958 ——T. 1 ²˙˙A *» Reichskorreſpondenz“ ſchreibt: Abonnemente 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich durch die Poll bez. incl. Poſta aufſchlag Vl..42 pro Quartal, Einzei⸗Nummer 5 Pig, Zu ſera te: Gadiſche Volkszeitung.) Badiſche Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreffe: „%Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Berean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Oie GolonelZelle... 28 Ufg⸗ Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redatlen 677 Inſerate. 80„ anngeim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpeditton und Verlags⸗ Soluß der Inſeraten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 30 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ r. 5 8 Nr. 136 Samstag, 21. März 1908.(Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. AaAaaa Die marokkaniſchen Vorgänge werden in Deutſchland mit ſteigender Unruhe verfolgt. Caſa⸗ blanca wird ſeit 7 Monaten beſetzt gehalten, Uſchda ſchon viel länger. Was will Frankreich? Trägt es ſich mit Abſichten auf ein großes nordweſtafrikaniſches Kolonial⸗ rei ch? Jedenfalls gibt es weite Kapitaliſtenkreiſe in Frank⸗ reich, denen derartige Pläne vorſchweben, und ſie haben großen Einfluß auf die Regierung des Herrn Clemenceau. Der franzöſiſche Geſandte in Tanger, Regnault, ſoll mehreren der Geſell ſchaften angehören, die zur Ausbeutung Marokkos ge⸗ gründet worden ſind. Sicher gibt es ſehr potente Kapi⸗ taliſtengruppen, die in Marokko auf einen großen Fiſchzug warten und ſich unabläſſig bemühen, die Regierung weiter und weiter zu treiben. Allmählich regt ſich unter ſolchen Umſtänden unſere Diplomatie etwas mehr. Vor etwa 14 Tagen konnte die „Nordd. Allgem. Ztg.“ mitteilen, daß unſer auswärtiges Amt Herrn Cambon ernſte Vorſtellungen, wenn auch in ſanfter Form, gemacht habe, ob Frankreich mit ſeinen militäriſchen Expeditionen auch nicht über das gebotene Maß hinausgehe. Es wurde uns dann mitgeteilt, Herr Cambon habe befrie⸗ digende Verſicherungen gegeben. Aber trotzdem bringt jeder Tag neue Kunde von Gefechten, von weiterem Vordringen der franzöſiſchen Streitkräfte. Offenbar iſt es der auffällige Widerſpruch zwiſchen den franzöſiſchen Worten und den fran⸗ göſiſchen Taten, der ein deutſches offiziöſes Organ veranlaßt, abermals warnend den Finger zu erheben. Die„Südd. Die jüngſten Erfolge des General'Amade gegen die Schaufa⸗ ftämme ſcheinen wanchen franzöſiſchen Marokkopolitikern noch nicht zu genügen Heute lieſt man in einer Pariſer Depeſche über Vorberei⸗ tungen zur Beſetzung des Hafens von Saffi, wo bisher keine Unruhen entſtanden waren. Wir faſſen ſolche Meldungen nur als Ausdruck nichtamtlicher Wünſche auf, die wir mit den Abſichten der franzöſiſchen Politik, ſoweit ſie wiederholt dargelegt worden find, nicht verwechſeln wollen. Wir können nicht glauben, daß in Saffi ein zweites Caſablanca geſchaffen werden ſoll. Im„Echo de ßaris“ wurden kürzlich Mitteilungen veröffentlicht, wonach dem vanzöſiſchen Miniſterium des Aeußern von mehreren Signatarmäch⸗ en der Akte von Algeciras gute Wünſche für einen baldigen Erfolg jer franzöſiſchen Waffen zugegangen ſein ſollten. In der Tat mögen, dor den letzten Gefechten, ſolche Wünſche an mehr als einer Stelle zeäußert worden ſein. Man wünſchte den Waffenerfolg, weil man wohl überall das Ende des Blutvergießens in Nordafrika herbei⸗ ſehnt. Eine Ermunterung aber, die militäriſchen Operationen zu verlängern oder zu erweitern, wie es das„Echo de Paris“ darzu⸗ ſtellen ſucht, iſt unſeres Wiſſens von keiner Seite ausgegangen. Man ſieht klar, daß auch unſere amtlichen Kreiſe mit der franzöſiſchen Marokkopolitik nicht mehr einverſtanden ſind und befürchten, daß die endloſen Expeditionen doch Ziele ver⸗ folgen, die nicht mehr mit der Akte von Algeciras im Ein⸗ klang ſtehen. Es wird ſich zeigen, ob die franzöſiſche Regie⸗ rung ſich den Gedanken der Beſetzung des Hafens von Saffi Nellys Willionen. Ein fröhlicher Roman von Wilhelm Hegeler. (Nachdruck verboten.) [(Fortſetzung.) Nelly war nun wirklich wieder ganz im alten Gleis. Die Korreſpondenz mit ihrem Vormund, die eine Zeit lang ſo lebhaft geweſen, ſchlief ein. Die Welt da draußen hatte ſie faſt ver⸗ geſſen, ſie war in Nebel gehüllt. Und manchmal konnte ſte kaum glauben, daß all die Merkwürdigkeiten, die ſie erlebt, wirklich geſchehen ſeien. Nur abends, wenn ſie ganz allein in ihrem Bette lag und den gewaltigen Melodien des Windes lauſchte, dann ſtieg der, unge⸗ ſtüme Wunſch in ihr auf, ſich forttragen zu laſſen in die dunkle, weite ſtürmiſche Nacht, ſich forttragen zu laſſen ins offene, flu⸗ tende, brandende Leben. Und wenn ſie dann am Morgen in ihrem blaugeblümten Zimmerchen erwachte, klopfte die Frage bei ihr mm:„Und das iſt alles? Das ſoll alles ſein?““ Aber eines Tages, als ſie beim Spaziergang in eine Schenke einkehrten, las Nelly in einer Berliner Zeitunz folgende Notiz: „Am vierzehnten findet die Premiere von Peter Wildes Drama „Sonnenwende“ ſtatt. Die Hauptrollen uſw.“ Dieſe kurze Nachricht blies ihren Gleichmut pollkommen um. Zwei Tage ſpäter nahm ſie Abſchied von den Pfarrers⸗ leuten und reiſte nach Berlin. XV. Nelly kam mittags in Berlin an, fiebernd vor Aufregung. Der Nobvemberſturqm jagte Regenſchauer nieder. Aber ſie lief den ganzen Tag durch die Straßen. Wenn ſie bis auf die Haut naß wax, ging ſie in ihr Hotel, zog ſich um, dann eilte ſie wie⸗ der hinaus. Sie mußte ihn ſehen. Und ſie ſah ihn, hatte * 47 ſie ſich identifiziert mit den Beſtrebungen der kapitaliſtiſchen Kolonialpolitiker, die auf die politiſche Eroberung Marokkos zielen, um das reiche Land unter Regierungsſchutz ausbeuten zu können. Saffi liegt in der Luftlinie etwa 250 Klm. weſt⸗ lich von Caſablanca. Frankreich würde mit ſeiner Beſetzung alſo einen ſehr ausgedehnten Küſtenſtrich beherrſchen, würde die beiden Häfen beherrſchen, die etwa in der Mitte der langgeſtreckten Küſte am Atlantiſchen Ozean die beſten Einfallstore ins Innere des Landes bilden. Der Plan zeigt zu deutlich, daß Strömungen in der franzöſiſchen Politik vorhanden ſind, die in der Tat auf eine militäriſche Beſetzung Marokkos durch Frankreich drängen. Caſablanca und Saffi ſowie deren Hinterländer, dauernd durch Frankreich beſetzt, ſollen die Baſis für die allmähliche Durch⸗ dringung und Eroberung Marokkos bilden. Die deutſche Politik kann dem Treiben dieſer Elemente unmöglich ruhig zuſehen, die Frankreich immer weiter in den Krieg mit Marokko hineinziehen möchten, in dem es ſich ja tat⸗ ſächlich eigentlich ſchon befindet. Wir haben ein ſehr großes Intereſſe daran, daß Marokko nicht eine franzöſiſche Domäne wird. Weit über die Hälfte der ganzen Ausfuhr aus dem Scherifenreich nimmt der deutſche Handel auf, in Tanger ſind 10 Millionen deutſches Kapital inveſtiert. Der deutſch⸗ marokkaniſche Geſamthandel beträgt etwa 17 Millionen Mark. Unter ſolchen Geſichtspunkten mögen Vorſtellungen der deutſchen Regierung, wie die oben mitgeteilten, zu wenig energiſch, zu ſtumpf und alſo unwirkſam erſcheinen. Es gilt ja denn auch Politiker genug in Deutſchland, die eine jchneidigere Marokkopolitik verlangen, als unſer höfliches und vorſichtiges Auswärtiges Amt ſie treibt. Doch überſehen wir eines nicht. Die Einpeitſcher der ſehr aktiven franzöſiſchen Marokkopolitik ſind Gruppen von Kapitaliſten, die unterſchied⸗ lichen Interpellationen in der Kammer haben gezeigt, daß das franzöſiſche Volk im großen und ganzen der Eroberungs⸗ politik mit der Ausſicht auf europäiſche Verwicklungen abhold iſt. Die deutſche Diplomatie wird immerhin ſo vorſichtig ſein müſſen, den Chauvinismus nicht zu entfachen. Dann hätte eine von den Eroberungspolitikern beherrſchte Regierung wahrſcheinlich leichtes Spiel. Unter einem zu ſcharfen Druck des Auslandes würde die franzöſiſche Kammer in ihrer Bewilligungsfreudigkeit für die Marokkopolitik keine Grenzen kennen. Wir geben alſo zu, daß Deutſchland keinen Anlaß hat, die nationale Empfindlichkeit zu reizen. Wir würden Frankreich immer weiter in das marokkaniſche Abenteuer hineintreiben. Noch ſchwankt das Miniſterium Clemenceau in der Marokkofrage zwiſchen den Kriegstreibern und den Friedensfreunden, die nicht über die Akte von Alge⸗ ciras hinausgehen wollen. Wir wollen es nicht durch un⸗ nötige Weckung des nationalen Phraſenrauſches auf die Seite der erſteren treiben. Aber Feſtigkeit und Energie verlangen wir allerdings bon unſerer Diplomatie. Sie muß unbedingt von Frankreich verlangen, daß es ſich an die Algeciras⸗Akte hält. Wir hatten zu viel Nachſicht für das, was neben der Algeciras⸗Akte geſchah. ſtand ſein Name. Und jedesmal, wenn ſie die Anzeige las, durchſchauerten ſie Freuben, als wäre er bei ihr, ſchüttelte ihre Hand, blickte ihr ins Auge. Am Abend war ſie die erſte im Theater. Es lag noch in ſchläfrigem Halbdunkel. Totenſtill und totenleer. Nur hinterm Vorhang wachte das Leben mit geheimnisvollem Rumoren⸗ Dann begann es langſam Menſchen zu tröpfeln. Von ihrer Loge aus konnte Nelly ſehen, wie im Parkett bald hier, bald dort ein ſchwarzer Fleck ſich niederließ. Plötzlich flammte das Licht im Kronleuchter auf, als wenn hundert Augen zugleich ſich öffneten. Die Menſchen kamen nun gruppenweis. Nellys Aufregung wuchs. Sie ſchloß die Augen, und der Regen, der den ganzen Tag auf ſie niedergepraſſelt war, rauſchte in ihrem Geiſt noch immer nieder. Da ging der Vorhang auf. Sie erſchrak, als wenn ſie mit⸗ verantwortlich für das wäre, was ſich dort unten abſpielte. Sie verſuchte alles recht lebhaft zu begreifen. Aber die Vorgänge glitten wie ſerne Träume an ihr vorüber, getrübt von jenem feinen Regen, der unaufhörlich rauſchte. Dann ſank der Vor⸗ hang. Einige Hände links und rechts und unten in der großen Maſſe und über ihr auf den langen Galerien klatſchen Beifall. Das klang vor ihrem Ohr wie eine noch betäubendere Art von Regen. Unmerklich teilte ſich der Vorhang, und ein blaſſer Menſch ſtand davor wie ein heraufbeſchworenes Geſpenſt. Sie fuhr zuſammen und verbarg ſich im Dunkel ihrer Loge, um nicht geſehen zu werden. Dann verſchwand das bleiche Geſpenſt. Das Klatſchen ließ nach. Dasſelbe Spiel wiederholte ſich. Als ſich dann aber der Vorhang öffnete und wieder ſchloß, ſchien das ganze Theater, nicht die Bühne, ſondern der Zuſchauerraum Leben zu bekom⸗ men. Es war wie ein verſchleiertes Wogen, gedämpftes Flüſtern, raſches Kopfneigen, es war wie eine von Mund zu Mund, durch zu eigen macht, woraus am beſten erhellen würde, wie weit] auch im franzöſiſchen Volk auf Verſtändnis rechnen. Wir Aendern wir darin unſere Politik, ſo dürfen wir ihn zehn⸗, zwanzig⸗, hundertmal geſehen. Auf allen Litfaßfäulenalle Gänge, alle Reihen gleitende Meinung, noch unbeſtimmt, Straße war ganz leer. Nur Dryſchken hielten. Die mageren müſſen dem immer weiteren militäriſchen Eindringen Frank⸗ reichs, das naturgemäß zu immer größerer Ausdehnung führen muß, Einhalt zu gebieten ſuchen. Nach den kaits accomplis ſicher keine leichte Aufgabe für unſere Diplomatie, aber eine, die gelöſt werden muß, wenn wir an die Befähigung Unſerer„auswärtigen“ Staatsmänner glauben ſollen u. wenn uns nicht in abſehbarer Zeit in Marokko trotz Algeciras⸗Akte die Türe vor der Naſe zugeſchlagen werden ſoll. In der „Deutſch. Marokko⸗Correſp.“ wurde vor einigen Tagen vor⸗ geſchlagen,„klipp und klar ſollte den Franzoſen alsbald die Frage vorgelegt werden, wie weit ſie die Sühne für die Er⸗ mordung der franzöſiſchen Hafenarbeiter in Caſablanca und die Sühne für die Ermordung des Arztes Mauchamp, die den Vorwand zur Beſetzung von Uſchda gab, zu treiben ge⸗ denken.“ Frankreich würde vermutlich eine möglichſt aus⸗ weichende, in der Sache nichtsſagende, in der Form verbind⸗ liche Antwort geben. Es kommt darauf an, wie die Frage geſtellt wird, ob unſere Diplomatie fähig und energiſch genuig iſt, Frankreich zu ſtellen. Deutſchland hat das Syſtem ſeiner internationalen Be⸗ ziehungen und Expanſionen ſo ſehr auf die Politik der offenen Tür gegründet, daß dieſe in einem der wichtigſten überſeeiſchen Zukunftsländer keine Niederlage erleiden darf, wenn nicht mit unſeren wirtſchaftlichen Intereſſen unſer nationales An⸗ ſehen in die Binſen gehen ſoll. Deutſchland muß jetzt der Politik der offenen Tür im internationalen Ringen zum Siegg verhelfen, es kann nicht mehr zurück. Es muß daher zu er⸗ reichen ſuchen, daß die franzöſiſche Aktion in Marokko zei lich begrenzt wird, und zwar ſo bald wie mög⸗ lich. Wenn die Herren Liautey und'Amade ſich immer feſter einniſten und immer neue Verſtärkungen folgen, dann iſt nicht daran zu denken, daß die marokkaniſche Tür dem deutſchen Handel ſo weit offen bleibt, wie er benötigt. G. Politische Uebersicht. *Maunheim, 21. März 1908. Der Ausſtanud der Preſſe. Der eigenartige Ausſtand der Preſſevertreter im Reichs⸗ tag dauerte während des geſtrigen Tages noch fork. Eine Abordnung wurde geſtern vormittag von dem Präſidenten Graf Stolberg in ſehr liebenswürdiger Weiſe empfangen. Der Präſident erklärte, daß er den Zwiſchenfall aufs lebhafteſte bedaure, und daß er, wenn er die Bemerkung Gröbers gehört hätte, ſofort in ſchärfſter Weiſe eingeſchritten wäre, daß aber, als ihm nach zwei Stunden die Sache flüchtig vorgetragen wurde und er nicht genau wußte, worum es ſich eigentlich handle, er nicht anders hätte verfahren können. Höchſtens hätte er den Ausdruck des Bedauerns etwas ſchärfer faſſen können. Jetzt aber könne er ſich nicht korrigieren; er wolle aber verſuchen, entweder Heren Gröber zur Zurücknahme des Zwiſchenrufes zu veranlaſſen oder von den Abgg. Spahn oder Frhrn. v. Hertling eine Erklärung im Namen des Zentrums noch fraglich, noch dunkel, aber immer mehr wurde etwas Ein⸗ heitliches daraus. 8 Als der Vorhang aber zum drittenmal fiel, brauſte der Bei ſall in einem breiten Strom. Und dies Brauſen, in dem der Schall ihrer eigenen Hände verſchwand, wie ein Tropfen im Meer, jagte Nellh plötzlich Schrecken ein. Das Gefühl der Furch überkam ſie, als wenn die Sturmflut dieſer wogenden, vielköpfi⸗ gen und doch von einem Willen getragenen Menge ihren Freund mitreißen würde. Er würde darin untergehn. Er gehörete nicht mehr ihr, er gehörte dieſer Menge. Was ſie ihm ſagen wollte, würde übertäubt von den Worten dieſer Tauſend! Sie verließ ihren Platz und ſagte dem Diener, daß ſie den Autor ſprechen wollte. Sie gab ihm einen Taler, und der Maun führte ſie zum Inſpizienten. Der Inſpizient war ein witziger Herr. Erx meinte, am Premierenabend ſei ein Autor überhaupt nicht zu ſprechen. Da ſei er biſſig wie ein Kettenhund, und es ſei gut, ihm nicht zu nahen. Aber Nelly verſetzte in höchſter Aufregung, ſie müſſe ihn un⸗ bedingt ſprechen⸗ „Gleich, gleich! Wo iſt er?“! „Ich weiß wirklich nicht, wo' er ſteckt, Die Herren Autoren haben alle ihren cigenen Spleen. Der eine jammert auf der Szene, der andere im Publikum, der dritte verkneipt ſeine Augſt. Das tun die, die die Geſchichte kennen.“ 5 „Aber wo iſt Herr Wilde? Was heißt das, daß man mich hier zum Narten hält? Ich muß um jeden Preis mit ihm ſprechen.“ „Dann verſuchen Sie mal, ob Sie ihn auf der Straße finden Er treibt ſich irgendwo im Regen herum. Geben Sie nur acht, daß er Sie nicht beißt.“ F Nelly nahm ihren Mantel und lief hingus. Draußen rauſchte ein Regen, in dem die Gasflammen faſt ertranken Dis YD 2 2. Seile. Heueral⸗Anzeiger.(Mittagblakt.) Mannheim, 21. März, zu erwirken. Die Iyurnaliſten betonten noch, daß ſie Un⸗ gehörigkeiten auf der Tribüne ſelbſtverſtändlich ebenſo ſcharf Herurteilen würden, wie der Präſident. Solange ausreichende Erklärungen nicht abgegeben worden ſind, halten die Journa⸗ liſten an ihrem Fernbleiben von der Tribüne feſt. Alle großen Berliner Zeitungen, ſowie das Wolffſche Bureau hatten erklären laſſen, daß ſie die Reichstagsberichterſtattung ſo lange einſtellen, bis die Tribünenjournaliſten ſie freiwillig wieder aufnehmen. Namens der geſamten ausländiſchen Preſſe gat Herr Shaw von dem Newgork Sun die deutſchen Kollegen ihrer unbedingten Solidarität verſichert. Die Verhandlungen des Präſidenten mit den Zentrumsführern ſollten erſt während der Dauer der geſtrigen Plenarſitzung ſtattfinden; am Nach⸗ mittag tagte eine Verſammlung der Journaliſten, in der nach mehrſtündiger Beratung folgende Reſolution gegen die Stimmen dreier Vertreter des Zentrums angenommen wurde: Die verſammelten Vertreter der Preſſe im Reichstag erklären, daß ſie in der Aeußerung des Herrn Abg. Gröber unter allen Umſtänden eine ſchwere Beleidigung des geſamten Standes erblicken. Wenn auf der Tribüne Störungen vorgekommen ſind, ſo ſind die Vertreter der Preſſe die erſten, die dies mißbilligen. Sie ſtellen aber feſt, daß niemals eine Kundgebung gegen irgendeine Partei beabſichtigt geweſen iſt. Falls der Herr Abg. Gröber ſeine heleidigende Aeußerung nicht mit dem Ausdruck des Be⸗ dauerns zurücknimmt, oder nicht von anderer maßgebender Seite ausreichende Zurückweiſung erfolgt, überlaſſen ſie das Urteil darüber der breiteſten Oeffentlichkeit. Zum Zeichen des Proteſtes gegen die ihrem Stande zugefügte Beleidigung werden ſie bis auf weiteres über die Reichstagsverhand⸗ lungen nicht berichten. Weiter wurde beſchloſſen, dieſe Reſolution den Fraktions⸗ Orſtanden und dem Präſidium zu übermitteln. Dex Vorſtand des Münchener Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins beſchloß, den Journaliſten der Reichstags⸗ krihüne folgende Kundgebung zu übermitteln:„Die Vorſtandſchaft des Münchener Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ lereins bekundet den Kollegen auf der Reichstagstribüne ihre ehhafte Zuſtimmung zu dem Prozeß gegen die ſchwere Be⸗ leidigung aus der Mitte des Hauſes.“ Deutsches Reſch. —(Bayeriſche Truppenteile beim Kaiſer⸗ MaAnmöver.) Der„Inf.“ wird aus München mitgeteilt, aß der Prinzregent nunmehr die näheren Beſtimmungen über die Teilnahme bayeriſcher Truppen bei dem Kaiſermanöver beſtimmt hat. Danach wird die 3. bayeriſche Diviſion Pfalz) mit dem 1. Chevauxleger⸗Regiment und der 4. Feld⸗ Artillertie⸗Brigade mit einer Fernſprecherabteilung den Kaiſer⸗ lagen beiwohnen. Außerdem tritt eine bayeriſche Kavalleris⸗ diviſion zuſammen, die ſich aus der.,., und 4. Kavallerie⸗ grigade mit einer reitenden Abteilung des 5. Feldartillerie⸗ Regiments zuſammenſetzt. Der Diviſion iſt ferner noch eine Hionierabteilung vom 2. bayeriſchen Korps und eine Feld⸗ fignalabteilung beigegeben. N —5 ddd Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruber Bureau.) 2. Kammer.— 50. Sitzung. Kanlsruhe, 20. März. Vizepräſident Dr. Wilckens eröffnet 4 Uhr 45 Minuten gachmittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Miniſter Freiherr v. Marſchall, Fi⸗ nanzminiſter Honſell, ſpäter Miniſter Freiherr v. Bodman ind Regierungskommiſſare. Gingelaufene Petitionen: I. des Gemeinderats Rötenbach um Aufhebung des Aus⸗ kahmetarifs für die Zahnradſtrecke auf der Höllentalbahn: 2. a] der Großh. Bezirksaſſiſtenzärzte, b) der nichtetatmäßigen Zeichner beim Zeichenbureau Großh. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen, e) der Oberrheiniſchen Bezirksverwaltung ſes deutſchen Technikerverbandes namens der badiſchen Bahn⸗ ind Telegraphenmeiſter, d) der Bauauffeher bei Großh. Eiſen⸗ Jahnverwaltung zur neuen Gehaltsordnung: der ſtaatlichen Beamten in Emmendingen, die Verſetzung ſer Stadt Emmendingen in die 2. Ortsklaſſe des Wohnungs⸗ geldtarifs betr. Uebergeben von dem Abg. Pfefferle: 255 1 der Handelskammer Fpeiburg, den Bau einer Eiſen⸗ bahn von Titiſee über St. Blaſien nach dem Rheintal bekr. 38. der Gemeinderäte Brehmen, Erfeld, Gerichtſtetten Schwarzenbrunn und Waldſtetten um Erbauung einer Eiſenbahn von Hardheim üb Erfeld, Brehmen nach Tauberbiſchofsheim; 8. der an der Nebenbahn Mosbach⸗Mudau intereſſierten Ge⸗ meinden wegen Ermäßigung der Perſonen⸗ und Gütertarife für dieſe Buhn. Vor Eintritt in die Tagesordnung nimmt Miniſter Irhr. v. Marſchall das Work, um dem Hauſe einen Geſetzentwurf betr. Vervollſtändigung des Staatsbahnnetzes vorzulegen. Nach den Ausführungen des Miniſters handelt es ſich dabei um den Bau von fünf normalſpurigen Nebenbahnen. Die Bahnen, um die es ſich handelt, ſind folgende: 1. Bahn von Unteruhldingen nach Meersburg; 2) Bahn von Stockach über Owingen nach Frickingen (Beifall bei den Nationalliberalen): 3. Bahn von Singen über Hilzingen nach Beuren: 4. Bahn von Offenburg über Sand und Wilſtätt nach ork 3. Bahn von Tauberbiſchofsheim heim. Im Eiſenbahnbaubudget iſt außerdem vorgeſehen ein Bei⸗ trag für die Vornahme von Vorabeiten für die Bahn von Titi⸗ ſee über Schluchſee nach St. Blaſie n.(Lebhafter Beifall). Dieſe Bahn iſt in dem hier vorgelegten Geſetzentwurf noch nicht enthalten, weil der Entwurf der Bahn nur aufgrund der topo⸗ graphiſchen Karte aufgeſtellt worden iſt. Der Koſtenvoranſchlag dieſer Bahn iſt ſehr vorfichtig aufgeſtellt worden. Von einer Verzinſung des Anlagekapitals kann wohl bei keiner der Bahnen die Rede ſein; wenn aber trotzdem ſich die Regierung entſchloſſen hat, die Vorlagen zu machen, ſo iſt ſie von der An⸗ ſchauung ausgegangen, daß bei der Frage, ob neue Bahnen gebaut werden ſollen, es ſich vorwiegend um wirtſchaftliche In⸗ tereſſen handelt, und daß nur die Frage geſtellt werden muß, ob die zu erhoffenden wirtſchaftlichen Vorteile im Verhältnis 511 den Opfern ſtehen, die der Allgemeinheit zugemutet werden. Auch hier bin ich nicht völlig überzeugt, daß bei allen dieſen Bahnen die Opfer in richtigem Verhältnis ſtehen zu den wirtſchaftlichen Vorteilen. Ich muß das gleich erklären bezüglich der Bahnen von Unter⸗ uhldingn nach Meersburg und von Stockach nach Frickingen. Die Regierung hat aber geglaubt, ihre Bedenken zurückſtellen zu ſollen. Die Bahn von Singen nach Beuren führt durch eine ſehr frucht⸗ bare Gegend; bedeutend iſt hier der Getreidebau und die Vieh⸗ zucht; es finden ſich hier anch Muſchelkalkbrüche. Jreilich wird auch hier die Deckung der Betriebskoſten nicht möglich ſein. Günſtiger ſtellt ſich das Horoſkop der Bahn von Offenburg nach Kork. Hier iſt zu erwarten, daß die Betriebskoſten gedeckt wer⸗ den. Bezüglich der Bahn nach Königheim iſt wiederum nicht zu erwarten, daß die Betriebskoſten gedeckt werden. Zugleich mit dieſem Geſetzentwurf lege ich dem Hauſe eine Deukſchrift vor über weitere Bahnen, die etwa als zu erbauen in Betracht zu ziehen ſind. In dieſer Denkſchrift ſind insbeſon⸗ dere auch die Projekte, die außgeſtellt wurden bezüglich einer Verbindung von St. Blaſien mit der Höllentalbahn und der pberen Rheintalbahn einer näheren Beleuchtung unterzogen. (Beifall). Weiter nimmk vor Eintritt in die Tagesordnung das Wor Präſibent des Finauzminfſteriums Geh. Rat Honſell, nach König⸗ um das icn— Nre gabrat Spezialbudget des Eiſenbahnbanes und der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe dem Hauſe vorzulegen. Der Miniſter führte dabei u. a. aus: 7 Die Ansgaben zu Laſten des Eiſenbahnbaues betragen 69 422 500., die Sinnahmen 1750 200.; ſodaß der Aus⸗ gabenüberſchuß 67672 800 M. beträgt. Im Finanzgeſetz von 1907 machte dieſer Betrag 30 Millionen Mark aus. Dieſer große Unterſchied rührt daher, daß abweichend von der früheren Uebung die Krebite und Kreditreſte aus früheren Perioden, die nach dem Etatgeſeg erloſchen ſind, nicht wieder übertragen, ſon⸗ dern im Baubudget wieder angefordert worden ſind. In der Aus⸗ gabenſumme von 69,4 Mifl. M. ſind auch enthalten der außer⸗ ordentliche Bebarf für die Main⸗Neckarbahn von 1 Mill. Mk. und die Staatsbeiträge zu Nebenbahnen mit 291000 M. Auf neue Bahnen entfallen 4611 500 Mark, das ſind 68 Prozent der Geſamtſumme gegenüber 45 Prozent im lezten Budegt; auf beſtehende Bahnen kommen 9 260000., f. Stationen ſind 34 291 000 M. angefordert das ſind 51,2 Prozent gegenüber 51,4 Prozent des geſamten Bauaufwands im letzten Budget. Be⸗ trächtlich iſt dieſer Unterſchied bezügzlich der Betriebsmittel, die Ausgaben geſtiegen. 8——— für die 19 839 000 Mark vorgeſeh des Geſamtaufwandes gegenüber die„Laſten⸗ und Verwal erſtmals in Wegfall. Es werden nun: tungskoſten des Eiſenbahnbaues in der ausgeſchieden von den dem Betriebsetat zur Laſt gaben gebucht. Von den einzelnen Anforderungen ſind bemerkensw Fortſetzung der Murgtalbahn 4 Millionen Mark, für bahn Walldürn⸗Hundheim 2. Rate 00 Mk., für die neuen Bahnen 90000 Mk., für Entwurfsa Bahn Titiſee⸗St. A n 20000 Mk.: für lichung der Reuchtalbahn 1660000 führung des elektriſchen Betriebes auf de⸗ bahn 100 000 Mk., für die Anlage zweiter Geleiſe Mark; für Bahnhofsbauten 25, Millionen Mk. Dem aufwand von 67,7 Millionen Mark des kredite mit 21,3 Millionen Mark zur S gabeſumme auf 89 Millionen Mark erhöht, wofür De der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe bereit zu ſtellen iſt. Budgetperiode 1906—07 hat der Voranſchlag die Summe von 78 Millionen erreicht, 11 Millionen weniger als diesmal. Tatſäch⸗ en ſind, das ſind 28,4 Prozent 17 echnung, un⸗ fallenden Aus⸗ lich wurden 1906—07 aber nur 51 Millionen Mark berwendet u. man wird erwarten können, daß auch diesmal die vorgeſehenen Be⸗ Heträgt 89 Millionen Mark nicht voll zur Ausgabe gelangen. Der darf der Eiſenbahnſchuldentilgungskafſe beim Verwaltungsaufwand jährlich 94000 Mk., für; i. J. 1908: 18 181 901 Mk., i. J. planmäßige Schuldentilgung 1908: 900 91¹ ortiſations⸗ für den Bauaufwand 1908 35 Millionen Mark; 1909: 54012 921 Mk.; für Kursverluſte bei Begebung von Schuldverſchreibungen 1908: 840 O000 Mk.: 1909 1350000 Mk. Der Einnahmeüberſchuß des Eiſenbahbetriebs und der Bodenſeedampfſchiffahrt iſt auf 22 584000 Mark jährlich ver⸗ anſchlagt. Es ergibt ſich für 1908 ein Ein nahmeausfalr von 2,8 Millionen Mark: für 1909 ein ſolcher von 4 Millionen Mark. Durch den Zuſchuß aus allgemeinen Statsmitteln wird dieſer Fehlbetrag noch nicht gedeckt. Es bleiben vielmehr noch für 1908: 300 000 Mark Reſt, für 1909: 2 Millionen Mark. Dieſe Fehlbeträge betrugen im Budget für 1906—07: 59 Mifllionen Mark für jedes Jahr. Alſo erheblich mehr als jeßt. Bedenken kann wohl der wirtſchaft liche Rückgang hervorrufen; allein bisher iſt er noch nicht mit der Schärfe eingetreten wie das in den Jahren 1899—1902 der Fall war. Jetzt dürfen wir wohl annehmen, daß die De⸗ preſſion des Wirtſchaftslebens nicht allzu empfindlich auf unſere Eiſenbahneinnahmen einwirkt. Unvermeidbar iſt das ſtarke An⸗ kwachſen des Betriebsaufwands, beſonders des perſhn⸗ lichen Aufwands. Schon im Voranſchlag der Betriebsverwaltung ſind 5 Millſonen Mark mehr als im Budg⸗t für 1906—07 für den perſönlichen Aufwand eingeſtellt; dazu kommt noch der Meßhr⸗ aufwand infolge des Gehaltstarifs Daß unter ſolchen Umſtänden auch in den Jahren 1908-09 die Betriebsüberſchüſſe in ſolchem Maße ſich ergeben werden, daß der Fehlbetrag gegenüber dem Bedarf der Eiſenbahnſchuldentil⸗ gungskaſſe ausgeglichen werden kann, darauf wird man mit Sicherheit nicht rechnen können. Freilich das jetzt vorgelegte Eiſenbahnbudger iſt nicht geeignet, dief Zuverſicht zu ſtärken. Die dort vorgeſehenen neuen Bahnen ſind durchweg ſolche, die nicht nur keine Erträge abwerfen, ſondern nicht einmal die Be⸗ triebskoſten decken werden, und große Summen ſind auch wieder angefordert für Bahnhofsbauten, die neue Einnahmen nicht bringen, die aber bedeutende Mehrkoſten erfordern werden. Wohl handelt es ſich bei dieſen Ausgaben wie auch bei den ſon⸗ ſtigen, wie bei den Forderungen für zweite Geleiſe, für Sicher⸗ heitsvorrichtungen, Vermehrung des Lokomotiv⸗ und Wagen⸗ parkes umgefriebigung von Bedürfniſſen, die erfreulich ſind, weil ſie durch den vermehrten Verkehr hervorgerufen worden ſind. Allein die Summen, die aufgewendet werden müſſen, erreichen ſo huhe Beträge, daß man wohl fragen darf, vb das Steigen der Be⸗ triebseinnahmen auch mit dem Steigen der Betriebsausgaben auf die Dauer wird Schritt halten können. Schauen wir zurück! In den 25 Jahren von 1881 bis 1906 ſind die Ein nah⸗ 20 men von 33,1 Millionen Mark auf 95,3 Milttonen Mark ge⸗ ſtiegen. Zwiſchen dieſen beiden Jahren ergibt ſich alſo eine Steigerung der jährl. Einahmen um 63, Millionen Mark Die Ansgaben ſind in der gleichen Zeit von 18,3 Millionen Marß auf 66.9 Millionen Mark geſtiegen, alſo um 48,6 Millionen Mark. Somit ſind die Einnahmen um 14,8 Millionen Merk mehr als Im gleichen Zeitraum ſind die Aus⸗ gaben der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe von 19,6 Millionen Mark auf 24,5 Millionen Mark, alſo auf 4,9 Millionen Marzk ge⸗ ſtiegen. Rechnet man dies ab bleibt nur noch ein Einunhme⸗ Gäule ſahen in dieſer triefenden Näſſe wie ſeltſame Seepferde Aus. Sie wagte ſich ein paar Schritte vor. Da ſchoß eine dampfende Geſtalt an ihr vorbei. Ein Menſch gejagt wie ein Dieb. Sie Wollte ihn anrufen. Er war ſchon vorüber. Sie wollte Hilfe ſchreten, um ſeine Aufmerkſamkeit zu erregen. Da war er ver⸗ chwunden, im Regenmeer 17 85 Sturmwind fortge⸗ hiſſen, weggeſchwemmt von den Gießbächen. Sie wollte in eine Droſchke ſpringen, ihm nach! Aber die Hoffnung hielt ſie zurück, daß er wieder käme. Der Regen peitſchte die Straße. Die aufprallenden Tropfen ſpritzten in die Höhe, daß es ſchien als regne es auch von unten Her. Die Flämmchen unter den dünnen Glasſcheiben zuckten und tanzten, tanzten einen wilden, angſwerrückten Tanz um ihr Veben, klammerten ſich an den Brenner wie an einen Strohhalm imitten dieſer Waſſerfluten. ihrer raſenden Angſt Hlommerte Nelly ſich an den Einen Strohhalm Hoffnung: vielleicht mt er wieder! Da war er Naoch ganz undeutlich. Die ſchwarze Ge⸗ lt ſah in der Ferne wie ein zuſammengeballter Klumpen Re⸗ aus. Vielleicht wars jemand anders. Aber ſo gehetzt raunte nur ex. Jetzt ſchoß er ihr entgegen, ſchoß ſchon vorbei. Da ktürzte ſie ſich in die ſchwarzen Waſſer und ſchrie wie eine Er⸗ nde: „Halt! Halt! Peterll. Peterl!“ ſtutzte. „Was iſt los 2“ keuchte er.„Muß ſch rein? Iſts burch⸗ Sie watete ihm enkgegen. 8 „Peter ich bins!“ ſagte ſie flehentlich. Er ſtarrte ſie an, beugze ſeinen Kopf, um ihr Geſicht deuk⸗ licher zu ſehen. Sie! Frkulein von Wocht?“ I, ich hins, Peter. Ich habe Ihr Stück mit angeſeßen.“ Sie nahm ſeinen Arm und verſuchte ihn fanft auf die Treppe zu ziehen. „Um Gotteswillen, nein! Kommen Sie mit! Ich muß Be⸗ wegung haben. Ich muß laufen.. rennen. Wenn ich ſtill⸗ ſtehe gefriert mir das Blut. Ach, ſo eine Premierel! S eine Premiere!!“ 1 5 Seien Sie doch ſtill! Es gibt ja einen großen Erfolg.“ „Was?“ ſchrie er.„Einen Erfolg.. Einen Durchfall gibts.“ „Aber die erſten Alte 155 „Wenn die erſten Akte gefallen ſo fallen die letzten durch. Alles hängt am letzten Akt. Und der letzte Akt taugt nichts. Der iſt miſerabel. Beim letzten Akt war ich verliebt. Hol mich der Teufel„ Laufen Sie mit, oder ich laufe allein. Fortfetzung foigt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Huf⸗ und Natisnalthester Mannheim.(Spielplau.) Synntag, 22. März():„Meiſterſinger.“ Sachs: Bahling. Walter: Bergman.— Montag, 238.: Volksvorftellung:„Mamzelle Nitouche.“ — Dienstag, 24.():„Doktor Eiſenbart.“— Mitttwoch, 25.(): „Taſſo.“— Donnerstag, 26.():„Rigoletto.“„Die Puppenfee.“ — Freitag, 27.: Keine Vorſtellung. Samslag 28.(aufg. Ab.): Neu einſtubiert:„Carmen.(.: Intendant..: Reichwein.)— Sonntag, 29., vorm.: VI. Matinse: Hugs Wolf. Künftl. Leitung: Kutzſchbach. Mitwirkende: Rappe, Dr. Kuhn, Intendant. Abends ():„Holländer.“ Erik: Bergman. Mary: Kofler. Neues Theater.[(Spielplan.) Sonntag, 22. März:„Doktor Klaus.“— Mittwoch, 25.:„Luſtige Witwe.— Sonntag, 29.: „Flachsmann als Erzieher.“ Ueber die Tätigkeit der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion wird aus Karlsruhe geſchrieben: Die Badiſche Hiſtoriſche Kom⸗ miſſion hat ſich die Durchforſchung, Ordnuung und Verzeichnung porationen und Privaten des badiſchen Landes zur Aufgabe ge⸗ macht. Zu dieſem Zweck iſt das Land in vier Bezirke eingeteilt, in denen je ein Mitglied der Kommiſſion als Oberpfleger die Ueberwachung und Leitung der einſchlägigen Arbeiten über⸗ nommn hat. Die Oberpfleger haben für ihre Bezirke und zwar jeweils für einen oder mehrere Amtsbezirke einen Vertrauens⸗ mann oder Pfleger gewählt, deren Aufgabe es iſt, in allen Orten ihres Bezirks das Vorhandenſein von Archivalien feſtzuſtellen, ſich über deren Aufbewahrung zu verläſſigen und die Ordnung der Archive vorzubereiten und durchzuführen. Dieſe Organi⸗ ſativn hat ſich vortrefflich bewährt: faſt alle Gemeindearchive ſind gebrdnet, verzeichnet und veröffentlicht. Freilich kommt es ab und zu vor. daß Gemeindearchive, die in dieſer Weiſe mit bieler Mühe geordnet worden ſind, nachträglich durch die Gleichgültigkeit und Unordnung der Gemeindebeamten wieder in ſchlechten Zuſtand gevaten, ja ſogar der Gefahr der Verſchleuderung preisgegeben werden, ohne daß die Oberpfleger hievon Kenntnis erhalten. Der in Paragraph 7 der Weiſung für die Pfleger der Hiſtoriſchen Kommiſſion ausgeſprochene Wunſch, daß die Pfleger ſich von Zeit zu Zeit davon überzeugen ſollen, ob die von ihnen ge⸗ ordneten und verzeichneten Archive in der hergeſtellten Ordnung erhalten werden und ob die ſämtlichen aufgenommenen Beſtände auch ferner noch ungeſchmälert vorhanden ſind, kann gegen die genannte Gefahr nicht ſchützen, da die Beſuche der Archive nur in längeren Zeiträumen vorgenommen werden können, und weder den Pflegern und Oberpflegern, noch der Hiſtoriſchen Kommiſſion ſelbſt ein Aufſichtsrecht hinſichtlich der Gemeindearchive zuſteht. Die Hiſtoriſche Kommiſſion hat ſchon vor Jahren die Aufmerk⸗ ſamkeit des Miniſteriums des Innern und der Bezirksverwal⸗ tungsbehörden auf dieſe Angelegenheit gelenkt. Großh. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan für die Zeit vom 22. März bis mit 30. Mörz 1908): Karlsruhe: Sonntag, 22. März:„Lakme— Montag, 283. März:„Die luſtigen Weiber von Windſor“.— Dienstag, 2t. März:„Michel Angelo“, Die der Archive und Regiſtraturen der Gemeinden, Stiftungen, Kor⸗ 1 —— Hochzeit der Sobeide— Donnerstag, 26. März:„Der Bißer⸗ 25 —22— Wrr Ser ee. e aaeend e eer enn,a r. CTTTCCCVVVVCVCCCVCVTVTVTVDVTVVDVDVVCVVVVTVVTVVTVTVVTVVVVVVTVVTVCVVXX———..!..........ßß.ß nn 5* —— 0 Mornhelnt, 21. März Keneraf⸗Auzeiger. Mittaablatt⸗) 3. Seite. überſchuß von 10 Millionen Mark gegenüber den Ausgaben übrig. Jedoch die Einnahmen ſind prozentual in dieſen 25 Jah⸗ 4 ren um 167 Prozent, die Ausgaben aber um 256 Prozent ge⸗ ſtiegen. 5 Geght dieſe Steigerung ſo weiter, dann kann jedenfalls, wenn zem Eiſenbahnſchuldentilgungsgeſetz genügt werden ſoll, ein dau⸗ ernder Verzicht auf die Dotation der Eiſenbahnſchuldentil⸗ gungskaſſe aus allgemeinen Staatsmitteln nicht ge⸗ leiſtet werden. Ja es dürfte der Zeitpunkt nicht ſo fern ſein, in dem dieſer Zuſchuß wieder erhöht werden muß. Wir wollen hoffen, daß dieſer Zeitpunkt noch recht ferne iſt. * Gewerbebudget. Nunmehr wird in die Tagesordnung eingetreten. Auf dieſer ſteht die Jortſetzung der Beratung des Gewerbebudget. Abg. Görlacher(Ztr.) cendet ſich gegen die Ausführungen des Abg. Lehmann, daß in den kleinen Städten Lehrlingszüchterei getrieben werde. Er ver⸗ breitet ſich dann über die Sicherung der Forderung der Bau⸗ handwerker. Die Ausſtellungen ſeien auch für den Kleinhand⸗ werker von großem Nutzen. Für 1910 ſei eine Landesausſtellung für das badiſche Handwerk geplant. Die Ausſtellung ſei für Karls⸗ ruhe geplant; es würde aber im Oberlande gerne geſehen wer⸗ den, wenn eine ſolche Ausſtellung einmal im Oberlande, in Frei⸗ burg, ſtattfinden würde. Was das Lehrlingsweſen anbelange, ſo ſei die Regierung auf dem richtigen Wege. Bezüglich der Lehr⸗ lingswerkſtötten ſollte eine Aenderung eintreten; ſolche Werk⸗ ſtätten ſollten nur von ſolchen Handwerkern geleitet werden kön⸗ nen, die den Meiſtertitel haben. Unumgänglich nötig für das Handwerk ſei die Schule; beſonders wichtig ſeien die Gewerbe⸗ ſchulen. Bedauerlich ſei der Mangel an Gewerbelehrern und be⸗ dauerlich ſei, daß die Gewerbelehrer auch im neuen Gehalts⸗ tarif ſchlecht weggekommen ſeien. Die Angebotsformulare Submiſſionen ſollten an die Handwerker gratis abgeg⸗ben wer⸗ den. Große Klage herrſche darüber, daß viele Arbeit aus dem Badiſchen nach Württemberg gegeben werde, während die Ar⸗ beitsvergebungen Württembergs immer innerhalb des Landes erfüllt werden. Aus Bequemlichkeit der betreffenden Inſpektionen würden auch die Arbeiten lieber an Großfirmen abgegeben, als an kleine Handwerker. Es habe gar beinen Zweck, daß die Hand⸗ werker den Handelskammern angehören müßten. Höchſtens, daß auch ſie zu deren Koſten beitrügen. Redner beklagt, daß die 125 Gramm und 250 Gramm⸗Gewichtſtücke aufgehoben wor⸗ den ſeien. Die Einſtellung von 15000 Mark für das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen ſei außerordentlich zu begrüßen. Das Handwerk werde im eigenen Intereſſe für die Beſſerſtellung der Beamten eintreten. Abg. Vogel(dem.): Der Regierungsentwurf über die Arbeitskammern paßt ſich keineswegs den modernen Verhältniſſen an. Die Arbeiteraus⸗ ſchüſſe ſind meiſt nur Dekorationsſtücke. Es iſt alſo völlig ungerecht⸗ fertigt, auf Grund der Arbeiterausſchüſſe die Wahlen vorzunehmen. Wenn die Arbeitskammern ſo ausgeſtaltet werden wie es der Mini⸗ ſter ausgeführt hat, ſo werden wir recht zufrieden ſein. Die Be⸗ kämpfung der Arbeitslofigkeit durch Notſtandsarbeiten iſt natürlich nicht wöglich, wenn eine wirtſchaftliche Kriſis den Sommer durchhält. Leider ſtehen wir heute noch unter dem Zeichen des hohen Zinsfußes, ſo daß die Bauunternehmer davon abſtehen, Neubauten korzunehmen. In der Einführung der Arbeitsloſenver⸗ ächerung hat der Miniſter noch etwas vom Verwaltungsbeamten en ſich. Er will ſie auf die Gemeinden abwälzen nach dem Satze: Hahnemann geh' du voran! Die kommunale Arbeitsloſenverſicherung würde recht bald Fiasko machen. Eine wirkſame Verſicherung muß bom Staate in die Hand genommen werden. Die Kohloanteue⸗ rung iſt darauf zurückzuführen, daß das Kohlenſyndikat die Kohlen⸗ förderung eingeſchränkt hat, und daß das Kohlenkontor den Detail⸗ händlern die Preiſe vorſchreibt. Mit Recht wurde beklagt, daß in der Zeit der Kohlenteuerung die Eiſenbahnverwaltungen durch billige Tarife Exportprämien der Kohlenausfuhr gewähren. Wenn die In⸗ terpellanten billige Kohlen haben wollen, ſo ſollten ſie auch gegen die »Schiffahrtsabgaben ſein, die ganz gewiß nicht zur Ver⸗ billigung der Kohlen beitragen würden. Der Gewerbeinſpektor ſollte uns Aufklärung darüber geben, ob es richtig iſt, daß Frl. Dr. Baum durch ſyſtematiſche Zurückſetzung hinter ihre männliche Kol⸗ legen zum Austritt aus der Fabrikinſpektion gezwungen worden iſt. Ihre Nachfolgerin, Frl. Dr. Munzinger hat auch keineswegs die gleichen Rechte. Die Mittel der Landesberſicherungsanſtalt werden in ſehr anerkennenswerter Weiſe zu gemeinnützigen Zwecken her⸗ geliehen, beſonders auch zu Arbeiterwohnungen. Wenn durch ſtaat⸗ liche Gelder die Wohnungsnot bekämpft wird, ſo iſt das nur zu begrüßen. In Mannheim deſchweren ſich die kaufmänniſchen Ver⸗ eine, daß ſie nicht wegen eines Gutachtens über den Geſetzentwurf betr. die Ausdehnunng der Sonntagsruhe gehört worden ſind. Die Kreditgenoſſenſchaften find für die Landwirkſchaft ebenſo nötig wie für das Handwerk. Die Lage des Handwerks hat ſchon Abg. Görlacher geſchildert. Ich möchte aber in die Klagen nicht ſo ſehr einſtimmen. Die Kleinhandwerker ſind durch die Vermögens⸗ ſteuer entlaſtet worden, beſonders die mit einem Betriebskapital unter 30 000 M. Dem Handwerker muß aber der Staat noch zur Seite ſtehen, damit das Handwerk gekräftigt wird. Jch bin nicht der Anſicht, daß das Handwerk in ſeiner Mehrheit dem Untergang ge⸗ weiht iſt. Es muß geſorgt werden, daß der Handwerker etwas wand⸗ lungsfähiger wird in der Ergreifung eines neuen Handwerkes, wenn ſich infolge veränderter Verhältniſſe ſein Handwerk nicht mehr ren⸗ tiert. Daß das Kleinhandwerk zurückgeht in der Zahl ſeiner Be⸗ triebe, iſt durchaus nicht erwieſen. Die Betriebe mit maſchinellem Antrieb ſind ganz bedeutend geſtiegen; beſonders der elektriſche An⸗ trieb iſt in beſonderer Aufnahme. Auch die Zahl der in den Klein⸗ betrieben beſchäftigten Arbeiter gibt mir Recht, daß die Kleinbetriebe nicht im Rückgang begriffen ſind. Die Kleinbetriebe haben im Gegen⸗ teil einen Zuwachs zu verzeichnen. Mit der Statshilfe allein iſt es nicht getan; der eigene Wille des Handwerkers iſt es, twelcher das Handwerk vorwärts bringt. In den Meiſterkurſen wird ſehr Hervorragendes geleiſtet; die Denkſchrift über die Mei⸗ ſterkurſe hat mich beſonders gefreut. Beſonders aber der Paſſus, den ſich jeder Handwerker einſchärfen ſollte, daß Handwerksarbeit gleichbedeutend mit Qualitätsarbeit ſein ſollte. Vor allem iſt es not⸗ wendig, daß der Handwerker eine beſſere Bildung erhält, beſonders im Gewerbe⸗ und Rechnungsweſen. Letzteres iſt beſonders nötig, damit die verderblichen Untergebote bei Submiſſtonen end⸗ lich aufhören. Die Angebotsformulare bei Submiſſionen ſollten gra⸗ tis an die Handwerker abgegeben werden. Der Geſetzentwurf über die Sicherung der Forderungen der Bauhandwerker ſollte möglichſt bald Geſetz werden und ſo ausgeſtaltet werden, daß auch wirklich die Forderungen der Bauhandwerker geſichert werden. Es iſt auch vom kleinen Befähigungsnachweis geſprochen worden; der Abg. Lehmann hat befürchtet, das Geſetz möchte im Reichstage belz“.— Freitag, 27. März:„Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf der Wartburg“.— Samstag. 88. März:„Hamlet, Prinz von Dänemark“— Sonntag, 29. März:„Der fliegende Hollän⸗ der“. Monkag, 30. März:„Neue Wege— Baden⸗Baden: Mittwoch, 25. März:„Der letzte Funke“.— In der Feſt halle in Karlsruhe: Mittwoch, 25. März: Abonnementskonzert des Großb. Hoſtorcheſters⸗ 85 bei rückwärts revidiert werden. Die Handwerker, beſonders die badiſchen Handtwerker, ſtehen nicht auf dem rückſtändigen Standpunkt, daß ſie elwa den großen Befähigungsnachweis verlangen würden. Der Vor⸗ ſitzende der badiſchen Handwerker⸗ und Gewerbevereine, Niederbühl, hat ütber den großen und kleinen Befähigungsnachweis geſchrieben; cus ihm geht herror, daß man keine Befürchtung zu haben braucht um die Rückſtändigkeit der Handwerker. Daß es rückſtändige Handwerker gobt, will ich vicht leugnen; ſolche gibt es auch in Mannheim(Lachen.) Wenn ich das Flugblatt, das gegen mich in Mannheim verbre'tet worden iſt, betrachte, ſo geht für mich daraus hervor, daß dieſe Handwerker erſt einmal im Rechnen Unterricht nebmen ollten, donn ſollten ſie auch einen Kurſus in der Gedächt⸗ nislehre mitmache. Dieſe Herren mütßten auch einen Kurſus in der Wirtſchaftslehre nehmen, dann würden ſie erkennen lernen, welche Vorteile das Handwerk von der Aufbeſſerung der Beamten hat. Was ich anläßlich der Warenhausſteuer ſagte, daß die Kauf⸗ leute nur zu oft ihre Betricbe über Gebühr vergrößerten, trifft auch auf die Hundwerker zu. Es kommt dann ſehr oft vor, daß die Arbeit nicht meyr rentiert. Die Bezirksämter ſollten der Ausnützung der Kinder von Italienern entgegenwirken; es würde dann auch dem Handwerker entgegengekommen werden. Die Schlaf⸗ räume der Itaſer erkinder bei den Unternehmern ſollten auch den polizeilichen Vorſchriften wirklich genügen. Eine Kontrolle zu ſehr früher Morgenſtunde wäre da ſehr von Nutzen. Im Landesgewerbe⸗ amt ſollte eine Stelle eingerichtet werden, welche die Lokvögel der Warenhänuſer auf ihre Preiswürdigkeit und Brauckbarkeit unterſuchen und dann die Käufer hierüber aufklären würde Im all⸗ gemeinen kauft man im Warenhauſe nicht billiger, wie man auch eine Preiswürdigere Ware bei einem ſoliden Handwerker kauft. Ich hoffe, daß die Beamten nach der bevorſtehenden Gehaltsaufbeſſerung nicht länger im Wacenbauſe oder bei den Verſandgeſchäften kaufen. Dieſe ſind dem Handwerker oft noch weit gefährlicher als die Warenhäuſer. Wenn die Prihalbeamtenverſicherung eingeführt wird, ſollte man auch an den alten Mittelſtand, die Handwerker, denken. Man ſollte auch den Handwerker in die Verſicherung des„neuen Mittelſtandes einſchließen. Die Lehrlingswerkſtätten können das Hand⸗ werk nicht beſonders fördern, weil die Zahl der Lehrlinge in dieſen Werkſtätten viel zu klein iſt gegenüber der Geſamtzahl der Lehr⸗ unge überhaupt. Die hierfür ausgeworfenen Gelder könnten auf endere Weiſe Im Handwerker viel nutzbarer gemacht werden. Ich möchte wünſchen, daß die Zahl der Genoſſenſchaften ſich noch weiter erhöht. Eine ſtändige Unterſtützung der Genoſſenſchaften halte ich nicht fur wünſchenswert. Wenn ſie ſich ohne dieſe nicht halten können, dann ſind ſie nicht lebensfähig. Der Anfang und das Ende der Handwerkerförderung iſt das Bildungsweſen und da ge⸗ hört dazu, daß auch die Lehrer beſſer geſtellt werden. Die Stellung der Gewerbelehrer nach dem neuen Gehaltstarif iſt nicht ſo, wie man es hätte erwarten können, vor allem auch nach ihrer Vorbildung hätte erwarten können. Der Lehrermangel iſt auf die ſchlechte Be⸗ zahlung der Gewerbelehrer zurückzuführen. Die Verſprechungen, die man dieſen Lehrern auf dem letzten Landtag gemacht hat, ſollten auch gehalten werden. Ich möchte fragen, ob man auch nach dem neuen Gehaltstatif den Gemeinden geſtatten will, den Gewerbeleh⸗ rern Zulagen zu geben. Es muß weiter fortgeſchritten werden in der Bildung von Fachbildungsanſtalten und in der Vermehrung der ſonſtigen Bildungsmöglichkeiten. Baugewerkſchulen ſollten nicht nur in Karlsruhe beſtehen, ſolche Schulen ſollten auch noch in Mannheim, Konſtanz und Freiburg errichtet werden. Wir haben uns in Mannheim damit geholfen, daß wir in der Ingenfeurſchüle eine beſondere Abteilung für das Baufach eingerichtet haben. Ich möchte heute nur darum bitten, daß vom Staate eine Summe für Stipen⸗ dien zum Beſuche dieſer Abteilung gewährt wird.(Beifall links.), Abg. von Meutzingen(Ztr.) unterzieht die bundesrätliche Verordnung über die Ruhezeit des Gehilfenperſonals im Gaſtwirtsgewerbe einer eingehenden Be⸗ ſprechung und verweiſt auf die unterſchiedliche Behandlung der Pen⸗ ſionen und Gaſtwirtſchaften. Hierauf wird die Debatte abgebrochen. Schluß der Sitzung ½9 Uhr.— Nächſte Sitzung: Saustag, 21. März, borm. 9 Uhr: Weiterberatung: 5 5 25 *„ 5 Das Spezialbudget des Eiſenbahnbanes für 1908—09 ſchließt in Ausgaben mit 69 422 500 Mark, in Ein⸗ nahmen mit 1 750 200 Mark ab. Die Mehrausgabe beträgt alſo 67 672 800 Mark. Unter den Einnahmen befinden ſich 1 854 000 Mark Koſtenbeiträge des Reichs, der Behörden und Gemeinden zu baulichen Herſtellungen. Die Ausgaben ſetzen ſich folgender⸗ maßen zuſammen: für neue Bahnen 4611 500 Mk.; für beſtehende Bahnen 9 260 000 Mark; für Stationen 34 921000 Mark, für Betriebsmittel 19 339000 Mark; für die Main⸗Neckar⸗Bahn 1 Million Mark, und Staatsbeiträge zu Nebenbahnen 291 000 Mk. Unter den neuen Bahnen erſcheinen folgende Forderun⸗ gen: J. Bahn Weiſenbach⸗Landesgrenze 3. Rate 4 Millionen Mk. Die Baukoſten ohne Verwaltungsaufwand ſind nach neueren Be⸗ rechnungen für die ganze Strecke zu 8,55 Millionen Mark veran⸗ ſchlagt. Nach Abzug der bisherigen Bewilligungen und nach Zu⸗ rechnung des Verwaltungsaufwands ſind noch erforderlich Mark 8 867000, wopon 4 Millionen Mark angefordert werden.— 2. Nebenbahn Walldürn⸗Hardheim 2. Rate 450000 Mk. Die Bau⸗ koſten ſind nach neueren Berechnungen zu 1 661000 Mark ver⸗ anſchlagt. Nach Aufrechnung des Verwaltungsaufwands ete. ſind noch 1760 500 Mark zu fordern, wovon 450 000 Mark ange⸗ fordert ſind.— 3. Bahn Wertheim⸗Miltenberg, Reſtforderung 50 000 Mark.— 4. Bahn Unteruhldingen⸗Meersburg 1. Rate 10000 Mark. Der Bauaufwand iſt auf 790 000 Mark veran⸗ ſchlagt, zuzüglich der Verwaltungskoſten und ausſchließlich der Grunderwerbskoſten.— 5. Bahn Stockach⸗Owingen⸗Frickingen 1. Mate 30000 Mark. Der Bauaufwand iſt wie bei 4. zu 4 680 000 Mark veranſchlagt.— 6. Bahn Singen⸗Beuren 1. Rate 20 000 Mark. Koſten des Baufaufwands(wie vorher) 1685 000 Mark. — 7. Bahn Offenburg⸗Kork 1. Rate 20000 Mark. Koſten des Bauaufwands w. v. 1080 000 M.— 8. Bahn Tauberbiſchofs⸗ heim⸗Königheim 1. Rate 10000 Mark. Koſten des Bauaufwands w. v. 960 000 Mark.— 9. Bahn Titiſee⸗St.Blaſien 20000 Mk⸗ Koſten des Bauaufwands w. v. 6 675 000 Mark. Unter den Anforderungen für beſtehende Bahnen ſind folgende von beſonderem Intereſſe:: Ankauf der Renchtalbahn durch den Staat 1660000 Mark. Die Bahn ſoll auf den 3I. Mai 1909 vom Staat erworben werden hauptſächlich zu dem Zweck, um die Bahn bis Peterstal oder Griesbach fortſetzen zu können. — Zweites Gleis für die Strecke Neckargemünd⸗Neckar⸗ elz 2. Nate 1 500 000 Mark. Der noch nötige Geſamtbedarf ein⸗ ſchließlich dieſer Summe iſt auf 5 432 000 Mk. veranſchlagt.— Verlegung der Höllentalbahn bei Freiburg 2. Rate 100 000 Mk. — Bauliche Erweiterung der Stationen Littenweiler, Kirchzar⸗ ten, Himmelreich, Hirſchſprung und Hinterzarten ete. 365 000 Mark.— Einführung des elektriſchen Betriebes auf der Wieſentalbahn 1. Rate 100 000 Mark. Die Geſamtkoſten ein · ſchließlich Verwaltungsaufwand ſind auf 4 300 200 Mark veran⸗ ſchlagt. Die Erſparnis, die durch die Einrichtung des elektriſchen Betriebs gegenüber dem Dampfbetrieb erzjelt wird, iſt neuer⸗ dings auf 32 492 Mark jährlich berechnet worden.— Ueberfüh⸗ rung des Ketſcher⸗ und Kollmerweges bei Hockenheim über die Rheintalbahn 1. Rate 30 000 Mark. Die Geſamtkoſten ſollen 107000 Mark betragen.— Einrichtung der elektriſchen Strecken⸗ blockung auf verſchiedenen Bahnſtrecken 1 488 000 Mk.— Her ſtellung von Streckenfernſprechern auf nicht mit Schnellzüger befahrenen Strecken 1. Rate 100 000 Mark.— Erſtellung von Linienfernſprechern auf den Tinien Hauſach⸗Singen, Konſtanz⸗ Baſel, Karlsruhe⸗Mühlacker, Eberbach⸗Würzburg 179 000 Mark. — Erſtellung einer Starkſtromleitung Mannheim⸗ Heidelberg⸗Karlsruhe 606000 Mark. 9 1 Aus den Anforderungen für Stationen heben wir fol⸗ gende hervor: Umbau des Aufnahmsgebäudes in Mannheim 159000 Mark als letzte Rate.— Erweiterung der Bahnſteigan⸗ lagen und Aenderung der Gleisanlagen im Perſonenbahn⸗ hof Mannheim 1. Rate 500 000 Mark. Im Perſonenbahn⸗ hof Mannheim iſt im Intereſſe der geordneten Abwicklung des Verkehrs eine Erweiterung dringend nötig geworden. Es ſollen zwei weitere Perſonenbahnſteige und ein weiterer Gepäckbahn⸗ ſteig angelegt werden. Die vorhandenen Bahnſteigtunnel ſollen entſprechend verläugert und die Gepäckbahnſteige durch einen Ge⸗ päcktunnel mit elektriſchen Aufzügen mit dem Gepöckraum int Aufnahmsgebäude verbunden werden. Die Lampertheimer Bahn ſoll zweigleiſig bis an die Bahnſteige weitergeführt werden; die Eilgüterzüge von Lampertheim und Friedrichsfeld, die bisher an den Bahnſteigen anfuhren, ſollen ein beſonderes An⸗ und Ab⸗ fahrtsgleis erbalten. Das Verbindungsgleis zum ſtädtiſchen Viehhof ſoll getrennt von den Perſonenzugs⸗Hauptgleiſen durch⸗ geführt werden. Die Gleiſe für die Durchfahrt der Güterzüge, für die Perſonalfahrten und für das Fabrikmandver ſollen zweck⸗ mäßiger angeordnet und die Zahl der Abſtellgleiſe für die Per⸗ ſonenzugsausrüſtungen weſentlich vermehrt werden. Die Koſten hierfür einſchließlich 4½ Prozent Verwaltungsaufwand ſind auf 1844000 Mark veranſchlagt. Neues Dienſt⸗ und Dienſtwohn⸗ gebäude für die Betriebs⸗ und Bahnbauinſpektion in Mannheim 1. Rate 150 000 Mark. Für den Vorſtand der Bahnbauinſpektion und die beiden zweiten Beamten der Bahn⸗ bau- und Betriebsinſpektion ſind zur Zeit Wohnungen ange⸗ mietet. Außerdem mußten neuerdings anläßlich des Umbaues de⸗ Aufnahmsgebäudes auch Dienſträume für die Bahnbauinſpektior angemietet werden. Die Dienſträume beider Inſpektionen waren burchaus ungenügend. Zur Abhülfe ſoll ein Gebäude errichtet werden, das die Dienſträume für die Bahnbauinſpektion, die Dienſt⸗ wohnungen für den Vorſtand und den zweiten Beamten dieſer Inſpektion und den Vorſtand der Betriebsinſpektion enthält. Der zweite Beamte der Betriebsinſpektion erhält alsdann die Dienſt⸗ wohnung des Vorſtands im Aufnahmsgebäude. Der Koſtenvorom⸗ ſchlag einſchließlich 4½ Prozent Verwaltungsaufwand beziffert ſich auf 256000 Mark.— Herſtellung von Dienſtwohngebäuden für Beamte und Arbeiter im neuen Rangierbahn hof 5 Mannheim 2. Rate 200 000 Mark.— Erweiterung des Lo⸗ komotipſchuppens im Rangierbahnhof Mannheim 1 Rate 350000 Mark. Die Geſamtkoſten ſind auf rund 612 000 Mark veranſchlagt.— Entwäſſerung der Mühlau 304 000 Mi. Der zwiſchen dem Mühlauhafen, dem Verbindungskanal und dem Neckar gelegne Teil der alten Mühlauinſel hat keine einheitliche Entwäſſerung. Mit Rückſicht auf die Gefahren, die in hygieniſcher Beziehung durch die Einleitung der Schmutzwaſſer in die Hafen⸗ becken entſtehen könen, wurde der Eiſenbahnverwaltung vom Miniſterium des Innern die Auflage gemacht, durch eine ein⸗ heitliche Entwäſſerung Abhilfe zu ſchaffen. Die Anlagekoſten der Entwäſſerung betragen 268 900 Mk. Da das zu entwäſſernde Hafengebiet zum Teil zum Etat der Zollverwaltung gehört, hat auch dieſe ſich an den Koſten zu beteiligen. Es trifft die Zollber⸗ waltung 16 Prozent der Koſten und es entfallen auf die Eiſen⸗ bahnverwaltung 84 Prozent.— Uferbefeſtigung im Mühlau⸗ hafen Mannheim 180 000 Mark.— Erweiterung des Elektrizitätswerkes Mannheim 117000 Mark, ſo⸗ wie Nachforderung 42000 Mark.— Dienſtwohngebäude Rheinau 2. Rate 113000 Mark.— Erweiterung der Gleisauloge im Rheinauhafen 1. Rate 250000 Mark Der Geſamtaufwand iſt auf 532 000 Mark veranſchlagt.— Weiter ſind u. a. gefordert: Neubau eines Bahnhofes in Heidelberg 5. Rate 4 Millionen Mark; Dienſtwohngebäude Eberbach 2. Rate 63 000 Mk.; Dienſt⸗ und Wohngebäude Mosbach 80 000 Mark; Bahnhofumbau Dur⸗ lach 4. Rate 2 Millionen Mark; Bahnhoferweiterung Pforzheim 5. Rate 1,5 Mill, Mark; Verlegung des Perſonenbahnhofs Karls⸗ ruhe 5. R. 6 Mill..; Erweiterung des Bahnhofs 1. R. 300 000; Bahnhofumbau Offenburg 6. Rate 4,2 Mill..; Bahnhofumbau Donaueſchingen 176000.; Neubau des Bahnhofes Emmen⸗ dingen 1. Rate 500 000 M.[Geſamtaufwand 4 626 000.); Bahn⸗ hofumbau Titiſee J. Rate 150 000 M.(Geſamtaufwand 1 680 000 Mark); Bahnhofumbau Baſel 4,8 Mill..; Bahnhofumbau Lörrach letzte Rate 412000.; Bahnhofumbau Radolfzell 3. Rate 600 000 M.— Aufſtellung zweiflüglicher Signale und Ver⸗ größerung der Vorſignalentfernungen 1. Rate 450 000 M.(Die Koſten einſchließlich Verwaltungsaufwand für ſämtliche Haupt⸗ bahnen ſind zu 2060 000 Mark berechnet, die erſte Teilforderung von 450 000 M. iſt erforderlich für die Hauptſtrecke Mann⸗ heim-Heidelber-Baſel und die Rheintalbahn Mann⸗ heim—-Schwetzingen— Durmersheim— Wintersdorfl. ⸗ Stellwerke 1 561 000 M. Unter den Forderungen für Bekrtebsmittel erſchei⸗ nen: Lokomotiven 1. Rate 4127000 M. Es ſollen in den Jahren 1908/09 angeſchafft werden: 15 Perſonenzugslokomotiven 3/5 gekuppelt mit Schlepptender, 13 Güterzugslokomotiven 4/ gekuppelt mit Schlepptender, 8 Tenderlokomotiven 3/5 gekuppelt, 4 Zahnradlokomotiven, zuſammen 40 Stück. Außerdem ſollen im Jahre 1909 zur Ablieferung im Jahre 1910: 16 Lokomotiven in Beſtellung gegeden werden.— Perſonenwagen 2. Rate 5 830 000 M. für die Budgetperiode 1908/09 ſind vorgeſehen! 30 vierachſige Perſonenwagen ete. 8. Kl., 10 dreiachſige Perſonen⸗ wagen./8. Kl., 115 dreiachſige Perſonenwagen 3. Kl., 69 zwei⸗ achſige Perſonenwagen 3. Kl., zuſamemn 215. Für 1910 ſind vor, geſehen: 12 vierachſige Perſonenwagen 1¼3. Kl., 85 dreiachſi“ Perſonenwogen 3. Kl., zuſammen 47.— Einrichtung der Aas 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt) glühlichtbeleuchtung in Perſonenwagen 511000 M.— Gepäck⸗, Güter⸗ und Bahndienſtwagen 8 769 000 M. Auf der Main⸗Neckarbahn wird für die Bahnhoferweiterung in Weinheim ab 2. Rate 1 Mill. M. angefordert. Der Ge⸗ ſamtaufwand iſt im Nachtrag zum Baubudget für 1906⸗07 zu 420 000 M. veranſchlagt, wovon 500 000 M. auf Geländeerwerb entfallen. Dieſe Summe war im letzten Nachtragsbudget angefor⸗ dert. 1 Erſte Kammer. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 20. März. Abendſitzung. Erſter Vizepräſident Dr. Bürklin eröffnete um 4 Uhr die AAtzung. Am Regierungstiſch: Miniſterialdirektor Dr. Glockner; ſpäter Miniſter Frhr. v. Bodman. Tagesordnung: Fortſetzung der Beratung des Budgets des Miniſteriums des Innern. Geh. Rat Dr. Lewald: Ich möchte auf eine Frage zu ſprechen kommen, die heute Vormittag nur kurz geſtreift wurde. Die Frage der Schiffahrtsabgaben. In dieſer Frage nehme ich den gleichen Standpunkt wie die Mehrheit der Kommiſſion ein. Es iſt das auch der Standpunkt des anderen Hauſes und der der Regierung. Durch die Mannheimer Abwehrkundgebung im Februar v. Is., durch die Kundgebungen der Profeſſoren Gothein und Laband und die Ver⸗ öffentlichungen von Otto Mayer und anderen Schriftſtellern iſt dieſe Frage in wirtſchaftlicher und rechtlicher Hinſicht geklärt. Ohne eine Aenderung des Artikels 54 der Reichsberfaſſung iſt die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf dem Rheine nicht möglich. Bekanntlich denkt Preußen durch die Auslegung, durch eine authentiſche Interpretation zu ſeinem Ziele zu gelangen. Es iſt aber in dieſer Frage kein Raum für eine authentiſcheuuslegung. Aber ſelbſt wenn man eine ſolche Auslegung gelten laſſen wollte, ſo wäre nach Artikel 8 der Reichs⸗ verfaſſung eine Zuſtimmung des Bundesrats trotzdem notwendig. Gegen ein Veto von 14 Stimmen kann aber eine Reichsvecfaſſungs⸗ Anderung nicht durchgeführt werden. Dieſe 14 Stimmen ſind die wichtigſte Garantie für die verfaſſungsmäßigen Rechte der Bundes⸗ ſbaaten. Die Rheinſchiffahrt würde durch Schiffahrtsabgaben auf das ſchwerſte bedroht und gefährdet werden. Die Schiffahcisfreiheit wurde ſeinerzeit von allen beteiligten Staaten im Prinzip an⸗ erklannt. Unwidexruflich iſt im Codex der Völker der Grundſatz ein⸗ getragen:„Frei bis zum Meere.“ Es iſt bedauerlich, daß wir ge⸗ zwungen ſind, dieſen Grundſatz gegen die ſtärkſte Macht des Reiches verteidigen zu müſſen. Es haben inzwiſchen zwiſchen den Regierungen Verhandlungen über die Schiffahrtsabgaben ſtattgefunden. Auch die bardiſche Regierung war bei dieſen Verhandlungen vertreten, hat aber an ihrem ablehnenden Standpunkt erfreulicherweiſe feſtgehol⸗ ten. Vielleicht wäre es beſſer geweſen, wenn Baden an den Ver⸗ handlungen garnicht teilgenommen hätte. Es iſt das übrigens eine Frage, in der man verſchiedener Meinung ſein kann. Im Intereſſe unſeres Landes erſuche ich die Regierung, unentwegt an ihrem ableh⸗ nenden Standpunkte feſtzuhalten und ſich auf keine Kompromiſſe einzulaſſen. In der Debatte wurde auch über die Kreisorganiſation geſprochen. Wir verdanken ſie dem Staatsmann Lamey, dem heute bormittag mit Recht anerkennende Worte gezollt worden ſind. Die Verehrung für dieſen Staatsmann kann uns aber nicht abhalten, da, tbo dies nötig iſt, die beſſernde Hand an dieſe Organiſation zu legen. Ohne zwingenden Grund dürfen wir an der Kreisorgani⸗ ſation nicht rühren, da ſie ſich gut eingelebt hat. In einer Hinſicht iſt aber eine Aendeung notwendig: in der Zuſammenſetzung der Kreisvertretungen. Die Inſtitution der Bezirksräte hat ſich bewährt Aund genießt das Vertrauen der Bevölkerung. 5 In der weiteren Debatte ſprachen ſich Geh. Kommerzienrat Kölle, Geh. Kommerzienrat Lenel und Oberbürgermeiſter Sie⸗ griſt gegen Fabrikdirektor Dewitz und Oberbürgermeiſter Dr. Winterer und Freiherr v. Stotzingen für die Schiffahrts⸗ ubgaben aus. Miniſter Freiherr v. Bodmam erklärte, daß in dieſer Frage der Standpunkt der Regierung noch der gleiche und in keiner Weiſe erſchüttert ſei. Nach kurgen Ausführungen des Hofſchuhmachermeiſters Bea und des Berichterſtatters wurde der Antrag der Kommiſſion an⸗ genommen und dann die Sitzung geſchloſſen. Niächſte Sitzung 27. März. 25„ * Karlsruhe, 20. März. In der Kommiſſion für die Beamtenvorlage wurde heute die Beratung über den Gehaltstarif fortgeſetzt, wobei ſich die Debatte haupt⸗ ſächlich um die Bahn⸗ und Weichenwärter drehte. Beſchlüſſe konnten noch keine gefaßt werden. Dagegen wurden aus der Mitte der Kommiſſion verſchiedene Vorſchläge gemacht, über deren finanzielle Wirkung ſeitens der Regierung Berechnungen Fngeſtellt werden ſollen. Nus Stadt und Land. * Mannheim, 21. März 1908. Das ſtädtiſche Budget für 1908. v. *** Mittelſchulen. Die Hauptzahlen aus dem Voranſchlag der Volks⸗ und Bür⸗ gerſchule ſind von uns bereits mitgeteilt worden. Was nun Anſere Mittelſchulen anbelangt, ſo betragen beim Realgym⸗ naſium die auf die Stadt entfallenden Ausgaben 112 119 M. plus 6967.). Danan partizipiert der Zuſchuß der Stadt mit 108 834 M. lplus 4278.). Die Ausgaben für die Ober⸗ realſchule beziffern ſich auf 122 436 M.(plus 14 286.). Der ſtädtiſche Zuſchuß beträgt 109 826 M.(plus 5838.]). Bei der Reformſchule beläuft ſich bei einer Ausgabe von 89 478 M. ſplus 12 927.) der ſtädtiſche Zuſchuß auf 84 5383 M.(plus 12 129 Mark). Die Höhere Mädchenſchule benztigt bei einer durch die Stadt zu deckenden Ausgabe von 108 457 M.(plus 18 444.) einen Zuſchuß von 103 070 M.(plus 17607.). Der Mehraufwand an Gehältern anläßlich der Aenderung des ſtaat⸗ lichen Gehaltstarifs für ein halbes Jahr beläuft ſich auf 15 000 Für die Polizei hal die Stadt, wie bereits mitgeteilt, insgeſamt 307 467 M. kplus 68 017.) aufzubringen. Der geordnete Beitrag an den Staat für die Schutzmannſchaft beläuft ſich 1908 auf 212 742 M. Wegen Vermehrung der Zahl der Schutzleute um 20 vom Juli 1908 an ſind 10 500 M. und wegen der Aenderung des ſtaatlichen Gehaltstarifs 22 324 M. erforderlich, ſo daß der Meſamtbeitrag für die Schutzmannſchaft 245 566 Mark beträgt. Soziale Fürſorge. Die Stadtverwaltung iſt dafür bekannt, daß ſie mit ſich reden läßt, wenn es ſich um Aufwendungen auf dem weitverzweigten Gebiet der ſozjialen Fürſorge handelt. So beträgt der Zuſchuß am die Armenkaſſe allein 699 712 M.(plus 5807.), waährend die Krankenhaustaſſe einen ſolchen von 146 300 M.(minus 3320 Mark benötigt. Für Notſtandsarbeiten ſind fürſorgrich 38 000 Marl eingeſtellt. Die Wärmehallen verurſachen einen Aufwand bun 1150., die Volksküche bei einem Beitrag von 3000 Mark Maunheim, 21. März. einen ſolchen von 3520 Mark. Das Wöchnerinnenaſyl bekommt einen Beitrag von 10 000 Mark, während der Aufwand für Unter⸗ bringung von Kindern in Heilſtätten auf 4700 M. und für die Kleinkinderbewahranſtalten auf 2400 Mark veranſchlagt iſt. Für Schulbedürfniſſe ſind 32650 M. aufzuwenden. Die Vergütung an die Straßenbahnkaſſe für Benützung der Straßenbahn durch ſchwächliche Kinder beträgt 1000 M. Zur Speiſung von Kindern unbemittelter Eltern in den Schulen ſind 23 000 M. erforder⸗ lich. Der Beitrag für die Ferienkolonien wurde auf 10 000 M. feſtgeſetzt. Der Aufwand für den Verein Knabenhort beträgt 12810 M.(plus 2100.) und für den Verein Mädchenhort 4386 Mark lplus 500.). Aus der Stadtratsſitzung vom 19. März. Die vom Ausſtellungsvorſtand vorgelegte vorläufige Abrechn ung über die Jubiläumsausſtellung, nach welcher die Ausgaben durch die Einnahmen voll⸗ ſtändig gedeckt werden und von einer Heranziehung der Garantiezeichner abgeſehen werden kann, wird genehmigt. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, den Mitgliedern des Ausſtellungsvorſtandes, den Herren Profeſſor Dill, Geh. Kom⸗ merzienrat Dyckerhoff, Geh. Kommerzienrat Ladenburg, Geheimer Kommerzienrat, Generalkonſul Reiß, Fabrikant Schweitzeer, Ingenieur Smreker, ebenſo aber auch die übrigen Perſönlichkeiten, die ſich um die Ausſtellung beſonders verdient gemacht haben, den Herren Stadtrat Löwenhaupt, Konſul Melchers, Profeſſor Dr. Walter, Direktor Fuchs und den Leitern der Sonderausſtellungen für ihre aufopfernde Tätigkeit und ihre Mühewaltung ſowie ihr reges Intereſſe den beſonderen Dank der Stadtverwaltung zum Ausdruck zu bringen. (Schluß folgt!l. Zur Parade ſpielt kommenden Sonntag die Grenadꝛerkapelle: 1. Ouverture„Zampa“ von Herold; 2. Introduktion und Chor aus „Carmer“ von Bizet, 8.„Meſſalinette“, Walzer cus„Herren von Maxim“ von Holländer; 4. Marſch aus der Oper„Das goldene Kreuz“ von Brüll. *Apollo und Saalbau. Morgen Sonntag finden in dieſen beiden Vergnügungs⸗Etabliſſements wieder je 2 Vorſtellungen ſtatt und zwar nachmittags 4 Uhr zu kleinen und abends 8 Uhr zu ge⸗ wöhnlichen Preiſen. In beiden Vorſtellungen, nachmittags wie abends, wird das geſamte Programm vorgeführt. „Mannheimer Panyptikum. Das Welt⸗Panorama zeigt heute zum letzten Male die herrliche„Wanderung durch den Schwarzwald“. Von morgen ab gelangt eine intereſſante Reiſe durch Rumänien mit Bukareſt, Galatz, Peles, Braila, Jaſſy, Crajova, der gefährlichen Biſtritza⸗Schlucht, dem„eiſernen Tore“ der Donau uſw. zur Ausſtellung. Die Beſichtigung des Pandramas iſt für die Beſucher des Panoptikums vollſtändig frei; auch werden hierfür beſondere Abonnementskarten zu ermäßigtem Preiſe aus⸗ gegeben. *In Afrika geſtorben. In Lolodorf(Kamerun) ſtarb Herr Wilhelm Achenbach, Oberleutnant im 2. Bad. Grenadier⸗Regi⸗ ment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 und Dmmandiert zur Dienſt⸗ leiſtung beim Reichs⸗Kolonialamt. Vor ſeinem Uebertritt zum Grenadier⸗Regiment im Jahre 1905 gehörte er der Schutztruppe für Kamerun drei Jahre lang an und wurde im Gefechte gegen die Galims durch einen vergifteten Pfeil ſchwer verwundet, wofür er mit dem Kronen⸗Orden 4. Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet wurde. *Betriebsunfall.(Amtlich.) Im Bahnhof Friedrichs⸗ feldentgleiſten geſtern abend gegen 11 Uhr infolge Zugs⸗ tvennung 4 Wagen des von Würzburg nach Mannheim fahrenden Güterzuges Nr. 6710. Ein Wagenwärtergehilfe aus Heidelberg wurde dabei, vermutlich durch Abſturg von ſeinem Bremsſitz. ver⸗ letzt. Dem Verletzten wurde alsbald ärztliche Hilfe zuteil. Der daeeee iſt nicht erheblich. Betriebsſtörung iſt nicht ein⸗ getreten. „Aus Ludwigshafen. Ein Einbruch wurde geſtern in dem Hauſe Rohrlachſtraße 41 verübt. Einem dort wohnenden Maurer wurde das Portemonnaie mit 37 M. Inhalt geſtohlen. Ferner wurde ein als Aufbewahrungsrraum hergerichteter alter Eiſenbahnwagen erbrochen, in dem ſich Nahrungsmittel und Wrkzeuge befanden. Der Wagen wurde völlig ausgeraubt. Die Kleindiebſtähle, welche ſich in der letzten Zeit ereigneten, werden offenbar von einem und demſelben lichtſcheuen Geſindel ausgeführt. Konkurs. Ueber das Vermögen des Ingenieurs Auguſt Kopp wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkurs⸗ verwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Guſtav Mayer ernannt. Konkursforderungen ſind bis zum 55. April anzumelden. Prü⸗ fungstermin: Freitag, 29. Mai. Polizeibericht vom 21. März. 2 Straßenraub: Am 16. d. M. wurde nachts zwiſchen 2 und 3 Uhr auf dem Rheinbrückenaufgang hier einem Mädchen ein Handtäſchchen aus ſchwarzem Stoff, enthaltend 15—16 M. in Silber⸗ und Nickelgeld, ſowie 1 K. F. gezeichnetes Taſchentuch und 6 Schlüſſel, gewältſam entriſſen. Um ſachdienliche Mittei⸗ lung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Beſchreibung des Täters: etwa 30 J. alt, 1,68—1,70 Meter groß, ſchlanke Statur, blonde Haare, friſches rötl. Geſicht, rötl. Spiz⸗ und ſtarken Schnurrbart, trug dunklen Ueberzieher, ſchwarzen weichen, oben eingedrückten Filzhut, ſpricht preußiſchen Dialekt. Unfälle: Ein led. Fuhrmann von hier geciet geſtern nach⸗ mittag an der Bauſtelle Parkring 23, während er mit ſeinem Zweiſpänner, mit Schutt beladenen Wagen aus dem Bauplatz herausfahren wollte, durch eigene Unvorſichtigkeit zwiſchen ſeinen Wagen und die Erdwaren, ſo daß er, erheblich verletzt, mittelſt Sanitätswagens ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Auf der Breitenſtr. vor K 1 ſprang geſtern abend eine Volks⸗ ſchülerin gegen das Fuhrwerk eines hieſ. Metzgermeiſters und wurde hierbei umgeworfen und leicht verletzt. Ein verw. Taglöhner von hier machte ſich geſtern am Grabe ſeiner Frau während einer Beerdigung auf dem neuen Fried⸗ hofe durch auffälliges Benehmen und ſein ſondebares Weſen unangenehm bemerkbar und mußte, weil vermutl. geiſtesgeſtört, in das Allg. Krankenhaus verbracht werden. Verhaftet wurden 19 Perſonen, darunter ein von der Amtsanwaltſchaft Minden wegen Betrugs ausgeſchriebener Land⸗ wirt von Meſſenkamp und ein von der Amtsanwaltſchaft Karisruhe wegen Diebſtahls verfolgten Taglöhner von Strümpfelbrorn. Sport. *Virto ria⸗Sportplatz bei den Rennwieſen. Zur Pflege der freundſchaftlichen Beziehungen haben die beiden führenden bieſigen Fußballvereine, der Mannheimer Fußballklub„Victoria“ 1897 und die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 beſchloſſen, kommenden Sonntag, den 22. Märgz, auf dem Victoria⸗Sportplatze ein Wett⸗ Ibiel der 1. Mannſchaften zu arrangieren. Die„Victoria“, die als würdige Vertreterin der ſi chin den Kreisſpielen Fußballintere gezeigt und durch Hanau, Frankfurt und Bockenheim bew Söhe der Zeit ſteht, wird dem hieſigen Pr n wirklich erſt⸗ klaſſiges Spiel bieten. Auch die Mannheimer FJußball⸗Geſellſchaft 1896 hat durch itre jüngſten Siege über hieſige und auswärkige Vereine ihr Können vollauf bewieſen, ſodaß ſich zwiſchen den beiden beſten hieſigen Fußballvereinen ein heißes Ringen um die Sieges⸗ palme entwickeln wird. Dem Spiele der 1. Mannſchaft folgt ein ſolches der 4. Mannſchaft beider Vereine, um dem Publikum zu zeigen, welche Unterſchiede im Fußballſport gemacht verden müſſen. Zu erwähnen ſei noch, daß der Deutſche Fußballbund beſchloſſen hat, den Leiter der 1. Mannſchaft des M. F. K. Victoria Herrn Wilhelm Trautmann, in der repräſentativen Mannſchaft des Deutſchen Reiches gegen England und die Schweiz als Spieler aufzuſtellen⸗ Fußball. Auf dem Sportplatz„Pfalz“ in Ludwigshafen, an der Lagerhausſtraße(2. und 3. Hafendrehbröcke), trefefn ſich morgen Sonntag der Fußballklub„Kickers“⸗Stuttgart und der L. F K. „Pfalz“ im Entſcheidungsſpiele um die ſüddeu⸗ſhe Meiſterſchaft. F. K.„Kickers“ wird allgemem als Favorit zur deutſchen Meiſter⸗ ſchaft betracht⸗“; denn keine deutſche Fußballmannſchaft führt das Fußballſpiel in ſo vollendeter Kombination vor, wie Kickers. Die Mannſchaft iſt gleichmäßig ausgebildet und ohne Tadel. Ein Beſuch dieſes Meiſterſcha tswettſpiels kann nur empfohlen werden — Von Tag zu Tag. — Seltfſame Todesurſache. Königsberg, 20. März. Geſtern abend löſte ſich von einem Hauſe in der Fleiſch⸗ bänkenſtraße ein Stück Geſims und ſchlug den 16jährigen Uhrmacher⸗ lehrling zu Boden. Der Lehrling wurde mit ſchweren Kopfver⸗ letzungen in ein Krankenhaus gebracht, in dem er in der Nacht ſtarb. —— Letzte Pachrichten und Celegramme. Freiſiun und Sprachenparagraph. Berlin, 21. März. Wie das„Berl. Tagbl.“ hört, if die Zahl derjenigen freiſinnigen Abgeordneten der drei Frak⸗ tionen, die entſchloſſen ſind, der ſogenanten Fraktionsdisziplin zu trotzen und bei der Abſtimmung im Plenum gegen den Kom⸗ promiß in der Sprachenfrage zu ſtimmen, im Wachſen begrff⸗ fen. Bisher erklärten nur Haußmann und Dohrn, daß ſte bei der Durchführung des§ 7 nicht mitwirken würden. Jezzt ſchloſſen ſich mehrere andere freiſinnige Abgeordngte an, ſodaß es wahrſcheinlich iſt, daß der parlamentariſche Freiſinn nicht vollzählig für das Ausnahmegeſetz eintreten werde. Der Jonrnaliſtenſtreik. Berlin, 22. März. Ueber die Vorgänge des heutigen Tages wird von dem Ausſchuß der Reichstagsjournaliſten, der mit der Wahrnehmung ihrer In⸗ tereſſen beauftragt iſt, ein Communiqus verbreitet, dem wir folgendes entnehmen: Die Vertreter der Preſſe verſam⸗ melten ſich heute Mittag halb 1 Uhr im Leſezimmer, um zu dem geſtrigen Zwiſchenfall Stellung zu nehmen. Im Namen der geſtern zum Präſidenten Graf Stolberg entſandten Kom⸗ miſſion erklärte deren Sprecher, daß ſie der Präſident mit großer Liebenswürdigkeit empfangen habe. Die Kommiſſion habe den Präſidenten darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeine Erklärung die Preſſevertreter nicht befriedigt hätte, und daß ſie ihn bäten, weitere Schritte zu unternehmen. Graf Stol⸗ berg erwiderte(wie ſchon gemeldet), daß es ihm nur ſchwper möglich ſei, nachträglich auf die Sache zurückzukommen. Er teile vollkommen den Standpunkt der Preſſe und wenn er den Zwiſchenruf gehört hätte, würde er gegen den Abg. Gröber ſofort in ſchärfſter Weiſe eingeſchritten ſein. Er wolle aber verſuchen, dadurch einen Ausgleich herbeizuführen, daß er ſich an das Zentrum wenden werde und dieſes um Rücknahme des beleidigenden Ausdruckes bitten wolle. Herr Dr. Eiſele, Vertreter der„Kölniſchen Volkszei⸗ tung“, teilte darauf mit, daß das Zentrum der Anſicht wäre, daß ſeit dem 13. Dezember 1906 die Journaliſten⸗ tribüne in demonſtrativer Weiſe gegen das Zentrum vorgehe. Es ſeien wiederholt bei Zentrumsrednern verletzende Zwiſchen⸗ rufe gemacht worden und das Zentrum ſei der Anſicht, daß der Abg. Gröber ſeine Beleidigung nicht eher wieder zurück⸗ nehmen könne, als bis von der Journaliſtentribüne ein Be⸗ dauern über dieſe angebliche Störung ausgeſprochen worden ſei. Dieſer Erklärung des Herrn Dr. Eiſele, der ſich auch der Herausgeber einer Zutrumsparlamentskorreſpondenz, Herr Ahrens, anſchloß, traten die ſämtlichen ſonſtigen Redner aufs entſchiedenſte entgegen, wenn auch von der Journaliſten⸗ tribüne hie und da Zwiſchenrufe oder Lachen erfolgt ſei, ſo hätte ſich das in keiner Weiſe gegen das Zentrum gerichtet, ſondern ſolche Störungen, inſoweit ſie überhaupt vorgekommen ſeien, hätten auch während der Reden von Mitgliedern anderer Parteien ſtattgefunden. Es wurde entſchieden verlangt, daß der Abg. Gröber als„Gentleman“ ſeine Beleidigung zurücknehmen müßte, denn die Preſſe beſtände ebenſo aus Politikern wie der Reichslag ſelbſt und könne ſich eine ſolche Beleidigung vor der ganzen Welt nicht bieten laſſen, ſonſt würden die Preſſever⸗ treter zu Tintenkulis herabſinken. Von den Journaliſten des Abgeordnetenhauſes war eben⸗ falls eine Sympathiekundgebung eingegangen. Sämtliche an⸗ weſende Vertreter ausländiſcher, auswärtiger und hieſiger Blätter, erklärten, daß ſie für ihre Zeitungen weder Parla⸗ mentsberichte, noch Stimmungsbilder liefern würden, ſolange nicht der Zwiſchenfall zu allgemeiner Zufriedenheit beigelegt ſei. Auch das Wolffſche Telegraphenbureau ließ erklären, daß es an die Zeitungen keinen Bericht abgeben werde, ſondern für die Miniſterien und Reichsämter Bericht erſtatten Wolle. Von dieſer Einmütigkeit ſchloß ſich nur das Zentrums⸗ Parlaments Bureau aus. Es ließ durch einen Vertreter erklären, daß es ſein Bureau verſtärkt habe und dafür ſorgen wolle, daß ein vollkommen ausreichender Bericht über den Reichstag erſtattet werden ſollte. Wie weiter mitgeteilt wurde, iſt von Mitgliedern des Zentrums an den Direktor beim Reichstage, Herrn Geheimrat Jungheim, herangetreten wor⸗ den, damit vom amtlichen Reichstagsbureau ein Parlaments⸗ bericht herausgegeben und an die Zeitungen verſandt werde. Am Nachmittag traten die Vertreter der Preſſe aber⸗ mals zuſammen und nahmen nach längerer Debatte gegen die Stimmen dreier Vertreter der Zentrumspreſſe die bereits mit⸗ geteilte Reſolution an. Anſcheinend hat der Ausſtand der Preſſe auf die Verhand⸗ lungen des Reichstags beſchleunigend gewirkt, denn es wird ershlt, daß eine ganze Anzahl Abgeordneter ſich von der Rednerliſte hat ſtreichen laſſen, ſo daß es möglich geworden ſei⸗ — irtige eiden eges⸗ t ein m du üſſen. hat, lhelm tſchen en. n, an orgen 8 A ee 1 Mannheim, 21. März. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. die Beratung des Kolonialetats heute ſchon zu beenden. Das hat man bis geſtern vor morgen abend nicht für möglich ge⸗ halten. * Marokko. * Paris, 21. März. Der Spezialtorreſpondent des„Matin“ meldet aus Dar Ulet Fatima vom 17. ds. Mts., daß in einem an dieſem Tage ſtattgehabten Kampfe mit den Schaufaſtämmen deren Zeltlager auf eine Entfernung von 3 Kilometern mit Schrapnells beſchoſſen wurden. Die Verluſte der Muhammedaner betrugen 1500 Tote, darunter Weiber und Kinder. — * Heidelberg, 20. März. Geſtern vormittag fanden in der Stadthalle Verhandlungen zwiſchen dem Arbeitgeber⸗ bverband der hieſigen Bauunternehmer und den Vertretern der Arbeitnehmern ſtatt. Erſtere waren bereit den alten Tarif auf zwei weitere Jahre in Kraft zu laſſen, was aber von den Ar⸗ beitnehmern unter Hinweis auf die herrſchende Teuerung ab⸗ gelehnt wurde. Die Verhandlungen wurden nach zweiſtündi⸗ ger Dauer abgebrochen, werden aber, wie verlautet, Ende des Monats wieder aufgenommen werden. oc. Karlsruhe, 20. März. Die„Karlsruher Ztg.“ meldet: Durch Kabinettsordre des Kaiſers wurde General und und Generaladjutant des Großherzogs v. Müller in Ge⸗ nehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſetz⸗ lichen Penſton und der Erlaubnis zum Tragen ſeiner bisherigen Uniform zur Dispoſition geſtellt und Generalmajor und Flü⸗ Dürr zum Generaladjutanten des Großherzogs er nannt. Stuttgart, 21. März. Bei dem Sohne Eduard Zellers, Profeſſor Dr. A. Zeller, ſind zahlreiche Trauer⸗ kundgebungen eingelaufen, darunter ein Telegramm des Kai⸗ ſers, das nach dem„Schw. Merk.“ folgendermaßen lautet: Berlin, 20. März. An dem Hinſcheiden Ihres Herrn Vaters mehme ich herzlichen Anteil und ſpreche Ihnen mein wärmſtes Beileid aus. Mit der ganzen gebildeten Welt vereinige ich mich im Geiſte an der Bahre des großen Mannes in Trauer und Dankbarkeit für die hervorragenden Dienſte, welche der Verewigte der Wiſſenſchaft und beſonders dem deutſchen Geiſte geleiſtet hat. Es wird der Name Eduard Zeller in der Reihe er edelſten Söhne des deutſchen Volkes eingetragen, ſtets mit Stolz und Bewunderung genannt werden. Der Kultusminiſter hat folgendes Telegramm geſandt: Bei dem ſchweren Verluſte, von dem Sie und die Ihrigen be⸗ troffen ſind, bitte ich Sie, meiner innigen und aufrichtigen Anteilnahme verſichert zu ſein. In Ihrem Herrn Vater ver⸗ kiert die wiſſenſchaftliche Welt einen ihrer angeſehenſten Ver⸗ treter, die hieſige Friedrich⸗Wilhelm⸗Univerſität ihren gefeier ⸗ ten Senior, zu dem ſie alle Zeit dankbar emporgeblickt hat: auch die Univerſitätsverwaltung war ſtets der ſeltenen Ver⸗ dienſte eingedenk, welche der große Geſchichtsſchreiber der Phi⸗ loſophie als Forſcher und Lehrer erworben hat. Stuttgart, 21. März. Im Namen des württem⸗ bergiſchen Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins hat der Vor⸗ fitzende des Vereins, Redakteur Adolf Heller, dem Verein Ber⸗ liner Preſſe telegraphiſch den Ausdruck der Freude und Ge⸗ nugtuung über das geſchloſſene Vorgehen der Berliner Kol⸗ legen gegenüber der Beleidigung aus der Mitte des Reichs⸗ dags überſandt. * Paris, 21. März. In Anmech wurde der Abbé Blanc, Wikar von Villart⸗ſur⸗Chones verhaftet, weil er bei der Ausweiſung . des Pfarrers aus dem Parkgebiete die Volksmenge zum Widerſtand aufgereizt hatte. „ Paris, 21. März. Die nationaliſtiſche Ligue de Ia Patrie Francaiſe hat einen Aufruf argeſchlagen, in dem gegen die vom Parlament beſchloſſene Ueberführung der Deiche Zolas in das Pantheon in heftigen Worten Einſpruch erhoben wird. Für den 27. März iſt eine Proteſtverſammlung angekündigt, irm der der Deputierte und Akademiker Maurice Barrere eine Rede halten wird. In dieſer Verſammlung ſoll beſchloſſen werden, am 2. April, dem Ueberführungstage, eine große nationaliſtiſche Straßenkundgebung bvor dem Pantheon zu ver⸗ zanſtalten. Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berkin, 21. März. Die als nationalliberale Redner in der Kolonichldebakte beſtimmten Abgeordneten Dr. Paaſche und Semler werden auf weitergehende Erörterungen in Kolonialangelegenheiten verzichten um nicht vorhandene Gegenſätze zu verſtärken. Uebrigens ſcheint es zweifelhaft, ob e Nationalliberalen auf dem Standpunkte von Paaſche und ſtehen. UBerlin, 21. Mrz Prinz Joachim von Preußen, der uchſten aus dem Heere ausſcheiden wird, iſt in Unterhand⸗ lungen wegn Ankaufs eines größeren Beſitzes in Lüderitzland getreten. Dre Prinz wird den Namen eines Grafen von Ka⸗ menz annehmen und nach ſeiner Verheiratung mit der Baronin Liebenberg, welche im Auslande erfolgen ſoll, dort ſich an⸗ ſiedeln. Baronin Liebenberg war vor kurzem noch als Fräulein Schütz an einem kleinen Theater in Berlin engagiert. Das aus ihrer Mainzer Theaterzeit ſtammende Kind der Dame wird adoptiert. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. Gaſtſpiel Charlotte Wiehe⸗Bersny. Das Parkett war gut, der erſte und zweite Rang ſchlecht beſucht. Trotz der ausgiebigen Reklame die dem Gaſtſpiel der be⸗ und pikan⸗ ten Pariſer Diſeuſe vorangegangen war. Sogar das würtembergiſche Königspaar, welches dem Gaſtſpiel der Wiehe in Stuttgart bei⸗ gewohnt, mußte in letzter Stunde noch zu Reklamezwecken herhalten. Trotzdem glänzte geſtern, wie geſagt, das Mannheimer Kublikum der erſten Plätze durch Abweſenheit, und das war ſchade, denn der Abend verlief, namentlich in ſeinen zwei erſten Teilen, höchſt unter⸗ haltend. Es iſt ein rogout fin, was die Wiehe mit zrazlöſem Lächeln diesmal von Bühne zu Bühne ſerviert. Eine Vorſtellung für Damen: ſüße, einſchmeichelnde Muſik, hochelegante, ſchike Toiletten, die ſogar gelegentlich auf der Szene gewechſelt werden mit einem Raffinement entzückender Selbſtverſtändlichkeit, wie das eben nur eine Franzöfin fertig bringt, und dazu noch eine Komödie, richtiger eine Groteske, ein Faſtnachtsſcherz mit tötlichem Ausgang, in dem 115 wenig geredet, ſehr viel geträllert und vor dem Spiegel para⸗ iert wird. Die den Abend einleitenden Chanſons, welche vom Gemahl der Künſtlexrin feinſinnig am Flügel begleitet wurden, gehören in's Bereich der von Ppette Guilbert gepflegten höheren Cabaret⸗Klein⸗ Funſt. Reizend war es, als Madame Wiehe, die raſfige Diva mit dem blonden Haar und den dunkeln Augen, den Inhalt der zu ſingenden franzöſiſchen und engliſchen Lieder dem Auditorium zum beſſeren Verſtändnis vorauserzählte. In ein paar Sätzen, dazu mit der Per⸗ lenkete ſpielend, im begaubernden entre vous Plauderton. Ich fragte mich angeſichts der doch nicht mehr einwandfreien ſtimmliche. Quali⸗ täten der Darſtellerin bisweilen, ob nicht vielleicht dieſe kleinen „hors'oeuvre“ noch hübſcher ſeien als die Liedergaben als ſolche. Erſt ſang ſie das Chanſon realiſt vom armen gerlumpten Schäfer, der„ſterrrblich“ in ein ſchönes Stadtfräulein verlö bt iſt Da er ſeine Liebe niemandem mitzuteilen wagt, am allerwenchſten der Angebeteten ſeines Herzens, erzählt er ſein Leid und ſeine heim⸗ liche Luſt ſeiner Herde, den Schafen und Lämmern, ſeinem wacht⸗ habnden treuen Hunde. Für das folgende Kinderlied, eine kleine feine Kompoſition des am Flügel ſitzenden Herrn Bereny, fehlt der Wiehe der von Herzen kommende naivbe Ton. Prächtig gelangen der liebenswürdigen Künſtlerin die engliſchen und amerikaniſchen Weiſen. Der Beifall legte ſich erſt wieder, als noch eine Zugabe, ein ſchalkhaftes ſchwediſches Lied, an die Reihe kam. Die num folgende Faſtnacht in Nizsa, welche der Zettel vorſichtig eine„melodramatiſche Komödie“ nennt, iſt ein richtiges Gegenſtück zu dem durch die Kunſt der Wiehe be⸗ kannt gewordenen Mimodrama„La main“. Kein Wunder, wenn die Mehrzahl der wenigen auf dem Zettel figurievenden Perſonen der Handlung durch Gedankenſtriche—„beſetzt“ ſind. Denn ihre Beſetzung iſt in der Tat nebenſächlich, wie denn überhaupt der ganze Einakter größtenteils aus Gedankenſtrichen, ein paar ein⸗ geſtreuten Dialogſtellen und aus diverſen muſikaliſchen Impromp⸗ tus beſteht. Alles nur Mittel zum Zweck, die grauſige Pointe, die einem Schauerroman entnommen ſein könnte, vorzubereiten. Der Inhalt der Groteske iſt bald erzählt: Clatre, das lebens⸗ luſtige Frauchen des Bankiers Thenier, will ſich während des Nizzaer Karneval, der auf der Straße am Balkon ihrer Villa vorüberrauſcht, einen kleinen Fſchingsjux leiſten. Sie weiß, ihr Gatte ſchläft noch im Nebenzimmer; ſo kommt ſie dann auf die Idee, ihn mit einem vaſch improviſierten Ständchen, an dem ſich ihr Vetter, der als Harleqauin erſcheint, zu wecken. Damit ihr hübſcher Vetter ſich nicht langweilt, während ſie ſich im Nebenzimmer umzieht, gibt ſie ihm die neueſte Zei⸗ tung. In der findet er die Notiz, daß Claires Gatte Bankrott gemacht hat. Der gute Junge wills erſt nicht glauben, er eilt ins zweite Nebenzimmer, um den ſchlummernden Freund von dem lächerlichen Faſchingsſcherz in Kenntnis zu ſetzen und findet den „Schläfer“ entſeelt, mit einer Schußwunde in der Schläfe. Wie nun der Entſetzte, von Grauen gepackt, auf die Szene ſtürmt, ratlos, wie er der nichtsahnenden Claire, welche in ausgelaſſen⸗ ſter Faſchingslaune und in entzückendem Koſtüm heraustritt, den gräßlichen Tatbeſtand enthüllen ſoll,— dieſe wilde Jagd von zerriſſenen Seelenſtimmungen repräſentiert in äußerſt draſtiſcher Weiſe die Pointe und den Knalleffekt des neuen Wiehe⸗Stückes. Dem Zuſchauer wird zum Schluß ſogar der Anblick des Selbſt⸗ mörders im Frack nicht erſpart. Sein blaſſes, von Blut beſudel⸗ tes Haupt fällt hintenüber auf die Szene, und Claire ſtürzt ſich verzweiflungsvoll über den geliebten Mann, während von außen der Narrenſchwarm mit Muſik und Lampions zur offenen Bal⸗ kontür hereinlärmt.— Voilz! Meinetwegen,— eine Wiehe kann ſich das leiſten! Literariſch gewertet iſt das Opus eine Senſa⸗ tionsmache gröbſter und ungeſundeſter Art. Eine Hofbühne, die das decorum bewahren will und etwas auf ſich hält, ſollte ſich derartige Schauer⸗Szenen verbitten. Schließlich iſt auch nicht aller Abend Cabaret⸗Faſchingszeit. Für den gefeier⸗ ten Gaſt und ihren erfinderiſchen und nachempfindſamen Part⸗ ner, Herrn Bereény, bedeutet das ihr auf den Leib geſchriebene Effektſtück ſelbſtredend einen neuen Triumphzug von Erfolgen. Wie ſeinerzeit„Die Hand“ desſelben Autors wird auch dieſe Gro⸗ teske von dem intereſſanten Künſtlerpaar ſo lang in allen Län⸗ dern geſpielt werden, bis es ausgepreßt iſt wie eine Zitrone. Alle Abend, vielleicht tauſendmal hintereinander, immer dieſelbe Miene aufſetzen, dieſelben verführeriſchen Triks anwenden,— die nämlichen Chanſonsträllern,— fürwahr, in gewiſſem Sinne auch ein trauriges Handwerk! Aber der momentane Beifalls⸗ vauſch hilft über folche Raiſonnements mit Geiſt und Grazie hinweg.— Dem Wiehe⸗Gaſtſpiel ging die P uppenf ee voraus, in einer Verfaſſung, wie Referent das ſonſt ſo entzückende Wiener Ballet noch nie, nicht einmak auf Provinzbühnen geſehen. Die reizvolle melodiöſe Muſik iſt freilich nicht umzubringen, aber was auf der Szene zuſammengemimt und gehopſt wurde, war ſchon derart, daß die ſonſt ſo feſchen Trommelhaſen die weißen Ohren hängen ließen. Wenn die Leitung des Theaters, was ja bekannt iſt, fürs Ballett ſchon ſo wenig Intereſſe hat— im Gegenſatz z. B. zu Weingartner!—5 ſo ſoll mans auch vom Etat ſtreichen. Und das war obendrein noch die einzige Großtat unſeres lediglich zur Operngarnitur degradierten Balletts während der erſten Theaterſaiſon unter dem Regime Hagemann. Ja,— wenn man dafür Shakeſpeare und Mozart gehabt hätte. Aber auch darauf wartet man noch heute! Der Reſt iſt Schweigen! Volkswirtschaft. Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. Mannheim. Die gestern abend im Lokal M 5, 5 abgehaltene ordent- liche Generalversammlung der Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. war sehr gut besucht. Herr Dr. Weingart eröffnete in Verhinderung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats die Versammlung, worauf Herr Kammersekretar Hausser die Protokolle der letz- ten beiden Versammlungen verlas, die einstimmig geneh- migt wurden. Herr Dr. Weingart bemerkte alsdann, dass, wie dem Geschäftsbericht zu entnehmen sei, dieses Jahr wiederum ein sehr günstiges Resultat erzielt worden ist. Es sei dies vor allem dem Fleisse und der Tüchtigkeit des Vorstandes zu verdanken. Er fühle sich verpflichtet, am Ende eines so wechselvollen Jahres, wie das ver- gangene war, dies ganz besonders hervorzuheben. Herr Direktor Rinkel dankte zunächst dem Vor⸗ redner für die anerkennenden Worte und führte dann in Erganzung des Geschäftsberichts aus, dass das verflossene Jahr inbezug auf die Bankgeschäfte ein ausserordentlich ereignisreiches war, denn noch niemals zuvor hätten sich auf dem Geldmarkte solch grosse Umwälzungen und Vec- anderungen vollzogen. Die Geldknappheit habe, veran- lasst durch die verschiedensten Umstände, einen ganz be- angstigenden Umfang angenommen, sodass die Haupt- tätigkeit der Bank dahin gerichtet war, nicht nur neue Gelder heranzuziehen, sondern die der Bank bereits an- vertrauten zu erhaſten. Mit Genugtuung könne man auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurückblicken, in dem nicht nur das Stammkapital wesentlich erhöht wurde, sondern auch die Depositen und Scheckgelder eine ansehnliche Steigerung erfuhren. Der Geschäftsumsatz habe sich be- deutend geheben. Kuch sei es möglich gewesen, die An- sprüche von Kreditsuchenden in erheblicherem Umfange zu befriedigen als im vergangenen Jahre. Obwohl das erzielte Resultat die Ausschüttung einer höheren Divi- dende wie 5 Proz. gestattet haben würde, so hãtte man doch davon Abstand genommen, um die Reserven weiter zu stärken. Redner gab alsdann einen Ueberblick über die Entwicklung der Bank seit ihrer Gründung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Landtags- abgeordneter und Stadtrat Vogel, der sich inzwischen, von Karlsruhe kommend, eingefunden hatte, konstatierte, dass die Bank seit ihrer Gründung sich stetig aufwärts bewegt habe. Das Institut sei nahe daran, die gesetzliche Höhe des Reservefonds von 25 Proz. erreicht zu haben. Namens des Aufsichtsrats und der Anwesenden spreche er den beiden Direktoren für ihre fleissige und umsichtige Geschäftsführung den Dank aus. Herr Wunder dankte dem Aufsichtsrat der Bank für die erfolgreiche Tätigkeit und gab dem Wunsche Ausdruck, dass diese Herren noelli recht lange ihr Amt weiterführen möchten. Seit dem Gründungsjahr der Gewerbebank habe der Umsatz des Instituts sich succesive gesteigert. Dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde hierauf einstimmig Decharge erteilt. Die turnusgemäss aus dem Aufsichtsrat ausscheiden- den Herren Karl Hausser, Heinrich Gordt, Franz Anton NOII und Karl Vogel wurden wiedergewählt. Vor der Wahl nahm Herr Stadtrat Voge! Veranlassung, auf die in der Presse und in einem Flugblatt gegen ihn gerichtete Agitation hinzuweisen und zu bemerkcen, dass er es für seine Pflichit halte, den Genossen gegenüber einige aufklärende Worte zu äussern. Er gab sodann ein kurzes Resume seiner Ausführungen im badischen Landtage über die Warenhäuser, das wohl bei allen Erschienenen den besten Eindruck hinterliess. Herr Stadtrat Barber ver- trat unter Zustimmung der Amvesenden die Meinung das Kapitel über Warenhäuser in einer besonderen Hand- wWerkerversammlung zu erörtern. Im übrigen könne man die Bank nur dazu beglückwünschen, einen solchen Mann wie Herrn Vogel an der Spitze zu haben. Herr Wunder hält das Vorgehen gegen Herrn Stadtrat Vogel ebenfalls für nicht opportun. Nachdem unter»Verschiedenemæ noch einige interne Vereinsange- legenheiten besprochen wurden, schloss der Vorsitzende nach 10 Uhr die Versammlung. N. Aktiengeſellſchaft für Eiſen ⸗ u. Bronze-Gießerei vormals Carl Flink, Mannheim. W. Das Unternehmen war auch dieſes Jahr in allen ſeinen Ab⸗ teilungen reichlich beſchäftigt. Die erzielten Preiſe können durch⸗ weg als befriedigend bezeichnet werden. Ein neu aufgenommenes Verfahren in der Bronze⸗Abkeilung erforderte für Einrichtung und Propaganda einen größeren Koſtenauftvand. Es wird gehofft, daß dasſelbe in den kommenden Jahren ſich nutzbringend erweiſen wird. Die in der Bilanz aufgeführten Beſtände ſind vorſichtig und der heutigen Marktlage entſprechend eingeſtellt. Die Geſchäftskleitung hofft, für das neue Jahr mit einem befriedigenden Reſultat wieder abſchließen zu können. Der Bruttogewinn war M. 388 723.80(i. VB. 326 300). Der Ueberſchuß beträgt M. 113 819.46, die Abſchreibungen M. 48 586.75 (56 852), ſo daß ein Reingewinn von M. 64 732.71 verbleibt. Aus dem erzielten Reingewinn werden 5 Prozent für den geſetzlichen Reſervefonds ⸗ M. 3236.64, 4 Proz. erſte Dividende und 1 Proz. Superdividende ⸗ M. 43 750 verteilt, für einen Extra⸗Reſerbefonds ſollen M. 10 000, für Wohltätigkeitszwecke M. 500, ſowie für Tantieme und Gratifikationen M. 6200 zurück⸗ geſtellt werden. Auf neue Rechnung kommen dann M. 1046.07. AUnter den Aktivpoſten der Bilanz befinden ſich: Kaſſa Mark 3898.61, Wechſel M. 30 960.65, Debitoren M. 281 896.80, fertige und halbfertige Waren Mark 97 542.05, Rohmaterialien Mark 173 269.65, Maſchinen M. 80 798, Werkzeuge, Geräte und Mobi⸗ lien M. 55 968, Modelle M. 37 551, Anſchluß⸗Gleis M. 1090. Das Grundſtück ſteht mit M. 698 600 und das Gebäude mit M. 128 200 zu Buch. Unter den Paſſiven: Kreditoren Mark 339 119.88, Hhpotheken M. 260 000. Das Aktienkapital beträgt M. 875 000, Waſſerſtandsnachrichten im Monat März. Pegelſtationen Datu m: vom Rhein: 40. 17. 18. 19 20. 21emerkungeꝛ Konſtanz—80.2 279 380 Waldshut 1,92.82 Hüningen)..57 1,57.48.48 1,87 1,37 Abds. 6 Uhr !lCCCoo 2,26 2,17.10 208 1,99 2 N. 6 Uhr Lauterburg 8,51 3,73 3,0 8,50 Abds. 6 Uhr Maxau. 3,96 3,88 3,76 3,65 3,59 3,51 2 Uhr Germersheim 8,41.41 3,29 3,20.-E. 12 Uhr Maunheim 33.59 3,41.26 3,14 3,03 2,93 Morg. 7 Uhr Mainz 1,63.48.84.20 1,10.-L. 12 Uhr Biußen 2,93 2, 7 2,04 1,94 10 Uhr Haun?d? 2,88 2,68 2,49 2,34 2,21 2 Uhr Koblenzgz 3,36 3,10 2,91 2,75 10 Uhr Kölun 44,20 38,84 3,53 8,25 6,08 2 Uhr Ruhrort 3,60 3,20 2,87 2,60 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 3,75.55 8,40 3,28 8,18 8,00 V. 7 Uhr Heilbrounn 1,40 1,29 1,20 1,15 1½12 V. 7 Uhr ) Windſtill, Regen, + 3“ C. Geſchäftliches. Die Firma Hugo Zimmern hier hat anſchließend an i ſeit 8 Jahren an hieſigem Platze betriebenen en⸗grogs⸗Geſchäft 1 Damen⸗ Mädchen⸗, Kinderhüte, Blumen, Federn, Seidenwaren, ſowie ſämtliche ins Putzfach einſchlagenden Fournituren im Hauſe M I, 4a, Eckladen, eine Detail⸗Verkaufsſtelle zu Fabrikpreiſen errichtet. Die Firma gehört als Mitglied dem Verbande deut⸗ ſcher Pußzgroßhändler ſowie Stroh⸗ und Filzhutfabrikanten an und iſt infolgedeſſen ſtets in der Lage das Neueſte und Vorteil⸗ hafteſte zu bieten. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfreb Beetſchen; flür Sokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; 5 1925 und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck un er der Dr. H. Haas' 55 G. m. b. Hit Siretwr: Seitt 6 E General⸗Anzeiger.(Mittaablatt). 21 „21. März 1908. Maunheim Süümmen u. Reparieren von Planos REoparaturen mit grossartigem Ertolg. =Ferbesserung des Tones und der Spielart. 2004⁰ C. obehler. Aufträge erbitte an Herrn Köhler, T 6, 8, Laden. Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Mannheim. Samstag, den 21. März 19038. Bei aufgehob. Abonnement. Zu ermäßigten Preiſen. Alt⸗Heidelberg. Schauſpiel in 5 Akten von W. Meyer⸗Förſter. Regiſſeur: Emil Hecht. 4 42894 8 9 Perſonen: Heintich, Erbprinz von Sachſen⸗ Karisburg 3 Staats nniſter von Haugk, Erzellenz Dofmarſchall Freiherr v. Paſſar ** Chriſtian Eckelmann. Haus Godeck. Gunap Trautſchold. Haus Suiten. Karl Neumann⸗Hoditz. Eutl Hecht. Alexander Kökert. Heinz Martin. Hermann Trembich. Guſtap Kalleuberger. Heinrich Füllkrug. ge, Exzellenz Kammerherr von Breitenberg 5 Kammerherr Baron von Metzing Dr. phil. Jüttner Lutz, Kammerdiener, Graf von Aſterberg Karl Bilz Kurt Engelbrecht von Bauſin von Reinicke 8 0 2* 0 0 vom Corps„Sachſen“ von Wedell, Saxo⸗Boruſſia„ Alfred Möller. Erſter Sigmund Kraus. Zweiter) Student„%q Franz Schippers. Dritter) Karl Zöller. Nüder, Gaſtwirt ugo Voiſin. Frau Rüder f Ida S illing. Frau Dörffel, deren Tante Kellermann Käthee 5 Ein Muſikus Eliſe De Lank. Paul Detich. Trante Caxlſen. Matmas Voigt. 0 0 0 0 0 * 0 0 Schölermann Karl Lobertz. Glanz JLakalenn Hugo Schöbl. Neuter) Georg Becker. Ein Lakai 6 Adolf Peiers. Karl Heinrich.. Hugo Denzel vom Staditheater in Teplitz als Gaſt. Mitglieder der Heidelberger Corps Vandalia, Saxo⸗Boruſſia, Saxonig, Gueſtphalia, Rhenania, Suevia. Kammerberren. Muſikanten. Zwiſchen dem 2. und 8. Aufzuge 4 Monate, zwiſchen dem 3. und 4. Aufzuge 2 Jaure. Waſſencröſfnung/ Uhr. Anfang 7 uhr. Ende 10 Uhr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. S in ee oen, oli ratlier. 22. Mürz 1903. 40. Vorſtell. im Abonn, I5. Die Meiſterſinger. Aufang 5 Uhr. Sonntag, Aeurs hrater im Noſengarten. Sonntag, 22. März 1908. Doktor Klaus. Aufaug halb 8 Uhr. Cabaret- Ilim- Apollof — Das Cabarek Riezen Programm Confsrenciesr: Osoar Herm. 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Beſondere Fachabteilungen für Maſchinenbau, (Eletro.echnik, Hüttenkunde, Baukunde(Hoch u. Tiefbau) Aufnahmebedingungen. In das I. Semeſter der Ingenieurſchule wird auf⸗ dgenommen: 2) wer im Beſitz des Einf⸗Frew.⸗Berechtigungsſcheines iſt, b) wer durch eine Aufnahmeprüfung den Nal weis einer guten all ſemeinen Schulbildung und der folgenden mathe⸗ matiſchen Kenntniſſe beibringt: in Algebra: die 4 Spezies für Zahlen⸗ und Buchſtabenaus drucke; Potenzen und Wurzeln; Gleichungen erſten Giades mit einer und mehreren Uubekanntenz im Geometrie: Lehre von den Dreiecken, Vierecken und vom Kreiſe; Ae nlichkeitslebre. Das Mindeſtaller für die Aufnahme beträgt 16 Jahre. vrit der Anſtalt iſt ein halbjähriger Borbereltungskurſu⸗ß verbunden. 5 5 8 Der Unterricht im Sommerſemeſter 1908 be⸗ giunt am 23. April. Aumeldungen werden im Sekretariat der Ingenſeurſchult entgegengend umen, woſelbſt auch das ausführliche Programm der Anſtalt ausgegeben, ſowie jede weitere Auskunft eiteilt wird. Die Direktion. Friedriohspark Sonntag, den 22. März, nachmittags—6 Uhr Konzert der Grenadier-Kapelle Leitung: Musikdirigent M. Vollmsr. 4185 Aumeldungen zum Jahres-Abonnement 1808/09, welche an unserer Kasse eontgegen genom- men worden, berechtigen jetzt schon zum Sesuoh der Konzerts und des Parkes. Hl, 1 Breitestr. HI, I Im Vorstellungs-Saa-ze noch Kkurze Teit: Experimente der berühmten Gedankenleserin Madame F. Cumberland. Ferner Vortührung der räthselhatten Illusion: Das Verschwinden einer Person aus dem Publikum. Im Welt-Panorama diese Woeche: RBumänien. Auf in's Habereck U 4 Feuerio-Tropfen * Bureau u. Kellerei 8 6, 83.— Telefou 448. Eigentümer d. Hotel Kaiserhot. 5 leh empiehle nachstehende Tafelbiere: Auzustinerbräu, Lürstenberabräu(Tafelgetränk 8. M. des Kaisers). Mulmbacher, Filisner-Haiserquell, zohremppbier Kar.sruhe iShein, Mosel, ſeelne in hr Peer und Orisinal Markgrüfler-Welne in allen reislagen und in bekannter vorzüglicher Qualitst. 74870 N Dlar-J. ſſadhabſan F. E. Hofmann billig. 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Die Sitzungen des Schwurgerichts für das 2. Quar⸗ tal 1908 beginnen am: Montag, 6. April 1908, vormittags 9 Uhr. Zum Vorſitzenden in der Gr. 0 t Or. Puchelt und zu deſſen ÜÜvertreier der Gr. Landgerichistat Or. Bodenhei⸗ mer ernannt⸗ 12597 Mannbeim, 16. Mär:z 1908. Der Präſident des Gr. Landgerichts: Sriſt. FFFFPFFTTFTTTTTCVTTTTTT Konkursverfahren. No. 2966. Ueber das Ver⸗ mögen des Ingenieurs Auguſt Koppein Mannheim wurde eute naomittags ½1 Ubhr das Kon⸗ kursverfabren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Nech sanwalt Dr. Guſtav Mayer ein Mannbeim. Konkursforderungen ſind bis zum 25. April 180s bei demelichte anzu me den. Zugleich wurde zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines de⸗ finitiven Verwalters. über die Be ellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintre enden Falles über die in§ 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneien Gegenſtände au Freitag, den 3. April 1908, vormittags 11 Uhr ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Freitag, den 29. Mai 1908, vormittags 11 Uhr, dor dem Gr. Amtsgerichte, Abt. 13, I. O ergeſhoß, Saa C Termin anberaumt. 12599 Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſiud, wird au ge eben. nichts an den Gemeinſchuld⸗ ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Veryflichtung aunferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ Angen, für welche ſte aus der Sache abgeſonderte Befriedt⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 25. April 1908 Anzeige zu machen Mannheim, 19. März 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt 18: Syi e B. Bekauntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende PWandſcheine des Städt. Leibamts Maunbeim: Eit. A Nr. 1358 voni 12. Januar Lit.& Nr. 23505 vom 31. Juli Lit.& Nry. 20708 vom 9. Juli Lit. W Nr. 52847 vom 22. Jannar Sit. 5 Nr. 79768 vo u19. Juni Lit. B Nr. 65185 von 8 April Dit. Nr. 65196 vom April Sit. 2 Nr. 65235 vo., April Lit. C Nr. 72478 vo 5. Feruruar Sit. C Nr. 99024 vom 25. Juni SLit. C Nr. 35083 voln 18. April Lit. C Nr. 29668 vom 22. November Lit. Nr. 3028 vom 17. Juli 1907, welche angebuch abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 28 der Leih ⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. Die Inhaber ſcheine werden fordert, ihre Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekaunt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihant, Lit. G 5 Nr. 1. geltend zu machen, widrigemalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erſolgen wird. Mannheiin, 19. März 1908. Städt. Leihamt: Homann. Stren⸗Berſteigerung. Die Nadelſtreu von 150 Loſen mit je etwa 10 ar der Abteilung i, 2 und 4 des Kollekturwaldes Gemarkung Sandhofen in der Nähe der Station Sandtorf(Riedbahn) gelegen wird am: 4143 Montag. den 23. März 1908, vormitt. 11 Uhr beginnend, im Rathauſe Sandhofen gegen ſorfortige Bürgſchafts⸗ keiſtung mit Borgfriſt bis 1. Oktober 1903 öffentlich verſteigert. Auskunſt erteilt Waldhüter Herbel in Sand⸗ boſen. Mannheim, 18. März 1908. 1907, 1907, 1907, 1907, 1907, 1907, 1907, 1907, 1807; 1907. 1907, 1907, dieſer Pfand⸗ hiermit auige⸗ Anſprüche unier 31301 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 18, wurde heute eingetragen: Firma Heinrich Eiſen, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Spezialgeſchäft für Beton⸗ und Eiſenbe⸗ tonbau, Asphalt und Straßenbau“, Mannheim, S 6, 34. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens: Die gewerbsmäßige Ueber nahme von Betonarbeiten, Eiſenbetonbauten, Aspha tar⸗ beiten, Straßenbauten und ähn⸗ lichen Arbeiten, insbeſondere der Fortbetrieb des von Hein⸗ rich Eiſen bis zu ſeinem Ab⸗ leben betriebenen und von da an bis jetzt von deſſen Erben Friedrich und Wilhelm Eiſen fortgeſetzten Gewerbebetriebs oben beſchriebener Art. Die Geſellſchaft iſt befugt, andere Unternehmen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen und deren Verwertung zu über⸗ nehmen. Das Stammkapftal beträgt 120,000 Mark. Ge⸗ ſchäftsführer ſind: Philipp Lambert, Kaufmann in Mann⸗ heim, und Karl Kunz, Ingenieur in Mannheim. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 14. Ja⸗ nuar 1908 feſtgeſtellt. Die Ge⸗ ſellſchaft beſtellt einen oder mehrere Geſchäftsführer; ſind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo ſin) je zwei Geſchäftsführer oder ein Geſchäftsführer und ein Prokuriſt gemeimam zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, einzelnen Geſchäftsführern die Befugnis zu erteilen, die Ge⸗ ſellſchaft allein zu vertre!en und die Firma allein zu zeichnen. »Die Geſellſchafter Friedlich Eiſen und Wilhelm Eiſen bringen in Anrechnung auf ihre Stammeinlagen das von ihnen nach dem am 28. Juli 1907 erfolgten Ableben ihres Vaters als deſſen Erben fort⸗ eführte Spezialgeſchäft für eton⸗ und Eiſenbetonbau, Asphalt und Straßenbau mit Aktiven und Paſſiven nach dem Stande vom 1. Januar 1908 und aufgrund der auf dieſen Tag abgeſchloſſenen Bilanz in die Geſellſchaft ein und dieſe übermimmt dieſes Einbringen zum Werte von 60,495 K4 90. ſowie die hier⸗ auf ruhenden Paſſiven mit rechnet vom rei⸗ nen Etnbringen voen 34,6744 67 5 jedem der Ein⸗ bringer 25000 A= 50,000„—„ auf deren Stammeinlage an und vergütet 4,674 K4 67 3 denſelben ber. Oeffentliche Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen im Manunheimer Generalan zeiger. 12591 Mannheim, 18. März 1908. Gr. Amtsgericht I. Konkursverfahren. Nr. 2646. Das Konkurs⸗ verfabren über das Vermögen des Bauunternehmers Joſef Schuldheis in Mannheim, wird, nach Abhaltung des Schlußtermins, aufgehoben. Mannheim, 16. März 1908 Großh. Amtsgericht IV. 12598 Konkurs⸗Herfahren. No. 2680. Das Konkurs⸗ verfahren über den Nachlaß des Chorſängers a. D. Alois Wenſauer in Mannheim wurde nach Abhaltung des Schlußtermins und nach Voll⸗ zug der Schlußverteilung heute aufgehoben. 12593 Mannheim, 16. März 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts III. Fleck. Handeloregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VI,.⸗Z. 1, Firma „Erſte Mannheimer Weiß⸗ bierbrauerei Philipp Pfeil, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde veute eingetragen: Die Liquidation iſt beendigt, die Firma er⸗ loſchen. 12590 5,821„ 28„ Mannheim, 8. März 1908. Gr. Amtsgericht I. Bekanntmachung. Nr. 27383. M Das Erſatzgeſchäft 1908 betr. Die Muſterung der Militärpflichtigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 2. Mäörz bis einſchließlich 9. April 1903— jeweils vormittags 8 Uhr beginnend— im Saale der Wirtſchaft„Zur Kaiſerhötte“, ab Seckenheimerſtr. No. 11 dahier ſtatt. Es haben zu erſcheinen: a) Aus dem ganzen Amtsbezirk: Alle Rückſtändigen aus früheren Jahren— d. he vor dem Jahr 1836 Geborene— am: Montag, den 2. März 1908, vormittags%8 Uhr. b) Aus der Stadt Mannheim nebſt Vororten: Die Militärpflichtigen folgender Jahrgänge, deren Familienname mit nachſtehendem Anfangsbuchſtaben beginnt: Geburtsi. 13383; B, U. am Montag, 28. März 1908, vorm. 8 uhr. 5„ E, FE, P, 9•„ Dienstag, 24. März 1903,„ GA, N, O0, V,„ Donnerstag, 26. März 1908„ E(J. Teil),„Freitag, 27. März 1903,„ H(II. Teil), L, T, Z,„Samstag, 28. März 1908,, „Montag, 30. März 1908,„ „ 8S(l. Teil),„ Dienstag, 31. März 1903,„ „ 8(II Teilh R, 5 * ** * „Mittwoch, 1. April 1908, M, W I. Teil),„ Donnerstag, 2. April 1903, W(I. Teil),„ Freitag, 3. April 1903, e) Aus dem Landbezirk: Sämtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1906, 1907 und 1908 aus den Gemeinden. Geburtsjahr 1886/38: Ladenburg, am Freitag, 3. April 1908, vorm. ½8 Uhr: Feudenheim, Neckarhauſen am Samstag, 4. April 1908, 1 vorm. 8 Uhr. 2 2 Sandhofen, Wallſtadt am Wontag, 6. April 1903, * 2** 8 ** * vorm. ½8 Uhr. 4 15 Ilvesheim, Scchenheim am Dienstag, 7. April 1908, 5 vorm. ½8 Uhr. 5 5 Schriesheim, Rheinau am Mittwoch, 8. April 1908, vorm. ½3 Uhr. Am Donnerstag, 9, April 1903, vorm. 8 Uhr, findet die Muſterung derfenigen Militärpflichtigen ſtatt, welche während den letzien Muſterungstagen neu zur Anmeldung gelangten bezw. zu den vorſtehend angegebenen Terminen nicht erſcheinen konnten. Am 10. und 11. April 1908, vorm. 8½ Uhr beginnend, findel die Verbeſcheidung der rechtzeitig eingekommenen Reklamationsgeſuche ſtatt und haben die Beteiligten(Eltern und Pflichtige) an dieſem Tage zu erſcheinen. Am Montag, den 13. April 1903, vorm. 3½% Uhr, beginnt die Loſung der Pflichtigen des Jahrgangs 1888 ſowie der Pflichtigen älterer Jahrgänge, ſoweit ſolche ohne ihr Verſchulden noch nicht geloſt haben. Jedem Militärpflichtigen iſt das perſönliche Erſcheinen im Loſungstermin über⸗ aſſen. Für die Nichterſchienenen wird durch ein Mitglied der Erſatzkommiſſton geloſt werden. Zu den vorſtehend angegebenen Terminen haben die Militärpflichtigen— auch wenn eine beſondere Vorladung nicht erfolgt— pünktlich, ſowie in reinlichem und tüchternem Zuſtande zu erſcheinen. Wer durch Krankheit am Erſcheinen im Muſterungstermin verhindert iſt, hat ein ärztliches Zeugnis ſpäteſtens drei Tage vor dem Muſterungstermin unter Beifügung der Vorladung hierher einzureichen; das Zeugnis iſt vurch die Polizeibehörde beglaubigen zu laſſen, ſofern der ausſtellende Arzt nicht amtlich angeſtellt iſt. Die Beglaubigung der Zeugniſſe erfolgt koſtenlos. Gemütskranke, Blödſinnige, Krüppel, Epileptiker uſw. können auf Grund der Vorlage eines derartigen ärztlichen Zeugniſſes von dem perſönlichen Erſcheinen im Muſterungstermin befreit weiden. Mflitärpflichtige, welche in den Terminen vor den Erſatzbehörden nicht pünkt⸗ lich oder überhaupt nicht erſcheinen, werden, ſofern ſie nicht dadurch zuglei h eine härtere Strafe verwirkt haben, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.(§ 26 Ziffer 7 Wehrordnung.) Außerdem können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen werden. Wer in böslicher Abſicht oder wiederholt fich der Geſtellung entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, außerterminlich gemuſtert und im Falle ſeiner Tauglichkeit ſofort zum Dienſt eingeſtellk werden. Die Pflichtigen der melden, ohne daß ihm hieraus oder des Truppen⸗(Marine⸗) t Jahrgänge 1886 und 1887 ſowie diejenigen früherer Jahrgänge haben ihre Loſungsſcheine mitzubringen, Jeder Militärpflichtige darf ſich im Muſterungstermin freiwillig zur Aushebung ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattungen eils erwächſt. Durch dieſe freiwillige Meldung beeſchten te Militärpflichtigen auf die Vorteile der Loſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Mannheim, den 20. Der Fivilvorſitzend Nr. 8495V. Februar 1908. e der Erſatzkommiſſion des Aushebungs⸗ bezirks Mannheim. Dürr. 12207 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnts. Bürgermeiſteramt: Martin. gayer. Handelsregifler. Zum Handelsregiſter B, Band IV..⸗Z. 2, Firma „Drahtwarenfabrik Ger⸗ mania Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Adolf Dücker ſt als Geſchäftsführer der Geſell⸗ ſchaft ausgeſchieden. Paul Döbel, Kaufmann in Mann⸗ heim, iſt zum Geſchäftsführer der Geſellſchaft beſtellt. Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 9. März 1908 wurde§ 5 des Geſellſchaftsvertrags auf⸗ geboben. 1259 Mannheim, 18. März 1908. fah Gr. Amtsgericht I. Wer hat uſt, viel Geld zu ſparen? Und weſſUbrbleibtplötzlich ſteh'n, Wenn verſtaubt ſie u. nach Fahren Sich die Zeiger nicht mehr Dreb'n, Wenn ie braucht ne neue Feder, Oder muß gereinigt ſein. Noſtet jedes nur vottwenia, Prilit ein ſeder. Groß we Klein 985 Jaer leip' ich Garantie, te Bedienung ſtets reell, 57880 Ein Verſu b belebret Sꝛe, Heberzeu gen Sie ſich ſchnell. Belianntmachung. Nr. 471. Im Stiftungsgebönde, b 1, 11 ſind die ſrüher an die ſtädtiſche Sparkaſſe ve. mieteten Räume, geeignet für Engros⸗Geſchäfte, Banken, Verſicherunsgeſen⸗ ſchaften u. ſ.., anderweit zu vermieten.— Die Räume ſind ſofort beziehbar. 12289 Näheres zu erfragen bei unſerem Sekretariate, B 1, 2. Mannheim, den 25. Februar 1908. Der Synagogenrat: Stockheim. Tanal- und Straßenarbeilen. Zur Herſtellung der neuen Schwabenheimer Straße in Doſſenheim vergeben wir Namens dieſer Gemeinde nachſtehende Arbeiten im Angebots⸗Ver⸗ ren: A. Die Herſtellung von 500 am Steinzeug⸗ kanälen von 15—37,5 emn.., 4 Einſteigſchächten, 13 Straßenfinkſchächten. 15 Hofſinkſchächten für Haus⸗ anſchlüſſe, ſowie die Herſtellung der Grab⸗ und Geſtück⸗ arbeit für die Straßenanlage. B. Die Herſtellung von 490 am Halbrinnenpflaſter aus Sandſtein. Die Angebote, wozu die Vordrucke von uns zu be⸗ ziehen ſind, wollen verſchloſſen dis Montag. den 6. April d.., bormittags 9 Uhr. auf dem Rathaus in Doſſen⸗ heim eingereicht werden. Die Pläne und Bedingungen liegen unterdeſſen auf unſerem Geſchäftszimmer zur Einſicht auf. 78186 Heidelberg, 18. Mörz 1908. Schorſch. M Gordon, J 2, 22. Gr. Waſſer⸗ und Straßenban⸗Inſpektion Heidelberg. 118. Jahrgang. Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wiſhelm I. Nr. 110 hält am 23., 24., 25., 27., 28., 29., 30. April und 1. Mai d. J. größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käfertaler Walde Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof—Pumpſtation—Sandtorf—Heſſi⸗ ſche Grenze Karlſtern—Hütte—Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt au den genoun⸗ ten Tagen von 7 Uhr vorm. bis 12 Uhr mittags und von 2 Uhr nachm. bis 7 Uhr abends mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unde⸗ dingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der heſſiſchen Grenze können betreten werden. Etwaige Einwendungen gegen die Schießübungen ſind bis ſpäteſtens 4. April bei dem Regiment zur Sprache zu bringen. Königliches Kommando des 2. Babdiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm L. Nr. 110. Nr. 29 567 P. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Manunheim, 18. März 1908. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion: Korn. Bekanntmachung. Die Eröffnung des Hauptobſtbau⸗ kurſes betr. Mit hoher Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern wird dieſes Jahr der theoretiſche und praktiſche Kurs für Obſtbau in der Zeit vom 21. April bis 6. Juni und 10. Auguſt bis 28. September abge⸗ halten. 12595 In denſelben werden junge Veute von 15—20 Jaß⸗ ren, welche einen guten Leumund und die für das Verſtändnis des Unterrichts erforderlichen Kenntniſſe beſitzen, aufgenommen. Die Schüler erhalten Koſt und Wohnung in der Anſtalt gegen eine tägliche Vergütung von 1,40., jedoch können dieſe Koſten ſolchen Schſ⸗ lern, welche ſich durch Fleiß und geordnetes Betragen auszeichnen, teilweiſe oder ganz nachgelaſſen werden; auch können entfernter wohnenden Schülern die Reiſe⸗ koſten ganz oder teilweiſe erfetzt werden. Anmeldungen ſind unter Beilage eines Leumunds⸗ zeugniſſes und, wenn auf eine Vergünſtigung Anſpruch erhoben wird, eines Vermögenszeugniſſes ſpäteſtens bis 15. April dem unterzeichneten Vorſtand ſchriftlich einzureichen. Auguſtenberg(Poſt Grötzingen b. Durlach), den 14. März 1908. Großh. Landwirtſchaftsſchule: Cronberger. Bekanntmachung. Nr. 10990I. Die Süddeutſche Diskontogeſellſchaft .⸗G. in Mannheim hat um waſſerpolizeiliche Geneh⸗ migung zur Ableitung der Tagewaſſer, der Abwaſſer der Straßen, Höfe und Gärten, der Haus⸗ und Brauch⸗ waſſer, ſowie der Fäkalien ihres neuen Baugebiets auf Gemarkung Feudenheim, Gewann Große und Kleine Weidſtücker in den Neckar nachgeſucht. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Be⸗ zirksamte oder dem Gemeinderat FJeudenheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, au welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts Zimmer 88 und dem Gemeinderat Feudenheim zur Einſicht offen. Dies bringen wir hiermit zur allgemeinen Keunt⸗ nis. 31300 Mannheim, den 18. März 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Gr. Wad. Staatseiſenßbahnen. Die nachſtehenden Arbeiten für die Erweiterunt der Station Walldürn ſollen nach Maßgabe der Ver⸗ orbnung Großh. Finanzminiſteriums vom 3. Jauuar 1907 in öffentlichem Wettbewerb vergeben werden. Gruppe I. Erdbewegung rund 22 000 ebmt. Herſtellung von Böſchungen rund 3000 am. Befeſtigung von Straßen, Rampen und Ladeplätzen rund 9500 qm. Gruppe I. 0 Maurerarbeiten rund 140 ebm. Es kann auf Gruppe I undII zuſammen oder ge⸗ trennt eingegeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen auf der Kanzlei des Bahnbaubureaus in Wall⸗ dürn auf und können zu den üblichen Geſchäftsſtunden eingeſehen werden; ebenda werden die Angebotsformu⸗ lare abgegeben. 78191 Die Angebote ſind poſtfrei in verſchloſſenem Um⸗ ſchlag mit der Aufſchrift„Stationserweiterung Wall⸗ dürn“ bis Mittwoch, den 1. April 1908 nachmittags 2% Ubhr an das Bahnbaubureau in Walldürn einzu⸗ ſenden, woſelbſt zu der genannten Zeit die Eröffnung der Angebote ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. —— Walldürn, den 19. März 1908. Gr. Bahubauinſpektion Eberbach. Evangeliſche Kollek ur. 5 Cigenfümer: Katholiſches Bürgerhofnatal.— Veramwortlicher Redakieur: Fran: Kircher.— Druck und Vertriebe Dr. H. Haasiſche Buchoruckeren, G. m. b., 8. Seite. Feneral⸗luzeiger. Mittage att.) Mannheim, 21. März 1903. ——————— ſd b Seiden- und Modewarenhaus Damen-Konfektion Eb Mannheim zn12 abetterzen. Upitestrasss 8J, 3 beben 4118. N 8 5 80 8 frühiahrs-Kostl Speulal-Abteilung 1 fd 8 Ostüme ⸗= i unserem Konfektionsladen L I, 2 2 reizende Neuheiten 8 für fertige Damenblusen jeden Genres von Mk. 20.— an Kostümròckè in Tuch u. allen modernen Geweben Ah! 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März 1908, nachmittags 2 Ahr, findet in Mannheim im oberen Saale des Valhaufes 8 cuinl-Hadbthih ſöftat bieher ee Mannheim, D, 78 Ne Nielgerühmten Wmannssgz ebn 5.„ kadellos itzende Schnittmustern J Werein r e Burean-Zimmer No. 61 2 N Personen-Aufzug) werden in der Lehranſtalt Szudrowicz, N 3, 15 Mannheim(E vV.) nach Maß abgerichtet, ſowie ſämtliche Damengarderoben Sfrosse Versamm Ilune im Stoff zugeſchnitten und anprobiert. Daſelbſt wer⸗ Abtellung: Stelſenvormittlung 955 8 Montag, 23. März: den Schülerinnen nur unter Garantie durch hervor⸗ Geehrten Handlungshäuſern ſtatt. i 15 ragende Zuſchneider und Damenſchneidermeiſter, Herrn empfehlen wir unſere Ver⸗ Tages⸗Ordnung: Beginn und Damen 5 ſen denſerdeen und Zu⸗ Wlie auch bel eſe 7 8 1 icht 3 5 0 8 fil t‚ 9 57 i der Damen⸗ und Kindergarderoben ausge⸗ J. Bericht über die Tarifverhandlungen innerhalb des füddeutſchen Verbandsgebietes. neuer ſchneiden der 2 robe 99— 55 Malermeiſter N. Srolz⸗München, 1. Präſident des ſüdd. Malermeiſterverbandes. bildet. Schülerinnen werden auch zohne legliche Vor⸗ von Lehrlings⸗Vakanzen. 2. Generaltarif für Deutſchland. Tages· kenntniſſe angenommen. Oberflächliche Belehrung Der Vorſtand. Referent: Malermeiſter E. Kruſe⸗Berlin. Vorſitzender des Hauptverbandes deutſcher 158 200837 2 Arbeitgeberverbände im Malergewerbe und Vorſitzender des Verbandes der Malerei⸗ Grosse Badener Tall-Lotterie 90 II Gogsteh des Meicg-Polste geſchäfte Berlins. 3. Beſchlußfaſſung über die notwendigen maßnahmen zur diesfährigen Lohnbewegung. Schon die Namen der Referenten Stolz⸗München, Kruſe⸗Berlin bedeuten ein Programm. e. eeeeeeee fehle Wei Zl Ostern e 1 Abend-Kurſe in allen Zweigen der Konfirmanden-Hemden, 3 1 0 u. Losed U 985 80Plg. versendet das General-Debit J. Stürmer, Lengerz. i0h. In Mannheim: H. Herz- berger, E 3, 17, A. Schmidt, R 4, 10 und Q3, 1. OStruve, G. Hoch-⸗ Mädchen, die ſich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. 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Dem Peptilt. folgte ein Bei⸗— Die Lincoln⸗Farm. dlus Newzork twird berichtet: Die vor n⸗ einem der vornehmſten Hutgeſchäfte in der Rue Ropale den Auf⸗ fallsſturnt im Zuſchauerraume, ſodaß der Vorſitzende die Räu⸗ zwei Jahren begründete Lincoln⸗JarmeGGeſellſchaf deren Ziel es 15 trag erhalten, einen ſelbſtändigen Verſuch mit der Kompoſition“] mung des Saales androhen mußte. ifſt, die Geburtsſtätte und das kleine Landgut, von dem Abraßam ö eines Hutes zu machen. Das Modell fand jedoch nicht den Bei⸗ 85 den Abrügzen bird dem Tincoln cusging, zu einer amerikaniſchen Nationalgedächtnisſtätte 155 VFremtere und leine 5 je 5 e den des Herzogs von Abrusgen wird Ealt anguwandela, ſteht fe 5 unmitteldar vor der endelliigen VBerwirk⸗ 8 gehmen. Das nahm ſi zu Herzer ſie ſchnurſtracks V ing des Hergogs u Kkins ichung ihrer Pläne. Schom vor gtoei Jußren wurde die Jarm miit S j33cC dein der dürftigen Heinen Hütte, in der des großen amexrikaniſ zux Seine lief und ſich ins Waſſer ſtürzte... Auf einer Bahre Katbarine Elkins, noch in dieſer Woche bekaunt gegeden wird, ſcheint 2— 5 kug man die Achtzehnjährige nach dem Polizeiburean; man ſich zu beſtätigen. Uebereinſtimmend melden verſchiedene Quellen bie ie Wieze geſtanden, 0 und ebt 0 Plan bonnte ſie wieder zum Leben erwecken und ſie beichtete dem Kom- Anweſenheit des Herzogs in St. Auguſtin, einem fleinen Slädtchen Reli 55 Wd eeen bet werd 1. 2 miſſar ihren„Fall. Die Mutter des Mädchens wurde benach⸗ au der Atlantiſchen Küſte dan Floridn. Der Herkog iß nur ven aiem 1 det ſtr 1920 S5 101 it d Form 828 8 5 15 1 ich 5 fier 5 Kammerdiener hegleitet und unter dem Namen Ludobico Sarto im au, der n. ſeimer ſtrengen Schlichtheit der Form den Charafter des richtigt und ging zu dem Beſitzer des feinen Modegeſchäfts, der 5 15 e lie 5 Marmes bviederſpiegelt, zu deſſen Ehren er errichtet wird 5 2 2 5 Hotel Ponce de Leon abgeſtiegen. Die Familie Elkins betvahrt ſtreng⸗ aber„keine Zeit“ hatte, ſie zu empfangen und ihr 5 Francs für e See 55 3 gegenüder der Geburtshütte aus Termeſſeemarmor erbaut; der 555 1N 1 ſtes Stillſchweigen, aber durch eine intime Freundin der präſump⸗ epe 5 5 175 5 8—5 den Hut anbieten ließ, den er von ihrer angenommen. tiven Braut tperden einige Einzelheiten bekannt. Der Herzog hegt Koſtenaufwand beträgt eine Million Mark. Sin don Porppel um⸗ . Der„verhungerte“ Student. Vor einigen Tagen ging eine leidenſchaftliche Liebe für 16 ſchöne Amerikanerin und kwährend rahmter großer grüner Platz verbindet das Bauwverk ntit der Ge⸗ 8 Adicht nur durch die Petersburger, ſondern auch durch die deulſche ſeiner Abwpefeußeik dpechſelke er zeslich Kabeltelegramme mit ihr. durtshütte, die reſtauriert und unter einem beweglichen Dack gegem Fhereſſe die Geſchichte von einem Studenten, der auf der Nikola- In dieſer Zeik aber bewarb ſich auch ein zunger reicher Amerikaner die erwen er berni geſchützt wird. Die Farm ſelbſt felt * jewſkaja in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und in ein Hoſ⸗ aus Waſhington, Billz Hitt, um die Hand des Mädchens. Er kpurde 12 10 ital geb rden war an feſtgeſtei 5 es ſich bon ihr weder abgewi ch ſein Antrag anger„verkehrte Muis und Geireide geban twerden, wis in ienen dagen, da pital gebracht worden war, wo man feſtgeſtellt hätte, daß es ſich von ihr weder abgewieſen, noch ſein Antrag angenommen, ber ehrte Lörtehlm, der Bater des Präftdenten, wit feiner denen um einen Unglücklichen handle, der buchſtäblich dem Verhungern nahe geweſen ſei. Wie nun die Kanzlei der Stadthauptmann⸗ ſchaft feſtſtellt, iſt die Bewußtloſigkeit des Studenten auf einen piel proſaiſcherer Grund zurückzuführen. Der Muſenſohn hätte nämlich am Vorabend bei Bekannten die Butterwoche mit Blinis und einigen Schnäpschen gefeiert. Da er nur wenig hätte ver⸗ tragen können, war er auf dem Wege nach Hauſe„abgefallen“. Die Aerzte, die das Opfer der Butterwoche unterſucht haben, hatten bei dem jungen Mann keinerlei Anzeichen dafür ent⸗ becken können, daß es ſich um„Entkräftigung aus Hunger“ handle. L Freigeſprochen. In St. Pölten ſtieß der Fabrikarbeiter Franz Zauner ſeiner Frau ein Küchenmeſſer in den Hals, ſodaß ſie nach wenigen Minuten ſtarb. Die Frau, au deren Treue er ſchon lange zweifelte, hatte ihn und die Kinder vor einiger Zeit derlaſſen und war zu einem Schloſſergehilfen übergeſiedelt, mit dem ſie ein Verhältnis unterhielt. Als ſie aufgefordert wurde, zu ihrem Manne zurückzukehren, erklärte ſie, nur, wenn er ſich ſcheiden laſſe. Während ſie nun zwei Tage bei ihm war, kam ihr Geliebter zu Beſuch. Es kam zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen den drei Perſonen, und als Maun und Frau allein Zir ee. jveiter im Haufe und die Freunde der Familie Elkins betrachteten ihn nach ſeiner ganzen Stellung im Familienverkehr gewiſſermaßen als den künftigen Bräutigam. Miß Elkins zeigt einen ehr freien Eharakter, ſie iſt reine Amerikanerin, frei von den Anſchauungen Europas und Freundſchaften und Sympathien ſehr zugänglich. Sie betrachtet einen kleinen Flirt als eine unbedeutende und ungefähr⸗ liche Sache und ihre intimen Freundinnen wiſſen kdaum zu ſagen, ub ſie im Grunde ihres Weſens den Herzog oder Hitt oder irgend einen anderen jungen Mann vorzieht. Dagegen betreibt die Fa⸗ milie, die wohl der Gedanke, mit dem italieniſchen Königshauſe ver⸗ wandt zu werden, ſchmeichelt, die Verlobung und iſt zu jedem Opfer bereit, um ſie durchzuſetzen. Es ſcheint, daß juſt der unerſchrockene, freie, ein wenig leidenſchaftliche und offene Charakter von Miß Elkins den Herzog an die junge Amerikanerin feſſelt; ſie iſt eine berwegene Reiterin, hat ſchon oft im Concours hippique Aufſehen erregt und Preife errungen und ihre hohe, ſchöne und elegante Ge⸗ ſtalt iſt der vornehmen Geſellſchaft von Waſhington ſchon ſeit Jahren bertraut. Sie iſt ein Protothp der amerikaniſchen Raſſe und in ihven Anſchauungen und ihrer Erziehung der ſtrikte Gegenſatz zu einer europäiſch erzogenen jungen Dame. Sie würde zweifellos als Prinzeſſin eine eigenartige Figur machen. Ihr Vater, Senator von Virginien, war früher ſehr reich, aber das Vermögen iſt zu⸗ ſammengeſchmolzen und wird heute auf nur etwa 8 Millionen ge⸗ waren, führte Zauner die Tat aus. Zauner hatte ſich nun dieſer ſchätzt. Anſcheinend aber hat Miß Elkin⸗ Ausſicht, ihren Groß⸗ die damals unwegſame Wildnis zog. Die feierliche Einweihung der nationalen Stätte wird am 12. Februar 1909, am 100. Geburts⸗ tag Abraham Lincolns, ſtattfinden. — Die Flitterwochen im Zelt. In einer vrigmellen Weiſe werden zwei engliſche Brautleute, die beide paſſionierte Radfahrer ſind, ihre Flitterwochen derleben: in einem leichten kleinen Lein⸗ wandzeltk. Dies Flitterwochenzelt iſt kürglich in London ausgeſtellt worden und es iſt in der Tat eine Wohnſtätte, wie ſie einfache!, und handlicher kaum gedacht werden kann. Zuſammengerollt wiegtk der ganze„Bau“ nur etwa fünf Pfund. Die beiden künftigen Gatten haben ſich bei einer größeren Radtour bennen gelernt und ihre Vorliebe für das freie Lagerleben kmüpfte das erſte Band dern Shmpathie zwiſchen ihnen. Als ſpäter die Liebe hingutrat und den; Entſchluß zu heiraten, da entſtand auch die Abſicht, ihr Sheleben guf dieſelbe Weiſe gu beginnen, in der ſie ſich kennen gelernt hattenn unter leichtem, luftigem Zeltdach.„Ich habe dies Zelt für die Flitterwochen extra anfertigen laſſen, ſo erzählt der Bräutigau „Es iſt größer wie ein gewöhnliches Zigeunerzelt, und im nächſten Mai wirb es zum erſten Mal zeigen, ob es ein gutes Heim ſein kann. Das Zelt und das Gepäck wird auf unſeren Rädern ange⸗ ſchnalltz alles zuſammen wiegt kaum 30 Pfund. Unmittebar nach der Träuung werden wir per Rad unſere Hochzeitsreiſe deginnen; Dage vor dem Schwurgericht wegen des Todſchlags zu verant⸗ Wäsche! Steht in Bezug auf c 5 Doppelsllick färdie de,ihre Gualifät ist stets gleichbleibend und Konkurrenzios!.-Jeder 8 praklischen Hausfrdu ist Sunlicht Seife Lieblingsmarke geworden. e 5 bie meisten Geschõfte führen die beiden neben gezeigle) Fackungen Absatz und verbreitung einzig da in der Welt. Achteckstuclæ — — 6, 72, III., gut mbl. Zim. m. ſep Eing, zu verm. 19721 9 6,4 11 Tmnmel. 5 2 Betten u, guter Penſion auf J hochpart. ein gur 1 April zu vermieten. 58696 Luliſenr. g. nibl. Zim. m 2 Tr hoch gutmöbl. 6 6„ Schreibt Soſan.ſp. Ein⸗ Zimmer mit 1 od. zu vermieten. .12, Srnmer fir 20 me 3 Tr., ein ſein mobliert. 18876 gang a. ſol. Hrn. v. Näh. 3. St. 725 2, 5, 8 Tr., miöbl. Vohn⸗ Schlafzimmer auf 1. Apkil zu v. 5 l 1 12„öbl. Wohn⸗ und 4 I 4 16 ſein mößl. Zim zu 9075 0 vermieten. 39023 urd guch einzeln abgegeb. 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