* 11 S R19 Badiſche Bolkszeitung) Badi Abonnement: 0 Wfeunig monatſich, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, dunch die Woß bez, mel. Poſte euſſchlag M..4 bro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Ufg. Auswärtige Jnſerate 30„ Die Reklamer Zeile. 1 Mart Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der JInſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Uarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbetten 841 Redaktiunn 38 Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Ween Nr. 139. Monutag, 23. März 1908. (Abendblatt.) Städtiſche Sozialpolitik. Man ſchreibt uns: Die Zeitungen melden, daß die Stadtverordneten in Krefeld den ſehr bemerkenswerten Beſchluß gefaßt haben, den ſtädtiſchen Anbeitern nach der Kinder⸗ zahl abgeſtufte Jamilienzuſchüſſe zu ge⸗ währen. Der Beſchluß hängt, wie die Berl. Zeitung„Das Reich“ ſagt, offenbar mit der Tatſache zuſammen, daß Krefeld die einzige unter den deutſchen Großſtädten iſt, deren Bevölke⸗ rungs⸗Zunahme neuerdings ins Stocken geraten iſt— trotz der Huſaren—, ja ſogar 1905 gegen 1900 einen Rückgang aufwies. Hiernach charakteriſierte ſich der erwähnte Stadtperord⸗ netenbeſchluß nicht ſowohl als eine Maßregel der Lohnpolitik, als weitmehr als eine ſolche der Bepölkerungspolitik. Jeden⸗ falls zeigt er aber auch eine lohnpolitiſche Seite. Und dies läßt vermuten, daß er demnächſt auch in andern Großſtädten zum Gegenſtand der Erörterung gemacht wird. Außs dieſem Grund ſuchten wir uns zunächſt darüber klar zu werden, welche finanzielle Tragweite er beiſpielsweiſe für unſere badiſchen Großſtädte beſitzen würde, die ja ſozialpolitiſch mit Recht einen guten Ruf beſitzen. Leider aber war unſer Beſtreben vergeblich, da es an jeder ſtatiſti⸗ ſchen Grundlage für die Kopfzahl der ſtädtiſchen Haushaltungen, beſonders der Arbeiterhaus⸗ haltungen, fehlt. Von Mannheim liegen einige frühere Angaben über die Familienſtärke der Arbeitsloſen vor; doch iſt mit dieſen Zahlen für die vorliegende Frage nichts anzufangen. Von Karlsruhe haben wir bis jetzt keiner⸗ lei verwerthare Veröffentlichungen gefunden. Auch bie badiſche Landesſtatiſtik läßt hier im Stich. Es wird zwar immer die Zahl der Haushaltungen veröffentlicht, aber dies genügt für die vorliegende Frage nicht, wenn ſchon aus ihr manches Intereſſante auch für die vorliegende Frage zu entnehmen iſt. Vergleicht man z. B. die für das Land veröffentlichten Zahlen, ſo ergibt ſich zunächſt ein verhältnismäßiges Steigen der Zahl der Haushaltungen. Es ſind eben begreiflicher Weiſe heute mehr Männer in der Lage eine Haushaltung zu gründen als vor 90 Jahren. 1817 betrug die Bepölkerungs⸗ zahl 1010 300, die Zahl der Haushaltungen 200 112; 1905 beliefen ſich dieſe Zahlen auf 2010 728 und 431826. Die Bevölkerung hat ſich alſo um 99 pCt., die Zahl der Haus⸗ haltungen dagegen um 115.2 pCt. erhöht. Daraus erklärt ſich teilweiſe auch ein Sinken der Haushaltungskopfzahl, die 1817 5,04, 1905 aber nur 4,66 betrug. Allerdings iſt die Kopfzahl ſtärker zurückgegangen, als es nach dem Verhältnis der Vermehrung der Haushaltungen der Fall ſein ſollte. Würde dieſe letztere genau mit der Bepölkerungsvermehrung Schritt gehalten hahen, ſo hätten wir 1905 nur 418 223 Haushaltungen gehabt; die Kopfzahl wäre aber dann doch Aur auf 4,80 geſtanden, ſo daß alſo ein tatſächlicher Rückgang der Haushaltungskopfziffer verzeichnet werden muß, der rein bevölkerungspolitiſch betrachtet nicht wünſchenswert iſt und zu ———— 80 —— — Erſte Jahresausſtellung des Vereins der bilden⸗ den Künſtler und Kunſtfreunde Heidelberg⸗Mann⸗ heim. IV. So nun die Freude über den neuen Eindruck der umgeſtalteten Ausſtellungsräume des Mannheimer Kunſtvereins einer ruhigeren Betrachtung gewichen iſt, ſo nun Freunde, Vettern und Vaſen die Werke ihrer Bekannten genügend angeſchwärmt, dürfte es noch vor Toresſchluß der Ausſtellung am Platze ſein, nun ernſt und ehrlich zu prüfen, was von bleibendem Wert aus dieſer Ausſtellung ſich geſtaltet hat und vor allem ſich noch geſtalten muß. Es war ein Wagnis, das der junge Verein nach der vorjährigen großen Internationalen Kunſtausſtellung unternommen, ein Wagnis, das kicht mehr und nicht weniger ſagen ſollte:„In der badiſch⸗haye⸗ riſchen Pfalz lebt eine Künſtlerſchar, die ſich ſehr wohl ſehen laſſen kann!“ 5 Damit ſoll aber nicht angedeutet werden, daß dieſe Ausſtellung einen Salon der Refüſterten abgeben ſoll. Allerdings iſt manches Werk vertreten, das einer ſtrengeren Jurh zum Opfer gefallen wäre, aber es handelte ſich ja auch nicht ausſchließlich darum, den Mann⸗ heimern die exquiſiteſten Arbeiten borzuführen, nein, gerade und ehrlich ſollte jeder, auch der Schwächſte, zu Wort kommen und ſollte Gelegenheit haben, ſich mit ſeinen Nachbarn zu meſſen. Daxin darf man ſogar einen Vorzug erkennen, da dieſes Momenk gleich⸗ zeitig erzieheriſch und fördernd wirkt, wo ber Strebende die größere, höhere Kunſt erkennt. Der Dilettant wird dabei beſcheidener, muß ſich, will er für ſpäter ernſt genommen werden, und der Dilettan⸗ tismus hat ſehr wohl ſeine Berechtigung, auf ſein enges Gebiet be⸗ ſchränken. Es war alſo auch nicht der Grund eines allguxeichlichen Raumes maßgebend, um ſo manche ſchlechte Arbeit unterzubringen; ja es mangelte ſogar an Platz, wie einige auf den Boden geſtellte Arbeiten zeigen. Das hätte leicht vermieden werden können. Vielfach iſt hierdurch der gute Eindruck etwas beeinträchtigt worden. Daß nicht alle namhaften Mannheimer und Heidelberger Künſtler ſofork bei der erſten Jahresausſtellung vertreken ſind, iſt ernſten Gedanken Anlaß gibt, beſonders bei dem heute be⸗ kanntlich weit verbreiteten ſog. Neumalthuſianismus. Schon aus dieſem Grund wäre es zweckmäßig, wenn die ſtatiſtiſchen Veröffentlichungen eine leichte Beantwortung der Frage geſtatten würden, wo denn der ſtärkſte Rückgang ſtatt⸗ findet. Die Frage, ob die Arbeiterzahl hierbei von Bedeutung iſt, hat mich veranlaßt, die Zahlen für 1905 bezirksweiſe nach der. Stärke der Arbeiterzahl auf 1000 E. zu gruppieren. Und hier ergibt ſich die Tatſache, daß die Bezirke bis zu 100%% Arbeitern eine Haushaltungsſtärke von 4,61, die von 100—200% eine ſoſche von 4,64 und die über 200%„ eine ſolche von 4,79 aufweiſen. Eine andere Gruppierung zeigt folgende Zahlen: 8 Bezirke mit 25% Arbeitern durchſchnittlich 4,63 11„ 2 30 0 5 4 4,54 12„„ 50 u. 100%„ 4,61 „ 5 460 85„ 125.% 5 2 4,65 8 180. 00%„ 5 4,68 5 7 20⁰ 0J00 7 7.79 Auch hieraus dürfte auf eine Abhängigkeit der Haus⸗ haltungsſtärke von der Induſtriearbeiterzahl und auf einen Rückgang beſonders in den bäuerlichen Kreiſen zu ſchließen ſein. Gerade dieſer Umſtand beweiſt aber, daß die Städte durch einen Beſchluß ähnlich dem Krefelder unter Umſtänden ſchwer belaſtet werden könnten, zumal wenn er wirklich noch auf die Bevölkerungsvermehrung ſelbſt anreizend einwirken würde, was er offenbar in Krefeld auch ſoll. Jedenfalls ſollten die ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Aemter daran gehen, ſich bald ein ge⸗ nügendes ſtatiſtiſches Material zu ſammeln, um wohl⸗ ausgerüſtet mit ſolcheni derartige ſozialpolitiſche Erwägungen anſtellen zu können. F. politische Alebersicht. 85* Manuheim, 23. März 1908. Das diesjährige Neuaugebot auf dem Arbeitsmarkt. A. C. Die Entlaſſung der Vierzehnjährigen aus der Schule ſteht vor der Türe: Es iſt ein ſtattliches Heer von Menſchenkindern, das nach dem Schulabſchluß den Kampf ums Daſein beginnen muß. Nux ein geringer Teil iſt in der Lage, ſich in den höheren Schulen weiter zu bilden und dem Erwerbsleben ferne zu bleiben. Die große Maſſe der Schul⸗ entlaſſenen ſtrömt dem Arbeitsmarkte in zwei Terminen, im April und im Oktober, als Neuangebot zu, um als Lehrlinge oder jugendliche Arbeiter tätig zu ſein. Es iſt nicht gleich⸗ gültig für die Geſtaltung des Arbeitsmarktes, wie groß im laufenden Jahre dieſes Neuangebot ausfällt. In einem wirtſchaftlich guten Jahre mit ſteigender Nachfrage nach Arbeitskräften iſt es verhältnismäßig leicht, dieſes Neuangebot raſch in paſſenden Stellen unterzubringen, ohne daß dadurch die Lage des Arbeitsmarktes alteriert würde. In einem Jahre wohl darauf zurückzuführen, daß bei der kurzen Zeit der Vor⸗ bereitung und der noch nicht allzureichen Erfahrung des Vereins nicht alle Wege eingeſchlagen wurden, die in ſolchen Fällen zu be⸗ gehen ſind. Andererſeits aber ſind viele unſerer großen Künſtler in dem Sinne gusſtellungsmüde, daß ſie ihre Werke von Ausſtellung zu Ausſtellung ſchleppen müſſen, ohne daß jeweils ein pekuniärer Erfolg damit verknüpft iſt. Trotz großen Namens, der nicht immer auch ein materielles Vermögen repräſentiert, iſt deshalb ſo mancher Künſtler gezwungen, eine gewiſſe Garantie für den Verkauf zu ver⸗ langen, und eine ſolche kann ein junger Verein wie dieſer nicht ſo leicht bieten. Trotzdem aber iſt dieſe Ausſtellung anktioniert durch einige Künſtlex, die nicht nur Werke ihres Namens, ſondern Werke erſter Qualität ausgeſtellt haben. Wenn Profeſſor Wilhelm Trübner, einer unſerer größten deutſchen Meiſter, zwei bisher noch nicht ausgeſtellte Bilder in Tach ee Weiſe zur Verfügung ſtellt, ſo be⸗ deutet dieſe Tatſache allein ſchon eine Anerkennung für die Tätig⸗ keit des Vereins. Darauf darf nicht nur die junge Vereinigung ſtolz ſein, ſondern es ſollte auch an offtzieller Stelle ein ſolcher Name in ſolchem Kreiſe nicht unbeachtet bleiben. Es würde zu weit führen. hier die in Trübners Werke ſich zeigende Eigenart und Kraft zu zergliedern. Es iſt nicht leicht in ſeine Kunſt ein⸗ zudringen, aber jeder ruhige, mit gutem Willen ausgeſtattete Beſchauer muß vor dieſen Bildern, einer„Landſchaft“ und einem „Mühleſel“ einen Genuß empfinden; es hat derjenige ſchon einen Vorteil von der Betrachtung, der erkennt, daß auch ein Eſel ein Kunſtwerk ſein kann. Par nobile fratrum, ein„Arbeiter“ von Th. Schindler, Mannheim, zwar nicht ganz gleich in der Qualität und im Inhalt, aber ähnlich in der Technik und Auffaſſung und deshalb der Nachbarſchaft eines Trübners würdig. Hier läßt ſich deut⸗ lich der Wert einer ſolchen Heimatausſtellung erfennen, ſelbſt wenn Meiſter und Epigone ſich nicht perſönlich kenen und trotz⸗ dem die Einflüſſe neben anderen Einwirkungen ſichtbar werden. mit geringerer Nachfrage, wie dem laufenden Jahre iſt es nurf zu leicht möglich, daß das Neuangebot einen nachteiligen Wettbewerb für die älteren Arbeitskräfte herbeiführt. Lehr⸗ linge und jugendliche Arbeiter verdrängen in gewiſſem Um⸗ fang Erwachſene oder ſtehen doch der Neueinſtellung Er⸗ wachſener im Wege. Wir kennen die ziffermäßige Höhe des Neuangebots nicht, können aber doch aus der Geburtenziffer der einzelnen Jahre ſchließen, ob das Neuangebot ſtärker oder ſchwächer ausfällt. Für das Jahr 1908 kommt als Neu⸗ angebot der Jahrgang 1894 in Betracht: aus den in dieſem Jahre Geborenen xekrutieren ſich die neu ins Erwerbsleben tretenden Arbeitskräfte. Betrachten wir die Geburtenziffeß für 1894, ſo fällt zunächſt auf, daß ſie geringer iſt als 1893, die für das Neuangebot im Jahre 1907 ausſchlaggebend war Die Zahl der Geborenen betrug 1893 1 928 270, 1894 da⸗ gegen 1 904 297, alſo 28 973 Köpfe weniger als im Jahrs vorher. Auf 1000 Einwohner kamen 1893 38,0, 1894 aber nur 37,1 Geburten im Durchſchnitt des Reiches. Zu dem Neuangebot tragen die Landesteile mit ländlichem Charakten verhältnismäßig etwas mehr bei als die induſtriellen Gegen⸗ den. Denn es kamen auf je 1000 Einwohner in der Provinz Poſen 43,4, in Weſtpreußen 48,0 und in Oſtpreußen 40% Geburten, dagegen in Berlin nur 28,2 und in den Rhein⸗ landen 37,9. Von den im Jahre 1894 Geborenen kommt als Neuangebot für das laufende Jahr nur ein Teil in Betracht, Zunächſt iſt ein ganz erheblicher Teil der 1894 Geborenen ſchon geſtorben. Von dem Jahrgang 1886 mit 1814 499 Köpfen wurden 1900 nur noch 1127 171 gezählt: die fehlen den 687 328 waren meiſt geſtorben. Allein im erſten Lebens jahr ſterben noch immer über 350 000 Kinder. Das Neu angebot wird ferner durch Auswanderung, Krankheit und namentlich durch Zugehörigkeit zu ſolchen Bevölkerun ſchichten vermindert, die ihre Kinder noch nicht dem Erwerb leben zuführen, So dürften insgeſamt, um eine rund Summe zu nennen, 900 000 Vierzehnjährige übrig bleiben, die zum größeren Teil im April, zum kleineren Teil im Oktober dem Arbeitsmarkte zuſtrömen. Das Angebot verteilk ſich auf Stadt und Land, auf Landwirtſchaft, Gewerbe und Handel und erſetzt zunächſt die im fraglichen Jahre dauernd aus der Arbeit Tretenden; ſoweit das Neuangebot über dieſen Erſatz hinausgeht, muß ſich für dieſen zuwachſenden Teil neue Beſchäftigungsgelegenheit bieten oder aber er verdrängt ertr wachſene Arbeitskräfte aus ihren Stellungen. Wenn nunn auch im laufenden Jahre das Neuangebot etwas geringer ausfällt als 1907, ſo dürfte es doch ähnlich wie im Jahre 1901 die Lage des Arbeitsmarktes im April nachteilig be⸗ einfluſſen. 5 Die deutſchen Oſtmarkkatholiken und die Enteignung. Ueber die ſittlichen Bedenken gegen das Enteignung geſetz, mit denen Zentrum und Polen, gleich als wären ſie die Generalpächter aller Moral, paradieren, äußert ſich das Ver⸗ bandsorgan der deutſchen Katholikenvereine deßg Oſtmark. Es erinnert die Polen zunächſt an ihre eigenen ſchönen Enteignungsſitten, als man ſich im Schlachtſchitzen⸗ In den Landſchaften ſpricht ſich die Gefolgſchaft Schindler wenn er auch ſeine eigenen Wege geht, noch klarer gus. Soll man auch die anderen Porträts erwähnen? Be⸗ kannte Geſichter freuen den Freund und eine gewiſſe Oberfläch⸗ lichkeit täuſcht dann über den eigentlich künſtleriſchen Wert des Porträts hinweg. Aber es gibt eben nicht lauter Individug täten oder Geſichter, die ſich zu Individualitäten prägen laſſen, Ein Lenbach machte aus einem Nichts einen Gelehrten. Ottog Propheter weiß ſtets den Ariſtokraten aufs ſicherſte zu tref⸗ fen, wie ſein brillantes hier ausgeſtelltes Bild zeigt, der Klein⸗ maler genügt ſich mit der Aehnlichkeit und dem angenehmen Aus, ſehen, und manchmal darf er es ſich auch damit genügen laſſen Ein Schelm iſt, wer mehr gibt als er hat. Das dürfte für ſp; manchen Kunſtſtrebenden als Richtſchnur dienen. Nomina ſunk odioſa! Die Landſchaft! Auch hier kann man vom Geiſt des Objektes und von ſeiner Aehnlichkeit ſprechen. Ein Baum läßt ſich ja glücklicherweiſe vom Maler immer noch ſo geſtalten, daß es wenigſtens ein Baum, wenn auch nicht gerxade der Baum iſt, deshalb iſt man leicht geneigt, die Landſchaft milder zu beurteilen als das Porträt, wo eben eine Naſe die Naſe ſein muß. So bringen es eben die meiſten der Landſchaftsmaler mehr zur Aehn⸗ lichkeit als zur Wiedergabe des Geiſtes. Das zeigt die Ausſtel⸗ lung des Vereins aufs deutlichſte, namentlich bei den Bildern, wo der Titel die nähere Ortsbezeichnung enthält. Es iſt le Fehler, wenn der Beſchauer durch ein Wort an eine beſtimmte Gegend erinnert wird, aber das Bild ſelbſt ſoll ehen mehr als die Erinnerung, ſoll eine Charakteriſtik dieſer Gegend geben; odt gehen wir weiter und ſetzen ſtatt„Gegend“:„Jahreszeit“,„Ta⸗ gesſtunde“. Der wahre Künſtler pinſelt mit wenigen Strichen die bei ihm im Innern ausgelöſte Empfindung auf ſeinem Bilde f und gibt dadurch nicht nur die Aehnlichkeit der Landſchaft, dern auch ein Stück feiner Nafur, feiner Seele. W 2. Seils, Geueral-Anzeiger.(Abendblatt) Mannfeim, 23. März. reich noch durch„Einreiten“ in den Beſitz des Nachbarn ſetzte, uhne daß dem ſchnöde Vergewaltigten auch nur ein Heller Entſchädigung gezahlt wurde. Dann ſtellt es feſt, daß die katholiſche Kirche das Enteignungsrecht des Staates immer anerkannt hat und meint zum Schluß:„Alle, die jetzt von Enteignung als gleich⸗ bedeutend mit Diebſtahl undRaub ſptechen, wirken nachteiliger auf die ſittlichen Begriffe des Volkes ein, als ein Dutzend roher ſozialdemokratiſcher Schmähſchriften es ver⸗ möchte. Man ſollte doch bedenken, daß es noch obſektive Wahr⸗ heiten gibt, denen ſich jeder fügen muß. Oder will man Uicht fühlen, wie gefährlich es iſt, alles lediglich aus taktiſchen Geſichtspunkten, um ſich einen Augenblickserfolg zu ſichern, zu behandeln? Man ſollte immier bedenken, daß man im Staate, dem man angehört, nicht nur Rechte, ſondern auch Pflichten hat!“ Der politiſche Verwaudlungskünſtler v. Gerlach. In einem Berliner Montagsblatt ſchreibt ſoeben Herr b. Gerlach am Schluſſe eines„Zurück auf 48“ betitelten Artikels:„Der größte Augenblick war 1848 der, als der König ſein Haupt entblößte vor den Leichen der März⸗ gefallenen. Ein Symbol. Die Monarchie erkannte an, daß es etwas Höheres über ihr gebe: die Souveränität des Volkes. Der Abjſolutismus war tot. Eben noch hatte es geheißen, daß kein Blatt Papier ſich zwiſchen König und Vol? drängen dürfe. Nun kam die Verfaſſung. Nun kam das freie Wahl⸗ kecht. Das Blut war nicht vergebens gefloſſen. Das König⸗ kum ſank auf den allein ihm gebührenden zweiten Platz im Staate zurück. Das Volk war als der eigentliche Herrſcher, dals die höchſte Inſtanz anerkannt. So war es. So muß es bieder werden.“ Hierzu wird dem„Reich“ von einem ſeiner Leſer geſchrieben:„Es war eine Sitzung des„Deutſchen Untiſemiten⸗Bundes von 1884“ in der Nieder⸗ wallſtraße, in der ſogenannten„ſchwarzen Eilf“, an der auch der damalige Referendar Helmut v. Gerlach als Bundes⸗ mitglied teilnahm. In Laufe der Debatte— es handelte ich um Wahlen— gedachte ich mehrmals unſeres Kaiſers“ und ſagte,„der Kaiſer“ hätte dies und das getan, wie man es kurz, aber ehrerbietigen Tones zu tun pflegt. Kaum geendet, ſprang nun flugs der damals noch ſohr adelsſtolze und mönarchiſch gefinnte Herr v. Gerlach auf, Proteſtierte gegen einen ſolchen„freien Ton“ und bemerkte, Jaß er gewöhnt ſei, in ſeiner Gegenwart nur von„S eine r Majeſtät unſerem erhabenen Kaiſet“ ſprechen u hören, und daß er gezwungen wäre, die Sitzung zu ver⸗ aſſen, wenn weiter in ſo„wegwerfender Woeiſe“ des Landes⸗ errn gedacht würde.“ 8 8 Deutsches Reſch. iin dem Reformplan für die preußi⸗ ſchen Mädchen ſchulen) iſt nach erfolgter Umarbeitung. wie die„B. N..“ hören, im weſentlichen das urſprüngliche Projekt wieder hergeſtellt worden. Danach dürften ſich die lach dieſem Plan errichteten Mädchenſchulen ſolgendermaßen eſtalten: Die Grundlage bildet die zehnklaſſige höhere Töchterſchule, auf welche ein dreijähriges Lyzeum aufgeſetzt wird, das die Vorbereitung zum Lehrerinnen⸗Examen bildek. An dieſes ſoll ſich noch ein viertes Unterrichtsjahr zur prakti⸗ ſchen Vorbereitung für den Lehrberuf anſchließen. Das Lohzeum dürfte auch für den Haushaltungsunterricht einen wahlfreien Kurſus enthalten. Für diefenigen Schülerinnen, helche ſich dem Univerſitätsſtubium zuwenden wollen, werden ſich ſechsjährige Gymnaſial⸗ und Realgymugſialkurſe an die ſiebente Klaſſe angliedern: während ſich fünfjährige Oher⸗ bealſchulkurſe infolge des Fehlens von Latein und Griechiſch an die achte Klaſſe anſchließen. 125 —(Der Parteitag der Freiſiunigen Ver⸗ inigung.) Das Programm zum Delegiertentag des Wahlvereins der Liberalen“(Freiſinnige Vereinigung), der Au 241., 22. und 23. April in Frankfurt a. M. ſtakt⸗ indet, ſteht jetzt feſt. Die Tagesordnung umfaßt u. a. ſol⸗ ende Verhandlungspunkte: Börſengeſetz und Reichsfinauz⸗ Eſoyrm, Reichsvereinsgeſetz, Liberalismus und Arbeiterfrage, Adlich Liberalismus und Frauenfrage. Von den hekannteren rößen der Partei finden wir die Herren Dove, M om m⸗ em, Dr. Struwe und Naumann unter den Rednern ufgeführk. Wo bleiben die Herren Dr. Potthoff und Gerlach? Daß deren redereicher Mund verſtummt ſein Illte, wird niemand glauben. Vielleicht nimmt dann der Farteitag auch gleich Anlaß, von dieſen Herren noch deut⸗ icher abzurücken, als es bisher geſchah. —(Dr. Ofrterer.) Das 25jährige Jubickum des baheriſchen Kammerpräſidenten Dr. Georg v. Orterer als Abgeordneter iſt, ſo wird den„Leipz. Neueſt. Nache.“ aus München geſchrieben, am Donnerstag auch im Luitpold⸗ gymnaſium durch eine Schulfeier begangen worden, zu der ſich als Stellvertreter des Kultusminiſters Stadtrat v. Schätz eingefunden hatte. Ein Primaner trug einen ſelbſt⸗ verfaßten Prolog vor. Dann ergriff Orterer das Wort zu einer Anſprache, in der er betonte, daß er das Komthurkreuz des Verdienſtordens der bayeriſchen Krone für ſeine parlamen⸗ tariſche Tätigkeit erhalten habe. Er ſei aber ſtets beſtrebt ge⸗ weſen, die Intereſſen der Schule zu fördern. Den Schüler: wiünſchte er, daß auch ſie ſich dereinſt um Kirche und Vater⸗ land verdient machen möchten. Die Lehrer hatten ihrem Vor⸗ geſetzten bereits durch eine Deputation ihre Glückwünſche aus⸗ ſprechen laſſen. Eine Schukfeier für ſeine politiſchen Ver⸗ dienſte, in Gegenwart des eigens dazu entſandten Stellver⸗ treters des Kultusminiſteriums, abhalten zu laſſen,— das iſt bis jetzt das ſtärkſte, was ſich die Selbſtherrlichkeit des bave⸗ riſchen Kammerpräſidenten geleiſtet hat. Rundschau ſm Auslande. Takahira über die Aufnahme der amerikaniſchen Flotte in Japau. Der japaniſche Botſchafter in Waſhington, Takahira er⸗ klärte einem Interviewer gegenüber, die Behauptung ameri⸗ kaniſcher Marinekreiſe, es könne bei dem Beſuche des Atlantiſchen Geſchwaders in jopaniſchen Häfen zu icgendeinem unliebſamen Zwiſchenfalle kommen, ſei durchaus gegenſtandslos. Der Mikado übernehme die Gaxantie für die abſolute Sicherheit jedes amerikani⸗ ſchen Schiſſes und jedes einzelnen Mannes an Bord derſelben. Die japaniſche Einladung an die Unionsregierung und ihre Annahme ſef von unſchätzbarer Bedeutung für die Kräftigung der guten Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern und müſſe die Friedensſtörer, wo ſie ſich auch zeigten, von der Unmöglichkeit eines Bruches zwiſchen Amerika und Japan überzeugen. Bei einer Betrachtung der Situation in Marokko kommt der„Temps“ zu dem Reſultat, daß man mit großem Optimismus in die Zukunft ſehen dürfe. Die Oppoſition Deutſchlands ſei ſchon bei Beginn der marokkaniſchen Verwickelungen viel mehr aus Beweggründen der allgemein europäiſchen Politik herzuleiten geweſen als gus deutſchen Ab⸗ ſichten auf Maxokko. Heute habe ſich nun noch eine weitere Aenderung eingeſtellt; zu den beſſeren Beziehungen zwiſchen England und Deuftſchlan d, die auf die Fürſten beider Länder; zurückzufützren ſeien, könne auch Frankreich ſich nur gratulierenl erwicklüngen könne es jetzt nur geben, wenn enk⸗ weder Deutſchland ſeine Politik ändere, oder wenn Frankreich von dem aufgeſtellten Programm abweiche. Es läge aber nicht der geringſte Grund vor, an eine dieſer beiden Eventualitäten zu denken.“ Den peſſimiſtiſchen Stimmen in der franzöſiſchen und in der deutſchen Preſſe dürfe man nicht allzuviel Bedeu⸗ tung beilegen. Man müſſe auch über die widorſprechenden und konfuſen Nachrichten hinwegſehen, die jeden Morgen der Telegraph verkünde: ſo ſchwer es auch ſei, eine ſolche obſektive Enthaltung zu üben. Aber dieſe Objektivität ſei nötig, wenn man der Politik des Londes Gerechtigkeit widerſahren laſſe und ihr die Unterſtützung des Volkes ſichern „„ 5 e* 1 +242 Badiſche Politik. * Karlsruhe, 2. März. Der General der Ardtillerie Eugen v. Müller, Generalabjutant des Großherzogs, der jetzt zur Dispoſition geſtellt wurde, iſt am 2. Juni 1844 in Pforzheim als Sohn eines Geh. Hofrats geboren. Er trat aus dem ba⸗ diſchen Kadettenkorps am 9. September 1862 in das großherzog⸗ lich badiſche Artillexrieregiment, wurde 1864 Offizier und machte 1866 den Feldzug mik. Nach dem Feldzuge 1870/7J, in dem er ſich das Eiſerne Kreuz verdient hatle, kam Oberleutnant Müller in den Großen Generalſtab, worauf er 1875 zum Hauptmann und Batteriechef im 17. Feldartillerieregiment aufrückte. 1881 zur Dienſtleiſtung beim Großherzog von Baden kommandiert, wurde er 1884“ Major und Flügeladjutant, 1890 Oberſtleutnant und 1893 Oberſt. 1897 rückte er zum Generalmajor auf und wurde gleichzeitig zum General à la ſuite des Großherzogs ernannt, der ihm am 1. Jauuar 1900 den erblichen Adel verlieh und ihn zum Generalleutnant beförderte ſowie zu ſeinem Generaladju⸗ tanten ernannte. Seit dem Jahre 1904 iſt v. Müller General der Artillerie. Bei ſeinem Abſchied hat der Gron rzog dem Ge⸗ neral v. Müller die goldene Keite zum Großkreuz des Ordens Berthold des Erſten verliehen.— Generalmajor Karl Dürr, „ der an Stells Herrn v. Müllers Generaladjutant des Großherzogs von Baden wurde, iſt am 20. Februar 1854 in Ra⸗ ſtatt als Sohn eines Generals geboren. Er trat aus dem Ka⸗ dettenkorps am 30. Juli 1870 in das badiſche 4. Inſanterie⸗Regt. in dem er den Krieg mitmachte, und wurde 1871 Offtzier im In⸗ fanterieregt. Nr. 112, 1886 Hauptmann und Ordonnanzoffizier beim Erbgroßherzog von Baden. Er wurde 1894 Major, erhiel: 1890 das Kommanda des 1. Seebataillons und kommandierte von 1898 bis 1900 das 3. Seebataillon in China. Er war dann In⸗ ſpekteur der Marineinſanterie, kämpfte 1904 gegen die Herero und wurde zum Flügeladjutanten des Grußherzogs von Baden ernaunt. Scit 1907 iſt er Generalmajor. Liberalismus und Sozialdemokratie. In einer neuerlichen Auseinanderſetzung mit der„Bad Landesztg.“ ſchreibt die„Konſtanzer Ztg.“: Wenn wir jüngſt geſagt haben, daß wir zwiſchen awei Uebeln das kleinere, und vor dem Zentrumsmann den Sozial⸗ demokraten wählen würden, ſo müſſen wir falſchen Auf⸗ faſſungen gegenüber doch heute ſchon eines noch beſtimmt be⸗ konen: nach allem, was wir ſchon vor der Schopfheimer Stich⸗ wahl ausgeführt haben, werden wir die lentſchieden ſten Gegner jedes etwaigen künftigen Verſuches ſein, die Sozaldemokratie um ein Bündnis anzu⸗ geihein, wie es im Jahre 1905 geſchloſſen wurde. Lieber ein halbes, ein Dutzend Mandate einbüßen, als den unwürdigen Zuſtand eines Bettlers noch einmal miterleben zu müſſen. Selbſt iſt der Mann, ſelb ſt auch die Partei, und eiy Verlüſt von Mandaten wäre noch nicht das ſchlimmſte, wenn aus ſchwerem Geſchicke die Partei ſich geſund und ſtark zu neuem Tun, mit neuen Ideen erfüllt, erheben würde, wenn die 8 wieder warm und die Gleichgültigen wieder eifrig würden. Bürgeronsſchuſtſitzung in Schwetziugen. Schwetzingen, 21. März. In bierſtündiger, ruhig und ſachlich verlaufener Sitzung er⸗ ledigte am Freitag der Bürgerausſchuß den Gemeindebor⸗ an chlag pro 1908. Nach dieſem belaufen ſich die Geſamt⸗ einnahmen der Stadt auf 135455., die Geſamtaus⸗ gaben auf 283 600., ſodaß noch 148 225 M. durch U mlagen zu decken ſind. Es wird daher für 1908 eine Umlage von 45 Pfg. feſtgeſezt. Das umlagepflichtige Steuer⸗Kapital ſtieg von 19 Millionen im Jahre 1907 auf 34 Millionen, und zwar Grund⸗ und Häuſerſtenerkapital 15 248 780., Gewerbeſteuerkapital M. 6 408 300, Einkommenſteuerkapital M. 9817110 und Kapital⸗ rentenſteuerkapital 3083 050 Mark. Der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Wipfinger, erlän kerte zunächſt die durch die ueue Vermögensſteuer in Kraft ge⸗ tretenen ſteuerlichen Verſchiebungen. Der Umlagefuß wird im hieſiger Stadt vorausſichtlich keine bedeutende Herabſetzung er⸗ fahren können, ſolange Schwetzingen viele Kleinbetriebe und einen einen großen Prozentſatz landwirtſchaftlicher Bevölkerung beſitzt, während die Großinduſtrie nur in wenigen Betrieben bertreten iſt. Trotzdem iſt die Finanzlage der Stadt eine geord⸗ nete und normale. Der Ueberſchuß vom Jahre 1907 beträgt 10000., gegen 25000 M. vom Jahre 1906. Die Ausgaben be⸗ trugen gegen 1906: 15000 Mar kmehr. Das Gaswerk wies eine geringere Rentabilität auf durch Erhöhung der Kohlenpreiſe und geringere Ausbeute an Gas durch Mitbenutzung von eng⸗ liſcher Kohle. Die Differenz des Reinertrags beläuft ſich au 8676.84 M. Dagegen erhöht ſich die Rentabilität des Waſſ 214 werks von Jahr zu Jahr. Die Aufgaben, welche ihrer baldi⸗ gen Ausführung harren, ſind die Erſtellung einer Leichen⸗ halle und eines neuen Realſchulgebäudes. An Tief⸗ baulen ſind zu nennen die Kanaliſation der Moltke⸗, Kurfürſten⸗ Zähringer⸗, Viktoria⸗ und Mannheimerſtraße bis zum Rondell⸗ plah. Straßenherſtellung erfordern Viktoria⸗ und Moltkeſtraße. Der Vorſitzende gibt ſodann noch Aufſchluß über einigs öffentliche Fragen. Die Errichtung einer Halteſtelle am ſogenannten Manisweg wurde von Großh. Generaldirektion ab⸗ gelehnt. Auch in der Erweiterung der Bahnhofs⸗ räumlichkeiten wird nur das allernötigſte getan. Die Ueberführung der Karl⸗Theodor⸗Straße wird im Laufe dieſes Sommers in Angriff genommen. Dabei wird der Mili⸗ tärreitplatz durchſchnitten. Die Gemeinde iſt daher nach einer früheren Abmachung gezwungen, dem Militärfiskus unentgeltlich einen anderweitigen Reitplatz und eine geſchloſſene Reithalle zu ſtellen. Letztere Verpflichtung will jedoch die Bahn übernehmen Die Unterhaltung der Ueberführung wird 12 bis 15000 Mars beanſpruchen. Wer dieſe Koſten übernimmt, muß erſt vertrag⸗ lich geregelt werden. Die Stadt trug ſich auch mit dem Gedanken, die Bahnhofanlagen in Blumenanlagen Aumzugeſtalten; allein die erheblichen Koſten für Anlage und Unterhaltung ſtehen dieſem Projekt vorerſt noch hindernd entgegen. Die Frage der Erbauung eines neuen Amtsgerichtes und Amtks⸗ gefängniſſes iſt ebenfalls näher gerückt. Das Miniſterium E elm Nagel, Karlsrule G. H. Münch, Mannheim, ühren auf der Ausſtellung in dieſer Richtung, Nagel an erſter, erſönlichſter Stelle, Münch noch kaſtend, aber immerhin beſtimmt m Wollen, dann folgen O. A. Koch, Baden⸗Baden, Ernſt dether, Rom und ſchließlich in weiten Abſtänden die Guten, ſeben, Kleinen. Redliche Arbeit ſteckt jedoch in jedem Pinſel⸗ vich, und auch die Arbeit wll reſpektiert ſein. Bei der Betrachtung der dritten Gruppe von Sujets ſuchte ich nach der franzöſiſchen Bezeichnung, deutſch ſagt man„Still⸗ ehen“, der Franzoſe nennt dieſe Gattung„nature morte“. Es chien wörtlich genommen aber mehr eine tote Natur als ſtilles eben zu ſein. Auch ein Stilleben kann und ſoll mehr als nur ehnlichkeit geben, es ſoll ſich die Freude des fürbigen, ja des iſtigen Eindrucks im Bilde widerſpiegeln, die wir aus den lühenden Blumen, die wir aus einer ſtillen Ecke mit Porzellan ind alten Figuren, die wir in dem metallenen Glauz des Meſ⸗ igs und Kupfers empfinden. Der Deutſche neigt ſeiner ganzen Anlage nach außerordentlich für ſolche Thematas, die bei dem Beſchauer irgend eine melancholiſche oder weiche Stimmung aus⸗ öſen. Infolge dieſes Klanges wird die intime Zeichnung viel⸗ ch mehr betont, als der geiſtige Gehalt des ſinnfälligen Ein⸗ rucks. Eine Ausſtellung, die aus einem ſolch engen Kreiſe ſich uſammenſetzt, muß dies zeigen. Es ſind eine Menge kleiner ildchen vertreten, die ſicher mehr als intereſſieren, und die eine ßerordentliche Liebe zum Gegenſtande ſelbſt erkennen laſſen. rſucht. Auch plaſtiſche Werke ſind vorhanden. Die Bildhanerei eſitzt ſchon infolge der Schwere des Materials nicht die Frei⸗ ügigkeit ihrer Schweſterkunſt. Das Gebiet iſt enger und dabei ie lokale Eigenart ſo gut wie gar nicht zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Es genügt aber für dieſe Ausſtellung, wen man fteht, daß guch bier die Künſtler es ernſt mit ibrem Streben nehmen. Ver⸗ iſt ſogar manche Arbeit darunter, die eigene Wege zu gehen bindet ſich nun auch ein gewiſſes Können mit der erſten Eigen⸗ ſchaft, ſo verdient gerxade dieſes Gebiet der bildenden Kunſt eine beſondere örtliche Berückſichtigung. Jede Stadt hat Aufgaben plaſtiſcher Art zu löſen; ein Haus, ein Garten kann mit bild⸗ neriſchem Schmück verſehen werden. Daß wir nun nicht immer nach fremden Kräften greifen müſſen, ſoll die Ausſtellung zeigen. Das iſt überhaupt wohl der Kernpunkt der ganzen Veran⸗ ſtaltung, daß ſie Gelegenheit gibt, uns auf uns ſelbſt zu beſin⸗ nen. Wie die Induſtrie nur gedeihen kann durch Auftragser⸗ teilung, durch einen gegenſeitigen Kampf der Konkurrenz, ſo be⸗ darf die Kunſt mindeſtens ebenſo ſehr, wenn nicht noch in ſtär⸗ kerem Maße, der lebenskräftigen Unterſtützung aller Intereſſen⸗ ten. Stellt nur den Künſtler vor die Aufgabe, oftmals wird der enge Kreis ſie leichter faſſen und löſen können als der Fremde, der die örtlichen Bedürfniſſe und Eigenaxten nicht ſo genau kennt. Der junge Verein hat, wen man ſo ſagen darf, eine, ſeine geſchmackvolle Viſitenkarte abgegeben; an den Mannhei⸗ mer Bürgern liegt es nun, den Gaſt, der eigentlich ſchon längſt heimiſch ſein ſollte, auch wirklich aufs herzlichſte zu empfangen und es ihm hier wohnlich zu machen. —— —n, Karlsruher Hoftheater. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) SKarlsruhe, 21. Märzs. „Neue Wege“, Schauſpiel von Felig Baumbach. Felixg Baumbach ſpielt ſeit geraumer Zeit ſo ziemlich Alles an unſerem Hoftheater, er iſt das beliebteſte Mitglied— bei der Intendanz, im Leben ein prächtiger Menſch, er hat nur einen Jehler, deu er allerdinas mit anderen Menſchenkindern gemein bat, er ſchreibt dramatiſche Werke und findet auch Bühnen, auf deuen dieſelben aufgeführt werden. So erleben wir„Hrauffüh⸗ rungen“ Und unſer Publikum ißt liebenswürdig, bis zur Selbſt⸗ verläugnung liebenswürdig und der Dichter wird gefeiert und als poeta laureatus wandert er durch die nächtlichen Gefilde zu den heimiſchen Penaten rühm⸗ und lorbeerbedeckt. Es ſind„Neue Wegel, die uns der Dichter zeigt und das Stück bezeichnet ſich in der bei Friedrich Gutſch⸗Karlsruhe verlegten Buchausgabe als„Ein Drama aus dem Aerzteſtande“, während es ſich auf dem Zettel als ein„Schauſpiel“ präſentiert. Wir wollen im Nach⸗ ſtehenden verſuchen, den Gang der Handlung, ſoweit von einer ſolchen geſprochen werden kann, zu ſkizzieren. Die Perſonen des es find auf der einen Seite ſechs Aerzte, auf der anderen Seite zwei Patienten und eine junge Dame, die im letzten Akt Urplötzlich an der Lungenentzündung erkrankt und an dem„Neuen Wege“, den der Sanitätsrat Hermann Wallbrecht ſeit einer Reihe von Jahren eingeſchlagen hat, ſtirbt, da genannter Sa⸗ nitätsrat auf dieſem Wege nach zehnjährigem Studium zu einem Serum gelangt iſt, das bei der erſten Anwendung den— Tod bringt. Nun denkt der geneigte Leſer: Aha:„Ein Opfer ſeines Borufs!“ Den iſt aber nicht ſo, denn von ſo etwas will der Sa⸗ nitätsrat durchaus nichts wiſſen, er ſteht auf dem Standpunkt des kühnen mediziniſchen Forſchers:„Rettung ſollen wir bringen, aber zwiſchen Forſchung und Rettung ſteht das furchtbare Wort: Berſuch! Es ſteht da und keine Macht der Welt rückt es von ſeinem Platze! Es klammert ſich an uns mit den Krallen der Notwendigkeit, und niemand kann ſich ſeiner Macht entziehen! Täten wir's, es wäre das Ende. Wir trügen unſer ſchönſtes Hof⸗ ſen zu Grabe— die Auferſtehung der Menſchengeſundheit— un. ſere Erbenerlöſung.— Das iſt der leßzten Forſchungsweisheit Schluß und unter den ſtarren Blicken eines ſeeliſch vernichteten Menſchenlebens fällt langſam der Vorhang und die meiſten Theaterbeſucher werden unbefriedigt noch Hauſe gehen. Doch kehren wir zu dem Anfang des Stückes zurück. Der Sanitätsra! Wallbrecht iſt ein Eifrer ſeines Berufs— ſein Vater, ſein Groß⸗ vater waren Aerate und ſein Sohn Kaus hot ſich gleichfalls dieſen Wort beruhigen„unfehlbar ſind die Götter“, Mannheim, 23. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 3, Sette. hat den bereits früher ins Auge gefaßten Platz öſtlich der Nadler⸗ ſtraße auserſehen und will die Front des Gebäudes nach Oſten, dem Blick nach dem Gebirge hin, richten.(Unbefangen ge⸗ lt, iſt dies unſtreitig der ſchönſte, freieſte und ruhigſte Platz ſtatkliches Gerichtsgebäude. Wenn auch verſchiedene Ge⸗ cnte in der Altſtadt eine Schädigung ihres Geſchäfts beim Verlegen des Amtsgerichtes über die Bahn befürchten, ſo glaubt doch wieder ein großer Teil der Bürgerſchaft, daß dieſe Schädigung in erheblichem Maße nicht eintreten wird. Insbeſondere er⸗ waxten die Bauhandwerker nicht mit Unrecht eine erhöhte Bau⸗ tätigkeit in der Oſtſtaadt. D..). Einer beim Miniſterium vor⸗ ſtellig geweſenen Abordnung des Gemeinderats wurde der Be⸗ ſcheid, daß die Stadtgemeinde mindeſtens 40 Prozent des Bau⸗ plaßpreiſes übernehmen müſſe, imfalle ſie auf Errichtung beider Gebäude in der Altſtadt dringe. Die Erſtellung einer elektriſchen Bahn Schwetzin⸗ gen⸗Ketſch begegnete in Keiſch großer Sympathie. Deſſen Bürgerausſchuß hat bereits beſchloſſen, einen jährlichen Beitrag bis zu 4000 Mark auf die Zeitdauer von 5 Jahren zu leiſten, während Brühl vorerſt Beitrag und Konzeſſion für eine elektr. Bahnverbindung mit der Amtsſtadt ablehnte. Die Großh. Re⸗ gierung begrüßte die Errichtung beider Verbindungen ſehr ſym⸗ pathiſch und ſtellte einen Staatsbeitrag, ſowie unentgeltliche Sach⸗ berſtändigen⸗Gutachten in beſtimmte Ausſicht. Der Gemeinde⸗ rat will in nächſter Zeit dem Bürgerausſchuß auch eine Vorlage über Erhebung von Verkehrsſteuer unterbreiten; 60 Proz. aller mittleren Städte Badens haben dieſe ſchon eingeführt. Die Anſtellung eines Schularztes aber hat der Gemeinderat mit der Begründung abgelehnt, daß verordnete Medikamente, Bäder, Kuraufenthalte die Gemeinde zu ſehr belaſten würden. Damit waren die allgemeinen Geſichtspunkte über den Vor⸗ anſchlag erledigt und es wurde nun in die Diskuſſion über die einzelnen Poſitionen eingetreten. B. A. M. Rey erbittet zunächſt Auskunft über den Stand der Erbauung der Pfandler⸗Werke.(Amerikaniſche Tanks⸗ und Faß⸗Fabrik). Bürgermeiſter Wipfinger gibt bekannt, daß die Firma Pfandler einem Augsburger Geſchäft die Herſtellung ihrer Bauren übertragen habe mit der beſonderen Auflage es möchten ſohtel wie angängig, auch Schwetzinger Geſchäftsleute berückſich⸗ egt werden. B..M. Pfandler von Kanaliſations⸗ und freit habe. B..M. Büchner beſchwert ſich namens der Bewohner der Altſtadt über den ſchlechten Zuſtand der Gehwege in der Kur⸗ fürſtenſtraße. B..M. Wittmann wünſcht Zementbelag für die rechte Seite der Marſtallſtraße und glaubt, daß die Koſten hierfür nicht ſo große ſeien, da doch die Großh. Intendanz den größten Bei⸗ trag längs der Marſtallkaſerne zu leiſten habe. Gemeinderat Renn glaubt, das Abladen bon Gemüſewagen für die Konſervenfabrik Baſſermann u. Cie., nehme zu oft den Anken Gehweg in Anſpruch. Ihm erwidert Gemeinderat Pitſch, daß man dieſerhalb einer großen Firma, die doch reiche Arbeitsgelgenheit biete, einen kleinlichen Vorwurf nicht machen dürfe. Er tritt für Herſtellung der Gehwege ein. B..M. Franz bittel, der Gemeinderat möchte der Mili⸗ kärbehörde die Herſtellung eines beſſeren Hages in der Friedrichs⸗ ſkraße nohelegen. Bürgermeiſter Wipfinger erklärt, daß der Gemeinde⸗ keine Mittel habe, den Militärfiskus dazu zu zwingen. Bei Poſition Gaswerk erſucht ..M. Wittmann, in der Zähringerſtraße eine Neu⸗ anlage der Gasleitung zu ſchaffen. 8 Bürgermeiſter Wipfinger ſagt eine demnächſtige Vor⸗ lage im Bürgerausſchuß zu. Bei Titel Straßen gibt der 5 5 Vorfitzende bekannt, daß die Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues im ganzen Land Verſuche mit Teeren von Straßen anſtelle. Das Teeren ſoll hauptſächlich der grren Staub⸗ entwicklung vorbeugen. Die Mitglieder Herm. Haßler und Leop. Haßler ſind gegen das Teeren, insbeſondere auf den Straßen, welche mit ſchweren Laſten befahren werden. Gemeinderat Kleinſchmikt ſpricht für das Teeren, aber phne Bewilligung der angeforderten 2000 Mark, Für den Sportplaß ſpricht B..M. Profeſſor Weiß. Er wünſcht eine Umzäunung nach zuei Seiten und die Errichtung einer kleinen Umkleidehalle. Die Binüßung des Platzes müſſe durch die beteiligten Schulen und Vereine genau geregelt werden. Bei Poſition Notſtandsarbeiten ſieht der Voranſchlag einen Betrag von 500 Mark vor. Für eine Erhöhung, bezw. Feſtlegung einer Summe von 2000 bis 2500 Mark ſprechen die Herren Rey, Dörſam, Bleß, Renn, Doſer. Bürgermeiſter Wipfinger erklärt, daß die Mehrheit des wemeinderats für die Feſtlegung einer Summe von 2000 Mark ———— Umhey bemängelt, daß man die reiche Firma Straßenherſtellungskoſten be⸗ raß Beruf gewidmet, nicht ganz aus freiem Entſchluß und in der ſchönen Kunſt der Malerei hat er glücklichen Erſatz gefunden; aber er hat ſeine Examina, ſeinen„Doctor“ beſtanden und er kehrt heim in ſeines Vaters Haus, um demſelben die Erkenntnis zu bringen, daß ihm der Glaube an ſeine Befähigung fehlt, Arzt au werden. Der Alte nimmt die Sache nicht ernſt und meint das werde vorübergehen— aber die Mutter fühlt, daß das nicht vor⸗ übergehen werde und auch der Vater iſt ſich ſeiner Sache nicht ſicher, aber er predigt Hoffnungsfreudigkeit Zuperſicht und er er⸗ zählt ihm in begeiſterter Rede, wie er in angeſtrengter Labora⸗ toriumsarbeit Nacht um Nacht geſeſſen, um die große Wahrheit zu ergründen und wie es ihm gelungen, den giftigen böſen Ge⸗ ſellen zu erfaſſen und wie ihm ein Schrei des Triumphes ent⸗ fahren— freilich Gewißheit über den Erfolg ſeines Heilſerums hat er nicht— da erſchrickt der Sohn und nicht kann ihn das noch weniger die leichtfertige Bemerkung des Vaters„ein bißchen Sprufg ins Dunkle iſt natürlich jeder erſte Verſuch— aber ich bin 0 ſicher! „Wird ſchon gehen!“ Im zweiten Akt lernen wir ein halbes Dutzend Nerzte kennen, die den Wallbrechtſchen Wein ſehr gut finden und dabei, um einen techniſchen Ausdruck zu gebrauchen, „Fach ſimpeln“ in mehr oder weniger ſchlechten Witzen Über die Medizin ſich ergehen, von denen auch nicht ein einziger an den mediziniſchen Witz des guten Lubowski erinnert. Der junge Hans Wallbrecht befindet ſich auch in dieſer Geſellſchaft, er be⸗ kommt einen Ekel und ſchleicht ſich von dannen. Aber an dem gleichen Abend hat Hans auch ſein Herz entdeckt und es ver⸗ ſchenkt an eine Gefährtin ſeiner Jugend, mit der er einſt geſpielt und die mit ihrer Mutter zum Ballfeſt den Abend bei Sanitäts⸗ rat Wallbrecht verbringt und in einer Mondſcheinsſzene den erſten Liebeskuß auf dem Munde fühlt— die Szene ſoll zur Todesſzene werden. Im Ballſaal bricht ſie wenige Minuten darauf zuſammen; eine ſchwere Lungenentzündung wird feſtge⸗ ſtellt und Wallbrecht, der ſtarre Arzt, erkennt daß der Tod ſchon Die Aermſte in ſeinen hält und da emſchließt er ſich ſeine Umiſche! nicht zu haben ſei. Dagegen verſichert er die Antragſteller, daß bei wirklich eintretendem Notſtand die verlangte Summe recht wohl aus der Poſition„Sonſtiges“ entnommen, unter Umſtän⸗ den ſogar überſchritten werden könne. In ähnlicher Form unterſtützen die Herren Baſſermann und Pitſch die Ausführungen des Vorſitzenden. Insbeſondere wünſcht Gemeinderat Pitſch, daß die Notſtandsarbeiten vom Stadtbaumeiſter ſchon im Auguſt, ſpäteſtens im September be⸗ zeichnet werden. Bei Titel Kreisſtraßen kommen die Mitglieder Weiß und Leop. Haßler wieder auf die Pflege der Bäume in der Karl Theodorſtraße zu ſprechen. 5 B..M. Umhey wünſcht für die Straße Flaggenmaſthalter. Bei Titel Schulen plaidiert B..M. Dörſam trotz des ablehnenden gemeinderätlichen Standpunktes. für Anſtellung eines S chularztes. Die Koſten für Medikamente u. dergl. ſeien nicht ſo große, da“ die Ar⸗ beiterkinder ſolche aus Krankenkaſſen oder durch den Medizinal⸗ verband erhielten. Auch die Einführung einer Ferienkolonie ſei ins Auge zu faſſen. B..M. Profeſſor Maier gibt bekannt, daß ſeitens der Oberſchulbehörde Nachfragen an die Mittelſchulen gelangt ſeien, wie man ſich zur Anſtellung von Schulärzten verhalte. Er habe dieſes Inſtitut warm empfohlen und ſei der Anſicht, daß Real⸗, Töchter⸗ und Volksſchule in dieſem Punkt recht wohl zuſammen⸗ gehen könnten. B. A. M. Umhey iſt kein Freund von Heizung durch Gas⸗ öfen, hauptſächlich des Koſtenpunktes wegen. Bürgermeiſter Wipfinger entgegnet ihm, daß dieſe Hei⸗ zung bei richtiger Behandlung der Oefen gut funktionieren und ſich auch ſeitens der Lehrerſchaft einer allgemeinen Beliebtheit erfreue. B. A. M. Rey beantragt Unentgeltlichkeit der Lehrmittel für die Schüler der Volksſchule. Redner bemängelt weiter eine Anforderung von 500 M. für den kath. Kindergarten und hält dieſe Zuwendung für einſeitig konfeſſionell. Bürgermeiſter Wipfinger erklärt, daß im Kindergaärten auch ebang. Kinder untergebracht ſeien, und daß er die vollbeſetzte Kleinkinderſchule entlaſte. Bei Pypſition Polizei frägt B..M. Dörſam, warum der Gemeinderat die Aufnahme Polizeidiener in die Fürſorgekaſſe nicht geſtattet habe Bürgermeiſter Wipfinger enigegnet, daß nur dieſe ſtädt⸗ iſchen Beamten Aufnahme zu gewärtigen hätten, die geſetzlich aufgenommen gehören. B. A. M. Doſer wünſcht, daß man für das Einziehen ver⸗ ſchiedener Gelder auch den Polizeidienern Mankogelder geben ſollte. .A. M. Dörſam iſt für ſtrenge Durchführung von Milch⸗ unterſuchungen. Wenn der arme Mann die Milch teuer bezahle, der ſo müſſe er auch unverfälſchte Milch verabreicht erhalten. Er möchte die Namen der Pantſcher jeweils in der Zeitung ver⸗ öffentlicht haben⸗ ̃ Bürgermeiſter Wipfinger erklärt, Veröffentlichung der Fälſcher nur dem Bezirksaißt zuſtehe. B. A. M. Rey wünſcht Erweiterung der Armenkommiſſion. durch Beizug von Arbeitern und Frauen. Ex will ferner den alten Zopf des Ausſchellens beſeitigt haben und beantragt weiter⸗ hin, im gedruckten Voranſchlag hinter den einzelnen Poſitionen eine Rubrik mit den Sätzen vom Vorjahr aufzuführen. B. A. M. Franz regt an, das Uebungshaus der freiw. Feuerwehr auf ſeine Feſtigkeit prüfen zu laſſen. B. A. M. Weiß empfiehlt, zur raſcheren Abwicklung der Verhandlung und Vermeidung von unnbtigen Frageſtellungen die Erläuterungen zu den einzelnen Poſitibnen deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Nachdem Bürgermeiſter ſichtigung der vorgebrachten vor 11 Uhr die ausgedehnte Aus Stadt und Land. * Mannheim, 23. März 1908. Die Eingemeindungsfrage in Feudenheim. Am geſtrigen Sonntag veranſtaltete die dritte Wählerklaſſe von Feudenheim eine öffentliche Verſammlung behufs Stellungnahme der Angehörigen der dritten Wählerklaſſe zur Eingemein⸗ dungsfrage. Landtagsabgeordneter. Bechtold von Edin⸗ gen hielt das einleitende Referat und empfahl die Eingemeindung vom Standpunkt der Niederſtbeſteuerten eindringlich. Er legte dabei insbeſondere der Arbeiterbevölkerung ans Herz, bei den Eingemeindungsbedingungen auch für die Wahrung ihrer ſpeziel⸗ len Intereſſen Sorge zu tragen. Darauf ſprachen, wie man uns Wipfinger möglichſte Berück⸗ Wünſche zugeſägt, ſchließt er kurz Sitzung. 5 mitteilt, die Herren Widmeier und Hecker gegen die Ein⸗ verleibung, ohne aber ſtichholtige Gründe vorzubringen. Die Ausführungen dieſer Redner wurden mit Gelächter von der Ver⸗ Entdeckung zu erproben— das Mittel verſagt und bringt den Tod. Der alte Wallbrecht hat nicht gewußt, daß er den Tod der Braut ſeines Sohnes kredenzt und der Sohn Hans ſchreit ſeinem Vater das Wort Mörder in das Geſicht. Und als der Sohn an den Vater die Frage richtet, ob er an der nun Toten ebenſo ge⸗ handelt, wenn er gewußt, daß ſie ſeine Braut, da vingt ſich aus der Bruſt das oWrt los:„Hab' Dank für dieſe Frage, zu der wir ſelber nicht, den Mut finden, weil ſie uns zerbricht—! da liegt mein Schickſal!“ Man hätte erwarzen dürfen, daß er dieſe Frage bejaht und we⸗ nigſtens ſeiner Wiſſenſchaft konſequent bleibt; dieſer Schluß wäre vielleicht auch vom mediziniſchen Standpunkt aus erklärlich ge⸗ weſen wenn überhaupt don einem mediziniſchen Standpunkt in den Schlußſzenen des Stückes noch geſprochen werden kann. Man atmet auf, als der Vorhang über dieſer Spitalsſtimmung und Labpratoriumsluft ſich ſenkte;— was uns der Dichter hat be⸗ weiſen wollen, es iſt neben vielen anderen Theaberbeſuchern, die kopſſchütelnd das Haus verließen, auch uns micht klar geworden. Man ſpricht manchmal von„Kapellmeiſtermufik“ hier möchte man vice verſa von„Schauſpielertragik“ reden, die zuletzt leider ko⸗ miſch wirkt. Mit der Aufführung konnte man zufrieden ſein— man ließ eben die mediziniſchen Reden, die Männer ſprechen nur von Medizin, über ſich ergehen und die Damen waren elegiſch an⸗ haucht und über dem ganzen lag eine unangenehme Lungen⸗ ſchwindſuchtſtimmung, mit der man ſich vielleicht befreundet hätke, wenn das Serum geholfen hätte. Das wäre ein allerdings gänz⸗ lich unerwarteter, aber ſehr zuter Wißz geweſen. Die Hauptrol⸗ len, die Herren Herz, Marks, Wahl ſuchten zu retten, was zu retten war, und die drei Damen Frauendorfer, Kro⸗ mer und Alwine Müller hatten ihre weichen Seelchen hübſch herausgeputzt und am Schluß wurde der Dichter gerufen, Lor⸗ beerkränze mit ſchönen Schleiſen wurden überreicht, es wurde viel geklatſcht und ſo ging auch dieſs Nopität vorſſber zur höheren Ehre der dromatiſchen iteratut⸗ ———— daß Beſtrafung und eiucenden. ſammlung aufgenommen. Sodann legte..M. Bauer den Standpunkt ſeiner Fraktiun im Bürgerausſchuß dar. Er er⸗ klärte ſich für einen warmen Anhänger der Eingemeindung und betonte dabei insbeſondere die Vorteile, die die Minderbemittel⸗ ten durch das geordnetere Verwaltungsweſen einer Großſtadt wie Mannheim genießen würden. Schließlich erläuterte Herr Stadt⸗ verordneter Levi von Mannheim in 12/ſtündiger Rede aus⸗ führlich alle in der Eingemeidungsfrage in Betracht kommende Faktoren. Er wies insbeſondere darauf hin, daß durch die Stadt Mannheim alle Bedürfniſſe der Feuedenheimer in kurzer Zeit be⸗ friedigt wären, daß die Stadt in zehn Jahren die Inſtitutionen für Feudenheim ſchaffe, die Feudenheim nicht in 100 Jahren aus eigener Kraft einrichten könne. Jetzt ſei der Augenblick da, durch eine Reihe von Begleitumſtänden, in dem Mannheim die Hand zur Eingemeindung reiche. punkt, ſo ſei nicht abzuſehen, wann wieder ein gleich günſtiger für Feuedenheim kommen werde. Darum empfehle er die Ein⸗ gemeindung im wohlverſtandenen Intereſſe der Feudenheimer. Reicher Beifall lohnte den Redner. Von allen Seiten ſchien man ſeine Ausführungen mit Befriedigung und Zuſtimmung aufzu⸗ nehmen. Durch die geſtrige Verſammlung ſcheint die Eingemein⸗ dungsfrage ein weſentliches Stück vorwärks gerückt; ein großer Teil der Feudenheimer Einwohnerſchaft dürfte heute hinter dem Gemeinderat ſtehen, falls dieſer die Verhandlungen zur Einge⸗ meindung unverzüglich einleitet. 95 * Verband deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche. Die diesjährige gemeinſchaftliche Hauptverſammlung der Be⸗ zirksbereine X und X findet am Sonntag, 29. März, im Parkhotel mit folgender Tagesordnung ſtatt: a) Getrennte Sitzung der beiden Bezirksvereine. 1. Bericht des Schatzmeiſters und Wahl der Rechnungsreviſoren. 2. Mitteilung über die Satz⸗ ungsänderung betr. der Mitgliederbeiträge. 3. Neuwahl des Vor⸗ ſtandes. b) Gemeinſchaftliche Sitzung der beiden Bezirksvereine. 1. Bericht über die Hauptverſammlung in Berlin am 25. Februar 1908. Referent: Herr Ed. Paulmann, Frankfurt a. M. 2. Entſtehung und Bedeutung der Handelskam⸗ mern. Referent: Herr Michael Rothſchild⸗Maunheim, Vorſ. der Vereinigung Mannheimer Det.⸗Kaufleute. 3. Syndikate und Kartelle. Referent: Herr Rechtsauwalt Dr. Selig, Syndikus der Vereinſgung Mannheimer Detailkaufleute. 4. Check⸗Verfehr Refe⸗ vent: Herr Dr. Metz, an der Handelskammer Mannheim. 5. Ge⸗ werbe⸗Nobelle und die Wirkung derſelben auf das Putz⸗ und Kon⸗ fektions⸗Geſchäft. Referent: Herr Nadelmann, Vorſitzender der Verein. Männheimer Damenbekl.⸗Geſchäfte. 6. Anträge u. Wünſche, 7. Beſchlußfaſſung über die Wahl des Ortes der nächſten Hauptber. ſammlung. * Verein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Donnerstag, 26. d.., nachmittags halb 5 Uhr, indet im Wilhelmshof eine Mitgliederverſammlung ſtalt, Frl. Charlotte Köhler, Hauptlehrerin an der hieſigen Volksſchule und gugleich Mitglied der Schulkommiſſion wird die Wünſche für ein Lehrerinnenſeminar in Mannheims präziſieren, Der Stadtrat bat ſich neuerdings nach Karlsruhe gewandt mit der Bitte um Errichtung eines Lehrerintenſeminars in hieſiger Stadt; dat iſt es wohl Zeit, daß ſich auch die Frauen über dieſe Frage orien⸗ tiexen, an der ſic doch zumeiſt Intereſſe haben. Hierzu wird der Vor⸗ trag, zu dem Gäſte willkommen ſind, die beſte Gelegenheft bieten Elite⸗Cabaret. Wie uns mitgeteilt wird, findet am Donners⸗ tag, den 26. ds., abends 9 Uhr, im Verſammlungsſaale des Roſengartens ein Elite⸗Cabaret zu Gunſten des Tier⸗ aſhls ſtatt. Zu dieſer Veranſtaltung, welche wieder von der ſo überaus tierfreundlichen Frau Toni Löſch geleitet wird, haben bereits die Damen Blankenfeld, Kleinert, Tuſchkau, Ullrich, Wittel und Wratſchko, ſowie die Herren Gellert, Godeck, Hecht, Kalle berger, Kökert, Kromer, Marx, Möller und Vogelſtrom vom Großh Hof⸗ und Nationalthenter ihre Mitwirkung in liebenswürdigſter Weiſe zugeſagt, ſodaß der Abend ein recht genußreicher zu werden verſpricht. Von dem Programm wird begkeiflicherweiſe noch nichts bebraten.„Wie exinnerlich, wurde der Fond zu dem bereits ſeit Jahpesfriſt am Rheindamm errichteten Tier⸗Aſyl im vergangenen Jahre ebenfalls durch einen Cabaret⸗Abend aufgebracht. Das Aſhl hat ſich in dieſem Jahre ſeines Beſtehens als Unterkunftsſtäkte für herrenloſe und verwundete Tiere in ſo hervorragender Weiſe be⸗ währt, daß man erwarten darf, die Veranſtaltung, welche wir aber⸗ mals den bei ſo bfelen Gelegenheiten ſich in uneigennützigſter Weiſe zur Verfügung ſtellenden Künſtlern des Hof⸗ und Nationaltheaters zu berdanken haben, werde den lebhafteſten Zuſpruch finden⸗ (Näheres im Annoncenteil.) * Schauturnen des Turnvereins Mannheim, E. V. Ueber das Turnen und deſſen Wert iſt im allgemeinen in Wort und Schrift ſchon viel gepredigt worden; die beſte Propaganda aber iſt und bleibt das Schauturnen, vorausgeſetzt natürlich, daß der betreffende Verein über eine disziplinierte, gute Turnerſchaar verfügt, die ſich in der Oeffentlichkeit zeigen kann und der Kritik Stand zu halten vermag. Was nun das geſtrige Schauturnen des Turnveréeins Mannheim betrifft, ſo nahm dasſelbe einen überaus intereſſanten und für das wiederum zahlreich erſchienene Auditorium äußerſt anregenden Verlauf. Was uns bei den Sthauturnen des Turnvereins immer am beſten gefällt und was jedem, auch dem Laien, ſofort angenehm auffällt, iſt die ſtrenge Disziplin und Zucht, die auf dem Turunplatz herrſcht und die ja als Grundlage für einen ſtets raſtlos fortwärts ſchreitenden Verein bezeichnet werden muß. Die ſtramme Haltung der Tur⸗ ner, ihre elaſtiſche Körperbewegung und nicht zuletzt ihre idegle Körpergeſtaltung machten auf den Zuſchauer einen ſympathiſchen Eindruck und ließen vielleicht manches Herzchen der zahlreich er⸗ ſchienenen Damenwelt etwas höher ſchlagen. Herr Reallehrer Leutz hieß nach einem Vortrag der Geſangsriege die anweſen⸗ den Gäſte, unter denen ſich Vertreter des hieſigen Regiments, der verſchiedenen Schulbehörden und hieſiger Turnvereine be⸗ fanden, herzlich willkommen und wies dann in längeren Aus⸗ führungen auf den Wert der Turnerei im allgemeinen, ſowie für die jugendlichen Perſonen beiderlei Geſchlechts im Beſonderen hin. Sodann begann das Turnen und zwar zunächſt durch die Jugendriege der Damenabteilung B ünd der Damenabteilungen A ünd B. Wir ſahen hier Frei⸗, Hüpf⸗, und Stabübungen, die uns nicht nur im höchſten Grade überraſchten, ſondern auch im⸗ pulſive Beifallsäußerungen ſeitens der Zuſchauer hervorriefen. Daß das Turnen für das weibliche Geſchlecht eine ebenſo große Notwendigkeit heutzutage iſt, wie für das männliche Geſchlecht, wird wohl kein Menſch mehr beſtreiten wollen. Wie anmutig und ideal ſchön waren dieſe Uebungen der Damenriegen. Von welch wohltätigem Einfluß das Turnen auf den weiblichen Kör⸗ per iſt, dokumentierte vor allem die ſchlanke, graziöſe Geſtalt der Turnerinnen. Auch am Barren legten die Damen vorzügliche 5 Proben ihres Könnens ab. Wir ſahen hier Uebungen, wie Schwingen, Schwingen mit Seitſitz rechts und links und Schwin⸗ gen mit Kehre, Wende und Flanke. Wie die Turner, ſo zeigten auch die Turnerinnen in ihren adretten Koſtümen dieſelbe ſchöne Haltung, die insbeſondere bei den Schwingübungen ſehr vor⸗ teilhaft ſich bemerkbar machte. Bei den Barrenübungen waren die Damen mit kurzer Kniehoſe bekleidet. Gegen dieſes von ver⸗ ſchiedenen Seiten verworfene Bekleidungsſtück läßt ſich ſowohl vöm äſthetiſchen wie praktiſchen Geſichtspunkt durchaus nichts Die Aktivität des Turnvereins machte zünächſt unter Leitung ihres Turnwarts, Herrn Thenau, Freiübungen, die in ihrer Geſamtwirkung ein hübſches Bild boten und die er⸗ Verſäume man dieſen Zeit⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 23 März NN. kennen ließen, daß den Winter über mit großem Eifer, Luſt und Liebe geturnt wurde. Das Riegenturnen vollzog ſich in lautloſer Stille. Wir ſahen hier manche beachtenswerte Leiſtung an den Turngeräten. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte die erſte und zweite Riege des Vereins. Kraft und Schönheit des menſchlichen Körpers zeigten ſich bei den einzelnen Uebungen— wir erinnern nur an die Uebungen am Sprungtiſche— in ſeltener Inten⸗ ſibität. Die weiteren Darbietungen der Jugendriege der Damen⸗ abteilung B. der Jugendturner, der Vorturner und der Damen⸗ abteilungen A und B(Keuleſchwingen) dürften wohl alle An⸗ eſenden in hohem Maße befriedigt und ſie von der Nütlichkeit des Turnens und deſſen Einfluß auf Körper und Geiſt des Men⸗ chen überzeugt haben. *Geſtorben iſt am Samstag plößlich Fabrikant Ferdinand Seneca aus Karlsruhe, der im Auftrag der Karlsruher Handels⸗ lammer an den Verhandlungen des Deutſchen Handelstages in Berlin teilnahm, infolge eines Herzſchlags. Seneca, der Gründer der großen Eifengießerei im Stadtteil Mühlburg, war eine bekannte und hochgeſchätzte Perſönlichkeit. Seneca, der 73 Jahre alt war, genoß den Ruf eines äußerſt tüchtigen Geſchäftsmannes, auf deſſen Rak auch in Angelegenheiten der Allgemeinheit großer Wert gelegt vurde. Als Mitglied der Handelskammer, des Bürgerausſchuſſes, des Verwaltungsrates des Waiſenhauſes, des Vorſtandes der Metall⸗ uduſtriellen und anderen Vereinen und Körperſchaften hatte er Belegenheit, ſeine Erfahrungen und ſeine reichen Kenntniſſe auch zum Wohle der Allgemeinheit zu verwenden. Polizeibericht vom 23. März. (Schluß.) Diebſtähle. Entwendet wurden folgende Fahrräder: 1. Am 17. Jebruar 1908 ein neues„Stahlrad“, Fabrik⸗No. 45 946, Polizei⸗No. 26 648, ſchwarzen Rahmenbau, vernickelte ge⸗ rade Lenkſtange. An dem einen Korkgriff fehlt der ſchwarze Horn⸗ king. 2. Am 12. März 1908 ein altes„Panzerrad“, ſchwarzer Rahmenbau, ſchwarze Felgen, verroſtete Speichen, gerade Lenk⸗ ſtange und hinteren neuen Gebirgsmantel 3. Ein„Weſtphalen“⸗ Rad, ſchwargen Rahmenbau mit daraufgezogenen weißen Linien, gelbe Felgen, Schutzblech, Signalglocke mit eingeprägtem Namen „Peter Ludwig, Fahrradhandlung Neckarau“, Fabrik⸗No. 143 864. 4, Ein Fahrrad Marke„Pfeil“, ſchwarzen Rahmenbau, gelbe Felgen, vernickelte Speichen, aufwärts gebogene Lenkſtange und gelbe Satteltaſche mit verſchiedenem Werkzeug. Auf einem wei⸗ zen Blech an der Gabel die No. 1803. Auf der Lenkſtange ſteht der Name Leonhard Geier, Ludwigshafen a. Rh., Fabrik⸗No. 29 243. 5. Am 19. März 1908 ein„Dürrkopp⸗Rad“, Renn⸗ maſchine, Ueberſetzung 94, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, ab⸗ Wärts gebogene Lenkſtange und vernickelbe Speichen. An der Signalglocke fehlt der obere Teil. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Verhaftet wurden 19 Perſonen, darunter 1 Taglöhner von Wieſental wegen Ruheſtörung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt, 3 Taglöhner von hier wegen Hausfriedensbruchs, Beamtenbeleidigung, Ruheſtörung, Gefangenenbefreiung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt, 1 Taglöhner von Mittel⸗ ſchefflenz wegen Körperverletzung, 1 Melker von Röthersbach wegen Betrugs und 1 Dienſtmagd von Oggersheim wegen Dieb⸗ ſtahls. Von Tag zu Tag. — Jugendlicher Unhold. Berlin, 23. März. Deim„Berl. Lokalanz.“ zufolge mißhandelte in Dülken im Rheinland ein neunjähriger Schulknabe ein vierjähriges Mäd⸗ chen in beſtialiſcher Weiſe und knüpfte ſie dann an einem Baume auf. Das Verbrechen wurde noch rechtzeitig entdeckt und das ſchwerverletzte Kind in ärztliche Pflege gegeben. Der Miſſetäter entkam. — Selbſtmordverſuch. Altona, 23. März. Morgens wurde in der Bahrenfelder Straße eine weibliche Perſon, die ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vergiftet hatte, aufgefunden. Sie gab nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Es iſt eine Schriftſtellerin Käte Kampe, angeblich aus Berlin. — Selbſtmord einer Familie. Dresden, 21. März. In einem Hotel wurde ein Ehepaar namens Lehmann aus Biſchofswerda mit ſeinen Kindern tot aufgefunden. Sie hatten Gift genommen. Der Ehemann, ein Staatsbeamter, litt an Schwermut. Die Umſtände ſprechen dafür, daß alle im Ein⸗ berſtändnis gehandelt haben. ̃ Kreisverband pfälz. lineraler Arbeitervereine. 90 Pirmaſens, 22. März. Einen Fortſchritt von nicht zu unterſchätzender Bedeutung guf dem Wege des Zuſammenſchluſſes der liberalen Elemente wurde heute hier vollzogen in der Gründung eines Kreisver⸗ bandes pfälziſcher liberaler Arbeitervereine. Zu dieſem Zweck war für heute nachmittag halb zwei Uhr in den Saal der Turn⸗ halle die konſtituierende Verſammlung einberufen worden. Die Verſammlung war von Arbeitern gut beſucht und auch die An⸗ gehörigen des nativnalliberalen und jungliberalen Vereins waren gehlreich vertreten. Anweſend waren u. a. auch die Landdagsab⸗ geordneten Gerichten, Buttmann und Löweneck. Werkführer Biſchoff⸗Pirmaſens ſprach über die Not⸗ Wendigkeit, die Bedeu kung und Ziele liberaler Arbeiterverbände. Er führte lt.„Pfälz. Preſſe“ u. a. aus: Nicht zum Stimmvieh wollen wir uns hergeben oder herabdrücken laſſen, ſondern durch unſeren Zuſammenſchluß wollen wir er⸗ zeichen, daß wir bei der Beratung wichtiger Angelegenheiten mit⸗ ſprechen und mitbeſchließen. Die Intereſſen der Arbeiter ſollen im Ausſchuß der Partei mit dem nötigen Nachdruck vertreten wenden. Wenn dabei nicht gleich alle Wünſche in Erfüllung gehen, dürfe man natürlich nicht ſofort mutlos werden. Die lberale Partei habe als ſolche allen Schichten des Volkes Rech⸗ Rung zu tragen und ſei nicht immer in der Lage, es jedem recht zu machen. Vor allem werde es aber gelten, in den eigenen Reihen keine Uneiniakeit aufkommen zu laſſen. Oberſter Grundſatz ſolle und müſſe bleiben, die Intereſſen der Arbeiterſchaft zu för⸗ dern unter Berückſichtigung der großen Parteiintereſſen. Durch rühige und ſachliche Vertretung unſerer Wünſche müſſen wir zu⸗ nächſt das notwendige Vertrauen zu uns zu gewinnen ſuchen. um etwas zu erreichen. Und darüber wollen wir auch die großen nationalen Fragen nicht verg⸗ſſen. ſondern an ihrer Löſung rührigen Anteil nehmen. Unſer Ziel, die wirtſchaftlichen und geiſtigen Intereſſen der Arbeiterſchaft zu kördern, bedarf uner⸗ müdlicher Arbeit. Dabei nehmen wir dieſelben Rechte für uns in Anſpruch, müſſen aber nach der anderen Seite auch gleiche Rückſicht üben. In dieſem Sinne fordere ich alle Anweſenden zu kreuer Mitarbeit auf. Die Ausführungen des Redners hinterließen auf allen Seiten zen beſten Eindruck und fanden überall Beifall. Eine Diskuf⸗ ſton erfolgte nicht, weshalh nach kurzer Paufe in der Erledigung der Tagesordnung fortgefahren wurde. Bekanntgabe der Verbandsſatzungen. Danach ſtellt ſich der liberale Arbeiterverband auf den Boden des Nürnberger Blockprogramms. Es ſoll für kleinere Ortſchaften das Syſtem der Vertrauensmänner und Ortsgrup⸗ pen eingeführt werden; wo die Ortsgruppe 15 Mitglieder zählt, ſoll die Gründung eines Vereins erfolgen können. Als Ver⸗ bandsbeitrag ſind pro Mitglied und Jahr von den Vereinen 5 Pf. an die Verbandskaſſe abzuführen. Die Satzungen fanden nach einiger Debatte einſtimmige Genehmigung. Als Vor⸗ ort des Verbandes wurde Kaiſerslautern gewählt. Erſter Vor⸗ ſizender wurde Werkmeiſter Wolf⸗Kaiſerslautern, zweiter Vor⸗ ſitzender Maſchinenführer Henn⸗Pirmaſens. Die drei Beiſitzer haben die Vereine unter ſich zu wählen. Der Verband umfaßt zurzeit die liberalen Arbeitervereine von Kaiſerslautern, Pir⸗ maſens, Neuſtadt und Ludwigshafen. — Reichstag und Journaliſtentribüne. * Düſſeldorf, 22. März. Der Vorſtand des Ver⸗ bandes derrheiniſch⸗weſtfäliſchen Preſſe hat geſtern abend beſchloſſen, folgende Entſchließung der Journaliſtentribüne und dem Präſidenten des Reichstags tele⸗ graphiſch zu ſenden: „Der Vorſtand des Verbandes der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Preſſe, dem mit geringen Ausnahmen die Zeitungen aller bürgerlichen Partelen der beiden Provinzen angehören, erklärt den Reichstags⸗ journaliſten ſeine Zuſtimmung zu ihrem Vorgehen zur ener⸗ giſchen Wohrung der Berufsehre und des Anſehens der deutſchen Preſſe gegenüber dem Reichstage, ohne ſich dadurch mit einer etwaigen Ungebühr eines einzelnen Journaliſten einver⸗ ſtanden zu erklären. Der Vorſtand forderk alle Verbandsmitglieder auf, die Journaliſtentribüne des Reichstags in den von ihr er⸗ griffenen Maßnahmen zu einer ausreichenden Genugtuung nach Kräften zu unterſtützen.“ In der Vorſtandsſitzung waren faſt alle dem Verbande angeſchloſſenen Ortsvereine in Rheinland und Weſtfalen ver⸗ treten. Auch der Generalſekretär des Auguſtinusver⸗ eins Dr. Weilbächer, nahm als Verbandsmitglied an den Be⸗ ratungen teil. Die Entſchließung wurde einſtimmig an⸗ genommen. Zu den Zentrumsblättern, von denen Redaktionsmitglieder dem Vorſtande des Verbandes angehören und die Entſchließung mit annahmen, zählen auch die Kölniſche Volkszeitung und der Weſtfäliſche Merkur. Das Düſſeldorfer Zentrumsorgan, das Düſſeldorfer Tageblatt, hatte ſofort bei Beginn des Konfliktes die Veröffentlichung von Berichten über die Reichstagsſitzungen ganz eingeſtellt. * Mannheim, 23. März. Das hieſige Zentrums⸗ organ legt Proteſt ein gegen die Reſolution des Mann⸗ heimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins, es hält ſie„für völlig ungerechtfertigt! Der Journaliſten⸗Streik wachſe ſich nachgerade zu einem Ankizentrumsrummel aus, der in der Art ſeiner Entſtehung viele Aehnlichkeit mit dem Wahlrummel von 1906 habe. Anſtatt den Zwiſchenträger, den freiſinnigen Gentleman Müller⸗Meiningen bei den Ohren zu nehmen, täten die Herren, als ob der Abg. Gröber ſich einegrobe Beleidi⸗ gung des Journaliſtenſtandes habe zu Schulden kommen laſſen. Das ſei gar nicht der Fall. Die Jour⸗ naliſten, welche ſich durch ungehöriges Benehmen auf der Tri⸗ büne bemerkbar gemacht, hätten eine ſcharfe Rüge ver⸗ dient und kein billig Denkender könne es dem Abg. Gröber verdenken, wenn er das für ſich in privater Weiſe in k r ü fe tiger Wei ſe getan habe.„Den Rummel machen wir nicht mit, da es Herrn Gröber ganz ferngelegen hat, den ehren⸗ werten Journaliſtenſtand zu beleidigen und er lediglich das ganz und gar ungehörige Gebahren einzelner Elemente treffen wollte.“ Wie ſagk man doch in ſolchem Falle? Kommentar über⸗ flüſſig! Berlin, 23. März.(Von unſerem Berl. Bureau). Die aus drei Herren beſtehende Abordnung der Preſſevertreter unterbreitete geſtern dem Präſidenten des Reichstages, der zu dieſer Verhandlung den konſervativen Abg. Herrn Rogalla von Bieberſtein zugezogen hatte, einen Vorſchlag für die Er⸗ ledigung der Angelegenheit, der dem Herrn Präſidenten und auch dem Herrn von Bieberſtein durchaus annehmbar erſchien. Darnach ſollte der Abg. Gröber im Plenum des Reichstags folgende Erklärung abgeben: „In der Erregung über ein Lachen, welches von der Jour⸗ naliſtentribüne ausging und das von mir als eine Kritik auf⸗ geſaßt, inzwiſchen vom Präſidenten gerügt worden iſt, habe ich über die Vertreter der Preſſe auf der Journaliſtentribüne eine beleidigende Aeußerung getan, die ohne mein Zutun in die Oeffentlichkeit gelangt iſt. Ich nehme keinen Anſtand, dieſe Aeußerung unter dem Ausdruck des Be⸗ dauerns zurückzunehmen.“ Hierauf ſollte der Präſident folgende Erklärung abgeben: „Im Zuſammenhange mit dieſer Erklärung des Abg. Gröber habe ich dem Hauſe von folgender Zuſchrift Kenntnis zu geben: „Herr Präſident! Aus der inneren Anteilnahme an den Vorgängen in den Sitzungen des Reichstages haben ſich von jeher Störungen ergeben, in denen von den Tribünen aus mit Heiterkeit, Beifall oder Zwiſchenrufen des Hauſes von Ein⸗ zelnen eingeſtimmt wurde. Der Herr Präſident hat derartige Vorkommniſſe von Fall zu Fall gerügt. Soweit ſolche Stör⸗ ungen von der Journaliſtentribüne ausgegangen ſind, haben ſie niemals den Charakter oder die Abſicht einer Demonſtra⸗ tion gegen den Reichstag, einzelne Parteien oder Perſonen ge⸗ habt, ſondern es ſind, wie auch in den Sitzungen vom 16. und 19. März impulſive Aeußerungen, die ſich aus der Arbeit der Berichterſtatter erklären. Die auf der Tribüne tätigen Jour⸗ naliſten halten ſelbſtperſtändlich ſolche Störungen für unzu⸗ läſſig und ſind immer bemüht, ſie nach Möglichkeit fern zu halten. Die Journaliſtentribüne des Reichs⸗ tages.“ Die Abordnung erklärte dem Herrn Präſidenten, daß ſie allerdings die Genehmigung zu einem derartigen Austrage der Sache von der Verſammlung der Preſſevertreter einholen müſſe, aber keine Zweifel habe, daß dieſe die Genehmigung erteilen werde. Tatſächlich gab die Verſammlung heute mit allen gegen eine Stimme ihr Einverſtändnis. Inzwiſchen hat ſich aber die Sachlage dadurch geändert, daß der Abg. Gröber dieſen Verglerchsvorſchlag a limineablehnte, und dem Präſidenten den Text einer Erklärung vorgelegt hat, von der er beabſichtigt, zur Geſchäfts⸗ ordnung das Wort zu verlangen und dem Reichstage vorzu⸗ Zunächſt erfolgte die Arogen, Dieſe Erklärung muß von den Vertretern der Preſſa tungen, deshalb abgelehnt werden, weil der Abg. Gröber darin zwar hinten den„urſchwäbiſchen Ausdruck“ zurücknimmt und ledig⸗ lich nur den Reichstag um Entſchuldigung bittet, vorn aber auf Grund unwahrer, in den ſtenographiſchen Bericht hinein⸗ korrigierter Behauptungen eine Darſtellung gibt, die ſich mit den Tatſachen nicht deckt und nachträglich noch in den bisheri gen Verhandlungen nicht erhobene Beſchuldigungen gegen ein⸗ zelne Tribünenjournaliſten ausſpricht und dadurch die Lage noch verſchärft. Nachdem die Verſammlung der Preſſe⸗ vertreter dieſe Feſtſtellung gemacht hatte, vertagt ſie ſich aus 4 Uhr nachmittags. Sympathieku udgebungen find von einer großen Reihe von Zeitungen eingelaufen, u. a. von der Augs⸗ burger Abendzeitung, Dresdener Neueſte Nachrichten, Würk⸗ tembergiſche Zeitung, auch von zahlreichen ausländiſchen Zei⸗ „ wie der Neuen Freien Preſſe, Petit Pariſien, Dailr Chronicle. Von dem Geſchichtsſchreiber der Deutſchen Preſſe Dr. Ludwig Salomon, von dem württembergiſchen Schrift⸗ ſtellerverein ete. ſind Solidaritätserklärungen eingelaufen. Nach unſerer Kenntnis der Dinge hat ſich in letzter Stunde die Sache ſehr kompliziert geſtaltet. Nicht nur von konſervativer, ſondern auch von freiſinniger Seite wird dem widerſprochen, daß dem Abg. Gröber Ordnungsruf erteilt werden ſolle. Letzle Bachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 22. noch nachträglich ein 8 März. Der kaiſerliche Legationsſekre. tär an der deutſchen Botſchaft in Bern, Friedrich Graf von Rhen a, der Sohn des verſtorbenen Prinzen Karl, alſo ein Vetter unſeres Großherzogs, iſt vom Kaiſer zum Ehrenrit⸗ ter des Johanniterordens ernannt worden. Ueber dieſe Auszeichnung des Grafen Rhena von Berlin aus, iſt man in hieſigen Kreiſen umſo angenehmer berührt, als die durch die Hofetikette bedingt geweſene Zurückſetzung des Grafen Rhena bei der Trauerfeier des Großherzogs Friedrich., ſeines Onkels, im verfloſſenen Herbſt allgemein peinliches Aufſehen erregte. Hanau, 28. März. Von einem Beſuche des engliſchen Königs am landheſſiſchen Hofe iſt, wie die„Frkf. Zig.“ erfährt beim Hofmarſchallamte nichts bekannt. Wien, 23. März. Der Bureaudirektor der Kanzleien des Abgeordnetenhauſes, Regierungsrat Diobner, ſtarb geſtern nach der„Frkf. Zig.“ an den Folgen eines Schlaganfalles. 5 Madrid, 23. März. Die wachſende Uneinigkeit inner⸗ halb der republikaniſchen Partei und der republikaniſchen Par⸗ lamentsfraktion hat dazu geführt, daß Profeſſor Akcarde, der im Sommer nach dem Rücktritte Salmervna die Füh⸗ rung übernommen, dieſe nun ebenfalls niedergelegt te, Der Konflikt iſt bisher noch nicht gelöſt. *Madrid 23. Mrz. Geſtern kam es in Mellila zu Tu⸗ multen zwiſchen ſtädtiſchen Zollwächtern und heimkehrenden See⸗ ſoldaten. Das Publikum nahm für die Soldaten Partei. Es warf Steine gegen die Beamten und ſteckte die Amtsräume in Braß Gendarmerie zerſtreute ſchließlich die Demonſtranten. Deutſch⸗franzöſiſches Annähernugskomitee. .. Berlin, 23. März. Geſtern wurde die endgültige Kon⸗ ſtituierung des deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungskomitees voll⸗ zogen, das zwiſchen beiden Nationen nähere kulturelle Beziehun⸗ gen herſtellen will, insbeſondere durch Austauſch von Vorträgen hervorragender Perſönlichkeiten, Zuſammenkünfte und Studien⸗ reiſen. Dem Komitee gehören u. a. das Herrenhausmitglied von Manteuffel, Vizepräſident Dr. Paaſche, Staatsminiſter a. D. Henzig, Handelskammerpräſident Herz, Direktor der Akademji⸗ der bildenden Künſte Kampf und viele Parlamentarier an Deutſchland und England. London, 23. März.„Daily News“ bemerkt zum bevor⸗ ſtehenden deutſchen Paſtorenbeſuch, daß zwar die Geiſt⸗ lichen nicht wie die Journaliſten in der öffentlichen Meinung zu Worte kommen könnten, daß aber die Friedenspredigten von 50 000 Geiſtlichen das Kriegsverlangen zum Schweigen bringen könnten. Die erſte Zuſammenfunft deutſcher und engliſcher Geiſtlicher aller Konfeſſionen ſeit der Reformation ſei daher mit Freude zu begrüßen. Aus Barcelona. März. Letzter Tage wurde in Barcelong Lopee Riura, deſſen abſonderliche Lebens⸗ Madrid, 23. ein Mediziner namens weiſe verdächtig war, in einer von ſeinen mehreren Wohnungen verhaftet. Dabei wurde ein chemiſches Laboratorium entdeckt, Die Polizei vermutet in Riura zunächſt einen genaue Unterſuchung ergab jedoch, daß Riura Chemikalien, ſowie die Apparate zur Herſtellung von Sprengkörpern beſaß. Riura ſteht in dem Verdachte, ein Urheber oder Mitſchuldiger des Ter⸗ roriſtenſchlages zu ſein. Er war als ein leidenſchaftlicher katalo⸗ niſcher Separatiſt bekannt. Irrſinnigen. Die Marokko. Tanger, 21. März. Berichte aus der ſüdlichen Provinz Sus melden, daß dort franzöſiſche Kriegsſchiffe mit Briefen von Abdul Aſis an die dortigen Stämme erſchienen ſind. Der Beſatzung des an Land geſandten Bootes wurde bedeu⸗ tet, daß die Kabhylen auf dieſem Wege keine ſcherifiſchen Befehle entgegennehmen könnten und eine Landung im Sus überhaupt verboten ſei. Gegen weitere Landungsverſuche wurden Berittene nach jedem Hafen geſandt. Der Tatſu⸗Maru⸗Zwiſchenfall. Peking, 23. März. Wegen Freigabe des Dampferz Tatſu⸗Marn drohen im Süden Chinas große Uuruhen. Eine tauſendköpfige Menge fordert die Entlaſſung des General⸗ gonverneurs von Kanton und droht ſonſt mit dem Boykott japaniſcher Waren. Die japaniſchen Kauflente verlaſſe⸗ eilig Kanton. Furchtbares Dampferunglück, * Newyork, 23. März.(Auf dem deniſch⸗atlanliſchen Kabel.] Nach einem Telegramm aus Tokio iſt bei einem 3 u- ſammenſtoß in der Nähe von Hakodate heute früh der Dampfer„Matſu Marn“ geſunken. Der Kapitäu, 43 Manu Beſatzung und die meiſten der 244 Paſſa⸗ giere ſind umgekommen. —* —— Berliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 23. März. Aus Liſſabon wird gemel⸗ det, daß ſich der bei dem Attentat am Arm verwundete König Manuel noch nicht von ſeiner Wunde erholte. Dieſe hal ſich vielmehr ſo verſchlimmert, daß die Aerzte von der Not⸗ wendigkeit einer Amputation des Armes ſprechen. Der Zuſtand des Königs wird geheim gehalten und deshalk die Eidesleiſtung des Königs in eine ſpätere Zeit Verlegt * A — Mannheim, 23. März. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) —— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. M. Badiſcher Kunſtgewerbeverein. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Am letzten Mittwoch Abend hielt Herr Profeſſor bon Berlepſch aus München einen intereſſanten und lehr⸗ reichen Vortrag über„Das engliſche Arbeiterhaus in ſeiner erziehlichen und künſtle riſchen Be⸗ deutung“. Redner wies darauf hin, daß in England der Uebergang vom Ackerbau zum Induſtrieſtat ungefähr 100 Jahre früher begonnen hat, als bei uns in Deutſchland, wo er erſt nach der Wiedergeburt des Reiches 1870 einſetzt. Die Urſache des ohne Beiſpiel daſtehenden raſchen induſtriellen Aufſchwungs hängt mit der Entwicklung Englands zum Weltreiche zuſammen. Wäh⸗ rend noch um 1770 die Staatseinnahmen zu gleichen Teilen(je 60 Millionen Pfund Sterling) aus Erträgniſſen der Landwirk⸗ ſchaft und des Gewerbes beſtanden, verſchob ſich das Uebergewicht raſch auf die Seite des letzteren. Mit der Einführung von me⸗ chaniſch funktionierenden Apparaten in jener Zeit, welche die Er⸗ gebniſſe des Handbetriebes verhundertfachten insbeſondere aber mit der Verwendung des Dampfes ſeit 1785 beginnt das raſche Anwachſen der Städte, die Abwanderung vom Lande. Bald zeig⸗ ten ſich aber auch die Mißſtände der Anhäufung dieſer Arbeiter⸗ bevölkerung in den elenden Wohnungen: Seuchen, Untauglichkeit zum Militärdienſte Entartung in körperlicher und ſittlicher Hin⸗ ſicht. Wohl wurden auch ſchon frühe Vorſchläge zur Verbeſſerung des Wohnungsweſens gemacht, doch die tatkräftigen Maßnahmen ſetzten erſt viel ſpäter ein und beſtanden zunächſt im Nieder⸗ keißen älterer, allen hygieniſchen Anforderungen hohnſprechender Viertel in den Städten, an deven Stelle man neue, geſundheitlich beſſere Wohnhausanlagen ſetzte. Dadurch wurde aber der Woh⸗ nungsnot nicht geſteuert, vielmehr die benachbarten, ohnehin übervölkerten Wohnungsviertel noch mehr belaſtet, gleichzeitig aber auch das Gemeindebudget außerordentlich geſteigert. Erſt die neueſte Zeit iſt der Löſung dieſer Frage bedeutend näherge⸗ rückt. Sie erkennt als Mittel der Abhilfe: Verlegung des Ar⸗ beitsplatzes außer die Städte, Erwerbung von großen Grund⸗ ſtücken zum Zwecke der Anlage von nahegelegenen Wohnungen zu verhältnismäßig billigen, von der Spekulation nicht emporgetrie⸗ benen Preiſen, die eine angemeſſene Verzinſung des Anlagekapi⸗ tals ermöglichen, ohne daß der Preis für die Wohnungen ein für die Arbeiter unerſchwinglicher wird. Verwirklicht wurde dieſe Forderung zuerſt von M. Gadburpy, der 1875 ſeine Kakao⸗Fabrik don Birmingham auf das Land verlegte und das Arbeiterdorf Bournville gründete. Ende der 80er Jahre kam dazu die von den Seifenfabrikanten Gebrüder Lever errichtete Arbeiterſiedelung Port Sunlight bei Liverpool und inzwiſchen manche andere. Während in Bornville das Doppelhausſyſtem vorherrſcht, zeigt Port Sunlight den Gruppenbau, durſt vor⸗ und zurücktretende Partien gegliedert, mit durchlaufender Firſtlinie. Zu jeder Woh⸗ nung gehört ein Stück Garten und Ackerland. So hat jeder Ar⸗ beiter für die freie Zeit eine Beſchäftigung, die erzieheriſch wirkt. Die Ergebniſſe in geſundheitlicher und moraliſcher Beziehung ſind vorzügliche. An der Hand zahlreicher Lichtbilder, welche von Herrn Ingenieur Ed. D olletſchek in bekannt vorzüglicher Veiſe vorgeführt wurden, erläuterte der Vortragende die Anlage der Arbeiterdörfer, die Gebäudeformen und ihre innere Einrich⸗ tung. Intereſſant war auch der Vergleich dieſer Strömung mit der engliſchen Gartenſtadtbewegung. Mit der Bemerkung, daß dieſenigen Nationen den wirtſchaftlichen Kampf am erfolgreichſten beſtehen, welche die größte phyſiſche Kraft beſitzen, ſchloß der Red⸗ wer ſeine gehaltvollen Ausführungen, für die ihm lebhafter Bei⸗ fall zuteil wurde. Die Mülhauſer Theaterkommiſſiun beſchloß einiſtimmig, gegen die Subvention von 10 000 M. für das Stadktheater als Unzuläng⸗ üchbeim Landesausſchuß Ginſprache zu erheben und einen Zuſchuß von wenigſtens 20 000 M. aus Landesmitteln zu verlangen. Die Einweihung der Hohkönigsburg findet. wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, beſtimmt Anfang Mai ſtatt; der Tag ſteht noch nicht ffeſt. Von den geplanten Feſtlichkeiten, die bei Gelegenheit der Ein⸗ weihung ftattfinden ſollten, gelangt nur die des Hohkönigsburgver⸗ eins zur Ausführung. Dieſer Verein wird die Uebergabe der Burg durch den öſterreichiſchen Vogt an die drei Brüder Sickingen, die Söhne des Franz von Sickingen, und den Einzug der Sickinger mit ihren Landsknechten, Troß uſw. darſtellen. Die Leitung der Feſtlich⸗ keit liegt in den Händen des Vorſtandes des Hohkönigsburgvereins, der nlik der künſtleriſchen und geſchichtlichen Seite des hiſtoriſchen Zuges den Straßburger Maler Leo Schnug und den Kunſtſchrift⸗ ſteller Dr. Forrer betraut hat. Der Zug wird ungefähr 200 Perſonen umfaſſen und ſich aus Studenten, Künſtlern, Offizieren uſw. zu⸗ ſammenſetzen. 85 Eine Biographie Tolſtois von ſeiner Frau wird, der Rebue zu⸗ folge, in kurzem unter dem Titel„Meine Beziehungen zu Tolſtoi Aund ſeine Tätigkeit als Schriftſteller“ erſcheinen. Die Gräfin iſt zmmer die Sekretärin ihres Mannes getveſen, hat ſein literariſches Schaffen beobachtet und ihm ratend zur Seite geſtanden, und ſie bal die Veröffentlichung betrieben. Das Buch wiird gleichzeirig in ruſſtſcher, engliſcher, franzöſiſcher, deutſcher und italieniſcher Sprache erſcheinen. Gräfin Tolſtoi iſt auch kürzlich mit einigen au Manu⸗ ſkripten gefüllten Koffern nach Moskau gekommen, um das„Tolſtoi⸗ Muſeum' einzurichten. Das Johann Strauß⸗Theater in Wien kommt nun definitiv zu Stande. Das Miniſterium des Innern hat dem Direktor Leopold Müller auf Grund kaiſerlicher Ermächtigung die Bewilligung zum Baue und zur Errichtung des Johann Strauß⸗Theaters erteilt. Volkswirtschaft. Portlaud-Cementwerke Heidelberg und Maunheim Aktiengeſellſchaft. W. Aus dem Bericht entnehmen wir, daß die Werke ſowohl für das Inland, wie für das Ausland gut beſchäftigt waren, trotzdem der Verſand in den Herbſtmonaten unter der Ungunſt des Rhein⸗ waſſerſtandes für die rheinabwärts und über See beſtimmten Mengen vorübergehend zu leiden hatte. Die Mittel der Geſell⸗ ſchaft waren ſtets liquid und ausreichend vorhanden, ſodaß ſie unter dem hohen Bankdiskont nicht zu leiden hatten. Die Her⸗ ſtellungskoſten haben ſich durch die fortgeſetzte Verteuerung aller Betriebsmaterialien und die ſteigenden Arbeitslöhne nicht un⸗ weſentlich erhöht. Dagegen haben die vorgenommenen Ver⸗ beſſrungen in den Betriebseinrichtungen der Werke Leimen und Nürtingen zu weiteren Erſparniſſen geführt, ſodaß das Ergebnis als ein befriedigendes bezeichnet werden kann. Die Wohlfahrts⸗ einrichtungen haben auch im verfloſſenen Jahr Erweiterungen erfahren; hervorzuheben iſt die im Werk Leimen erbaute Schwimm⸗ und Badehalle, die von den Beamten und von der Ar⸗ beiterſchaft und deren Familien als eine beſondere Wohltat empfunden wird. Bei den Beteiligungen ſind die Aktien der Portland⸗Zementfabrik Ingelheim a. Rh. und der Offenbacher Portland⸗Zementfabrik, Offenbach a. M, wie in dem vor⸗ jährigen Bericht erwähnt, in Zugang gekommen, während jene der Portland⸗Zementfabrik Fr. Sieger u. Co., G. m. b.., aas⸗ geſchieden iſt. Dieſe Geſellſchaft iſt im November 1907, nach Be⸗ eudigung ihrer Liquidation, im Handelsregiſter gelöſcht worden. Der bei der Siquidation auf den Geſchäftsanteil entfallende — Seite 5. Ueberſchuß iſt in der Bilanz berückſichtigt. Die Portland⸗Ze⸗ mentfabrik Ingelheim wurde nach Aufarbeitung ihrer Vorräte im Sommer v. Is., wie dies bei ihrem Erwerb vorgeſehen war, ſtillgelegt. Die vorhandenen Maſchinen fanden größtenteils in den übrigen Werken vorteilhafte Verwendung. An den auf Be⸗ teiligungskonto verbuchtn Aktien hat eine entſprechende Ab⸗ ſchreibung ſtattgefunden. Das Offenbacher Werk wurde inzwiſchen mit neuer, der heutigen Technik entſprechender Einrichtung aus⸗ geſtattet und hat den Betrieb fetzt in ganzem Umfange aufge⸗ nommen. Eine Dividende kommt für 1907 naturgemäß weder vyn dem Ingelheimer noch von dem Offenbacher Werk zur Verteilung. Von den weiteren Beteiligungen hat das Werk in Neckarelz und jenes der Firma Gebrüder Spohn, Alktiengeſellſchaft, in Blaubeuren auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr gut gearbeitet; für das verfloſſene Jahr wird das Werk in Neckarelz eine Di⸗ vidende von 12 Prozent ausſchütten, und bei der Aktiengeſellſchaft Gebrüder Spohn iſt vorausſichtlich die gleiche Dividende von 14 Prozent, wie im vorigen Jahr, zu erwarten. Die beiden Dividenden kommen dem nächſten Geſchäftsjahr zugut. Der aus der Neuausgabe der Aktien erzielte Agio⸗Gewinn wurde dem Reſervefonds überwieſen, welcher dadurch die ſtatutenmäßige Höhe überſchritten hat. Die Partial⸗Obligationsſchuld beträgt am Schluſſe des Geſchäftsjahres noch 486 000. Es konnten im vorigen Jahr 92 Stück Obligationen durch Ausloſung zur Rück⸗ zahlung gelangen. Wenn auch die allgemeine Geldknappheit noch immer die Unternehmungsluſt etwas niederhält, ſo glaubt die Geſchäftsleitung zu der Annahme berechtigt zu ſein, daß das be⸗ reits begonnene neue Geſchäftsjahr wieder ein befriedigendes wer⸗ den wird, da bedeutende Staats⸗ und Gemeindebauten in Aus⸗ ſicht ſtehen, die größere Mengen Zement beanſpruchen werden. Die ausländiſchen, beſonders die belgiſchen Naturzemente beun⸗ ruhigen noch immer den Markt, doch ſcheint der Verbrauch dieſes Zements im Rückgang begriffen zu ſein, da die Minderwertigkeit und Unzuverläſſigkeit dieſer Produkte allmählich erkannt wurde. Die Bilanz verzeichnet Immobilien, Maſchinen, Mobilien, Elektriſche Beleuchtungs⸗ und raftanlage aller 6 Werke mit Mark 12188 628.77. Barbeſtand M. W 069.61, Fabrikatious⸗ Vorräte M. 941040.31, Material⸗ und Betriebsvorräte Mark 540 190.53, Vorräte an Wein und Kellereigeräten 15 255.55., Vorräte an landwirtſchaftlichen Produkten M. 11 867.60, Wechſel beſtand abzüglich Diskonto 23 313.30, Beſtand an Wertpapieren M. 104 330.08, Debitoren: Bankguthaben M. 1 561 672.44, Lau⸗ fende Debitoren leinſchl. M. 1066835.61 Guthaben an die Werde Neckaxelz und Offenbach) M. 3 468 598.42, zuſ. 5030 270.86., Beteiligungen M. 3 240 386.84, Vorausbezahlte Steuern und Um⸗ lagen M. 4585.16, Vorausbezahlte Verſicherungs⸗Prämien M. 74 686.52, Rückſtändige Zinſen M. 3352.05 Unter der Paſſiva befinden ſich: Aktienkapital, voll einbe⸗ zahlt M. 15 000 000, Reſervefonds M. 1515 419.35, Spezial⸗ reſervefond M. 100 000, Delkredere⸗Konto M. 25 000, Apros. Partial⸗Obligativnen⸗Anleihe M. 486 000, Hypothekenſchuld M. 46 897.35, Reſtkauſſchlling M. 19 999.45, Kreditoren Mark 1193 835.57, Unerhobene Dividenden 2800., Spareinlagen von Beamten und Arbeitern M. 131 259.50, Unterſtützungsfond Mark 231.560.03. Die Erträgniſſe im Haben des Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontos Beteiligungen M. 333 775, Wechſel M. 191194, Weinberg⸗Betrieb M. 5545.99, Landwirtſchaft M. 1282391, Betriebsgewinn ſämtlicher Werke M. 4 875 219.24, Er⸗ trügniſſe aus Wertpapieren M. 2137.98, Zinſen⸗Extägniſſe Mark 86 681.20. Die Auſwendungen im Soll betragen an Geſamt⸗Ab⸗ ſchreibungen M. 453 632.32, Betriebs⸗Unkoſten M. 1 283 562.49, Handlungsunkoſten M. 186 958.66, Zinſen auf Parxtial⸗Obliga⸗ tionen M. 22 200, Feuer⸗ und Transportverſicherungen Mark 42 788.41, Kranken⸗VerſicherungsBeiträge M. 24 755.52, Inva⸗ liden⸗Verficherungs⸗Beiträge M. 15 084.68, Unfall⸗Verſicherungs⸗ Beiträge M. 47383.99, Steuern und Umlagen M. 153 820.13. Der erzielte Gewinn ohne den reſultieren aus Gewinn auf Vorjahr. gegen M. 2466 38706 im Vorjahr. Hierzu Gewinnvortragſaus 1905/06 M. 417 776.53, ergibt die Summe des verfügbaren Rein⸗ gewinns von M. 3 450 685.53. Für außerordentliche Abſchreibungen werden M. 300 000 vorgeſchlagen. Tantieme und Gratifikationen M. 645 960.16. 4 Prozent Dividende und 8 Prozent Superdivi⸗ dende zuſammen M. 1 800 000. Auf neue Rechnung ſind dann M. 704 725.37 vorzutragen. **** Vorſchußverein Ladenburg e. G. m. uubeſchr. H. Der Vorſchußverein leingetrag Genoſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht), ein für den Mittelſtand und der näheren Umgebung von Ladenburg ſehr wohltätiges Inſtitut, hat mit Jahresende 1907 ſein 39. Geſchäftsſahr vollendet. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß in den Jahren 1876, 1886, 1896 und 1907 der Mitgliederſtand 636, 779, 898 und 1039 betrug. Der Geſamtumſatz belief ſich in dieſen Jahren auf 3667 236., 5 584196., 8 354 359 M. und 15 297 139 Mark und der Reingewinn 9742., 14 721 M. 17154 M. und 20.303 M. Die Geſchäftsanteile ſtiegen von 211 11? M. im Jahre 1907 gegenüber 207 197 M. im Vorjahre. Der Reſervefonds iſt auf 68 138., der Speialreſervefonds auf 23000 M. ange⸗ wachſen. Die Dividende wurde auf 5 Prozent(wie im Vorjahre) feſtgeſetzt. 9 Ver Am Geldmarkt war die Lage heute unveränderk. Privatdiskont betrug 478 Prozent. Tägliches Geld war wieder etwas billiger und zwar ſechon zu 4 Prozent erhältlich. Die Bankrate in Holland wurde heute auf 3½ Prozent ermäßigt, was jedenfalls auf die Diskontermäßigung der Bank von Eng⸗ land zurückzuführen iſt. Man glaubt allgemein, daß auch die Reichsbank bald nach dem Ultimo ihre Rate um ein weiteres halbes Prozent herunterſetzt. n. Mannheimer Produkteubörſe. den ausländiſchen Börſen gemeldeten ſchwächeren Notierungen ver⸗ kehrte auch der hieſige Markt in ruhiger Haltung. Die Umſätze ſind allenthalben klein, da der Konſum andauernd nur den notwendigſten Bedarf deckt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Weizen teilweiſe um 25 Pfg. ermäßigt worden. Auch für Pfälzer Roggen iſt der Preis um 25 Pfg. herabgeſetzt worden, während der Preis für inländiſchen Hafer, der allgemein begehrt iſt, um 25 Pfg. per 100 Kg. exhöht wurde. Weizenmehl erlitt im Einklang mit Weizen eine Einbuße von 25 Pfg. per 100 Kg. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen etwas abge⸗ ſchwächt; Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unperändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weigzen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗ Ruſſo Märg⸗April M. 155, do. ungariſche Ausſaat per März⸗April M. 159, do. Roſario⸗Santa⸗zde per April ai M. 157. Ulka Kanſas März M. 163, Rumänien nach Mufter 79³80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 168, do. 78⸗79 Kg. ſchtvimmend M. 166; Noggen 9 Pud 19⸗15 März⸗April M. 56, Bulgar.⸗Rumetr. 7172 Kg. Ichimmend M. 157; Gepſte ruſſ 88⸗59 Kg. ſchwimmend Mark Ultter dem Einfluß der von 2 127, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend M. 128: Hefer Vortrag aus 1905/06. von M. 417776.52 beträgt M. 3 485 541.33 gegen M. 2 91103237 im Der verfügbare Reingewinn beträgt M. 3032909.01 ruff. prompt 46⸗47 Kg—, do. 47⸗48 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 107—110, Laplata 46⸗47 Kg. Märs⸗April M. 104; Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 111, amert— kaniſcher Mixed M.—, Donau⸗Mais März⸗April M. 117,50 und Odeſſa-Mais per ſchwimmend M. 118. „Die Rheiniſche Bahngeſellſchaft in Düſſeldorf erzielte in 1907 nach M. 200 324 i. V. M. 238 875) Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von M. 633 888(i. V. Mark 552 902), aus dem 6 Prozent Jahresdividende auf M. 9 Mill. Kapital und 6 Prozent Halb⸗ jahrsdividene auf M. 1 Mill., zuſammen Mark 570 000(gegen 5% Prozent auf M. 9 Mill. gleich M. 485 000 für 1906) verteflt und M. 63 888(M. 59 150) vorgeſchlagen werden ſollen. Lokomotivfabrik Krauß u. Comp., Aktiengeſellſchaft, Mün⸗ chen. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 25. April ds. Is,. anberaumten Generalverſammlung die Verteilung einer Divi⸗ dende von 13 Prozent lwie im Vorjahre) vorzuſchlagen. Der Reingewinn für das Betriebsjahr 1907 beträgt nach Abſchreibung von 169 158 M.(165 929.) auf Einrichtungskonto, einſchließ⸗ lich des Vortrages vom Jahre 1906 von 52 242 M.(85 259.), 1066 089 M.(973 612.). Die Chemiſchen Werke Schuſter u. Wilhelmy, Aktiengeſell⸗ ſchaft in Görlitz erzielten für 1907 einſchließlich M. 20 982 Vor,⸗ einen Reingewinn von M. 141066 bei M. 1250 000 Aktien⸗ apital. Die Deutſche Kabelwerke Aktiengeſellſchaft in Berlin hatte infolge des Rückgangs der Rohmaterial⸗Preiſe, die gerade zurzeit der Inventur den niedrigſten Stand einnahmen, verminderten Gewinn, zumal die Erlöſe infolge wachſenden Wettbewerbs dau⸗ ernd ſich verſchlechterten, wogegen nur der erhöhte Umſatz und die verbeſſerten Einrichtungen einen Ausgleich ſchafften. Die dem Unternehmen naheſtehende Union Cable Co Linie in Lon⸗ don nimmt in Kürze eine eigene Fabrik in England in Betrieb. Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngeſellſchaft vereinnahmte im Februar aus dem Perſonenverkehr M. 31 526 000 oder M. 2280 000 mehr, aus Frachten M. 101 129 000 oder 7492 000 und damit ſeit 1. April 1907 aus Fahrkarten M. 484 395 000 oder M. 16 795 000 mehr, aus Frachten M. 1 668 307000 oder M. 78 404000 mehr und einſchließlich der Nebeneinnahmen ins⸗ Beaber für dieſe 11 Monate M. 1 778 772 000 oder M. 86 423000 mehr. Vom Roheiſenſyndikat. Die„Köln. Itg.“ meldet: In der heutigen Sitzung des Roheiſenſyndikats wurde beſchloſſen, die Preiſe für Puddel⸗ und Stahleiſen für Lieferung im zweiten Vierteljahr wie bisher beſtehen zu laſſen. Es koſtet demnach⸗ Puddeleiſen 74 M. und Stahleiſen 76., beides Frachtbaſts Siegen. Mit Rückſicht darauf, daß das Kohlenſyndikat an dieſen Preiſen unabänderlich feſthält und dadurch eine Verbilligung der Selbſtkoſten nicht eintritt, ſahen ſich die Werke außer Stande, eine Ermäßigung der vorgenannten Preiſe eintreten zu laſſen! Lieferung von 5 Millionen Kilogramm Portlandzement. Auf die Ausſchreibung der Lieferung von 5 Millionen Kilogramm Portlandzement für den Jahresbedarf der Eiſenbahndirektion in Kaſſel reichten 17 Firmen aus Rheinland⸗Weſtfalen, Hannoper und Süddeutſchland Angebote ein. Die Preiſe ſchwankten zwiſchen 21 und 29.90 Mark für je 1000 Leg. ab Werkſtation. 5 Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Die Generalverſammlung ge⸗ nehmigte die Verwaltungsanträge, insbeſondere die Dividende 55 von 6 Prozent und die Aufnahme einer Prioritätsanleihe bis zu 30 Mill. Mark. Von der Anleihe ſollen zunächſt nur 20 Mill. zur Subſkription gebracht werden. Ueber die Ausſichten für das gegenwärtige Geſchäftsjahr könne nichts Beſtimmtes geſagt werden. Es ſei jedoch im Vergleich zu 1907 eine bedeutende Ver⸗ ſchlechterung in der Zwiſchendecks⸗Beförderung nach Nord⸗ amerika zu konſtatieren. Die Geſellſchaft bedauere außerde gezwungen zu ſein, nur engliſche Kohlen zu verwenden, da die Preiſe der deutſchen Kohle den Verhältniſſen nicht angepaßt ſeien. Der Vorſttzende teilte ferner mit, daß für die Prioritätsanleihe eine Offerte der Geſellſchaft eines naheſtehenden Bankenkonſor⸗ tiums vorliege: Auf die Bemerkung eines Aktionärs, daß die Kapitalserhöhungen zu ſchnell erfolgt ſeien, bemerkte General⸗ direktor Ballin, dies ſei die Schattenſeite der Hochkonjunktur. Der Schiffsbeſtand der Geſellſchaft habe bei weitem nicht aus⸗ gereicht, die Geſchäfte der Geſellſchaft zu erledigen, ſodaß 124 fremde Schiffe im Vorjahr gemietet werden mußten. Neue Inſolvenzen. Die Gelatinefabrik Meisl in Lauf bei vorm. Rauſchenbach 8 Prozent.— Die vereinigten Jabriken eng⸗ licher Sicherheitsentzünder, Draht⸗Kabelwerke in Meißen 17 Prozent. Neue Inſolvenzen. Die Gelatinefabrik Meisl in auf ei Nürnberg geriet in Zahlungsſchwierigkeiten.— Im Zuſammen⸗ hang mit der Inſolvenz der Firma Haas u. Strauß in Frankfurt a. Main befinden ſich die Firmen Heinr. Rudolph und Kaul Rudolph, beide Lederfirmen in Hochheim[Taunus), in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten. Es wird ein Moratorium angeſtrebt.— Die Mühlenfirma Specht u. Zindt in Wormditt(Oſtpr] har ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven werden auf über 290 0˙0 Mark beziffert. Ein außergerichtlicher Vergleich cheiterke⸗ (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). **„ Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 23. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ruſſ. Fnttergerſte Hafer, bad. 15.252.— 18.——18.50 daſer, nordd. 18.——18 50 Hafer ruſſiſcher 18.25—18.75 „amerik. weißer—— Maisamer.Mixed———. 22.25——.— Weizen pfälziſcher 22.2 Rheingauer „ norddeutſcher—— „ ruſſ. Azima 23.75—24.25 7 Ulka 23.50—23.75 „ Theodoſia 2475—25 —.—.— „ Taganrog 23.—23.75„Donau 16.50—J „ Saxonska„La Plata 18.50—.— Kohlreps, d. neuer 36—-——. „ rumäniſcher 23.50—24.— Wicken 19.— „ am. Winter 29.25——. „Manitoba l/—.———.—Kleeſamendeutſch. 1 185—170 „ Walla Malla——— 5„ II 150—160 „ Kanſas II 23.50—„Luzerne 145——2 „ Auſtralier„Provene. 150—155 „ La Plata 22.50—28.—„Efparſette 35.—— 68.— Kernen 22.———.— Leinél mit Naß.—— 77.—— Rübzl in Faß Backrüböl Spiritus, La. verſt. 100 0% 141.50 Roggen, pfälzer neu 20.25——.— „ kuſſiſcher 21.25.—.— „ rumäniſcher 82.. —.—.— „ „ norddeutſcher—-—„ Iber unverſt. 71.50 „ amerit.—.——„ 56.—— gerſte, hierl. 22.—.— roh 70er unverſt. 85½2% 69.— „ Pfälzer 22.——22.25„gerr„ 85%/8% 54.— Gerſte, ungariſche- 1 Weiienmen! 31.— 60— 28.25 27.50 25 50 nogaenmeb! kr. 0) 30 25 1 Weizen und Roggen etwas abgeſchwächt. Gerſte, Haſer und Mais ziemlich unverändert. Heſterreichiſches Petroleum notiert bis au Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bet Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 Kg⸗ ab Tankanlage Mannheim, verzollt. 5 J. Seite. — Weneral⸗Anzeiger.(Abendolatt.) AII, 129111 22 Manngeim, 43 Wearz. Mannheimer vo(O Die Börſe verlief heute r1 Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien Eſſektenbörſe fizieller Bericht.) ihig. Etwas höher notierten: 188.70.,Mannheimer Lager⸗ 90.50 bez. u. G. und Zuckerfabrik Wa 188.75 G. Akbi e n. Banuke Brief Geld Brief Geld ſche B Br. Werger, Worms—— 90.— Wormſ. Br. v. Serkge—— 68 oſPf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.— Transport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. S 92 Manuh. Dampfſchl.—.— 67. 5 55 Lagerhaus—. 90 50 „Eiſenbahnen: Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—-itvers..⸗G. vm. en 1876/] Bad. Rück⸗ u. Mitv. 595— 880— deben.—. 161.80 Bad. Aſſecurranf 896535 Heilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich!: 10. hem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—— 445 5* 57 DIuy! Wof .⸗A. f. chem.—.———Gberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 450.— Bad. Anil..— 500 Württ. Tranp.⸗Verſ. 390.——.— Chem. FJab. 8 Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſteie—.— 130.— Verein D. O fabriken 129.75—. Din ler'ſche Uſchfbr. 121— 119.— Weſt..⸗W. Stamm 190.——. malkkereer e Vor 163 5— Aiuut„lk geu.* 55 „e. otzug 103.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien, Eitlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauere! 104.— Hüttenh. Spmnerei—.— 88.— Binger Aktienbierbr.—.—— Karlsr. Maſchinenbau 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freibg. Kleinlein Heidelberg Homb. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Brauerei Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—. „Schwartz, Speyer—.— 126.— Ritter, Schwetz. S. Weltz, Speyer 80.50 —. 127 96.— 106..——— —.— 195.— 61— —.— 137— —— eee 261,— Nähmfbr. Haid u. Neu 2 248.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 246—— Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenig—.— 200.— Oberrh. Elektrizität Pf. Nähm u. Fahrradf. 120.— g. 18. Südd. Draht⸗Induſt. 117.— Südd. Kabelwertz—.— 119.50 150.— 40.— 129.——.— Zellſtoffabr. Waldhof 321.— Zuckerfbr. Waghäuſel—. —.— 65.— Verein Freib. Ziegelw. 6½% Speyr.„ Würzmühle Neuſtadt .Storch., Speyer 80.——. * * Zuckerraff. Mannh. * Frankfurter Efektenbörſe. Telegramme der Continent Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 21 28 2¹. 23 Amſterdam furz 168.70 168.7 Paris kür; 819 81 216 Belgien„ 81.C063 81.085Schweitz. Plätze„ 81 1833.13 Italien„ 81.25 81.20 Wien 84 90 84.866 London„ 20.422 29.407 Napoleonsdlor 1631 10 29 dang—— Privatdiskonto 4% 4% Staatspapiere. A. Deutſche, 21, 28. 3% deutſch. Reichsanl. 92— 92./5 Mexikaner äuß. 88/90 9 60 99.50 4 8 82 25 83 253 Mexikaner innere 67.60 67.60 34% pr. konf. Sk.⸗Aul. Taumalipas 98.60 98 60 „ 5.25 Bulgaren 98.90 99 30 3 badiſche St.⸗A. 99.901%85 Griechen 1890 47.— 4720 „„neue 100.25 100.3 5 italſen. Rente 10390—.— 37% bad. St.⸗O.(abg)fl—.——. 4½ Oeſt. Silberrente 99.35 99.25 32„ 1 M. 92 20 9224½„ Papierrent,.—— )%„„ 1900 92.——.— Oeſterr. Goldrente 99.20 890 Abayr..⸗B.⸗A..1915 100— 100.—8 Portug. Serie! 61.1% 6080 3½% do. u. Allg.Anl. 91.75 91.558„ III 6130 61.50 do..⸗B.⸗Obl. 81.55 81.500(4½ neue Ruſſen 1905 94 75 94 75 Heſſen von 1899—.— 99.6 4 Ruſſen von 1880 81.30 81.50 Heſſen 80.70 80 704 ſpan. ausl. Rente—.——. 3Sachſen 82.30 82 104 Türken von 1903 88 29 88 50 Mh. Stadt⸗A. 1907—. 986%4„ unif. 95.30.80 30%„„ 1905—. 90.4 Unger. Goldrente 93 80 93.85 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrenke.75 9350 5 Arg. Gold⸗A.1887 99.20 99.20Verzinsliche Loſe. 4ſ%½ EChineſen 1898 95.85 95 95ſ3 Oeſterreſchiſche1860 152.70 132.70 4 Egypter unificierte—.—(.50 Türkiſche 151.20 150.80 Aktten induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 138.— 138.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 90.70 90 2 Eichbaum Mannheim 126.— 126.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 98.— 98. Weltz z. Sonne, Speyer 80.20 80. Cementwerk Heidelbg. 147.30 147. Cementfabr. Karlſtadt 118.— 119. Badiſche Anilinfabrik 495 506.— Ch. Fabrik Griesheim 237.— 237.— Färbwerke Höchſt 452— 449.40 Ver chem. Fabrik Mh. 297.— 297.— Chem. Werke Albert—.— 406.— Südd. Drahtind. Pih. 117.— 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192— Acc. Böſe, Berlin 73.— 79. Clektr.⸗Geſ. Allgem. 198.30 198.50 Südd. Kabelw. Phm.—.— 117.— Lahmeyer 119.— 119.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.— 103.10 Siemens& Halske 172.— 172.— 2 5 Bochumer Bergbau 198 50 199.— Buderus 111.— 111.70 Concordia Bergb.⸗G.—.—. Deutſch. Luxemburg 147.146.50 Friedrichshütte Bergb. 140.50 140.5ʃ Gelſenkirchner 184.— 184 50 Bank⸗ und Verſt Badiſche Bant 188.60 138.60 Berg u. Metallb. 1187 18. Berl. Handels⸗Geſ. 159.40 159.7 Comerſ. u. Disk.⸗B. 109— 109. Darmſtädter Bank 124 40 1247. Deutſche Bank 239.— 239 80 Deutſchaſiat. Bank 138.40 137.— D. Effekten⸗Bank 100 20 100.20 Diseconto⸗Comm. 176 50 177 10 Dresdener Bank 137.80 138.20 Frankf. Hyp.⸗Bank 193.— 198.— Frkf. Hyp.⸗Ereditv. 153.60 153.60 Nationalbant 114.10 114.20 al⸗Telegraphen⸗Compagnie. Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 230.— 230, Lederwerk. St. Ingbert 61 10 61.10 Spicharz Lederwerke 120— 120, Ludwigsh. Walzmühle 72— 175.— Adlerfahrradw.Kleyer 268.— 268.50 Maſchinenfbr. Hilperk 76 50 76.30 Maſchinenfb. Badenia 199 50 199.— Dürrkopp—— 294.— Maſchinenf. Gritzner 208.— 208.— Maſch.„Armatf.Klein 114.50 114.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 186.75 186.80 Ver.deutſcher Oelfabr. 128.50 128.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 123.50 123.50 Seilinduſtrie Wolff 130.— 130.— 'wollſp. Lampertsm. 82— 82.— Kammgarn Kaiſersl.—.— 164 50 Zellſtoffabr. Waldhof 320.— 32150 118.50 120.— ——.— Bergwerks⸗Aktien. Harpener Bergbau 19120 195 30 Kaljw. Weſterregeln 159 75 188 75 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 96 86 25 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 209 20 210.— Gewerkſch. Roßleben 9350 9350 cherungs⸗Aktien. Deſterr.⸗Ung. Bank 128.10 Oeſt. Länderbank 108— „Kredit⸗Anſlalt 201 90 Pfälziſche Bank 100.10 Pfälz. Hyp.⸗Kank 188.50 Preuß, Fypothenb. 112.20 Deutſche Reichsbk. 152 35 Athein. Kreditbank 133.40 Rhein. Hyp. B. M. 189.— Schaaffh, Bankver. 134.50 Südd. Band Mhm. 107 90 e n 185.70 Bant Ottomane 143.— 123 1069.— 202 20 00 40 188 70 1125 172 65 133 4 189.— 133.80 107.90 185.70 143. — ung den Dank der Geſellſchafter aus. Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligatlonen. 97.50 4% Frl. Hyv.⸗Pfdb. 97.50 0% Pr. Pfob. unl. 13 5729 97.2 10ſ% F. K. B. Pfdbr.on 97.50 97 5 400„ 17 98— 98— 4%„ 19˙0 97 80 978%½„„ 14 93,28 93,5 4% Pf. GupB. Pſob 12.60 0 60 31% 0 91.690 11½% N.ht Ur .%ſ½ Pr. fdbr.⸗Bk.⸗ 2 41½0% Pr. Bod.⸗ECr. 855 89.5 gleinb. b 04 93.50 93 50 4% Cir. Bd. Pfd.vo 97— 97.— zi Arelldbr ⸗Bk⸗ 30% 99 Fyp.⸗Mfd. ⸗K 55* 7 85755 Yp. Pfd. Kom.⸗ unk, 00 97,10 9710 Obl, unkündb. 12 91.90 91.30 4%„ Pfdbr..0„„ e kr uͤfdbrf⸗B. unk, o 9720 3720 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—— 4eb„NPfdbr..s 4eſ% th. H. B. Pfb. 3 07 unk. 12 97.40 97.4% 4%„„„ 1907 97. 3357„ Pfobr..86%i 1912 7. 89 f. 94 90.40 90.4ſe„ 5 1917 105 Pfd. 9/6 90.— 90.-,„ verſchied. 9 171 4%„ Com.⸗Lbl. 5ͤ 3 899 89. 0 v. 1unk 10 99.20 99,20/ h..⸗B..c) 91.50 94.50 „%½„ Comee, 4%.A8. B. C. B 10 97.— 907 v. 1891 91.— 91.— 4% Pf. B. Pr.⸗Obl, 99 90 89 80 5%„ Com.⸗Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗O. 91 60—.— 5 v. 96/06 91.— 91 4 It al ſttl.g. E. B. 4% Pr. Pfdb.unk, 09 97.30 97.30 4%„ 12 97.40 97.40 dbaung. Gerf.⸗G.A. 440.—. 440 4% le enh ee Frankfurt a.., 23. März. bahn 143.50, Lombarden 25.50 Egypter——, 4% ung. Goldrente 94.30, Gotthardbahn——, Disconto⸗Fommandit 17680 Laura ——, Gelſenkirchen 184.50, Darmſtädter 12460, Handelsgeſellichalt 159.50, Dresdener Bank138.„Deutſche Bant 239.—, Bochumer 198.75 Northern.—. Lendenz: feſt, Machbörſe. Kreditaktien 202 20, Staatsbahn 143.80 Lombarden 29%00 Disconto⸗Commondit 177. Berliner Eſſektenbörſe. Berlin, 23. März.(Schlußkur ſe.) Ruſſennoten Kreditaktien 202 20, Staats⸗ enng 213 60 213.60 ſ Lombarden—.— 25.40 40% Ruſſ. Aul. 1902 82 30 82 30 Canada Pacifie 147 10 147 10 %% Reich anl. 91.90 92.— Hamburg Packet 110.90 111 70 300 Reichsanleihe 82 30.30 Hambz. Paket neu 49 Bad. St.⸗Anl. 99 80.8,JNordd. Lloyd 97.— 97.— 4% B. 2t.⸗B. neue 100 25 100.10 Dynamit Truſt 108——.— 3% B. Sk.Obl. 1900 91.50 91.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 108.70 109.— 3% 0% Bahern 91.70 91.60 Bochumer 198.60 192 10 40% Heſſen 90.50 90.40 Konſolidation—— 40% Heſſen—.— 80.60 Dortmunder—.— 36 20 30%% Sachſen 32.10 82.10 Gelſenkirchner 184.90 184 20 30% Pfbr. Rh. W. B. 96.50 96.50 Harpener 195.— 195 50 50% Chineſen 100.75 100.75 Laurahütte 209.40 29 80 40% Iſꝗaliener 103.75 103.70] Phönir 175.10 175 10 3½ Japaner(neu) 87.60 88.20 Ribeck⸗Montan 196.50 196 50 1869er Loſe 153.— 152 60] Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 84.75 8490 Anilin Treptow 358.— 388. Kreditakkten—. 202.50 Braunk.⸗Briketts 172 50 172.20 Berg.⸗Märk. Bank 150.20 150.30 D. Steinzeugwerke 220.— 220— Berl. Handels⸗Geſ. 59.— 159.40 Düſſeldorfer Wag. 274 50 278.— Darmſtädter Bank 124.60 124 60 Elberf. Farben(alt) 591.20 599— Deutſch⸗Aſiat. Bank 157.— 136 70 Weſtereg. Alkaliw. 190.— 188.— Deutſche Bank 238.80 239.10 Wollkämmerei⸗Alk. 127.— 137.— Dise⸗Kommandit 176.50 176.90 Chem. Charlottenb. 193-80 193 50 Dresdner Bank 138.10 138.20 Tonwaren Wiestoch 99— 99.— Rhein. Kredubant 133.— 139.— Feuublf Waldhof 319.70 820. Schaaffh. Bankv. 133.60 J23 60 Lelluloſe Koſtheim 310.— 211.— Lübeck⸗Büchener—— 179 80 Rüttgerswerken 144 50 144 60 Staalsbahn 143 70 143.90 Privatdiskont 4¾% V. Berlin, 23 März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 202— 201.5,] Staatsbahn Diskons Komm. 176 50 177.10 Vombarden Pariſer Börſe. Paa ra, 23. März. Anfaugskurſe. 97.17] Türk, Looſe 143.50 144 20 2530 25.50 3% Rente 97.— 180 20 180.20 Haltener———=Banque Ottomane 721.— 720.— Spantier 94 80 94.70 Rio Tinto 1574 1545 Türken üniſ. 94 85 94.95 **—5 Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerei G. m. b. H. In der heute ſtattgefundenen Generalverſammlung der Ge⸗ ſellſchafter der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei G. m. b. 8 widmete der die Verſammlung leitende ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrats, Herr Emil Mayer, dem verſtorbenen Aufſichtsratsmitgliede, Herrn Kommerzienrat Stadtrat Fritz Hirſchhorn, einen herzlichen Nachruf, in welchem er die gro⸗ ßen Verdienſte des Verblichenen um das Unternehmen hervorhob und auf ſein reiches Wiſſen, ſeine Tatkraft und ſeine Energie, mit der er ſich der Intereſſen der Geſellſchaft angenommen, hin⸗ wies. Zum Zeichen des ehrenden Gedächtniſſes erhoben ſich die An⸗ weſenden von ihren Sitzen. Hierauf wurden die Vorſchläge der Geſchäftsführung und des Aufſichtsrats debattelos einſtimmig genehmigt. Herr Stadtrat Köchler ſprach der Geſchäftsführ⸗ Das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr war für das Unternehmen ein ſehr befriedigendes. *** Telearavhiſche Handelsberichte. Allgemeine Elſüſſiſche Bankgeſellſchaft, Straßburg. Der Rein⸗ gewinn beträgt lt.„Frkf. Ztg.“ M. 2451 072(i. V. M. 1 960 099), die Dividende M 975 000(i. V. M. 780 000) oder 6½ Prog.(wie im Vorjahr). Diskontogeſellſchaft Berlin. Am 1. Oktober wir die Diskonto⸗ geſellſchaft, wie die„Frkf. Ztg. angibt, eine von der Franfurter Niederlaſſung reſortierende Depoſttenkaſſe in Wiesbaden einrichten. Stuttgart, 23. März. Die Generalverſammlung der Wörttembergiſchen Vereinsbank beſchloß nach der „Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent, wie im Vorjahre.— Die Generalberſammlung Würtbembergiſchen Bankanſtalten vorm. Pflaum u. Co. bringt wieder eine Divi⸗ dende von 3 Prozent wie im Vorjahre zur Verteflung. Breslau, 25. März. der Generalverſammlung der Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Kregſen erklärte lt.„Frkf. Zig.“ der Vorſtand, die Eingemeindung Kregſens ſei vom Bezirksamte ge⸗ nehmigt. Der Reingewinn von M. 406 175 M. wurde vorgetragen. Leipzig, 23. März. In der außerordentlichen General⸗ berſammlung der Kammgarnſpinnerei Stöyr u. Co. in Leipzig gab Kommerzienrat Stöhr, der gerade aus Amerikg zurückgekehrt war, lt.„Frkf. Ztg.“ bekannt, daß das amerrkaniſche Unternehmen in Paſſaic bon der Wirtſchaftskriſ: in Nordamerika wenig berührt wurbe und eine günſtige Entwicklung aufweiſt. Wenn diesmal die Dividende von 28 Prozent um 5 Prozent gegen das Vorjahr zurück⸗ bleibt, ſo hat das ſeinen Grund in den höheren Rückſtellungen. Für das laufende Jahr ſeien günſtige Ausſichten vorhanden. Büdingen, 23. März. In der heutigen erſten Gläubiger⸗ verſammlung des Bankhauſes M. Wertheimer u. Co. keilte, wie der„Irkf. Ztg. etfährk, der vorläufige Kontursvevwalter mit, de Im Namen des Mönigs! in Schaffhauſen für Pillen geſetzlich geſchützt iſt und zwar ein Apotheker Richard Brandts — e von aunähernd Aktiva, hoch gerechnet, 512 iRechts⸗ eten daß die bisher angemeldeten FJo 1½ Millionen betragen, ſich auf 75000 M. ſtellen. A anwalt Keil beſtellt. Metz, 23. März. 3 der Vertre uſchlief Hürte, ttſchland g die von je iſe getroffen. 23. Mar Gener mmlung der 0.“ der Vor⸗ 1 hnten Mittel nötigenfalls durch einen zeitweiſen Bank⸗ erden ſol Di ungünſtiger Indu Kopenhagen, 23 ilhändlerbauk in Liquidation treten zu laſſen, weil die Unter⸗ hung ergab, das Aktienkapital als berloren zu betrachten ſein dürfte, ſowie daß die Aktiben die Paſſiven nicht voll dechen Das Bankkomitee will für die Abwicklung Geld aus dem beſchaffen, worauf die Abwicklung ſo langſam vorge⸗ nen werden ſoll, daß dadurch das Defizit auf ein Minimum ikt werden ſoll. wurde lt.„7 nkaufs der mehrer eritz Felder be⸗ auftragt, wozu die * 7. 7 1 ge März. daß *** Marx& Qoldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 23. März 1908. Proviſtonsfrei! Ver 1 Wir find als Selbſikontrahenten Käufer käufe unter Vorbehalt: 5 00 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 116— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 67— 7 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 t 24z;fr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 98— Bülrgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch 5— 64 zir Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. 4A. 190— 5 5 75 Lit, B. 55 55zfr Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 138̃— Filterfabrik Enzinger, Wom 226— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 88— Ferbe⸗ Waggonfabrit, Heidelberg— 150 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen— 17⁰0 Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad 8— 155⁵ Pfälziſche Müßlenwerke, Schifferſtadt 124— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 109·fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 190 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 14⁴ Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 112 Rombacher Portland⸗Cementwerke 128 Stahlwerk Mannheim 113— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 68 66 Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— M. 85 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 139— Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 4 Raſtatt 10⁴— Waldhof, Bahngeſellſchaft— Jozfr 2 Immobiliengeſellſchaft— 65 3 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal 305— B——————Bbbrrrrrr..i Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszettung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. II. D. M. 4 140. 04./44. Beſtätigt durch reichsgerichtliches Urteil vom 25. September 1906. 8 Die 4. Strafkammer des Könkgl. Landgerichts 1 in Berlin; hat unterm 10. Februar 1906 für Recht erkannt: 5„Der Angeklagte wird wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Warenbezeichnungen unter Auferlegung der Koſten des Verfahrens mit hundert Mark Geldſtrafe beſtraft, an deren Stelle im Nichtbeitreibungsfalle für je 10 Mark Geldſtrafe ein Tag Gefängnis tritt.“ 15515 Das Gericht ſtellt feſt: 2 1. daß das Warenzeichen der Firma Richard Brandt's Nachf. weißes Kreuz in Form des Eiſernen Kreuzes auf kreisrun⸗ dem, dunklem Grunde mit der Inſchrift expillen; 2. daß die Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen ſchon vor mehr als 25 Jahven in den Handel gebracht ſind, daß dieſe Pillen in den breiten Maſſen des Volkes außerordentlich bekannt! ſind, daß ihre Verpackung und Ausſtattung ſeit vielen Jahren immer die gleiche geblieben iſt; 3. daß es gerichtsnotoriſch iſt, daß die allgemein bekannte Aus attung der Nebenklägerin Firma Richard Brandt's Nachf. allgemein zu einem beſonderen Erkennungszeichen der Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen geworden iſt. 8 4. daß ſich daher das Publikum naturgemäß im Laufe der Jahre an die Ausſtattung der Apotheker Richard Brandt's Schweizer⸗ pillen, als an eine charakteriſtiſche, gewöhnt hat und davin auch 1 eine Gewähr für die Echtheit dieſer Pillen ſieht. Nue 757 0 0 4 Mannheim, den 23. März. 1908. General⸗Auzeiaer Abendolatt) Jplfgs-Verſteigernng. Mittwoch, 25. März 1903, — nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal O 4. 5 bter, gegen Barzahlung im Voliſtreckungswege öffentlich per ſteigern: Möbel aller Art, 1 Lexi⸗ kon, 6000 StückFFliegen⸗ fänger, 1 Schriften⸗ ſchrant u. A. m. seist Mannheim, 23. März 1908. Nopper, Gerichtsvollzieher. Holzverſteigerung. Die Gemeinde Laudenbach Amt Weinheien, verſteigert am Donnerstag, 26.Märzl. J. vormittags 9 Uhr begin⸗ nend an Ort und Stelle im Gemeindewald folgende Hölzer: 210 Eichen bis zu 2,14 Feſtm. 44 Buchen„„.65„ Birkeen„, 54 Akazien„„ 0,65„ 22 Ahoin„„ 127„ 4 Kirſch 5 0,80 6 1 725 Eichen⸗, 17 Akazien⸗, 39 Kürche⸗, 14 Fichtenderbſtan ſen. Abgang vormittags 81½ Uhr vom Rathaus. Sämtliches Holz lagett ca. 30 Minuten von der Bahnſtation Laudenbach. Laudenbach, 21. März 1908. Bürgermeiſteramt: Noe. 78260 Wofff. Große Karuepal⸗Geſellſchaft Nekkarvorſtaßt E. V. Freitag, den 27. März 1908, abends halb 9 Uhr in unſerem Vereinslokal „zum Neckarthal“ ordeutliche 58270 Geueral⸗Verſammlung Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Vorſtandswahl. 3. Verſchiedenes. Der Vorstand. Siollen uben! Geſucht 39140 kiu Hanshurſche Fafs Windſor, 0d 35. Fine Kaffee⸗ und Beiföchin, owie einen Koch⸗Bolontär gelernter Konditor ſofort geſucht. 39140 Hytel Kaiſerhof. bukeaus A I, I A 5048s Wohnungen. Zontardſtr. 3, 2. St., 4 Zimmer Gund Kuche per 1 Jultod. fr. z. v. Zu erir. Waldvarkſtr. 32,11 r. 41 Aunzerötterſtr. 22(Neuban) 4 Zimmer mit ſämtl. Zubehör per 1. Ap il zu vermieten. Näh. D 4, 2, Laden. 59150 ** 6 Landteilſtraße 3 Reubau, elegante Wohnungen Zimmer und Küche, Bad, Manu⸗ fards und Zubehör im Parterre, jowie 4 Zimmerwohnungen, der Neuzeit entſprechend ausgeſtattet, per 1. Juni oder Juli zu verm. Näheres Karl Loeb, Bau⸗ geſchäft. Landteilſtraue 1. 59190 2. Quelſtk. 16 Zenwer u dche jofort oder 1. April zu v. 20117 5 7 Rupprechtſtraße J0 elegante-Zimmerwohnung mit Bad und Zubehör zu ccc 2 2 Nheinau⸗Stengelhof J. Stock 4⸗Zimmerwohnungen Balkon, Badezimmer und Zu⸗ behör auf 1. Juli zu ver⸗ mieten. 59132 Näh. Steugelhofftr. 16, part. Möbl. Limmer. 12, 8. 2 Tr., ein gut möbliert. Zimmer zu vermiet. 20121 N 2, 9b, 2 ſehr ſchön möbl. Zimmer, 1 zu Mk, 25 m. Frühſtück und zu Mk. 35 m. F 1 6, 34, 5 Tr., hnbſch mobtiert. Zimmer zu vermiet. 20119 nöbl. Zim. 11.22 4. St., mob 11 211 verem. 19932 Göt heſtr.! 3 Tr.(Lawn⸗ 1 tennisplatz) gut möbl. ev. Woh ⸗u. Schlaf⸗ zimmer zu vermieten. 20128 Iieerkeldſtr. 6t,. Clage ſchon M möbl. Baltonzimmer mil guter Penſion ſoſori zu vermieten, es klann auch ein Herr daſelbſt Mittag⸗ und Abendeſſen erhalten. erderſtr. 10, 2 Tr., 2hubſch mdl. Zimmer, ſep. Eing,an beſſ Htu. 3 Tr., bofortod. 1. Aprit zu verm. 20134 Bekanntmachung. Die Aufnahme in die Volks⸗ ſchule betr. Das Schuljahr 1908/1909 beginnt Dienstag, den 28. April 1908. Die Eltern oder deren Stellvertreter haben dafür zu ſorgen, daß ihre ſchulpſtichtigen Kinder(geboren n der Zeit vom 1. Juli 1901 bis einſchließlich 30. Juni 1902) zur Aufnahme in die Volksſchule in den unten genannten Schulhäuſern angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt am Dienstag, den 28. April 1908, morgens von—1 Uhr. Anzumelden ſind für: LLeSchule: die Kinder aus dem Wohnbezirk 1 Friedrichſchule: 2 Wohun ⸗ Snadr d 5 diſritt K 5Schule: 3535550 39 1J Neckarſchule:„Knaben„„ 4 (Alphorn'traße) Wohn Hildaſchule: Mädchen (Dammſtraße) chen„ 0 diſtrikt Humboldtſchule:„ Kinder„ Wohlgelegenſchule:„„„„ 6 Mollſchule: 7 U. 8 (Wespinſtaß))) Wobn Schillerſchule: 9 diſtrikt (Emil Heckelſtraße) III Lindenhofſchule:„„„„. e Köfertal-Schule„„„„„„ Waldhof⸗Schule:„„„„ 5 12 Neckarau⸗Schule:„Knaben„ 18 Neckarau⸗Schule II: 5 Mädchen,, 5 13 Wegrdiſt. (Germanfaſtraße) 1(Oberſtadt, Parkring und Mühlau JI) umfaßt: Die Quadrate—b und L0, Parkring, Luiſen⸗ ring(Rr. 1 8) und Hafenſtraße(Nr.—3 u.—16) bis Rheinſtraße und das Gebiet zwiſchen Rhein und Mühlauhafen. 5 Wohnbezirk 2(Unterſtadi⸗Oſt u. Oſtſtadigebiet nörd⸗ lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße) umfaßt: Die Quadꝛate—U und—3 bis K—.3, Ge⸗ Liet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße, Friedrichsring von Nr. 26 ab. Wohnbezirk 3(Unterſtadt⸗Weſt, Jungbuſch Mühlau II) umfaßt: Die Quadrate E—7 bis K—7, Jungbuſch abd und das Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckar. Wohnbezirk 4(Neckarſtadt⸗Süd) umſaßt: Gebiet zwiſchen Damm⸗, Laurentius⸗ und Ried⸗ ſeldſtraße, ſowie die Induſtrieſtraße von Nr. und Nr. 2. Wohubezirk 5(Neckarſtadt⸗Nord) umſaßl: Gebiet zwiſchen Riedfeld⸗ und Waldhofftraße(von Nr. 19 ab), von Laurentiusſtraße die Nummern 23.—33 ferner Induſtriehafen, ſoweit nicht zu Bezirk 4 gehörtg und die Herzogenriedſtraße. Wohnbezirk 6(Neckarſtadt⸗Oſt) umſaßt: Das Gebiet öſtlich der Lautemtins⸗ und Waldhof⸗ ſtraße. Wohnbezirk 7 und(Schwetzingerſtadt IL u. II und Oſtſtadt 1 und II) umfaßt: Das Gebiet zwiſchen Haupthahn—Luiſenpark und Kaiſerring—Fliedrichsfelder⸗, Kleinfeldſtraße, ſowie die Grenzſtraßen—Friedrichsring(Nr—24) und Haydn⸗, Wespin⸗, Weber⸗, Otto Beck⸗, Hilda⸗ und Hebelſtraße. Wohnbezirk 9(Schwetzingerſtadt IIX, Oſtſtadt III u. Lindenhof⸗Süd) umfaßt: 5 Das Gediet ſüdöſtlich der Kleinfeld⸗, Haydu⸗, Wes⸗ pin⸗ und Weberſtraße, Gebiet füdlich der Windeckſtraße und von Stephanienpromenade Ni. 7 ab, ferner die Fabrikſtation und Neckarauerſtraße Nr. 101.—287 und 102—230. Wohubezirk 10(Lindenhof⸗Nord) umfaßk: 0 405 Gebiet des Lindenhofs nördlich der Windeck⸗ ſtraße. Wohnbezirk 11 Käfertal) umfaß: Die Vorſtadt Käfertal von der Preuß.⸗Heſſ. Bahn ab. Wohnbezirk 12(Waldhof) untfaßt: Die Vorſtadt Waldhof. Wohnbezirk 13(Neckarau) umfaßt: Die Vorſtadt Neckarau. und eine Längsſtraße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie jeweils die Mitte der Straße anzunehnten. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier ge⸗ borenen wie für die auswärts geborenen Kinder Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. Für hier geborene Kinder werden die vom Standesamt beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamim⸗ büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt in ein Privat⸗Inſtitut eintreten ſollen, ſind Freitag, den 24. April, morgens von—12 Uhr f Rektoratskanzlei namhaft zu machen. Kinder, welche nach dem 30. Juni 1902 geboren ſind, dürſen unter keinen Uniſtänden zum Schul⸗ beſuch zugelaſſen werden⸗ Für Kinder, welche in ihrer Enkwickelung zurückgeblieben ſind, kaun unter ſinngemäßer Anwendung von§ 2 des Ele⸗ mentarunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangstermins Nachſicht erteilt werden; Kinder, die wegen körperlicher oder geiſtiger Gebrechen nicht mit Erfolg am Unterricht der Volks⸗ ſchule teilnezmen köunen, ſind gemäß 8 3 des Schülgefetzes vom Beſuch der öffentlichen Schule zu dispenſteren. Zu dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezitglichen Zurück⸗ ſtellungs⸗ beziehungsweiſe Dispensgeſuche unter Anſchluß der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag, den 25. April anher vorzulegen, oder die betreffenden 15 25. der Wohnung, in einem der oben genannten Schul⸗ häuſer zum Schulbeſuch angemeldet werden. Bei der An⸗ meldung ſind die Zurückſtellungsſcheine vorzulegen. Sofern dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſchemen, muß auf den 25. April, wie oben angegeben, um watere Zurück⸗ ſtellung auf! Jahr beim Rektorat nach eiucht werden. Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit darau aufmertſam gemacht, daß in der hieſigen Volksſchule keine Schiefertafeln mehr, ſondern ausſchließlich Schreibhefte verwendet werden. Mannheem, den 12. März 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Frachtbriefe br. eller Ert, nets rerrang in der 12 Wird die Abgrenzung zweier anſtoßenden Bezirke durch auf der April, morgens 7. Seite. Die große Verſteigerung ver Hotel-Einrichtung vom Thomasbrän, ſowie des Wirtſchafts⸗Inventars 78276 ete. ete. mird heute Dituskag nachmittag 2 Ahr fortgeſetzt. Der Auktionnlor: Fitz Best Nutzholz⸗Verſteigerung. Donnerstag, den 26. März 1908, vormittags 9 uhr, wird im unteren Ratbausſaale dahier nachverzeichnetes Holz aus den Genieindewäldungen öfſentlich meiſtbietend verſteigert: A. Eicheuſtämme, glatt: 8. Klaſſe(40—49) 5 St. nei Fu., 4. Klaſſe(30—39) 17 St 7,35 Fun., 5. 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Die Sammlungen wollen entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim — oder an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe, Sophienſtraße 25 eingeſandt werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls erwünſcht ſind, wollen au unfere Vereinskoffe in Karlsruhe, Sopßien⸗ ſtraße 25, gütigſt abgeführt werden. Der Ausſchuß des Laudesvereius für Arbeiterkolonien in Großherzogtum Baden. 1 2 1 1 9 1 8. Seiite. (Abendblatt). Feſt⸗Gedichte umorvoll und diskret. 20116 Emil Krauſe, Dalbergſtraße 13, 2 Treypen. Vorzugl. Huamät. bIll. Presge. 2 Ich vergesse es nie kfeismeblseife m der Aurfschein olo tiess 4. 5 Zu verlengen, tb Facheted& 8 Stück bſn..20 0 ohess Ei. 16 uetSl Sine bedeufende Hnzahl ſeinol dabel auch ſolche für Klelne Zlimmer-Böden reichend, wird bis Ende Illärz fehr billig abgegeben. eum-R Mannheim, 23. März 1908. In guter Lage d iadt habe ich e Fahren neuer! autes Haus mit KLaden, heller Werk⸗ Iſtätte u. großem Hof, be. londers für Schreinet, Metzger od. 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