Abonnement: wfennig monaklich, Bringerlohn 28 Pig. monatlich, Ddurch die Woſt bez, tnel. Poſts eufſchlag Br..4 pw Quartal, emmzel · Mummet 5 Big GBadiſche Volkszeitung.) N Telegramm⸗Adreſſe; „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Oirektion u. Buchhaltung 14⁴⁰ Druckerei⸗Burean(An⸗ du ſeca tes Anabhängige Tageszeitung. auntn Durkesen 10 Die Colonel-Belle... 26 Pig Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene RNebaktionsbureaus Redaktioen„ Auswärtige Inſeratt„ 80 9 in Maunheim und Umgebung. 1 in Berlin und Varlsruhe. eee, 415 Schluß der Inſeraten-Annahme ſür das Mittagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Mittwoch, 25. März 1908. Glbendblatt) Die Rede Baſſermanns zur auswärtigen Politik. In der Reichstagsſitzung vom 28. März führte der Abg. Baſſermann aus: Es iſt richtig, daß Deutſchland heute immer noch als Friedens⸗ ſtörer betrachtet wird, aber es hat ſich ſchon viel gebeſſert. Es ſſt zweifellos, daß durch die ſtärkere Bevölkerungszunahme und durch das Beſtreben, Induſtrie und Handel weitere Abſatzgebiete zu er⸗ ſchließen, größere Reibungsflächen unter den Staaten eutſtehen. Mit der Zunahme dieſer Reibungsflächen hat ſich aber anderſeits auch die Politik der Verſtändigung mehr Geltung ver⸗ ſchafft. Was unſere deutſche auswärtige Politik anlangt, ſo muß ich betonen, daß ſie äußerſt zurückhaltend iſt und daß unſere Politik in keiner Weiſe mit der Expanſionspolitik Englands, Amerikas, Japans und anderer Staaten verglichen werden kann. Deutſchland hat 87 Jahre lang den Frieden gewahrt, ſelbſt Provokationen gegen⸗ Aber hat es ſich friedfertig zurückgehalten. Ja, es muß geſagt werden, daß Deutſchlands Friedensliebe manchen Staaten gegenüber zu ſehr Betont worden iſt. Die Reſultate der Haager Friedenskonferenz ſind durchaus befriedigend geweſen und ich kann mich dem Lobe, welches Irhr. v. Hertling dem deutſchen Bevollmächtigten Frhrn. v. Marſchall geſpendet hat, nur anſchließen. Die Errichtung eines internationalen Friedensgerichtshofes begrüen auch wir. Sie bedeutet zweifellos einen großen Fortſchritt auf dem Gebiete der internationalen Recht⸗ iprechung. Was den Dreibund betrifft, ſo iſt in Deutſchland die Zuverſicht auf das Fortbeſtehen dieſes Bündniſſes gewachſen. Sowohl Italien, wie Oeſterreich haben das größte Intereſſe daran, daß der Bund fortbeſteht Redner beſpricht im weileren die öſter⸗ reſchiſche Balkanpolitik und ſpeziell das Projekt der Sandſchak⸗ Bahn. Oeſterreich iſt auf Grund des Berliner Kongreſſes zi 5 zum Bau dieſer VBahn berechtigt. Auch hier hat man in der ausländiſchen Preſſe von Deutſchland als dem Anf ge⸗ ſprochen. Es iſt bedauerlich, daß wir keinen größeren EGinfluß guf die ausländiſche Preſſe haben; ich hoffe, daß es dem Reichs⸗ kanzler gelingen wird, einen ſolchen Einfluß zu gewinnen, wie ihm das auch bei der deutſchen Preſſe gelungen iſt. Jedenfalls ſind wir dem Reichskanzler dantbar für die Zurückweiſung, welche er der Kusländiſchen Hetzpreſſe widerfahren ließ.(Beifall.) Von engliſcher Seite iſt in der Balkanfrage der Vorſchlag gemacht worden, einen Generalgouverneur zu ernennen. Ich verſpreche mir von dieſem Vorſchlag keinen Erfolg. Macht man den Generalgouverneur un⸗ abhängig von der Pforte, dann wird er nicht die nötige Autorität erlangen, macht man ihn abhängig, ſo wird an dem jetzigen Zuſtand überhaupt nichts geändert. Mit der Bagdadbahn verfolgen wir, wie ſchon in der Bud⸗ gekkommiſſton betont worden iſt, ohne irgend welchen politiſchen Hintergedanken ein rein wirtſchaftliches Unternehmen. Ich hoffe aber, daß Deutſchland ſich dem Gedanken einer Internationaliſie⸗ rung dieſes Unternehmens mit Entſchiedenheit widerſetzen wird. Was dann das engliſch⸗ruſſiſche Abkommen über Per⸗ ſien anbelangt, ſo iſt es zweifellos, daß es den beiden unmittelbar beteiligten Staaten, England und Rußland, größe e Vorteile bringen wird, während es zweifelhaft iſt, ob wir dabei mit unſeren wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen nicht zu kurz kommen. Je infalls müſſen wir Zuſicherungen verlangen dafür, daß unſeren hefonderen Intereſſen in Perſien keine Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. Unſere Marokkopolitik hat, das muß man offen ſagen, manche, ſehr voneinander abweichende Phaſen durchgemacht. Heute ſtehen wir der Tatſache gegenüber, daß ſich in Marokko eine Ent⸗ 7* eeeeee zvicklung vollzieht, die auf die Algecirasakte nicht begründet werden kann und die günſtigſten Falls als ein Proviſorium angeſehen werden kann. Hoffentlich erreicht dieſes Probiſorium bald ſein Ende. Im übrigen können wir unſere Marokkopolitik nur billigen, wenn ſie an der Algecirasakte und damit an der Politik der offenen Tür feſt⸗ hält. Ich glaube, daß der Deutſche Reichstag mit dem Reichskanzler hierin einig iſt.(Beifall.) Im übrigen keilen meine politiſchen Freunde die Hoffnung, daß die beiden großen Nationen Deutſch⸗ land und Frankreich getragen ſein mögen von dem Ge⸗ danken der Notwendigkeit der Friedenserhaltung und guter Bezieh⸗ ungen zu einander,(Beifall) und daß ſie ſich nicht beunruhigen laſſen durch ein Land, welches der Betätigung induſtriellen und kom⸗ merziellen Fleißes vieler Nationen einen ſo großen Spielraum ge⸗ währt wie gerade Marokko. Wenn wir eine fortgeſetzte Beſſerung der Beziehungen zu Frankreich auf das freudigſte be⸗ grüßen, und alles einſetzen, um dieſer Beſſerung keine Hinderniſſe zu bereiten, ſo müſſen wir doch auch wünſchen, daß ſeitens gewiſſer franzöſiſcher Elemente die nötige Zurückhaltung beobachtet wird. Wir denken d an die mündlichen und ſchriftlichen Aeußerungen gewiſſer franzöſiſcher Generäle. Wenn man im Auslande etwa auf die gegenwärtige ſchlechte Finanzlage des Deutſchen Reiches ſpekulieren ſollte, ſo ſollte man doch nicht vergeſſen, daß wir, wenn auch langſam, ſo doch ſicher über die gegenwärtige Periode der Depreſſion hinwegkommen, und daß Deutſchland ein Staat iſt, der infolge ſeines Bevölferungs⸗ zuwachſes jährlich 800 000 Konſumenten hinzubekommt. Ich glaube auch, daß angeſichts der ungeheueren Verantwortung, die nicht nur die Fraktionsführer hier, ſondern das ganze Land trifft, die Aus⸗ ſichten für das Zuſtandekommen einer Finanzrefo ſich von Tag zu Tag beſſern. Ich hoffe, daß ſich dabei ſchließlich auch die Partei des Vorredners nicht ausſchließen wird, denn das würde das Zentrum kratie iſt, die ſi Bezüglich des Oſtſeeablommens werden wir hoffenilich be⸗ ruhigende Mitteilungen bekommen. Was daun den Brief des deukſchen Kaiſers an den engliſchen Marineminiſter an⸗ langt, ſo glaube ich, daß ſich durch ihn die öffentliche Meinung mit Unrecht beunruhigen ließ. Anderſeits erſcheint es angeſichts der unliebſamen Exörterungen, die ſich daran geknüpft haben, und an⸗ geſichts eben dieſer Beunruhigung, doch erwünſcht, daß in einer ſolchen Privatkorreſpondenz möglichſte Zurückhaltung geüht wird und daß ſie möglichſt auch nur erfolgt im Einverſtändnis mit dem Staatsmann, der für die auswärtige Politik verantwortlich iſt, Erfreulich iſt jedenfalls, daß dieſes unerquickliche Vorkammnis nicht imſtande geweſen iſt, die engliſch⸗deutſchen Beziehungen zu trüben. Möge man ſich in England im Hinblick auf unſere Flotten⸗ rüſtungen geſagt ſein laſſen: Wir erſtreben mit unſerer Flot⸗ ie Herrſchaft zur See, nicht die Zerſtörung des eng⸗ liſch 8, geſchweige denn je eine Invaſion nach England, ſondern lediglich eine Flotte, die in Ergänzung unſerer Wehrkraft zu Lande unſere Handels⸗ und maritimen Intereſſen ausreichend zu ſchützen imſtande ſind. — 55 Wir wünſchen, daß die deutſche Politik auch künftig geleitek wer⸗ den möge von größter Ruhe und Stetigkeit und von vornehmer Zurückhaltung und daß ſie geräuſchlos arbeiten möge auf der Grund⸗ lage klarer und deutlicher Rechtslinjen.(Beifall bei den National⸗ liberalen.) ————— Politische Hebersicht. Maunheim, 25. März 1908, Zur Stichwahl in Emden⸗Norden. Die„N. L..“ ſchreibt: In Emden⸗Norden iſt unſer Kandidat, Herr Oberbürgermeiſter Fürbringer, leider unter⸗ legen. Der Erfolg, den unſere Freunde dort errungen haben, iſt an ſich ſehr reſpektabel geweſen; Herrn Fürbringer in die Stichwahl zu bringen hat er leider nicht ausgereicht. In der Stichwahl ſtehen ſich nun der freiſinnige und der antiſemitiſche (oder deutſch⸗ſoziale) Kandidat gegenüber⸗ Es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß die Nationalliberalen in der Stichwahl für den freiſinnigen Bewerber eintreten, mit dem uns immerhin gewiſſe liberale Grundauffaſſungen und ein gut Stück gemeinſamer Welt⸗ anſchauung verbinden. Mit den antiſemitiſchen Dema⸗ gogen, die ihren Wettkampf auch jetzt wieder in der gehäſſig⸗ ſten Weiſe gegen uns geführt haben, haben wir nichts gemein. Im Streit um das Reichsvereinsgeſetz Der Abg. Pachnicke(Frſ. Vgg.) äußerte ſich in einer Rede, die er am Samskag in ſeinem Wahlkreiſe Königs⸗ berg.ei. Pr. hielt, gleichfalls über das Vereinsgeſetz und ſagte dabei nach der„Danz. Atg.“: Die Vorteile, die uns durch dieſes Geſetz geboten werden, ſind 3. Ihre Sicherſtellung wäre ein entſchiedener Gewinn für and, und für den Süden mindeſtens kein Schaden. Ah⸗ ze der Vorteile verluſtig gehen und die Rechtslage der die Gegner des Geſetzes ſchützen wollen, noch verſchlech⸗ tern. Denn ohne ein Reichspereinsgeſetz köunte Preußen ſpie bisher das ganze Veveins⸗ und Verſammlungsrecht regeln, mit dem Geſetz dagegen höchſtens das Wenige, was ihm das Reich zu regeln übrig läßt. Indem wir das Kompromiß alzeptieren, bewegen wir uns genau auf der von uns bereits in erſter Leſung bezeichneten Linie. Redner wies das aus ſeiner Reichstagsrede vom 10. Dezember 1907 nach und fuhr dann fort: Von einem Umfall kann alſo keine Rede ſein. Ebenſowenig bon einem Tauſchgeſchäft, das zwiſchen Vereinsgeſetz und Börſengeſetz getrieben wäre. Wir haben jedes der beiden Geſetze für ſich allein behandelt, bei jedem uns durch die in der Sache ſelbſt liegenden Gründe beſtimmen laſſen. Dieſe Gründe ſind auch bei dem Vörſen⸗ geſetz derart ſchwerwiegend, daß ſie die Mehrheit des Reichstages überzeugen werden, und ſo dürfen wir auch hier auf ein Gelingen rechnen. Der Deutſche Oſtmarken⸗Verein erläßt fol⸗ gende Erklärung: Mit Genugtuung begrüßen tvir, daß die Reichstagskommiſſiont zorberatung des Geſetzes über Vereins⸗ und Verſammlungskecht Zur V im Paragr. 7 die Vorſchrlft, daß die Verhandlungen in öffentlichen Verſammlungen in deutſcher Sprache zu führen ſind, vorangeſtellt hat und dadurch grundſätzlich das Racht der deutſchen Sprache anerkennt. Wir könnten uns auch trotz ſehr erheblicher Bedenken, obwohl die Polen ſeit länger als 100 Jahren zu Preußen gehören und es durch ihre deutſchfeindlichen Umtriebe wahrlich nicht verdient haben, damit abfinden, daß für Landesteile, die ſelt Alters her überwiegend von Polen bewohnt ſind, während einer Uebergangszeit als Vergünſtigung in Verſammkungen noch die pol⸗ —— niſche Sprache zugelaſſen wird, wenn für dieſe Uebergangszeit nicht Vom Londouer Theater. + London, im März 1908. Die Sechsmillionenſtadt London beſitzt im ganzen achtund⸗ fünfzig Theater. Davon liegt etwa die Hälfte, die erſtklaſſigen Bühnen, im Weſtend, die übrigen ſind in den Vorſtädten. In den Weſtendtheatern iſt es durchaus die Regel, daß dasſelbe Stück, wenn es eine gute Zugkraft hat, mehrereMonate lang oder die ganze Saiſon hindurch geſpielt wird. Das Londoner Pub⸗ Ukum iſt, was die Ausſtattung betrifft, ſehr verwöhnt, und in die Ausſtattung werden ſo hohe Summen hineingeſteckt, daß nur dies Syſtem der Serienſpiele einen Gewinn verſpricht. Demgemäß ſind auch die Theatertruppen anders organiſiert als in Deutſch⸗ land. Sie werden immer nur für ein beſtimmtes Stück zuſam⸗ mengeſtellt, und das einzelne Mitglied wird nur für die Dauer dieſes einen Stückes verpflichtel. Staatliche oder ſtädtiſche Theater gibt es in England überhaupt nicht; auch Subventio werden nicht gewährt. Der Direktor iſt zugleich der Theater⸗ pächter und gewöhnlich auch ſein eigener Hauptdarſteller. Die unberühmten Mimen müſſen ſich, wie wohl überall, mit einem ſehr kärglichen Gehalt begnügen. Schauſpieler von Ruf bezie⸗ hen hohe Einnahmen; aber es iſt bezeichnend, daß in letzter Zeit mehrere ſchauſpieleriſche Größen beiderlei Geſchlechts in Muſik⸗ hallen auftreten, wo ihnen unvergleichlich höhere Honorare gebo⸗ ten werden.— Auf den Vorſtadtbühnen herrſcht mehr Abwech⸗ ſelung in den Stücken, aber ein eigentliches Repertoirtheater, wie wir es in Deutſchland kennen, gibt es hier nicht. Das übliche iſt, daß eine reiſende Truppe, die oft ſehr Gutes leiſtet, auf eine Woche lang ein Vorſtadttheater pachtet und dann weiterzjeht. So wechſelt auf den Vorſtadt⸗ und ebenſo den Provinzbühnen jede Woche das Stück und zugleich die Truppe, denn auch die reiſenden Truppen ſind in der Regel auch nur für ein beſtimmtes nen Stück zuſammengeſtellt. An Theatern fehlt es alſo in London nicht, und da es ſo viele gibt, fehlt es auch nicht an einer Anzahl von Stücken. Was aber fehlt, das iſt eine dramatiſche Literatur. Kommt ein Fremder nach London, ſo iſt man wirklich in Verlegenheit, welche Theater man ihm empfehlen ſoll. Wenn er Shakeſpeare ſehen will, ſo iſt ihm allerdings zu helfen, und er braucht nicht einmal in„His Majeſty's Theatre“ zu gehen, wo Mr. Beerbohm⸗Tree herrſcht, und wo mehr Beerbohm⸗Tree als Shakeſpeare geſpielt wird. Es kommt allerdings vor, daß monatelang kein Shakeſpeareſches Stück über eine Londoner Bühne geht: aber oft werden zu glei⸗ cher Zeit mehrere Shakeſpeareſche Stücke auf verſchiedenen Thea⸗ tern geſpielt, und häufig ſo vortrefflich, daß auch die Berliner Kritiker, die Beerbohm⸗Tree ablehnten, ihre Freude daran hät⸗ ten. Und es iſt nur billig, hinzuzufügen, daß auch dieſe guten Shakeſpeare⸗Vorſtellungen von dem Londoner Publikum gern beſucht werden. Zumal in den Luſtſpielen erkennt der Engländer noch heute ſeinen Nationalcharakier wieder, und viele von den übermütigen Späſſen und manche Pointen des Dialogs, die in Deutſchland(vielleicht durch die Ueberſetzung! verloren gehen, haben hier noch immer ihre unmittelbarſte Wirkung. Wie aber ſteht es mit dem mobernen Theater? Der urteils⸗ fähige Engländer ſagt offen:„Wir haben keins“. Die Geſchichte der dramatiſchen Literatur Englands im 19. Jahrhundert iſt ein trauriges Kapitel. Sehr wenige Deutſche werden ſie kennen, und es verlohnt ſich kaum, ſie kennen zu lernen. So Großes Eng⸗ land im letzten Jahrhundert im Roman und in der Novelle ge⸗ leiſtet hat— jetzt iſt freilich auch hier ein Tieſſtand eingetreten— ſo wenig produktiv iſt es in der Dramatik geweſen. Unter dem gegenwärtigen Theaterſchriftſtellern tragen die Erfolgreichſten ausländiſche Namen, wie die Herren Sutro und Pinero. Die moderne Technil des Dramas beherrſchen ſie. Ibſen hal Schule gemacht, und die Franzoſen haben immer als Muſter gegolten; aber zur Literatur kann man ihre Produkte unmöglich rech⸗ nen. Der einzige engliſche Dramatiker der Gegenwart, der ge⸗ nannt zu werden verdient, iſt Bernard Shaw. Er iſt, wie Oskar Wilde, ein Ire; und erſt ſeit ein paar Jahren hat er ſich die engliſche Bühne erobert, nachdem ſeine Stücke lange borher in Deutſchland und in Amerika geſpielt waren. Aber Bernard Shaw iſt ein Kapitel für ſich; und nur eine von den achtund⸗ fünfzig Londoner Bühnen gibt ſeine Stücke. Sieht man von der Individualität Shaws ab und blickt mehr auf das Typiſche, ſo ſindet man nur zwei Gattungen von Stücken, die einen engliſch⸗ nationalen Charakter haben. Das ſind die Poſſe und das Sing⸗ ſpiel, für die„Charley's Tante“ und der„Mikado“ als Typen gelten dürfen. Dieſe Gattungen nehmen freilich nicht den höch⸗ ſten Rang in der dramatiſchen Literatur ein, aber wenn ſie in ihrer Art gut ſind, ſo kann man ſie immerhin gelten laſſen, Und allgemein geſagt, ſind ſie in ihrer Art gut. Die engliſche Preſſe leiſtet das, was ſie ſoll. Ihrer übermütigen Luftigkeit geht bis zum Schluß der Atem nicht aus; weunn ſie mit prunitiven Mit⸗ leln arbeitet, ſo iſt doch immer eine thentraliſch eig⸗rung vor⸗ handen, und die Wirkung ſällt gegen Schluß nicht ab. Das ko⸗ miſche Singſpiel iſt, wie die Wiener Operette, ein Abkömmling der italieniſchen Buffo⸗Oper; es hat auf engliſchem Boden Wur⸗ zel geſchlagen, und bei der geſchmackpollen Ausſtattung, den leich⸗ ten einſchmeichelnden Melodien, dem Ballet und den komiſchen Zwiſchenſzenen bringt man ganz gern einmal einen Abend zu⸗ Auf einigen Bühnen begegnet man zurechtgeſchneiderten franzöſiſchen Luſtſpielen. Paris gilt den Londonern noch immer als der Mittelpunkt des internationalen Theaterlebens; die Pa⸗ riſer Korreſpondenten der Lonboner Zeitungen berichlen noch immer mit größter Ausführlichkeit über die neueſten, wenn auch noch ſo riviglen Aufführungen. Von der ſogenannten engliſchen dramatiſchen Lileratur verlohnt es ſich laum, zu keben; aber bon dem Publikum, das dieſe Stücke beſucht, und dabei auf ſeine 1 = Rechnung kommt. Was das Londoner Publikum vor allem ber⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manunfeim, 25. der übermäßig lange Zeitraum von 20 Jahren be⸗ flimmt wäre. Mit Entſchiedenheit müſſen wir es aber zurück⸗ weiſen, daß ohne örtliche Grenze und für alle Zeiten während der Wahlvorbereitungen die polniſches Sprache der deutſchen gleichgeſtellt wird. Das widerſpricht dem vorangeſtellten Grundſatz des Rechtes der Deutſchen Sprache, es Widerſpricht dem Weſen des nationalen Einheitsſtaates, ſchafft inner⸗ halb 925 3 0 Reiches 11 55 90 ein Aunsna 5 me⸗ 1015 an der Teilnahme au ſan liefert für immer die polniſche Bevölkerung den pol⸗ niſchen Agitatoren aus, dient zur Stärkung ihrer Umtriebe und be⸗ Einträchtigt dadurch die Ausſicht auf einen Ausgleich der national berſchiedenen Bebölkerungsteile. Wir wollen keine Neuordnung des Verſammlungs⸗ und Vereinsrechtes, wenn es nur durch Preisgabe wichtiger nationaler Intereſſen erkauft werden kann. Herr Gröber im Lichte der katholiſchen Kirchenlehre. Zur beſſeren Beleuchtung des Verhaltens des Zentrums⸗ Ibgeordneten Gröber ſeien aus dem katholiſchen Rirchenlexikon diejenigen Stellen angeführt, in welchen bon der Ehre im allgemeinen und von der Antaſtung remder Ehre im beſonderen die Rede iſt. Man lieſt i. „Auf änßere Shre ſin ihrer gelwöhnlichen Bezeigung hak jeder— ohne allen andern Rechtstitel als den ſeiner Menſchen⸗ würde— Anſpruch, und wäre er auch der ärmſte Beitler oder der hürgerlich verachtetſte Sklave. Im Bewußtſein ſeiner Menſchen⸗ würde darf keiner auf Ehre undehrenhafte Behand⸗ bung Vergicht leiſten; der freien gottähnlichen Perſönlichkeit des Menſchen gebührt ein ehrenwertes Daſein, und ſo wenig der eingelne durch Entartung und Verſunkenheit dieſe ſeine innere Würde verletzen darf, ſo wenig darf er ſeine perſönliche Exiſtenz ſtumpfſinnig einer rohen, brutalen und eee ee den Bahandlung pbreisgeben. Er iſt dies Gott, dem Ver⸗ leiher der Menſchentvürde in ſeinem Bild und Gleichnis, und der Meuſchheit, die in ſolchem Gottesſtegel ihren höchſten Adel erkennt, 1n gletcher Weiſe ſchuldig.“ Das Fiichen Deriton ſchärft des weiteren die Pflicht ein, die Ehre„als Beſitztum des anderen und zumal, els Gomein⸗ gu nicht nur unangetaſtet zu laſſen, ſondern auch gen die Angriffe eines dritten zu ſchirmen 1315 nach beſten Kräften zu ſchützen.“— Von der Beſchimpfung aber, die in Gegenwart des Nächſten durch entehrende Aeußerungen Erfolgt, ſagt das 0 Lexikon: „Sie iſt gleich der Verleumdung oder Ghrabſchnei⸗ Jang Ungerechligkeit inbetreff der Sache, unterſcheidet ſich. von dieſer wieder durch die Heftigkeit oder Leidenſchaftlichkeit ihrer Weiſe und ſpird von der göfttliche Offenbarung aufs ierengſte verworfen. Ihre Würdigung im einzelnen häugt bon dem Grade der Verletzung, der Größe, des Affektes und den hegleitenden Umſtänden ab. Gleich der Ehrabſchneidung fordert ſie Reſtitution in der Jorm der Abbitte, des Widerrufs, der Ehrenerklärung uſw.““ Deutsches Reich. —(Wegen Beteiligung an ſozialdemo⸗ kratiſchen e e in Solingen würden 16 Perſonen von dem dortigen Schöffengericht zu je M. Geldſtrafe verurteilt. Der ſozialdemokratiſche Redner, der zum Umzug aufgefordert hatte, wurde zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt. —(Der liberale Verein für Lindau und Umgebung) und deſſen Junggruppe haben am Sonntag in einer öffentlichen folgende Reſolution ein⸗ mütig angenommen:„Die vom liberalen Verein für Lindau und Umgebung in Verbindung mit ſeiner Junggruppe auf heute eiuberufene, von zahlreichen Katholiken und Proteſtanten beſuchte Verſammlung ſpricht über das ſchroffe Vorgehen des Erzbiſchofs Exzellenz Abert von Bamberg gegen den Abgeordneten Herrn Grandinger ihr tiefſtes Bedauern aus und weiſt den in zwei Schriften den Liberalen in ziemlich unverblümter Weiſe gemachten Vorwurf der Wrchenfeindlichkeik mit aller Entſchiedenheit als ditkchaus unbegründek zurück.“ —(Profeſſor Schnitzer erko Ueber den katholiſchen Theologie⸗Profeſſor Dr. Schnitzer iſt laut„Magd. Ztg.“ die excommunicatio maior verhängt porden. Dieſe ſchließt von jeder kirchlichen Gemeinſchaft aus und verbietet den Katholiken auch den geſelligen Verkehr mit em Erkommunizierten. Der Aufhebung des Bannes muß die vorangehen. ———— langt, iſt, daß das Stück glücklich endet. Tragödien ſind nicht ach ſeinem Geſchmack. Es will unterhalten und amüſiert wer⸗ den; 45 will lachen; aber ſein Lachen iſt mehr das von Kindern wie von Erwachſenen. Die Perſonen der Stücke ſind Marionet⸗ ten. Die beliebten Charaktere ſind Herzöge oder Lords und Mil⸗ lionäre. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht natürlich eine Lie⸗ hesgeſchichte, aber ſie iſt wie eine Liebesgeſchichte aus dem Mär⸗ chen, und meiſt iſt ſie über die Maßen tripial. Bei den Schau⸗ ſpielern bemerkt man den Einfluß der engliſchen Geſellſchaft, die einen beſtimmten uniformen Standard der geſellſchaftlichen Ma⸗ 5 nieren geſchaffen hat. Künſtler und Künſtlerinnen bewegen ſich cuf der Bühne wie Herren und Damen der großen Welt. Sonſt iſt das Haupterforbernis, daß die Schnuſpielerin„ſüß“ und der Schauſpieler„elever“(geſchickt, gewandt) iſt. In dieſen beiden Formeln faßt der durchſchnittliche Theaterbeſucher ſein Urteil znſammen: ſeinere Unterſcheidungen oder gar pſychologiſche Zer⸗ gliederungen liegen ihm fern. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß ein beträchtlicher Teil der engliſchen Bepölkerung kein Theater beſucht und geradezu thenterfeindlich iſt; und zwar gehören dieſe Kreiſe den bürger⸗ lichen Mittelklaſſen an. In ihnen herrrſcht noch der alte puri⸗ laniſche Geiſt. Der engliſche Puritanismus iſt an ſich kultur⸗ feindlich. Zumal das Theater, das freilich ſeit ſehr langer Zeit kgum einen weſentlichen Kultur⸗ und Bildungswert repräſen⸗ kHert, gilt den Puritanern als eine Stätte weltlicher Luſt; manche ſagen direkt: als eine Stätte des Teufels. Der bekannte Schrift⸗ ſteller W. T. Stead erzählt, daß in ſeinem elterlichen Hauſe der ſeakerbeſuch ſtreng derpönt war; er hat das Theater zum rſten Maſe als 55jähriger Mann beſucht. Auf dieſe Weſſe ſällt um Schaben des Theaters und der bramatiſchen Literatur ge⸗ ade das ernſtere Element der Bevölkerung fort. Aber es gibt 15 attung der dramatiſchen Literatur in England, die ſelbſt er dem puritaniſchen Einfluß ſteht. Das iſt das Melodrama. er ift das Theater wirklich eine moraliſche Anſtalt, wenn auch n einem beſchränkteren Sinne, als Schiller es verſtand. Hier herrſchen wur moraliſche gar 285 Geſetze. 05 — 1 8 1 — Michtigſtellung.) In dem Artikel„Noch⸗ mals Lehreru ud Beamtein Ba den. iſt ein Druck⸗ fehler zu berichtigen: Diemittleren techniſchen Beamten ſollen nach dem Regierungsentwurfe nicht in„G und Pl, ſondern in„G bis E“ eingereiht werden. Badiſche Politik. *Karlsruhe, 24. März. Die auf den 6. März au beraumte Beſprechung der nei 1 5 1 Arb 1189 7 55 nung für die Werkſtätten der Großh. Bad. Staats⸗ eiſenbahnen durch die Alr e ausſchüſſe, welche infolge Erkrankung des Generaldirek⸗ tors Roth verſchoben wurde, fand geſtern und heute im Speiſe⸗ ſaale der neuen Betriebswerkſtätte bei Durlach in Geger wart von Oberbeamten der Eiſ und unter Leitung des Großh. Generaldirektors ſtatt. Die Verhandlungen be⸗ gannen geſtern vormittag 9 Uhr und nahmen den geſtrigen ganzen Tag, ſowie den heutigen vormittag in Anſpruch. *Karlsruhe, 24. März. Im„Prinz Karl“ fand heute abend eine Verbandsausſchußſitzung des über 15 000 Mitglieder zählenden Landesverbands badi⸗ ſcher Eiſenbahnbeamten⸗ u. Arbeitervereine unter dem Vorſitze des Ve rhandsvorſtands Betriebsfekretär Trautmann fſtatt, zu welcher außer den Ausſchußmitglie⸗ dern auch die Vorſitzenden der Verbandsvereine er⸗ ſchienen waren. Die Verſammlung beſchäftigte ſich eingehend mit den Beamtengeſetgvor kagen, der Gehalts⸗ ordnung und dem Gehaltstarif, dem Spar⸗ und Vorſchußverein der bad. Staatseiſenbahnbeamten, dem Ver⸗ bandstage pro 1908, der Freifahrtordnung, beſonders der Ge⸗ währung von Freifahrtſcheinen zu den Generalverſammlungen der und interne Nus Stadt und Tand. Mannheim, 25. März 1908. 5 wurde dem e und Realſchulkandidaten Karl Hehl an der Volksſchule in Engen die etatmäßige Amtsſtelle eines Reallehrers an der Höheren Bürgerſchule in Hornberg. Militärdienſtnachrichten. Befördert: zum Oberlt. Lt. der Reſ. Rexhauſen(II Berlin), des 2. Bad. Gren.⸗Rgts. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110; zu Rittmeiſtern: die Oberlts.: Rafſiga [Mannheim), der Reſ. des Kupmärk. Drag.⸗ Regts. Nr. 14, Bohnenberger(Mannheim), der Reſ. des Huſ.⸗Rgts. Kö⸗ nigin Wilhelming der Nieberlande(Hannov.) Nr. 15; zu Ats. der Reſ.: die Vizefeldwebel bezw. Vizewachtmeiſter: Kieſer (Mannheim), des 9. Bad. Inf.⸗Rgts. Nr. 170, Clem m(Mann⸗ heim), des 1. Bad. Leib⸗ Drag.⸗Regts. Nr. 20. *Schwurgericht. Die Sitzungen des Schwurgerichtes der zweiten Periode beginnen, wie bereits mitgeteilt, am Montag, den 6. April, vorm. 9 Uhr. Vorſitzender iſt Landgerichktsrat Dr. Puchelt, ſtell⸗ vertretender Vorſitzender Landgerichtsrat Dr. Bodenheimer. Schneebeobachtungen. Die Schneehöhen haben in der ver⸗ floſſenen Woche langfam abgenommen. Am Morgen des 21. März (Samstag) ſind noch gelegen in Jurkwangen 63, in Dürrheim 4, in Stetten a. k. M. 8, in Heiligenberg 8, in Zollhaus 8, beim Feld⸗ berger Hof 250, in Titiſee 105, in Vonndorf 29, in Höchenſchwand 76, in Vernau 106, in Gersbach 48, in Heubronn 60, in St. Märgen 107, in Kniebis 112, in Breitenbrunnen 98, in Herrenwies 5 und in Kaltenbronn 85 Etm. Im Odenwald beſteht keine geſchloſſene Schneedecke mehr. Fabrikantenverein. Am Donnerstag, den. März d.., nachmittags 3½ Uhr, hält der Mittel⸗ rheiniſche Jabrikantenverein in Mainz im Ka⸗ ſino⸗Hof zum Gutenberg eine Verſammlung ab. Die Tages⸗ orbnung enthält folgende beſonderen Beratungsgegenſtände: Der Geſetzentwurf betreffend Arbeitskammern. Berichterſtatter: Der Vereinsſekretär. Die Nopelle zur Gewerbeordnung(Lohnbücher, Arbeiterſchut, Beſtimmungen ſr Techniker, Hausarbeit). Bericht⸗ erſtatter: Der Vereinsſekretär. Die Preiſe in Baden im Jahre 1907. Wie ſchon in den Vor⸗ jahren, zeigen auch im Berichksjahre 1907 die Preiſe der wichtigſten Lebensmittel in unſerem Land eineſ erhebliche Aufwärts⸗ bewegung. Am ſtärkſten iſt, wie die Mitteilungen des Sta⸗ tiſtiſchen Landesamts darlegen, die Zunahme der Getreide⸗ 5 reiſe, die ſeit 1904 anhält: gegenütber dem Landesdurchſchnitt des Jahres 1904 beträgt ſie bei Weizen 18,6, bei Spelz 18,3, bei Relgen 27,6, bei Gerſte 22,0, bel Hafer ſogar 82,8%. Im Berichts⸗ jahre haben die Landesdurchſchnittspreife für Getreide nicht nur den Durchſchnitt der beiden letzten Jaßraehrte überſchritten, ſondern ſind dem außerorbentlich hohen Stand in der zweiten Hälfte der 70er und Anfang der 8ber Jahre des letzten Jahrhunderts nahegerückt. Uebrigens war ein ahnliches, nur noch viel raſcheres Anſteigen der Getreidepreiſe auch in den Jahren 1898 bis 1898 zu beobachten, rttt——— Tugend ſetzt ſich zu Tiſch, während ſich das Laſter erbricht. Und das Publikum jubelt dem Helden zu, während es dem Böſewicht nicht nur grobe Schimpfworte, ſondern unter Umſtänden auch faule Aepfel und Eier an den Kopf wirft. Dr. H, P. Buntes Feuflleton. — Seitſame Erfindungen. Die Zahl derer iſt wohl nicht gering, die ſich rühmen können, niemals in ihrem Leben einen Regenſchirm irgendwo ſtehen gelaſſen zu haben. Allein in Eng⸗ land beziffert man die Zahl der jährlich vergeſſenen Schirme auf Grund ſtatiſtiſcher Berechnungen auf über 300 000 und der größte Teil von ihnen kehrt nie zu den Eigentümern zurück, teils weil die Beſttzer nicht mehr wiſſen, wo ſie den Schirm vergeſſen haben, und die langwierigen Nachforſchungen bdei der Polizei ſcheuen, teils weil es ſchwer iſt, aus der Unmenge vergeſſener Schirme den eigenen wieder herauszufinden Jetzt hat ein Eng⸗ länder ſich eine neue„Erfindung“ patentieren laſſen: im Knauf 8 Schirmes befindet ſich eine kleine Stelle, unter einer leicht entfernbaren Hülle, auf der der Name und genaue Adreſſe des Eigentümers verzeichnet ſtehen. Fällt der Schirm in die Hände eines redlichen Mannes, ſo braucht er nur die kleine Hülle bei⸗ ſeite zu ſchieben, um den Eigentümer des Schirmes ermitteln und ihm ſein verlorenes Gut wieder zuſtellen zu können. Freilich iſt es mit der Reblichkeit nicht allzuweit her, ſo verſagt auch dieſe Erfindung, die einem allzuweiten Gewiſſen nicht gewachſen iſt. Von einer anderen neuen engliſchen Erfindung wird in Cham⸗ bers's Journal erzählt; es handelt ſich um ein Verfahren, das es ermöglicht, in den öffentlichen Badeanſtalten vasſelbe Waſſer zu mehreren Bädern zu verwenden; wenn das Waſſer aus der Wanne rinnt, ſo durchſtrömt es einen Filter, in dem es ſeine Un⸗ ſauberkeiten zurückläßt, dann wird es in einen Reinigungsapparat geführt, paſſiert dann einen Keſſel, in dem es zum Kochen gebracht wird, ſodaß die letzten Bazillen getötet werden u. ſchließlich, nach⸗ dem es ſeine wieder hatt, fließt es wieder in in denen die Durchſchn im Jahre 1907. Ob ber ffe Preis 28 ee gung be⸗ eh 175 1 a 5 prei ſe ebenfalls eine im Verh ni nicht er⸗ 9 91 Zunahme auf. Nicht Zunahme Rauhfutterpreiſe 1825 and de den anhaltenden hohen Stand der* ie h⸗ un d e be⸗ dingt iſt; die von Schwei ebenfalls wieder auf; doch zeigt die faſt alle Fleiſcharten mit der e im Preif rbindung ede e 55 im Jahr eedn Jah⸗ it der ſchkon en gen. Von den ſon⸗ 315 nur der Preis rigen Gegenſtände Agleich gebl 1055. ſind. Die ſowohl Holz als Kohlen, ſind geſti egen oder zum Brennmate rialien 215 ich. ohne Aus znahme ebenfalls und ni icht unerheblich im Preiſe geſtiegen, 0 Das Jahr 1907 zeichnet ſich ſomit durch einen allgemoinen Ge d der Lebeusbedürfnispreiſe aus. *.* 0 Hieſi Der Demokratiſche Verein Käfertal hielt am vergangenen Sonntag eine gutbeſuchte ö6f ntliche Verfaumlung ab, in welcher Herr! 10 ordneter Vogel über verſchie⸗ dene aktuelle Fragen des Reiches und Babe us und Herr Stadt⸗ 1 Architekt Sator über die Bauord nung ſprach. Die Bauo ordnung, ſo führte Herr Sator aus, iſt ein wichtiger Foktor und ſy einſchneidend ins 5 äftsleben, daß man ſie nicht genug erklärend beſprechen kann Er wolle leinen langatmigen Vortrag über die Bauordn alten, ſondern das wichtigſte e e nur ſtreifen. Der Grund dafür ſei, weil ſt 5 führen würde und weil z. Zt. Nehepblan betr. Aenderung einiger ſehr 1 2 Punkte der Bauordnung der Stadtrat mit dem Großh. Bezirksamt pflegt. In ſchwebende Verhandlungen mit Aeußerungen und Kritik einzugreifen, iſt von Schaden und nicht zum Vorteil der zuletzt Beteiligten. Mit der E ingemeindung erhielt Käfertal die örtli che Bauordnung, d. 5. die Käfertaler mußten ſich den Be⸗ ſtimmungen der Mannhei imer Bauordnung unterordnen. Hier eit zum erſtenmal eine Beſchränkung für die Bautätigkeit der Ein⸗ wohner Käfertals eingetreten, die weitere erfolgte durch die Ab⸗ änderung und Ergänzung vom Jahre 1895. Mit der Bauord⸗ nung bom 1. Juli 1892 konnte man zufrieden ſein, ſie wurde aus⸗ ſchließlich unter Zuz iehung von Sachverſtändigen bearbeitet. Au⸗ ders war es ſchon mit der und Ergänzung vom 12. Februar 1895, die ausſchließlich vom grünen Tiſch aus geſchah und ſofort eine weitere Einſchränkung der Ausnützung der Grund⸗ ſtücke inbezug auf Ueberbauung und Höhe brachte. Man gab ſich zufrieden, da man einſah, daß die Bauordnung neben der einzie⸗ benden Schärfe auch Verbeſf ſerungen in hygieniſcher und ſani⸗ tärer Beziehung brachte. Das ruhige Hinnehmen dieſer Abän⸗ derungen und Ergänzungen ſollte ſich ſchwer rächen. Am 10. Juli 1901 kam eine neue Bau⸗Ordnung, die in der Geſamtbür⸗ gerſchaft großen Unmut hervorrief. Dies iſt hauptſ lächlich darauf zurückzuführen, daß die Bauordnung ausſchließlich von Nicht⸗ fachleuten ſozuſagen vom grünen Tiſch aus diktiert wurde Tief einſchneidend ſind insbeſondere die§8 85(Gebäudehöhenz 87(Zoneneinteilung), 88(Hofgrößen) und ſodann das zu ſtarre Feſthalten der Zimmer⸗ und Küchengröße von 15 bezw. 12 am. Gegen dieſe Bauordnung wurde von ſeiten der bürgerlichen Ver⸗ treter auf dem Rathauſe, in der Oeffentlichkeit und in der Preſſe energiſch Front gemacht, ſodaß den Stadtratsmitgliedern nichts anderes übrig blieb, nachdem ſie von den Schäden, die die neuen Beſtimmungen brachten, überzeugt waren, als dem Proteſte ſich anzuſchließen. Der Erfolg war der, daß im Dezempber 1906 eine Ergänzung zur Bauordnung vum Jahre 1901 herauskam, die die 88 85, 87, 88, 89, 91 noch verſchärfte. Gegen dieſe Nachtrags⸗ verfügung wurde gemeinſchaftlich vom Bürgerausſchuß und Stadtrate beim Bürgermeiſteramte appelliert und das Reſultat iſt, daß eine Kommiſſion ernannt wurde, die die ſchädlichen Pa⸗ ragraphen prüfte und geändert zur Genehmigung vorſchlägt. Die Kommiſſion, welche aus 35 Mitgliedern beſteht, hat bis dato ein⸗ mal getagt(anfangs 1907) und wurde ſodann in die Ferien ge⸗ ſchickt, in der ſie ſich heute noch befindet. Zu erwähnen iſt noch, daß in der Kommiſſion 8 Sachverſtändige ſind, ohne die Baukontrolleure, die gewiß nicht zum Vorteil der Bürger be⸗ raten. Nach dieſer allgemeinen Ueberſicht über die Entſtehung der Bauordnung beſprach Redner die Bauordnung unter Berück⸗ ſichtigung der für das Käfertaler Gebiet maßgebenden Haupt⸗ .ee die Wanne, wo die reinlichen Engländer mit Genuß ihren Kör⸗ per pflegen. Eine andere neue Erfindung bezieht ſich guf ein mechaniſches Verfahren, um die Coupétüren bei den Eiſenbahn⸗ wagen auf mechaniſchem Wege zu verſchließen. Ein engliſcher Ingenieur hat einen Apparat erfonnen, der durch Luftdruck einen Riegel vorſchnappen läßt, ſobald der Zug ſich in Bewegung ſetzt. Schon bei der geringſten Schnelligkeit, bei einer Stundengeſchwin⸗ digkeit von nur fünf Kilometern tritt der Apparat in Aktion, und beim Halten ſchnappen die Riegel ſelbſttätig wieder zurück. Die Experimente haben die Brauchbarkeit der Erfindung erwfeſen, der zweifellos eine große Verbreitung bevorſteht. — Was die Reiſe der amerikaniſchen Flotte koſtet. Seit den Degemberfeſttagen von Hampton Roads, als die amerikaniſche SSchlachtflatte ihre große Reiſe nach San Francisco antrat, hat ſie bis jetzt 18 000 engt. Meilen zurückgelegt und nur 1000 Meiflen lrennen ſie noch von dem urſprünglichen Ziel ihrer Fahrt Seitdem iſt der Plan erweitert worden und zu den 14000 Meflen treten nun⸗ mahr noch die 6000 Meilen Wegſtrecke nach Havai und den Philjp⸗ pinen. Die Flotte wird dann Auſtralien bveſuchen, in Japan an⸗ und durch den Suez⸗Kanal in das Mittelländiſche Meer fahren und von da die Rückfahrt nach der amerikaniſchen Oſtküſte antreten, ſodaß ſie insgeſamt eine Strecke von nicht weniger als 46000 engliſchen Meilen zurückzulegen habhen wird. In London rechnet man darauf, daß die Amerikaner außer Gibraltar, wo die Vorſorge für die Lieferung neuer Kohlenvorräte bereils getroffen iſt, auch einen zweiten britiſchen Hafen 0 n werden, und zwar glaubt man, daß Portsmouth gewählk wird. Die Flolte, die dieſe Weltreiſe unkernimmt, beſteht be kannklich aus 16 Schlachtſchiffen und ſechs Zerſtörern, die insgeſamt eine B⸗mannung vou 12 865 Menſchen mit ſich führen. Die Schiffe repräſenltieren einen Wert von rund 400 Millionen Mark und allein für die Reiſe von Hampton Roads nack San„Franclsco berechnet man den Kehlenberbrauch auf 1200 000 M. Die Vollendung der Reiſe wird die Ausgaben für Kohlen annähern 0 auf 3 Mill Mark erhöhen und die Geſamlkoſten, werden zweifellos die anſehnliche Summe von 20 Millionen über⸗ ſteigen. 175————— die urf brünglich nlf rund 10 Millionen Mark geſchätzt wurden, Felder nicht mehr mit dem Erfolge beſtellen, wie früher, Mannbeim durch Euer Hochwohlgeboren erfahren baben.“ Mannheim, 25. März. eneral⸗Auzeiger.(Abendblatt). 3. Sette. paragraphen. Die Landesbauordnung dom Jahre 1869 hat ſich während ihrer 38fährigen Geltungsdauer im großen Ganzen gut bewährt. Eine Reihe von Vorſchriften waren nicht mehr zeit⸗ gemäß und mußten durch neue, der Entwickelung der techniſchen Hilfsmittel und Baukonſtruktionen entſprechende Beſtimmungen, geändert werden. Auch mußten die geſundheitlichen Fragen in größerem Umfange wie bis dato berückſichtigt werden. Dies wäre ſoweit ganz gut, wenn nicht dabei die ſo ſchwer ſchädigende Zo⸗ neneinteilung mitgegeben worden wäre. Dies fällt auch für Käfertal ſo ſchwer in Betracht. Hier beſteht eine 3. und 4. Zone mit 40 und 45prozentiger Ueberbauung, ferner iſt eine Gebäude⸗ höbe an Straßen unter 12 Meter mit 2 Stock und Gaupen, an Straßen über 12 Meter mit 3 Stock ohne Gaupen zuläſſig und erlaubt. Dieſe Paragraphen gehören geändert und zwar auf eine Bebauung von durchweg 50 Prozent mit einer Gebäudehöhe von 8 Stock und Gaupen, ſamt deren Benützung zu Wohnräumen. Zu begründen iſt dies damit, daß die Landwirtſchaft tatäglich zurück⸗ geht, was zuerſt auf die Anſiedelung der Induſtrie wirkt, die auch hier in Käfertal ſich niederließ. Ferner kann der Landwirt ſeine weil ihm das Hilfsperſonal fehlt, das viel lieber in den Fabriken ar⸗ beitet, in der es neben kürzerer Arbeitszeit auch lohnendere Un⸗ terkunft findet. Sein Gelände will der Landwirt jetzt beſſer ver⸗ werten und zwar zu Baugelände. Hier ſtehen ihm aber die an⸗ geführten Paragraphen der Bauordnung ganz gehörig im Wege, die geändert gehören. Hier iſt noch einzuflechten, daß das Ge⸗ lände der Disconto⸗Geſellſchaft, das verhältnismäßig noch näher bei Mannheim liegt, wie das der Käfertaler, noch nach der.⸗ .⸗O. bebaut werden darf. Die Einſprache hat nichts genützt, die der Mannheimer Stadtrat mit dem Hinweis auf ſeine Vorſtädte und ev. Eingemeindung machte. Die Einſprache wurde abſchlägig beſchieden. Wie man hört, ſoll die ſtädtiſche Bauordnung, die mit der.⸗B.⸗Ordnung ſchwer in Einklang zu bringen iſt, ganz geändert werden und da wäre es an der Zeit, dafür zu ſorgen, daß bei dieſer Geſamtänderung die Paragraphen, 50proz. Ueber⸗ bauung und dreiſtöckig mit Gaupenwohnung, zugelaſſen werden. Ferner wäre es von Vorteil und die Bautätigkeit würde dadurch gefördert werden, wenn die Käfertaler ihr Gelände zuſammen⸗ legen, mit Beihilfe der Stadt parzellieren und dle ſich ergeben⸗ den Straßenzüge koſtenlos abtreten würden, ähnlich wie dies im Langen Rötterweggebiet geſchehen iſt. Der Preis vom abzutreten⸗ den Gelände für die Straßen wird zum Bauplatz geſchlagen, der nicht viel teurer wird und die Käfertaler machen ein gutes Ge⸗ ſchäft Käfertal wird ſodann ſein ländſickes Kleid abſtreifen und eine noch reſpektablere Vorſtadt für Mannbeim werden, als es bis dalo iſt. An das mit lebhaftem Beifall aufgenommene Re⸗ ferat ſchloß ſich eine rege Diskuſſion. Die Handelskammer an den Großh. Amtsvorſtand, Herrn Geh. Regierungsrat Lang. Anläßlich der Verſetzung des Herrn Geh. Regierungsrats Lang von Mannheim nach Baden richtete die Handelskammer an den bisherigen Amtsvorſtand folgendes Schreiben:„Mit großem Bedauern haben wir davon Kenntnis ge⸗ nommen,⸗daß Euer Hochwohlgeboren den Amtsſitz Mannheim zu verlaſſen gedenken. Wir beklagen tief den Verluſt, den unſer Vezirk und die durch uns vertretenen Intereſſen von Handel und Induſtrie dadurch erleiden. Da aber der Wechſel des Amtsſitzes im Intereſſe der Geſundheit Euer Hochwohlgeboren liegt, ſo bleibt uns nichts anderes übrig, als den herzlichen Wunſch bei Ihrem Scheiden aus⸗ der Fi enken, die Handel und Induſtrie * Der Gewerbeverein und Handwerkerverband Mannheim, hielt am Montag, 16. März, ſeine diesjährige Generalverſamm⸗ kung ab. Der erſte Vorſitzende, Herr Arnold Wurz, eröffnete die ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung. Er begrüßte die Anweſenden und bedauerte, daß der langjährige Sekretär des Vereins, Herr Bethäuſer, infolge Krankheit gezwungen iſt, ſein Amt nieder⸗ zulegen. An deſſen Sdelle tritt der bisherige Raſſier, Herr F. Schöchlin. Wie aus dem Geſchäftsbericht zu entnehmen iſt, war das abgelaufene Vereinsjahr ein ſehr arbeitsreiches. Es fanden 28 Vorſtands⸗ und Ausſchußſitzungen, 1 große, öffentliche Handwerker⸗ und die übliche Generalverſammlung ſtatt, Der Kaſſenbericht, welcher gedruckt vorlag, zeigte ein günſtiges Reſultat. Bei Ergänzung des Vorſtandes wurden die Herren Bärenklau und Gölitz wieder⸗ und die Herren Architekt Buſam, Schreinermeiſter Herz und Hofſchuhmachermeiſter Schmitt für die freiwillig ausgetretenen Herren neugewählt. Nach der Generalverſammlung fand die kon⸗ ſtituierende Vorſtandswahl ſtatt, bei welcher Herr Wurz zum., Herr Lehmann zum 2. Vorſitzenden einſtimmig gewählt wurden. Hierauf ſchloß der erſte Vorſitzende die Verſammlung. * Deutſcher Stenographenbund Gabelsberger. Der Vorſitzende des Deutſchen Stenographen⸗Bundes„Gabelsberger“, Profeſſor Pfaff in Darmſtadt, ſendet uns mit der Bitte um Abdruck nach⸗ ſtehende Entſchließung:„Die am 22. März 1908 in Eiſenach ver⸗ ſammelten Vertreter der Schule Gabelsberger berurteilen einſtimmig bas Vorgehen der Schule Stolze⸗Schrey, in die ſtrenogra⸗ phiſche Statiſtik unter Titeln wie„verſchiedene Handelsſchulen, die nicht genannt ſein wollen: 3523 Unterrichtete“ ganz unkontrollier⸗ bare Zahlen aufzunehmen, weil dieſes Verfahren geeignet iſt, die ganze ſtenographiſche Statiſtik wertlos zu machen.“ Das Union⸗Theater, P 6, 20, zeigt ſeinen Beſuchern in dieſer Woche ein prachtvolles, hochintereſſantes, ſenſationelles Programm, wie es ſelten ſchöner geboten wurde. Die Bilder, jedes einzelne ein Schlager, ſind aus dem Inſerat im Mittagsblatt zu erſehen. Auch hat die Direktion wieder neue Gramophon⸗Einlagen von Enrico Caruſo und deſſen Partnerin, der Madame Tetrazzini, eingeſchaltet. Ei Beſuch der außerordentlich ſchönen und intereſſanten Vorfüh⸗ rungen kann jedermann beſtens empfohlen werden. · Intereſſante Renovierungsarbeit. An dem ſtattlichen Sand⸗ ſteinbau P 2, 1(Scheffelmeier) gegenüber ber Hauptpoſt, der mit einem umlaufenden Gerüſt verſehen iſt, fallen den Vorübergehenden Unwillkürlich einige mit langen Schläuchen hantierende Arheiter auf, deren eifrige Tätigkeit an der Hauswand durch lautes Ziſchen und Aufſteigen einer Dunſtwolke ſich weithin bemerkbar macht. Es handelt ſich, wie auch ein großes Schild verkündet, um eine ganz neuartige Faſſadenreinigungsmekhode der hieſigen Erſten ſüddeutſchen Geſtein⸗ venobierungs⸗Geſellſchaft Guſtav Leiding. Mit Hilſe eines kräf⸗ tigen Luftſtroms, welcher durch eine fahrbare Druckluftanlage mit Benzinmotorbetrieb erzeugt wird, wird dabei durch ein Strahlrohr feiner ſtaubfreier Rheinſand gegen die Faſſadenſteine geſchleudert, wodurch Schmutz und Kohlenruß ſelbſt aus den Heinſten Ecken bei völliger Schonung der Steine gründlich entfernt werden. Wie gründ⸗ lich die Reinigung iſt, erſieht man aus der blendenden Helle der gereinigten Fläche, die gegen die ſchmutziggraue ſeitherige Fläche wie ein Neubau abſticht. Die Arbeit geht ziemlich flott von ſtatten; die Koſten dieſer modernen Hauswäſche belauſen ſich immerhin für derartige große Gebände auf einige Hundert Mark, dafür hat man aber dann auch ein Haus„wie neu“. Schiffsunfall. Der Schlepplahn„Doertelmann Nr.“7, welcher in der Nähe von Urmitz vor einigen Tagen feſigefahren iſt, konnte nunmehr mit großer Mühe von dem Schleppdampfer, Schür⸗ mann“ freigezogen werden. Der Schleppkahn hat hierbei erhebliche Leckage erlitten. Die ganze Ladung wird nunmehr in zwet undere Schlepplähne umgeladen. Sämtliche Dampfer müſſen an ieler Stelle mit verurinderter Kratt jabren, * Auf ſeiner erſten Bergfahrt begriffen iſt zur Zeit der neue Schleppdampfer„Elſe“. Er iſt Eigentum des Herrn Roßmüller von Voerde. Das Schiff wurde auf der holländiſchen Werft Prinz in Arnheim erbaut, hat eine Länge von 80 Metern, eine Breite von 6,30 Metern und beſitzt eine Maſchinenſtärke bon 60 Pferdekräften. *Umfaugreiche Betrügereien liegen dem Uhrmacher Peter Redemann(Firma Jakob Krauth), T 1, 8, zur Laſt, der dieſer Tage wegen betrügeriſchen Bankerotts berhaftet wurde. Er hat nach bekanntem Muſter Waren in großen Beträgen beſtellt und dann um Schleuderpreiſe an Auktionatoren u, a. ab⸗ geſetzt. Sein Helfer bei dieſen Manipulationen war ein Agent, der, wie der Polizeibericht ebenfalls meldet, auch in Unter⸗ ſuchungshaft genommen wurde. Die Schädigung der Liefe⸗ ranten Redemanns ſoll ſehr bedeutend ſein. * Aus dem Schöffengericht. Schon ſeit Jahren bereitet der Wirt Konrad Kraus ſeiner Frau ein wahres Martyrium. Sie muß die ſchwerſten Mißhandlungen erdulden. Nachdem er bereits eine Strafe von 4 Monaten wegen ſolcher Brutalitäten verbüßt hat, ſtand er abermals wegen Mißhandlung in ſieben Fällen vor dem Schöffen⸗ gericht. Der erſte Fall datiert noch vom November 1906, wo er ſeine in hochſchwangerem Zuſtande befindliche Frau mit dem Farren⸗ ſchwanze traktierte. Kurz nach der Entbindung mißhandelte er ſie wieder auf das ſchwerſte und ſo ging es fort. Die Anklage konnte indes nur vier Fälle als erwieſen annehmen, denn die Hauptzeugin der Vorfälle, die geſchlagene Frau, machte von dem Rechte der Zeug⸗ nisverweigerung Gebrauch. Die Frau des Angeklagten hat ſich eben wegen dieſer Mißhandlungen von ihm getrennt und er treibt ſich ſeit drei Jahren mit einer Kellnerin herum. Wenn er einen getrunken hat, geht er in die Wohnung ſeiner Frau und dann ſetzt es Hiebe. Und ſie hat noch fünf unmündige Kinder zu verſorgen, da er ſich nicht um dieſe bekümmert. Das Schöffengericht ſprach gegen den rohen Menſchen weitere 4 Monate Gefängnis aus. Der Antrag ſeines Verteidigers auf Haftentlaſſung wurde abgelehnt, da er ſich der Abbüßung ſeiner vorhergehenden Strafe durch die Flucht nach der Schweiz entziehen wollte. Er konnte damals noch in letzter Minute am Bahnhof Ludwigshafen dingfeſt gemacht werden.— In be⸗ trunkenem Zuſtande durchſchnitt der 39 Jahre alte Taglöhner Friedr. Roſenfeld am 681. Dezember vorigen Jahres, als ein Mann die elektriſchen Bogenlampen putzte, einen elektriſchen Draht vor dem Hauſe 1, 13. Das Schöffengericht diktierte dem ſchon 45mal Worbeſtraften, der noch vorher von dem Lampenreiniger wegen ſeines Tuns verwarnt worden war, 2 Wochen Gefängnis. * Totgefahren wurde heute nachmittag gegen 2 Uhr das 5 Jahre alte Töchterchen des in der Hafenſtraße wohnenden Schiffsheizers Otto Liedtke vor der elterlichen Wohnung durch eine Herrſchafts⸗ equipage. Den Kutſcher, der langſam gefahren iſt, trifft nach der Mitteilung von Augenzeugen keine Schuld. Das Kind iſt direkt in den Wagen hineingelaufen. Die Räder gingen der armen Kleinen über den Hals und führten den ſofortigen Tod herbei, Der Vater der Verunglückten ſoll ſchwer krank darniederliegen. Polizeibericht vom 25. März. (Schluß!. 55 Warnung vor Schwindeleien. Spaniſche Schwindelbriefe— in Madrid zur Poſt gegeben— und unterzeichnet von einem angeblich wegen Bankerotts berurteilten Gefangenen„F. von.“ bezw.„Alfonſo Gil in Modrid, Dexugano. 8. Quarto.“, welcher Hilfe ſucht, um Banknupten in der Höhe von 800 000 Fres., die er in einem Geheimfach ſeines auf einem franzöſiſchen Bahnhofe deponierten Koffers verſteckt haben will, flüſſig machen zu können, ſind ſeit einigen Wochen neuerdings wieder an hieſige Einwohner, vielleicht auch in der Umgegend verſchickt worden. Der Briefſchreiber verſpricht dem⸗ jenigen, der ihm zur Auslöſung des Koffers Hilfe leiſtet, Drittel der genannten Summe als Belohnung. Daß es ſich hier offenſichtlich um falſche Vorſpiegelungen handelt, die auf Be⸗ trügereien hinguslaufen, dürfte jedermann einleuchten. Es wird deshalb erneut vor dieſen Schwindeleien gewarnt, und dem Pub⸗ likum dringend epipfohlen, in Fällen beregter Art, in welchem es ſich um borherige Einſendung größerer Beträge— nomenklich ins Ausland handelt, zuvor den Rat und die Hilfe hieſiger Behörden zur Prüfung der Sache in Anſpruch zu nehmen und die betr. Briefe mit Umſchlägen umgehend an die Polizei oder Gendar⸗ merie abzugeben. Außerdem empfiehlt es ſich, da die ſpaniſchen Schwindler, um Adreſſen von hier und Umgegend zu erhalten, in Deutſchland Verbindung haben müſſen, der Ermittelung ſol⸗ cher Perſonen, welche dem ſtrafbaren Treiben der Betrüger durch Verſchaffung deutſcher Adreſſen Vorſchub leiſten, beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuzuwenden und gegebenenfalls auch gegen dieſe ſo⸗ fort Anzeige zu erſtatten. Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde hier von noch unbelannten Tätern entwendet: 1] am 13. ds. Mts. in einer Fabrik auf dem Lindenhof ein„Weſtphalen“⸗Fahrrad, Fabrik⸗Nr. 143 864, anuf der Signälglocke iſt ein Stern und der Name Peter Ludwig, Neckarau eingeprägt; 2) am 24. ds. Mts., nachmittags im Hofraum B 2, 10a ein Fahrrad, Mark„Fachus“, faſt noch neu, auf deſſen Hinterrad ſich ein neuer Gebirgsmantel befindet: 3) am 24. ds. Mts. aus dem Vorplatz eines Bureaus im Hauſe L. 15, 12 ein ſchwarzer Wollſtoff⸗NHeberzieher, ſchwarzſeide gefüttert, 4) am 21. ds. Mis im Hauſe M 7, 15 eine Kokos⸗Tür⸗ vorlage. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Aus dem Frossberzoaium. Sandhofen, 24. März. In der Filiale des Waren⸗ haufes Kühnle auf der Spinnerei⸗Kolonie wurde in vergangener Nacht eingebrochen. Der Dieb öffnete mit einem Glasſchneider das Ladentürfenſter und dann Schloß und Riegel der Türe und machte ſich über die Alarmlaſſe her, die er gänzlich demolierte und mit dem Inhalt von 20 Mark nebſt 2 Anzügen und verſchiedenen Eßwaren im Geſamtwerte von 100 Mark das Weite ſuchte.— Seit einiger Zeit werden hier von rohen Burſchen dadurch Ruhe⸗ ſtörungen verübt, daß die Rowdies in ſpäter Stunde die elek⸗ triſchen Klingeln verſchiedener Häuſer hier in Bewegung ſetzen und ſo die Leute aus dem tiefen Schlaf ſchrecken. ſogar die Patienten im Krankenhaus und die Schſpeſtern und Lehrerinnen in der Kinderſchule durch anhaltendes Läuten er⸗ ſchreckt. Hoffentlich gelingt es der Polizei, dieſer Früchtchen habhaft zu werden.— Unſere Schule wird z. Ztg. einer Viſitation unterzogen. Hoffentlich trägt dieſe dazu bei, unſer Schulweſen in beſſere Bahnen zu leiten. un. Heidelberg, 24. März. Die 1. diesjährige ordent⸗ liche Sitzung der Kreisverſammlung Heidelberg wird am 11. April ſtattfinden. Aus den Vorlagen des Kreis⸗ ausſchuſſes heben wir Folgendes hervor. Der Voranſchlag pro 1907 ſchließt mit einer Einnahme von 227872,97 Mark, hierzu die pro 1907 erhobene Umlage von 257 23789 Mark. Die wirk⸗ lich erhobenen Einnahmen betragen 586 544,89 Mark. Alſo ein⸗ Mehreinnahme gegen den Voranſchlag von 51 434,08 Mark. An Ausgaben ſah der Voranſchlag 1907 484 926,23 Mark vor. In Wirklichkeit wurden verausgabt 516014,91 Mark. Die wirk⸗ liche Mehreinnahme beträgt alſo 20 345,85 M. Unter den Ausgaben findet ſich ein Poſten von 500 Mark für ein Jeſt⸗ geſchenk an die Jubikäumsausſtellung in Mannheim, ein So wurden kürzlich Noute: Hamburg: Harburg nach Rotenburg, Werden und Bremen, don dort er ferner 1705,28 Mark zur Unterſtützung von Kreisangehörigen be⸗ hufs Beteiligung an der Obſtausſtellung in Mannheim. In dem Bericht des Sonderausſchuſſes für den Obſtbau wird u. a. geſagt: Mit Beſtimmtheit kann geſagt werden, die Beſchickung der ver⸗ ſchiedenen Obſt⸗, GemüſeSonderausſtellenungen der Mann⸗ heimer Jubiläumsausſtellung 1907 durch den Kreis Heidelberg hat die Aufmerkſamkeit weiterer Abnehmerkreiſe auf Spezialfrüchte desſelben, auf die Frühkirſchen Handſchuhsheims und Umgegend, ferner auf die dortigen bedeutenden Erdbeeren⸗ kulturen; und beſonders auf die Gaiberger ſpäle Kirſche, dieſer hervorragenden Einmachkirſche, gelenkt, neue Abſatzgebiete und neue Abnehmer gewonnen. Für die Armenkinderpflege ſieht der Voranſchlaa 1908 eine Ausgabe von 25 800 Mark vor. Die Aus⸗ gabe der Kreisabteilung der Luiſenheilanſtalt überſchritten den Voranſchlag 1907 um 1410,70 Mark. Der Verpflegungsſatz foll ab 1. Juli 1908 von 1,20 M. auf 1,80 M. pro Tag erhöht wer⸗ den. In den Voranſchlag 1908 ſind 25 600 Mark einzuſtellen. Die Ausgaben für Verpflegung von Kreisangehörigen in bder akademiſchen Augenklinik zeigen eine Ueberſchreitung von 110 Mark. Der Voranſchlag 1908 wird eine Ausgabe von 2600 Mark und eine Einnahme von 250 Mark aufnehmen. Auf Koſten des Kreiſes wurden aus Mannheim b2 Perſonen mit 1057 Verpflegungstagen verpflegt. Die Landarmenpflege des Kreiſes Heidelberg zeigt eine Ueberſchreitung von 5764,19 Mark. In den Voranſchlag 1908 ſind als Einnahmen 1800 Mark, als Ausg. 47000 einzuſtellen. Für Benützung des Solbades Rappenau (Siloa) durch arme Kinder des Kreiſes ſollen in den Voranſchlag 1908 900 Mark eingeſtellt werden. Ueber die Kreispflegeanſtalt Sinsheim erſtattet Herr Bürgermeiſter Prof. Dr. Walz Be⸗ richt. Es ſoll hierfür ein Kreisbeitrag bon 19000 Mark für den Voranſchlag 1908 genehmigt werden. Die landwirtſchaftliche Kreiswinterſchule zu Eppingen erfordert für das Schuljahr 1908—09 einen Kreiszuſchuß von 3160 Mark, diejenige zu Wies⸗ loch einen Zuſchuß von 2900 Mark. Die Kreishaushaltungsſchule Neckarbiſchofsheim hielt im Schuljahre 1906—07 zwei Kurſe ab, die gut beſucht waren. Sie beteiligte ſich an der Konſerven⸗Aus⸗ ſtellung in Mannheim und erhielt dort zwei Auszeichnungen. Der Zuſchuß des Kreiſes für das Schuljahr 1907—08 ſoll 3220 Mark betragen. Der Voranſchlag 1908 enthält für die Förderung der Landwirtſchaft einen Zuſchuß von 2390 Mark, für die Kreis⸗ jungviehweide Hollmuth 4675 Mark an Ausgaben und 2550 Mark an Einnahmen. Der Sonderausſchuß für den Obſtbau hat ſehr gute Erfolge zu verzeichnen. Die Tätigkeit der Kreisbaumwarte während der verſchiedenen Obſt⸗ und Gemüſeſonderausſtellungen der Mannheimer Jubiläumsausſtellung wurde von kompetenter Seite anerkannt. Die Tätigkeit der Kreisbaumwartkurſe zur Zeit der Mannheimer Jubiläumsausſtellung hat dieſelben in ihren Kenntniſſen ſehr gefördert und zur Arbeit angeeifert. Hierfſür beantragt der Kreisausſchuß die Geſamtſumme von 3500 Mark in den Voranſchlag 1908 aufzunehmen. Außerdem liegen Berichte ſiber die Beteiligung des Kreiſes an der Erleichterung der Ver⸗ ſicherten gegen Hagelſchaden und über die Unterbaltung der Kreisſtraßen und Kreiswege des Kreiſes Heidelberg vor, Der Voranſchlag 1908 führt unter den laufenden Einnahmen einen Beitrag des Kreiſes Mannheim zur Unterhaltung der Weaſtrecke vom höhen Kirſchbaum bis zum Schriesheimer Hof (Gemarkung Schriesheim] mit 100 Mark auf. Der Voranſchlag 1908 ſoll eine Einnahme von 242 551,60 Mark, eine Ausgabe von 525 818.38 Mark enthalten. Die nicht gedeckte Ausgabe von 283 266,78 Mark ſoll durch eine Kreisumlage von 90 Pfg. von 1000 Mark gedeckt werden. e 8Heidelberg, 24. März. Die bisherige ganz unzu⸗ reichende Waſſerverſorgung der Molkenkur, unſeres beliebteſten Ausſichtspunktes, iſt jetzt durch eine Neuanlage erſetzt worden, die auf einen Tagesbedarf von 90 Kubikmeter Waſſer eingerſchlei iſt. Der Waſſerbehälter liegt nicht mehr im Reſtau⸗ raftönsgebäude, ſöndern am Bergabhang oberhalb der Molken⸗ kur und ſpeiſt zualeich auch das Statftonsgebäude der Bergbahn mit Waſſer.— WTie untere Bergbahn(KornmarktMol⸗ kenkur), die wegen Umbaues 8 Wochen außer Betrieb war, wird am Freitag wieder eröffnet. 8e: Wertheim, 23. März. Für den geſtrigen Nachmitbag war in das„Hotel Meiſter“ eine Bezirksverſammlung der gewerblichen Vereine durch den Bezirksvorſitzenden Spengler⸗Külsheim einberufen worden, welcher die ſehr zahl⸗ reich Erſchienenen begrüßte, insbeſondere die Herren Haußer jun., Buſſemer, Krone, Herz-Mannheim und Bartels⸗Heidelberg, Während auf unſern Wunſch Herr Haußer über den Stand des kleinen Befähigungsnachweiſes referierte, über welchen Teil noch große Unklarheit herrſchte, ſprachen die andern Herren für den Zuſammenſchluß der Schreinermeiſter zu einer Fach⸗ genoſſenſchaft. dem Verbande badiſcher Schreinermeiſter(freie Innung! zum Teil als Vorſtände angehören, boten viel des Intereſſanten und durchaus Belehrenden. Herr Kammermitglied und Schreiner⸗ meiſter Rappes von hier kennzeichnete in geſchickter Weiſe die Stellung zu ſolchen organiſatoriſchen Fragen in dieſem Bezirke. Von den im Bezirk. anſäßigen etwa 80 Schreinermeiſtern er⸗ klärten ſich die Anweſenden, gegen 80, zu einem Zuſammenſchluß bereit, der in den erſten Wochen nach Oſtern erfolgen ſoll. Dort hat auch Herr Haußer einen Vortrag über modernen Möbelſtil mit Lichtbildern zugeſagt, der geſtern nicht⸗ ſtattfinden konnte. Es wird uns ſehr freuen, ihn baldigſt wisder hier begrüßen zu dürfen. Sporr. 8 Fußball. Vergangenen Sonntag ſpielte die Maunheimer uß ballgeſellſchaft„1896“ gegen Mannheime; Fußballklub„Viktoria“ mit 4 Mannſchaften. Während das erſte Team die Viktoria nach hartem Kampfe mit:1 ge⸗ winnen konnte, waren die 1896er in den drei anderen Klaſſen ſtark überlegen Es gewann die 2. mit:2, die 3. mit 5·0 und die 4. Mannſchaft mit:0. Zu dem Spiel der 1. Klaſſe ſei noch zu erwähnen, daß kurz nach Halbzeit ein Spieler der 1898er das Spielfeld verlaſſen und dieſe ſomit das Spiel mit 10 Mann zu Ende führen mußte. ·Die Strecke für die Prinz Heinrich⸗Tonrenfahrt iſt in der Dienstagsſitzung des Kaiſerlichen Automobilkllubs bis auf die zweite Etappe definitiv feſtgeſetzt worden. Die Länge der ein⸗ zelnen Tagesetappen differiert zwiſchen 300 und 350 Kilometer Die beiden Schnelligkeitsprüfungen in der Ebene und für das Bergrennen ſind unverändert geblieben. Im übeigen iſt die erſte Etappe Berlin⸗Stettin: Berlin⸗Bargth⸗Vübben⸗ Frankfurt a..⸗Küſtrin und Pyritz: zweite Etappe: Skrein durch Mecklenburg über Lübeck⸗PVloen nach Kiel; dritte Stanpe Kiel⸗ bon Kiel über Eckernförde⸗Schlescig Flensburg⸗ Friedrichsſtadt⸗Rendsburg und Hohen⸗Weſtadt, Schnelliglells⸗ prüfungen in der Ebene, Itzehoe⸗Kellingenzen⸗Bramſtedt und Hamburg; vierte Etappe Hamburg⸗Hannover: ban Hamburg üder Die Ausführungen dieſer Herren, welche 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, er: fünfte Etappe Hannover⸗ Trier: 5 Neuß, Aachen, Eu pen uach Trier; ſi ier⸗Fraaffu rt a. De. von Tier führt die Strecke öſtlich er Wittlich, Simmern, Oberweſel und Bacherach über Steeg (Bergr ennen) nach Rheinböllen und wieder weſtlich über Bingen⸗ Mainz⸗Darmſtadt nach Frankfurt a. M. ..C. Eine große internationale Ringkampf⸗Konkurrenz fi ſindet z zurzeit in Berlin im dortigen Wintergarten ſtatt. Durch die Teilnahme ſo hervorragender Ringkampfmeiſter, wie Koch⸗ „ Padoubny⸗Rußland und Laurent le Beaucairois⸗ ich, alle drei Inhaber der Welt tmeiſterſchaft, ſowie von le München, Madrali⸗Türkei, Antonitſch⸗Bosnien, Schwarz⸗ nberg a. m. erhebt ſich die Konku rrens über ähnliche in tſchland ſtattfint ende Veranſtaltungen. Die Konkurxenz ſetzt t den Endkämpfen ein, womit die Veranſtaltung in das in⸗ reſſantere Stadium tritt. Die Reſultate der leßen Kämpfe waren folgende: Padoubuy⸗Rußland und Wachtorow⸗ Rußland ringen 25 Minuten unentſchieden. Antonitſch⸗ Bosnien wirft Cambier⸗Belgien in 7 Min. durch Armfallgriff. Jaurent le Beaucairois⸗Frankreich wirft Sturm⸗Ber⸗ An in 24 Min. durch Ueberwurf. Hans Schwar z⸗Nürnberg wirft Schibilski⸗Berlin in 15 Min, durch Halbnelſon. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Richtigſtellung. Im heutigen Konzertbericht(Tamini) ift ein Frrtum zu korrigieren. Es findet ſich dort gegen den Schluß die Bemerkung, daß Brahms zwiſchen Meyerbeer und Verdi ſich ſeltſam genug ausgenommen habe. Es ſollte ſelbſtverſtändlich heißen: ſich Guf dem Programm ſeltſam genug ausgenommen habe, denn in Wirkflichkeit hatte die betreffende Pianiſtin die Brahmskompoſition en entgegen der in dieſem Fall nicht zuverläſſigen Programmangabe zuerſt geſpielt, ſo daß ihr Chopin⸗ Vortrag zwiſchen Meyerbeer und Verdi zu ſtehen iam, was immerhin eine Mi lderung des ſtarken Gegenſatzes bedeutete. Auch mit der„Traviata“⸗Arie nahms der Zettel wicht genau. Zum mindeſten hätten den Beſuchern Ab⸗ Anderungszettel eingehändigt werden ſollen, da man niemand zu⸗ muten kann, in den unzähligen Opernarien und Geſängen der Gegenwart und Vergangenheit, zumal, wenn in fremder, nicht auf allen Plätzen gleich verſtändlicher Sprache geſungen wird, 55 wandert zu ſein. Aehnliche Irrtümer ſind ſchon wiederholt bei Zu gaben, die ſelbſtverſtändlich nicht zum voraus auf dem bermerkt werden können, mitunterlaufen. In ſolchem Fall iſt es das einzig Richtige, wenn der betreffende Interpret ſelber den Titel der Zugabe ankündigt und dem Auditori ium bekannt gibt, wie es bler unlängſt eine ſchwediſche Sängerin im gleichen Saal in nach⸗ ahmenswerter, taktvoller Weiſe getan hat. 8 Aus dem Grossherzogtum. *Vom Iſteiner Klotz, 22. März. Der Iſteiner Klotz hatte dieſe Woche wieder militäriſche Be⸗ ſatzung. Am letzten Mittwoch iſt eine Kompagnie des teils in Müllheim, teils in Neubreiſach garniſonierenden Artillerie⸗ Regiments Nr. 13 auf dem Iſteiner Klotz eingerückt. Soweit bie Mannſchaft en dort Nichn untergebrocht werden konnten. wurden ſie in den benachbarten Orten einquartiert. Für letzten Freitag morgen war wieder eine kleines Jeſtungsmanöver angeſetzt, bei welchem die Truppen der Garniſon Mülhauſen mitzuwirken hatten. Die den „Feind“ bildenden 1 8 waren in gedeckten Stellungen Unkergebracht und ihre Poſition wurde vom Fork aus durch Scheinwerfer und Leuchtkugeln auskundſchaftet. Das Manöver enn ſehr frühe, bald krachte der erfte Schuß und nun kollte unaufhörlicher Kanonendonner über den Rhein, in den ſich dann auch das Gewehrfeuer der Infanterie miſchte. Auch Dragoner beteiligten ſich an dem Gefechte; ſie ſtiegen ab und gaben ebenfalls mit ihren Karabinern Schüſſe ab. Etwa eine Stunde dauerte das Gefecht. um 7 Uhr wurde das„Ganze Halt“ geblaſen. Nachdem die Truppen verpflegt, er folgte die Rückkehr in die Garniſon. Im Laufe dieſes Frühjahrs noch ſoll It.„Bad. Pr.“ eine größere Uebung im Bereich der Feſtung Iſtein ſtattfinden, bei welcher dann auch ein Bataillon Pioniere mitwirken wird. eeeeeee Von Tag zu Tag. — Verurteiltes Schwindlerpaar. Köln, 25. März. Der frühere katholiſche Diviſtonspfarrer Joſeph Hille⸗ grand und die frühere Rentnerin Garthoff wurden zu zwei Mo⸗ naten bezw. ſechs Wochen Gefängnis verurteilt, weil ſie eine An⸗ zahl kleinere Leute um größere Geldbeträge Zeprellt haben. — Vom Dienſt ſuspendierter Lehrer. Ber⸗ Jän, 25. März. Der Lehrer Faubel vom hieſigen Sophien⸗ Realgymnaſium, dem ein Verſchulden an dem Selbſt⸗ mord des Schülers Matthias zum Vorwurf gemacht wird, iſt vorläufig vom Dienſt beurlaubt worden. Er wird den Unterricht am Sophien⸗Realgymnaſium nicht wieder aufnehmen. Faubel ſoll an eine andere Lehranſtalt verſetzt werden. — Die Zwiſtigkeiten in der Familie Tofelli. Berlin, 24. März. Der engliſche Romanſchriftſteller William E. Queux, ein perſönlicher Freund der ehemaligen ſächſiſchen Kronprinzeſſin, der auch bei ihrer Eheſchließung mit Herrn To⸗ ſelli als Zeuge fungierte, erklärte, wie der„Deutſchen Journal⸗ poſt“ aus Wien telegraphiert wird, daß die Zwiſtigkeiten zwiſchen den Eheleuten Toſelli nur vorübergehende waren. Ich habe, ſo rzählt Queux, einen Brief von Frau Tyſelli erhalten, in welchem ſie mir ihre Lage ſchildert. Frau Tofelli und ihr Mann hängen noch immer mit inniger Liebe aneinander, trotzdem einige be⸗ Dauerliche Szenen zwiſchen ihnen vorgefallen ſind, die auf den Einfluß der Familie Toſelli zurückzuführen ſind. Die Eltern Toſellis ſind insbeſondere darüber aufgebracht, daß ihr Sohn einen ihm von einem amerikaniſchen Impreſario vorgelegten Kontrakt, der ihm für eine dreſjährige Tvurnee einen Betrag bon 1 125 000 Lire zuſicherte, zurückgewieſen hat. Die Eltern To⸗ ſellis ſind der Anſicht, daß ihr Sohn verſchiedene günſtige Kon⸗ ralte nur wegen Abratens ſeiner Frau abgelehnt hat.— Herr Toſelli, der in Florenz von dieſem Schreiben ſeiner Frau an Queuz Kenntnis erhielt, erklärte: Ich und meine Frau haben keinerlei Geheimniſſe vor einander. Was die abgelehnten Kon⸗ Trakte betrifft, ſo tat ich dies deshalb, weil die Bedingungen meine Manneswürde verletzten. Wir leben überaus glücklich zu⸗ ſammen und auch das Verhältnis meiner Frau zu meinen Eltern iſt ein ungetrübtes. — Theaterbrand. London, 25. März. Die Bühne des Drury Laue⸗Theoters wurde heute morgen durch FJeuer zer⸗ ſtört. Durch Herablaſſen des eiſernen Vorhangs wurde der Zu⸗ ſchauerraum gerettet. — Sturmperheerungen. Baſſe⸗Terre, S. März. Durch einen Sturm wurden auf den Inſeln Saint Martin und Saint Barthelemy große Verheerungen verurſacht. Der Gouvernenr Ballot ſandte Helſe ab. — Aufge hobenes TodeZurfe il. Schneide⸗ müh!, 25. März. Nach zweitägiger Verhandlung wurde heute Nacht vom hieſigen Schwurgericht der Eigentümer und Scheren⸗ ſchleifer Emil Siegert aus Schneidemühl, der am 2 Septe mber vorigen Jahres den Eiſenbahnhilfsaufſeher Müttelſtae ohn Grund auf der Straße niederſchoß, zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Ein Monat wurde auf die Unterſuchungs vechnet. Im Jannar dieſes Jahres war Siegert vom Sch richt zum Tode verurteilt worden, doch hatte das Neichs gericht wegen eines ganz geringfügigen Jormfehlers das Urteil aufgehoben. — Eine ſchwere Gasexrploſion Schweidnitz, 23. März. Heute morgen ereignete ſich beim Umzuge des Kauf⸗ manns Bittner in deſſen faſt ausgeräumter Wohnung eine furcht⸗ bare Gasexploſion. Bitener kam in der Küche der Gasleitung mit einem Streichhols zu nahe. Es erfolgte eine furchtbare Explo⸗ ſion. Die Seiten wände und die Decke der Küche ſtürzten ein⸗ Bittner, das Dienſtmädchen und ein 10jähriger Knab: wurden lebend, aber ſchwer verletzt hervorgezogen. —55—— Nachklänge zum Journaliſtenſtreik. Im konſervativen„Reichsboten“ ſchreibt am abend deſſen parlamentariſcher „Wer ein„M. d..“ ſieht(bisher wenigſtens) im Manne der Feder, e es e geht, nur noch ſei nen Bedienten, den Kärrner, der zu tun hat, wenn die Könige unten im Saale bauen, der an der Sonne, die im Parlament ſtrahlt, ſein elendes Fell wärmt. Tribünen⸗ journaliſt— ein beſſerer S eiber. Mit geſpitzten Ohren ſitzt er und erlauſcht aus dem ſtolzen Redeſtrom, der den der vom Bon, e du 8 Montag 155 D 1 3 die n e 2 95 7 eſſe hert 5 Betklergetwar 99711 und kraftvoll ſich aufgerafft: Wenn euer Mitarbeiter un will, ſeid ihr tot, meine Herren! klingt's den Parlamentariern in die Ohren. In überwältigender Weiſe lommt die Solidarität der geſamten europäiſchen Preſſe zum Ausdruck. Auch das Ausland bäuntt ſich gegen die Art auf, wie die Preſſe im Deutſchen Reichstage dehandelt wird, und die fremde Prr eſſe hat ein volles Recht dazu. Auch ausländiſche Preſſevertreter müſſen den Reichstag beſuchen; ſie wollen da als Gentlemen betrachtet ſein und nicht als nebenſächliche Zugabe. Und ſo iſt die Sache der deutſchen Kollegen ihre eigene.“ Ein oberſchleſiſches Zentrumsblatt, die„Neuſtädter Zeitung“, iſt dem Notwehrakt der Journaliſten des Reichstags beigetreten. In einem Leitartikel erklärt der Chefredakteur Buerkner, früher Redakteur an der„Schleſiſchen Volkszeitg.“, die Wahrung der Standesehre ſtehe ihm höher, als die Rückſichtnahme aufeinen Abgeordne⸗ ten, möge dieſer auch der eigenen Partei angehören. Den ent⸗ gegengeſetzten Standpunkt nimmt die im ſelben Verlage er⸗ ſcheinende„Neißer Zeitung“ ein, welche die Journaliſten der Vergewaltigung des Reichstages beſchuldigt. Mit Recht ſchreibt der„Hannov. Cour.“: Gerade die Zentrumspreſſe war es, die den Vorfall ſofort par⸗ teipolitiſch auszubeuten begann, indem ſie behaup⸗ tete, einige„ſozialdemokratiſch⸗freiſinnige“ Journaliſten hät⸗ ten ſich über den Unſterblichkeitsglauben luſtig gemacht. Und da ſie die einzige war, die ſich von dem ſolidariſchen Vorgehen der geſamten deutſchen Preſſe ausſchloß, ſo ſcheint uns doch der Vorwurf der parteipolitiſchen Befangen⸗ heit auf ihr eigenes Haupt zurückzufallen. Im„Tag“ ſchreibt Dr. Hugo Böttger: Die Zeiten müſſen ſchon ſehr aufregend ſein, wenn ein im übrigen recht gefeſtigter und der perſönlichen Liebenswürdigkeit nicht ermangelnder Politiker vom Schlage Gröbers ſich zu ſolchen Unge⸗ hörigkeiten hinreißen läßt, wie ſie jetzt die Reichstagspublitzität in Frage geſtellt haben. Das Zentrum weiß doch im allgemeinen die gute Form und das Geſicht zu wahren, und wenn es auch in An⸗ gelegenheiten des Glaubens empfindlich iſt, ſo überläßt es die niedere Kampfart der Beſchimpfung in der Regel entſprechend niederen Organen. Jener vehemente Ausbruch un⸗ parlamentariſcher Streitluſt im Markthallen⸗ ſti! iſt ſchlechterdings nicht anders als durch überreigte Nerven zu erklären, die ein geitweiliges Zurückziehen von den Geſchäften empfehlenswert machen. Letzte Vachrichten und Telegramme. r. Neuſtadt a. d.., 25. Märg. Der hier ſtattgehabte Delegiertentag der kath. Arbeitervereine der Pfalz beſchloß die Errichtung eines Arbeiterſekreta⸗ riats in der Hinterpfalz, nachdem ein ſolches bereits in der Vorderpfalz beſteht. * Berlin, 25. März. Der Verband der Deut⸗ ſchen Bühnenſchriftſteller iſt geſtern hier, wie der „Börſen⸗Kurier“ meldet, zum Schutze der Intereſſen der Bühnenſchriftſteller im In⸗ und Auslande gegründet worden. Vorſitzender iſt Mar Dreyer. *Paris, 25. März. Die Aktiven der von Rochette gegrün⸗ deten Unternehmungen werden von den Blättern auf 14 Million. Franks, die Paſſiven dagegen auf mindeſtens 100 Millionen Fr. geſchätzt. London, 25. März. Der Prinz und die Prinzeſſin von Wales ſind heute nach Deutſchland abgereiſt. Athen, 25. März. In der heutigen Kammerſitzung ent⸗ wickelte Miniſterpräſident Theotakis das Programm der Marinereorgoniſation. Er iſt der Anſicht, daß es ratſam wäre, einen ausländiſchen Offizier als Marineinſtrukteur nach Griechenland kommen zu laſſen. Dieſe Reorganiſation, ſowie der Bau zweier geplanter neuer Eiſenbahnlinien und die An⸗ ſiedelung griechiſcher Flüchtlinge aus Bulgarien würden ein Ka⸗ pital von 100 Millionen erforbern, welches der Staat durch eine Anleihe zu beſchaffen genötigt ſei. Auf einige Anfragen antwor⸗ tend, verteidigte der Miniſterpräſident die Politik der Regierung und hob die Anſtrengungen im Hinblick auf die Reorganiſation der Armee hervor. Wenn dieſelbe auch ausgezeichnete Erfolge gezeigt habe, ſo genüge doch militäriſche Stärke nicht, um die Rechte kleiner Staaten zu verteidigen. Es ſei unumgänglich, daß ſie aus ihrer iſolierten Stellung heraustreten. Griechenland ſei durch die Fortſchritte, die es ſeit der Unabhängigkeitserklärung erreicht habe, berechtigt, das Haupt zu erheben vor den Mächten. Der Redner legte dieſe Fortſchritte im Einzelnen dar und hoh rühmend den Chaxakter der helleniſchen Raſſe hervor, welche is Zukunft den Platz einnehmen werde, den ihr ihre Opfer und ihre Stärke zuweiſen. Keine Operation an König Manuel. * Wien, 24. März. Die hieſige portugteſiſche Geſandt⸗ ſchaft hat aus Liſſabon ein omtliches Telegramm erhalten, 25. März. * 7 üher eine gefährliche Wendung im om Manuel als unbe⸗ ner Mitteilung lautet: durch welches Zuſtande 5es König E bründet k bezeichnet werden. Die Liſſabo⸗ Der Ge des Königs iſt vor⸗ tre efflich. Die Wunde iſt vollſtändig geheilt und es iſt nicht die geringſte Spur zurückgeblieben. Alle anders lautenden Nachrichten ſind falſch geweſen.“ Bülows auswärtige Politik. Paris, 25. März. Ueber die Reden des Reichskanzlers Fur Bülow und des Staat Sſekretärs v. Schoen ſchreibt der : Wir beglückwi n uns zu dem erfreulichen Zu⸗ ffen, daß der Reichskan zler v. Bülow und Staats⸗ Schoen gerade in dem Augenblick das Wort ergrif⸗ n, wo ſich die franzöſiſche Kammer anſchickt, die u verhandeln. Die amtlichen Berliner Redner jenen hieſigen 2 Deputie rten geantwortet, die, allzu beunruhigt und ſpitzfindig, immer wiederhelen, marokkaniſche Politik Aeeee e notgedrungen zu Konflikt Frankreichs mit Deutſchland führen müſſe. Sitzung des Reichstages beweiſt, daß die Ehrlichkeit und Auf⸗ richtigkeit Frankreichs ys anerkannt wird. Möge man uns keine enghe Aus legung der Algee iras akte vorhalte da wir ja ihrem Geiſte 1775 5 leiben: 1805 man unter dem durchaus berechtigten Vorbehalt der wirt ſchaftlichen Intereſſen Deutſchlands unſerer Aktion in Marokko nicht wider⸗ ſprechen. Wir werden alle unſere Rechte verteidigen, in dem wir dabei! die übernommenen Verpflichtungen reſpektieren und das Vertrauen Europas rechtfertigen.— Der„Petit Pariſten“ erklärt, die Darlegungen des Reichskanzlers ſeien durch kon⸗ silianten Ton beſonders bemerkenswert. Der Krach Rochettes. * PBavis, 23. März. Der radikale Deputierte Ceccald! teilte dem Inſtizminiſter mit, daß er ſeine, bereits im November 1907 angekündigte Interpellation über die ſchwindelhaften Grün⸗ 11 Rochettes in der morgigen Kammerſitzung einbringen erde. fen h Dabet Marokkokredite haben im Vor daß die einem 88 Die Die in Venedig. Mailand, 24. März.„Perſeverenza“ widmet ihren heutigen Leitartikel der Baubrſchenden Herrſcherzuſammenkunft in Venedig. Wenn auch jeder beſtimmte politiſche Zweck ausge⸗ ſchloſſen ſei, da die deutf chitalieniſchen Beziehungen ſo intim und herzlich ſeien wie nie zuvor, ſo werde doch wieder durch ein äußeres der Gedanke der Feſtig⸗ keit und„Solidarität“ des Dreibundes zum Aus⸗ druck gebracht. Der Dreibund ſei ja 15 älteſte der gegenwärtig beſtehenden Allianzen und beſitze den Vorzug, nicht zu altern; er habe ſchwierige Augenblicke überwunden und Proben beſtan⸗ den, die ſeine Lebenskraft bewieſen hätten. Wenn der Dreibund nicht den Intereſſen ſeiner Mitglieder und dem Zwecke des Frie⸗ dens entſpräche, wäre er nicht mit ſolcher Leichtigkeit erneuert worden. Jetzt könne Italiens Einverſtändnis mit Oeſterreich⸗ Ungarn und Rußland einem gemeinſamen Vorgehen der Mächte auf der Balkanhalbinſel jene Richtung geben, durch welche allzu kühne Verſuche und Möglichkeiten von Intereſſenkonflikten ver⸗ mieden würden. So ſei die Zuſammenkunft von Venedig das er⸗ habene und beredte Sinubild des Friedens, das von beiden Nationen mit Freude begrüßt werde. *Venedig,. März. Bei regneriſchem Wetter bietet die Stadt im zmuck italieniſcher und deutſcher Farben einen feſtlichen Anb Die Zeitungen bringen herzliche Be⸗ grüßungsartikel und verſichern Kaiſer Wilhelm als gerne geſehenen Gaſt einer begeiſterten Aufnahme als Verkörpe⸗ rund der herzlichen Bande, die beide Völker verbinden. Venedig, 25. März. Kaiſer und Kaiferin, Prinz Auguff Wilhelm und Prinzeſſin Viktoria Luiſe trafen mit Gefolge um 11.30 Uhr pünktlich hier ein. Die Begrüßung am Bahnhof ſei⸗ tens des Königs Viktor Emannel war ſehr herzlich; beide Mo⸗ narchen küßten ſich zweimal auf die Wangen. Venedig, W. März. Zum Empfang des Kaiſerpaares und der kaiſerlichen Familie war auch Miniſter Tittoni an⸗ weſend. Der Bürgermeiſter von Venedig überreichte der Kai⸗ ſerin und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe einen Blumenſtrauß. Nach der Begrüßung fuhren die Fürſtlichkeiten unter begeiſterten Zurufen der Volksmenge nach dem Palazzo reale zum Frühſtück Port Vendre, 25. März. Der Dampfor Moulouſya iſt mit einer Ladung von 300 To. Telegraphenſtangen nach Caſablanca abgegangen. * Madrid, 25. März.„Liberal“ teilt mit, daß dem Miniſterrat nächſtens ein Geſetzentwurf zugehen wird, betz Schaffung zweier mauriſcher Bataillone, eines für Centa und eines für Melila, welche von ſpaniſchen Offizieren und teil⸗ weiſe mauriſchen Unteroffizieren befehligt werden. *Madrid, 25. März.(Senat). Der Miniſter des Auswärtigen ſagte in der heutigen Sitzung in Erwiderung auf die Interpellation Sanchez Roman: Die Regierung wiſſe amtlich nichts von dem Plan einer Aenderung in der Richtung der Marokkopolitik der franzöſiſchen Regierung. Dieſe Aenderung exiſtiere nur in der Phantaſie derjenigen, die ein Intereſſe daran haben, Ueberſchreitungen der Algeciras⸗ akte zu vermuten. Es habe ſich einzig und allein unter dem Zwange der Umſtände ereignet, daß Spanien und Frankreich, ohne ſich deshalb vom Geiſte ihrer Miſſion zu entfernen, von derſelben abgewichen ſeien. Dies ſei indeſſen durchaus zu⸗ fällig geſchehen. Sämtliche Miniſter hätten ſich fortdauernd in Uebereinſtimmung miteinander befunden. Die Beſetzung von Marchica und Cabo del Agua durch Spanten habe nur das Recht, über das niemand im Zweifel ſein könne, zur tatſäch⸗ lichen Ausübung gebracht, zu dem alleinigen Zweck, die Ord⸗ nung und die Sicherheit an dieſen Plätzen zu feſtigen. Kein Menſch glaube, daß Spanien mit dieſer Maßregel die Grenzen der Algeciras⸗Akte überſchritten habe. Der Miniſter ſchloß mit den Worten: Die Politik der Regierung iſt vollkommen klar; nichts iſt dem Lande verheimlicht worden. Sanchez Ro⸗ man kam hierauf nochmals auf die Erklärung des Miniſters zurück, daß Frankreich und Spanien wohl zufällig einmal dis Grenzen ihrer Miſſion überſchritten hätten, ohne ſich jedoch von dem Geiſte dieſer Miſſion zu entfernen. Die Erkrankung Campbell⸗Bannermans. * London, 28. März. Ein über den Zuſtand des Premierminiſters Campbell⸗Bannerman heute früh ausge⸗ gebenes Bulletin beſagt, daß der Kranke eine gute Nacht mit ſtärkendem Schlaf hakte, aber ſehr ſchwach ſei, und daß ſein Zuſtand weiterhin zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß gebe. Flaggen ——— Mannheim, 23. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) B. Seſte. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchule für Muſik. Am Mittwoch, den 1. April, abends halb acht Uhr, findet ein Vortragsabend der Klavier⸗ klaſſe und Geſangsvorſchule des Direktors Zuſchneid ſtatt. Eintrittskarten werden im Selretariat unentgeltlich ver⸗ abfolgt. Die Juriſtiſche Fakultät der Univerſität Heidelzerg hat dem Großh. Oberlandesgerichtspröſidenten, Sr. Exz. Wirkl. Geheim⸗ rat Freiherrn v. Neubronn in verſtändnisvoller Würdigung der hohen Verdienſte, die ſich der Genannte in langjähriger er⸗ folgreicher Tätigkeit im Dienſte der Juſtizverwaltung wie als oberſter Richter des Landes um die Entwicklung und Neuor⸗ ganiſation des badiſchen Juſtizweſens, die Rechtſprechung und Rechtswiſſenſchaft erworben hat, die Würde eines Ehrendoktors beider Rechte verliehen. Hochſchulnachrichten. Dem„Schwäb. Merk.“ zufolge hat der verſtorbene Profeſſor Hübner in Tübingen der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät eine Stiftung von 15 000 Mark, ferner ſeine Bibliothek im Werte von 20 000 Mark und phyſtkaliſche und chemiſche Inſtrumente vermacht. Eine Ehrung der erſten Bahreuther Brünhilde und des erſteu Bayreuther Parſifal. Der Wiener Akademiſche Wagner⸗ Verein veranſtaltete anläßlich der fünfundzwanzigſten Wieder⸗ kehr von Richard Wagners Todestag eine Feier, dei der Amalie Materna und Hermann Winkelmann mitwirkten. Dem Meiſter zu dienen, ſo ſchreibt die„N. Fr. Pr.“, betraten zwei längſt der Oeffentlichkeit entrückte Künſtler, Träger bedeutungs⸗ boller Namen aus den ruhmreichſten Tagen des Wagner⸗Kunſt⸗ werkes, wieder das Podium. Echte deutſche Künſtler, die ſtolz bekennen dürfen, bei Wagner„gelernt“ und ihre Gaben in be⸗ geiſterungsvoller Ueberzeugung ſeinem Genius geweiht zu haben. Frau Materna hat ſich die Schönheit der Stimme mit der Jugendlichkeit des Ausdrucks und der Gebärde zu erhalten ge⸗ wußt. Nicht anders denken wir uns die Sängerin vor dreißig Jahren, als ihr Wagner den Ehrentitel ſeiner„teuren, treuen Wotanstochter“ verlieh. In„Iſoldens Liebestod, vermochte ſie den Ausdruck bis zu überirdiſcher Verklärtheit zu ſteigern. Win⸗ klelmann ſang die„Gralserzählung“ ſo licht und ſchön wie in ſeinen beſten Tagen. Dann kam die zweite Szene des erſten Aktes aus„Götterdämmerung“, der Zwiegeſang Brünnhildens u. Siegfrieds. Und dann brach ein Jubel los, den zu ſchildern nicht möglich iſt. Das Publikum erhod ſich in ſpontaner Be⸗ geiſterung, Tücher wurden geſchwenkt, Hoch⸗Rufe ausgebracht, das Orcheſter fiel mit einem Tuſch ein, und die erſte Bayreuther Brünnhilde und der erſte Bayreuther Parſiſal mußten ſich, Hand in Hand, immer wieder verneigen. Dann ſprach Frau Materna in freudigſter Ergriffenheit einige Dankesworte. An dem Ge⸗ lingen des ſchönen Abends hatten der Konzertverein unter Fer⸗ dinand Loewe und der vereinigten Chöre des Singvereins, des Akademiſchen Geſangvereins und des Wagnervereins redlichen Anteil. Die Witwe eines deutſchen Dichters. Der Kaiſer hat der Witwe Albert Lindners, des Dichters der Tragödie„Die Bluthochzeit“, für die Dauer von 5 Jahren eine Penſion 10 5 500 Mark ausgeſetzt. Die Dame lebte ſeither in großem Elend. Der Kaiſer und die Direktoren der Pariſer Großen Oper. Während der am Montag ſtattgefundenen Generalprobe der „Hugenotten“ ließ ſich der Kaiſer die Direktoren der Pariſer Grdeßn Oper Meſſager und Brouſſan, die bekanntlich augen⸗ blicklich als Gäſte der Berliner Hofoper in Berlin weilen, vor⸗ ſtellen. Der Kaiſer unterhielt ſich mit den beiden Herren über die Vorſtellung und war intereſſiert, zu erfahren, ob die„Jarbe, der Stil und die Bewegung“ der Berliner Darſtellung nach der Meinung der franzöſiſchen Gäſte ein richtiges und ſtimmungs⸗ volles Lokalkolorit trügen. Berliner Tagblatt“ zufolge, ſehr lobend über die Leiſtungen der Berlinet Künſtler. 5 Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter wird unter Hawung bon Richard Strauß Ende April eine Konzertreſe nach Südfrankreich, Spanien und der Schweiz antreten. EAm 253. April ſpielt die Kapelle zunächſt in Paris und zwar im Chatelet⸗Theater, am folgenden Tage im Saale der Pariſer Großen Oper. Auf dem Programm ſtehen Berlioz, Schuch und Wagner. Auf dieſe Weiſe wird die Große Oper zum erſten Male einem deutſchen Orcheſter Gelegenheit geben, ſich im erſten Staatstheater Frankreichs hören zu laſſen. Von Paris begibt ſich die Kapelle nach Bordeaux, Madrid, Liſſabon, Oporto, San⸗ tander, Bilbab, Barcelona, Marſeille, Lyon, Genf, Neufchatel, Lauſannec, Freiburg, Bern, Baſel, Karlsruhe und ſchließlich zu den alljährlichen Konzerten nach Scheveningen. Preisausſchreiben für Romanſchriftſteller. Die illuſtrierte Wochenſchrift„Unwerſum“ des Verlegers Philipp Reclam in Leipzig erläßt ein Preisausſchreiben, worin ſie für den von den Preisrichtern Guſtav Falke in Hamburg, Rudolf von Gottſchall in Leipzig, Rudolf Greinz in Innsbruck, Paul Heyſe in Mün⸗ chen und Hans Land in Berlin gekrönten Roman von 120 Spalten einen Preis von 80000 Mark ausſetzt, der Buchverlag mit inbegriffen. Der letzte Termin für die in Maſchinenſchrift zu haltenden Einſendungen iſt der 1. September 1908. Finnlauds Kampf um das Alkoholverbot. Der Sozialoge und Statiſtiker Dr. Matti Helenius aus Helſingfors, der ſich auf einer längeren Vortragsreiſe durch Deutſchland und die Schweig für einige Zeit in Wien aufhält und auch dort mehrere Vor⸗ träge gehalten hat, ſprach in der letzten Woche im Volksheim und im Hörſal des Hygieniſchen Inſtituts vor zahlreichem Pub⸗ likum über die Vorgeſchichte des neuen finniſchen Alkoholver⸗ botsgeſetzes und die Bedeutung der Prohibitivgeſetzgebung im all⸗ gemeinen. In der erſten Verſammlung, in welcher Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Kaſſowitz den Vorſitz führle, war es laut„N. Fr. Pr.“ von beſonderem Intereſſe zu erfahren, daß die Ent⸗ haltſamkeitsbewegung in Finnland nicht nur dom Anfang an von den lebhaften Sympathien der breiten Volksmaſſen getragen war, ſondern auch von der Regierung die tatkräftigſte Förderung er⸗ fuhr. Die Euthaltſamkeitsvereine werden dort ſchon ſeit Jahren in ſtets ſteigendem Maße ſubventioniert, zuletzt in der Höhe von 60 000 finniſchen Reichsmark jährlich, was um ſo mehr be⸗ deutet, als es ſich nur um ein Volk von drei Millionen Seelen handelt. Dr. Helenius führte aus, daß gerade kleine Länder oft die Verſuchsfelder für wichtige Reformen abgeben, und ſo habe Finnland ſich dazu erboten, den Beweis zu liefern, daß die Völker im Stande ſind, ſich aus eigener Kraft von dem ſozialen Uebel des Alkoholismus zu befreien. Die Ausführungen wurden von der Verſamm ⸗ lung mit enthuſiaſtiſchem Beifall aufgenommen, und der Vor⸗ ſitzende rühmte in ſeinem Dank an den Redner die große Kultur⸗ errungenſchaft des finniſchen Volkes. Je märchenhafter und wun⸗ derbarer ſolche Erfolge für uns in Mitteleuropa klingen, deſto mehr ſind wir den Finnländern dafür zu Dank verpflichtet, daß ſte uns deren prinzipielle Erxeichbarkeit vor Augen geführt haben. Es ſei aufs lebhafteſte zu wünſchen, daß das von den Volksver⸗ kretern einſtimmig beſchloſſene Geſetz nun bald in Kraft treten könne und daß dem Lande die Früchte ſeiner heroiſchen An⸗ ſtrengungen in reichſtem Maße zuteil werden. Die Gefragten äußerten ſich, dem Volkswirtschaft. Süddeutſche Bank, Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen 11. ordentlichen Ge⸗ neralverſammlung der Süddeutſchen Bank, Mannheim, in der 19 Aktionäre 5867 Stimmen bvertraten, wurde die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verluſtkonto pro 31. Dezember 1907 vorgelegt und genehmigt und die Ausſchüttung einer ſofort zahlbaren Dividende von ſechs Prozent be⸗ ſchloſſen. In den Aufſichtsrat wurden nen gewählt die Herren Karl Michalowsky, Direktor der Deutſchen Bank in Berlin anſtelle des aus dem Geſchäftsleben ſich zurückgezogenen Herrn Ludwig Roland⸗Lücke und Karl Noether, Teilhaber der Firma Joſeph Noether u. Co., Mannheim anſtelle ſeines derſtorbenen Bruders Emil Noether. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Konſul und Bank⸗ direktor Dr. Broſien, gedachte vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung des im letzten Geſchäftsjahr mit Tod abgegangenen Hrnu. E. Noether in einem warmen Nachrufe, in dem er die Verdienſte des Dahingeſchiedenen um das Inſtitut, deſſen Mitbegründer er war, in anerkennenden Worten würdigte. Zum ehrenden Ge⸗ denken des Toten erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Auf eine aus der Mitte der Verſammlung geſtellte Anfrage über die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres machte Herr Bankdirektor A. Fuhn folgende Mitteilung: Die Geldverhält⸗ niſſe ſind in Deutſchland immer noch nicht ſo flüſſig wie es wün⸗ ſchenswert erſcheine. Im Auslande haben ſich, namentlich in England und Frankreich, die Geldverhältniſſe gebeſſert. In Deutſchland iſt dazegen noch eine ziemliche Anſpannung bemerk⸗ bar, wenngleich gerade in letzter Zeit wahrzunehmen ſei, daß auch da ein Anzug von einer Beſſerung ſich vorzubereiten ſcheine. Das Effektengeſchäft laſſe in Deutſchland noch ſehr zu wünſchen übrig; es beſchränke ſich zurzeit ganz auf Induſtriewerte und auch die Nachfrage nach ſolchen ſei keine ſo große wie in früheren Jahren. Man bürfe aber ſagen, daß durch die Zurückhaltung, die ſich In⸗ duſtrie und Handel ſeit der amerikaniſchen Kriſe auferlegen mußte und freiwillig auferlegte, auch hier wieder eine Beſſerung eintreten würde und daß gerade das Publikum ſich in nächſter Zeit mehr den Anlagen⸗ als Induſtriewerten und Bankaktien zuwende. Das Kontokorrenigeſchäft verlaufe normal und es be⸗ ſtehe bis jetzt kein Anlaß, damit unzufrieden zu ſein. Im Gro⸗ zen und Ganzen dürfe man annehmen, daß, wenn nicht unvor⸗ hergeſehene Fälle einkreten, der Verlauf dieſes Geſchäftsjahres wiederum ein befriedigender ſein werde. In den lesen prar Wochen hätte ſich in Amerika ein friſcher Zug bemerkbar gemacht und es ſei anzunehmen, daß, wenn dieſer friſche Zug weitere Fortſchritte mache, dann auch wieder in Deutſchland, das ſonſt enge geſchäftliche Beziehungen zu Amerika unterhalten habe, ein beſſeres Geſchäft, namentlich für die deutſche Induſtrie, ſich entwickeln werde. Selbſtverſtändlich ſei dies nicht von heute auf morgen der Fall, ſondern die Enkwicktuag werde eine langſame ſein. Was die Verhältniſſe in Deutſchland anbelange, ſo ſei die Hoffnung und Zuzerſicht vorhanden, daß wieder eine langſame Beſſerung in Handel und Induſtrie ſich ctabliere. Aus Aktionärkreiſen wurde hierauf den Herren Direktoren ſowie dem Aufſichtsrat der Bank der herzlichſte Dank namens der Aktionäre ausgeſprochen. e„K. 5 Südbdeutſche Diskönto⸗Geſenſchaft.⸗G, Maunheim In der heutigen General⸗Verſammlung, in der 29 298 Aktien pertreten waren, wurden die Vorſchläge des Aufſichtsvats und des Vorſtandes einſtimmig genehmigt. Die ausſcheidenden Aufſichts⸗ ratsmitglieder, die Herren Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann und Geh. Kommerzienrat Vietor Lenel, wurden einſtimmig wiedergewählt. In der auf die General⸗Verſammlung folgenden Aufſichts⸗ ratsſitzung teilte Herr Geh. Kommerzienrat Carl Ladenburg mit, daß er ſich im Hinblick auf ſein vorgerücktes Alter veran⸗ laßt ſehe, ſein Amt als Vorſitzender des Aufſichtsrats niederzu⸗ legen, daß er aber auch künftig als Mitglied dieſes Kollegiums der Bank das ſeitherige Intereſſe zuwenden werde. An ſeiner Stelle wurde Herr Rechtsanwalt Ernſt Baſſermann zum Vorſitzenden gewählt. Herr Franz Urbig wurde als ſtellver⸗ tretender Vorſitzender wiedergewählt. Die Herren Eduard Ladenburg und Dr. Paul Laden⸗ burg ſcheiden auf ihren Wunſch aus dem Vorſtande aus; ihre Zuwahl in den Aufſichtsrat wird in der nächſten ordentlichen Generalverſammlung beantragt werden. **** Spinnerei und Weberei Hüttenheim⸗Benfeld. Die Bilanz obiger Geſellſchaft für das Geſchäftjahr 1907 weiſt einen Bruttogewinn von M. 639 344.97, einſchließlich des Vor⸗ trages von M. 68 569 aus dem Vorjahr aus. Nach Abzug der Obligationszinſen von M. 35 430.14 verbleiben M. 608 914.85. Hiervon ſind die ordentlichen Abſchreibungen mit M. 90 895.52 in Abzug zu bringen, ſo daß M. 518 019.31 zur Verfügung ſtehen. Der auf den 2. Mai 1908 einberufenen Generalverſammlung ſoll nach Dotierung der Reſerve, nach M. 100 000 Extra⸗Ab⸗ ſchreibungen auf Gebäude, Einrichtung und Arbeiterwohnungen, Beſtreitung der ſtatuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen von M. 40 857.05 und einer Zuweiſung von M. 10 0⁰⁰ an den Ar⸗ beiterunterſtützungsfonds, die Verteilung einer Divi⸗ dende von 9 Prozent(1906: 6 Prozent! und M. 40 000 an die Genußſcheine vorgeſchlagen werden, ſo daß alsdann zum Vortrag auf neue Rechnung M. 74 939.75 gegen M. 68 569 im Vorfahr verbleiben. *** Zur Kriſis in der italieniſchen Automobilinduſtrie und der Maſchinenbranche. Das, wie vom„Mannheimer Generalanzeiger“ bereits ge⸗ meldet wurde, mit einem Millionendefizit abſchließende Geſchäftsjahr der italieniſchen Fiat-⸗Automobilgeſell⸗ ſchaft hat auch in deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskreiſen einiges Aufſehen hervorgerufen. Galt doch die Fiatgeſellſchaft als eine der ſolideſten und am beſten fundierten Unternehmungen in der Automobilbranche. Auch ihre Wagen galten allgemein als aute Marlen. In Deutſchland unterhielt die Fiatgeſellſchaft in und berteilt wieder M. 168 000(wie i..) verſchiedenen Großſtädten und, wenn wir recht unterrichtet ſind, auch hier in Mannheim eine Vertretung ihrer Fabrikate Von Intereſſe dürften deshalb nachſtehende, der„Frkf. Ztg.“ von einem gelegentlichen Mitarbeiter aus Turin zugegangenen Mik⸗ teilungen ſein. „Der Abſchluß der Fiat⸗Geſellſchaft, der einen Verluſt von 7½% Millionen Lire für das abgelaufene Geſchäftsjahr aus⸗ weiſt, hat hier einen ſehr tiefen Eindruck gemacht, der ſich zu⸗ nächſt in dem Fallen der Fiat⸗Aktien auf 39 zeigte. Der Auf⸗ und Abſtieg dieſer Automobilfabrik iſt ein Roman. Die Aktien von 25 Lire nominal ſtiegen auf nahezu 2000 Lire⸗ Bei der Umbildung der Geſellſchaft ſtanden die neuen Aktien lange auf etwa 800 Lire und heute ſind ſie auf 89 Lire gefallen. Hier in Turin, wo die Aktien in unzähligen, auch kleinen Händen ſind, herrſcht tiefe Niedergeſchlagenheit über den unauf⸗ haltſamen Niedergang der Automobilinduſtrie. Nirgends, ſelbſt nicht in Paris waren ſo viele Automobilfabriken ſeit einigen Jahren entſtanden, wie in Turin. Die ſportlichen und finan⸗ ziellen Erfolge der Jiat verurſachten ein förmliches„Automobil⸗ fieber“; faſt alle großen ausländiſchen Fabriken riefen hier Filial⸗ fabriken ins Leben, wie Clement, Braſier, Krieger, Peugeot, während ſich Daimler(London) die Vorteile der neuen Geſetz⸗ gebung im Intereſſe von Neapel nutzbar machte und in Neapel gemeinſchaftlich mit italieniſchen Induſtriellen eine Automobil⸗ fabrik großen Stils errichtete. Die Geldkriſis in Amerikla und der allgemeine Rückgang der Konjunktur haben den Bedarf an Luxus⸗Automobilen ſehr eingeſchränkt. Dadurch iſt hier eine ſchwere induſtrielle Kriſis in der Maſchinenbranche mit verurſacht worden, die anfängt, ſich ſtark fühlbar zu machen. Da die Maſchineninduſtrie hier auf eine Reihe von Gebieten noch nicht ſo entwickelt iſt, wie in den Hauptinduſtrieländern, hat be⸗ kanntlich Italien noch viele Maſchinen importiert. Dieſer Im⸗ port erſcheint ſehr gefährdet. Man darf auf den Rückgang der Importziffern ſpeziell für Werkzeugmaſchinen geſpannt ſein. Deutſchland, die Vereinigten Staaten und England werden es in der nächſten Zeit, und ſelbſt noch Jahre hinaus, zu ſpüren be⸗ kommen. Für Deutſchland iſt es deshalb beſonders ſchlimm, weil auch der ruſſiſche Markt für Maſchinen infolge der neuen Zölle im allgemeinen für verloren gelten kann. Der Umſchwung der Konjunktur trifft die Maſchinenhändler in Italien beſpnders hart, die zum Teil wahrhaft rieſenhafte Lager in Mailand und Turin haben. Speziell ſollen unglaub⸗ liche Mengen amerikaniſcher Werkzeugmaſchinen vorhanden ſein die mit Fracht und italieniſchem Eingangszoll belaſtet, die Ma⸗ gazine füllen, ohne daß Ausſicht vorhanden wäre, in abſehbarer Zeit nennenswerten Abſatz zu erzielen. So lange jede Woch⸗ oder wenigſtens jeden Monat, eine neue Automobilfabrik hinge ſtellt wurde, konnte man auf flotten Abſatz rechnen. Seit einige Monaten iſt dies wie abgeſchnitten. Es wird viel davon g⸗ hängen, wie die Fiat⸗Geſellſchaft, die zwei Drittel ihres A kapitals verloren hat, der Kriſis die Stirn bieten kann, dieſes Werk beſchäftigt mit ſeinen Nebenbetrieben immer 2000 Arbeiter. Eine weſentliche Einſchränkung dieſer Betriel⸗ würde auch eine Arbeitsloſen⸗Frage ſchaffen, welche die Situgie⸗ hier bedenklich komplizieren müßte.“ N een 800 7 Aprozentige Maunheimer 7 Millienen Auleihe vom 1908. Die Anleihe wird am Mittwoch, den 1. April, zum von 97.90 Prozent zur Zeichnung aufgelegt. Am Geldmarkt waren Diskonten ſtärker angeboten, was die Erhöhung des Privatſatzes auf 434 zur Folge hatte. Tögliches Geld 4 Prozent, Ultimogeld 534 Prozent. Die Kövechlin, Schmidt u. Co., Kommandit⸗Geſellſchaft au Aktien in Mühlhauſen i. E. gibt den Gewinn auf M. 303 78 (i. V. M. 284 438) an, kürzt davon laut„Frkf. Jig.“ für den Re.. ſerve⸗ und Dispoſitionsfonds, für außerordentliche Abſchreibung (dieſe i. V. M. 40 000) und für Tantiemen zuſammen M. 135 733 als Dividende von Jahre Kurf⸗ 6 Prozent auf die M. 2800 000 Aktien. Ch. Staehling, L. Valentin u. Cie,(Straßburger Bank] Kom mandit⸗Geſellſchaft auf Aktien, Straßburg i. Elſ. Das Inſtitut erzielte in 1907 einen Brutlogewinn von M. 1 035 408(i. B. 929 590) und nach Abzug aller Unkoſten einſchließlich M. 15 481 Vortrag einen Reingewinn von M. 739 533(M. 646 481ʃʃ woraus auf das M. 8 Mill. betragende Aktienkapital wieder 7 Prozent(wie i..) Dividende verteilt werden. Die Ge⸗ ſchäftsinhaber erhalten den relativ hohen Betrag von M. 160 000 (M. 140 000), Mark 18 533 werden vorgetragen. An laufenden Verpflichtungen waren vorhanden M..54 Mill.(i. V. M..6 Millionen) Akzeptverbindlichkeiten und M. 17.27 Millionen(M. 14.93 Mill.) Kreditoren. Demgegenüber werden ausgewieſen g; Bar Mark 285 484“(M. 189 955), aun Wechſeln M..87 Mil (M..71 Mill.), Aktien und Konſortialbeteiligungen bei ijudu ſtriellen Unternehmungen M..32 Mill.(M..58 Mill.). Dee Reſt der Verbindlichkeiten findet laut„Frkf. Ztg.“ ſeine Deckun n M. 19.64 Mill.(M. 18.38 Mill.) Debitoren. Erfurter Stadtanleihe. Thüringer Blätter zufolge ver⸗ ſagte der Finanzminiſter der 4½ prozentigen Erfurter Stadl⸗ anleihe die Genehmigung, da für Stadtanleihen der 4proz Zinsfuß die Höchſtgrenze ſei. 85 Die Aktiengeſellſchaft für Geigeninduſtrie in Markneukirchen ſchlägt eine Erhöhung des Aktienkapitals um M. 200 000 auf M. 500 000 vor. Von der Berliner Börſe. Zur Börſennotierung beantragt ſind von der Direktion der Diskontogeſellſchaft, der Berliner Handelsgeſellſchaft, der Bank für Handel und Induſtrie, der Kommerz⸗ und Diskontobank, der Firma Delbrück, Leo u. Co, der Deutſchen Bank, der Dresdner Bank, der Nationalbank für Deutſchland und dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein hier nominell 30 000 000 M. 4½ proz. zu 103 Prozent rückzahlbare Prioritätsanleihe IV. Emiſſion der Hamburg⸗Amerikaniſchen Paketfahrt⸗Aktiengeſellſchaft. 7 Die Norddeutſche Zelluloſefabrik Aktiengeſellſchaft in Königs⸗ berg i. Pr., eine Gründung der Norddeutſchen Kreditanſtalt, hat beſchloſſen, ihr Kapital von 2 Mill. Mark auf 3 Mill. Marl zu erhöhen. Auf die neuen Aktien wird den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von einer neuen Aktie auf zwei alte zum Kurſe von 115 Prozent eingeräumt. Außf die nicht von den Aktionären in Anſpruch genommenen Aktien werden anderweite Zeichnungen zu 120 Prozent bis 81. ds Mts. entgegengenommen Weitere Kohlen⸗ und Koksproduktions⸗Ginſchränkung bdes Kohlenſyndikats. Entgegen anderweitigen Nachrichten erfährt die Köln. Volksztg., daß das Kohlenſyndikat in der nächſten Ver⸗ ſammlung der Zechenbeſitzer eine Einſchränkung der Pro⸗ duktion von Koks um 40 Prozent(bisher 20 Prozent] und eine Einſchränkung der Förderung von Kohlen um 20 Prozent (ſeither 10 Prozent] beantragen wird. 925 Zur Erhöhung der Alzeptproviſionen. Die Verhandlungen zur Herbeiführung einer Erhöhung der Akzeptprovi⸗ ſionen für den Hamburger Platz ſind als endgsktig geſcheitert anzuſehen. 75 Inſolvenz einer Hopfenfirma. Die Hopfenhandlung Heinr. Pretzfelder, Nüruberg(Inbaher Julius Pretzfelder), meldete [Konkurs an. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendbkakt.) Mannheim. 25. März. Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 23. März 1908, (Miill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Mekall⸗Beſtand,„ 964 757 000 23 474000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine,„„„„ J2 564 000—— 478 000 Noten anderer Banten„„ 31 5 000 + 8 708 000 Wechſelbe nand„%„„„ 394 878 000— 15 081 000 Lombardoarlehen„„„ 82 176 000— 4 745 000 Effettenbenandd„„„ 51 229 000— 11 596 000 Honſige Attivagaͤa 98 951 000 5521 000 Paſſiva: Grundkapital. JJ enee unverändert Zielerveſonds„„%„„ 64814 000 unverander! Notenumlauf„„ 2„„„ 1858 519 000 11 011000 Depoſtten„„„„„„„„„„ 60, 798 000 4209 00 Honſtige Baſſiva 33 077000 1169 000 Die deutſche Reichsbank verſügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Wit. 158 259 000 gegenuder einer ſteuerfreien Nolen⸗ reſerve von WMek. 166 550 000 am 14, weärz 190 und gegen eine ſteuer⸗ ſreie Noteneſerve von Wek, 145 158 000 am 25. Marz 1907. Proz, B. Die Maſchinenfabrik Badenia Weinheim ſchlägt 12 Divibe ndie(w. i..) vor. Aktiengeſellſchaft Löhnberger Mühle, Nieberlahnſtein. Auch das Jahr 1907, das der Geſellſchaft einen Wechſel in der Leitung brachte, hat ſich für die Aktionäre wenig erfreulich geſtaltet. Das Jahr ſchloß mit einem Verluſte von 16970 M.(i. B. 36 689 Mark), welche durch Aufzehrung der Spezialreſerven gedeckt wird. Bei dem ungünſtigen Ergebnis führt der Geſchäftsbericht keine Ziffern über Erzeugung und Abſatz an. Die ungünſtigen Ernte⸗ erträge in Nordamerika und der ſüdruſſiſchen und Donauaus⸗ fuhrländer berurſachten durch den außerordentlichen hohen Preis für Weizen⸗ und Roggenmehl eine erhebliche Beſchränkung des Mehlverbrauches, am ſchärfſten beim Roggenmehle. Daher waren die Werle, beſonders die Roggenmühle in Niederlahnſtein, nicht poll beſchäftigt. Das neue Jahr verſpricht Beſſerung der Preiſe der Mühlenerzeugniſſe. Verein der Schuhwarengroßhäudler in München. Unter dieſem Namen haben ſich die Münchner Schuhwarengroßhändler zur Förderung ihrer Intereſſen zuſammengeſchloſſen. Nürnberg, 25. März. Die heutige Generalverſamm⸗ lung der Bayeriſchen Celluloſewarenfabrik vorm. Wacker in Nürn⸗ berg beſchloß der Frkf. Ztg. zufolge eine Divieende von 13 Proz. wWie im Vorfahre. Leipzig, 25. März. In der heute vor dem erſten Senat des Reichsgerichts verhandelten Klage des preußichen Fiskus auf Urgiltigkeitserklärung des Beſchluſſes der Hibernisgeſellichaft um k. Dezember 1903 betreffend die Ausgabe von 10 Millic nen Mark Porzugs iktien vertagte das Reichsgericht die Urteilsorr⸗ kündigung auf den 8. April, 12 Uhr mittags, * Magdeburg, 25. März. Die heutige Generalver⸗ ſammlung der Magdeburger Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft ſetzte It.„Irkf. Ztg.“ die Dividende auf 38 Prozent wie im Vorjahre feſt.— * Berlin, 25. März. Der Aufſichtsrat der Allgem, Lokal⸗ und Straßenbahngeſellſchaft beſchloß, der Generalperſammlung eine Dividende von 8 Prozent für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr[gegen 7% Proz. i..) vorzuſchlagen. * Berlin, 25. März. Im Konkurſe Fritz Eberbach teilt der Konkursverwalter, wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, mit, daß die Urſachen in übertriebener Bürgſchaftsübernahme zu ſuchen iſt. Den M. 187 151 vorrechtloſen Forderungen ſtehen M. 8925 Aktiva gegenüber. Eine Quote iſt nicht in Ausſicht genommen. * Hamburg, 25. März. Der Aufſichtsrat der deutſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Kosmos in Hamburg wählte nach der „Irkf. Ztg.“ anſtelle des ausſcheidenden Herrn Ad. Vorwerk den Generaldirektor Ballin zum Vorſitzenden des Aufſichtsrates. Wien, 25. März. Die Einnahmen der öſterreichiſchen Staatseiſenbahnen für die 2. Dekade im Monate März betrugen Kr. 1 795 529, gegen die definitiven Zahlen— 69 119 Kr. und gegen die propiſoriſchen + 86 106. *„ondon, 25. März. Große Vorſchüſſe werden nach Mel⸗ dung der„Frkf. Zig.“ von der Bank von England erhoben und weitere größere Beträge werden nachfolgen. Die Sätze für kurze Dorlehen ſind anholtend ſteif. Starke Rückflüſſe erwartet man zu Ende des Monats. 1* 1* Mansheimer Eſſektenbörſe vom 25 März.(Olfizieller Bericht.) In Aktien der Franeonia, Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft, gelangten heute Umſätze zu 600 M. pro Stück zur Notierung. Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien blieben zu 445 M. pro Stück er⸗ hältlich, ebenſo Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aktien zu 285 Proz. Höher waren Anilin 506 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien, Kurs 189.50 G. Akbien. Banken. Brief Geld 95 90 1 Brief Geld zadiſche Bank—.— 189 Br. Werger, Worms—.— 90.— Heetevenerbo 5 Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68 Mfälz. Bank—. 100.0Pf. Preßh. ⸗u. Sptfabr. 159.— 4% Reichsanleihe 821, 82˙ 5 e% Chineſen 1085/ 108“ 4½% Chineſen 95 /% 98 2%% Conſols 87.„87 3% Italiener 102, 102 3 e% Griechen 48% 48% c Portugieſen 62 62 Spanier 98½ 98 U U Turten 94— 94— 4% Argentinier 87/ 87— 3% Piexikaner 35— 851 4% Japaner 82— 82— Tend.: beh. Dttomanbank 18% 185˙ Ao Tinto 62˙%½ ba“ Braſtlianer 85%/ 85% Pfälz. Hyv.⸗Bank— 188 7 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 12 140. hein, Kreditbank 138.50 138 Rhein. Hyp.⸗Bank— 8 Süüpd. Bant 109.50 108. Eiſenbahnen, Pfälz, Ludwige bahn—— 218.— Maxbpabn—.— 187 6 „ Norbpbahn—1018 Heilbr. Straßenbahn 80.——. Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.— Bad. Anil.u. Sovafbr.—.— 506 Chem. Fab Goldenbg.—— 178 Berein chem. Fabriken 299.——.— Verein D. Oelfabriken 129.76—. Weſt..⸗W. Stamm 19.——. „„ Vorzug 105.50—. Brauereien, Bad. Brauerei Bingei Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261. Eichbaum⸗Brauerei—.— 127 Elefbr. Rühl, worms 96.. Ganiers Br. Freibg. 106.——.— 102.— 100.— Kleinlein Heidelberg—.— 1985. omb. Mieſſerſchmiti! 61—-— üdwigsb. Braueret—— 235 Mannßh. Aktienbr. ee Pfalibr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner 98 Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—. „Schwarz, Speyer—.— 126.— „Mitter, Schwetz.—.— S. Welz, Spever 80.80—— — Speger 8. Transport u. Verſicherung. B.⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 92— Mannh. Dampfſchl.—.— 67 „ Lagerßaus—. 9050 Francona, Rück⸗ und itperſ..⸗G. vm. Bad Rück⸗ u. Mitv.—.— 600— Bad. Aſſecurran; 1970 Continental. Verſich.—— 410. Mannh. Verſicherung 448——— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 450.—- Württ. Tranv.⸗Verſ. 590.— Indu ſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 180.— Din ler'ſche Mſchfbr. 121— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Emaillw. Malkammer—.— 91.50 Ettlinger Spinnerei 105.—— Hüttenh. Spinnerei 88.— Karlsr. Maſchinenban 2¹0.— Nähmfbr. Haid u Neu 261.50—.— ——— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 210. Manny. Gum. u. Asb. 140.——.— Maſchinen. Badenic—.— 200.— Oberr. Elektrizitſt 22——. Bi. Nähm u. Fahrradf. 120.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 147.75 147 28 Süpd. Draht⸗Induſt. 117—--.— Südd. Kabelwerte 118. 116. Verein Freib. Ziegelw. 150.——.— „Sr 40.—.— Kürzmüble Neuſtadt—.——.— Zellſtoffabr. Waldhof 321.— 820— uckerſbe. Waghäuſel— 189.50 Berliner Effeitenborſe. Barlin 25, März. Ruſſennoten 218 53 213 65 40% Ruſſ. Anl. 1902 52 10 190 3½%0% Reich ant. 92. 91 95 30% Reichsanleihe 82 28 84.10 4% Bad. St.⸗Anl. 99.70.70 40% B..⸗B. neue 100 20 100.10 37% B. St.Obl. 1900 50 91 25 % Bayern 9150 91.,50 40%0 Heſſen 10 50 90.40 40% Heſſen 80 50 80 60 30˙% Sachſen 82 20 82 3 0 0 Pfbr.). W. B. 96.50 96 4 50% Chineſen 100.90 100 60 4% Italtener 333 3½ Japaner(neu) 88.80 88.50 1860er Loſe 152.90 153— 4% Bagdad⸗Anl. 84 90 84.90 Kreditattien 202.60—— Berg.⸗Märk. Bant 150 10 150.40 Berl. Handels⸗Gei. 59 70 160.10 Darmſtädte! Vank 12 90 12490 Deutſch⸗Aſiat. Bant 3,/ 40 137 80 Deu'ſche Bant 2 9 50 289.60 Disc.⸗Kommandit 177 10 177. Dresdner Bank 188 50 188 70 Ruein. Kredi bam 188.— 183. Schaaffh. Bankyp. 1 133.90 1288 90 Lübeck Büchener 8 Slaaishahn 144 60 144.90 Paris, 25. März. 3 c0% Rente 96 95 96 97 laltenet———— Spanter 9450 94 70 Tür ten unif. 94 65 94.05 Schlußkurſe.) Lombarden 25 30 Canada Macifie 1490 Hamburg Packet 110.20 Hamb. Patet neue—— Nordd. Lloyo 97 40 Dynamit Truſt 158 25 Licht⸗ u. Kraftanl. 110.— Bochumer 201 10 Konſolidation Dortmunder 57— Gelſentirchner 184 70 Harpener 196. 0 Laurahütte 210 50 Phönix 176.— Jübeck⸗Montan 196.70 Wurm⸗Revier— Anilin Trepiom 854.— Braunk.⸗Britetts 173 30 D. Steinzeugwerke 220.— Düſſeldorfer Wag. 278 60 Elberf. Farben(alt) 590 20 Weſtereg. Alkaliw. 188.— Wollkämmerei⸗Akt. 28 50 Chem Charlottenb. 198 10 Tonwaren Wiesloch 99— Zellſioff Waldhof 320.70 Celluloſe Koſtheim 910— Rüttgerswerken 14⁴ 70 25.40 150.50 110.50 97.20 109.60 200 90 57— 185 10 1960 21 60 176 10 196 60 855.— 178 30 218— 278.— 590 20 187.,0 130— 193 20 820- 210.— 144.— Privatdiskon%% Parifer Boͤrſe. Anfanoskurſe. Lürk. Looſe 176.70 Zanque Ottomane 72 kio Linto 1608 Londoner Effektenbörſe. Anfangsturſe der Effektenbörſe. London, 25. März.(Telear.) Soutgern Pacifie 76˙5 Cbieago Milwautee 124— Lenver Pr. 51* Atchtſon Pr. 88— voutsv. u. Naſhv. 100% Union Paeiſie 102 1 Unit, St. Steel eom. 86 „ Prel. 101 * Friebahn 16½ Tend.: feſt. Debeers 115. Ahartered 10/1¹⁰0 voldſtelds 2˙0 Randmines 4715 Laſtrand 3 Tend. beh. Frankfurter Effektenborſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Gompagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 24 25 24 Amſterdam kurz 168.80 168.6 Paxis kur 81 233 Belgien„ 81.06 81.00[Schweitz. Plätze„ 8183 talten„ 681.266.275 Wien 84 875 olldon„ 20.41 20.40[Napoleonsd'or 16 81 85 lang 20 4)—.—[Privatdiskonto 42116 1 Staatspapiere. A. Deutſche⸗ 24 25. 24. 3½ deutſch. Reichsanl. 91 5 92— 4 5 52 5 225 8 7½% pr. tonſ. St.⸗Anl. 91.95 91.9. 8 2380 82.25 3 badiſche Sk.⸗A. 100. 100 „ neue 0 25 100 3 3½ bad.St.⸗Olabg)fl— 3%„ 3 M. 4bayr..⸗B.⸗A..1915 9 88 92. 99.6 99 7 3½ do. u. Allg.Anl. 91.80 91.45 3 do..⸗B.⸗Obl. 81 60 8 6 4 Heſſen von 1999 995, 996.80 3 Heſſen 80 65 80 60 3 Sachſen 82.80 82 10 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98 40—.— 8½%„„ 1905 90.— 90 B. Ausländtiſche. 5 Arg t. Gold⸗A. 1887 99 20 99.20 4½ Chineſen 1898.85 95 75 4 Egypter unificierte—.— Mexikaner duf. 88/00 9 50 3 Mexikaner innere 67.50 Taumalipas 98.60 Bulgaren 99.— 1˙%5 Griechen 1890 47.— 5 ſtalien. Rente 14½ Oeſt. Silberrente 4½„ Papierrent. 99 g0 Oeſterr. Goldrente fs 80 3 Portug. Serie! 69 85 8 III 47 neue Ruſſen 1905 94 75 f 4 Ruſſen von 1880 81.80 4 ſpan, ausl. Rente—.— 4 Türken von 1902 8 30 4„ unif, 95.30 4 Ung er. Goldrente 8 75 4„ Kronenrente 93.35 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchei880 152.70 Türkiſche 150.60 Aktien induſtrieller Unternehmungen, Bad. Zuckerfabrik 129.— 179.40 Südd. Immobil.⸗Geſ. 90 40 9 4 Eichbaum Mannheim 126.— 126 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187. Parkakt. Zweibrücken 98.— 98 Weltz z. Sonne, Speyer 80. 0 80 2 Cementwerk Heidelbg. 147.80 147.2 Cementfabr. Karlſtadt 119 110. Badiſche Anilinſabrik 501 75 506.50 Ch. Fabrik Griesheim 37— 245— Farbwerke Höchſt 448 75 448.˙7 Ver. chem. Fabrik Mh. 297.— 207.— Chem. Werke Albert 40 89 406 50 Südd. Drahtind. Pey. 147.50117 5 Akkumul.⸗Fab. Hagen 192.— 192 Aec Böſe, Berlin 73.— 78. Elektr.⸗Gef. Allgem. 199.— 199.50 Südd. Kabelw. NRhm. 116.— 116— Lahmeyer 119.25 120. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.— 108.— Siemens& Halske 172.— 172. 179 70 719— 1633 84 90 16˙31 42ů11ͥ 152.60 150.40 Bergwerks⸗Aktien. 200 0 201.— 11150 11120 Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergg.⸗G. Harpener Bergbau 196 70 196— Kalim. Weſterregeln 17 187 25 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 9650 97— Deutſch. Luxemburg 147 20 147.50 Vr.Königs⸗ u. Laur ah, 210 50 210,0 Friedrichshütte Bergb. 142.— 42.. Gewerkſch. Roßleben 9350 9350 Gelſenkira ner 184 70 185 10 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. dudwh.⸗Berbacher 217.— 217.—] Oeſterr. Süd⸗Lomb, 25.40 25.50 Pfälz. Marbahn 135.— 135. Oeſterr. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 180— 130—„—— Südd. Eiſenb.⸗Bef. 116— 116.. Votthardbahn—.— 174.70 Hamburger Packet 1106 110.60 ftal, Mittelmeerb. 749— Rordd. Lloyd 97.60 97„ Meridionalbahn 1310 30 75 Oeſt.⸗Ung, Staatsb 4— 14490 Jaltim. Ohio 81.90 8270 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4ehh Frf. Hun.⸗Mfdb. 57.50 97.0 4e% Pr. Pfdb. unl, 15 97 20 97,20 1 Ff.ft. B. Pfdbr.0 97.50 875 4%„„ 17 98— 98— 4%„ 1910 9789 978 1½%„„„ 14 93.25 98,25 4% Pf. ODup K. Pfdb. 99.80 99.8 u,„„„ 12 90.60 90 60 21%%„„„ 91.60 21.60 ½ Pr.9 Fdbr.⸗Bk., 410cſ% Pr. Kod.⸗Lr, 89 50 85½5 Kleinb. b 04 93.50 98 50 1% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.— 97.—z½% Fr. Mfbßr.⸗Bk.⸗ 30% 99 Ayp.⸗Ufd. Kom.⸗ „üuünt. 0 97.— 97. Obl. unkündb. 12 91.30 91.80 4%„ Pfdbr..01 4% Pr. Ifdbrf.⸗B. unk. 10 9710 2710 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—-.— des„ Pfdbr..Og 70% th. H. B. Pfb. 3 97.— 97.— unt, 12 97.40 97.40%„„„ 1907 97.— 97.— 3½„ Pfdbr..86 1%„„„ 1912 27 30 97 80 89 ft. 94 90.40 90.4%„„„ 917 88.78 98.75 37% Pfb. 93/06 90.— 90.—½%„ verſchied,.— 90.— 4%„ Com.⸗bl.%„„ dieenee v. IL,unt 10 99 20 99.20 ½ Sih..⸗B. C. O 91.50 94.80 %½„ Com.⸗Obl, a R. W. B. C..10 97.— 87— v. 1891 91.— 91.— e% Pf. A. Pr.⸗Obl. 9 30 99 30 8%„ Com.⸗Obi. 1% Pl. B. Pr.⸗O. 8225 9580 v. 96/06 91.— 91.-%½ t l ſttl.a. G. B.—— 70 25 4% Pr. Pfdb, unl. 09 87 80 97.8 4%„„„ 12 97.40 97.40] Mann9, Verl⸗G.⸗A. 440.— 440. %— ae dn Frankfurt a.., 25. März. Kreditaktien 203 50, Staats⸗ dahn 144.), Lombarden 25.50 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrentz 93 10 Ootthardbahn Disconto⸗ ommandit 17410 Laura —.—. Gelfenkirchen 185.10 Darmſtädter 124 70, Handelsgeſellſchaft 160.50, Dresdener Bant 138 70, Deutſche Bant 240.—, Bochumer 201.50 Rorthern—.—. Lendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 202 50, Staatsbahn 144.90, Lombarden 25.50 Disconto⸗Commondit 176 90 ** 1** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Lelegromme. New⸗Pork, 24. März.(Drahtbericht der Red Star Line, Ank⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 14. März von Antwerpen ab, iſt heute hier an lelommen Meitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureaun Gund⸗ lach& Bärentlau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 2, dirett am Hauptbahnhof. —— Kunſtſeidenfabr. Frkf.»30.— 226 5 Lederwerk. S1. Ingbert 61 10 61.0 Spicharz Lederwerke 20— 120 Ludwigsh. Walzmühle 75— 1780 Adlerfahrradw Kleyer 66. 68.— Maſchinenſbr. Hilpert 76 50 76. Maſchinenfb. Badenia 199 50 19.5 Dürrtopp 204 295— Maſchinenf. Gritznen 08— 08 Maſch.⸗Armatf. Klein 114.50 114 50 Pf. Näbm.⸗u. Fabrradf Gebr. fayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 188,80 156. 0 Ver.deutſcher Oelfabr. 128.,0 28.50 Schuhꝛabr. Herz, Frkf. 128.50 128.50 Seilinduſtrie Wolff 130.— 130 'wollſp. Lampertsm. 82— 82.— tammgarn Kaiſersl. 164.57 161 50 Zellſtoffabr. Waldhof 320.50 320 50 120.— 116.— —.——.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 188.60 138.60 1182 182 15 ,/80 6 1 109— 10˙75 1248 12475 239 40 280 6 187.— 187.50 100 20 400.2 177 1772 Badiſche Bank Zerg u. Metallb, Berl. andels⸗Geſ. Lomerſ. u. Pisk.⸗B. Larmſtädterx Bant Leutſche Bmt Deutſchaſtat. Bank D. Effelten⸗Bant Disconto⸗Comm. Oresdener Bank 138.40 88 95 Frankf. Oup.⸗Bant 198.— 198.80 ef, Dup.⸗Creditv, 158.70 158.5ʃ .N 14˙0 Heſterr.⸗Ung. Bank 193.— Oeſt. Länderbank 108 50 „Kredit⸗An all 2½ 50 bfälziſche Bantk 100. bfälz. Bant 188.50 Preuß. ypothenb. 114.— Deutſche Reichsbk. 152 68 1l* Ithein. Kreditvant 168.— Rhein. yp. B. M. 189.— Schaafſh. Bankver. 184.— Südd, Bant Mihm. 108. Wiener Bankver, 136.— Bant Ottomane 143.— Für Politik * Geſchäftliches. Italienreiſe. Wir verweiſen auf die in heutigem Inſeraten⸗ teil erſcheinende Annonce„Heidelberger Geſellſchaftsreiſe“, jedermann nur beſtens empfohlen werden kann. ***. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 25. März 1908. Proviſtonsfreil Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer unter Vorbehalt: 00 00 mBm::t:—TT—— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 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Hübnei 995— Neckarulmer Fahrrad— 155⁵ Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 109 fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Merallwarenfabrik, Genußſcheine— M. U Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 108— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 144 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 112 Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim 113 5 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 69 7 Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine— M. 85 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 138 Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 300 Waggonfabrit Raſtatt 10⁴— Waldgof, Bahngeſellſchaft— 70zfr Immobiliengeſellſchaft— 6⁵ Weſerdoengeell in Karlsruhe 87 fr— Zuckerfabrik Frankenthal 80⁵— die ———.—— Verantwortlich: : Dr. Fritz Goldenboum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Beetſchen, für Lokales, Provinzielles n. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckerei. . m. b..: Diraltor: Eruſt Müler. ——— 1 Makußeiim, den 25. huos. eräm, Methode Auszelohaudgen, Herren z Damen erkhalten in kurzer Selt eine ſchoͤne 5(A. 15.) oder Au⸗ e in der 8 m. M. IZm. Abſchl.) Stenograſſe, Maschinenschr. Cages⸗ u. Abd. Kurſe. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. (cebruden Gumden haſtl⸗ Lieſerung. Auf dem Submiſſionswege vergeben wir die Lieferung von 1000 Zeutner prima Hafer ganz oder geteilt, lteferbar nach unſerer Wahl, frk. Compoſt⸗ fabrik. Zur Berechnung gelangt das auf unſerer Waagge ermittelte Gewicht. Es wird nunr muſterconfor⸗ me Ware angenommen, welche nicht mehr als 3% Beſatz ſat. Offerten mit Muſter von mindeſtens halbe Liter ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens Montag, 30. März 1908, vormittags 11 Uhr bei der unterzeichneten Stelle franko einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Ecöffnung der⸗ ſelben in Gegenwart eiwa er⸗ ſchienener Zubmittenten erfolgt. Angebote treien erſt nach Umfluß von 3 Tagen, vom Eröffnun stage an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Erfüllungsort iſt Mannheim. Mannheim, 23. März 1908. Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ ve wa tung: Krebs. 313135 Istenn emfiehit ſich in Kinderkleid., Bluſen. Aender⸗ ungen v. Kleid. außer d. Hauſe. 20106 13, 5 St. Eirca 500 Fenster Sardinen und Beinen⸗Horhänge durcnoeg solide, schöne leulieiten werden in den näcisfen 14 Tagen zu ganz auffällig billigen Preisen abgegeben. Teppich⸗-Huus J. Hochsteffer. 1 2 9 11 Nr. 420 w S amstag, 28. ſtreckungswe ge Uug. nc a des 0 Gr t. 800 am als Le M vormittaßs 115 Uhr 6˖ 28 908 Städt. Geeeaeng 7 Kre. ———— Zwangs⸗ Verſteigerung. Donnerstag, 26. März 1906, nachmittags 2— werde ich im Pfandlokal hi 4, 5 im lich verſteigern: en bare Alititct 1 Nähmaſchine ſſ Sattler, verſch. 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