noch allerlei erleben. Abonnement: Badiſche Volkszeitung.) 0 wfennig monatlich. Bringerlohn 2 Pig. monatlich, Zurch die Woßt bez inel. Poſt⸗ Kuſſchlag W..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: adiſche Neueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmev. Druckarbetten 841 Oie Colonel-Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redatton 44 Auswärtige Inſerate„„ 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. 15 Verlags⸗ 570 Die gieklame⸗ eile.1 Mark Schlutz der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 tthr, für das Abendblatt Nachmtttags 3 Uhr. eeee 9 Nr. 17 Freitag, 27. März 1908.(Abendblatt.) Nach dem Kampf. (Von unſerem Berliner Bureau.) [Berlin, 26. März. Der Ausſtand der Trihünenfournaliſten iſt beendet. Aber man kann von ihm nicht ſagen, was wir ſo inbrünſtig als junge Studioſen ſangen: hat der Schmiß geſeſſen, iſt der Tuſch vergeſſen. Das gilt nicht von den Zeitungsleuten, die nur widerwillig die ihnen aufgezwungene Arbeitsruhe ge⸗ tragen haben und froh ſind, daß ein aditus ad pacem ſich gefunden hat. Auch von der Regierung gilt es nicht, die als unbeteiligte dritte die Entwicklung des Haders verfolgt und — zumal an ihrer verantwortlichen Spitze— gar kein Hehl daraus gemacht hat, wohin ihre Sympathien ſich neigten. Aber dort, wo der Schmiß wirklich geſeſſen hat, iſt er nicht bergeſſen und es iſt leicht möglich, daß wir in der Richtung Es iſt nämlich abgrundlos töricht, wie die Zentrumspreſſe tut(ein liberales Blatt hat ihr die gleiche Narretei freilich nachgeſchwätzt), bei dieſem Anlaß von einem politiſchen Handel zu reden. Wäre er das geweſen, der Führer und Anreger der ganzen Aktion auf der Seite der Journaliſten hätte niemals ein ſozialdemokratiſcher Schriftſteller ſein können. Es handelte ſich vielmehr von Anfang an und in allen Stadien um eine rein geſellſchaftliche Auseinander⸗ ſetzung. Ein junger Stand von noch nicht genügend ge⸗ feſtigter Stellung auf der ſozialen Stufenleiter rang um ſeine Anerkennung und es war nur Beiwerk, daß die Leute, mit denen er bei der Gelegenheit rang, in ihrem Nebenamt (bei den meiſten iſt es das Gottlob doch noch) ſich mit Politik beſchäftigen. Mit Parteipolitik aber hatte das alles ſo wenig zu tun, daß ſich allmählig— am erſten Abend vielleicht noch nicht, aber ſicher ſchon im Verlauf des zweiten Tages— eine Art interkonfeſſioneller Bruderſchaft entwickelte. Herren, die auf der Linken ſtehen und für Freiheit und Gleichheit zu fechten vorgeben, ſtellten ſich ſchützend vor Herrn Gröber und von der Rechten blieb natürlich die Waffenhilfe auch nicht aus. Ehe man ſich's verſah, hatte ſich drunten etwas wie P..ſuiten⸗ ſtimmung entwickelt und ſelbſt Männer, mit denen man ſeit Jahren freundſchaftlich zu verkehren pflegte, fauchten, wenn man ihnen auf dem roten Fries der Wandelhalle begegnete, einen an: Haben Sie denn ſchon in der X⸗Zeitung die Un⸗ verſchämtheit geleſen, daß Reichstagsabgeordnete an Kor⸗ reſpondenzbureaus Kommiſſionsberichte verkaufen, die noch dazu ſchlecht ſind? Welche angebliche Unverſchämtheit neben⸗ bei bemerkt eine unanfechtbare hiſtoriſche Wahrheit iſt. Dieſe Stimmung wirkt nach. Nicht nur beim Zentrum; auch bei den anderen Parteien. Einſtweilen hat ſich der Senioren⸗ konvent noch einmal mit der Affäre beſchäftigt, wobei die Konſervativen, wie man erzählt, nicht übel Luſt bezeugt haben ſollen, das Schlußkommunique der Ausſtändigen zum Aus⸗ gangspunkt ihnen nicht gerade wohlgeſinnter Erklärungen zur Geſchäftsordnung zu machen. Das iſt abgeſchlagen worden. Aber ſchon melden ſich neue Verſuche. Die Herren Reichs⸗ boten ſcheinen ihrer doch nicht ganz ſicher zu ſein und ſo hört man, daß das Zentrum angeregt hat und die Konſervativen (und diesmal auch die Regierung) dem beigeſtimmt haben: die Parlamentsberichterſtattung fiskaliſch zu geſtalten. Ueber jede Reichstagsſitzung ſollten, damit die Oeffentlichkeit der Ver⸗ handlungen künftighin nicht wieder durch einen Ausſtand der Preſſe illuſoriſch gemacht werden könne, von Amtswegen kurze Berichte herausgegeben werden. Der Vorſchlag iſt, wie alle Vorſchläge, die haſtig und ab irato gemacht werden, unfertig und unklar. Man ſieht nicht recht, ob dabei an ein Monopol gedacht wird und wie man ſich's im einzelnen vorſtellt, die Anforderungen klerikaler und nationalliberaler, konſervativer und freiſinniger, ſozialdemokratiſcher und antiſemitiſcher Blätter mit der gleichen keuſchen Unparteilichkeit aus dem amtlichen Mustopf zu befriedigen. Was wir bisher an der halbamtlichen Berichterſtattung aus den Kommiſſionen ſahen — die Regierungsvertreter mit minutiöſer Ausführlichkeit be⸗ handelt, die anderen oft ſo kurſoriſch, daß man den Sinn kaum verſteht— macht auf die Fortſetzung derartiger Be⸗ mühungen nicht lüſtern. Sodann aber hat dieſer Vorſchlag die Eigenſchaft, höchſt unſympathiſch zu ſein. Er verheißt im Grunde überhaupt keinen Erfolg. Sicher: die durch die Ver⸗ faſſung gewährleiſtete Oeffentlichkeit der Verhandlungen ſoll nicht unterbunden werden. Aber gibt es denn eine Möglich⸗ keit, die Blätter gegen ihren Willen zur Abnahme auch ſolcher amtlicher Berichte zu zwingen? Dann müßten die Herren vom Zentrum ſchon noch einen Schritt weiter gehen und für die Fälle künftigen Zwiſtes Maueranſchläge fordern. Ob es unter ſolchen Umſtänden nicht ratſam wäre: die Herren M. d. R. entſchlöſſen ſich die Leute der Preſſe grundſätzlich au pair zu behandeln. Gar zu viel wäre das am Ende auch nicht verlangt. Denn eine„gemiſchte Geſellſchaft“ gibt's hier wie dort. Und räudige Schafe zuweilen hüben wie drüben. Politische Uebersſeht. Mannheim, 27. März 1908, Ueber Bülows Wahlrechtsrede, die er geſtern gehalten, iſt kein Kommentar zu ſchreiben. Er hat nichts geſagt, was nicht ſchon bekannt geweſen wäre, man kannte des Reichskanzlers wie des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Stellung ſowohl zum Reichstagswahlrecht, wie zum Dreiklaſſenwahlrecht. In der Hauptſache kehrten die Gedanken vom 10. Januar wieder. Doch ſtellen die wieder in Arbeit getretenen Reichstagsjournaliſten übereinſtimmend feſt, daß er weniger ſchroff geſprochen habe als an jenem böſen Wintertage und ſtellen es wohl nicht nur aus Freude feſt, weil Bülow geſtern Herrn Gröber einen leichten Klaps auf den Mund gab, ſondern weil es, wie wir immer ſagten, tat⸗ ſächlich allmählich kommt, wie es kommen muß. Die Ueber⸗ gänge vollziehen ſich, die Erklärung vom 10. Januar konnte und wollte nicht Bülows letztes Wort ſein. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ findet, was Bülow geſtern geſagt, ſei in der Form verbindlicher geweſen und ſo habe es verſöhnlicher gewirkt. 91 ſo ſchreibt der Parlamentskorreſpondent der„Freiſinn. eitung“: gewinnen. Der Reichskanzler ſprach viel verbindlicher gegenüber den libe⸗ ralen Forderungen, als der preußiſche Miniſterpräſident am 10. Januar. Fürſt Bülow ſtellte eine gründliche Reform des preußiſchen Wahlrechtes für die nächſte Legislaturperiode in beſtimmte Ausſicht. Daß er nebenbei gegen die Forderung der geheimen Stimmabgabe und eines gleichen Wahlrechts polemiſierte, iſt ſelbſtverſtändlich, er ließ aber durchblicken, daß nur die gegenwärlige Zuſammenſetzung des„ſo konſervativen“ Abgeordnetenhauſes ihn hindere, weitere Zugeſtändniſſe in der Wahlrechtsfrage zu machen. Wir dürften mithin wohl Recht behalten, wenn wir häufiger ſagten, Bülow habe in der Wahlrechtsfrage kein Herz von Stein. Schon ſpricht er entgegenkommender, und wie ſehr in der Politik der Ton die Muſik macht, haben wir ja an der— wohl allein mit taktiſchen Rückſichten erklärbaren— Schroffheit der Erklärung vom 10. Januar geſehen. Schon läßt er durchblicken, daß nicht er der Vater aller Hinder⸗ niſſe, und weiſt die liberalen Parteien mit ganz verſtohlener Andeutung auf den richtigen Weg: Zurückdrängung der kompakten konſervativen Mehrheit. Die Demagogen auf dem Abmarſche. Die Herren Barth, Breitſcheid, v. Ger lach, Gädke, Dr. Nathan, Dr. Preuß und dann noch einige 90 andere, die nicht genannt werden, haben an die Reichstags⸗ fraktion der Freiſinnigen Vereinigung ein Skriptum gerichtet, in dem ſie gegen den Sprachenparagraphen mit der in ſolchen Fällen üblichen„nachdrücklichen Entſchiedenheit“ proteſtieren. Es ſei ein„haſſenswertes Ausnahmegeſetz, ein Attentat auf die Mutterſprache, eine flagrante Verletzung des Prinzips der Rechtsgleichheit“ und was dergleichen ge⸗ ſchwollene Redewendungen mehr ſind. Der Schluß des Pro⸗ teſtes lautet: man dürfe den Parteiinhalt nimmer der Partei⸗ form opfern:„Wenn die Fraktionsgemeinſchaft zum Inſtru⸗ ment für die Unterdrückung von Parteiprinzipien gemacht werden kann, dann iſt ihr weiterer Beſtand ein Unheil.“ Ingrimmig ſchreibt zu der Adreſſe die„Freiſinn. Ztg.“; In dem Eingange der Adreſſe geben die Verfaſſer ſelbſt zu⸗ daß der hier unternommene Schritt ungewöhnlich ſei. Das iſſt richtig. Aber auf das Formelle ſoll gar nicht einmal ſo viel Gewicht gelegt werden, wie bielmehr darauf, daß ſich hier ein geringer Bruchteil der Freiſinnigen Vereinigung herausnimmt, un⸗ fehlbar gzu beſtimmen, was freiſinnige Grund⸗ ſätze fin d. Freilich, wenn man die Namen Varth, Breitſcheld, v. Gerlach unter dem Aufruf lieſt, dann wundert man ſich über nichts mehr, höchſtens noch darüber, daß die Unkerzeichner nicht ſofort ihren Austritt erklären. Nachdem dieſe Herren, die zum Teil dem Vorſtand der Freiſinnigen Vereinſgung angehören, ihrer eigenen Parteiorganiſation den Gehörſam gekündigt haben, werden ſie der Freiſinnigen Vereinigung nun wohl, falls dieſe nicht Herrn Dr. Barkh und ſeine Freunde als die allein richtigen Interpreten der liberalen Welt⸗ anſchauung anerkennt, den Rücken kehren müſſen. Dann bwird es ſich auch zeigen, welche„Macht“ hinter dieſen Dema⸗ gogen, die ſchon ſeit Monaten ihre Hauptaufgabe nur in der Dis⸗ kreditierung der Freiſinnigen ſehen, eigentlich ſteht. Wir ſagten ſchon geſtern, der Freiſinn ſolle dieſe Dema⸗ gogen nur ruhig abmarſchieren laſſen. Er werde an Zahl kaum verlieren, an innerer Stärke und Geſchloſſenheit unendlich ge⸗ Auch die„Nat. Jib. Korreſp.“ meint, es handle ——— Die Illuſion der Schaubühne. Von Dr. Theodor Alt. —1 +1 V. 5 Die Neuerungen des Herrn Intendanten bewegen ſich in zwei einander durchaus entgegengeſetzten Richtungen. Die eine, der Rundhorizont, in der bisherigen der Illuſionsbühne, deren täu⸗ ſchende Kraft er noch zu verſtärken beſtimmt iſt. Die andere, die „Idealbühne“, dagegen bewegt ſich geraden Wegs auf eine Ver⸗ neinung der Illuſion. Weil dieſe Verneinung jedoch nicht, wie bei der Shakeſpearebühne, in einer völligen Beſeitigung der Oert⸗ lichkeit beſteht, ſondern ihr beſtimmte, eigenartige Formen leiht, ſo mußten wir ſie als eine„Stiliſierung“ bezeichnen, deren poſi⸗ tive Erſcheinung die freie Phantaſie des Beſchauers hinſichtlich der Oertlichkeit ausſchließt. Die Shakeſpearebühne gehöre ins Muſeum, ſagt Dr. Hagemann, ſie ſei eine nicht mehr lebens⸗ fähige Antiquität. Zugegeben. Wir brauchten, fährt er fort, für Gvethe, Schiller und Shaleſpeare eine Bühne, worauf man ihre Werke für uns Menſchen des 20. Jahrhunderts xeſtlos“ Zur Darſtellung bringen könne; eine Bühne, wie wir ſie bis jetzt noch nicht gehabt hätten, welche aber in der„Idealbühne“ ver⸗ wirklicht ſei. Die Richtigkeit dieſer Behauptung wurde von uns nicht zugegeben, während wir jedoch die grundſätzliche Berech· tigung einer Stiliſierung des Bühnenbildes anerkannten. Wir beſtreiten ferner die Logik einer Vorgehens, das gleichzeitig eine förmliche Uebertreibung der Wirklichkeitsilluſion und eine Be⸗ ſeitigung derſelben in's Auge ſaßt, und wir bezweifeln deshalb inen Erfolg. 5 5 Zwieſpältigkeit ſeines Vorgehens erklärte der Herr Intendant auf unſere Anfrage aus dem Umſtand, daß es zwei verſchiedene Arten von Theaterſtücken gebe, nämlich die aus der Zeit der Illuſtonsbühne ſtammenden und für ſie geſchaffenen einerſeits und die„zeitloſen“ andererſeits. Zu den erſteren rech⸗ net er„ſo ziemlich die ganze Oper einſchließlich Wagner und die modernen Geſellſchaftsdramen aller Art“, zu den letzteren die klaſſiſchen Dramen von Shakeſpeare bis Hebbel und die neuero⸗ mantiſchen von Maeterlinck. Für jene Gruppe ſolle die Illuſions⸗ bühne fortbeſtehen, für dieſe ſei die Idealbühne beſtimmt und einzig angemeſſen. Gegen die Einführung des Rundhorizonts können wir grund⸗ ſätzlich nichts einwenden, namentlich nicht vom Standpunkt der Illuſionsbühne aus. Denn er ſoll dieſe ja nur noch vervollkomm⸗ nen, und jede Verbeſſerung nehmen wir hier dankbar an. Gegen eine Stiliſierung der Bühne können wir gleichfalls grundſätzlich nichts einwenden, von einem höheren äſthetiſchen Geſichtspunkte aus. Warum bekämpfen wir ſie alſo? Antwort: wir bekämpfen ſie garnicht an ſich, ſondern wir ſtellen nur die Angemeſſenheit ihrer(derzeitigen) Einführung auf der Mannheimer Bühne in Frage, d. h. die Angemeſſenheit von deren Verwendung zu dieſen Verſuchen. Wir verneinten dabei ſchon in der vorigen Betrach⸗ tung die zur Begründung des ganzen Vorgehens nötige Be⸗ hauptung von der Falſchheit und gänzlichen Verbeſſerungsbe⸗ dürftigkeit alles Bisherigen. Wir ſtellten ferner angeſichts der hohen Prätenſion, daß nun erſt die wahre Kunſt auf die Bühne komme, in Frage, ob die angeblichen Verbeſſerungen wirklich ſo wichtig ſeien und eine ſolche Großtat, wie behauptet wurde. Wir mußten auch dieſe verneinen und feſtſtellen, daß es ſich bei ihnen um Aeußerlichkeiten der Bühnenkunſt handle. Wir ſtellten fer⸗ ner in Frage, ob die Verbeſſerungen ſo wertvoll ſeien, daß ſie eine Einbuße oder einen Verluſt an älteren Wexten rechtfertigen, ob ihre Ueberſchäung und einſeitige Pflege nicht zu einer Ver nachläſſigung von wichtigeren Dingen führe, wenigſtens von ſol chen, die ſpezjell das Mannheimer Publikum nicht vernachläſſig ſehen will. Dieſe Gefahr beſteht natürlich ganz allgemein; in beſonderen Falle überlaſſen wir die Antwort auf dieſe Frage den Publikum. Wir bezweifeln endlich, daß beide Richtungen, die⸗ jenige auf Steigerung der Illuſion und diejenige auf Stiliſterung der Bühne, ſich vereinigen oder wenigſtens an einer Bühne gleich⸗ zeitig pflegen laſſen. 55 Was die erſte von beiden betrifft, ſo behaupten wir, daß die Löſung des mit dem Rundhorizont zu löſenden künſtleri⸗ ſchen Problems in Mannheim bis jetzt nicht geglückt ſei und daß durch ihren Verſuch in den„Meiſterſingern“ Mängel hey beigeführt worden ſeien, die ſchwerer wiegen, als ſelbſt die ge⸗ lungenene Verbeſſerung wiegen würde. Ich habe davon nichts zurückzunehmen. Der Einführung des Rundhorizonts ſetzt das Mannheimer Bühnenhaus von vornherein eine Schwierigkeit entgegen, die ich für unüberwindlich halte: ſeine verfügbare Höhe reicht nicht aus. Im Uebrigen könnte man durch einen Vergleich des jetzigen mit dem früheren Deborationsmateriale ohne weiteres feſtſtellen, daß die geſamte Neuausſtattung der „Meiſterſinger“ von der erſten Szene in der Kirche bis zum Zimmer Hans Sachſens mindeſtens überflüſſig war und nicht einmal als durch ihre Zweckbeſtimung für feſtliche Tage gerecht⸗ fertigt erſcheint. An der„Feſtwieſe“ bietet der Rundhorizont unſtreitig einen Vorteil für die Maſſenentfaltung. Dieſen hatte ich auch nicht beſtritten, ſondern ausdrücklich beſtätigt. Den Nach⸗ teil, den ſie im Gefolge hatte, daß nämlich die bedeutſame Schluß⸗ ſzene von der Maſſe des Chors verdeckt und erdrückt wurde, hat der Herr Intendant in ſeinem Vortrage ausdrücklich gutgeheißen. Dann iſt nichts weiter hierüber zu ſagen. Ich verſtehe nur nicht, warum der Fehler dann in der letzten Aufführung wenigſtens et⸗ was verbeſſert wurde. Doch kann dies zufällig geſchehen ſein, indem der Chor nicht ſo zahlreich war. Allein um die praftiſche Berbeſſerung handelt es ſich ja hier nicht, ſondern um die angebe (iche künſtleriſche des Bühnenbildes. Hier bleibt es dabel, daß eine einzige Verbeſſerung durch den Rundhorizont in die Er⸗ ſcheinung trat. Die Hauptſache, die Beſeitigung der Soffikten, iſt nicht erreicht worden. Herr Dr. Hagemann hat am Schluß 24 Seit 2 General⸗Auzeiger. Abenbdblatt.) Mannkeim, 27. März. ſich Kur um ein Häuflein Vielſchreiber und Vielredner, wenn ſie wirklich aus der Vereinigung ausſchieden, würde ſich bald zeigen, daß an deren ziffernmäßigem Beſtand fich ſo gut wie gar nichts geändert hätte. Alſo, warum machen die Herren nicht Ernſt. Innerhalb des Freiſinns werden ſie und ihre ſtrammen Grundſätze nicht emporkommen, das iſt durch die veränderte Lage, in der der Freiſinn ſich heute befindet, vollkommen ausgeſchloſſen. Sie ſollten nur eine Partei gründen, je ungeeigneter ſie gerade zur Parteibildung ſind. Wir würden dann wahrſcheinlich bald ein amüſantes Schauſpiel erleben. Da dieſe Herren nicht die Fähigkeit beſitzen, Opfer zu bringen, ſich unterzuordnen, Kom⸗ promiſſe zu ſchließen, wie es das Parteileben erfordert, ſo würde die neue Partei ſich vermutlich ſehr bald wieder ſpalten und wieder ſpalten bis in ihre letzten Unteilbarkeiten, Indi⸗ vidualitäten hinein. Im Verfolg dieſes Prozeſſes würden dann die letzten Reſte ihrer Anhänger ſich zum Freiſinn zurück⸗ finden, ſie ſelbſt könnten dann in Journalen und Zeitſchriften ihre prinzipienfeſten Gedanken über die Weltregierung nieder⸗ legen, man würde ſich gern mit ihnen einmal in äſthetiſch ge⸗ ſtimmter Stunde in die Luft des reinen Gedankens erheben und in die Fernen ſchweifen, in der Parteivolitik würden ſie wefter keinen Schaden anrichten. Der Zwock der Uebung. Daß für die Sozialdemokratie nicht die Er⸗ ingung von Reformen die Hauptſache iſt, ſondern nur die Agitation durch die Aufſtellung von möglichſt radi⸗ kalen Forderungen, die auf Erfüllung keine Ausſicht haben, das hat der„Vorwärts“ dieſer Tage ausdrücklich betont, in⸗ dem er wörtlich ſchrieb: „Dieſes Wachstum au Macht iſt die hauptfächlichſte und die immer ſichere Frucht des Kampfes um Reformen; ob die Reform ſelbſt in unſerem Siune zuſtande kommt, ob ein Recht erobert wird, ein Ausnahmegeſetz abgewehrt werden kann, das hängt nicht von dem bloßen Willen der Arbeiter ab. Darüber entfcheiden die Machtverhältniſſe der Klaſſen. So lange die beſitzende Klaſſe noch herrſcht, tut ſie, was ihren Intereſſen am beſten zu entſprechen ſcheint. Einerſeits kommt die Furcht in Betracht, den Arbeitern durch neue Rechte neue Machtmittel zu ſchaffen... Andererſeits ſpricht die Furcht mit, durch Verweigerung elementarer Volksrechte das Klaſſenbewußtſein der noch unaufgeklärten Maſſen zu wecken And dadurch Macht des kämpfenden Proletariats zu ſteigern; Attd umge e Hoffnung, durch demokratiſche Reformen dies Klaſſenbewußt abzuſchwächen und dadurch die eigene Herrſchaft zu befeſtigen. Fehlt dieſe Furcht, ſo fehlt jeder Anlaß für Macht⸗ Haber, eine Reform zu bewilligen.“ Wie die„Kreuzzeitung“ feſtſtellt, iſt hiermit klar zum Ausdruck gebracht, daß für die Sozialdemokratie der Erfolg ihres Kampfes um Reformen erſt in der letzten Linie ſteht, daß— wie einmal Bernftein geſagt hat— das Ziel nichts, die Bewegung alles iſt. Im übrigen höhnt das konſervative die„Herrſchenden“ ſich aus Furcht zu Reformen drängen kließen und erwidert ſpöttiſch: Daß gerade die ſozialdemokratiſche Agitation etwas ſo Furcht⸗ ertveckendes an ſich hätte, daß die„herrſchende Klaſſe“, um ihr Heil gitternd, ſchleunigſt zu Reformen greifen müßte— das iſt eine Illu⸗ ſion des„Vorwärts“, und die Arbeſter würden gut kun, dies nichk⸗ für bare Münze zu nehmen. Nochmals: in Sachen Reichsſtenerreform. Die„N. L..“ ſchreibt: Im Reichsſchatzamt iſt man augenblicklich damit beſchäftigt, den künftigen Steuerbedarf feſtzu⸗ ſtellen. Darüber dürften noch etwa zwei bis vier Wochen vergehen. Erſt dann werden, wie wir hören, die Verhand⸗ jungen über die Einzelheiten der Steuerreform mit den ver⸗ Hündeten Regierungen beginnen. Es wird alſo Herbſt und Winter worden, ehe man an den Reichstag und ſeine Parteien mit dem neuen Steuerprogramm herantritt. Vielleicht läßt man's ſogar nicht ohne Abſicht Herbſt und Winter werden. Hann ſein, daß man zunächſt den Ausfall ber preußiſchen Wah⸗ len abzuwarten wünſcht, ehe man ſich über die Details der Reform entſcheidet. An die Scheidung von direkten und in⸗ Iirekten Steuern wird man, wie wir zu wiſſen glauben, ſich dahei nicht halten. Auch wohl nicht halten können. Denn ſo⸗ eſt man die Dinge ſchon jetzt zu überſehen vermag, wird der rf weit, weit größer ſzin als bislang auch die ärgſten Peſßimiſten annahmen. Die Folgen der päpſtlichen Enzyklikn ttachen ſich nicht nur in den Reſidenzen der Biſchöfe und an den Sitzen der theologiſchen Jakultäten geltend, ſondern auch in den ſtillen Pfarreien und kirchlichen Kreiſen, die nur der Organ über die naive Anſchauung des„Vorwärts“, als wenn Vertiefung der Wiſſenſchaft leben. Ueber einen neuen be⸗ zeichnenden Fall wird der„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ aus Mainz be⸗ richtet: Seit Jahren hatte die katholiſche Geiſtlichkeit des Rheingaues eine„freiwiſſenſchaftliche Vereinigung“ unterhalten, gegen deren Beſtehen und Wirken niemand etwas einzuwenden hatte. Ihr Vor⸗ ſitzender war ein Dekan in., Dr. theol. et phil., Schüler des Colle⸗ gium Germanicum, ein Mann von untadeliger kirchlicher Geſinnung. Mitglied war u. a. auch ein als ſehr kirchlich bekannter Geiſtl. Rat aus der Nähe von Rüdesheim. Der Zweck der Vereinigung war, die wiſſenſchaftliche Anregung der Mitglieder durch Vorträge, Stu⸗ dien uſw. Unbehelligt beſtand die Vereinigung, bis plötzlich die Enchelica pascendi gregis erſchien. Und nicht lange darauf teilte der Dekan den überraſchten Mitgliedern die hektographierte Abſchrift der borgeſetzten biſchöflichen Behörde in Limburg mit, durch die der Weiterbeſtand der Vereinigung verboten wurde. Wir können das Fortbeſtehen der freien wiſſenſchaftlichen Vereinig⸗ ung nicht mehr geſtatten, ſo lautete kurzgefaßt das Gebot, dem der begeichnende Nachſatz folgte:„obgleich wir Ihre Beſtrebungen ſtets gebilligt haben.“ So ſchrieb wörklich der Generalvpfkar in Limburg! Er mußte dem Befehl der höchſten kirchlichen Autorität gehorchen, Roma locuta est. Ob deutſchgeſinnte Pfarrer trotz ihrer Treue zur Kirche dieſes Ueberwachungsſyſtem auf die Dauer aushalten werden? Badiſche Politik. *Freiburg i.., 26. März. Der neue reichspartei⸗ liche Verein, aß deſſen Spitze Geh. Hofrat Prof. Dr. von Below ſteht, entfaltet, wie die„Straß b. P oſt“ zu melden weiß, eine fehr rührige Tätigkeit und hat ſchon eine nicht unbeträchtliche Mitgliederzahl erlangt. In ſeiner letzten Monatsverſammlung hielt Prof. Dr. Keibel einen lehrreichen Vortrag über die Oſtmarkenfrage, über die der Redner, der aus Weſtpreußen gebürtig iſt, aus ſelbſtändiger Sachkennknis ein Urteil fällen konnte. Nach Beendigung des mit lebhaften Beifall aufgenom⸗ menen Vortrags wurde ein Telegramm an den Reichskanz⸗ ler abgeſandt, worin der Verein ihn beglückwünſcht zur Annahme der Enteignungsvorlage durch den preußiſchen Landtag. Darauf erhielt der Vereinsvorſtand ein Schreiben des Reichs⸗ kanzlers folgenden Wortlauts:„Euer Hochwohlgeboren bitte ich, dem reichsparteilichen Verein meinen verbindlichſten Dank für das freundliche Telegramm vom 12. ds. Mts. übermitteln zu wollen. Es iſt wie in allen nationalen Fragen von größter Bedeutung, daß Nord und Süd ſich recht verſtehen. Dazu wird Ihr Verein weſentlich beitragen, wenn er in ſeinem Wirkungs⸗ kreis die Erkenntnis verbreitet, daß dem preußiſchen Staate ſein Vorgehen in der Oſtmark durch ſeine Pflichten gegen das deutſche Volk vorgeſchrieben iſt. gez. v. Bülo.“ Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruher Bureau.) 1. Kammer.— 10. Sitzung. Karlsruhe, 27. März. Vizepräſident Dr. Bürklin eröffnet 9 Uhr 30 Min. vorm. die Sitzung. V Am Regierungstiſch: Präſident des Miniſteriums des Innern, Freiherr- von Bodman und Regierungs⸗ kommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Geſetzentwurf betr. Eingemeindung der Gemeinde Stetten nach Lör⸗ rach. Berichterſtatter iſt Bürgermeiſter Weiß. Die Vor⸗ lage befürwortet Fabrikdirektor Dewitz. Der Geſetzentwurf wird alsdann einſtimmig angenommen. Freiherr Rüdt von Collenberg berichtet namens der Petitionskommiſſion über die Bitte der Stadt Ladenburg um Wiedereinrichtung eines Amtsgerichts daſelbſt. Die Kom⸗ miſſion beantragt, die Petition der Regierung als Material zu überweiſen. Nach kurzen Ausführungen des Bürgermeiſters Weiß und Miniſterialdirektors Hübſch wurde der Kommiſſions⸗ antrag angenommen. Miniſterialdirektor Hübſch erklärt, daß die Regierung den Wunſch Ladenburgs für berechtigt hält. Allein ſo⸗ lange das Geſetz über die Zuſtändigkeitsänderung der Amts⸗ gerichte nicht angenommen iſt, könne der Sache nicht näher⸗ getreten werden. Freilich ſeien jetzt eine ganze Reihe von Ge⸗ meinden, die der Errichtung eines Amtsgerichtes in Laden⸗ burg widerſprächen, ſodaß der Geſchäftsſtand für ein eigenes Amtsgericht augenblicklich nicht ausreichen würde. Auch ſei der gegenwärtige Augenblick in finanzieller Hinſicht wenig günſtig. — ſeines Berirdas die Dichter zu ſich in die Intendankenſoge ge⸗ beten; ich bitte ihn, einmal im Parterre Platz zu nehmen. Dort hätte er ſehen können, was er von ſeiner Loge aus offenbar nicht geſehen hat, daß nicht nur mit einer, ſondern mit zwei Soffitten zbereinander, die wirkten wie zwei verſchieden graugeſtrichene ken, der Himmel über der Burg von Nürnberg für die ge⸗ Pöhnliche Menſchheit zugeriegelt war. Davor ſtand ein„Bogen“, uhne den es im Rundhorizont natürlich auch nicht abgehen kann. Daß die Tribüne keinen Baldachin hatte, geſchah, wie der Herr Intendant ſagte, weil er„das Herbe, Strenge, Simple der 5 erſingerzeit“ auch im dekorativen Rahmen verdeutlichen 00 Dieſe Charakteriſterung iſt mir neu, ich fand ſie aller⸗ Lings auch im Koſtüme Hans Sachſens feſtgehalten. Meines Wiſſens aber waren die Leute damals recht behäbig und lebens⸗ kuſtig, und ſo ſind ſie, wenn ich nicht ſehr irre, auch von R. Wagner charakteriſiert worden. Wenn jedoch der Herr Inten⸗ dent recht hat, dann muß ich die guten Meiſterſinger bedauern, 5 ſich bei der Hitze unter all den Zunftmeiſtern wirklich kein befand, der ihnen ein Schattendach herſtellen konnte. Es iſt nämlich ſehr heiß auf der Feſtwieſe. Die Leute ſtehen von der erſten bis zur letzten Minute alle in der Sonne. Unſere Vorfahren müſſen eine merkwürdige Widerſtandsfähigkeit gegen Hitzſchlag beſeſſen haben. Welchen Wärmegrad die Neuinſzenierung von Carmen beim Publikum— ich meine: beim Publikum!— erzeugen wird, das werden wir nächſtens ſehen. Wir ſtehen ihr ohne ein ande⸗ tes Vorurteil gegenüber, als daß die bisherigen Dekorationen bon gusnehmender Schönheit und ausgezeichnetem Stimmungs⸗ gehakt waren, zudem noch ſo gut waren, daß uns die Neuinſze⸗ gierung gerade dieſes Stückes wiederum als völlig überflüſſig er⸗ ſcheint Aber„das ſind Theaterſachen“, pflegte der alte Heckel ſagen; der Intendant muß ſehen, wie er mit ſeinem Budget Ob die Umlagezahler freilich der gleichen Auffaſſung —————————————————— felhaft. Wir jedoch laſſen uns dadurch zu einem Vorurteil nicht beſtimmen. Auch die neuen Dekorationen können hübſch ſein, und die echten ſpaniſchen Fächer, die wir nun endlich, ein entſchie⸗ denes Verdienſt, man ſagt durch Vermittelung des ſpaniſchenon⸗ ſuls, erhalten haben, ſollen nicht das Feuer unſerer Begeiſterung abkühlen, ſondern nur die Wangen der ſchönen Spanierinnen. Reformkoſtüme werden ſie ja wohl nicht tragen, denn die Oper rechnet Herr Dr. Hagemann nicht zu den zeitloſen Dramen. Die Darſtellerin der dramatiſchen Hauptrolle zu dieſer Neuinſze⸗ nierung beziehen wir von auswärts. Nur die Stitifierung würde eine umwälzende Re⸗ ſorm der Bühne bedeuten. Dann müßten wir aber die ſtiliſierte Bühne vermutlich auch ganz und gar annehmen, für hiſtoriſche und moderne Schauſpiele, für Luſtſpiele und für die Oper, das Muſikdrama, erſt recht. Denn alle Stiliſierung ſetzt, wie wir nachgewieſen haben, eine Gewöhnung des Publikums voraus, die bei jener zwieſpältigen Inanſpruchnahme ſeiner Phantaſie weder zuſtande kommen noch mit Klarheit feſtgehalten werden könnte. Vielmehr würde die nachſchaffende Phantaſie der Beſchauer zwi⸗ ſchen beiden Formen haltlos hin und her ſchwanken und die nötige Sicherheit zur richtigen Auffaſſung jeder von ihnen nie⸗ mals gewinnen. Das hohe Muſikdrama aber wäre offenbar für eine ſtiliſierte Bühne am allerbeſten geeignet. Eine ſolche Idealbühne können wir uns in ihrer Geſtalt und Wirkung außer⸗ ordentlich edel und großartig denken, ungefähr im Stil— der Antike. Vielleicht kommt ein neuer Richard Wagner, der ſie uns gibt, indem er die Stücke für dieſe Bühne gleich mit erſchafft. Vorläufig aber, und ohne dieſen gewachſenen inneren Zuſam⸗ menhang der Geſtalt der Bühne mit derjenigen des Drama's, halten wir die notwendigen Vorausſetzungen für die Lebensfähig⸗ keit einer ſolchen Stiliſierung nicht für gegeben. Die Richtigkeit der Behauptung, es gebe nichts Zeitloſes in wenden, wen Fieſes Verſahem fortasſezt wird, iſt pei⸗ Schluß der Sitzung 311 Uhr.— Nächſte Sitzung: Frei⸗ tag, 3. April, vorm. 310 Uhr: Heil⸗ und Pflegeanſtalten und Petitionen. Gemeindehaushalt der Stadt Karlsruhe für 1908. Von unſerem Karlsruher Bureau.)] II. Karlsruhe, 27. März. Zu dem Voranſchlag der Einnahmen und Ausgaben der Stadt Karlsruhe für das Jahr 1908 gibt der Oberbürgermeiſter Siegriſt folgendes Expoſe: Der im Jahre 1908 durch Gemeindeumlagen aufzubrin e ung edeckte Aufwand beträgt 3287442 W eene 2274.278 M. im Vorjahre; er iſt ſomit um 1013 164 M. gleich 44,55 Prozent geſtiegen. Nach dem Voranſchlag der Stadtkaſſe ſind die Wirtſchaftseinnahmen von 4 972 268 M. auf 5 880 399 Mark, alſo um 8,2 Prozent hinaufgegangen, während ſich die Wirtſchaftsausaaben von 7 24 546 M. auf 8 667 841., omit um 19,62 Prozent vermehrt haben. Die Umlegung des ungedeckten Aufwands hat in dieſem Jahre erſtmals nach den durch das Geſetz vom 19. Oktober 1906 die Abänderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung und die Ein⸗ führung des Vermögensſteuergeſetzes, beziehungsweiſe nach den dadurch geſchaffenen neuen Vorſchriften der Paragr. 82 ff. der Städteordnung in der Faſſung der Bekanntmachung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 19. Oktober 1906 zu geſchehen. Die Liegenſchaftsſteuerwerte für 1908 ſind feſtgeſtellt durch die Einſchätzung auf Grund des Geſetzes vom 9. Auguſt 1900, die Betriebs⸗ und Kapitalsvermögensſteuerwerte ſowie die Einkom⸗ menſteuerwerte durch das Veranlagungsverfahren vom Jahre 1907(nach dem Geſetze vom 6. Auguſt 1900)0. In nachſtehender Tabelle ſind die Steuerkapitalien von 1907 den entſprechenden Kategorien von 1908 gegenübergeſtellt: 24 im Jahre Bezeichnung der Steuerkapitalien Detrag im Jahre 19021908 8 77 77 Liegenſchaftsvermögen„139 752 700 396 244 670 Landwirtſchaftliches und gewerbliches Betriebsvermögen 100 320 600165 347 100 Kapitalvermögen(voll„387 900 810 427 138 600 Einkommenſteueranſchläge leinfach)..51 770 575 55 375 800 Dieſelben(s8 fach beziehungsweiſe 6fach) 155 311725 332 254 800 Darnach ſind die Steuerwerte um 4183,5 Prozent, die des gewerblichen und landwirtſchaftlichen Betriebsvermögens um 64,8 Prozent, die des Kapitalvermögens um 26,4 Prozent, endlich die Einkommenſteueranſchläge um 113,9 des Liegenſchaftsvermögens Prozent höher, als die Ertragsſteuerkapitalien beziehungsweiſe die Einkommenſteweranſchläge des Vorjahres. Selbſtverſtänd⸗ lich üben dieſe bedeutenden Verſchiebungen der Steuerkapitalien weitgehende Wirkungen auf den Umlagefuß und auf die Ver⸗ teilung der Umlagelaſt unter die verſchiedenen Gruppen der Steuerkapitalien und damit unter die einzelnen Steuerzahler aus⸗ Während im Jahre 1907 die Grund⸗ und Häuſerſteuerkapitalien 31 Prozent, die Gewerbeſteuerkapitalien 22 Prozent, die Renten⸗ ſteuerkapitalien 13 Prozent, die Einkommenſteueranſchläge e Prozent des geſamten Umlageertrags aufzubringen hatten, haben im Jahre 1908 das Liegenſchaftsvermögen 39 Prozent, das Be⸗ triebsvermögen 16 Prozent, das Kapitalvermögen 13 Prozent und die Einkommenſteueranſchläge 32 Proz. des ungedeckten Auf⸗ wandes von 3 287 442 Mark aufzubringen. Es hat ſomit eine Mehrbelaſtung des Liegenſchaftsvermögens, dagegen eine Ent⸗ laſtung des(gewerblichen) Betriebsvermögens ſtattgefunden, wie ſchon im Vorjahre angekündigt wurde. Dabei iſt aber zu be⸗ achten, daß die Mehrbelaſtung des Liegenſchaftsvermögens beſon⸗ ders ſtark beim unbebauten Grundbeſitz zutage tritt der jetzt etwa 118 000 M. aufzubringen hat gegen annähernd 15 000 M. im Vorjahre. Der Umlagefuß erfährt infolge der Erhöhung der Stenerkapitalien eine Herabſetzung. Dieſe kann aber wegen der beträchtlichen Steigerung des ungedeckten Aufwands nicht in vollem Umfange zur Geltung kommen. Die Umlage berechnet ſich auf 32 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Be⸗ triebsvermögens(1907: 50 Pfg.), auf 10 Pfg. von 100 M. des Kapitalvermögens(bisher 8,8 Pfg.) und auf 192 M.(1907: 1750 Mark), von 100 Mark Einkommenſteueranſchlag. Die bedeutende Steigerung des ungedeckten Aufwands rühr! daher, daß das Wachstum der Einnahmen mit dem der Ausgaben nicht gleichen Schritt gehalten hat. Denn, wie ſchon oben er⸗ wähnt, haben die Einnahmen lohne die Umlagen) nur eine Ver⸗ mehrung um 8,2 Prozent, die Ausgaben aber eine ſolche um 19,62 Prozent erfahren. derſucht. Dennoch glaubte er, an der Zeitloſigkeit der klaſſiſchen Dramen feſthalten zu können, indem er ſie auf deren rein menſch⸗ lichen Gehalt begründete. Ich beabrede dieſen rein menſchlichen Gehalt ſo wenig, daß ich ihn ſogar jedem Drama zuſpreche, das überhaupt intereſſiert. Das Reinmenſchliche iſt nur in ſeinen Aeußerungsformen an Zeit und Oertlichkeit mehr oder weniger eng geknüpft. Da wir jedoch hier es nur mit dieſer äußeren Er⸗ ſcheinung zu tun haben, ſo bleibt jenes Reinmenſchliche des Dra⸗ mas eigentlich ganz außer Betracht. Die Anſicht Hagemanns iſt hinſichtlich Shakeſpeares, Goethes, Schillers, Hebbels und aller älteren Dramatiker nicht zu retten, umſoweniger, als ſchon Goethe, Schiller u. ſ. w. für die Illuſionsbühne dichteten und damit in der eigenen Klaſſifikation Hagemanns auf deren Seite treten. Das einzige für ſein Theorem auf den erſten Blick brauch⸗ bar ſcheinende Beiſpiel,„er Ring des Gyges“ von Hebbel, erweiſt ſich ſofort als dazu völlig untauglich, wenn man den heikeln Konflikt dieſes Dramas in's Auge faßt. In irgend einer Zeit, an irgend einem Ort muß es ſpielen, um glaubhaft zu wer⸗ den, um Fleiſch und Blut zu gewinnen, und dann kann man es mit voller Wahrſcheinlichkeit und ohne zu verletzen nur in jener mythiſchen Zeit des Orients ſpielen laſſen, in der Kandaules und Gyges lebten. Damit iſt aber ſein hiſtoriſches Koſtüm ohne weiteres gegeben. Für die Schaubühne können wir ohne Anleh⸗ nung an Geſchichtliches nichts erfinden, das Leben hat. Denn nur ſo haben wir das Leben erfahren. Daß Shaleſpeare ſeinen Julius Cäſar als nackten Tpyus des Herrſchers gedacht habe, broucht nicht widerlegt zu werden. Er dachte ihn vielleicht am wenigſten ſymbo⸗ liſch unter all ſeinen Stücken; aber konkret und zugleich rein menſchlich, ſymboliſch, zeitlos in dieſem Sinne zu ſein, iſt ein Vorzug, der die Größe jedes Dramas bedingt, das groß iſt. Und daß das Koſtüm der Shakeſpeare⸗Bühne kein der Erſcheinungswelt, hat Hagemann nicht in Abrede zu ſtellen biſtoriſches geweſen ſei, iſt einfach unrichtig, Es war nur. ⁵000000 / K o —.= 42———5— nnien S„ oe. r ee r o2 Mannheim, 27. März. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Sefte. Der Abſchluß des Vorjahres iſt verhältuis⸗ günſtige Entwicklung auf. Insbeſondere macht ſich die go⸗ Vorjahr 24 937 M. mehr Deckungsmittel als 1907 eingeſtellt werden, während im Jahre 1907 bekanntlich ein Rückgang der Deckungsmittel von 461057 Mark zu verzeichnen war. Da⸗ gegen weiſen verſchiedene Einnahmepoſten keine günige Entwicklung auf. Insbeſondere macht ſich die ge⸗ ringe Bautätigkeit durch Rückgang der Baugebühren, der Grund⸗ buchsgebühren, der Gebühren für amtliche Schätzung von Grund⸗ ſtücken ſowie der Verkehrsſteuerzuſchläge fühlbar. Anderſeits belaſtet die ſtarke Preisſteigerung vieler Gebrauchsgegenſtände und der wichtigſten Betriebsmaterialien, namentlich der Kohlen, den ſtädtiſchen Haushalt in hohem Maße. Hauptſächlich infolge dieſes Umſtandes ſchließt der Voranſchlag des Gaswerks mit einem geringen Ueberſchuß ab und erfordern das Vierordtbad und die Straßenbahn einen höheren Zuſchuß. Für die Schulen werden 198883 Mark mehr gefordert, das Krankenhaus belaſtet die Stadtkaſſe mit einem Zuſchuß von 422962., während im Vorjahre nur 170048 M. notwendig waren, da das neue Krankenhaus erſt am 1. September in Betrieb genommen wurde. Der Aufwand für die Straßen und Wege ſteigt um 50 144 M. Zur Bildung eines Fonds für die Feier des 200jähr. Stadtjubiläums(1915) wurden erſtmals 50 000 M. eingeſtellt. Für Verzinſung und Tilgung der Schulden waren 2 192 296 M. gegen bisher 1 942 728 M. ſomit 249 568 M. mehr, porzuſehen. Das Aprozentige Anlehen von 1907 von 5 Millionen Mark erfordert an Zinſen 200 000 Mark. Ferner beginnt im Jahre 1908 die volle Tilgung des 1903er Anlehens von 10 000 000 M. mit 118 300., während bisher hiervon jährlich nur 45 000 Mark zur Amortiſation des Kaufpreiſes der Straßenbahn auf⸗ zubringen waren. Die ſchon im Vorjahre in Ausſicht geſtellte durchgreifende Verbeſſerung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter muß in dieſem Jahre durchge⸗ führt werden. Um dies zu ermöglichen, iſt den Ausgaben ein Betrag beigeſchlagen, welcher die Erhöhung der Bezüge der Be⸗ amten und Arbeiter um durchſchnittlich 6 Prozent ihres der⸗ zeitigen Einkommens ermöglicht. Die Vorarbeiten für die Re⸗ diſion des Beamten⸗ und Arbeiterſtatuts ſind eingeleitet. Fer⸗ ner ſind an gleicher Stelle Mittel für die Gleichſtellung der Haupt⸗ lehrer mit ihren Kollegen in den übrigen Städten und für die don der Regierung in Ausſicht geſtellte Erhöhung der Bezüge der Unterlehrer vorgeſehen. Die oDtierung des Erneuerungsſtocks würde nach den dafür aufgeſtellten Grundſätzen laut den in den Voranſchlägen dargeſtellten Berechnungen und nach der Zuſammenſtellung auf Seite 140 833 114 M. erfordern. Bei Ermäßigung des Um⸗ lagefußes auf 32 Pfg. können jedoch nur 202 867 M. eingeſtellt werden. Im Vorjahre wurden ſtatt 330087 M. nur 125 000 M. dem Erneuerungsſtock zugeführt. Der Erneuerungsſtock wird daher in den beiden Jahren 335 884 M. zu wenig erhalten. Aus Stadt und Tand. *Maununheim, 27. März 1908. Verſetzt wurde Buchhalter Otto Jäger bei Großh. Hauptſteueramt Konſtanz in gleicher Eigenſchaft zu Großh. Finanzamt Stockach und Betriebsaſſiſtent Albis Heffner in Konſtanz nach Petershauſen. In den Ruheſtand berſehk würde. Neallehrer Edugrd Kaßenberger an der Renlſchuſe in Eberbach auf ſein An⸗ ſuchen wegen leidender Geſundheit und Hauptamtsaffiſtent Wilh. Meckler beim Hauptſteueramt Säckingen. * Die Herbſtmanöver des 14. Armeekorps werden, wie be⸗ reits mitgeteilt, in der allernächſten Umgebung von Baſel ſtatt⸗ finden. Als Manöverfeld iſt der Sundgau, ſpeziell die Gegend füdlich von Mülhauſen, vorgeſehen. Hauptſächlich werden die Divi⸗ ſionsmanöver bei Pfirt ſtattfinden. Das Regiments⸗Exerzieren halten die Truppenteile bei ihren Standorten ab, die Mülhauſer Infanterie⸗Regimenter im Manövergelände ſüdlich von Mülhauſen. In dieſem Gelände findet auch das Gefechtsexerzzeren der Brigade ſtatt. Brigadekommandeur der Mülhauſer Infanterie⸗Brigade iſt bekanntlich der frühere Führer der ſüdweſtafrikaniſchen Schutztrup⸗ pen, Generalmajor v. Deimling. An den beiden letzten Manöver⸗ tagen finden Korpsmanöver(Diviſion gegen Diviſion) unter der Leitung des kommandierenden Generals Freiherrn v. Huene ſtatt. Darüber, ob eine Uebung mit ſchwerer Artillerie des Feldheeres (Poſitionsartillerie) als Kampf um befeſtigte Stellungen abgehalten wird, ſoll noch entſchieden werden. Wahrſcheinlich wird hierbei das Gelände weſtlich des Iſteiner Klotz in Betracht kommen. * Der ſpeben erſchienene Jahresbericht des Landesvereins für Arbeiterkolonien in Baden für 1907 gibt uns Kunde von dem gedeih⸗ lichen Beſtand und Fortgang der Arbeiterkolonie Anken⸗ buck bei Dürrheim. Wem an der Bekämpfung der Land⸗ ſtreicherei und der daraus fließenden Uebel gelegen iſt, ſollte der An⸗ ſtalt Ankenbuck ſeine Hilfe und Unterſtützung angedeihen laſſen. Denn die Anſtalt kann nur dann ihrem Zweck gerecht werden, wenn ſie im weſentlichen von der Freiwilligkeit getragen wird. Neben den⸗ jenigen, welche die Kolonie mit unbeſcholtenem Vorleben auffuchen, um den nachteiligen Folgen des arbeitsloſen Umherziehens zu ent⸗ gehen, ſind es namentlich entlaſſene Strafgefangene und frühere Inſaſſen des polizeilichen Arbeitshauſes, aus welchen ſich die Be⸗ völkerung einer Arbeiterkolonie zuſammenſetzt. Für beide Haupt⸗ eeecerrrerenentes areeeeeeeeeeee. T¼•———ͤ hiſtoriſch nach der Vorſtellung jener Zeit, die Römer etwa wie auf Rubens'ſchen Bildern. Bei den hiſtoriſchen Draaen ver⸗ langt die Wahrſcheinlichkeit der Vorgänge auch hinſichtlich der Dertlichkeit ihr Recht, ſobald dieſe dargeſtellt wird. Hier fällt ferner der Umſtand entſcheidend in's Gewicht, den Hans von Gumppenberg neulich gegen Savits in's Feld geführt hat, daß nämlich für den vernünftigen Zuſchauer die naturaliſtiſche Oeri⸗ lichkeit nur ein Begleitumſtand des Geſchehenden bleibt und da⸗ her die Auffaſſung des eigentlichen Drama's nirgends ſtört, ſon⸗ dern fördert, während die ſtiliſierte Oertlichkeit die Aufmerk⸗ ſamkeit von ihm ablenkt. Dies konnte man an unſerm neuinſze⸗ nierten Hamlet deutlich beobachten und in ſeiner prinzipiellen Bedeutung feſtſtellen. Ueber dieſen Verſuch einer Stiliſierung, der am 19. Oktober 1907, wie Herr Dr. Hagemann ausdrücklich erwähnte, das Licht der Lampen erblickte, nur noch ſoviel, daß es Shakeſpeare und ſeinen Zeitgenoſſen nicht unbekannt geweſen ſein kann, daß die Univerſität Wittenberg erſt im Jahre 1502 gegründet wurde, 15 Jahre ehe Luther ſeine Theſen dort anſchlug, und daß ein„vom Wirbel bis zur Zeh geharniſchter Geiſt fünfzig Jahre ſpäter von ihnen kaum mehr gedacht werden konnte. Damit iſt die Zeit des Ham⸗ let feſtgelegt, als eine, die für Shakeſpeares Zeitgenoſſen gerade noch legendär genug war. Und wenn Dr. Robert Heſſen mit ſeiner begründeten und höchſt wahrſcheinlichen Hypo⸗ theſe recht hat, daß König Claudius und ſeine ekelhafte Umgebung nichis ſind, als das von Shakeſpeare mit dem Zorne des Rächers ſeines Freundes Eſſer gezeichnete Bilbnis des Grafen Leiceſter und der ihn umgebenden Hofſchran⸗ zen, dann kann man das Stück weder als ein zeitloſes bezeichnen, arten von Koloniſten iſt es aber im Intereſſe ihrer ſittlichen Wieder⸗ herſtelung und Kräftigung von großer Bedeutung, daß ihnen die Kolonie nicht als ſtaatliche Zwangsbeſſerungsanſtalt erſcheint, ſon⸗ dern als eine von der entgegenkommenden Liebe ihrer Mitmenſchen dargebotene Hilfe. Aus dieſem Grunde iſt es aber dringend notwen⸗ dig, die Kolonie in erſter Linie durch den Beiſtand der Vereinsmit⸗ glieder zu erhalten und demgemäß deren Zahl zu vermehren, da erfahrungsgemäß aus natürlicher Urſache alljährlich eine Minderung der Mitglieder eintritt. Der Ausſchuß des Vereins richtet deshalb an die Vertrauensmänner und Freunde der Anſtalt, wie auch an alle jene, welche der hier vorliegenden geſellſchaftlichen Aufgabe ihre Teilnahme zuwenden wollen, die Bitte, durch Gewinnung neuer Mit⸗ glieder zur Befeſtigung der Tätigkeit des Vereins beitragen zu wollen. Der jährliche Beitrag iſt auf mindeſtens 1 M. feſtgeſetzt. Außer den Vertrauensmännern an den einzelnen Orten ſind die nachgenannten Mitglieder des Landesausſchuſſes zur Entgegennahme von Beitrittserklärungen bereit: Boeckh, Rechtsanwalt und Stadtrat, Vorſitzender des Ausſchuſſes; Williard, Baurat a. D. und Stadtrat, ſtellvertr. Vorſitzender; Albicker, Oberrechnungsrat; Exzellenz D. Helbing, Geheimerat 1. Klaſſe und Oberkirchenratspräſident; Dr. Hübſch, Geheimerat und Miniſterialdirektor; Knörzer, Geiſtlicher Rat; Krauß, Pfarrer a..; Loés, Senatspräſident; de Millas, Ingenieur; Freiherr Albrecht Rüdt von Collenberg, Landgerichts⸗ direktor und Kammerherr; Wagenmann, Privatmann; Exzellenz D. Dr. Wielandt, Geheimerat 1. Klaſſe; alle in Karlsruhe. * Der Käfertaler Gemeinnützige Verein hat beſchloſſen, den Mannheimer Gemeinnützigen Vereinen ſich anzuglie⸗ ern. * Der Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel E. V. hielt am 11. d. M. in ſeinem Vereinslokal ſeine 26. ordentliche Ge⸗ neralverſammlung ab, in welcher für das Jahr 1907 ſol⸗ gender Geſchäftsbericht erſtattet wurde: Während die Mitgliederzahl Ende 1906 ſich auf 1454 belief, ſtellte ſich ſolche im Berichtsjahr auf 1418. Es hat dieſe daher leider wiederum um 36 abgenommen, was infolge Austritts, Abbebens und Wegzugs Begründung findet. Von obigen Mitgliedern zahlen 794 den Mindeſtbetrag von monatlich 25 Pfg., während 624 einen größeren Beitrag leiſten. Uaterſtütz⸗ ungen wurden an 6547 gegen 5977 Perſonen im Vorjahre— ver⸗ abreicht, und zwar Mittageſſen an 272, Abendeſſen, Obdach und Frühſtück an 6275 Perſonen. Die Unterſtützungsſuchenden verteilen ſich nach den Heimatländern auf: Preußen 1687; Bayern 1395; Württemberg 648; Baden 681; Sachſen 546; Heſſen 282; Reichs⸗ land 175, ſomit auf das Deutſche Reich 5889. Des weiteren auf Oeſterreich 782, auf die Schweiz 201, auf ſonſtige Ausländer 175. Somit im Ganzen 6547. Was die Kaſſen⸗ und Vermögensverhält⸗ niſſe des Veveins anbelangt, ſo ſind dieſe auch in dieſem Jahre be⸗ friedigend; doch wäre ein Mitgliederzuwachs anſtelle der Abge⸗ gangenen ſehr erwünſcht, ſoll der Verein auch in Zukunft ſeinen Aufgaben vollauf gerecht werden. Es wurde der Zentralanſtalt für Arbeitsnachweis dahier ein größerer Jahresbeitrag überwieſen und dem Gr. Bezirksamt ein angemeſſener Geldbetrag zur Unterſtützung an notleidende Durchreiſende zur Verfügung geſtellt. Die Rech⸗ nungsablage für das Jahr 1907, welche geprüft und richtig befunden wurde, liegt unfern Mitgliedern während des erſten Quartals 1908 in unſerm Geſchäftslokale S 1, 11 zwiſchen 11 und 12 Uhr zur Ein⸗ ſicht offen. Der Vorſtand beſteht aus den Herren Major Seubert als Vorſitzender, Gr. Polizeidirektor Dr. Korn als ſtellvertretender Vorſitzender, Bürgermeiſter v. Hollander, Kaufmann Emil Reinhardt und Privatmann Friedrich Rippert; letztere drei als Beiſitzer. Vereinspfleger iſt Herr Filipp Kratz. Zu dem Bericht ſchreibt man uns: Aus vorſtehendem Bericht iſt zunächſt vorzugsweiſe hervorzuheben, daß der Andrang der Unterſtützung⸗ ſuchenden gegen früher weſentlich zugenommen hat. Auch im neuen Jahre iſt bis jetzt eine biel größere Inanſpruchnahme zu vergeichnen, was im allgemeinen auf eine ſich abwärts bewegende Konjunktur ſchließen läßt. Dieſer Tatſache gegenüber iſt es faſt un⸗ erklärlich, daß trotz vieler ergangener Einladungen ſo ſehr wenige — ja faſt gar keine neuen Mitglieder dem Verein beitraten, wie es doch zunächſt als Erſatz für die verſtorbenen oder weggezogenen Mitglieder unumgänglich notwendig iſt, wenn der Verein ſeinen ſegensreichen Aufgaben auch fernerhin gerecht werden ſoll. Man hört ſo oft die Einrede:„Es wird doch gebettelt, alſo hat der Bei⸗ tritt zum Verein keinen Wert.“ Eine falſche Anſchauung. So wie noch geſtohlen wird, trotz der beſtehenden Strafgeſetze, ſo wird noch gebettelt, trotz der vom Verein verabreichten Unterſtützungen. Aber ſich den Unterſchied klar zu machen, der zwiſchen dem Bettel von jetzt beſteht gegen den, der Platz greifen würde, wenn kein Unter⸗ ſtützungsverein beſtände, das iſt bei einigem Nachdenken gar nicht ſchwer. Man wäre keinen Augenblick vor Bettlern ſicher, die jetzt durch den Verein unterſtützt werden. Die Polizeiorgane würden dem überhandnehmenden Uebelſtand nicht gewachſen ſein. Wer Mitglied des Vereins iſt, der darf und ſoll jeden Bettler abweiſen und ihn unter Berufung auf das an ſeiner Türe angebrachte Schild auf das Unterſtützungsbureau aufmerkſam machen. Das Schild wird vom Verein unentgeltlich geliefert. Da der Mindeſtbeitrag pro Quartal nur 78 Pfg. beträgt— viele zahlen auch freiwillig mehr—, ſo richten wir an die geſamten leiſtungsfähigen Be⸗ wohner, an alle Geſchäfts⸗ und Ladenbefitzer Mannheims die dringende Bitte, dem Verein als Mitglieder beizutreten. Eine Poſtkarte mit Angabe der Adreſſe und des Bei⸗ trages an unſer Unterſtützungsbureau S 1, 11 geſandt, genügt und wird mit Dank aufgenommen. Die Geber aber haben das Bewußt⸗ ſein, nicht bloß zur Bekämpfung des Bettels, ſondern auch zur Speiſung und Beherbergung vieler Bedürftiger beigetragen zu haben. * Im Arbeiterfortbildungsverein hielt am Montag der Vor⸗ ſitzende des Vereins, Herr Fröbel, im Anſchluß an ſeinen früheren Vortrag über den„Donnersberg und Umgegend“ einen Vortrag über„Wanderungen im Pfälzer Wald“. Redner gab BBBB. noch es ins 12. Jahrhundert verlegen. Unſere Regie tut dies, läßt aber den Hamlet zugleich ein Wittenberger Scholaren⸗ Koſtüm aus dem 16. anziehen. Doch nun zu den nicht⸗ hiſtoriſchen Stücken Shakeſpeares. Herr Altmann, Dramaturg des Intendanten, hat ihm den Vorſchlag gemacht, Der Wi⸗ derſpänſtigen Zähmung“ einmal in modernem Koſtüm zu ſpielen. Der Intendant hat nichts dagegen. Das möchte ich ſehen! Ich möchte auch hören, was die Vertreterinnen der mo⸗ dernen Frauenbewegung zu einer ſo brutalen Mißhandlung der weiblichen Perſönlichkeit durch einen Mann kraft ſeines Herren⸗ rechts wohl ſagen würden. Nein: auch in den Augen Shake⸗ ſpeare's war der Stoff des Stücks gerade gut genug, um vor einem betrunkenen Keſſelflicker geſpielt zu werden, der auf un⸗ ſern Bühnen wegen ſeiner jzeniſchen Unbequemheit freilich weggelaſſen wird. Weiß Gott, wie Shakeſpeare zu dem Stoff kam. Er veredelte ihn, ſo weit er konnte, und deshalb können wir das Stück im eliſabethiniſch⸗italieniſchen Koſtüm auch ganz wohl anſehen und ſehen es gerne. Im modernen Koſtüm aber wäre es unerträglich. Es gibt überhaupt kein Stück von Shake⸗ ſpeare ohne ein lebendig vorgeſtelltes und alſo zeitlich und örtlich feſtgelegtes, dem Inhalt weſentliches Milieu. Wie man bei dem „großen Realiſten“ zu einer andern Meinung lommen konnte, wäre unverſtändlich, wenn dabei nicht eben eine„letzte Neuheit“ creiert werden ſollte.„Was ihr wollt“ ſpielt an einer Seeküſte des mittelländiſchen Meeres, und das iſt nicht neben⸗ ſächlich, ſondern motiviert die Vertauſchung von Bruder und Schweſter, auf der das ganze Stück beruht. Es iſt letztmals hier in Mannheim von Herrn Regiſſeur Reiter höchſt angemeſſen und ganz im Sinne der Meininger inſzeniert worden. Malvolio hatte zuerſt Erläuterungen über Klima und Bevölkerungsverhältniſſe ſodann einen Ueberblick über die Geſchichte von der Zeit der Gallier bis zur Gegenwart, beſprach ferner die geologiſche und geographiſche Lage der Pfalz, um alsdann in eingehender Weiſe ſich dem Pfälzer Wald zuzuwenden. Er empfahl den Beſuch aufs angelegentlichſte. Von Dürkheim ſeien ſehr leicht die Limburg, Hardenburg, Peters⸗ kopf, Höningen, Alt⸗ und Neuleiningen, Iſenach, ebenſo von Neuſtadt die Kalmit, Weinbiet, Drachenfels, Siegfriedsbrunnen, Maxburg, von Edenkoben das Schänzel, Heldenſtein, Taubenſuhl, Johannis⸗ kreuz, Orensberg, von Annweiler der Trifels, Anebos, Scharfenberg, Rehberg, Madenburg, Landeck, Lindelbronn, von Bergzabern die ſog. Pfälziſche Schweig, Alk⸗ und Neudahn, der Jungferuſprung, Drachenfels, Berwartſtein, Wegelnburg, Hohenburg, Fleckenſtein, Löwenſtein und Waſigenſtein zu erreichen. Mit dem Wunſche „Fröhlich Pfalz. Gott erhalt's“ ſchloß der Redner ſeinen mit großem Beifall aufgenommenen belehrenden Vortrag. * Von der Elektriſchen. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Bekanntmachung im Inſeratenteil aufmerkſam, wonach bom Mittwoch den 1. April ab die Linie 9 nur zwiſchen Kaiſer Wilhelm⸗ ſtraße—Mundenheim bezw. Rheingönheim gefahren und die Fahrten bis zum Bahnhof Ludwigshafen eingeſtellt werden. Der Fahrplan iſt aus dem Inſerat erſichtlich. Auf die Neuerung, daß vom 1. April ab der Spätwagen 11.30 Uhr abends ab Bahnhof Ludwigshafen bis Rheingönheim berkehrt, ſei beſonders aufmerkſam gemacht. “ Beſtattung des Landgerichtsrats Dr. Richard Darmſtädter. Im hieſigen Krematoriun fand heute nachmittag die Beſtattung des am Dienstag im 88. Lebensjahr in Freiburg verſtorbenen Land⸗ gerichtsrats Dr. Richard Darmſtädter ſtatt. Von der Wert⸗ ſchätzung, die dem Verblichenen entgegengebracht wurde, legte nicht nur die zahlreiche Trauerverſammlung, die ſich in der Kapelle des Krematoriums eingefunden hatte, Zeugnis ab, ſondern auch die ſeltene Fülle von Trauerſpenden, die den Sarg ſchmückte. Das hie⸗ ſige Landgericht war in corpore, das Mosbacher Landgericht durch eine Abordnung vertreten. Herr Stadtpfarrer Hitzig widmete dem Verblichenen einen tiefempfundenen Nachruf, der die hervor⸗ ragenden Eigenſchaften des Verblichenen als Richter, Politiker und Menſch in vortrefflicher Weiſe hervorhob. Von den Kranzſpenden ſeien diejenigen des hieſigen Landgerichts und der nationalliberalen Partei beſonders erwahnt. * Eine bemerkenswerte Neuerung wird in Halberſtadt eingeführt. Die Stadtverwaltung will die Gehälter ihrer Beamten, die meiſt in 7½ Jahresraten pränumerando ausge⸗ zahlt werden, der ſtädtiſchen Sparkaſſe überweiſen, wo jeder zu beliebiger Zeit beliebige Beträge abheben kann, die bis dahin mit 3½ Prozent verzinſt werden. Für die Beamten hat die Sache offenſichtlichen Vorteil, aber auch die Kommune wird da⸗ durch in den Stand geſetzt, zu den Quartalsſchlüſſen weniger Bar⸗ mittel zu brauchen. * Wieder eingefunden. Die 16 Jahre alte Kindergärtnerin. die, wie der heutige Polizeibericht meldete, mit einem ihr anver⸗ trauten dreijährigen Mädchen ſeit geſtern nachmittag verſchwun⸗ den war, hat ſich wieder eingefunden. Sie will mit dem Kinde nach Erbach gefahren ſein, wo ſie früher bedienſtet war. Das Fahrgeld ſoll ihr eine bekannte Frau vorgeſtreckt haben. * Im Pantſchen der Milch übte ſich wieder einmal gie Milch⸗ händlerin Anna Kumpf Witwe hier, nachdem ſie ſeit dem Jahre 1904 einwandfreie Milch geliefert hatte, am 26. Februar d. J. Die von dem Offigianten entnommenen zwei Proben wurden berwäſſert befunden. In der einen Kanne befand ſich nur eine Quantität Waſſer, die andere Kanne war aber um 10 Prozent Waſſer gemiſcht. Das ſpezifiſche Gewicht war dadurch von dem normalen Maß von 29 bis 32 auf 27,1 heruntergedrückt. Die Milch kam von dem b. Wan⸗ genheimſchen Gute. Die Kannen ſollen hier und da nicht ganz voll geweſen ſein und da will Frau Kumpf ein wenig nachgeholfen haben Das 0 c beruxteilte die Angeklagte zu einer Geldſtrafe von 60 M * Aus dem Schöffengericht. Das Meſſer trat wieder in Aktion bei einem Exzeß am 2. Februar abends in der Mittelſtraße. Die Taglöhner Johann Wohlfahrt, Franz Johann Rieger und Johann Kroll fielen über einen einzelnen Mann, den Fabrik⸗ arbeiter Adolf Kappes her. Johann Wohlfahrt berſetzte dem gemein⸗ ſchaftlichen Gegner einen Stich in den Rücken, die anderen maſſierten ihn mit den Fäuſten und Kroll verſetzte als Schlußeffekt dem gegen⸗ über den dreien vollſtändig machtloſen Manne mehrere Fußtritte, Wohlfahrt bekommt wegen ſeiner Stecherei die üblichen zwet Monate, Rieger 10 Tage Gefängnis, Kroll 15 M. Geldſtrafe. Polizeibericht vom 27. März. (Schluß). Diebſtähle. Am 23. März wurde in Aachen geſtohlen; Eine eiſerne, braun angeſtrichene Kaſſette, ca. 30 Zentimeter hoch, ebenſo breit, mit folgendem Inhalt: 1. Ein Sparkaſſenbuch der Sparkaſſe Stadt Aachen, lautend auf Walter Hoffmann, Einlage va. 3000 Mark. 2. Ein Sparkaſſenbuch der Dürener Bank, lautend auf Frieda Schleipen, Einlage ca. 10000 Mark. 3. Zinsſcheine der Obligation No. 5871 Münchener Stadt⸗ anleihe über 1000 Mark zu 3½ Prozent von 1903. 4. Zinsſcheine zu den Obligationen No. 7718, 7717, 7653, 7654, 7655, über je 2000 Mark, Münchener 3½ proz. Stadtanleihe von 1908. 8 In der Zeit vom 12. bis 17. März 1908 wurden mittelſt Einbruchs in Darmſtadt geſtohlen: 1 gold. Armband mit Kette und Brillanten beſetzt, 1 gold. Damen⸗Rem.⸗Uhr auf deren Rückdeckel die Verzierungen eine Kapelle mit Turm darſtellen. 1 ſilb. Herren⸗Rem.⸗Uhr mit weißem Zifferblatt und deutſchen Zahlen, 1 gold. kleingliedrige Damenuhrkette mit herzförmigem Verſchluß, 1 gold. Siegelring mit mattgelbem, ovalrundem Stein, —— die kreuzweis gebundenen Kniebänder und gelben Strümpfe, die in einer zeitloſen Umgebung nicht verſtändlich wären. Es gibt auch einige romantiſche Stücke, von denen man ſagen könnte, daß ſie in Ueberall⸗ und Nirgendland ſpielen, Dann muß für die Bewohner von Nirgendland ein paſſendes Koſtüm erfunden werden, damit ſie Fleiſch und Blut bekommen. „Der König“ wäre auch dort überhaupt kein König, weil nicht einmal ein Menſch, ſondern ein Schemen, blutlos. Dies gilt von den Dramen Maeterlincks, die Hagemann in's Feld führte. In der Tat mag Reinhardt für„Aglavaine und Selyſette“ ein wunderbar ſchönes und paſſendes Gewand erfunden haben. Das lag dann aber nicht an einer Stiliſierung im Sinne der Ne⸗ gation von Oertlichkeit und Koſtüm, ſondern in der angemeſſenen und poeſievollen poſitiven Geſtaltung einer märchenhaften Er⸗ ſcheinung. Und für eine ſolche ſind Maeterlincks Dramen aller⸗ dings von vornherein erdacht. Sie bilden ſelbſt eine Ausnahme, deren Verallgemeinerung wir ſehr bald überdrüſſig würden. Denn die Menſchen dieſr Dramolete ſtehen ſchon an der Grenze des lebendigen Lebens, da, wo es ſich in's Gebiet einer bloſen Ideenwelt, in's Gebiet der Abſtraktionen zu verlieren droht. Den gleichwohl beſtehenden hohen Reiz ihrer Eigenart leugne ich nicht. Aber dieſer iſt unnachahmlich. Deshalb glaube ich nicht, daß ſehr viele Dichter dem Rufe Hagemanns Folge leiſten und den Erfolg erringen werden, daß auf ihre Werke die Exiſtenz einer neuartigen Bühne ſich begründen läßt. Wie aber könnte man Maeterlincks wirkſamſtes Bühnenſtück.„Manng Vanna“, in ein anderes Zeitalter verſetzen, als in dasjenige der Renaiſ⸗ ſance? Man braucht nur einen Augenblick nachzudenken. unt zu finden, daß es unmöglich iſt. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 1 gold. Siegelring mit hellgelbem, herzförmigem Stein, 1 gold. Siegelring mit drei gelblichen Perlen, 1 Paar gold. Ohrringe mit Granaten, 1 Paar gold. Ohrringe mit Korallen, 4 verſch gold. Brbſchen, teils mit roten, teils mit weißen und teils mit brau⸗ nen Perlen, 1 ſchwarzledernes Damenhandtäſchchen mit Nickel⸗ halter und ein braunlederner Geldbeutel mit Klappyerſchluß. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 5 Verhaftet wurden 16 Perſonen, darunter ein verhei⸗ rateter Taglöhner von Eberbach wegen Sittlichkeitsverbrechens, Sein Taglöhner von Uedersdorf wegen Sittlichkeitsvergehens und .Schloſſer von hier wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt Aund Beleidigung. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fräulein Marie Kaufmann, die junge Mannheimer Künſtlerin, hat dieſer Tage mit großem Erfolg ein Konzert in Leipzig ge⸗ geben. Publikum und Preſſe der ſächſiſchen Muſikſtadt ſpenden der Pianiſtin viel Beifall. So ſchreibt Dr. Arth ir Smolian, der be⸗ lannte(früher Karlsruher) Kritiker der„Leipz. Zig.“:„Der zurzeit in Köln a. Rh. anſäſſige Pianiſt Carl Friedberg, den ſein Mit⸗ (virken in hieſigen Orcheſter⸗ und Kammermaſik⸗Konzerten ſowie ſehr glückliche Debüts ſeiner Schülerinnen Tillh Neh und Leonie Eppſtein hier bereits als vortrefflichen Pianiſten und ganz hervor⸗ ragenden Lehrmeiſter des Klavierſpiels ſchätzen gelehrt hatten, ſtellte den zahlreich erſchienenen Zuhörenden eine dritte ſchönbeanlagte und bortrefflich ausgebildete Schülerin vor: Frl. Marie Kauf⸗ manin, deren Reproduktionen der Klavierkonzerte in B⸗moll von Tſchaitowsth und in G⸗dur von Beethoven in techniſcher und in geiſtiger Hinſicht Reife wahrnehmen ließen und ſomit denn auch zuſtimmenden Beifall hervorrufen konnten.“ Und in den„Leipz. N. Nachr.“ leſen wir:„Ihr Spiel verrät feines Stilempfinden, die Wärme und den Schwung ſüddeutſchen Temperaments und eine vor⸗ zügliche muſikaliſche und techniſche Schulung; ihr Vortrag von ſchaikowsky, bei allen hinreißenden lhriſchen und melodiſchen Schöuheiten doch arg auf die elementare, glanzvolle Pompentfaltung und bloße Klangpracht geſtelltem, daher ſchon ſichtlich verblaſſendem Bemoll⸗Konzert, und dem„weiblichen“ Gedur⸗Konzert Beethovens mik der erſchütternden Lebensklage ſeines Andante geſtaltete ſich in allen Beziehungen zu hochachtbaren und von ſympathiſchen, natür⸗ llichen Empfindungen eingegebenen Leiſtungen, die berdienten Beifall nafanden. Sport. Lanz⸗Preis der Lüfte. Die Stiftung, die Herr Fabrikant Karl Lanz unter dieſem Titel machte, wurde nicht dem Motor⸗Luft⸗ ſchiffahrtsperein, ſondern dem„Berliner Verein f ü r Luf E..“ in Berlin überwieſen. 98 Schnelligkeits⸗Kontrolle bei der Prinz Heinrich⸗Fahrt. Um Unzuträglichkeiten bei der Abnahme der Wagen zu ver⸗ meiden, wird noch beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß znach den Beſtimmungen des§ 3 der Satzungen für die Prinz Heinrich⸗Fahrt jeder an der Fahrt teilnehmende Wagen mit einem Schnelligkeitsmeſſer verſehen ſein muß. „Dieſer Apparat iſt derart an dem Wagen anzubringen, daß der edem Fahrer beigegebene Unparteiiſche das Tempo kontrollieren 1 8 ein übermäßig ſchnelles Jahren verhindert wer⸗ den ſoll. Von Tag zu Tag. — Ein vernichtendes Urteil. Nach einer eingehen⸗ en Unterſuchung der entſetzlichen Schulhausbrand⸗ga⸗ taſtrophe in Collinwood bei Cleveland und der Urſachen über das ſchreckliche Ende von 166 Perſonen zbat ſich der Coroner Burke jetzt wie folgt geäußerk„Es gibt abfofkkeine Ent⸗ Aſchaldagung für den Verluſte ſa vialemnüumger Menſchenleben. Die armen Kinder waren förmlich in einer Falle gefangen, wo ſie ſich feſtgehalten und zuſammengepreßt ſahen, bis ſie verbrannten. Irgend jemand iſt dafür berantwortlich und ſollte feſtgenommen wer⸗ den. Ich kann noch nicht ſagen, wen die Verantwortlichkeit trifft. Die Frage iſt eine ſo ernſte, daß ich ausreichende Zeit haben muß, um ſie zu beantworten. Ehe ich irgend jemanden mit dieſer furchtbaren Verantwortlichkeit belaſte, muß ich die Zeugenausſagen und Beweisſtücke noch einmal ſorgſam und ein⸗ gehend prüfen. Mein Befund geht dahin, daß das Feuer durch Dampfröhren verurfacht wurde, die zu nahe an dem Holzwerk plaziert waren, und ich bin nicht im Zweifel darüber, daß die überhitzten Röhren das Feuer herbeiführten. Aber die Kinder hätten trotzdem entkommen ſollen und wären auch entkommen, wäre nicht eine Bretterwand geweſen, die am FJuße der Treppe errichtet worden war. Dieſe wurde zur Urſache des Todes der Kinder.“ Wie der Coroner fer⸗ ner erklärt, fehlte es in dem Schulhauſe auch an Vorrichtungen, daß die Türen ſich automatiſch öffneten. — Die Wirkungen der Pulberfabrik⸗Exbplo⸗ ſion in Hamm. Hamm(Sieg), 27. März. In der nahe⸗ gelegenen Pulverfabrik entſtand geſtern morgen, wie bereits ge⸗ meldet, im Preßraum eine Epploſion, die entſetzliche Wirkungen hatte. In dem Preßraum lagerten ca. 450 Kg. Pulber, die explodiert ſind. Das Gebäude flog in die Luft und die drei Arbeiter, welche in dem Raum beſchäftigt waren, ſind elend ums Leben gekommen. Ihre Körperteile fand man weit und breit berſtreut. Alle drei ſind verheiratet und hinterlaſſen kinderreiche Familien. Von dem Gebäude wurden ſchvere Balken mehrere hundert Meter weit fortgeſchleudert. Im nahegelegenen Breit⸗ Die ſcheidt find faſt alle Urſache der Exploſion Letzie Hachrichten und Celegramme. *Heidelberg, 27. März. In unſerer Stadt iſt ein bangeliſches Arbeiterſekretariat gegründet bworden, deſſen Geſchäftsſtelle ſich im„Holländer Hof“ befindet. Der Zweck desſelben ſoll die Förderung der chriſtlich⸗ ationalen Arbeiterbewegung in Baden ſein. Es ſoll ſowohl die Gewerkſchafken als auch die evangeliſchen rbeitervereine unterſtützen. Darmſtadt, 27. März. In dem Prozeß Maher ſegen die Darmſtädter Bank hat das Oberlandesgericht unter Ablehnung einer Geweisaufnahme erkannt: die Berufung des Klägers gegen das Urteil der Kammer für Handelsſachen wird als unbegründet zurückgewieſen und der Kläger in die Koſten der Be⸗ kufungsinſtanz verurteilt. Stuttgart, 27. März. Gegen den verantwortlichen Redakteur des„Simpliziſſimus“, Gulbranſon, wegen Belei⸗ digung des Offizierskorps des Deutzer Küraſſierregiments wurde Klage erhoben. Die Verhandlung findet am 8. April der hieſigen Strafkammer ſtatt. *Straßburg, 27. März. Die elſaß⸗lothringiſche Re⸗ hat nach der„Straßburger Zeitung“ mehrere bean⸗ Niederlaſſungen von 4 neuen Klöſtern in den Reichs⸗ erſagt. Zwei der bean⸗ ſtaatliche Genehmigung v waren von franzöſiſchen Kongre⸗ Fenſterſcheiben zertrümmert worden. iſt nicht aufgeklärt. Mannheim, 27. März. * Der Chefredakteur der„Straß⸗ Straßburg, 27. März. Pascal, iſt helte morgen um 5410 Uhr burger Poſt“, Dabid geſtorben. Köln, 27. März. Heute früh brachte die Kapelle des Küraſſierregiments Nr. 8 dem Prinzen paar von Wales vor dem Hotel du Nord eine Morgenmuſik, wobei ſich eine große Menſchenmenge anſammelte, die die hohen Gäſte bei der Ausfahrt nach dem Rathauſe, kurz nach 12 Uhr, wiederum lebhaft begrüßte. Im Rathauſe hatten ſich das Stadtverordnetenkollegium und die Beigeordneten mit dem Oberbürgermeiſter Wallraf an der Spitze zum Empfange verſammelt. Der Oberbürgermeiſter hieß die hohen Gäſte will⸗ kommen und geleitete ſie nach danm Muſchelſaal, wo der Prinz und die Prinzeſſin einen Ehrentrunk entgegennahmen und ſich in das goldene Buch der Stadt einzeichneten; dann fuhren ſie nach dem Hauptbahnhof, wo die Offiziere und die Generalität zur Verabſchiedung ſich eingefunden hatten. Um 12 Uhr 45 Min. ſetzte ſich der Sonderzug linksrheiniſch in Bewegung, u⸗ die hohen Gäſte nach Darmſtadt zu bringen. Der Prinz von Wales hat ſich dem engliſchen Konſul Nieſſen gegenüber ſehr erfreut über den warmen Empfang ausgeſprochen, der ihm in Köln zu Teil geworden iſt. Berlin, 27. März. Weitere Mitteilungen von zuſtändiger Stelle über den Fall Tower⸗ Hill beſtätigen, daß die deutſche Regierung im letzten Herbſt ſchon durchaus zuſtimmend ſich geäußert hat, ebenſo auch in Waſhington Hill als Nachfolger Towers längſt in Ausſicht genommen iſt. SHamburg, 27. März. meiſter Dr. Mönckeberg iſt h *Samburg, Der präſidierende Bürger⸗ eute nacht verſchieden. März. Das Schulſchiff des Deutſchen 97 21. Schulſchiffpereins,„Großherzogin Eliſabeth“, iſt wohlbehalten hier angekommen. Am 30. März wird die Schlußbeſichtigung ſtattfinden. Paris, 27. März. Der Unterſtaatsſekretär des Krieges ſtellte gelegentlich einer Beſichtigung in den Garni⸗ ſonen der Oſtgrenze, namentlich in Lerouville und Bar⸗le⸗Duc feſt, daß ein Teil des den Truppen gelieferten Fleiſches von kranken Rin dern ſtamme. Es heißt, daß infolge der eingeleiteten Unterſuchung einer der Lieferanten verhaftet wurde und noch andere Verhaftungen bevorſtehen. Die poli⸗ zeilichen Nachforſchungen ergaben, daß die kranken Tiere aus einer Abteilung des Pariſer Schlachtviehmarktes von Lavil⸗ lette ſtammen, dem die Fleiſcher hier den Spitznamen„Fried⸗ hof des Oſtens“ gegeben haben. *Paris, 27. März. Der Staatsratk hat die Entſchei⸗ dung des Kriegsminiſteriums, durch welche infolge des Trenn⸗ ungsgeſetzes eine Anzahl Seminariſten unter die Fahnen ein⸗ berufen worden waren, als ungeſetzlich aufgehoben. Aus den Kommiſſionen des bab. Landtages. * Karlsruhe, 26. März. Die Kommiſſion der Be⸗ amtengeſetzvorlage ſetzte heute ihre Beratungen über den Gehaltstarif fort. Die Beratungen der Kommiſſion gehen nur langſam von ſtatten, da zum neuen Gehaltstarif faſt von jeder einzelnen Beamtenkategorie Petitionen vorliegen. Erledigt wur⸗ den heute in erſter Leſung die Abteilung K 3 und ein Teil der Abteilung K 2. Nach einer Zuſchrift des 88 Finanzminiſteriums an die Kom⸗ miſſion der Zweiten Kammer der für die Beamtenvorlagen iſt der Maßbriaufwand der durch die den Lundſtänden vorgelegten Beamtengeſetze in dem Jahre 1908 und 1909 entſtehen würde, nuch Aufſtellung der Nachtragsetate porläufig berechnet worden und verbleibt gegenüber dem vorgelegten Staatsvoran⸗ ſchlag ein Netto⸗Mehrbetrag bei der allgemeinen Staatsverwal⸗ tung im Jahre 1908 von 1503 326., 1909 von 1669 984., bei der Eiſenbahnverwaltung im Jahre 1908 von 914 602., 1909 von 1050925 M. Zuſammen im Jahre 1908 von 2418 000 Mark, 1909 von 2720 907 M. Zu dieſem Mehraufwand für die aktiven etatmäßigen Beamten kommen weitere Mehrausgaben für Ruhegehalte, Verſorgungsgehalte, Unterſtützungen, Gnadengaben an Hinterbliebene, Vergütungen an nichtetatmäßige Beamten 4400 000 Mark im Jahre 1908 und 800 000 Mark im Jahre 1909), Vergütungen an nichtetatmäßige Lehrer(49000 bezw. 98 000.), ſodaß der Geſamtmehraufwand im Jahre 1908 3 006 355., 1909 3975 307 M. betragen wird. Davon werden noch die Beträge abgehen, welche auf das Reich, Gemeinden, Stiftungen abzuwäl⸗ zen ſind und welche für 1908 auf 250 000., für 1909 auf 500 000 M. geſchätzt ſind. Hiezu kommt dann noch die von der Kommiſ⸗ ſion in Ausſicht genommene Verbeſſerungen in den Ueber⸗ gangsbeſtimmungen der Gehaltsforderung, ſowie im Gehaltstarif ſelbſt. Die Budgetkommiſſion ſtellte den Bericht über das Budget der Waſſer. und Straßenbouverwaltung des Großh. Finanzminiſteriums und der Domänenverwal⸗ tung fertig; über den Neubau von Schutzmannshäu⸗ ſern in Mannheim ſoll die Großh. Regierung wegen des Baugrundes nochmals gehört werden. Die Kommiſſion erledigte ſodann in zweiter Leſung einen Teil des Budgets des Eiſenbahn⸗ betriebs; der Bericht wird eine große Fülle von Material bieten. Die Kommiſſion hielt ſodann nachmittags eine Sitzung ab, um zu einer Reihe von Antworten der Regierung über das Eiſen⸗ bahnbetriebsbudget Stellung zu nehmen. Das Ende der Münchener Allgemeinen Zeitung. München, 27. März. Zu der geſtrigen Meldung, wonach die„Allgemeine Zeitung“ auf 1. April als Tageszeitung nicht mehr erſcheinen wird, iſt noch nachzutragen, daß Auguſt Scherl, wie die „Fr. Ztg.“ erfährt, die ganze Zeitung von dem Konſortium, von dem er ſie früher gepa htet hat, zu 25 Prozent des Wertes gekauft hat. Am nächſten Sonntag erſcheint die letzte tägliche Nummer der „Allgemeinen Zeitung“ und gleichzeitig die erſte Nummer der neuen Wochenſchrift, die in Berlin hergeſtellt wird. In Journaliſten⸗ kreiſen iſt man ſehr ungehalten darüber, daß man bis heute den Redakteuren keine offigtelle Mitteilung von dem Aufhören der Zeitung gemacht hat, ſodaß ſie alle nichts weiter darüber wiſſen, al⸗ die Vermutungen, die hierüber umlaufen. Ferner zirkuliert das Gerücht von der geplanten Herausgabe einer neuen linksliberalen Zeitung. Man nennt ſogar einen beſtimmten Verlag, doch iſt Sicheres noch nicht in Erfahrung zu bringen. Fürſt Bülow in Wien. Wien, 27. März. Zum bevorſtehenden Beſuche des Fürſten Bülows ſchreibt das„N. W. Tgb.“: Mit aufrichtiger Genugtuung und Freude begrüßen wir den Fürſten, der hier kein Fremder iſt und die große Sympathie der Donauſtadt für ihn wohl kennt, ihn perſönlich und als Berater ſeines mit unſerem Kaiſer enge befreundeten Herrn und endlich als treuen und überzeugten Interpreten des die drei Großmächte Deutſch⸗ land, Oeſterreich und Italien umfaſſenden Büdniſſes. Marokko. * Paris, 27. März. Gegen Mulay Hafid herrſcht ragten Niederlaſſungen Vatianen geſtellt worden. 0 — er mit den Franzoſen Verhandlungen angekünpft habe. Bewegung ſoll von Kittoni ausgehen. 5 Der Kaiſer in Venedig. 10 5 Ve nedig, 27. März. Der Kaiſer, die Kaiſerin, det Fürſt zu Fürſtenberg und das Gefolge machten heute vor⸗ mittag von 10 Uhr ab eine Gondelfahrt durch die Lagunen und Kanäle. In der erſten Gondel nahmen mit den Mäjfeſtä⸗ ten der Fürſt zu Fürſtenberg und Graf Jacini Platz. Daz Wetter iſt ſchön. Auch Prinz Auguſt Wilhelm und die Prin⸗ zeſſin Viktoria Luiſe machten eine Gondelfahrt. Zur Mittags⸗ tafel war Graf Monts geladen. Die Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.] Der Botſchafter der Vereinigten Staaten in Berlin. Berlin, 27. März. Aus Newyork wird gemeldet, man in amtlichen amerikaniſchen Kreiſen in Waſhington über die Meldungen aus Berlin geradezu erſtaunt iſt. Wie nämlich feſtſteht, hat die emerikaniſche Regierung tatſächlich einen Be⸗ richt erhalten, der den Zweck hatte, die Ernennung Hills zum Botſchafter in Berlin zu hintertreiben. Es ſteht ferner feſt, daß dieſer Bericht von der amerikaniſchen Botſchaft in Berlin ſtammt; ferner ſind Privat⸗ und Blättermeldungen, die auf die amerika⸗ niſche Botſchaft in Berlin zurückgeführt werden, in Waſhington eingelaufen. Von deutſcher Seite iſt gar kein Schritt gegen Hill erfolgt. Weder ein Privatbrief des Kaiſers noch eine Mit⸗ teilung der deutſchen Regierung, noch irgend etwas derartiges iſt aus Berlin angelangt. Die amerikaniſche Regierung ſei auch bereits benachrichtigt worden, daß kein deutſcher Brief unter⸗ wegs iſt, wie geſtern von intereſſierter Seite behauptet wurde. Die ganze Affäre machte in Amerika einen ſehr peinlichen Eindruck. Es ſcheint zweifellos, daß hier unwürdige per⸗ fönliche Motive im Spiele ſind. Geradezu lächerlich iſt die Behauptung, daß Prinz Heinrich von Preußen Einwen⸗ dungen gegen Herrn Hill gemacht habe. Als Prinz Heinrich Amerika verließ, ſchenkte er Herrn Hill ſein Porträt in An⸗ erkennung der freundlichen Dienſte, die ihm damals der Unter⸗ ſtaatsſekretär geleiſtet hatte.— Zu der Botſchafteraffäre erfährt die„Berl. Ztg. am Montag“ aus hieſigen amerikaniſchen Kreiſen, daß ein hier lebender und tätiger amerikaniſcher Journaliſt eifrig beſtrebt war, die Ernennung des Geſandten Hill zum Bot⸗ ſchafter zu hintertreiben. Berlin, 27. März. Der für amerikaniſche Botſchafter Hill be mit Gemahlin in Paris und erklä Blattes, er ſei von den telegraph richten, Kaiſer Wilhelm habe ſein überraſcht. Ob er bei Kaiſer W nicht, ſei ihm unbekannt, aber per für die Ablehnung. Er habe ſich denskonferenz im Haag, daß Berlin vorgeſchlagene findet ſich ſeit einigen Tagen rte dort einem Vertreter eines iſchen und telephoniſchen Nach⸗ e Perſon abgelehnt, vollſtändig ilhelm perſona grata ſei, oder ſönlich wüßte er keinen Grund, weder während der letzten Frie⸗ noch während des Aufenthaltes des Prinzen Heinrich in Waſhington irgend etwas zu ſchulden kom⸗ men laſſen Er ſei vielmehr nach der Apreiſe des Prinzen Hein⸗ rich aus Wafhington für einen deutſchen Orden vorgeſchlagen als Staatsbeamter den Orden ablehnen —— worden, habe jedoch müſſen. 10 —̃—ͤ— Deutſcher Reichstag. W. Berlin, 27. März. Am Bundesratstiſche: Reichskanzler Fürſt Bülo w, von Bethmann⸗Hollweg, von Tirpitz, Sydow, Krätke, Sirt v. Arnim, v. Schön. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min Zunächſt erfolgt die namentliche Abſtimmung über die Reſolution der Polen betr. Einſetzung einer Summe im Etat für 1909 zur Beſtreitung der Koſten einer Enquetekommiſſion zur Unterſuchung der politiſchen Verhältniſſe der polniſchen Bevölkerung im Deutſchen Reiche. Von den 308 Abgeordneten ſtimmten 158 mit ja, 148 mit nein bei 2 Enthaltungen Die Reſolution iſt ſomit ange⸗ nommen. Es folgt die 3. Leſung des Flottengeſetzes. in Verbindung mit der direkten Leſung des Geſamtetats. Staatsſekretär Sydow kam auf die bei der zweiten Leſung angenommene Reſolution zurück, wonach die Petition um Gleichſtellung der ſtändigen Mitarbeiter mit den mittleren Behörden, mit der Verſicherungsreviſoren bei den Privatauf⸗ ſichtsämtern wiederholt zur Berückſichtigung empfohlen wurde. Er führte aus: Die Regierungen halten aus ſachlichen Grün⸗ den an der Meinung feſt, daß die gewünſchte Gleichſtellung nicht möglich iſt. Was die Beſeitigung des Unterſchiedes der vor und nach dem 1. April 1907 angeſtellten Sekretäre be⸗ 12 5 ſo ſeien die Regierungen zu einem Entgegenkommen ereit. 5 Speck(Ztr.) beleu chtet die finanziellen Ver⸗ hältniſſe des Reiches. Der geſamte Fehlbetrag für 1908 betrage nicht weniger als 489 Millionen Mark. Davon ſeien als ſchwebende Schuld 128 Millionen anzuſehen. Die Stellung der einzelnen Staaten zu der Reichsfinanzwirtſchaft charakteriſiere ſich durch die Erklärung von Bayern und Baden. daß ſie nicht in der Lage ſein werden, die geſtundeten Matti⸗ kularbeiträge an das Reich abzuführen. Die neue Finanz⸗ reform dürfe nicht im Voraus ſchon mit geſtundeten Matriku⸗ larbeiträgen belaſtet werden. Was die Matrikularbeiträge be⸗ treffe, ſo könne es ſich nur um eine Verſchiebung, nicht um eine Erhöhung derſelben handeln. Man müſſe einen beweglichen Jaktor im Reichshaushalt einführen. Man müſſe eine modi⸗ fizierte Reichsſteuer haben. Redner ſchließt: Mit den Reichs⸗ ſchatzanweiſungen habe man eine ſchwebende Schuld geſchaffen, für welche keinerlei Deckung vorhanden ſei, und welche die eigentliche Finanzreform umſo ſchwieriger geſtalte. Möge es dem neuen Staatsſekretär gelingen, eine gedeihliche Löſung zu finden. Berlkin, 27. März. Die Budgetkommiſſton des Reichstages nahm mit großer Mehrheit das Ergänzungsetat für Kamerun an, der 4 Millionen als 1. Rate für eine Eiſen⸗ * Anaufrägbene Stimmung infolge des des Gerüchts, daß J Bahn von Duama nach Wichimenge fordert. 9 1 — Die der vor⸗ junen jeſtä⸗ Das Prin⸗ tags⸗ daß über mlich Be⸗ zum daß umt; rika⸗ gton egen Mit⸗ iges auch ter⸗ rde. en er. lich en⸗ rich An⸗ ter⸗ ihrt ſen, liſt 'ot⸗ Mannheim, 27. März. General⸗Anzeiger.(bendblatt.) 5. Seite Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kammermuſikabend. Für den am 30 ds. Mts 8 8 Uhr im Kaſtnoſaal ſtattfindenden Ne6dl Ad Willi Fenten, Herm. Kutzſchbach und Carl Müller gibt ſich bis heute reges Intereſſe kund, was ſicher hinſichtlich des ſchon ge⸗ ſtalteten Programmes zu begrüßen iſt. Zur Aufführung ge⸗ langen folgende Kompoſitionen des Meiſters: 1. Sonate G⸗moll op. 5 für Cello und Klavier, 2. An die ferne Geliebte. Ein Lieder⸗ kreis op. 98, 3. a) Mailied, b) Wonne der Wehmut, c) Lied aus der Ferne, d) Opferlied, 4. Sonate A⸗dur op. 69 für Cello und Klapier. Eintrittskarten zu M. 4 und M..50 in der Hof⸗ muſikalienhandlung Heckel(10 bis 1 und 3 bis 6 Uhr). 8 Ueber die Mitwirkung des Großherzogs von Heſſen bei einer Theatervorſtellung wird aus Dermſtadt berichtet: Im neuen Palais zu Darmſtadt fand eine Feſtlichkeit ſtatt, bei der auch drei Einakter von Mitgliedern der Hofgeſellſchaft aufgeführt wurden. Das engliſche Luſtſpielchen„The drums of Oude“ von Auſtin Strong, die franzöſiſche Komödie„La femme de Ceſar“ von Baſſet und das Berliner Charakterbildchen„Madame Dutitre“ von Makowski. In dem engliſchen Stückchen, das eine Epiſtel aus dem indiſchen Aufſtand von 1847 behandelt, ſpielte der Großherzog die männliche Hauptrolle, in„Madame Dutitre“ wurde das Dienſtmädchen Auguſte von Prinzeſſin Dorothea von Solms, einer Schweſter der Großherzogin, dargeſtellt. Eein Cabaretiſt von altem Schrot und Korn. Aus perſön⸗ licher Erinnerung an den unlängſt verſtorbenen ausgezeichneten Münchener Komiker Geis macht Hermann Roth neuerdings in den„M. N..“ folgende intereſſante Mitteilungen: Geis war vollkomemner Autodidakt und nahm es vielleicht gerade des⸗ halb mit ſeiner Kunſt immer ernſt. So hatte er ſich zum Bei⸗ ſpiel ein ausgezeichnete Sprachtechnik angeeignet, mit der er den größten Raum beherrſchte, im Sommer ſogar in Garten⸗Etab⸗ liſſements im Freien ſich verſtändlich machen konnte, ohne dabei mit der Stimme zu laut werden zu müſſen, denn dadurch ver⸗ lieren ja gerade die feineren Pointen. Auf den Dilettantismus war er nicht gut zu ſprechen, der war im in jeder Kunſt un⸗ ausſtehlich. Darin hatte er jedenfalls recht, wenn er ſagte, daß Leute mit mäßigem Talent in Vereinen, wo ſie aus Gefällig⸗ keit auftreten, immer gefallen werden, daß indeſſen das Pub⸗ likum, wenn es auch nur 10 Pfennig Entree zahlen muß, kritiſch wird, und daß ſchon viele daran ſcheiterten, daß ſie den von den Vereinsbrüdern und Freunden geſpendeten Beifall für vollgil⸗ liges Lob hielten. Er ſelbſt nahm es mit ſeiner Kunſt ernſt und er arbeitete immer nur mit unbedenklichen Mitteln. Partei, Religion, Konfeſſion ließ er von vornweg aus dem Spiel. In dieſem Sinne waren ihm auch die ſonſt bei Komikern ſo beliebten antiſemitiſchen Witze, von harmloſen Scherzen abgeſehen, fremd. Den Mitgliedern ſeiner Geſellſchaft ſchärfte er ein:„Meidet jede Schlüpfrigkeit und Zote! Nichts iſt leichter als damit zu wirken, das kann der talentloſeſte Menſch.“„Den fürchtn's, meine Leut“, pflegte er von einem gewaltigen Blauſtift zu ſagen, den er als „ſeine gefährlichſte Waffe bezeichnete. Damit übte er uner⸗ bittlich Zenſur an allem, was ihm eine Sünde gegen den guten Geſchmack ſchien. Sehr charakteriſtiſch ſind die Regeln, die er ſeinem Sohne gab.„Mache ja keinen Witz zweimal. Lache nicht ſelber über Deine Scherze: die da drunten müſſen lachen. Ueber⸗ treibe nie!l Mache wenig, dann machſt Du viel. Du brauchſt als Künſtler ein trunkenes Herz und einen nüchternen Kopf.“ Und noch eins fügte er hinzu:„Ueberſpanne Deine Forderungen nicht!“ Mit den hohen Gageforderungen der Künſtler von heute wax Geis nicht einverſtanden. Treffend bemerkte er:„Der Künſt⸗ ler ſoll an ſeinen Leiſtungen etwas Unbezahlbares laſſen. Es iſt Der hat zu wenig, ſtatt: Der be⸗ beſſer, das Publikum ſägt: Der Der kommt mehr, als er verdient.“ Geis gehörte ſelbſt zu denen, die weniger hatten, als ſie verdienten. Ein Geſchäftsmann war er nicht. Wenn man denkt, was wurde für das geringe Entree von 30 Pfennig— allerdings waren damals noch die Lebens⸗ verhältniſſe in München auf ein beſcheideneres Maß geſtimmt— dem Beſucher nicht alles geboten. Eine Geſellſchaft von ſechs bis acht Leuten ſorgte bon 8 bis 1 Uhr für die Erheiterung mit einem abwechſelnden Programm, bei dem ernſte Darbietun⸗ gen, Liedervorträge und dergleichen nicht fehlten. Am Freikag, dem im katholiſchen München früher ſtillen Tag, pauſierte die Geſellſchaft. Die Studenten pflegten zu ſagen:„Geis lieſt heute nicht.“ Und der Dozent benützte den freien Tag, um ſich als Freund der Kunſt an allem Schönen zu erbauen oder— dort neuen Stoff zu holen. Eine Spezialität von ihm war ja die Viedererzählte Oper. Eine neue Goethe⸗Büſte. In dem neuen Heft der„Stunden mit Goethe“ peröffeetlicht der Herausgeber Wilhelm Bode zwei Photographien einer Gvethe⸗Büſte aus gebranntem Ton, die um 1789 von Martin Klauer geformt iſt und die als die beſte Darſtellung des Dichters aus ſeinen jüngeren Jahren bezeichnet wird. Es iſt ein Bruchſtück, bei dem indeſſen nur die auf der rechten Seite herabfallenden Haare fehlen und das in ſeiner groß⸗ zügigen, prachtvoll lebendigen Darſtellung wie eine Antike an⸗ mutet. Das Fragment befindet ſich im Beſitze des Hoftöpfers Hermann Schmidt in Weimar; es ſtammt aus dem Nachlaß Martin Klauers, von dem bereits ſechs Goethe⸗Büſten vorhan⸗ den, wenn auch nur wenigen bekannt waren. Nach den bis⸗ herigen ſechs Variationen ſeines Goethe⸗Kopfes hat Klauer noch dieſe ſiebente geſchaffen, bei der er die Trippelſche Büſte nach⸗ ahmte, von der ein Abguß nach Weimar gekommen war und deren Alexander⸗Mähne den immer umarbeitenden Meiſter zu einem neuen Verſuch reizte. Dieſe neuaufgefundene Büſte Klauers übertrifft in ihrer Schönheit die bisher vorhandenen, ſelbſt die Tiefurter in hellgrauem Sandſtein, zu der Goethe am 18. September 1787 geſeſſen hat und von der er am 13. März 1779 notiert:„Klauers Arbeit gut.“ Ueber die kulturellen Werte des Theaters wird gegenwärtig in der Monuatsſchrift„Nord und Süd“ eine äußerſt intereſſante Enquete veranſtaltet. Bis jetzt haben ſich geäußert Ernſt von Wolzogen, Wilhelm Holzamer, Hugo Salus, Franz Servaes, Hanns v. Gumppenberg, Thomas Mann, Eduard Engel, Stephan Zweig, Sigm. Lautenburg, Otto Erler, Georg Juchs, Rud. von Gottſchall, Ed. Graf Keyſerling. Ganz beſonders feſſelnd und beachtenswert iſt der glänzende Eſſay von Thomas Mann, der eine ſcharfe Trennungslinie zieht zwiſchen Drama und Literatur einerſeits und dem Theater und den Bedürfniſſen der Kuliſſe anderſeits. Er wendet ſich im allgemeinen gegen die Ueber⸗ ſchätzung der dramatiſchen Dichtungsform gegenüber der epiſchen und lyriſchen und beleuchtet dann in ſcharfſinnigen Ausführungen das„ſeltſam zweideutige Verhältnis zwiſchen Literatur und Bühne“. Verſuche mit drahtloſer Telephonie. Wie„Morgenbladet“ (Chriſtiania) berichtet, veranſtaltet Profeſſor Birkeland ſeit einigen Tagen Verſuche mit drahtloſer Telephonie. Es ſoll ge⸗ lungen ſein, eine telephoniſche Verbindung zwiſchen der Uni⸗ berſttät in Chriſtiania und der Station in Frognerkilen herzu⸗ ktellen. Das Syſtem wird vorläufig geheimgehalten. Odenwald. Das alt M. 850 000 Stammaktien- und einem eis gezahlten Vorzugsaltienkapital von M. 402 500(bei M. 1 150 000)⸗ Golkswirtschaft. Aiheinſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel, Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen ordentlichen Gene⸗ ralverſammlung waren 1199 Aktien vertreten. Die Ver⸗ ſammlung wurde in Verhinderung des Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats, Herrn Kommerzienrat Eswein⸗Ludwigshafen von Herrn Kommerzienrat W. Pfeiffer⸗Düſſeldorf eröffnet. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Decharge erteilt. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden die Herren Wilhelm Blumenfeld⸗Karlsruhe und H. A. Burger⸗Hout⸗Rotterdam mit Bezug auf die engen Be⸗ ziehungen zur Karlsruher Schiffahrtsgeſellſchaft. Der Abſchluß der Geſellſchaft für das Jahr 1907 weiſt im Soll auf: Zinſen M. 54 576 li. V. M. 30 389), Generalunkoſten M. 258 323 li. V. M. 244 416), Abſchreibungen auf Schiffpark, Werfthalle, Baureau, Werkſtatt und Magazin, Lagerhausanlage, Mobilien und Utenſilien ete. betragen insgeſamt M. 309 421 (i. V. M. 267 998). Als Ueberſchuß im Betriebskonti ſind Mark 909 558(i. V. M. 839 463) verzeichnet. Nach Abzug von Mark 809 421 Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von Mark 287 328 li. V. M. 296 665), der wie folgt Verwendung finden ſoll: 6 Prozent Dividende 180 000., Zuweiſungen an Ver⸗ ſicherungs⸗ und Unterſtützungsfonds M. 28 552(i. V. M. 42 238), für Tantiemen und Gratifikationen M. 54 791(i. V. M. 39 868). Auf neue Rechnung werden zuzüglich von M. 115887 vom Vor⸗ jahr M. 139 872 vorgetragen. Die Bilanz verzeichnet in Ak⸗ tiva: Kaſſa und Reichsbank⸗Girokonto M. 94 870 li. V. Mark 43037, Effekten 2001 M. li. V. 2001.), Wechſel⸗ und Einfuhr⸗ ſcheine M. 24 747(i. V. 11 186), Kontokorrent M. 1032 999(i. B. 760 844), Materialien M. 103 863(i. V. M. 79 580), Schiffpark M. 3 475 701(i. V. M. 2 791 640), Lagerhaus und Siloanlage M. 740 000(i. V. 773 190), Werft⸗ und Bureauanlage M. 186 000 (i. V. 194 000), Werkſtatt⸗ und Magazinanlage M. 54 000 li. V. 61 000), Konſortialkonto M. 37 500(i. V. 9000). An Paſſiven ſind verzeichnet: Kontokorrent(Kreditoren) M. 1 865 397 li. B. M. 367 807), Verſicherungsfonds M. 682 148(i. V. M. 568 570), Kaution M. 2320(i. V. 1770). An Dividenden wurden M. 1530 (i. V. M. 1160) nicht erhoben. Das Aktienkapital beläuft ſich auf 3 Millionen Mark, der Reſervefond auf 300 000 M. Wie der Geſchäftsbericht bemerkt, wurde im Laufe des Geſchäftsjahres der Schiffspark der Geſellſchaft um 15 Kähne vermehrt. K. Am Geldmarkt blieb heute der Privatdiskont unverändert 456, tägliches Geld 4 Prozent, trotz der großen Fälligkeiten für die Seehandlung. Ultimogeld 578—6 Prozent. Engrosfirma Julius Ittmann, Frankfurt a. M. In der geſtern abgehaltenen Generalverſammlung der Firma Julius Ittmann wurde einſtimmig beſchloſſen, die Firma zu liqu i⸗ dieren. Die Einzelgeſchäfte wurden nach einer Mitteilung der Firma ſofort zu einem Preiſe verkauft, der eine volle Befrie⸗ digung der Gläubiger ermögliche. Beithwerke, Aktien⸗Geſellſchaft, Sandbach bei Höchſt im ausgeſtattete Unternehmen(Automobil und Fahrradreifen) ſchließt das am 80. September v. Is. abgelaufene erſte Geſchäfts⸗ jahr mit einem Verluſt von M. 55 604, der vorgetragen wird. Das Hauptaktivum der Geſellſchaft ſind die Patente, die nach nur M. 5452 Abſchreibungen mit M. 705 252 zu Buche ſtehen. Die Grundſtücke ſind mit M. 39 000 ausgewieſen. Die Ge⸗ bäude mit M. 235 285, Maſchinen mit M. 172 679. Die Vor⸗ räte werde mit M. 60 798 bewertet und an Debitoren Mark 51067 ausgewieſen und Kreditoren hatten M. 47151 zu for⸗ dern. Eine Hypothekenſchuld wird laut„Frkf. Ztg.“ mit Mark 31000 verzeichnet. Reſerven ſind nicht vorhanden. Aktiengeſellſchaft Metzeler u. Co., München. Der Gewinn der Aktiengeſellſchaft Metzeler u. Co. in München(Gummi⸗ und Asbeſtwaren) beträgt in 1907 M. 416871 gegen M. 392 544 im Vorjahre. Es wird eine Dividende von 5 Prozent(wie i..) beantragt. Die Bergwerks⸗Genoſſenſchaft Dahlbuſch in Rotthauſen för⸗ derte laut Geſchäftsbericht 1907 1048 783 Tonnen li. V. 1 096 850 Tonnen) Kohle und erzeugte 177953 Tonnen(178 307 Tonnen) Koks. Bei.203 632(i. V. 1417 769.) Abſchreibungen be⸗ trägt der Reingewinn 2250 275 M.(2 262 620.), aus dem wieder eine Dividende von 16 Prozent auf 12 Millionen Mark Aktienkapital verteilt werden ſoll. Die Kollektivgeſellſchaft Rochedieu⸗Segeſter u. Cie. in Neu⸗ hauſeu, Eigentümerin der weltbekannten Hotels Schweizerhof und Bellevue in Neuhaueſn am Rheinfall, iſt in eine Aktien⸗ geſellſchaft umgewandelt worden. Das Aktienkapital beträgt Fr 653 000 nominell u. iſt eingeteilt in Fr. 300 000 Prioritätsaktien, wovon einſtweilen Fr. 250 000 emittiert und gezeichnet ſind und Fr. 353 000 Stammaktien, die ebenfalls begeben ſind. Das neue Unternehmen, in deſſen Verwaltungsorganen außer dem Vorbe⸗ ſitzer bekannte Namen aus erſten ſchweizeriſchen Hotelierkreiſen figurieren, ſoll beabſichtigen, das Hotel Schweizerhof im Laufe dieſes Jahres vollſtändig umzubauen und neben der Pflege des Paſſantenverkehrs, durch den Bau und die Einrichtung eines Bade⸗Etabliſſenments nach neueſten Syſtemen den Betrieb einer Kuranſtalt aufzunehmen. Die Vaterländiſche Feuerverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Elberfeld ſchlägt der auf den 16. April einberufenen Hauptver⸗ ſammlung 330 Mark(wie i..) Dividende auf die Aktie vor. Hilfsaktion für den Kreditverein Obermockſtadt. Auf An⸗ regung des Kreisamtes wird mit Unterſtützung der Heſſiſchen Landeshypothekenbank eine Hilfsaftion für die am Zu⸗ ſammenbruch des Kreditvereins Obermockſtadt Be⸗ teiligten zur Erhaltung gefährdeter Exiſtenzen und Verhinderung von Zwangsverkäufen eingeleitet. Aktiengeſellſchaft für hygieniſche Zwecke in Berlin. Der Ver⸗ tuſt hat ſich von M. 140 371 auf Mark 127 242 ermäßigt. Zahlungseinſtellung einer bekannten Parkettfabrik. Wie wir hören, iſt die Parkettfabrik von A. Leibe u. Co., Berlin Großbeerenſtraße 54, in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten. Sie iſt an die Gläubiger mit dem Erſuchen herange⸗ treten, in die Gewährung eines Akkordes zu willigen. Die Schwierigkeiten ſind entſtanden durch zu große Engagements, welche die Firma auf dem Berliner Baumarkt unterhielt. Die⸗ ſelben brachten Verluſte. Zum Teil wurde das flüſſige Betriebs⸗ kapital durch hypothekariſche Entnahmen feſtgelegt. Die Paſſiva werden auf gegen 200 000 Mark geſchätzt. Die Aktiva ſind nur gering. Sie beſtehen zumeiſt aus Forderungen an die Baukund⸗ ſchaft, welche als zweifelhaft zu betrachten ſind. Beteiligt ſind * Lieferanten von Eichenſtäben und anderen Materialien in Berlin, in der Provinz und im Ausland. 55 Die elſäſſiſchen Baumwollſpinner ermäßigten dieſe Woche die Preiſe für Maccogarne wiederum um 8 Pfg. pro Kilogramm. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma: Vereinigte Schwarzfarben⸗ und Chem. Werke, Aktiengeſellſchaft, Niederwalluf im Rheingau wurde eine neue Aktiengeſellſchaft mit M. 1 100 000 Kapital gegründet, welche die frühere Firma Vereinigte Schwarz⸗ farbwerke G. m. b. H. Niederwalluf übernimmt. Die Gründer übernehmen das ganze Aktienkapital. Zur Gründung eines Kartells in der Zuckerbranche. Die⸗ geſtrige Konferenz von Vertretern deutſcher Zucker⸗ raffinerien in Berlin wegen eines Preiskartells verlief noch ohne greifbares Reſultat. Eine neue Beſprechung ſoll anberaumt werden. Kaliſyndikat. Wie wir erfahren, iſt heute die Aufnahmekom⸗ miſſion des Syndikats zuſammengetreten, um die Verhandlungen mit den zur Aufnahme ſtehenden Werken wieder aufzuneymen reſp. ſo weit zu führen, daß die demnächſt zuſammentretende Ge⸗ ſellſchafterverſammlung endgültige Beſchlüſſe faſſen kann. Es handelt ſich dabei um etwa ein halbes Dutzend Werke, darunter Teutonia, Hildeſia, die Werke des Südharzkonzerns a. a. Erhöhnng des Kupferaufſchlags auf elektriſche Leitungen Die A. E. G. erhöht vom 25. März den Kupferaufſchlag auf die Luſtenpreiſe freibleibend auf.50 M. pro 1 Quadrat⸗ Millimeter und 1000 Meter für alle Leitungen, welche nach Längen berechnet, und um.15 Mark pro Kilogramm für alle Leitungen, welche nach Gewicht berechnet werden. Das Direktorium der United Pacificbahn lehnte es in heu⸗ tiger Sitzung ab, auf die gegen die Direktoren Harriman, Still⸗„ man und Robat erhobenen Anklagen einzugehen, welche von Ak⸗ tionären aus Connektikut gegen dieſe erhoben worden waren, daß ſie beim Verkauf der Aktien der Illinois und anderer Bahnen an die Pacifiebahn unberechtigte Verdienſte ſich verſchafft hätten. Die Beſchuldigten ſeien zu dem Verkaufe vom geſamten Direk⸗ torium ausdrücklich ermächtigt geweſen. „Union“, Baugeſellſchaft auf Aktien. Der Abſchluß pro 1907 ergibt einen Reingewinn von 688 086 Mark li. V. 580 027J. Für das Geſchäftsjahr 1907 iſt das geſamte Aktienkapital von 6 Mill. Mark voll dividendenberechtigt, während pro 1906 1 800 000 Mk. nur die halbe Dividende bezogen. Es wird vorgeſchlagen, eins Dividende von 8 Prozent gegen 8½ Prozent für 1906 zu verteilen und 69 568 Mk.(57297) vorzutragen. Verſchiedene mit gutem Gewinn verbundene Geſchäfte gelangten, wie die Verwaltung mitteilt, noch nicht zur Abrechnung. Erhöhung der Branntweinſteuer in Oeſterreich. Nach einer Ankündigung des Finanzminiſteriums wind die Branntwein⸗ ſteuer um 50 Kronen per Hektoliter vom 1. September ab er⸗ höht. Der Ertrag der Steuererhöhung wird zwiſchen 35 und 50 Millionen Kronen erwartet.— Die Staatsbahnen kündigen Frachtbegünſtigungen für Eiſen und Eiſenwaren im Verkehr nach Ungarn an. Vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt.„Iron Age' meldet: Während der letzten zehn Tage ſind neue Orders nur ſpärlich eingegangen, und die Beſſerung, die ſeit Beginn des Jahres allmählich in Erſcheinung getreten iſt, hat ſich nicht be⸗ haupten lönnen. Der Bericht des Stahltruſts über die Zu⸗ nahme der Aufträge iſt falſch ausgelegt worden. Sein Dezember⸗ Auftragsbeſtand nahm ungefähr 28 Prozent, derjenige des März 50 Prozent ſeiner Produktionsfähigkeit in Anſpruch. Der Schwerpunkt der Situation liegt in der eingeſchränkten Nach⸗ frage der Eiſenkahnen, die in normalen Zeiten 60 Prozent der Produktionsfähiglert für ſich beanſpruchen. Die Lokomotipbau⸗ anſtalten bahen, ſehr gute Auftröäge erhalten, dagegen ſind die Waggonfabrilen nur gering beſchäftigt und die Schiffswerfte haben fäſt nichts zu tun Die vereinigten engliſchen Baumwollſpinnereien beſchloſſen alle Etabliſſements Oſtern auf eine Woche zu ſchließen, falls 80 Prozent der Mitglieder ihre Zuſtimmung verſichern. Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite] *** Frankfurter Kffoftenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 1 2 2 26. 27 Amſterdam kurz 168. 0 168.6 Paris kur.225 216 Belgien„ 81. 6 68Schweitz. Plätze„ 81 08 1½7 Italien„ 81.225.25 Wien d4 90 48785 London„ 20.41“14 Napoleonsd'or 1631 1032 5 lang— 200[Privatdiskonto 4%%, Staatspapiere. A. Deutſche. 5 26 55 26. 3½ deutſch. Reichsanl. 190 91.9,[Mexikaner äuß. 88/90 9 80 3 10 5 5 5 2 0.—8 exikaner innere(.50.20 3% pr. konſ. St.⸗Anl..8 9 75 Taumalipas 93.70, 88 60 55 5.15 d. Bulgaren 99.20 99 10 3 badiſche Si.⸗A. 13 8 16˙1, Griechen 1890 47.— 47. 17„ neue 0.20 00.3 5 kalten. Rente—— 3 ½ bad. St.⸗O(abg)fl.„0 e Oeſt. Silberrente 99.35 95.45 M. 9 45 244½„Pipierren,. 3½%„„ 1900 190 16 Oeſterr. Goldrente es.80 8 68 4b yr..⸗B.⸗A.b,1915 9 90 99 53 Portug. Serie 1 6 95 60 70 3½ do. u Allg.Anl..45 91.23 5„ III 6135 61 30 3 do. ⸗B.⸗Obl. 816 8 6%½ neue Ruſſen 905.95 947% 4 Heſſen von.99 93.½74 Ruſſen von 1880.25 81.85 3 Heſſen 80 5 8 5 4 pan. ausl. Rente 95.— 95. 3 Sachſen.10 2304 Türten von 190“ 88 70 8s 60 4 Peh. Stadt⸗A. 1907 d 94.60 5 70 %½„„ 1905—.—%2 4 Ung r. Goldrente 98 70 98 60 B. Ausländlſche 4„ Kronenrente 98.30 88.40 5 Arg k. Gold⸗A. 1887 99 20 99.200 Verzinsliche Loſe. 45 Ebineſen 1898 99.75%0ſ3 Oeſterreichiſchet880 152.80 182.90 4 Egypter unificierte—.—— Fürkiſche 150.40 150.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 19.0.5“ Kunſtſeidenfabr. Frkf.———.— Südd. Immobil⸗Geſ. 91.2 912 Leder werk. Sm. Ingbert 61 10 61,10 Eichbaum Mannheim 126.— 126 Spicharz Lederwerke 20— 120. My. Aktien⸗Brauerei 137.— 187. Ludwiash. Walzmühle 745 171 50 Adlerfahrradw Kleyer 69. 269.28 Maſchinemibr. Hüpert 76— 76.— Maſchinenfb. Badenia 199 159.50 Dürrkopp 2 5 296.— Maſchinenf. Gritznen 03—08.— Maſch.⸗Armatf.Klein 114.50118. Pf. Mänm.zu. Ja rrad Gebr. Kayjer Nöhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Parkakt. Zweibrücken 98.— 98 Weltz z. Sonne, Speyer 80. 0 80 2 Cementwerk Heidelpg. 147— 147.2 Cementfabi. Karlſtad 120— 12 Badiſche Knilin abrit 505 507.— Co. Fabrik Griesheim 35 2165 Farbwerke Höch! 48 7, 40. Vel chem. Fabrit Mh. 297.— 2 Cyem. Werſe Albert 40 5 47— Südd. Drahtind. r. 1.0 175 116.— 116.— ———.— Atkumul⸗Fab. Hagen 2 192 Schnellpreſſenk.Frkth. 180.80 1.50 Ace Boße, Berlin 76 0%½ Ver.deutſcher Oelfabr. 129.— 29.30 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 19/. 199 0 Schun abr. Herz, Frkf. 123 80 128.50 Südd. Kabelw. Nhm. 1105 11750 Seilinduſtrie Wolff 130.— 130.— Lahmeyer 118. 0 119.9'wollſp. Lampertsm. 82— 83.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.25 103.26 Kammgarn Kaiſersl. 164. 161 Siemens& Halske 172.— 172.— Zellſtoffabr. Waldhof 519.80 818 20 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) „Mannheim, 27. März. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 200— 201.20 Harpener Bergbau 195.25196— Buderus 111 50 111.46[Kaliw. Weſterregeln 17 186.— Concordia Bergb.⸗G.—.——. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 97 50 97— Deutſch. Luxemburg 146.— 146.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 210 50 210.50 Friedrichshülte Vergb. 142.60 42. Gewerkſch. Roßleben 9300 885% Gelſenkit uner 104 80 155 50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transvort⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 217.— 216%Oeſt. Südbahn Lomb. 25 40 26.20 Pfälziſche Marvahn 135 0 135 20] do. Nordweſtb: bo. Nordbahn 130 05 150 do. do. Lit. B. Subd. Eiſenb. G. 116— 116. Gotthardbahn—.— 175.— Hamburger Packet 110.25110.2 Ital. Mittelmeerbahn— 74 do neue-——do. Meridionalbahn 13105 31.25 Norddeutſcher Lloyd 97.40 97 0 Baltimore und Ohio 82.50 82.20 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 44 90 44 90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.50 97. C f le% Pr. Pfdb. unt. 15 97 20 97.20 40%.K. B. Pfdbr.0 97.50 67 50 4%„„„ 11 8 ½ 08 5 1110 97.80 97 ½%„„ 14.28 98.25 4% Bf.Oyp B. Pfdb. 99.80 39.“%½%„„„12 94 60 90 60 31ʃ½%—9 5 91 40 31.40 ½% Pr.9 fdür.⸗Bk., 4½ eſ% Pr. Bod.⸗Cr. 89 50 89.50 Kleinb. b 04 93.50 93 50 4% Ctr. Bd. Pfd.voo 97.— 97.—½ Fr.qfdbr.⸗Bk.⸗ 8 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ f unk. 09 97.— 97. Obl. unkündb 12 91.30 91.30 dbr. v. 01 4% Pr. fdbrf.⸗B. unk. 10 9710 9710 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917-—— 17 Pfdobr. v. Og 7% Nh. H. B. Pfb. 02 9 unk. 12 97.30 97.34%„„ 1907 97.— 97.— „ Pfobr..86 11 97 30 97 30 89 f. 94 90.40 90.20„„„ 1 95 Pfd. 93/f 90.— 90.—11, verſchied..— 30.— Com.⸗N bl. 1 85 5„ 1914 89 9 89. 0 v. I,unt 10 99.20 99.20 3½ Rh..⸗B..O 91 50 91.50 „ Com.⸗Obl. eh R. W. A. C. B. 10 97— 97 v. 1891 91.— 91.—-½% Mf. B. Pr.⸗Obl. 99 30 99 0 3%„ Com.⸗Obl. 1½% Pſ. B. Pr.⸗O. 92 80 925 env. 96/%6 91.— 91.—- ½ It U ſttl..E..—— 7025 4eſ Pr. Pfob. unk. o9 97.30 97.30—— 45„ 12 97.40 97.40 Nanny. Berſ.⸗G.⸗A. 440.— 440.— „ 14 87.40 9044 N. Bank⸗ und Verſicherungz⸗Aktien. Bodiſche Bank 138.60 138.80 J Oeſterr.⸗Ung. Bank 122.90 123 Berg u. Metallb. 118 218 2 Oeſt. Länderbant—. 18.50 Berl. Handels⸗Geſ. 16.10..„Kredit⸗Anmalt 202 30 802 80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107 0 107.60 Pfälziſche Bank 100.10 00 1. Darmſtädter Bant 1245 124„ Pfälz. Hyp.⸗Bant 188.20 88 50 Deutſche Bankt 239 10 239.75 Preuß. ypothenb. 112.35 111.80 Deutſchaſiat. Bank 187 40 137. Deutſche Reichsbt. 153— 18 30 Di. Eſſetten⸗Bant 100 20 100.30 Abein. Kreditbant 133.40 133 45 Disconto⸗Comm. 1768/77 6 nthein. Hyp. B. M. 189.— 189.— Dresdener Bank 138.40 38 6 Schaafſh. Bankver. 134.— 134.60 Frankj. Oyp.⸗Bant 193.0 198 50 Südd. Bant Mhm. 108. 108. rkf, Byp.⸗Creditv. 153.60 15360 Wiener Bankver. 135.85 186.25 tionalbant 114.50 114.40] Bant ttomane 143.— 143 Frankfurt a.., 27. März. Kreditaktien 20260, Staats⸗ babn 144 90, Lombarden 26.— Egypter—.—, 4% ung. Goldrenie 98 70, HGotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 17730 Laura —.—, Gelſenkirchen 184 50 Darmſtädter 12450 Handelsgeſellſchal! 160.—, Dresdener Bant 138.60, Deutſche Bant 239.60, Bochumer 200.50 Northern—.—. Lendenz: feſt. 4 Nachbörſe. Kreditaktien 202 80, Staatsbahn 144.90, Lombarden 20.20, Bisconkd⸗CEommandit 1777 0. 5 Berliner Effektenborſe. Berlin, 27. März.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213 70 213.80 Lombarden 25.40 286.10 40% Ruſſ. Anl. 1902 81 90 d2 10 Canada Pacifie 142 70 150 89 3730% Neichsanl. 91.8) 9180 Hamburg Packet 110 40 110.30 30% Reichsanleihe 81.90 81.90 Hambg. Patet neue 40½% Bad. Sl.⸗Anl. 99.80.70] Nordd. Lloyo 97 20 97.— 4% B..⸗B. neue 100.20 100.25 Dynamit Truſt 5 3% B. St.Obl. 1900—.— 91.30 Lichi⸗ u. Kraftanl. 110.— 110.— 37 00 Bayern 91.50—.—Bochumer 200 10 201.80 40% Heſſen 90 75 90.75 Konſolidation—— 40% Heſſen 80.50 8050 Dortmunder e 30% Sachſen 82— 819 Gelſenkirchner 185.10 182 50 380% Pfor. Rh. W. B. 96 40 96 4½ Harpener 195.20 196 50% Cbineſen 100.60 100.50] Laurahütte 210 40 211 30 40% Itkaliener———— Phönix 175.20 176 80 37% Japaner(neu) 88.80 88.70 Ribeck⸗Montan 196.70 197.20 1860er Loſe 152.75 15275 Wurm⸗Revier— 4% Bagdad⸗Anl. 85.— 84.7 Anilin Treptom 358— 356.— Kreditattien— 202.90] Braunt.⸗Briketts 178 30 173 50 Berg.⸗Märk. Bant 150.20 150 20 D. Steinzeugwerke 218— 219— Berl. Handels⸗Geſ. 160.— 160.50] Düſſeldorfer Wag. 278 70 281.— Darmſtädte! Vant 120 124 60 Elberf. Farben(alt) 592.— 592 50 Deutſch⸗Aſtat. Bant 136 70 136 70] Weſtereg. Alkaliw. 186.— 186.0 Deulſche Bant 299.— 239. 0 Wollkämmerei⸗Akt. J30 40 180.— Disc.⸗Kommandit 177.— 17770 Chem. Charlottenb. 194 10 193.50 Dresdner Bank 188 40 18850 Tonwaren Wiesloch—— 90— Nbein kredubant 138.20 188.70] Feuſtoff Waldhof 319.50 319 50 Schaaffh. Bankv. 133.80 123 90 Celluloſe Koſtheim 210.— 219.— Lübeck⸗Büchener———— Rüttgerswerken 144 70 144.80 144 90 144.70 Siaalsbahn Privatdiskont 4¾8% W. Berlin, 27. März.(Teleat)) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 209.6) 2036 Staatsbahn 144 70 145.— Distonio Komm. 176.80 178.60 JCombarden 25 90 26.— pariſer Börſe. Paris, 27. März. Anfangskurſe. Rente 98 92 97.05 Cürk. Looſe—.— 179— ————Banque Ottomane 720.— 720.— — 94 50 94.50 io Tinto 1617 1639 Türken unif. 94.50 94.65 London; 27. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. % Reichsanleihe 82˙½ 821¼] Southern Paeiſie 76 76/ % Chineſen 104 103˙ Chieago Milwaukee 126% 122½ % Chineſen 96 965/] Denver Pr. 58 55 % Conſols 87%/4 8715 Atchiſon Pr. 89— 88½ ee Italiener 102— 102/] vouisv. u. Naſho. 103% 103½ riechen 4— 49—Union Paciſie 131/% 180½ e Vortugieſen 62— 62 Uuu. St. Steel com. 36% 86— in 90% 98½„„prel. 102/ 101“ 94— 94— Sriebahn 17% 17½ 4 0% Argentinier 87¼ 87¾ Tend.: feſt, e Mexikaner 357% 865. Oebeers 9% Japan 82 ½ 82 Chaxtered Tend.: ill. Voldfelds 5 nbant 185/. 18%tandmines 64˙ 23 „ 8½ 85—1 Tend.; ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 27. März.(Telegramm.) Produrtenb 5 r ſe. Preiſe in Mari pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 28. 27. Weizen per Mai 26.25 206 25 Nais per Mai 15!— 150 25 de 208.25 208 5„ Juli 145.50 144 50 depft.———————.— Roggen per Mar 197 75 196 75 Rübzl per März——— „Juli 198.75 198.—5„ Ma 24 20 78.0 „ Sept. 128„ Okt. 70 50—.— Hafer per wan 163 75 163.25 Spiritus 70er loo——.— „ Juli 10725 166 25 beizenmehl 28 50 28 0 5—2——.—toggenmehl 27.— 26.90 Bud apeſt, 27. März.(Telegramm.) Getreidemarkt. 26. 27. per 50 kg. per 50 ke Weizen per April 1168 11 69 ruhig 1138 11 89 matt 5 7 Mai 1164 11 65 1140 1141 „„Ott. 9 80 981 ruhig 969 9 70 matt Noggen pei April 10 48 10 49 1024 10 25 „n. 858 859 fuhig 850 8551 willig Hafer per April 764 765 760 761 „„Otl.——— ruhig———— willig Mats ver Mat 6 64 6 65 660 6 61 Kohlraps p. Aug. 10 45 15 55 ſtetig 16 50 16 60 feſt Wetter: Schön, Bewölkt. Siverpool, 27. März. Anfangskus je.) 25. 275 Weizen per Mai.11'8 ruhig.0 J½ ſtelig „Juli.01.01% Mais pei Marz nom. ruhig nom. ruhig „„„.06—.06 7 5*** Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 27. März.(Oſfizieller Bericht.) Kleines Geſchäft fand heute ſtatt in Aktien der Bad. Brauerei zu 100 Prozent. Ferner waren begehrt: Mannheimer Verſicherungsaktien zu 450 M. pro Stück, Hüttenheimer Spin⸗ nereiaktien zu 95 Prozent, Südd. Kabelwerke⸗Aktien zu 117.50 Prozent und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien zu 318.50 Prozent 320.). Obligationen. Pfandbriefe⸗ Indulrf⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97—- b½% Nkt.⸗Geſ. f. Seilind.⸗ 32% 3 verſchied. 90.— b Arte rücke, 105% 102.— B 3½%„„ Kommunal 91.50 b5% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Städte⸗Anlehen.„ 12 1½% Nad. Amilinant. Sodaf. 102 10 31½% Freiburg i. B. 90.— Bffe% Br. Kieinlein, Heidlpa. 99.— B 3½ d% Heideſba. v. J. 1903 91.—% Bſütra. Braubaus, Monn 100.75 G 30% Karlsruhe v. J. 1507 99.25[le Herrenmüßle Genz 28.— B 30% Karlsrube v. J. 1896 87.— 2Jt%% MMann“. Dampf⸗ 4½0% Labhr v. K. 1902 90.— G ſchleypechiffahrts⸗Geſ. 97.—G 4½%e Ludwigshafen 99.— G 1½%% Maynh. Lagerhaus⸗ 1 5 5 v. 1906 1 Geſellſchaft 00.— 5 3/009%%% Oberrß. Elektrizitä 95 Mannh. Oblig. 1901 19—0 55„%„ ee eeee eee Pfälz. Cbamotte uu 3565* 1888 90.— oe N. ⸗d. e 10275 B 8 1„ 180 90.— 4½c% Rüſſ..⸗G. Zellſtofff. 8%„*„ 1898 90.—] Waldhof bei Pernau in 15 90 05 6ävland 00.—6 2„ 5 90.—%% peyrer Brauhaus %%.„ 1906 98.—.. in Speder 97.—G 40% 1407 98.— E½% Speyrer Ziegelwerke 99.— B * E 3½% Pirmaſens unk. 1905 16 0% S 060—— %% Wiesloch v. J. 1908—.— 1½% Sſütdd. Drabtinduſtr. 100.— G %% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.50 G 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 103.— B Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 139 Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Sveyer50%%—.———[Tormſ. Br. v. Dertge—.— 68— Pfälz. Bank—.— 100.0fPf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.——. Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 188.70 Transport Niele ae 111 140. ſu. Verſicherung. Rhein. Kreditban 133.50 133..⸗G. Rhſch. Seetr.—.— 92 Rhein. Hyp.⸗Bank— 189 ſbeee Bü 7. Südd. Bant 109.50 108.4%„ Lagerbaus—.— 90 50 Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwige bahn—.— 218.—] mitver,.⸗G. vm. Maxbahn—.— 187 6 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 600— „ Nordbahn— 131 8,Bad. Aſſecurran; 1270— Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.—.— 410.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—— 450— .⸗A. f. chem. Induſtr.—.——.— Oberrh. Verſich⸗Geſ. 450.—- Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 506 Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.—-.— bee—— 178.— Jnduſtrie. Verein chem. Fabriten 299——.—.⸗G. f. Seili—.— 130.— Verein D. Delſabriten 129.75—.— 121 11 Wet. A⸗W. Itenm 10—.. Emaflirſer Kirrwel.—— 51 „„ Vorzug 105.50—— Em illw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauerei. 100.— Hüttenh. Spmnerei—.— 95.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Farlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 127(Koſth. Cell. u. Papierf.—— 210. Elefbr. Rühl, Worms 90.—.— Mannb. Gum. u. Asb. 140.——.— Gamers Br. Freibg. 106.——.—Maſchinem. Badenga—.— 200.— Kleinlein Heidelberg—.— 195. Oberr, Elektrizität 22.——.— —bf. Nähm u. Fahrradf. 120.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 147.75 14725 Südd. Draht⸗Induſt. 117.— Südd. Kabelwerke—.— 117.50 Verein Freib. Ziegelw. 150.——. Spehr, Würzmühle Neuſtadt———.— Zellſioffabr. Waldhof 320— 318 50 Juckerfbr. Waghäuſel—. 139.50 7Storch., Speyer 80.——.— Zuckerraff. Maunh..— 72.— ** 8 Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſche Reichs⸗ und preußiſche Staatsanleihe. Wie bereits gemeldet, iſt das Gerücht von der unmittelbar bevorſtehenden Begebung dieſer Anleihe zunächſt noch unbegründet. Wie die Frkf. Ztg. ſchon vor Wochen ausgeführt hat, wird das Reich wie Preußen vorausſichtlich in der zweiten Aprilhälfte oder anfangs Mai an den Geldmarkt herantreten. Zunächſt muß die Etat⸗ beratung zu Ende geführt ſein und dann wird man ſich erſt über die Höhe des Betrages ſchlüſſig machen. Jedenfalls iſt ſicher, daß das Reich und Preußen gemeinſam vorgehen werden und wieder der aproz. Typus gewählt wird. Alle übrigen Beſtimmungen Homb. Meſſerichmitt 61.— Ludwigsh. Brauerei—— 235 Mannh. Aktienbr.—.— 137 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Brauerei Sinner 246——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.— Schwartz, Speyer—.— 126.— Ritter, Schwetz. S. Weltz, Speyer 80.50—.— — ——. werden in den bald beginnenden Beratungen feltaelekt⸗ der be⸗ 1 nötigte Betrag wird eine gewaltige Ziffer erreichen. Der Zeit⸗ punkt der Emiſſion wird nicht zu überſtürzen ſein und nicht vor Oſtern zu legen ſein, da auch das Ultimo zu berückſichtigen iſt. B. Von der Franfurter Börſe. Die Zulaſſung der Mark 8 000 000 4proz. Anleihe der Stadt Krefeld v. J. 1907 2. Ausgabe und M. 1 750 000 Aproz. Schuldverſchreibungen der Kreishauptſtadt Regensburg zur Notierung im 5ffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Aluminiuminduſtrie.⸗G., Neuhauſen. In der Generalver⸗ ſammlung ſoll vorausſichtlich eine Dividende von 20 Proz. gegen 26 Prozent im Vorjahre vorgeſchlagen werden. Angeſichts der ungeklärten Verhältniſſe auf dem Aluminiummarkte und in Hin⸗ ſicht auf die in Zukunft zu erwartenden event. noch zu bringenden finanziellen Opfer erſcheint dieſe Vorſicht dem Verwaltungsrat und der Generaldirektion geboten. Stahl u. Federn.⸗G., Stuttgart. Auf Antrag des Vorſtandes wird eine Dividende von 6 Prozent(wie im Vorj verteilt. * München, 27. März. Die Vereinigten Münchener Aktien⸗ ziegeleien und Dampfziegelwerke A. Zienstag,.⸗G. in München verteilen lt. Frkf. Ztg. eine Dividende von 6 Prozent wie im Vorjahr. »Dresden, 27. März. Die Speicherei⸗ und Speditions⸗ geſellſchaft.⸗G. Trieſta in Dresden ſchlägt lt. Frkf. Ztg. eine Dividende von 11 Prozent vor. * Eſſen, 26. März. Für die heutige Zechenbeſitzer⸗ verſammlung des Kohlenſyndikates iſt der„Frkf. Ztg.“ zufolge ein Nachtrag zur Tagesordnung erſchienen und zwar zu Punkt 4 Beſchlußfaſſung über den Antrag der Gewerk⸗ ſchaft„Oeſpel“ auf Aufnahme in das Kohlenſyndikat. *„ Nürnberg, 26. März. Die Continentalgeſell⸗ ſchaft für elektr. Unternehmungen in Nürnberg be⸗ wirbt ſich zuſammen mit der Aktiengeſellſchaft für Bahnbau und „Betrieb in Frankfurt a. M. um die Konzeſſion für eine elektriſche Bahn Nürnberg-Erlangen, die gegenüber der Staatsbahnſtrecke eine bedeutende Abkürzung bedeutet. * Berlin, 25. März. Die Berliner Bodengeſell⸗ ſchaft verteilt It.„Frkf. Ztg.“ für 1907 eine Dividende von 35 Prozent lin den beiden letzten Jahren je 100 Prozent). *Berlin, 286. März. Im Preiskartell der Zuk⸗ kerraffinerien haben, wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, ſich die hier verſammelten Raffinerien mit überwiegender Mehrheit den Entwurf des Kartellvertrages angenommen. Die übrigen nicht vertretenen Raffinierien haben ihre Entſcheidung bis zum 15. April zu erklären. * London, 27. März. Nach dem Bericht des Ironmonger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Stahl- und Eiſenmarkt iſt die Nachfrage nach Roheiſen gering, lediglich dem dringenden Bedürfniſſe entſprechend. Die Preiſe ſind ſchwächer, ſpeziell für nördliche und ſüdliche Hüttenwerke. Dagegen blieben Fertig⸗ fabrikate unverändert behauptet, trotz geringerer Nachfrage. *** K Neferſeeiſche Schiffaßrts⸗Nelegromme. ark, 26. März.(Drahtbericht der White Star Line Soutbampten) Ter Schnelldampfer„Majeſtic“, am 18. März von Söuthampion ab, iſt heute vormittag hier angetommen. Mitgeteilt durch das buaßagee und nieue⸗Bureau Gund⸗ lach e Bärentlau Nachf. in Manntzeim. Bahnhofplatz Nr. 7. New⸗ Aiwekt anm Hauptbahnhsk ee ee, e, oldschmidt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Marx& G Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 27. März 1908. Proviſionsfrei! Ber⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten täufer unter Vorbehalt: 00 0% 7˙·¹»iAAA— 7⅛5rwI..m ̃ũMö..8ʃꝑ .⸗G. für Müblenbetrieb. Neuſſadt a. d. H. 116— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen W. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 67— 5 Vorzugs⸗Aktien 100—.— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 160— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 273 24ifr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 93— Bürgerbräu, Ludwigshafen 5 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 65 zfr Daimler Piotoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Sit. A. 190— * 5 15 Lit. B. 55zfr e. Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens 135— Filterfabrik Enzinger, Worms 2²⁰0— Flink, Eiſen⸗ und roncegießerei, Maunheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8⁵— Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg— 151 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen 170. Linoleumfabrik, Maximiltansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 85— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen, 102— Maſchinenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 9⁵— Neckarſulmer Fahrrad— 155 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 109;fr— Rheiniſche Automobil⸗Geſeuſchaft.⸗G., Mannheim 110 100 Rheiniſche Merallwarenfabrit, Genußſcheine—.. 185 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt. Mannheim 108 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11² Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim 11³ 825 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 67 Süddeutſche Kabel, Kannheim Genußſcheine— M. 85 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 135— Unionbrauerei Karlsruhe 66— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Waggonfabrik Raſtatt 5 10⁴— Waldgof, Bahngeſellſchaft 5— 70;fr 8 Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zyt— Zuckerfabrik Frankenthal 305⁵5— r.. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes Alfred Bectſchen: für Lokales. Provinzielles u. Gerichtszertung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den äbrigen redaktioneuen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'chen Buchdruckeren G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. Mannheim, 27. März 1908. General⸗Anzeiger. (Abendblatt). 7. Seiite. Badische Assecuranz-Gesellschaft Akt.-Ges., in Mannheim. 87. Rechnungs-Abschluss für das dahr 1907. SILANZ GEWINN- UND VERLUST-KONTO AKrIVA: EINNAH MEN: e. e der Aktionäre. 1,500 000 Saldo-Vortrag vom Jahre 1906 3535 11.018 45 8 Sidunll!!! 2581478 Vortrag der Prämien- und Schadenreserve vom Jahre 1906 1,900.000— 7 85%%V 145,000— Främien-Einnabmen aus ransport-Vers. abz. Maklergeb. u. Rabatte 2,985,57053 (abgeschr. bis auf MH. 100) 7015 920 70 Erträgnis der Kapitalanlagen und sonstige Einnahmen 115,91432 — 8„075,92870 8 55 36 Hypotheken-Konto. 1,346,800. 7962,503 30 Wechsel im Portefeuille. 27,66304 Rüekversicherungs-Prämien.))%%%ͤ Guthaben bei den Banken 344.379 40 Prorisionen und Agenturunkosten dd Debitoren. l 905,09575] Bezablte Schäden, ab züglich des Anteils der Rückversicherer.272,47688 — Verwaltungskosten, Steuern, Gewiunbeteiligung, Kursverlust ete. 182,625 47.803,188 98 5,347,78167 Brutto-Gewinn 2,159,314 32 PASSIVA: RESERVEN: Aktien-Kapital- Konto 5.000,000— Für iee A schwebende Schäden, Rückver- 190855 Kapital-Reservefonds-Konto 600.000— sicherungs-Prämen ete. 80 Peial f cn be„200,000— Rein-Gewinn 205814 52 Riückversicherungs-Reserve-Konto 135,000— VERWENDUNG: 77 Beamten-Unterstützungstonds-Konto] 82,342 21] Zuschreibung zum Kapital-Reseryefonds unterbleibt, da derselbe mit dieszähriger Usberwensung u⸗ 875842.210 die statutenmässige Hohe übersehritten hat. Kreditoren 171,125 14 Dividende an die Aktionaire(M. 87.50 pro Aktie) 8 175,000 Främien- und Schadenreserve ete. 1,900,000—] Tantiemen an Direktion und Auisichtsrat, Gratifkationen 70.074— Gewinn- und Verlust-Kontoo 259,314 32 Veberweisung an den Beamten-Unterstützungstonds 5,000— Wortrag au neans Rechnunßnüzsz 9,240 32 5,347,78167 259,314 32 eeeeeeeeeeeeeeeee eeet Mannheim, den 1. März 1908. Badische Assecuranz-Gesellschaft Aktiengesellschaft. C. Herzog. Die Unterzeichneten bescheinigen biermit, dass sie die von der„Badischen Assekuranz-Gesellschaft Aktiengesellschaft“ dahier pro 31. Dezember 1907 abgeschlossene Bilanz in ihren einzelnen Teilen genau geprütt und mit den Büchern in allen Posten übereinstimmend gefunden haben. Mannheim, im März 1908, 78855 Louis Hirsch. Der Aufsichtsrat: Louis Jordan. Die Revisoren: Otto Hirschhorn. Aug. Imhoff. Grundhuchants⸗Gehllf. Beim Grundbuchamt Maun⸗ heim iſt eine Bureaugehilſenſlelle ſorort zu beſetzen; Bewerbungen wollen unter Vorlage von Zeug⸗ nisabſeh xuten, Angabe des Lebens. laufs und der Gehaltsanſprüche alsbald eingereicht werden. Bewerber, welche ſchon bei einem Grundbuchamtſoder Notariat be⸗ ſchäftigt waren, und gute Zeug⸗ niſſeaufwerſen, werden bevorzug!; ſchöne, gewandte Schrift und Fertigkeit im Protokollieren in Bedingung. 31321 Maunnbeim, 28. März 1908. Grundbuchamt: Reitinger. Walatbeilen⸗Vergebung Im Auftrag des evangeliſch. Kirchenge neinderats ſollen die nachſtehend verzeichneten Bau⸗ arbeiten zum Neuban der eaang. Kirche in Neulußheim nach Maß⸗ gabe der Verörduung Großh. Finanziiniſteriums v. 8. Jaungr 1907 im öſſentlichen Angebots vergeben werden, näm⸗ ich: Erd⸗Beton⸗ und Maurerarbeiten peranſchlagt zu annäh. 20020 Wek veranſchl. zu annähernd Gipferarbeiten 9780 Mk immerarbeiten 9110„ chloßerarbeiten (Fenſterger ppe) 1015„ Schmiedearbeiten 2520„ Walzeifenlieferung 1825„ Blechnerarbeiten 2435„ Dachdeckerarbeiten 4370„ e ſa 860„ Die Pläne, Koſtenberechnung. und Bedingungen find in den üblichen Geſchäftsſtunden auf unſerem Büro einzuſehen, woſelbn die Angebotsſormulare gegen Entrichtung der Herſtellungskon abgegeben werden. 78357 Die Angeboſe ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift veiſehen bis ſpäteſens Dienstag, den 7. April vormitlags 10 Uhr bei unteiſertigter Stelle portofrei einzureichen. Zuſſblags rit 2 Wochen. eidelberg. den 27. März 1908 angl. Kirchenbauinſpektion⸗ Jwangs⸗erſteigerung. Samstag, 23. März 1908 nachmittags 2 Uhr werde ich in Aheinau an Ort und Stelle mit Zuſummen⸗ kunft am Bahnhof Rheinau⸗ hafen gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege offentlich ee 20326 2 Lagerhütten, 1 Hand⸗ karren, Gerüſtſtangen, Gerüſt⸗ dielen, Gyps und Möbel ver⸗ ſchiedener Art. Mannheim, 27. März 1908. Günther, Gerichtsvollzieher Für 3 Neubaut.(Lange Rotter) find die Schreiner⸗, Schloſſer- u Tüncherarbeiten noch zu vergeben bei käuflicher Uebernahme einer dieſer Neubauten. Ouerten unt. No. 20249 an die Exped. d. Bl. Großh. Bad. Schlitzereiſchule Furwangen. 1. Abtellung für Holzbudhauer und Modelleure. 2. Abletlung jür Schreiner. Begiun des Schulfahres 19 8/09. Freitag, den 1. Mai 1908, vormittags 3 Uhr. Anweldung neuer Schuſer bis ſpäteſtens 25. April ds. Is. cbri teich. Aufnahmebedenzungen nebſt Anmelde or u are unentgeltlich⸗ Der Vorſtand. CE. Haue⸗ Erste Deutsche Automo bil- ngenieur-Ichule Internat. Institut 12636 705 Auswäriige Agenturen General⸗Anzeigers der Stadt Mannheim u. 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Neulußheim: Jakob Wein II Plankſtadt: Johann Wacker, Scipioſtr. 280 Keilingen bei Schwetzingen: Peter Aſtor. Aheinau: Agent Adler, Degenfeldſtr. 5 Sandhofen: Philipp Roland, Unt. Gaſſe 146 Schriesheim: J. P. Scheid, Nr. 274 Schwetzingen: Joſef Rothacker, Hildaſtr. 15 Seckenheim: E. Werber Stengelhof: Agent Adler, Rheinau Waldhof: Joſef Klerſy Wwe., Alte Frankfurter⸗ 7 Wallſtadt: Friedrich Sohn, Privatmann Weinheim: Konrad Weſch, Judengaſſe 19 N ſtraße 2 Maaigz une Staatssutsicht. N jeden Alters können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder Abends durch den Be-uch unserer Kurse gründlich und billig für den Bureaudienst, die Kauf⸗ mannschaftete. vorbereiten und sich eine auskömm- liche, gesicherte Existenz schaffen. Hunderte der von unsaus allenBerufsständen heraugebildeten Damen u. Herren befinden sich heute in gut bezahlt. Stellungen, worüber zäahlreiehe An- erkennungen vorliegen. 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Vorletzte Fahrt ab Kaiſer Wilhelmſtraße nach Mundenheim an Wochentazen 10.54„ 5 an Sonntagen 11.04„ 15 Vorletzte Fahrt ab Mundenheim an Wochentagen 11.07„ 5 an Sonntagen 11.21„ 5 Vorletzte Fahrt ab Rheingönbeim an Sonn⸗ und Wochentagen 11.06„ 17 Auf der Teilſtrecke Kaiſer⸗Wilhelmſtraße⸗Mundenh im folgen ſich die Wagen: an Wochentagen von 5 54 Uhr bis .54 Uhr mor ens ſowie von 11.24 Uhr bis.04 Uhr mittags und von 5 24 Uhr bezw. an Samstagen von.34 Uhr bis .84 Uhr abends in Abſtänden von 5 M enuten in der üb igen Zeit bis.14 Uhr abends alle 10 Minuten und von da bis Schluß alle 20 Minuten. An Sonntagen von 10 Uhr 34 morgens bis.14 Uhr abends in Abſtänden von 5 Minuten, von.34 Uhr bis 1034 Uhr morgens und von.14 Uhr abends bis Schluß in Ab⸗ ſtänden von 10 Minuten, in der übri en Zeit alle 20 Minuten. Auf der Teilſtrecke Mundenheim⸗Rheingönheim folgen ſich die Wagen: an Wochentagen von.17 Uhr bis.07 Uhr morgens, ſowie von 11 27 Uhr bis.07 Uhr mittags und von 5 47 Uhr bezw..47 Uhr an Samstagen bis.47 Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten in der übrigen Zelt alle 20 Minuten. Au Sonntagen von 10,47 Uhr morgens bis 10,47 Uhr abends in Abſtänden von 10 Minuten, in der übrigen Zeit alle 20 Minuten. Letzter Wagen nach Mundenheim bezw. Rheingönheim und umgekehrt Bahnhof Ludwigshafen ab 11,35 Uhr abds, Kaiſer Wi helmſtraße anſchließend an den Spätw gen von Mannheim (11,30 Uhr abends ab Paradeplatz) ab 11,40 Uhr abds. Rheingönheim ab 12,08 Uhr nachts zur Kaiſer Wilhelmſtraße und von da zur Wagenhalle in Nannheim. Manuheun, den 25. März 1 03. Städt. Straßenbalnamt. 31822 8— neuestef&0 SbkK Jog empfiehlt 77026 Darf Steinmüller Hunst- und Rauschlosserei H 7, 34 finden guten Mit⸗ 20864 Tel. 3897. M 2, 5. Kostonanschläge gratis, 0 Ceneral⸗An:eiaer.(Abendblatt.“ Großh. Hof⸗ U. 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Amtsrevident Karl Herrmann u. Emma Bluck. 20. d. verh. Invalidenrentner Joh. FIrdr. Schuhmann, 55 J.* 18. Kaufm. Karl Lichtenberger u. Eliſe Feßenbecker. 24. Lokomotivheizer Jak. Ludwig u. Eliſe Treichler. 3 Mt. 5 18. Kaufm. Paul Gall u. Marie Ewald. 9 123. Tagl. Chriſt. Müller u. Sofie Götzelmann. 22. Anna Maria geb. Lander, Wwe. d. Tünch. Jak. Wilh. Hoff⸗ 19. Kaufm. Guſtav Will u. Kath. Kaub. 24. Kaufm. Wilhelm Braun u. Kath. Bixner. mann, 66 J. 4 M. 19. Poſtſekretär Adam Heiß u. Suſanna Lamerdinn. 124 Kaufm. Philipp Meixner u. Eliſe Hildmann. 23. Anna Maria Eva geb. Schum, Ehefr. d. Schriftſetzers Jul. 19. Kaufm. Frdr. Weiß u. Gertrud Hanſen. März. Geſtorbene: Küchler, 26 J. 1 M. 19. Zimmerm. Raimund Werner u. Anna Straßbach. 17. Marie geb. Ziegler, Wwe. d. Magazinarb. Fabian Glockner, 23. Kath. geb. Schmitz, Ehefr. d. Direktors Eduard Gebhard, 19. Möbelſchreiner Herm. Klöden u. Marg. Amelang. 75 J. 5 M. 48 J. 9 M. 19. Berufsfeuerwehrmann Albert Bea u. Emma Arnold. 19. 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