Abonnemenk: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag Mr..43 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der JInſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Bolksblatt) eee „Journal Maunhelm“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchbaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmen., Druckarbeiten 841 Redaktiorn 8977 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 18 Nr. 152. Dienstag, 31. März 1908. (nittagblett.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Das neue Scheckgeſetz. Von Univerſitätsprofeſſor Dr. jur. L. Kuhlenbeck in Lauſanne. 1. Unerwartet ſchnell hat der Scheckgeſetz⸗Entwurf, nachdem das Bedürfnis eines Scheckgeſetzes länger als anderthalb Jahr⸗ zehnte angezweifelt worden war, in der ihm vom Bundesrat im Januar d. J. gegebenen Faſſung ſeine geſetzliche Sanktion erlangt. Schon am 1. April d. J. tritt es in Kraft. Ihre Erklärung findet dieſe ungewöhnliche Eile in der gegen⸗ wärtigen wirtſchaftlichen Lage des Reichs, in der Geldknapp⸗ heit. Möge nur der 1. April für die Handlungen, die ſich offenbar an dieſes Geſetz anknüpfen,— bekanntlich iſt er ein etwas ſchelmiſcher Datum—, nicht ominös ſein! Gewiß kann der Scheckverkehr, über deſſen von uns bereits früher in der bekannten Zeitſchrift für allgemeine Rechtskunde„Geſetz und Recht“(der auch die vorliegende Darſtellung mit Genehmigung entnommen iſt) geſchilderten privaten und volkswirtſchaftlichen Vorteile alle Einſichtigen einig ſind, durch das Geſetz allein nicht großgezogen werden. Vielleicht trägt übrigens auch die Bekanntmachung des Geſetzes ſelbſt und die dadurch auf die Vorteile des Scheckweſens gelenkte Aufmerkſamkeit weiterer Kreiſe dazu bei, daß auch ſolche Perſonen ſich mit demſelben praktiſch vertraut machen, die er noch keinen Gebrauch davon gemagcht haben.. 0 die jetzt ſo ohne alle Geburtswehen Geſetz geworden iſt, ènoch einige ſehr erhebliche Aenderungen, und man darf un⸗ bedingt zugeben, Beſſerungen erhalten. Vor allem iſt, um damit eine kurze Inhaltsſkizze des ebenſo kurzen wie techniſch durchſichtigen Geſetzes zu beginnen, der Inhalt des Geſetzes beſchränkt worden auf den Scheck ſelbſt und die aus ihm als aus einer dem Zahlungsgeſchäft dienenden Urkunde unmittel⸗ bar entſpringenden Rechtsfolgen. Der Scheck des deutſchen Reichts hat nunmehr zweifellos den bereits durch das Wechſelſtempelſteuergeſetz in deſſen Legaldefinition ihm beigelegten Charakter einer Anweiſung auf das Guthaben des Ausſtellers, bei dem die Zahlungen desſelben beſorgenden Bankhauſe oder Geldinſtitute gewahrt. Als eine ſonderrechtlich geregelte, beſonders qualifizierte An⸗ weiſung iſt freilich dadurch unſer deutſcher Scheck dem Wechſel d. h. der Tratte nahe verwandt geworden, und ſteht durch Beſchränkung der paſſiven Scheckfähigkeit(§ 2 des Geſetzes) dem engliſchen Scheck am nächſten, der ja von den Engländern direkt als ein auf einen Bankier gezogener Sichtwechſel definſert wird. Aber zwiſchen einem Wechſel und einem Scheck beſteht ein klaffender Unterſchied des wirtſchaftlichen Zwecks. Der eigentümliche Natur eines Diſtanzwechſels wie eine Eierſchale abgeſtreift hat, iſt in der Hauptſache ein Kreditinſtrument geworden und dient mehr der Ueberwindung zeitlicher, als räumlicher Schwierig⸗ keiten. Der Scheck dagegen ſoll ausſchließlich den Umlauf des Geldes vereinfachen und beſchleunigen. Und dieſen wirt⸗ ſchaftlichen Zweck zu ſichern und vor Mißbrauch zu wechſel⸗ ähnlichen Kreditoperationen zu ſchützen, iſt der Hauptzweck des Geſetzes. Und dieſer Zweck bildet in Beſtätigung der Ihering⸗ ſchen Rechtsphiloſophie(Zweck im Recht) daher auch den eigentlichen Schlüſſel zu ſeinem Verſtändnis. Daher iſt vor allem— Hauptunſchied vom Wechſel— eine Annahme⸗Erklärung(Akzept) auf einem Scheck wirkungs⸗ los, gilt„als nicht geſchrieben“.(§ 10). Dieſem Zweck dient ſodann die ſorgfältig zu beachtende Vorlegungsfriſt, die das Geſetz für den reinen Inlandſcheck d. h. für den im Inland ausgeſtellten und zahlbaren auf zehn Tage feſtgeſetzt. Für Inland⸗Auslandſchecks ſind den Entfernungen ſich anpaſſende beſondere Vorlegungsfriſten durch Bundesratsverordnung be⸗ ſtimmt. Vor Ablauf dieſer Vorlegungsfriſt iſt der Scheck un⸗ widerruflich. Allerdings verpflichtet dieſe Unwiderruflichkeit den Ausſteller nur dem Scheckinhaber gegenüber. Letzterer hat aber das größte Intereſſe an der Unwiderruflichkeit während der Vorlegungsfriſt. Denn wenn er den Scheck dem Bezogenen nicht innerhalb derſelben zur Einlöſung vorlegt, ſo verliert er im Falle einer Zahlungsweigerung alle Rechte aus dem Scheck ſelber. Freilich hat er darum noch nicht die der Scheck⸗ begebung zu Grunde liegende Forderung eingebüßt. Denn Scheck„Anweiſung“ eben das Geſetz dem Scheck ſeine Zirkulationsfähigkeit ge⸗ ſichert hat. Dieſer Regreß iſt durchaus demjenigen des Wechſelrechts nachgebildet, auf das daher unſer Geſetz in den einſchlägigen Paragraphen einfach verweiſt. Er iſt ſog. Sprungregreß d. h. nach§ 18 kann der Inhaber eines nicht eingelöſten Schecks zwiſchen dem Ausſteller und dem etwaigen Indoſſanten des Schecks beliebig wählen, ſein volles Regreß⸗ recht entweder gegen einen oder mehrere unter den Regreß⸗ pflichtigen oder gegen alle gleichzeitig auszuüben, auch von der Verfolgung des gegen einen ſchon geltend gemachten An⸗ ſpruchs abſehen und gegen einen anderen Regreß ergreifen. Poliisehe Uebersleht. Maunheim, 31. März 1908. Bülow in Wien. Als die Auffaſſung der beiderſeitigen maßgebenden amt⸗ lichen Kreiſe über die Bedeutung und den Verlauf des Beſuchs des Reichskanzlers in Wien iſt folgende Mitteilung der Wiener . Polit. Korr. zu betrachten: Der zweitägige Beſuch des Fürſten Bülow in Wien, der ſeinem äußeren Anlaß nach die Erfüllung einer Pflicht freundſchaftlicher Hölichkeit war. iſt in mehr⸗ fachem Betracht als ein belangvolles Ereignis zu würdigen. Die Erwiderung des Beſuchs, den Frhr. b. Aehre⸗ thal dem deutſchen Reichskanzler in Berlin abgeſtattet, wär⸗ ſchon in einem früheren Zeitpunkte erfolgt, wenn nicht di⸗ Tätigkeit der Parlamente der beiden Reiche eine verzögernd. Wirkung hierauf ausgeübt hätte. Es verdient ferner der U ſtand Erwähnung, daß Fürſt Bülow darauf Wert gelegt hat ſeinen Gegenbeſuch ohne Verknüpfung mit anderen Reiſeplä zum Gegenſtand einer beſonderen Fahrt nach Wien zu mach, Die öffentliche Meinung hat mit richtigem Verſtändniz erkan; daß eine Beurteilung dieſer neuerlichen Zuſammenkunft ſich auf den Rahmen des bezeichneten Anlaſſes beſchränkte, ein unzuläſſige Unterſchätzung bedeuten würde. Man mußte all gemein den Eindruck empfangen, daß das Erſcheinen Reichskanzlers in Wien abermals die Innigkeit der Be ziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſter reich⸗Ungarn zur Anſchauung bringt. Die unausgeſe ſorgfältige Pflege dieſes Verhältniſſes, eine gegenſeitige U ſtützung, wie ſie dem Geiſte freundſchaftlichen Vertrauens e ſpricht, und ein enges Zuſammenwirken beider Mächte au Boden internationaler Fragen ſind zur Tradition geworde Die Lebenskraft des Bündniſſes hat ſich be verſchiedenartigen Geſtaltungen der europäiſchen Fragen politiſcher Weiſe geäußert und ſeine weitreichenden unmit baren wie mittelbaren Wirkungen ſind beſonders in manch internationalen Auseinanderſetzungen der letzten Jahre, unter der Beteiligung aller Mächte ſtattgefunden h markanter Weiſe wahrnehmbar geworden. Die Beft des Dreibundes, zu dem ſich die Allianz der Zenk entwickelt hat, waren ſeit der Entſtehung dieſer Mä nie auf ein anderes Ziel gerichtet, als auf die Sichern europäiſchen Gleichgewichtes und auf die Abwehr vo ſchütterungen des Völkerfriedens. Bei dem Gedankena der zwiſchen dem deutſchen Reichskanzler und dem öſterreichiſt ungariſchen Miniſter des Aeußeren gepflogen wurde, krat den Zwecken der gemeinſam zu verfolgenden Politif ſowi zu ihrer Verwirklichung anzuwendenden Mittel jene Ha zutage, die das Bündnis der beiden Mächte ſeit ſeinem B kennzeichnet. Es kann niemanden die Wichtigkeit de ſtandes entgehen, daß die beiden Staatsmänner eine legenheit erhielten, auch die anregungsreichen nationalen Vorgänge der jüngſten 3 die Stellungnahme der beiden Mächte zu den zuletzt aufg fenen Fragen in den Kreis ihrer Beſprechungen zu zi Zu den Momenten, welche die Bedeutung der Begegnune höhen, gehören das vorausgehende Zuſammentreffen de⸗ ſchen Kaiſers mit dem König von Italien und die den zu erwartende Reiſe des deutſchen Reichskanzlers na Eine Symbolik, in der ſich die beſondere Innigkeit hältniſſes zwiſchen Wien und Berlin wiederſpieg dem Umſtande, daß der hieſige Aufenthalt des Für in gewiſſem Sinne ein Vorſpiel zu dem in einigen Woch ſolgenden Beſuche Kaiſer Wilhelms bildet, der mit dei ſerin Auguſte Viktoria in Wien erſcheinen wird, um d ſer Franz Joſef zu ſeinem ſechzigfährigen Regierungsfu ſeine Glückwünſche darzubringen. 5 mderne, Wechſel der- die-e eeeee Durch grade Gassey. Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 50(Fortſetzung.) Es war ganz ſtill in der dämmrigen Stube, als die Majo⸗ rin ſchwieg. Nur ein ſchluchzender Laut entrang ſich Anianes Bruſt, dann wieder das lautloſe, bellemmende Schweigen. „Gib, mir den Brief, Tante!“ „Nein, er iſt nicht für Dich beſtimmt“, wehrte die Majorin. „Gib ihn mir!“ Wie befehlend das klang. Wortlos reichte die kleine Frau dem jungen Mädchen den Brief, Das neigte ſtill den blonden Kopf und ging mit dem Briefe hinaus. Ver⸗ blüfft ſtarrte ihr die Majorin nach. Wie merkwürdig doch die Aniane war.„„„„ Sie ſah ja nicht, wie das junge Ding in ihrem Giebelſtüb⸗ chen, hoch oben über den Dächern der anderen Häuſer, auf den Knieen lag und lachend und weinend den Brief küßte und ihn mit Tränen netzte. 5 5 1 15 r habt mich doch lieb gehabt, Vater und Mutter. J 5 11255 zurüngeloſſen, weil Ihr mir nicht wehe tun wolltet. Ihr ſeid nicht ehrlos geweſen, nicht verachtet, wie Witta mir damals in der Schule erzählt, nur unglücklich, und Ihr habt Eure Aniane lieb gehabt, ach ſo lieb! Sieie küßte zärtlich die Bilder der Eltern, die über ihrem ette hingen. Sie wußte, es gab eine Zeit, in der ſie dieſe Bil⸗ r nur mit finſteren Augen geſtreift hatte. Stolz hob ſie das de Haupt Mochten die anderen doch ſagen, daß der jähe iche Schande auf ihr Haupt ge⸗ bracht, ſie wußte es jetzt beſſer. Um Vater und Mutter wob ſich für ſie ein Glorienſchein. Aniane tilgte die Tränenſpuren von ihrem Antlitz, dann ſchritt ſie, den Brief ſorglich in ihrer kleinen Truhe bergend, hinab in das Wohngemach. Die Magd hatte inzwiſchen dort den Teetiſch hergerichtet. Es ſah trotz aller Einfachheit behaglich und gemütlich aus in der großen Stube. 8 Aniane trat auf die Tante zu, die ihr etwas unſicher ent⸗ gegenſah, und küßte ihr die Hand.„Ich danke Dir, Tante Mal⸗ chen, für alles, was Du für mich getan haſt“, ſagte ſie einfach. „Darf ich den Brief behalten?“ „Ja, ja, verſteht ſich,“ nickte die alte Dame eifrig.„Weißt Du, Kind, und mit dem Geld das iſt alles in Ordnung. Der Onkel Deiner Mutter, der zu ſeinem Schrecken wohl zu ſpät einſah, was er alles angerichtet, der hat alles geregelt, ſo daß kein Schatten auf die Ehre Deines Vaters fällt. Auch Dir hat ja der Onkel eine kleine Rente ausgeſetzt, ſo viel, wie ihm wohl ſeine Frau erlaubte. Es iſt zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.“ „Ich will ſein Geld nicht. Er iſt Schuld daran, daß meine armen Eltern zu Grunde gingen.“ „Ruhig, ruhig, Kind, Du weißt noch nicht, welchen Wert das Geld hat, es iſt ja kaum der Rede wert, aber es iſt doch etwas, wenn wir nicht mehr ſind. Aber da ſind ja unſere Männer! Gott, wie die Bengels poltern!“ Die„Bengels“ kamen lachend in die Stube. Der eine ſporenklirrend, ein hübſcher blauer Huſar mit einem kecken Schnurrbart über den vollen Lippen und der andere ein flotter Student mit einem ordentlichen Schmiß über die linke Wange. Ihnen folgte die große, ſtattliche Geſtalt des Majors, der ſich bücken mußte, als er über die Türſchwelle trat. 50 1 Lippen, dann ſchwieg ſie betroffen. „Na, Ihr Weiber,“ ſagte der alte Herr lachend, ſeine Vollbart freichelnd, abt Ihr denn waß dſe futtern?“ „Weißen Käſe,“ gab der Student mit einem gelinden Sah zurück.„Mutting, Du willſt uns wohl umbringen?“ „Ganz und gar nicht. Der iſt geſund, mein Jur Volf, iſt noch ein Täubchen für Dich vom Mittag ſie mütterlich, dem jungen Offizier den winzigen Vog Tiſch zuſchiebend.„Du biſt nach dem anſtrengenden recht ausgehungert?“ „Na, da wird ihn die Taube ja wohl auch nicht umſ lachte der Mafor.„Was haſt Du denn, Mädel, Du ma ein Geſicht, wie drei Tage Regenwetter.“ „Aniaue hat Ballfieber,“ lachte Hans, der Studen ich gehe mit, da brauchſt Du nicht zu ſchimmeln, ich ſpringe Todesverachtung ein.“ 3 „Ich danke Dir,“ gab Aniane kurz zurück, Du br nicht anzuſtrengen, ich werde den Ball nicht beſuchen. Dem Major blieb vor Ueberraſchung faſt der B Halſe ſtecken und auch der junge Offizier ſah verblü kleine Kuſine, die ihm heute ſo merkwürdig herb er „Du biſt wohl nen bißchen?“ ſagte Haus un zeichnend an die Stirn. „Na, nu?“ rief der Major.„Und das neue Kil „Ja, es iſt eins von mir,“ gab die Majorin voll zurück.„Ganz feiner Battiſt. Vor vierzig Jahren zum erſten Mal angehabt und dann kaum ein oder wieder, Es iſt wie neu, und die Nähjule hat es wirkli voll zurecht gemacht. Dazu die neue bunte Schärpe, die lich im Ausverkauf für drei Mark erſtand, ich ſage Euch, Sreniee: FVCTFDV!f „Es paßt nicht für mich,“ kam es wider Willen von Sie konnte doch 515 General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 31. März. Der Fall Hill. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Der deutſche Bod⸗ ſchafter in Waſhington iſt am Sonntag ermächtigt Worden, dem Präſidenten Rooſevelt folgende Erklärung abzugeben: Die bisherigen Darſtellungen des Falles Hill in der ausländiſchen Preſſe gehen von der irrigen Auffaſſung gdus, daß man in Berlin beabſichtige, das bereits im vorigen Herbſt erteilte Agrement für Hill zu widerrufen. Sieran ſei dilniemals gedacht worden. Nachträglich waren allerdings Ztweifel darüber entſtanden, ob Hill auf dem Berliner Poſten ſic) wohl fühlen werde. Dieſe Zweifel ſind jedoch behoben Worden, ſo daß einer Entſendung Hills auf den Berliner Bot⸗ ſchafterpoſten durchaus nichts im Wege ſtehe. Er iſt nach wie Hor, ebenſo wie jeder andere einwandfreie Vertreter, den Rooſevelt empfohlen hätte, in Berlin willkommen. Es kann Rur beſtätigt werden, daß der Botſchafter Tower in dieſer Angelegenheit in keinem Augenblick von der Linie eines ſtreng Joyalen, korrekten Verhaltens gegenüber ſeiner und derjenigen der kaiſerlichen Regierung abgewichen. L⸗aIn der Köln. Ztg.“ wird zu dieſer beruhigenden tellung des weiteren ausgeführt: Durch die i wird zunächſt förmlich beſtätigt, daß der für den Poſt niſchen Botſchafters in Berlin in Ausſicht genommene Geſandte Hill in Berlin immer persona grata geweſen iſk, und von einer Zurücknahme des urſprünglichen Einverſtändniſſes älltt ſeiner Ernennung gar keine Rede ſein kann. Wenn davon ge⸗ ſprochen wird, daß gewiſſe Zweiſel gegenüber ſeiner Ernennung Gufgetreten ſind, ſo bezieht ſich das offenbar auf ein vertrau⸗ liches Geſpräch, das nach einem Mahle in der amerikaniſchen Botſchaft zu Berlin ftatifand. Hierbei hat es ſich jedenfalls nicht um Zweifel an den Fähigkeiten und Geſinnungen des Herrn Hill ge⸗ Handelt. Das Vertrauen, das auf deutſcher Seite zum Präſidenten Rooſepvolt beſteht, läßt oes überhaupt nicht zu, derartige Zweifel gegen die von ihm zum Botſchafter in Berlin ausgewählte Perſönlichkeit Hgufkommen zu laſſen. Wir möchten annehmen, daß durch die oben⸗ ſtehende Erklärung der ganze Zwiſchenfall erledigt iſt. Seine Ent⸗ ſtehung war nur durch mehrfache Ausplaudereien möglich, die den Dar⸗ Banzen Hergang in ein falſches Licht ſetzten und aufpauſchten. Daß ſolche Ausplaudereien ſich ereignen konnten, iſt bedauerlich, da es ſich ün einen vertraulichen Vorgang in der hieſigen amer kaniſchen Bytſchaft handelt. And its halten wir es für gut, daß nun durch bine unzweideutige klärung der deutſchen Regierung weiteren Grörterungen der Angelegenheit die Spitze abgebrochen iſt. Es wäre Ubrigens traurig, wern überhaupt ein derarkiges belangloſes Er⸗ Lignis auf die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Nordamerika und Deutſchland irgendwelchen Einfluß haben könnte. Der Modernismus in Deutſchland. Dey Münchner(geiſtliche) Mitarbeiter der in Salsburg Erſcheinenden„Katholiſchen Kirchenzeitung“ beſpricht einen in der„Apologetiſchen Rundſchau“ erſchienenen Aufſatz des Profeſſors der Dogmatik an der Univerſität München, Dr. Atzberger, und kommt dabei zu den folgenden intereſſan⸗ gen Schlußfolgerungen:„Was hilft das Vertuſchen; es muß einmal ausgeſprochen wer den: es gibt einen Modernismus in Deutſchland, es gibt unter dem Klerus, beſonders dem füngeren, ſehr viele Moderniſten, nur ſind ſie vorſichttger als Dr. Schnitzer, weil ſie ihre Exiſtenz Richt aufs Spiel ſetzen wollen. Vielleicht hören wir aber bald gus akademiſchen Kreiſen noch einen an deren Fall als den„Fall Schnitzer“. Was die Laienwelt betrifft, iſt gewiß keine Kirchentvennung oder Sektenbildung zu be⸗ fürchten, dazu iſt die Welt nicht mehr religios genug. Nicht Dogmen werden bekämpft, ſondern die Fundamente ſind unter⸗ wühlt. Alles, was der Kirche und dem Chriſtentum feindlich gegenüberſteht, das wird mit wahrer Gier ergriffen; Wahr⸗ munds Broſchüre prangt hier(in München) in allen Läden Imit der Reklame⸗Aufſchrift:„Das verwerflichſte Buch, das je geſchrieben wurde, weil es die Wahrheit ſagt“; wöchentlich Lrlebt die Schrift ſechs Auflagen, dank der Konfiskation in Oeſterreich. Da wird wohl keine Unterſuchung mehr nötig ſein darüber, wie ſich die Laienwelt zum Modernismus ſtellt.“ Deutsches heich. —(Zentrum und Polen.) Das Zenkrums⸗ Wahlkomitee des Wahlkreiſes Oppeln hielt eine Sttzung ab, woran auch die bisherigen Landtagsabgeordneten Juſtizrat Nadbyl und Stadtpfarrer Abramski teilnahmen. Nuf Betreiben des Grafen Oppersdorf und Abramskis wurde dos angebotene Kompromiß mit dem patriotiſchen Ahlverein abgelehnt und ein Wahlbündnis it den Polen einzugehen beſchloſſen. —(Der geſchäftsführende Ausſchuß des Deutſchen Flottenvereins) hat die Vorſitzenden der Landes⸗ und Provinzialverbände, ſowie die perſönlichen Mitglieder der Geſamtvorſtandſchaft auf Sonntag, 12. April nach Berlin ins Hotel de Rome zu einer Beſprechung ge⸗ laden, in der außer verſchiedenen Satzungsänderungen auch die Vorſchläge für die in Danzig ſtattfindende Wahl des Präſidiums erörtert werden ſollen. Wie verlautet, ſoll von Vertretern der Keimſchen Richtung der Verſuch gemacht werden, auf dieſer Tagung eine weſentlich andere Zuſammen⸗ ſetzung des Präſidiums, als jie kürzlich in Dresden in einer vertraulichen Beſprechung der Verbände vereinbark wurde, durchzuſetzen. Srarb= +*** Badiſche Politik. Pforzheim, 29. März. Mit Rückſicht auf das anßaltende Steigen der Fleiſchpreiſe brachte die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tion in der letzten Bürgerausſchußſitzung den Antrag ein, eine amt⸗ liche Kommiſſion folle die Fleiſchpreiſe von Woche zu Woche feſt⸗ ſetzen. Nachdem der Antrag auch vom Vorſitzenden der Schlachthof⸗ kommiſſion befürwortet worden war, wurde er mit großer Meh angenommen und faſt ſämtliche Mitglieder des Stad ten zu. Obkircher über den Großblock. m. Vom Bodenſee, 30. März. In zwei ſehr gut beſuchten Verſammlungen in Konſtanz und Meßkirch ſprach am Samstag und Sonntag Landtagsabgeordneter Obbircher, der ſchon bei ſeinem Erſcheinen mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde. Aus ſeiner Konſtanzer Rede möge hier hervorgehoben werden, welch eine treffliche Charakteriſtik der in den letzten Jahren zwiſchen einzelnen Parteien abgeſchloſſenen Bündniſſe der Redner gab. Ebenſo wie er die Unnatur des wenn auch nicht urkundlich und ſchriftlich niedergelegten ſo doch tatſächlis) ſtramm gehaltenen Zuſammenſchluſſes von Zentrum und Sozialdemokratie ſcharf geißelte, ſo nahm er auch keinen Anſtand das Wahlabkommmen von 1905 für ein unnatürliches Bündnis zu erklären, das allerdings nur in einer Notlage und zu einem einzigen taktiſchen Zweck abgeſchloſſen ſei. Gegenüber dem neuer⸗ dings gerade auch in Konſtanz ausgeſprochenen ſcharfen Tadel wegen dieſes Großblockabkommens ſagte Obkircher, daß wohl viele Tadler aufgeſtanden ſeien, aber noch keiner von dieſen geſagt habe, wie man es hätte beſſer machen können. Interſſant war auch die Feſtnagelung der Zwieſpältigkeit des Zentrums, das in Baden der ſchärfſte Treiber für Einführung des direkten Landtagswahlrechts geweſen ſei, während in Preußen gerade die Unterſtützung durch das Zentrum die Konſervativen in den Stand ſetze, jeglichem Fortſchritt in dieſer Beziehung ſchärf⸗ ſten Widerſtand entgegenzuſetzen. In beiden Verſammlungen, die ausgezeichnet verliefen, lohnte ſtürmiſcher Beifall den Red⸗ ner. Der Leiter der beiden Verſammlungen, Oberdomänen⸗ inſpektor Odenwald von Konſtanz hat ſich mit ihnen äußerſt glücklich in ſeinem neuen Bezirk eingeführt; in Konſtanz fand er einmütige Zuſtimmung, als er mit dem Dank an den Re⸗ ferenten von der geplanten Diskuſſion Umgang zu nehmen riet, da es nicht am Platze erſcheine den erhebenden Eindruck der geradezu großzügigen Rede durch kleinliche Plänkeleien zu ſtören und zu verwiſchen. * Ueber das vielabgehandelte Thema vom Großblock führle Obkircher nach der„Konſt. Ztg.“ aus: Um ein Ziel zu erreichen, müſſen kleinere Parteien ſich gruppieren zu einer Mehrheit. Dieſe Gruppierungen ſeien aber vielfach unnatürliche Bünd⸗ niſſe, wie das zwiſchen Nationalliberalen und So⸗ zialdemokraten. Denn eine Partei, die ſich zum Ziel ge⸗ ſetzt habe, das Reich ſtark zu machen, könne ſich mit einer Par⸗ tei, die kein Vaterland kenne, nur durch ein unnatür⸗ liches Band zuſammenſchließen. Indeſſen können ſolche Bündniſſe geſchloſſen werden ohne die nötige Einſicht in das Weſen der Bundespartei, wie in Preußen zwiſchen Konſerpativen und Zen⸗ trum, oder im vollen Bewußtſein der Unnatürlich⸗ keit zu einem vorübergehenden altuellen Zwecke, wie in Baden zwiſchen Block und Sozialdemokratie. Dieſes Bündnis ſei geſchloſſen worden, um die Uebermacht der Zen⸗ trumspartei in der badiſchen Volksvertretung fern und die Bahn der freiheitlichen Entwicklung im Volke offen zu halten. Immer⸗ hin aber bleibe das Bündnis des Blocks mit der So⸗ zialdemokratie ein unnatürliches. An anderer Stelle ſeiner Rede heißt es: Gerade der Großblock habe Anfeindungen erlitkeu, nicht nur von ultramontaner Seite, auch von Freundes Seite, bald mahnend, bald belehrend. Die Führer hatten ſich gefragt, ob e N man für das Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie vos 1905 Tadel verdient habe. Die Antwort habe gelautet: Nein. Wohl ſei es damals eine große Zumutung an die Wählerſchaft geweſen; aber alle durch das Land hinweg hätten 1905 der Partei⸗ leitung Recht gegeben und ſeien ihr mit Begeiſterung gefolgt. Dennoch ſeien hinterher tadelnde Aeußerungen gekom⸗ men, ſogar von einer Seite, an deren aufrichtigem Liberalismus nicht zu zweifeln geweſen ſei. Das ſei eine Tatſache, die zu denken gebe für die Zu⸗ kunft. Es habe tief berührt, als Miniſter von Bodman den Ausſpruch getan, es ſei zu bedauern, wenn eine bürger⸗ liche Partei mit der Sozialdemokratie gehe. Was hätten wir 1905 ſonſt tun ſollen? Auf die Frage hätte noch keiner der Kritiker Antwort gegeben. Man ſage wohl: lieber zu Grunde gehen, als... Würde es ſich da nur um ſeine(Obkirchers) Per⸗ ſon gehandelt haben, dann würde er ſolchen Gedanken auch Raum gegeben haben; aber es handelte ſich 1905 um das badiſche Land, um die Fortſchritte, um all das Große, was in 4 Jahrzehnten geſchaffen worden iſt, und das ſollte auch weiterhin erhalten werden. Aus dieſen Gedanken heraus ſei damals gehandelt wor⸗ den. Es war ein Rechenmanöver und es gelang. Trotzdem habe man der Leitung Vorwürfe gemacht, als ob ſie von den alten Prinzipien abgewichen ſei. Das ſei ſie aber nicht; nach wie vor ſei ſie die Gleiche geblieben und ſei bereit trotz des Tadels von Miniſter v. Bodmann liberale Politik zu treiben. Das Verhältnis der Nationallibekalen 3u Herrn von Bodman umſchrieb Obkircher folgender⸗ maßen: Das Verhältnis mit dem Miniſter des Innern ſei ein unge⸗ Die nationalliberale Partei hat es mit Freude geſehen, wie es ihm in wenigen Wochen gelungen ſei, mit parlamentariſcher Routine die Geſchäfte zu beſorgen und ſich mit den Parteien in ein gutes Einvernehmen zu ſetzen. Das ſei aber nicht des Miniſters eigenes Verdienſt, wie man es ſchreiben wollte. Es käme vieles „die den Reden des Mini⸗ und in jeder Beziehung es Verdienſtes käme aber auch den Nationalliberalen zu, die ſtets ihre Bereitſchaft gezeigt hätten, mit den Sozialdemokraten zuſammenzuwirken, und ſo das gute Ein⸗ vernehmen zwiſchen Miniſter und den liberalen Parteien vorberei⸗ teten. Ohne dieſes Zuſammenwirken der Parteien hätte der Mintd⸗ ſter niemals von den Sozialdemokraten ein Vertrauensbotum er⸗ I a 9 terkammern und die Arbeitsloſenverſicherung, wegen ſeiner Worte, die er am 25. Januar geſprochen hätte:„Ich werde, ſoweit das auf dem Boden der beſtehenden Staatsordnung möglich iſt, Ihren Be⸗ ſtrebungen, ſotveit ſie auf das Wohl der Hebung der Arbeiterklaſſen gerichtet ſind, ſtets meine Förderung ent⸗ gegenbringen.“ Die Nationalliberalen hätten ſolches ſchon vor Jahren gefagt, damals aber habe man ſie für verkappte Sozialdemo⸗ kraten angeſehen. Wenn der Miniſter in der Preſſe gerühmt worden ſei, ſo ſtimme das ganz mit der Auffaſſung der Nationalliberalen überein. Sie hätten ihn gerade anfangs als freiheitlich ge⸗ ſiunten Mann begrüßt. Schon längſt habe er(Obkircher) des Miniſters gute Eigenſchaften in einem Vortrage anerkannk. Und wie⸗ er, hätten auch ſeine Freunde den Mann beurteilt. Man tue der Leitung deshalb unrecht, wenn man ſie beſchuldige, ſie ſei dem Miniſter nicht mit dem nötigen Verſtändnis enigegengekommen, Badiſcher Landtag. bVon unſerem Karlsruher Burean.) ee e e SAKarksruhe, 30. Maärz⸗ Präſident Fehrenbach eröffnet 4 Uhr die Sitzung Spezialberatung des Gewerbe⸗Budgets. Abg. Geck(Soz.) wünſcht zu der Gipſerausſperrung in Heidelberg eine Einwirkung des Fabrikinſpektors, um ein Tarifperhältnis wieder herzuſtellen. Die Polizei nehme hierzu eine einſeitige Stellung zu Gunſten der Ausſperrer; ſo ſei ein Arbeiter wegen preßgeſetzlichen Vergehens in einer Flug⸗ blattangelegenheit zu der exorbitanten Strafe von 100 Marz verurteilt worden. 5 Miniſter v. Bodman: Der Fabrikinſpektor ſei erkrankt, deshalb nicht in dieſem Hauſe; doch werde er demſelben die Anregung mittetlen, obſchon es von vornherein nicht Aufgabg der Fabrikinſpektion ſei, von ſich heraus ſolche Vermittlung vorzunehmen. Doch habe er nichts dagegen. Im übrigen werde er die Angelegenheit verfolgen. Abg. v. Mentzingen(Ztr.) beſpricht die bundesrat⸗ lichen Beſtimmungen über den Arbeiterſchutz im Wirtsbetriebe und bittet um Auskunft über die Ausdehnung derſelben auf die Penſtonen ete. Mintſterialrat Wiewmer anerkennt, daß die angeſtellten Erhebungen dargetan, daß die 24ſtündige Ruhezeit gewiſſe Bedenken habe. Im Bundesrat ſei man demgegenüber der ſo piel perdanke, nicht ſagen, daß die anderen Mädchen e ihres Kleides wegen auslachten und über ſie ſpotteten. „Die Nähfule,“ ſagte Vetter Wolf lang gedehnt,„ach nee! Ich glaube, Mutting, Du biſt da ein bißchen auf dem Holzwege. Die Mädels ſehen doch alle in ihrem Anzuge ganz anders aus, wie Anfane, ich glaube, man müßte mal an Gerſon nach Berlin ſchreiben um eine anſtäudige Ballfahne für Aniane.“ 5 „Junge, Du biſt wohl rerrückt geworden? Gerſon? Weißt Du denn, was Gerſon koſtet? Natürlich haſt Du keinen Schim⸗ wer! Das Kleid iſt pickfein und Aniane ſieht wunderhübſch Darin aus. Wir müßten ja geradezu das Geld aus den Aermeln chſtteln, wenn wir völlig überflüſſiger Weiſe ein neues kaufen lten.“ Der junge Offizier ließ Meſſer und Gabel fallen.„Ich finde Unverantwortlich von Dir, Mutter, Aniane ſo als Vogel⸗ ſcheuche in die Geſellſchaft zu ſchicken,“ rief er erregt aufſpringend, a1s Vogelſcheuche, jawohl. Entſchuldige, Aniane, aber es em⸗ pört mich geradezu, wie Mutter noch immer den Maßab ihrer igenen Tanzſtundenzeit anlegt, wenn es ſich um Deine Garde⸗ de handelt. Ich finde Deine Toilette geradezu bodenlos.“ (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kammermuſikabend Jenten⸗Kutzſchbach⸗Mäller. Der Solocelliſt unſeres Hoftheaters, Herr Karl Mul⸗ ex, lud kurz vor Beendigung der Konzertfaiſon zu einem in⸗ teſſanten Kammermuſikabend in den Kaſinoſaal ein, der isſchließlich Beethoven gewidmet war. Uebt ſchon dieſer ame an ſich ſtets einen magnetiſchen Zauber auf jeden ernſten uſikfreund, ſo war die Wirkung eine umſo größere, als Herr Küller es verſtanden hatte, ſich der Mitwirkung zweier ganz icher Künſtler: der Herren Hofkapellmeiſter Kutzſch⸗ 5 bach und Hofopernſänger Fenten, zu ſichern. Kein Wun⸗ der alſo, wenn der Kaſinoſaal die ſo oft zutage tretenden Lücken diesmal nicht aufwies. Am Anfang und Schluß des Programms ſtanden zwei Sonaten für Cello und Klavier, deren verhältnismäßig ſeltenes Erſcheinen auf den Konzertprogrammen unſerer Kammer⸗ muſiker umſo mehr zu bedauern iſt, als das Gebiet der Cello⸗ literatur ein recht armes iſt. Die dem König Friedrich Wil⸗ helm II. gewidmete G⸗moll⸗Sonate op. 5 entſtammt ihrem Charakter nach der glücklichſten Zeit Beethovens. Schon die gehaltvolle Einleitung zeigt die Freude an ſinnlichem Klange, es iſt ein förpliches Schwelgen in Tönen. Der zweite Satz, Allegro molto piu toſto preſto, welcher in der Haußtton⸗ art berbleibt und nur am Schluß in die gleichnamige Dur⸗ tonart ausweicht, darf wohl in ſeiner langgeſponnenen, geiſt⸗ reichen Durchführung als der Höhepunkt des Werkes bezeichnet werden. Der Schlußſatz, das G⸗dur Rondo, zeigt in dem goldenen Melodienfluß und ſeinen Harmonien deutlich das Vorbild Mozarts. Die A⸗dur⸗Sonate op. 69, von den fünf Celloſonaten des Meiſters wohl die ſchönſte, redet eine weſentlich andere Sprache. Dies zeigt ſich ſchon im Ein⸗ leitungsſatze mit der gediegenen Durchführung, den wirkſamen Steigerungen und Kontraſten und dem Reichtum figurativer Geſtaltung. Echt charakteriſtiſche Klangwirkungen zeigt auch der zweite Satz, das in A⸗moll beginnende, zweimal in die gleichnamige Durtonart überſpringende Scherzo. Auf ein kurzes, ſeelenvolles Adagio in E⸗dur folgt das Allegro vivace im Allabrevetakt, ein herrlicher Satz, bald leiſe und geheim⸗ nisvoll redend, bald hell aufleuchtend, einen ſprudelnden Ge⸗ dankenfluß aufweiſt. Daß die Wiedergabe beider Werke eine in allen Teilen vorzügliche war, verſteht ſich eigentlich bei den künſtleriſchen Qualitäten der beiden Interpreten von ſelbſt. Herr Müller entlockte ſeinem Inſtrument herrliche Töne, TTTTTdTTTTTTfTTTTTVTVTVTVTTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVTVTVTVTVTVVTVVVVVVVVV und Herr Kußſchbach ſpielte ſeinen Klavierpart auf das ſubtilſte. Dabei war das Zuſammenſpiel von nie geſtörter Einmütigkeit. Als weiterer Gabenſpender war Herr Hofopernſänger Fenten erſchienen und ſang, von Herrn Kutzſchbach auf das feinſinnigſte begleitet, zunächſt den innig empfundenen Lieder⸗ kreis„An die ferne Geliebte“, das ſchönſte Idyll der Liebe, ſodann noch einige Weiſen unſeres Meiſters(„Mailied“, „Wonne und Wehmut“,„Lied aus der Ferne“ und„Opfer⸗ lied“). Der bewährte Sänger bewährte in ſeiner durchgeiſtig⸗ ten Aufführung, der poetiſch wie muſikaliſch tadelloſen Wieder⸗ gabe und der vornehmen, dabei warmtimbrierten Tongebung auch geſtern wieder ſeine oft gerühmten Vorzüge und fand wie die beiden Künſtler den enthuſtaſtiſchen Dank des zahlreich erſchienenen Auditoriums. *** Theater⸗Notiz. Die Intkendanz teilt mit: Ivene Trieſch bom Leſſingtheater in Berlin wird kommenden Dienstag, 7. Aoril, als „Chriſtine“ in„Liebekei“ und als Margarethe“ in„Literatur“ von Schnitzler, ferner Donnerstag, 9. April, als„Nora“ in Ibſens gleichnamigem Schauſpiel gaſtieren. Beide Vorſtellungen finden außer Abonnement ſtatt. Zur erſten Vorſtellung bleibt den Abonnen⸗ ten der Abt. C, zur zweiten jenen der Abteilung D das Vorkaufs⸗ recht für die von ihnen abonnierten Plätze bis Freitag, 3. April, mittags 1 Uhr gewahrt. Billettbeſtellungen werden ſchriftlich an die Hoftheaterkaſſe erbeten. Die Ausgabe der ſchriftlich beſtellten Kar⸗ ten erfolgt Samstag, 4. April, an der Tageskaſſe II. Der allgemeine Kartenverkauf beginnt Montag, 6. April, vormittags 10 Uhr. Johanna von Rothenberg's Aoſchied von Mannheim und der Büßne, der ſie nahezu ein Viertelfahrhundert eine bornehme Zierde geweſen, hat ſich. wie wir mit Vergnügen vernehmen, doch nicht ſo gang ohne alle Zeichen der Dankbarkeit, wenigſtens ſo weit es das kunſtliebende Mannheimer Pußlikum betrifft, vollzogen. Ein ſchönes Shrengeſchenk, zu welchem weitere Kreiſe mit ſeltener Freu⸗ digkeit beigeſteuert haben, iſt der Künſtlerin kurs vor ihrer Ab⸗ Maunheim, 31. März. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt. 3. Seite. — Anſicht geweſen ſpreche und e e a ee 15 dieſer Ruhetag zu gönnen ſei 110 11 dein eee er jei 115 gc 1 einem gewiſſen guten 5 Die Frage der Ausdehnung 50 551 918 5 enſtionen ſtoße auf Schwierig⸗ da man es doch hier mit privaten Einrichtungen zu zun habe. Abg. W 11 ckens(natl.) gibt bekannt, daß ſich das Gewerbe⸗ gericht als Einigungsamt mit dem Heidelberger Gypſerſtreik be⸗ ſchäftigen werde. Erklären müſſe er aber, daß die Ausgeſperrten die Arbeitswilligen in einer Weiſe beläſtigt haben, die allge⸗ meine Unzufriedenheit hervorgerufen habe. Erſt geſtern ſeien bedauerliche Angriffe auf Arbeitswillige vorgekommen, die zu Verletzungen derſelben geführt— das ſei doch ein bedauerlicher Terrorismus. Abg. Süßkind(Soz! beſpricht die Tätigkeit des Landes⸗ berſicherungsamts und die Tätigkeit des Schiedsgerichts in Mannheim, die in der Behandlung des Publikums eine zufrie⸗ denſtellendere geworden ſei. Redner befürwortet eine ſtaatliche Unterſtützung der Arbeiterſekretariate, die Gutes und Erſprieß⸗ liches für die Arbeiterſchaft leiſteten. Miniſter v. Bodman: Wenn die Zuſchüſſe des Reiches zu den Invalidenrenten zurückgegangen, ſo ſei das richtig, doch dieſem Zurückgehen ſei ein erſchreckendes Anſchwellen der Zu⸗ ſchüſſe vorangegangen, ſo daß Verſicherungskommiſſionen in das Land geſendet, die verſchiedene Renten nachgeprüft und dabei ein Eingreifen für notwendig erachtet. Jedenfalls ſei es geboten, daß die Vorausſetzungen des Geſetzes ſtreng geprüft würden. Den Klagen über das Mannheimer Schiedsgericht werde er nach⸗ Die Arbeitsfähigkeit des Einzelnen werde genau ge⸗ gehen. des prüft. Er anerkenne die Tätigkeit der Arbeitsſekretariate, doch die Regierung könne wohl nicht von einer Unterſtützung durch die Rede ſein, da dieſelben doch zu ſehr Parteiorgane ſeien. Bei dem Titel Förderung des Gewerbes befürwortet Abg. Vogel nochmals die Unterſuchung von gewiſſen Waren in den Läden der Warenhäuſer im Intereſſe des Kleingewerbes u. tritt Weiter befürwortet für Errichtung weiterer Fachſchulen ein. Redner die Gewährung eines Stipendiums für die Bauabteilung an der Mannheimer Ingenieurſchule. Abg. Blümmel(3tr.] hebt die hervorragende Tätigkeit der badiſchen Arbeitsnachweiſe hervor und bittet die Regierung, die Eingabe derſelben über die geſetzgeberiſche Regelung der Be⸗ handlung der wandernden Arbeitsloſen zu berückſichtigen. Abg. Geppert hält eine Unterſtützung der Beſtrebungen nach weiterer Ausdehnung der Korbflechterei auf dem Schwarz⸗ ald für geboten. 1 5 Vogel iſt überzeugt, daß die Regierung die Poſition „zur Förderung der Gewerbe“ gern erhöhen werde, wenn der Wunſch aus dem Hauſe laut werde. Auf eine Anfrage des Abg. J der in Ausſicht geſtellten Statiſtik über das gewerbliche weſen beſtellt ſei, wird regierungsſeitig erklärt, daß dieſe 155 demnächſt erſcheꝛnen werde und daß eine Veröffentlichung alle fünf Jahre geplant ſei. Abg. Ihrig(Dem hrig, wie es mit der in ) betont die vorzügliche Qualität un⸗ ſerer Gewerbeſchulen, die im Ausland gerühmt würden, doch ſei zu befürchten, daß das Lehrermaterial an Qualität zurückgehen werde. Vor allem ſei bei demſelben auch die Kenntnis der 11 dagogiſchen Grundſätze geboten. Die Gewerbelehrer ſollten 915 nicht gar zu jung angeſtellt werden. Auf den Gehaltskarif wo 7 21 8 doch bemerken möchte er, er nicht eingehen, dieſell it der S der rbe⸗ und Handelslehrer dieſelben mit, der. Wiheen e denedes tritt Redner für beſſere Des Weiteren der Handelslehrer ein. 1 anderen Abgeordneten zweiten Stufe beginnen. For tommenefen ele 155 Abg. Wilckens erklärt, daßz als 55 Vorredner die Lage der Gewerbe⸗ und eine ernſte Sorge und die Tarifkommiſſion habe den 15 en Willen, hier zu tun, was e Die Einnahmen ieſer Ti den debattelos genehmigt. Budget des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Abg. Hergt betont als Berichterſtatter, daß dieſes Bud⸗ get mit Vor⸗ und Umſicht aufgeſtellt ſei, ſodaß zu Beanſtan⸗ dungen lein Anlaß voxliege. Die Ausgaben betragen im 99 00 lichen Etat 10 827 260., im außerordentlichen Etat Mark. Die geſamten Einnahmen belaufen ſich auf 3 548 460 M. In der Kommiſſion habe die Prüfungsordnung für das 8 genieurbaufach, die eine Aenderung erfahren, zu längeren 5 einanderſetzungen geführt. Es ſei dabei zu der 5 8 ordnung folgender Antrag geſtellt:„Die Kammer wo 5 5 gierung erſuchen, die Verordnung vom 26. Junt ab⸗ zuänkern, daß al le 1180 i 3 i 2 reitungsdi 1d 3 Eine Debatte habe die rüfung zugelaſſen werden.“ 6 i in bdes Vorbereitungsdienſtes hervorgerufen und 5 Titelfrage. Der Titel„Regierungsbaumeiſter ſolle nach 0 denjenigen Beamten verliehen Meinung der Regierung nur werden, welche im Dienſte der die Kommiſſion die Meinung vergn ſonen zu verleihen, deren Tätigkeit Staatsverwaltung ſtehen, während verkrat, dieſen Titel auch an Per⸗ in keiner Beziehung zur Mitwirkung der Beamten i Ber Für die ſtaatlichen Verwaltung ſtehe. Für 5 bei der Unterhaltung der Kreisſtraßen un Mark für jedes Jahr einge⸗ indewege ſeien wieder 25 000 r d ſei zu begrüßen, daß für die jüngerer Ingenieure 1000 Mark ſtatt wie bisher 500 Mark por⸗ geſehen ſeien. Die Unterhaltung der Landſtraßen, deren 9970 Ende 1907 im ganzen 3048,978 Kilometer betrug und ſich auf 3049,883 Kilometer erhöhen wird, erfordern wieder 5 Aufwandſteigerung. Der kilometriſche Aufwand einſchließlich der ſſe in vornehmſter Form zugegange baben, daß 55 in der alten Schiller⸗ und noch die dramatiſche Darſtellungskunſt, beſonders 55 haft und zielbewußt geübt wurde wie durch Johanna v. berg, nach Gebühr zu werten weiß. Der Konzertmeiſter des Kaim⸗Orcheſters, wird im Herbſt einem Rufe als Solo⸗Celliſt an Folge leiſten. 5 der Karlsruher Bildhauer Profeſſor Karl Moeſt— 5 bieſer Tage ſeinen 70. Geburtstag. Von dem trefflichen ünſt⸗ ſer ſtammt u. g. das Krieger⸗ und das Lamey⸗Denkmal in unſerer Stadt, das Bismarckdenkmal in Karlsruhe und das Kaiſerin Auguſta⸗Denkmal in Koblenz. Ein Schmuckbrunnen für Baden Mariahalden in Baden⸗Baden, H. S ielcken aus Newyork, hat dem Oberbürgermeiſter Fieſer dort eine Summe bis zu 40 000 M. zur Errichtung eines öffentlichen Schmuckbrunnens zur Verfügung ge⸗ ſtellt und ihn ermächtigt, über den Ort der Aufſtellung und die Art der Ausführung des Brunnens nach freiem Ermeſſen zu entſcheiden. Eine Faſtenrath⸗Stiftung für Schriftſteller.„Der kürzlich zerſtorbene Hofrat Dr. Johannes Faſtenrath(Köln) hat eine Stiftung mit einem Kapital von 300 000 Mark auf ſeinen Namen nm Köln teſtamentariſch vermacht, aus deſſen Zinſen eine Unter⸗ 8 dtüzung und Förderung älterer und jüngerer Schriftſteller er⸗ n und dürfte ihr bewieſen Dalbergſtadt auch heute wenn ſie ſo wahr⸗ othen⸗ Cornelius van Vlie 2 die Wiener Hofoper „Baden. Der Beſitzer des Gutes daß nach der ganzen Straßenwärterlöhne betrage 1906⸗07 588 Mark und ſei für 1808⸗09 zu 628 Mark berechnet. Demnach habe ſich der Auf⸗ wand in zehn Jahren um 94 Mark für das Kilometer erhöht und für die gegenwärtige Budgetperiode um 40 Mark höher, als für die letzte. Dieſe Steigerung ſei durch die deckenweiſe Unter⸗ haltung veranlaßt. Ueber den Stand der Rheinregu⸗ lieru ngsarbeiten ſei mitzuteilen, daß die Zauaus⸗ führung der Regulierungsarbeit von Sondernheim bis Straß⸗ burg in 2 Abſchnitte geteilt, von denen der untere bis Iffezheim, Neuhäuſel durch die badiſche, der obere durch die elſaß⸗lothrin⸗ giſche Waſſerbauverwaltung geleitet werde. Auf dem badiſchen Bauabſchnitt ſei zunächſt die Strecke von Kilometer 209 bei Det⸗ tenheim aufwärts bis Kilometer 200 bei Leovoldshafen in An⸗ griff genommen worden. Zu Anfang Oktober 1907 habe eine Bereiſung der Regulierungsſtrecke durch die von den beteiligten Regierungen abgeordnete Kommiſſion ſtattgefunden, welche die Ergebniſſe ihrer Prüfung wie folgt zuſammenfaſſe: 1. Der Stand und der Fortgang der Bauten entſpreche dem vereinbar⸗ ten Arbeitsplan. 2. Die bis jetzt ausgeführten Bauten uſw. ſeien durch die im verfloſſenen Sommer eingetretenen Strom⸗ anſchwellungen weder beſchädigt noch in ihren Wirkungen beein⸗ trächtigt worden. 3. Das angewandte Bauſyſtem habe einen ſehr bemerkbaren Einfluß auf die Ausbildung des Talwegs in dem durch den Entwurf der Regulierung erſtrebten Sinne gehabt. In der 5 Generaldebatte bemerkt Abg. Gießler(Ztr.] zu der Erhöhung des Straßen⸗ aufwands, daß derſelbe gerechtfertigt ſei, da derſelbe den Land⸗ ſtraßen zugute komme, die in einem anerkennenswerten Zuſtand ſeien. Erfreulich ſeien die Ergebniſſe über die Prüfung der Rheinregulierungsſtrecke; wie er höre, habe vor ca. 14 Tagen eine weitere Beſichtiguag der eigentlichen Intereſſenten, der Reeder, ſtattgefunden und wäre es intereſſant zu erfahren, zu welchen Reſultaten dieſelben gekommen ſind. Am Oberrhein habe man die Hoffnung, daß die Schiffahrt bis Baſel und ſchließlich bis Konſtanz durchgeführt werde, wobei es nicht zuletzt auf die rich⸗ tige Baggerung ankomme. Der Redner beſchäftigt ſich ſodann ein⸗ gehend mit der Verſinkung reſp. Verſenkung der Donau, geht auf die Endriesſchen Unterſuchungen näher ein und erſucht die Re⸗ gierung, dieſe wichtige und für die wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Gegend weittragende Frage im Auge zu behalten. Abg. Pfefferle beſpricht die Rheinregulierung, die für die Oberländer von größtem Intereſſe ſei, wobei er natür⸗ lich wünſche, daß die Weiterführung der Schiffahrt bis nach Baſel recht bald durchgeführt werde, denn heute ſei ſie eine Frage von allgemeiner Bedeutung. Redner befürwortet die Einſtellung einer Summe für Bohrverſuche. Abg. Dieterle(Ztr.) begrüßt die Ausführungen der Vor⸗ redner über die Regulierung des Oberrheins; dabei ginge einem Rheinanwohner in Dogern und Waldshut das Herz auf dei dem Gedanken nach Baſel und ſelbſt nach Konſtanz fahren zu können. Freilich werde wohl kaum der jüngſte in dieſem Hauſe die Er⸗ füllung dieſer Hoffnung erleben. Redner vertritt im Straßenbau das Deckſyſtem. Morgen 9 Uhr Fortſetzung. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 31. März 1908. Oberbürgermeiſter Dr. Beck F. Sberbürgermeiſter Dr. Beck weilt nicht Eine tieferſchütternde Nachricht, welche Maunbeims ganze Bür⸗ gerſchaft, ob hoch ob nieder, ob reich ob arm, in berbſten Schmerz und aufrichtige herzliche Trauer berſetzen wird! Unerwartet raſch iſt unſer langjähriges Stadtoberhaupt von uns gegangen. War auch ſein Geſundheitszuſtand ſchon ſeit Jahren kein be⸗ friedigender, ſo daß Otto Beck mehrmals Heilanſtalten auf⸗ ſuchen mußte, ſo gelang es doch ſtets der eiſernen Energie daeſes willensſtarken Mannes, die aft nahen Schatten des Todes zu verſcheuchen. In alter körperlicher und geiſtiger Friſche kehrte er dann zu uns zurück, um mit feſter Hand die Zügel des ſtädtiſchen Regimes zu ergreifen. In der letzten Zeit ſchien es, als ob Oberbürgermeiſter Dr. Beck ſich vollſtändig erholt und die Krankheitsanfälle gänzlich überwunden habe. Herzlich freuten ſich hierüber die Mannheimer, die in den vielen Jahren, in denen Otto Beck an der Spitze unſeres ſtädtiſchen Gemein⸗ weſens ſtand, mit ihm verwachſen waren, ſich mit ihm freuten und mit ihm trauerten. Deshalb kommt die Kunde, daß Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck geſtern Abend 311 Uhr infolge eines Schlaganfalles plötzlich aus dem Leben geſchieden, jäh und uner⸗ wartet. Man hatte gehofft, daß es dieſem hervorragenden Manue vergönnt ſein möge, noch recht lange die Geſchicke unſerer Stadt zu lenken, ihm zur Freude und ſeinen Mitbürgern zum Glück und zum Segen. Das Schickſal hat es anders beſtimmt. Der emſig ſchaffende, unermüdlich tätige Mann, der noch geſtern erfüllt war von unzähligen weittragenden Gedanken und Pro⸗ jekben, die dienen ſollten dem Wohle der ihm zur Leitung an⸗ vertrauten Stadt, liegt heute ſtumm und ſtarr auf ſeinem Ruhe⸗ bett. Ueber Nacht iſt der Tod zu dieſem Mann der raſtlos ſchaffenden Arbeit getreten und hat ihm zugeraunt:„Es iſt ge⸗ nug!“ Nun hat Otto Beck ausgerungen, ausgearbeitet. folgen ſoll. Gleichzeitig hat er ſeine reichhaltige Bücherei der Stadt Köln teſtamentariſch vermacht mit der Beſchränkung, daß ſeine Witwe ihr perſönlich wertvolle Bücher zurückbehalten darf. Kapellmeiſter Karl Fiedler in Hamburg wurde zum Dirigen⸗ ten der Boſtoner Symphonie⸗Konzerte gewählt. Der Heldentenor Menzinsky iſt von Felix Weingartner nebſt zwei anderen Tendriſten zu einem Gaſtſpiel an der Wiener Hof⸗ oper eingeladen worden. Eine franzöſiſche Nordpolarexpedition. Aus Paris wird be⸗ richtet: Am 12. April wird von Dünkirchen die franzöſiſche Nordpolarexpedition auf dem Schiff„Jacques⸗Cartier“ unter Leitung des Kommandanten Bsenard aufbrechen, über deren Plan der Leiter ſelbſt folgende Mitteilungen machte:„Der norwegiſchen Küſte entlang bis zur Inſel Kolgujew fahren, wo er Hunde an Bord nehmen wird, und dann ſeinen Weg zur Barents⸗See fortſetzen. Die Erforſchung dieſer letzteren bietet ein beſonderes Intereſſe; auf weite Strecken einen großen Teil des Jahres eisfrei birgt ſie zahlreiche fiſch⸗ reiche Untiefen und könnte, wenn ſie endgiltig erſchloſſen wäre, neue reiche Fiſchgründe darbieten, die unſerer im Niedergang befindlichen Induſtrie zugute kämen. Wir werden genaue Son⸗ dierungen unternehmen und neue Verfahren des Fiſchfangs ver⸗ ſuchen, mit denen man in Dänemark ausgezeichnete Reſultate Jacques⸗Cartier wird an der erzielt hat. Darauf werden wir die Hara⸗See erforſchen. mehr ünter uns!“ — unſerer Stadt ein neues Oberhaupt zu geben, waren ſich de höhen Verantwortlichkeit, die ihnen öblag, voll bewußt. Si Ja ausgearbeitet! Oberbürgermeiſter Dr. Beck iſt ein frühes Opfer ſeiner Arbeit geworden, der Arbeit im Dienſte der Stadt, die ihn im Jahre 1891 an ihre Spitze berufen hatle⸗ Wenn ein ſpäterer Geſchichtsſchreiber die Geſchichte Mannheims um die Wende des 19. Jahrhunderts ſchildert, wird er in der imponierenden Geſtalt des Oberbürgermeiſters Dr. Beck ge⸗ wiſſermaßen das Wahrzeichen dieſer ganzen Epoche des gewal⸗ tigen Aufblühens und der machtpollen Entwickelung unſeret Stadt erblicken. In verhältnismäßig kleinen und beſcheidene Grenzen hatte ſich bis in die Mitte der 8ber Jahre hinein das kommunale Leben in Mannheim bewegt. Die großen Fragen, die in manchen anderen der gewaltig emporſtrebenden deutſchen Städten ſchon früher akut geworden waren, traten erſt jetzt in Mannheim in den Vordergrund und erheiſchten dringende Löſung. Zu jener Zeit fand eine ganze Umwälzung in der Stodk⸗ verwaltung ſtatt und als dann auch das Amt des Oberbürger meiſters infolge des aus Altersrückſichten vor ſich gegangenen Rücktritts des hochverdienten Herrn Eduard Moll neu zu beſetzen war, da bildete die wichtigſte und für die Zukunft bedeutſamſte Stadtoberhauptes. Frage die Neuwahl unſeres Diejenigen Bürger, welchen die ſchwere Aufgabe 5eN hielten Rundſchau im Lande Baden und außerhalb der 191% gelben Grenzpfähle nach bedeutenden, hochbegabten, imbelligenten Männern. Aber ſie hielten auch Rückfrage nach ſolchen und da wurde, wie damals zuverläſſig verſichert worden iſt, von einer der maßgebendſten Stellen unſeres Landes erklärt, daß man ge⸗ genwärtig in Baden über zwei Verwaltungsbeamte 11 welche ſich durch eminente Tüchtigkeit und beſonders hohe In. telligenz auszeichneten und einer von dieſen Beiden ſei 7 Raſtatter Oberamtmann Otto Beck. Zugleich wurde damals 15 ſichert, daß Otto Beck zur Berufung ins Miniſterium in Aus⸗ ſicht genommen ſei und daß dieſe Berufung demnächſt erfol werde, falls er nicht an die Spitze der Mannheimer S waltung geſtellt werden ſollte. Raſch führten ſeinerzeit die Ve handlungen unter Führung des damaligen Obmanns des 2% gerausſchuſſes, des Herrn Geh. Kom.⸗Rat Philipp Diffens 105 Ziele und am 16. Oktober 1891 konnte die Wahl des Here 01 Beck zum Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim vorgenommey werden. Unvergeßlich wird den Teilnehmern der tiefe Eindruck ſein, den das erſte Auftreten des neugewählten Oberbürger⸗ meiſters in jener denkwürdigen Saalbauverſammlung, die kurz nach der Wahl Otto Becks zu unſerem Stadtoberhaupt ſtalt⸗ fand, machte. In dieſer Verſammlung, welche den Saalbauſaal bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, ſprach Otto Beck eren zu ſeinen Mannheimer Bürgern und eroberte mit ſeiner hin reißenden Beredſamkeit, die ihn ſchon damals auszeichnete, ſofor die Herzen der Mannheimer.„Das iſt der richtige Mann“ wa das einſtimmige Urteil aller Teilnehmer an der Verſammlun und dieſes, dem geſunden, ungetrübten Volksempfinden ent ſprungene Urteil hat ſich in den langen Jahren der Tötigkeit Otto Becks als zutreffend erwieſen. In jener Verſammlung gelobte der neue Oberbürgermeiſter feierlich, daß er in Zu, kunft nur ein Ziel kenne: die Förderung und Wahrnehmung de Intereſſen der Stadt Mannheim; er gelobte ferner, daß er ſei wolle ein Vertrauensmann der Bürger und daß er keinen Unter ſchied kennen werde zwiſchen den einzelnen Ständen und Kon⸗ feſſtonen. Treu und unerſchütterlich hat Otto Beck dieſes Gelöh⸗ nis gehalten und nie iſt er von ihm abgewichen. Ueberblickt man heute die beinahe 17jqährige Tätigkeit Otto Beck's als Oberbür⸗ germeiſter unſerer Stadt, ſo findet maun auf allen Gebieten des kommunalen Lebens ein gewaltiges Emporblühen, ein emſiges Schaffen und ein unermüdliches Ringen. Reich waren die Er⸗ folge, welche durch dieſe aufreibende Arbeit im Dienſte der Stabt unſer ſeitheriger Oberbürgermeiſter erzielen konnte. Weit haben ſich die Grenzen unſeres Gemeinweſens gedehnt und noch große, der Initiative des Verblichenen entſtandene Proßekte harren der baldigen Löſung. Die Amtszeit Otto Becks als Stadtoberhauß von Mannheim wird am beſten gekennzeichnet durch den Um⸗ 8 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 31. März. ſtand, daß in ihr ſtattfand der Uebergang von einer Kleinſtadt zur Großſtadt, ferner der Uebergang von einer faſt reinen Han⸗ Fdelsſtadt zu einem Handels⸗ und Induſtrie⸗Zentrum, das heute als der induſtrielle Knotenpunkt Südweſtdeutſchlands gelten känn. Es iſt unmöglich, heute ein vollſtändig erſchöpfendes Bild der alles umfaſſenden Tätigkeit dieſer hervorragenden Mannes zu EAtrollen; das wird Aufgabe ſpäterer Artikel ſein. Otto Beck's Geiſt beherrſchte alle Gebiete unſerer Kommunalpolitik und es geſchah keine bedeutſame und wichtige Maßnahme, ohne daß ſie nicht vorher von unferem Stadtoberhaupt geprüft und begut⸗ ächtet worden wäre. Wie tiefgreifend die Umwälzungen in Unſerem ganzen kommunalen Leben während der Amtszeit Dr. Becks waren, möge hervorgehen aus der Ausführung der be⸗ deutendſten Schöpfungen und Neuerungen, die unter ſeiner Füh⸗ pung ſtattfanden. Wir nennen hier, außer der ſchon oben ange⸗ deuteten Einverleibung verſchiedener Vororte, die Erſchließung neuer Stadtteile, die Schaffung des Induſtriehafens, die Um⸗ mandlung der Pferdebahn in eine elektriſche Straßenbahn und den Ausbau der letzteren, die hochbedeutſame Revpiſion unſeres ganzen Schulweſens, die der eigenſten Initiative des Ober⸗ bitrgermeiſters Dr. Beck entſprungene muſtergiltige Erweiterung des Gewerbe⸗ und Handelsfortbildungsſchulweſens, die ihre Krönung gefunden hat in der Schaffung der Handelshochſchule. Die Schaffung dieſer Handelshochſchule iſt eine der bedeu⸗ tendſten Schöpfungen Dr. Becks, der in ihr gewiſſermaßen mit ein Lebenswerk ſah. Seine ganze Kraft, ſein umfaſſendes Koönnen und nicht zuletzt ſein reiches Herz ſtellte er in den Dienſt dieſer neuen Anſtalt, von der er hoffte, daß ſie bald den Ruf Mannheims in alle Weltteile tragen werde. Leider iſt es ihm nicht vergönnt geweſen, die weitere Entwickelung dieſer Handelshochſchule verfolgen und unterſtützen zu können, aber ſein Geiſt wird ſtets dieſe Schule umſchweben und ſein Name wird mit ihr unauslöſchlich verbunden ſein. Blicken wir jetzt in der Todesſtunde Dr. Becks auf ſein Schaffen zurück, ſo können Mannheims Bürger mit Stolz ſagen, daß ihr Gemeinweſen auf der Höhe der Zeit ſteht, daß es nirgends zurückgeblieben iſt, daß man auf keinem Gebiet, möge es nun kultureller oder wirtſchaftlicher Art ſein, etwas nachzuholen gibt, Verſäumtes nachzuholen braucht, ſondern daß es nur gilt, in den Bahnen, die Dr. Beck geöffnet und zum Ruhm und zu Ehren unſerer Stadt beſchritten hat, weiter zu wandeln, um unſer Gemeinweſen auch fernerhin einer erſprieß⸗ lichen und gedeihlichen Zukunft entgegenzuführen. Otto Beck war aber nicht nur ein muſtergültiger, bahn⸗ hrechender Leiter der Geſchicke unſerer Stadt, ſondern er hat auch das Gelöbnis erfüllt, daß er ein Vertrauensmann der z ſeinem letzten Lebenstage ſtand er jederzeit den Bürgern mit Rat und Tat zur Seite, hatte für ihre Wünſche und ihre Beſchwerden ſtets ein offenes Ohr und ein warmes, mitfühlendes Herz, wußte einzugehen auf ihre Empfindungen und ihre Ge⸗ fühle, wußte ihrem Denken und Charakter Rechnung zu tragen. Nicht von oben herunter trat er denjenigen gegenüber, die bei ihm Hilfe und Schutz oder Rat ſuchten, ſondern er war ihnen ge⸗ wiſſermaßen Freund und väterlicher Berater. Wir glauben nicht, daß es heute in Mannheim jemand gibt, der ſagen kann, daß er vergeblich an die Türe des Oberbürgermeiſters Beck geklopft oder daß er bei ihm nicht den erwaxteten Schutz, die erhoffte Hilfe gefunden habe. Das Gefühl des Vertrauens beſeelte jeden Bürger bei ſeinem Gang zum Oberbürgermeiſter und dieſes Ge⸗ fühl des Vertrauens war nur noch verſtärkt, wenn er das Zim⸗ mer des Stadtoberhauptes verließ, wo er ſtets einem freund⸗ 15 lichen Empfang und herzlicher aufmunternder Worte ſicher ſein konnte. Oberbürgermeiſter Beck war kein Freund des grünen kraben, ſondern er blieb immer in ſtändiger Fühlung mit dem Volke und konnte deshalb immer ſchöpfen aus dem warm pul⸗ ſierenden, praktiſchen Leben. Heute, wo Otto Beck nicht mehr unter uns weilt, werden alle Bürger tief empfinden, was ſie an dieſem Manne verloren haben, welche Stütze der Tod ihnen ge⸗ kaubt, welchen Führer ſie haben hingeben müſſen. War doch die ganze Bürgerſchaft von dem Gefühl und dem Bewußtſein durchdrungen, daß die Stadt keinen beſſeren Hüter haben und daß die Vertretung ihrer Intereſſen in keiner beſſeren Hand könne als wie in derjenigen Otto Becks. Tauchte irgend eine für unſere Stadt wichtige und bedeutungsvolle Frage auf nd wußte man, daß Otto Beck ſich mit ihr befaßte, dann war ie Ueberzeugung, daß dieſe Frage zum beſten der Stadt gelöſt derden würde, allgemein und unerſchütterlich und ſie kam in den Worten:„Unſer Beck wird es ſchon machen!“ treffend zum Aus⸗ rne⸗ So ſteht heute Mannheims Bürgerſchaft an der Bahre ihres kadtoberhauptes. Erkaltet iſt die Hand, die ſo viele Jahre die ſchicke der Stadt gelenkt und geleitet und unſer ſtädtiſches Ge⸗ teinweſen auf die ſtolze Höhe, die es heute einnimmt, geführt at. Verſtummt iſt der Mund, dem ſo oft der gewaltige Fluß egeiſterter und begeiſternder Reden entſtrömte. Still iſt das derz, das für alles Schöne und Gute ſchlug und das ſo mit⸗ fühlend war gegenüber allen Mitmenſchen, mögen ſie nun wan⸗ n auf den Höhen des Lebens oder mögen ſie kümmerlich und genvoll ihr Daſein friſten. Oberubürgermeiſter Dr. Beck trat auch außeramtlich it der Bürgerſchaft gern und viel in Berührung und ſuchte Verkehr mit allen Schichten der Bevölkerung. Es entſprach ſt ſeiner Art und nicht ſeinem Charakter, ſich hochmütigen überall, wo von rger ſein wolle. Vom erſten Moment ſeiner Amtsführung bis Tiſches, ihm fehlten auch alle Eigenſchaften zu einem Bureau⸗ einem Kreis von Bürgern, mochten ſie nun den hohen, mittleren oder niederen Schichten angehören, eine Feier oder ein ſonſtiges Unternehmen veranſtaltet wurde, war Oberbürgermeiſter Beck zu ſehen. So ſtand er während ſeiner ganzen Amtszeit mitten unter der Bürgerſchaft, fühlte ſich eins mit ihr und die Bür⸗ gerſchaft mit ihm. Verſchiedene Vereine haben Otto Beck zu ihrem Protektor ernannt, um ihm dadurch auch äußerlich Dank zu zollen für die Unterſtützung und Sympathie, die er ihnen entgegenbrachte. Nur eins ſei beſonders erwähnt: Als vor vielen Jahren die Mannheimer Liedertafel Herrn Oberbürger⸗ meiſter Beck, der ſtets ein Freund und Gönner deutſchen Män⸗ nergeſangs war, zu ihrem Ehrenmitglied ernannte und ihm aus dieſem Anlaſſe ein Ständchen brachte, wurde die ganze über 100 Köpfe ſtarke Sängerſchaar in die gaſtlichen Wohnräume Otto Becks geladen und bald entwickelte ſich hier ein fröhliches Bankett von ſo gemütlicher und heimiſcher Art, daß jeder der Teilnehmer gern an die in den gaſtlichen Räumen Otto Becks verlebten Stunden zurückdenken wird. Welch große Hochachtung und Verehrung, welch hohes Maß von Liebe Mannheims Bürgerſchaft ihrem nuumehr dahinge⸗ gangenen Oberbürgermeiſter entgegenbrachte, zeigte ſich in er⸗ greifender Weiſe, als vor etwa 2 Jahren anläßlich des 60. Ge⸗ burtstages Otto Becks, unſerem Stadtoberhaupt ein Jackelzug mit Ständchen dargebracht wurde. Dieſer Abend geſtaltete ſich zu einer ergreifenden Huldigung der Mannheimer Bürger⸗ ſchaft zu ihrem Oberbürgermeiſter, der von den Eindrücken dieſes Abends auf das Tiefſte gerührt war und in dieſer Hul⸗ digung den Dank der Bürger für ſein Wirken und ſein Ar⸗ beiten im Dienſte der Stadt erblicken konnte. Trotz der ſchwer drückenden Arbeitslaſt, die auf den Schultern unſeres Stadtoberhauptes ruhte, fand Oberbürgermeiſter Beck doch noch Zeit, die Pflichten in gewiſſenhafteſter und vorzüglicher Weiſe auszufüllen, die ihm ſeine vor etwa 3 Jahren erfolgte Berufung in die erſte badiſche Kammer auferlegte. Raſch gewann er ſich dort hohes Anſehen und großen Einfluß und bald war die Ueberzeugung allgemein, daß Otto Beck zu den bedeutendſten und geiſtig hervor⸗ ragendſten Mitgliedern der erſten badiſchen Kammer zähle. Bei Beginn der diesmaligen Landtagsſeſſion legte Otto Beck ſein Man⸗ dat für die erſte badiſche Kammer nieder, um ſich ganz ſeinem Oberbürgermeiſterberufe zu widmen, denn der Kreis der zur Löſung drängenden Aufgaben hatte ſich gerade in den letzten Monaten ſo erweitert, daß Otto Beck es für ſeine Pflicht hielt, jedweder anderen Tätigkeit, die nicht der Wahrnehmung der Intereſſen der Stadt diente, zu entſagen. Mit freudigem Stolz erfüllte es Oberbürgermeiſter Beck, als er im vorigen Jahre anläßlich des ſtädtiſchen Jubiläums zum Ehrendoktor der Heidelberger Univerſität ernannt wurde, jedoch war dieſer Stolz nicht zurückzuführen auf Empfindungen perſön⸗ lichen Ehrgeizes, ſondern er war entſprungen der Ueberzeugung, daß dieſe Ehrung ſeiner Perſon eine Ehrung der Stadt Mann⸗ beim und des in ibr ſchaffenden Geiſtes ſemun. Schwer iſt ude, die der unerbittliche Tod unſerer Stadt geſchlagen hat. Otto Beck wird allen Bürgern unvergeß⸗ lich ſein. Sein Geiſt wird fortleben in unſerer Verwaltung und das Gedächtnis an dieſen hervorragenden, bedeutenden Mann wird uns anſpornen, auch fernerhin rüſtig zu arbeiten an unſerem Gemeinweſen, um die Blüteperiode, in die es unter der Führung N die N Otto Beck's getreten, weiterzuführen. M. *** Die letzten Stunden. Der Verblichene kränkelte ſchon ſeit vorigem Jahre. Die Symptome eines Herzleidens machten ſich bemerkbar, aber doch nicht in dem Maße, daß man zu ernſten Beſorgniſſen Veran⸗ laſſung gehabt hätte. Auch während der letzten vierzehn Tage war der Verblichene ans Haus gefeſſelt. Die ihm eigene raſt⸗ loſe Energie, die nimmermüde Schaffenskraft ließen es aber trotzdem nicht zu, daß er ſeiner Berufstätigkeit völlig entſagte. Die laufenden Geſchäfte wurden mit der gewohnten Promptheit und peinlichen Gewiſſenhaftigkeit erledigt. Noch am Sonntag veranlaßte den Verblichenen das warme Intereſſe, das er allen künſtleriſchen Beſtrebungen im Allgemeinen und dem Hoftheater im Beſonderen entgegenbrachte, zum zweimaligen Beſuch des heimiſchen Muſentempels. Nichts deutete ſelbſt am geſtrigen Tage auf das plötzliche Ende hin. In der heiterſten Stimmung ma hie er noch in den Abendſtunden mit ſeinem Enkel, dem vierjährigen Herrn Fabrikanten Mohr, mit dem Lift mehrere Fahrten. Es war gegen 10 Uhr. Der Heimgegangene ſaß im Wohnzimmer ſeiner Gattin gegenüber. Ein Notizblock lag vor ihm, in den er ſich Notizen für ſeine Budgetrede machte. Er hatte gerade eine beſonders humoriſtiſche Wendung zu Papier gebracht, als er plötzlich aufſprang, einige Worte ſtammelte und dann im Seſſel zuſammenbrach. Das Bewußtſein war ſofort geſchwunden. Nach kaum einer Minute trat der Tod ein. Alle ärztliche Hilfe kam zu ſpät. Das Herz, das ſtets ſo warm für unſere Vater⸗ ſtadt, für die zweite Heimat des Unvergeßlichen geſchlagen hatte, ſtand für immer ſtill. *** Oberbürgermeiſter Dr. Otto Beck wurde am 19. Mai 1846 in Krautheim a. Jagſt, Amt Tauberbiſchofsheim, geboren, wurde 1871 Rechtspraktikant, 1873 Referendär, 1875 Amtmann in Baden, 1878 Amtsvorſtand in Bonndorf, 1880 Oberamtmann, im gleichen Jahre in Wolfach, 1884 in Waldkirch, 1889 in Raſtatt, am 16. Oktober 1891 zum Oberbürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim gewählt, wo er den Dienſt am 5. November 1891 antrat und am 11. Juni 1900 einſtimmig auf weitere 9 Jahre wieder⸗ gewählt wurde. 8 55 **„ An der Bahre trauern außer der tiefgebeugten Witwe zwei Söhne und zwei Töchter. Der älteſte Sohn iſt Aſſiſtenzarzt am pathologiſchen Inſtitut der Univerſität Heidelberg, der andere ſtudiert in Freiburg Jurisprudenz und abſolviert zur Zeit eine Uebung als Reſerveunteroffizier in Mülhauſen i. Elſ. Von den beiden Töchtern iſt die ältere eit kurzem mit dem früheren Bei⸗ B *öV geordneten der Stadt Köln und jetzigen Direktor der Süd⸗ deutſchen Diskontogeſellſchaft, Herrn Dr. Heſſe und die jüngert ſeit einigen Jahren mit Herrn Fabrikant Mohr vermählt. Der Verblichene war auch Inhaber zahlreicher Ordensaus⸗ zeichnungen. In friſcher Erinnerung ſind noch die mannigfachen wohlverdienten Ehrungen, die ihm anläßlich des Stadtjubiläums erwieſen wurden. Er wurde ſowohl von unſerem Landesherrn, als auch von anderen Souveränen mit hohen Orden bedacht, die philoſophiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg verlieh ihm den Doktortitel und die Stadtperwaltung zeichnete ihn durch Verleihung der goldenen Jubiläumsmedaille und dadurch aus, daß ſie einer Straße in der öſtlichen Stadterweiterung den Namen„Otto Beckſtraße“ gab. *** Eine außerordentliche Stadtratsſitzung findet heute vormittag um 11 Uhr ſtatt. In ihr werden die an⸗ läßlich der Beerdigung zu ergreifenden Maßnahmen beraten werden. 5 * Ernaunt wurde Forſtaſſeſſor von Mannheim unter Verleihung des atveiten Beamten der Forſtverwaltung. * Jüdiſche Frauen⸗Vereinigung. Wir möchten nicht ver⸗ ſäumen, auch an dieſer Stelle auf den am Mittwoch, den 1. April, abends 8½ Uhr, im Hotel National ſtattfindenden Lieder⸗ und Rezitations⸗Abend aufmerkſam zu machen. Zum Vortrage kommen Heineſche Lieder mit Klavier⸗ begleitung und Rezitationen desſelben Meiſters. Da die Mit⸗ wirkenden ſehr begabte Mitglieder unſeres Vereines ſind, dürfen wir auf einen genußreichen Abend rechnen und deshalb ein volles Haus mit zahlreichen Gäſten erwarten. * Aufgefundenes Geld. Es wurden aufgefunden: am 11. März auf dem Bahnhofe in Bühl der Betrag von 5.; am 17. März auf dem Hauptbahnhofe in Karlsruhe ein Geldbeutel mit 4 M. 30 Pf.; am 18. März im Zug 754 ein Geldbeutel mit 6 M. 51 Pf., abgeliefert in Appen weier; am 19. März auf dem Bahnhofe in Müllheim der Betrag von 10 Mark. Das Wioner Pariſiana⸗Euſemble, das während des Monats März mit ſo durchſchlagendem künſtleriſchen Erfolge im Apo lo⸗ theater gaſtierte, nimmt heute Dienstag abend endgültig vom hieſigen Publikum Abſchied. Das Enſemble hat den Ma kaheim rn durch ſeine amüſanten Einakter ſo viele heitere Stunden bereitet, daß es nicht mehr als recht und billig iſt, wenn am letzten Abend ein vollbeſetztes Haus den feſchen Wienern Gelegenheit gibt, mit an⸗ genehmen Empfindungen unſere Stadt zu verlaſſen. Verſcame des⸗ halb heute kein Freund der von dem Enſemble gepflegten Muſe den Beſuch des Apollotheaters! * Das Thalia⸗Theater P 7, 1, bietet in dieſer Woche ſeinen Beſuchern ein überaus intereſſantes Programm, aus welchem ſpeziell die Produktionen der berühmten Tierbändigerin Tilly Bebi hervorzuheben ſind. Von den weiteren Darbietungen ſei noch beſonders erwähnt, die„Veſtalin“, eine äußerſt wirkungs⸗ volle, durch Farbeneffekte belebte dramatiſche Handlung, welche uns in das alte Rom verſetzt. Durch einige vorzügliche Ton⸗ bilder, ſowie durch Bilder lehrreichen Ludwig Hieronimus Titels Forſtamtmann zum die erſte der Volkstag an jedem Freitag zu herabgeſetzten Preiſen, er⸗ freuen ſich großer Beliebtheit, wie der jeweilige Beſuch erkennen läßt. * Aus Ludwigshafen. Der am 24. März in der Fabrik von Giulini verunglückte ledige 20 Jahre alte Schloſſer R. Matthes iſt ſeinen Verletzungen erlegen.— Geſtern Vormittag zwiſchen 5 und 6 Uhr wurde ein 4 Jahre alter Knabe, der weder ſeine Woh⸗ nung noch ſeinen Namen anzugeben wußte, in der Ludwigsſtraße aufgegriffen und in dem Hauſe Maxſtraße 18 untergebracht. Bis jetzt haben ſich ſeine Eltern noch nicht gemeldet. * Mutmaßliches Wetter am 1. und 2. April. Für Mittwoch und Donnerstag iſt fortgeſetzt mildes, aber vielfach bewölktes und auch zu vereinzelten Niederſchlägen geneigtes Wetter zu erwarten. Pfalz, heſſen und Umgebung. K. Neuſtad: a. d.., 30. März. Geſtern nachmittag fand dahier im oberen Saale der Winzergenoſſenſchaft die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung des Verbandes bayeriſch⸗pfälziſcher Zimmermeiſter E.., ſtatt. Der Vorſitzende, Herr Kutterer⸗Ludwigshafen, eröffnete die Verſammlung mit begrüßenden Worten und gedachte ſodann des T Kollegen Karl Ruf⸗Pirmaſens in einem, in herzlichen Worten gehaltenen Nachruf. Die Verſammlung ehrte das Andenken au den Verſtorbenen durch Erheben von den Sitzen. Des weiteren begrüßte der Redner den Vorſitzenden der Zimmermeiſter⸗Ver⸗ einigung Mannheim, Herrn Fritz als gern geſehenen Gaſt und den neuen Sekretät des Bundes deutſcher Zimmermeiſter, Herrn Schneider⸗Mannheim. Dem vom Vopſitzenden erſtatteten Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß dem Verbande im abgelaufenen Jahre(1907) 29 ſelbſtändige Zimmermeiſter beitraten, ſodaß die Geſamtzahl der Mitglieder am Schluſſe des Rechnungsjahres auf 148 geſtiegen iſt. Zwei Verſammlungen mit Vorſtandsſitzungen wurden abgehalten. Auch ſonſt ver⸗ zeichnete der Bericht eine intenſive Tätigkeit des Verbandes auf allen, das Zimmergewerbe berührenden Gebieten. Herr Karl Maye r⸗Frankenthal erſtattete den Kaſſenb ericht. Darnach be⸗ trugen die Einnahmen des Verbandes M. 949.39, die Ausgaben 724.20 Mark, ſodaß ein Kaſſenbeſtand von M. 225.19 verbleibt. Sowohl gegen den Tätigkeits⸗ als auch den Kaſſenbericht wurden keinerlei Einwendungen erhoben. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab die einſtinmige Wiederwahl der bisherigen verdienten Vorſtandsmitglieder, nämlich der Herren Kutterer⸗Ludwigs⸗ hafen als erſter Vorſitzender, Pfeiffer ⸗Ludwigshafen als ſtellvertretender Vorſitzenden und K, May ſe r⸗ Frankenthal als Kaſſier. Sämtliche Herren nahmen die Wahl dankend an, verbanden aber damit die Bitte, daß ſie von ſeiten der Mitglieder in den Beſtrebungen des Verbandes mehr als bisher unterſtützt würden. Es folgte hierauf die Berichterſtattung und humoriſtiſchen In⸗ der Innungs⸗ und Bezirksvorſteher, an die ſich eine ſehr lebhafte Debatte anſchloß. Die Referate der Herren Zimmermeiſter Fritz⸗ 5 Mannheim über Zwangsinnungen und des Sekretärs Schneiden über die gegenwärtige Lage des Handwerks wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nachdem der Vorſitzende noch bekannt ge⸗ geben hatte, daß die nächſte Generalverſammlung infolge Statuten⸗ — änderung erſt im Juli oder Auguſt 1909 ſtattfinde, ſchloß Herr Kutterer nach 3½ſtündigen Verhandlungen mit herzlichen Dankes⸗ worten die angeregt verlaufene Verſammlung. 185 Stimmen aus dem Dublikum Ein Schmerzensſchrei aus dem Jungbuſch! ——— — „Nahezu ein Verbrechen nannte es ein Stadtrat in der: Saaggraazfchuffibang ben 17. 88 Bect, daß der kirgige uatbente e als in jeder anderen Gegend der Stadt. Morgen wurde die Frau Baſel entfernen wolle. Von Barnowski und Gemahlin aus Poſen. General⸗Anzeiger.(Nittaablatt.) Platz auf dem Jungbuſch nun auch noch bebaut werden ſoll! In der Tat herrſcht auf dem Jungbuſch nur eine Stimme, daß es eine ſchwere, mie wieder gut dit machende Verfündigung an dieſem Stadtteil bedeutet, wenn die einzige Gelegenheit, ihm einen Spiel⸗ un d Erholu ungsplatz zu gewähren, jetzt verſäumt wird! Damit würde der letzte Quadratmeter freien Geländes in einem Stadtviertel der Arbeit und der arbeitenden Bepölkerung überbaut werden! Es ſind fiskaliſche Gründe, Rückſichten der Sparſamkeit, die zu⸗ geſtandenermaßen die Stadtratsmehrheit zu ihrem Verhalten ver⸗ anlaßt haben. Der Platz ſei zu teuer. Herr Bürgermeiſter Martin meinte, der ganze Platz würde 70 000 Mark koſten. Sicher würde ſich dieſer Betrag bei ernſtlichen Verhandlungen mit der Domäne und Geltendmachung der richtigen Geſichtspunkte ganz bedeutend verringern. Denn ſchließlich hat auch die Domäne alle Veranlaſſung, den hier vorliegenden ſchwerwiegenden Intereſſen Rechnung zu tragen. Aber wenn ſelbſt jene Preisberechnung richtig wäre, was bedeutet ein Zinsaufwand von 2800 M. jährlich bei einem Mil⸗ lionenbudget zu einer Zeit, wo für Luxus⸗ und Lieblingsſtadtteile viele Tauſende jährlich geopfert werden! Hat man denn ſchon berechnet, welcher Zinsaufwand der Stadt durch den Tennisplatz erwächſt, in einem Stadtviertel, wo der Luiſen⸗ park ſich anſchließt und Anlagen genug ſind? Dort kann die Liebe gar nicht reich genug ausſtrömen, wird die Fülle der Gaben nur ſ ausgeſchüttet, und hier ſind ein paar Quadratmeter doch zu wenig und ein paar Quadratmeter mehr ſchon zu teuer! Muß dies nicht zur gerechten Erbitterung der Betroffenen auf dem Jungbuſch führen? Verſagen denn hier alle die wichtigen Geſichtspunkte der hygieniſchen und kulturellen Notwendigkeit, der Rückſichtnahme und Fürſorge für die heranwachſende Generation völlig? Der Jungbuſch iſt überaus dicht bevölkert, nur von arbeitender Bevölkerung bewohnt, eine Halbinſel, die von zwei Seiten von Neckar und Hafen eingeſchloſſen iſt und mit der dritten Seite von der Innenſtadt begrenzt wird. Der Fuhrwerksverkehr iſt enorm, ſtärker Er wächſt ſeit der Eröff⸗ nung der neuen Neckarbrücke täglich. Wer den Jungbuſch kennt, verſteht aus eigener Anſchauung, wie notwendig, zumal für die Frauen und Kinder, der Erholungsplatz iſt. Beſonders im heißen Sommer bedeutet er ein dringendes, unabweisbares Bedürfnis. Die Großh. Regierung und die Herren Landtagsabgeordneten haben ſich dieſem Geſichtspunkte keineswegs verſchloſſen. Wenn ſo der Wider⸗ ſtandspunkt katſächlich bei der Stadtratsmehrheit zu ſuchen iſt, kann es füglich nicht Wunder nehmen, daß ſich der Jungbuſch zum Proteſt aufrafft und Kundgebungen in dieſer Richtung bevorſtehen. 5 Viele Jungbuſchbewohner. Von Tag zu Tag. — Tod in den Flammen. Breslau, 30. März. Die„Schleſiſche Zeitung“ meldet aus Neurode: Beim Brande eines Wohnhauſes in Centnerbrunn bei Neurode kamen der Beſitzer und ſein Sohn in den Flammen um. — Selbſtmord einer Generalsgattin. Baſel, 31. März. Am Dienstag, 24. März, ſtieg in einem Hotel ein preußiſcher Generalmajor a. D. mit ſeiner Gemahlin ab und bezog ein gemeinſames Zimmer. Am folgenden mit mehreren Stichen in Hals und Bruſt tot aufgefunden. Der Vegleiter der Dame wurde als des Mordes verdächtig zur Polizei gebracht, wo er in durchaus ruhiger Weiſe, ohne daß die geringſte Aufregung zu beobachten gewefen wäre, erklärte, daß die Frau Selbſtmord b Neen„E ler. Tod i geiſtig nz normal, und Familie hätte ebenfalls Selbſtmord began 981 hinterlegte eine Kaution von nicht ſehr hohem Betrage und gab das Ehrenwort als Offizier, daß er ſich nicht von ſeiner Inhaftierung wurde darum vorderhand Abſtand genommen. Das Meſſer, mit dem die tödlichen Stiche ausgeführt wurden, wurde unter der Leiche gefunden. Wie basſelbe dorthin gekommen, vermochte der Mann der Toten auch nicht anzugeben. Durch die amtliche Unterſuchung iſt jetzt feſtgeſtellt worden, daß der myſteriöſe Todesfall taſächlich auf Selbſtmord zurückzuführen it. Der Gatte der verſtorbenen Dame, ein deutſcher General a. D. weder der Hotelier noch die Polizei geben den Namen bekannt— befindet ſich bereits auf freiem Fuße. Ein 1 der verſtorbenen Generalin, ein hoher Miniſterial⸗ aus Karlsruhe, konnte die Angaben des Gatten be⸗ ſtätigen, daß deſſen Frau nervenleidend geweſen, auch daß ein Bruder und eine Schweſter von ihr durch Selbſtmord endeten. Das„B..“ nennt die Namen der Beteiligten, welche die Baſeler Polizei verſchweigt; es ſind Generakmajor z. D. Blatte hatten die Gatten einen beftigen Workwechſel, nach welchem die Frau den Selbſtmord verübte. eberfall auf einen Bahnzug. Newyork, 31. März. Nach Meldungen aus Newton in Kanſas hielt eine Räuberbande den Santa Fe⸗Zug an, ermordete den Expreß⸗ boten und floh mit einer Beute von 1000 Dollars und einer Anzahl Schmuckſachen. — Brandſtiftung. Berlin, 31. März. Dem Lokalanz.“ zufolge iſt ein größeres Anweſen in Eroß⸗ eingenen worden. dee ee verbrannte. Die Bewohner konnten ſich mit mapper⸗ Not retten. Auch in anderen Ortſchaften erhielten eiazelne, Gufs⸗ beſitzer wiederum Drohbriefe. 5 Letzte Hachrichten und Telegramme. *„ Stuttgart, 30. März. Die württembergiſchen Freien Gewerkſchaften nahmen geſtern in einer ſtark beſuchten Verſammlung Stellung zu dem Entwurf betreffend Errich⸗ ng von Arbeitskammern. Es wurde eine Reſolution be⸗ chloſſen, worin der Entwurf für unannehmbar erklärt nd die Schaffung von Arbeiterkammern. gefordert ird. Die eſtiſtlichen Gewerkſchaften ſowie die Hirſch⸗Bun⸗ en Gewerkſchaften hatten die Teilnahme an lung abgelehnt. Der württembergiſche Miniſter des In⸗ n, Dr. Piſchek, war ebenfalls eingeladen worden, hat jedoch e Entſendung eines Vertreters des Miniſteriums e der Begründung, daß die Regierung bereits eingehend die Auffaſſung der Arbeiter hinſichtlich des Entwurfs ſich rmiert habe. Stuttgart, 30. rteilte heute den Reda ymann des ſozialdemo hegen Beleidigung lichung des Bi Nach dem gleichen * Berlin, 3. März. Wie die„Voſſ. Zig.“ hört, iſt zu der Verhandlung über die Reviſion des Angeklagten im Pro⸗ zeſſe Moltke⸗Harden, die 53 Verftöße gegen das Geſetz behauptet, Termin vor dem Reichsgericht auf den 3. Mai an⸗ beraumt. *Päris, 31. März Die Reiſe des Präſidenten Fallières nach Stockholm iſt nunmehr endgültig für die zweite Hälfte des Juni angeſetzt. Der Fall Tower⸗Hill. *Frankfurt, 31. März. Zu der offiziöſen, an anderer Stelle des Blattes wiedergegebenen Darſtellung des Falles Hill⸗Tower, ſchreibt der Berliner Korreſp. der„Frankf. Ztg.“: Das, was die„Nordd. Allg. Ztg.“ halbamtlich über den Fall Hill mitteilt, iſt nicht geeignet, den peinlichen Eindruck zu beſeitigen, daß in dieſem Falle wieder einmal eine an ſich nicht bös gemeinte perſönliche Aeußerung des Kaiſers politiſche Ver⸗ ſtimmung im Auslande und noch dazu bei einem befreundeten Volke und ſeinem Präſidenten hervorgerufen hat. Die halbamtliche Mit⸗ teilung verſtärkt ſogar den peinlichen Eindruck. Sie ſtellt feſt, was man wußte, daß bereits im vorigen Herbſt das Agrement für Herrn Hill als Botſchafter erteilt worden iſt, und tatſächlich iſt dieſer Herr auch ſchon im Herbſt oder Winter zum Botſchafter in Berlin ernannt worden. Nach den bisherigen offiziöſen Darſtellungen mußte man annehmen, und das iſt auch wohl das Richtige, daß der Kaiſer ge⸗ legentlich dem bisherigen Botſchafter Herrn Tower ſein Bedauern über ſeinen Rücktritt ausgeſprochen und dabei erwähnt hat, daß Herr Hill, weil er nicht reich iſt, wie Herr Tower, ſeine Stellung nicht ſo glänzend wie dieſer repräſentieren werde. Das kann eine liebens⸗ würdige Anerkennung der Perſon und Repräſentation des Herrn Tower geweſen ſein, eine Schmeichelei, wie man ſie wohl in der Unterhaltung einmal ausſpricht, und daß ſie weitergetragen und zur Kenntnis des Staatsdepartements und des Präſidenten Rooſe⸗ velt gekommen iſt, galt für eine indiskrete, vielleicht intrigante Aus⸗ nutzung dieſer privaten Aeußerung des Kaiſers. Nach der jetzigen halbamtlichen Mitteilung aber, die den Zweck hat, den Kaiſer zu decken, ſieht es aus, als ob Bedenken amtlicher Natur oder an amt⸗ licher Stelle nachträglich gegen Hill laut geworden wären. Wenn dieſe Zweifel, wie man annehmen muß, ſich lediglich auf die Vermögens⸗ verhältniſſe des Herrn Hill bezogen haben, ſo wird das in Deutſch⸗ land wie in Amerika nicht recht verſtanden werden und eine Ver⸗ ſtimmung wird zurückbleiben. An den freundlichen Gefinnungen des Kaiſers für die Verein. Staaten iſt nicht zu zweifeln, aber man wird es wahrſcheinlich in Amerika nicht verſtehen, daß er für die Stellung eines Botſchafters ſo großen Wert auf Vermögen und die daraus ſich ergebende Möglich⸗ keit geſellſchaftlicher Repräſentation legt. Außerdem erfährt man aus dieſer Darſtellung, daß Herr Tower dieſen Vermögenseinwand auf Wunſch des Kaiſers gegen Herrn Hill als Botſchafter nach Waſhington hin geltend gemacht hat. Dadurch biegt die Sache ernſter, als man ſie urſprünglich aufgefaßt hat, und eines iſt ſicher: den weitverbreitete Wunſch, daß der Kaiſer ſich per⸗ ſönlicher Gingriffe, namentlich in die heiklen Beziehungen zu fremden Staaten enthalten möge, wird aus dieſem Anlaß noch ſtärker werden, als bisher. Zola im Pantbeon. * Paris, 31. März. Die royaliſtiſche Vereinigung Action Frangaiſe hielt geſtern Abend eine von gegen 1500 Perſonen beſuchte Proteſtverſammlung gegen die Ueberführung der Ueberreſte Zolas ins Pantheon ab. Leon Daudet, Graf Leon de Montesquieu und andere führten heftige Reden. Eine Frau, welche einen Nedn Hochruſen Saale gewieſen. terbrach, wurde aus den Marokko. Paris, 31. März. Aus engliſcher Quelle wird hierher gemeldet, daß General Lianthey wahrſcheinlich eine Zu⸗ ſammenkunft mit Mulay Hafid haben wird, um über die Mittel zur Wiederherſtellung des Friedens im Schaujagebiete zu verhandeln. Von anderer Seite wird da⸗ gegen aus Caſablanca gemeldet, daß der franzöſiſche Geſandte dem Vertreter Mulay Hafids, dem ehemaligen franzöſiſchen Marineoffiziere Vaffier erklärt hat, daß er mit Mulay Hafid keine Verhandlungen wegen der Pacifizierung des Schaufa⸗ gebietes pflegen werde; Mulay Hafid habe ſich zunächſt Abdul Aſis zu unterwerfen. Barcelona. * Madrid, 31. März. Einer der Mitangeklagten Rulls, namens Ferran, beging in der vergangenen Nacht im Gefäng⸗ niſſe in Barcelong Selbſtmord. Dieſe Nachricht rief in Spanien großes Aufſehen hervor. Aus Rußland. * Petersburg, 31. März. Die ganze vergangene Nacht hindurch fanden in allen Stadtteilen Hausſuchungen ſtatt. Zahlreiche Verhaftungen ſind erfolgt, beſonders in Peters⸗ burgski Oſtrow, wo eine neue revolutionäre Organiſation ent⸗ beckt wurde. Dort wurden eine große Menge verbotener Bücher, Adreſſen, Dokumente uſw aufgefunden. Unter den Verhafteten befinden ſich namentlich viele Frauen. * Odeſſa, 31. März. Hier fanden abermals am 30. März blutige Zuſammenſtöße zwiſchen bewaffneten Banden des ſoge⸗ nannten ruſſiſchen Volkes ſtatt infolge der Streitigkeiten über die Wahl des Präſidenten des Bundes. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 31. März. Wie die„Tgl..“ erfährt, wollen nationalliberale und konſervative Abgeordnete die Re⸗ gierung wegen ihrer Stellung zur Umwandlung des Fideikommiſſes des Hauſes Naſſau in eine Luxemburgiſche Krondodation befragen. Fürſt Bülow in Wien. — Berlin, 31. März. Fürſt Bülow äußerte ſich, wie aus Wien gemeldet wird, entzückt über ſeinen ausgezeichneten Empfang, über die Güte des Kaiſers und herzliche Aufnahme beim Thronfolger. Die Beſprechung Bülows mit Aehrenthal betraf unter anderm die Frage, ob das Vorgehen aller Franzoſen in Marokko mit dem Geiſte und dem Inhalt der Algeciras⸗Akte vereinbar ſei. Der Fall Hill⸗Tower. Volkswirtſchaft. Rheiniſche Creditbank Mannheim. w. Der Reingewinn für das Jahr 1907 nach Vortrag aus dem Vorjahre von 1 Mill. beziffert ſich auf M. 7 559 947,58 Die Dividende wird wie im Vorjahre mit 7 Proz. vorg ſchlagen. Auf neue Rechnung werden dann M. 1 Mill. v getragen. Einen ausführlichen Bericht werden wir im Aben blatt bringen. Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft. Im Inſeratenteil dieſer Nummer veröffentlicht die Pr ßziſche Centralbodenkredit⸗Aktien⸗Geſellſcha einen Proſpekt über eine neue Ausgabe von unverlosbaren 4h Kommunalobligationen vom Jahre 1908, welche ſich im weſentlichen von den bereits im Umlauf befindlichen 4⸗ prozentigen dadurch unterſcheidet, daß ſie bis zum Jahre 1917 unkündbar iſt. Eine Ausloſung findet auch bei dieſer A leihe überhaupt nicht ſtatt. Eine etwaige Rückzahlung kann nu nach voraufgegangener 6monatlicher Kündigung des geſamten Betrages oder einzelner Serien früheſtens vom 2. Januar 1917 ab erfolgen und zwar nur innerhalb der erſten 8 Tage des Mo⸗ nats Januar bezw. Juli, ſo daß ſich die Kontrolle außerorden lich vereinfacht. Für die pünktliche Zahlung von Kapital u Zinſen der Kommunalobligationen haften die in das Kommu Darlehnsregiſter eingetragenen Darlehnsforderungen. Dies Darlehne, welche Preußiſche Körperſchaften des(fentlichen Rechts(Provinzen, zuſtändigen ſicht behörde bei der Geſellſchaft aufgenommen haben. Jede Kom⸗ munalobligation iſt mit einer Beſcheinigung des die Aufſicht über die Geſellſchaft führenden Staatskommiſſars verſehen, daß die Kommunalobligation vorſchriftsgemäß durch Darlehne d bezeichneten Art gedeckt iſt. Die Kommunalobligationen ſind nach dem Geſetz in Preußen mündelſichere Papiere, d. es können darin die Kapitalien von Minorennen und Kapitali von Sparkaſſen, Stiftungen, Kirchen, Gemeinden uſw. angel⸗ werden, für welche die Beſtimmungen über Verwaltung d Mündelvermögen anzuwenden ſind.„ Zu der am Samstag, den 4. April er. ſtattfindenden Suf ſkription auf 16000 000 Mark 4proz. Kommunal⸗Obligation⸗ iſt der Zeichnungspreis auf 98,60 Prozent feſtgeſetzt. Die 0 führung und erſte Kursnotiz an der Berliner Börſe wird g Mitte April cr. erfolgen; die Zulaſſung iſt bereits geneh und wird auch an den Börſen von Frankfurt a.., Köln, Bre Mark ausgefertigt und mit Zinsſcheinen, per 2. Janug 1. Juli fällig, verſehen. Zeichnungen werden bei den im Proſpe bezeichneten Firmea entgegengenommen, und zwar in Man heim bei der Mannheimer Bank, Aktiengeſellſchaft Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. Viehmarkt in Maunheim vom 30. März. Amtli richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewi 30 Ochſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwerth höchſtens 7 Jahre alt 82—00., b) junge fleiſchige, nicht ausg mäſtete, und ältere ausgemäſtete 80—00., c) mäßig genä junge, aut genährte ältere 76—00., d) gering genäh Alters 74—00 M. 38 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige hö Schlachtwerthes 64—66.,)mäßig genährte füngere u. gut genährt ältere 62—00., 6) gering genährte 60—00 M. 856 ̃ Färſe! (Rinder) und Kühe: a) vollfleiſchige, ausgemäſtete Färſe höchſten Schlachtwerthes 76—78., b) vollfleiſchige, au Kühe höchſten Schlachtwerthes bis zu 7 Jahren 64—68., o) älte ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte füngere Kühe, ä und Rinder 60—70., d) mäßig genährte Kühe, Färſen 56—68., e) gering genährte Kühe, Färſen und Rinder 50—5 293 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Sau 95⸗000., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte(5 00—00 M. 4 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthamm 70—00., b) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genähr Hammel und Schafe(Merzſchafe) 60—00 M. 1962 Schwe 8) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alt bis zu 1¼ Jahren 58—00., b) fleiſchige 57—00.,) geri entwickelte 56—00., d) Sauen und Eber 48—52 M. Es wur bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000000 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 0o Milchkühe: 000—00 000 Ferkel: 00.00— 00.00., 11 Ziegen: 12—25 Mk. lein:—6!., O0ämmer: 00-00 M. Zufammen 32 10b 1 mit Großvieh und Schweine mittelmäßig, mit ebhaft. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Mär Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 26. 27. 28. 29. 30. 31. Honſtanz 2,78 Waldshut Hüningen“) ehr Sauterburg Maxaun Germersheim 5 1,75 A Maunheim 0 .98 3,.48 2,764 0,82 0,88 0,81 0,77 84 1,6 1,90 183 1,90 1,85 2,24 2 2,28 2,20 2,18 2,15 2 150 Mainz Bingen Kaub. Koblenz. Köln Ruhrort vom Neckar Maunheim 3,04 3,04 2,99 2,94 2,85 Heilbroun 1,18 1,06 1,01 1,01 0,95 *) Weſtwind, Bedeckt, +. 80 C. 7 5 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſcht für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöuf für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kar! für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Ki Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchd rucke G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Hunyadi Jano Bitterguelle seit 40 Jahren bewähr „„„„„„„„%„%„% 0 0 * 2 7 0 Lassen Sie sich nichts MINDOERWERTIGE drängen und verlangen Sie das NER. Niamenszug S AAl.-E 6. Sefte. General⸗Anzeiger.„Mittagblatt). Mannſem den 31. März Kyn aben- führen wir als Spezial-Artikel in umfangreichen Sortimenten gneuesten Facons und allen Prelslagen. 38 78426 SMdaaaltätr Nittelkleidehen 03,4 pamen 0 3,4 gegenüber der Post. drüne Rabattmarken. und an Augartenſtraße 45 hier, verwalters Friedrich Bühler hier, die zur Konkursmaſſe des Auguſt Vorwerk hier gehörigen Spezereiwaren aller Art, Seife, Waſchpulver, Thee, Kaffeeeſſenzen, Suppeneinlage, Nudeln Macronen, Mandeln, Dürrobſt, Grüne⸗ kern und Anderes verſteigern. Mannheim, den 30. März 1908. Tindenmeier, Gerichtsvollzieher. Oeffenkliche Verſteigerung. Mittwoch, den 1. April 1008, nachm. 2 Uhr, den ſolgenden Tagen werde ich im Laden, im Auftrage des Konkurs⸗ öffentlich gegen Barzahlung 59894 Offentliche Verſeigerung. Donnerstag, 2. April 1908, mittags 12 Uhr werde ich im Vörſenlokale hier gemäß 8 378 des.⸗G.⸗B. und für Rechnung den es an⸗ geht: 59449 50 Sack Weizenmehl Fabrikat der Herren Hilde⸗ brandt& Söhne in Mannheim gegen Barzahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 31. März 1908 Nopper, Gerichtsvollzieher. Achtung:! Herren⸗Anzug nach Maaß Anter Garautie für guten Sitz u. prima Stoff von Mk. 40.— an. G. Schweickert Schneidermeiſler. R 4, 19%0. 56306 Reparaturen u. Aufbügeln billigſt. — ohne Lötfuge fen Sie u. Gewicht am billigſten bei Strauss, Uurmacber. 1. 5 hreſtestrasse U 1, 5 eleton 4012. Jedes Vrauipaar erhält eine geſchnitzte Uhr gratis oder grüne Marken. 55408 ——.— — 55 Friadriah dötter H 5,—4 u. 22. Dnerreichte Auswahl, in Bületts, Vertixos, Kleider- und Spiegelschränken, Waschkommode, Tiscpen, Stühlen ete. el — fonm-iketts für Dauerbrandölen Ml..55 pr. Ctr. in Säcken frei Keller gegen bar. Aug. Wagner Dalbergſtr. 17 Hths. II. 59085 Verſteigerung U. Kommiſſions-Verkauf übernehme und gebe Barvorſchußz. Kaufe ganze Lager oder einz. St. v. Möbeln, Waren zc.; terner; Gold. Silber, Brillanten, Gemälde, Waffen, Antiquitäten, Pfandſcheine. Billigſter Verkauf von Vorgenanntem jederzeit. Fritz Beſt, Auktionator, l. 2705. 1 3. 4. Gr. Hof⸗u. National⸗Theate Mannhbeim. Dienstag, den 31. März 1908. Achte Vorſtellung zu Linheitspreiſen. OTHELL“O. Oper in 4 Akten. Text von Arrigo Boito, für die deutſche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Muſik von Giuſeppe Verdi. Regiſſeur: Eugen Gebrath. Dirigent: Leopold Reichwein. Perſonen: Othello, Mohr, Befehlshaber der vene⸗ tianiſchen Flotte 5 aes Fihne,, Caſſio, Hauptmann 1 50 Rodrigo, ein edler Venetianer Lodopico, Geſandter der Republik Venedig Montano, der Vorgänger Othello's in der Stadthalterei von Cypern Desdemona, Othello's Gemahlin Signe von Rappe. Emilia, Jago's Gattin..Jaulie Neuhaus. Hauptleute, Soldaten und Seeleute der Beſatzung von Cypern und der Republik Venedig, Edeldamen und vene⸗ tianiſche Nobilt, Edeltnaben des Otheilo, Edelknaben der Desdemona, Cyprioten beiderlei Geſchlechts. Griechiſche dalmatiniſche u. albaneſiſche Bewohner der Inſel Cypern ein Schänkwirt mit Gehilfen u. ſ w. Ort der Handlung: Eine Haſenſtadt der Inſel Cypern. Zeit: Ende des fünfzehnten Jahrhunderts. Anfang 3 Uhr. Ende 11 Uhr. Nach dem 2. Axt findet eine größere Pauſe ſtatt. Guſtay Bergman Jbachim Kiomer Hans Copony Alfred Sieder Johannes Fönß William Hammar. m ronh. Hoflſealer. Mittwoch, 1. April 1908. 46. Vorſtell. im Abonn. IB. Dolitor Eiſenbart. Anfaug 7 Uhr. Unter Allerhöohstem Protektorat ſhrer Rönfgl. Hoheſt der Grossherzogin Lulse. Mannheim, den 2. April, abends 7½ Uhr, im Casino-Saale Konzert veranstaltetzugunsten desMannheimer Frauenvereins vom Grossh. Bad. Kammervirtuosen Prolessor 70 FLORIAN ZAIIC u. dem Klaviervirtuosen MORITZ UMATER-MAHR aus Berlin. Programm: 1. Joachim Ratf. Zweite grosse Sonate für Piano- forte und Violine op. 78 in-dur. 2. J. S. Bach. Ciaconna für Violine allein. 3. sob. chumann. Papillons: Ton- bilder in Tanzform. Zum Beschluss: Grossvatertanz. Das Ge- rüusch der Faschingsnacht verstummt. Die Uhr schlägt sechs- 4. L. van Beethoven. Sonafe Nr. 9 op. 47 für Pfanol foxte und Violine. R Kreutzer gewidmet. 79355 Eintrittskarten à Mk.—,.—,.—,.— in Hofmusikaljenhandlung eckel(10—1 und—6 Uhr). Paul Stoye's Conservatori Stephanienpromenade 4 Musikgeschichtl. Vorträge von Dr. K. Hönn Giesolichtz der atten U ittetatterliche MIaik Die Vorträge finden Mittwochs—7 Uhr statt, Beginn am 1. April. Zehn Vorträge 8 Mark(einschliesslich eines Vor- tragss Über„Beethovens Leben und Schaffen“) Anmeldungen erbeten. 20688 Modes. Meine Rüekkehr aus Paris beehre ich mich hiermit ergebenst anzuzeigen. 78471 Bertha Strauss, D 2, 2. I. Etage. Paradeplatz. Tel. 1774 Osterhasen rot, weiß, Chokolade in haltbarſter, feinſter Ware, empfiehlt Wiederverkäufern zu billigſten Engros⸗Preiſen. 76918 Joſef Gippert, J 5, 21. Fabrikation von Oſter⸗ und Weihnachtsartikel. rrrrr//ĩ˙—• 6iwàAIAI... ̃ĩ˙75r⅝o?r Zur kacumänalschen Instas,dhaltung und Stimmenv Pianos empflehlt sich C. Oehler. 20866 Auftrage erbitte an Herrn Köhler. T 8, S, Laden. 816TL Bierversand B. Ansmann Nachf. (Inhaber: G. Nilling.) Tel. 2992. Seckenheimerstr. 80. Allein-Vertrieb von Münchner Kind'-Edelbräau (hell und dunkel) Culmbacher Fetzbräu (ärztlich empfohlen für Blutarme.) Ferner führen wir: Pilsner Urquell Ludwigshafener Actien-Tafelbier chell und dunkel.) 2 Durlacher Hof bräu (hell und dunkel). Prompte Bedlenung Stets frische Füllung. n Pſissg-Brennerei Stöaller, Seckenheimerstr. 8. SApollos neute Dienstag unwlederrutlich Tetztes Ses pe des Parisiana- FFEE Ensemblel ZAbschledsvorsteflungs Zum letzten Male das derzeitige beste Reper toir des Ensembles! eee Sdalbal. 5 Heute Dienstag unwiederruflich 5 letztes Auftreten des gesamten März-pfogrammes! Charles Baron 4 Surleske-Menagerſe 5 und 9 Preis-Katzenweltklettern! und die anderen Attraktionen DCCCC Liederhalle E. Dienstag, 31. März, abends präcis 9 Uhr, Probe im Lokal. 78470 Wichtigen Studiums wegen iſt es drengend erſorderlich, daß unſere geſammten aktiwen Mit⸗ glieder erſcheinen. Der Vorſland. 31330 Aederkranz 5 Heute Dienstag abend ½9 Uhr: efumprobe Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr. 75 Montag, 6. April, Abnlübung der Steiger⸗ u. Leiter⸗ mannſchaft der vier Das Kommando: E. Molttor. Wmamat, Mannheim(E..) Abtellung: Stellenvermittlung Geehrten Handlungshäuſern mittlung auch bei Beſetzung von Lehrlings⸗Vakanzen. Der Vorſtand. Frauen⸗Yrreinigung. Ritgliederperſammlung Miltwoch, den 1. April Abends Vortrag Heine'ſcher Lieder mit Klavierbegleitung. Recitation Heine'ſcher Ge⸗ im Lokal. 78478 abends 6 Uhr, *— ospagnien. erein empfehlen wir unſere Ver⸗ Jüdiſche 81½% Uhr im Hotel National. dichte. Gäſte willkommen.„odo⸗ 777SCĩ ͤ Kaps Nipp- Flägel 5388 Köhler n 25 4. Ver luriett ein Stoderaden? ö Elektr. Elnrichtung.(78452/J) Mässlge Prelse. ann Karola Rubin Pf, 6 neben dem Uhrengeschüft 5 — des Herrn LOTTERHOS EE5 2 8 Slofalfigste U. Schonendste Behandlung. irtschaltung. A Neue Bev basthaus und Weinrestaurant Feldmarschall Moltke Kplat Bismarefpiat 9g,. Wirngen vom gismafokplatz g. Bringe mein Weinreſtaurant mit ſchönem Nebenzimmer mit Pianino, in empfehlende Erinnerung. 78469 Um geneigten Zuſpruch bittet Fr. Duffing. 85 Cnfé Dunkel, F 3 la. Mittanstisch 5 Bringe meinen guten bürgerlichen Mitiags- isch zu 90 Pfg. ſowie meine reichhaltigen Aben! platten zu 70 Pfg. im Abonnement in end pfehlende Erinnerung Hochachtungsvoll NB. Mittagsti-eh wird auch über die Straße ver⸗ abreicht. 78479 N Friedrichspl. 12 Relf. Friedrichsbau cgerkedef Altapstsch 455 im Ibonnenent 75 Abents Stanm fl, fl l Pfg kf. Biere. Hngenehmer Hufentfalt. Naturreine Ideine. 75686 Büldungsansfalt für Kindergärtneffnnen F I, II. Mannheim. F J, 11. Ausbildung von Kindergärtnerinnen für Familien und Kindergärten 77315 Jahreskurſe mit Eramenabſchluß. Alle in das Fach ein einſchlagenden Unterrichtsfächer: Franz., Geſang, Kinderpflege Kinderer jehung, Handiert gkeitsunterricht uſw. 6 Lehrkräfte. Beginn 125 2 „Montag, 0 mb b 5 6 Mark.— Proſpekte und Näheres bei Honorar pro Viertelj den Vorſteberinnen.— Anmeldungen werden baldigſt erbeten —————— E I, 10 E 1, 10 Gelegenheitskauf. Das gesamte Warenlager des altrenom. Schneidermassgeschäftes d. K. Bachmann habe ich käuflich erworben und empfehle Tuchstoffe für Herren-Anzüge, Hosen, Ueberzleher ge- eignet, zu sehr billigen Preisen. 74858 August Weiss E I, 10 Marktstrasse E 1, 10 D1,13 beorg Eichentler 51,13 Fernsprecher 2184.— Gegründet 1889. Wäsche- u. Ausstener-Geschäft Spezialität: Herrenhemden. Mitglied des Allgem. Rabatt-Sparvereins. 74160 Directer Betug in- und auslandischiæ, 2 arfumerien und Seifen Neue feiue frausôòſiſche Parfumes Bursten u. Friſirgdnimè bheſte Fabrikate mnioderme Aufstechhtfdmme. Teasass, 2, raude in Celluloid Schildpalt, Hlfeubein, Ebenlols. Reise· Necessaires, Manicures, Spiegel. Hlacon in Lederetuis, Rasiermesser u. Hobel in gròsster duswahl. en Emil defirôòer,& à, I8. r, L 1017 Bringe nmeine Jächſiſche Glomwasch⸗Mange in empfehlende Erinnerung, hauptſächlich bei Vorhängen und Stores R. Haibt, M 4, 13, ehe alige Dragronerkaſerne. Auf Wunich wird die Wäſche abgeholt. SOSOGSSsSsssssesee Orthopödisches.Medico-mechanisches Zander-Institut Elektrische Lichtbäder 77697 Mammaheilr, M 7, 28. Oreiephon 689. Telephon 659. 8460 8080 Oif. unt 59411 d. d. Exped. d. Bl. SSGOGOGSoeeeeeslsee *—— 1 Skenographi cher Reichstagsbericht Naunheimer Generalau Deutſcher Reichstag. 184. Sitzung, Montag, 30. Mär z. Am Tiſche des Bundesrats: Sixt b. Armin, Dr. S do w, Wermuth, Twele, v. Locho w, v. Valletdes Barres, v. Dorrer, v. Salza, v. Gebſattel. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr Minuten mit der Mitteilung, daß vom Hamburger Senat ein Dankſchreihen für die Beleidskundgebung des Reichstags aus Anlaß des Hinſcheidens des Bürgermeiſters Dr. Mönckeberg einge⸗ gangen iſt. Dritte Leſung des Etats. (Dritter Tag.) Die Beratung wird fortgeſetzt beim Etat der Verwaltun 9 Reichsheeres. ̃ Abg. Siebermann v. Sonnenberg(wirtſch. Vgg.) beantragt, einen neuen Stahsoffigier als vortragenden Rat beim Kriegsmiuiſterium zu bewilligen unter Streichung einer Stelle eines inaktiven Offiziers beim Kriegsminiſterium für die Expe⸗ dition nach Oſtaſien. des Abg. Ersberger(Zentr.): Wir ſchaffen damit einen Präßedenzfall für eine Statserhö⸗ hung durch den Reichstag. Ich beantrage namentl che Ab. ſtimmung über den Antrag. Die geſetzlichen Vorſchriften ſind bei der Penſionierung des Majors Graf Lynar nicht eingehalten worden. Es ſtimmt etwas nicht dabei Das Offi⸗ gterpenſionsgeſetz iſt verletzt worden. Dief Penſionsgewährung ſteckt wie ein Pfahl im Rechtsbewußtſein des deutſchen Volks Mir lind von zahlreichen Offizieren Zuſchriften zugegangen, die dieſe Penſionierung für unbegreiflich haften. Der Redner bedauert, daß für Waffen⸗ und Munitionslieferungen ie Firma Krupp und die Deutſchen Waffen⸗ und Munitionsfabriken geradezu ein Monopol haben. Dadurch werden die Preiſe in un⸗ gerantwortlicher Weiſe in die Höhe getrieben. 155 finanziellen Intereſſe des Reichs hat die Militärverwaltung die Pflicht, die Lieferungen möglichſt zu vertetlen. Der Kampf gegen die Mono⸗ pole muß mit aller Kraft geführt werden. Schatzſekretüär Dr. Sydow: Wir halten an dem Grundſatz feſt, vom Reichstage Er⸗ höhungen der Ausgabepoſitionen einſeitig 11 den dürfen. Der Antcag verſtößt aber auch nicht gegen dieſen Grundſatz. Es handelt ſich nur um die Verſchiebung einer Stelle vom Extraordinarium ins Ordinarium. Wir ſind mit dem An⸗ trag einverſtanden. Generalleutnant Sixt v. Armin: itten um Annahme des Antrages. Abg. Singer(Sog.): namenkliche Abſtimmung erſt in einigen Stun⸗ Abg. Eraberger(Zentr.): Um der Verabſchiedung des Etats keine Schwierigkeiten qu machen, ziehe ich meinen Antrag zurück.(Heiterkeit.) Abg. Dr. Paaſche(natl.): Die Art und Weiſe der Penſionierung des Grafen Lynar hat in weiten Kreiſen der Bevölkerung eine gewiſſe Beunruhigung hervorgerufen. Es lag kein Grund zur Penſionierung vor. Die Penftonierung ſoll nach dem Geſetz nur ſtattfinden, wenn der Be⸗ kreffende dienſtunfähig iſt. Graf Lynar iſt aber penſioniert wor⸗ den, kwei“ ſein Kommandeur ihm erklärte:„Du biſt nicht mehr würdig, Offizier zu ſein!“— Ein Monopbol bei Waffenlieferungen wünſchen wir in keiner Weiſe. Die Heeresverwaltung muß für die nötige Konkurrenz ſorgen. Auch bei der demnächſtigen Vergebung von Maſchinengewehren darf nicht einſeitig eine Bevorzugung einer großen Firma ſtattfinden. Ich halte mich für verpflichtet, eine Bemer⸗ kung die ich am 3. Dezember v. J. nebenher ge⸗ macht habe, Ich fagte damals, es ſeien nach meiner Informationen in den Offizierkaſinos Lieder über den Grafen Moltke geſungen worden von den füngeren Herren, und habe daraus den Vorwurf abgeleitet, daß der Kriegsminiſter nicht genügend orientiert geweſen ſei. Ich habe nun nachträglich nicht ermitteln können, daß das, was ich damals geſagt habe, voll⸗ inhaltlich zutrifft. Ich nehme gar keinen Anſtand zu exklären, daß ich damals in meinen Ausführungen zu weit gegangen bin und dieſe Aeußerung zurücknehme. Generalleutnant Sixt v. Armin: Ich habe ſeinerzeit geſagt, daß Graf Lynar mit Penſion ver⸗ abſchiedet worden war, weil ein Dienſtunbrauchbarkeitsatteſt vor⸗ liegt, und ich habe ausgeführt, ob im übrigen an irgend einer Stelle eine Verfehlung zu verzeichnen iſt, das iſt Sache der ge⸗ richtlichen Unterſuchung. Der Abg. Erzberger wundert ſich nun daruber, daß die Unterſuchung nirgends eine Unſtimmigkeit er⸗ geben haben ſolle. Ich wundere mich über dieſe Mit⸗ Auch wir! —— Wir bitten, die den vorzunehmen. teilung auch, denn mir iſt von einem ſolchen Er⸗ gebnis nichts bekannt. Meines Wiſſens ſchwebt dieſe Gerichtsunterſuchung noch. Die Angaben des Abg. Erzberger über Zieferung von Firmen ſind nicht zu⸗ verläſſig. Detailſierte Angaben kann ich darüber nicht machen, da das die Intereſſen des Reichs ſowohl wie die der deutſchen Induſtrie berühren und eventuell ſchwer ſchädigen könnte. Bei Bergebung von Lieferungen ſind in jedem Einzelfalle beſondere Rückfichten maßgebend. Einmal müſſen wir auf Geheim⸗ haltung der Anfertigung halten. Bei gewiſſen Gegen⸗ ſtänden ſind wir an beſtimmte Firmen gebunden, weil ſie für die betreffenden Gegenſtände ein Patent beſitzen. In einem dritten ſen Welt bekannt, daß Krupp, was Qualität des Materials und 8 Güt⸗ der Arbeitsleiſtung anbetrifft, an der Spitze mar⸗ chiert. Das iſt auch ganz ſelbſtverſtändlich bei dem langen Be⸗ tehen dieſer Sirne bei den Mitteln, über die ſie berfügt. Aber bei Gegenſtänden, die andere Fabriken in genügender Weiſe auch liefern können, hat die Heeresberwaltung jedesmal die freie Konkurrenz beſtehen laſſen. Das wird ſie auch in Zukunft tun. Die Firma Ehrhardt iſt dauernd von der Heeresverwaltung ebenfalls mit weitgehenden Aufträgen betraut geweſen, und die Firma Ehrhardt hat auf manchem Gebiete ſogar den Löwen⸗ anteil von Lieferungen erhalten. Die Heeresverwaltung hat auch dieſe Firma durch Rat und Tat bei der Einrichtung ihrer FJabrik, ihrer Schießplätze uſw. unterſtützt. Die Firma erkennt das auch an. Auch bei dem Patentſtreit zwiſchen Krupp und Ehrhardt hat die Heeresverwaltung ſich mit keinem Wort und Schriftzeichen weder für die eine noch für die andere Partet ins Zeug gelegt. Wenn Firmen ein Pakent von Geſchütz⸗ teilen beſitzen, ſo ſuchen wir die anderen Teile bei anderen Fir⸗ men zu beſtellen, und ſetzen dann in unſeren Fabriken das Geſchütz szuſammen. Wer von dieſen Dingen etwas verſteht, der wird aber auch zugeben müſſen, daß eine zu große Zerſplitterung auf dieſem Gebiete abſolut unmöglich iſt. Der deutſche Reichstag hat ſich immer auf den Standpunkt geſtellt, daß die beſten Waf⸗ fen und die beſte Munition dem deutſchen Heere in die Hand gegeben werden muß. Darum müſſen wir in jedem eingelgen Falle genau prüfen, wie dieſes Ziel zu erreichen iſt. Bei einer zu großen Zerſplitterung ſtellen ſich viele Mißſtände ein. Die Fabriken nehmen dann, wenn wir nur vorübergehend ſie beſchäftigen, ſchon viele Arbeitskräfte an und verſehen ſich auch mit großen Maſchinen. Wenn wir dann wieder abgehen von der Fabrik heißt es, wir haben nun Arbeitskräfte angenommen, haben Maſchinen angeſchafft, was ſoll nun werden? Es liegt alſo im Intereſſe der Induſtrie ſelbſt, wenn wir bei der Vergebung der Arbeiten uns nicht zu ſehr zerſplittern. Wir müſſen mit den uns hewilligten Mitteln ſehr haushalten und müſſen jeden Gro⸗ ſchen zehnmal umdrehen, ehe wir ihn ausgeben. Wie die Sache am praktiſchſten und am billigſten zu machen iſt, danach wird verfahren. Infolgedeſſen iſt das Verfahren in jedem ein⸗ zelnen Falle verſchieden. Von monopoliſtiſchen Beſtrebungen kann gar keine Rede ſein. Generalmajor v Gebſattel: Wir in Bahern haben z. T. eigene Waffenfabriken. Wir laſſen aber auch biele Aufträge durch Preußen beſorgen, weil das einfacher und billiger iſt. Abg. v. Oldenburg(konſ.)y Es ſind ſehr heftige Angriffe gegen mich in der Preſſe erhoben worden, weil ich in der zweiten Leſung erklärt habe, bei St. Privat hätte die Garde 315 Offiziere auf dem Felde gelaſſen. Es wurde hervorgehoben, daß auf jeden Junker ſehr viele Bürgerliche kommen. 80 habe die gefallenen Gardeoffiziere nur erwähnt, weil die Garde angegriffen worden iſt. Ich wollte damit keineswegs andere Regimenter zurückſtoßen. und ſagen würde: Von dieſen 315 Offizieren ſind 250 Adlige geweſen. Unſere fühlen ſich als gleich, ob ſie nun mit Königszulage in Memel ſtehen mit dem Gehalt eines Briefträgers, oder ob ſie in der Großſtadt ſind, weil ſie bei der Auswahl ihrer Eltern vorſichtig geweſen ſind. Wenn nun das„Berliner Tage⸗ blatt“ und Herr Gaedke mich dreiſt der Geſchichtsfälſchung zeihen, ſo können Sie mir glauben, daß dieſe Geſellſchaft mir gleichgültig iſt. Abg. Dr. Südekum(Soz.): Die Penfionierung des Grafen Lynar war ein Schlag in das Rechtsempfinden des deutſchen Volkes. Graf Jynar war ein⸗ mal auchin Afrika aber nicht um dort zu ſterben, ſondern um dort ohne die Beſchränkungen des Strafgeſetzbuches zu leben. Er war damals auch ſchon Offizier in demſelben Regiment. Viel⸗ leicht erfährt der Kriegsminiſter auch einmal etwas von den Abenteuern dieſes Herru in Zangzibar, wo er aus der Deutſchen Geſellſchaft wegen ſeiner Zärtlichkeit exkludiert wurde. Lynar iſt vor dem Kriegsgericht freigeſprochen worden, weil er das Glück hatte, daß alle ihm nachgewieſenen ſtrafbaren Handlungen verjährt waren, und was noch nicht verjährt war, nicht im Sinne des§ 175 ſtrafbar war. Ich will nicht darüber rechten, daß man bei dieſen Unſauberkeiten die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen hat. Man ſoll nun aber nicht den Ausgang dieſes Prozeſſes zur Rechtfertigung eines Menſchen verwerten, der ſich doch takſächlich in ſchwerſter Weiſe gegen die Geſetze vergangen hat.(Beifall links.) Die eigenartige Monopolſtellung der Firma Krupp iſt vorhanden, auch wenn ſie beſtritten wird. Auch ich habe von Gerüchten über die Gründe der Bevorzugung gehört. Nach dem Jahre 1871 iſt der Firma Krupp vom Staale und vom preußiſchen Kronfideikommiß eine beſtimmte Summe zur Verfügung geſtellt worden. Nun ſoll zwar der ſtaatliche Vor⸗ * ſchuß zurückgezahlt ſein, der Anteil des Kronfideikom⸗ miſſes ſoll aber noch als werbendes Kapital in der Firma ſtehen. Darauf ſoll nun zurückzuführen ſein, daß eine Menge von Mitgliedern der Waffenprüfungskommiſſion ſich für gebunden erachtet im Zweifel für und mindeſtens nicht gegen die Auftrags⸗ erteilung an Krupp zu ſtimmen.(Hört, hörtl) Feſt ſteht jeden⸗ falls, daß eine Bevorzugung gewiſſer Firmen vorliegt. Wenn der Vertreter des Kriegsminiſters ſagt, daß ein Monopol nicht beſtände und auch vermieden würde, ſo kommt es ganz darauf an, was mon unter Monopol verſteht. Es kann ja formal eine Kon⸗ aen zugelaſſen werden und tatſächlich doch ein Monopol be⸗ t E Nun ſoll kürzlich der Hamburger Rechtsanwalt Brabandt vom Reſerveoffizierkorps ausge⸗ ſchloſſen worden ſein, weil er in einer Stichwahl zur Wahl des Sogfaldemokraten aufforderte. Das kennzeichnet die ganze Reſerveofftiziersinſtitution. Goneralleutnant Sixt v. Armin: Ich hatte die Abſicht, noch einige Herren aus dem Hauſe ſprechen zu laſſen, aber dem Herrn Abg. Südekum möchte ich doch ſofort entgegnen. Auf die Stellung des Militärkabinetts noch⸗ mals einzugehen, habe ich keinen Anlaß, nachdem ich mich bei der zweiten Leſung mit genügender Offenheit ausgeſprochen habe. Auch auf die Verabſchiedung der Grafen Lynar und Hohenau gehe ich nicht noch einmal ein. Was darüber zu ſagen iſt, habe ich geſagt. Es liegt auch nicht im Intereſſe des Deutſchen Reiches, daß immer wieder dieſe ſchmutzige Wäſche hervorgeholt wird.(Sehr richtig! rechts.) Der Abg. Südekum hat hier deutſchen Fiemen geſprochen. Ich erkläre hier ausdrücklich, d a5 mir von Bezichungen des Kronfideikommiſſes du der Firma Krupp nichts bekannt iſt. Selbſt wenn irgend welche Beziehungen beſtehen ſollten, könnte der Herr Abg. Südekum daraus nicht den Schluß ziehen, daß Offiziere, Mit⸗ glieder der Waffenprüfungskommiſſion oder ſonſtige Stellen auz dieſen Grunde ſich beeinfluſſen laſſen könnten ßugunſten der Firma Krupp. Das weiſe i0 als eine unbewieſene und bon Beziehungen zu den Wenn hier 3. B. der Anwaltsſtand angegriffen wird, dann ſollen doch damit⸗ bucht a 10 e dit werden e depn ſziersemp ins Geſicht ſchlagen, wenn 10 ier hinſte tee doch als wahr herausſtellt. jeder, der den bunten Rock trägt, auch treu zeigers unbeweisbare Anſchuldigung auf das entſchiedenſt⸗ zurück. Dieſe Offtziere tun ihre Pflicht nach ihrem beſten Er⸗ meſſen. Ich muß das als eine unbewieſene und ganz unbeweisbare Verleumdung zurückweiſen. Wenn der Abg. Südekum ſagt, das ſind Gerüchte, ich weiß nicht, ob ſte wahr ſind, dann fehlt mir für die Verbreitung fol⸗ cher Gerüchte in dieſem hohen Hauſe der parla⸗ mentariſche Ausdruck. Vigepräſident Dr. Paaſche: Ich nehme an, daß der Ausdruck„erleumdung! ſich auf die Gerüchte bezieht und ſich nicht gegen den Abg. Sül um richtet. Generalleutnant Sixt v. Armin 5 Der Abg. Südekum habe nur von Gerüchten ge⸗ gegen dieſe Gerüchte richtete ſich der Vorwurf der Abg. v. Oertzen(Rpt.): Ich kann nur bedauern, daß Graf Lynar Penſion bekommt, und daß Graf Lynar überhaupt die Stirn haben konnte, eine Penſion zu beantragen.(Sehr richtig! rechts.) Sein Abſchied iſt nicht erfolgt, weil er nicht mehr kriegstüchtig war, ſondern aus anderen Gründen. Wenn man dann eine Penſion beantragt, ſo iſt das nicht vereinbar mit der Ehre eines Offi⸗ diers.(Beifall rechts.) Wenn der Hamburger Rechtsanwalt bom Reſerveoffizierkorps ausgeſchloſſen worden iſt, ſo iſt ihm recht geſchehen. beſtätigt das. ſprochen, und Verleumdung. Abg. Kopſch(freiſ. Vp.): 5 Die Mannſchaften jüdiſchen Glaubens haben im Heere mauche Unbilligkeiten zu erdulden. Jüdiſche Einjährige hält man bewußt bom Offizierkorps fern. Dieſer Bohkott der Einjährigen jüdiſchen Glaubens iſt ein Verſtoß gegen die Verfaſſung. Die Heeresverwal⸗ tung behauptet, die Wahl der Reſerveoffiziere erfolge ganz unab⸗ hängig vom Reſerveoffizierkorps. Dann iſt es aber die Pflicht der Regierung, dafür zu ſorgen, daß nicht verfaſſungswidrige Grund. ſätze bei dieſer Wahl ausſchlaggebend ſind. Der Reduer führt ver⸗ ſchiedene Fälle in Berlin und Danzig an, wonach Regimentskom, mandeure aus ihrer antiſemitiſchen Neigung kein Hehl machten. Der Redner weiſt auf den Fall des Sohnes des Juſtizrats Jeige in Breslau hin, der wegen ſeines Glaubens zum Offisierkorps nicht zugelaſſen wurde, obgleich ſein Vater früher ſelbſt Offizier war. Es ſei tief bedauerlich, daß die Zugehörigkeit zum jüdiſchen Glauben vom Offizierkorps ausſchließe. 5 Abg. v. Czarlinski(Pole) führt Beſchwerde darüber, daß polniſche Rekruten ihre in deutſcher Sprache ablegen mußten. Abg. Ersberger(Zentr.): Meine Angaben ſtützen ſich auf Ausführungen der„Militär⸗ öplitiſchen Korreſpondenz“. Ich habe keinen Anlaß, an ihrer Rich⸗ Bteit au gwerfeln. Es wird manches dementiert, was ſich ſpa Oſterbeichte Generalleutnant Sixt v. Armin Detaillierte Angaben über die Vergebung von Lieferung kaun ich im Plenum nicht machen. Es wird bei der Vergevung ſo verfahren, wie das ſchon der Kriegsminiſter hier dargelegt hat, Abg. Hagemann(natl.) bittet, den Arbeitern der Erfurter Gewehrfabriken dieſelbe Orts⸗ zulage zu geben, wie den Spandauer Arbeitern. Abg. Scheidemann(Soz.): Herr v. Oldenburg hat uns eine heitere Viertelſtunde b reitet. Er hat von Junkern geſprochen; es gibt darunter bös artige und harmloſe. Herr v. Oldenburg gehört zu den letztere (Heiterkeit links.) Der Vertreter des Krieg⸗miniſters ſollte ſich doch den Abgeordneten gegenüber eines anderen Tones befleißigen (Beifall links.) Er iſt ein ſehr ſchlechter Beobachter, wie ſeiner Reden beweiſt. Der Ton in unſerem Offigzi 5 korps wird immer lächerlicher. Die Art und Weiſe zu kreden, der näſelnde Ton, ſind ja ſchon in der ganzen Welt bekann Schlimm iſt es aber, wenn ſchon die Unteroffiziere nachäffen, ihre Leutnants ſich räuſpern und ſpucken. Der Redner führt B ſchwerde über Soldatenmißhandlungen bei den Herbſtübungen Jahre 1906 in der Senne. Die gemeinſten Schimpfworte ſeie von den Offigieren gebraucht worden. Vor dem Kriegsgericht ſtell⸗ ten die Offiziere dies dann in Abrede und behaupteten, es ſeien nur ganz harmloſe Bezeichnungen gebraucht worden, z..:„Blöd⸗ ſinniges Kamel!“(Heiterkeit.) Es iſt tief bedauerlich, wenn iut Heere ein Ton ſich breitmacht, der in Worten, wie„blödfinnige Hammelherde“,„Jammerlappen“,„Saubande“, zarte Schmeiche leien ſieht. Die Soldaten, die ſchon dem Beurlaubtenſtande ang hörten, werden dazu in ſchlimmſter Weiſe gepeinigt und überan⸗ ſtrengt. Generalleutnant Sixt v. Armin: Das Material des Abg. Kopſch wird geprüft werden. Wen der Ton meiner Ausführungen hier bemängelt worden iſt, ſo muß ich erklären, daß ich mich im allgemeinen einer höf⸗ lichen und ruhigen Ausdrucksweiſe zu befleißigen pflege. Kann man ſich aber wundern, wenn einem Manne, der mit jeder Faf zur Armee gehört, bei einer gewiſſen Sorte von Angriffen das Blut in Wallung gerät?(Beifall rechts.) Ich müßte mich mir ſelber ſchämen, wenn es anders wäre. Die Nachrichten üb die Vorfällein der Senne ſind maßlos übertrieben. Zw. Redakteure ſind bereits deswegen beſtraft worden. Es iſt nur ein Todesfall vorgekommen. Ich gebe ohne weiteres zu, daß die An⸗ ſtrengungen bei dieſer Uebung ſehr groß waren. Die Anſtrengun gen wurden noch geſteigert durch ungünſtige Witterung, du⸗ ſchlechte Wege und ungenügende Vorbereitung. Auch war ei großer Teil der Soldaten Fabrikarbeiter, die weniger leiſt fähig ſich zeigten. Große nſe een ſollen nach Möglichkei bermieden werden. Nun ſind bei dieſer Uebung elerbings ſehr viel Mannſchaften geworden. iſt auch ſofort ein allgemeiner Erlaß an die Arme ergangen in dem darauf hingewieſen wurde, daß gerade bei Re marode Es Das i Abg. v. Treuenfels(konſ.)— bittet, die Kontrollplätze auf dem Lande näher zuſammentzulegen. Die Herren von der Linken ſollen ſich nicht zu Vertretern d. guten Tones machen. Ihnen ſtände das am wenigſten an. De Ausſchluß des Hamburger Rechtsanwalts aus dent Reſerveofft zierkorps ſei voll berechtigt. Es iſt durchaus notwendig, daß Kaiſer und Reic 757FFFFFT hält. die Arntee und das Reich bekämpfe, daher könne kein Offizier für ſie ſtimmen. Abg. Werner(Reformp.) hittet die Militärverwaltung, dafür zu ſorgen, daß die geweſenen Unteroffiziere in Zivilſtellungen nicht zu lange diätariſch beſchäf⸗ tigt werden. Abg. Lehmann(ul.) fordert neue Garniſonen für den Weimarer Bezirk. Abg. Hermes(freiſ. Vp.): Vertreter des Kriegsminiſters hat auf die ſchweren An⸗ griff Abg. Kopſch nur die Antwort gehabt, daß er das Ma⸗ lexial prüfen werde. Nun iſt die Frage der Zurückſetzung der Juden im Heere gegenüber ihren chriſtlichen Kame⸗ raden ſchon wiederholt im Hauſe und in der Budgetkommiſſion behandelt worden. Die Regierung hatte alſo genügend Zeit, ſich zu informieren.(Sehr richtig! links.) Wiederholt ſind hier ſolche Klagen vorgebracht worden, es iſt aber nichts geſchehen, um ſie abzuſtellen. In weiten Kreiſen des deutſchen Volkes iſt dar⸗ über eine gewiſſe Beunruhigung entſtanden, weil der Grundſatz des gleichen Rechts für akle dauernd verletzt wird.(Bei⸗ fall links.) Abg. Zubeil(Soz.) beſpricht einen Fall von Soldatenmißhandlung. Abg. Scheidemann(Soz.): Wenn man gegen einen Neſerveoffizier vorgeht, weil er er⸗ klärt, man ſolle lieber einen Sozialdemokraten wählen als einen rückſtändigen Antiſemiten, nun ſo laſſe man doch die Sozialdemo⸗ krater rhaupt aus der Armee heraus; damit wären wir ganz einverſtanden. Wenn ſich ein Offizier gegen einen Gemeinen vergeht, dann erhält er mildernde Umſtände. Ich frage den Ver⸗ treter des Kriegsminiſters, ob er auch einem Gemeinen mildernde Umſtände zubilligen will, wenn dieſer als Antwort dem Offizier um die Ohren ſchlägt. Abg. Bindewald(Reformp.): ie Juden ſchlechter in der Arme e Volk iſt von Haus aus kriegstüch⸗ zen links.) Die Juden ſind vie bender, beſuchen höhere len, das Verhältnis ihrer Ein⸗ jährigen zu den Gemeinen iſt ein ſtärkeres. Es würde alſo keine Gleichberechtigung, ſondern Bevorrechtung ſein.(Lachen links.) Auf Raſſen und Volkstum kommt es an, nicht auf Religion und Konfeſſion.(Lachen links.) Wir ſind für das Volksheer und verlangen, daß die, die das Heer führen, der indogermani⸗ ſchen Raſſe angehören.(Gelächter.) Wir verlangen von dem Of daß er die fremdraſſigen Elemente der Juden ſich innerhalb ſeiner vier Wände vom Leibe hältk. Nur dann haben wir Vertrauen zu unſerem Offizierkorps, wenn wir wiſſen, daß es von deutſchem Blute iſt. D Jude hat anderes Blut in ſeinen Adern.(Großes Gelächter.) Abg. Kopſch(freiſ. Vp.): Auch wir berurteilen es, wenn ein Reſerbeoffizier wegen ſeiner politiſchen Geſinnung gemaßregelt wird. Sollte das Urkeil im Fall des Dr. Brabandt endgültig ſein, ſo werden wir Gelegen⸗ heit nehmen, auf dieſen Fall des Näheren ſpäter einzugehen. So Jange aber die Verhandlung ſchwebt, läßt ſich über die Angelegen⸗ heit hier nicht eingehend ſprechen. Ich verdiene den Dank des Hauſes, wenn ich in bezug auf Herrn Bindewald lediglich das eine ſeſtſtelle; der Raſſenantiſemitismus dieſes Herrn hat in dieſem Hauſe keine Zuſtimmung, aber die lebhafteſte Heiter⸗ keit im ganzen Haufe hervorgerufen.(Zuſtimmung links.) Generalleutnant Sixt v. Armin: Frage der jüdiſchen Einjährigen einzugehen, halte ich für überflüſſig, nachdem ich bei der zweiten Etats⸗Leſung dazu Stellung genommen habe und weil nach den Ausführungen des Kriegsminiſters die Heeresverwaltung keine andere Stellung ein⸗ nehmen kann, da ſie auf dem Boden des Geſetzes ſtehen muß. Ob ein Offizier mildernde Umſtände verdient, kommt auf die Lage des Falles an. Wenn ein Soldat dem Offizier um die Ohren geſchlagen hat, ſo kann ich Herrn Scheidemann berſichern, daß ich nicht geneigt ſein werde, mildernde Umſtände züzuerkennen. (Heitexkeit.) Die Ausſprache ſchließt. Abg. Bindewald(Reformp., perſönlich): Ich ſtelle feſt, daß die, die vorher gelacht haben, von den Pationalliberalen bis zur äußerſten Linken ſitzen, daß aber, als Herr Kopſch ſeine Verbeugung vor dem internationalen Juden⸗ ium gemacht hat——(Die Glocke des Präſidenten erſtickt den Reſt der perſönlichen Bemerkung.) Der Antrag Liebermann v. Sonnenberg wird zur Abſtimmung geſtellt. Es wird ein Hammelſpru ng er⸗ forderlich. Dieſer ergibt 94 Stimmen für, 113 gegen den An⸗ Bebel habe ja ſelbſt zugegeben, daß die Sozialdemokratie trag, es fehlen danach zwei Stimmen an der Be⸗ Generatelinzeiger. Mittag att.) — ſchlußfähigkeft. Die Sitzung wird abgebrochen. Nächſte Sitzung nach 15 Minuten. Zweite Sitzung. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 3 Uhr 50 Meinuten. 25 Die Abſtimmung wird, da die Beſchlußfähigkeit zurzeit noch zwetfelhaft iſt, auf 5 Uhr anberaumt. Abg. Böhle(Soz.) führt Klage über angebliche Mißſtände bei den Straßburger Mi⸗ litiärinſtituten. Abg. Dr. Becker(Köln, Zentr.) tritt für Beſſerſtellung der Batterieſchreiber und anderer Beamten⸗ kategorien ein. Abg. Giesberts(Zentr.) regt eine Repiſion der Strafbeſtimmungen für Vergehen im Kriege an. Wegen geringfügiger Taten ſeien Afrikakrieger außerordentlich ſchwer beſtraft worden. General Linde: Vergehen im Kriege müſſen hart beſtraft werden. Wir werden aber gern mildere Vergehen der Gnade des Kaiſers empfehlen. Damit iſt der Militärtetat erledigt, ebenſo der des Reichs⸗ militärgerichts, bis auf die ausgeſetzte Abſtimmung. Am Tiſche des Bundesrats hat ſich Staatsſekretär von Tirpitz mit zahl⸗ reichen Kommiſſaren eingefunden. Er zieht aber ſogleich wieder höchſt vergnügt davon, da der Marincetat ohne jede Diskuf⸗ ſion exledigt wird. Es folgt die Beratung des Juſtizetats. Abg. Baſſermann(natl.) iveiſt auf die verſchiedenen Mißſtände auf dem Gebiete des Strafrechts und des Strafvollzuges hin. Der Straf⸗ vollgug ſollte reichsgeſetzlich geregelt werden. Die Beſtimmungen über das ehrengerichtliche Verfahrengegen Rechts⸗ aenwalte ſeien reformbedürftig. Der Redner kommt auf ſeine Ausführungen aus der zweiten Leſung über die Strafrechtspflege für Jugendliche zurück. Sie muß durchaus umgeſtaltet werden. Kinder unter 14 Jahren gehören nicht vor den Straf⸗ richter. Die Frage der Jugendgerichtshöfe iſt ſpruchreif. Es iſt die Vermutung laut geworden, daß wieder Preußen daran ſchuld iſt, daß wir zu keinen Juſtizreformen kommen. Das wäre de⸗ dauerlich. Wie ſteht es mit der Reform der Straf⸗ prozeßordnung? Hoffentlich wird der Entwurf auch der öffentlichen Kritik unterbreitet werden. Staatsſekretär Dr. Nieberding: Meine Ausführung aus der zweiten Leſung, daß eine Steige⸗ rung der Kriminalität der Jugendlichen nicht eingekreten ſei, iſt vielfach angegriffen worden. Ich halte ſie aber vollſtändig auf⸗ recht. Von 1882 bis 1892 war eine erhebliche, zum Teil ſehr auffallende Steigerung zu bemerken, aber in den letzten 16 Jahren iſt keine Steigerung eingetreten. Die Kriminalität iſt im ſelben Prozentſatz ſtabil geblieben. Ich habe im Februar erklärt, daß das Reichsfuſtizamt den Entwurf einer Strafprozeßordnung abge⸗ ſchloſſen hat und er der Vorprüfung der preußiſchen Staats⸗ regierung unterliegt. In der Preſſe iſt dieſe Bemerkung bean⸗ ſtandet worden, weil dadurch der preußiſchen Staatsregierung eine Stel ingeräumt werde, die ihr nach der Verfaſſung nicht zu⸗ ſtehe. iſt durchaus unrichtig. So iſt ſtets verfahren. Nach der Verfaſſung iſt nicht die Reichsverwaltung, ſondern nur die Bundesregierungen ſind in der Lage, geſetzgeberiſche Vorſchläge an den Bundesrat zu richten. Ich weiß nicht, wie weit die preußiſche Regierung mit dieſer Prüfung zurzeit gediehen iſt; das iſt ein Internum der preußiſchen Verwaltung. Ich habe aber keine Ver⸗ anlaſſung, anzunehmen, daß die Prüfung irgend eine in der Sache nicht begründete Verzögerung erfahren habe. Ich nehme wie im FJebruar an, daß es möglich ſein wird, im nächſten Winter mit der Strafßrögeßordnung aen den Reichs tag dau kommen. Der Reichskanzler hat allen Grund, die Arbeiten zum Abſchluß zu beſchleunigen. Der Entwurf wird auch der Oeffentlichkeit unterbreitet werden; ein Entwurf vong ſo großer Bedeutung würde ſowieſo nicht geheim⸗ gehalten werden können. Eine feſte Zuſicherung kann ich nicht erteilen, aber was an mir liegt, wird geſchehen, daß auch dieſer Entwurf wie alle anderen aus dem Juſtizdienſt der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Es wird jetzt die Abſtimmung wiederholt, die vorher zur Feſtſtellung der Beſchlußunfähigkeit des Hauſes e geführt hat. Auch diesmal wird ein Hammelſprung not⸗ wendig. Das Haus iſt beſchlußfähig. Der Antrag Mannheim, 31. März 1903. 116 Stimmen abge⸗ Abg. Kirſch(Zir.) verlangt entſprechend ſeiner Reſolution eine Reform der Vorſchriften über Strafrecht, Strafverfahren und Strafvollzug in bezug auf jugendliche Perſonen. Abg. Dr. Müller(Meiningen, frſ. Vp.) erwidert auf die Angriffe Roerens vom 25. Februar. Wir waren darin einig, daß die beſtehenden Geſetze nicht immer ge⸗ nügend angewendet werden, und anſcheinend auch darin, daß eine lex Heinze nicht erforderlich iſt. In der letzten Zeit iſt eine Verſchärfung eingetreten durch die tendenziöſe Hetze eines Teils der Zentrumspreſſe gegen das Verfahren des Landgerichts München, dem ſch angehöre, und des Schwurgerichts München in derartigen Prozeſſen. Herr Roeren will keine Kunſtſachverſtän⸗ dige, ich will gute und gegenſeitige Kunſtſachverſtändige. Eine gewiſſe Preſſe erklärt vor aller Welt, Deutſchland marſchiere an der Spitze der Pornographie! Nein, Deutſchland leiſtet Be⸗ wundernswertes auf jedem Gebiete graphiſcher Kunſt, auch der Populariſierung der Kunſt, und es wäre nur zu wünſchen, daß ſie mit Hilfe von Gemeinde, Staat und Reich auch demokratiſiert würde. (Sehr richtig! rechts.) Daß da auch Schmutz unterläuft, iſt natürlich. Aber bei der Frage der Sittlichkeit kommt doch nicht der Produktions⸗ ort in Betracht, ſondern der Herſtellungsort, und die Beſteller ſitzen in den romaniſchen Staaten, in Oeſterreich, Südamerika, lauter ſehr fromme Gegeuden.(Hört, hört! links.) Lauter Gegenden, die vom Klerikalismus beherrſcht ſind(Unruhe Zotenbildern ſehr oft auch Heiligenbilder ruhen.(u formale Frömmigkeit uſw. Schulgottesdienſt nach dem berühmten Satz: Natur iſt Sündel Ebenſo notwendig wie ein Verein zur Hebung der Sittlichkeit, wäre ein Verein zur Be⸗ kämpfung der Verhunzung deutſcher Klaſſiker, (Sehr gul! liuks.) Aber wenn wir das vorführen, dann erklärt Herr Roeren, daß ſei abſtoßend; auch er wolle Freiheit der Kunſt. Das verſtehe ich nicht. Bei uns in Süddeutſchland nennt man das ſchon die Schnitzer⸗Freiheit. Ich finde es nicht ſehr hübſch, daß er einen Verſtorbenen, nämlich den Dichter Müller von der Werra verhöhnt hat.(Heiter⸗ keit, Hört! Hört!) Sie lachen, well Sie ihn nicht kennen. Er hat wegen ſeiner Verdienſte um das Volkslied das Ehrendoktorat der Univerſität Jena erhalten, eine Ehre, die Herrn Roeren nie⸗ mals widerfahren wird.(Heiterkeit.) Ich habe hier einen Brief von ſeinem Sohn, der ſich in tiefſter Entrüſtung über die Un⸗ bill äußert, die ſeinem verſtorbenen Vater angetan iſt. (Abg. Roeren ruft: Ich habe ihn ja nur mit Ihnen verglichen! Große Heiterkeit.) Sie ſcheinen nicht zu verſtehen, daß ich an Ihren chriſtlichen Standpunkt appelliere, weil Sie einen Verſtorbenen ver⸗ höhnt haben. Den Vergleich weiſe ich zurück, denn ich bin kein derartiger Dichter.(Heitere Zuſtimmung.) Mein Gedicht bome,nationalen Schwein“ iſt ja hier bereits dreimal zum Vortrag gekommen; bei ſeinem Jubiläum werde ich Herrn Roeren auch die übrigen Strophen dedizieren, Ich wollte mich von Herrn Roeren auch mit einem Knüttelverſe verabſchieden.(Heiterkeit. Zuruf: Selbſt gedichtet?) Natürlich ſelbſt gedichtet!(Große Heiterleit.) Ich unterlaſſe es aber.(Rufe des Bedauerns.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ und eine andere gewiſſe Preſſe würde ſonſt ſagen, daß der Müller⸗Meinigen in ſeiner wahnſinnigen Eitelkeit ſogar um den Volksſchillerpreis ſich bewirbt.(Heiterkeit.) Da will ich zu dem Vielen, was ich in der letzten Zeit ja ſonſt peccieren mußte, nicht noch auch in dieſer Beziehung in Mißkredit kommen. Ich will mich daher von Herrn Roeren verabſchieden mit den Worten eines wirklichen Dichters, und zwar eines ganz großen Dichters; bei ſeinen großen lite⸗ rariſchen Kenntniſſen wird Herr Roeren ja wiſſen, wer es iſt. Wir haben Dir Klatſch auf Geklatſche gemacht, Wie ſchief! Wir haben dich recht in die Patſche gebracht, 1 Wir lachen dich aus Nün mäch' dich her Ade! Und red' ich dawider, ſo wird das den Klatſch Nur verſchlimmern! Soll mein liebliches Leben im nichtigen Patſche verkümmern? Schon bin ich heraus: Ich mach' mir nichts draus! Ade (Große Heiterkeit.) Hierauf vertagt ſich das Haus zu einer Abendſitzung auf 8 Uhr⸗ Schluß 6 Uhr⸗ und andere Sprachgebrechen werden gehellt. Anerkannte Sprach⸗ 80 heil⸗Auſtalt von Kaiſerlichen Rat. Anerkennungen von Pro⸗ feſſoren der Univerſität Straßburg und auswärtigen Auto⸗ ritäten.— Anmeldungen zu eineſn Heil⸗Kuürſus nächſten Sonntag, 5. April, nur von 11 bis 2 Uhr, im f Heidelber- 1 1010 Holel WIndsor, 0 5,—TierszrasseHMannheim von der unter ſtgatlicher Kontrolle ſtehenden Straßburger Sprachheil⸗Anſtalt Dir. Lieber. 20387 Tlaschen- und öpphon-Bierversandt Hch. Hummel Weinberg D 5, 4 Empfehle meine als anerkannt erstklassigen Biere wie: Dortmunder Unlon Pilsener(einziger Ersatz für echtes Pilsener), Hünchener Löwenbräu, Kulm- bacher Mönehshofbräu, Sinner Tafel- und Lager-Biere. Preislisten stehen zur Verfügung. Lleferung franko Haus. 2283 Telephon 1665. Franz Modes, Paradeplatz, D 1; 4, Fernſprecher 2465, empfiehlt: der beliebteſte und verbreitetſte 100 gr. Packete(ſog. Probepackete) 45—425 Pfg. 6775 Landau(Pfalz); ↄ ¾—ÄdLLl.l Höhere tHandelsschule: OGemeinnütziger Verein Bag ee eent, es jungbusch Nockarspitze Die auf heute abend einberufene J. Jahresklassen ur Knaben u, dunglinge von 1zgahren; Faufmeu. Wissenschaftl. Aushild. bis zum einjähr. Examen. Protestyersammlung findet infolge Ablebens des Herrn Oberbürger- II. Halbjähr. Handelskurse für qunge Leute v. 16—80 Jahren; Ausbildung zur kaufmänn. Präxis und Selbstündigkelt. Sehul, und Pensionatsräume in imposantem Neubau. Gute Verpflegung und gepwissenhafte Béaufsichtigung. Ausführ- liche Prospekte durch den Direktor A. Harr. — . 7605— 2 2 IDISnee sten: Plisssbrennerei r D 38 Visiten⸗ N meister Dr. Becke nicht 2505 ene Luise Evelt Wyp., E 2, 14— 1 Die feinste Marke! Karten 5 Näne der ianken. 2 1188** „Worteder cdterla.(%, tsste perdrehng. Unterrleht 9* 0 weedehnncsn. Staatsmedallien ele. in Stenographie, Maſchinenſchreiben, eErnauer 0. 55 Brand Prix: internationale Ausstellung Mailand 4906. Ir as inheaber: Herm Nlusms jr. N 5 N 2 5 1 Behördl. ronz. Stellenvermittlung. lisfern Sämtiens 0 8 f negrülfto- Lenez P.& H. Edelmann TrueLzTel rear. Burckharüt, 9 5, 8 zucheerevise E 6, 2. G. M. B. H. KE 5, 2 Huhrkohlen, Hoks, Brihets in nur erstklassigen Marken zu billigsten Tagespreisen- Kontor: Jungbuschstrasse II. PelebHROH 881. 74115 e D 4, 2 rel. 1416 Nicolaus Freff werden gewaf ven. Spezial-Geschätt f. fein. Molkerei-Erzeugnisse. ichoren a in Beste und reellste Bezugsquelle! 5 Pflege geuommen. 8 J. Jakobi Nachf., R6, 11. Unter ca. 40 Sorten Käse Auswahl1 Meislge defocgt Apkelſ Hochfeine Tafelbutter D 45 2 Neu vergolden von Rahmen bleichen u. keinigen alter Kupferſtiche beſorgt prompt und billigſt 78216* Clotilde Gutmacher, U,. Bildereinrahmungs⸗Geſchäft u. Bunſthandlung, Telephon 36388. Hunde in jeder delleben Szüct⸗ Wechiels Formuldre an 2n mben u def Dr. B. Budslde Buchdruckerei 6. m. b. B. 78331 Möbelwagen und Rollen mur F 2, 6, keine Filiale. Lindenhof-Stadtt.] Weter Helfez Kerthſtr ls. Mannheim, 31. März. Menueral⸗Anzeig ex. (Mittagblatt.) 9. Seite I. Schaaffhauson Scher Bankverenn. Silanz am Zl. Dezember 1907. Activa- Wereeere— . 12 503 414 52 972157 5 438 963 Kasga, Kupons, Sorten nl! 3. Guthaben bei Bankiers auf Effekten, Report, Lom- Dall!!!!! 5. Debitoren in lautender Rechnung: a) Banken u. Ban- Kkiers, durch Ef- fekten gedeckt% 35,282,114.20 b) Ausstände bei grösserenAktien- gesellschaften u. Gewerkschaften sonstige Debito- ren, durch Sicher- heit gedeckt d) ungedeckte De- igretnn 8* 0 8* 2 24.888 197 1 104,881,886.70 „ 122,909,736.35 69,716,407.87 6. Debitoren für geleistete Avale. 7. Konsortialbeteiligungen 8. Dauernde Beteiligungen bei Banken 9. Effekten„„„ 10. Effekten des Beamten-Pensions- und Unterstützungs-Fonds e ee, ee Kommanditbeteiligungen Kapital des Syndikatskomtors des A. Schaafthausen'schen Bankvereins 382 690 094 44 546 500 36 165 675 42 832 961 700 000 f 4 681 995 8 169 759 1000 000 1000 000 11. 12. 13 14. 26 889 3756 69 73 12 70 1. Aktien-Kapitall 2. Reserve-Fonds 3. Spezial-Reserve-Fonds, 4. Unerhobene Dividenden. 5. Kreditoren in laufender Rechnung. 6. Scheck-Rechnungen 7. Depositen 8. Avale—* krepbls 10. Beamten-Pensions- u. Unterstützungs- Eönus 355 11. Gewinn- und Verlust-Rechnung. —3 292 0 0 598 929 096 Gewinn- und Verlust-Rechnung. Passiva. * ſi 177 391 65719 104 541 588099 145 000 000 24 856 37004 9 300 000— 17 508ʃ85 8 842 129— 64 166 59242 44 546 50038 700 000— 14 566 749 29 2 2560 222 780 178 226 159 14 566 749 Handlungs-Unkosten 3 Steuern 8 Vertragsmässiger Gewinn-Ausgleich mi der Dresdner-Banxk Saldo * 8 «„2„% 9 4 19 21 4⁰ 29 18 133 304 Die in der heutigen Generalxersammlung für das Geschäftsſahr 1907 auf 7% festgesetzte Dividende wird von neute ab mit M. 70.— für die Aktien Lit. A ud mit M. 31.50 für die Aktien Lit. B gegen Bückgabe der Eupons Nr. 17 resp. 59 an unseren Kassen in Köln, Berlin, Bonn, Charlottenburg, Duisburg, Dülken, Düsseldorf, Emmerich Godesberg, Grevenbrich, Kempen, Kleve, Krefeld, Moers, Neuss, Odenkirchen, Potsdam, Bheydt, Ruhrort, in Altona, Augsburg, Grei Schöneberg, Viersen, Wesel; sowie bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin und deren Niederlassungen Bautzen, Bremen, Bückeburg, Chemuitz, Detmold, Emden, Frankfurt a. Main, Freiburg i.., Fürth, 12, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Lübeck, Mannheim, Meissen, München, Nürnberg, Plauen i.., Zwickau i. 8 09 Vortrag aus 1906 3 Provisionen 8 5 Zinsen 0 Gewinn aus Wechseln. Gewinn aus Effekten 05 8 Einnahmen aus Immobilienbesitz 5 0 0 4 8 0 2 1 8 0 0 593 929 096011 Haben. 2 301 351/42 4343 681/58 8 282 708075 8 496 36579 1619 983021 89 26334 0 bei der Deutschen Effecten- 4 Wechsel-Bank in Frankfurt a..; bdei der Eiliale der Bank für Handel und Industrie in Frankfurt a..; bei der Mitteirheinischen Bank in Coblens, Duisburg und Metz; bei der Ostbank lür Handel und Gewerdbe in Pozen und Königsberg: bei der Pfülzischen Bank in Ludwigshafen, Frankfurt a.., Filialen; dei der Rheinischen Bank in Essen, Duisburg und Mülheim à. d. Rubr; bei der Westtälisch-Lippischen Vereinsbank, Aktiengesel Lemgo, Minden; bel und bei den Bankhäusern: Hermann Bartels in Hannover; Philipp Elimeyer in Dresden- E. Heimann in Breslau; F. A. Neubauer in Magdeburg; Le& E. Wertheimber in Frankfurt nusbezahlt. KHKöln, den 28. März 1908. Im Anschluss an unsere früheren Mitteilungen wegen Umtausches der Aktien Lit B à M. 430 unserer Gesellschaft gegen Aktien A à H. 1000 machen wir hierdurch wiederholt bekannt, dass wir min der Lage sind, diesen Umtausch wollständig kostenfrei zu bewirken und zur eventl. Abrundung des Nominal- betrages Überschiessende Beträge der Aktien Lit. B zu übernehmen resp. fehlende Beträge der Aktien Lit. B zum jewelligen Tageskurse zu liefern. Da die Aktien Lit. B börsenmässig nicht mehr lieferbar sind, ist dringend zu raten, von der z. Z. noch kostenlosen Umtauschmöglichkeit umgehend Ge-⸗ raueli zu machen. bgo, ilin„ der Württembergischen Landesbank in Stuttgart;: 4 M. PFPCPC N TTCC(ͤ ĩ ͤ Die Direl Mannbeim, München und deren übrigen Schart in Sielefela, petmold, Hertgrd, 18 133 30409 e kion. 78446 —— Bierundfünfzigſter Jahrgang — G örsen-Zeitung. 27 17 * — örsen-Leilung e del wecgeng . — —— Abonnement bei allen Poſtanſtalten und Zeitungsſpeditionen. Probenummern ſendet gratis auf 8 Tage Berliner B Die Eæxpedition: Berlin., 37, Krunenſtraße 37. (78272 AZum bevorstehenden Reinemachen verlangen Sie in der Markt-Drogerie Doppelmaye., F 2, 9, Tnumph-Möbelput „Wuünderschön“ Flasche 50 Pfg. Parkett-Linoleumw-aohs kEI. Dose M I, gr. Dose M 180 Parkettrose 3880 Stahlspähne Terpentin-Oel eic. Schmuckkasten Fuenwaf de u, Borhänge unen ſchnell und billig wie den hergeſtellt werden. 2080 4 5, I, 2. Stock rechts. Eh 16, S. Kugelmann, empfiehlt als Konfirmation- u. Kommunion-Geschenke; Halskettchen mit Anhänger, Broschen, echt Silber, von M..80 an Armbänder, Handtaschen und G 2 Taschentuch. u. Handschuhkast, Toilette-Artikel, Nagelpflegen, Poesje- und Tagebücher; Spexlalität: Geschenkartikel. Reichste Auswahl. Pla Uhrketten, Manschetten Spazierstõcke, Brieftaschen, Visites, Stuis, Taschenmesser, Silberb! Postkarten etc. etc. Sehr billige Preise. gog. Pfälzer Hof Tintenzeuge, Schreibmappen, Reise-Necessaires, Reise-Bestecke, Album für Photographien- und nken knöpfe, eistifte, 78166 Ein Berlin Stellen eingel öſt. Monats Januar bezw. Juli, bekannt gemacht werden. rkuß ſſhe Central⸗Bodendtedt⸗Aßſtengefeſſſchaft. Hubſktription auf Unverlosbare Marß 16 000 000 4% Communal⸗Ohligationen vom Jahre 1908 uunkündbar bis 19127 emittiert auf Grund des Allerhöchſten Privilegiums Sr. Majeſtät des Königs von Preußen vom 21. März 1870 Die Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft iſt berechtigt, außer dem Betriebe ihrer Hypotheken⸗Geſchäfte, Darlehne an Preußiſche Körperſchaften des öffentlichen Rechts zu gewähren. Auf Grund ſolcher beſonders an Kreiſe, Städte, Gemeinden, Landesmeli⸗ orations⸗Geſellſchaften gewährter Darlehne werden von der Geſellſchaft Communal⸗Oblt⸗ gationen ausgegeben. Dieſe gehören in Preußen zu den mündelſicheren Papieren d. h. zu den Papieren, in welchen Kapitalien von bevormundeten Perſonen, von politiſchen und kirchlichen Gemeinden, Stiftungen, öffentlichen wie privaten Verſicherungsinſtituten, von Spartaſſen, ſoweit dieſen mündelmäßige Anlage vorgeſchrieben iſt, angelegt werden dürfen. Der zur Subfkription beſtimmte Betrag bildet einen Teil der unverlosbaren 4% Communal⸗Anleihe vom Jahre 908, die auf Grund des im„Deutſchen Reichsanzeiger? am 30. März d. J. veröffentlichten Proſpektes im Betrage von 20000000 Mark an der Börſe von Berlin zugelaſſen iſt und deren Zulaſſung an den Börſen von Frankfurt a M, Cöln, Breslau, Dresden, Hamburg und Leipzig beantrazt werden wird. Die Anleihe iſt in 20 Serien von je 1000000 Mark eingeſeilt. Von dieſen unverlosbaren aprozentigen Communal⸗Obligationen wird der Betrag von Mark 16 000 000 Samstag, deu 4. April 1908 am zum Kurſe von 938,60 Prozent zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. Januar 1908 bis zum Tage der Abnahme in Berlin bei der Preußiſchen Central⸗Boden⸗]„ Hamburg bei L. Behrens& Söhne, 5 kredit⸗Aktiengeſellſchaft,„ 5„ der Norddeutſchen Baul in „ Direktion der Dis onto⸗ Hamburg, Geſellſchaft,„„„ M. M. Warburg& Co., S. Bleichröder,„Leipzig bei Hammer& Schmibdt, „ Fraukfurt aM bei de Direktion der Disconto⸗„„„ der Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗ Geſellſchaft, Auſtalt, „ Cöln bei Sal. Qppenheim jr.& Co.,„ Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗ „Breslan bei E Heimann, Auſtalt, Abteilung BeckercCo., 55„ G. v. Pachaly's Enkel,„München bei der Bayeriſchen Bank für 5„ dem Schleſiſchen Bankverein, Handel& Induſtrie in Dresden 1* E* bei der Allꝛemeinen Deutſchen⸗ Credit⸗Anſtalt, Abtheilung Dresdeu, in Mannheim bei der Mannheimer gank, Aktiengeſellſchaft, „Maunnheim„, Hüddeutſchen Disconto-Geſellſchaft.-G. und den ſonſtigen Zeichnungeſtellen während der üblichen Geſchäftsſtunden— früherer Schluß vorbepalten— zur Subfkription aufgelegt. Bei der Subſkription iſt eine Kaution von fünf Prozent des gezeichneten Betrages a 5 5 3 in ſolchen Effekten zu hinterlegen, welche die Zeichnungsſtelle als zuläſſig er⸗ a wird. Die Zuteilung bleibt dem Ermeſſen der einzelnen Zeichnungsſtellen überlaſſen. Den, Stempel der Zuteilungs⸗Schlußnote hat der Zeichner zur Hälfte zu tragen. 5 Die Abnahme der zugeteilten deſinitiven Stücke hat in der Zeit vom 14. Apriſ bis 20. Mai 1908 zu geſchehen. 5 5 Die Communal⸗Obligationen werden auf den Inhaber ausgeſtellt und in Stücken zu 5000, 3000, 1000, 500, 300 und 100 Mark ausgefertigt. Sie ſind von ſeiten der In⸗ haber unkündbar und werden mit 4 Prozent fürs Jahr in halbjährlichen Terminen am 2, Januar und 1. Juli verzinſt⸗ ende e ben nach Wg 5 bder Jababer gußer an der Kaſſe, der Gefenich t bei den öbentgenannten Bäntkhäuſern und bei den ſonſt bekannt zu machenden Eine Ausloſung der Communal⸗Obligationen findet nicht ſtatt, die Rückzablung der elben erfolgt vielmehr ſechs Monat nach Kündigung ſeitens der Geſellſchafl. erſte Mal innerhalb der erſten acht Tage des dem Rück ahlungstermin vorhergehenden Sie kann nur die ganze Anleihe oder einzelne Serien zum Gegenſtand haben. Bei der Kündigung einze ner Serien muß aber die Reihenfolge derſelben innegehalten werden. Vor dem 2. Jannar 1917 darf dit Geſellſchaft eine Kündigung nicht vornehmen, ſo daß nach dieſen Kündigungs⸗Bedingungen eine Rückzahlung bis zum 1. Juli 1917 ausgeſchloſſen iſt. Die Preußtſche Central⸗Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft zu Berlin iſt am 23. Mai 1870 in das Handelsregiſter eingetragen. Der Vorſtand derſelben beſteht aus dem Präſtdenten und drei Direktoren. Präſident und Direktoren werden vom Verwaltungsrat gewählt, die Wahl bedarf jedoch der Allerhöchſten Beſtätigung durch Se. Majeſtät den König; gleichzeitig die Ooliegenheiten eines Treuhändlers übertragen ſind. Dieſer bezeugt unter den Communal⸗Obligationeu, daß ſie durch, in das Communaldarlehns⸗ regiſter eingetragene, Darlehnsforderungen der Geſellſchaft an Preußiſche Körperſchaften des öffentlichen Rechts vorſchriftsmäßig gedeckt, und daß die migung der zuſtänd gen Aufſichtsbehörde aufgenommen ſind. Am 25. März 190s8 betrugen: das eingezahlte Grundkapital 8 8 5 der Beſtand an erworbenen Communal⸗Darlehnen 1 der Umlauf von Commuual⸗Obligatilonen„ Berlin, im März 1908. Preußiſche Central⸗Bodeukredit⸗Aktiengeſellſchaſt von Klitzing Schwartz Lindemaun Lübbeke. Wein⸗ u. Eiqueurs Stiqueffen Frühſtückskarten, Weinkarten empflehlt dle Saasiſche Ruchdrucherei g. m. b. B. 109 549 600,— Sbeatt Besomdlerer mzeige. 1 1 14 5— 2 odles-Anzeige. Heute Nachmittag entschlief sanft unsere unvergessliche, innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwester und Pante Frau Auguste Sterner geb. Bensinger im Alter von 68 Jahren. MANNHEIM, den 30. März 1908. 76275 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Bestattung findet Mittwoch, den J. Aprih, nachmittags 4 Uhr, vom israel. Friedhofe aus, statt. Es wird böflichst gebeten von Kondolenzbesuchen Umgang zu nehmen. e —— Die Kündigung iſt immer nur zum 1. Jult oder 2. Januar zulaſſig und muß dreimal, das Die Aufſicht der Staatsregierung wird unter Leiiung des Miniſters für Land wirtſchaft, Domänen und Forſten dunch einen Staatskommiſſar ausgeübt, welchem als Deckung dienenden Communaldarlehne von den betreffenden Körperſchaften mit Geneh⸗ Mark 39 600 000 128 006 350,90 —.— ——— — eee e 10. Seite. Heneral⸗Anzeiger. (Mittagblath. 8 4 0 ſwahe 18 8 7 lungen u Leifscheiſten der Welt Mannheim.N ennnue 90 12* eeeeeeeeeeee eeee Fabrik⸗Tekrain r. 550, Meter mit Bahnanſchluß, ev ⸗ auch teilw. überbaut, Nähe d · Stabdt, zu kaufen geſucht. Aeußerſte Angevote mit An⸗ gabe der Lage u. des äußerſten Preiſes u. Z. 1591 an Haa⸗ ſenſtein& Vogler.⸗G., ſtein& Vogler,.⸗G., Manuubeim. 3834 Mannheim. 4178 2 Gehaltsanſpr. ſow. Eintritt sub D. 457 an Haaſen⸗ 3 Geſucht junger Leihniter ſelbſtänd, in Ausarbeitung von Werkpläuen u. Be⸗ rechnung von Eiſenkon⸗ kruktion für Hochbau. ff. Uu. Ang. d. Vorhild. u. 7500 Mark gegen Sicherheit u. hohen Ceaeegu für kurze Zeit geſucht. Offt. unter T. 47an HaaſenſteinVog⸗ ler.⸗G., Maunheim. 4180 —— Annoncen- Annahmef. AUL Zeitung. emiſt i ct 8 Ein bedeutendes Werk inFrank⸗ furt a. M. 7362 3 ſucht eine tüchtige Dame, welche flott ſtenograftert u. die Schreib⸗ maſchine bedient. Nur Bewer⸗ beriunen, weſche über beſte Em⸗ pfehlungen verfügen, können be⸗ rückſichtigt werden. Gefl. Ofſerten mit Gehaltsang. ſun. F. Z R. 177f. an Rudolf Moſſe, furt a. M. erbeten. 5 N Feuer⸗Verſicherung. Hochangeſehene deutſche Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft ſucht für Mannheim noch einige tücht. Vertreter⸗Agenten und Akguiſiteure unter vorteil⸗ häfteſten Bedingungen zu engagieren. Bewerber aus allen Ständen wollen ihre Offerten unter A 438 FM. durch Rudolf Mosse, Mannheim einreichen. 7355 Laden vom Waſſerturm bis zur Poſt (Poſtſeite) in der Preislage von Mk. 1600—24 früher od. ſpäter zu mieten geſucht. Gefl. Offert. unt. R 453 ., M. an Rudolf Moſſe Maunheim. 7368 Stellen Inden- Mesucht für das hieſige Elektrizitätswerk (Gleichſtrom⸗Dreileiteranlagehein Maſchinenmeiſter gollſtändig erſahren im Betrieb bon Sauggasanlagen, ſowie in der Ausführung von Leitungs⸗ anlagen und Hausinſtallationen Eintrut 1. Mat. Gehalt Mark 1500 bei freier Wohnung, Heiz⸗ uug und Beleuchtung. Selbugeſchriebene Geſuche mit Zeugnisabſchriften ſofort an Großh.Bürgermeiſterei Ober⸗ vaniſtadt in Heſſen. 59978 ieeeeeeeeea Tüchtiger blit für Glas, Porzellan und Emaille mit guten Em⸗ pfehlungen ſofort geſucht. Nur branchekundige Be⸗ werber werd. berückſichtigt. e M. Beer, 8 1, 8 Danuanede Friſeurlehrling geſucht. Ludwig Ott,§ 6, 39. 59106 Lehrling mit guter Schulbildung geſ. für 8 dlontalparen⸗ u. kateſſen⸗ Frank- VBeig uoſt und Logis im Haufe u unter Nr. 59897 In die Hon ds. Bl. Todes-Angzeige. Gestern abend 10 Uhr verschied plötzlich an einem Herzschlag unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Schwiegervater und Grossvater Herr Oberbürgermeister im 62. Lebensjahre. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 3l. März 1908. Blumenspenden dankend verbeten. 78686 1 Die Beerdigung findet Donnerstag, den 2. April, nachmittags 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. (Statt besonderer Anzeige.) Odell-Husſtellung pon Kunſtwerken der modernen Fußbegleitung. Marke„Forfichritt“ Der„Elou“ der Berliner Schuh⸗Husſtellung. Husgelegt in meinem Schaufenſter D 2, 7. 2, 26,(Luiſenring) gut mbl. Zimmer, mit Schreibtiſch, Sofa u. ſeN Eing. an ſolid. Herrn zu verm. Näh. 3. Stock. 20488 Mannheim, 31. März 1908. Jimmel 1 Tr. möbl 3 9⁴. an beſſ. Herrn ſof⸗ 25 zu verm. 20514 04 4. 2 17 möbl. Jtmn⸗ 9 zu v. 20871 Ub, 115 Erckerzim mit 2 Betten zu 9 18 4925 5, 1 Stock ſchön bdf⸗ 8 ickzimmer mit 1 od. 2 Beilen ſof z. verm. 20505 d7 3 Tr.„groß. ſch. Ziſt u,, m. Schrei tiſch, Aus⸗ ſicht a. d. Ring zu verm. 20143 E 3, 10 In ruhigem Haufe Wohn⸗ 1. Schlafzimmer an beſſ. 90 zu vermieten. 59⁴36 7„ I 8 2, 5 ö ST links 5 eimfach möbl. Zimmer mit 2 Betten an Herrn od. Fräulein ſof: od. 1. April zu verm. 20348 Lb Z. St/ ein ſchön möl Zimmerſ vern m. 20426 8 45 20** chön möbl. 3 15 709 5 1 1 Dante mit 15 ohne Penſ. zu verm, 20496 8 6 18 1 97 1557 möbl. Jinſ 3 2 Beiten ſof. au Damen od. zu vm. 20478 12 J 2 Tr ſch. mobl. Zinte ſuit 5 0ö ſep. Eing. zu verm. 20193 + 5, 18 2 Tr., ſchön möbl. Zim. per 1. Apr. z. v. ioggr FN 6, 24, in gut. Hauſe part. ſeß. möbl. Zimmer zu v. 20258 U 4 11 part, kleines gut 9 möbl. Zimmer mit ſep. z. verm. 4, 19, 2 Tr. 2 ſchön ſddl 1U Zimmer(2 Lohn⸗ und Schlaß⸗ zim.) an beſſ. Herrn oder Dame bei kinderl. Wuwe zu v. 20039 1 5 27 1 Tr., gut möhl. 95 27 Zimmer an Herrn oder Fräulein zu veren. 20159 s) part., mobl. Zintmer U 6, zu verm. 20416 1U 6 83 3 Tr. links, gut möbl. Zimmer mit ſep. Ein⸗ gang ſofork zu vermieten. 20998 U 6 1 8 Tr.., ein ſchön — möbl. Zimmer ſof, zu v. Tel. im Vorplatz. 20012 Naree 28, 2 S Aahkeaft 370 0 mmer zu vermieten. 20231 2 Tr., möbl. Zim. H7, 25 mit 2 Betten ſof. zu vermieten 20511 7 36— gun meni 1 N 1 u e 2,8,2 Sfel.. n Ner pretswert zu verm. 20145 4J 75 28 2 Trep. gut mobl Zim. z. verm. 27283 J 3 17 ein gut möbl. 7(Zimer mit Penſton zu vermieten. 20352 Kl, 22 3. St. 55 Breiteſtr., gut mö bl. Zimmer mit 95. ohne Penſ. z. v. 59169 K 2 28, 3. Sꝗ.., ſaub. mbl. Zim. per 1. April zu v. 20217 K 4 12 part.., Lutſenring, 2 g. mbl. Z. 3. v. 20880 L 2, 4(Schneider), 1 großes ſchön mbl. Zimmer und Vor⸗ platz mit 2 Betten zu v. Lahmädeden 7u LCehrmädchen geſucht. K. Manger⸗Otto, H 7, 28. Damenſchneiderin. 58614 Wirtschaften Gacdende Weinwirtſchaft ſo⸗ ſort zu vermieten. 1 885 20214 11 Li Aögartenszane 74, ger., helle Parterre⸗Näume im! Hhaerh mit Waſſer, Gas u. elettr. Aulage, geeignet für Werkſtätte, Magazin oder Fabrikbetr. zum 1. Juli zu v. Näh Augartenar. 72 2. St. 29241 Beeee großer Hofraum mit Einfahrt zu vermiet. 20148 olzſtraße 9a, Lagerraum 9 mit anſtoßendem Büro 58995 zu vermieten. ſchöne Werkſtakt Windeckfr. 91 auch für Soda waſſer⸗Fabrikant beſtens Ni zu vermieten. 452 2 Lagerräume à 90 ꝗqm kühl u. trocken, z verm. Näb. Eliſabethſtr. 5 II I. 20510 Ein großes Magazin mit breiter Thoreinfagrt große geräumige Keller dazu Büro⸗ Näh. e 90 ſaleler mit eingelagert. N. mit Nebent⸗ täume, verſehen m. Geleisauſchl. und Aufzug, ev. Stallung und n ber, geeignet als Bierdepot oder für großes Feee zu vermieten. Nähereg 9. 3J 2. 3 90 8. verm. Sser⸗ 257 0 6 d0 Trpp., 6 Zim., 25 Magdz. nebſt Zubeh. auf 1. April zu vermieten. Zu erfragen eine Treppe, nachmittags wiſchen—3 Uhr. 58236 9 4 1 1 Wohn', 2 Zim und 9 Küche, Hth., 1. April zu verm. Näheres vark. 59129 F 4, 17, 4. Stock, ſchöne 5 Zimmer⸗Wohnung mit alle Zubehör per 1. Jult zu verm. Näheres beim Hausverwalter H. Schmitt. im 8. Stock. 59857 G 5, 7b 3. Slock 5520 4 Zimmer u. Kilche, ganz od. geteilt, z. verm. Neubau H 2, 5 Wohnungen von 5 oder 4 Zim., Küche, Bad, Manfarden ꝛc. per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres daſelbſt oder 54968 Luiſenring 46, II. 7 4 Zimmer u. Küche H 6, 10 per 1. April event. ſpäter zu vermieten. 59258 Zu erfragen T 5, 1. 3. St. I. Seidenbau 2 Zim⸗ mer und Küche an kleine Familte zu verm. 19898 AIcbl. Znmel. Schlossrecht. Flügel Stallbau Ziumet 3 Wie, zu vermieten 2048 A 3 3 pt. Salon u. Schlaf⸗ zimmer eleg. möbliert in ſeinem ro. Hauſe z. v. 59319 B 2 2 Tr.(Schmblz), gut mbl. Zeim. zu v. 20375 Mobl. Zium. B 75 U 0 Penl. l 51 Aim, für 12 Mk. zu vermieten. 20120 B 4 16 fein möbl. Zim. zu 9 vermieten. 59023 5, 3, 2 Tr., hubſch mool. großes Zimmer an ſoliden Herrn per 1. Abril zu v. 20303 B 5 12 3. Sl., hüdſch mbl. 3 2 Im. ſr. Ausſ., m. 555 ohne feine Penſ. zu verm. 20281 B*. 7, 3. St, ſch. inbl. Balkonz U. d. Hof 1 3 mit od. ohne Penſion zu verm. 19952 1 6 21 gut möbl. Part.-Z. 9 zu verm. 20250 87 1 Tr. Wohn⸗ und 3 Schlafz. fein möbl. m. Pianino u. Gas u. 1Zim. ſch möbl. zu verm. 59861 L 13. 14 II. Stock. beſtebend aus 4 Zimm., Gar⸗ derobe u. Zubehör per 1. Juli zu vermieten. 20357 Näheres 1. 13. 13, III Stock. LIIA, S,. geſunde, geräuunnge 7 Zimmer, Wohnung mit Zubehör im 8. Stock an rubige Leute per 1. April oder ſpäter zu vermteten. Mäheres parterre. 56562 L 15, 15(Aaiſerring) 2. Stock, 8 Zimmer mit allem Zubeh. per ſoiort o. 8. v. Näheres Friedrich Stauch, b Sudwigshafen, Rolliſtr. 55, 5 2 7 eiuſach modl. Zimmer „ ſofort zu verm. 20878 2, 15 Möbliertes Zimmer per 1. April au Fräulen zu verm. Näheres 19 2, 15, Laden. 19380 0 4, 13 5. Hiock. Schon moot Zimmer zu vermieten 20338 0 75 U f 4. St., mobl. Zlan. an anpänd. Fräul. auf 1. Avril zu verm. 20441 J hochpact. ein gu 6 75 12 nbl Wohn⸗ und Schlafzimmer auf 1. April zu v wird auch einzeln abgegen. 20027 U 1, 3 3. St. am Paradehlatz. Feines möbl. Vorder⸗ Fea ſeb. Eing. an nur beſſ. etrn ſof. 9. ſy. zu verm. 58867 möbl. Zelnmer ſo⸗ .4 J 3, 13 forxt zu pm. 20149 8. Stock, ſehr großes Kegant möbl. Zimm. m. Balk. u. Telef. p. ſ. z. verm. 812. 20456 L 4, 3, 1 gut mobl. Zim. mit Penſion zu v. Näh. pt. 30088 DN 7, ſchön mbl. Zimmer an beſſ. Fräulein zu verin. 2089 U.1, 3 Creppen Schönes Zimmer ntit Früh zück für 25 Mark ſofort zu vermieten. 59454 53,2 1 Tr. gut mobl Zeim. zu vermieten. 20440 möbl. Zimmer, Wohn⸗ u. Schlafz. per ſof. zu verm. 69451 gut möbliert. Ammer 0 6, 4 mit guter 15 vermieten. E. 3, la Nurſhe Ein gut möbliertes Zimmer mit voller Penſion an einen jüngeren Herrn ſofort zu ver⸗ mieten. 59456 12, 3, 2. St., ſein möbliert. Zimmer mit voller Penſion per 1 April zu ver m. 59255 I 15, 12, 3 Tr.., mobl. Zim. mit Penſion zu verm. 20299 N 70 0 8 Trep. gut möbl. 50 519 gut möblierle Zimmer per 1. April zu per⸗ Urieten. 59256 Bismarckplatz 19 2. St., 2 gut möbl. Zim zu verm. Zu erfr. part. 59431 Bichſt. möbl. A eins mit 2 Betten und 1 mit 1 Bett billig zu vermieten. 58081ʃ zu vermieten. Colliniſtr. 22, par, ein 11 an 1 Herrn z. v. mbl 3 12891 1 Tr. hoch, Colliniſtr. 2 möbl. Zim. ſofort zu vermieten. 20483 Gontardſtr. 3,2 Tr., N. Schlßg. f. Mbl. Zim. ev. Wohn⸗ u. Schlaßz. ſof. zu verm. 20274 Jr J 8. St. r. Schö un Hafenſtk.3 Zim. auf 1. oder ſpäter zu verm. 201 Holzſtraße 3 enene nöblirtes Wohn⸗ u. Schlafzim, fein möbl. Zimmer zu v. 20502 M 4 U 1 Tr., ſchön möbl. Zim zu v. 20497 *. 2 Trepp., gut nidbl M 5, 2 Zim. zu ver 20462 3 Tr l. Gut mbl. Zim I2, 92 f0 zu verm. 59335 4, 1, 3 Tr.,, möbl. Zimmer mit 1 oder 2 Betleu ſoſ. od. ſpät. billig zu vermieten. 20433 1 6 6a gut möbl. Zimmer 3 N 2 Tr., mbl. um. E 22 12 ſoſork zu v. 58424 E 3 I möbliertes Zimmer 1für 15 Mark zu vermieten. eru 20515 E5, 3 Tr., möbl Zimmer zu vermieten. 20365 E6, F 3. möbl. Zim. 1 Tr. l. ſof, zu verm. 20495 3. Stock, nbl. Zmmer billig zu verm 20259 ein möbl. Zimmer F 4. 1 an 2 iſrgel Mäd⸗ chen mit freier ſofort zu verm. 59199 4, 18, möbl. Zi nmer zu v. bei Armbruner. 20263 mit Penſ. zu v. 58470 kl. möbl. Zimmer zu v. 20383 A, 13,[f. gut möbl. Zimmer zu v. 20384 Zim. ſof. z. v. 052 an 2 Herren zu verp. 2007 IXI..„, Jlugbuſchſr. 32. 5 hreiswert zu verm. Kaiſseing 30 3 Tr, möbliertes Zimmer an ſoſib. Fräulein zu verm. 58975 Na 16, 8 Treppen, eint ſchön möbliertes eene 35 nermieten. 589 Cameyſtraße 15, gut imöb⸗ liertes Parterre⸗Zimmer zn vermieten. 58934 Luiſenring 26 Etage ſchön möbl. Zimmer 11 guter Peuſton z. v. 19914 Camehyſtraße 16, 2 ant möbl. 2 Parterrezimmer an ſold. beſf⸗ Herrn zu verm. 20058 Pene Wilhelmſtraße 2, fein möbl. Ziſnmer zu v. 20387 0 4 13 1 Treppe Zimmer 9 und Küche, möbl oder unmöbl. auch als Bureau zu vermieten. 59390 Rheindammſtr. 17, gut möbl. Zimmer mit ſep. Eing, 1 Tr. hoch, ſof. oder ſpät, zu vermieten. Näh. part. 19928 5, 18, gut möbliert. Par⸗ terre⸗Zimmer mit ſeparate Eingana in vermieten. 20072 1 oder 2 möbliert. Zimmer zu ver⸗ Zu erfragen im 20366 07, miten. Eckladen. 6 2 195 Tr. hoch, 1 ſchön 3 möbl. Zimmer, an⸗ die Str. geb. ver 1. Nuril zu v. 28157 6 3 203„Tr., ſchön nrbl. 8 2 Zim. zu v. 59423 Z, 14, We möbl. Zimmer zu vermieten. 20189 6 85 8. Tr., ſchön mbl. Zim. J„ O bis 1. April zu 5. 10912 6 7,„ſchön idd m. mit ſep. Eingang, ev. Wohn⸗ und Schlafzimmer Jof. zu v. 20315 0 3 24 ein möbl, Ium ſofort oder ſpäter zu v 20257 0 7 29 2 Tr. freie Lage ſchön 5 möbliertes Zimmer zu vermieten. 26429 2 2 Te. eiln ſchön mißbl. .4 Zim. ſof. zu vm. 20438 5457 zu verm. 20436 2 Dr., mdbl. Zim⸗ 1 Tr. gut möbl. Z. 22,.22 mer zu perm. 20370 ein aut„bl. Zim bill. zu v. egrt ſecke Rheinhänſer⸗ f. Krappmüßl⸗ ſtraße 13, ſchöne 3 Zim ⸗Wohn⸗ ſofort oder ſpäter zu derm. 0484 Näheres 4. Stock, bei Ender⸗ Nbeinhäuſerpt. 10 5860 mößbliertes Zimmer m vermieten. 20388 Schſvebinperſer Da ein ſch mel. Zim. iu zu brn 30205 Jein bl. Jiner an heſſeren Herrn ep. Eing) per 15. April zu vermieten. 58933 Näheres N 3, 3, 1. Stock. Gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafhe in geſund. Lage, p. J. Apri z. v. Dammſtr. 17 3. St.— aut möbl. Zim. zu umm Bobaßezlad 3, 3 Tr, 9NCö mobl. Zim ler zu v. 20255 Trpp., IIs, Wismarckplatz 13 K0 ſauver u. ſehr gut möbliertes Zimmer mit ſep. Eing., r. Ausſ., in u. Nähe des Babnb. zu perm. deN N 2 guk altaltt. 28, Srr beinhäuſerſtr. 18, 5 Tr. dechts, 3. 0 5 + 0 1 U * 1 1 2 * E— 19 08 * Maonnheim, den 31. März. 1908. 8 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 11. Seite. ö. Bu F mittel betrieben wurden, fehlt es nicht an regierenden Fürſten, Verlobung der Pringefſen Beatrice, der füngſten Tochter des ver⸗ 11 uin E N die auch als Geſchäftsleute Einnahmen aus dem Handel nicht ver⸗ ſtorbenen Herzogs Alfred von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha und ſeiner — Vogelſchutz nien, halte der Ve Münch in Bayern. Wie wir Blättern entneh⸗ ſchmähen. berühmt, aber er würde es König Leopold iſt als ein großzügiger Geſchäftsmann wohl ablehnen, ein Konkurrent des 55 Bräutigams den Uebertritt Gemahlin Marie, mit dem Prinzen von Bourbon, der in Heidelberg ſtudiert, wieder ruckgängig gemacht werden ſoll, weil die Familie der Pringeſſin zum katholiſchen . Peter Serbien z erden, der noch heute der Be⸗ 5 5 50 59 8 10 ſitzer b8 ale e n 9 00 5 fi. Das kleine Ge⸗ bei 7 9 0 WWie üen e 18 5 5 ft war ſeit altersher Eigentum der Familie Karageorgewitſch, ſein ung en e eeeee e 91. dit„ſein und iſt auch ſicher ch offigiell für die Eheſchließung der Braut⸗ 5. ie alte Jamilientradition iſt es, die den König be⸗ ſeute von nicht geringer Bedeutung. Ein eingeweihten Kreiſen iſt 5 5 Laden nicht zu veräußern. Der König von 5 enſes aber längſt kein Gehe mnis mehr, daß der Glaubenswechſel nur f. iſt übrigens auch Teilbaber einer chemiſchen Fabrik und ei ein vorgeſchützter Grund iſt, um der Heirat Hinderniſſe zu bereiten 8. großen Automobilunternehmens. Die Königin von Rumänien, die Verlobung rückgängig zu machen. In Wirklichkeit ſpielt die 3 Carmen Sylva, iſt nicht nur eine berühmte Schriftſtellerin, ſon⸗ eigung der Prinzeſſin zu einem alktiven bür⸗ dern betreibt auch unter ihrem eigenen Namen zwei Verlags⸗ gerlichen Offizier, deſſen Name aber aus erklär⸗ geſchäfte, das eine in Budapeſt, das zweite in Paris. Auch die F ae ſwird, eine 90 ebende n Königin Amelia von Portugal iſt Inhaberin eines Geſchäftes, lichei Felen die in 8 ee 0 ilter 1 85 eee 0 18.besſ kennen zu lernen, da ſie b bei! n nicht ſelten als Gäſte 9 4 e be⸗ niſche Gewinne. ſon ern um Sin tätigk 5 17 e 8 in ecene 6 ſcheine n. Obwohl eine ungewöhn⸗ ung] den Armen und Bedürftigen Arzneien umſonſt liefe ̃ 5 Madeiras Die Photographte der Stimme. G. tten ne f eranlapbe Pe f „ſondern wal ſoeben der Pariſer Akademie en gerichteb iſt und die de 5 htbar ſters unſi um die Staubplage Hei uns gu ee ntich an jene ein Verfuhren, 115 dem es Üwellen die Photograph zu einer Länge vo geben außerordentlic den ein 0 mime ihre Aufmerkſamtk Vorliebe für die Kunſt brachte beide einander näher 1D. Na 175 + J 5 8 unt⸗ ſind. Nach! ſche chaften 0 handelt b ſich um 5 von jeher Intereſſe entge⸗ gengebracht hat. So lernte Marag rationen der Stimme photo⸗ ſie 11115 einen Offizier aus einer der benachbarten Garwiſonen phiſch feſtzuh ermöglicht es kennen, der muſikaliſch recht begabt iſt und durch ſeine ſche Die gemeinſame und allmählich erree 81¹ E. 5 5 e e denk Eönnte man das Sti immwellen und eieeen, es, Fehler in del dig erwwachte in der Prinzeſſi neine tiefe Zuneigung zu dem Offizier, Flechbenmoos, das di raßen jene Skadt ſtaubfrei macht, züchten zu erkennen. Sowohl für die als auch für die P der älter als ſie, im übrigen aber keines Swegs 5 eine auffall end ſchöne⸗ eiten. ch möchte hiern it das allgeme 2 Intereſſe auf der Geſangs⸗ und Sprachlehrer iſt damit ein unſchätzbares Hilfs⸗ Erſcheinung iſt. Er vereinigt aber viel Liebenswürdigk keit mit die Sa 1 vielleicht nimmt ſich irgend eine lrforſchende Ge⸗ mittel gewonnen⸗ männlichem Ernſt und nicht ungewöbnlichen Talenten. Man Irf feuſchaf 95 geführliche Zellulbid! Ein Fräulein in der St— Ein Studentenkonflikt an der Verliner Univerſität. Aus] auf die Entwicklung dieſer Nei 17 8 der diesmal ein beſonders ſym⸗ . eburg(Schweig), d das ſich auf ei Jull be 0 wollte pal Berlin wird gemeldet: Der Berliner Univerſitätsrichter Daude hat pathiſcher Hintergrund eigen iſt, geſpannt ſein. 5 mehrere Kämme aus gellur 10 f 8 ckt. Be Affe in einem Falle von Beleidigung füdiſcher Studenten eine Entſcheie— Ein unſchuldig verurteiltes Kind. Vor fünf Jahren brannte . 975 5 he 8 8e 12 7 0 e 1 1 dung getroffen, die vielfach unliebſames Aufſehen hervorruft. Der in Gispersleben bei Grfurt eine Scheune des Landtvirts Hildebrand 5 9te 55 Brenneſſen beiß. 9 s ſie Fall wird folgendermaßen dargeſtellt: 5 Student polniſcher Na⸗ nieder. Als der Tat berdächtig wurde das damals 12 Jahre alte dem Eiſen 85 13 15 näherte, fingen 175 e tion geriet mit einem Mitgliede der Verbindung„Stauffia“, Schulmädchen Roſa Knöpfel von einem Poligeibeamten ins Verhör Feuer. Das Mädchen ſchri ihre Angehörigen eillen herbei; der der jüdiſchen Konfeſſion iſt, in Konflikt und es kam zu einer Fore genommen und durch die Fragen des Beamten ſo eingeſchüchtert, 5 Kopf bildete eine ſchreniahe Wnde ung be geſantte Haarſchmuck derung. Der polniſche Student berweigerte Genugtuung mit der daß es ſckließlich zugab, die Scheune angezündet zu haben. Die Roſg 11 war vom Fe euer verz zehrt. Der herbeigerufene Arzt machte einen vor⸗ Begründung, er gebe Juden überhaupt! eine Satisfaktion. Darauf Knöpfel wurde von der Straffammer für ſchuldig erachtet und zu Aäufigen Verband; da die Wunde ſehr tief iſt, wird ihr nach der erfolgte übliche ſtudentiſche Verrufse] Zwangserziehung verurteilt, in der ſie ſich noch heute befindet. Auf 1 Voff. Ztg.“, wwahrſcheinlich ein Stück Haut vom Fuß oder Arm orklärung. Der Pol, machte der Univerſitätsbehörde davon die dem Sterbebett hat nun, twie die„Magd. Zig.“ meldet, ein Ver⸗ 15 f den 1 Kopf verpflanzt werden müſſen. 5 Anzeige und Umiberſitätsrichter Daude erklärte ſeine Aeußerung, wandter der geſchädigten Familie Hildebrand erklärt, das Mädchen 50 Könige als Geſchäftslente Mit dem jüngſt bekannt ge⸗ jüdiſchen Studenten keine Satisfaktion zu geben, für keine Belei⸗ ſei unſchuldig; den Brand habe der damals ſieben Jahre alte Sohn 5 10 19 9 Plan 5 diſers 818 digung. Verbindung„Stauffia“ wird jedoch aus Rückſichten der Hildebrandſchen Eheleute verurſacht. Der heule awölf Jahre in n„„ 5 Eröf der Ruiverſitätsdisgiplin aufgelöft. Das„Berliner Tageblalt“ er⸗[alte Schuljunge Hildebrand wurde ſofork ins Verhör genommen 15 in Kadinen und ſie durch die ffnung einer Ver⸗ Hlärt die Eniſcheidung für beiſpiellos in der Geſchichte der Univer⸗ und geſtand alsbald ein, die Brandſtiftun ig auf dem Grumdſtück r zaufsſtelle i nBerlin dem Handel in größerem Maße zugänglich zuſitäts⸗Gerichtsbarkeit und kündigt an, daß die Angelegenheit im ſeiner Eltern verübt zu haben. 16 machen, folgt der Monarch, ſchreiht La Sera demBeiſpiel anderer breußiſchen Abgeordnetenhauſe zur Sprache gebracht werden wird. 0 e . gekrönter Häupter. Denn abgeſehen von der Porzellanbereitung, d iebe reman einer Peinzeſſin. Voß ſhren chlirin 88 n. die in früheren Zeiten faſt ausſchließlich das Privilegium gekrön⸗ ſchen Mitarbeiter erhält die„Inf. folgende Mitteilung: Vor kurzem—ʒ 05 ter Häupter war und die mehr als Luxus, denn als Erwerbs⸗Iivurde Hof und Geſellſchaft durch die Nachricht überraſcht, daß die 1 JJJCCCCCC0C000T0T0T0T0T0T0T0T0TCT(T0TCT(TT0TbT0TT0TTT(TT aloneinrichtung defunden I Saloneinrichtung 5 8 59888 cr Sen n e 775 itk S 15 Drillanſeing„J. Gross Nac Inh. Stetter F 2. G nar. Nähe Hauptbabnhof gefunden. 0 9 Markt ſmühle, 1 Salontiſch und ein Abzubolen Windecſtraße 27, 8. Stock rech 8. 20458 Lünmra Achüulchreibburs Maſchinenſchr. Stenographie Kaufm. Korreſpond., Rechnen, neueſte Kechtſchreib. u. Leitung v. ſtaakl. Fortwährender Eingang von 11ei in Damenkleiderstoffen Salonſchränkchen gauz nen wegen Platz nangel zu verkaufen. Eichelsheimerſtr 14 U1 links. 7 Henster 2,5: 1,21 Meter zu verkaufen. 59852 N23, 718. fassereiner Hund Kürzhaarig, Zu verkaufen. erfragen Windeekstrasss 20, III. Stock, Baumann. gepr. Sehrer. Erſolg garaut. Koſten⸗ Dienstmädchen⸗ loſer Stellennachw. Weitgehendſte Waschstoffen Buxkins 90 Zahluugserleicht. 737¹5 3 Hleider, Hix u fertig, Büro Weis, 5 11a. in Druckksttun, 5 Baumwolle von MK, an; Bitte die Schaufenster zu beachten. 78412 5 ehhkn⸗Jufial Pufch iudeig Feist 8 5 1, 3 am Paradeplatz D 1, 3 89048 Franzöſiſch, Engliich, Spauiſch, ealteiſg, uffie Holönbflg. Uete-rchhngen Gonverſation, Grammatik, dee, neue von 30 Mk,. an, ſowie ge⸗ andels⸗Korreſpondenz.* branchte Zinke und Emaille⸗ 95 5 Lehrkräſte betr. Nation. MO E 5 e S„ 208• 2 56 Ueberſetzungen 57589— 2 2 van 5 ibige Prelke e eleener 5 188 Von Paris zurlick, gestatte mir die geehrten Damen 2 Trumeauxi. hell uußb. ee Spiegelſchrene 9507 7 Zahn bis 20 Pfg. a6: um Sesuche meiner diverſe Bettſtellen v 8, 16, 8. Siogk ri g sb de Vöö⅜ibeœßx 7 aſchinen⸗ u. Schönſchreib⸗ 8 aufen. 11 kicht eu mauch für Unbemittelte. 90 d•A SSte 5 Tages⸗ 9 Abendkurſe.„ zahle zum höchſten Tagespreiſe.— U U H W. Laundes Söhne Slellen finden 9 Aenrecdaner tc, doochen II 4, 6, Eckladen. höfliohst einzuladen, a 5, 4. Tuchtige PP Avweime KHanf zeee Fien ee Buchhandlungs⸗ eckenheimerſir. 113, 3 Tr.——— 2 5 Gut erhaltene gebrauchte* Beſſere uU. einf. Schla zimmer⸗ N d N 1 5 Telephon 20ʃ4 einricht. ſowie verſch. Einzel⸗ eiſen E eaumisentes Sohreibmaschine we dae e e eee e e 7. bilg abzugeben, Offeren ate. ee2222222 8222822 JAa, à3 pt. bdonn gelucee, mau wede ſe 10 u 8 1 59287 d. d. Erp. d. Bl. erbet. 2 Gebrauchte unt. Nr. 59869 an 18 Expedlt. —— 8 2 2* in! en e eee nkauf ener 2 8 Tage auf Probe gebe ich die besthekannte 2 Ga slüſter Jung. Maun u. durngs⸗ 1 8 5 4 8— 2 Feirat. Witwe, Anſ. 30, tucht. Bibliotheken, zue 2 fer dtbekannt, z Aus⸗ HPausztanu angen. Perſalicht Aöchsten Preisen. 562718 een e eſen ſent ee 5 miketwas Vermögen ufſch. Haus⸗.N h, guchh. Stoß& Co, 4d 4, B 0. 59260 ſoſent ee 1 b⸗ halt ſucht ſich mit ſol. Herrn in Emnich, due 2 eeeeeeee eeeeeeeee.9260 guten Lohn ſofort geſucht. 8 Francken& Lana, C 4, ſun 990 Nind N. 7/ 2 8(Antrieb durch die Wasserleitung), Wasserverbrauch pro 2 Salonpianino — Off unter Nr. 20460 an die Erxb. i f. fl jere 4 Stunde—8 Pig., sowie Kampmaan's Patent-Fendelwasch-& aus tenom. Hoſpianofabrik, Modiſtin 5 n Genbter Buch⸗ Il ſill 5 5 2 Maschine u. Kampmann's Helsswringer für koch. Laugen. 5 1 iſt 5 5 2 1. 8 part. 7 24 Möbenverhienſt halterenftehl! ate Geſchäftsbucher, Beiefe, 8 deber 60000 Girenn arrc lüchtige erſtt Irbeilerin, ſich für ſeine freaen Stunden zum Akten ꝛc. kault unter Garantie& Veber Maschinen im Gebrauch. e eieee Beitragen vons ee des Einllamp, ſens. 58370 2 vorm. 3 Ein noch ganz neues 15 e See ſchritl. Arbeiten. Gef fferten 0 5 B 1 A 2, 20468 an die Erd d. Bl Sgmubd Kuhn, 1 95 8 5 Erm. 2 Eln Hlex. Heberer Motorrad ed nan pr. bei freier Für Neubaut.(Lange Rotter) Magazin: T 6 4 Gedergabel) 70 km. Geſchwindkt 55 1 8 e e e Telephon 398b. 2 O2, 2, Paradeplaß. 15 megig 5 Achnen üncherarbeiten noch zu vergeben] Tetrag- Alelder U. Siigſel Tauft f. 83 7 3 7 erten u. 9 a. d. Exp. Nähmädchen Peunine diede bei käuflicher Uebernahme einer 72, 11. 5202190 eeesseses„ Blattes. Pauline Dietrich, dieſer Onerten unt, 0—— Robes, C 8. 10, 1. Eiage. No. 20249 an die Exved. d. Bl. Neidtettell. 10,000 N 8 an Off. von Selbſtnegſern unter Nr. 59030 an die Exped. d. Bl. Ich von Herrſchaften 8969 abgelegte Kleider. Ich 155 5 und zwar: kaufe 4 Verkauf. 14 Pill nit großem Grundbeſitz lvon ca. 18000 am Obſt u Ztergarten, Stallung, Kutſcher⸗ wöhnung ſeparat, in der Nähe von Heidelberg it u nände Ju verkaufen oder zu vermieten ganz oder teilwe'ſe ein ca. 24000 qm. Groses Terain am Induſtriehafen iun Mannheim wovon ein großer Teil uberbaut und welches von allen Seiten mit Schienengeleiſe verſehen iſt. Das Tichlige Wbheiterig für Taillen und Röcke, ſowie Lehrmädchen geſucht.. Flau E. Royakkers, M 8, 9 ahmz zum Kleider ach. Nahmädchen ſof. geſucht 20465 Geſchwiſter Levl, 0 7, 29. n Sackanzüge, Gehrock⸗, Frack⸗ und balber zu deu billigen Pres Terrain liegt ganz in der Nähe der Stodt und hat raelitiſche Köchin nach Karſs⸗ 5 bld⸗ Darlehn. Natentecaig. Smokin⸗Anzüge. Sommer⸗ und 555 11— be ſich ept eletttuchen Straßenbahnanſchluß. 784⁴ Jupe geſucht. 15 ftagze im 5 Se.bilgeber Gattel, Winter⸗Ueberzieher, beſſ. Damen⸗ Näheres duich Fakob Mlein, Mannheim. U renaeſchäfl 1, 204 78 5 Berlin 115, Blüchernt. 29. 77506 zur Anlage einer Geflägel⸗ elephon Nr. 346 5 7 kleider, Gold⸗ u. Silbergegenſtände zucht eignen. 5 Jer. Mi öch das kochen 8 Mk 9000.— 2. Hypotk ele 68/ Mö el, Betten Aufragen unter Nr. 20443 an foſhenl, faun, als Mädchen T d 1 7 1 1 Selnriehtun en die Erved tion d... allein 1 Haushalt aut lelt a gtin 1 J. 7 1. A 1. 1. 20252 unter Nr 204858 au die Exv. erb. und ganze 0 Iu 1 08 5 445 5 F‚ f Aül J a f 14, 1, 3 Stock. er Tc e Fie iltt ür Sack⸗Anzüge und Hoſen extra hohe Preiſe. zu verkau en. N 0 0 5 erſch a Nae 2 10 Vieles zum Berſaud braucht, komme pünktlich und Näheres U 9. 18. 8. Stock. liße And 10 e Nalf lülle enen 10. Lepp. 041—Bulgl. Nochtn, Ala Zini⸗ ſowie verſ ied. Stickerethemden, Ditloppz H. P. gut] mer⸗, Haus⸗ n. Külchenmädch, jede Strecke. Offert. per Poſt erbeten an die Firma Molorrad U. repariereu all. Art Mobel dei Antiquitaten, 5„Kiſſen u. Spachtei⸗Röcke ſpottb, erhalten zu verkaufen.] Ladnerin in Metzgereſ werden ſof. 1 5 Schenegee 4 B. Nass, Hannheim, F 3, 24. Ziun zc zu berlaufen. zu perk, zw,—5 Uhr. 2. 8 hieis 200 Marf, C. Winter, gegen gohen 900 gein icht, 11 0 Sudwigsh. Prinzregſtr. 38 h. 1 Tr, 59136 Riedfeldſtr, 77. 20359. Stellend. Wickenhäufer, N 4% 1% L Nutiſtraße 16, 2. St. eneral⸗Anzeiger. (Mittagblatt. in riesiger Auswahl SchwarzöCheviot u. 125 J90 f/02250 SchwarzKammgarr Schwarz Drapè und zu Foule 2u 1350 Mk. Mk. 16 bogde 21⁰⁰ 24⁰⁰ 242880 35⸗ Hefren-Sacoo-Anzüge elegante Fagons von Mk. 14⁰⁰ bis Ak. 55⁰⁰ meueste Muster 0 * Feinste Mass-Schneiderei ager in deutschen und englischen Stoffen.) Gebrüder Stern 21, 8 Mannheim, Breitestr. Q 1, 8 Allgemeine Rabatt-Sparmarken, Unser Geschäft in Neidelberg ist Hauptstr. 90, Funfſapferr beſonders echte Sachen. Grün's Färberei und chem. Telephon 384. F 5, 133. 5 Verloren 1 ſilbene Gelobörſe mit Inh., von Prinz Wilhelm⸗ ſtraße bis L 13. Abzugeben geg. Belohn. L 18, 6, 3. St. 3 8 78424 4 Statt Karten. Amandz Löwenstein Albert Straus Verlobte. Bad Kreuznach Hannheim eEidener 483 L 15, ür Hansfrauen Billige Kerzen. Elektra⸗erzen breunen am hellſten; hier J. Bongartz, Drog. z. Wald⸗ horn, 18 3, 1. Guß leicht be⸗ ſchädigte Dtz. 80 u..20. 54¹ Pfanos zur Mite pro Monat Mk. von an. f. Donscker L I, 2. 58980% von Ceppichen 20491 Waſceen 1, 13. uartett⸗Noten fur Künſller, lar Klavier, Flöte, Cello und Violtne und 10Sleanderbäume u verkaufen. Näheres Hotel Weinberg, Ludwigshafen 20478 Lederwalze, Schuhmacher⸗ maſchine, Leiſten, 1 Copierpreſſe billig zu ver kaufen. 20472 Zu erfragen in der Exped. Teeldrerker. Damenfahkrad e ſehr billig abzu⸗ Augartenſtr. 2, 4. St. l. „Turicum“ des Ideals aller Uster-Zürieh. Für mein Peſzwäre ünktlicher Zinszahler ſucht P 12000 WMk. 2. Hypothele, vbrausgehen 45000 M. Schätz⸗ ung soboo M. Oſſerten unter Nr. 59433 an die Exped. d. Bl. Mik. 40660 geſucht auf 1. Hypothek am liebſten von Selollgeber. Offerten unter Nr. 59428 an die Exved. d. Bl. Anzkauf. 5 Ein einfacher, tannener Schrank eutl. auch zwei— mit Quer⸗ fächern, wird zu kaufen geſucht. Mindeſmaß 1,50 mbreit, 50 cm lief, 2,20 m hoch. Off. u. Nr. 59438 an die Expedition d. Bl. C00—————TT—bb— Altanileher Böheeten Rauft zu höchsten Preisen 31494 A. Benders Antig., O 4, 17. Wiastampf-Papier. Bücher, Akten ote. unter Garantie des Einstampfens Altes Eisen, Kupfer, Messing, Zinn, Einlt, sowie sämtliche Metallaschen, Lumpen umd Neutuchabtälle Kauft zu höcbsten Preisen 53850 Wiln. Kahn * 5. 16. Tel. 1286. eeeee ee aeer e TLuwianen ochherrſchaftliche Villa in Ludwigshaſen mit 10 Zim⸗ mern und allem Zubebör, ſerner großem Obſt⸗ uUnd Ziergarten ſeg, 4000 qm), mit freier ausſichts⸗ teicher Lage am Rhein gelegen, en Todesfall preiswert zu bexkaufen oder gegen ein Renten⸗ haus einzutauſchen. Offerten unter Nr. 59426 an die Expedition d. Bl. geben. 20486 portswagen, Klappuußlchen, Drahtbettſtelle mit Matratze billig zu verkamen. 20174 Rheindammſtr. 42, L. Stock. Ein ſchr gut erhaltener, faſt neuer Herrenſchreibtiſch billig zu verkaufen. 59447 M 2, 17, parterre, links. Gberne Kinderbettſtelle, mod., faſt neu, mit Matratze dillig zu verkanfen. 1d 3, 4. 59452 Verſchied Gasla ven, Speiſe⸗ Lüſter, Peiroleum-, Hänge⸗ und Stehlampen, ſehr preiswert zu 59421 verkaufen. L 7, 6, parterre. 2gr. Schaufenſter m. Türen u. 1. gr. Stehleiter zu verk. Seckenheimerſtr. 30a 2. Stock, links. 20498 U Slen Frden. ————— 5 10 Mk. können tſchtige Herren verdienen durch Verkauf eines Konſu⸗ artikels, zu melden bei C. Haber⸗ koru F 5,—3. 59463 Junger angeh. Kaufmaun oder Buchhalterin für das kaufm. Bureau einer hieſigen Maſchinenfabrik zu ſofortigem Eintritt geſucht. Bedingung: Gute Vorbild., beſte Zeugiſſe, ſowie perfekt. Gefl. Off. u. Nr. 59440 a. d. Exped. Intelligenter junger Mann mit flotter Handſchriftfür leichtere Kontorarbetten von größerem Bureau geſucht. Ausführl. Offerten mit Ge⸗ haltsanſprüchen unter Nr. 20505 an die Expebitton erbeten. 2* E Magazin⸗Atbeiter für Leder⸗Großhandlung ge⸗ jucht. Nur Leute die langere Zeit in ähnlicher Stellung waren und aufdauernden Poſten rechnen, wollen ſich perönlich vornellen be Selinger K Mahler, G 7, 19. Entmottung F5, 18a. 7710· Mottentod! von Polſtermöbeln auf dem Geſtell unter Garantie. Grün's Färberei und chem. Waſcher ei Telephon 364. 4 1, 1 Julius Branz denlrn- 1. Stüek-Fibrkk Reparatur-Werkstätte. 20493 4* 552 groſtestrassg. 6 2, Geübte Kleidermacherin für Privathaus ſof. geſ. Off. unt. Nr. 59445 an die Expeditiou. eeeeeeeeee e e Hewandte Damen im Alter von 20 bis 45 Jahren, werden zum Beſuch von Privatkundſchaft eines feinen, konkurrenzloſen Unternehmens geſucht. Täg⸗ liches Fixum 2ark.— und Proviſion, eventl. monatlicher Verdienſt Me. 130.—. Gefl. Off. erb. an Daube& Co., G. m. b.., Annoncen⸗ Expedition, Mannheim. B 5, 13. 1557 Braves Dienſtmädchen für alle häusl. Arbeit ſofort geſ. 59446 0 8, 17, 1 Treppe. Erzieherin zu drei Kindern von—13 Jahren geſucht. Franzöſiſche ſtonverſation und Klavierſpiel erwünſcht. Offer⸗ ten unter. 81850 an A. Frenz. Mainz F 35 78478 Sin zuperſäſsiges Mäschen für kl. Haush. geg. guten Lohn für alle Ar eiten geſucht. 59458 Rupprechtſtr. 14, 3 Tr. l. Mädchen jeder Art für gute Häuſer, raucEipper, 1, 15. Telef. 3247. 58487 Geſucht ein Prabes Mädchen in kl. Familie, das Luſt hat, den Sommer über mit der Herrſchaft nach Nauheim zu gehen. Desgl. ein Mädchen zu ält. Egepaar nach Frank⸗ furt, 1 1 ein 99 00 en in kl. Familie nach Heldelberg. 18 4. 7. Telephon 3717. 20808 Mieifenen ſofortgeſücht. Bureau Eipper. 1, 15. Tel. 3247. 5945g 9. ſoſortigem Eintriit braves eißiges Dienſtmädchen fürs eſchäft geſ. Monatl., 20 Mek. e 59444 A. geſ. berei Kramer, Grübte güglerinnen S080s Bis marckplatz 15—17. ir zuchen tfchelge Vertreter Unserer rühmlichst bekannten (69 i⸗Spezialgeſchäft ſuche ich per 1. Juni eventl. —Verkäuferinnen.— Beſte Empfehlungen erforderlich. Chr. Schwenzke, 4179 Automobile Volksautomobile für Mannheim und Umgebung. Getl. Otterten an Automobilfabrik Turikum.-., 482 1. Juli zwei tüchtige Markt. Ein füngeres Mädchen für tagsüber geſucht. 20507 Amisgericht Zimmer 43. Tüchtiges Alleinmädchen auf 1. April geſucht: Kirchenſir. 7. ertſchaftstochinn., mehr. Madch. in Privat für hier u. ausw. 1 Bur. Hartmann, G o, 2, 2. Ol. Füchtiges Mädchen für Haus⸗ Larbelt auf ſofort od. 1. Anrll geſucht. 20141 Rupprechtſtr. 11. 1 Tr. rechts tukl. Berm.⸗Bur. ſucht J. d. erſten Häuf.f hier u. ausw. mehr. vrf. U. Urgl. Köchin., Haus⸗Küchenm., verf, Zm nerm. beſſ. Kinder mäd., Beikdchen, Hotelzinmemerm. ebenſo 18rael. Mädchen gegen boben Lohn ſof. u. 1. April R. Bodenheimer, E 1, 14, 2 Tr.(Planken) 20391 Perſonal jeder Art für Herrſchaſten, Hotel und wärts ſucht und empfiehlt 1** 7 Büglerinnen Färberei Meier die das Bügeln erlernen Bismarckplatz 15—17, Hausmädchen ſiuden per Gontardſtraße 31. ei 60 Mk. Anfangslohn. 93 für Hemden und Kragen bei G. Steigerwald, Neſtaurant, für bier und aus⸗ Bureau Eipper, I 1, 18. Telephon 8347. 58689 für Damengarderobe ſucht bei gutem Accord 58256 PI, 8. CCCCCCCcc Jg. Müdchen, wollen, geſucht. 59804 Fürberei Kramer, C˖(ͤ ·———— Köchiunen, Alleinmädchen, 1. April gute Stellen. 59393 Stellenvermittl. Schneider Jucht ein tüchtig. Mädchen ur Beſorgung der Hausarb. Schütz, Neckar⸗Apotheke. Büglerinnen uter 511 5 u. dauernder chäſtigung ſofort geſucht. ariſer Neuwaſcherei, B 5, 9. 5934⁰0 Mannheim, 31. März. K RANK E und GESUNPDE. 71 Haämoglo ARM E, Preise: 1 Pfd..— Mk.; ½ Pfd. 1. 10 Nk.; Pfd.—.80 M. Ueberall erhältlich. Engross Vertretung: Dr. NasserZzug, Frankfurt a.., Theaterplatz. und KINDER, für direkt unentbehrlich. eeeeeeeeee HAEMACOLADE.. igt das iu jeder Weise rationellste und gesundeste Frühstücks⸗ getränk für ERWACHSENE IHAEMACOLADE 912 22„„ 5 vereinigt in sich die wirksamen Prinzipien der Fleisch- und Pflanzenkost und besitzt den Wohlgeschmack des Kakacs, HAEMACOLADEEE. ist 5 ihres Gehaltes an nativem, chemisch reinem in ein äusserst wertvolles Kräftigungsmittel für UEBERARBEHTITETE, NERVOESE, BLUT- BLEICHSUECHTIGE, K RANK E und fdr S OGHWAEOGHLICHE KINDER und REKONVALESZENTEN 5105 LUNGEN. Piliten⸗Karten Dr. B. uds de Buchdruckerei S. m. b. B. liefert in geſchmack⸗ polllter Husführung Faen Mädchen, das kochen kann u. alle Hausarbeit dabe. verrichtet, wird per 15. April geſi Neſtaurat. Rheinpromenade, Stephan enpr. 15. 20417 Aeites Mädchen das etwas kochen kann und Hausarbeit verſteht zu kinder⸗ loſem Ehepaar ver 1. April geſucht. Lindenhof, Rheinpark⸗ ſtraße 2, 8 Treppen links. 165, 5, 13a. Aetegesücde. ZJuverlaſſiges Mädchen, auch in Küche erfahren, in kl. Familie ſofort oder ſväter geſucht. 20295 N4, 19/20, 3. Stock. Kaulmenn, längere Jahre in der Baumaterlalienbrauche tätig, mit beſten Empfehlungen. ſucht paſſende Stellung. Offerten unter Nr. 20262 an die Expedition d Bl. Bautechniker 21 Jahre alt, 4 Semeſter Bau⸗ gewerkſchule, mit Bureau⸗ und Maurerpraxis, ſucht auf 1. bezw. 15. April in ein. Architekturbureau Stellg.“. u. Nr. 20858 a. d. Exv Erfahrener Kaufmann längere Zeit als Prokuriſt bei einer größ. Geſellſchaft tätig, ſucht weg. Aufl. dieſer Geſellſch., p. ſof. oder ſpäter anderwig. geeig. Poſten als Buchhalter ꝛc. Offert. unter No. 20254 a. d. Exp. d. Bl. Gr. Zim. u. Küche v. 2. ruh. ält. Fräul. b. 1. Mai i. P, Oo R geſ. Off. u. 20277 a. d. Expdt. 5 4 lige 5 Zinmerwohuun zu mieten geſucht,. Off. m. Preisangabe unter Nr. 20288 an die Expedition dieſes Bl. Tranlein in Maſchinenſchr. u. Fräulein Stenographie bewand. m. gut. Zeugniſſen, ſucht per 1. April paſſende Stelluug. Off. unter No. 20251 an die Exped. Funge Dame ſucht möeLertes Jaimmer nit Penſ. in gut. Fam. Off.m. Preisangabe unt. Nr. 59409 an die Expedition dieſes Blattes: e 7 fuücht Aufändige junge Dame ver, April gut möbliert. Zimm. mit voll. Penſion in gut. Hauſe und erbittet Angeb. mit Preis unter 593881 an die Expedition. eſucht per ſorort oder ſpäter. oveinfahrt erforderklich. Näheres N 7, 2. 58714 June Baulechnifer ſucht per ſofort Stellung. Offert. unt. Nr. 20435 an die Erpedit Tüchtiger junger Commis mit flotter Handſchrift ſucht Stellung als Kontorſſtod Lagerin Branchekenntmſſe Kolonialw. u. Deltkateſſen. Gefl. Offert. unter H. K. 20512 a d Ervedit. d. Bl. Gedienter Kavalleriſt zur Bedienung eines Reit⸗ pferdes geſucht Verheiratete bevorzugt. Schriftliche An⸗ gebote mit Angabe der ſeit herigen Stellung u. Nr.59441 an die Expedition dſs. Bl. Mitenr Anvalie 30 9 b ſrüh. Km., mit langiähr. Bureaupraxis, ſucht bei be⸗ ſcheid. Anſpr. Stellg. in Fabrik⸗ Comptoir od ähnl. Ia Zeugn. Angebote unter Nr. 59439 an die Expedition d Bl. erbeten. 2 Schweſtern UnHotelweſen perfekt, ſuchen ſofort oder ſpäter Stellung in Hotel oder Kurbaus. Off. u K. P. 218 poſt- lagernd Ludwigshafen. 20184 Bureau zu ver⸗ 20185 A 1, 6, Bureau zu verm. U 3 1 Bureauräume zu 295 6 vermieten. Näheres parterre. Bukeaux. In nächſter Nähe der Börſe, 3 Zimmer als Bureau zu ver⸗ mieten. Näheres durch Iſidor Kaufmann, M 2, 12, Tel. 231. NTaden] part., Laden zu vermieten. Auskunft 2. Stock. 58430 den miilt Wohlung, auch als Laden Bureau oder ſofort zu vermieten. 58529 Näßheres B 6, Ta, 4. Stock. mieten. 91769 drosse Preisermässigung für Reinigung von Damen- und Herrenkleidern. Grüns Färberei u. ehem. Wascherei Telephon 384. öbkihhmerkS te Lager 0490 E 1, 13. part., Himerhaus kl. Wohnung, Küche u. 03,19 2 Zimmer per ſof. an ruhige Familie zu verm. 2. Stock. Austunft 59429 9 05 Eckhaus, eleg. Wohng., 2 Tr., 7 Zimmer u. Zubeh. per 1 Jult zu dermieten Näh. 1. Tr. 59482 68. 19 butees Simmer fir 9 Bureau per ſof. zu verm. Auskunft 2. St. 59428 P I, Ta, Natsleller 4. St., 7 Zimmer, Badezim. u. St, gegenuber R3, 24. Zubebör zu v. Näh 2. St, r. t 2. Stock, 4 Zim. 9 17 Wohnung mit Zubeh. ſofort billig z. v. ar Jriedri f 4 Zim., Bar iedrichszing 40 u. Küche mit ugehör bis 1. Juti zu verm. Näheres 2. Stock links. 20477 onkardſtr. 3, u 5 eleg. Zimmerw., Küche ver 1 Julf oder früher zu vermieten: Zuerſr.Waldparkſtr.32,IIer. 20218 eeee 11 eleg. 3 Zimmer, Bad u. Man⸗ ſarde per 1. Maf zu verm. Näh. 4. Stock rechts. ass Roſengartenſtraße 18 2 Sths. 2 Zim und Küche per 1. Mai an nur ruhige Leute zu verm. Näh. Brdh b. 59492 Hoſengartenſtr. 32, 8. St. Its. N Woonung mit s Zimmer, Bad⸗ Mädchenzimmer und Zubehör Seſfcuheimerſtaße J1 2. St, 2 Zim u. Küche mit Balkon per 15. Apr. zu verm. Velderplab 7 Tcen. Jbch⸗ per 1. Juli z. verm. Näh pt. zdeeg 7 A*— 755 Windeckſtraße 51 Dreis Zimmerwohunngen m. Zu⸗ behör au 1. April zu vermieken⸗ Müh Rhense ee Bürp. u. dem Bahnhof ein Zigarrenladen mit Zim⸗ mer, Küſhe und Man arde zu 40 M. pro Mouat zu verm. Näheres O8, 18, 3 Tr. r. 20451 Schöne Wohnung 8 Fimmer und Küche mit Balkon an ruhi⸗ ge Leute zu vermieten. 2. Stock 20067 ränlein. 16 J. alt, deſ, das In⸗ 9 ſtitut, wünſcht die Beauſſich⸗ ligung von Kindern nachmittags übernehmen. Offerten unter Nr. 20489 an die Exned. d. Bl. — 1785 ſucht 3 of u. Hausgangz reinigen. Frau Salter 210„III.. Ein Mädchen das elwas nähen kann, ſucht Stellung als Kindermädchen. Kirchenſtr. 20, 3. Stock 20499 Gut bürg Köchtunen, mer-, Kinder⸗ u. Hausmädchen ſuchen und finden auf 1. 9—0 aute Stellen. 0221 Strlleuburtan Maria Jochum, P 3,9 Feld Gebe Vorſchuß auf Möbel und Waren, die mir zum Berſteigern übergeben werden. Kaufe Möbel, Waren n. Pfandſcheine gegen bar⸗ L. Eschert, Aukfionator, U 6, 4. e Bringe meine graße Lagerräume in enpfehlende Erinnerung s *3, 13a. Nert eingerichtet! Plauener Gardinenmäſcherei Grün's Färberei und chem. Waſcherei. Telephon 384. mit Wieblerei(Ausbeſſern ſchadhafter Gardinen). 20492 E 1. 13. 2 Iü wermieten. Mädchenzim. per 1. April zuvm g Näh. Kontor, K 1, 16.% Kircheugarten, im., Bad und per 1. Jum zu ver ieten. 20508. Näheres Seckenhelmerſtraße 66ß 1 — ——