fer ,L r nach. — heit ehmen. ebrannte Haupb igShaſen dbeACUCU Abonnemenkz 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poßt bez. inel. Poſt⸗ eufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ GBadiſche Volkszeitung.) In ſerate: Die Colonel ⸗Zeile. 28 Pfg Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile..1 Mark in Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Maunheim und Umgebung, Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens mgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Uarlsruhe. 729 Ahr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: imer Volksblatt.) „Journal Mannheim“ *5 Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmen. Druckarbetten 341 Redaktton 87⁷ Expedittion und Verlags⸗ buchhandlung 18 Nr. 158 —FFF ͤK Freitag, 3. April 1908. Dre (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Die Lage des deutſchen Tabakgewerbes und die Tabakſteuerfrage. Der Deutſche Tabakverein hat an die Mitglieder des Reichstages und die Vertreter des Bundesrates im Reichstag eine Eingabe gerichtet, in welcher unter Hinweis auf die miß⸗ liche Lage des deutſchen Tabakgewerbes die gegen eine höhere Belaſtung des Tabaks ſprechenden Gründe nochmals dar⸗ gelegt werden. Die andauernd hohen Rohtabakpreiſe machten wegen der Schwierigkeit und wegen der für den größten Teil der Fabri⸗ kate ſogar vorliegenden Unmöglichkeit einer Erhöhung der Verkaufspreiſe insbeſondere die Zigarrenfabrikation immer unlohnender. Die erneute Aufrollung der Tabakſteuerfrage habe zur Folge, daß die Händler bereits ſeit längerer Zeit ihre Beſtellungen einſchränken und zurückhalten; neuerdings amache ſich auch die den Verbrauch abſchwächende Wirkung des allgemeinen wirtſchaftlichen Niederganges fühlbar. Fabrikanten ſähen deshalb mit großer Beſorgnis die Zeit immer näher rücken, in der es ihnen ſchwer, wenn nicht un⸗ möglich werde, ihre Arbeiter nach wie vor voll zu beſchäftigen. Ein Wort der Beruhigung von maßgebender Seite würde Anter ſolchen Umſtänden erlöſend gewirkt haben; ſtatt deſſen ſei vom Herrn Staatsſekretär Sydow die Einbringung eines Banderoleſteuer⸗Geſetzentwurfs für nächſten Herbſt in ziemlich ſichere Ausſicht geſtellt worden. Wenn der Verein bis dahin von einer Kundgebung abgeſehen habe, ſo ſei das geſchehen, weil man meine, es müſſe in einer Zeit fortgeſetzt großer Erregung der öffentlichen Meinung alles vermieden werden, was unnötiger Weiſe dazu beitragen könne, dieſe Erregung noch zu ſteigern. Die gegenwärtige Sachlage zwinge aber, aus dieſer Zurückhaltung hervorzutreten. Der Tabak bringe jetzt, außer der Zigarettenſonderſteuer, kund 80 Millionen Mark auf. Die verbündeten Regierungen Zielten aber auf eine Mehreinnahme aus dem Tabak für die Reichskaſſe von mindeſtens 60 Millionen Mark ab. Eine Die ſolche Mehrbelaſtung des Tabaks würde einen entſprechenden Rückgang des Verbrauchs zweifellos zur Folge haben. Der Rückgang der Zigarreninduſtrie würde die durch ſie ihren Erwerb findenden Bepölkerungskreiſe Deutſchlands kei⸗ neswegs gleichmäßig treffen. Die Mehrverwendung deutſchen Tabaks und der Vetſuch, mit billigeren Löhnen durchzukommen, würde eine Verſtärkung der Verſchiebung nach Süddeutſchland herbeiführen, und infolgedeſſen würde die ungünſtige Wirkung der Steuermaßregel den fächſiſchen, den weſtfäliſchen, den hanfeatiſchen, den Eichsfelder Zigarreninduſtriebezirk in ent⸗ ſprechend verſchärftem Maße treffen. Auch auf die einzelnen Unternehmungen würde die Wirkung keine gleiche ſein. Es müßten koſtſpielige Verſuche gemacht werden, neue Sorten zu ſchaffen und einzuführen. Das vermöge aber nur der kapital⸗ kräftige Fabrikant durchzuhalten, während der kapitalſchwache 1111.!.!.. VTaZadZaTddTddTddT — eeeeeeeeee ee eeeeeeeeee Mitbewerber um die Kundſchaft mit verfehlten Sorten weiter⸗ arbeiten werde, bis ſein wirtſchaftlicher Zuſammenbruch ſich nicht mehr aufhalten laſſe. Auf die außerordentlich große Zahl der Zigarrenhändler würde die vollſtändige Umwälzung auf dem Gebiete des Rauchgenuſſes und bei Einführung der Ban⸗ derole die gänzlich veränderte Form der Geſchäftshandhabung ebenfalls eine tiefſchädigende Wirkung haben, Auch hier würde die gewaltſame Aenderung ihrer Geſchäftsverhältniſſe einzelnen vielleicht förderlich ſein, viele aber gänzlich ruinieren. „Das deutſche Tabakgewerbe iſt eben in hohem Maße eir Mittelſtandsgewerbe. Nach dem Geſchäftsbericht der Tabak⸗ Berufsgenoſſenſchaft für 1906 gab es 3000 bei ihr kataſtrierte Betriebe mit 1 bis 5 Arbeitern, 1520 mit 6 bis 16 Arbeitern, 1880 mit 17 bis 80 Arbeitern, 272 mit 81 bis 160 Arbeitern und 90 Betriebe mit über 160 Arbeitern. Zu den vorſtehend nachgewieſenen, die weit überwiegende Mehrzahl bildenden Kleinbetriebe kommen aber noch die bei der Tabak⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft nicht verſicherungspflichtigen Betriebe, deren Zahl weit größer iſt. Es gibt in Deutſchland nicht viele Erwerbs⸗ zweige, in welchen es ſo leicht wie in der Zigarreninduſtrie möglich iſt, aus dem Arbeiterſtand in den Unternehmerſtand überzugehen; nicht nur der überwiegende Teil der kleineren Betriebsunternehmer ſind früher Arbeiter geweſen, ſondern auch die Gründer mancher Großbetriebe waren Zigarrenmacher. Das deutſche Tabakgewerbe und insbeſondere die deutſche Zigarreninduſtrie unterſcheidet ſich gerade in dieſer Hinſicht zum wirtſchaftlichen und ſozialen Vorteil des deutſchen Volkes von den betreffenden Erwerbszweigen anderer Länder, deren höhere Staatseinnahmen aus dem Tabak uns immer als Bei⸗ weniger Menſchen Erwerbsgelegenheit bieten“ Politische Uebersicht. * Maunheim, 8. April 1908. Ultramontaue Friedeusliebe. Bekanntlich gibt ſich das Zentrum, wenn auch ſelten mit Erfolg, die denkbar größte Mühe, von Zeit zu Zeit den Nach⸗ weis zu führen, daß die Katholiken nicht eine ihrem prozen⸗ tualen Anteil an der Bevölkerungszahl entſprechende Ver⸗ tretung im öffentlichen Leben hätten. Und welch ein Weh⸗ klagen geht regelmäßig durch den ultramontanen Blätterwald, wenn wirklich einmal feſtgeſtellt worden kann, daß in der oder jener Kleinſtadt des Schwarzwalds oder Odenwalds an⸗ ſtelle eines katholiſchen Lehrers oder einer Lehrerin ein Proteſtant bevorzugt oder wenn in einer poritätiſchen Lungen⸗ heilanſtalt anſtelle eines katholiſchen Arztes ein Nichtkatholik, vielleicht gar ein Iſraelit angeſtellt worden iſt. Dem Frei⸗ burger ultramontanen Organ, dem Freiburger Boten, iſt es neuerdings gelungen, einen weitern Fall„paritätiſcher Intoleranz“ zu entdecken und zwar am Freiburger Landes⸗ gefängnis! Es hat die ſchreckliche Entdeckung gemacht, daß an der Spitze des Freiburger Gefängniſſes,„deſſen Inſaſſen in ihrer Mehrheit katholiſch ſeien“, ein Proteſtant ſteht, ſogar ein Proteſtant, der erſt vor wenigen Jahren vom Katholizis⸗ ſpiel vorgehalten werben, die aber auch dußerordentlich viel mus zum Proteſtantismus übergetreten iſt. Mit aller Auf⸗ bietung denkbar größter ſittlicher Entrüſtung ſtellt das ultra⸗ montane Blatt die Frage, ob ein ſolcher Mann geeignet ſei, eine Strafanſtalt zu leiten. Ein ſolches Unrecht darf nicht länger beſtehen bleiben! Schon längſt hätte ſicherlich die Regierung— wenigſtens nach der Auffaſſung des klerikalen Blattes— einen ſolchen Mann aus ſeiner Stellung entfernt, wenn er nicht Katholik, ſondern Proteſtant geweſen und zum Katholizismus übergetreten wäre. Aber das Maß des Un⸗ glücks iſt noch nicht voll. Bei dieſem Anlaß ſtellt nämlich der Freiburger Bote gleich noch ein anderes Unrecht feſt. Der gleiche Anſtaltsdirektor, ein früherer Major, hat vor wenige Tagen die Feier ſeines 25jährigen Dienſtjubiläums begangen und die geſamte Lokalpreſſe hat dem Feſtbericht voller Lobes erhebungen einen unverhältnismäßigen großen Raum ge⸗ währt. Begreiflich ruft dieſe Feier den beſonderen Zorn der ultramontanen Kreiſe hervor. Das eine klerikale Orgau ſcheut nicht zurück, den verdienten Jubilar wegen ſeiner religiöſen Wandlung perſönlich zu verunglimpfen. Der „Freiburger Bote“ ſtellt die Frage: War es notwendig und rückſichtsvoll, gerade dieſem Mann eine Jubiläums⸗ feier zu veranſtalten, die ſonſt nicht üblich iſt?“ Wir ſtellen die Gegenfrage:„Welche Rückſicht verlangt denn das badiſche Zentrum, wenn es ihm gelingen ſollte, im kommenden Jah⸗ in den Beſitz der abſoluten Mehrheit im Landtag zu gelangen?“ Bund der Landwirte und Kleingrundbeſitz. „In der„Deutſchen Tageszeitung“ hat, wie unſern Leſern, bereits mitgeteilk, Herr v. Podbielski verſucht, die gb⸗ fälligen Aeußerungen, die er über den Kleingrundbeſitz gegen⸗ über dem Redaketur Moeglich⸗Wiesbaden getan hat, ab: zuſchwächen und ihnen eine andere Deutung zu geben. Er haf dabei eine gute Portion Grobheit angewandt, die bei einen Junker ja nicht weiter wunderbar iſt, aber wir haben ſofont darauf hingewieſen, daß ſeine Berichtigung alles andere als klar iſt. Nun ſtellt es ſich denn auch heraus, warum der Dal⸗ miner Schweinezüchter in ſeinem Dementi einen ſolchen Eier⸗ tanz aufführt. Er iſt nämlich nicht imſtande, das Weſentlich deſſen zu beſtreiten, was er gegenüber Herrn Moeglich in de Unterredung ausgeführt hat. Der von Herrn v. Podbielski de⸗ Irrtums oder gar der Fälſchung bezichtigte Redakteur hä⸗ denn auch alles aufrecht, was er über das Interview geſchrie ben hat. Wörtlich erklärt er in einer Zuſchrift an die„Frei⸗ Zeitung“: „daßmein Bericht volkſtändig der Wahrhei! enkfpricht, daß nicht einmal von einem Schein des in ſolchen Fällen üblichen Mißverſtändniſſes die Rede ſein kann, weil ich das Ueberraſchende der Podbielskiſchen Anſicht nicht nur an der be⸗ treffenden Stelle unſerer Unterhaktung zur Sprache gebracht haue⸗ ſondern ausdrücklich noch einmal bei der Verabſchiedung. Ich drückte dem Miniſter mein Bedauern darüber aus, daß unſere Unterhaltung über den eigentlichen Gegenſtand meines Interviews, die Stadt⸗ übervölkerung und Landentvölkerung, ſo ganz negatiy ausgefallen ſei, daß ich darüber der Oeffentlichkeit nur ſehr wenig Hoffnung volles berichten könne, daß aber um ſo mohr Intereſſe der Stellung Podbielskis zu Groß⸗ und Kleingrundbeſitz entgegengebracht werden Deeee 727277 ³·˙1 A Durch grade Gassey. Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten. 8 Fortſetzung.] Die Majorin nickte hochbefriedigt. Wie das ausſah, als Aniane in dem prinzlichen Schlitten davon fuhr! Ihr Lebtag würde es die Majorin nicht vergeſſen! Ganz märchenhaft dünkte es ihr, das weiße Gefährt mit der Polſterung aus lichtblauem Leder und den weißen Pelzdecken. Und Aniane? Freilich Hätte ſie, die Majorin gewußt, daß der Prinz mit Aniane fahren zwürde, hätte ſie Aniane am Ende doch den braunen Baſchlik er⸗ laſſen, gegen den das Mädel ſo verzweifelt vor der Abfahrt ge⸗ kämpft hatte. Na, es war auch ſo gut! Nun ſollte mal einer was gegen das Mädel ſagen! Wenn ein Prinz das Kind ſo aus⸗ zeichnete, da konnte ſie wirklich ſtolz ſein. Was tat es, daß der Zufall ſie ſelbſt mit der roten Rahel in einen Schlitten zuſam⸗ mengebracht hatte, die ſie doch nicht mochte? Der Rammelsburg ſchien ſte auch nicht zu vertragen, denn bis jetzt hatte er noch kein Wort geſprochen, ſondern kalt der ihnen gegenüberſitzenden Rahel in die Augen geblickt. Die Majorin zog ihr altes graues Tuch feſter um die Ohren, den der Wind blies nach ihrer Meinung kalt, da war es ihr, als höre ſie hinter ſich ein Schnauben und Stampfen, und rich⸗ tig dicht neben ibrem Schlitten parierte ihr Sohn Wolf ſeinen Braunen. Daß Dich der Geier kriegt“, dachte Frau Malchen. „Junge, wo kommſt Du her“, fragte ſie haſtig.“ „Direkt vom Dienſt, Mama! Grüß Golt, gnädiges Fräu⸗ ein, guten Tag, Baron! Iſt das ein Tagl Sehen Sie nur, wie es funkelt von dem Gezweig! Die Sonne ſtreut Diamanten auf kaberen Weg Iſt ſie nicht märchenſchön, unſere Heimat?“ er fragte es mit einem tiefen Blick in die braunen Augen 9 aus denen ein zitterndes Leuchten brach. „Der Bengel hat den Verſtand verloren,“ dachte Frau Mal⸗ chen entſetzt.„Rebet wie ein Dichter und der rothaarige Afſe grinſt zu dem Blödſinn, als hätte er eine große Weisheit von ſich gegeben. Na, den Jungen kauf ich mir ſpäter!“ Sie wandte ſich an Baron Rammelsburg mit pielerlei Fragen über das Leben am Hofe, das ſie ſehr intereſſierte und im Geiſte ſah ſie ſchon für Aniane bie Stelle einer Hofdame— das Ideal ihrer kühnſten Träume— in der Ferne winken. Verſtand ſie auch nicht alles, was der Nittmeiſter antwortete, weil das Geſprochene in den dicken Tuchüberzug, bevor es ihr zu Ohren, drang, ſo war ſie doch hochbefriedigt, daß ſie nicht mit Fräulein von Wolfhardt zu reden brauchte, was Wolf ja ausgiebig beſorgte. Da die Pferde im ſcharfen Trab gingen und Wolf darauf achten mußte, daß ſein Brauner dem Schlitten zur Seite blieb, war die Unterhaltung ohnedies erſchwert. Sie ſah aber doch, daß Wolf und Rahel ſich augenſcheinlich ſehr gut verſtanden, denn des Mädchens roſige Züge ſonnte ein Lächeln und in den oft ſo ernſten braunen Augen lag es wie ein frohes Leuchten, wenn Wolf zu ihr ſprach. Der Majorin wurde es ſiedend heiß, obwohl ſie die ſo nol⸗ wendige Wärmflaſche nicht hatte! Der Bengel wollte doch nicht etwa mit dem Mädel, das nichts war und wohl auch nichts hatte, anbandeln? Das fehlte auch noch! Und der Rittmeiſter ſah auch wie begoſſen aus, geradeweg ſo, als wäre er eiferfüchtig auf Wolf. Sollte doch an dem Gerede damals etwas wahres ge⸗ weſen ſein, das damals vor drei Jahren, durch Tannenrode aing ehe Rahel ſort ins Ausland reiſte? Damals bieß es, mau hätte Nahel von Wolfhardt in ſpäter Abendſtunde in der Wohnung bes Rittmeiſters, der zur Zeit noch nicht Prinzener⸗ zieher war, geſeben. Aber der Rittmeiſter, von dem Hofrat, Rahels Vater, zur Rede geſtellt, hätte ſich geweigert, ſie zu hei⸗ raten. Ein Duell zwiſchen dem einzigen Bruder Rahels, der tahels, ſpäter geſtorben, und deu Baron, war ſeltſamer Weiſe nicht zu Augen des Ba Stande gekommen, trotzdem alle Vorbereitungen dazu getroffen, Seltſam, woher das Mädchen den Mut nahm, hier ſo heiter und ruhig dem Manne gegenüber zu ſitzen, mit dem ſie der Zufall wieder zuſammengeweht hatte! Ein Zufall war es— das wuß! ſelbſt die Maſorin zugeben— das ſagte auch deutlich das tie erſchreckte Geſicht des Rittmeiſters, das jetzt undurchdringlich ern in das glühende Geſicht des Mädchens blickte, deſſen rote Lippen verführeriſch unter“ dem weißen Gazeſchleier leuchteten, während die braunen Augen ſtrahlend an Wolfs Antlitz hefteten. Na, da mußte die Majorin doch einſchreiten! Der Junge würde ja noch ganz„eckig“ werden, wenn ihn dieſes Mädel weiter ſo anſieht. „Waren Sie lange in Paris, Fräulein von Wolfhardt?“ nahm die Majorin plötzlich die Unterhaltung reſolut auf. „Ich war gar nicht in Paris, gnödige Frau!“ „Nicht, ach wie ſchade! Wo waren Sie denn?“ williger Blick ſtreiſte Wolf, der die Hand an die Mütze legte uns grüßend auf ſeinem Braunen davon ſprengte, indem er über⸗ mütig rief:„Der erſte Walzer iſt mein, gnädiges Fräulein!“ „In England, gnädige Fräu!“ gab Rahel zurück, indem ſie gleichmütige Wolf zunickte, der bald ihren Blicken entſchwand. „In England? So? Wo denn da?“ „In London!“ „Es iſt wohl eine große Stadt? „Ja, fehr groß!“ „Hatten Sie dort Verwandte?“ „Nein.“ „Nicht? Ach, wie iſt denn ees möglich s⸗ Der Blick des jungen Mädchens traf plößlich die dunkleg . Ein Lächeln zuckte darin auf. Ein leiſes rmütiges Fragen und dann lachten die beiden, Verſtehen, ein und das leichtfertige Mädchen, lachten, wie der ernſte Mann Ein Lächeln irrte um Rahels volle Lippen. Ein faſt mul. Fammer der Abgeordneten die deutſche Sängerſchaft nlit mokantem Lächeln. Selle Heneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 3. April. würde, wobei ich noch bemerkte, daß das ſicher nicht nur in liberalen Kreiſen Aufſehen erregen werde. Herr v. Podbielski zuckte nur mit den Schultern und ſagte:„Ich kann mir nicht helfen; das iſt meine feſte Ueberzeugung. Zur Sache bemerke ich noch, daß ſich Podbielskis Ausführungen nicht, wie er angibt, nur auf den oſtdeutſchen Großgrund⸗ Jeſitz bezogen, ſondern allgemein galten. überlaſſen, die Richtigkeit oder Unrichtigkeit ſeiner Mitteilungen zu beſtätigen. Ich darf noch erwähnen, daß es keineswegs Sen⸗ ſationsluſt geweſen iſt, die Unterhaltung in die Oeffentlichkeit zu bringen, daß vielmehr Herr v. Podbielski über meine Abſicht, das Wiſſenswerte in die Preſſe zu bringen, von Anfang an unterrichtet geweſen iſt. Auch war Herr v. Pod⸗ bielski darüber info⸗miert, itiſ Gegner bin; gerade dieſen Umſtand betonte er wiederholt im Laufe des Geſprächs, ſeine Genugtuung darüber äußernd, daß gewiſſenhafte Politiker nicht oft genug ihre prinzipiellen Gegenſätze beiſeite legen können, um ſich über beſtimmte Fragen durch eine freimütige Ausſprache zu gerſtändigen und vielleicht gar einer den andern zu überzeugen Wenn Herr v. Podbielski noch bemerkt, daß„ſolche Redakteure“ immer das letzte Wort behalten wollten, ſo bezieht ſich das wohl darauf, daß ich nicht müde war, Herrn b. Podbielski da, wo ich Urſache hatte, zu widerſprechen und meine gegenteilige Meinung zu begründen. Im übrigen hat der Miniſter beſtimmte Teile unſerer Unterhaltung als der Diskretion unterliegend bezeichnet. Dieſe Diskretion iſt geübt worden. Ich erwähne das aus dem Grunde, weil ich nicht das Odium eines unfairen Ausfragers auf mich laden laſſen möchte. Die Bauern, ſoweit ſie dem Bunde der Landwirte ange⸗ hören, wiſſen jetzt alſo, was ſie von den Junkern und dem Bund der Landwirte zu halten haben. Sie wiſſen, daß die Führer ihrer Partei der feſten Ueberzeugung ſind,„daß die Zukunft der deutſchen Landwirtſchaft in dem Großgrundbeſitz ruht“, und ſie wiſſen, daß die Junker immer lachen,„wenn ſie noch den Landmann hinter dem Pfluge gehen ſehen“, Juſtizrat Hermann Beckh in Nürnberg, der von 1893 bis 1903 den Wahlkreis foburg im Reichstage vertreten hat und der freiſinnigen Volkspartei angehörte, iſt geſtorben. Juſtizrat Beckh⸗Nürnberg war ein äußerſt rühriger Parla⸗ mentarier. Nach Erledigung ſeiner Studien war er an ver⸗ ſchiedenen bayriſchen Gerichtshöfen tätig. In ſeinem engern Boterlande war er Mitbegründer der Fortſchrittspartei in Bahern. Lange Jahre war er auch Mitglied der bahriſchen Dem Reichstag gehörte er als Ver⸗ kreter des ihm benachbarten Koburg von 1893 bis zum Jahre 1808 an. Er hat im Parlament ſehr oft das Wort ergriffen, und alles, was er ſagte, war meiſt von großer Sachkenntnis und Wärme für den jeweilig behandelten Gegenſtand getragen. Auch außerhalb des Parlaments hat ſich Beckh lebhaft betätigt. Er hat 1849 die Burſchenſchaft Germania in Erlangen mit geſtiftet. Ebenſo 1862 den fränkiſchen und den deutſchen Sängerbund; ſeit 887 war er Vorſitzender des deutſchen Sängerbundes, und er hal auf den verſchiedenen Sangesfeſten die Geſchäfte dieſes Bun⸗ des in ſchwungpollen und glänzenden Reden erfolgreich geführt, daß neben ſeinen engeren Parteifreunden ihm beſonders auch ein dauerndes Andenken bewahren wird. Deutsches Reich. —[Die Budgetkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes) hat den Nachtragsetat [Teuerungszulagen an Beamte] zu Ende beraten. Die Regierungsvorlage wurde teilweiſe abgeändert, ſodaß das Geſamtreſultat nunmehr folgendes iſt: Alle Unterbeamten und mittleren Beamten erhalten eine Zulage von 150 bezw. 100 Mk., die mittleren Beamten jedoch nur, ſoweit ſie nicht einen Woh⸗ nungsgeldzuſchuß höherer Beamten beziehen. Unterbeamte ſo⸗ wohl wie mittlere Beamte werden nur inſoweit bedacht, als ſie nicht bereits durch die im Etat für 1907 vorgeſehenen Dienſt⸗ einkommensverbeſſerungen eine Erhöhung ihrer Dienſteinkünfte exfahren haben. Bei den Lehrern iſt die Unterſcheidung zwiſchen Schulperbänden mit 25 und weniger Schulſtellen und denen mit aehr als 25 Schulſtellen in Wegfall gebracht. Die Zulage für die Lehrerinnen wurde von 100 auf 125 Mark erhöht und ferner eine Beſtimmung dahin getroffen, daß alle die Lehrer bezw. Leh⸗ Lerinnen die ganze Zulage reſp. eine Teilzulage erhalten, die weniger als 1350 bezw. 1025 Mark Grundgehalt haben. Das ganze Geſetz wurde mit 16 Stimmen bei 5 Stimmenthaltungen angenommen. Ferner wurde ein nationalliberaler Antrag an⸗ genommen, bei einer Stimmenthaltung, die Vorlage bezüglich der Erhöhung der Bezüge der Geiſtlichen noch in dieſer Seſſion einzubringen, trotzdem die Regierung erklärt hatte, daß dies nicht möglich ſei. — Gur Intereſſengemeinſchafk der Handlungsgehilfen⸗Verbände.) Die Achterkom⸗ miſſion des Verbandes deulſcher Handlungs⸗ gehilfen und des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes hat einſtimmig beſchloſ⸗ ſen, daß beide Verbände einen Ausſchuß von je neun Mit⸗ gliedern zu wählen haben, dem die Aufgabe obliegt, eine Ueber⸗ einſtimmung beider Verbände in der Stellungnahme zu den Standesfragen herbeizuführen. Die Beſchlüſſe dieſes Aus⸗ ſchuſſes werden mit Stimmenmehrheit gefaßt. Ob die Beſchlüffe des Ausſchuſſes zur endgültigen Beſtätigung durch die Mit⸗ glieder einer gemeinſamen Tagung beider Verbände oder ge⸗ trennten Mitgliederverſammlungen vorzulegen ſind, bleibt einer ſpäteren Beſchlußfaſſung vorbehalten. —(Der Staatsſekretär des Kolonial⸗ amts, Dernburg,) richtete an den Senat ein Schrei⸗ ben, in welchem er dem Senat ſein herzliches Beileid anläßlich des Ablebens des Bürgermeiſters Dr. Mönckeberg aus⸗ ſpricht und der Förderung gedenkt, welche Dr. Mönckeberg den Beziehungen der Freien⸗ und Hanſeſtadt Hamburg zu den deutſchen Kolonien hat angedeihen laſſen, die ebenſowenig bergeſſen werden, wie das rege Intereſſe, welches Dr. Möncke⸗ berg in der Angelegenheit der Errichtung des Kolonial⸗ inſtituts in Hamburg für die koloniole Sache an den Tag gelegt hat. —(Die Zivilliſte des Königs von Preu⸗ ßen.) Die„Kreuzzeitung“ erklärt die Blättermeldung, der zufolge dem Abgeordnetenhauſe eine Vorlage betreffend die Erhöhung der Zivilliſte des Königs von Preußen zugehen werde, für abſolut falſch⸗ 28 2 42 Badiſche Politik. Montag, 6. April, findet in Mannheim eine Be⸗ ſprechung der Vertreter ſämtlicher badiſcher und pfälziſcher Orts⸗ gruppen d. Anti⸗Ultramontanen Reichsberbands mit dem Vertreter des Berliner Zentralvorſtands, Grafen Paul von Hoensbroech ſtatt. Dienstag, den 7. April, abends 79 Uhr ſpricht Graf Hpensbroech im großen Saale des Ge⸗ ſellſchaftshauſes in Ludwigshafen über die Frage:„Iſt das Zentrum eine nationale Partei?“ oc. Karlsruhe, 2. April. Die Budgetkommiſſion ge⸗ nehmigte heute die Summe von 280 000 Mark zur Erbauung der Auerbrücke in Pforzheim. .0 Karlsruhe, 2. April. Die Budgetkommiſſion hat Kenntnis von der Denkſchrift der Oberrechnungskammer genommen und bemerkte, Beanſtandungen dazu nicht zu machen, Vertrauen, Herr von Bodman hat ſicher geſtern den Sympathien, die er in der kurzen Zeit ſeiner Amtsführung erworben, neue hinzugewonnen. Unmittelbar nach ſeiner Berufung feierte der Abg. Obkircher in einer Rede, die er in Neckarau hielt, von Bodman als liberalen Mann. Er, der ſcharfe und konſequente Gegner der Sozialdemokratie, damals als Staats⸗ mann noch ein unbeſchriebenes Blatt, hat ſich inzwiſchen mehr und mehr als ſolcher bewährt und bewährt ſich mehr und mehr als ſolcher. Diejenigen, die aus ſeiner Gegnerſchaft gegen die Sozialdemokratie eine notwendige Abſchwenkung nach rechts herleiteten, die in der Berufung dieſes Mannes von gemäßigt liheraler Gefinnung Eindringen preußiſcher Einflüſſe witter⸗ ten, werden ſich überzeugen, wie gründlich ſie ſich geirrt haben. Beſſer als alle logiſchen Deduktionen zeigt Herr von Bodman durch die Tat, daß die Gegnerſchaft gegen die Sozialdemokratie ſich vollkommen mit fortſchrittlichſter, liberalſter Geſinnung verträgt. Der weſentliche Inhalt der liberalen Politik iſt heute Sozialpolitik. Die Stellung zur Sozialpolitik, zur wirtſchaftlichen und rechtlichen Behandlung der Arbeiterklaſſe, iſt heute der Prüfſtein für liberale Geſinnung, moderne Auf⸗ faſſung der ſozialen Probleme. Herrn von Bodman wird nach ſeinen ſozialpolitiſchen Reden im Landtage niemand mehr den Titel eines fortſchrittlichen Sozialpolitikers abſprechen, Herrn von Bodman, der den Ausſpruch tat, es ſei zu bedauern, wenn eine bürgerliche Partei mit den Sozialdemokraten gehe. Seine Beurteilung des Arbeitskammergeſetzentwurfs hat ſogar der Sozialdemokratie Beifall abgenötigt. Seinen ſozialpolitiſchen Reden iſt geſtern mit dem mitgeteilten Erlaß über die Polizeiſtrafen eine ſozialpolitiſche Tat gefolgt. Die Anord⸗ nung iſt ſozialpolitiſch erfreulich und bezeugt modernen Geiſt, wie auch die„Volksſtimme“ geſtern zugeſteht. Es iſt eine der begründetſten Zeitforderungen, daß mit der Allmacht der Kinder lachen, wenn ſie einen dummen Streich gemeinſam boll⸗ führt haben. Die Majorin war ganz konſterniert. Wer weiß, vielleicht lachten die beiden gar über ſie. Wie unpaſſend! Aber ſo hätten die beiden doch wohl nicht lachen können, ſo harmlos glücklich, wie befreit, wenn das Gerede von damals wahr geweſen! Die Majorin Buttler fand ſich garnicht mehr zurecht, und dann ge⸗ ſchal das merkwürdige: die beiden Menſchen, die doch eigentlich ſpinnefeind ſein mußten, ſprachen ganz ruhig und gleichmütig über den Wintertag, über die Tanzſtunde, über den erſten Ball, auf den Zille ſich ſo freute. Der Maſorin wirbelte der Kopf. Da hatte ſie nun immer an ihre Menſchenkenntnis geglaubt und nun ſaß ſie hier, wie ein wirkliches Schaf und wußte garnichts, rein garnichts! AUnd weiter flogen die Schlitten über die ſchimmernde Bahn! Der Schlitten des Prinzen war den anderen weit voraus. Die Hufe der weißen Pferde berührten kaum den Boden. Wie über einen weichen, weißen Sammetteppich flogen ſie dahin. Aniane ſaß wie im Traum an des Prinzen Seite. „Iſt Ihnen nicht ſehr warm, gnädiges Fräulein?“ fragte er „Wollen Sie nicht das dicke häßliche Dings da abnehmen?“ Er hatte, wie es ihr ſchien, ſpöttiſch auf den braunen Baſchlik gezeigt und heiß errötend hatte ſie das„Häßliche Ding“ vom Kopf geriſſen. (Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Miſſenſchaft. Konzert des Vereins für klaſſiſche Kircheumuſik. Das dies⸗ jährige Konzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik findet am Donnerstag, den 9. April, abends halb 8 Uhr in der Konkordienkirche ſtatt. Mitwirkende Soliſten ſind: Fräulein Margarete Bletzer, Konzertſängerin aus Baden⸗ Baden(Sopran); Fräulein Meta Dieſtel, Konzertſängerin aus Stuttgart(Alt); die Herren Hofmuſiker F. Anger(Violine), R. Lorbeer(Oboe), J. Stegmann(Harfe), Muſikdirektor A. Hänlein(Orgel). Leitung: Herr Alfred Wernicke. Das Kon⸗ zert wird eingeleitet durch ein Konzert⸗Präludium für Orgel von R. W. Gade. Hierauf folgt die achtſtimmige A⸗capella⸗ Motette„Richte mich Gott“ von Mendelsſohn. Ferner bringt das Programm:„Ich weiß, daß mein Erlöſer lebt,“ Arie fülr Sopran mit Orgelbegleitung; Fr. Schubert, der 23. Pſalm „Gott iſt mein Hirt“ für vierſtimmigen Frauenchor, Harfe und Orgel; J. S. Bach,„Ach bleib doch“, Arie für Alt mit obli⸗ gatorer Violine und Orgelbegleitung; K. Zuſchneid,„Weih⸗ nachtshymne für vierſtimmigen Chor, Sopranſolo und Orgel⸗ begleitung(zum erſtenmal); Hugo Wolf, Lieder für Sopran; 2)„Ach, des Knaben Augen“, b)„Herr, was trägt der Boden hier“, c) Auf ein altes Bild; J. S. Bach,„Chriſten müſſen auf der Erden“, Arie für Altſolo mit Orgelbegleitung; Max Reger,„O Haupt voll Blut und Wunden“, Choral⸗Motette für Solo⸗Sopran, Solo⸗Alt, gemiſchten Chor, Solo⸗Violine, Solo⸗Oboe und Orgel(zum erſtenmal). Hafppernſänger J. vaun Gorſom(Karlsruhe) iſt im Stadttheater zu Zürich mit großem Erfolg als Rigoletto und Grof Luna auf⸗ getreten. Namentlich in letztgenannter Partie feierten ſein prächtiges Organ und ſein edler Geſangsvortrag wahre Triumphe. Natur und Kunſt. Wie unſeren Leſern ſeit langer Zeit rühmlichſt bekannte„Deutſche Alpenzeitung“ hat ſieben Lebens⸗ jahre hinter ſich. Allmählich iſt ſie weit über den Rahmen einer „Alpen“⸗Zeitung hinausgewachſen. Der Entwicklung der Alpi⸗ niſtik, der Touriſtik, des Reiſeverkehrs und unſeres Geſamtlebens folgend, hat ſie ſo viele Arbeitsgebiete in ihr Programm aufge⸗ nommen, daß der Verlag ihr den dem jetzigen Charakter wohl am beſten entſprechenden Haupttitel„Natur und Kunſt gegeben hat, Der Inhalt des vorliegenden Heftes des VIII. Jahrgangs, Polizei gebrochen werde, die leider nur zu oft in Willkür ausartet, ſintemalen die Poliziſten auch nur Menſchen. Die Anordnung bezweckt Einſchränkung der Polizeiſtrafen bei geringfügigen Anläſſen und will die Verwarnung an die Stelle ſetzen. Ihre Durchführung wird viel unnötig herauf⸗ beſchworener Mißſtimmung und Erbitterung begegnen. Es wird ja ſicher in den allerwenigſten Fällen gegen die Polizei⸗ verordnungen für benannte geringfügige Anläſſe aus böſem Willen gefehlt. Es iſt billig, daß der zu Beſtrafende vorher über die Beſchuldigung gehört werde, und es iſt eine ganz ſelbſtwerſtändlich dünkende Forderung ſozialer Gerechtigkeit, daß bei der Strafzumeſſung die Erwerbs⸗ und Vermögens⸗ verhältniſſe berückſichtigt werden. Die„Volksſtimme“ teilt einen Fall mit, wo in Heidelberg ein Flugblätter verteilender Arbeiter zu 100 M. Geldſtrafe verurteilt wurde, weil er vor⸗ her keine Pflichtexemplare bei der Behörde hinterlegt hatte. Das ſind Strafzumeſſungen, die unter allen Umſtänden böſes Blut machen müſſen und in ihrem politiſchen Effekt der Sozialdemokratie zu gute kommen. Herr von Bodman iſt Gegner der Sozialdemokratie und darum fortſchrittlicher Sozialpolitiker, er iſt ſüddeutſcher liberaler Staatsmann und daher ein energiſcher Bewahrer der Selbſtändigkeit Badens gegenüber andrängenden konſerva⸗ tiven Wünſchen Preußens. Zur ſelben Stunde, wo wir geſtern der beſtimmten Erwartung Ausdruck gaben, Baden werde in der Frage der Schiffahrtsabgaben feſt bleiben, er⸗ klärte im Landtage auf eine Anfrage des Herrn Vogel Mannheim Herr von Bodman, daß, was dieſe Frage angehe, die badiſche Regierung nach wie vor auf dem ablehnen⸗ dell Standpunkte ſtehe. Dieſe Mitteilung ergänzt in wünſchenswerter Weiſe die des Herrn von Bethmann⸗Hollweg im Reichstage über die Verhandlungen Preußens mit den ſüddeutſchen Bundesſtaaten. Sie haben, was Baden angeht, noch nicht zu dem mindeſten Erfolge geführt, obwohl ſie ſchon ein Jahr etwa ſich hinziehen. Herr von Bodman iſt bis zur Stunde feſt geblieben gegen Preußen. Nach allem, es waren Trugſchlüſſe, als aus des innern Miniſters Kampfanſage an die Sozialdemokratie ein Ab⸗ ſchwenken der Regierungspolitik nach rechts und damit Will⸗ fährigkeit gegen den„Preußenkurs“ gefolgert wurde. Serr von Bodman wird weder konſervativem noch bundesſtaatlichem Druck, der von Preußen kommen könnte, in der innern Politil Badens, in Badens bundesſtaatlicher Geltung und Selbſt⸗ ſtändigkeit Konzeſſionen machen. Er verdient das Vertrauen aller liberalen Politiker Badens, auch derer, die ſich nach 1905 erſt allmählich mit ſeiner ſchroffen Kampfesſtellung gegen die Sozialdemokratie befreunden werden. 8. Aus Stadt und Land. Mannheim, 3. April 1908. Beſtattung des Oberbürgermeiſters Dr. Beck. So ruht nun auch unſer unvergeßliches Stadtoberhaupk, Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck, im engen Eicheuſchrein aus von den Sorgen und Mühſalen dieſer Welt. Geſtern haben ſic ihn zu Grabe getragen in einer Weiſe, die der Bedeutung des Mannes entſprach, der 17 Jahre hindurch die Geſchicke der Stadt in einer ſo unübertrefflichen Weiſe geleitet hat. Es war, als wenn ſich ſelbſt die Natur nicht von der Trauer um den keuren Voten ausſchließen wollte. Bis in die erſten Nachmittagsſtunden hinein hatte kein Wölkchen den tiefblauen Frühlingshimmel ge⸗ trübt; aber plötzlich zogen regenſchwere Wolkenmaſſen herauf und bedeckten bald das ganze Firmament ſo dicht, daß kein Sonnen⸗ ſtrahl ſich Bahn zu brechen vermochte. Während der Trauerfeier fielen ſogar einige Tropfen. Glücklicherweiſe blieb es bei dieſer Drohung, ſodaß die in allen ihren Teilen ſo ergreifende Trauer⸗ feier programmgemäß durchgeführt werden konnte. Ganz Mannheim ſtand in den Nachmittagsſtunden unter dem Eindruck des ſchickfſalsſchweren lokalgeſchichtlichen Ereigniſſes, di⸗ ſich draußen auf dem Gottesacker vollzog. Schon in der zweiten Stunde begann eine wahre Völkerwanderung zu der Ruheſtätte Zu Fuß, per Elektriſche und im Wagen ſtrebten Wollte doch Jeder, der abkommen konnte, Zeuge ſein der letzten großen Ehr⸗ ung, die dem hochverdienten Stadtoberhaupt erwieſen werden Die Umgebung der Leichenhalle war im weiten Umkreis Wo aber das Gräberfeld für das Publi⸗ der Toten. Tauſende und Abertauſende dem Gottesacker zu. ſollte. polizeilich abgeſperrt. kum freigegeben war, da ſtand die Menge Kopf an Kopf, Männer⸗ Frauen und Kinder, alle Stände, alle Lebensalter in ehrfurchts⸗ vollem Schweigen. Ein wirkungsvolles Pendant bildete die bis auf das letzte Plätzchen beſetzte Freitreppe des Krematoriums die ſich wie eine mächtige ſchwarze Trauerwand ausnahm. — 1. April 1908, beweiſt uns einerſeits, daß die Freunde der Alpen⸗ welt keine Vernachläſſigung des alpinen Teiles zu befürchten haben, andererſeits, daß jedem Gebildeten durch die Mannigfal⸗ tigkeit der Aufſätze ſz. B. Architektur am Starnbergerſee, Kloſter⸗ neuburg, Drahtloſe Telegraphie und Telephonie, Temperatur, Im Berliner Walde, Herberge im Gebirge, Künſtleriſche Kodak⸗ geheimniſſe), beſtes und intereſſanteſtes Maerial reichlich geboten wird. Die aktuelle Beilage„Verkehr und Sport“ bringt eben⸗ falls höchſt bemerkenswerte Beiträge(wie z. B. Der Reiſende an der Grenze— Zollbetrachtung—, Dlympiſche Spiele in London, Die großen alpinen Vereine und ihr Wirken, Grundlagen der ſchweizeriſchen Verkehrspolitik, Die ſchweizeriſchen Verkehrsver⸗ eine).— Des weiteren entnehmen wir dem, auch durch Kunſt⸗ blätter und Textilluſtrationen wieder meiſterlich ausgeſtatteten Hefte, daß von jetzt ab ein Mal im Monat eine neue Beilage „Sport und Geſundheit; unter der Redaktion von Dr. med. Ju⸗ lian Marcuſe. München, erſcheinen wird. Dieſe Beilage dürfte eine außerordentlich glückliche Ergänzung der Zeitſchrift ſein und kaun zweifelsohne ſehr viel zur geſunden Weiterentwicklung unſeres Volkes beitragen. Kurzum,„Natur und Kunſt“ perdient die Aufmerkſamkeit und Unterſtützung aller Kreiſe Probenum⸗ mern werden von jeder Buchhandlung abgegeben, wie auch vom Verlag Guſtav Lammers, München. Goethe und Wedekind. Das Nürnberger Stadttheater wird demnächſt den ganzen Goetheſchen„Fauſt“ auf drei Abende ver⸗ teilt, herausbringen, während im Intimen Theater in Nürnberg ſeit drei Wochen ohne Unterbrechung Wedekinds„Frühlings Er⸗ wachen“ aufgeführt wird. Vom Theater. Fräulein Toni Wittels von unſerer Bühne, hat am vergangenen Montag am Karlsruher Hoftheater als Gaſt die Melitta in Grillparzers dramatiſchem Gedicht „Sappho“ geſpielt, und damit, wie wir hören, vielen Beifall ge⸗ funden. 7 A 4 Mannheim, 3. April. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. Die Hauptfront der Leichenhalle hatte eine überaus ſtim⸗ trungsvolle Trauerdekoration erhalten. Den Giebel über dem Eingang zur Kapelle ſchmückte ein großes ſchwarzes Banner mit einem mächtigen ſilbergeſtickten Stadtwappen. Zu beiden Seiten des Einganges zogen ſich umflorte Flaggenmaſten hin, die durch ſchwarze Stoffbahnen und Silberkränze mit lila Schleifen verbunden waren. Dazu geſellten ſich Lorbeerbäume und ſonſtiger immergrüner Pflanzenſchmuck, von denen ſich Arran⸗ gements von ſilbernen Palmblättern überaus vornehm abhoben. Hellodernde Opferpfannen in antikem Stil vervollſtändigten die eindrucksvolle Trauerdekoration. In der vierten Nachmittagsſtunde fanden ſich nach und nach diejenigen Perſönlichkeiten ein, die dem Unvergeßlichen die letzte Ehre erweiſen wollten. Ganz Mannheim verſammelte ſich ſo auf dem Platze vor der Halle. Keine Perſüönlichkeit von Rang und Stellung fehlte. Die Bankwelt war ebenſo ſtark vertreten, wie Induſtrie und Handel. Auch von den Spitzen der ſtaatlichen Behörden fehlte keiner. Stadtrat und Bürgerausſchuß waren in corpore erſchienen. Als Vertreter des Großherzogs war Exz. b. Babo anweſend. Mit Herrn Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Pfiſterer langten die Miniſter Exc. Frhr. v. Bodman und Exc. Frhr. v. Marſchall und der preuß. Geſandte v. Giſendecher an. Weiter ſahen wir Herrn Mi⸗ niſter a. D. Dr. Schenkel, den Präſidenten der Domänendirek⸗ tion, Exz. Dr. Reinhard, General Anheuſer⸗Karlsruhe, Oberſt von Winter feld mit einer ſtarken Offiziersdeputation, Oberſt v. Nicolai, Oberamtmann Levinger als Bertreter des Amtsvorſtandes mit Poltzeidirektor Dr. Korn, Oberamt⸗ mann Dr. Pfaff, Amtmann Eppelsheimer, Amtmann Dürr, Amtmann Dr. Bechtold, Amtmann Dr. Caſten⸗ holz und Regierungsaſſeſſor Schindele, zahlreiche Mitgliedeꝛ der 1. und 2. Kammer, Intendant Dr. Baſſermann⸗Karls. ruhe, Intendaut Dr. Hagemann, Prof. Bruno Schmitz Charlottenburg, zahlreiche Vertreter badiſcher und außerbadiſcher Städte, die Bürgermeiſter Martin, Ritter und v. Hol⸗ lander, die Amtsvorſtände und ſtädtiſchen Beamten in über⸗ cus großer Zahl. Bürgermeiſter Martin und Stadtrat Löwenhaupt machten die Honneurs. Punkt 4 Uhr begann die Trauerfeier. Unter den ergreifen⸗ den Klängen eines Hornquartetts wurde der bisher in der ſchwarz ausgeſchlagenen Kapelle aufgebahrte Sarg, den nur ein Lorbeer⸗ kranz mit der Widmung„Unſerm lieben Vater“ ſchmückte, hin⸗ ausgetragen und auf den unter dem Vorbau errichteten Katafalk gehoben. Die männlichen Familienmitglieder, u. a. die beiden Söhne und Schwiegerſöhne, folgten und ſtellten ſich mit der amtierenden Geiſtlichkeit unmittelbar vor dem Sarge auf. Es waren ergreifende Momente, als der lichte, ſilberbeſchlagene Eichenſchrein mit dem, was ſterblich war an Otto Beck, aus dem Halbdunkel der Kapelle ins volle Licht des Tages getragen wurde als die in der Kapelle aufgeſtellte„Mannheimer Liedertafel“ mit dem packenden Chor„Ueber den Sternen“ einſetzte und ſich in die prachtvollen Akkorde das gedämpft von der Stadt herüber⸗ Hingenden Geläute der Kirchenglocken miſchte. Niemand wird dieſe tief erſchütternden Augenblicke vergeſſen. Herr Stadtdekan Bauer kprach unter Aſſiſtenz der Kapläne Metz und Roſe die rituellen Gebetesund ſegnete die Leiche ein. Kranzniederlegungen. Hierauf begannen die Kranzniederlegungen. Wir müſſen geſtehen, daß wir noch nie ſo wundervolle Erzeugniſſe der hei⸗ miſchen Bindekunſt zu Geſicht bekommen haben, als bei dieſer Gelegenheit. Am prachtvollſten war unſtreitig der von den badi⸗ ſchen Städteordnungsſtädten gewidmete Kranz, der einen Durch⸗ meſſer von etwa 2 Metern hatte Tannenreis und Lorbeer beſtand, Nil⸗Roſen herauswuchſen. Prinz uind Palmenzweigen und weißen Schleifen in den badiſchen Farben übermitteln laſſen. Die Stadt Baden⸗Baden ſandte einen Kranz aus Tannenzweigen mit brau⸗ gem Laub und weißen Lilien und die Beamten des Sekretariats des Oberbürgermeiſters ehrten ihren Chef durch einen Lorbeer⸗ kranz mit der Widmung:„Ihrem hochverehrten unvergeßlichen Oberbürgermeiſter in treuer Dankbarkeit die Beamten ſeines Sekretariats.“ Als erſter trat der Stellvertreter des Verblichenen, Herr Bürgermeiſter Martin, un die Bahre, um Dr.„ſichtlich tief erſchüttert, folgenden er⸗ Breifenden Nachruf zu widmen: 5„Nichts iſt dauernd, als der Wechſel, Nichts beſtändig, als der Tod!“ „Du biſt der Glückliche! Du haſt vollendet!“ BVollendet,— früh, ach allzufrüh für uns— iſt Dein reiches Leben, deſſen ganze unvergleichliche Fülle Du geweiht, ja in Wahrheit zum Opfer gebracht haſt dem Dienſte des allgemeinen Wohls, Dein Leben, das herrlich geweſen für Dich, weil es Mühe und Arbeit geweſen, Dein vielgeſtaltiges, faſt allumfaſſendes Leben, deſſen wundervolle, unaustilgbare tiefe Spuren für uns und die Stadt Mannheim in keiner Zukunft je vergehen können. Vollendet iſt der Kampf mit dem heimtückiſchen Feinde ſchwerer Krankheit, den Du in übermenſchlicher Aufopferung für Dein Amt und die Deiner Sorge anvertrauten Intereſſen Andrer Dir ſelbſt geſchaffen, mit dem Jahre hindurch Bruſt an Bruſt ringend Du in kaum faßbarer Selbſtüberwindung unzählige ſtolze Siege gewannſt, und deſſen Uebermacht, die mit jäh zermalmendem Schlage Dich Stlich getroffen, Du Geiſtes⸗ und Willensgewaltiger nun doch er⸗ biſt. ide aber auch iſt Dein Werk, die unter unſäglichen Mithen und Kämopfen, mit unerhörter Begeiſterung und Hingabe, mit einer fortreißenden geiſtigen Gewalt und ſchöpferiſchen Energie ohne Gleichen geſchaffene Umwandlung der Kleinſtadt Mannheim zur werdenden Großſtadt, Dein Werk, das Du als unſchätzbares Erbe uns, Deinen bewundernden, trauernden Mitbürgern zurück⸗ gelaſſen, das in zahlloſen Formen und Spiegelungen uns immer urfs Neue entgegentritt, wohin auch in Mannheim wir unſre Blicke er Schritte lenken mögen, Dein ureigenſtes Werk, das Dir ſelbſt, dem genialen Schäpfer wohlverdienten, weithin wirkenden Erfolg und Ruhm gebracht, unſrer geliebten Stadt aber im Lande, ja in der Welt den auch ihr zukommenden Platz an der Sonne endlich er⸗ kbert hat, dieſes Dein Lebenswerk, der ſtolze Bau, den in allen wweſentlichen Teilen zu vollenden Deinem Schaffensdrange gottlob vergönnt war.— 25„Wie im Traume Du ihn trugſt, Wie Dein Wille ihn wies, Stark und ſchön und aus einem Gebinde von aus dem Palmen u. Marechal Max hatte einen aus Lorbeer⸗ Roſen beſtehenden Kranz mit geleiten, was ſterblich war Dank und die Treue. wen auf immer, daß wir ent Wirken des Alltags, wie in gefährlichen ahrnen Rat, Deine wohlbewährte, ſichere Führung, daß uns erſtrahlen wird der durchdringende Blick Deines helliehenden „nimmer wird in Ernſt oder Scherz Deines Mundes waltete und unter ſeiner Leitung ſo herrlich orgeblt Mannheim, ſondern auch für alle großen Gemeinweſen unſeres behalten. Friede ſeinem Staube! 77%%%%%VGV0 Dank, heißer, unverſiegbar quellender Dank erfüllt uns für all das Große, Gute, was Du uns, was Du unſrer Stadt. Deinem geliebteſten Sorgenkinde unter Hingabe Deines Herzbluts getan, ewig währender Dank, den würdig, mit unvergänglich, wie in Erz eingegrabenen Lettern, abzuſtatten dereinſt die ſchönſte Aufgabe ſein ſoll für den Chroniſten des goldenen Mannheimer Zeitalters, dem Dein beurer Name die glänzende Signatur verlieh. Und Treue, unverbrüchliche Treue ſchulden wir Dir und wollen ſie beweiſen durch das feierliche Gelöbnis, daß wir niemals in unſern Herzen verlöſchen laſſen das dankbare Gedenken an Dich und Deine überragende Perſönlichkeit, daß wir in Deinem Sinn und Geiſt nacheifernd Deiner vorbildlichen Pflichterfüllung Dein Werk fortführen und ausbauen wollen, Dir und Deinem Gedächtnes 85 195 und Ehr', Dir und unſfrer Stadt zu hehrem Ruhm und Segen!— Otto Beck, verehrungswürdig Entſchlafener, mir perſönlich unvergeßlicher Lehrer und Meiſter, Palmen und Lorbeer, wie ſie Dir mit Recht gebühren, und weiße Blüten, wie Du ſo ſehr ſie liebteſt, lege ich nieder an Deinem Sarge als letzten Gruß Deiner treuen Stadt in Todesnacht und ewigem Frieden!“ „Du biſt der Glückliche! Du haſt vollendet!“ Ein mächtiger Lorbeerkranz war das letzte Liebeszeichen der dankbaren Stadt. Miniſter Exz. Freiherr v. Bodman widmete dem Dahingeſchiedenen namens der Großh. Regierung folgenden Nachruf:„Dem weitblickenden Meiſter der Selbſtver⸗ waltung widmen dieſen Kranz die Mitglieder des Staats⸗ miniſteriums als Zeichen des Dankes und der Trauer, des Dan⸗ kes für ein reiches, dem Gemeindewohl geweihtes Leben auf⸗ opfernder Arbeit, in Trauer um den Heimgang des ſchaffens⸗ freudigen Mannes, der machtvpollen Perſönlichkeit, des liebens⸗ würdigen Menſchen, deſſen Lebenswerk vor uns ausgebreitet liegt in der Blüte dieſer größten Stadt unſerer Heimat, deſſen koſt⸗ barſtes Beſitztum war die Liebe und das Vertrauen ſeiner dank⸗ baren Mitbürger.“ Herr Stadtverordnetervorſtand Selb legte einen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Stadtfarben mit folgenden Worten nieder: Namens des Stadtverordnetenkollegiums weihe ich dem von uns betrauerten Toten dieſen Kranz. Es war in der aufſteigen⸗ den Zeit des unter dem ſtarken Schutze des Reichs aufblühenden Deutſchlands, als der Verblichene in der Sitzung des Bürger⸗ ausſchuſſes am 18. Dezember 1891 mit einer nach Form und Inhalt vollendeten Rede die Verwaltung unſerer Stadtgemeinde formell übernahm, in einer Zeit des allgemeinen nationalen, geiſtigen und materiellen Aufſchwungs. Dieſe aufſteigende Zeit fand in ihm den richtigen Mann, der ſie begriff. Es lag nicht in der Natur des Verſtorbenen, ſich lediglich von ſeiner Zeit em⸗ portragen zu laſſen,— nein, er erfaßte ſie mit weitausſchauen⸗ dem Blicke, ſchritt an ihrer Spitze und er führte unſere Stadt⸗ gemeinde zu ungeahnter Höhe des materiellen Wohls und der geiſtigen Bildung. Ein ſtarker Geiſt, ein klarer Verſtand, ein ſtarker Wille, eine hinreißende Beredſamkeit, eine unermüdliche, opferwillige bis zu ſeiner Todesſtunde ſich betätigende Arbelts⸗ kraft, ein offener Blick für alles Schöne und Gute,— dies ſind die Eigenſchaften, die ſeine Perſönlichkeit ausmachten. Durch ſeine Erfolge hat er ſich einen erſten Platz in der Geſchichte unſerer Vaterſtadt erworben. Wir aber, denen es vergönnt war, mit ihm für das Wohl und Gedeihen Mannheims zu arbeiten, haben an ihm unendlich viel verloren. Ein treues dankbares Andenken werden wir ihm ſtets bewahren. Möge ihm die Erde leicht ſein! ee 05 eee ert Siadfbaurat Fiſenſehr widmete dem Verblichen en ein wundervolles Palmenarrangement mit folgenden Worten: Voll tiefer Trauer lege ich im Namen der Amkts⸗ und Abteilungsvorſtände der Stadt Mannheim dieſe Palme nieder am Sarge unſeres hochverehrten Chefs, deſſen rei⸗ chem Geiſte wir ſo viel Anregung und Förderung zu verdanken hatten. Die Perfönlichkeit Oberbürgermeiſter Becks wird uns auch künftighin als leuchtendes Vorbild opferwilliger Pflicht⸗ treue ſtets gegenwärtig ſein. „ Herr Reviſor Wanner ſprach namens des Beamtenvereins und Landesverbandes der ſtädtiſchen Beamten folgende ehrenden Worte: „Erfüllt von tiefer Wehmut trauern an dieſer Bahre die mittleren und unteren ſtädtiſchen Beamten, für die der leider allzufrüh Verewigte vom Anfang ſeiner Wirkſam⸗ keit bis zu ſeinem Ende eine ſtets freundliche, warmherzige Ge⸗ ſinnung bekundet und deren geiſtige wie materielle Intereſſen er liebevoll gefördert hat. Tiefgefühlten herzlichen Dank ſpreche ich namens des ſtädtiſchen Beamtenpereins aus für Alles, was der Dahingeſchiedene für ſeine Beamten getan hat. Ein treues An⸗ denken wird ihm in ihren Herzen fortleben. Zum Zeichen unſerer Dankbarkeit und Verehrung lege ich dieſen Kranz nieder.“ „Auch der Landesverband der ſtädtiſchen Be⸗ amten durfte ſich ſtets des Wohlwollens des Verewigten er⸗ freuen und unvergeſſen wird die herzgewinnende Begrüßung blii⸗ ben, die er der Hauptverſammlung des Verbandes hier im letzten Jahr gewidmet hat. Im Auftrag des Landesverbandes lege ich dieſen Kranz als Zeichen des Dankes nieder.“ Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens ſprach namens der Städtevertreter folgende Worte: Im Namen und Auftrag der außer Mannheim der Städteordnung unter⸗ ſtehenden badiſchen Gemeinden und Ortsverwaltungen rufe ich dem hochverehrten Heimgegangenen tieferſchüttert den letzten Gruß zu. Der aus einem arbdeitsreichen Leben ſo früh Dahin⸗ geſchiedene war uns anderen Gemeindevorſtänden ein werter Kollege und ein lieber Freund, namentlich aber ein ausgezeich⸗ neter Mitarbeiter bei der Löſung der großen Fragen, die heu⸗ tigen Tages an unſere Städte herantreten. Hat er doch, der hochbedeutende, weitblickende und geiſtvolle Mann, der alles großzügig zu behandeln wußte, ſeine umfaſſenden Kenntniſſe und Erfahrungen nicht nur in den Dienſt der Stadt Mannheim geſtellt, ſondern war er doch auch den Kollegen im Land ein treuer und zuverläſſiger Berater, auf deſſen reifes Urteil jeder⸗ mann entſcheidendes Gewicht legte. Er war eine ungemein an⸗ regende Perſönlichkeit, erfüllt von Initiative und Tatkraft, zu⸗ gleich aber auch voll liebenswürdigem, konzilianten Weſen und ausgeſtattet mit köſtlichem Humor, der auch in kritiſchen Si⸗ tuationen ſeine Wirkung nicht verſagte. Unvergeßlich werden uns allezeit die Stunden bleiben, die wir im Laufe der Jahre bei den Städtelonferenzen mit ihm zubringen durften. Schlagfer⸗ tig in den Debatten, von hervorragender Beredſamkeit, im per⸗ ſönlichen Umgang freundlich und entgegenkommend, hat er jene Zuſammenkünfte mächtig zu fördern und zu beleben ewußt. Er wird in dieſem Kreiſe auf das ſchmerzlichſte vermißt werden. edeutet nicht nur für die von ihm ſo trefflich ver⸗ emporgeblühte Stadt Sandes einen geradezu unerſetzlichen Verluſt. Wir werden den teuren Entſchlafenen ſtets in treuer und dankbarer Erinnerung Unvergängliche Ehre ſeinem Oberamtmann Levinger legte als Vertreter des Amtsvorſtandes mit Worten einen Lorbeerkranz nieder:— Im Auftrage des Gr. Amtsvorſtandes und im Namen der Beamten des Bezirksamts Mannheim lege ich dieſen Kranz an folgenden ehrenden der Bahre des hochverdienten Oberbürgermeiſters der Haupft: ſtadt unſeres Bezirks nieder. Lange Jahre gemeinſamer, in ungetrübtem Einvernehmen geleiſteter Arbeit, die dank der glän⸗ zenden Geiſtesgaben und des weitblickenden Verſtändniſſes des von ſeiner Aufgabe durchdrungenen genialen Mannes uns eine ſtete Fülle wichtiger und fruchtbringender Anregungen boten, ſichern dem ſo jäh Dahingeſchiedenen auch bei den Beamten der Bezirksverwaltungsbehörde Mannheim ein dankbares und leuch⸗ tendes Gedächtnis. Herr Großkaufmann Louis Hirſch 9 widmete dem Dahingeſchiedenen namens der Handels kammey folgende Abſchiedsworte: Im Namen der Handelskammer für den Kreis Mannheim lege ich dieſen Kranz an der Bahre unſeres unvergeßlichen Oberbürgermeiſters nieder. Der uns leider ſo jäh und ſo früh Entriſſene hat ſich auch um Mannheims Induſtrie und Handel unvergängliche Ver⸗ dienſte erworben. Sein Name wird in der Geſchichte des Mannheimer Ver⸗ kehrs mit goldenen Lettern eingegraben ſein. Wir werden ihm ein nie verlöſchendes dankbares Andenken bewahren. Großh. Bezirksbauinſpektor, Baurak Schäfer legte namens der Vorſtände der Großh. Staatsſtellen in Mann⸗ heim, des Großh. Hauptzollamts, des Hauptſteueramts, des Fi⸗ nanzamts, des Domänenamts und der Bezirksbauinſpektion den wohlverdienten Lorbeer an der Bahre nieder in dankbarer An⸗ erkennung der von dem Verſtorbenen den genannten Stellen ſtets erwieſenen Zuvorkommenheit, Herr Malermeiſter Leemann namens der Handwerkskammer Mannheim. Herr Stadtpfarrer Simon mamens des Evangeliſchen Kirchengemeinderats dächtnis des teuern Entſchlafenen. Prorektor Geh. Hofrat Dr. Roſſel Magnif., Heidelberg, gab zunächſt dem Schmerze Ausdruck, der durch den Heimgang des Entſchlafenen hervorgerufen wurde. Der Geiſt des Verſtorbenen ſei weit über die Grenzen Mannheims hinausgedrungen. Auch die Ruperto Carola trauert um den Entſchlafenen. Er ſelbſt war ein Sohn unſerer alma mater. Zu früh wurde er aus ſeinem Freundes⸗ kreiſe durch den Tod geriſſen, früher als wir alle glaubten. Als Zeichen warmer Verehrung, das ſie dem Verſtorbenen ſtets be⸗ wahren werden, lege er den Kranz nieder. Dekan Dr. Hampe⸗Heidelberg 5 erxinnerte an die Tage des vergangenen Jahres und führte aus; Damals iſt es uns eine große, aufrichtige Freude geweſen, dem hervorragenden Leiter des mächtig emporſtrebenden Gemeinweſens, den verſtändnisvollen Förderer aller wiſſenſchaftlichen und künſt⸗ leriſchen Beſtrebungen, den erfolgreichen Organiſator des Unter⸗ richtsweſens, das Beſte bieten zu können, was wir zu vergeben haben: die Würde eines Ehrendoktors der philoſophiſchen Fakultät. Wer hätte damals geglaubt, daß wir ſo bald bei dieſer Trauerver⸗ ſammlung, an ſeinem Sarge ſtehen würden! Heute denken wir an die großen Verdienſte des Entſchlafenen, wie damals, und denken heute auch mit tiefem Schmerze an den jähen Abbruch dieſes reichen, wirkſamen Lebens. Wir rufen ihm den Abſchiedsgruß zu und wir verſichern, daß wir in treuer Erinnerung alles das bewahren wer⸗ den, was er geleiſtet hat und was er geweſen iſt. Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda zum ehrenden Ge⸗ verehrte und die uns die usgeg dieſer für die Stadt ſo hochbedeutſamen Anſtalt iſt für de⸗ dieſes Monats in Ausſicht genommen, alle Anordnungen g Feier ſind bereits von Herrn Oberbürgermeiſter Beck ſelbſt getro worden. Es liegt eine furchtbare Tragik darin, daß er dieſe F. welche er mit der ihm eigenenWürde geleitet haben wü mit froher Erwartung entgegen ſah, nicht mehr erleben ſollte. goldenen Lettern wird man ſeinen Namen in die Pforte der hochſchule eingraben, Lehrer und Schüler aber werden ſe in ſpäten Jahren dankbar und ehrend gedenken. Im N Kuratoriums der Handelshochſchule lege ich dieſen Kran Bahre des teueren Entſchlafenen nieder. Möge ihm leicht ſein! 5 Oberbürgermeiſter Hofrat Krafft⸗Ludwigshaſen: Als Vertreter der beuachbarten Gemeinde Ludh ſtatte ich mir, deren Gefühle zu äußern und dem tief Ausdruck zu geben über den Heimgang des Maunes, Jahre als Oberhaupt der Stadt Mannheim vorbild ch der mit ſeinem ſchöpferiſchen Geiſte und mit ſeiner get wundernswerten Energie und Tatkraft und mit f. ſicheren Weitblick befruchtend, aneifernd, belehrend und in gewiſſem Sinne auch für uns tätig geweſen iſt. r zu gerne hätten wir bei den vielfachen wechſelſeitigen Beziehungen, die die beiden Städte miteinander verbinden, noch ſo manches Jahr mit ihm und neben ihm gearbeitet an gemeinſamen Zielen und gemeinſamen Aufgaben. Ein hartes, rauhes Geſchick hat es anders gewollt. Es heißt, weim es auch noch ſo ſchwer fällt, Abſchied nehmen von einem hochv ehrten, liebwerten Kollegen. Möge ihm die Erde leicht ſein! Mög er in Frieden ruhen, ausruhen von den vielen ſchweren Sorgen un Mühen ſeiner ſchweren und dornenvollen Arbeit. Zum Zeicher unſerer tiefen Trauer und zugleich auch als Zeichen unſerer Wert⸗ ſchätzung lege ich dieſen Kranz an ſeiner Bahre nieder als letz Abſchiedsgruß. 2 Präſident Direktor Wagner⸗Ludwigshafen legte namens der Pfälziſchen Handelskammer als Zeichen Dankes für alles, was der hochgeehrte Heimgegangene nicht Mannheim, ſondern auch für die Stadt Ludwigshafen getan, Kranz nieder, 15 Herr Hauptlehrer Nerz ſprach namens der Freien Lehrerkonferenz, der Be 1burch ſeine eifrige Tätigkeit eine breite u Lehrer und Lehrerinnen an der Volksſchule. ben 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittablatt) Mannheim, 3. April. ſen, auf die ein Gedeihen und eine Enttvicklung aller Jaktoren kommunalen Lebens möglich war. Es iſt eine beſonders in die en ſpringende Erſcheinung, daß Mannheim in ſeiney Entwicklung Großſtadt auch die Volksſchule in geradezu hervorxagender Weiſe n konnte, wofür dem Verſtorbenen der Dank der Lehrkräfte, Dank der Schule ausgeſprochen ſei. Herr Hofopernſänger Kromer ſprach im Namen ſämtlicher Angehörigen des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters, von denen der Kranz gewidmet ſei dem keueren, verehrten Entſchlafenen, dem nie ermüdenden Förderer der Kunſt. r werde nie vergeſſen werden. Herr Prokuriſt F. Langenbein legtle namens der Studierenden der Handelshochſchule eine Kranz⸗ ende nieder mit der Verſicherung, daß die Studierenden die Ver⸗ enſte des Entſchlafenen um das Zuſtandekommen der Handelshoch⸗ ſchule nie vergeſſen werden. Sie bedauern es auf das tiefſte, daß dem Heimgegangenen nicht mehr vergönnt war, bei der Ein⸗ chung ſeines Werkes zugegen zu ſein. Der Name Otto Beck ſei Mit der Handelshochſchule unauslöſchlich verbunden. Herr Kommandant Molitor* gte namens der Mitglieder des Verwaltungsrats der Frei⸗ ſlligen Feuerwehr eine Kranzſpende au der Bahre nieder. Herr Ganleiter Heckmann ch namens des Gemeindearbeiterverbandes und legte als bares Zeichen der Anerkennung der Verdienſte des Toten n Kranz nieder. Herr Direktor Geyer: Im Namen der Verwaltung der Bayeriſch⸗Pfälziſchen Eiſen⸗ ahn lege ich an der Bahre den Lorbeer nieder, an der Bahre hervorragenden Mannes, deſſen außerordentliche Arbeitskraft ſen hervorragende Leiſtungen Handel und Induſtrie gefördert l, weit über die Grenzen ſeiner Stadt hinaus. Dieſe För⸗ hat auch gewirkt auf dem Verkehr der Eiſenbahnen der riſchen Pfalz am Rhein. Die Verwaltung der Pfälziſchen iſenbahnen nimmt an dem großen Schmerze und an der allge⸗ nen Trauer um den ſo früh Dahingeſchiedenen keil und wird dem hervorragenden Manne ein dankbares Andenken be⸗ ſahren. Herr Direktor Nettel 5 ach namens der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Der Enk⸗ ſene ſei ein großer Förderer in allen Verkehrsangelegen⸗ zeweſen. Als Zeichen der Verehrung, Hochachtung und Dank⸗ barkeit lege er tief bewegt dieſen Lorbeer nieder. rr Oberbürgermeiſter und Laudtagsabgeordneter Dr. Mühl⸗ berger⸗Eßlingen: m Auftrag des Neckar⸗Donaukanal⸗Komitees habe ich die urige Pflicht zu erfüllen, unſerem verehrten Vizepräſidenten, erem treuen und unermüdlichen Mitarbeiter die letzten Grüße württembergiſchen Nachbarland darzubringen. Wenn merbittliche Tod ſo jäh in dieſes ſonnenhelle Daſein ein⸗ ffen hat, ſo bleibt uns nur ein Troſt, daß an Beck nur ge⸗ en iſt, was irdiſch und körperlich an ihm war, daß aber rlebt und weiterwirkt der Geiſt, der von ſeinem Denken rmen Empfinden auf alle ihm Naheſtehende überging. er auch unſerer Sache ein treuer Freund und Führer it der ihm eigenen Miſchung von Humor und ſcharſen d wußte er, wie nicht leicht ein Zweiter, die von uns ver⸗ Ideen auf ihre reale Grundlage zu ſtellen. Viel Dank n wir ihm auch dafür, daß er, abhold jedem engherzigen arismus, die Frage der Schiffbarmachung unſerer Flüſſe der wichtigſten Fragen unſeres gemeinſamen großen es auffaßte. Nun iſt er dahin und mit dem guten armen Freunde haben wir auch einen Vorkämpfer un⸗ Sache verloren. Im Auftrag unſeres Komitees lege ich ieſen Kranz, geſchmückt mit den Farben des Nachbarlandes, der Bahre des Mannes nieder, deſſen Andenken wir ſtets ewahren werden und deſſen Gedanken praltiſche Geſtaltung n, unſere vornehmſte Aufgabe ſein ſoll. 5 Herr Direktor Kinkel: amens des kaufmänniſchen Vereins Mannheim lege ich in arer Verehrung dieſen Kranz an der Bahre des Entſchlafe⸗ er. Unſere Beſtrebungen auf allen Gebieten des kauf⸗ niſchen Wiſſens, namentlich des kaufmänniſchen Unterrichts⸗ eſens, fanden bei dem Dahingeſchiedenen ſtets ein warmes Ver⸗ nd eine verſtändnisvolle Förderung. Sein Andenken allein im engen Rahmen unſeres Vereines, ſondern en Handlungsgehilfen Mannheims in dankbarer Er⸗ Vizepräſident Irſchlinger ens der Mannheimer Liedertafel an der Bahre des ver⸗ Ehrenmitgliedes einen Kranz nieder mit der Ver⸗ immerwährenden Gedenkens. Herr Präſident Heinrich Küllmer: Namen und im Auftrage der Vereinigten Mannheimer ne lege ich an der Bahre des teueren Entſchluſenen Sbruders, der uns ſtets ein lieber Freund geweſen iſt, nieder als letztes Zeichen treuen Andenkens. Herr Kappiz amens des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen lafenen, den Förderer des Geſanges, einen Kranz Herr Schneidermeiſter Weinreich: Trauer an der Bahre unſeres unvergeßlichen Pro⸗ als letzter Scheidegruß namens des„Feuerio“ nieder unter Dank für alles das, was er uns getan ür die Liebe und Wertſchätzung, die er uns ange⸗ d unter der Verſicherung, daß wir ihn in unaus⸗ udenken behalten werden. Herr Prokuriſt Kermas 8 der Mannheimer Turnvexeine als Zeichen des Ge en Kranz nieder. Der Turnperein Mannheim habe eſonderen Wohlwollens zu erfreuen gehabt. 55 Herr Kratz 97 7 5 8 ens des Spar⸗ und Bauvereins Mannheim einen Kranz Herr Architekt Roman Reith des Kunſtgewerbevereins Pfalzgau, in anerkennen⸗ Verdienſte des Entſchlafenen würdigend. Als ankbarkeit lege er den Kranz nieder. Herr Sekretär Mayfarth nker derlegung eines Kranzes des Rhein⸗Neckar⸗ au⸗Verbandes die Verſicherung aus, daß dem Verſtorbe in treues Andenken bewahrt bleiben werde. 4 Herr Redakteur Sonnemanun chen Theater⸗ und Konzertanzeigers; Herr Architekt Döring Architekten⸗ und Ingeniuervereins: 1 Herr Koopmaun namens des Vereins Kaiſerliche Marine, Mannheim: Herr Direktor Blnnicke namens der Schiffsbantechniſchen Geſellſchaft: Herr Präſident Dehlinger Möännergeſangvereins„Frohſinn“ und Herr Genton namens der Wirteinnung. Herr Garteninſpektor Lippel legte namens der„Deutſchen Geſellſchaft für Gartenkunſt“, deren Ehrenmitglied der Verſtorbene war, einen Kranz nieder. Es war 10 Minuten nach 5 Uhr, als der letzte Kranz an der Bahre des Entſchlafenen niedergelegt wurde. Unter Voran⸗ tritt der Regimentskapelle ſetzte ſich ſodann der Trauerzug unter den weit über das Tytenfeld hallenden Klängen des Chopin⸗ ſchen Trauermarſches nach der Grabſtätte der Familie Beck in Bewegung. Die Geiſtlichkei t folgte. Hinter dem von ſechs Trägern getragenen Sarge ſchritt Herr Oberſtadtſekretär Diebold mit den auf einem ſchwarzen Kiſſen befeſtigten zahlreichen Ordensauszeichnungen des Verſtorbenen. Sodann kamen die beiden Söhne und Schwiegerſöhne des Verſtorbenen und die übrigen männlichen Familienangehörigen. Hinter dieſen ſchritten die drei Bürgermeiſter, der Stadtrat, die auswärtigen Städtevertreter, die Stadtverordneten, die ſtädtiſchen Kom⸗ miſſionen, Bezirksvorſteher und ſtädtiſche Beamte, die Reichs⸗, Staats⸗ und Militärbehörden, die Lehrerſchaft und Abordnungen von Korporationen. Den Schluß des ſchier endloſen, unabſeh⸗ baren Trauerzuges bildete eine ſehr große Anzahl hieſiger an⸗ geſehener Bürger. Die verſchiedenen Vereine bildeten mit ihren umflorten Fahnen u. Bannern zu beiden Seiten des Weges von der Leichen⸗ halle bis zur Grabſtäötte Spalier. Am Grabe angelangt, ſang die„Liedertafel“ das Klot'ſche Grablied:„Da unten iſt Friede!“ Während des erhebenden Geſanges wurde der Sarg in die kühle Gruft gebettet. Die grauen, regenſchwangeren Wolken, die bis dahin das Firmament bedeckten, verſchoben ſich und ließen an einigen Stellen ſogar den blauen Himmel durblicken. Während der Einſegnung und der Gebete des Geiſtlichen herrſchte, krotz des koloſſalen Menſchenandranges andächtige Stille ringsum. Die nächſten Hinterbliebenen und nach ihnen die ganze Trauer⸗ verſammlung trat an die Grabſtätte, um dem teueren Entſchlafe⸗ nen den letzten Scheidegruß zu entbieten. Die Regimentskapelle ſpielte noch einen Choral. Dumpf rollte die Erde in das Grab, in dem einer der bedeutendften Männer unſerer Vaterſtadt von ſeinem Erdenwallen nun ausruht. Möge ihm die Erde leicht ſein! Als die Trauerverſammlung gegen 6 Uhr die Grabſtätte verließ, wurde die ſchon ſeit dem frütheſten Nachmittag wartende Zuſchauermenge, die, obwohl ihre Zahl ſich auf viele Tauſende bezifferte, in größter Ruhe und Ordnung verharrte, zu dem mit Blumen reich geſchmückten Grab zugelaſſen. Erſt mit Eintritt der Dämmerung leerte ſich allmählich der Friedhof, der nun in ſeinen Gräbern einen uns lieben und teitren Token mehr be⸗ Geibestkß e So ruht er nun denn in küßhler Erde. Eine idylliſche Grab⸗ ſtätte hat wan ihm bereitet. Hoch wölben ſich über, ihr die Kronen der Bäume, über die bereits der Frühlingshauch ge⸗ breitet liegt. Ein ſinniges, pietätvolles Gedenken an die große Borliebe des Verblichenen für die Natur, in der er ſich an jedem Strauch und jedem Baum erfreuen konnte. Wer erinnerk ſich namens des um die Erhaltung dieſes oder jenes Baumes geführt hat, als handle es ſich um die wichtigſten Stützen des Staats⸗ und ſtädt. Gemeinweſens. War es Zufall oder Abſicht, daß Otto Beck faft dicht neben dem Mann zur ewigen Ruhe gebettet wurde, der in erſter Reihe derjenigen Männer ſtand, die ihn vor 17 Jahren nach Mannheim riefen, dem Grabe des Herrn Geh. Kommer⸗ zienrat Philipp Diffens? Die beiden Männer, um die ſich während ihres gemeinſamenWirkens um das Wohl der Stadt ein inniges Freundſchaftsband ſchlang, ſchlafen nunmehr auch im Tode nebeneinander. Es war eine erhabene Trauerfeier. Tiefer Ernſt lag auf den Mienen der vielen Tauſenden, die ſich auf allen nach dem Fried⸗ hof führenden Wegen und Straßen drängten, mochten ſie nun offizielle Teilnehmer an der Trauerfeier ſein oder mochten ſie zu denjenigen gehören, die im einfachen Gewande gekommen waren, um der letzten Ehrung des Heimgegangenen beizu⸗ wohnen. Das kiefe Schwarz der Trauerdekoration, welches die äußere Front der Leichenhalle bedeckte, war durch die lichteren Farben der Silberkränze und des vibletten Fahnentuches etwas gemil⸗ derk worden, wodurch ſich ihr Eindruck nur vertiefte. Große Ehrungen ſind Otto Beck im Leben zuteil gelbeorden, aber faſt noch garßßere Ehrungen waren ihm im Tode beſchieden. Wir Mannheimer wußten, was wir an dem genialen Leiter un⸗ ſeres ſtädtiſchen Gemeinweſens hatten, aber etwas überraſcht war man über die verehrungsvolle Würdigung, die dieſer hervor⸗ ragende Mann auch außerhalb dem Weichbild unſerer Stadt ge⸗ funden hat. Faſt alle namhafteren deutſchen Zeitungen haben die machtvolle Perſönlichkeit Otto Becks in löngeren Arkikeln ge⸗ feiert. Wer mit den Verhältniſſen und dem Weſen der Preſſe ver⸗ traut iſt, der wird wiſſen, Oeffentlichkeit ſtehender Man genießen und welch Höchſtmaß geiſtiger Vorzüge er beſitzen muß, um in einer ſolch allgemeinen und in einer ſolch innigen Art in von den Gefühken der Hoch⸗ achtung und Bewunderung diktierten Nachrufen geehrt zu wer⸗ den, daß Otto Beck kein größerer Wirkungskreis beſchieden ge⸗ der angefehenſten deutſchen Zeitungen Gelegenheit hatten, unſer nunmehr heimgegangenes Stodtoberhaupt inmitten ſeiner geiſtigen Werkſtatt zu ſehen. Von einem Blatt war dem Erſtaunen Ausdruck gegeben wor⸗ den, daß Otto Beck kein größerer iWrkungskreis beſchieden ge⸗ ſein, denn wir baben in Deutſchland keinen Ueberfluß an wirk⸗ lich großen, hervorragenden Männern, ſondern ihre Zahl iſt eine geringe. Aber Otto Beck hat nicht nach folch höheren Stellungen I deſtrebt. Er häte ſie haben können und er wäre, wenn er ſeiner. nicht der lebhaften Kämpfe, die er wiederholt im Bürgerausſchuß welch' großes Anfehen ein in der Nachwirkung des vorjährigen Preſſefeſtes, bei dem die Verkreter weſen iſt. Es mögen wohl noch Viele der gleichen Auffaſſung Mannhbeim gebrocht hat, darf wohl dahingeſtellt bleiben. Otin Beck war mit unſerer Stadt vollſtändig verwachſen. Er fühlte ſich als ein Kind derſelben und lakalpatriotiſcher wie er konnte niemand fühlen und denken und mochte er den älteſten Mann⸗ heimer Familien entſproſſen ſein. Nun ſchläft Otto Beck für immer. Draußen aber flutet das Leben weiter als wäre Nichts geſchehen! Was iſt ein Menſch und wäre er ſelbſt der Größten Einer? Ein Blatt vom Baum der Menſchheit iſt gefallen— was kümmerts die anderen, die da noch wachſen und grünen?—— M. * Union⸗Theater, P 6, 20. Die Direktion ſchaltet von heute ab, wie aus dem Inſerat zu erſehen iſt, zu dem hervor ragend ſchönen, brillanten Wochenprogramm das neueſte aktuelle Bild„Unſer Kaiſer, in Venedig“ ein. Da die Aufnahme vorzüglich gelungen iſt, kann ein Beſuch beſtens empfohlen werden. AUnfall. Dem ledigen 20 Jahre alten Hafenarbeiter Wolfgang Frank von hier ſtürzte geſtern auf ſeiner Arbeitsſtelle bei der Aktien⸗Geſellſchaft vorm. Jendel beim Entladen von Holzbaumwolle ein Ballen Holzbaumwolle auf die Kniee, wodurch er eine ſchwere Quetſchung erlitt. 8 eee Von Tag zu Tag. — Selbſtmord auf den Schienen. Gum⸗ poldskirchen, 2 April. Heute nachmittag ſtürzte ſich der 25jährige Sohn des Gaſtwirts Spüller in der Nähe des Stationsgebäudes unter den um 3 Uhr 45 Minuten nach Wien verkehrenden Zug und wurde ſofort getötet. 5 — Schrecklicher Tod eines Knaben. Graz, 2 April. Vorgeſtern mittag hat ſich bei Köflach ein ſchwerer Unglücksfall ereignet. Mehrere Knaben brachten auf der nach Pichling führenden Induſtriebahn einen leeren Kohlenwaggon ins Rollen, in dem die einen rückwärts ſchoben und zwei vorne an den Puffern zogen. Einer der letzteren, der dreizehnjährige Albin Paſſinger, ein elternloſes Kind, geriet in dem Augenblick unter die Puffer, als der Waggon gegen mehrere ſtehende Wag⸗ gons anfuhr. Dem Knaben wurde der Kopf zerdrückt und er ſank lautlos zur Erde. Straßenbahn⸗Unglück. Meiningen, 2. April. Der einzige Sohn des Prinzen Ernſt von Sachſen⸗ Meiningen, Freiherr v. Saalfeld, iſt nach hierher ge⸗ langten Nachrichten heute Vormittag in München von einem Straßenbahnwagen überfahren worden. Der Unter⸗ ſchenkel wurde ihm vollſtändig abgequetſcht und der Fuß ab⸗ gefahren. Der Verunglückte wird in der Chirurgiſchen Klinik operiert; das verletzte Bein muß ihm bis zum Kniegelenk am⸗ putiert werden 8 8 5 — Frühjahrsgewikter. Koburg, 2. April. Ein ſchweres Gewitter, verbunden mit ſtarkem Hagelſchlag, ging geſtern nieder. Der Blitz ſchlug mehrere Male ein und zündete. In Steinfeld in Oberfranken wurde durch den Blitz der Turm und das Dach der Kirche ſtark beſchädigt. In Staffelſtein ſchlug der Blitz in das Stations⸗ gebäude ein und zerſtörte die Telegraphenleitung und das Läutewerk. 7 4 7 1 Letzte hachrichten und Telegramme. „Genua, 2. Abril. Die Großherzogin von Luxem⸗ — bur g, die kürzlich zur Statthalterin ernannt worden iſt, Hat heus im Imperial⸗Hotel zu Santa Margherita Ligure vor den zu dieſem Zweck offigiell dort erſchienenen Abgeordneten der luxemburgiſchen Kammer, an ihrer Spitze der Präfident Laval, den Eid auf die Ver⸗ ferffung geleiſtet. * Paris, 2. Ahril. Deputiertenkammer. Die Kammer nahm mit 497 Stimmen gegen 5 Stimmen heute die Amneſtie⸗Vorlage an. Der politiſche Charakter des Ge⸗ ſetzes wurde trotz einer Reihe von Amendements gewahrt. * Paris, 3. April. Die hieſige Biſchofskonferens, welche nach 2tägiger Verhandlung ihre Arbeit vollendet hat, hat auf Veranlaſſung des Vatikans auch die Frage der geiſtlichen gegenſeitigen Unterſtützungsvereine beſprochen. Die überwiegende Mehrheit war für die Gründung ſolcher Vereine. * Paris, 3. April. Nach dem„Echo de Paris“ beabſichtigt Miniſterpräſident Clemenceau, den rebolutionären allge⸗ meinen Arbeiterausſchuß aufzulöſen, deſſen politi⸗ ſches Treiben anläßlich des letzten Zwiſtes zwiſchen Bauunternehmern und Arbeitern deutlich zutage getreten iſt. Im letzten Miniſterrat haben alle Miniſter, außer dem Arbeitsminiſter Viviauf, dem Vor⸗ haben Clemenceaus zugeſtimmi. * Paris, 2. April. Deputierkenkammer. Die Kari⸗ mer nahm einen Antrag an, in welchem die Regierung aufgeforderk wird, gegen die Soldaten des 17. Infanterieregiments, welche wegen Meuterei im Zuſammenhang mit den Wirizerunruhen n ſd in Tunis geſandt worden ſind, fede mit der Disziplin 9 Milde twalten zu laſſen, verwarf aber mit 432 gegen 195 Sti einen Antrag, der dahin ging, dieſenigen dieſer Soldaten, welche d Jahresklaſſe 1904 angehören, in ihre Heimat zu entlaſſen, nach Miniſterpräſident Clemenceau dagegen Einwendungen erhoben 95 * Paris, 2. April. Der Kaiſer richtete von Syrakus aus aus Anlaß des Geburtstages des hieſigen deutſchen Bof⸗ ſchafters, Fürſten von Radolin, an dieſen ein huldvolles Glückwunſchtelegramm und überſandte ihm als Geburtstags⸗ geſchenk eine prachtvolle Marmorvaſe. * Liſſabon, 3. April. In der Nähe von Mafrol ſanden ktrotz des Verbotes der Behörde republikaniſche Ver ſammlungen üatk. Die Bepölkerung mißhandelte jedvch d Redner, die leicht verwundet wurden. DLondon, 3. April. Churchill ſprach in Live über die Vorteile, die ſich für England aus deut FJr handel ergeben und dem engliſchen Finanzſpeſe dehnungsfähigkeit verleihen, fernex für den Fall eines Krieg große Reſerven ſchafſen. Churchill gab zu, daß die T Lif⸗ bewegung im Lande Fortſchritte mache, ſie ſei aber als eine undemokratiſche und kapitaliſtiſche Bewegung als ein Angri der Reichen gegen die Arme zu verurteilenn. * London, 3. April. Der Kreuzer„Berwick“ raunte heute nacht beim Manöverieren im Kanal den Torped boolszerſtörer„Tiger“. Es werden Verluſte an Menſch leben befürchtet. 15 * Newyork, 2. April. Die Handelskammer ſti dem Bericht der Kommiſſion für den Geldumlauf zu, welch ſowohl den Aldrich'ſchen, als ouch den Fowler'ſchen Geſetzen wurf über den Geldumlauf, die jetzt dem Kongreß vo irft und ſich zugunſten des Geſetzentwurfes ausſp tzung einer Kommiſſion zur Unterſuchun 0 — —. do A ub * M nuheim, 3. April. General⸗Anzeiger.(Mitta, blatt.) 5. Seite. Arbeiterbewegung. .c. Karlsruhe, 2. April. Die hieſigen Tapeziere ſind wegen Nichtanerkennung des Tarifs in den Ausſtand ge⸗ treten. E Kaiſerslautern, 3. April. Der Maurerſtreik iſt heute dahier zum Ausbruch gekommen. Der ſeither gültige Tarif der Maurerorganiſation wurde am 1. Okt. auf 1. April d. J. gekündigt. Alle Bemühungen, eine Verſtändigung zu er⸗ ztelen, blieben erfolgos. Die Meiſter wollen einen Stunden⸗ lohn von 45 Pfennig bezahlen, 50 Pfg. nur für beſonders tüchtige Arbeiter. Nur 4 Meiſter haben die Forderung der Maurer be⸗ willigt, bei den übrigen Meiſtern befinden ſich die Maurer im Ausſtand. Antwerpen, 2. April. Die hieſigen Diamant⸗ ſchleifer haben mit 1855 gegen 313 Stimmen beſchloſſen, m Montag für die Dauer von vier Wochen in den Ausſtand zu treten. Sie wollen dann eine Erhöhung des Minimallohnes um 30 Prozent verlangen. Ein Aprilſcherz. * Berlin, 3. April. Wie dem„Berliner Börſencourier“ ein Telegramm der Redaktion des„März“ mitteilt, ſt die bon verſchiedenen Blättern unbedingt ernſt genommene Ver⸗ öffentlichung des Briefwechſels zwiſchen dem Kaiſer und Lord Tweedmouth in der Tat ein bloßer Aprilſcherz. Fürſt Bülow beim Papſte. * Ber lin, 3. April. Die ſeit einigen Tagen durch die Preſſe gehenden Gerüchte, Fürſt Bülow werde bei einem etwaigen Oſteraufenthalt in Rom dem Papſt einen Beſuch machen, ſind, wie die„Tägl. Rundſch.“ vernimmt, zutreffend. Indeſſen handelt es ſich dabei um einen reinen Höflich⸗ keitsakt; keineswegs aber, wie in der klerikalen und polniſchen Preſſe a tempo behauptet werden dürfte, um die polniſchen Angelegenheiten. Reform der Fahrkartenſteuer. * Berlin, 3. April. Ueber die Reform der Fahrkarten⸗ ſteuer erfährt das„Berl. Tagebl.“, daß es ſich jetzt lediglich um eine Aenderung der Tarifſätze für die einzelnen Wagen⸗ klaſſen handle: Die Verhandlungen zwiſchen dem Reichsſchazamt, dem Eiſenbahnminiſterium und dem preußiſchen Finanzminiſterium, die ſeit dem Herbſt vorigen Jahres über die Frage gepflogen werden, haben zu einem poſitiven Ergebnis noch nicht geführt. Dagegen kann als feſtſtehend erachtet werden, daß die Fahr⸗ kartenſteuer den vielfach geäußerten Wünſchen des Publikums entſprechend für die erſte und zweite Wagenklaſſe— wo ſie zuweilen im Verhältnis zum Fahrpreis eine außerordentlich große Höhe erreichte— ermäßigt werden ſoll. Für die dritte Wagenklaſſe ſollen dieſelben Sätze beſtehen bleiben, ſelbſt wenn der Ertrag der Fahrkartenſteuer dadurch weiter zurückgehen ſollte. Eine Beſteuerung der vierten Klaſſe iſt dagegen nach wie vor nicht in Ausſicht genommen. Die endgiltige Umge⸗ ſtaltung oder gar Beſeitigung der Fahrkartenſteuer ſoll von der Aufnahme abhängig gemacht werden, die die Steuerpläne kommenden des neuen Reichsſchatzſekretärs Sydow in der Reichstagsſeſſion finden werden. Antimilitariſtiſches. aris, 3. April. Der„Figarv“ berichtel, daß die An⸗ timilitaäriſten auch nun unter den Eingeborenen in Indo⸗ china durch Zerrbilder und Hetzſchriften in anamitiſcher Sprache Propaganda treiben. * Paris, 3. April. Aus Beauveus wird gemeldet: Bei einem Uebungsmarſch ſtürzten 2 Soldaten mit dem Rufe„Nieder mit der Armee“ auf den Hauptmann los, der ſie zur Ruhe mahnte. Von den übrigen Soldaten wurden ſie gebändigt und der Gendarmerie übergeben. Tumulte in Rom. * Ro m, 2. April. Heute nachmittag fand hier das Be⸗ gräbnis der bei der Arbeit verunglückten Maurer ſtatt, an welchem etwa 1500 Perſonen und mehrere Vereine mit ihren Fahnen teilnahmen. Als der Zug, vom Spital Conſolazione kommend, entgegen den polizeilichen Dispoſttionen, den Pa⸗ lazze Venezia erreichten wollte, fand er auf dem Wege dahin die Viaplebiſeite abgeſperrt; der Zug ſuchte ſich nun einen Durchgang dadurch zu erzwingen, daß ein Leichenwagen gegen den Polizeikordon vorgeſchoben wurde. Die Menge bewaffnete ſich mit Ziegelſteinen, drängte dem Wagen nach und ſchleuderte Steine gegen die Polizei, wobei ein Kommiſſar und mehrere Agenten verwundet wurden. Es fiel auch ein Schuß, wie der dienſttuende Kommiſſar und mehrere Schutzleute verſichern, aus den Reihen der Manifeſtanten. Als die Polizei ſich bedroht ſah, wurden auch von ihrer Seite einige Schüſſe abgegeben, rorauf die Menge ſich zerſtreute. Zwei Tote und zwölf Ver⸗ wundete wurden nach dem Hoſpital Santa Maria Conſola⸗ zione gebracht. Verliner Drahtbericht. [Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 3. April. Wie eine politiſche Korreſpon⸗ denz angibt, iſt an maßgebender Stelle ſoviel bekannt, über den Beſuch Kaiſer Wilhelms zum Regierungsjubiläum Kaiſer Franz Joſefs, daß der deutſche Kaiſer Anfangs Mai in Wien eintreffen wird. JBerlin, 3. April. Die Prinzeſſin Pia Monika reiſt heute in Begleitung von Bozen nach Innsbruck, wo ſie von dem ſächſiſchen Bevollmächtigten in Empfang genommen und nach Dresden gebracht wird. Dort wird ſie mit dem König nach deſſen Heimkehr von ſeiner Südlandreiſe zuſammentreffen. J Berlin, 3. April. In Corfu hat die türkiſche Regierung die Ankerplätze für die dort liegenden Schiffe ſo beſtimmt, daß die italieniſchen, griechiſchen, engliſchen und türkiſchen Dampfer beim Eintreffen der„Hohenzollern“ gleichzeitig den Kaiſerſalut abgeben. J Berlin, 3. April. Die Redaktion der„Alldeutſchen Blätter“ hat vom 1. April an Graf Rebentlow übernom⸗ men. Der bisherige Redakteur, Profeſſor Sawaſſa, hat eine längere Afrikareiſe angetreten. 35 Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. London, 3. April. Nuch Meldungen aus Cannes hat ſich das Befinden Jos Chamberlains in letzter Zeit derart gebeſſert, daß kaum noch Spuren ſeiner Krankheit bemerkbar ſeien, nur daß er noch hier und da mit Gichtanfällen, zu kun hat. Seine käglichen Ausfährten erftiſchen und kräf⸗ digen ihn ungemein,——— m Lonban, 8. Abril. Nach Meldungen hieſtger Bläkter alls Newhbrk wird ſich Eveline Thap heute nach Neuheiten wie solche die Mode bieteti, von den billigsten bis zu den feinsten Sachen. rosses SSSSSSsececsccesssee 2C(üͤͤ ATTTTTTT——————— Sonntsg, den 5. Aprl 1908 abends 3 Uhr in der Johanniskirche auf dem Lindenhof Veranstaltét vom dortigen Kirchenchor unter Mit⸗ Wirkung hervorragender Solisten für Gesangs- und Instrumentalvortrag. Musikalische Leitung Musik- direktor Friedrich Gellert. die Plakate an den Anschlagsäulen. Vorverkauf der Plätze à Mark.50, 2—,.— un! 50 Pfg bei K. F. Heckel, O 3, 10; Hofbuch- handlung Werner(Tobias Löffler), E 2, 4; Sillib Nachfolger(A. Dittmar) R 8. Ja; Frledrich Kaiser, Gebr. Zipperer, F. Weigel, Lindenhof; oder abends in der Kirche, woselbst auek Programme zu haben sind. ——rr. ̃—.:.. ͤ—...— Europa einſchiffen, wie verlautet infolge unliebſamer Vorfälle in letzter Zeit. Vor einigen Tagen ſei Frau Thaw aus einem vornehmen Newyorker Café durch den Geſchäftsführer mit der Bemerkung ausgewieſen worden, er dulde keine Damen zweifel⸗ haften Rufes in ſeinem Etabliſſement. Volkswirtſchaft. Aprozentige neue Mannheimer Stadtanleihe. Wie wir bereits im geſtrigen Abendblatt meldeten, erfuhr die Mannheimer Stadtanleihe eine 7fache Ueberzeich⸗ nung. Die Quote der Zuteilung bewegte ſich infolge⸗ deſſen nur zwiſchen 6 bis 20 Prozent. Deutſche und Preußiſche Anleihe. Ein uns heute früh aus London zugegangenes Privattelegramm meldet: Die„Times behaupten, daß die Meldung von einer neuen deutſchen und preu⸗ ßiſchen Anleihe in der City eine große Ueberraſchun hervorgerufen habe, nicht nur wegen deren Höhe, ſondern auß wegen der Erwägung der City⸗Kreiſe, daß wenn auch bei dieſen amtlichen Emiſſionen kein engliſches Kapital beteiligt ſein wird, doch möglich ſei, daß Englands Geldmarkt durch die Wirkung der bedeutenden Anleihe auf den kontinentalen Geldmarkt indirekt beeinflußt werde. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 31. März 1908. (Mill. Mke egen die Aktiva: orwoche. Metall⸗Beſtand.. 870 947 000— 93 510 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„„ 65.688 000— 6981 000 Noten anderer Banken„„ 10 715000— 81 248 006 Wechſelbeſtand„„„„1238 632 000 + 303 759 000 Lombardoarlehen„„„„„ 255 687 000 173 511 000 Effektenbeſtand„„„„135 001000 88 772 000 Sonſtige Aktiva.„„„„„ 107 105 00 38154 000 Paſſiva: Grundkapital„„„180 000 000 unverändert Reſervefondss„„„ 64 814 000 unverändert Notenumlauf 17 8 782 000 + 428 268 000 Depoſiten„„ 620 876 000 + 18 078 900 Sonſtige Paſſiva 36 248 000. 3171 000 Die deutſche Reichsbank befindet ſich mit Mk. 361 658 000 in der Notenſteuer, gegen einer ſteuerfreien Notenreſerve von M, 188 289 000 am 23. März 1908 und gegen eine Notenſteuer von Mk⸗ 400 229 000 am 31. März 1907. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Monat Ma 0 106 göft i onat März abgerechnet Waſſerſtandsnachrichten im Monat April, Pegelſtationen Datum: dem Rhein. 22 20. 21t. 4. 27 Konſtaungn 2˙78 280.8⸗ Waldshuut 1,89 1,92 2,80 Hüningen“).„.45 1,35.55.85.25.00] Abds. 6 Uhr Kehl J1,87 1,97 198 2,10 2,65 2,65 N. 6 Uhr Lauterburg 3,48 3,40 3,60 Abds. 6 Uhr Maxau 3,53 3,51 3,48 3,67 3,96 3,96 2 Uhr Germersheim 3,09 3,05 3,22.-P. 12 Ur Mannheim 42,82.77.76 2,80.05 8,52 Diorg. 7 Mainz„ J0,77 0,72 0,68 0,66 0,75.⸗F. 12 Uhr Bingen[.59 1,56.56 10 Uhr Kaubz.„„I1.85 1,81.781,76 1,81.85 2 Uhr Koblenz 2,17 2,14 9 10 Uhr Köln„J12,15 2,11 2,08 2,00 2,01 2 Uhr Rührort 92«*0 1,47 47,48 5 6 Uhr voönm Neckar:„„ 15 Maunheim 2,94 2,86.83.89 3,10 3,58 V. 7 Uhr Heitbronunm 7 Uhr köroun 1011,010,96 0,98 1,55 1 B7 Uhr 851 Windſtill, Bedeckt. 5 Lelctertehr eſſ. Geſchäftsirau ſucht 200 Af. gegen Zius und Sicherheit von Selhſigeber“— Offerten unter A. B 128 poſtl. 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Poſt⸗ ⁵ä1ikxtß,f,ñ.ñ!„Zeile aufſchlag M..91 pro Quartal. ereee + Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts 2 und Kreisverkündigungs e latt. Expedition Nr. 218. Nr. 59. Freitag, den 3. April 1908. 118. Jahrgang. Frühjahrs⸗NKontroll⸗Verſammlungen 1908. Frihichre⸗ im Landwehrbezirk Mannheim, Bezirk des Hauptmeldeamts Mannheim, für Maunheim⸗Stadt Konkrol⸗ Verſammlungen 0oh und die Staditeile Käfertal, Neckarau und Waldhof im Landwehr⸗Bezirk mannheim, Bezirk des Bauptmeldeamts Mannheim, Zur Teilnahme ſind verpflichtet; für die Ortſchaften des Amtsbezirks Sämtliche Unteroffiziere Mannſchaften und Erſatzreſerviſten der Jahresklaſſen 1805 bis 1907, mit Ausnahme derfenigen der Mannheim. Fahresklaſ en 1895 und 1890, welche bereits zur Landwehr II. Aufgebots übergeführt worden ſind und derjenigen der Jahres⸗ klaſſe 1896, welche in der Zeit vom 1. April bis 50. September 1896 eingetreten ſind. 12600] Fur Teilnahme ſind verpflichtet: Es haben zu erſcheinen: Sämtliche Unteroffiziere, Mannſchaften und Erſatzreſer 5 viſten der Jahresklafſen 1395 bis 1907 mit Ausnahme IJ. In Mannheim: derjenigen der Jahresklaſſen 1395 und 1396, welche bereits zur Landwehr II. Aufgebots übergeführt worden Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne(Eterierhnns)— Eingang durch das Cor der Hauptwache. den. 2prlt br 30. Septenber 16 dbgene ſne vom 1, April bis 30. September 1896 eingetreten ſind ö 1 Aegle ſe 1907 der Infanterie JJJ.. ⁵(8 5 Jahresklaſſe 1906 der II fanterie Mittwoch, den 1. April 1908, vormittags 9 Uhr 3 Jahresklaſſe 1905 der Infanierie mit den Anfangsbuchſtaben A bis K 5 E⸗ haben 5 erſcheinen: f Jahresklaſſe 1905 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L bis In Jeudenheim(Alter Friedhof): und die zur Disposition der Er satzbehärden ent⸗ Mittwoch, den 1. April 1908, vormittags 10% Uhr Dienstag, den 21, April 1903, nachm. 2½ Uhr, laſſenen Mannſchaften sämtlicher Waffen Mittwoch, den 1. April nachmittags 2 Uhr Die Mannſchaflen der Infanterie von Feudenheim Mittwoch, den 1. April nachmittags 3½ Uhr und Wallltadt. f Donnerstag, den 2. April vormittags 9 Unr] Dienstag, den 21. April 1908, nachm. 4 Uhr⸗ Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis 5 Donnerstag, den 2. April„ vormittags 10%½ Uhr Die Mannſchaften der übrigen Waffen, die Erſatzreſerv ſten 7 Jahresklaſſe 1904 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis. Jahresklaſſe 1903 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L. bis 4. Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Jahresklaſſe 1902 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L. bis 2 Jahresklaſſe 1901 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Jahresklaſſe 1901 der Infanterie mit den Anſangsbuchſtaben L bis Z Jahresklaſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Jahresklaſſe 1900 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 2 Jahresklaſſe 1899 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis ie Jahresklaſſe 1899 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L bis Z Jahresklaſſe 1898 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis 1 Jahresklaſſe 1898 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Jahresklaſſe 1897 der Infanterie mit den Anfangsbuchſteben A bis K Jahresklaſſe 1897 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 Jahresklaſſe 1896 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben& bis K Jahresklaſſe 1896 der Infanterie mit den Anfangsbuchitaben L bis 2 — Donnerstag, den 2. April nachmittags 2 Uhr aller Waffen und die zur Dispoſition der Erſatzbehörden Donnerstag, den 2. April nachmitings 3½ Uhr entlaſſenen Mannſchaſten aller Waffen von Feudenherm Freitag, den 3. April vormittags 9 Uhr] und Wallſtadt. 5 N 33 5 Aa 1 10% Uhr—— reita en 3. Apri„ nachmitt 3ur 7 1 Treitgs April nin 37%½ Uhr In Sandhofen(Krankenhaushof): Samstag, den 4. April„ vormittags 9 Uhr] Mittwoch, den 22. April 1908, nachm, 2½ Uhr. Samstag, den 4. April„ vormittags 10½ Uhr Die Mannſchaften der Infanterie von Sandhofen, * „„ 125⁵5%„ —8 N Samstag, den 4. April nachmittags 2 Uhr Schaarhof, Sandtorf und Kirſchgartshauſen. Samstag den 4. April nachmittags 3% Uhr 2 Nontag, JJT. Mittwoch, den 22. April 1908, nachm. 4 Uhr. 17 Tf Die Mannſchaften übrigen Waffen, die Erſatzreſerviſte! Menteg 1. April 5 Ma g 0 19 6 aller Waffen und die zur Dispoſition der Erſaßbehörden Montas, den 6. April„ nachmittags 33% Uhr enttaſſenen Wannſchatten auer Waffen von Sandhofen, Jahresklaſſe 1895 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben A bis K Dienstag, den 7. April„ vormittags 9 Uhr Schaarhof, Sandtorf und Lirſchgartshauſen. Jahresklaſſe 1895 der Infanterie mit den Anfangsbuchſtaben L bis 2 8 Dienstag, den 7. April„ vormittags 10½%, Uhr Jabreggaſen 1895 lis 1803 der Farwalefle„„%% Dleastas. den f. aurt 5 nachmittass 25 Fur In Tadenburg(Schulhof): Jahresklaſſen 1895 bis edrtt!! 8 ienstag, den 7. April„ nachmittags ½ Uhr] Donnerstag, den 23. il 1908* 5 4 VJJVhVJJVJJ%VJ0 ĩ boennſe ere, e e e eee„vorm. 9½% uhr⸗ Jahresllaſſen 1904 bis 1907 der Feldartillerie 8 5 2 Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Jäger, dasehweneerpreroppen: Verkehrs- truppen(Eiſenbahn⸗, Luftſchiffer⸗ u. Telegraphen⸗Truppen) und des Veterinärpersonals(Fahnen⸗ und Beſchlag⸗ ſchmiede, Untervetertnäre) Jahresklaſſen 1895 bis 1899 des Trains leinſchließlich derjenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind), der Krenkenträger und Militärbäcker Jahresklaſſen 1900 bis 1907 des Trains(einſhließlich derjenigen Kavalleriſten, welche zur Reſerve des Trains entlaſſen ſind), der Krankenträger 8 und Militärbäcker Jahresklaſſen 1895 bis 1907 r des preussischen Garde-Korps aller Allen„ 0* 4 2393522„„„„„„646„ „„„„„„„„„„„ 2532„ͤùUb1.äIƷæ„„66 Die Mannſchaften der Infauterie von Ladenburg und Neckarhauſen. Donnerstag, den 23. April 1908, vorm. 11 Uhr. Die Mannſchaften der übrigen Waffen, die E Erſatzreſerviſten aller Waffen und die zur Dispoſition der Erf ſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften aller Waffen von eee 1 Mittwoch, den 8. April„ nachmittags 2 Uhr Neckarhauſen. Mittwoch, den 8. Aprll„ nachmittags 3½ Uhr 25 den 155 wirifchaft Donnerstag, den 23. April 1903, nachm. 3 Uhr, Donnerstag, den 9. April„ vormittags 9 Uhr Sämtliche Mannſchaften der Gemeinde Schriesheim. Mittwoch, den 8. April„ vormittags 10½ Uhr Jahresklaſſen 1895 bis 1899 der Fnssartillerlee— JJJJJJ%%%SS0%%JS0S0SJS0%S0JC0/0ĩ 7ĩ˙ᷣͤ% ͤ ĩ ĩ. In Heckenheim(chlüßrher): ahresk laſſen 1 895 bis ex Oonilere 7* nachm +* Aaußeesafen 1895 bis 1907 d 5 Marine 155 05 Sanititspersenng 1 0 Donnerstag, den 9. April„ nachmittags 37½ Uhr] Freitag, den 24. April 1908, vorm. 10 Uhr. Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Zahlmeister-Aspiranten, der Büchsenmae lerge- 5 Die Mannſchaften der Infauterie von S 15 hülfen, der Oekonomlehaudwerker und der Arbelts⸗ Freitag, den 10. April„ vormittags 9 Uhr und Ae eeee Soldaten 5 f 2 Jahresklaſſe 1895 der Exsatzreserve der Infanterie(Geburtsfahr 1875) 0„„ den 10. April„ vyvormittags 10% Uhr 19 5 Jahresklaſſe 1896 der Exsatzreserve der Infanterle(Geburtsjahr 1876)„„ Preitag, del 10. April„ nachmittags 2 Uhr aller Waffe un de 812 gſelhn bder G10 bbehs 11 Jahresklaſſe 1897 der Ersatzreserve der Infanterie(Geburtsſahr 1877) 50 Freitag, den 10, April„ nachmittags 3% Uhr flaſß N 5 ller 5 i 95 a 5 45 Jaßresklaſſe 1898 der Ersatzreserve der Infanterie(Geburtsjahr 1877 Samstag, den 11. Aprll„ vormittagss Uhr enatallenen annſchaften a aſſen von Seckenheim un Jahresklaſſe 1899 der Ersgtzreserve der Infanterle(Geburtsjahr 1879)) FJamstag, den II. April„ rormittags 10% Uhr Ilvesheim. Jahresklaſſe 1900 der Ersatzreserve der Infanterie(Geburtsjahr 1880) Samstag, den 11. April„ nachmſttags 2 Uhr Jahresklaſſe 1901 der Erxsatzreserve der Iufanterie(Geburtsjahr 1881)„ 0 Samstag, den 11. April„ nachmittags%½ Uhr In Rheinau(Markkplaßz): Jahresklaſſe 1902 der Ersatzreserve der Inianterie(Geburtsjahr 1882)„ Montag, den 13. April„ vormittags 9 Uhr Montag, den 27. April 1908, vorm. 10 Uhr Jahresklaſſe 1903 der Ersatzreserve der Infanterie(Geburtsfahr 1888) Montag, den 13. April„ vormittags 10½ Uhr Sämtlich 7 2885 e 33 Jahresklaſſe 1904 der Ersatzreserve der Infunterie(Geburtsjahr 1884) Montag, den 18. April„ naehmittags 2 Uhr Sämtliche Mannſchaflen von Rheinau und Stengelßh Jahresklaſſe 1905 der Ersatzreserve der Infanterie(Geburtsjahr 1885 U Jahresklaſſe 1906 der Ersatzreserve der Infanterie(Geburtsfahr 1886) Montag, den 18. April„ nachmittags%½ Uhr Militär⸗, Erſatzreſerve⸗Päſſe und Kriegsbeorderungen find Jahresklaſſe 1907 der Ersatzreserve der Infanterie(Geburtsjahr 1887) 0 5 mitzubringen. Die Jahresklaſſe jeden Mannes befindet ſich Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Ersatzreserve 5„ Dienstag, den 14. April„ vormittags Uhr Vorderſeite des Militär⸗ bezw. Erſatzreſetve⸗⸗Paſſes Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Eratzreserve der Ploniere 8 g Unenkſchuldi es Fehlen und Erſcheinen zu einer un und Oek onomiehandwerker 8 Dienstag, den 14. April„ vorwittags 1036 Uhr richtigen e erſe werden beſtraft, Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Ersatzreserve des Sanitätspersonals b Dienstag, den 14. April„ nachmittags 2 Uhr ine, Tel hen- ⸗ Ma Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der e 558 1 1585 brrap en Dienstag, den 14. April„ nachmittags 3% Uhr Bezirks Kommando Mannheim. II. Im Stadtteil Nei(Marktplatz): Nr. 5859. Vorſtehende Bekanntmachung des Bezirk kommandos Mannhei d den Bürgermeiſteräm gahresklaſſen 1898 bis 1899 der Infanterie von Neckaraunr„„ Mittwoch, den 15. April 1908, vormittags 9 Uhr des Landbezieks en 1 ee der Jahresklaſſen 1900 bis 1907 der Infanterie von Neckaraoenn HUittwoch, den 15. April„ rvormittags 10% Uhr B dieſelbe den Mannſchaften der Gemeinden durch Jahresklaſſen 1895 bis 1907 aller Übrigen Waffen von Neckarau 8 den 15, April„ nachmittags 2 Uhr men Ausſchellen Auſch ggen an Nathahe an 905 Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Ersatzreserve aller Waffen von Neckarau und alle Mit 11 5 55 bi beee zur Disposition der Ersatzbehörden enflaſſenen Mannſchaften von Neckarau ½½ Kol. Hauptmelpeant. 1 1 8 Mannheim ſpäteſtens zum 5. k. Mts. anzuzeigen. III. Im Stadtteil Käferthal vor der evangeliſchen Kirche): 5 1210 ungünſtiger Witterung 118 die in en kommen⸗ Jahreskl. 1895 bis 1907 der Infanterie von Käferthal pDPienstag, den 21. April 1908 vormittags 9 Uhr den Bürgermeiſterämter für Sicherſtellung eines zur Aufnahme Jaheliſen 1895 bis 1907 aller übrigen Waffen von Käferthal von 300 Mann genügend großen b Raumes Sorge Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Ersatzreserve aller Waffen von Kaferthal und alle Dienstag, den 21., April„ vormittags 10½% Uhr zu tragen. zur Disposition der Ersatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften von Käferthal Mannheim, den 25. März 1908. i 3 55 irks Ab IV. Im Stadtteil Waldhof blatz vor der Spiegelfabrit): Großh. Abt. II. Jahresklaſſen 1895 bis 1907 der Infanterie von Waldhof, Atzelhof und Mittwoch, den 22,(pril„ vormittags 3 Uhrg— esklaſſen 1895 bis 1907 aller übrigen Waffen. von Waſdhof 4 esklaſſen 1895 bis 1907 der Ersatzreserve aller Waffen und 15 Mittwoch, den 22. April„ vormittags 11 Unr zur Disposition der Ersstzbehörden entlaſſenen Mannſchaften] Luzenberg J. 61088 Nohf, eSfeftef,f 2 9 Militär⸗, Erſatz⸗Reſerve⸗Päſſe und Kriegsbeorderungen ſind mitzubringen. Die Jahrestlaſſe jeden Mannes befindet ſich auf der Vorderſeite des Militär⸗ bezw. Erſatz⸗Reſerve⸗Paſſes verzeichnet. uneniſchuldigtes Jehlen und Erſcheinen zu einer unrichtigen Kontrolverſammlung werden beſtraft. in ferti gen Flaggen + Bezirks⸗Kommando Mannheim. u. ekoratlonsstoffen Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Keuntnis. 8 Mannheim, den 19. März 1908. Großh. Bezirksamt Abteilung 11. Wectttels Formufare dben 2¹ 1 2 1. Dr. B. Buus ide S. m. b. Grösstes Lager am Platze 63,1 VBekanmfmachung. Die Monatsblätter für Arbeiterverſicherung 12 876 betreffend. Nr. 421211J. Au die Bürgermeiſterämter. Orts⸗ und Betriebskrankenkaßen: Die von den Mitgliezern des Reichsverſicherungsamtes herausgegebenen Monatsblätter ſür Arbeiterverſicherung deren erſter Jahrgang letzt vollſtändig vorliegt haben bis⸗ her in etwa 11 000 Exemplare Verbreitung gefunden. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe iihrung deren Zweck es iſt, alle zur Mitarbeit an der Dur führung der Arbeiter⸗ verſicherung berufenen Perſonen in gemeinverſtändlicher Form über die wichtigeren Vorgänge auf dem Gebiet der ſozialen Verſicherung zu unterrichten, die weiteſte Verbrei⸗ tung fände. Durch den geringen, auf eine Mark für den Jahrgang, 10 Pfennig kür die einzelne etwa 12 Seiten Umfaſſende Nummer feſtgeſetzten Preis iſt der Bezug der Monatsblätter nicht um allen durch Amt oder Beruf mit der Handhabung der Verſicherungsgeſetze betrauten Per⸗ ſonen und Behörden ſehr erleichtert, ſondern auch den Ver⸗ ſicherten ſelbſt in weitem Amfang möglich gemacht. Mannheim, den 27 März 1908. Großh. Bezirtsamt. Abt. II; r. Bekanntmachung. Die veterinärpolizeiliche Beaufſſichtigung Viehverkehrs betr. Mr. 7866. In Aubetracht des Rückgangs des Rytlaufs und der Schweineſeuche unter den Schweinen im dies⸗ des 12674 ſeitigen und den Nachbarbezirken wird die Anordnung vom 7. Februar 1907 Nr. 3599, wodurch der Zeugniszwang des § 30 V. D. vom 19. Tezember 1895 für den Transport von Schweinen auch für Nichthändler eingeführt worden war, wieder außer Kraft geſert. Hiernach bedürfen die Führer von Schweineherden beim Trausport von Schweinen von einer Gemarkung in die andere eines Zeugniſſes über den ſeuchenfreien Zuſtand nicht mehr, ſoweit ſie nicht Händler ſind. Für die Händler bleirt die Vorſchrift des§8 30 V. O. vom 19. Dezember 1895 nach wie vor in Kraft. Die Bürgermeiſter und Stabhalterämter haben dies in ortzüblicher Weiſe bekaunt zu machen und die Fleiſch⸗ Achauer ſowie das zu verſtändigen. Weinheim, den 24. März 1908. 25 Großhz. Bezirktsamt: gez. Steiner. Nr. 3370TII. Vorſtehende Bekauntmachung bringen wir giermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 28. Marz 1903. Großh. Bezirksamt. Abt. II. Dr. B. Pfaff. Welkanntmachung. Die Bekämpfung der Reblaus betr. Nr. 12 088I. Es iſt zu unſerer Kenntnis gekommen, daß die des Großh. Miniſteriums des Innern vom 18. Oktober kreffend, nicht überall eingehalten wird. 81¹ 82 Nachſtehend bringen wir die wichtigſten Beſtimmungen der Verordnung zur öffeutlichen Kenntnis: L 15. Die Anpflanzung von reblausfeſten Reben, d. h. der in Amerika heimtiſchen Reben oder der Kreuzungsprodukte ſolcher Reben untereinanber und mit anderen Rebarten. iſt, abgeſehen von den nach§ 16 geſtatteten Verſuchen Unterſagt. * 4 8 21. 8 Wer Reben neu anlegen will, gleichviel ob das Grund⸗ ſtück bereits mit Reben bepflanzt war oder nicht, hat der Ortspolizeibehörde der betreffenden Gemarkung mindeſtens vier Wochen vor Ausführung der Arbeit ſchriſtlich oder durch protokollariſche Erklärung hiervon Anmeldung zu erſtatten. Als Neuanlage von Reben gilt es auch, wenn Reben in Rebſchmen oder Ziergärten gepflanzt und wenn vor⸗ handene Rebſtöcke durch Nachpflanzung ergänzt werden, nicht aber die Ergänzung von Reben durch Bergruben. In der Anmeldung iſt anzugeben: a) die Lage und Größe des Grundſtücks, unter Bezeichnung der Nummer, b) der Zeitpunkt der beabſichtigten Anpflanzung, e ob Wurzelreben oder Blindreben verwendet werden ſollen, und zwar: cd) in welcher Zahl, e) in welchen Sorten, woher das Pflanzenmaterial bezogen wird. Mannheim, den 28. März 1908. Das Bürgermeiſteramt:: womöglich Nitter. Befanntmachung. Nr. 3241. Die Volks, und Bürgerſchule veranſtaltet arf Schluß des laufenden Schuljahres in der Turnhalle K 6 eine Ausſtellung von Schülerarbeiten. Die Ausſtellunz iſt geöffnet am Samstag, 4. April, nachmitiags—6 Uhr und am Sonntag, den 5. April von 11—5 Uhr. Ausgeſtellt werden 1. Die Zeichnungen aus den Knabenabteilungen der 8 95 und cen 2. Die wei lichen Handarbeiten der Wohlgelegenſchule und Lindenhofſchule. 3. Die in der Knabenuarbeitsſchule hergeſtellten Ar⸗ beiten(in Papier, Holz, Ton und Metall). Zur Beſichtigung der ausgeſtellten Arbeiten werden die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Angehörigen der 90555 und die Freunde der Jugendbildung ergebenſt ein⸗ geladen. Mannheim, den 27. März 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Verdingung. Für den Bau dei Nebenbahnlinie Käferthal⸗Wallſtadt⸗ Hebdesheim ſollen im Auftrage der Stadt Mannheim die Szpingier. * 31831 8 zur Herſteuung des Bahnkörpers notwendigen Erd⸗, Be⸗ on vergeben werden. 12 670 Die Arbeiten beſtehen im weſentlichen aus: ca. 12000 obm Bedenbewegung, ga., 150 qu Pflaſterherſtellung, ca, 5000 qm Chauſſierung, en, 10 000 àm Bal nſteig⸗ und Wegebeſchotterung, ea. 20 000 qm Wegeplanierung, ea. 120 m Eiſenrohr⸗Lieferung und Verlegung. ea. 10 m Ghb'ſerour⸗Lieferung und Verlegung. Lieſerungsbebingunnen und Aagebotsformularxe Rohrlegungs⸗ pp. Arbeiten in öffentlicher Sub⸗ miff 575 ſind gegen porto, und beſt ageldfrete Einſendung von M. 3,00 uu unterzeichneter Direktion in Maunheim, Max Joſeph⸗ ſtraße 2, I(ſo lange der Vorrat reicht) zu beziehen, woſelbſt auch die Pläue und Bedingungen in den Dienſtſtunden und an Wochentagen eingeſehen werden können. Offerten ſind verſchloſſen vnd miu einer den Juhalt fennzeichnenden Aufſchrift verſehen bs Samstag, den M ds. Js., vormittags 10 Uhr, zn die Tirektion der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Mannheim, Max Joſephſtraße 2] poſtfrei einzuſenden, Poſelbſt zu bezeichneter Zeit die Eröffnun Gegenwart etwa erſchienener Bieter Zuſchlagsfriſ. 3Wochen. Mannheim, den 2. Süddeatſche der Angebote attfinden wird. ril 1908. iſenbahn⸗Geſellſchaſt. ie Direktion. Gebände⸗Reinigung. Emil Mittel— 0.1. 905, die Bekämpfung der Reblaus be⸗ j ekanntmathung. SGerichisaſſeſſor Friedrich Woll iſt für die 513 vom 2. April d. 8. bis unk 12 Mai d. Js. zum lenſtverweſer beim A nsgericht Mannheim mit den Beſugniſſen eines Aumtsrichters beſtellt. Karlsruhe, den 18. März 1908, Großh. Miniſterum der Juſtiz d. Kultus u. Unterrichts. J.: Hubſen. Bekanntmachung. Die Bekämpſung des 1 bei Schweinen +. Nr. 3644 III. Unter dem weenebeſtand des Kauf⸗ manns Wamſer in Sand⸗ hofen iſt der Rotlauf aus⸗ gebrochen. Die Bürgermeiſterämter und Stabhalterämter werden bea af⸗ tragt, dies auf ortsübliche Weiſe bekannt zu geben. Der Vollzug iſt ſofort anher anzu⸗ zeigen. 12675 Mannheim, 30. März 1908. Großh. Bezirksamt: Abieilung III. Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 32493P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß bis zum Vollzuge der projektierten Wegverbrei⸗ terung die Strecke des Zufahrts⸗ weges zum ſtädt. Hauptfriedyof (Friedhofer weiterung) zwiſchen den Brauereien und den Grund⸗ nücken Lagerbuch Nr. 562 bis 566 für Ju rwerke, die zum Hauptporial der Friedhofer⸗ weiterung fahren wollen, von heute ab geſperrt iſt. Die Fuhr⸗ werke müſſen zum und vom Friedhof den Weg längs des Giundſtückes Lgb. Nr. 566 und der Mauer des alten Fried⸗ hofes nehmen. Die abgeſperrte Wegſtrecke wird durch Verbots⸗ tafeln kenntlich gemacht. Die Sperre erſtreckt ſich nicht auf landwirtſchaftliche und die⸗ enigen Fuhrwerte, die nach dem Krematorium fahren. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B. und§ 121 Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 27. März 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirettion Dr. Korn. 12677 Nebenbahn Wallſtadt ⸗Heddesheim. Arbeitsvergebung. Für die Hochbauten in Wall⸗ ſtadt und Heddeshem ſollen im Wege des öffenilichen Ausſchrei⸗ beus ſolgende Arbeiten vergeben werden: 78474 1. die Erd⸗, Beton⸗ und Mau⸗ rerarbemen, 2. die Steinhauerarbeiten, 3. die Zimmerarbeiten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriit verſehen bis ſpateſtens Montag, 13. April 1908, vormittags 9 Uhr an die Dueklion der Suddeut⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Mannheim, Max Joßſeſſtratze 211, einzureichen, wojelbſt auch die Angebotsſormulare gegen Er zaltung der Undruckkoſten ab⸗ gegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Maunheim, 28. März 1908. Direktion der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. Möbel-Derſtrigerung Im Auftrag des Pflegers ver⸗ eigere i die zum Nachlaß des Möbelhändiers Peter K. Schauß gehörige nachſtevende Gegenſtände am 59540 Freitag, den 3. April 1908, nachmittags 2 Uhr 2, 16 parterre öffentlich gegen bar: Nußb. u. eiſerne Bettſtellen, Waſchkon moden mit Holz- und Mar orpl., Nachttiſche m. Holz⸗ und Marmorpl., Chiffonters, ein⸗ und zwenürige Keeiderſchränke, Rohr-u. Holsſtühle, eine Schlaf⸗ zimmereinricht. matteichen be⸗ ſtebend aus: 1 Spiegelſchrank, 1 Waſchtommode m. Spiegei⸗ aufſatz, 2 Nachttiſche mit Marmor u Bettſtelle, mehrere Dian u. Sota, 1 Lederſoſa, 2 eiſ. Kinderdettſtellen, 1 Muſik⸗ antomat 11 Platten, Verucov. Nachtnühle, ovale Tſſche, viereck Tiſche. 1 ruß. Billard m. Queus und Kugeln, verſch Bilder, 1 Küchenſchrank, Geſchirraheiten, Anrichten, Kindernühle, Kinder⸗ wagen, 1 Lüſter, Schreibtiſche, 1 dopp lſeitiges Schreibpult, 1 Zither. Seegras⸗ u. Strohmatratze, Itucberzieher, 10 Paar Hoſen 34 Metzgerbluſen veiſch Hroße, ca. 40 Ltr. Kümel⸗ u. Pfeſſer⸗ münzlikör, u. A m. Die Gegeuſtände ſind zum größten Teil neu. Theodor Michel, Watſentat. 7 Bekanutmachung. Der Inhaber des Gerichts⸗ vollzieherdiſtrikts XX(Gerichts⸗ vollzieher Brehme) wohnt vom 2. April 1908 ab U 4, 18 II. Mannheim 1. April 1908. Gr. Amtsgericht I. Heintze. 26172 Nr. 4187. 78529 In der Alralſache gegen Rakob Strubel, Reiſen⸗ der in Mannheim, wegen Be⸗ e des Reſtaurateurs Julius Augenſtein hier, hat das Gr. Schöffengericht in Mannheim am 29. November 1907 für Recht erkannt. Der Angeklagte: Reiſender Strubel in Mann⸗ heim wird we en öffentlicher Beleidigung des Reſtaurateurs Julius Augenſtein in Singen zu einer Geldſtrafe von 100 M.— Einhundert Mark— für den Fall der Unbeibringlichkeit zu einer Gefängnisſtrafe von— zehn Tagen— und zu den Koſten verurteilt. Zugleſch wird dem Beleidigten die Befugnis zugeſprochen, die Verurteilung binnen einer Friſt von 2 Wochen nach Eintrilt der Rechtskraft durch einmalige Einrückung in den General⸗ anzeiger, das Volksblatt und die Volksſtimme hier, auf Koſten des Schuldigen öffentlich be⸗ kannt zu machen, R. W. Die Richtizkeit der Abſchrift der Urteilsformel wird be⸗ g aubigt und die Vollſtreckbar⸗ keit des Urteils beſcheinigt. Mannheim, 26. März 1908. Schneider Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts 10. Bekauntmachung. 1842. De Maunhgeimer Paket⸗ ſahrt⸗Geſellſcharrlagerte für die Zi⸗ garrenſa rik Joſef Wolf gier ſolgende Tabake in unſere öffen⸗ liche Niederlage beim Hauptzoll⸗ amte ein: am 28. Mai 1907: 4 Packſtücke. B 2810/13 iu Rohgewicht von 390 kg. am 4. Juli 1907: 5 Packſtücke J, C. 5292/96 im Nohgewicht von dos kg. Die Tabake ſiud im Niederlage ⸗ bduch Bl. 615 No. 2 und 3 ge⸗ bucht. Die bezüglichen Nieder⸗ lageſcheiue ſind verloren gegangen Der Juhaber der Scheine wird aufge ordert, ſie ſpäteſtens inner⸗ halb eines Monats auher vor⸗ zulegen und ſeine Rechte nach⸗ zuwerſen, widrigenfaus die als verloren angemeldeten Scheine jür kraftlos erktärt werden. Mannheim, 28. Marz 1908. Gr. Hauptzollamt. Vergebung von Sielbaumakerialien. Nr. 4186 J. Die Lieferung 1 5 Sielbau⸗Materi⸗ alien ſoll öffentlich vergeben werden: 78329 1. ca. 950 m Steinzeugröhren von 0,20, 0,25 und 0,30 m Lichtweiten. 2. cd. 245 Stück ſchiefwinklige Abzweige von verſchiedenen Lichweiten. 3. ca. 30 Stück rechtwinklige Abzweige von verſchiedenen Lichtweiten. Die Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichn ſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum Montaa, 13. Apri! 9086, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsvervandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 2. Mar 1908 Städtiſches Tiefbauamt: Eiſenlohr Oeffenkliche Jerſteigerung. Samstag, 4. April 1903, nachmittags 2 Uhr, verdeigere ich uim Laden 0 7, 11 ünm Auftrage des Koßkursvei⸗ walters, Rechtsanwal! Dr. Eder hier, die zur Konkurswaſſ:;ᷓhler genorſgen. noch vorhandenen Waren ſowie eine faſt gaußz neuevadeneinrichtung öffent⸗ lich gegen Varzahlung; evtl. kann auch Verkauf aus freier Hand erfolgen.•448 Mannnein, 30. März 1908. Lindenmeier, Gerichtsvollzieher Gr Wallladtitraße 62, 3. St. Nrmädeten Lehrmädchen kann das Kleidermachen gründlich erlexnen. 20698 04. Oa, 3. Stuck Nounenmacher) Verein Chemiſcher Fabriken in Mannheim. Wir beehren uns hiermit, zu der ordeutlichen Generalverſammlung der Aktionäre unſerer Geſellſchaft auf: 7375 Samstag, den 25. April 1908, vormittags 11¼ Uhr in unſer Central⸗Bureau, Käferthalerſtraße No. 250 hier ergebenſt einzuladen. Die Gegenſtände der Tagesordnung find: 1. Vorlage der Bilanz und des Geſchäftsberichts mit entſprechenden Anträgen, 2. Baukredite, 3. Abſolutorium, 4. Wahlen von Mitgliedern des Aufſichtsrats und der Reviſtons⸗Komm ſſion. Die Beſitzer auf Namen eingeſchriebener Aktien, welche verhindert ſind, in dieſer Verſammlung ver önlich zu erſcheinen, werden erſucht, ſich durch einen ſtimmoerechtigten Aktionär mittelſt Vollmacht vertreten zu laſſen. Die Beſitzer von auf In ſaber lautenden Aktien werden gemäß 8 15 der Statuten erſucht, ihre Aktien gegen Beſcheinigung ſpäteſtens bis Dienstag, den 21. April 1908 bei der Direktion der Geſellſchaft oder bei einer der nachſtehend bezeichneten Stellen: Rheiniſche Creditbank in Mannheim, 5 Baut für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, Filiale der Bank für Handel und Induſtrie in Frankfurt a.., Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank in Fraunkfurt a.., Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart, Filiale der Württembergiſchen Vereinsbank in Heilbronn, oder bei einem Notar„„ zu hinterlegen und na y§ 15 der Statuten eine Eintrittskarte zur General⸗Verſammlung in Empfang zu nehmen. Die Bilanz pr. 31. Dezember 1907, die Gwinn⸗ und Verluſtrechnung, der Geſchäf Sbericht des Vorſtandes und des Aufſichisrats liegen gemäߧ 263 des.⸗G.⸗B. auf dem Bureau der Direktion zur Einſicht der Herren Aktionäre bereit Mannheim, den 1. April 1908. Der Aufſichtsrat. Dr. Adolf Clemm, Vorſitzender. Arbeitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau(ſüdöſtlicher Teil) ſoll die Herſtellung der Pitch⸗pine⸗Fußböden im Wege des öffentlichen Angebats vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 15. pril 1908, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, 3. Stock, einzureichen woſelbit auch die Ange⸗ botsformulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 31084 Mannheim, den 1. April 1908. Städt. Hochbaua mt: Perrey. Had. Früntnpertin, Jucigvetem Maunheim Die vorgeſchriebene Mitglieder⸗Verſammlung findet Freitag, 10. April ds. Is. nachmittags 3 Uhr im Saal der Kaſinogeſellſchaft R 1, 1 ſtatt. LTLTCagesordnung: 1. Jahresbericht für 1907. 2. Neuwahlen. Etwaige in der Verſammlung zur Beratung zu bringende Ankrätze ſind innerhalb der nächſten 8 Tage bei dem Beira; des Geſamtvorſtandes, Oberamtwann a. D. Eckhard(Victor ia⸗ ſtraße 26) anzumelden. Um zaylreiche Teilnahme an der Verſammlung namentlich wegen der Neuwahlen wird ergebenſt gebeten. Maunheim, den 15. Februar 1908. Der Vorſitzende. 78856 Wingenrotſ, Sonerr& öö. Tel. 237 u. 2042. MANNIEII-N 3,.— Provisionsfreier Scheck-Verkehr. Jederzeit ohne Kündigung rückzahlbare Einlagen Werden zu gutem Satze provisiensfrei verzinst. Die Schecks sind hier und an allen grösseren Plätzen Deutschlauds kostenfrei zahlbar. Provisionsfreie Depositengelder werden je nach Kündigungsfrist zu höheren Sätzen verzinst. Laufende Rechnungen mit Gewähruig von Bankkredit unter günustigen Bedingungen. Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu billigsten Saätzen. 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Hieran anſchließend 555 Zu⸗ ſammenkunft auf der Neckar⸗ bleiche beim Feudenheimer Bahnhof: Etwa 12000 Backſteine, 1 Partie Bauholz, 34 Sag Kalt u. 1 Partie(ea. 370 Stück) Zementſteine. Die Verſteigerung findet vor⸗ ausſichtlich beſtimmt ſtatt. Sommer 59587 Gerich svollz eher. Deffenllche Verſteigerung. Heute nachmittag von 2 Uhr ab Fortſetzung der zur Kon⸗ kursmaſſe Vorwerk gehöri⸗ gen Spezereiwaren ꝛc. Maunnbeim, den 3. April 1908, Lindenmeier, Gerichtsvollz eher. d8s 3, 1. 3, 4 b 3 67 + Groſe Verſteigerung. Am Freitag, den 3. April nachmittags 2½ Uhr verſteigere im Auftrage in meinen Lokal: 5955ʃ ſchönes Pianino eine Garuttun So a und 4 Seſſel, 1 Silber⸗ ſch änkchen, 1 Diwan, 1 Vor⸗ masmöbel, 1 Buffet, Bücher⸗ geſtell, Schreibtiſch, Cuffonmere, Salonſpiegel, Lederſtühle, ſchone Figuren, 1 Krankenfa xſtuhl, zerner Waſchtiſche, Saſon- und andere Tiſ be, 2 prachtvolle Beiten mit prima Roßhaarma,ratzen, andere Betten, Fayrräder mit Freilauf, Lüſter. 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Am Tiſche des Bundesrats: v. Bethmann⸗Hollweg. Wermuth, Caspar. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Min. 2 Das Haus ich gut beſetzt. Die zweite Leſung des Vereinsgeſetzes. Außer den Abänderungsanträgen des Zentrums und der Po⸗ len liegen auch zwei Reſolutionen vor. Eine Reſolution der Blockp rteten fordert baldige Reviſion der geſetzlichen Vorſchriften über das Plakatweſen, ins⸗ beſondere ſoweit ſie mit dem Vereins⸗ und Verſammlungsweſen zuſammenhängen. Eine Reſolution der Elſäſſer und Lothringer verlangt die baldige Vorlegung eines Geſetzent⸗ wurfs beim elſaß⸗lothringiſchen Landesausſchuß, durch welchen in Elſaß⸗Lothringen für Vereine und Verſammlungen aller Art der Mitgebrauch der franzöſiſchen Sprache im franzöſiſchen Sprachgebiete geſichert wird. Abg. Junck(natl.) — 9 5 kurz Bericht über die bekannten Verhandlungen der Kom⸗ miſſion. Ueber den Sprachenparagraphen 7 und den Jugendlichenpara⸗ graph 10a ſoll namentlich abgeſtimmt werden. Die Be⸗ ratung beginnt beim§ 1, der den Reichsangehörigen das Recht zuſpricht, Vereine zu bilden und ſich zu verſammeln. Die allge⸗ meinen ſicherheitspolizeilichen Beſtimmungen des Landesrechts ſollen Anwendung finden, ſoweit es ſich um die Verhütung un⸗ mittelbarer Gefahr für Leben und Geſundheit der Teilnehmer an einer Verſammlung handelt. Abg. Trimborn(Zentr.) beantragt folgenden Zuſatz: Ausländer können Mitglieder von Vereinen werden und an Verſammlungen teilnehmen. Beſchran⸗ kungen dieſer Rechte der Ausländer als Erwiderung der im Aus⸗ lande gegen Reichsangehörige angeordneten e bler⸗ ben dem Bundesrat vorbehalten.— Im Falle der Ablehnung dieſes Zufatzes ſoll die Beſtimmung hinzugefügt werden, daß ein Verein und eine Verſammlung nicht wegen der Beteiligung von Ausländern aufgelöſt werden 1 9 Der Redner empfiehlt ſeine Anträge, die nur der modernen Entwicklung entſprechen und die fleinlichen Polizeiſchikanen verhindern ſollen. Abg. Heine(Sos.): Dr. Müller⸗Meiningen hat den Entwurf als große frei⸗ heitliche Errungenſchaft geprieſen. Daher erklären ſich auch die großen Opfer des Intellekts, der Ueberzeugung— um nicht von ernſteren Dingen zu ſprechen(Heiterkeit)—, die die Freiſinnigen gebracht haben. Einige Verbeſſerungen bringt das Geſetz wohl gegenüber den beſtehenden Verhältniſſen, 8. B. gegen⸗ über den Zuſtänden in Mecklenburg.(Heiterkeit.) Wir meſſen aber nicht die deutſche Freiheit an Mecklenburg.(Auf der Rechten ergeht man ſich in Pribatgeſprächen. Der Redner bricht verſchie⸗ dentlich ſeine Ausführungen ab und erklärt: Ich werde erſt weiter reden, wenn Sie ſtill geworden ſind! Nach einer halben Minute packt er ſeine Papiere zuſammen und verläßt die Tribüne mit den Worten: Ich verzichte!) Präſident Graf Stolberg: Ich bitte, daß diejenigen Herren, die dem Redner⸗ nicht zu⸗ hören wollen, ihre Unterredungen draußen führen.(Beifall.) Heine(fortfahrend): Aber auch an den preußiſchen Verhältniſſen gemeſſen, bringt das Geſetz Vorteile, die Dr. Müller mit den Worten charakteriſtert hat:„Die erſte Frucht des Blocks iſt der deutſchen Frau in den Schoß gefallen!“(öHeiterkeit.) Es bringt die Beſeitigung der Rechtloſigkeit der Frau in Preußen. Das iſt aber auch alles. Sonſt hat man alles auf das Niveau des Preußen⸗ tums herabzudrücken verſucht. Alles iſt verpreußt worden. Ich habe in der Kommiſſion an den Staatsſekretär mehrmals die Frage gerichtet, ob nach Inkrafttreten des Vereinsgeſetzes die Landeszentralbehörden noch weiter zu Prävent ivverboten befugt ſein werden, wie es z. B. jetzt im Großherzogtum Sachſen⸗ Weimar der Fall iſt, wo jetzt einfach ſozialdemokratiſche Ver⸗ ſammlungen verboten werden. Ich habe in der Kommiſſion keine heftimmte Antwort erhalten.(Hört, hört! bei den Sozialdemo⸗ kraten.) Weiter: ob die Polizeibehörden noch das Recht haben ſollen, bon Vereinen Auskünfte über die Mi lieder, ihre Namen, Wohnungen und dergl. zu verlangen. Auch arauf bekamen woir keine Antwort. Nun iſt ja die Faſſung der zweiten Leſung etwas günſtiger, aber ich richte noch einmal ausdrücklich an den Staats⸗ ſekretär und die Mehrheitsparteien die Anfrage. 85 Dann das Ausländerrecht. Ich beziehe mich auf die Petition des Geſamtverbandes der chriſtlichen Gewerkſchaften. (Hört! hört! bei den Soz.) Sie betont gerade das Intereſſe der deutſchen Arbeiter an der Aufklärung ausländiſcher Lohndrücker. Auch Verſammlungen von Inländern könnten ſchikaniert werden wegen der Teilnahme eines Ausländers. Hier gilt es den Schutz der nationalen Ehre.(Gelächter rechts.) Lachen Sie, wiehern Sie— wir haben die Ueberzeugung, daß wir von nationaler Ehre mindeſtens ſo viel und mehr verſtehen als Sie. Schmach und Schande überhaupt die vielen Ausweiſungen! Wird der Kom⸗ miſſtonsbeſchluß Geſetz, dann wird der ſubalternſte, ungebildetſte Schutzmann den Profeſſor, Mitglied ſo und ſo vieler Akademien, aus einem wiſſenſchaftlichen Kongreß ausſchließen können. Die Möglichkeit dieſer Lächerlichkeiten müſſen wir beſeitigen. Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg: Der ausführliche Kommiſſionsbericht gibt über die Stellung der Regierung zu den verſchiedenen bedeutungsvollen Fragen Auskunft. Ich äußere mich jetzt nur zur Aus länderfrage und zum Präventivverbot. Mir iſt kein einzelſtaatliches deutſches Vereinsgeſetz bekannt, das den Ausländern das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht garantiert, und trotzdem wird die Mög⸗ lichkeik, ſich an Vereinen zu beteiligen und Verſammlungen bei⸗ zuwohnen, tatſächlich im Deutſchen Reich toto die von Aus⸗ ländern ausgeübt. Dabei bleibt es auch in Zukunft, und ich ver⸗ ſtehe Herrn Heine nicht. Es wird kein neuer Rechtszuſtand ge⸗ ſchaffen. Beſeitigt wird lediglich die Beſchränkung der Ausländer in dieſer Beziehung, die in einſgen Bundesſtaaten katſächlich be⸗ ſteht. Mir iſt auch keine ausländiſche Geſetzgebung bekannt, die dem Ausländer das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht garantiert, Aus der Tatſache, daß an Ausländer teilnehmen, den Inländern in keiner denn das 55 einsrecht begrenzt die Befugniſſe der ör ganz genau un Abſchließend. Oie beſchwören mit Ihrem Autrag die Gefahr, daß einer Verſammlung dürfen und können ein Staat Ausländern gegenüber, die ſich ungaſtlich benehmen, ſchnell zum ſchärfſten Mittel, dem der Ausweiſung, greift, und das wollen wir doch ſoviel wie möglich vermeiden. 5 Herr Heine hat mich dann zu einer Erklärung über das Prä⸗ ventivverbot provoziert. Ich frage die Kommiſſionsmitglieder, ob es zutrifft, daß ich ausgewichen bin, und ob ich nicht wiederholt, und gwar klar, über das Präventivverbot Auskunft gegeben habe. (Zuſtimmung.) Ich wiederhole: Genau der Zuſtand, der heute in Preußen beſteht, wo auf Grund kammergerichtlicher Entſchei⸗ dung ein Präventivyerbot unzuläſſig iſt, weil es nicht im Geſetz ſteht, wird in Zukunft in ganz Deutſch⸗ land beſtehen. Abg. Dr. Hieber(natl.): Ich habe im Namen meiner Freunde zu erklären, daß wir den mühevollen Ver⸗ unſere und als ob vom ſozialpolitiſchen Geſichtspunkte aus dieſes Geſetz beſonders für die Gewerkſchaften erſt in ſpäteren Tagen in Erſchei⸗ nung treten werden. Aus dieſem Grunde wünſche ich, daß es bald unter Dach und Fach kommt.(Hört! hört!) Man gewinnt all⸗ gemein den Eindruck, daß draußen im Lande vielfach eine bollſtändige falſche Vorſtellung herrſcht, nicht bloß von dem, was in den einzelnen Staaten für Vereins⸗ und Ver⸗ ſammlungsgeſetze beſtehen, ſondern daß auch eine vollſtändig man⸗ gelhafte Kenntnis vorhanden iſt über das, was in dem Entwurfe ſteht und was in der Kommiſſion beſchloſſen worden iſt. Die Ein⸗ wendungen gegen den§ 1 ſind ſchon behandelt und ausführlich widerlegt worden. Die Sprache des Geſetzes iſt nicht ge⸗ rade künſtleriſch. Wenn es gelingen ſollte, bis zur dritten eine ſchönere zu finden, ſo werden wir ſie mit Vergnügen alzeptiexen. Nun zu den Ausländern. Wenn die Herreß ſich die Mühe geben wollten, die ausländiſchen Geſetze ütber das Vereins⸗ und Verſammlungsrecht mit einem Blick anzuſehen, ſo werden ſie fin⸗ den, daß nicht ein einziges der ausländiſchen Geſetze auf das Recht der Ausländer Bezug nimmt. Kein einziges, auch nicht das Nord⸗ amerikas oder Frankreichs berückſichtigt auch nur mit einer Silbe im Rahmen des Vereins⸗ und Verſammlungsrechts das Recht der Ausländer bezüglich politiſcher Verſammlungen. Um künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Vereine, Beſprechungen und Vorträge handelt es ſich da nicht. Internationale Kongreſſe kommen dabei gar nicht in Betracht. Das deutſche Volk iſt ſtolz darauf, daß ſolche internationale Kongreſſe in unſeren Grenzen ſtets mit all⸗ gemeiner Sympathie aufgenommen werden. Daran wird durch das Geſetz nichts geändert. Nun treten die Sozialdemokraten hier ſo lebhaft für das Recht der Ausländer ein. Ich habe hier einen Initiativantrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion aus dieſer Seſſion. Er ſchlägt ein Verſammlungs⸗ und Vereinsgeſetz nach dem Sinne der ſozialdemokratiſchen Parkei vor. Danach heißt es:„§ 1. Die Reichsangehörigen ohne Unterſchied des Geſchlechts“(Lebhaftes Hört! hört!) Ferner heißt es:„§ 2. Die Reichsangehörigen haben das Recht, Vereine zu bil⸗ den.“(Lebhaftes Hört! hört!) Alſo hier legen Sie ſich für die Ausländer ſo lebhaft ins Zeug, und in Ihrem Entwurf eines Ver⸗ eins⸗ und Verſammlungsgeſetzes wird nicht mit einer Silbe auf die Ausländer bezug genommen.(Lebhafte Kundgebungen des ſtark beſetzten Hauſes.) Wenn Sie alſo das Geſetz ſo ſcharf kritiſteren, weil es auf die Ausländer nicht bezug nimmt, ſo trifft die Kritik gerade Sie mit aller Schärfe.(Lebhafte Zuſtimmung.) Die Sozialdemokratie hat erſt nachher aus wiſſenſchaftlichen Bedenken dieſe Frage hineingeworfen und ſie dann zu einer un⸗ geheuren politiſchen Prinzipienfrage aufgebauſcht, während es nichts anderes iſt, als eine Frage der Geſetzestechnik.(Sehr richtig!!) Das Ausländerrecht gehört nicht ins Vereins⸗ und Ver⸗ ſammlungsrecht. Wir beharren auf den Kommiſſions⸗ beſchlüſſen und werden hier und bei den folgen⸗ den Paragraphen ſamtliche Abänderungs⸗ anträge ablehnen.(Lebhafter Beifall beim Block.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Vpt.) (betritt unter dem höhniſchen Gelächter der Sozialdemokraten die Tribüne): Auch ich beabſichtige nicht, mich mit 1 Heine über den Begriff„nationale Ehre auseinanderzufetzen. Ich habe namens meiner politiſchen Freunde folgende Erklärung abzugeben: Wir werden keinerlei neue Anträge zum Geſetzentwurf ſelbſt ſtellen und nur auf die abſolut notwendige Abwehr von Angriffen uns beſchränken. Wir halten uns durchweg an die Kom⸗ promißfaſſung des Geſetzes und lehnen alle Abände⸗ rungsanträge— ſo ſympathiſch ſie uns auch vom prinzipiellen Standpunkt ſind(Gelächter der Sozialdemokraten)]— unter allen Umſtänden ab. Wir werden und wir müſſen ſo vorgehen, da andernfalls die große Gefahr beſteht, daß der Anng hmedes Geſetzentwurfs unüberwin liche Schwiertg⸗ keiten bereftet werden(Hört, hört!)— einerſeits durch die Hineinzerrung von wichtigen Materien, die direkt mit dieſem Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetze nichts zu tun haben, anderer⸗ ſeits durch Annahme von Anträgen, von denen wir wiſſen nach den Erklärungen der Regierung, daß ſie für dieſe unannehmbar ſind.(Gelächter der Sozialdemokralen.) Wir find der Ueber⸗ zeugung, daß das Geſetz krotz des§7 und trotz der Einbeziehung der Jugendlichen in§ 103 einen großen Fortſchritt bedeutet. Die Herren von der äußerſten Linken wie die Herren vom Zentrum haben bei der erſten Leſung des Geſetzentwurfes anerkannt, daß tatſächlich große Fortſchritte in dem vorhanden wären. Die Kommiſſion hat in nicht weniger als 28 Punkten die Regierungs⸗ borlage noch verbeſſert.(Na, nal beim Zentrum.) Alles das, was beſonders von lintsliberaler Seite in der erſten Leſung verlang worden iſt, iſt in der Kommiſſion tatſechlich erreicht worden. Ich führe hier unter anderem auf gegenüber den Ausführungen des Herrn Abg. Heine: Befreiung der Wahlverſammlungen nach bahgeriſchem Beiſpiel von der polizeilicher Anmeldung, Befreiung der Verſammlungen nach§ 162 der Gewerbeordnung, die Schaſ⸗ fung bon Rechtsgarantien gegen die Auflöfung von Vereinen uns Verſammlungen, der Ausſchluß des Mißbrauches des polizeilichen Landesrechts, der Ausſchluß des Präventivverbotes, wie eben der Herr Staatsſekretär entwickelt hat. Ich kann nur beſtätigen, daß die Erklärung des Staatsſekretärs in der Kommiſſion wiederholt mit voller Klarheit abgegeben worden iſt. Weiter die Gleichſtellung der öffentlichen Bekanntmachung mit der polizeilichen Anmeldung, wie ſie bisher vor allen Dingen das württembergiſche Recht enthielt, Erleichterungen der Ver⸗ ſammlungen unker freiem Himmel, Beſtimmung über die Auf⸗ löfung, Herabſetzung der Strafbeſchränkung des ganzen Geſetzes auf politiſche Vereine und Verſammlungen. Hierzu kann ich bor allem die Milderung der Strafbeſtimmung im§7 rechnen.(Lachen bei den Sozialdemokraten und im Zentrum.) Wir werden ja bei § 7 ſelbſt noch im einzelnen darauf zu ſprechen kommen. Trotz⸗ dem in einer großen Anzahl von Punkten die Regierungs⸗ vorlage, die ſelbſt von der Sozialdemokratie als ein weſent⸗ licher Fortſchritt bezeichnet worden iſt, noch verbeſſert worden iſt, werden wir in und außerhalb dieſes Hauſes wegen unſerer Haltung bei dieſem Geſetze leiden⸗ ſchaftlichbekämpft.(Sehr richtig! im Zentrum.) Nichts iſt leichter,——(Unruhe und Lärm bei den Sozialdemokraten.) Vizepräſident Dr. Paaſche: Vorhin iſt von Ihrer Seite(zu den Sozialdemokraten) über die Unruhe im Hauſe geklagt worden. Ich bitte Sie, doch auch jetzt Ruhe zu halten.(Beifall.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(fortfahrend): Nichts iſt leichter, als ſich hinter dem Schilde der vollen und ganzen Unentwegtheit aufzsuſtellen, wie es die Sozialdemokratie vor allem kut.(Lebhafter Beifall, Un⸗ ruhe bei den Sozialdemokraten.) Nichts iſt dankbarer, nach außen vor allem, als wenn man einen Mißbrauch mit der Un⸗ kennktnis der Maſſen von dem Inhalte dieſes Geſetzes treibt, um die Andersdenkenden als Volksverräter, als Volksfeinde zu ſtempeln. Das iſt ja die alte ſozialdemorkatiſche Praxis. Ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter, der hier anweſend iſt, hat vor kurzer Zeit einmal gegenüber den eigenen Genoſſen geſagt:„Das Prinzip hochhalten, das kann jeder, der nichts gelernt hat; dazu gehört gar nichts!“(Hört, hört!) Dieſer Ueberzeugung ſchließen wir uns an in dem Moment, in dem wir die volle Verant⸗ wortlichkeit für das Scheitern dieſes Geſetzes zu tragen haben würden. Ueber das Erreichte fubeln wir nicht bedingungslos. Wir bedauern, daß wir auf manche gerechte For⸗ derung haben verzichten müſſen, daß wir manches, was in erſter Leſung bereits erreicht war, im Hinblick auf die Kräfte⸗ verteilung in dieſem Hauſe haben aufgeben müſſen. Wir geſtehen auch ohne weiteres zu, daß die jetzige Faſſung uns nicht nach alten Seiten hin befriedigt. Wir ſtehen auch heute noch auf dem Standpunkt, daß wir die gan e Ueberwachung für über⸗ flüſſig halten. Wir bedauern von 1 prinzipiellen Stand⸗ punkt aus die Ueberſchätzung der polizeilichen Maßnahmen, aber darüber ſind wir uns alle vollkommen klar, daß dieſes Geſetz einen weſentlichen Fortſchritt bedeutet in der Betätigung politiſchen Rechts und politi⸗ ſcher Freiheit.(Beifall.) Sein Scheitern wäre eine unver⸗ antwortliche Torheit von unſerer Seite.(Lebhafter Beifall.) Da wir der Ueberzeugung ſind, daß die vorliegende Faſſung einen ent⸗ ſchiedenen Fortſchritt in der allgemeinen politiſchen Richtung be⸗ deutet, die wir für ſegensvoll halten für das ganze deutſche Volk und Vaterland, ſo müſſen wir wünſchen und berlangen, daß der Geſetzentwurf möglichſt raſch zur Annahme gelangt. In dem Sinne bitten wir vor allem um Annahme des§ 1 in der Kompromiß⸗ faſſung.(Beifall.) Reichskanzler Fürſt Bülow betritt den Saal. Abg. Graef(wirtſch. Vgg.): Meine bpolitiſchen Freunde halten die Beſchlüſſe der Kom⸗ miſſion für einen weſentlichen Fortſchritt gegenüber dem Regie⸗ rungsentwurf. Die Regierung iſt in anerkennenswerter Weiſe vielen Beſchlüſſen der Kommiſſton entgegengekommen. Trotzdeur wir auf der rechten Seite ſitzen, ſind meine politiſchen Freunde für ein freiheitliches und liberales Vereins⸗ geſetz. Wir haben deshalb auch in der Kommiſſion Schulter an Schulter mit den Liberalen und Nationalliberalen die freiheitlichen Forderungen vertreten. Aber bei einem derartigen Geſetz muß auf allen Seiten des Hauſes Entſagung geübt werden. Auch die Bahern und Württemberger können der Vorlage zuſtimmen, da ſie auch ihnen Vorteile bringt. Wir haben auch manche Wünſche zurückſtellen müſſen, wir erkennen an, daß von anderer Seite Opfer gebracht ſind. Wir werden für die Kompromißvorſchläge unberändert ſtimmn. Abg. Brejski(Pole): Ich habe die damals vom preußiſchen Abgeordnetenhauſe ab⸗ gelehnte Umſturzvorlage mit der jetzigen Regierungsvorlage berglichen, und habe gefunden, daß nicht nur der Geiſt, ſondern ganze Sätze in die Regierungsvorlage übernommen ſind.(Hört, hört! bei den Polen.) Insbeſondere über die Auflöſung von Vereinen und den Ausſchluß von Jugendlichen.(Zuruf: Det Ausſchluß der Jugendlichen ſteht ja gar nicht mehr in der Regie⸗ rungsvorlage!) Der Redner behauptet, daß die Polizei in Ober⸗ ſchleſien tatſächlich ein Präventivverbot ausübe. 5 Abg. Bindewald(Reformp.): Die Regierungsvorlage iſt klarer als das Kompromiß. Sie ſagte wenigſtens, was ſie wollte. Um dem Block entgegenzu⸗ kommen, will ich wenigſtens für den§ 7 ſtimmen, obgleich er nicht ſchön iſt. Das Geſetz im ganzen lehne ich aber ab.(Heiterkeit.) Wie leicht ein Vereinsgeſetz zu Gewalttätigkeiten ge⸗ braucht werden kann, das beweiſt das Vorgehen der heſſi⸗ ſchen Regierunggegendie Antiſemiten in den Ober Jahren. Die heſſiſche zweite Kammer hat nun auf Antraß des nationalkiberalen Abgeordneten Hags e ſtimmig beſchloſſen, die heſſiſche Regierung aufzufordern desrat gegen das Vereinsgeſetz zu ſtimmen.(Hört, ſehen alſo, daß in allen Parteien Männer find, die dis Gef werfen. Ich bitte die Nationalliberalen, dafür zu ſorgen, daß Herr Haas bei der namentlichen Abſtimmung bier anweſend iſt und gegen das Geſetz ſtimmt.(Lachen bei en Nationalliberalen.) Heſſiſcher Bundesbevollmächtigter Dr r. v. Neidhardt: Die antiſemitiſche Bewegung in Heſien in den 9ber Jahren war äußerſt gewalttätig; es wurden Jenſter eingeſchlagen und Häuſer demoliert.(Lärm der Antiſereten. Es mußte daher ein⸗ geſchritten werden. Das Vorgehen agen die Exzeſſe war durchaus gerechtfertigt.(Beifall.) Nun har bereits der heſſiſche Miniſter⸗ präſident erklärt, daß in Heſſen Ir ein neues Vereinsgeſetz eigent⸗ lich kein Bedürfnis ſei. 1) Allerdings, aber für weite Teile des Deutſchen 9 Hes Bedürfus bar, Wir haben keinen Anlaß, den j lalzen Veſtrebungen nech einem ein 1 2 heitlichen Vereinsgeſetz un⸗ enigegenzuſtellen. Aus dieſem Grunde 85 8 10. Seite. General⸗Anzeiger.(Vättagblatt) Maunhen, 3. April 1908. Hat ſich die heſſiſche Regierung bewogen gefühlt, im Bundesrat für das Geſetz einzutreten. Wir werden jetzt eine abwartende Haltung einnehmen und ſehen, was der Reichstag tut. Danach werden wir Uunſere weiteren Schritte einrichten. Abg. Trimborn(Zentr.): Ich werde mich noch kürzer ſaſſen, als ich es ſchon ſonſt immer zit kun pflege.(Heiterkeit.) Ich freue mich, daß der Herr Staats⸗ ſekretär jetzt wieder im Saale iſt, weil ich gern meinem Gegner ins Auge ſehe.(Erneute Heiterkeit.) Herr v. Bethmann⸗Hollweg hat die Sache ſo dargeſtellt, als ob in keinem deutſchen Vereins⸗ geſetz auf die Ausländer Bezug genommen wird. Er irrt ſich. Freilich, die meiſten Geſetze bedienen ſich des altfränkiſchen Wortes „Untertanen“. Aber einige Bundesſtaaten gehen doch weiter. Es ſind nur kleine Staaten, aber ſie haben doch ihre Vertreter im Bundesrat. Da iſt zunächft das ſchöne romantiſche Ländchen Braunſchweig, das von„Landeseinwohnern“ ſpricht. Und noch eins, das nicht vergeſſen werden darf, hören Sie, Herr Staats⸗ ſekretär(mit erhobener Stimme), Schwarzburg⸗Son⸗ dershauſen.(Große Heiterkeit.) Hier heißt es im Geſetz „Jedermann“. Damit ſind natürlich nicht bloß die Schwargburg⸗ Sondershäufer gemeint, das wären zu wenig(Heiterkeit), nein, damit iſt jedermann gemeint, der ſich in dieſem Ländchen aufhält. Meine Herren, die Sie ſich hier ſo ſchön verſammelt haben, nehmen Sie meine Anträge an.(Heiterer Beifall.) 8 Abg. Legien(Soz.) richtet an den Staatsſekretär die Frage, ob nach dieſem neuen Geſetz die Polizei auch noch das Recht haben wird, von den Ver⸗ einen Auskunft über die Mitglieder zu verlangen, was in Preußen bisher der Fall war. Der Redner bekämpft die Freiſinnigen, die alle liberalen Grundſätze, die ſie Jahrzehnte g verfochten hätten, jetzt preisgegeben hätten. Dem„Un⸗ annehmbar“ der Regierung in gewiſſen Punkten hätten die Frei⸗ finnigen das„Unannehmbar“ der Volksvertreter entgegenſtellen ſollen. Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg: In einer Anzahl von Vereinsgeſetzen, wie z. B. in Preußen und Bahern, iſt ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Vereine ver⸗ pflichtet ſind, der Poligeibehörde auf Anfrage über ihre Mit⸗ glieder Auskunft zu geben. Eine ſolche Beſtimmung iſt in den Entwurf jetzt nicht übernommen worden. Eine allgemeine vereins⸗ rechtliche Auskunftserteilüng der Vereine beſteht alſo nicht. Eine Auskunft wird von den Vereinen die Poligei nur verlangen können kraft allgemeiner Befugniſſe. Das iſt aber etwas an⸗ deres. Sächſiſcher Bundesratsbevollmächtigter Dr. Nebe hebt dem Abg. Legien gegenüber hervor, daß der Geſetzentwurf guch für Sachſen⸗Weimar Vorteile bringe und daß dieſes Geſetz ſelbſtverſtändlich mit derſelben Loyalität im Sachſen⸗Weimar zur Ausführung gebracht werde wie bisher alle Reichsgeſetze. 9 Abg. Zimmermann(Refpt.): Gegen die Ausführungen des heſſiſchen Bundesratsbevollmäch⸗ tigten muß ich aufs ſchärfſte Verwahrung einlegen. Ich habe früher in der heſſiſchen antiſemitiſchen Bewegung geſtanden. Die Beweiſe für die Behauptungen des Bundesrats⸗ bebollmächtigten fehlen gänzlich.(Beifall bei den Antiſemiten.) Die politiſche Bewegung ſeinerzeit hat ſich durchaus auf dem Boden der Ordnung bewegt. Die damaligen Führer ſind bemüht weſen, die Bewegung in rein geſetzlichen Bahnen zu halten. Heſſen ſind damals Uebelſtäande geweſen, die nicht bloß von anti⸗ ſemitiſcher Seite beleuchtet wurden, ſondern auch don gang un⸗ parteiiſcher Seite, z. B. von der„Gartenlaube.(Heiterkeit, Hallo!l) Daß bisweilen einzelne Ausſchreitungen vorgekommen ſein mögen, mag vielleicht zutreffen. Wer hat ſie aber provoziert? Das dortige übermütige und das Volk auspowernde Judentum.(Gelächter, Lärm.) Zur Steuer der Wahrheit muß ich auch ſagen, wie es damals mit der ſogenannten heſſiſchen Freiheit beſtellt war. Die bureaukratiſche Will⸗ 5 88. in der Verſammlung fiel, löſte der Bürgermeiſter die Verſamm⸗ lung einfach auf.(Heiterkeit und Lärm. Der Redner vergrößert den Lärm durch Schreien.) Bauernfeſte wurden verboten, Berg⸗ feſte, und wenige Tage danach geſtattete man den Sozialdemo⸗ kraten feſtliche Aufzüge in Offenbach.(Heiterkeit, Gelächter, höhniſche Zurufe der Sozialdemokraten.) Wenn ſich das heute in Heſſen geändert hat, ſo nur unter dem Druck der Stimmung aus der zweiten heſſiſchen Kammer.(Gelächter.) Ich bedauere, daß Bindewald ſich nicht hat überzeugen laſſen, daß die vermeintliche Freiheit zur ſchlimmſten Willkür ausarten kann.(Heiterkeit.) Die jetzigen Ausführungen des heſſiſchen Bundesratsbevollmächtigten hätten ihn doch übergeugen müſſen, wie ſchlimm es in Heſſen ausſieht und welche rückſtändigen Anſchauungen noch dort in den Regierungs⸗ kreiſen beſtehen.(Heiterkeit, Hallo!) Die Ausführungen Bindewalds waren nur ſeine perſönliche Anſicht. Wir anderen (Hurra! links) halten das Vereinsgeſetz durchaus für einen weſent⸗ lichen Fortſchritt gegen die landesgeſetzlichen Beſtimmungen und werden für das Geſetz ſtimmen.(Hallo!) Abg. Bindewald meldet ſich unter großer Heiterkeit zum Wort. Heſſiſcher Miniſter Dr. v. Neidhardt: Wer die ſchlimmen Zuſtände in Heſſen verankaßt hat, das weiß der Abgeordnete ganz genau. Er und ſeine Genoſſen ſind nie in der Lage geweſen, dieſe Bewegung im Zügel zu halten. (Abg. Zimmermann ruft: Wir haben es bewieſen, die heſſiſche Regierung nicht.) Die Diskuſſion ſchließt. Abg. Bindewald: Perſönlich möchte ich unſerem Fraktionsvor⸗ ſitzenden Herrn Zimmermann(großes Hallo und ſtürmiſche Heiterkeit) gegenüber feſtſtellen, daß er es nicht nötig hatte, zu ſagen, daß die Reformpartei für das Vereinsgeſetz ſtimmk. Ich perſönlich ſtimme dagegen. Es wird abgeſtimmt. Das dicht beſetzte Haus iſt in großer Bewegung. Vizepräſident Paaſche kann ſich mit ſeinen Abſtim⸗ mungsvorſchlägen kaum verſtändlich machen. Er erſucht die Linke, ruhiger zu ſein, dieſe deutet auf die Rechte. Schallende Heiterkeit begleitet von rechts und links die Abſtimmung des Zentrums, das nicht weiß, wie es ſich dem ſozialdemokratiſchen Antrag gegenüber zu verhalten hat; die Direktive des Abg. Spahn, der mit einer Handbewegung zum Sitzen auffordert, ſich dabei aber ſelbſt erhebt, wird nicht verſtanden. Die Erklärung des Präſidenten, daß der Antrag abgelehnt iſt, ebnet ſchließlich das Auf und Ab auf den Zentrumsbänken. Auch die anderen Anträge werden abgelehnt. An der namentlichen Abſtimmung über den Kompromißparagraphen 1 beteiligen ſich 358 Abgeordnete.§ 1 wird mit 194 gegen 184 Stimmen angenommen. Die Parteien ſtimmen bis auf Binde⸗ wald geſchloſſen. Ein neu eingefügter§ la beſtimmt, daß ein Verein aufgelöſt werdenkann, wenn ſein Zweck den Strafgeſetzen zuwiderläuft. Die Auflöſungsverfügung kann im Wege des Ver⸗ waltungsſtreitverfahrens, und wo ein ſolches nicht beſteht, im Wege des Rekurſes angefochten werden. Die endgültige Auflöſung iſt öffentlich bekannt zu machen. Die Polen beautragen, den Paragraphen zu ſtreichen. 915 1 85 Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Vp. beantragt, die Beſprechung der 88 1a und ha zu berbinden.(Nach § da ſoll die Anfechtung der Auflöſung im Verwaltungſtreitver⸗ fahren oder im Wege des Rekurſes erfolgen.), Abg. Singer(Soz.): Na alſo, wenn Sie einen Antrag ſtellen, dann müſſen Sie ihn doch wenigſtens begründen.(Heiterkeit.) Die Beſprechung wird verbunden. Abg. Heine(Soz.) kür war da am allerärgſten N Verſammlungen wurden ohne Angabe von Gründen Sobald das Wort„Jude“ befürwortet einen Antrag, der die Rechtsgarantien, daß eine Verſammlung nicht willtürlich aufgelöſt wird, verſchärfen ſoll. Zu den 2! empfehle Buffets-volants, 7855⁵5 Sowie K I, 8, Sreitestrasse Telephon 758. SSSEBESSEE80 e S Konfrmations-Fesflhketten five oclock thea Wwarme und kalte Zwischenplatten, f garnierte Salat- und Mayonnaise-Schusseln, Pasteten und Aspios ff. Aufschnitt-Platten in Auswahl, Qualität und dekorativer Ausstattung aunerreicht. Abert Imholl, Hoflieferant, 0 4, 7, Strohmarkt H! Telephon 1859. Schon nach den erſten Worten des Redners nehmen die Privatgeſpräche im Hauſe wieder überhand, ſodaß der Redner vollſtändig unver⸗ ſtändlich bleibt. Nachdem der Präſident durch Glockenzeichen einiger⸗ maßen Ruhe geſchafft hat, erklärt Heine: Ich ſpreche doch wirklich laut, aber ich habe immer die Erfahrung gemacht, daß einige Mitglieder hier im Hauſe ſich ſo benehmen, wie die Kanarienvögel. Je lauter ich ſpreche, deſto mehr ſchreien ſie.(Heiterkeit.) Wenn eine Mehrheit ſo geſchloſſen iſt, wie ſie hier hinter dem Vereinsgeſetz ſteht, wenn ſie ſo feſt entſchloſſen iſt, auf keine Gegengründe zu hören, dann ſollten die Herren doch wenigſtens ſo viel Kollegialität und Anſtand zeigen, ſich ruhig zu verhalten.(Beifall.) Abg. Trimborn(Itr.) Wir ſtimmen dem Antrag nicht zu. Unter Ablehnung ſämtlicher Abänderungsanträge werden die §§ 1a und ga in der Lommiſſionsfaſſung angenommen. Es folgt die Beratung des§ 2. Dieſer beſtimmt, daß jeder Verein, der eine Einwirkung auf politiſche Angelegen⸗ heiten bezweckt, einen Vorſtand und eine Satzung haben muß. Der Vorſtand iſt verpflichtet, binnen einer Friſt von zwei Wochen nach Grün⸗ dung des Vereins Satzungen, Mitgliederverzeichnis der zuſtändigen Polizeibehörde einzureichen, worüber dieſe eine koſtenfreie Be⸗ ſcheinigung auszuſtellen hat. Ebenſo iſt jede Aenderung der Satzung oder der Zuſammenſetzung des Vorſtandes binnen zwei Wochen anzuzeigen. Die Satzung ſſt in deutſcher Sprache einzureichen. Ausnahmen von dieſer Vorſchrift können von der höheren Verwaltungsbehörde zugelaſſen werden. Ein Antrag Trimborn(Ztr.) fordert die Hinzufügung, daß Vereine, welche die Einwirkung auf politiſche Angelegenheiten nur im Rahmen der Berufs⸗ und Standesinterefſen beſtimmter Per⸗ ſonenkreiſe bezwecken, nicht als politiſche Vereine gelten. Ferner ſoll beſtimmt werden, daß bei Vereinen, die ihre Tätigkeit durch Er⸗ richtung von Zweigvereinen, Filialen, Zahlſtellen, Ortsgruppen und ſonſtigen örtlichen Unterabteilungen über den Bezirk eines Ortes ausdehnen, die Einreichung der Satzungen uſw. nur an dem Orte erfolgen ſoll, wo der Sitz der Hauptverwaltung iſt. Eine ähnliche Tendenz hat ein Antrag der Sozialdemokraten. Abg. Schiffer(Ztr.): Wird hier nach unſerem Antrage den Gewerkſchaften entgegengekommen, dann kann vielleicht auch mancher— ich nicht für den Jugendlichen⸗Paragraphen ſtimmen. Vielleicht läßt ſich Herr Müller⸗Meiningen doch noch in bezug auf die Arbeiterintereſſen etwas bekehren, in der Kommiſſion hatte er ja auch auf das Allerent⸗ ſchiedenſte erklärt, daß er keinen Schritt beim§7 hinausgehen würde über ſeinen Antrag erſter Leſung.(Dr. Müller⸗Meiningen ruft: Nicht wahr. Abg. Kohl Ztr.): Sehr wahr!) Abg. Legien(Soz.) befürwortet einen Antrag, den Vereinen die Einreichung der Satzungen zu erlaſſen. Durch die Kommifſfionsfaſſung des 8 2 werde ſogar das reaktionäre preußiſche Geſetz verſchlechtert. 0 Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen. Perfönlich bemerkt Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Bp.) dem Abg. Schiffer gegenüber, daß er in der Kommiſſton leine Erklärung bezüglich des§8 7 abgegeben habe. Abg. Schiffer(Itr.) bleibt bei ſeiner Behauptung. Abg. Dziembowski(Pole): Ich ſtelle feſt, daß kein einziger Antragſteller von zu Worte gekommen iſt.(Lebhaftes Hört! Hört!) Abg. Brejski(Pole): Das iſt gegen die Geſchäftsordnung, nach der jeder Antrug⸗ ſteller zum Worte lommen muß.(Lebhaftes Hört! hört!) Unter Ablehnung ſämtlicher Anträge wird§ 2 in der Kommiffions⸗ faſſung angenommen. Ohne Debatte wird§ 2a angenommen, der beſtimmt, daß Wahllomitees nicht als politiſche Vereine angeſeher werden dürfen. Auf Autrag Trimborn(Ztr.) vertagt ſich das Haus. Freitiag 1 Uhr: Weiterberatung. Schluß 67 Uhr. 1 unſerer Parteß E. V. Heute Freitag abends 9 uhr im Lokal mit Sch. wozu ſreundlichſt einladet 7855⁵7 Der Vorſtand. Wir bringen hiermit zur Kenntnis unſerer verehrlichen ordentlichen u. Lehrlings⸗ mitglieder, daß uns die Verwaltung des Friedrichs⸗ parkes auch in dieſem Jahre eine Ermäßigung auf die ſonſt gültigen bonnementspreiſe bewilligt hat. Anmeldungen werden in den üblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden auf unſerem Bureau O 1, 10/%11 entgegen⸗ genommen. 30052 Der Vorſtand. Mannheim(E..) Abtellung; Stellenvermittlung Geehrten Handlungshäuſern empfehlen wir unſere Ver⸗ mittlung auch bei Beſetzung von Lehrlings⸗Vakanzen, Frisch eingetroffen: Tauben„45 K Mast-Hahnen* Zur Confirmation empfehlen wir Wurst und Fleischwaren, Tafelkäse, Fischconserven; Obst- u. Gemüse-Conserven in grösster Auswahl. Henm. öchmollen Der Vorſtand. ebensmittel Mast-Poularden„225 Fahrrad, gut erh., für 25 M. zu verkaufen. 20662 Augartenſtraße 3, part. links. 20709 Nähmaſchine, bereits neu, für 32 Mk. zu verkaufen. elen fnden J 3, 22, parterre. 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Mannheim, den 26. März 1908. 1 5 5 Bürgermeiſteramt: Martin. * Zelrichz⸗ und Hebähien-Ordmnmg Aäͤdtiſchen Zu duſtrichafen u in Maunheim. 4 Giltig vom 1. April 1908 ab. J. Abſchnitt. Betriebs-Ordnung. Allgemeine § 1. Die Stadtgemeinde übernimmt die Lagerung von Waren nur, weit auf den Verladeufern Platz zur Lagerung vorhanden iſt. Zwiſchen der Uferoberkante und der dem Ufer zunächſt liegenden ene, ſowie aff den Eiſenbahngleiſen ſelbſt dürfen Gegenſtände haupt nicht abgelegt werden. Ob und in welchem Umfang r zur Lagerung zugelaſſen werden können, entſcheiden nach aßgabe des verfügbaren Platzes von Fall zu Fall die Organe der Sladtgemeinde. Ebenſo werden von dieſen die Lagerſtellen an⸗ wieſen. Der Betrieb wird von der Großh. Bahnverwaltung und zwar m Stationsamt Induſtriehafen im Auftrag und Namen der Stadt annheim beſorgt. 8 2. Die in§ 1 bezeichneten Lagerflächen dürfen, ſoweit dieſelben mittelbar an Eiſenbahngleiſe grenzen, mit Gegenſtänden belegt erden, im Abſtand von 1,65 bis 2,00 m, von Geeiswiikte ab nur zu 1,00 m Höhe, bei größerem Abſtand als 2,00 m wird die e der Lagerung in das Ermeſſen des T Tiefbauamts geſtellt. 8 8 Neben den Beſtimmungen dieſer Gebührenordnung gelten noch zollgeſetzlichen Vorſchriften. Feuergefährliche, insbeſondere zur Selbſtentzündung geneigte, loſionsfähige, ſtark ätzende ſowie andere Waren, welche geeignet „auf ihre Umgebung nachteilig dürfen uicht zur gerung übergeben werden. § 5. Die Lagerung von Waren auf den Verlade⸗ifern iſt nur vor⸗ ergehend geſtattet und müſſen die Waren 24 Stunden nach Auf⸗ erung auf Koſten des Einlagerers derſelben entfernt werden. eſchieht dies nicht, ſo iſt die Stadtgemeinde berechtigt, die Ware er ohne vorgängige Androhung und Benachrichtigung des Ein⸗ ntlich verſteigern, oder auf Koſten und Gefahr des Ein⸗ inem 25 geeignet erſcheinenden Orte 8u Aunahme der Waren. § 6. Die Annahme erfulgt nach vorausgegangener ordnungsmäßiger, kiftlicher Anmeldung, welche bei dem Stationsamt Induſtriehafen erhalb der geordneten Geſchäftsſtunden einzureſchen iſt. Mit der dung 5 der— Beſtimmungen Ord ̃ die 5 weder zur Erfüllung der 35 gungen(wie Frachtzahlung, Erfüllung der Entlöſchungs⸗ und friſten), noch zur Prüfung der Ware hinſichtlich ihrer Muſter⸗ 3 15 geſunden Beſchaffenheit. 1 inneren Verderbs, ihrer n en Eeſaebehngen erforderlichen hat der Lager⸗ r ſelbſt zu treffen. §8. Der Lagernehmer haftet für alle in folge unrichtiger oder gelhafter Anmeldung etwa entſtandenen nachteiligen Folgen. Die für die Auskramung oder ſonſtigen Arbeitsleiſtungen not⸗ digen Gewichtsfeſtſtellungen ſind von dem Lagernehmer nach gabe der zur Gebührenordnung gehörigen e mung zu bergüten. en Lu ſſie 105 deshalb nicht—2— we den Sintagerer von eintretenden Veränderungen an dem 5§ 10. e mangelhaft verpackter oder Sherdeg be⸗ igter trockener Güter ſteht der Stadtgemeinde das Recht zu, —5— die vorhandenen Mängel zu ver⸗ in ichtlich der Annahme von unverpackten Waren, die in der everpackt im Handel vorkommen oder von ſperrigen Gütern von folchen mit ausnahmsweiſe großem Umfang oder Gewwicht 88 Vereinbarung vorbehalten. Ausgang der Waren. § 12. Auslieferung der auf Lager Waren musgegangener Abmeldung. § 13. Abmeldung von Lager iſt bei dem Sa Induſtrle⸗ n doppelter Ausfertigung einzureichen. Eine Aus⸗ erhält der Lagernehmer nach der Waren orderlichen Einträgen zurück. § 14. Gchtheit der Unterſchrift, ſowie die des Ueber⸗ der Abmeldeſcheine zu prüfen iſt das Stationsamt In⸗ berechtigt. aber nicht berpflichtet. 8 15. im ut dung der Waren vom Lager wird das Gewicht der⸗ ebes Verlangen 5 Lagernehmers und an nebertraguns von wwnnen 55 8 17. Bei loſe eingelagerten Waren, welche in Teilpartien an Dritte überwieſen werden, ohne daß eine tatſächliche Abtrennung derſelben erfolgen ſoll, kann einer Uebertragung nur unter dem Vorbehalt, „ſoweit der Vorrat reicht“ ſtattgegeben werden. mängel, welche die zuletzt abgegebene Teilpartie als Reſt der Ge⸗ ſamtmenge ergibt, übernimmt die Stadtgemeinde keine Haftung. Handelt es ſich hierbei um zollpflichtige Waren, ſo iſt von dem letzten Abnehmer auch der auf den etwaigen Abmangel entfallende Zoll zu entrichten. Lagergebühren. § 18. i Sofern nicht für einzelne Fälle beſondere Vereinbarungen getroffen ſind, werden für diejenigen Güter, welche mittels der ſtädtiſchen Kranen im Induſtriehafen ausgeladen und auf den neben den Kranen Lagerplätzen vorübergehend gelagert wer⸗ den, die im Tarif feſtgeſetzten Gebühren erhoben Haftung des Lagernehmers und der eingelagerten Waren. 19. An den jeweils auf Lager befindlichen Waren hat die Stadt⸗ gemeinde für alle ihre Forderungen aus dem geſamten, auf dieſe Ordnung ſich Geſchäftsverkehr mit dem in Zurückhaltungs⸗ und Pfandrecht. Verantwortlichteft der Stadtgemeinde. § 20. Die Stadt gemeinde hat bezüglich der auf Lager genommenen Güter nur Vorſatz zu vertreten; für ein Verſchulden ihrer Gehilfen übernimmt ſie überhaupt keine Verantwortlichkeit. Sie iſt nament⸗ lich nicht verantwortlich für Schäden, welche durch höhere Gewalt oder durch Arbeitsausſtände verurſacht ſind, für Abgang oder Ver⸗ derb vermöge der eigentümlichen Natur oder der mangelhaften Be⸗ ſcheffenheit der Ware, ſowie für Verluſte oder Beſchädigungen, welche durch Mangel der Verpackung entſtanden ſind. Ebenſo krägt der Lagernehmer ſelbſt die Gefahr einer Entwendung, mutwilligen Beſchädigung, oder ſonſtigen Veränderung der Ware. Verſicherung geoen Feuersgefahr. § 21 Eine Verſicherung der gelagerten Güter durch die Stadt⸗ gemeinde findet nicht ſtatt. Allgemeines. § 22. Erfüllungsort und Gerichtsſtand iſt für beide Teile Mannheim. Il. Abſchnitt. Gebühren⸗Ordnung. Allgemeine Bemerkungen. 1. Sind die Leiſtungen der vom Schiffer oder Auftraggeber im Schiff zu ſtellenden Arbeitskräfte zur angemeſſenen Beſchäftigung des Krans nicht ausreichend, ſo iſt die Stadtgemeinde berechtigt, Berechnung von mindeſtens 70 Pfg. für den Mann und die Arbeits⸗ ſtunde beizuſtellen. 2. Je angefangene 100 leg werden für voll gerechnet, die zu berechnenden Gebührenbeträge von 5 auf 5 Pfg. aufgerundet; für jede Kran⸗ oder Arbeitsleiſtung wird im ganzen eine Mindeſtgebühr von 30 Pfg. erhoben. 3. Muß ein Kran zur Aus⸗ oder Einladung einer kleineren Sendung eigens in Betrieb geſtellt werden, ſo wird für die Be⸗ 8 eine 5 Mx. erhoben. 5 umladegebühren. I. Unverpackte Güter, welche mit Selbſtgreifer gench 25 ge⸗ hoben werden können, aus Schiff auf Bahn, Fuhre oder Werft und umgekehrt. eeeeeee ſür 100 kg Pfg. 4 b ohne mit Einſchläger*) Bezeichnung der Waren 85 8 Briketts Chinaclag Drehſpäne 2„ 2 Kies 1 5 Schlacken Tbomcsſchacenal Wüdbelſhlacen Schwefel 5 Schwefelkies und Schpweſelliesabbrände 25 Sulfat* 0 0 0 Sonſtige Güter Aumerkung 1. Einſchläger ſind die zur Erfüllung der Greiſer im Schiff oder Wagen oder am Land nötigen Leute. 2. Bei Kranungen zu obigen Sätzen muß eine Mindeſtgebühr von — 2 De do g 0- Taglohn geſtellt. Einſchlüger werden nur im ee eeenet werden. Wird das Verſchieben von Eiſenbahnwagen o) für Dritte erforder⸗ lich, ſo wird dieſe Arbeit ſeitens des ſtadtiſchen Ladeunternehmers mittelſt elektriſchen Spils vorgenom nen und hat der Auftrag⸗ geber hierfür eine Gebühr von Einer Mark. pro Wagen an die Stadtgemeinde zu entrichten)(Das ſind Wagen, welche für Private zum Ein⸗ oder Au laden bereit 95 ſtellt ſind und mit dem ftädtiſchen Kranbetrieb nichts zu tun haben). Werden Wa en für Private zum Ein oder Ausladen auf den ſtädtiſchen Gleiſen bereit geſtellt, ſo wird— ſofern ſolche nicht zum Be⸗ oder Entladen für den ſtädtiſchen Kran beſtimmt ſind — pro Wagen täglich 1 Mk. Gebühr erhoben. H. Unverpackte Güter, welche nicht mit Selbſtgreifern gefaßt und gehoben werden können. Sätze ohne Leute im Schiff. 4. Pfennig Vom Lager Sätze für 100 kg in Aus Schiff Von Bahn — 1* Für etwaige Ab⸗2 Sätze für 100 kg in Pfennig. Aus Schiff Vom Lager + auf Fuhre Waren auf Bahn guf Lager auf Fuhre in Schiff auf Lage auf Bahn ſauf Fuhre 21.] Sonſtige die hierzu weiter erforderlichen Arbeitskräfte ohne weiteres unter nützung desſelben ohne VBedienungsmannſchaft außer dem Kran⸗ führer eine Mindeſtgebühr von 3., mit Bedienungsmannſchaft am 6 Mk. ohne Einſchläger für die Arbeitsſtunde erreicht oder bezahlt in Schiff in Schiff auf Bahn auf Lager auf Fuhre auf FJuhte auf Fuhre Asphalt in Kuchen „ Asphalt in Brocken, Asphalt⸗ erde, Asphaltſtein Briketts mit Entleerungskäften Blikeits mit Pritſchen Eiſen und Stahl⸗ 8) Alteiſen und zwar: Brockel⸗ 17 Schrott, loſe Blech⸗ fälle ). Beeichabfälle in Bünden e) Eiſenbleche loſe, Röhren⸗ 5 „teiftnn Roheiſen öhren, Stabeiſen neue Sch enen, Schwellen, zeichenteile, Träger en, alte 18 1* 1 00 1 8 4 e) Fur 875 daß pro Tag ein kleineren Quantum iſt d Holz: 20 Stammholz u. Quebracho⸗ holz in Stämmen is 2500 kg Einzelgewicht und Telegraphenſtangen 5 Gruben und Rundholz bis 2,5 meulg Schwellen c) Baubols ſtarke Bretter, 75 rbholz(Blau⸗ u. Gelb⸗ holz) großes Faßholz d) Dünne und kle ne Bretter, Riemen, Holzdraht, Ge⸗ wehrſchäfte loſe, kleines Faßholz, Pflaſterholz a) Ko 15 mit Entleerungs⸗ gefäße 5 b) Stückkoßlen Koks und Retortekohlen mit Entleerungsgefäßen Magneſtt VP .] Pflaſterſteine Schlacen(Puddel⸗ u. Thomas⸗ ſchlacken) mit Entleerungs⸗ Befüäßnkn Schwefel Schwefelkies und Schwefelkies⸗ abbrände Spat(Feld⸗ und Schwerſ pat) Steine: a) in Brocken b) Hauſteine bis 2500 14 Ein⸗ 9857 ch!h; c) Chamotteſteine, feuerfeſte Steine, Putzſteine, Schwemmſteine Tonplatten Zinlblech öbſee ]Güterſtücke von mehr als 2500 kg Einzelgewicht (nicht genannte) Güter normaler Art und Beſchaffenheie.t Anmerkung zur Pofition 21. Arbeitsſtündlich iſt eine Kra⸗ nenkeiſtung von 10 Tonnen zu erzielen oder zu zahl n. III. Verpackte Güter, normalen Umfangs und Ausnahme der unter d und e genannten Güter. 15 Gewichts mit für 100 kg a)) Ausladen aus Schiff ohne wiegen: Pennig in Wagen, auf Land oder auf Fuhee, ſoweit direkt möglich 8 2 6 b)) Einladen in Schff ohne wiegen: Ab Wagen oder Land oder Fuhre 4 6 e) Sonitige Verladegebü ren ohne wiegen: Von Wagen auf Wagen oder auf Fuhre oder umgekehrk in einer Handlung 00 Zuſchläge. Bei nachbenannſen Waren in Mengen bon min⸗ deſtens 5000 kg thöhen ſich die Gebühren unter IIIa und IIIb um die beigeſetzten Zuſchläge. 1. Baumwolle, amertkaniſche, in gepreßten Ballen, Baumwollabfälle in gepreßten Ballen(Farb olz in Säcken oder Ballen): Juteabfälle in gepreßten Ballen; Kokosgarn,; Quebrachoholz in Säcken oder Ballen, Ramieabfälle in gepreßten Ballen, Schaf⸗ wolle in gepreßten Ballen, Schwefel in Säcken, Sumak in Ballen, Tabak in Matten, Torfſtreu Weißblech in Kiſten und Verſchlägen Gallen, Gambir Kapok, Papierabfalle! in gepreßten Ballen, Pflanzen aare(Orin'Afrique), Seegras, Zucker in Broten, Kiſten, Packetenn Baumwollabfälle in geſtopften Bollen und Säcken, Hörner und Hornſchläuche, Korbwaren, Korkholz und Korkabfälle, Lumpen in geſtopften Ballen und Säcken, Papieräbfälle in geſtopften Ballen und Säcken, Raſmieabfälle in geſtopften Ballen und Säcken, Rohnaphtalin in Säcken, Spielwaren (Nürnberger und Thüringer), Wolle in geſtopften Ballen ee——.—.—.—.— 5. Bettfedern, Strobgeflechte „Kokosfaſern in Bündelnn Güterſtücke im Ei zelgewicht. von merr als 2500 1g unterliegen beſonderer Vereinbarung. e) Erm ßigte G bühlen. Terra zoſte ne in Säcken, Zement in Sücken und Fäſſern 1. von Schiff auf 0 und umgekehrtrtt 45 2.„ 1 8 N Land auf Bahn oder Fuhre„ 8,0 Bei Kranungen zu den Sätzen unter a b und s iſt eine Mindef le 15 von 10 t oder Zahlung hierfür pro Arbeitsſtunde Bedingung. Die Leute im Swiff zum Anſchlagen oder Verſtauen hat der Sch oder Auftraggeber zu ſtellen. Uebernimmt die Stadtgemeinde— ohne dazu verpflicht zu ſein— die Geſtellung der Leute im Schiff, ſo kommt hier ür eine Gebühr von 70 Pfg. für den Mann und die Arbeitsſtunde in B. Aranungsgebühren. (Eine Verleihung von Kranen kommt im ſtädtiſchen denkaae nicht vor). * 0 0— O. Wiegegebühren. ür 100 kg I. Für hubweiſes Verwiegen in Verbindung mit einer Verladearbeit: 5 Roheiſen 2 2 0 0* 0 8* b Sonſtige Güter 8 2. Für ſtückweiſes Verwiegen von Gütern 5. Für von Eiſenbahnwagen beladen ah mit Kohlen, Koks, Briketts für den Wagen 5 mit anderen Gütern für den Wagen leer für den Wagen 4, Für Verwiegen auf La dfuhrwerk: a) Für ein Nettogewicht(nach Abzug der Tara) 5¹8 250 Kg b) für fede weiteren 50 kg Nettogsvicht, wobei angefangene 0 kg als voll ber⸗onet werden 0 Verwiegen eine mi Stertkoylen, Braun⸗ ben oder Briketis beladeen Landfuhtwerks für 100 kg 1„„ͤö;’öfʃ Hemerkanen. ü ür Verwiegun, en nach d i e e Tonnen zur Verwiegung geſetzten — 8 12. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, den 3. April 1908. 7 D. Cagergebühren F. Sonſtige Gebühren. Pfeunr Dan ohne Feuerverſicherung. 1 5 5— I. 8 1 55 8 5 8 Pfennig. 1. Sieben von Kohlen für 1000 R 40 8. Auflegen von Bahndecken für jeden Wagen 50 agerung im Freien. ̃* 5 2. Für Stellen von Arbeitern für jeden Mann und 9. Ueberweiſung von Gütern auf Land oder e ine aeenene Seare ennc ie Becer 10 ee, un 70 2 5 a9 Roheiſen für jeden Kalendermonat 99 3 85 Beſichtt 21 Waren 1010 55 Fae 11. von Frachtbriefen und Deklaration un 85 5 po Stü 10 b) feuerfeſte Steine und jeden Kalendermonat und verwendeten Zeit, mindeſtens 20 12. 2 lnmelvungen auf Einfuhrſch ein 800 100 kg 0, 4. Für Reparaturen nach Auslage und nach der 13. Anmeldung auf und Abmeldung von Privat⸗ e) Sonſtige Güter für jeden Kalendermonal und darguf verwendeten Zeit, mindeſtens 20 tranſitlager ſe 80 1 qm belegter Fläche. 5 5 6 5. Lieferung von Sackband für je 100 Säcke 50 14. Porti, Telegramm und Fernſprechgebühren nach 6. Säcke zäblen für je 100 Stück 20 Auslage 9 E. Verſicherungsgebühren: 7 Säcke flicken und zunähen nach der Horauß ver⸗ Mannheim, den 28. März 1908. wenggag ſämtlicher Güter gegen Feuerſchaden obliegt den wendeten Zeit für jeden Mann und jede ange⸗ Der Stadtrat: : die kein fangene 5 8 Martin. Sladtdemeinde übernimmt e — ꝛWahrheit ist es! 2 Ahrheillistles! aber nicht Prahlerei, dass ich für mein hiesiges wWie auch Münchner Geschäffe und grossen Versand nach Russland gezwungen bin, die höchsten Preise für von Herrschaften abgelegte Kleidungsstflcke, z, B. Sacko-, Rock-, Frack-, Smoking-Anzüge, Ueberzleher, einzelne Hosen, MWilitär- und Beamten-Uniformen, Schuhzeug, Möbel, Bettfedern, Planos, Fahrräder, Pfand- scheine ete. Memerte, dass ich für sämtliche aufge- führten Gegenstände nur den höchstreellen Wert nrahle, wie es vielfach von Herrschaften anerkannt ist. HhBestellungen werden durch Postkarte oder per Telefonruf 4178 pünktlich entgegengenommen. 77748 Selig, E 4, 6, Eckladen. Komme überall, auch ug Jtung bester Zahler für abgelegte Herren⸗ u. Damen⸗Kleider, Schuhe, Möbel, Betten, Gold, Silber, Treſſen, Platin, alte Zahngebiſf 25 Wegen Geſchaftseröffnung bin ich hohe Preiſe zu zahlen. 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Uebertragen wurde dem Landgerichtsrat Adolf Ketterer In Mannheim der Vorſitz in einer Kammer für Handelsſachen beim Langericht daſelbſt. Ernannt wurde Amtsrichter Dr. Jakob Bär in Mannheim zum Landrichter daſelbſt und Gerichtsaſſeſſor Auguſt Grathwohl zus Freiburg zum Amtsrichter in Mannheim. 5 „Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Otto Biſchoff in Kehl zach Mannheim. Bilder aus dem Rudererleben. Wie ſchon kurz mitgeteilt, vekauſtaltet der Mannheimer Regatta⸗Verein heute Freitag, 3. April, abends 8½ Uhr, im Saale des Bernhardushofes einen Lichtbildervortrag. Herr Hugo Borrmann von der Berliner Rudergeſellſchaft„Wiking“ wird über„Deutſches und engliſches Rudererleben“ ſprechen. Bei dem leb⸗ haften Intereſſe der Mannheimer für den Waſſerſport darf der Vortrag wohl auf zahlreichen Beſuch rechnen. Weimarer Geldlotterie.(Ziehung 1. April.) M. 15 000 elen auf Nr. 81088, M. 5000 auf Nr. 74 705, M. 3000 auf Nr. 9 162.(Ohne Gewähr.) Mitgeteilt durch das Lotteriegeſchäft Moritz Herbergee 17. Verein Frauenbildung Frauenſtudium, Abt. Mannheim. Hierdurch ſei nochmals auf die heute Freitag nachmittag 4½ Uhr im„Wilhelmshof“ ſtattfindende Mitgliederverſamm⸗ lung aufmerkſam gemacht. In ihr wird ein Vereinsmitglied einen Vortrag über das Thema:„Der Weg zum Glück“ halten. Wäſts ſind willkommen. Der Eintritt iſt frei. Prompte Abhilfe.! Großh. Betriebsinſpektion ſetzt uns in Kelininis, daß der unter„Stimmen aus dem Publikum“ im Abend⸗ blatt vom 19. v. Mts. beklagte Mißſtand auf dem hieſigen Haupt⸗ bahnhof alsbald ebgeſtelnt worden iſt. Die Treppen nach den Unterführungen gwiſchen den Bahnſteigen und die Anterführungen ſelbſt werden in geeigneten Zugpauſen gereinigt; dabei iſt Vorkehr gekroffen, daß das Aufwirbeln von Staub möglichſt vermieden bleibt. Das Publikum wird angeſichts der prompten Abſchaffung des Miß⸗ ſtandes der Großh. Befriebsinſpektion aufrichtigen Dank zollen, dem wir uns ebenfalls anſchließen. * Das Schnellzugspaar Würzburg⸗Mannheim-⸗Saarbrücken wirbd im Sommerdienſt geführt.(Mitgeteilt von der Handels⸗ kammer.) Eine von der Handelskammer Mannheim an den Serrn Miniſter des Großh. Hauſes und der auswärtigen Ange⸗ ſegenheiten wegen der Zugverbindung Würzburg⸗Mannheirn⸗ Soarbrücken entſandte Teputatlon hat die Zuſage erhalten, herſuchsweiſe ins Leben treten werde. Die dauernde Beibe⸗ zaltung der Züge wird von den Exfahrungen abhängen, welche wWößrend des Sammerdienſtes mit ihrer Füßrung wer· Reeller Wert bis reelle moderne Stiefel untex regulirem Wert kaufen will, bebe j etæt 2u rn daß der die gewünſchte Schnellzugsverbindung vom J. Mai ab zunächſt .50.— 10.— 12.— den. den Beſcheide in ihren Bemühungen nicht nachgelaſſen und es iſt erfreulich, daß nunmehr das gewünſchte Ziel erreicht iſt. Det Fahrplan der Züge dürfte ungefähr der folgende ſein: 1. Würz⸗ burg⸗Saarbrücken: Im Anſchluß an die entſprechend zu berlegenden Züge 116 von Hof und Schnellzug 51 von Nürnberg Würzburg ab 907 Uhr vorm., Oſterburken an 10,38 Uhr vorm, Oſterburken ab 10,45 vorm., Stuttgart an 12,41 Uhr nachm., Oſterburken ab 10 Uhr 43 vorm., Heidelberg an 12 Uhr 10, ab 12 Uhr 19 nachm., Mannheim an 12 Uhr 37, ab 12 Uhr 40 nachm. Ludwigshafen an 12 Uhr 48, ab 12 Uhr 51 nachm., Neuſtadt a. H. an 1 Uhr 20, ab 1 Uhr 22 nachm., Kaiſerslautern an 2 Uhr Ot, ab 2 Uhr 03 nachm., Saarbrücken an 3 Uhr 11 nachm. Anſchluß an Zug 209 nach Trier, Saarbrücken ab 3 Uhr 21 und nach Metz. 2. Saarbrücken⸗Würzburg: Saarbrücken ab 1 Uhr 14 nachm. im Anſchluß an Eilzug 156, Trier ab 11 Uhr 38 vorm. und von Metz. Saarbrücken an 1 Uhr 04 nachm., Kaiſerslautern an 2 Uhr 18, ab 2 Uhr 19 nachm., Neuſtadt a. H. an 2 Uhr 58, ab 2 Uhr 55 nachm., Ludwigshafen an 3 Uhr 24, ab 3 Uhr 27 nachm., Mannheim an 3 Uhr 35, ab 3 Uhr 38 nachm., Heidelberg an 3 Uhr 56, ab 4 Uhr nachm., Oſterburken an 5 Uhr 37 nachm., Stuttgart ab 3 Uhr 34 nachm., Oſterburken an 5 Uhr 34 nachm., Oſterburken ab 5 Uhr 42 nachm., Würzburg an 7 Uhr 05 nachm im Anſchluß an die Züge E 115 Würzburg⸗Hof und Schnellzug 52 Würsburg⸗Nürnberg. * Mutmaßliches Wetter am 4. und 5. April. Für Samstag und Sonntag iſt weitere Aufheiterung bei milder Temperatur und nur ſporadiſchen Niederſchlägen zu erwarten. Gerichtszeitung. S Mannheim, 31. März.(Strafkammer II) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Waltz. Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Aſſeſſor Ullrich. Die 28 Jahre alte verehelichte Magdalene Georgi aus Biblis ſtahl dem Dienſtmädchen Elſa Hau unter erſchwereuden Um⸗ ſtänden eine Uhr mit Kette im Werte bon 20 M. und einen kleinen Geldbetrag. Man erkennt auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. Einen ungemein dreiſten Einbruch führten kürzlich der 20 Jahre alte Taglöhner Friedrich Schäfer und der 17 Jahre alte Hand⸗ langer Georg Brand aus Schriesheim aus. Sie ſtiegen, nach · dem ſie eine Feyſterſcheibe eingedrückt, in die Kleinkinderſchul⸗ in KNedarau ein und ſtahlen eine Nähmaſchine, Kleider und Stoffe. Weiter ſchleppten ſie aus einem Neubau des Baumeiſters Geier hier rkie Bretter weg. Mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen wird te Schäfer zu 1 Jahr 8 Monaten, der Angeklagte Brand en Gefängnis verurteilt. Ein Stiefkind des Schickſals iſt der 88 Jabre alte Kaufmann Hüller aus Magdeburg. Er hat ſchon auf alle mögliche Art ſein Grück verſucht, iſt aber mit all ſeinen Plauen geſcheitert. Er weisse Kernseife ra 288 2 gelbe Kernseife. 27 28. Frosses dauerhaften Bürsten Besen, Sehrubbern zoddenlack garantiert rein amerikanisches Terpentinoel rohes Leinoel, Leinoetfirniss, staubfreies Fussbodenoel La. gelhes und weisses Parketthodenwaehs. 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Das Urteil lautet auf 8 Monate Gefängnis. Vert.! .⸗A. Dr. Holz. Nus dem Grossherzoqtum. * Heidelberg, 1. April. Ein Bauernburſche aus 2— wurde durch einen Gendarmen zur Muſterung vorgeführt. Der künftige Vaterlandsverteidiger hatte ſchon vor einer Woche erſcheinen ſollen, diefen Zeitpunkt aber nicht innegehalten. Auf die Frage des Muſterungsleiters, warum er denn nicht zur befohlenen Zeit gekommen wäre, antwortete der gehorſame Jüngling:„Als ich an die Marſtallſtraße gekommen bin, iſt da geſtanden:„P olig eilich gefperrt!“ Da bin ich nicht hinuntergegangen, denn ich wollte keinen Strafzettel haben.“ Der Burſche hatte in ſeiner Einfalt das Straßenverbot, das nur für Fuhrwerke galt, auch auf ſich be⸗ zogen. * Wieſenbach, 1. April. Montag nachmittag warde von einem Bierkutſcher das 5jährige Kind eines hieſigen Fabrikarbeiters überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es auf der Stelle tot war⸗ und es hätte nicht viel gefehlt, daß die Tiere in die Vorfenſter der unteren Apotheke gerannt wären. Um weiteres Unheil zu verhüten, 5 Wollner, Veilchenseifen bpulver, Lessive, Phenix, 05 1 Bazarseifenpulver. Außerdem berſchaffte er ſich, als ein Gläubigen ihn drängte, Geld, indem er Wechſel in Höhe von 1400 M. auf verbot Polizeiwachtmeiſter Kreß den Konſkribierten, ihre Fahne offen zu tragen, wpelchem Anſinnen dieſe ſich aber Diderfſetzten Dies war die Urſache zu groben Egzeſſen, in deren ſich bis 9 Uhr abends hinziehenden Verlauf einige der Hauptradaubrüder verhaftet wurden. Ein ſolcher Menſchenauflauf, wie geſtern Nachmittiag und Abend ſteht beiſpiellos da. Die Polizei hatte dabei einen höchſt ſchweren Stand, weil viele ſich auf Seite der Verhaf⸗ teten ſtellten und deren Befreiung drohend forderten. Man wollte ſogar das Stadthaus ſtürmen, ſo daß man deſſen Türen verſchließen mußte. Der Hauptkrawall ſpielte ſich vor dem Rat⸗ hauſe ab. Zweibrücken, 1. April. Geſtern vormittag wurde am Schießplatz von Soldaten ein Mann mitk einer Schußverletzung am Kopfe aufgefunden. Wie ſich ergab, handelte es ſich um den Schud⸗ fabrfilanten Müller von hier. Es wird angenommen, daß Müller, der ein ſtrebſamer Geſchäftsmann twar und durch Ungunſt der Ver⸗ Herlin ge kam, hierdurch zu dem ver⸗ Zweifelter 5 en wuürde. Dis Verl 1 PS daz über ders Ve Koukursverfahreh eröffnet wurde, nachdem die eingeleiteten Verhandkungen über den Abſchluß eines Hebereinkommens zur Abfindung der Gläudiger, ſwo⸗ bei 40 Prozent gebren wurden, geſcheidert waren ü eee orden. n Karl Onflikt in und ubiger N. auf dis⸗ Vert.; hrüder zeſtern dabel erhaf. wollte Türen Rat⸗ 1 kauſen, bitte um Ihren w. Beſuch. Verschenk 15. Seite. Mannheim. 3. April. Moöbel Aiemand; bevor Sit aber ſolche Offeriere Ihnen z..: Eugl. hell pol. 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Denn auf der Stätte, wo vor we⸗ nigen Monden der furchtbare Brand tobte und Hunderte von Baracken und Schaupaläſten in Schutt und Aſche legte, herrſcht längſt wieder ein reges Leben und Treiben, und in fieberhafter Haſt arbeiten Tauſende von fleißigen Händen, um an Stelle des zerſtörten neue, großartigere und verblüffendere Mittel für die Volksbeluſtigung der Amerikaner erſtehen zu laſſen. Sogar vier Elefanten ſind bei der Arbeit, um die Baumaterialien von einer Stätte zur anderen zu ſchaffen, und in unabſehbarer Reihe er⸗ ſtehen die Bauten und Vorrichtungen, die den Vergnügungen Eine neue Senſation erwartet die Amerikaner: 100 Fuß über dem Erdboden, auf einem ſchmalen Eiſengerüſte, werden ſie dahinbrauſen können, um dann plötzlich in den Fluten eines künſtlichen Sees unterzutauchen. Denn darauf beruht der Haupttrick der neuen einſchienigen Bahn, die von dem amerikaniſchen Ingenieur Boyes für CToney⸗Island konſtruiert wird. Von der Surf Avenue nächſt dem Meeresußer wird die Bahn ausgehen, und in Form einer rieſigen Acht durch⸗ guert die Strecke, die beinahe zwei engl. Meilen lang werden birb, den großen Vergnügungsplatz. Die Experimente haben das Einſchienenſyſtem in ſeiner Sicherheit vollauf beſtätigt und die großen zwanzig Meter langen Wagen, die auf dem einen Stahlſtreifen durch die Lüfte ſauſen werden, ſind bereits vollen⸗ det, Die Strecke umfaßt eine Reihe von kühnen Hebungen und Senkungen und ſchließlich brauſt der Zug einen ſteilen Abhang hinab, um plötzlich in dem Waſſer des Sees zu verſchwinden. Durch Hilfe von Springbrunnen und durch eine ſinnreich an⸗ gelegte Röhre, in der der ganze Zug verſchwindet, wird dieſe Kataſtrophe vorgetäuſcht und die Inſaſſen des Wagens genießen die Erregung, ohne in Wirklichkeit auch nur mit einem Tropfen Waſſer in Berührung zu kommen. Eine andere Senſation iſt das Autorennen durch die Luft. Es iſt eine an Waghalſigkeit geſteigerte Variante eines Automobilkunſtſtücks, das bei Barnum und Bailey die Zuſchauer in angenehmem Schauder erbeben hinunter, ließ. Eine mehrere hundert Meter lange auerordentlich ſteile Rutſchbahn iſt aus Eiſen konſtruiert. Vier Schienen führen das erſte Automobil benutzt die erſte und dritte Schiene, das zweite, das bei dem raſenden Hinabſauſen dem erſten auf dem Fuße folgt, die zweite und vierte. Am Ende biegt ſich die Rutſchbahn wieder nach aufwärts und bricht dann plötz⸗ lich ab, ſodaß die Automobile in dem freien Raum gleiten müſſen. Der erſte Wagen ſtößt am Ende der Bahn auf ein Stahlhinder⸗ nis, das nach genauer Berechnung ſo angelegt iſt, daß es den Wagen zwar nicht zertrümmert, aber in einem wilden Salto mortale in der Luft ſich überſchlagen läßt. Der Wagen fällt dann anfrecht auf eine tiefere Plattform. Das zweite Automobil dagegen, das auf der zweiten und vierten Schiene läuft, ſtößt auf kein Hindernis und ſauſt daher in weitem geraden Sprunge durch die Luft, wo es dann nach einigen Rutſchbahn fällt und weiterrollt. Der Witz aber beſteht darin, daß das zweite Automobil feinen Sprung in dem Augenblick ausführt, in dem das erſte im Salto mortale über ihm in den Lüften ſchwebt, ſo daß in dieſem Augenblicke in der freien Lufl die Weglinien der beiden Wagen ſich kreuzen. Dies amüſante Volksvergnügen iſt von einem franzöſiſchen Ingenieur Maurice Garange erdacht und konſtruiert, und eine Franzöſin und eine Amerikanerin ſind bereits engagiert und haben ſich dazu ent⸗ ſchloſſen, mit den 1100 Pfund ſchweren Automobilen den ſationellen Amerikanern das waghalſige Kunſtſtück vorzufül lichen Stadtſchloſſes und der Villa Monrepos zu zeigen, die jetzt ebenfalls für das große Publikum abgeſperrt ſind. Das Stadtſchloß enthält im Parterre den Sitzungsſaal des ehemaligen joniſchen Senats mit den Bildniſſen und Marmorſtatuen der engliſchen Statt⸗ halter und der Präſidenten des Senats. Eine ſtattliche Freitreppe führt zum erſten Stock, wo im Veſtibül ſich der antike ruhende Lö befindet, der vor Jahren bei Abtragung der alten venezianiſch Bofeſtigungsverke ausgegraben wurde und nebſt dem Grabmal des Menekrates zu den wenigen erhaltenen Altertümern Korfus gehört. Durch einen kuppelförmigen Vorſaal treten wir in die bei Feſt⸗ 7 ſäle, links den St. Georgsſaal oder Thronſaal mit dem Bildniſſe des Körigs Georg von England und anderen Gemälden, rechts den St. Michaelſaal, in dem vermutlich das Feſtdiner zu Ehren des deutſchen Kaiſerpaares abgehalten werden wird. Die Wohn⸗, Arbeits⸗ und Schlafzimmer der königlichen Familie zeichnen ſich durch große Einfachheit aus. Wunderbar iſt der Blick von den Fenſtern des Schloſſes auf Stadt, Hafen und Meer. Die draußen an den Ab⸗ 8 Analipfisberges gelegene Villa Monrepos iſt ein wahres Während ſie früher, ebenſo wie der wunderbare. mit der berühmten Villg Serbelloni am Comerſee wetteifernde Park, dem Publikum in Abweſenheit des Königs immer offenſtand, hat jüngſt ein bedauerlicher Zwiſchenfall, den mir der Präfekt ſelbſt erzählte, zur Schließung Veranlaſſung gegeben. In einem der Fremden⸗ zimmer der Villa Monrepos befindet ſich ein Spiegelſchrauk, in den hervorragende fürſtliche Gäſte und Mitglieder der griechiſchen Künigsfamilie mit den Diamanten ihrer Ringe ihre Namen ein⸗ geſchrieben haben. Man findet dort den Namen des Zaren Alexan⸗ ders III., welcher einige Monate vor ſeinem Tode dort verbracht hat, ſowie unter dem Namen der Königin von England den Namen ——— 2—0— 18— + „Eddh“ von der Hand König Eduards. Ein öſterreichiſcher Lands⸗ maum, der die Villa beſuchte, ſah den Spiegelſchrank, und ſeinen Namen ebenfalls hineinſchreiben, war das Werk eines undewachten Augenblicks. Die Sache hatte aber böſe Folgen für ihn, er wurde verhaftet und vor Gericht geſtellt, und er hatte es nur einer beſon⸗ deren Milde zu verdanken, wenn er mit einer Geldſtrafe Drachmen davonkam. Leider hat er durch ſeine grobe T auch dem übrigen Publikum die Pforten Monrevos verſcbloſſen. — Das Ende der Blonden prophezeit Profeſſor Maſon in einem längeren Aufſatz der Contemporary Review, in dem er zu dem Schluſſe kommt, daß die blonden Raſſen, die in der Geſchichte als die ſtärkſte und überlegenſte erſcheint, in nicht all zu ferner Zeit erlöſchen wird. Alle Erobererraſſen, alle koloniſierenden Stämme haben mit einziger Ausnahme der 20 Metern auf eine neue Araber den blonden Raſſen angehört. Was die Römer an⸗ betrifft, ſo waren mehrere der Völkerſchaften, die ſpäter die berühmte Bürgerſchaft bildeten, von ausgeſprochen blondem Typus wie z. B. die Sannietn. Blond waren in Europa auch die Gallier, die Teutonen, die Slawen, die Griechen, die Skandinavier, die Engländer. Und in Aſien vertreten die Arier, die Meder und die Perſer den blonden Typus. Von den alten Griechen ſcheinen die Mazedonier blond geweſen zu ſein und blond ſind auch alle Helden Homers. Das Volk das Venedig gründete, hatte ebenfalls helles Haar und blau⸗ Augen und auch die Barbaren, die Spanien erobert haben gehören, trotzdem ſie Mauren genannt wurden, den Blonden an. Im allgemeinen ſcheint es, daß die Menſchen mit den hellen Haaren und den blauen Augen eine größere Wider⸗ ſtandskraft gegen Krankheiten zeigen, als die brünetten. Darin gleichen ſie den Schwarzhaarigen und auch den Rothaarigen, die körperlichen Leiden gegenüber viel zäher ſind, als die brünetten. Die nervöſen Krankheiten z. B. verteilen ſich wie folgt: Rote 0,6, Schwarze 5,6, Blonde 11, Hellbrünette 36,4, D 6,3. Aber die Urſachen für das ſchnelle unkelbrünette 46,3. ir Hinſchwinden des blonden Typus hängt wohl in erſter Linie davon ab, daß er dem Großſtadtleben ſich nicht anpaßt und im freien Landleben ſeine Hauptſtärke hat. Da aber die Städte immer mehr anwachſen und das Landleben abſorbieren, ſo treten auch die Blonden in den Bannkreis der Städte, wo ſie dann verlöſchen. Profeſſor Maſon berechnet, daß in ſechs Jahrhunderten die Blonden verſchwunden ſein werden. — Der nördliche Seeweg nach dem Stillen Ozean. Aus Peters⸗ burg wird berichtet: Das Marineminiſterium betreibt mit alle Energie die Ausrüſtung der großen Polarexpedition, deren Endziel die Erforſchung des Seerveges bilden wird, der den Atlantiſchen Ozean im Norden mit dem Stillen Ozean verbindet. Man hofft beſtimmt darauf, daß es möglich ſein wird, nach Erforſchung der Eisberhältniſſe eine fahrbare Route zu finden, die dem bweſtlichen Rußland die Möglichkeit einer direkten Seeverbindung mit den Ko⸗ lonien im fernen Oſten und Wladiwoſtok eröffnet. Admiral Dubaſſoff vertritt ſchon ſeit langem dieſe Anſchauung. Außer zwei G brechern, die bereits im Bau ſind, werden eine Anzahl von Feff ballons mitgeführt, die zur Erforſchung der Eisbewegungen im nörd⸗ lichen E werden ſollen, an denen die früheren smeer verwendet Verſuche geſcheitert ſind. — Ein Dramatiker im Gefäugnis. Aus Rom wird berichtel: Großes Aufſehen erregt die Nachricht, daß die Duſe das Drama eines unbekannten Schriftſtellers erworben hat, der ſich zur Zeit als Unterſuchungsgefangener in Haft befindet. Es wird verſichert, daß es ſich hierbei um einen jungen Menſchen, Guido Caſale, handelt, der vbor etwa drei Jahren wegen der Ermordung eines bekannten Advokaten in Perugia berhaftet wurde und der noch heute auf den Beginn ſeines Prozoeſſes wartet. Inzwiſchen hat er eine moderne Tragödie geſchrieben, die den Titel„Anangke“ führt und in der er den Konflikt, der ihn zum Morde trieb, ſchildert. Das Merk wurde der Duſe eingereicht und die Kraft der Schilderung und das Talent, darin ſich offenbart, hat die berühmte Tragödin beſtimmt, das das Drama zur Aufführung anzunehmen, Sie ſelbſt wird die Titelrolle ſpielen. Tiamseites Heirat. Junges bübſches Mädchen von ſtaltl. Figur, 20. Jahr, m. 60 000 Ak. Barverm., ſuücht einen ſol Maun in den 80. Jahren mit Dertensbildung, Beg Uter bevor:. wecks Heirat. Anonym verb. Offert. m. Photogrſie u. S. R. 4 Hauptpoſtlagernd. 20587 Meiraten jeden Standes ver⸗ mittelt unt. Diskret. Off. Aulter Nr 58871 an die Erved. finden irdl. 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