— SSeSe dem abziehenden Sprecher. Abonnement: Gadiſche Volkszeitung.) 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. manatlich, 4 durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag D. 38.43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ Iu ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg,. Auswärtige Inferate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeltung in Mannheim und Umgehung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. m und Aumgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: N 8„Jvurnal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktionn 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 162. Moutag, 6. April 1908. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Entſcheidung. X Berlin, 4. April. Die Entſcheidungsſchlacht: Der Kampf um den§ 71 Früh hat er angehoben; ſchon um die elfte Vormittagsſtunde. Und durch die Gänge ſchwirrt das Gerücht: es könnte leicht Abend, leicht auch Nachtſitzung werden, ehe man an die Abſtimmung kommt. Denn heute will man von dem Auskunftsmittel durch Schlußanträge die Debatte zu kürzen, nicht Gebrauch machen. Sie ſollen ſich ausreden; die ohnehin in der Minder⸗ heit ſind, ſollen nicht mit dem bitteren Gefühl ſcheiden, mund⸗ tot gemacht und vergewaltigt worden zu ſein. Das iſt nicht nur nobel, das iſt auch klug. Denn ſo wird der Ausſprache pon vornherein ein gut Teil Bitternis genommen. Das Haus iſt heute nahezu ebenſo ſtark beſucht wie am Freitag. Aber die Stimmung hat ſich gegen geſtern ein wenig gebeſſert. Man iſt nicht mehr ſo erregt, nicht ſo voll heißer Leidenſchaftlichkeit. Auch die Nebelhörner heulen nicht mehr durchs Haus. Man redet ja auch nur; erzählt ſich noch einmal, was man in der Kommiſſion einander ſchon vielfach krzählt hat. Nur ab und zu wird etwas von der geſtrigen Nervoſität wieder lebendig; unterbrechen dröhnende„Hört, hört“⸗Rufe von Zentrum und Polen den ihnen abgünſtigen Redner, brauſt von denſelben Reihen her ſchallendes Gelächter dürch den Saal; folgt langanhaltendes feindſeliges Ziſchen Fürſt Radziwill hat die Debatte mit ſtarken Angriffen gegen Blockpolitik und Konſer⸗ vative eröffnet. Nach ſeiner ganzen Sinnesart mag der greiſe Fürſt konſervativen Gedankenreihen nicht allzufern ſtehen. Heute wendet er ſich ſcharf gegen die Rechte, die mit dieſem Paragraphen gegen die chriſtlichen Anſchauungen ver⸗ ſtoßen und ſich lächerlich gemacht habe. Lebhaft widerſpricht dem der Konſervative Gans zu Puttlitz. Ihm geht der§ 7 goch nicht weit genug, und melancholiſch ſchließt er: bei Block und Vereinsgeſetz hätte die Linke den Löwenanteil abbe⸗ kommen. Dann hat Herr Spahn das Wort. Dumpf rinnen wie immer die Sätze ihm von den graubärtigen Lippen. Aber ſie tönen feindſeliger und leidenſchaftlicher als ſonſt; ſind in demſelben Stil der Uebertreibung gehalten wie geſtern Herrn Trimborns unterſchiedliche Anſprachen. Das Recht auf den Gebrauch der Mutterſprache auch in Verſammlungen ſei ein Naturrecht. Das dürfe man unmöglich einer Nation ab⸗ ſchneiden. Das Anſehen des Reichstages ſtehe auf dem Spiel. Eine ſolche Geſetzgebung ſei noch bei keiner Kulturnation vor⸗ gekommen. In ſcharfſinniger Beredſamkeit weiſt der Abg. Hieber dieſe Vorwürfe zurück. Der hat am Freitag ſpät abends durch ſeine ſtupende Beherrſchung des Stoffes und deſſen glückliche Gruppierung noch einen ſtolzen Erfolg davon⸗ getragen. Heute weckt er nicht weniger nachhaltigen Eindruck. Fürſt Radziwill hat über die bunte Vielgeſtaltigkeit des Blocks gelpöttelt.„Sind denn in der polniſchen Fraklion die Gegen⸗ ſätze geringer?“ fragte Herr Hieber mit feinem Lächeln. Und auf die bewegliche Klage des nämlichen Fürſten, daß bei dieſem Geſetz der Kampf zwiſchen chriſtlicher und nationa⸗ liſtiſcher Weltanſchauung entſchieden würde, antworket er mit der Feſtſtellung, daß die Polen ihn doch Schulter an Schulter mit den Sozialdemokraten kämpften, die ſchließlich nicht gut als Hüter und Schützer der chriſtlichen Religion angeſprochen werden könnten. Dr. Hieber erörtert dann den§ 7 noch im einzelnen. Zu Ueberwachungszwecken ſei der Paragraph un⸗ erläßlich. Preußen halte die Wacht an der Oſtmark; habe ſie bislang mit Geſchick gehalten, und es ginge nicht an, ihr die Machtmittel zu weigern, die ſie zu ſolchem Ende zu be⸗ dürfen glaube. Mit tiefem Ernſt redet Hieber Herrn Spahn ins Gewiſſen, der ſoeben das furchtbar aufreizende Schlagwort geprägt hatte: die Polen würden im§ 7 einen Kampfpara⸗ graphen gegen die katholiſche Religion erblicken. Und einen edelen Schwung nimmt ſeine Rede, als er gegen Schluß auf die intimen Beziehungen zwiſchen Ultramontanismus und Radikalismus hinweiſt, die man— Jordan und Rümelin ſeien deß Zeugen— ſchon vor ſechzig Jahren in der Paulskirche hätte konſtatieren können. Das iſt der Höhepunkt der Sitzung. Nur noch einmal erlebt ſie einen ähnlichen Moment, als Herr von Payer mit tapferen, kernhaften Worten für das Kom⸗ promiß eintritt und das Zentrum ſo zu Hohngelächter und Wutgeheul reizt. Dann erlahmt allmählich das Intereſſe. Immer neue Diſſidenten treten auf: Polen in ſchier unend⸗ licher Reihe, Elſäſſer, Lothringer und der Däne Hanſen. Und immer wilder wird der Paroxhsmus, immer mehr überſtürzen ſich die Redner in Argumentation und Tonfall. Einmal unker⸗ bricht Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg die Aufgeregten mit der Erklärung, daß dem auch von nationalliberaler Seite un⸗ terſtützten Antrag entſprechend die loyale fremdſprachige Be⸗ völkerung nicht behelligt werden ſolle. Dann greift er nicht mehr ein. Sie ſollen ſich ausreden *** Mit 200 gegen 179 Stimmen bei 3 Enthaltungen iſt der § 7 des Reichsvereinsgeſetzes angenommen worden. In einer ungewöhnlich ſtürmiſchen und erregten Sitzung, wie aus dem an anderer Stelle des Blattes wiedergegebenen ſtenographi⸗ ſchen Reichstagsbericht hervorgeht. Polen, Zentrum und Sozialdemokraten haben wie Raſende getobt. Es half nichts. Um dem Block die Treue zu halten, haben die Parteien der Rechten ihre weitergehenden Forderungen zurückgeſtellt, haben auch die Nationalliberalen dem Kompromiß zugeſtimmt, ob⸗ wohl ſie, wie Hieber erklärte, den§ 7 in der Faſſung der Re⸗ gierungsvorlage vorgezogen hätten. Um dem Block die Treue zu halten, um nicht die liberale Fraktionsgemeinſchaft und da⸗ mit den Block auseinanderfallen zu laſſen, haben die freiſinni⸗ gen Parteien ihre ſchweren Bedenken zurückgeſtellt und für den §7 geſtimmt. So kam eine immerhin nicht ganz geringfügige Mehrheit für den Sprachenparagraphen zuſtande, und damit iſt das Schickſal des Reichsvereinsgeſetzes entſchieden. Deutſchland erhält ein einheitliches und gegenüber den bisherigen Zuſtänden freiheitlicheres, modernes Vereins⸗ und Verſammlungsrecht. Wenn auch mit ſehr großen Beſchränk⸗ ungen, wird eine wirkſamere Handhabe zur Ueberwachung der nationalpolniſchen Agitation geboten. Der Liberalismus in Deutſchland hat einen erſten großen Erfolg errungen, ſeit drei Jahrzehnten iſt ihm zum erſten Male wieder ein wirk⸗ liches Entgegenkommen bezeigt worden. Denn was man auf der Linken auch gegen einzelne Beſtimmungen des Geſetzes einzuwenden habe, konſer vativ, preußiſch iſt es nicht. Und endlich, der Block hat ausgezeichnet im Feuer exerziert. Es war ja ein wütender Angriff, den der Gegen⸗ block auf ihn eröffnete und tage⸗, wochenlang unterhielt. Als hätten alle Höllenſchlünde ſich aufgetan, um Tod und Ver⸗ derben zu ſpeien. Aber, um im Bilde zu bleiben, trotz der maſſenhaft einſchlagenden Granaten und— Stinkbomben, der rechte Flügel wie der linke Flügel, ſie ſtanden im Feuer Geſchloſſen. Keine Abſplitterungen. Kein Mann fahnen⸗ flüchtig. Noch in letzter Stunde eine tapfere, ehrliche Abſage Naumanns, die den Menſchen ehrt, an jene liberale Politik der praktiſchen Unmöglichkeiten, der er ein Leben voll bitteren Enttäuſchungen geopfert. Sieg des Blockgedankens über Nau⸗ mann und die ſüddeutſche Demokratie. Auf dem rechten Flügel erſchienen die Herren von der wirtſchaftlichen Vereinigung als unſichere Kantoniſten. Sie ſtanden am Samstag ſo feſt im Feuer wie ihre konſervativen Nebenmänner, welch letztere die „Köln. Volksztg.“ noch in letzter Stunde hatte zu überzeugen geſucht, daß der Sinn der Bülowſchen Blockpolitik, des Reichs⸗ kanzlers Abſicht ſei, den Liberalismus zum Alleinherrſcher zu machen, mit dem Konſervativismus in Preußen, im Reiche endgültig aufzuräumen unter der blocktreuen Konſervativen gnädiger Beihilfe. Das iſt in kurzen Strichen das denkwürdige Ergebnis des denkwürdigen 4. April 1908. Nun gilt es heute noch den Anſturmm des Gegenblocks gegen den§ 10a abzuſchlagen, der die Ausſchließung der Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahre regelt, dann wird man Ueberſchau halten können. Prägnant wird man ſagen dürfen, der Freiſinn hat auf dem Wege einer verſtändigen Kompromiß⸗ politik ſeine Regierungsfähigkeit erwieſen, ſein Recht auf Mik⸗ regierung feſt begründet. Der Liberalismus iſt endgültig eingeſchaltet worden. Das iſt eine Wende, die man am beſten begreift, wenn man ſich vorſtellt, die Alles⸗ oder Nichts⸗Poli⸗ tiker, die tapferen Männer des: Bis hierher und nicht weiter! hätten die Oberhand bekommen. Der Block in Trümmer, das Reichsvereinsgeſetz, die erſte ehrlich liberale Tat des konſer⸗ vativen Preußen⸗Deutſchland in Trümmer, die Sprachen⸗ frage Preußen allein überlaſſen, der Liberalismus auf wer weiß wie lange wieder ausgeſchaltet, zur Oppoſition und Aus⸗ hilfe bei Zentrum und Sozialdemokratie verurteilt. Aber ein liberales Prinzip gerettet, ein Prinzip, das Recht auf die Mutterſprache, das niemand anficht, gerettet unter Preisgabe aller liberaler Einwirkungsmöglichkeit auf den Ganz der Reichspolitik! So liegen die Dinge, ganz nüchtern und kühl betrachtet. Der Freiſinn als Partei, der liberale Gedanke als Grund⸗ programm aller freiheitlich⸗nationalen Gruppen im Aufſtieg, Zentrum und Sozialdemokraten abermals in wilder parla⸗ mentariſcher Schlacht zurückgeworfen. Kein Wunder, daß ſie toben und Gift ſpritzen. Der„Vorwärts“ wütet: erer cesekrbgesrapurrf grreriree Darch grade Gassehy. Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.] 100[Fortſetzung.) Eine grenzenloſe Bitterkeit, aber auch eine grenzenloſe Ver⸗ achtung lag in den paar Worten, die eine flammende Röte über des Rittmeiſters Geſicht jagten. „Sie glauben, ich tanzte auf Befehl des Prinzen?“ fvagte zr mit finſteren Augen. „Natürlich, da der Prinz anderweitig engagiert war und ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommen konnte, brauchte er doch jemand, der für ihn eintrat. Und dafür ſoll ich Ihnen noch danken?“ Wie die grauen Augen aufblitzten, dunkel, drohend. War denn das noch das ſchüchterne, unbeholfene Kind mit dem weiner⸗ lich verzogenen Mündchen? Rammelsburg ſah Aniane verwundert an. Warum ſollte er ſie ſchonen? Sie, die jetzt ſo ſtolz und anklagend vor ihm ſtand!„Gnädiges Fräulein irren, ich tanzte nicht auf Befehl des Prinzen, ſondern aus eigener Initiative,“ gab er langſam, ſchwer betonend zurück.„Ich gebe Ihnen mein Wort, daß der Prinz ganz ſchuldlos an dieſem Engagement iſt!“ Aniane ſah ihm voll heißen Erſchreckens in das finſtere Geſicht. Alſo ganz vergeſſen hatte ſie der Prinz und ſie hatte geglaubt, er hätte ihr doch wenigſtens Rammelsburg als Erſatz geſchickt, weil er lieber mit Witta tanzte. Eines war ja ſe be⸗ leidigend wie das andere, aber daß der Prinz nicht ihrer ge⸗ dacht, daß er in unbekümmerter Juſt Witta im Reigen ſchwang, ohne eine Entſchuldigung für ſein unbegreifliches Benehmen gegen ſie, das raubte ihr alle Jaſſung. „Verzeihen Sie,“ bat ſie, ſchüchtern Baron Rammelsburg die Hand reichend,„ich wollte Sie gewiß nicht kränken, aber der Verdacht lag ſo nahe, daß der Prinz Sie mit ſeiner Vertretung beauftragt. So war es alſo Mitleid mit ihr, das Sie veranlaßte, mich zu engagieren?“ ſchloß ſie mit finſterem Blick und abwehren⸗ der Haltung. Er ſchüttelte wieder mit begütigendem Lächeln das Haupt. „Grübeln Sie doch nicht um die Urſache. Denken Sie, daß ich gern ein Lächeln hervorlocken möchte auf einem ſüßen Kinder⸗ mund, der weinend zuckte, denken Sie, was Sie wollen, aber ſeien Sie berſichert, daß ich immer nur das tue, was mir Recht er⸗ ſcheint!“ Wie ſtolz das klang! Die dunklen Augen flammden faſt herriſch über das kleine Mädchen hin, das betroffen den Blick ſenkte. Dann aber hoben ſich die Augen mit einem ſonnigen Leuchten zu dem Rittmeiſter auf, das ihm gerade ins Herz ſchien.„Wollen Sie mir eine Bitte erfüllen, Herr Baron?“ „Ich bin Ihr Sklave, mein gnädiges Fräulein!“ „Nicht ſo,“ bat Aniane, durch den Ton verwirrt und be⸗ ängſtigt.„Ich glaube, es iſt ja ſehr unbeſcheiden von mir, wenn ich es Ihnen ſage, aber Sie ſind ſo Zut, ſo unverdient gut zu mir, und das macht mir Mut.“ Der Rittmeiſter lächelte. Er ſah nicht das unmoderne ver⸗ wachſene und verwaſchene Kleid, nicht die unvorteilhafte waaꝛ⸗ friſur der Kleinen, er ſah nur das reizvolle Kindergeſicht mit dem jetzt ſo grübleriſchen ernſten Zug zwiſchen den Augen.„Alſo, was iſt es denn, heraus mit der Sprache,“ ermunterte er. „Tanzen Sie die Francaiſe mit mir!“ „Aber natürlich, mit tauſend Freuden!“ „Sie müſſen mich in aller Form engagieren!“ „Selbſwerſtändlich! Alſs, mein gnädiges Fräulein, darf ich die Ehre haben?“ „Ich bin zwar ſchon engagierk, aber ich tanze doch lieber mit Ihnen, gab Aniane, ein reizendes ſchelmiſches Lächeln um den Mund, zurück, während doch die weichen Lippen verräteriſch zuckten. Wie plötzliches Verſtehen ging es über die Züge des Barons⸗ „Sie ſind ſehr altteſtamentariſch geſinnt, gnädiges Fräulein? Auge um Auge und Zahn um Zahn, iſt es nicht ſo?“ „Nein, ich will nur einem Vergeßlichen eine zweite Be⸗ ſchämung vor ſich ſelbſt erſparen. Verläßt Sie der Mut, Herr Baron?““ Statt aller Antwort führte Rammelsberg die kleine zitternde Mädchenhand an ſeine Lippen. Durch die Reihen der Mütter ging eine Bewegung. Der Rammelsburg mußte närriſch geworden ſein! Er hatte wirklich der kleinen Holzpuppe, der Aniane Rainer die Hand geküßt. Alle hatten es geſehen und das arme Ding ſtand da mit der verblaßten blauen Schärpe, die breit um ihre zu kurz gearbeitete Taille ge⸗ legt war, als heimſte ſie täglich Handküſſe ein und als wären die Huldigungen eines Prinzenerziehers garnichts auf der Welt. Noch eine hatte den Handkuß geſehen, Rahel von Wolfhardt. Sie ſtand am Fenſter der Kloſterſchänke und ſtarrte mit finſterem Blick in die winterliche, Pracht des Kloſtergartens. Hoch empor hoben ſich in ihren weißen Schneemänteln die Ueberreſte der ehemaligen Kloſterkirche. Die ſinkende Sonne malte Roſen auf die blinkende Pracht und auf den beſchneiten Fliederſtrauch vor dem Fenſter zirpte ſchüchtern ein Vogel. Rahel ſtand und preßte die Lippen feſt aufeinander. Wer doch Geſchehenes ungeſchehen machen könnte. Und wie ihr Blut in den Schläfen hämmerte. Wie es pochte und raſte! Was ging ſie eigentlich der Mann an, der dem kleinen dummen Mädchen dort ſo augenſcheinlich ſeine Gunſt ſchenkte? Waren ſie nicht übexeingeksmmen, gute Freunde zu ſein und hatten ſie es vorhin auf der Schlittenfahrt nicht bewieſen, daß ſie es ſein konnten? Und dann diefe herzbeklemmende Angſt um Zilla. Es war ja gewiß töricht von ihr, aber Zilla war zu unvorſichtigg Sie hatte nur Gedanken und Augen für Dolf⸗Dietram Nur wenn . General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) „Beſäßen ſie einen Funken des ſtolzen Selbſtvertrauens, das das engliſche Bürgertum und das franzöfiſche Bürgertum in ihrer Dugendblüte zum Siege führte über den Feudalismus, ſie würden mit Empörung die ſchnöde Zumutung, ausnahmegeſetzlichen Henker⸗ dienſten ihre Zuſtimmung zu geben, zurückgewieſen und das Vol k Zum Kampf auf Tod und Leben gegen das verrottete Poligeiſyſtem aufgerufen haben, das dan bhürger⸗ lichen Feigheit in Preußen und Deutſchland noch ſein vol ſeindliches Daſein friſten kann. Die Enttäuſchung und die Wut im Gegenblock muß grenzenlos ſein. Unſere linksliberalen Freunde werden ein⸗ ſehen, daß ſie Recht daran taten, dem Kompromiß ihre Zuſtim⸗ mung zu geben, zumal Herr v. Bethmann⸗Hollweg ja die ſozialpolitiſchen Bedenken gegen den§ 7 ausgeräumt hat. Die Landesregierungen werden ihre Maßnahmen ſo tref⸗ fen, daß, ſoweit beſtimmte Arbeiterkreiſe in Betracht kommen, dieſe durch eine ungeeignete Anwendung des 8 7 auf dem Ge⸗ der biet ihrer Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen nicht be⸗ ſchränkt werden können. G. Politische Uebersicht. *Manuuheim, 6. April 1908. Das Kriegsminiſterium und der Abg. Paaſche. Die„Berl. Korreſp.“ ſchreibt: In den letzten Tagen wurde in der Preſſe vielfach der Ver⸗ kmutung Ausdruck gegeben, der Abg. Paaſche ſei zur Abgabe ſeiner bekannten Erklärung im Reichstage in der Sitzung am 0. v. Ms. durch Drohungen veranlaßt worden, die mit ſeinem Verhältnis als ehemaliger, mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform verabſchiedeter Offizier des Beurlaubtenſtandes zuſammenhängen. Dieſe Vermutungen ſind aber unbegründet. Eine derartige Einwirkung hat nicht ſtattgefunden. Der Tal⸗ beſtand iſt vielmehr folgender: Nach der Rede des Abg. Paaſche in der Sitzung des Reichstages am 3. Dezember v. Is. erſuchte ihn das Kriegsminiſterium um das erforderliche Material, um der Angelegenheit nachgehen und event. die Schuldigen gur Verantwortung ziehen zu können. Hierzu erklärte ſich der Abg. Paaſche bereit. Die Ermittelungen führten aber 3u keinem Ergebnis, da— wie der Genannte in ſeiner Erklärung vom 30. März ſelbſt ausdrücklich hervorhebt— ſeine Informa⸗ kionen ſich nachträglich nicht als zutreffend erwieſen. Unter dieſen Umſtänden ſprach das Kriegsminiſterium dem Abg. Paaſche die Erwartung aus, daß er eine entſprechende Richtigſtellung werde eintreten laſſen, da das Kriegs⸗ miniſterium ſonſt gezwungen wäre, ſeinerſeits im Reichstage guf die Sache zurückzukommen. Dieſer Erwartung hat der Abg. Paaſche in der Sitzung des Reichstages vom 30. März in lovaler Weiſe entſprochen. 5 Ausländiſche Möunche in Oberſchleſien. Man ſchreibt uns aus Oberſchleſien: Es wünſcht wohl Riemand die Rückkehr eines Kulturkampfes und es gönnt ge⸗ wiß auch jeder unſern katholiſchen Mitbürgern die Möglichkeit in Rahmen der Geſetze ſich auch durch außerdeutſche Geiſtliche erbauen zu laſſen, allein die Tatſache iſt doch nicht wegzuleug⸗ nen, daß die polniſche Agitation in Oberſchleſien vielfach ge⸗ rade die beſte Nahrung durch Scharen von Bettelmönchen ge⸗ ſunden hat, welche aus den Klöſtern von Krakau, Czakowa, Oswicertm ausgezogen und Oberſchleſien unkontrolliert und Unkontrollierbar durchwandert haben. Aus dieſem Grunde iſt es angezeigt jede neue Invaſion ausländiſcher Mönche mit Gufmerkſamem Augoe zu verfolgen und darum ſei hier darauf hingewieſen— was in der Preſſe unſeres Wiſſens bisher noch nicht geſchehen iſt—, daß um die Wende des Februars zum März eine Reihe von Mönchen aus de m Kloſt er Ezechowitz in Oeſterreich iſſch⸗Schleſien die Grenze überſchritten und ſich zu Miſſionsgottesdienſten im Pleſſer Kreiſe verbreitet haben. Dies ginge niemanden etwas an, ebenſo wenig wie die Tatſache, daß ſie unter ſtarkem Zu⸗ lauf täglich vier Predigten ſowie Kommunion und Beichte ge⸗ halten haben, wenn nicht deutſche Beſitzer aus verſchiedenen Aeußerungen ihrer bei dem Gottesdienſt zugegen geweſenen Arbeiter entnommen hätten, daß in dieſen angeblich politiſch Unverdächtigen Predigten und in der Beichte die Pflege der Mutterſprache(natürlich der polniſchen) und beſonders die Unterweiſung der Jugend in dieſer Sprache den Zuhörern wie den Beichtendeu vor⸗ nehmlich ans Herz gelegt worden iſt. Bekanntlich iſt den Franziskanern in Panewnik die Niederlaſſung geſtattet worden, um der oberſchleſiſchen Bevöl⸗ kerung einheimiſche Mönche zu bieten und die Mönche aus . der öſterreichiſch⸗polniſchen Nachbarſchaft fernzuhalten. Da auch Panewnik ähnliche Miſſtonsgottesdienſte wie die vorge⸗ ſchilderten plant, iſt da, ſo fragen wir, wirklich noch ein dürfnis nach den ausländiſchenCzechowitzer Ordensbrüdern vor⸗ handen, zumal wenn ſte es ſich zur Aufgabe machen die Pflege der polniſchen Mutterſprache zu empfehlen? Denn daß die polniſche Sprache die Brücke zur national⸗polniſchen Geſinnung iſt, braucht doch wohl nicht erſt beſonders hervorgehoben zu werden. Bae⸗ Reichsboteumärchen. Der„Reichsbote“ beſchäftigt ſich in ſeinem Samstagblatt mit angeblichen Interna der nationalliberalen Partei. Er er⸗ zählt von einem merkwürdigen Beſchluß, den die national⸗ liberale Fraktion— welche wird nicht geſagt— über Herrn Paaſche wegen feiner Haltung zum Journaliſtenſtreik gefaßt hätte, und von nationalliberalen Abmachungen mit den Frei⸗ konſervativen für die Landtagswahl. Dazu ſagt die„Natl. Korreſp.“: Die erſte Erzählung, die auf Herrn Paaſche geht, iſt ein Aprilſcherz und zwar ein recht mittelmäßiger. Was aber das angebliche Wahlbündnis der Nationalliberalen be⸗ ttifft, ſo mag ſich der„Reichsbote“ in der Beziehung beru⸗ higen. Die Nationalliberalen haben bisher weder mit den Freikonſervativen noch mit den Freiſinnigen generelle Bünd⸗ niſſe abgeſchloſſen; ſie gedenken, die Kandidatenfrage je nach der Lage der Dinge von Fall zu Fall zu entſcheiden. .C. Der Zentralverbaud der Maurer Deutſchlands hat nach der ſoeben veröffentlichten Abrechnung für das Jahr 1907 1 213 608 M. als Streikunterſtützung ausgegeben. Der Verband iſt in 22 Gaue eingeteilt, die zuſammen 197066 Mit⸗ glieder zählen. Der Gau Berlin ſteht mit 30 226 Mitgliedern, wovon auf Berlin 12156 entfallen, an der Spitze. An zweiter Stelle folgt der Gau Leipzig mit 22836 Mitgliedern. Ueber 10000 Mitglieder haben dann noch die Gaue Frankfurt a. M. 14083), Hamburg(13 737), Mannheim(13 221), Dortmund 10 497) und Hannover(10 376). Intereſſant iſt die Verteilung der Streikunterſtützung auf die einzelnen Gaue. Von den 1213608 M. entfielen auf Gau Berlin 658 882, den Gau Erfurt 135 436, den Gau Leipzig 101 823, den Gau Mannheim 65 111 und den Gau Hannover 56335 M. Auf die Stadt Berlin allein entfielen von den Hauptkaſſengeldern für Streiks und Bauſperren 631895., während die Einnahmen und Extrabeiträge Berlins 340 469 M. ausmachten. Die Streikunterſtützung auf alle Mit⸗ glieder berechnet macht pro Kopf rund 6,16 M. Nimmt man Berlin für ſich, ſo entfielen hier auf ein Mitglied rund 52., auf alle übrigen Mitglieder außerhalb Berlins 3,14 M An die Hauptkaſſe ſandten ſämtliche Zbweigvereine 2587025 Mark ein oder pro Mitgiied 13,13. Der Zweigverein Berlin lieferte dagegen 73 322 M. oder 6,03 pro Mitglied an die Hauptkaſſe ab. Vexanlaßt iſt dieſe verſchiedenartige Geſtaltung von Leiſtungen und Gegenleiſtungen in Berlin und in den anderen Zweigver⸗ einen durch die großen Kämpfe im Berliner Baugewerbe. Die ſchwierige Situation in Berlin dürfte auch die Urſache ſein, daß der Kaſſenbeſtand des Berliner Zweigpereins Ende 1907 nicht weniger als 229 949 M. oder pro Kopf 18,91 M. betrug, während der Kaſſenbeſtand der anderen Zweigvereine ſich auf 948 662 Mark belief, was auf ein Mitglied nur 5,18 M. oder noch nicht den dritten Teil des Berliner Beſtandes ausmacht. Warnung für Handlungsgehilfen. In manchen Kreiſen der deutſchen Handlungszgehilfen ſcheint neuerdings, wie aus beſtimmten Anzeichen gefolgert werden kann, der Gedanke eifriger erwogen zu werden, durch die Ueberſiedlung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika eine Aufbeſſe⸗ rung der materiellen Lebensverhältniſſe anzuſtreben. Es bürfte daher angezeigt ſein, vor einer optimiſtiſchen Auffaſſung der dort drüben beſtehenden Erwerbsbedingungen zu warnen. Die Aus⸗ wanderung ſollte nur erfolgen, nachdem genaue Erkundigungen über die Anſtellungs⸗ und Arbeitsverhältniſſe in der Union ein⸗ gezogen worden ſind. Für diejenigen, die im Beſitze von ge⸗ nügenden Geldmitteln, lediglich den Zweck verfolgen, ihre Kennt⸗ niſſe zu erweitern, um demnächſt, beſſer ausgerüſtet für ihren Beruf, nach Deutſchland zurückzukehren, wird ein zeitweiſer Auf⸗ enthalt in Amerika, auch unter den gegenwärtig erſchwerten Ver⸗ hältniſſen, von Nutzen ſein. Dagegen muß denen, die keine oder nur wenjge Mittel zur Verfügung haben, zur Zeit entſchieden abgeraten werden, hinüberzugehen. Wie bekannt, verbietet das Kontrakt⸗Arbeitergeſetz in Nordamerika die Zulaſſung von im Auslande angeworbenen Arbeitskräften. Dieſes Geſetz findet auch Anwendung auf Handlungsgehilfen. Anderſeits widerſpricht es den Gewohnheiten der dortigen Handelskreiſe, Hilfskräfte auf ſchriftliche Bewerbung hin zu engagieren. Es bleibt daher für Leute, die eine Stellung zu erhalten wünſchen, nur übrig, auf gut Glück hinüberzugehen. Davor aber muß bei der gegenwärtigen Geſchäftslage ge männiſcher Kre ſteigt faſt warnt e nur in den zahlten G niſſe mögen in man Deutſchland Demgege vieler ſern fertn, 0,%e,. Karlsxuh die durch das V Die 8 neldet wi aus Offenburg g Parteiamt im niedergelegt. Zum Rücktritt des badiſchen Geſandten Frhr. 2 Der badiſche Geſandte in München, Freil Bodman, wurde, wie mitgeteilt, auf Geſundheitsrückſichten ſeines Poſtens Frhr. von und zu Bodman iſt 1839 zu Karlsruhe. Er begann ſei am 20. Sept: 1857 als Fähnrich im 1870 begleitete er als Ordonnanzoff das Hauptquartier des Kronprinzen Frie am 31. Januar ſche Laufbahn enadierregiment⸗ erzog i Weißenburg, lidität als Major den Abſchied. öffentlichen Körperſchaften wie Eiſen gerausſchuß Freiburg, und kandid Reichstag. ſich fortan in hörte er als N ſtände an. 1894 wurde Frhr. bon Bodman außere Geſandter und bevollm. Miniſter an den kgl. baheriſchen und württemb. Höfen(mit dem Wohnſitz in München), 1898 erhielt er das Prädikat Exzellenz. Verheiratet iſt Frh. v. Bodman mit Alexandra v. Offenſandt⸗Berckholtz. ſeiner nahezu 14jährigen Tätigkeit in München allgemeiner Shympathie und hat ſich um die gedeihliche Behandlung zahl⸗ reicher für Bayern, Württemberg und Baden gemeinſamer Fragen hervorragende Verdienſte erworben. Sein Scheiden wird ſowohl in amtlichen wie in geſellſchaftlichen Kreiſen tief bedauert. Der Prinzregent hat dem verdienten Staatsmaun das Großkreuz des rKonenordens verliehen. en Land⸗ und bevollmächtigten Miniſter Wirklichen Geheimerat Ferdinand Freiherrn von und zu Bodman das Großkreuz Höchſtihres Ordens Berthold des Erſten verliehen. Badiſcher Landtag. * Karlsruhe, 4. April. Die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer hat eine Petition des Vereins badiſcher Finanzbeamten um Beſſerung der Anſtellungsverhältniſſe in dem Sinne zur Kenntnisnahme der Regierung empfohlen, daß im nächſten Etat ſoweit als tunlich weilere etatmäßige Stellen geſchafft werden ſollen. .e. Karlsruhe, 5. April. Der Petitionskom⸗ miſſion der Zweiten Kammer liegt z. Zt. eine von mehr als 200 Gemeinden unterzeichnete Petition bor, die berlangt, daß der neue Lehrplan vom 18. Auguſt 1906, der die! kindeſtzahl der Unterrichtsſtunden pro Woche von 16 auf 20 erhöhte, außer Kraft geſetzt, oder doch den Gemeindevertretungen das Recht der Beſchlußfaſſung darüber eingeräumt werde, ob der Schul⸗ betrieb nach dem neuen oder dem früheren Lehrplan einzurichten ſei; zugleich ſolle den örtlichen Schulau ehörden die Mög⸗ er mit ihr tanzte, was ziemlich oft geſchah, lächelte ſie und ihre braunen Augen verfolgten unaufhörlich die ſchlanke Jünglings⸗ geſtalt, die ſich voll Luſt und Ausdauer im Tanze wiegte. Was war Zilla für ein törichtes Kind! Was dachte, was erhoffte ſie nun den Huldigungen des Prinzen, der zwiſchen Witta von Mon⸗ hert und Zilla ſchwankte, der nicht aufhörte, Zilla Schmeicheleien und Liebenswürdigkeiten zu ſagen, um dann mit Witta von Mon⸗ bert kaltlächelnd zu ſpötteln über die armen kleinen Falter, die in die Flamme taumeln, um ſich die Flügel zu verbrennen. War⸗ um war ſie ſo ſehend geworden, ſie, Rahel, die einſt ebenſo traumſelig und hoffnungsmutig war wie die kleine Schweſter? War es nicht ihre Pflicht, den Frühlingstraum des jungen Ge⸗ ſchöpfes unerbittlich graufam zu zerſtören, der noch ſcheu und leiſe wie eine Duftwolke die junge Seele umhüllte? Rahel ſchau⸗ erke zuſammen. Ihr Blick hing dunkel an der winterlichen Pracht dadraußen. „Worüber grübeln Sie?“ fragte plötzlich Wolf Buttlers Sbimme über ihre Schulter und ein heißer Atem ſtreifte ihr Ohr.„Wollen wir nicht lieber tanzen, gnädiges Fräulein?“ Sis drehte ſich kurz um. Auge ſenkte ſich in Auge.„Ja, kanzen wir, ſtieß ſie mit fliegendem Atem hervor und dann flog ſie, von Wolfs Arm umſchlungen dahin. Ihre Augen glühten und ihre Pulſe fieberten. Tanzen wollte ſie ohne Aufhören! Das heiße Blut raſte in ihren Adern und der junge Offizier, deſſen Herzſchlag ſie zu vernehmen glaubte, preßte ſie beidenſchaft⸗ lich an ſich. Sie fühlte ſeinen fliegenden Atem auf ihrer weißen Stirn, oft meinte ſie, ſeine Lippen hätten ihr Haar geſtreift und dann war es ihr, als hätte es ſich heiß ſeinen Lippen entrungen: „Ich liebe Dich, Du Holde, Süße.“ (Fortſetzung ſolgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Kirchenchör der Johanniskirche auf dem Lindenhof gab geſtern Sonntag abend ein ſehr gut beſuchtes& on zert, das unter Leitung des zuſehends immer mehr in den Vordergrund unſeres Muſiklebens tretenden Muſikdirektors Fried. Gellert einen recht gelungenen Verlauf nahm. Herr Gellert hatte für ein durch bewährte klaſſiſche und durch den Reig der Neuheit intereſſierende moderne Werke ſich auszeichnendes Programm geſorgt, an deſſen Ausführung ſich außer dem durch ſeine Tonfülle imponierenden Johanniskirchen⸗ chor verſchiedene geſchätzte Vokal⸗ und Inſtrumentalſoliſten erfolg⸗ reich betefligten. Es würde zu weit führen, hier auf jede einzelne Darbietung des faſt zwei Stunden beanſpruchenden Programms einzugehen. Es war mit gutem Geſchmack der Vorbereitungszeit auf Oſtern an⸗ gepaßt und brachte außer eines den Abend majeſtätiſch einleitenden Orgelpräludiums zivei geiſtliche Vokalkompoſitionen des Altmeiſters Johann Sebaſtian Bach und eine Arie von Händel, ſowie zwei kleine Kantaten„Der Jüngling zu Nain“ von Robert Schwalm und „Oſtermorgen“ von Th. Goldſchmid. Das Schwalm'ſche ebenſo an⸗ ſpruchslos, als etwas farblos gehaltene Opus wurde durch das letzt⸗ genannte Werk um Haupteslänge überragt. Zu Worken der hl. Schrift, der Paſſtonsgeſchichte des neuen Teſtaments entnommen, hat Goldſchmid, über den ſchon in den verſchiedenen Vorbeſprechungen Näheres geſagt wurde, eine in ſchöner Steigerung dahinfließende, äußerſt melodiöſe und gut ſangbare Muſik geſchrieben, deren Klang⸗ wirkung durch Hinzuziehung der Orgel, einer Violine und eines Cellos oft geradezu orcheſtrale Effekte hervorbringt. Von einheimiſchen Komponiſten kam der Leiter des Konzertes, Herr Fr. Gellert, mit einem in edeln Konturen gehaltenen Jul. Sturm'ſchen Lied für Sopran(mit obligater Violine und Orgel) und Karl Zuſchneid mit einem für a capella komponierten Chor zu den Verſen eines im Programm nicht genannten Autors zum Wort. Erſtere Kompoſition gab Frau Rocke⸗Heindl, an deren gemütsinnigem Vortrag man ſich immer wieder gern erfreut, Ge⸗ 2 rend der a capella⸗Chor„Mein Teil iſt nicht von d ſer Welt“ für den trefflichen Kirchenchor der Johanniskirche eine richtige Kraft⸗ probe in Bezug auf Tonſchwankungen darſtellte, die glänzend be⸗ ſtanden wurde. Auch die Ausſprache, die Herr Gellert weiter ſo gründlich pflegen möge, verdient alles Lob; man hätte gelegentlich des Programm⸗ teytes füglich entraten können, ſo deutlich und klar kamen die den Chorkompoſttionen unterlegten Textworte zu Gehör. Rocke⸗Heindl machte ſich Frl. Elara Lion um den ſoliſtiſchen Teil verdient. der Sopran des Frl. Kunz(Ludwi afen), der Tenor des Herrn Hoffmann und der Baß des Herrn Kuhn(Ma eim) ber⸗ nehmen, während die Herren Arthur und Ri ch a r 1 ihr tiefempfundenes Violin⸗ und Celloſpiel den genuß verſchönerten. Die Königin der Inſtrumente, das ſchöne Orgelwerk der Johanniskirche, wurde gleich von zwei Künſtlern ins Treffen durch Herrn Muſikdirektor Hänlein, der ſich— man 9 gern als Soliſten begrüßt— mit i verſchiedenen Werke beſchied, un der Johannistirche, Herrn W.§ den ſchönen Ahend mit einem Bach eröffnete. Konzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik. Das Pro⸗ gramm, welches der Verein in ſeinem diesjährigen Konzert am Donnerstag, den 9, ds. Mts., abends 8 Uhr(ſiehe Inſerat), zur Aufführung bringk, enthält außer Werken von Gade, Mendels⸗ ſohn und Schubert nur Kompoſitionen, welche in Mannheim bis⸗ her nicht zur Aufführung gelangten. Und zwar ſind es die bei⸗ de: Arien von J. S. Bach für Altſolo, obligate Violine(bezlo. Oboe) und Orgel, welche vor kurzem von der Neuen B chgeſell⸗ ſchaft bei Breitkopf u. Härtel herausgegeben ſind. Dieſe bisher 2 Neben Frau (Alt) aus Frankfurk In Enſembleſätzen ließen ſich legenheit, ihre ſo oft bewährte Geſangskunſt leuchten zu laſſen, wäh⸗ unbekannten Arien laſſen ſoſort die hohe M aft ihres Schöpfers erkennen und ſind durch den innigen Zwiegeſang zwiſchen Geſang und Violine(reſp. Oboe] von ganz beſonderem infolge Inva⸗ 1802 1903. ges denklicher Er erfreute ſich während Der Großherzog hat dem außerordentlichen Geſandten 12 A————. WW——. 1 err —— General⸗Anzeiger.(Mirtagplatt. 3. Seite lichkeit gegeben werden,„den jeweiligen örtlichen Bedürfniſſen und Eigentümlichkeiten bei Durchführung des Schulbetriebs Berückſichtigung zu verſchaffen.“ Die Kommiſſion beſchloß. Uebergang zur Tagesordnung. Die Regierung präziſierte lt. „Mannh. Volksſtimme“ ihren Standpunkt dahin:„Von einer allgem. Zurücknahme der erlaſſenen Beſtimmungen aber oder von einer Aenderung derſelben dahin, daß ihre Durchführung allgemein nur von der Einwilligung der einzelnen Gemeinden abhängig ſein ſoll, kann nicht die Rede ſein, da es vorliegend ſich um die Feſtſetzung des Mindeſtmaßes der Leiſtungen der Volksſchule und nicht— wie bei den in ihren Zielen über den Rahmen der Volksſchule hinausgehenden— um die Vermitte⸗ lung weitergehender Kenntniſſe und Fertigkeiten handelt. In Bezug auf die Einrichtung von Anſtalten der letzteren Art mag der einzelnen Gemeinde die Entſcheidung darüber, ob ein Be⸗ dürfnis hierfür vorliege, überlaſſen bleiben. Wo es ſich aber um das Maß und den Umfang der für ein Volk unerläßlichen Bildung handelt, kann die Entſcheidung nur der Allgemeinheit zukommen, und nicht ins Ermeſſen der einzelnen Gemeinde ge⸗ ſtellt werden.“ Auch bezüglich des Verlangens der genannten Petenten, den obligatoriſchen Turnunterricht aus dem Unter⸗ richtsplan der Volksſchule auszuſcheiden, faßte die Kommiſſion den Beſchluß, zur Tagesordnung überzugehen. ——— Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. ZSchwetzingen, 3. April. Heute abend kam mit knapper Not eine beſchlußfähige Bür⸗ gerausſchußfitzung zuſtande, nachdem man 34 Stunden auf die zur Mehrheit noch fehlenden Mitglieder gewartet hatte. Der 1. Punkt der Tagesordnung betraf den Ankauf des Hinterhauſes und Gartens von Franz Gilbert zum Zwecke der Durchführung der Moltkeſtraße. Letztere iſt eine neu zu erſtellende Straße, die den Bahnhof mit Friedrich⸗ und Karlsruherſtraße direkt verbindet. Die Ge⸗ meinde ſieht ſich, um einem Prozeſſe aus dem Weg zu gehen, ge⸗ nötigt, dem Kaufmann Gilbert das in die Moltkeſtraße zumteil hineinfallende Hinterhaus nebſt ſchmalem, langgeſtrecktem Garten abzukaufen, zuſammen 282 Qm., um den Preis von 4000 Mark. Am Kaufpreis gehen jedoch die Straßenkoſten ab, welche Gilbert mit 986 Mark übernimmt. .A. M. Dörſam bemängelt den derzeitigen ſchlechten Zu⸗ ſtand dieſer neuen Straße und die mangelhafte Beleuchtung. Die Mitglieder Leop,. Haßler und Rey ſähen es am liebſten, wenn der Gemeinderat das ganze Gilbertſche Anweſen erwerben würde, um einen hübſchen Straßeneingang zu gewinnen. Ihnen ent⸗ gegnet zunächſt Bürgermeiſter Wipfinger, daß der Gemeinde durch den Kauf viel zu hohe Koſten erwachſen würden. Sodann gibt der Beſitzer Gilbert ſelbſt zu erkennen, daß er ſein An⸗ weſen überhaupt nicht zu verkaufen gedenke, da ſeine Exiſtenz von dieſem Platze in gewiſſem Sinne abhänge. An der Debatte be⸗ teiligen ſich weiterhin noch die Herren Gemeinderat Klein⸗ ſchmitt und Renn, ſowie die Bürgerausſchußmitglieder Franz, Pichler, Fritſch, Baſſermann, Spilger, Vörg und Bleß. Schließlich wird die Vorlage mit allen gegen eine Stimme und zwei Stimmenthaltungen angenommen. Punkt 2 Vergebung des Kinematographenplatzes für das Jahr 1908 aus freier Hand Aſt vaſch erledigt. erwirbt den Platz für Pfingſten und Kirchweihe um die Ver⸗ gütung von 300 Mark an die Gemeinde. Punkt 3 Erhöhung der Steinſatzgebühren von 4 Mark auf 6 Mark wird ebenfalls debattelos angenommen. Punkt 4 betraf die HGeſtſetzung der Taxen über Abgabe von Sand und Kies aus der ſtädt. Kiesgrube im Gewann„Eiskellerbuckel“. Bürgermeiſter Wipfinger betonte die Notwendigkeit einer Fontrolle bei Entnahme von Sand; es müſſe durch ein Ortsſtatut eine beſſere Ordnung bewerkſtelligt werden. Bisher konnten Privatleute aus der betr. Sandgrube unentgeltlich Sand ent⸗ mehmen; nur die Bauhandwerker leiſteten eine Vergütung. Wie ſtark die Entnahme von Sand war, ließ die Gemeinde eine Zeit lang feſtſtellen; es wurden 49—104 Fuhren wöchentlich ausge⸗ beutet. von Kies und Sand betraut und zwar Sommers von—11 Uhr bvormittags und von—7 Uhr nachmittags; im Winter von—11 Uhr vormittags und von—5 Uhr nachmittags. Die Taxen für Kies betragen—1,50 Mark pro Wagen; für gewöhnlichen Sand 70 Pfg. bis 1 Mark, und für Schleimſand 20—30 Pfg. pro Wagen. Die Ausſchußmitglieder Vörg und Rinklef ſind ganz mit dem Autrag einverſtanden, während..M. Becker ein Gegner der Vorlage iſt, weil die Gemeinde den großen Fabriken zu Bau⸗ zwecken den Sand unentgeltlich verabfolgt habe und die Schwet⸗ inger Bürger ihn nun bezahlen ſollten. Bürgerm. Wipfinger Hetont nochmals, daß die Vorlage es nicht auf eine Finanzaquelle abgeſehen habe, ſondern daß man nur beſſere Ordnung ſchaffen Die Vorlage wurde mit allen gegen 7 Stimmen ange⸗ 23 2 5 Erweiterung des Gasrohrnetzes in der Zähringerſtraße hemerkt Bürgerm. Wipfinger, daß es ſich um Tieferlegen der Leitung und Erſetzen der engen Gasröhren durch weite handle. nachtshymne von Zuſchneid und die Choral⸗Motette Reger begegnen. Zeichnet ſich das Zuſchneidſche Werk durch ſeine ſeſtfrohe Stimmung und liebliche Melodik aus, ſo iſt es die eminente Meiſterſchaft in der kontrapunktiſchen Stimmführung, ſelche wir an der Regerſchen Motette bewundern: Solo⸗Sopran, Solo⸗Alt, Solo⸗Violine, Solo⸗Oboe, Solo⸗Quartett und Chor bringen in ſteter Abwechslung die Choralmelodie, wozu die icht an derſelben beteiligten Stimmen und Inſtrumente ab⸗ wechſelnd in ſelbſtändiger kontrapunktiſcher Stimmführung treten und bis zum Schluß, welcher in einem Doppelchor mit Solo⸗ Violine, Solo⸗Oboe und Orgel gipfelt, ſteigern. Opernſänger Heinrich Kuhn, ein junger Mannheimer, welcher Schüler der Hochſchule für Muſik(Geſangklaſſe Hieber) war und ſeine Opernſtudien bei Kapellmeiſter Carl Bartoſch vollendet hat, wurde auf zwei Jahre an des Stadttheater in Heidelberg engagiert. Gr. Hoftheater Karlsruhe.(Spielplan.) a) In Karlsruhe: Montag, 6. April:„Neue Wege“.— Dienstag,.:„Die Boheme“. ittwoch,.:„Wilhelm Tell“.— Donnerstag,.: Zum erſten⸗ iefland“.— Freitag, 10.:„Huſarenfieber“,— Sonntag, und Iſolde“.— Montag, 13.:„Das vierte Gebot“. In Baden: Samstag, 11. April: Zum erſtenmal:— Der ſeitherige Beſitzer, Brähler⸗Mutterſtadt, In Zukunft wird ein Feldhüter mit der täglichen Abgabe klinik iſt anſtelle des ausgeſchiedenen Dr. Patſchke der brakriſche Das Mißliche an dieſer Leitung ſei hauptſächlich im vergangenen Winter hervorgetreten. Die neue Anlage erfordert einen Auf⸗ wand von 1480 Mark, die aus Anlehensmitteln entnommen wer⸗ den...M. Haßler bittet, in Zukunft die Anlagen gleich richtig zu machen und dem Gasmeiſter einen Plan der Rohrlei⸗ tung einzuhändigen. B..M. Rey erkundigt ſich, ob die in die Höhe ſteigende ſchmale Brücke nicht flacher und breiter angelegt werden könnte. Bürgerm. Wipfinger erwidert, daß Kreis und Staat einen Beitrag zum Umbau abgelehnt hätten; dieſer letztere ſei vielmehr reine Gemeindeſache. Es würde aber wahr⸗ ſcheinlich in den Voranſchlag pro 1909 ein Poſten für dieſen Zweck eingeſtellt werden. Die Vorlage wird einſtimmig ange⸗ nommen. 5 Bei Punkt 6 Herſtellung der Viktoriaſtraße erläutert Bürgerm. Wipfinger, daß das Miniſterium die An⸗ leihe von 30 629 Mark für Kanaliſation, Gas⸗ und Waſſerlei⸗ tung in der Viktoriaſtraße abhängig gemacht habe von der ſo⸗ fortigen Befeſtigung dieſer Straße, die einen Aufwand von 12 050 Mark verurſache. An der Summe von 6250 Mark, die für Auf⸗ füllen berechnet ſei, könne aber die Gemeinde immerhin eine Er⸗ ſparnis machen. Auch dieſe Vorlage fand einſtimmige Annahme. Punkt 7 betraf den Ankauf zweier Aecker. Den einen(von Franz Fugger) hauft die Gemeinde aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen, da er unmittelbar vor der vielbenützten Sandgrube liegt. Kaufpreis 820 Mark für 1752 Om. Den zweiten muß die Gemeinde erwerben, weil er mit ſeiner ganzen Ausdehnung in die Ortsſtraße des genehmigten Ortsbauplanes fällt. 1 700 Mark für 466 Qm.(von Heinr. Ueltz⸗ höffer). In die Kontrollbehörde für das Jahr 1908 wurden gewählt die Herren Ad. Bachmayer, Ph. Bräuninger und Gg. Rey. Zur Abhörkommſſion zählen die Herren Herm. Popp, Heinrich Reinle, Konrad Bleß, Daniel Schilling und Konrad Franz. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 6. April 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 3. April 1908. ̃ Vor Eintritt in die Tagesordnung begrüßt der Vorſitzende Herr Bürgermeiſter Martin das neue Stadtratsmitglied Herrn Viktor Darmſtädter. Der Stadtrat beſchließt, auf der zur Beſtattung des Ober⸗ bhürgermeiſters Dr. Beck ſtädtiſcherſeits bereitgeſtellten Familiengrabſtätte auf dem alten Friedhofe ein Grabdenk⸗ mal zu errichten. 5 Die Feier, die aus Anlaß der Eröffnung des Som⸗ merſemeſters der Handelshochſchule auf Sonntag, den 26. d. M. in Ausſicht genommen war, ſoll infolge des Hin⸗ ſcheidens des Oberbürgermeiſters vorläufig verſchoben werden. Die jnfolge des Ablebens des Stadrats Kommerzienra: Hirſchhorn erforderlich gewordene Ergänzung von 22 Kommiſ⸗ ſionen wird vollzogen. CCCC0C( Wegen Ueberlaſſung des domänenärariſchen Geländes an der Werft⸗ und Freherſtraße zur Anlage eines Kinderſpiel⸗ plaßes für den Siadtteil Jungbuſch ſoll nochmals Vorlage an Gr. Forſt⸗ und Domänendirektion erſtattet und ein entſprechen⸗ der Geländetauſch in Vorſchlag gebracht werden. Wegen Aenderung einiger Beſtimmungen der Bauord⸗ nung, haupfſächlich hinſichtlich der Gebäudehöhe an unter 12 m breiten Straßen innerhalb des Ringdamms wird entſprechender Antrag an Gr. Bezirksamt geſtellt. Zwei Baugeſuche, betreffend Aenderungen an der Faſſade des Hauptbahnhofs und Umbau des Sohler'ſchen Hauſes, die aufgrund des§ 49 der ſtädt. Bauordnung der „Kunſtkommiſſion“ zur Begutachtung überwieſen waren, werden aufgrund des von dieſer Kommiſſion erſtatteten Gutachtens be⸗ anſtandet, weil ſowohl eine erhebliche Beeinträchtigung des Städtebildes als auch eine Schädigung benachbarter Baudenk⸗ male zu befürchten iſt. Das Reiſeprogramm zur Beſichtigung auswärtiger Schwimmbadanſtalten mit Wäſchereien durch eine ſtadt⸗ rätliche Kommiſſion wird nach dem Antrage der techniſchen Kom⸗ miſſion feſtgeſtellt. Ein vom Hochbauamt ausgearbeitetes Projekt über die Ver⸗ beſſerung der Schuldienerwohnung im Schulhauſe K 5, 3 und die Herſtellung von Abortanbauten durch alle Stockwerke für die beiden Schulhäuſer K 5, 2 und K 5, 3 anſtelle der jetzt im Hof befindlichen Abortanlage wird genehmigt. Die dafür noch zu bewilligenden Mittel in Höhe von 35 450 M. ſollen beim Bürgerausſchuß angefordert werden. Nach den Beſtimmungen der neuen Straßenpolizeiordnung iſt das Befahren des von der Hildaſtraße durch den erweiterten Luiſenpark nach dem Rennplatz führenden Weges, ſowie der Lindenhofunterführung, der Stephanienpromenade und des Waldparks Neckarau mit Kraftfahrzeugen verboten, Das Tiefbauamt wird beauftragt, die durch Miniſterialverordnung ———————— Frankfurter Opernhaus.(Spielplan.) Montag, 6. April:„Die luſtige Witwe“.— Dienstag,.:„Ein Walzertraum“.— Mitt⸗ kwoch,.: Der Ring des Nibelungen. Vorabend:„Das Rheingold“. Donnerstag,.:„Der Barbier von Sevilla“. Hierauf:„Fortunjos Lied“.— Freitag, 10.: Der Ring des Nibelungen. I. Tag:„Die Walküre“.— Samstag, 11.:„Der Freiſchütz“.— Sonntag, 12., nachm.:„Die luſtige Wiiwe“. Ahends:„Violetta“(La Travigta). Montag, 13.: Der Ring des Nibelungen. II. DTag:„Siegtried“. Von der Uniperſität Bonn. Mit Schluß des Winterſemeſters haben 818 Studierende die Hochſchule perlaſſen, ſodaß noch ca. 2200, berbleiben. Nach den Erfahrungen früherer Jahre darf für das Sommerſemeſter ein Zuwachs von 1300 Studierenden exwartet wer⸗ den, ſodaß die Frequenz etwa 3500 Studierende betragen dürfte, das wären 200 mehr als im Sommerſemeſter des Vorfahres.— Zu Doktoren der Medizin wurden dieſer Tage drei ruſſtſche Staats⸗ angehörige, zwei Damen und ein Herr, promoviert.— An der Poli⸗ Argt Dr. Dillenburg aus Caſtell ernannt worden.— Zum zweiten Aſſiſtenten am phyſikaliſchen Inſtitute iſt für den ausſcheidenden Dr. Hoffmann der bisherige Hilfsaſſiſtent Dr. Arthur Baskowski berufen worden. 5 Muſikaliſches aus Detmold. Auf Wunſch der Bürgerſchaft gab Fürſt Leopold von Lippe⸗Detmold Anordnung zur Gründung einer Hofkapelle, ſowie zur Exrichtung eines fürſtlichen Kon⸗ ſervatoriums und eines großen Kongzerthauſes in Detmold. vorgeſchriebenen Verbotstafeln bringen. Der entlang der Stephanienpromenade beſtehende Reit⸗ weg hat ſchon wiederholt zu Klagen über Gefährdung und Staubentwickelung durch ſchnelles Reiten Anlaß gegeben, ſo daß neuerdings beim Stadtrat der Antrag auf Beſeitigung oder Ver⸗ legung des Reitweges auf die andere Straßenſeite beantragt wurde. Der Stadtrat ſieht der hohen Koſten wegen von der Verlegung und Beſeitigung des Reitweges ab, ſtellt jedoch bei Gr. Bezirksamt den Antrag, für dieſe Strecke des Reitweges das Galoppreiten zu verbieten. Die untere Clignetſtraße zwiſchen Käfertaler⸗ und Eichen⸗ dorffſtraße wurde am 10. März 1908 fahrbar hergeſtellt und dem Verkehr übergeben. Das ſtädtiſche Tiefbauamt wird zur Herſtellung der Huben⸗ und Feldſtraße im Stadtteil Waldhof ermächtigt. (Schluß folgt.), Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem bisherigen Vorſitzenden des Vorſtandes der Apothekerkammer, Hofapotheker Dr. Hugo Glaßner in Heidelberg das Ritterkreuz zweiter 95 mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ iehen. * Die Königin von Schweden iſt Samstag Abend.20 Uhr nach Venedig abgereiſt. Das Großherzogspaar und die Groß. herzogin Luiſe gaben der Königin das Geleite zum Bahnhof. Perſonalien. Polizeikommiſſär Heinrich Obermann in Freiburg wurde zu Gr. Bezirksamt Mannheim verſetzt. Mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Begirksamt Mannheim wurden be⸗ traut: Unteroffizier Philipp Liſt in Ober⸗Ramſtadt und Reſerve⸗ Unteroffizier Otto Jüngling in Worms. b Nach dem Jahresbericht des evang. Oberkirchenrats habem von der Aufhebung der Stolgebühren bis jetzt nur 65 Gemeinden Ge⸗ brauch gemacht. Ortskirchenſteuer wird in 136 Kirchſpielen erhoben mit einem Geſamtſteuerbedarf von 716858 M. Die allgemein Kirchenſteuer ergab 680 414 M. gegen 648 590 im Vorjahre. Deer ſtädtiſche Voranſchlag für 1908, der in der am mor⸗ gigen Dienstag beginnenden Bürgerausſchußſitzung zur Be⸗ ratung gelangt, hat durch nachträglich notwendig gewordene Einſtellungen folgende Aenderungen erfahren: a) Ein⸗ nahmen: Die Einnahmen betragen nach der Druckvorlage 7371 286 M. Hierzu nachträglich eingeſtellt: 1. Erhöhung der Hundstaxe 32 000., 2. Reinerkrägnis der ſtädtiſchen Guts⸗ kaſſe infolge Verpachtung des auf der Frieſenheimer Inſel er⸗ worbenen Geländes mehr 13000 M. d) Ausgaben: Die Ausgaben betragen nach der Druckvorlage 13 099 588 M. Hierzu nachträglich genehmigt: 1. Reugeſtaltung der Anlagen vor dem Waſſerturm 16 260., 2. Tierſchutzbkrein, Beitrag zu den Unterhaltungskoſten des Tieraſyls 300., 3. Für Volks⸗ ſchulhausbauzwecke 177239., 4. Straßenbahn, Beſchaffung von 2 Kletterweichen mit einem Reſerve⸗Auflaufrahmen 3500 Mark, 5. Waſſerwerk, Reparatur der Heberleitungen und An⸗ ſchaffung von Apparaten zur Ergänzung der Heberleitungs⸗ entlüftungsanlage 12000., 6. Hochbauamt, Umbau des Speichers über dem Spritzenhaus in E 3, 9 zu einem zweiten Schlafſaal für Laternenanzünder 4400., 7. Lehrerinnen⸗ ſeminar 12 100 M. Summa der Einnahmen 7 416 286., Summa der Ausgaben 13 325 335., ungedeckter Aufwand 5 909 049., 30½ Pfg. Umlage ertragen 5 872 848 M. Mit⸗ an geeigneten Stellen anzu⸗ hin Fehlbetrag 36 201 M. 105 * Die letzte Ruheſtätte des verblichenen Oberbürgermeiſters war während des geſtrigen Tages das Ziel aller derjeni bisher noch nicht in der Lage geweſen waren, den Friedhof zuſuchen. Das Grab iſt von drei Seiten von einem mehr drei Meter hohen Gerüſt umgeben, an dem die Trauerſp in geſchmackvoller Anordnung angebracht ſind. Auf dieſe W̃ kann ſich das Publikum wenigſtens einen Begriff von der und der Koſtbarkeit der Trauerſpenden machen, die am S des unvergeßlichen Stadtoberhauptes niedergelegt wurde Zum Direktor des zu erbauenden Krankenhauſes wurde, kwirh ören, Herr Dr. Volhardt, der Leiter der Station fi innere Krankheiten am ſtädtiſchen Luiſenhoſpital in Dortmund, e nannt. Herr Dr. Volhardt war lange Jahre Aſſiſtent der medizin ſchen Klinik in Gießen, 5 5 Verpachtung der Frieſenheimer Inſel. Die von der Stad gemeinde übernommene Rheininſel wurde von dem Gut beſitzer Jean Weisbrod, bisher Gutspächter in Straßenhei für 13 100 M. pro Jahr auf neun Jahre gepachtet. Anfangs war das Objekt zur Submiſſion ausgeſchrieben. Nach der Ex nung der Angebote wurde noch nachgeboten. Auf ergangene Proteſt entſchloß man ſich, das Ganze zur Verſteigerung zu brir gen, zu welcher die vier höchſten Bieter eingeladen waren. ausſichtlich kommt nun auch das große Wieſengelände, badiſche⸗ Domänen⸗ und gräflich Berckheimſcher Beſitz, zur Verpachtun⸗ ſo daß die bisher beſtandene Rheinſähre ihren eigentlichen Zwe verlieren würde und nur als Verkehrsweg für die in Mann beſchäftigten Arbeiter noch inbetracht kommen könnte. Volksbibliothek. Im Monat März wurden 12 282 Ba nach Hauſe entliehen; im Vergleich zu der Entleihziffer des gle Monats im Vorjahr wurde ein Mehr von 1162 Bänden erzie September b. J. ließen ſich 708 Perſonen als Mitglieder i! Verein aufnehmen. *Franz Lehär⸗Konzert im Apollo. Wir vollen nicht be nochmals auf das heute Montag abend ſtattfindende Konze berühmten„Wiener Tonkünſtler⸗Orcheſters“ perſönlicher Leitung des berühmten Komponiſten Frauz Leh merkſam zu machen. Für das kunſtſinnige Mannheimer Pr darf heute abend der Weg nur zum Apollotheater führen! Kriegsfeſtſpiele. In unſerer Nachbarſtadt Ludwigsh werden nächſte Woche die Kriegsfeſtſpiele„Aus Dd landsgroßer Zeit“ unter Leitung von Dixektor Ma Es ſind ca. 40 J Bilder von den Vefreiungskriegen, aus dem glorreichen Feldzug vor 1870%1 bis in die Neuzeit herein, dargeſtellt durch etwa 125 Perſonen vom Krieger⸗ und Militärverein mit berbindendem Tey bon Frau Direktor Manhaxt und mit Muſikbegleitung. Die ver⸗ ſchiedenen ſpeltgeſchichtlichen Ereigniſſe und die Geſtalten der großen Männer aus jener Zeit werden in ſprechender Aehnlichkeit vor Augen geführt; die Koſtüme ſind prachtvoll und hiſtoriſch getreu, ebenſo die Ausrüſtungen und Waffen, zurückgehend bis in die Zeit vor 10 Jahren, Die Vorſtellungen finden im großen Saale des Pfä Hofes(Bismarckſtraße) ſtatt und zwar Mittwoch den 8. Apr gbends 8 Uhr, und Sonntag den 12. April, abends 8 Uhr. D Beſuch dieſer patriotiſchen Vorſtellungen kann Jedermann, in beſondere den Mitgliedern der militäriſchen Vereine, aufs wärm empfohlen werden. 5 Aus dem Schöffengericht. Die Arbeitsſcheu graſſiert in Familie des Taglöhners Peter Rudolph in der Neckarvo Die häßlichſten Auftritte ſind an der Tagesordnung. An Februar d. J. wäre der Vater beinahe der Mörder ſeines Sohnes des Taglöhnes Loreng Rudolph, geworden. Nur einem günſt 7 2 Yrere S. ter, f. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 6. April. ——————— derurteilte das G Her au einer Gefäugnisſtraf bon 1 Jahr 6 Monaten.— 25 Foſebß Sturm und Fabrika 1 2. März abends in brutalſte den Erdarbeiter Sturm dorher angerempelt hatte. hite dem Uebe rfallenen einen bei. Das Schöffengerickh⸗ Anbetracht der Roheit ſeiner ſtrafe von 3 Monaten, gegen Lai⸗ vegen Mißhandlung und Führung Auf dem Albin Bi Sturm grif de Streh den 2 chen bach von 3 W einer Waffe durch Minderz 0 *Die Errichtung ennes Lehrerinnenſeminars. Schon⸗ Jahren erſtreben die ſtämiſchen Kollegtien die Errichtung 1 0 Lehrerinnenſeminars i in hieſiger Stadt. Dieſes W ee ſtützt ſich auf ein tatſächlich vorhande nes, in der großen Einwohnerzahl der Stadt begründetes Bedürfnis Während indeſſen die fri ren bezüglichen Auträge der Regierung einen Erfolg nicht 31¹ erzeichnen hatten, hat ſich das Großh. Unterrichtsminiſterium nunmehr in neueſter Zeit in dank kenswerter Weiſe zur Errichtung eines Le beiawenſens vam Spätjahr 1998 ab entſchloſſen. Wie aus den Erlaſſen des Gr. Oberſchulxats und des Unterrichts⸗ Miniſteriums zu entnehmen iſt, wurde von der Gr. Unterrichts⸗ berwaltung die Genehmigung ur Errichtung eines Lehrerinnen⸗ ſeminars auf den Beginn d Schulſahves 1908—09 nur unter bder Borausſetzung erteilt, daß das— in Bezug auf die Räume und den Auſchluß des Seminars an die beſtehende Höhere Mädchen⸗ ſchule vorerſt eintretende— Proviſorium ſich nur auf die Dauer von drei Jahren beſchränken werde. Hierzu iſt zu bemerken, daß die Frage der Bildung einer 510 kiten Mädchenſchule und ff per Räume ffir ſolche die Stadtverwaltung im hnung und die Raumverhältniſſe der der⸗ dchenſchule thon ſeit längerem beſchäftigk. ur Zeit einſchließlich der Oberrealſchul Schilerinnen in 30 Klaſſen und wird mit ebäude D 7,8 zur Verfügung ſtehen⸗ Is. an der äußerſten Grenze ihrer : ſein. Wenn nun auch äude der Knaben⸗Oberrealſchule unter⸗ nicht als ein befriedigende⸗ Hinblie ick gen Die letz Hte Gbieilung etwa 980 Rückſicht auf die im Anſtal den Räume in September Aufnahmefähigkeit angel⸗ gebypten iſt, Klaſſen im Ge Fubringen, ſo kann dies ſchlechthin efriet Zuſtand angeſehen Es wird ſich daher die Stadtver⸗ waltung angelegen ein laſſen, in möglichſter Bälde., und zwar wenn immer tunlich auf den vom Großh. Unterrichtsminiſterium bezeichneten Zeitpunkt— d. i. Spätjahr 1911 für die Zwecke einer zweiten Höheren Mädchenſchule und des damit zu verbindenden „Jeßrerinneuſeminars definitive Räume zu beſchaffen und inner⸗ balb 3 Jahren die Mittel zur Errichtung einer zweiten Höheren Mäbdchenſchule zur Verfügung zu ſtellen. Die vorübergehende Einweiſung von Kurſen des Lehrerinnenſeminars und der Höheren Mädchenſchule in die Knaben⸗ Oberrealſchule bedingt einige Veränderungen und Inſtandſetzungen in dieſem Gebäude, ſotbie verſchiedene Anſchaffunge n. Ein Betrag von 10000 Mark dürfte für Mobiliarbeſchaffung und bauliche. Herſtellungen für das laufende Jahr als ausreichend angeſehe n werden können. Dieſer Betraa wöre d daher einſchließ lich cn. 1300 Mk. für Heizung, Reinigung und für Lehrmittel, ſomit im ganzen 11 300 Mk., als ſachlicher Aufwand in den Voranſchlag pro 1908 einzuſtellen. Wei⸗ ler wäre im Voranſchlag für das laufende Jahr noch der die Stodtgemeinde treffende perſönliche Aufwand für einen Profeſſor, für die Leitung des neuen Schulzweiges und für eventuelle Ueber⸗ Funden, für 4 Monate mit 2% von netty 900 Mark, demnach 600 Mark vorsuſehen. Das weitere Drittel entfällt ſatzungsgemäß guf den Staat. Der Stadtrat beantragt demgemäß, der Bürger⸗ Altsſchuß wolle: 3 zur Errichtung eines Lehrerinnenſeminars m Anſchluß au die Höhere Mädchenſchule vom Septemeber ds. Ig. , b) yropiſoriſchen Unterbringung des Seminars, nebſt Hleiſen der böheren Mädchenſchule in!“ Räumlichkeiten der der⸗ zeitigen Knaben⸗Oberrealſchule, c) zum Abſchluſſe des Nachtrages zu den Satzungen der Höheren Mädchenſchule, ſowie d) zur Ein⸗ ſtellung des fachlichen und verſönlichen Aufmandes der Stadt⸗ gemeinde fſir dos lanfende Jabre mit 12 100 Mark in den dies⸗ jährigen Voranſchlag ſeine Zuſtimmung erteilen. * in Liebesdrama ſich Samstag Abend im Duiſen⸗ pünk ab. Eine hier angeſtellte Kaſſiererin jagte ſich br den Augen ihres Geliebten eine Kugel in die Herzgegend . Ur Das Mädchen ſoll ſeinen Geliebten gefragt haben, ob er ſie zu heirazen beabſichtige. Als er keine beſtimmte Antwort gab, zog das Mädchen einen Revolber herbor und brachte ſich den todbringenden Schuß bei. Zu dem Vorfall wird urts bon anderer Seite noch In der Nacht vom 4 zum 5. Abril, als dar Wächter Kr. 13 der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim, Franzreb, eine 1 an der Hildaſtraße revidierte, hörte er einen 15 Schuß im Tuifenpark fallen. Unmittelbar darauf vernahm er FJammerlaute. Zum Fatort eilend, fand er eine Dame röchelnd Gf einer Bank ſitzend, vor 505 einen Herrn, der angab, die Dame ſich erſchoſſe Der Wächter nahm den Revolver en ſich und benachrichtigte 92 Poligei, welche das Wetitere ver⸗ Anlaßte. * Schiffsunfall. Das dem Schiffer Knobel von Ziegelhauſen gehör K Weckarf chiff„Hilda von Ziegelhauſen“ ſcheiterte Freitag Mitr ber dem Heidelberger Türbinenhaus an der Zeile und ſa n nk ſofort auf den Grund. Das Schiff war mit Salz von der Saline Jagſtfeld beladen; die Ladung iſt vollſtändig berloxen, das Schiff ſelbſt ſtark beſchädigt. Die Fahrbahn iſt nicht geſperrt. SEin ſchwerer Straßenbahnunfall ereigneie ſich in der Nacht zum Sonutag in der Beilſtraße. Der Witwer Joſef Sänger von Herder(Amt Gernsbach) wurde von der Elektriſchen erfaßt und unter den Wagen geſchleudert. Er erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Man brachte den ſchwer Ver⸗ letzten in bedenklichem Zuſtand ins Allgemeine Krankenhaus. Einer Fülſcherbande, die die Anfertigung von franzöſiſchen WMentenevupons fabrikmäßig botrieb, iſt man dieſer Tage auf die Spur geiommen und zwar durch folgenden Vorfall: In einem hie⸗ ſigen Uhrenladen kaufte vor etwa 14 Dagen ein Herr eine goldene Uhr, die er mit Cpupons der franzöſiſchen Rente begahlte. Da der Fremde durch einen hieſigen, dem Ladenbeſitzer bekannten Herrn legi⸗ Femierk ward, wechſelte der Verkäufer der Uhr anſtandslos den Soupou um, brachte ſte jedoch. da ſie auf den Betrag von ca. 1000 Franes lauteie, auf eine hieſige Bank, die ſofort an der Echtheit des Coupons zweifelte. Die Coupons wurden nach Paris geſandt, dort als gefälſcht erkannt und ſchon nach 2 Tagen erſchien hier ein Kri⸗ minalbeamter der franzöſiſchen Regierung, um die Recherchen nach dem Fälſcher aufzunehmen. Es gelang, den Käufer der Uhr in Wiesbaden zu verhaften. Wic aus deſſen Korreſpondenz feſt⸗ guſtellen war, handelte es ſich hier um eine weitverzweig te cherbande, deren Fabrik zur Anfertigung ſolcher Coupons in London befindet. Wie wir hören, ſoll es den eifrigen Bemüh⸗ Klaſſen Der ausgeſandte Krankenwagen fand nur noch eine Leiche gen Begutten in Mers Verb Ddes. 2 i gelungen 5 bereits Bande zu fa Der Gotdtwärenhäsbie der die Coupons, welche weit i n Preis der gekauften lühr lauteten, umwochf * Aus Ludwigshafen. Am Samstag Abend wurde in e Wirtſchaft der Ludwigſtraße ein lediger Eiſendreher derart zu⸗ gerichtet, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte.— Wegen einer Reihe hier verübter Diebſtähle wurde ein lediger Taglöhner von hier feſtgenommen. Mutmaßliches Wetter anm 6. und 805 Appil. Bei immer en Temperg Ktur iſt für D zu vereinzelten N gehmen. Volizeibericht vom 6. April. Selbſtmord: Am 4. d..) nachts ½11 Uhr, erſchoß ſich im Luiſenpark hier eine 27 Jahre alte ledige Kaſſiererin von Aneichheim, wohnhafi hier, infolge verſchmähter Liebe. Die Leiche der Verlebten wurde in derſelben Nacht noch in die Leichenhalle auf den Friedhof verbracht. Anfaute⸗ Vom Bocke ſeiner einſpännigen Droſchke ge⸗ ſchleudert wurde am 4. d. M. mittags am Marktplatz, G 1, ein verh. Kutſcher von hier dadurch, daß ſich ein Rad der Droſchke am Straßenbahngleiſe einklemmte und die beiden Federn des Vorderwagens zerbrachen. Der Kutſcher erlitt mehrfache Ver⸗ letzungen. Ein Steinhauer, welcher ohne erkennbaren Grund am 4. d M. abends mit ſeinem Fahrrad auf der Beilſtraße vor einem ihm entgegenkommende n Straßenbahnwagen über die Straße von einer zur anderen Seite fuhr, wurde von dem Straßenbahn⸗ wagen erfaßt und ſo zu Boden geworfen, daß er einen Schädel⸗ bruch davbontrug und in bewußtloſem Zuſtande mittelſt Saui⸗ tätswagens in das Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. Leichte Verletzungen erlitt ein 6 Jahre altes Mädchen, wel⸗ wes ge ſtern nachmittag von einem 11 Jahte alten Volksſchüler auf der Alphornſtraße mit dem Fahrrad angefahren wurde. Ein Zuſammenſtoß erfolgte geſtern mittag Ja4 Uhr auf der Kreuzung der Breitenſtraße zwiſchen N und D zwiſchen einem Automobil und einem in voller Fahrt befindlichen Stra⸗ ßenbahnwagen. Verletzt wurde glücklicherweiſe niemand, dagegen das Automobil erheblich beſchädigt. (Schluß foigt.) Aus bem Grossberzogtum. § Seckenheim, 4. April. Auch die hieſige Gemeinde hat ſich an den Trauerfeierlichkeiten der Stadt Mannheim um Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck be viderte auf die Mitteilung des Si in⸗ 1 uür Bete hlägen geneigtes We meiſters Dr. mahme an J denn die d wir Sie unſerer Wir trauern mit Ihnen, Hebung der Stadt unter der Regie des Herru Dr. Beck iſt auch auf die Vororte nicht ohne günſtigen Einfluß geblieben.“ In der Bürgeraus sſchußſitzung vom 31. v. Mis. widmete Herr Bürgermeiſter Volg dem hohen Verſtorbenen einen zwarmen Nachruf. Eine Vertretung der Gemeinde, beſtehend au⸗ Herrn Bürgermeiſter Volz ſowie einigen Gemeindebeamten, nahm alch an dem Begräbnis keff. *Schwetzingen, 4. April. Freitag abend exlitt die in einem Häuſe an der Marſtallſtraße wohnhafte Frau Aug. Moos Witſpe durch das Explodierxen der Petrolenmlampe an Geſicht und Händen ſchwore Brandwunden. rarls ru he, 5. April. Im Hinblick auf die in letzter Zeit in größeren Blättern aufgetauchten Nachrichten zum Fall Hau verbffentlicht Chefredakteur Albert Herzog eine Erklä⸗ rung, in der u. a. ausgeführt wird:„Wer hat Intereſſe daran: erſtens fortwährend falſche Nachrichten über den Fall Hau und die Molitorſchen Beleidigungsprozeſſe in die Welt zu ſetzen? Und zweitens, wem muß daran gelegen ſein, gleich hinterher dieſe falſche Meldungen wieder zu dementieren und mit mehr oder minder boshaften Bemerkungen und Anſpielungen zu ver⸗ ſehen, welche die Meinung erwecken ſollen, als kämen dieſe Mel⸗ dungen von einer intereſſierten Seite, die für ihre Zwecke abſicht⸗ lich Stimmung gegen Frl. Molitor zu machen ſuche. Ich halte jedenfalls ein deutliches Wort in dieſer Sache heute für not⸗ wendig, um all dieſen und andern frechen Enten ein für allemal den Hals umzudrehen. Seit ich auf Antrag von Frl. Olga Moli⸗ tor angeklagt bin, habe ich es mir angelegen ſein laſſen, alles zu bermeiden, was in Veröffentlichungen der„Bad. Preſſe“ oder durch Einſendungen an andere Zeitungen irgendwie nach Stim⸗ mungsmache für mich oder gegen Frl. Molitor ausſehen könnte. Ich würde die Ausnutzung einer ſolchen Macht nicht für fair halten und befinde mich darin in voller Uebereinſtimmung mit meinen Herren Verteidigern. So habe ich auch alles, was an öffentlichen und privaten Verdächtigungen gegen mich in dieſer Sache ſchun ins Werk geſetzt wurde, mit voller Gelaſſenheit an mir vorübergehen laſſen. Meine Art iſt ſeit mehr als 15 Jahren hier viel zu bekannt, als daß ich nötig hätte, mich in der Zeitung vor meinen Mitbürgern deshalb zu verteidigen. Wenn alſo nicht bei der beklagten Partei, wo iſt dann die intereſſierte Seite zu finden, welche fortwährend die Preßnotizen über den Fall Hau und Frl. Molitor ins Land gehen läßt? Wo iſt derjenige Herr, welcher gleichzeitig in mehreren großen deutſchen Blättern ſeine verſteckten Anſchuldigungen los läßt? Ich meinerſeits werde nach wie vor nicht ſo töricht ſein, in meiner Angelegenheit mich heute ſchon zu weiteren„Klarſtellungen“ verleiten zu laſſen. Aber es wird nachgerade Zeit, jenem Brunnenvergifter, der nach einem gut erkennbaren Plan vorgeht, daß verdiente Stigma anzuheften.“ oc. Pforzheim, 3. April. Die hieſige Ortskranken⸗ kaſſe, deren Inanſpruchnahme ſeit Eintritt der flauen Geſchäfts⸗ zeit auffällig geſtiegen it, beſchloß geſtern eine Herabſetzung ihrer Leiſtungen, um den zu großen Ausgaben vorgubeugen. Sport. Ausſchreibunzen zur 30. Oberrheiniſchen Negalta. Der Mannheimer Regatta⸗Verein erläßt für die am Sonn⸗ tag den 5. Juli, nachmittags 3 Uhr, im Mühlauhafen ſtattfinden⸗ den 90. Oberrheiniſchen Regakta folgende Ausſchrei⸗ e. bungen: .½ Verbands⸗Preis. Vierer. Wanderpreis, geſtiftet vom Deutſchen Ruder⸗Verband. Zn Eigentum gibt der Mann⸗ heimer Regatta⸗Verein, bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre, einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger von 1907: Mann⸗ heimer Ruderverein„Amicitia“. Einſatz 40 Mark. 4 Mühlau⸗Preis. Vierer. Offen für Ruderer, welche vor dem 5. Juli 1908 in einem offenen Rennen noch nicht ge⸗ ſtartet haben. Ehrenpreis. Einſatz 80 Mark. 3. Pfalz⸗Preis. Ehrenpreis. Einſatz 10 Mark. zu No. 16(Kaiſer⸗Preis) genaunt ſind oder werden Ehren⸗ preis. Einſatz 80 Mark, Ehrenpreis. Einſaßz 10 Mark. 4. Junior⸗Einer. 5 Vierer für Junioren. Ehrenpreis 5. Bade nia⸗Preis. 30 Mark. 6.„„ derpreis Sr. Kgl. 51 ich I. von Baden. Regatta⸗Verein, bei 9 828 Preiſes im nächſten 8001 einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger don 1907: Ludwigshafener Ruderverein. Einſatz 40 Mark. 7. Stinnes⸗Preis. Vierer. Offen fur Ruderer, welche ht zu No. 1(Verbandspreis] genannt ſind oder werden. Ehren⸗ Einſaß 30 Mark. 8. Für fü b„Preis. Zweier ohne Steuermaun He erausforder ungspreis, dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen, geſtin tet von Sr. Durchlaucht Max Egon Fürſt von Fürſtenberg. Bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre gibt der Mannheimer Regatta⸗Verein zu Eigentum einen ſilbernen ohne Ehrenſchild. Sieger von 1907: Heilbronner Ruder⸗Geſellſchaßß Einſatz 20 Mark. 9. Neckar⸗Preis. Vierer. Offen für Ruderer, welche vor 5. 15 1908 in einem offenen Rennen noch nicht geſiegt haben. Ehrenpreis. Einſatz 30 Mark 10. Gaſt⸗Vierer. Offen für alle nicht dem Mannheimer Regatta⸗Verein angehörenden Rudervereine. Ehrenpreis. Ein ſatz 40 Mark. 11. Einer. Einer. 12. Rhein hafen⸗Preis. Vierer. Offen für Ruderer welche zum Verbandspreis, Großherzogspreis, Stinnespreis Gaſi⸗Vierer und Kaiſerpreis weder genannt ſind, noch nachträg⸗ lich dazu genännt werden, und welche vor dem 5. Juli 1908 noch in keinem offenen Rennen um einen Wander⸗ oder Herausforde⸗ rungspreis geſtartet haben. Ehrenpreis. Einſatz 30 Mark. 13. Rhein⸗Preis. Achter für Junioren. Ehrenpreiz Einſaz 50 Mark. 14. Hoch ſchul⸗Preis. Vierer. Wanderpreis, ge⸗ ſtiftet von Sr. Kgl. Hoheit Großherzog Friedrich II. von Baden Offen für immatrikulierte oder vor dem Staatsexamen ftehende Studierende an Univerſitäten und Hochſchulen des In⸗ und Aus, landes, die in einer andern Fakultät das Staatsexamen noch nich beſtanden haben.(Bei der Meldung iſt anzugeben, an welcher Hochſchule die Ruderer und Stenermann immatrikuliert ſind bezw das akademiſche Bürgerrecht haben, und zu welcher Fakultät ſi gehören.) Zu Eigentum gibt der Mannheimer Regatta⸗Vereir bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre, einen filbernen Ehrenſchild. Einſatz 30 Mark. 15. Doppelzweier ohne Steuermaun. Eßrenpreis Einſatz 20 Mark. 16. Kaiſer⸗Preis. Achter. Wanderpreis, geſtifte von Sr. Majeſtät Kaiſer Wilhelm 11. Der Regatta⸗Verein gib der ſiegenden Mannſchaft neun filberne Becher und, bei Rückgab⸗ des Preiſes im nächſten Jahre, dem ſiegenden Verein einen ſilber⸗ nen Ehrenſchild. Sieger von 1907: Frankfurter Ruderverein Einſatz 80 Mark. Meldeſchlußt: für ausländiſche Vereine Freitag, den 12 Juni 1908, abends 6 Uhr; für Verbandsvereine Freitag, den 19 Juni 1908, abends 6 Uhr. Nennungsſchluß: Freitag, 19. Juni 1908, abends 6 Uhr. ** Großes nationales Wettgehen. Wie bpekannt, veranſtalte! der Mannh..C. Viktoria 1897 ein nationales Wett⸗ gehen und zwar 30 Km. für Senioren und 15 Km. für Junioren. Das Wettgehen findet am 19. d. M. ſtatt, nimm! ſeinen Anfang am Reſtaurant„Jägerluſt“ und führt die Secken⸗ heimerſtraße entlang gegen Heidelberg. Die Schlußrunden wer⸗ den auf dem Viktoriaſportplatz bei den Rennwieſen gegongen. Da bekanntlich am 12. April d. J. Meldeſchluß für dieſes Wett⸗ gehen iſt, empfiehlt es ſich, daß die ſich eventl. zur Teilnahme bereit erklärten Vereine ihre Meldungen möglichſt jetzt ſchon einreichen, um einerſeits den doppelten Einſatz zu erſparen, an⸗ dererſeits aber auch dem Veranſtalter eine beſſere Ueberſich! zu ermöglichen. Meldungen nimmt Herr Ludw. Geiger, Neckarvorlandſtraße 11, entgegen. Einſatz 20 Mark. — Demiſſion Campbell⸗Baunermaus. Biarritz, 5. April.(Agence Hapas.] Nachts iſt ein Kurier eingetroffen, der dem König von England die Demiſſion des Miniſterpräſidenten Campbell⸗Bannermans über⸗ brachte. Der König nahm die Demiſſion an und ſprach Bauner⸗ man ſein Bedauernmüber den Rücktritt und die beſten Wüuſche für ſeine Wiedergeneſung aus. Gleichzeitig ließ der König den Schatzſekretär Asguith bitten, nach Biarritz zu kommen, um ihm den Poſten des Premierminiſters anzubicten. London, 6. April.(Von unſerem Londoner Bur⸗ Die Meldung vom Rücktritt Sir Campbell⸗Bannermans iſt trotzdem man ſeit langer Zeit das Ereignis erwarten mußte doch überraſchend gekommen und bildete geſtern allge, mein den Geſprächsſtoff in London. Der Courier, der mit dem Rücktrittsgeſuche zum König Eduard nach Biarritz reiſte, traf Samstag erſt ſpät abends dort ein. Der König war aber vo⸗ der Abſicht ba ſchon unterrichtet und nahm das Ge ſuch ſofort an, ſodaß der Courier noch am ſelben Abend nack London zurückkehrte mit der Aufforderung an Sir Asguft⸗ das Amt des Premierminiſters zu übernehmen. Der Rücktritt Bannermans wird nach allgemeiner Anſich nicht auf eine Verſchlimmerung in ſeinem Geſundheitszuſtand ſondern auf politi 0 e Gründe zurückgeführt. Infolge der Abweſenheit des Königs iſt eine Störung in der Goſetz gebung eingetreten, da das Parlament erſt wieder die Arbei aufnehmen kann, nachdem Sir Asquith das Premierminiſter amt übernommen derſelbe wird wahrſcheinlich morgen nach Biarritz reiſen. Das Parlament wird ſich heute bis nach ſeine Rückkehr vertagen. Die Blätter beſprechen die Veränderungen im Kabinekt Die gegenwärtigen Mitglieder Llogd George Carlof Chexe Hareourt, Burns und Mac Kenna werden dem Kabinett er halten bleiben. Ferner werden Winſton⸗Churchill, Runeiman Shaw und Mae Naemara neu ins Kabinett aufgenomme: werden. Lord Elgge wird zurücktreten, auch in der Admiralt tät werden bedeutende Aenderungen erfolgen. Man erwartet daß Sir Asquith bis nach Erledigung des Budgets noch Schatz kanzler bleiben werde und ſein Amt dann an Winſton⸗Churchil übergeben wird. Ceir⸗Hardie und andere Führer der Arbeiter parteien und Radikalen erklären, daß die Ernennunn; Asquiths ein großer Fehler ſei da er nicht imſtand ſei, ein Parlament zuſammenzuhalten. [Berlin., 6. Abril.(Von unſerm Berl. Bur.) Nal engliſchen und Pariſer Meldungen wird Sir Asgith ſic 48 Stunden in Biarritz aufhalten. Ob er in Paris zum Be ſuche Pichons und Clemenceaus SHalt machen wird, iſt nock 8 8 Fn e date beträgt 146. folgen bot Mannheim, 6. April. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) 5. Seite. unbeſtimmt. Jedenfalls werden, wie Pariſer Blätter be⸗ merken, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen England und Frankreich durch den Per⸗ ſonenwechſelunberührt bleiben. Letzte Nachrichten ung Telegramme. * Frankfurt a.., 6. April. Der Fürſt von Monte⸗ egrbo, welcher ſeit Donnerstag hier im Hotel„Engliſcher Hof“ weilt, iſt heute früh 7 Uhr 55 Minuten nach Berlin weiter⸗ gereiſt. * Ro m, 6. April. Der Herzog der Abruzzen iſt wieder hier eingetroffen und ſtattete dem König, der Königin und der Königinmutter ſeinen Beſuch ab. * Meſſina, 6. April. Die Kaiſerin kehrte um 7 Uhr aus Taormina, der Kaiſer um 7½ Uhr aus Catania zurück, unter lebhaften, oft ſtürmiſchen Ovationen des Volkes. Zahl⸗ reiche Blumenſpenden liefen ein. Gegen 8 Uhr brachten Sänger und Muſiker auf einem illuminierten Dampfer eine Serenade dar. Nachher war große Abendtafel, welcher der Präfekt Trinchieri, der Syndako'Arrigo, der Fürſt Marolla Caſtel⸗ lari, die Kapitäne Merlo und Paſio, der deutſche Konſul Jukol . a. beiwohnten. * Madrid, 5. April. Die Unterſchlagung in der Provinzialſteuerkaſſe der Provinz Almeria wird jetzt auch amtlich beſtätigt, dürfte aber nicht mehr als 2 Millionen Peſetas betragen. * Petersburg, 6. April. Der„Goloß Moskwu“ fährt fort, alarmierende Nachrichten von der ruſſiſch⸗ türkiſchen Grenze zu veröffentlichen. * Konſtantinopel, 4. April. Als der diplomatiſche Einpeitſcher Haireddin Paſcha bei den fremden Miſ⸗ ſionschefs Beſuche machte, um ihnen mitzuteilen, daß die zum Freitags⸗Selamlik zugelaſſenen Fremden ſich einer Leibespiſitation unterziehen laſſen müſſen, erklärten die Miſſionschefs, daß ſie eine ſolche ſchimpfliche Behandlung der unter ihrer Garantie den Selamlik beſuchenden Fremden unter keinen Umſtänden dulden und lieber auf die üblichen Rekomman⸗ dationen ihrer Staatsangehörigen verzichten wollen. * Waſhington, 5. April. Im Staatsdepartement heißt es heute, Staatsſekretär Root hoffe, mit dem britiſchen Bot⸗ ſchafter in faſt allen Fragen bezüglich Canadas vor der Ver⸗ tagung des Kongreſſes zu einem Einvernehmen zu gelangen, mit Ausnahme vielleicht der Frage betreffend die Verteilung der durch die Niagarafälle gewonnenen elektriſchen Kraft. Dieutſche Marskkopolitik. * Berlin, 5. April.„Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Der deutſche Botſchafter in Paris hatte auftrags⸗ gemäß bei der franzöſiſchen Regierung darauf hinge⸗ wieſen, daß durch die neuen franzöſiſchen Truppenſendungen abermals die Leichterfahrzeuge von Caſablanca dem dortigen Handel entzogen würden. Die franzöſiſche Re⸗ gierung ließ darauf mitteilen, daß man in Caſablanca mit der Herkichtung von ſechs in Toulon gebauten Barkaſſen be⸗ ſchäftigt ſei, und daß die erſte davon unverzüglich in Dienſt ge⸗ Kellt werden ſell Franzöſiſch⸗Ruſſiſches. Paris, 5. April. Der„Temps“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung mit dem geſtern nach Petersburg abgereiſten neuen Bot⸗ ſchafter Admiral Touchard, welcher nach einigen Bemerkungen über die Notwendigkeit und die Vorteile des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bündniſſes u. a. ſagte:„In diplomatiſcher Hinſicht gehen uns die innern Angelegenheiten Rußlands nichts an. Die militäriſchen Fragen werden ſelbſtverſtändlich meine Aufmerkſamkeit in An⸗ ſpruch nehmen. Ich weiß, wie ſehr man in der ruſſiſchen Armee und Marine arbeitet. Es wird mich ſehr freuen, aus unmittel⸗ barer Nähe die Reorganiſierungsbeſtrebungen zu verfolgen, welche bereits ihre Früchte tragen, und auch unſeren Verbündeten über alles unterrichten, was unſere Armee und unſere Flotte getan hat, und noch immer tut, um allen Umſtänden gewachſen zu ſein. „Ich weiß, daß man diesbezüglich in Petersburg und Paris einig iſt. In wirtſchaftlicher Hinſicht iſt mein Beiſtand allen Beſtre⸗ bungen geſichert, welche die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Handelsbezieh⸗ ungen feſt verknüpfen können.“ Zum Schluß erklärte Botſchafter Touchard, das franzöſiſch⸗ruſſiſche Bündnis könne niemanden be⸗ unruhigen; denn ſein einziger Zweck ſei die Aufrechterhaltung des europäiſchen Gleichgewichts durch die Gleichheit im Intereſſe des Friedens. Marokko. Tanger, 6. April. Nach hier eingegangenem Berichte wurde die Marhalla Mulay Zef, eines Bruders Abdul Aſis, die ſich auf dem Marſche von Rabat nach Fez befand, bei der Ankunft im Gebiete der Semunurſtämme umzingelt und von den Semunurleuten gefangen genommen. Die Wahlen in Portugal. * Liſſabon, 5. April. Die heutigen Wahlen ſind im allgemeinen ruhig verlaufen. Weder in Oporto, noch in an⸗ deren größeren Provinzſtädten ereigneten ſich Zwiſchenfälle. Nur in einigen Orten kam es zu unbedeutenden Ruheſtörungen. * Liſſabon, 5. April. In mehreren Wahlperſamm⸗ lungen kam es heute zu ernſten Ruheſtörungen und zu Zu⸗ ſammenſtößen mit dem Militär. Die Truppen gaben Feuer, wodurch mehrere Perſonen verwundet und getötet wurden. * Siſſabon, 5. April. Nach den bis heute abend 7 Uhr bekannt gewordenen Reſultaten der Wahlen zur Deputierten⸗ kammer gehören von den gewählten Deputierten 98 der monarchiſtiſchen Konzentration an. Die Geſamtzahl der Man⸗ Finnland. * Petersburg, 6. April. Der Miniſterrat hat auf Befehl des Kaiſers den Bericht des finniſchen Generalgouver⸗ neurs betr. des vom finniſchen Landtage gegen dieſen ausge⸗ ſprochenen Tadels beraten. In dem Generalgouverneurbericht wird er Beſchluß des Landtages vom 28. März nicht als die Meinung des ganzen finniſchen Volks und nicht als zuver⸗ läſſige Beurteilung der Abſichten des allerhöchſten Willens be⸗ zeichnet und die Auflöſung des extrem radikal geſinnten finni⸗ ſchen Landtages und baldigſte Vornahme von Neuwahlen ver⸗ langt wird. Der Miniſterrat gab ſein Gutachten dahin ab, daß dies der allein richtige Weg ſei und daß die Auflöſung des finniſchen Landtages und die Neuwahl ſofort zu er⸗ — 15 Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 6. April. Wie aus Kor fu gemeldet wird, ſoll nach aus dem Schloſſe Achilleion eingetroffenen Meldungen die Nachricht richtig ſein, daß das Kaiſerpaar am 9. April vormittags dort eintreffen wird. Berlin, 6. April. Im Reichstagsgebäude fand geſtern die grundlegende Sitzung der Preſſekommiſ⸗ ſion für den vom 20. bis 24. Auguſt in Berlin ſtattfindenden internationalen Preſſekongreß ſtatt. In der ſtark beſuchten Verſammlung wurde ein Arbeitsausſchuß zur Vorbereitung für eine würdige Aufnahme des Kongreſſes gebildet, zu welchem gegen 400 ausländiſche Teilnehmer er⸗ wartet werden. Berlin, 6. April. Geſtern tagte in Dresden der natl. Landesverein; den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete die Wahlrechtsreform. Es wurde die Erwar⸗ tung ausgeſprochen, daß die Landtagsfraktion an der For⸗ derung eines liberalen Wahlrechts auf fortſchrittlicher Grund⸗ lage unbedingt feſthält und jedes andere Staats⸗, Gemeinde⸗ und Berufswahlrecht ablehnt. Wahlunruhen in Portugal. Berlin, 6. April. In Liſſabon kam es am erſten und zweiten Wahltage zu Unruhen. ſchritt ein und feuerte. Eine Anzahl Perſonen, deren Zahl noch nicht feſtgeſtellt iſt, wurde getötet oder verwundet. Im 1. Wahlkreiſe gab es 3 Tote und 12 Verwundete. Der Fall Hill. Berlin, 6. April. Die Nachricht, daß Hill in Berlin nur kurze Zeit als Botſchafter weilen und dann abberufen wird, iſt aus Waſhington noch nicht amtlich beſtätigt, doch iſt zweifel⸗ los, daß ähnliches dort im Staatsdepartement beſprochen wurde. Hill wird nach Berlin kommen, um den Zwiſchenreden und Intriguen nicht nachzugeben, aber nach kurzer Amtstätigkeit von dort nach London gehen. Ried, der bisherige Botſchafter am engliſchen Hof zieht ſich angeblich zurück und an ſeine Stelle tritt Hill, während Griſeom, der auf 5 Jahre in Rom akkredi⸗ tiert iſt, nach Berlin verſetzt wird. Von Tag zu Tag. — Unfall eines Artiſten. Zürich, 4. April. Don⸗ nerstag abend ereignete ſich im Korſotheater während der Vorſtellung ein Unfall auf der Bühne. Ein Mitglied der Reckturnergruppe Morelli, die ihre Turnkünſte unter Anmtvendung einer Trampoline ausführt, ſprang zu kurz, blieb mit den Füßen an der Reckſtange hängen und ſchlug in ſchwerem Fall mit dem Kopf vorn derart zu Boden, daß er bewußtlos liegen blieb und der Vorhang fallen mußte. — Der Diamantenſchwindler Lemoine, der gegen 15 000 Fres. Sicherheitsleiſtung enthaftet wurde, reibt ſich jetzt an ſeinem Ankläger Sir Julius Wernher, indem er einem Ausfrager folgende Erklärungen abgibt:„Der in London hinter⸗ legte Briefumſchlag enthält nicht die Formel der Diamantfabri⸗ kation. Die Debeers⸗Geſellſchaft hat in ihren Gru⸗ ben keine Diamanten mehr. Ich habe mich davon durch den Augenſchein überzeugt. ihr Betrieb zu Ende und der Zuſammenbruch erfolgt. Wernher, der viele Anteile beſaß, ſah ſich zu Grunde gerichtet, wenn er ſich ihrer nicht vorteithaft entledigte. Damals ſchloß er den Vertrag mit mir, ging dann zur Debeers⸗Geſellſchaft und ſpiegelte ihr vor, daß durch meine Erfindung ihre Herrſchaft über den Dia⸗ mantenmarkt geſichert bleibe, ließ betrügeriſche Dividenden be⸗ zahlen, die außer Verhältnis zum Reingewinn ſtanden und ver⸗ kaufte ſeine Anteilſcheine zu hohen Preiſen. Als dieſer Börſen⸗ ſtreich gelungen war, behauptete Wernher, ich hätte ihn betrogen. Er mußte gegen mich Klage erheben und mich verhaften laſſen, denn ſonſt hätten ſeine Londoner Leute ihn verhaften laſſen.“ — Dasgroße Los! Bonn, 6. April. Der Hauptgewinn der Wetzlarer Dombau⸗Geldlotterie im Betrage von 75 000 Mark iſt einem armen, auf dem hiefigen Friedhof beſchäf⸗ tigter Erdarbeiter, Vater von 9 Kindern, zugefallen. 5 — Brand einer Papierfabrik. Straßbhurg, i. Elſaß, 6. April. Wahrſcheinlich infolge Kurzſchluſſes entſtand in der Papierfabrik von Huber ein Brand, der die ganzen Fabrik⸗ gebäude einäſcherte. — Familientragödie. Erfurt, 6. April. Die 23 Jahre alte Wally Libori tötete, nach einem Familienzwiſt ihr 2% Jahre altes Knäblein und trank darauf Lyſol. Sie liegt hoffnungslos darnieder. — Vermißter Bahnpaſſagier. Berlin, 6. April. Als geſtern Morgen der D⸗Zug 41 auf dem Anhalter Bahnhofe ankam wurde eine Reiſende, eine Dame aus Zehlendorf, ver⸗ mißt, die in Frankfurt a. M. eingeſtiegen war. Durch Rück⸗ frage wurde feſtgeſtellt, daß die Vermißte bei Langenſeebold bei Hanau tot auf dem Gleiſe aufgefunden worden war. — Attentat auf einen Wachtpoſten. Verdun, 6. April. Ein vor dem Pulvermagazin ſtehender Poſten wurde überfallen und durch Repolperſchüſſe getötet. Der Täter entkam. — Verurteilter Photograph. Rom, 6. April. Der Skandalprozeß gegen den deutſchen Photographen Plüskow endete mit der Verurteilung Plüskows zu 7½ Mo⸗ naten Gefängnis. ———— Aus dem Großherzogtum. oc. Ettlingen, 3. April. Bei der geſtern unter dem Vor⸗ ſitze des Oberſchulrats Dr. Armbruſter am Lehrerſeminar abgehaltenen außerordentlichen Abgangsprüfung wurden ſamtliche Zöglinge, 20 an der Zahl, für beſtanden erklärt. * Urloffen(A. Offenburg), 3. April. Geſtern Nacht ſtieg der ledige 36 Jahre alte Zimmermann Max Kiefer in einem Anfall von Geiſtesſtörung nur mit ſeinem Hemd bekleidet zum Fenſter ſeiner Wohnung hinaus und ſtürzte ſich, It.„Ort..“, in den Stangenbach, wo er ertrank. Volkswirtſchaft. Rheiniſche Creditbank. In der am Samstag abgehaltenen ordentlichen Geneval⸗ verſammlung, in der, wie bereits kurz berichtet, durch 51 Aktionäre etwa mehr als ein Drittel des Aktienkapitals von M. 75 Millionen bertreten war, wurde der von uns bereits beſprochene Geſchäftsbericht ſowie die Abſchlußrechnung einſtimmig genehmigt und die Dividende auf 7 Prozent wie im Vorjahre feſt⸗ geſetzt bei wieder M. 1000 000 Gewinnvortrag auf neue Rechnung. Der Antrag eines einzelnen Aktionärs, die Dibidende um Das Militär In zwei, höchſtens drei Jahren iſt Kirſchen p. Pfund 90.00 Pfg., Trauben p. Pfund(.00 Pfg., Pfirſiſche p. Pfund 00-00 Pfa, Aprikoſen p. Piund 00 Pfg., Nüſſe p. 25 Stu von„Kufeke!⸗Kindermehl ausgeglichen, welches nicht nur den noch auf Immobilien⸗Konto abzuſchreiben, fand keine Unterſtctzus und wurde fallen gelaſſen, nachdem die Verwaltung dargelegt hatte daß angeſichts des bereits ſtark heruntergeſchriebenen Buchwerts der Bankgebäude zu einer ſolchen Extraabſchreibung, namentlich auch auf das Gebäude in Konſtanz, auf welches beſonders hingewieſen worden war, kein Anlaß vorliege. Die Entlaſtung wurde ebenfalls einſtimmig erteilt und in den Aufſichtsrat außer den turnusmäßig ausſcheidenden Mitgliedern neu Herr Direktor Carl Micha⸗ lowskiy(Deutſche Bank, Berlin) an Stelle des aus Geſundheits⸗ rückſichten zurückgetretenen Herrn L. Roland⸗Lücke gewählt. * XRõ Apros. Deutſche Reichs⸗ und Preußiſche konſplidierte Stagts⸗ anleihe. Die offiziellen Zeichnungsſtellen am hieſigen Platz ſind die Rheiniſche Creditbank und die Filiale der Dresdner Bank. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Maun⸗ heim wurden angemeldet im Monade März 1908 auf Unfarl⸗ 862 (und zwar auf Einzel⸗Unfall 398 und auf Kollektiv⸗Unfall 169), auf Haftpflicht⸗ 604, auf Glas⸗ 243 und auf Einbruch⸗Diebſtahl⸗ Verſicherung 58 Schäden. Der Süddeutſchen Boden⸗Kredit⸗Bank in München iſt nunmehr die Genehmigung zur Ausgabe von M. 15 Millionen aproz, Hypo⸗ theken⸗Obligationen, Serie 68(auf 10 Jahre unkündbar) erteit Naſſau⸗Selterſer Mineral⸗Quellen.⸗G. in Oberſelters verteilt für 1907 11 Prozent Dividende(i. V. 13 Prozent) cuf M. 239 400, Aktienkapital. 0 Bergbaugeſellſchaft Concordin. Der Aufſichtsrat der Bergball⸗ geſellſchaft Concordia beſchloß, 22 Proz.(wie 155 Dibidende vorzuſchlagen. Dbberſchleſiſche Kokswerke und Chemiſche Fabriken.⸗G., Ber⸗ lin. In der Generalverſammlung der Oberſchleſtſchen Kolswerke nud Chemiſchen Fabriken.⸗G. in Berlin würden die Ausſichten für das laufende Jahr als wiederum zufriedenſtellend be⸗ zeichnet. Der Rückgang in der Eiſeninduſtrie ſei naturgemäß micht völlig ohne Einfluß geblieben; immerhin aber ſei die Geſell⸗ ſchaft in der Lage, ihre Kokserzeugung noch in unperminderter Weiſe aufrecht zu erhalten. Die ſtarke Einſchränkung, welche ind Weſten in der Kohlen⸗ und Kokserzeugung vorgenommen wurde habe zur Folge, daß durch ſie in günſtiger Weiſe auf den Markt der Nebenprodukte eingewirktk wird. Bayeriſches Portlandzementwerk Marienſtein.⸗G., Müuchen. Der Bruttogewinn in 1907 erhöhte ſich von vorjährigen M. 149 701 auf M. 162 538. Nach M. 101 749(i. V. M. 107 282) Abſchreib⸗ bungen werden wieder 6 Prozent Dividende auf M. 1. Milliom Aktienkapital verteilt und M. 4908(M. 2062) vorgetragen. Der Gewinn in 1907 habe nicht dem im allgemeinen guten Geſchäfts⸗ gang entſprochen. Die aus den maſchinellen Aenderungen erwar⸗ teten Vorteile kämen erſt im neuen Jahre zum Ausdruck. Gin faft ſtändiger großer Arbeitsmangel habe die volle Ausnützung der Ein⸗ richtungen verbindert. 9 Maunheimer Marktbericht vom 6. April. Stroh per Ztr. M..00-.00, Heu per Str. M..00-.00, Kartoffeln p. Ztr. M. 850 beſſere M..00-.00, Bohnen per Pfd. 00-00 Pfg., Blumenkohl per Stück 2025 Pfa., Spinat per Pfund 200 Pig., Wirſing per Stuck 15⸗20 Pfg., Rotkohl p. Stück 2500 Pfg., Weißkohl p. Stück 25.30 Pfg, Weißkraut per Stück 00-00 Pfg., Kohlrabi 3 Knollen 10⸗00 Pfg, Kopfſalat per Stück 15-00 Pfg., Endivienſalal per Pfund 35⸗00 Pfg., Feldſalat p. Portion 10 Pfg., Sellerie p. Stück 10.00 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10-00 Pfg., rote Rüben per Pfd. 8 Pfg., weiße Rüben per Pfund 00 Pfg., gelbe Rüben per Pfund 6 Pfg., Caroſten p. Pfund 00 Pfa., Pflückerbſen per Pfund 00⸗00 Pfg., ttig per Stange 10,25 Pfg., Gurken p. Stück 00.00 Pfg⸗, zum Einmachen p. 000 Stück .00., Aepfel per Pfund 16⸗35 Pfg., Birnen p. Pfund 16.40 Pfg., 4000 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg. Eier p. 5 Stück 2540 Pfg., Butter p. Pfd..30-.40., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem per Pfd. 50- 0 Pfa., Hecht per Pfd..001.20., Rarſch per Pfund 60⸗00 Yfg., Weißfiſche p. Pfd. 3540 Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfg, Stockfiſche per Pfund 25-00 Pfg., Haſe per Stück.00., Reß per Pfund 00-00 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.009.50., Huhn(ig.) per Stück.00-.50., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stück .00-.00., Tauben per Paar.30-.00., Gans lebend per Stück .00-./00., Gans geſchlachtet p. Pfund 000 Pfg., Aal 0⸗0.00 M. Karpfen per Pfund 00⸗00 Pfg⸗ Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. Pegelſtationen Datu m: vom Rhein: 1. 2. 3. 4. 5..] Bemerkungen eee e Konſtann: 2,84„„ Waldshut 2,30 55 Hüningen) I,85 2,25 2,00 1,95 2,00.88 Abds. 6 Uhr Kehhl 2,10 2,65 2 65 2,58 2,53 2,51 N. 6 Uhr Lauterburg J3,60 Uhr Maxauu 3,67 38,96 4,31 4,18 4,19 4,22 hr Germersheim 6,2 8.-F. 12 Uir Mannheim 2,80.05 8,52 3,69 3,67 8,70 Morg. 7 Uhr Mainz„ J0.66 0,75 0,99 1,25 1,87.-F. 12 Uhr Bingen[56 10 Uhr Kaub. 176 1,81 2,04 2,33 2,48 Koblenz 3,09 Köln 900 2,01 2,07 2,28 Ruhrort vom Neckar: Maunheim Heilbroun 2,89 3,10 3,55 3,75 0,98.35 1,83 1,45 1,52 1,48 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaummmm ñ für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haasſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Divektor: Eruſt Mülle. Adddddddddddddd50567mi᷑r——n Durch Verdünnung der Kuhmilch mit Waſſer tritt, im Ver?⸗ gleich zur Muttermilch, ein Ausfall an Fett und Zucker ein. Dieſer Mangel an Nährſtoffen wird am beſten durch den Zuſaz Nährſtoffgehalt der Kuhmilch erhöht, ſondern auch deren Ge⸗ rinnung in günſtigſter Weiſe beeinflußt und ihre Verdaulichteit erleichtert. 8188 — Wir haben von heute an Fräulein B. Melzer, Eigarrengeſchäft, Schwetzingerſtraße Nr. 30, ene 0 4„ Zweig⸗Expedition übertragen und werden Abonnementsbeſtellungen, ſowie Inſerate jederzeit gerne entgegengenommen. Verlag des General⸗Auzeigers der Sladt Maunhein (Gadiſche Aeneße Aachrichten.)(Maunßz. Journal. 6. Seite. general⸗Anzeiaer.(Mittagblatt.) Mannheim. 6. April. — Briefkaſten. (Alle Anfragen, jedoch nur oon Abonnenten unſeres Blattes, müſſen ſchriftlich eingereicht werden; ſchriftliche, mündliche oder kpelephoniſche Austunft wird nicht erteilt. Die Auskünfte erfolgen ohne jede Rechtsverbindlichteit.) Stammtiſch zur Stadt Heilbronn. Die proviſoriſche Poſt ſtand anfangs der 8ber Jahre an der Stelle des jetzigen Amts⸗ gerichtsgebäudes. E. H. Lindenhof. Die beiden neuen Vereine Klub„Ge⸗ mütlichkeit“ und Klub„Urgemütlichkeit“ halten ihre Verſamm⸗ lung in der Greiffiſchen Wirtſchaft„zur Stefanienpromenade“ regelmäßig z. B. Donnerstag ab, woſelbſt Sie Näheres leicht erfahren können. Abonnent J. Sch. 1. Die infolge natürlichen Verſchleißes hervorgerufenen Schäden an den mitgemieteten Sachen muß der Bermieter auf ſeine Koſten ausbeſſern laſſen. 2. Fordern Sie den Vermieter zunächſt nochmals zur Vornahme der Reparatur innerhalb einer angemeſſenen Friſt auf. Nach Ablauf der⸗ ſelben können Sie die Reparatur vornehmen laſſen und die ent⸗ ſtehenden Koſten von der Miete abziehen. J. W. Die Federn werden auf folgende Art gewaſchen: Venetianiſche Seife wird mit Regenwaſſer verkocht und ſchaumig geſchlagen. Mit dieſem Schaum benetzt man die Federn und zieht ſie langſam und ſorgfältig durch die Finger durch, damit alles Schmutzige zurückbleibt. Dann ſpült man die Federn in lau⸗ warmem Waſſer aus, drückt ſie aus, legt ſie zwiſchen zwei leinene Tücher und zupft ſie gut aus. Dann macht man ein Meſſer heiß und zieht jedes einzelne Federchen darüber. Sind die Federn kraus und trocken, werden ſie an einem ſehr warmen und trockenen Orte aufgehängt. L. L. Herr Skadtrat Loöcenhaäupt hat in ſeiner Eigenſchaft als Ausſtellungskommiſſionsmitglied ſ. Zt. vom Großherzog den Zähringer Löwenorden 2. Klaſſe erhalten. E. G. Die großen Cafés halten alle namhaften deutſchen Zeitungen. Eine Stelle, wo alle Zeitungen Deutſchlands oder der größeren deutſchen Städte aufliegen, gibt es nicht. Das wäre ein zu koſtſpieliges Unterfangen. J. M. Wenden Sie ſich bitte an Herrn Bibliothekar Prof. Oeſer im Schloß, der Ihnen gern jede Auskunft gibt. K. W. 100. Beides iſt richtig. Abonnent Pf. Daikes Arena ſtand vor dem weſtlichen Flügel des Schloſſes. F. W. Laſſen Sie ſich doch die Statuten der Gewerbebank kommen, die alles Wiſſenswerte enthalten. H. R. 1. Die im Jahre 1903 entſtandene Forderung iſt verjährt, wenn nicht inzwiſchen eine Abſchlagszahlung erfolgt iſt. 2. Die mit einem Wechſel geltend gemachte Forderung un⸗ terliegt der gewöhnlichen Verjährungsfriſt von 2 Jahren. Die Verjährung muß im Prozeß geltend gemacht werden. 3. Der Gläubiger kann auch nach Beendigung ſeines Konkurſes die Forderung noch einklagen. Der Konkursverwalter hat nach auf⸗ gehobenem Konkurs kein Recht mehr zur Klage, da ſeine Funk⸗ tionen erloſchen ſind. H. H. 1. Württemberg. Siegestaler.00, 2. Bayeriſcher Siegestaler.50. Alle übrigen aufgezählten Geldſtücke haben keinen Liebhaber⸗, ſondern nur Kurswert und werden auch nicht in der Bewertung ſteigen. Desgleichen ſind die Marken ohne Sammelwert. Iich Abnehmer ſein. Sie müßten berſuchen, durch Anzeige einen Liebhaber zu finden. H. M. Ihre Anfrage ſcheint nicht in unſeren Beſitz ge⸗ langt zu ſein. Wollen Sie bitte nochmals anfragen. Stammtiſch blauer Stern hier. Der Bager hat Recht. Die jedesmalige Vereidigung der badiſchen Truppea auf den neuen Kaiſer hat ihren Grund in der zwiſchen Preußen und Baden abgeſchloſſenen Militärkonvention. In Bayern findet eine Ver⸗ eidigung deshalb nicht ſtatt, weil der bayeriſche Truppenkörper ein in ſich geſchloſſenes, der Kontingentsherrlichkeit des bayer⸗ iſchen Königs allein unterſtehendes Ganzes bildet. Baden iſt hinſichtlich ſeiner Militärhoheitsrechte erheblicher beſchränkt wie Bayern. J. A. K. Nach den ausnahmslos geltenden Geſetzesparagra⸗ phen iſt Vor⸗ und Familiennahme, Stand und Gewerbe der Verlobten und der Eltern beim Aushängen anzugeben. K. B. Die Verfaſſerin des Romans„Verſunkene Welten“ Frau Anny Wohte⸗Mahn, wohnt Leipzig⸗St. Marienböhe; Schönbachſtraße 10. Aus dem Grossherzoqtum. Karlsruhe, 4. April. Das Neueſte über Karl Waß⸗ mann meldet der hieſige Polizeibericht wie folgt: Der 22 Jahre alte„Schriftſteller“ Karl Waßmann iſt geſtern, nachdem er ſeiner Logis⸗ und Koſtgeberin 112 M. unterſchlagen hatte, mit welchem Betrage er ihre Miete bezahlen ſollte, durchgebrannt. In einem an die Geſchädigte gerichteten Briefe gab er vor, er habe in einem rumäniſchen Zirkus Stellung gefunden und werde bald Erſatz F. Sch. Dieſe Geldſtücke ſind nicht ſehr geſucht und erzielen leiſten. Warenhaus m. 1. K 7 1 Verkaufshäuser: Woll-Bluse ganz auf Futter, aus eleg. Streifen und Karos Mk. einvollene Mouszein.-Dusen ganz gefüttert, aus modernen Stoffen, apart verarbeitet von.45 bis Zephyr-Blusen haltbare gewebte Ware in netter Verarbeitung Kostum-Rõöcke aus imit. engl. Stoffen, fussfrei mit gchöner Garnitur von 10,.50 bis Moire-· Jupon aus haltbarem Stoff mit Folant 47·⁵ 3ů 1385 1 65 305 fenaben-Anzüge Engl. 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Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 77638 Oeffentliche Verſteigerung. Dienstag, 7. April 1908, 2 UAhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gemäߧ 373.⸗G.⸗B. gegen bare Zahlung im Bollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 17 Rollen Slockfiſche. Mannheim, 4. April 1908. Haag, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſleigerung. Mit woch, 3. April 1903, nachmittegs 2 uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 59658 1 Schriftenſchrauk, Möbel aller Art, ein Lexiton, zwei Pianino, 1 Schreibmaſchine und anders mehr. Mannheim, 6. April 1908. Nopper, Gerichtsvollzleher. .55 175 Meter Mk. Meter Mk. Mtr. von.95 bis Tel, 1858. Heldelbergerstr. und franko. Linoleum 72511 nachmittags]fg Verlleigerung. Im Auftrag des Pflegers verſteigere ich die zum Nach⸗ laß der ledigen Katharing Herter hier gehörige nach⸗ benannten Gegen ände am Dienstag, 7. April 1908, nachmittags 2 Uhr, B 2, 15, part., öffentlich gegen bar: 59661 ein⸗ u zweitür. Schränke, Kommode, Chiffonnier, Betten Stühle, Tiſche, Biber, Spiegel, Teppich, Küchengeſchirr, Weiß⸗ zeug, eine Partie Kiſten u. A. m. Theodor Michel, Waiſenrat. 2 5 Konkuremaren⸗Verkauf. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Jacob Hartmann von hier ſoll das vorhandene Lager, beſtehend in 1 5 Weiß⸗ u. Modewaren aller Art, abgeſchätzt zu 15000 Mark, evtl. auch die Laden⸗ Einrichtung mit Kontrollkaſſe verkauft werten. Liebhaber werden eingeladen Offerten bis kommenden.Aprilbeidem Unterzeichneten einzureichen. Frunkenthal, 3. April 1908. Der Konkursverwalter:; Karl Wilh. Koch, Rechtskonſulent. 785% Zwaugs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 7. April 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q4. 5 egen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 59660 Mehrere Wagen, 2 Pianinos, 1 Schlafzimmereinnichtung, 1 Divan mit Umbou,1 Salon⸗ tiſch, 3 Vertikov, 1 Küchen⸗ und ſonſtige Möbel aller Art. Maunheim, 6. April 1908. Scheuber Gerichtsvollzieher. FECCCC Zwangs⸗Verſteigerung. Montag, den 6. April 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich um Wändtokal Q 4, 5 hiet, gegen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern: 59626 2 Abhieg⸗, 1 Wulſt⸗ und 1 Rund maſchene, 1 Schlagf eere, 1 Lochſtaue, 1 Pianino, Möbel und Ver'chiedenes. Maungeim, den 4. Aptil 1908. aa Genchtsvoftzeher⸗ —— Iwangsverſteigerung. Dienstag, den 7. April 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal q 4. 5 dier gegen bare Zahlung im Vo ſtreckungswege öffent ich verſteizern: 59648 Kleiderſtoffe, Möbel aller Art und Sonſtiges. Mannheim, 6. April 1908. Nrug, Gerichtsvollzieher. Zwangsperſteigerung. Dienstag, 7. April 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 4, bler im Vollureckungswege gegen Barzablung öffentlich verſteigern: 1 Klavſer, 1 Kaſſenſchrank, ſerner beſtimmt 1 Gasberd, 1 Ladenfheke, 1 Parü erie⸗ ſcbrank, 2 große Spiegel, zwei Raſterſtühle mit Kopfhalter und Auderes; anſul eßend hieran an Ort und Stelle 6 leere Weinfäſſer(½ Stück) und 1 Spiegelſchrauk. 59658 Maunheim, den 6. April 1908, Eindeumeier, 5 vodzteger. eeeeeeeee Mannheim. den 6. April. General⸗Anzeiger. WMittagblatt). 7. Seite. r. Hof⸗ u. National⸗Theater ‚ ane li ktkraz Montag, den 6. April 1908. wager de ang ie 80 n 40. Vorſtellung im Abonnement&. ETABL! SEMENT FUd 0 DERNE n neuer szenischer Einrichtung u. in neuer Einstudlerung. 8s 5 Geſamtprob k . 4 5 tsea der vorſtand. CARMEN. WOUNaS--ElAReHTUweEN„„ 8 2 1 Romantiſche Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text von Henry— 5., Meilhac und Ludovie Halévy. i ˖ Am Dienstag, den 7. April, In Szene geſetzt vom Intendanten. 20. 8 N 2 9 5 8 i Leoönold Peichwei 18 abends ½9 Uhr eröffnen wir 8 Dirigent: Leopold Reichwein. 1 10 II 18& 2J D 5 C. 18 an Nebenz arne e * 5 eee= 1„Zur Stadt Athen“ D 4, 11 einen 1 Perſonen: 1 5 5 — nhaber: Paul Hahn) iimenlgeltl. Auterrichtskuxſus e· Don Joſé, Se 3 Fritz Vogelſtrom. 1 für Damen und Herren. 1 Escamillo, Stierfechter 7 Joachim Kromer. 15—* 3 3 5 D des d Zuniga, Leutnant 0 Wilhelm Fenten. 607 E U auer E urch eiuen ge⸗ e Sergeant 15 Huee Voiſin. Permanenfe Aussfellung Jon 0d. Iſumel Iil0 ungen 5 3 170 9 10 81 Micasla, ein Bauernmädchen.„ Ellen Rowino. 1 5 nterrichtskurſus td. 55 Dancario) Schmuggler Hugo Voiſin. Vom einfachen bis elegantesten Genre. Als Erſatz für und 25 e 88 5 97 5 · 8 Ankoſten ſind am Eröffnungsabend —d- Frasquila; 0 Roſa Kleinert. 8 ung adauch n 5 Mark.— zu entrichte n Arcldes) Zigeunermädchen„ Elſe Tuſchkau. Neuanfertigung ach gegebenen Entwürfen. aoir kitken um 1 Er· n Soldaten, Straßenjungen, Zigarrenarbeiterinnen, Zigeuner, f 85 teiligung. 78602 15 5 Aigenueriuneir Schmuggler, Volk. 5 Besiohtigung Serne gestattet! 76858 Central⸗Berein 5 Ort und Zeit der Handlung: Spanien 1820. für Stenotachygraphie. Die neuartige techniſch⸗dekorative Anordnung der Bühne iſt vom Maſchinerie⸗Inſpeltor Adolf Linnebach konſtruiert, die neuen Dekorationen ſind von Direktor Oscar Auer entworfen und von ihm und Friedrich Remler im Atelier des Hoftheaters gemalt worden. Die zum Teil ebenfalls neuen Koſtüme haben die Werkſtätten des Hoftheaters unter Leitung des Garderobeinſpektor Leob. Schneider geliefert Nur noch Nur noch? reee— 8 Tage 82 2 U 8 Tage Kaſſeneröffnung ½7 Uhr. Auf. 7 Uhr. Ende geg. 11 Uhr · Nach dem 1. u. 3. Art ſinden größere Pauſen ſtatt. Letzte Woche! Hur noch 6 Tage. Mittel⸗Preiſe. Das Aufsehen erregende Bibliothet uub Leſeſaal Handelshochſchule ſind geoffnet Dienstag, Mitt⸗ woch und Samstag von —10 abends und Sonntag vormittags von 10—1 Uhr. Die Buücherausgabe erfolgt au Uhr detreffenden Tagen von—8 K. IpObLö-TfHAfER. Ueber das heute Montag, abends 8 Uhr stattfindende tiehenen Werke ſind unverzüglich abzuliefern. 40857 iMi- Lol-ATIintler-Orchgber- eeg, unter bersdnscter delaag des beliebten omponisten Franz Lehar schreibt die„Frankfurter Zeitung“: Die im vorlgen Semeſter ent⸗ 8 Am ero. Boftheater. VN Grofistadt-Programm Bei aufgehobenem Abonnement(Vorrecht.) Stürmischen Beifall 85 Ersdes(iaastspiel der Frau Jreue ſriezel ernten allabendlich die 95 vom Lefſingtheater in Berlin: Liebelei. Schaufpiel in 3 Akten von Arthur Schnitzler. ͤ ùẽEeeene iech Hierauf: The 5 Hardinis heim E. V. Wir bringen hiermit zur Kenntnis unſerer verehrlichen ordentlichen u. Sehrlings⸗ mitglieder, daß uns die Verwaltung des Friedrichs⸗ Das letzte Wort mod. Akrobatik Niecht zu copieren! Bracks 4 Weltherühmt! Wiener Muſik. Das Wiener Toukünſtler⸗ Orcheſter, das auf einer Konzertreiſe dur b Deutſchland für zwei Tage in Frankfurt eingekehrt iſt, hat Freitag Na h⸗ mittag unter Leitung von Franz Lehär, dem Schöpfer der „Luſtigen Witwe“, im Palmengarten debütiert. Lehär 8buginhuo) LDiteratur. jugendl. Streich-Künstler-Ouintett mit dem kleinsten s Birigent bewegt ſich zwar nicht mit ver ibyibmiſchen parkes auch in dieſem Jahre Luſtſpiel von Arthur Schnitzler 1 Grazie wie weilaud Eduard Strauß auf dem Podium, aber* 8 Kapellmeister der Welt„Hannchent“ 5 er ſchreibt den Muſikern ſeinen Willen mit eindringlicher eine Eimäßigung auf die ſonſt laültigen Abonnementspreiſe bbewilligt hat. Aum dungen ßweiden in den üblichen Ge⸗ ſſchäftsſtunden auf unſerem Bureau O 1, 10%11 entgegen⸗ genommen. 30052 Der Vorſtand. Gediegene neue Mäbel werden in M2,17 enorm billig gegen Barzahtung verkauft: Divpane, Vertiko, Waſchkomm., pol Chiffonniers, Spiegelſchränke, 3— Lebendigkeit vor und das Orcheſter folgt ihm wie den und die anderen Attractlonen. 5 Kapell neiſter Haus Marta Wall ner, der ſich mit Lehar 5 in die Leitung tellt, ſo verſtändnisvoll, ſo vortrefflich in der Klangentfaltung und in der Schattierung des Vor⸗ trags, daß die Darbietungen hres Erfolges von vornherein ſicher ind. Das Programm des Nachmittags beſtritt zum überwiegenden Teil Lehär mit eigenen Ko! poſttionen, Enzelſtücken und Nummern aus ſeinen Bühnenwerken, die ſäntlich ſeine Begabung für einſchmeichelnde Melodien Wegen aus. und pikanme Harmoniſierung verraten und von denen — verſchiedene den Zug der Zeit ſülſicher nach Amerila Ainntffn · rrrr be de a den aud Harden dabe waren, applaudierten nach der Schlußnummer, dem„Ball⸗ 2 777 7 5 5 ſirenen Walzer“, überaus begeiſtert und verſchafften ſich Dildun Sanstalt fülf Kinder dfinerinnen ſo eine Zugabe nut de oapo, die nach Lage der Dinge 2 der famoſe„Weibermarſch“ ſein mußte. F I, I1I. Mannheim. F 1, II. Ausbildung von Kindergärtnerinnen für Familien und Kindergärten 77315 Jahreskurſe mit Examenabſchluß. Alle in das Fach ein⸗ Ausnegtiſche, Stühle, Büffels, Chafſelougnes, Schreibtiſche, ru⸗ einſchlagenden Unterrichtsfächer: Franz., Geſang, Kinderpflege f 5 0 Kinderei jehung, Handiert gkeitsunterricht uſw. 6 Lehrkräfte. 1.— neanx; ferner: Beginn des neuen Kurſus 1 1 75 5 9 155 Montag, den 27, April 1908. 80 0 Prüfung der abgehenden Schülermnen Enude März 1908. Die Mitglieder werden hiermit zu einer Ax ran eu E Honorar pro Vierteljahr 36 Mark.— Proſpekte und Näheres bel FPP Ordentlichen Mitglieder⸗Verſammlu 1 Schlafzimmer⸗ Wohnzimmer⸗ u. 85 Rücheneinrichtungenzf groß. am Mittwoch den S. April ds. Is., abends 3% uhr Gelsgenhelksraut in Sala 2 1 N 2 82 N 9 Senf M Sl N 2 1 N 2 Atel ler 9 702 den Wilhelmshof, Friedrichsring 4, 115 195 garnituren(Selde u. Pelt) 880 eingeladen. 2 befindet sich jett Tagesordnung: Hilb, M 2, J7. Märgaretiee RNene Treſch. Aufaug 7 Uhr. 5 Im Apollo-Theater fällt die Fortsetzung 8 des Soubretten-Wettstreites heute Montag des Franz Lehar-Konzert Teleph. Teleph. 1652. Mpollo-Theater ss Heute Montag, abends 8 Uhr Nur einmaliges Gastspiel-Ponsert des berühmten uiener Jonkünskler-orchesters unter persönlicher Leitung des beliebten Componisten S Fanz Lehar. Karten sind nur zu haben: bei K. Ferd. Heckel- 0 3, 10, Hofmusikallenhaudlung und im Apollo- Nur einmaliges Gastspiel! Theater. 1. Nechenſchaftsablegung des Vorſtandes. 7 2. Jahresberichte der Spielwarte. 5 Frelse der Plätsst Fremdenloge Mk..— N E, 1 Ceockessmafth. 3. Neuwahl des Vorſtandes des Ausſchuſſes und der Loge Mk..—, I. Parkett Mk..—, II. Parkett Mk. 2.—, E 1 1 8 a e 5 22 Parterre Mk..50, Gallerieloge Mk.—, Gallerie M..— 4. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. 1 5 8* Sumann Anträge mülſſen acht Tage vor der weee ee Taura k1 1 (truher O 4, 6) 78503 ſchriftlich beim Vorſtande eingereicht we e e Damenſchneiderin, N3, 13a Aufertigung aller Arken 8 G* 7— uller kHirt, Itets vorrdtig in der ebäude⸗Neinie ung. 11 — 28525. Empfiehit Cals Rost. 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Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 5 Minuten. Der Sprachenparagraph. Die zweite Leſung des Vereinsgeſetzes wird fortgeſetzt beim§ 7, dem Sprachenparagraphen. Er lautet nach dem Kommiſſionskompromiß: „Die Verhandlungen in öffentlichen Ver⸗ ſammlungen ſind in deutſcher Sprache zu fkühren. Dieſe Vorſchriften finden auf internationale Kongreſſe, ſo⸗ wie auf Verſammlungen der Wahlberechtigten zum Be⸗ triebe der Wahlen für den Reichstag und für die geſetzgebenden Verſammlungen der Bundesſtaaten und Elſaß⸗Lothringens vom Tage der amtlichen Bekanntmachung des Wahltages bis zur Be⸗ endigung der Wahlhandlung keine Anwendung. Die Zuläſſigkeit weiterer Ausnahmen regelt die Landesgeſetzgebung. Jedoch iſt in Landesteilen, in denen zurzeit des Inkrafttretens dieſes Ge⸗ ſetzes alteingeſeſſene Bevölkerungsteile nichtdeutſcher Mutter⸗ ſprache vorhanden ſind, ſofern dieſe Bebölkerungsteile nach dem Ergebnis der jeweilig letzten Volkszählung ſechzig vom Hundert der Geſamtbevölkerung überſteigen, während der erſten zwanzig Jahre nach dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes der Mitgebrauch der nichtdeutſchen Sprache geſtattet, wenn der Veranſtalter der öffentlichen erſammlung mindeſtens dreimal vierundzwanzig Stunden vor ihrem Beginn der Polizeibehörde die Anzeige er⸗ ſtattet hat, daß und in welcher nichtdeutſchen Sprache die Ver⸗ Handlungen geführt werden ſollen. lieber die Anzeige iſt von der Poligeibehörde ſofort eine koſtenfreie Beſcheinigung zu erteilen. 5575 Landesteile gelten die Bezirke der unteren Verwaltungsbe⸗ en. Jerner ſind, ſoweit die Landesgeſetzgebung Abweichendes nicht beſtimmt, Ausnahmen auch mit Genehmigung der Landes⸗ zentralbehörde zuläſſig.“ Die Sogijaldemokraten beantragen die Strei⸗ chung des§ 7. Die Polen haben den freiſinnigen Antrag aus der erſten Leſung der Kommiſſion aufgenommen und beantragen folgenden§ 7:„Die Verhandlungen in öffent⸗ lichen, anzeigepflichtigen Verſammlungen ſind in der Regel in deutſcher Sprache zu führen.(Der Däne Hanſſen beantragt hier, vor„Verſammlungen“ einzuſchalten„politiſche“.) Wenn in einer öffentlichen Verſammlung in einer fremden Sprache ver⸗ handelt werden ſoll, ſo haben die Veranſtalter die erforderliche Anzeige mindeſtens dreimal vierundzwanzig Stunden vor dem Beginn der Verſammlung bei der Polizeibehörde zu erſtatten. Bei der Anzeige muß die Abſicht, in fremder Sprache zu ver⸗ Handeln, mitgeteilt werden und die Bezeichnung dieſer fremden Sprache ſelbſt erfolgen. In Verſammlungen, für welche dieſe vorgeſchriebene Mitteilung von dem Veranſtalter nicht erfolgt, iſt der Gebrauch einer fremden Sprache nicht erlaubt. Die Anzeige wird durch die öffentliche Bekanntmachung nicht erſetzt. Ohne Hie ausdrückliche Einwilligung des Veranſtalters oder Leiters einer öffentlichen Verſammlung darf in derſelben in einer nichtdeut⸗ ſchen Sprache nicht verhandelt werden.“ Der Präſident ſchlägt vor, zugleich mit 8 7 die elſaß⸗lothringiſche Reſolution zu verbin⸗ den. Dieſe Reſolution, beantragt von dem Elſäſſer Dr. Gregoire und den Lothringern Labroiſe und de Wendel und unterſtützt durch die Führer der Blockparteien, erſucht den Reichskanzler, zer möge bei den Bundesſtaaten und bei der elſaß⸗lothringiſchen Regierung dahin wirken, daß in Ausübung der in 8 7 vorgeſehe⸗ en landesgeſetzlichen Ausnahmebefugnis dem elſaß⸗ lothringiſchen Landesausſchuß ſofort ein Ge⸗ letzentwurf unterbreitet werde, durch welchen in Elſaß⸗ Lothringen für Vereine und Verſammlungen aller Art der Mit⸗ gebrauch der franzöſiſchen Sprache im fran⸗ göſiſchen Sprachgebiet geſichert wird“. Der Vorſchlag des Präſidenten weckt einen Entrüſtungsſturm des Gegenblocks. Singer(Soz.) beantragt geſonderte, alſo doppelte Diskuſſion. Die Blockmehrheit ſtimmt dem Vorſchlag des Präſidenten zu. Badiſcher Bundesratsbevollmächtigter Dr. Nieſer: Der Abg. Geck hat geſtern in einer perſönlichen Bemerkung, auf die ich geſtern nicht mehr antworten konnte, bezweifelt, daß die bon dem baheriſchen Bundesratsbevollmäch⸗ tigten für die Regierungen der ſüddeutſchen Staaten abgegebene Erklärung auch im Einverſtändnis mit der badi⸗ ſchen Regierung erfolgt ſei. Der Abg. Geck befindet ſich da im Irrtum. Ich bin dem baheriſchen Bevollmächtigten ſchuldig, hier feſtzuſtellen, daß er ermächtigt war, ſeine Erklärung auch für die badiſche Regierung abzugeben.(Beifall und Hört, hört!) Dieſe Erklärung entſpricht den Ausführungen des Präſidenten des badi⸗ ſchen Miniſteriums des Innern am 18. Januar 1908 anläßlich einer Interpellation des Abg. Geck(Hört, hört!), wo in einer jeden Zbeifel ausſchließenden Weiſe die Stellung der badiſchen Regierung zu dem Reichsvereinsgeſetz dargelegt wurde.(Lebhafter Beffall.) Abg. Singer(Soz.) berlangt das Wort zur Geſchäftsordnung. Präſident Graf Stolberg: Die Diskuſſion über den betreffenden Paragraphen iſt ge⸗ ſchloſſen, ich kann Ihnen das Wort nicht geben.(Lärmender Wider⸗ ſyruch beim Gegenblock, langanhaltende Unruhe im ganzen Hauſe. Präſident Graf Stolberg: dch bitte doch die Herren, welche Hier Privatunterhaltungen führen wollen, dies außerhalb des Saales zu tun.) Abg. Fürſt Radziwill(Pole): Der§7 hat im Inlande und Auslande die größte Beachtun gefunden, wie ſelten ein Gegenſtand. Demgegenüber muß ich aber hervorheben, daß der Kommiſſionsbericht über dieſen weltbewegenden Gegenſtand von ſtaunen⸗ erregender Kürze und Dürftigkeit iſt.(Lebhaftes Hört, hört!) Die Urſachen ſind ja für eingeweihte Kreiſe klar. Der endgültige Kom⸗ miſſionsbeſchluß iſt mit einer beiſpielloſen Schnelligkeit formuliert und acceptſert worden. Er iſt ein charakteriſtiſches Produkt der gangzen Blockpolitik. Das Haus wird ja Gelegenheit nehmen, das nachzuholen, was der Bericht ver⸗ ſchweigt. In maßgebenden Kreiſen herrſcht das Gefühl, daß die Paarung zwiſchen Konſervativen und Liberalen eigentlich eine Mißgeburt iſt.(Lebhafte Zuſtimmung beim Gegenblock.) Nie⸗ mand wird behaupten wollen, daß die augenblickliche Verſöhnung awiſchen rechts und links zu dauerndem Wirken in der deutſch Geſetzgebung berufen iſt. Im Parlament ſpielt ſich immer mehr ein Kampf zwiſchenchriſtlicher und materſeller Weltanſchauung ab. Die Politik des Reichskanzlers trägt deshalb den Todeskeim in ſich, weil ſie dieſer Auffaſſung nicht Rech⸗ nung trägt. Zwanzig Jahre ſoll nun noch unſere Mutterſprache reſpektiert werden. Wie kommt man gerade auf die zwanzig Jahre? Heute hat man noch Reſpekt vor der Mutker⸗ ſbrache, in zwanzig Jahren ſoll das nicht mehr ſein? Was iſt das für eine Logik? Solche Vorſchläge ſind nicht ernſt zu nehmen, ſie verletzen die Würde des Hauſes.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung beim Gegenblock.) Die ganze Polenßolitik des Kanzlers iſt auf Irrtümern aufgebaut. Der Kampf, der gegen die polniſche Nation geführt wird, und der in dieſem§ 7 zum Ausdruck kommt, iſt ein Verſtoß gegen die göttliche Vorſehung, die keinem Staate das Recht gibt, eine andere Nation auszurolten.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung beim Gegenblock.) Durch kleinliche Polizeimaßregeln wollen Sie eine elementare Volksbewegung unterdrücken. Sie wollen das Recht, welches Sie für ſich in Anſpruch nehmen, mit allen Deutſchen auf dem Weltall als Deutſche mitzufühlen, der polniſchen Nation nicht geſtatten.(Sehr gut! bei den Polen.) Maſuren und Wenden wollen Sie ausnehmen. Warum nicht die Polen? Sie machen ſich nur Jächerlich mit dieſer Politik!(“Beifall bei den Polen und im Zentrum.) Präfident Graf Stolberg: Herr Abgeordneter, Sie dürfen nicht einer Partei oder der Mehrheit oder überhaupt irgend jemand im Hauſe vorwerfen, daß er ſich durch etwas lächerlich macht.(Lachen und Lärm bei den Polen und im Zentrum.) Fürſt Radziwill: Von den Polen verlangt man, daß ſie ſich als deutſche Staats⸗ bürger betätigen ſollen, das legt Ihnen aber auch die heilige Pflicht guf, Reſpekt dor unſerer Nationalität zu haben. Die Politit wird jetzt ſogar unterſtützt von einer Paxtei, die ſich liberal nennt.(Leb⸗ hafter Beifall bei den Polen und im Zentrum.) Abg. Gans Edler zu Putlitz(konſ.): Wir ſtimmen für den 8 7 in der Kommiſſionsfaſſung, aher die Zuſtimmung iſt uns ſehr ſchwer geworden. Uns kommt es do rauf an, die Staatsautorität zu erhalten und unſe⸗ ren deutſch⸗nationalen Standpunkt zu wah⸗ renu.(Beifall rechts Wir Konſervativen haben von jeher ein gang beſonderes Gewicht darauf gelegt, daß den politiſchen Frei⸗ heiten die Staatsautorität gegenüberſteht. Wir haben aus der Geſchichte gelernt.(Beifall rechts.) Hierin und in bezug auf den deutſch⸗nationalen Standpunkt ſind wir ſo weit entgegengekommen, als wir es nur irgendwie glaubten verantworten zu können. 5 Die loyalen Volksteile ſollen, das haf mein Freund Djetrſch in der erſten Leſung erklärt, durch dieſen Paragraphen nicht behin. dert werden, die Litauer, die Maſuren und Wen⸗ den. Die Vorwürfe, die den Konſerbativen in litauiſchen Blättern gemacht ſind, ſind durchaus unbegründet. Es iſt mir immer ſehr verwunderlich, wenn Parteien, die auf einem abſolut ſtaatsfeind⸗ lichen Standpunkt ſtehen, ſich darüber wundern, daß man ihnen gegenüber die Augen etras offen hält. Geſchähe das nicht, dann würde der Staat ſeine Pflicht verletzen.(Beifall rechts.) Wir haben in unſeren öſtlichen Provinzen ſehr kraſſe Beiſpiele bafür, wie die Minderheit bergewaltigt wird. Der preu ßiſche Staat iſt in die Notwehr gedrängt.(Gelächter der Polen.) Fahrzehntelang iſt er entgegengekommen, ohne Erfolg. Für Schulen, Kultur, Wohlfahrt, Bildung hat er geſorgt, über hundert Jahre lang(Gelächter der Polen), und der preußiſche Stagt wird das weiter tun und wird darin von Uns unterſtützt werden. Aber damit kommen wir nicht einen Schritt weiter.(Jort⸗ geſetztes Lärmen und Toben der Polen. Der Präſident erſucht ſie, ſich wieder auf ihre Plätze zurückzuziehen.) Alſo dieſe Ratſchläge nützen nichts; wir haben ſie befolgt, ehe ſie uns gegeben wuürden und nur Undank geerntet, die großpolniſche Betpegung damit nicht gehindert. Uns geht dieſe Beſtimmung des§ 7 nicht weft genug, und wir müſſen die Verantwortung dafür den verbün⸗ deten Regierungen überlaſſen. In unſeren Oſtmarken ſind ſehr viele bangen Herzens.(Sehr richtig!) Unſere Lands⸗ leute haben die große Beſorgnis, daß die Beſtimmung über die 60 Prog. dazu führen wird, daß der Zuzug plan ma 5ig organiſiert wird. Wir haben Entſagung geübt. Wir ſind mit der Linken einig über das Ziel, aber nicht über das Maß der Mittel, und da hat die Linke den Löwenanteil bekommen.(Gelächter im Zentrum.) Die Kommiſſionsbeſchlüſſe bringen— Dr. Müller⸗ Meiningen hat das ja geſtern aufgezählt— unendlich viel Frei⸗ heiten. Wir haben bedauert, daß uns die Linke bei dieſem 7 nicht mehr Entgegenkommen bewfeſen hat. In den letzlen Tagen hat ſich hier wieder an allen Ecken und Enden ein Par⸗ tikularismus gezeigt, den ich nicht für gerechtfertigt halten kann.(Abg. v. Vollmar ruft: Preußen!) Preußen 55 in ſehr großen und wichtigen Dingen ſehr erheblich nachgegeben. Jeder Einzelſtaat hat ſeine eigene Eigenart und ſeine eigenen Auf⸗ gaben; dieſer Partikularismus bewahrt uns vor dem, was das ſchlimmſte wäre, vor allzu großer Zentraliſation. Wir Preu⸗ zlen ſind in den letzten Wochen mit Angriffen bedacht worden, die wirklich alle Grenzen ütberſchreiten: Gemeinheit miſe⸗ rable Geſinnung uſw., Engherzigkeit war noch ſehr milde. Wenn das von den antinationalen Parteien ausginge, würde man darüber lächeln. Aber dieſe Vorwürfe kommen auch von denen, mit denen wir jetzt auf gemeinſamer nationaler Grundlage ar⸗ beiten. Das hat ſeine großen Gefahren. Mögen ſich die Beſorg⸗ niſſe nicht erfüllen, 17 wir jetzt unſer Deutſchtum nicht genügend geſchützt haben.(Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Dr. Spahn(Zentr.): Der Abg. Hieber hat geſtern in ſcharfer Weiſe ſich gegen das Zentrum und die Sozialdemokraten ausgeſprochen. Dr. Hie⸗ ber iſt Vorſitzender der Kommiſſion, die theoretiſch noch beſteht, da ebentuell eine Zurückverweiſung erfolgen kann. Wir haben es immer für richtig gehalten, daß der Vorſitzende einer Kommiſſion ruhig und objektiv den Parteien gegenüber ſtehen ſoll und ſich nicht Ausfälle gegen einzelne Parteien hier im Hauſe erlauben darf.(Sehr richtig! im Zentrum. Unruhe und Widerſpruch.) Die liberale Parteien haben die liberalen Anſchauungen und Grundſätze von 1848 in bezug auf die Ver⸗ ammlungsfreiheit, das Recht jedes Staatsbürgers zur freien teinungsäußerung, den Grundſatz der Gleichheit aller vor dem Geſetz, die Nationalität aufgegeben.(Lärmender Beifall und Ge⸗ lächter.) Nach dem§ 7 darf in einer Verſammlung nicht in der Sprache verhandelt werden, die diejenigen berſtehen, auf die man einwirken will. Freilich muß die Staatsſprache die deutſche ſein; das verlangt die kulturelle Entwicklung Deutſchlands. Aber ſo⸗ weit hätte man doch nicht gehen dürfen, die landesübliche Sprache bei Verhandlungen über Angelegenheiten zu verbieten, die an ſich nicht Angelegenheiten des Reiches oder des Staates ſind. Der Staatsſekretär hat in der Kommiſſion auf die Bemer⸗ kung, das Recht auf die Mutterſprache ſei ein Natur recht, ge⸗ antwortet, es gebe in der Beziehung kein geſchriebenes Geſetz. (Hört! Hört! im Zentrum.) Ein bekannter Juriſt hat erſt in letzter Zeit eine Lanze für das Naturrecht gebrochen. An wieviel Rechtsſätzen glauben wir, die nirgends geſchrieben ſind!(Sehr richtig!) Aber vor allem hat das Oberverwaltungsgericht aner⸗ kannt, daß nach der Verfaſfungsurkunde das Recht beſteht, ſeine Meinung in der Mutterſprache äußern zu dürfen.(Hört! Hört! im Zentrum.) Auch ein Mitglied der nationalliberalen Partei im Reichstage des Norddeutſchen Bundes hat das Recht auf die Mutterſprache als ein Menſchenrecht bezeichnet.(Hört! Hört! im Zentrum.) Durch die Verſammlungsfreiheit wird erſt die öffentliche Meinung geſchaffen. Dieſe iſt aber noch ein gewaltigerer Faktor als Bundesrat und Reichstag. Der Geſetz⸗ entwurf richtet ſich zweifellos vor allem gegen die Polen. Bis⸗ marck hatte die Anſicht, daß eine Raſſeumiſchung zwi⸗ ſchen Deutſchen und Slaven für beide Teile von Vor⸗ teil iſt. Auch in allen Großſtaaten ſind flaviſche Elemente vor⸗ handen. Ich verſtehe alſo nicht, warum man mit ſolchem Eifer gegen die Polen vorgeht. Sie denken nicht daran, die erſte beſte Gelegenheit zu benutzen, um vom Deutſchen Reiche loszukommen. Eine ſolche Torheit kraue ich den Polen nicht zu, und wenn es doch ſo wäre, nun, dann haben wir doch, wie im Herrenhauſe ſchon geſagt wurde, unſere Truppen. Ich verſtehe nicht, daß die Sprachenfrage ſo große Schwierigkeiten bereitet. In der Schweiz iſt die Sache doch auch geregelt. Und wie machen die Engländer es in Malta, und wie haben die Franzoſen es in Kanada gemachte Auch die Amerikaner würden ſicherlich eine Entwickelung der deutſchen Sprache zulaſſen, wenn die Deutſchen ſelbſt mehr Aus⸗ dauer hätten und nicht ſo bald ihre Mutterſprache vergeſſen wür⸗ den. Bisher hat ſich der Reichstag gegen j u Ebu⸗ griff in die Mutterſprache ablehnend verhalten, zunt Beiſpiel beim Bürgerlichen Geſetzbuch. 9 ſchlägt ſer zum erſten Male einen anderen Weg ein. 1 Hött!) Den Ausländern verſagt man jedes Recht. es mun den Deutſchen im Auslande gehen? iht man ſich des Rechtes, bei irgend einer Rez zu per⸗ den, wenn die Deutſchieſl Austa t lverden. Was werden die dazu ſagen? Wir haben d Bevölke⸗ rung freundlich zu erhe ehn ein Engtand und Nordamerika können durch die der lehlen Wochen leicht ins Schwanken geraten ſein. Wir nee uuchdafür Sorge — tragen, daß das Auſehen des Deutſchen, Reiches als Kul nicht geſchädigt wird, wie es durch dioſe Geſetzgebr geſchieht. Ein jedes Vorgehen in ſprachlicher Hinſicht muß aber auch bei den Polen die Befürchtung erwecken, daß ih ve kckholiſche Re⸗⸗ ligion gefährdet iſt, daß man ihnen ihren alten Glauben nehmen will.(Lärmender Beifall bei den Polen und im Zeu⸗ trum. Unruhe.) Unſere Miniſter ſind mit ihrer Strammheit und Strenge gegenüber den Polen nicht voarwärts gekommen, die öſterreichiſche Gemütlichkeit hat ſich viel wirkſamer erwieſen. Die Koalitionsfreiheit zerſtören Sie mit dem Sprachenparagraphen, weil Sie den Austauſch der Anſchauungen mit den ausländiſchen Arbeitern verhindern. Ich bin überzeuzt, daß das uns in die ſchwierigſte Lage führen wird. Sie üherneh⸗ men die Verantwortung für die wirtſchaftlichen Folgen.(Beifall beim Zentr. und den Soz.). Vor einigen Jahren hielt auf eiſler Verſammlung des Katholikentages ein italieniſcher Kardinal eine italieniſche Auſprache; nach§7 müßte dieſe Verſammlung auf⸗ gelöſt werden.(Hört! hört! und Lärm im Zentr. Heiterkeit und ermunternde Zurufe der Soz.) Welche Ungleichheiten, Unbillig⸗ leiſen und Unzweckmäßigkeiten werden ſich aus der Prozentbeſtim⸗ mung ergeben! Und wenn man in Oberſchleſien gegen die Polen vorgeht, weshalb auch gegen die Mähren? Das Kompromiß iſt ge⸗ ſchloſſen von den liberaſen Parteien— ich wiederhole das Unter Verletzung der Grundſätze, die ſie im ganzen vorfgen Jahrhundert vertreten haben.(Lärmender Beifall beim Gegenblock.) Man hat uns vorgeworfen, auch wir hätten Kompromiſſe abgeſchloſſen: Ja, Kompromiſſe, aber niemals über Priugi⸗ pien.(Lärmende Zuſtimmung im Zentr.) Kompromiſſe wohl, aber niemals zur Verſchlechterung des beſtehenden Rechtszuſtandes. Beim Paragraphen über die Jugendlichen iſt das Kommiſſionskom⸗ promiß ſogar noch hinter die Regierungsvorlage zurückgegangen. Man hat den Kommiſſionsbeſchluß damit zu rechtfertigen eſucht, daß ſonſt Preußen mit ſeiner Geſetzgebung bor⸗ geihen würde. In all den Fahren hat Preußen das jedenfalls nicht getan, und ob es das jetzt tun würde, iſt ſehr zweifelhaft. Aber angenommen, es täte es: wenn ein Dieb einen Gegenſtand geſtohlen hat, darf er dann ſagen: ſonſt hätte ein anderer Dieb ihn geſtohlen, alſo bin ich kein Dieb!?(Lärmender Beifall, Ge⸗ lächter und Unruhe.) Die zwanzig Jahre nehmen dem Sprachen⸗ paragraphen nicht das allergeringſte von ſeiner Bedeutung. Sie geben in dieſen zwanzig Jahren der Landesgeſetzgebung nur die Befugnis, das Reichsgeſetz auf die verſchiedenſte Art anzuwenden. Herr Junck beantragt nun, das Geſetz ſchon zum 1 dieſes Jahres in Kraft zu ſetzen; wenn bis dahin die Landesgeſetze nicht zuſtande kommen, dann kann die Ausnahme⸗ beſtimmung des dritten Abſatzes nicht in Geltung treten. Hat ſich der Antragſteller dieſe Konſequenzen klar gemacht? Wir werden gegen die Abänderungsauträge ſtimmen und dann gegen den ganzen§ 7. Wir ſebhen in ihm keine Stärkung, ſondern eine Störung des inneren Frie⸗ dens. Das Poſtulat der Gerechtigkeit und der Staatsweisheit iſt Freiheit der Mutterſprache.(Stürmiſcher Beifall im Zenkrum.) Abg. Dr. Hieber(nl.): Meine Tätigkeit als Vorſitzender der Kom⸗ miſſioniſt abgeſchloſſen. Wohin würden wir überhaupt kommen, wenn die Vorſitzenden unſerer Kommiſſionen überhaupt nicht in der Lage wären, hier im Plenum auch parteipolitiſch ihren Standpunkt aufs allerbeſtimmteſte zu vertreten! Auch das Zentrum hat von dieſem ſelbſtverſtändlichen Recht Gebrauch ge⸗ macht. Wenn Sie aber nicht wollen, daß ich als Vorſitzender der Kommiſſion parteipolitiſch meinen Standpunkt hier vertrete, ſo ſorgen Sie dafür, daß ich aus Ihren Reihen nſcht angegriffen werde.(Sehr gut!) Meine Objektivität und Gerecht:gkeit in Vorſitz der Kommiſſion iſt auch in der Kommiſſion anerkannt wor⸗ den, ein Mitglied des Zentrums hat dies ſelbſt zum Ausdruck ge⸗ bracht.(Hört! Hört!) Fürſt Radziwill meinte, es könnte michts Vernünftiges herauskommen, wegen der Gegenſätze im Block, Freilich ſind im Block Konſervatibe, Nationalliberale und Frei⸗ ſinnige vorhanden. Sind aber eiſwa innerhalb der polniſchen Frak⸗ tion weniger politiſche Gegenſätze vereinigt?(Stürmiſcher Bei⸗ 1 7 eee — Ang nicht zu 5 kannt, die ſich irgendwie mit Abtrennungsbeſtrebungen bon dieſem die kraftvollſte Rede über dieſe Frage hat damals der bekannte genagelt werden ſollte, da erklärte er:„Ich halte an dieſem Stand⸗ würdige Bund in ſeinen politi⸗ fall beim Bl glad IeY Unterſtreichen!) ein Wir ſtehen auf dem ung die Waffen, die für das eutſchtum gegen das verſagen kein heure Uebertreibung, je genommen werde. icht in allen Ver⸗ ir der Regier cht in allen rboten. Es iſt nur aufgeſtellt, daß in n Verſammlungen, Verſammlungen, in denen nheiten des deutſchen tändlich deutſch ver⸗ .) Ferner ſind durch mlungen innerhalb der Wahlzeit frei⸗ gſte politiſche Betätigung der polniſchen auch künftighin unbeſchränkt. Die Stellung hn zu dem Recht auf die Mutterſprache würde zu der führen, daß in Deutſchland nicht einmal die deutſche 18. und Amtsſprache gelten würde.(Wider⸗ Spahn will ja die Mutterſprache ganz allge⸗ Mit demſelben Recht könnte es als eine ß nach der Geſchäftsordnung ur deutſch verhandelt Nationalitäten che andes zur St fen.(Zuſtimmung.) Auf die theoretiſche Auseinanderſetzung über das Nationalitätenbrinzißp gehe ich nicht ein. Gewiß hat jede nationale Minderheit das Recht, ihre nationale Eigenart auszuprägen. Auch den Polen wird dieſes Recht nicht beſtritten, auch in Zukunft nicht. Die Polen pflegen aber, wie die Geſchichte bewieſen hat, ihre polniſche Mutterſprache nicht nur im Dienſte polniſchen Nationalität, ſondern im! politiſcher Zwecke und als (Leb⸗ Es muß die Möglichkeit vorhanden ſein, die Verſammlun⸗ das Vorg 171529 P en Fahrhürnder · im Oſten zu halten, wenn Preußen in dieſen Jahren, ſich alsbeine kreue Stitze deutſcher Kultur und aks Träger des deutſchen Gedankens in den Oſtmarken erwieſen hat, dann hat das gange Deutſchland Nreußen dafür dankbar zu ſein.(Leb⸗ hafter Beifall beim Block.) Preußen hat dieſe Aufgabe nicht ge⸗ fucht, ſie iſt ihm zugefallen, ſie iſt ihm aufgezwungen worden. Wenneine andere Wendung der Geſchichte es gs⸗ fügt hätte, daß Bahern oder Baden eine gleiche gewaltige Aufgabe zu erfüllen hätte, die ſolche ungeheuren Schwierigkeiten bietet, dann würden ſie auch nicht mehr erreicht haben als Preußen. (Lebhafter Beifall.) In der breußiſchen Polenpolitik ſind vielerlei Feßler gemacht worden. Die ungeheure Schwierigkeit der Auf⸗ gabe entſchuldigt ſie aber. Fedenfalls beſteht für den preußiſchen Stagt die Verpflichtung, den deutſchen Staatsgedanken in dieſen Fandesteflen aufrecht zu erhalten und die deutſche Bevölkerung zu beſchützen. Der Staat würde ſeine Pflicht berſäumen, wenn er die Deutſchen in den Oſtmarken bei ihrem Ahwehrkampf im Stiche laſſen wi(Lebhafter Beifall beim Block.) Das Geſetz wird von den Deutſchen im Oſten mit großer Dankbarkeit be⸗ grüßt. Der Abg. Spahn hat darauf hingewieſen, daß die polniſche Bevölkerung im§ 7 den Kampf gegen die katholiſche Religtion ſehen würde.(Lebhaftes Hört, Hört! beim Block.) Kein Menſch hat bisher daran gedacht. Kann man ſich nun wun⸗ dern, wenn die polniſchen Agitatoren dieſes aufreizen de Schlagwort aufgreifen?(Stürmiſche Zuſtimmung beim Block, Lachen beim Jentrum, Abg. Erzberger ruft: Schreien Sie Aicht ſol) Ich ſöreche, wie es mir gefällt. Es gibt noch andere fremdſprachliche Bevöfkerungsteile in Preußen und Sachſen, die Lttauer, die Maſuren und Wenden. Für ſie gilt aber das alles nſcht, as von den Polen geſagt worden iſt. Der Staat hat zu ihnen das Vertrauen, daß ſie die Eigenart ihrer Sprache olitiſchen Umtrieben benutzen werden. Ich hoffe, daß uns der Staalsſekretär beruhigende Erklärungen abgeben wird, daß dieſetreuen Staatsbürger nichtbeunruhigt werden.(Beifall.) Wir wünſchen auch für Elſaß⸗Lothringen keine Ver⸗ ſchlechterung des beſtehenden Rechtszuſtandes. Man hat vielfach auf das Tuskand hingewieſen. Als nun in Frankreich im Jahre 1895 irredentiſtiſche italieniſche Unruhen ausbrachen, da. wurde von der Kammer i halbſtündiger Sitzung ein Geſetz au⸗ genommen, das fede in nichtfranzöſiſcher Sprache erſcheinende Zei⸗ zung verbot.(Hört, hört!) Das geht weit über unſern 8 7 18. Auch in Oeſterreich herrſcht keine Sprachenfreiheit für liche Verſammlungen. Die engliſchen Verhältniſſe laſſen ſich mit den umſeren garnicht vergleichen. Nun iſt mit Repreſſa⸗ ten vom Auslande gedroht worden. Mir iſt aber keine⸗ deutſche Bevölkerung in irgend einem ausländiſchen Staate be⸗ Staate abgibt, wie es die Polen tun. Gerade das deutſche Element hat ſich immer als ſtaatserhaltend bewieſen.(Lebhafter Beifall.) Herr Spahn hat ſeine Rede mit Reminiszenzen aus dem Jahre 184s geſchmückt. Ich will auch mit einer Erinnerung aus dieſer Zeit ſchließen. Auch im Frankfurter Parla⸗ ment gab es 1848 eine große Polendebatte, und demokratiſche Dichter Jordan gehalten. Und als er darauf feſt⸗ punkt feſt, nicht„obwohl“, ſondern„weil“ ich Demokrat bin, und well ich energiſch den deutſchen Standpunkt vertrete. Und Guſtab Riimelin ſchrieb in ſeinen„Briefen aus der Paulskirche: So Aunbegreiflich iſt die Verwirrung der Geſichtspunkte, daß eine ſtarke finorität de Parlaments geradezu wider die handgreifliehſten Intereſſen der Nation ſtimmen wird. Die⸗ ſelbe ſtarke Mi orität iſt nun 60 Jahre ſpäter auch hier im Deutſchen Reichstag vorhanden, Es iſt wieder derſelbe denk⸗ wiſchen Ultramonkanen und Demokraten. Man ſieht di Lämmer ei den Wölfen liegen. croße Heiterkeit.) Die Gegner des§ 7 bewegen ſich in einem i ganz eigenkümlichen Widerſpruch: Einmal iſt er ganz wirkungslos, (Stür⸗ eine Seifenblaſe, und dann wird von den furchtbarſten, die ganze Ich glaube, Nationalitä 8 ntiſſion ſo weſentlich ſind, wahr! Lärm im Gegenblock.) Wir wollen nicht verantworten, daß ingen geſprochen. Wir glauben en Faſſung der Re chutze des 3 edanker zerrüttenden auch in ſei Hand gibt ng des deut ig des § 7 über das 125 189 +n +2* 0 — vu 85 88 25 v des Deu es Tel ˖ ein rheiniſch⸗weſt n angeregt haben.(& 1e geſagt; und die„Germania“ auf& in Ver⸗ gen nicht gebraucht werden darf, iſt nicht erſammlung, die nicht unter den§ 7 von Genoſſenſce obald eine allgemeine hã nicht beſ 1 5 5 können, er Abg. werkſchaftliche Tätig ter 3 terbinden, den deutſch ehmen, ſich mit den a ͤ brecher herangezoge digen.(Zuſtimmung bei den.5 9 bayeriſch er i ſt e3 zu berſtän⸗ ller⸗Hof im Müller⸗ 1 .) (Stürmiſches Hört! in den Lärm geht zur Dr. Müller⸗Meiningen ningen drängen. tribüne und käßt ſich von Legien das Blatt geben, aus dem dieſer Er tut einen Blick hinein und ruft den Sozial⸗ verleſen hat. Blick „Schön hineingefallen!“ Er meldet ſich zum demokraten zu: Wort.) Abg. Legien(Soz., fortfahrend): Wir werden noch im letzten Augenblicke alles verſuchen, um dieſen Geſetzentwurf zu Fall zu bringen. Abg. Dr. v. Payer(deutſche Vpt.): 1 Ich habe namens der linksliberalen Fraktionsgemeinſchaft auch noch einige Bemerkungen zur Sache zu machen. Es iſt für uns unmöglich, den§S 7 aus dem ganzen Zuſammenhang mit dem übrigen Geſetz loszulöſen. Wir können ſeine Bedeutung nur würdigen im Zuſammenhang mit den anderen Beſtimmungen, und da müſſen wir den§ 7 annehmen ſchon aus dem Grunde, weil wir nicht das ganze Geſetz ſcheitern laſſen wollen.(Sehr richtig!) Der Entwurf dieſes Geſetzes iſt ein ſo freiſinniger geweſen, daß vor zwei Jahren lein Menſch in dieſem Hauſe daran gedacht hätte, ihn abzulehnen.(Sehr richtig!) Und Sie können nicht beſtreiten, daß die Verbeſſerungen der Kom⸗ daß der Entwurf in ſeiner jetzigen erni modernen Auforderung ſtandhalten wird. h e locks, Nein⸗Rufe und Lärmſzenen beim Gegenblock.) Ich habe nicht die Abſicht, Sie zu überzeugen, ich konſtatiere das als meine Ueberzeugung(Beifall) und ich be⸗ haupte, daß der Entwurf auch für Süddeutſchland einen außerordentlichen Fortſchritt bedeutet, und zwar für ſämtliche füddeutſchen Staaten.(Gelächter im Zentrum.) Das iſt doch aus dem ſüddeutſchen Gedankenaustauſch, den wir in den letzten Tagen hier gehabt haben, mehr als deutlich hervor⸗ Faſſung jeder bernünft gegangen. Sachverſtändige waren es doch, die ſich geäußert haben. Was bedeuten dagegen die Angriffe, die von der Oppo⸗ ſition gegen jeden einzelnen Paragraphen des Geſetzes gemacht ſind! Da iſt⸗ganz charakteriſtiſch die Aeußerung, die geſtern abend noch gegen§ 6 gefallen iſt; da bat ein ſozialdemokratiſcher Redner ſich die Mihe gegeben, Sie zu überzeugen, daß man das Ver⸗ botdes Waffentragensinöffentlichen Verſamm⸗ lungen aus dem Geſetz beſeitigen müſſe, weil man ſonſt in ſteter Gefahr ſei, daß der Gendarm mit der Pickelhaube jedem in die Rocktaſche hinerin⸗ greife, um zu ſehen, ob er nicht eine Waffe bei ſich habe! (Groß: Heiterkeit; Hört, hört!) Das führt Ihre Abſicht in absurdum; denn die anderen Argumente aus den letzten Tagen waren nicht ganz ſo kraß, aber bewegten ſich auf demſelben Boden.(Sehr wahr!) Es iſt Ihnen auch gar nicht ſo ernt mit Ihren Angriffen.(Sehr richtig!) Mir iſt es in den letzten Tagen aufgefallen, wie wenig innere Kraft in dem Wider⸗ ſtand der Oppoſition ſteckt. Und weshalb liegt ſie nicht drin? Weil Sie nur mit halbem Her⸗ zen dabei ſind.(Sehr wahr!) Wie froh wären Sie, wenn Sie hierüber nicht zu beraten und zu beſchließen hätten!(Sehr dieſes Geſetz ſcheitert. Wir können das namentlich nicht denen gegenüber berantworten, die ſich jetzt in tatſächlichem unbefriedi⸗ gendem Rechtszuſtande, ja teilweiſe ſogar in Rechtloſigkeit be⸗ finden. Wir wollen ſie nicht aufs Ungewiſſe hinein vertröſten. Wir ſagen weiter: Wir nehmen dieſen§ 7, wie einige andere Be⸗ ſtimmungen, auch unerwünſchte, mit in den Kauf, weil wir Linksliberalen fühlen, wie wichtig die Annahme dieſes Geſetzes für die Weiterentwicklung des linken Flügels der Liberalen ſein muß.(Hört, hört!) Dieſer Entwurf hat uns etwas gebracht, was das deutſche Volk und der Reichstag verlangt haben, ſeit überhaupt ein Deutſches Reich beſteht, und ich bin nicht der Meinung, daß, wenn nach drei Jahrzehnten ſich einmal ein Entgegenkommen zeigt, wir das Recht haben, es zurückzuweiſen. Wir haben nicht die Ab⸗ ſicht, in der letzten Stunde dieſen Entwurf deshale ſcheitern zu laſſen, weil er keine vollkommene Schöpfung iſt und eine Reihe von Fehlern beſitzt. Wir haben nicht die Ab⸗ ſicht, deshal unſere Organtſation, was unaus⸗ bleiblich wäre, auseinanderfallen zu laſſen. (Ein Höllenlärm erhebt ſich, Payer wartet ruhig ab. Minu⸗ tenlang wechſelt des Hört! Hört! und das Aha! aus dem Zen⸗ trum mit ſeinem Hohngelächter ab, begleitet ven Beifallsſalpen der Blockparteien.) Dr. v. Payer fährt fort;: Wir wollen auf der Bahn weiter gehen, wie bisher und deshalb wollen wir den Verbündeten Regierungen weder den Grund noch den Vorwand geben, uns auszuſchalten mit der Begründung, daß wir, wenn wir ſelbſt nicht einig, zur Tätigkeit geſchloſſen ſeien, ma deshalz zurückſtellen und auf die Seite ſch müſſe.(Dieſelben Szenen wie vorhin erfüllen den Saal.) Man verfolgt uns mit dem Vorwurf des Volksverrats, Es fehlt uns ſchon etwas, wenn wir dieſes Wort nicht täglich in den Zeitungen leſen. Dieſer Vorwurf iſt ein billiges Vergnügen. Gerade die aktiven ſparſamer mit dem Gebrauch dieſes Wortes ſein. 8, der im politiſchen Leben praktiſch tätig iſt, weiß, daß von Zeit zu Zeit bei jedem die Stunde wieberkehrt, Standpunkt. in der er ſich ſagen die Treue zu halten. bis in die allerletzte Konſequenz zu Erſcheinungen en führen muß, die einfach unerkräglich ſind.(Leb⸗ 920 l bei den Freiſinnigen.) Man kommt auf dieſem W d da an d f nmuß, d der Sache, der will, ſch be de d 00 + n de i der Prüfu be S= utſchen eich in allen öffe jeder Sprache genau ſelbe Re en.(Lebhafter Bei⸗ ſehr gut den Fall fall bei den Freiheit nicht walten denken, daß laſſen will. ungen geſtanden. mokraten ſich n beteiligen, ſcheinungen. Aber ommunalverwaltungen, en Konſequenzen eines ziehen(Lebhafte Zuſtim⸗ ſonſt dem Fluche der bhafter Beifall, Gelächter dann ſprechen Sie von „daß die Vernunft ge⸗ eich„Volksverrat“.(Hei⸗ e n parlam Y, 2 8 draußen, ir Falle die nen ni gl m Grundſatz der Möglichkeit gebaut.(Gelächter beim Ztr.) Welt. 28˙2 Dieſe Ihr der Ueberwac je nachder eine fremde Sprache angewandt wird. Be einer fremden Sprache kann die Ueber⸗ wachung ſogar zu 11 ichkeit gemacht werden. Wir Süddeut⸗ ſchen ſtanden zunä auf dem Standpunkt, daß es gut ſei, wenn eine Verſammlung überwacht werden könne und daß es nicht ſchade, wenn es nicht möglich wäre. Die Herren aus Norddeutſch⸗ land waren aber viel gerechter.(Gelächter beim Ztr.) Sie haben geſagt: wenn ſchon, denn ſchon. Wenn ſchon einmal die deutſchen Verſamm gen unter Bewachung ſtehen ſollen, dann müſſen die fremdſprachigen auch überwacht werden, und wenn die fremdſprachigen nicht überwacht werden können, dann muß man eben die Konſequenzen ziehen. Es klang ſehr beſtechend, als man ſagte: Jedenfalls dürfen die fremdſprachigen Verſammlungen nicht beſſer geſtellt werden als diejenigen, die in deutſcher Sprache abgehalten werden. Wir haben den Verſuch gemacht, eine Ver⸗ ringerung der Anzeigepflicht zu erlangen. Er hat ſich als unzulänglich erwieſen. Es hat ſich herausgeſtellt daß die ganze Frage nicht im Wege einer einzigen Geſetzesbeſtimmung gelöſt werden kann. Sie muß in eine Reihe von Verwaltungs⸗ beſtimmungen aufgelöſt werden, die ſich den Verhältniſſen an⸗ paſſen und die eine gewiſſe Beweglichkeit haben. Aus dieſen Gründen haben wir dem§ 7 zugeſtimmt. In Süddeutſchland iſt die ideale Seite der Sache zu ſehr in den Vordergrund geſtellt worden. Man hat die Er⸗ ſcheinungen der Wirklichkeit außer acht gelaſſen. So klar liegen die polniſchen Verhältniſſe nicht, wie man ſich das in Süddeutſch⸗ land bisher gedacht hat. Mis liegt nichts ferner, als ein Eintreten für die preußiſche Polenpolitik, wir haben Gott ſei Dank nichts damit zu tun. Aber ich habe auch nicht die Abſicht, für die Herren Polen eine Lanze zu brechen.(Gelächter bei den Polen und im Zentrum.) Sie beanſpruchen wohl die gleichen Rechte wie die anderen Staatshbürger, aber die gleichen Pflichten wollen Sie nicht erfüllen.(Lebhafter Beifall beim Block, Gelächter beim Zentrum und bei den Polen.) Erſt heute hahen wir das Wort bon der großpolniſchen nationalen Bewegung gehört. Dieſe Bewegung ſteht, doch i einem flagranten Widerſpruch zu dem nationaſen Ppunkt, den wir einnehmen.(Lebhafte Zuſtimmung BMiD„ Wir haben keine Urſache, der preußiſchen Regierung in den Arm zu fallen. Wir verſtehen, daß die preußiſche Regierung zur⸗ zeit nicht gewillt iſt, ihrerſeits von den Machtmitteln freiwillig etwas abzugeben, die ihr zur Verfügung ſtehen. So lange ein Reichsgeſetz nicht beſteht, hat die preußiſche Regierung die Mög⸗ lichkeit, die Sprachenfrage bon ſich aus zu regeln. Wenn das Ge⸗ ſetz nun jetzt nicht zuſtande kommt, ſo wird ſte ſicherlich dieſen Schritt tun. Wir haben nun nicht die Möglichkeit, ein Geſetz zu ſchaffen, wonach die ſämtlichen fremden Sprachen gleichberechtigt ſind. Wir müſſen uns entſcheiden, ob wir das ganze Geſetz fallen laſſen wollen oder nicht. Die notwendige Konſequenz, wenn das Geſetz ſcheitert, iſt die landesgeſetzliche Regelung. Nun iſt aber dieſes Geſetz für uns unannehmbarer als eine Rege⸗ lung im Sinne Preußens. Herr Spahn hat Unrecht, geſtohlen wird bei der ganzen Sache überhaupt nicht. Es handelt ſich nur darrum, ob wir in Preußen ein milderes oder ſtrengeres Recht he⸗ kommen. Wir werden durch Annahme des Geſetzes dafür ſorgen, daß das Geſetz milder und vernünftiger iſt. Mühſam haben wir viele Verbeſſerungen in das Geſetz hineingebracht. Wir haben nicht daran gedacht, die Gewerkſchaften von den Ausnahmen auszuſchließen, wir haben uns im Gegenteil Mühe gegeben, für ſie die Ausnahme zu erreichen. Wenn wir nicht mehr erlangt haben, ſo ſind daran die Sozialdemokraten ſchuld mit ihrer durch⸗ aus ablehnenden Haltung.(Gelächter der Sozialdemokraten.) Sie ſind uns in den Rücken gefallen, und unſere eigene Kraft war zu ſchwach.(Zuſtimmung der Frei⸗ ſinnigen, Gelächter der Sozialdemokraten.) Ich freue mich, daß ſich das Schickſal der fremdſprachigen Bevölkerung unter dem neue Reichsgeſetz beſſer geſtalten wird als unter einem preußiſchen Lan desgeſetz. Auch von polniſcher Seite iſt uns heute für unſere Hak⸗ tung eine Anerkennung ausgeſprochen worden.(Lebhafters Hö hört!) Wir ſind damit zufrieden, wenn Sie einmal über Jahr und Tag die Erklärung abgeben, daß Sie uns danfbar für unſe heukige Haltung ſind.(Großes Gelächter beim Gegenblock)) Wir ſtellen feſt, daß wir es als eine weſentliche Erleichterung empfin⸗ den, daß wir die Ausnahmen in das Geſetz hineingebhracht haben. Daß man über dieſe Frage verſchiedener Meinung ſein kann, be⸗ ſtreiten wir, von der Deutſchen Volkspartei, durchaus nicht. Wir wiſſen ja, wie piele Meinungsberſchiedenheiten innerhalb unſerer Partei ſelbſt zutage getreten find. Wir ſind ganz offen, wir ſind nicht ſo gut daran, wie die anderen großen Fraftionen, dor denen man nur annehmen kann, daß ein Widerſpruch, der hier und de zutage getreten ſein mag, unterdrückt worden iſt, weil die Dis⸗ ziplin ſtraffer iſt.(Lebhaftes Hört, hört!) Trotz aller Bedenken — und die Zuſtimmung iſt uns, das können Sie uns glauben, fehr ſchwer geworden(Gelächter im Zentrum)—, trotz aller Be⸗ denken glauben wir dem deutſchen Volke und ſeiner Entwicklung einen Dienſt zu leiſten, wenn wir dem Zuſt and der Recht⸗ koſtigkeit, Unfreiheit und Ungleichheit für alle Zeiten ein Ende machen.(Toſender Beifall, eine volle Minute brauſen die Kundgebungen durch den Saal und übertönen das Ziſchen. Die Glocke des Präſidenten kann nur mühſam dem neuen Redner Gehor verſchaffen.) 5 55 Abg, Kolbe(Rp): Die Angriffe gegen die Liberalen ſind wohl nur aus der Ent⸗ täuſchung der Gegner zu erklären, die nicht geglaubt haben, daß die Liberalen gemig politiſche Einſicht beſitzen würden, um die Po⸗ litik des Möglichen zu treiben. Der frühere ſozialdemokraltſche Reichstagsabgeordnete Peus hat das Kompromiß für die Organi⸗ ſation der Axbeftermaſſen als günſtig erklärt.(Hört! hört!) Das Parlamentarier ſollten doch vorſichtiger und Kompromit hat uns eine große Verzichtleiſtung auferlegt. Wir 5 Jeder vön uns, haben ihm aber zugeſtimmt in der Anerkennung, daß auch von der anderen Seite Jpfer gebracht worden find, und um dem Blo. Hoffentlich kräftigt dieſe evſte muß, daß die mechaniſche oder rein logiſche Durchführung eines beſtimmten Programmſatzes bis ins kleinſte Probe des Blocks den Block auch für die ferneren Arbeſten (Lebhafter Beifckll) 5 5 Abg. Graef⸗Weimar(wirtſch. Vgg.) Wir betrachten es als ſelbſtverſtändlich, daß in Deutſchland in den öffentlichen Verſammlungen deutſch geſprochen werden muß. Es iſt deshalb mit tiefſter Beſchämung feſtzuſtellen, daß im Deut⸗ ſchen Reichstag über dieſe Frage überhaupt noch ein ſo lebhafter Streit hat ſtattfinden können.(Beifall rechts und Oho!l⸗Rufe bei den Polen.) Sie haben natürlich kein Verſtändnis für deutſche Eigenart. Dem Deutſchtum im Auslande iſt mit dieſem Streit hier kein Dienſt geleiſtet worden. Es handelt ſich hier um eine Selbſterhaltungsfrage des Staates gegenüber der großpolniſchen Gefahr, und in Selbſterhaltungsfragen geht Macht bor Re ch t. (Lebhaftes Hört! hört! beim Gegenblock.) Wir befinden uns in der Notwehr(Lachen bei den Polen, im Zentrum und den Soz.), und wir wären politiſche Kinder, wenn wir uns nicht zur Wehr ſetzen würden. Das Naturrecht auf die Mutterſprache iſt ein alter Ladenhüter des Zentrumz.(Gelächter im Zentrum.) Die Oeffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu wiſſen, was in öffentlichen Verſammlungen verhandelt wird, und um das azu können, muß die deutſche Sprache vorgeſchrieben werden. Der Fürſt Radziwill hat einen Appell an das Chriſten⸗ Lehre enthält auch den Satz: Liebe tum gerichtet. Die chriſtliche Deinen Nächſten wie Dich ſelbſt.(Gelächter bei den Soz.) Die Polen ſchlagen aber mit ihrem Fanatismus der chriſtlichen Lehre direkt ins Geſicht. Das Kompromiß wenig. Vor allem haben wir große Bedenken gegen die böllige Freilaſſung der Wahlberſammlungen. Wir ſtimmen aber dem Kompromiß zu, um dem Block treu zu bleiben. Die Vertreter der chriſtlich⸗nationalen Arbeiter befürchten, baß ſie durch den§7 Schwierigkeiten haben werden, ſich mit ihren aus⸗ ländiſchen Arbeitsgenoſſen wegen der Lohnbedingungen in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Vielleicht kann die deutſche Arbeiterbewegung von befriedigt uns nur kehr 15 dem§ 7 ausgeſchloſſen werden.(Hört! hört! bei den Sog.) Wir erwarten bon dem§ eine erhebliche Stärkung des Deutſchtums in den Oſtmarken.(Lebh. Beifall.) Abg. Dr. Gregoire(Elſ.): Der Kompromißantrag zu§ 7 bedeutet eine Verſchlechterung des bisherigen Rechtszuſtandes in E lſaß⸗Lothringen. Trotz⸗ dem ſind wir weit davon entfernt, dem Zuſtandekommen dieſes Geſetzes Schwierigkeiten zu bereiten.(Lebhafter Beifall beim Block und Hört, hört! im Zentrum.) Denn dieſes Geſetz— das erkennen wir gern an— bringt manchen J gegenüber dem jetzigen Zuſtande. Wir boffen auch, aß Elſaß⸗Lothringen unter die in dem Paragraphen bewilligten Ausnahmen geſtellt wird, ſo daß wir die jetzige Sprachfreiheit beibehalten können. (Beifall.) Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg: Sie werden es begreifen, wenn ich nicht in eine eingehende Polemik in dieſem Augenblick eintrete.(Zuruf bei den Sozial⸗ demokraten: Lauter!) Ich ſpreche, glaube ich, noch etwas deut⸗ licher als der Abg. Heine neulich.(Lebhafte Zuſtimmung beim Block.) Ich habe bei der erſten Leſung 0 daß hier bei dem Entwurf dem Charakter des Deutſchen Reiches als eines Na⸗ tionalſtaates Rechnung getragen werden müſſe. Ich habe weiter darauf hingewieſen, daß dieſe Verpflichtung um ſo ernſter iſt, je lebhafter einzelne fremöſprachige Bevölkerungsteile des Deutſchen Reiches ſeinen nationalen Charakter beſtreiten und die eigene fremde Nationalität in den Vordergrund ſtellen und nur das, was danach übrig bleibt, gezwungen und widerwillig dem Deutſchtum zum Opfer bringen. Meine Herren! Umgekehrt iſt das Ver⸗ hältnis. Das Deutſche 1051 boran, und das Fremde hat ſichihm anzupaſſen und einzufügen.(ebhafter Beifall beim Block.) Die ommiſſton hat einen anderen Weg für die Faſſung des§ 7 gewählt, als es der Entwurf getan hat. Sie hat neben die Landeszentralbehörde, welcher der Entwurf allein die Bewilligung von Ausnahmen zuteilen wollte, die Landesgeſetz⸗ gehung geſtellt. Die Notwendigkeit der Bewilligung von Aus⸗ nahmen iſt in der jetzigen Faſſung ſchärfer betont. Die Aus⸗ nahmen ſind für die Teile mit überwiegend fremdſprachiger alt⸗ eingeſeſſener Bebölkerung auf einen Jeitraum bon zkwanztg Jahren beſtimmt worden. Dieſe Seite der Sache iſt von den Gegnern des§ 7 auch heute beiſeite gelaſſen worden. Schon en der erſten Leſung habe ich ausdrücklich anerkannt, daß Dispenſe da erteilt werden können und müſſen, wo der Gebrauch des fremden Idioms nicht zu dem ausdrücklichen Zwecke ſtattfindet, die Abkehr vom deutſchen Vaterlande oder deutſchfeindliche Be⸗ ſtrebungen zu fördern. Nun bin ich heute ſowohl von dem Abg. von Putlitz, von dem Abg. Hieber befragt worden, fremdſprachigen Bebölkerungsteilen gehalt dieſe Vorausſetzung nicht zutrifft. Ich nehme keinen Anſtand, zu erklären, daß die Landesregierungen, in deren Gebiet dieſe Be⸗ völkerungsteile vorhanden ſind, entſchloſſen ſind, ihrerſeits, ſei es im Wege der Landesgeſetzgebung, ſei es durch eigene Anord⸗ nung, das Nötige zu beranlaſſen, um dem vorgebrachten Wunſche zu entſprechen, daß jede Störung der Sitten und Ge⸗ bräuche loyaler Bevölkerungsteile vermieden wird.(Zebhafter Beifall.) Zum Schluß eine Antwort auf die wie auch wie es mit denjenigen en werden ſoll, bei denen Anfrage des Herrn Abg. Grsgoire. Er hat ſeinerſeits ſelbſt darauf hingewieſen, daß im Landesausſchuß in Straßburg feitens der Landesverwaltung die Exklärung abgegeben iſt, daß,„falls der§8 7 des Geſetzes in der Faſſung der Kommiſſion zur Annahme gelangen ſollte, die Landesverwaltung von Elſaß⸗Lothringen durch den Erkaß eines Landesgeſetzes den bisherigen Rechtszuſtand hinſichtlich des Ge⸗ brauches der franzöſiſchen Sprache in Verhandlungen aufrecht er⸗ halten will.“ Herr Grégoire hat Zweifel geäußert, ob ſelbſt, wenn die Landesgeſetzgebung von Elſaß⸗Lothringen dies zu tun beab⸗ ſichtigte, ſie mit ihren Abſichten durchdringen werde. Soweit bei der Geſetzgebung für Elfaß⸗Lothringen die Reichsregie⸗ rung beteiligt iſt, kann ich erklären, daß ſie dieſem Vorhaben der Landesverwaltung von Elſaß⸗Lothringen nichts in den Weg Jegt.(Beifall.) Ich hoffe, daß dieſe kurzen Ausführungen da die Bedeutung des§ 7 nach verſchiedenen R in das richtige Licht zu ſetzen, und damit dazu helfen werden, daß mit dieſem Paragraphen das ganze Geſetz zur Verabſchiedung gelangt.(Lebhafter Beifall beim Block, Ziſchen beim Gegenblock.] Sächſiſcher Bundesbevollmächtigter Graf Vitzthum v. Eckſtädt: Mit Rückſicht auf die Erklärung des Staatsſekretärs habe ich zu erklären, daß die ſächſiſche Regierung beab⸗ ſichtigt, von den Befugniſſen Gebrauch zu machen, die ihr nach§ 7 zuſtehen und Ausnahmebeſtimmungen zu erlaſſen. Abg. Bonderſcheer(Jentrums⸗Elſäſſer): Ausführungen des Abg. Hieber beweiſen, daß die Ent⸗ ſchließzungen in bezug auf den 8 7 getragen ſind zum Teil von Gehäſſigkeit, Leidenſchaftlichkeit, Partei⸗ lichkeit.(Beifall und Unruhe.) Herr d. Payer bat um Ent⸗ ſchuldigung für die Annahme des§ 7, qui sexcuse, saccuse! (Beifall und Gelächter.) Die liberale Partei iſt ge⸗ richtet vor der Geſchichte.(Stürmiſcher Beifall und ſchallendes Gelächter.) Und nun zu meinem Gtégoire. Seine Reſolution iſt nach Staatsſekretärs bei der erſten Leſung und Unterſtaatsſekretärs im Bundesausſch gegenſtandslos. zu beitragen, ichtungen hin Die die Zentrumspartei wtz in Elſaß⸗Lothringen in dem bolitiſchen Kampfe ſtets aus der Mitte ſteigerten ſich dann zum wilden Huh! bewährt hat, nichts anders erwartet werden konnte. Die Sprachfreiheit wird in Elſaß⸗Lothringen von Reichs wegen unterdrückt; darin liegt eine jähe Störung der verſöhnlichen Po⸗ litik, die ſich dort allmählich geltend gemacht hat. Ich danke dem Staatsſekretär für ſeine Erklärung, aber rechtsverbindliche Kraft hat ſie doch nicht und wenn auch, das würde mich nicht abhalten, gegen den§7 zu ſtimmen.(Beifall bei den Polen und im Zen⸗ trum.) Mir iſt hier ein Brief zugegangen von der Redaktion des „Generalangeigers des Judentums“ Der Redner verlieſt ihn. Es wird darin die Befürchtung ausgeſprochen, daß die liberalen Parteien auch den Juden gegenüber das Prinziß der Gleichberechtigung nur nach ge⸗ wiſſen Prozenten zuteil laſſen werden.(Hört! hört! im Zentrum.) Dieſen Brief übermittele ich der liberalen Fraktions⸗ gemeinſchaft. Sie möge hierauf feierlich die zutreffende Antwort geben.(Beifall im Zentrum.) Ihnen iſt es beſchieden, dem deut⸗ ſchen Volke die Kette des§ 7 anzulegen, wohlan und viel Glück dazu!(Beifall im Zentrum.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Vp.): berlieſt unter fortgeſetzten Hörkl hörtl⸗Kufen des Zentrums noch einmal die von Legien berleſene Rede des Müller⸗Hof aus dem bayeriſchen Landtage. Natürlich kamen aus der Mitte kräftige Hört! hörtl⸗Rufe(Zentrumschor: Hört! hörz!), wie das ja immer Ihre Eigenſchaft iſt, wenn irgend etwas gegen mich geſagt wird.(Zentrumschor: Hört! hört!) Die Hört! hört! (Zen⸗ trumschor: Hört! hört! Huhu!) In wilde Begeiſterung gerleten Sie bei der ſchönen Rede, die ich im bayeriſchen Abgeordnetenhauſe gehalten habe.(Zenkrums⸗ chor: Hört! hört!) Sie hat nur den einen Fehler, daß niemals vonmir auch nur ein Wort davon geſprochen wor⸗ den iſt.(Stürmiſches Hört! hört! beim Block.) Herr Legien iſt ehrlich genug, das zuzugeſtehen, er hätte es ſofort unterm Aus⸗ druck des Bedauerns zurückgenommen, wenn er jetzt zum Worte gekommen wäre. Nicht gegen Legien erhebe ich den Vorwurf, daß in einer derartigen Weiſe wieder gegen mich Stimmung gemacht wird, nein, gegen den namenloſen Leichtſinn, mit dem Sie auf eine derartige Sache hineingefallen ſind.(Zentrums⸗ chor: Hört! hört], höhniſches Gelächter der Soz. Dr. Müller⸗ Meiningen wendet ſich zu dieſen.) Freilich, auch meine neueſten Freunde hier: Der Fanatismus, die Leidenſchaftlickkeit gegen den politiſchen Gegner!(Zentrumschor: Hört! hört!) Die Rede des Abg. Müller⸗Hof aus dem baheriſchen Landtage iſt nämlich ein Artikel in der„Frankfurter Zeitung, unterſchrieben Profeſſor Quidde.(Stürmiſches Hört! hört! beim Block.) Das iſt eine bodenloſe Ge⸗ meinheit. Vp + Abg Präſident Graf Stolberg: Ich nehme an, daß Sie nicht einen der Herren Abgeordneten meinen.(Schallende Heiterkeit. Das Haus mitſamt dem Präſi⸗ denten ſchütteln ſich vor Lachen.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(freiſ. Vpt.) Dieſer geradezu fanatiſche Haß, der in dieſen Reihen gegen uns immer zum Ausdruck gelangt, es iſt das nur die Folge einer ſeit Wöchen fortgeſetzten geradezu wahnwitzi gen Preßhetze.(Zentrumschor: Hört! Hört!) Wie hat dieſe feine Preſſe gegen uns gearbeitet, ſie hat uns beſchimpft. W el che Orgien des Fanatismus!(Zentrumschor: Hört! Hörk!) Soll man ſich da wundern(Zentrum: Nein, bitte nicht wundern!) daß eine derartige ſkrupelloſe Kampfesweiſe hier platzgreift nach der Art, wie in der letzten Zeit gegen meine Perſon(Zen⸗ trumschor: Hört, hörtl) gearbeitet iſt. Der„Vorwärts“ f von der Korrubtion des Freiſinns(Zentrumschor: Hört, hört! Lebhafte Zuſtimmung der Sogialdemokraten), danun von politiſcher Schurkerei(Hört, hört! Lebhafter Bei⸗ fall der Sozialdemokraten), von Musgehalten en der Börſe(Zentrumschor: Hört, hört! Stadthagen ruft: Sehr wahr!) und pokitiſchem Geſindel.(Zentrumschor: Hört, hört!) Nun kommt die ſchönſte Stelle.(Zentrumschor: Hört, hört! Präſident Graf Stolberg: Ich bitte um Ruhe! Minutenlange Heiterkeit.) Skrupellos vom Kopf bis zu den Füßen, iſt er faſt zu verächtlich, um noch ein Gegenſtand des Haſſes ſein zu können. (Große Heiterkeit beim Zentrum.)— Eine feine Preſſe —(Zuruf vom Zentrum: Die„Frankfurter Zeitung“!)„Nin die„Frankfurter Zeitung“ iſt nie imſtande, eine derartige Ge⸗ meinheit zu ſchreiben. Wenn man all dieſe Schmutzerei auf meine Perſon lieſt, dann muß man ja abgebrüht werden.(Zuruf aus dem Zentrum: Sind Sie jal Vorher ertönte von Ihnen der Zuruft„Die Börſengeſellſchaft!“ Das bedeutet eine infame Verlemdung unſerer Partei.(gen⸗ trumschor: Hört, hört! Zurufe aus dem Zentrum: Qui sexcuse, Saccuse! Große Unruhe, Pfui⸗Rufe links.) Eine ſolche Infamie, anders kann man es nicht nennen. 85 Dr. Müller⸗Meiningen verlieſt weiter aus ſozialdemokratiſchen Blättern:„Der Reichskanzler werde nötigenfalls der Welt er⸗ zählen, wie der Freiſinn Regierungspartei wurde.“ Ich kann es Ihnen ſagen, wie der Freiſinn Regie⸗ rungspartei wurde: es war am 13. Dezember, als die damaligen Mehrheitsparteien ihre Pflicht und Schuldigkeit nicht getan haben. (Toſendes Zentrumsgeheul.) Dieſe Frivolität, mit der derartige Vortwürfe gegen uns vorgebracht waren, iſt ja auch ein Zeichen von der nicht von der kleinſten Sachkenntnis berührten Art, mit der geſtern Dr. Schädler von den baheriſchen Rechtsverhältniſſen ſprach. Ich habe Mitleid mit dem baheriſchen Geſandten gehabt (große Heiterkeit), und die Rüge, die Dr. Schädler ihm erteilte, war mir als Baher ganz ſelbſtverſtändlich! Wie konnte auch der Geſandte hierher gehen und dieſe ſchmähliche Block⸗ frucht noch loben!(Abg. Singer(Soz.) brummt: Das iſt doch auch wunderbar! Schallende Heiterkeit.) Die Soßzialdemokratie war in der Kommiſſion viel polniſcher als die Polen ſelbſt. Abg. Dr. Müller⸗Meiningen: Hätte die Sozialdemokratie unſeren Antrag nicht in erſter Leſung zu Fall gebracht, wir hätten wahrſcheinlich ſehr viel beſſer der Regierung gegenüber abgeſchnitten. Noch eine Bemerkung gegen den Staatsſekretär. Seine Erklärung in bezug auf die chriſtlichen Arbeiterorganiſationen ſcheint uns ſehr bedenklich. Er ſprach von loyalem Beſtreben. Eine erartige Scheidung lehnen wir ab. Wir wollen, daß alle Arbeiterorgani⸗ ſationen dieſelben Rechte erhalten, wie die chriſtlichen. Der Abg. Vonderſcheer hat gemeint, die Liberalen ſeien gerichtet von der Geſchichte. Wir warten ruhig das Urteil des liberalen Bürgertums ab. Wir wiſſen ganz genau, daß Ihre Wut die der betrübten Lohgerber iſt, denen die Felle davongeſchwommen find.(Gelächter im Ztr. Lebhafte Zuſtimmung beim Block.) Dieſer Ihr vor nichts zurückſchreckender Fanatismus verpflichtet uns, die Mehrheitsparteien, alles zu tun, um Ihnen die Macht unter allen Umſtänden abzuſchneiden. Wir wollen nach dem Willen der großen Mehrheit des deutſchen Vol⸗ kdes——(Toſendes Geheul des Ztr., das die letzten Worte des Redners erſtickt.) Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg: Meine Antwort iſt offenbar mißverſtanden worden. Ich habe nicht nur die chriſtlichen Arbeiterorganiſationen allein im Auge gehabt, ſondern die ganze chriſtliche Gewerkſchaftsbewegung gemeint. Abg. Delſor(Zentrumselſäſſer): Wir ſind im Gegenſatz zum Abg. Gregoire Gegner des 8. 7 und des Geſetzes. Wir fallen auf ſchöne Worte nicht herein. Man will unſer Haus retten, wenn wir das Haus der Polen an⸗ zünden.(Lebh. Zuſtimmung beim Zentr. u. b. d. Polen.) Es ibt Grundſätze, die kein Ehrenmann aufgeben darf. Wer ſolche 1 Grundſatze derſchachert, iſt kein Ehrenmann mehr.(Lebh. Beifall beim Gegenblock.) 5 Abg. Breiski(Pole): Auf ſozialem Gebiete beſtehen zwiſchen den ſten Radzi⸗ will und dem Abg. Korfanth keine Gegenſätze. e ſind berde fortgeſchrittener als die Herren vom Glock.(Gelächter.) Wie ſoll es bei uns werden, wenn eine Epidemie ausbricht? Wie ſollen die Leute belehrt werden? Die Bagzillen kümmern ſich nicht um den§ 7. Selbſt die Littauer und Maſuren, die ſo viele Freunde hier haben, ſind beunruhigt. Das geht aus einer Petition her⸗ vor, die der Abg. Schwabach hier eingereicht hat. Bedauerlich iſt es, daß die ſchönen Reden Trägers, Müller⸗Meiningens, Pahers aus der Kommiſſion nicht ſtenographiſch feſtgelegt ſind, denn ſie ſchlagen ihrem jetzigen Verhalten ins Geſicht. Abg. Hue(Soz.): Heſen Sie, Herr Müller⸗Meiningen, was die„Deutſche Poſt“, das Organ der Hirſch⸗Dunckerſchen in Rheinland und Weſt⸗ falen, über Sie und den§ 7 ſchreibt.(Zurufe aus dem Zentrum: Vorleſen!) Nein, ich will die Geſundheit des verehrten Kollegen Müller⸗Meiningen nicht ſchädigen.(Heiterkeit.) Ich will ihn nicht aufregen. In meinem Wahlkreis Bochum hat der frei⸗ ſinnige Verein vor einigen Tagen ausdrücklich die freiſinnige Partei aufgefordert, gegen§7 zu ſtimmen, weil dieſe Ausnahme⸗ beſtimmung in unſerem Induſtriebezirk die Gewerkſchaftsbewe⸗ gung zum Stillſtand bringen würde. Gelten die frei⸗ ſinnigen Wähler draußen im Lande gar nichts mehr für Sie? Eine ſolche Autokratie der Gewählten ſteht nicht im Einklang mit dem allgemeinen gleichen Wahlrecht. Dieſer Paragraph trifft nicht die Oſtmarken, ſondern die Weſtmarken. Ich wiederhole die Frage Legiensß: Herr Staatsſekretär, iſt es richtig, daß vor einigen Mo⸗ naten der Reichskanzler der Deputation des chriſtlich⸗ſo⸗ zialen Arbeitervereins erklärthat,§7 ſei nicht von der Regierung gewünſcht, ſondern von den rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Großinduſtriellen, er ſei nicht auf Veranlaſſung der Regierung, ſondern auf Veranlaſſung der nationalen, insbeſondere der nationalliberalen Partei aufgenom⸗ men worden? Herr Behrens und Herr Rieſeberg, Mitglieder der Deputation, ſind hier. Ich warte die Antwort des Staatsſekretärs ab und behalte mir vor, nachher— es wird ja noch Gelegenheit ſein— nötigenfalls mit Aktenſtücken herausgu⸗ kommen. Ich behaupte poſitib,§ 7 iſt beſtelfk * + ur 8 vom Zentralberband deutſcher Induſtrieller und die Freiſinnigen ſind über die Entſtehungsurſache falſch unker⸗ richtet worden. Der Redner wendet ſich an die Freiſinnigen. Sie haben ſich in der preußiſchen Volksvertretung wirklich volksfreund⸗ lich verhalten. Das iſt Ihnen ban allen freiheitlich D iden hoch angerechnet worden. Hier haben Sie Gelegenheit, das, was im Jandtage von Konſervativen und den Nationalliberalen durch⸗ geſetzt iſt, im Reichstage zu Falle zu bringen. Dieſer Paragraph iſt nichts anderes als die Fortſetzung der preußiſchen Polenpolitik.(Stürmiſcher Beifall im Zentrum und bei den Polen.) Gerade in den allergefährlichſten Situnationen, wo wir bei uns im Ruhrgebiet mit Anſpannung aller Kräfte die aus allen Weltteilen zuſammengewürfelten Maſſen in Ruhe und Ord⸗ nung zu halten verſuchen, wird uns geradezu die Möglichkeit ge⸗ nommen, in dieſem Sinne zu wirken. Ich ſage es den Freunden des§ 7 ins Geſicht: Bisher haben Sie nur in den Oſtmarken Unfrieden gebracht; nehmen Sie den§ 7 an, dannerre gen Sie die Leidenſchaften in unſerem Induſtrie⸗ gebiet. Die geſamte Bürgerſchaft im Ruhrgebiet fordert die Ablehnung dieſes Paragraphen wegen der wirtſchaftlichen Folgen. § 7 iſt weiter nichts als eine Verbeugung der R 2gls⸗ rung vor den Syndikatsherren, von denen Sie ſich haben verhöhnen, die Hibernia⸗Affäre an den Hals 9„ 0 Schuljungens haben behandeln laſſen. hat im vorigen Jahre eine wunderſ jöne Rede ül Induſtrie gehalten. Wollen Sie das in die Pr Naumann, dann legen Sie uns nicht die Fe (Hört! hört!) 2 1 Wer für den§ 7 ſtimmt, ſtimmt werkſchafts⸗, gegen die Arbeiterbewegung, knüttelt u gunſten der Syldikatsherren.(Stürmiſcher Beifall be eln des teien des Gegenbkocks, Ziſchen.) Staatsſekretär v. Bethmann⸗Hollweg berlieſt folgende Exktärung: Die angebliche Aeußerung de Reichs⸗ kanzlers iſt ſchon früher durch die Blätter gegangen und infolge⸗ deſſen am 18. Dezember in der„Norddeut ſchen Allge⸗ meinen Zeitung! ausdrücklich dementiert wor⸗ 8 E den. Ein gleiches Dementi iſt von dem Teilnehmer an der Depu⸗ tation Behrens unter Zuſtimmung aller Teilnehmer durch die Preſſe gegangen.(Hört! hört!) Er erklärt die Behauptung weder dem Wortlaut noch dem Sinne nach für richtig. Ich ſelber bin der Verfaſſer des Entwurfs, habe daran mit⸗ gearbeitet. Ich habe aus den Gründen, die ich in aller Ehrlichteft und Offenheit angegeben habe, die Notwendigkeit erkannt, den Sprachenvaragraphen zu regeln. Das wiederhole ich.(BVeifall.) Wünſcht Herr Hue durchaus ein Dementi der Behauptung on der beſtellten Arheit, ſo gebe ich es ihm es iſteine Fabel.(Leb⸗ hafter Beifall.) Abg. Korfauty(Pole): Ich erkläre, daß der Reichskanzler an die Arbeiterdepuiatlon die Wi e gerichtet hat, es ſei nicht die Abſicht der R 9 weſen, dieſen§ 7 in den Geſetzentwurf aufzuneh ſer § ſei auf Wunſch der ſogenaunten nationalen Paxteien, insbe⸗ ſondere der nationalliberalen Partei in den Geſetzentwurf auf⸗ genommen worden. Das ſage ich, ein Teilnehmer der Deputa⸗ tion.(Stürmiſches Hört! hört! beim Gegenblock. Der Staats⸗ ſekretär ſollte den Mut haben, das, was er aus dem Munde des i rs gehört hat, hier öffentlich zu beſtätigen.(Stür⸗ ſche Kundgebungen beim Gegenblock.) Nunmehr wird nach 8aſtündiger Sitzung eit zu§ 7 vom Block geſtellt und angenommen, In einer perſönlichen Bemerkung erklärt Graf Oppersdorff(Zentr.): Es iſt im Verlauf der Debatte geſagt worden, Dr⸗ Sgahn habe eigentlich gegen ſeinen Parteigenoſſen Grafen Oppersdorff polemiſiert, der in der Kommiſſion eine bezügliche Aeußerung ge⸗ tan habe. Ich habe mich damals auf eine Aeußerung des Grafen Mirbach aus dem Herrenhauſe berufen. Der berief ſich auf den früheren Kultusminiſter Goßler, der auf Napoleon III., und der hatte die Gewohnheit, ſich auf Napoleon 1. zu berufen.(Große Heiterkeit.) Ich durfte erwarten, daß ich durch die lange Reihe erlauchter Namen vor der Polemik meines verehrten Fraktions⸗ genoſſen geſichert ſei.(Heiterkeit.) Es wird abgeſtimmt. Es bedarf einer längeren Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte, um die Reihenfolge der Abſtimmungen feſtzu⸗ ſtellen. erung ge⸗ S chlußautrag — Abg. Singer(Soz.) beantragt namentliche Abſtimmung über§ 7. Das ganze Haus unterſtützt dieſen Antrag; die Polen wollen für ihre Anlräge ebenfalls namentliche Abſtimmung, werden aber von Zeutrum und Sozialdemokratie im Stich gelaſſen. Auch bei der Abſtimmung über ihre Anträge ſelbſt bleiben ſie allein. 5 Dann erfolgt unter großer Bewegung des vollbeſetzten Hauſes die namentliche Abſtimmung. Es werden 388 Stimmzettel ahge⸗ geben. Das Ergebnis iſt, daß der Sprachinparagraph mit 20 gegen 179 Stimmen bei 3 Stimmenthaltung angenommen ſwird. Mit dem Gegenblock ſtimmen von den freiſinnigen Gruppen(der Abg. Gothein iſt wegen Krankheit abweſend) die Abgg. Potthoff, Dr. Dohrn, Dr. Neumann⸗Hofer von der Vereinigung, und Hauß⸗ mann von der Süddeutſchen Volkspartei. 8 Als der Präſident das Reſultat verkündet, herrſcht eine große Stille. Dann brauſt ein Beifallsſturm des Blocks durch den Saal, der einen Orkan von Pfui⸗Rufen beim Gegenblock auslöſt. Unter nachhaltigen Pfui⸗Rufen der Polen verkündet der Prä⸗ ſident die Tagesordnung der nächſten Sitzung: Montag 1[yr: Weiterberatung. 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General⸗Anzeiger.(Mittagblatt). 5 ſüdafrikaniſchen Milliardärs beſtimmt war. Dieſes Oſterange⸗f Und zum Pringen ſich wendend, fi ſie forts„Es 5 untes Feuilleton. binde war nicht weniger als drei Meter hoch und hatte einen lich von dem Herrn, d dich anzuhö u biſt bloß ei Die billige afterin“. Eine gute Lektion wurde] Durchmeſſer von.50 Meter, ſodaß ſich in der Höhlung des Eies] vie alle anderen, und in Bezug ar nie iſt die folgende Annonce hatte inſerieren ein Menſch auf einem Seſſel bequem niederlaſſen konnte. Das die di augenblicklich erhalt r Geſundheit ſucht eine paſſende Ge⸗Ungetüm wurde mit nicht weniger als 1000 Pfund Bonbons aus⸗ön Bett zu gehen. muf ikaliſch, liebe enürdi iw] gefüllt, und um es an den Bahnhof zu bringen und dann in Hu e e 50 1 Von der illiches 555 20 e Southampton an Bord 3 ſchaffen, war eine beſondere Tragbahre ürz zlich de bei 2 in Wollz 1 be 18 7 5 Heim, 2812 9 konſtruiert worden. die auf den Schultern von ſieben Männern Firt be ichtet, 5 ihr hohes Alt 10 9 11 die Dame einen K Korb. Als er geöffnetf ruhte. Das Ei allein koſtete die Kleinigkeit von 10000 Mark, wird beri 5 05 ſie ihr 0h er ihrer 1 0 für den ae 8 Inhalt, 1 5 wozu dann noch die Koſten des Transports nach Südafrike kamen,— 3 u zugeſe 5 0 habe. 5 e en eher viel und hen e igten 5 Brief 775 1 8 die außerordentlich hoch waren, weil es ſehr ſchwer wurde, das Bett Zucke bdſle d in R le en Tagen it mich, Ihnen 8 0 koſtbare Ei an Bord unterzubringen, daß keine Beſchädigungenfi 11 5 11 5 Beſitz 91 181 ihm drohten. Aber den Rekord errang doch jener reiche Fremde, 1 855 921 ſt e 11 8t den liebenswürdigen Charakter der—— bekannten Pariſer Schauſpielerin 81 Oſtern eine be⸗ brachte ſei ein großer Freund für hübſch. Sie hat als Pflegerin große Er ſondere kleine Freude machen wollte. Am Feiertagmorgen rollte jedenfalls richtig daß Zucker ſchon eine große Familie aufgezogen hat. Ich uche ein großer Güterwagen in den Hof des Hauſes, in dem die Schau⸗ mehr haben, Alrk ſehr geeigne Zuckers geweſen. alte Leute, die keine vortrefflſches Nahrung⸗ en, daß ſie vollſtändig Temperenzlerin iſt. Gehalt wohnt 15 dem 1 155 ein rieſiges Ei, aus iſt.(Boffentlich erfährt der Würfelzucker Preisauff 17 Ar 0 1— 7 1 deim 1 2— nicht und ſie wird Ihnen für ein gemütlichem Heim Holz gefertigt, un ſtbarem Sammet überzogen. Die ver— Das Rieſenweib. Aus Paris wird dem„Berl. Tabl. Dienſte danken“/ Iblüffte Künſtlerin erſchrack, denn im erſten Augenblick wußte ſie unter dieſer Spitzmarke geſchrieben: Achil Bon. Oſtereiern wird im Hinblick auf die] nicht, was ſie mit dieſem liebenswürdigen Geſchenke anfangen chens Schneider, und Sophie Bontreau, ſſcherin von Beruf, tage in den Lectures pour Tous allerlei ſollte: dann aber gewahrte ſie in der Mitte des Eies eine Tür die ſeit zwei Jahren ein Liebesverhältnis unterhielten, das Im Mittelalter, als die Faſtenvorſchriften und als ſie die öffnete, fiel ihr Blick auf eine Euipage mit zwei]ſchließli ch zur Che jühren ſollte, waren ein ſehr ungleiches Paar! waren, galt eine zeitlang ſelbſt der] prächtigen Pferden und einem Kutſcher, der unbeweglich auf dem Wenn die beiden in Paris ſpazieren gingen, erregten ſie überall Eiern als Sünde und alles harrte dann mit doppelter] Bock thronte. Aber ſchließlich ſpielte bei dem Oeſterei nicht nur Erſtaunen, Kopfſchütteln und Heiterkeit. Der Bräutigam war Fdas Oſterfeſt, das Ende der Faſtenzeit, um ſich die Größe eine Rolle, ſondern auch der Wert ſeines Inhaltes. klein, ſchwächlich und lahmte auf einem Fuße. Seine Geliebte önen goldbraun gebratenenEierkuchen von den Ent⸗ Wenigſtens bei den Amerikanern. So iſt es doch nicht ſelten, dagegen war ein wahres Nieſenweib, das den Galan um niehr mageren Wochen zu erholen. Am Morgen des daß in unanſehnl ichen Schokoladeneiern als köſtliche Ueberraſchung denn Haupteslänge überragte. Dieſes Mißverhältnis der kör⸗ pflegte man die Eier in der Kirche ſegnen zu laſſen,] die teuerſten Juwelen, Ringe, Ohrringe, Armbänder oder Broſchenſperlichen Kräfte ſollte dem armen Achille verhängnisvoll werden. ete ſich auch die Sitte heraus, den Fremden und verbogen werden. In der letzten Zeit iſt auch die hübſche Mode] Da in der letzten Zeit allerlei Meinungsverſchiedenheiten und les dieſer geweihten Eier als Feiertagsangebinde aufgekommen, die reier aus Blumen herſtellen zu laſſen, die Streitereien zwiſchen den beiden entſtanden waren, beſchloß en. Die Sitte bürgerte ſich raſch ein 955 als ſpäter dann mit großer Kunſt ſo gebunden werden, daß ſie die opale Achille kurzerhand das Verlöbnis aufzuheben. Er begab ſich in je der Faſtenzeit gemildert wurde, und der Genuß von Form genau wiedergeben. Veilchen und Roſen werden dazu die in der Rue Moncean im erſten Stocke belegene Wohnung e war, da pflegte man doch noch am Oſtermorgen] verwendet, aber auch die Orchidee ſpielt neuerdings hierbei einel der Rieſin und teilte ihr ſeinen Entf ſchluß mit. Sophie Boutreau 8 zu übergeben. Aber bald trat]große Rolle und wird beſonders in England von reichen Blumen⸗ geriet über dieſe Erklärung in Raſerei. Ehe der Bedrohte der 0 1 55 dabei in den Hintergrund und mit dem 16. freunden bevorzugt. So wurde im e Jahre bei einem Wütenden entfliehen konnte, hatte ſie ihn trotz ſeines Sträub rt beginnt die Zeit, da man die Eierſchalen färbte.] bekannten Londoner Blumenhändler ein Oſterei aus Orchideen und lauten Schreiens ergriffen und durch das geſchloſſen wurden die urſprünglich ſo beſcheidenen und einfachenbeſtellt, das ſchließlich nicht weniger als 4000 Mark koſtete. auf die Straße ger worfen. Der alſo Mißhandelte fiel einer Prevet, ſeines gei⸗ — ge 8 N 8 8 ein Gegenſtand des Luxus, und die Eier, die Ludwig— Kaiſerin Eugenie als Erzieherin. Im Schlußband der vorübergehenden Dame auf XV eilte, waren oft von den größten Künſilern mit er⸗„Frauen des Ziveiten Kaiſerreichs“ von Frédérie Lolis, der der Verletzungen zuzufügen. Er chmückt. Lancret und Watteau verſchmäh⸗ Kaiſerin Eugenie gewidmet iſt, findet ſich, wie man der„Frlf. Jig.“ Bein auf dem Pflaſter liegen und mu ßie in iter andern neue n Einzelheiten auch folgende Geſchich hte, geſchafft werden. Die modern ie Walk f tiges Licht auf die Kaiſerin als Mutter ſhirft: Der auch gegen die ſie verhaftenden Sch der Mme. der Tochter Ludwigs XV., angehör⸗ berühmte 2 lom Leverrier ſprach bei Hofe einmal von einer feinder Bizens ſpielen zu laſſen, wurde nach der Watteau bemalt wurden. Später kam man von großen Entdeckungen, irgend einem von der Erde unendlich weit Der„Saubengel“ auf der Bühne. natürlichen Eiern immer mehr ab, das Zucker⸗ und Schoko⸗ entfernten Stern. Den Prinzen Lulu intereſſierſe der Gegenſtand nete... iſt— bühnenfähig geworden. rartel VVVFV be 05 5 Paris außerordentlich, er ſtellte ſeine Fragen und unterhielt ſich mit dem Aufführung der Heubergerſchen Operette„Der eei trat einen Eroberungszug an und 135 7 0 8 5 8 5 Gelehrten. Die Kaiſerin kral hinzu und fragte, wovon man ſpreche. Stadttheater in Würzburg erklärte der K omiker rlich beim Oſterfeſte nicht weniger 00⁰ 000 1 0 585„Seine kaiſerliche Hoheit geruhen, mir ſeine Ideen über die Aſt deden Onkel perſonifizierte, bei 8 oladeneier und 1000 000 für Zuckereier ausgegeben. 8 nomie darzulegen,“ lautete die eines Gelehrten wenig würdige den„Seekadetten“:„Ich will D e immerhin nicht allzu teuren kleinen Meiſterwerke der Kon- Antwork;„ſie ſind ſehr bemerkensvert.“ Der kleine Prinz nahm Aitel Parläfentariſhen Ansdruck 58 kunſt genügen nicht allein um ihren Geliebten die Oſtere mit der ganzen Naibetät ſeiner Jugend dieſe Schmeichelei für bare proteſtierte aber der„Onkel“ fuhr forl:„Wenn zu übermitteln. Ein engliſcher Lord ließ dor einigen] Münze; die Kaiſerin aber ſagte zu Leverrier:„Ach, ſchmeicheln Sie werde ich noch aröber!“ en bei einem berühmten Londoner Konditor ein rieſiges dieſem Kinde nicht, das unglücklicher veiſe nie die Wahrheit hört. 2 2 Qbſt + leſenen Miniaturen geſ. 8 ni hre Kunſt auf der gebrechlichen Schale ſpielen zu] mitteilt, ur die Sammlungen in Verſailles zeigen noch heute zwei die kein ung Schokoladenei anfertigen, das für ſeine—— die Tochter eines Seir— kann mir ſchon— 12 8 FFCFFT 35 N Grosse Badener 9 a55 Lald Lotterie am 5 l afianne Sdehs be. J. ross NMac inh. Stett beneee 1 95 160 Kanldt-Pedg. 2 U 0 9 21 Ma! Kt 5 Damensehneiderin „ 5 9 Lenge Rötterstr. 14 Zlehung 25. Aprll.8 8 Dageve abne ng 445800 M. eeeee e Eingang von eostüme 20600 UM. D E clogaut. in Damen jeidersloffen 8 2 Neuheiten F060 Gewinne: 1 8 10 800 1N 8 Seidenstfoffen 10 00 be, 8 2 2 120 Kleiderschränke 11. 85 8 + ULosd 10 M. 8 2 181 78 Eüchenschräuke „„( Waschstoffen, Buxkins m. 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