Wfennig monatlf). Wringerlobn 28 Pig. mronatlich 12 darch bie Boßt bez. inel. Poſte auffchtleg M..4 vro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inferate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile„„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für bas Mittagsblatt Morzens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Tarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Burean(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaltton 6³¹⁷ Expeditton und Berlags⸗ buchhandlungg 2 2¹ Nr. 167. Mittwoch, 8. April 1908. (Abendblatt.) Aufmarſch. Die preußiſchen Landtagswahlen, deren Aus⸗ gang von ſo ungewöhnlicher Bedeutung für Konſervative und Liberale, für Bülow und Block ſein wird, lenken mehr und mehr die Aufmerkſamkeit auf ſich, je mehr die Wahlbewegung in Fluß kommt. Wir heben aus den vorliegenden Nachrichten einige von allgemeinem Intereſſe heraus. Ueber die amtlichen Vorbereitungen für die Lan 82 wahl wird bekannt: Das Miniſterium des Innern hat an die Kommunal⸗ und Gemeindeverwaltungen Preußens durch die Landräte die Aufforderung gelangen laſſen, die Wählerliſten bis Oſtern aufzuſtellen und ſie an noch näher zu be⸗ ſtimmenden Terminen Ende des Monats zur Einſicht aus⸗ zulegen. Die Bekanntgabe des Wahltermins für die Wahl⸗ männerwahlen wird nach der„Poſt“ kurz vor Oſtern er⸗ folgen.— Es iſt ſchon bekannt geworden, daß die Wählerliſten in Berlin vom 26. bis 28. April zur Auslegung gelangen ſollen; ſo wird es alſo auch wohl in den anderen Orten ſein. Die Aufſtellung eigener Wahlmänner empfiehlt die„Kreuzztg.“ ihren Parteigenoſſen möglichſt in allen Wahlkreiſen.: Sie ſchreibt: „Bei den diesfährigen Landtagswahlei wird demgemäß die kon⸗ ſerbative Partei darauf Bedacht zu nehmen haben, daß ſie ſich in niöglichſt zahlreichen Wahlkreiſen ſo ſtark macht, wie ſie nur immer kaun, um auch dort, wo ſie keine Ausſicht hat, mit einem eigenen Kandidaten durchzudringen, auf den Gaug der Wahlbewegung und Auf die Löfung der Kandidatenfrage einen für unſere Sache günſtigen Einfluß auszuüben. Unſere Parteifreunde ſollten ſich alſo entſchlie⸗ en, in allen Wahlkpeiſen, in denen ſie nur immer über Anhang in der Bevölkerung verfügen, Wahlmänner aufzuſtellen. Es kann leicht der Fall eintreten, daß auch eine kleine Zahl von Wahlmännern den Ausſchlag gibt, datz alſo die konſervative Macht, ſei ſie im Wahl⸗ kreiſe auch noch ſo beſcheiden, das Zünglein an der Wage bildet. Ein ſolches Vorgehen in ausſichtsloſen Wahlbezirken kann die Stellung unſerer Parteimitglieder in zweifelhaften Kreiſen ſtärken und manchen Erfolg ermöglichen.“ Es wird ſich bekanntlich um ein heftiges Ringen zwiſchen Nonſervativen und Liberalen handeln und die Konſerbativen werden aller Wahrſcheinlichkeit nach keinen leichten Stand haben. Man begreift daher ſchon, daß ſie alle Möglichkeiten auszunutzen ſuchen, begreift aber auch, daß ebenſo die liberalen Parteien, die Neuland gewinnen wollen und müſſen, um der Reform des preußiſchen Wahlrechts willen, an Aufbietung der Kräfte nicht hinter den Konſervativen zurückbleiben wollen. Die„Freiſinnige Ztg.“ greift die Anregung der„Kreuz⸗Ztg.“ auf und ſchreibt: Was hier von der konſervativen Partei geſagt wird, gilt in dem⸗ ſelben Maße auch für die Freiſinnigen, und wir hoffen, daß unſere Parteifreunde im Lande aus den obigen Worten der„Kreuzzeitung“ für ſich ſelbſt gleichfalls die entſprechenden Schlußfolgerungen ziehen werden. So werden wir wohl ein energiſches Sichmeſſen der kon⸗ ſervativen und liberalen Kräfte erleben unter voller Aus⸗ Uutzung der verfügbaren Truppen. Um ſo ſicherer werden — Die Fraukfurter Heimarbeit⸗Ausſtellung. Von May Fleiſcher(Frankfurt a..). Als im Jahre 1882 der Frankfurter Nationalökonom Dr. Gottlieb Schnapper⸗Arndt ſein Werk:„5 Dorfgemeinden auf dem hohen Taunus“ veröffentlichte, als Ergebnis zweijähriger, ſorg⸗ ſamer Studien, da war für die ſoziale Forſchung mit einem Male völliges Neuland erſchloſſen. Bis dahin verband man mit dem Namen Heimarbeit meiſt nur die Vorſtellung an idylliſch ge⸗ legene Dörfer des Thüringer Waldes und anderer Gebirgsgegen⸗ den, in welchen allerhand niedliches Spielzeug für unſere Kleinen hergeſtellt wurde. Hier aber zeigte ein ſtreng ſachlicher Jorſcher, in welch ſchlimmer ſozialer Lage ſich derartige Heimarbeiter be⸗ fiuden. Andere Gelehrte, wie: Schmoller, Bücher, Weber, Stie⸗ da, Heinr. Koch S. J. u. a. folgten den Spuren Schnapper⸗ Arndt's und der Dichter Gerhart Hauptmann, brachte 10 Jahre nach Schnapper⸗Arndt den ſchleſiſchen Heimarbeiter in„den Webern“ auf die Bühne. Noch aber machte ſich das große Pub⸗ likum nicht entfernt einen Begriff von der Mannigfaltigkeit der hausinduſtriellen Tätigkeit, von der Verbreitung desſelben in den Gebirgsgegenden, wie auch ganz beſonders in den Groß⸗ ſtädten Da mußte es den als eine recht glückliche Idee bezeich⸗ net werden, das Intereſſe der Allgemeinheit durch den modernen Anſchauungsunterricht: die Ausſtellung für dieſe Heimarbeit zu erweden. Berlin machte 1906 den Anfang, London folgte im vorigen Jahr und nun iſt in Frankfurt a. M. ſeit wenigen Tagen die dritte Heimarbeit⸗Ausſtellung eröffnet worden. Sie unter⸗ ſcheidet ſich von der Berliner Ausſtellung nicht nur durch den betröchtlich größeren Umfang, ſowie durch ihren ſyſtematiſchen Aufbau, der ſowohl geographiſche, wie auch fachliche Geſichts⸗ punkte berückſichtigt, ſondern es beſteht ein ganz prinzipieller Un⸗ terſchied zwiſchen beiden Veranſtaltungen. In Berlin ging man don der beſtimmten Vorausſetzung aus, daß die Lage der wir dann nach den Wahlen erkennen können, ob auch in Preußen der Liberalismus auf dem Vormarſch. Dem Zuſammengehen der Reformfreunde von den Freiſinnigen bis zu den Freikonſervativen haben wir von Anfang an das Wort geredet. Es wird erfreulicherweiſe vielfach ſtattfinden. Für Wiesbaden⸗Untertaunus hat eine nationalliberale Vertrauensmänner⸗Verſammlung jetzt den bisherigen Vertreter Abg. Bartling wieder als Kandida⸗ ten nominiert. Bartling erklärte die Annahme der Kandi⸗ datur und gab einen politiſchen Ueberblick, in dem er der „Wiesb. Ztg.“ zufolge ausführte, daß auch die National⸗ liberalen eine Reform des Landtagswahlrechts anſtrebten, nur nicht mit einem gleichen Wahlrecht; die Hauptſache ſei die Einführung des geheimen und direkten Wahlrechts und An⸗ erkennung der Wahlkreiseinteilung. Mitgeteilt wurde ein Schreiben aus Rüdesheim, wonach die Wahlvereine der Frei⸗ ſinnigen Volkspartei im Rheingau beſchloſſen haben, bei der bevorſtehenden Landtagswahl einen national⸗ liberalen Kandidaten zu unterſtützen, der mindeſtens für das geheime und direkte Wahlrecht und eine zeitgemäße Wahlkreis⸗ einteilung einzutreten ſich verpflichtet. Ferner: In Kaſſel⸗Witzenhauſen haben die Nationalliberalen den bisherigen Abgeordneten Dr. Schröder wieder aufgeſtellt, der, wie es heißt, von der freiſinnigen Volkspartei unterſtützt werden wird. In dem bisher ausſchließlich freikonſervativ vertretenen Wahlkreis Waldenburg⸗Reichenbach haben die Freiſinnigen und Nationalliberalen ein Ab⸗ kommen getroffen, demzufolge ſie ihre Stimmen auf den frei⸗ ſinnigen Kandidaten Juſtizrat Albers⸗Breslau und die nationalliberalen Kandidaten Gutsbeſitzer Marx ⸗Nieder⸗ hermsdorf und Oberlehrer Roſenhauer ⸗Waldenburg der⸗ einigen. Recht unſicher ſcheint bedauerlicherweiſe die Lage noch in Schleswig⸗Holſtein zu ſein. Nach einer Nachricht, die wir in der geſtrigen Abendnummer des„Berl. Tagebl.“ finden, ſeien die Verhandlungen zwiſchen den Freiſinnigen und Nationalliberalen in Schleswig⸗Holſtein dem Anſchein nach geſcheitert. Das der freiſinnigen Vereinigung naheſtehende Blatt gibt den Nationalliberalen die Schuld: Der Hauptgrund dafür liegt darin, daß ſich die dortigen natio⸗ nalliberalen Vereine von den Konſervativen, die ſelbſt im Lande gar keine eigentliche Organiſation haben, in einer Weiſe bevormunden⸗ und ins Schlepptau nehmen laſſen, daß mit ihnen keine Verein⸗ barungen getroffen werden können, die für die Dezimierung des kou⸗ ſervativen Beſitzſtandes— und das ſind nicht weniger als zwölf Landtagsmandate— in Vetracht kommen können. Infolgedeſſen haben jetzt die Freiſinnigen in Flensburg in Dr. Deus einen eigenen Kandidaten definitiv aufgeſtellt. Wir ſind objektiv genug, den Nationalliberalen nicht unter allen Umſtänden Recht zu geben. Der Fall bedarf der Auf⸗ klärung, wir wollen abwarten, was die Nationalliberalen Schleswig⸗Holſteins zur Meinung des„Berl. Tagebl.“ zu ſagen haben werden. Vielleicht und hoffentlich, wird ſich doch noch der Friede ſchließen laſſen zwiſchen den liberalen Parteien, die, wo irgend die beſonderen örtlichen Umſtände es ermög⸗ ehenden preußiſchen Landtags⸗ wahlen zuſammengehören. Nach der„Voſſ. Ztg.“ hätte das Zentrum in Hagen⸗ Schwelm den Nationalliberalen ſeine Unterſtützung ohne irgendwelche Gegenleiſtung angeboten, damit der Kreis den Freiſinnigen entriſſen werde, und die Offerte ſcheine auf günſtigen Boden gefallen zu ſein. Wir wollen abwarten, ob dies„Schauſpiel für Götter“,— Zentrum und National⸗ liberale Hand in Hand— ſich abſpielen wird. Möchten es nicht glauben, und würden es vorkommendenfalls bedauern und verurteilen. Hand in Hand aber werden wir Zentrum und Polen beſtimmt ſehen. Nicht nur im Oſten, auch im Weſten. In einer großen Verſammlung der Dortmunder Zentrumspartei erklärte der Führer der Partei, daß das ſuu Schleſten abgeſchloſſene Kompromiß zwiſchen Polen und Zen⸗ trum auch auf ein Zuſammengehen beider Parteien BBE Induſtriebezirk hoffen laſſe. Das ſind einige Momentaufnahmen vom Aufmarſch. Wo die ſtärkſten Bataillone ſein, wo mithin der Gott der Schlachton ſein wird, es läßt ſich nicht ſagen. Im Intereſſe der freiheit⸗ lichen Entwicklung Preußens, des Reiches, des Blocks, wünſchon wir, daß auf liberaler Seite, umſichtige und kluge Strategen wie Taktiker, mutige und wohldisziplinierte Soldaten zu einem entſcheidenden Schlage kommen. ————— Poliſische Uebersicht. * Maunheim, 8. April 1908. Herr v. Gerlach iſt durch die Aunahme des Vereinsgeſetzes im Reichstage völlig aus ſeinem geiſtigen Gleichgewicht gebracht worden und er fällt in ſeinem Montagsblatt über die Freiſinnigen in eiſter Weiſe her, auf die ſelbſt das ruppigſte Sozialiſtenblatt ſtolz ſein könnte. Auf die politiſche Weisheit, die Herr v. Gerlach bei dieſer Gelegenheit auskramt, wollen wir lieber nicht ein⸗ gehen, um unſeren Gegnern nicht Grund zum Stoff darüber zu bieten, daß ein Mann mit ſolchen kindlichen Anſchauungen auch nur eine einzige Legislaturperiode hindurch freiſinniger Abgeordneter ſein konnte. Es ſei uns nur zur Charakteriſtit dieſes Demagogen geſtattet, an einigen Stichproben zu zeigen, wie Herr v. Gerlach die freiſinnigen Parlamentarier be⸗ ſchimpft: „Der Blockfreiſinn würdigt die ganzen Plenarverhandlungen zur Farce herab. Für ihn iſt das Dogma, was hinter den Kuliſſen, was in verſchwiegenen Kanzlerzimmern und inter pocula mit Bülgw vereinbart und von der Kommiſſion gutgeheißen wurde. Da, wo es gilt, vor dem Volke Rechenſchaft abzulegen, im hellen Lichte des Reichstages, da ſchweigt er, Der Reichstag wird zur Abſtimmungs⸗ maſchine erniedrigt. Die Sehnſucht aller Reaktionäre iſt erfüllt Der Freiſinn hat das Edelmetall ſeiner Grundſätze fortgegeben und rühmt ſich jetzt noch deſſen, daß er wenigſtens ein paar Scheide⸗ münzen von Bülow geſchenkt bekommt... Wir tauſchen ein Polizei⸗ geſetz gegen andere Polizeigeſetze ein. Wir erringen ein paar kleine Verbeſſerungen und geben dafür das Koſtbarſte preis, was eine Dr raemnnr,— Heimarbeit in ihrer Geſamtheit durchaus troſtlos und ſchlecht ſei, daher ſuchte man mehr oder weniger durch die Vor⸗ führung der kraſſeſten Beiſpiele ſchlechten Verdienſtes dieſe von vornherein aufgeſtellte Behauptung augenfällig. In Frankfurt dagegen ging man vorurteilsloſer an's Werk, man unterſuchte die einzelnen Branchen in den verſchiedenen Gegenden des ſog. Rhein⸗Mainiſchen Wirtſchaftsgebietes(Taunus, Odenweld, Speſ⸗ ſart, Rhön, Vogelsberg, Weſterwald, Rheinheſſen) und ſuchte ſich für die Ausſtellung nicht einzelne ausnahmsweiſe gut oder aus⸗ nahmsweiſe ſchlecht bezahlte Erzeugniſſe heraus, ſondern war be⸗ ſtrebt, ein möglichſt vollſtändiges Bild der mannigfaltigen Pro⸗ duklion zu geben. Wo man aber nicht alle Erzeugniſſe ausſtellen konnte, da nahm man unter allen Umſtänden das Typiſche, das Normale heraus. Ein weiteres, für den Beſucher ſehr wertvolles Prinzip beſteht darin, daß man faft durchweg die Arbeitsmethode durch Vorführung der einzelnen Arbeitsabſchnitte veranſchaulicht hat. Die Frankfurter Ausſtellung bietet dadurch ein lebendiges Bild der Hausinduſtrie, das noch durch eine große Anzahl wohl⸗ gelungener Innenaufnahmen von Heimarbeiterwerkſtätten ver⸗ vollſtändigt wird und das ſeinen wirkungsvollen Abſchluß erhält durch die praktiſche Ausübung der hausinduſtriellen Tätigkeit in einer Reihe von Schauwerkſtätten. Wir ſehen da den Feder⸗ halterdreher aus dem Odenwald, den Verfertiger grober Holz⸗ waren aus der hohen Rhön, den Kunſtſchnitzer aus dem Eiſenacher Oberland. Aus dem Töpferdorf Marjoß arbeitet ein Töpfer an der Drehſcheibe, ein Korbflechter aus dem Taunus hantiert mit Weidengerten und ein Elfenbeinſchnizer aus dem Odenwald ſchnitzt allerliebſte Tierfigürchen. Wir können uns davon über⸗ zeugen, mit welcher Fingerfertigkeit Frauenhände Chriſtbaum⸗ ſchmuck und Perlenkränze anfertigen. Beſonderes Intereſſe der meiſt ſtädtiſchen Beſucher erweckt ein alter Rhönbauer, der an einem noch älteren Webſtuhl weißes Linnen webt. Ein Stück untergehender Dorfpoeſie für den Dichter— ein ernſtes ſoziales Problem für den Bolkswirt. 5 eeeergra- eeeeeee eeeeeee eeeeeeeeeeeeeeen, Einen wertpollen Ueberblick über die Verbreitung der Heim⸗ arbeit nach Branchen und nach der Zahl der in denſelben Be⸗ ſchäftigten, ſowie nach dem Vorkommen von Frauen⸗ und Kinder⸗ arbeit gibt eine große wirtſchafts⸗geographiſche Landkarte des eingangs näher bezeichneten Gebietes. Außer den Branchen, die eigene Schauwerkſtätten beſitzen, gibt es aber noch eine große Zahl von Heimarbeitsgebieten, welche beſondere Beachtung verdienen. Da iſt zunächſt die ſich um die Stadt Offenbach a. M. gruppierende Lederinduſtrie, welche einſchließlich der Gehilfen von Hausinduſtriellen über 2500 Perſonen umfaßt. Im Gegenſatz zu der überwiegenden ahl von Heimarbeitern beſitzen dieſe eine ſtarke gewerkſchaftliche Organiſation. Hier ſpielt auch das nicht immer geſunde Zwi⸗ ſchenmeiſterſyſtem eine große Rolle. Ein Durchſchnittswochen⸗ lohn von 22 Mark, der ermittelt wurde, beſagt, daß die Verhält⸗ niſſe dieſer Gruppe verhältnismäßig günſtig ſind.— Um Hanau und Aſchaffenburg herum, dann aber auch im Gießener und im rheinheſſiſchen Bezirk ſitzen etwa 2000 Zigarrenarbeiter, deren Verdienſt ſchon weſentlich geringer iſt. Vielfach handelt es ſich jedoch um Kranke und Inwalide, ſowie ältere Leute, die jene re⸗ lativ leichte Arbeit verrichten..— Ein überaus wichtiges Ge⸗ biet iſt die Wäſchekonfektion und Herrenkleidermacherei. Erſtere beſchäftigt wohl einige tauſend Heimarbeiterinnen; ihr Verdienſt variiert entſprechend der verſchiedenen Geſchicklichkeit zwiſchen 9 und 40 Pfennig pro Stunde. Der Durchſchnitts⸗Nettolohn dürfte zwiſchen 12 und 20 Pfg. liegen. Die Herrenkonfektion wird faſl ausſchließlich in Heimarbeit hergeſtellt, etwa 1500 Perſonen ar⸗ beiten in dem Gebiete, die zwiſchen 22 Pfg. und 30 Pfg. nekto pro Stunde verdienen! Neben dieſen in den Großſtädten und ihrer engeren Um⸗ gebung vertretenen Heimarbeit mit verhältnismäßig hohen Stun⸗ denlöhnen treten die in den Gebirgsgegenden gezahlten Löhne beträchtlich zurück. So fand ich z. B. bei meinen eigenen Unter⸗ luchungen in der Rhön und im Odenwald 12 bis 18 Pfg. Stun⸗ innk 2. Seit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 8. April. Partei überhaupt kann, ihr moraliſches Fundament. Bisher mußte man glauben, der Freiſinn ſei wenigſtens bei all ſeinen ſonſtigen Sünden ein ehrlicher Feind aller Ausnahmegeſetze. Nun iſt es mit dieſem Glauben vorbei. Und damit mit dem Glauben an den Freiſinn überhaupt. Wie ſich die zunächſt angegriffene Freiſinnige Vereinigung zu ihrem Vorſtandsmitgliede v. Gerlach ſtellt, das ſei fürs erſte ihre Sache, meint die„Freiſinn. Ztg.“, um dann die freiſ. Volkspartei folgendermaßen zu verteidigen: Herr v. Gerlach erlaubt ſich aber auch in ſeinem Artikel gleich⸗ ei Kölner Mitglieder der Freiſinnigen Volkspartei unter ihrer Namen, die ſogar— höchſt geſchmackvoll!— zur des Artikels gewählt ſind, mit Schmutz zu betverfen. L Des Da iſt es denn doch nötig, darauf hinzuweiſen, daß niemand weniger das R beſitzt, den Freiſinnigen Zenſuren zu erteilen, als ein politiſches Chamäleon wie Herr v. Gerlach, der zu einer Zeit, als jene Kölner Herren längſt voll Eifer, Ueberzeugungstreue und Ge⸗ ſchick die Sache der Freiſinnigen Volkspartei führten, noch an der Seite der Junker ſtand und gemeinſam mit Stöcker, Oberwinder und Genoſſen die antiſemitiſchen Inſtinkte ungebildeter Volksſchichten benutzte, um ſich zu einer politiſchen Perſönlichkeit herauszuſtaf⸗ fiexen. Aur lächerlichſten aber iſt es, weun Herr v. Gerlach alt⸗ bewährten Anhängern der Freiſinnigen Volkspartei Vorhaltungen Über„Verleugnung“ des Liberalismus machen will, während es doch kaum eine Weltanſchauung gibt, die er ſelbſt nicht im Laufe ſeines Woher den Franzoſen der Appetit auf Marokko kommt. Der Appetit kommt beim Eſſen, ſagt man. Die größte Marokko ähnliche Kolonie hat ſich in den letzten Jahren ſo gut entwickelt, daß es kein Wunder iſt, wenn die Franzoſen ihr nordafrikaniſches Gebiet zu erweitern bemüht ſind. Wie die„Kolonialpolitiſche Korreſpondenz“ erfährt, hat die Ein⸗ und Ausfuhr in Algier während des abgelaufenen Jahres die hedeutende Ziffer von 774 Millionen Franes erreicht. In Tunis iſt die kommerziale Bewegung hauptſächlich infolge der wachſenden Phosphatausbeutung auf 206 Millionen geſtiegen. Die franzöſiſchen Beſitzungen Nordafrikas, deren Umſatz alſo zirka eine Milliarde Franes beträgt, müſſen demnächſt zu den großen Produktionszentren gerechnet werden.— Was die franzöſiſchen Kolonien im allgemeinen betrifft, ſo beliefen ſich die Beträge des Exports und Imports pro 1907 auf 1900 Millionen Francs. Ihr Flächeninhalt übertrifft den des Mutterlandes 18mal. Ihre Einwohnerzahl beträgt 40 Mill. Sämtliche überſeeiſchen Beſitzungen(mit der alleinigen Aus⸗ nahme des Kongo) haben heute ihr eigenes Budget, das ihnen die Ausführung großer öffentlicher Anlagen und Bauten er⸗ möglicht. Das Mutterland hat nur noch die militäriſchen Koſten zu tragen, die ſich übrigens jedes Jahr verringern. Wenn man bedenkt, daß das Kolonialreich Frankreichs vor 20 Jahren noch in ſeinen Anfängen ſtand, ſo iſt der in dieſen verhältnismäßig kurzen Zeitraum erreichte volkswirtſchaft⸗ liche Erfolg ein ganz bedeutender zu nennen. Deutsches Reich. —(Fürſt Bülow und der Vatikan.) Nach ziner Information des„Giornale'Italia“ aus dem Vatikan beſtätigt ſich die Mitteilung von geſtern, daß Bülows Beſuch im Vatikan lediglich ein Höflichkeitsakt ſein werde. Das delikate Verhältnis des Vatikans zur Polenfrage ſchließe von bornherein jedweden politiſchen Charakter des Beſuches aus, der den Vatikan kompromittieren könnte. Immerhin werde dieſer Höflichkeitsakt vor aller Welt dartun, wie herzlich nach wie vor die Beziehungen der Reichsregierung zum Papſt ſind. —(Der Deutſche Handelstagy) hat für die erſte Hälfte des Monats Mai eine Sitzung der Kommiſſion zur Frage des Kleinhandels und eine Sitzung der Sonder⸗ kommiſſion zur Frage des Poſtſcheckverkehrs in Aus⸗ ſicht genommen. Eine Sitzung des Ausſchuſſes des Deutſchen Handelstages wird vorausſichtlich in der erſten Hälfte des Monats Juni ſtattfinden. —(Der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten) hat in Aachen nach einem Vortrage des Ingenieurs Thimm⸗Berlin über den Rechtsweg der techniſchen Pripatangeſtellten eine gReſolution an den Reichstag an⸗ genommen, in der anerkannt wird, daß die Novelle zur Gewerbegerichtsordnung zwar einiges zur Verbeſ ſerung der rechtlichen Lage dér techniſchen Privat⸗ angeſtellten beitrage, aber die weitergehenden be⸗ rechtigten Wünſche nicht berückſichtigt werden. Neben einer Verbeſſerung des materiellen Rechts ſei auch eine Ver beſſe⸗ —-m—:—:?:—⁵1:˖ůür———— denverdienſt in der Holzdreherei und der groben Schnitzerei. Kunſtſchnitzer kommen auch höchſtens auf 20—20 Pfg. Stunden⸗ lohn. Außer den ſchon aufgeführten Heimarbeitsbranchen im Mhein⸗Mainiſchen Wirtſchaftsgebiet ſtellt die Ausſtellung noch die folgenden dar: Möbelſchreinerei, Bürſtenfabrikation, Kork⸗ ſchneiderei, Bandagenherſtellung, Glühſtrumpfverfertigung, Kar⸗ lonnagen⸗ u. Papierdütenherſtellung; ferner die Anfertigung von Haararbeiten, Strickerei und Häkelei; Säckeflickerei, Putzlumpen⸗ nähen; die Herſtellung von Nadeln, Drahtwaren, Knöpfen und Nägeln; Siebmacherei, Beſenbinderei, Poſamentenherſtellung, Filelſtrickerei und Handſchuhnäherei, Hut⸗ und Mützen⸗ ſowie Schuhmacherei; Pelzwaren⸗ und Schirmverfertigung, Korſett⸗ und Schweißblattnäherei und noch manches andere. Ein reiches Gebiet hausinduſtrieller Tätigkeit entwickelt ſich hier vor unſeren Augen; wir erkennen aus den Etiketten, die an jedem Gegenſtand befindlich ſind, welch kärglicher Lohn der Ver⸗ fertiger erzielt, aber wir erblicken auch daneben manch freund⸗ licheres Bild. Wenn wir dann uns noch vergegenwärtigen, daß in pielen Fällen die Heimarbeit ein höchſt erwünſchter Zuſatz⸗ bverdienſt für die ländliche Bevölkerung dürftiger Gebirgsgegen⸗ den geworden iſt, wie nur durch ſie eine Landflucht verhindert u. eine Bodenbeſtändigkeit erhalten werden konnte, ſo kommen wir zu dem Reſultat, daß es verfehlt wäre, die Hausinduſtrie in Bauſch und Bogen zu verurteilen. Vielmehr gibt es vieles, ſehr vieles zu beſſern und zu ändern, und dazu wird die Frank⸗ furter Veranſtaltung genugſam Anregung bieten. Und dadurch wild die Ausſtellung dauernden Nutzen ſtiften.— Wir werden ein anderes Mal noch auf die ſozialwiſſenſchaftlichen, beſonders auch die ſozialhygieniſchen Ergebniſſe der Ausſtellung zurückkom⸗ men, heute wollten wir unſeren Leſern lediglich einen orienkie⸗ renden Ueberblick geben. Buntes Feuilleton. — Das Hündchen der Gräfin Jobrice. Ein tragikomiſches Miß⸗ rung des Rechtsweſens anzuſtreben. Durch eine Erweiterung der Zuſtändigkeit der Ge⸗ werbegerichte könne eine Beſchleunigung des Ver⸗ fahrens herbeigeführt werden. ** Badiſche Politik. Die nationalliberale Fraktion der Zweiten Kammer veranſtaltete geſtern nachmittag im Hotel Groſſe in Karls⸗ ruhe das herkömmliche Fraktionseſſen. Die Mitglieder der Fraktion waren nahezu alle erſchienen. Unter den Gäſten nahmen Dr. Bürklin, Geheimrat Dr. Bunte und Land⸗ gerichtspräſident Dorner als Mitglieder der Erſten Kam⸗ mer teil. Auch die linksliberalen Abgeordneten der Zweiten Kammer hatten der Einladung Folge geleiſtet. Nachdem zu⸗ nächſt der Fraktionschef Dr. Binz das Hoch auf den Groß⸗ herzog ausgebracht hatte, gab es im Verlauf des Mahles noch manche fein pointierte Rede. Zahlreiche Freunde hatten ihr Fernbleiben telegraphiſch oder brieflich entſchuldigt, wie die Reichstagsabg. Baſſermann, Beck und Blanken⸗ horn, ſowie auch der Senior der Partei, C. Eckhardt, der 86jährig in Mannheim lebt. Sein Schreiben, das nicht ohne politiſchen Erinnerungswert iſt, lautete: 5 „Mit großem Vergnügen würde ich einige fröhliche Stunden im Kreiſe meiner politiſchen Freunde zubringen. Der Tag des Feſt⸗ mahls, 7. April, würde mich in eine Zeit regſamer eigener politiſch Tätigkeit zurückverſetzen. Das Jahr 1860 war für unſer Baden keine herrliche Zeit und ſie iſt mir unvergeßlich. Oftmals feierte ich ſeither den 7. April; jetzt verſagen mir hierzu die Kräfte. Im Geiſte werde ich unter Ihnen ſein und ich wünſche beſten Verlauf der Feier.“ Die Feſtlichkeit, die ſo recht geeignet war, den guten Geiſt des Zuſammenhalts innerhalb der Fraktion zu zeigen und zu fördern, verlief wirklich ſehr ſtimmungsvoll. Koloniales. Die Preſſe in den deutſchen Schutzgebieten. Soeben iſt die erſte Nummer des neu herausgegebenen „Amtsblatts für das Schutzgebiet Kamerun“ in Deutſchland eingetroffen. Es wird vom Gouvernement in Buca heraus⸗ gegeben und enthält auf ſeinen vier ſchwarz⸗weiß⸗rot um⸗ ränderten Seiten nur Bekanntmachungen des Gouverneurs und Perſonalnachrichten. Dieſes Amtsblatt iſt die erſte in Kamerun ſelbſt hergeſtellte Zeitung. Bisher wurde wie aus einer Zuſammenſtellung in der„Kolonialpolitiſchen Korreſ⸗ pondenz“ hervorgeht, dort nur die in Hamburg herausgegebene illuſtrierte, den Text in deutſcher und der Dualaſprache bringende Zeitſchrift„Elotombe ya Kamerun“ verbreitet. Damit hat unſere Preſſe in den Schutzgebieten wieder eine zu begrüßende Bereicherung erfahren. In Deutſch⸗Oſtafrika und ⸗Slidweſtafrika hat ſich auch die nichtamtliche Preſſe ſchon gut entwickelt. In Deutſch⸗Oſtafrika erſcheinen außer dem„Amt⸗ lichen Anzeiger für Deutſch⸗Oſtafrika“, der lediglich amtliches Material bringt, die„Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Zeitung“ in Daresſalam und die„Uſambara⸗Poſt“ in Tanga. Außerdem erſcheint in Tanga noch die Zeitung„Kiongozi“ in der Suaheliſprache. Deutſch⸗Südweſtafrika dagegen hat noch kein eigentliches amtliches Organ. Die private deutſche Preſſe beherrſcht dort das Feld. In Swakopmund erſcheint die „Deutſch⸗Südweſtafrikaniſche Zeitung“ und in Windhuk er⸗ ſcheinen die„Windhuker Nachrichten“. Togo hat ſein gut geleitetes„Amtsblatt für Togo“, das ſtets einen ſehr wert⸗ vollen nichtamtlichen Teil hat mit vielen guten politiſchen und wirtſchaftlichen Artikeln und Notizen. Im Schutzgebiet Samoa erſcheint außer dem Amtsblatt des Gouverneurs die „Samoaniſche Zeitung“ mit deutſchem und engliſchem Tert. Es bleibt nur Neu⸗Guinea bis jetzt völlig ohne einheimiſche Preſſe.—— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 8. April 1908. Zur Beratung des ſtädtiſchen Budgets. III. Die Beratung des ſtädtiſchen Budgets hat geſtern begonnen. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete Herr Bürgermeiſter Martin dem verſtorbenen Oberhaupt unſerer Stadt, Herrn Dr. Otto Beck, einen ergreifenden Nachruf. Sodann wurden, bevor die Budgetperhandlungen ihren Anfang nahmen, noch ver⸗ * —— dens zugeſtoßen. Der Kammerherr Graf und und Gräfin Fabrice aus Dresden mußten geſtern vor dem Dover Richter erſcheinen, da ſie entgegen dem ſtrengen Hundeeinfuhrverbot verſucht hatten, ein Hündchen vom Calaisdampfer in England einzuſchmuggeln. Die Gräfin hatte etwas verdächtig beleibt ausgeſehen, und bei näherer Unterſuchung fand man, daß ſie— unter den Kleidern einen Sack mit dem inkriminierten Hündchen verborgen trug. Der das Ehepaar bertretende Anwalt machte die Unkenntnis des Geſetzes bei ſeinen Klienten geltend, und ſo kam das Ehepaar ſehr gelinde mit 100 Mark Geldſtrafe und den Koſten des Verfahrens davon. Der Hund wurde zur geſetzmäßigen Behandlung dem Tierarzt überwieſen. — Verſöhnung der Toſellis? Aus Florenz wird der„Inf.“ ge⸗ ſchrieben: Unſere Nachricht von dem Ziwiſt, der zwiſchen dem Ehe⸗ paare Toſelli ausgebrochen war, hat wenigſtens eine gute Folge gezeitigt, wenn auch dahingeſtellt bleiben mag, auf wie lange Zeit? die Toſellis haben ſich nämlich wieder ausgeſöhnt und vertragen ſich ſcheinbar wieder ſehr gut. Allerdings iſt die Verſöhnung nur in⸗ direkt eine Folge unſerer Nachricht. Denn auf die Kunde von der bevorſtehenden Gheſcheidung haben ſich allerlei Delegierte hoher Herr⸗ ſchaften, denen offenbar viel daran lag, daß die Sache endlich bei⸗ gelegt und in Ruhe bleibe, um die Vermittlung zwiſchen den er⸗ zürnten Ehegatten bemüht, und— das Werk iſt ihnen gelungen! Sie wohnen wieder in holdem Frieden und ſchöner Eintracht zuſam⸗ men. Den nicht geringſten Anteil daran hat die Großherzogin von Toscana, die bald nach jener Meldung zu Beſuch bei der Herzogin von Parma in Viareggio eintraf. Sie war üder das, was ihr ge⸗ meldet wurde, ſehr gekränkt und erklärte, ſchon ſeit vielen Wochen genau darüber unterxichtet zu ſein, daß trotz aller Dementis, die Herr Toſelli losließ, zwiſchen den Ehegatten große Zwietracht herrſche und die Scheidung ſchon nahe vor der Tür geſtanden habe. Die Groß⸗ herzogin, die ſehr zurückgezogen lebte, und keinerlei Beſuche empfing, ließ ſich täglich von dem Stand der Dinge und von dem Erfolg der Bemühungen unterrichten. Uebrigens wäre die Verſöhnung, die eben erſt zuſtande gekommen war, beinahe ſehr ſchnell wieder in die Brüche gegangen; und zwar in voriger Woche, als der König von Sachſen in Italien weilte. Frau Toſelli beabſichtigte nämlich mit ihrem früheren Gemahl eine Zuſammenkunft herbeizuführen, während ſich naturgemäß Herr Toſelli dieſem Plan widerſetzte. So kam es zu — Das neuen Zwiſtigkeiten, zumal die frühere Gräfin Montignoſo erklärke, geickick itt einer dealbcken Glräfin Beiut Aclkrelen des engli en B8-J dah„ſie Mug ing Eabs Slrde Wb dent, Knzg ſprehen kealler l/ — ſchiedene andere ſtädtiſche Vorlagen beraten, deren zwei wich⸗ tigſten die Durchführung der Straßen durch das ehemalige Aus. ſtellungsgelände und die Erhöhung der Hundetaxe bildeten. Di⸗ Frage der Erhöhung der Hundetaxe hat ſchon eine ziemlich lange Geſchichte. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck war ein eifriger Verfechter dieſer Maßregel. Als vor 5 bis 6 Jahren erſtmals im Bügerausſchuſſe über die Erhöhung der Hundetaxe debattierl wurde und das Stadtverordnetenkollegium den diesbezüglichen Antrag des Stadtrats nahezu einſtimmig ablehnte, erklärte Herr Oberbürgermeiſter Dr. Beck in der ihm eigenen ſarkaſtiſchen Weiſe:„Nun denn nicht, wir können warten; aber es lommt die Zeit, in welcher ſich eine Mehrheit im Bürgerausſchuſſe für dieſe Erhöhung finden wird.“ Faſt hatte es geſtern den Anſchein, als ob ſich dieſe Prophezeiung unſeres bisherigen Oberbürger⸗ meiſters jetzt ſchon erfüllen ſollte, denn während vor Jahren der Bürgerausſchuß ſich faſt einſtimmig gegen die Erhöhung der Hundetaxe erklärte, war geſtern eine anſehnliche Minorität für dieſen Vorſchlag zu haben. Wer weiß, was die Zukunft bringt Vielleicht hat ſich in einigen Jahren dieſe Minorität in eing Majorität verwandelt, was ſicher der Fall ſein wird, wenn die gegenwärtige notoriſche Hundeplage noch ſtärkere Dimenſionen annimmt. Wieder wurde geſtern das rührende Lied von dem „Hunde des armen Mannes“ geſungen, eine Melodie, die in allen Debatten über dieſe Frage bisher erklungen iſt, nur glauben wir nicht recht an dieſen„Hund des armen Mannes.“ In der geſtrigen Beratung wurde auch der weiſe Rat gegeben, daß man mit der Beſtrafung der Beſitzer von Hunden, welche die Anlagen und Häuſer beſchmutzen, energiſcher vorgehen ſoll, nur vergaß der betr. Stadtverordnete anzugeben, wie man es anfangen muß, um auch alle Hunde, welche eine ſolche Reſpekt⸗ wſigkeit gegen die ſtädtiſchen Anlagen und die ſchön geſtrichenen Faſſaden der Häuſer bekunden, zu ſtellen und ihre Beſitzer z1 ermitteln. Daß die Hundeplage in Mannheim immer unhalt⸗ barer wird, bedarf kaum eines Nachweiſes. So finden z. B. morgens in der öſtlichen Stadterweiterung an den Straßen⸗ kreuzungen richtige Hundeverſammlungen ſtatt, deren Teil⸗ nehmer abſolut nicht ſo gut gezogen ſind, daß ſie ſich ſonderliche Skrupel wegen der Beläſtigung der Paſſanten machen würden. In den letzten Tagen wurde, wie man uns mitteilt, auf dem Lindenhof eine Frau von einer mächtigen Bulldogge, ohne daß das Vieh irgendwie gereizt worden wäre, angefallen und an der Bruſt ſchwer verletzt. Als man dann den Eigentümer des Hun⸗ des zur Rede ſtellen wollte, blieb es in der betr. Wohnung mäuschenſtill, ſo ſtark man auch läuten mochte. Der Beſitzer des wütigen Hundes hatte nicht einmal ſo viel Rückſicht und ſo viel Anſtandsgefühl, es der Mühe wert zu halten, ſich bei der ver⸗ letzten Frau zu entſchuldigen. Vielleicht war dieſe Bulldogge auch ein ſo„liebes Viecherl eines armen Mannes!“ Beim Eintritt in die Beratung des ſtädtiſchen Budgels entſtand zunächſt eine kurze Ausſprache darüber, ob man von einer Generaldiskuſſion Abſtand nehmen und ſofort in die Spe⸗ zialdebatte eintreten ſoll. Der Bürgerausſchuß erklärte ſich für den Wegfall einer Generaldiskuſſion. Ob allerdings dadurch irgend welche Zeiterſparnis erzielt wird, dürfte fraglich ſein, denn das Redebedürfnis wird eben dann in der Spezialdebatte deſto intenſiver zum Ausdruck kommen. Es hat jedoch den An⸗ ſchein, als ob große Streitfragen und Differenzpunkte nicht auf⸗ tauchen werden. Man trat zunächſt in die Erörterung der Einnahme⸗Po⸗ ſitionen ein. Bei Paragraph 2, Steuerrückſtände von früheren Jahren, beantragte der Stadtperorduetenvorſtand, die eingeſetzte Summe von 80 000 Mark auf 100 000 Mark zu erhöhen, ein Vor⸗ ſchlag, der um ſo berechtigter erſcheint, als das Rechnungser⸗ gebnis von 1907 den ſtattlichen Betrag von 523 225 Mark brachte, während im Voranſchlag für das verfloſſene Jahr gleichfalls 80 000 Mark eingeſetzt waren. Die Stadtverordneten ſtimmten der Erhöhung einhellig zu. 5 Bei Paragraph 3, Einnahme von Liegenſchaften, wurde ditz Frage der Aufhebung des Rheinbrückengeldes aufgerollt. Es iſt bedauerlich, daß es noch nicht möglich war, dieſen alten Zopf abzuſchneiden, jedoch darf man wohl hoffen, daß mit dem Ueber⸗ ihres Erfolges ſicher zu ſein.“ Die italieniſche Regierung bekam aber von dieſen hochfliegenden Plänuen der Frau Toſelli noch rechtzeitig Wind und ergriff Gegenmaßregeln, da ſie höchſtwahrſcheinlich davon überzeugt war, daß dem König von Sachſen ſicher weniger daran liege, mit ſeiner früheren Gemahlin zuſammen zu kommen. Darun iſt die Zeitungsmeldung, daß das Haus der Gräfin während der Anweſenheit des ſächſiſchen Königs in Italien polizeilich bewacht wurde, durchaus den Tatſachen entſprechend. Denn noch niemals zeigte ſich die italieniſche Regierung ſo beſorgt um das Wohl ihrer Bürger, wie damals, als ſie durch eine ſtändige Schutzwache Frau Toſelli daran hinderte, einen unbedachten Schritt zu tun, der in ganz Europa unliebſames Aufſehen erregt hätte. — Die Auferſtehung der verſchütteten Stadt Saint⸗Pierre, Dem Parifſer„Temps“ wird gemeldet, daß am 21. Februar zum erſtenmal ſeit der kataſtrophalen Eruption des Monte Pelse, welche am 8. Mai 1902 erfolgte und in wenigen Minuten die Stadt Saint⸗ Pierre und 35 000 Menſchen begrub, ein Dampfer der Trausatlan⸗ tiſchen Compagnie dortſelbſt angelaufen ſei. Um dieſelbe Zeit beſuchte auch der Gouverneur der Inſel Martinique zum erſtenmal die Ruinen der einſtigen blühenden Stadt. Er wurde vom Mr. Ernoul! empfangen, der zur Zeit des Erdbebens als Bürgermeiſterſtellver⸗ treter fungiert hatte und von allen Funktionären der einzige war welcher die Kataſtrophe überlebt hatte. Die großen Handelshäuſet laſſen den Schutt von ihren Baugründen räumen und ſind ent⸗ ſchloſſen, neue Magazine und Warenhäuſer daſelbſt aufzubauen Bisher haben die Behörden offiziell noch keine Stellung zu dem Projekt der Wiederaufbauung genommen, aber ſie fördern die Sache, indem ſie die Chauſſeen und Straßen vom Schutt reinigen laſſen⸗ Merkwürdigerweiſe ſind Straßenpflaſter, Trottoirs und Kanaliſation in gutem Zuſtand. Bei den Räumungsarbeiten wird man oft in er⸗ ſchütternder Weiſe an die Schreckenstage von 1902 erinnert. Der Boden iſt mit gebleichten Knochen beſät. Unter Steinen und Aſche fand ſich der vertrocknete Leichnam eines Mannes, der von giftigen Gaſen erſtickt wurde, während er ſchlafend auf einer Chaiſelongue lag. Der obere Teil der Stadt, das mittlere Viertel derſelben und die Umgebung des Hafens weiſen bereits dichte Vegetation auf. Das Paragras gedeiht dort beſonders üppig. Die Landwirte der Um⸗ gebung ziehen aus 1 5 Umſtand und laſſen ganze Herden auf den Trümmern der Stadt weiden. für ugt. ine die nen dem in nur 28. en, lche ſoll, 8. ekt⸗ nen 315 alte zen⸗ eil⸗ iche den. den daß der un⸗ ung des viel er⸗ gge Jela von pe⸗ wie Grun Mannheim, 8. April. General⸗Anzeiger.(Abendblatth. 3. Seite. gang der Pfälziſchen Bahn in das net endlich auch dieſe, eine ſchwere Beläſtigung des Publikums und eine Hemmung des Verkehrs darſtellende veraltete Maß⸗ regel beſeitigt wird. Möglich iſt es allerdings auch, daß erſt die Verlegun Zut shafener Hauptbahnhofes nach dem zwiſchen L denheim befindlichen Gelände und die dadurch notwendig werdende Herſtellung einer weiteren bindung über den Rhein oberhalb der jetzigen Rheinbrücke uns einen gebührenfreien Verkehr über den Rhein bringt. In weiten Kreiſen der Ludwigshafener Bürgerſchaft iſt man der feſten Ueberzeugung, daß die Verlegung des Hauptbahnhofes eine der dringlichſten Aufgaben ſein wird, welche der Bayeriſchen Staatseiſenbahn⸗Verwaltung nach der Uebernahme der Pfälzl⸗ ſchen Eiſenbahn entſteht, da die Verhältniſſe immer unhaltbarer und unzulänglicher werden. Bei dieſem Paragraphen wurde dann auch die Frage der Abänderung der Bauordnung erörtert und von Herrn Stadt⸗ verordneten Sator Beſchwerde geführt über die Verzögerung dieſer für die Bürgerſchaft finanziell weittragenden Angelegen⸗ heit. In ſachlichen, geſchickten Ausführungen entwarf Herr Sator ein Bild der Leidensgeſchichte unſerer Bauordnung, die ſchon ſo viel Staub aufgewirbelt und ſo viel Mißmut und Aerger unter den Bürgern hervorgerufen hat. Die Auskunft war nicht ſehr tröſtlicher Art. Eine Reviſion der ſtädtiſchen Bauordnung müſſe nach der Mitteilung des Herrn Bürgermeiſter Martin mit Rückſicht auf das inzwiſchen erfolgte Inkrafttreten der neuen Landesbauordnung berſchoben werden, eine ſehr verſtändliche und wohl nicht zu umgehende Maf Dieſe Verzögerung wäre ja nicht ſehr ſchlimm, aber es ſcheint, als ob die Beſtimmungen der Landesbauordnung einer durchgreifenden Reviſion der ſtädt. Bauordnung ſehr im Wege ſtehen. Die Landesbauordnung ſtellt den Grundſatz auf, daß die Höhe der Häuſer die Breite der Straßen nicht überſchreiten ſoll. Nun hat zwar das Großch. Miniſterium des Innern in einem in den letzten Tagen von ihm erlaſſenen Entſcheid ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß Ab⸗ weichungen geſtattet werden können, wenn dieſelben nicht ſehr erheblicher Natur ſind. Aber der Begriff.„erheblich“ iſt eben wieder ein ſehr dehnbarer und kann in jener Stadt ſo, und in dieſer Stadt ſo ausgelegt werden. Übrigens werden ſchon jetzt über die neue Landesbauordnung, obgleich ſie kaum in Kraft getreten iſt, Beſchwerden erhoben. So beklagte man ſich in der letzten Vorſtandsſitzung der Handwerkskammer von Freiburg i. Br. darüber, daß die ſeinerzeit von den Praktikern gemachten Ver⸗ beſſerungsvorſchläge von den Theoretikern abgelehnt worden ſeien, eine Erſcheinung, die nicht neu iſt und auch anderwärts und in anderen Fragen vorkommen ſoll. Beſonders wurde dar⸗ über geklagt, daß nach der neuen Landesbauordnung die kleinſten baulichen Veränderungen und Ausbeſſerungen geénehmigungs⸗ yflichtig ſind, während früher hierfür eine Anzeigepflicht beſtand, Von dem Vorſtand der Handwerkskammer Freiburg wurde der Bayeriſche Stantseiſenbahn⸗ Ver⸗ Ver⸗ egel. dringende Wunſch ausgeſprochen, daß die Behörden die neuen Beſtimmungen nachſichtig auslegen, ein Wunſch, der wohl auch für Mannheim Geltung hat. Endlich iſt in der Vorſtandsſitzung der Freiburger Handwerkskammer Klage geführt worden über die hohen Koſten, die durch die Innehaltung der neuen Beſtim⸗ mungen der Landesbauordnung entſtehen. So ſoll es vorkom⸗ men, daß die Koſten der anzufertigenden Pläne ſowie der Bau⸗ kontrolle ſich höher ſtellen als wie der Aufwand der ganzen Re⸗ paratur beträgt und wird nach dieſer Richtung hin eine Milde⸗ rung der neuen Beſtimmungen erhofft. Es dürfte gut ſein, wenn die Kommiſſion, die ſich mit der Aenderung der Mannheimer Bauordnung zu beſchäftigen hat, dieſe gegen die neue Landesbau⸗ ordnung erhobenen Klagen genau prüft und ihnen nach Mög⸗ lichkeit Rechnung zu tragen ſucht. In der weiteren Debatte wurde geſtern dann noch die Frag⸗ der Errichtung einer Markthalle berührt und mag als das Re⸗ ſultat dieſer Ausſprache wohl die Gewißheit bezeichnet werden, daß wir in abſehbarer Zeit oder vielleicht nie eine Markthalle bekommen. Es iſt nicht zu verkennen, daß die vom Bürgermeiſter⸗ tiſch gegen die Errichtung der Markthalle vorgebrachten Gründe und Bedenken ſehr beachtenswert ſind und vor einer Ueberſtür⸗ zung der Angelegenheit warnen. Die geſtrigen Verhandlungen wurden von Herrn Bürger⸗ meiſter Martin in vorzüglicher Weiſe geleitet. Er erwies ſich in der Debatte als ein ſehr gewandter und kenntnisreicher Mann, der alle Gebiete der Stadtverwaltung, ſo verſchieden⸗ artig ſie auch ſind, in gleicher Weiſe beherrſcht und die Auf⸗ faſſung des Stadtrats in ebenſo wirkſamer wie überzeugender Weiſe vertritt. M. * Hoensbroech⸗Verſammlung in Ludwigshafen. Decr anti⸗ ultramontane Reichsverband Ortsgruppe Ludwigshafen hatte geſtern abend für ſeine öffentliche Verſammlung den Grafen Paul v. Hoenbroech für einen Vortrag„Iſt das Zentrum eine nationale Partei?“ gewonnen. Das Thema der Rede und der Name des Redners hatte wieder, wie bei ſeinem früheren Mannheimer Vortrag, eine gewaltige Zuhörerſchaft von Freunden und Gegnern angezogen, ſo daß der große Saal des Geſellſchafts⸗ haus kaum die große Menſchenmenge faſſen konnte. Mit ge⸗ wohnter Sicherheit der Sprache, Klarheit des Ausdrucks und Schlagfertigkeit der Gegeurede behandelte der grauhaarige Feuer⸗ kopf ſein vielſeitig aufgefaßtes Thema und ging mit ſchlagfertigem Humor auf die häufigen, oft unpaſſenden und ungehörigen Zu⸗ rufe und Einwürfe ſeiner Gegner ein, ſie im Fluſſe ſeiner Rede kurz und kräftig abfertigend. Seine Ausführungen legten die Lehre der katholiſchen Kirche von der Gewalt der geiſtlichen Macht über die weltliche Macht als entſcheidender Richter bei einem Zwieſpalt beider Mächte und die Aufſicht, auch in politiſchen Dingen, welche das Papſttum darnach aufgrund ihres göttlichen Richteramtes in Anſpruch nimmt, dar und belegten dieſe unbe⸗ ſtrittene Tatſache mit einer Fülle von Beweiſen aus dem Sylla⸗ bus, den Enzycliken, Allokutionen und ſonſtigen Kundgebungen der früheren, wie namentlich der drei letzten Päpſte Pius IX, Leo XIII. und Pius X. Er zeigte darauf die gleiche allgemeine Auffaffung hierüber bei den maßgebenden katholiſchen Theologen threin, Eſch, Sägmüller und die Anerkennung desſelben n der indirekten Gewalt des Papſtes auch in po⸗ Staatsangelegenheiten als Richter über Moral * und Sitten im Sinne der katholiſchen Lehre durch das Zentrum, das ſich damit vom Boden einer unbedingt ſtaatstreu und deutſch⸗ national geſinnten Partei entfernt hat. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede wies Hoensbroech unter häufiger Unruhe und Unter⸗ brechung, oft auch unter ſtürmiſcher Heiterkeit den unzweifehaft konfeſſionellenCharakter desZentrums nach, welcher in letzter Zeit häufig ausGründen derpPolitik verſchämt geleugnet wurde. Ihrer ganzen Organiſation, Zuſammenſetzung, Leitung, Richtung und Geſinnung nach, wie auch aus ihrer Gründungsgeſchichte klar hervorgeht, iſt das Zentrum eine konfeſſionelle Partei und zwar diejenige, welche ſich die Vertretung des Katholizismus in der Politik als Aufgabe geſetzt hat, was ja für jeden denkenden Po⸗ litiker außer allem Zweifel ſteht und von Zentrumsführern wie Rören, Trimborn, Fehrenbach, Savigny u. a. offen zugegeben wurde. Auch in den Abonnementseinladungen der Zentrums⸗ preſſe wird dieſe Auffaſſung ſtets nachdrücklich vertreten. Das Zentrum fügt ſich ohne Widerſpruch der päpſtlichen Verfügung „non expedit“, durch welche zum Beiſpiel in Italien bis in die letzte Zeit den Katholiken die Ausübung des Wahlrechts einfach unterſagt worden iſt. Es ſteht durchaus auf dem Boden des Sylla⸗ bus in ſeinem Verhältnis zum modernen Staate und in dem von der Görresgefellſchaft herausgegebenen katholiſchen Staatslexikon, an welchem die führenden Zentrumsgrößen mitgearbeitet haben, wird dieſer Standpunkt überall feſtgehalten. In allen ſeinen Aeußerungen hat ſich alſo das Zentrum als eine ausgeſprochen konfeſſionelle Partei gezeigt, zum Nachteil einer geſunden Entwicklung unſores deutſchen Parteilebens. In der Diskuſſion ſuchte zunächſt Herr Poſtexpeditor Bpuch als Zentrumsvertreter den Ausführungen Hoensbroechs ent⸗ gegenzutreten. Graf Hoensbroech verſuchte gleich nach ihm zu Wort zu kommen, wobei es unter wachſender Unruhe zu einer Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte kam, in deren Verlauf die anweſenden Gegner durch Lärmen eine weitere Verhandlung unmöglich machten. Infolge⸗ deſſen ſah ſich der Vorſitzende, Herr Dr. Wolf, gegen 3412 Uhr zur Schließung der Verſammlung genötigt, ohne den weiter vorgemerkten Rednern noch das Wort erteilen zu können. Jedenfalls hat die antiultramontane Vereinigung mit der geſtrigen überfüllten Ver⸗ ſammlung, wie das unſchöne Verhalten ihrer Gegner beweiſt, einen großen Eindruck zu erzielen vermocht. 0 *Gewinnausſtellüng. In einem Schaufenſter der Kunſthandlung Clotilde Gutmacher in D 1, 1 ſind ſeit einigen Tagen die Ge⸗ winne für die Ortslotterie der Deutſchen Generalfechtſchule(Ver⸗ band Mannheim) ausgeſtellt. Der Ertrag dieſer Lotterie wird zur Waiſenpflege verwendet, Ein Teil des Ertrages wird u. a. der hie⸗ ſigen Marien⸗Waiſenanſtalt zugeführt. Die Ziehung findet am 12. April ſtatt. Es ſind noch Loſe zu haben, Thalta⸗Theater. In dieſer Woche bringt das Thalia⸗Theater wiederum ein Programm, kwelches als beſonders hervorragend be⸗ geichnet werden kann. Ein Film führt uns das Leben und Treiben in der chineſiſchen Hafenſtadt Shanghai vor, während das großartige, kolorierte Bild„Die drei Todſünden des Teufels“ in ſeiner plaſti⸗ ſchen Wirkung jeden Beſchauer feſſeln muß. Des Lebens Tragik fin⸗ det Verkörperung in„Liebe der Unterdrückten“ und„Verzweiflung und Glück“, während einige Darſtellungen auf humoriſtiſchem und geſanglichem Gebiete den Abſchluß des Ganzen bilden. Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen hält am Freitag, 10. d.., im großen Saale des Bernhardushofes eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ab, in der Herr Prof. Geh. Hofrat Dr. Gothein über:„Nutzen und Bedeutung volkswirtſchaftlicher Bildung für den Techniker“ ſprechen wird. Die Fluktuationen in unſerem Würtſchafts⸗ leben haben ſeit geraumer Zeit dargetan, daß zwingende Notwen⸗ gen, zu b. igen. Das lam ſchon darin zum Ausdruck, datz 1901 in dem Bund kechniſch⸗induſtrieller Beamten die erſte Techniker“ organiſation erſtand, die einzig und allein ſoziale und wirtſchaftliche Ziele verfolgte. Ein wichtiger Programmpunkt fordert die Pflege und Vertiefung volkstwirtſchaftlicher Bildung für den Techniker und beſonders auch für den techniſchen Privatbeamten. Der Wert ſolcher Forderung bekundet ſich ſchon dadurch, daß andere techniſche Vereine und Korporationen ſich gleichfalls offiziell mit der Behand⸗ lung wirtſchaftlicher Fragen befaſſen. Es darf ſomit angenommen werden, daß der angekündigte Vortrag vielſeitigem Intereſſe be⸗ gegnet, und wird erwartet, daß Chemiker, wie Ingenieure und Tech⸗ niker ſich zu äußerſt zahlreichem Veſuche einfinden. Genaueres wolle man den Annoncen in den Tageszeitungen entnehmen. * Die diesjährige Kreisverſammlung findet, wie bereits mitgeteilt, klommenden Dienstag, den 14. April im Rathausſaale ſtatt. Nach dem Kreisvoranſchlag betrug der Betriebs⸗ fonds am 1. Januar 1908 48 715,70 M. Die nach dem neuen Vermögensſteuergeſetz erſtmals für 1908 zufammengeſtellten kreis⸗ umlagepflichtigen Steuerwerte und Steueranſchläge betragen für die Stadt Mannheim mit den Vororten Käferthal, Waldhof, und Neckarau 2071 963 960 M.(+ 1110 889 329.), für den Landbezirk Mannheim 240 395550 M.(+ 137 535 525.), für den Landbezirk Schwetzingen 129 117480 M.( 55 587 345.), für den Landbezirk Weinheim 178 788 610 M.( 95 264657.), im Ganzen alſo 2 620 265 600 M.(.1 398 776856.) Die Ausgaben des Jahres 1908 ſind veranſchlagt: Laufende Ausgaben 496 954,96., für Schuldentilgung 9000., zuſ. 505 954,96 M. Als Kaſſenvorrat und laufende Einnahmen ohne die Kreisumlage ſind vorgeſehen 148 797,96., ſomit Mehrausgaben 357 157., zu deren Deckung eine Umlage von 14 Pfg. pro 100 M. aus den Kreisſteuerwerten und ⸗Anſchlägen von 2620 265 600 M. oder 366837 M. nötig iſt. Im Vorjahr war der Umlagefuß auf 2,7 Pfg. feſtgeſetzt. Die Mehreinnahmen mit 9680 M. werden zur Stärkung des Betriebsfonds verwendet. Im vorig. Jahr war die Umlage unter allen badiſchen Kreiſen die zweitniedrigſte und wurde nur von Mosbach übertroffen, wo 25 Pfg. pro 1000 M. Steuerkapital erhoben wurden.— Aus dem allgemeinen Geſchäftsbericht des Kreisausſchuſſes für 1907, der wieder vom Vorſitzenden, Herrn Rechtsanwalt König er⸗ ſtattet und mit einem Hinweis auf das Hinſcheiden Großherzog Friedrich., des Schöpfers der Kreisverfafſung, eingeleitet wird, iſt folgendes bemerkenswert: Ein Kreisdelegiertentag fand im Jahre 1907 nicht ſtatt. Ein ſolcher wird im Frühjahr 1908 in Offenburg vorausſichtlich abgehalten werden. Es ſoll daſelbſt Stellung genommen werden zu dem von Seiten des Verbandes badiſcher Arbeilsnachweiſe am 28. September 1907 beim Miniſte⸗ rium des Junern geſtellten Antrag, den beiden badiſchen Stände⸗ kammern einen Geſetzentwurf zu unterbreiten, wonach die Für⸗ ſorge für wandernude Arbeitsloſe nach dem Bei⸗ ſpiel der Kreiſe Villingen, Konſtanz, Waldshut und Lörrach— durch Errichtung von Naturalverpflegungsſtakionen — im ganzen Lande einheitlich geregelt werden ſoll. Die vom Großh Miniſterium veranlaßten Erhebungen, ob die jetzt im Kreis Mannheim beſtehenden Einrichtungen für wandernde Ar⸗ beitsloſe(Arbeitsnachweisanſtalten, ſonſtige Fürſorge⸗Einrich⸗ tungen, wie Vareine gegen Bettel, Herbergen zur Heimat etc.) entſprechend und ausreichend ſind, oder ob und in welcher Rich⸗ tung eine Ergänzung letwa im Sinne des Antrags des Verbands der badiſchen Arbeitsnachweiſe) als ein Bebürfnis zu erachten iſt, ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Kreisverſammlung hat im Jahre 1888 die Errichtung von Naturalverpflegungsſtationen im Kreiſe Mannheim abgelehnt mit der Begründung, daß nach den damaligen Stand der Geſetzgebung und Rechtſprechung durch die Einführung der Verpflegungsſtakionen ekwas gutes nicht geſchaf. digkeit dem Techniker gebietet, ſich eruſtlich auch mit wirtſchaftlichen Z3nu dieſer Poſition lich aus den Abonnementskarten eine Steuer von 15—18 ſtiſchen Weiſe die Beſeitigung des bureankratiſchen Syf fen werden konnte. Die verſchiedenen Obſt⸗ und Gemüſe⸗Sonder⸗ ausſtellungen der Maunheimer Jubiläums⸗Ausſtellung haben b lehrend gewirkt und zu neuen Anregungen, beſonders hinſichtli der Sortierung, Aufbewahrung, Verpackung und Konſervierung der Früchte, Veranlaſſung gegeben. Infolge der geringen Obſt erträgniſſe des Jahres 1907 konnten die Obſtausſtellungen von Seiten des Kreiſes Mannheim in ſo reichem Maße, wie es er wünſcht geweſen wäre, leider nicht beſchickt werden. Von den im Voranſchlag 1907 für die Sonderausſtellungen vorgeſehenen Mi teln von 2500 Mark wurden daher auch nur 940 Mark ver wendet. 55 *Mittelrheiniſcher Fabrikanten⸗Verein. den 9. ds. Mts., vormittags 11½ Uhr, hält rheiniſche Fabrikantenverein in Mainz im Kaſino „Hof zum Gutenberg“ eine Vereinsverfammlung ab Auf der Tagesordnung ſteht ein Referat des Herrn Landes wohnungsinſpektor Gretzſchel⸗Darmſtadt über die mit de Kunſt⸗ und Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung in Darmſtadt 1908 bundene Spezialausſtellung von Arbeiterwohnungen und di Arbeiterwohnungsfrage im allgemeinen. Am Nachmittag finde eine Beſichtigung der Keßrrichtverbrennungsanſtalt und! Städtiſchen Elektrizitätswerkes in Wiesbaden ſtatt. Abfahr von Mainz⸗Brückenplatz lam Rheinufer oberhalb der Straßen⸗ brücke) mit der elektriſchen Straßenbahn Mainz⸗Wiesbaden um 2 Uhr 30 Minuten. Treffpunkt für diejenigen Mitglieder nicht an der Verſammlung teilnehmen können, entweder die fahrtſtelle der Straßenbahn in Mainz oder die Kehrrichtp brennungsanſtalt in Wiesbaden(Mainzerſtraße). * Der Verband der Möbelbranche von Süddeutſchland in Karlsruhe ſeine Verbandsverſammlung ab. 9 dem Schutzverband der Möbelbranche für Rheinland und Weſt ſalen, der durch zwei Herren vertreten war, ſollen Verhand lungen eingeleitet werden, die ein Kartellverhältnis zwi Nord und Süd bezwecken. Ueber dieſen Gegenſtand fand e eingehende Ausſprache ſtatt. Es wurden dann noch interne gelegenheiten verhandelt, u. a. einige Aenderungen der Statu vorgenommen. Als Vorort wurde die Vereinigung Stra burg mit dem Vorſitzenden Herrn M. Steinthal gewä *Ermittelter Ausreißer. Das ſeit Sonntag vermißte 3½ Jahr alte Söhnchen des Ratſchreibers Wirth konnte bereits am Monta wieder den beſorgten Eltern übergeben werden. Der Kleine ha Sonntag den um halb 3 Uhr nachmittags von Neckarhauſen abgeh den Zug der Nebenbahn beſtiegen und die Fahrt bis zum Endpu über Heidelberg—Weinheim Unbeanſtandet mitgemacht. Iun Neckarvorſtadt wurden bei eintretender Dunkelheit 2 Jungen au ihn aufmerkſam und brachten ihn in Gewahrſam. Als er tags dan bon ſeinem Vater abgeholt und ihm Vorhalt gemacht wurde, m er lakoniſch:„Morgen fahre ich mit der großen Bahn“(gemei Main⸗Neckarbahn). Beratung des ſtädtiſchen Voranf für 1908 vom Mittwoch, den 8. April. Zweiter Tag. Bürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 3,20 1 in Anweſenheit von 79 Mitgliedern. 8 Die Beratung wird bei Einnahmetitel 74„Von Wege Kanülen, Waſſerleitungen, Badeanſtalten un lag folgender ſozialdemokrati vor: Den Stadtperordneten iſt Freifahrt auf der St— bahn zu gewähren. Stp. Klein(Soz.) führt in der Begründung des Antre aus, daß dieſer Antrag nicht neu ſei. Der von der Stadt 9 berechnete Einnahmeausfall von 13000 Mark könnte mat dann anführen, wenn ſämtliche Bürgerausſchußmitglieder im ſitze von Jahreskarten wären. Das treffe aber nicht zu glaube, daß laum ein Drittel der Bürgerausſchußmitglie! Beſitze von Jahreskarten ſeien. Die übergroße Mehrheit ſei nicht dazu in der Lage, ſoweit wenigſtens ſeine Fraktion Betracht komme. Hervorheben möchte er, daß kürzlich in furt a. M. ein derartiger Antrag ebenſalls geſtellt und anger men wurde. Die Bürgerausſchußmitglieder von Neckarau, ferthal etc. bekämen allerdings eine kleine Entſchädigung. 2 ſei aber den Bürgerausſchußmitgliedern von Lindenhof, Ne vorſtadt uſw. nicht gedient. Was in Frankfurt möglich ſei, auch in Mannheim möglich gemacht werden. Der finanziell fall dürfte alſo nicht allzu ſchwer ins Gewicht fallen. Er die Anweſenden, dieſem Antrage zuzuſtimmen. Im Bü ſchuſſe ſowie in der Preſſe ſei ſchon des öfteren auf di ſchleunigung des Umbaues der offenen Wagen hingewieſen wo den. Dies laſſe immer noch ſehr zu wünſchen übrig. Es ſei vorgehoben worden, daß der Umbau ziemlich viel Koſten ſachen würde, und daß es auch nicht möglich ſei, eine gro zahl von Wagen aus dem Betrieb zu entziehen. Im Vor von Karlsruhe für 1908 ſei ein Betrag von 25 000 dieſen Zweck eingeſetzt worden. Weiter ſei ihm mitgeteil daß den Arbeitern von Brown u. Boveri beſondere Vet ungen auf der Straßenbahn gewährt werden. Den Ar Neckarvorſtadt ſollte dieſe Vergünſtigung aber ebenfalls gen werden. Die Abortanlage in dem Depot laſſe viel zu wün übrig. Auch ſei zu wenig Handwerkszeug vorhanden. Die Uebelſtänden ſollte abgeholfen werden. Der Redner den Streik bei C. G. Meyer zu ſprechen und bemerkt, müſſe bei Streiks auf neutralem Boden ſtehen. Stv. Eſch tritt für die Vermehrung der Doppe der Neckarauer Strecke ein. Es liefen zwar ſehr häuf wagen nach Neckarau, aber ſie genügten nicht. Stv. Schweickart ſpricht ſich gegen die Gewähr Freikarten für die Stadtverordneten aus. 25 St. Bensheimer begründet eine Reſolution, di Einführung von JFahrſcheinheften fordert, damit Fahrkartenſteuer vermieden wird. Der Reichsfislus ziehe jäh chla⸗ Mark, die erſpart werden könne. Was in Heidelberg, Karlsrt 3 ete. möglich ſei, follte auch hier durchgeführt w önnen. Stv. Noll ſchließt ſich den Ausführungen des St an und befürwortet die Einführung des 5 Minutenbetrke auf der Neckarauer Linie für den ganzen Tag. Außerdem ſo die Taxgrenze vom Neckarauer Bahnhof zum Ende der Wilhelmſtraße verlegt werden. Dadurch würde die Strecke ſentlich verbilligt. Sto. Hoffſtaetter befürwortet in der ihm eigenen der Behandlung der Taxgrenzen. Stv. Bender bemerkt, nachdem eine Verfügung daß die in den Vororten wohnenden Stadtverordneten ei gütung bekommen, halte er es nicht für angebra Bürgerausſchußmitglieder Freikarten bekommen. dieſem Wege weitergebe. müßt würden zu 99 Prozent privaten Zwecken die 4. Seile. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) *Mannheim,, April. Man müßte den denn wenn Voranſchlag Fuch für andere ſtädliſche Betriebe gewähren. Stladtverordneten dann auch freies Gas gewähren; der Stadtperordnete bei Gaslicht den ſtädtiſchen iudiere, könnte er auch freies Gas verlangen. Rudolf eramer unterſtützt die von den Neckarauer Kollegen eten n Wünſche. Es ſei an Sonn⸗ und Feiertagen Unmöglich, auf den Zwiſchenſtationen die Neckarauer Linie zu benützen. Die jetzige Zahl der Anhängewagen auf dieſer Lini⸗ genüge nicht, wenn an Sonn⸗ und Feiertagen das Gros der Ausflügler zur Stadt zurückſtröme. Weiter ſollte mas vom Waldhof bis zur Brücke zu 10 Pfg. fahren können. ö Stb. Hauck unterſtützt die letzte Anregung des lers. Die Waldhöfler wären nicht Schuld daran, ſienbahn im Bogen d urch die Meckarvorſtadt geführt 6 Elektriſche würde bei einem Zehnpfennigtarif erheblich me Rußt werden. Redner wünſcht weiter, daß die Teilſtrecke brücke oder Luzenberg herausgenommen wird. Sty. Levi bemerkt, er ſehe ſich veranlaßt, zu dem Antrag Auf Einführung von Freikarten für die Stadtverordneten noch Einmal Stellung zu nehmen. Er wolle gern zugeſtehen, daß er der Vater des Gedank ens Jei. Der Oberbürgermeiſter habe ſ. Zt. Erklärt, daß er gegen den Ankrag, den er begreiflich finde, nichts einzuwenden habe. Die heute vorgebrachten Gegengründe ſeien ſehr ſadenſcheinig geweſen. Dem Stv. Schweickart möchte er zu bedenken geben, daß ſeine Fraktion im Landtage für Freifahrt ber Landtagsabgeordneten auf allen Staatsbahnſtrecken eingetre⸗ ten ſei. Man könne nicht verlangen, daß die Stadtverordneten die Fahrten, die ſie im Intereſſe der Stadt machen, bezahlen. Man ſtehe doch neuerdings allgemein auf dem Standpunkt, daß fämtliche Dienſte für Staat und Gemeinde bezahlt werden ſollen. Wenn die Eingemeindung durchgeführt werde, bekomme ein großer Teil von Stadtberordneten Entſchädigungen, der andere Aicht. Diejenigen, die ihre Aufgabe als Stadtverordnete ernſt kuffaſſen, würden auch die Begründung des Antrages hier finden. Seine Leute ſeien nicht in der Lage, große Aufwendungen zu wachen. Ferner ſei in Betracht zu ziehen, daß eine große Anzahl Fraktionsſitzungen ſtattzufinden haben. Die Leute müßten oft aus großer Ferne kommen. Er gebe nur eine Antwort auf die Bemerkung eines Vorredners, daß die Freifahrten ein Geſchenk in gewiſſem Sinne ſeien. Die Herren, die ſich ſcheuten, die Frei⸗ karten zu benützen, ſollten ihre Fahrten eben aus eigener Taſche bezahlen. Er müſſe nochmals darauf verweiſen, warum poll Maunheim in dieſer Frage rückſtändiger ſein wie andere Städte? Frankfurt habe auf Antrag des Stadtmagiſtrats die Vorlage an⸗ genommen und durchgeführt. Er verweiſe auf München, Ham⸗ burg, die Freifahrten haben. Wenn Sie den Stadtiverordneten nicht die Freifahrten be⸗ pilligen wollen, wie wollen Sie es denn rechtfertigen, daß die Herren Stadträte, die Milglieder der Straßenbahnkommiſſion Freifahrten baben? Er ſei Mitglied der Schulkommiſſion, die viel häufiger Sihungen habe, als die Straßenbahnkommiſſion. Er halte dieſen Zuſtand für einen rückſtändigen und er möchte darum erſuchen, lieſem nun ein Ende zu machen. Vielleicht wäre es erzieheriſch, daß die Stadtverordneten ihre Aufgabe dann etwas ernſter auffaſſen. Sty. Hirſch regt an, daß bei Doppelwagen ein Wagen als Rauchwagen bezeichnet werden ſolle. Die Raucher müßten alle auf den Perrons der Wagen ſtehen. Stv. Wiedemann bringt namens der Käfertaler Bewohner en Wuunſch zum Ausdruck, daß die Elektriſche bis zum„Pflug“ oder is zum Rathaus weitergeführt werden möchte. Sty. Klein(Soz.) wünſcht namens der Ortskranken⸗ ſſe 1 die jährlich 50 Kranke reſp. Erholungspflichtige in die Erholungsfkätté bei dem Waldhof mit der lördere, eine Ermäßigung der Fahrgebühren. Weiter ſolle da⸗ für Sorge getragen werden, daß die Arbeiterſtreckenkarten auf allen Strecken Giltigkeit haben ſollen. Stv. Bensheimer ſchließt ſich den Aus zführungen des Vorxredners an, daß für die Rekonvaleszenten eine billigere Gecbühr nach dem Waldhof berechnet werden ſolle. Auch ſei für die Weiterführung der grünen Parklinie. Das Klage⸗ lied des Koll. Hoffſtätter würde dann verſtummen. Stb. Wachenheim ſteht wie in früheren Jahren ſo auch heute noch auf den Standpunkt, daß die Freifahrten auf der Straßenbahn für die Stadtverordneten nicht bewilligt werden Illten. Wenn in Frankfurt dies durchgeführt ſei, ſo werde es einen ziemlichen Kampf verurſacht haben. Ueber die ganze Ungelegenheit könne man zweierlei Meinung ſein und zwar von dem Standpunkt aus, wie oft der Stadtverordnete eigentlich im Intereſſe ſeines Amtes beſchäftigt werde. Wenn man nur un⸗ efähr 10 Sitzungen im Jahre habe, ſo werde man zugeben müſſen, daß das im Hinblick auf den Ausfall, den die Straßenbahn hier⸗ Urch erleidet, nicht im Einklang ſtehen könne mit der Aufwen⸗ dung von Zeit. Er ſtehe auf dem gleichen Standpunkt wie die Mehrheit ſeiner Fraktion. Gegenüber Sto. Levi bemerke er, daß diejenigen, die for!⸗ während im Intereſſe der Stadt tätig ſind, wie der Stadtrat, nur Ult Recht eine Freikarte der Straßenbdahn beſitzen. Er ſtehe weiter⸗ hin auf dem Standpunkt, daß es beim A llten bleiben ſolle. Einen Anderen Antrag würde er bekämpfen. Stb. Dr. Clemm bwpeiſt darauf hin, daß die Tätigkeit der Stadtderordneten nicht ſo groß ſei. Den Antrag auf Freikarten Ur die Stadlverordneten halte er für unannehmbar. Es werde hier zur immer verlangt und gewünſcht und der Straßenbahn durch die Milidereinnahme Koſten verurſacht. Ju Gegenſatz davon werde jeſchnitten und nichts bewilligt, wenn Neuforderungen kommen. PNan ſolle nicht über das, was verlangt werden könne, hinausgehen. ANus dem Grossherzoatum. Heddesheim, 5, April. Bei der heutigen Konfirmation gen 12 Knaben und 17 Mädchen zum Tiſch des Herrn. Hockenheim, 6. April. Geſtern Nachmittag brach in Schuppen des Maurers Joh. Cornitzius Jeuer aus, das durch den 5 Jahre alten Sohn Paul verurſacht war. Der chuppen iſt bis auf den Grund niedergebrannt. Schwetzingen, 6. April. Am Samstag ſtürzte eine rmherzige Schweſter gelegentlich eines Krankenbeſuches in einem auſe in der Luiſenſtraße durch die offenſtehende Kellertüre in ſen Keller hinab und zog ſich dabei erhebliche Verletzungen zu. Pfalz, hellen und Umgebung. Mundenheim, 7. April. Geſtern früh wurde die 32 J̃ ahre alte Fabrikarbeitersehefrau Katharina Uhly von hier 15 einer Schuß verletzung am Halſe in ihrer Woh⸗ ung aufgefunden. Auf welche Weiſe die Genannte u der Verletzung kam, iſt noch nicht aufgeklärt, da ſie noch licht vernehmungsfähig iſt. Die Verletzung ſoll nicht lebens⸗ gefährlich ſein. Frankenthal, 6. April. Der Stadtrat beſchäf⸗ gle ſich heute Abend in geheimer Sitzung mit der Frage, ob der etwa 3 Jahren proviſoriſch zum Berufsbürgermeiſter ge⸗ lte Dr. Ehrenſpeck zur Wiederwahl zu gelangen habe er ob die Stellung zur Beſetzung auszuſchreiben ſei. Der Stadtrat, der ſich bis auf 2 Mitglieder, die ſich vorher ſchriftlich für die Wiederwahl des Herrn Dr. Ehrenſpeck erklärt hatten, Stv. Vorred daß die Stra⸗ Die Diffens⸗ Straßenbahn be⸗ pollzählig verſammelt war, ſprach ſich einſtimmig für die definitive Wiederwahl aus und Ffaßte daher den Be⸗ den ſchluß, 15 von einer Ausſchreibung der Stelle Abſtand zu neh⸗ men ſe A⸗ Von Tag zu Tag. Zugaktentat. Köln, 8. April. Auf den Hagener Schnellzug wurde geſtern an einſamer Stelle ein Steinbambarde⸗ ment verübt, wodurch ein Bahnbeamter und ein Reiſender ver⸗ letzt wurden. — Leichenfund in Berlin. Berlin, 8. April. Polizeibehörde ſetzte eine Belohnung von 3000 Mark aus für gaben, welche zur Ermittelung der Perſönlichkeit der heute ſtückelt aufgefundenen Leiche und des Täters führen. In Irrſinn, Ellwangen, 8. April, Iin Schrezheimer Walde überraſchten nachmittags zwei Bauern den 16jährigen Lehrling Kaſpar Müller in dem Augenblick, als er den 15jährigen Sohn des Taglöhners Hieber zerfleiſchte. Er hatte ihm bereits die Arme und Beine weggeſchnitten und den Körper entſetzlich zugerichtet. Der junge Hieber war von Müller am letzten Sonntag bei einem Spaziergang nach einem Wortwechſel erwürgt und im Walde verſteckt worden. Müller, der bereits in ſeiner Jugend Spuren von Geiſtesſtörung ge⸗ zeigt hatte, dürfte die Tat im e verübt haben. — Mord aus Rache. Tripolis, 8. April. Der Pater Juſtinus in Dernab, einer Stadt an der Küſte des Mittelländiſchen Meeres, wurde durch Meuchelmörder ermor⸗ det. Der Gouverneur wollte ſich an dem Pater rächen, weil dieſer den Bau einer Franei n ⸗Kirche durchgeſezt hatte. — Verbrüht. Dresden, 8. April. Zwei während der Veſper in einer Fabrik ſich balgende Lehrlinge ſtürzten in einen Keſſel mit ſiedendem Waſſer. Einer wurde völlig, der andere teilweiſe derbröht⸗ — Zerſtückelte Leiche. Berlin, 6. Aprif. Am Tiergartenufer wurde heute morgen im Geſträuch eine in Sack⸗ leinewand eingepackte, vollſtändig gerſtückelte Leiche Zaufgs! unden. Es handelt ſich um eine 12—17 Jahre alte Perſon. Die Leiche iſt dermaßen zerſtückelt, daß nicht einmal das Geſchlecht feſtgeſtellt werden kann. Letzle Bachrichten und Telegramme. * Jena, 8. April. Nach einer offiziellen Mitteilung findet die 350jährige Jubelfeier der Univerſität Jenga mit der Einweihung des neuen Univerſitätshauſes am 30., 81. Juli und 1. Auguſt ſtatt. * Wien 8. April. Das Duell zwiſchen den Abgeordneten Grafen Sternberg und Bergmann findet heute nachmit⸗ tag ſtatt. 5 * Sofia, 8. April. Die Berliner Kaufleute haben heute ihre Reiſe nach Konſtantinopel fort⸗ geſetzt. Auf dem geſtrigen Bankett, an dem der Finanz⸗ miniſter und der Handelsminiſter teilnahmen, lobte letzterer in ſeinem Trinkſpruch die Ehrenhaftigkeit der Deutſchen und ihren Geſchäftsgeiſt. Heute wurde der Vorſtand des Vereins vom in Audienz empfangen. * Newyork, 8. April. Der aus Kanada ausgewieſenen Anarchiſtin Emug Goldwann wurde laut„Irkf. Ztg.“ der Die An⸗ zer⸗ daß ihr Vater latüxaliſterter Amerikaner iſt.“ Eein Schreiben des Erzbiſchofs Abert. * Bayreuth, 8. April. Erzbiſchof Dr. v. Abert in Bamberg hat der„Frkf. Ztg. zufolge an den Pfarrer folgendes Schreiben gerichtet: Ew. Hochwürden! 1 Wie berſchiedene Zeitungen berichten, Febentke Sie zu Bahreuth demnächſt einen Vortrag zu halten. Es dürfte Ihnen nicht unbekannt ſein, daß ich erſt kürzlich dem Herrn Pfarrer und Landtagsabgeordneten Grandinger einen der⸗ artigen Vortrag im Jungliberalen Verein zu Nürnberg unter⸗ ſagt habe. Aus denſelben Erwägungen und aus gleichem Grunde verbiete ich Ihnen, Ew. Hochwürden, ebenſo ernſt als gemeſſen, den beabſichtigten Vortrag zu halten. Ew. Hochwürden ergebenſt Friedrich Philipp, Erzbiſchof von Bamberg. Pfarrer Tremel hat darauf dem Erzbiſchof geantwortet: „Exzellenz, Hochwürdiger Herr Biſchof! Lediglich die Bitte meines betagten Mütterchens, dem ich die Bitternis eines bis zur äußerſten Konſequenz durchge⸗ führten Kamfes um meine perſönlichen und ſtaatsbürgerlichen Rechte erſparen möchte, veranlaßt mich, von der Abhaltung des geplanten Vortrages abzuſtehen. Ew. erzbiſchöfl. Exzellenz ehrerbietigſter und in allen Stücken der Kirchendisziplin gehorſamſter Johannes Tremel.“ Der Jungliberale Verein bemüht ſich, die liberale Frak⸗ tion des bayeriſchen Landtages zu einer Interpellgtion wegen dieſes Falles zu veranlaſſen. Das Endurteil im Schandfäulenprozeß. *Leipzig, 8. April. Das Reichsgericht verwarf die Revi⸗ ſion des Redakteurs Hans Marckwald von der Königsberger Volkszeitung, der wegen Majeſtätsbeleidigung und Beleidigung des Memeler Denkmalskomitees(Schandſäulenartikel) am 14. Januar zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden war. „ Die Wahlen in Preußen. Berlin, 8. April. Für die Wahlen zum Abgeordne⸗ tenhauſe hat das Miniſterium des Innern als Termin den 3. Juni und ev. folgende Tage zur Wahlmännerwahl und den 16. Juni zur Wahl der Abgeordneten beſtimmt. Die beiden Häuſer werden zur Entgegennahme einer allerhöchſten Bot⸗ Paßt zu einer Sitzung am 9. April, nachm. 4 Uhr Eine ruſſiſche Botſchaft in Tokio. * Petersburg, 8. April. In heutiger Sitzung nahm der Reichsrat die von der Duma vorgelegte Erhebung der Ge⸗ ſandtſchaft in Tokio zur Botſchaft an. Der Fürſt von Montenegro beim Zaren. Pekersburg, 8. April. Fürſt Nikolaus von Monke⸗ negro iſt heute vormittag in Zarskoje Sſelo angelangt und am Wehef vom Zaren empfangen worden. Die engliſchen Vorſchäge für Mazedonien. London, 8. April. Greys Note wird von der konſerva⸗ tiven Preſſe günſtig beurteilt, die liberale dagegen beſchäftigt ſich kaum damit. Daily Graphie mein, den Mächten werde es ſchwer fallen, ihre Zuſtimmung dazu zu verſagen, wenn es ihnen mit einer Reform ernſt ſei. Die Times findet, daß die Pforte jetzt ihre Pflichten gegen Mazedonien erfüllen könne, da fie Geld auf⸗ wende für Zwecke, wie etwa Erweiterung der Baadadbabn. — Eintrikt in die Vereftigten Staaten geſtattet, da ſie nächrdies, 8 neue engliſche Kabinett. London, 8. April. Dem„Daily Chroniele“ zufolge werden im Kabinelt vorausſichtlich folgende Aenderungen ein⸗ treten: Lloyd George wird das Schatzamt, Earl of Crewe das Kolonjialamt und C hurchill das Handelsamt übernehmen; Lord Tweedmouth wird Lordpräſident des Geheimen Rates und Me Kenna erſter Lord der Admiralität werden. Die Wahlen in Portugal. * Liſfſabon, 8. April. Der geſtrige Tag iſt ohne 3wiſ che nfall verlaufen; nur in dem berüchtigten Viertel Meuraria begingen kleine Gruppen Ausſchreitungen. Die Polizei nahm weitere 200 Verhaftungen vor. Fünfhundert bis ſechs Hundert von den Verhafteten brachte man auf die Feſtung Caxias in Unterſuchungshaft. Deutſcher Reichstag. wW. Berlin, 8. April. Am Bundesratstiſch Staatsſekretär v. Bethmann⸗Holl⸗ weg, Handelsminiſter Delbrück. Der Präſident eröffnet die Sitzung um 11.20 Uhr. Nach debatteloſer Erledigung einiger Geſchäftsordnungs⸗ ſachen über Strafverfolgung der Abgg. Hahn, Stadthagen und Legien beginnt die 155 dritte Leſung des Vereinsgeſetzes. Gröber(Ztr.) meint, der Entwurf habe eine arge Enk⸗ täuſchung gebracht, alles atmet den Geiſt der Bevormundung und der Polizeivorſchriften. Das neue Geſetz ſei ein Machtmittel der Regierung gegen die jetzige Minderheit und namentlich gegen die Polen und Sozialdemokraten. Es ſei ein offenes Auti⸗ polengeſetz und verſtecktes Sozialiſtengeſetz gegen die ſozialdemo⸗ nationale Rückwirkungen haben. Das Geſetz bedeute eine Ueber⸗ tragung der alten preußiſchen Gewaltpolitik auf das Reich. Fürſt Hatzfeld(Reichsp.) betont, die Feſtſetzung des 1 Lebensjahres für die Julaſſung zu den Verſammlungen ſei für ſeine Partei conditio, ſine qua non, um dieſem Geſfetz zuſtim⸗ 010; 8 können.(Der Re ichskanzler betritt den Sitzungs⸗ aa müßte ſeinen Charakter auch auf dem Geblete ſeiner Sprache zum Ausdruck bringen. Der Kompromiß über dieſen Paragraphen, der eine weſentliche Stütze gegen deutſch⸗feiadliche Beſtrebungen bildet, ſei im Bunde mit den liberalen Parteieng zuſtande gekommen und es ſei nicht zu verkennen, daß ein frei⸗ heitliches Vereins⸗ und Verſammlungsrecht geſchaffen worden ſei. Es handle ſich nicht um eine Enteignung der Mutterſprache, ſondern um ein neues Band um das Reich aufgrund von Frei⸗ heiten, welche man vor 2 Jahren noch nicht erwarten durfte. (Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Das Geſetz atme nicht den Geiſt der Polizeiſchikane und des Polizeiſyſtems.(Zuſtimmung rechkts.) Es ſei leicht für eine Minderheit, Oppoſition zu machen, wenn man die Verantwortung nicht zu tragen brauche und doch die Vorteile davon habe. Hatzfeld ſchloß, wenn dieſes Geſetz dem Reichstage gelinge, ſo biete ſich auch die Ausſicht, im nöchſten Winter mit noch größerer Mehrheit ein weit wichtigeres Geſetz durchzubringen und das Reich aus den Finanz⸗ nöten zu retten. verlangen, aber nicht gleiche Pflichten erfüllen. Beweiſe habe er aber nicht gegeben. Der Pole ſei nicht ein Deutſcher, der zufällig polniſch rede, ſondern ein Pole, der zufällig preußiſcher Staatsange⸗ höriger ſei. In politiſcher Beziehung ſeien die Polen nicht revo⸗ lutionär, ſondern ſie tragen nur mit bewundernswertem Mut die Angriffe, welche die Geſetzgebung neuerdings gegen ſie richtet.(Bei⸗ fall im Zentrum und bei den Polen.) Er hoffe auf die beſſere Zeit des Sonnenglanzes höherer Erkenntnis, welche die Blocknebel zer⸗ ſtreuen. Er appelliert an das Haus, in letzter Stunde eine genaue Abgrenzung des Begriffs der politiſchen und öffentlichen Verſamm⸗ lungen zu geben. Dietrich(konſ.) polemiſiert gegen Spahn, der es als un⸗ möglich bezeichnet hatte, daß ein Pole die Losreißung vom Reiche beabſichtige. Ein Hiſtoriker namens Spahn, der mit dem Abge⸗ ordneten in naher Verwandtſchaft ſtehe, habe ſich i in einem gegenteilig geäußert. Wenn einmal ein Geſetz in zweiter Leſung paſſiert ſei, ſo erſcheine es ihm nicht ſtatthaft, nachzuforſchen, was die eine oder andere Partei dabei geleiſtet habe. Die Freiſinnigen nehmen in der Frage der Jugendlicher die Priorität in Anſpruch.(Sehr richtig.) Es ſei richtig, an Stelle der Anzeige die öffentliche e 90 ſetzen. Es wäre ſchlimm, wenn die Werbekraft des konſervativen Gedankens unter dieſer Beſtimmung — wollte.(Beifall rechts.) Junck(natl.) ſprach ſeine Freude über die Geſchloſſenheit des Reichstags in dieſer Frage aus und begrüßte die gegenwärtige Konſtellation, der das Zenkrum nicht angehöre. Die Ausführungen des Abg. Gröber über die Rückſtändigkeit des Geſetzes lehne er ab. Redner ging dann auf die Prapis der Polizei bei den Verſamm⸗ lungen in Württemberg ein und meinte, auch für Baden ſei der Entwurf ein Vorzug und für Sachſen gelte er einen getvaltigen Fortſchritt. Der Reichseinheit müßten Opfer gebracht werden. Mit Recht habe der Vertreter Württembergs geſagt, man dürfte aus dem Geſetz nicht bloß die Roſinen herausnehmen. Der Arbeiterbewegung wolle auch ſeine Partei keine unnötigen Feſſelm auferlegen. treffe die Gewerkſchaften nicht. Der Gebrauch der Mutterſprache ſei durch den§ 7 nicht gefährdet. Auf Gebiete gebe es für ſeine Par⸗ tei kein Paktieren mehr. Der Schwerpunkt eines derartigen Geſetzes liege in der Anwendung desſelben und deshalb habe es ſeine Partei lebhaft begrüßt, daß das Geſetz ſchon bei den preu⸗ ßiſchen Wahlen angewendet werden ſoll. Heine(Soz.]) erklärte, daß ſeine Partei das Geſetz, wie es in der zweiten Leſung geſtaltet worden ſei, ablehne. Die Herren vom Block hätten die ſozialdemokratiſchen Redner nicht einmal angehört. Die eigene Preſſe und die eigenen Parteigenoſſen des Blocks hätten aber geſchworen, dieſes Geſetz zu machen. 9 1025 e 10*** 7 Berlin, 8. April. Der Reichstag nahm in heutiger Sitzung das Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetz in dritter Leſung bis einſchließlich 8 6 an. Bei 8 7 entſpann ſich wieder eine längere Debatte. Serlin, 7. April. Die Reichstagskommiſſion für die Be⸗ ratung des Geſetzentwurfs über das Verbot der Herſtellung von Zigarren in der Hausinduſtrie debattierte am Dienstag über die Zuläſſigkeit der Aufrechnung und Zurückbehaltung gegen Lohnforderungen der Arbeitnehmer, ohne zu einem Beſchluß zu kommen. 0 *Berlin, 8. April. Die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ Lian nabm den Erasuzungsuartbtrac Fiür das Naftüchketkenta-n kratiſchen Gewerkſchaften. Ein Geſetz müßte auch iuter⸗ Das deutſche Reich ſei ein Nationalſtaat und Fürſt Radziwil!(Pole) broteſtiert gezen die Akußerung vone Pahers in der zweiten Leſung, daß die Polen gleiche Rechte Die Ausnahmebeſtimmung betr. die Minderjährigen — Mannhein, 8. April. General⸗Anzeiger.(Übendblatt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Geſaugs⸗Aufführung Albert Hieber. Der frühere Domſänger Lewinsky berichtete kürzlich eine Kurioſität aus dem Lande der„unbegrenzten Möglichkeiten“. Ein mediziniſcher Doktor ſoll dort durch einfache, kurze und ſchmerzloſe Operation im menſchlichen Kehlkopf Soprane, Alte, Tenöre und Bäſſe nach Belieben herſtellen. Das Geſchichtchen iſt, wenn es wahr iſt, charakteriſtiſch, im andern Falle mindeſtens hübſch erfunden. Die Zahl der Geſangsmethoden iſt allmählich nicht nur in Amerika, ins Ungemeſſene gewachſen, und unſere Zeit hat auch hier den Rekord geſchlagen. Jedem Bedürfnis wird Rechnung getragen, was Geiſt und Kürze der Ausbildung angeht, das Menſchenmögliche, wenn auch nicht geleiſtet, ſo doch ver⸗ prochen. Gelegentlich weiſt ein Beſonnener zwar darauf hin, welcher Schaden durch falſche Behandlung der Stimmen ange⸗ richtet wird, aber das Anſehen der unzähligen ſchlechten Metho⸗ den und dickleibiger Methodenkompendien wird dadurch nicht er⸗ ſchüttert. Es berührt daher immer angenehm, wenn man heute einem Geſangslehrer begegnet, der durch vernünftigen, zielbewußten ünd kunſtperſtändigen Unterricht jeder Individualität gerecht zu werden verſteht. Davon, was durch ſolche Kunſt des Lehrens zu erreichen iſt, legte Herr Albert Hieber in ſeiner in Kaſinoſaale abgehaltenen Geſangsaufführung ſeiner Privatſchüler Zeugnis ob. Nicht immer freilich trifft es ſich ſo glücklich, daß ſich bei einem Lehrer ſo viele gute Stimmen vereinigt finden, wie dies hier der Fall war, und ein Teil des wahren künſtleriſchen Erfolges, den der Abend bedeutete, iſt dieſem Umſtand zuzu⸗ ſchreiben, aber wichtiger und intereſſanter war, was aus dieſen Stimmen gemacht war. Eine reine durchgebildete Vokaliſation, ein ruhiges, nicht forciertes Singen, leichter und ſicherer Ton⸗ anſatz und deswegen ein volles, ſchönes Klingen des Tons, gute Atemtechnik war, wenn auch nicht überall in gleich hoher Stufe der Ausbildung, bei allen Schülern wahrzunehmen. Der Vor⸗ trag verriet die Sorgfalt, die auf rhythmiſche Korrektheit und mu⸗ ſikaliſch verſtändige, dem Charakter der Muſik angepaßte Wieder⸗ hgabe verwandt wird. Das einleitende Terzett aus Hapdus Schöpfung, vor allem die von Frl. Lofink und Gerber reizend und anmutig vorgetragenen Duette von Mendelsſohn klangen ſchön zuſammen. Die Einzelvorträge begann Frl. Bomatſch mit der Arie„Nun blüt die Flur“ aus Haydus Schöpfung, die ſie mit weicher, voller und in allen Regiſtern klingender Stimme und in der Klarheit vortrug, die Haydn erfordert. Auch den heiteren, neckiſchen Ton in Liedern von Schumann und Brahms traf ſie ausgezeichnet. Frl. Gerber fiel beſonders durch die beſeelte Wie⸗ bdergabe eines innigen Liedes von Cornelius auf; ebenſo zeigte ſie in der Dalilaarie ſicheres muſikaliſches Gefühl, während ſie es hier an der nötigen Leidenſchaft noch fehlen ließ. Dramatiſch belebt und klar gegliedert war dagegen die Joſepharie, in der Herr Felix Schloer auch durch eine auch in der Höhe wohl⸗ klingende, geſunde Tenorſtimme überraſchte. Der klangſchöne kräftige Baß des Herrn E. Reppel und der hübſche Tenor des Herrn A. Baer, die ſich ſchon ſehr anerkennenswert hielten, be⸗ dürfen noch der größeren Ausreifung. Den Abſchluß machte Frl. ofink mit der Agathearie, die ſie in muſikaliſch verſtändnisvoller Weiſe, mit ficherer und ſchöner Tongebung und mit derſelben ſeinen Ausarbeitung ſang, die die Aennchenromanze des Frl. Hotter auszeichnete. SaSo hatte man im ganzen den Eindruck, daß hier mit Ernſt und ſeltenem Verſtändnis gearbeitet war, und der große äußere⸗ und bei Schüleraufführungen beſonders auffallende künſtleriſche Erfolg war in jeder Hinſicht verdient. In die Klavier⸗ begleitung teilten ſich die Herren Wilhelm Hitzig und Adolf Schmitt, die beide ſicher und gewandt ihres Amtes walteten, N Dr. II. Die Gutenbergforſchung iſt, ſo ſchreibt uns unſer Wein⸗ eimer-Korreſpondent, durch einen dieſer Tage von Herrn rruſt Fiſcher in Weinheim gemachten Fund um einen chritt weitergerückt. Herr Fiſcher, der auf dem Gebiete der Altertumsforſchung ſich ſchon oft, auch ſchon ſchriftſtelleriſch, aus⸗ gezeichnet hat und beſonders als Numismatiker einen Ruf ge⸗ ießt, beſizt eine wertvolle Bibliothek von Druckwerken aus der Zeit vor 1500; vor kurzem erwarb Herr Fiſcher wiederum eine Anzahl alter Pergamenthandſchriften und Bruchſtücke alter Drucke. Sie haben als Umſchläge alter Akten gedient, die ſchon bor langer Zeit eingeſtampft worden ſind. Bei näherer Unter⸗ ſuchung fanden ſich u. a. nicht nur drei wohl erhaltene Blätter des Fuſt⸗Schöfferſchen Pfalters von 1457 und ein Pergament⸗ blatt des von Gutenberg 1460 gedruckten Catholicons, ſondern auch ein Bruchſtück bezw. Ausſchnitt eines Ablaßbriefes on 1454. Letzterer iſt inſofern ganz beſonders intereſſant und ür die Gutenbergforſchung wichtig, als er den handſchriftlich eingeſetzten Vermerk trägt, daß er für eine gewiſſe Margareta [Kremer und deren Sohn zu Erfurt ausgeſtellt iſt und zwar am 2. Oktober des Jahres 1454. Es ſei uns hier eine kurze beſchichtliche Reminiszenz geſtattet: Am 12. Auguſt 1451 be⸗ illigte Papft Nikolaus V. zur Unterſtützung des Königreichs ppern gegen die Türken den Beitragenden einen allgemeinen blaß, der während der 3 Jahre vom 1. Mai 1452 bis 1. Mai 45 Gültigkeit haben ſollte. Der König von Cypern, Johann II. on Luſignan, übertrug ſeinem Bevollmächtigten, Paulinus Zapp, den Vertrieb dieſes Ablaſſes in Deutſchland. Zapp reiſte mit ſeiner vom 6. Januar 1452 datierten Vollmacht nach Mainz um Erzbiſchof Theoderich und betrieb von dort aus durch Unter⸗ eamte ſein Geſchäft. Solche Ablaßbriefe wurden auf Perga⸗ ment in Patentform, zunächſt handſchriftlich, für Geld ausge⸗ tellt. Zapp ließ ſie ſpäter von Gutenberg in Mainz drucken. ud das von Herrn Fiſcher gefundene Exemplar iſt der älteſte leſer Briefe und nun das älteſte datierte Druckwer⸗ Gutenbergs überhaupt. lück war vom 15. November 1454. Intereſſant iſt es, daß app ſich die neu erfundene Kunſt des Druckens gleich zunutzen machte und dadurch den kulturgeſchichtlich ſo intereſſanten Ab⸗ gaßhandel noch intenſiver und rentabler geſtaltete. Das erſte edruckte Buſch, das Pfalterium, iſt erſt drei Jahre nach dieſem laßbrief, im Jahre 1457 in die Welt gegangen, und erſt von a ab wurde die Buchdruckerkunſt allgemeiner bekannt. Guten⸗ erzlich zu ſeinem Funde gratuljeren und ihm wünſchen, daß noch recht viele Erfolge bei ſeinen Forſchungen vergönnt ſein gen. Ein elſäſſiſch⸗lothringenſcher Kunſtgewerbeverein, welcher ich die Pflege des heimiſchen Kunſtgewerbes zur Aufgabe macht, ſt in Straßburg gegründet worden. Max Regers Opus 100. Die Variationen über ein 505 8 +. 0 Das älteſte bisher bekannte Biographie in einem längeren illuſtrierten Auffatze beſprochen. Für die Hausmuſik ſorgt ein Artikel„Alte köſtliche Quartette für die Pflege der Kunſt in Haus und Salon“(aus der Artikel⸗ ſerie„Meiſterwerke der Kammermuſik und ihre Pflege“). Ein Aufſatz„Im Namen der Kunſt“ wendet ſich gegen die bekannten Vorzüge des Münchner Tonkünſtlerorcheſters, ſoweit in künſt⸗ leriſchen Fragen ein Terrorismus ausgeübt werden ſoll; dagegen geſteht er den Orcheſtermuſikern das Recht zu, wirtſchaftlich für ihre Beſſerſtellung gemeinſam zu wirken. Von weiteren aktuellen Beiträgen ſeien die Beſprechung der Pariſer Uraufführung der Oper La Habanera von Laparra erwähnt, eine Skizze über Sigrid Arnoldſon(beide mit Porkräts) und ein Bericht über die Opernſaiſon aus Newyork.— Aus den ebenfalls reichhaltigen Nummern 11 und 12 ſei ein Artikel Degeneration und Rege⸗ neration hervorgehoben, der an die von Draeſeke, Riemann, Reger früher erſchienenen Erörterungen über moderne Muſik anknüpft, weiter eine Beſprechung von Albert Schweitzers Bach⸗ Buch, eine biographiſch⸗kritiſche Slizze über Ferruccio Buſoni (Nr. 12), ſowie in Nr. 11 eine Studie über die finniſche Muſik mit Porträtbeigabe der hervorragendſten Komponiſten Finn⸗ lands. Originalberichte aus dem Muſikleben des In⸗ und Aus⸗ lands, Muſikbeilagen, vervollſtändigen den Inhalt der Nummern dieſer bekannten vortrefflichen u. billigen Fachzeitſchrift. Mit der Gratisbeilage der Batkaſchen Muſikgeſchichte koſtet das Quartal (6 Nummern) nämlich nur.50 Mk. Probenummern verſendet an jede Adreſſe der Verlag von Karl Grüninger in Stuttgart. Die Wirkung der Muſik. Schon mehrfach iſt die Verſchieden⸗ heit der Wirkung, die eine reinmelodiſche oder eine rein har⸗ moniſche Muſik auf Menſchen und auch auf manche Tiere aus⸗ übt, Gegenſtand intereſſanter Unterſuchungen geweſen. Die Ri⸗ viſta muſicale italiana berichtet jetzt von Verſuchen, die mit Hunden angeſtellt wurden. Dabei wurde beobachtet, daß die Tiere faſt immer, wenn eine einfache Melodie geſpielt wurde, ſich dem Klavier näherten und ſich in der Nähe des Inſtruments niederlegten. Sobald aber harmoniſche Muſik ertönte, entfernten ſie ſich mit unverkennbaren Zeichen der Angſt, der Furcht und des Mißbehagens. Bei den Menſchen freilich liegen die Dinge kom⸗ plizierter, es iſt ungleich ſchwieriger, die Luſt⸗ und Unluſtgefühle klar zu ſcheiden und gegeneinander abzuwägen. Die meiſten Fälle in der Geſchichte, in denen Muſik außerordentlich ſtarke körperliche Wirkungen hervorgerufen, gehören der Pathologie an. Die Malibran z. B. verfiel, als ſie zum erſten Mal die 9. Sin⸗ fonie von Beethoven hörte, in Krämpfe. Bei einem Saraſate⸗ konzert ereignete ſich einmal der Fall, daß eine Dame ſich auto⸗ matiſch zu bewegen begann, bei einigen Variationen des Geigers ſteigerte ſich die Erregung, ſie begann ſich im Takte der Muſik zu bewegen, ſchlug mit den Fäuſten um ſich und verfiel ſchließlich in Konvulſionen. Arago berichtet von den Schmerzen, die Ampere übermannten, wenn er Gluck hörte. Ihn ergriff ein konvulſipiſches Gähnen, er wand ſich auf dem Stuhle, dann mußte er ſich erheben, ging aufgeregt im Gemach umher und ſchließlich umwickelte er ſich den Kopf mit den Fenſtervorhängen, um dieſer Muſik zu entgehen, die ihn ſo furchtbar erregte und zur Verzweif⸗ ung brachte. Das Wiener Johann⸗Strauß⸗Denkmal iſt jetzt geſichert Wir haben den originellen Denkmalsentwurf Profeſſor Hellmers, dem jetzt die Ausführung übertragen worden iſt, ſchon früher beſchrie⸗ ben. Das Denkmal wird ſieben Meter hoch und elf Meter breit ſein und aus Siebenbürgiſchem Marmor beſtehen. Die Haupt⸗ figur, Johann Strauß, wird aus Bronze hergeſtellt. Die Koſten belaufen ſich auf 150 000 Kronen. das Denkmal iſt der Stadtpark in Ausſicht genommen. Volkswirtschaft. A. C. Internationaler Eiſenmarkt. Charakteriſtiſch für die Entwicklung der Eiſeninduſtrie in der gegenwärtigen Rückgangsperiode iſt es, daß das Angebot der ſchwächeren Nachfrage möglichſt anzupaſſen geſucht wird. Als⸗ bald, als der Bedarf zurückhaltend wurde, ließ ſofort auch der Ausdehnungsdrang der Erzeugniſſe nach: erſt blieb die Pro⸗ duktionsmenge ſtabil, dann ging man zu mehr oder weniger kräftigen Produktionseinſchränkungen über. Dieſe Politik der Produzenten, die dem Wirken der Kartelle zuzu⸗ ſchreiben iſt, hat veranlaßt, daß trotz der andauernden Jurück⸗ haltung der Nachfrage die Preiſe in keinem Land auf ein direkt verluſtbringendes Niveau geſunten ſind. Vielmehr iſt der Rück⸗ gang der Preiſe gegenüber den letzten Hochkonjunkturpreiſen im allgemeinen nicht bedeutend. In Großbritannien iſt zwar die ſeit Januar zu beobachtende Aufwärtsbewegung der Preiſe plötzlich wieder in einen Rückgang umgeſchlagen, doch war dieſer Rückgang noch nicht erheblich genug, um die Beſſerung, die das erſte Quartal gebracht hat, zu verwiſchen. Nach den Warrants⸗ preiſen zu urteilen, wäre alſo die Situation gegenwärtig durch⸗ aus nicht ſo ungünſtig, wie ſie vielfach in Intereſſentenberichten geſchildert wird. Durch eine erhebliche Produktionseinſchränkung wird das Angebot am Inlandsmarkt reguliert und die Ver⸗ minderung des Auslandsabſatzes— es wurden im Januax und Februar nur 186 545 Tonnen Roheiſen ausgeführt gegen 315655 Tonnen im Vorjahre— ausgeglichen. Der Export nach den Vereinigten Staaten von Amerika ging von 117036 Tonnen auf 6787 Tonnen zurück. Trotz der ſcharfen Ab⸗ nahme der britiſchen Zufuhren und trotz der ebenſo ſcharfen Ein⸗ ſchränkung der einheimiſchen Erzeugung war der Rückgang der Preiſe in Amerika größer als in Großbritannien. Wenn nun auch in den einzelnen Branchen der weiterberarbeitenden In⸗ duſtrie, ſo z. B. in der Blechinduſtrie, der Geſchäftsgang ſich ein wenig belebt hat und im Bauſtahlgeſchäft auf jeden Fall der Bedarf zunehmen wird, ſo iſt doch von einer erheblichen Frühjahrsbelebung keine Rede. 5 Auch in Deutſchland ſind keinerlei Anzeichen zu bemerken, daß das Frühjahrsgeſchäft wieder eine ſtärkere Anregung bringen wird. Iſt auch hier wie in den anderen Ländern einem Preis⸗ ſturz durch die vorſichtige Politik der Verbände vorgebeugt, ſo fehlt doch andererſeits eine Verſtärkung der Nachfrage noch gänz⸗ lich. Wie vorſichtig auch die deutſche Eiſeninduſtrie ihre Er⸗ zeugniſſe bemißt, geht daraus hervor, daß die Verſorgung Deutſchlands mit Eiſen von 23 Kilo pro Kopf der Be⸗ völkerung im Januar und Februar 1907 auf 21,94 im laufenden Jahre, alſo um 5 Prozent, zurückging. Ungünſtiger als in den vorerwähnten Ländern iſt das Geſchäft des Eiſenmarktes in Belgien. So iſt nunmehr auch im Schienengeſchäft ſowie in den Eiſenbahnmaterial herſtellenden Branchen über⸗ haupt eine Abſchwächung eingetreten, während doch bisher gerade dieſer Zweig der belgiſchen Eiſeninduſtrie don dem Rückgang noch am wenigſten berührt worden war. 5 Am Geldmarkt war der Privatdiskontſatz unver⸗ ändert 4½ pCt., das Ausland iſt wieder als Käufer am Markt Tagli eld ipktktk . Der Waſſerſtand des Rheincs iſt gur Zeit ſehr ſtark im Steigen begriffen. Von den oberen Hafentlaßen wird aber ſchan Das Unterrichtsminiſterium hat einen Betrag von 30000 Kronen zugeſicherk. Als Platz für die zür Weiterführung Produkten in Abſatzſchwierigkeiten geraten iſt. Bad. Zuckerfabrit Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.50 93 50 Weltzz. Sonne, Speyer 80.— 80. Cementwerk Heidelbg. 153 50 152 50 wieder ein Fallen des Waſſerſtandes gemeldet. Der Schlepp⸗ verkehr läßt ſehr zu wünſchen übrig; der meiſte Verkehr liegt bei den Bergfahrten. Auch einige größere Flöße befinden ſich augenblick⸗ lich auf dem Rhein. Das Holz derſelben iſt nach verſchiedenen Sta⸗ tionen am Niederrhein beſtimmt. Die Erhöhung der Kohleupreiſe für einige Sorten bringen ſeit geſtern die offiziellen Notierungen des Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats im amtlichen Kurs⸗ kericht der Eſſener Börſe zum Ausdruck. Von Fettkohlen ſind beſtmelierte Kohlen von 12.10 bis 12.60 pro Tonne auf 12.50 bis 13 Mark und Nußkohle gew. Korn 1 von 13.20 bis 14.20 Mark auf 13.50 bis 14.50 Mark geſtiegen. Von mageren Kohlen ſind Nußkohle gew. Korn IV von 11.50 bis 13 Mark auf 12 bis 13.50 Mark pro Tonne im Preiſe her⸗ aufgeſetzt worden. 4 Anwachſen der Koksvorräte. Die Vorräte von Koks nehmen, wie die„Köln. Volksztg.“ ſchreibt, immer mehr zu und haben gaf einigen größeren Lagerplätzen bes Kohlenſyndikats bereits be⸗ deutenden Umfang angenommen. Auch auf dem großen Lager⸗ platz in der Nähe des Dortmunder Hafens ſollen, wie vor mehreren Jahren, wieder Koksvorräte angeſammelt werden, ebenſo auf dem bei Emden gelegenen Lagerplatz. Außerdem ſind mehrere Hüttenzechen zur Lagerung von Koks genbtigt, weil ſie über ihre Beteiligung beim Kohlenſyndikat hinaus erzeugen und ihr Selbſtverbrauch zurückgegangen iſt. Maſchinenfabrik Gritzner,.⸗G., Durlach. In der Ge⸗ neralverſammlung der Maſchinenfabrik Gritzner, Aktiengeſell⸗ ſchaft in Durlach wurden alle Anträge einſtimmig genehmigt und die Dividende auf 15 Prozent feſtgeſetzt. Neu in den Auf⸗ ſichtsrat wurde Herr Konſul Robert Nicolai, Direkter der Filiale der Rheiniſchen Kreditbank in Karlsruhe, gewählt. Auf die Anfrage eines Aktionärs über den Geſchäftsgang im laufen⸗ den Jahre wurde mitgeteilt, daß der Umſatz während der erſten drei Monate etwas höher war als im Vorjahre, und daß auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Reſultat in Ausſicht genommen werden könne. Die Generalverſammlung der Bank des Rheiniſchen Bauern⸗ vereins, Altiengeſellſchaft in Köln beſchloß, daß das Aktien⸗ kapital von M. 1000 000 auf M. 2000 000 erhöht werden ſolle mit der Maßgabe, daß die ganze oder teilweiſe Durchführung dieſes Beſchluſſes je nach Einlaufen der Zeichnungen dem Auf⸗ ſichtsrate übertragen wird. Die neuen Aktien werden zu 103 Prozent bis 1. Dezember ds. Is. zur Zeichnung ausgeſchrieben. In der Generalverſammlung des Eiſenwerks München, Aktieugeſellſchaft, die einen recht lebhaften Verlauf nahm, gab der Vorſitzende zu, daß Mängel vorhanden ſeien und ſagte deren Abſtellung zu. Der Antrag eines Aktionärs auf. Einſetzung 1 Rebiſionskommiſſion wurde gegen wenige Stimmen ab⸗ gelehnt. Die Generalverſammlung der Breslauer Aktiengeſellſchaf für Eiſenbahnwagenbau(Linke] ſetzte die Dividende auf 20 Proz. feſt. Auf Anfrage erklärte der Vorſtand, daß alle Betriebe fſir das ganze Jahr bis zur Grenze der Leiſtungsfähigkeik beſchäf⸗ tigt ſeien, es ſei ſomit anzunehmen, daß auch das Jahr 1908 günſtig abſchließen werde. Für den Neubau der projektierten Waggonfabrik beſitze die Geſellſchaft neben ſonſtigen flüſſigen Mitteln noch 3 800 000 Mark Bankguthaben, welche mehr als ge⸗ nügen würden, die Neubauten durchzuführen. Zum Konkurs der Zeche Crone. Die Paſſiva der Zeche follen der„Rhein. Weſtf. Ztg.“ zufolge etwa 4½ Millionen be⸗ tragen. Der Antrag auf Konkurseröffnung wurde von der Zeche ſelbſt geſtellt, da die Münſterſche Bank die weitere Kreditge⸗ währüng verweigerte. Die Bank hat ſich indeſſen bexreit erklärt, 6 eines ordnungsmäßigen Betriebes erfo derlichen Mittel dem Konkursverwalter vorzuſtrecken. Mitge⸗ fährdet bei dem Konkurs ſei die benachbarte Zeche Felicitas, die mit Crone eine Verkaufsvereinigung bildet und nun mit ihren Felicitas iſt außerdem bei dem Konkurs Erone mit 360 000 Mark beteiligt⸗ In einer in den nächſten Tagen ſtattfindenden Gläubigerver⸗ ſammlung der Zeche Felicitas hofft man den Konkurs abzu⸗ wenden. Der Grundpreis für Kupferſchalen wurde um 3 Mark er⸗ mäßigt und beträgt jetzt 194 Mark für 100 Kgg. Neues vom Dividendenmarkt. Die.⸗G. für Glasin-⸗ duſtrie vorm. Frdr. Siemens in Dresden ſchlägt wieder 16 Prozent Dividende auf das Aktienkapital von M. 10 Mill. vor. — Die Aktienbrauerei Loebau 4 Prozent gegen 5 Prozent in den letzten vier Jahren. Die Schornſteinaufſatzfabrik John in Ilversgehofen wieder 12 Prozent.— Die Elektriſche Straßenbahn Breslau ſchlägt nach Abſchreibungen von rund 121 000 Mark 6 Prozent(wie i..) Dividende vor.— Der Auf⸗ ſichtsrat der Mechaniſchen Weberei zu Linden ſchlägt nach Abſchreibungen und Dotierung von Reſerve, Erneuerungs⸗ und Dispoſitionsfonds mit zuſammen M. 273 913 11 Prozent Divi⸗ dende vor gegen 7 Prozent im Vorjahre.— Die Bronze farbenwerke.⸗G. vorm. Karl Schlenk in Barnsdorf ſchlagen 4 Prozent Dividende li. V. 9) vor bei einem Reinge⸗ winn von 79925 Mark(189 726.).— Die Dividende de Amſterdamer Bank für 1907 wird mit 8½ Prozent(i. V 11 Prozent) vorgeſchlagen. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite, **** Fraukfurter Effektenbörſe. Telegrawme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle, Schluß⸗Kurfe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 7 5 75 8 7 Amſterdam kurz 168.67 168.66 Paxis kur; 81.275 81 285 Belgien 81.— 81.00 Schweitz. Plätze 81116 31 15 Italten„81.25 81.20 Wien 84 883 84863 London„ 20.412 20.412 Napoleonsd'or 16.32 1632 7 lang—.— Privatdiskonto 4% 4% Aktien induſtrieller Unternehmungen. 141.5) 144.—Kunſtſeidenfabr. Frkf. 227.— 229.— Lederwerk. St. Ingbert 60 50 60.50 Spicharz Lederwerke 119 50 119.— Ludwigsh. Walzmühle 71 50 171.50 Adlerfahrradw. Kleyer 286.59 289.— Maſchinenfbr. Hilpert 67— 76.— Maſchinenfb. Badenia 198 70 198.70 Dürrkopp 312 8312.— Maſchinenf. Gritzner 213 60 213.89 Maſch.„Armatf.Klein 115.— 115.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 121.— 121 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 84.50 1 Ver.deutſcher Oelfabr, Schuhſabr, Herz, Frkf Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Lamperts Eichbaum Mannheim 125.— 125.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Parkakt. Zweibrücken 98.— 98.— Cementfabr. Karlſtadt 137 50 185.7 Badiſche Anilinfabrik 519-517. Ch. Fabrik Griesheim 43— 246 75 Farbwerke Höchſt 65— 467. 5 Ver. chem. Fabrik Mh. 299.30 259 5 Chem. Werke Albert 41 59421.— Südd. Drahtind. Peh. 117.50 117.5 Akkumul.⸗Fab. Hagen—— Ace. Böſe, Berlin 78.— 73.30 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 201.50 292 60 Südd. Kabelw. Dehm. 121 20 1212 Lahmeyer 119.59.119.75 Elektr.⸗Gef. Schuckert 105.— 105. Siemens& Halske 17450 175.— 8 aunhein, 8 A, (Abendblatt 255 mmi ion des Ver ee aber ſeſter 8rag. Ge⸗ ee en glande Die heutige Börſe verlief in fler, 192.50 Prozent, eins von 4 9— 8. April 1903 in Straßburg ſ. Staatspapiere. A. Deutſche. t wurden: Rhein. Hypothetenbank⸗Attien zu 192. Lagerhaus⸗ für die Holzbörſe 7. 8 fragt wu Bank-Aktien zu 109 Prozent, Mannheimer Lag Bad Stimmung: e und Fichten. 75 5 rikaner auß. 88/90.10 99.25 575 Aeatebne zu 635 Mark pro Stück* 3 ee 20e deulſch. Reichsanl. 81 80 5 iertkaner innere 280 92 49 8 e 1205 Mark. Von Induſtrie⸗Aktien 5 55 Mk. 27.00 3 konſ. St.⸗Anl. 91.40 91.40 Taumalipas 99 10 Aſſelurans⸗ he belwerke⸗Aktien 121., Vellſtoffaßrik Wald⸗ Baukantig, pro ebm 3 5 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 8 80 82.— Bulgaren 99.95 45 höher: Süddeutſche Ka ik Waghäuſel⸗Aktien 145 G. Vollkantig,„„ 5 2„ 7. 3 59%½ Griechen 1890 46.70 46.70 f⸗Aktien 318 G. und Zuckerfabrik Waghäuf Scharfkantig,„ Straßburg, für Wieder baßſſche.. 4900 93 v0ſs fallen. Nere e 8 Preiſe verſtehen ſich 5—— 20%½0 em Stüg 75 5 40 ee— 4ů6—15 99.20 Berliner Effektenbörſe. verkäufer für Hölzer—— 5 1 5 200 3 Aufcgle 375 ad. S 55— 92.15141„ 0 Für H6 Unte 5 5% M.— Oher Goldrente 98.20 88.20 lin, 8. April.(Schlußkun ſe.) 8460 960 Für Hölzer über 10 m und unter 85 105 37³ Portug. Serie I 64.— 61.10 Bor 8 1 Lombarden 24.60* flber 10 m und über 20 für Hölz 1 165 4bayr ⸗B..b. 1015 100.0 5„ UI 61.50 61.60 Ruſſennoten 214.— Canada Pacifte 149 90 152.10 wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von lüg 375 do. u. Allg. Anl. 88.80 8100 459 neue Ruſſen 1905 65.— 9495 40% Ruſſ. Anl. 1902 4555 Hamburg Packet 111 80 0(Kreuzholz wir 14 m Länge Extrapreis). 3 do..⸗B.⸗Obl. 99 85 99.5,[4 Ruſſen von 1880 81.40 81.40 3350 Reichsanl. 1 5 84.— Hambz. Paket neue 97.60 98.— II. Bretter: Vogeſen Schwarzul 0 88 ean au fe 8940.— 4%. 0 28.55 Norbz San 1920 1038b 3 Heſſen 51.55 81 7504 Türken von 1903 89.40 40% Bad. St.⸗Anl. 70 90.75 Dynamit Truf 2 81.55 81 75 95 95.40 St.⸗B. neue 99.70 99.75 l. 111.— 111.70 Farlier.30.00 3 Sachſen 10 unif. ie ee eeeee—5 4e u. Kraftanl. 111.— Unſortiert H. R. 4 Heb. Eludt⸗n. 1907 88.— 98.— 4un Jar. Gelbremte 98 50 93.55 37% B. St. Obl. 1900—.— 7 5—5 212.50 216— Ja. reine u. halbreine Bretter(H.& H 0.10.10 %„ e e 4 Kronenrente 93.35 98.40 372000 1 8 2255 9925 Konſolidation 50 58 999 60 IIa. gute 909 FT.00 3. Ausländiſche. rzinsliche Loſe. 4% Heſſen 80.40 80.50 Dortmunder 59 50 bs IIIa. Ausſchußw bder g, Gebe88 475 6405ſc Segerraccen8 G 81.0.40 Gelſentircher eee, 200b%% 5 98 94. 50.80— g30 achſe e 5 rennbord, 20. 21. 12 1020—.— Türkiſche 5 70 pfpr. fh. 5. 8 96˙40 96.40 Hanrchütte 212 50 216 20 4, Schwarzwald 4,5 m lang Vog⸗Schul 4 Egypter unificier Bergwerts⸗Aktien. 50% Ehineſen 100.25 100.0 Phönir 182.40 184 10 Ud. n Schwarzw. 78 lfb. m.00 0 Bergbau 212 20 214.5[Harpener iee— 185 180 5 37 2ee 128620 80—Gipslatten 05 Vogeſ. 100 ld. 160 11 1 9 Vochumer Bergbau 2 20 J12.5 Kallw. Weſterregeln 186— 90 80 18808l Boſe. 18%Wurm⸗d piow 307 50 66.20 17 400% Buderus 1122 5— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 99.60 9 dad⸗An! 85.20 85.40 Anilin elts 170 170.— 10/% 0 n 5 5 5 48.00 40 —.—— 280 ⸗Anl. 3 70.——27 mm pro 5.48.00 500% ee e Vr Köntgs⸗u.Laurah. 213 20—.—4 78980 280 0 Se ee,. 50 22„50 Klotzdielen 15—2„0000000T0TbTb 85 58 50 154. 9350 9350 Kreditaktien 200.6 D. Steinzeugwerke 220 50 22 27.50 m„„—— 5 k Koſten ab Sig, Deutſch. Luxemburg 3 500Gewerkſch. Roßleben 5 ärk. Bant 152.80 152 50 4 00.— 2 5 bei circa 2 Mark Kof a Sig 5.20 48 5 Berg.⸗Märk. Bank 152. Düſſeldorfer Wag. 292.— 300. 1 8 Preiſe entſprechen nco Sägewel Friedrichshütte Bergb. 14 50 3⸗Gel. 160.40 162.10 Düſ— 60520 Die obigen Preiſe 5 den Rundholzpreiſen fra Gelſentirchner; Transport⸗Anſtalten. S 1—5 126.70 Elberf.. Adahn. 28955 185.10 werk und%è Verdienſt den 2 C eulſch⸗n lat. Bank 138.20 140.— Meſtereg. rei⸗ht. 129.— 129.90 5 Kl. IV. KI. V. K Vf 245.55 215.5“ Oeſt. Südbahn Lomb. 65 5 10750 Deuſ e Bant„ 234.20 285.— ee 195— 198.50 Vogeſen I. Kl. II. 75 18.00 15.50 120 36.— 184.5 bo. Nordweſtb. 10 25 108— Disc.⸗Kommandit 175.50 177.20 Tonwaren Wiesloch 100— 100.—„„„F I. III. Kl. 0 Nrhaahn 150— 129 10 do. 1 5—.— Dresdner Bank 1 189.40 180 Zeuſtoff Waldhof 317.90 319— Abſchnitte 120 42090 17.00 9. 8 Gotthardbahn 55 ubank 133.40 183. 72 850 218 50 22.7 8 5 Südd. 3 1 1 Aa den 15 08 Se een 124.70——5 55 1477 Schwarz wald* 15 Hamburger Pa eeee, e Fn bübeck⸗Büchener**V Sim 0 97 50 Baltimore und Ohio 8260 88.10 Saaaal 146.70 146.70„ I& Goldschmicdt, Mann Llond 97. S r 4½0% arx 1d 165% Porddeutſcher Lloy Privatdiskon 8 0 10 echer: Nr. 56 11 Deſt⸗Ung. Staatsb. 46.60 146 60 Adreſſe: Margold. Fernſprecher: viſionsfrell 35 dbriefe, Prioritäts⸗Obligationen, il.(Telegr.) Nachborſe. Telegramm⸗ Pro„ Pfan 3 97 50 97.50 W. Berlin, 8 April. 5 146.70 146.70 8. April 1908. 8 5955 5 97.50 97.50 40% Pr. Pfdb. unt. 15 28— 98— 200,20 200 60 Stautsbahn 24 50 24.60 Ver⸗ Käuft 4% Frk. Huv.⸗Pfdb..50 97½ 50 4⁰,„ 1 92.90 J Kredit⸗Aktien 175.50 177.50 Lombarden ten äufer 4%.K. B. Pfobr.0z 97780 97.85 110„ 385 90 50 Diskonto Komm, 175. 8 Wir ſind als Selbſttontrahen käufer 4.Hop. 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Länderban 5 0Ottomanban% 65%ↄCaſtrand 1 ſchinenfabrik Bruchſal, Schu 2 95 VVFFC n e ee fen Notbacher Allenbrante born, Hübnek 161— 2 u. 60 7 2 5 T.] Tend.: feſt. Mos Gerk. andels⸗geſ. 180 50 109.5% Pfälziſche Bank 1208 189 10] Braſilianer Wie 86 17975 füldner Fahrrads 124— 6 120 60127.65 Pfälg. 11180 112.70 Berliner roduftenbörſe. Pfciche Mü eeeee 100 fr 1 Darmſtädter 234 30 23470] Preuß. eeee 174— 9 theinau, Terrain⸗Geſellſcha 5, Maunheim 110 105 Veutſche Bank 234 30 23 leichsbt. 154.— 14 Produtten)d rſe. Abeinau, 2 il⸗Geſellſchaf A. Mann heim— M. 20% Daſchaceat. Want 165.0 138.40 Nen 188.60 136.50 etin, 8. April. e tto Kaſſe. Nbeimiſche Wielalloutenſabr Genußſcheine— 0 40 100.40 Jthein. 192.50 Ber. fret Berlin ne cheiniſche Metallwarenf 110 155 0 0 5,Agein. 194 20 18440 Preiſe in Mart pro 100 kg. 85 Aeuſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Disconto⸗Comm. 17 139 701 S Bankver.: 75 8. ˖ 50.75 148— 9 heim 112 Srecdener Banr 89. 107 Eadd. ant Ahm. 109.— 109.— Mal 209,50 205— Mals 143.650 140.— Aaascſ doem. Jedel Mannheim 128— Frankf. Cyp⸗Bant 180 50 155 90 Wiener Bankver. 0 1 80 Weizen per ul! 208.50 205.75———— Sepene e e 113 55 8 1 4 8. 96 90— 8. 53 8* e 5 Frkf, Hyp. Ereditv, 30 115 2 Bank Ittomane. ept. 19 Jeübbt er April—. 55 Stahlwerk Mannheim 33 55 720 5 8 April. Sedeen 105 105 5 Roggen berdi 8 855 Sideulſe e a een de— 27 0 den 54%0 C gopter d, de un Laura—7 2 Okt. Südeutſche Nabel, e.Vrauerer⸗Einrichtungen 188— bahn 146.60, Lombarden 24. Disconto⸗Commandit 176 40 llicha Sept.—.— 87 50 ttus 70er loeo——.— ionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bra 66 —.— 2. 1 2157.50 Splritus 7 28.— 27.75 Unionwerle, M. 80, 9350, Gotthardbahn ädter 126 75 Handelsgeſe baſer per Mas 159.—15 1 28.— 27. ionbrauerel Karlsruhe 5 ein eeee 284 70, Bochumer 214.75Haſe Jull 163.50 160 75 ece 26.40 26,80 ſaenr Geſehalt Mannh 104 + eee, 5 Waggonfabrik Raſtat— ithern—.—. Lendenz: ruhig. den 28 aſgonſa⸗ l t geaplalden 9 40, Staabbefn 14t 30 eenbete-„ Waldhof, Jud lkengekeſgaß 8 4 80, Pisconte,Commenblt 17725 Telegraphiſche Haudelsberichte. deud Weſſendban⸗Geſel chaſt in Karlsruhe— 14.5 Dig E—— 8 Mannheimer Eſſektenboͤrſe Aluminiuminbuſtrie⸗Geſellſchaft 885 115 Zuckerfabrik Frankenthal 1755 N it herabgeſetzt, 0 17 Bericht. t auf 20 Prozent hera ee Ae Wiftzieller Bericht 650 419 M. ermöglicht. Der e Jür Politit: Dr. Fritz Beetschen; 9 i winn 85 i der un 0 5 8 Aktie n. Brief Geld 8 dieſer 8 5 zu für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Schöuſelbe Wanken. Brief Geld Br. Werger, Worms—.— 90.— des Aluminiummarktes, welche unter Umſtänd 9 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Tr⸗ Karl Apft, Bank—.— 139.— Iör. 5 n‚ Brsv. Oertge—.— 68— Lage 15 wingen könne. 8 5 5 aft 1 den übrigen redaktionellen 7 cer Badiſche Bank.———ormf. Br. 59.——.— finanzfellen Opfern z lbrecht, Biebrich a. Rh. für Volkswirtſchaft u. äftliches: Franz Kircher, gewrbk. Sveyer50% B—. Pf. Preßh.⸗u. Splfabr. 159. f ke vorm. H. u. G. Albrecht, teil und Geſchäftliche Wealz. Banf—— loogsoſtr t 0 alverſammlung die Verteilung für den Inſeratentei H. Haasſichen Bachdruckerei 5 lah 140.— u Berſchernng. e eeee d 22 Progent im Vorjahre vor. Druck und Verlag ber ee Ernſt Müller. Pf.Sp⸗ N 12 7.G Rhſch. Seetr.—.— 97 feiner Dividende von 0 Fulge davon, daß die Gewinn⸗ G. m. b. O. Dire e Ahein. Kr—— 19280%0,.⸗..— 67. je Digz nerhöhung iſt ei— ͤ—ÜbX——— e e 5 diein Hur Benk—.— 109. 88— 92.— Kommerzienrats Albrecht, Mlutter nähret ſelbſt. Weder e Wl ein Südd. Bank„„ e Falkes ſicß güuß zn weuet deſcheeess ährmittel lönnen die Mutterbruſt erſe lheiten Francona, Rü e t. Das Geſchäft geſta liche Nährmitt 5 efährdende Kran Eiſenbahnen. 218 Mitverſ..⸗G. vm. 685 aufgehört hat. D ihren Liebling ohne das Leben g 8 naßß a es ias—.— 218.—-]P. 5 N 5 128 33 n Lie 9 oh 8 re ſte es e eeee TTTT — 131.8, Bad. Aſſe 410.— Würzburg, 8. 2 5157 die von ca. 12 281 Altvordern a er⸗ Nordbahn Continental. Verſich.—.— ditanſtalt Würsburg, beggl. uten Sitte unſerer + den von Aerzten en —.— 4585— lung der Bodenkre ranf 0 unkte der Tagesorduung der 9 4171 8. ol, ein von Tauſen 8 1 0 Heilbr. Straßenbahn 80. Mannh. Verſicherung— kam es beim erſten Pi 5 u Auseinander⸗ Milchmangel hilft Laetagol, in zahlreichen ſtan⸗ 22 ie. Verſich.⸗Geſ. 450.— beſucht war, Vewinn⸗ und Verluſtrechnung z 1 fohlenes Mittel, das auch i 2 155 Ghem. Invuſie———— Oberrh. Ver Verſ. 590.——.— Bilan ufſtellung und Gewinne ut en, der die Gewährung g. Hgpo robtes und empfohle 225 äuglingsheimen uſw. e Vad. Anil.⸗u. So b9. 178 Induſtrie. 30 theken und unvorſchri btsanwalk Sauer. Letzlerer ri cht wirb. Erhältli 1 9 — 200 90 Gi,Seundne—— 190.— ſtandete, und dem Direktor, Rechtsanwa Angriffe, namentlich gegen]brau 1 Verein chem. Fabrtken—.— he Nichſbr.—.— 119.— ſtand ie kritiſche Minderheit ſcharfe Angriffe, 7 im nächmen Laden Wect. enm 1020 Kate ee 2— 400 Se. duke Im Hiberniaprogeß wurde die Er ist um die Ecke baben Großreen f „„ Durng 105,50—— Berlin, 8. April. Im itens des Reichs⸗ wieder beim Hausputz, dem t bewähn; 231„„˖ͤ ‚˖ ziſchen Ziskus eingelegte Reviſion ſeitens„„%%%; ¶ ᷑Pôł́ꝛff 5 100.——.— Hüttenh..g 210.— vom preußiſchen 17 iichen Snde nicht iſcgt dabei gründlicher und a Bad. Brauerei—— Farlsr. Maſchinen 201.50—.—gerichts zurückgewi 55 der öſterreichiſchen Süd⸗ und ſchont den Anſtr 157 87 8 Waſch⸗Extrakt. Dam Se 5 das 1 Wah Wien, 8. April. Die am nächſten Dienstag. wie alles andere und beißt anſchmiert, achten ee 127oſth. Ceſl. u. Pa 140.——.—' ſtatt, die der Staatsbahn 91 Sie aber nicht mit einer! band. Am roten Cichbaum⸗Brauerei- 00— Mannh. Gum. u. Asb. 140. 200.— bahn findet morgen ſtatt, Standard“ führt aus: Unte im Einkauf auf das Rotband. 7 Flefbr. Rühl, worms—. n 200.„April. Der. eutſchen bitte beim Gaue Br. drelh. 5. e d duiger Aee ades acde des derergelſer wird Lu lg nugg ont beſrne e e 154.— Anleihe und der den Pas beste ist gerad S gut 92 Dauun homb. Meſſe— 2³³ d 17 Betrag eine unvillkommene kieberra Entwicklung in Deutſchlan der lieben Kleien handelt. 1 f zudwigsb, Brauerel—. 137—Südd. Srabt⸗Induft. 117.— 212 Pbie Frage auf, ob die induſtrielle Er ſich die Notwendigleit wenn es ſich um die Pflege ler zum Waſchen ihrer Lieb e Miannh. Aktienkr.—.— Fübdd. Kabelwerte—.— 12 24f0 ſich gegangen iſt, nachdem ſich die ngeben hat.] derwenden auch ſor ledie Auis ſein, meinn Geiſ e e 150.——. nicht zu raſch vor 8 ſolchem Umfarige erg ife, denn ſie iſt tyrrholm““ Pfalzbr. Geiſel, Mohr 250— Berein Freib. Ziegelw.— flichtigen Notenausgabe in 2 ikaniſchen] die Myrroolin⸗Seife, iſchen Beſtandteil— das Myr 1515 1 Braueret Sinner 1 3 40.—— einer ſteuerpf il. i der Fuſion der mexi erſe, welche den kosmetiſchen! ng enthält. 1 Br. Schrödl, Helolbg. 148.— Würzmühle Neufladt 2 818.—* N E w 9 o 2 45 8 en Gebselraß von 40 870 900 Dollar bne und bewährter Schönheitswirku 8 Schwartz Speher—— ellfioffabr. Waldhof—. 148.— Bahnen iſt It.„rlf. Kee NMuüteer, 5 711 11 5—— 72.— J durch Garantiefonds aufa 2 * * Mannbeim, den 8. April. Geueral⸗Anzeiger.(Abeudblatt). 5 7—————— —Vierprozen Deutſche Reichs⸗ und 177 555 7. Sehe 8. 58 tige 1 ent g9e Neichs⸗ und Preußiſche— ̃——— 15 lidi— 90 conſolidierte Staatsanleihe V Ank 5 Sbar 75 885* 1 Ur geehrten Leſern teilen wir höflichſt mit, daß wir 7 Undbar bis 1. April 1918— bei nachſtehenden Firmen U Aus unſerer Aufforderung zur Zeichnung auf obige Anleihen wiederholen wir: 1. Die Jeichnung findef ſi:ee 5w ei E E diti 0 5 5 20¹ d.., von 9 Uhr vormittags bis 1 Ahr mittags I. g⸗ Ip tonen 2. legten Anleihebeträge werden ausgefertigt für die Reichsanleihe i 5 15 hiede, 5000, 1000, 800. 200 Mart, für die Preuſche Sactse eihe en Salddeser eger 0 zu 10 000%—erxichtet haben: Stärk 2000, 1000, 500, 200, 100 Mark, beide mit Zinsſcheinen über vom 1. April d. J. 1 150 d 0 8 5000, f Friedrich Carqué, Kolonialw., B 6, 6. J W. Müll 1. 96 97 19 3. Der Zeichnungspreis beträgt: Ap„J. laufende Zinſen. A krede 9 15 e 6.„Müller, 9650 26, a) für diejenigen Stücke, die unter Sperrung bis 20. Oktober 1908 in das Rei 5 15 1 eſchäft, Kolonialwaren⸗ ꝛc. Handlung. einzutragen ſind, 99,30 Mark für je 100 Mark Nennwert; B. irſch, Loſe⸗Sp al h 500 e ee on ilg b) für alle übrigen Slücke 99,50 Mark für je 100 Mark Nennwert Mina Lehmann de Dammstrasse 2. 4. Die Zuteilung erfolgt tunlichſt bald nach der Zeichnung dergeſtalt daß zunächſt die Schuldbuch⸗Zei 78705 8. produktenh andl 0 + 8 4 Adolf Karle, Kolonialwarenhandlung. CIINVki wecke der Zeicher ich, ohne aranen B Droger- und Kolorigl⸗ ie ne 55 e Sperre bis zum 20. Oktober 1908 unterworfen hat; im übrigen entſcheidet das Ermeſſen 9 waren,& 3, 14. ee ö. Die Jeichner können die ihnen zugetel Anleih hee v. Sußer, dlo. 6 7. 7. ameystrasse 19. ſind ſoch verpflichtet; hnen zugeteilten Anleihebeträge vom 28. April d. J. ab jederzeit voll bezahlen, ſie UN 2 Düring, Buchbinderel, 72, 10. 10 Mittelstr. 8. 0 200% des zugetelten Betrages fpäteſens am 20. Nan d. J ee e e e eee 150% 25. Junf d. N.„Wart halle, Neckai brücke. 8 15 0% 4„. 1 Jul 85 J. 1 Joſ. Sauer, Kolonialw., K 4, 34. Gebr. Sipperer, Kolonialwaren, 5„„„„ 9. Nutußt P. 9 Llee mecger, Sigarel.1 8 5, v0f. Sateinger, Aeldnidlpare, 8 10 7 25. Sepdember: riedr. metzger, Zigarrenhdl., L 8, 5. 2 inger⸗ Kolontalwaren 0 0% 85 15 55 Hkiober d. 3 Karl Bed, L 12, 6. Schwetzingerstrasse 45. zu bezahlen. Zeichnungsbeträge bis 1000 Mark einſchließlich ſind bis 20. Mai d ingeet Jakob Harter, Kolonialwaren⸗ Boog, Schwetzingerstr. 106. 0 15 Näheres ergeben die e in Ae 100 allen Zeichnungsſtellen koſtenlos verabfolgt 1 Aag kt ae Aeege 1 55 handlung ꝛc., N 4, 2. Aritz Bat. Digarrengeſchäft 400„im Apr 8 l. Aug. Feix, Kolonialw., P 6, 6. Jeckenheimerstrasse 30. „en leichsbank⸗Pirektorium. Rönigliche zeehandlung(Preubiſche Slaatsbaul) bealt bogſawende 2fl. mteieehareine: Se 1 5———— Ni 53 7 Seckenheimers 2 ägew 5 igarrengeſchäft, P nheimerstr. 92 gewa 5 der Bank für Handel und industrie sind wir beauftragt, Zelchnungen 3. h. geß, Lplontafeunten 63 15 Joh. schreiber's Filtalen: e Anleihen 78618 5 Schneider, dto. C 4, 20. 75 120 120 darl müner dto. R 3, 10. anmsehulgirten 1 12 H. 400, 000,000 4% Preussische ing Ff wnn. ge, eee. faenere 2400,000, cons. Staalsanleihe w. geg g. 401 likateſſenhandlung, K 4, 1. Mittelstrasse 58—104 Kranz Lreſch, eee Mittelstrasse 91 8l andlung, S 2, 20. jedfe 85 8 „ M. 250,000,000 4% Deutsche Reichsanleibs e e, 1650 1 0 an 01 585 Zigarrenhandlung, 8 6, 19. Schwetzil 735 12 brel Dszfar Erautwein, 1 6, 19, ee 54 ſ Kolonialwaren⸗ ꝛc. Handlung. Tullastrasse 10. U Räufe In dieſen Zweig⸗Expeditionen werden Abounements 75 E auf den„General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim 1 ——————— 515 Amgebung“ jederzeit gerne eutgegen geuommen und 150 — Auf die bei uns zur Zeichnung aufliegenden zu e ee, 0 — U* 8„ 4A4eſ% Deutsch 5 lateage 5 Auch werden Inſerate für den„General⸗Aunzeiger“ 5 ate deu, ⸗Auzeiger Aſ% Deutsche Reichs- und s agt.r ee dene 2 5 4 Buchdruckerei G. m. b. H. jederzeit gerne eutgegengenommen. 5 Preussiscche bageamunen 5 verlag des„General⸗Anzeiger“ 250— eeeen 05 cohs. Staatsanleihe * 5 1* 2 2 8— 2 — nehmen wir Anmeldungen spesenfrei entgegen. 78616————— e .————— .— Rheinische Creditbank. LAuu T e 151 e Beſſeres Fräulein ſucht für 2 550 5 5 7 7 Nachunttags Beſchaftigung in Urealt 1 berm. 8 1 Auf die am 11. April 1908 zur der Damenſchneiderel. Ofſert 15 f zur Zeichnung gelangenden aut Nr. 20928 aß die Epednt. J 6, 7I8 708. —* E un— ie 400 000 000 4% P U erste Verkäuferin 8 — 0 reussls0 9 OoOns. Staatsanleihe Hof-Kalligragnn fin Damen u. Herrenwäsche⸗ Bureauz.— 0 1 1* 2 e 1 15 B bewandert zu nächſter Nähe der — 5 2 it Ia. In nächſter Nähe Börſe⸗ — M 250 000 000 4 0 Deutsche Reichs anleihe brkm. Methode, Auezelehaungen: Naanne e per1 Mei od.Junt i 115 Wben zu 915 1. t. Nähe ch 105 I5 id f 5 1 78612 0 Herren und Damen Raſeer gere Kaufmann, M 2. 12. 2 Nerhalten in 5 8— 1 eide unkündbar bis 1. April 1918, 612 eez ia kane Hel, an⸗ bone f an die Erp d. Blatt. 2. wenden. 2 2 2 2 5 2 1 en wir Zeichnungen zu den Bedingungen des Proſpektes ſpeſenfrei,— 1 ume 12 en at 180 ober züusbilbung in der 5 195 2entgegen. 721 leigesuchg. Panmetr. 35 5 immer⸗ u. Küche m. Zubeh, 1 Pfäklzische Bank Mannheim. 1.8. Mah. Scheeger 05 fl 1CT1T1TTTCC1.. ˙ HFaterre- 90 5——— 2„je M. 10.— 7 2 5 5 i 17 8 2 25 5 Arat, Friedrichsfelderſtr. 18 ſchön „ Auf die am 11. April 1908 zur Zeichnung gelangenden ee ee e Wohnung de S N. 500%— 8 debruder Gander oer kietner Laden mit 2 datan f a. Wa u verwienn es M400 000 000 4% Preussische cons. Staaisanleihe ——25 draten—8,—4, auf 1. J uN großes, helles, g 17 bl. 3, 46 0 1 4 6 8 15 mleten geſucht.„„„„ tug. ſoſ. od. 1. Meat bill⸗Ju v 250000000 4% Deutsche feichsanlehe LIjün * Frveditton d. Bl. zu v. Nah. 3. ck l. 2099 — 0 D U 1 U Ih STRäul. 5 chöne 4 Zim⸗Wohnun 2— mit großer Küche Vade⸗ 2 2— 2 2 5 5 In der Nähe des Paradeplatzes zi Magdkammer beide unkündbar bis 1. April 19183, 8an f ullg aund keken, 4 1 1 7 gendes Geſchäftshaus in 59741oder Junt zu verm. 20981 nehm 3835 5 8 erzen der Sigdt anh Stt Na Naberes Wind ben en wir Zeichnungen zu den Bedingungen des Proſpektes ſpeſenfrer een ee ede Brauche dmelige Wohng. mit 00(—.—— — cdſe erkaufen. Durch den Bahn⸗ ohne Bad) zu mieten geſucht. f ·— hoi-Umbau gewinnt das Obfek Offert it Preis unter Chiff. cher Manmheimen Bank, noch b Offeten 50 ll an die Crpedttton b.. erei, Aktien Gesellschaft.—— E 3, L Aus§l dt 0 Dankenlofer Weiſe leider auch von Erwachſenen geübt wird, iſt d un and. eine Unſitte, wie man ſie ſich nicht ſchlimmer denken kann, wird 10 künf„„ doch dadurch Leben und Geſundheit der Mitmenſchen in Ge⸗ 55 ein Maunheim, 3. April 1908. fahr So en wir heute vormittag Augenzeuge, wie 5 heiten* Berein für Ir 41 vor dem Wronker'ſchen Warenhauſe in der Breitenſtraße ein 958 0 Frauenſtimmrecht. Freitag, den 10. d.., 5 5 11. 5 55 177 9 Uhr, findet im Hotel National wiederum ein Boler Wt 1 ſihrgte 11 558 0 der Iuh. Wilh. Lais Diskufſivnsabend ſtatt über„Die Forderung der Frauen Umſtehenden ſich wi 0 5 m der 5 Nen mſtehenden ſich wieder erheben konnte. Erfrenlicherweiſe hatte— en geplanten ſtaatlichen Penſionsverſicherung der Privat⸗ der Geſtürzte außer ſeinem beſchmutzten Anzug keinen weiteren F 25 12 ee, F 25 12 angeſtellten“, Referent: Rechtsanwalt von Harder. Gäſte willkommen. Eintritt frei. Schaden erlitten, wie leicht hätte aber ein Arm⸗ oder Bein⸗ bruch die unmittelbare Folge des Unfalls ſein können.— Die Telephon 2877. b. 0 * ien. Saalbautheater. Die 4 Bracks, die dem gegenwärtigen] Jugend ſollte F di ſi 3 W᷑̃ fens 50 gediegenen Programm des Saalbautheaters zur 9chſten Zierde ſchalen nicht aN e 1185 5 141 1 05 de ſereichen, veranlaſſen Abend für Abend das Publikum zu ſtürmiſchen, Herren Lehrer in den Schulen anfee e 1 bll blal inch l. Beifallskundgebungen. Man wird dieſen außer⸗ während gegen Erwachſene ſeitens der Schutzmannſchaft ein e. 5 5 achen gelvöhnlichen Erfalg des exzellenten Künſtlerquartetts begreiflich ſchritten werden müßte; nur ſo kann dieſem tadelnswerten U f llegründet 1888 wöhn ſuden, wenn man ſteht, welche phänomenalen Tricks zur Vorführung geſteuert werden 5 ſem tadelnswerten Unfug 2 ler gelangen, mit welcher geradegu verblüffenden Sicherheit und Eleganz* Sch 0 telleg dieſe Könige der Akrobatik zu arbeiten verſtehen. Mit gutem Ge⸗ Schneehs hneebeobachtungen. In der berfloſſenen Woche haben die nai wiſſen kann behauptet werden, daß derartige Leiſtungen im Saal⸗ Schneehöhen krotz etwas Neuſchnee noch weiter abgenommen Der 1 Bi⸗ bautheater, wie überhaupt in Mannheim, in der Parterreakrobatif in tieferen und mittleren Lagen gefallene Schnee iſt bald wieder Ban noch nicht geboten worden ſind, was gewiß viel heißen will, wenn berſchwunden. Am Morgen des 4. Abril(Samstag) ſind noch ge⸗ 78⁰0 kan ſich an die ausgezeichneten Enſembles erinnert, die auf der legen in Furtwangen 31, beim Feldberger⸗Hof 280, in Titiſee 75, Saalbaubühne ſchon aufgetreten ſind. Kein Freund derartiger voll⸗ 95 5 Ger daß euers Ug; endeter, einzig daſtehender Kunftleiſtungen ſollte deshalb den Beſuch Heubronn 24, in St. Märgen 85, in Kniebis 67, in Breiten⸗ W des Wache 8 58 die B8 brunnen 35, in Herrenwies 25 und in Kaltenbronn 40 Zentimeter. e ſeh ſch am ummenden Samstag unwiderruflich vom hieſigen Publ„ö ¾ pneee, daer Kür⸗ niſc betabſchieden. ſtenfabrikant Philipp Seibel mit ſeiner Ehefrau Suſanna geb. a Das Wegwerfen der Orangen⸗Schalen auf den Straßen. Bernaueer 150 dwie es gegenwärtig nicht allein von Kindern. ſondern in ge⸗————4 1 Mannheim, 8. April 1908. Niedlerlage 1in. Mannbheim Hartes, weisses Alpakka-Metall Gua. la. Neusilber) als Unterlage, Garantie für die eingestempelte SGrammzahl der Silberauflage, — Verstärkung derVersilberungan Heil: Carl Mcsteeke Spitzen u. Aufliegestellen nach def Württembergischen Metallwarenfabrik, abschleifende Maschinenpolitur. Zieglwalner, O 3, 4, Btkauntmachuug. Die diesjährige Perſonen⸗ ſ. Zaufnahme wird am pril und den folgenden e in den letzten Jahren die Schutzmannſchaft borgenommen. Die Aufnahme dient zur genauen Ermittelung der Einwohnerzahl und zur Aufſtellung der Wähler⸗ liſten für die Bürger⸗ ausſchußwahlen. Die For⸗ mulaxe werden lediglich im at ſtiſchen Amt verarbeitet und finden keinerlei Ver⸗ wendung zu Steuerzwecken. Bei der hervorragenden Bedeutung der diesjährigen onenſtandsaufnahme er⸗ n wir dringend um voll⸗ ige und deutliche Aus⸗ ng der Formulare. 31349 Mannheim, 7. April 1908. Statiſtiſches Amt: Dr. Schott. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr 3259. Im Wege der IZwangsvollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſtelger⸗ ungsvermerkes auf den Namen Adam Kramm, Flaſchen⸗ ändler in Maunheim einge⸗ ſüln füllu bierh Kagene, nachgehend beſchriebene G Grundſtück am Freitag, den 29. Mai 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat inn deſſen Dienſlräumen B 4, 8 in Maunheim, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt ain 29. Febr. 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der Ubrigen das Grundſtück belreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ imann geſtattet. 78695 Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſtelgerungs⸗ bermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe on Geboten anzumelden ünd, lichligt und bei der Bertellung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten lachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung Recht 4355 werden aufgeſor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder ziuſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fabrens widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an bie Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Baud 462, Heft 32, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerb.-Nr.57701, Flächeninhalt 05 am Hofraite, Viehhofſtraße Nr. 7. Hlerauf ſieht ein unterkellertes vierſtöckiges, vorderes Wohnhaus mit Durchfahrt, Balkons, Treppen⸗ bausvorban und Abortüberbau, wipie ein einſtöcktger Hofeinbau, geſchäßt zu 4,000 Mk. Mannhelm, 30. März 1905. Großh. Notariat III als Vonſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. Haus(Eckhaus) größeres Objekt am Ring, in beſter Lage, gegen kleines Anweſen zu tauſchen geſucht. Off. erbeten „ſtöckiger 7 2 1 Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 3258 Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Etutragung des Verſtelgerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Banmeiſers Ludwig Rieſterer in Maunheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück ant Mittwoch, 27. Mai 1908, vormittags 9½ uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſtraumen B 4, 3 in Mauunheim perſteigert werden Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Februar 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grunbbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtſick betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſattet. Es ergeht die Aufſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Einkragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grunbbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Berſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſtchtigt und bei der Verteilung des e ungserlöſes deni Anſpruche des läubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung wade le Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweillge Einſtellung des Ver⸗ falte n herbeizuführen, widrigen⸗ alls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Nen!! Auf K allf Lieferung frei ins Haus Für Für von Maunheim, Band 247, Heft 5, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Lgb.-Nr. 5874h, Flächeninhalt 9 ar 65 qm Hofraite, Meerfeld⸗ ſtraße Nr. 39. Hierauf ſteht ein unterkellertes viernöcktiges vor⸗ deres Wohn- und Wirkſchafts⸗ gebäude mit Durchſahrt und Gaupen; ein vierſtöcktger Mittel⸗ bau, J. und II. Teil; ein vier⸗ Magazinquerbau mit vierſtöckigem Treppennausſeiten⸗ Für bau rechts und dreiſtöckigem Abortanbau geſchätzt zu 188000.— Mk. Hierzu Zubehör⸗ ſtückle mit 7 906.— Mk. Mannheim, 30. März 1908 Großh. Notariat 111 als Völlſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 78694 Iwangs-Verſteigerung. Donnerstag, 9. April 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier, 4, 5, im Vollureckungswege gegen bare Zahlung öffentlich 59756 Für verſteigern: Mannheim, 8. April 1908. 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