1027 „ ein nöbl. z. U. lächſt. Aen ltoll, 20901 ſchon 1. ſep, 21204 ibels⸗ r. 1½ er zu 2120ʃ mbl. 20950 reppe, chla, Lage 21371 ppen, ukon⸗ nſion 59984 co Adde t tes 14786 Abonnemenz: Pfennig monatlich, Bringerlahn 25 Pig. monatlich, Nurch die Poßt bez. incl. Poſts eufſchlag M..4 5r Qnartal. (Badiſche Volkszeitung.) Idi der Stadt Rannheim und Amgebung⸗ leueſte — (Mannhe Telegrannn⸗ Abteffez „Jonrnal Maunheim““ Teleſon⸗Nummerre Direktion u. Buchbaltung 1449 eimzel-Numtener 5 Ufg· 3 Dmerteurem Ge: Alnabhängige Tageszeitung. wabmen. Dendarbeten aa1 Dis Celonel-Belle.. 25 Bfg. Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Nedaktionsbureaus Namen. 44 Auswärtge Inſerate 0„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonutag) in Berlin und Karlsruge. Cwennten und Berlagi⸗ F Sie— hie Hir das Minageblan Werbens 49 Ubr, für das Werblan Nucmmusgs 8 ubr. Acee Nr. 187.(Abendblatt.) Parlamentsferien in Bayern. Aus bayeriſchen parlamentariſchen Kreiſen wird uns geſchrieben: Die Oſterzeit iſt für Abgeordnete, Journaliſten und Menſchen in Bayern eine der ſeltenen Erholungspauſen vom parlamentariſchen Mühlenbetrieb, denn ſeit dem Herbſte parla⸗ mentelt's in München; vor Auguſt wird das Ende nicht er⸗ reicht und im Oktober wird auf viele Monate der Ausſchuß zur Vorberatung der Steuerreform zuſammentreten. Im Mittelpunkt der Sommerarbeit ſteht die Schaffung des Beamtengeſetzes und der Gehaltsregulierung der Beamten, Bedienſteten, Geiſtlichen, Lehrer und Arbeiter im Staatsbetriebe. Ueber die Notwendigkeit dieſer Reformen heſteht unter den Sachkundigen kein Streit. Die eigentliche Rechtsquelle des heutigen Beamitenrechtes iſt die ſogenannte Landespragmatik von 1806. Nach dieſer altväterlichen Ver⸗ ordnung kennt Bayern heute noch pragmatiſche Staatsdiener und ſolche minderen Rechtes, das ſind die nicht pragmatiſchen. Der praktiſche Effekt dieſer innerlich wertloſen Unterſcheidung liegt in der mehr oder minder großen Sicherheit der An⸗ ſtellung, den Penſionsbezügen und in den Disziplinar⸗ ſatzungen, Die Bezüge der höheren Beamten, insbeſondere guch der mittleren, ſtehen ganz erheblich anderen Bundes⸗ ſtaaten, ſo Preußen oder Sachſen, nach, während die Unter⸗ beamten, Bedienſteten und Taglohnarbeiter Gleichgeſtellte in anderen deutſchen Staaten zum Teil nicht unerheblich über⸗ treffen. Den Ausſchlag gibt die Verkehrsverwaltung. Hier haben ſtarke Organiſationen mit finanziellem Erfolg ſeit Jahren gearbeitet; freilich zeitigten ſie die höchſt bedenkliche Nebenwirkung der politiſchen Infizierung und der; Des⸗ prganiſation. Die Sachunkundigen bilden die Mehrheit in der Zentrums⸗ fraktion. Die bayeriſche Zentrumspartei hat einen ſchönen Zug: ſie ſcheut das Licht der Oeffentlichkeit nicht, wenn es ſich um— innere Zwiſte handelt. Die wechſelnde Stellung zur Beamtenvorlage iſt das Barometer für den Gemüts⸗ zuſtand der Partei. Augenblicklich toben wieder Frühlings⸗ ſtürme. Den letzten Tag vor den Ferien benutzte der wegen körperlicher Leiden vom Staate penſionierte, aber ſonſt recht tätige Abgeordnete Heim, um ſeine Getreuen mobil zu machen. Er kobte wie ein noch nicht Exoriierter gegen die, die ihm etwa wegen ſeiner Rede Verſchleppung der Vorlagen impu⸗ tieren und warf— ſelbſt nach alter Demagogenpraktik— einen Stein um den anderen in den Weg. Der Penſioniſt ſchalt auf die Saumſeligkeit der Regierung, obgleich ihm aus zahl⸗ reichen Erklärungen des Finanzminiſters bekannt ſein mußte, daß die Entwürfe um zwei Jahre früher als geplant fertig geſtellt waren, er verlangte die vorherige Verabſchiedung der Steuerreform und empfahl gleißneriſch die Nachzahlung der Gehaltserhöhung. Daß ſeine Fraktionsfreunde„Filſer und Genoſſen“— und gerade die ſind ja ſeine Befreundetſten— dies nie bewilligen würden, ahnte der Argloſe nicht. Der Beamtengeſetzausſchuß hat einen ſtark agrariſchen Charakter: denn auch er entſtand in Zeiten der Frühlings⸗ ſtürme. So kann die Treiberei von Erfolg ſein. Die baye⸗ Aus dem Leben einer unglücklichen Königin. Goethes Zeit führte eine Wertſchätzung der Brieſe großer, genialer Menſchen der Geſchichte und Kultur herauf, die fortge⸗ dauert hat und im Laufe des 19. Jahrhunderts, das die Perſön⸗ lichkeit ſo hoch wertete, mehr und mehr geſtiegen iſt. Goethe ſelbſt hatte für ſeine Briefe und die anderer ein leb⸗ haftes Intereſſe und wiederholt ſpricht er davon, wie hoch er ſie als Lebensdokumente halte,„die das Unmittelbare des Daſeins aufbewahren.“Nicht wenige Perſönlichkeiten, von Cicero, von Wie⸗ land überſetzten, deren geiſtwollen, meiſt witzigen u. lebenſprühen⸗ den Briefe, mit einem Schlage den Mann in neuem Lichte zeig⸗ ten, und pbon Winckelmann ab, deſſen Briefe Goethe ſelbſt heraus⸗ gab, ſind uns durch dieſe Zeugniſſe wahren inneren Weſens näher getreten: die Pfälzer Liſelotte und Goethes Mutter, Diderot und Nietzſche, Beethoven und Wagner, um nur einige wenige zn nennen. 5 Intereſſiert uns hier der lebendige Einblick in das Schaffen und Ringen großer Künſtler, feſſelt uns in Diderots Briefen der freie, buntſchillernde Geiſt, in denen Nietzſche's die geiſtvolle, originelle Perſönlichkeit, die überall zu uns redet, ſo haben die der Frau Rat und der pfälziſchen Prinzeſſin durch ihren erfri⸗ ſchenden Humor, durch ihre geſunde Natürlichkeit einen eigen⸗ artigen Retz. Dasſelbe perſönliche Intereſſe erregen durch ihre Menſchlichkeit die Briefe der großen Maria Thereſta. Die neue erſchienen Brieſe ihrer Tochter“] ſind ihnen darin ähnlich. Auch die Briefe Maria Antoinettes atmen dieſelbe Her⸗ zensgüte und vornehme Geſinnung, ſie zeigen das Bild einer edlen und zartfühlenden Frau, die ein dunkel waltendes Verhäng · —— ) Marie Antoinette. Ihre Briefe als Dauphine und Königin. Nach der offiziellen von der Sociste'Hiſtorie Contemporaine veranſtalteten Ausgabe in Auswahl übertragen bn M. Sudnark. Berlin. Bravdus'iche Verlagsbuckkandluna, 1 Mittwoch, 22. April 1908. — riſchen Beamten, denen ohnedies ſchon am 1. April ein Teil der Hausherren der größeren Städte die Erhöhung vorweg eskamotierte, werden vielleicht die Schlachtopfer des Streites Heim gegen Orterer und Pichler. Und gerade Orterer müht ſich ſtark um das Zuſtandekommen der Geſetze. Teils durch Fluchtverſuche in die Oeffentlichkeit. Zum anderen Teil war es ihm in mühſeligen Fraktionsſitzungen gelungen, vielerlei Widerſtand zu brechen. Nun drohen entgegengeſetzte Ein⸗ flüſſe, die Friedensarbeit zu vernichten. Als jüngſt ein Mit⸗ glied der Kammer der Reichsräte nur andeutete, daß im Unterhauſe parteipolitiſche Rückſichten Aktionen beeinflußten, da entrüſteten ſich die Volksauguren ganz erheblich. Dieſe Empörung war nicht unberechtigt, denn nicht minder wirkſam als die Konkurrenz der Parteien unter ſich iſt die Konkurrenz der Zentrumsgrößen. Zur Durchführung der Gehaltserhöhungen ſchien eine ſtarke Steigerung der direkten Steuern not⸗ wendig zu ſein. Da erkannte ſich plötzlich der bayeriſche Staat. daß dies geſchah, iſt einem Werke des Reichsrates Grafen Törring zu danken. Er wies in einer wiſſenſchaftlich tief fundierten und von Praktikern durchweg gebilligten Denkſchrift nach, daß die bayeriſchen Waldungen in unerhört nachläſſiger Weiſe ausgenutzt wurden: die Altholzbeſtände ſind außer⸗ ordentlich ſtark, die Umtriebszeiten der Bäume viel zu hoch. Graf Törring berechnet den jährlichen Mehrertrag aus einer moderniſierken Waldwirtſchaft auf rund 20 Millionen Mark. Selbſt wenn dieſe Schätzung zu hoch gegriffen ſein ſollte, ſo bedeutet dennoch die, man kann geradezu ſagen, Entdeckung des Reichsrates faſt eine Umwälzung des bayeriſchen Finanz⸗ weſens. Finanzminiſter von Pfaff akzeptierte die Reform⸗ pläne und deutete bei aller Schonung der Leiter des Forſt⸗ weſens dennoch an, daß Pläne von ihm in gleicher Richtung an der„fachmänniſchen Beratung“ der höchſten Forſtbeamten ſcheiterten. Alſo mußte er auch auf dieſem Gebiete eine üble Erbſchaft ſeines Vorgängers von Riedel übernehmen. Politische(ebersicht. Maunheim, 22. April 1908, Die Ge ner der Soz alpol tik. Die Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine hatten in ihrem Jahresbericht das Reichsverſicherungsamt erſucht, es möge fich auch mit Vertretern der Arbeiter über die Hand⸗ habung des Unfallverſicherungsgeſetzes beſprechen. Der Präſi⸗ dent des Reichsverſicherungsamtes hatte darauf erklärt, nach Lage der Geſetzgebung exiſtiere kein Organ der Arbeiterver⸗ tretung in der Unfallverſicherung, mit dem er amtlich in Ver⸗ bindung treten könne; ſonſt würde er ſchon, ohne Anregung von außen, das getan haben. Er habe jedoch den dringenden Wunſch, daß ihm auch die Arbeiter und ihre Vertreter An⸗ regungen und Wünſche zugehen laſſen und ſich mit ihm in Verbindung ſetzen. Dieſes Entgegenkommen gegen eine unſeres Erachtens durchaus gerechtfertigte und nicht über⸗ triebene Forderung der Arbeiter gefällt der„Deutſchen Volks⸗ nis in eine furchtbaxe Epoche menſchlicher Geſchichte hineinge⸗ ſtellt hat. Es war nicht ihre Schuld, daß ſie der gewaltigen Be⸗ wegung, die Frankreich von Grund aus umgeſtaltete, verſtändnis⸗ los gegenüberſtand. Nicht allein deswegen nicht weil auch der gute und um ſein Volk beſorgte König ſelbſt ſie nicht verſtand; aufgewachſen in einem ausgeſprochen monarchiſchen Staate in enger Abgeſchloſſenheit lebend, umgeben von Menſchen, denen langer Hofdienſt die individuelle Perſönlichkeit genommen, be⸗ ſchränkt auf eine Lektüre, die ihr Beichtvater ihr vorſchrieb, konnte ſie gar nicht die Weite des Blickes haben, auch nur zu ahnen, welcher furchtbare Sturm herannahte, als die erſten An⸗ zeichen der kommenden Unruhen ſich zeigten. So mutvoll und feſt ſie auch in den ſchweren Tagen war, die ſie während langer Jahre durchleben mußte, ſo charaktervoll und ſelten die Faſſung, mit der ſie ſchließlich dem Tode ins Antlitz ſchaute(ihr letzter Brief, am 16. Oktober, wenige Stunden vor der Hinrichtung geſchrieben, iſt dafür ein ſchönes Dokument.„Un⸗ ſchuldig gleich ihm, hoffe ich, mich auch in meinen letzten Augen⸗ blicken ebenſo ſtandhaft zu zeigen Ich bin ſo ruhig, wie man es ohne Gewiſſensbiſſe ſein kann“, heißt es darin und weiter, als Beweis edler und vornehmer Geſinnungsweiſe weiter unten: „Ich vergebe allen meinen Feinden die mir zugefügte Schmach.“ „Mein Sohn ſoll nie die letzten Worte ſeines Vaters vergeſſen, die ich ihm jeht ausdrücklich wiederhole: Niemals ſoll er unſeren Tod zu rächen ſuchen.), wie ſollte ſie, eine Frau, die Kraft haben, im Kampf gegen die diplomatiſchen Ränke ihres Hofes und ein wöhendes Volk zur Geltung zu kommen? Bewundernswert aber iſt die unerſchütterlich: Feſtigkeit und Faſſung, mit der ſie die zer⸗ malmenden und niederſchmetternden Schickſalsſchläge hinnimmt, das edle Streben, auch in dieſer wilden Entfeſſelung der Leiden⸗ ſchaften für das Volkswohl einzutreten, ſoweit ſie es vermochte. Auch früher hatte ſie daran gewirkt; immer war ſie darauf beducht geweſen, ſich die Gunſt des Volkes zu ſichern, die ſie ohne ibre Sckuld nie recht zu erlaugen imſtande geweſen war. Leicht wirtſchaftlichen Korreſpondenz“ garnicht. Sie wettert alſt los gegen Reichsverſicherungsamt und Sozialpolitik: Der„dringende Wunſch“ des Vorſitzenden des Reichsverſiche⸗ rungsamtes, daß ihm auch die Arbeiter und deren Vertreter Anreg⸗ ungen und Wünſche zugehen laſſen und ſich mit ihm in Verbindung ſetzen möchten, macht in dieſem Zuſammenhang einen eigentümlichen Eindruck; denn die Unfallverſicherung wird belanntlich ausſchließlich auf Koſten der Arbeitgeber betrieben und die Rechte der Verſicherten ſind durch Geſetz feſtgelegt und werden im geſetzlichen Verfahren wahrgenommen. Der Vorſitzende des Reichsberſicherungsamtes iſl kein Gewerbeinſpektor, dem die Arbeiter ihre Beſchwerden und Wünſche vorzutragen hätten, ſondern er iſt lediglich mit der Verwaltung de⸗ Verſicherungsamtes betraut, das mindeſtens inbezug auf die Unfall⸗ verſicherung einen perſönlichen Verkehr des Vorſitzenden mit den Ar⸗ beiterw außerhalb der Verhandlungen in keiner Weiſe vorgeſehen ha! oder notwendig macht. Er hat alſo garnicht nötig, den Arbeitern gegenüber Verſicherungen abzugeben, daß er ſich durch das Unterneh⸗ merintereſſe nicht einfeitig würde beeinfluſſen laſſen, ſondern durch⸗ aus nach allen Seiten den Mittellveg zu gehen. Er hat einfach ſein Schuldigkeit als unparteiiſcher Beamter zu tun und die ihem vom Geſetz vorgeſchriebenen Pflichten der Beaufſichtigung und Ueber⸗ wachung der geſetzlichen und ſtatutariſchen Vorſchriften zu erfüllen Das Recht wird durch die Schiedsgerichte und durch das Reichsber⸗ ſicherungsamt geſprochen. Man ſieht aber, wohin die jetzige ſozialpoli⸗ tiſche Strömung führt. Alles ſtrebt nach dem Ruf der Arbeiterfreu lichkeit und„ſozialer“ Denkungsweiſe, um ja nicht in den Ruf ſogialer„Rückſtändigkeit“ zu kommen. Schließlich werden die Unter⸗ nehmer das Rennen aufgeben und die Arbeiter mit deu ſozial geſinn⸗ ten Beamten ſich allein überlaſſen, wenn die leitenden Perſönlich⸗ keiten mit dieſer ſogial⸗reformatoriſchen Richtung einverſtanden ſind, Der aus Hamburg kürzlich angeführte Fall des Fabrikanten, der ſeinen langjährigen großen Betricb einſtellte, weil ihm die ſozial⸗ politiſchen Laſten und dis ganze ſozial⸗politiſche Richtung zu drückend wurden, dürfte nicht mehr ohne Nachfolge bleiben. Wir glauben im Gegenteil, der Hamburger Fall wird ſehr vereinzelt bleiben. Die„Nationalliberalen Blätter“ tun an dem Hamburger Fall die von der Sozialdemokratie ſo arg verkannte wirtſchaftliche Bedeutung des Unternehmer⸗ tums dar. Sie iſt in der Tat ſo groß, daß ſie in der Sozial⸗ politik vollſte Berückſichtigung erfordert. Eine Sozialpolitik, die tatſächlich dem Unternehmer die Luſt am Schaffen verleibet, die Unternehmen unrentabel macht, würden auch wir aufs ſchärfſte verurteilen. Aber ſo weit ſind wir eben bei weiten nicht, es iſt eine maßloſe Uebertreibung einſeitigen Unter⸗ nehmerintereſſes, derartiges zu behaupten. Dahin werden wir auch nie kommen, auch wenn wir im Ausbau der ſozialen Geſetzgebung fortfahren, denn die Grundlage aller Sozial⸗ politik iſt die Ertragsfähigkeit der Unternehmen, die wiederum bedingt iſt von der Arbeitsfreudigkeit des Unternehmers, dar Sicherung des Unternehmergewinnes. In ſo kindiſche Jeh wird keine Sozialpolitik verfallen, daß ſie die Henne ſchlachtet, die die goldenen Eier legt. Kein einziges ſozialpolitiſches Geſetz iſt nachzuweiſen, das nicht im vollſten Maße Rückſich! auf die Unternehmer nimmt, eine Rückſicht, die gegenüber den Führern der Volkswirtſchaft ja auch ganz ſelhſtverſtändlich iſt, Die gegenteiligen Behauptungen der„Deutſch. Volksw. Kor.“ ſind einfach von einem direkt arbeiterfeindlichen Geiſte diktiert, ſie möchte am liebſten garkeine Sozialpolitik, aber deren Siegeszug wird ſie nicht aufhalten, und die Rentabilität der Unternehmen wird dabei nicht verloren gehen, im Gegenteil, — 1 9 ——ůů——— SSrSCC ²˙» m;— war ihr das ſicher nicht geweſen und es gehörte viel Selbſtüber⸗ windung dazu, dem Pariſer Pöbel mit Gutem zu vergelten, daß er ſie einmal in der Oper ausgepfiffen hatte und ſie mit Gaſſen⸗ hauern verhöhnte.„Ich hoffe, dem böſen Willen, den man mir beſtändig zeigt, zum Trotze, den vernünftigen und anſtändigen Teil der und des Volkes für ſich zurückzugewinnen, Unglücklicherweiſe ſind dieſe, zwar zahlreich genug, die Schwä, cheren; allein es muß uns mit Sanftmut und einer allen Prü⸗ fungen ſtandhaltenden Geduld wenigſtens gelingen, dieſes ſchreck⸗ liche Mißtrauen aus allen Köpfen zu bannen, das auch ſchon an⸗ dere vor uns in den gleichen Abgrund geſtürzt hat“, ſchreibt ſie in einem ihrer Briefe und wir haben keinen Grund, an der Aufrichtigkeit der Worte zu zweifeln. In einem anderen klärt ſie die berüchtigte Halsbandgeſchichte auf, die ihrem Rufe ſo ſehr geſchadet hatte. Der Kardinal Rohan hat ausgeſagt: er habe in meinem Namen und mit Hilfe einer Unterſchrift, die er für meine eigene angeſehen hat, ein Halsband um 16 Hundert Franes gekauft. Er behauptete, von einer Frau Valois de la Mothe irre geführt worden zu ſein: dieſe gemeine Betrügerin iſt hier völlig unbekannt und hat zu mir niemals Zutritt gehabt, — Man hat ſich nicht lange damit abgegeben, meine Handſchrif! nachzuahmen, denn die Unterſchrift gleicht ihr nicht im geringſt — Ganz Frankreich muß es als eine alberne Fabel erkennen, daf 1 einen geheimen Auftrag gerade dieſem Kardinal erteilf ätte.“ Was ſie mit dieſem Streben tat, tat ſie für den König und für ſich ſelbſt, tat ſie aber nicht allein aus Utilitätsintereſſe. Die Güte und Menſchlichkeit entſprechen ihrem Weſen; die Königin, die eine ſo liebevelle Muter, eine treu beſorgte Gattin war, dit durch ihre körperlichen und geiſtigen Vorzüge ſich die innige Liebe Ludwigs zu erwerben gewußt hatte, wit dem ſie als fünfzehnfäh riges Mädchen gegen deſſen Neigung vermählt worden war, ſie wollte auch ihrem Volke näher ſtehen als die Ungunſt der Verbältniſle es ermüalichen. Ihr Ringen iſt vergeblich geweſen 2. Sekt', General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannßim, 22. Aprfl, die Sozialpolitik hat in erhöhter Arbeitskraft und Arbeitsluſt günſtig auf Ertrag und Rentabilität gewirkt. Daß es arbeiterfeindlicher Geiſt iſt, der aus der„Deutſch. Volksw. Korreſp.“ ſpricht, beweiſt am beſten das Wettern gegen den Verkehr des Reichsverſicherungsamtes mit den Arbeitern. Wir finden es ſehr vernünftig, daß der Präſident ihren Wünſchen und Anregungen offenes Ohr leiht. Die Unfallverhütung und Unfallverſicherung wird ſich dadurch ohne Frage um vieles zweckmäßiger geſtalten laſſen, ſie wird genauer durchgeführt werden können. Wir wüßten wirklich nicht, was vom Stand⸗ punkt des Unternehmers gegen ſolche Beſprechungen ein⸗ zuwenden wäre, ungerechtfertigte Zumutungen abzuwehren, Hleibt den Unternehmren die Macht wie das Recht. In: ihrigen— wir ſehen ganz von der humanitären, ſozial⸗ politiſchen Seite ab— iſt es doch das eigenſte Intereſſe des Jnternehmers, daß Unfallverhütung und Unfallverſicherung nöglichſt vollkommen funktionieren. Niethammer. In dem zu Kriebſtein(Königreich Sachſen) verſtorbenen Geheimen Kommerzienrat Niethammer hat die national⸗ liberale Partei ein außerordentlich treues und opferwilliges Mitglied verloren. Ein geborener Schwabe, hat er im König⸗ keich Sachſen ſein wirtſchaftliches Lebenswerk geleiſtet und dort auch ſeine politiſche Heimat gefunden, wenn anders das Land, dem unſer angeſpanntes Wirken gilt, uns zur Heimat vird. Im Jahre 1856 übernahm er mit einem Altersgenoſſen zine kleine Papierfabrik im Zſchopautale; in fünfzig Jahren iſt daraus ein großes Unternehmen, das vier große Papier⸗ fabriken und 8 Holzſchleifereien vereinigt, geworden. Ehe das Wort„Sozialpolitik“ in aller Munde war, hat er für die Arbeiter dieſes aufblühenden Werkes in vorbildlicher Weiſe geſorgt. Trotz mancher üblen Erfahrungen ließ er, wie das „Leipziger Tageblatt“ mit Recht hervorhebt, von der Ueber⸗ zeugung nicht ab, daß der Unternehmer verantwortlich ſei für das Schickſal derer, die mit ihm und unter ihm arbeiteten. Ueber 25 Jahre gehörte er dem ſächſiſchen Landtage, von 1887—1890 als Vertreter des Wahlkreiſes Döbeln⸗ Roßwein⸗Waldheim dem Reichstage an. Der national⸗ liberalen Partei hat er nicht nur mit Worten, ſondern auch ltit der Tat gedient. Lange Jahre war er Mitglied des Zentralvorſtandes der nationalliberalen Partei. In deſſen Namen hat Abg. Baſſermann folgende Beileidskund⸗ gebung an den Sohn gexrichtet: 88 % Dr. Conrad Niethammer Waldheim. Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei ſpricht Ihnen aus Anlaß des Todes Ihres hochverehrten Vaters herzlichſtes Beileid aus. Die Partei wird ihres treuen, anhänglichen und unermüdlichen Vorkämpfers auf politiſchem, wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiete niemals vergeſſen. Seine anhängliche Treue an die Partei wird jedem vorbildlich ſein. Wir werden ſein Andenken ſtets in hohen Ehren halten, gez. Baſſermann. Auch die nationalliberale Reichstagsfraktion hat ihr Betleid ausgedrückt. Wirkung der Enteignungsvorlage. Es werden eine Reihe großer polniſcher Demonſtrations⸗ kundgebungen gegen die Enteignungsvorlage und den Sprachen⸗ paragraphen für die nächſte Zeit geplant. Am 4. Mai findet in Poſen eine allgemeine Polenperſammlung ſtatt, Mitte Mai gleichfalls in Poſen eine Verſammlung von Polinnen. Die ober⸗ ſchleſiſchen Polen planen eine Maſſenkundgebung, die Ende April oder Anfang Mai abgehalten werden ſoll. Erwogen wird dabei der Gedanke einer Verſammlung unter freiem Himmel in einem der bekannten galiziſchen Verſammlungsorte. Die Berliner Po⸗ linnen traten heute zuſammen, um nach einem Vortrag der Gattin des bekannten Agitators Kryſiak das feierliche Gelöbnis abzulegen,„aus jedem polniſchen Hauſe eine für den Feind un⸗ einnehmbare Feſtung zu geſtalten, die nationalen Ideale und Traditionen mit verdoppeltem Eifer zu pflegen und die Kinder zu guten Polen und Polinnen zu erziehen“. Nach dem„Poſ. Korr.⸗Bur.“ ſoll die Anſiedelungskommiſſion bereits einen um⸗ fangreichen Plan über die in erſter Reihe von ihr beabſichtigten Enteignungen polniſchen Grundbeſitzes aufgeſtellt und dieſen Plan den Regierungen in Poſen, Bromberg, Marienwerder und Danzig, die bei dem Enteignungsverfahren mitzuwirken haben, überreicht haben. 1 e Ein Sakrileg in der Sixtiniſchen Kapelle. Ein peinlicher Zwiſchenfall hat ſich am Oſterſonntag in der Sixtiniſchen Kapelle in Rom ereignet während der Meſſe, die der Papſt ſelbſt zelebrierte. — Dieſem Meßamt wohnte auf eine Empfehlung des öſterreichiſch⸗ungariſchen Botſchafters beim Vatikan der jüdiſche Profeſſor Feilbogen mit Frau und Schwägerin bei. Bei der Kommunion verſuchte eine der Frauen, die ihr dargereichte Hoſtie aus dem Munde zu nehmen und wegzuwerfen. Das wurde bemerkt und erregte die Erbit⸗ terung der Kommunionteilnehmer, ſo daß die drei Juden aus der Kapelle geführt wurden. Der Botſchafter Szeeſen, der von dem Vorgange in Kenntnis geſetzt wurde, ſprach nach der „Politiſchen Korreſondenz“ im Vatikan ſogleich ſeine Enk⸗ rüſtung aus und wurde außerdem vom Miniſterium des Aeußeren angewieſen, dem Kardinalſtaatsſekretär auch das liefe Bedauern und die Entrüſtung des Frhrn. v. Aehrenthal zum Ausdruck zu bringen.— Nach dem„Vaterland“ traten Feilbogen und die beiden Frauen an die Kommunionbank in dem Wahne, nur den Ring des Papſtes küſſen zu müſſen; ſie ſchämten ſich dann, zurückzutreten und empfingen ſo die Hoſtie aus des Papſtes Hand. Sie erklären, daß von Ausſpeien oder Verbergen der Hoſtie keine Rede ſein könne; eine ſofortige körperliche Durchſuchung verlief ergebnislos. Feilbogen und die Frauen hätten ſich den ganzen Tag über in größter ſeeli⸗ ſcher Erregung befunden. Feilbogen iſt hier Privatdozent und Profeſſor der Exportakademie und des Handelsmuſeums. Deutsches Reich. — Gechſel im Präſidium der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft.) Nach Rückkehr des gegen⸗ wärtig auf ſeiner großen Forſchungsreiſe in Afrika befind⸗ lichen Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg dürfte, wie die Korreſpondenz„Aus Reich und Ueberſee“ mitkeilt, der Herzog⸗ regent von Braunſchweig Johann Albrecht das Präſidium der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft niederlegen. Man rechnet in der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für dieſen Fall mit der Uebernahme des Präſidiums durch den Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg. n 11 5 5 1— 3 Ein neuer Harden⸗Prozeß. (Eigener Bericht.) (Sch lu.) sh. München, 21. April. Nach der Mittagspauſe bittet Juſtizrat Bernſtein noch einmal, den Zeugen Ernſt vorzurufen, deſſen Ausſage auf ihn einen wenig glaubwürdigen Eindruck gemacht habe. Er fragt ihn eindringlich, wieſo Fürſt Eulenburg gerade ihn zum Reiſe⸗ begleiter genommen habe, da ſeine Leiſtungen als Kammerdiener doch offenbar nicht ausreichten. Zeuge weiß dafür keinen Grund anzugeben. Inſtizrat Bernſtein: Haben Sie von dem Fürſten nicht verhältnismäßig große Summen erhalten, u. a. 12 000 M. Hypotheken zum Ankauf einer Villa? Zeuge Grnſt: von ihm nicht, aben von ſeiner Mutter. Vorſ.: Wie kamen Sie dazu, ſich an die Mutter zu wenden? Zeuge: Ich hab's halt verſucht. Borſ.: Sie wollen alſo dabei bleiben, daß Sie mit dem Fürſten * 1* * Eulenburg in leinerlei nähere Beziehungen getreten ſind?— Zeuge: Jawohl! Es iſt zwiſchen uns nicht das geringſte vorge⸗ kommen. Vorſ.: Aber bedenken Sie doch, daß wir Ihnen das ſo unmöglich glauben können. Der Fürſt nimmt Sie, einen Fiſcher, plößlich als Kammerdiener an, nimmt Sie auf Reiſen mit, läßt Sie nach Liebenburg kommen, gibt Ihnen 12 000 M. Hypothelen 88 da muß doch irgend was dahinter ſtecken? Zeuge Ernſt (sögern Nein, es iſt nichts Unanſtändiges vorgekommen.— Vorſ.: Zeuge Ernſt! Schon die unſichere Art, mit der Sie jetzt Ihre Ausſagen machen, zeigt, daß Sie irgend etwas verſchweigen. Zeuge Ernſt denkt einen Augenblick nach und bricht dann plög⸗ lich in die Worte aus:„Graf Eulenburg hat mit mir Lumpereien gemacht.“(Große langanhaltende Bewegung.) Auf eindringliches Befragen des Vorſitzenden, der dem Zeugen immer wieder ſeine Eidespflicht vorhält, erzählt dann Zeuge Ernſt, der Graf habe ihn verleitet, ſchmutzige Sachen zu treiben. Das habe 1883 begonnen und ſei in Guggenau und auf den Reiſen, aber niemals in Liebenburg fortgeſetzt worden. Der Zeuge bleibt gegenüber allen Vorhaltungen dabei, daß verbotene Handlungen nach§ 175 zwiſchen ihm und dem Grafen nicht vor⸗ gekommen ſeien. Vorſ.: Hat Graf Eulenburg Sie nicht geküßt oder ſonſt Sie berührt? Zeuge Eunſt verneint auch dieſe Fra⸗ gen zunächſt eine Zeitlang, gibt aber dann auf weitere eindring⸗ liche Fragen zu, daß er auf ſtändiges Drängen des Fürſten Eulenburg unzüchtige Handlungen an dieſem vorgenommen, die er[(Eulenburg) zuerſt an ihm vorgenommen hatte. Der Zeuge Ernſt wird am Schluſſe ſeiner Vernehmung von einem leichten Unwohlſein befallen, bleibt aber nun dabei, daß alles, was er jetzt geſagt habe, die reine Wahrheit ſei. Vorſ. Oberlandesgerichtsrat Mehyer rät nach dieſer ſen⸗ ſationellen Aufklärung den Abſchluß eines Vergleichs an. Redakteur Staedele erklärt ſich angeſichts der Unhaltbar⸗ Bernſtein dem Harden habe ein ſeine vollkommene jour ſtätige. Beide Parteien d Juſtizrat Bernſtein urteilung des Privatbekl doch kein Intereſſe an e geringe Geldſtrafe anhei ig geha Intaktheit he⸗ Beweisaufnahme be in Kennſ⸗ ch für ver⸗ maßgebenden dele bittet „daß in den en habe eine Million Mark von ſeinem Geg Eulenburg, er⸗ halten, damit er ſchweige und nichts weiteres aufdecke, Daß fes eitet geweſen ſei, werde niemand beſtreiten kön⸗ werden, ſo ver n Gerichts. daß er hſo dem um Siege Stelle zu um ſeine F N unteren V ſaal mit de verholfen habe. Das Urteil lautet: Der Beklagte, Redakteur Staedele, iſt ſchuldig dez Vergehens der Beleidigung nach Paragr. 186.⸗Sir.⸗ .⸗B.(Behauptung nicht erweislich wahrer Tatſachen) und wird zu einer Geldſtrafe von 100 Mark eventuell 10 Tagen Gefänanis und ſämtlicher Koſten verurteilt. Der Pri, vatkläger e as Recht, auf Kof der Beklagten das Ur⸗ teil einmal in der„Neuen Freien Volkszeitung“ zu veröffent⸗ lichen. Begründung führte der Vorſfitzende der Beweis, daß Harden geeignetes Mat gegen den Fürſten Eulenburg in Händen gehah habe, vollſtändig gelungen ſei, und daß er das he⸗ treffende Material unter Benennung der heutigen Zeugen recht⸗ zeitig in ſeinem Prozeß vor dem Berliner Landgericht auch au⸗ geboten habe. Es ſei jeder Verdacht ausgeſchloſſen, daß er von irgend jemanden Geld augenommen und dann geſchwiegen hahe, Die„Neue Freie Volkszeitung“ habe ſich durch die Wiedergabe des Gerüchts einer ſchweren Beleidigung ſchuldig gemacht. Ange⸗ ſichts der gänzlichen Haltloſigkeit und der Schwere ihrer un⸗ wahren Behauptung habe troß der lopalen Haltung des Redak⸗ teurs auf eine geringere Strafe nicht erkannt werden könner Hus Stadt ung Tand. * Manuheim, 22. April 1908. * Perſonalieu. Reſerve⸗Unteroffizier Hermann Blauck in Frankenthal wurde mit dem Dienſt eines Schutzmannes bei Gr. Bezirksamt Mannheim betraut. *Verkehrsnotiz. Seit 1. Mai 1907 iſt der Fahrpreis der dvitten Wagenklaſſe auf den Badiſchen Staatsbahnen in Eilzügen und Per⸗ ſonenzügen verſchieden. Während für die dritte Klaſſe der Eilzüge braune Fahrkarten zum Preis von 3 Pfg. für das Kilometer aus⸗ gegeben werden, kommen für die dritte Klaſſe der Perſonenzüge graue Fahrkarten zum Preis von 2 Pfg. für das Kilometer zur Aus⸗ gabe. Jnfolge von Verwechflungen, Irrtümern oder Unkenntnis des Fahrplans benützen Reiſende zuweilen die dritte Klaſſe der Eilzüge mit grauen, nur für Perſonenzüge gültigen Fahrkarten, wodurch ſie ſich Unannehmlichkeiten zuziehen und unter Umſtänden den Straf⸗ beſtimmungen des Paragr. 21 der Eiſenbahnverkehrsordnung ver⸗ fallen. Die Züge, für die in dritter Klaſſe nur die braunen(Eilzug) Fahrkarten gelten, ſind im veröffentlichten Fahrplan mit der Be⸗ zeichnung„Eilzug“ unter der Zugnummer verſehen, die Züge, in denem graue Fahrkarten benützt werden dürfen, führen die Be⸗ zeichnung„Perſonenzug“. Im eigenen Intereſſe iſt es den Reiſenden zu empfehlen, ſich genau über die Gattung des zu benützenden Zugs zu verläſſigen und ſich die entſprechende Fahrkarte zu verſchaffen. Reiſende, die im Beſitz einer Fahrkarte für die dritte Klaſſe Perſo⸗ nenzug ſind und in einen Eilzug übergehen wollen, haben hierzuf bevor ſie die Fahrt antreten, entſprechende Zuſatzkarten zu löſen. Kilometerhefte. Die letzten Kilometerhefte der badiſchen Staatseiſenbahnen wurden am 30. April 1907 ausgegeben. Die Gil⸗ tigkeit dieſer Hefte läuft mit dem 29, April 1908 ab. Nach die⸗ ſem Tage dürfen keine Kilometerhefte benützt werden. Maunßeims Perſonenverkehr.(Mitgeteilt von der Handels⸗ kammer.] Auf das in der Preſſe veröffentlichte Schreiben der Handelskammer vom 9. April, den Sommerfahrplan 1908 betr⸗ hat die Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbah⸗ nen folgende Antwort erteilt: Die geäußerten Wünſche betreffen ausſchließlich den Geſchäftsbereich der Königl. Preußiſchen und Gr. Heſſiſchen Eiſenbahndirektion Mainz. Wir können dieſer Verwaltung wohl Anregungen geben und dringend empfehlen; lungsrecht für ihre Maßnahmen in den hier vor⸗ nach beiden Seiten hin. Weder hat ſie das Volk ganz für das Königshaus zu gewinnen gewußt, noch hat ſie ſich in dem Sturme behaupten können, der ihr und ihrer Familie die Vernichtung brachte. Es iſt eine menſchliche Tragödie, zu deren Beginn es ſich wie tragiſche Ironie lieſt, wenn ſie im Aufang ihres Auf⸗ enthaltes in Frankreich ſchreibt:„Wie glücklich ſind wir Großen doch, daß wir um ſo wohlfeilen Preis die Liebe eines ganzen Volkes gewinnen können! Und doch gibt es nichts Köſtlicheres; ich habe das gefühlt und will es nie vergeſſen“, oder etwas ſpäter: „Der neue König ſcheint nach dem Herzen des Volkes zu ſein— ich hoffe, Gott wird ihm ſeinen Segen nicht verſagen“, oder wenn ſie gegenüber ihrer Mutter das franzöſiſche Volk verteidigt:„Es iſt unverſtändig, aber nicht ſchlecht; Feder und Zunge entlaſſen bei ihm ſo manches Wort, das nicht von Herzen kommt. Haß kennt es nicht, dies folgt ſchon daraus, daß es uns bei der ge⸗ ringſten Veranlaſſung lobt und ſogar über Gebühr feiert, wie ich es ſelbſt erfahren habe.“ Um ſo furchtbarer iſt das Ende, und a1s die Fvanzoſen ihre Königin auf den Platz Ludwigs des Fünf⸗ zehnten unter Schmähungen und Kränkungen zur Guillotinierung ſuhren, da bekommt die Menſchentragödie einen Abſchluß von erſchütternder Wirkung. r Funtes Feuilleton. — Aus der Jugendzeit des Berliner Knabenmörders. Der ber⸗ haftete Schuhmacher und Couleurdiener Heider, der den Lehrling Blecher erdroſſelte und zerſtückelte, hat bisher trotz der erdrückenden Beweiſe noch kein Geſtändnis abgelegt. Ueber die Jugendzeit des Verbrechers weiß der„Oſtſee⸗Bote“ folgendes zu berichten: Heider wurde am 26. Auguſt 1865 als der zweite Sohn des Schuhmachers Heider in Neubukow geboren. Nach beendigter Schulzeit in der Siadt⸗ ſchule, wo ſein Betragen bereits viel zu wünſchen übrig ließ, trat er Michaelis 1879 beim Schuhmachermeiſter H Bell in die Lehre. Der ſonſt ſehr talentvolle Knabe verübte auch hier allerlei Untaten. Im exſten Leßriahre erbrach er eine Ladenzaſſe im Kaufmann Neuntann⸗ ſchen Geſchäft und ſtahl deren Inhalt, wofür er das erſte Mal ins Gefängnis wandern mußte. Schon damals verriet ſich ſeine Luſt am Morden. Er vergiftete die Hühner ſeines Lehrmeiſters und be⸗ nahm ſich übergaupt ſo ſchlecht, daß der Meiſter ihn wegfagte, aber auf vielfaches Bitten ſeiner Mutter und ſeines Vormundes wieder aufnahm. Im Jahre 1888 wurde Heider Geſelle. Sein Meiſter ent⸗ ließ ihn aber ſofort, worauf Heider nach Lübeck ging. Später wandt er ſich nach Berlin — Das beſchränkte Bäuerlein. Der„Voſſiſchen Zeitung“ wird geſchrieben: Schon wollte ſich der Mittag⸗perſonenzug von Breslau nach Liegnitz in Bewegung ſetzen, als noch ein biederer alter Bauer in ein Abteil dritter Klaſſe kletterte, deſſen Inſaſſen ihm bereit⸗ willigſt Platz machten. Lächelnd ließ er ſeine treuherzigen blauen Augen über ſeinc Reiſegefährten gleiten und bemerkte ſodann:„Das war wirklich noch ein großes Glück, meine Herren, daß ich den Zug erwiſcht habe. Meine Alte hätte ſich zu Tode geängſtigt, wenn ich nicht zunt Abendbrot daheim geweſen wäre.“ Die Inſaſſen des Abteils hatten mit gutmütigem Lächeln dieſen Erguß aufgenommen, und da⸗ durch ermutigt, erzählte das Bäuerlein weiter, daß er in der Stadt auf dem Markt geweſen ſei und hier ſeine Butter verkauft habe. Die Leute hätten ihm aber geſagt, ſeine Butter wäre nicht mehr ſo gut wie früher.„Ja, meine Juſte wird alt,“ fuhr er mit traurigem Kopfſchütteln fort,„ſie wird alt; aber ſo alt iſt ſie doch noch nicht, aß ſie nicht mehr neugierig wäre. Und heut hab ich was gefunden, worüber ſie ſich den Kopf gehörig zerbrechen dann.“—„Was haben Sie denn für einen merkwürdigen Fund gemacht?“ fragte der Herr gegenüber. Es war das ein großer hagerer Mann, deſſen Augen Liſt und Verſchlagenheit verrieten. Ehe das alte Bäuerlein ihm auf ſeine Frage antwortete, ſah es ſein Gegenüber erſt lange und auf⸗ merkſam an, dann holte es eine kleine, recht verbrauchte ſchwarze Handtaſche hervor, deren metallene Teile mit Roſt bedeckt waren. Die geheimnisvolle Miene, die der Alte annahm, erregte die Neugier ſeiner ſämtlichen Reiſegefährten, die ſich alle vorbeugten, als er die Taſche jetzt öffnete und aus ihrem Innern ein großes, längliches, inn Wachstuch gehülltes Paket zum Vorſchein brachte. Langſam und bedächtig packte er es gus, und nachdem er zahlreiche Umſchläge ent⸗ fernt hatte, wurden endlich zwei Blatt Briefpapier ſichtbar, die übet über mit ſeltſamen Schriftzügen in einer dunklen, rotbraunen 1 ig bedeckt waren.„Da, meine Herven!“ rief er mit bor Auf⸗ regung bebender Stkimme.„Sieht das nicht aus, als wenn es mit Blut geſchrioben wäre, wie man ſo oft in Geſchichtenbüchern von Pakten mit dem Böſen lieſt?“ Dieſe Aeußerung erregte das Ge⸗ lächter der Zuhörer, von denen mancher freilich ſich beim Anblick djeſer ſonderbaren Schriftzeichen eines geheimen Schauers nicht er⸗ lbehren konnte. Die auf ſeine Koſten enbſtandene allgemeine Heiter⸗ keit ärgerte aber den Mann augenſcheinlich, und raſch ſteckte er das Paket wieder weg.„Wer zuletzt lacht, lacht am beſten!“ ſagte er dabei. Vielleicht hat das Zeug doch für jemanden Wert, und der wird ſich dann ſchon bei mir für meine Bemühungen abfinden. Wenn zufällig einer der Herren von jemandem hören ſollte, der eine kleine ſchlwarze Taſche verloren hat, ſo ſeien Sie ſo gut und laſſen Sie mich das 12 Uhr mittags können Sie mich in ten Ochſen treffen. Wenn ich meine Butter ber⸗ ücke ich dort.“ en Station ſtieg zauft habe, fr der Alte aus, Obige Belohnung erhält der ehrliche Finder, der di Inhalt zurückbringt an Dr. Georg Schüler, Kaiſerſtraße Nr. 159.“ Als ſich am nächſten Montag mittags unſer Bäuerlein ſein Früh⸗ ſtück im Roten Ochſen ſchmecken ließ, trat wie bon ungefähr einer ſeiner Reiſegefährten, und zwar der große hagere Herr, ins Lokal und nahm an dem gleichen Tiſche Platz.„Na,“ begrüßte er lächelnd ſeine Reiſebekanntſchaft,„was hat denn Ihre Alte zu Ihrem merkwürdigen Funde geſagt?„Sie meinte, in dem Dinge ſollte ich Kaffee mitbringen. Die Düte iſt immer Ferriſſer zuviel davon verloren, lautete die Antwort. Unter ſeinem Stubl hatte er die Taſche ſtehen. Er hob ſie in die Höhe und zeigte, wie neben dem geheimnisvollen Paket in Wachstuch eine Düte Kaffes lag⸗ ihr jetzt den ſah ich 11 2 2 rrren Eee neepfe — J/ͥ ˙·1W».A ⅛ A. ĩ⅛XTfTUÄ———T— r Mannheim, 22. April. „ Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt). N. Seitel — liegenden Fragen ſteht uns aber, wie dort bekannt iſt, nicht zu. Zu Punzt 2 geſtatten wir uns zu b: Die Herſtellung des Anſchluſſes von Zug 14 an den Zꝛ n Frankfurt a. M. wäre ſehr zu begrüßen; hätte aber, da der Zug 14 nach den Erklä⸗ rungen der beteiligtenVerwaltungen nicht früher verkehren kann, die Späterlegung des Zuge uind ab Mannheim des Zuges 146 zur, Folge, der in Karlsr unmittelbaren Anſchluß an den Zug 12⁵ München⸗Paris hat. Das Projekt der Späderlegung gieſes Zuges, das im vergangenen Winter Gegenſtand wieder⸗ ** 2 D Halter Verhandlungen unter den beteiligten Eiſenbahnper⸗ waltungen war, iſt vorläufig als unausführbar zurückgeſtellt worden. Solange der jetzige Fahrplan des Zuges D 126 beſteht, liegt es im Intereſſe Mannheims, auch den Zug 84/146 in ſeiner jezigen Jage zu belaſſen; für die mit Zug 14 in Frankfurt g. M. eintreffenden Reiſenden iſt Fahrgeltgenheit mit Zug 28 über die Main⸗Neckarbahn vorhanden. Im übrigen werden wir die Her⸗ ſtellung des Anſchluſſes von Zug 14 an Zug 84/148 im Auge behalten und bei ſich bietender Gelegenheit weiterverfolgen. *Fernſprechverkehr. Mannheim und Sandhofen(Amt Mannheim) ſind von jetzt ab mit nachſtehenden Orten des Ober⸗ Poſtdirektionsbezirks Düſſeldorf zum unbeſchränkten Sprechver⸗ kehr zugelaſſen: Anrath, Burſcheid(Bezirk Düſſeldorf), Capellen (Kreis Grevenbroich), Dinslaken(Niederrhein), Geldern, Gref⸗ rath(bei Krefeld), Grevenbroich(Niederrhein, Haan, Hilden, Hütkeswagen, Kaiſerswerth, Kaldenkirchen(Rheinland!,, Keve⸗ lger, Leichlingen, Monheim(Rheinland), Oſterath, Otenrath, Rees, Rheinberg(Rheinland), Velbert, Willich, Wülfrath, Tan⸗ zen, und deren Umgebung. Geſprächsgebühr jeweils M. 1.[Mit⸗ geteilt von der Handelskammer). *Fahrpläue. Das Berichtigungsblatt zum Sommerfahr⸗ gaer, Leichlingen, Monheim(Rheinland), Oſterath, Oßenrath, weiteres zu jenem der Königl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſen⸗ Hahndirektion Mainz liegen auf dem Bureau der Handelskam⸗ mer zur Einſichtnahme auf. * Oberrheinſchiffahrt. Anfang Mai werden die regel⸗ mäßigen Perſonendampfeyfahrten rheinaufwärts beginnen. Der Dampfer„Musmacher“ wird zu dieſem Zweck auf der Werft umgebaut. Täglich ſollen 2 Fahrten ſtattfinden. 83 ſind auch Fahrten für Vereine uſw. nach Breiſach, Straß⸗ burg und ſelbſt Mannheim in Ausſicht genommen. * Das nächſtjährige Kreisturnfeſt des 10. deutſchen Turn⸗ kreiſes, umfaſſend Baden, Elſaß⸗Lothringen und die Rheinpfalz, ſoll in Freiburg ſtattfinden. Pforzheim und Pirmaſens waren die beiden letzten Feſtſtädte. Im vorigen Jahre hatten ſich, wie noch erinnerlich ſein dürfte, die hieſigen Turnvereine zur Uebernahme des Feſtes bereit erklärt. Die Stadtverwal⸗ tung zeigte jedoch nicht genügend Entgegenkommen namentlich hinſichtlich der Einrichtung der Maſſenquartiere, ſodaß die Bereine in der Abhaltung des Feſtes ein zu großes Riſiko er⸗ er und infolgedeſſen von der Uebernahme des Feſtes ab⸗ ahen. * Schwetzinger Spargelmarkt. Infolge des plötzlichen Wit⸗ lerungsumſchlages iſt das Wachstum der Spargel ins Stocken ge⸗ kommen und kann daher bis jetzt von einem Markt nicht die Rede ſein. Einige Pfund wurden am Samstag zu 55 und 60 Pfg. und um Montag zu 80 Pfg. verkauft. „ eber die Landesverſammlung der evangeliſchen Arbeiterver⸗ zine Badens, die am Oſtermontag im„Eichbaum“ ſtattfand, leſen wir in einem auswärtigen Blatte folgendes: Es waren 36 Ver⸗ eine mit 104 Stimmen vertreten. Der Jahresbericht des Ver⸗ bandsvorſitzenden Bauer⸗Freiburg konnte von erfreulichem Wachstum der Bewegung berichten. Mit Hinzuziehung des Se⸗ kretärs des Württemberger Verbandes, Herrn Fiſcher⸗Reut⸗ lingen, war es möglich, in kurzer Zeit im badiſchen Oberlande 5 neue Vereine zu gründen. Im de halte die inten⸗ ſive Tätiakeit des Unterbadiſchen Bezirksverbandes die Gründung zweier neuer Vereine zur Folge. Weitere Gründungen werden folgen. Der Kaſſenbericht, der von Reute r⸗Pforzheim erſtattet wurde, zeigte einen guten Stand der einzelnen Verbandskaſſen, der Betriebskaſſe, der Sterbekaſſe und des Sekretärfonds. Die wichtigſten Fragen, die der diesjährige Verbandstag zu erledigen hatte, waren die Regelung des Verhältniſſes des„Unterbadiſchen Volksblattes“, des Organes des Unterbadiſchen Bezirksverban⸗ des, zum Landesverband und die Sekretärfrage. Das„Unter⸗ badiſche Volksblatt“, das wöchentlich einmal in Mannheim er⸗ ſcheint, wurde von dem Landesverband als Organ des Unter⸗ badiſchen Bezirksverbandes anerkaunnt und in der wurde beſchloſſen, ſobald als möglich einen eigenen Sekre⸗ tär für Baden anzuſtellen, nachdem ſich herausgeſtellt hatte, daß der Württemberger Sekretär höchſtens noch für 30 Tage im Jahr dem badiſchen Verbande zur Verfügung geſtellt konnte, weil der württemberger Verband mit ſeinen 65 Vereinen und über 5000 Mitgliedern genügend Beſchäftigung für den Se⸗ kretär bringt. Für die weitere Oeffentlichkeit dürfte von be⸗ ſonderem Intereſſe ſein eine Reſolution, die dahin geht, feſtzu⸗ ſtellen, daß der in Heidelberg ſeit einiger Zeit tätige evanzeliſche Arbeiterſekretär mit dem badiſchen evangeliſchen Arbeiterverband in keinerlei Beziehung ſteht. Deſſen Anſtellung erfolgte von Berlin und ohne irgendwelchen Wunſch badiſcher Vereinsorgane. *Vierter 112er Tag. Wie uns von zuverläſſiger Seite + 3 achm mitgeteilt wird, findet Sonntag, den 3. Mai ds. Ie 9 27 „Ja,“ ſagte der hagere Herr,„es iſt eine h kwie ich ſie mir ſchon lange gewünſcht hatte. Und was betrifft, ſo hätte ich mir die ganz gern als Merkwür bewahrt. Hören Sie mal, lieber Freund, ich will J ganze Geſchichte zehn Mark geben.“ Aber der Alte ſch Nopf:„Sie kann vielleicht doch mehr wert ſein, und meine Alte hat Mir geſagt, ich ſoll ſie nicht fortgeben.“ Es dauerte ziemlich lange, ehe nach längerem Hin⸗ und Herſchwanken das Bäuerlein ſich dazu berſtand, ſeinen merkwürdigen Fund für 150 M. herzugeben. Ein freudiges Lächeln umſpielte den Mund des glücklichen Exwerbers dieſer Koſtbarkeit, als er jetzt in größter Eile den Roten Ochſen berließ. Aber nicht lange und bittere Enttäuſchung trat an Stelle der freudigen Exxegung. Denn da die Kaiſerſtraße nur 143 Häuſer zählte, war Nr. 159 unmöglich zu finden, und ein Dr. Georg Schüler war bei der Polizei und! angli int, In der ſchwachen 1 Wert haben könnten, Hoffnung, daß die Pa legte ſie der Käuf gukachtung vor, der in den krauſen Schriftzeichen die in türkiſcher Sprache abgefaßte Reklame— einer berühmten Mundwaſſerfabrik erlannte. Das un⸗ ſchuldige Bäuerlein aber war mit ſeinem Frühſtück raſch zu Ende Prommen und früßhſtückte künftig überhaupt nicht mehr im Roten Oehſen. bſche, bequeme 5 die Papiere igkeit auf⸗ m für die E — Der Schild des Infanteriſten. Aus Paris wird berichtet: Im„Journal de⸗ Seiences militaires“ tritt Leutnant F. Magne mit dem eigenartigen Vorſchlage hervor, daß die franzöſiſche Infan⸗ terie mit einem kleinen Schutzſchild ausgerüſtet werden ſolle. Ein em Größe, aus einem beſon⸗ deren Creuſotſtahl gefertigt, der nur ein Gewicht von ſechs Pfund — ein Metallzahn als Unterlac niere der Schüge nur ein Drittel ſeines Geſichts. Neben den direkten Vorieilen einer ſolchen Schutzwehr, die natürlich nur eine Verringe⸗ tug der Verkuſte herbeiführen könnte, wäre aber die moraliſche i die Truppe beſonders hoch anzuſchlagen. Sekretärfrage werden 5 Uhr, in Offenburg ein 112er Tag ſtatt. Dieſe Verſamm⸗ lung wird vom Verein ehemaliger Angehöriger des 4. bad. Inf⸗ Regts. Prinz Wilhelm Nr. 112 Karlsruhe einberufen und wer⸗ den ſämtliche Regimentskameraden hierzu höfl. eingeladen. * Wichern⸗Abend. Am 26. April veranſtaltet der ebang. Männerverein(beide Pfarreien der Konkordienkirche einen Familienabend(Wichern⸗Abend!. Das Programm enthält muſikaliſche und Geſangs⸗Vorträge, Deklamationen, ebenſo einen Vortrag über„Wichern“, deſſen 100jähriger Ge⸗ burtstag dieſer Tage begangen wird. Es ſteht alſo wieder ein genußreicher Abend bevor. Die Gemeindemitglieder ſind des⸗ halb heute ſchon herzlich hierzu eingeladen. Die Veranſtaltung findet im großen Kaſinoſaal präzis 77½ Uhr ſtatt. Zugleich ſei noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Mitgliederverſamm⸗ lung dieſen Monat(Donnerstag) beſonderer Umſtände halber ausfällt. *Gartenbauyverein„Flora“. Am Donnerstag, 23. d. M. findet der dritte Vereinsabend des Gartenbauvereins„Flora“ im großen Ballhausſagle ſtatt. Herr Hauptlehrer Fr. Glaſer vom Vereim für Aquarien⸗ und Terrarienkunde wird an dieſem Abend den zweiten Teil ſeines begonnenen Themas behandeln:„Das Leber im Süßwaſſeraguarium“. Gleichzeitig findet die Verteilung der Stecklingspflanzen an die Mitglieder ſtatt. Anfang halb 9 Uhr. Gäſte 28, hochintereſſantes Programm zur Vorführung, das großen Beiſall erztel in Programms iſt ein wieder beſtens em * Aus dem ffengericht. Der Schreiner Joſef Freun⸗ dörfer aus München imüpfte hier im Jahre 1905 ein Verhältnis mit einer 29 Jahre akten Dienſtmagd aus Schiltach an. Als das Mädchen ſich Mutter fühlte, vorſprach er es zu ehelichen. Mit Rück⸗ ſicht auf ſeine imme Lage ließ ſich das Mädchen auf dieſes Ber⸗ ſprechen hin beſtimmen, ihm hintereinander Beträge von 60, 100 und 30 Mark von ihrem Guthaben auf der Sparkaſſe zu holen, Schließlich gab die Vertrauensſelige Freundörfer auch noch ihre Uhr, die er verſetzte und noch eimnal 10 Mark, um die Uhr wieder aus⸗ zulöſen. Die ganze Art, mit der der Angeklagte verfuhr, läßt darauf ſchließen, daß es ſich um den üblichen Heiratsſchwindel handelt. Der Aligellagte, welcher zuletzt in Ludwigshafen in Stellung war, hat übrigens ſchon ſehr bedenkliche Strafen in ſeiner Liſte. Das Gericht berurtenlte den Angeklagten in Rückſieht auf die Gemeinheit und Charakterloſigkeit ſeiner Handlung zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, wovon 1 Monat auf die Unterſuchungshaft angerechnet wird. Der Angeklagte, der vorher beharrlich beſtritt, daß es ihm mil der Ehelichung des Mädchens nicht ernſt geweſen, erklärte ſich bei der Strafe beruhigen zu wollen.—Bei einem Streite in einer hie⸗ ſigen Wirtſchaft berſetzte der Taglöhner Karl Har ter bon hier am 18. Februar dem Bierbrauer Philip Schäffel zwei evhebliche Stiche in den linken Oberarm und in den linken Mundwinkel. Vom Not⸗ wehr, die der Angeklagte in der Schöffengerichtsſitzung geltend machte, kann nicht die Rede ſein. Es wird auf eine Gefängnisſtvafe von 6 Wochen gegen ihn erbannt. Theater, Kunſt und Wißſenſchaft. Goethes„Fauſft“ in Weimar. In Anweſenheit des Großherzogl. Paares iſt am 19. und 20. April Goethes„Fauſt“(1. und 2. Teil) im neuen Hoftheater neu ausgeſtattet und neu einſtudiert erſtmals in Szene gegangen. Die neue ſzeniſche Einrichtung ſtammt von Karl Weiſer, dem frühern Meininger(Casca, Giannetino Doria ete.); die Mufik von Feliz Weingartner; die prachtvollen Deloratio⸗ nen lieſerte das Brückner ſche Atelier in Cohüurg Den Fauſt rl. Schneider, die ſehr begabte Tochter des verſturbenen He⸗ Feeerberſeuer in Nilnchen, Auch die Auffüthrung des dveiten Teiles geſtaltete ſich trotz bedeutenden ſzeniſchen Schtvierig⸗ keiten zu einem großen Erfolg. Das begeiſterte Haus war ausver⸗ kauft. Goethe und die Maſchinentechnik. Daß Goethe auch für die beginnende Entwicklung der Maſchinenkultur ein offenes Auge hatte, darauf macht Ad. Teutenburg in dem eben ausgegebenen Aprilheft ſaus Anlaß des Fauſtjubiläums eine Goethenummer) der„Kulturfragen“, Monatsſchrift für den deutſchen Kaufmann (Herausgeber: Johannes Buſchmann, Verlag: Callwey, Mün⸗ chen) aufmerkſam. Er ſchreibt in einer längeren Studie über „Goethe als Beobachter des wiriſchaftlichen Lebens“: Bald iſt es eine Druckmaſchine(die Steindruckerei ſuchte Goethe einmal nach Weimar zu verpflanzen), bald eine verbeſſerte Vorrichtung zum Färben von Wollſtoffen, bald eine Drahtmühle, die ſeine Auf⸗ merkſamkeit auf ſich zieht; beſondere Beachtung ſchenkt er der um die Jahrhundertwende ſich einbürgernden Spinnmaſchine: dem im Jahre 1810 aus Karlsbad Heimkehrenden hat, unter andern Sehenswürdigkeiten„Chemnitz durch ſeine Spinnmaſchinen eine ſehr erfreuliche und unterhaltende Rückreiſe gegeben“. Das In⸗ tereſſe Goenhes für die Spinnmaſchine iſt kein zufälliges: an ihren ſozial verheerenden Wirkungen, die er im Kanton Zürich ſehr genau beobachtet hatte, hat er den ſowohl ſozial wie arbeitstech⸗ niſch revolutionierenden Charakter des heraufziehenden In⸗ duſtrialismus erkannt. Meiſterhaft ſchildert Goethe in den „Wanderjahren“, wie das Eindringen der Spinnmaſchine von der Bevölkerung als eine ſchwer dröhende Gefahr empfunden wird: „Das überhandnehmende Maſchinenweſen“, heißt es da, „gntält und ängſtigt mich; es wälzt ſich heran wie ein Gewitter, langſam, langſam, Aber es hat ſeine Richtung genommen, es wird kommen und treffen. Man denkt daran, man ſpricht davon, und weder Denken noch Reden kann Hilfe bringen. Und wer möchte ſich ſolche Schreckniſſe gern vergegenwärtigen!“ uſw. Auch erkennt Goethe durchaus klar, wodurch die Gefahr abgewendet werden kann.„Hier bleibt nur ein doppelter Weg“, heißt es weiter,„einer ſo traurig wie der andere; entweder ſelbſt das Neue zu ergreifen und das Verderben zu beſchleunigen, oder aufzubrechen, die Beſten und Würdigſten mit ſich fortzuziehen und ein günſtigeres Schickſal jenſeits der Meere zu ſuchen“ uſw, Aber auch die Vorteile des Maſchinenbetriebes gezenſtber dem handwerksmäßigen ſcheinen ihm klar bewußt geworden zu ſein. Anläßlich des Schloßneubaues in Weimar plaidiert er dafür, daß wenigſtens ein Teil der Arbeit„ſabrikmäßig und mit allen Vor⸗ teilen, welche Maſchinen und mehrere zuſammenarbeitende Men⸗ ſchen gewähren, gefertigt wird.“ In einem Brief an Schiller konſtatiert er ferner den überall wahrzunehmenden„Uebergang vom Handwerk zum Maſchinenwerk“. Und in den„Unterhaltun⸗ gen deutſcher Ausgewanderter“ findet ſich die ſehr charakteriſtiſche Stelle:„Jedermann ging in dem alten Schlendrian handwerks⸗ mäßig fort; von neu enkdeckten Vorteilen hatte man keine Kennt⸗ nis oder man hatte keinen Gebrauch davon gemacht Er ſah bald ein, daß man mit einem gewiſſen Kapital mit Vorſchüſſen, Einkauf des erſten Materials im großen, mit Antegung vou Maſchinen eine graße und ſolide Einrichtung würde machen können.“ Gerichtszeitung. Mannheinm, 21. April. Strafkammer II. Vorſ.: Landgerichtsrat Wol f. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Aſſeſſor Ullrich. ſbielte Karl Grubbe, den Mephiſto Herr Weiſerd n Kein ehrlicher Geſelle iſt der Schmiedegehilfe Jakob Horlacher aus Adelmannsfelden, der ſich auf eine An⸗ klage wegen Diebſtahls und Betrugs zu verantworten hat. Er hat im Oktober vorigen Jahres einer Frau Hauft Kleider im Werte von 18 M. geſtohlen, einer Frau Lingg einen Ueber⸗ zieher, den er zum Ausbeſſern erhalten, unterſchlagen und eine Frau Groß um Logisgeld beſchwindelt. Horlacher wird zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten perurteilt. Die zwei letzten Fälle, die zur Verhandlung gelangten, betrafen Vergehen gegen§ 176 Ziff. 3 St..B. Die Oeffent⸗ lichkeit wurde ausgeſchloſſen. Im erſten Falle wurde gegen den von Rechtsanwalt Dr. Jordan verteidigten Eiſenbohrer G. F. eine Gefängnisſtrafe von 11 Monaten ausgeſprochen bei Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 8 Jahren, im zweiten Falle wurde gegen den Reiſenden F. V. aus Stein auf eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten und Verluſt der Ehrenrechte auf 8 Jahre erkannt. Die Verteidi⸗ gung's. hatte Rechtsanwalt Dr. Katz geführt. Aus dem Grossherzogtum. Philippsburg, 21. April. Inanbetracht der geringen Beteiligung der angemeldeten Vereine zum Weti⸗ geſang, ſowie inanbetracht der vom feſtgebenden Verein in Ausſicht geſtellten günſtigen Vorbedingungen bei der Auß⸗ teilung von Geld⸗ und Ehrenpreiſen hat die geſtern ſtatt⸗ gehabte Deleg ier tenverſammlung dem Wunſche des Liederkranzes entſprochen, den Anmeldetermin bis zum 4. Mai zu ver längern. Es iſt dies auch ganz gerecht⸗ fertigt, wenn man bedenkt, daß ſich nur 16 Vereine angemelde. haben, während dem Vereine außer dem Großherzogspreis ein weiterer Preis des Fürſten von Salm⸗Horſtmar, ſowie ea. 12 von Stadt und Vereinen, ſowie Privaten geſtiftete Ehren⸗ preiſe zur Verfügung ſtehen, Die in 4 Klaſſen wettfingenden Vereine werden durch folgende Geldpreiſe gewürdigt: 1. Klaſſe Stadtvereine über 40 Sänger 1. Preis 200., 2. Preis 150 M. 2. Klaſſe Stadtvereine bis zu 40 Sänger 1. Preis 150., 2. Preis 100 M. g. Klaſſe Landvereine über 80 Sänger 1. Preis 150., 2. Preis 100 M. 4. Klaſſe Land⸗ vereine bis zu 30 Sänger 1. Preis 100., 2. Preis 50 M. Gewiß ſind das günſtige Ausſichten für die wettſingenden Vereine, zumal der Beikrag pro Sänger nur 1 M. beträgt. Etwaige Aufragen ſind zu richten an den Vorſtand des Vereins, Herrn Bürgermeiſter Steiner in Philippsburg. 2Weinheim, 20. April. Bei dem Brande am Faſtnachts⸗ Dienstag war es zwiſchen dem ſtellvertretenden Amtsvorſtande, Herrn Regierungsaſſeſſor Obkircher, und dem Bezirksrat, Baumeiſter Georg Hopp von hier, einerſeits und einem Char⸗ gierten und einſgen Mannſchaften der freiwilligen Feuerwehr andrerſeits wegen des Vollzugs der von erſteren angeordneten Löſchmaßregeln zu einer ernſten Auseinanderſetzung gekommen. Es ſteht dem Amtsvorſtand bezw. ſeinem Stellvertreter und bis zu deren Ankunft auf der Brandſtätte auch einem Bezirksrate die Leitung der Löſchmaßregeln zu; in der Praxis pflegt zwar von dieſem Rechte wenig Gebrauch gemacht zu werden, indem man die erforderlichen Anordnungen dem Kommandanten der Feuer⸗ wehr allein zu überlaſſen pflegt. Falls aber der Bezirksbeamte oder der Bezirksrat ſich in der angedeuteten Weiſe zu betätigen boabſichtigen, bat zur allgemeinen Nenntlichmachung der erſtere die ſog. Brandſchärpe, letzterer eine Schleiſe in den Landesfarben mit dem Namenszug des Großherzogs auf der linken Bruſtſeite zu tragen. Da dieſe Kennzeichnung ihrer amtlichen Stellung ſowohl der Verwaltungsbeamte als auch der Bezirksrat unter⸗ laſſen hatte, und ſie wohl auch perſönlich den Mannſchaften der Feuerwehr teilweiſe unbekannt waren, weigerten ſich dieſe, den Anordnung jener Folge zu leiſten.. Das daraufhin von dem Großh. Bezirksamt eingeleitete Berfahren mußte in Berück⸗ ſichtigung der vorliegenden Umſtände eingeſtellt werden, %. Tauberbiſchofsheim, 21. April. Für den Tauber⸗ und Maingau wurde eine Male r⸗ und Tüncher⸗ Einkaufsgenoſſenſchaft gegründet, .e. Karklsruhe, 20. April, Die hieſige Stadtgemeinde wendete bis Ende 1907 für den Rheinhafen insgeſamt 2 896 941 Mark auf. Der Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben beträgt i. J. 1907: 113 696 Mk. und ermöglicht eine 2,Aproz Verzinſung dieſes Kapitals. Zur 3,5pros, Verzinſung iſt ſomit ein Zuſchuß von 22 696 Mark erforderlich. Der Umſchlagsverkehr von Gütern betrug im Jahre 1907: 559 039 Tonnen, 1906: 514895 Tonnen. * Säckingen, 21. April. Eine größere Trauerkundgebung hat Säckingen noch nicht geſehen als die geſtrige Beiſeßung des Präſidenten des Badiſchen Landesfeuer⸗ Um 8 Uhr verſammelten ſich die auswärtigen Feuerwehren am Rathausplatz, woſelbſt der Kreisfeuerwehrver⸗ band Waldshut bereits geſchloſſen Aufſtellung genommen hakte Kurz nach 4 Uhr ſetzte ſich der impoſante Trauerzug in Be⸗ wegung in folgender Reihenfolge: Feuerwehrmuſik Säckingen und Spielleute; Feuerwehrfahne; Feuerwehr Säckingen; Leichen⸗ wagen, begleitet von 12 Feuerwehrleuten(Wachmänner mit Lan⸗ zen]; die altkatholiſche Geiſtlichkeit; Offizierkorps der Feuerwehr Säckingen; Ausſchuß des Landesſeuerwehrvereins; Keee (Verwandte); Vertreter der Regierung, Gemeinderat, Handeks⸗ kammer, Kreisfeuerwehrverband Waldshut; Landesverbands⸗ fahne; Fremde Feuerwehren und Deputationen; Vereine; Son⸗ ſtige Leidtragende[Herren); Feuerwehr Säckingen; Blumen⸗ wagen; Leidtragende(Damen). Unter den Leidtragenden bemerkte man u. a. als Vertreter der Negierung Herrn Oberamtmann Kapferer ſowie Herrn Oberbürgernteiſter Siegriſt⸗Karls⸗ ruhe, ferner mehrereAbordnungen Schweizer Feuerwehren. Nach⸗ dem der Zug ſich nach dem Trauerhaus begeben, wo auch die Ein⸗ ſegnung der Leiche ſtattfand, ſetzte er ſich unter den Klängen der Säckinger Feuerwehrkapelle nach der letzten Ruheſtätte in Be⸗ wegung. In den Straßen hatte eine koloſſale Menſchenmenge Aufſtellung genommen. Am Grabe hielt Herr Stadtpfarrer Bodenſtein⸗Karlsruhe die Trauerrede. Die Handlung im Hauſe wurde durch den altkatholiſchen Kirchenchor verſchönt, während auf dem Friedhof der Geſangverein des Arbeiterfort⸗ bildungsvereins die Feier eröffnete und die„Harmonie“ dieſe beſchloß. Hierauf wurden eine große Anzahl Kränze nirder⸗ gelegt, u. g. bon Vizepräſident Müller für den Landesfeue verein und die Feuerwehr Säckingen, von Herrn Bürgermeiſter Trunzer namens des Gemeinderats, von den Kreisverbänden der FJeuerwehren, den Handelskammern für die Kreiſe Schopfheim und Waldsbut, der Altkatholiſchen Kirchengemeinde und einer Anzahl Vereine. Der Großherzog ſchickte ein Beileidstel egramm, Außerdem ſandten, lt.„Bad. Pr.“, der Großherzog und Groß⸗ herzogin Luiſe prachtvolle Blumenf Pfalz, hellen ung Amgebung. * Bad Dürkheim, 21. April. Am Oſtermontag tobte wehrvereins, genden dendel Uim Dürkheimer Tal, an den Hängen des Peterskopfes, ein 4. Seile. 4 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Nanrheimt, 22. Apf. heftiger Schneeſturm. Die von Nordweſt heran⸗ treibenden Schneewolken entluden ſich gegen 10 Uhr vor⸗ mittags mit ungemeiner Gewalt. Das Wetter hielt ſtunden⸗ lang. Ankommende Wandervögel waren durch die Heftigkeit und Plötzlichkeit des Sturmes derartig erſchreckt, daß ſich welche von Touriſten mit den Händen fangen ließen. St. Ingbert, 21. April. Im benachbarten Scheidt wurde der Hilfsbahnwärter Matz während des Nachtdienſtes erſtochen. Anſcheinend liegt ein Racheakt vor. Der Täter iſt verhaftet. Frankfurt, 21. April. Heute vormittag ſtürzte der Major von Klenck, Adjutant beim Generalkommando des 18. Armeekorps, bei einem Spazierritt auf der Forſthaus⸗ ſtraße vom Pferde und erlitt einen Schädelbruch, dem er nach kurzer Zeit im Städtiſchen Krankenhaus er lag. Major v. Klenck hat heute vormittag einen Spazierritt nach dem Walde gemacht, wobei er ein junges, noch wenig gerittenes Pferd ritt. Auf dem Nachhauſewege, an der Sandhofſtraße, ſcheute das Tier, ſtieg und ſchleuderte den Reiter nach rück⸗ wärts aus dem Sattel. Er ſtürzte auf den Kopf und blieb bewußtlos liegen. Der Verunglückte war 1863 in Hannover geboren und kam am 22. April 1905 als Diviſtons⸗Adjutant zunt 81. Infanterie⸗Regiment nach Frankfurt. Sport. Fußball. Reſultate der Mannheimer Jußdallgeſellſchaft „Kickers“ über die Oſterfeiertage: Oſterſonntag erſte Maunſchaft gegen erſte Mannſchaft der Frankfurt⸗Oberrader „Viktoria“ 511 gewonnen. Dritte Mannſchaft contra erſte Mannſchaft des Wormſer Fußballvereins„Heſſen“.0 ge⸗ wynnen. Oſtermontag erſte Mannſchaft gegen Fußballklub „Kickers“ Frankfurt⸗Oberrad erſte Mannſchaft:2 unentſchieden. Pferderennen zu Köln. Die geſtrigen Rennen hatten fol⸗ gendes Reſultat: Maſha⸗Rennen. 4800 M. 1. Geſtüt Graditz' Tonleiter(Bullockh, 2. Tänzerin, 3. Angriff. 34:10; 28, 63:10.— Frühjahrs⸗Jagdrennen. 4000 M. 1. E. v. Krackers Spes(Cuda), 2. Kreppwör, 3. Garſapha. 18:10; 13, 16·10.— Preis vom Gürzenich. 3800 M. 1. A. und C. Weinbergs Drol!('Connor), 2. Ruſticus, 3. Heger. 16:10.— Großes Kölner Frühjahrs⸗Handikap. 20000 M. 1. Geſtüt Weils Schmetterling(Reiff), 2. Kohinor, 3. Anmut. 50:10; 27, 24, 26:10.— Walburg⸗Rennen. 3800 M. 1. E. v. Krackers Fiſcher(Cuda), 2. Paula, 3. Madame Cavalieri. 98:10; 36, 28:10.— Preis von Dahlhauſen. 3500 M. 1. J. Utzſchneiders Fary Godmother(Brown), 2. Reinhardsbrunn, 3. Boun⸗ eing Boy. 33:10: 14, 13:10. Pferderennen zu Karlshorſt. Die geſtrigen Rennen nahmen folgenden Verlauf: Ritterſporn⸗Hürdenrennen. 2400 M. 1. K. b. Trepper⸗Laskis Tower Girl(Piper), 2. Mamluck, 3. Föhn. :10 21, 24, 58:10.— Demminer Jagdrennen. Ehrenpreis und 2500 M. 1. Rittmeiſter Kneſebecks Artiſt(Baumbach) und Lt. b. Mitzlaffs Sven Hedin, totes Rennen, 3. Geiſer. 199:10; 11, 10, 11:10.— Wannſee⸗Jagdrennen. 2800 M. 1. F. von Schmidts Heimchen(Weishaupt), 2. Moncy Mart, 3. Mi⸗ niſter. 126:10: 32, 16:10.— Roſenberg⸗Jagdrennen. 6000 M. 1. K. v. Trepper⸗Laskis Hans(Herr von Wallenberg), 2. Bella⸗ tola, 3. Aslang. 20:10; 12, 13, 12:10.— Handikap der Vier⸗ jährigen. 6000 M. 1. Lt. v. Lippas Gerolſtein(Charvpat), 2. Hart, 3. Vinſebeck. 67:10; 21, 24, 25:10.— Bievre⸗Jagd⸗ rennen. 3000 M. 1. K. Glagaus Borwin(Lt. v. Baumbach), 2. La Superba, 3. Ugolino. 143:10; 45, 17:10.— Aſchenbrödel⸗ Rennen. 3300 M. J. F. Simons Dar⸗es⸗Salam(Or. Schulz), 2. Mac Mahon, 3. Saperloter. 34:107 12, 12, 16:10. Deutſche Schwimmer in Belgien. Großartige Erfolge waren der deutſchen Wettſchwimmannſchaft, der auch Max Weckeſſer vom Schwimmklub Salamander ange⸗ hörte, an den Feiertagen in Brüſſel und Antwerpen beſchieden. Wenn auch die Stafetten ſich vor der Ueberlegenheit der Brüſſe⸗ ler beugen mußten, was allerdings nicht vorausgeſetzt werden konnte, ſo hat Weckeſſer in der Stafette über 100 Meter mit 108 Minuten eine Zeit geſchwommen, die zu den hervorragendſten gehört und bisher von keinem Deutſchen erreicht war. Ferner gewannen die Deutſchen die beiden Hochſpringen, die beiden Bruſtſchwimmen und das Handikap. Alles in allem hat die Erxpedition des Deutſchen Schwimmverbandes Reſultate gezeitigt, die zu den beſten Hoffnungen für die dieſes Jahr im Auguſt in London ſtattfindenden großen internationalen olympiſchen Spiele berechtigen. Zu den auserleſenen Mannſchaften des Ver⸗ handes dürfte auch hier Weckeſſer zählen, der mit obigem Rekord das Zeugnis eines erſten internationalen Schwimmers aus⸗ ſtellte. ..C. Die Automobilfahrt Newyork—Paris ſcheint immer nehr auf ein Fiasko hinauszulaufen. Der deutſche Protos⸗ Wagen, der ſeit Wochen mit einer ſchweren Panne in Ogden am Großen Salzſee feſtlag, hat die Teilnahme an der Fahrt um die Welt nunmehr ebenfalls aufgegeben. Oberleutnant von Köppen, der Führer des deutſchen Wagens, hat von Ogden aus die Fahrt mit der Eiſenbahn bis Seattle fortgeſetzt und gedenkt, ſich von dort nach Wladiwoſtok einzuſchiffen und die Fahrt bis Paris außer Konkurrenz mitzumachen. Teilnahmeberechtigt an der Wettfahrt ſind ſomit nur noch drei Wagen, der amerika⸗ niſche Thomas⸗, der franzöſiſche de Dion⸗ und der italieniſche Züſt⸗Wagen, obwohl auch dieſe drei Fahrzeuge nicht die Strecke durchquert haben, die im Reglement vorgeſchrieben war. Alle Fahrzeuge haben nämlich eine Durchquerung Alaskas der ſchwierigen Bodenverhältniſſe wegen aufgegeben und ſich ent⸗ weber von Seattle oder Valdez nach Sibirien eingeſchifft. Außer Konkurrenz beteiligten ſich an der Fahrt neben dem deutſchen Protos⸗Wagen noch der franzöſiſche Motobloc und ein fran⸗ zbſiſcher Werner⸗Wagen, die ſämtlich die Reiſe per Schiff nach dem aſiatiſchen Feſtland angetreten haben. .S. C. Die beiden großen Ringkampf⸗Turniere, die in Berlin zum Austrag gelangten, haben ihr Ende erreicht. Die Konkurrenz im Wintergarten endete mit dem Siege des ſeit Jahren unbeſiegten kuſſiſchen Weltmeiſters Jwan Padoubny, der den deutſchen Meiſter Jakob Koch, ebenfalls Inhaber der Weltmeiſterſchaft, in der Entſcheidung nach 1 Stunde 11 Min. Geſamtlampfdauer beſiegte. In den dritten und vierten Preis teilten ſich der Franzoſe Laurent Ie Beaucairois und der Serbe Antonitzſch. Der fünfte Preis fiel dem Bahern Hitzler, der ſechſte dem Ruſſen Wachtorow zu.— Die Kon⸗ kurrenz im Berliner Palaſt⸗Theater endete, wie zu erwarten, mit dem Siege des Hamburger Weltmeiſters John Pohl, genannt Abs II. Die nächſten Preiſe gewannen Strenge⸗Berlin, Steinbach⸗ Wien, Kornatzki⸗Polen und Ritzler⸗Württemberg. .S. C. Internationale Fußball⸗Wettſpiele wurden an den Oſter⸗ feiertagen in großer Anzahl in Deutſchland ausgetragen. Der franzöſiſche Meiſterſchaftsklub Racing⸗Club des Paris weilte in Hamburg und mußte ſich von der dortigen Viktoria ine ſchwere Niederlage von:7 Toren gefallen laſſen. In Leip⸗ zig weilte dis engliſche Amateurmannſchaft„Pirates“, die den Leipziger Verein für Bewegungsſpiele mit:2 Toren ſchlug.— Das gZroße Ländermatch England gegen Deutſch⸗ Llen d. das am Oſtermontag in Berlin zum Austrag gelangte, Hrachte, wie bereits mitgeteilt, den e warteten Sieg der engliſchen Nanmſchaft mit 521 Toren. Die deutſche Mannſchaft, die aus den beſten Spielern aller deutſchen Bezirke zuſammengeſetzt war, hielt ſich nichtsdeſtoweniger hervorragend gegen die Engländer, unter denen ſich Fußballſpieler von internationalem Ruf befanden. Dem Wettſpiel wohnte ein nach vielen Tauſenden zählendes Publikum bei. ..C. Die klaſſiſche Radfernfahrt Paris⸗Ronbaix endete mit dem Siege des Belgiers Vanhouvaert, der die ca. 270 Kilometer betragende Strecke in 10 Stunden 34 Minuten zurück⸗ legte. Als zweiter ging der Franzoſe Lorgebou in 10 Stunden 38 Minuten durchs Ziel. Vereinsnachrichten. Der Schwimmklub„Salamander“⸗Mannheim hielt am Donnerstag, den 9. ds. Mts. ſeine diesjährige Frühjahrs⸗ Generalverſammlung ab, die von dem zweiten Vor⸗ ſitzenden pünktlich eröffnet wurde. Zunächſt wurde die Er⸗ ſabzwahl eines erſten Vorſitzenden vorgenommen, die auf Herrn Stoll fiel. Der erſte Schriftführer gab hierauf einen um⸗ faſſenden Bericht über das verfloſſene Halbjahr und betonte ins⸗ beſondere, daß der Klub trotz der ungünſtigen Verhältniſſe auch in dieſem Winter ſeine Mitgliederzahl faſt auf der gleichen Höhe hatte halten können. Der Schwimmbetrieb wird an drei Aben⸗ den(Montag, Dienstag und Freitag, wovon der Montag den Damen reſerviert iſt), aufrecht erhalten, und hatte ſich ſiets eines guten Zuſpruchs zu erfreuen. In der diesjährigen Schwimmſaiſon konnte der Klub bereits drei erſte, vier zweite und drei dritte Preiſe erringen. Beſucht hat er die nationalen Veranſtaltungen in Frankfurt, Erfurt und Mühlhauſen. Die Schwimmerriege iſt auf der Höhe und wird vorzüglich durch jün⸗ gere im Klub erzogene Kräfte ergänzt. Die Kaſſenverhältniſſe ſind günſtige. Verſchiedene Anträge wurden noch zur Erledigung gebracht, u. a. wurde ein Preßausſchuß neu konſtituiert, in dem die Herren Reichardt und Ziſch berufen wurden. Nach Erledigung der Tagesordnung ſchloß der erſte Vorſitzende die Generalverſammlung mit einem Gut Naß! auf den Verein. An⸗ fragen an den Klub ſind an den erſten Vorſitzenden, Herrn Stoll, Rheindammſtraße 66, zu richten. eee Die Spaltung der freiſinnigen Vereinigung. * Fronkfurt a.., 22. April. Der Delegiertentag des Wahlvereins der Liberalen lehnte heute mit Dreiviertel⸗ Majorität folgende Reſolution ab: „Bei Anerkennung der Motive der Fraktionsmajorität erblickt der Delegiertentag in der Zuſtimmung zu§ 7 des Vereinsgeſetzes eine Verletzung der Grundſätze des Liberalis⸗ mus. Der Parteitag ſpricht ſich für die Aufrechterhaltung der linksliberalen Fraktionsgemeinſchaft aus, in der Erwartung, daß ſie den Liberalismus feſtigen werde. Er hält es für nötig, alle entſchieden liberalen Elemente zuſammenzufaſſen und for⸗ dert auf im Rahmen der liberalen Fraktionsgemeinſchaft den entſchiedenen Liberalismus zu vertreten. Er hält es im Intereſſe einer ſolchen Politik für geboten, daß alle Kritik, die in keiner Weiſe unterbunden werden ſolle, ſich ſtets der Not⸗ wendigkeit des Zuſammenarbeitens bewußt bleibe.“ Nach der Abſtimmung, die eine namentliche war, erklärte die Barth⸗, Gerlach⸗ und Breitſcheidt⸗Gruppe, einſtweilen 19 Delegierte, ihren Austritt aus der Freiſinnigen Ver⸗ einigung. 79 0 5 +5 eeeeeeeneeereereeee 11 e TLetzte Nachrichten und Telegramme. Karlgruhe, 22, April. Graf Wilhelm Dougras, einer der badiſchen konſervativen Parteiführer und früherer lang⸗ jähriger Reichstagsabgeordneter, ſtarb heute Nacht auf ſeinem Schloß in Gundelsheim bei Bretten nach längerer ſchwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren. 5 * Jugenheim, 22. April. Prinzeſſin Heinrich von Preußen reiſt heute abend wieder nach Kiel zurück. Prinz Heinrich fährt per Automobil dahin. Bochum, 22. April. Die polniſchen Mitglieder der Siebenerkommiſſion der Bergarbeiter haben den Antrag geſtellt, den Abg. Behrens wegen ſeiner Haltung zum Sprachen⸗ paragraphen des Vereinsgeſetzes aus der Kommiſſion aus⸗ zuſchließen. * Stuttgart, 22. April. In der heutigen Nach⸗ mittagsſitzung des Bundes deutſcher Boden⸗ reformer ſprachen der Univerſitätsprofeſſor Erman aus Münſter und Oberbürgermeiſter von Wagner⸗Ulm über Erb⸗ baurecht und Wohnungsweſen. Heute mittag folgen Referate von Baurat Dr. Fuchs⸗Karlsruhe über„Waſſerkräfte und Nationalwirtſchaft“, ſowie Profeſſor Rein⸗Jena über„Die ethiſchen Forderungen des Wirtſchaftslebens der Gegenwart“. Der morgige Tag iſt einem Ausflug nach Heilbronn gewidmek. * München, 22. April. Blättermeldungen zufolge iſt Profeſſor Schnitzer der nachgeſuchte Urlaub für das Sommerſemeſter bewilligt worden, den er zu ſeiner Auslands⸗ reiſe zu benutzen gedenkt. Die Bayeriſche Biſchofs⸗ konferenz ſoll lt.„Frkf. Zig.“ unter dem Vorſitze des Erz⸗ biſchofs Dr. von Stein am kommenden Donnerstag und Frei⸗ tag in Freiſing ſtattfinden. * Berlin, 22. April. Die franzöſiſchen Studen⸗ ten ſind geſtern auf ihrer Studienreiſe unter Führung der Pro⸗ feſſoren Andler und Foubert von der Pariſer Sorborne hier ein⸗ getroffen. Sie wurden von den deutſchen Studenten auf dem Bahnhofe Friedrichſtraße begrüßt und nach einem gemeinſamen Abendbrot in ihre Privatquartiere begleitet. Heute wollen die franz. Gäſte die Univerſität, das Schloß, die Nationalgalerie und das Kaiſer Friedrich⸗Muſeum beſichtigen. * Gelſenkirchen, 22. April. In der vergangenen Nacht wurde der Bergmann Otto Koch von zwei Burſchen, die unerkannt entkamen, ohne weiteres niedergeſtochen. Er war ſofort 2 8* * Wien, 22. April. Der Laryngologe Univerfitäts⸗ profeſſor Hofrat Schroetter iſt heute nacht plötzlich ge⸗ ſtorben. Wien, April. Der Laryngologen⸗ und Rhinologenkongreß begann heute mit den wiſſen⸗ ſchaftlichen Verhandlungen. Bei Beginn der Sitzung widmete der Kongreßpräſident Schiari dem verſtorbenen Ehrenpräſi⸗ denten Schroetter einen tiefempfundenei Nachruf, indem er dabei ſeine wiſſenſchaftliche Bedeutung hervorhob und feierte ihn als Zierde der ärztlichen Wiſſenſchaft. Die Sitzung wurde daraufhin zum Zeichen der Trauer unterbrochen. Das Präſi⸗ dium drückte der Familie des Verſtorbenen namens der Kon⸗ greßmitglieder ſein Beileid aus. Das Weingeſetz. * Straßburg, 22. April. Zu dem Zweck der Stel⸗ 22 22. lungnahme zu dem Entwurf eines Weingeſetzes ſind nach einer nächft wird der elſäſſiſche Weinhändlerverein ſeine Mitgliedet einberufen, ferner ſollen auf Veranlaſſung der elſäſſiſchen Reichstagsabgeordneten größere Verſammlungen abgehalten werden. Die Taktik bei den preußiſchen Landtagswahlen. * Hannover, 22. April. Ueber die Taktik bei den preußiſchen Landtagswahlen ſchreibt der„Hannov. Cour.“: Bei der Wahl von 1903 wurden gewählt: 143 Konſervatibe und 97 vom Zentrum 240, 59 Freikonſervative, 79 National⸗ liberale, 32 Freiſinnige 170. Die 13 Polen und 2 Dänen können außer Betracht bleiben, da ſie zwar meiſt mit dem Zentrum ſtimmen nicht aber mit den Konſervativen. Es würden alſo im ganzen 36 Mandate den Konſervativen und dem Zentrum von dem„Kultur⸗ block“ abgenommen werden müſſen, um eine böllige Machtper⸗ ſchiebung zu erreichen. Daß das möglich iſt, wenn die Freikonſer⸗ vativen gegen einen Konſervativen für einen Nationalliberalen, die Liberalen ſämtlich für einen Freikonſervativen gegen einen Konſer⸗ vativen ſtimmen, und wenn, was ſich von ſelbſt verſteht, der ganze „Kulturblock“ wie ein Mann gegen das Zentrum zuſammenſteht, ſſt ſelbſt unter dem gegenwärtigen Wahlrecht unzweifelhaft. Wir glauben nicht irre zu gehen, wenn wir annehmen, daß eine ſolche Taktik auch der Staatsregierung will⸗ kommen ſein würde, der die ſtändige Neigung der Konſervatiben mit dem Zentrum zuſammenzugehen, ſchon Schwierigkeiten genug bereitet hat und noch weiter bereiten wird, wenn es nicht gelingt, die konſervativ⸗ultramontane Mehrheit zu beſeitigen. Gelingt dies aber, verlieren die Konſervativen die Möglichkeit, mit dem Zentrum eine Mehrheit zu bilden, ſo würden ſie auch hier auf ein Zuſammen⸗ gehen mit den anderen Blockparteien angewieſen und gezwungen ſein, den wahrlich beſcheidenen Anſprüchen, welche der Käberalismus bisher an den preußiſchen Staat geſtellt hat, größere Zugeſtändniſſe zu machen als bisher. 5 Marokko. *Paris, 22. April. Der engliſche Dampfer, der die Delegierten, die Mulay Hafid nach Rota ſchickte, an Bord hat, iſt von Safi gekommen in Rabat eingetroffen. Campbell Bannerman 7. Lonudon, 22. April. Der frühere Premierminiſter Campbell⸗Baunerman iſt heute morgen geſtorben. *»London, 22. April. Premierminiſter Henry Banner⸗ mann war ſchon 36 Stunden vor Eintritt des Todes bewußllos. Um.15 morgens erfolgte plötzlich der Tod an Herzſchwäche. *London, 22. April. Die Urſache des Todes Sir Campbell⸗Bannerman war ein Herzleiden, das den Expremier ſeit November v. Irs. quälte. Ein zweimonatlicher Aufenthalt in Südfrankreich brachte ihm große Erleichterung, als er aber Mitte Februar von einer Influenza ergriffen wurde, ſchwan⸗ den die Kräfte ſtark dahin. Sir Bannerman hat ſich in den 2 Jahren ſeiner Regierung ſtark überarbeitet, auch hat ihn It.„Frkf. Ztg.“ der Tod ſeiner Gattin ſehr mitgenommen. Der Kaiſer auf Korfu.—88 Achilleion(Korfu), 22. April. Der Kaiſer empfing heute früh den Bildhauer Götz. Um 11 Uhr 15 Min. em⸗ pfingen die Majeſtäten die Beſuche des Herzogs und der Her⸗ zogin ſowie der Prinzeſſin von Connaught mit Gefolge. Später begaben ſich die Majeſtäten und die Prinzeſſin Viktorig Luiſe nach Korfu, dann an Bord des Abukier. Das Eiſenbahnunglück bei Braybrook. geſtellt. 42 Perſonen ſind tot und 139 eruſtlich ver⸗ letzt. Von den ſchwerverletzten Perſonen werden lt. Frk. Z1g. eine Anzahl wohl kaum noch am Leben zu erhalten ſein. Weitere deutſche Namen befinden ſich auf der Liſte nicht mehr. * VBerliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau)) JBerlin, 22. April. Aus Korfu wird gemeldete Del Hersog von Connaught iſt heute in Korfu eingetroffem und hat dort dem König von Griechenland und dem deutſchen Kaiſerpaar Beſuche abgeſtattet. Der Herzog wird am Freitag wieder abreiſen. Morgen trifft das franzöſiſche Schulſchiff„Dujnay Trouin“ vor Korfu ein. Berlin, 22. April. Aus Kopenhagen wird ge⸗ meldet: Es erregt großes Aufſehen, daß das Extrabladet geſtern abend grobe Karrikaturen der Könige von Dänemark, England und der Prinzeſſin Viktoria veröffentlichte. Der begleitende Text verſpottet König Eduard und Prinzeſſin Viktorig in äußerſt geſchmackloſer Weiſe. Berlin, 22. April. In Berlin iſt heute wieder ein umfangreicher Dachſtuhlbrand ausgebrochen, der zweifel⸗ los auf Brandſtiftung zurückzuführen iſt. Fürſt Eulenburg. UBerlin, 22. April. Einem hieſigen Blakte wird aus München gemeldet, Fürſt Eulenburg habe dem Gericht telegraphiſch ſeine Vernehmung angehoten, um die neuen gegen ihn gemachten Anſchuldigungen zu widerlegen. Das Telegramm traf aber erſt nach Verkündigung des Urteils ein. 4 5 Von Tag zu Tag. — Felsſturg. Ueberlingen, 22. April. Ein Fels⸗ ſturz hat am Samstag abend am St. Katharinenfelſen in der Nähe von Ueberlingen ſtattgefunden. Zirka 50 Kubikmeter Felſen ſind abgeſtürzt und verſperren die Straße bis an den Bahn⸗ damm. Telegraphen⸗ und Telephondrähte wurden abgeriſſen. Ein Automobil, das der Straße entlang fuhr, blieb in den Schutt⸗ maſſen ſtecken. Die Fenſter wurden eingedrückt und die Inſaſſen hinausgeſchleudert. — Unfall im Zirkus. Leipzig, 22. April. Im Zirkus Sidoli ſtürzte während der Nachmittagsvorſtellung der Kunſtreiter Henry Piſiuttiſe ſo unglücklich vom Pferde, daß er ſich eine ſchwere Verletzung am Knie zuzog. — Erdbeben. Hamburg, 22. April. Die Apparake der hieſigen Hauptſtation für Erdbebenforſchung haben am 19. April morgens ein Fernbeben von mäßiger Stärke in etwa 7700 Kilometer Entfernung regiſtriert. Der Beginn der Aufzeichnung liegt bei 9 Uhr 9 Min. 36 Sek.; die Dauer betrug ungefähr 175 Stunden. — Automobilunglück. Celle, 22. April. Ein ſchwe⸗ rer Automobilunfall ereignete ſich heute Vormittag kurz nach Uhr bei dem Dorfe Altenhagen. Landeshauptmann Lichtenberg aus Hannover fuhr im Automobil die Landſtraße entlang. Als das Automobil einem mit Heu: beladenen Wagen ausweichen n »Sibney 22. April. Die Zahl der bei dem Eiſenbahn⸗ nuglück bei Braybrook Verunglückten iſt nunmehr endgülkig feſt, 2777VcꝓꝓFC0C Maunheim, 22. April. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seike — ballte, ſtieß es mit letzlerem zuſammen und rde beſchädigt. Lichtenberg iſt anſcheinend ſchwer verletzl; wie es heißt, erlitt er Heinbrüche und Verletzungen am Kopfe. ſener Arzt ſorgte für die Ueberführung allgemeinen Krankenhaus in Hannover. — Dynamitexploſion. Territet, 21. April. Am Sonntag abend um 10 Uhr ereignete ſich in der Gegend von Mont Fleuri oberhalb Territet an der im Bau begriffenen Linie Mon⸗ ſreur⸗Glion eine fürchterliche Exploſion. Der ganze Dy⸗ namitvorrat, der für die Sprengungen im Tunnelbau be⸗ ümmt war, flog in die Luft. Menſchen kamen dabei nicht um. Aber große Bäume wurden ausgeriſſen und die Erde weit weg geſchleudert. Ueber die Urſache gehen verſchiedene Gerüchte. Wahrſcheinlich handelt es ſich nicht um einen böswilligen An⸗ ſchlag, ſondern um Fahrläſſigkeit. Ein ſofort herbeigeru⸗ Lichtenbergs nach dem Tiadhle rrrrneerrr Stimmen aus dem Publikum. Anfrage an die Verwaltung des Perſonenbahuhöofes. Wöre es nicht möglich, das Auskunfisbureau in die Nähe des Fahrkartenſchalters zu verlegen? Ich bin dieſer Tage mit einem Eilzug hier angekommen, der in Heidelberg gerade zur Abfahrt bereit ſtand. Ich hatte keine Zeit mehr, um eine Zu⸗ ſazkarte zu löſen und wollte hier nachzahlen. In der Annahme, daß ich dies ohne weiteres am Schalter hier tun könne, begab ich mich an den mittleren Ausgang, wo die Schalter ſind. Der Bahnſteigſchaffner verwies mich aber nach dem am nordweſtlichen Ende gelegenen Auskunftsbureau. Hier mußte ich erſt kurze geit warten, bis der Beamte erſchien. Ich wollte ihm mein Geld ausfolgen, er nahm es aber nicht an, ſondern ging mit mir zurück zum Schalter. Dieſer war indeſſen ſtark belagert und ſe hieß es noch einmal warten. Auf dieſe Weiſe verſäumte ich reich⸗ lich 8 Minuten und der Beamte faſt ebenſoviel. Wäre das nicht einfacher zu machen? 5 7 S. * 5 Anfrage an den Reunverrin, 5 Warum iſt der Zugang zur Wirtſchaft von der Rennwieſe her abgeſperrt? Wir wollten am Karfreitag vom Neckardamm uns üher die Rennwieſe, wo eine große Anzahl Menſchen, ältere und jüngere, ſich tummelten, in die Wirtſchaft gehen, fanden aber ulle Zugänge verſchloſſen. Wir wanderken dem Zaune entlang und hofften endlich hinter dem Fußballſpielplaß am Eiſenbahn⸗ damm einen offenen Weg zu finden. Aber auch da war alles ſorgſam vergittert. Der Zaun ging ſogar noch ein Stück am Eiſenbahndamm hinauf. Allerdings nicht hoch genug, denn außer uns hatten ſchon viele herausgefunden, daß man bei einiger Ge⸗ wandtheit im Bergſteigen hier darüber kommen konnte. Wenn ein Kinematographenjäger ſich am nächſten Sonntag dahin be⸗ gibt, kann er ohne Zweifel gute, verwertbare Aufnahmen machen. Manches der Bilder, die ſich uns boten, wäre wert geweſen, feſt⸗ gehalten zu werden. Nun aber wieder zur Rennwieſe. An jener Stelle iſt eine Warnungstafel angebracht, welche beſagt, daß das Betreten der Rennwieſe verboten iſt. Warum verbietet man das? Warum ſperrt man ſogar alte Wege ab, die nach der Wirtſchaft des Rennplatzes führen? Sonſt ſind die Wirte doch froh, wenn Gäſte kommen; wir ſind dann in die Schlachthof⸗ wirtſchaft gegangen.„5VVV 33 Wüchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Auskührlichere Be⸗ ſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Die letzten Trapper in Amerika. Von Zeit zu Zeit dringt aus dem Norden Amerikas zu uns in unſere hochentwickelte, euro⸗ väiſche Kultur eine Kunde, wie der letzte, blutrünſtige Schein einer entſchwundenen Zeit und eines untergehenden Geſchlechts, die Kude von jenen wilden und abentuerlichen, uns aus der Knabenzeit ach! ſo wohlbekannten Geſellen, der Trapper. Sie hauſen noch immer in den kanadiſchen Wäldern, um alljährlich im Winter, von der ziviliſierten Menſchheit meilenfern, dem Fang der Pelztiere obzuliegen. Der Trapper als Typus iſt im Er⸗ löſchen begriffen, nachdem ſein wilder Beruf durch große und mächtige Geſellſchaften(wie die„Hudſon⸗Bai⸗Kompagnie“) aller Schrecken entkleidet wurde und der Pelzhandel aus den Händen des einzelnen Unternehmers auf dem Wege der Monopoliſierung in ſtabile Konzentrationszentren übergegangen iſt. In Heft 27 bringt„Welt und Haus“ einen ſehr wirkungsvoll illuſtrierten Artikel über„Die letzten Trapper in Amerika“. Man erhält das betreffende Heft als Probenummer überall beim Buchhändler oder gegen Einſendung von 20 Pfg. direkt vom Verlag von„Welt und Haus“, Leipzig, Weſtſtraße 9. 55 1001 Erzählungen für Jung und Alt, jeder Band 20 Pfge., er⸗ ſcheinen im Verlag von Hermann Hillger(Berlin⸗Leipzig), dem⸗ ſelben Verlag, der zu gleichem Preiſe Kürſchners Bücherſchatz her⸗ ausgibt, von dem zurgeit ſchon mehr als 600 Bände den Weg 5 Publikum gefunden haben. Verſchiedene große Verlage, dar⸗ unter mit in der erſten Linie die Hillgerſche Buchhandlung in Berlin, haben es ſich, um die Schmutzliteratur zu bekämpfen, zur Aufgabe gemacht, für billigen Preis gute Erzeugniſſe der Literatur([darunter ſogar die beſten, die wir überhaupt beſitzen) herauszugeben. Kürſchners Bücherſchatz iſt längſt vorzüglich ein⸗ geführt. Die bekannteſten und vorzüglichſten Schriftſteller der Gegenwart und kürzeren Vergangenheit haben beigeſteuert, um das großartige Unternehmen zu ermöglichen. Daß unter den gegebenen Verhältniſſen für ſie alle der perſönliche Nutzen nur ein minimaler oder keiner ſein konnte, liegt auf der Hand. Das Gleiche iſt bei dem neuen Unternehmen: 1001 Erzählungen für Jung und Alt der Fall. Auch von ihr liegt mir eine zuſammen⸗ hängende Serie von Bänden vor, mit den Autornamen: A. Frei⸗ herr v. Perfall, Guſtav vom See, Louis Foreſt, Gabriel Ferry und Maurus Jokai. Das iſt klingendes Erz, was in dieſe For⸗ men gegoſſen worden iſt, ausnahmslos gute literariſche Koſt. Lauter gleich Bedeutendes zu ſchaffen, iſt nicht möglich. Die Hauplſache bleibt, daß nichts Minderwertiges darunter iſt. Das iſt auch hier nicht der Fall. Wir haben in unſerer Jugend Kapitän Marryat, Walther Scott, die Romane von Cooper, Inl. Verne und dergl. nicht nur geleſen, ſondern verſchlungen und ſind trotz⸗ dem brauchbare Männer geworden, die ſich nicht in Phanten exeien berloren, ſondern es mit dem Leben ernſt genommen haben. Wenn ab und zu ein dummer Junge, erfüllt von falſchem Tatendrang und Abenteurerluſt, auf Reiſen gehen will, zu dieſem Zweck viel⸗ leicht auch noch die elterliche Kaſſe erleichtert, ſo iſt daran nach meiner Anſicht die unverdaute, phantaſtiſche Literatur wohl am wenigſten ſchuld. An ihm ſind, meine ich, Erziehungsfehler an⸗ derer Art gemacht worden, für die ſich Eltern oder Verwandte bei der eigenen Naſe nehmen können. Aber alles mit Auswahl! Nicht jede Art von Literatur paßt für jede junge, man iſt verſucht zu ſagen, auch alte Seele. Wenn ein Schaden oder Unheils ver⸗ mieden werden ſoll, darf der Jugend nicht geſtattet werden, wahl⸗ los zu leſen, ſonſt greift ſie natürlich ſaft ausnahmslos nach dem Vhantaſtiſchen und— Pikanten. Wir verweiſen deshalb noch⸗ mals auf dos Hillgerſche Unternehmen, bei dem eine derartige Geſohr ausgeſchloſſen erſcheinn 4. O. Düſſeldorf zwei Grubenfelder im dende ebenfalls wieder 22 Prozenl. Lolkswirtschaft. Haupiverfammlung des Zenkralvereins der deutſchen Leder⸗ Induſtrie. Geſtern fand in Frankfurt a. M. unter dem Vorſitz des Landtagsabgeordneten N. A. Reinhart⸗Worms die dies⸗ jährige zahlreich beſuchte ordentliche Hau ptverſammlung des Zentralvereins der deutſchen Lederinduſtrie ſtatt. Sie be⸗ ſchäftigte ſich mit den verſchiedenſten auch allgemein intereſſieren⸗ den Fragen. So wurde beſchloſſen, beim Bundesrat vorſtellie zu werden, daß in der Novelle zum jetzigen autonomen Zolltarif ſämtliche Gerbmaterialienzölle beſeitigt werden. Nach einem Referate des geſchäftsſührenden Vorſtandsmitgliedes Ge⸗ neralſekretärs R. Krauſe⸗Berlin wurde beſchloſſen, nochmals an den Reichstag heranzutreten, um im Intereſſe der Leder⸗ induſtrie notwendige Aenderungen in der Novelle zum Reichs⸗ Viehſeuchengeſetz herbeizuführen. Die Verſammlung er⸗ 9 11 Zeſes herbeiöuf 9 Eel klärte ſich gegen die Errichtung einer Außenhandels⸗ ſtelle, wie ſie von anderer Seite angeſtrebt und im Reichstage beſprochen worden iſt. Es ſoll verſucht werden, die Gerbma⸗ terialzollrückvergütung durchzuſetzen. Der Vorſtand wurde ſchließlich beauftragt, den Verſuch zu machen, ob ein Anſchluß an den Zentralverband deutſcher Induſtrieller zu erreichen iſt. Es wurde als notwendig bezeichnet, daß möglichſt die geſamte Induſtrie Deuiſchlands ſich in einem Verbande vereinigt. An der Frankfurter Börſe wurden öſterreichiſche Bahnen ziemlich lebhaft umgeſetzt. Der Kursſtand erfuhr nur eine geringe Erhöhung. Montanaktien ruhig und gut behauptet. Bankaktien wenig verändert. Schiffahrtsaktien vernachläſſigt. Fonds behauptet. Induſtrienktien waren gut disponiert. Die Nachfrage nach elektriſchen Werten hält weiter an. Chemiſche Aktien behaupteten den Kursſtand. Die Börſe ſchloß bei ruhigem Geſchäft. An der Berliner Börſe gab die feſte Tendens der Newhorker Börſe bei Eröffnung zu lebhafter Geſchäftstätigkeit Anlaß. Banken waren nur unerheblich veränderk. Etwas leb⸗ hafter wurden Induſtriewerte gehandelt, namentlich Elektrizitäts⸗ aktien. Hütten⸗ und Kohlenaktien erfuhren dadurch faſt durchweg mäßige Beſſerung. Ausländiſche Renten waren vernachläſſigt. Dagegen zeigte ſich mehr Intereſſe für heimiſche Anleihen. Von Bahnen Oeſterreicher feſt, Amerikaner anfänglich anziehend, dann nachgebend auf Londoner Kurſe. Tögliches Geld 3½, Privatdis⸗ zont 4½ Prozent. Der Wert der deutſchen Einfuhr im erſten Vierteljahr 1908 betrug 2162.2 gegen 2120.9 Millionen Mark im Vorjahr, der Wert der Ausfuhr im gleichen Zeitraum 1658.5 gegen 1638.6 Millionen. Der Edelmetallverkehr erreichte der Einfuhr 41.2 gegen 22.2 Millionen., in der Ausfußr 18,4 gegen 16,8 Millionen Mark. Die Wertzunahme beträgt dem⸗ nach in der Einfuhr 41,, in der Ausfuhr 20 Millionen. Neue Verleihungen von Bergwerkseigentum. Das Ober⸗ bergamt Dortmund hat der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bergwerks⸗ geſellſchaft in Mülheim a. d. Ruhr weitere ſieben Gruben⸗ felder an der Lippe im Kreiſe Lüdinghauſen verliehen und der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bergbaugeſellſchaft., b. in Siegerland zur Ausbeutung der Zinkerzläger. Die Akliengeſellſchaft Gebr. Woethard in Düſſeldorf beab, ſichtigt, die in Ausſicht genommene Kapitalserhöhung um 1 Million Mark durch die Bergiſch⸗Märkiſche Bank aus⸗ führen zu laſſen, welche die neuen Aktien zum Kurſe von 115 Prozent übernehmen wird. Die voll eingezablten Aktien ſind für 1907 zur Hälfte dividendenberechtigt und ſollen ſpäter an der Berliner Börſe eingeführt werden. Die Solinger Kleinbahn Aktiengeſellſchaft erzielte in 1907 einen Reingewinn von 154 551 M. li. V. 156 739.), wo⸗ raus wieder 5½ Prozent Dividende verkeilt werden ſollen. Aktiengeſellſchaft vorm. Seidel u. Naumann, Dresden. In der Aktionärverſammlung, welche die Dipidende auf 16 Prozent (i. V. 18 Prozent) für die Aktien und je 80 Mk.(90 Mk.] für die 6000 Genußſcheine feſtſetzte, wurde mitgeteilt, daß im neuen Jahre ſämtliche Zweige des Betriebes beſſer gearbeitet haben. Es wird deshalb ein günſtiges Ergebnts erwartet. Die Oberbaheriſche Aktiengeſellſchaft für Kohlenbergbau in Miesbach erzielte in 1907 bei einer Förderung von insgeſamt 5952 000 Doppelzentnern lim Vorj. 5 529 70 Dz.) einen Rei n⸗ gewinn von M. 1 508 406(M. 12790 2890, woraus eine Divi⸗ dende von 14 Prozent verteilt werden ſoll. Concordia Bergbau-⸗A.⸗G. Im Geſchäftsjahre 1907 wurde ein Bruttogewinn bon 5,02(4,68 i..) Mill. Mark feſtgeſetzt. Der Reingewinn beträgt 2,57(2,57) Mill. Mark, die Divi⸗ Im Geſchäftsberichte teilt die Verwaltung mit, daß die Kohlenförderung auf 1,53(1,42 Millionen Tonnen und die Koksproduktion auf 342 000(266 000 Tonnen ſtieg. Von den verſchiedenen Neuanlagen ſind zu er⸗ wähnen die Erbauung einer Benzolfabrik, einer zweiten Kokerei, Vergrößerung der Ammoniakfabrik, einer zweiten Seperation und Wäſche uſw. Die Ausgaben für die Neubauten machten es nötig, noch einen Teil des Effektenbeſtandes abzuſtoßen. Dem⸗ zufolge erſcheinen Effekten mit 818 000 M.(1,73 Mill..] in der Bilanz. Das Bankguthaben iſt auf 42000 M.(2 Mill..) zuſammengeſchmolzen. Neu erſcheint in der Bilanz ein Poſten Wechſel mit 905000 M. Debitoren ſind auf 1/78(1,42) Mill. Mark und Vorräte auf 413 000 Mark(268 000] geſtiegen, der Poſten„Verſch. Kreditoren“ iſt auf 1,17(1,55) Mill. M. zurückge⸗ gangen. Ueber die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr außerſt ſich die Verwaltung nicht. Die Adler.Kaliwerke⸗A.⸗G. berufen eine Generalverſamm⸗ lung nach Köln, in welcher die Beſchaffung neuer Be⸗ kriebsmittel in Höbe don M. 1 000 000 und zwar entweder durch Ausgabe junger Aktien oder durch Schaffung von Vor⸗ zugsaktien auf dem Wege der Nachzahlung oder durch Ausgabe von Vorzugsaktien unter Zuſammenlegung der Stammaktien ver⸗ handelt werden ſoll. Die Berliner allgemeine Lukal⸗ und Straßenbahngeſellſchaft erwarb ſämtliche Anteile(15 Millionen Mark] der Düſſeldorf⸗ Duisburger Kleinbabngeſellſchaft m. b. H. in Kaiſerswerth. Sie führt die Bahn ſeit dem 16. ds. Mts. in eigener Regie weiter. Fuſion zweier Bergwerke. Die Vorſtände der Braunkohlen⸗ bergwerke Gewerkſchaft Brühl und Gewerkſchaft Roddergrube haben ſich über die Art der geplanten Verſchmelzung derart ge⸗ einigt, daß den beiderſeitigen Generalverſammlungen vorge⸗ ſchlagen werden ſoll, das Aktienkapital der aus der Fuſion beider Werke entſtehenden neuen Aktiengeſellſchaft auf Mork 21 000 000 zu bemeſſen. Davon entfallen auf die Roddergrube Mark 162 Millionen und reſtliche 4,5 Millionen auf die Gewerkſchaft Brühl. Juſolvenz Fenkart u. Co,. Newyork. Die Paſfiven * in Zahlungsſchwierigkeiten gerotenen Stickereifirma Jenkart u. Co. in beſaß auch Firma L. Lenders u. Co. in Lon klärt habe. Handelsliteratur. Volkswirtſchaft und Finanzweſe erbſchaftsſteuer. Von R. E. Börſenrecht. Börſenſälen. ſieg⸗ Von Bruno Bucht des Welthandels(Tabak).— C. jährlich per Poſt, Buchhandel * 4 Egypter unificierte Aktien induſtrie Bad. Zuckerfabrik 146.50 146.— Südd. Immobil.sGeſ. 92— 92.— Eichbaum Mannheim 125.— 125.— Mh. Aktien⸗Brauerei 187. 187.— arkakt. Zweibrücken—.——.— —.—* Cementwerk Heidelbg. 158 40 153— Cementfabr. Karlſtadt 137.30 156 90% Vadiſche Anilinfabrik 517 51725 Ch. Fabrik Griesheim 248.40 248 4⁰ Faärbwerke Höchſt 27.—474— Ver. chem. Fabrik Mh. 208.50 298.8 Chem. Werke Albert 415 60 415.— Südd. Drahtind. Peh. 117.50 17.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 198.— 194.— Acc. Böſe, Berlin 7450 75.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 210.30 212.— Südd. Kabelw. Nhm. 12,50 121.— Lahmeyer 121.50 22. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 168.75 109.80 Siemens& Halske 177.20 178.50 Ludwigsh.⸗Berbacher 215.53. Pfaälziſche Maxbahn 12429134.20 do. Nordbahn 128 60 128 60 Südd. Eiſenb.⸗G. 112.70 112.2 Hamburger Packet 112.10 112.70 do. neue——.— Norddeutſcher Lloyd 97 40 97.80 „Pluius“. Deutſchland⸗Fraukreich. Soziale Zweckſteuer.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Gedanken über den Waren⸗ markt. Von Merkur.— Antworten des Herausgebers. Newyork betragen nach dem„Konfektionär“ Mark 1320 000. Hauptbeteiligt ſind Schweizer Firmen. Die Firma zwei Fabriken in St. Gallen. Inſolvenz Lenders u. Co., London. 1. Hier verlautet, daß die don offiziell den Konkurs er⸗ Kritiſche Wochenſchrift ſür n(Herausgeber: Georg Bern⸗ hard). Inhalt vom 16. Heft des fünften Jahrganges: Reichs⸗ es gang May⸗Hamburg. Von G. B.— Revue der Preſſe.— Aus den — Das neue vald⸗Berlin.— Ein Pyurrhus⸗ Anshacher redivivus.— 7 Waren hefs und Angeſtellte.— Neue Literatur.— Generalverſammlungen.—(Abonnements viertel⸗ und direkt vom Verlag Mark .50. Probehefle gratis in jeder Buchhandel und vom Verlag, Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtraße 69). (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). t* Fraukfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguſe. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5½ Prozent. Wechſel. 1. 22 21 22 Amſterdam zurz 168.90 168.85Paris kur; 81 85 81.325 Belgien 81.053 81.016 Schweitz. Pläze„ 81 15 8110 Italien 81.20 81.2[Wien 8495 84 925 London 20.48 20..8 Napoleonsd'or 18 305 16.305 25—.——,(Privatdiskonto 4½ 4½ Stautspapiere. A. Deutſche. 55 8% deutſch. Reichsanl. 9125 91 200 Mexikaner äuß. 88/0 88.30 68.. 3„* 8180 81,755 Mexikaner innere 66 40 66.50 3½ pr. konſ. St.⸗Anl. 91.30 91.600 Taumalipas 99. 0 99.10 8 81.80 81.6Bulgaxen 99 10 99.1 4 baziſche Sk.⸗A..50 99.501½ Griechen 180 46.70 46.70 „ neue 99.70 99 70%5 ſtalien. Rente 11 5½ bad.St.⸗Olabgifl 95.— 5 41ß Oeſt. Silberrente 99.50 99.20 352 M. 92.— 91.954½„ Papierrent. 99 30 99.— 3%„„ 1900 0 85—.— Oeſtert. Goldrente 98.86 88.75 4bayr..⸗B.⸗A..1915 99.90—.—8 Portug. Serie! 61.— 61.— 3½ do. U. Allg.Anl. L0,80 20.653„„ UI El.70 62.— 8 do..⸗B.⸗Obl. 81 20 80.04½ neue Ruſſen 1905 94 80 94.75 4 Heſſen von 1899 99.75 99.504 Ruſſen von 1880 81.90 81.65 3 Heſſen 80.— 80. 4 ſpan. ausl. Rente 95.—. 95.— 3 Sachſen 81.20 81.204 Türken von 1903 89.50 89 40 4 Mh. Stadl⸗A. 1907—.—.—4„ unif. 95 40 95.40 8½„„ 1905—.——.4 Unge. Goldrente 83 65 98.70 B. Ausländiſche. 4. Kronenrente 93.40 98.85 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 99.20 99.20 Verzinsliche Loſe. 4% Chineſen 1898 95 20 95.15 3 Oeſterreichiſche880 152.80 153.— Türkiſche 149.40 149.40 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 282.— 280.— Lederwerk. St.Ingbert 60.— 60— Ludwigsh.Walzmühle 1715047150 Adlerfahrradw.Kleyer 289.90 290.50 elgz. Sönne, Speyer 78.80 79.80 Maſchinenſor Hilperk 76.— 75.— Maſchinenfb. Badenia 108.—198.— Dütrkopp 338.— 942.45 Maſchinenf. Gritzner 314.— 314.—. Maſch.⸗,ArmatfKlein 110.— 116.— Pf. Nähm.u. Fahrradf 5 Gebr. Kayſer 119. 119.— Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 183.95 Ver deutſcher Oelfabr. 128.95 129.— Schuhtabr. Herz, Frkf. 128.— 123.— Scilinduſtrie Wolff 130.— 130.— 'wollſp. Lampertsm. 79.50 79 59 Kammgarn Kaiſersl. 152.——.— Zellſtoffabr. Waldho 323— 828.50 ——.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſt. Südbahn Lomb 23 90 2ʃ.20 do. Nordweſtb. 107 25 108 50 do. do. Lit. B.—.— 109 50 Gotthardbahn—.——.— Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn Baltimore und Ohio 34.— 138 90 83.— 83.45 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 146 50 47,50 0 4% Frk. Huv.⸗Bfdb. 97.50 87.5ʃ 40%.K. B. Pfdbr.05 97 50 97.5 4. 1610 97.80 97 807 40% Pf.Dup. Pfob. 50% bos o 90.90 90 9 4½% Mr. Bod.⸗Fr. 83.50 89 3 4% Etr. Bd. Pfd.voo 97.30 97.— %ĩ 3 unk. 00 97, 97.— 4%„ Pfdbr..01 unk. 10.— 97 4%„ Pfdbr..Og unk. 12 97.30 37.8“ 6¼„ Pfdbr..86 89 n. 94 80.— 80.— 83/ Pfd. 98708 90.— 90.— 4%„ Com.⸗Lbl. 5 v. I, unk. 10 99.— 89.— 5½%„ Com.⸗Obl. v. 1891 91.— 91.— 3/%„Com.⸗Obl. v. 96/06 91.— 91.— 4% Pr. Pfdb. unt. 0) 97.25 97.25 %%%%%%%ͤ „„ i di 5 Badiſche Band 159.139. Lerg u. Metallb. 19 75 19 25 Berl. andels⸗Geſ. 62 6016250 Lomerſ. u. Disk.⸗B. 109. 9 5 Larmſtädter Bant 1 5 75 126 Leutſche Bmk. 23 10 3 Deutſchaſiat. Bant 138.25 187 40 D. Eſſetten⸗Bank 100.40 02 Disconto⸗Comm. 176 30 175 80 Dresdener Baunk 139.75 139.75 Frankf. Oyp.⸗Bank—— Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen- 97.30 98.— 92.90 90.50 93.5 1% Pr. Pfdb. unk. 15 97.50 4%„ 98— Kleinb. b 04 15 Hyp.⸗„ KNom.⸗ Obl. unkündb. 12 91.30 40% Pr. Afdbrf.⸗B. 5 Hyv.⸗Pfd. unk. 1917. 10% 0ih. H. B. Pfb. 0 10% 1907 91.30 97.— 97.— 97.30 98.76 89.50 89.90 91.50 96 90 99 20 70.³³ 1e% Nf. B. Pr.⸗Obl. 1Jſ% Pf. B. Pr.⸗O. 4% It ſttl.g. E. B. Naunu, Gerſ.⸗G.⸗A. 455. 455.— Bauk⸗ und Verſicherungs Aktien. 124 124.0 119. 199.— 199 2 00. 100. 189 0 le9 5 111.40 112. 15450 54 öE 133 75 133 75 192 50 19259 135.— 134 30 109.— 109.— Jeſterr.⸗Ung. Ban! Oeſt. Länderbant „Kredit⸗An all bfälziſche Bank aſälz. Hyp.⸗kont Ereuß. Hypothenb. Deutſche Hieichsdt. üthein. Kreditbant ühein. Hyp. B. M. Schaaſſtz. Bankver. Südbd. Bank Mhm. Arkf. Hyp.⸗Ereditv, 153 90 153.40 Nationalbank 116.60 116.—1 Wiener Bankver, Baur Ottomane 133— 143.40 148.50 Spfcharz Lederwerke 118.30 118 50 8 N Schrödl, Heidlbg. 201.50 1 6. Seitk, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2 29. Aprn. Bergwerks⸗Aktien, Bochumer Bergbau 743 216 5 Harpener Bergbau 196 95 197.75 Buderus 11230 11 2JKaltw. Weſterregeln 180— 180 Concordig Bergb.⸗G. 319. 319[Oberſchl.Eiſeninduſtr. 99 90 99.60 Deutſch. Luxemburg 151. 154 50 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 218.90 207.50 Friedrichshütte Bergb. 45 25 45.— Gewerkſch. Roßleben 9200 9200 Gelſenktraner 191.— 194 vankfurt a.., 22 Aoril Kreditaktien 199 20, Staats⸗ hahn 147 30, Lombarden 24.— Sgypter—.—, 4% ung. Goldrent 93 70 Gottbardbahn Disconto⸗Gommandit 17630 Laure —.— Gelſenkirchen 194.—, Darmſtädter 126 Handelsgeſellſcha 162.50, Dresdener Bant 139.75 Deutſche Bant 283 75, Bochumer 216.50 Northern——., kendenz: ruhig. Nachbörſe. Nreditaktien 199 20, Staatsbahn 147.50, Lombarden 24.20, Diseonto⸗Commandit 75 590, Mannheimer Eſſektenbörſe pom 22, April.(Offizieller Bericht.) Für einzelne Transport⸗ und Verſicherungs⸗Aktien machte ſich heute Verkaufsneigung bemerkbar. So notierten: Gutjahr⸗Aktien 92., Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien 65., Badiſche Aſſekuranz 1210 B. und Continenbale Verſicherungs⸗Aktien 420 G. Von Induſtrie⸗Aktien ſtellten ſich: Verein deutſcher Oelfabriken 129.50 beg., Pfälz. Nähmaſchinen 110 G. und Portland⸗Zement⸗ werke Heidelberg 153 G. 154 B. Aktien. Bauken. Brlef Geld Brief Geld Badiſche Bank 139.— Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbl. Sveyer50/ů—.———Pormſ, Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. Bank— 100.20ſPf. Preßh. ⸗u. Sptfabr. 159.— Pfälz. Hyr.⸗Bank.—.— 189.25 Transvort Pf. Sp⸗ u. Edb Landau 141.— 140, 1. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 184 g,.⸗G. Rhſch. Seeir 92. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 192 5/arn Dammffchl. 85——.— 5 Mannh. Damypfſchl. 65. 8 Südd. Bant— 109 Lagerhaus—.— 92.— 17 Dele U 5„—5 Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—-uitverſ..⸗G. vm. 5 Maxbahn—.— 1876“] Bad Rück⸗ u. Mitv. 6438.— „ Nordbahn.—.— 131.80Bad. Aſſecurranz 1210-— Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.—— 20.— Mannh. Verſicherung—— 456. —.— Oberrh.„Verſich Geſ. 450.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.—. Induſtrie, 45 7 1 2 .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 130.— Din ler'ſche Mſchfbr.—— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.———. Emaillw. Malkammer—.— 91.50 Eitlinger Spinnerei 105.—. Hüttenh. Spmnerei——— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenban 210.— Durl. Hof om Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261. 5⁰—.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 127: Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 219.—- Elefbr. Rühl, Worms— 90 Mannb. Gum. u. Asb. 140.——.— Chem. Juduſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 5 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 178 Verein ſchem. Fabriken—.— 2990 Verein B. Oelfabriken—.— 129.50 Weſt..⸗W. Stamm 190.— „ Vorzug 105.50 Brauerelen, 2 Bad. Brauerei 100.— —.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenin—.— 200.— Kleinlein Heidelberg—.— 195.— 915 Elektrizität 25.——. omb. Mieſſerſchmitt 58.——.—Pf.Nähm u. Fahrradf.—.— 119— udwigsh. Brauerei Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Siuner 235 1 0 154.— 153.— — 127—Süßdd. Peaſf, udut 117. ———. Sudd. Kabelwerke— 121.— —— 250. ein Freib. Ziegelm. 150.——— . Sper. —.— 128.— Arzmühle Neuftadt „Schwarg, Speyer Nier, Schwetz⸗——— Zellftoffabr. Waldhof 824— 392.— „S S Weltz, Speyer 77.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel— 146.50 „.Storch., Speyer—.— 70.—Zuckerraff. Mannh.—.— 72.— Berliner Effeltenborſe. Boxlin, 22. April.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.— 214 05 Lombarden 23.90 24.10 4% Rufſ. Aul. 1902 dn. 10 82 10 Canada Pacific 151 60 181 70 37½0% Reichsanl. 91.40 91.40 Hamburg Packet 111 90 112.20 36½ Reichsanleſhe 81.70 81.70 Hamb r. Paket neuue— 40% Bad. St.⸗Anl. 99 90 99.80 Nordd. Lloyo 97.20 94 40 4% B..⸗ B. neue 9 0 99 60] Donamit Truſt—.— 103 25 %½ B. St. Obl. 1900 90 50 91.20] Licht⸗ u. Kraftanl. 114.20 114 50 40 o% Bayern 90.80 90.75 Bochumer 216 40 215 70 eſſen 90.60 90 25 Konſolidation 49 Heſſen 79 90 79.6 Dortmunder 68 80 62 70 30% Sachſen 81.10 81.— Gelſenktochner 195 90 194 30 50 Pfbr.). W. B. 96 80 98.30 197— 196.90 o Ebineſen 100 50 100.40 Laurabüͤtte 209 10 208 20 40% Italiener 184 70 8370 3% Japaner(neu) 87.— 86.75 Nibeck⸗Montan 194.50 194.50 2 Velte 153 50 15, 25 Wurm⸗Revier o Bagdav⸗Anl. 88— 87.90 Anilin Treptow 369.— 368.50 Scüeh kkien 198.70—. Praunk.⸗Britketts 167.50 168.50 Mal ⸗Märk. Bant 153.— 153.— D. Steinzeugwerke 218.70 218 70 Handels⸗Geſ. 162.70 161.90 Düſſeldorfer Wag. 302 70 299.70 Darmſtädte! Bank 12570—.—Elberf. Farben(alt) 605.50 603.— Deutſch⸗Aſiat. Bant 137.10 136.10 Weſtereg. Alkalfw. 181.50 180.50 Deutſche Bant 233 40 252.50 Wollkämmerei⸗Akt. 129 20 128 20 Disc.⸗Kommandit 176 70 175.20 Chem. Charlottenb. 301.50 202— Dresdner Bank 139.60 139. Tonwaren Wiesloch 100.— 100— Rhein. Kredubanl 133.50 133.40 Seline Waldhof 394— 324— Schaaffg. Bankv. 124.50 134.50 Celluloſe Koſtheim 218 20 218.— Lübeck⸗Büchener———— Rüttgerswerken 146 40 148 Staalsbahn 147.10 147 50 Privatdiskon/ 4½% W. Berlin 22 April.(Telegr.) Nachvorſe. Kredit⸗Aktien 198 90 198 80[ Staatsbahn 147.20 147 60 Diskonio Komm. 176.20 175.10 Lombarden 23.90 24 10 Pariſer Boͤrſe. Paris, 22, April. Anfangskurſe. 6 c% Mente 96.57 96 47Fürk. Looſe— 179 70 Ialtener———— Banque Ottomane 727.— 727.— —— 93.70 93 70 tio Tinto 1617 1614 en unif. 94.50 94.77 Londoner Effektenborſe. London, 92. April.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 807J, 80J,] Southern Paciſie 75˙8ë 76— 5 e% Chineſen 101% 101½ Chieago Milwaukee 121 122— 4¼% Chineſen 96/ 96 Denver Pr. 56— 55— 1 2% Conſols 87¼1⁸ 87——¹& Utchiſon Pr. 90— 0 8 taliener 109% 102„Louisv. u. Naſhv. 101½% 102— 8 e% Griechen 49— 4 Unton Paciſte 130¹ 182— 8 oe Portugieſen 62% 62[Unit. St. Steel com. 84 36— 52 92% 92½% n prel. 100“ 101¼ 4. Agentialer 847 245 55 nill. 1 3% Mexitaner 34% 34% Debeers 10% 10˙ 4% Japaner SIin 81% Chartered 14/1 14%0 Tend.: ſtill. Boldfields 3. 3— Ottomanbant 181/% 182/ dmtt„% 8 Rio. 415 640J 3˙ 3 Beafllanes 8˙L 82. flill, 40.—— Braten und 9 Berliner Produttenbörſe. Berlin, 22. April.(Telegramm,.) Produtten)örſe, Preiſe in Mart pro 100 Eg. frei Berlin netto Kaſſe. 21. 22 21. 22 Weizen per Mai 211— 210.75 Mais per Mai 150— 150. „ Juli 219. 216.„ Juli 142.— 142.— Sept. 1945 50 194 25 Roggen per Mai 105 25 195,25 Rübsl per April—.— „ Juli 1915 12„ Mai 7170 72.— „ Sept.—.— 178.— Okt. 68.20 68 40 Hafer per Ma 157.50 158.— Spiritus Ther loeo——— „Juli 161.78 162. Weizenmehl 27.75 28— 7—.—— oggenmehl 26.40 26.40 Bud apeſt, 22. April.(Telegramm.) Getreldemarkt. 21. 22. per 50 kg. per 30 kKc Weizen pei April 10 30 10 81 feſt 1118 11159 willig 0„ Mai 10 28 10 29 CCNNU 940 941 Roggen pei April———— eſt———— wilig „ Mao!——— On. 830 831 910 ůmm Haßer per April 719 7 20 ruhig 716 716 willig „—— „„, dds 65 651 652 Mats pet eat 640 647 ſtetig 630 631 ruhig 5 652 654 638 639ü Kohlraps p. Aug. 16 50 1660 ruhig 1650 16 60 ſtetig Wetter: Schön. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Reichsbank, Bei der Reichsbank ſind, wenn auch das Inſtitut naturgemäß aus der Notenſteuer herauskommen wird, doch die Anſprüche anhaltend groß. Anderweitige Meldungen über einen Goldexport über Newyork nach Berlin für die Reichsbank ſind lt. Frkf. Ztg. unzutreffend, da dies bei den jetzigen Kurſen unmöglich iſt. Aproz. Anleihe der Stadt Baden⸗Baden 1908. Seitens der Mittelbeutſchen Kreditbank und der Direktion der Diskontogeſelllſchaft iſt die Zulaſſung von 2 Millionen der Aproz. Anleihe der Stadt Baden⸗Baden von 1908 zur Frankfurter Börſe beantragt worden. Aproz. Reichsanleihe und Preußiſche Konſols. Die Meldung aus Haks daß man daſelbſt unſere neueſten Anleihen im freien Verkehr unter dem Emiſſionskurs gehandelt hat, hat allſeitig ver⸗ ſtimmt und neue Verkäufe gezeitigt. Die Zuteilungsbriefe auf die Anmeldungen ſind bereits im Beſitze der Zeichner und da ſcheint man vielfach inſofern enttäuſcht zu ſein, als die Zuteilung größer iſt, als erartet worden war. Dieſe Enttäuſchung machte ſich heute in Verkä bemerkbar und zwax lagen ganz ſpeziell aus der Pro⸗ vinz Verkaufsorders vor. Hiernach zu urteilen, ſcheint man in der Zuteilung von Stücken an ſog. Raugeneichner doch noch micht vor⸗ ſichtig genug geweſen zu ſein. Die erſte offigielle Kursnotierung nach Eröffnung exfolgt erſt am nächſten Montag und bis dahin wird der Handel im freien Verkehr ſtattfinden müſſen, wo gleich die Tagesſpekulation die Haupttolle 15 pe wird. Gs iſt erſtaunlich, daß es ſich auch diesmal wieder zeigt e Nutzen die ſog, Konzertzeschner zufrieden i 1 5 den großen Schaden, den ſie mit dem dringenden Atzebol Dieſe Spekülanten, die ſich k Lineswegs Alleiſt alts e Senten vekru⸗ tieren, die bon der Hand in den Mund leben, ſöndern zum Teil aus äußerlich ganz angeſehenen Firmen beſtehen, vergeſſen ganz, daß nicht nur das Preſtige der Börſe, ſondern dasfenige des ganzen Landes unter ſolchen Machinationen leidet. Bei den jetzigen Ver⸗ zäufen zum Kurſe von 99,40 Prozent kaum lt.„Frkf. Zig.“ über⸗ haupt kaum ein Nutzen übrig bleiben. Es lann ja richtig geweſen ſein, daß ſowohl von der Seehandlung wie auch von anderer Seite aus dem Konſortium ſoweit als tunlich interveniert worden iſt, aber gleich täte man beſſer, den Verkäufern aunächſt die Ware nicht ſo ſchnel abzunehmen, damit dieſe wenigſtens für die erſte Einzahlung auf die Anbeihe zu ſorgen hätten. B. Frankfurt a.., 22. April, Die Zulaſſung der 4pros. Deutſchen Reichs⸗Schatzanweiſungen, welche im Umtauſch der per 1. April 1908 verfallenen und eingelöſten nom. M. 20 000 000 3½proz. Deutſchen Reichs⸗Schatzanweiſungen aus⸗ gegeben worden find, zur Notierung im öffentlichen Vörſenkursblatt wurde genehmigt. Bremen, 22. April. Die Norddeutſche Steingut⸗ fabrik Grohn ſchlägt für das Jahr 1907 15 Prozent gegen 26 Prozent Dividende i. B. auf das erhöhte Aktienkapital vor. * Berlin, 22. April. Im Konkurſe des Kaufmannes Max roplowitz betragen die vorrechtsloſen Forderungen 1 Mill. Mark. Dieſe fallen vorausſichtlich ganz aus. Die Forderungen mit Vorrecht erhalten lt.„Irkf. Ztg.“ etwa 50 Prozent. * Berlin, 22. April. Der Jahresbericht der Lederfabrik Hirſchberg vorm. Knoch u. Co. für 1907 erwähnte die rückgängige Konjunktur. Nicht unerhebliche Abſchreibungen ſeien auf die Beſtände vorgenommen; die Vorräte ſeien trotz der nie⸗ drigen Tagespreiſe unter Wert aufgenommen. Die erſten drei Monate des laufenden Jahres ſeien befriedigend und der Umſatz höher geweſen bei zufriedenſtellenden Preiſen. Die Abſchrei⸗ bungen betragen lt. Frkf, Ztg. M. 155 334 gegen M. 152 168 i. B. Der Reingewinn beträgt M. 944 993 gegen 952 109 i. V. Die Dividende beläuft ſich auf 10 Prozent. * London, 22. April. Der„Standard“ drückt die Meinung aus, daß der Geldmarkt augenblicklich weniger die Goldexporte aus Newyork, als die ſtarke Nachfrage nach Gold von ſeiten des Kontingents berückſichtigen ſoll. Jedenfalls ſei lt.„Irkf. Ztg.“ kein Grund vorhanden, die Rate weiter zurückgehen zu laſſen, ſolange die franzöſiſche Sterlindepiſe ſich gegen London bewege. Geſchäftliches. Die nächſte Gellegenheit, ſein Glück zu verſuchen, bietet ſich bei der am Samstag den 25. April ſtattfindenden Ziehung der VII. Badener Geldlotterie, wobei 3288 Bargewinne im Geſamtbetrage von M. 45 800, Hauptgewinne M. 20 000, 5000 uſtw. ohne Abzug zur Auszahlung kommen. Loſe à M. 1, 1¹ Loſe M. 10, Porto und Liſte 30 Pfg., empfiehlt und verſendet L0 otterie⸗ Unternehmer J. Stürmer, Straßburg i.., Langſtraße 107, und alle Losverkaufsſtellen. *Auf den Vortrag mit praktiſcher Vorführung des„Olekbo⸗ no“⸗Apparates, welchen morgen(Donnersteg) nachm. halb 4 bis halb 5 Uhr Herr J. Henrich aus Freiburg im Kaſinoſaale R 1, 1 auf Veranlaſſung der Firma Hermann Bazlen(Parade⸗ platz) dahier hält, ſeien die Hausfrauen aufmerkſam gemacht. Der Gintritt iſt frei. Der Oekonom⸗Apparat eignet ſich gum Kochen, Backen, ja ſogar zur Vereitung von Speifceis. Es—53 Gae 1 858 2 ee 5 5 1¹ ETbr. weiſen, Und ſind die Anſchaffun gskoſten ſo bemeſſen, daß Jedermamd, reich wie arm, einen ſol chen erwerben kann, zumal ſich de derſelbe 5 velts innerhalb einiger 1 Mon ate von ſelbſt bezahlt macht. Der„Oelo. nom“ hat den Vorzug, daß das Aroma ſämtlicher Speiſen auch der Nährſalze bei Gemüſen erhalten bleiben, und hierdurch auch die Speiſen bek kömmliche r als bei anderen Zubereitungsarten ſind. Spanien, die Kanariſchen Inſeln und Nord⸗ afrika entwickeln im Mai ihre volle Aandſchaftliche Schön⸗ heit und fremdartige Anziehungskraſe, ſo daß die Seereiſe der „Thalia“ des Oeſterr. Lloyd dorthin allſeitig gerne begrüßt wurde. Sie dampft demnach in Reiſe IV vom 26. April bis 25 Mai über Malta, Algier, Malaga, Gibraltar, Cabir, Madeirg (Funchal), Teneriffa(Sta. Cruz), Las Palmas, Tanger, Tunis und Korfu. Fahrpreiſe für, die Seefahrt mit Verpflegung von 700 Kr. aufwärts.— Die Vergüngungsreiſe Trieſt⸗Bremerhapen 15 und VI. Reiſe) findet als Schlaraffenreiſe ſtatt.— Es folgen Nordlandsreiſe ab Bremerhapen, vom 4. bis 30. Juli nach Nordkap, Spitzbergen und Norwegen; ſodann II. Nordlandsreiſe ab Kiel, vom 3. bis 31. Auguſt nach 1 Spitzbergen und dem Ewigen Eiſe. Fahrpreis für je eine d Reiſen, Seefahrt mit Berpflegung, bon 700 K. auf Nb, Die beiden Nordlandsreiſen werden in dieſem Jahre vom Oeſter. reichiſchen Lloyd ſelbſtändig durchgeführt.— Reiſe IX bom z. September bis 1. Oktober von Bremerhaven nach bekannten Seebädern des Atlantiſchen Ozeans, nach Algier und Trieſt Fahrpreiſe für die Seefahrt mit Verpflegung von 520. auf. wärts.— Die Landtouren werden von dem Reiſebureau Thos, Cook u. Son, Wien, 1. Bezirk, Stephansplatz Nr. 2, zu den i einem Spezialprogramm enthaltenen Bedingungen ausgeführt. — Programme, Auskünfte und Anmeldungen bei der Genergl⸗ 9 85 des Oeſterreichiſchen Lloyd, Berlin NW., Unter den Lin, en 47. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 163) 22. April 1908. Proviſionsfrei! f 75 55— Wir ſind als Selbittonteahenten kaufe, auft unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 116— AflasJebenverſſcermgs⸗Heſeſchaft Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer 66 orzugs⸗Aktien 100—— Benz& Cö., Rheiniſche Mannheim 158—55 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 t Azfe Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt 92 05 Bürgerbrau. Ludwigshafen 8 280 Chemiſche Fabrit Heubruch—8 5 75 3ß Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, A. 178— * B. 54 ee Fahr Gebr., A. ⸗Gefſ., Mirmaſens 8 55— ilterfabrik Enzinger, Worms 232 2⁴6 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 85— uchs, Waggonfabrik, Heidelberg— 154 errenmühle vorm. Genz, 98— inrlt e 885 17.— Linol ri 75 114— 2 hriug Sanglgee e W Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Eadegehalen 40 5 Maschmenfabrit Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95⁵ 2 Ra Fahrrad 161—5 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴ 5 Rheinau Terrain⸗Geſellſchaft 108%¼ h— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 10⁵ Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 210— Rheiniſche Schuckert⸗Geſell ſchaſt, Mannheim 11⁰ Aelc ern. Nenbel, Manhein einſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fen— 11⁰ Rombacher aunen e 128 0 Stahlwerk Mannheim 1¹³— Suddauſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 5 73³ Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗ 134 8 Unionbraueret Karlsruhe 66— Vita Lehensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 800 Waggonfabrik Raſtatt 10⁴ Waldhof Bahngeſellſchaft—5 zfr Immobiliengeſellſchaft—5 65 zfl Weſſendbau⸗eſellſchaft in Karlsruhe 8n Zuckerfabrik Frankenthal 8054— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beeiſchen; flüir Lokales, Provinzielles u. Gerichtszettung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Kari Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'chen Buchdruckerei, G. m. b..: Dixektor: Eruſt Müller. Ziehung am 5. Mai. 37. Mecklenburgischt Pferde- ſotterie ZU 1210 i. W. v. M. 990 Unterricht. (d. Nealgymn.) erteilt Sekundaner Quintauer od Quar⸗ taner Nachh. im Lat. u. Franzöſ. bei m. Honorar. Offerten unter Nr. 21528 an bdie Expedition. Hauptzeninn W. E. 55 er. Betbde Aee Herren un Damen Lose à 1 5 10 K. Forto und Gewinnliste 20 PI. extra, durch das General-Debit I. C. Kröger, Rostock und alle durch Plakate kenutliche Verkaufsstellen. In Mannheim zu haben bei 25 15. oder Ausblldung in ber 125 2— 145— mm Abfan.) Sten, Moritz Lotteriegeſchäft, Maschinenschr. je M. 10— E B, 17. rian Schmidt, Zig⸗⸗ agese u. Abb⸗zenr. gofp. grar. 89t F 4, 10. Fr. Meßget, 18 Einzel⸗uünkerr. Aufnaßme käslick, Hdlg., L, 5. W. Huber, Zig.⸗ 6Gebrüdern Gancden Odlg., Mittelſtraße 60. 071 EI3. Breilest E8 In Heddes helm zu haben bei 57898 . F. Lang Sohn, Lotteriegeſchäſt. 10⁰ 180 — ee 2 37 2* —— elwa erforderlichen Erhebungen noch Sicherheit gerechnet werden darauf hin, daß das Ausbleiben eines bezirksamtlichen Be⸗ wonnemenr: o Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Hurch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ mufſchag M..91 pro Quartal. Telepbon: Redaktion Nr. 377. unheimer Jot Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juferate: Die Kolonel⸗Zeile„„ Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 70. Mittwoch, den 22 2 April 1908. 118. Jahrgang. Bekanntmachung. Ju nächſter Zeit werden Noten der Reichsbank wer 1000, 100, 50 und 20 Mark zur Ausgabe gelangen, die vom 7. Februar 1908 datiert ſind und zeren Unterſchrift lautet: Meichsbankdirektorium: Havenſtein. v. Glaſenapp. Frommer. Schmiedicke. Korn. Maxon. v. Lumm. v. Grimm. Kauffmaun. Im übrigen gleichen die Noten über 1000 und 100 Mk. den in der Bekanntmachung vom 26. Juli 1898, die Noten über 50 und 20 Mk. den in der Bekanntmachung vom 19. April 1906 beſchriebenen. Berlin, den 16. April 1908. 78977 Reichsbankdirektorium. Havenſtein. Maron. Welanntmachung. Die Sonntagsruhe im Gewerbebetrieb betr. Nr. 2541 LV. Geſuche wegen Sonntagsarbeit und Ueber⸗ Aheit ſind ſo frühzeitig wie möglich einzureichen, damit die rfor Er ſtattfinden können. Bei Abfaſſung der Geſuche empfiehlt es fich, auf die ein⸗ ſchlägigen beſonderen Beſtimmungen der Gewerbeordnung G1053 ff., 138 a) Bezug zu nehmen und die Geſuche nöaliſt eingehend unter Angabe der in Betracht kommenden ſatſächlichen Verhältniſſe zu begründen. 12782 155 Falls Sonntagsarbeitsgeſuche(§ 105 f..⸗O.) nicht bis ſpäteſtens Freitags mittags 12 Uhr hier vorliegen, ſo kann auf deren Erledizung für den betr. Sonntag nicht mit Wir weiſen noch beſonders cheids keineswegs als ſtillſchweigende Erlaubniserteilung eußzuf⸗ ſſen iſt. Mannheim, den 4. April 1908. Großzh. Bezirksamt, Abt. IV: Eppelsheimer. Fomterkarten Mannheim-fleidelderg. Zur Fernhaltung von Ueberfüllungen und Verſpätungen werden im kommenden Sommerfahrplan an Sonn⸗ und Feiertagen die Eilzüge 98 60 Maunheim ab 1/½49 nachm. Heſdelberg an 2,06 nachm. Ar,„ 38,88 3,57 Nr. 82 Heidelberg ab 8,13 Mannheim an 8,31 don der Benükung mit Sommerkarten ausgeſchloſſen. Durch dieſe im Intereſſe des Fernverkehrs nicht zu um⸗ zehende Maßnahme wird der Ausflugsverkehr nicht benach⸗ eiligt, da den 3 ausgeſchloſſenen Zügen in kurzem Abſtand durchnehende Per onenzüge vorausfahren oder nachfolgen. Mannheim, im April 1908. 78975 Großh. Betriebsinſpektion. 7* 5 Beachten Sie unser grosses Lager in Dampfmase inen, Gas-, Benzin- und Suggas- Motoren, Dampfkessel u. Werkzeugmaschinen * mauer mollerner TTansmissionen Steh-, Häng- und Wandlager in Ring- schmierung u. Sellers System Mauerkasten, Kuppelungen, Stellringe, Sohlplatten Noue blanke komp. 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Karl Heinz Abe und Werner Abe, beide minderjährig und vertreien durch ihren Vormund Karl Abe in Mannheim— Prozeß⸗ bevollmäch igter: Rechtkanwalt Dr. Blum daſelbfſt— klagen gegen den Theaterunternehmer Guſtav Adolf Fleiſch⸗ mann, früher zu Mann⸗ heim, jetzt an unbelannten Orten, unter der Behauptung, daß derſelbe gemäߧ 1717 B. G B. zu ihrem Unterhalt verpflichtet ſei, mit dem An⸗ trage, den Beklagten zu ver⸗ uxrteilen, an jeden der beiden Kläger eine in verteljährlichen Raten vorauszahlbare, monat⸗ liche Unterhaltsrente von 20 M. vom Tage der Geburt ab d. i 27. Januar 1908 zu bezahlen. Die Kläger laden den Be⸗ kagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreites vor das Großh. Amtsgericht zu Mannheim auf: Mittwoch, 3. Juni 1908, vormittags 9 Uhr (II Stock, Zimmer Nr. 111.) Zum Zwecke der öͤffentlichen Zuftellung wird dieſer Auszu bekannt gemacht. Mannheim, 14. April 1908. Der Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts III. Fleck. Bekauntmachung. Aufgebot von Vfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt iolgende Piandſcheine des Städt. Leihamts Mannbeim: Lit. A Nr. 40364 von 2 Jauuar 1908, Lit. B Nr. 3752 vom 22. Jaunar 1908, welche augeblich abhanden ge⸗ ommen ſind, nach 8 23 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit auftzeforderſ, ihre Auſprüche unter Votlage der Pfaudſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leiha mt, Lit. G 5 Nr. 1, geltend zu ingchen, widrigenfalls die Kraflloserklärung oben ge⸗ nannter Pfandſcheine erfolgen wird. Mannbeim, 2t. April 1908. Städt. Leihamt: 31885 Homauun. gekanntmachung. Die Erdarbeiten zur Ver⸗ legung von Feruſprechkabeln und Zementkanälen in Mann⸗ heim ſind im Wege des öffent⸗ lichen Angebots zu vergeben. Angebote ſind verſchloſſen mit der Aufſchriſt:„Angebot auf Erdarbeiten“ bis 23. April, 11 uhr vorm, an die Ober⸗ Poſtdirektion Kartsruhe(B) ein⸗ zuſenden; Oeffnung Zimmer 69, 11½ Uhr, Zuſchlagsfriſt: 9. Mai. 78968 Bedingungen und Zeichnungen ſind bei dem Telegraphenamt Mannheim einzuſehen und gegen 50 Pf. Schreibgebühr zu beziehen. Falls kein Augebot für an⸗ nehmbar befunden wird, bleibt Ablehnung ſämtlicher Angebote vorbehalten. Karlsruhe(Baden), 18. April 1908. Kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion. Geisler. Hurücknahme eines Steckbriefes. Der dies eins unterm 7. 13. 1900 in Nr. 575 des Mauuheimer Generat⸗Anzeigers vom 11. Dez. 1990 gegen ven Rektuten Georg Michael Hunger, gebo en am 30. Okiober 1879 zu Windsbach Amt Ausbach, erlaſſene Steck⸗ arief wird zurückgenommen, da Gehannter nunſiehr zur Ein⸗ nellung gelaugt iſt. 2786 Maunhenn, 28. März 1908. Königl. Bezirkskommando. Iwangs⸗JVerſteigerung. Donnerstag, 23. April 1908, nachm. 2 Uhr, werde ich an Ort und Stelle mit Zuſam menkunſt au der Bauſtelle, Ede der Burg⸗ und Augarten⸗ ſtraße, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 60184 1 Partie Saudſtelne, die Ver⸗ ſteigerung ſindet beſtimmt ſtatt. Feruer nach 2 Uhr im Pfand⸗ lokal Q 4, 5 hier: 1 Grammophon, 1 Divau. Mannhelm, 22. Aprik 1908. Götz, Gerichtsvollzieher. Albeilen Für die Herſtellung der Fabrik⸗ ſträße und eines Gehweges im anſehließenden Teil der Schwetz⸗ iugernraße in Rheiuau werden die hierzu erforderlichen Straßen⸗ bauärbeiten ſamt Matertal-Bte⸗ ferung vergeben. Augebote, welche nach Einheits⸗ preiſen geſtellt ſen üſſen, ſind vortofrei und verſtegelt, mit ent⸗ ſpre.gender Aufſchriſt verſehen, ſpäteſtens am Dienstag, 12. Mai 1903, vormittags 12 Uhr, bei unierzein neiem Amte einzu⸗ reichen, woſelbſt Zeichnungen auiliegen und Angebotsſarmmare nebſt Bedingungen in Empfang genommen weiden können. Den Bietern ſteht es frei der Eröff nung der elngelauſenen Angebote an genauntem Termine bel⸗ zuwohnen. 78969 Nach Eröffnung der Angebote genoemmen werden. Zuſchlagsſrin 4 Wochen. Deckenheim, 21. April 1908. Bürgermeiſteramt: Volz. Ritter. Gstragene Kleider Schuhe, gebr. Möbel lauft Vagtbung bon Sutßeuben⸗ ſint Malktial Liſerng. könnten weuere licht mehr an-⸗ Vergebung. Die Ausführung der Blechner⸗ arbeiten, ſowie der Dachdecker⸗ abeiten incl. Blitzableiteran⸗ lage für den Exweiterungs⸗ bau des ſtädt. Elektrizitäts⸗ werkes im Induſtriehafen ſoll im Wege der 31987 Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ ebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 wähtend der Dienſtſtanden von—12 und—6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wieder olt ausgeführt baben und hierüber Nachweis er⸗ bringen können, wollen ihre Augebote bis ſpäleſtens Dienstag, 26. April 1908 vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 21. April 1908. Die Direktion.ſtädt. Waſſere, Gas: u. Elektrizitätswerke: Pichler. Iwangs-Verſleigerung⸗ Donnerstag. 23. April 1000, nachmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Peandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ leigern: 8 1 Aulomat„Fortung“, 1 Ge⸗ ſtell mit& Ausſchankfäſſern ſüt Südweine, Belder, Möbel ver⸗ ſchiedener Art u. A. ur. 60124 Manuheim, 21. Avril 1908. Elliſſen, Gerichisvollzieher. Iwangs⸗Herſteigerung. Donnerstag, 28. April 1908, Rachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4% 5 hier gegen bare Zahlnug im Vollſtreckungswege öfſeutlich ver⸗ ſteigern: 60125 1 Kaſſenſchrauk, 1 Schreibma ⸗ ſchine, 1 Schreibtiſch, 4 Zeichen⸗ tiſche und Verſchtedenes. Maunheim, 22. April 1908. 5 Zolliuger, Gerichtsvollnieber⸗ iebste cinstisste erosse Badener eld-Lotterie 1. Cöcsted kes Hanllin-Falete. — Aehung schon 25. Aprll 3288 dangeßbne chwe Fbeug 45800 K. 1. Hauptgewiun: 20000 M. 327 Gewilnne: 15000 M. 29860 Gewinne: 10800 f. Losedl. ee versendet das Gerreral-Debit 1 8 . Stür mer, Lansest ich. In Mannheim: M. 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Stock * dem Stand ſeiner Einkommensverh Beginns der Steuerpflicht; ältniſſe am Tage des um mindeſtens für ſich ab 1000 M. höher oder der Betrag ſeiner an und zugsfähigen Schulden um mindeſtens 1000 M. 2* Belianntmachung. Das diesjährige Abs und Zuſchreiben der Einkommen, und der Vermögensſteuer für die Stadt Mannheim onne Vororte wird vom 6. bis mit 15. April 1008 und vom 21. bis mit 50. April 1908 ſe vormittags vnn ½9.—11 Uhr und uachmittags von—5 Uhr un Schloß— weſilicher Flügel— hier vorgenommen werden Zu dieſem Zwecke wird bekannt gemacht: I. Zu Bezug auf die Einfommenſtener: Der Einkommenſteuer unterliegt— vorbehaltlich der im Geſetze vorgeſehenen Ausnahmen und Beſchränfungen— das geſamte in Geld, Geldeswert oder in Selbſtbeuützung beſtehende Einkommen, welches einer Perſon aus im Großherzogtum gelegenen Grundſtücken und Gebäuden, aus auf ſolchen Liegenſchaften ruhenden Grund⸗ rechten und Grundgefällen, aus im Großherzogtum betriebener Land⸗ unnd Forſtwirtſchaft und den daſelbſt betriebenen Gewerben, aus öffentlichem oder privatem Dienſtverhältnis, aus wiſſenſchaftlichem zder lünſtleriſchem Beruf oder irgend anderer auf Gewinn gerich⸗ teten Tätigkeit, ſowie aus Kapitalvermögen, Renten und andern derartigen Bezügen im Laufe eines Jahres zufließt, und zwar oune darauf, ob es von andern Steuern bereits getroffen wird oder nicht. Bis zum Ablauf obiger Friſt hat von den im Geſetz begeichneten Linkommenſteuerpflichtigen eine Steuererklärung einzureichen: a) wer noch nicht zur Einkommenſteuer veranlagt iſt und ſich 86 mlagt m Beſitz eines ſteuerbaren Einkommens befindet, für welches geſetzt, daß ſich nach dem Stande der Verhältniſſe am 1. April 2 die Steuerpflicht in hieſiger Gemarkung begründet iſt, und zwar nach d. J. ſein ſteuerbares Betriebskapital oder Kapitalvermögen Sentader Tathölt ſches Sücgerhoſbiatal.— Veramwortlicher Revakteur: Franz Kitcher,— Beuck und Vertrier: der Steueranlage entſpricht. Außerdem iſt zur Einreichung einer Steuererklärung innerhalb obiger Friſt berechtigt, wer Schulden zum Abzug an den veranlagten Vermögensſteuerwerten geltend machen will. III. Im allgemeinen: Einkommenſteuerpflichtige und Vermögensſteuerpflichtige, welche zur Abgabe einer Steuerklärung keine Verpflichtung haben, ſind gleichwohl befugt, eine ſolche abzugeben, wenn ſie eine Steuerminde⸗ rung anſprechen zu können glauben oder aus irgend einem beſonderen Grunde eine Berichtigung ihrer Steueranlage bewirken wollen. Ebenſo ſind die Geſuche um gänzliche Entfernung aus dem Kataſter. desgleichen um Bexechnung von Steuerabgängen und Steuerrückver⸗ gütungen unter entſprechender Begründung vorgubringen. Wer Hilfsperſonen in anderer Weiſe als lediglich in ſeinem Haushalt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgelt be⸗ ſchäftigt, hat das bierfür vorgeſchriebene Formular auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim Schatzungsrat einzureichen. Die hiezu erforderlichen Formulare werden, ſofern ſie nicht zugeſtellt wer⸗ den, beim Schatzungsrat unentgeltlich abgegeben. Druckformulare zu den Einkommen⸗ und den Vermögensſteuer⸗ erklärungen nebſt Anleitungen dazu werden von heute an bis zum Ablauf obiger Tagfahrt beim Schatzungsrat unentgeltlich verabreicht. Wer die ihm obliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen der Hilfsperſonen nicht rechtzeitig oder in wahrheftswidriger Weiſe erſtaktet, unterliegt der geſetzlichen Skrafe. Mannheim, den 24. März 1908. Der Vorſitzende des Schatzungsrats: Ritter. Dr. O. Haas'ſche Buchdruckeret, G. m. b. H. wer bereits zur Einkommenſteuer veranlagt iſt, vorausgeſetzt, niederer beläuft, als es daß er nach dem Stand ſeiner Einkommensverhältniſſe am 1. April d. J. mit einem höheren Steueranſchlag als dem an⸗ geſetzten zu beſteuern iſt. 5 Perſonen, deren Einkommen(nach Abzug der zum Erwerb und zur Erhaltung desſelben zu beſtreitenden Auslagen, der auf dem Ein⸗ kommen ruhenden Laſten und der von ihnen etwa zu entrichtenden Schuldzinfen) den Betrag von 900 M. jährlich nicht erreicht, unter⸗ liegen der Einkommenſteuer nicht. 1I. Zn Bezug auf die Vermögensſteuer: Der Vermögensſteuer unterliegt der laufende Wert a) der im Großherzogtum gelegenen Grundſtücke und Gebäude ſowie des Bergwerkseentums; b) der Betriebskapitalien der im Großherzogtum betriebenen Gewerbe, ſofern ihr Geſamtwert den Betrag von 1000 M. erreicht, ſowie der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, ſofern ihr Ge⸗ ſamtwert den Betrag von 25 009 M. überſteigt; c) des Kapitalvermögens, vorausgeſetzt, daß es wen Mark beträgt. Bis zum Ablauf obiger Friſt hat von den im Geſetze bezeichneten Vermögensſteuerpflichtigen eine Steuererklärung einzureichen: a) wer noch nicht zur Vermögensſteuer veranlagt iſt und ſich im Beſitze ſteuerbarer Vetriebskapitalien oder ſteuerbaren Kapitalvermögens befindet, und zwar nach dem Stande ſeines ſteuerbaren Vermögens am Tage des Begiuns ſeiner Steuer⸗ pflicht; 5 bereils zur Vermögensfteuer veranlagt iſt, voraus⸗ b) igſtens 1000 d) 1262 Die im ſahre IS2? von dem ealen Men schien· Freunde Ernst Mheim Arnold/ begrundete Gothaer Lebensversicherungsbanke auf Gegenseitigkeit ladet hierduren zum Beitritt ein. Mit einem Beslande an cigentliezen Lebensversieherungen von dog miionen murn nimmt ate cſis drsts Steſle auf dem europdisohen Fostſand ein. Insgosamt wurden von ihr bis Anf. 1908 neue Versiekerungen abgeschlossen über IZ0I Hlilion. N, EINITI (Abendblatt.) General⸗Auzeiger. Mannheim, 29. April. Schule entlassenen Unbemittelte Preisermässigung. Bequeme Ratenzahlung Anmeldungen werden jetzt schon erbeten. Feinste Referenzen. E 4, 2. T. EBDAREE Die Kurse für die an Ostern aus der 72246 Knaben u. Mädchen beginnen am 27. April a.. Gewissenhafte Ausbildung für den kaufmünn. Beruf. Tages- u. Abendkurse. Handelslehranstalt„Merkurt⸗ P 4, 2. 2 75 75 2 7 135 5 Tällige Lersicherungsanmmen ausgerahlt 5c? als Dividende zurückerstaſtet —— 245 2 2 K von vornherein. Aie deberachdsss tommon den ſensloherungs. nehmern unrerkuorrt zuguts. Dis sch güntigon Versic herungabedingungen gewãhren Hnerfalibarkhelt Unagfeenbarheſt Heitgolloe nach à Jahiren. nach 2 ſahren. Auskunft erteilen dis Vertreter der Bank an allen grossen ænd mittleren Pldtten zomio die Bank in Gotha. 7246 115, 12 15 vam Dint Znmer. B 5 2 Fr., ſch. möbl. Iim. 1oder 2 Herren iu bm. 60151 fof. zu b. 21533 Deene„Luiſenring, 1 Tr., Zeltungs⸗ rlolge erzielen dle in lberfeld-Barmen und dem bergischen Industriebezirk(u. a. Solingen, Remscheid, Wald, Velberd, Langenberg, Lennep, Ronsdorf. Cronenberg ete,) aureh Insertion in der im 30, Jahrgang erschein. Morgenzeitung, Veber das ganze Bergische Land Achrichten. Die 6 gespaltene Petitzelle 20 f, 1 ſdön möbl. Zimmer für 3 Stock 1 oder 2 gut möbl. Zim. 4,3 au 1 dezw. 2 Herin 1 v. 21534 3. Stock Unts, möbl. Zim. Lie Ji ir dreße ſcendl. eeeeeee eee möbl. Balkon⸗Zim. Ein gut möbl. Zim. zu veim. 601301 Langerötterſtr. 72,.St. 21527 zu vermieten. verbreitete, volkstllmliche. Iibe- Reklamen 60 J. Bezugspreis 60 93 pro Monat durch jede Postanstalt. Rheindammstr. 38, rale Morgenzeitung mit Ausserst 4 Gratisbeilagen:„Industrie und kaufkräftigem Leserkreis,:: 2: Technik“„Spielu Sport“„Kinder- Freund“,„Frauen-Rundschau“, n edem dnamum ernditicd m d2 Rulatur Dr H. Hadsdder Baneel 2 2 2 5 —— Handels⸗Hochſchule Maunnheim. Sommer⸗Semeſter 1908. Nachſtehend bringen wir die Tage des Beginns der 412 ſowie die Vorleſungsräume zur öffentlichen Kenntnis. Inbezug auf die öffentliche Vorleſung über„Moderne ſchreihen bleibt beſondere Bekanntmachung vorbehalten. Tag und Stunde 3 uſt“ und die erſ —— —— nach Bedarf einzurichtenden Kurſe in Stenozraphie und Maſchinen⸗ Thema ee, er deeeee Dozent Vortragsraum 27. April Mon vormitlags 8 Uhr * 9 1 * 10* „ * 19* abends 6 Uhr * 7 1* 22 8* * 8* 8 Sienstag, 28, April vormittags Uhr * 10 1* abends 6 7* „„ ** 9 17˙ Mittwoch, 29, April vyrmittags 8 Uhr 9 15 1 0* ** abends 158 „ 6„ 17 8 7 * 8 8 0⁰ ** * Donnerstag, 30. Llpril vormittags 8 Uhr 9 4* 5 10„ * 11 N 42„ abends „ 7 1 8 * + * 8* 8 9 Freitag, 1. Mai vor mittags 8 4 98„ 5 7 1 abends 853 1— 6* 2* 8* 8„ Samstag, 2. Mai vormittags 8 U 8 hr * 0 10 Dienstag, 5. Mai Kaufmänn. Arſthmetik für Fortgeſchrittene Hande sbetriebslehre für Fortgeſchrittene Kaufmänn. Arithmetik für Anfänger Handelsbetriebslehre für Anfänger Engliſche Handelskorreſpondenz Verſicherungsmathematik Einführung in die Pſychologie Finanzwiſſenſchaft Pfandrechle, Zwangsvollſtreckung und Konkurs Wütſchaſtsgergrapßie von Amerika Buchhaltung für Anfänger Buchhaltung für Fortgeſchrittene Handelspäda ogiſches Seminar Franzöſiſche Handelskorreſpondenz Kulturgeſchichte Spaniens Nationalökonomie dei Eiſenbahnen Pfandrechte, Zwangsvollſtreckung und Konkurs Grundzüge der Elektrotechnik Produktion und Handel Kaufmänn. Arithmetik für Fortgeſchrittene Handelsbetriebslehre für Fortgeſchrittene Kaufmänn. Arithmetik für Anfünger Handelsbetriebslehre für Anfänger Effekten⸗ und Börſengeſchäfte Nationalökonomiſche Grundbegriffe Reichs⸗Staatsrecht Wechſel⸗ und Scheckrecht Weltwirtſchaft und Kolonialpolitik Lebensverſicherungsweſen Buchhaltung für Anfänger Buchhaltung für Fortigeſchrittene Kaufmänn. Arithmenk für Fortgeſchrittene Kaufmänn. Arithmeiik für Anfänger Engliſche Handelskorreſpondenz Uebungen uber Bank⸗ und Börſenweſen Seminar für Handels⸗ und Bürg. Recht Gegenw. Steuergeſetzgebung u. ſchweb. Finanzfr Einführ. in d. Rechtswiſſenſchaft f. Nichtjuriſten Bank⸗ und Börſenweſen Arbeiterſchutz II. Teil Buchhaltung für Nen Buchhaltung für Fortgeſchrittene Handelspädagogiſches* zanzöſiſche Handelskorreſpondenz Gewerbliche Abteilung Warentunde II. Teil 8 Die deutſche Bevölkerung im Lichte der Statiſtit zroduktion und Handel (Nationalökonomie der Urproduktionen) Gewerblicher Rechtsſchutz ˖ Die Deſzendenztheorte mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung der neuen Vorübungslehren, vor⸗ zugsweiſe auf botaniſchem Gebiet Kaufmänn. Arithmetik für Fortgeſchrittene Handelsbetriebslehie für Fortgeſchentene Kaufmänn. Arithmetik für Ar ſanger Handelsbatriebslehre für Anfänger Verkehrsweſen: Tariſweſen Mannheim, den 31. März 1908. Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein Handelsfehrer Willarelh ***+ 70 70 10 5 17* 17 12 15 0 60 1 1* 12 70** „Sprachlehrer Ellwood„ 7 5 Verſ.⸗Mathematiker Koburger 5 2* Privatdozent Dr. Goldſtein Nathausſaal F. 1 Ur. Altmann Stadtrechtsrat Dr. Erdel Dr. Schwöbel Rektor Dr. Weber Saal 12 der Handelsſchule * 7 12* 7 Sprachlehrer Dupuy 12 5 7 Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein Rathausſaal F 1 Sieadtt b et Saal 8 der Handelsſchule adtrechtsr r. Er Direktor Wittſack Handelslehrer Willareth Saal 12 der Handelsſchule „ 12 5 5 0 13 5 L* Bankdirektor Reiſer Privatdozent Dr Levy Stadiſyndikus Landmann Privaldozent Dr Perels Privatdozent Dr. Levy Koburger Saal 12 der Hanoelsſchuſe „„ Rektor Dr. Weber Saal 12 der Handelsſchule 5 12 Handelslehrer Willareth ** 10 „ 12 5 1 Sprachlehrer Ellwood 7 12 5 50 Privaidozent Pr. Jaffs 12 Rechtsanw. Dr. Hachenburg, Geiler 5 5 und Aſſeſſor Dr. Wimpfheimer 5 Dr. Altmann 9 0 1 Privatdozent Dr. Nadbruch Rathausſaal Privatdozent Dr. Jaffs Baurat Dr. Fuchs Rektor Dr. Weber Saal 4 der Handelsſchule Saal 41 der Handelsſchule Saal 6/7 der Handelsſchule 4, Auditorium der Gewerbeſchule O8 Sdal 12 der Handelsſchule 0 6 12 &* 2 4 7 Auditorlum der Ingenieurſchule N 6 Auditorium der Gewerbeſchule C0 6 * 9 Auditorium der Gewerbeſchule Auditorium der Gewerbeſchule Saal 6/7 der Handelsſchule Auditorium der Gewerbeſchule *7* 45 1* *— 12* 8 Sprachlehrer Dupunn 5 Geh. Hofral—15 Dr. Gothein 13 8 55 Dr. Schwöbel ber Gewerbeſchule Profeſſor Dr. Schott atha i8ſaal Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein Profeſſor Dr. Heinsbeimer Pridatdozent Dr. Tiſchler Rathausſaal Handelslehrer Willareth Saal der Handelsſchule ** 1* *** 17** 5*** Regierungs⸗Rat Endrrs Geſchäftsführung der Handels⸗Hochſchule: Auditorium der Gewerbeſchule Saal 6,7 der Handelsſchule N K 175 13 1 4 Bekanntmachung. Die Aufnahme in di ſchule betr. dch Das Schulfahr 1908/1909 beginnt Dienstag, den 28. April 1908. Die Eltern oder deren Stellvertreter haben daflt ſorgen, daß ihre ſchulpflichtigen Kinder(geboren n 0 Zeit vom 1. Juli 1901 bis einſchließlich 30. Juni 1005 zur Aufnahme in die Volksſchule in den unten genangie Schulhäuſern angemeldet werden, me! Die Anmeldung erfolgt am Dienstag, den 28. April 1908, morgens von—1 Uhr. Anzumelden ſind für: LIs Schule: die Kinder aus dem —1 2 Friedrichſchule:„„„ 1 (Quadrat U). 25 diſrü K 5 Schule: 11„5 8 Neckarſchule:„ Knaben„„ (Alphornſtraße) N0 Hildaſchule: Mädchen Lohs, Dammſtraße) 5 3 diſth Humboldtſchule:„ Kinder„„ 5 U Wohlgelegenſchule:„„„„ 0 Mollſchule: 7u. 8 nee„ 5 a chillerſchule: 9 Udſu Emu Heckelſtraße)ngn. Lindenhofſchule„„„„ 10 Käfertal⸗Schule:„„„ 1 e* Waldhof⸗Schulet,„„„ 7 12 Wohe Neckarau⸗Schule 1:„Knaben„„ Neckaran,Schule U:„Mädchen,„ (Germantaſtraße) „Wohnbezirk 1(Oberſtadt, Parkring und Mühlau 13 umfaßt: e* 4 18 Wohidl Wohndlßß 5 + Die Quadrate—b und—0, Parkring, Luſſeg ring(Nr. 1 8) und Hafenſtraße(Nr.—8 u—-f bis Rheinſtraße und das Gebiet zwiſchen Rhein W Mühlauhafen. Wohnbezirtk 2(Unterſtadt⸗Oſt u. Oſtſtadtgebiet güch lich der Hebel⸗ und Hildaſtraße) umfaßt: Die Quadiate—0 und h—3 bis K—3 biet nördlich der Hebel⸗ und Hildaſtraße, Friedrichenſ von Nr. 26 ab. „Wohnbezirk 3(Unterſtadt⸗Weſt, Jungbuſch Mählau II) umfaßt: Die Quadrate B—7 bis K—7, Jungbuſch? und das Gebiet zwiſchen Mühlauhafen und Neckur, Wohn bezirk 4(Neckarſtadt⸗Süd) umiaßt: Gebiet zwiſchen Damm⸗, Laurentius⸗ und Nie N. ſeldſtraße, ſowie die Induſtrieſtraße von Nr. l und Ny. 9. 5 Wohnbezirk 5(Neckarſtadt⸗Nord) umfaßt: Gebiet zwiſchen Riedfeld⸗ und Waldhofſtraße(o Nr. 19 ab), von Laurentiusſtraße die Nummern 8— ferner Induſtriehafen, ſoweit nicht zu Bezirk 4 geſore n und die Herzogenxiedſtraße. 5 Wohnbezirt 6(Neckarſtadt⸗Oſt) umfaßt: 0 Das Gebiet öplich der Laurentius⸗ und Waldh raße. „Wohnbezirk 7 und 8(Schwetzingerſtadt 1 u. U un des Oſtſtadt 1 und II) umfaßt: fal Das Gebiet zwiſchen Hauptbahn—Luiſenpark Kaiſerring—Friedrichsfelder⸗, Kleinfeldſtraße, ſowie Grenzſtraßen—Friedrichsring(Nr—24) und Hayd Wespin⸗, Weber⸗, Otto Beck⸗, Hilda⸗ und Hebelſttaß Wohnbezirk 9(Schwetzingerſtadt 1II, Oſthiadt II Lindenhof⸗Südſ umfaßt: Das Gebiet ſüdöſtlich der Kleinſeld⸗, Hoydn⸗ We pin⸗ und Weberſtraße, Gebiet ſüdlich der Windeckſteg und von Stephanienpromenade Nr. 7 ab, ferner d Fabrikſtation und Neckaxauerſtraße Nr. 101—287 102—230. 8 Wohnbezirk 10(eindenbof⸗Nord) umfaßt: 37 0 Das Gebiet des Lindenhofs nördlich der Windel raße. Wohnbezirk Käfertal) umfaßt: Die Vorſtadt Käfertal von det Preuß.⸗Heff. Bahnahh d Wohnbezirk 12(Waldhof) umfaßt: 3 Die Vorſtadt Waldhof. Wohnbezirt 18(Neckarau) umfaßt: Die Vorſtadt Neckargu Wird die Abgrenzung zweier anſtoßenden Bezirke dur eine Längsſtraße gebildet, ſo iſt als Grenzlinie jeweils d ſch Mitte der Straße anzunehmen. Bei der Anmeldung ſind ſowohl für die hier 100 borenen wie für die auswärts geborenen Impf⸗ und Geburtsſchein vorzulegen. 4 Für hier geborene Kinder werden die vom Standesam beglaubigten Einträge in den hier üblichen Familien⸗Stamm büchern als Erſatz für die Geburtsſcheine angeſehen. 9 Die auf Oſtern ſchulpflichtig werdenden Kinder, welche Privatunterricht erhalten oder erſt kommenden Herbſt ü ein Privat⸗Inſtitut eintreien ſollen, ſind Freitag den 24, April, morgens von—12 Uhr auf des Rektoratskanzlei namhaft zu machen. Kinder welche nach dem 30. Juni 1902 geboren ſind, dürfen unter keinen Umſtänden zum Schu, beſuch zugelaſſen werden Faour Kinder, welche in ihrer Entwickelung ſind, kann unter finngemäßer Anwendung von af 2 des Ele mentgrunterrichtsgeſetzes hinſichtlich des Schulanfangstermin; Nachſicht erteilt werden; Kinder, die wegen körperlſcher odet geiſtiger Gebrechen nicht mit Erfolg am Ainierricht der Volks ſchule keilnehmen können, ſind gemäߧ 8 des Schulgeſeze vom Beſuch der öffentlichen Schule zu dispenſteren, 0 dieſem Zwecke ſind entweder die diesbezüglichen Zurlck ſtellungs⸗ beziehungsweiſe Dispensgeſuche unter Anſchluf der vorgeſchriebenen ärztlichen Zeugniſſe auf Samstag den 25. April anher vorzulegen, oder die betreffendeg Kinder ſelbſt ſind Samstag, den 25. April, morgen! von—12 Uhr, auf der Rektoratskanzlei, Friedrichſchull in U 2(Eingang gegenüber von U) vorzuſtellen. Kuder, welche in früheren Jahren zurückgeſtellt wurden und ſeithel“ noch keine Schule beſucht haben, müſſen gleichfalls an 28. April, von—1 Uhr, je nach der 8 39 — 5 68 * der Wohnung, i einem der oben genannten Schu⸗ häuſer 100 Schülbeſuch angemeldet werden. Bei der A, meldung ſind die Zurückſtenungsſcheine vorzulegen. Sofen dieſe Kinder noch nicht aufnahmefähig erſchemen, muß auf den 25. April, wie oben angegeben, um weilere Zuri ſtellung auf 1 Jahr beim Rektorat nach eſucht werden, Eltern oder deren Stellvertreter ſeien hiermit dara ufmertſam gemacht, daß in der hieſtgen Volksſchule kene Schieferiafeln mehr, ſondern ausſchließtich Schreibheſtt berwendet wer den. Mannhe m, den 12. März 1908. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. Gebände⸗Reinigung. — %1 Emit Aittel 0 ,1