16. 781⁴ gut mim, oder 1297 1 ſep. m. 3924 mer gulel eien 007ʃ iſion Abonnemente Badiſche Volkszeitung⸗) Beingeriohn 28 Pſg. monatlich durch die Pol bez. inel. Poſts uiſchlag N..42 5i Quartal, der Stadt Mannheim und Amgebung⸗ + Telegramm⸗ Adreffe⸗ „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummerm: Direktion u. Buchhaltung 1445 mzel⸗Nummet 5 Pfg, — 1 834 Druckeret⸗Bureau(An⸗ Ssſerates Anabbzängige Tageszeitung. wabmen. Drugabeten 844 Din Golonel⸗gelle.. 28 Uin Seleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nebaltten 8* Auswärnge Inſerate. 30%„%ü in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sountag) in Berlin und Rarlsruhe. Erpedttton und Verlags⸗ Sciuß der Jnſeraten⸗Aunahme ſür das Mittagsblett Morgens 36 9 kthr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. waeeen 8 Nr. 189. Donnerstag, 23. April 1908.(Abendblatt.) — FFUUbTb((( ͤ Die Organiſationen der Privatbeamten. Während das Wachstum der gewerkſchaftlichen Arbeiter⸗ hewegung im Jahre 1907 nicht die Erwartungen der Beteilig⸗ ten erfüllt hat, iſt der Mitgliedergewinn in den Verbänden der Privatangeſtellten im verfloſſenen Jahre ſehr ſtark ge⸗ geweſen. Er betrug insgeſamt 55 000 Köpfe gegen 33 000 im Jahre 1906. Dabei zeigt ſich, daß der größte Teil des Zuwachſes wieder faſt überall auf die neueren Verbände enr⸗ fällt, deren werbende Kraft weniger auf der Unterhaltung von Unterſtützungs⸗ und Wohlfahrtseinrichtungen als auf der Ver⸗ lretung von Standesforderungen beruht. Unter den Organiſationen der kaufmänniſchen An⸗ geſtellten hat, wie wir einem Aufſatze von Ingenieur H. Lüde⸗ mann in der„Soz. Praxis“ entnehmen, der„Deutſche Ver⸗ band kaufmänniſcher Vereine“ in Frankfurt a. M. eine kleine Verminderung um 773 zu verzeichnen. Der„Deutſche Buch⸗ handlungsgehilfenverband“ hatte auch ſchon 1906 eine kleine Berminderung der Mitgliederzahl aufzuweiſen. Bei den übrigen Verbänden iſt durchweg eine Vermehrung feſtzuſtellen, die allerdings nicht gleichmäßig auf alle Organiſationen ver⸗ teilt iſt. Den größten Zuwachs hatte der Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband in Hamburg, deſſen Mitgliederzahl im vergangenen Jahre 100 000 überſchritten hat. Neu hinzu⸗ gekommen ſind zu den kaufmänniſchen Organiſationen die „Verbündeten kaufmänniſchen Vereine für weibliche An⸗ geſtellte“, die zwar ſchon mehrere Jahre als loſe Vereinigung beſtanden, ſich aber erſt im Jahre 1906 einen feſteren Zu⸗ ſammenſchluß gegeben haben. BVon den Verbänden der kechniſchen Angeſtellten heben zwei einen Rückgang an Mitgliedern zu verzeichnen. In beiden Fällen ſind das die Folgen von ungünſtig ver⸗ laufenen Zuſammenſtößen mit dem Unternehmertum. Es handelt ſich um den Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere und den Deutſchen Zeichnerverband. Der erſte hatte einen Konflikt mit den Hamburger Reedern, beim zweiten iſt die übrigens geringe Mitgliederabnahme aus einer Lohnbewegung zu erklären, die die kunſtgewerblichen Zeichner im Vorfahre in Gera einleiteten: hier kommt auch die Modekriſe in Betracht, unter der die Textilbranche ſchon ſeit mehreren Jahren zu leiden hat. Die übrigen Technikerverbände haben ſämtlich gute Zunahmen aufzuweiſen. Am günſtigſten ſchneidet ver⸗ hältnismäßig der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten ab, deſſen Mitgliederbeſtand nach kaum dreijährigem Beſtehen bereits die Zahl 10 000 überſchritten hat. Die Organiſation der Bureaubeamten hat in allen Verbänden Fortſchritte gemacht, doch iſt die Zerſplitte⸗ rung in viele kleine Vereine noch vorhanden. Langſam geht der Zuſammenſchluß unter den landwirtſchaftlichen Privat⸗ angeſtellten vor ſich, jedoch iſt auch hier eine Zunahme zu ver⸗ zeichnen. Die Mitgliederzahlen der Verbände ſind nicht immer identiſch mit der Zahl der organiſierten Privatangeſtellten. Beſonders die älteren Verbände zählen einen teilweiſe recht erheblichen Prozentſatz von Arbeitgebern zu ihren Mitgliedern. Nur ein kleiner Teil der Verbände iſt auf reiner Arbeit⸗ nehmergrundlage aufgebaut. Berückſichtigt man außerdem, daß viele Angeſtellte gleichzeitig mehreren Verbänden an⸗ gehören(um die Vorteile der Stellennachweiſe, Wohlfahrts⸗ einrichtungen uſw. doppelt ausnutzen zu können), ſo wird man die Geſamtzahl der organifterten Privatangeſtellten im günſtigſten Falle auf 600 000 annehmen können. Das wäre ein recht hoher Bruchteil der überhaupt vorhandenen Privat⸗ angeſtellten. Zentraliſſerende Zuſammenfaſſungen für die Privatangeſtellten ſind erſt in geringem Umfange vorhanden. Es gibt ſeit einigen Jahren einen Hauptausſchuß für die Penſionsfrage, jedoch hat ſich dieſer bisher auf ſeinen einzigen Programmpunkt beſchränkt. In den letzten Jahren iſt durch die Gründung des„Sozialen Ausſchuſſes von Bereinen tech⸗ niſcher Privatangeſtellten“ der Verſuch zu einer ſtrafferen Zuſammenfaſſung der Privatangeſtellten⸗Verbände oder wenigſtens eines Teiles derſelben gemacht worden und zwar auf dem Boden der Wahrnehmung der Arbeitnehmerintereſſen. Der Soziale Ausſchuß hat in der Frage der Statiſtik die Initiative ergriffen und im vorigen Jahre mit Hilfe des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes eine umfangreiche Erhebung über die Stärke und die finanziellen Leiſtungen aller größeren Privatbeamtenverbände durchgeführt, die in jedem Jahr wiederholt werden ſoll. Die im Sozialen Ausſchuß vom Ver⸗ band techniſcher Privatangeſtellten zuſammengeſchloſſenen Verbände vereinigen zuſammen rund 70 000 Mitglieder, über 23 aller organiſierten Techniker. Einige Privatbeamtenverbände unterhalten feſte Be⸗ ziehungen mit der gewerkſchaftlichen Arbeiterbewegung, ſo Deutſchnationale Handlungsgehilfenverband mit den chriſtlichen Gewerkſchaften, der Zentralverband der Hand⸗ lungsgehilfen und Gehilfinnen Deutſchlands, der Verband der Lagerhalter und der Zentralverband der Bureauangeſtell⸗ ten mit den freien Gewerkſchaften und der Verein der deut⸗ ſchen Kaufleute mit den Deutſchen Gewerkvereinen H. D. Beſtrebungen zur Vereinheitlichung der Privatangeſtellten⸗ Organiſationen ſind auch im verfloſſenen Jahre verſchiedent⸗ lich hervorgetreten, ſo unter den kunſtgewerblichen Zeichnern, wo ſie allerdings noch nicht zu einem feſten Abſchluß gebracht worden ſind. Neuerdings haben bekanntlich auch die beiden größten Handlungsgehilfenverbände Verſchmelzungsverhand⸗ lungen angeknüpft. der La Politische Uebersicht. * Maunheim, 23. April 1908. Bülow im Vatikan. Ueber den Beſuch des Fürſten Bülow im Vatikan wird der„Pol. Korr.“ aus Rom berichtet: In kirchlichen Kreiſen wird den Beſuchen, welche Fürſt Bülow dem Papſte und dem Kardinalſtaatsſekretär Merry del Val abgeſtattet hat, ſowohl im Hinblick auf die äußere Form, wie in Bezug auf den Verlauf der gepflogenen Unter⸗ redungen große Bedeutung beigelegt. Die ſpontane Höflich⸗ keit 6 8 adurch bewies, daß 0 Wiener Theater. Von LJudwig Hirſchfeld. Wien, Mitte April 1908. Als nachträgliche Feier des 80jährigen Geburtstages Henrik Ibſens iſt wohl die Erſtaufführung von„John Gabriel Borkmann“ anzuſehen, die im Burgtheater mit einer zirka zehnjährigen Verſpätung ſtattg:funden hat. Bei dieſer Gelegen⸗ heit könnte man wieder einmal auf die zahlreichen Unterlaſſungs⸗ fünden der jetzigen Direktion, namentlich was Ibſen anbelangt, hinweiſen, aber es iſt darüber ſchon viel geſchrieben worden und die Hiesmalige Vorſtellung brachte zwar keinen völlig glücklichen aber doch recht intereſſanten Abhend. Am Intereſſanteſten durch die Beſetzung der Titelrolle mit Herrn Hartmann. Für den Bon⸗bivant bedeutete das eine ziemliche Zumutung und man hat ihn auch an dieſem Abend mit ſich ſelbſt und mit der Rolle käm⸗ pfen ſehen. Es koſtete ihn viel Anſtrengung, dieſen düſteren Bank⸗ Rirektor, dieſen gebrochenen Finanzrieſen, zu ſpielen, und wenn es ihm auch nicht völlig gelungen iſt, ſo bot er doch immerhin ſehr viel Intereſſantes, und durch dieſes Bemühen um ein neues Nollenfach unterſcheidet ſich der Künſtler von den meiſten ande⸗ ren alten Herren des Burgtheaters. In der Hofoper, die in den letzten Wochen meiſtens der Schauplatz ärgerlicher Konflikte und bedeutungsloſer Gaſtſpiele geweſen ſſt, bat es unlängſt einen ſehr intereſſanten Premier⸗ abend gegeben: Die rote Gred“, drei Akte von Julius Bittner, einem öſterreichiſchen Beamten, der gegenwärtig als Gerichtsadjunkt in Wien tätig iſt. Seine Oper iſt beinahe ein Erſtlingswerk wenn man von einer Oper„Alarich“ abſieht, die nie erſchienen iſt. Bittner iſt nicht nur Komponiſt, ſondern auch ſein eigener Texkdichter und hier zeigt er eine wirkliche Be⸗ gabung. Was bei manchen Komponiſten aus der nachwagneria⸗ berechtigt. Er hat einen gewagten Stoff realiſtiſch und dabei doch poetiſch geſtaltet. Sein Werk ſpielt im XVII. Jahrhundert in Oberöſterreich und entbehrt nicht eines tieferen Sinnes. Die Hauptfigur, die rote Gred, iſt das Weib an ſich, die alle Männer verwirrt, die fahrende Sinnlichkeit, wegen der es zu Unruhen und ſelbſt zu Brandlegungen und zu einem Hexenprozeſſe kommt. Das wird in drei ſehr pl en und dramatiſchen Akten vor⸗ geführt, die von den üblichen Operntexten in erfreulicher Weiſe abweichen. Namentlich in dem kühnen unbedenklichen Schluß, den empfindſame Gemüter ſogar kraß gefunden haben. Dahei hat ſich Bittner auch ſehr gute muſikaliſche Gelegenheiten be⸗ reitet, aber als Komponiſt zeigt er ſich viel ſchwächer, viel un⸗ ſicherer, namentlich in techniſcher Beziehung und er perfügt Auch über keine ſonderlich blühende Erfindungsgabe. Von Wagner iſt er ſtark beeinflußt und vielleicht noch ſtärker von Nichard Sträuß, aber dennoch vergißt er ſeine öſterreichiſche Herkunft nicht. Man ſpürt immer, da iſt einer der etwas kann und etwas zu ſagen hat. Zwar noch ungelenk und ſchüchtern, aber daran mag der bürgerliche Beruf ſchuld ſein. Das Beſte an ſeiner Muſik iſt ihr volkstümlicher Zug, ihr geſundes und reſolutes Auftreten. Und namentlich die muſikaliſche Milieuſchilderung iſt Bittner vor⸗ nit viel künſtleriſchem Eifer herausgebracht worden. Lehrer Herren Weidemann, Mayr und Schröter. Der Komponiſt wurde oft gerufen, namentlich nach dem erſten und ſtärkſten Akt; der öſterreichiſche Staat hat vielleicht nun einen Gerichtsadjunkten weniger, aber die öſt ſche Kunſt eine ſchöne und ſpezi⸗ fiſch öſterreichiſche Begabr Ueberhaupt in der zweiten Hälfte der Saiſon, wenn alle franzöſiſchen und ſonſtige Schlager herausgebracht ſind, wenn 5 Alſchen Zeit bloß anmaßende Unfähigkeit war, iſt bei ihm völlig n es Frühling wird und die Leute weniger ins Theater gehen, dann chwierige und ſtellenweiſe oft unklare eeeeeeeeeeeee ſich zu dieſem Beſuche nicht von der deutſchen Botſchaft beim Quirinal, ſondern von der preußiſchen Geſandtſchaft beim päpſtlichen Stuhl begab, wurde im Vatikan ſehr gewürdigt. Die Unterredungen des Fürſten Bülow mit dem Papſte und dem Kardinal⸗Staatsſekretär trugen das Gepräge beſonderer Herzlichkeit. Verhandlungen über politiſche Gegenſtände wurden hierbei nicht geführt; insbeſondere iſt feſtzuſtellen, daß die polniſche Frage und die Neubeſetzung des Erzbistums Poſen nicht berührt wurden. Der Reichskanzler beſchränkte ſich darauf, in diskreter Weiſe zu erklären, daß ſein Bruch mit dem deutſchen Zentrum durchaus nicht die Bedeutung einer gegen die Kirche und das Papſttum feindſeligen Hand⸗ lung hatte. Fürſt Bülow hat ſich ſelbſtverſtändlich nie mit der Abſicht getragen, das Eingreifen des päpſtlichen Stuhls anzurufen, damit dieſer auf die Einſtellung der Feindſeligkeit des Zentrums gegen die Regierung hinwirke. Zunächſt ſchon aus dem Grunde nicht, weil die Reichsregierung dieſe Frage als eine Angelegenheit der inneren Politik betrachtet; über⸗ dies iſt man in Berlin darüber vollſtändig unterrichtet, daß der Papſt nicht in der Lage wäre, ein Eingreifen der bezeich⸗ neten Art zu unternehmen. Allein, ſo wenig man auch im Vatikan⸗an eine Einmiſchung in den Zwiſt zwiſchen der deut⸗ ſchen Reichsregierung und dem Zentrum denkt, konnte man die erwähnte Erklärung des Reichskanzlers doch nur mit Dankbarkeit aufnehmen, da ſie eine Gewähr dafür bietet, daß der konfeſſionelle Friede in Deutſchland keine Störung erleiden und daß die Regierung in keinem Falle zueiner Politik der Repreſ⸗ ſalien greifen wird. Für alle Fälle iſt man im Vatikan überzeugt, daß der Beſuch des Fürſten Bülow im Vatikan weder für den päpſtlichen Stuhl, noch für den Reichs⸗ kanzler verloren ſein wird. Der Papſt und der deutſche Staatsmann erhielten durch die perſönliche Berührung, in die ſie gelangten, Gelegenheit, einander ſchätzen zu lernen. Man zweifelt nicht daran, daß dieſe Begegnung Früchte tragen und die Löſung gewiſſer Fragen leichter geſtalten wird. Von einem umfaſſenderen Geſichtspunkte aus betrachtet man den Beſuch des Fürſten Bülow im Vatikan und die Art ſeines Verlaufs als eine willkommene Höflichkeitsbezeigung und als einen Beweis dafür, daß die deutſche Reichsregierung darauf Werk legt, mit dem päpſtlichen Stuhl die freundlichſten Beziehungen zu unterhalten. Zum Arbeitspenſum des Reich'tages erfährt die„Tägl. Rundſch.“, daß von den noch zu erledigenden Vorlagen vorausſichtlich das Gerichtsverfaf ſungs⸗ geſetz und die Zivilprozeßreform für den Win⸗ ter übrig bleiben werden, wozu dann noch die Straf⸗ prozeßordnung treten dürfte. Ferner dürften in der Winterſeſſion das Viehſeuchengeſetz, die größere Gewerbeordnungsnovelle, das Geſetz über die Silfskaſſen, über die Zigarrenhausarbeit und die Sicherung der Bauforderungen dazu treten. Noch vor dem Winter werden vorzusſichtlich 12 kleinere und größere Geſetzentwürfe verabſchiedet werden, darunter das Geſetz über den Unterſtützungswohnſitz, der kleine Befähigungsnachweis, das Geſetz betr. Verſichs⸗ c e kommt die Zeit für die öſterreichiſchen Autoren. Das iſt zum Teil berechtigt, zum Teil auch wohl nur jahrelanger Brauch. Auch das Volkstheater brachte zwei öſterreichiſche Werke, aller⸗ dings von ſehr verſchiedenem Werte. Das eine iſt Raoul Auern⸗ heimers dreiaktiges Luſtſpiel„Der gute König“. Ein hi⸗ ſtoriſches Stück oder wenigſtens ein Stück in hiſtoriſchem Ge⸗ wande. Um die Jigur des Königs Heinrich IV. von Frankreich iſt eine zum Teil frei erfundene Luſtſpielfabel gruppiert. So⸗ wohl Haupt⸗ als Nebenſiguren ſind ſtark gemildert. Der ge⸗ ſchichtliche Heinrich IV. war alles eher als ein guter König, vielmehr ein ziemlich häßlicher und kbeinlicher Charakter und von einer berüchtigten, abſtoßenden Sinnlichkeit. Der Autor hal daraus einen liebenswürdigen Galant homme gemacht, einen eleganten Freund der Frauen, namentlich jener, die an andere Männer verheiratet ſind. Hier beſorgt das der gute König ſelbſt und verheiratet Jacqueline de Nueil, ein junges Mädchen, an einen ſeiner Offiziere und zwar in einer Scheinehe. Das Herren⸗ und Gattenrecht ſoll königliche Domäne bleiben. Den eigentlichen Inhalt des Luſtſpiels bildet es nun, wie aus dieſer Scheinehe ein Liebesverhältnis und ſchließlich eine wirkliche Ehe wird, wie die beiden Verliebten vor der Eiferſucht des Königs fliehen, der ſchließlich großmütig Verzicht leiſtet und zu ſeiner Frau zurückkehrt. Das Ganze iſt im Stile der älteren franzö⸗ ſiſchen Luſtſpielrichtung ſehr geſchickt und elegant gearbeitet und hat trotz mancher Schwächen bei der Premiere ſehr aut gefallen. Dazu trug in erſter Linie der glänzende Dialog bei, die Beliebt⸗ heit des Autors, der einer unſerer erſten und anmukigſten Feuilletoniſten iſt und nicht zuletzt das Spiel des Frl. Paula Müller, des Herrn Kutſchera, mit denen Auernheimer oft ge⸗ rufen wurde. Eine ſehr u utend rreichiſche Nypität iſt dagegen der dreialtige Schwank„Das Liebesneſt“ von Robert Rei⸗ nert, der im vorigen Jahre durch ein eigenartiges Schauſpiel „Krieg“, die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkte, Diesmal kommt es Oter 3 2 1 ere ehr unbedeutende * 2. Seit: General⸗Anzeiger.(Abendblakt.) Manmfeim, 23. Aprß rungsverträge und die Maß⸗ und Gewichtsordnung. Alles in allem genommen hat der Reichstag diesmal ein Arbeitspenſum hinter ſich, auf deſſen Bewältigung er ſtolz ſein kann und wofür er ehrliche Anerkennung verdient. Ferner iſt zu be⸗ merken, daß dem Bundesrat folgende Geſetzentwürfe bereits vorliegen: das Arbeitskammergeſetz, das Geſetz betr. Haftung des Reiches für ſeine Beamten, und der Geſetzentwurf betr. den Verkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen. Für die nächſte Seſſion ſind in Vorbereitung, liegen dem Bundesrate aber noch nicht vor, das Wein⸗ geſetz, das Staatszugehörigkeitsgeſetz, das Apothekergeſetz und das Kurpfuſchergeſetz. Zur Ma feier. aus Köln gemeldet, raten jenen Arbeitern, die Maßregelungen zut befürchten haben, davon ab, am 1. Mai die Arbeit ruhen zu laſſen; da andererſeits auch die Möglichkeit eines Rieſen⸗ kampfes im Baugewerbe immer noch beſtehe, werde eine Arbeitsruhe am 1. Mai den Unternehmern einen willkom⸗ menen Anlaß zu einer allgemeinen Ausſperrung geben. Bei der heutigen Situation müſſe man auch der Verantwortlichkeit gedenken, welche jenen Stellen zugewieſen wird, welche die Gemaßregelten zu unterſtützen haben. Der Parteivorſtand und die Generalkommiſſion könnten aber keine Unterſtützungen für Gemaßregelte aus ihrer Taſche verſprechen, die ſie nicht haben. Es ſei leichter, die Augen vor konkreten Tatſachen zu berſchließen und in dem Optimismus zu wiegen, als den Dingen klar ins Auge zu ſehen, und ſich vorher Rechenſchaft abzulegen über die Folgen dieſes Handelns. Preßſtimmen zum Parteitag der Freiſinnigen Vereinigung. Allgemein beglückwünſcht man die Freiſinnige Vereini⸗ gung zu der reinlichen Scheidung von Barth u. Co. Die „Freiſinn. Ztg.“ ſchreibt: Man wird den Austritt der Barth⸗Gruppe im Intereſſe des etiſchiedenen Liberalismus umſo freudiger begrüßen dürfen, als dadurch endlich einigermaßen klare Verhältniſſe geſchaffen ſind und dem inneren Zerwürfnis, das die Werbekraft einer Partei unter allen Umſtänden ſchwer ſchädigen muß, ein Ziel geſetzt iſt— wir Freiſinn für irgend welche Worte oder Taten jener Gruppe verant⸗ wortlich zu machen. Er iſt dadurch um ein bedeutendes entlaſtet, und die nunmehr gewonnene innere Geſchloſſenheit kann daher nur vor⸗ keilhaft auf die Propagierung der liberalen Ideen wirken. Auch die Stellung der Freiſinnigen Fraktionsgemeinſchaft im Reichstag und Landtag und ihr Verhältnis zu den andeven Parteien und zur Re⸗ gierung hat jetzt an Durchſichtigkeit gewonnen, und das wird, kvie auch auf dem Frankfurter Parteitag auseinandergeſetzt worden iſt, cbenfalls für die weitere Durchſetzung liberaler Forderungen an die Geſetzgebung und die Verwaltung von außerordentlichem Nutzen ſein. AUenhnlich ſchreibt von der anderen Seite des Blockes her die„Kreuz⸗Ztg.“: 25 Für die Freiſtunige Vereinigung bedeutet das Ausſcheiden dieſer Außenſeiter, die im Herzen ſchon mehr Sogzialdemokraten waren, nicht Verluſt, ſondern Gewinn. Dieſe aller politiſchen Selbſtzucht baren„Führer“ ohne Anhang, die ſich in einer ernſten nerantwortungsvollen Poſition nicht wohl fühlen, konnten durch ihr demagogiſches Gebaren nur die Gemüter im eigenen Lager ber⸗ pirren, ſo lange die Parteizugehörigkeit ihren Worten einen be⸗ ſonderen Reſonanzboden gab. Sie fühlten in ſich lediglich den Beruf, alles Beſtehend zu bekritteln und zu verkleinern und mit der Sozial⸗ demokratie an Jochtrabenden Phraſen und illuſioniſtiſchen Zukunfts⸗ pherntaſien zu wetteifern. Damit kann aber auf die Dauer keine Partei beſtehen und zuſammengehalten werden. Somit können die nach poſitiver Mitarbeit im Staate ſtrehenden Kreiſe der Freiſin⸗ nigen Vereinigung ſich nur freuen, daß ſie dieſe Geiſter eines ewig AUnfruchtbaren polftiſchen Peſſimismus los geworden ſind.„ Deutsches Reich. —(-Rheiniſcher Vertretertag.) Am Sams⸗ tag, den 9. und Sonntag, den 10 Mai findet in Düſſeldorf der Rheiniſche nationalliberale Vertreter⸗ und Parteitag mit folgendem Tagungsplan ſtatt: Samstag, den 9. Mai, abends „ 2525—::::::xk:::ßkk:v KD1äx X1—.— ſehr harmlos und altmodiſch. In ſeinem Stücke gibt es Pan⸗ 40ffelhelden, alte Jungfern, Schnee, Regen, Blitz und Donner, aber ſchließlich endet doch alles mit Verlobungen. Der Schwank wurde gut geſpielt und erſtaunlich wohlwollend aufgenommen. Auch das Bürgertheater hat einen jungen Oeſterreicher, Sil Vara, herausgebracht. Dieſe Bühne, die im Begriffe war ein Gretchentheater zu werden, hatte zuvor mit einem Pariſer Schla⸗ ger„Nicht zu machen“ von Jacques Monnier und E. Montignac giemlichen Mißerfolg gehabt. Infolgedeſſen verſuchte man es hpahrſcheinlich wieder einmal mit der Literatur. Sil Varas' Schauſpiel„Goldene Jugend“ iſt ein Wiener Stück, aber zlemlich frei von jeder Empfindſamkeit, von Humor und Liebens⸗ würdigkeit, kurz allen jenen Eigenſchaften, die man namentlich im Auslande ols Jungwieneriſch zu bezeichnen gewöhnt iſt. Im Gegenteil, dem Autor iſt es um eine rückſichtsloſe Schilderung um einen ſozialen Ausſchnitt zu tun und ein wenig auch um Moral. Und darin liegt die Schwäche ſeines Stückes. Im Mittelpnkt ſteht ein eleganter Kovallerieoffizier, der die Gou⸗ bernante ſeiner Schweſter verführt, ſich dann eine Weile zur Anſtändigkeit zwingt, quittiert, um das Mädchen zu heiraten. Wber ſchließlich verläßt er ſie doch und ſie bleibt mit ihrem Kind zurück und triumphiert über ihn und ſeinen Kreis moraliſch. Der erſte Akt iſt ſehr flott gebaut und auch ſonſt iſt das Stück theatraliſch ſehr ſtark, gar nicht in der Art, die man an dem Er⸗ jähler und Fenuilletoniſten Sil Vara kennt. In der Volksoper fand die deutſche Uraufführung von „Arſane und Blaubart“, Dichtung von Maurice Maeker⸗ kinck, Muſik von Paul Ducas ſtatt. Das Bemühen der Volksoper um die muſikaliſche Moderne, ſogar um das allermodernſte, hat hier einen intereſſanten, aber keineswegs erfreulichen Abend ge⸗ ſeitigt. Das alte Blaubautmärchen iſt kaum wiederzuerkennen und an Offenbachs fidele Auffaſſung darf man überhaupt nicht denken. Maeterlinck hat den Stoff in ſeiner Weiſe behandelt, er wirft ſymboliſche Schleier darüber, und Blaubart ſelbſt wird zur ſchwächlichen Nebenfizur; die Hauptgeſtalt iſt Ariane, die letzte der ſechs Frauen. Das Ganze iſt ſehr reich an poetiſchen und auch dekorativ dankbaren Momenten, aber ohne jedes dra⸗ matiſche Leben. Auch was die Muſik anbelangt. Paul Ducas Abört belanntlich au der jungfranzäſiſchen Komponiſtenſchule 8 Uhr: Feſtkommers im Zoologiſchen Garten. Sonntag, den 10. Mai: 1. Vormittags 10% Uhr Hauptverſammlung im Kaiſerſaal der Tonhalle(Zutritt allen Parteifreunden, auch den Damen geſtattet): a) Begrüßungen; b) Vortrag des Landtagsabgeordneten Geh. Rats Prof. Dr. Friedberg über:„Die politiſche Lage in Preußen“; o) Vortrag des Reichstagsabgeordneten Prof. Dr. Hieber über:„Die poli⸗ tiſche Lage im Reich“; d) Ausſprache. 2. Schlußwort. 2. Ver⸗ treterverſammlung, nachmittags 2 Uhr, im Ritterſaal der Tonhalle(Zutritt nur den Vertretern geſtattet); a) Geſchäfts⸗ bericht und Ausſprache; b) Rechnungsablage;) Wahl der beiden Rechnungsprüfer. —(Die„aktive Reſiſtenz“ als Mittel des Wahlrechtskampfes) empfiehlt den Sozialdemo⸗ kraten der Genoſſe Georg Davidſohn in der„Neuen Zeit“. Was er unter jenem Begriff eigentlich verſteht, wird nicht recht klar. Im einzelnen ſchlägt er folgende Mittel vor, die wohl insgeſamt die„aktive Reſiſtenz“ ausmachen ſollen. 1. Politiſchen Maſſenſtreik vor den Wahlen als Menetekel, während der Wahlen als unmittelbares Hilfsmittel, nach den Wahlen zum Zwecke der Demonſtration des⸗ Proteſtes. 2. Förderung der Arbeiterkonſum⸗Genoſſenſchaften, und im Zuſammenhang damit Wahlboykott, d. h. Boykottierung aller Gewerbetreibenden, die nicht ſozialdemokratiſch wählen. 3. Alkoholſtreik. 4. Austritt aus den Landeskirchen.— Und dabei iſt die„Neue Zeit“ das„wiſſenſchaftliche“ Organ der Sozialdemokratie. 2—5 8 7— Koloniales. 75 Goldfelder in Neugninen?! Aus Herbertshöhe wird dem„Sydney Morning Herald“ geſchrieben: Der von einer Forſchungsreiſe in Deutſch⸗Guinea zurückgekehrte Gouverneur habe am Herkulesfluſſe ein von 18 engliſchen Goldſuchern aus Papua erfolgreich bearbeitetes Goldfeld gefunden und den Leuten nach Entrichtung der Schürfgebühr das Verbleiben geſtattet. Man habe längſt vermutet, daß ein Teil der Papuaner Goldausfuhr aus dem deutſchen Gebietsanteil ſtamme. Vielleicht trägt dieſe Feſtſtellung dazu bei, daß die auf Gold ſchürfende Huon⸗Golf⸗Geſellſchaft ihre Tätig⸗ keit erneut aufnlimm. „Hardenprozeſſen.“ fe e sh. Berlin, A. April. Vom Hardenprozeß in München geht uns von unſerem heute zurückgekehrten Spezialberichterſtatter folgendes Stimmungsbild 31¹2, NE Fe 15 75 25 Wenn man ein Jahrzehnt lang beruflich an allen den Pro⸗ zeſſen teilgenommen hat, die man, wenn auch nicht immer mit Recht„Senſationsprozeſſe“ nennt, wird man allmählich kühl gegen das, was anderen ein„Ereignis“ erſcheint. Was ſich aber geſtern vor der Strafkammer des Landgerichts in der Au ab⸗ ſpielte, darf man getroſt ein„Ereignis“ nennen.„Harden kontra Städele“ firmierte die Verhandlung. Beleidigung Herrn Har⸗ dens durch Herrn Städele war Gegenſtand der gerichtlichen Aktion. Man weiß, daß Herr Städele in ſeiner Münchener Zei⸗ tung, einem ſogenannten„Bilderblattl“, deſſen Bedeutung nicht Ein„Markſtein“ in ven rr dee W über Münchens Mauern hinausreicht, einem„on dit“ weitere Verbreitung gegeben hatte, wonach Herr Harden von dem Fürſten Eulenburg 1 Million dafür erhalten haben ſoll, daß er ſein Material gegen dieſen im Berliner Moltke⸗Harden⸗ prozeß plötzlich eingepackt hätte.— Nun galt es für Herrn Har⸗ den zu beweiſen, daß das nicht der Fall ſei. Aber nicht nur für Harden war das Ergebnis der Münchener Verhandlung von gro⸗ ßer Bedeutung, ſondern auch für ſeinen Sachwalter Juſtizrat Bernſtein, dem jetzt die Staatsanwaltſchaft an den Kragen will, dieweil er, wie im Stenogramm zu leſen, dem Fürſten Eulenburg im Berliner Moltke⸗Hardenprozeß an Se. Durchlauch⸗ tigſte Ehre getippt haben ſoll. Daß man aber dem Bericht über die Münchner Verhandlung ſtatt der Bezeichnung„Harden kontra Städele“ oder„Ein Vorſpiel zur Klage“ Eulenburg kontra Bern⸗ ſtein“ richtiger die Ueberſchrift:„Der Fall Eulenburg“ gegeben hätte, zeigts der überraſchende Ausgang der geſtrigen Verhand⸗ lung, Es ging am Anfang ziemlich ruhig zu. Das Beweisthema war beſchränkt. Es handelte ſich lediglich dauum, ob Herr Har⸗ den bereits im Molike⸗Hardenprozeß Beweiſe für eine homo⸗ ſexuelle Veranlagung des Fürſten Eulenburg beſeſſen und von ihnen nach Möglichkeit Gebrauch gemacht hat. Herr Harden von der letzten Krankheit anſcheinend noch nicht völlig geneſen, war zur Stelle, mit ihm Juſtizrat Bernſtein, nicht in der ARUr——————2 tttttttt die ſich von Wagner emanzipieren will. Aber gerade die Wag⸗ nernachahmung hat man ihm hier zum Vorwurf gemacht: Das ſelbſtändige Orcheſter, den ermüdenden Sprechgeſang. Daneben iſt auch manches Eigenartige und Seltſame und viel Gequältes und Exotiſches, und gerade das wirkt am unerfreulichſten. Im Ganzen eine ſehr raffinierte Muſik, die den Jachmann intereſſiert und den Laien ermüdet. 0 Das Theater an der Wien brachte eine Operetten⸗Novität: „Der ſchöne Gardiſt“ von Alexander Landesberg und A. M. Willner, Muſik von Heinrich Berthé. Die Librettiſten hat⸗ ten den ganz guten Einfall, das ſelige Veraproblem für Opexret⸗ tenzwecke auszunützen. Sie ſchildern einen kleinen deutſchen Hof, deſſen Fürſtin das Küſſen verboten hat und die ſich ſchließlich ſelbſt in ihren eigenen Sittengeſetzen verfängt. Aber leider wer⸗ den die pikanten Möglichkeiten, die in dieſem Stoffe enthalten ſind, nur zur Hälfte entwickelt und im Ganzen fehlt es an Humor und Grazie. Die Muſik Heinrich Berthés iſt von einer liebens⸗ würdigen Farbloſigkeit und wo ſeine Melodien die Spur einer Perſönlichkeit tragen, iſt es gewöhnlich die eines andern. Zum Beiſpiel Millöckers, oder Sidney Jones. Der engliſche Rhyth⸗ mus liegt dem Komponiſten am beſten und dieſe Stücke ſind auch die erfreulichſten ſeiner Operette, die einen ganz hübſchen Pre⸗ mierenerfolg hatte. Im kleien Schauſpielhaus hat ein Direktionswechſel ſtattge⸗ funden und der neue Leiter, ein Sohn des ſächſiſchen Hofſchau⸗ ſpielers Wiene, beabſichtigt auf dieſer Bühne nur literariſche Raritäten aufzuführen. Der erſte Novitätenabend hat zwei Kleinigkeiten von Rideamus gebracht und eine Komödie„Der kleine König“ von Kanrof, die ſich durch Grazie und Laune auszeichnet. Das„intime Theater“ verharrt beim Detektipſtück und im Raimundtheater ſind die Enſuiteaufführungen des er⸗ folgreichen Schwankes„Die blaue Maus“ durch die einmalige Aufführung des Dramas„Ueber dem Waſſer“ von Georg Engels unterbrochen worden. Schließlich noch das Wiener Gaſtſpiel Alexander Girardis. Die ganze Saiſon über haben wir uns nach ihm geſehnt, nach Berlin gehorcht und ſeinem Erſcheinen mit großen Erwartungen entgegengeſehen. Bei ſeinem erſten Auftreten hat es doch eine kleine gegenſeitige Enttäuſchung gegeben. Es war ein ſehr herz⸗ Anwaltsrobe, ſondern im ſchwarzen Gehrock. Oben auf der c̃ terbank neben zwei biederen Schöffen der Oberamtsrichter Mayr, der bekannte humorvolle Mitarbeiter der fliegenden Blätter, der ſchon im Petersprozeſſe des letzten Jahres gezeig hatte, daß er jeder Situation gewachſen iſt. 9 She noch in die Zeugenvernehmung eingetreten wurde, mußte das zahlreich erſchienene elegante Publikum wegen Gefährdun der Sittlichkeit den Saal räumen. Und das war gut ſo, denn was man dann an Kraftausdrücken aus dem erotiſchen Gebiet zu hören bekem, war wahrlich nicht für jedermanns Ohren. Die Preſſe⸗ vertreter, die man ebenſo wie die Mitglieder des Richter⸗ und Anwaltsſtandes zur geheimen Verhandlung zuließ, hatten aſſe Mühe, nach Ausdrücken zu ſuchen, die die Vorgänge in der 8155 fentlichkeit einigermaßen verſtändlich machen konnten. Der erſtt Zeuge war ein Milchhändler aus Starnberg. Er machte einen nicht unſympathiſchen Eindruck, der aber ein wenig abgeſchwächt wurde, als er zugab, ſo und ſo oft wegen Beleidigung beſtraft zu ſein. Er beſchuldigte den damaligen Legationsrat Grafen Eulen burg, jetzigen Fürſten Eulenburg wegen homoſexueller Vergehen die dieſer mit ihm als jungen Fiſcherknecht begangen haben ſoll und wobei es dahingeſtellt bleiben kann, ob dieſe gerade unter den Begriff des§ 175 fallen. Fürſt Eulenburg hatte ja auch im Moltkeprozeß nur beſchworen, daß er nie„Schmußereien“ began⸗ gen habe. Aber wie geſagt:„Eine Schwalbe macht keinen Som⸗ mer!“ und wenn der Zeuge mit ſeiner Ausſage allein geblieben wäre, ſo wäre für Harden und Bernſtein wohl kaum viel ge⸗ wonnen geweſen. Der zweite Zeuge war ein Fiſchermeiſter aus Starnberg, der den Grafen Eulenburg auch, wie der Vorzeuge anfangs der 8der Jahre am Starnberger See kennen gelernt hatte. Von dieſem Zeugen pfiffen es die Spatzen in Starnberg von den Dächern, daß Graf Eulenburg zu ihm homoſexuelle Be⸗ ziehungen gehabt habe. Merkwürdig nur, daß in Berlin bon alledem nie etwas verlautete. Der Zeuge nimmt heute eine ge⸗ achtete Stellung in ſeinem Heimatort ein; er trat zunächſt ſehr ſicher auf; was könne er dafür, wenn man in Starnberg alles Mögliche rede. Kein Zureden half, er wußte von nichts. Er ſei zwar ein paarmal mit dem Grafen Eulenburg auf Reiſen ge⸗ weſen, habe, obgleich er Fiſcherknecht war, quaſt den Kammer⸗ diener gemacht, dahinter ſei aber nichts geweſen. Juſtizrat Bernſtein meinte darauf ſarkaſtiſch, er hätte eben gern gewußt, ob was dahinter ſei.— So ſtand die Partei, als die Mittagspauſe eintrat. Die Chancen für Harden und Bernſtein lagen ungünſtig und ſie wurden noch ungünſtiger, als am nachmittag der Polizeikommiſſiar herbeigeholt wurde, der über den Leumund des erſten Zeugen, der den Grafen Eulenburg ſo ſchwer belaſtet hatte, ausſagte. Der Kommiſſar läßt kein gutes Haar an dem Zeugen. Er ſei rachſüchtig, eigenſtunig, nach ſeiner perſönlichen Meinung auch eines Meineids fähig. Der Vor⸗ ſizende freilich goß Waſſer in den Wein des Komwiſſars, als er ihn fragte, welche Unterlagen er für ſeine Behauptungen hätte, Er mußte ſchließlich zugeben, daß er ſo gut wie gar nichts über den Zeugen wiſſe, ihn ſelbſt noch nie vernommen habe, kaum kenne uſw.— Da plötzlich erklärte Juſtizrat Bernſtein, er wolle noch einige Fragen an den zweiten Zeugen, den Milch⸗ händler richten. Und nun kam die Senſation des Tages, die eine Senſation von Monaten werden dürfte. Die Verhandlung der nächſten Stunde war geradezu nervenerregend. Freundlich ſprach Bernſtein auf den Zeugen ein, Mann an Mann, dicht nebenein⸗ ander, oberbayeriſch natürlich, vor ihm Oberamtsrichter Mahr Alle Regiſter zog Bernſtein, immer die Strenge vermeidend. Ge⸗ ſchickt wies ex auf die ſonderbare Tatſache hin, daß jemand, der an Komfort gewöhnt ſei, ſeinen erprobten Kammerdiener in Starnberg laſſe und einen dortigen Fiſcherknecht als Leibdiener mit auf Reiſen nehme. Ironiſch fragte er, ob die Starnberger Fiſcherknechte öfter bon ſeinen Herren als Kammerdiener wii⸗ genommen würden. Der Zeuge aber blieb feſt und wurde immer aufgeregter, ſo daß der Vorſitzende ſchon alle Hoffnung aufgab, auf dieſem Wege etwas aus ihm herauszubekommen. Er machte aber doch ſeinerſeits noch einmal einen Verſuch, indem er den Mann eindringlich ins Gewiſſen redete. Als Menſch zum Men⸗ ſchen ſprach er zu ihm. Noch ſei es Zeit, noch hätte er keinen Meineid auf dem Gewiſſen, wenn er bisher etwas verſchwiegen hätte, könne er es immer noch ruhig ſagen. Es habe ſchon jeder in ſeinem Leben etwas ausgefreſſen und er möchte den anſtän⸗ digen Menſchen ſehen, der den Zeugen deshalb verachten würde, weil er ſich einer Jugendſünde ſchuldig gemacht habe, Da brach allmählich das Eis. Zögernd, zwar langſam ließ er ſich die einzelnen Bekundungen abpreſfen. Geſchunden fühlte er ſich, obgleich der Vorſitzende ſehr mit Recht erwidern konnte, daß es andere ſeien, die ge⸗ ſchunden würden, die mit einer unglaublichen Geduld von dem aufgeregten Zeugen die Wahrheit hören wollten. Wie eine Er⸗ löſung ging es durch den Saal, als der Zeuge endlich nach langen Ringen und Kämpfen mit ſich ſelbſt zunächſt nur ſagte:„Was ge⸗ weſen iſt, das kann ich gar nimmer ſagen.“ Nun war es heraus, 22.n ̃——:rr::.:.:...————————————————— licher Empfang, aber doch nicht ſo, wie man ſich ihn vorgeſtellt hatte. Daran iſt vielleicht das Stück ſchuld„Immer oben⸗ auf“, eine ſeichte und elend gemachte Poſſe für Exportzwecke Aber zum Teil iſt es auch die Schuld Girardis ſebſt. Er haf ſich zu lang mit dieſer ſeiner unwürdigen Gattung abgegeben und das rächt ſich jetzt an ihm. In einer Zeit, wo jeder kleinſte Operettenkomiker pſychologiſch begründete Geſtalten ſucht, ber⸗ harrt Alexander Girardi, dieſer große Darſteller, bei öden Poſ⸗ ſenſcherzen. Und das iſt auch neben materiellen Gründen die eigentliche Urſache der Entfremdung zwiſchen Wien und Girardi, dieſer beiden gleichſam vermählten Begriffe, die ſo lange herzlich und glücklich miteinander gelebt hatten. Buntes Feuilleton. — Die koſtbarſten Hühner befinden ſich wohl augenblicklich auf einer Geflügelausſtellung in Lauſanne, wo Frau Paderewsch, die Gattin des berühmten Klaviervirtuoſen, fünf Hühner rieſiger Größe und ſchneeweißen Gefieders ausgeſtellt hat, die ſie auf einer amert⸗ kauiſchen Kunſtreiſe für 38 000 Fr. ankaufte. Es ſind, wie man ſchreibt, ein Hahn und vier Hennen der Orpington⸗Raſſe, wie dieſe Art in Amerika genaunt bpird. Die Ausſtellung iſt bereits am 20, geſchloſſen wordenz man glaubt aber, daß die koſtbaren Hühner zu anderen Ausſtellungen weiterwandern, ihr Anblick alſo noch aus dere Geflügelfreunde erfreuen wird. — Das größte Unterſeebvot. Wie aus Paris geſchrieben wird, ſoll in kurzem in Cherbourg das größte Unterſeeboot der Welt, O 74. vom Stapel laufen. Es wird über 130 Fuß lang und 15 Fuß breit ſein und ein Deplacement von 625 Tons haben. Seine doppelten Schrauben werden von vier elektriſchen Motoren bon 2000 Pferde⸗ kräften und zwei Petroleummotoren von gleicher Stärke getrieben und dem Schiffe eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 15 Knoten geben. Die Bewaffnung des neuen Unterſeebootes wird aus bier Torpedorohren, von denen jedes ein Paar Torpedo enthält, beſtehen, — Zwei Millionen für ein Bild hat Pierpont Morgan jetzt an⸗ gelegt; es handelt ſich um eine Madonna von Raphael, die vorausſickt⸗ lich im Palagzo Aldobrandint zu Rom ihren Platz finden wird, dem Anweſen, das Pierpont Morgan vor kurzem erworben hat. . umgekehrt bringt. 23 2. Mannheim, April. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 3. Seite. nun wußte man, der Mann hat etwas zu ſagen und ſo gelang es ſchließlich, alle Einzelheiten von ihm zu erfahren. Und jeder freute ſich, daß es gelungen war, einen Meineid zu verhüten und ſeder verſtand in der Seele des Mannes zu leſen, dem es wahr⸗ ſcheinlich ſchwer genug gefallen ſein muß, nach 20 Jahren und länger noch über ſeine Jugendverfehlungen ſelbſt Zeugnis ab⸗ zulegen. Mit der Ausſage dieſes zweiten Zeugen war die Münchener Verhandlung eigentlich erledigt. Was nachher kam, war nur noch Formſache. Jeder im Saale wußte, daß hier ein Stein ins Rollen gebracht wurde, der, man weiß nicht wo, landen wird. Es galt alſo, nur noch Formalitäten zu erledigen. Das Urteil beſcheinigt Herrn Harden ausdrücklich, daß er nicht ge⸗ ſchwiegen, daß er vielmehr die beiden Münchener Hauptzeugen ſchon in Berlin namhaft gemacht habe. Weshalb ſie hier nicht bernommen wurden, das mag die Strafkammer beantworten, die über Harden in zweiter Inſtanz zu Gericht ſaß. Der Angeklagte Städele wurde zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilt, konnte aber mit Stolz von ſich ſagen, daß auch er zu ſeinem Teil dem Recht zum Siege verholfen habe. Ein kräftiger Händedruck Hardens und Bernſteins mit ihrem Prozeßgegner gab der Münchener Verhandlung den verſöhnlichen Abſchluß. La vérité en marche. 41. Tagung des oberrheiniſchen geologiſchen Vereins. * Ulm, 22. April. Der oberrheiniſche geologiſche Verein, der gus einer Ver⸗ zinigung der Geologenvereine von Württemberg, Bayern, Baden, Heſſen, Elſaß⸗Lothringen und des preußiſchen Rheinlandes her⸗ borgegangen iſt, hält gegenwärtig hier ſeine 41. Tagung ab. Gegen 120 Herren, darunter auch ſolche aus Norddeutſchland und als Gäſte der Regierungspräſident des Donaukreiſes, v. Schmid⸗ lin, Ae Rektoren des Gymnaſiums, ſowie des Realgymnaſiums und Oberrealſchule, der Vertreter der Stadt Ulm. Gemeinderat Klein u. a. verſammelten ſich vormittags in der Aula des Gym⸗ naſtums, wo die geſchäftliche Sitzung ſtattfand. Nach Eröffnung derſelben durch Geheimrat Prof. Dr. Lepſius aus Darmſtadt ſprachen der Vertreter der Stadt Ulm, Oberſtudienrat Neuffer und Oberſtudienrat Dr. Hirzel Begrüßungsworte, worauf Heidel⸗ berg zum Ort der nächſtjährigen Tagung gewählt wurde. Aus dem Jahresbericht iſt hervorzuheben, daß der Verein gegenwävptig 320 Mitglieder zählt und vom Kaſſenbericht, der an Einnahmen 8439 Mark, an Ausgaben 3302 Mark und einen Vermögens⸗ ſtand von 10137 Mark aufweiſt, iſt das Kurioſum zu erwähnen, daß der Verein in Karlsruhe zur Entrichtung der Kirchen⸗ ſteuer herangezogen wird. Mit ſeiner jeweiligen Tagung verbindet der Verein Exkur⸗ ſioönen in die Umgebung des Zuſammenkunftsortes, wobei mit dem Hammer an die Löſung der intereſſanteſten geologiſchen Streit⸗ fragen gegangen wird. Für die diesjährige Tagung ſind vier ſolcher Ausflüge geplant; Prof. Dr. E. Fraas gab der Verſamm⸗ lung über die Art der Ausführung dieſer Exkurſionen und über die Probleme, die dabei zur Erörterung gelangen werden, er⸗ ſchöpfende Erläuterung. Wie er ſeinen Zuhörern auseinander⸗ ſetzte, wird der Aufbau des Jura, die Auflagerung des Tertiärs ant Jurarande und oberſchwäbiſche Dilupium bei den Ausflügen gleichmäßig berückſichtigt. Der Anſtieg der ſchwäbiſchen Alb ge⸗ Stag), wo ein Die bei Schelklingen verknüpft. D. Fraas ausgehoben, wobei eine Menge Artefakte und Tier⸗ knochen gefunden wurden, und die Sirgenſteinhöhle iſt 1906 und 1907 von Rud. Schmidt, einem Schüler Kokens, ausgegraben worden. Die Funde, die dabei gemacht wurden, ſind noch wenig bekannt, da noch keine Veröffentlichung erſolgt iſt. Sie bilden eine ununterbrochene Ablagerung aus allen Kulturſchichten, von der älteſten Zone an und liefern den Beweis, daß man es hier mit der ſchönſten Lokalität zu tun, die wir überhaupt in Deutſch⸗ land beſitzen. Am Donnerstag führt die Exkurſion auf das Hoch⸗ ſträß und an die Iller. Das Tertiärgebiet am Hochſträß zählt zu den ſchwierigſten geologiſchen Aufgaben in Württemberg. Es findet ſich dort Süßwaſſerkalk von wenigen Metern Mächtigkeit auf oberem weißem Jura und über dem Süßwaſſerkalk mariner Sand. Dann folgt ein Anſtieg von Süßwaſſerkalk von 125 Meter Mächtigleit, darauf die Turritellenplatte von Ermingen lechter mariner Tertiär) und ſchließlich der Abſtieg, der dieſelben Folgen Nach Fraas liegt die Hauptſchwierigkeit darin, wie die Sande bei Eggingen und bei Grimmelfingen auf⸗ zufaſſen ſind. Jeder, der ſich mit dieſer Frage befaßte, iſt hierin zu einer eigenen, von anderen Anſchauungen abweichenden Auf⸗ faſſung gelangt. Prof. Dr. Fraas und Prof. Dr. Sauer, die beide die Exkurſion vorbereiteten, ſind der Meinung, daß es ſich bei den Sanden um keine typiſchen Marineablagerungen, ſon⸗ dern um umgelagerte Sande handelt, und zwar hat die Umlage⸗ rung ſchon im Tertiär ſtattgefunden. Die Exkurſion wird dann ins Illertal ausgedehnt, wo Ulmer Schachteln beſtiegen werden können, welche, die Teilnehmer die Steilböſchungen der Iller ent⸗ lang führen. Ueber die Exkurſion am Freitag, die an den Feder⸗ ſee geht und den Uebergang vom Niedermoor zum Hochmoor ver⸗ anſchaulicht, berichtet Prof. Dr. Sauer. Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Vorträge. Zunächſt ſprach Rechnungsrat Regelmann von Stuttgart über den Abbruch der Juraplatte am Donagurand bei Ulm. Er trat der landläufigen Anſchauung, aks ſei der jähe Abfall des Juraſüd⸗ randes durch eine große Verwerfung entſtanden, entgegen, indem er hauptſächlich betonte, daß Ulm höchſt ſelten die bei Verwerf⸗ ungen häufig beobachteten Erdbeben habe, und entſchied ſich für die Annahme einer ſteif abſinkenden Platte. Dr. Regelmann vbon Stuttgart legte verſchiedene dem Schwarzwald vor. Dr. Bräuhauſer von der geologiſchen Landesanſtalt in Styert⸗ gart verbreitete ſich über die Diluvialbildungen im Cannſtaſter⸗ tal. Dieſe Bildungen ſind durch zahlreiche Funde, namentlich bon Mammuthen, ſeit Jahrhunderten bekannt. Der Medner keihte die verſchiedenen Stufen des Cannſtadter Profil⸗ in die Gliederung des Neckardiluvpilas ein und beſprach neu ſre Fund⸗ ſtellen. Er betonte beſonders, daß die Cannſtatte Kalktuffe jünger als die Schotter mit Elephas antiquus, aber ͤlter als der ältere Löß ſind. Die alten Hochſchotter der Fellbeccher Höhe ge⸗ hören ſicher ſchon ins Tertiär. Lehrer Geyer von Stuttgart berichtete üben Funde, die bei der Aushebung von Probegruben auf dem Areel des Stuttgarter Bahnhofumbaues gemacht wurden, und welzze die Fauna eines Dilnpialteiches mit noch lebenden und ſchon ensgeſtorbenen Tieren ergeben haben. Ueber die teltoniſchen Verhältniſſe de Elstales ſtellte der kadiſche Landesgeologe Dr. Schnarre,herger in Karlsruhe die Hhpotheſe auf, daß die Simonswäld zr Gneiſe unter die Varis⸗ ſchen untertauchen fand damit abe, bei Prof. Dr. Sauer Wider⸗ Sigt Steine aus ſpruch. Prof. Dr. Sauer, der Chef der 1903 gegründeten geolo⸗ giſchen Landesanſtalt in Stuttgart, führte dann die von dieſer Anſtalt neu herausgegebenen Karten vor, von denen bis jetzt die Blätter Freudenſtadt, Obertal: Kniebis, Baiersbronn, Alten⸗ ſteig und Simmersfeld erſchienen ſind. Die im Maßſtab:25 000 hergeſtellten Karten zeichnen ſich u. a. durch eine viel ausführ⸗ lichere, auch für den Laien verſtändliche Legende und durch Auf⸗ nahme der Schotter aus. Sie werden dadurch nicht bloß für den Geologen, ſondern auch insbeſondere für den Land⸗ und Forſt⸗ wirt von großem Wert. Nachdem noch Prof. Dr. Paulcke, der Schriftführer des Vereins, über Capri geſprochen hatte, wurde die Sitzung ge⸗ ſchloſſen. 8. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 28. April 1908. Der Bezirksverein Mannheim⸗Ludwigshafen des Verbandes Süddent cher Induſtrieller erſtattete auf Erſuchen des hieſigen Bürgermeiſteramtes in der Angelegenheit der Vermehrung der Unterrichtsſtun⸗ den an der hieſigen Knabenfortbildungsſchule folgendes Gutachten. „Bekanntlich wird gerade von den induſtriellen Unterneh⸗ mungen die große Bedeutung einer weitgehenden Durchbildung und Ausbildung unſerer Jugend nicht verkannt; ſie kann ſchon um deswillen von ihnen nicht unterſchätzt werden, weil der gewal⸗ tige Aufſchwung der deutſchen Induſtrie und die hiermit zu⸗ ſammenhängenden epochemachenden Errungenſchaften auf der Tüchtigkeit unſerer Ingenieure und Chemiker, auf der kauf⸗ männiſchen Erfahrung der die Betriebe leitenden Perſönlich⸗ keiten und nicht zuletzt auch auf der Arbeitsgeſchicklichkeit un⸗ ſerer Arbeiterſchaft beruhen, welche Arbeitsgeſchicklichkeit wieder⸗ um ein Probukt jahrhundertelanger nationaler Geiſtesarbeit iſt und an Hand der techniſchen Fortſchritte allmählich der deutſchen Arbeiterſchaft anerzogen wurde. Im vorliegenden Falle entſteht aber eine Kolliſion zwiſchen der vom hieſigen Volksſchulrektorat geforderten verlängerten Unterrichtszeit an der Knabenfortbildungsſchule und der für die berufliche und praktiſche Ausbildung der jugendlichen Arbeiter in der Fabrik für notwendig erkannten Arbeitszeit. Unſere Mit⸗ glieder haben ſich, von einigen wenigen Ausnahmen abgeſehen, gegen die Vermehrung der Unterrichtsſtunden an der Knaben⸗ fortbildungsſchule auf zwei mal zwei, bezw. zwei mal drei Stunden wöchentlich ausgeſprochen, weil dadurch die praktiſche Ausbildung der jugendlichen Arbeiter in der Fabrik weſentlich beeinträchtigt werden würde. Die Vermehrung der Unterrichtsſtunden an der Fortbil⸗ dungsſchule in der Weiſe, daß in Zukunft nicht— wie bisher— nur an einem Tage, ſondern an zwei Tagen Unterricht ab⸗ gehalten werden ſoll, dürfte als logiſche Folge eine Ver⸗ mehrung der Lehrlingszeit nach ſich ziehen, zumal ſchon bei den heutigen Verhältniſſen eine durchſchnittlich drei⸗ jährige Lehrlingszeit vielfach nicht ausreicht, um die jugendlichen Arbeiter in ihrem Handwerk genügend durchzubilden. In zahl⸗ reichen Beteieben, insbeſondere der Maſchinenbau⸗Branche, der Motoren⸗Induſtrie u.., kommt es vor allem darauf an, daß der Lehrling dauernd mit möglichſt wenigen Unterbrechungen bei demſelben Lehrgeſellen arbeitet; dieſe kontinuierliche Lehr⸗ und Lerntätigkeit würde jedoch durch einen zweimal wöchentlich ab⸗ zuhaltenden Fortbildungsſchul⸗Unterricht zu häufig untenbrochen, geſtört und verkütrzt werden. Dies dürfte um ſo anſchanlicher werden, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß ein zweimal wöchent⸗ lich abzuhaltender Fortbildungsſchulunterricht zweimal einen halben Tag= einen Tag pro Woche, das iſt 52 Tage pro Jahr bei 300 Arbeitskagen für ſich beanſprucht, alſo an der beruflichen Tätigkeit des Lehrlings in der Fabrik kürzt. Ganz abgeſehen davon, daß ein zweimal wöchentlich abge⸗ haltener Fortbildungsſchul⸗Unterricht, welcher die Arbeitszeit des Lehrlinges in der Fabrik in der geſchilderten Weiſe kürzt, bei einem durchſchnittlich in Frage kommenden Wochenlohn von Mk. 14.50 eine erneute Belaſtung der Induſtriebetriebe darſtellt, iſt auch die Kontrolle der Fabrik über die Lehrlinge bei deren zwei⸗ maliger Abweſenheit in der Woche ſehr erſchwert, vorzüglich die Kontrolle darüber, ob die Lehrlinge ihren Schulverpflichtungen wirklich nachkommen, oder die dafür vorgeſehene Zeit für ſich verwenden. In verſchiedenen Betrieben, namentlich der Textil⸗ induſtrie, haben die jugendlichen Arbeiter in der Regel eine ein⸗ fache Maſchinerie zu bedienen; während der Dauer der Abweſen⸗ heit dieſer Arbeiter müſſen natürlich die von ihnen bedienten Maſchinen zum Stillſtand gebracht werden, was vielfach ſehr läſtige Betriebsſtörungen im Gefolge hat, zumal Aushilfskräfte. nicht immer und nicht ſo ſchnell zur Verfügung ſind. Schon die bisherige Geſtaltung des Fortbildungsſchul⸗Unter⸗ richtes hat für die Mannheimer Induſtrie mancherlei Mißhellig⸗ keiten im Gefolge gehabt. Als weſentlicher Mißſtand muß auch bei bieſer Gelegenheit die Einrichtung hervorgehoben werden, daß beiſpielsweiſe fortbildungsſchulpflichtige Arbeiter, welche in. Neckarau wohnen, zur Zeit, wie man uns mitteilt, die jenſeits des Neckars gelegene Schule beſuchen müſſen, was ein früh⸗ zeitigeres Verlaſſen der Arbeitsſtätte notwendig macht, und zur Folge hat, daß die Arbeiter an dem Tage nicht mehr zur Ar⸗ beit in die Fabrik zurückkehren. Aus den vorſtehend dargelegten Gründen dürfte es außer allem Zweifel ſtehen, daß eine Vermehrung der Unterrichts⸗ ſtunden an der Knabenfortbildungsſchule und eine Abhaltung des Unterrichts an zwei Tagen der Woche eine ſehr weitgehende und liefgehende Störung, Unterbrechung und Behinderung der prakkiſchen Ausbildung der jugendlichen Arbeiter in der Fabrik bebeutet. Wir müſſen uns daher— gleichzeitig auch im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Ordnung in den Fabrikbetrieben— im Namen unſerer Mitglieder gegen die beabſichtigte Vermehrung der Unterrichtsſtunden an der Knabenfortbildungsſchule in der geplanten Weiſe mit aller Entſchiedenheit ausſprechen. Wenn nach der Anſicht des Volksſchulrektorates trotz alledem eine Vermehrung der Unterrichtsſtunden unter allen Umſtänden dringend erforderlich ſein ſollte, ſo möchten wir uns erlauben, einem verehrlichen Bürgermeiſteramte den Vorſchlag zu unter⸗ breiten: eine Vermehrung der Unterrichtsſtunden an der hieſigen Knabenfortbildungsſchule von Z auf 4½ Stunden pro Woche eintreten und dieſe 4½ Unterrichtsſtunden an einem Nach⸗ mittag oder Vormittag der Woche, und zwar, enteder am Mittwoch, oder am Sonnabend von 1 bis 5½% Uhr nach⸗ mittags, reſp. von 7 bis 11½ Uhr vormittags abhalten zu laſſen. Gegen die Verlegung des Fortbildungsſchulunterrichtes auf zwei Vormittage, reſp. Nachmiktage jeder Woche müſſen wir uns jedoch im Intereſſe der von uns vertretenen Induſtrie aus den geſchilderten Gründen auf jeden Fall nachdrücklichſt erllären. Handwerkskammer Mannheim. Die diesjährige Aus“ ſtellung von Geſellenſtücken und Lehrlingsar⸗ beiten findet wieder in der Gewerbehalle ſtatt. Als Preisge⸗ richtstag wurde vom Großh. Landesgewerbeamt in Karlsruh⸗ der 24. April beſtimmt. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am Sonntag, den 26. April, vormittags 11 Uhr;: ſie wird bis zum 3. Mai täglich von 11 Uhr vormittags bis 4 Uhr nach⸗ mittags geöffnet ſein. Der Eintritt iſt für jedermann frei. * Kaiſermanöver. Die ganze 3 bayeriſche Dibiſior nimmt am Kaiſermanöver teil. Zur dritten Diviſion gee hören: 1. und 2. Bataillon des 22. Inf.⸗Regts in Zweibrü⸗kez, 1. und 2. Bataillon des 23. Inf.⸗Regts. in Landau reſp. Sarr⸗ gemünd, das 2. Jäger⸗Bataillon in Aſchaffenburg, das 17. Inf⸗ Regiment in Germersheim und das 18. Inf.⸗Regiment in Lan⸗ dau, das 3. Chev.⸗Regiment in Dieuze, das 5. Chev.⸗Regiment in Saargemünd reſp. Zweibrücken, das 5. Feldart⸗Regiment in Landau und das 12. Feldart.⸗Regiment in Landau. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Hafenaufſeher Karl Wolf mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Stöckler. * Lohnbewegung der Bäckergehilfen. Die hier beſchäftigten Bäckergehilfen ſind in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie unterbreiteten der hieſigen Bäcker⸗Innung einen Tarif⸗ entwurf mit dem Erſuchen, bis Freitag den 24. April Anttpor! zu geben, ob die Innung gewillt iſt, die Vorſchläge anzunehmen ober mit den Gehilfenvertretern in Unterhandlungen eingutreten. Die Bäckergeſellen fordern eine 11ſtündige Arbeitszeit einſchließlich einer Stunde Pauſe. Für Sonn⸗ und Feiertage eine ſolche bon 10 Stun⸗ den. Als Mindeſtlohn wird 24 M. pro Woche gefordert. Koſt und Logis ſoll den Gehilfen nicht mehr verabreicht werden. Sollte dies doch geſchehen, ſo darf vom Lohne nichts in Abzug gebracht werden. Die Ueberſtunden, welche geſetzlich zuläſſig ſind, ſollen pro Stunde mit 50 Pfg. vergütet werden. Aushilfen ſollen pro Tag mindeſtens .50 M. bekommen. f * In großer Gefahr befand ſich heute früh der Frankfurter Schnellzug, der mit dem um.50 Uhr von Heidelberg kommendem Schnellzug die Station Friedrichsfeld kreuzte. Von letzterem war augenſcheinlich überſehen, daß das Signal auf„Haft“ ſtand. Nur durch ſchnelles Bremſen war es möglich, ein folgenſchweres Unglüch zu verhüten. Der Heidelberger Schnellgug wäre ſonſt dem Frank⸗ furter unfehlbar in die Seite gefahren. 75 * Rabeneltern. Ein Ehepaar ſtand geſtern wegen fortge⸗ ſetzter barbariſcher Mißhandlung ihres Kindes vor dem Schöffengericht. Die Ehefrau Karoline des bei der Stadt beſchäftigten Gärtners Georg Miller aus Ulm brachte bei ihrer Verheiratung ein Kind namens Emma in die Ehe. Als die Eheleute im Jahre 1896 noch in der Schwetzinger⸗ ſtraße wohnten, waren die Mißhandlungen des Kindes derarlig daß die Nachbarsleute ſich darüber empörten und der eigene Bru⸗ der der Frau das Kind mit dick geſchwollenen Händchen auf die Polizei brachte. Ein Einſchreiten der Staatsanwaltſchaft er⸗ folgte damals nicht, erſt als in der neuen Wohnung auf dem Lindenhofe die Brutalitäten der Eltern immer ſkandalöſer wur⸗ den, erfolgte eine anonyme Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft, welche ihre Wirkung nicht verfehlte. Die Ausſagen der Zeugen, alles Mietsgenoſſinnen und Nachbarinnen der Eheleute, laſſen in ihren grauenhaften Einzelheiten auf eine kaum glaubliche Ge⸗ fühlsroheit bei den Eltern des Kindes ſchließen. Das von ſämk⸗ lichen Zeuginnen als äußerſt brav geſchilderte Kind mußde bereitg im Jahre 1896, als es erſt 4 Jahre alt war, volle Eimer Kohlen die Treppe herauf ſchleppen. Kein Wunder, daß es bierbei eine Rückgratverſchiebung davongetragen hat. Hatte es beim Einkauf der Waren nicht alles genau ausgeführt, ſo wurde es mit dem Rohrſtock und mit dem Schürhaken in unmenſchlichſter Weiſe ge⸗ Jiſchlagen Die Schreie des Kindes durchtönten das ganze Haus. „Den Leuten im Hauſe geſtand das verſchüchterte Kind ſpäter, daß es wieder furchtbar geſchlagen worden ſei. Die Spuren der beſtialiſchen Mißhandlung des Kindes zeigten ſich ſchan beim bloßen Anſehen im Geſicht, an den Händen und an den Beinen, Teilweiſe waren die Wunden in Eiter über⸗ gegangen. Die Ehefrau Johanne Spengler kam einmal zu den Millers herauf und hörte in einem dunklen dumpfigen Raume etwas räuſpern und fragte die Miller, ob ſie denn Mäüſe hätte.„Ach was“, ſagte die Angeredete lachend,„das iſt die Emma, das Aas, zur Strafe muß ſie den ganzen Tag im Loche ſitzen“, Kein Tag ſei bergangen, ohne daß das Kind nicht Schläge bekommen habe. Auch die Ehefrau Anna Albrecht ſah das Kind einmal im Loche ſitzen, aus dem es nur zum Eſſen, herausgelaſſen wurde. Der Gasarbeiter Karl Gall ſah das Kind einmal an einem der kälteſten Tage im Oktober mit dem benäßten Bettuche auf dem Kopfe morgens zur Strafe auf dem Balkon ſtehen— es war nur mit dem Hemde beklei⸗ det. Eine andere Zeugin hörte, wie das Kind nachts aus denm Schlafzimmer hinausgebracht wurde und ſein Bett auf den Kü⸗ chenboden erhielt. Die Eheleute Schreinermeiſter Adam Neff in Worms, Verwandte der Frau, bei welchen ſie das Kind ſchließ⸗ lich in Pflege brachte, ſchildern, daß das Kind ſich in einem ge⸗ radezu entſetzlichen Zuſtande befand, als man es erſt gründlich gewaſchen und die Verletzungen beſſer wahrnehm⸗ bar waren. In kurzer Zeit hatten ſie das abgemagerte Kind wieder auf 40 Pfund hinaufgebracht und das Bettnäſſen, das die Eheleute als Urſache der Strafen angegeben, hörte nach und mach ganz auf. Die Urſache des Bektnäſſens waren alſo nur die fort⸗ währenden brutalen Mißhandlungen des Kindes. Die mißhan⸗ delte Kleine war, trotzdem die Eltern aus dem Saale hinaus⸗ gebracht wurden, offenbar ſo eingeſchüchtert, daß ſie keine Ant⸗ wort gab. Sie befindet ſich zur Zeit in dem Rettungshauſe in Käfertal. Der Arzt, welcher das Kind in Worms in Behandlung hatte, bemerkte in ſeinem Gutachten, daß das Kind bei einer weiteren derartigen Behandlung dauerndem Siechtum verfallen wäre. Der Amtsanwalt beantragt, da die Mißhand⸗ lungen. des Kindes den Rahmen des Menſchlichen weit über⸗ ſteigen, gegen die Ehefrau eine Gefängnisſtrafe von 8, gegen den Mann eine ſolche von 4 Monaten. Das Gericht verhängte über die Ehefrau Miller eine. Gefängnisſtrafe von 4, gegen den Ehemann eine ſolche von 2 Monaten. Der Verteidiger der Angeklagten,.⸗A. Dr. Frank, hatte auf Freiſprechung plädiert, da ſich die Frau zur Zeit der Mißhandlungen im Zu⸗ ſtande der Schwangerſchaft befand und Mißhandlungen ſeiten des Ehemannes nicht nachgewieſen ſeien. Polizeibericht vom 23. April. (Schluß.) Leichenländung. Aus dem Mühlauhafen beim Mann⸗ heimer Lagerplatz wurde am 22. ds. Mts. abends 7 Uhr, die nachbeſchriebene männliche, anſcheinend dem Schifferſtande ange⸗ hörige, bis jetzt noch unbekannte Leiche geländet, welche eiwa 8 bis 10 Tage im Waſſer gelegen haben mag. Der Verlebte iſt zetwa 25 bis 35 Jahre alt, 1,68—1,70 Meter groß, hat dunkel⸗ blonde Haare und Schnurrhart. Bekleidet iſt derſelbe mit ſchwar⸗ zem Cheviotanzug, blauer Bluſe, roter Unterhoſe, zwei Pagr braunen Strümpfen, ſchwarzen Plüſchpantoffeln, graues Hemd und Ledergürtel. In deſſen Hoſentaſchen befand ſich ein alter zerriſſener Geldbeutel mit 2/64 Mk. und zwei Cent Inhalt, ſowie zwei weiß⸗ und rotgeſtreifte Taſchentücher. Um ſachdienliche Mitteilung über die Perſönlichkeit des Verlebten an die Schuß⸗ mannſchaft wird erſucht. 2 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 23. Apriß Anbekannter Be unten e ben In den letzten Taf in dem 08 Feſiars ..O. Das neue Luftſchiff des Grafen Zeppelin, ſieht ſeiner demnächſtigen Fertigſtellung entgegen neue Ballon wird ſeinen Vorgänger in den ee e e e 1 toriſ i ft noch erheblich Er wird eine Länge von 135 auſweiſen, er meſſen, gegen 127 neue Luftſchiff wird 525 31 D Efnotede von je 140 N erdekräften(gegen 85 Pferdekräfte des ) angetrieben werden, die d Diener n 5 Briefe abbed 5 Schatten ſtellen. und in der 1³ . 955 165—1,68 Met⸗ 28 dunkelblondes ſauberen dunkelblauen Auzu weißes Vyrhemd. 91 Schnürſchuhe. wird erſach, alteren Luftſchiffes fahrzeug eine Eigengeſchwindigkeit Stunde verleihen f fähigkeit der Motore— das Luftſchiff Nr e von i m gewaltigen Luft' 75 Kilometer i Trotz der bedeutend erhöhten Leiſtungs⸗ 3 erreichte nur eine der Stunde— iſt ihr Ind die pro Pferdekraft beträgt, während 5 d pro Pferdekraft ausma nus gem weestdernenem. gen Friebhouſe die 7 ittag im Alter von 300 Kilometer be tragen, ſo⸗ Königsberg ausgeführ, Zeppelin zur Aus Entſchädigung für die bisher 0 einſchließlich einer Nachtragsforderung von 400 000 Mark 15 ganzen die Summe von Verfügung geſtellt hat, kaufs ön etwa 5 925 den ie, welche als Kran⸗ 1871¹ mitgemacht Inhaberin des 94 att ee und als kenpflegerin den Krieg 1870— beſpuders auszeichnete, war Nichtkombattanten. eiſernen Kreuzes 50000 Mark zur hat in erſter Linie dem Grafen zur An⸗ gaeke geſtellt, eine ununterbrochene Aſtün⸗ über Baſel in der Richtung nach Das Luftſchiff hat hierbei aus militärtech⸗ re Höhen als bisher zu erreichen, auch ſoll kerhöhtere Tragfähigkeit wie bisher zu er⸗ ufget taut wer den wen. 8 Teabg e fShe 19 Jahre Alte, Tochter waren und mit Fe tein dueula hren. O ſterf 0 tert tag unſere em Orte, der früher der le Von Tag zu Tag. 2 Gegen den Theateragenten wurde ein Haftbefehl erlaſſen. mit ihm in Mailand im Wertgegenſtände von und iſt mit ihr benen der geſtohlenen f — Einbruch 15 8 od rovinz 8 68 M denründer der 5 8 nchen, * ergehlen plötzlich geſt or be en Vatten alliberale Verfech ter ubrer Selne bungen Hat 92 ſam mit einer hotel n wohnenden Ballettänzerin 280 Lire Wert geſtohlen die Wiedererlangung * Feue 55 ſt e ein eſchingen ernannt *Todtnauber Stadtpfarr don; ge geföhrli cen ien g Abend am St. 8 löcher⸗ Vorort weiſe nicht ellin ſehr Felſen und Boden ſi Lerſperrten die Stra aße 5 0 — Telephondrähte 1 nachts Die Straße autlere fuhr, 7 u Bahndamm. Die Ein ee am Nale 89 0 on 82 Händen derlez t. heſlen und been erskaukern, Sardens Kampf. Mann heim, 23. Aug. Wir haben worläufig die Tad⸗ en Aer 8 0 e über den Miinchener Sarden⸗ 8 ans König ſt aus an ane eim den d in eine en Sebehef 0 Der 50 Werbaßee ben ja die Vorwürfe auf ihm ſitzen. Es iſt ſein aufrichligſe aer Wunſch, daß nichts verborgen bleibe, nicht die geringſte Kleing⸗ keit.“ Berlin, 23. April. Von zuſtändiger Seite wird einem Mitarbeiter des Wolffſchen Telegr.⸗Bur. auf Erſuchen in Sachen des Münchner Hardenprozeff es mitgeteilt: Unmittel⸗ bar nach dem Bekanntwerden der belaſtenden Ausſagen des Zeu. gen Jakob Ernſt iſt von der hieſigen Staatsanwaltſchaft ein Ermittelungsverfahren, ob eine VBerlehung der Eidespflicht vorliegt, eingeleitet worden. Dieſes Ver⸗ fahren wird ſelbſtverſtändlich mit möglichſter Beſchleunigung und ohne Nügſict auf Stand und Stellung der Beteiligten durch⸗ geführt. Das Ergebnis läßt ſich zunächſt nicht vorausſehen, da ſelbſtverſtändlich erſt die Schuldigen gehört und die belaſtenden Zeugenausſagen auf ihren Wert geprüft werden müſſen. Uebri⸗ gens iſt bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft alsbald nach Abgabe der jetzt angefochtenen eidlichen Zeugenausſagen ein umfaſſendes Ermittelungs verfahren über ſexuelle Verfeh⸗ lungen des Fürſten in denjenigen Städten und Orten, in denen er längeren Aufenthalt gehabt, angeſtellt worden. Bis. lang ohne jedes Ergebnis, wenn man nicht die den hieſigen Be⸗ hörden ſchon bekanten und durchaus unzureichenden Ausſagen des Zeugen Milchhändler Georg Riedel als ſolche anſehen wüe Letzle Dachrichten und Se 23. Abril. Der warze „Shlbia“ hier eingetroffen. * Trier, 23. April. Prälat Endres, der langjährige lußre iche Regens des hieſigen iſt lt. f. Ztg.“ im Alter von 60 geſt or ben. * Hamburg, 23. April. Der Präftdent des Senals ing heute mittag im Bürgermeiſter⸗Ratszimmer im Bei⸗ ſein des Senators Dr. Schammer den neu ernannten kgl. preußi 71 außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten r Graf Goetzen zur Ueberreichung ſeines Beglau⸗ ns. Gleichzeiti 9 nahm der Bürgermeiſter aus den en Hän den des Geſardten ein Schreiben des Königs von Preußen entgegen, durch das der erkrankte frühere Geſandte Dr. Freiherr von Heitzing von ſeinem Poſten abberufen iſt. Graf Goetzen, der vom erſten Rat, Dr. Schmitz, im Staats⸗ wagen abgeholt und nach dem Rathaus geleitet er⸗ ſchien in Begleitung des Legationsſekretärs von Luzius zur Audienz. Vom 1. Mai ab wird der Altonag ˖ ſel⸗Schnellzug Nr. 76, an Frankfurt.20 Uhr vorm., lt.„Frkf. Ztg.“ in zwei Teilen wie folgt gefahren: . 74 ab.30 Uhr über Biblis⸗LZudwigs⸗ burg⸗Straßburg⸗Baſel; an Baſel.50 Uhr nachm tittag; in Interlacken.45 Uhr. Teil 2 Zug 76: ab.40 0 üb Mainz⸗Wor ms⸗Ludwigshafen⸗Weißen⸗ aßburg⸗Baſel; an Baſel.55 Min. * Bak u, 23. April. In Balachauy wurde geſtern auf einen von 4 Soldaten begleiteten Kaſſier der Kaspie⸗ Kompag⸗ nie ein Ueberfall verübt. Der Kaſſier und zwei ſeiner Begleiter wurden getötet. Mehrere Arbeiter erli kien ſchwere Ver letzungen. Von den 24 000 Rubel, die der Kaſſier bei ſich konnte nur ein geringer Teil gerettet werden. 5 in Süddeuiſchland. 8 Apkil. Sy doh hatte Heulte bokmitiag wurde er vom König in Audienz mpfangen, worauf er an Hoftafel teilnahm Dernburgs zweite Afriigreiſe⸗ Berlin, 5 eil. Staatsſekretär Dernburg witd auf ſeiner Afri on einem Herrn der bautechniſchen Abteilung des am tes 508 Heitet ſein. In Ausſect 57 ommen iſt ſpekto r Schlüpmann, der zu, Be⸗ N 7 ahn eee 4 ebiet dam als zum Zwecke verkehrs⸗ olt bereiſt hat. Das are e 5 A ril. Im auswärtigen Amte wurde vom Staatsſekretär des Aus⸗ „vom großbritanniſchen Botſchaf⸗ ſcelles, v m fr Geſandten Grafen iederländiſchen Geſandten, Barxon Gevers itpunkt der Veröffentlichung des 1 H 655 . 05 Prince of Daales in de ſeinen— Stall im der — die Badenia Nabers Internede— 5 8¹ Sücke in Sattel den Pr die—8— 5 — + Deren m n? AN „ derg⸗Jagd Senmter — Deseder de⸗ eh. Nat hinzu:„Det F einmal alles k1a inm Sand Welagtz W de en 8 e Kufgunefmere ine Ve ereinbarüng getroffen. er Kaiſer auf Korfn. n auf Korfu, 23. April. Der Kaiſer mittag mit dem Bildhauer Profeſſor Götz is zum Eliſabethbrunnen in Gaſturia. ver lieh Turkhan Paſcha die Brillanten zum Groß⸗ toten Adlerordens und auch den übrigen Mit⸗ eſ ſandtſchaft Ordensauszeichnungen. Imp dlacable“ Korfu, wobei die Be⸗ t Hurrarufe auf die Mannſchaft der welce von dieſen ſtürmiſch erwidert irden. Tags zuvor hatten die deutſche chaft eine Ruderregatta ausgefochten, wo⸗ cannſchaft vortrefflich abſchnitt. Die Unruhen in Judien. April 1000 Mohman 8 haben Es werden ernſte Ver⸗ 0 natiſche Kampf der Mohmands ſich auf die benachbarten Stämme übertrug. FKonſtosti! Der Bau der Mekka⸗ 8 degegnet finsaziellen Schwierigkeiten. Infolgedeſſen richtete 5 in Zuge Depef e welche beſagt, ütte Juni fertig wird und am 1. 5 dem Thronbeſteigung des Sultans, eröffnet wird. Die disherigen Arbeiten koſteten 3½ Mi ſionen Pfund. Zur Fortſezung der Bahn von Meding nach Melka 5 E 39 1 —41 Europa gekauft werden. Für die Linie Alt, für die weitere müſſe man e Werk dürfe 15 iöſe Gefühl der Mohamedaner appelliert und allen, die zum Bahnbau ꝛ beiſtenern, des Wohlwollen des Kaliſen zuge an die auswär⸗ ent Weigäcke r über —— 2 —.— Mannheim, 23. April⸗ General⸗Anzeiger. lbendbl 5. Seite 85 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. zen, von denen Herr heaterdirektion in der Saiſon Die Uraufführung einer Anfängerarbeit Wedekinds(„Die unge Welt“] geſtaltete ſich am 21. ds. im Münchener Schau⸗ pielhaus zu einem glatten Durchfall für den Verfaſſer.„In em Stück kämpfen Gartenlaubenpoeſie und theatraliſches Un⸗ hermögen einen ausſichtsloſen Kampf, bei dem ſehr felten ein Wort fällt, das den ſpäteren Wedekind ahnen läßt“, läßt ſich die „Frkf. Ztg.“ von ihrem Münchener Korreſpondenten berichten. Münchener Feſtſpiele. Im Prinzregententheater finden bom . Auguſt bis 14. September die Richard Wagner⸗Feſtſpiele, im ſtöniglichen Reſidenz⸗Theater vom 1. bis 9. Auguſt die Mozark⸗ Feſtſpiele ſtatt. Der Zyklus des Prinzregententheaters umfaßt 0 Aufführungen und zwar den Ring der Nibelungen, den Tann⸗ ſäuſer, Triſtan und Iſolde ſowie die Meiſterſinger. Alle Vor⸗ ſeellungen werden dreimal gegeben. Das Programm der Mozart⸗ Zeſtſpiele ſieht vor: Figarvs Hochzeit, Don Gidvanni, Die Ent⸗ führung, Coſi fan tutte. Zur Bequemlichkeit ſeiner Mitglieder und ſonſtiger Intereſſenten hat der Verkehrs⸗Verein die Ein⸗ richtung getroffen, daß Billete im hieſigen Verkehrs⸗Verein Kaufhaus, Bogen 57) bezogen werden können. Billete für ein⸗ zelne Abend des Rings werden vorerſt nicht abgegeben, der even⸗ zuell noch verfügbare Reſt der Eintrittskarten wird jedoch jeweils l Tage vor der erſten Aufführung auch für Einzelvorſtellungen herkauft. An der Handelshochſchule Berlin iſt im Einvernehmen mit dem Handelsminiſterium eine zweite Profeſſor der Handelswiſſen⸗ ſchaften begründet und dem hauptamtlichen Dozenten Leitner über⸗ ragen worden. 5 Ueber die Studien des Krouprinzen Friedrich Wilhelm mel⸗ ſet die„Poſt“: Wie verlautet, hat der Kronprinz ſeine Studien im der techniſchen Hochſchule definitiv beendet. Er wird nach Ab⸗ gauf einer kleinen Oſterpauſe ſeine Ausbildung im Verwaltungs⸗ dienſte weiter betreiben und zu dieſem Zwecke im Miniſterium des Innern arbeiten, ſowie den Vorträgen beim Miniſter des Innern anwohnen. Schillers„Räuber“ erlebten in der Neuinſzenierung Max Reinhardts im Deutſchen Theater vorgeſtern ihre 50. Auf⸗ führung. Ein neues Militärluſtſpiel. Freiherr v. Schlicht und Walter Turszinsky haben ein neues, abendfüllendes Luſtſpiel in drei AÜtten„Der Kaiſertvaſt“ vollendet, das Ende September Iin Hamburger Thalia⸗Theater ſeine Uraufführung exleben wird. Das Wiener Konſervatorium wird vom 1. Januar 1909 ab om Staat übernommen. Oeſterreich hakte bisher keine ſtgat⸗ liche Muſikalademie.. 85—5 ———— 50 1 0 Sport. Frankfurter Pferderennen. April⸗Flachrennen. Staatspreis. 3500 Mk. 2000 Meter. 1. Pakheiſer's Dün⸗ elberg(Herr Dr. Rieſe), 2. Helmling's Hahnepampel(Herr Schulz), 3. Elven's Hagar(St. Alberdingk). Dünkelberg führt kundweg und gewann ſiberlegen mit 3 Längen. 15:10; 13, 18:10. gJeldberg⸗Flachvennen. Staatspreis 2500 Mark. o Meter J. Dr. Rieſes Piccolo(fBeſitzer), 2. Krieg's Nonarch(Oberlt. v. Platen), 3. Graf Seidlitz⸗Sandreczki's Hengiſt(Herr Schuülz), Leicht mit 2 Längen gewonnen. 197:10; , 21:10.— Altkönig⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3500 Mk. 1. Lt. Krengel's Roſenmädchen(It. Loß). 2. Lt. geltmann's Cigarette(Oberlt. v. Platen). Nach Kampf mit ½2 Lüänge. 32:10.— Zinneberg⸗Jagdrennen. Ehrenpreis. und 3000 Mk. 1. Rittm. Dulons Dependence(t. Loß), Freiherru v. Neiman's Kukoricza Janeſie(Beſitzer), 3. Lt. Leibls Delphin(Beſitzer). Leicht mit 2 Längen. 61:10; 22, 22, 0.— Taunus⸗Hürdenrennen. 3000 Mk. 2500 Mtr. K. v. Tepper⸗Laskis Minus(Herr Dr. Rieſe), 2. G. Fahrs Fballanza(Ot. Braune). Ueberlegen gewonnen. 12:10.— Wald⸗ fried⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 4000 Mk. 4000 Mtr. St. v. Goriſſens Duellant(Oberlk. v. Platen), 2. Lt. Kren⸗ ſels Haſtrmann, 3. Lt. Irhrn. v. Schäzlers Füged(Beſitzer). beicht mit drei Längen. 26:10: 16, 20:10. Pferderennen zu Köln. Die geſtrigen Rennen verliefen ſolgendermaßen: Sarabend⸗Rennen. 6000 Mark. 1. v. Wein⸗ hergs Drol!('Connor), 2. Götierbote. 13:10.— Nicoſia⸗ Rennen. 6000 Mark. 1. v. Weinbergs Inirg['Connor), 2. Elſterſtein, 3. Flittergold. 15:10.— Lilienhof⸗Jagdrennen. 000 Mk. l. Klönne's Wild Girl(Herr M. Lücke), 2. Sweet⸗ Iepore, 3. Dougarie. 17:10; 14, 60:10.— Ard Patrick⸗Handikap. deo Mk. 1. Packheiſer's Thilde(Korb), 2. Laverna, 3. Mar⸗ lang. 50:10; 20, 15:10.— Fels⸗Handikap. 4000 Mark. 1. Geſt. Weils Perchant(OConnor), 2. Chamerops, 3. Viviane. 0, 23, 26:10.— Preis vom Annaberg. 3000 Mk. 1. Brum⸗ des Augelika(St. Eggelin), 2. Feretti, 3. Don Auguſto. 14010; 27, 25, 19.10. Emſer Kaiſer⸗Regatta. Die Ausſchreibung für die 33. Kaiſer⸗Regatta zu Bad Ems am Sonntag, den 28. Juni lautet: Preis vom Rhein. Achter. Staatspreis. Offen für Junioren. 2. Preis der Stadt Ems. Vierer. Offen für Ruderer, welche licht im Rennen Nr. 4 rudern. 3. Damenpreis. Einſer. Offen für Junioren. 4. Kaiſer⸗Preis. Vierer. Ehrenpreis des Kaiſers Bilhelm I. Wanderpreis.(Sieger von 1907: Frankfurter Ruder⸗ ſellſchaft„Sachſenhauſen“)]. 5. Emſer Quellenpreis. Vierer. ffen für die an der Lahn anſäſſigen, dem Deutſchen Ruder⸗ lerband angehörenden Vereine. 6. Malbergpreis. Doppelzweier chne Steuermann. 7. Preis von Naſſau. Achter. Offen für Ru⸗ derer, die nicht im Rennen Nr. 12 rudern und bis zum 12. Juni koch kein offenes Rennen um einen Wanderpreis im Achter ge“ onnen haben. 8. Hochſchulenpreis. Vierer. Offen für immatri⸗ klierte oder vor dem Staatsexamen ſtehende Studierende an lhizerſitäten und Hochſchulen des In⸗ und Auslandes. 9. Preis der Kurverwaltung. Vierer. Offen für Junioren. 10. Preis von der Bäderley. Einſer. 11. Preis von der Lahn. Vierer. Offen r KRuderer, welche nicht in den Rennen Nr. 2 oder Nr. 4 Adern. 12. Preis des Deutſchen Ruderverbandes. Achter. Wan⸗ bebreis.(Sieger von 1907: Franlkfurter Rudergeſellſchaft„Ger⸗ bania“, Die Länge der Bahn beträgt 1850 Meter in geſtautem Foſer. Der Meldeſchluß iſt auf den 12. Juni feſtgeſetzt. Die eldungen ſind an Herrn Otto Straßfeld in Frankfurt Main, Mittelweg 40, zu richten. Die Ausſchreibung iſt gegen ebVorjahr nur wenig geändert. Die Zahl und Reihenfolge der fennen iſt die gleiche. Das zweite Achterrennen weiſt eine wei⸗ ere Beſchränkung auf, indem es Ruderer, welche bis zum Plelde⸗ uß ſchon einen Wanderpreis im Achter gewonnen haben, aus⸗ Hliezt. Der zum Wettbewerßb ſtehende Kaiſerpreis iſt der älieſie ſd der einzige noch von Kaiſer Wilhelm I. geſtiftete Preis. Der Jieis des Deutſchen Ruderverbandes iſt ebenfalls ein Wander⸗ (bes für den noch neun Ehrenbecher als Nebenpreis gegeben euden, ale übrigen Preiſe ſind ſofort zu gewinnen. 16 5 e e— Jolkswirtschaft. Atlas, Deutſche Lebensverſicher.⸗Geſellſchaft zu Ludwigshafen a. Rh. In der heute vormittag im Lokale der Geſellſchaft in Ludwigs⸗ hafen am Rhein abgehaltenen 12, ordentlichen Generalver⸗ fammlung wurden durch 16 Aktionäre 5099 Stimmen vertreten. Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt. Die turnusgemäß aus dem Aueffichtsrat ausſcheidenden Herren Graf von Boos⸗ Waldeck, Geheimer Oberfinanzrat Hartung, Geheimer Regie⸗ rungsrat von Lichtenberg, Bankdirektor Morel⸗Viſcher und Kommerzienrat Generalkonſul von Oldenbourg wurden per Akklamation wieder gewählt. ** 4 Aktiengeſellſchaft für Eiſenindnuſtrie und Brückenbau vormals Johann Caſpar Harkort in Dnisburg. ., Die Beſchäftigung war im Brückenbau und Wagenbau gut, jedoch fehlte es wie auch im vorhergegangenen Jahr vielfach an Material und Arbeitskräften. In der zweiten Jahreshälfte trat— veranlaßt durch das Fallen der Eiſenpreiſe— ein ſtarker Rückgang der Brückenpreiſe ein. Auch die Preiſe für Wagen mußten entſprechend dem Rückgang der Materialpreiſe herabge⸗ ſetzt werden. Die Leiſtungen und Fakturenbeträge im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre entſprechen einem Werte von 8232 123 Mark. Bis heute liegen Aufträge, welche teils aus dem Jahre 1907, ſoweit ſie unvollendet waren, übergangen ſind, teils in dieſem Jahre einliefen, im Brücken⸗ und Wagenbau im Werte von 8 476 957 Mk. vor(im vorjährigen Bericht 8 116 502 Mk.). Dieſer Auftragsbeſtand enthält außer einigen langfriſtigen Aufträgen für den Brückenbau die Beſtellungen an Eiſenbahnwagen bis Ende März 1909. Die Geſamtzahl der Arbeiter und verſicherungspflichtigen Beamten betrug im Jahresdurchſchnitt 1209, an welche 1625 412,46 Mk. Löhne und Gehälter bezahlt wurden. Die Krankenkaſſe für die Fabrik der Geſellſchaft Harkort hatte Ende 1907 einen Reſerveſonds von 73 195.20 Mk. und einen Kaſſenbeſtand von 7536,12 Mk. Die Steuerlaſten ſind mit 37 294,45 Mk, die Beiträge zur Krankenkaſſe, Berufsgenoſſen⸗ ſchaft und Altersverſorgung mit 75 102,21 Mk. in der Bilanz enthalten, was einen Geſamtbetrag von 112 396,66 Mk., etwa 2,5 Prozent des Aktienkapitals, ausmacht. Die Arbeierwahnhäuſer ſind von 447 Perſonen bewohut. In der Aktiva ſind folgende Wepte verzeichnet: Grund und Boden 884 030,03 Mk., Gebäude⸗Konto der Fabrikgebäude 1022 45933 Mk., der Beamten⸗ und Arbeiter⸗Wohnungen 71 879,51 Mk., Maſchinen⸗Konto A 618 948,42 Mk., Maſchinen⸗ Konto B 134 719,98 Mk., Mobilien und Fuhrwerk 1100 Mk., Werkzeug⸗Konio 100 86662 Mk., zuſammen 2833 503,89 Mk.(i. V. 2962 274,25 Mk.]. Ju dieſer Summe figurieren Zugänge 505 834,23 Mk. und Abgänge durch Verkauf und Abſchreibungen 634 604,59 Mk. Die Vorräte ſind mit 384 241,35 Mk.bewertet. Kaſſen⸗ und Wechſelbeſtände beziffern ſich auf 1086 244,48 Mk. Das Effekten⸗Konſo beträgt 217022,07 Mk. und die Beteiligung bei der Elbkagerhaus⸗Aktiengeſellſchaft in Magedburg iſt mik 395 000 Mk. gebucht. Debitoren ſchulden 1 508 277,12 Mk.(i. V. 1,76 Mill.), während Kreditoren fordern 458 790,69 Mk.(i. V. Dieſen 458 790 Mk, Buchſchulden ſtehen 92 einen Brutto⸗Ge⸗ an Dividende Elblagerhaus⸗ Aktien⸗Geſellſchaft Magdeburg 33575 Mk. quf. An Generalkoſten, Das Gebiun⸗ und Verluſt⸗Konto ſpeißt winn von 1071 894,50 Mk. und Gehälter, Reiſekoſten, Vermittlungs⸗Gebühren, Jeuer⸗Ver⸗ ſicherung, Berufsgenoſſenſchaft, Zuſchüſſe zur Krankenkaſſe, In⸗ validitäis⸗ und Altersverſorgung, Haftpflicht⸗ und Unfall⸗Ver⸗ ſicherung, ſowie elektriſche Kraft⸗ u. Lichtanlage ſtehen 307157/21 Mk. und Inſtandhaltungsioſten 69 927,17 Mkk. gegenüber. Die Abſchreibungen betragen 187 349,73 Mk,, ſodaß ein verfügbarer Ueberſchuß von 568 083,82 Mk. bleibt, welcher ſich zuſammenſetzt: aus dem Gewinnvortrag von 1906 22048,44 Mk. und aus dem Reingewinn von 1907541 035,38 Mk. Es wird vorgeſchlagen, 25 000 Mk. Hem Unterſtützungs⸗Konto zuguführen. Nach Abzug dieſer Summe und der Gewinnanteile und Remunerationen für Aufſichtsrat, Vorſtand und Beamte mit zuſammen 65 625 Mk. würden zur Gewinnverteilung 10% Prozent 157 500 Mk. auf die Vorrechtsaktien und 9% Prozent ⸗ 285 000 Mk. auf die Stammaktien, ſowie ein Vortrag auf neuekechnung von 29 938,82 Mk. verbleiben. ** Vom internationalen Holzhandel. Wie wir hören, geht der Fürſt Adolf zu Schaumburg⸗ Lippe mit der Abſicht um, das im internationalen Holzhandel nicht unbekannte wertvolle und bedeutende Waldgut Slatina in Sla⸗ vontien zu verkaufen. Es haben bereits Aufnahmen der Walbdflächen ſtattgefunden. Es ſchweben Verhandlungen über den Veriauf mit einem Konſortium belgiſcher und franzöſiſcher Banken, welche die Erwerbung der Beſitzungen zum Zwecke der Ausnutzung beabſichtigen. Die Errichtung größerer Bahnanlagen und Sägemühlen iſt geplant. Die Erzeugniſſe ſollen in der Hauptſache ſeewärts verſandt werden. Der Kaufpreis lwird auf etwa—8 Millionen Kronen beziffert. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung iſt heute, an⸗ geregt durch die von den Auslandsbörſen gemeldeten höheren Notie⸗ rungen ſowie durch das bei uns eingetretene kalte Wetter entſchieden feſter. Die Offerten vom Auslande lauten weſentlich hößer und es beſteht im allgemeinen mehr Unternehmungsluſt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben für Weizen eine Beſſerung um 50 Pfg. erfahren. Roggen ſtieg um 25 Pfg. Auch Futtergerſte konnte eine Steigerung von 25 Pfg. ergzielen. Weizenmehl profi⸗ tierte um 50 Pfg. per 100 Kg., während Roggenmehl unverändert notiert. Vom Auslande werden angebolen die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weigen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo März⸗April M. 161, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per April⸗Mai M. 161, do. Roſario⸗Santa⸗ze 78 Kg. per April⸗Mai M. 159, Kanſas II per prompt M. 167, Hardwinter II prompt M. 166, Ru⸗ mänier nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 186, do per Auguſt⸗ September Mark 149, do. 78,79 Kg. ſchwimmend Mark 167; Roggen 9 Pud 10⸗15 März⸗April M. 143, Bulgar.⸗Rumän. 71.72 Kg. ſchwimmend M. 144; Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. April⸗Mai M. 124, do. 59⸗60 Kg. per April⸗Mai M. 125, Donau⸗ gerſte nach Muſter 68⸗50 Kg. ſchwimmend M. 121, do. 59⸗60 Kg. ſchwimmend nach Muſter M. 192; Hafer ruſſiſcher prompt 46⸗47 Kg.— 20. 47⸗48 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 107—109, Laplata 46⸗47 Kg. Märzs⸗April Mark 102: Mais Laplata gelb rhe terms April⸗Mai M. 408. amert⸗ d5 kaniſcher Mixed M.— Donau⸗Mais März⸗April M. 117.50 unz Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 118. Die Frankfurter Börſe war heute etwas ent⸗ täuſcht. Montanaktien eröffneten zunächſt bei ruhigem Ge⸗ ſchäft und behaupteter Tendenz. Diskontokommandit leicht be⸗ feſtigt. Der Bahnenmarkt lag ruhig; amerikaniſche Bahnen lagen luſtlos. Lombarden feſt. In inländiſchen Fonds war das Geſchäft ruhig. Heimiſche Anleihe beſſer, da ſich die neuen Anleihen des Reichs und Preußens auf dem Niveau der Sub⸗ ſkription bewegten. Die Berliner Börſe eröffnete bei etwas beſſeren Kurſen auf dem Montan⸗ und Bankenmarkt. Die Wendung nahm aber ſpäter ein Gepräge der Unſicherheit bei ſchleppen⸗ dem Verkehr infolge ungünſtiger Berichte über den amerika⸗ niſchen Eiſenmarkt. Bahnen lagen ruhig. Die neue Anleihe ſchwankte wieder zwiſchen 99.40 und 99.50. Schiffahrtsaktien durchweg zur Schwäche neigend. Tägliches Geld 4 PEt, Ultimo 434, Privatdiskont 4½8. Die Einnahmen der Preußiſch⸗Heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft betrugen im Monat März d. J. aus dem Perſonenverkehr Mart 88 335 000(—2 851 000.), aus dem Güterverkehr 104 024 000 Mark(— 2 213 000.) und aus ſonſtigen Quellen 17 807 000 M. (+5 011 000.), demnach insgeſamt 160 166 000 M.(—158 000 Mark). In der Zeit vom Beginn des Rechnungsjahres betrug die Einnahme aus dem Perſonenverkehr 524 496 000 M.(15 258 000 Mark), aus dem Güterverkehr 1 290 529 000 M.(.59 208 000.) und aus ſonſtigen Quellen 128 545 000 M.(12 075 000.), demnach insgeſamt 1948 570 000 M.(·86 586 000.). Die Be⸗ triebslänge betrug Ende des Monats Märg 35 881 Kilometer (410 Klmtr.). Die Bremer Oelfabrik ſchließt das Geſchäftsjahr 1907 mit Mark 642 044 Verluſt ab(i. B. M. 23 205 Gewinn). Nach Abſorbierung der Reſerven bleiben M. 474 044 Unterbilang vorzutragen. Der Aufſichtsrat ſchlägt zur Sanierung des Unternehmens 30 Proz. Zu⸗ zahlung auf die alten Aktien gegen Umwandlung in Vorsugsaktien mit 7 Prozent Vorzugsdividende vor ſowie eine Kapitalserhöhung um 1 Million Mark Vorzugsaktien.(Das Aktienkapital der Geſoll⸗ ſchaft beträgt zur Zeit 2 Mill. Mark.) Vom Kaffeemarkt in Sap Paulv. Aus Anktwerpan wird uns gemeldet: Das Generalkommiſſariat des Staates Sao Paulo er⸗ hielt ein Telegramm des Finanzſekretärs, durch das es zu der Er⸗ kärung ermächtigt wird, gegenüber den fortwährenden Gerüchten von Kaffeeverkäufen von Seiten der Regierung von Sao Paulo feſtzuſtellen, daß die Regierung noch keinen Kaffee verkauft hat und daß ſie nur zu einem günſtigen Zeitpunkte verkgufen werde und zivar zu einem Preis bon mehr als 50 Frs. Der Kaffee werde parkieweiſe nach den Bedürfniſſen des Marktes öffentlich verſteigert werden. Neue Emiſſivn von Penſylvaniabahn⸗Bönds. Aus Neſpyork dvird ums gemeldet: Offiziell wird bekannt gegeben, daß Kuhn, Löh und Kompagnie in Newyork und Rothſchild and Sons in Lordon 40 MilLionen Dollars vierprozentige, in 40 Jahren rück⸗ zahlbare Pennſylvaniabahn⸗Bonds übernommen haben. Die Gmiſſiom ſoll gleichzeitig in Newyork und London erfolgen. e(Telezrappiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *, Frankfurter Effektenbörſe. Telegramm der Cuntinental-Telegrayhen-Ermpagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Dislont 5½ Prozent. Amſterdam hiz 168.88 168.89 Paris kurz 81.325 81.314 elgien„ 81.016 81.016Schweitz. Plätze„ 81 10 81.138 Italten„ 81.20 81.225 Wien 84 925 84.95 London„ 20..8 20.43 Napoleonsd'or 16.305—. „flang—.. Privatdiskonta 4% 4½ eStaatspapiere.& Deutſche, 5 22. 28 8½ deutſch. Reichsanl. 91 20 91 25Mexikaner äuß. 88/90 98.— 98.10 „ 81.75 81.7003 Mexikaner innere 66.50 68 50 37 pr. konf. St.⸗Anl. 91.30 91.20 Taumalipas 99.10 98 55 55 81.65 81.60 Bulgaren 99.10 99.8f 4 badiſche St.⸗A. 99.50 99.5,1% Griechen 1890 46.70 46.70 „ kteue 99.70 99.705 ttalien. Rente—.——.— 37% bad. St.⸗Olabg)fl(5— 95.— 44½ Oeſt. Silberrente 99.20 99.15 9„ 5 M. 91.95 92.—4%„ Papierrent. 99— 99.10 3½%%„„ 1900—.——.— Okſterr. Goldrente 98.75 98.75 Abayr.....1918—.——8 Portug. Serie! 61.— 6ʃ98 37½ do. U. Allg. Anl. 90.65 90.5513„ I62.— 62.10 8 do...Jul. 80.50 80 504%½ neue Ruſſen 1905 94.75 94 80 4 Heſſen von 1899 99.50 99.304 Ruſſen von 1880 81.65 81.93 8 Heſſen 80.— 79.854 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 3 Sachſer 81,20 81.204 Türken von 1903 89 40 8½5 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——„„ upnif. 95.40 95.40 87%½„„ 1905—.——.— Ungar. Goldremee 93.70 83.56 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 93.35 98.3 5 Arg. fi. Gold⸗A. 1887 99.20 99.20 Verzinsliche Loſe. 4% Chinefen 1898 95.15 95.108 Oeſterreichiſchet880 158.—162.89 „„ iſche 149.40 149.05 4 Egypter unificierte 85 Aktien induſtrieller Unternehmungen, Bad. Zuckerfabrik 146.— 148,10]Kunſtſeidenfahr. Frkf. 280.— 280.60 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.— 92 Lederwerk. St. Ingbert 60 60.— 19 Mannheim 125. 125— Spicharz Lederwerke 118 50 118.50 ſch. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 7150 17156 Parkakt. Zweibrücken—.——.— Adlerfahrradw.Kleyer 290.50 288.50 Weltzz. Sonne Speyer 79.80 79.80 Maſchinenfbr. Hilpert 75.— 75.— Cementwerk Heidelbg. 153.— 152.50 Maſchinenfh. Badenia 198.— 158.—. Cementfabr. Karlſtadt 166 90 136.5. Dürrkp 842 40 354.— Badiſche Anilinfabrik 517 25 517 50 314.— 814.— Ch. Fabrik Griesheim 948 40—. Fer werke Höchſt 474— 470.— er. chem. Fabrik Mh. 298.85 298 10 Chent. Werke Albert 415.—415 5ʃ Südd. Drahtind. Peh. 117.— 117.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen 194.— 194 Acc. Böſe, Berlin 75.— 75.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 212.— 211.50 Südd. Kabelw. Nhm. 121.— 121— Lahmener 122.— 122.— 0 Elektr.⸗Gef. Schuckert 109.80 108.84 Kammgarn Kaiſersl.—5 Siemens& Halske 178.50 178.15] Zellſtoffabr. Waldhof 323.50 328.. Bauk⸗ und BVerſicherungs⸗Aktien. 139.— 189. Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.05 124.05 Schnellpreſſenf. Frkth. 183.95 183.95 Ver. deutſcher Oelfabr. 129.— 128.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 128.— 123.— Seil induſtrie Wolff 130.—-130.— Biwollſp. Lampertsm. 79 50 79.50 —— Badiſche Bank Berg u. Metallb. 119 25 19.50 Oeſt. Länderbant——— Berl. Kandels⸗Geſ. 162.50 16.6 Kredit⸗Anſtalt 109 2 199 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 10950 109.% Pfälziſche Bant 100.— 00.10 Darmfädtes Bank 126— 1254 Pfälz. Bant 189 50 160 238 10 28 40 187 40 186.8 100 2, 100.2 Veutſche Bant Deutſchaſtat. Bant D. Effekten⸗Bank Preuß. Hypotbenb. 112. 111.50 Ahein. Kreditbant 133 75 133.78 Diseonto-Comm. 175 80 17520 athein. Hyp. B. M. 1925% 198.— Dresdener Bank 139.75 38 90] Schaafſh. Bankver. 134 30 134.— rankf. Oup.⸗Bank—.— 202— Südd. Bant Mhm. 109,.— 109.— rkf. Hyp.⸗Ereditv, 158.40 158.40] Wiener Bankver,— 163,5 alienatbank 116,.— 110,— LBaut Ortrmane 14380 14,50 Deutſche Reichsbk. 15455 450 J 6. Seite, e General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 28. Apel Bergwerks⸗Aktien. 216 50 215.2 112 20 112.20 Bochumer Bergbau Harpener Bergbau 197.75 196 60 Buderus Kaliw. Weſterregeln 180— 179 50 Concordia Bergb.⸗G. 319 319. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 99.60 99 75 Deutſch. Luremburg 154 50 1535 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 207.50 2.— Friedrichshütte Bergb. 145.— 45 Gewerkſch. Roßleben 9200 9200 Gelſenkirchner 194.— 193. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher.———[eſt. Südbahn Lomb 24.20 24.70 Pfälziſche Maxbahn 134.20 1342do. Nordweſtb. 108 50 108.— „ do. Nordhahn 128 60 128 60 do. do. Lit. B. 109 50 109.— Südd. Eiſenb.⸗G. 112 2 112.75 Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 112.70 112.7 Ital. Mittelmeerbahn—.— do. neue—.———do. Meridionalbahn 138 90 34 25 Norddeutſcher Lloyd 97.80 97 50 Baltimore und Ohio 83.15 83.— Deſt.⸗Ung. Staatsb. 47.50 147 40 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4e Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 f4e½, Pr.Pfdb. unk. 16 97 50 97.80 %%e.K. B. Pfdbr.oß 97.50 97.804%„„„ 17 8— 98— 1„ 1910 97 80 97.8 1½%„„. 92.90 93 90 %% Pf. ODupB. Pfdb. 90 5) 99.5 u,,„„ 12.50 90.50 54%„„„ 80 90 80.70 3½ Pr. Nfdbr.⸗Bk.⸗ 148 Pr. Bod. r. 89.80 89.30 Kleinb. b 04 93.50 93.50 4% depe 97.— 97.—3½ Pr.Mfbbr.⸗Bk. 3% 32 Oyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ Ank. 09 97.— 97.— Oil. 12 91.30 91.30 4% Pfdbr..01 4% Pr. Mfdbrf.⸗B. unk. 0 97— 57.— Hyp.⸗Pfd. unt. 1917——. d% 5„ Pfdbr..0s 4% Rh. H. B. Pfb. 09 97.— 97.— unk. 12 97.30 97.3 4%„„„ 1907 97.— 97.— ½%„ Pfpbr..86 VVVV 89 it, 94 90.—.50 1%„„ 1917 98.75 88.75 %½ Pfd. 90½% 90.—%5,„ verſchied. 89.50 89 90 10%„Com.⸗Tbl.„ 0„ 1914 89 9. 89. 0 v. Lunt 10 99.— 99.— 3/ Sth..⸗B..O 9150 91.50 ½„ e 91.— 40 80.10.80 9925 v. 50 ae, Nf. B. Pr.⸗Opl. 99 20 89.2 5/%„Com.⸗Obl. 54% 2,.Frrg ee v. 96/06 91.— 90.50 ½1 Ital.ſttl.a. C. B. 70 35 70.40 1e% Pr. Pfdb. unt. 09 97.25 97.25 t%„„„ 12 97.30 97.30 Ukannn. Berſ.⸗G.⸗A, 455.— 455.— „„„ 14 97.50 97.5 Frankfurt a.., 23. April. bahn 147.50, Lombarden 24.40 Egypter——, 4% ung. Goldrente 93 70, Wotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17540 Laura — Gelſenkichen 193.—, Darmſtädter 125.—, Handelsgeſellſchaft 161.89, Dresdener Bant 139.25, Deutſche Bant 282 50, Vochumer 216.— Northern—.—. Tendenz: ſtill. Machbörſe. Kreditaktien 193 50, Staatsbahn 147.90, Lombarden 24.30, Disconto⸗Commandit 178 20. 18 Berliner Effeltenbörſe. Berlin, 28. April.(Schlußkurſe.) Kreditaktien 198 50, Staats⸗ W. Berlin Ruſſennoten 214 05 213.95 Lombarden 24.10 24.90 40% Ruſſ. Anl. 1902 82 10 82.— Canada Pacifie 151 70 150.70 3% Reichsanl. 91.40 91.30 Hamburg Packet 112.20 112 40 30% Reichsanleihe 81.70 81.70 HDumbz Patt neune 40% Bad. St.⸗Anl. 99.80 99.25 Nordd. Lloyd 94 40 97.50 40% B. St.⸗B. neue 99 60 99.70] Dynamit Truſt 163 25 163.— 3% B. St.Obl. 1900 91.20 91.— Licht⸗ u. Kraftanl. 114 50 114.40 67 0% Bayern 90.75 890.70] Bochumer 215 70 215.70 400 Heſſen 90.25 90.80 % Heſſen 79.607990.] Dortmunder 61 50ſ Sachſen 8k.— 81.16: Gelſenkchner 75185 192 10 Ba49 Pfbx. Mh. W. B. 96.80 96,30 Harpener—6496.90 196 90 5% Chineſen 100.40 100.50 Laurahütte 208 20 207 20 10% Italiener—.——.—Phönix 183 70 183— %½ Japauer(neu) 86.75 86.70 Ribeck⸗Montan 194.50 192.70 1860er Loſe 153.25 15275 Wurm⸗Revier 1% Bagdad⸗Anl. 87.90 87.90] Anilin Treptow 368.50 366.70 ſcreditaktien— 198.30 Braunk.⸗Briketts 168.50 167.70 Berg.⸗Märk. Bank 153.— 153.— D. Steinzeugwerke 218 70 218 70 Berl. Handels⸗Geſ. 161.90 161.70 Düſſeldorfer Wag. 299.70 297.20 Darmſtädtei Bank—.——.— Elberf. Farben(alt) 803 3908 Deutſch⸗Aſiat. Bank 136.10 186.— Weſtereg. Alkaliw. 180.50 180.— Deutſche Bant 232.30 232.60] Wollkämmerei⸗Akt. 128 20 127 20 Dise,Kommandit 175.20 175 20] Chem. Charlottenb. 202— 402— Dresdner Bank 189. 188 80 Tonwaren Wiesloch 100— 99.— Rhein. Kredubant 133.40 183.50 Feunef Waldhof 324.— 821.— Schaaffh. Bankv. 134.50 124 20 Celluloſe Koſthein 218.— 218.— Lübeck⸗Büchener———— Rüttgerswerken 146. 140 Staalsbahn 147 50 147.90 Privatdiskonl 4½% 23 April.(Telegr.) Nachbörſe. KreditsAktien 198 50 198 40 J Staatsbahn 147.60 Diskonio Komm. 175.10 175.20 Lombarden 24 10 Pariſer Börſe. Paris, 23. April. Anfangskurſe. 8% Rente 96.47 96.45 Cürk. Looſe 179 70 Maliener—.— 103.60 Banque Ottomane 727.— Spanier 98 70 93,70 Rio Tinto 1614 Türken unif. 94.77—.— Londoner Effektenbörſe. London, 23. April.(Telegr.) 4% Reichsanleihe 80˙/½ 801, 5 ee Chineſen 101½ 1010 4½% Chineſen 96 1 96˙/ 2¼ 0% Confols 87½1 87716 3% Itallezter 102˙%½ 102, 8 Grtechen 40— 49— 3% Portugieſen 62— 612⁰ç⁰ Spanier 92¼ 92¼ D Türken 94— 94— 4% Argentinier 84%/ 84˙%½ 3% Mexikaner 34%/% 34ʃ½ 4 95 Japaner 81/ 81— Ottomanbant 185/% 18½ Rio Tinto 64% 63˙ 82/ 82% Braſtlianer Anfangskurſe der Effektenbörſe. Southern Paeiſie 76— Chieago Milwaukee 122— Denver Pr. 55— Atchiſon Pr. 90— Louisv. u. Naſhv. 102— Union Pacifte 132— Unit. St. Steel eom. 36— „ pref. 101½ Ektebahn 5 18 7 Tend.: feſt. Debeers 10˙, Chartered 1400 Holdſtelds 3— Randmines 57⁰5 Gaſtrand 3˙56 Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 28. April.(Telegramm.) Productenbörſe. Preiſe in Mart pro 100 Kg. fret Berlin netto Kaſſe. 22 23. Weizen per Mai 210.78 2138 25 „ Juli 213.— 214 7. „ Sepl. 194 25 194 75 Roggen per ich 195.25 190 50 „ Iuli 181.25 298 25 6 5 Nr e— afer per Mat 158.— 158.50 8„Juli 162. 162.75 * 3 22 Rais per Mai 130 „ Juli 142.— Auböl per Avril— „ Mar 72.— 0 Spiritus Oer loeoov Weizeumehl 28.— Raagenmehl 26.40 148.— 24.70 170 50 726.— 1609 76 122— 55— 25 150 142.— 72.10 28.25 Bud apeſt, 23. April.(Telegramm.) Getreidemarkt. 22. 28. ver 50 kg. per 50 kg Wetzen per April 1118 11 19 willig———— ſtetig „;ůũ P 1100 1108 940 94ʃ1 918 9 19 Roggen per April———— willig———2 ſtetig 0„ Mai—-— 946 948 10 81 812 818 Hafer per April 716 716 willig——— ſtetig „„ Bunlik 710 71¹ „„ De. 651 652 650 651 Mais per ai 630 631 ruhig 634 635 ſtelig „ Juli 638 639 645 646 Kohlraps p. Aug. 16 50 16 60 ſtetig 10 55 16 65 ſeſt Wetter: Bewöllt. *. 4* Aursblatt der Mannheimer Produftenbörſe vom 28. April. ie Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.50——.— Ruſſ. Futtergerſte 14.75—15. Rheingauer—.—.— Hafer, bad. 18.—.— „ norddeutſcher—.————[afer, nordd. 18.——18.25 „ ruſſ. Azima 23.75—24.25 Hafer rufßſcher 18.25 18.50 „ Ulka 23.25—23.50„ La Plata 16.50—16 75 „ Theodoſia 24.75—25.—„ameril. weißer—. 0 „ Taganrog 23.26—28.50 Maisamer.Mixed——. „ Saxonska 55„Donau 16.50—.— „ rumäniſcher 23.75—24.25„La Plata 18.50—.— „ am. Winter 28.———.Koblreps, d. neuer 36.—. „ ManitobaJ-.——— Wicken 19.—— „ Walla Malla—.——.— Kleeſamendeutſch.1—— „ Kanſas II 23.—— 5 5—— „ Auſtralier Luzerne 3 „ La Plata 22.50—22.75„ Hrovene.——— Kernen———.—„ Eſparſette 33.—— 88.— Roggen, pfälzer neu 20.—7— Leinbl mit Faß 47.. „ uſſiſcher 20.———.—Nüböl in Faß 77.—.— „ rumäniſcher—.———.— Backrüböl 82.——.— „ norddeutſcher———— Spiritus, Ia. verſt. 100 0% 141.50 „ amerik.—.—.—„ 70er unverſt. 71.50 Gerſte, hierl. 22.—— derr 56.— „ Pfälzer 22.——22.25 roh 70er unverſt. 85/02% 69.— Gerſte, ungariſche———„ doer„ 85/½92% 54.— 9 2 7 Weizenmeh! 00 5 31.25 30.25 29.25 28.50 27.75 25.7⁵ Roggenmehl Nr. 0) 29.75 19 27.75. Weizen höher. Roggen feſter. Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 23. April.(Offizieller Bericht) Die Börſe war ſtill; Kurſe meiſtens niedriger. Gutjahr⸗ Aktien 91., Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien 90 bez., Portland⸗ Zementwerke Heidelberg 15250., Südd Drahtinduſtrie⸗Aktien 117,50 G. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 14050 B. Obligatione: Pfandbriefe. 4% Nh. Hyp.⸗B. unk. 1902 andugeie-Söligaton. 8 97.— bi4½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ e„„„ verſchied. 89.90 b ffrie rlück. 105 6ʃ 102.— 3½%„„ Kommunal 91.50 bz4 ½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Städte⸗Aulehen. u. Seetransport 100.— G 10 8 4½o% Bad. Anilin ⸗ u. Sodaf. 102.10 G Rotter dam ab, iſt heute hier angekommen. 26.60 81½% Freiburg i. B. 8½% Hefdelbg. v. J. 30% Karlsruhe v. J. 30½ Karlsruhe v. J. 4½0% Labr v. J. 1902 4% d% Ludwigshafen 99.— G 40% 1 v. 1906 99.—6 3/ö0% 5 90.—* 4% Mannh. Oblig. 1901 97.70 G „ 1885 90.— G „ 1888 90.— G 3— 1„ 1895 90.— G 6—„ 1898 90.— G 8 5 5„ 1904 90. G „ 1905 90.— 6 4%„„ 1906 98.— „ 107 98.— 31½% Pirmaſens unk. 1905 91.— 6 8½%% Wiesloch v. J. 1905-— Akt Banken, Brief Geld Badiſche Bank Gewrbk. Sveyer50 ò E Pfälz. Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bant GEiſenbahnen. Pfälz. Ludwigs bahn „ Mavybahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſirie, .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm „„Veorzug Brauereien, Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof ovm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freibg. Kleinlein Heidelberg Homb. Meſſerſchmiti Ludwigsh. Brauerei Mannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerer Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwartz, Speyer Ritter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer „ Storch.„ Spever 91—6 99.25 K 87.— N 90.— G 1903 1907 1896 —.— 100.20 —.— 189.25 141.— 140. —.— 134 —.— 192 50 —.— 109 129.50 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 08.50 B 50% Bürg. Braubaus, Bonn 101.25 G 4% Herrenmühle Genz 98.— 5 Ai% Mannb. Dampf⸗ 5 ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 97.—G6 4½% c% Mannh. Lagerhaus⸗ Geſellſchaft 1 4½9% Oberrh. Elektrizitäts. werke, Farlsruhe—.— 4½0% Pfälz. Chamotte u. Tonwerk,.⸗G. Eſſenb. 102.75 B 4½o% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 00.— B Waldhof bei Pernau in Lipland 00.—G %½0% Speyrer Brauhaus .⸗G. in Speyer 97.—0 4½ Speyrer Ziegelwerke 99.— B 4½% Südd. Drahtinduſtr. 100.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 103.— B te n. Brief Geld 90.— 68.— Br. Werger, Worms— Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.— Transport uu! Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.— Mannh. Dampfſchl. 65.— 10 Lagerhaus—. Francona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad. Rück⸗ u. Mitv. Bad. Aſſecurranz Fontinental. Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 450.—. Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——. JInduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 130.— —.— 90.— —.— 648.— 1210 190.——.— 105.50—.— 100.——.— 0—.— 261.— 127 90— 106.——.— —.— 195. —.— —— —.— 25⁵0 201.50— 126.— ——— .——.— Din⸗ ler'ſche Mſchfſbr.— Emaillirfbr. Kirrweil. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei fearlsr. Maſchinenban— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 219 Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Maſchinen. Badente—.— 200.— Oberren Elektrizität 25.——. Pf. Nähm u. Fahrradf.—.— 119— Portl.⸗Zement Hdlbg. 152.50-— [Südd. Draht⸗Induſt. Südd. Kabelwerſrte—.— Verein Freib. Ziegelm. 8 5 r. Sden Würzmühle uckerfbr. Waghäuſel 146.50 ee gek. 70.— Haare Waldhof 321— Maunh. uckerraff. —.— 5 Reuſtadt—- Telegraphiſche Handelsberichte. B. Von der Fraukfurter Börſe. Die Zukaſſung der N. Leillionen Aproz. Deutſche Reichsameihe und M. 400 Millinen Aprog. Preußiſche Konſols zur Notierung im öffentlichen Börſenne, blatt wurde genehmigt. Zahlungseinſtellungen. Die„Voff. Zig.“ meldet die Inſoß venz der Firma C. u. B. Bloch⸗Mülhauſen i. E. mit bedenter, den Paſſiven. Rheiniſche Chamotte⸗ und Dinaswerke, Köln. Der Aufſichtsu lt.„Frkf. Ztg.“ wieder eine Dividende von 6 Prozent 1 *.⸗Gladbach, 23. April. Die Niederrheiniſche Initch. Garnſpinnerei, die kt. Frkf. ZItg.“ bis Oſtern volle Betriehs, einſchränkung beſchloſſen hatte, will auch nach Oſtern eine ag näher feſtzuſetzende Produktionsverminderung durc⸗ führen. * Nürnberg, 23. April. Der Aufſichtsrat der Bürſten fabrik Erlangen vorm. Kränzlein,.⸗G., ſchlägt 9 Prah Dividende wie im Vorjahr vor. Berlin, 23. April. Bei der inſolventen Modetvarenfirnn Gerſon u. Co., Hamburg, iſt nach der„N. H..“ die Duiz burg⸗Ruhrorter Bank ſehr ſtark beteiligt. Die Bank ht gewiſſe Sicherheiten, wenn auch nicht zur vollen Höhe ihrer For⸗ derungen. Hannober, 23. Abril. In der heutigen Generalverſamm lung der Alkaliper kde Ronnenherg führte der Vorſtzendz bezüglich der Ausſichten(t.„Frkf. Atg.“ aus, die Verwaltung hoffe für das Jahr 1908 zum erſtenmal eine Dividende, und zwar u befriedigender Höhe, verteilen zu können. Bezüglich des Zweilen Schachtes ſeien Verhandlungen mit der Vergrverksgeſellſchaft Deutſch land angeordnet. JLuxemburg, 23. April. Die Einnahmen der Lupem burgiſchen Prinz Henry⸗Eifenbahn betrugen in der zweiten Der kade des Monats April Fres. 146 090 gegen das Vorjahr wenige 64 460 Francs. Kalkutta, 23. April. Es herrſcht anhaltende Troten Der Jutemarkt iſt lt. Frkf. Ztg. feſt. Newhyork, 23. April. Das„Journal of Commerz“ weh det vom Zuckermarkt aus Kuba, daß 150 000 Tonnen europäiſche Rübenzucker gekauft und wahrſcheinlich weitere 200 000 Tonner erworben würden. 80 28*** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme, tew⸗Dork, 20. April.(Drahtbericht der Holland⸗Amerlka⸗Lim Rokterdam). Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“, am 11. April voßn ſchl heit. NMew⸗Mork, 20. April.(Drahtbericht der Red Star Line Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 11. April von Antwerpen ab, iſt heute hier angekommen Southampton, 21. April.(Drahtbericht der White Star dine Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 15. April vor New⸗Vork ab, iſt heute mittags hier angekommen. New⸗Nork, 22. April.(Drahtbericht der White Star Au Southampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtic“, am 15. April von Southampton ab, iſt heute mittag hier angetommen, Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ ud Reiſe⸗Burean OSund“ tach& Barenttan Nachf. in wennnzeim, Bahnbofplaz Ner. 3 direlt am Hauptbabnbol. 55— „„ * Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 23. April 1908. Proviſionsfrei! * 0 Wir ſind als Selbſtrontraheuten„der. aauſe käufer 58 unter Vorbehalt: 9⁰ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 116— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 280— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 6⁴— 5 9 7 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Nheiniſche Gasmotoren, Mannheim 158— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 3r Laft Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 92— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 75 Jf· Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. 178— 15 2 2 Lit. B. 54;fr 90 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 232 2²⁰ Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 8⁵5 8951 Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg— 15⁴ Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98 15 Lindes Eismaſchinen 174 75 Linoleumfabrik, Maximiliangau 114 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵ 23 Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102 5 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Mosbacher Aktienbrauerci vorm. Hübner 9⁵— Neckarſulmer Fahrrad 5 161 Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſtadt 12⁴— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 108%½3flf— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 10⁵ Nheiniſche Metallwarenfabrit, Genußſcheine M. 210 M. 200 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 110 8 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim— 74 Süddeutſche Kabel,„annheim, Genußſchelne— M. 90 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 134— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴ Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 830 Waggonfabrik Naftatt 104— Waldhof,—— 65 fr 5 Immobiliengeſellſchaft— 6 dft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zyr— Zuckerfabrik Frankenthal 305⁵— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golden daum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes Alfreb Beetſchen; für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszettung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionenen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Nircher Druck und Verlag der Dr. H. Haasſchen Buchdruckerei, G. m. 5..: Divektor: Eruſt Miller. A ß 2— 52 P * 38 —— 11i N 1 E 8 1 Maunheim, 23. April. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. Ernennungen, Verſetzungen, Zurutze⸗ e ſetzungen ꝛce. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſe H bis K, ſowie Er⸗ nennungen, Verſetzungen ete von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hanſes und der auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— 28 motivführern: die Reſerveführer Karl rt in Mannheim, Wagenwärter Oskar Löffler el Böhmann in Konſtang.— Be⸗ 1: die Anwärterinnen Agnes von Schopfheim, Berta Eberle äßig aufgenommenz als : Emil n Unteröwisheim; als Wagen⸗ helm Röder von Neckarbiſchofsheim, Ludwig Gaddum als Unterſteuermann: Valentin Lehn von Unter⸗ 5 ſteigſchaffner: Wilhelm Dörr von Hardheim, Gutach, Joſeph Frank von Baden.— Ver⸗ Svorſteher Chriſtmann Urban in Zollhaus Blumberg Werkmeiſter Johann Riedlinger in Heidelberg nach mneiſter Eduard Boos in Mimmerthauſen⸗Neufrach Bahnmeiſter Gottfried Enderle in Gamburg nach Werkführer Wilhelm Schultze in Konſtanz nach Mann⸗ kführer Wilhelm Dusberger in Mannheim nach Heidel⸗ kführer Georg Mink in Mannheim nach Lauda, Lokomotiv⸗ Diebold in Karlsruhe nach Offemburg, Reſerveführer Schmitt in Mannheim nach Lauda, Schaffner Karl Kull⸗ Heidelberg unter Ernennung zum Oberſchaffner nach Vil⸗ haffner Lorenz Steigerwald in Karlsruhe nach Walds⸗ ffner Joſeph Trogus in Karlsruhe nach Heidelberg, ffner Karl Klein in Waldshut nach Freiburg.— Zuruhe⸗ Scha geſetzt: Wagenwärter Viktor Bauer im Freiburg.— Geſtor⸗ un: Lokomotivführer Anton Walter in Karlsrußhe, Lokomotiv⸗ führer Georg Kraft in Baſel, Schaffner Samuel Weiß in Karlsruhe. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Beamteneigenſchaft verliehen: dem Kanzlei⸗ fen(Leſehalleaufſeher) an der Univerſität Heidelberg Ernſt Warnte, dem Hilfsgerichtsvollzieher und Gerichtsvollzieherdienſtver⸗ weſer Heinrich Diſchinger in Mannheim.— Zugewieſen: die Aktuare: Philipp Berner beim Amtsgericht Oberkirch dem Amts⸗ icht Weinheim, Edmund Hauß beim Amtsgericht Weinheim dem tsgericht Oberkirch, Bruno Wals, zurzeit beim Notariat I Ett⸗ lingen, den Notariaten I, II und III.— Entlaſſen auf An⸗ ſuchen: Maſchinenſchreiberin Klarg Ehrensperger beim Landgericht Heidelberg. — Evaugeliſcher Oberkirchenrat.— VBerliehemt dem zweiten Gehilfen Finanzaſſiſtenten Ernſt Kiſtner bei der Epang. kirchl. Stiftungenverwaltung Karlsruhe für ſeine Perſon die Eigenſchaft eines erſten Gehilfen: ferner dem mit der Verſehung der zweiten Gehilfenſtelle betrauten Schreibgehilfen Hermann Wagner bei der Evang. Stiftſchaffnei Mosbach die Be⸗ amteneigenſchaft. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Verſetzt: die Amtsaktuare: Ludwig Karcher in Lahr zum zum Bezirksamt bern.— Enkflaffen: die Schutzmänner: Hermann Riedel in heim(auf Anſuchen), Siegmund Klingel, in Freiburg, Auguſt 8 in Freiburg, Oskar Scholtz in Heidelberg, Hermann Kupfer⸗ ſchmid in Mannheim, Euſtach Böhrer in Mannheim. — Großh. Landesgewerbeamt.— Gutlaſſen wurden: die Handelslehramtskandidaten Otto Engler und Kurt Hoffmann an der ſtädtiſchen Handelsfortbildungs⸗ ſchule in Mannheim auf Anſuchen. — Großh. Verwaltungshof.— Verivaltungsaktuar Friedrich Grab wurde mit der nichtetat⸗ mäßigen Stelle eines Expedituraſſiſtenten beim Verwaltungshof betraut.— Die Beamteneigenſchaft verliehen an: den Aufſeher Joſeph Becker an der Erziehungsanſtalt Flehingen, Julie Baur und Sophie Burkhardt, beide Wärterinnen bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt zu Pforzheim. — Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbanes.— Befördert: zu Bureauaſſiſtenten: die Bureaugehilfen Eug. Gorenflo bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Donaueſchingen, Auguſt Schmalz bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Bonndorf. Entlaffen: die Landſtraßenwärter: Alois Krumm in Hauen⸗ berſtein(wegen Kränklichkeit), Gottfried Widmann in Göggingen (wegen Kränklichkeit), Hermann Zehner in Eſchbach(auf Anſuchen). Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzen, — Steuerverwaltung.— Verſetztt die Finanzaſſiſtenten: Adolf Heller, II. Gehilfe beim Finanzamt Ueberlingen, zu jenem in Offenburg; Friedrich Stumpf, II. Gehilfe beim Finanzamt Offenburg, zu jenem in Ueber⸗ lingen.— Verſetzt: die Steueraufſeher: Kaſpar Gramlich in Karlsruhe nach Meßkirch, Karl Krieg in Meßkirch nach Bonndorf, Richard Kratzmann in Bonndorf nach Gaggenau, Clemens Seiler in Gaggenau nach Weingarten, Juſtin Schtvall in Weingarten nach Philippsburg, Heinrich Motz in Philippsburg nach Walldorf, Heinrich Schneider in Walldorf wach Durmersheim.— Ernannt: Grenz⸗ aufſeher Anton Schrenk in Petershauſen zum Steueraufſeher in Karlsruhe.— Geſtorben: Untererheber Fridolin Hupfer in Ofteringen. — Zollverwaltung.— Verſeßzt: der berittene Grenzaufſeher Jakob Schrötel in Hohentengen unter gleichzeitiger Verlegung ſeines Dienſtſitzes woch Kadelburg; die Zolleinnehmer: Edurrd Müller in Konſtang nach Meersburg und Joſeph Sutter in Schuſterinſel nach Reichenau; die Poſtenführer: Adolf Baumann in Sipplingen nach Büßlingen, Fer⸗ dinand Helm in Waldshut nach Meersburg und Karl Friedrich Gerich in Büßlingen nach Ueberlingen; die Grenzaufſeher: Norbert Ghinger in Immenſtaad nach Staad, Rudolf Joſt in Oberſchwörſtadt nach Bohlingen, Martin Kentiſcher in Staad nach Immenſtaad und Joſeph Waßmer in Bohlingen nach Oberſchwörſtadt. 1 5 Vüchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Be⸗ ſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Dis ſbeben erſcheinende zweite April⸗Nummer der„Neuen Revue“, Halbmonatsſchrift für das öffentliche Leben, her⸗ ausgegeben von Dr. Joſef Ad. Bondy und Dr. Fritz Wolff(Ber⸗ lag der Neuen Repne, Berlin), bringt die folgenden Beiträge: Ph. Stauff: Hinterwäldlertum in Bahern.— Marcel Herwegh und Viktor Fleury: Unveröffentlichte Briefe Georg Herweghs. — Ewald von Kleiſt: Hundertfünfundzwanzig Jahre Luftſchiff⸗ Hans Benzmann: Gethſemane.— Die Fortſezung don Georg Hermanns Roman:„Jettchen Gebert“;„Henriette Jacoby“. Ferner: Pluto: Finanzpolitiſche Rundſchau. Die Börſenreform. Die neuen Anleihen und das Ausland. Die Lage der deutſchen Induſtrie. Tantiemenpfründen. Bimetalliſtiſcher Leichtſinn. Graf Witte gegen die ruſſiſchen Flottenpläne. Die Diskonto⸗ geſellſchaft in Rumänien. Wirkungen der Induſtriekurſe.— C. Lund: Die deutſche Hochſeefiſcherei.— von Witzleben: Die eng⸗ liſche Flotte in Gegenwart und Zukunft. Hans Landsberg: Un⸗ bekannte Briefe der Markgräfin von Bayreuth, Schweſter Fried⸗ richs des Großen, an ihren Bruder.— Preis des einzelnen Heftes: 1 Mk. Abonnement vierteljährlich: 5,50 Mk. In Kommiſſion bei der Hofbuchdruckerei Hermann Kayf in Kaiſerslautern iſt Frühjahr 1908 erſchienen: Pfälze Frühlingsfeiern von Dr. Albert Becker, Beiträge zu Heimatkunde der Pfalz II... 49 S. Preis br. 1 Mk. Die dem Pfälzerwaldverein gewidmete Schrift 2 2 ** 2 hat sum Motto Liſelotiens ſchöne Worte:„Mich deucht, wir Pfältzer haben daß, wir lieben daß vatterlandt biß in tod und geht unß nichts drüber.“ In unſerer Zeit der Heimatbewegung muß doppelt intereſſieren, was der Verfaſſer, geſtützt auf umfaſſende Samm⸗ lungen, in der vorliegenden Arbeit bietet. Sie iſt hervorgegan⸗ gen aus einem Vortrag, den Verfaſſer bei der Hauptverſamm⸗ lung des Geſamtvereins der deutſchen Geſchichts⸗ und Alter⸗ tumsvereine(5. Abteilung) am 17. September 1907 zu Mann⸗ heim hielt. Vielfach erweitert und mit zahlreichen Literaturnach⸗ weiſen verſehen, erſcheint er in ſchmuckem Bändchen als Mono⸗ graphie über unſere Pfälzer Frühlingsbräuche, ein räumlich und ſachlich begrenztes und doch volkskundlich ungemein reiches Ge⸗ biet. In der glücklichen Miſchung fränkiſcher und alemanniſcher Elemente in der pfälziſchen Bevölkerung ſieht der Verfaſſer die Gewähr für die Erhaltung unſerer Pfälzer Bräuche, deren Pflege beſonderer Aufmerkſamkeit wert iſt. Das dritte Heft des 24. Bandes der Eiſenbahn⸗ rechtlichen Entſcheidungen und Abhandlungen, Zeitſchrifet für Eiſenbahnrecht, herausgegeben von Dr. Georg Eger, Geheimer Regierungsrat in Berlin, enthalt folgende Abhandlungen: Judwig Janzer, Regierungsrat und Mitglied der Generaldirektion der Großh. Badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen in Karlsruhe. Der rechtliche Schutz der Eiſenbahn gegen gefährliche Zuſtände auf Nachbargrundſtücken nach badiſchen Recht.— Dr. Wilhelm Boethke, Kammergerichtsrat in Ber⸗ lin, Die Frachtforderung der Eiſenbahn im Lichte des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches für das Deutſche Reich.— Dr. Ernſt Guher, Rechtsanwalt in Zürich, Die rechtliche Behandlung der Autoum⸗ bile.— Dr. Max Reindl, Regierungsrat im Königl. bayer. Staatsminiſterium für Verkehrsangelegenheiten in München, Haftung der Schlafwagengeſellſchaft für die von den Reiſenden in den Schlafwagen eingebrachten Sachen und für Perſonenbeſchä⸗ digung(Schluß).— Dr. L. Fuld, Juſtizrat in Mainz, Zur Haftung der Schlafwagengeſellſchaft. Eine Entgegnung. Außer⸗ dem ſind 81 grundſätzlich wichtige Entſcheidungen mitgeteilt und ausführliche Beſprechungen und Angaben über Titergtur und Geſetzgebung des In⸗ und Auslandes aus allen Gebieten des Eiſenbahnrechts gufgenommen. Begirksamt Bruchſal. Oskar Schütz in Bruchſal e fahrt(illuſtriert).— Egon Friedell: Emerſon oder Genialität.— Die Kugellager sind gegen Staub und Nasse völlig abgedichtet; sle Prelsverzeictinis brauchen nur elnmal kostenlos. im lahre geölt werden, AlleimLerkauf bei: Martin Decker, A 3, 4, vis à vis Theater, Tel. 1298, und 91,13 Beorg Cichentler 913 Fernsprecher 2184.— Gegründet 1889. Wäsche- u. Aussteuer-deschäft Spezialität: Herrenhemden. Mitglied des Allgem, Rabatt-Sparverelns. Konzert-Flalten zu brammophon 3 Mk, 25 cm, doppelseltig Retournahme gebr. Flatten- N Edison-Goldguss-Walzen W. 1 14160 77700, Wilhelm Schiekel, P 7, 14a Tel. 1259. U. Spiegel& Sohn punten E 2,1 Grammophon-Centrale. ½ Mehste Günstigste Grosse Badener Fald-Lottere J0 Geseh des Hamdton-Pa8.J S Aehung schon 25. AprllS 18288 dargevbne one Abrug. *— 45800.]⸗ 2 1. Hauptgewinn: 20 000.g 2 327 Gewinne: 8 M. ſöUo. K r.— ohne Sstfuge, 7 nns: Stauſen Ste nach Gewicht aetf 10 800 M. 5 billigſten bei 77116 und l Leeesee,. 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Vesentlieher Jestaudteil Ait Räckzient auf die Maschinen- austrig von Rechisanwalt Dr. Theodor Frantz in Mannheim. 0 88 8 Allen Juristen, lndustriellen und Maschinen-Fabrikanten zur Anschaffung dringend empfohlen! 8 8 NSe * 0 Fr 22 5 N 25 Preis Mk. J. 50 pro Exemplar. 8 — 8 Zu beziehen durch alle Such- handlungen, sow-ie durch die Dr. H. Haas'sche Buch- druckerei, G. m. b. H. E6, 2 Vorlags-Suchhandlung E 8,2 ee 85 0 . 5 8 Iieeeeeeee Hilfsverein der Deutſchen Inden Abteilung Mannheim. Aufruf! Das Zentralbureau ſür jüdiſche Auswanderungsangelegengeiten, Abtetlung Hamburg, teilt uns mit, daß eine große Anzaßl über Hamburg auswandernder ruſſiſcher und ru nältiſcher Emigrantent in der denkbar ſchlechteſten Bekleidung baſelbſt eintreffen und wäte es dringend geboten, die bebauernswerten Emigranten mit auſtändigen Kleidern zu verſehen, wenn man die Leute nicht der Geſahr ausſetzen will, daß ſolche am Einwanderungshafen küfolge des ſchle ten Ausſehens au der Landung gehindert werden. Die Vorräte an Wäſche, Kleidungsſtücken und Stiefeln gehen bei dem Hilfs⸗Komitee in Hamburg zur Neige. Wir bitten daher um gütige Zuweiſung von gut er⸗ haltenen Bekleidungsgegenſtänden jeder Art ſowohl für Männer, Frauen als auch Kinder an Herrn 78667 Marcus Wohlgemuth, hier,. 5, 6. Tel. 1450. Auf gefl. Wunſch werden die Gegenſtände im Hauſe abgeholt. Mannheim, im April 1908 Hilfstomitee der Deutſchen Juden Abteilung Mannheim, C Bitte. In der Arbeiterkolonie Ankenbuck ntacht ſich wieder der Mangel an Kleidungsſtücken aller Art Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders an Schuhwerk— fühlbar. Wir richten deshalb beim Wechſel der Jahreszeit an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die berzliche Bitte, wieder Sammlungen der genannten Be⸗ kleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Die Sammlungen wollen entweder an Haußvater Täglich Verſand nach auswärts. Wäſche pitz geſlick, e ssse Laus Lochert 1. 9— am Markt (dem Caſino gegenüber. Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim — oder an die Zentralſammelſtelle in Narlsrube Blumenſtraße Nr. 1, eingeſandt werden. Wruneeenr Buchſtaben dazu, von! M. an, Zun Sliten u. Süberscehmuck wird ſauber u. fach⸗ 8 Alle ähmaſchnen eer Joſ. Kohler, Mechaniker, P 4, h. Etwaiſe Gaben an Genid, die gleichfalls recht erwünſcht ſind, nimmt unſere Kaſſe, Blumenſtraße Nr. 1 in Karlsruhe jederzeit entgegen. 50001 N 2* Jackett⸗Koſtüme uſw. Garantirt guter Sitz werden augefertigt. 2181ʃ8 Aan Acher Windeckſtr. 81 .% Stock. Monogtamm! Stück 10 Pig. Frau Bildſtein, Burgſtr. 6, part. 012 Spez. Waſcheſtickerei bet feinſt. Ausführung u. bill. Ber. Frau Hautle, 9 2, 8, III., Manken. 56421 männiſch reparieru. umgearbeitet in der Spezialwerkſtatt von Beh Solda, Golbſch. R 1, 12, Tel, 4009. Hute werden ſchön u. billig garniert, 59705 Sniſenring 84, 8. St. Karlsruhe, im März 1908. Der Ausſchuß des Laudesvereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Babden. Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig,. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile 25 N. Auswärtige Inſerate 80 Die Reklame⸗Zeile„1 Na —— Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigeingsblatt. Expedition Nr. 218 Nr. 71. Donnerstag, den 23. April 1908. 118. Jahrgang. Belanntmachung. Die Erbgroßherzog Friedrich Stiftung betreffend. No. 25218 III. Die Ge⸗ Heuderäte des Bezirks werden darauf aufmerkſam gemacht, daß aus der Erbgroßherzog⸗ Friedrich Stiftung in dieſem Jsgre ein Gnadengeſchenk für ein Kind evangeliſcher Kon⸗ feſſton vergeben wird. Unter Hinweis auf das Statut vom Jahre 1857(Reg. Blatt No. 34) veranlaſſen wir die Gemeinderäte, etwaige Vor⸗ ſchläge bis um 10. Mai 1908 dahier einzureichen. 12821 Mannheim, 18. April 1908. Großh. Bezirksamt. Abteilung III. Dr. B. Pfaff. ee e gekannlmachung. Die Huldigung im Jahre 1908 betr. Nr. 25 288 J. Die Bürger⸗ meiſter⸗ und Stabhalter⸗ ämter des Lan dbezirks werden beauftragt, ein Ver⸗ zeichnis derjenigen männlichen Orts⸗Einwohner badiſcher Staatsangehöriakeit, welche bis zum 2, Juli d. J. das 21. Lebensfahr zurückſegen oder älter find, den Huldigungseid aber noch nicht geleiſtet haben und überhaupt eldesfähig ſind aufzuſtellen und anher vorzu⸗ legen. Außer Betracht bleiben— badiſche Beamte und Lehrer, welche ſchon den Beamteneid geleiſſet, ſowie Perſonen, welche ſchon beim Militär gedient haben oder welche in dieſem Jahr voraus⸗ ſichtlich zur Einſtellung in das Heer gelangen werden. 6270 Mannheim, 21. April 1908 Großh. Bezirksamt Dr. Clemm. Bekanntmachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr. Eingefangen und im Tierafyl Autergebracht 2 herrenloſe Hunde. Race: Boxer. Geſchlecht: männ⸗ Farbe: Race: Dakel. Geſchlecht: weib⸗ Iich. Farbe: ſchwarz mit braunen Ahzeichen. eil Schutzmann Trumpp in Neckarau, Schniſtraße 30 iſt un⸗ tergebracht ein Hund. Race: Miredale⸗Terrier(Kriegs⸗ hund). Geichtecht: männltch. Trägt gew. Lederhalsband mit Neuſilberknöpfen. 12818 Maunnherm, 22. April 1908. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Handelsxregiſter. Zum Handelsregiſter B Band IV.⸗Z. 9, Firma Riinbeurtvaart Lager⸗ haus Mannheim Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, wurde heute eingetragen: Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 10. April 1908 wurden die 88 7 und 12 des Geſellſchafts⸗ vertrags aufgehoben. 12823 Mannheim, 18. April 1908 Gr. Amtsgericht J. Bekanutmachung. 75 Konkurſe der Kaufſmann Nudolf Heintze Ehefrau Emma eb Hiebig in Mannheim ſoll ie Schlußverteilung erfolgen. Dazu ſind ca. 750 Mk. ver⸗ fügbar. Zu berückſichtigen ſind Forderungen im Betrag von Nk. 5746.73 Pfg. darunter keine bevorrechtigten. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Gerichtsſchreiberei Großßberz. Amtsgerichts hier Abt. XI jur Einſicht auf. 78982 Mannheim, 23. April 1508 Der Konkursverwalter: Dr. Karl Eder Rechtsanwalt. Zwangs⸗Verſteigerung. Dreitag, 24. April 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Piandlokal d 4, 5 hler, evt. am Pfanvorte, gegen Barzahlung im Vollurecküngs⸗ wege öiſenilich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Laden⸗Kon⸗ trollkaſſe, 1 Partie Damenkleider⸗ u. Seidennoſſe, Damenkledungs⸗ ſtücke, 1 Ceniriſuge, 1 Kalander⸗ maſ ine. 1 Dyunamomgaſchine, 1 Waxrenſchrank, 1 Spiegelſchrank, Nachttiſd mit Maruibr, fowie andere Gegenſtände. 60170 Maunhein, 23. April 1908. oſter, Gerichtsvollzieber. Eigentümer: Ratboli ſches Bür gerboſpiatal.— Verontwortlicher Bedaltenr: Frant Kircher. Bekanntmachung. Die Regelung des Fuhrwerksverkehrs während der Pferde⸗ Rennen betr. No. 42105 P. Bezüglich des Fuhrwerksverkehrs bei den Pferde⸗Rennen am 26. April, 3. und 5. Mai 1908 wird gemäߧ8§ 59, 108 Ziffer 5 Polizei Sir.⸗G.⸗B. Folgendes beſtimmt: 1 u) Herrſchaftswagen ſowie zwei⸗ und einſpännige Droſchken nehmen ihren Weg hin und zurück durch die Hilda⸗ ſtraße u. den Luiſenpark. b) Automobile, Fahrräder, Bre⸗ aks, Bernerwägelchen und dergl. Fahrzeuge, haben zur Hin⸗ und Rückfahrt die Seckenheimerſtraße zu benützen. oc) Alleleeren Fuhrwerke fahren zum und vom Rennplatz die Seckenheimerſtraße. Die⸗ ſelben haben bei der Fahrt vom Rennplatz nach der Seckenheimerſtr. den direk⸗ ten, uen angelegten Weg zu fahren. 75 DasVorfahreniſt, inſofern hierdurch Verkehrsſtörungen oder Gefährdung der Fuß⸗ gänger zu befürchten ſind, ſtrengſtens unterſagt. III. Sämtliche Fahrzeuge haben die rechte Seile der Fahrbahn und ein mäßiges Fahrtempo einzuhallen. IV. Dieſen und den ſonſtigen zur Regelung des Verkehrs ergehenden Anordnungen der Schutzmannſchaft und Gen⸗ darmerie iſt Vulge zu leiſten. Uebertretungen dieſer Vor⸗ ſchriften werden mit Geld⸗ ſtrafen nicht unter 20 Mark geahndet. Mannheim, 22. April 1908 Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Dr. Korn. 12819 D 48 Konkurſe. Nr. 3799. In dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Uhrmachers Karl Schroff in Maunheim iſt der auf den 12. Juni l. Is. anberaumte allgemeine Prüf⸗ ungstermin zurückverlegt auf: Freitag, 15. Mai 1908, vormittags 9 Uhr. Mit dieſem Termin ver⸗ bunden iſt der Termin ur Abſtimmung über en eingereichten Vor⸗ ſchlag zu einem Zwangs⸗ vergleiche. 12824 Der Vergleichsvorſchlag iſt auf der Gerichtsſchreiberei, II. Stock, Zimmer Nr. 121 zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, 15. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr, Amtsgerichts III. Fleck. Oeffentliche Zuſtellung. Iun der Straſſache gegen Erun Bruno Beger, Kauf⸗ mann aus Murgwitz wegen Uebertretung der Fahrradordnung. Beſchluß. Nr. 11998. Der Antrag des Beſchuldigten Eruſt Brund Beger aul gerichtuiche Entſcheidung wird unter Verfällung des Beſchuldigten in die Koſten als verſpätet ge⸗ ſtellt, zurückgewieſen, da die Straſverfügung Großh. Bezirks⸗ ants hier bom 2. Augun 1907, Nr. 90519, den Beſchuldigten am à. September 1907 zugen ellt, der Antrag auf gerichtliche Entſchei⸗ dung aber erſt am 12,. September 907, ſomit nach Ablauf der einwöchigen Einſpruchsfriſt ge⸗ ſtellt wurde. 12825 gez. Bommer. Ausgeſertigt: Mannheim, 11. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgericht 11. Kung. * + Juunge-Lerſeigeung, Freitag, den 24. April 1908, nächmittags 2 uhr werde ich in Mannheim im Pfandlokal a 4, 5 gegen dare Zavlung im Vollureckungswege Ullentuch verneigern: 1 Waſchrommode und Näh⸗ tiſchchen. 21614 Sommer, Gerichisvo zieher. e werd. abgehobelt neu hergericht u. gewichſt 59842 G. Rampmeier, Us, 5, Hth. pt. Belanntmachung. Impfung betr. Die unentgeltliche Impfung der impfpflichtigen Kinder und Schüler wird in der Gemeinde Mannheim(Altſtadt) im laufenden Jahre, jeweils Montag, Dienstag, Mittwoch und Fiettag, nachmittags 4 Uhr, im Impflokal, M 4a, 2. Stock(über dem Arbeitsnachweis⸗Bureau) durch den Großh. BezirksarztJ Heren Medizinalrat Dr. Kugler hier vorgenommen. Mit der Impfung wird erſtmals am Mittwoch, den 22. April, uachm, 4 Uhr, begonnen. 2 Geimpft müſſen werden: 1. jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr folgenden Kalenderfahres, ſofern es nicht nach ärzt⸗ Zeugniſſe die natürlichen Blattern überſtanden hat; ältere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Er⸗ folg, geimpft wurden. Eltern, Pflepeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiven, werden an Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beiraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blaſt rn oder früherer Impfung befreit ſein ſollen oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimoften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Alls einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Fleck⸗ thypus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impſterm ne mit rein gewaſchenem Körper und reinen Kleidern erſcheinen. Wir bemerken ausdrücklich, daß bezüglich jeden Impflings noch beſondere Benachrichtigung ergehen wird, wann er zur Empfung zu erſcheinen hat. Mannheim den 22. April 1908. Großh. Bezirksamt. Abteilung III. Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung 89 Die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nr. 6159 III. In Eppelheim Bezirksamt Heidelberg iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Auf Anordnung Großherzogl. Miniſteriums des Innern wird die Beſtimmung des§ 33 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen betr. hinſichtlich des Handels mit Rindvieh 25 8525 Amtsbezirk Mannheim allgemein in Kraft geſetzt. 1. Händler und in deren Vertretung die Beſitzer von Gaſt⸗ und Pripatſtällen ſind verpflichtet, von der Einſtellung von Tieren der bezeichneten Art im Amtsbezirke Mannheim der Ortspolizeibehörde(in Mannheim dem Bezirksamte) ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten. 2. Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung auszuſtellen und dem Bezirkstierarzte an dem Tage der Ein⸗ ſtellung der Tiere unter Angaben des Alters, der Farbe, des Geſchlechts ſchriſtlich Mitteilung zu machen. ., Am 5. Tage nach erfolgter Einſtellung nimmt der zuſtändige Bezinkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchenfrei er⸗ klärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Aufenthaltsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stall entfernt werden. 4. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürſen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Sdall nicht entfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten Tiere umlaufen iſt. 5. Nach Umlauf der fünftägigen Friſt iſt nach Angabe des Bezirkstierarztes und unter polizeillicher Ueberwachung eine gründliche Reinigung der von den zuſammengebrachten Tieren jeweils benutzten Stallungen und Buchten ꝛc. anzuordnen. Mannheim, den 22. April 1908. Großh. Bezirksamt— Abteilung III. Dr. V. Pfaff. 12822 Neutſche Steinzeugwaarenfabrik für Canaliſation und Chemiſche Induſtrie zu Friedrichsfeld in Baden Zu der auf Donnerstag, den 30. April d. Js., vormittags 10 Uuhr im Geſchäftslokale in Friedrichsfeld in Baden ſtattfindenden ordentl. Generalverſammlung iſt nachträglich auf die Tagesordnung geſetzt worden: 4. Wahl zum Aufſichtsrat. Berlin, den 18. April 1908. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Deutſchen Steinzeugwaareufabrik für Canaliſation und Chemiſche Induſtrie. Moritz Bonte. 78987 Fröbelſcher Kindergarten Aufnahme vou Kindern im Alter von—8 Jahren jederzeit. Honorar pro Monat 4., 2 Kinder einer Famiſie 7 M. Beginn des So werhalbjabrs 78986 Montag, den 27. April 1908. Anmeldungen bis dahin K 1, 13, parterre erbeten. Proſpekte unentaeltlich. 817 2 2. 9 Mein Zah-Atefier befindet sich jetzt NA, 17(uaclesna. Emmy Neumann (früher O 4, 6) 78503 Bekauntmachung. Die Schleuſe im In⸗ duſtriehafen betr. No. 2255 Vom 1. Mai d. J. an werden die Oeffnungszeiten der Kammer⸗ und Floßſchleuſe und die Drehzeiten der Eiſenbahn⸗ brücken im Induſtriehafen wie folgt feſtgeſetzt: 1. Kammerſchleuſe und Drehbrücke vorm.—“0 u. 10—12 Uhr nachm.—5ʃ u. 64.—7 Uhr 2. Floßſchleuſe vorm. 84—92 Uhr nachm..—625 Uhr 3. Diffenébrücke vorm—9 u. 10—12 Uhr nachm.—5 u.—7 Uhr Die Kammerſchleuſe wird im Bedarfsfalle nachmittags ſchon“v Uhr geöffnet. Ferner wird ſie an den Tagen, an denen die Floßſch'euſe nicht zu öffnen iſt, im Bedarfsfalle weiter geöffnet: vormittags—10 Uhr nachmittags—6“ Uhr Zu andern als den vorge⸗ nannten Zeiten dürfen die Schleuſen und Brücken nur mit beſonderer Genehmigung der Hafenverwaltung geöffnet werden. 12826 Verloren 1 Schloß verioren. Abzugeb geg. Mannheim, 18. April 1908. ittwoch Abend filberne Hafenverwaltung. N Damenuhr am Theater⸗ JTür meinen Bruder, Beſitzer einer renommierten Fabrik, Chriſt, 27 J.., ſtattl. Er⸗ ſchemung und vornehmen Charakters, ſuche ich zwecks ſpätere Verheiratung mit jg. verm. Dame in Correſpondenz zu kreten. Mitteilungen erbeten unter Nr. 21604 an die Exp. d. Bl chin beſſeres ſol Mädchen Köſhin 32 J. alt kath. gr. ſchl. Figur jedoch ohne Verm. wünſcht ält. brav. Herin behufs Ehe kennen zu lernen. Brf. unt H. 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Schwetzingerſtadt: im Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße 39; Inpaber der Annahmeſtelle: Herr Mathias Merz, Inhaber eines Friſeur⸗ und Parfümerieartilel⸗Geſchafts; Deſtliche Stadterweiterung: Eliſabethſtraße 7; Inhaber der Annahme⸗ ſtelle: Herr Kaufmann Peter Disdorn; Neckarſtadt: im Hauſe Mittelſtraße 693 Inhaber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmang Wilhelm Huber; Jungbuſch: im Hauſe Beilſtraße 22; Jy haber der Annahmeſtelle: Herr Kaufmate Ferdinand Schotterer: in der Gemeinde Sandhofen: im Kaufhauſe Wedel in der Nähe des Bahn ˖ der Annahmeſtelle: Herr Kaufmann e im Hauſt Bernhard in der Gemeinde Wallſtadt: im Hauſe des Philipp Büchler, Tünchermeiſter; Inhaber der An⸗ nahmeſtelle: Herr Philipp Büchler. Bei dieſen Annahmeſtellen, die für das Einlegerpublikum täglich wägrend der üblichen Geſchäftsſtunden ge⸗ öffnet ſind, können Einlagen zunächſt in Beträgen bis zu Mk. 200.— für eine Perſon und wahrend einer Woche voll⸗ Wir empfehlen dieſe Annahmeſtellen dem Publikum zur 127¹¹ Mannheim, den 14. 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