N dle fu. —. —— Amni Mfarz eee Maun ſraellt, 21491 — 20 tiſch 12,0 1 Ml. 80 N. die der Kampf um die Reform des preußiſchen Wahlrech Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnemente Pfeunig monatlich, Beingerlohm 25 Pfg. monatlich, urch die Pont bez, tucl. Poſte Sufichlag M..4 p Quartal, Ginze⸗Nummer 8 Pig, In ſera te: Dis Colonel⸗Zeile.. 2 Auswärtige Inſerate„„ 80„ Uig Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. — der Stadt Mannhei m und Amgebung⸗ he Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Nedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. „Journal Manuheim““ Telefon⸗Nummern: Dlrektton u. Buchhaltung 1649 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahmen. Druckarbeiten 841 Redaklion Expedition und Berlags⸗ buchhandlung⸗„ 2¹8 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Aunahme ſiür das Mittagsblatt Morgens 3 9 tihr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. Nr. 197. Dienstag, 28. April 1908.(Abendblatt.) ſtellt, nur das eine Intereſſe, den Sieg der Hlerikalen Ideale] Malermeiſter und die Tapezierer haben dieſes Jahr noch ſehr Zentrumsziele. in Kirche und Schule, die Herrſchaft des Klerikalismus in Er⸗]wenig zu tun. Es kann erſt beſſer werden, wenn die Bau⸗ Daß das Zentrum mit ſehr gemiſchten Gefühlen der im Zuge befindlichen Reform des preußiſchen Wahlrechtes bei⸗ wohnt, erhellte ſchon aus ſeinem Wahlaufruf, der über die Wahlreform einige Redewendungen enthielt, die mehr diplo⸗ matiſch als deutlich waren. Auf der einen Seite muß das Zentrum ſeinen Arbeiterwählern zu liebe ſich für die Demo⸗ kratiſierung des Wahlrechtes begeiſtern, auf der anderen Seite wird es ihm bänglich bei dem Gedanken an eine Zurück⸗ drängung des konſervativen Einfluſſes in Preußen, der ihm ſo wacker half, die Herrſchaft des Klerikalismus über die Schule zu erhalten. Aus letzterem Grunde erklärt ſich, daß das Zentrum Intereſſe für das Zuſammengehen mit den Konſervativen zeigt, obwohl dieſe doch die eigentlichen Gegner auch einer noch ſo beſcheidenen Reform des Wahl⸗ rechtes find. Der„Vorwärts“ zog daraus den Schluß, daß das Zentrum den Wahlkampf ohne Rückſicht auf die Wahl⸗ reform führe, ſondern nur zur Befeſtigung des klerikal⸗konſer⸗ vativen Uebergewichts. Dieſe unangenehmen Feſtſtellungen ſucht die„Köln. Volksztg.“ in ihren Wirkungen abzuſchwächen, indem ſie folgende ſeltſam gewundene, doch im Kern nicht miß⸗ perftändlichen Redewendungen produziert: 5 Wir begnügen uns, gegenüber dem erwähnten Angriff einfach die Frage aufzuwerfen: Wem würde es nützen, wenn das Zeutrum jedes Zuſammengehen mit den Konſervativen von vorn⸗ herein ablehnte: Antwort: Lediglich dem nationalliberal⸗ freikonſervativ⸗ freiſinnigen„Kulturblock“! Würde dautit aber im Intereſſe einer gründlichen Wahlrechts⸗ veform irgend etwas gewonnen ſein? Antwort: Nicht das gebingſte; denn Nationalliberale und Freikonſervative ſind Gegner einer ſolchen Wahlrechtsreform, und das kleine Häufleim Freiſinniger komutt überhaupt kaum in Betracht. Wenn alſo auch eine Ver ung zuungunſten der Konſervativen und zugunſten des „Kulturblocks“ im Abgeordnetenhaufe herbeigeführt würde, ſo wäre man doch einer wirklich volksfreundlichen Reform, geſchweige denn der Einführung des Reichstagswahlrechts in Preußen um keinen Schritt näher. Es liegt auf der Hand, daß unter ſolchen Umſtänden das Zentrum keine größere Torheit begehen könnte, als den Wahl⸗ Aamumpf ausſchlie ßlich unter dem Geſichtspunkt der Wahlrechts⸗ keform zu fühven. Ein Wahlreformblock würde doch auf keinen Fall zuſtande kommen, wohl aber möglicherweiſe ein„Kulturblock“ im Sinme einer liberalen Kirchen⸗ und Schulpolitik. Es ſind wirklich ganz abenteuerliche Gedankenſprünge, bie das Zentrumsblatt vollführt, um das ſehr undemokratiſche und den Arbeitern in Rheinland⸗Weſtfalen ſehr wenig ſympa⸗ thiſche Zuſammengehen mit den Konſervativen zu bemänteln. Doch das nebenbei. Die Hauptſache iſt, aus dem Schriftſatz des Zentrumsblattes zu erkennen, worauf es dieſer für Wahrheit, Freiheit und Recht kämpfenden Volks partei erſtlich und allein ankommt. Nicht darauf, den Wählermaſſen in Preußen mehr politiſche Rechte und Freiheiten zu geben, wie es die Reformarbeit des„Kulturblocks, anſtrebt. Das In⸗ lereſſe ſteht dem Klerikalismus in zweiter Linie, es iſt nur maſſenfreundlich, wenn es ihm paßt, es liebt die Maſſen als Triebkraft ſeiner Herrſchaft, aber nicht als ſelbſtändigen Kul⸗ lurfaktor. Es kennt auch in dieſer großen e ts dar⸗ ziehung und Unterricht; Unterdrückung der liberalen Kultur⸗ ideale in Wiſſenſchaft, Forſchung und Schule. Die Maſſen dürfen aus dem Geiſtesdruck der Dogmen nicht befreit werden, die Kirche muß Herrin in der Volksſchule bleiben und müßte wieder Herrin der Univerſitäten werden. Daher das Zu⸗ ſammengehen mit den Konſervativen, daher die Herzenskälte des demokratiſchen Zentrums gegenüber einer Wahlreform, die den konſervativen Beſitzſtand mindern, den liberalen ſtärken würde, anderſeits aber nicht ſo radikal ſein will, um dem Klerikalismus in einem Maſſenaufgebot, wie es ihm im Reiche 5 Verfügung ſteht, Erſatz für konſervative Einbuße zu geben. Man hat mit Recht in Magdeburg geſagt, auch in Preußen iſt das Zentrum der Feind. Es wird mit allen Mitteln ſich gegen eine Zuſammenſetzung des preußiſchen Landtages ſtem⸗ men, die den liberalen Kulturidealen zu ihrem lange vorent⸗ haltenen Rechte verhilft. Es wird den Wahlkampf führen im Zeichen ſeines höchſten Zieles, der unbedingten freien Kirche im wehrloſen Staate, der Beherrſchung des Geiſteslebens durch den Klerikalismus. Dem„Kulturblock“ iſt ſeine Aufgabe da⸗ mit von ſelbſt gewieſen, ſie beſteht vor allem in dem unbeding⸗ ten Zuſammenhalten der von ihm umfaßten Parteien. Ein wuchtiger Stoß muß dem Zentrum gelten, das die Schuld trägt, wenn in der konſervativen Welt Preußens die veralte⸗ ten Schul⸗ und Kirchenideale nicht ausſterben wollen. Es wird vielleicht weit weniger die Aufgabe ſein, die Konſerva⸗ tiven zu ſchwächen, obwohl der„Kulturblock“ ſicher auch da⸗ mit rechnet, als ſie zu bekehren und zu gewinnen für eine modernere Geſtaltung der preußiſchen Verfaſſung, der preußi⸗ ſchen Verwaltung, des preußiſchen Schulpeſens, zu bekehren und zu gewinnen durch einen energiſchen Vorſtoß gegen das Zentrum. Sind die Konſervativen erſt außerſtand geſetzt, mit dem Klerikalismus eine Mehrheit zu bilden, ſo ſind ſie ganz von ſelbſt auf ein Zuſammenarbeiten mit den Parteien des Kulturblocks angewieſen und werden ſich gegen deſſen berechtigte moderne Forderungen nicht mehr länger ſperren können. Es gibt in Preußen zudem ſehr viele Konſervative, die man keineswegs als Reaktionäre im ſcharfmacheriſchen oder klerikal⸗orthodoxen Sinne anſprechen kann. Wenn es gelingt, dem Zentrum und den Konſervativen etwa 40 Man⸗ date abzunehmen, werden vermutlich dieſe gemäßigten Kon⸗ ſervativen zu größerem Einfluß in ihrer Partei gelangen, dieſe werden dann den Uebergang zu einer Blockpolitik in Preußen— mutatis mutandis— mit vorbereiten helfen. Zur Geſchäftslage im Handwerk. Die Abnahme der Arbeitsgelegenheit macht ſich während des laufenden Frühjahrs auch in einer ganzen Reihe von Handwerken ſehr unangenehm bemerkbar. Vor allem gilt das für alle die Handwerke, die vo•m Baugewerbe ali⸗ mentiert werden und in größeren Städten und Induſtrie⸗ zentren domizilieren. Die Bautiſchlereien, Klempnereien und Inſtallationsgeſchäfte kleinſten Umfangs, die Glaſer, die Frühlingsblumen⸗ Von Friedrich Zimmermann. Der lange, kalte Winter geht nun ſeinem Ende entgegen. Die Sonnenſtrahlen treffen mit ihrer erwärmenden und neube⸗ lebenden Kraft die Erde und wecken alles Pflanzeuleben aus der Erſtarrung und aus der Ruhe. Zuerſt ergrünen unſere Wieſen und Raſenplätze der Aulagen und in ſchüchterner Weiſe färbt ſich duch das Ackerfeld mit der Winterſaat in glänzendes Grün. Wenn der Spaziergänger die Anlagen unſerer prächtigen Ring⸗ ſtraße betrachtet, ſo findet er bereits zwei Kinder Floras mit leuchtenden Forben erblüht. Es iſt das zierliche Schneeglöckchen und der vornehme ſtolze Krokus; ſie eröffnen den Reigen der Blumenwelt und eilen ihren Geſchwiſtern in der Entwicklung weit voraus. Sie haben nur ein geringes Wärmemaximum nölig, um ihre Lebenstätigkeit beginnen zu können. Auch wenn der rauhe Winter mit Froſt und Schneegeſtöber den Siegeszug des Frühlings nochmals zu hemmen verſucht, ſo machen ſich dieſe genügſamen Gewächſe nichts daraus; wenn die Sonne wieder in ſtrahlender Pracht von dem blauen Himmel herableuchtet, ſo klänzen ſie nur in friſcherer und farbenreicherer Herrlichkeit. Es iſt eine eigentümliche Erſcheinung, daß faſt alle früh⸗ blühenden Pflanzen in der himmliſch reinen Farbe des friſch gefallenen Schnees erglänzen und man kann auch in der Flora des freien Landes, der Wieſe, Aecker und Wälder deutlich zwei Stuſen unterſcheiden: Das erſte Erblühen, welchem die zarten kaſſen Farben eigen ſind und bei welchem das reine Weiß, das blaſſe Gelb, und das errötende Roſa vorherrſchen. Es ſind die Schneeglöckchen, der Krokusß die Schneeranunkeln, die Schlüſſel⸗ lumen und die Anemonen, welche zuerſt unſer Auge erfreuen. Erſt einige Wochen ſpäter treten dann ſeuerigere und intenſivere Blütenfarben auf: das brennende Hochgelb und das ſtarke Drange der Hahnenfußarten und der Gemswurz, die in den lezten Jahren an ſo vielen Stellen die Frühlingsflora unſerer Gärten ſo herrlich ſchmückt. Auch die liebliche rote Farbe der Si⸗ lenen miſcht ſich jetzt nach und nach in die ſtrahlende Blüten⸗ ſinfonie und ſo wird das Brautkleid der Mutter Erde täglich reicher und ſchöner und lockt uns hinaus in die junge Welt des Werdens und Entſtehens. Wenn wir nun unſer Schneeglöckchen näher kennen lernen wollen, ſo müſſen wir uns ſchon die Mühe machen, eine ganze Pflanze aus der kalten, ſchwarzen Erde herauszugraben. Wenn wir bei dem Ausgraben recht vorſichtig zu Werke gehen, ſo ziehen wir eine kleine eirunde Zwiebel hervor. Dieſe Zwiebel iſt aber nicht die Wurzel, wie irrtümlicherweiſe oft angenommen wird; ſie iſt nur eine unfzerirdiſche Knoſpe oder ein unterirdiſcher Stamm. Auf der Uuterſeite bemerken wir eine runde Scheibe, aus welcher viele zarte, fadenförmige, weiße Würzelchen hervor⸗ gebrochen ſind. Der obere Teil der Zwiebel beſteht aus mehreren ſich dicht umſchließenden Häuten, von denen die äußerſte ver⸗ trocknet und abgeſtorben iſt. Das Leben befindet ſich in dem Zentrum und von dort gehen alle Neubildungen aus. Zwiſchen den einzelnen, fleiſchigen und ſehr ſaftigen Häuten bilden ſich noch ſogenannte Brutzwiebelchen, welche zuerſt nur winzig klein ſind. Sie ſaugen aber aus der Mutterzwiebel ganz energiſch Nahrung auf und werden nach und nach immer größer und ſtärker. Haben ſie die nötige Größe erreicht, ſo löſen ſie ſich von ihrer Nährpflanze los und beginnen nun ein ſelbſtändiges Leben, bei welchem ſich der obige Vorgang immer wiederholt. Aus dieſem Grunde finden wir in der freien Natur das Schnee⸗ glöckchen immer in zahlreichen Kolonien und es gibt kaum ein lieblicheres Pflanzenbild als eine ſolchermaßen geſchmückte Wald⸗ ſtelle zu ſehen. Ringsum ſchläft noch die ganze Natur und nichts verrät uns, daß das geheimnisvolle Walten in den Pfkanzen⸗ zellen doch ſchon begonnen hat. Aus der Mitte der Zwiebel er⸗ hebt ſich nun der blattloſe Stengel, an welchem ſich die zierlich Der Stengel iſt hohl, mit ſchwachen Längsſtreifen verſehen und ſaſt zweikantig zufammengedrückt. Seine Farbe iſt blaugrün oder wie man in der Botanik ſagt: tätigkeit wieder zunimmt, was für verſchiedene Gegenden in nächſter Zeit anzunehmen iſt. So wird z. B. aus dem rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebiet berichtet, daß ſich ein ſcharfer Wohnungsmangel, der teilweiſe ſchon in Wohnungs⸗ not übergehe, bemerkbar mache. Sind die Schwierigkeiten auf dem Geldmarkte und die Differenzen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitern überwunden, ſo dürfte eine Belebung der Bau⸗ täligkeit in vielen Gegenden bevorſtehen. Auf dem Lande iſt ſchon jetzt die Arbeitsgelegenheit im Baugewerbe ziemlich reichlich und begünſtigt daher auch die Lage des Handwerks. Aber auch andere Gruppen des Handwerks als die, die vom Baugewerbe ihre Arbeitsgelegenheit erhalten, ſpüren die Un⸗ gunſt der Zeiten ziemlich deutlich. Beſonders iſt dies in der Schneiderei und Schuhmacherei der Fall. Bei der Schnei⸗ derei zeigt ſich im Gegenſatz zu den vom Baugewerbe ab⸗ hängigen Handwerken gerade in den Landſtädten und in Land⸗ orten eine größere Bedrängnis der Maßſchneiderei als in den Großſtädten. Das Publikum, das in Großſtädten die Kleidung nach Maß arbeiten läßt, ſchränkt ſeine Ausgaben für Beklei⸗ dung nur wenig ein. Daher klagt die Maßſchne iderei in den Großſtädten viel weniger als die Konfektion und der Handel mit fertigen Kleidern. Umgekehrt verdrängt aber auf dem Lande immer mehr der Handel mit fertigen Kleidern. den Maßſchneider, deſſen Kundſchaft immer kleiner wird. Die Vorräte von fertigen Kleidern, die in den Städten nicht ab⸗ geſetzt wurden, verſorgen den Kleiderhandel auf dem Lande, der oft im Wege des Hauſierens betrieben wird, mit ſehr bil⸗ liger Ware, gegen die der kleine Landſchneider nicht aufkom⸗ men kann. Man fragt viel weniger nach der Qualität der Waze, als nach dem guten Ausſehen und nach dem Preis; und hier ſticht die Konfektionsware die Arbeit d. Schneidermeiſters aus. Gerade im laufenden Jahre iſt der Wettbewerb fertiger Kleider beſonders ſtark. In der Schuhmacherei iſt das laufende Jahr in Stadt und Land gleich ungünſtig. Die hohe Zahl von Zahlungseinſtellungen ſpricht für die ſchlechte Ge⸗ ſchäftslage der handwerksmäßigen Schuhmacherei beſonders deutlich. Ungünſtige Berichte über den Geſchäftsgang hört man auch bei Barbieren, Buchbindern, Sattlern und Uhr⸗ machern. Dagegen ſind die Handwerke, die dem Nahrungs⸗ mittelgewerbe angehören, im allgemeinen etwas beſſer daran. Die Bäcker ſowohl als auch die Fleiſcher haben gegen⸗ wärtig einen mindeſtens ebenſo guten oder noch beſſeren Um⸗ ſatz und Verdienſt als 1905 und 1906. Freilich liegen die Verhältniſſe hier ſehr verſchieden. Die Spannung zwiſchen Mehl⸗ und Brotpreiſen einerſeits, ſowie zwiſchen Vieh⸗ und Fleiſchpreiſen andererſeits ſind ſo ungleichartig nach Zeit und Ort, daß ſich ein einheitliches Urteil kaum gewinnen läßt. In den Großſtädten und dort hauptſächlich wieder in den Bezirken, in denen das beſſerſituierte Publikum wohnt, haben die Schlächter die Preiſe für Fleiſch auf eine Höhe hinauf⸗ geſchraubt, die im Vergleich zur Bewegung der Viehpreiſe ganz ungewöhnlich iſt. Weniger befriedigend iſt die Geſchäftslage der kleinen Mühlen, die eben die ſtarken Schwankungen des Getreide⸗ und Mehlmarktes nicht vertragen können und dem Wettbewerb der großen Mühlen langſam, aber unauf⸗ meergrün. Die Blätter kommen aus der Zwiebel hervor und weil ſie ſo nahe an den Wurzeln entſpringen, ſo heißt man ſie Wurzelblätter im Gegenſatze zu den Blättern der Stengel und Zweige. Richtiger wäre eigenklich die Bezeichnung„grund⸗ ſtändige Blätter“. Sie ſind lang und ſchmal und werden als linealiſche Blätter bezeichnet. Sie enthalten kein Adernetz wie die Blätter unſerer Bäume; die Gefäße bilden unverzweiglbe, gleichlaufende Längsnerven. An dieſem Verlauf kann man ſo⸗ fort erkennen, daß man eine Pflanze aus der großen Abteilung der einkeimblättrigen Gewächſe vor ſich hat. Am Grunde der Blätter ſind einige weiße, trockenhäutige Schuppen, welche die 192 Blüre einſchließen und mit einer ſchützenden Hülle um⸗ geben. 5 Die Blumen kommen am Ende des ungefähr 10 Zentimeter langen Schaftes hervor; im Knoſpenzuſtand ſtehen ſie aufrechh und ſind von einer blaßgrünen, am Rande weißhäufigen Blumen⸗ ſcheide umhüllt: kurz vor dem Aufblühen öffnet ſich dieſelbe und die Blüte neigt ſich nun an dem dünnen Stengel nach unten und hängt nun da, wie eine kleine Glocke und die Dichter haben geſchrieben, daß dieſelbe den Frühling einläute. Die Blume wird aus ſechs ungleich großen Blättern gebildet; ſie ſtehen in zwei Kreiſen. Die Aeußeren ſind viel größer als die Inneren. Früher betrachtete man den äußeren Kreis als den Blumenkelch und den inneren als die eigentliche Blumenkrone. Jetzt iſt man von dieſer Anſchauung abgekommen und ſagt, daß die Lilienge⸗ wächſe, zu welchen ja unſer Schneeglöckchen gehört, gar keine Kelche haben. In der Blüte ſelbſt ſind nun ſechs Staubgefäße eingeſchloſſen, die ebenfalls in zwei Kreiſen ungeordnet ſind. Sie beſtehen aus einem kurzen weißen Staubfaden und aus einem orangegelben, zweifächerigen Staubbeutel, deſſen Fächer nicht mit einer Längsſpalte wie bei den meiſten Pflanzen, ſondern nur an der Spitze ſich öffnen, von wo der Blütenſtaub heraustrift. Das Schneeglöckchen gehört alſo zu den ſechsmännigen Gewächſen. Unterhalb der weißen Blume ſehen wir den Fruchtknoten, an welchem die ſechs weißen Blumenblätter angewachſen ſind. 22 Seit. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 28. Aprſt. haltſam weichen müſſen. Allgemein ungünſtig ſind für das Handwert noch immer die Geld⸗ und Kreditverhält⸗ iſſe. Wenn auch der amtliche Zinsfuß von ſeiner höchſten Höhe ſchon zurückgegangen iſt, ſo hat dieſe Erleichterung nicht genügt, dem kleinen Geſchäftsmann billigeren Kredit zu ver⸗ ſchaffen. Auch der Eingang der Außenſtände hat ſich meiſt nicht gebeſſert, ſo daß die finanzielle Lage der Handwerks⸗ meiſter vielfach noch recht bedenklich iſt. Hierher gehört vor allem auch die Lage der kleinen Tiſchlermeiſter in Berlin. Da⸗ gegen hat ſich inſofern für das Handwerk eine erfreuliche Wendung vollzogen, als die Arbeiterfrage von ihrer Schärfe etwas verloren hat. Nicht nur daß die Verſorgung mit Gehilfen in dieſem Jahre reichlicher iſt, auch die Ergänz⸗ ung des Handwerks mit Lehrlingen ſtieß im April des laufenden Jahres infolge eines größeren Angebots auf wenig Schwierigkeiten. Endlich haben auch die Differenzen zwiſchen Meiſtern und Arbeitern bei der geringeren Streik⸗ neigung abgenommen. Wenn nun auch die Geſchäftslage in den verſchiedenen Zweigen des Handwerks keineswegs gleichartig iſt, ſo überwiegen doch immerhin die Anzeichen, die deutlich auf eine Verſchlechterung gegenüber dem Vorjahre ſchließen laſſen. Die ſchwach oder gar nicht ſteigende Kaufkraft des Publikums läßt es nunmehr auch zu Tage treten, daß in den letzten beiden Jahren zahlreiche handwerksmäßige Betriebe angefangen wurden, für die nun⸗ mehr eine ausreichende Arbeitsgelegenheit fehlt. Es ſtellt ſich vielfach eine Ueberſetztheit heraus, deren Folge die hohe Zahl von Konkurſen und Zahlungseinſtellungen iſt. ——— politische Uebersicht. Ma unheim, 28. April 1908. Unſittlichkeit in Wort und Bild. „Ob das geltende Recht.. im Intereſſe der Bekämpfung ger Unſittlichteit einer weiteren Ergänzung bedarf, wird bei der bereits in Angriff genommenen Roviſion des Strafgeſetzbuches von neuem in Erwägung genommen werden“, ſo hat der Reichskanzler Fürſt Bülow in ſeiner Ank⸗ wort auf eine Eingabe des Adelstages geſchrieben. Der Un⸗ wille über die Erzeugniſſe der ſchmutzigen Literatur und Bilder⸗„Kunſt“ iſt heutzutage groß und hat, wenn wir recht beobachtet haben, auf Kreiſe übergegriffen, die früher dieſen Dingen ziemlich gleichgültig gegenüberſtanden. Sowohl im Raichstage als im preußiſchen Abgeordnetenhauſe hat man bis weit nach links gegenüber der Ausdehnung des Schmutzes eine eruſte Miene angenommen. Aus dem Reichstage ſei an Meinungsäußerungen des nationalliberalen Abg. Dr. Junck und des freiſinnigen Abg. Dr. Mugdan erinnert. Es ſchien, als ob ſich ein„Block der Väter“ gegen die Schmutzereien und für Fernhaltung dieſer Erzeugniſſe von der Jugend bilden wollte. Eine andere Frage iſt, ob dieſer Block der Väter für ein geſetzgeberiſches Vorgehen zuſammenhalten wird. Sicher⸗ lich wäre die Geſetzgebung ſchon an ſich ein„unerwünſchtes“ Mittel: es würde dadurch das Verſagen aller anderen Mittel kundgetan werden. Man hat ja in der Oeffentlichkeit auf manche andere Mittel, die helfen ſollen der Seuche zu ſteuern, hingepieſen. Das Urteil derer, die ein neues geſetzgeberfſches Einſchreiten nicht wünſchen, wird um ſo mehr Gewicht haben, je eifriger und erfolgreicher ſie in freiwilliger Tätigkeit zur Erhaltung des natürlichen Sinnes und zur Bekämpfung der Schmutzereien geweſen ſind. Das Natürliche als ſündhaft zu bezeichnen, kann nur ſchädlich ſein, aber es muß dafür geſorgt werden, daß das Natürliche nicht durch das Unnatürliche, das Ungeſunde und Schmutzige erſetzt wird. Es gibt in Deutſchland eine Organi⸗ ſation zur Bekämpfung der Unſittlichkeit mit zahlreichen Orts⸗ gruppen. Wir wollen nicht beurteilen, ob ſie immer glücklich in ihrer Agitation geweſen oder ob ſie der Einſeitigkeit ver⸗ fallen iſt und Fehlgriffe gemacht hat. Es ſteht ja jedem, der s mit dem Volke gut meint, frei, ähnliche Beſtrebungen auf anderer Grundlage und durch anders geartete Agitation zu vepfolgen. Aber lediglich mit Spott ſolche Beſtrebungen zu Überſchütten, dürfte ernſthafter Männer heute nicht mehr zboürdig ſein. Dazu iſt die Schmutzwelle zu groß. Gehe man nun mit gebundener Weltanſchauung oder mit freiem Geiſte an dieſe Fragen heran, jedenfalls wird es gut ſein, gerade auch RDDDSSSS———————— ů Der Fruchtlnoten iſt nicht von der Blütenhülle eingeſchloſſen, wie z. B. bei der Tulpe und aus dieſem Grunde hat man eine beſondere Ordnung daraus gemacht. Auf dem Fruchtknoten ſteht ein dünnes Säulchen, der Griffel oder der Staubweg. Das obere Ende heißt die Narbe, auf welche der Blütenſtaub fallen muß, weun die Befruchtung vor ſich gehen ſoll und wenn keim⸗ fähige Samen erzeugt werden ſollen. Da das Schneeglöckchen mur einen Griffel hat, ſo gehört es zu den einweibigen Ge⸗ wächſen. Macht man mit einem ſcharfen Meſſer einen Quer⸗ ſchnitt durch den grünen Fruchtknoten, ſo ſehen wir, daß derſelbe in drei Fächer geteilt iſt. Er hat ſich durch das Zuſammenwachſen von drei grünen Blättern gebildet und in den Höhlungen ſind nun die kleinen Samenkörner eingeſchloſſen. Die meiſten Lilien⸗ gewächſe werden aber nicht durch Samen fortgepflanzt; man be⸗ kützt vielmehr die jungen Brutzwiebelchen dazu und erhält da⸗ durch in viel kürzerer Zeit blütenfähige Pflanzen. In den Ge⸗ birgswäldern blickt das Schneeglöckchen oft ſchon an warmen Februartagen aus der Schneedecke hervor. Es wächſt gern am Waldrand, wohin die Sonne ſcheinen kann und an Stellen, wo es häufig auftritt, bildet es eine äſthetiſche Schneedecke, die vor der Sonnenwärme nicht raſch dahinſchmilzt, ſondern um ſo leuchten⸗ der erſtrahlt. Wenn die Temperatur etwas höher geſtiegen iſt, ſo geht die Blütenperiode raſch zu Ende und der ganze Lebens⸗ zhelus iſt ſchon vollendet, wenn andere Gewächſe ihre Entwick⸗ lung erſt beginnen. In der Flora der Pfalz iſt dieſer Frühlings⸗ Hobe ſehr ſelten geworden und nur noch an wenigen Stkandorten kann man ſich daran erfreuen. Schon der bloße Anblick eines Beetes voll Schneeglöckchen ſtimmt den Menſchen heiter; weiß man jetzt doch, daß die Macht des Winter gebrochen iſt, und daß die ganze Natur nach wenigen Wochen in neuem Glanze vor uns wird. 85(Schluß folgt.) Buntes Feuflleton. — Ein küuſtliches Hundebein hat zu einer Privatklage Ver⸗ aulaſſung gegeben, die kürzlich vor dem Schöffengericht Berlin⸗ Mitte ausgefochten wurde. Fräulein D. in Lübeck hatte ein nied⸗ liches Hündchen, weſches das Unglück hatte, eines Tages über⸗ fabren zu werden und ein Bein an verlieren. Irl. D. verfiel um zu weitgehende und in ihrer Wirkung unſichere Ein⸗ gräffe der Geſetzgebungabzuwehraoen, überhaupt etwas zu tun. Mit Witzen iſt hier nicht geholfen. Fürſt Bülow. In einer Betrachtung über die Tätigkeit und die Erfolge des Fürſten Bülow ſchreiben die„Grenzboten“: Wenn wir uns ſeit dem Scheiden Bismarcks von der politiſchen Bühne ein Uebermaß von Kritik angewöhnt haben, ſo iſt das zwar der natürliche Rückſchlag, der auf die vergangene Zeit folgen mußte, aber es iſt zugleich eine Gefahr, weil wir damit der falſchen Annahme Vorſchub leiſten, als ſei es die Aufgabe jedes leitenden Staatsmannes nach Bismarck, dem Volke jede poli⸗ tiſche Verantwortung abzunehmen. Das deutſche Volk muß ſich aber in das Errungene hineinleben, es innerlich verarbeiten und aus ſich heraus neue Ziele finden. Das gibt eine Zeit äußerlich langſameren, ſtilleren Fortſchreitens, aber inner⸗ lichen Wachstums an politiſcher Reife, und in einer ſolchen Zeit kann es kaum einen ſchlimmeren Feind gebch⸗ als die aus. der Erinnerung an eine größere Vergangenheit ſtammende Verdroſſenheit, den überkritiſchen Peſſimismus, der das Auge für die Gegenwart blendet und den Arm für die Zukunft lähmt. Es iſt die erſte politiſche Pflicht, möglichſt klar zu ſehen, was wirklich iſt, und dieſer Pflicht widerſtreitet es, an allem, was in ehrlicher Arbeit geleiſtet worden iſt, ſo lange zu nörgeln und herumzudeuten, bis es als Mißerfolg oder Rück⸗ ſchritt erſcheint. In der Staatskunſt iſt das wirklich Erreichte das allein Entſcheidende, und Glück gibt es nur für den, der mit kräftiger Jiduition die vielen wirkenden Kräfte, auch die verborgenen, zu überſchauen und zu ſchätzen vermag. Und wenn nun eine Zeit, die nicht von großen, die Nation fort⸗ reißenden Problemen erfüllt wird, ſondern die Früchte einer großen Blütezeit zur Reife bringen ſoll, von einem lähmenden, Staatsmann, der es verſtanden hat, trotzdem Erfolge zu er⸗ ringen, ein um ſo größeres Verdienſt zu. Pfarrer Grandinger und die klerikale Preſſe. Die klerikale Preſſe Bayerns möchte gar zu gern den liberalen Abg. Pfarrer Grandinger noch gründlicher von ſeinem Erzbiſchof gemaßregelt ſehen. Pfarrer Grandinger hat, wie der„Fränk. Kur.“ berichtet, in einer Wählerverſamm⸗ lung in Nordhalben dieſer Tage u. a. ausgeführt, daß man, was ja volle Wahrheit iſt, verſuche, ihn in ſeinen ſtaatsbürger⸗ lichen Rechten zu beſchränken, und daß er gar oft ſeinen Rücken herhalten müſſe, damit die„frommen Leute“ auf ihm herum⸗ klopfen. Er überbrachte die Grüße ſeiner Freunde, der libera⸗ len Abgeordneten, und meinte, er ſei noch lange kein Ein⸗ ſiedler im Landtage. Dazu bemerken nun ultramontane Blät⸗ ter:„Wenn Pfarrer Grandinger glaubt, ſeinen Erzbiſchof hänſeln zu dürfen, ſo wird er eines ſchönen Tages doch er⸗ fahren, daß auch dies ſich für einen katholiſchen Prieſter nicht ſchickt, und daß es ihm ausgetrieben wird“. Als ſeinerzeit die beiden Erzbiſchöfe bei der Reichstagswahl ihre bekannten Erlafſe gegen die Unterſtützung der Wahl der Sozialdemo⸗ kratie veröffentlichten, da haben katholiſche Geiſtliche ihre Erz⸗ biſchöfe ganz anders„gehänſelt“, als Pfarrer Grandinger es getan hat. Die ultramontanen Blätter aber, die jetzt den liberalen Pfarrer am liebſten bei lebendigemr Leibe auf dem Scheiterhaufen ſähen, haben damals das durchaus nicht un⸗ ſchicklich gefunden. Austritt aus der ſozialdemokratiſchen Partei. Im„Miesb. Anz.“ gibt der bekannte ſozialdemokratiſche Agitator des bayeriſchen Oberlandes, Acher in Stürzlham, ſeinen Austritt aus der ſozialdemokratiſchen Partei bekannt. Die Beweggründe zu dieſem Schritt ſchildert Herr Acher recht hübſch folgendermaßen: „Zu den Diefferenzen ſachlicher Natur geſellten ſich auch ſolche perſönlicher. Es gab Leute in der Partei, die es mir als Kapital⸗ berbrechen anrechneten, daß ich bei verſchiedenen Auläſſen nicht erſt um ihre„obrigkeitliche“ Genehmigung nachſuchbe. Als Beiſpiel dafür, wie weit die Engherzigkeit und Be⸗ ſchränktheit, die blinde Wut und der Fanatismus in dieſen Kreiſen bereits eingeriſſen ſind, mag die Tatſache dienen, daß man mir in eigenenParteikreiſen einen Vorwurf daraus gemacht hat, deß ich die Bierpreiserhöhung bekämpft habe!„Denn, ſo ſagte man mir, die Bauernburſchen würden dadurch um ihr Brot gebvacht“ uſw. Einen Hauptfehler meiner politiſchen Tätigkeit wollen einige —:„—————TTTCCCT0TCTCTCCTCCCT————————VT—VꝓX——————————————————TTTTTTT———————————— nun auf den Gedanken, dem Tier ein künſtliches Bein anfertigen gu laſſen. Eine junge Dame fuhr in ihrem Auftrage deshalb wiederholt nach Berlin und ſprach mit dem Kaufmann., der ſich bereit erklärte, für den Hund ein künſtliches Bein anzufer⸗ tigen. Es ſollte urſprünglich aus Gummi gemacht werden. es dann aber zu ſchwer geworden wäre, ſo hielt es der Werk⸗ meiſter des Herrn K. für beſſer, nur die Pfote aus Gummi, den oberen Teil dagegen aus Metall anzufertigen. Der Werkmeiſter probierte darauf eines Tages die Hülſe zu dem Bein an dem Hunde an. Es wird behauptet— von der Gegenſeite aber be⸗ ſtritten— die Vertrauensdame der Beſitzerin des Hundes ſei damit einverſtanden geweſen, daß das Bein nicht aus Aluminium ſondern aus Stahlblech hergeſtellt wurde. Der Werkmeiſter dochte ſich eine ſinnreiche Konſtruktion aus in Geſtalt einer Uhr⸗ feder in der Länge des Beines. Dieſe wurde mit Filz belegt, mit Gummiſtoff umwickelt und mit einem paſſenden Hundefell überzogen. Herr K. und ſein Werkmeiſter waren ſtolz auf dieſes Werk; ſie erhielten 40 Mark dafür, und, das künſtliche Bein wurde nach Lübeck gebracht. Als das Bein aber dem Hunde angelegt werden ſollte, ſchrie er laut auf und weigerte ſich hark⸗ näckig, mit dieſem Stelzfuß ſich fortzubewegen. Ein Tierarzt wurde herbeigeholt, der ſeinerzeit das Bein abgenommen hette, dieſer erklärte, nachdem er die Umhüllung des künſtlichen Beines geöffnet hatte: wenn letzteres angelegt worden wäre ſo wäre der Hund innerhalb acht Tagen an Blutvergiftung eingegangen. Nun ſchrieb Frl. D. an den Bandagiſten einen Brief, den dieſer vor den Kadi brachte. Es war darin mancherlei von Schwendel, Staatsanwalt, Anklagebank und dergl. geſprochen und die Rück⸗ gabe der 40 Mark nebſt 30 Mark Koſten der Reiſen nach Berlin gefordert.— Nachdem von beiden Seiten um das perhüngnis⸗ volle Hundebein mit Beredſamkeit gekämpft worden war, verur⸗ teilte der Gerichtshof die allzu temperamentvolle Briefſchreiberin zu 20 Mark Geldſtrafe. — Die Ballettmoral im Gerichtsſaal. Unter dieſer Spitz⸗ marke ſchreibt ein Wiener Blatt: Die armen„Ratten“ unſerer Hofoper! Derweil ſie im ſonnenbeſchienenen Süden ihrem Oſterurlaub frönten, kam ihre Moral in— Wien zu Falle. Reſpektive: wurde zu Falle gebracht. Und zwar von einem k. k. Gerichtsſekretär. Er umhüllte ſich zu dieſem Zweck mit der richtexlichen Toga, ſetzte das Barett aufs Haupt und Da. — * auch darin erblicken, daß ich viel zu biel mit Bauern kechre uſw uſw. Es iſt dies eigentlich ein recht ſonderbarer traſt zu den Reden, die wir zu Wahlzeiten in Bauerndör beĩr⸗ er Kon⸗ 8— 155 415 fern gehalt haben. Weil ich keine Spiegelfechterei wollte ſonder —. 15 7 I* die Sache ernſt nahm, hatte ich gegen das Programm geſündigt! d⸗ Ar! Die Propagierung des Satzes von der allgemeinen N liebe fand darin ihren Ausdruck, daß man mir den Bohkott androhte, falls ich in Miesbach ein Geſchäft übernehmen würde.“ Herr Acher beſchwert ſich weiter über die nach Art 55 Maulwürfe betriebene Wühlarbeit gegen ihn, die er auf Eifer, ſüchtelei der„Genoſſen“ in Miesbach zurückführt. 15 ſolche Kampfesweiſe demokratiſch iſt, überläßt Acher anderen zu beurteilen; der„Stänkereien“ überdrüſſig, erkläre er ſeinen Austritt aus der Partei. 5 55 Deutsches Reich. —(Der Evangeliſche Bun d) verzeichnet eine neue bedeutſame Ehrung eines ſeiner führenden Männer⸗ Sein ſtellvertretender Vorſitzender, Oberpfarrer Aug. Wächt. Ler, Superintendent der Stadt Halle, iſt unter dem 21. ds durch die Univerſität Halle⸗Wittenberg ehrenhalber um Dol⸗ tor der Theologie ernannt unter ausdrücklichem Hinweis auf ſein über die Kreiſe ſeines Amtsbereiches weit hinausgehendez bemerkenswertes Wirken zur Wahrung der deutſch⸗proteſtantz⸗ ſchen Intereſſen, wie ſie der nun ſchon über 350 000 Mit glieder zählende Evangeliſche Bund auf ſeine Fahne geſchrie⸗ ben hat. Die Promotionsurkunde hebt bei der eingehenden F. benſchen⸗ 85 eE Begründung der ehrenvollen Verleihung neben den wiſſen⸗ ſchaftlichen Leiſtungen beſonders hervor, wie ſehr ſich Super⸗ intendent Wächtler durch ſein entſchiedenes Eintreten für die Rechte und Würde der evangeliſchen Kirche um die Geſamtheit unſerer Kirche verdient gemacht hat. —(Die Maifeiernden) in Berlin ſollen nach Be⸗ ſchluß der dortigen Arbeitgeber ohne weiteres als entlaſſen gelten und vor dem 6. Mai nicht wieder eingeſtellt werdeg, Außerdem ſollen ſie am 2. Mai bei der Krankenkaſſe abgemel⸗ det werden. Die Lohnzahlungen an ſie ſollen nicht am 27 ſondern am 9. Mai ſtattfinden. Einſtellungen von neuen Arbeitern dürfen vor Montag, den 11. Mai nicht vorgenom⸗ mem werden. — Ueber die beabſichtigte Reform des Strafrechts) finden ſich in letzter Zeit wieder Nachrichten in einem Teil der Preſſe, die der Richtigſtellung bedürfen. Die Strafprozeßordnung wird laut„Voſſ. Ztg.“, wie bereits feſtſteht, nicht nur abgeändert werden, ſondern in Form eines vollſtändig neuen Prozeßgeſetzes an den Reichstag gelangen. Das Gerichtsverfaſſungsgeſetz dagegen wird nur Abände⸗ rungen in Form einer Novelle zu dem beſtehenden Geſetz erfahren. —(Der ſozkaldemokratiſche Frauenwahl⸗ verein) in Berlin iſt von dem Polizeipräfidenten ver⸗ boten worden. Herr von Stubenrauch hat unter dem 21. April die Genehmigung verſagt mit der Begründung, daß„nach dem zurzeit noch geltenden Vereinsgeſetz vom 11. März 1850“ Frauen politiſchen Vereinen als Mitglieder nicht angehören dürfen. Der„Vorwärts“ macht darauf auf merkſam, daß der frühere Polizeipräſident im Jahre 1908 gegen die Bildung eines ſozialdemokratiſchen Frauenvereins für Berlin und Umgegend nichts einzuwenden gehabt hat, und teilt mit, daß nunmehr am Tage des Inkraft⸗ tretens des neuen Geſetzes, am 15. Mai 1908, die Aufnahme der Frauen in die beſtehen⸗ den Wahlvereine erfolgt.— Geſchimpft haben ja die Sozialdemokraten genug auf das neue Vereinsgeſetz, jetzt ſind ſie aber ſehr eifrig dabei, ſeine Wohltaten gleich in der erſten Stunde ſeines Inkrafttretens in Anſpruch zu nehmen. reeeg. Aus Stadt und Tand. * Maunheim, 28. April 1908. * Uebertragen wurde dem Hauptlehrer und Realſchulkandi⸗ daten Aloys Stolz an der Volksſchule in Pforzheim die etal⸗ 1 Amtsſtelle eines Reallehrers an der Realſchule in Eber⸗ ach. * Die badiſche Gebäudeverſicherungsanſtalt. Der Staats⸗ anzeiger veröffentlicht den Stand der Kaſſe der bad. Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt. Danach betrugen im Jahre 1907 die Aus⸗ 222200 AAA ſprach in einem Ehrenbeleidigungsprozeß alſo:„Die ſittliche Gefährdung iſt genügend erwieſen, wenn man beim Ballett angeſtellt iſt“ und„Da iſt ja die ſittliche Gefährdung bei den Haaren herbeigezogen!“ Der Verteidiger bemerkte dazu ganz, richtig, man könne ſich über die Moral beim Ballett nicht eine Anſchauung aus den„Pſchütt“⸗Karikaturen oder ähnlichen Witzblättern bilden. Aus anderen Quellen ſcheint in der Tat der Richter nicht geſchöpft zu haben. Aber ſo iſt es bei uns in Oeſterreich: Man kann noch ſo ſehr der Anſchauung ſein, daß man Anno 1908 lebe, es findet ſich immer ein k. k. Gerichts⸗ ſekretär, dem der Zopf noch hinten hängt, für den Ballett noch immer gleichbedeutend iſt mit Unmoral, und der viel⸗ leicht gar nicht weiß, daß das Ballettkorps genau ſo wie er ſelbſt„k..“ iſt. Der am Ende auch den gegenwärtigen Operndirektor für einen der unmoraliſchſten Menſchen hält, weil dieſer es ſich zur beſonderen Aufgabe gemacht hat, da⸗ Ballett zu fördern. Das heißt„die ſittliche Gefährdung bei den Haaren herbeiziehen“. Wenn es aber wirklich eine Ballet, teuſe gibt, deren Moral nicht nach dem Geſchmack des k. k. Ge⸗ richtsſekretärs iſt— und es gibt ſicher eine—, dann ſind ge⸗ nau ſo ſchuldig wie ſie alle die Prinzen, Grafen und Fürſten, die in einſamen Séparsenächten ihre Tugend im höchſten Maße gefährdeten. Wie wäre es, dieſen Herrſchaften einmal ordentlich die Meinung zu ſagen? Den Mut dazu hat der Herr k. k. Gerichtsſekretär— ſicherlich. Denn er hat Mut. Sogar ſehr piel Mut. Mag auch auf der Anklagebank eine Fabrikantensgattin ſitzen— er verurteilt doch das Ballett. —„Salve!“ Unter dieſer Aufſchrift wird den Münchner N. Nachr. aus Erlangen geſchrieben: Auf der Eintrittsſchwelle eines Gaſthofes in Erlangen prangt in Steinmoſaik ebenfalls das Wort„Salve“. Da in dem Hotel die Halbgötter Erlangens, d. h. die ledigen Privatdozenten, die Aſſiſtenten u. dergl, du Mittag eſſen, deutete der Studentenwitz das Wort als„Sammel⸗ punkt aller Leuchten von Erlangen“. Ein jovialer Schulmann aber, der ſelbſt dort zu verkehren pflegte, gab ſeinerzeit dem jetzigen Regierungspräſidenten von Oberfranken eine derbere, aber durch ihre Selbſtirovnie nicht verletzende Erklärung⸗ „Sammelpuakt aller Lumpen von Erlangen“, Der Belehrte lachte und ließ ſichs unter den„.“ wohl ſein!⸗ . + 8 a Mannheim, 28. April. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 8. Seite. gaben: 14 298 648.04 M. Die Einnahmen: 12 787 796.97 M. Das Vermögen beziffert ſich auf: 4 180 133.92., der Schuldenſtand auf: 2 528 465.64., ſo daß ein reines Vermögen von: 1651 668.28 M. verbleibt. Im Jahre 1907 wurden: 2736 083.51 Mark an Brandentſchädigungen ausbezahlt. Gemäß 8 56 des Gebäudeverſicherungsgeſetzes ſind durch Umlage im Jahre 1908 zu decken 3 107 746.94 M. Der Geſamtverſicherungsanſchlag der Gebäude hat auf Ende des vergangenen Jahres: 3 662 416 100 Mark betragen, wovon: 3 397 675 420 M. umlagepflichtig ſind. Die Umlage pro 100 M. Verſicherungsanſchlag wird daher auf 10 Pfg. feſtgeſetzt. * Der Ausſchuß der Allgemeinen Vereinigung der Studie⸗ renden und Hoſpitanten der Handelshochſchule Mannheim erſucht uns um Aufnahme folgender Bitte an die Prinzipalität: Am Montag begannen die Vorleſungen an der hieſigen Handelshoch⸗ ſchule. Es beſteht wohl bei vielen Herren die Abſicht, dieſe gün⸗ ſtige Gelegenheit zur Erweiterung und Vertiefung der Fachkennt⸗ niſſe nicht unbenützt zu laſſen. Bei Auswahl der hierzu geeig⸗ neten Vorleſungen werden jedoch viele von ihnen abgehalten ſein, die eine oder die andere Vorleſung zu belegen, da ſie um dieſe Zeit meiſtens noch geſchäftlich in Anſpruch genommen ſind. Da es ſich aber nur darum handeln kann, daß der Angeſtellte an 1 oder 2 Tagen in der Woche vielleicht 1 Stunde vor Ge⸗ ſchäftsſchluß ſich freimachen muß, ſo glauben wir, daß es bei einigem Entgegenkommen der Herren Chefs ſich wohl ermöglichen läßt, denjenigen Angeſtellten, denen es um ihre Fortbildung zu tun iſt, den Beſuch der Vorleſungen zu geſtatten. Es darf dabei auch nicht überſehen werden, daß es gerade die ſtrebſamen Ele⸗ mente unter den Angeſtellten find, die ihre freie Zeit zur wei⸗ teren Ausbildung benutzen wollen und daß das Geſchäft indirekt wieder daraus Nutzen zieht. Wir richten daher an die Herren Prinzipale, die ja ſchon öfters Intereſſe an der für Mannheims Fortſchritt ſo bedeutungsvollen Handelshochſchule bewieſen haben, den warmen Appell, durch freundliches Entgegenkommen auf diesbezügliche Wünſche ihrer Angeſtellten, vielleicht auch durch eigenen Hinweis auf den Beſuch der Vorleſungen ihrerſeits zum Gedeihen der Mannheimer Handelshochſchule beizutragen. * Die Regelung des Lehrlingsweſens. Nach den von den ba⸗ diſchen Handwerkskammern Konſtanz, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim erlaſſenen und vom Großh. Miniſterium des In⸗ nern genehmigten Vorſchriften zur Regelung des Lehrlingsweſens darf die Annahme eines Lehrlings nur durch Abſchluß eines ſchriftlichen Lehrvertrages erfolgen, wobei die bon den Handwerkskammern eingeführten Formulare— ſo⸗ weit nicht andere Formulare ausdrücklich zugelaſſen ſind— ver⸗ wendet werden müſſen. Der Lehrvertrag iſt binnen vier Wochen nach Beginn der Lehre abzuſchließen, und in drei Exemplaren auszufertigen, von denen je eines die vertragsſchließenden Teile erhalten, das dritte aber der Handwerkskammer zum Zwecke der Eintragung in die Lehrlingsrolle zu übermitteln iſt. Gehört der Lehrherr einer Innung an, ſo erhält dieſe das dritte Exemplar des Lehrvertrags. Außerdem ſind die Lehrlinge mittelſt des vor⸗ geſchriebenen Anmeldeformulars bei der Handwerkskammer bzw. Innung anzumelden. Sofern der Sohn bei ſeinem Vater in die Lehre geht, iſt ein Lehrvertrag nicht notwendig, dagegen iſt auch in dieſem Falle der Sohn als Lehrling bei der Handwerkskammer Schaden zu bewahren. Die Mannheimer Volksſchule hat heute begonnen. Das Heer der am erſten Tage aufgenommenen Abe⸗Schützen zählt dieſes Jahr 4226 Kinder. Mit dieſem Zugang von Aufängern iſt die Schüler⸗ gahl der hieſigen Volksſchule wieder ganz bedeutend geſtiegen. Wäh⸗ rend nämlich die Zahl der Anfänger ſich auf 4226 erhöht hat, beträgt die Zahl der an Oſtern J. Is. zur Entlaſſung gekommenen Schüler 2428. Mithin hat die Volksſchule eine Vermehrung von 1803 Schülern zu verzeichnen. Zu Anfang des abgelaufenen Schuljahres zählte die Volksſchule ohne Fortbildungsſchule 24488 Schüler, auf Schluß des Schuljahres bezifferte ſich die Zahl der Volksſchüler nach Abrechnung der in die verſchiedenen Mittelſchulen übergetretenen Schüler auf 23 720. Die Volksſchule zählt ſomit nach Hinzurechnung der obigen Vermehrung durch den Ueberſchuß der Anfänger den Ent⸗ faſſenen gegenüber nunmehr nach vorläufiger Feſtſtellung im Ge⸗ ſamten ohne Fortbildungsſchule 28 528 Kinder. * Zur geplanten Aenderung der Sonntagsruhe in ofſenen Verkaufsſtellen, welche von dem Bürgermeiſteramt Ludwigshafen für die Monate Oktober und November vorbereitet wird und die eine weſentliche Verſchlechterung des jetzigen Zuſtandes bedeutet, hat der Berein der Deutſchen Kaufleute, Ortsver⸗ ein Mannheim in ſeinem vom Bürgermeiſteramt Mannheim eingeforderte Gutachten vom 10. April u. a. folgendes ausge⸗ rt:„Der unterzeichnete Verein beehrt ſich, die ſeitens der Stadt Ludwigshafen ergangene Anregung— das hieſige Bürger⸗ meiſteramt möge außer den bereits beſtehenden Ausnahmen in der Sonntagsruhe eine weitere Einſchränkung derſelben in den Monaten Oktober und November einheitlich mit Ludwigshafen ortsſtatutariſch feſtſetzen— entſchieden ablehnend zu begutachten. Eine ſolche Aenderung in den beſthenden Sonntags⸗ ruhebeſtimmungen— Ortsſtatut vom 6. April 1906— in einer Zeit, da die Notwendigkeik einer ausreichenden Sonntagsruhe in aflen Bepölkerungsſchichten Anerkennung findet und eine wei⸗ tere geſetzliche Einſchränkung der Sonntags⸗Ar⸗ Beit durch den Reichstag in naher und ſicherer Aus⸗ ſicht ſteht, müßte allſeitig die größte Verwunderung hervorrufen und würde in den Kreiſen der Handlungsgehilſen und ⸗Gehilfin⸗ nen, die ſich im Vergleiche zu den Städten Frankfurt a.., Stuttgart, Darmſtadt etc., in denen ortsſtatutariſch die hier noch geſtattete Sonntagsarbeit in den offenen Verkaufsſtellen(von 11 bis 1 Uhrf vollſtändig aufgehoben iſt, ohnedies benacheiligt fühlen, eine berechtigte ſtarke Erbitterung auslöſen. Die vom Bürgermeiſteramt Ludwigshafen angeführten Gründe ſind unſeres Erachtens nicht ſtichhaltig und könnten ſolche rück⸗ ſchrittliche Maßregel in keiner Weiſe rechtfertigen. Um ſo weniger hat es die Stadt Mannheim nötig, eine ſozial verwerf⸗ liche Beſtimmung einzuführen und den Ruf Mannheims als ein den neuzeitlichen Anforderungen Rechnung tragendes Gemein⸗ weſen zu gefährden. Lange genug war die Haltung der Stadt Ludwigshafen die Urſache, daß die aus human⸗ethiſchen Gründen L. Zt. ſchon in ausgedebntem Maße eingeführte Verkürzung der Sonntagsarbeit für Mannheim ſehr ſpät zur Geltung kam. Und nun ſoll das ſo ſpät und ſpärlich Erreichte ſtatt verbeſſert ver⸗ ſchlechtert werden? Wir hoffen und bitten, daß das verehrl. Bürgermeiſteramt Mannheim einen fortſchrittlichen Standpunkt einnimmt und ſich den mitgeteilten Plänen der Stadt Ludwigs“ hafen gegenüber ablehnend verhält. Ein ſolcher Gegenſatz wird der Stadt Mannheim nur zur Ehre gereichen.“ * Die große Vogelausſtellung, die der Verein für Schutz und Pflege einheimiſcher Singvögel über die beiden Oſterfeiertage veranſtaltete, bot ein recht intereſſantes, farbenprächtiges Bild. Wie ſehr zeitgemäß dieſe Ausſtellung— die erſte ihrer Art in hieſiger Stadt— war, das bewies der ſtarke Beſuch aus allen Kreiſen der hieſigen Einwohnerſchaft. Die Aufmerkſamkeit der Beſucher lenkte zunächſt das„Winteraſyl für hungernde Vögel“ auf ſich, das auf der Bühne des Saales aufgeſtellt war und einen vorzüglichen dekorativen Abſchluß der Ausſtellung bildete. Dieſe Darſtellung der zweckmäßigſten Einrichtung der Winterfütterung unſerer Waldvögel, angefertigt und ausgeſtellt von Herrn Val. Ballmann, fand vielen Beifall. Die Szenerie war ſinnvoll angelegt von Herrn Otto Winneguth, Kunſt⸗Atelier für In⸗ ſekten⸗ und Tierpräparate hier. Dieſer Herr war noch mit einer Reihe hübſcher Präparate, namentlich mit einer Seeſzene, die viele Bewunderung fand, ſehr gut vertreten. In der Ausſtellung ſelbſt ſah man verſchiedene Nachtigallen, Gold⸗ und Schwarzam⸗ ſeln, Rot⸗ und Blaukehlchen, Zeiſige, Diſtelfinken, Reisfinken (Exoten), Blut⸗ Stock⸗ und Buchfinken, ferner die Gartengras⸗ mücke, Droſſel, Braunelle, Wachtelkönig und Star, ſelbſt Rabe, Steinkauz, Schleiereule und Habicht waren in der Ausgſtellung vertreten. Die Futterausſtellung des Herrn Ernſt Hanke von Neckarau brachte vorzügliche Futterſorten zur Schau. Es würde zu weit führen, wenn man alle Ausſteller erwähnen wollte. Es genügt die Konſtatierung, daß die Mitglieder des Vereins mit dem, was ſie ausſtellten, Ehre einlegten. Alles in allem: Die Ausſtellung des Vereins für Schutz und Pflege einheimiſcher Singpögel kann in jeder Hinſicht als eine gelungene, vecht in⸗ tereſſante und lehrreiche Veranſtaltung bezeichnet werden und iſt es zu wünſchen, daß der Verein, der erſt vor einigen Monaten gegründet wurde, auch weiterhin ſich in gedeihlicher Weiſe ent⸗ wickelt. Der Verein gedenkt, wie wir vernahmen, zur Belehrung des Publikums über die einheimiſche Vogelwelt, auch durch dem⸗ nächſt zu veranſtaltende Exkurſionen in die freie Natur bei⸗ zutragen, ſodaß jedem Vogelfreunde der Beitritt empfohlen wer⸗ den kann. Es ſei bei dieſer Gelegenheit nicht unerwähnt ge⸗ laſſen, daß der Verein zuerſt beabſichtigt hatte, die Ausſtellung am dritten Tage(Oſterdienstag) der Schuljugend in Begleitung ihrer Lehrer unter ſachkundiger Führung bei freiem Eintritte zugänglich zu machen, mit Rückſicht auf die Oſterferien dieſen Plan jedoch fallen ließ. * Aus dem Schöffengericht. Der Schneider Adolf Kohl⸗ ſtetter aus Gaggenau geriet am 18. November nachts auf dem Meßplatze wegen einer Frauensperſon mit dem Maurer Karl Müller in Streit. Kohlſtetter griff hierbei, ohne daß eine Ur⸗ ſache hierzu vorlag, zum Meſſer und brachte ſeinem Gegner zwei gefährliche Meſſerſtiche bei. Gegen den Meſſerſtecher wurden 2 Monate Gefängnis ausgeſprochen.— Der Taglöhner Johann Baier aus Bruchſal verſetzte am 11. Februar vormittags im Kohlenlager der Firma Matthias Stinnes in der Fruchtbahn⸗ hofſtraße dem Taglöhner Leonhard Huth verſchiedene wuchtige Hiebe mit einem Schaufelſtiel. Der Schläger muß ſeine Tat mit 2 Monaten Gefängnis büßen, 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ravul bon Koczalski, der bei uns ſchon 2 Kortzerte mit beſtem Erfolg gegeben hat, und deſſen drittes am Mittwoch, den 29. April, 7% Uhr im Kaſtno ſtattfindet, iſt nicht nur ein bedeutender Virtuoſe, ſondern auch ein geſchätzter, vielſeitiger Komponiſt. Raoul von Koc⸗ zalski ließ leiner erſten Oper„Rymond“, die vor etwa vier Jahren ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte, eine zweite folgen,„Mazeppa“ betitelt, eine Mufiktragödie, die die packende Begebenheit aus Ma⸗ zeppas Jugendzeit enthält, und dem Bhron ſchen gleichnamigen Epos entnommen iſt. In Kölner Muſikkreiſen vom Komponiſten vor⸗ geführt, erregte dieſes muſikaliſche Trauerſpiel großes Intereſſe. Das Virchow⸗Denkmal In der Preſſe wird erörtert, daß die Angelegenheit des Virchow⸗Denkmals bielleicht dadurch ihre Er⸗ ledigung finden könnte, daß der Künſtler ſ ich zu einer Aenderung ſei⸗ nes Enttwurfes, der in dieſer Form die Zuſtimmung des Kaiſers nicht gefunden hat, verſtünde. Auf eine Anfrage teilt Herr Bildhauer Klimſch der„Inf. mit, daß er unter keinen Uniſtänden geſonnen ſei, irgendwelche Aenderungen an ſeinem Werk vorzunehmen. Die Generalverſammlung des Schwäbiſchen Schillervereins, welche dieſer Tage in Stuttgart abgehalten wurde, erfreute ſich dem„Schwäb. Merk.“ zufolge lebhafter Teilnahme. Die Samm⸗ lungen des Marbacher Schillermuſeums haben eine Reihe wert⸗ poller Bereicherungen zu verzeichnen; ſo ein vom König geſchenk⸗ tes fein gearbeitetes Schillerbild in frauzöſiſcher Auffaſſung und die von der Königin geſtifteten Briefe von H. Haug, Uhland, G. Schwab und B. Auerbach. Von großem Wert iſt die Toten! maske Schillers aus dem Nachlaß des Bürgermeiſters Schwabe in Weimar, ferner das einzige Jugendblidnis Mörikes, von deſſen Tochter überlaſſen; eine bedeutungsvolle Erwerbung bil⸗ deten die 40 Mappen aus dem Nachlaß Klara Mörikes, der Schweſter des Dichters, ſo daß noch die untere Halle des Mu⸗ ſeums zur Aufſtellung benützt werden muß. Dieſes Jahr wird eine Ausſtellung von Gedichten, Handſchriften und Briefen von David Friedrich Strauß veranſtaltet, in welcher auch die übrigen Angehörigen der berühmten Blaubeurer Promotion vertreten ſein werden. Sehr zu begrüßen iſt der Anſchluß des Juſtinus Kerner⸗Verein als Zweigverein des Schillervereins. Die Mit⸗ gliederzahl hat ſich wieder geſteigert, beſonders die Reihe der Stifter, unter denen eine Anzahl deutſcher Fürſten ſteht. Die Einnahmen des Schwäbiſchen Schillervereins beziffern ſich auf 30 200,21., denen 28 112,77 M. Ausgaben gegenüberſtehen; das Geſamtvermögen einſchließlich des Muſeums beträgt 45 644 M. Der Jahresbericht gibt der Hoffnung Ausdruck, daß der Verein unter der bewährten Leitung des Irhrn. v. Soden auch fernerhin ſich erfreulich weiterentwickle. Urneufunde. In Metz wurden bei der Legung einer Waſſer⸗ leitung vor der Metzer Brauerei zwei Urnen gefunden. Es ſind der„Lothr. Ztg.“ zufolge viereckige Steinblöcke mit verſchieden tiefen Löchern. In einer Urne befanden ſich eine römiſche Kaiſermünze, Aſche und darüber ein Topfboden als Abſchluß; in der anderen römiſche Scherben. Da der Fund von Bahnarbeitern gemacht wurde, kam er in die Betriebsdirektion. Von dork ſollen die Fundſtücke dem Muſeum überliefert werden. Schon oft wur“ den in dieſer Gegend Urnenfunde gemacht, hauptſächlich an dem „bustum“ beim Wilhelmshaus. Die Verliner Philharmoniker in Paris. Im erſten Kon⸗ zert der Berliner Philharmoniker, das vorgeſtern ſtattfand, war das Theater troßz verdoppelter Preiſe lein Sitz koſtete 20 und 15 Fr.) bis auf den letzten Plat gefüllt. Das Programm brachte, wie der Voſſ. Ztg. gemeldet wird, als Kompliment für Frank⸗ reich zuerſt Berlioz„König Lear⸗Ouverture“, dann aber nur deutſche Stücke. Beethovens ſiebente Sinfonie, Strauß„Till Eulenſpiegel, zwei Wagnernummern, Webers Oberonvorſpiel. Das Orcheſter, ſei es wegen ſchwacher Mitgliederzahl, ſei es wegen der Größe des Saals, klang auffallend dünn, ſelbſt wo es voll einſetzte. Strauß Leitung, vorzüglich beim eigenen Werke und bei Wagner, erweckte bei Beethoven ſchwere Be⸗ denken. Dieſem Meiſter gegenüber iſt die unehrerbietig eigen⸗ mächtige Art nicht angebracht, welche die eigene Perſönlichkeit eitel vordrängt, durch affektierten ſprunghaften Wechſel der Rhythmen den Charakter des majeſtätiſchen Werkes bis zur Un⸗ kenntlichkeit verändert, und was noch ſchlimmer iſt, durch geiſt⸗ reichelndes Herausarbeiten nebenſächlicher Inſtrumentalfiguren die große Grundlinie des Werkes bricht und die Sinfonie einem Straußſchen Capriccio ähnlich macht. Das hinderte allerdings das voreingenommene Publikum, das nun einmal bewundern wollte, nicht, auch die Beethovennummer glänzend aufzunehmen, Stimmen aus dem Publikum. Aus welchem Grunde ſind eigentlich die beiden Straßen⸗ züge zwiſchen B 6 und B7 und Friedrichs⸗Park, und zwiſchen 67 und O8 und B6 und B7 nicht gepflaſtert oder mit Stampf⸗Aſphalt hergeſtellt? Wir haben hier doch durch Wind und Staub gerade mehr als genug zu leiden und ſollte durch Pflaſterung oder Aſphaltbelag wenigſtens wie in andern Straßen tunlichſt Abhülfe geſchaffen werden. Observer, *** Anuregung zu einer Ehrung 9 Oberbürgermeiſters Das Grab hat ſich über unſerem ehemaligen Stadtober⸗ haupt geſchloſſen. In ſeltener Einmütigkeit bedauern alle Schichten der Bevölkerung ſeinen Heimgang, anerkennt jeder Stand ſeine eminente Leiſtungen für unſer Gemeinweſen. Es iſt jetzt an der Stadt Mannheim, ihrem bisherigen Ober⸗ bürgermeiſter in ehrender, würdiger und auch für ſpätere Ge⸗ ſchlechter erkennbarer Weiſe zu danken. Nun iſt wohl noch in aller Erinnerung der Vorſchlag des Verewigten, eine Jubiläums⸗Stiftung zu machen, deren Zinſen ſeitens der Stadt alljährlich bis zu einer beſtimmten Höhe zu ergänzen geweſen wären; in aller Erinnerung auch wohl noch die Wärme und der begeiſterte Idealismus, mit welchem Oberbürgermeiſter Dr. Beck für die Verwirklichung ſeiner Idee eintrat, um einen Fond für die Begehung des 400jährig. Jubiläums zu ſchaffen. Die entſcheidende Abſtimmung ver⸗ warf aber dieſen Vorſchlag. Wenn dieſer nun von berufener Seite aufs neue aufgeſtellt würde mit dem Hinzufügen, daß dieſer Fond den Namen des Oberbürgermeiſters Dr. Beck tragen ſollte und eine einſtimmige Beſchlußfaſſung die„Ober⸗ bürgermeiſter Beck⸗Stiftung“ alsdann ins Leben treten ließe, wäre das nicht eine Ehrung des Verſtorbenen, ebenſo ſinnig wie pietätvoll, ſo dankbar wie von langem Beſtands? 2. *** Eine Aufrage! Wäre es denn nicht einmal an der Zeit, den Löſern von Blocks und Einzelbilletten des Kaimorcheſters Mit⸗ teilung darüber zu machen, wie es mit dieſer Angelegenheit ſteht. Man erſtatte doch einfach ohne weiteres Säumen das Geld wieder retour, denn auf das zweifelhafte Vergnügen, ebentuell im Sommer ein zuſammengeſtoppeltes neues Kaim⸗ Orcheſter anhören zu müſſen, wird jeder Beteiligte von vorn⸗ herein gerne verzichten. Irgend eine Verbindlichkeit auf Grund der für die Winterſaſſon und das frühere Orcheſter gelöſten Billetle liegt ja keinesfalls dor. C. Sch. Nus gem Grossberzogtum. s Sandhofen, 26. April. Wie verlautet, hat der hieſ. Gemeinderat beſchloſſen, die Kleinkinderſchule in das meiſt leer⸗ ſtehende Iſoliergebäude des hieſigen Kranbenhauſes zu verlegen, da die bisher von der Kinderſchule benutzten Räume für Lehr⸗ fäle der Volksſchule benutzt werden ſollen; die Verlegung ſoll bis zur Fertigſtellung des neuen Schulhauſes, alſo etwa 1½ Jahre, dauern. Dieſer Entſchluß ſcheint mehr der augenblicklichen Ver⸗ legenheit, die Kinder anderswo unterzubringen, als reiflicher Ueberlegung entſprungen zu ſein. Das Iſolierſpital liegt im gemeinſamen Hof des Krankenhauſes, wo Kranke aller Art, auch Scharlach⸗, Diphtheritis⸗ und Krupp⸗Kpanke untergebracht wer⸗ den; dieſer Hof wird von den Kranken, die auf der Beſſerung ſind, auch von Lungenkranken und Schwindſüchtigen, ſeit Jahren zu Spaziergängen benutzt, ſodaß der Boden, auf dem die Kinder ſitzen und ſpielen und mit deim ſie ſich beſchmutzen, ſicherlich verunreinigt iſt; an das Iſolierſpital iſt die Lei lle ange⸗ baut, wo manchmal die Leichen an anſteckenden Kinderkrautheiten Verſtorbener liegen, ferner des Desinfektionsraum, wo die Wäſche ſolcher mit anſteckenden Krankheiten Behafteter gereinigt wird. Ferner hat das Iſolierſpital keine für Kinder angelegte Aborte und iſt im Winter, da die Heizung vom Hauptgebäude durch eine ſchlecht iſolierte Dampfheizung erfolgt, ſo ſchwer zu heizen, daß die Kinder halb erfrieren. Nach bieſen Ausführungen beſteht kein Zweifel, daß das Iſolierſpital der ungeeignetſte, um nicht zu ſagen, gefährlichſte Platz iſt, um geſunde kleine Kinder auf⸗ zubewahren. Es iſt zu erwarten, daß das Bezirksamt geeignete Schritte tun wird, um dieſen den Anforderungen der Geſund⸗ heitspolizei nicht entſprechenden Entſchluß des Gemeinderats zu verhindern; ſollte der Entſchluß aber doch in die Tat umgeſetzt werden, ſo kann den Eltern, welche Kinder in die Kinderſchule ſchicken, nur der dringende Rat erteilt werden, ihre Kinder zu Hauſe zu laſſen. Heddesheim, 26. April. Zur erſten hl. Kom⸗ munfon wurden am heutigen Weißen Sonntag in der hieſigen kathol. Pfarrkirche 15 Mädchen und 8 Knaben geleitet. Es iſt dies eine geringe Zahl im Verhältnis zur hieſigen katholiſchen Bevöl⸗ jerung, die faſt die Hälfte der ganzen Einwohnerzahl ausmacht. Am Vormittag war zu Ehren der Neukommunikanten vom Schulhaus zur Kirche Prozeſſion. * Heidelberg, 25. April. Die 65jährige Frau L. von hier fiel geſtern beim Wäſcheſpülen von einem Stege unterhalh der Neuenheimer Brücke in den Neckar. In der Nähe ſpielende Schulkinder hörten die Hilferufe der Fraus. Sie eilten herbei, reichten der im Waſſer Liegenden eine Stange und zogen die Frau mit dieſer auf das Trockene.— Wie aus den Militär⸗ dienſtnachrichten hervorgeht, iſt dem Kommandeur des hieſigen Landwehrbezirk, Oberſtleutnant z. D. Schöngartb, der A b⸗ ſchied bewilligt worden. In ſeiner langjährigen Tätigkeit an der Spitze des hieſigen Bezirkskommandos hat Herr Oberſtleut⸗ nant Schöngarth ſich bei der hieſigen Bevölkerung außerordent⸗ lich lebhafte Sympathie erworben. Mit der militäriſchen Sicher⸗ heit und Beſtimmtheit ſeines Auftretens verband er ein liebens⸗ würdiges, freundliches und wohlpollendes Weſen, das ihm in hohem Maße neben der Achtung auch das Verlrauen der Be⸗ pölkerung ſicherte. Als ſein Nachfolger kommt Major Ehr! aus Danzig hierher. * Kirchheim bei Heidelberg, 27. April. Geſtern abend ſpielte der 14 Jahre alte Baumann mit dem 13 Jahre alten Wigand beim 4 4. Sekle, Gencral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) „Mannheim, 28. Aprit Waſſerturm. Plötzlich zog Baumann ein Teſchin aus der Taſche und ſchoß von hinten auf Wigand, der in die Wirbelſäule getroffen kwurde. Der Verletzte wurde in das atademiſche Krankenhaus ver⸗ Vrucht. oe. Mosbach, 27. April. Bei den hier vorgenommenen Bohrungen nach Salz iſt man jetzt dem„Baul. Boten“ zufolge in ſeiner Tiefe von etwa 80 Metern auf ſtarkeiſenerzhal⸗ tige Erde geſtoßen. * Baden⸗Baden, 25. April. Einen nachahmenswerten Beſchluß hat in ſeiner letzten Sitzung der hieſige Stadtrat gefaßt. Der Boeſchluß geht dahin, zur Vermeidung von Störungen des Landſchaftsbildes Reklametafeln, foweit ſich ſolche auf ſtädtiſchem Eigentum befinden, entfernen zu laſſen und für die Zukunft ſtädtiſche Grundſtücke zur Aufſtellung von Reklameſchildern grundſätzlich nicht mehr zu Verfügung zu ſtellen.— Gegenwärtig ſind zwiſchen Stadtrat und Reichsbank Verhandlungen im Gange, welche auf Errichtung einer Reichs⸗ banknebenſtelle in hieſiger Stadt hinzielen.— Geſtern traf hier die Mitteilung ein, daß die Erſtellung einer elek⸗ triſchen Bahn Baden⸗ Weſt⸗ Baden Baden⸗ Sichtental vom Miniſterium des Großherzoglichen Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten im Prinzip genehmigt worden ſei.— Trotz der kühlen Witterung, die ſeit Oſtern wieder herricht, ſtehen hier die Pfirſichbäume in ſchönſter Blüte. »Konſtanz, 27. April. Ein Spielerprozeß, der angeblich Vorgänge in der hieſigen Kaſerne zum Gegenſtand haben ſollte, geht zurzeit als ſenſationelle Notiz durch die Blätter. Der ganze„Fall“ iſt, wie der„Konſt. Ztg.“ zuverläſſig mitge⸗ feilt wird, auf die Notlüge eines Unterbeamten ſeiner Frau gegenüber zurückzuführen. Um ihr das Fehlen einer größeren Geldſumme zu erklären, ſagte der Mann, er habe ſie im Spiel in der Kaſerne verloven. Daher das üble Gerücht, das die Staatsanwaltſchaft zum Einſchreiten bewog. f 2 eee Pfalz. heſſen und Umgebung. * Edenkoben, 25. April. Eine Verſammlung der Bürger⸗ meiſter der am Projekt einer elektriſchen Gebirgsbahn Neuſtadt⸗Edenkoben⸗Landau beteiligten Gemeinden elnigte ſich über die Aufbringung der Grunderwerbskoſten. Kaiſerslautern, 27. April. Der ledige Kaminkehrer⸗ gehilfe Fleiſchmann hatte in dem Hauſe Mannheimerſtraße 14 Ant Freitag abend die Kamine gereinigt. Unterdeſſen hatten Kin⸗ der ſeine am Hausflur ſtehen gelaſſene Leiter auf die Straße geſchleppt. Hierüber und weil die Kinder das bekannte Liedchen „Schornſteinfeger putz dein Nas“ ſangen, regte ſich Fleiſchmann ſ auf, daß er im Zorn mit ſeiner eiſernen Kratze nach den Kindern warf. Die Kratze flog der 6 Jahre alten Anna Kratzer direkt auf die Stern. Der Wurf war ſo heftig, daß das Kind eine ſchwere Verletzung, vermutlich einen Schädelbruch erlitt und bewußtlos heimgetragen werden mußte. Der Täter wurde vorläufig feſtgenommen. Von Tag zu Tag. Räbiatex Weinpantſcher. Landau, 27, April. Als der Kellerkontrolleur heute bei dem Küfer Hildebrand eine Kellerreviſion vornehmen und einige Fäſſer mit verdächtigem Weine verſiegelte, ſtürzte der Küfer mit gezücktem Meſſer auf den Poliziſten und konnte — Ulnſchädlich gemacht werden. — Schneefälle in Bevn, 28. April. Ueber Sonntag iſt in den Schweizeralpen lleuerdings bedeutender Schneefall eingetreten. Der Wetter⸗ wart vom Gotthardhoſpiz hat in den letzten zwei Tagen 150 Zentimeter Neuſchnee gemeſſen. Die Geſamtſchneehöhe be⸗ lrägt dort 3,5 Meter, auf der Simplonlinie zwiſchen Iſelle und Domodoſſola mußte der Schneepflug fahren. Der Schnee lag 70 Zentimeter hoch. Schweres Automobilunglück. Bern, 28. April. Vergangene Nacht ereignete ſich bei Thun ein KNutomobilunglück, indem ein großer Kraftwagen mit ſechs Herren in der Dunkelheit ineinen tiefen Graben ſtürzte. Dabei wurde der 24jährige Bankbeamte Sugo Schroer, Sohn einer aus Deutſchland eingewanderten Familie, auf der Stelle getötet. Er wurde vom Automobil erdrückt. Mehrere andere Teilnehmer der Fahrt wurden verletzt. — Verſchüttete Bergleute. Breslau, W. April. Auf dem fürſtlichen Lainſchacht in Waldenburg wurden durch heraßſtürzende Geſteinsmaſſen drei Bergleute verſchüttet. Der „Schleſiſchengeitung“ zufolge wurde einer als Leiche geborgen. Die beiden anderen ſind zwar am Leben, doch wurden ſie ſchwer Vexletzt. — Ueberſchwemmung. Göttingen, 27. April. Infolge wolkenbruchartigen Regens hat die Leine mit ihren Zu⸗ flüſſen laut Frkf. Zig. weite Strecken überſchwemmt und an Sgatfeldern bedeutenden Schaden angerichtet. — Unfall eines Poſt⸗Automobils. Lu⸗ gan o, 27. April. Das Automobil, das den Poſtdienſt zwiſchen Lugano und Pontetreſa verſieht, ſtürzte geſtern Abend 7 Uhr zwiſchen Sorengo und Agno um. Der Chauffeur ſprang ab, der Kondukteur wurde ſehr ſchwer verletzt, drei Reiſende leicht. — Mord. Orbe, 27. April. Letzte Nacht überfiel in Arnex bei Orbe ein Individuum franzöſiſcher Herkunft, Arbeiter bei einem hieſigen Unternehmer, den ſiebenunddreißig⸗ fäährigen Louis Bonzon auf der Straße und tötete ihn durch einen Stiletſtich ins Herz. Das Motiv der Tat iſt nicht bekannt. — Brandunglück. Thorn, 27. April. Heute früh ach im Hauſe Seylertor 4 und im anſtoßenden Hotel„Zum denen Löwen“ im Dachſtuhl und oberen Stockwerk Groß⸗ tuer aus, welches beide Gebäude faſt ganz einäſcherte. Die Köpf ſtarke Familie eines Gelegenheitsarbeiters im 4. Stock⸗ werke konnte ſich vor Eintreffen der Feuerwehr nur durch einen Sprung auf untergelegte Betten und Matrazen retten, wobei Mann die Wirbelſäule brach, der nun hoffnungslos dar⸗ giederliegt. Ein Knabe wurde leicht verletz. Mehrere Fa⸗ mflien ſind obdachlos. Letzte Hachrichten und Telegramme. Donausſchingen, 28. April. Der Kaſſer und die Kaiſerin, ſowie Prinz Auguſt Wilhelm werden nach den bisherigen Dispoſitionen am 8. Mai, nachmittags gegen halb 3 Uhr, nttttels Hofſonderzuges in Domaueſchingen eintreffen. Der Aufent⸗ hellt der Kaiſerin und des Prinzen Auguſt Wilhelm iſt nach dem „Don. Wchbl.“ nur ein ſehr kurzer. Der Hofſonderzug wird in Doncueſchingen geteilt und ungefähr nach einer Stunde wird die Haſerin zund Frins Auguſt BOfthenm mitiels des einem Teiles des —. — erſt nach einem Säbelhieb über Kop und Arme den Schweizeralpen. Hofſonderzuges die Weiterreiſe nach Kñarlsruhe autreten, wäh⸗ rend der Kaiſer bis 11. Mai im Fürſtlichen Schloſſe Aufenthalt nehmen wird. Dresden, 28. April. Die in den letzten Tagen durch die Preſſe gegangenen Mitteilungen über den bevorſtehenden Rücktritt des ſächſiſchen Finanzminiſters und über deſſen vorausſichtlichen Nachfolger ſind li.„Frkf. Ztg.“ zufolge als hinfällig zu bezeichnen. *Dresden, 28. April. Der internationale Genfer Verband der Hotel⸗ und Reſtaurant⸗Ange⸗ ſtellten wird von heute ab hier ſeine Delegierten⸗Verſamm⸗ lung abhalten. Der Verband zählt gegenwärtig 10 000 Mit⸗ glieder und beſitzt ein Vermögen von 650 000 Mark. Im letzten Jahre hat er 76000 Mark für Unterſtützung ausbezahlt. Für die Verhandlungen ſind 4 Tage in Ausſicht genommen. *Berlin, 28. April. In der heutigen Plenarſitzung des Bundesrats wurde dem Entwurfe des Geſetzes der Ergänzung der Geſetze betr. die Poſtdampfſchiffahrtsverbindung Zuſtimmung erteilt. Der erſte Mai. Nürnberg, 27. April. Das Bezirksamt Fürth hat, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, zum erſten Mal der ſozialdemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaft den Maifeierumzug geſtattet unter der Bedingung, daß keine rote Fahne im Zuge mitgeführt wird. Der Magiſtrat hatte den Umzug ſchon früher geſtattet, während das Bezirksamt bisher ſtets ſeine Genehmigung verſagt hatte. Der Fall Eulenburg. * Berlin, 27. April. Die„N. G..“ teilt weitere Details über das erſte Ermittelungsverfahren des Kriminalkommiſſars v. Tresckow in Liebenberg mit. Den Weiſungen der ihm vorgeſetzten Stelle entſprechend, mußte der Kriminalkommiſſar bei dem Fürſten vorher an⸗ fragen, ob ſein Beſuch„genehm“ ſei, er genoß dann im Hauſe des Fürſten Gaſtfreundſchaft, hat auf Schloß Liebenberg ge⸗ wohnt, auch auf Einladung des Fürſten in Liebenberg gejagt. Als poſitives Ergebnis ſeiner Ermittelungen in Liebenberg hat Herr v. Tresckow denn auch nach Berlin nur heimgebracht: 1. die Klage des Fürſten: er werde immer mit ſeinem unglück⸗ lichen Bruder verwechſelt(Graf Fritz Eulenburg iſt bekannt⸗ lich wegen homoſexueller Verfehlungen aus der Armee und aus der Geſellſchaft verſchwunden), ferner hat 2. Fürſt Eulen⸗ burg dem Kriminalkommiſſar gegenüber darauf hingewieſen, daß ihm nur ein einziges Mal in ſeinem Leben aus Uukennt⸗ nis der Verhältniſſe ein Malheur paſſiert ſei. Und zwar ſet er in Wien, als er dort Botſchafter war, in eine öffenkliche Badeanſtalt geraten, die, wie er nachher erfuhr, ein Treff' punkt Homoſexuellor war. Sonſt habe er mit derartigen Dingen nie in ſeinem Leben etwas zu tun gehabt. Mit dieſer Ausbeute und mit dem Eindruck, daß der Fürſt mit ſeiner Familie ſehr behaglich und zufrieden in Liebenberg lebe, kehrte Herr v. Tresckow nach Berlin zurück und bekundete nur noch, daß er den Fürſten ſehr munter und bei beſter Geſund⸗ heit angetroffen habe. Daraufhin ſtellte die Staatsanwalt⸗ ſchaft das damalige Ermittelungsverfahren gegen den Fürſten ein und erhob öffentliche Anklage gegen Juſtizrat Bernſtein wegen Beleidigung des Fürſten. Aus München, 27. April, wird der„N. G..“ weiter telegraphiert: Vor etwa fünf Wochen wurde Riedel, den die Verteidigung Hardens im zweiten Harden⸗Prozeſſe als Zeugen benannt hatte, und der hierdurch dem Berliner Ge⸗ richte bezw. der Staatsanwaltſchaft bekannt geworden war, zulm erſten Male vernommen, und zwar vor einem Polizei⸗ kommiſſar. Von jener erſten Vernehmung bis zur Verhand⸗ lung vom 21. April wurde Riedel noch dreimal von dem Polizeikommiſſar vernommen. Ferner ſind am 25. d. M. in Starnberg, wie dort offen erzählt wird, eine Anzahl Zeugen vernommen worden, wieder nicht vom Ermittelungsrichter, ſondern dieſes Mal vom Bürgermeiſter. Die internationalen Zuckerabkommen * Berlin, 28. April. Wir haben bereits kurz darauf hingewieſen, daß in Nr. 16 des Reichsgeſetzblatts nunmehr der Text der drei internationalen Abkommen über die Be⸗ handlung des Zuckers veröffentlicht wird, nämlich der Brüſſeler Zuſatzakte vom 28. Auguſt v.., des Brüſſeler Proto⸗ kolls vom 19. Dezember v. J. und des deutſch⸗ruſſiſchen Ab⸗ kommens vom 20. Januar d. J. Die„Nordd. Allgem. Zig.“ ſchreibt des nähern hierüber, insbeſondere über das Fehlen der Ratifikation durch Jtalien, folgendes. Bei den beiden erſtgenannten Abkommen iſt am Schluſſe be⸗ merkt, daß die Friſt für die Ratifikation, welche urſprünglich am 1. Februar ds. Is. ablaufen ſollte, von den beteiligten Re⸗ gierungen bis zum 81. März ds. Is. verlängert worden iſt; ſp⸗ dann ſind einzeln die Staaten angeführt, welche bis zu dieſem Zeitpunkt die Ratifilationsurkunden in Brüſſel hinterlegt haben. Unter dieſen Staaten fehlt Italien, welches die beiden Ab⸗ kommen im Auguſt und September v. Is. gezeichnet hat. Das vorläufige Unterbleiben der Ratifikation durch Italien erklärt ſich dadurch, daß das italieniſche Parlament bisher die beiden Abkommen noch nicht erledigt hat. Für den Fortbeſtand der Brüſſeler Konvention iſt dies ohne Einfluß. Italien gehört be⸗ kanntlich zu den Staaten, welchen in Artikel 6 des Brüſſeler Zuckervertrages vom 5. März 1902 eine Sonderſtellung einge⸗ räumt worden iſt. Nun beſtimmt Artikel 3 der Brüſſeler Zu⸗ ſatzakte vom 28. Auguſt v. Is., baß dieſe Akte rechtsverbind⸗ lich werden ſolle, wenn ſie wenigſtens von allen denjenigen Ver⸗ tragsſtaaten ratifiziert iſt, welche nicht unter die Ausnaßme⸗ beſtimmung des Artikels 6 fallen. Dieſe Bedingung iſt jetzt er⸗ füllt, und die Zuſatzakte wird daher am 1. September ds. Is. in Kraft treten. Beim Protokoll vom 19. Dezember v. Is. liegt die Sache ſo daß ſeine Wirkſamkeit, wie ſich aus der Einleitung desſelben und aus Artikel 1 ergibt, das Inkrafttreten der Zu⸗ ſatzakte vom 23. Auguſt v. Is. zur Vorausſetzung hat. Da das Protokoll nunmehr von Rußland ſowie von allen denjenigen Staaten ratifiziert worden iſt, deren Ratifikation erforderlich war, um die Zuſatzakte rechtsverbindlich zu machen, wird auch das Protokoll am 1. September ds. Is. im Verhältnis von Ruß⸗ land zu den Konventionsſtaaten mit Ausnahme von Italien in Kraft treten. Italien bleibt jedoch die Möglichkeit offen, die Ra⸗ tifikation der beiden Abkommen zu einem ſpätern Termin mit voller Wirkung nachzuholen. Marokko. Caſablanca, 28. April. Die Riffkabylen riefen einen neuen Zwiſchenfall hervor, da ſie in die Gärten eines Franzoſen eindrangen, aus denen ſie ſich erſt, als Soldaten kamen, entfernten. Unterſuchung iſt eingeleitet. 5 Die mazedoniſche Bewegung. * KHonſtantinopel, 28. April. Diviſionsgeneral Huſſein Romzip Paſcha iſt zum Kommandanten der Bandenverfolgungs⸗ zone in Salonili ernannt worden⸗ 25 8 ——— — N Die Valkanbahnen. N Honſtantinopel, 28. April. Die Verhandlungen awiſchen Griechenland und der Türkei wegen des Baues der An⸗ ſchlußbahn nach Lariſſa nehmen, lt.„Frkf. Zig.“ einen günſtigen Fortgang. Von der Türkei wird jedoch die Bedingung geſtellt, daß Griechenland die dem Meere enklang projektierte Trace nach Salo⸗ niki fallen laſſe und ſie landeinwärts verlege. 9 Das Kaiſerpaar auf Korfun.„ mente Achilleion, 28. April. Die Kaiſerin gab geſtern Nachmittag eine Teegeſellſchaft. Dieſe wurde aber nicht, wie beabſichtigt war, auf der„Hohenzollern“ gegeben, da das Schiff wegen des hohen Seeganges nicht zu erreichen war, ſondern in dem Königl. Palais in Korfu. Der Kaiſer hörte geſtern des Militärkabinelts, nachmittag die Vorträge des Chefs Grafen Hülſen⸗Häſeler und des Geh. Reg.⸗Rat von Berg aus dem Ziviltabinett. Zu dem geſtrigen Diner im Kgl. Palais waren auch der ßöſterreichiſch⸗ungariſche Admiral und die Kommandanten geladen. Im Verlauf des Mahles brachte König Georg das Wohl der kaiſerlichen Majeſtäten aus. Die Muſik ſpielte die deutſche Hymne. Der Kaiſer erhob hierauf ſein Glas und trank auf die Geſundheit und das Wohlergehen der griechiſchen Majeſtäten, worauf die Muſik die griechiſche Hymne ſpielte. Nach dem Konzert hielten der Kaiſer und der König Cerkle ab. Abermals eine Botſchaft Rooſevelts. Waſhington, 28. April. Präſident Rooſevelt richtete eine mationen zu ſichern beugung einer Krif in Amerika Hauptteil der Botſchaft behandell Kapital und Aubeit. Der Präſident verurteilt die Demagogen, die& 0 zund im Auslande. Der die Baziehungen zwiſchen i dem Reichtum predigen, brandmarkt aber auch in ſtärkſten jene Multimillionäre, deven Sohn ein Dummkopf und »Tochter eine ausländiſche Prinzeſſin iſt, und die ihr Vergnügen in geſchmackloſem Luxus ſehen und ihr Lebenswerk in der Anhäufung von Macht und den Gebrauch derſelben in der ſchmutzigſten Form. Die Guntemala⸗Kriſe Meyiko, 27. April. Offiziell wird in Abrede geſtellt, daß an die Grenze von Guatemala Infanterie abgeſchickt worden iſt. Die dorthin entſandte Artillerie habe den Befehl zum Rückzug er⸗ halten. An amtlicher Stelle wird es als unvichtig erklärt, daß Mexika eſich an der Intervention in Guatemala beteiligen werde, ubgleich die Unternehmungen Capreras und die Vorgänge in Guatemalg große Beuuruhigung in der Hauptſtadt hervorgerufen hätten. Deutſcher Reichstag. Der Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr 20 Min. und teilt das Ableben des Abgeordneten Zindler(konſ.) mit, deſſen Andenken das Haus in üblichen Weiſe ehrt. 5 Auf der Tagesordnung ſtehen Berichte der Petitions⸗Kommiſſivn. Auf Vorſchlag des Präſidenten werden zunüchſt die⸗ jenigen Petitionen erledigt, zu welchen keine Wortmeldungen vorliegen. Die Petition betr. Abänderung des Münz⸗ geſetzes wird auf Antrag des Abg. Baſſer ma un (natl.) in Verbindung mit der Beratung der Münzgeſeßz⸗ nobelle erledigt werden. Die Petition betr. Stempelabgaben auf Er⸗ ſammen mit dem Automobilgeſetze beraten werden. Ueber die Petition wegen Abänderung, bezw. Muf⸗ hebung des 8175.Str.G. ſoll nach Antrag der Kom⸗ miſſion zur Tagesordnung übergegangen werden. Hierzu ſchlägt die Petitionskommiſſion eine Reſolution vor, die Zivil⸗ und Militärbehörde anzuweiſen, den beſtehenden Geſetzes⸗ vorſchriften ohne Anſehen der Perſon Geltung zu verſchaffen und ferner dem Reichstage eine Vorlage zur Abänderung des Strafgeſetzbuches und des Militärſtrafgeſetz⸗ buches zugehen zu laſſen, wonach die Ausnützung des Ab⸗ hängigkeitsverhältniſſes zu unſittlichen Zwecken durch Vor⸗ geſetzte unter beſonders ſtrenge Strafe geſetzt wird und das Schutzalter auf 18 Jahre erhöht wird. Der Kommiſſionsantrag wird ohne Debatte angenommen, Als Material überwieſen werden u. a. die Petition des Gaſtwirtverbandes betr. Glücksſpiels und die Petition betr. Erlaſſung eines Unfallfürſorgegeſetzes für Feuerwehrleute. Die Petition der Deutſchen Friedensgeſell⸗ ſchaßt betreffs die zweite Haager Konferenz wird dem Reichskanzler zur Kenntnis überwieſen. Die Petitiom des Vereins arhfändiſcher Warenagenten in Mannheim, dem§ 91 des H..B. den Zuſatz zu geben, daß der Geſchäftsführer verpflich⸗ tet iſt, in einem Rechtsſtreite, der die Proviſionsanſprüche der Handelsagenten betrifft, ſeine Geſchäftsbücher vorzulegen, und die Petition der Handelskammer Arnsberg betr. Abänderung desſelben Paragraphen, werden, nachdem der Abg. Lehmann⸗Wiesbaden(Soz.) das Verlangen der Agenten als berechtigt erklärt hatte, dem Reichskanzler als Material überwieſen. Die Petition des Allgemeinen deutſchen Chorſänger⸗ verbandes, die Chorſänger und Chorſängerinnen der deutſchen Bühne der Invaliditäts⸗, Kranken⸗ und Unfall⸗ verſicherung zu unterſtellen, wobei der Abg. Dr. Pfeiffer (Ztr.) über die Lage der Chorſänger ſpricht und konſtatiert, daß ſelbſt in Berlin Monatsgagen von 35—40 Mark vor⸗ kommen, wird dem Reichskanzler zur Berückſichtigung über⸗ wieſen. Zu der Petition des Bezirks Lothringen des Gewerk⸗ vereins chriſtlicher Bergarbeiter liegt ein Zentrums⸗ antrag vor, wonach die Statuten des elſaß⸗lothringiſchen Knappſchaftsvereins, insbeſondere die Anrechnung der im geleiſteten Dienſtjahre rückwirkende Kraft erlangen ſollen. Giesberts(3Ztr.) ſchildert die Unzufriedenheit im elſaß⸗lothringiſchen Bergbaurevier, wo 20 000 italieniſche Arbeiter beſchäftigt ſind. FF„% laubniskarten für Kraftfahrzeuge wird zu⸗ 21 2 8üüEüü A ˙ .— kieza Jancſi“ im vorletzten General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seitt „Mannheim, 28. April. Pfkalz, helſen und Umgebung. Altrip, 27. April. Heute mittag brannte die Scheune an der Wirtſchaft zum Schwanen vollſtändig nieder. Das Wohnhaus und die anderen Gebäulichkeiten konnten durch zaſches Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden. Germersheim, 27. April. Beim Anzünden der Laterne an der Rheinfähre ſchlug der Kahn des Fährmannes Mellein um; ſein 13jähriger Sohn fiel in den Rhein und ertrank, während der Vater ſich retten konnte. 5 Sport. Maunheimer Pferderennen. 92 85 Wahrſcheinliche Starter: Zweiter Tag, Sonntag, 3. Mai. Preis der Stadt Manunheim. 15000 M. 4700 Meter. Wäſchermädel(Herr M. Lücke), Danas(Herr v. Wallenberg), Prince of Wales(Dr. Rieſe), Feuerzauber(Herr Jahrmarkt). Dritter Tag, Dienstag, 5. Mai. Badenia. 40 000 M. 3200 Meter. Pont d Eragny oder Florham(Herr M. Lücke), Fddelio(Dr. Rieſe), Onkel Fritz(Lt. Fürſt Wrede), Le Caire (t. v. Mitzlaff), Kilgobbin(St. v. Raven), Eceington(Herr v. Ballenberg,, Sad Affair(St. Krengel), Paoli(Lt. Richard), Kukuricza Jancſi(Lt. v. Platen), Aslaug oder Dougarie(Herr Jahrmarkt), Marauder(Et. Sichler), Uſeful Member(et v. Baumbach), Souci(Et. Braune). 0 Informatoriſches. Mehrgewichte für die Badenia haben bisher aufzu⸗ nehmen: Fidelio 3 Kg., Onkel Fritz 2 Kg. und Sad Affair 2 Kg. In der Badenia wird Trainer Preß jetzt nur durch zwei Pferde vertreten ſein, und zwar Onkel Fritz auf dem Lt. Fürſt WPrede im Sattel ſein wird, und Onyx, für den ein Reiter noch nicht beſtimmt iſt. Et. v. Platen wird auf Kukuricza Janeſt im Sattel ſein. Duellant bleibt dem Rennen fern, aus Mätzigs Stall läuft alſo nur Marauer unter Lt. Sichler. Monf. Pfizer hat für ſeine beiden am Schlußtage genannten Pferde Stella VI. und Pachico Reugeld erklärt.— Feuerzauber hat infolge ihres letzten Sieges im Preis der Stadt Mannheim i½ Kilogramm Mehrgewicht aufzunehmen. Die Stute trägt alſo 6½% Kg.— Trainer Palmer ſtartet am Sonntag Dinette II. im Luiſenpark⸗Jagd⸗Rennen, Kaiſertag im Maimarkt⸗Flach⸗ rennen, Chevalier Pini im Verlooſungs⸗Handikap, Willie Gray im Preis vom Odenwald. Am Dienstag ſollen dann laufen Kafſertag im Lindenhof⸗Flachrennen, Souci in der Badenia, Di⸗ nette I. im Schloßgarten⸗Jagdrennen, Pallanza und Fairh God⸗ mokher im Preis von der Pfalz. Auf ſämtlichen Pferden wird Lt. Braune im Sattel ſein, nur Pallanza wird Herr v. Wallen⸗ berg ſteuern.— Trainer K. Weidmüller ſtartet im Mai⸗ markt⸗Flachrennen Kuchelna unter Dr. Rieſe, im Frühlings⸗ Hürdeurennen Donnerwetter und im Luiſenpark⸗Jagdrennen Delphin. Die beien letzteren werden von Et. Leibl geritten wer⸗ den.— Dr. Rieſe hat den Ritt auf Cyrnos im Lindenhof⸗ Flachrennen übernommen.— Der Badiſche Reunverein All 1 hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, für jeden Stallburſchen, der beim Herumführen der Pferde ohne Armbinde angetroffen bird, den Stall mit 20 Mark in Strafe zu nehmen. 3 Verlegung der Nennungsſchlüßſe. Mit gutem Beiſpiel geht, ſo ſchreibt der„Deutſche Sporl“, ber Badiſche Rennverein in Mannheim wieder einmal den an“ deren Reunvereinen voran. Aus den ſchlechten Er⸗ Aahruggen, welche die Rennvereine mit den diesjährigen ſeguenzen gezogen, indem er beſchloß, vom nächſten Jahre ab die Nennungsſchlüſſe für ſeine drei großen Renneon möglichſt nahe an den Termin des Meetings heranzurücken. Hoffentlich folgt dieſem Beſchluß nun der beitere, an Stelle des erſten Einſatzes eine niedrig bemeſſene Einſchreibgebühr treten zu lafſen, dann werden die Nennungs⸗ ſchlüſſe für derartige Konkurrenzen ganz andere Reſultate liefern, als es jetzt der Fall iſt. 10 Nachleſe vom erſten Renntag. Wiie berichtet wurde, ſchieden am letzten Sonntag im„Preis dbvom Rhein“„Kukuricza Janeſi“ und„Kilgobbin“ durch Sturz aus. Wie wir dem Deutſchen Sport“ netuehmen, kam„Kuku⸗ Bogen zu Fall und über ihn hin⸗ beg ſtürzte„Kilgobbin“, der einige Zeit betäubt liegen blieb, ſich ſpäter aber wieder erholte. Frhr. v. Neimans erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung, konnte aber zu Fuß zur Wage zurückkehren. It. v. Raven kam mit einigen Beulen und Hautabſchürfungen erfteulicherweiſe ebenfalls glimpflich davon.„Kukuricza Janeſi“ und„Kilgobbin“ ſind vorläufig noch als Badenia⸗Kandidaten — 7 Nenr* N *Der Kraft⸗ und Artiſtenklus Mannheim⸗Schwetzinger Vor⸗ ſiadt, E. B. errang am Oſtermontage bei dem in Worms ſtatt⸗ ſbefundenen Athleten⸗Wettſtreit folgende Preife: Im Stemmen: 5. Preis(1. Klaſſe) Mitglied Ludwig Dheiner, Preis(2. Klaſſe) Mitglied Joſef Junk, 5. Preis(2. Klaſſe) Mitglied Alfred Ballmann, 9. Preis(4. Klaſſe) Mitglied Martin Gräder, 13. Preis(4. Klaſſe) Mitglied Rudolf inmermanm. Im Ringen: Leichtgewicht, 12. Preis, Rud. Mimmerman u, Mittelgewicht, 13. Preis, Martin Gräder, Schwergericht, 4. Preis, Joſef Funk, Schwergewicht, 1. Preis Ludwig Dheiner. Im Steinſtoßen errang das Mitglied Karl Maurer den 1. Preis. Außerdem errang ſich der Klub in Korſogehen den 3. Preis, beſtehend aus einem prachtvollen Chrenpreiſe, die anderen Preiſe beſtehen aus echt ſilbernen Me⸗ daillen und prachtvollen Diplomen, ſowie Kränzen. 2 Gerichtszeitung. Kartsruhe, 28. April. Der frühere Anwaktsſchreiber llind jetzige Rezitator Karl Waßmann, 22 Jahre alt, geboren üur Berlin, und bohnhaft in Karlsruhe, ſtand wieder einmal vor dem Rieſigen Schöffengericht. In der Angelegenheit, die ihn jetzt auf die Anklagebank brachte, handelte es ſich nicht wie in früheren ällen, um Beleidigungen, ſondern um eine ernſtere Sache, um eine uehrliche Tat. Waßmann war der Unterſchlagung angeklagt. Er wurde beſchuldigt, daß er am 2. April d. J. den Geldbetrag bon 112., mit dem er im Auftrage ſeiner Logisfrau die Miete der⸗ ſelben bei deren Hauseigentümer bezahlen ſollte, ſich aneignete und damit flüchtig ging. Ehe er von hier verſchwand, ſchrieb er noch einen Zettel an ſeine Logisgeberin, auf welchem er derſelben mit⸗ beile, daß er nach Rumänien gehe, um dort eine Stellung in einem Dirkus anzutreten, und daß er das Geld, ſobald er es wieder bei⸗ ſammen habe, zurückerſtatten werde. In Wirklichkeit ſtand der Sinn Waßmanns nicht nach den Erfolgen in der Manege, er zog vielmehr n die Landeshauptſtadt unſerer ſchwäbiſchen Nachbarn, wo er ſchon nach wenigen Tagen gelegentlich eines dort von ihm veranſtalteten ezitationsabends, von der Polizei feſtgenommen wurde. In der heu⸗ ügen Verhandlung war der Angellagte geſtändig. Er entſchuldigte ſeine Handlungsweiſe mit der Furcht vor der in dem von Fräulein Olga Molitor gegen ihn angeſtrengten Beleidigungsprozeß zu er⸗ bertenden Strafe. Das Gericht erkannte gegen Waßmann aufvier Vachen chefängnis⸗ 35 Ne + RNennungsſchlüſſen gemacht haben, hat er ſofort die Kon⸗ 8 Jolkswirtschalt. Mannheimer Dampfſchleppſchifffahrts⸗Geſellſchaft. In der heute vormittag im Effektenſaale der Börſe abgehaltenen ordentlichen Generalverſammkung, in der 37 Aktionäre 2558 Stimmen vertraten, bemerkte der Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Geh. Kommerzienrat V. Lenel, daß die Geſellſchaft ſich freue, ein Reſultat vorzulegen, das auch von ſeiten der Altionäre als ein befriedigendes betrachtet werden könne. Zu den Umſtänden, die das eſultat der Bilanz günſtig beeinflußt haben, gehöre auch die unter den berſchiedenen Schiffahrtsgeſellſchaften getroffene Verein⸗ barung. Durch dieſe Vereinbarung werde die Geſellſchaft auf mehrere Jahre vor Verluſten bewahrt. Es wäre nur zu wünſchen, daß die Geſellſchaften inbezug auf die Hauptfrage, auf die Frage der Frachten, einmal zu einer Verſtändigung kämen. Daran ſei aber kaum zu denken, ſolange bei allen Verſtändigungsberſuchen Son⸗ derintereſſen und Mißgunſt oder Mißtrauen der Vorſtände gegeneinander in den Vordergrund treten. Zu bedauern ſei es auch, daß die Aktionäre, denen eine Verſtändigung in erſter Reihe zugute käme, nicht ihren Einfluß auf die Vorſtände und Verwaltungsorgane der Geſellſchaften ausübten. Die Regularien wurden hierauf ein⸗ ſtimmig genehmigt und Vorſtand und Aufſichtsrat Decharge erteilt. Die turuusgemäß aus dent Auffichtsrat ausſcheidenden Herren Louis Hirſch und Kommerzienrat Dr. C. Weyl wurden wiedergewählt. Auf eine Anfrage über die mutmaßlichen Ausſichten im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr wurde ſeitens der Direktion erklärt, daß man mit dem Verlauf des erſten Quartals zufrieden ſein könne. * Der Geſchäftsbericht weiſt zunächſt auf die mißlichen Waſſerverhältniſſe hin und führk aus: Bekanntlich hatte die Schiff⸗ fahrt bon Anfang Oktober bis gegen Anfang Dezember 1906 unter äußerſt ſchwierigen Waſſerverhältniſſen zu leiden; ſie beſſerten ſich aber mit Beginn des Berichtsjahres mehr und mehr und mit Aus⸗ nahme von zwei kurzen Perioden in den beiden erſten Monaten, während welcher die Schiffahrt wogen Eis ſtreckenweiſe eingeſtellt werden mußte, konnte der Betrieb bei günſtigem Waſſerſtande bis zum Spätjahr ohne Störung durchgeführt wwerden. Die Schiffahrt nach Straßburg war von Ende März bis Aufang Auguſt, fene nach Karlsruhe bis Anfang September offen. Die Zufuhren an den Seeplätzen geſtalteten ſich reichlicher als im Vorjahre und gaben mutzbringende Beſchäftigung. Insbeſondere konnte in den Sommer⸗ monaten, während welcher ſich ſonſt faſt regelmäßig ein Mangel an Gütern bemerkbar macht, der Schiffsraum auch durch große Trans⸗ porte engliſcher Kohle forkdauernd gut ausgenützt werden. Unter ſolchen Verhältniſſen hätte ſich das Ergebnis in dieſem Jahre zweifel⸗ los noch günſtiger geſtalten können, wenn nicht die verkehrshemmen⸗ den Arbeitseinſtellungen der Hafen⸗ und Bootsarbeiter an den Ses⸗ häfen einen nachteiligen Einfluß ausgeüdt hätten. Trotz der eingangs des Berichtes erwähnten, äußerſt ſchwierigen Waſſerſtandsverhältniſſe hat ſich der Verkehr in den Spätjahrs⸗ monaten glatter abgewickelt, als um die gleiche Zeit im vergangenen Jahre. Neben der Inbekriebnahme eines neuen ſtarken Raddampfers hat auch die gleichzeitige Aufnahme des Betriebes in den neuem ſich für die Schiffsabfertigung als äußerſt nützlich erwieſen. Der ſchon oft beklagte Wagenma ngel übte dagegen ſeine ſchädigende Wirkung auch in dieſem Jahre wieder. In Straßburg wurde Ende März eine Filiale unter eigener Verwaltung errichtet. Die Geſamteinnahmen belaufen ſich einſchließlich des Vorkrages von 1906 mit M. 5073 auf M. 2248 041, denen gegen⸗ überſtehen an allgemeinen und Vertvaltungskoſten M. 170 084, an Betriebsausgaben: a) Gehälter und Löhne der Schiffsbeſatzung und Steuerleute M. 464 433, b) Kohlen M. 398 722, 6) Reparaturen und Erneuerungen M. 100 930, d) laufende Betriebs⸗ u. Material⸗ unkoſten M. 304 229, c) Agenturkoſten M. 62 279, f) Beiträge zur Krankenkaſſe, Unfallverſicherung, etc. M. 31 401, Schlepplohn und Schiffsmiete an Fremde M. 204 898, Steuern M. 35 599 und Zinſen ., 62.318. Der Ueberſchuß beträgt M. 412 286. Zugange von M. 386 617 M. 4584 793, für Geräte nach einem Zugang von M. 18 021 M. 60 O44k, für Mobflien und Bureaugeräte nach einem Zugange von M. 3491 M. 16 905, für elektriſche Kranen und Dampfkranen ſowie Gleisanlagen nach einem Zugang von M. 23 898 M. 159 952, für Derkkleider nach einem Zugang von M. 2127 M. 26958. Für Gebäudekonto und Werftanlagen in Mannheim(Mühlau) figurieren M. 71 841, Immobilien des Eurod. Hofes und Beleuchtungsanlage nach einem Zugang von M. 3879 M. 270 597, für Immobilien Rotterdam M. 219 000, Materfalkonto (Vorräte) M. 15. 929, Effeklenkonto M. 48 885. Den diverſen Debitoren im Kontokorrent im Betrage von M. 398 611 ſtehen an diverſen Kreditoren im K. K. M. 449 940 gegenüber. Das Aktien⸗ kapitalkonto beträgt M. 3 600 000, das Anleihekonto 1 Million, der Kapitalreſervefonds M. 360 000, das Kautionskonto M. 134.455, und das Konto für Unterſtützungszwecke M. 29 872. Der Reingewinn bezifferk ſich nach Abſchreibungen in Höhe von M. 250 586 auf M. 161651, von dem, wie bereits ge⸗ meldet, eine Dividende bon 4 Pros. zur Ausgahlung gelangt. An Tautiemen werden lk. Statut M. 3144 bezahlt. Die verbleiben⸗ den M. 14 506 werden auf neue Rechnung vorgetragen. K. *** ei Die Errichtung einer Waſſerkraftanlage am Rhein bei Wyhlen⸗Augſt. In§ 45 der Genehmigungsurkunde zur Errichtung einer Wafſerkraftanlage bei Wyhlen⸗Aug ſt hat ſich die Gr. Regierung das Recht vorbehalten, von den Inhabern der Geneh⸗ migung zu verlangen, daß ein Betrag bon je 25 Prozent des nen zur Ausgabe lommenden Aktien⸗ und Obligationenkapitals badiſchen Staatsangehörigen und in Baden, namentlich am Oberrhein anſäſ⸗ ſigen Gewerbetreibenden, in erſter Reihe badiſchen Gemeinden oder ſonſtigen öffentlichen Verbänden oder anderen öffentlichen oder ge⸗ meinnützigen oder genoſſenſchaftlichen Unternehmungen der oberen Landesgegend bis zu einem gewiſſen Zeitpunkte offengehalten wer⸗ den muß. 5 Der Vorſtand der Aktiengeſellſchaft Kraftüberkragungswerke Rheinfelden, welche Mitinhaberin der Genehmigung iſt, hat dem Miniſterium des Innern nun angezeigt, daß die Generalverſamm⸗ lung vom 6. April 1908 à) beſchloſſen hat, das Grundkapital der Geſellſchaft von derzeit 6 000 000 M um weitere 4 000 000 M. durch Ausgabe von 4000 auf den Inhaber lautenden Aktien üder — 4 1 ie 1000 N. au erhüöhen; dieſe neuen Attien ſollen vom 1. Juli 1908 Werft⸗ und Lagerhallen in Maunnheim und Zudwigs hafen Vortrag auf 41 400 M.(3100) ſerhöht. Dek Abſatz war um 19 400 ———— ——— 7 ab nach Maßgabe des darauf einbezahlten Nennbetrages dividenden. berechtigt ſein, für das zweite Halbfahr 1908 und die Jahre 1909, 1910 und 1911 aber nur einen Gewinnanſpruch bis höchſtens 5 Pro⸗ zent jährlich haben; der Ausgabekurs der neuen Aktien, auf welche 25 Prozent nebſt dem Agio von 15 Progent bis längſtens den 30. Juni 1908, die reſtlichen 75 Prozent nach Bedarf und zwar auf einmal oder in mehreren Teilen gemäß den Aktionären mindeſtens vier Wochen vor dem Einzahlungstage bekannt zu gebender Schluß⸗ nahme des Aufſichtsrats einzuzahlen ſind, iſt auf 115 Prozent feſt⸗ geſetzt; b) in genehmigendem Sinne davon Kenntnis genommen hat, daß Vorſtand und Aufſfichtsrat kraft der ihnen erteilten Exmächtigung die Aufnahme einer neuen 4½ prozentigen Anleihe im Betrage von .062 500 M. ⸗ 6 250 000 Frs. beſchloſſen haben; von dieſem Be⸗ trag ſollen 4 050 000 M. ⸗ 5000 000 Frs. zur Ausgabe kommen, während der Reſt mit 1012 500 M. 1 250 000 Frs. für etwaigen Mehrbedarf als Reſerve der Geſellſchaft verbleiben ſoll. Falls die oben genannten badiſchen Intereſſeuten von dem ihnen zuſtehenden, int Eingang näher bezeichneten Recht der Beteiligung an den neuen Aktien und Obligationen Gebrauch machen wollen, ſo haben ſie dies bis ſpäteſtens 10. Mai d. Is. dem Vorſtand der Kraftübertragungswerke Rheinfelden.⸗G. in Badiſch Rheinfelden mitzuteilen, wohin auch Geſuche um Ueber⸗ mittelung der Proſpektentwürfe, enthaltend die Bedingungen der Obligationenausgabe(), zu richten ſind. .** Saatenſtand in Baden. Der Saalenſtand in Baden um Mitte April wird faſt überall als ziemlichgut bis gut bezeichnet. An einigen Höhen⸗ lagen des Schwarzwaldes iſt allerdings borerſt eine Beurteilung nicht möglich, weil die Felder noch mit Schnee bedeckt ſind. Mancher⸗ orts ſind infolge d Mäuſefraßes im letzten Herbſt Lücken bei den Getreideückern zu finden. Auch auf den Klee⸗ und Luzernefeldern ſolbie auf den Wieſen haben die Mäuſe, hie und da auch die Enger⸗ kinge, Schaden angerichtet, ſodaß die Urteile über den Stand der Futtergewächſe vorläufig noch zurückhaltend lauten. Die Beſtellung der Aecker für die Sommerfrüchte iſt im Gange. Vielfach iſt auch bereits geſät. Ebenſo wurde auch da und dort ſchon mit dem Kar⸗ toffelſtecken begonnen. rr. Vom Karlsruher Rheinhafen. Dar Verkehr in dem 1901 er⸗ öffneten ſtädtiſchen Rheinhafen hat im Jahre 1907 abermals anſehn⸗ lich zugenommen, obwohl dieſes Jahr das waſſerärmſte war, ſodaß die Schiffahrt insgeſamt 135 Tage ruhen mußte, und obwohl Kohlen⸗ knappheit wie andere Einflüſſe ungünſtig wirkten. Der Bericht des ſtädtiſchen Hafenamts ſieht angeſichts der trotz aller Störungen gün⸗ ſtigen Entwicklung mit Zuverſicht der nicht fernen Zeit entgegen, in der die Rheinregulierung bis Karlsruhe ferkiggeſtellt und die Schiff⸗ fahrt dann faſt das ganze Jahr möglich ſein wird. Rheiniſches Schwewmſtein⸗Syndikat, Neuwied. Das Syndikat berfügt jetzt durch die kürzlich erfolgte Neuaufnahme von Schwemm⸗ ſteinfabriten über eine Jahreserzeugung von 315 Millionen ſogen. Vierzöller Steine. * Die Bergwerks⸗Geſellſchaft Hibernia verlegte auf Zeche Al⸗ ſtaden abermals eine Feier ſchicht wegen Abſatzmangels. Der Mülheimer Bergwerksverein erzielte im erſten Quartal 1908 einen Betriebsüberſchuß von 782 510 M. gegen 588 094 M. im erſten Quartal 1907 und 797314 M. im vierten Quartal 1907. Rheiniſch⸗Weſtfüliſche Zementinduſtrie.⸗G. in Beckum. Im Geſchäftsjahre 1907 wurde ein Bruttogewinn von 822 100 Mark (764 700 M. i..) er. Die Abſchreibungen wurden mit 55 000 Mark in der vorfährigen Höhe feſtgeſetzt. gewiun von 278 700 M.(257 300); dendee nur mit 18 Progenk(18) voörgeſch Hlagen, aber däfür de jed ich wird die Dipi⸗ Faß niedriger als im Vorjahre. Unter den Nktjvpoſten der Bilang weiſen Fabrikanlage einen Zugang um 268 400 M. und Maſchinen einen ſolchen um 421.300 M. auf. Dagegen ſind die Debitoren auf 321 800(610 300) und ſpeziell das Bankguthaben auf 167 400 M. (471 600) zurückgegangen und Kreditoren auf 267 800 M.(4200) geſtiegen. Bezüglich der Ausſichten weiſt die Vepwaltung auf den teuren Geldſtand und die außerſyndikatliche Konkurrenz. Sie hofft aber auch für das laufende Jahr ein befriedigendes Erträgnis zu erzielen, wenn der Abſatz nicht noch mehr zurückgehe. Verweigerte ſtädtiſche Anleihe. Die Regierung hat der Stadl Vierſen die Genehmigung zur Ausgabe einer ſtädtiſchen An⸗ leihe von 900.000 M. verſagt, weil ſie die 2½ pros. Tilgung zu niedrig erachtete und eine 394proz. Tilgung verlangt. Von den franzöſiſchen Eiſenwerken. Der„Kölu. Volksztg.“ zu⸗ folge verlangem die franzöſiſchen Eiſenwerle eine Preisermäßigung für deutſchen Koks auf 17,25 Fres. pro Tonne, wie er im Jahre 1902 in Geltung war, und verweigern längere Abſchlüſſe. ** 4* Telegraphiſche Handelsberichte. Maſchinenfabrik Badenia vorm. W. Platz Söhne,.⸗G. Weinheim. Die General⸗Ver⸗ ſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, welche die Verteilung einer Dividende von 12 pt., wie wir ſ. Zt. meldeten, vorſchlug. Farbenfabrik vorm. Friedrich Weil u. Co. Elberfeld. Der Beſchluß der außerordentlichen General⸗ Berſammlung vom Oktober v. Is., das Grundkapital um 15 Millionen auf 36 Millionen zu erhöhen, gelangt nunmehr zur Durchführung. Die neuen ab 1. Juli dividendenberechtigten Aktien wurden von der Deutſchen Bank zu 105 pEt. franko Stück⸗Zinſen lt.„Frkf. Zig.“ mit der Verpflichtung übernommen, ſie den alten Aktionären zum gleichen Kurſe anzubieten. 1 5 Bürſteufabrik Erlaugen vorm. Emil Gräuzlein. Aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht 1907 geht der„Frkf. Zig.“ ein Auszug zu, dem kvir entnehmen, daß das Geſchäft gut war und erheblich höhere Umſätze gegenüber dem Vorjahre erzielt worden ſeien. Die Dibidende be⸗ trägt 9 Prozent wie im Vorfahre. Auch in den erſten drei Monaten des neuen Geſchäftsjahres habe die Geſellſchaft gleich höhere Umſätze gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres erzielt. Die Fabrik ſek mit Aufträgen gut verſehen. * Dottmund, 28. April. Die General⸗Verſammlung der Akt.⸗Geſ. Zeche„Margarethe“ genehmigte die Bilanz und ſetzte lt.„Frkf. Zig.“ die Dividende auf 12 pCt. feſt. Die Verwaltung teilt mik, wenn auch die Lage auf dem Kohlen⸗ markt noch unklar ſei, ſo ſei doch für die Geſellſchaft ein be⸗ friedigendes Reſultat zu erwarten. Berlin, 28. April. Morgen findet die Aufſichtsrats⸗ ſitzung der Deukſch⸗Südamerikaniſchen Bank, der die Dresdener Bank und der Schaffhauſenſche Bankverein nahe ſtehen, ſtatt. Eine Dividende wird lt.„Frkf. Zig.“ nicht verteilt. Geh. Rat Hartweg reiſt nächſtens nach Südamerika um die Niederlaſſungen in Buenos⸗Aires und Mexiko zu in⸗ ſpizieren. * Berlin, 28. April. Die Bluſen⸗ und Konfektions⸗ firma Moritz Gukkmann in Wien iſt nach dem„Korrz Textil Ind.“ inſolvenk. Deutſche Stoffabrikanten ſind Es bleibt ein Ren⸗ 0 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Haunheim, 28. Aprd ſtark beteiligt.— Die Bluſen⸗Konfektionsfirma Leopold B lu ne 51 eld in Wien iſt dem gleichen Blatt zufolge infol hent. Berlin, 27. April. Der Aufſichtsrat der Elektri 3 r lätslieferungsgeſellſchaft beſchloß in ſeiner geſtrigen Sitzung, der auf 3. Juni einzuberufenden ordentlichen Generalver⸗ ammlung für 1907 wieder die Verteilung einer Dividen de von 10 Prozent vorzuſchlagen. Dortmund, 28. April. Der Betriebsüberſchuß der Har⸗ bener Bergbaugeſellſchaft betrug im erſten Quartal 1908 (75 Arbeitstage) 4 742 000 Mark gegen 5 250 000 Mark(75 Ar⸗ beitstage) im Vorquartal und 3 644 500(74 Arbeitstage) im erſten Quartal. Nach Abſetzung des Mindeſttvertes für gelagerten Koks zeträgt der Betriebsüberſchuß im erſten Quartal 1908 4 544 000 Mk. *Graz, 28. April. In der General⸗Verſammlung der Hrazer Tramway⸗Geſellſchaft in Graz wurde lt.„Frkf. Zig.“ eine Dividende von 10 pCt.(i. V. 9½ pCt.) feſt⸗ geſetzt. Es wurde die Ausgabe von einer Million Kronen neuer Aktien genehmigt. **** 1. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, — Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 27. 28 27 28. Amſterdam kurz 168.72 168.78 Paxis kur! 81.325 81 383 Belgien„ 81. 81.038Schweitz. Plätze„ 81 115 81 188 Italien„ 81.225.25 Wien 84.933 4 975 London„ 20.42 20.415Napoleonsd'or 16.30 16 30 1 lang 20 41—.— Privatdiskonto 4½%⸗.½ Staatspapiere. A, Deutſche. 27. 28. 27, 28 3½ deutſch. Reichsanl. 912) 91.20 Mexikaner äuß. 88/90 8 30 98.20 3— 8160 81653 Mexikaner innere 66 40 66.40 %½ pr. lonſ. St.⸗Anl. 91.2 91.25 Taumalipas 98.90 98 35 5 81.65 81.6Bulgaren—.— 99.35 4 babiſche St.⸗A.—.— 998 1½ñ Griechen 1890 46.70 46.70 „„ neue 99.70 99.7 5 ſtalien. Rente—.—— 3% bad. St.⸗Olabg)fl 5——4ʃ½ Oeſt. Silberrente 99.05 99.30 8„ M. 91.90 91.804¼„ Papierrent.—.— 3%„„ 1900—.——.— Oeſterr. Goldrente 98 70 98.75 Abayr..⸗B.⸗A..1915—.—— Portug. Serie 60.50 60 45 37% do. u. Allg.Anl. 90.50 90.30[3„„ II 61.70 61.80 3 do..⸗B.⸗Obl. 80.60 80 404% neue Ruſſen 1905 94 95 94 85 4 Heſſen von 18999 98.80 99.—[4 Ruſſen von 1880 81.60 81.60 3 Heſſen 79 95 79 8504 ſpan. ausl. Rente 95. 95.— 3 Sachſen 81.20 812,4 Türken von 1903 89 60 95.30 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.40—.—[4„ unif. 95.50 93.35 3%„„ 1905 89.40 89 754 Ungar. Goldrente 93.20 93.10 B. Ausländiſche. 4„ Kronenrente 93.20—.— 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 99.20 99.20]Verzinsliche Loſe. 1½ Chineſen 18x98 25.30 95 303 Oeſterreichiſche 880 152.80 152.75 Egypter unificierte—.—.— Türkiſche 149.— 149.— Aktien induſtrieller Unteruehmungen. Bad. Zuckerfabrik 145.— 145.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 230.— 230.— Sünd. Immobil.⸗Geſ. 92.— 92 Lederwerk. St.Ingbert 60— 60.— Eichbaum Mannheim 125.— 125,— Mh, Aktien⸗Brauerei 187.— 137.— Parkakt. Zweibrücken—.— 93.— Weltz z. Sonne, Speyer 79.80 79.80 Cementwerk Heidelbg. 153.— 152.5 Cementfabr. Karlſtadt 135.20 135.25 Badiſche Anilinfabrik 508 50 509. Ch. Fabrik Griesheim 245 50 245 50 Ludwigsh. Walzmühle 71.50 17150 Adlerfahrradw.Kleyer 289.90 290.— Maſchinenfbr. Hilpert 75.— 75.50 Maſchinenfb. Badenia 198.— 198.— Dürrkopp 345.— 349.— Maſchinenf. Gritzner 314.— 313.75 Maſch.„Armatf.Klein 116.50 118.— Farbwerke Höchſt 465 25 465.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 298.50 298. Gebr. Kayſer 121.— 121.50 Chem. Werke Albert 415.— 417.25 Röhrenkeſſelfabrik Süpd. Drahtind. Mh. 117.50 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 198.— 201.— Acc. Böſe, Berlin 76.— 75.5 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 217.40 216.— Südd. Kabelw. Nhm. 121.20 121 20 Lahmeyer 125.50 124.9 Elektr.⸗Geſ. Schuckert vorm. Dürr& Co. 5 Schnellpreſſenf. Frkth. 183.85 188.85 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.— 129.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 123.— 123.— Seilinduſtrie Wolff 130.—130.— 'wollſp. Lampertsm. 79 50 79.50 118.50 113.—[Kammgarn Kaiſersl. 156.— 156— Siemens& Halske 183.80 183.—-Zellſtoffabr. Waldhof 622.— 322.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher—.——.— eſt. Südbahn Lomb. 23.40 23.20 Pfälziſche Maxbahn 134 20 134.20] do. Nordweſtb. 112 50 118.10 do. Nordbahn 128 60 128 60 do. do. Lit, B. 110— 111.20 Südd. Eiſenb.⸗G. 1116 111.60[Gotthardbahn 5 Hamburger Packet 113.50 113.50Ital. Mittelmeerbahn—.— 79 60 do. neue—— do. Meridionalbahn 135.50 135.20 Norddeutſcher Lloyd 98.30 98 20 Baltjimore und Ohio 84.30 84.— Deſt.⸗Ung. Staatsb. 147.50 147 50 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatiynen, 40% Frt. Syp.⸗Bfbb, 97.30 97.50 J 40% Pr:Pfdb. unk. 15 4% f. K..fdbr0 97.50 97.80 4% 1910 97.80 97.80 6e 7 1 vb. dtob. 99 50 99.5 51½%„„ 90 40 90.80 42½% W. Bod⸗Fr. 89.80 89.30 40 tr. Bd. Pfd. voo 97.— 97.— 3˙⁰ 99—5 4 5 unk. 00 97.— 97.— 1* dbr..01 97— 4˙ 97.80 377 89.50 34½ 89.50 4 99.— 90.50 %½„ Com⸗Obl. v. 96/06 90.50 Lede Pr. Pfob.unk, 09 97.25 12.30 97.50 4%„„ 14 97.50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 87.50 Badiſche Ban: 139.— 139.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.20 124.30 —9 u. Metallb. 119— 118.75 Oeſt. Länderbank 109 50 109.50 Berl. Handels⸗Geſ. 163.85 162 30 Kredit⸗Anſtalt 198 50 197.90 Comorſ. u. Disk⸗B. 109 50 109.50 Pfälziſche Bant 100.10 100.— Darmftädter Bant 125 50 125.[ Pfälz. Oyp.⸗Bant 189.— 189— Deutſche Bank 232 70 282 10 Preuß. Hypotheab. 111.70 111.50 Deutſchaſtat. Bant 187.— 136.90 Deutſche Reichsbt. 154.60 54 05 D. Eſſekten⸗Bank 100 20 100.10 Rhein. Kreditbank 138.75 133.80 Disconto⸗Comm. 175 80 174 40 Rhein. Hyp. B. M. 191.50 191.50 Dresdener Bank 139.— 188.80 Schaafft. Bankver. 18450 134.20 Südd. Baut Mhm. 109.— 109.— eee uescl ——3 97.50 98— 92.80 90.50 98.50 E F 31½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 +5 0„ 5„ Kom.⸗ O51. unkündb. 12 91.30 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 4% N5⸗O.B. Pit, 02 91.30 97.— 97.— 97.— 97 30 98.75 89.90 89.90 91.50 96 90 99.40 90.— 97.80 89.50 89.5 * 2 99.—801/ Feh..⸗B. C. O 4ebeN. W. B. C. B. 10 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 3½% P 5 Pr.⸗O. %0 Iſtal. ſttl.g..B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A, 455.— 455.— 90.50 90.50 97.25 Spicharz Lederwerke 118 50 118.98 31½% Frei f 2 5 3½ Freiburg j. B. 90.— 54% Br. Kleinlein, Heſdlbg. 98.50 B 3½ d Heidelbg. v. J. 1003 91.—086 Bürg. Braußaus, Bonn 101.25 0 3% Karlsruhe v. J. 1907 99.2504% Herrenmühle Genz 98.— 3% Karlsruhe v. J. 1896 87.— ½%% Mannb. Dampf⸗ %0 Fabr d. J. 1902 90.— 6 ſchleppſchiffabrts⸗Jef. 97.—6 %% Ludwigshafen 99.— Cf½%% Mannh. Lagerhaus⸗ 970„ v. 1906 7 Geſellſchaft 00.— %9 4½% Oberrb. Elekmrintäts⸗ 47% Mannh. Oblg. 1901 97.70 0 werke, Tarlerbe—.— %%»1888 90.— 6½%% Pfälz. Chamotte n; % 1888 90.— C Tonwerk,.⸗0l. Eiſenb. 102.75 B 3% 995 GJ J0 uff.., Zellſtofff .— Waldhof bei Pern 10„1904 2 däbland e 100. „1905 90.— 04½% Epeyrer Brauhaus 4%„„ 1906 98.— 5.. in 97.—0 4700 Kuielene 1907 98.— Bſ4½ Speyrer Ziegelwerke 99.— 3 2% N aſens unk. 1905 91.— 6 4½% Südd. Srabtinduſtr. 100.—G 8½%%% Wiesloch v. J. 1905-.— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 103.— B Aktien. Banuken. Brief Geld 1 Brief Geld Badiſche Bank. 139.— Br. Werger, Worm8s—.— 90.— Gewrbk. Sveyerso—— Wormf. Br. v. Oertge—.— 68. Pfälz.—.— 100.20fPf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.—. Pf.Sp⸗.Edb Landau 141.— 140. u. Verſicherung. Abein. Kreditban.,—.— 184.. A. Nhöſch Sreir, gl Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 192.506 kane Damioffchl, 65.——.— Sfidd. ank. 109.„ Vager hans 9— Siſenbahnen FFrancona, Rück uusd Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn. 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 652.— 2% Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz 1210 1195 Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Continental. Verſich.—.— 425.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—— 455.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 221 10 220.1[Harpener Bergbau 198 50 199.50 Buderus 112 35 112.50]Kaliw. Weſterregeln 181 10 180— Concordia Bergb.⸗G.— 320. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 100 25 101 80 Deutſch. Luxemburg 155 60 155. Vr. Königs⸗ u. Laurah. 211.50 210.50 Friedrichshütte Bergb. 147.20 48 Gewerkſch. Roßleben 9200 9200 Gelſenkirchner 194 80 195.2 Frankfurt a.., 28. April. Kreditaktien 198—, Staats⸗ bahn 147.50, Lombarden 23.20 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.20, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17490 Laura —.—. Gelſenkirchen 194.75 Darmſtädter 125 20 Handelsgeſellſchaft 162.10, Dresdener Bant 139.—, Deutſche Bant 282 10, Bochumer 221.50 Northern—.—. Lendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 19/90, Staatsbahn 147.50, Lombarden .25, Disconto⸗Commondit 174 40 ** Mannheimer Eſſeitenbörſe vom 28. April.(Offizieller Bericht) Die Börſe war ſtill. Nachfrage beſtand für Mannheimer Lager⸗ haus⸗Aktien zu 82 Prozent, Francona Rück⸗ und Mito.⸗Aktien 3u 652 Mark pro Stück, Bad. Aſſecuranz⸗Aktien zu 1195 Mark pro Stück und Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 8u 120,50 Prozent.— Homburger A. B. vorm Meſſerſchmitt blieben zu 50 Prozent erhältlich. 2 128 Obligationen. Induſtrie⸗Obligation. 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindn⸗ ſtrie rück:, 105 7½ 102.—8 44½ Bad..⸗G. f. Nhſchiff. u. Seetransvort 100.— G 4½ o% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 102.10 G Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 72„ verſchied. „„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 97.— bz 89.90 bz 91.50 bz ** 72 7 352 Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 450.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——. Induſtrie, .G. f. Seilinduſtrie Dinoler'ſche Mſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil.———.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Ettlinger Spinnerei 105.— Hüttenh. Spinnerei 95.— Karlsr. Maſchinenban.— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 219.- Mannh. Gum. u. Asb. 140.—. Maſchinenf. Badenia—.— 200.— Oberrh. Elektrizität 25.—.— Pf. Nähm u. Fahrrabf.—. 120 50 Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 158.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117.50 Südd. Kabelwerke—.— 121.— Verein Fretb. Ziegelw. 150.——. . Speyr. Würzmühle Neuſtadt—— „Schr ellſtoffabr. Waldhof 324.— 392.— S. Weltz, Speyer 77.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel 146.50— .Storch., Speyer—.— 70.— Buckerraff. Maunh.—.— 72.— Von morgen ab gelangen 250 000 000 Mark Aproz. Deutſche Reichsanleihe von 1908, 400 000 000 Mark 4proz. Preußiſche Staatsanleihe von 1908 unkündbar bis 1. April 1918, zur Nolierung. *** Berliner Effeltenborſe. Berlin, 28. April.(Schlußkurſe.) .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken—.— 299.90 Verein D. Oelfabriken—. 129.50 Weſt..⸗W. Stamm 190.——. „„ Vorzug 105.50— Brauereien, 82 Bad. Braueret 100.— Binger Aktienbierbr.———. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 127.— Elefbr. Rühl, Worms— 90.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Kleinlein—.— 195.— Homb. Meſſerſch 50.——.— Ludwigsh. Brauerei—.— 235— Mannh. Aktienbr.—. 137.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner—.— 250— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50 Schwartz, Speyer 126.— Ritter, Schwetz.—. —.— —+ 130.— —.— 119.— — —.— — 7 Ruſſennoten 218 90 218.95 Lombarden 28.80 23.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 81.— 8180 Canada Paeific 153 50 152.70 373% Reichsanl. 91.20 91.25 Hamburg Packet 113.40 113— 30%% Reichsanleihe 81.80 81.7[ Hambg. Paket neue-— 40% Bad. St.⸗Anl.—.— 99.20 Nordd. Lloyd 9820 98.— 40% B. St.⸗B. neue 99.80 99.70] Dynamit Truſt 168 90 164.10 37% B. St.Obl. 1900 90.50 90.50 Licht⸗ u. Kraftanl. 114.80 115.20 370% Bayern 90.70 90.50 Bochumer 220.20 219.— 40% Heſſen—.——— Konſolidation—.— 411.— 40⁰ Sa 79.70 79.60 Dortmunder 62 40 62 50 3b% Sachſen 81.10 81.70 Gelſenkirchner 194.— 194 90 90%0 Pfor. R. W. B. 96.30 96.30 Harpener 197.70 198 20 5% Chineſen 100.40 100.25 Laurahütte 21070 209.90 4% Italiener—.———Pbönir 185.90 185 20 3 Japaner(neu) 86.90 86.50 Ribeck⸗Montan 194.40 194.— 1860er Loſe 152.60 153 20] Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 8825 88.25 Anilin Treptow 868 50 867.— Kreditaktien 198.— 198.10] Braunk.⸗Briketts 164.50 168.50 Berg.⸗Märk. Bant 158.— 158. D. Steinzeugwerke 218.— 217.50 Berl. Handels⸗Geſ. 162.20 161.90 Düſſeldorfer 4*—.309.50 Darmſtädter Bank—.— 125 20 Elberf. Farben(alt) 603.— 603— Deutſch⸗Aſiat. Bank 137.50 187.— Weſtereg. Alkaliw. 180.— 180.— Deutſche Bank 232.— 231.60 Wollkämmerei⸗Akt. 27 70 129.— Disc⸗Kommandit 175. 174.—Chem. Charlottenb. 202 80 202.— Dresdner Bank 188.60 137.50 Tonwaren Wiesloch 99— 99.— Rhein. Kredupant 133.40 138.40 Feuub Waldhof 324 90 322.20 Lae Bankv. 184.10 128.70 Celluloſe Koſtheim 218.— 218.— Lübeck⸗Büchener———.— Rüttgerswerken 148.— 145,50 Staatsbahn 147.50 147,50 rankf. Oup.⸗Bank 200.28 200 25 rif 158.30 183.50 118.5 Bam Wiener Bankver, 182.40 182 10 Ottomane 143,50 143.50 0 2———ů—. Pariſer Boörſe. 3 Paris, 28. April. Anfangskurſe. 3 0% Rente 96.59 96.42 Cürk. Looſe Maltener—.——.— Banque Ottomane 786 l 75 Spunter 98 60 98.60 io Tinto 1608 WSt Tülrken unif. 94.60 94.72 öel da ſiel Londoner Effektenbörſe. London, 28. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenbötſt 90 4% Reichsanleihe 80˙/, 807½ J Southern Paeifte 79%½%%% De 5%e Chineſen 101% 101%%Chicago Milwaukee 1201½ 12 4½% Chineſen 96¼ 96ʃ¼[Denver Pr. 57— 50— 5 %% Conſols 86½¼1 86716 Atchiſon Pr. 91— 3 J% Fkaliener 102% 102 Louisv. u. Naſhv. 104r, 8 3 o Griechen 40% 49½ Union Pacifie 137½ 17% der 8 ee Portugieſen 61% 62/ Unit. St. Steel com. 36˙/ 100 lic Spanier 92½ 920.„„pref. 102,/ 103. et D Türken 94— 94— Eriebahn 19%½ 190 etn 4% Argentinier 84/½ 84— Tend.: unentſch. 8 3 9% Mexikaner 34½ 34½ Debeers 11— 100 br 4% Japaner 80˙% 81—Chartered 140 140 10 Tend.: ftil. oldſields 7„ Ottomanbank 18˙% 18¼[Randmines 5˙% 5 Mio Tinto 64½% 63½% Eaſtrand 20% 10 15 Braſilianer 82½ 82% Tend:: ſtill. 0 Ir Berliner Produltenbörſe. Berlin, 28. April.(Telegramm.) Produkteubör Fen 15 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 8 f 27. 28. 27. Weizen per Mai 216.25 216 25 Mais per Mat 189. 5 „Juli 217.25 217.50„ Jul 14% „ Sept. 195— 195— Roggen per Mat 197.— 196 50 Rüböl per April—— be „ Juli 195.— 195 25» Mai 73.60 i „ Sept. 179.25 179 75 2 69 50 f da Hafer per Mal 160 25 160.25 Spiritus 70er loco „Juli 165.25 165.50 Weizenmehl 28 75 Li 75———Aoggenmehl 26.80 6%„ Budapeſt, 28. April.(Telegramm.) Getreldemarkt, 10 27. 28. ge per 50 kg. per 50 ke lee Weizen per April 1130 1181 ſtetig 1130 11 30 feſt Ert „„ af 114 1125 1134 11 85 80 „„., 9 53 954 ſch Roggen per April 965 966 ſtetig 970 9 70 ſtetig „„„„ 975 0 76 „„ Od. 322 823 326 827 l0 Hafer per April 705 706 ſtetig 705 70053 ſtetig elr 700 702 705 7 06 00 650 651 650 651 ſor Mats per Mat 641 642 ſtekig 70 6 41 ſtetig ſei „„ Juli 652 658 651 652„1 Kohlraps p. Aug. 1700 17 10 feſt 1700 1710 xußig ie Wetter: Küßl. K ** w. ees Keberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme, Autwerpen, 28. April. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Oine 7 Antwerpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 21. April von Np Dork ab, iſt heute hier angekommen. ſi 10 1 9255 das e und Neiſe⸗Burean Gun l zach& Bärentktau Nachf. in Mannheim, Dahnhofplaßz Ar. n direkt am Hauptdahnhof. 15 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe; Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1650 15 28. April 1908. Proviſtonsfreil tr Ver⸗ Wir find als Selbſtrontrahenten kaufer 5 unter Vorbehalt: 0 di de .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 116— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62—* 5„ Vorzugs⸗Aktien 10⁰—ſ Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim— 18 2 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 27 zr Aſß 5 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 92— 5 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 250 f Chemiſche Fabrik Heubruch— 76 ff 5 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, 5 A. 178 5 2 B. 5 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens Cö— Filterfabrik Enzinger, Worms 231¹ 2²⁰ 0 link, Etſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 86 2 Frankenthaler Keſſelſchmiede 90— N Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 160 158 9 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98 indes Eismaſchinen— 1 Linoleumfabrik, Maximiliangau 11⁴ 17 0 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 102— 0 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330 3 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad 161— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft 108 ½— Rheiniſche Automobil⸗Geſeülſchaft.⸗G., Mannheim 110 1 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 205 M. 100 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11⁰— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 14² Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Männheim—5 1¹⁰ Rombacher Portland⸗Cementwerke 128 25 ö Stahlwerk Mannheim 118 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim—— 74 Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— M9o Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 134— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴ Vita Lebensvperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—.sd Wab ane— Waldhof, Bahngeſellſcha— bbbife 2 Immobiliengeſellſchaft 65 zf Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr 200 Zuckerfabrik Frankenthal Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golden baum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelber? für Volkswirtſchaft u. den übrigen vedaktionellen Teil: Karl Apfelz für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kirchet Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerel, Privatdiskont 4½% 4 G. m. B..s Direktor: Eruſt Müller. De war's nun, was Herrn er erfuhr doch niemals etwas von Karlchens Krankſein, wenn ruhig“, warnte leiſe die Mutter. 1* 8 N 2* — 83 .„Was iſt denn das mit Karl? Ich hörte heute, er fehlte ſo Paſenbluten, das kommt ja bei Kindern häufig vor. Ich habe „Benn die Sache nicht gerade ſchlimm iſt, dann braucht der ſberſprich mir, daß Du ihm gehörig auf die Finger ſehen willſt, Hbährend ich abweſend bin. Du kannſt doch ebenſowenig wie ich in den Tag hineinſchlief und ſehr ungern den Schlummer ihres einem in der Stadt weilenden Zirkus. fſonders ſehenswert ſollte die Nummer von den Waſſerkünſten Karl,„ich kann doch gut morgens unwohl ſein und nachmittags berſchiedenen Witterungsverhältniſſen nicht mit der gleichen Mannheim, 28. April 1908. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. —— 8 5 5 „Wenn die Katze aus dem Hauſe iſt. 85 Eine miterlebte Geſchichte von M. Kölle. Mit bewölkter Stirne ſaß Herr K. beim Mittageſſen. Er par in der Schule geweſen, um ſich nach den Leiſtungen ſeines Sprößlings, eines hoffnungsvollen Quintaners, zu erkundigen, da ihm die Zenſuren ſeiner ſchriftlichen Arbeiten gar nicht ge⸗ ſelen.„Ja“, meinte achſelzuckend der Klaſſenlehrer, Profeſſor J, es iſt ſehr fraglich, ob der Junge nach Quarta verſetzt wird. Hei ſeinem ſchlechten Geſundheitszuſtand, der ihn ſo häufig zur Schulverſäumnis zwingt, iſt das ja auch nicht zu verwundern.“ K. ſo ſchwere Gedanken verurſachte; r auf Reiſen war, im Gegenteil betonte die Mutter in ihren Frieſen ſtets das Wohlbefinden des Kindes. Warum alſo fehlte ſer Junge? Aus ſeinem Grübeln heraus fragte der Vater end⸗ iſt in der Schule; warum eigentlich? Du ſchreibſt mir doch nie awas davon.“„Nun“, erwiderte die Gattin zärtlich,„ich mag Dich doch nicht mit ſolchen Kleinigkeiten beunruhigen, wenn Du ſort biſt. Halsweh, Huſten, Zahnweh, Kopfweh, Influenza, Korl übrigens jedesmal bei ſeinem Klaſſenvorſtand entſchuldigt.“ Junge nicht die Schule zu verſäumen“, antwortete der Vater; wollen, daß er die Klaſſe repetieren muß.“ Natürlich wollte das die Gattin nicht, verſprach recht ſtreng zu ſein mit dem Sohne und der Vater reiſte beruhigt ab. Draußen in der Küche aber ſchlug der Junge Purzelbäume por Vergnügen, von dem läſtigen Zwange wieder einmal befreit zu ſein und heckte allerhand Pläne aus, wie er die„Ferien“ am beſten genießen könnte.„Vor allen Dingen wird ausgeſchlafen“, tief er ſeiner Mutter zu,„nur ein einziges Mal, gelt, Mütterle, das erlaubſt Du?“ Die etwas behäbige Dame, die ſelbſt gerne Lieblings ſtörte, begann in ihrer Feſtigkeit bedenklich zu wanken. „Mütterle, ich helf Dir dann gehörig ſchaffen morgen früh!“ klang es wieder verführeriſch.„Ich hol Dir die Lohlen, ich wichf die Stiefel, ich kehr die Treppe, ich helf Dir ſpülen, ich geb' auf die Milch acht, daß ſie nicht überläuft, und tu' noch vie⸗ les, vieles andere. Ich verwickl' mir dann den Hals, daß ich krank ausſeh', und Du ſchreibſt eine Entſchuldigung!“ Das war doch zu lockend.„Nun gut, ſo ein einziger Tag wird nicht viel ſchaden“, dachte die Mutter und kat dem Liebling den Willen. Das wurde ein luſtiger Vormittag. Nach dem Mittageſſen las die Mutter die Zeitung. Sie fand eine Anzeige darin von Um drei Uhr nachmittags Be⸗ war große Kindervorſtellung mit großartigem Programm. ſein.„Siehſt Du“, ſagte Frau k. vorwurfsvoll zu ihrem Sohne, „wäreſt Du heute früh in der Schule geweſen, daun könnten wir jetzt in den Zirkus gehen.„Aber das ſchadet doch nichts“, meinte wieder geſund werden.“ Die Mutter ſah die Wahrheit dieſes Ausſpruchs ein, und ſo rüſteten ſich beide zum Ausgang. Um zu dem Zirkus zu gelangen, benützten ſie die Elektriſche bis zum Meßplatz. Untervwegs ſtieg noch eine Dame ein mit einem etwa ſiebenjährigen Jungen und verlangte eine Fahrkarte zum Meß⸗ blag,„Sie wollen gewiß auch in den Zirkus“, fragte Frau X. iitsregierkt. Jawohl“, erwiderte die Dame und fügte dann mit einem Blick auf den en bei:„Iſt Ihr Kleiner auch Bürger⸗ ſchüler wie der Meinige?“„Nein“, fuhr Karl empor,„ich bin in der Oberrealſchule, ſogar in der Quinta!“„Ach ſol, lächelte die Dame,„gehſt Du gern in die Schule?“„D ja“, antwortete Karl wichtig, aber manchmal ſchwänz' ich!“„Merkt denn das Dein Lehrer nicht?“ fragte verwundert die Fremde. Doch Karl kriumphierte:„Die Mama ſchreibt mir eine Entſchuldigung, dann kann der Herr Profeſſor nichts machen!“„Karl, ſei doch Die Dame aber ſagte etwas jroniſch zu ihr:„Ein gewecktes Bürſchchen!“„Jawohl, erwiderte die Mutter ſtolz,„ſeine Lehrer ſagen alle:„Der X. hat's hinter den Ohren!“ Inzwiſchen waren ſie am Meßplatz angekommen. Doch vor dem Zirkus war großes Gedränge. Bald wurden die Schiebe⸗ ſenſter an der Kaſſe heruntergelaſſen mit dem Plakat„Ausver⸗ kauft!“„Wie ſchade!“ ſagte betrübt die Dame,„mein Kleiner hat ſich ſo gefreut! Komm Kind, wir gehen nach Hauſe!“„Heute Abend acht Uhr iſt noch eine Vorſtellung“, entdeckte nun Frau X. „Da iſt es zu ſpät für den Jungen“, erwiderte die Unbekannte; zer muß doch ausgeſchlafen haben, wenn er am andern Tag ſo früh zur Schule muß!„Schreiben Sie doch auch eine Entſchul⸗ digung“ riet Frau.,„dann können Sie Ihren Kleinen mor⸗ gen gut daheim behalten.“„Mein Mann würde das nicht er⸗ kauben“, ſagte die Dame und empfahl ſich.„Mein Karl darf!“ entſchied ſich Frau X. Karl beſuchte abends den Zirkus, und die Mutter entſchul⸗ Agte ihn am andern Tag bei ſeinem Lehrer per Poſtkarte. Am übernächſten Morgen erhielt Frau X. zu ihrem Schrecken von ihrem Mann ein Telegramm des Inhalts:„Halte den Jungen bereit; ich werde ihn abholen in eine Erziehungsanſtalt. Nähere Erläuterung mündlich.“ Worin beſtand die mündliche Erklärung? Die freundliche Dame war die Gattin von Karl's Klaſſenlehrer geweſen, und dieſer, froh, einmal etwas Faßbares zu haben, hatte dem Vater, deſſen auswärtige Adreſſe ihm be⸗ kannt war, die Sache berichtet. ——.— Stimmen aus dem Publikum. . Berechtigte Trambahnſchmerzen. Gewiß ſind nicht alle„Trambahnſchmerzen“, welche als Stoßſeufzer von Zeit zu Zeit in der Preſſe erſcheinen, berech⸗ tigk, nicht alle Anforderungen des Publikums an die Tram⸗ bahn erfüllbar. Jeder Betroffene denkt naturgemäß in erſter Linie an ſich ſelbſt und weniger daran, welchen Einfluß— edent in ungünſtiger Richtung— die Berückſichtigung ſeines Wunſches auf die Allgemeinheit haben würde. So iſt z. B. der vor einiger Zeit an dieſer Stelle geäußerte Wunſch, es möge an den Kreuzungs⸗ und Anſchlußſtellen der Anſchluß nicht abgewartet werden, da es darauf ankomme, daß man mit möglichſter Geſchwindigkeit an das Ziel gelange, durchaus unberechkigt und ſelbſt ungehörig. Denn es iſt nicht richtig, daß die überwiegende Mehrzahl der Einſteigenden nicht umzu⸗ ſteigen brauche; vielmehr ließe ſich leicht ausführen, daß eine cbenſo große Zahl auf das Umſteigen, ſei es am Pfälzer Hol, ſei es am Schloß, ſei es am Tatterſall etc. angewieſen iſt und ſich ſchon dafür bedanken würde, wenn die Anſchlüſſe, ſoweit ſie überhaupt zur Zeit beſtehen, nicht abgewartet werden, würden. Es iſt ſo wie ſo dafür geſorgt, daß Anſchlüſſe nicht mit aller Sicherheit innegehalten werden können, ſelbſt wenn ſie im Fahrplan vorgeſehen ſind. Ein Wagen, welcher eine ſehr lange Strecke zu durchfahren hat, z. B. van Frieſenheim bis zum Schloß, wird ohne beſondere Anordnungen unter den 822 Anſchlüſſe naturgemäß notleiden. So zeigt ſich denn 3.., daß die von Ludwigshafen kommenden Wagen(Linie 3) am Schloß nur ab und zu direkten Anſchluß zur Schlachthof⸗ oder Waldpark⸗Linie finden und die Schaffner achten in der Regel auch gar nicht darauf, ob ſie etwa durch Pfeifen noch einen gerade zur Abfahrt bereiten Wagen dieſer Linien aufhalten können; es kommt dies höchſtens zuweilen vor, wenn ſie von einem Paſſagier beſonders dringlich darum erſucht werden. Anders liegt die Sache, wenn die von einem Wagen zu durchfahrende Strecke eine ſo kurze iſt, daß bei pünktlicher Abfahrt eine nennenswerte Verſpätung bis zur Ankunft an der Anſchlußſtelle nicht eintreten kann, daß alſo mit ziemlich großer Sicherheit auf das Eintreffen eines Wagens einer ſolchen Linie daſelbſt um eine beſtimmte Zeit gerechnet werden kann. In dieſem Falle hat das Publikum ein Recht zu ver⸗ langen, daß die Wagen der korreſpondierenden Linie, deren Fahrzeit ſo eingerichtet iſt, daß ſie um die gleiche Minute an der Kreuzungsſtelle eintreffen, nicht einfach weiter fahren, ohne ſich um den betreffenden Anſchluß zu kümmern. Dies iſt aber in beſonders draſtiſcher Weiſe der Fall beim ſogen. Anſchluß der Linie 5(Waldpark) und zum Teil auch 6 (Schlachthof) an die Linie 3(Waldhof⸗Ludwigshafen bezw. Frieſenheim). Der Verkehr auf der letzteren Linie iſt, von gewiſſen Störungen abgeſehen, im allgemeinen ein regel⸗ mäßiger; die Wagen kommen am Schloßplatz ca. 2, 7, 125 17 etc. Minuten nach voll an. Anderſeits ſollen auch die Wagen der Linien 5 und 6 um die gleiche Minute fahrplan⸗ mäßig am gleichen Platz eintreffen. Theoretiſch wäre alſo ein regelmäßiger Anſchluß möglich und vorgeſehen, und die Gerechtigkeit erfordert, zuzugeben, daß derſelbe auch nicht ſelten tatſächlich vorhanden iſt. In zahlreichen anderen Fällen kann man das geradezu typiſche Bild beobachten, daß in dem Augenblick, daß der Wagen 3 am Schloßplatz ſich in der Richtung nach Ludwigshafen in Bewegung geſetzt hat und gerade um die Ecke biegt, der Wagen der Linie 5 oder auch 6(letztere in der Regel pünktlicher als erſtere) erſt an⸗ gefahren kommt und ſich z. B. gegenüber der Straße 2817L2 befindet. Eine halbe Minute Wartens häkte genügt, um den Anſchluß zu bewirken. Ein ſolcher typiſcher Fall lag z. B. wieder am Freitag morgen, 8 Uhr 2 Minuten, vor, indem der Wagen des Schaffners 92 der Linie 5 den An⸗ ſchluß nicht erreichte. Nach Ausſage dieſes Schaffners hatte er die richtige Zeit inne gehalten, mithin war der korreſpon⸗ dierende Wagen der Linie 3 um etwa 3 Minute zu früh fort⸗ gefahren. Schreiber Dieſes hat ſolche Fälle nicht vereinzelt, ſondern zu vielen Dutzenden beobachtet und es iſt ihm auch bekannt, daß gerade über dieſen Anſchluß wiederholt ſchon ſchriftliche Vorſtellungen an das ſtädtiſche Straßenbahnamt gerichtet worden ſind, und daß dann eine verbindliche Antwort an den Betreffenden einlief des Inhalts, die Schaffner ſollten erneut angewieſen werden, den betreffenden Anſchluß wahr⸗ zunehmen. Eine Beſſerung iſt aber deswegen doch nicht ein⸗ getreten. Und wenn man bedenkt, daß ein aus dem ſüd⸗ öſtiichen Stadtteil kommender z. B. nahe dem Mannheimer gahnhof wohnender Paſſagier ſo wie ſo wegen des Umwegs, den die Trambahn durch die Stadt hindurch machen muß, bei Venutzung der Trambahn im Nachteil iſt(von der Halteſtelle „Schloßgartenſtraße“ erxeicht man bekanntlich zu FJuß ziem⸗ lich gerade ſo ſchnell den Halteplatz„Brücke, rechtes Ufer“ wie mit der Trambahn), ſo bedeutet ein derartig verſäumter An⸗ ſchluß für ihn unter Umſtänden einen Zeitverluſt von nahe⸗ zu 10 Minuten, ſo daß er, falls eilig, beſſer daran tut, über⸗ haupt zu Fuß bis zur Brücke zu gehen und dort erſt die Tram⸗ bahn zu erreichen. Der geſchilderte Zuſtand iſt unſeres Erachtens ein ſolcher, über den eine Klage wirklich berechtigt iſt, deſſen Abhilfe man verlangen kann, ohne eine unbillige Forderung aufzuſtellen. Wenn denn ſchon einmal etwa auf der Linie 5 eine Neigung, ſich zu verſpäten, vorhanden iſt, nun wohl, ſo ſetze man doch deren Abfahrtszeit Linie Endſtelle„Waldpark“ um eine Minute früher an, ſo daß die Ankunft am Halteplatz„Schloß“ mit Sicherheit um 2, 7, 12 ete. Minuten nach voll erfolgen kann, und man gebe gleichzeitig ſtrenge Anweiſung bei An⸗ drohung empfindlicher Strafe, daß ein welcher ohne Verſpätung um die gleiche Minute am„Schloß“ eintrifft, den Anſchluß der Linien 5 und 6 aufnimmt. Gewiß wird auch dann nicht jede Unregelmäßigkeit zu vermeiden ſein, aber dafür, daß dieſelbe nicht auf der Linie 5 und event. 6 vorkommt, kann mit ziemlicher Sicherheit geſorgt werden, und wenn dann wirklich einmal die Linie 3 Verſpätung hat, ſo iſt es jedenfalls das geringe Uebel, am Schloßhof auf den Wagen der Linie 3 eine Minute warten zu müſſen, als quaſi ſyſtema⸗ tiſch immer wieder erleben zu müſſen, daß einem dieſer Wagen am„Schloß“ ſo glatt vor der Naſe wegfährt, wie es die ſchönſte abſichtliche Berechnung kaum raffinierter einrichten könnte. Wir hoffen zuverſichtlich, daß die verehrliche Straßen⸗ bahnverwaltung in Würdigung der geſchilderten Verhältniſſe nunmehr endlich eine Abhilfe, und zwar eine wirklich durch⸗ greifende und wirkſame, ſchaffen werde!— Sporkt. * Ruderſport in Straßburg. Mitttwoch abend wurde in Straß⸗ burg die Gründung eines Regattavereins bollzogen, dem ſofort achtzig Mitglieder beitraten, darunter eine Anzahl her⸗ vorragender Ruderſporkleute aus Berlin, Frankfurt a. M. und anderen Rudeuelätzen. Das Protektorat hat der Statthalter übernommen, den Vorſitz Oberregierungsrat Pauli. Als Regatta⸗ ſtrecke wird der Kehler Hafen dienen, der ſchnurgerade, über 3000 Meter lang und ohne Strömung iſt und den weiteren Vorteil hat, daß ſeine ſehr hohen Ufermauern gegen jeden Seitenwind abſolute Deckung bieten. Der Ausſchuß des Deutſchem Ruderverbandes hat kürzlich die Strecke beſichtigt und ebenfalls als ſehr geeignet zur Abhaltung der Deutſchen Meiſterſchafts⸗Regatta befunden. Dieſe ſoll möglicherweiſe ſchon im übernächſten Jahr dort abgehalten wer⸗ den. Die Ruderſportverhäliniſſe in Straßburg werden ſich durch Gründung des Regaktavereins weſentlich günſtiger geſtalten als ſeither, de die eingeſeſſenen Straßburger in den ſogenannten elſäf⸗ ſiſchen Vereinen ruderten, die dem Deutſchen Ruderverband nicht an⸗ gehörten, die Mitglieder der deutſchen Verbandsvereine aber mit den Bürgerkreiſen nicht genügend Fühlung hatten, um in erwünſch⸗ ter Weiſe ſich entwickeln zu können. Auch hierin dürfte ſich eine weſentliche Aenderung vollziehen, indem der größte und angeſehenſte elſäſſiſche Verein, der Rowing Club Straßburg, vor wenigen Tagen beſchloſſen hat, den Eintritt in den Deutſchen Ruderverband zu be⸗ antragen, und es dürften, wenn dieſer erfolgt iſt, die beiden anderen elſäſſiſchen Vereine dieſem Beiſpiel folgen und der Straßburger Ruderſpork einheitlih organiſiert und das Geſamtintereſſe aller Ruderſportfreunde einem gemeinſamen Ziele zugelenkt werden. ..C. Die Beſtimmungen zum Lanz⸗Preis der Lüfte, der kürz⸗ lich gemeldeten 40 000 Mark⸗Stiftung de⸗ Herrn Fabrikanten Lang, ſind vom Verein für Luftſchiffahrt bekanntgegeben worden. Die Pünktlichkei zur Stelle ſein können und dadurch werden dieſ Fanpehnte der Wagen der Linie 3,22. Veſtimmungen kauten: Herr Karl Lanz in Mamm⸗ heim hat dem Berliner Verein Leir Luftſchiffahrt einen Lans⸗Preis der Lüfte von 40 000 Mark für ein Flugſchiff überwieſen, welches ſchwerer als die Luft iſt. Das Flugſchiff muß von der 100 Meter; langen Startlinie zwei 1000 Meter von einander entfernte Marken umfliegen, davon die zweite Marke im entgegengeſetzten Drehungs⸗ ſinn dvie die erſte und dann zur Startlinie, welche gleichfalls Ziel⸗ linie iſt, zurückkehren. Eine Landung iſt nicht erforderlich, es genügt, wenn die Ziellinie durchflogen wird. Die Startlinie liegt parallel zur Verbindungslinie der Marken und 500 Meter davon entfernt. Das Flugſchiff darf kein Gas zum Tragen bendtigen, während der Fahrt den Boden nicht berühren und muß unbeſchädigt lauden. Es muß von einem Deutſchem konſtruiert, in allen ſeinen Teilen in Deuiſchland hergeſtellt ſein und von einem Deutſchen ge⸗ führt werden. Die Preisrichter ſetzen ſich zuſammen aus dem Stifter des Preiſes, dem Vorſitzenden des Berliner Vereins für Luftſchiff⸗ fahrt als Vorſitzenden, den Herren Major Groß, Profeſſor Dr. Sü⸗ ring und Direktor Krell. Das Preisausſchreiden gilt zunächſt bis zum 31. Dezember 1910. ..C. Eine gemeinſame Prüfungsfahrt des deutſchen und öſterreichiſchen Freiwilligen⸗Automobilkorbvs wird im Lauf⸗ dieſes Sommers vorausſichtlich zwiſchen Wien und Berlin ver⸗ anſtaltet werden. Kaiſer Wilhelm, Kaiſer Franz Joſeph, Prinz Heinrich und Erzherzog Franz Ferdinand haben für die beſten Leiſtungen bei der Uebungsfahrt wertvolle Ehrenpreiſe geſtiftet, die derart verteilt werden, daß der deutſche Kaiſerpreis für die öſterreichiſchen, der des öſterreichiſchen Kaiſers für die deutſchen Teilnehmer beſtimmt iſt. Die Uebungsfahrt der Frei⸗ willigen⸗Automobilkorps der beiden befreundeten Nachbarſtaaten ſoll in erſter Linie dazu dienen, die militäriſche Verwendbarkeit der beiden Korps— das deutſche Freiwillige⸗Automobilkorps um⸗ faßt 60, dasjenige Oeſterreichs 30 Mitglieden— eingehend zu prüfen. * Deutſcher Motorfahrer⸗Vereinigungs⸗Tag am Rhein. In den Tagen vom 27. bis 30. Mai ds. Is. findet in dem herrlich gelegenen Rüdesheim und Bingen der Verbandstag der Deutſchen Motorfahrer⸗Vereinigung(E..) ſtatt. Die geplanten Vorbereitungen laſſen auf einen großar⸗ tigen Tag berechtigte Schlüſſe zu. Einem Begrüßungsabend am Mittwoch, den 27. Mai, folgt der Hauptfeſttag am Donnerstag, den 28. Mai, mit den Beratungen. Am 29. Maj findet eine Rheinfahrt ſtatt, der ſich am Samstag Ausflüge ins Sieben⸗ gebirge anſchließen. 517 Wücherkiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Be⸗ ſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Deutſche Reiter in Südweſt. Selbſterlebniſſe aus den Kämpfen in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika. Nach perſpilichen Berich⸗ ten bearbeitet von FIrdr. Freiherr von Dincklage⸗Campe, Ge⸗ néralleutnant z. D. Mit zahlreichen Porträts und Illuſtra“ tionen. Deutſches Verlagshaus Bong u. Co., Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart.— Die„Reiter in Südweſ“ faſſen die Selbſt⸗ erlebniſſe von Offizieren und Mannſchaften in Berichten aus ihrem eigenen Munde zuſammen, die aus unmittelbarer An⸗ ſchauung und friſcher Erinnerung geſchrieben ſind. Wir ſehen unſere Truppen beim Ueberfall des verräteriſchen, gegen Frauen und Männer mit gleicher Grauſamkeit wütenden Feindes trotz ihrer Minderzahl ungebeugt. Wir ſtehen mit ihnen in der Feld⸗ ſchlacht dem liſtigen, des Geländes kundigen ſchwärzen Gegner gegenüber. Wir ſehen unſere Brüder bei der Verfolgung, die in immer waſſerärmere Einöden führt, vor Durſt dem Wahnſtun nahe, bis Menſch und Tier zahlreich verſchmachten und der Rück⸗ marſch angetreten werden muß. Zugleich lernen wir Land und Leute, mit denen unſere Truppen ſtändig in engſter Berührung waren, in einer bisher kaum erreichten Deutlichkeit kennen, wo⸗ zu die vorzüglichen Kunſtbeilagen und Textilluſtrationen, deren Anzahl ſich auf rund 600 beläuft, weſentlich beitragen. Niemand ſollte alſo dieſes Buch, ein Denkmal, das den Toten zum Ge⸗ dächtnis, den Lebenden zur Erbauung, den Kommenden zur Nach⸗ eiferung errichtet iſt, in ſeiner Biblivthek fehlen laſſen. Das Werk erſcheint in 20 Lieferungen zum Preiſe von je 60 Pfg. Augzug aus dem Skandesamks-Argiſter für den Skadteil Aeckaran. April Verkündete: 12. Chemiker Dr. ing. Felix Richard Adam u. Luiſe Thekla Ühlig. 16. Seiler Alexander Morſch und Lina Eliſe Wirth. „Eiſendreher Friedrich Meixner und Barbara Schuhrtacher. Schreinermeiſter Heinr. Hornig jg. und Suſanna Schweizer. Bauunternehmer Ludwig Schmitt und Frieda Genovefe Künkel. Berufsfeuerwehrmann Vinzenz Rachel und Anna Eliſab Blätte. April Getraute: 18. Schloſſer Wilh. Hummerich mit Anna Eliſab. Hoffmann. .Schloſſer Gottlob Wilh. Schweizer mit Wilhelmina Govs. „Schreiner Karl Wilhelm Stumpp mit Barbara Stein. Zimmermann Maximilian Hornig mit Kath. Ludwig. „Schloſſer Jakob Stahl mit Anna Walter. Fabrikmeiſter Rob. Paul Walter Effenberger mit Apollonis Ehrle. „Fabrikarbeiter Karl Ketzer mit Anna Woppova 2⁵ 25. Fabrikarbeiter Leopold Hackl mit Anna Hackl. April Geborene: 11. d. Fabrikarbeiter Michael Rauſch e. S. Hans Otto. 12. d. Gußputzer Valentin Hüngerle e. S. Valentin. 12. d. Gummiarbeiter Iſidor Lankl e. S. Alois Julius Franz 17. d. Zementarbeiter Giovanni Maria Aleſſi e. T. Roſo. 18. d. 18. d. Preſſenführer Wilhelm Jeuck e. S. Wilhelm Joſef. Gußputzer Peter Oehlſchläger e. S. Johann Emil. 18. d. Schloſſer Karl Benner e, T. Emma Chriſtina. 19. d. Fabrikarbeiter Adolf Schifferdecker e. T. Emma Bertg. 20. d. Schneidermeiſter Heinrich Schandin e. S. Heinrich Phil. 22. d. Heizer Joſef Kuhn e. T. Eliſab. Kath. 22. d. Fabrikarbeiter Johann Evangeliſt Denk e. T. Emilie. 21. d. Schreiner Johann Robert Wittig e. S. Roberk Heinrich. 19. d. Seilmonteur Hermann Siegel e. T. Roſa Maria. 20. d. Seilfabrikarb. Heinrich Suchel e. S. Rudolf Heinrich. 23. d. ſtädt. Reviſor Hermann Auguſt Sauer e. T. Lieſelotte T. Nelly Paula. Lina Marianne. Friſeur Friedrich Black e. Fabrikmeſſter Georg Kinzler, Peter., e. T. Frieda. 1 April Geſtorbene: 11. Amalia Barbara, 1 J. 2 M. 11 T.., T. d. Schreiners Joh. Ludwig Speidel. 16. Kurt Hans, 1 M. 2 T.., S. d. Ofenſetzers Anton Ludwig Rheinheimer. 18. Katharina geb. Seitz, 57 J. 9 M. 21 T.., Ehefrau des Privatmanns Phil. Schwißgebel. 19. Karl Heinrich, 17 T.., d. Badmeiſters Jakob Friedrich D D D 22. d. 20. d. Katharinag . Weisſchu. 20. Wilhelm Georg, 2 M. 13 T.., S. d. Taglöhners Wilhelm Stephan. 21. Karl Vollweiler, 3 M. 18 T. a. 23. d. verwilw. Privatier Peter Ruf, 54 J. 6 M. a, 8. Seite. 76624 — 1 1 Tel. 1055 Beissbarth& Hofflmann.-G Hiazige Fabrik am Platze für Holz- und Stahlblech-Rolladen, Jalousien, Marquisen und Bollschutzwände. paraturen Wan Rolladen u Re General⸗Anzeier. Abendblatt.) nd Jalouslen prompt und billig „MHannheim-Rhein durch nur geschulte Monteure. Mannheim, 28. April — Brückenanſtrich. Der Anſtrich der Diffené⸗ Drehbrücke über den Induſtrie⸗ hafen in Mannheim, ſoll im öffentlichen Wettbewerb verge⸗ ben werden. Der Flächeninhall der Eiſenkonſtruktion beträgt 5200 qm. Die Bedingun en liegen auf unſerer Kanzlei auf. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen bis zum Exöff⸗ nungstermin am 9. Mai d. Is. nachmittags 5 Uhr bei uns einzurelchen. 5 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Für die Bewerbung und die Verdingung ſind die Be⸗ ſtimmungen des Gr Miniſte⸗ ums der Finanzen vom 3. Januar 1907 maßgebend. Mannheim, 24. April 1908. Or. Bahnbauinſpektion. Iwangs⸗Berſteigerung. Nr. 3857. Im Wege der Zwangsvollureckung⸗ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannbeim zur Zeit der Eintragung des Verfſleiger⸗ Ungspermerfes auf den Namen des Geſamtguts der Fahrntsge⸗ gemeinſchaft zwiſchen Anton Schmitt, Mauxermeiſter in Mannhem⸗Käſerthal und deſſen Ehefrau Barbara geb. Schroth eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück aun Mittwoch, den 17. Juni i908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeich neie Notariat im Nathauſe zu Käferthal ver⸗ ſteigert werden. Der Verneigerungsvermerk iſt am 21. März 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowte der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachwelſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Auſſorderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens um Verſleigerungstermiue vor der Aufforderüng zur Abgabe von Gehoten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung bes geringſten Gebots nicht berückſichtigt und vei der Verleilung des Veiſtelger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlagz die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verſahrens her⸗ beizuflihreu, widrigenfalls für das Necht der Verſleigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundduch von Mannheim, Band 470, Heft 27, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerb.⸗Rummer 57739, Flä⸗ cheuinhalt e8 ar 89 qm Hofraite, Augartenſttaße 104 in Käferthal, Hierauf ſteht ein im Rohbau gufdrei Stockwerke hoch geführtes vorderes Wohnhaus ohne Dach und ein zweiſtöckiges unvollen⸗ detes Werkſtätteigebäude als Stitenbau rechts geſchätzt zu M. 31,000.— Mannheim, 14. April 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 5077 Zwangs-Verſleigerung. Au Mittwoch, 29. d. Mts., nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öſſentlich verſteigern: 1 Klavier, Betten, 1 Kaſſen⸗ ſchrank, Möbel verſch. Art u. ſonſtiges, hieran anſchließend am Pfandorte, welcher bekannt gegeben wird, Metzgerei⸗Ein⸗ richtungsmaſchinen, 1 Laden⸗ theke, 1 Kühlhaus, 1 Eisſchrank ferner 1 Partie Bauholz und Steine. 60840 Mannheim, 28. April 1908. Happle Gerichtsvolliteher. 7 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 29. April 1908, nachmittags 2 uUhr werde ich in O 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentlich verſtei⸗ gern: 6634 Möbel verſchiedener Art. Mannheim, 28. April 1908. Maxotzke, Gerichtsvollzieher. Laltnehr Mk. 53,000 p. 1. Jan. 1909, erſte Hypotbeke, 1a. Lage, geſucht. Offert. nur von Selbſtgeber unt. Nr. 21896 an die Exped. d. Bl. Akline Peleiſigung ſucht tüchtigen Kaufmaun mit Kapital an rent. Geſchäfte. Off. Ant. Nr, Aögs an die Expedit. Handelshochſchule. Sommer⸗Semeſter 1908. Am Mittwoch, den 29. April 1908 begiunen die folgenden Vorleſungen und Fachkurſe: 1 Stunde Thema Dozent Vortragsraum abends 6„ Nationalökonomiſche Grundbegriffe Privatdozent Dr. Levy Saal 12 der Handelsſchule 8 Reichsſtaatsrecht Stadtſyndikus Landmann Auditorfum der Gewerbeſchule 4 Wechſel⸗ und Scheckrecht Privatdozent Dr. Perels Saal 6/7 der Handelsſchule 5 8 5 Weltwirtſchaft und Kolonialpolitlfk Privatdozent Dr. Levg„ 5 5 Lebensverſicherungsweſen Koburger* —— 8—————— Der Beginn des Fachkurſes über„Bauk⸗ 5* Die bereits begonnenen Fachkurſe in den handelstechniſchen Füchern nehmen ihren ſtundenplaumäßigen Fortgang. 5 und Börſengeſchäfte“(Dozent: Bankdirektor Neiſer) kann eingetretener am 29, April erfolgen; es bleibt bezüglech des Beginns dieſes Kurſes beſondere Bekanntmachung vorbehalten. Hinderniſſe wegen nicht ſchon 5 Prozent, der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Ver⸗ pfändung von Effekten und Waren 6 Prozent. 79075 Berlin, den 27. April 1908. Reichsbank⸗Direktorium. Mannheimer Lagerhaus-Geseflsohaft. Wir beehren uns die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am Mittwoch, den 6. Hai 1908, vormittags 11 Uhr, im Gebäude der Rheinischen Creditbank, dahier, abzuhaltenden XXXVI. ordentlichen hierdurch ergebenst einzuladen. Tages- Ordnung: 1. Rechenscllaftsbericht über das Ergebnis des ab- gelaufenen Jahres, sowie Vorlage der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. 2. Bestimmung der Dividende. 3. Eutlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 4. Wahlen für den Aufsichtsrat und den Revisions- ausschusg. Aktionäre, welche an der Generalversammlung teilzu- nehmen wünschen, haben sieh unter Hinweis auf§ 17 der Statuten aut dem Bureau unserer Direktion über ihren Aktienbesitz auszuweisen. UMannheim, den 14. April 1908. 79078 Der Aufsichtsrat: Carl Bürek. Otto Glöklen. Morgen Mitiwoch von 5 Uhr nachmittags ab: Warme Ochsen-Pökelbrust mit MHeerrettig. as lisschw. 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April nachmittags 4½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. 21903 7 dieneral-Versammlung Verſand⸗Apotheke des ärztl. geleiteten Vanadlumdepot, Cöln, 5 6. fruden (AAiale n Worrms g. RAH.) Telegramm-Adresse: Süddeutsche. Telephon No. 250, 541 u. 1964. Zesorgung aller bankmässigen deschäfte Sesondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 8 72733 Baar-Denositen zu nauer zu vereinbarenden Zinssätzen. Han beachte dle fabrikmarke. FSlfnger Co.Nanmasofinen Aot. Ges. Mannheim, M1, 2, Breitestr. 6843 — — 20 jähriger Erfolg! Nur echt mit nebenstehendem Sild. Uhlmann's Peruanisches Tannin-Haarwasser. Weedese à Fl..75 u..50, mit und ohn Fettgehalte. August Kundi, L, 7. FPh. Kuhn, Bahnbhofplatz 3, Bean 888, D 2, 6. Jacob Sattel, P 3, 13. Robert Hess, C 1, 5,(Flora-Parf.). Ad. Link, Rheindammstrasse 28. Herm. Geier, Drog., Mittelstrasse 54. Georg Fettig. C 1, 15. GSeorg Eger, Schwetzingerstrasse 79. NM. NMügel, 9 1. 9. Xaver Kest, Jungbuschstrasse 6. L. 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