4 42 PE.—— 12 — — — ——— —..—..——— —. (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 20 Pfennig monatkich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Voſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal⸗ Einzel⸗Nummer 5 Pfg. he Neueſte Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, ————.— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Alnab 2 ängige Tageszeitung. nahmev. eee 341 Dee Sslbnel⸗Hele.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedatton 677 Auswörtige Inſerate. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Retlame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ VVVVVV Nr. 201. Donnerstag, 30. April 1908. Die ſächſiſche Induſtrie und der politiſche Arbeitgeberbund. Wie der Verband ſüddeutſcher Induſtrieller, ſo verhält ſich der Geſamtvorſtand des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller dem Plan eines politiſchen Arbeitgeber⸗ bundes gegenüber ablehnend. In der neueſten Nummer ſeines Verbands⸗Organs, „Sächſiſche Induſtrie“, begründet er dieſe ablehnende Haltung in ausführlichen Darlegungen. Zunächſt weiſt der Verband darauf hin, daß er bereits ſeit Jahren für einen ſlärkeren Einfluß der Induſtrie in der Geſetzgebung gewirkt habe und zwar mit dem erfreulichen Erfolg, daß unter den 82 Mitgliedern der ſächſiſchen Zweiten Ständekammer ſich jetzt 25 Abgeordnete befinden, die dem Verband Sächſiſcher Induſtrieller als Mitglieder angehören. Die Perſönlichkeit dieſer Abgeordneten, der enge Zuſammenhang, in dem ſie zum Berband ſtänden, gäbe dem Verband Sächſiſcher Induſtrieller das Vertrauen, daß die Intereſſen der ſächſiſchen Induſtrie, ſoweit ſie mit den Intereſſen der Allgemeinheit ſich decken, auch in der Geſetzgebung des Königreichs Sachſen Berückſichtigung finden würden. Dasſelbe Vertrauen hegt der Verband in Bezug auf die ſächſiſche Induſtrie nach der Richtung der Reichsgeſetzgebung unter Bezugnahme auf den Ausfall der letzten Reichstagswahlen in Sachſen. bandes: „Es iſt unſerer Meinung nach unmöglich, aus der Viekheit der⸗ jenigen Anſchauungen in wirtſchaftlichen, kulturellen und politiſchen Fragen, die ſich insgeſamt zu einem politiſchen Glaubensbekenntnis bereinigen, eine einzelne Frage, nämlich diefenige der Sozialpolitik, auszuſcheiden und von der Stellung zu ihr die alleinige Wertung der Perſönlichkeit abhängig zu machen. Die Auffaſſung, daß eine Einheit der deutſchen Induſtrie ſich herbeiführen laſſe, indem man je Dätigkeit der Abgeordneten nur unter dieſem Geſichtspunkt betrachte und ſie danach unterſtütze oder bekämpfe, iſt unſerer Auf⸗ faſſung nach trügeriſch. Daß auf dieſem Gebiete ſehr tiefgehende Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den einzelnen politiſchen Par⸗ teien und den einzelnen induſtriellen Gruppen vorhanden ſind, iſt eine nicht wegzuleugnende Tatſache. Wir erinnern in dieſer Bezieh⸗ ung nur an die Frage der geſamben Handels⸗ und Zollpolitik, an die Frage der Stellung zu den Syndikaten, an die Frage der Veſteuerung gewerblicher Unternehmungen und an die Frage der Stellung zu Finangfragen in ihrer Begiehung zur Belaſtung des Handels und Verkehrs. Könmen wir ſo die Stellung eines Kandidaten zur Sozialpolitik nicht als allein ausſchlaggebend anſehen, ſo müſſen wir andererſeits auch auf die Gefahren aufmerkſam machen, die ſelbſt dann vor⸗ handen ſein würden, wenn die Induſtrie ſich darin einig wäre, ledig⸗ lich von dieſem Geſichtspunkt auszugehen. Wir ſtehen ſelbſtverſtänd⸗ lich auf dem Standpunkt, daß jede ſozialpolitiſche Geſetzgebung ſich auf dem Weltmarkte nicht durch ein allzu haſtiges Fortſchreiten der deutſchen Geſetzgebung Schaden erleide. Wir mißbilligen mit aller Entſchiedenheit jede ſchikanöſe Beaufſichtigung der Induſtrie und jeden Gedanken, durch die ſogenannte konſtitutionelle Fabrik die Dispoſitionsfähigkeit des Unternehmers in ſeinem Betriebe einzu⸗ ſchränken und ihn lediglich mit dem Riſiko und der Verantwortung für ſein Unternehmen zu belaſten, ohne ihm die freie Initiative im deſſen Leitung zu überlaſſen. Auf der andern Seite betonen wir aber ebenſo nachdrücklich, daß wir es als unſer Ziel und unſere Aufgabe anſehen, mit unſeren Arbeitern in Frieden zu leben und auf dieſer Grundlage eine allmähliche Ueber⸗ windung der Sozialdemokratie durch Feſtigung des Vertrauens der Arbeiter und der Angeſtellten zu den Arbeitgebern herbeizuführen. Die Gründung des geplanten Arbeitgeberbundes würde geeignet ſein, dieſes kei⸗ mende und ſich immer mehr entwickelnde Vertrauen der Ar⸗ beiter, das im Wachſen der nationalen Arbeiter⸗ bewegung zum Ausdruck kommt, aufgzuhalten und an ſeine Stelle das alte Mißtrauen zu ſetzen. Die Er⸗ folge der letzten Reichstagswahlen und das Ver⸗ trauen zur Unparteilichkeit unſerer nationalen Abgeordneten in den Fragen der Vertretung berech⸗ tigter Arbeiterintereſſen würde ſchwinden, wenn dieſe Kandidaten daſtänden als die alleinigen Ver⸗ treter der Arbeitgeber und ihnen ſo derſelbe Charak⸗ ter der Klaſſenvertreter anhaften würde, wie er heute den ſozialdemokratiſchen Kandidaten aufgeprägt iſt. Die Unter⸗ ſtützung des Arbeitgeberbundes würde ſo vielleicht zu einem Danger⸗ geſchenk für diejenigen Kandidaten werden, die ſich dieſer Unter⸗ ſtützung erfreuen, und der Zweck der gedachten Unterſtützung dadurch in das Gegenteil umgebehrt werden können. Durch die Stellungnahme des Bundes gewerblicher Arbeitgeber ech die For⸗ iſ m Ge⸗ E d immen, irtſchaftliche Anſchauungen vertreten, die der Induſtrie verderblich werden könnten, eine Beeinfluſſung unſerer Würtſchaftspolitik nach einer Richtung hin ſtattfindet, die wir als verhängnisvoll bezeichnen müßten. Auch aus dieſem Grunde können wir von der Wärkſamkeit des Bundes gewerblicher Arbeitgeber nicht in allen Fällen eine Förderung induſtrieller und gewerblicher Inter⸗ eſſen erwarten. Insbeſondere wird dieſe Befürchtung auch inbezug auf unſere innere Geſetzgebung verſbärkt durch die anſcheinend be⸗ ſtehende Abſicht, den gedachten Bund unter die Führung beſtimmter Vertreter von Richtungen der Mittelſtandspolitik zu ſtellen, deren Anſichten auf dieſem Gebiete den von dem Verband Sächſiſcher In⸗ duſtrieller ſeither vertretenen Grundſätzen nach keiner Richtung hin entſprechen.“ Zum Schluß weiſt der Verband darauf hin, daß die Viel⸗ geſtaltigkeit der Organiſationen die Induſtrie zu einer ge⸗ wiſſen Organiſationsmüdigkeit geführt habe, die durch die geplante Neugründung nur verſtärkt werden würde. Der Geſamtvorſtand des Verbandes betont ſeine Bereitwilligkeit, an jedem Plan, der eine Einigung der deutſchen Induſtrie verheiße, ſeinerſeits mitzuarbeiten, glaubt aber nicht, daß durch den in Ausſicht genommenen Bund dieſes Ziel erreicht werden könne, und betont, daß ein Bedürfnis nach einem neuen Zuſammenſchluß der Arbeitgeber und der Induſtriellen nicht beſtehe. die Frage auferlegen muß, ob die Konkurvenzfähigkeit der Induſtrie Literatur„für das Volk.“ Zur Zeit herrſcht faſt überall, wo man ſich mit ſozialen und ethiſchen Problemen beſchäftigt, das Beſtreben, auch den niederen Schichten des Volkes Gelegenheit zur geiſtigen Bildung und Förderung zu geben. Allerorten werden Vereine für Volks⸗ bildung gegründet, welche die Errichtung von Volksbibliotheken und Leſehallen betreiben. Durch Vorträge und Lektüre ſucht man das Ziel zu erreichen. Trotzdem das geſprochene Wort oft viel kachhaltiger wirkt, iſt die Lektüre von weitaus größerer Be⸗ deutung. Vorträge können ſtets nur vor einer beſchränkten An⸗ zahl Zuhörer gehalten werden. Bücher aber finden in jeder Hütte Zutritt, wenn ſie in geeigneter Weiſe hüneingebracht werden. Wir ſehen das am beſten an der ſich von Jahr zu Jahr ſteigernden Inanſpruchnahme der Volksbibliotheken. Der letzte VBericht der Mannheimer Volksbibliothek beſtätigt dies. Und trotzdem iſt es nur ein kleiner Bruchteil, welcher ſich dem Genuß der guten Lektüre verſchafft. Allerdings, wenn die große Mehrzahl kommen würde, dann müßten auch unſere wohl⸗ habenderen Mitbürger veichlicher als bisher ihr Scherflein zu dieſem großen Werke beitragen, denn ſonſt würden die Bib⸗ liotheken bald nicht mehr ausreichen. Aber davor behütet vorerſt noch die Trögheit und Unentſchloſſenheit der Vielen, die zu be⸗ guem ſind, ſich die Bücher zu holen oder was wohl auch viel ſchwieriger iſt, eine Auswahl zu treffen, um das ihnen zuſagende Vuch zu erhalten. An dieſer Stelle ſetzt Auguſt Scherl ein. erl— wir kennen ihn alle— er iſt der Herausgeber der „Woche“, des Tag“, des„Häuslichen Ratgebers“ ete. weiß den wunden Punkt ſicher zu treffen. Die„Bibliothek Auguſt Scherl“ bringt die Bücher ins Haus; und zwar jede Woche Lin beſtimmtes Buch, ſo daß der Leſer gar keine Gelegenheit zur Wahl hat, alſo deshalb auch nicht in Verlegenheit kommt. Die Mücher bleiben, infolge eines eigens für Scherl erfundenen Ver⸗ ſahrens, immer in ſauberem Zuſtande, ſo daß auch Leute, welche Anſteckungsgefahr hinter jedem Buche aus der Leihbibliothek wittern, dieſelben ſorglos benützen können. Wenn man dann noch die Schlagwörter hört, welche den Büchern reſp. der Bib⸗ lipthek Auguſt Scherl Eingang verſchaffen ſollen, dann drängt ſich uns leicht die Ueberzeugung auf, daß das etwas wirklich Gutes ſei. Hören wir einige Auszüge aus dem Vorwort.„Die Bibliothek Auguſt Scherl iſt eine Einrichtung zur Förderung der Leſekunſt und zur Verbreitung guter Bücher. Ihr Ziel iſt, dem ganzen Volke den Weg zu den geiſtigen Gütern der Kultur⸗ welt zu bahnen.“ So finden ſich noch viele andere der ſchönſten und einſchmeichelndſten Redewendungen. Nun wir finden, daß ſich das doch wohl des Anſehens lohnt. Das Probebuch liegt vor, und der Titel lantet:„Die Wahr⸗ ſagerin“, Roman von Tapier de Montepin. Trotzdem der Titel und der Name des Verfaſſers ſchon ſeltſam berühren, wollen wir das Buch vorurteilsfrei leſen und dann berichten.— Wir ſind am Schluſſe des erſten Bandes des Romans„Die Wahr⸗ ſagerin“. Wir müſſen nochmals das Vorwort leſen, um uns von der Tatſache zu überzeugen, daß unter dem Schlagwort„Bil⸗ dung für das Volk“ derartige Kolportageromane in die Häuſer eingeſchmuggelt werden. Man ſollte es nicht glauben, daß es im 20. Jahrhundert ein Verleger wagen dürfte, unter der Flagge bedeutender Namen ſi chals Wohltäter des Volkes aufzuſpielen und derartige minderwertige Literatur vorzuſetzen. Der billige Preis ſoll verlocken. Ein Buch pro Woche nur 10 Pfg. Leih⸗ ebühr. 58 ſteht doch billig aus. Ja, aber des dicke Ende kommt nach. Sie erhalten nicht ein Buch pro Woche, ſondern nur einen Band, d. h. ein jeder Roman beſteht aus mehreren Bänden, ſo daß Sie im günſtigen Falle 80 bis 40 Pfennige, oft aber auch das Doppelte als Leihgebühr zahlen müſſen. Alſo auch das Scherl ſche Sparſyſtem No. 2 iſt bei näherem Zuſehen nicht ſtichhaltig. (Abendblatt.) Herg beſorgen. ** „Ein Seniorenkonvent des Blocks.“ Im„Tag“ ſchreibt Dr. Böhme, Mitglied der wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung des Reichstages, über„Die Grenzen der Blockpolitik“ einen ſauerſüßen Artikel, in dem unter anderem „die Beſeitigung der die Minderheit verletzenden Form der Geſchäftsführung“ verlangt wird. Herr Böhme bezeichnet es als kleinlich,„wenn eine zufällige Mehrheit einen beſonderen Seniorenkonvent zur ſtehenden Einrichtung macht und auch bei jedem gleichgültigen Geſchäftsordnungsantrag die Schei⸗ dung zwiſchen Mehrheit und Minderheit durchführt“. Wie auf einen ertappten Verbrecher ſtürzt ſich natürlich Herr Ers⸗ berger auf dieſe„Enthüllung“. Da haben wir's! tönt's in der nächſten Nummer derſelben Zeitung aus einem Artikel Erzbergers, betitelt„Ein Seniorenkonvent des Blocks“, uns entgegen: durch die Mitteilung Böhmes erhalte eine wieder⸗ holt in den Reihen der Minderheit ausgeſprochene Vermutung ihre Beſtätigung, Die geeignet ſei, das größte Aufſehen zu erregen.„Denn ein Seniorenkonvent“, ſo fährt Ersberger fort,„der jeweiligen Mehrheit iſt bisher nicht vorhanden geweſen, ſelbſt in den wilden Obſtruktionskämpfen um den Zolltarif nicht.“ Und mit Genugtuung ſtellt er feſt, daß unter der ſogenannten Zentrumsherrſchaft ſich nie eine ſolche Ein⸗ richtung, die mit dem Geiſt der Geſchäftsordnung im Wider⸗ ſpruch ſtehe, aufgetan habe. Mit dem weiſen Rat, zu deſſen Erteilung juſt Herr Erzberger der berufenſte Mann iſt, man möge zu der„guten alten Sitte“ zurückkehren und Verab⸗ redungen über die Geſchäftsführung weder„im Privatkontor des Fürſten Bülow noch in einer Chambre ſéparcée des Reichs⸗ tags“ treffen, und mit der furchtbaren Drohung, daß andern⸗ falls die alſo vergewaltigte Minderheit ſich genötigt ſehe, zur Obſtruktion zu ſchreiten und alle Pläne der Mehrheit zu durchkreuzen ſchließt der Artikel. Die„Nat. Lib. Korreſp.“ ſchreibt zu dieſen„Enk, hüllungen“: Dieſe Darſtellung Böhmes und Ersbergers iſt geeignet, eine Segendenbildung hervorzurufen und erheiſcht eine Entgegnung. Einen„Seniorenkonvent des Blocks“ hat es nicht gegeben und gibt es auch heute nicht. Daß bei ſo wichtigen und umſtrittenen Vor⸗ lagen, wie Vereinsgeſetz und Börſengeſetz, die Vertreter der zu poſi⸗ tiver Erledigung entſchloſſenen Mehrheitsparteien ſich über die ge⸗ ſchäftliche Behandlung beſprechen und einigen, ſich auch gegenüber ethvaigen Obſtruktionsverſuchen rüſten und vorbereiten, das iſt ganz ſelbſtverſtändlich, verſtößt in keiner Weiſe gegen die gute parlamen⸗ tariſche Sitte und iſt im Reichstag ſchon in Dutzenden und Aber⸗ dutzenden von Fällen all die Jahre her geübt worden. Wie viele geſchäftliche Verhandlungen in den Tagen des Nobember und Dezem⸗ ber 1902, als es ſich um den Kampf um den Zolltarif handelte, ztwiſchen den Parteien der Zolltarifmehrheit unter Mitwirkung auch des damaligen Reichstagspräſidenten Graf Balleſtrem gepflogen, wie vielerlei geſchäftliche Verabredungen damals auch— um Erzbergers geſchmackvolle Wendungen zu gebrauchen—„im Privatkontor des Fürſten Bülow“ ſolvie des Grafen Poſadotoskyg oder„in einer Chambre ſéparée des Reichstags“ getroffen worden ſind, darüber läßt ſich vielleicht Herr Ergberger von ſeinen Fraktionskollegen Spahn und Gröber ein Privatiſſimum leſen. Herr Böhme, der da⸗ mals ſo wenig wie Herr Erzberger dem Reichstag angehörte, kann das gleiche bei ſeinem Fraktionsvorſitzenden Liebermann v. Sonnen⸗ Und„Vorwärts“ und„Berliner Tageblatt“ aus 1. Man wird dieſen Ausführungen entgegenhalten, daß die be⸗ deutendſten Zeitgenoſſen ſich in den größten Lobpreiſungen über dieſe neue Schöpfung ergangen haben. Adickes, Avenarius, Lujo Brentano, das ſind die erſten Namen derer, die das Vorgehen Scherls unterſtützen. Unwillkürlich drängt ſich uns die Frage auf: ſollten dieſe Männer den Roman“ Monteépinus wirklich ge⸗ leſen haben? Das iſt ausgeſchloſſen. Denn was gehört zur ſchlechten Literatur, wenn nicht dieſes Werk minderwertig iſt? Gewiß, der Weg den die Bibliothek Auguſt Scherl gehen will, iſt gut, aber die Auswahl der Lektüre iſt im Großen und Ganzen, ohne die Güte des einen oder anderen Romaus zu be⸗ ſtreiten, zu verwerfen. Am Schluſſe der erſten Serie finden wir etwas Wertvolles:„Soll und Haben“ von Guſtav Freytag. Wie⸗ viele Lieferungen Scherl aus dieſem Werke macht, wieviel mal der Leſer zehn Pfenninge zahlen muß, das iſt nicht leicht auszurechnen, wahrſcheinlich kann man es dafür bald kaufen.— Richtig iſt, daß der Leſerkreis erſt langſam zum richtigen Verſtändnis der ſchweren Werke herangezogen werden muß. Benötigt man dazu die ſchlimmſten Kolportageromane, um den Geſchmack erſt recht zu verderben? Nein, wir haben auch Bücher, welche leicht ver⸗ ſtändlich und ſpannend und doch wertpoll ſind. Nach dem Mit⸗ geteilten glauben wir ruhig die Schlußfolgerung ziehen zu dürſen, daß es dem Herausgeber nicht um das Volkswohl zu tun war. Auch in Mannheim werden ſeit wenigen Tagen die Probe⸗ bäude aus der Bibliothek Auguſt Scherl verteilt. Hoffen wir, daß der geſunde Kern des Volkes ſich rein zu halten weiß von dieſer Art Lektüre, welche, wie wiederholt hervorgehoben ſei, eine bedeutende Mehrausgabe.B. gegenüber der Mannheimer Volksbibliothek(1 Mark pro Jahr) bedeutet. Vielleicht faßt noch einmal ein idealer Denkender dieſe Idee auf, um ſie wirklich zum Wohle der Allgemeinheit auszubauen. Bis dahin heißt es aber für uns, die öffentlichen Bibliotheken in weit⸗ gehendſten Maße zu unterſtützen, damit jedem Gelegenheit zur 27% Seik. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 30. Aprir. jenen Wochen mögen für Böhme und Ersberger des Kommentar liefern; die haben etwas gröbe damals genau dasſelbe geſagt und 9e Prediger geſunder Parlamenksmoral in il und tvünſchen. Man kann wie damals r ordnung übergehen. politische Uebersſcht. *Mauünheim, 30. April 1908. Ueber das Reichsvereinsgeſetz hielt am Samstag der Reichstagsabgeordnete für Leipzig, Juſtizrat Dr. Junck im nationalliberalen Verein zu Leipzig eine längere Rede, die wegen des hervorragenden Anteils, den Junck an der Kommiſſionsarbeit gehabt hat, von weiterem Intereſſe war. Der Sprachenparagraph iſt nach Junck nicht illiberal, der Ge⸗ danke des Liberalismus komme dabei gar nicht in Frage. Redner erinnerte an Frankreich, wo 1895 die Kammern z zig Minuten ein Geſetz angenommen hätten, das der jew erung das Recht verlieh, fremdſprachige Zeitungen ohne res zu verbieten. Der Hauptgewinn des Geſetzes ſei die Vereinheitlichung des Rechtszuſtandes; dabei ſei die Hauptſchwierigkeit geweſen, deß das V 8 8 Sii ganz anderes iſt als in Norddeutſchland, auch das Verhältnis der Sozialdemokratie zur Poliz Der Vorwurf, daß die ſüdd Staaten um ihr liberales Vereinsgeſetz gebracht wurden, b einer Verwech und Praxis. Im Geſetz h Das Geſetz baheriſe i das N faſt das ganze Geſetz ſcht die Polizei rechtlich eine f Reichsgeſetz auch für di rz ausgefallen. In Württemberg ſt ſchrankenloſe Freiheit. So bringt das ſüddeutſchen Staaten den Vorzug einer ugniſſe; die ſüddeutſche liberale Praxis d er Einwand, das Geſetz ſei arbeiter⸗ und ich, laſſe ſich wie alle Schlagwörter ſchwer wider⸗ legen. Jedenfalls kommen alle Vorteile auch den Arbeitern zugut Und größere Vorteile waren nicht zu erreichen. Das Verſammlungs⸗ recht inländiſcher Arbeiter kann nicht dadurch verkümmert werden, daß; ausländiſche Arbeiter an den Verſammlungen teilnehmen. Außerdem hat der Staatsſekretär erklärt, daß die Ausländerbeſtim⸗ mung nicht gegen die Arbeiter ausgenutzt werden ſoll. Das Geſetz besieht ſich nur auf öffentliche Verſammlungen und die Verhand⸗ yrt. für völlige ſittlichen Eruſte, * nichk mit ſtaatsfeindlichen 7 Freiheit, aber die Konſervativen forderten mit allem daß die Lücke z3t Schule und Militä Veſtrebungen ausgefüllt werden könne. Deutsches Reich. —(Die Zahl der Katholiken in der Pro⸗ bvinz Schleswig⸗Holſtein) hat ſich ſeit 1890 nahezu verdoppelkr. Während damals insgeſamt 21 807 Katholiken gezählt wurden, war 1900 die katholiſche Bevölkerung auf 30 524 Köpfe geſtiegen, während 1905 bereits eine Zunahme duf 41 227 zu verzeichnen war, ſo daß mit Sicherheit darauf zu rechnen iſt, daß die nächſte Volkszählung ein Anſteigen auf mehr als 50 000 Köpfe ergeben wird. Die Haupturſache iſt in der Einwanderung landwirtſchaftlicher und induſtrieller Arbeiter und dem mit dem Anwachſen der Marine verbun⸗ denen Zuzug aus katholiſchen Gegenden zum Eintritt in die Marine und Beſchäftigung auf den Werften u. ſ. w. zu er⸗ blicken, denn während 1907 nur 3 Perſonen aus der evange⸗ liſchen zur katholiſchen Kirche übergetreten ſind, war das Um⸗ gekehrte bei 142 der Fall. —(Eine Kaiſerrede unter Fürſten). Bei der Gratulationscour in Schönbrunn am 7. Mai werden, wie das„Berl. Tagebl.“ meldet, Kaiſer Wilhelm und die deutſchen Bundesfürſten ſich im Spiegelſaal ver⸗ ſammeln, worauf Kaiſer Franz Joſef eintritt. Dann werden die Flügeltüren des Spiegelſaales geſchloſſen, ſo daß niemand von dem Gefolge, den Adjutanten, Hofchargen oder Hofbeamten bei der Gratulationsanſprache Raiſer Wilhelms anweſend ſein wird. ere(Krankenkaſſen und Aerzte). Der Verband der Aerzte Deutſchlands ſchreibt uns: Die unter Leitung des Oberbürgermeiſters und des Regierungspräſidiums zwiſchen dem Kölner Krankenkaſſenverband und der dortigen Aerzte⸗ ſchaft gepflogenen Verhandlungen ſind an der Unnachgiebig⸗ keit der Kaſſen geſcheitert, obwohl die Aerzte auf die Ver⸗ Lektüre geboten iſt und die guten Bücher in der Hütte des Ar⸗ beiters wie im Palaſte des Reichen Eingang finden mögen. Lumos. Buntes Feuilleton. — Ein temperamentvoller Orcheſterdirigent. Von dem Dirigenten Alexander Birnbaum, der das letzte Haye⸗Konzert in Brüſſel geleitet hat, entwirft ein belgiſcher Kritiker folgende Schilderung„Seine Art des Dirigierens iſt ausdrucksvoll und heldenhaft im höchſten Maße. Er ſchreitet zum Dirigenten⸗ pult wie ein Küraſſieroberſt zur Attacke. Hat er einmal an⸗ gefangen, ſo iſt ſeine Arbeit furchtbar! Er ficht, er kämpft, er bort, er hebt Laſten und ſcheint ungeheure Gewichte auf den Schultern zu tragen, er bricht zuſammen unter dem Druck einer Welt, er iſt Herkules, er iſt Siſyphus, er iſt Atlas. Er überredet ſeine Mufiker und disputiert mit ihnen in ſeinen Geften, er ſcheint ihnen zu befehlen, ſie anzuflehen, ſie zu faszinieren, zu beſtricken und zu verteidigen: er iſt ebenſo Aeſchylos wie Demoſthenes. Er hebt die Arme gen Himmel, er ruft die Götter zu Zeugen an, er bietet ſeine Seele dem Höchſten dar; dann iſt es wieder, als ſegne und liebkoſe er blonde Köpfe. Zum mindeſten macht er Bewegungen, wie wenn er eine Mayonaiſe rühren oder einen Salat miſchen wollte. Manchmal fegt er mit dem Dirigentenſtab hin wie ein Stubenmädchen, das reine macht, dann wieder ſcheint der Stab ein Angelſtock zu ſein, an dem der Dirigent irgend einen. geheimnisvollen Fiſch aus der Mitte des Orcheſters heraus⸗ zieht und zappeln läßt. Jetzt gerät er in Wut, er erwürgt, zertrampelt, zermalmt einen immaginären Gegner; er macht Stöße wie beim Jin⸗Jitſu. Und nun tanzt er dahift wie Iſidora Duncan und jetzt iſt er von einem entſetzlichen Schmerz zerriſſen, unter dem er ſich krümmt, jetzt ſchwebt er dahin in einer Ekſtaſe ſeliger Freude!“ LEine Tragödie bei einem Brandausbruch, wobei ein vier⸗ jähriges Kind ums Leben kam, ſpielte ſich dieſer Tage in Boöle ober⸗ bah Colombier im Kanton Neuenburg ab. Schweiger Blätter be⸗ 2 mittlungsvorſchläge der genannten Behörden in der entgegen⸗ kommendſten Weiſe eingegangen waren. Der Kaſſenverband hat alle ſeitens der Aerzte zur Wahrung der finanzieller Kaſſenintereſſen angebotenen Garantien zurückgewieſen und die künftige Ordnung des Vertragsverhältniſſes zu einer Machtfrage geſtaltet, unter völliger Nichtachtung der Standes⸗ rechte und Lebensbedingungen der dortigen Aerzteſchaft. Da⸗ durch wird den eingeſeſſenen Kölner Aerzten ein Kampf um ihre und ihrer Familien Exiſtenz aufgezwungen. Den wohl⸗ wollenden und ſachlichen Bemühungen der Aufſichtsbehörden, einen friedlichen Ausgleich zu ſchaffen, gebührt die dankbare Anerkennung aller deutſchen Aerzte. — Der Verbandkaufmänniſcher Kranken⸗ kaſſen Deutſchlands), Sitz in Barmen, hält in der Tagen vom 2. bis 4. Mai in Nordhauſen ſeine die jährige Hauptverſammlung ab. Neben den alljähr⸗ lichen geſchäftsordnungsmäßigen Punkten wird der Vertreter⸗ tag ſich mit der Frage der Einführung einer einheitlichen Ver⸗ bandskaſſen⸗Satzung(Referent Herr A. Kocherſcheid⸗Barmen), auf Abſchluß eines gemeinſamen Vertrages mit dem Verband der Aerzte Deutſchlands(Referent Herr Ernſt Veſper⸗Barmen) und der einheitlichen Regelung der zahnärztlichen gütungsſätze(Referent Herr Ewald Friedrichs⸗Barmen) zu be⸗ ſchäftigen haben.— Am Sonntag vormittag findet eine öffentliche Vertreterverſammlung ſtatt, in welcher der Jahres⸗ und Kaſſenbericht erſtattet und der Ver⸗ bandsbeitrag feſtgeſetzt werden ſoll. Die„Abäuderung der Satzung“ wird eingeleitet durch das Referat des Verbands⸗ vorſitzenden Stadtverordneten Ernſt Vesper⸗Barmen:„Die chickung von Verbandstagen und Kongreſſen im Lichte der neueren Rechtſprechung unter beſonderer Berückſichtigung Unſeres Verbandes. Der Montag dient der Fortſetzung der Beratungen und Ausflügen in die Umgebung von Nord⸗ hauſen. Nof⸗ Ver⸗ Bo Be] —— Rundschau im Nuslande. Den Beſuch des engliſchen Königspaares in Schweden benutzt der dortige Korreſpondent des„Standard“, um die Leſer dieſes Blattes darauf aufmerkſam zu machen, daß man nach Anſicht der Bewohner der nordiſchen Königreiche, gauz beſonders der Schweden und Dänen, in England nicht genug tue, um ſich die Herrſchaft über die Wellmeere zu ſichern2), beziehungsweiſe dieſe ſich zu erhalten. Er behauptet, daß, wenn immer man die Haupt⸗ ſtädte dieſer Reiche beſuche, man auf die Sorge treffe, daß Großbritannien in der Zukunft nicht in der Lage ſein werde, die Rolle weiter zu ſpielen, die es bisher geſpielt habe.(2) Er meint, es würde ſehr gut ſein, wenn die engliſchen Radikalen einmal nach Stockholm oder Kopenhagen geſchickt würden, da⸗ mit ſie ſelbſt hören könnten, wie man dort über dieſe Dinge denle. Man halte es ſowohl in Dänemark wie auch in Schweden für unbedingt notwendig, daß Großbritannien die mächtigſte Flotte der Welt habe, denn nur durch eine ſolche könne der europäiſche Frieden wirklich geſichert werden. Es ſei alſfo im Intereſſe Europas und des europäi⸗ ſchen Friedens, daß es ſo bleibe, wie es bisher geweſeg ſei. In verſchiedenen ſchwediſchen Kreiſen, ſpreche man es ganz offen aus, daß Großbritannien nicht ge⸗ nügend Schiffe baue(?) und überhaupt mit ſeinen Rüſtungen nicht ſolche Fortſchritte mache, wie es unbedingt notwendig ſein würde; darum fürchte man, daß der britiſche Einfluß immer mehr ſchwinden werde, und man habe ſchon angefangen, Berlin immer mehr und mehr als die wichtigſte europäiſche Hauptſtadt anzuſehen, während man früher gar nicht im Zweifel darüber geweſen ſei, daß ſelbſtverſtändlich London dieſe Ehre gebühre.— Das iſt erſchütternd! Badiſche Politik. Der Staat und die Waſſerkraftwerke. Zu der geſtern auch im jungliberalen Verein Mannheim erörterten Frage, ob der Staat oder die Privatinitiative die Waſſerwerke bauen ſoll, ſchreibt der„Schwäb. Merkur“: Die jüngſt berührte Frage, ob der Staat alle Waſſerkraftwerke bauen ſoll, beantwortete bekanntlich Prof. Rehbock dahin: der Staat ſoll durch eigene Werke ſoviel Energie gewinnen, als er für ſeine Zwecke braucht, und das wäre für Baden ½ der vorhandenen und verfügbaren Kräfte. Dieſer Amſicht wird man beipflichten können. Wollte der Staat die monopoliſtiſche Hand auf alle Waſſerkräfte di richten darüber folgende Einzelheiten bruches waren faßt alle Männer des Dorfes an einem Leichen⸗ begängnis. Frau Ravier lag ihren Hausarbeiten ob, als ſie etwas nach 2 Uhr einen Rauchgeruch wahrnahm. Mit einem Kinde auf den Armen forſchte ſie dieſem nach. Unter der Scheunentür gewahrte ſie lichthohe Flammen, aus denen eine Stimme rief:„Mutter, rette mich, rette mich!“ Wie vom Schlage getroffen, ſank die unglückliche Mutter zuſammen; ſie wurde von den erſten hilfebvingenden Per⸗ ſonen in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. *Kaiſer Wilhelms Privatkorreſpondenz. Es gibt in gang Eu⸗ ropa wohl keinen Monarchen, der mehr Briefe ſchreibt, als der deutſche Kaiſer. Schon am frühen Morgen hat er den Bleiſtift in der Hand und verſieht beim Leſen der eingelaufenen Korreſpondenz und der Slaats⸗Depeſchen jedes Schriftſtück mit ausführlichen Rand⸗ bemerkungen, die dann im Laufe des Tages in Briefform gekleidet werden, und bis zum ſpäten Abend iſt er damit beſchäftigt, Briefe zu diktieren oder ſelbſt zu ſchreiben, kürzere oder Längere Notizen einzutragen, einen Einfall zu Papier zu bringen oder Anmerkungen zu machen. Häufig kann man beobachten, wie er bei Empfängem Im Momente des Feueraus⸗ oder militäriſchen Revuen auf ſeine Manſchette Notizen ſchreibt. Die Schrift des Kaiſers iſt groß, kühn und verſchnörkelt und infolge ſeiner Gewohnheit, ſo viele flüchtige Notizen zu machen, häufig ſehr unleſerlich. Ein in Berlin bekannter Künſtler, mit welchem Kaiſer Wilhelm in reger Korreſpondenz ſteht, ſagte einmal:„Es iſt wirllich zum Staunen, daß der Kaiſer trotz der vielen Arbeit, die auf ihm laſtet, genügend Zeit findet, ſeine ausgedehnte Privatkorreſpondenz aufrechtzuerhalten. Nur ſelten kommt es vor, daß er mitten in inem begonnenen Briefe aufhört zu ſchreiben und ihn erſt ſpäter bollendet. Auch läßt er nur notgedrungen ſeinen Privatſekretär Briefe laut Inſtruktion ſchreiben, ſondern erledigt die geſamte nicht⸗ offizielle Korreſpondenz eigenhändig. Ich habe Briefe des Kaiſers geſehen, in denen er ein politiſches oder künſtleriſches Thema be⸗ handelt, und dieſe Briefe waren in der Regel zwölf bis achtzehn Seiten lang. Es iſt eine bekannte Sache, daß der Monarch, um Zeit zu erſparen, ſich einer ſelbſt zurechtgelegten abgekürzten Schreib⸗ weiſe bedient, die darin beſteht, Vokale und einzelne Konſonanten auszulaſſen. So heißt zum Beiſpiel„fligdr Adlr“„fliegender Adler“ uſw. In Briefen jedoch bemüht er ſich, die Worte voll aus⸗ zuſchreiben, damit das Geſchriebene klar und deutlich und eine Miß⸗ deutung ausgeſchloſſen ſei, aber manches Mal, in der Elle, vergißt er ſich und kürzt die Worte in gewohnter Weiſe. Der Kaiſer ſchreibt 7717 r manche eine lange Hinau innung bedeuten, abgeſehen davon, daß es dem S uſteht, Energie auf dem Markte feil zu bieten, die ihm vielleſch niemand abnimmit, oder die aur unter läſtigen Vedingmt anbringen kann. Gegenüber dem immer lauter ertönenden dae inmal wieder den 11 lfe in Erinnerung Landes⸗ legen, ſo würde dies G tedung ſhee Zat nicht gud ten? Es braucht nie ch ein ſolch tit große Koſten und ſch 3 Riſik hingener Verſammlung hat man vernommen, daß utach Werke in jeder beliebigen Größe Gewinnung von Kräften von 2000—14 Werke zur Erſtellung auf genoſſenſch und zur Abgabe von Energie an kleine und mi e! Faßten die Beteilfg⸗ ten einen ſolchen Entſchluß, ſo brauchten ſie nicht auf den Staat 30 warten und niemanden gute Worte zu geben. Laſſet doch die ſtolze das Selbſibewußtſein ſtählende Selbſthilfe nicht ganz in dem ie Rufen nach der Bet O zu ſein, In der N 00 PS; das wären ſo reiht m Wege 10 mundung durch Staat untergehen! Das Gleiche gilt auch für die Eiſenbahnprojekte. Warum ew g petitio⸗ nieren, warum nicht das Geld 0 De Wenn d zuſammenſchießen und ſelbſt bauen? eſe Bahnen den betr. Landesgegenden wirklich ſo große Nor⸗ inien ungenügend wäre. enbahnen in der Klemme ſitzt und von Jahr zu ommt, kann nicht mehr piel gemutet tverden. Wer alſo nicht auf unabſehbare Zeit kwill, der helfe ſich ſelbſt, das flößt So haben ez ſchon vor hnten die Bewohner des unteren Murgtales, des Wieſentales ö 5 macht, und abnahm! teile bringen, ſo lohnt es ſich auch für die Bewohner, die L wenn die direkte Rente nur herzuſtellen, ſelbſt Dem Staat, mit ſeinen Eiſ Jahr tiefer hineit 217 3U⸗ ahr ge⸗ Be dann kam die Zeit, daß der Staat ihnen die Bahnen Iſt unſere Generation mutloſer geworden? Tarifreform und Sountagsfahrkarten. Anläßlich des Verſchwindens des Kilometer⸗ heftes und in Berückſichtigung der von verſchiedenen Seiten angekündigten Einführung der 4. Wagenklaſſe auf den badiſchen Bahnen werden in der„Kehler Zeitung“ u. g. folgende Vorſchläge gemacht: W̃ zung der 4. Klaſſe der Preis der 3. Klaſſe auf „Wird bei Einfü 3 Pfg. erhöht, ſo wird wohl allgemein erwartet werden, daß ein anderweitiger Erſatz für den bisherigen Preis von 29 fg. für die 3. Klaſſe geboten wird. Dieſe Anſicht wird wohl auch die Regierung teilen, wenn für ſie die Einführung der 4. Klaſſe zur Notwendigkeit ollte. Da die Preiſe für gewöhnliche Fahrkarten feſtgelegt ſind ſo würde es ſich in erſter Linje empfehlen, die Son ntags⸗ fahrkarten in Betracht zu ziehen, dies um ſo mehr, als beim Abſchluß der Tarifreform jedenfalls keine Vereinbarung wegen Ab⸗ ſchaffung dieſer Karten getroffen worden zu ſein ſcheint, denn die Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen haben ſie weiter beibehalten Baden könnte nun bei Einführung der 4. Klaſſe für den höherenpreis der 8. Klaſſe dadurch einigermaßen einen Erſatz gewähren, das es für die 2. und 3. Klaſſe das Kilometerheft als Sonntagsfahrkarte wieder einführt. Dieſe neuen Kilometerhefte würden dann nur an Somm⸗ und geſetzlichen Feiertagen Geltung haben, und zwar für die gleichen Zugsgattungen wie bisher; ihr Preis müßte der alte bleiben, under⸗ ändert auch das Benützungsrecht durch mehrere Perſonen. Im Hin⸗ blick auf die ſehr zahlreichen Reiſenden, die am Schluß der Woche die Bahn benützen, um den Sonntag in der Heimat, bei Verwandten ete⸗ zu verbringen, wäre es dann weiter noch geboten, daß bei Reiſe⸗ zielen von etwa 50 Kilometer Entfernung ab die Fahrt ſchon an dem dem Sonntage oder geſetzlichen Feiertage vorausgehenden Werktage von 5 Uhr abends ab angetreten werden kann. Dieſe letztere Ver⸗ günſtigung hätte als Ausgleich dafür zu dienen, daß die Sonntags⸗ fahrkarten anderwärts(3. B. Elſaß⸗Lothringen) niedrigere Preiſe haben wie die Kilometerhefte. Sonntagsfahrkarten werden awar ge⸗ wöhnlich nicht an allen Stationen ausgegeben, indeſſen, da jeder Badener, der raſch reiſen will, die Verteuerung der Tarifreform zu tragen hat, ſo iſt es nicht mehr wie billig, daß, wenn im Falle der Einführung der 4. Klaſſe für den Sonntagsverkehr eine Erleichterung geſchaffen werden ſollte, dieſe auch allen Badenern gleichmäßig zutei wird. Die Einführung der Neuerung würde für die Giſenbahn⸗ derwaltung nur von Vorteil ſein, da ſie mit einer Verkehrszunahme rechnen kann.“ Weinprozeß Siegele⸗ II 2 Frankentkhal, 29. April. Bei Fortſetzung der Vernehmung der Angeklagten gußerk ſich der Angeklagte Küfer Ploch in ähnlicher Siegele belaſtender Weiſe wie der Angeklagte Mahr. Auch Ploch bekundet u. a, daß ihn Siegele angewieſen hat, bei einer Befragung durch den Kellerkontrolleur nach etwaigen Manipulationen zu ſagen, daß ſogar alle Adreſſen ſeiner Briefe ſelbſt und iſt peinlich genau, ſedem ſeinen vollen Titel zu geben. Das Briefpapier, deſſen ſich der Kaiſer bedient, iſt weiß, mit einer netten Goldkrone und dem kaiſerlichen Wappen verſehen, iſt von auffallend großem Format und ſehr ſtarker Qualität.“ — Wahuſinnige Dichter. Der kürzlich erfolgte Tod des fungen und kalentvollen engliſchen Dichters Francis Thompfon, der ſich aus tiefſter Not zu Ruhm und Anſehen aufgeſchtvungen hatte, um dann im Wahnſinn zu enden, gibt einem Pariſer Berichterſtatter des „Giorno“ Gelegenheit, von den Wahnſinnsausbrüchen bekanntet franzöſiſcher Dichter zu ſprechen. Von Baudelaire weiß mam, daß er ſich eines Tages ganz grün anmalte und in der Toilette eines zur Hinrichtung verurkeilten Verbrechers— mit raſtertem Kopf und nacktem Hals, das heißt ohne Krawatte und ohne Kragen — ins Kaffeehaus ging. In ſeiner Wohnung lebte er unter Eidechſen, Kröten und Nattern. Seine Liebe ſchenkte er nut Frauen, die durch irgendeine körperliche oder geiſtige Merkwürdigkeit auf⸗ fielen; er pendelte von der Zwergin zur Rieſin, von der Spindel⸗ dürren zur Fettleibigen. Als er ſchließlich ganz in Wahnſinn ver⸗ fiel und in ein Irrenhaus gebracht werden mußte, waren ihm von ſeinem ganzen Wortſchatz, der einſt einer der reichſten der Well geweſen war, nur die Worte:„Non— crénom“ übrig geblieben. Gérard de Nerval führte eines Tages an einer Leine eine leben⸗ dige Languſte durch die Straße und war ſehr aufgeregt, als er die Leute darüber lachen ſah; er ſtellte ſich hin und erklärte, daß Lan⸗ guſten mindeſtens ſo treu ſeien wie Hunde und dazu noch beeit ruhiger und geſitteter. An einem Abend trat er nackt auf die Straße und ſtreckte die Arme zum Himmel, in der Erwartung, daß ihn ein Engel zu den Sternen hinaufziehen würde. Bei phantaſievollen Dichtern ſpielt oft die Halluzination eine große Rolle. Verlaine (er ja ſpäter auch wahnfinnig wurde) wurde einmal von einem Jveund gefragt, wie ihm die Inſpirationen kämen:„Sehen Sie dieſen bom Winde bewegten Vorhang,“ erwiderte der Dichter.„Für Sie iſt er bloß ein Stück Stoff, das der Wind hin und her ſchüttelt Für mich iſt er aber etwas anderes. Ich ſehe darin das Segel eines vom Orkan hin und her geworfenen Schiffes und mich ſelbſt voll Entſetzen auf dem ſturmgepeitſchten Meere. Aber plötzlich erſcheint vor meinem geiſtigen Auge ein anderes Bild. Ich ſehe eine Fahne, die im Winde flattert; die Trompete bläſt zum Angrifk; ich ſtürze mich auf den Feind und führe ein ganges Heer ins Feuer und zum Siege N 7 T. EK ti Kii b1 1— er nichts wiſſe. NMeonthen, 30. April General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seiie⸗ Die mitangeklagte Ehefrau Siegeles, die gleich dem fünften Angeklagten, Buchhalter Freitag, beſchuldigt wird, am 11. Mai ein Faß Wein, deſſen Analyſen beanſtandet waren, von einem Kunden ihres damals in Unterſuchungshaft befindlichen Ehemannes zurückgekommen und nach neuerlichem Verſchnitt durch einen Kommiſſionär an den Mann gebracht zu haben, will dabei ebenſo wie Freitag in gutem Glauben ge⸗ handelt haben. Hierauf äußert ſich der Angeklagte Stegle über die Art und Beſchaffenheit der beſchlagnahmten Weine. Bei Zuckerungen wurde ein beſtimmtes Quantum nicht als Norm angenommen. wird Weinkontrolleur Weiſer⸗Kirchheim⸗ bolanden aufgeruſen. Dieſer erklärt, daß Siegele große Jahres⸗ umſätze gehabt habe. Seine Buchführung ſei bezüglich des Ein⸗ und Verkaufs nicht überſichtlich geweſen. Die Kellereien Siegeles ſeien geradezu muſtergültig eingerichtet und es ſei eine Freude geweſen, darin zu arbeiten. Seine Haupteinkäufe habe er in elſäſſern und badiſchen Weinen gemacht, die dann verſchnitten und gezuckert wurden. In der Hauptſache habe Siegele ſtets in der„Deutſchen Weinzeitung“ in Mainz annonciert, wobei er ſeine Weine zu den billigſten Preiſen angeboten hätte. Doch habe Siegele jederzeit— wie auch in der gegenwärtigen Verhandlung —beſtritten, jemals Chemilalien verwendet zu haben. Er habe pielmehr verſichert, daß ſein Bruder Alfons Siegele derartige Artikel bezogen und weiter verkauft habe. Das Verhältnis der Gebrüder Siegele zu einander ſei ein ſehr ſchlechtes. Ueber die Zuckerung ſei nichts Poſitives zu ermitteln geweſen, da keinerlei Buchungen hierüber gemacht worden ſeien, doch ſei ſicher, daß große Zuckermengen verbraucht worden ſeien. Hierauf äußert ſich Weinkontrolleur Weiſer über die verſchiedenen Beanſtan⸗ dungen bei der am 1. Juni 1907 vorgenommenen Kellerkon⸗ trolle. Die bei dieſer Kontrolle beanſtandeten Weine hält Weiſer für ſtark überſtreckt. Zeuge Landgerichtsrat Reich aus Landau beleuchtet zunächſt das ominöſe Verhalten des Alfons Siegele gegenüber ſeinem Bruder ausführlich und draſtiſch. Vor nahezu 5 Jahren, als man Alfons Siegele wegen Weinpantſcherei verhaftete, fand man bei ſeiner Durchſuchung eine Aufſtellung über Chemikalienbezug in der Geſamthöhe von 10000 Mark. Alfons Siegele lehnte es ab, Auskuft darüber zu geben, wohin die Chemikalien kamen. Nach ſeiner Verurteilung ließ er, um ſich an ſeinem Bruder, mit dem er inzwiſchen ſchwer verfeindet wurde, zu rächen, durchblicken, daß letzterer der Hauptbezieher der Chemikalien war. Der Zeuge bemerkt hierbei, daß nach ſeiner Anſicht der Hauptabnehmer der Chemilalien des Alfons Siegele nicht der heutige Angeklagte, ſondern der inzwiſchen abgeurteilte Wein⸗ hänbler Egidius Rößler in St. Martin war. Morgen wird die Verhandlung fortgeſetzt. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 30. April 1908. * Uebertragen wurde dem Hauptlehrer und Realſchulkandidaten Friedrich Golder in Gallenweier, Amts Staufen, die etatmäßige Amtsſtelle eines Reallehrers an der Realſchule in Rheinbiſchofsheim. Militäriſches. Wie das Milibär⸗Verordnungsblatt bekannt⸗ zibt, wurden die Beſtimmungen über die Beförderung der Unteroffiziere des Beurlaubtenſtandes dahin ab⸗ 0 + 7 Als erſter Zeuge geändert, daß Einjährig⸗Freiwillige, die während ihrer allven Dienf 2 igung zu Unteroffizier⸗Aſpiranten n eiporben haben, am Schluß der erſten achtwöchigen Uebung bei er⸗ wieſener Brauchbarkeit zu Unteroffigzier⸗Aſpiranten ernannt werden dürfen. Ihre Beförderung zu Unteroffizieren kann, zwenn ſie bei der zweiten achtwöchigen Uebung die Befähigung hierzu dartun, nach Maßgabe der eingangs erwähnten Beſtimmungen erfolgen. * Verkehrsnotiz. Während ab 1. Mai ds. Is. die Fahr⸗ karten allgemein eine Geltungsdauer von 4 Tagen erhalten, bleibt die Gültigkeitsdauer der Sommerkarten von Mann⸗ ſeim nach Heidelberg und zurück auf den Tag der Ausgabe be⸗ ſchränkt. * 30 Jahre ſind es am morgigen 1. Mai, daß Herr Peter Fiſcher als Schuldiener in ſtädtiſchem Dienſte iſt. Der Jubilar iſt zurzeit am Realgymnaſium angeſtellt. * Die Feuchtfontäne wird am Sonntag, den 3. Mai und am Maimarkt⸗Dienstag bei guter Witterung abends von 9 bis%10 Uhr in Tätigkeit geſetzt werden. „ Pollbahn Schwetzingen—Bruchſal. Von den Gemeinden Reilingen, St. Leon, Kirrlach, Hambrücken und Forſt iſt an die Kammern der Landſtände eine Petition wegen der Erbauung einer Vollbahn von Schwetzingen nach Bruchſal eingereicht worden. Dieſer Petition haben ſich die an dem Unter⸗ nehmen ſtark intereſſierten Stadtgemeinden Mannheim, Schwetzingen und Bruchſal in einer beſonderen Eingabe angeſchloſſen. Die Ausflhrung dieſes Bahnprojekts liegt nicht nur im Intereſſe der zunächſt beteiligten Gemeinden mit rund 15 000 Einwohnern, ſondern auch der oben genaumten Städte mit rund 200 000 Ein⸗ kwohnern. Zum Verkehrsbereich ſind fernerhin die Orte Hocken⸗ heim, Wieſental, Roth und Walldorf mit zuſammen 15 000 Ein⸗ twohnern zu rechnen. Die auszuführende Bahn ſoll eine beſſere Ver⸗ bindung zwiſchen den Städten Mannheim und Schwetzingen einer⸗ ſeits und Bruchſal anderſeits ſchaffen. Die Entfernung zwiſchen Mannheim und Bruchſal, die zurzeit über Graben⸗Neudorf 49,1 Km. beträgt, würde durch die neue Bahnlinie 5 bis 7 Km., gegenüber der Strecke Mannheim⸗Heidelberg⸗Bruchſal ſogar bis um 9,4 Km., alſo ebent, bis auf 42,2 Km. gekürzt werden, was für den Güterverkehr wie für den ßerſonenverkehr bon großem Vorteil wäre, Von beſon⸗ derer Bedeutung aber wird die Bahn für den durchgehenden Perſonenverkehr über Mannheim von Nordweſten nach Süd⸗ oſten und für den Güterberkehr von Mannheim nach Würt⸗ temberg und Bayern; auch wäre es fernerhin möglich, die Stadt Mannheim mit ihrem Rieſenverkehr mehr als bisher der großen internatſonalen Durchgangsverbindung London⸗Köln⸗München⸗ Wien einzuſchalten. Es iſt von dem Komitee für das Bahnbauprofekt in Ausſicht genommen, die Großh. Regierung in einer Eingabe zu er⸗ ſuchen, das Projekt ſobald als möglich bearbeiten zu laſſen und den Landſtänden eine diesbezügliche Vorlage zu unterbreiten. Dieſe Ein⸗ gabe ſoll dem Eiſenbahnminiſter Frhr. v. Marſchall am morgigen Freitag in einer perſönlichen Audienzz durch eine aus den Bür⸗ germeiſtern der beteiligten Gemeinden gebildete Abordnung über⸗ reicht werden. Zu dieſer perſönlichen Vorſtellung wurden auch die Abgeordneten der 1. und 3. Kammer, welche die beteiligten Ge⸗ meinden im Landtage vertreten, oder welche in Mannheim und Um⸗ gebung ihren Wohnſitz haben, eingeladen. Zur Organiſation im Baugewerbe. Am Sonntag, den 10. Maf d.., vormittags 10% Uhr, findet im 5 a u⸗ un Offenburg eine Verſammlung badiſcher Maurermeiſter behufs endgültiger Gründung eines Lan de s. verbandes ſtatt. Im Intereſſe einer gedeihlichen Förderung der gemeinſamen Standesfragen dürfte wohl auf einen ſtarken Bee⸗ ſuch dieſer Verſammlung aus allen Teilen des Landes gerechnet werden und ſollen diejenigen Kollegen, denen verſehentlich eine perſönliche Einladung nicht zugegangen iſt, mit dieſen Zeilen darauf aufmerkſam gemacht werden. * Vom Neckar durch den kleinen Odenwald nach dem Hügel⸗ laude führt der Odenwaldklub am Sonntag, den 3. Mat ſeine Mitglieder und Freunde. Von Neckargemünd wandern wir den Fluß aufwärts bis Rainbach, umgehen den Dilsberg auf der Südſeite und erreichen in mäßiger Steigung oberhalb Mücken⸗ loch die Höhe des Gebirgsrückens, wo ſich eine der ſchönſten Aus⸗ ſichten des ganzen Odenwaldes öffnet. Ohne viel Steigung und Gefäll gehts weiter durch die prächtigen Wälder, über den „Steinernen Tiſch“ nach Haag und durch den weit ausgedehnten herrlichen Centwald nach Reichartshauſen. Hier laſſen wir den Odenwald hinter uns und ſchauen und wandern hinein in das weithin ſich erſtreckende liebliche Hügelland, deſſen wohlhabende Dörfer bis dahin hoffentlich im Schmucke blühender Obſtbäume prangen werden. Im ſauberen, anſehnlichen Waibſtadt, dem Endziel unſerer Wanderung, wird die Stadtmuſik uns empfangen und zur„Goldenen Krone“ geleiten, wo ein gemeinſames Mahl unſerer wartet. Um.39 Uhr ſind wir wieder in Mannheim. Mitglieder und wanderfrohe Gäſte ſind herzlichſt eingeladen. Näheres durch Tourenkärtchen, welche bei Herrn Model(D), Coſſäus(P),'Etoile(0 8) und Geiſt(L), in Ludwigshafen bei Buchbandl. Hoffmann unentgeltlich zu haben ſind. * Ein Schülerſtreik iſt an der hieſigen Ingenieur⸗ ſchule ausgebrochen. Seit Beginn des neuen Semeſters ſind zwei Lehrer angeſtellt, welche die Unzufriedenheit der ruſſiſchen Schüler erweckten, da ſie nach ihrer Anſicht in ihren Leiſtungen durchaus ungenügend ſein ſollen. Die ruſſiſchen Studierenden glauben umſomehr auf einwandfreie Lehrkräfte Anſpruch erheben zu können, da ſie faſt das Doppelte für den Unterricht zahlen müſſen als die Inländer. In einer von 62 Unterſchriften be⸗ deckten Eingabe wandten ſich die ruſſiſchen Schüler deshalb an die Direktion, worin um Abhilfe erſucht wird. Die Direktion gab jedoch den Schülern die Eingabe wieder zurück, ohne ihnen einen Beſcheid zuteil werden zu laſſen. Hierauf erklärten faſt ſämtliche Unterzeichner der Eingabe ihren Austritt aus der Schule. Es dürfte wohl zu einer Auflöſung der ganzen ruſſiſchen Schülerkolonie kommen. Menagerie und Zoologiſcher Garten. Die„Mainger N..“ ſchreiben über die NMenagerie Malferteiner, die morgen auf dem Meßplatz eröffnet wird, folgendes:„Ein Rundgang durch die große Menagerie überzeugte die zahlreichen Beſucher des Eta⸗ bliſſements, daß es da Außergewöhnliches zu ſehen und zu hören gibt. Unter den Fleiſchfreſſern befinden ſich wahre Prachtexemplare, ſo der dunkelmähnige Löwe aus der Berberei, die nordamerikaniſchen Silberlöwen, die Pumas, der bengaliſche Königstiger, die Hhänen⸗ und Leopardengruppe. Als Vertreter der Sohlengänger ſind Bären vom Nordpol und Bären vom Himalaha in peicher Anzahl vorhanden. Im ganzen ſind nahezu 150 Prachtexemplare gutgefütterter Tiere ausgeſtellt, die in er Geſamtheit einen ganz anſehnlichen Teil der Zoologie repräſentieren. Vortrefflich iſt auch die Dreſſur der Bären, Elefanten, Panther durch die Herren Direktor Malfer⸗ teiner, Charles und William und der Löwen durch Frau Direktor Malferteiner. Dden Schluß der ebenſo intereſſanten wie belehrenden Vorſtellung bildet die Fütterung. Der Beſuch der Menagerie, die ſich als in jeder Beziehung ſehens⸗ wert erweiſt, kann beſtens empfohlen werden.“ * Auf raffinſerte Weiſe hat der bei einem hieſigen Schloſſer⸗ meiſter in der Lehre ſtehende 16jährige Hermann Weber aus Lud⸗ wigshafen eine zum Nachteil ſeines Lehrherrn verübte Unter zu verdecken verſucht. Am Oſtermontag kam das frühreife Büyſchchen auf eine Polizeiwache in der Nähe des Schloſſes und behauptetbe, er ſei am Becker⸗Denkmal überfallen und der Summe von 430 Mark beraubt worden, die für ſeinen M Charf te Di tten ihm den fehle⸗ geriſſen und d de zu ſehen war, dur 0 beigebracht. Auf der lige er iſt man nicht ſo leichtgläubig. Man ſah ſich den zerriſſenen Rock etwas genauer an und da zeigte es ſich, daß der Roeckflügel mit dem Meſſer abgetrennt worden war, Geſtern geſtand nuit der junge Mann, der in Unterſuchungshaft genommen worden war, daß der Raubanfall“ fingiert war. Die Beule hätte er ſich depurch zugefügt, daß er mit dem Kopfe gegen die Wand gerannt wär. Die 480 M. hatte eine Wirtin in Genf be⸗ kommen, die aus Ludwigshafen entflohen war, als ſie wegen Kup⸗ pelei feſtgenommen werden ſollte. Weber hatte bei der Frau eine Zechſchuld von nicht weniger als 500 M. und als die Gläubigerin ihm mit Klage drohte, die übrigens bei der Minderfährigkeit des Schuldners ausſichtslos geweſen wäre, hatte er den Vetrag unter⸗ ſchlagen. Todesfall. Geſtern iſt in Heidelberg ein verdienter bad. Schulmann, Profeſſor Dr. Karl Schumacher, der ſeit einiger Zeit in der Muſenſtadt im Ruheſtand lebte, geſtorben. Der Verſtor⸗ bene iſt 1845 in Durlach geboren, 1872 wurde er Lehramtspraktikant Gernsbach berufen und 1888 erf 0 die Real⸗ ſchule, die jetzige O l U heim, an der er bis gu ſeiner Penſionſerung epfolgreich tätig war. e Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der 3. Klapierabend von Raoul v. Koczalski zeigte die näm⸗ liche Phyſiognomie wie die zwei früheren Konzerte, ohne daß das ſich in den bisherigen Geleiſen bewegende Programm eine beſondere Steigerung erfahren hätte. Das wiederum vorwiegend aus Damen beſtehende, nicht allzureichliche Auditorium nahm die teils der, klaſſiſchen, zum größten Teil aber der Liſzt'ſchen Aera angehörenden Klavierwerke in der ausgezeichneten effeltvollen Interpretation des Konzertgebers mit herzlichem Beifall ent⸗ gegen und war ſichtlich hochbefriedigt von dem Gebotenen. Der Kritik, welche zu dem bereits anläßlich des erſten Klavierabends chts hinzuzufügen hat, kann man ſchlechterdings nicht gegen 40 Kl al⸗Pro⸗ gramm, welches Herr v. Koezalski in ſeinen vier Konzerten zur Durchführung bringt, Nummer für Nummer zu beſprechen, Es läge dazu auch keine Veranlaſſung vor, wenn eine Koryphäe wie Paderewski am Flügel ſäße. Zu bedauern bleibt, daß Raoul v. Koczalski, deſſen eminentes Gedächtnis ebenſo große Bewun⸗ derung berdient, wie ſeine ſtupende Fingerfertigkeit, nicht zu einer weniger konzertmüden Zeit nach Mannheim gekommen iſt. Man ſehnt ſich jetzt nach einer„Frühlingsnacht“ und einem „Lindenbaum“ im Freien, für die man mit Vergnügen ſämtliche Liſzt'ſchen Paraphraſen und Trauſkriptionen hergäbe. Der Kaiſer und Heinrich Heine. Die unſeren Leſern be' kannte Nachricht, daß Kaiſer Wilhelm das auf Wunſch der ver⸗ ſtorbenen Kaiſerin Eliſabeth, der früheren Schloßherrin auf Achilleion, errichtete Heine⸗Denkmal zu entfernen beabſichtigt, wird in Berlin lebhaft beſprochen und einige Zeitungen äußern ſich darüber. So ſchreiht die„Nationalzeitung“:„Gewiß, der Kaiſer iſt im Achilleion Privatbeſitzer, und es hat in ſeine Bau⸗ pläne und Anlagen in dieſem Bezirke kein Menſch etwas dreigzu⸗ reden. Wenn jemand ein Schloß mit einem Park kauft, ſo iſt er wicht im entſernteſten verpflichtet, darin das Denkmal eines Menſchen zu dulden, der ihm unſympathiſch iſt. Aber die Maß⸗ nahmen und Anordnungen des Monarchen, der die Welt be⸗ ſchäftigt, ſind im letzten Ende ebenſo wie die Briefe und Fele⸗ gramme, die er verſendet, niemals völlig private Handlungen. Sie gehören im gewiſſen Sinne ſämtlich der Deffentlichkelt an, weil ſie ſtets Wirkungen— unter Umſtänden von großer Trag⸗ weite— auf das weite öffentliche Leben haben können. Ss wird Kaiſer Wilhelm ſich auch nicht wundern, wenn die Entfernung * 5 des Heines⸗Standbildes in der ganzen Welt eifrig enmentler wird. Etwas anderes iſt es, ob der Kaiſer dem Gedankeg eige⸗ Heine⸗Denkmals in Deutſchland oder enger gefaßt auf preußi⸗ ſchem Gebiete ohne Sympathie oder mit unverblümt ausgeſaxro⸗ chener Abneigung gegenüberſteht oder ob er ein ſei. Jahren be⸗ ſtehendes Monument des Loreleydichters entfernen läßt. Das iſt doch etwas mehr als ein Beweis von nur Antipathie. Es iſt eine Stellungnahme, die gewiß auch viele von denen ſeltſem berühre: wird, die Heinrich Heine nicht gerade leidenſchaftlich lieben. Wer ein halbes Jahrhundert nach ſeinem Tode noch ſo lebendig iſt wie Heinrich Heine, kann auf ein ſichtbares Standuild leichten Herzens verzichten, zumal in einer Zeit, wo die Dendmäler ſo munter aus der Erde ſprießen. Und trozalledem: Man we doch, es ſei nicht geſchehen. Sr Spork. Maunheimer Pferderennen. Informatoriſches. e 2* 3* 4 3 1 Jeuergauber wird im Preis der Stadt Mannheim von St. Braune geſteuert, der die Stute auch am erſten Tag zum Ziele ritt. Aus Hoppegarten geht außer Aslaug, Eceington und Uſeful Member noch Herrn H. Tonn's Paler mo für die Ba⸗ de nia ab. Der Wallach läuft unter ſeinem Beſitzer. P. Heiff ert's Stall wird nur durch Serpolette 8.(St. Fürſt Wrede) im Luiſenparkjagdrennen vertreten ſein.— Aus N. Ot. 15 inkler Stall beſtreiten Lough Allagh(Dr. Rieſe) das Luiſenparkjagdrennen und Poung Gecleſton(Dr. Rieſe) der Preis von der Pfalz.— Aus Paſſow's Stall beſtreiten am Sonntag Roſenmädchen das Luiſenpark⸗Jagdrennen, Einbrecher das Maimarkt⸗Flachrennen. Haſtrmann(Et. Krengel) den Preis vom Odenwald am Dienstag, Sad Affair(et. v. Platenſ die Badenia, Haſtrmann(t. Krengel) das Schloßgarten⸗Jagdren⸗ nen am Dienstag.— R. Mätzig ſtartet am Sonntag Mouche im Luiſenpark⸗Jagdrennen unter Tt. v. Platen, Vereb im Früh⸗ lings⸗Hürdenrennen unter Dr. Rieſe, und Baro(It. v. Platen) im Preis vom Odenwald, am Dienstag im Werderrennen Midg⸗ ham(Lt. Eggeling, Darling(Et. Zollnerh, in der Badenia Marauder(Lt. Sichler), im Schloßgartenjagdrennen Kezd im Weimar⸗Jagdrennen Merajot(St. Sichler).— Der Wer' ner Stall entſendet ſieben Pferde, und zwar für Sonntag Wäſchermädel für den Preis der Stadt Mannheim, Thisbs für das Frühlingshürdenrennen und Siegfried für das Verlaſungs⸗ rennen, für den Dienstag Bröme für das Lindenhof⸗Flach⸗Ren⸗ nen, Haltefeſt für das Weimar⸗Jagd⸗Rennen, Thisbé für den Preis von der Pfalz und Kreppwör für das Schloßgarten⸗Jagd⸗ rennen. Wäſchermädel beſtreitet unter Herrn M. Lücke die Ba⸗ denig. Florham mußte zu Hauſe gelaſſen werden, da die Huf⸗ entzündung ſich noch nicht gelegt hat, ſo daß der Wallach, der ſonſt vorzüglich auf dem Poſten iſt, dem Rennen fernbleiben muß. „Union“, Verein für Bewegungsſpiele, E. V. Der Union⸗ ſpielplatz am Luiſenpark geht ſeiner Vollendung ent⸗ gegen. Die Eröffnung iſt nun endgültig auf Sonntag, den 17. Mai feſtgelegt. Der Spielplatz wird naturgemäß in erſter Linie von den Mitgliedern des Vereins benützt werden. Nach den Prinzipien des„Zentralausſchuſſes zur Förderung der Volks⸗ und Jugendſpiele“ wird auf den verſchiedenen Spiel⸗FJeldern Sport, Spiel und Volksturnen betrieben. Die „Union“ erſchöpfen ſich aber nicht in den engen Gr karporatives Mitglied des Zentralau Vereins. Als Der gute Zweck wird ſicher auch andere Vereinigungen veranlaſſen, dem Schritte der„Union“ zu folgen, damit der Spielbetrieb in den Schulen zum Segen unſerer Jugend in vollem Umfange durchgeführt werden kann. Die geräumigen Spielfelder des Union⸗Spiel⸗ platzes werden unſern Schülern eine prächtige Erholungsſtätte bieten, wie ſie in ihrer geſunden Lage und mit ihren muſter⸗ giltigen Einrichtungen kaum geeigneter zu finden iſt, ..0. Das engliſche Auswahlrennen für den Me die bedeutendſte Konkurrenz der diesjährigen Lon piſchen Spiele, fand dieſer Tage auf der Strecke ſor und Wembley⸗Park in London ſtatt. Als engliſche Langſtreckenmeiſter D. Duncan unter 68 durchs Ziel, der die 28 Meilen betragende Diſtanz in 15 Min. 43 Sek. durchlief. Auf den nächſten Plätzen end ralhonlauf, er Olym⸗ n Wind⸗ 24 Teil 2 G. Beale und F. Lord; 49 von den 68 geſtarteten Läufern pe ten das Ziel, ——— Gerichtszeitung. * Mannheim, 29. April. Strafkan Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter der Großh, hörde: Aſſeſſor Böhringer. Der Taglöhner Peter Unger gab im Gaſthaus zum Ribler St. Georg durch falſche Vorſpiegelung Anlaß, daß man ihm eine Reihe von Gegenſtänden, die ſeine berheiratete Schweſter dork hinterlegt hatte, ausfolgte. Es wird auf 1 Monat Gefängnis erkannt. 4 Eine merkwürdige Hundegeſchichte beſchäfligte in sweiter Inſtanz den Richter. Der Bäclermeiſter Q. beſaß im Jahre 1005 einen Spitzerhund, den er ſeinem Schwager, dem Bäcker⸗ meiſter., angeblich zum Decken lieh. Während der Hund nun bei M. war, verkauſte ihn Q, um 120 Mark nach Paris. Als das Tier jedoch bei M. abgeholt werden ſollte, um nach Paris verſchickt zu werden, war es nicht mehr dort. M. hatte den Spitz um 90 Mark an einen anderen Bäckermeiſter verkauft. Nachdem Q. und M. in Differenzen geraten waren, zeigte jener dieſen wegen Unterſchlagung an. Das Schöffengericht hatte M. zu einer Gefängnisſtrafe pon 10 Tagen perurteiklt. Die Berufung des Meiſters gegen dieſes Urteil wird als unbegründet zurückge⸗ wieſen. Vert.:.⸗A. Bachert. Aus dem Hofe der früheren Jabrik von Lucan u. Cie, in der Neckarvorſtadt entwendete der Kohlenträger Johann Keithh 14 verzinkte Eiſenkaſten im Altelſenwert von 4,60 Mark, Eigenkun der Firma Nöther u. Cie, in Ludwigshafen, Nach der Anklage ſtellte ſich die Tat als erſchwerter Diebſtahl dar, doch hielt das Gericht nur die Tatbeſtandsmerkmale des einfachen Diebſtahls für nachgewieſen und verfällte den bisher wegen hls noch nicht beſtraften Angeklagten in eine Gefängnisſtrafe von zwei Wochen. Ein blutiger Familienzwiſt entſpann ſich am 22, Jebruar do, Js. in einem Hauſe der Bürgermeiſter⸗Juchsſtraße zwiſchen dem 52 Jahre alten Taglöhner Peter Rudolf aus Wallſtadt und ſeinem zwanzigjährigen Sohne, dem Ausläufer Lorenz Rudoff, Rudolf der Aeltere beſand ſich um jene Zeit im Allgemeinen Krankenhauſe, Er hatte Urlaub erßalten und war nach Hauſe gekommen. Als er nun im Begriff war 15 Staatsbe⸗ ein Paax neue Schuße 7 ſeines Sohnes anzuziehen, verwahrte ſich dieſer dagegen. Wütend darüber fiel ihn ſein Vater mit dem Meſſer an. Lorenz Rudolf 4. Selte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) wlannheim, 30. April. ſetze ſich mit einem Küchenmeſſer zur Wehr, brachte aber ſeinem Vater nur unbedeutende Verletzungen bei, während er⸗ mit ſchweren Wunden an der Schläfe und am Geſäß ins Kranken⸗ haus geſchafft wurde. Es beſtand um ſo mehr Lebensgefahr für ühn, als ſich eine Infektion ergab, die ſich bei der Kopfwunde zur Hirnhautentzündung zu entwickeln drohte. Erſt nach fünf⸗ 4 wöchigem Krankenlager konnte Rudolf, der Sohn, wieder aus dem Kranbenheus entlaſſen werden. Rudolf der Aeltere iſt ein roher, dem Trunke und dem Müſſiggang ergebener Menſch. Als ihnt vor einiger Zeit die Invalidenxente, die er bezogen hatte, wieder abgeſprochen worden war, erklärte er, jetzt ſchaffe er erſt recht nichts, bis man ihm die Rente wieder zuſpreche. Wegen Körpexrverletzung iſt er ſchon viel und zer vorbeſtraft, darunter erſt vor wenigen Jahren mit einem Jahr Gefängnis. Eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 4 Monaten iſt wegen Bedrohung ſeiner Frau über ihn verhängt worden. Vom Schöffengericht wurde Rudolf mit Rückſicht auf dieſes Vorleben zu einer Ge iSſtraf 1 Jahr 6 Monaten verurteilt. Er legte dagegen Beruft Heute war er Gift und Galle gegen ſeine Frau, die gegen Zeugnis gab. Auch der Sohn machte von dem Rechte der Zeug nisverweigerung keinen Gebrauch. Seine Frau h 0 bungsklage gegen ihn eingereicht. rufung. Vom Schöffengericht iſt der Chauffeur Karl Gramlich wegen Uebertretung der Auto⸗Verkehrsordnung und Körper⸗ perletzung zu einer Geldſtrafe von 100 Mark verurteilt worden. Am 15. September vor. Is. fuhr der Angeklagte mit einem Auto⸗ Atchil in ſcharfem Tempo vom Schloß her die Breiteſtraße herab, als eine Dryſchke die Breiteſtraße kreuzte. Der Chauffeur bremſte Aud ſuchte, um einen Zuſamn parallel mit der Droſchke in die 8 lag Unch viel lebendige 5 rutſchte es gegen die 2 rädern etwa 1 Meter h Merkle flog vom Bock aufs Trr mann von auswärts, irde b glimpflicher davon als der Kutſcher, der 14 Tage War, Gramlichs Verteidiger(.A. Roſenf heute den Beweis dafür anzutreten, daß ̃ Zuſammenſtoß ſchuld und ſein Klient ni Arl 7 zu ſcharf gefahren ſei. Der Verteidiger wurde dabei gegen das Bezi eſe an den Hinter⸗ Kutſcher Karl n Kauf⸗ Bezirksamt, das bei ſolchen Unfällen ei die Automobiliſten als die Alleinſchuldigen packe, w ſitzende zurückwies. Das Gericht verwarf die Berufung. Es ſei Rachgewieſen, daß der Angeklagte ſehr ſcharf gefahren ſei, was e gerade an der Stelle, wo der Unfall geſchah und die zu den be⸗ lebteſten der Stadt zähle, hätte vermeiden müſſen. Von der Breitenſtraße aus kann man die Kunſtſtraße nicht überblicken und muß jeden Augenlick gewärtig ſein, daß eine Droſchke hier heraus⸗ lammt. Die 36 Jahre alte Kellnerin Kath. Brüchle, war früher eine Inſaſſin der 19. Querſtraße, iſt aber nach Ludwigshafen ver⸗ zogen und macht nun von dort aus Streifzüge nach Mannheim. Sie wurde dabei erwiſcht und erhielt vom Schöffengericht mit Rückſicht auf ihre 37 Vorſtrafen 4 Wochen und außerdem wurde guf Meberweiſung an die Landespolizei ausgeſprochen. Ihre gegen dieſes Erkenntnis eingelegte Berufung wird als unbegründet ver⸗ wörfen. * Von Taa zu Tag. —Das Aukomobil als Mörder. Möchen, 30, abend bon einem Autymobil überfahren worden und⸗ in der Nacht geſtorben. 5 — Hinrichtung. Herſchberg i. Schl., 30. Abril. Heute morgen wurde die Arbeitersfrau Pauline Scholz aus Grungu im Hofe des Unterſuchungsgefängniſſes durch den Scharfrichter Schwietz aus Breslau hingerichtet. Vom Hirſch⸗ berger Schwurgericht war ſie wegen Giftmordes, begangen an dem bei ihr wohnenden Arbeiter Schäffer und wegen ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung zum Tode und 3 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, — Vernichtete Perlenfiſcherflotte. Sidneh, 30. April. Ein Orkan überraſchte eine weſtauſtraliſche Perlen⸗ fiſcherflotte in der Lagrangebucht. Mindeſtens 19 Fahrzenge mit 82 Perſonen gelten als verloren. Tetzle hachrichten und Celegramme. Karlsruhe, 30. April. Wie verlautet, werden der Großherzog und die Großherzogin von Baden noch in dieſem Frühjahr dem Berliner Hofe einen offiziellen Gegenbeſuch abſtatten. *Karlsruhe, 30. April. tallarbeiterverband Karlsruhe Blechnermeiſtern iſt auf dem Wege barung ein Tarifvertrag abgeſchloſſen worden. London, 30. April. Von den bei der Keſſelexploſion an Bord der„Viktoria“ verwundeten Perſonen ſind zwei ihren Verletzungen erlegen. London, 30. April. Starke Regenfälle im ganzen Lande, namentlich im oberen Themſegebiete haben große Ueberſchwemmungen verurſacht. In Henley und Maidenheat zeigt der Pegel 2 Zoll mehr als beim Hochwaſſer im Juni 1903, auch die Kriketplätze in Orford ſtehen unter Waſſer. Die Einwohner der Dörfer am oberen Stromlauf verlaſſen die Häuſer in Booten. * Hoyfu, 30. April. Der Kommandant des„Hohen⸗ FBollern“ hat vorübergehend auf dem Schloſſe Achilleion Woh⸗ Rung genommen. Der Kreuzer„Hamburg“ iſt heute zu Schießübungen in Sce gegangen. Die Kronprinzeſſin von Griechenland und die Prinzeſſin Helena beſichtigten geſtern den„Sleipnier“ unter Führung des Kommandanten. 5 Das Weingeletz. *Mainz, 30. April. Die Handelskammern in Koblenz, Mainz und Wiesbaden berufen gemeinſam auf den 20. Mai eine Verſammlung der intereſſierten Körperſchaften nach Mainz, zur Stellungnahme über den neuen Weingeſetzentwurf. 1 8 8 Die Bank⸗Enquete. Berkin, 30. April. Die Bank⸗Enquete wird morgen mik einer Rede des Staatsſekretärs des Innern von Beth⸗ mann⸗Hollweg eröffnet werden, worauf der Präſident des Reichsbankdirektoriums, Havenſtein, das Präſidium über⸗ nehmen wird. Stellvertretender Vorſitzender wird von Glaſenapp. Aus dem Reichsbankdirektorium nimmt noch Geh. Rat von Lumm teil. Die Verhandlungen werden ſteno⸗ graphiſch aufgenommen. Eine Berichterſtattung für die Zei⸗ Aumngen iſt nicht vorgeſehen. Es werden Unterkommiſfionen Zwiſchen dem deutſchen Me⸗ und den hieſigen friedlicher Verein⸗ fetzten oder bedrohten Kitſtenorte. Einer ſeine gebildet, welche die Vernehmung der Sachverſtändigen vor⸗ nehmen. Die Geheimräte Schmiedike und von Lumm ſind aus Brüſſel zurückgekehrt und erſtatten heute dem Reichsbank⸗ präſidenten Bericht. Das deutſch⸗franzöſiſche Kamerun⸗Grenzablommen. Berlin, 80. April. Das deutſch⸗franzöſiſche Kamerun⸗ Kongo⸗Grenzabkommen wird ſoeben im amtlichen Kolonialblatte veröffentlicht unter Beifügung einer Karte. Die neue Grenze zieht von der deutſch⸗ſpaniſch⸗franzöſiſchen Ecke ab dem Kom⸗ fluſſe zu, bis zu einem Ajene nächſtgelegenen Punkte, ſodann von Ajene abw bis zur alten Grenze. Die Arbeit der Delega⸗ tivn wird a rlich angegeben und beweiſt, daß beide Re⸗ gierungen bei der Grenzregulierung haben Opfer bringen müſſen. Das Reſultat an der Südgrenze war, daß großenteils natürliche Genzen aufgeſtellt worden ſind. Deutſchland hat am linken Dſchaufer die von Hamburger Intereſſenten gewünſchte fahrbare Waſſerrinne des Kongo erworben, wodurch der Anſchluß an den Weltmeerverkehr erreicht iſt. Auf dem rechten Sſanga⸗ ufer iſt der deutſche Beſitz von 30 Kilometer auf 150 Kilometer ferlä Deutſchland im Südoſten von Kamerun ungehinderten Zutritt zu den Waſſerläufen des Dſchar und des Sſanga erlangen und in der Intereſſenphäre der fran⸗ zöſiſchen Konzeſſionsgeſellſchaften, welche keine Stärkung der Deutſchen wi ſten Fuß faſſen, ſo konnte dies nur mit Hilfe der Kompenſationsforderungen für das Kundo⸗Gazhage⸗ biet geſchehen. Marokko. werden am 9. Mai in Hamburg ein zu begeben, ſie überbringen Briefe Hafids für die deutſche Regierung. Ein korreſpondent hatte an Bord mit ihnen eine Unter⸗ 1 daß der Grundfatz der Neutralität im Thronſtreit und der Nichteinmiſchung in die innern Angelegen⸗ heiten Marokkos gewahrt bleibe. Mulay Hafid ſehe in dem Vorgehen einer einzelnen Macht eine Bedrohung der allen Na⸗ tionen gewährleiſteten offenen Tür, für die einzutreten er ent⸗ wegen, dahin zu wirk tungen des Ma vor allem die Akte von Algeciras, hoch⸗ halten werde. 2 f ſeiner fremdenfreundlichen Geſinnung habe Mulah Hafid während ſeiner mehrjährigen Statthalterſchaft in Marrakeſch, ſowie durch ſeine gegenwärtige Regierung in Saffi hinreichende Beweiſe geheben. Auf meine Frage, ob nicht Mulay Hafid wenigſtens den Franzoſen gegenüber eine feindſelige Hal⸗ tung eingenommen habe, antwortete Ben Aſus: Im Gegenteil hat Mulay Hafid ſein Aeußerſtes daran geſetzt, die Kämpfe zwiſchen ſeinen und den franzöſiſchen Truppen zu vermeiden. Wenn es zu einzelnen Scharmützeln gekommen ſei, ſo liege das daran, daͤß General'Amade mit ſeinen bis ins Frankreich be⸗ rerſten. Schritte werde die Aufforderung au die europäiſchen Kaufleute ſein, nach den Städten des Innern zurückzukehren und ihre Geſchäft wieder aufzunehmen 8 Bulgarien und die Türkei. *Sofia, 30. April. Der türkiſche Geſandte Sadik Paſcha iſt laut Frkf. Ztg. von hier abberufen worden und zwar auf eine Beſchwerde des Fürſten Ferdinand hin über ſein Verhalten beim Empfang der Fürſtin Eleonore, wobei er nur im Zivilanzug erſchienen war. Auch hatte er die bulgariſch⸗türkiſchen Beziehun⸗ gen durch ſeine nichtgünſtigen Bericht erheblich verſchlechtert. Eine entſetzliche Schiffskataſtrophe. „ Tokib, 30. April. Der Schulkreuzer„Matſu⸗ ſchima“ iſt heute vormittag bei Pescadores anf eine Mine geſtoßen und untergegaugen. Von der Mannſchaft wur⸗ den 50 gerettet. Die Zahl der Umgekommenen, darunter vermutlich auch der Kommandant, wird auf 200 geſchätzt. * Newyork, 30. April. Nach einer telegraphiſchen Nach⸗ richt aus Tokio iſt der Untergang des Schulkreuzers Matſuſhima nicht infolge Aufſtoßens auf eine Mine, ſondern infolge Ex⸗ ploſion der Munitionskammer vor Anker erfolgt. Von den Booten der anderen Schulſchiffen, die mit dem Matſu⸗ ſhima zuſammen lagen, wurden nach dem Berichte des Chefs des Schulgeſchwaders 141 Mann gerettet, darunter nur wenige Offi⸗ ziere. Unter der 300 Mann ſtarken Beſatzung befanden ſich 58 Kadetten. Unter den vermißten Kadetten befinden ſich die Söhne des Feldmarſchalls Oyama und dem Vizeminiſter des Auswär⸗ tigen Baron Chinda. Deutſcher Reichstag. W. Berkin, 30. April. Am Bundesratstiſche Staatsſekretär Kraetke. Der Präſident eröffnete die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Vor Eintritt in die Tagesordnung teilt der Präfident Graf Stolberg mit, er habe aus Athen vom Präſidenten der Kammer der Helenen die Mitteilung erhalten, daß die Kammer dem Kaiſer bei Betreten des griechiſchen Bodens ehrfurchtsvolle Begrüßung ausgeſprochen und zugleich die wärmſte Sympathie des griechiſchen Volkes für das deutſche Volk und deſſen Wohlergehen aus⸗ geſprochen habe.(Lebhafter Beifall.) Der Präſident habe auch auf den Dualismus der Bildung und Kultur beider be⸗ freundeter Völker hingewieſen. Der Präſident bitte um die Ermächtigung, dem Präſidenten der Kammer der Helenen den wärmſten Dank des Reichstages auszuſprechen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Zur erſten Leſung gelangte der Geſetzentwurf betreffs Erhöhung der Reichsſubvention an den norddeutſchen Lloyd um eine halbe Million für Ein⸗ richtung eines vierwöchentlichen Dienſtes von den Schutz⸗ gebieten Neu⸗Guineas nach Japan und Auſtralien. Unterſtaatsſekretär Wermuth erklärt die Abweſenheit des Staatsfekretärs des Innern mit einem vorübergehenden Unwohlſein. Die Entwicklung der Reichspoſtdampferlinie ſeit 1886 ſei Herrſcher von Maroklo, bis auf die wenigen von überaus günſtig. Der Dampferverkehr nach Oſtaſten auf der Oſtaſiatiſchen Linie des Norddeutſchen Llod ſer von 897 Tonnen im Jahre 1888 auf 283 330 Tonnen im Jahre 190 geſtiegen, der Geſamtgüterwert von 743 Millionen auf 6 Millionen. Der Wert der Güterausfuhr ſei von 38 Milli 5 auf 1563 Millionen, der Perſonenverkehr von 12 223 ul 35 948 Köpfe, die Ausfuhr nach China 1889/1907 bon 2 Millionen auf 63,1 Millionen, die nach Japan von 185 Millionen auf 102 Millionen und die nach Auſtralien 755 21 Millionen auf 61,1 Millionen geſtiegen. Die Subdention habe ſich alſo für Deutſchland als vorteilhaft erwieſen In Linie von Neu⸗Guinea nach Auſtralien und Japan könne dem Norddeutſchen Lloyd ohne Erhöhung der Subvention nict auferlegt werden. Für die wirtſchafkliche Entwicklung Nen⸗ Guineas wie auch für die Miſſionstätigkeit ſchlage die Re 75 rung die Annahme des Geſetzes ſehr hoch an. 5 Der zur Erreichung des Zweckes der Vorlage nötige Belra ſei gering und bleibe weit hinter den Schiffahrtsſubventionen 55 konkurrierenden Nationen zurück. Deutſchland zahle eine feſe Jahresvergütung in Höhe von 928 300 Mark, dagegen England 14 Millionen, die engliſchen Kolonien 15 Millionen, Frankreich 55 Millionen, Japan 30,9 Millionen, Oeſterreich⸗Ungarn 106 Millionen, Rußland 9 Millionen. Er bitte um Annahme 1 2 Vorlage, wenigſtens bis zum Ablauf des Hauptvertrages dem Norddeutſchen Lloyd am 30. September 1914. Graf Kanitz(konſ.) meint, nach ſeiner Anſicht ſei 1 Jinanzlage gegenwärtig derartig, daß man keine Ausgaben 15 willigen könne, für die eine Notwendigkeit nicht nachgewieſen ſei Ob die Notwendigkeit in vorliegendem Falle erwieſen ſei bleibe ihm zweifelhaft. Die Geſchäftslage des Nordd. Lloyd ſei gegen⸗ wärtig nicht derart, daß ſie eine außerordentliche Subvention be⸗ Nnge. Redner beantragt die Verweiſung der Vorlage an die Budgetfommiſſion. 5 Er aberger(Zentrum) meint, Dampferſubvention bisher beſcheiden im Hintergrund gebliehen ſei, ſo betrachte er das als einen großen Ruhm der deutſchen Schiffahrt. Einen noch größeren Ruhm bedeute es, wenn 15 deutſche Schiffahrt die Subvention ganz entbehren könne Es handle ſich hier nicht um eine halbe Millionen, ſondern um 155 Geſamtmehrausgabe von 3 Millionen. Entſcheidend ſei, daß die Finanzlage des Norddentſchen Lloyd wirklich beſſer ſei, als die deutſchen Reichs. Die Förderung des Handelsverlehrs zwiſchen Japan und Auſtralien erſcheine den deutſchen Handels. intereſſen zuwider zu laufen. Auf Neu⸗Guinea befänden ſich nur 65 Anſiedler. Es ſehe ſo aus, als ob die Kolonialverwaltung die Dampferlinie als Vorſpann für eigene Intereſſen verwenden wolle. Laßkt mann(wirtſch. Vgg.). Gegen die Exhöhung der Dampferſubvention an ſich wäre nichts einzuwenden, wenn nicht zwei andere Bedenken entgegenſtänden. 1½ Millionen jährlich ſeien bei der gegenwävtigen Finanzlage des Reiches kein Pappen⸗ ſtiel. Die Regierung ſei mit der Einbringung der Vorlage ſo ſpät an den Reichstag herangetreten, daß man ſich nicht wundern dürfe, wenn die Vorlage nicht mehr behandelt, oder ſogar ab⸗ gelehnt werde. S emler(natl.) erklärt, der Norddeutſche Lloyd habe auf den betreffenden Linien in den letzten Jahren eine Unterbilanz von 13 Millionen Mark gehabt. Wenn die Vorlage in die Budgetkommiſſion zomme, ſo ſei klar, daß ſie dort eine ſchwierige Lage vorfinden werde. Die Finanzlage des Lloyd ſei ebenſo wenig günſtig wie die⸗ zenige anderer Geſellſchaften. Der Lloyd hätte aber den Reichstag wenn Deutſchland für die beſſer informieren Tönnenn Noske(Sog.) führt aus, es handle ſich lediglich um die Er⸗ füllung des Anſpruchs einer Hund voll Kapitaliſten. Mun mitſſe den Mut der Regierung bewundern, mit einer ſolchen Vorlage vor den Keichstag zu treten. Sie habe ſich wahrſcheinlich geſagt der Blol ſchluckt doch alles. Redner tadelt, daß der Llohd immer mehr farbige Arbeiter einſtelle. Generaldirektor Ballin habe ſich ſehr beſtimmi gegen die Subventionierung ausgeſprochen. Die jährliche Waren⸗ Einfuhr nach Neu⸗Guineg könme in einem beliebigen Spreekahn verfrachtet werden. Weitere Kreiſe hätten nicht das geringſte In⸗ tereſſe daran, dieſes Schutzgebiet zu fördern. v. Dirkſen(Reichspartei) erklärte ſich mit der Kommiſſions⸗ beratung einverüanden. Der Vorredner habe maßlos über⸗ trieben. Die Vorlage wäre beſſer vom Staatsſekretär des Ko⸗ lonialamtes vertreten worden. Wenn geſagt würde, daß nach Ablauf dieſes Geſetzes im Jahre 1914 der Lloyd mit neuen Forderungen kommen werde, ſo könne man das abwarten. Man müſſe nicht die Zahl der Amſiedler in Neu⸗Guineg in Betracht ziehen, ſondern die dort vorhandenen Kapitalien. nahme der Vorlage werde man den allgemeinen Kultur⸗ und ebenſo dienen, wie denen des Norddeutſchen Lloyd. *** Berlin, 30. Ahril. Die Budgtekommiſſion des Reichs⸗ tags beriet heute die für 1907 feſtgeſtellten Grundſätze über die Berweiſung von Ausgaben auf Anleihen. Die Referenten Dr. Paaſche und Erzberger unterbreiteten einen Antrag, gleichzeitig mit einem Geſetzentwurf über die Ordnung der Reichsfinanzen folgenden Geſetzentwurf vorzubegen: Auf den außerordentlichen Etat ſind zu nehmen: 1. Die Ausgaben für ſolche Anlagen werbender Art, die vorausſichtlich die Zinſen und die Tilgungsraten des Anlagekapitals erbringen werden. 2. Sonſtige einmalige Ausgaben, die durch ihre Höhe das Gleich⸗ gewicht des Etatsjahres erheblich ſtören würde. Die Ausgaben ad 1 ſind vom 7. Jahre ab nach Bewilligung der letzten Rate jährlich mit 2 Prozent des urſprünglichen Nennbetrages zu tilgen. Die Ausgaben ad 2 ſind von dem auf die Bewilligung der letzten Rate folgenden Jahre ab mit jährlich 3/ Prozent des urſprüng⸗ lichen Nennbetrages zu tilgen. Die bisher aufgenommenen An⸗ leihen ſind vom 1. April 1911 ab mit 1 Prozent des Nennbetrages jährlich zu tilgen. In ihrer Begründung ſagten die Referenten, daß gleichzeitig mit der Finanzreform die Schuldentilgung energiſch an Angriff genommen werden müßte. Bei der vor⸗ geſchlagenen Tilgung der bisher ſp verſchwenderiſch gemachten Schulden von 4 Milliarden würden 100 Jahre erforderlich ſein. Bezüglich der neuen Schulden ſei eine 30 und 56jährige Schulden⸗ tilgung feſtzulegen. Die lebende Genevation ſei für die Aus⸗ gaben, die ſie gemacht hat, ſchärfer heranzuziehen. Von frei⸗ ſinniger Seite wurde ein Zuſatzantrag geſtellt, die bezahlten Zinsbeträge zur Tilgung mit zu verwerten. Staatsſekretär Sydow bemerkte, von der bisherigen Anleihewirtſchaft müſſe man unter allen Umſtänden los kommen. Mit der Feſtlegung des Prozentſatzes ſei aber wenig geſchehen. ſämtlichen einzelſtaadichen Finanzminiſtern über die Höhe der in den nächſten Jahren von ſich ſelbſt ergebenden neuen Schulden von 1 Milliarde erſchrocken geweſen. Von ſozkaldemokratiſcher Seite wurde die einzige Hilfe durch eine Reichseinkom⸗ menſteuer und Vermögensſteuer erwartet. längerer Diskuſſion über den Antrag, an den teilweiſe zwar nicht zu große Hoffnungen geknüpft werden, wurde er mit allen gegen eine Stimme, der Zuſatzantrag der Freiſinnigen mit 14 Stimmen angenommen. 0 5 r ein 5 5 80 ſchied hoher zu Fe Mit der An⸗ Er ſelbſt ſei mit Mannheim, 30. April. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschalt. Rhein⸗ und See⸗Schifffahrts⸗Geſellſchaft, Köln. W. Das Geſchäftsjahr 1907 geſtaltete ſich zwar beſſer als das 15 ungünſtig abgelaufene Vorfahr, gleichwohl kann das⸗ ber gicht als befriedigend bezeichnet werden. Für den in heinſchiffahrtsbetrieben, tätigen Schiffspark bot ſich während s ganzen Jahres volle Beſchäftigung⸗ es ſind jedoch nur mößige Ueberſchüſſe erzielt worden, da erheblich höhere Be⸗ iebsausgaben zu beſtreiten waren. Insbeſondere erforderte die Heſchaffung des Brennſtoffes beträchtliche Mehraufwendungen, acht nur wegen der abermals erhöhten Kohlenpreiſe, ſondern 1 uch weil bei der kſonde ſelbe a herrſchenden Knappheit in Ruhrkohlen zeit peiſe teure engliſche Kohlen bezogen werden mußten. Die Löhne der Schiffsmannſchaft haben im Berichtsjahre wiederum Auf⸗ leſerungen erfahren, welche teilweiſe bis zu 40 Prozent und hurchſchnittlich 20 Prozent betrugen. Int weiteren. wurde das brträgnis der Rheinſchiffahrtsbetriebe durch Streiks beeinträch⸗ igt, unter denen derjenige der Hafenarbeiter in Antwerpen ihezu 3 Monate andauerte. 15 Gleich wie im Vorjahre hätte die Rheinſchiffahrt von An⸗ Seßtember bis Mitte Dezember mit einem außerordentlich rigen Waſſerſtande zu kämpfen. Unter dem zwingenden Truck erdurch hervorgerufenen ſchwierigen und koſtſpieligen Be⸗ iſſe trat der unter den Transportunternehmern yrdene ruinöſe Wettbewerb in den Hintergrund und e hrend dieſes Zeitraumes möglich, lohnende Fracht⸗ ſähe zu bedingen. In den erſten 8 Monaten des Jahren waren de Frachtſäze zwar an und für ſich auch höher als in der glei! 1% Zeit des Vorjahres, jedoch ließen dieſelben infolge der ver⸗ 0 5 mehr geſtiegenen Betriebskoſten durchweg keinen oder doch nur einen ganz geringen Nußen. In dem Ahein⸗See⸗Verkehr hat ſich die Menge der beförderten Güter lfolge des lang andauernden Kleinwaſſerſtandes gegenüber dem Vorjahre, welches in dieſer Hinſicht ſehr ungünſtig war, nur penig gehoben. Aus dieſem Grunde und wegen der zahlreichen Leichterungen auf der Rheinſtrecke war das Erträgnis dieſer Be⸗ triebszweige unbefriedigend. Denjenigen Rhein⸗See⸗Dampfern, welche die Geſellſchaft vorzugsweiſe in der Hölz⸗ und Kohlen⸗ ahrt beſchäftigte, ſind beſſere Einnahmen als im Vorjahre be⸗ ſtieden geweſen. Es war jedoch auch hier, namentlich wegen der bchen Kohlenpreiſe, mit beträchtlich größeren Betriebsausgaben zu rechnen. Der Rhein⸗See⸗Dampfer„Weſtfalia“ wurde verkauft; zu gelegener Zeit wird den Bedürfniſſen beſſer angepaßter Erſatz beſchaffen. Ferner wurden die alten kleinen Schleppkähne„Köln 20%„Köln 11“ und„Köln 3“ veräußert, und dagegen zwei eiſerne Kähne von 610,86 Tons bezw. 527,983 Tons Tragkraft erworben. Die Rhein⸗ und See⸗Speditionsgeſellſchaft m. b. He die Tochtergeſellſchaft, hat ſich im abgelaufenen Jahre in erfreulicher Geiſe weiter entwickelt und mit angemeſſenem Nutzen gearbeitet. Die Firma Alfred Altſchüler u. Cie., G. m. b. H. in Frankfurk⸗ Main iſt als Geſellſchafter ausgeſchieden; deren Geſchäftsanteil wurde von der Geſellſchaft übernommen. Für die Inſtandhaltung und Erneuerung des Schiffsparks, ſowie der dazugehörigen Anlagen wurden im Berichtsjahre Mek. 426878.5 verausgabt und aus dem Betriebsgewinn beſtritten. Hierin ſind nicht einbegriffen die durch Havariefälle erforderlich geweſenen Aufwendungen, für welche die Geſellſchaft durch ihre Herſicherungsgeſellſchaften u, von Dritten Entſchädigung erhiel⸗ en. Ausweislich der nachfolgend mitgeteilten Bilanz u. und Vexluſtrechuung beträgt der Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben M. 240 604.13. Hierzu kommt der Vortrag aus 1906 mit M. 1421803, ergibt zwſammen M. 254 822.16 Der Aufſichtsrat hat beſtimmt, daß hiervon zu Abſchrei⸗ bungen verwendet werden: 1. Auf Schiffskonto M. 108 596.70, 2. auf Lagerhallen⸗ und Ladeſchuppenkonten M. 6555.49, 3. auf Kran⸗Konto M. 7879.19, 4. auf Bureau Kölner Werfthalle Mo⸗ hilien⸗Inventar⸗Konto M. 1888.60, 5. auf Lagerhaus Mobilien“ Konto M. 709, 6. auf Inventarkonto Induſtriehafen u. Mühlau⸗ bafen Mannheim M. 4569.23, 7. als Zuweiſung zum Lagerhaus⸗ Amorliſationskonto M. 6817.10 M. 137015.31; von den ver⸗ leibenden M. 117 806.85 ſollen dem Reſervefonds zugewieſen werden M. 5890.34, und auf neue Rechnung M. 111 916.51 vor⸗ getragen werden. 15 1 Die Bilanz verzeichnet an Aktiva: Schiffskonto Mark 92606 319.82, Lagerhauskonten Mannheim M. 391 680.37, Lager⸗ hallen⸗ und Ladeſchuppenkonten M. 65 043.90, Immobilien Mark 51000, Krane M. 70 912.78, elektriſche Lichtanlage, Werfthalle Mainz M. 1, Bureau Kölner Werfthalle⸗Mobilien⸗Inventar M. 0000, Lagerhaus⸗Mobilien M. 2000, Inventar⸗Konto Induſtrie⸗ haſen und Mühlauhafen Mannheim M. 18 276.91, Vorräte M. 65499.63, Effekten und Beteiligungen 123 270, Diverſe Debitoren einſchl. Anzahlungen auf im Bau begriffene Anlagen mit M. 128 54 M. 821 785.63, Diverſe Aval Debitoren M. 18 000, Wechſel M. 48.25, Kaſſa M. 28 475.47. Die Paſſiva verzeichnet: Diverſe Kreditoren M. 462 483.46, Diberſe Aval⸗Kreditoren M. 18 000, Dividenden⸗Konto M. 1180, er Sbligations⸗Caupon⸗Konto M. 1525, Lagerhaus⸗Amortiſations⸗ Kono M. 51 842.29. Das Aktienkapital beträgt Mark 3500 000, Obligations⸗Anleihe⸗Konto M. 60000. Der Reſerve⸗ ſond beziffert ſich auf M. 50 992.45 und der Erneuerungsfond M. 7483.71. An Aufwendungen waren nötig: 241878.06, Erneuerungskoſten M. 126 878.15, Arbeiterver⸗ ſſcherungen M. 33 843.96, Zinſen M. 27 376.30, zuſammen Mark 900673.47, Abſchreibungen und Zuweiſungen M. 137015331. ****. Deutſche Steinzeugwaarenfabrik für Canaliſation und Chemiſche Induſtrie, Friedrichsfeld i. Baden Die heute vormittag im Geſchäftslokale der Geſellſchaft in Iriedrichsfeld i. B. abgehaltene ordentliche Generalver“ ammlung der Aktionäre genehmigte die Anträge der Ver⸗ waltung und erteilte den Organen der Geſellſchaft Decharge. Die Verſammlung beſchloß die Verteilung einer ſofort zahlbaren ividende von 14 Prozent(gegen 16 Prozent im Vor⸗ ſahre). Anſtelle des durch Tod ausgeſchiedenen Aufſichtsratsmit⸗ gliedes Hauptmann a. D. K. von Heſſert⸗Darmſtadt wurde Herr Profeſſor Hans Bon te⸗Karlsruhe in den Aufſichtsrat gewählt. ** Beim Deutſchen Handelstag lrat am 29. April unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten, Herrn Kämpf⸗Berlin, eine Sonderkommiſſion zuſammen, um über die im vorigen Monat an den Reichstag gelangte Vorlage des Bundesrats, betreffend Einführung des Poſtüberwei⸗ ſungs⸗ und Scheckverkehrs zu beraten. Nach Erſtatkung eines Berichts durch Herrn Kommerzienrat Schmahl⸗Mainz ſprach ſich die Kommiſſion dafür aus, daß ein derartiger Verkehr Lfüngefährt werde. Zu der Frage, ob es ſich mehr empfehle, für s Deniſche Reich ader das Neichspoftgebiet ein einsiges Polt⸗ Handlungsunkoſten Mark Gewinn⸗ der vorjährigen Zinſeneinnahmen tritt ſcheckamt oder gemäß der Vorlage mehrere Poſtſcheckämter zu er⸗ richten, nahm die Kommiſſion keine Stellung, erklärte es jedoch für wünſchenswert, daß bei Errichtung mehrerer Poſtſcheckämter jedes Amt die im Bezirke anderer Aemter wohnenden Inhaber von Poſtſcheckkonten von jeder für ihr Konto erfolgten Einzahlung unmittelbar zu benachrichtigen habe. Am eingehendſten wurde über die Frage der Ge bühren verhandelt. Unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß eine Verzinſung der Einlagen nicht in Ausſicht genommen ſei, forderte die Kommiſſion eine Herabſetzung der Gebühren in der Weiſe, daß dieſe betragen: für jede Bareinzahlung 3 Pfg.(ſtatt 5 Pfg. für je 500 Mark), für jede Barrückzahlung 3 Pfg.(ſtatt 5 Pfg.] und ½ vom Tauſend der auszuzahlenden Beträge, für jede Ueber⸗ tragung von einem Konto auf ein anderes Poſtſcheckkonto 3 Pfg.; dabei ſoll die Beſtimmung fortfallen, daß falls der Kontoverkehr eines Kontoinhabers jährlich mehr als 600 Buchungen erheiſche, außer den vorſtehenden Gebühren für jede weitere Buchung eine Zuſchlagsgebühr von 7 Pfg. erhoben werde. Zur Zahlung der Gebühr für Bareinzahlungen ſoll nicht gemäß der Vorlage der Zahlungsempfänger, ſondern der Einzahlende verpflichtet ſein. Auf einen früher vom Ausſchuß des Deutſchen Handels⸗ tages gefaßten Beſchluß zurückgreifend, befürwortete die Kom⸗ miſſion die Beſeitigung der Beſtellgebühr für Poſtan⸗ weiſungen im Giroverkehr. Für den ſchriftlichen Verkehr mit den Poſtſcheckämtern verlangte ſie völlige Portofreiheit. Endlich ſprach ſie ſich dafür aus, daß der Poſt⸗Ueberweifungs⸗ und Scheck⸗ verkehr und der Reichsbank⸗Giroverkehr mit einander in Ver⸗ bindung gebracht würden. n. Mauuheimer Produktenbörſe. Im allgemeinen iſt die Stimmung am hieſigen Markte etwas freundlicher, da die feſteren Tendenzberichte von den ausländiſchen Börſen ſtimulierten. Für alle Getreidearten beſteht etwas mehr Nachfrage. Angebote aus zweiter Haad ſind nicht mehr ſo häufig am Markte. Die No“ tierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für Pfäölzer Weizen bis um 25 Pfennig per 100 Kg. erhöht worden. Auch für Azima Weizen iſt die Notiz um eine Kleinigkeit höher. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen feſt, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanka oder Barletta⸗ Ruſſo März⸗April M. 165, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per April⸗Mai M. 164, do. Roſario⸗Santa⸗Js 78 Kg. per April⸗ Mai M. 166.50, Kanſas 2 per prompt M. 168, Hardwinter 2 proript M. 169, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 171, do. per Auguft⸗September M. 150, do. 78.79 Kg. ſchwim⸗ mend M. 169; Roggen 9 Pud 10⸗15 März⸗April M. 148, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M.— Gerſte ruſſiſche 58⸗50 Kg. April⸗Mai M. 125, do. 59⸗60 Kg. per April⸗Mai M. 126, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. ſchwimmend M. 124.50, do. 59⸗(60 Kg. ſchwimmend nach Muſter M. 126; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg.— 5. 47.48 Kg. prompt M.—, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 108 bis 110, Laplata 46⸗47 Kg. März⸗April M. 104; Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 111, amerikaniſcher Mixed M.—, Donau⸗Mais März⸗April M. 119 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 119. Neckarwerke,.⸗G., Eßlingen. Die im Jahre 1905 errichtete (der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berlia nahe⸗ ſtehende) Geſellſchaft erzielte in 1907 eine Stromeinnahme von M. 728 871(i. V. M. 410 486). Ferner erbrachten Zählermiete M. 39 598(M. 18 446% Waren M. 94 445[N. 45.668), Inſtalla⸗ tion und diverſe Einnahmen M. 44773(N. 12699). Anſtelle von M. 40778 für Zinſen. Es wurde ein Jahr 1907 nicht verteilt werden kann. Zur Aktion gegen die Bayeriſche Bodenkreditanſtalt Würsburg. Ju einer geſtern wachmittag in Würgburg von Aktionaren der Bayeriſchen Bodenkreditanſtalt Würzburg ſehr ſehr gahlreich beſuchten Verſanunlung wurde nunmehr die Ver⸗ einigung zum Schutze der Inhaber von Aktien gegründet. Die vorgelegten Satzungen wurden nach eingehender Beratung ein⸗ ſtimmig angenommen. Die Vereinigung wird durch einen Vorſtand von 11 Herren vertreten. Viele Aktionäre, die am Erſcheinen ver⸗ hinderk waren, haben ſchriftlich im voraus ihre Zuſtimmung zu den Beſchlüſſen erteilt. Kölner Vergwerksverein. Die Generalverſammlung in Aten⸗ eſſen ſetzte die Dividende auf 30 Prozent feſt. Geheimrat Krabler, der frühere Generaldirektor des Unternehmens, der fünfzig Jahre im Dienſte der Geſellſchaft geſtanden, wurde neu in den Aufſichtsrat gelwählt. Ueber die Geſchäftslage wurden keine Mitteilungen gemacht. Aachen⸗Leipziger Verſicherungs⸗A.⸗G., Aachen. Die General⸗ verſammlung beſchloß aus 154573 M. Reinge winn 5 Proz. (i. V. 0 Proz.) Dividende zu verteilen, 93051 M. der Kapital⸗ rücklage zu überweiſen und 23 467 M. vorzutragen. Infolge der Schäden in San Francisco ſchloß das Jahr 1906 mit 293 051 Mark Verluſt ab, der aus der Rücklage gedeckt wurde. Die in Zahlungsſtockung geratene Weberei Levpold Roſen⸗ thal in.⸗Gladbach bietet einen außergerichtlichen Vergleich von 20 Prozent. Steinkohlenförderung im Oberamtsbezirk Dortmund. Inn erſten Vierteljahr 1908, in das ein Kohlenbeſtand von 224348 Tonnen(i. V. 251 905.) übernommen wurde, betrug die För⸗ derung auf den zum Oberbergamtsbezirk gehörenden Zechen 20 867993 T.(i. V. 19 626 820). Abſatz und Selbſtverbrauch ſtellten ſich auf 20 800 160 Tonnen(i. V. 19610 382.), ſo daß am Schluß des Vierteljahres ein Beſtand von 292181 Tonnen (268 343.) verblieb. Im Betrieb waren 162(173] Werle, die 330027(294 373) Arbeiter beſchäftigten. Die Förderung hat gegen⸗ über der entſprechenden Zeit des Vorjahres eine Zunahme von 6,3 erfahren, die Zahl der Arbeiter eine Zunahme von 12,1 3. Die ſächſiſche Glaswerke.⸗G. in Dresden⸗Deuben, die in den letzten Jahren mehrfach faniert werden mußte, ſchließt das letzte Jahr abetmals mit einer Unterbilanz von Mark 148 643 ab. Kaligewerkſchaft Glückauf, Sondershauſen. Wie der Gruben⸗ porſtand berichtet, verlief der Betrieb im erſten Quartal 1908 regel⸗ mäßig und ungeſtört. Der Abſiatz in Rohſalz geſtaltete ſich recht befriedigend. Es wurde ein Quartals⸗Betriebsüberſchuß von Mark 489 924 erzielt(i. V. 456 709). Saxonia, Braunkohlenwerk und Brikett⸗Fabrik.⸗G. zu Zeiß⸗ holz o. L. In der Generalverſammlung wurde mitgeteilt, daß die Geſamteinnahmen M. 582 286 betrugen. Infolge der hohen Preiſe für Betriebsmaterialien und Arbeiterlöhne bleibt ſchließlich ein Be⸗ triebsberluſt von M. 2592, ſodaß ſich jetzt der Geſamtberluft auf M 31.815 erhöht, wodon M. 3628 aus der Reſerbe gedeckt wer⸗ den. Die Geſamtjahresproduktion an Briketts ſei zu weſeutlich Höheren Preiſen mit Gültigkeit vom 1. April cr. aß verkauft worden. Konkurs Eberbach, Berlin. In dem Prüfungstermin der Konkursmaſſe Friedrich Eberbach, des ehemaligen Direktors des Kaiſerhofs, Berlin, teilte der Verwalter Ait, esmal eine Ausgabe Bruttogewinn von M. 208 191(M. 112 514) erzielt, der in voller Höhe zu Abſchrei⸗ bungen verwandt wird, ſo daß eine Divid ende auch für das daß mit einer 1 Summe von M. 4019 zu rechnen ſei, die zur Deckung der Loſten des Verfahrens und Befriedigung der bevorrechtigten Forde⸗ rungen ausreichen würden. Für die nicht bevorrechtigten Forde⸗ rungen von M. 259 262 könne ſomit keine Dividende in Ausſicht geſtellt werden. Geſcheiterte Syndizierung. Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt: Ver⸗ ſchiedene Blätter haben in den letzten Tagen die Meldung verbreitet, daß eine Stabeiſenvereinigung unter den rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Werken zuſtande gekommen ſei. Dahinzielende Beſtreb⸗ ungen waren allerdings im Gange. Ein großes Dortmunder Werk lehnte aber den Veikritt mit der Begründung ab, daß es ſich nur einem bollkommen ausgebildeten Stabeiſen⸗Syndikat anſchließen könne. Damitk ſind die Verſuche, den Stabeiſenpreis durch eine loſe Vereinigung feſtzulegen, wie vorauszuſehen war, geſcheiter! und die Marktlage für Stabeiſen ſo unbefriedigend wie zuvor. Neue Inſolvenz. Nach der„Voſſ. Ztg.“ hat in Oſterwieck (Harz) der Lederhändler Hermann Roever ſeine Zahlungen eingeſtellt. Die Paſſiven betragen ca. M. 230 000, denen nur geringe Aktiben gegenüberſtehen. Zu den Hauptgläubigern gehörk auch eine Berliner Geſellſchaft für Lederfabrikation mit ca. M. 38 000 bis 35 000, ferner einige Rohfellhändler in Hamburg und London. Vom Kaliſyndikat. Die geſtern in Hannover begonnenen Verhandlungen des Kaliſyndikats betrafen vormittags zunächſt den Entwurf des neuen Syndikatsvertrages, ferner die Feſt⸗ legung der Syndikatsmarken und die Beratung über die eng damft zufammenhängende Preisfrage. Die Verhandlungen nehmen einen befriedigenden Fortgang. Heute findet eine Sitzung des Aufſichts⸗ rats des Syndikats ſtatt. Automobilwerke Fiat, Turin. Die Generalverſammlung der Automobilwrke⸗Fiat in Turin hat die Wiederergänzung des auf Lire 3 Mill. reduzierten Kapitals auf die urſprüngliche Höhe von Lire 9 Mill. beſchloſſen. Das Garantiekonſortium wird aus Mitgliedern des Verwaltungsrates gebildet werden. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Scitel. * 5* Franffurter Effektenboͤrſe. Telegramme der Contiuental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 29, 30. 29. 39. Amſterdam kurz 168.78 168.7 Paris kur; 81.333 81.85 Belgien„ 81.05 81.038 Schweitz. Plätze„ 8115 81.166 Italien„ 81.2 8.283 Wien 84 9 3 84.95 London„ 20.422 20.417 Napoleonsd'or 16.29 16 29 5 lang——.— Privatdiskonto 4% 4116 1. Staatspapicze. A. Deutſche. 29 9 29, 30 4% deulſch. Reichsanl. 99.50 99.50 Mexikaner äuß. 88/0 790(.90 *5 5 5 9120 91053 Mexikaner innere 66 40 66.40 3 5 55 8165 81.7[Taumalipas 98.70 98.80 4% pr. Lonſ. St. Aul. 99.50 99.50 Bulgaren 99.40 %½„ 8 91.10 91.051% Griechen 1890 46.70 46.80 83 8165 81.755 ſtalien. Rente 163.90 108.90 4 badiſche Sk⸗A. 99.80 99.4, 4½ Oeſt. Sülberrente 99.49—. 4„ neue 399.70 99.7,4½„ Papierrent. 99.25 99.20 3½ bad.St.⸗Olabg)fl—— 95.— Oeſterr. Goldrente 98 65 68.55 8%„„ M. 9190 91903 Portug. Serie 69.50 60 80 3½%„„ 1900—..,„„ III 6180 62.— Abayr..⸗B..b. 1915 4½½ neue Ruſſen 1905 9460 94 65 38%½ do⸗ 8 90.25 80.354 Ruſſen von 1880 84.50 81.70 .do..⸗B.⸗Obl. 80.80 80 804 ſpau. ausl. Rente 85.— 4 Heſſen von 1899 99.— 99.—4 Türken von 1903 89 80 3 Heſſen 179 85 79854„ unif. 95.50 93.85 3 Sachſen 81— 81.—4 Ungar. Goldrente 93.55 93.20 4, Mb. Stadt⸗A. 0 5 98.60—.— 4„ Kronenrente 93.15—.— %½„ 5 5 89.75 90.— N; B. Ausländiſche. Verzinsliche Loſe. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 99.20 99.203 Oeſterreichiſche1880 152.69 152.50 4% Chineſen 1898 95.30 95.3 Türkiſche 149.— 149.60 4 Egypter unificierte.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 145.50 145.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 233.— 231.75 Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.— 92— Lederwerk. St. Ingbert 60— 60.— Eichbaum Mannheim 125.— 125.— Spicharz Lederwerke 118 50 118.95 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 71.50 171.,50 Parkakt. Zweibrücken 93.— 93.— Adlerfahrradw. Kleyer 289.90 89.50 Weltzz. Sonne, Speyer 79.80 82.50Maſchinenfbr. Hilpert 7550 75.50 Cementwerk Heidelbg. 152 50153.— Maſchinenfb. Badenia 198.— 198.—. Cementfabr. Karlſtadt 155 25 135.5“ Dürrkopp 349— 345.— Badiſche Anflinfabrik 512— 515. Maſchinenf. Gritzner 314.— 313.80 Ch. Griesheim 244 242 50 Maſch.„Armatf.Klein 118.50 118.5 Farbwerke Höchſt 465— 463.— Pf.Nähm.en. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 296.— 295.—' Gebr. Kayſer 121.50 121.50 Chem. Werke Albert 415.——.— Röhrenkeſſerfabrik Südd. Drahtind. Mh. 177.— 117.— vorm. Dürr KCo.—.——. Akkumul.⸗Fab. Hagen 201.— 202.5 Schnellpreſſenf. Irkth. 188.85 183.60 Acc. Böſe, Berlin 75.— 75.— Ver.deutſcher Oelfabr. 129.— 129.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.20 215.8ʃ Südd. Kabelw. Nhm. 121 40 121— Lahmeyer 1323.70 122.80 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 111 9511,9 Kammgarn Kaiſersl. 156.— 156— Siemens& Halske 182 50 182. Zellſtoffabr. Waldhof 620.25 320 25 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 219 50 218.50JHarpener Berghau 209.20 200.60 Buderus 113— 112.70 Kaliw. Weſterregeln 181— 180.— Concordia Bergb.⸗G. 320.— 321.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 101.75 101 30 Deutſch. Luxemburg 153.—153. Vr.Königs⸗u. Laurah.—.— 210.50 Friedrichshütte Bergb. 148.50 147 45 Gewerkſch. Roßleben 9200 9200 Gelſenkirchner 195 2094.30 i Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. Seilinduſtrie Wolff 130.— 130.— 'wollſp. Lampertsm. 79 50 79.50 97.50 4% Frk. Huv.⸗Pfdb. 97.50 97.50 f4e% Pr.Pfdb. unk. 15 97.50 4eſe.K. V. Pfobr.O5 97.50 9.50 98.— 98— 40%„„ 1910 9780 g80 i„ ,„„„ 14 92.90 92 80 4% Pf. ypB. Pfdb. 90 55 9g.5 giſ%„„„12 90.50 90.50 814%„„„ 20 20 90.103½ Pr fdbr.⸗Bk⸗„ 41½% Pr. Bod.⸗Fr. 89.30 89.30 Kleinb. b. 04 98.50 98.50 4e% Etr. Bd. Pfd. voo 97.— 97.— 6 red e⸗ 3 97 22 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Fnk. 00 97.— 97. Obk. untündb. 12 91.30 91.30 4%„ Pfdbr v. 0 40 Pr. Ufdbrf.-B. unk, 10 97— 37.— Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.—. 4%„ Pfdbr..0s 4e%% h. H. B. Pfb. 97.— 97.— unf. 12 9780 97.8 0%„„„ 1507 97.— 97.— 3½„ Pfdbr..86 e„ 1912 97.30 97 80 89 f. 64 89,0 89.“0le„„ 1917 98.25 98.75 3j Pfd. 93½%%6 89 50 89 5½„ verſchied. 39.0 89.0 4%„ Com.⸗L bl. 8 3%„„„ 114 899 89. 0 v. Lunt 10 99.— 99.— 1, Nh..⸗B..O 91 5% 91.50 Com.⸗Obl. 10% R. M. B. C..10 96.90 96 90 v. 1801 80 50(.50 f4% Mf. B. Pr.⸗Obl. 99 25 49.60 3%„Com.⸗Obl. 10 Pf. B. Pr.⸗O.—.— 90 15 v. 96/06 90.50 90.50 ½5 Ital ſttl.g. EG.B.—.— %½ Pr. Pfdb. unt. 09 97.28 97.25 o„„„ 12 97.50 97.50 Mannh. Vers.⸗G.A. 455. 455 97.59 97750. 25 Schuhꝛabr. Herz, Frkf. 123.— 123. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 30. April. Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. zudwigsh.⸗Bexbacher.—— Oeſt, Südbahn Lomb. 23 25 23.60 Pfälziſche Maxbahn 134 20 138.80 do. Nordweſtb. 11120—.— do. Nordbahn 128 60 128 20 do. do. Lit, B. 118— 111.20 Südd. Eiſenb.⸗G. 1116 111.60[Gotthardbahn Hamburger Packet 113.40 113. Ital. Mittelmeerbahn 79 70—.— do. neue—.——do. Meridionalbahn 135 50 35 50 Norddeutſcher Lloyd 97.60 97 50 Baltimore und Ohio 84.90 85.90 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147.70 147 80 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 139.— 139.[ Deſterr.⸗Ung. Bank 124.30 124.30 Berg u. Metallb. 118 75 119.25 Oeſt. Länderbank 109 50 109.50 Berl. Handels⸗Geſ. 161.80 162„Kredit⸗Anſtalt 197 80 198.— Comerſ. u. Disk.⸗B. 109 50 108.6 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmftädter Bank 124.50 124.7 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 189 20 Deutſche Bank 231 90 232— Preuß. Hypothenb. 111.50 111.50 Deutſchaſtat. Bank 186.90 136.— Deutſche Reichsbk. 154.45 154 100 10 100.10 174 50 174 40 138.50 138.10 201.— 201. D. Effelten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bant Ahein. Kreditbank 138.75 133.75 Mhein. Hyp. B. M. 192. 192.25 Schaaffh. Bankver. 183 80 134 50 Südd. Bant Mhm. 109,— 109. Frkf. ODyp.⸗Credilv. 153.50 153.50 Wiener Bankver, 132.55— Nationalbant 114.60 15 Bank Ottomane 143 60 143.50 Fraukfurt a..,). April. Kreditaktien 198—, Staats⸗ bahn 147.30, Lombarden 23.50 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.30, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17440 Laura —.—, Gelſenkirchen 194 50, Darmſtädter 125.—. Handelsgeſellſchant 162.50, Dresdener Bant 168 50, Deutſche Bant 232 10, Bochumer 219.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 198—, Staatsbahn 147.30, Lombarden 23.60, Disconto⸗Commandit 174 40. Berliner Effektenbörſe. Borlin, 30. April.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.— 214.— Lombarden 23.20 23.50 40% Ruſſ. Anl. 1902 81.60 82.—Canada Pacific 158 70 152 90 8720% Reichsanl. 91.20 91.20] Hamburg Packet 112.80 112 20 30% Reichsanleihe 81.70 81.70 Hambg. Paket neue—-—-— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.4) 99.10 Nordd. Lloyd 9790 97.50 40% B. St.⸗B. neue 99 60 9/½60] Dynamit Truſt 10440 184 3% B. St.Obl. 1900 90.50 90)] Licht⸗ u. Kraftanl. 115— 114.80 %½ 0% Bayern 90.20 90.30 Bochumer 218 50 217.50 40% Heſſen—.———Konſolidation 414——.— 40% Heſſen 79.60 7950 Dortmunder 6170 61 50 30½% Sachſen 81.— 81.— Gelſenkirchner 195.— 194 10 30% Pfbr. Rh. W. B. 96.30 96 80] Harpener 200.60 200.40 50% Chineſen 100.30 100.40J Laurahütte 210 50 210.70 40% Italtener—.—— Phönir 184 90 184 50 8% Japaner(neu 86.75 86.)] Ribeck⸗Montan 195.50 194.50 1860er Loſe—.——Wurm⸗Revier 55 4% Bagdad⸗Anl. 88.— 88.— Anilis Treptow 346780 368.50 Kreditaktien 198.20 198.— Braunk.⸗Briketts 173.— 173.50 Bant 153.— 153.— D. Sleinzeugwerte 21420 215— Berl. Handels⸗Geſ. 161.90 162.20 Düſſeldorfer Wag. 300.— 298.— Darmſtädte! Bank 125.— 124.70 Elberf. Farben(alt) 608.— 815— Deutſch⸗Aſſat Bank 136.20 186.50 Weſtereg. Alkallw. 180.— 180.— Deutſche Bant. 231.50 282.— Wollkämmerei⸗Akt. 128.10 12810 Disc⸗Kommandit 174.10 174.—] Chem. Charlottenb. 202 70 202.70 Dresdner Bant 168,20 138.20 Tonwaren Wiesloch 99— 990.— Rhein. ered bant 159.40 188.40] Zellſtoff Waldhof 322.— 828— Schaaffh. Bantv. 138.90 184.— Celluloſe Koſtheim 216.— 211.50 Lübeck Büchener——Rüttgerswerken 145.— 144.50 Slaalsbahn 14750 147.20„3„ Privatdiskont 4½% 30 April.(Telegr.) Nachbörſe. 198 20 198— Staatsbahn 174.20 178.80 Vombarden pariſer Börſe. April. Anfangskurſe. W. Berlin, Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 147.70 147.20 23 20 23.50 Paris, 30. 3% Rente 96.45 96.35 Cürk. Looſe—— Ialtener.—-.= Banque Ottomane 727.— 726.— Spanter 93.50 93,20 Itio Tinto 1585 1597 94.60 94.65 Türten unif. Londoner Effektenbörſe. London, 30. April.(Telegr.) Anfangskurſe der Gffektenbörſe, 4% Reichsanleihe 805/ 80½ Southern Paciſie 81½ 817) 5 a% Chimeſen 101½¼ 101½ Chieago Milwaukee 161— 181½ 4½% Chineſen 96 ½% 96“¼ Denver Pr. 56% 56½ 25%%0% Conſols 801“ie 86“16] Atchiſon Pr. 91½½ 91% 3% Italiener 1025% 102“.] Loulsv. u. Naſhv. 106 107— 3% Grtechen 40— 49— Union Paeiſie 1407% 140r; 3% Portugieſen 62. 62), Unit. St. Steel com. 37½ 66˙% Spanier 99¼ 92½%„„ pref, 103/ 103ʃ½ 5 Türten 94— 94ekiebahn 9— 18¼ 4% Argentinier 84— 84% Tend.: unentſch. 3% Mexikaner 34%½% 34%½% Debeers 10½ 10)½ 4% Japaner 81— 81—Chartered 120 18/10 Tend.;: ſtill. Goldfields 3— 3— Ottomanbank 18˙% 18½¼ Mandmines 5% beſe Rio Tinto 68/% 635/⁰ Gaſtrand 3½% 3˙/ Braſilianer 82— 82ʃ/% Tend.: ſtill. Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 30. April.(Telegramm.) Produttenbörſe, Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 29. 30. 29 30. Weizen per Mai 214.75 215 25] Mais per Mai 150.—157 „Juli 216.— 217.75„Julti 145.— 145.50 „Sept. 194 75 196— 5———.— Roggen per Ma: 198.— 157 25 Rüböl per April—-——.— „ Juli 196.— 197.25„ Mai 78.— 76.60 „ Sept. 180.75 18. oft. 69.20 68.90 Hafer per Mar 160.— 159.50J Spfritus 70er loeo—-——.— „Juli 1864.75 164,75 Weizenmehl 28.75 28.75 .Aoagenmehl 26,80 26.80 Bud apeſt, 30, April.(Telegramm.) Getreidemarkt. 29. 30. per 50 kg. per 50 leg Weſzen per April———— ſtramm———½ feſt „„ Mei 1159 1160 1158 1154 „ De, 978 9 76 915 976 Roggen per Apri———— feſt„. „ Mal 9 95 9 96 8997 998 8 45 846 0 843 844 Hafer per April—.—— feſt——— ſtetig „„ Mlk 16 „„„ Okt. 380 861 660 867 Mats per Miai 658 6ö4 feſt 650 651 ſtetig „5 662 668 960 361 Nahlrays p. Aug. 17 40 17 50 ſtramm 17 50 1760 feſt Wetter: Kühl. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 30, April. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.50—22.75] Ruſſ. Fuktergerſte „ Rheingauer—.——.— Haſer, bad. 18.—— „ norddeutſcher—..—.—[Hafer, nordd. 18.—18.25 „ ruſſ. Azima 24.——24.50 Haſer ruſſſſcher 18.25—18.50 23.25—28.50 25.——.— 28.25—23.50 „ La Plata 16.50—16.75 „ amerik. weißer—.———.— Maisamer. Mixed—.——. „Donau 16.50—.— „La Plata 16.50—.— Koblreps, d. neuer 36.— Wicken 19.—.— Kleeſamendeutſch. .*0 „Luzerne „ Provenc. „Eſparſette d „ Theodoſia „ Taaanrog „ Saxonska—.——.— „ rumäniſcher 23.75—24.25 „ am. Winter 23.25——. ManitobaJ—.——.— Walla Malla—.———.—.— „ Kanſas II 28.25—. „ Auſtralier—.——.— „ La Plata 22.75—23,.— Kernen 2250—— ———e — e — 35.—— 88.— Hoggea, pfälzer neu 20 25—.— veinbl mit Faß 47.———. „ ruſſiſcher 20.25——.—üböl in Faß 77.—— „ rumäniſcher—.——.—[Backrüböl 82.——.— „ norddeutſcher———.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 139.50 „ amerik.———„10er unverſt. 69.50 gerſte, hierl. 22..— ie 54.— „ Pfälzer 22.—.— roh 7oerunverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſcher—„ der„ 85/½2% 52.— 9 80 2 2 Weizenmehl 2 1— 31.— 31.— 80.— 29.25 28.50 26 50 Roggenmeb! Nr. 0) 29.75 19 27.75. Weizen feſt. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kEg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 30. April.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wurden Bad. Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik⸗Aktien zu 515 pCt. umgeſetzt. Sonft blieben noch ge⸗ ſucht: Mannheimer Lagerhaus⸗Aktien zu 80 pCt., Francong Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien zu 652 Mtrk pro Stück und Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 445 Mark pro Stück. Obligatzionen. Induſirie⸗Obligation. 44½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ ſtrie rück:, 105 0ʃ% 102.—B %½ Bad..⸗G. f. Ahſchiff. u. Seetransvort 100.— G 4½% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.10 6 4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 98.50 B 50% Bürg. Brauhaus, Bonn 101.25 0 40% Herrenmühle Genz 98.— 4½%%ꝗ Mannß. Dampf⸗ ſchleppſchiffahrts⸗Geſ. 97.— G 4½% Mannh, Vagerhaus⸗ Pfandbrieſe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 37%„ 3%„„ Kommunal Städte⸗Aulehen. 34½% Freiburg l. B. 3 00 Heidelbg. V.. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1907 30% Karlsruhe v. J. 1896 4½0% Labr v. J. 1902 4½% Ludwigshafen 4⁰ 97.— bz 89.90 b 91,50 b· 90.— 91.—6 995 K0 87.— 90.—G 99.— G 5 5 v. 1906 de 00.— 200%½% Oberrß. Elektrizitäts. 925 aunß dine 385 zerke Karlsrube. 8 „ 1885 0. J4½%% Pfälz, Chamotte n„ „% dess—6, Lonment, Mec Eienh. 10 58 d 5%„„ 1808 90.— 6d½ꝑ0 Ruff..-G. Zellſtoff. „„ 1898 90.— 6 Waldhof bei Pernau in 3. 1906 82 6 Apland 100.—0 *95 1905 39.— 4½% Speyrer Brauhaus 4ů5⁰9 7 5 1906 98.— B 24.J. in Speyer 0 97.— G 40%„ 1207 98.— B½ Speyrer Ztegelwerke 99.— 8 91½% Pfrmaſens unk. 1905 91.—64½% Süldd. Hraßtinduſtr. 100.—G 3½%% Wiesloch v. J. 1905—.— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 108.— B Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 189.— Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Sveyerso/%—.—.— Wormf, Br. v. Oertge—.— 68.— Pfälz. Bank.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr, 169.—. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.25 Transport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 141.— 140.— u. Verſicherung. 5 Rhein. Kreditbank—— 8.⸗G. Rhſch. Seetr. 91. 2— Nhein. Hop⸗Bank 192.50 192.— Nannh. Dampfſchl. 65.——.— Südd. Bank 109. 5 La erhaus 80.— Eiſenbahnen. Francong, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ,.⸗G. vm. „ Maxbahn— 167.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 652— % Nordbahn—.— 131.80 Bad. Aſſecurranz 1210 1195 Hellbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich.—.— 425.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 455— .⸗A.f. chem. Induſtr.—.——.—Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 515.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 178.— Induſtrie, Verein chem. 0—.— 200 pofn.G. f. Seilinduſtrie—.— 130.— Verein B. Oelfabriken—.— 129 50 Weſt..⸗W. Stamm 190.——. „ Vorzug 105.50—.— Brauereien, Bad. Brauerei Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 127.— Elefbr. Rühl, Worms— 90.— Dinoler'ſche Mſchfbr.—— 119.— Emaillirfbr. Kirrweil.— Emaillw. Maikammer—.— Ettlinger Spinnerei 105.— Hüttenh. Spinnerei 95.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Nähmfbr,. Haid u. Neu 261.50—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 219.- Mannb. Gum u. Asb. 140.——.— 91.50. 10⁰— —.——.— Ganters Br. Freibg. 106.-——,Maſchinenf. Badenia—.— 200.— Kleinlein Heidel ber—. 195.— Oberrh. Elektrizität 25.——.— . Meſſerſchmitt 50.——.— Pf.Nähm.Fahrradf.—. 120 50 udwigsh. Brauerei—.— 285- Portl.⸗Zement Holbg.—.— 158. Mannh. Aktienhr. 137.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke—.— 121.— Brauerei Sinner—.— 250— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.— „Schwartz, Speyer 126.— „ Ritter, Schwez. 5 „S. Welß, Speyer—.— „.Storch., Speyer—.— Berein Freib. Ziegelw. 145.—— „Speyr„ 40.——.— Würzmühle Neuſtadt———.— Zellſtoffabr. Waldhof 324.— 322.— Waghäuſel 146.50— uckerraff. Männh.—.— 72.— *** Telegraphiſche Handelsberichte. Chemiſche Fabriken vorm. Weiler, ter Mer in Uerdingen am Niederrhein. Der Reingewinn beträgt 618515 M.(i. V. 568 307 Mark), die Dividende 450 000 M.(1. V. 400 o00.) oder 10 Proz. Das Geſchäft erzielte 1907 einen höheren Geſamtumſatz als im Vorjahre, Der Geſchöftsgang war bis zum vierten Quartale befriedigend, worauf eine weſentliche Verſchlechterung eintrat und akwar infolge des Preisrückgangs der Rohmaterialien. Frankfurt a.., 30. April. Am 15. Mai wird die Gawerkſchaft Roßleben bei der einberufenen Gewerkſchafts⸗ verſammlung lt.„Frkf. Ztg.“ auf die Tagesordnung neben den Regu⸗ larien und Waßlen zum Grubenvorſtand auch als Antrag die Kon⸗ —.— 72.50 70.— 15..—15.25 ſolidierung von Grubenfeldern und Ermächtigung des Gruberdor⸗ ſtandes zur Erledigung der hierzu erforderlichen Formularien ſern * Budapeſt, 30. April. Die heutige ordentliche Gener 5 verſammlung der Kaſchau⸗Oderberger⸗Bahn beſchloß die l. nahme eines proz. Prioritätsanlehens bon 40 Millionen Kronen. 0 * Mailand, 30. April. Die Seidenſpi ſeppe Davinie& 60. in Ponte Wiene 290 kurs geraten. Die Aktiva betragen, wie die„FIrkf 90 erfährt, 40 000 Lire, die Paſſiva 869 000 Lire. 8 * Newyork, 30. April. Das„Journal of Commereen teilt mit daß 1500 Korreſpondenten erklärt haben, dir dig jährige Anbaufläche von Baumwolle ſei gleich der legh jährigen.— Das Bleiröhrenkartell iſtli.„Fr. Zig“ wegen heftiger Unterbietungen aufgelöſt worden.— Dan Seniorchef der inſolventen Brookerfirma Coſt e, Knapy u. Co. in Newyork, Coſter, hatalz Millionen Dollars Ver⸗ luſte erlitten. 5 1& Aekerſeeiſche Schiffahrts⸗Telegromme 15 A e i n der Red Star Line An erpen. Der Dampfer„Kroonland“, am 18. April v W7 ah, iſt heute hier an ietommen Antweryn New⸗ork, 28. April.(Drahtbericht der Holland⸗n 5 Rotterdam). Der Dampfer„Ryndam“, am 18. April vun fe dam ab, iſt heute hier angekommen. Southampton, 29. April.(Drahtbericht der White Southampton.) Der Schnelldampfer„Adriatic“ am 22, Aprl n New⸗Nork ab, iſt heute vormittags bier angekommen. 0 Vergeteilt durch das Paſſage⸗ und teiſe⸗Burean Sunn lach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, direkt am Hauptbabnbof. „ Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer Großer fürft“, am 28. April vormittags 10 Uhr wohlbehalten in Mawe angekommen. Lauc telegraphiſcher Nachricht tſt der Dampfer Kafſer Wilheln der Große“ am 25. April nachmittags 1 Uhr wohlbehalten in Nep⸗ Dork angekommen. Mitgeteil: durch Ph. Jak. Eglinger in alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſtonierter Generalagag des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. New⸗Nork, 25. April.(Drahtbericht der Hamburg⸗Am Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Preſident Grant“ iſt am 25. 5 nachmittags 3 Uhr wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& b. Reckoy Mannheun, L 14 No. 19. e e e e e Marx& Soldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Bahnhofplaz Nr. 1 Geſchäftliches! *. Ein verbeſſertes doppelt kohlenſaures Natron, welches ſich durch verfeinerten Geſchmack und erhöhte Bekömmlichkeit aus⸗ zeichnet, wird von der Firma Arnold Holſte Wwe, Biele⸗ feld, unter dem Namen„Kaiſer⸗Natron“ in ſchönen, ſauberen Packungen zu 10, 15, 25 und 50 Pfg. mit Zugabe bon wertpollen Rezepten und praktiſchen Metalllöffelchenl als Maß⸗ angabe) in den Handel gebracht.„Kaiſer⸗Natron“ iſt infolhe ſeiner überaus nützlichen und vielſeitigen Verwendbarkeit in Küche, Haushalt, zur Geſundheits⸗ und Körperpflege uſw. füt jedermann unentbehrlich. Beim Einkauf achte man auf die ge⸗ ſetzlich geſchützte Marke„Kaiſer⸗Natron“ und die grünen Packun⸗ gen; zu haben in allen beſſeren Geſchäften, jedoch niemals loſe. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Vollswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; 30. April 1908. Proviſtonsſpeil ————j— ů ů— Wir ſud als Seſrontrahenten kauſer Kanz unter Vorbehalt: 1* 1 —————————————————————— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 11˖ü Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, udwigshafen M. 200 M. 2½ Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—[M. 250 Baümwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 62— „„ Vorzugs⸗Aktien 10⁰— 525 55— 158 auerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, mendingen fr Bruchſgler Brauerei⸗Geſellſchaſt ane ee Bürgerbräu, Ludwigshafen 280 Chemiſche Fabrik Heubruch— 77 N Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. 178— +*— Fahr Gebr.,.⸗Geſe, Nirmaſens Filterfabrik Enzinger, Worms 23¹ 226 Flink, Eiſen⸗ und Broneegießeret, Mannheim 86—5 Frankenthaler Keſſelſchmiede 90 Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 161¹ 159 Frde vorm. Genz, Heidelberg 98— indes Eismaſchinen 167— Linoleumfabrik, Maximiliansau 11⁴— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G, Ludwigshafen 102 2 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 50 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad 5 161— Pfälziſche Mühlenwerle, Schifferſtadt 124 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 108 ½ zff Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 1⁰⁸ Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 205 M. 105 Rheiniſche Maunheim 11⁰— Nheinmühlenwerke, Mannh—— 14⁴² Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 1¹⁰ Rombacher Portland⸗Cementwerle 128— Stahlwerk Mannheim 1¹⁸— Süddeuſſche ae e— 7⁵ Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genu ne— 90. Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 184 Unionbrauerei Karlsruhe 64⁴ Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— Me859 Waggonfabrik Raſtatt— 92 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 65 fr 5 Immobiliengeſellſchaft— 65 zür Weſtendbau⸗Geſellſchaſt in Karlsruhe 87 fr Zuckerfabrik Frankeuthal 30⁰— für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Hans ſchen Buchdruckereh . m. b. O Direktur: Eruſt Müller. 5 2a* 1 1 0 —** 4.* ir e — 1 — +0 22 ‚ — reee 8 3„eeereeeeeertilreret l 8 85 3 1 Stimmen aus dem Publikum. In Nummer 193 des„Generalanzeigers“ erſchien unter dem Titel„Eine intereſſante Submiſſionsblüte“ ein Artikel, unter⸗ zeichnet„Ein Schwärmer für Gewerhefreiheit“. In der Tat, der betreffende Artikelſchreiber iſt ein Schwärmer, aber nur nicht für Gewerbefreiheit. Dies geht aus der ganzen Schreibweiſe herbor, die jedenfalls nur den Zweck haben ſollte, dem Vorſtande der Schloſſerinnung eins auszuwiſchen und Unfrieden zu ſtif⸗ ten, einerſeits in der Schloſſerinnung ſelbſt und anderſeits zwiſchen dieſer und den ſtädtiſchen Bauämtern. In der er⸗ wähnten, von der Handwerkskammer einberufenen Handwerker⸗ perſammlung wurden in keiner Weiſe„die Amtsvorſtände her⸗ untergehauen“, ſondern nur ausgeſprochen, daß künftig bei Ver⸗ gebung von Arbeiten jedem Geſchäftsmanne nur die Arbeit zu⸗ ieſen werden ſoll, die in ſein Fach einſchlagen und der Schloſſermeiſter nicht auch noch die Tüncherarbeit übernehmen muß. Man ſolle jedem Handwerker das Seine laſſen. Wir müſſen dem Artikelſchreiber wirklich zurufen„Armer Herr Kan⸗ niwerſtan!“ Daß der Betreffende außerhalb der Innung ſteht und jedenfalls ein verärgerter Kollege, iſt für uns unzweifelhaft. Wenn zwei Spezialfirmen im Fenſterbau ein höheres An⸗ geboß aufweiſen, ſ iſt noch lange nicht geſagt, daß dies der richtige Preis iſt, denn zwiſchen dieſen beiden mit 2493 und 2365 Mark und dem Mindeſtangebot von 1380 Mark waren noch bedeutende Firmen mit 1600 und 1900 Mark, die auch rechnen können und ebenfalls Spezialität im Fenfterbau haben, was Einſender wiſſent⸗ lich verſchwieg. Die beſprochenen Fenſter ſind übrigens von ein⸗ facher Konſtruktion und ſollte doch der Artikelſchreiber wiſſen, daß bei einem Mindeſtangebot auch noch andere geſchäftliche In⸗ lereſſen mitſpielen. Aber halt! Ein Vorſtandsmitglied darf nie der Niederſte ſein, er muß immer ſehr hoch eingeben, damit die Arbeiten immer fein an die Andern vergeben werden, er muß nur für die Kollegen arbeiten, in ſeinem Geſchäfte aber muß Ruhe herrſchen.— Wie iſt es in dieſer Beziehung mit der Gewerbe⸗ freiheit? Was die andern Auslaſſungen des Artikelſchreibers anbe⸗ langt:„An ihren Früchten ſollt Ihr ſie erkennen,“ ſo wird jeder einigermaßen Eingeweihte wiſſen, daß gerade der Vorſtand der Mannheimer Schloſſermeiſtervereinigung bezw. Schloſſerinnung das Rad ins rollen brachte, daß der Südd. Schloſſermeiſterver⸗ band gegründet wurde und gerade ſein Verdienſt iſt es, daß weiter auch der Baheriſche, der Württembergiſche und der Badiſche Schloſſermeiſterverband innerhalb eines Jahres zuſtande kamen, aber redlich mitarbeiten muß man, um etwas gutes zu vollbringen und nicht Zwietracht ſäen. Wir bemerken, daß wir dieſe Sache als abgetan betrachten und laſſen hier eine andere Submiſſionsblüte folgen: Man wirft immer den Kleinmeiſtern vor, daß ſie nicht rechnen können, denn nur auf dieſe Weiſe könnten ſich ſogen.„Submiſſionsblüten“ er⸗ Nur während der Messe auf dem Messplatz. E. Malierteiner& klären. Nun aber war jüngſt eine Arbeitsvergebung für die Eiſenüberbauten der Nordbrücke zu Köln, für welche 16 Mill. Kg. Eiſen zu verarbeiten ſind. Hierbei meldeten ſich keine kleine Firmen. Das Niederſtangebot machte die Firma Flender u. Hein mit 6 454 578 Mark, das Höchſtangebot gab die engliſche Firma Cleveland Jage u. Co. mit 11 464 653 Mark. Die Differenz beträgt nur lumpige 5 Millionen. Die„Arbeitgeber⸗Zeitung f. d. Baugewerbe“ knüpft hieran den berechtigten Wunſch nach Auf⸗ klärung, wie ſolche Reſultate zuſtande kommen. Es wäre wirk⸗ lich eine dankens⸗ und begrüßenswerte Arbeit, die Intima ſolcher Kalkulationen kennen zu lernen, denn Firmen, die wie dieſe her⸗ vorragend kaufmänniſch geleitet ſind, können doch Rechnungs⸗ fehler als Eutſchuldigungsgründe nicht vorſchützen. Der Vorſtand der Mannheimer Schloſſer⸗Innung. Gerichtszeitung. § Mannheim, 28. April. Strafkammer II. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Wolff. Vertreter der Großh. Staats⸗ behörde: Aſſeſſor Bräuninger. Der 26 Jahre alte Gipſer Jul. Kupſch, der einem Kollegen ein Gipſerbeil ſtahl, erhält in Anbetracht ſeiner Vorſtrafen 4 Monate Gefängnis. Einen mit dem gefälſchten Akzept des Eiſengießereibeſitzers Bruno Wittig verſehenen, vom 2. November vor. Is. auf 2. Fe⸗ bruar ds. Is. lautenden Wechſel über 450 Mark diskontierte der 80 Jahre alte aus Viernheim gebürtige, in Neckarau wohnhafte Baumeiſter E. bei einer hieſigen Bank. Zwar hatte E. eine Forderung an Wittig, doch wurde dieſe im Laufe des Monats November, alſo lange Zeit vor dem Verfalltermin des Wechſels, beglichen. Als dann die Bank nach Fälligwerden die Firma Wittig unterrichtete, kam die Fälſchung an den Tag. E. behauptete heute, er habe das Akzept nicht gefälſcht und ſein früherer Bureaugehilfe D. verſicherte unter Eid, der Wechſel habe kein Akzept gehabt, als er ihn auf die Bank gegeben. Damit läßt ſich aber nicht vereinbaren die Ausſage der beiden Bankdirektoren, die unter Eid erklärten, daß der Wechſel akzeptiert war, als er ihnen überbracht wurde. Andererſeits hatte E. D. mit dem Wechſel fortgeſchickt und von jenem das Geld empfangen. Wer ſollte ſonſt ein Intereſſe daran gehaht haben, den Wechſel zu fälſchen?'s Ausſage wurde auch zu Protokoll genoeumen. E. haß offenbar vergeſſen, den Wechſel vor Verfall einzulöſen E. ſuchte dann den mit dem Proteſt beauftragten Gerichtsvollzieher auf, löſte den Wechſel ein und vernichtkete ihn. Die Ver⸗ teidigung(.⸗A. Dr. Katz) wies darauf hin, daß nicht alle Zweifel an der Schuld des Angeklagten hinweggeräumt ſeien. Was beſonders gegen ſeine Schuld ſpreche, ſei, daß er gar nicht nötig hatte, ſich auf dieſe Weiſe Geld zu verſchaffen, da er in guten Verhältniſſen lebe; er verſteuere ein Vermögen von 54000 Heidenreich 150 Vorführung „Freisinniger-Verein“ Anz a 30. April, abends 9 Uhr, findet im Keſtaurant„Terminus“, Lit. N 3, 12, eine Wangslose Zusammenkunft ſtatt, in welcher politiſche und ſtädtiſche Angelegenheiten erörtert werden, Wir genalten uns, die Mitglieder unſeres Vereins hierzu höflichſt einzuladen. 10 Der Vorstand. Berũhmt e dureh Schonung des Leinens grupp Neu! Zum erſlenmale hitr zu ſehen?„Das heilige Rind von Benares.“„Schneepanther aus Sibirien!“ beide ſehenswerte und ſeltene Tiere.— Eine Anzahl der ſelleuſten und poſſierlichſten Affeugrten, ſowie verſchiedene Vögel vom kleinnen bis zum Große Ersffnungs⸗Haupt⸗Raubtier⸗Dreſfur⸗Vorſtellung, nachm. ſe Raubtier⸗Dreſſur⸗Vorſtellungen gegeben, verhunden mit Fütterung ſämtlicher Tiere. Eintrittspreiſe: 1. Platz 1 Mk., 2. Platz 50 Pfg., Klüder unter 10 Jahren 1. Platz 50 Pfg., 2. Platz 30 Pg. Lama, Gazellen, Aniilopen, Buſſel ꝛc. Täglich 4, 6 und abends 8 Uhr werden große ſenſationelle Martin Decker, A 3, 4, vis à vis Theater, Ein grosser zoologischer Garten auf VUorführung der Löwengruppe von Freitag, den 1. Mai: blietet größte Sicherheit, besitzt spielend leichten Lauf und besticht durchi seine Eigenart. Alleinerkauff bef.: Prelsverzelchnis kostenlos. Wilhelm Schickel, P 7, IAa. Tel. 1259. Srösste Raubtiler-Drgessu— Schaustelliamg der Jetzbseidt. mit ausgewachſen.„Rieſenlöwen⸗Gruppen.“ Löwen im vollen Feuerregen, eine Dreſſur, die jeden Zuſchauer ins Staunen ſetzt. Tel. 1298, und Mark. Wenn er aber gefälſcht hätte, ſo hätte er bei ſeiner günſtigen Vermögenslage den Wechſel ſicher nicht verfallen laſſen, ſondern ihn eingelöſt. Das Gericht hielt den Angeklagten jedoch für überführt und erkaunte auf 1 Monat Gefängnis. Der 33 Jahre alte Wirt Barthol. Rupp aus Oberbalbach hat Berufung eingelegt gegen ein Urteil des Schöffengerichtes, welches wegen Bedrohung auf 60 Mark Geldſtrafe lautete. Rupp hatte am 31. Januar ds. Is. in der Ehrfeldſchen Wirtſchaft einen gewiſſen Hugo mit dem Revolver bedroht. Die von.⸗A. Dr. Jordan vertretene Berufung bleibt ohne Erfolg. „Den Kampf ums Recht“ nannte Rechtsanwalt Dr. Köhler den Fall des Mineralwaſſerfabrikanten Auguſt Stol! vom Waldhof. Dieſer war durch ſchöffengerichtliches Urteil vom 20. Februar zu einer Geldſtrafe verurteilt worden, weil er im Galopp mit ſeiner Rolle durch die Breiteſtraße gefahren war(Ueber⸗ tretung des§ 52 der Straßenordnung und des§ 366 des Reichs⸗ ſtrafgefetzbuches.) Viermal mußte der Kampf erneuert wer⸗ den, bis er mit einem Sieg endete; der Mann hatte im Be⸗ wußtſein ſeines Rechtes zuerſt keinen Verteidiger aufgeſtellt und wurde erſt im heutigen vierten Termin freigeſprochen. Waldshut, 29. April. Die hieſige Strafkammer 0C. peurteilte den Journaliſten Hans v. Glümer wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen zu 10 Monate Gefängnis, abzüglich ein Monat Sport. * Das Schwimmen guer durch Fraukfurt, das der Frkf. S⸗C. Neptun am Pfingſtſonntag nachm. 3 Uhr über 5500 Meter im Main beranſtaltet, wird nicht national, wie erſt geplant, ſondern international ausgeſchrieben. Der Sieger erhält Ehren⸗ preis und goldenes Ehrenzeichen und jeder Teilnehmer, der die Strecke durchſchwimmt, eine Plakette im Etui. Es ſind 5 Stra⸗ ßenbrücken zu paſſieren. Der fliegende Start iſt an der am Ober⸗ main gelegenen Gerbermühle, das biſierte Ziel beim ſtädtiſchen Hafen am Untermain. Die Teilnahme iſt allen Herrenſchwim⸗ mern Deutſchland und des Auslands geſtattet. Jeder Teilnehmer erhält ein Begleitboot und auf Wunſch den vorgeſchriebenen Ret⸗ tungsſchwimmer vom Verein geſtellt. Störungen der Strecke durch Schiffsverkehr ſind möglichſt vermieden. Ein Perſonen⸗ dampfer mit Muſik und Zuſchauer folgt den Schwimmern in angemeſſener Entfernung. Meldungen mit 10 M. Einſatz ind bis 21. Mai an Herrn Hans Koch, Frankfurt a.., Wittels⸗ bacher Allee 86, zu richten. ..C. Das City and Suburban⸗Handicap, das mit 40 000 Mark dotierte wertpolle engliſche Ausgleichsrennen, wurde am Mittwoch auf der klaſſiſchen Derbyrennbahn in Epſom ge⸗ laufen. Das Rennen, an dem 16 Pferde teilnahmen, ergab den Sieg des heißen Favoriten Dean Swift, auf dem Jocken Randall im Sattel war. Den zweiten Platz belegte Simonſon, den dritten Snow Leopard. Nur während der Messe 9 auf dem Messplatz-. Weisen. der ſeltenſten und wertvollſten wilden Tiere, darunter 3 Elefanten, 20 Sawen, koloffale Königstiger u. Zebra's in eigeus dazu erbauten 2 großen Rieſenzelten, welche Raum für 1000 Perſonen bieten, ausgelellt, um die wunderbarſten Raubtierdreſſuren mit Löwen, Königstigern, Grisly⸗, e, Paunthern, Elefauten, uſw. vorzuführen, von den eruen Tierbändigerinnen und Seoparden⸗Gruppe die ſich als die ertten Künſtler darſtellen, im Seillaufen, Kugellaufen, Schaukeln uſw. vorgeführt von Mſtr. Kurz. Rieſenbären⸗Gruppe beſtehend ans Eisbären, Grisly⸗, Mähnen⸗ und braune Bären, vorgeführt non Dompteur Mr. ng des klugen Elefanten Vany als Jiß⸗ und Jlaſchenläufer, dorgeführt von Herrn ltelen der wellherühmten Domptenſe Madame Malferteiner Baribal⸗ u. Eisbären, Leoparde u⸗ Tierbändigern der Gegenwart. Erneſto. Direktor Malferteiner. Vorführung der wild eingefangenen Mstr, MWilliam. „Womdbat aus Süd⸗Wales(Auſtralien).“ Tumsann. Teufel enaunt, rößten, viele und ſeltene Arten Heutfrezſer, 4, 6 und abends 3 Uhr. 79110 +I für Herz- u. Nervenkraukheiten Kopfſchmerz, Schlaſloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibtrampf, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanie chron. Wunden, offene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunft erkeilt: 72682 Direktor Hch. Schäfer 777002² aurchblendende Welsse, die es Abichtheil-Institut„EHlektron“, N 3, 3,. Berühmt dem Leinen gibt An durch völlige 2 F U Geruchlosig- keit des Leinens nachdem Waschen durchBilligkeit u. grosse Zeit- ersparnis beim Waschen Berühmt 185 Sches -TMc Soeben erschien in unserem Verlage der Sommer-Fahrplan der städt. Strassenbahn Mannheim— Läudwigshafen nebst einem Plan und dem Tarif. Als Anhang der Droschken-TParif sowie ein Tarif der Motor- und Taxameter-Droschken. Preis 10 Pffg. Derselbe ist in allen Buchhandlungen und bei unseren Trägerinnen erhältlich. Sprechſtunden täglich vormittags—12 Uhr, nach⸗ mittags—9 Uhr. Sountags—11 Uhr. In der Hauptſynagoge. Freitag, 1. Ma', abends 7½ Uhr. Samstag, 2. Mai, morgens 9½ Uhr. Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Abends 8 ½ Uhr. An den Wochenragen: Morgens 6½ Uhr, abends 6 Uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, 1. Mai, abends 7½¼ Uhr. Samstag, 2. Mai, morgens 8 Uhr. Abends 8½ Uhr. An den Wochentagen: Morgens 6˙¼ Uhr. Abends 7 Uhr. seit 18 Jahren in Deutschland als hestes Waschmittel geschätzt, eine unbedingte Nolwendigkeit für den gut- geleiteten Hausstand geworden. Ohne Seiſe, Soda oder sonstige Zutaten zu verwenden n. Gebrauchsanweisung. Z2 Rab. 1 Dragen-, Kolonialw.- k. Seifenkdl., wie anch in Aporkhek. Eugros von den Fabrikanten I. Minlos& Co. Kölk-EHRENTELO 5910 in leder bellebes Stat- Fechlels Formuldre 27 2 8 5 Ar. B. Buads de Bucfidruckerei S. m. b. ö. 79111 von der städt. Leichen Stertt DesomdlSrer geige. Todes-Anzeilge. Nach langem Leiden verschied in Heidelberg am 29. ds. Mts., abends 8 Uhr professor Dr. phil. Karl Schumacher im Alter von fast 63 Jahren. im Namen der Hinterbliebenen: Heidelberg(Blumenstr. 25), den 30. April 1908. Blumenspenden dankend verbeten. Die Feuerbestattun e in Heidelberg aus statt. Frau Frieda Schumacher. findet Samstag, den 2. Mai, nachmittags 4 Uhr Danksagung. 120 Anlässlich des Hinschei ſens und des Begräb-⸗ nisses unseres nun in Gott rubhenden uuvergess- flichen Gatten, Vaters, Schues, Bruders, Schwieger- sohnes, Schwagers und Onkels 15 Herrn Gerichitsvollziehers Ludwig Harder sind uns überaus Zahlreiche Beweise herazlicher Teilnahme geworden. Allen denen, welche unserer uin diesen Tagen mit freundlich-gütigen Troste geſla ht, sprechen wir tiefgefühlten, innigsten Dank aus. Insbes ndere sei wäroster Dank Aljen gesagt, die dem te ren Entschlafenen das letzte Geleit gegeben und seine Rubestätte mit Kränzen ge⸗ schmüekt haben. Mannheim, 30. April 1908. 79109 Familie Harder. Abounement: 50 Pfennig monatſich. Trägerlohn 10 Pfennig. —ů Durch die Poſt bezogen inkl. Poft⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. annheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate; Die Kolonel⸗Zeile 5 Nfg. Auswärtige Inſerale 60„ Die Reklame⸗Zeile 1 Nart Expedition Nr. 218 Nr. 75. Donnerstag, den 30. April 1908. 118. Jahrgang Bekauntmachung. Die Frühjahrmeſſe 1908 betr. Nr. 40360P. Die dies⸗ jährige Frühfahrmeſſe beginnt am Freitag, den 1. Mai und endet am Donnerstag, den 14. Mai 1908, was mit dem Anfügen bekannt ge⸗ macht wird, daß an den Sonn⸗ tagen die Verkaufsbuden erſt um 11 uhr vormittags, die Schaubuden erſt um 3 Uhr nachmittags geöffner werden dürfen. Orgelſpieler und Perſonen, welche Vor ſtellungen auf der Straße und öffentlichen Plaͤtzen geben wollen, erhalten hierzu keine Erlaubnis mehr. Muſikgeſellſchaften erhalten nur Eilaubnis für Sonntag, den., Montag, den 4. und Dienstag, 5. Mal und nur für Wirtſchaſten mit Ausſchluß derjenigen an der Breiten⸗ ſtraße und am Marktplatz. Anatomiſche Muſeen, Rieſendamen, Kraftmeſſ., (Schlagmaſchinen) Illu⸗ ſtonen, Preisſchießen, Glücksſpiele jeder Art, wie Würfel⸗„Kugel⸗,Ring⸗ und Plattenwurfsſpiele und dergl. ſowie die ſog. Nebenkabinets werden überhaupt nicht zuge⸗ Jaſſen. Mannheim, 15. April 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Korn. 12850 Stkanntmathung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und bei Arno Lorenz, Privatier, B 6, 20 untergebracht, ein herrenloſer Hund. 12855 Race: Fox, Geſchlecht: männ⸗ „Farbe: weiß mit verſch. ſchwarzen Abzeichen. Mannheim, 28. April 1908. Großh. Bezirksamt Poltzeidirektion. Bekannkmachung. Einfangen herren⸗ loſer Hunde betr. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl untergebracht, 2 herren⸗ loſe Hunde. 12856 J. Race: Spitzer, Geſchlecht: männlich, Farbe: ſchwarz. 2. Race: Airedale Terrier, Geſchlecht: männlich, Farbe: ſchwarz mit braun. Mannheim, 29. April 1908. Großh, Bezirksamt Polizeidirektion. Heffenkliche Zuſtellung kiner Klage. Nr. 4520. Der Dr. Max Jakoby, Spezialarzt für Frau⸗ enkrankheiten und Geburts⸗ hilſe in Mannheim, Prozeß⸗ bevollmächtigter: Rechtsanwalt Dr. Bemheim, daſelbſt, klag: gegen Frau Chriſtine Duß⸗ mann, früher in Mannheim O 4, 16, jetzt unbekannten Auf⸗ enthalts, unter der Behauptung, daß die Beklagte aus ärztlicher Behandlung aus dem Jahre 1907 noch reſtlich 107.50 Pfg. ſchulde, mit dem Antrage auf vorläufig vollſt eckbare Verur⸗ teilung der Beklagten an den Kläger 107 Mk. 50 Pfg. nebſt 4% Zins hieraus ſeit Klag⸗ zuſtellung zu bezahlen und die Koſten des Rechtsſtreits, ein⸗ ſchließlich berjenſgen des Arreſt⸗ verfahrens, zu tragen. Der Kläger ladet die Be⸗ kagte zur mündlichen Ver⸗ Handlung des Rechtsſtreits vor das Großherzogliche Amtsge⸗ richt zu Mannheim Abt. XIII 79094 Mittwoch, den 8. Juli 1908, vormittags ½9 Ur. Sitzungsſaal 0. Zimmer Nr. 113 Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage bekan t gemacht Mannheim, 25. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Er. Amtsgerichts XIII. Beſſerer. Lasteafen Großer langh. rotbrauner und mit h. geg. Futterg. u. Einrück⸗ Andgge. Na0le 14 Otterſtr. 65 Aekanntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 44851P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbauarbeiten in der Bellenſtraße zwiſchen Gontard⸗ und Eichelsheimerſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom Mittwoch, den 29. April l. Js. bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden 685§ 366 Z. 10.⸗Str. B. und§ 121 Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 12857 Mannheim, 28. April 1908. 7 Bezirksamt. Polizeidirektion Abt, IVa, Dr. Korn. Städtiſche Amlage. Am Samstag, den 2. Mai, nachmittags von 2 bis 5 Uhr werden ini Lehrerzimmer der Knabenabteilung des Schul⸗ hauſes Waldhof(I. Stock) Zahlungen an Umlagen und anderen ſtädtiſchen Gefällen entgegengenommen werden. Stadtkaſſe: Röderer. 31407 Jwangs⸗Yerſteigerung. Nr. 2372 Im Wege der Zwangs. vollfiredung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundonche von Mauünheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerles auf das Geſaſitgut der Fahrnisgemeinſchaft zwiſchen Wendelin Mayer ſenior, Maurermeiſter in Mannheim und deſſen Ehefrau Margaretha geb. Neuer eingetragene, nach⸗ llehend beſchriebene Grundſtück am Mittwoch, den 6. Mai 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarſat, in deſſen Dienſträumen, B 4, 3, in Maunheim verſteigert werden Ver Verſteigerungsvermerk iſt am 16. Febr. 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei- lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund. ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Nuf⸗ ſorderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ geſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücges. Grundtuch von Mannbeim Band 241, Heſt 11, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Ogb.⸗Nr. 5215, Flächeninhalt 6 ar 79 qm Hofraite, Rhein⸗ häuſerſtraße Nr. 48. Hierauf neht ein unterkellertes vierſtöckiges vorderes Wohnhaus mit Durchfahrt, Balkons und Gaupen; ein Seitenbau rechts J. Teil fünfſtöckig, II. Teil vier⸗ nöckig mit Gaupen, ſowie ein dreiſtöckiger Fabrikquerbau mit Souterrain. Hierauf laſtet Nieß⸗ brauchsrecht für Bartholomäus Hartmann, Bauunternehmer Ehe⸗ leute hier geſchätzt zu 118000 Mk. Mannheim, 10. März 1908 Gr. Notariat Mannheim III. als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elſaſſer. 779886 Verloren 1 Opernglas i, roſa Seidenbeutel, nach dem Theater, von der Fahrſtr. durch Bis⸗ marckſtr., Bahnhofanlagen z. Waſſerturm. 60389 Abzugeben geg. Belohnung erberkrabe 44.— Bekanntmachung Die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nr. 17314/. Wegen Ausbruchs der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche im Amtsbezirk Heidelberg wird zufolge Anordnung Großh. Miniſteriums des Innern der§ 33 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 bezüglich des Handels mit Rind⸗ vieh für den diesſeitigen Bezirk algemein in Kraft geſetzi. Hiernach ſind die von Händlern zum Zwecke des Ver⸗ kaufs aufgeſtellten Rindviehſtücke einer verſchärften veterinär⸗ polizeilichen Aufſicht in der Weiſe unterſtellt daß die Händler und in deren Vertretung die Be tzer von Gaſt⸗ oder Privat⸗ ſtällen veroflichtet werden, von der Einſtellung von Tieren der bezeichneten Art der Ortspolizeibehörde ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden, von der Einſtellung an, Anzeige zu erſtatten. Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung auszuſtellen und dem Bezirkstierarzt von dem Tage der Ein⸗ ſtellung der Tiere unter Angabe der Zahl, des Alters, der Farbe, des Geſchlechts, ſchriftlich Mitteilung zu machen, nach⸗ dem dies der Fleiſchbeſchauer ſofort nach Einkunft der An eige durch eine Beſichtigung der Tiere möglichſt genau feſtgeſtellt hat. Werden hierbei ſeuchenverdächtige wahr⸗ genommen, ſo iſt ſofort uns und dem Großh. Bezirkstier⸗ arzt hierüber Anzeige zu er tatten. Am 5. Tage nach erfolgter Einſtellung nimmt der Be⸗ zirkstierarzt die Unterſuchung vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchenfrei erklärt worden ſind, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Aufſtellungsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stalle entſernt werden. Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beobachtung unterliegende Tiere in den Stall einaeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abge ſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stalle nicht entſernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten umlaufen iſt. Nach Umlauf der fünftägigen Friſt iſt eine gründliche Reinigung der von den zuſammengebrach'en Tieren jeweils benützten Stallungen, Buchten u. ſ. w. anzuordnen. Die Koſten dieſer Maßregeln haben die betreffenden Viehhändler zu tragen. Ferner wird für die Gemeinden Kirchheim, Wieblingen, Heidelberg und Grenzhof der§ 58 der Verordnung vom 19. Dezember 1895 in Kraft geſetzt und demgemäß ange⸗ ordnet, daß auch aus nicht verſeuchten Beſtänden Vieh(Rind⸗ vieh, Schafe, Schweine, Ziegen) während der Dauer der Seuche nur aufgrund eines tierärztlichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreiheit der betr. Tiere beſcheinigt, ausgeführt werden darf. Nur für ſolche Tiere dürfen Geſundheitszeugniſſe ausge⸗ ſtellt werden, welche mindeſtens ſeit 5 Tagen in ſeuchen⸗ freiem Zuſtande in der Gemarkung ſich befinden, in welcher ihre Unterſuchung erfolgt. Für Ferkelſchwe ne, welche unmitlelbar auf einen Schwei⸗ nemarkt verbracht, ſowie für Vieh, welches zum Zwecke als⸗ baldiger Schlachtung ausgeführt wird, kann der Ortsfleiſch⸗ beſchauer das Zeugnis ausſtellen. Das Zeugnis des Fleiſchbeſchauers verliert ſeine Gültig⸗ keit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag folgendes Tages. 5 Die Gemeinde hat die Abſperrung der verſeuchten Beſtände durch beſonders dazu au geſtellte Wärter guf eigene Koſten überwachen zu laſſen, und ſind die Ställe der verſeuchten Tiere täglich nach Anleitung des Bezirkstierarztes unter Auf⸗ ſicht der Ortspolizeibehörde zu desinftzieren. Die Bürgermeiſterämter haben dieſe Verſügung ſofortin orts⸗ üblicher Weiſe durch Ausſchellen und Anſchlag an die Ver⸗ künvigungstafel bekannt zu machen. Dem Fleiſchbeſchauer iſt entſprechende Weiſung zu geben. 5 Allen Viehhändlern und Beſitzern von Stallungen der obenbezeichneten Art iſt dieſe Verſügung gegen hierher dorzu⸗ legende Beſcheinigung zu eröffnen, eventuell iſt binnen 8 Tagen Fehlanzeige zu erſtatten. Heidelberg, den 21. April 1908. Großherzogliches Bezirksamt, Nr. 6316 II. Vorſtebende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Manuheim, den 23. April 1908. Großherzogliches Bezirksamt, Abteilung III. Dr. V. Pfaff. 12858 Bekanntmachung. Zur Förderung der Spartätigkeit bat die Städtiſche Sparkaſſe Maunheim das Syſtem der ſog Hausſparkaſſen(Heimſparbüchſei) eingeführt und ſchon eine große Anzahl an Sparer in hieſiger Stadt und deren Ungebung ausgegeben. 31406 Die Hausſparkaſſe, gewiſſernaßen eine Annahmeſtelle der Sparkaſſe ſeloſt im eigenen Haufe, iſt beſtimmt, dem Publkum Gelegenheit zu bieten, zun Auſammeln ſowohl von kleinſten als auch größerer Geldbeträge, deren alsbaldige Verbringung zur Sparkaſſe aus irgend welchem Grunde nicht ansführbar iſt. Ihi Vorhandenſenn im Hausbalt wird nicht verſer len, manches Gelb nück vor nutzioſer Verwendung zu ſchützen und in Spargeld um⸗ zuwandeln, denn ein; al eingelegtes Geid kaun von Sparei nicht wieder hergusgenommen und zu auderen Zwecken verwendet werden. Die Städtiſche Sparkaſſe wud auf Wunſch ſedem Eigentümer eines Sparhuchs mit einer Einlage von mindeſtens 5 Mark eine ſolche Hausſparkaſſe, dauerbaft hergeſlellt und gefällig ausge⸗ ſtattet, leihweiſe und unentgeltlich verabfolgen. Den Schlüſſel zu dieſer Hausſbarbüg ſe behält die Städiiſche Sparkaſſe. Die Sparbüchſe wrnd von Zeit zu Zeit mit dem vorhandenen Spar⸗ buche zur Städtiſchen Sparkaſſe gebracht und dort in Anweſengeit des Ueberbringers und unter Kontrolle geöffnet. Der ſeſtgeſtellte Belrag wird im Sparbuch verzinslich guigeſchrieben und Sparbuch und wieder verſchloſſene Büchſe werden au den Ueberbringer zurück⸗ gegeben. Selbuverſtändlich können auf das Sparbuch auch ſouſtige Einlagen direkt vollzogen werden, wie auch die freie Verfügung über das Guthaben an die Sparkaſſe in keiner Weiſe beeinträchtigt iſt. Wir machen auf die getroffene Enrichtung, von der wir eine förderliche Euwhkung auf die Sparluſt und die Hebung des Sparſinns erhofſen, beſonders aufmerlſam und ſordern hiermit zur regen Benützung der Einrich:ung aut. Maunheim, den 22 Nove ber 1907. Städtiſche Sparkaſſe: Sehmelcher .ã ͤdddcb0ßb0FbßbbbßfbbTbTbTbTbfe 7 75 2* Selten günſfige Gelegenheck für jedes Fabrikations⸗ oder Handelsunternehmen. Terrain wit Wohnhaus, ca. 3000 qm aſſend,(abgebraunte vorm. Ferd. Huber'ſche Müble) wit Bahnanſchluß an der Haupt⸗ ſtraße, drekt am Bayhnhof geheingöunheim, J Em von Ludwigshafen gelegen, zu vertaufen. Näheres durch Beinrich Steiner, Geſchäftsagent. Ludwigshafen a. Rh., Marktplaßz. 77048 PPPPPCCCCCCCTCCCCCCTCCCCT((TVT(((TVTTTTbbb Eiarmümer: Katheli ſches Bargerhoſptatal.— Veramwortiſcher Nedatteur: Franz Kircher. ſchaft zu der am hierdurch einzuladen. Reingewinnes. o Reingewinnes. Köln oder deponiert bleiben. fnein- u. Seg-Schifffahrts-Oesellschaft in Köln. Wir beehren uns, die Herren Aktionäre unſerer Geſell⸗ 79112 Mittwoch, den 20. Mai d. Is., vormittags 11 Uhr im Geſchäftshauſe des A. Schaaffhauſen'ſchen Bank⸗ vereins in Köln ſtattfindenden ordentlichen Genueral⸗Herſammlung YSgesord.mumg: 1. Vorlage der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung des abgelaufenen Jahres, des Geſchäftsberich es des Vorſtandes ſowie des Prüfungsberichtes des Aufſichts⸗ rates nebſt den Vorſchlägen betr. die Verwendung des Genehmigung der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung, Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichts⸗ rates und Beſchlußfaſſung über die Verwendung des 3. Wahl von Aufſichtsratmitgliedern Nach Art. 19 der Statuen iſt zur Teilnahme an den Beratungen und Abſtimmungen der General⸗Verſammlung jeder Aktionär berechtigt, welcher ſich ſpäteſtens 3 Tage vor dem Verſammlungstage über den Beſitz von Aktien bei dem Vorſtand derart ausweiſt, daß die Aklien bis nach ſtattgehabter Generalverſammlung bei der Direktion der Geſellſchaft oder dem., Schaaffhauſen'ſchen Bankverein in dem Bankhauſe A. Levy in Köln oder dem Banthauſe Deichmann& Co. in Köln Bilanz nebft Gewinn und Verluſtrechnung ſowie der Geſchäftsbericht liegen vom 5. 5 lokale der Geſellſchaſt zur Einſicht der Aktionäre offen. Köln, den 27. April 1908. Mai d. J. ab im Geſchäfts⸗ Der Nufſichtsrat. Belaunimachung. Einſteung von Dreijährig⸗ und Vierjührig⸗Freiwilligen für die Matroſenartillerie⸗ Abteilung Kiautſchon in Tſingtau(China). Einſtelung: ktober 1908, Ausreiſe nach Tſingtau: Jauuar 1909, Heimreiſe: Frühjahr 1911 bzw. 1912. Bedingungen: Min⸗ deſtens 1,7 m groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 1889 ge oren (lüngere Leute nur dei beſonders guter körperlicher Entwicklung). In Tſingtan wird anßer Löhn⸗ ung und Verpflegung täglich 9,50 Mark Teuerungszulage ge⸗ währt. 12854 „Melbungen mit genauer Adreſſe ſind unter Beifügung eines Mel⸗ deſchelns zum freiwilligen Diemt⸗ eintrütt auf drei bzw. vier Jahre zu richten an: Kommando der Stammabteilung der Ma⸗ troſenartillerie Kiautſchon, Cuxhaven. Bekanntmachung. Einſtelung von Dreijährig⸗ Freiwilligen für das IIl See⸗ bataillon in Tſingtau(China) Einnellung: Okio er 190, Ausreiſe nach Tſingtau: Januar 1909, Heimreiſe; Frübjahr 1911. Bedingungen: Mindenens.65 m groß, kräftig, vor dem 1. Oktober 1889 geboren(jüngere Leute nu⸗ bei beſonders guter körperlicher Entwickelung). Bauhaändwerker (Maurer, Zimmerleute, Dach⸗ decker, Tiſchler, Glaſer, Töpfer, Maler, Klempner uſw.) und andere Handwerker(Schuſſer, Schneider, Gärtner uſtb.) bevor⸗ zugt. In Tſingtau wird außer Löhn⸗ ung und Verpflegung läglich 0,50 Mark Teucrungszulage ge⸗ währt. 12859 Meldungen mit geuauer Adreſſe ſind unter Beifügung eines Meldef eins zum freiwilligen Dienſteintritt auf drei Jahre zu richten an: Kommando des UI. Stammſeebatalllons, Wilhelmshaven. Bekauntmachung Aus der Deborah Langen⸗ bach⸗Stiftung mene Heirats⸗ ausſtener im Belrage von 1028 Mr 57 Pfg. an eine Verwandte del Stiſteren zu vergeben. 4098 Elwaige Bewerbungen ſind unter Nichweis des Grades der Verwandtſchaft mit der Slif⸗ lerin nehn dem Gebuürts⸗ und Leumundszeugnis bis 1. Juni d. Is. anber einzureichen. Maunheim, 3 März igos. Die Verrechnung der Deborah Langenbach⸗Stiftung. Schorſch. I Gell in Gal. Ge e Vorſchuß bis z. Tarpreiſe⸗ u Mooel u. Waren, welche mit uh Verletgern übergeb. werben Auch raufe ſed. Ponen Möbe Pandſcheine u. Ware gegen 4431 E bar. NM Aenstd, Auktionator N3,. Telephon 2233. EAAte werden ſchön u. uuig Fagnzert. 55705 Luiſenring 54. 8. St Zwangs⸗erſleigerung. No. 5857. Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſol das in Feudenheim lelegene, im Grund⸗ duche von Feudenheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Zimmerwannsebeleute Johann ennerer II und Eliſabeth geb. Baier in Feudenheim ein⸗ gelragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, 16. Juni 19038, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — im Rathauſe zu Feudenheim— verſteigert werden; der auf 2 Juni 1908 betimmte Termin wird aufgehoben. Der Ver leigerungsvermerk iſt am 10. Marz 1d908 in das Grund⸗ buch eingeträgen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts. ſowie der übrigen das Grundſtück belreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ naun geſtattet. Cs ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Antragung des Verſteigerungs⸗ dermerkes aus dem Grundbüch licht erſichtlich waren, cpäteſtens im Vexſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe bon Geboten anzumelden und, weun der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſtſtellung des zexingſten Gebotes nicht berück⸗ ichtigt und bei der Verteilung zes Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche eln der Ver⸗ leigerung engegenſtehendesgecht zaben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ lellung des Verfahreus herbei⸗ uführen, widrigemalls für das ſcecht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtaudes fritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: .Z. 1. Lide Nr. der Grund lücke im BVB. 6. Lg.⸗Nr. 1865 b. Flächeninhalt 3 ar 03 qum Ho,⸗ raite und Hausgarten; auf der ofraite ſleht ein zweiſtöckges Wohnhaus mit Werkuätte und Schwelnenällen. 79101 Schätzung Mk. 25 000. Maunteim, 24. April 19068. Gr. Notariat Maunheim IX als Vollſtreckungsgericht. Breunig. Cewerbesehule Mannheim. Gehilfen, Teilnehmer am Figurenzeichnen u. Deko⸗ rationsmalen, können ſich noch nächſten Sountag, den 3. Mai, von—10 Uhr vorm., zum Eintritt melden Der RBektor. 31408 Herth. 45000 Mk. J. Sppoſheie auf prima Ohſekt innerh. 50 bis 55% amtl. Schätzung z. Ablö⸗ ung e. Reſtkaufſchelings aufzun. gel- Offt A. B. 10 poſtl. Bruchſal. Lnane Hof-Kalligraph 7 Hander o präm. Hethode. Auszelohnungen Montag, à. Mai u erxòffnen wir neue Kurſe. n Herren und Damen erhalten in kurzer Zeit eine ſchöne 2 (A. 150 ober Ausbilbung in der 4— 7 4— feee,— (A. 12. m. Abſchl) Stenogruſle Maschinenschr. ſe 15 10— Tages- u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Anterr. Aufnahme laglg GCehriider Gander F 1, 3. Breitestr. 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