9. —... GBodiſche Boſtszetung) Badi Pfrunig monatlich. Briageriohn 28 Pſg. monatlich durch dee Woßt bez. incl. Pofts gufſchlag Bl..4 pro Quartal, Giuzel⸗Rummer 5 Pig. — che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. (Mannheimer Volksblatt.) Telegrumm⸗Adreſſez „Journal Maunheim“ ——.— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 In ſerate: 5 Dar cibmd, gele. d Gelefenſte und verbreftette Zeitung Täͤglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedalon 4 844 Auswärtige Inſerate„ 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Berlags⸗ 415 Die Nentente- Belle 1 Marf Schluß der Jnſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. e ee Freitag, 1. Mai 1908.(Mittagblatt.) DDr Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. 222 ͤ ͤ———————— Die Beſtimmungen über den Eintritt in den diplomatiſchen Dienſt. Wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ erfährt, ſind die neuen Beſtimmungen über den Eintritt in die diplomatiſche Lauf⸗ bahn nunmehr in Kraft getreten; ſie haben nachſtehenden Wortlaut: J. Zulaſſung. 8 1. Die Zulaſſung zur Vorbereitung fr die diplomatiſche Laufbahn ſetzt den Beſitz der für den diplo⸗ mati chen Dienſt erforderlichen Eigenſchaften voraus, worüber der Reichskanzler nach freiem Ermeſſen entſcheidet. Sie iſt im übrigen bedingt 1. durch den Nachweis hinreichender wiſſenſchaft⸗ licher Keuntniſſe; 2. durch das Beſtehen der Vorprüfung in der franzöſiſchen und engliſchen Sprache. Der Nachtbeis hinreichen⸗ der wiſſenſchaftlicher Kenntniſſe iſt in der Regel durch die erfolgte Ablegung der erſten jnriſtiſchen Prüfung in einem Bundes⸗ ſtacte zu erbringen.§ 2. Geſuche um Zulaſſung zum diplo⸗ matiſchen Dienſte find an den Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes zu richten. Dem Geſuche find beizufügen: ein ſelbſtge⸗ ſchriebener Lebenslauf, Zeugniſſe über abgelegte Prüfungen, ein ürztliches Zeugnis über den Geſundheitszuſtand, eine Erklärung über die Vermögenslage, ein Nachweis über die Militärverhält⸗ niffe.§8 3. Die Vorprüfung in der franzöſiſchen und der eng⸗ lſchen Sprache, die vor einer zu dieſem Zwecke beſtellten ſtändigen Kommiſſion unter dem Vorſitze des Staatsſekretärs des Aus“ Färtigen Amtes ſtattfindet, iſt eine ſchriftliche und eine münd⸗ liche Die ſchriftlichen Arbeiten werden unter Aufſicht ange⸗ fertigt, Ueber das Ergebnis der Prüfung entſcheidet die kommiſſion nach Stimmenmehrheit. Bei Stimmen⸗ gleichheit gibt die Stimme des Vorſitzenden den Ausſchlag. Eine 17 als einmaligee Wiederholung der Vorprüfung findet nicht ſtatt. U. Vorbereitungsdienſt. 8 4. Die Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt und die Verwendung darin begründen keinen Anſpruch auf Anſtellung im diplomatiſchen Dienſte oder auf Gewährung von Gehalt, Tagegeldern oder Reiſekoſten.§ 5. Die Vorbereitung umfaßt in der Regel für Bewerber, welche die erſte juriſtiſche Prüfung in einem Bundesſtaate beſtanden haben, vier Jahre; für Bewerber, welche die zweite juriſtiſche Staats⸗ prüfung oder die Prüfung für den höheren Verwaltungsdienſt in einem Bundesſtaate beſtanden haben, ein Jahr; für Be⸗ werber ohne juriſtiſche Vorbildung fünf Jahre.§ 6. Die Vor⸗ bereitung erfolgt durch Beſchäftigung der Bewerber bei den diplomatiſchen und den konſulariſchen Behörden ſowie durch Be⸗ ſchäftigung bei den verſchiedenen Abteilungen des Auswärtigen Amtes. Auch hat der Bewerber, ſoweit dies nicht mit Rückſicht auf feine Vorbildung entbehrlich erſcheint, Vorleſungen über Ge⸗ ſchichte, Einführung in die Rechtswiſſenſchaft, über Staatsrecht, Völkerrecht und Finanzwiſſenſchaft zu hören ſowie an ſtaats⸗ und bölkerrechtlichen ſeminariſtiſchen Uebungen teilzunehmen und ſich auf wirtſchaftlichem Gebiete durch Beſuch einer Handels⸗Hoch“ ſchule, durch Beſchäftigung bei einer Handelskammer, in einem Handelshaus oder Bankinſtitut oder in ſonſt geeigneter Weiſe au unterrichten.§ 7. Die Bewerber werden, wenn ſie ſich im Vorbereitungsdienſt bewährt und dieſen mit Erfolg beendet —— haben, auf ihren Antrag durch Verfügung des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes zur diplomatiſchen Prüfung zugelaſſen. III. Diplomatiſche Prüfung.§ 8. Die diplomatiſche Prüfung, die vor einer zu dem Zwecke beſtellten ſtändigen Kom⸗ miſſion unter Vorſitz des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes ſtattfindet, iſt eine ſchriftliche und eine mündliche.§ 9. Die ſchriftliche Prüfung umfaßt: 1. eine binnen ſechs Wochen ohne fremde Hilfe anzufertigende Arbeit über ein Thema aus dem Gebiete der Geſchichte, des Staatsrechts, des Völkerrechts, der Volkswirtſchaft, der Finanzwirtſchaft oder der Handelspolitik; 2. drei unter Aufſicht anzufertigende Arbeiten, und zwar eine Arbeit über ein Thema aus einem der in Nr. 1 bezeichneten Gebiete, eine Arbeit in franzöſiſcher Sprache über einen praktiſchen Fall oder ein geſchichtliches Thema, und eine ſolche Arbeit in engliſcher Sprache.§ 10. Die mündliche Prüfung umfaßt: 1. neuere Ge⸗ ſchichte(ſeit dem Jahre 1648); 3. Staatsrecht des Deutſchen Reiches; 4. Staatsrecht der größern fremden Staaten; 5. Völker⸗ recht; 6. Volkswirtſchaft; 7. Finanzwirtſchaft; 8. Handelspolitik und Handelsbeziehungen des Deutſchen Reiches zu andern Staaten. Bei der mündlichen Prüfung hat der Bewerber ferner einen Vortrag über einen den Akten des Auswärtigen Amtes zu entnehmenden praktiſchen Fall zu erſtatten. Die Prüfung in Ge⸗ ſchichte und politiſcher Geographie erfolgt in franzöſiſcher und engliſcher Sprache.§ 11. Von den Bewerbern, die eine juriſtiſche Prüfung noch nicht beſtanden haben, iſt außer den in 8 9 be⸗ zeichneten ſchriftlichen Arbeiten eine Arbeit über ein Thema aus der Einführung in die Rechtswiſſenſchaft unter Aufſicht an⸗ zufertigen. Auch wird die mündliche Prüfung auf die Einführung § 12. in die Rechtswiſſenſchaft erſtreckt. Bei Bewerbern, welche die eite juriſtiſche Staa höheren Verwaltungsdi iſt tliche Prüfung auf eir ſech er Sprache anzuſertigende Arbeit über ein ſo⸗ wie eine unter Aufſicht anzufertigende Arbeit in engliſcher Sprache über einen praktiſchen Fall. Die mündliche Prüfung kann dieſen Bewerbern auf neuere Geſchichte und politiſche Geographie ſowie auf Handelspolitik beſchränkt werden.§ 18. Die Aufgaben für die ſchriftlichen Arbeiten werden von dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes auf Vorſchlag der Mit⸗ glieder der Prüfungskommiſſion beſtimmt.§ 14. Ueber das Er⸗ gebnis der Prüfung entſcheidet der Prüfungskommiſſion nach Stimmenmehrheit, bei gutem Ergebnis der ſchriftlichen Prüfung kann ſie die mündliche Prüfung erlaſſen. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorſitzenden den Ausſchlag. Im Falle des Nichtbeſtehens der Prüfung beſtimmt der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, ob und binnen welcher Friſt der Bewerber zu erneuter Prüfung zuzulaſſen iſt. Eine mehr als einmalige Wiederholung der Prüfung findet nicht ſtaktl. 8 15. Ueber das Beſtehen der Prüfung wird von der Prüfungskommiſſion ein Zeugnis aus⸗ geſtellt, worin die Leiſtungen des Bewerbers in den einzelnen Fächern bezeichnet werden und das Geſamtergebnis als„ge⸗ nügend“,„gut“ oder„ſehr gut“ feſtgeſtellt wird. IV. Schluß⸗ und Uebergangsbeſtimmungen.§ 16. Auf Grund des Beſtehens der diplomatiſchen Prüfung wird der Bewerber zum Legationsſekretär ernannt.§ 17. Im Falle der Behinderung des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes gehen die ihm durch dieſe Beſtimmungen übertragenen Verrichtungen auf ſeinen Stellvertreter über.§ 18. Dieſe Beſtimmungen treten am 1. Mai 1908 in Kraft. Für diejenigen Bewerber, welche auf e Grund der bisher geltenden Beſtimmungen zum diplomatiſchen Vorbereitungsdienſte zugelaſſen ſind, und vor Schluß des Jahres 1909 zur diplomatiſchen Prüfung gelangen, bleiben die bisherigen Prüfungsvorſchriften in Geltung. Politische Uebersicht. * Maunheim, 1. Mai 1908. Die Sozialpolitik im Reichstag wird ſich in dem vorausſichtlich nur noch knapp 2 Wochen umfaſſenden Reſt der Tagung auf die beiden in der Kom⸗ miſſion durchberatenen Geſetzentwürfe für den Unterſtützungs⸗ wohnſitz und den kleinen Befähigungsnachweis erſtrecken. Für die Winterſeſſion werden dann aufgeſpart die große Arbeiterſchutznovelle zur Gewerbeordnung und die Regelung der Zigarrenhausarbeit, ſowie die Hilfskaſſenvorlage. Neu wird hinzutreten der Arbeitskammerentwurf. Da die gegen⸗ wärtige Seſſion höchſt wahrſcheinlich nicht geſchloſſen, ſonderg vertagt wird, gehen die Kommiſſionsberatungen für die Arbeiterſchutznovelle auf die nächſte Tagung über. Weit fort⸗ geſchritten ſind allerdings die Arbeiten dieſer Kommiſſion nicht, wie unſere Leſer aus den kurzen Berichten in dieſen Blättern wiſſen. Erlbedigt iſt in erſter Leſung 8 113(Arbeits⸗ zeugnis), ausgeſetzt iſt die Entſcheidung üher§ 1142(Lohn⸗ zahlungsbuch), mitten in der Erörterung ſteht noch 8 115 (Truckverbot uſw.). Die wichtigſten Probleme ſind noch In weitem Felde. Es wird im Spätherbſte nach Wiederaufnahme der parlamentariſchen Arbeiten großer Anſtrengungen be⸗ dürfen, um die Nopelle rechtzeitig wieder ins Plenum zu bringen. Bis Ende des Jahres muß jedenfalls der Beitritt des Reichs zur Berner Konvention vom 26. September 1906 (Verbot der gewerblichen Nachtarbeit der Frau) vom Reichs⸗ tag gutgeheißen werden. Vergehen gegen den Kanzelparagraphen. Ein ſtreitbarer Geiſtlicher, der katholiſche Pfarrer Karl Laroſe aus Pilgramsdorf, hatte ſich, wie ſchon kurz ge⸗ meldet, vor der Strafkammer in Ratibor wegen Vergehens gegen den Kanzelparagraphen zu verantworten. Das Ver⸗ gehen ſoll der Angeklagte am 13. Oktober vorigen Jahres am Erntedankfeſte, durch ſeine in polniſcher Sprache ge⸗ haltene Feſtpredigt begangen haben. Er ſoll in dieſer un⸗ gefähr f ausgeführt haben: „Da ſei roh und verwildert, und hieran ſei der Alfohol, der Tabak und die elende Schule ſchuld. Die Schule er ziehe die Kinder nur zur Roheit. In der Schule werde den Kindern gelehrt: Ihr ſollt deutſch ſprechen, nur deutſch⸗ nur deutſch! Hierbei machte der Pfarrer mit der Hand die Be⸗ wegung des Schlagens und fuhr dann fort: Sind den: Eure Eltern Schweine? Iſt denn eure Mutkter ſprache eine Schweineſprache? Wenn eure Kinder nur deutſch ſprechen dürfen, ſo muß man zu der Annahmt kommen, die polniſche Sprache ſei eine Schweineſprache!“ Dieſe Predigt, die in Pilgramsdorf bald bekannt wurde⸗ rief eine gewaltige Erregung hervor und die Frage eines Schulſtreiks wurde in polniſchen Kreiſen lebhaft exörtert In Durch grade Gassehy. Roman von Anny Wothe. ([Nachdruck verboten.] 90) Fortſetzung. Naun lachte Aniane herzlich auf.„Der gute Onkel, welche Sorgen er ſich meinetwegen macht! Alſo das hat Sie ſo ver⸗ ſtimmt, beſter Freund? Sie müſſen den alten Leuten ſchon mancherlei zu gute halten, in Tannenrode iſt es natürlich nicht Sitte, daß junge Damen Herrenbeſuche empfangen und— Sie ſtockte plötzlich und eine helle Röte lief über ihr Geſicht. Drüben am Naſchmarkt, wo ſich jetzt das Denkmal des jungen Goethe erhebt, ſtand Prinz Dolf⸗Dietram mit Wigbert von Pflug und einigen Korpsſtudenten in eifrigem Geſpräch. Er grüßte ſtrahlend herüber und all die bunten Mützen der anderen flogen grüßend von den Köpfen. Aniane hatte den Gruß leich ud frei erwidert. Der junge Schwede hatte nur widerwillig, Mißmutig den Hut gezogen. „Da haben wir es“, grollte er.„Nicht eine Minute kann man Sie allein haben. Wären Sie den direkten Weg gegangen, ſo wäre uns dieſe Begegnung erſpart geblieben.“ Anſane lacht faſt mutwillig auf. Wie reizend ihr dieſes Lachen ſtand! Sie ſind doch ein unverbeſſerlicher Nörgler, Roald. Ihretwegen habe ich doch den Umweg gemacht. Jetzt aber kommen Sie, wir gehen die Petersſtraße entlang. Bis zur Promenade dürfen Ste mitgehen.“ „Wer weiß, wer uns bis dahin noch alles begegnet“, grollte äihr blonder Begleiter. Aniane planderte heiter, ohne ſein hartnäckiges Schweigen zu beachten. Ihr war ſo frei und leicht, als wüchſen ihr Flügel. Herr und da einen Gruß von Hollegen erwidernd, waren ſie glücklich unbehelligt bis zur Promenade gelangt, über welche die letzten gelben Blätter aufleuchtend in der Herbſtſonne tanzten. Gerade, als ſich Roald von Aniane verabſchieden wollte, fuhr das elegante Koupe der Geheimrätin Heimburger vorüber. Frau Margarethe, die ſtolz wie eine Fregatte im Fond ſaß, winkte, als ſie Aniane gewahrte, energiſch, ſo daß Aniane wohl oder übel ſtehen bleiben mußte. Roald wollte ſich verabſchieden, aber Aniane gebot ihm zu bleiben. Ihr fiel plötzlich ein, daß die Geheimrätin ſie früher einmal geſchnitten, als ſie mit Roald durch die Straßen ſchritt. Das junge Mädchen hatte damals die Be⸗ leidigung, die darin lag, daß die Geheimrätin ſie ignorierte, weil ſie annahm, es würde Aniane lieber ſein, nicht mit dem jungen Manne bemerkt zu werden, tief empfunden und bittere Tränen darüber geweint. Heute lächelte ſie darüber. „Mein liebes Fräulein von Rainer,“ rief die Geheimrätin, als der Wagen hielt, aufſtehend und ausſteigend während die Zwillinge mürriſch folgten,„wie herrlich, daß ich Sie treffe. Wir wollen in den Kunſtverein. Wollen Sie nicht mit?“ dabei bohrten ſich ihre Augen förmlich in das Geſicht des Schweden, der, den Hut in der Hand, ſich tief vor ihr verneigte. „Mein lieber Freund und Kollege, Roald Harnſen, gnädige Frau,“ ſtellte Aniane vor.„Sie haben ihn geſtern im Konzert gehört.“ „Ja, ganz vecht, ich erinnere mich“, entgegnete die Geheim⸗ rätin, Roald durch ihre Lorgnette ungeniert wie eine Sehens⸗ würdigkeit betrachtend.„Wirklich reizend. Sie haben brillant geſpielt! Meine Töchter fanden das auchl“ Die Mädels machten ganz verzweifelt dumme Geſichter und knixten verlegen. „Ich würde mich freuen, wenn Sie uns auch mal das Ver⸗ gnügen machen wollten, Herr Harnſen. Vielleicht nächſten Sonn⸗ tag um 2 ÜUhr. Wir haben immer einige Tiſchgäſte. Fräulein von Rainer iſt ſeit zwei Jahren unſer regelmäßiger Gaſt. Den I Antrittsbeſuch erlaſſe ich Ihnen,“ fuhr ſte mit einet wahrhaft königlichen Handbewegung fort.„Sie kommen alſo?“ „Es wird mir eine Ehre ſein, gnädigſte Frau.“ Aniane reichte ſoeben den jungen Mädchen abſchiednehmend die Hände. „Aber ſo kommen Sie doch mit in den Kunſtperein, mahnte die Geheimrätin.„Es ſind wundervolle neue Bilder ausgeſtellt.“ „Nein, gnädige Frau, erſtens muß ich auf hohen Befehl zur Audienz bei der Fürſtin von Büſingen und dann kann ich wirklich nicht nach einem Tage, wie dem geſtrigen, Kunſteindrücke in mich aufnehmen. Die zu genkeßen, erfordert friſche Kräfte.“ „Ach, das begreife ich nicht! Ich kann immerzu Bilder ſehen und heute gerade, wo die große Lenbachausſtellung eröffnet wird und wo ſie„alle“ da ſind, kann man doch nicht fehlen. Aber was ich ſagen wollte, nehmen Sie doch meinen Wagen, es ſind ja von hier nur noch wenige Schritte bis zum Muſeum. Sie werden doch nicht etwa zu Fuß zur Fürſtin wollen?“ „Doch, Frau Geheimrat. Die Fürſtin weiß genau, daß ich mir keinen Wagen leiſten kann und ich weiß wirklich nicht, warum ich ſo glanzvoll vor ihr erſcheinen ſoll.“ „Aniaue, Ankane,“ drohte die Geheimrätin, den Töchtern winkend, voran zu gehen,„ich meine, Sie müſſen von jetzt ab lernen, die Beſcheidenheit etwas abzulegen.“ „Oh, gnädige Frau beurteilen mich zu nachläſſig. nie ſtolzer, als in dieſem Augenblick. Die Geheimrätin ſah etwas verdutzt in das ſchöne Mädchen⸗ geſicht. Wie vornehm ſah Aniane in dem einfachen ſchwarzen Tuchkoſtüm, einen großen ſchwarzen Hut mit ſchwarzen Federn auf dem blonden Haar, aus und wie ſie ihre eigenen Töchter in den Schatten ſtellte. Die ſollten aber auch nicht mehr mit den läc weißen Hüten, die ſo aufgeputzt waren und ihnen en, ausgehen. Du denn ſo unpaſſend, Maja,“ herrſchte die Ich war 2 ihre Tochter an, die grüßend über die Straße winkte, 2. Seike⸗ General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 1. Mul der Verhandlung vor der Strafkammer beſtritt der Angeklagte die Abſicht der Aufreizung. Er habe nur auf die Verrohung der Jugend, hervorgerufen durch eine mangelhafte religiöſe. Erziehung hinweiſen wollen. Die katholiſche Religion hänge auf das innigſte mit der Mutterſprache zuſammen, und ſo tief wie der polniſche Katholik ſeiner Religion und Kirche ergeben ſei, ſei es der deutſche nicht. Seine Ausdrücke ſeien zwar grob geweſen, aber dem Bildungsniveau ſeiner Kirchenbeſucher angepaßt und zur Verſtändigung notwendig geweſen. Der Staatsanwalt hielt bei der Schwere der ge⸗ brauchten Ausdrücke mildernde Umſtände nicht für vorliegend, um Feſtungshaft beantragen zu können, ſondern bat, eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten auszuſprechen. Gerichtshof erkannte nach längerer Beratung gemäß dem Antrage des Staatsanwalts auf die außerordentlich milde Strafe von zwei Monaten Gefängnis. Deutsches Feich. Day Der — Die 19. Tagung des Epangeliſch⸗ ſozialen Kongreſſes) iſt vom 9. bis 11. Juni in Deſſau. Am erſten Abend iſt eine Spezialkonferenz für Jugendarbeit vorgeſehen. Am 10. Juni halten Profeſſor Deichmann⸗Berlin über„Das Urchriſtentum und die unteren Schichten“ und Profeſſor Francke⸗Berlin über„gemeinnützige Rechtsauskunft“ Vorträge, dem ſich am 11. Juni ein Referat von Profeſſor Wychgram⸗Lübeck über die ſoziale Bedeutung der Mädchenſchulreform anſchließt. (Die ſächſiſche Wahlrechtsfrage.) Ob⸗ gleich die vielerwartete geſtrige Sitzung der Wahlrechtsdepu⸗ takton abgebrochen werden mußte, hat ſie in der ſächſiſchen Wahlrechtsfrage doch immerhin eine gewiſſe Klarheit ge⸗ bracht. Nachdem ſich nämlich abermals heute herausgeſtellt hatte, daß die Nationalliberalen geſchloſſen und die Konſer⸗ bativen in der Mehrheit auch gegen die von der Regierung zuletzt vorgeſchlagenen Körperſchaftswahlen ſtimmen würden, ſyrach ſich der Miniſter Graf v. Hohenthal in folgender Weiſe aus: Er wolle ein Wahlrecht mit Reſerven gegen die Sozialdemokraten ſchaffen, das aber gleichzeitig auch den bürgerlichen Parteien keine Nadelſtiche verſetze. Wenn die Deputation in der Lage ſei, der Regierung in anderer als der von ihr vorgeſchlagenen Art die gewünſchten Reſerven zu geben, ſo ſei er bereit, dieſe anzunehmen. Bisher ſei das kicht geſchehen, alſo habe die Regierung auf ihren Vorſchlägen beſtehen bleiben müſſen. In der Deputation wurden dieſe Mitteilungen des Miniſters günſtig aufgenommen und die Zuverſicht ausgeſprochen, daß der vor einiger Zeit gebildete Vertrauensmännerausſchuß der beiden großen Parteien der Zweiten Kammer nunmehr das Kompromiß mit der Regie⸗ rung endgültig zuſammenbringe und dieſe deren Wünſche herückſichtigen werde. —(Der Arbeitgeberbund für das Bau⸗ gewerbe in Rheinland⸗Weſtfalen,) deſſen Dele⸗ gierte ſich in Berlin der Abſtimmung enthielten, ſtimmte jetzt. der dort verabredeten Einigung zu. — Die Wertzuwachsſteuer.) Die Voff. Ztg.“ meldet aus Magdeburg. Die Stadtperordneten nahmen die Magiſtratsvorlage über die Wertzuwachsſteuer an. —(Die franzöſiſche Sprache in öffenk⸗ lichen Verſammlungen.) Der Landesausſchuß von Elſaß⸗Lothringen nahm nach ſehr erregter Debatte über den Fall Gregoire im Reichstage Anträge der liberaldemokrati⸗ ſchen Fraktion und der lothringiſchen Gruppe auf Mit⸗ benutzung der franzöſiſchen Sprache in öffentlichen Verſamm⸗ Lungem au. Unterſtaatsſekretär Mandel erklärte, daß er bereits morgen eine Verordnung in dieſem Sinne erlaſſen und einen entſprechenden Geſetzentwurf ausarbeiten laſſen werde, deſſen Aufnahme beim Bundesrate er aber nicht Vorausſagen könne. Badiſche Politik. Mannheim, 30. April. Die Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahert iſt heute früh hier zu einer Außerordentlichen Sitzung zuſammengetreten. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Ludwigshafen, 30. April. Nach der„Pfälziſchen Poſt“ bringt die ſozialdemokratiſche Fraktion der bayeriſchen Abgeordnetenkammer folgenden Autrag ein: Rückſicht genommen werde, während dieſe ſelbſt zunächſt nur dem Die Kammer wolle beſchließen, zur Einführung des am 15. Mai in Kraft tretenden Reichsvereinsgeſetzes an die Staatsregierung das Erſuchen zu ſtellen a) dem Landtage um⸗ gehend den Entwurf eines Geſetzes vorzulegen, durch das 1. die Auflöſung von Vereinen und politiſchen Verſammlungen im Ver⸗ waltungsſtreitverfahren angefochten werden kann.(S88 2 und 15.) 2. 32) in Verſammlungen der unbeſchränkte Gebrauch fremder Sprachen für zuläſſig erklärt wird,(§ 12) b) Vorkehrungen zu treffen, daß die der Landeszentralbehörde zuſtehende Befugnis in freieſter Weiſe gehandhabt und insbeſondere nach den nachfolgen⸗ den Geſichtspunkten verfahren wird: 1. einer Anzeige für politiſche Verſammlung bedarf es nicht, wenn dieſe durch Anſchlag in einer in der betreffenden Gemeinde hierzu benützten allgemein zugänglichen Stelle oder auf orts⸗ üblichem Wege oder durch öffentliche Verteilung von Einladungen oder in einer am Ort erſcheinenden oder verbreiteten Zeitung be⸗ kannt gemacht wird.(§.) 2. für Verſammlungen unter freiem Himmel und Aufzüge auf öffentlichen Straßen oder Plätzen tritt anſtelle der Genehmigung die einfache Anzeige oder die öffentliche Bekanntmachung im Sinne des§ 6(S 9) e) Anweiſung zu geben, daß die äußeren Behörden, insbeſondere aber die Magiſtrate der unmittelbaren Städte den Vorſchriften des Geſetzes genau Folge leiſten. Kolonjales. Goldfunde in Deutſch⸗Neu⸗Guineg. Zu den Meldungen, daß der Gouverneur Hahl im Süden der Inſel Neu⸗Guinea eingetroffen ſei und dort engliſchen Gold⸗ ſuchern Schurfſcheine erteilt habe, erfährt der Berliner Korre⸗ ſpondent der„Köln. Ztg.“ von amtlicher Seite, daß über dieſe Reiſe noch keine Nachrichten vorliegen, nur daß aus kurzen ver⸗ ſtümmelten Telegrammen des Gouverneurs Hahl hervorgehe, daß in Deutſch⸗Neu⸗Guineg Gold gefunden worden ſei. Am 7. Februar wurde durch eine Verordnung des Reichskolonialamts die Konzeſſion des Huongoldsſyndikats als erloſchen erklärt, wo⸗ durch die Bergrechte dem Fiskus vorbehalten wurden. Die Kolonialverwaltung will indes den Bergbau nicht ſelbſt betreiben, vielmehr ſich mit leiſtungsfähigen Intereſſenten in Verbindung ſetzen. Der Gouverneur trägt ſich mit der Abſicht, an der Süd⸗ grenze Neu⸗Guineas eine Küſtenpolizeiſtation zu errichten, um Unbefugte am Goldabbau zu verhindern. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 66. Sitzung. Vizepräſident Dr. Wilckens heißt die Abgeordneten herzlich willkommen und giht dem Wunſche eines gedeihlichen Fortganges der landſtändiſchen Arbeiten Ausdruck. Eingegangen ſind die ſozialdemokratiſchen Anträge betr. die Anwendung des Vereinsgeſetzes in Baden. Sodann wird in die Beratung des Geſetzentwurfes betr. die Abänderung des badiſchen Einführungsgeſetzes zu den Reichsjuſtizgeſetzen eingetreten. Danach ſollen die Bahn⸗ und Hafenbehörden das Recht erhalten, Geldſtrafen, die wegen Uebertretungen ausgeſprochen wurden, im Nichtbeibringungsfalle in entſprechende Haft⸗ ſtrafen umzuwandeln. (Päheres über den Geſetzentwurf haben wir dieſer Tage mitgeteilt.) Der Berichterſtatter, Abg. Wiktemanu(Ztr.), ſtellt den Antrag auf Annahme, welchem einſtimmig ſtatlt⸗ gegeben wird. Als 2. Punkt ſtehen auf der Tagesordnung einige Pofitionen aus dem Eiſenbahn baubudget und zwar: § 14. Gengenbach⸗Hauſach, 2. Gleis, 5. Teilforderung 300 000 Mark;§ 16. Bauliche Erweiterung verſchiedener Stationen der Höllentalbahn 365 000.;§ 37. Mannheim, Erweite⸗ run des Elektrizitätswerks 117000.;§ 72. Heidelberg, Neubau eines Bahnhofes, 5. Teilforderung 4000 000.; § 72. Steinbach, Ueberholungsgleis 155 000.;§ 78. Hasloch, Ueberholungsgleis 127000.;§ 100. Umbau der Keſſel⸗ und Maſchinenanlage des Dampfboots Kaiſer Wilhelm 102 000 M. Den Bericht erſtattet Abg. Pfefferle(natl.). Im Au⸗ ſchluß an Paragraph 42 bemerkte die Regierung, daß ſie bei der Anlage neuer Bahnhöfe davon ausgehe, daß beim Gelände⸗ erwerb auch auf eine ſpätere Erweiterungsfähigkeit der Anlage für die nächſte Zeit erkennbaren Bedürfnis angepaßt und hiefür tunlichſte Sparſamkeit beobachtet werden ſoll. Die Anfor⸗ derungen werden nach unweſentlicher Debatte genehmigt. Den Reſt der Tagesordnung bilden Petitionen betr. Errichtung von Halteſtellen uſw. Die Petition der Ge⸗ meinde Wollmatingen wegen Erſtellung einer Halteſtelle konnte Nächſte Sitzung Samstag vormittag 9 Uhr⸗ Beantwor' tung der Interpellation Bansbach und Gen. betreffend den e or' der Kleinmühlen, ſowie Berichte der Petitions⸗Kommiſſon ** .C. Karlsruhe, 30. April. ztaldemp⸗ 19 Ant, daß der Handelsberein r Netarſchffe eine teilweiſe Erhöhung der Frachtſätze zugebilligt hat, d. aber durch Erhöhung der Schlepperlöhne der Kettenſchiffahre geſelſe ing größtenteils wieder aufgehoben wurde? Aus welchen Gründen hat die Großh. Regierun dieſer Tarifänderung ihre Zuſtimmung erteilt? Aus welchen Gründen hat ſie ihre Zuſtimmung nicht verſagte 55 Petitionen. *Karlsruhe, 30. April. Der Petitionskommi 2. Kammer lagen gleichlautende Petitiouen ein zahl Gemeinden des Landes vor um Abänderung einiger Beſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes. In Re ſtimmung mit der Großh. Regierung lehnt die Kommiſſion die Forderung, die Erweiterung der Unterrichtszeit allgemein wieder rückgängig zu machen, ab. Es wird einſtimmig beantragt: Die 2. Kammer wolle über die in den Petitionen geſtellten Petita: a) den Unterrichtsplan vom 18. Auguſt 1906 wieder anßer Kraft zu ſetzen, oder den einzelnen Gemeinden das Recht der Beſchlußfaſſung darüber einzuräumen, ob der Schulbetrieb 1f dem früheren oder nach dem neuen Lehrplan einzurichten ſel. b) für die Hirtenſchulen das Mindeſtmaß der wöchentlichen Unterrichtszeit nur auf 16 Stunden anzuſetzen, oder wenigſtenz den Gemeinden das Recht zu gewähren, eine geringere Erhöhung der Unterrichtszeit als um 4 Wochenſtunden eintreten zu laſſen; zur Tagesordnung übergehen, im übrigen die Petitioner in Anbetracht, daß in ihnen auf Mißſtände und Unzuträglichkeiten hingewieſen iſt, die mit der Durchführung des neuen Unter⸗ richtsplanes in einzelnen Gemeinden zutage getreten ſind, als Material für die demnächſt nach§ 26 der Miniſterialverordnung ſſion der er An⸗ ſchulräte des Landes der Großh. Regierung zur Kenntnisnahme jüberweiſen. Anträge zum Reichsvereinsgeſetz. Karlsruhe, 30. April. In der 2. Kammer wurden heute folgende Anträge eingebracht: Antrag des Zentrums. Die 2. Kammer erſucht die Großh. Regierung 1J. dem Landtag noch in dieſer Tagung einen Geſetzenkwurf borzulegen, wodurch in Baden der Gebrauch nichtdeutſcher Sprachen für öffentl. Verſammlungen auch abgeſehen von den in § 12 Abf. 2, des Reichsvereinsgeſetzes verzeichneten Ansnahme⸗ fällen geftattet wird: Baden einen tunlichſt freien Rechtszuftand zu ſchaffen. Antrag der Sozialdemokraten. Die Regierung wird erſucht, zu dem Reichsvereinsgeſeßz fol⸗ gende Ausführungsbeſtimmungen zu erlaſſen: Als öffentlich be⸗ kannt gemachte Verſammlung gelten diejenigen, zu welcheg im BVerſammlungsort verbreiteten Zeitung eingeladen wird; züge auf öffentlichen Straßen oder Plätzen bedürfen keiner Ge⸗ nehmigung der Polizeibehörde, falls 24 Stunden vor der Ver⸗ anſtaltung eine Anzeige an die Polizeibehörde vder eine öffent⸗ liche Bekanntmachung erfolgt. Im Wege der Landesgeſetzgebung ſoll folgendes beſtimmt werden: Die Vorſchrift des§ 12, Abſ. 1 findet keine Anwendung Wahlen und den öffentlichen Körperſchaften vom Tage der amt⸗ lichen Bekanntmachung des Wahltages bis zur Beendigung der Wahlhandlung. Dieſe Ausnahme gilt auch für Verſammlung der Gewerbetreibenden, gewerblichen, Gehilfen, Fabrikarbeiter uſw. zum behufe der Erlangung günſtiger Lohn⸗ und Arbeitsbe⸗ dingungen, insbeſonders mittelſt Einſtellung der Arbeit oder Entlaſſung ber Arbeiter. Der Gehaltstarif. Karlsruhe, 30. April. Die Kommiſſivon für die Be⸗ amkengeſetzvorlagen erledigte heute die erſte Leſung des Gehaltstarifs bis auf einige Petitionen, die in einer morgen ſtattfindenden Sitzung zur Beratung ſtehen. An den Gehalts⸗ ſätzen der oberen Tarifabteilungen wurden verſchiedene Ver⸗ änderungen vorgenommen. —— 5 „Ach, Mama, haſt Du denn nicht geſehen, das war ja der junge Herr von Buttler,“ rief Maja ganz ſtrahlend und winkte noch einmal einem Herrn zu, der auf dem Hinterperron einer Elektriſchen ſtand und grüßend den Hut ſchwenkte. Die Geheimrätin warf der Kleinen einen wütenden Blick zu. „Ich weiß garnicht,“ ſagte ſie,„was ſo ein junger Referendar ſchon am Vormittag in der Stadt herumlungert. Der ſollte doch jetzt längſt auf dem Amtsgericht ſein. Es iſt eben überall eine krieſenhafte Bummelei“, fügte ſie hinzu und in ihren Augen blitzte eine gefährliche Energie, gerade ſo, als hätte ſie vor, eingreifende Schritte zu unternehmen, daß Lodderleben der Referendare zu äntern. Es gab eben nichts in der Welt, wo Frau Geheimrat dvon Heimburger nicht mittun wollte. In die blauen Augen der kleinen Maja aber war ein Glanz gekommen und kichernd und plaudernd ſchritt ſie nun an der Seite ihrer Schweſter mit der Mutter dem Muſeum zu. Anjiane atmete ordentlich befreit auf, als die Geheimrätin Unternehmend, als wollte ſie den ganzen Kunſtverein in Ord⸗ nung bringen, die Promenade entlang ſchritt. „Nun, mein Freund“, lächelte ſie Roald an,„was ſagen Sie nun? Sie können nun auch teilhaben an dem zweifelhaften Ver⸗ gen, um das Sie mich bisher immer ſo beneidet, bei Ge⸗ eimrätin jeden Sonntag zu Mittag zu eſſen. Bis jetzt wurde er und meinem Vetter immer als eine Art„Freitiſch“ aufge⸗ zwungen, jetzt kommen wir vielleicht dahin, daß wir das Eſſen Abſingen und abſpielen können. Die Frau Geheimrat tut nichts umſonſt, merken Sie ſich das. Doch nun Ade. Nachmittag ſehen wir uns ja doch wohl im Konſervatorium?“ Fortſetzung folgt.) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Kunzertnotiz. Wir machen unſere Leſer beſonders aufmerkſam kauf das vierte u. letzte Konzert des Hofpianiſten Raoul v. Koczalski, das am 4. Mai, 7% Uhr, im Kafinoſaal ſtattfindet.— Der treffliche ſtatt. Am 3. und 4. Oktober hält die Geſellſchaft deutſcher Künſtler wird folgendes intereſſante Programm zu Gehör bringen: Beethoven: Sonate op. 31 Nr. 1; Chopin: Nocturne Es⸗dur, Im⸗ promptu As⸗dur, Mazurla, Scherzo; Mozart: Rondo A⸗moll; Schu⸗ mann: Nopellette; Schubert: Impromptu G⸗dur; Raoul Kaczalski: Etude op. 57; Fr. Liſzt: Ungariſche Rhapſodie Nr. 2. Hochſchule für Muſik. Die Vorträge üler Mufikgeſchichte nehmen auch im Sommerſemeſter ihren regelmäßigen Fortgang, ſie beginnen Samstag, den 8. Mai, abends 7 Uhr(M 1, 8) und behandeln die „Meiſter der Uebergangszeit“, die Romantiker und Richard Wagner. Heidelberg als Kongreßſtadt. Im Laufe dieſes Jahres werden in Heidelberg eine ganze Reihe wiſſenſchaftlecher Kon⸗ greſſe ſtattfinden. An erſter Sbelle zu nennen iſt der 3. inter⸗ nationale Kongreß für Philoſophie, der in die Zeit vom 31. Auguſt bis 5. September fällt. Am 3. Mai hält die Ver⸗ einigung Südweſtdeutſcher und Rheiniſch⸗Weſtfäliſcher Kinder⸗ Aerzte, am 5. bis 7. Juni die deutſche otologiſche Ge⸗ ſellſchaft ihre diesjährige Verſammlung in Heidelberg ab. Die Tagung ſüddeutſcher Laryngologen iſt auf den 8. bis 15. Juni feſtgeſetzt worden. Der Kongreß der ophthal⸗ mologiſchen Geſellſchaft findet am 5. bis., Auguſt Nervenärzte ihres Jahresverſammlung in Heidelberg ab. Endlich ſei erwähnt, daß vom 13. Juli bis 1. Auguſt ds. Is. in Heidelberg ärztliche Fortbildungskurſe für praktiſche Aerzte ab⸗ gehalten werden, bei denen alle Zweige der Medizin behandeld werden. Aus der Gelehrtenwelt. Der frühere Ordinarius an der Berliner Univerſität und Leiter des Muſeums für Naturkunde, der Zoologe Profeſſor Dr. Karl Möbius, iſt, 88 Jahre alt, ge⸗ ſtorben. Möbius war am 7. Februar 1825 in Eilenburg(Pro⸗ vinz Sachſen) geboren. Nach fünfjähriger Tätigkeit als Elemen⸗ tarlehrer legte er die Reifeprüfung ab und ſtudierte Natur⸗ wiſſenſchaften. Von 1853 bis 1868 war er Lehrer am Johanneum in Hamburg: 1868 wurde er Profeſſor der Zoologie an der Uni⸗ tor des zvologiſchen Muſeums der Univerſität Berlin; er zer⸗ legte dieſe Sammlung beim Umzug in das neue Muſeum für Naturkunde in eine für das Publikum beſtimmte Schauſamm⸗ lung und eine wiſſenſchaftlichen Zwecken dienende Hauptſamm⸗ lung. Möbius verfaßte zahlreiche zoologiſche Fachwerke, die hanptſächlich die Meeresfauna betreffen. 1 krag abgeſchloſſen, wonach ſie im Juli und Auguſt mit einem Berliner Enſemble in zwölf deuiſchen und öſterreſchiſchen Städten wird. Die Künſtlerin wird dabei auch das Rheinland beſuchen. Die Univerſttät Zürich ſeierte das Jubiläum ihres 75jähr⸗ Beſtehens. Es fanden große akademiſche Feſtlichkeiten ſtatt. Art Bankett in der„Smidſtube“ machte Herr Prof. Dr. Clostta die Mitteilung, daß Herr Abegg⸗Arter, der zurzeit in Süd⸗ 250 000 Fr. für den Penſionsfonds der 5 wocht hobe. e de eeeee * 8* Neues Theater im Roſengarton. Gaſtſpiel Konrad Dreher: Jägerblut. In Benno Raucheneggers Wilderer⸗Komödie„Jägerblut“ hat geſtern Abend Herr Direktor Konrad Dreher ſein diesfähriges hochwillkommenes Gaſtſpiel mit großem Erfolg fortgeſetzt. Wer kennt ihn nicht, ſeinen köſtlichen„mediziniſchen“ Allerweltsdoktor Zangerl, der Menſch und Vieh den„Druck der Wiſſenſchaft“ fühlen Läßt, der mit„ankiſemitiſchen(1) Verbänden und„Colophonium“ (Chloroform) ausgerüſtet, den„Leuen(Laienl) mit Pathos ezpliziert, was der Lateiner unter agua destillata verſteht: Brunnen⸗ waffer, denn agua der Brunnen, destillata- das Waſſer! Dem es einſt paſſieren mußte, daß einer ſeiner Patienten ſtatt drei Tropfen Jod gleich das ganze Fläſchchen auf einmak austrauk, worauf der Kerl— eutſetzliche Wirkung des Medicamentes!— gu„od eln an⸗ verſität Kiel. Nach ſeinem Plan wurde das neue zoologiſche gefangen hat. vom 26. Februar 1894 einzuberufende Verſammlung der Kreis⸗ 2. im Uebrigen diejenigen Vorſchriften zu erlaſſen, die nok⸗ wendig ſind, um in Bezug auf Vereine und Verſammlungen in ortsüblicher Weiſe durch Ausſchellen, durch Handzettel oder An⸗ ſchlagen an die Gemeindetafel oder durch Inſerat einer an dem öffentliche Verſammlungen unter freiem Himmel und Auf⸗ auf Verſammlungen der Wahlberechtigten, zum Betriebe der Muſeum in Kiel erbant und eingerichtet. 1887 wurde er Direk⸗ Maria Poſpiſchil, die bekannte Tragödin, hal ſoeben einen Ver Frankreich weilt, telegraphiſch eine Stiftung von 1 ite nesdr Aus Stadt und Land. * Mannheim, 1. Mai 1908. 2jähriges Beſtehen der Abteilung II(Frauen⸗ arbeitsſchule) des Frauenvereins. 25 Jahre ſind heute verfloſſen, ſeitdem die Abteilung II des Frauenbereins Mannheim eine Frauenarbeitsſchule röffnete und damit dem Wunſche der Stadtbehörde und zahl⸗ keicher Eltern ſchulentlaſſener Mädchen entgegenkam. Die Anſtalt ſollte den damals noch nicht auf der heutigen Höhe ſtehenden Handarbeitsunterricht der ſtädtiſchen Schulen vertiefen als ſeine Fortſetzung und weiter in jenen nicht geübte Zweige, wie Ma⸗ ſchineunähen, Kleidermachen, Putzmachen u. dergl. hinzufügen. Die Errichtung der Frauenarbeitsſchule wurde eifrigſt gefördert durch den damaligen Oberbürgermeiſter Moll und Stadtdirektor Engelhorn. Ein Vorſtand trat zuſammen und wählte zur Lorſizenden Frau Engelhorn, welche aber bald darauf wegen Begzug von hier dieſe Stellung an Frau Moll abgab. Seit dem Rücktritt dieſer um die Schule verdienten Dame aus Ge⸗ ſundheits rückſichten führt Frau Oberſt von Renz den Vorſitz. Im Vorſtand ſind ſeit dem Gründungsjahr 1883 noch tätig die Frauen Eliſe Ladenburg, Julia Lanz, von Renz und Clotilde Scipio, und ebenſo ſind der Beirat Major Seubert und der Rechner Standesamtsſekretär Curta gleich von An⸗ beginn mit dabeigeweſen. Auch die Schuldienerin Frau Mar⸗ garete Linnebach wie der Abteilungsdiewer Michael Groß ſeiern mit der Anſtalt das 25. Dienſtfahr. Freilich wie ein ſchwaches Echo der vorjährigen rauſchenden Inbiläumstage mußte die heutige Feier den Teilnehmern erſcheinen; doch ſind wir überzeugt, die Erinnerung wird trotzdem bei Allen eine bleibende ſein und die Tauſende in der Schule im Verlauf der 25 Jahre für das häusliche Leben oder einen öffentlichen Beruf aus⸗ gebildten Mädchen werden in dankbarer Anhänglichkeit der dort berbrachten Stunden und ihrer Lehrerinnen gedenken. Sind dieſe doch gleichſam mit der Frauenſchule verwachſen. Die erſte Lehrerin und Leiterin der Frauenarbeitsſchule, Fräulein Eliſe Mah, war auch 1883 die erſte Unterricht Gebende. Fräulein duiſe Schwarz, zweite Lehrerin, trat 1884 ein, feiert ſomit im lommenden Jahr ihr 25jähriges Dienſtinbiläum und die dritte Jubuſtrielehrerin, Fräulein Eliſabet Coblitz, blickt auf 17 Jahre Dienſt an der Schule zurück. Die Feier war vom Vorſtand auf vormittags 11 Uhr an⸗ geſezt. Um dieſe Zeit verſammelten ſich im Schulhaus der Frauenarbeitsſchule M 3, 1 die eingeladenen Damen und Herren, der Vertreter der ſtädtiſchen Behörden, die Mitglieder des Ge⸗ ſamtvorſtandes, der Abteilungsvorſtand, das Lehr⸗ und ſonſtige Perſonal der Frauenarbeitsſchule ſowie die zur Zeit die Anſtalt heſuchenden Schülerinnen, auch frühere Angehörige und Freunde. Ju einer durch Palmen und Zierbäume gebildeten, blumen⸗ geſchmückten Niſche erblicken wir die Büſte der Großherzogin Luiſe, der allverehrten Beſchützerin des Frauenvereins Mann⸗ heim, in einem Nebenſaal zeigte eine gewählte, geſchmackvoll an⸗ geordnete Ausſtellung von Handarbeiten der derzeitigen Schülerinnen, was die Anſtalt lehrt und leiſtet. Schlag 11 Uhr hetrat der Großh. KHammerherr, Herr Geheimrat v. Chelius, welchen die Großherzogin als Vertreter zur Feſtlichkeit abgeſandt hatte, die freundlich zum Feſt hergerichteten Schulräume; mit ihm Frau Geheimrat Hardegg, abgeordnet zur Uebeebringung der Glückwünſche des Vorſtandes des Bad. Landes⸗Frauen⸗ bereins. Groß war die Freude unter den Mitzgliedern des hieſigen Frbuenvereins über dieſe Aufmerkſamkeit der Karlsruher Ober⸗ leitung, aber den tiefſten, einen wahrhaft ergreifenden Eindruck und inniges Dankesgefühl rief bei allen Anweſenden die Be⸗ tätigung des gleichen Intereſſes der ſchmerzgebeugten Landes⸗ mutter an der Frauenarbeitsſchule und deren Ehrentag hervor, ſo wie die hohe Frau es der Schule ſeit deren Beſtehen unabläſſig bewieſen hat. Nach gegenſeitiger Begrüßung begann der ſchlichte Feſtakt mit einem geiſtlichen Lied der Schülerinnen mit Har⸗ moniumbegleitung. Es folgte eine Anſprache des Beirats der Abteilung II im Auftrag der Vorſitzenden, worin eine kurze Hheberſicht über die Geſchichte der Anſtalt gegeben, dem Lehr⸗ perſonal das wohlverdiente Lob für treuen, uneigennützigen Dienſt, ſeien es 25 oder weniger Jahre, geſpendet und der Schule ein glücklicher und ähnlicher Fortgang gewünſcht wurde. Ein Harmoniumportrag folgte, dann nahm Herr Geheimrat von Chelius das Wort, um die Glück⸗ und Segenswünſche der Großherzogin in Form eines ergreifend ſchönen Handſchreibens der hohen Frau zu überbringen, welches die Verſammelten ſtehend anhörten. Im weiteren Verlauf überreichte der Abgeſandte der erſten Lehrerin und Leiterin der Schule, Eliſe May, das Ehren⸗ zeichen, von der Großherzogin für 25jährigen, treuen Dienſt im Aumb einer Vorſteherin geſtiftet und übergab der Schule eine ſchöne, große Photographie des verewigten Großherzogs ſowie ebenſolche kleinere den 5 ſeit Gründung der Schule noch im Vor⸗ ſtand tätigen Mitgliedern. In einer längeren Anſprache feierte der Beirat des Geſamt⸗ borſtandes, Herr Oberamtmann a. D. Eckhard, Vorſtand und Perſonal der Schule, im Namen des Geſamtvorſtandes dabei auch der Gönner und Freunde der Anſtalt gedenkend. Herr Eckhard gedachte der Staatsunterſtützung und konnte die hocherfreuliche Mitteilung machen, daß der Stadtrat der Schule eine ſehr nam⸗ hafte Summe als Jahresbeitrag der Stadt bewilligt habe unter Wegfall bisheriger ſehr drückender den Fortbeſtand bedrohender Bedingungen. Des Rechners des Geſamtvereins, Herrn Sdandes⸗ amtsſekretär Curta, deſſen Dienſtantritt 1888 bei jenem gleichzeitig mit der Uebernahme der Rechner⸗ ſtelle bei der Frauen⸗Arbeitsſchule ſtatthatte, gedachbe der Redner mit wöhlverdienten Worten der Anerkennung ſeiner treuen, ausgezeichneten Dieuſte. Mit einem Hoch auf die Und doch hat man geſtern Abend über die alten Späße wieder herzlich gelacht und ſich an der unverwüftlichen vis comica des ge⸗ feierten Münchner Gaſtes erheitert. Wohl über tauſend Male ſchon nag Dreher den Zangerl geſpielt haben. Als Rivalen kennt er in dieſer Glanzvartie keinen als— Kaver Terofal, ſeinen ehemaligen Schüler. Gerade in München iſt Drehers Zangerl eine ſo bekannte Figur geworden, daß ſich ſogar die bildende Kunft ihrer bemächtigt und populär gewordene„Statuetterln“ des Bühnenhelden von geſtern Abend in den Handel gebracht hat. Daß bei dieſer ßlaſtiſchen Verewigung die in prächtigem Bogen ſo ſchön auslaufenden Milch⸗ und Kaffeekannen aus dem letzten Akt nicht fehlen dürfen, iſt ſelbſt⸗ berſtändlich. Nach ſeinem zweiten Couplet, in dem Dreher zum Schluß erklärt, weßhalb die Männer die Madeln und Frauen ſo gern, zum Freſſen gern haben,— weils(aus der Rippe des Mannes geſchaffen)„unſre eignen Carbonadeln ſein“, wurde dem ſtürmiſch cplaudierten Künſtler ein Lorbeerkranz mit heimatlich⸗blauweißen Schleifen überreicht. Von unſerem Hoftheater⸗Enſemble wurde Herr Dreher mit großer Hingabe unterſtützt, namentlich Herr Pukſcher, der als waſchechter Bayer den heimatlichen Dialekt vorzüglich beherrſcht, war als grantiger, alle„Stoanteifi“ zuſammenfluchender, angeſchoſſe⸗ ner Forſtwart ganz in ſeinem Element und wurde wiederholt, beſon⸗ ders nach der ſchlicht und lebenswahr, mit ſtarker Empfindung ge⸗ en Snene mit der alten Wab m durnch Hertlichen Beifall cus- 7 —— es die Verſammelten auf und als die hellen Mädchenſtimmen das „Heil unſerer Fürſtin Heil“ erſchallen ließen, fiel Alt und Jung ergriffen ein. Ein vom ſelben Redner verleſenes Schreiben des Vorſtandes des Badiſchen Frauenvereins in Karlsruhe, durch Frau Geheimrat Hardegg übergebenes Glückwunſchſchreiben drückbe deſſen warme Anteilnahme am Jubelfeſt aus. Fräulein May wurde im weiteren Verlauf eine goldene Uhr als Ehren⸗ und Dankesgaben von ſeiten des Abteilungsvorſtands durch die Vorſitzende Frau von Renz überreicht, eine reichlich verdiente Belohnung für 25 Jahre treuen Dienſtes an der Schule; zur Er⸗ innerung an die heutige Feier und als Merkzeichen der An⸗ erkennung für gleichtüchtige Leiſtungen in ihrem Beruf übergab die Vorſitzende jeder der beiden anderen Lehrerinnen ein ſchön eingerahmtes, wertvolles Bild. Nicht vergeſſen ſei eine Huldigung der Frauenarbeitsſchülerinnen für ihre beliebte Lehrerin May durch eine hübſche Blumenſpende, deren Ueberreichung durch Fräulein Anna Berberich von ſehr gut von der jungen Dame geſprochenen Verſen begleitet war. Mit einem Triumphmarſch, auf dem Harmonium wirkungsvoll vorgetragen, ſchloß die ſchlichte aber bedeutſame Feier. Iſt das Bild der Vergangenheit der Frauenarbeitsſchule am heutigen Tag ein ſehr befriedigendes geweſen, ſo darf der Ausblick in deren Zukunft, Dank dem wohl⸗ wollenden neuerlichen Entſcheid des Stadtrats und der bewährten Arbeitsluſt des Vorſtandes und des Lehrkörpers, Dank aber auch der Beliebtheit der Anſtalt in den weiteſten Kreiſen ein hoff⸗ nungsvoller genannt werden. — * Auszeichnung. Auf Vorſchlag des hieſigen franzöſiſchen Konſuls, Herrn Fernand Pradere⸗Niquet wurde Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Eugen Weingart von der franzöſiſchen Regierung zum Officier de UInſtruction Publique löffentlichen Auskunfts beamten) ernannt. * Vermehrung der Kontrollplätze. Einte Neuordnung und Feſt⸗ ſetzung der Kontrollorte für die Frühjahrs⸗ und Herbſt⸗ kontrollverſammlungen der Mannſchaften des Be⸗ Aurkaubtenſtandes ſoll bis zum Herbſt d. Is. durchgeführt werdenr, nachdem durch den Reichshaushaltsetat für 1908 die Mittel für die Vermehrung der Kontrollplätze bewilligt worden find. Bisher be⸗ trug die Höchſtentfernung der Mannſchaften zu ihrem Kontrollort 24 Km. für Hin⸗ und Mückmarſch. Diefe Entfernung wird bis auf 18 Km. herabgeſetzt werden. Wo beſondere Verhältniſſe es bedingen, kann auch noch eine tveitere Vermehrung der Kontrollorte ſtatt⸗ finden. Dieſe Neuordnung wird ſicherlich den Beifall aller Reſer⸗ viſten und Landwehrleute, beſonders der Landbevölkerung, finden, die bisher durch die Kontrollverſammlung ſehr häufig einen vollen Dag ührer Arbeit entzogen wurden. „ Bezirksrat. In der geſtrigen Bezirksratsſitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft oh ne Brammtweinſchank: des Lorenz Weniger, Mittelſtraße 188, des Markus Ringlitle, Rhemauſtraße 11, des Oskar Franken⸗ bach, Riedfeldſtr. 34, des Johaumm Link, Bürgermeiſter Fuchsſtraße 39, des Philipp Mamſar, S 5, 5, des Ludwig Gräf, Holaſtr. 7, des Otto Hofmann, Werderſtr. 1, des Karl Wemg, Lindenhofſtr. 20(alkoholfreies Cafeéreſtaurant), des Jakob Hampp, Friedrich⸗ ſtraße 40a in Neckarau, des Ludwig Hellert, Schwetzingerſtr. 39, des Wilhelm Dieterle, Q 5, 6/ö, des Kaſpar Claus, Schwetz.⸗ Straße 72, der Jakob Göckel Ehefrau, Langſtr. 48, des Johann Reinmann, F 5, 21, des Franz Bauer, Jungbuſchſtr. 18 und des Alerander Wahler, Windeckſtr. 22; folgende Geſuche um Er⸗ laubmis zum Betrieb einer Schantwirtſchaft mi Branntwein des Fritz Klein, U 4, 16(ohne Branntwein), de bach, Jungbuſchſtr. 25(ohne Bramntwein) des Otto Petear, Kronprinzenſtr. 14 und des Karl Gugel, Friedrichsplatz 6; fol⸗ gende Geſuche um Erlaubnis zum Betrieb von Realgaſtwirtſchaften: des Peter Reffert„zum halben Mond“, E 2, 3, und des Johann Jakob Röſſch„zum Pring Karl“, L. 6, 10; folgende Geſuche zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft: des Franz Reichhart in Neckarau, Schulſtraße 94 und des Georg Johann Stiehl in Neckarau, Schwetzingerlandſtr. 12; folgende Geſuche um Erlaubnis zur Ver⸗ legung der Schantwirtſchaft ohne Branntweinſchank: des Remigius Geifelhard von J 4, 5/6 nach Meerfeldſtr. 68, des Wilhelen Maher von Gartenfeldſtr. 39 nach Draisſtr. 31, des Georg Ghr⸗ mann von Holzſtr. 7 nach II 7, 13, der Katharina Schnetzer von Lortzingſtr. 88 nach Mittelſtr. 113, der Katharina Wir kth⸗ wein von Mittelſtr. 113 nach Alphornſtr. 26, des Hans Mühl⸗ hemrich von N 3, 12 nach Kaiſerring 140, der Karl Bergner Ghefrau von Mittelſtr. 13 nach Langeſtr. 19 in Waldhof(mit Gartenwirtſchaft), des Karl Horm von H 7, 8 nach Schwetzinger⸗ ſtraße 100 und des Georg Langenberger von Friedrichsplatz 6 nach P 2, 3; folgende Geſuche um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft mit Brauntweinſchank: des Mathias Krones in Seckenheim⸗Rheinau vom Hauſe zum neuen Rheinhafen nach Wilhelmſtr. 25(ohne Branntwein), des Heinrich Vogel von Kronprinzenſtr. 14 nach Ecke Spelzen⸗ und Stamitzſtraße und des Adolf Gckert von C 1, 15 nach Mittelſtr. 1; das Geſuch der Brauerei⸗Geſellſchaft„Gichbaum“ um Erlaubnis zum Betrieb der Kantine der Firma Beißbarth u. Hofmann in Seckenheim⸗Rheinau; das Geſuch des Anton Model um Erlaubnis zum Betrieb der Realſchanwirtſchaft mit Branntweinſchank zum „Prinz Friedrich“, B 6, 6; das Geſuch der Heinrich Mayer Wive. um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ihrer Wirtſchaft Waldhofſtraße 47; das Geſuch des Thomas Herdt in Seckenheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Schlachtſtätte; der Umbau der Kiesofenanlage in der Zellſtoffabrik Waldhof; das Geſuch des Auguft Joſef Brand um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermitt⸗ lungsbureaus; die Aenderung der Bau⸗ und Straßenfluchten am Bahnhofplatz ztwiſchen Friedrichsfelder⸗ und Heinrich Lanz⸗Straße; die Statutenänderung der Betriebskrankenkaſſe der Firma Marx Maier; die Kanaliſation in Neckarhauſen; die Feſtſetzung der Freinächte im Bäckergewerbe nach Antrag; die Statutenänderung der Betriebskrankenkaſſe der Mannheimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtfabrik und der Spiegelmanufaktur Waldhof; das Geſuch der —::———————T7———————1ĩ2—Sęße ̃7+e gezeichnet und gerufen. Von den mitwirkenden Damen(J. San⸗ den, Wittels und de Lank) kam letztere dem vorgeſchriebenen Idiom und dem bäuerlichen, breitſpurigen Gehaben am nächſten. Freilich hätte dieſe alte Wab'n als verhutzeltes Weiberl von rechts⸗ wegen noch ein bißchen älter ausſehen und berwittertere Geſichts⸗ züge zur Schau kragen müſſen. Frl. W ittels war eine muntere Loni, wenn auch, der Ausſprache nach von jenſeits der gelbſchwarzen Grengpfähle und gab ſich, zumal im letzten Akt, für ein lebfriſches VBauerndirndl denn doch etwas gar zu geziert. Von den Herren Möller, Tietſch und Kökert fand ſich letzterer als tempera⸗ mentvoller, ſchneidiger Hias(oder der bekehrte Wilderer) am beſten in dem Schlierſeer⸗Milieu zurecht. Alles in allem war's ein ſehr vergnügter Abend, an dem nach Herzensluſt elacht wurde. Am Diri⸗ gentenpult ſtand Herr Hut h, der die ländlichen Weiſen vermittelte. Bekanntlich gelangt das Stück mit Konrad Dreher in der Haupt⸗ rolle bei den diesjährigen Maifeſtſpielen in Wiesbaden zur Auf⸗ führung. Das wird ſich ſein Verfaſſer, der gute Benno Rauchenegger auch nicht haben träumen laſſen, daß ſeinem harmloſen Opus einmal dieſe allerhöchſte Auszeichnung, bei geſalzenen Feſtſpielpreiſen unter galamäßiger Aufmachung dargeſtellt zu werden, paſſieren könnte. Aber die an allerlei ſeltſame Vorkommniſſe gewöhnte Kunſtgeſchichte unſerer Tage tvird auch dieſen Mutzenbecher— ſo heißt bekanntlich der Nachfolger des Intendanten v. Hülſen in Wiesbaden— leeren. Wohl beromm1 cce. Schwöbelh. ſchnittlicher Preis von—12½ Pfg. erzielt wurde. Mannheim, 1. Maſ⸗ General⸗Anzeiger. Mittagblart.) 3. Seite. Großherzogin ſchloß Herr Eckhard ſeine Rede. Begeiſtert nahmen Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft um bvaſſervoli ner E j das Geſr Genehmigung zur Erſtellung Otto Geller in Neckarau um E 2 tine bei der Altriper Fähre; das Geſ r Brauerei zum Zähringer Löwen in Schwetzingen um waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Er⸗ richtung einer Wirtſchaftsbaracke bei der Altriper Fähre in Neckarau. — Abgewieſen wurde die Klage i. S. der Verwaltung des ſtädt. Krankenhauſes in Ludwigshafen gegen die Krankenkaſf Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft wegen Uebergangs des Unterſtützungsanſpruchs des Hermann Walker; die Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung beim Neubau Lenauſtraße 71 und die Beſchwerde des R. Altſchüler gegen eine wohnungspolizeiliche b einer der e Dder Verfügung.— Abgeſetzt wurde das Geſuch der Johar Gheleute um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank i. H. Werftſtraße.— Zurückgewieſen wurde die Beſchwerde gegen die Arbeitsordnung der Firma Redwitzer u. Hochſtädter von Lampertheim in Sandhofen.— Er naunt wurde der Sachverſtändige für die Mobilmachung und das Mitglied gemäߧ 3 der Verordnung vom 30. Juni 1892,„Die Lieferungs⸗ verbande für die Kriegsleiſtungen betr.“— Vertagt wurde das Baugeſuch des Aois Bechtold, U 4, 6, Beſchwerde gegen eine baupolizeiliche Verfügung.— Zurückgezogen wurde die Be⸗ ſchwerde gegen die Verſorgung der Lungenheilſtätte Stammberg in Schriesheim mit Trink⸗, Brauch⸗ und Nutzwaſſer.— Verteilt wurden die Unterſtützungsbeträge aus dem kurpfälziſchen Waiſen⸗ fond pro 1908.— Eingeteilt wurden die Begirksratsdiſtrikte. — Teilweiſe ſtattgegeben wurde der Beſchwerde des Dr. Giulini gegen eine wohnungspolizeiliche Verfügung.— Ver⸗ tagt wurde das Geſuch des Adam Merkel um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft Lange Rötterſtr. 72 und des Georg Lammer um Grlaubnis zur Verkegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Schwetzingerſtraße 42 nach R 7, 3— Abgelehnt wurde das Geſuch der Anna Hofer um Erlaubnis zur Verabfolgung alkoholfreier Getränke Gutemannſtraße 16, das Geſuch der Friedrich Schmitt Ehefrau um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank Bellenftr. 70, und folgende Geſuche um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein ind ihrer Wirtſchaft: des Martin Klanner in Neckarau, Secken⸗ heimerweg 11, des Johann Kaisling, Schwetzingerſtr. 144 und der Philipp Bauſch Chefrau in Waldhof, Wachtſtr. 18.— Ver⸗ beſchieden wurde die Sparkaſſenrechnung Mannheim pro 1906. * Kontinentaler Verkehr mit London über Oſtende⸗Dover. Dem mwenen Sommerfahrplan zufolge werden die bereits im vergangenen Jahre zwiſchen Bad Homburg und Oſtende über Wiesbaden verkeh⸗ renden Korridorwagen ab 1. Mai d. J. bis Bad Nauhe im durch⸗ geführt. Dadurch iſt für die genannten drei Weltbadeorte eine bor⸗ zügliche direkte Verbindung über Oſtende⸗Dover mit England ge⸗ ſchaffen worden. Die durchfahrenden Wagen fahren ab: von Bad Nauheim 12 Uhr 24 mitt., von Bad Homburg 1 Uhr 18 nachm., von Wiesbaden 2 Uhr 36 nachm. Ankunft in London 5 Uhr 29 früh, mit nur drei Stunden Kanalüberfahrk. * Handelshochſchule. Heute abend beginnen: die öffentliche Vorleſung des Herrn Privatdozenten Dr. Tiſchler über„Die Deszendenztheorie mit beſonderer BerückſichtigQung der ueuen Vererbungslehren, vorzugsweiſe auf botaniſchem Gebiet“, die all⸗ gemeine Vorleſung des Herrn Profeſſors Dr. Heinsheimer über„Gewerblicher Rechtsſchutz in Handel und Induſtrie“, ferner der Fachkurs:„Gewerbliche Abteilung“(Geh. Hofrat Prof. Dr. Gothein) und jener über„Warenkunde 2. Teil“(Dr. Die öffentliche Vorleſung des Studiendirektors der Handelshochſchule, Prof. Dr. Schott über„Die deutſche Bevölkerung im Lichte der Statiſtik“ wird in das Winterſemeſter verlegt.— Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß Herr Geh. Hofrat Dr. Gothein, der infolge ſeines Vortrages in der Ver⸗ ſammlung des Bundes der techniſchen und induſtriellen Beamten heute(Freitag) abend verhindert iſt, in ſeiner Vorleſung züber„Produktion und Handel“ fortzufahren, dafür am Sams⸗ tag, 2. Mai abends 8 Uhr im Auditorium der Gewerbe⸗ ſchule O 6 leſen wird. * Die Leuchtfontäue auf dem Friedrichsplatz. Wir wollen nicht verfehlen, nochmals darauf aufmerkſam zu machen, daß heute abend von 9 bis ½10 Uhr die Leuchtfontäne auf dem Friedrichsplatz in Betrieb geſetzt wird und durch ihr prächtiges Farbenſpiel wohl viele Zuſchauer aulocken dürfte. Außerdem wird der ganze Friedrichsplatz wieder in voller Beleuchtung erſtrahlen. * Die Hausmutter und der Vorſtand des Maunheimer Mutter⸗ hauſes für Kinderſchweſtern, Windeckſtraße 9, ſind in dieſen Tagen mit der Einrichtung der Wohn⸗ und Schlafräume für die Lehr⸗ ſchweſtern beſchäftigt. Der Aniſtalt könnten größere Geldausgaben erſpart bleiben, wenn Freunde und Gönner des Unternehmens bereit wären, zu dieſem Zweck etwas an Möbeln zu ſtiften. J chen Häuſern ſind Möbelſtüccke und ſonſtige Einricht überflüſſig geworden, die wir, wenn ſie noch gut nehmen. Wir bitten, ſich dieſerhalb mit der Hausmutter Anng Bogder, Windeckſtraße 9, Lindenhof, ins Benehmen ſetzen zu wollen. Allem Gebern im voraus herzlichen Dank! * Zum 25jährigen Jubiläum des Verbandes der badiſchen landw. Konſumvereine. Nächſten Monat feiert der Ver baud der landw. Konſumvereins das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens. Der Verband gehört zu den größten derartigen Vereinigungen ler umfaßt über 600 Vereine mit 54000 Mik⸗ gliedern) in Baden und entfaltet ſeit einer Reihe von Jahren eine überaus ſegensreiche Tätigkeit. Im letzten Jahr hatte der Verein einen Umſatz von rund 25 Millionen Mark zu verzeich⸗ nen. Die durch den Verhand in dieſem Jahre eingekauften Roh⸗ ſtoffe, Hilfsmittel uſw. hatten einen Wert von 4½ Millionen Mark. Neuerdings hat ſich der Verband auch mit dem ſchwierigen Problem des Abſatzes der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe befaßt. Hierher gehören insbeſondere Getreide, Wein, Tabak, Eier, Milch und Obſt. Dem Verband gehören an: 12 Getreidelagerhäuſer, 5 Winzervereine, 13 Eierabſatz⸗Genoſſenſchaften, 26 Tabakbau⸗ vereine, 13 Vereine bermitteln den Verkauf von Vollmilch. Ge⸗ dreite wurden im letzten Jahre 800 Waggons im Geſamtwevt von beinahe 2½ Millionen Mark abgeſetzt; an Wein wurden 5000 Hektoliter verkauft und die Zahl der verkauften Eier belief ſich auf 851 161 Stück, für die je nach der Jahreszeit ein durch⸗ Daß die Tätigkeit des Verbandes, an deſſen Spitze Landtagsabgeordneter Sänger und Direktor Riehm ſtehen, auch ſeitens der maß⸗ gebenden Kreiſe Anerkennung findet, beweiſt das Intereſſe, das der Großherzog und die Regierung dem Verband entgegenbringen. Wie ſein verſtorbener Vater nimmt auch der jetzige Großherzog an allen Beſtrebungen zur Förderung der Landwirtſchaft Anteil und hat deshalb ſeine Teilnahme an der Jubiläumsfeier des Verbandes zugeſagt. Ebenſo werden die Mitglieder des Staats⸗ miniſteriums, Vertreter der Stadt und der außerbadiſchen landw. Verbände der Feier anwohnen. Die Begrüßungs⸗ und Feſtrede wird Landtagsabgeordneter und Verbandspräſident Sänger halten. Direktor Riehm erſtattet den Feſtbericht. Die Gründer und Mitbegründer haben Einladungen zur Feier erhalten. Die Feſtſchrift zur Jubiläumsfeier des Verbands wird in den nächſten Tagen erſcheinen. Zu Ehren der Feſtgäſte, deren Zahl etwa auf 2000 geſchätzt wird, veranſtaltet die Karlsruher Stadtverwaltung am Haupttage der Feier, d. i. am 20. Mai, ein Konzert im Stadtgarten mit bengaliſcher Beleuchtung des Lauterberges. * Das ungewöhnlich kalte, ſtürmiſche und unfreundliche Frühſahr erweckt überall die Frage, was der kommende Sommer wohl für 4. Seite. General⸗Anzeiger.(wamagblatt.) Wetter bringen wird, ob er die Hoffnungen des Landmannes, Gärtners u. a.., und der in der Ferienzeit Erholung ſuchenden Menſchheit erfüllen wird. Soweit man heute in der Lage iſt, dieſe Frage zu beantworten, geſchieht in dem bekannten„Wetter⸗ kalender und kritiſche Tage“,(Verlag Hugo Steinitz, Berlin S. W. 68), der ſoeben für die Monate Juli bis Dezember 1908 erſchienen iſt. Die Prognoſen in dieſem Kalender für das erſte Halbjahr haben ſich glänzend bewährt. Von hervorragendem Werte ſind die Berechnungen der kritiſchen Tage, die gewöhnlich ſchwere Unwetter, Erdbeben und Grubenkataſtrophen im Gefolge haben. Bei der außergewöhnlichen Bedeutung, den die Voraus⸗ beſtimmungen des Wetters für 6 Monate wohl für jeden hat, hat den Kalender zu einem unentbehrlichen Ratgeber gemacht. Der Preis beträgt 1 Mark. * Preisabreden bei Submiſſionen. Das Reichsgericht hat über die Zuläſſigkeit von Preisabreden bei Submiſſionen eine Entſcheidung gefällt, die für unſer wirtſchaftliches Leben von der größten Bedeutung iſt. In Breslau hatten ſich die Bau⸗ unternehmer durch ſchriftlichen Vertrag zuſammengeſchloſſen, um gemeinſchaftlich eine Erhöhung der bei den Submiſſionen der Breslauer Verwaltungen üblich gewordenen niedrigen Preiſe für Tiefbauarbeiten anzuſtreben. Zu dieſem Zwecke verpflichteten ſie ſich, Offerten zu den im Etatsjahre 1906—07 vorkommenden Submiſſionen nur in der zwiſchen ihnen von Fall zu Fall zu ver⸗ einbarenden Mindeſthöhe abzugeben. Jeder, dem Arbeit über⸗ tragen würde, ſollte für die unberückſichtigt Bleibenden 5 vom Hundert der Schlußſumme zu Händen eines der Beteiligten zahlen. Dieſe Vereinigung und der ihr zugrunde liegende Ver⸗ trag wurden als gegen die guten Sitten verſtoßend von einem der Beteiligten angeſochten. Das Oberlandesgericht Breslau und das Reichsgericht fanden jedoch hierin keinen Verſtoß gegen die guten Sitten. Das Reichsgericht machte hierbei, wie wir der neueſten Nummer der Rundſchau für den deutſchen Juriſtenbund „Das Recht“ entnehmen, nachſtehende für die Intereſſenkämpfe aller Wirtſchaftsgebiete hochwichtige Ausführungen:„Seitdem es in Staat und Gemeinde üblich geworden iſt, Arbeiten auf Grund öffentlicher Ausſchreiben an Mindeſtfordernde zu vergeben, bildet der dadurch entfeſſelte ſchrankenloſe Wettbewerb durch unreelle Unterbietungen eine ſchwere Gefahr für den Handwerkerſtand. Vereinbarungen von Unternehmern, die bezwecken, die Gefahr zu bekämpfen und angemeſſene Preiſe aufrecht zu erhalten, ſind grundſätzlich als zuläſſig anzuſehen. Sie verſtoßen ſo wenig gegen die guten Sitten, daß ſie vom Standpunkte einer geſunden Wirtſchaftspolitik im Gegenteil Billigung verdienen. Natürlich iſt damit nicht geſagt, daß ſchon um dieſes Zieles willen jede be⸗ liebige Abmachung von einer Beanſtandung aus Paragr. 188 BGB. geſchützt wäre. Im vorliegenden Fall iſt aber nicht erkenn⸗ bar, was als ſittlich anſtößig erachtet werden könnte. Die Feſt⸗ ſetzung von Mindeſtangebote mit der Abrede, daß die übrigen Teilnehmer das Mindeſtgebot überbieten müſſen, gehört zu dem ſelbſtverſtändlichen Inhalt ſolcher Vereinbarungen. Auch die Ge⸗ heimhaltung iſt ſelbſtverſtändlich, und auch durch ſtie werden leine berechtigten Intereſſen verletzt. Die Behörde, die einen Wettbewerb veranſtalbet, hat keinen Anſpruch darauf, Geſchäfts⸗ geheimniſſe der Unternehmer oder die für die Stellung der Offerten beſtimmenden Umſtände zu erfahren. Es bleibt ihr überlaſſen, die Offerten auf ihre Angemeſſenheit zu prüfen. Auf eine Täuſchung iſt es dabei nicht notwendig abgeſehen, und wenn wirklich einmal ein Beamter durch ſolche Geheimabreden irrege⸗ führt werden ſollte, ſo hat er es ſeiner eigenen ſchuldhaften Un⸗ kenntnis der wirtſchaftlichen Verhältniſſe zuzuſchreiben.“ WDier Geſamtausſchuß der Maunheimer Süngervereinignng hzelt am vergangenen Dienstag, den 28. April, im Lokale der Lieder⸗ kerfel ſeine Hauptſitzung ab. In derſelben wurde über das ſo krfolgreich verlaufene erſte Volkskonzert Rechnung abgelegt, wie auch der Jahresabſchluß der Vereinigung bekanmt gegeben. Bei der vorgenommenen Neuwahl für den geſchäftsfühvenden Ausſchuß wur⸗ den die Herren Hch. Küllmer, 1. Vorſitzender, Stadtrat Hch. Löwenhaupt, 2. Vorſitzender, Direktor Ph. Leininger, Schriftführer, Hermann Waldeck, Rechner, Hch. Weinreich, Notenverwalter und Adolph Mayer und Karl Huge als Bei⸗ ſizende auf die Dauer von zwei Jahren gewählt. Zum Dirigenten der Sängerſchaft wurde Herr Muſikdirektor Bfeling(Mann⸗ heimer Liedertafel) und zu deſſen Stellvertreter Herr Kapellmeiſter Camillo Hildebrandt(Mannheimer Liederkranz) einſtimmig erkürt. In Verhinderung des ſeitherigen 1. Vorſitzenden, Herrn Heinrich Küllmer, leitete Herr Stadtrat Hch. Löwenhaupt, der ſeitherige 2. Vorſitzende, die Verhandlungem, die ſich noch auf ver⸗ ſchiedene interne Angelegenheiten erſtreckten, ſehr umſichtig und taltvoll. Apollotheater. Die Direktion des Apollotheaters hat mit Rückſicht auf den Umſtand, daß die Varieteſuiſon am 15. Mai zu Ende geht, auf die Zuſammenſtellung des letzten Programms vor der Sommerpauſe ganz beſondere Sorgfalt verwendet und unter Aufwendung großer Koſten eine Anzahl Kunſtkräfte ver⸗ pflichtet, von denen man erwarten darf, daß ſie dem Theater trotz des herrlichſten Frühlingwetters ſtark beſetzte Häuſer ein⸗ bringen werden. Mit beſonderer Spannung darf man dem Debut des Humoriſten Willy Prager entgegenſehen, der zu den wenigen gehört, die über ein ſelbſtverfaßtes Repertoir ver⸗ fügen und der qualitativ direkt hinter Reutter rangiert. Zu den hervorragenden Attraktionen gehört weiter der unwiderſtehlich komiſche muſtkaliſche Sketch der Original Althoffs, die erſtklaſſige Akrobatik der Onras, das entzückende Dreſſur⸗Pot⸗ pourri Noranas und die militäriſchen Evolutionen von Tartakoffs Leibgardekoſaken. Schon die bloße Auf⸗ zählung dieſer Hauptnummern dürfte den Nachweis liefern, daß s dem letzten Varieteprogramm an Abwechſlung nicht mangelt und daß es auch qualitativ auf der Höhe ſteht. Streik ber Neckarſchiffer. Von den hier liegenden Neckar⸗ ſchiffern wird uns geſchrieben:„Durch den ſehr ſchlechten Ge⸗ ſchãftsgang vergangenen Jahre, hauptſächlich des Jahres 1907, ſahen wir uns veranlaßt, beim Handelsverein Heilbronn um die genannte Frachterhöhung einzukommen, zur ferneren Er⸗ haltung der Neckarſchiffahrt, die ja in den letzten Jahren nur noch mit Verluſt arbeitet. Dieſer Frachtzuſchlag wurde uns auch⸗ uur deshalb gewährt. In der Generalperſammlung des Neckar ſchiffervereins im Jannar ds. Is., wurde dem Direktor der Schleppſchiffahrt auf dem Neckar, Herrn Schleicher, der ein⸗ ſtimmige Beſcheid gegeben, daß wir mit dem Schlepplohnaufſchlag nicht einverſtanden ſind, lieber wollten wir wieder zu den alten Frachtſätzen fahren. Wir ſehen nicht ein, warum wir immer mit der Schleppſchiffahrt teilen ſollen, da wir ja nur um den Hbewilligten Frachtaufſchlag für uns eingekommen waren und nicht für die Schleppſchiffahrt. Von unſeren Bergfrachten geben wir ja meiſtens den größeren Teil an die Schleppſchiffahrt ab. Wir glauben daher keinen Vertragsbruch begangen zu haben, da wir in beſagter Generalverſammlung einſtimmig erklärten, mit dem Frachtaufſchlag nur dann einverſtanden zu ſein, wenn die Schleppſchiffahrt bei den alten Schlepplohnſätzen verbleibt.“ —5 die Schiffsbeſitzer durch den Streik eines Vertragsbruchs ſchul⸗ dig; denn ſie haben ſich der Handelsvereinigung Heilbronn gegenüber durch Vertrag verpflichtet, ſolange die Schiffahvt offen iſt, unweigerlich Ladung anzunehmen, andernfalls in jedem einzelnen Fall eine Konventionalſtrafe von 20 Mark zu zahlen. * Verhaftung einer Fälſcherbande. Eine hieſige Bank ſandte am 1. April Zinskoupons von franzöſtſcher Rente, die ſie von einem ihrer Kunden erhalten hatte, dem franzöſiſchen Finanz⸗ miniſterium ein, damit dieſes die Echtheit prüfe. Die Koupons wurden, wie wir ſeinerzeit mitteilten, als gefälſcht feſtgeſtellt und demgemäß ein Ermittelungsverfahren eingeleitet. Nachdem der Kunde der Mannheimer Bank, der dieſer die Falſifikate übergeben hatte, ein gewiſſer Müller, der in Wiesbaden wohnte, verhaftet worden war, ergab die Unterſuchung, daß die falſchen Koupons von einem gewiſſen Hill, der in London wohnt, hergeſtellt ſind und daß Hill ſich Müllers für die Ver⸗ breitung der Falſifikate in Deutſchland bediente. Zur Ver⸗ breitung der Falſifikate in England bediente ſich Hill eines ge⸗ wiſſen Trebner, Dieſer wie auch Hill wurden ebenfalls verhaftet. Die Straßenkrawalle in der Neckarſtadt. Der Straßen⸗ bahnſchaffner, der am Samstag abend auf dem Wagen Dienſt tat, auf den ſich der Aufſeher Buchhorn vor ſeinen Verfolgern flüchtete, erſucht uns um Aufnahme folgender Zuſchrift:„Die dienſtliche Ungeſchicklichkeit, von der mit Bezug auf den Unter⸗ zeichneten geſchrieben wurde, könnte doch wohl auch nach Anſicht der verehrl. Redaktion des„General⸗Anzeiger“ erſt dann in Frage kommen, wenn der betr. Schaffner die beläſtigte Perſon gekannt und deren Zwiegeſpräch mit ihren Gegnern mitange⸗ hört reſp. verſtanden hätte. Dem Unterzeichneten war jedoch der Zuſammenhang des Disputes, den er, größtenteils im Wagen⸗ innern beſchäftigt, nur zuſammenhanglos mit anhörte, ſchon des⸗ Halb nicht bekannt, weil er an jeder Halteſtelle einſteigende Fahrgäſte bedienen mußte. Sein Ruhegebieten galt auch nicht dem betreffenden Aufſeher allein, ſondern allen, im Wortwechſel ſich befindlichen Perſonen. Wenn gefragt wird, warum nicht die die Händel Begonnenen und nur Buchhorn vom Wagen ver⸗ wieſen wurde, ſo kann Unterzeichneter eytl. unter Eid beweiſen, daß 1. nur der betr. Aufſeher den Revolver gezogen und ſich ſo⸗ mit gegen die Betriebs⸗ und Verkehrsordnung, daß Perſonen mit geladenem Revolver reſp. Schußwaffen nicht befördert werden dürfen, vergangen hat und daß der Revolver geladen war, mußte derſelbe annehmen, nachdem er zugeſehen, wie ſein Inhaber den⸗ ſelben entſicherte, daß 2. die Gegner des Aufſehers auf Auf⸗ forderung des Schaffners ſich mäßigten, während dieſer in gleich lauter Weiſe mit dritten Perſonen ſein Geſpräch fortſetzte und daß 8. erſt nach mehrmaligem Fragen nach ſeinem Tun, worauf eine überaus barſche Antwort erfolgte, der Unterzeichnete ſich ge⸗ ußtigt ſah, ſchon mit Rückſicht auf die übrigen zahlreichen Fahr⸗ gäſte, denen eventuelles, unvorſichtiges Hantieren mit geladener Schußwaffe auf einem in der Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen gefährlich werden konnte, dieſen zum Verlaſſen des Wagens aufzufordern.“— Weiter ſtellen wir feſt, daß der Fabrikarbeiter Kaſpar Megele, der unter den am Samstag und Sonntag Ver⸗ hafteten aufgeführt worden war, nicht feſtgenommen worden iſt. Es handelt ſich, wie ſchon konſtatiert wurde, um eine Ver⸗ wechslung mit dem enthafteten Eiſendreher Ludwig Nägele. Herr Megele wohnt in dem Haus Mittelſtraße 112, hat aber nur zum Wiie hinausgeſchaut und ſich an den Krawallen nicht be⸗ Bernhard Bobenheimer. Wie wir kurg vor Redallions⸗ ſchluß erfahren, iſt geſtern abend der Seniorchef der bekannten und hochangeſehenen Getreidefirma Sußmanm u. Bodenheimer, Herr Bernhard Boden heimer, infolge eines Schlaganfalles im Alter von 78 Jahren plötzlich verſchieden. Der Mannheimer Handelsſtand erleidet durch den Tod Bodenheimers, durch deſſen raſtloſen Fleiß und hohe Intelligenz ſich die Firma aus Heinen Anfängen zu ihrer jetzigen Bedeutung entwickelte, einen ſchweren Verluſt. 46 Jahre hat der Verblichene dem blühenden Geſchäft vorgeſtanden. 25 Jahre war er Börſenvorſtand. Was er ſpeziell in dieſer Eigenſchaft für den Mannheimer Handelsſtand erſtrebt und errungen hat, wird ihm unvergeſſen bleiben. Das Hinſcheiden Bodenheimers kommt ganz unerwartet, da er noch geſtern abend wohl und munter war. Er⸗ wähnt ſei noch, daß Bodenheimer, als er ſich Ende vorigen Jahres von den Geſchäften zurückzog und infolgedeſſen auch den Vorſitz im Börſenvorſtande niederlegte, zum Ghrenmitglied des Börſen⸗ vorſtandes ernannt wurde, was wohl am beſten dafür ſpricht, kie hoch man ſeine Verdienſte um den Mannheimer Handelsſtand ein⸗ zuſchätzen wußte. * Mutmaßliches Wetter am 2. und 8. Mai. Für Samstag und Sonntag ſſt zunehmende Aufheiterung und vorwiegend trockenes, ſo⸗ wie wärmeres Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 1. Mai. Selbſtmord. Ein 61 Jahre alter, verheirateter Händler hat ſich in der Nacht vom 29. auf 80. d. M. in ſeinem Schuppen in der Fröhlichſtraße aus noch unbekannter Urſache l erhängt. 2. Unfall. Auf der Straße vor K 2, 26 wurde geſtern Nach⸗ mittag ein 5 Jahre altes Kind(Mädchen) von einem noch nicht er⸗ mittelten Radfahrer umgefahren und am Arme und Kopfe mehrfach verletzt.(Schluß folgt.), Stimmen aus dem Publikum. Berechtigte Trambahnſchmerzen. Unter dieſer Ueberſchrift führt in Ihrer geſchätzten Abend⸗ nummer vom 28. April ein Herr X. allerlei aus, was zwar recht lang iſt, näherer Betrachtung aber nicht ſtand hält. Herr X. nennt ſogar andere, begründete Wünſche für„unberechtigt“ und ſogar„ungehörig“, während er den ſeinigen ſtolz überſchreibt: „Berechtigte“ Trambahnſchmerzen. Eigentlich lohnt es ſich gar⸗ nicht, auf einen derartig ſelbſtbewußten Artikel hin noch eine andere„unberechtigte“ und ſogar„ungehörige“ Meinung zu äußern, aber das Gerechtigkeitsgefühl des Herrn X. zwingt mich doch, ſeinen Worten eine Erwiderung zu geben. Es iſt das Ver⸗ langen, dem Perſonale der Straßenbahn„empfindliche Strafen“ anzudrohen, ein Verlangen, das eine Tendenz offen⸗ bart, die den ganzen Artikel von ſelbſt erledigt. Zur Sache ſelbſt aber: Sieht denn der Herr Einſender nicht ein, daß es zum großen Teile das Warten auf Anſchluß ſelbſt iſt, das Schuld an der Unregelmäßigkeit trägt? Linie A wartet auf B, Linie B auf C, und wenn die eine Verſpätung hat, ſo haben ſich die andern auch und der ganze Verkehr iſt durcheinander. Das iſt ſo klar, daß man ſich wundern muß, daß es überhaupt noch Stimmen gibt, die den unbedingten Anſchluß verlangen; es können dies nur ſolche ſein, die wohl die Allgemeinheit im Munde führen, in der Tat dieſelbe aber ſo wenig berückſichtigen, daß ſie für ſich unbedingten Anſchluß verlangen während die Allgemein⸗ nationalliberalen, 10 der freiſinnigen und demokratiſchen, g den⸗ 9 Mannheim, 1. Mai. Beif 7 2 8 22———* heit, das ſind in dieſem Falle die Fahrgäſte mehrerer Nnen fach zu warten hat. eig Der Herr Einſender ſagt ſelbſt, daß nden „Wenng Der Anſchluß an andere Linien wird dann naturgemäß 1 5 erreicht werden als jetzt, obgleich er nicht durch alle mögl. Zw 1 85 maßregeln geſucht ſein wird, und die Umſteigenden werden 95 beſſer auf ihre Rechnung kommen. Darob mehr Zufriedenhel de ihnen und vollkommene Zufriedenheit bei dem nicht umſtel 10 Publikum. Dazu ein regelmäßigerer und ſchnellerer Dienſtz 0 will man noch mehr? 5 Auch dies erſcheint mir ſo logiſch, daß ich es nicht für uö, gehalten hätte, darauf einzugehen, wenn der Herr Einſender e fraglichen Artibels nicht empfindliche Strafen für das Perſ verlangt hätte. Das letztere hat aber bereits einen Prenun nicht beneidenswerten Dienſt, namentlich bei Wind und Wele und es wäre im höchſten Grade unrecht, auch noch mit enpfih lichen Strafen zu kommen für Fälle, an denen weder Führer Schaffner Schuld tragen. Pünktlich ſollen ſie fahren ſchnel ſollen ſie fahren, dabei ſollen ſie noch an allen Kreuzungen wart oder empfindliche Strafen zahlen, Menſchen und Material 1 gefährden und das oft recht ſchwierige Publikum zuvorkommen behandeln, das iſt doch etwas zu viel verlangt und der Herr Eiß⸗ ſender dürfte mit ſeinen Anſichten doch etwas bereinzelt 0 ſtehen! E. P —5 Nus dem Grossherzogtun. .“ Großrinderfeld, 30. April. Letzten Sonntag ſu dahier ganz raſch und unerwartet Herr Altbürgermeiſter J. Leuchtweis infolge Sturzes von der Leiter auf welcher a die Heubühne beſteigen wollte. Er hat durch eine Reihe de Jahren an der Spitze der hieſigen Gemeindeverwaltung geſtande 5 Der Buf ſtorbene war Inhaber der goldenen Verdienſt⸗Medaille des 0 tiſchen Wahlen ſtattfinden. ſchußmitgliedern , w den einge meindeten Ortſchaften Beiertheim und Rüppurr im vorigen Jah zu der geſetzlich feſtgeſetzten Jahl von 96 Stadtverordneten hinz traten, künftig aber das Stadtverordnetenkollegium auf die 90 ſetzlich feſtgelegte Zahl von 96 Mitgliedern beſchränkt bleihen muß. Von den ausſcheidenden Mütgliedern gehören 25 der konſervativen, 7 der Zentrums⸗, 4 der ſozialdemokratiſchen und der national⸗ſozialen Partei an. Aus dem Stadtrat ſchelhg die Hälfte mit 11 und außerdem die drei aus den eingemeindeta Nachbarorten hinzugetretenen Stadträte aus. *Baden⸗Baden, 30. April. Im Laufe des geſtrigelf Tages hatten wir nicht weniger als 6Gewitter, alle beglel von ſtarken Regengüſſen und Hagelweter. Gegen 4 mi in kurzer Zeit wie friſch beſchneit ausſahen. Die Hagel Blüte ſtehenden Obſtbäume haben durch den Hagel ziemlic Schaden gelitten. Die Temperatur iſt bedeutend gefunken. *Lahr, 30. April. Fräulein Giſela Schmidt, Tochter dez Herrn Medizinalrats Dr. Schmidt hier, welche als erſte Dam am hieſigen Gymnaſium das Abiturientenexamen gemacht hat, hi Erſolg beſtanden. Von Tag zu Tag. — Die Adventiſtem Adventiſt am Samstag andauernd den Gehorſam verweigerle wurde heute vom Kriegsgericht lt.„FIrkf. Ztg.“ zu die Monaten Gefängnis verurteilt. Beſtrafung. lin, 1. Mai. feſtgeſtellt, auf 23 Offiziere, 37 Fähnriche und der Beſatzung. — Vandalismus. Goslar, 1. Mai. gegen 200 Manmn ſchädigt wurden. In Landshut hat ſich beim Exerzieren des 2. ſchweren Reſter⸗ regimentes ein Reiter mit der Lanze aufgeſpießt. fort kot. — Vom Dach geſtürzt. eines Schädelbruches. 1 Der 1. Mai. * Berlin, 90. April. Die morgige Maifeier in Berlin ſol 1 leitung und der Gewerkſchaften in einem erweiterten Rahmen er⸗ folgen. Der Holzarbeiterverband macht bekannt, daß nach der Erklärung der Vertrauensmännerverſammlung die durch Arbeitsruhe begangen werden ſoll. Es iſt eine Maſſen⸗ verſammlung für Vormittags 10 ÜUhr einberufen. Die berſchie⸗ denen Gruppen der Holzarbeiter verſammeln ſich in ihren Za ſtellen und Lokalen und wollen dann in geſchloſſenem Zuge un, falls die Polizei Schwierigkeiten macht, in kleineren Abteilungem nach den Verſammlungslokalen ziehen. Für die Arbeitsloſen 1 der Arbeitsnachweis an dieſem Tage geſchloſſen. Sie miſſſen en NKNNSNKR 1 aber nur 11. Von den austretenden Stadträten gehören 9 der nachmittags fiel der Hagel ſo dicht, daß Straßen und Däche körner hatten durchſchnittlich Kirſchſteingröße. Die wenigen nun auch das philologiſche Staatseramen mit guten Magdeburg, 30. April Der Musketier Reidt vom 26. Infanterie⸗Regiment, der aß Dies iſt bereits die drüle — Zur japaniſchen Schiffskataſtrophe. Ver Die Zahl der Opfer beim Untergang des jahn niſchen Schulkreuzers„Matſuſchima“ beläuft ſich, ſoweit bisſer Geſtern abend Uhr wurde auf das hieſige Bismarckdenkmal ein Dynamitattente verübt, wodurch der Sockel und ein Juß des Standbildes be — Tod auf den Manöverfeld. München, 1. Mi. Er war ſo⸗ Chemnißz, 1. Maf. Die Morgenblätter melden: Der Schieferdecker Seyffart ſtürzte geſtern bei Ausführung von Reparaturen vom Dach und ſtarb inſolge nach den bisherigen Beſchlüſſen der ſozialdemokratiſchen Parte⸗ Maifeier? SRN S a S rroe n n' 22. ͤT:Tv::!!!1½1.» ——— ſen⸗ chie⸗ ahl⸗ und, igen 1 iſt ſch General⸗Anuzeiger.(Mittagblatt.) 5. Serte. Manuheim, 1. Mal n der Maiverſammkung einfinden. Aehnlich wird der Hentralverband der Maurer die Majifeier begehen. In der be⸗ Falder ßenden Verſammlung wurde der Antrag, angeſichts der herr⸗ ſhenden Arbeitsloſigkeit von der Pflcht der Arbetsruhe abzuſehen, abgelehnt. Es blebt alſo auch her der Beſchluß, am 1. Ma zu In der Metallinduſtrie haben die Jabrik⸗ abſtimmungen in den meiſten Fällen die Feier für den ganzen Tog, bezw. für den Nachmittag ergeben. Nur in einigen Be⸗ gieben des Nordens, wo die„gelben“ Organiſationen eine gewiſſe Hedeutung erlangt haben, iſt bei den Verſammlungen die er⸗ ſorderliche Zweidrittelʒ⸗Mehrheit für den Maifeierbeſchluß nicht zuſtande gekommen. * Kiel, 29. April. Die ſchleswig⸗holſteiniſchen Werften haben beſchloſſen, alle am 1. Mas feiernden Arbeiter bis zum 11. Mai auszuſperren. 17 Gewerkſchaften Kiels werden am 1. Mai die Arbeit ruhen laſſen. Die Werftarbeiter haben bisher einen folchen Beſchluß nicht gefaßt. e Leipzig, 1. Mai. Die Schuhmachergehilfen, die in einer Tarifbewegung ſtehen, beſchloſſen, am 1. Mai in den Streik zu treten; die Prinzipale haben nämlich die Forderungen der Gehilfen abgelehnt und wollen den alten Tarif ein weiteres Jahr in Kraft laſſen. * Breslau, 30. April. Der Gonverneur in Petrikau hat die Fabrik⸗ und Grubenbeſitzer Rufſiſch⸗Polens zur Liſten⸗ führung über die maifeiernden Arbeiter verpfichtet und droht leßteren mit Arreſtſtrafen von einem bis drei Monaten und bei itungen mit dem ſofortigen Gebrauch der Schußwaffen durch das Militär. 8 * Paris, 30. April. Da die Bauunternehmer befürchten, daß die arbeitenden Maurer ſeitens der wegen des 1. Mai feiern⸗ den Maurer Gewalttätigkesten ausgeſetzt ſein könnten, ſaßten ſie den Beſchluß, am morgigen Tage die Bauplätze ge⸗ ſchloſſen zu halten. Letzte Dachrichten und Telegramme. „Madrid, 30. April. Das dem Kongreß vorliegende Bu d⸗ get weiſt 1 048 720 745 Peſetas an Ausgabem und 1 019 949 866 un En auf. Die Erhähung des Heeresetats beträgtd 865 168, ſund des Marineertats 4 948 247 Peſetas. Die vorgefehenen Mehr⸗ erſorderniſſe ſollen größtenteils aus dem Tabakmonopol ge⸗ * Frankfurt a.., 30. April. Bei den heutigen i ⸗Ringkämpfen im Schumanntheater wurde ſeiern, beſtehen. Eberle erſter, Omer de Bouillon zweiter, Petroff dritter, Van dem Berg vierter und Van Dom fünfter. 4 Paris, 1. Mai. Der Matin“ meldet: Der japaniſche Major Ideka Giro, der im Auftrag ſeiner Regierung bedeutende Beſtellungen in Frankreich machen ſollte und das dafür beſtimmte Geld in einem hieſigen Spielklub verſpielt hatte, ertränkte ſich bei Asmieres in der Seine. eee * Paris, 30. April. Das Kolonialminiſter ium wurde vom Gouberneur von Indoching über den Zwiſchenfall im Territorium Battambang in Kenntnis geſetzt. Eine Bande bewaffneter Räuber griff dort einen Gütertransport au und zerſtörte die Telegraphenlinien. Zur Wiederherſtel⸗ lung der Ordnung wurden Truppen entſendet. Die Räuber hatten mehrere Tote und Verwundete. Die Bande ſcheint ſich ßerſtreut zu haben. Franzöſiſcherſeits ſind Verkuſte nicht zu lagen Die Aglftation ging von ſiamefiſchen Unzufriedenen auß, die der franzöfiſchen Okkupation feindlich gegemüber⸗ Paris, 1. Mai. Die Regierung erhielt die Meldung, daß es Mulley Hafid gelungen ſei, in das zwiſchen dem Atlas und Rabat gelegenen Gebiet von Zair einzudringen. Man weiß noch nicht, ob er ſeinen Marſch nach Fez fortſetzt oder vorziehen wird, nach Rabat zurückzukehren. * Madrid, 30. April. Nach einer Meldung aus Me⸗ lälta geriet ein mauriſcher Händler in Roſtinga mit mauri⸗ ſchen Zolleinnehmern in Streit, weil er ſich weigerte, die von ihnen verlangten Abgaben zu entrichten. Dabei kam es zu znem Kampfe zwiſchen ſpaniſchen und ſcherifiſchen Soldaten, die ſich in den Streit miſchten. Drei ſcherifiſche Soldaten wurden getötet und vier verwundet. Der Vorfall trug ſich guf ſpaniſchem Gebiete zu. *Siſfabon, 30. April. In der Pairskammer erwähnte der Präfident das Attentat vom 1. Februar und wür⸗ digte die Verdienſte des Königs Carlos. Eine Kommiſſion von 12 Pairs wurde beſtimmt, um dem König Manuel und der Kö⸗ niginwitwe Amalie das Beileid der Pairs zu übermitteln. WPaſhington, 30. April. Der Ausſchuß des Reprä⸗ gentantenhauſes für Auswärtige Angelegenheiten empfiehlt die Annahme der Geſetzesvorlage, nach der jährlich eine Mil⸗ kon Dollar bewilligt werden zum Zwecke des Ankaufes eigener Botſchafts⸗ und Konſulatsgebäude im Anslande. Die Vorlage ſieht zunächſt die Bewilligung don 500 000 Dollars vor für die Erwerbung eigener Bot⸗ ſchaftsgebäude in Berlin und Mexico. Der portugieſiſche Königsmord. * Paris, 1. Mai. Aus Liſſabon wird gemeldet, daß die wegen angeblicher Mitſchuld an dem Königsmord Verhafteten die Leiter der bürgerlichen Vereinigung Dr. Malcedo Braganza und Mendes Almeida ſind. Dr. Braganza wurde während eines Verhörs von einem Hirnſchlag getroffen und mußte ſofort ins Spilal gebracht werden. Der Vorfall machte in Liſſabon großes Aufſehen. 1. 20 Die Gärung unter den Kurden. Täbris, 30. April. Der Stadthauptmann von Ur⸗ mi erſuchte den hieſtgen Stadthauptmann um Hülfe, da die Kurden mehr als 2000 Frauen und Kinder gefangen genommen und granſam mißhandelt haben. Die nach Urmia führenden Wege ſind auf llen Seiten von Kurden beſetzt, welche die unter⸗ weg befindlichen Waren geraubt haben.— Aus Teheran iſt der Befehl eingetroffen, ſchleunigſt ein Truppenkorps von 10000 Mann zu bilden und gegen die Kurden abzuſenden. Täbris, 30. April. Nach hier eingelaufenen Nachrich“ len haben auch in der Umgegend von Soudj bulak und Miandob ſich von neuem Bewegungen der Kurden bemerkbar gemacht. Die Unruhen in Indien. *Simla, 30. April. Eine Abordnung der Mohmands be⸗ findet ſich auf dem Wege nach Peſchatvar, um mit dem dortigen britiſchen Gouderneur zu verhandeln. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) ABerlin, 1. Mai. Der Hamburger Bürgerausſchuß 8³¹ ſchen Strömen niedergeſetzt worden war, als erledigt erklärt. Berlin, 1. Mai. Der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand erhält ein eigenes militäriſches Kabinett, dem mehrere Generalſtabsoffiziere angehören und an deſſen Spitze ein höherer General ſteht. Der Erzherzog hat bereits ſeit einiger Zeit ſich mit Angelegenheiten des mili⸗ täriſchen Oberbefehls beſchäftigt. J Berlin, 1. Mai. Aus Pola wird gemeldet, daß zu Ehren der Anweſenheit des deutſchen Kaiſers ein Flottenmanöver des dortigen Geſchwaders und eines Reſervegeſchwaders ſtattfindet. Beim Einlaufen der„Hohen⸗ zollern“ wird die ganze öſterreichiſche Flotte im Galaſchmucke den Kaiſerſalut abgeben. Drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. dondon, 1. Mai. Aus Glasgow wird gemeldet, daß der neue britiſche Kreuzer„Indomitable“ bei der Probefahrt auf dem Klydefluſſe eine Höchſtgeſchwindigkeit von 28 Knoten und eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 263 Knoten erzielt hat, eine Meldung, die mit Vorſicht auf⸗ zunehmen iſt. Demonſtratiousbeſuch. London, 1. Mai. Die engliſchen Zeitungen melden, daß gelegentlich des Beſuches des Präſidenten Fallieres in England am 25. Mai in Dover ein engliſches Geſchwader zur Begrüßung des Präfidenten anweſend ſein wird, das aus 14 Schlachtſchiffen, 10 Kreuzern, 24 Zerſtörern und 2 Skout beftehen und 8 Tage vor Anker liegen wird, wobei Feſtlich⸗ keiten für die Matroſen zu Waſſer und zu Land vor⸗ geſehen ſind. König Eduard und der Zar. London, 1. Mai. Der Petersburger Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ ſagt, daß die Wiener Meldung, König Eduard werde nmächſte Woche an der ſchwediſchen Küfte mit dem Zaren zuſammentreffen, jeder Begründung entbehrt, ebenſo ſei das von der Petersburger Preſſe aufgebrachte Gerücht von einem Beſuche des engliſchen Königs in Petersburg im Laufe des Sommers als Erfindung zu bezeichnen. 18 Die britiſchen Vorſchläge zur mazedoniſchen Fragee. London, 1. Mai. Die„Times“ bringt heute einen Leitartikel über die mazedoniſche Frage, worin ausgeführt wird, daß nur die Durchführung der britiſchen Vorſchläge eine dauernde Verbeſſerung bewirken könne. Eine einmalige Geſetzgebung genüge und die erforderlichen Mittel für die Ausführung der Verwaltungsbeſchlüſſe ſeien leicht auf⸗ zubringen. Die ruſſiſchen Gegenvorſchläge werden vom Petersburger Korreſpondenten der„Times“ als ungenügend bezeichnet, welche Anficht das Blatt jedoch ſelbſt etwas über⸗ trieben nennt, da die ruſſiſchen Vorſchläge doch auch Vorteile und einen freilich ſchwachen Erſatz für die Pläne Lord Greys bieten. Es ſei möglich, daß ſich die Mächte auf Rußlands 54 1*— Vorſchläge einigen, dann werde ſich England aber keine beſon⸗ dere Mühe geben, das Exreichte der Pforte aufzudrängen. Volkswirtschalt. neber das badiſche Ernteergebnis im Jahre 1907. Wie aus den ſtatiſtiſchen Mitteilungen heworgeht, kann im großen und ganzen die Ernte des Jahres 1907 als befriedigend angeſehen werden, ſie iſt eine der beſten des letzten Jahrzehnts. Unter anderm betrug die Brotgetreideernte 2824 160 Doppelzentner, im Jahre 1906 dagegen 2 588 630 Doppelzentner. Somit hat ſich der Ertrag trotz Rückganges der Anbaufläche gehoben. 2 Rheinhafen.⸗G., Baſel. An der geſtern ſtattgefundenen Generalverſammlung nahmen 9 Aktionäre mit zuſammen 250 Aktien teil. Die Gewinn⸗ und Verlaſt⸗ rechnung dieſes Unternehmens bveiſt nach Abſchreibung aller Un⸗ koſten und nach einer Tilgung von 20 Proz. auf Organiſations⸗ Konto eimen Verluſt von Fr. 5176.55 auf, was ſich durch den Um⸗ ſtand erklärt, daß das erſte Rechnungsjahr der am 15. April 1907 gegründeten Geſellſchaft lediglich eine Periode der Vorbereitung war. Bebanntlich ſind die Löſch⸗ und Lagervorrichtungen auf dem Schiffs mühleareal nunmehr ſoweit betriebsfertig erſtellt, daß deren Betrieb demnächſt wird aufgenommen werden können. Bei dem großen Intereſſe, welches der Rheinſchiffahrt in allen Teilen der Schweiz entgegengebracht wird, iſt zu hoffen, daß der neu erſchloſſene Verkehrsweg mun auch von Seiten der Induſtrie⸗ und Handelskreiſe die gebührende Würdigung finden werde. Eine Vor⸗ bedingung für die Verwirklichung aller der großzügigen Projekte über die Schiffahrt bis in den Bodenſee uſw. iſt eben vorerſt doch die Durchführung des Rheinverkehrs bis Bafel und es iſt darum dringend zu wünſchen, daß dieſer letztere einmal tatſächlich in die Wege geleitet werde, nachdem die von dem Kanton Baſel⸗ Stadt und der Rheinhafen.⸗G. erſtellten Einrichtungen jetzt einen regelmäßigen Güterumſchlag ermöglichen. Deutſche Zuckerausfuhr nach Amerika. Im Jahre 1907 hat die deutſche Zuckerausfuhr nach den Vereinigten Staaten faſt vollſtändig geruht, nachdem ſie im Jahr vorher infolge der ſchlechten Zuckerernte Kubas eine anſehnliche Höhe erreicht hatte. Der Wert des im Jahre 1906 nach der Union ausgeführten deutſchen Zuckers wurde auf 23 bis 24 Mill: Mark geſchätzt. Es ſcheint nun, daß für das laufende Jahr, aus dem gleichen Grunde wie 1906, wieder auf einen vorüberg⸗hen⸗ den ſtarken Export nach den Vereinigten Staaten gerechnet werden kann. Die kubaniſche Zuckerernte für 1907⸗08 wird auf %0 bis 1 Million Tonnen geſchätzt, was gegenüber der Erute von 1906⸗07, die 1½ Millionen Tonnen betrug, einen beträcht⸗ lichen Rückgang bedeutet. Nach den Ermittelungen der kubani⸗ ſchen Liga Agraria ſoll auf faſt allen Zuckerfeldern Kubas ein Rückgang von 30—60 Prozent zu verzeichnen ſein. Für die nächſt⸗ jährige Ernte wird ein weiterer Rückgang erwarlet, da die Anbaufläche weit geringer iſt als in den letzten zwei Jahren. Unter dieſen Umſtänden eröffnet ſich für die deutſche Zucker⸗ induſtrie die Ausſicht auf vermehrten Export nach den Ver⸗ einigten Staaten. Wie die Newyorker Handelszeitung meldet, ſollen bereits Abſchlüſſe auf größere Sendungen von deutſchem Rohzucker gemacht worden ſein. ** Vom eugliſchen Textilmarkt ſchreibt die„C. T..“: Die Nach⸗ richten vom Bradforder Wollmapkt ſind abermals nicht als günſtig zu bezeichnen. Von irgendwelchen Umſätzen von Belang wurde während der Berichtswoche nichts belannt. Die Tendenz hat an Feſtigkeit erheblich eingebüßt; viele Käufer bal das Mandal des Ausſchuſſes, welcher zur Prüfung des Zaunf Abgabenfreiheit auf deut erbalten ihre Unteraebote bewilligt. und infolgedeſſen ſind die in dieſer Woche erzielten Notierun nutzbringend geweſen. mangelndem Ei Botanigarnen ſehr über ungenügende Beſe gewebemarkt iſt der 2 Nany 8 Vom Wo LI 9 neuer Auft id die Spinner klagen ich auf dem Wollen⸗ ehr nicht befriedigend, da der Verbrauch nur ſchwache Nachfrage an den Tag legt. Mit dem Export wurde während der letzten Woche nur wenig abge⸗ ſchloſſen. Etwas lebhafter war das Geſchäft auf dem Veine n⸗ garnmarkt; die Preiſe haben ſich befeſtigen können. Viehmarkt in Manuheim vom 30. April. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewichtz 340 Kälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., e) ge⸗ ringe Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 25 Schafe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammel 75—00., b) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1197 Schweine: a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1½¼ Fahren 62—00.; b) fleiſchige 61—00., e) gering entwickelte 60—00., d) Sauen und Gber 52—54 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 000—0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ ten: 00—000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000—0000., 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—00)., 306 Ferkel: 11.00—18.00., 12 Ziegen: 12—25 Mle, 30 Zick⸗ lein:—6., OLämmer: 00-00 M. Zuſammen 1910 Stück. Handel mittelmäßig, Ferkel lebhaft. Waſſerſtandsnachrichten im Monat April. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 26. 27. 23. 29. 30. 1. Bemerkungen Kouſtangz 3,12 3,18 3,16 Waldshut 2,45 2,50 2,58 Hüningen!). 2,15 2,05.15 2,25 2,53 2,43 Abds. 6 Uhr Kehhhll 1J12,61 2,61 2,64 2,68 2,89 3,00] N. 6 Uhr Lauterburg 4,28 4,25 4,48 Abds. 6 Uhr Marxau 44,20 4,22 4,21 4,40 4,59 4,78 2 Uhr Germersheim 3,87 3,87 4,07.-P. 12 Uhr Maunheim 3,44 3,50 3,52 3,63 8,91 4,23 Morg. 7 Uhr Mainz„„.-P. 12 Uhi Bingen 1,90 1,94 10 Uhr Kaub. J2,14 2,17 2,20 2,28 2,38 2 Uhr Koblenz 2,42 2,46 2,49 10 Uhr Köln 2,50 2,44 2,47 2,56 2,66 2 Uhr Ruhront 1,86 6 Uhr vom Neckar: Mannheim 3,,45 3,48 3,53 3,62 3,86 4,31] V. 7 Uhr Heilbrounn J0,83 0,85 0,85 1,20 1,88 W. 7 Uhr *) Windſtill, Heiter, + 5˙ G. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Divektor: Ernſt Müller. ————— —— asseler Hafer- Kakao wird bei magen⸗ und Darmleſden als Krüftigungsmitteltausendfach Arztlich epfohlen. Nur echt in blauen Kartons für 1 Mk., niemals lose. 4147 Der Mai ist gekommen, u en aus und müſſen die Wohnungen rein machen. Nichts iſt dafür beſſer, praktiſcher und billiger, wie Luhns Waſch⸗Extrakt; damit geht⸗ und alles wird recht ſchön friſch, wie neu. In jedem Geſ jetzt Luhns Waſch⸗Extrakt mit Rotband zu 9 bemerken Sie ſich:„Am roten Band wird Luhns 11117 Iint! Putterioks Kaumagraph- gat) Muster statt der bisherigen Pausen und Schablonen für Stiekerelen eine neue Methode. D. der wird mit he m Eisen auf den Stoff ist sofort gebrauchsfertig. Tadellos wie alle Butteriek Jedes Muster 45 Pf. durch jede Butterick's Agentur oder direkt Actien- Gesellschaft für Butterick's Verlag, Berlin W. 8. Buttsrick's Moden-Rewue, dies tonangebende Moden-Journal M. 2. ttot und und alle Welt pilgert hinaus. 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Operette in 2 Bildern von Carl Lind au u. 1 5 Julius Wilhelm. 5 „kutzen und Bedeutung volkswirtschaftlicher (setzen u. bitten Sie desh alb höfl., dieser Einladung Folge zu leisten. 70005 mffärberein⸗ Mauthein Nordentniehe Mitglieäer-Versammlung. Dunf der k5chfich- Mdastrieen Peamtel. Mannheim-Ludwigshafen. Freitag, 1. Mal, abends 8 ½ Uhr im„Bernhardushof““ öffentiche Versammlung mit Vortrag des Herrn Geb. Hofrats Pfof. Dr. Gothein aus Heidelberg, über das Thema: Bildung für den Techniker“. Nach dem Fortrag freie Aussprache. Wir dürfen Ihr lebhaftes Interesse an diesem Thema wohl voraus- Der Ausschuss der Ortsgzruppe Mannheim-Ludwigshafen. Samstag, 2. Mai 1008, abends 8½ Uhr Frühjahrs-Milgliederverſammlung im Lokale„Sggrl THeodor'“ O 6, 2 Tagesordnung. 1. Aufnahme neuer Mitglieder und Ausgabe der Ver⸗ bandsabzeichen an dieſelben. 2. Bericht des 1 Vorſitzenden über die Vereinstätigkeit im verfloſſenen Halbfahr. 8. Verſchiedenes, nachdem Vortrag des Herrn Direktor Or. Blum über: Kurfürſt Karl Ludwig von der Pfalz 1617/1680. Zahlreichen Beſuch erwartet 79047 Der Vorstand. 2 8 N 0 Mamheim en. Dienstag, 12. Mai 1908, abends 8˙/ Uhr, im Vereinslokale: Tages⸗Ordnung: J. Vorlage des Rechenſchaftsberichts; Erteilung der Entlaſtung; 2. Wahl des Vorſtandes: 3z. Wahl des Ausſchuſſe; 30056 4. Feſtſte des Voranſchlages für das nächſte einsjahr; 5. geleg Mannheim, den 25. April 1908. Der Vorstæand. Mein Zahn-Atelier befindet sich jetzt NA, 17(ochadenant). Emmy Neumann (früher O 4,.) 78503 Musik von Julius Hellmesberger. „Kasinesaal“F Montag, den 4. Mai, 7½ Uhr DVerten KHlavdier-Abend Raeul von Koczalski Konzertfliigel: Bluüthner. 24257 de u, e ue. bel Ftz. gectel „IWölt Apostel“ S Ausschank von Moninger-Bräu. hell und dunkel. Diner in und ausser Abonnement. Relehhaltige Frühstücks- und Abendkarte. 79090 Hochachtungsvoll Fr. Wiokenhäuser. — 8————. Börsen-Cafs. Vom 1. bis 15. Mai täglich KONZEERT Ler Mener Bamen-Lanelle(o daneh) Anfang 8 Uhr.( Eintritt frel. 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Zuf den idealen Zuſammenhang der Bildung und Kultur, welcher die beiden befreundeten Völker ſtets miteinander verbunden habe. Ich bitte Sie um die Ermächtigung, dem Herrn Präſidenten der Kammer der Hellenen den wärmſten Dank des Reichs⸗ teges ausſprechen zu dürfen.(Lebhafter Beifall.), 5 Die Poſtdampferſubvention. Unterſtaatsſekretär Wermuth macht erläuternde Bemerkungen zur Einleitung der erſten Leſung des Geſetzentwurfs, der den Rei skanzlers ermächtigt, die Sub⸗ vention des Norddeutſchen Lloyds für die Einrich⸗ tung einer vierwöchentlichen Verbindung zwiſchen dem Schutz⸗ gebiet Neu⸗Guineg einerſeits und Japan und Auſtralien anderer⸗ ſeits um jährlich 2 Million Mark zu erhöhen. Der Unterſtaats⸗ ſekretär führt aus: Der Staatsſekretär des Innern iſt zu ſeinem lebhaften Bedauern durch ein vorübergehendes Unwohlſein ver⸗ Hindert, die Vorlage, wie er beabfichtigte, hier ſelbſt einzubringen. Die Einrichtung der vom Reich ſubventionierten Poſtdampfer er⸗ Freut ſich jetzt eines mehr als zwanzigjährigen Beſtandes. Am 6. April 1884 wurde die Grundlage für die beiden Hauptlinien mach Oſtaſien und Auſtralien gelegt, und am 30. Juli 1886 trat derx erſte Reichspoſtdampfer ſeine Ausreiſe nach Oſt⸗ aſien an. Die Entwicklung der Reichspoſtdampfer⸗ Jinien iſt überaus günſtig geweſen. Im Laufe von zwei Jahr⸗ zehnten iſt der Geſamtverkehr auf den bom Norddeutſchen vloyd betriebenen Reichspoſtdampferlinien von 58 477 Tonnen im Jahre 1888 auf 283 333 Tonnen im Jahre 1906 geſtiegen, der Wert der Heförderten Güter von 74½ Millionen auf 369 Millionen Mark. Die mit den Reichspoftdampfern ausgeführten Güter ſind an Wert don 33 Millionen auf 156% Millionen Mark geſtiegen, und 74,6 Prog, dieſer Ausfuhr entfällt auf deutſche Güter. Der Per⸗ ſonenverkehr iſt von 12 222 0 35 948 Perſonen geſtiegen. Das iſt ein ganz günſtiges Ergebnis. Die Ausfuhr nach China iſt von 1889 bis 1907 von 24,2 Mil⸗ lionen auf 63,1 Millionen geſtiegen, die Ausfuhr Deutſchlands nach Japan— das iſt ganz beſonders bemerkenswert von 18,5 Millionen auf 102 Millionen Mark, die nach Britiſch⸗Oſtaſien von 21 Millionen auf 64,1 Millionen geſtiegen. Dieſe Subventionierung der Poſtdampfſchiffsberbindungen mit ben ütberſeeiſchen Ländern iſt für das geſamte deutſche Wirtſchafts⸗ leben von überaus großem Werte geweſen. Es liegt nun in der Natur der Sache, daß die Linien ſich nicht alle gleichmäßig ent⸗ tnicheln und daß ein Teil derLinien hinter anderen zurückſtehen muß. In den Erläuterungen finden Sie den Entwicklungsgang — ich darf ſagen—den Leidensweg der Nebenlinfen. Es iſt ganz unzweifelhaft, daß der Norddeutſche Lloyd und mit ihm das Reich haben experimentieren müſſen, ehe ſie da die richtige Töſung gefunden haben. Die hier zu ſubventionierenden Linien er⸗ fordern ſo große Aufwendungen, daß es dem Norddeutſchen Lloyd auf die Dauer ſchlechterdings unmöglich ſein würde, ohne Erhöhung der Subpention dieſe Linien weiter aufrecht zu erhalten. Wir ſtehen alſo vor der Frage, ob wir die Linien von Neu⸗Guinea nach Japan und Auſtralien eingehen laſſen wollen. Die berbünbeten Regierungen haben ſich für die Aufrechterhaltung der Linien ausgeſprochen in Anbetracht der Entwicklung, die Neu⸗ Guinea zu nehmen berufen iſt, und welche Neu⸗Guineg jin den letzten Jahren ganz unzweifelhaft genommen hat und in Aubetracht der geſamten Beziehungen zu Neu⸗Guinea. Der Betrag, der in der Vorlage gefordert wird, iſt verhältnismäßig gering; er bleibt hin⸗ ter dem zurück, was die konkurrierenden Nationen auf den gleichen Wettbewerbslinien ihren Unternehmungen bezahlen. Die Sub⸗ vention beträgt 2,70 Mk. für die Seemeile, genau nur die Hälfte von dem was der Norddeutſche Llohd für ſeine Hauptlinien ben gahlt. Wir bezahlen an feſten Vergütungen 6,9 Mill. Mk. und ſonft für die Poſtbeförderung 9,382 000 Mk. Das iſt ein gerin⸗ ger Betrag im Verhältnis zu den Summen, die für gleiche Zwecke von den anderen Ländern aufgewendet werden. So bezahlt Eng⸗ fand an feſten Vergütungen 10,6 Mill. Mk. und für die Poſtbeför⸗ derung rund 2 Mill. Mk. Das Mutterland zahlt im ganzen rund 14 Mill. Mk., die Kolonien zahlen rund 15 Mill. Mk. Es kommt im ganzen eine Subvention von 29,7 Mill. Mk. heraus. Frankreich zahlt die beträchtliche Summe von 55,5 Mill. Mk., Japan die von 20,9 Mill. Mk., Oeſterreich⸗Ungarn zahlt 46,6, Italien 8,9 und Rußland 30 Mill. Mk. Der Bekrag unſerer Sub⸗ ventionen in Höhe don 9,4 Mill. Mk. iſt alſo immerhin geting. Die Vorlage bewegt ſich durchaus in mäßigen Grenzen. Die Re⸗ gierung legt den Hauptwert darauf, die Erhöhung der Geſamtſub⸗ ventionen des Lloyd mindeſtens vorläufig bis zum Ablauf des Geſamtvertrages mit dem Llohyd, bis gum 1. Oktober 1914, zu erreichen. Dann werden die Nebenlinten eine ähnliche erfreuliche Entwicklung nehmen, wie dies bei den Hauptlinien der Fall iſt.(Beifall.) Abg. Graf Kanitz(konſ.): Die Deckungsfrage kommt doch auch in Betracht. Die Finanz⸗ lage des Reiches iſt derart, daß wir keine Ausgabe bewilligen dür⸗ fen, deren Notwendigkeit nicht nachgewieſen iſt; und das ſcheint mir hier einſtweilen noch nicht der Fall zu ſein. Es wird doch noch näher nachzuweiſen ſein, weshalb nur 250 000 Mk., noch nicht einmal der zwanzigſte Teil der ganzen Subvention auf die verluſt⸗ bringende Linie Singapore Neuguineg gerechnet wird. Aber über⸗ haupt iſt die Lage des Norddeutſchen Lloyd ſticht derart, daß er einer weiteren Subvention bedarf. Seine Dividende betrug 1905 7% Proz., 1906 8% Proz., 1907 freilich nur 4% Proz. Er iſt ſehr ſvohl in der Lage, den Verluſt bei der einen Linie aus der ttion für die anderen Linien zu decken. In der Budget⸗ kommiſſion müſſen uns nähere Auskünfte gegeben werden. Ich vo n Hoffe, Mittel und Wege gefunden werden, um den Zweck einer direkten mit Neu⸗Guineg auf andere Weiſe gu er⸗ ve ohne baß mit einec ha Million belaſtet i0 bie Reichsraſſe B. durch Verzicht auf die Vesbeadun mit Adelaide. Abg. Erzberger(Zentr.) ſchließt ſich dem Antrag auf Konnniſſionsderweiſüngg an. Die Sub⸗ ventionsfrage bedarf überhaupt einer gründlichen linterfuchung. Es war ein Ruhm umſerer deutſchen Schziffahrt, daß ſie beſcheiden Ferner hat der Präſident hingewieſen im Hintergrund geſtanden hat, und es würde ein noch größerer Ruhm ſein, wenn ſie ohne Subvention ausgekommen wäre. Auch ich frage: wo bleibt die Deckungsfrage? Und ich bin überzeugt: bei der halben Million wird es nicht bleiben; 1914, wenn die oſtaſta. tiſche Dampferſubvention von neuem geregelt wird, wird der Aoyd uns ſicher mit einer ganz anderen Rechmung kommen. Ich will ohne weiteres zugeben, daß der Llohd eine Zubuße aus dem oſt⸗ aſiatiſchen Geſchäft decken muß aus dem Gewinn beim atlantiſchen; aber für uns kommt es auf den Schlußeffekt an, die Geſamtlage des Llohd. Liegt denn die Suppentionierung des Verkehrs von Auſtralien nach Japan em deutſchen Handelsintereſſe? Mir ſcheint bielleicht gerade das Gegenteil der Fall zu ſein. Ich ſpreche mich nicht gegen die Vorlage aus, habe aber die größten Bedenken, ſie in dieſer Jorm zu bewilligen. Abg. Lattman(wirtſch. Vgg.): Grundſätzlich muß man für die Subventionspolitik ſein. Aber die Vorredner haben mit Recht betont, daß dieſe Vorlage der Prü⸗ fung ſehr bedürftig iſt. Erſt vorgeſtern geht ſie uns zu, und eine halbe Million jährlich iſt in der jetzigen Zeit wahrhaft kein Pappen⸗ ſtiel. Die Regierung hat es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn ihre Vorlage jetzt nicht zur Verabſchiedung kommt. Es iſt wirklich eine ſtarke Zumutung an den Reichstag, ſie ſo glattweg zu bewilli⸗ gen nach den Mitteilungen, die wir in den Zeitungen über unſere Finanglage leſen. Redensarten über Sparſamkeit haben gar keinen Zbweck, da iſt ein ſcharfer Schnitt notwendig. Wird uns die Not⸗ kwendigkeit des Geſetzentwurfs nicht klipp und klar nachgewieſen, ſo werden wir ihn ablehnen. Abg. Dr. Semler(natl.): Es ſteht feſt, daß der Norddeutſche Lloyd in den letzten Jahren ſpeziell bei dieſen Linien eine Unterbilanz von 1300 000 Mark aufzuweiſen hat. Die Unterbilanz ſoll zum Teil durch die Vorlage erſetzt werden. Zum zweiten ſoll erreicht werden, daß, wenn möglich, die Linie nach Neu⸗Guineg noch ver⸗ beſſert wird. Subventionieren wir hier nicht, ſo haben wir wohl oder übel damit zu rechnen, daß der Norddeutſche Lloyd ſich von den vorliegenden Verträgen zurückziehen wird, ja muß. Die Frage der Subpventionierung überhaupt wollen wir bei dieſer Gelegen⸗ heit nicht weiter berühren, aber gerade England gegenüber dürfen wir ſehr ſtolz ſein, daß einzelne unſerer Linien gar nicht ſubven⸗ tioniert ſind und andere Linien nur ſoweit, als es unbedingt not⸗ wendig iſt. Gewiß iſt mit vollem Recht auf die gegenwärtige un⸗ ünſtige Finanzlage hingewieſen worden; kommt die Vorkage an ie Budgetkommiſſion, ſo wird ſie eine ſchwierige Lage haben. Eine vernünftig begründete Vorlage ſollte aber nicht aus der Augenblicksſtimmung heraus beurteilt werden. Die Dividenden⸗ berechnungen ſind als Unterlage nicht ganz zuverläſſig. Bei allen Reedereien ſchwankt die Einnahme nach der Natur der Verhält⸗ niſſe ganz außerordentlich. Will man die Dividende zur Beurtei⸗ lung über das Subventionsbedürfnis heranziehen, dann muß man einen längeren Zeitraum nehmen, von vielleicht mindeſtens zehn Jahren. Ich kenne zwar die Dividenden des Llohd in den einzelnen Jahren nicht, bin aber überzeugt, daß eine hohe Dividende bei einem zehnjährigen Durchſchnitt nicht herauskommen wird. Die Finanzlage des Llohd iſt zurzeit ſo wenig günſtig, wie die aller Reedereien. Es wäre ſehr zu beklagen, wenn in dieſem Tagungs⸗ abſchnitt kein Beſchluß mehr zuſtande käme. Man ſollte da dem Bedürfnis doch etwas mehr Nechnung tragen. Ich gebe zu, der Lloyd hätte uns etwas früher informieren können. Aber ſchließ⸗ lich iſt es ja nur eine halbe Million. Wir werden in der Kom⸗ miſſion die Sache wohlwollend zu fördern ſuchen; hoffentlich iſt es möglich, noch einen Beſchluß zuſtande zu bringen. Abg. Noske(Soz.): Von der Deckungsfrage kein Wort! Ich bewundere den Mut der Regierung, dem Reichstag mit einer ſölchen Vorlage zu kom⸗ men und offen das Profitintereſſe des Llohd zuzugeſtehen. Es iſt ja das Wort in Abrede geſtellt: der Freiſinn ſchluckt alles! Nun, wir werden ja ſehen. Wir hehalten uns für die zweite Leſung Anträge auch auf anderen Gebieten vor, insbeſondere was die Arbeiterfrage im Reedereibetriebe anlangt. An Stelle deutſcher Arbeiter werden Farbige eingeſtellt, die bei hohem Seegang den Kopf verlieren und zu allen ihren Göttern beten. Eine ſolche Verſchwendung von Reichsgeldern, Million jährlich für wirt⸗ ſchaftlich ganz unbedeutende Gebiete, iſt geradezu unerhört. Das Reich ſoll nahezu ebenſopiel Subbention bezahlen, wie ſein geſam⸗ ter Handelsumſatz mit dieſem famoſen Schutzgebiet beträgt; ein tolleres Geſchäft it nicht zu denken. Es iſt ein unerhörter Skan⸗ dal, eine ſolche Vorlage dem Reichstage zu üherreichen. 5 Abg. v. Dirkſen(Rp.): Es hat wohl keiner von uns erwartet, daß die Sozialdemo⸗ kraten für die Vorlage zu haben ſein werden. Die Notlage der Arbefter hat mit dieſer ganzen Frage nichts zu tun. Es iſt ſehr fraglich, ob überhaupt die Arbeiter ſich in Not befinden, wenn man in Betracht zieht, daß die ſozialdemokratiſchen Parteikaſſen von Jahr zu Jahr mehr gefüllt werden.(Gelächter der Soz.) Die Vorlage iſt etwas ſpät eingebracht worden. Vielleicht wäre es aueh beſſer geweſen, wenn der Leiter des Kolonialamts die Sache in die Hände genommen hätte und nicht das Reichsamt des Innern. Herr Dernburg hat ja ſchon im vorigen Jahre gezeigt, daß er für Verträge eine gute Hand hat. Er würde mit ſcharfem kaufmänniſchem Blick die Verhältniſſe beſſer durchſchaut haben. Im übrigen verdient die Vorlage freundliches Eutgegenkommen. Das Subbentionsprinzip hat mik gewiſſen Einſchränkungen gute Früchte getragen. Der Norddeutſche Llogd iſt durchaus in ſeinem Recht, wenn er eine Subvention verlangt. Für die Kommiſſions⸗ beratung bitte ich einen Vertreter des Lloyd in der Nähe zu halten, damit wir über ſtrittige Punkte jederzeit Aufklärung bekommen können.(Beifall.) Abg. Hormann(freif. Vp.): „Namens der linksliberalen Fraktionsgemeinſchaft habe ich 8u erklären, daß wir dieſer Vorlage ſympathiſch gegenüberſtehen. Gegen die Verweiſung der Vorlage an die Budgekkommiſſion ſind wir natürlich nicht. Wir hoffen, daß die Vorlage nicht nur da, ſondern auch im Plenum eine Mehrheit finden wird. Der Deckungs⸗ frage ſtehen wir durchaus nicht Ieichtfertig gegenüber. Wir wiſſen die ſchlechte finanztelle Lage des Reiches wohl zu berückſichtigen. Die Bewilligung der Vorlage halten wir aber hier für notwendig, weil es ſich nicht um ein Novum handelt, ſondern lediglich um Konſequenzen früherer Beſchlüſſe. An dieſen Be⸗ ſchlüſſen war auch das Zentrum beteiligt, das heute gegen die Vor⸗ lage iſt, und quaſi dieſe Forderung mit hervorgerufen hat. Der Ausdruck„Subvention“ iſt hier nicht zutreffend. Im Vergleich zu den Zuwendungen anderer Nationen an derartige Unternehmun⸗ gen ſind dieſe Zuwendungen an den Norddeutſchen Lloyd gering. Wir wollen nur ſoviel Zuwendungen machen, um die Entwicklung unſerer Kolonien zu ermöglichen. Japan geht darauf hinaus, durch Subventionen ausländiſche Konkurvenz fernzuhalten. Bei dieſen Verbindungen hier kommt weniger das Intereſſe des Llohd in Be⸗ tracht, als bielmehr das der Kolonialverwaltung für die Ent⸗ wicklung hon Neu⸗Guinea und den übrigen Inſelgruppen. So wie wir in Afrika für Eiſenbahnen ſorgen, ſo müſſen wir für die Kolonien in der Südſee Schiffahrtslinſen ſchaffen. Unſerem Handel können dadurch erhebliche Vorteile erwachſen, ſo durch die Kopra, durch Guttapercha und andere Dinge. Die poſtaliſche Be⸗ deutung iſt auch nicht gering anzuſchlagen. Der Lloyd hat ſchon heute eine ganze Menge Mehrleiſtungen ohne Entgelt freiwillig getan. Wenn man auch die ganzen ſubventionierten Linien in Be⸗ tracht ziehen will, ſo hat der Llohd auch dabei keine Seide ge⸗ ſponnen. Es handelt ſich hier umein nationales Inter eſſe, daß wir uns nicht in Oſtaſien durch konkurrierende Nationen, vor allem durch Japan verdrängen laſſen. Es ſteht hier eine Zu. wendung nicht im Intereſſe des Llohd. in Frage, fondern im Inter. eſſe der Entwicklung unſerer Kolonien. Kommt der Llohgd 1914 mit neuen Forderungen, nun, ſo iſt dann doch der Reichstag auch noch da. Handelte es ſich um ein Novum, dann hätte die Vorlage ſchon vor einigen Monaten an den Reichstag gebracht werden müſſen; es iſt aber kein Novum. Abg. Erzberger(Zentr.): Früher waren die Freiſinnigen die heftigſten Gegner der Dampferſubventionen; jetzt ſehen ſie darin ein nationales Inter⸗ eſſe. Herrn Hormann nehme ich es ja nicht übel, daß er für die Vorlage eintritt; er müßte ja ein ſehr ſchlechter Vertreter von Bremen ſein. Genau ſo wie der Hamburger Semler; die Han⸗ ſeaten halten ja immer zuſammen. Abg. Hormann(freiſ. Vp.): Ich habe als Vertreter der linksliberalen Fraktionsgemein⸗ ſchaft geſprochen, nicht als Vertreter von Bremen. Wenn unſere Stellungnahme ſich gegen früher geändert hat, ſo ziehen wir ein⸗ fach die Folgerungen aus der Entwicklung. Nachdem wir die Kolo, nien einmal haben, nachdem wir dieſes Subventionsſyſtem einmal eingeführt haben, halten wir es für eine nationale Aufgabe, daraus die Konſequenzen zu ziehen. ö Die Subventionsvorlage geht an die Budgetkommiſ⸗ to n. Der Grenzverkehr der ausländiſchen Kraftfahrzeuge. Schatzſekretär Dr. Sydom leitet die erſte Beratung des Geſetzentwurfs über die Verkehrs⸗ erleichterung(Abfertigung, Abſtufung und Höhe der Ge⸗ hühren) bei den Erlaubniskarten für Kraftfahrzeuge mit kurzen Erklärungen ein. Der Entwurf iſt die Folgerung einer Reſo⸗ lution, die der Reichstag gefaßt hatte mit Rückſicht auf die Abnahme des Fremdenverkehrs mit Automobilen in den in der Nähe der Grenze gelegenen Orten. Die verbündeten Regie⸗ rungen mußten die Berechtigung dieſer Beſchwerden anerkennen. Es iſt in Ausſicht genommen, die Abfertigung an der Grenze zu vereinfachen, dann die Gebühren für die Kennzeichen nur eiumgl zu erheben. Weiter eine Erleichterung finanzieller Art, inſoweit der betreffende Staat Gegenſeitigkeit gewährt. Dann ſteht in Er⸗ wägung, den Durchgangsverkehr unter Umſtänden gebührenfrei zu laſſen. Außerdem ſoll eine andere Ab⸗ ſtufung der Gebühren für ausländiſche Fahrzeuge ſtattfinden. Jetzt iſt bekanntlich die Wahl zwiſchen der Karke, die fünf Tage, und einer ſolchen, die dreißig Tage gilt; darüber hinaus muß gleich eine halbe Jahresgebühr gezahlt werden. Es ſoll eine Ab⸗ ſtufung von einem bis zu neunzig Tagen eingeführt wer⸗ den. Das beſtehende Geſetz braucht zu alledem nicht geändert, es braucht dem Bundeskat nur eine Vollmacht erkeilt zu werden⸗ Abg. Fritzen⸗Rees(Itr.) ſtimmt ohne Kommiſſionsprüfung zu. Die Tagesgebühren ſollten möglichſt niedrig geſetzt werden, höchſtens eine Mark den Tag. Abg. Dr. Streſemann(natl.) begrüßt die Vorlage gleichfalls- Der Da gesberkehr an der Grenze iſt außerordentlich, nahezu ganz zurückgegangen. Die Automobilinduſtrie weiſt auf die großen Umſtändlichkeiten bei der Erhebung der Steuer hin, auf das Beanztenheer, das dazu erforder⸗ lich iſt. Es wird zu prüfen fein, ob nicht eine Reviſion der ganzen Automobilſteuer angebracht iſt. Abg. Severing(Soz.): Die Automobilſteuer war ein Fehlſchlag. Wir haben von vornherein geſagt, daß ſie nicht die erwarteten Erträge bringen, dann aber, daß ſie nicht die Luxusſteuer ſein, ſondern daß ſie Ver⸗ kehr, Handel und Wandel ganz unerträglich belaſten werde. Man wird die ganze Steuer ſo ſchnell wie möglich abſchaffen müſſen. Damals, als die Steuer beſchloſſen wurde, klangen die Reden der Nationalliberalen ganz anders als heute. Nach den Berichten der Automobilinduſtrie ſtockt der Abſatz, und Arbeiter ent⸗ laſſungen haben in großem Umfange ſtattgefunden Das ſind keine Uebertreibungen, wir bon der Arbeiterſchaft müſſen das lei⸗ der beſtätigen. So beſchäftigen die Daimler Motorenwerke in Ma⸗ rienfelde bei Berlin ſtatt ſonſt bei leidlich gutem Geſchäftsgange 1200 jetzt nur. 400 Arbeiter, die Neue Automobilgeſellſchaft der A. E. G. in Oberſchäneweide ſtatt 800 zur Zeit nur 354 uſw. ähnlich ſteht es in Gaggenau, Mannheim und Bielefeld. Auch andere Induſtriezweige werden in Mitleidenſchaft gezogen; ſo ſind in der Magnetzünderfabrik in Stuttgart in vier Wochen 300 Ar⸗ beiter entlaſſen. In den benachbarten Ländern dagegen, mit Aus⸗ nahme Italiens, floriert die Automobflinduſtrie; in der Schtbeiz ſchießen die Fabriken ie Pilze aus der Erde. Frankreich hat im vorigen Jahre für 160 Millionen Automobile ausgeführt, für 12 Millionen eingeführt; die deutſche Ausfuhr betrug dagegen 16 Millionen, die deutſche Einfuhr 18 Millianen. Es iſt die höchſte Zeit, dieſe ſogenaunte Luxusſteuer aufzuheben. Wes⸗ halb beſteuert man nicht anderen Luxus, Halsbänder, Schmuck, oder den männlichen Schmuck, die Orden? Wir wollen nicht das Merk⸗ mal des Reichtums, den Luxus, beſteuern, ſondern den Reich⸗ tum ſelbſt. W Abg. v. Oertzen(Rpt.): Eine Luxusſteuer iſt es doch; die Kraftfahrzeuge für den Laſt⸗ verkehr ſind bollkommen frei.(Zuruf: Aerztel) Im großen und ganzen werden aber nur Leute betroffen, die Automobile zu ihrem Vergnügen halten. Erfreulicherweiſe iſt die Regierung dem Ver⸗ langen des Reichstages nachgekommen. Beſonders an der Grenze ſind die Klagen groß. Die Schikanen liegen nicht bei den Be⸗ amten, ſondern im Geſetz ſelbſt. Die Abſtufung bis zu neunzig Tagen iſt berechtigt, aber die Steuer für einen Tag ſollte man ganz abſchaffen; wegen einer Steuer im Betrage bon 50 Pfg⸗ oder 1 2 5 man ſonſt vielleicht ſtundenlang warten. Durch die Automobilbeſitzer, das ſind alles reiche Leute, kommt ſehr viel Geld ins Landz die ſoll man nicht dürch Plackereien verſcheuthen Schatzſekretär Dr. Sydow: Ich bin nicht in der Lage, über die beabſichtigte Höhe der Gebühren eine Erklärung abzugeben. Ganz ſo niedrig, wie es gier wohl angenommen wird, dürfte ſie nicht ausfallen. Die Freilaſſung des Tagesverkehrs ſcheitert an der SAeeen ee Frener E eintritt. b ι RHANt-NMAED. Könkrolle. Die Schädigung der Induſtrie durch r ſoll man doch nicht übertreiben. Es kommt ang der Konjunktur in Betracht, die Ueberpro⸗ „daß man erſt allmählich ſich über die Höhe der ten klar geworden iſt. Abg. Prinz Schönaich⸗Carplath: Ich hätte doch alles andere eher erwartet, als daß ein Sozjal⸗ krat fü den Elauben Sie, daß die tauſende von Arbeitern, wenn ſie abends aus den Fabriken kommen und die hunderte von Automobilen porüberſauſen ſehen, die ihnen die Luft verekeln und verderben, ein Verſtändnis dafür ha n werden, daß gerade die Herren, die darin ſitzen, ſteuerfrei au 1 ſollen?„Ich glaube, Herr Seve⸗ ring unterſchätzt die Vern zberhältniſſe dieſer Herren; ſie geben allein für Benzin im Jahre 6000 Mark aus, da machen ihnen die 250 Mark Steuer nichts. Dem Niedergang der In⸗ duſtrie wird vieder ein Aufſchwung folgen. Die Steuerverhält⸗ niſſe haben überhaupt mit der ganzen Frage ſehr viel weniger zu tun, als man annimmt; es ſind in erſter Linie die Plackereien an der Grenze. Hoffentlich finden auch ſonſtige Petitionen von induſtriellen Vereinen die Unterſtützung der Sozialdemokraten. Der Redner bedauert, daß der Reichstag auseinandergeht, ohne daß das Automobilhaftpflichtgeſetz erledigt wird. Weshalb wird der Entwurf nicht veröffentlicht? Schatzſekretär Dr. Sydow: Der Entwurf des Haftpflichtgeſetzes iſt beim Bundesrat. Ueber ſeine Veröffentlichung hat der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes zu befinden. Abg. Dr. Wagner(konſ.): Auch meine politiſchen Freunde ſtimmen der Vorlage zu. Auf die Steuerfrage gehe ich nicht ein. Die Automobilſteuer iſt erſt ſo kurze Zeit in Geltung, daß ich mir ein irgendwie maß⸗ zebendes Urtefl darüber, ob ſie mit Recht eingeführt iſt oder kicht, noch nicht bilden kann. Man kann ſolche Steuerfragen nicht nach dem Manövergrundſatze beurteilen: Rein in die Kartoffeln — kaus aus die Kartoffeln! Man ſollte vom Ausland, ſoweit es eine Automobilſteuer hat, Gegenſeitigkeit verlangen, auch hinſichtlich der Zollbehandlung. Abg. Dr. Stengel(frſ. Bg.) erklärt die Zuſtimmung der Fraktionsgemeinſchaft zur Vorlage und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß ſie auch dem Haftpflichtgeſetz werde zuſtimmen lönnen. 5 Abg. Ledebour(Soz.): Aus den Worten des Prinzen Schönaich⸗Carolath ſprach etwas Schuldbewußtſein. Im Taunus wird eine Rennbahn eingerichtet. Severing hat vom Arbeiterſtandpunkt aus ganz recht.(Abg. Kreth ruft: Das Automobil des kleinen Mannes! Heiterkeit.) Vorläufig müſſen ja die Arbeiter noch in der Bazillenkutſche fahren (Heiterkeit.) Es handelt ſich nicht nur un die Leute, die 6000 Mk. für Benzin ausgeben. Das Automobilweſen iſt in der Entwickelung, die ſoll man nicht durch Steuervexation ſchädigen. Vielleicht hat das Prinz Schönaich jetzt verſtanden! Abg. Prinz Schönaich⸗Carolath(nl.)2 Wohlerzogener Herr! Nach kurzer weiterer Beſprechung betont Pring Schönaich⸗ Carolath perſönlich, daß er ſich gegen die Rennbahn im Taunus und gegen die großen Tourenfahrten ausgeſprochen hat. Er ver⸗ weiſt auf die mißbilligenden Worte, die er im Herrenhaus über die Verſchandelung des Taunus geſagt hat. Der Geſetzentwurf wird in erſter und zweiter Leſung aungenommen. Die Eingaben des Bundes deutſcher Verkehrsvereine um Aufhebung der Automobil⸗ ſteuer, ſowie der Handelskammer Plauen um Freilaſſung ausländiſcher Kraftwagen, die nur vorübergehend einen Tag über die Grenze kommen, werden als Mater ial überwieſen, unter Ablehnung eines Antrags auf Berückſichtigung der letzteren Petition, für den mit den Sozialdemokraten der Abg. Günther⸗Plauen(ul.) Die Tenerungszulagen. „Reichsſchatzſelretär Dr. Sydem leitet die erſte Leſumg des Nächtragsetats ein: Als ich in der Reichstagsſitzung dom 10. März namens der verbündeten Regierungen die Gründe auseinauderzuſetzen hatte, aus denen ſie die der Beſoldungsvorlagen auf den Herbſt für nötig hielten, konnte ich gleichzeitig der Bereitwilligkeit Ausdruck geben, im Falle des Zuſtandekommens der Beſoldungs⸗ dorlage ihr rückwirkende Kruft beizulegen. Außerdem war ich in der Lage, zu erklären, daß die verbündeten Regierungen, damit die Beamten durch die Vertagung der Vorlage auch nicht vorübergehend ſchlechter geſtellt würden als im Jahre 1907, die Mittel alsbald hierfür nachſuchen würden, um im Rechnungs⸗ jahre 1908 in gleicher Weiſe und unter demſelben Maßſtab, wie im Etatsgeſetz 1907 den mittleren und den unteren Beamten Zulagen zu gewähren, ſoweit ſie nicht in den letzten Jahren entſprechende Aufbeſſe⸗ rungen erfahren haben. Dieſer Zuſage ſoll nun durch den fetzt zur Beratung ſtehenden Nachtragsetat entſprochen werden. Dieſer Nachtragsetat hält fſich genau in denſelben Grenzen wie der Nachtragsetat des vorigen Jahres. Ich muß das hier zum Ausdruck bringen, da außer den ungedeckten Matrikularbeiträgen, die für das Rechnungsjahr 1908 auf mindeſtens 100 Millionen Mark zu ſchätzen ſind, hier eine Lücke von 283 Millionen Maxk hinzukommt. Damit iſt auch die Grenze gegeben, wie weit die ver⸗ bündeten Regierungen hier zu geben bereit find. Ueber den Zweck, die Beamten nicht ſchlechter zu ſtellen als Iim Vorjahre, ſind die verbündeten Regierungen hinaus zu gehen nicht bereit. Ich habe den Auftrag, dies hier gleich bei der Einleitung zu erklären, um nicht bei den Beamten außerhalb des Hauſes andere Erwartungen zu erwecken. Ich empfehle Ihnen alſo die Vorlage in der Weiſe, wie ſie von den verbündeten Regierungen gebracht wird, anzunehmen. Abg. Beck(Heidelberg, ul.): Wir müſſen uns wieder, wie im vorigen Jahre, mit einem Noibehelf begnügen. Wir hatten gebofft, daß die Regierungen ihre Verſprechungen halten und eine Gehaltsaufbeſ⸗ ſerung der Beamten bringen würden. Daraus iſt leider die Aufhebung der Automobilſteuer eintreten würde. kommiſſkon. nichts geworden. Nun eeiſtet man wieder eine kleine Abſchlagszahlung. die Deckungsfrage iſt freilich ſchwierig, aber ſie wird im Intereſſe des Staates und der Be⸗ amten gelöſt werden müſſen. Wir verlangen, daß über alle Fragen, die nun durch die Teuerungszulage wieder aufgerollt werden, volle Aufklärung gegeben wird. Ich beantrage daher die Ueberweiſung der Vorlage an die Budget⸗ Wir haben eine ganze Reihe von Fragen ſorg⸗ fältig zu prüfen. Trotz der Abmahnung des Staatsſekretärs werden wir uns nicht beſinnen, auch Abänderungsanträge zu ſtellen, wenn wir das für notwendig halten. Wir bedauern vor allen Dingen, daß dieſer Nachtragsetat ſich wieder ganz in den allgemeiuen Grenzen der vorfährigen Teuerungszulage bewegt. Wir bedauern außerordentlich, daß alle höͤheren Beamten ausgeſchloſſen ſind, für die ebenfalls ein Notſtand beſteht. Oft iſt bei ihnen die Not noch größer als bei den mittleren und kleineren Beamten. Es liegt kein Grund vor, ihnen die Zulage nicht zu gewähren. Jedenfalls wünſchen wir, daß an die end⸗ gültige Regelung der Gehaltsverhältniſſe der Beamten nun endlich mit Eifer herangegangen wird.(Beifall). Abg. Dr. Dröſcher(konſ.): Leider ſind wir in der Zwangslage, entweder die Vorlage unberändert anzunehmen, oder ſie zu gefährden. Für das letztere können wir natürlich die Verantwortung nicht über⸗ nehmen, weil die Sache dringend der Erledigung bedarf. (Sehr richtig!) Andererſeits können wir aber nicht zugeben, daß die Vorlage nicht verbeſſerungsfähig ſein ſoll. Die Teuerungs⸗ zulagen bilden nur eine neue Quelle der Unzufrieden⸗ heit, da ſie zu ſchematiſch gewährt werden. Wir erwarten, daß nunmehr Ernſt gemacht wird mit der organiſchen Beamtenbeſoldungs⸗ reform. Die Parteien des Reichstags ſind nicht ſchuld an der Verzögerung. Wir werden verſuchen, in der Kommiſſion die Vor⸗ lage weſentlich zu verbeſſern. Die Hilfsarbeiter ſind gar nicht be⸗ dacht. Man ſollte ihnen aus irgendwelchen anderen Fonds Zulagen gewähren. Wir ſehen auch nicht ein, warum die höheren Beamten immer zurückgeſetzt werden ſollen,(Beifall.) Abg. Dr. Spahn(Ztr.): Die Verteilung der Zulagen geſchieht auch in dieſem Jahre viel zu ſchematiſch. Ueber Einzelheiten wird in der Kommiſſion zu ſprechen ſein. Wie weit ſind die Vorarbeiten für die organiſche Beſoldungs⸗ reform im Reich gediehen? Der Staatsſekretär ſtellt jetzt die Deckungsfrage in den Vordergrund. Auf Beſchluß der Reichstagsmehrheit hat er auf einen Teil der Einnahmen aus der Zuckerſteuer verzichtet. Jetzt kommt er und ſagt: es iſt kein Geld da! Die Vorlage weicht von der preußiſchen in verſchiedenen Punkten ab, beſonders bezüglich der mittleren Beamten, die über 4200 Mark Gehalt beziehen; die Arbeiter ſind überhaupt nicht berückſichtigt. Warum werden die Vorſchläge der neuen Be⸗ ſoldungsvorlage nicht bekanntgegeben? Staatsſ ekretär Sydow: Ich bedauere, daß ich nicht in der Lage bin, über die Beſoldungsborlage nähere Angaben zu machen (Lachen), weil ſie noch nicht im Bundesrat beraten worden iſt. Solange das nicht geſchehen iſt, handelt es ſich um einen Entwurf eines einzelnen Reſſorts, über den es nicht üblich iſt, Mitteilungen nach außen zu machen.(Sehr richtig! rechts.) Die Vorlagen ſindim weſentlichen ferkiggeſtellt, ſollen aber— das will ich offen ausſprechen— erſt zum Herbſt an den Bundesrat kommen(Hört, hört!) und dann dem Reichs⸗ tage rechtzeitig vorgelegt werden. Wir können infolgedeſſen langſam arbeiten, da ja auch noch einige andere Angelegenheiten der Erledigung warten.(Lachen.) Die Hoffnung, daß eine Ver⸗ öffentlichung der neuen Gehaltsſätze alle Beamten zufriedenſtellen würde, zu teilen, bin ich nicht ſanguiniſch genug. Wenn die Vor⸗ lage ausfiele ſo günſtig wie nur möglich, ſo würde doch die Agi⸗ tation unter der bekannten Konſtellation der Verhältniſſe ein⸗ ſetzen: es müſſe noch mehr geleiſtet werden. Es wäre nicht gut, zwenn dieſe Agitation ſich den ganzen Sommer hinzöge. Jeden⸗ falls wird von uns nichts getan werden, um die Agitation zu ſchüren. Die verbündeten Regierungen ſtehen nach wie vor auf auch die Mittel d auf die Dauer übernehmen können, ohne ſicher zu ſein, daß ie Finanzen des Reiches und der Bundesſtaaten das auch leiſten können.(Sehr richtig! rechts.) Im übrigen wird in der Kommiſ⸗ ſion Gelegenheit ſein, auf die einzelnen Fragen einzugehen. Nur zwei Worte: daß die im Vertragsverhältnis ſtehenden Angeſtellten einſchließlich der Arbeiter nicht aufgenommen ſind, hat ſeinen Grund darin, daß wir ohne weiteres deren Bezüge und Löhne höher bemeſſen können. Das beweiſen folgende Zahlen aus der Poſtverwaltung: Obgleich dort dje meiſten Angeſtellten im Beamtenverhältnis ſtehen, haben bei den im Arbeitsverhälrnis ſtehenden Perſonen die Lohnerhöhungen betragen im Jahre 1906 580 000 Mk., im Jahre 1907 1080 000 Mk. und für 1908 ſind ſie noch etwas höher wieder veranſchlagt. Wir haben alſo nicht nötig, hier mit Teuerungszulagen zu kommen, da die Reſſorts die Möglichkeit haben, ſofort in die Verbeſſe⸗ rungen einzutreten. Bezüglich der miktlerxren Be⸗ amten wurde in der Kommiſſion des preußiſchen Abgeordneten. hauſes vorgeſchlagen, die Grenze von 4200 Mk. fallen zu laſſen. Dagegen wehrte ſich die Regierung ganz entſchieden. Es wurde dann ein Vermittlungsvorſchlag angenommen, zwar die Greuze von 4200 Mk. fallen zu laſſen, aber auszunehmen die mittleren Beamten, welche den Wohnungsgeldsuſchuß der höheren Beamten beziehen. Dadurch erſt wurde der Kommiſſionsbeſchluß für die Regierung annehmbar. Wenn wir das im Reich übernehmen wür⸗ den, würden ſich unſere mittleren Beamten ſchlechter ſtehen, da die Zahl der in Betracht kommenden Beamten bei uns geringer iſt. Die Beamten würden 24 000 Mk. weniger bekommen, als nach unſeren Vorſchlägen. Die Beamten der Jentralbehörden, die über 4200 Mk. beziehen und den Wohnmigsgeldzuſchuß der höheren Be⸗ amten, in die Vorlage aufzunehmen, dafür kann ich leider die Zu⸗ ſtimmung der verbündeten Regierungen nicht in Ausſicht ſtellen. Entweder Sie nehmen das preußiſche Syſtem an, oder unſeres. Es geht aber nicht an, die Roſinen aus der einen Vorlage zu pellen. Um mein grosses Lager zu räumen, verkaufe braune braune Damen-Stiefe Mk. nur erstklassige Fab Braune Kinder„Stiefel bis * Damen-RHalbschune ich während des Monats Mai Braune Ronton-Raldsefule 2 rikate.—F— 50 Grösse 885 Mæk. enrNr lletert bei ſchneſliter Enfertigung trrtlrtr Dr. B. Budse Buchdrukerei, S. m. b.., S 85 2 em Standpunkte, daß, wenn die Beſoldungsvor kagen Verſchiebung v erabſchtledet werden ſollen, bereitgeſtelltwerden weil wir nicht hohe Aus⸗ Abg. Singer(Soz.)'? Die Regierung benutzt die Beſoldungsvorlage als Vor⸗ ſpann für die Reichsfinanzreform. Man verquickt die Reichsfinanzreform mit der Beamtenvorlage, um ſie ſicherer urchzubringen. Es iſt ein wohlüberlegter politiſcher Schachzug, deſſen Koſten die Beamten zu tragen haben. Dem Schatzſekretär muß man das Kompliment machen, daß er ſich diplomatiſch ſehr bervollkommnet hat, ſeit er ſein Amt verſieht. Er hat es verſtan⸗ den, ſich ſo auszudrücken, daß nun kein Menſch weiß, was eigent⸗ lich geſchehen ſoll. Wir werden uns den Verſuchen anſchließzen, aus der Vorlage etwas Brauchbares zu machen, damit ſich der Reichs⸗ tag ihrer nicht zu ſchämen braucht. Dann aber müſſen wir endlich zu einem Abſchluß auf dieſem Gebiete kommen. Son. derbarerweiſe hat der Schatzſekretär erklärt: Bis hierher und nicht weiterl Vielleicht ſcheitert daran die ganze Vorlage! Wir werden jedenfalls verſuchen, den Kreis der Empfänger zu erweitern! Ich hoffe, daß der Staatsſekretär ſein letztes Wort nicht geſprochen hat, denn pro nihilo wird ſich die Kommiſſion ſicherlich nicht hinſetzen wollen. Hoffentlich iſt der Schatzſekretär blocktreu genug, nachzu⸗ geben. Schatzſekretär Dr. Sydow: Ich habe nur nachtveiſen wollen, daß man für die im Ver⸗ trage Stehenden perſönliche Fonds hat, um ausgiebig zu helfen. und daß dazu Teuerungszulagen nicht nötig ſind. Die Hoffnung, daß das, was ich namens der Regierung hier erklärte, nicht das letzte Wort ſei, muß Herr Singer ſchwinden laſſen.(Hörtl Hört!l) Ich habe nicht meine Meinung auszeſprochen, ſondern eine Er⸗ klärung der verbündeten Regierungen abgegeben, zu der ich autori⸗ ſiert war. Eine Rückzahlung der Zulagen, im Jalle daß die Beſoldungsaufbeſſerung deren Höhe nicht erreicht, kann ich als ausgeſchloſſen betrachten. Die Anſpielung des Abg. Singer auf Rückſichten auf den Block erſcheint mir, wenn auch nicht als eine Unehrlichkeit, ſo doch als ein Scherz. Abg. Kypſch(freiſ. Vp.): Die ganze Vorlage iſt nur ein Notbehelf, uner dem die Be⸗ amten zu leiden haben. Sie wird verſchiedene Abänderungen er⸗ fahren müſſen. Der Kreis der Empfänger muß erweitert werden. Es liegt kein Grund vor, ganze Beamtenkategorien ſtiefmütterlich zu behandeln. Die Stiefkinder der Vergangenheit dürfen nicht auch die Stiefkinder der Gegenwart ſein. Hier gebärden ſich die Konſervativen als gute Freunde der Beamten, während ſie im preußiſchen Abgeordnetenhauſe dagegen ſtimmten, daß die im vorigen Jahre aufgebeſſerten Beamten, Eiſenbahnaſſiſtenten uſw., einbezogen würden. Man kann dabei leicht auf den Gedanken kommen, daß einzelne Parteien ihre Stellungnahme zu Beamten⸗ fragen in den Parlamenten nach Wahlrückſichten einrichten. Ueber die bevorſtehende Reichsfinanzreform ſollten nicht die Herren ſchel⸗ ten, die daran ſchuld ſind, daß wir nun den jämmerlichen Zußland haben, daß wir vor einem Defizit von 100 Millionen ſtehen. Wir hoffen trotz der entſchiedenen Erklärung des Schatz⸗ ſekretärs, daß er noch in der Kommiſſion mit ſich veden laſſen wird.(Beifall.) Abg. Raab(wirtſch. Vergg.): derr Ko at der Rechten wegen der letzten Finangreform Vorboſe Aber auch die Herren von der Linken haben Allerlei auf dem Kerbholz. Man leſe nur, was die„Freiſinnige Zeitung“ über einzelne Herren von der Freiſinnigen Vereinigung ſchreibt. Herr Kopſch macht ſich die Sache leicht. Er möchte recht biel bewilligen, ohne nach der Deckung zu fragen. Da war Gugen Richter ein anderer Finanzkünſtler. Herr Kopſch ſchafft mit ſeiner Bewilligung ohne Deckung einen luft⸗ leeren Raum, in dem niemand beſtehen kann. Anſere Beamten erfreuen ſich vieler Vorrechte, die die Handwerker und Bauern nicht haben. Trotzdem werden wir das Menſchenmögliche für ſie tun, damit wieder Zufriedenheit bei den Beamten einzieht. Abg. Dr. Pachnicke(freiſ. Vergg.): Wenn der Schatzſekretär wirklich nicht nachgeben will, dann hätte eine Kommiſſionsberatung freilich keinen Zweck. Aber viel⸗ keicht überlegt er ſich die Sache noch. Wir wollen einmal die Probe machen, ob er wirklich gus dem vorliegenden Plus⸗Minus eine Haupt⸗ und Staatsaktion machen wird. Wie iſt es mit der ſteuerlichen Behandlung der Zulagen? Das Zentrum hat die Verantwortung für die verfehlte Reichsfinanzreform. Es hatte die Führung dabei, davon kommt es nicht los.(Widerſpruch im Zentrum.) Wir haben jetzt unter den Sünden der Ver⸗ gangenheit zu leiden. Hätte man damals beſſere Steuern gewählt, dann beſtände die ganze jetzige Miſere nicht. Die JInterpreten des Blocks haben keine glückliche Hand. Ihre Vorwürfe gegen uns ſind ganz verſehlt. Wir wollten ſtets nur den Beſitz belaſten. An der Regierung wird es ſein, uns Steuer⸗ borſchläge zu machen. Abg. Bruhn(Reformp.): Wir ſind uns alle einig, daß etwas für die Beamten geſchehen muß. Dor Schatzſekretär wacht uns eine ſtarke Zumutung, wenn er berlangt, daß wir an der Vorlage nichts ändern ſollen. Soll der Reichstag die Vorſchläge der Regierungs bedingungslos ſchlucken? Die Beamtenſchaft muß durch eine gerechte Verteilung wieder beruhigt werden. Und wie ſtellt ſich die Regierung zu der Oſtmar⸗ kenreſolution des Reichstags? Schatzſekretär Dr. Sydow: Die Verbündeten Regierungen beabſichtigen, eine der Reſo⸗ lution des Reichstags entſprechende Vorlage für die Oſtmarken einzubringen. Abg. Dr. Struve(freiſ. Vgg.): Man redet in letzter Zeit hier gern von Blockgeſetzen, aber mit Unrecht. Mit ſolchen Schlagwörtern exreicht man nichts. Bedauerlich iſt der Ausſchluß der Intendanturſekretäre. Die Be⸗ amtenbeſoldungsvorlage muß im Herbſt kommen, ganz gleich, was aus der Reichsfinanzreform wird. Die Debatte ſchließt. Die Vorlage geht an die Budgetkom⸗ miſſion. Das Haus vertagt ſich. Freitag 1 Uhr: Münzgeſetz, Verſicherungsberkrag, Wechſek⸗ Hso gstubehillulaben —— proteſt, Tierhalter. 9 Schluß 874 Uhr. neue erstklassigs Fabrikate aubs Zu Miatef pro Monat Mk. von An. ui 17 1 ZWwel Bureau⸗ 9 räume m. klein,. Magezin zu vermieten. 56634 Näh, bei Kuhn, F 8, 1. II. 10. Seite. Euglish Lessuns Specialty: 59994 CommerelalCorrespondence. R. M. ElisoOd. E l, 8. in Sel⸗ u. Porzel⸗ 17 Unlerricht lanmalen, ſowie al⸗ len lunſtgewerblichen Arbeiten er⸗ teilt Frau Rertha Lutz. L. 12, 14. 56505 ermischies Briel F. F. 1861 liegt poftlagernd. 22028 jeden Standes ver⸗ mittelt unt. Diskret. Off. Uuter Nr 58371 an die Exved. Ein hübſch. Schreſbtiſch, dunkel zu kauf. geſ. Auerbieten m. Preis unter Nr. 60411 au die Expedition. 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In Privatmannes.“ 15 — Die Silberflotte des Kaiſers auf der Schiffbau⸗Ausſtellung zwei vol ment eine Is das Fu M Durchmeſſer von etwa 12 5 auerkreiſes, der einen 8 erfl. des K. 0 8 at, legte man im Verlaufe der weiteren Arbeiten einenin Berlin. Der Kaiſer will f ch an dem Unternehmen, das er Rarch U er Durch frei; der Schacht hat eine Tiefe ſeiner Rückkehr aus dem Süden perſönlich eröffnen wird, als ſelb⸗ von etwa 10 rn enthält noch Waſſer. Es beſteht kein ſtändiger Ausſteller mit einer eigenen Modellſammlung von maſſiv Zweifel darüb man es hier mit den Reſten des alten„Turms en Schiffen, Jachten und gewonnenen Ehrenpreiſen beteiligen. werte Rückf der Jungfra zu tun hat, um ſo mehr, als die Stelle an der Grenze] Von ſilbernen Schiffsmodellen ſtellt jedes einen beſtimemten m.. ie Vorſtell ngeſt ge 8 der früheren alten Burg liegt. Nach einem Dokument bom Jahre Seglertypus aus vergangenen Jahrhunderten dar. Ein Wikinger⸗ 5 155 dieſer Inſchrift zu beobac ten, iſt amüſant. Schritt Durchmeſſer; die Größe des Innen⸗ boot, etwa aus dem Jahre 900 ſtammend, iſt das älteſte und über⸗ bl, 5 Neilr be radgroßen Matinee⸗Hut angetan, und te t alſo die aus⸗ haupt eines der wenigen Modelle, die noch exiſtieren. Das Original, 1 565 eder. Unw li aht der Bli gur Bühne im Gefängnis nach dem es gearbeitet iſt, maß 24½% Meter Lange, 5 Meter Breite, 5 leuchtet einem die 8 ſagung auf dem Vor hang frau vernahmen und deren Zahl niemals über 15 hinar hatte eine N aſſerverdrängung von 50 Tonnen, eine Segelfläche vorl 505 1 Hut und arbeitet dare 5 er herunter ging. Der Turm hieß früher einfach„La Tour vers 70 Qm. 2 trug 80 Mann Beſatzung. Das mächſtälteſte Modell 40 Im ganze erraum kann man allab ch nicht einen und hat im Laufe der Zeiten mancherlei Schickſale erfahren. 1590, ſtellt ein Normannen⸗Schiff aus dem 12.—13. Jahrhundert von f Jults 0 5 1255 1 75 5 E ee ee nellen Dimenſione 7 0 1 ſat emzigen Dar teinem Hut geſchmückt entdecken. Die ori⸗ bei der E oberung des Schloſſes urde er ſch ver beſchädigt, blieb faſt den doppelten Dimenſionen vor. Dann folgen eime 85 elle. Frl. Lenc Aſhwell, der Pächterin des Kings⸗ r bei der ſpäteren Niederl s erhalten. In Mittelmesr⸗Galeere, eine. 5. und iſt auch von anderen Thea ern aufgenommen ſtädtiſchen Urkunden jener Zeit wird er mehrfach erwä Schiff und das engliſche Kriegs e Jahre 1769 f 9 zum Preiſe von ſechs Livres pro Jahr 13—46. Jahrhunderts. Un⸗ eeder iochzeitskoſten in London. Dem„Berl. Tagbl.“ wird aus an den Parlamentsrat Louis Mouchard vermietet. Vom Jahrecoſte bedeutende brandenburgiſch⸗preußiſche Kriegsfre eſchrieben: Hier zerbricht man ſich jetzt über die Frage den 1780 ab verſchwindet der tssius aus dem ſtädtiſchen Regiſter für unſere damals noch, recht geringe Seemacht bezeichnenden Nanten 5 11 Sdch heißt eine ſolche, mit der man der Demolierung zu Anfang des Jahres“. Allein der„Kurfürſt Friedrich Wilhelm zu Pferde“. Das Modell wiegt 26 Kg. 1 en Publikums und der ver⸗ nd nicht ig von der Bildfläche und noch im Jahre und iſt eine Widmung der Schiff utechniſchen Geſellſchaft Sur 72 als„anſtändig“ e 5 Wir wollen bei Beant⸗ von dem noch vorhandenen„unteren ſilbernen Hochselt am 27. Februar 1906. Nicht minder intereffant 5 85 1 bon der Ausſtattung der Braut abſehen de vähnt auch den Brunnen, der jetzt wieder aufgefunden iſt 5 Kopie don d 8 Kriegsfahrzenge que= der i ließlich auf das„Drum und Dran“ der Hochzeitsfeier würde. Die Trümmer werden jetzt vollſtändig freigelegt und er⸗ Seglerzeit, von Nelſons Flaggſchiff„Victory', auf welchem der — 8 905 beſchränken daß die Trauung in einer faſhiv⸗ halten we rden. große Seeheld in der Schlacht bei Trafalgar am 21. Oktober 1808 115 indet und daß die Lieferung des dieſer folgenden— Die drahtloſe Telegraphie im Dienſt der Wetterkunde. In ſiegreich den Tod erlitt. Das Schulſchiff„Großbezogin Cliſabelh“ 5 en Reſtaurant andertraut iſt. Ein voller litur⸗ der letzten Sitzung der Pariſer Akademie der Wiſſenſchaften hat enee ee Seglerthpus des 20. Jahrhunderkes 115 Chor, Organiſten und einem Knaben als Solo⸗ Profeſſor Bigourdan vom Obſervatorium einen intereſſanten Vor⸗vier weitere Modelle beziehen ſich auf die Segeljachten„Welle 5 110. Hierzu! mimt das Arrangement der Kirche, ſchlag eingebracht, der die Lücke in der Wette nde beſeitigen ſoll,„Komet,„Idung und„Meteor“. Außerdem gehören noch eine⸗ gang der Kirche, Teppiche Marquiſe von der die dadurch entiteht, daß über die meteorologiſchen Erſcheinungen im chineſiſche Kriegsdſchunke, vom Prinzen Heinrich geſchenkt, ſowie ein e 2585 e e 9 4 5 5 5 i Fennbchriftsmäßi 8 itetes Nöt f 7 Dee⸗ Straßendamm, Kirchendiener, Sporteln 126 M Gebiet des Atlantiſchen Ozeans regelmäßige Berichte fehlen. Die vorſchriftsmäßig ausgerüſtetes Rettungsboot der Deutſchen See⸗ — Waßennen 5 10 Frahgen Appcrate 2 11615 5— 7 Berufsgenoſſenſchaft zu der Sammlun⸗ i den Geiſtlichen 200 Mark. Blumendekoration 420 mik 1 5 e Beru genoſſenſch aft zu der Sammlung. f 56 f. Hierz oi Prilhtlick für etwa 6 15 alle Sturm⸗ oder Winderſcheinungen, denen ſte während rer 2 afze 956 Mark. Hierzu ein Frühſtück für etwa 60 b⸗ Einderſe nen ſte wal 15 300 Mark. Bei Einenn„ſmart wedding“ ſtellen Fahrt begegnen, eeen Tiehung am 15. Mai. a di er je Geiſtlichkeit allei ſtet 0 icht geben und ſo Beſchleunigun Bere ngen ermöglichen. 7 alf ſich di rhe her Die Geiſtlichkeit allein koſtet 1000 richt und 1155 eſch den ee bbe en 91155 0 37. Mecklenburgische Fark. Dafür zelebriert denn auch ein hoher Würdenträger in der— Durch einen Kuß dem Leben wiedergeſchenkt. Aus London pferde uehFockeirche. Nehmen wir an, daß die Anzahl der Gäſte eiwa: 150 Wird d einen 10 es Gatten iſt Mrs Carton von 0J beträgt, ſo kommen wir zu falgenden Ziffern: Der Hochzeitskuchen, Tonbridge vor einem furchtbaren Schickſal bewahrt geblieben. Nach— ſil. beſes berühmte, unverdauliche Schauffck engliſcher Zuckerbäckerei, 1 1 8 eeee 1915— 0 E rle * 2 Mark. Jeder f ch nicht eingeladene Freund der fallen und der Arct hielt ſie für kot. e Vorbereitungen 3 620 Mark. Jeder Gaſt und auch nicht eingeladene Freund der nrt L 8 Ektt 010 Häuſer 15 benneten erhält von dieſem Kuchen ein Stück. Beſtattung twurden getroffen und unter Blumen und Kränzen legte 15 Fir das Schneiden und Verſchicken dieſer Stücke werden extra 1100 man ſie in den Sarg. Ihr⸗ Mann, ein junger Techniker, war außer Dinne i. W. X. H. lien Rark berechnet. Für das Herrichten, Heizen, Beleuchten eines ſich vor Schmerz, und als die Angeſtellten des Beerdigungsinſtitutes eim Faovillons, deſſen Dekoration mit Blumen und die Anlage eines eintraten, um den Sargdeckel aufzuſchrauben, da bat der Verzwei⸗ 8, deſſen Dekoration mit Blumen un Anlag eintraten, um d 0 aufzuſchrauven, 0 2Flages für die Muſtk 620 Mark. An die Muſik für Aufſpielen wäh⸗ felte die Anweſenden, ihm noch einmal auf eine Minute mit ſeiner 8 uund des Empfanges 200 Mark. Erfriſchungen für die Gäſte(à 5 fgeſe Frau allein zu laſſen. Er beugte ſich über ſie und küßte ſie Hauptgewinn W. I. Mark) 750 Mark. Fünf Dutzend Flaſchen Champagner für die zum letzten Mal. Dabei fühlte er zu ſeiner höchſten Ueberraſchung, im, cäſte 450 Mark. Für die polieiliche Ueberwachung der Geſchenke daß die Wange, die ſeine Lippen berührt warm war⸗ Nark. Für das Arrangieren und Wiederverpacken der Geſchenke Vor Freude zitternd ſtürzte er zum Arzte, und als der S210 Mart. Blumen für die Dekorierung des Hauſes 315 Mark. gier Frau noch einmal genau unterſuchte, ſounke er die Lose à 1 5 .] des Bukett der Braut 105 Mark. Die Buketts der Brautfungfern Dongen des Gatten beſtätigen: ſie 96 85 Schnell e e 1 00., 15 105 Mark. Im ganzen 4529 Mark— ein rechb koſtſpieliges Ver⸗ bohen l Aot Kan— en General-Debn 0 1 ehob 1d foft 1 herus „grägen. 8 0 55 „ Bußdhiſten⸗Beſuch in Europa. Bisher haben die Chriſten beſſerte ſich ihr Zuſtand ſehr ſchnell und heute iſt I. C. Kröger, Rostock hör den indiſchen„Heiden“ Miſſionare geſchickt, jetzt ſenden ie auf dem Wege zur völligen Geneſung. Mik Grauew und alle durch Plakate kenntliche —F e dach on⸗ ſelbſt die furchtbaren Stunden ohnmächtiger Angſt:„Ich Verkauisstellen. aodhiſten Indiens einen Mönch als Chriſtenbekehrer nach Lon⸗ers furch n Stunden ohnmeden 9 Ich at don Ein reiche indiſche Dame au In, die eine 5 rragende wußte alles, was um mich vor ich wollte ein Zeichen geben, aher In Mannheim zu haben bei 2 Rertz Henener,ettereſgelt. Verbear. mug. kaniezient en, des Schazamtes in Kalkutta), iſt auf die Idee einer derartigen keinen Finger rühren, während ich ſah, daß alle mich für dot bielten ee 2— eeee 12. 85 8 f 81 5 16 Votbereit 1 0 Axrq 70 5 a Nisftonskäkigteit verfallen und bezahlt das Unternehmen, wobei ſie und die eeeee a1 1 trafen.“ blg.,.8. 5. W. Huber, Zig.⸗ 5 18, itherlich das gleiche religiöſe Wohlbehagen empfindet wie ihre euro⸗ 5 in 5 W 8 15 en dis⸗ Mittelfraße 65. 5/ 277 iſchen Schweſtern, die chriſtliche Miſfionstätigkeit unterſtützen. Veim 5 e 15 5 5 1 55 1985 1251 8 In Heddes heim zu haben bei e Her buddhiſtiſche Miſſionar iſt von Geburt ein Schotte, man ſteht Stunden die Erdſchollen auf ihren Sarg ut rpoltern würben u 8 0 f 85 Per buddhiſtiſche weifltong—— ein fattefenitte bolles, hofft ſoſes Sterben ihr be⸗ J. F. Lang Sohn, Lotteriegeſchäft. 10 ihm aber ſeine Nationalität kaum mehr an, der vollſtändig kahl ge⸗ daß ein lauglames, grauenbolles, hoffnungsloſes Sterben ihr be⸗ 2 2— 33* 5 2 7 1 + Nſhoer Farr 1 1. 3 8 un borene Kopf, die gelbe Hautfarbe und das falteureiche Mönchs⸗ vorſtand. Aber ſtarr und ſtumm 5 9 0 ſie alles mit ſich geſchehen 22A 5 ö. gewand machen ihn zu einer intereſſanten Erſcheinung des Oſtens. laſſen und nur der Zufall, Mann bei einem letzten Kuß 7 2 2 3 5 e eeeee i F 8 WMWAe rer N hrte 5¹ Endſetllichen un;— 115 er bat bei ſeinem Eintritt in den buddhiſtiſchen Mönchsorden wie Waäreie ahrer ͤVVVHVHVi5ẽ. hrte ſie vor dem Entſetzlichen un SIS 107 alee indiſchen Mönche das Gelübde der Armut ablegen müſſen, darf rettete ihr das 5— 82 cſio nicht das geringſte Eigentum beſitzen und wird daher auf ſeiner— Der Großfürſt als Romancier. Aus London wird berichtet: 6 8 Miſſion von der Urheberin ſeiner Propagandareiſe begleitet, die Großfürſt Michael von Rußland, der wegen ſeiner Heirat mit der——— ehne Lötfuge bbrigens auch die Stifterin des Kloſters iſt, aus dem der Miſſionar Gräfin Torby ſeiner Zeit aus Rußland verbanmk wurde, der Vetter SS8 kaufen Sie n Gewicht am biligſten bel in auunt, und dieſes vollſtändig aus eigenen Mikteln erhält. Die des Zaren, läßt ſoeben in London einen Roman erſcheinen, in dem—5—— 175— 2 9 5 8 8 5 22 4 75—— b e 5 f 3 55—. 225 Vuddhiſten beſitzen bereits in London eine kleine Gemeinde von er die Geſchichte ſeiner Liebe und ſeiner Erfahrungen im Exil in F. Strauss Uhrmadher, Europäern, die die Hoffnung hegen, daß die Miſſionstätigkeit ihres künſtleriſcher Verhüllung niederlegt. Das Buch führt den Titel 2 S Fenaeen e au bekehrten Landsmannes von großem Erfolg ſein werde. Als ihr„Never Say, Die“ und in ihm erſcheint der Großfürſt als ein 2 01, 5 Breſtestrasse u1.5 970 Vertreter war bei dem Eintreffen des Zuges, der den Miſſionar deutſcher Prinz, der unter ſeinem Stande heiratet und nun gegen + 8 0 Telefon 4012. nueß brachte, ein engliſcher Mafor erſchienen, der in Indien die buddhi⸗ die Feindſchaft aller ſeiner Angehörigen zu ringen hal. Ueber die— S 8 8 8 Febes Wee zuftiſche Religion angenommen hat und einen prachtvollen Blumen⸗ Tendenz des Werkes, das die Widmung„Meiner Frau krägt, gibt 2 5 8* 8 eins geſchnitzte Uhr gratis kauß als Gruß der Gläubigen in London überbrachte. Neben ihm ein Vorwort Aufſchluß, in dem es k ißt:„Als Augehöriger eines N oder grüne Marken. blbdar das Glaubensbanner der Buddhiſten entfaltet. Es trägt merk⸗ Kaiſerhauſes möchte ich der Welt beweiſen, wie falſch die Meinung 43827 U 55400 5 292————————— 2 2— BBrP———— B, 12 2 Trepp., gut möbl. Jne 0 4. Stock, gut 15 Zimmer An E II 6E. 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