Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. ntonatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auffchlag M..42 pro Quartal; Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ —— (Badiſche Volkszeitung.) Jadi Jn ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Aunuahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabbzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 4 3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 218. Montag, 11. Mai 1908. Gonverneur Dr. Solf über die Zukunft Samoas. Der Herausgeber der Korreſpondenz„Aus Reich und Ueberſee“ hatte mit dem gegenwärtig in Berlin auf Urlaub weilenden Gouverneur von Samoa, Dr. Solf, eine Unter⸗ kedung, in der Dr. Solf ſeine Meinung über die Zuſtände und Zukunft des Schutzgebietes unmmvunden ausſprach. Die wichtigſten Probleme, die Dr. Solf unbedingt zu löſen gedenkt, ſind die Fragen des Grundbeſitzes der Eingeborenen und Weißen auf Samoa und der Reform der Finanzen des Schutzgebietes. Die vom Gou⸗ bernement angeſtellte Unterſuchung der Grundbeſitzverhält⸗ niſſe zeigten, daß die Eingeborenen ſchon heute eigentlich mehr bon ihrem Lande veräußert haben, als im Hinblick auf die Ethaltung der Samoaner der Regierung gewünſcht ſein kann. Man muß für jeden Eingeborenen wenigſtens 13 Hektar (8 engliſche Acres) rechnen, und da dieſer Mindeſtbeſitz kaum goch vorhanden war, ſo wurde den Eingeborenen jede weitere Vetäußerung von Land unterſagt. Zugleich wurde den Weißen, die bisher Land nur in Pacht hatten, die Möglichkeit getvährt, dieſes gepachtete Areal endgültig zu erwerben. Dieſe Reform des Grundbeſttzes iſt daher ſowohl den Samoanern als den Weißen ſehr erwünſcht geweſen. Weniger wider⸗ ſpruchslos wird die Durchführung der Finanzreform ſein. Die Haupteinnahme des Schutzgebietes beſtand bisher in den Zöllen, die 10 v. H. vom Werte der eingeführten Waren betragen, in Zukunft aber auf 25 bis 30 v. H. erhöht werden ſollen. die Weißen werden dagegen ſicher Front machen, bDioch leiden ſie in Wirklichkeit kaum darunter, da ihre Bedürf⸗ miſſe gegen die der Samoaner verſchwindend gering ſind. Zu⸗ bem haben die Pflanzer auf Gegenſtände, die zum Bau der Hauſer wu Anlage der Pflanzungen dienen, Zollfreiheit. Dieſe wird auch ferner gewahrt bleiben. Ueber die mirtſchaftliche Zukunft Samoas drüäckde ſich Dr. Solf weniger aptimiſtiſch aus, als wir es von eiuem Teil der Samoapflanzer gewöhnt ſind. Die Kopra wird nach wie vor das Hauptprodukt bleiben, von ihr die Lage der Kolonie abhängen da auch die Eingeborenen ſie leicht er⸗ zeugen körten. Kakao und Kautſchuk wird dagegen lediglich auf den Plantagem der Weißen gebaut werden. MNinetaliſche Schäze ſind auf der Inſel nicht vor⸗ Der Gonverneur iſt ein entſchiedener Gegner des ſeiner⸗ zeit in Deutſchland vielverfochtenen Gedankens, daß Samoa wegen ſeines Bodens und Klimas ein Dorado für den deut⸗ ſchen Kleinſiedler ſei. Samoa hat Tropenklima, iſt alo zum dauernden Aufenthalt nur für den Deutſchen geeig⸗ net, der alle—5 Jahre zur Erholung in die Heimat fahren keun, Eine ſolche Reiſe iſt für den Kleinſiedler zu koſtſpielig, und es krikt für ihn bei ununterbrochenem Leben auf der Inſel die große Gefahr ein, zu„verkannakern“, ſeine europäiſchen bensgewohnheiten aufzugeben und auf die Stufe der Ein⸗ gebor zu finken. Einzelerſcheinungen haben leider dieſe Feſürchtung längſt beſtätigt. Samoa wird daher in erſter Aule den Eingeborenen und dieſe der Inſel erhalten bleiben Buntes Feuflleton. Zur Wendung in der Münchner Erpreſſungsaffäre ſchrel ben die„M. N. Nachr.“: Seit Monaten beſchäftigt in München die Erpreſſeraffäre die weiteſten Kreiſe. Lange bildete ſie das Tagesgeſpräch, denn nicht nur die ungewöhnliche Höhe des Be⸗ lräges, die der Unbekannte von dem Kommerzienrat Ludowici n Bogenhauſen forderte, auch das Raffinement des Erpreſſers, der Stil ſeiner Brieſe, gaben zu vielfachen Erörterungen und zu einem lebhaften Widerſtreit der Meinungen Anlaß. Die Er⸗ Tchung ſteigerte ſich, als der Erpreſſer ſeinen Drohungen eine u folgen ließ, ein Attentat auf die Kinder Ludo⸗ wieis, die auf dem Wege zur Schule von zwei durch den Er⸗ preſſer hiezu angeſtifteten Knaben mit einer ätzenden Flüſſigkeit legoſſen wurden. Hatte der Bedrohte urſprünglich nur eine leine Belohnung ausgeſetzt, ſo ſteigerte er dieſe ſpäter bis auf 5000 Mark; zugleich wurde den Knaben, die ſich zu Werkzeugen des Erpreſſers hergegeben, Straffreiheit zugeſichert. Daraufhin der Unbekannte ſogar noch die Frechheit, dem Bedrohten zu ſchreiben, die Knaben werde er wohl nicht ermitteln, die ihnen gebührende Belohnung, eine Tracht Prügel, hätten ſie ſchon be⸗ kommen. Dies rief in der Oeffentlichkeit und wohl auch bei den Behörden die Meinung hervor, daß die beiden Knaben Kinder uder doch ſonſt unter ſeiner Botmäßigkeit ſtehende Verwandte ſein nüßten. Die Polizei entfaltete eine außergewöhnliche Tätigkeit, um eine Spur des Erpreſſers zu ermitteln. Sie hatte dabei nicht mmer Glück. Mochten auch die Herren am grünen Tiſch mit alem Geſchick und Scharfſinn operiert haben, das feine Gewebe burde zuweilen durch untergeordnete Organe wieder gröblich kerriſſen. Das Verdienſt, Imhof dingfeſt gemacht zu haben, ge⸗ bührt in erſter Linſe der Kriminalpolizei, und zwar dem Schutz⸗ Funn Hein vom 21. Bezirk an der Schulſtraße. Es muß aber werden, daß auch die Preſſe gerode in dieſem Fall viel zur — müſſen; der Pflanzungsbetrieb wird Sache großer Kompanien, nicht der kleinen Pflanzer ſein. Der ſtarken Chineſeneinfuhr, wie ſie große Pflanzungsgeſellſchaften wünſchen, ſteht das Gouvernement ſkeptiſch gegenüber, weil der Kuli erfahrungs⸗ gemäß durch ſeine Laſter die Eingeborenen demoraliſtert. Die Verkehrsverhältniſſe werden im ganzen die beſtehen⸗ den bleiben. Dem Gedanken, rings um die Küſte von Upolu einen Fahrweg anzulegen und dieſen durch Querſtraßen zu, verbinden, ſteht die Regierung fern. Eine direkte Dampfer⸗ linie iſt einſtweilen unnötig, die Fahrten der„Union Steam⸗ ſhip Co.“ genügen, wenn es auch ſchmerzlich ſein mag, daß die Poſt erſt 2 bis 3 Wochen ſpäter nach Apia kommt. Da⸗ gegen wird in das Pflanzungsgebiet von Upolu eine Eiſenbahn gebaut werden. Von den Eingeborenen ſind keine neuen, Unruhen zu er⸗ warten. Auch der Plan, für die Eingeborenen Reſer⸗ vate und Subſidien zu ſchaffen, falls die Bedürfniſſe der Pflanzungsgeſellſchaften mehr Land erfordern, wird völlig verworfen. Samoc iſt in erſter Linie Eingeborenenland, dann erſt Europäerkolonjie. Mit den engliſchen Miſſionen, der London Miſſion Society und den Wesleyanern herrſcht völlige Harmonie. Mit großer Achtung ſprach der Gouverneur von den Leiſtungen der erſteren. Ausdrücklich betonte er, daß die engliſchen Miſſionare durchaus nicht als Agenten der eng⸗ liſchen Regierung zu betrachten ſeien. Die Zuſtände in Apia, beſonders die Hotel⸗ und Wohnungsverhältniſſe, bedürfen dringend der Beſſerung. Das Bild von der Zukunft Samoas, wie es Dr. Solf ent⸗ warf, nimmt ſich alſo weit nüchterner und einfacher aus, als wir es von den farbenreichen Schilderern vergangener Jahre gemalt erhielten. Samoa wird nie das Land außerordent⸗ licher wirtſchaftlicher Erfolge werden können, es wird in erſter Linie die„Deutſche Preſtigekolonie“ bleiben. e e Pofftische Ilebersicht. Maunheim, 11. Mai 1908. Aus dem preußiſchen Wahlkampf. Nachdem im Wahlkreis Sorau⸗Forſt⸗Guben das ſeitherige Zuſammengehen der Konſervativen mit den Nationalliberalen für die Landtagswahl dadurch geſchei⸗ tert iſt, daß die Konſervativen den nationalliberalen Kandi⸗ daten Kommerzienrat Koenig⸗Guben„wegen deſſen Stel⸗ lung gegen das preußiſche Wahlrecht“ haben fallenlaſſen und dafür neben dem bisherigen freikonſervakiven Abg. Schön⸗ Breslau den Landwirtsbündler Gutsbeſitzer Günther⸗Birken⸗ berge aufſtellen, hat ſich am Freitag eine Sammlung aller Liberalen des Wahlkreiſes vollzogen. In einer Verſammlung in Guben haben die nationalen Vereint⸗ gungen von Forſt und Guben, der nationalliberale Verein zu Sorau und die deutſchfreiſinnigen Vereine zu Forſt, Sorau und Guben als Kandidaten proklamiert den Buchdruckerei⸗ beſitzer Kommerzienrat Koenig⸗Guben(natl.) und den Fabrik⸗ beſitzer und Stadtrat Guſtav Thurm⸗Sorau(freiſ. Volksp.). endlichen Verhaftung Imhofs beigetragen hat, denn durch die ver⸗ ſchiedenen Notizen in der Preſſe, daß man immer noch kein Bild des Erpreſſers bekommen konnte, wurde dem Unterſuchungsrichter ein altes Soldatengruppenbild übermittelt. Mit Hilfe dieſes Gruppenbildes wurden Photographien hergeſtellt und ein Extra⸗ blatt des Zentralpolizeiblattes mit der Photographie Imhofs— nach dem ein Bild in den„Münchn. Neueſten Nachrichten“ ver⸗ öffentlicht wurde— an alle Schutzleute hinausgegeben. Mit Hilfe dieſes Bildes erkannte auch Schutzmann Hein den Erpreſfer. Die Polizei war ſeit dem Entweichen Imhofs der feſten Meinung, daß er ſich, da ihm nur geringe Mittel zur Verfügung ſtanden, noch in München befände. In der Tat wohnte er ſeit dem vorigen Samstag, alſo genau acht Tage, in der Jutaſtraße 9 in Neuhauſen bei den Steindruckerseheleuten Hofmann. Am vorigen Samstag gegen Mittag war er zu der Familie gekom⸗ men und bhatte ſich eingemietet. Er gab an, Karl Eichner zu heißen, 1872 in Nürnberg als Sohn eines Werkmeiſters geboren zu ſein. Er ſei erſt aus Nürnberg zugereiſt und ſuche hier Stellung als Buchbinder. Den Wirtsleuten gefiel das ruhige und beſcheidene Auftreten des Mannes, trotzdem händigten ſie ihm noch nicht, wie er verlangte, die Schlüſſel ein. Abends gegen 6 Uhr kam er mit einem kleinen Handkoffer, den er vom Bahnhof abgeholt haben wollte, wieder in die Jutaſtraße und be⸗ zog ſein kleines, im Parterre auf den Hof hinausgehendes Zim⸗ merchen, in dem gerade ein Bett Platz hatte und für das er 2,50 Mark pro Woche zahlte. Den Betrag für die erſte Woche zahlte er ſofort. Nachbem er ſich etwas gereinigt hatte, ging er wieder weg und kam erſt gegen 9 Uhr abends zurück. Der Mieter benahm ſich ſehr wortkarg, oft etwas bedrückt und ſcheu, Den Anmeldezetſel füllte er mit ſehr ſchöner Schrift aus. Als ſeine Wirtin ihm mitteilte, daß er ſich mit Heimatſchein uſw. auf dem Polizeiamt in der Dachauerſtraße melden müſſe, gab er zu erkennen, daß es ihm nicht angenehm ſei. Imhof ging täglich früh um 8 Uhr aus ſeiner neuen Wohnung fort und kam erſt (Abendblatt.) Daß in Neuſtadt⸗Carthaus das Zentrum mit den deutſchen Parteien ein Kompromiß abge⸗ ſchloſſen hat, iſt den leitenden Zentrumsblättern höchſt ſchmerzlich. Die„Köln. Volksztg.“ ſpricht ſich ſehr mißbilligend darüber aus, und die„Germania“ läßt ſich ſogar von unterrichteter Seite jene Nachricht als unzutreffend bezeichnen und ſtellt es ſo dar, als wenn nicht die legitime Organiſation des Zentrums die Vereinbarung getroffen hätte, ſondern unmaßgebliche Perſonen. Der Verband für Frauenſtimmrecht hat, wie der„Vorwärts“ jammert, ſeine Taktik kür die preußiſche Landtagswahl geändert. Die Ber⸗ liner Ortsgruppe des Verbandes hatte bekanntlich beſchloſſen, nur ſolche Kandidaten zu unterſtützen, die ſich für das allge⸗ meine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht auch der Frauen zum Landtag ausſprechen; aus dieſem Grunde wollte ſie auch nur die Kandidaturen der Sozialdemokraten und der beiden Sozialliberalen in Teltow⸗Beeskow fördern. Jetzt aber hat der Vorſtand des Verbandes in einer Kundgebung aufgefor⸗ dert, die Mitglieder ſollten ſich jetzt nur darüber orientieren, ob der Kandidat bereit iſt,„prinzipiell“ für die Forderung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts einzutreten, oder ob er zum mindeſten den Kampf für die Forderung des allgemeinen, gleichen und direkten Männer⸗ wahlrechts in energiſcher Weiſe aufnimmt. Das ſozial⸗ demokratiſche Zentralorgan iſt ſehr erboſt über dieſen Wechſel der Anſchauungen, da nunmehr ja auch die Kandidaten der freiſinnigen Parteien, unter Umſtänden ſelbſt der Zentrums⸗ parteien, unterſtützt werden müßten. Das neue Weingeſetz. Aus der Pfalz wird der„Straßb. Poſt“ geſchrieben: Unter den verſchiedenen Paragraphen des neuen Weingeſetzes er⸗ regt in Winzer⸗ und Weinhandelskreiſen lebhafte Beunruhi⸗ gung die Faſſung des 8 6. 8 6 lautet in ſeinen Hauptteilen: Geographiſche Bezeichnungen dürfen im Handel mit Wein nur zur Bezeichnung der Herkunft verwendet werden.— Die Vorſchriften des§ 16 Abſatz 2 des Geſetzes zum Schutze der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894(Reichsgeſetzblatt 8, 441) und des§ 1 Abfatz 3 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbes vom 27. Mai 1896(Reichsgeſetzblatt S. 145) finden auf die Benennung von Wein keine Verwendung. Geſtattet bleibt jedoch, in hergebrachter Weiſe die Namen einzelner Gemarkungen zu benutzen, um gleich⸗ crrtige und gleichwertige Erzeugniſſe anderer Gemarkungen des be⸗ treffenden Weinbaugebietes zu bezeichnen. Ein Verſchnitt aus Er⸗ zeugniſſen verſchiedener Herkunft(§ 2) darf na chdem für die Art beſtimmenden Anteile benannt werden. Es iſt verboten, in der Be⸗ 875 nennung des Verſchnitts eine Weinberglage oder den Namen eines Weinbergbeſitzers anzugeben oder anzudeuten. Hieraus ergeben ſich Zweifel darüber, ob eigentlich ein Weinverſchnitt zweier Weinbaugebiete(Moſel⸗Pfalz),(Rhein⸗ gau⸗Pfalz) zu geſtatten ſei und wie in letzterem Falle die Be⸗ zeichnung des Weines lauten ſoll.— Die Frage, ob ein Ver⸗ ſchnitt zu geſtatten ſei, läßt ſich vom gewerbefreiheftlichen Standpunkte nicht verneinen, allein etwas anderes iſt die Frage, ob ſolche Verſchnitte durchaus notwendig ſind oder nicht. Die Pfalz ſelbſt, das Aſchenbrödel unter den deutſchen Weinbaugebieten, hat gar kein direktes Intereſſe an einem abends gegen 9 oder 10 Uhr wieder. Imhof, der durch die Ver⸗ öffentlichung ſeiner Photographie in den„M. N. Nachr.“ wußle, daß man ihm nun dicht auf den Ferſen war, hatte zunächſt die Abſicht, ſich freiwillig der Polizei zu ſtellen, aber er entſchloß ſich dann, keine Schwäche zu zeigen und in Augsburg Unterkunft zu ſuchen. Da er annahm, daß der Hauptbahnhof von Kriminal⸗ ſchutzleuten bewacht würde, wollte er ſich zu Juß nach Paſing begeben und von dort aus per Bahn nach Augsburg fahren. In der Donnersberger Straße fiel er dem Schutzmann Hein, der ſich gerade auf Recherchen befand, auf, weil er eine gewiſſe Aehn⸗ lichkeit mit dem im Zentralpolizeiblatt veröffentlichten Bild hatte und ein Köfferchen trug, wie es in den Ausſchreibungen näher be⸗ zeichnet worden war. Der Schutzmann verfolgte Imhof zunächſt durch die Arbeiterhäuſer hindurch nach dem Hirſchgarten zu. Dort ſchloß er ſich als harmloſer Wanderer dem Verdächtigen an und ließ ſich— um die charakteriſtiſche Stimme Imhofs zu erkennen— mit ihm in ein Geſpräch ein. Er erkannte dann ſofort, daß er den Erpreſſer vor ſich hatte und fragte ihn nach dem Ziel ſeiner Wanderung. Er wollte nach Paſing und von da nach Augsburg, gab Imhof zur Antwort. Nun fragte der Schutzmann nach ſeinem Namen. Imhof nannte zunächſt den Namen Kraus und gab an, Buchbinder zu ſein.„Das wird nicht ganz ſtimmen, lieber Herr,“ antwortete der Schutzmann,„ich glaube eher, Sie heißen Bernhard Imhof und ſind der Erpreſſer.“ Imhof gab nach einigem Zögern zu, der Geſuchte zu ſein, und folgte dem Schutzmann willig auf die nächſte Polizeiſtation in der Schulſtraße. Unterwegs erzählte er, er habe ſich nach der Ver⸗ öffentlichung der Photographie in den„M. N..“ nicht mehr ſicher gefühlt; auch ſeien ihm die Mittel ausgegangen, da er nicht habe wagen können, eine Arbeit anzunehmen. Nach kurzem Ver⸗ hör wurde Imhof mit einer Droſchke zur Polizeidireltion ver⸗ bracht. Dort gab er, von Polizeidirektor Freiherr v. d. Heydte und Regierungsrat Ramer verhört, alles zu. Imhof wurde in das Gefängnis am Neudeck eingeliefert. 2. Seft. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Mal. Verſchnitte mit anderen Weinbaugebieten, insbeſondere dann nicht, wenn allmählich immer mehr der Rieslingbau ſich ein⸗ bürgert. Anders iſt es aber umgekehrt, da viele außer⸗ pfälziſche Weinlande ohne die Weinreſervekammer der Pfalz brotlos ſind. Nun liegt aber doch die Frage vor: hat der Weintrinker ein Recht, wenn er einen Moſel verlangt, daß ihm auch ein ſolcher vorgeſetzt wird und daß, wenn er einen Rhein⸗ pfalzwein verlangt, er dieſen erhält? Zweifelsohne kann er juriſtiſch dieſe Weine verlangen; allein wie ſieht es in der Praxis aus? Iſt es nicht Betrug, daß, wenn Rheingauwein auf der Karte ſteht, man einen Verſchnittwein mit einem anderen Weinbaugebiet erhält? Wenn ein Arzt einem Kranken Moſel⸗, Rheingau⸗, gereiften Rheinpfalzwein oder ausländi⸗ ſchen Südwein verordnet, ſo muß er mit der Nichterfüllung ſeiner Verordnungen rechnen, wenn nicht die Weine das ſind, was ihr Etikett und ihre Empfehlung beſagt. Es bleibt des⸗ halb unbegreiflich, weshalb die Intereſſenten der verſchiedenen Weinbaugebiete ſich nicht raſch und energiſch für eine offene Deklaration erklären. Es gibt nur einen Weg und der iſt der: als Moſel darf nur Moſel, als Rheingau nur Rheingau, als Frankenwein nur Frankenwein und als Rheinpfalzwein nur Rheinpfalzwein verkauft werden. Nur dann kommt Ver⸗ trauen und aus dem Vertrauen heraus das Verlangen. Ein Stimmungsbild vom bayeriſchen Zentrum. Von der Tätigkeit der Zentrumsfraktion im bayeriſchen Landtag entwirft Liborius Gerſten⸗ herger in ſeinem Würzburger Blatt das folgende, äußerſt charakteriſtiſche Bild: „Mar ſoll auch einem Landtkagsabgeordneten nicht zu viel zu⸗ muüten. Bockprobe und eine große Nachmittagsſitzung, wer hält das aus? Es ſoll im großen Saal des Hofbräuhauſes ſo voll ge⸗ weſen ſein wie in einer friſchen Heringstonne: um ſo leerer war der Landtagsſitzraum. Dort feuchtfröhliche Fidelität, hier zum Sterben langweiliges Gewäſch über die Rent⸗ ämter. Kein Wunder, wenn mancher Bockprobler den Weg in die Prannerſtraße gar nicht, andere erſt zu ſpäter Abendſtunde fanden, und wieder andere auf kurze Zeit ihre Anweſenheit mar⸗ kierten, um zur Fortſetzung der Probe zurückzukehren, weil ihr Urteil über den neuen Maibock noch nicht ganz feſtſtand. Im Leſezimmer aber ſaß ein ſeinem ſonſtigen Berufe nach ehrſamer Baumeiſter(das„Handbuch der Kammer der Abgeordneten“ kennt nur zwei Baumeiſter: die Zentrumsabgeordneten Ach und Ludwig), um ungeſtört über Bockideen nachzudenken. Zur Verhüllung ſeines ſonſtgeröteten Antlitzes hatte er das größte Zefitungsblatt ſich angeeignet; es ſchien der Pariſer„Figaro“ zu ſein, obwohl das Franzöfiſche ihm weniger gut geläufig war als ein kräftiges Maurerdeutſch. Leider ſanken die Arme noch tiefer als das gedankenſchwere, von den Bockhörnern mild berührte Haupb und tiefes Schnarchen gab Zeugnis von den erwogenen tiefen Ideen, die ſich um Maßkrug, Rettich und Bockwürſchi bewegten. Und der ſelige Böckler hatte nicht einmal etwas verſäumt. Seine Steuern muß er zahlen, und ſonſt kümmert ihn das Rentamb ſehr wenig. Was braucht's da viel Redens? Und wozu ſoll man ſich im Sitzungsſaal öffentlich als Schläfer anſehen laſſen? Freilich wäre unſer alter Fraktionsvater infolge dieſer allgemeinen Abſen⸗ tiereret nahezu in ſcheußliche Verlegenheit gekommen. Seine ge⸗ treuen Wähler im Chiemgau wollten ein Rentamt in Prien haben. Kein Menſch ſieht einen vernünftigen Grund dafür. Dennoch be⸗ antragte er Würdigung der Priener Petition. Sein Antrag brauchte aber, weil er ihn unterzeichnet hatte, fünfzehn Abgeordnete, die ihn unterſtützen. Es waren aber nur knapp anderthalb Dutzend(das bayeriſche Landkagszentrum iſt 98 Manm ſtarkf) da und von dieſen manche zu faul, um aufzuſtehen. Um ein Haar wäre der Antragſteller durchgefallen, was zwar kein Scha⸗ den, aber immerhin eine Blamage geweſen wäre.“„„„ Nun wiſſen die Zentrumswähler aus dem Munde eines ihrer eigenen Abgeordneten, wie ernſt es das Zeu⸗ trum mit ſeinen Pflichten als Volksvertretung nimmt. Was Wunder, daß es im Plenum an Beratungsſtoff fehlt und man die Zeit mit allem Möglichen vertrödeln muß, um die„Arbeit“ der Ausſchüſſe abzuwarten! Zuerſt der Karneval, dann der Salvator und nun der Majbock, lauter Dinge, die an die Repräſentationspflichten eines bayeriſchen Zentrumsabgeord⸗ neten gewaltige Anforderungen ſtellen. Man ſollte— darin ſtimmen wir mit Herrn Liborius überein— einem Landtags⸗ ohgeordneten wirklich nicht zu viel zumuten! ———— 10 Deutsches Reich. —(Auspolniſcher Handl) Das 143 Hektar große Gut Maniewo(Kreis Obornik) iſt dieſer Tage in den Beſitz der Anſiedlungskommiſfion übergegangen. Es iſt dies ſeit längeger Zeit der erſte Fall, daß ſich dieſer Behörde die Mög⸗ —2 —— — Die Maſſenmörderin von Laporte. Noch immer werden neue Leichen in Laporte gefunden. Die Behörden erlaſſen eine Erklärung in allen Blättern, in der ſie der Ueberzeugung Ausdruck geben, Frau Guinneß, dieſe weibliche Beſtie in Menſchengeſtalt, ſei noch am Leben und nicht in den Flammen umgekommen. Eine Belohnung bon 4000 Mark iſt auf ihre Verhaftung ausgeſetzt worden. Nach einer Annahme war Frau Guinneß das Haupt einer großen Ver⸗ brecherbande. Eine gewiſſe Beſtätigung findet das durch die Tat⸗ ſache, daß zwei bermummte Männer in eine Hütte einzudringen ſuchten, wo zwei Opfer der Mörder aufbeſvahrt waren. Man ent⸗ deckte ſie, doch gelang es ihnen, in der Dunkelheit zu enkkommen. Die Geſamtzahl der aufgefundenen Leichen betrug bis Freitag ſechzehn. Die Leiche einer zuletzt gefundenen Frau iſt zerſtückelt urd zeigt Merkmale, die auf den Verſuch ſchließen laſſen, die Spuren des Verbrechens durch Verbrennen der Ermordeten zu verwiſchen. Bei dem Sheriff in Laporte laufen Hunderte von Anfragen über bermißte Männer ein, von denen zum Teil bekannt iſt, daß ſie eine Reiſe nach Laporte unternommen haben. Die Polizei läßt jetzt auch in einem Hauſe in Chicago Ausgrabungen vornehmen, wo die Mör⸗ derin früher gewohnt hat, da ſie der Anſicht iſt, daß möglicherpeiſe auch ſchon dieſes Haus der Schauplatz von Mordtaten geweſen iſt. Auch die Bundesbehörden haben ſich jetzt der Angelegenheit ange⸗ nommen und die Leiter eines Heiratsbureaus verhaften laſſen, von dem ein gewiſſer Olaf Limbo aus Norwegen nach Laporte geſchickt worden iſt, um ſich mit Frau Guinneß zwecks ſpäterer Verheiratung in Verbindung zu ſetzen; der Unglückliche iſt tatſächlich ebenfalks ein Opfer des weiblichen Scheuſals geworden. Die Guinneß kam als junges Mädchen nach Amerila und heiratete zunächſt einen Norweger namens Sörenſen. Nach ſeinem Tode erhob ſie eine Verſicherungs⸗ ſumme von 1600 Oſtrl. und ließ ſich darauf in Minneſota nieder, wo ſie Guinneß heiratete, der in Laporte unter merkwürdigen Um⸗ tänden ſtarb und eine Verſicherungspolice von 700 Kſtrk. hinterließ. Aus den Erinnerungen eines ruſſiſchen Geheimpplisiſten. Eim lebendiges Bild von der ſtummen Verbitterung und der ſkrupel⸗ loſen Grauſamkeit, unter denen in Rußland ſich der ewige Kampf zwiſchen den Geheimpoliziſten und den nihiliſtiſchen Verſchwörern abſpielt, geben die Erinnerungen, die einer der ehemaligen Chefs der geheimen politiſchen Polizei, der jetzt in London ſeine Penſion berzehrt im„Wide World Magazine“ veröffentlicht. Perfſitz, der dem Haushalt des Zaren zugeteilt war, mußte das unrühmliche Amk auf ſich nehmem als Polizeiſpion ſich in die nihiliſtiſchem! lichkeit des Ankaufs aus polniſcher Hand bot. Hoffentlich können wir bald von weiteren und größeren Ankäufen be⸗ richten. Jungliberaler Vertretertag Konſtanz .—10. Mai 1908s. m.„Wenn ſie heute in den Bankettſaal kommen, werden ſie umfallen!“ Das war die Begrüßung mit der Ihr Mit⸗ arbeiter beim Betreten des Bodens der alten Reichsſtadt begrüßt wurde. Weder er noch ſonſt ein einziger der Be⸗ rufenen iſt umgefallen; ſoweit man von den zur Verhandlung ſtehenden Fragen ſprechen darf. In äußerem Glanze und angenehmen Eindrücken hab allerdings dieſer Vertretertag wohl jeden befriedigt. In der Hauptſache aber, der Frage des Anſchluſſes an den Reichsverband, iſt es nicht zu einem Um⸗ fall gekommen, ſondern wir haben nur zu regiſtrieren, daß das ſchon vorher den maßgebenden Inſtanzen bekannte Ab⸗ ſtimmungsergebnis ſich in keiner Weiſe weſentlich geändert hat. Wer die Zeitungen der letzten Tage verfolgte, wußte im Voraus, daß eine recht erhebliche, wohl über ein Viertel der Stimmen hinausgehende, Minderheit gegen den Anſchluß ſtimmen würde; ebenſo aber auch waren ſich die dem Anſchluß geneigten Stimmen namentlich des Vorſtandes darüber einig, daß ein Zwang auf die Minorität in keinem Falle ausgeübt werden ſollte. Es konnte ſich alſo höchſtens darum handeln, ob die Frage des Anſchluſſes als eine Satzungsänderung des badiſchen Landesverbandes angeſehen werden müſſe und ob man etwa bei Stimmenthaltung oder unentſchiedenem Ver⸗ halten einzelner bisher nicht feſtgelegter Vereine eine dem Anſchluß günſtige Abſtimmung durchdrücken könnte und wollte. Beides iſt nicht eingetroffen. Die Vorausſagen der Landeszeitung die Entſcheidung würde vertagt werden, iſt nicht eingetroffen; denn auf allen Seiten ward das Bedürfnis anerkannt, dieſe der Erledigung unbedingt harrende Frage jetzt oder nie erledigen zu müſſen. Andererſeits war offenbar, daß aus unbekannten oder hier nicht zu erörternden oder in ihrer Bedeutung noch nicht er⸗ kannten Gründen mancher Verein mit Recht weitere Auf⸗ klärung verlangen konnte und mußte. So wurde denn nach ausgedehnter Ausſprache, in der die Freunde und Gegner des Anſchluſſes gleichmäßig zu Worte kamen, insbeſondere aber auch die vom Reichsverband ent⸗ ſandten Vertreter ſchöne Gelegenheit fanden, bisher unbe⸗ kannte preußiſche Verhältniſſe ins rechte Licht zu rücken, mit großer Freude der Antrag von Karlsruhe und des Vorſtandes begrüßt, der den Vorſtand beauftragt, allen darum nachſuchen⸗ den Vereinen über Grund, Zweck und Bedeutung ſowie Folgen des Anſchluſſes durch die Mitglieder des Vorſtandes Rede und⸗ Antwort zu ſtehen und dann vor dem 1. Auguſt die Abſtimmung über den Antrag auf A ſchriftlich einzuſenden. 50 Ein Widerſpruch gegen dieſen Antrag wurde von keiner Seite laut, man darf wohl annehmen, daß gerade die bisher widerſtrebenden Vereine es mit Freuden begrüßt haben, daß dis immerhin ſtarke Majoritäb keinerlei Verſuch einer Ueber⸗ nſchluß ſtimmung gemacht hat, ſondern dieſen Vereinen ausgiebig Zeit und Gelegenheit zu eingehendſter Beratung innerhalb des Vereins nach Anhörung der am beſten unterrichteten Freunde und Gegner gewähren will. Auch die Vertreter des Reichsverbandes, Rechtsanwalt Rehe⸗Köln und der General⸗ ſekretär Dr. Köhler haben unter dieſen Umſtänden gerne ihrer Befriedigung über den harmoniſchen Verlauf der Tagung Ausdruck gegeben und ihren Dank für die ihnen gebotene Ge⸗ legenheit, die Eigenart badiſcher Verhältniſſe kennen zu lernen in öffentlicher Dankrede Ausdruck gegeben. So iſt denn alle Ausſicht vorhanden, daß der badiſche Jungliberalismusdieſen für ſein weiteres Wirken ſo bedeutungsvollen Wendepunkt glücklichumſchifftund daß die Befriedigung die heute nachmittag nach Abſchluß der Verhand⸗ lungen bei allen Teilnehmern herrſchte, in wenigen Monaten auch durch ein ziffernmäßiges gutes Ergebnis der ſchriftlichen Abſtimmung alle Freunde des Anſchluſſes wahrhaft zufriedenſtellt. Neben dieſer Hauptfrage traten, wie nicht anders zu er⸗ warten, die übrigen behandelten Fragen, etwas in den Hintergrund, ſie wurden glatt erledigt. vereinsgeſetz und die Frauenfrage wie über die Wafferkräfte Brüderſchaften einzuſchleichen, um ſo, als Wiſſender, die Polizei vor geplanten Attenten von Fall zu Fall zu warnen. Eine Zeitlang ging das auch nach Wunſch; bald aber ſchöpften die Verſchwörer, die ihre Pläne auf geheimnisvolle Weiſe immer kurz vor der Aus⸗ fübrung verraten ſahen, Verdacht gegen Perſitz; mit einem fingierten Attentatsplan ſtellten ſie ihn auf die Probe und gewannen ſo Gewiß⸗ heit darüber, wer der Verräter war.„Ein neuer Plan ward ent⸗ worfen und ich ſollte an einer feſtgeſetzten Stelle im Walde zu einem Rendezvous mich einfinden. Ich ahnte, daß man mir auf der Spur war, aber es gab kein Zurück, ich ging. Mein Verdacht war nur zu wohl begründet: kaum hatte ich die Stelle erreicht, ſo ward ich von einer Schar Nihiliſten überwältig: und im Nu an Händen und Füßen gefeſſelt. Der Führer verlas eine Anklageakte, die mich als Polizen⸗ ſpion brandmarkte und, an einem Baum feſtgebunden, ſah ich tau⸗ ſend verachtungsvolle und haßerfüllte Blicke auf mich gerichtet. Ich leugnete alles. Aber unter derben Mißhandlungen gab man mir die Erklärung, daß der Stab über meinend Haupte bereits gebrochen ſei. Nun drangen die Verſchwörer in mich, ihnen die geheime Organiſation der Polizei zu verraten. Auf meine Weigerung er⸗ folgte eine kurze Beratung; das Ergebnis war der Beſchluß, mich zu foltern. Die Schar umdrängte mich und man begann mir unzählige Nadeln in den Körper zu treiben. Keiner ſchien die Gelegenheib berſäumen zu wollen, mir Qualen zuzufügen. In unſagbaren Schmerzen wand ich mich am Vaume, ich ſuchte mich zu beherrſchen, preßte die Zähne aufeinander und kein Wort kam über meine Lip⸗ pen. Ein paar ſtämmige Geſellen peitſchten mich aus, aber als alles fruchtlos blieb, ſchien man nicht geſonnen, weitere Zeit an mich zu verſchwenden. Einer ſchlug vor, mich ſofort wie einen Hund nieder⸗ zuſchießen. Andere waren fürs Hängen. Ein wüſter Tumult ent⸗ ſtand. Da trat eine junge polniſche Verſchwörerin vor, ihre dunklen Augen bohrten ſich mit einem Blick grenzenloſen Haſſes in die meinen und ſie rief:„Ich habe eine Idee. Eure Todesarten ſind zu kurz. Wir wollen ihn auf die Schienen binden. Der Nold⸗Petersburg⸗ Expreß iſt in einer Stunde fällig. In der Zeik wird er noch Ge⸗ legenheit haben, über ſeine Verräterei nachzudenken, ehe der Zug ihn in Fetzen reißt.“ Mir ſtockte der Atem, kalter Schweiß drang mir aus allen Poren, mit Mühe bewahrte ich die Beſinnung. Der Vor⸗ ſchlag aber ward mit Enthuſiasmus aufgenommen und wenige Mimuten ſpäter lag ich feſtgeſchnallt, den kalten Stahl der Schiene umter meinem Nacken, hilflos auf der Bahnſtrecke. Mit einem höhni⸗ ſchen„Gute Nacht“ verſchwanden diga Henker im Dunkel, Ich ſuchte 9 Ueber das Reichs⸗ des Oberrheins wurden ausgezeichnete Berichte ern denen die angeregte Ausſprache durchweg beipflicht erſtattet, übrigen Geſchäfte wurden ohne Debatte Rete. Di die Mannheimer Reſolution über die Einigung der L16 und Anbahnung einer Fraktionsgemeinſchaft eralen Widerſpruch, ſondern nur freudige, allſeitige Zuſt fand. 85 5 ——— + 2* Beleidigungsprozeß Olga Molitor— Albert Herzog. [Von unſerem Korreſpondenten.] Vierter Tag. sh. Karlsruhe, 1I. Heute vormittag 9 Uhr wurde die Verhandlung for Es wurde in der Zeugenvernehmung fortgefahren. Al Zeuge wurde Prof. Aſchaffenburg, war, bvernommen. Maf, tgeſezt. s erſeer der Sachverſtändiger im Hauprozeſe⸗ Vorſ.: Si 2 N Vorſi; Sie haben der Verhandlung Hau von A i An beigewohnt? Anfang aßk Zeuge: Jawohl. Sorſt: Sie haben Hau vorher im Gefängnis beſuchte 99 88 erſten Mal am 29. und 30. Juni. 85 Vorſ.: Was hat Ihnen nun Hau für Mittei * un Y für Mitteilun macht? gen 31 Zeuge: Am 10. April habe ich von Brief bekommen, in dem ſie ſchrieb, ſie ſei überzeugt und übe jedes irdiſche Gericht erhaben, daß Hau die Tat nur 17 geiſtiger Umnachtung begangen haben könne. Als 15 das gegenteilige Gutachten Prof. Hoches⸗Freiburg 10 hielt, bat ich von meiner Ladung als zwecklos abzuſehen Iu. zwiſchen war aber die offtzielle Ladung eingegangen und iß mußte ihr Folge leiſten. Als ich die Akten las, kam mir die Ueberzeugung, das an Haus ſtrafrechtlicher Schuld nicht zu zweifeln ſei. Ich legte mir zwei Fragen 9hr, zunächſt die: welches Motiv kann Hau zu dem Morde getriehen haben. Das Geldmotiv ſchien mir nicht glaubwürdig. Ferner ſind die pſychopathiſchen Züge Irau Hau einer legte ich mir die Frage vor: welches f die bei Hau nachweisbar ſind. Als ich zu Hau kam, war ich ey⸗ ſtaunt, ihn anders zu finden, als er in den Akten geſchildert war. Er war keineswegs nervös und aufgeregt ſondern völlig ruhig, beſonnen, klar und liebenswürdig. Er ſe⸗ dauerte mein Kommen, indem er ſagte: Sie werden nichts he mir finden, was zur Kennzeichnung meines Zuſtandes irgendwit bemerkenswert ſein könnte. Sein ruhiger Zuſtand rühre daher, daß er jetzt ſchlafen könne, nachdem er eine Ausſprache mit einen Geiſtlichen herbeigeführt habe. Die Beantwortung aller Fragen über das Motiv ſeiner Reiſe nach Baden⸗Baden und über ſeine Beziehungen zu anderen Perſönlichkeiten lehnte er rundweg ab. Ich erklärte ihm, ich könne zu keinem Urteſl kommen, wenn er jede Auskunft verweigere, trotzdem lehnte er jede Aeußerung ab. Eramachte weder poſitive noch negative Au⸗ gaben. Auf die Frage, ob er ſchuldlos ſei, antwortele er weder mit ja noch mit nein, er verweigerte nur immer di⸗ Ausſage. Ich forſchte nun nach dem Motiv ſeiner Tat und im Laufe meiner Unterredungen iſt es min geglückt, ihn zu eine; Unvorſichtigkeit zu veranlaſſen. Ich habe wiederholt ver fucht ihn auf den Leim zu locken und etwas aus ihm heraus⸗ zubringen. Ich richtete u. a. die Frage an ihn: Was hatten St⸗ für eine Empfindung im Augenblick, als Sie verhaftet wurden Er erklärte, er habe garnicht gewußt, was die Leute von ihm wollten. Ich fragte weiter: Was ſagten Sie denn, als mag Ihnen mitteilte, daß Ihre Schwiegermutter erſchoffen ſeid E entgegnete: Ich wußte ja garnicht, daß ſie tot wa; ich habe überhaupt nicht gewußt, daß ihr ein Haar gekrümm worden iſt! In demſelben Moment wechfekte en die Farbe und wurde ſehr erregt. Er ſprang auf und verlangte unter Hin⸗ weis auf mein Berufsgeheimnis, daß ich nichts von dieſer Aeußerung ſagen ſollte. Ich erwiderte ihm, daß nach dem Buchſtaben des Geſetzes ich wohl' verpflichtet ſei, nichts zu ſagen, daß ich mich aber trotzdem für berechtigt hakten würde bei dem Ernſt der Sache nichts zu verſchweigen. Dieſe Unter, redungen wurden weiter fortgeführkhis zum Tage vor⸗der Haupf⸗ verhandlung, an dem ich ihn nochmals beſuchte. v. Pannwitz: Haben Sie icgend femanden bon dieſen Geſpräch mit Hau Keuntnis gegebe?“--?ns Zeuge: Nur mit einer Perſon habe ich darüber geſprochen v. Pannwitz: Ich bitte den Namen zu nennen. N Zeuge: Es war meine Frau. Vorſ.: Was⸗ſagte er Ihnen nun am Tage vor der Haußk serhandlung? 5 Zenge: Ich nahm zunächſt Gelezenheik, ihn zu bitken, uffen und klar zu mir zu ſprechen und er machte mir eine Reihe von FFFFF ̃—·————————————————— mich zu befreien, ich riß, ich zerrte, ich wand mich, alles umſonfk Die Feſſeln gaben nicht nach! Meine Kräfte erlahmten. Von eigen furchtbaren Grauſen befallen lag ich da. Und dann kam es: Erſt ein leiſes dumpfes Zittern in den Stahlſchienen, ich hörte es nicht, ich ſpürte nur das Vibrieren. Das Zittern verſtärkte ſich, ich hörte ein fernes dumpfes Brauſen und dann ſah ich auch am Horizont eim 6 leuchtende Punkte auftauchen, die ſich raſch vergrößerten: der Zug kam. Ich kann es nicht beſchreiben, welches namenloſe Entſezen meinen Körper durchſchüttelte. Ich riß und zerrte an meinen N0 ſeln, aber umſonſt; immer größer wurden die Lokomotiblichter⸗ wahnſinniger Angſt erhob ich meine Stimme, ich ſchrie wie ein 9 55 zweifelter, und ich wußte doch, daß das Brauſen der Fahrk jede Laut übertönen mußte. Noch 300 Meter, dann noch 200, ich wußte nur wenige Sekunden noch habe ich zu leben. Mit der Kraft 15 Wahnſinns bepſuchte ich einen letzten Ruck, die Banden lockerken etwas, noch eine letzte Anſpannung und dann ſank ich zwiſchen den Schienen auf die Steine. In demſelben Augenblick brauſte donnerns der Zug über mich hin und tauſend Funken ſah ich um mich ſprühen. Dann verlor ich das Bewußtſein. Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem Hoſpital. Drei Monate verſtrichen. Aber monaleten noch lag ich in furchtbaren Nervenkriſen, bis das Miniſteriüm mic mit einer Gratifikation zur Erholung nach dem Süden ſchickts. — Das große Loos der preußiſchen Klaſſenlotterie iſt nach Berlin gefallen. Die Gewinner ſind ein Lehrer an einer Verbeue⸗ Mittelſchule, ein Kaufmann, ein Maſchinenmeiſter und ein Eſſen fahnbeamter. Die vier Gewinner haben je ein Viertel des Glücks⸗ loſes Nr. 132829 geſpiekt. Auf jeden Teil entfällt die Summe 105625 Mark. Die glücklichen Gewinner wurden ſofort benan; richtigt. Da das Bureau des Kollekteurs beim Eintreffen der Freudenbotſchaft bereits geſchtoſſen war, eilten der Kaufmanm 5 die Frau des Maſchinenmeiſters am Samstag vormiitag hin. Beide erklärten, daß ſie vor Freude und Aufregung die ganze Nacht kein Auge hätten zudrücken könmen. Der Mittelſchullehrer iſt ſerhzi Jahre alt. Ihm war der kreudig? Schreck ſo in die Glieder gefahe daß er beim Empfange der Nachricht kreidebleich wurde und der! keinen Laut von ſich geben konnte. Später äußerte er, daß er nun penſionieren läſſen und ſein Leben in Ruhe derbringen Der Eiſenbahnbeamte hat ſich bisher nicht gemeldet. Din Auszallung des Geldes findet erſt nach Schluß der Ziehung ſtent. eee Mannheim, 11. Mai. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. —— „deren Richtigkeit ſpäter in der Hauptverhandlung 4 das waren Zugeſtänd kt habe, daß er Depeſche an ſich einen falſchen „de ſich in Dover Hart beſorgte, daß er ſich in Frankfurt zwei Tage aufgehalten und daß er dann nach Baden⸗Baden fuhr. Er ſagte auch ei der Mann, den die Zeugen dort geſehen hätten, er ſei es der um die Villa herumſtrolchte und er ſei ſchließlich 5 9 mit Frau hat er ſei geweſen, der auch derjenige geweſen, der das Telephongeſpräch Molitor geführt habe. Er hat mir aber über die Motive ſeinet Reiſe keinerlei Auskunft gegeben. Ich habe ihm prinzipiell erklärt, daß er mir durch dieſe Erzählungen die Wahrung meines Berufsgeheimniſſes ſehr ſchwer mache, ich ſei lein Detektiv, er möge mir alſo nach dieſer Richtung hin keine weiteren Mitteilungen machen. Ich ſei ausſchließlich pſychia⸗ triſcher Sachverſtändiger. Es ſind dann über mich Stunden gekommen voll innerer Erregung. Im Laufe der Nacht vor der Verhandlung habe ich mir wiederholt die Frage Jorgelegt, ob Hau mir gegenüber nicht Komödie geſpielt habe, zenn nach Kenntnis der Akten war das ſehr gut möglich. Auf Wunſch des Vorſitzenden hatte ich deshalb nochmals eine Unter⸗ tedung mit ihm über die ich ebenfalls mit niemanden als mit meiner Frau darüber geſprochen habe. Herr Direktor Eller zielt die Sache für außerordentlich kompliziert und ſchwierig. Ich bin abermals in ihn gedrungen, mir doch klaren Wein ein⸗ ſuſchenken. Er blieb dabei, er könne mir nicht ſagen, wo er von ſem Moment an, als er nach dem Telephongeſpräch das Poſtamt herließ, geweſen ſei. Er könne alſo nichts darüber ausſagen, ö ihn die Schuld an den folgenden Vorgängen träfe. Ich hab⸗ gaun in dieſem Zuſammenhang meiner Meinung dahin Ausdruck zegeben. Vorſitzender: Welches Moment lam für Sie in Frage, daß er nicht ſchuldig ſei?“ Zeuge: Ich habe ſeinen Zuſtand in Wien und London für elvas abnorm gehalten und deshalb mit der Möglichkeit rechnen Rüſſen, ob er nicht in einem epileptiſchen Dämmerzuſtande ge⸗ handelt habe. Einzelne Züge, die ich beobachtete, ſprachen dafür. Er aber ſagte: Ich habe ſo viel Kenntnis von dieſen Dingen. Ich erinnere mich viel zu genau, was ich in Frankfurt und Baden⸗Baden getan habe. Ich war in den Tagen fieberhaft auf⸗ geregt. Für die kritiſche Zeit weiß ich genau, was ich getan habe. Ich ſagte ihm darauf, es kommt ſehr oft vor, daß epileptiſche Menſchen aller möglichen Dinge ſich zu erinnern glauben, indem ſie Vorgänge außerhalb des Dämmerzuſtandes in dieſen hinein⸗ berlegen. Hau wurde darauf ſehr erregt und rief: Jetzt weiß ich gllerdings nicht mehr, ob ich es getan habe. Er ſetzte ſich dann on den Tiſch, überlegte lange und erhob ſich mit vieler Ruhe und den Worten: Ich glaube mit Beſtimmtheit ſagen zu können, daß ich für alle Vorgänge mein klares Bewußtſein hatte. Sie können, ohne gewiſſenlos zu ſein, ſagen, daß ich nicht im Dämmerzuſtande handelte. Dieſe ſeine Konfeſſion war ausſchlaggebend für ſeinen Zuſtand. Das waren auch die Gründe, die mich veranlaßt haben, zunächſt Profeſſor Hoͤche davon Mitteilung zu machen. Aber ich habe nicht zu der Familie davon geſprochen, noch zu dem Ver⸗ keidiger. Ich habe abſichtlich den Verteidiger nicht aufgeſucht, weil ich unvoreingenommen bleiben wollte. Nun hatte ſich aber inzwiſchen noch folgendes abgeſpielt: Am Tage vor der Ver⸗ handlung hatte ich Hau erklärt, daß ich bei einer Verweigerung des ja oder nein über die Schuldfrage n veranlaßt ſehen würde, das Mort zu erbitten, um von ſeinen Erzählung teilung zu machen Ich fragte ihn deshalb bei der Unterredung, während der Verhandlung was ihn denn eigentlich zu ſeiner eigenttümlichen Art der Verteidigung veranlaſſe. Er gab trotz ſeines Verſprechens lauter myſteribſe Antworten, aus denen man nichts folgern konnte. Darauf ſagte Hau: Bis zum Tode meiner Frau habe ich geglaubt, daß die Wahrheit herauskommen werde. Jeht iſt mir aber alles gleich; es iſt mir ganz gleichgültig, ob ich berurteilk werde oder nicht. Ich bin auf alle Fälle ein er⸗ ledigter Mann und kann deshalb in der Verhandlung die volle Wahrheit ſagen. Dabei will ich aber niemand belaſten und auch nach keiner Richtung hin ein ungünſtiges Licht fallen laſſen. Daß es ihm damit ſehr ernſt war, dafür hatte ich mehrfache Beweiſe. Er fragte mich auch, ob es keinen Paragraphen in der Straf⸗ prozeßordnung gäbe, durch den er ſeinen Verteidiger zwingen könne, die Verleſung von Briefen ſeiner Frau zu unterlaſſen. Er wollte nichts angerührt wiſſen, außer der poſitiven Tatſache, daß er in jenen Tagen in Baden⸗Baden geweſen ſei. Als ich ihm dann erklärte, ich ſei gezwungen an der Hand meiner Gutachten auszuſagen, daß ich ihn für unſchuldig halte, da erklärte er mir in der ihm eigenen Art: Wenn Sie mir nachweiſen, daß ich den falſchen Bart krug, ſtundenlang ums Haus herumſchlich und meine igen Mit⸗ ermordete Schwiegermutter durch ein fingiertes Telephongeſpräch aus dem Haufe lockte und ſie kurze Zeit darauf erſchoſſen wurde, und daß ich, kurz nachdem ſie erſchoſſen war, ſpornſtreichs nach London abreiſte, dann werden Ihnen die Leute einfach ſagen, Sie hätten ſich von mir dupieren laſſen. Ich erklärte ihm darauf, daß das meine abweichende Antwort nicht berühren könnte. Vorſitzender: Alſo Sie haben ihm ausdrücklich erklärt, daß ſeine entgegenſtehenden Mitteilungen an Ihren Auffaſſungen der Situatlon nichts zu ändern vermöchten. Zeuge: Ja. VBorſitzender: Sie haben ihm auch Ihre Auffaſſungen mitgeteilt, daß Sie ihn trotz alledem für unſchuldig hielten. Zeuge: Ja. 1 Vorſitzender: Sie haben ihm ſchließlich erklärt, daß Sie Ihre abweichenden Anſichten nicht änderten. Zeuge: Ja. Borſitzender: Und wann haben Sie die Unterredung über den Dämmerzuſtand gebabt. Zeuge: Am 16. Juli. Vorſ.: Haben Sie während der Unterredung auch von Be⸗ liehungen zu ſeiner Schwägerin Olga geſprochen. Iſt davon keine Silbe vorgekommen. Hat er Ihnen von irgend einer Beziehung Uberhaupt keine beſonderen Mitteilungen gemacht? Zeuge: Unſere Beſprechungen dauerten ungezählte Stun⸗ „Und wir haben über ſehr vieles geſprochen. Ich habe ihm dabei ausdrücklich erklärt, daß ich nicht Mitwiſſer irgend eines Geheimniſſes werden wollte, das mich nichts angehe. Dabei fragte ich ihn, was ihn ſo verzweifeln laſſe, da doch ſein Kind noch vor⸗ en ſei. Es ſei doch eine ſchöne Aufgabe, für dieſes weiter zu leben. Darauf erwiderte er: Das würde ich tun, wenn nicht meine Schwägerin Olga zum Vormund des Kindes beſtellt wor⸗ den wäre. Dadurch iſt das Kind ewig für mich verloren, denn niemals mit ihr in Beziehungen wegen des Kindes vurer e re Borſ.: Und das war alles? 9 Zeuge: Ich hielt ihm auch noch ſeine große Jugend vor, die ihn doch nicht verzweifeln laſſen dürfe und erwähnte dabei, ab ſein Verteidiger den Gedanken vertrete, daß er, Hau, ſeine Scwigerin habe erſchießen wollen, und nur aus Verſehen ſeine chwiegermutter getroffen habe. Er erwiderte darauf: Es ſei ſſer wenn er nicht wieder in Freiheit käme, denn dann würde er nicht wiſſen, was er tun ſolle. Vorſ.: Inwiefern hat das alles Bezug auf Fräulein Olga Molitor? des Vorſitzenden: Als ich Hau fragte, ob er eine Freundſchaft Darauf fragte Staatsanwalt Dr. Bleicher. Iſt Ihnen bekannt, daß Hau zu dem Telephongeſpräch mit ſeiner Schwiegermutter ſich dahin geäußert hat, daß man am Telephon die Stimme nicht erkennen könne? Zeuge: Nach meiner Aufforderung hat ſich Hau dazu paſſiv verhalten und gab die Möglichkeit ſchließlich zu. Staatsanwalt: Iſt Ihnen nicht aufgefallen, daß alle Schaffner ſagten, ſie könnten Hau wiedererkennen und was hat Hau darauf erklärt? 5 Zeuge: Ich weiß nur, daß er mich immer mit gleicher Höflichkeit behandelt hat. Später ſagte er mir einmal, vom Standpunkt der Zeugenpſychologie ſei es ihm ſehr intereſſant geweſen, daß der Kutſcher ihn nicht wiedererkannt habe. Staatsanwalt: Wußten Sie von den Lügen Haus über ſeine Perſon und ſeine Geldverhältniſſe? Zeuge: Nach der Richtung hin hat ſeine Frau in ihren eigenen Briefen geklagt über Haus krankhafte Sucht zum Schwindeln und war von dieſer Sucht ganz überraſcht. Staatsanwalt: Hatten Sie wegen dieſer Sucht zu täuſchen keine Bedenken gegen Hau. Zeuge: Selbſtverſtändlich. Staatsanwalt: War Ihnen aus einem Brieſe ſeiner Frau nicht bekannt, daß ſein amerikaniſcher Kompagnon außer der Schuldverbindlichkeit noch 3600 M. an Hau zu fordern hatte, die Forderung nicht geltend machte, um ſich nicht durch Hau bloßzuſtellen? Zeuge: Gewiß, aber auch vieles in den Berichten läßt es noch bezweifeln, daß Hau in der Klemme war. Ich halte die Angaben nicht für ausreichend, um darauf auf dringende Geldnot zu ſchließen. Das Geldmotiv erſcheint nach den Akten nicht ausreichend bewieſen. Staatsanwalt: In einem Briefe an Hau's Verteidiger vor der Urteilsfällung haben Sie die Aeußerung getan, wonach Sie an der Schuld Hau's zweifelten. Zeuge: Ich habe auf dem Bahnhof bei einer Reiſe nach Stockholm in Eile einige Zeilen an den Verteidiger gerichtet, da⸗ bei aber die Bemerkung hinzuzufügen vergeſſen, daß der Brief nur für Dr. Dietz beſtimmt war. Von ſeiner Veröffentlichung hörte ich erſt in Stockholm. Der Vorſitzende frägt den Sachverſtändigen bezüglich der Abreiſe Hau's von Baden⸗Baden nach der Mordtat. Zeuge: Er iſt um 6,15 Uhr abgereiſt. Vorſitzender: Das iſt nicht feſtgeſtellt. Zeuge: Das kann ich nicht ſo genau ſagen. Ich habe das in der Erinnerung, wie es durch die Vernehmung des Karlsruher Bahnperſonals feſtgeſtellt iſt. Auf das Verlangen des Rechts⸗ alk von Pann w ekundete der Zeuge, daß ſich bei der Verhandlung Hau äußerte, daß Profeſſor Hoche von vorn⸗ eines Chemikers entgegengekommen 16 erſten herein ihm mit dem Gefühl 0 0 ſei, der bei der Miſchung zweier Elemente mit Sicherheit das Reſultat erwartet. Ihm habe er mehr vertraut, weil er mehr mit dem Herzen bei der Sache war. v. Pannwitz: Wenn Hau in London von ſeiner Schwieger⸗ mutter die Aeußerung tat, ich weiß nicht, daß ſie getötet worden iſt, ſo war das doch ein Beweis ſeines Schuldbewußlſeins, ſonſt hätte er doch geſagt: Ich weiß ja nicht, was vorgefallen iſt. Zeuge: Das glaube ich nicht. v. Pannwitz: Iſt Ihnen bekannt geweſen, daß das Straf⸗ prozeßverfahren in Amerika anders iſt als bei uns, wonach der Angeklagte dort nicht das Privileg hat zu Lügen und wenn ihm die kleinſte Unwahrheit nachgewieſen wird, wegen Meineids be⸗ ſtraft wird. 5 5 Zeuge: Ich fragte Hau, ob es nicht einen beſſeren Ein⸗ druck machte, wenn er ſeine Ausſagen nicht immer verweigerte, doch er erklärte, er wünſche überhaupt nicht einen Eindruck zu machen. Er wollte dem Schickſal ſeinen Lauf laſſen. Juſtizrat Bernſtein: Hatten Sie den Eindruck, daß Hau Beſtreben hatte, nach dem letzten Rettungsmittel zu greifen? Zeu ge: Nein. Ich ſprach auch mit ihm von der Möglichkeit eines Dämmerzuſtandes, obgleich ich nicht daran glaubte. Er ſuchte alles abzuſchwächen. Ich habe auch mit Hau von ſeiner Hinrichtung geſprochen und gemeint, daß dieſe Hinrichtung ein direkter Selbſtmord wäre. Darauf habe Hau erwidert, er habe mit ſeinem Geiſtlichen geſprochen und habe ihm aus dem kano⸗ niſchen Rechte bewieſen, daß dieſe Art von Selbſtmord ſei. Juſtizrat Bernſtein: Waren Sie mit der Veröffent⸗ lichung Ihres Briefes einverſtanden? Zeuge: Ich wollte den Fall kriminaliſtiſch würdigen, aber durch die Veröffentlichung des Briefes bin ich daran gehindert worden. bvon Pannwitz: Geld verbraucht war, un u ſich den befand, glauben Sie nicht, daß dieſe motiv ausreichend N? 5 5 Zeuge: Hau ſagte mir, wenn er ſeine großzügigen Plane fallen laſſe, könne er in Amerika ganz gut als Rechtsanwalt 51 at Bernſtein: War Hau ſich über die Situation klar? Zeuge: Durchaus. Juſtizreat Bern druck von Hau ſagen, daß das Nachdem Sie nun wiſſen, daß Hau 8 d daß Hau ſich außerdem noch in Schul⸗ Tatſache für das Geld⸗ ſtein: Können Sie nath Ihrem Ein⸗ Sie ihn für unſchuldig halten? Zeuge: Mir iſt noch nie ein Angeklagter vorgekommen, der ſo ruhig war und ſich ſo vornehm verteidigte wie Hau. Ich hatte den Eindruck, daß er vom erſten Momente an über der Situation ſtand und ihm das endgültige Urteil völlig gleichgültig war. v. Pannwitz: Glauben Sie, daß Hau über den Unter⸗ ſchied des deutſchen und des amerikaniſchen Strafverfahrens in⸗ formiert war. Zeuge: Ich ſchließe das aus ſeiner Intelligenz und aus ſeinem reifen Menſchenverſtand. Ich habe mir hundertmal über⸗ legt, ob ich mich nicht durch Hau habe täuſchen laſſen und bin aber immer zu dem Schluſſe gekommen, daß dies nicht geſchehen iſt. v. Pannwitz: Halten Sie es für eine pſychologiſche Ano⸗ malie oder ein Perverſität, wenn ein unſchuldiger Menſch, der für geiſtig normal erklärt wird, gleichgültig gegen ſeine Verur⸗ teilung iſt? Zeuge: Hau war nicht normal, er iſt zweifellos pſycho⸗ pathiſch veranlagt 5 Verkeidiger Vogele: Wir erklären Sie ſich die Scheckaffäre in Wien? Zeuge: Dieſe war etwas pathologiſches. Verteidiger Bögele: Halten Sie einen Menſchen, der an die Unſchuld Haus glaubt, keineswegs für einen abſoluten Phantaſten? Zeuge: Nein. Juſtizrat Bernſtein: Glauben Sie, daß irgendwelche Menſchen, ſeien es Richter oder Geſchworene, dem Irrtum nicht unterworfen ſind. Vorſitzender: Dieſe Frage beantwortet ſich von ſelbſt dahin, daß wir alle nicht unfehlbar ſind. Hat ſich der Sach⸗ verſtändige Hoche zu dem Geldmotiv geäußert? Zeuge: Auch er hielt dasſelbe nicht für richtig. 5 Der Vorſitzende läßt hierauf den Landgerichtsdirektor Dr. Eller als Zeuge vernehmen, der ſich ausführlich über die Ausſagen Haus und Olga Molitors und aller für den Mord⸗ prozeß wichtigen Zeugen verbreitet. Bei den Zeugenausſagen kommt es zu einem Kontrovers zwiſchen den beiden Verteidigern Bernſtein und v. Pannwitz. Schließlich kommt Landgerichts⸗ direktor Eller noch auf die geſellſchaftlichen Beziehungen und die Stellung des Angeklagten Herzogs zu ſprechen, worauf nach 3 Uhr die Verhandlungen auf nachmittags 5 Uhr vertagt werden. Nus Stadt und Land. Manuheim, 11. Mai 1908. 80 wurde Lehramtspraktikant Martin Kömig von Kappeln zum Profeſſor am Realgymnaſtum mit Gymna⸗ ſtalabteilung in Karlsruhe. läßtich der Kanestaenrul ſrerrofhersooim Laiſe Kuuf das ar. Blich r Lan estuberkuloſeberſammlung an Großherzogin Luiſe gerichtete Vegrüßungstelegramm iſt folgende telegr. Antwort an den 915 Konfereng, Herrn Profeſſor Starck, eingetroffen. „Ich möchte durch Ihre freundliche Vermittlung der Tuberekulof verſammlung meinen aufrichtigen Dank ausſprechen für die mir durch kwarme Begrüßung zu Teil gewordene Freüde. Meine treuen Wünſche begleiten Ihre Beratungen. Ich erkenne in dem Zuſammen⸗ wirken ſo bieler Kräfte zu geweinſchaftlicher, ernſter Arbeit eine boffnungsfreudige Bürgfhaft fernerer ſegensreicher Fürſorge auf dem großen und anvertrauten Arbeitsgebiete. Gottes Segen walte übere unſeren Beſtrebungen, denen unſer teuerer in Gott ruhender Großherzog ſtets ſein Wohlwollen und ſeine Teilnahme kundgab. Gedanken waren heute bei Ihnen Allen und ich freue mich, 1 unter Ihnen weilen durfte. Groß⸗ * Sängerreiſe der Liederhalle Mannheim. Die Lieder⸗ Mannheim veranſtaltet in den Tagen vom 1. bis 8 Auguſt eine Sängerreiſe nach München⸗Chiemſee⸗ alzburg⸗Königſee. Die Abfahrt von Mannheim erfolgt nach dem uns vorliegenden Reiſeprogramm am Samstag den 1J. Auguſt um 704 Uhr morgens. Nach kurzer Frühſtückspauſe in Ulm wird die Weiterreiſe nach Bayerns Hauptſtadt angetreten wo die Ankunft um 12,55 Uhr erfolgt. Auf dem Bahnhofe werden die Sänger von Mitgliedern des Badiſchen Hilfsvereins empfangen und in ihre Quartiere geleitet. Nach der Beſichtigung der Stadt wird ein Dämmerſchoppen im Hofbräuhaus doppelt gut munden. Ein um 8 Uhr im Löwenbräukeller beginnendes Konzert mit anſchließendem Bankett in Gemeinſchaft mit den Badenern beſchließt den erſten Tag. Am Sonntag den 2. Aug. wird vormittags die Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten Münchens fortgeſetzt. Nach einem Frühſchoppen mit Konzert im Löwenbräukeller und gemeinſchaftlichem Mittageſſen wird um 42 Uhr die Fahrt nach Starnberg angetreten. Nach einer Dampferfahrt auf dem Starnberger See erfolgt um 7 Uhr die Rückfahrt nach München zum Beſuche der Cafés, Varietees etc. Am Montag den 3. Auguſt entführt der Schnellzug um 705 Uhr früh die Ausflügler nach Prien. Nach einer Dampferfahrt über den Chiemſee wird das märchenhafte Königsſchloß Ludwig II. einer Beſichtigung unterzogen. Nach einem gemeinſchaftlichen Mittageſſen im Inſelhotel wird um 3 Uhr die Fahrt nach Salzburg angetreten, wo nach einer gemeinſchaftlichen Be⸗ ſichtigung der Stadt eine Huldigung am Mozartdenk⸗ mal ſtattfindet. Ein Bankett mit der Salzburger Lie⸗ dertafel beſchließt den Tag. Am Dienstag den 4. Auguſt wird um 6 Uhr früh die Fahrt nach Hellbrunn fortgeſetzt. Nach Beſichtigung des Schloſſes und der großartigen Waſſerlünſte wird die Weiterfahrt nach Berchtesgaden angetreten. Dem Beſuch des Salzbergwerkes folgt eine Kahnfahrt auf dem König⸗ ſee bis St. Batholme. Diejenigen Teilnehmer, welche Mittwoch früh wieder im Geſchäft tätig ſein müſſen, benützen den Schnell⸗ zug, der um 3 Uhr von Berchtesgaden abgeht, zur Heimreiſe. Die anderen begeben ſich um 6 Uhr nach Bad Reichenhall, wo die Reiſe offiziell endigt. Am Mittwoch den 5. Auguſt wird vor⸗ mittags das bekannte Bad beſichtigt und um 12 Uhr die Fahrt nach München angetreten. Um 3 Uhr wird die Ausſtellung beſucht. Zur Teilnahme an der genußreichen Fahrt ſind nur Vereinsmit⸗ glieder berechtigt. *Verſtärkung der Gendarmerie. Wie wir hören, iſt die hieſige Gendarmerie dieſer Tage durch 10—15 Mann verſtärkt worden. Die Verſtärkung war notwendig, weil die Schutzmannſchaft durch die gegentvärtige Ausſtandsbewegung in der Ausftbung des Sicherheitsdienſtes in außergewöhnlichem Maße in Anſpruch ge⸗ nommen wird. Die Gendarmerie ſoll nach unſeren Informationen verſtärkt bleiben, bis wieder am hieſigen Platze normale Verhältniſſe eintreten. Die Verſtärkung ſetzt ſich aus Beamten zuſammen, die bisher in Landorten ſtationiert waren. « Wegen Landfriedensbruch wurde, wie der Polizeibericht mel⸗ dete, ein Gummifabrikarbeiter verhaftet. Wie wir erfahren, iſt der Verhaftete mit dem in der Gummifabrik von Hutchinſon beſchäf⸗ ligt geweſenen unverhefrateten Arbeiter Guckert von Frieſenheim identiſch. Guckert wird beſchuldigt, nach Fuhrwerken der Syadſkat⸗ freien Kohlenvereinigung getvorfen zu haben. Der Vorfall ereignete ſich vor den Krawallen in der Neckarſtadt. Die Maſſenverhaftung, die wegen der Krawalle ſtattfand, iſt übrigens von recht heilſamen Jol⸗ gen geweſen. Man hat ſeitdem weder etwas von Beläſtigungen der Arbeitswilligen der Syndikatfreien Kohlervereinſgung, noch von aggreſſiwen Handlungen gegen die Kohlenfuhrwerke der Firma gehört. * Zwei Geiſtesgeſtörte, Mutkter und Tochter, wurden, wie bereits der Polizeibericht meldete mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus überführt. Wie wir erfahren, handelt es ſich um die 42 Jahre alte, ledige Korſettnäherin Margareta Baetz und ihre 1885 in Ludwigshafen geborene Tochter Luiſe. Die Margarete Baetz verübte bereits in der Nacht bom 8. zum 9. ds. in L 4, 5, wo ſie wohnte, Ruheſtörungen. Im Laufe des Samstags verbrannte ſie mehrere Kleidungsſtücke und abends gegen 7 Uhr ſchrie ſie aus ihrer im 2. Stock gelegenen Wohnung der⸗ maßen ohne jeden Grund um Hilfe, daß die Paſſanten auf der Straße ſtehen blieben. Die bei ir wohnende Tochter, die gleichfalls als geiſtig nicht normal gilt, hatte ſich bei dem Verhalten ihrer 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) eie f Mutter zu Bette gelegt. Da die beiden Frauen don den Haus⸗ bewohnern als gemeingefährlich bezeichnet wurden, mußten ſie ins Krankenhaus gebracht werden. Polizeibericht vom 11. Mai. 8(Schluß.) Fahrraddiebſtähle. In der Zeit vom 2. bis 9. Mai wurden dahier folgende Fahrräder entwendet: 1. Am 3. Mai d. J. ein Opel⸗Rad, Fabrik⸗Nummer unbekannt, ſchwarzen Rahmen⸗ bau und Felgen, vernickelte Speichen, aufwärts gebogene Lenk⸗ ſtange mit Korkgriffen, brauner Sattel und Werkzeugtaſche. 2. Am 6. Mai d.., ein Fahrrad, Marke unbekannt, Fabriknummer 133 819, noch ziemlich neu, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen und Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe und zwei Schutzbleche. 3. Am 6. Mai d.., ein Fahrrad, Marke und Fabriknummer unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Lenkſtange und Speichen ſowie Freilauf mit Rücktrittbremſe. 4. Am 6. Mai d.., ein Wartburg⸗Rad, altes Modell, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, tiefgebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, dreieckige Werkzeug⸗ taſche, in dieſer befindet ſich eine Luftpumpe ſowie ein engl. Schraubenſchlüſſel. 5. Am 7. Mai d. J. ein Sports⸗Rad, Fabrik⸗Nummer unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, gerade Lenkſtange mit Korkgriffen, ſchwarze Celluloidringe, wovon der linke fehlt und braunem Lederſattel. 6. Am 7. Mai d.., ein Badenia⸗Rad, Fabriknummer 95 324, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vernickelte Speichen, abwärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen. 192 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. —Der bekannte Afrika⸗ und Arabienreiſende Dr. Eduard Glaſer iſt, wie der Draht meldet, in München geſtorben. Am 15. März 1855 wurde er in Deutſch⸗Ruſt im böhmiſchen Bezirk Poderſauc geboren. Auf dem Prager Polptechnikum beſchäftigte er ſich außer mit mathematiſchen und geodätiſchen Studien namentlich mit dem Arabiſchen. Als Fünfundzwanzigjähriger begann er ſeine Laufbahn als Forſchungsreiſender. Tunis war ſein erſtes Ziel, Von da wandte er ſich 1882 durch Tripolis nach Alexandria und ein Jahr darauf in das ſüdliche Arabien, das er von Sana aus nach verſchiedenen Richtungen bereiſte. Auf ſeinen weitere! Reiſen ſammelte er zahlreiche Inſchriften, altarabiche Manu⸗ ſkripte und Sprachproben verſchiedener Dialekte. Von einem größeren Werke über die Geſchichte und Geographie Arabiens bis auf Mohammed iſt nur der zweite Band erſchienen. Der König von Sachſen als Kunſtkritiker. Nach der kürzlich erfolgten Eröffnung der Großen Dresdner Kunſtausſtellung ſoll der König, wie erſt jetzt bekannt wird, bei dem den Herren des Feſtkomitees gegebenen Feſteſſen ſeinem Mißfallen über das Ge⸗ ſehene Ausdruck gegeben haben. Der König ſoll erklärt haben, daß er Bilder geſehen habe, die entſetzlich ſeien und in eige Ausſtellung, deren Protektor er ſei, nicht hineingehören. Er würde es ſich überlegen, bepor er noch einmal das Protektorat über die Ausſtellung übernehme. Geheimrat Profeſſor Kühl ſoll über den Tadel, den der König in unverblümten Worten äußerte, ſehr errägt geweſen ſein. Am nächſten Tag erhielt Profeſſor Kühl ein Schreiben vom Miniſterpräſidenten Grafen Hohen⸗ kahl, worin ihm mitgeteilt wird, der König bedauere die in der Erregung gefallenen ſcharfen Ausdrücke. W32 Direktor Barnay vom Berliner k. Schauſpielhauſe wird nach einer Berliner Blättermeldung von ſeinem Erholungsurlaub, den er im Süden verbringt, nicht mehr auf ſeinen Poſten zurück⸗ kehren und ſofort nach ſeiner Rückkehr ſein Abſchiedsgeſuch ein ⸗ reichen. 1% Errichtung eines deutſchen Studentenheims an der Wiener Univerſität. Anläßlich des Regierungsjubiläums des Kaiſers hat die Wiener Univerſität die Errichtung eines deut⸗ ſchen Studentenheims für deutſche Univerſitätshörer beſchloſſen. — Hasyy als„ſtiller Mitarbeiter“. Der ſoeben verſtorbene geiſt⸗ bolle franzöſiſche Dramatiker Ludovic Haleévy, der in ſeinen gra⸗ ziöſen Salonſtücken und ausgezeichneten Texten zu Offenbachs Operetten die Stimmung des zweiten Kaiſerreichs ſo trefflich wiedergeſpiegelt hat, iſt als„Mitarbeiter“ Meilhab's, mit dem zuſammen er ſeine meiſten Stücke verfertigt, allgemein bekannk. Eine„ſtille Mitarbeiterſchaft“ aber, die er während ſeiner Tä⸗ tigkeit als Schriftführer in der geſetzgebenden Köxrperſchaft unter Napoleon III. ausgeübt hat, dürfte ganz unbekannt ſein. Sie wird durch eine Aneldote beleuchtet, die zugleich für den Ueber⸗ fluß an Eſprit in Halsvys Begabung ſpricht. Der ſpätere Dichter der„ſchönen Helena“ hatte die Berichte über die Sitzungen der geſetzgebenden Körperſchaft zu führen und dabei fiel ihm beſon⸗ ders ein Abgeordneter auf, der ſich einen Witz daraus machte, die Redner zu unterbrechen.„Dem Manne, der ſich hervortun will, kann geholfen werden,“ dachte Halevy, und ſo verzeichnete er denn äimmer einmal im Laufe jeder Sitzung einen geiſtvollen Zwiſchen⸗ ruf jenes Abgeordneten, was ihm bei dem Reichtum ſeines Geiſtes an Bonmots nicht ſchwer wurde. Der andere ließ ſich das ruhig gefallen und das ärgerte wieder den Dichter, der dachte:„Vielleicht meint der, er fände ſo witzige Dinge ganz allein.“ Er ſtellte alſo plötzlich ſeine ſtumme Mitarbeiterſchaft ein. Nach einigen Tagen trat der Abgeordnete zu ihm heran und meinte ſehr liebenswürdig zu ihm:„Herr Halévy, Sie müſſen finden, daß ich in meinen Leiſtungen nachlaſſe.“„Ich ver⸗ ſtehe Sie nicht recht...“„Ach, Sie verſtehen mich ſehr gut...“ Und im Tone des Vorwurfs und einer gekränkten Seele fuhr er fort:„Sehen Sie, nun habe ich ſchon eine ganze Woche lang gichts Geiſtreiches geſag.. gl. 2 8 5 Gerichtszeitung. A R. Köln, 10. Mai. Das Oberkriegsgericht des 7. Armeekorps aus Münſter i. W. verhandelte geſtern im hieſigen Militärgerichtsgebäude als Berufungsinſtanz gegen den Musketier Otto Paga von der 12. Kompagnie des 3. Weſtf. Inf.⸗Regts. in Mülheim a. Rh., der vom Kriegsgericht in Düſſeldorf am 30. März wegen militäriſchen Diebſtahls, Fahnenflucht, Hausfrie⸗ deusbruch, Totſchlags, verſuchten Totſchlags und Angabe eines falſchen Namens zu 10½ Johren Zuchthaus, 10 Jahren Ehr⸗ verluſt, Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes, Aus⸗ ſtoßung aus dem Heere und 14 Tagen Gefängnis verurteilt wor⸗ den war. Der Gerichtsherr und der Verurteilte hatten Berufung eingelegt; der erſtere auf Erhöhung der Strafe, der letztere, da⸗ mit er auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht und feſtgeſtellt werde, daß der Vorſatz zum Totſchlage fehle. Der Angeklagte hatte den Bäckermeiſter Dick in Weſſeling ermordet. Das Gericht erhöhte die Strafe auf 12 Jahre 6 Monate Zuchthaus und be⸗ ſtätigte die Nebenſtrafen. ee Sport. „Mg. Das geſtrige 7. nationale Schwimmfeſt des.⸗V. Poſeidon“⸗Karlsruhe im ſtädt. Vierordtsbade, das die ſommer⸗ iche Wetitſchwimmſaiſon Süddeutſchlands alljährlich eröffnet bot diesmal nicht ganz die gewohnte Fülle erſtklaſſiſchen Sports, wie früher. Einzelne Rennen waren ſogar mangels genügender Meldungen ausgefallen. Immerhin zeigten ſich wieder teilweiſe hervorragende Einzelleiſtungen, waren doch faſt ſämtliche hervor⸗ ragenden ſüddeutſchen Schwimmer und Springer beteiligt. Na⸗ mentlich dem feſtgebenden Verein gelang es durch ſeine ausge⸗ zeichneten Kräfte auf dem Gebiete des Schwimmens, Springens und Tauchens, eine Reihe Siege zu erringen. Bemerkenswert iſt beſonders der Sieg im ſcharfen Waſſerballſpiel mit:1 über die ebenbürtige treffliche Frankfurter Mannſchaft. Von Mannheim war nur der.⸗Kl.„Salamander“ vertreten, der jedoch ausnahmsweiſe nicht den gewohnten Erfolg erringen konnte. Beckenbach gab im Seniorſchwimmen nach der 5. Bahn wegen Seitenſtechen auf und wendete beim Tauchen irrtümlich ſchon an der Baſſintreppe, während Weckeſſer, der nach ſeinen Brüſſe⸗ ler Erfahrungen nun auch notgedrungen zum Kriechſtoß übe⸗ geht, gegen den geübten Crawlſchwimmer Schneefuß(„Schwa⸗ ben“⸗Stuttgart) auf der kurzen Strecke noch nicht aufkommen konnte. Im Damenerſtſchwimmen ſiegte Frl. Eiermann(Nikar⸗ Heidelberg) überlegen. Die Karlsruher Damen werden in Zu⸗ kunft wohl auch vernünftigerweiſe endlich im Trikot wettſchwim⸗ men, wie es jetzt ſchon überwiegend im In⸗ und Auslande ge⸗ ſchieht. Bei der Preisverteilung abends hielt Herr⸗Oberſtudien⸗ rat Boeſer von der Kadettenanſtalt eine längere patriotiſche JFeſtrede. * Gordon⸗Bennett⸗Rennen der Lüfte. Das Ausſcheidungs⸗ rennen der deutſchen Ballons für Wettfliegen um den Gordon Bennett⸗Preis vollzog ſich geſtern in Köln unter un⸗ geheurem Menſchenandrang, von trefflichem Wetter begünſtigt. Nach Aufſtieg von zwanzig Pilotenballons ſtarteten von 4½ Uhr bis 6 Uhr zehn bemannte Ballons. Die Wind⸗ richtung war öſtlich. Hus dem Grossberzogtum. Sandhofen, 8. Mai. Mit dem Bau der ſchon im vor 1 Jahre geplanten neuen Papierfabrik„Papyrus“ iſt nun begonnen worden und die Bauarbeiten ſind zu unſerer Gonugtuung einem eſigen Unternehmen, macher, übertragen worden. Die Zementarbeiten ſind einer ädter Firma zugefallen. Wie wir hören und wie auch ſchon an der lusde barbeiten zu erſehen iſt, wird die neue Fabrik einen gewaltigen Umfang bekommen. Man ſpricht ſogar davon, daß ſie noch größer werde als die nebenanliegende Zellſtoffabrik. Eine Halle allein, welche die vorerſt zur Aufſtellung kommenden vier großen Paviermaſchinen aufnehmen wird, ſoll zirka 95 Meter lang werden. Es wurde uns geſagt, daß die 4 Papiermaſchinen täglich 8 Doppelvagen Papier machen werden. Wenn man ſich ſchon von einem derartigen Quantum keine richtige Vorſtellung machen kann, ſo muß man umſo erſtaunter ſein, wenn man überlegt, daß eine Vergrößerung der Anlage bis auf 8 Maſchinen, alſo das Doppelte, geplant iſt. Unſere Gemeinde kann ſich dazu gratulieren, daß dieſes koloſſale Werk auf ihrem Boden errichtet wird, wodurch ſie ein neues großes Steuerobjekt bekommt. Wir ſprechen gewiß im Namen der ganzen Gemeinde, wenn wir dem neuen Unternehmen ein herz⸗ liches„Glück auf“ zurufen. ͤĩ“; Offenburg, 6. Mai. Eine Kommunal⸗ affäre iſt auch von hier zu melden. In einem Referat über die letzte Sitzung des Offenburger Bürgerausſchuſſes leſen wir:„Zum JFall Huggelmann erklärt der Vor⸗ ſitzende auf eine Anfrage aus der Verſammlung, daß die Staatsanwaltſchaft das Verfahren wegen Amtsuntreue gegen den Genannten eingeſtellt habe, da die angeſtellten Erhebungen keinen Anlaß zum Einſchreiten ergeben hätten. Kleine Unregelmäßigkeiten ſeien allerdings vorgekommen, ſo daß ein erſprießliches Zuſammenarbeiten mit der Stadt⸗ verwaltung nicht mehr möglich ſei. Das Verhältnis zwiſchen ihm(Huggelmann) und der Stedt werde vorautsſichtlich bis Oktober gelöſt werden.“— Huggelmann war Vorſteher des ſtädt. Hochbauamts und hatte ſich in dieſer Stellung ver⸗ ſchiedener Verfehlungen zuſchulden kommen laſſen, die dazu führten, daß die Staatsanwaltſchaft ſich der Sache annahm. Wenn nun auch die Unterſuchung ergab, daß kriminelle Hand⸗ lungen nicht vorliegen, ſo war die Geſchäftsführung des Vorſtehers des ſtädt. Hochbauamts eswegs korrekt und einwandfrei.„„ 8 eee der Baufirma Schu⸗ eus⸗ Beſchluß gefaßt, Prämien für beſondere Leiſtungen auf dem Ge⸗ biete des Blumenſchmucks an Häuſern auszuſetzen. * Villingen, 6. Mai. In dem benachbarten Langenſchiltach brach geſtern nachmittag in dem Wohn⸗ haus der früher David Obergfellſchen Sägerei, jetzt Grün⸗ baumwirt Breithaupt u. Gen. gehörig, ein Brand aus, der ſich mit ſolch rapider Schnelligkeit ausbreitete, daß in kaum 1½ Stunden das ganze Anweſen niederbrannte. Das Sägewerk war infolge Konkurſes z. Zt. außer Betrieb. 5 e Von Tag zu Tag. — Zugzuſammenſtoß. Saarbrücken, 11. Maz. Heute Morgen ſtieß bei Bahnhof Dirmingen gegen 7 Uhr 30 Min. vormittags der Perſonenzu 537 bei der Ausfahrt nach Eppelborn mit einer Rangierabteilung zuſammen. Ein Rotten⸗ arbeiter iſt tot, eine Perſon iſt ſchwer und 37 ſind leicht verletzt. Der Materialſchaden iſt gering. Der Betrieb war eine Stunde geſperrt. Der Verkehr wurde während dieſer Zeit durch Um⸗ ſteigen aufrecht erhalten. Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. 5 eeee, Letzte achfichten und Telegramme. * Donaueſchingen, 11. Mai. Der Kaiſer reiſte heute nachmittag 2 Uhr 30 Min. hier ab. In Appenweier trifft der Kaiſer mit der Kaiſerin zuſammen. Die Ankunft in Karlsruhe erfolgt heute nachmittag 6 Uhr 20 Min. * Landau(Pfalz), 11. Mai. Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern nebſt Gemahlin und Tochter, Prinzeſſin Maria del Pilar, ſowie deren Schweſter, Prin⸗ zeſſin Clara, ſind geſtern zur Feier des 25jährigen Jubiläums des Prinzen als Chef des 18. Infanterieregimentes hier ein⸗ getroffen. Auf dem Kaſernenhof fand geſtern ein Feſtakt ſtatt, an dem 3500 frühere Regimentsangehörige teilnahmen. Nach dem Parademarſch erfolgte die Bewirtung der Feſtgäſte und eine Rundfahrt der Fürſtlichkeiten durch die Stadt und die Huldigung der Schuljugend. Alsdann fand im Offiziers⸗ kafino ein Feſtmahl und abends eine Serenade mehrerer Ver⸗ eine vor den Hoheiten ſtatt. Heute morgen fuhren die Herr⸗ ſchaften nach Hagenau zum Beſuche des 3. ſchleſiſch. Dragoner⸗ regimentes No. 15, deſſen Chef der Prinz iſt. * Darmſtadt, 11. Mai. Der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts Sydow iſt geſtern abend, von Karlsbad kommend, hier eingetroffen. ** Wiesbaden, 11. Mai. ** * f Wie 9l 1 Der König der Belgier iſt heute vormittag 10 Uhr 42 Min. zu längerem Kurgebrauch hier eingetroffen. * Potsdam, 11. Mai. Der Großherzog dd iſt zum Beſuche des Prinzen 50g, von Obdenburg Eitel Friedrich auf der Pi heim eingetroffen. 1 8 1 Juek Budapeſt, 11. Mai. Die verſchärfte Hauza nung kam geſtern zum erſten Male anläßlich der Beransord⸗ Budgets zur Anwendung. Auf Antrag von 150 Abcenn ds wurde heut für die Budgetverhandlungen die Drin eordneten thüllun 31g., Miniſtey im Lande i mehr Boden, es ſei die Zeit nicht mehr ferne, wo d Land auf ihrer Seite ſtehe. Die Partei müſſe d us gunze gramm ausarbeiten, welchem alle patriotiſchen ſtimmen und welches auch in den höchſten Kreiſe flüſſigen Widerſtand errege. London, 11. Mai. Der ehemalige Di dis Stephan iſt geſtorben. * Detroit, 11. Mai. Zur hieſigen Schil 17 der Kaiſer folgende deee„Lebhaft 117 5 9 in Detroit dem Dichterfürſten Schiller ein Denkmal von eui Händen errichtet worden iſt, ſpreche ich dem Vorſtand zur Wau Enthüllung meine beſten Glückwünſche aus. Wilhelm 1. Detroit(Wichigan), 11. Mai. In Gegenwark enne großen Anzahl deutſch⸗amerikaniſcher Ver e ſand im bieſigen Belle Isle⸗Park die Enthüllung dez Schillerdenkmals ſtatt, wobei der deutſche General⸗ konſul Wever⸗Chicago und Profeſſor Goebel von der Harvard⸗ Univerſität Anſprachen hielten.„ Fürſtliche Beſuche in Karlsruhe. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 11. Mai. Heute Nachmittag 2 Uhr 55 traf in der anläßlich des Kaiſerbeſuches geſchmückten Reſtdenz Prinz Wilhelm von Schweden mit ſeiner Gemahlin Groß⸗ fürſtin Maria Palowna von Rußland zum Beſuche des Großh. Hofes hier ein. Am Bahnhof hatten ſich zur Begrüßung eingefunden das Großherzogspaar, die Königin von Schweden Prinz und Prinzeſſin Max von Baden, der kommandierende Ge⸗ neral der Stadt, Kommandant von Karlsruhe, der Miniſter von Marſchall, der preußiſche Geſandte von Eiſendecher, der ruſſiſche Geſandte Staatsrat von Eichler und Geſandſchaftsſekretär von Sabler, der ſchwediſche Geſandte Graf von Taube, der Bezirks⸗ vorſtand Geh. Regierungsrat Freiherr von Krafft⸗Ebing, Polizei⸗ direktor Seidenadel, Oberbürgermeiſter Siegriſt und Andere⸗ Der Großherzog trug ſchwediſche General⸗Uniform. Zur feſt⸗ geſetzten Zeit traf der Zug mit dem Prinzenpaar von Schweden im Bahnhof ein. Dem Wagen entſtieg zuerſt Prinzeſſin Wilhelm von Schweden. Dann folgte der Prinz. Die Begrüßung des jungen Prinzenpaares durch die hohen Herrſchaften war eine äußerſt herzliche. Es fand dann eine Vorſtellung der Hofſtgaten ſtatt. Auf der Fahrt nach dem Schloſſe nahmen im erſten Wagen das Großherzogspaar, im zweiten die Königin von Schweden mit n keinen über⸗ dem ſchwediſchen Prinzenpaare Platz. Im dritten Wagen folgken Prinz und Prinzeſſin Max. Das zahlreiche Publikum begrüßle die hohen Herrſchaften, beſonders das junge ſchwediſche Prinzen⸗ paar mit lebhaften Hochrufen.»l„ Sydows Arbeit für die Reichsfinanzrefoſm. ** Darmſtadt, 11. Maf. Zu Ehren des Staalsſekvetärs deß Reichsſchatzamts, Sydo w, fand heute mittag 2 Uhr beim Staats⸗ miniſter Gwald ein Dimer ſtatt, an welchem der Finanzmim ſter 1 N e 8 Gnaukh, der Miniſter des Innern Braun, der Geh Staatsrat von beamten teilnahmen. 5 gDie Abgeſandten Mulay Hafids in Berlin. * Berlin, 11. Mai. Der Empfang der Abgeſandten von Muley Hafid fand heute noch nicht ſtatt. Die Abgeſandten richteten an den Reichskanzler, Fürſten Bülow, ein in arabi⸗ ſcher Sprache abgefaßtes Schreiben, das bis zum Mittag, wo — Krug, einige weitere höhere Stnaatsbeamte und die höchſten Hof⸗ der Empfang im Auswärtigen Amte hätte ſtattfinden ſollen, noch nicht überſetzt war. Infolgedeſſen war die Verſchiebung des Empfanges notwendig geworden.. 5 eee Polniſche Frauen. bies Poſen, 11. Mai. Geſtern Nachmittag fand hier eine bon mehreren Tauſend Frauen beſuchte polniſche Frauenverſammlung ſtatt, welche auch aus der Provintz und den benachbarten Provinzen beſucht war. Der Gegenſtand der Tagesordmung war die Unter⸗ ſtützung des polniſchen Handels und Gewerbes durch Frauen ohne Unterſchied des Standes. Ferner wurde gegen das Enteignungs⸗ geſetz und den Sprachenparagraphen gefprochen und ſchließlich eine Ergebenheitsadreſſe an den Papſt geſandt. Die Verſammlung verſtef ruhig.„55 7 16 8 , Das Banunglück in Görlibz. Görlitz, 11. Mai. Baumeiſter Sehring⸗Charlottenburg, nach deſſen Entwurf die eingeſtürzte Muſikfeſthalle gebaut wurde, iſt geſtern nachmittag hier verhaftet worden. Die Staatsanwalt⸗ ſchaft hatte den Haftbefehl geſtern morgen nach Berlin gehen laſſen, Sehring aber dort nicht angetroffen, da er ſich bereils auf dem Wege nach Görlitz befand. Sehring ſoll wiederholt bon der ſtädtiſchen Bauverwaltung darauf aufmerkſam gemacht wor⸗ den ſein, daß die Dachkonſtruktion zu ſchwach ſei, worauf er von Berliner Baufirmen Gutachten einholte, die den Bau als zu⸗ läſſig hinſtellten. 8 *Görlitz, 11. Mai. Heute früh 4 Uhr kraf eine uus einen Hauptmann, einem Leutnaut und 40 Mann beſtehende Pionier⸗ des Poliers Enkmann, geborgen. * Gör litz, 11. Mai. Ueber meiſters Sehring wurde ein Arreſt von 100 000 M. auä⸗ gebracht.— Um 10 Uhr heute vormittag wurde die Leiche des Stukkateurs und Poliers Fleiſcher von Dresden geborgel Er hatte noch die Löhnung von 1000 M. Pei ſich. Dema ſind alle als vermißt Angeſehenen geborgen. de re e Arbeiterbewegung. * Mailand, 11. Mai. Nachrichten aus dem Streil⸗ gebiete in Parma laſſen einen Sieg der Grundbeſitzer erwattel, denen es gelungen iſt, unter militäriſchem Schutze ihr We⸗ alles in die benachbarten Provinzen fortzubringen. Für die wichtigſten Arbeiten kreten Freiwillige und Streikbrecher ein, die am meiſten leidenden kleineren Beſitzer werden durch die Organiſation unkerſtützt. Dagegen ſteht es mit den Arbeitern und abhängigen Pächtern ſchlecht, da ſie ev. nach Ablauf det Kündigung exmittiert werdenn. 185 17 * Amſterdam, 11 Mai. Im Diamankarbe⸗ terausſtand haben bereits gegen 1000 Kleinmeiſter ad Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen. 8 komm Reic o m das Note! Die! pPeite ergar Sach ſung örter Sitzu Geſ tretel Verft e balte Mannheim, 11. Mal. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Selte. VDoblkswirtschaft. Getreide⸗ und Warenvorräte in Maunheim. Der Lagerbeſtand auf den Tranſitlagern betrug am 1. Mai bperglichen mit den gleichen Monaten der vorausgegangenen Jahre in Doppelzentnern: e 1908 wei I 1908 1907 1906 es 217333 128 997 7489 6768—.— 10 en 5 8 r 91628 31969 8337 Gerſte[Futter⸗ u. Malsgerſte) 20624 5842 ans 23 714 11 720 2742 7³0 Ferner 605 Mehl 15— 1714 1595 1757 (gaffe 9081 10 425 12077 Petroleum 38 740 47720 92155 * N** Zur Bankenquete. Offiziell wird mitgeteilt: Die beiden von der Bankenquete ummifſion gebildeten Unterkommiſſionen hielten am 8. d. M. im Rieichsbankgebäude Sitzungen ab. Von der erſten Unter⸗ jommiſſion wurde die Erörterung der Fragen betreffenk das Gründkapital und den Reſervefonds, ſowie das ſteuerfreie Notenkontingent im Vereine mit 20 Sachverſtändigen fortgeſetze. Die Beratungen dieſer Kommiſſion werden am 13. und 14. d. M. geitergeführt werden, wozu an 40 Sachverſtändige Einladunger ergangen find. Die zweite Unterkommiſſion, welche 14 Sachverſtändige eingeladen hatte, beriet in eingehender Verhand⸗ ſung die Fragen des Depoſitenweſens. Nach umfangreichen Er⸗ jrterungen und Ausführungen der Sachverſtändigen wurde dic Sitzung abgebrochen und auf den 9. M. vertagt. Heute wird die Geſamtkommiſſion zu ihrer erſten Sitzung zuſammen⸗ treten, um die auf Goldbezug, Diskont⸗ und Prämienpolitik und Verſtärkung des Barvorrats der Reichsbank bezüglichen Fragen zu erörtern. Hierzu haben 16 Sachverſtändige Einladung er⸗ holten. A** HK. Ueber direkte Geſchäftsverbindungen mit Japan ſind der Handelskammer vertrauliche Mitteilungen zugegangen, die pon Intereſſenten auf dem Bureau eingeſehen werden können. Der Geldmarkt zeigt ein flüſſiges Gepräge. Tägliches Geld 890 Proz., Privatdiskont 4½ Proz. Zu den Beratungen der Bankenquetekommiſſion wurde auch Herr Banldirektor Frank von der Süddeutſchen Diskonto⸗ geſellſchaft,.⸗G., dahier vom Miniſterium eingeladen und zu⸗ gleich aufgefordert, ein Gutachten abzugeben. Wie wir hören. war Herr Direktor Frank bereits ſchon in den letzten Tagen zwecks Abgabe ſeines Gutachtens in Berlin. u. Maunheimer Produktenbörſe. Angeregt durch die vom Aus⸗ Das Angebot aus zweſter Hand iſt wieder ſ erſter Hand finden daher, weil gegenüber der teuer, kine Berülichtigung 51 Aeinzelne La Plata⸗ Veſzen⸗Kontrakte zu M. 175 Tonne eif Rotterdam von Auüwverpener Firmen zurückgekauft. Sehr feſt kiegt Hafer, der in dis⸗ dunbler Ware gut gefragt iſt. Auch Mais erfreute ſich einer leb⸗ Faften Nachfrage. Die Nokierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſeigen gegenütber den letzten Natierungen vom Donnerstag: für ruf⸗ ſiche Weizen eine Steigerung von 25—50 Pfg., während amerika⸗ iſſche und Lr Plata⸗Weigen ſogar eine Aufbeſſerung von 75—1,25 per 100 Kilogramm erfuhren. Roggen ſtieg um 25—35 Pfg., Futter⸗ herſte um 25 Pfg., Hafer um 25—50 Pfg. und Mais um 25 Pfg. Auh die Preiſe für Weizenmehl erfuhren infolge der höherem Preiſe für Brolgetreide eine Steigerung von 50 Pfg. Alles per 100 Klgr. abnfrei Mannheim. Die offizielle Tendenz lautet: Vom Auslande 1„ Eunzelne werden angeboten die Torme, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weigzen Laplata⸗Bahia⸗Blanſc oder Barletta⸗Ruſſo April⸗Mai M. 176, do. ungariſche Ausſagat 80 Klgr. per Avril⸗Mai M. 175.50, do. Roſario⸗ Santa⸗Je 78 Klgr. per Mai M. 176, Kanſas 2 per prompt M. 173, Hardwinter 2 prompt M. 173.50, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Klgr. ſchwimmend M. 177.50, do. per Auguſt⸗September M. 154, do. 78⸗79 Mgr. ſchwimmend M. 176; Roggen 9 Pud 10⸗15 April⸗Mai M. 158, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Klgr. ſchwimmend.—; Gerſte Tufßſche 58⸗59 Klgr. April⸗Mai M. 128, do. 59⸗60 Klgr. per April⸗ Nai M. 180, Donaugerſie nach Muſter 58⸗59 Klgr. ſchwimmend MN. 128.50, do. 59⸗60 Kg. ſchtimmend nach Muſter M. 129.50; Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Klgr. M.—, do. 47⸗48 Klgr. drompt N.— Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 115.—120, Laplata Wel7 Klgr. März⸗April M. 115; Mais Laplaba gelb rhe lerms April⸗Mai M. 115.50, amerik. Mixed M.—, Donau⸗Mais März⸗ April M. 122.50 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 124. Pfälziſche Handels⸗ und Gewerbekammer, Ludwigshafen. In der Plenarſitzung der Pfälziſchen Handels⸗ und Gewerbekammer vurde einſtimmig beſchloſſen, bei der Staatsregierung zu bean⸗ ragen, ſämtliche Gremien der Pfalz beſtehen zu laſſen. Bei der Beratung des Jahresberichtes der Kammer für 1907 wurde kon⸗ ſotiert, daß die Beſchäftigung des pfälziſchen Gewerbes in ſämt⸗ lichen Monaten des Berichtsjahres bis November eine günſtige war, Bei der Erörterung der Frage des Lebensunterhaltes wurde es ſcharf verurteilt, daß das Kohlenſyndikat die hohen Preiſe beibehalten hat, während die anderen wir!⸗ ſchaftlichen Vereinigungen mit Rückſicht auf⸗die rückläufige Kon⸗ junktur die Preiſe herabſetzten. Es wurde laut„Frkf. Ztg.“ an⸗ krkannt, daß infolge der Wagengemeinſchaft der Eiſenbahnen der Wagenmangel nachgelaſſen hat. Bezüglich der Schiffahrtsab⸗ gaben beharrt die Kammer nach wie vor auf ihrem ablehnenden Standpunkt. Bayeriſche Bodenkreditanſtalt, Würzburg. Direktor Sauer hat geſtern auch die unberechtigt erhobene Tantieme von Mark 35000 für das Jahr 1907 an die Bank zurückbezahlt. Jabrik photographiſcher Apparate auf Aktien vorm. R. Hüttig * Sohn, Dresden. Die Generalverſammlung genehmigte, daß der Gewinn voll zu Abſchreibungen und Reſerveſtellungen ver⸗ bendet wird. Die Direktion erwartet eine günſtige Weiterent⸗ wicklung der Geſellſchaft. Infolge günſtigerer Witterung ſei der Aas bisher weſentlich höher als im Vorfahre. e Reederei Viſurgi,.⸗G., Barmen ſchlägt 4 Proz. Divi⸗ ende auf das um M. 650000 reduzierte Kapital vor. Im Vorjahr hatte die Geſellſchaft M. 70 685 Verluſt, wodurch die luterbilanz auf M. 368 292 anwuchs. uBergiſche Terraingeſellſchaft m. b.., Barmen. In Barmen burde eine Bergiſche Terraingeſellſchaft m. b. H. mit 2990 004 Nark Stammkapital gebildet. 6 drenſein a Koppel.h. Der Auffihtsrat beſchloß, nach 1 0 des an die Arthur Koppel.⸗G. zu zahlenden vertrags⸗ Gewinnausgleichs von zirka 217000 M.(20 489), wie Keits gemeldet, eine Dividende von 15 Prozent(16 Proz.] au verteilen. Dem Reſervefonds 2 ſollen 420 000 M.(180 000) über⸗ wieſen und auf neue Rechnung 925 000 M.(618 000) vorgetragen werden. Die Dynamit⸗A.⸗G. vorm. Alfred Nobel u. Co., Hamburg, ſchlägt für 1907 22,5 Prozent Dividende(i. V. 22 Proz.) vor. Der Stahlwerksverband und die ſächſiſchen Staatsbahnen. Der Abſchluß der ſächſiſchen Staatsbahnen mit dem Stahlwerks⸗ verband begegnete bisher Schwierigkeiten wegen der For⸗ derungen des Stahlwerksverbandes. Nunmehr iſt jedoch der defi⸗ nitive Abſchluß unmittelbar zu erwarten, da eine prinzipielle Einigung erzielt wurde. Die Lieferungen werden laut Ver⸗ bandsvertrag von der Sächſiſchen Gußſtahlfabrik Döhlen und der Eiſenwerksgeſellſchaft Maximilianshütte, Abteilung Alberts⸗ werk bei Zwickau, ausgeführt. Die nächſte Kohlenverdingung der belgiſchen Staatseiſenbahn iſt auf den 26. Mai feſtgeſetzt. Es gelangen 572 000 Tonnen Lokomotivpkohlen, 187 200 T. Briketts und 44 000 T. verſchiedener Sorten zur Vergebung. Zur Kriſis in der ruſſiſchen Zuckerinduſtrie. Wie wir bereits meldeten, hat die Zuckerraffinerie.⸗G. Czerkaſſy ihre Zah⸗ lungen eingeſtellt. Die Verbindlichkeiten der Firma ſollen ruſſ:⸗ ſchen Blättern zufolge den Betrag von 5 Mill. Rubel bei weitem überſteigen. Schätzungsweiſe werden Zahlen von 12—14 Mill. Rubel genannt. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Firma ſich berei! erklärt habe, den Gläubigern eine ſofortige Abſchlagszahlung von ent zu leiſten, falls weitere 40 Prozent auf ein Jahr und die reſtlichen 20 Prozent bis zur Erzielung geordneter Verhält⸗ niſſe geſtundet würden. [(Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). .** Aursblatt der Mannheimer Produktenboͤrſe vom 7. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Wefſzen pfälziſcher 23.25——.— Ruſſ. Futtergerſte „Rheingauer—.——.—Hafer, bad. „ norddeutſcher—.——.—[Hafer, nordd. 1850—— 18.25—18.50 18.25—18.50 „ ruſſ. Azima 24.50—25.— Hafer rufſiſcher 18.50—18.75 Ales 24.——24.25„ La Plata 17.——17.25 „ Theodoſia 25.50—.—.—„amerik. weißer———. „ Taganrog 24.50—25.— Maisamer-Mixed——. „ Donau 16.75—.— „La Plata 18.75—.— Kohlreps, d. neuer 36.——. „ Saxonska „ rumäniſcher „ am. Winter 24.25—24.75 24.——24.25 „ Manitoba]-.—[Wicken 19.— „ Walla Walla 23.———.— Kleeſamendeutſch.—— „ Kanſas II 24.25—. 75——— „ Auſtralier——„Luzerne——•— „ e eee„ Provene.——— Kernen 25.———„Eſparſette—.—— Roggea, pfälzer neu 20.60—.—Leinsl mit Faß 47.——.— „ ruſſiſcher 20.75.——.— Rüböl in Faß 77.—.— „ rumäniſcher—.——— Backrüböl 82.——.— „ norddeutſcher—.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 139.50 „ amerik.——„ 70er unverſt. 69.50 Gerſte, hierl. 22.—— eer 54.— „ Pfälzer 22.——.— roh 70er unverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſche.„ g0er 85/92% 52.— Nr. 00 0 1 2 3 4. 92 75 31.75 30.75 Roggenmehl Nr. 0) 30.— 1) 28.—. Allgemein höher. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. 5 Mannheimer Eſſektenbörſe vom 11. Mai.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verlief ruhig. Kurſe ziemlich unver⸗ ändert, ausgenommen Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik⸗Aktien, die zu 488 pCt. am Markte waren. Aktien. Banken. Brief Geld„ Brief Geld Badiſche Bank L 139.— Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Sveyer50¼ͤ—.——.— Wormſ, Br. v. Oertge—.— 68.— Pfälz. Bank—.— 100.200Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 159.—. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.— Transport Pf.Sp⸗ 141.— 140.—u. Verſicherung. Rhein. Kreditban—— 184. Ul. er Südd. Bank— 109.„ Lagerhaus—. Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. Maxbahn—.— 137.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 657.— Nordbahn— 131.80 Bad. Aſſecurranz 1205 1195 Heilbr. Straßenbahn 80.——.- Continental. Verſich.—.— 425.— Chem. Induſtrie, Mannh. Verſicherung—.— 455— .⸗A. f. chem. Induſtr.——Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr. 488.——.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——. e ee—.— 187 50 Induſtrie. erein chem. Fabriken—.— 299,80% F⸗Gef Seilindutrſe— 135. Verein D. Oelfabrirfen—.— 129.50 1 ſhſche Wichfbr.— 119.— Weſt..⸗W. Stamm 190.——.— Emaillirfbr Kirrwell. Vorzug 105.50 155 5 —.— N Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei 100.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 127 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 212 Elefbr. Rühl, Worms— 90 Mannh. Gum. u. Asb. 140.— Ganters Br. Freibg. 106..——.— Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg—.— 195.— Oberrh. Elektrizität 25.——.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.— Pf.Nähm u. Fahrradf.—. Ludwigsh. Brauerei—.— 235— Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 153. Mannh. Aktienbr.—— 137.— Südd. Draht⸗Induſt. Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke—. Brauerei Sinner—.— 250— Verein Freib. Ziegelw. 1415.——.— Br. Schrödl, Heidibg. 201.50—.—„ Speyr.„ Schwartz, Speyer 126.ä——.— Würzmühle Neuſtadt———. Ritter, Schwetz.——— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 32— S. Weltz, Speyer—.— 72.50/Zuckerfbr. Waghäuſel—. 145.10 „. Storch., Speyer—.— 70.— Zuckerraff. Mannh. 70.——.— Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 12. Mai.(Fondsbörſe.) Die Erleichterung des Geldmarktes hält an und wenn der Privat⸗ diskont um ½ PCt. anzog, ſo lag dieſes in der ſtärkeren Nach⸗ frage. Der Reichsbankausweis machte mit ſeiner ſtarken Ent⸗ laſtung der regulären Anleihekonten einen guten Eindruck. Wenn die Entwickelung anhält, ſo ließe ſich vielleicht bald der offizielle Wechſelzinsfuß unter 5 pCt. ermäßigen. Die An⸗ regung, welche in der vergangenen Woche Gegenſtand zu feſterer Tendenz Anlaß bot, blieb von ſeiten Newyorks aus. Im allgemeinen erhielt ſich wieder trotz des ſtillen Geſchäfts eine freundlichere Stimmung, die Umſätze blieben allerdings ** * in engen Grenzen. Was die Märkte betrifft, ſo entwickelte ſich lebh Bahnenmarkt, Oeſterreichiſche gebliche Differenz betr. des Ar weſentlich geringer wurde. Lom Bahnen ruhig aber feſt, italieniſche feſter. des Induſtriemarktes entſprich gab infolgedeſſen Anlaß zur reſervierten Haltung. Einzelheiten der verſchiedenen afterer Verkehr auf dem Staatsbahn feſt, weil die an⸗ isgleichs in der Verſtaatlichung barden behauptet, amerikaniſche Die Geſtaltung t nicht den Erwartungen und Einesteils wur der Aprilverſand des Stahlwerksverbands, welcher einen Rückgang aufweiſt, angeführt, e Maf ſoweit bekannt in allen ruhig iſt. Die Konkurrenz, n benſo verlautet, daß im Monat Abteilungen das Geſchäft ſehr amentlich der ruſſiſchen Werke, welche mit ſtarken Preisunterbietungen hervortreten, hemmen das Eiſengeſchäft. Der Montanmarkt lag im allgemeinen feſt bei allerdings geringen Umſätzen, Bochumer waren beliebt, Deutſch⸗Luxemburger ſchwächer. welche 7½ PCt. verloren. belebter, chemiſche Aktien wiederum Dies gilt beſonders den Aktien der Anilinfabrik, Das Bezugsrecht der neuen Aktien der Badiſchen Anilin wurden bei erregtem Geſchäft und großen Umſätzen mit 142 bez. Geld no Feſter waren elektriſche Werte hauptet, Diskonto höher. Beginn belebter und feſt. Vo tiert. Höchſter verloren 3 pCt. Bankaktien ruhig und be⸗ Schiffahrtsaktien nach zögerndem n ausländiſchen Fonds Ruſſen im Einklang mit Paris feſt, Japaner behauptet, heimiſche An⸗ leihen ruhig und behauptet. 99.70. Der weitere Verlauf Geſchäft, feſtere Tendenz zu. 4½ pCt. neue Bosnien notierten ließ, wenn auch bei ruhigem In Gotthardaktien fanden nach + längerer Pauſe lebhaftere Umſätze ſtatt. Die notierten Pa⸗ piere(178 Geld) fanden ſchlanke Abnehmer. An der Nach⸗ börſe waren die Veränderungen geringfügig, die Tendenz be⸗ hauptet. thekenbankk.⸗G. von 1908, Kurſe von 99 bez. Geld zur N aktien 197.75, Diskonto 174 Staatsbahn 149.20, Dresdener Aproz. Kommunalobl ypo⸗ um tionen der Berliner Ht Serie 1, gelangte heute z otierung. Es notierten Kredit⸗ 40 4 80, Lombarden 23.25, Bank 138.25 Baltimore 87.30. 5 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 1 Amſterdam kurz 168.75 168.80 Paris kur; 81.266 81.275 Belgien„ 81.016 81.066 Schweitz. Plätze„ 81.125 81.125 Italien„ 81.225 81.183 Wien 84 9 84916 London„ 20.412 20.407 Napoleonsd'or 16 25 16 25 lang 20 407—.— Privatdiskonto%— 448 Staatspapiere. A. Deutſche, 9. 11 4% beutſch.Reichsanl. 99.50 99.50 90 20 L0.90 5„ 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.50 99.50 3%„ 5 90.80 90.85 3 81.40 89.30 4 badiſche St.⸗A. 7„ neue 99.65 99.65 3½ bad. St.⸗O.(abg)fl—— 95.— 32—„ M. 9180 91.89 3%„„ 1900 Abayr..⸗B.⸗A..1915 3 7** ——— 99.70 3½ do. u. Allg.Anl. 90.35 90.30 3 do..⸗B.⸗Obl. 81. 81. 4 Heſſen von 1899 98 95 99.— 3 Heſſen 79 49 79 40 3 Sachſen 80.90 80.80 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.—.— 3„„ 1905—.— 89 75 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 99.20 99.20 4½ Chineſen 1898 95.50 95 50 4 Egypter uniftcierte 102.45 102.45 Mexikaner äuß. 88/90 9789 f7.85 3 Mexikaner innere 65.50 65 80 Taumalipas 98.60 98 60 Bulgaren 99.55 99 60 1/10 Griechen 1890 46.70 46.80 5 italien. Rente—.— 103 90 44˙%½ Oeſt. Silberrente 99.20 99 40 4½„ Papierrent. 99,20 99 10 Oeſterr. Goldrente 98 60 98.65 3 Portug. Serie I 60.80 60.90 „ III 62.50 62 40 4% neue Ruſſen 1905 9470 94 75 4 Ruſſen von 1880 81.90 82.20 4 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Türken von 1903 89. 89.— E AUnif. 95.— 95.— 4 4 E 4 * Ungar. Goldrente 93.25 98 85 „ Kronenrente 93.45 93.55 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche1860 152.50 188.— Türkiſche 149.90 149 60 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 144.75 144.50 Südd. Immobil.⸗Gef. 92.25 92.50 Eichbaum Mannheim 125.— 125.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 92.— 92.— Weltzz. Sonne, Speyer——. Cementwerk Heidelbg. 151.— 152. Cementfäbr. Karlſtadt 134— 134. Badiſche Anilinfabrik 498 50 491.— Ch. Fabrik Griesheim 241 25 240— Farbwerke Höchſt 455 452. Ver. chem. Fabrik Mh. 296.— 296.— Chem. Werke Albert 409.— 408.— Südd. Drahtind. Peh. 117.— 117. Akkumul.⸗Fab. Hagen 201.— 201— Acc. Böſe, Berlin 67.59 60).— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.50 215.80 Südd. Kabelw. Nhm. 121.40 121— Lahmeyer 121.50 122.5ʃ Elektr.⸗Geſ. Schuckert 109.50 109.7 Siemens& Halske 179 50 179.5 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 229.— 229.— Lederwerk. St. Ingbert 60— 60.— Spicharz Lederwerke 117.— 117.— Ludwigsh.Walzmühle 170.— 170. Adlerfahrradw.Kleyer 288.— 28.70 Maſchinenfbr. Hilpert 76.— 76.— Maſchinenfb. Badenia 198.— 198.— Dürrkopp 842— 342.— Maſchinenf. Gritzner 213.70 218.70 Maſch.„Armatf. Klein 123.50 123.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.———.— Schnellpreſſenf. Frkth. 183.20183.2 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.50 129. 123.— 128. Kammgarn Kaiſersl.— Zellſtoffabr. Waldhof 823 90 823 90 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 216 80 218.— Buderus 11199711190 Concordia Bergb.⸗G. 322.— 322.— Deutſch. Luxemburg 152— 153.— Friedrichshütte Bergb. 147.25 146.— Gelſenkirchner 193 29193.— Pfandbriefe, Prior 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 97.50 97.50 40% F. K. V. Pfdbr.05 97.50 7 50 Aei 1910 97.80 6% Pf. HypB. Pfdb. 99 5) 99.5 9915 995 5 90 10 90.10 41½% Pr. Bod.⸗Cr. 89.40 89.40 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.— 97.— 2 99 unk. 00 97.— 97.— 4%„ Pfdbr..01 ̃ unk. 10 97— 97.— 4%„ Pfdbr..0g unk. 12 97.30 97.3 3½„ Pfdbr..86 89 it. 94 89.50 89.50 345. Pfd. 96/06 89 50 895 4%„ Com.⸗Obl. v..unk 10 99.— 99.— 3%„ Com.⸗Obl. Harpener Bergbau 198 50 198.45 Kaliw. Weſterregeln 179 50 180.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 99.50 100.50 Vr. Königs⸗ u. Laurah.—.— 208.— Gewerkſch. Roßleben 9025 9025 itäts⸗Obligationer 4e% Pr. Pfdb. unt. 15 97 49 97.40 4%*** 17 98 5 98 7 31 4 92.50 92.50 1 14 90.30 90.80 3½ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 3½% Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Pfdöbrf.⸗B. Hyv.⸗Pſd. unk. 1917 45/ gih. H. B. Pfb. 02 93.50 93.50 91.30 91.30 97.— 97.— 2 9 97.— 97.— 40% 1270 97.30 97 80 1917 98.75 98,75 31,„ verſchied. 89.00 89 ½„„„ 1914 899 89.70 31½ Ath..⸗B..O 91.50 91.50 40% R. W. B. C..10 96 90 86 90 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 9905 99 20 910 90 4 10% Pf. B. Pr.⸗O. 5½1 Ftal. ſttl.g. C. B. 70.55— v. 1891 f0 50 00 50 3%„Com.⸗Obl. v. 96/06 90.50 90.50 4% Pr. Pfdb. unk. o9 97.25 97.25 %%„12 50 9750 4%„„„ 14 97¼49 97.40 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Mal Bank⸗ und Verficherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 139.— 189.—J Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.10 124.10 Berg u. Metallb. 118 30 118.30 Oeſt. Länderbank 108 70 109. Berl. Handels⸗Geſ. 161.60 161.25„Kredit⸗Anſtalt 19730 197.75 Comerſ, u. Disk.⸗B. 108.20 108.30 Pfälziſche Bank 100.— 100.10 Darmſtädter Bankt 12410 124.20 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.— 189.— Deutſche Bank 231 20 231 10 Preuß. Hypothenb. 111.50 111.50 Deulſchaſtat. Bank 185.80 185.59] Deutſche Reichsbk. 153.— 153 50 D. Effekten⸗Bank 100,10 100.— Rhein. Kreditbank 133.75 133.90 Dlsconto⸗Comm. 174 25 174 40 Nhein. Hyp. B. M. 192.— 192.— Dresdener Bank 138.— 138 25 Schaaffh. Bankver, 138.90 133 20 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.— 201.— Südd. Bank Mhm. 108.— 108 20 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158.20 153,40 Wiener Bankver, 130.60 130 50 Nationalbant 115.30 114 80 Bank Ottomane 143.50 143.50 Fraukfurt a.., 11. Maf, Kreditaktien 197.70, Staats⸗ bahn 149.20, Lombarden 28 20 Egypter——, 4% ung. Goldrente 93.30, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 174 20 Laura —.—, Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 124 20, Handelsgeſellſchakt. 161.50, Dresdener Bank 138.30, Deutſche Bant 231.40, Bochumer 217.— Northern—.—. Tendenz: feſt, MRachbörſe. Kreditaktien 197.70, Staatsbahn 149.20, Lombarden 23.25, Disconto⸗Commandit 174 50,. Berliner Effekltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. *Berlin, 11. Mai.(Fondsbörſe.) Die Börſe begann die neue Woche unter dem Einfluß der günſtigen Haltung Newhorks, mit meiſt beſſeren Kurſen gegen Sonnabend. Man gibt ſich der Hoffnung hin, daß die Beſſerun der wirſchaftlichen Lage Amerikas ev. auf die europäiſchen Verhältniſſe zurück⸗ wirken wird. Hieraus erklärt es ſich, daß die heute wieder vorliegenden recht ſchlechten Beurteilungen über die Lage der heimiſchen Eiſeninduſtrie in der Kursbewegung auf dem Montanmarkte nicht zum Ausdruck gelangten. Die Geſchäfts⸗ tätigkeit war durchweg äußerſt beſchränkt und die uKrſen hiel⸗ ten ſich faſt durchweg auf dem Anfangsſtand. Banken ſetzten bis zu ½ pCt, höher ein. Auch Hüttenwerte beſſer. Allgem. Elektrizitätsaktien gewannen ebenfalls ½ pCt. Bahnen hoben ſich meiſtenteils auch etwas; nur Canada, das an den letzten Börſentagen weſentlich geſtiegen war, erfuhr eine Abſchwächung um ca. 34 pCt. im Anſchluß an niedriges Newyork. Lom⸗ barden neigten ebenfalls nach unten. Von Renten gaben Zproz. deutſche Reichsanleihen nach, während Ruſſen von 1902 auf Weſtbörſen ſich etwas höher ſtellten. Tägliches Geld war zu 4 pEt. angeboten. 0 In der 2. Börſenſtunde beſſerten ſich Schiffahrtsaktien, angeblich auf weitere Deckungen, während im Uebrigen der uKrsſtand kaum Veränderungen erfuhr. 1 In dritter Börſenſtunde Tendenz behauptet, doch ſtill. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes im allgemeinen feſt. Berlin, 11. Mai.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.05 214 30 Lombarden 23.60. 23.10 40% Ruſſ. Anl. 1002 82.— 82.26 Canada Pacifie 155.80 155.— 3730% Neichsanl. 90.90 90.90] Hamburg Packet 108 30 109.50 30ſ0 Reichsanleihe 81.30 81.25 Hambg. Paket neue——-—.— 40% Bad. St.⸗Anl.—.— 99.— Nordd. Lloyd 9420 95.— 40% B. St⸗B. neue 99.40 90.30] Dynamit Truſt 162 30 162.36 3½ B. St.Obl. 1900—.—.—Licht⸗ u. Kraftanl. 115.— 115.— %%0 Bayern 90.40 90.40 Bochumer 217.— 21740 40/ Heſſen—— 90.90 Konſolidation 40% Heſſen 7980 79.5) Dortmunder 6050 60.50 30% Sachſen 80.90 81.— Gelſenkirchner 192.60 192 70 30% Pfhr. Rh. W. B. 96 30 96.30 Harpener 198.80 198.20 50% Chineſen 100.40 100,60 Laurahütte 208. 40% Italiener———.—[Phönix 183.20 188 20 37% Japaner(neu) 86.90 86.90 Ribeck⸗Montan 194.60 194.— 1860er Loſe 152 70 153.— Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 87.40 87.70 Anilin Treptow 364.— 362.— Kreditaktien 197.10 198.10 Braunk.⸗Briketts 172,.— 172.90 Berg.⸗Märk. Bank 152.90 152.70 D. Steinzeugwerke 217.— 217.— Berl. Handels⸗Gef. 161.10 161.50 Düſſeldorfer 11 301.80 803.— Darmſtädter Bank—— 124.20 Elberf. Farben(alt) 604.— 608.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 135.70 135.40 Weſtereg. Alkaliw. 181.30 181.30 Deutſche Bank 230.90 281.50] Wollkämmerei⸗Akt. 127 20 129.50 Disc⸗Kommandit 174.— 174.40 Chem. Charlottenb. 202.— 202.— Dresdner Bank 138.— 138.50 Tonwaren Wiesloch 99.— 99.— Rhein. Kredütbant 183.40 183.40] Zellſtoff Waldhof 322.— 324.— Schaaffh. Bankv. 124— 163.70 Celluloſe Koſtheim 212.— 212.— Lübeck⸗Büchener—— 178 50 Rüttgerswerken 150.— 151.— Staatsbahn 148.60 149.20 8 Privatdiskont 4¼½%/3 Pariſer Boͤrſe. Paris, 11. Mai. Anfangskurſe. e% Rente 96.65 96.60] Türk: gooſe—— Italtener—.——.—[Banque Ottomane 726.— 727.— Spanter 93.60 93.80] Rio Tinto 1491 1493 94.90 95.12 Londoner Effektenbörſe. London, 11. Mak.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. Türken unif. 4% Reichsanleihe 80½ 80ʃ½ Southern Paciſie 87% 88— 5 10 Ehigeſen 101/½ 101¼ Chicago Milwaukee 188— 1379 4½% Ehineſen 96% 967J.] Denver Pr. 697 61 25%% Conſols 85 /1 85˙% Atchiſon Pr. 92105 984% 8 9% Iſtaliener 103 103— Louisv. u. Nafhv. 110%½ 110½ 8 ei Griechen 49— 497/ Union Paeiſie 144 148% 3 eſ Portugieſen 62%/% 62˙% Unit. St. Steel com. 577% 87% Spantier 92/¼ 92½„„„ pref. 105 10575 D Türken 94— 94—Eriebahn 19% 200˙ 4 0% Argentinier 84%½ 84½ Tend.: feſt. 8 5 3% Mexikaner 34½ 34[Debeers 906. 9 8 4 J% Japaner 80% 803/] Chartered 13010 12/7 Tend.: ſtill. Goldfields 575 1 85 Ottomanbank 18˙/ 18½ Randmines 5%%5 Rio Tinto 59˙%ñ 599/,Gaſtrand 3% 389. Braſilianer 82% 82½%] Tend:: ſtill. Berliner Produttenbörſe. * Berlin, 11. Mai.(Produktenbörſe.) Auf den Rück⸗ gang an den vorgeſtrigen amerikaniſchen Märkten ſowohl, als auch infolge der andauernd günſtigen Witterung und auf einige Verkäufe für Rechnung des Platzes und der tät immer zuverlässig gut! Provinz erlitten * 1 D. M heider U ſef wagſe U Ei age Fima im Palieren von mis galb flgt ee 15 5 8 l ſ68l Möbel u. Planos. lubelgebafen 8. H. Tolefon 1029. Gpeyer d. Nh. S= 5, 25. Da es für alle Tel. 432.— Tel. 166. 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Weizen per Mai 221.50 221 50] Mais per Mai 1860. 159 25 „Juli 223.25 223.—„ Juli 148.— 147.50 „ Sept. 198.— 197 25 0—— Roggen per Mai 200.— 198.50 Rüböl per Mai 78.90 74.40 „ Juli 200.— 199.—„ Okt. 68.70 68.90 „ Sept. 188.50 182.50——— Hafer per Mai 166.25 164.50 Spiritus 70er lobo———.— „Juli 170.25 168,50 Weizenmehl 29.50 29 50 0———.—[Noggenmehl 27.50 27.50 8*. ee Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 11. Mai 1908. Proviſionsfreil BVer⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten„„ Käufer käufer unter Vorbehalt: 15 0 0 1 0 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 295— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— 5 75 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 156— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 20zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 92— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 77 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. erb.Gb.— „ 0 Lit. B. 50zfr— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens„ Filterfabrik Enzinger, Worms 227 224 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 90— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 160 159 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— Lindes Eismaſchinen 160— Linoleumfabrik, Maximiliansau 114— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— 99 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad 161— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft 108 ½ 3f— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 108 Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine. M. 200 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 110— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 11⁰ Rombacher Portland⸗Cementwerke 128— Stahlwerk Mannheim 8 11— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim— 80 Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 134— Unionbrauerei Kaxrlsruhe 64— Bita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhemm M. 350 Waggonfabrik Raſtatt 96— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 653fr Immobiliengeſellſchaft— 65 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal— 275 ** Telegraphiſche Handelsberichte. Maſchinenfabrik Mönus,.⸗G., Frankfurt. Der Geſchäfts⸗ bericht führt aus, daß der Geſchäftsgang ſehr lebhaft war. und daß die Umſatzziffern, die nicht genannt ſind, ſich er⸗ höhten. Die Dividende beträgt wieder 16 pCt., der Reingewinn M. 523 320(i. V. M. 511067). Mit den allgemein in der Induſtrie empfundenen Fabrikations⸗ und Verkaufsſchwierigkeiten hatte die Geſellſchaft ebenfalls zu rechnen. Sie mußte daher zur Sicherung der Zukunft des Unternehmens erhebliche Aufwendungen machen. Zu dieſem Behufe hat ſie die Schlußarrondierung ihres neuen Grund⸗ ſtückes fallen laſſen und die Umbauten des alten Teiles der Fabrik in Ausſicht genommen. Mit dem Neubau ſoll in dieſem Jahre noch begonnen werden. Angeſichts der in Aus⸗ ſicht ſtehenden Bauten hat die Geſellſchaft im laufenden Jahre eine 4½% proz. zu 105 pCt. rückzahlbare Anleihe von M. 1 400 000 abgeſchloſſen, deren Erlös zur Abtragung der gegenwärtigen Hypotheken, zur Verſtärkung des Betriebs⸗ kapitals und zu Zwecken des Neubaues dienen ſoll. Die Anleiheſchuld wird damit über die Höhe des Aktienkapitals ſteigen. Es wäre lt.„Frkf. Ztg.“ zu erwägen geweſen, ob man nicht eine entſprechende Erhöhung des Aktienkapitals hätte vorziehen ſollen. Die Reſerven erhöhen ſich durch die beantragte Zuweiſung auf M. 1 084 024 gleich 94 pCt. des Aktienkapitals von M. 1 100 000. Chemiſche Werke vorm. J. und E. Albert, Amöburg⸗Biebrich a. Rh. In der Generalverſammlung wurde der Abſchluß einſtimmig genehmigt. Die Dividende beträgt 32 Proz.(gegen 22½ i..). * Kaiſerslautern, 11. Mai. Die am 8. ds. Mts. in Kaiſerslautern ſtattgefundene Gläubigerverſammlung der Bankfirma Leo Kehr beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ die Liqui⸗ dation und wählte eine mehrgliedrige Kommiſſion zur Auk⸗ nahme von Verhandlungen mit den bevorrechtigten Gläubl⸗ gern über deren Reſultat in einer am 25. ds. Mts. ſtatt⸗ findenden Gläubigerverſammlung Bericht erſtattet wird. * Hamburg, 11. Mai. Das Amtsgericht hat die von einigen Gläubigern der Altonaer Wachsbleiche beantragte Kon⸗ kurseröffnung gegen die Inhaber der Getreidefirma Zölle u. Gliemann abgelehnt. Bei dem Zuſammenbruch der Altonger Wachsbleiche hat ſich herausgeſtellt, daß Frau Glie⸗ mann nach einer gerichtlichen Eintragung von 1892 als Mit⸗ inhaberin der Wachsbleiche figuriert, daß ſ an dieſem Unternehmen nie parttzipiert habe. Das Ger; klärte lt.„Frkf. Ztg.“, die Haftbarkeit der Frau G1 er⸗ ſei nicht in einem Maße glaubhaft gemacht, um die E lieman des Konkurſes zu rechtfertigen. röffrung 1 11 Dre Newyhorker Rohf markt war lt.„Frkf. Ztg.“ geſchäftslos. D nominell. We Die Preiſe nur Berlin, 11. Mai. Die ſchweizeriſchen webereien haben lt.„Frkf. Zig.“ beſchloſſen, vom.90 auf 2 Monate die Betriebe um ein Sechstel einzuſchrün ab Berlin, 11. Mai. Die Donnersmarckhütte at. „Frkf. Zig.“ mit, daß der Aufſichtsrat nach Entgegenng l. der Berichte der Direklion feſtgeſtellt habe, daß eine Napiih erhöhung nicht erforderlich iſt. waz⸗ Neberſeeiſche Schiffaßrts⸗Telegromme. New⸗Pork, 7. Mai.(Drahtbericht der Whi Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“, ant Aunl d Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. beil vun Rotterdam, 8. Mai.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗ Rotterdam). Der Dampfer„Neuw Amſterdam“, am 28, N ſl 1 New⸗Pork ab, iſt heute ee e Southampton, 3. Mai.(Drahtbericht der Ameri Southampton) Der Schnelldampfer„Philadelphia“ en von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Nork 9. Mai. Drahtbericht der Ameriean Line, g 0 hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Nork“, am 2. Mai ail Southampton ab, iſt heute vormtttag hier angekommen. 55 Mitgetetlt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bu lach& Bärenilau Nachf. in Mannheim, Bahnhofpl direft am Hauptbahnhof. 0 Laut telegraphiſcher Nachricht hat der Dampfer„Caſeel' 23. April von Bremerhaver ab, am 8. Mai, nachmittags 4 Uln wohlbehalten in Baltimore angekommen. 5 Mitgeteilt durch Ph. Jat. Egilinger in Aunz alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeffionierter Generalage des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen ab Bremerhaven vom 10. Mai bis 26. Mat 1906: am 11. nach Euba,„Kuiſer Wilhelm II.“ am 12. Mai nach Ne über Southampton⸗Cherbourg,„Seydlitz“ am 13. Mai nach lien,„Lützow“ am 16. Mai nach Halifax⸗New⸗Jork 16. Mai nach dem La Plata, Geſchäftliches. * Die Ziehung der 1 Mark⸗Lotterie Den Generalvertrieb hat das Bankgeſchäft übernommen. Vexantwortlich!: Mr Politik: Dr. Fritz Golbenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen? für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel Jrauß Lircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckere, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: e aber tatfächlch eideg⸗ Kr. Lloyd in Bremen „Norderney““ Auſe 1100 Auß ta. „„Göttigen“ gu i für die Pflege der Herzog Ernſt⸗Waldes in Thüringen findet unwiderruflſc 15 9. bis 12. Mai ſtat. Loſe ſind in jedem Loſegeſchäft zu haben. 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Herr 8 junger Intelligenter jung in eilet wünſcht, da hier ſreind, Dynamo- eele vornehmen jüdiſchen,. Dfle ben Vernickelung. kaunt zu werden. Gefl. O unſer Nr. 22379 an dit 79296 lle be⸗ Mäunheim, 11. Ma 1 1908. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) 7. Seite⸗ Sgerottet. Jeiſtungsfähig ANatlef, Mäuſe, Räfer, Wanzen, Motten, Mehl⸗M werden nur mittelſt unſern neu erfundenen, eigenſt dazu konſtruierten Apparaten, und ſicher wirkenden Medikamenten, die nichts beſchädigen, nichts beſchmutzen, vollſtändig ſtes Anternehmen für raöikale Angezieferausrottung. Erſte badiſche verſicherung gegen Angeziefer. olten de. er 79060 Imangs⸗Nerſteigerung. M. 4439, Im Wege der Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Naunheim belegenen, im Grund⸗ buche bon Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsver merkes auf den Namen der Neſtaurateur Fritz Hohn⸗ berg Eheleute in Wiesbaden engetragenen, nachſtehend be⸗ ſchriebenen Grundſtücke am Dienstag, den 30. Junit908, vormittags 9½ Uhr, das unterzeichnete Notariat e Dienſträumen B 4, 3 in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 23. März.4908 in Grund⸗ guch eingetragen worden. 189 Enſch der Mittetlungen des Grundbuchamts, ſowie der ibrigen die Grundſtücke be⸗ treſſenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſ jedermann geſtattet. Es ergeht der Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der⸗ Elnlragung des Verſteigerungs- permerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor⸗ der Aufforderung zur Abgabe. pon Geboten anzumelden und⸗ wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ ſalls ſie bei der Feſtſtellung des⸗ geringſten Gebots nicht berück⸗ ſchtigt und bei der Verteilung. Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgefetzt werden. Diejenlgen, welche eln der Ver⸗ ſtegerung entgegenſtehendes Recht baben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die. Auſhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſellung des Verfahrens herbei⸗ ehführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an, gen: Ein⸗ * die Stelle des verſſeigerken Gegen⸗ ſtandes tritt⸗ Beſchreibung der zu verſteigernden 105 Grundſtücke: Grundbuch von Mannheim, Band 170, Heſt 38, Beſtands⸗ verzeichnis I. Lagerb.⸗Nummer 2898, Flä⸗ cheninhalt 3 ar 50 qm Hofraite, Litera D 5, 2. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Hotelgebäude mit Keller, ein⸗ ſtöckiger Piſſojtvorbau; ein unter⸗ kellerter dreiſtöckiger Seitenbau links mit Wirtsräumen und Frembenzimmer und ein unter⸗ kellerter gen Querbau mit einſtöcktgem Sagvorban geſchätzt adu 188000.— Mk. Grundbuch von Manunheim, Band 170, Heft 35. Lab.-Nr. 2390, Flächeninhalt 2 a 80 qm Hofratte, Lit. D 5, 1. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Wohn⸗ und Eckhaus mit Flügel⸗ bau gegen D 4 mit Keller, Bal⸗ kon und Gaupen nach dein Hof Nerſtöcklg;ein unterkellerter vier⸗ ſtöckiger Seitenbau mit vorge⸗ bautem teils ein⸗ und teils zwei⸗ ſöcktgem Abtrittsgebäude, geſchätzt zu 143000.— Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von eca. 32000.— Mk. Manuheim, 28. April 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: aelg Zpaugs⸗Verſteigerung. Dienstag, den 12. Mai 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal G 4, 5 hler gegen bare Zahlung im Vollſſteckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Mehrere Wagen, 1 Pianino, 1 Schlafzimmereinxichtung, drei Buſſeis nad Souſtiges. 602781 Maunbeim, 11. Mai 1908. Scheuber, Gerichtsvollzieher. Fofort Geld A 3, 16— M 3, 16 Gebe Vorſchuß auf Möbel und Waren, welche mir zum Verkanf oder zum Verſteigern übergeben werden. 49539 Aalauf gegen Bak. Ferner empfehle mein Auf⸗ bewahrungs Magazin zum Lagern v. Meödeln u. Waren, Koſſer⸗Spedition, Reſſeeffek⸗ ten ze. Poſtkarte genügt. Annahme von Verſteiger⸗ ungen jeder Arl. Beh. Seel, Auktiongtor, Q 3, 16. ———— * Slühlo werden gut geflochten, ſihle reparlert, Holzſitze auf⸗ ſeleimt, Möbel aufpol., ſehr bill. Miltenbeger, J 5, 19. 22500 8 Marianne Sachs Damenschneiderin Lange Rötterstr. 14 (em Weinheimer Bahnhof). Aufertigung aller Arten le Aufforderung. des Verſteigerungserlöſes demdes 0 5 Imangs⸗Jerfleigerung Nr. 4138. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene,im Grundbuchevon Mannheim zur Zeit der Eintrag ⸗ ung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Hotelier Wilhelm Seebold und deſſen Ehefrau Eliſe geb. Schiff in Mannhein eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück ant Montag, 22. Juni 1903, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichneie Notariat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heint B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. März 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht ver Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der zübrigen das Grundſtück betref⸗ enden Nachweiſungen, insbe⸗ ſondere der Schäungsurkundeiſt ledermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Mechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch ſnicht erſichtlich waren, ſpäteſtens zim Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des ſichtne n Gebots nicht berück⸗ ſichtig, und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden⸗ Diejenigen, welche eln der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ zrungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannbeim Band 202, Heft 35, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 79312 Lagerbuch⸗Nr. 3757, Flächen⸗ inhalt 8 a 26 qm Hofraite, Litera M 5,. Hierauf ſteht ein unterkellertes vlerſtöckiges Wohn- und Hotel⸗ gebäude als Eckhaus mit Gaupen Uund Turmaufbau, gegen den Hof fünfſtöckig; ein vierſtöckigerFlügel⸗ bau I. und II. Teil mit Giebel⸗ aufbau und Baltons, ſowie ein dreiſtöckiger Querbau mit Sou⸗ terrain, geſchätzt zu 182000 M. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 11182 M. Mannheim, 21. April 1908. Groſsherzogl. Notariat III als Vollſtveckungsgericht: Dr. Elſaſſer. D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei 77116 O. Fesenmeyer, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält eins geschnitzteschwarzwölder Uhr gratls. Kaufet nur eumauns Piamantzitt Kittet alle Gegenſtände von Por⸗ zellan, Glas, Gips, Majolika, Marmior und Steingut dauerbaft und ſeſt. 739089 Zu haben bei: Georg Springmann, Drog, P 1, 4, Breiteſtraße. J. 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Juni 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notartat — in deſſen Dienſträumen B. 4, 3— in Maunheim verſteigert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. März 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts ſowie der Ubrigen das Grundſtück betrefſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsürkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Gee an zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ Ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejeuigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Juſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 33, Heft 38, Beſtands⸗ verzeichnis J. Lagerb.⸗Nr. 3569, Flächen⸗ inhalt? a 76 mHofraite, Pflügers⸗ grundſtraße Nr. 23. Hierauf ſteht ein uuterkellertes vierſtöckiges Wohnbaus, längs der Straße mit Gaupenwohnung, Balkons und Frontaufbau; ein unter⸗ kellerter sſtöckiger Seitenbau, rechts, erſter Teil, ein unterkellerter Aſtöckiger Seitenbau, rech s als Wohnhaus mit Balkous und Gaupenwohnung und eine vor⸗ liegende Souterraintreppe, geſchätzt zu 64000,.—. Mannheim, 28. April 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer. 79313 T0lZe. 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