l, ſchin 2b Siud ler ſof. ſeda ſchönut ſchmil, Allsſißt 2215ʃ p. Uulz Zimae 60545 „ Stoc m. mi 60948 „ 27 it möb. 200l —— ſuge ſſt en Koft 22156 der letzten Zeit viel beſprochenen Von dem Vordringen wurden, nehmen die Balgereien kein Ende. Aonnement: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nuntmer 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) 4 In ſerate: Dle Colonel⸗Zeile. 25 Pfg Auswärtige Inferate 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 5% 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) hrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt) 2 „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 232. Dienstag, 19. Mai 1908. (Abendblatt.) Die öſterreichiſchen Univerſitätskämpfe. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 17. Mai. Sonſt bedauert man es in Oeſterreich immer ſehr, daß die Hochſchulen ſo ſpärlich geſäet ſind, aber jetzt iſt man froh, daß die Zahl der Univerſitäten und Techniken nicht größer iſt. Aglich kommt an einer anderen Hochſchule eine Schlägerei bor und geſtern wurde gar in Graz eine kleine Schlacht geſchlagen, bei der es glücklicherweiſe nur Verwundete gab. Unter Führung des chriſtlichſozialen Abgeordneten Hagen⸗ hofer waren 200 Bauern aus der grünen Steiermark in die Hauptſtadt des Landes gezogen, um in den Kampf der freiheit⸗ zugreifen. Daß die Studenten im Vereine mit der Polizei ſtärker geweſen find als die ehrſamen aber verhetzten Acker⸗ leute iſt ein Zufall. Es hätte anders kommen können und daun wären Leute Herren der alten Univerſität geworden, die in dem Dorfſchulmeiſter und Dorfpfarrer die höchſten wiſſenſchaftlichen Autoritäten zu verehren gewohnt ſind. In Titol wird der Kriegszug gegen die Univerſität ſeit Monaten angedroht und das Zuvorkommen der ſteiriſchen Bauern mag nut als Beweis dafür dienen, wie arg die klerikalen Bauern⸗ führer in den Alpentälern gerüſtet haben. Die Unruhe, die an den Hochſchulen platzgegriffen hat, iſt bloß eine Folgeerſcheinung der gekennzeichneten geiſtigen Verfaffung, wenngleich der unmittelbare Anſtoß von zwei in „Affären“ gegeben wird: der klerikalen Stu⸗ dentenſchaf und von der Maßregelung Prof. Wahr⸗ mundes. Die großen Erfolge der Chriſtlichſozialen und mit⸗ hin des Klerikalismus wirken natürlich auch auf die Univerſt⸗ ſcten zurück. Die früher beſcheidenen Kreiſe der klerikalen Studentenſchaft erweitern ſich und damit wächſt ihre Selbſt⸗ ſiherheit. Sie treten aus ihrer Zurückhaltung hervor. Nun beſteht unter den akademiſchen Bürgern die Gepflogenheit, die klerikalen Studentenverbindungen nicht als vollwertig anzuſehen, weil von dieſen keine„Satisfaktion“— keine Genugtuung— gegeben wird. Deshalb wird ihnen das Recht ſtreitig gemacht, Kappe und Band zu tragen. So oft die klerikalen Studenten num mit den Abzeichen der„Korps⸗ ſtüdenten“ ausrücken, kommt es zu Keilereien und da dieſe Kraftproben in den letzten Monaten häufiger unternommen Dieſe für den kchternen, im ernſten Erwerbsleben ſtehenden Menſchen kaum verſtändlichen Streitigkeiten brachten die ſteiriſchen Bauern auf die Beine, denn Herr Hagenhofer wollte den lerikalen Studenten in Graz zur Hilfe eilen; ſie haben vor⸗ geſtern zu einer tüchtigen Prügelei an der Wiener Technik geführt und geſtern eine lebhafte Schlägerei vor der Wiener Univerſttät hervorgerufen. Studentenſtreiche! mag ſich wohl der eine oder andere denken. Man darf jedoch die tieferen Urſachen nicht vergeſſen und vor allem nicht außer acht laſſen, daß hinter der Kappenfrage die bedeutungsvolle Frage ſteht: Jollen die Klerikalen nun auch die Uni⸗ lichen und klerikalen Studenten mit derben Fäuſten ein⸗ verſitäten erobern, oder iſt es verdienſtvoll, wenn ſich die Jugend zur Wehre ſetzt? Freilich, der Kampf hätte nicht ſo ſchroffe Formen an⸗ genommen, würde die Wahrmund⸗Affäre nicht gezeigt haben, daß ſo wie die klerikalen Studenten unter den Studierenden, die klerikalen Politiker unter den Profeſſoren nach Herrſchaft ſtreben. Prof. Wahrmund hat jetzt Muße, Spanien zu be⸗ reiſen, da er einen„Urlaub“ aufgezwungen erhielt. So iſt es mit der Lehrfreiheit in Oeſterreich beſtellt. Ja, mehr als das: Der Senat der juridiſchen Fakultät in Innsbruck hat ſogar geruht, die Vorleſung Profeſſor Wahrmunds über Kirchenrecht im laufeunden Semeſter überhaupt abzuſetzen. Dieſe Maßnahme rief in der Studentenſchaft einen immer ſteigenden Unwillen hervor. Zuerſt proteſtierten die Inns⸗ brucker freiheitlichen Studenten, und da der Rektox von Scala die Angriffe auch auf ſich bezog, legte er ſeine Würde nieder. Die Gegenwehr der Innsbrucker Hörer riß auch die Jugend an den anderen Hochſchulen mit ſich und es wurde ſogar ernſtlich ein Generalſtreik aller freiheitlichen Studenten an allen öſterreichiſchen Hochſchulen vorbereitet, der ſolange hätte dauern ſollen, bis die Maßregelung Profeſſor Wahrmunds — die ſelbſt in Profeſſorenkreiſen Unwillen erregte und vom Rektor der Grazer Univerſität als unſtatthaft bezeichnet ward — aufgehoben würde. Nur dem liebevoll energiſchen Ein⸗ greifen der Rektoren iſt es gelungen, den Ausſtand vorläufig zu beſchwören, aber die eigentliche Tätigkeit der Studenten — das Studium— ruht vollſtändig. Man politiſiert. In den letzten Tagen weilte Herr von Scala, der ſich bewegen ließ, das Rektorat zu behalten, in Wien und es heißt, daß er mit dem Unterrichtsminiſter Prof. Marchet das Uebereinkommen getroffen habe, daß Profeſſor Wahrmund eine Vorleſung halte, die das Kirchenrecht— ſeinen bisherigen Vortragsſtoff — nicht berührt. Die Kulturkämpfe ſind für die Regierung ſehr bedrohlich. Freiherr von Beck iſt vielen Anwärtern auf ſeine Stelle ſchon zu lange im Amte und einer von ihnen hat jüngſt im Herren⸗ hauſe ſogar mit der Verweigerung der Budgetbewilligung für den Fall gedroht, daß die Regierung in der Wahrmund⸗ Affäre noch weiter zurückweiche. Die Maßregelung iſt den feudal⸗klerikalen Pairs eben zu wenig, ſie würden am liebſten ein Ketzergericht am Werke ſehen. Andererſeits iſt die chriſt⸗ lichſozial⸗klerikale Gruppe mit dem Wohle des Miniſteriums ſo enge verwachſen, daß ſie trachten muß, das Kampffeld ab⸗ zugrenzen und dem Streite Einhalt zu gebieten, ſo ſehr auch ihre bäuerlichen Mitglieder wild um ſich ſchlagen. Der Bauernzug nach Graz war gewiß ein Privatvergnügen der Abgeordneten Hagenhofer, Wagner und Huber, das nieman⸗ den ungelegener ſein dürfte als den Exzellenzen Geßmann und Ebenhoch, den chriſtlichſozialen Miniſtern. ———— Jungliberalismus und Wahlrechtsfrage. In den Ausführungen des Jungliberalen der„N. Bad. Landesztg.“ wird die Wahlrechtsfrage in Preußen den perſön⸗ lichen Stimmungen, den Gefühlsgründen als Schild vor⸗ gehalten, als das große ſachliche Hindernis eines Zuſammen⸗ wirkens mit dem Reichsverbande. Der verehrte Jungliberale —— Karl Loewe als Dratorienkomponiſt. Die Perfönlichkeit Loewes ſteht heute, faſt ein halbes Jahr⸗ hundert nach des Meiſters Tode, nur in ſchwankenden Umriſſen bor uns. Wider der Parteien Gunſt und Haß verzerrte ſein Hibd, denn nur Wenige haben ſich das wahre Verſtändnis der künſtleriſchen Perſönlichkeit Loewes angelegen ſein laſſen, und dem großen Muſiker fehlt heute noch der Biograph, der ein Kbensbild, ſeiner und ſeiner Kunſt wücdig, entworfen häre. Die Muſikgeſchichte, die hier als Hüterin berufen war, hat ihre icht auch dieſem Manne gegenüber, wenn auch nicht ganz ver⸗ Keſen, ſo doch nicht ganz erfüllt; ſo hat ſie jedenfalls Loewe keinen Dienſt erwieſen. Lilli Lehmann und Eugen Gura, die berufenſten Interpreten ſener Balladen, hatten nach ihres Schöpfers Tode wenigſtens dieſe Gattung der Vergeſſenheit entriſſen, eine Gattung aller⸗ dungs, die in Loewes Produktion die wichtigſte iſt. Der Hang uu Myſtiſchen und Romantiſchen, der ihn ſpäter gar zum nmentator des 2. Teiles von Goethes Fauſt werden ließ, hatte ihn zur Balladenform gewieſen, und ein tiefangelegter Geiſt, in den die feinſten Saiten pſychologiſchen Mitempfindens anſchlagen, ein Muſiker von ſchier unerſchöpflicher Produktivität und dra⸗ matiſcher Geſtaltungskraft und von feiner Geiſtesbildung hat er, für guf Zumſteegs beſcheidenen Anfängen aufbauend, in dieſen ildramen im Kleinen eine unübertreffliche Meiſterſchaft be⸗ t, der keines Geringeren als Richard Wagners höchſte An⸗ ertennung zuteil wurde. Und doch, wie einſeitig war damit unſere Kenntnis vom ſen dieſes Künſtlers; denn er, der Kantor der Stettiner elobikirche, der Mann mit der tiefen und wahren Religion Roſttät, war zugleich einer unſerer bedeutendſten Komponiſten geiſtlicher Muſik. Der Staub der Archive laſtete bis jetzt auf den cnuſkripten dieſer Muſik, und wie ſehr es ſich verlohnt, ſie den Dunkel der Vergeſſenheit zu entreißen, das hat an einem tel die von dem jugendlichen Loeweforſcher Karl Anton an⸗ geregte Aufführung des Oratoriums Hiob in der Dreifaltigkeits⸗ kirche zu Worms gezeigt. Seine Oratorien ſind eigenartig wie das Kunſtſchaffen des Mannes überhaupt. Wenig iſts, was ſie mit den Werken der Früheren gemein haben, außer daß ſie in ihrer Innerlichkeit an Bach, in dem großen Zug der Linien und der friſchen Natür⸗ lichkeit an Händel erinnern. Was neben dem„Stich ins Volks⸗ tümliche“ ganz eigenartig berührt, iſt der dramatiſche Aufbau, das Beſtreben, durch die Muſik dem pfychologiſchen Gehalt des Textwortes bis ins Einzelne nachzukommen und beide in innige Harmonie zu ſetzen, worin ſich deutlich der Balladenkomponiſt, der Schöpfer dramatiſch bewegter und lebensvoller Muſikwerke ver⸗ rät. Daher hat er die feine muſikaliſche Charakteriſtik, die oft durch ihre Präziſion frappiert, ſo wenn er den Satän durch ein wirkſames Leitmotiv kennzeichnet, wenn er, das Geſicht des Eliphas durch die phrygiſche Tonart mit hohlen Quintenfolgen illuſtriert, daher die wuchtige Kraft, die dem zweiten Teil einen impoſanten Abſchluß gibt, und in einem thematiſch prächtig in⸗ einander gearbeiteten Chor das Werk machtvoll beſchließt. Da⸗ neben aber ſtehen Partien von prächtiger lyriſcher Stimmung wie das Vokalquartett, dem in ſeiner melodiöſen und durch⸗ geiſtigten Schönheit nur wenig an die Seite geſtellt werden kann. Am intereſſanteſten an dieſer dramatiſchen Darſtellungskunſt iſt es aber, daß deutliche Beziehungen zu Richard Wagner vor⸗ handen ſind. Nicht nur in der Verwendung des Leitmotivs, in der des Sprechgeſangs, auch in einzelnen Motiven wird man ge⸗ legentlich an Wagner erinnert. Erklären läßt ſich das, ohne daß man Wagner den Vorwurf einer direkten Anlehnung zu machen brauchte. Er ſelbſt war ein begeiſterter Verehrer der Loeweſchen Kunſt,„ha, das iſt ein ernſter, mit Bedeutung die ſchöne deutſche Sprache behandelnder, nicht hoch genug zu ehrender deutſcher Meiſter, echt und wahr“, ſagte er einmal, und ſo mochte er in den Balladen Loewes gleichſam Vorbilder für ſeine Kunſt ſehen. Von der Hand zu weiſen iſt die Anregung, die Anton in ſeiner Feſt⸗ ſchrift darüber gegeben hat, nicht, im Gegenteil, wir werden von des freiſinnigen Blattes ſcheint uns hier, wie wir ergänzend den bezüglichen Ausführungen unſeres Mitarbeiters hinzu⸗ fügen möchten, nach dem berühmten Worte zu handeln: Ich kenne die Sache nicht, aber ich mißbillige ſie. Bei der Ab⸗ neigung, die ihn gegen den Reichsverband beſeelt, nehmen wir an, daß er deſſen Monatsſchrift nicht lieſt. Wir unter⸗ breiten ihm aus der Mainummer folgenden Paſſus aus einem Artikel über die preußiſchen Jungliberalen und die Wahlrechtsfrage: Für die Jungliberalen Preußens konnte auch die Entſchließung zur Wahlrechtsfrage nicht allzu ſchwer fallen. Unter prinzi⸗ pieller Wahrung unſerer Beſchlüſſe von Mannheim und Hannover, wo wir uns für die Uebertragung des Reichstagswahlrechts auch für Preußen ausſprachen und jede. Reform begrüßten, die uns dieſem Ziele näher führen könnte, ſtellten ſich die preußiſchen Jungliberalen auf ihrer Dagung in Caſſel für den augenblicklich zu führenden Wahlkampf auf den Boden der Entſchließung des Zentralvor⸗ ſtandes der alten Partei. Das war weder ein Verrat an unſern Prin⸗ gipien, das war aber auch kein„Ducken“ vor den Alten, ſondern es war dieſer Caſſeler Beſchluß das Reſultat der praktiſchen Erwägung, daß wir im Augenblick mehr erreichen würden, wenn wir uns auf den Boden der Zentralvorſtandsentſchließung ſtellten, als dadurch, daß wir heute noch unerfüllbaren Theorien nachjagten. Mit dieſer vom Standpunkt auch des entſchiedenſten Liberalismus einwandfreien Haltung des Reichsverbandes bricht das große Argument der Anſchlußgegner hoffnungslos zuſammen, liberaler, demokratiſcher konnten die preußiſchen Jungliberalen in der Wahlrechtsfrage wirklich nicht ſein. Oder ſollen die preußiſchen Jungliberalen ſich etwa in der Rolle eigenſinniger Kinder gefallen? Es beſteht ja diesſeits und jenſeits der Mäinlinie grundſätzliche Ueber⸗ einſtimmung in der Wahlrechtsfrage, nur erkennen die preußi⸗ ſchen Jungliberalen aus der Nähe genauer, daß es wirklich eine recht zweckloſe Uebung ſein würde, ſich den Schädel an einer unglaublich dicken Mauer einzurennen, ſie kann eben nur allmählich abgetragen werden. Wenn alſo eine grund⸗ ſätzliche Uebereinſtimmung über die demokratiſchen Endziele der Entwicklung der Wahlrechte, beſteht, dann verſtehen wir nicht, warum der Jungliberale des Freiſinns Bayern und Württemberger und Badener abtrennen will vom Norden. Uebrigens möchten wir der Geſchäftsſtelle des Reichsverbandes in Köln anheimgeben, an der Ge⸗ winnung und Aufklärung der noch fernſtehenden ſüddeutſchen jungliberalen Vereine ſich recht lebhaft zu beteiligen. Dieſe kennen noch viel zu wenig von der Arbeit und den Zielen des Reichsverbandes. Kommen ſie nicht zum Reichsverband, dann muß der Reichsverband wohl noch häufiger als bisher zu ihnen kommen und durch ſeine Flugſchriften, ſeine Monatsſchrift, ſeine Redner, von dem ſchlecht unterrichteten Süden an den beſſer zu unterrichtenden appellieren. Großen Nutzen hätte viellejcht gerade im Süden die von uns vor Kaiſerslautern empfohlene Begründung einer jung⸗ mationalliberalen Zeitungskorreſpondenz nach dem Muſter der„Nationalliberalen Korreſpondenz“ ſtif⸗ ten können, die regelmäßig den nationalliberalen Blättern in den badiſchen und bayeriſchen Zentren des Widerſtandes der eingehenden Behandlung der Frage mancherlei erwarten dürfen. Daß dies geſchehen kann und wird, ohne daß dadurch Richard Wagners Ruhm im geringſten geſchmälert würde, liegt auf der Hand. Die Aufführung ſelbſt war von Profeſſor Heinrich Diehl mit hingebender Liebe vorbereitet; was er aus dieſem Material eines mitkleren Kirchenchors und aus einem aus Dilettanten und Militärmuſikern zuſammengeſetzten Orcheſter gemacht hatte, war erſtaunlich und bewies die ſichere muſikaliſche Hand. Die alter⸗ tümliche, hiſtoriſch intereſſante Kirche mit der Orgel, die ſehr der Stettiner Orgel ähnelt, in der Loewes Herz ruht, trug viel zur Erhöhung der Stimmung bei, die ehrenden Andenkens an den großen Mann war, den man mit dem wiedererſtandenen Werke feierte. PDr. b Aus Goethes Jugendjahren. Ein zwiefach günſtiges Geſchick harrte einſt derer, die Goethes Umgang genoſſen. Sie fühlten den berauſchenden Zauber ſeiner einzigen Perſönlichkeit, der Ikarusflug ſeiner Gedanken zog auch ſie aus den dumpfen Niederungen gewöhnlichen Erdenlebens. Aber noch mehr; Namen und Art der meiſten hat das Gedächtnis des Nachgeborenen feſtgehalten; mancher, der für ſeine Zeit die Bedeutung gehabt hatte, die dem Großteil der Menſchen zukommt, den Platz ausgefüllt zu haben, an den Neigung oder Umſtände ihn wieſen, lebt in der Erinnerung der Menſchen fort, weil auf ihn„ein Strahl der Dichterſonnne fiel, der ihm Unſterblichkeit verlieh.“ Wer hätte ſich die Mühe genommen, dem Leben des Frank⸗ furter Dr. jur. u. Geſchichtsſchreibers Johann Adam Hor n nachzuforſchen, wenn nicht ſein Name dauernd fortlebte in Goethes Wahrheit und Dichtung, wenn ſeine Perſönlichkkeit durch dieſes, vom größten Menſchenſchilderer feſtgehaltene Bild, nicht lebendig uns vor Brgen ſtünde und verbunden wäre mit des Dichters Jugendzeit, mit ſeinen Sturm⸗ und Drangjahren? e General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Ma. zuzuſtellen geweſen wäre. Leider iſt man anſcheinend in Köln bisher über die in Kaiſerslautern ſeitens des damaligen Generalſekretärs zugeſagte wohlwollende Erwägung des Vor⸗ ſchlages nicht hinausgekommen. Auch die„Bad. Landesztg.“ mißbilligt ſcharf die„Politik Ab irato“ des Jungliberalen im Freiſinnsblatte und rät den Widerſpänſtigen, die Folgen des Nichtanſchluſſes an den Reichsverband nochmals genau zu überdenken. Pofftfsche Nehersſcht. *Maunheim, 19. Mai 1908. Die Einigung des Liberalismus. In der„Neuen Revue“ veröffentlicht der freiſinnige Reichstagsabgeordnete Dr. Siegfried Heckſcher einen nach⸗ denklichen Artikel aus dem wir die gerade gegenwärtig in Süddeutſchland beſonders intereſſierenden Stellen über die Einigung des Liberalismus wiedergeben wollen. Heckſcher ſchreibt: Wir erleben nun ohne Ungeduld, mit wachſendem Optimismus Und Vertrauen, wie Glied ſich an Glied reiht, und wie die Gründung einer großen, umfaſſenden liberalen Partei der Verwirklichung ſtetig näher rückt. Auf dieſer Bahn bedeutet die Gründung der freiſinnigen Fraktionsgemeinſchaft die erſte wichtige Etappe, die zweite war der Parteitag der Freiſinnigen Vereinigung in Frankfurt a. M. Keiner unter uns hat ohne ſchmerzliches Bedauern einen Mann von der Be⸗ deutung eines Theodor Barth aus dem politiſchen Leben ſcheiden ge⸗ ſehen. Aber wichtiger als dieſe mehr perſönliche Stimmung war die klare Erkenntnis der erdrückenden Mehrheit, daß der Weg, den Barth uns führen wollte, zur alten Zerſplitterung des Liberalismus und damit zur hilfloſen Unbedeutendheit zurückführen mußte. Er, der lebhafte Freund einer Einigung, ſchien garnicht zu merken, wie er ſelbſt ſein Beſtes einſetzte, um das mühevolle Werk der Annäherung an dem er ſeinen erheblichen Anteil hatte, zu unterminieren. Wir andern aber wollten den nimmer wiederkehrenden Moment, den Einigungsgedanken wieder um ein beträchtliches Stück zu fördern, erfaſſen und die Idee der Einigung, nicht irgend eine Perſönlichkeit, trug den Sieg davon. Obwohl keine politiſche Neuentwicklung ohne Rückſchläge denkbar iſt, ſo iſt doch im Liberalismus heute ſo viel friſche Begeiſterung, ein ſo ſtarker Wille zur Tat und zur Macht lebendig geworden, ſo viel Standhaftigkeit und Eintracht vorhanden, daß keine politiſche Gewalt ſtark genug iſt, um den Fortſchritt der neuen Bewegung dauernd zu hemmen. Ein Ineinanderaufgehen der Freiſinnigen Vereinigung, der Süddeutſchen Volkspartei und der Freiſinnigen Volkspartei bildet nur noch eine Frage der Zeit, mögen ſich Sozialdemokratie, Sozialliberaldemokraten und Zentkrum noch ſo heiß bemühen, Mißtrauen und kleinliche Eiferſüchteleien zwiſchen die freiſinnigen Parteien zu pflanzen. Aber unſere Gegner ſollen nur nicht glauben, daß mit dieſem Ergebnis die Einigungs⸗ heſtrebungen des Liberalismus ihren Abſchluß gefunden hätten. Unſer Weg geht weiter. Wir wollen ſtufenweiſe auch eine Annäherung und ein Bündnis mit der nationalliberalen Partei, und aus dieſem Bündnis ſoll ſchließlich die große liberale Partei ſich herausbilden, die die verſchiedenen Teile in einen einzigen Körper verbindet. Nichts wird auf dem Wege dahin unſeren Mut ſo ſehr ſtärken, unſere Tatkraft ſo mächtig beflügeln, wie die unerſchütterliche Ueberzeugung, daß nur eine ſtarke, durch Gintracht mächtige liberale Partei die notwendigen Eigenſchaften beſitzen wird, um der inneren zerſetzenden Elemente unſeres Volkskörpers Herr zu werden. Von der Einigung des Libe⸗ ralismus aber hängt nicht zu einem geringen Teile die Zukunft unſeres Vaterlandes ab. Mnutiblock und Vereinsgeſetz. Bei den Beratungen über das Reichsvereinsgeſetz konnte die Sozialdemokratie ſich nicht genug entrüſten über die volks⸗ feindliche Blockmehrheit, die ſich geneigt zeigte dieſes Geſetz anzunehmen. Nachdem inzwiſchen das Geſetz vom Reichstag verabſchiedet worden iſt(und in Kraft getreten iſt), zeigt ſich ſeitens des Antiblocks eine ganz andars geartete Beurteilung. Bemerkenswerk war es ſchon, daß der Zentrumsabgeordnete Giesberts den Abgeordneten Behrens gegenüber Angriffen von ſozialdemokratiſcher Seite wegen ſeiner Zuſtimmung zum § 7 in Schutz nahm und ihm den guten Rat gab, ſich in Bezug auf die Angriffe wegen ſeiner Zuſtimmung zum§ 7 keine grauen Haare wachſen zu laſſen. Noch bezeichnender iſt aber die Stellung, welche die Sozialdemokratie einnimmt. So berichtet die ſozialdemokratiſche„Dresdner Volkszeitung“ in ihrer Nummer vom 13. Mai d. J. freudeſtrahlend darüber, daß die mecklenburgiſchen Genoſſen jetzt daran gingen, ſich eine —B Und doch war hier bisher noch eine Lücke in der Kenntnis bon Gvethes Leben, für das mehr als für das irgend eines anderen Dichters das Geringſte von Bedeutung iſt, was wir dar⸗ über erfahren. Denn Leben und Schaffen ſtehen bei Goethe in ſo engem Zuſammenhang; die Kenntnis des erſteren iſt ſo nötig für das Verſtändnis ſeiner Werke, daß das Unbedeutendſte ſeinen beſonderen Wert erhalten kann. Und hier handelt es ſich nicht nur um Unbedeutendes. Schon die Worte, die ihmGoethe in ſeiner Lebensbeſchreibung widmet, zeigen es. Er heſchreibt ihn als den Kleinſten in der Geſellſchaft, von derben, aber gefälligen Formen; „eine Stumpfnaſe, ein etwas aufgeworfener Mund, kleine fun⸗ kelnde Augen bildeten ein ſchwarzbraunes Geſicht, das immer zum Lachen aufzufordern ſchien. Sein kleiner gedrungener Schädel war mit krauſen ſchwarzen Haaren reich beſetzt, ſein Bart frühzeitig blau, den er gar zu gerne hätte wachſen laſſen, um 8 komiſche Maske die Geſellſchaft immer im Lachen zu er⸗ Beſonders ſein Humor ſchien es Goethe angetan zu haben, un er fährt fort,„ſeine Heiterkeit war unverwüſtlich und ſeine bei jeder Zuſammenkunft unentbehrlich. Wir beide ſchloſſen uns um ſo enger aneinander, als er mir auf die Akademie folgen ſollte; und er verdient wohl, daß ich ſeiner in allen Ehren gedeuke, da er viele Jahre mit unendlicher Liebe, Treue und Geduld an mir gehalten hat.“ Wie gewöhnlich, ſo übte ſchon früh Goethe auch auf Horn ſeinen Einfluß.„Durch meine Leichtigkeit, zu reimen und gemeinen Gegenſtänden eine poetiſche Seite ab⸗ zugewinnen, hatte er ſich gleichfalls zu ſolchen Arbeiten verführen laſſen. Unſere kleinen vorkommenden Zufälligkeiten ſtutzten wir ppoetiſch auf, und ſo entſtand durch die Schilderung einer Begeben⸗ heit immer eine neue Begebenheit.“ So dichtet er dem nach Leipzig ſcheidenden Freunde, in dem er mehr den Poeten als den künftigen Touriſten ſieht, einen Ab⸗ ſchiedsgruß und widmet ihm eine Ode: Dich nicht zu vergeſſen, Streuen wir Cypreſſen Auf den Helicon; Frankfurts Muſen trauern ſchon, Denn ſie müſſen den entbehren, Den ſie froh verehren.——— Sieh der Muſen Sehnen! Dich bald zu krönen, Stehn ſie hoffnungsvoll. Bis der gütige Apoll, Mit dem Kranz, der Dir gebühret, Deinen Scheitel zieret.“ eigene Organiſation zu ſchaffen, was ihnen bisher unter dem alten Geſetz nicht möglich geweſen wäre. ſ Und in der nächſt⸗ folgenden Nummer derſelben Zeitung wird eine Volks ſammlung angekündigt, zu der beſonders die bisher entreck ten Minderjährigen im Alter von 18 bis 21 Jahren ein⸗ geladen werden. In Sachſen war nämlich nach dem alten geltenden Recht der Beſuch von politiſchen Verſammlungen an die Erreichung des 21. Lebensjahres geknüpft, ſodaß auch der ſo viel umſtrittene Jugendparagraph in Bezug auf das Königreich Sachſen eine Erleichterung gegenüber dem bis⸗ herigen Zuſtand bedeutet, was die Sozialdemokratie auch an⸗ erkennt, indem ſie die bisher Entrechteten zu dieſer Verſamm⸗ lung ausdrücklich einladet. Das wird natürlich dieſelbe Partei nicht hindern, diejenigen Abgeordneten, die dem Ver⸗ einsgeſetz zuſtimmten, auch fernerhin als Feinde des Volkes zu bezeichnen und in den üblichen überfüllten Volksverſamm⸗ lungen dröhnende Reſolutionen gegen die neueſte Volks⸗ entrechtung zu faſſen. Der ſüdweſtdeutſche Handlungsgehilfentag, der am Sonntag in Worms tagte, hat mehrere wichtige Entſchließungen angenommen. In der Frage der Handlungsgehilfenkammern wurde eine Reſo⸗ lution angenommen, in der es heißt: Erſt in der Errichtung von Handlungsgehilfenkammern ſieht der Handlungsgehilfentag die ſo ſehnlichſt erwünſchte Standesvertretung für die kaufmänniſchen Angeſtellten verwirklicht. Der 7. ſüdweſt⸗ deutſche Handlungsgehilfentag gibt deshalb der Erwartung Ausdruck, daß die hohe Reichsregierung dem Reichstage bei deſſen Wiederzuſam⸗ mentritt geeignete Vorſchläge zwecks Schaffung von Handlungsgehil⸗ feukammern unterbreiten wird, in denen die Handlungsgehilfen durch Vertreter, die ihr Vertrauen beſitzen, an der Regelung gemeinſamer Angelegenheiten beteiligt und zur Wahrnehmung ihrer Intereſſen in die Lage verſetzt werden. Ganz beſonderer Wert iſt auf die Schaffung eines lückenloſen Netzes von Handlungsgehilfenkammorn zu legen, damit ausnahmslos allen Handlungsgehilfen der freie und friedliche Ausdruck ihrer Wünſche und Beſchwerden ermöglicht und den maßgebenden Staatsbehörden Gelegenheit gegeben werde, ſich über die ſoziale Lage des Handlungsgehilfenſtandes fortlaufend zu unterrichten und mit ihm Fühlung zu behalten. Der 7. ſüdweſt⸗ deutſche Handlungsgehilfentag kann den Beſtrebungen, gemeinſame Kammern für Handlungsgehilfen, Werkmeiſter, Techniker uſw. zu gründen, aus gewichtigen Gründen nicht beitreten, erwartet vielmehr, daß die hohe Reichsregierung nunmehr baldigſt den Beſchlüſſen voll⸗ inhaltlich Rechnung tragen werde, welche der neunte deutſche Hand⸗ Lungsgehilfentag hinſichtlich der Organiſation, ſowie des Zwecks und der Aufgaben der Handlungsgehilfen⸗ bezw. Kaufmannskam⸗ mern der hohen Reichsregierung unterbreitete.“ Die Entſchließung zur Frage der Konkurrenz⸗ klauſel lautet: „Der 7. ſüdweſtdeutſche Handlungsgehilfentag iſt von den ſchweren Schäden überzeugt, welche die Konkurrenzklauſel dem Stande der Handlungsgehilfen zufügt. Aus dieſem Grunde richtet der 7. ſüdweſtdeutſche Handlungsgehilfentag an Reichsregierung und Reichstag das dringende Erſuchen um Erlaß von Geſetzesbeſtim⸗ mungen, wonach vertragliche Vereinbarungen(Konkurrenzklauſel), durch die der Handlungsgehilfe in ſeiner gewerblichen Tätigkeit nach Beendigung des Dienſtverhältniſſes beſchränkt wird, bedingungsloſes Verbot erhalten. Gleichzeitig richtet der 7. ſüdweſtdeutſche Hand⸗ lungsgehilfentag an die Handlungsgehilfen das dringende Erſuchen, Verträge mit Konkurrenzklauſeln jederzeit grundſätzlich abzulehnen, aum ſich nicht ſelbſt in unbilliger Weiſe das perſönliche Fortkommen zu erſchweren.“ Ir der Frage der Sonnkagsruhe wiederholte der ſüdweſtdeutſche Handlungsgehilfentag ſeine Forderung nach völliger Sonntagsruhe im Groß⸗ und Kleinhandel mit Aus⸗ nahme derjenigen Arbeiten, deren Verrichtung an Sonntagen in Notfällen oder im öffentlichen Intereſſe unbedingt un⸗ erforderlich iſt. 7— Badiſche Politik. :(Von der Tauber, 18. Mai. Der Zentrums⸗ abgeordnete Neuhaus, Vertreter des Bezirks Buchen⸗ Wertheim, hielt geſtern in Külsheim und Gamburg gut beſuchte Verſammlungen ab. Bei ſeiner Ankunft ertönten Böllerſchüſſe. Die Begrüßung fand durch den Bürger⸗ meiſter und Geiſtlichen jeweils ſtatt. Einen breiten Raum in den Erörterungen in Külsheim nahm die Bahnangelegen⸗ 1 5 ein. Die Mitglieder der Volksvereine waren ſehr ſtarb vertreten. „Zieh froh ins muntere Sachſen, wohin Du lang getracht. Ins Land wo man die ſchönſten und beſten Verſe macht. Du haſt von Kindesbeinen der Dichtkunſt nachgeſtrebt, Drum zeig' uns daß Dich dieſe mehr als das Jus belebt. Eil' zu den Muſen hin, die an der Pleiße wohnen! Sie werden dorten Dich und Deinen Fleiß belohnen. Zeig' daß Dir Deine Muſe noch immer günſtig iſt, Und daß Du auch in Leipzig, wie hier, ein Dichter biſt. Gewiß. Minerva lohnt noch einſtens Dein Bemühen, Es wird Dir nicht Apoll den Lorbeerkranz entziehen.“ Stetiger Briefwechſel hielt während Goethes Abweſenheit die Freundſchaft wach, ſo daß Oſtern 1766, als Horn ſelbſt nach Leipzig kam, ſich zwiſchen beiden die alte Vertraulichkeit ſchnell einſtellte. Horn wurde der Vertraute in der Liebe ſeines Freun⸗ des zu Kätchen Schönkopf, Goethes Aennchen, deren Geſtalt er dichteriſch in der Laune des Verliebten feſtgehalten hat, und das Verhältnis zwiſchen den beiden Jugendfreunden wurde dadurch noch inniger, als es geweſen war. Derſelbe anhängliche und treue Freund blieb Horn auch ſpäterhin. Darum iſt er wohl wieder der Mitwiſſer von Goethes Neigung zu Friederike Brion geweſen, und bei ſeiner Rückkehr aus Straßburg war Horn der einzige der alten Freunde, die er fand. So wird der ſpätere gefeierte Dichter bei ſeinen Beſuchen in Frankfurt den alten heiteren Freund, der es inzwiſchen zum Ge⸗ richtsſchreiber gebracht hatte, aufzuſuchen nicht verſäumt haben. Es iſt darum in doppelter Hinſicht zu begrüßen, daß durch einen Zufall Horns Dichtungen, ſeine„Jugendliche Aus⸗ arbeitungen bei müßigen Stunden“, die bis vor kurzem ver⸗ ſchollen waren, neu entdeckt wurden und man muß Dr. Heinrich Pallmann und dem Inſelverlag dankbar ſein, unſere Kenntnis des Lebens Goethes ſo erweitert und uns ein genaues Bild ſeines anziehenden Jugendfreundes vermittelt zu haben. Dr. H. — Buntes Feuilleton. — Das künſtliche Löwengebrüll. Es iſt eine gewagte Sache, einen Löwen in einem Theaterſtück brüllen zu laſſen, und die Handwerker im Rüpelſpiele des„Sommernachtstraumes“ ſind vorſichtig genug, um ihren Löwen erſt erklären zu laſſen, daß er eigentlich gar kein Löwe, ſondern Schnock der Schreiner iſt. Ein moderner Thegterdirektor aber rechnet mit anderen Senſatio⸗ Der Anſchluß an den Reichsverband, * Heidelberg, 19. Mai. Ueber den Konſtan Vertretertag der badiſchen jungliberge Vereine berichtete geſtern Rechtspraktikant Thorb 0 imm Nebenzimmer des Stadthallen⸗Reſtaurants 101 iſt es die Frage des Anſchluſſes des Landesvarban Reichsverband geweſen, welche zu einem lebhaften Meinn austauſch in Konſtanz führte. Herr Thorbecke führte 018 1875 richtig die Mehrheit des Vertretertages gehandelt hätt 8, wie ſie auf eine Majoriſierung der Minderheit 6. und die mit gebundener Marſchroute in Konſta 72 5 n8 erſchienene Vertreter eine nochmalige Beratung in den pel 9 5 . 2 85 Atobll Ver⸗ einen und ſpätere ſchriftliche Abſtimmung beſchloſſen 1 M. L iebhold ergänzte die Ausführungen des Vorrednerz noch in einzelnen Punkten und war der Anficht, daß d 5 lehnung des Antrages zum Anſchluß an den Re wohl in dem Partikularismus des Oberlandes 3 An dieſe At ſchloß ſich daran noch eine Debatte, in der das Thema: Preſſe und Partei lebhaft beſprochen wurde Darübe aber war man ſich einig, daß der Parteiſekrekär 948 nationalliberalen Partei in Konſtanzhäkkz anweſend ſein und der Preſſe einem präziſen Berith hätte liefern müſſen. 25 Aus Stadt und Tang. * Maunheim, 19. Mai 190g. Beigegeben wurde Revpident Fritz Ruprecht in Ne dem Bezirksamt Meßkirch zur Aushilfe. Dankſchreiben. Frau Fanny Sußmann hier hat anz Anlaß des Wagenunfalles, den unſer Großherzog in Wien er, litten, ein Glückwunſchſchreiben an den Landesherrn gerichtet Daraufhin hat Frau Sußmann aus dem Großh. Geheimen Kabinett ein Dankſchreiben erhalten, in welchem der Großherzog ihr für die dargebrachten Glückwünſche herzlich danken läßt. Geſellſchafts⸗Sonderzug nach Paris zum Pfingſtfeſt. Die Bezirke Saarbrücken, Metz, Straßburg und Trier des Kaufmän⸗ fahren zum Pfingſtfeſt() niſchen Vereins von 1858(Hamburg) mittelſt Sonderzuges von Pagny(franzöſche Grenz⸗ uſtabt und 8. Juni) ſtation) nach Paris, um der Einladung ihrer Kollegen in Folge zu leiſten. Dieſe Reiſe bietet nicht nur den Mitgliedern des Vereins, ſondern allen Kaufleuten, Beamten, Lehrern, Pr⸗ vatleuten, reiſeluſtigen Damen u. ſ.., welche fahrt beteiligen wollen, billige Gelegenheit, das Leben und Treiben in Paris zum Pfingſtfeſt kennen zu lernen. Der Preis für die Teilnehmerkarte ab Pagny(franzöſiſche Grenzſtation] üter „Frouard“(hier können ſich noch Reiſeluſtige zur Fahrt ay⸗ ſchließen) nach Paris zur Benutzung des Extrazuges und Fuxütz beträgt für die 3: Klaſſe 17,50 Mk., für die 2. Klaſſe 25,50 Mk, alſo etwa die Hälfte des ſonſtigen Preiſes. Der Inhaber kann zur Rückfahrt von Paris nach Pagnp jeden Schnellzug ohne Nachzahlung benutzen. Der„Geſellſchafts⸗Son⸗ derzug“ fährt am Pfingſtſamstag, den 6. Juni nachts 12,45 Uhr (mitteleuropäiſche Zeit) von Pagny ab umd trifft morgens gegen 7 Uhr in Paris ein. Die Karte zur Teilnahme an der Geſell ſchafts⸗Sonderfahrt von Pagnuy nach Paris und zurück iſt nur beim Vorſitzenden des Bezirksvereins Saarbrücken, Herrn Oeln Haeßler in St. Johann, Paul⸗Marienſtraße 21 gegen in⸗ ſendung obigen Betrages bis ſpäteſtens zum 25. Mai ds. Js. haben. Der Preis für den Aufenthalt in Paris ſtellt ſich auf 10—12 Mark pro Tag. 00 * Zwei Schloßbeleuchtungen ſind in Heidelberg bis jeſt feſtgeſetzt. Die eine davon findet am 12. Juni aus Anlaß der Europäiſchen Fahrplankonferenz ſtatt, die andere wird zu Ehren des 3. Internationalen Kongreſſes für Philoſophie veranſtaltet“ und fällt in die Zeit vom 31. Auguſt bis 5. September. Der Bezirksverband der Glaſerinnungen Süddentſchlans hält ſeinen 2l. Verbandstag am 24. bis. Mai in Kor⸗ ſtauz ab. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. ein Antrag ber Innung Freiburg: Zuſammenſchluß des ſüddeutſchen Verbandez zu einem Arbeitgeberſchutzverband. Friedrichspark. Infolge der nun endlich eiungetrelenen wärmeren Witterung werden die regelmäßigen Park Konzerte morgen Mittwoch ihren Anfang nehmen. Bei günſtiger Witterung wird jeden Abend von 8 bis 11 Uhr, des Sonntags und Mittwochs auch Nachmittags von 3 bis 6 Uhr —SS——— H—..———w— und auch den Löwen ſo brüllen laſſen, wie eben der König detz Tiere brüllt. Der Meneſtrel weiß eine Geſchichte zu erzählen, in der dieſer Verſuch für einen engliſchen Theaterdirektor uner⸗ 0 0 Er brauchte in einem Stück unbedingt Löwengebrüll, und da er doch unmöglich eine ſolche Beſtie hineß wartete Folgen hatte. den Kuliſſen aufſtellen konnte ſo kam er auf den ingenibſen Ein⸗ fall, einen Löwen in den Phonographen brüllen zu laſſen. Ein Apparat wurde in dem Löwenkäfig des Zoologiſchen Gartens aufgeſtellt, aber das Tier, geärgert über das merkwürdige Iu⸗ ſtrument, zerſchlug es mit einem Hieb ſeiner Tatzen. Ein zweiter Verſuch ward unternommen; der Phonograph wurde außerhall des Käfigs aufgeſtellt und hinter ihm ein Stück Fleiſch in dis Höhe gehalten, ſo daß der Löwe brüllend auf den Trichter zu ſprang. Selig zog der Direktor nun mit dem Phonographen ab und am Abend erſchallte an der entſcheidenden Stelle ein o furchtbar rollendes Löwengebrüll, daß die Zuſchauer voller Angſt aufſprangen und wie wahnſinnig zu den Saaltüren hinausdräng⸗ ten. Der Löwe hatte das Publikum aus dem Theaker heraus⸗ gebrüllt. 55 — Moyorleichen. Nach Feſtſtellung von Prof. J. Meſtorf n Kiel ſind bis jetzt in der norddeutſchen Tiefebene insgeſamt* Funde von ſogenannten Moorleichen bekannt geworden, die ſich auf die Moore von Holland, Oſtfriesland(Oldenburg und Hannobet), Nordfriesland(Schleswig⸗Holſtein), Jütland und die eiie dämiſchen Inſeln verteilen. Dieſe Moorleichen ſind meiſt vecht gu erhalten, wenn auch die Umgebung merkwvürdige Veränderungen hervorgebracht hat. Durch hineinwuchernde zahlreiche Wurtzelfaſern ſind die eiweißhaltigen Gewebe des Körpers und das Fett zerſtürt, ſo daß nur die bindegewebigen Hüllen der Musleln und der Haul, die Knochen und Zähne übrig geblieben ſind. Durch die Moorwäſſer iſt aber auch das Knochengewebe ſeiner mineraliſchen Beſtandteile (Kalkſalze) beraubt, gleichſam ausgelaugt worden, ſo daß die Knochen eine elaſtiſche, biegſame Beſchaffenheit angenommen, dabei abet ihre Form vollſtändig bewahrt haben. Die Moorleichen werden mit den Kleidungsſtücken gefunden und es herrſcht bei allen Funden eine auf⸗ fällige Uebereinſtimmung ſowohl hinſichtlich des Malerials, aus dem die Kleidungsſtücke gefertigt ſind, als auch der Webetechnil, 15 Schnittes und der Form derſelben. Die ſonſt ſpärlichen Veigaben geſtatten dem„Prometheus“ zufolge, immerhin, die Beiſetzung Moorleichen in die Zeit von elwa 200—400 n. Ehr. zu berſetzel Vermutlich handelt es ſich um Opfer des Strafverfahrens. eeee— ſich an der Exim⸗ Häl Die Eiſenbahnfahr⸗ karte hat Gültigkeit vom 6. Juni bis einſchließlich 16. Juni 1900 nen; er will möglichſte Naturwahrheit auf die Bühne bringen .e. e ne 2 7676%»»„w„—TT — e —.— —— — — i11.... ̃ ˙ͤ G.—2 Z— 1— 0 e eneeen 2 hren taltet lands 50 u⸗ ber indes lenen arb⸗ Bei eiter halb dit 35 u b n ſo lngſt äng⸗ aus⸗ hall, äſſer General⸗Anzeiger.(Abendblatt). gewiß mäßig zu nennenden 1 Einzelne, wie für Familien dürf⸗ elaufe nen eine Dauerkarte löſen, önen 0 nd in den herrlichen An 12 0 un⸗ Die fortſchreitende Be⸗ erung und die 15555 tit erfor⸗ S1 151 erwe 8 ir der öſtlich 1i Stadterwe 0 derlich werdende He ung der Strußen daſelbſt läßt ein wei⸗ 05 Verbleiben der Stadtgärtnerei an ihrer je gigen Stelle nicht zu. Von dem urſprünglich überwieſenen Gelände von 6900 Quadratmeter wurd e' allmählich durch Straßenherſtellungen und insbeſondere im Jah 155 1906 für Zwecke der Ausſtellung etwa die * e der Fläche abg zetrennt. Wohl wurden für dieſe Verluſte Hälft te 8 1 der Stadtgärtnerei jeweils Erſatzflächen übervieſen, wie die beiden undermietet gebliebenen ſtädtiſchen Pachtgärten Nr. 6 und 12 zwiſchen Luiſenpark und Selenber merſtraße und ebenſo Gelände ö im Gewann„Kuhplatte rechts“, doch konnte kein Zweifel 5875 über beſtehen, daß dieſe Unterbringung nur einen Notbehelf be⸗ deute, bis die Frage der Verlegung und damit der Wieder⸗ pereinigung bes geſamten endgültig entſchieden iſt. Die ſchon im Jahre 1900 geplante Verlegung und Erweiterung unterblieb damals nur mit Rückſcht auf die Finanz 1155 der Stadt, iſt aber unabweislich geworden und zwar abgeſ eh en von dem eingangs erwähnten Grunde auch in Hinblick auf die fort⸗ währende Vermehrung der ſtädtiſchen Anlagen.— Das Tiefbau⸗ amt unterbreitete verſchiedene Vorſchläge, die vom Stadtrat ein⸗ gehend geprüft wurden, bis er ſich in ſeiner Sitzung vom 23. Januar 1908 endgültig für die Verlegung nach dem Gelände im öſtlichen, noch nicht angelegten Teil des erweiterten Luiſen⸗ parks jenſeits der zum Rennplatz fü 91 5 Pappelallee entſchied. usſchlaggebend für dieſe Wahl war insbeſondere, daß dieſes Ge⸗ lände infolge ſeiner ungünſtigen Fundierung⸗ Sverhältniſſe für die Bebauung zunächſt nicht in Betracht kommen kann und deshalb die Erhaltung der Stadtgärtnerei an dieſer Stelle wohl auf eine lange Reihe von Jahren ermöglicht wird. Außerdem erſchien das genannte Gelände inſofern geeignet, als die Stadtgärtnerei dort der großen Luiſenpark⸗Anlage einen gewiſſen Abſchluß gibt und bei geeigneter Anordnung dem Publikum zugänglich gemacht werden kann, wie dies wohl auch anderwärts geſchieht. Ins⸗ beſondere käme hiefür das vorgeſehene Palmenhaus in Be⸗ kracht, das zur Aufnahme des im vorigen Jahre von der Garten⸗ bau⸗Ausſtellung übernommenen wertvollen be⸗ ſtimmt iſt. Die Verlegung der im ganzen 27910 O umfaſſenden Anlage erfordert, wie bereits mi tgeteilt, en Auf⸗ wand von 146 000 Mark. Ueber die Zweckmäßigkeit 91 Not⸗ wendigkeit der Erſtellung eines Palmenhauſes war man im, Stadtrat urſprünglich geteilter Anſicht, da man infolge der un⸗ günſtigen Berichte über den Geſundheitszuſtand der von der Aus⸗ ſtellung erworbenen Pflonzen vor der großen Ausgabe zurück⸗ ſchreckte. Es wurde daher zunächſt der Direktor des Palmen⸗ gartens in Frankfurt a.., Herr Kgl. Gartenbaudirektor Siebert, um Abgabe eines Sachperſtändigenkchntachlens über Wert und Beſchaffenheit der ſtädtiſchen Palmen, ſowie über die Notwendigkeit eines Palmenhauſes erſucht Auf Grund dieſes Gutachtens entſchied ſich Stadtrat einſtimmig für die Er⸗ ſtellung eines Palmenhauſes. Wie ſchon in der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung bom 28. Januar 1908 zum Ankauf des Mehlhorn'ſchen Gewäc chshauſes für die ä erwähnt wurde, ſtellte der damals angeforderte Betrag von M. 40 000 ledialich die Er⸗ 5 es ane dar, 9275 of ſten 265 die Fund be noch — ſtr bi Verſetzung des von der Firma F. und A. Ludwig der geſchenkten Schwarzwaldhauſes, das gemäß ksbeſchluß vom 19. März 1908 am Eingang der Stadt. g0 i tellung 1 nd in geeigneter Weiſe Verwendung finden ſoll. ächshäuſern ſind vorgeſehen: 1 ein großes Palmen⸗ haus, 2) die von der Firma O. R. Mehlhorn erworbenen Ge⸗ wächshäuſer, 3) zwei von der jetzige en. Stadtgärtnerei noch gut erhaltene und zu verſetzende Gew ſer, 4 ein Raum zur Ueberwinterung von en lanzen. An ſonſtigen Bauten ſind vorgeſehen: ein größerer Schuppen mit Gärtnerwohnung; eine Schattenhalle zur Abhärtung flanzen im Frühjahr vor dem Verbringen in die Anlagen; ein Erdſchuppen, Waſſer⸗ behälter, Frühbeete uſw.: das von der Firma F. und A. Ludwig der Stadtgemeinde ge ſchen kte Schwarz waldhaus. Nach Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen wird die Stadtgärtnerei in der Lage ſein, allen Anforderungen 15 genügen. Der Stadtgärtnerei iſt der Schulgarten unmittelbar angegliedert mit einem Flächen⸗ Auch hier ſind alle Einrichtungen maß von 7020 labrünmeter, berückſichtigt worden, die für die Anzucht und Kultur der ver⸗ ſchiedenen Pflanzen nötig ſind. *Die Durchſtechereien beim Bau der Kunſthalle. Seitens ſozialdemokratiſche n Stadtverordnetenfraktion iſt dem Stadtrat fol⸗ gende Interpelkation zugegangen: Maßnahmen ge⸗ denkt der 1 185 Stadtrat zu e um Unregelmäßig⸗ keiten, wie ſolche beim Bau der Ku inſthalle vorgekommen ſind, für die Folge zu vermeiden?“ *Baden⸗Badener Geldlotterie. Der 1. Hauptgewinn(Mark 20 000) fiel auf Nr. 24 512, der 2. Hauptgewinn(M. 5000) auf Nr. 18 185.(Mitgeteilt vom Lotteriegeſchäft Adrian Schmitt, K 4, 10 und 3,.) Die 12. Sektion der Müllerei⸗Berufsgenoſſenſchaft(Baden und bayeriſche Pfalz) ladet ihre M Atelieder zur 24. ordentlichen Sektionsverſammlung aufs Donnerstag den 11. Juni d.., ees 10 Uhr, in das Hotel Pforzheim ein. Die Tagesordnung lautet: Geſ für 1907, Prüfu ing und Abnahme des Rechenſcha 1907, Wahl eines aus drei Mitgliedern und drei Stellvertretern beſtehe nden 1 0 Prüfung der Jahresrechnung für 1908, F anſchlages der Verwaltungskoſten für 1909 Delegiertentoahlen, Beratung und Beſch 5faſf ung der 2 Anträge von Sektionsmit tgliedern, inſoweit ſie zu den nach 8 21 der Statuten zuläſſigen Beratungsgegenſtänden gehören, un d U nvorh el Ringkampfe im Apollotheater. Unſer Landsmann Otto eher lieferte geſtern den intereſſanteſte n Kampf des Abends. Ibn ſtand Willh Ur ba ch⸗Köln gegenüber. Nachſtehend die einzelnen Reſultate. Aimable de la Calmette beſiegt Milo in 14 Minuten. Sportsleute ſehen in Aimable den techniſch beſten Ringer der Welt. In ſeinem heutigen Kampfe gegen 9 Italiener Milo, welcher, troßz dem er Aimable heute unterlegen iſt durchaus nicht unterſchätzt werden muß, machte er ſeinem Ruf alle Ehre. Mit vollendeter Virtuof N bei ſeinem ſtämmigen Gegner faſt alle Griffe der oriechiſch⸗ römiſchen Ringlampfſchule an. Milo verteidigte ſich hervor⸗ 1 und unterlag nach 14 Minuten einem Untergriff von zinten. Okto Meyer und Willy Ur bach ringen 20 Min. . Der Ka ampf wird von beiden 85 äußerſte. 2 geführt. In der zwölften Minute gelingt Otto Meye ntergriff. Mit anerkennungswerter 62 bedeit kann Ur⸗ hach ſich demfelben en tziehen. Beide Gegner ſind abwechſelnd im Vorteil, Als nach 20 Minuten keine En ſcheidung derbe geführt iſt, wird der Kampf abgebrochen. Tom Jackſon be⸗ legt Andres in 1½ Minuten. Vor den wuchtigen Um armungen des auſtraliſchen Rieſen flüchtet Andres rund um den lügteppich, was äußerſt humoriſtiſch ausſieht und im Publikum Welo Welch „Welche große Lachſalven hervorruft. ſeinen Geduer in 15 Arme und ſe 5 Untergriff vo 1 auf die Schultern.— Heute Abend 9 ſante Kämpfe vor. Der Kroatier 9 19 9 ringt mit Bonch o.Jt lien, Jan van Sey⸗ Na 5 1% Minuten nimmt Jackſon hlendert ihn durch einen wuch⸗ dens⸗ Holland tritt gegen den Indier Kahontah an, Sdeg⸗ fried⸗Deutſchland hat ſich mit dem Franzoſen Charles Ber⸗ nard, der von früher hier als erſtklaſſiger Ringer in beſtem Andenken ſteht, zu meſſen. Auch der Kampf zwiſchen Morriſſon⸗England und Ponce⸗Frankreich verſpricht ſehr ſpannend zu werden. Vereins. Man ſchreibt * Gründung eines Hombopathiſchen ei es ſein, mitteilen zu kön⸗ uns: Von allgemeinem Intereſſe dürfte nen, daß es einigen alten Anhängeren der hombopathiſchen Heil⸗ metho de gelungen iſt, neben alten auch neue Freunde zu ſammeln, die zuſammen feſt entſchloſſen ſind, einen„Ho möop athiſch en Verein für Mannheim und Umgegend“ ins Leben zu rufen. Steht doch Mannheim, die Hauptſtadt Badens, hier hinter vielen Städten des Landes zurück. Zweck des Vereins ſoll ſein: Belehrung über das Weſen und die Grundſätze der Ho⸗ möopathie und V Verbreitung dieſer Lehren innerhalb und außer⸗ halb des Vereins. Dieſer Zweck ſoll erreicht werden: 1. Durch regelmäßige Verſammlungen, zu welchen außer den Vereins⸗ mitgliedern und deren Angehörigen auch Gäſte Zutritt haben. Hierbei ſolle 5 belehrende Vorträge und Diskuſſionen veranſtaltet und alle Vorkommniſſe die für d die Vereinsbeſtrebungen von In⸗ tereſſe ſind, Peſßeochen werden. 2. Dadurch, daß den Mitgliedern unentgeltlich eine entſprechende Zeitſchrift regelmäßig geliefert und durch Anſchluß an den Landesverein auch die Landespereins⸗ bibliothek den Mitgliedern erſchloſſen wird. Möge dieſer kurze Hinweis genügen, daß zur nächſten Verſammlung, in welcher die Vorſtandswahl ſtattfinden ſoll und zu der noch durch die Zeitung eingeladen wird, ſoviel Anhänger und Freunde erſcheinen und ſich anſchließen, daß bald auch ein homöopathiſcher Arzt ſich in Mannheim niederlaſſen kann! *Erfir aderliſte für das Großh. Baden.(Näh, heres durch die Expedition.) Patentanmeldungen: Sch. 28 974. Vor⸗ richtung zur ſelbſttätigen Entlüftung 995 Heber⸗ und Saug⸗ leitungen durch Druckwaſſer und Schwimmſteuerung: Zuſ. 3z. Pat. 179 680. Scholl, Mannheim.— Patenterteilvn⸗ gen: Nr. 198 354. Selbſttätiger für beide Drehrichtungen ver⸗ wendbarer Gürkroler für Rolläden. Leo Waldraff, Frei⸗ burg. Nr. 198 447. Kettenloſer Baugerüſthalter. Wilh. Schnell, Schopfheim i. W. Nr. 198 520. Vorrichtung zum Vorſchieben und Feſthalten des Holzblockes an Schindelhobelmaſchinen. Fras Giſy u. Jakob Reinhard, Weiher b. Bruchſal. Nr. 198 413. Vorrichtung zum Einzentrieren von Nietdichte, Bohr⸗ und Fräs⸗ maſchinen, welche auf dem Werkſtück durch Elektromagnete feſt⸗ gehalten werden. Ernſt Burckhardt, Mannheim. Ge⸗ brauchs muſtereintragungen: Nr. Zweiteiliges Verbindungsſtück für Kabelſchutzrohre. L. eil u. Rein⸗ hardt, Mannheim. Nr. 336 706. mit Ein⸗ ſtellmaß. Ed. Wehrle, Freiburg. Nr. 336 769. Senfgefäß. Eugen Stamer, Pforzheim. Nr. 337 487. Pflugſtellvorrich⸗ aus gezahn ter Stellſtange und Riegel beſtehend. Alfred Kröner, Lahr. Nr. 337 486. Mauſefalle mit in dem Deckel befindl ichem Kbderraum und Einfallſchacht. Alf fred Krß⸗ fte r, Labr. Nr. 337212. enhalter. Karl Zimmer⸗ maan un, Beiertheim b. Karlsruhe. Nr. 337 386. Zündflanuſch mie kenkontrolle. Maſchine Afud Autolog, G. m. 80 ruhe. * 15 Liter B und 9 Liter 12 ſe Miſchung, ge t, fand der Kontrolleu öffelsberg am 18. Jan. auf dem Wag en des Milchbändlers Aaceg Schlachter vön Neckärau. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Geld⸗ ſtrafe von 60 Mark. Die Strafe wurde ſo niedrig bemeſſen, weil der Angeklagte noch nicht vorbeſtraft iſt. *„ Ein Revolverheld. Der Fräſer Joſef Zielke aus Neckarau, welcher ſein Mädchen, die Fabrikarbeiterin Anna Bauder am 9. Februar abends in ihre elterliche Wohnung be⸗ gleitet hatte, wurde von dem eben heimkehrenden und im ſelben Hauſe wohnenden Taglöhner Karl Keinatt angegriffen. Der Mann war böllig betrunken, ſodaß er auf allen Vieren die Treppe heraufgekrochen war. Ein Stußſer hätte genügt, ihn zu Falle zu bringen und ihn wehrlos zu machen. Zielke mußte trozdem zum Revolver und brachte nicht nur allein ſeinem Gegner, ſondern auch unabſichtlich der Mutter des Mädchens, welche wie dieſes zur Schlichtung des Streites herbei⸗ geeilt war, eine erhebliche Schußverletzung bei. Im ganzen feuerte er drei Schüſſe ab. Das Gericht hielt gegenüber einer derartigen frivolen Ingebrauch nahme eines Revolvers den Be⸗ griff Notwehr nicht für gegeben und verurteilte den Schieß⸗ helden zu einer Gefängnisſtraße von 2 Monaten. Nus dem Grossherzogtum. Heidelberg, 18. Mai. Das„Heidelb. Tgbl.“ erfährt, daß der Großherzog und die Großherzgin in Ausſicht geſtellt haben, am Dienstag, den 26. d.., unſere Stadt mit ihrem Beſuche zu erfreuen und der Feier der Gröffnung der ſtäd t. Sam m⸗ lungen im früher Ch heliusſchen Hauſe beizuwohnen.— Heute tacht verſchied unerwartet raſch infolge eines Herzſchlags der direktor des hieſigen Gymnaſiums Herr Geh. Hofrat Dr. Ernſt i i lichen Urlaub ſhennbar wiederher⸗ iſt wieder aufnehmen. Nun hat en ein Ende geſetzt. in Jever als Sohn des vorzügl geboren und beſuchte nach Abſolbie⸗ Univerſität Zürich. Später Profeſſors Hermann Köchly ein und ſetzte an der Ruperto⸗ tbien fort Seiner Verehrung für dieſen or gen und Altertuf 5 rſcher hat er vor einigen Jahren(19 0 5) i Leben Köchly's ſchönes Denkmal geſe t. Neben dieſe mbi hen Werke, das Boedel jahrelang beſchäftigt hat, war er auf dem Gebiete der Philolog ie ſchriftſtelleriſch tätig. Beſonders anerkannt iſt ſeine Ausgabe einer Auswahl von Briefen des Cicero Seine Haupt ttätigkeit war über alle Zeit der Unterricht, und als Lehrer hat er durch eine Verbindung Andringendſter Ge⸗ lehrſamkeit mit der Gabe, den Lehrſtoff durch Klarheit und Schärfe jedem Schüler intereſſant zu machen, ganz Hervorrag endes geleiſtet Seine Fächer waren die beiden klaſſiſchen Sprachen und deutſche Sprache und Literatur, und gerade die Ver indung des deutſchen Unterrichts mit dem klaſſiſchen verſtand er ungemein fruchtbar gu nachen. Mit Boeckel, der 1872 zum Profeſſor in Karlsruhe, 1896 3 Direktor des Gymnaſiums in Konſtanz ernannt wurde, ſeit 1899 an der Spitze des hieſigen Gymnaſiums ſtand und ſeit dieſem Jahre auch als ordentliches Mitglied dem Oberſchulrat iſt einer der hervorragendſten badiſchen Schulmänner in einem Alte das noch die bedeutendſten Erfolge erhoffen ließ, von uns gſer ben. Thieater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Spielplavänderung. Wegen Erkrankung des Herrn Bahling gelangt heute ſtatt„Hans Heiling“ Verdi's„Rigoletto“ zur Aufführung. Theater⸗Toaſt des Prinzen Rupprecht von Bayern. Nach der glänzend verlaufenen Eröff feſtvorſtellung(Jauſt) im Münchener Künſtlertheater vereinten ſich am Sonnkag Vor⸗ ſitzende und Beiräte des Künſtlertheaters, Künſtler und Schau⸗ zum 3. Seite Feſtſaale ſpieler mit ihren Damen zu einem Künſtlerhauſes, zu dem ſich auch der Protektor des! Prinz Rupprecht, eingefunden hatte. An ihn ri zeremonienmeiſter Graf Moy Worte der Begri Dankes und ſchloß mit einem freudig aufge nommenen den Protektor. Bald darauf erhob ſich Prinz R dupprech widerte fo olgendes:„Meine Damen und Herren! Indem allen für Ihre liebenswürdigen Kundgebungen Wiraß erſtatte, erfüllt mich das Bewußtſein, daß mir an dem Zu kommen des Künſtlertheaters kleinerlei V Verdienſt zufällt, gleich ich ſein Werden wit regſtem Intereſſe verfolgte. Das 2 dienſt ſteht allen jenen Herren zu, Künſtlern und anderen, die in freudiger, aufopfernder Tätigkeit alle nur irgend verfügbare Zeit darauf verwendeten, das Werk ſo zu fördern, daß heute aa dem anberaumten Tage die erſte Vorſtellung erfolgen konnte. Die Bretter, die die Welt bedeuten“, ſo nannte der größten Dichter einer die Bühne. Ihre Szenerie iſt ledig Uich beſtimmt, die 3kraft anzuregen, nie und nimmer vermag ſie aber die völli ige Illuſion der Wirklichkeit zu geben. Aber dies iſt auch nicht ihre Aufgabe. Je mehr Beiwerk ſich auf der Bühne breit macht, mehr wird der Theaterbeſucher abgelenkt von den Worten der Dichtung und der Mimik des Schauſpielers, 555 um gebührend bemerkt zu werden, ſich unwillkürlich vergröbert. An Stelle des ſtörenden Rampenlichtes eine naturgemäße Beleuch⸗ tung zu ſetzen und mit den Mitteln die Raumilluſion zu ſchaffen, der Dichtung wie Mimik ihre Rechte zu ſichern, den Schanpieler dem Puhlikum näher zu rücken, deſſen Geſch mack zu veredeln und zu läutern iſt der Zweck des üßung Künſtlertheaters.— Ihnen allen, die ſich bieſer d 915 58 und lohnenden Aufgabe gewidmet haben, meinen Dank, Ihnen allen, aber zuvörderſt Herrn Profeſſor Benno Becker, der mit unermüdlicher Arbeitskraft, feinſinnigem Verſtändniſſe und der ganzen Liebenswürdigkeit Nanes Weſens ſo viel beigetragen zu dem Gelingen es Werkes. Die Herren ſämtlich an ihrer Spitze Herr Profeſſor Benno Becker, ſie leben hoch!“ Die Fauſt⸗ Aufführung im Künſtlertheater der Münchener Ausſtellung hat unter Heines Regie, der ſelber den ſpielte, einen glanzvollen, eindrucksreichen Verlauf genommen Die großartigen Dekorationen des durch ſeine Wiesbad Fresken bekannten Malers Fritz Erler und die ſtimmung volle Schikling!f ſche Muſik erregten allgemeine Bewun⸗ derung. In das kritiſche Referat der Neueſten Nachrichten über dieſes künſtleriſche Ereignis teilten ſich nicht we U dier Kritiker: einer für Malerei, einer für die Muſik, einer die Dichtung und einer für den Geſamteindruck. Eine Wohltätigkeitsſtiftung für das Theater⸗, Chor⸗ und Figurantenperſonal. Sofie Stehle, einſt der Liebling des Mifn⸗ chener Theaterpublikums, jetzt v. Knigge in Hannover, hat aus den Mitteln ihrer vom Kgl. N Hoftheater in N beanſpruchenden Penſion, auf deren Bezug ſie ſeit 1899 verz 75 eine Wohltätigkeitsſtiftung zu Gunſten der Witwen und Waiſen des Hoftheater⸗O Opernſfngchors Ballett kfiguranten⸗ und techniſchen Dienſtperſonals errichtet. Dem bereits vor handenen Stiftungskapital von nahezu 20000 Mark überwies ſie au bis zu ihrem Lebensende anfallenden Penſions 0 nachahmenswerte Tat beweiſt, welche Anhängli keit die einf hochgefeierte Künſtlerin der Stadt München und der Hofbühne, der ſie während der ganzen Zeit ihres Wirkens ungeachtet der verlockendſten ware Anträge treu geblieben iſt, ar Ferne bewahrt hat.* Ein Rechtsſtreit wegen der geiſtigen Autorſchaft des Bis⸗ marck⸗Denkmals in Hamburg wird in der Saücſten Woche das Gericht beſchäftigen. Profeſſer Lederer aus Wien hat beantragt, daß Architekt Schandt in Berlin verhalten werde e, zu unterlaſſen. ſich als Schöpfer des Denkmalentwurfs zu aee und ohne Lederes Genehmigung Modelle dieſes Denkmals aufzuſtellen. Hochſchulnachrichten. Der Profeſſor für Bau⸗ kunſt an der Architekten⸗Abteilung der Techniſchen Hochſchule in München Auguſt Thierſch 7 5 auf Anſuchen wegen kör per⸗ lichen Leidens vom 1. Oktober ds. Is. unter Anerkennung ſeiner langjährigen, mit Treue und Eifer geleiſteten erſprießlichen Dienſte als akademiſcher Lehrer und Forſcher in den dauernden Ruheſtand verſetzt. hezuge. — ** 2 2* Beleidigungsprozeß Olga Molitor— Albert Herzog. (Von unſerem Korreſpondenten.)] sh. Karlsruhe, 19. Elfter Verhandlungstag, Vormittagsſitzung. Zu Beginn der heutigen Sitzung verlautete, daß die wei⸗ tere Vernehmung von Sachverſtändigen ſich durch eine entſpre⸗ chende Erklärung der Aebger erübrigen werdé, ſo daß man bereits hoffte, mit den Verhandlungen noch heute abend 1. Eude 5u kommen. Es wurde jedoch wieder nichts, da nunmehr die Staatsanwaltſchaft und der Vertreter der Nebenklägerin auf der Einveruahme der noch vorhandenen Sachverſtändigen be⸗ ſtand.— Nach Eröffnung der Sitzung wurde zunächſt ee Redakteur Lippe von der Bad Korreſpondenz“ über ſeine Beziehungen zu Rehts⸗ anwalt Dr. Dietz gehört.— Juſtizrat Bernſtein: Wir ſind zu folgender Entſchließung gekommen: Der Vorwurf des Ver⸗ treters der Nebenklage und des Vertreters der Anklage, daß hier ein Wiederaufnahmeverfahren im Fall Hau betrieben werden ſoll, iſt durchaus unberechtigt. Was unſeren Klienten betrifft, ſo ſtehen wir auf dem Standpunkt, daß für ihn der Hauprozeß inſoweit inbetracht kommt, als von der Unzuläſſigkeit der Ver⸗ urteilung des Hau und von der Kritik des Hauproze ſeine journaliſtif che Behandl ung der Sache ausging. Juſtizrat Bern⸗ ſtein bitten Dr. Dietz zu vereidigen And erklärt ſich bereit Maß. in dieſem Falle auf die Vernehmung weiterer Sachverſtändiger 1 verzichten.— Staatsanwalt Dr. Bleicher bittet Dr. Dietz nicht zu vereidigen, ebenſo wendet ſich.⸗A. v. Pannwitz gegen die Vereidigung, weil die Ausſagen des Zeugen Lippe die Situation nur noch des Dr. Dietz verſchärft hätten. Es ſtehe jetzt feſt, daß Dr. Dietz zu einer Zeit, als die Eruie Lindenaus erfolgte, und 599 Wiederauf fnahmeverfahren für Hau borbereitet wurde, mit dem Zeugen Abppe verhandelt he der damals für die an die„Bad. Preſſe“ gehende„Bad. Korreſpon⸗ denz“ arbeitete. Er wende ſich aer dagegen, daß mit der Erſtattung der Gutachten aufgehört würde, da dieſe durchar 15 Klärung der Sache beitrügen, auch wenn felbſt der eiger des zum Tode verurteilten Hau ſich unter den vorge Sachverſtändigen befinde.(Bewegung.]— Das nach längerer Beratung, die Vereidigung des Or. 6 0 lehnen und damit auch in der Vernehmung der Sach erſtän digen fortzufahren. .⸗A. Oppenheimer: Als perſönlie Herzog habe ich mitzuteilen, daß er tre 8 auf weitere Sach verſtändige verzichtet.— Staat; an 1 Dr. Bleicher: Dieſe Erklärung hätte man am erſten Tage abgeben können, jetzt halte ich die weiteren Gutachten zur Klärung der Sache 1 erforderlich. 4. Selte. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Maf Sachverſtändiger Gutsbeſitzer Dr. Backhauſen⸗Nettehammer(Rh)! bekundet: Gleich nach dem Hauprozeß hatte ich die Ueberzeugung, daß dabei etwas verſehen worden ſei. Damals hieß es, der Mantel iſt gewaſchen worden. Ich mußte mich fragen: Wer hat gewaſchen, wer hatte ein Intereſſe daran, ein Beweisſtück zu vernichten? Jetzt bin ſich anderer Meinung. Es iſt gar nicht gewaſchen worden. Die blaue Mänderung der Wunde rührt von einer Kontuſion her. Ein Menſch von 1,82 Meter, der nicht überlange Arme hat, kann den Schuß nicht abgeben ohne gymnaſtiſche Kunſtſtücke. Entweder war der Schuß ein unglücklicher Treffer einer zu früh losgegangenen Waffe, oder es war ein ganz gemeiner Schuß von einem kleineren Manne in einer Erttfernung von 10 oder 15 Zentimeter. Wenn Hau der Täter war, ſo war der Schuß der ungeſchickteſte, den er tun konnte. Ich ſtelle noch feſt gegenüber den Inſinuationen, die Herr v. Pannwitz ins Publitum zu ſtreuen für gut befunden hat, daß.⸗A. v. Pannwitz(erregt): Ich verbitte mir jede Kritik.— Vorſ.: Jch bitte, doch alle ſpitzigen Redensarten zu vermeiden.— Sach⸗ verſtändiger: Ich ging am 2. oder 3. Verhandlungstage zu dem Oberleutnant Molitor und erklärte ihm: Herr v. Pannwiß hat die Behauptung aufgeſtellt, wir 12 Sachverſtändigen wären hier auf⸗ marſchiert, um zu beweiſen, daß Frl. Olga Molitor eine Mörderin und Meineidige wäre. Ich ſagte ihm, Frl. Olga Molitor ſolle nicht denken, daß hinter ihr 12 Männer ſitzen, die ihr übel wollen. Wir ſeten nur dazu da, die Wahrheit zu erforſchen. Ich fügte hinzu, daß ich glaube, die Wahrheit in dieſem Prozeſſe würde dem Frl. Olga Molitor nur angenehm ſein. E iſt höchſt unwahrſcheinlich, daß Frl. Molitor die Täterin geweſen. Ein bewußter Meiſterſchuß iſt es micht, es iſt ein liederlich hingeworfener, tückiſcher Schuß aus Kächſter Nähe. Er ſitzt ſo tief, daß es im höchſten Grade unwahr⸗ ſcheinlich iſt, daß ein großer Mann ſich die Umſtände machen wird, Jo zu ſchießen. .⸗A. Oppenheimer: Sie haben früher auch geäußert, der Täter ſei eine kleine Perſon geweſen, die unmittelbar hinter der Dame ſtand.— Sachverſtändiger: Das habe ich mit offenem Vifter erklärt.— Vorſ.: Heute ſind Sie aber in weſentlichen Punk⸗ ten anderer Meinung als früher.— Sachverſt.: Ja, weil mir fetzt berſchiedenes bekannt iſt, was ich früher nicht wußte.—.⸗A. Oppenheimer: Sie ſind aber auch jetzt noch der Anſicht, daß der Täter kleiner als 1,80 Meter war?— Sachver ſt.: Das iſt eine Wahrſcheinlichkeit, die faſt an Sicherheit grenzt.— Staats⸗ anwalt: Hau iſt gemeſſen worden, danach iſt er 1,77 Meter ohne Stiefel groß. Sachverſtändiger Rittergutsbeſitzer Theiſſen⸗Rösrath⸗Köln bekundet, er könne ſich den ganzen Mordvorgang nicht erklären. Ihm ſei es mit ſeiner 1,67 Meter Länge nicht möglich geweſen, einen ſolchen Schuß zu tun. Die Waffe ſei direkt auf den Körper auf⸗ geſetzt worden. Sachverſtändiger Oriontmaler Richard Fuchs⸗Berlin⸗Friedenau war 15 Jahre in Afrika geweſen, wo er ſtändig mit Waffen zu tun hatke. Der Sachverſtändige nimmt an, daß die Waffe aufgeſetzt Wworden ſei. Wenn zwei Perſonen nebeneinander gehen, von denen eine einen Revolver befttzt und dieſe ſich verfolgt fühlt und ſich um⸗ dreht gegen den Verfolger, ſo kann fahrläſſig ein Schuß, wie der in Betracht kommende, entſtehen.— Staatsanwalt: Haben Stie Herru Herzog Ihre Anſicht vor dem Erſcheinen der inkrimimierten Artikel mitgeteilt?— Sachberſtändiger: Nein. Sachverſtändiger Direhtor Albert Preuß⸗Wilmersdorf, Leiter der waffentechniſchen Verſuchsſtation Neumannswalde, iſt der Meinung, daß höchſt wahrſcheinlich die Waffe nur 5 Zentimeter, höch⸗ ſtens 10 Zentimeter vom Körper entfernt war. Es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß die Waffe auf den Körper aufgeſetzt wurde. Aus dem Verlauf des Schußkanals iſt auf die Größe des Täters nicht zu ſchließen. Es iſt höchſt unwährſcheinlich, daß eine neben Frau Moli⸗ tor gehende Perſon fahrläſſig den Schuß abgegeben hat. Hatte Hau die Abſicht, die Frau Molitor unter allen Umſtärden zu erſchießen, ſeo wußte er, daß mit einem Schuß nichts erreicht iſt. Er mußte ſich aber ſagen: Nichts iſt leichter, als Frau Molitor das ganze Magaszin in den Leib zu ſchießen! Aus der Tatſache, daß er es nicht getan hat, geht hervor, daß Frl. Olga Molitor nicht als Mit⸗ wiſſerin in Betracht kommen kann, denn wenn Hau nur einen Schuß tat, ſo fürchtete er, erkannt zu werden und floh. Vielleicht hat er auch die falſche Perſon getroffen. Bildhauer Hauptmann d. R. Pfretſchner⸗Charlottenburg Bar Schießinſtruktionsoffizier im Tiroler Schützenbataillon. Was ich über die Sachverſtändigen⸗Gutachten im Hauprozeß in den ver⸗ ſſchiedenſten Blättern las, war alles Quatſch.(Heiterkeit.) Der Sachverſtändige ſchließt ſich in allen Punkten dem Gut⸗ achten Dr. Barthauſers an. Nächſter Sachverſtändiger iſt Waffenfabrikbetriebsleiter Hunger aus Suhl. Er gibt an, wahrſcheinlich ſei der Täter klein geweſen. Im Augenblick des Schuſſes muß er dicht hinter Fräulein Olga Molitor geſtanden ſein. Daß der Täter kniend oder in ähnlicher Stellung geſchoſſen hat, iſt ausgeſchloſſen. Die Waffe war faſt auf den Körper aufgeſetzt. Daß ein Mann von 180 Meter Größe den Schuß abgefeuert hat, iſt ausgeſchloſſen. Staats⸗ KkKuwalt: Wie iſt es aber, wenn Frau Molitor gebückt ging? Sachverſtändiger: Dann würde ſich die Sache ein wenig werſchieben. Der Sachverſtändige erzählt einen Fall aus einer Praxis: In Innsbruck war ein Finanzier erſchoſſen wor⸗ den. Ein Mann, der ſich in ſeiner Nähe befand, wurde als Täter verhaftet. Mit dem Revolver, der ſich bei ihm vorfand, konnte aber, wie der Sachverſtändige nachwies, der Finanzier tticht erſchoſſen worden ſein. Dieſe Angabe hat ſich dann auch ſpäter beſtätigt. Damit haben alle Sachverſtändigen ihr Gut⸗ achten abgegeben. 9 8 8 9295 Oberingenieur Sieber⸗Karlsruhe Herbleibt trotz der gegenteiligen Aeußerung einiger Gutachter bei ſeiner Angabe. Ein Meiſterſchuß ſei der Schuß allerdings mur in Bezug auf ſeine Wirkung geweſen. Hierauf werden ſämt) ſche Sachverſtändige entlaſſen. Die Verhandlung wird auf halb 5 Uhr nachmittags vertagt. Es ſollen heute nachmittag eine Reihe Verleſungen etc. erfolgen. Man rechnet damit, daß morgen früh die Plaidoyers beginnen und daun noch am Abend in einer Spätſitzung zu Ende geführt werden. N * Wiesbaden, 19. Mai. Im Verlauf der heutigen Tafel im königlichen Schloß brachte der Kaiſer die Geſundheit des ruſſiſchen Kaiſers aus. Die Muſik ſpielte die ruſſiſche Hymne. München, 19. Mai. Dr. Karl Peters hat ſeine Beleidigungsklage gegen den Major Donath zurückgezogen, die übermorgen in zweiter Inſtanz verhandelt werden ſollte, nachdem Major Donath aufgrund neuerlich gefällter Urteile ſeine Vor⸗ würfe gegen Dr. Peters als unbegründet zurückgezogen hat. Berlin, 19.⸗Mai. Die Börſengeſetznovelle iſt, datirt vom 8. Mai, lt.„Frkf. Ztg.“ nunmehr im Reichs⸗ geſetzblatt veröffentlicht. Berlin, 19. Mai. Wie die Kölner Zentral⸗Aus⸗ kunfksſtelle der katholiſchen Preſſe aus beſter Quelle erfährt, hat Kardinal Kopp ebenſowenig wie ein anderer preußi⸗ ſcher Biſchof oder Erzbiſchof einen beſonderen Ueber⸗ wachungsdienſt für die katholiſchen Theo⸗ logiedozenten eingerichtet, noch angeordnet, daß ein ſolcher ihm alle zwei Monate berichte, oder daß er auf die Schriften von Profeſſoren über Reliquien beſonders achte. Alles das ſei blanke Erfindung. * Budapeſt, 19. Mai. Wennſchon zwiſchen dem Reichskriegsminiſter und der ungariſchen Regierung über die Frage der Erhöhung der Offiziersgage Differen⸗ zen beſtehen, ſo wird doch an maßgebender Stelle die Lage nicht als kritiſch aufgefaßt. Nechork, 19. chine ſtieg lt.„Frkf. in drei Sekunden. Waſhington, 19. Mai. lichkeit teilt lt.„Frkf. Ztg.“ ſeiner Wahl den Botſchafter an die Spitze des Kabinetts zu ſtellen. Kampf im Malergewerbe. Karlsruhe, 19. Mai. Der„Bad. Landesztg.“ wird geſchrieben: Wider Erwarten haben die Mitglieder der freien Gewerkſchaften beute die Arbeit nicht wieder aufgenommen, trotz⸗ dem die Sperre ſeit 16. Mai aufgehoben iſt. Die Verträge wur⸗ den bereits vorige Woche unterſchrieben und iſt es unerklärlich, Mai. Prof. Bells Flug⸗ Ztg.“ 12 Fuß hoch und flog 300 It a Fuß Eine angeſehene Perſön⸗ mit, Taft erwäge im Falle Hill als Staatsſekretär das Karlsruher Schiedsgericht ſich letzte Woche für unzuſtändig erklärte, ſo konnte die Differenz, nämlich die der allgemeinen Lohnerhöhung vor demſelben nicht erledigt werden. Die Parteien waren aber damit einverſtanden, daß die Angelegenheit an das Berliner Schiedsgericht verwieſen werde. Soweit bis jetzt Nach⸗ richten vorliegen, ſind davon die Städte Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Singen und Konſtanz betroffen, auch mit den Heſſen⸗Naſſauſchen ſoll mit der Arbeit noch nicht begonnen werden. Es iſt zu befürchten, daß, wenn es ſo weiter geht, der Kampf unter Umſtänden einen Umfang an⸗ nimmt, deſſen Tragweite heute noch nicht zu überſehen iſt. Feindſeliges aus Frankreich. Straßburg, 19. Mai. Die Fahrt der franzö⸗ ſiſchen Bürgermeiſter nach Deutſchland und dem Reichsland, die für den Auguſt geplant war, ſoll, wie hieſige Blätter melden, wieder abgeſagt worden ſein. Die Urſache ſoll lt.„Frkf. Ztg.“ in den Pariſer Preßangriffen liegen, die ſich an den Beſuch der franzöſiſchen Studenten in Deutſchland anknüpften. Arbeiterbewegung. Lampertsmühle, 19. Mai In der Soinnerei und Weberei Lampertsmühle kam es zwiſchen der Direktion und den Webern zu Differenzen. Da eine Anzahl Arbeiter die Arbeit niederlegte, bevor die eingeleiteten Ver⸗ handlungn zum Abſchluß gelangten, hat die Direktion vorerſt den ganzen Betrieb eingeſtellt. Die Verhandlungen dauern fort. Die öſterreichſchen Univerſitätsunruhen. * Wien, 18. Mai. Abgeordnetenhaus. Unter den Eingängen befinden ſich verſchiedene Interpellationem betr. die Vorfälle an der Grazer Univerſität. Es wird in denſelben die Einleitung einer genauen Unterſuchung verlaugt zur Feſtſtellung der notwendigen Maßnahmen, um derartige Ereigniſſe an Hochſchulen zu verhindern. Bet Beginn der Sitzung beantragt Breiter unter Hinweis auf die Grazer Vorgänge die Abhaltung einer außerordent⸗ lichen Sitzung mit folgender Tagesordnung: 1. Das Haus verurteilt das Vorgehen jener Abgeordneten, welche die Ruhe an der Stätte der Wiſſenſchaften durch einen Gewalkakt ſtören und fordert die Regierung auf, die Lehr⸗ und Lernfreiheit mit allen Mitteln zu wahren. 2. Das Haus möge dem Grazer Profeſſorenkollegium angeſichts der mannhaften Abwehr des Anſturmes gegen die Freiheit der Univerſitäten ſeine Sym⸗ pathie ausdrücken. Der Antrag wurde abgelehnt. Das Haus überwies ſodann das Reſerviſtengeſetz dem Heeresausſchuß und verhandelte über einen Dringlichkeitsantrag betreffend eine Notſtandsaktion für die Weinbauern.— Bei Schluß der Sitzung erklärte der Abg. Sylveſter, die deutſchfreiheitlichen Abgeordneten ſtänden unter dem Eindruck der Grazer Vor⸗ fälle; ſie würden auf die Angelegenheit noch zurückkommen und eventuell daraus die Konſeguenzen ziehen. Redner prote⸗ ſtierte jedoch gegen den Antrag Breiter, weil durch ihn die durch eine zehnjährige Praxis ſanktionierte Uebung, daß Parallelſitzungen mit verſchiedenen Tagesordnungen nicht ſtattfinden ſollen, durchbrochen würde und fragte den Präſi⸗ denten, ob er die Angelegenheit nicht der Konferenz der Ob⸗ männer unterbreiten wolle. Der Präſident ſagte dies zu.— Die nächſte Sitzung findet morgen ſtatt. * Wien, 18. Mai. In der Mitteilung über ſeine heutige Sitzung ſpricht der deutſche Neuner⸗Ausſchuß ſeine Entrüſtung über die klerikalen Gewalttaten an der Grazer und der Inns⸗ brucker Univerſität aus. Ueber den Verlauf der Sitzung wird weiter gemeldet, daß die deutſchradikalen Wolfianer aus dieſem Anlaß den Abbruch aller Beziehungen zu den Chriſtlichſozialen verlangten, ſomit auch die Einſtellung der Verhandlungen, die der Neunerausſchuß mit ihnen zu gemeinſamem Vorgehen in der böhmiſchen Sprachenfrage eingeleitet hatte und daß ſie widrigen⸗ falls mit dem Austritt aus dem Neuner⸗Ausſchuß drohten. In⸗ nerhalb der chriſtlichſozialen Vereinigung ſoll indes ſelbſt eine Bewegung beſtehen, die Verantwortung für die klerikalen Ge⸗ walttaten, namentlich die des Abg. Hagenhofer in Graz, abzu⸗ ſchütteln, um die nationale Verſtändigung mit dem Neuner⸗Aus⸗ ſchuß weiter zu ermöglichen.— Aus Innsbruck wird gemeldet, daß die klerikale Studentenſchaft erklärt hat, die Vorleſungen nicht weiter ſtören zu wollen, wenn Gewähr dafür geboten würde, daß Wahrmund ſeine Lehrtätigkeit in dieſem Semeſter nicht wieder aufnehme. * Wien, 19. Mai. Die heutige Sitzung des Abgeordneten⸗ hauſes begann mit großem Lär m. Wegen der Grazer Vorgänge brachten der Chriſtlichſoziale Priſching und der Deutſche Malik einen Dringlichkeitsantrag ein. Während der Verleſung entſtand großer Lärm und gegenſeitiges Geſchimpfe zwiſchen den Chriſtlichſozialen und Deutſchradikalen. Der Präſi⸗ dent läutete ununterbrochen. Erneuter Lärm entſtand, als der Abg. Hagenhofer im Saal erſchien und von den Parteigenoſſen beglückwünſcht wurde. Die Deutſchradikalen riefen: Pfui! Man ſolle den Kerl hinauswerfen! Wien, 19. Mai. Die Chriſtlichſozialen billigten in einer Klubſitzung das Vorgehen Hagenhofers und verurteilten die Vor⸗ gänge an den Univerſitäten, die auf jüdiſche Hetze zurückzuführen ſeien. Das Bauerntum ſei durch den Wiener und Grazer Rektor ſchwer beleidigl worden. Falls das Unterrichtsminiſterium ſein warum die Gehilfenſchaft ſich auf dieſen Standpunkt ſtellt. Da * Wien, 19. Mai. Die deutſchradikalen Vertrete in einer Klubſitzung ihre tiefe Empörung über die vorgänge aus. Ein Zuſammenſchluß mit den E riſllichſoz in nationalen Sachen ſei unter den jetzt obwaltenden Umſelen unmöglich. Man beſchloß, für den Dringlichkeitsantrag Malne ſtimmen. alis zu * Innsbruck, 9. Mai. Auf Erſuchen der freiſinnz Studenten ließ der Rektor, wie die Frkf. Ztg erfahrt 1en morgen 7 Uhr die Univerſitä nt wieder öffnen herte freiſinnigen Studenten beſetzten die Hörſäle ſofort; die 9 kaken hielten ſich ferne. Nachmittags 3 Uhr werde 0 er drückke Andertftats 7 28 1 7 83 die* leſungen wieder aufgenommen. Man befürchtet neue Ar. n. ruhen. Der Rektor ließ eine Kundgebung anſchl das Vorgehen der Klerikalen aufs ſchärfſte verurt Ruhe gemahnk wird, da ſonſt die folgen würde. * Innsbruck, 19. Mai. Der heutige Vormittag der Univerſität ruhig verlaufen, ohne jeden Zwiſchenfall Marokko. Tanger, 18. Mai. Der Jwiſchenfall gwicche 7 195— 7 3 7 4 Spwiſchen ſpaniſchen und franzöſiſchen Truppen in Caſa⸗ blanca hatte keineswegs einen ſo harmloſen Charakter wie nach der halbamtlichen franzöſiſchen Meldung zu bermuten wäre Ganz Caſablanca war vielmehr in größter Aufregung. Der Vorgang war folgender: Ein eingeborener ſpaniſche Poſten wurdt von einem franzöſiſchen Tirailleur angegriffen, der Angrefer jedoch durch einen Kolbenſtoß unſchädlich gemacht. Die franzöſiſche Wache eilte ſofort, etwa 20 Mann ſtark, herbei und eröffnete 98800 den ſpaniſchen Poſten Feuer. Die Franzoſen töteten einen ber⸗ wundeten einen anderen der vor der Ueberzahl flüchtenden Spanier und beſchoſſen ſogar das ſpaniſche Lager, darin einen Spanier verwundend. Dem des Weges kommenden ſpaniſchen Koſul pfiffen die Kugeln um die Ohren. Vorübergehende andere Europäer waren ernſtlich gefährdet. Die franzöſiſche Disziplin verſagte völlig; die Tirailleure planten einen Angriff auf daz ſpaniſche Lager. Am nächſten Tage, 14. Mai, gab die Feſtnahme eines die Spanier bedrohenden franzöſiſchen Tirailleurs Anlaß zu neuen Ausſchreitungen, wobei ſieben Mann von der ſpaniſchen Polizeitruppe verwundet wurden. Neue regelrechte Kämpfe waren zu befürchten. Die Landaraber würden ſich, wenn ſie bewaffnet geweſen wären, an der Schießerei beteiligt haben. Die franzö⸗ ſiſche drahtloſe Telegraphie weigerte ſich, ſpaniſche Telegramme über dieſe Vorfälle zu befördern.—Der Machſen hat 600 Sol⸗ daten von Rabat nach Mogador geſandt. Verfaſſungskämpfe in Portugal. * Liſſabon, 19. Mai. In der Kammer der Abgeord⸗ neten erklärte Pinto Sankos, die Verfaſſung müſſe durch eine andere von Nation geſchaffene erſetzt werden, um ez unmöglich zu machen, mittels einer Diktatur zu regie⸗ ren. Der Miniſterpräſident erwiderte, es ſei bloß notwendig, daß die Verfaſfung ſtrenge innegehalten werde. Auf dieſe Weiſe werde das Volk gut regiert ſein. Der Miniſter⸗ präſident fügte hinzu, er werde der Verfaſſung gemäß regieren, ſolange es möglich ſein werde, ſobald er dies nicht mehr können werde, werde er dem Könige ſeine Demiſſion einreichen, niemals aber an der Spitze einer Regierung ſtehen, die zur Diktatur ihre Zuflucht nehme. 2 Die ſüddeutſchen Bürgermeiſter in England. *London, 19. Mai. Die„Daily News“ ſchreibt: Der Beſuch der ſüddeutſchen Bürgermeiſter und Geiſtlichen wird weſentlich zur Schaffung eines freundſchaftlichen Verhältniſſes zwiſchen England und Deut ſch⸗ 1111 in der eilt und zur Schließung der Univerſität er. iſt an des Fortſchrittes aufrichtig wünſcht. Durch die Beſuche werden es beide Länder lernen, anſtelle feindlicher freundliche Anſichten von einander zu hegen. Keine Erſcheinung unſerer Zeit iſt, wie wir glauben, ſo ausſichtsvoll, wie dieſe Beweiſe von Gaſtfreundſchaft von Nation zu Nation, und wir hoffen und erwarten, daß ſie ein dauernder Zug unſerer zu⸗ künftigen Beziehungen ſein werden. Die Unruhen an der indiſchen Grenze. * Kalkutta, 19. Mai. Die Truppen des Generals Will⸗ cocks griffen am Khapackpaß die Mohmands an und ſchlugen ſie zurück. Der Feind hat lt. Frkf. Ztg. ſchwere Verluſte erlitten. *London, 19. Mai. Aus Nahakki(Indien) berichtel eine Reutermeldung, daß der engliſche General Barette bis zum Beheidagtale vorgerückt und auf hartnäckigen Widerſtand ge⸗ ſtoßen iſt. Die Verluſte der Gegner betrugen 29 Mann. Geſchäftliches! »Wirkſame Kohlenſfäurebäder im Hauſe! Eine beſondere Be⸗ deutung haben in neuerer Zeit bei der Behandlung der verſchieden⸗ ſien Leiden, namentlich bei Nervoſität, Herzleiden, Gicht, Rheuma⸗ tismus etc. die Kohlenſäurebäder erlangt. Herrn Dr. Alfred Zucker iſt es gelungen, das Problem durch ſein neues patentiertes Syſtem auf einfachſte Weiſe zu löſen. Er erzielt durch Verpackung des Alkali in Stoffkiſſen unter Verwendung der im Bademoor enthaltenen Ameiſenſäure den Effekt, daß bei der Berührung der Kiſſen mit dem Badewaſſer jede Kohlenſäureblaſe in unzählige kleine Perlen zer⸗ teilt wird. Die Kohlenſäure⸗Entwicklung ſelbſt iſt ſehr kräftig, der Patient verläßt das Bad mit einem außerordentlichen Wohlbehagen und fühlt ſich förmlich verfüngt. Metallwannen werdenm nicht beſchä⸗ digt. Die Fabrik Wax Erb G. m. b.., Dresden, betreibt die Fabrikation von Dr. Zuckers Kohlenſäurebädern„mit den Kiſſen“ im großen und die Bäder ſind in jeder Apotheke und Drogenhandlung zu mäßigem Preiſe zu haben. * Von Tag zu Tag. — Straßenraub. Mainz, 18. Mai. Geſtern mittag wurde am hellen Tage in der Schafsgaſſe ein Arbeiter von zwei Unbekannten überfallen und ſeiner Barſchaft beraubt. Einer der Straßenräuber, der Schloſſer Philipp Scherer aus Laubenheim, konnte noch geſtern verhaftet werden. — Der älteſte Einwohner der Pfalz. Muß⸗ bach, 19. Mai. Im Alter von 104 Jahren 2 Monaten ſtarb hier nach 14tägiger Krankheit der älteſte Einwohner der Pfalz, Jakoß Wenz. Bei der Reichstagswahl im vorigen Jahre übte der alte Mann noch ſein Wahlrecht aus und hatte daraufhin ein Schrei⸗ ben des Reichskanzlers erhalten. 8 5 — Ein Todesſturz. Notzſchkau, 19. Mai. Ein 19 Jahre alter Schloſſer ſtürzte ſich von der 78 Meter hohen Göltzſchtalbrüch. Sein Körper wurde böllig zerſchmettert aufge⸗ funden. — Grauenhafte Totſchläge. Frankfurt a, M, 19. Mai. Der 27 Jahre alte Schaubudenbeſitzer Heinrich Orth. Bendergaſſe 21, mißhandelte am Freitag ſeine Frau ſo ſchwer, daß ſie ins ſtödtiſche, Krankenhaus verbracht werden mußle. Dort iſt ſie an Gehirnblutung geſtorben. Bender iſt flücheie und wird wegen Totſchlags verfolgt.— Ein brutaler Totſchlas ereignete ſich ferner geſtern Abend im Parterre des Hinterhauſes Schweizerſtraße 21. Dort warf der Ausläufer Otto Wetzel ſein Verhalten nicht ändere, würden die Chriſtlich⸗ſozialen gegen das Budget ſtimmen. 2 Jahre altes Söhnchen, das der Aufforderung, zu ihm zu Jaend beitragen, was ein jeder Freund des Weltfriedens und — bomm ind Geze Anze! Ftau pora 19. ſan ſtatt Förſt Auf die Loko um Naß der chet auf bdahe hach düre 19. Aus ſchen Ster beidt des Reir Bele 19. Bel ſtraf 19. bweit General⸗Anzeiger.(ÜAbendblatt.) 5. Seite Mannheim, 19. Mai. ſmmen, nicht Folge leiſtete, mit aller Gewalt zu Boden. Das end erlitt einen Schädelbruch und ſtarb nach drei Stunden. zel ſagte heute Morgen ſeiner Frau, ſie ſolle bei der Polizei eide erſtatten, daß das Kind vom Stuhle gefallen ſei. Die grau dagegen teilte den wahren Sachverhalt der Polizei mit, mtauf Wetzel in Haft genommen wurde. Kampf mit Wilderern. Stuttgart, 19. Mai. Im Walde bei Weilderſtadt fand ein erbitterter gampf zwiſchen dem Förſter Widmann und einigen Wilderern Ein Wilderer namens Lutz wurde erſchoſſen. Der fſter erlitt ſchwere Verletzungen. — En!' ſetzlicher Unfall. München, 19. Mai. Auf dem Torfwerke bei Bad Aibling geriet ein Arbeiter unter die Lokomotive, die ihm den ganzen Unterleib aufriß. Die Lokomotive mußte mit Winden in die Höhe gehoben werden, un den Verunglückten herauszubringen. An derf lben Naſchine platzte dann noch ein großes Dampfrohr, wodurch der Führer gkäßlich verbrüht wurde. — Beim Neſtausnehmen erſchoſſen. Mün⸗ ghen, 19. Mai. In Bubenhauſen wollte ein junger Burſche guf einem hohen Baume ein Rabenneſt ausnehmen. Ein daherkommender Jäger, der den Jungen nicht bemerkte, ſchoß nach den Raben. Der ahnungsloſe Schütze traf dabei den durch Laub verdeckten Burſchen, der tot zu Boden fiel. —Agnes Sorma als Klägerin. Berlia, 19. Mai. Ein intereſſanter Prozeß kam geſtern hier zum Austrag; es handelte ſich um die bekannte Szene im Deut⸗ ſchen Theater, wobei Frau Agnes Sorma als Nora von zwei Stenographen beläſtigt worden war. Angeklagt ſind die beiden Redakteure Auſpitzer und Laurenz wegen Beleidigung des Rechtsanwaltes Dr. Meier, des Vertreters von Direktor geinhardt vom Deutſchen Theater. Auſpitzer erhielt wegen Feleidigung 50 M. Geldſtrafe, Laurenz wurde freigeſprochen. —Der verurteilte Sienkiewictz. Berlin, 19. Mai. Der polniſche Dichter Sienkiewietz wurde wegen HBeleidigung rutheniſcher Studenten zu 300 Kronen Geld⸗ ſtrafe verurteilt. ilgen einer Exploſion. Eſſen a. d.., 19. Mai, Zu der Exploſion auf dem Kruppſchen Werke wird weiter gemeldet, daß es der Feuerwehr nach angeſtrengter Tätigkeit gelang, ſämtliche in dem Laboratorium beſchäftigten Arbeiter aus den Trümmern hervorzuholen. Drei Arbeiter J erlagen alsbald ihren Verletzungen. Sieben Arbeiter wurden ſchwerberletzt ins Hoſpital geſchafft. Das Laboratorium, in dem Pikrinſäure nebſt anderen Chemikalien lagerte, liegt under der Erde. Weitere Exploſionen werden befürchtet. lieber die Urſache der Exploſionen verlautet, daß bei Ver⸗ ſuchen mit einem neuen Sprengſtoffe eine Granate explo⸗ diert ſei. Erhängtes Liebespaar. Aachen, 19. Mat. In der Nähe von Lüttich an der Landſtraße wurde ein gut⸗ gekleidetes Liebespaar deutſcher Herkunft erhängt aufgefun⸗ den. Es war ein etwa 25jähriger junger Mann und ein junges hübſches blondes Mädchen. Das Hutfutter des Mannes zeigte die Firma eines Berliner Hutgeſchäftes. — Fabrikbrand. Teplitz⸗Schönau, 19. Mai. Die Fenerſpritzenfabrik Czermack brannte nieder. Der Schaden iſt bedeutend. nglac auf dem Bieler See. Bern, et eeHBieler See ſchlug am Sonntag abend ein Schiffchen, mit ſieben Perſonen beſetzt, um. Zwei Töch⸗ ſer einer Uhrmacherfamilie aus Biel erkranken; der Fater und der Bruder retteten ſich durch Schwimmen. Die drei übrigen wurden von einem 10jährigen Kn aben gerettet, der allein in einem Kahne zu der Unglücksſtelle herausruderte. EOpfer des Hochgebirgs. Bern, 18 Mai. Hochgebirge des Berner Oberlandes ſuchten Bergführer am letzten Samstag nach den Leichen der ſeit ca. 22. Februar vermißten Sfläufer Wilhelm Böhm aus Bern und Oktto Mayer aus Pforzheim. Die Leiche Mayers wurde am 17. Mai gefunden, die Böhms iſt noch nicht gefunden. Die gefundene Leiche weiſt beine äußeren Verletzungen auf, wonach anzunehmen iſt, daß Maher der Kälte und Erſchöpfung zum Opfer fiel. — Schrecklicher Tod. Deſſau, 18. Mai. In der hieſigen Zuckerraffinerie ſtürzte ein 18jähriger Arbeiter in eine mit ſiedender Lauge gefüllte Pfanne und wurde ſchwer verbrannt. Er ſtarb im Krankenhauſe. — Abſturz im Gebirge. Innsbruck, 18. Mai. Geſtern ſtürzte von dem Hohenſolſtein auf den Zyril ein Wijähriger Geſchäftsreiſender namens Jäger beim Blumen⸗ ſuchen über eine Felswand und war ſoforkt tot. 9⁰ —— Volkswirtschaft. Die Einnahmen der badiſchen Staatseiſenbahnen betrugen im Monat April aus dem Perſonenverkehr 2229 480 Nark(weniger 2 322 440 Mk.), aus dem Güterverkehr 4921 680 ſweniger 35 960), aus ſonſtigen Quellen 879 120 Mk.(mehr 529000. Im Ganzen 8 030 230 Mk.(weniger 2 905 500 Mk.). Januuar bis mit April 29092 770 Mk.(weniger 2438 040 Ml.). Den vorſtehenden Ziffern wird erläuternd beigefügt. Bezüglich ber Einnahmen aus dem Perſonenverkehr wird die Erläuterung nachfolgen. Der Güterverkehr war im allgemeinen gut und zeigte gegen 1907 eine kleine Zunahme. Daß gleichwohl die geſchätzte Eunnahme etwas geringer iſt als 1907, rührt von den Oſter⸗ Fiertagen her, die im Jahr 1908 ganz in den April fielen und badurch den Güterverkehr an mehreren Tagen behinderten, wäh⸗ ueed im Jahr 1907 nur der Oſtermontag in den April fiel. In Nannheim war der Verkehr etwas ſchwächer als im April Vorjahres, weil der Lohnkampf im Holzgewerbe den Holz⸗ handel lahmlegte, außerdem war im April 1907 der Güterverkehr in Mannheim wegen der bevorſtehenden Eröffnung der Ju⸗ biläumsausſtellung⸗ beſonders ſtark geweſen. Der Kohlenverkehr nach der Schweiz, ferner der Verkehr von Mannheim nach Würk⸗ kenberg waren ſehr erheblich. Die Schiffahrtsverhältniſſe bis Nannheim waren gut. In der erſten Hälfte des Monats konnte der Berkehr auf dem Oberrhein mit geleichterten Schiffen, in der zweiten Hälfte ohne Leichterung durchgeführt werden. Auch die Jahrten nach Baſel wurden wieder aufgenommen. Der Schiffs⸗ berkehr auf dem Neckar wurde am 25. April wegen des Streiks der Neckarſchiffer eingeſtellt. Bedarfgüterzüge verkehrten nament⸗ ich auf der Hauplbahn in beträchtlicher Zahl. Die anverlangten Güterwagen konnten faſt immer pünktlich geſtellt werden! nur kereinzelk zeigte ſich in den erſten Tagen des Monats Wagen⸗ Fbangel in geringem Umfang. Die geſchätzte Einnahme aus ben Güterverkehr war im April 1908 um 35 960 Mark geringer (indein den Manaten Januar bis April 1905 um 807 880 Mark löber als in den entzprechenden Zefträumen des Jahres 1907. Im Die tägliche Verzinſung der Sparkaſſeneinlagen. Der Hannoverſche Sparkaſſen⸗Verband hat in ſeiner Verbandsſitzung folgenden Beſchluß gefaßt: 1. Die mit der täglichen Verzinſung bisher gemachten Erfahrungen haben einen ſo erheblichen Zinſenausfall, wie allgemein befürchtet wurde, nicht ergeben. Neben vielfach hervortretenden Bedenken wegen der Höhe der Einbußen für Hypotheken ergab ſich doch die einſtim⸗ mige Anſicht des Vorſtandes, daß die tägliche Verzinſung trotz der von den Sparkaſſen zu bringenden Opfer für alle Sparkaſſen nur eine Frage der Zeit und deren allgemeine Einführung den Spar⸗ kaſſen anzuraten ſei. 2. Die in der letzten Hauptverſammlung ab⸗ gegebene Erklärung wegen des Einlagen⸗Zinsfußes deckt ſich auch noch mit der Anſicht des Vorſtandes. Es wird daher den Spar⸗ kaſſen wiederholt und dringend empfohlen, den Zinsfuß von 3½ Prozent nicht zu überſchreiten, mit den benachbarten Sparkaſſen möglichſt Hand in Hand zu gehen, ſich untereinander zu ver⸗ ſtändigen und Konkurrenztreiben zu vermeiden. ——— Reichsbank. Auch in der verfloſſenen zweiten Maiwoche ſind die Rückflüſſe zu den Kaſſen der Reichsbank größer geweſen als in derfelben Zeit des Vorjahres. Wie der Ausweis vom 15. Mai zeigt, ging die Anlage in Wechſeln um 14 161.000 Mk.(4 288 000) zurück, die Beleihungen nahmen um 1 389 000 Mk.(2 635 000.), ab und der Beſtand an Wertpapieren verringerte ſich um 34 282 000 Mk.(9 220 000 Mk.). Der Wechſelbeſtand beträgt jetzt 959 380 000 Mk. gegen 1032 274.000 Mk. im Vorjahr, aber gegen nur 814 255000 Mk. im Jayre 1906. Auf der Rechnung für ſonſtige Vermögenswerte wurde die Bank wieder mit 7169 000 Mark in Anſpruch genommen, ⸗während im Vorjahr ein Rückgang von 10559 000 Mark zu verzeichnen war; es ſcheinen noch weitere Goldſendungen bevorzuſtehen, die demnächſt dem Metallbeſtande zugute kommen werden. Einen erheblichen Zuwachs an Mitteln erhielt die Bank auf der Girorechnung, auf der 66 767 000 Mk. (76 568 000 Mk.) mehr zu⸗ als abfloſſen, ſo daß die Summe der fremden Gelder ſich jetzt auf 680 784 000 Mk.(678 293 000 Mk.) ſtellt. Alles in allem konnte die Bank ihren Stand um 110 314 000 Mk.(103 792000 Mk.) verbeſſern, was in einer Zunahme der Bardeckung um 50 128 000 Mk.(50 519000 Mk.) und in einer Ab⸗ nahme des Notenumlaufs um 60 186000 Mk.(53 273 000 Mk.) zum Ausdruck kommt. Hierbei erfuhr der Metallbeſtand eine Ver⸗ ſtärkung um 38 152 000 Mk.(39 839 000 Mk.), wodurch er auf 995 027000 Mk.(935 419000 Mk.) anwuchs. Der ſteuerfreie Notenbeſtand, über den die Bank verfügt, berechnet ſich jetzt auf 140 595 000 Mk. gegen 111.032000 Mk. im Vorjahr, aber gegen 229025 000 Mk. und 333 279000 Mk, in den Jahren 1906 und 1905. Die Verkehrseinnahmen deutſcher Eifenbahnen im Monat April 1908 ergaben aus dem Perſonenverkehr 59 182 283 Mk. (+1 217642 Mk.] und aus dem Güterverkehr 124 860 935 Mk. (3 427 728 Mk.), mithin eine Geſamtmindereinnahme aus dem Perſonen⸗ und Güterverkehr von rund 2,21 Mill. Mark. Die Einnahmen in der Zeit vom 1. April 1908 bis Ende April 1908 betrugen bei den Bahnen mit dem Rechnungsjahr April⸗März aus dem Perſonenverkehr 51 809 913 Mk.(3 111208 Mk.) und aus dem Güterverkehr 110 926 905 Mk.(—3 199 421 Mk.), mithin eine Geſamtmindereinnahme von rund 88 000 Mark. Für die Bahnen mit dem Rechnungsjahr Januar⸗Dezember betrugen die Einnahmen in der Zeit vom 1. Januar 1908 bis Ende April 1908 aus dem Perſonenverkehr 23 818 264 Mk.(—2737 282 Mk.) und aus dem Güterverkehr 55 263096 Mk.(41 136 715 Mk.), insgeſamt weniger rund 1,60 Mill. Mark. Die Geſamtlänge der Bahnen betrug 50106 Km.(4626 Km.. der Deutſchen Bank iſt infolge geſtorben. Chemiſche Fabrik Rhenania, Aachen. In der Hauptverſammlung wurde der Rechnungsabſchluß für das Kalenderjahr 1907 einſtimmig augenommen und ebenſo der Verwaltung Entlaſtung erteilt. Von dem Rohgewinn im Betrage von 2 445 454 M.(2 824 046.) ſind 650 000 M.(500 000.) zu Abſchreibungen beſtimmt worden. Aus dem Reingewinn wurden 37 780 M.(366371.) der Son⸗ derrücklage, 100 000 M.(300 000.) dem Arbeiter⸗Verſorgungs⸗ beſtand und 20 721 M.(37 297.) der Rücklage für Unterſtütz⸗ ungen überwieſen. An die Aktionäre gelangen 2 Prozent(wie i..), ſofort zahlbare Dividende zur Verteilung. Rheiniſch⸗Weſtfüliſche Sprengſtoff⸗Akt.⸗Geſ., Kölu. Der Fak⸗ turenbetrag erhöhte ſich in 1907 von vorjährigen M..10 Mill. auf M..90 Mill. Nach M. 304 396(i. V. M. 352 450) Abſchreibungem ergeben ſich einſchließlich wieder M. 10000 Vortrag M. 720 680 (M. 773 478) Reingewinn, aus dem M. 39 180(M. 43 478) Tan⸗ tiemen bezahlt, 13 Proz.(14 Proz.) Dividende auf M. 5 Mill. Aktienkapital verteilt und M. 10 000 vorgetragen werden. Konkurs Treukmann. In der erſten Gläubigerverſammlung der in Konkurs befindlichen Samen⸗Großhandlung und Großgärt⸗ nerei H. G. Treunkmann Nachf.(Guſtav Fricke) in Weißen⸗ fels teilte der Konkursverwalter mit, daß 108 085 M. Vermögens⸗ werte vorhanden ſind, denen aber 298 546 M. Schulden gegenüber⸗ ſtehen. Die von der Stettiner Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft ver⸗ weigerte Verſicherungsſumme von 77 000 M. ſoll eingeklagt werden. Von etwa 30 000 M. Außenſtänden ſind nur etwa 5000 bis 10 000 Mark einziehbar. Kommt die Verſicherungsſumme gur, Auszahlung, dann haben die Gläubiger 40 Prozent, im andern Falle etwa 10 Prozent zu erwarten. Der Gärtnereibetrieb wird vorerſt weiter⸗ geführt. Fricke will einen Vergleich herbeiführen. A. Riebeckſche Montanwerke Akt.⸗Gef in Halle(Saale). Nach der vorgelegten Bilanz für das Geſchäftsjahr 1907/08 beträgt der Bruttogewinn einſchließlich des Vortrages von M. 56 758 Mark 3541 154(i. V. M. 2 864 709) bei M. 61971 Vortrag im Vorfjahre. Nach Abzug der Geſchäftsunkoſten und Abſchreibungen, letztere Mark 1099 688(i. V. M. 947618) verbleiben als Reingewinn Mark 1 662 154(i. V. M. 1 242 899. Es wurde beſchloſſen, der General⸗ berſammlung die Verteilung von 12 Prozent Dividende(i. V. 9 Prozent) vorzuſchlagen. Der Vortrag beträgt M. 64628(Mark 56 758). Tapeteninduſtrie Aktiengeſellſchaft Altona⸗Ottenſen. Die Ge⸗ ſellſchaft beabſichtigt eine Erhöhung ihres Aktienkapitals um einen Betrag bis zu 9 200 000 M. zum Zwecke des Erwerbs mehrerer Tapetenfabriken. Unter den zu erwerbenden Fabriken ſoll ſich auch die Papier⸗ und Tapetenfabrik Bammental befinden. Die Alleghany Nationalbank in Pittsburg, deren Kaſſierer wegen Betrügereien im Betrage von 600 009 Doll. verhaftet wurde, hat ihre Schalter geſchloſſen. Die Bank hat ſtädtiſche Depots in Höhe von 1 500 000., ſtaatliche Depots in Höhe von 500 000 Doll.; dieſe Depots ſollen angeblich geſichert ſein.— Nach einer weiteren Meldung überſteigt der Fehlbetrag bei der Alleghany Nationalbank 2 Millionen Doll. Preisermäßigung für Motor⸗Pneumaties. Nachdem bei den Pneumatic⸗Fabriken die Vorräte in teuerem Rohgummi⸗Material (India⸗Rubber hat bekanntlich einen enormen Preisrückgang er⸗ fahren) aufgearbeitet und jetzt auch die Preiſe für Gewebe billiger geworden ſind, geben die Etabliſſements neue Preisliſten mit Ermäßigungen, die bei der Dunlob Pneumatic Thyre Companh bis zu 15 Prozent betragen, heraus. Derartige Mitteilungen liegen bis jetzt, abgeſehen von der erwähnten Gefellſchaft, ſeitens der Deutſchen Schlaganfalls im 58. Lebensjahre Michelin Pnematic⸗Akt.⸗Geſ. und der Hannoverſchen Continental⸗ Caoutchouc⸗ und Gutta⸗Percha⸗Compagnie vor. Guthaer Lebensverſicherungsbank auf Gegeuſeitigkeit. Die Ge⸗ ſellſchaft verzeichnet für das Jahr 1907 eine Prämieneinnahme bon 35,52(i. V. 34,39) Millionen Mark. An Zinſen ſtanden zur Ver⸗ fügung 12,05(12,36) Mill. Mark. Für Zahlungen aus Ver⸗ ſicherungsverpflichtungen während des Jahres 1907 waren aufzu⸗ wenden bezw. zurückzuſtellen 22,44 Mill. Mark, für Zahlungen aus Verſicherungsfällen der Vorjahre 1,31 Mill. Mark(im Vorjahre betrugen die Aufwendungen 21,67 Mill. Mark). Der Verſicherungs⸗ rückkauf erforderte 1,57(1,14) Mill. Mark, Steuern und Verwal⸗ tungskoſten beanſpruchten 2,53(2,44) Mill. Mark. Dis Prämien⸗ rücklage erhöhte ſich auf 263,30(i. V. 253,62) Mill. Mark, der Prämienüberkrag auf 17,18(16,62) Mill. Mark. Es ergibt ſich danach ein Ueberſchuß der Einnahmen von 11,9(10,49) Mill. Mark. Von dem Ueberſchuß entfallen 9,27(9,22) Mill. Mark auf den alten Beſtand und 1,82(1,28) Mill. Mark auf den neuen Beſtand. Aus dem Ueberſchuß des neuen Beſtandes werden 0,78(0,75) Mill. Mark dem Ausgleichsbeſtand, 0,96(0,48) Mill. Mark der Gewinn⸗ rücbhlage der Verſicherungsnehmer zugeführt. Aus dem Ueberſchuß des alten Beſtandes fließen 8,75 Mill. Mark an die Gewinnrücklage der Verſicherungsnehmer. Rückgang der Einwanderung nach Amerika Wie auf der einen Seite ſchon ſeit einiger Zeit die Rückwanderung aus den Vereinigten Staaten nach Europa ſtark zugenommen hat, ſo iſt auf der anderen Seite die Einwanderung dorthin in ſtändiger Abnahme begriffen. Im April betrug die Zahl der Einwanderer nur 41 000 gegen 145 000 im April 1907 und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende April 124000 gegen 404 000 in der gleichen Vorjahrs⸗ zeit. Die Ruſſiſche Staatsbank hat ihre Ver luſte durch Umter⸗ ſchlagungen, Unterſchleife und allerlei Mißbrauch bei Verrech⸗ nungen und dergl. im Bericht für 1907 mit 2 548 095 Rubek gebucht. 5 Standard Oil Company Der Verwaltungsrat bal ſecſen die reguläre Quarkalsdividende von 9 Proz. erklärt. **** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſch Karbid⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Frankfurt a‚. M Auf der Tagesordnung der diesjährigen Generalverſammlung ſteht ein An⸗ trag betr. eines Abkommens mit der Geſellſchaft für Stickſtoffdünger G. m. b. H. in Weſteregeln. Es handelt ſich dabef darum, daß die Deutſche Karbid⸗Geſellſchaft für das abgelaufene Geſchäftsjahr auf verträglich ihr gegenüber der Stickſtoffdünger G. m. b. H. in In der Generalver, lich überſchritten würde. Die in Frage kommenden wendungen ſind der Geſellſchaft ſowie ihren beiden Aktionären, der Conſolidierten Alkali⸗Werke Weſteregeln und der Metallurgiſchen Geſellſchaft in Frankfurt a. M. zur Verfügung geſtellt worden. Es iſt lt.„Frkf. Ztig.“ in Ausſicht genommen, in wächſter Zeit eine Er⸗ höhung des Aktienkapitals vorzunehmen. Zur Zeit beträgk dieſes Kapital 2 Millionen Mark. Zahlungseinſtellungen. Nach der Kl. Ztg. hat d Lederfirma Gebrüder Bondle in Fanten ihre Zahlungen eingeſtellt. Für die Gläubiger werden ungefähr 80 Prozent in der Maſſe liegen. Der Inhaber wurde verhaftet.— Die Hohen⸗ ſteiner Seidenweberei Lotz in Hoheuſtein⸗Ernſtthal hat nach dem gleichen Blatt Konkurs angezeigt, nachdem vor einiger Zeit der Firma ein Zahlungsaufſchub bewilligt worden war. Die Ver⸗ bindlichkeiten betragen nahezu eine halbe Million Mark. *Eſſen, 19. Mai. Der rechnungsmäßige Kohlenabſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats betrug 8 5 im Monat April bei 24 Arbeitstagen 502 334 Tannen. oder Der Direktor Wilhelm Seefried von der Frankfurter ⸗Filiale arbeitstäglich 220931 Tonnen gegen April 1907 bei 24½ Arbeits⸗ tagen 5 467090 Tonnen oder arbeitstäglich 226 615 Tonnen. Den Abſatz iſt mithin gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres insgeſamt um 164 756 Tonnen und arbeitstäglich um 5681 To. gleich 2,51 Prozent gefallen. Von der Beteiligung, die im April 6 191105 Tonnen betrug, ſind bei einer um 51686 Tonnen gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres höheren Ziffer 85,64 Prozent(lim Vorjahr 89,/05 Prozent) abgeſetzt worden.— Der auf die Beteiligung anzurechnende Koksabſatz betrug im April bei 30 Arbeitstagen(im Vorjahr 30 Arbeitstage) 842 162 Tonnen gegen 1094863 Tonnen im entſprechenden Monat des Vorjahres oder arbeitstäglich 28072 Tonnen(gegen 36 495 Tonnen im Vorjahr gleich 72,18 Prozent der Beteiligung(gegen 100,31 Prozent im Vorjahr.)— Der Brikettabſatz betrug bei 24 Arbeitstagen lim Vorjahr 24½ Arbeitstage) 251 529 Tonnen(im Vorjahr 214022 Tonnen) gleich arbeitstäglich 10 480 Tonnen lim Vorjahr 8871 Tonnen) odere 94,63 Prozent der Beteiligung lim Vorjahr 98,12 Prozent). * Magdeburg, 19. Mai. Ueber die inſolvente Kartoffel⸗“ produkte⸗Großhandlung Fricke, deren Paſſiven 1½ Millionen betragen, iſt lt. Frif. Jtg. nunmehr der Konkurs eröffnet worden. 5 *„ Hannover, 19. Mai. Nach Mitteilungen der Tele⸗ phonfabrik.⸗G. vorm. J. Berliner in Hannover dürfte für das abgelaufene Geſchäftsjahr die gleiche Dividende wie im Vorjahr(10 Prozent) zur Verteilung gelangen. 5 * Konſtantinopel, 19. Maf. Der Streit mit Frank⸗ reich wegen der Kohlenbergwerke in Heraklea iſt glücklich ke⸗ endigt. Wie die Frkf. Ztg. meldet, beſchloß der geſtrige Mini⸗ ſterrat einſtimmig den Forderungen des franzöſiſchen Botſchafters— Conſtans zuzuſtimmen und die auf den Namen zweier türkiſchen Untertanen in Konſtantinopel für die Herakleageſellſchaft einge⸗ tragenen Kohlenfelder, ſowie Beſitzungen am Hafen und Juai Zugendak auf die Herakleageſellſchaft einzutragen, deren Aktio⸗ näre zum größten Teile Franzoſen ſind. Ein kaiſerliches Irade beſtätigt die Vornahme dieſer Legaliſierung. 05 * Newpyork, 19. Dez. Der Zuſammenbruch der Pikts⸗ burger Allegham Nationalbank verurſacht weitere Bankerotte., Städtiſche Gelder in Höhe von 1 Mill. Doll. ſind verloren. 5 *** Frankfurter Effeitenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 19. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Die Newyorker Börſe, welche trotz der Andrängung der Ware Fort⸗ ſchritte machte, ließ die hieſige Börſe unberührt. Am hieſigen Platze waren vor allem die fortſchreitende Erleichterung am inter! nationalen Geldmarkte, ſpeziell auf die Hoffnung, daß vielleicht die Bankrate von England ermäßigt werde, maßgebend. Die er⸗ hebliche Beſſerung der deutſchen Reichsbank ließ auch heute günſtige Tendenz zurück und beſtärkte die Erwartung, daß bei weiterer Kräftigung ſich endlich die Herabſetzung des Bankdiskonts der Reichsbank verwirklicht. Am Fondsmarkte zeigte ſich, daß die weitere Beſſerung durch das Privatpublikum unterſtützt wird. Nicht nur heimiſche, ſondern auch ausländiſche Anleihefonds waren beliebt und erfreuten ſich feſter Tendenz bei Ruſſen und Japaner höher, Zproz. Mexikaner bei größeren Umſätzen anziehend, Türken⸗ loſe beliebt, Türken ebenſo, öſterreichiſche Fonds behauptet. um Bankenmarkt waren die Kursveränderungen geringfügin bei * 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt., Maunheim, 19,. Mal. ſtillem Geſchäft, für Deutſche und Dresdner Bank beſtand Nach⸗ frage. Der Montanmarkt war teilweiſe beeinflußt durch weniger günſtige Nachrichten aus der heimiſchen Eiſeninduſtrie, Laura⸗ hütte trotz der unbefriedigenden Gerüchte einer Fuſion der Don⸗ nersmarckhütte und der Kattowitzer Bergbau.⸗G. feſt, ſpäter jedoch auf Abgaben ſchwächer, Bochumer behauptet, Phönix Berg⸗ bau ſchwach. Bahnen ruhig. Regeres Intereſſe beſtand für amerikaniſche Bahnen, welche ziemlich lebhaft umgeſetzt wurden, Baltimore bevorzugt, Pennſylvania feſt auf günſtige Londoner Börſe, welche beſonders ſehr feſte Haltung für amerikaniſche Werte ſandte, war der weitere Verlauf der Börſe günſtig beeinflußt. Schiffahrtsaltien blieben vernachläſſigt. Auf dem Induſtrie⸗ markt fehlte es an Unternehmungsluſt und ließen die Kurſe wenig Veränderung zu, chemiſche Aktien behaupteten den Kursſtand, das Geſchäft war weſentlich ruhiger als in den letzten Tagen. Be⸗ zugsrecht auf Badiſche Anilin wurde mit 157,75 bez. und Geld notiert, die Aktien dieſer Geſellſchaft waren unverändert, elek⸗ triſche und Maſchinenfabrikaktien behaupteten den Kursſtand. Die heute zur Notierung gelangten 4proz. Kommunalobligationen vom Jahre 1908, unkündbar bis 1917 der Preußiſchen Zentralboden⸗ kreditaktiengeſellſchaft in Berlin wurden zum Kurſe pon 99 bez. und Geld umgeſetzt. Dem Mangel an Unternehmungsluſt iſt es zuzuſchreiben, daß ſich gegen Schluß keine weſentliche Ver⸗ änderung vollzog. An der Nachbörſe machte ſich Nachfrage in Baltimore geltend, Lombarden auf Realiſationen ſchwach. Es notierten Kreditaktien 198,60, Diskonto 175,40, Dresdner Bank 139.75, Staatsbahn 149, Lombarden 23,20 a 22,90, Baltimore 91,80 a 92.,30. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 18. 19. 8 18 19. Amſterdam lurz 168.72 168.66Paris kur; 81 266 81.233 Belgien„ 81.033 81.016Schweitz. Plätze„ 81(08351(083 Italien„ 81.225 81.20 Wien 8490 84.925 London„ 20.40 20,4) Napoleonsd'or 16 25 16.25 5 lang—.——— Privatdiskonto 4% 31%5 Staatspapiere. A. Deutſche. 18. 1. 18, 19 40% deutſch. Reichsanl. 99.50 99.50] Mexikaner äuß. 88/90 98.45(.50 352 5 85 91.70 91 70ſ8 Mexikaner innere 66 20 66.50 8 5 5 8245.65 Taumalipas 97 30 97.30 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.50 99.50 Bulgaren 99.60 99.75 8 91.75 91.801/½ Griechen 1890 47.50 47.60 82.50 82.655 italien. Rente 10410—.— 4 badiſche St.⸗A. 99.65 99.204½ Oeſt. Silberrente 99.10 99.15 4„ neue 39.90 100.—[4/„ Papierrent.———.— 87% bad.St.⸗Olabg)fl—.———Oeſterr. Goldrente 98.65 98.80 555 M., 92.203 Portug. Serie!——. 62.60 3%„„ 1900—.———8„ III 43.50 68.50 Abayr..⸗B.⸗A..1915 99.50 99 5004%½ neue Ruſſen 1905 95.— 95.25 3½ do. u. Allg.Anl. 91.30 94.504 Ruſſen von 1880 83.— 83.35 8 do..⸗B.⸗Obl.—.— 85.504 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1999 99.— 99.2504 Türken von 1903 90.— 89.75 3 Heſſen 80 40 80 60[4„ unif. 95.95 96.10 8 Sachſen 81.50 81704 Ungar. Goldrente 93.65 93.75 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 99.—[4„ Kronenrente—— 93.70 5%„ 1905 89 60 89.60[N BB. Aüsläudiſche⸗ Verzinsliche Loſe. 5 Arg i. Gold⸗A.1887 98.50 98.5003 Oeſterreichiſcher860 153.40 153.— %½ Chineſen 1998 964) 96.40Türkiſche 150,40 150.65. 4 Eghpier unfteterte 102.70 102.70—— Aktien induſtrieller Uuternehmungen. 147.— 148.75 Geſ. 93. 93.— heim 125.— 125.— Braueret 187.— 137.— übrücken 90.50 91.— Ch. Fabrik Griesheim 239 25 289 75 Farbwerke Höchſt 456.50 456— Ver. chem. Fabrit Mh. 295.50 295.50 Chem. Werte Albert 407.50 408.— Südd. Drahtind. Neh. 117.— 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 200.— 200. Acc. Böſe, Berlin 67.50 65.59 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 216 80 216.75 Südd. Kabelw. Nhm. 12125 120 80 Lahmeyer 120.80 120.10 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 109.55 110.— Siemens& Halske 179.50 180. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 227.— 228.80 Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60.— Spicharz Lederwerke 117.50 117.50 Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170.— Adlerfahrradw. Kleyer 288.40 287.50 Maſchinenfbr. Hilpert 75.50 75.50 Maſchinenfb. Badenia 198.— 198.— Dürrkopp 340.— 840.— Maſchinenf. Gritzner 214.— 214.— Maſch.„Armatf.Klein 121.50 121.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr&K Co.—.——.— Schnellpreſſenf. Frkth. 188. 1838.— Oelfabr. 130.40 130.30 Schuhfabr. Herz, Frkf. 125.— 126.— Seilinduſtrie Wolff 137.— 137.— 'wollſp. Lampertsm. 70.— 70— Kammgarn Kaiſersl. 158— 158. Zellſtoffabr. Waldhof 828.— 321. 123.50 123.50 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 220.70 220 Buderus 112.— 112.— Concordia Bergb.⸗G. 329.— 322. Deutſch. Luxemburg 158.50 158. Friedrichshütte Bergb. 147 50 146.80 Gelſenkirchner 193.60 193.20 Harpener Bergbau 198.10 197.80 Kaliw. Weſterregeln 178.50 178 50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 100.— 101.50 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 212.20 214.— Gewerkſch. Roßleben— 8700 1 Aktien beutſcher und ausländiſcher Transpurt⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 215.— 215.— Pfälziſche Maxbahn do. Nordbahn 128 75 128 75 Südd. Eiſenb.⸗G. 111.60 111.60 Hamburger Packet 109.90 109.8 do. neue—-—.— Norddeutſcher Lloyd 94 90 94.8 DOeſt.⸗Ung. Staatsb. 149 10 149. Oeſt. Südbahn Lomb 23.60. do. Nordweſtb.———.— do. do. Lit. B.—.— Gotthardbahn—.— Ital. Mittelmeerbahn Baltimore und Ohio 9130 Pfaubbriefe, Prioritätz⸗Obligatlonen. 4e% Frk. Hyr.⸗Pfdb. 97.50 97.50 40%.K. B. Pſdbros 57.50 97.50 4e%(„„ 1910 97.80 97.80 40%.Oyp. Pfdb. 99.50 99 50 31½% 2 91.30 91.10 44½0% Pr. Bod.⸗Er. 89.40 89.4 40% kr.Sd. Uſdeug 97.— 97.— 99 Be„ a 90 4⁰. 0! * 4% br..Os 12 97.80 97.80 3½%„ Pfdbr..86 2 94 89.50 89.80 6% Pfd. 96/06 89.50 89.50 40% 0l .0 ,unk 10 99.— 99.— 3%„ Com.⸗Obl. v. 1891 90 50 90 50 8. Com.⸗Obl. v. 96/06 90.50 90.50 4% Pr. Pfdb. unk. 09 97.35 97.28 4%„„ 12.0 97.50 e„„„„„ 4e% Pr.Pfdb. unk. 18 97.30 40,, 17 98— 31/„14 92.50 92.50 5„ ee enee 3½% Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ 2 Kleinb. b. 04 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 40% Pr. Pfobrf.⸗᷑z.. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—.— 4aſogth. H. B. Pfb. 3 97.— 40% 907 97.— 97.30 97.30 98.75 89.90 89.50 91.50 91.50 90 80 99.— 90 10 70.5⁵ 93.50 93.50 91.30 „ 27 7— 1917 „ verſchied. 3 + 1014 31½ h..⸗B..O 40% R. W. B. C. B. 10 10% Pf. B. Pr.⸗Obl. 1½ 0ſ0 Pf. B. Pr.⸗O. 2½10 Ital.ſttl.g. G. B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 460. 460.— * do. Meridionalbahn 184 50 134.50 Fraukfurt a.., 19. Mai. Kreditaktien 198 60, Staats⸗ bahn 149.—, Lombarden 28.50 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.60, Gotthardbahn Disconto⸗Commandit 17550 Laura —.—, Gelſenkirchen 193.75, Darmſtädter 124 60 Handelsgeſellſchaft —.—, Dresdener Bant 140.—, Deutſche Bant 232.80, Bochumer 220.70 Northern—.—. Tendenz: ſtill. Nachbsrſe. Kreditaktien 198.60, Staatsbahn 149.—, Lombarden 23.20, Disconto⸗Commandit 175.40, Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 19. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war heute geſchäftslos. Höher geſucht wurden Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien. Kurs: 148,75., Anilin Aktien ſtellten ſich 504., 506 B. und Portland⸗Zementwerke Heidelberg 151., 152 B. Akki e n. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 139 Br Werger Worms Gewrbk. Sveyer50/—.——.— Wormſ, Br. v. Oertge—.— 68.— Pfälz. Bank 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.—- Trausport Pf. Sp⸗ 141.— 140. 1t. Verſicherung. Rhein. Kreditban—.— 184. n 9fee Neſch See— 2— Rhein. Hyp.⸗Bank 192.50 192.— e 91.5 Südd. Bank 09 Mannh. Dampfſchl. 65.——. „ Lagerhaus—.— 80.— „Eiſenbahnen. 8 Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbahn—. 137.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 665— 2% Nordbahn— 181.80Bad. Aſſecurranz 1195—-— Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Cantinental. Verſich.—.— 425.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 450.— .⸗A. f. chem. Induſtr. 0 506.— 504—[Württ. Tranp.⸗Verſ. Chem. Fab. Goldenbg.—— 187 50 Juduſtri Verein chem. Fahrtken—.— 299.90 Sen Verein D. Oelſabriken—.— 129.50/ gef 8885 2 Dingler'ſche Mſchfbr. 8 Weſt. A⸗W. Jtamm 190—.— Smaillirſbr Kirrweil.—.— „*„ Vorzug 105.50 Emaillw. Maikammer—.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei Hüttenh. Spinnerei 95.——.— Binger Aktienbierbr.—.— Karlsr. Maſchinenbau— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50 Eichbaum⸗Brauerei—.— 127— Foſth. Cell. u. Papierf.—— 212 Elefbr. Rühl, Worms— 90.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.— Ganters Br. Freibg. 106.——.—Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizitäyt 25.— Homb. Meſſerſchmitt 50.— Pf. Nähm.u. Fahrradf.—. 123. Ludwigsh. Brauerei 230.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 152.— 151.— Mannh. Aktienbr.— 137.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke—.— 121.— Brauerei Sinner—.— 250— Verein Freib. Ziegelw. 145.——. Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.—]„ Speyr.„ Schwartz, Speyer 125.——.— Würzmühle Neuſtadt—.— „Ritter, Schwetz.—.— Zellſtoffabr. Waldhof—— 324— „ S. Weltz, Speyer—.— 72.50 Buterlaf Waghäuſel— 148.75 „ zStorch., Speyer—.— 70.— Zuckerraff. Mannh. 68.— Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Berlin, 19. Mai. Jondsbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete nicht einheitlich. Kurz nach Eröffnung kam am Montanmarkte eine intenſive Abſchwächung zum Durchbruch unter Hinweis darauf, daß die an die Beſſerung der ober⸗ Oberrh. Verſich.⸗Geſ. —.— 445.— 590.——-.— ———.— 135.— 119.— 91.50 —— —.— 2 100.——.— —.— 8 —.— —— —— * ſchleſiſcherr Hüttenwerks in den letzten Tagen geknüpften Ge⸗ rüchte keinerlei Beſtätigung fanden; ferner verſtimmten auch niedrigere Dividendenſchätzungen für Bochumer und Phönix, ſowie größere Abgaben von angeblich gut unterrichteter Seite. Kohlenaktien dagegen beſſer gehalten. Von Renten notierten 3 pCt. Reichsanleihen 0,80, 1902er Ruſſen und Japaner um ½ PCt. höher. Banken vernachläſſigt und überwiegend um Bruchteile ſchwächer. Nur Diskonto und Dresdener Bank unwefentlich gebeſſert. Von Bahnen Lombarden erneut ſtärker zurückgegangen, dagegen Orientbahnen 13 PpCt. gebeſſert. Schiffahrtsaktien behauptet. Große Berliner Straßenbahn unter Schwankungen ſtärker anziehend. Das Geſchäft hielt ſich indes im allgemeinen in engen Grenzen. Tägliches Geld 4 pCt. und darunter. Nach einer vorübergehenden Abſchwäch⸗ ung ſtellte ſich ſpäter auf höheres London, namentlich für Belebung des Geſchäfts erfolgte aber nicht. Berlin, 19. Maf.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.05 213.75 Lombarden 23.70 23.10 40% Ruſſ. Anl. 1902 83.20 88.60 Canada Paeifie 156.20 157.70 370% Reichsanl. 91.60 91.70] Hamburg Packet 109.50 109 90 30% Reichsanleihe 82.50 82.80[ Hambg. Paket neure—— 40, Bad. St.⸗Anl.—.——.Nordd. Lloyd 94.80 95— 40% B. St.⸗B. neue 99.70 99.80 Dynamit Truſt 160,25 159 90 3½% B. St. Obl. 1900 99.75 90.75 Licht⸗ u. Kraftanl. 115.50 115.20 3%% Bayern 91.40 91.40 Bochumer 221.— 219.60 40% Heſſen 90.4a0—.—] Konſolidation„ 40 Heſſen 80.40 80 10 J Dortmunder— 62 80 8 0½% Sachſen 81.70 88.—Gelſenkirchner 198 20 193.20 30% Pfbr. Rh. W. B. 96.25 96 30] Harpener 197.50 197.60 50% Chineſen 101.10 101.30 Laurahütte 213.20 213 90 40% Italiener——ů—— Phbönir 183.70 181.60 3½ Japaner(neu) 88.90 89.10 Ribeck⸗Montan— 195— 1860er Loſe 152.— 152 90] Wurm⸗Revier„„5 4% Bagdad⸗Anl. 87.60 8740 Anilin Treptow 58.70 366— Kreditaktien 198.90 198.60 Braunk.⸗Briketts 181.20 182.50 Berg.⸗Märk. Bank 152.70 152.60 D. Steinzeugwerke 217— 217.— Berl. Handels⸗Geſ. 162.60 162.70 Düſſeldorfer Wag. 304.40 30250 Darmſtädter Bank 124.60 124.50 Elberf. Farben(alt) 602 50 610.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 135.— 136.40] Weſtereg. Alkaliw. 179.50 179.— Deutſche Bank 233.— 233.20] Wollkämmerei⸗Akt. 131.50 130 50 Disc⸗Kommandit 175.40 175.60 Chem. Charlottenb. 200.— 200.— Dresdner Bank—. 139.70 Tonwaren Wiesloch 99.— 100.— Rhein. Kreditbank 134.— 134.— Zellſtoff Waldhofß—— 320 70 Schaaffh. Banko. 184.10 138.50 Celluloſe Koſtheim 211.50 212.— Lübeck⸗Büchener— 18110] Rüttgerswerken 153.— 154 20 Staalsbahn 149.20 149.— Privatdiskont 3¾0% W. Berlin, 19 Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198 90 193.40 J Staatsbahn Diskonio Komm. 175,40 175,60] Sombarden Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 19, Mai. Produktenbörſſe. Auf die Widerſtandsfähigkeit der ausländiſchen. Märkte und einige Käufe befeſtigte ſich Weizen nach einer anfänglichen Ermat⸗ tung. Roggen war ſtärker angeboten und matt, erholte ſich aber auch im Einklang mit Weizen. Im allgemeinen herrſchte wieder große Geſchäftsſtille, da die Spekulation Zurück⸗ haltung beobachtete. Haf 149.20 149.— 23.70 22 90 größeres Angebot bei fehlender Kaufluſt. Mais und Rüböl weiter ſtill und geſchäftslos. Wetter: ſchön.— * Kanada⸗Aktien eine allgemeine leichtere Befeſtigung ein. Eine Londoner London, 19. tenbörſe. Mai.(Telegr,) Anfangskurſe der Effektenbörſe 4 0% Reichsanleihe 81— 81—Southern Paeifi 91 5 9% Chineſen 102˙1 102% 15 Milwaulee 991 5 9106 4½% Chineſen 97 98ʃ0, Denver Pr. 8 660½ 142— 25/½% Conſols 865%/ĩ 869%/7 Atchifon Pr. 9 5 5 3 9% Iſtaliener 103/ 103¼ Louisv. u. Naſho. 1130% 1150 3 vo Griechen 50— 50.— Unton Paeific 1501n 155 3 e Portugieſen 927% 98— Unit. St. Steel com 300% 408 Spanier 92/ 93.— 15% p Türten 95 8 J, Pfebaßi 121% 160 4% Argentinier 86%½ 8685 Tend.: feſt. n 20% 3 ſ% Piexikaner 34% 34J.] Debeers 100% %9 Japaner 82¼ 82½ Chartered 145 10% „Tend.: ſeſt. Goldſields 31 ttomanbank 19— 187% Randmines 50»3 dto Finto 64— 64½.] Caſtrand 3˙% Braſilianer 84½ 84˙/.] Tend.: feſt. 2 **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg derrenmühle vorm. Genz, Heidelberg indes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen — — 2 1 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckeref G. m. b..: Divektor: Ernſt Müller. SARG Berlin, S. 42 ffttörstr.!!% „Wien-Paris. 5 Wee, BkssE ACRENF 1532 Es gibt 5. HAMORRHOIDAL-LEIDEN nichts besseres, als eine häusliche Kur mit (Saxlehner's Bitterquelle). — — 2 ausprobier, Sie haben ihn noch nicht had en. pfehlen wir Ihnen, heute noch im nächſten Geſchäfte zu for⸗ dern: Luhns Waſch⸗Extrakt mit Rotband. Sie werden milde Lauge bereitet. wie ſie jede züchlige Hausfrau gerus zun Hausputz und zum Waſchen hat und womit man flott 1 arbeiten kann. Echten Luhns gebrauchen jetzt faſt alle er; Berlin, 19. Mai.(Telegramm.) Produktengz Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. geſeg 5 15 Weizen per Mai 220 50—.— Mais per Mal 100. 10 Juli 216— 218.75„% Jee,, „. 75 Juli 147— „ Sept. 191.75 191 50 5 Roggen per Mat 196.-195.— Rüböl per Mal 74—.— „ Juli 193.— 191.75„ Okt. 69 l0 7450 „Sept. 177.— 177.50 Haſer per Mai 163.—161.— Spiritus 70er loto— Illi 63 2348. 55 FJüli 16525184.— Weizenmehl 2925 5 5—— Roggenmehl 27.— 1 19. Mai 1908. Proviſtonsfreil 8 f— Wir ſind als Selbſtkontrahenten Käufer unter Vorbehalt: 5 . 5 1— r——————————p— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 18 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 5—.200 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62 5 5 Vorzugs⸗Aktien 10⁰0— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 156—5 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— Abifk Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 92— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch K Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim, Lit. A. erb.Gb. 1 0 it. B. 503— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worms 22³ 22 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 86— Frankenthaler Keſſelſchmiede 90— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 9⁵— eckärſulmer Fahrrad 161— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12⁴— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 108% zfrſ Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G. Mannheim 110 10⁵ Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 205 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 11⁰0— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 110 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁸— Stahlwerk Mannheim 1¹5 2 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Maunheim 35 83 Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine—[M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 134— Unionbrauerei Karlsruhe 64 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 350 Waggonfabrik Raſtatt 96— Waldhof, Bahngeſellſchaft——— 65 fr 1+ Immobiliengeſellſchaft„„— 65 öf Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal— 275 Verantwortlich!!: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beekſchen; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher, bej BLUTSTAuunsEM nach dem UNTERLEIAE,T bald einſehen, daß man mit wenig Geld eine fettige, ſparſan“ fahrenen Hausfrauen und iſt auch in jedem Geſchäft zu hahen, 6 0 7. Seite Einweihung des Union⸗Spielplatzes. Vergangenen Sonn⸗ von zirka 18000 qm. Das große Spielfeld in der Mitte dient Mannheim, 19. Mai. General⸗Anzeiger.(Abendblatte, Se Sport 5 5 einer wirkungsvollen Harmonie. Der ganze Spielplatz, der mit zu zeit einen Erfolg durch einen herrlichen Schuß des Mitte 22 55 2 5 5 9 2 33 8 3—— 2 3 5* 5 den größten von Süddeutſchland zählt, umfaßt einen Flächeninhalt ners Fuchs. So geht es auch in die Pauſe. Bei Wied u, was ſich noch gegebener Ball 2 beginn kommt in die Reihen der g6er liche, gesicherte Existenz schbaffen. Hunderte der von uns aus allenBerufsständen herangebildeten Damen u. Herren befinden sich heute fein möbl. Zimmer 22955 Jean RKös, D 2, 6. — 5 Jacob Sattel, P 3, 13. 1Aobert Ress, C 1, 5. CFlora-Parf.). Ael. Link, Rheindammstrasse 28. Burean-Einrichtungen Schreibmaſchinen ꝛce. Hanſa⸗Haus, Teleph. 3664. 76517 escntstat und Untan ürma Gabfüdel Fahl,.-ö. zu vermieten. — 2 dean Beckerstt. 4 Merm. GZeier, Drog. Mittelstrasse 54. Auguſt Graab, in gut bezahlt. Stellungen, Georg Fettig, 0 4, 15. konnte einer unſerer angeſehenſten Sportsvereine die der Ausübung des Fußballſportes und anderer Sportſpiele. Es ſſteigert, als durch Kälble ein von rechtsaußen gegebener Verein Bewegungsſpiele E. V, ſeinen iſt mit einer Barriere umgeben. Die feſte Einfriedigung iſt vom verwandelt wird. Doch kurze Zeit darauf erhielt Karlsruß⸗ 0 1 ktſp ielplatz im Luiſenpark ein⸗geigentlichen Spielfeld einige Meter entfernt, ſo daß alle Zu⸗ durch einen Freiſtoß aus 30 Meter Entfernung wiederum die des Wetters und ſtarker Teilnahme ſchauer das Spiel bequem überſehen können. Die Schranfen Führung. Näher und näher rückt das Ende heran und mehr und 5 5 en Publikums. Unter den Ehrengäſten] des Spielfeldes entlang zieht ſich ein Weg, der als Laufbahn mehr ſteigert ſich die Aufregung bei den Zuſchauern Da— 9 de ibüne waren zu bemerken die Herren Oberamtmann benüßt wird. Für die verſchiedenen Turnſpiele, wie Tamburin⸗4 Minuten vor Schluß ertönt brauſender Beifall. Mayes er⸗ uf de 75 185 2 85 ̃;„ 5 c 8 2 —15. gevinger, Stadträte Battenſtein und Denze, Ober⸗ Fauſt⸗, Schlag⸗ und Schleuder⸗Ballſpiele, ſind verſchiedene Fel⸗ zielt durch einen unhaltbaren wunderbaren Schuß das aus⸗ —.— realſchuldirektor Dr. Roſe, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, der vorgeſehen. Für die volkstümlichen Turnübungen ſteht ein gleichende Tor. Noch kurzes hin und her das ſpann ade 20.— Hauptmann Graf von Kielmaunsegg, Regierungsaſſeſſor Wurfplatz zum Ger⸗, Speer⸗ und Diskus⸗Werfen, Kugel⸗ und momentreiche Spiel fand ſein Ende. Die Mannheimer Ver⸗ 26.00 ricke, hieſige und auswärtige Sportsvertreter. Vor Be⸗ Steinſtoßen etc. zur Verfügung. Auch ſind zwei gut angelegteteidigung iſt der Karlsruher ziemlich überlegen und auch die der Eröffnung konzertierte die hieſige Feuerwehrkapelle, bis Sprungbahnen vorhanden. Zur weiteren turneriſchen Betäti⸗ Läuferreihe dürfte beſſer ſein. Nur im Sturm muß bei Mann⸗ der Eröffnung nder 0 8 prungbah„ Zur 4 ſch 5 dann um 944 Uhr die hiege Sängerhalle die Feier mit gung bietet ein Turngerüſt mit Reck, Kletterſtange und Kletter⸗ heim noch manches anders werden, doch wer die e ſe. dem Liede:„Dies iſt der Tag des Herrn“ einleitete. Im Namen ſſeil gute Gelegenheit. Die aſphaltierte Kegelbahn wird beſonders jungen Stürmer in letzter Zeit beobachtet hat, muß zugeben, 910 der Union ergriff nunmehr Herr Lehramtspraktikant. Bühn das von den älteren Mitgliedern des Vereins zur Ausübung des daß auch da von Tag zu Tag eine zunehmende Beſſerung zu 55 Del 720* a— 22 5 2 5 22 75 8 2 F.— 37. 1 95* 2 31 Wort zur Feſtanſprache. Er begrüßte die Vertreter von Stadt, ſchönen Kegelſportes gerne benützt werden. Die Kegelbahn iſt zeichnen iſt. Die 2. Mannſchaft der 96er ſpielte gegen die* 8 Schule und Heer und wies auf die wachſende Bedeutung und mit einer 30 Meter langen, breiten Bedachung verſehen, die Bruchſaler Fußballgeſellſchaft und gewinnt ngch ſchönem Spiele kdigung des Raſenſports, des geſunden Spieles auf grünem gleichzeitig als gedeckter Zuſchauerraum dem Publikum bei un⸗ mit 10:0. p,, guuſen für Knaben, Jünglinge und Männer hin, die auch ſeitens günſtiger Witterung Schutz bieten wird, Auch die für eine der⸗„ Bei dem Radrennen in Nüruberg ereignete ſich am Sonmtag der Staatsbehörde, ſowie im Reichs⸗ und Landtage anerkannt artige Anlage unbedingt nötigen, geſchloſſenen Räumlichkeiten im 80⸗Kilometerfahren ein gefährlicher Maſſenſturz wurde. In dieſem Sinne übergab er den ſchönen Platz, der auch fehlen dem Union⸗Spielplatz nicht. Gerade hierauf wurde be⸗Der Motor des Belgiers Verbiſt, der den Fahrer Stellbrink paſſieren am Schulen für ihre Zwecke überlaſſen worden ſei, ſeiner Be⸗ ſonderen Wert gelegt. Ein ſchmuckes Häuschen— ein Ueberreſt] wollte, fuhr in der Kurve gegen die obere Varriere, geriet ins ung, fröhlichem Spiele von Alt und Jung zu dienen, zur der Jubiläi sſtellung— erhebt ſich auf der Südſeite des Schwanken und ſchlug um, wobei Schrittmacher wie Fahrer zu Fall 10% ung und Stärkung vor und nach der täglichen Arbeit. Nach Platzes. Dasſelbe enthält einen großen Raum, der als Klube kamen. Der am unteren Rande fahrende Stellbrink wurde ebenſo 110 überbrachte der 2. Vorſitzende des Verbandes füddeutſcher[ Zimmer für geſellſchaftliche Zwecke Verwendung findet. Drei] wie ſein Schrittmacher mit in den Sturz verwickelt. Die Verletzungen 316 ballbereine der Union die Glückwünſche und Anerkennung zur Ankleideräume mit einem Geſamtflächeninhalt von zirka 40 am, der vier Geſtürzten beſtanden in ſchweren Hautabſ ürfungen, ſodaß 0 5 Feier deren Erfolg ein Markſtein und einen mächtigen Anſporn welchem ſich ein großer Douche⸗ und Waſchraum anſchließt. ſie das Rennen aufgeben mußten. Der Berliner Schulze beendete⸗das Feier, derer 125 5 8 f 5 Si 2 G7 33 Sefunde 3 Erſter der Entwicklung des Vereins und des Mannheimer Raſenſports ſtehen den Mitgliedern zur Verfügung. Für die Aufbewahrung dlennen in 1 Stunde 3 Minuten 33 Sekunden als Erſter bor in ntwuc Med 7 555 0 8 Ss 5 di 1 üinther k 5260 Meter ind Kölbel⸗Nürnberg 18 800 Meter bedeute, zugleich ein glänzendes Zeugnis für den Fortſchritt der] der Spielgeräte dient ein beſonderer Anbau. So hat die Union Günther⸗Köln 5260 Meler und 75 don der allgemeinen Gunſt getragenen Beſtrebungen des Vereins, einen Spielplatz geſchaffen, der mit Recht das Prädikat zurück. 5. 1 dienen k6„i nion“ h rdienſtlicher Weiſe 8 5 90 Gedanten Ludus pro patria hier zu verwirklichen. Ein be⸗ platz 15 0 eeee* Um die deutſche Fußballmeiſterſchaft fanden am Sonntag wei geiſtert aufgenommenes Hipp, Hinp, Hurra! auf den Fußballſport den Plat der vor kurzem gebildeten ſtädtiſchen Lommiſſion zun Spiele ſtatt. In Karlsruhe wurde das Spiel aus der erſten Runde ſchloß ſeine Rede. Nachdem nach als Vertreter der übrigen Beſchaffung von geeigneten Spielplätzen für die 5 jugend zur zwiſchen dem vorjährigen Sieger Freiburger Fußballklub und den 1637 annheimer Raſenſportvereine Herr Frey von der Mann⸗ Verfügung geſtellt und es haben ſich die Herren Stad ſchulrat Dr.] Stuttgarter Kickers, das vom Spielausſchuß annulliert worden war, eil ner Fußballgeſellſchaft von 1896 geſprochen hatte, endigte die Sickinger und Direktor Dr. Roſe von der Großh. Ober⸗ wiederholt. Während das erſte Mal Freibaurg mit 1: 0 geſiegt hatte, — deler mit einem weiteren Liedervortrage der„Sängerhalle“. realſchule, bei einer perſönlichen Beſichtigung in lobender Weiſe] trugen diesmal die Stuttgarter mit 5: 2 einen überlegenen Erfolg Aufez Nummehr ging als würdige Einweihung des Fußballplatzes das über Anlage und Einrichtungen des Platzes geſprocen. Durch davon. In der Zwiſchenrunde ſtanden ſich in Magdeburg der Berliner Pettſpiel der J. Mannſchaft der„Union“ gegen die Mann⸗ dieſes gemeinnützige Entgegenkommen hat ſich der Verein, der Meiſter Viktoria und Wacker⸗Leipzig, der Meiſter von Mitteldeutſch⸗ 7755 4 1 2 f 5 ee,ß ee 8 00 gaft der Karlsvorſtadt Stuttgart vor ſich. Das höchſt inereſſante als forporatives Mitglied dem Zentral⸗Ausſchuſſe zur Förderung] land, gegenüber. Viktoria ſiegte mit:0. — Wettſpiel zwiſchen dieſen zwei erſtklaſſigen Teams endige nach der Volks und Jugendſpiele angebört, mit Recht 5 Für die Prinz Heinrich⸗Tvurenfahrt hat der Frankfuxter Auto. intereſantem Kampfe beider ebenbürtiger Gegner unentſchieden. auch der Behörde und der öffentlichen Meinung erworben. Wenn u gpilklub einen CEhrenbreis geſtiftet, ein fülbernes Kaffee⸗ und Tee⸗ 225 Kummen wir nunmehr noch auf den neuen Platz ſelbſt zu mau betrachtet, was dieſer rührige Sportsverein aus elgenen ſervice im Werk von 2500 M. Eine⸗Sonderbeſtimmung iſt an den . 20 ſprechen. Man darf ſagen, die Union hat durch Errichtung Mitteln, unterſtützt durch einen e Gönner mit 519 Preis nicht geknüpft. 1 76078 1 Anen Wür dan findet ſichl 7 Mark Koſtenauf egeſchickter Benutzung vorhan⸗ 8 5 1 7 5 2 — dieſes Plazes einen großen Wurf gekan. Der Plaß befindet ſich 1950 85 f 3 5 darf Bei den Pferderennen in Straßburg ſtürzte der Gerrenreiter — in einzigartiger Lage vor den Toren des faſhionablen Mann⸗ dener Einrichtungen hier Muſtergültiges geſchaſſen han, do darf et Geyr von Schweppenburg ſo ſchwer, daß er ins, Kran⸗ — beim. Ein gut angelegter Weg führt uns vor die Pforten des man ihm rückhaltslos die volle Anerkennung zollen und eine kenhaus Herbia ede Gaißte⸗ e s 5 Aulft Plabzes. Der Blick ſchweift hinüber zu den Höhen des Oden⸗ ebenſo erfreuliche Fortentwickelung wünſchen. Mg. 85 85 waldes. Im Norden grüßen die Bäume des Luiſenparkes und* Mannheimer Fußballgeſellſchaft„1896“ ſpielt gegen Karls⸗ 0 6 15 25 e 17 55 5 25 2 i Achti 1 i. 1 ſchi 111 D 1 en 2. 3. Srba Dden egar ber 280 pon der Stadt leuchten die prächtigen Villen von Maunheim⸗Oſt ruher Verein unentſchieden:2. Trotz anderweitiger ſportlicher 155 e e 77 herüber— fürwahr, ein herrliches Bild, eine ideale Tummelſtätte Veranſtaltung hatte ſich auf dem Platze der 96er eine ſtattliche 85 15 1115 587 fel 5 8 8 teihe mach anit h, Ignis, zur Pflege von Leibesübungen im Freien. Die Union hat ſich Zuſchauermenge eingefunden, galt es doch den berühmten Karks⸗ 8 VVVVVFVV 15 — bemüht, einen dieſer hervorragenden Lage entſprechenden Sport⸗ ruher Verein zu ſehen, der bereits vor 10 Jahren wohl für den.S. O. Die in dentſchem Beſitz befindliche Stute Princeß 222 platz anzulegen. Wer den Platz betritt, wird überraſcht ſein, was ſchärfſten Rivalen der Mannheimer galt. In der Mehrzahl der Margaret gewann in Frankreich den Prix de la Terraſſe, — der Verein größtenteils aus eigenen Kräften in kurzer Zeit ge⸗ bis jetzt abſolvierten Spiele konnten die Karlsruher gewinnen der in Saint Cloud bei Paris entſchieden wurde. Die Stute, — leiſtet hat. Wo einſt Ackerboden war, vereint ſich jetzt das ſatte und auch für das ſonntägliche Spiel glaubte man an ein über⸗ die im Beſitze des rtheiniſchen Rennſtallbeſitzers Herrn von Haniel 156 Grün des wohlgepflegten Raſens mit dem freundlichen Weiß der legenes Reſultat der Karlsruher. Doch es ſollte anders kommen. iſt, gewann das Rennen überlegen in einem Felde von 12 25 Umzäunung und der ſchwarzen Farbe der gut angelegten Wege zu Karlsruhe erzielte nach ſchönem Zuſammenſpie K —————— —— eee ff! ĩͤ———— — 1 4* , M 705 undwasser 9⁰ VY* beſtes Kosmelicum für die f —— ege, garantiert ſrei von 0 1 3— 7 — ſchäd U tandteilen wie 8 2 10 f 1 —— Salol ꝛc., wie er 48 MII 8 b 0 b 88 6 n — ſie in Konkurrenz⸗Präparaten 3 — e denthalten ſind. Auf die geeig⸗ 5 5 17% 1800 Mtr. verbund Mit Kochku f f 10⁵ 5 nete Zuſammenſetzung nuſrer St. Moritz-Bad, Engadin(Schweiz). üb. Meer. blt 8 4 5 1. 200 Rundwaſſer iſt die Tatſache zurückzuführen, daß zahlreiche Aerzteſ TT8aen 8 Juni bis Eude september. Neustadt a. d..,(Perle der Pfalz). ulſere Präparate nicht nur zur bloßen hygienſſchen Vehandlung[[esründet 18g, günmlich renoviertm. vergrössert 1904/5, In gedeckt. 1 der n de ne tkunan eud wegen 8 b. Verbindung mit den N Bädern und Douchen. Gresser Kurgarten, idyllische Lage in Saalbau, 28. 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Is, nachmittags 4 Uhr jeweils im Gaſthauſe zum„Badiſchen Hof“ in Neckarau. Geimpft muß werden: 1. jedes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ genden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeug⸗ nis die natürlichen Blattern überſtanden hat. 2. jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Privatſchule innerhalb des Jahres, in dem er das 12. Lebens⸗ ſahr zurückgelegt hat, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hat oder mit Erfolg geimpft worden iſt. 3. ältere impfflichtige Kinder und Zäglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal, jedoch ohne Erſolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder oder Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreit ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krantheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Fleck⸗ tyhus, roſenartige Entzündung oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 12. Mai 1908. Großh. Bezirksamt Abt. III: Pr. V. Pfaff. 1 3 Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 hält am 22., 23., 24., 25., 28., 27. und 30. Juni und., 2..,.,.,.,., 10. und 11. Juli ds. Is. größere Schieß⸗ übungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käferthaler⸗Walde ab. 8 12 991 Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof⸗Pumpſtation⸗Sandtorf⸗Heſſiſche Grenze, Karlſtein⸗ Hütte⸗Schießſtand. Das Betreien dieſes Gelündes iſt an den genaunten Tagen von 6 Uhr vorm. bis 12 Uhr mittags und von 2 lihr nachmittags bis 8 Uhr abends mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs bder Heſſiſchen Grenze, können betreten werden. Etwaige Etiuwendungen gegen die Schießübungen ſind bis ſpäteſtens 1. Juni 1908 bei dem Regiment zur Sprache zu bringen. Königliches Kommando des 2. Badiſchen Greuadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110. Nr. 52 778 P. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Mat 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Korn. Bekanntmachung. Abhaltung eines Bienenzuchtkurſes betr. Mit hoher Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern wird in der Zeit vom 22. Juni bis 3. Juli der diesjährige Bienenzuchtkurs au der Großh. Ackerbauſchule Hochburg baulicher Veränderung wegen am Sitze des Kursleiters, Herrn Oberlehrer Kilchling in Teuingen ab⸗ gehalten; an dieſem Kurs können ſich auch Frauen und Mädchen beteiligen. Den Kursteilnehmern iſt Gelegenhett gegeben, in Teningen Koſt und Wohnung für ca. M..— pro Tag zu erhalten. Solchen Teilnehmern, die nach ihren perſönlichen Verhältniſſen einer Bethülfe bedürſen, können von dieſen Koſten bis zu Mk..40, ſowie die Reiſekoſten ganz oder teilweiſe nachgelaffen werden. 12990 Anmeldungen ſind ſchriftlich längſtens bis 15. Juni bei dem unterzeichneten Vorſtand, welcher weitere Auskunft kteilt, einzureichen. Hochburg, im April 1908. Großh. Ackerbauſchule: Schitteuhelm. Bekanntmachung. Die Abhaltung von Obſtbaukurſen für Lehrer, Straßenmeiſter und Perſonen reiferen Alters betr., In der Zeit vom 30. Junt bis 11. Juli ds. Is. wird in unſerer Anſtalt ein Obſtbaukurs für Perſonen reiferen Aters— ältere Landwirte, Liebhaber und Freunde des Obſtbaues— abgehalten. Der Unterricht in diefem Kurſe iſt ein theoretiſcher und praktiſcher und erſtreckt ſich auf Obſtbaumzucht und Obſtbaumpflege, einſchließlich der Pflege und Anzucht der Zwergobſtbäume und auf die Verwertung des Ooſtes. 12 998 Die Teilnehmer an dieſem Kurſe können Koſt und Wohnung in der Anſtalt gegen eine tägliche Vergütung von 1,40 M. erhalten. Unbemittelten Teilnehmern können dieſe Koſten ganz oder teilweiſe nachgelaſſen, entfernter Wohnenden die Reiſekoſten erſetzt werden. Anmeldungen ſind mit Leumundszeugnis und, wenn auf Vergünſtigung Anſpruch erhoben wird, unter Beilage eines Vermögenszeugniſſes bis ſpäteſtens 18. Juni bei dem unterzeichneten Vorſtand ſchriftlich einzureichen. Auguſtenberg,(Poſt u. Station Grötzingen bei Durlach), den 18. Mai 1908. Großh. Landwirtſchaftsſchule: Crouberger. Hotel Bellevue ebe —Fension.— Bäder.— Terassenrestaurant. —ů 65 te Vilie duut Aimmern, Bad ete. zu vermieten. Nüäheres duroh Hotel Bellevue, Heidelberg. del Ickinellster Ausführung Drauerbrieie Ulekert billlgit 4 64. Nr. B. Bauasi Ruchdruckerei E. m. b. B. Aufforderung. Diejenigen Militärpflicht⸗ igen der Stadt Mannheim nebſt Vororten, welche an der diesjährigen Loſung teilgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, ihren Loſungsſchein in der Zeit vom 8. bis 20. Mai d. Is. auf der Revierpolizei⸗ wache abzuholen. 12899 Mannheim, 4. Mai 1908. Der Zivilporſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim. Dürr. Nr. 4619. Das Gr. Amts⸗ gericht Mannheim III hat unterm 11. l. Mts. folgendes Aufgebot erlaſſen: Agent Emanuel Rein⸗ maun in Maunheim, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Bernheim hier, hat die Erlaſſung des Aufgebots zum Zwecke der Kraftloserklärung der angeblich verloren ge⸗ gangenen, von der Maun⸗ heimer Sagalbau⸗Aktien⸗ Geſellſchaft ausgeſtellten Aktie Nr. 289, lautend nominal 300 Mk, ausgegeben am 15 Oktober 1896, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Aktie wird aufgefordert, ſeine Rechte ſpäte⸗ ſtens in dem auf Mittwoch, 25. Novbr. 1908, vormittags 9 UÜUhr, Zimmer III, Saal 4 be⸗ ſtimmten Termin bei dem Gerichte anzumelden und die Aktie vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. Mannheim, 12. Mat 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III⸗ Fleck. 12962 Konkurſe. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Paul Wilhelm Emil Andrée hier iſt zur Beſchlußfaſſung üben einen vom Gemeinſchuldner ein⸗ gereichten Zwangsvergleichs⸗ vorſchlag Termin auf: Donnerstag, 11. Juni 1908, vormittags 9 Uhr, beſtimmt. Der Vergleichsvorſchlag liegt auf der Gerichtsſchrei⸗ berei II zur Einſicht der Be⸗ teiligten oſſen. Mannheim, 11. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts: Stalf. Konkurſe. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offe⸗ nen Handelsgeſellſchaft P. Andree⸗Schwarz u. Cie. zu Mannheim iſt zur Beſchluß⸗ faſſung über einen von den Gemeinſchuldnern eingereich⸗ Zwangsvergleichs ⸗ Vorſchlag Termin auf: 12988 Donnerstag 11. Juni 1908, vormittags 9 Uhr, beſtimmt. Der Vergleichsvorſchlag mit der Erklärung des Gläuberausſchuſſes liegt auf der Gerichtsſchreiberet II zur Einſicht der Beteiligten offen. Mannheim, 11. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts: Stalf. Konkurſe. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Wein⸗ händlers Max Buſch in Mannheim wurde durch Be⸗ ſchluß von heute nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins und nach Vollzug der Schluß⸗ verteilung aufgehoben. 12 989 Mannheim, 14. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts III: Fleck. Oeffentliche Verſteigerung Mittwoch, 20. Mai 1908, nachmittags 3 Uhr, werde ich für Nechnung eines dritten gem.§ 378.„.⸗B. im hieſigen Induſtriehaſen, Wald⸗ bofkat an der Kreuzung Hafen. bahn-Diffeneſtraßte. 45 Tounen engliſche Nußkoblen II öſſentlich gegen bare Zahlung verſteigern. 5 Mannheim, 18. Mai 1908. 12987 Elliſſen, Gerichtsvollzieher.„s Nusverkauf meines gesamten Warenlagers Wegen Beschüfts-Nufgabe zu enorm billigen Preisen. 49476 0 J,11 U. Steinthal D J, l Leinen-Gebild-, Wäsche- und Betten-Geschäft Mheinſchiffahrt. Nachſtehende Polizei⸗Verordnung bringen der Schiffahrtsintereſſenten. Kenntnis wir zur Mannheim, 18. Mai 1908. Großh. Nheinbauiuſpektion: Kuyferſchmid. Volizei⸗Verordnung. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit zur Abwendung von Gefahr auf Ordnung, ſowie und dem Rheine wird biermit auf Grund des 8 188 des Geſetzes über die allgemeine Landesverwaltung vom 30. Juli 1883 (Geſ. S. S. 195) ſowie der Allerhöchſten Verordnung vom 12, Dezember 1888 und der zur Ausführung der letzteren erlaſſenen Verfügung der Königlichen Miniſter der öffent⸗ lichen Arbeiten, für Landwirtſchaft, Domänen für Handel und Gewerbe vom d Forſten, 22. Januar 1889(Mini⸗ ſterialblatt für die innere Verwaltung von 1889 S. 22) für Moutag, den 25. Mai ds. Is. erlaſſen. ſolgende Polizei⸗Verordnung 79 457 1. Schiffe und Flöße dürfen am 25. Mai während der Zeit von 7% Uhr abends bis 11 Uhr nachts die Strom⸗ ſtrecke bis Cöln von Rodenkirchen bis zur Mülheimer Schiff⸗ brücke, Stromſtation km 181 bis 190 nicht befahren. 2. Zu Berg kommende Schleppzüge und einzelne Fahr⸗ zeuge müſſen unterhalb der Mülheimer Schiffbrücke, zu Tal kommende Schleppzüge und Rodenkirchen beilegen. 3. Das Fahren von Nachen iſt innerhalb der zu Nr. 1 genannten Stromſtrecke von 6 nachts unterſagt. einzelne Fahrzeuge oberhalb Uhr nachmittags bis 12 Uhr Während dieſer Zeit dürfen Nachen dort nur an den Stromufern liegen. 4. Die Lokaldampfſſchiffahrt Uhr abends bis 9 Uhr abends Cöln⸗Mülheim darf von 7½ noch auf der Strecke Frohn⸗ gaſſe⸗Mülheim betrieben werden, iſt um 9 Uhr aber gänzlich einzuſtellen 5. Nach 9 Uhr abends darf brücken der Frohngaſſe liegen dieſelbe hinausreichen. 6. Die Trajektfahrten Cöln kein Fahrzeug an den Lande⸗ oder am Ufer liegend über ⸗Deutz ſind von 9 Uhr abends bis 11. Uhr nachts einzuſtellen. 7. Sämtliche Schiffsführer mit Aufrechterhaltung der Strom⸗ und Hafenpolizei haben den Anordnungen der der Ordnung betrauten Beamten Folge zu leiſten. 8. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldſtrafe bis zu 60 Mark und im Falle ſprechender Haft beſtraft. 9. Vorſtehende Polizei⸗Verorduung tritt am 25. ds. Is. in Kraft. des Unvermögens mit ent⸗ Mai Coblenz den 15. Mai 1908. Der Ober⸗Präſibent der Rheinprovinz Chef der Rheinſtrombauverwaltung: herr von S chorlemer. Mein Zahn-Atelier befindet sich jetzt X, 17(udehnalt), Emmy Neumann (trüher O 4, 6) — 78503 Süddentſch⸗Heſterreichiſch⸗ AUngariſcher Verbaud. (Ausnahmetarif für Getreide uſw. Teil IIIHeft 2 vom 1. Avril 1902). Mit Wirkſa nkeit vom 1. Juli 1903 wird der Ausnahmetarif für Getreide uſw. im Verkehr mit Ungarn, Teil III Heft 2 vom 1. April 1902, vorläufig ohne Erſatz aufgehoben. 79477 Karlsruhe, den 16. Mai 1908. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Zwangs⸗Nerſteigerung. Am Mi ttwoch, 20. d.., nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandidkal 4, 5 gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 2 Klaviere Möbel aller Art u. ſonſtig., 1 ſchwarzen Gehrockanzug, ca. 70 Mille Cigarren, hieran anſchließend an Ort und Stelle Metzgerei⸗ maſchinen. 1 Ladentheke, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Kühlhaus. 61018 Mannheim, 19. Mai 1908. Happle, Gerichtsvollzieher. Gelbe Schuße z. Reinigen werden angenommen. 22799 Thoräckerſtraße 1, 1 Tr. hoch. Bekauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt den Pfandſchein des Städt. Leih⸗ amts Manuheln Eit. B5 Nr. 75487, vom 25. Mai 1907, welcher angeblich abhanden ge⸗ o men iſt, nach 8 28 der Lelh⸗ aintsſatzungen ungiltig zu er⸗ ären. 314586 Der Inhaber dieſes Pfand⸗ ſbeines wud hiermit aufgeor⸗ dert, ſeine An prüche unter Vorlage des Pfandſcheines innerhalb 4 Wochen vom Tagedes Erſcheinens dieſer Bekauntmachung angerech⸗ net beim Staädt. Leihamt, Lit. 5, 1geltendzu machen, widrigen⸗ alls die Kraftioserklärung oben geuannten Pfandſcheins erfolgen wird. Mannhbeim, 18. Mai 1908. Städt. Leihamt. 1 Verkauf. 9 Südweſtdeniſch⸗Schweizert⸗ ſcher Güterverkehr. Am 1. Juni l. Is. tritt zum Tarifheft 3(Badiſche Bahn uſw.— Oſtſchweiz) der V. Nachtrag, zum Tarifheft 7(Rhein⸗ und Main⸗Um⸗ ſchlagsplätze Oſtſchweiz) der IV. Nachtrag und zum Tarifheft 9(Ausnahmetarif für Holz) der II. Nachtrag in Kraft. Dieſe Nachträge enthalten verſchiedene Aen⸗ derungen und Ergänzungen der Frachtſätze der allgemei⸗ nen Tarifklaſſen und der Ausnahmetarife. Neben zahl⸗ reichen Ermäßigungen treten durch den V. Nachtrag zum Tarifheft 3 mit Wirkung vom 1. September l. J. auch Frachterhöhungen von—8 Centimes für 100 kg im Verkehre mit den badiſchen Stationen Breiſach, Emmendingen, Freiburg⸗ Süd, Freiburg⸗Wiehre, Her⸗ bolsheim, Kenzingen, Kön⸗ dringen. Krozingen, Riegel Hauptbahn, Titiſee und Walodkirch ein. 79460 Die Nachträge können von den beteiligten Stationen und von unſerm Verkehrs⸗ bureau bezogen werden und zwar der Nachtrag V zum Tarifheft 3 zu 45 Pfg., die übrigen unentgeltlich. KLarlsruhe, 18. Mai 1908. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Arbeilsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau ſollen im Wege des öffentlichen Angebots die Hauſteinar⸗ beiten in beſtem Mainſand⸗ ſtein zur reichen Spindelarchi⸗ tektur und zu den gewendelten Treppenſtufen des Haupt⸗ treppenhauſes vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſeh. bis ſpäteſtens Mittwoch, 27. Mai lfd. Is., vormittags 11 uhr an die Kenzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße. 3. Stock) einzu⸗ reichen, woſelbſt auch die An⸗ gebotsformulate gegen Erſatz der Umdruckkoſten abgegeben werden und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Zeichnungen u. Modell:10 ſind einzuſehen bei Architekt Enders. 81453 Mannheim, 15. Mai 1908. Städt. Hochbauamt. Großze Möbel⸗ Verſteigerung. Wegen plötzlicher Aufgabe des geſamten Haushaltes verſteigere Mittwoch, 20. Mai 1908, nachmittags 2 Uhr, dufttanshalbe ſolgendes an den Meiſtbieten⸗ en: Büffet, 3 vollſt. Betten, 5 Schränke, Diwan, Vertikov, Tiſche, Stühle, Nachttiſche, Spiegel, Bilder, Regulateure hochfeine Nähmaſchine und Anderes mehr. Ferner; die komplette Küche. Die Gegenſtände ſind faſt neu und findet die Verſteige⸗ rung beſtimmt ſtatt. Giln⸗ ſtige Gelegenheit für Braut⸗ leute. 60987 Flitz Veſt, Auxtionator, Tel. 6405. F 5, 4. Nis. Verſteigerungen aller Art übernehme fortwährend. Zu verkaufen dunkel polierter Sekretär(Chiffonier), 1 runder Tiſch, 1 Betilade mit Sprung⸗ feder⸗Matratze, 1 Nachtiiſch, 1 Klelderſchrank. Näheres D 2,1, Delikateſſen⸗Geſchäft. 22878 In der Nähe Heidelbergs wird b. Ehepaar ohne Kinder(Arzt) 1jung. Fräul für dauernd od kurze Zeit beſte Aufn. finden. Preis nach — Sekauntmahung. Die Matural. leiſtungen ſüe die krwafftet Macht m Fri. Ner. 10928 u. Niach der Jynn mung des Ssdes Ngkuralleiſun 8. geſetzes vom 18. Februar 1875 in der Faſſung des Geſetzes vom 24. Mat 18908(Reſchsgeſetzhlatt 1893, Seite 361) erfolgk die Vergütung für derabreichte Fourage mit einem Auſſchſag von 57% nach dem Durch⸗ ſchnitt der höchſten Tagespreſſe des Kalendermonats,weſcher der Lieferung vorausgegangen i. „Nach der gemäß Ziffer II der Verordnung von 21. September 1887(Geſetz⸗ und Berordnungs⸗ blatt 1887, No. 27, Seite 3200, ergangenen Veröfſentlichung de höchſten Durchſchnittspteiſe der nach dieſer Anorduung in Be⸗ tracht kommenden Y arktorte, welche mit einem Auſſchlag vol 5% zu verkünden ſind, betragen die den im Monat März 1008 erfolgten Fouragelieferungen iu diesſeitigem Amtsbezirk zu Grunde zu legenden höchſten Tagespreiſe einſchließlich des ſchlags von% für 100 Kg. Hafer„139,43 Mk, Roggenſtroh„%½„ Heu Heu Maunheim. 15. Mat 1908. Großh. Abt. U⸗ Urr. Bekanntmachüng. Deu Diſtrikt III(Sandhofen nut Sandtorf, Scharbof und Kirſchgartshauſen) verſieht von heute ab Gerichtsvollzieher Karl Asmus wohnhaft Rheindamm⸗ ſtraße 51. Der bisher von Gerichtsvoll⸗ zieher Asmus verwaltete Aus⸗ bildungsdiſtrikt XX(Stadtteil zwiſchen Oieſterwegſtraße(ö. Querſtraße) Peſtalozziſtraße G. Querſtraße) und Humboldſtraße (7. Querſtraße) einerſeits und Elfenſtraße(I11. Querſtraße) andererſeits) wurde dem hierher verſetzten Gerichtsvollzieherdienſt⸗ verweſer Ludwig Schütt über⸗ tragen. Bis zu deſſen Dienſt⸗ übernahme, welcher Zeitpunk noch bekannt gegeben wird, wer⸗ den die Geſchäfte dieſes Diſtriktes von] Gerichtsvollzieherdienſtver⸗ weſer Diſchinger wohnhaſtEichels⸗ heimerſtraße 12 beſorgt. 12994 Mannheim, 18. Mai 1908. Gr. Amtsgericht I. Heinze. Vergehung pon Sielbauarbeileg. Nr. 6741 J. Die Ausführ⸗ ung von ca. 380 lfd. m Stein⸗ zeugrohrſtel von(,30 m Licht⸗ weite in der Gerwigſtraße in Waldhof einſchließlich der Spe⸗ zialbauten und Straßenſink⸗ kaſten ſoll öffentlich vergeben werden. 3145⁵55⁵ Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis um Montag, 15. Juni 1908, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung 75 eeeee gebote in Gegenwart de erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlaefriſt 6 Wochen. Mannhim, 15. Mai 1908, Städt. Tiefbauamt. Ausgesuchte grösste Saftige Litronen 4 Plg., 100 St. M..25 in Kisten von 300 Stück Mk..— Eiergrosshande D 1, 1 610²¹ D 1. Ein jüngerer 22054 Anſprüchen. Näh. Exped. 60930 Sültler ud Ti ect zu erfragen in der Exveditton Eſgentümer: Natpotftſches Büraerbofmatafl.— Peramtworffſcher er Redakteur: Franz Kircher.— Drück und Verkrieb: Dr. H. Hüsſche Buchdruckerel. G. m. 5. 8