J: Puffe U. Palentz u verkauf. . Stoc. igle michumz erlſtalt ſ er 3. bm. 4. 8. Wmit Vot. el, hoch. elongut, teur pol nmeaur,“ ſchränt ig zu ve 44,. Abonnement: 20 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Alnabhängige Tageszeitung. hrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Gotbnel⸗Zelle... 28 Pfa. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttoen 377 Auswärtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung⸗(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Enpedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile...1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ weeeeee Nr. 236. Donnerstag, 21. Mai 1908. 0(Abendblatt.) Eindrücke vom Molitor⸗Herzog⸗Prozeß. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 21. Mai. Mit der Verurteilung des Chefredakteurs der„Badiſchen Preſſe“, Albert Herzog, zu einem Jahre Gefängnis hat der große Karlsruher Preßprozeß geendigt, der, gemeſſen an der Verhandlungsdauer und an dem aufgeſtellten Zeugen⸗ und Sachverſtändigen⸗Apparat einzig in der Geſchichte deut⸗ ſcher Preßprozeſſe daſtehen dürfte. Aber der Prozeß ſteht wohl auch einzig da nach der Höhe des Strafmaßes angewendet auf Beleidigungen einer Privatperſon. Wer die der Anklage zugrundeliegenden Artikel, die Her⸗ zog in ſeinem Blatte im Nachgange zum Sauprozeß ſchrieb, unboreingenommen lieſt, mag wohl zu der Ueberzeugung kont⸗ men, daß Herzog in der Vertretung des von ihm vertretenen Standpunktes allzu einſeitig alle die Momente zuſammentrug, die gegen die Verurteilung Haus wie überhaupt gegen das geſamte Strafverfahren im Falle Hau ſprachen, und vielleicht zu wenig Bedacht nahm auf die gewiß nicht ohne weiteres abzuweiſenden Gegenargumente derjenigen, die ſich von Hau und von der Verhandlung gegen dieſen ein anderes Urteil bildeten, als es Herzog und mit ihm noch ſehr viele andere angeſehene, gebildete und hochachtbare Männer taten. Sicher iſt auch und kaum ernſtlich zu beſtrei⸗ ten, daß in den Artikeln des Chefredakteurs Herzog eine Be⸗ leidigung Frl. Olga Molitor's enthalten iſt. Denn auch die Wiedergabe von Gerüchten der vorwürfigen Art, der Nachdruck von Artikeln, die gegen eine dritte Perſon einen Verdacht moraliſcher oder ſtrafrechtlicher Art aus⸗ ſprechen, charakterifteren ſich als eine Beleidigung im Sinne der einſchlägigen Paragraphen des Strafgeſetzbuches. Hier⸗ wegen mußte gegen Herzog eine Strafe ausgeſprochen werden. Anders aber verhält es ſich um die Frage, die vom Staats⸗ anwalt, Nebenklägerin und auch vom Gerichtshof bejaht worden iſt, ob der Angeklagte tatſächlich die Nebenklägerin Olga Molitor des Muttermordes, der fahrläſſigen Tötung, des Meineides u. ſ. w. bezichtigen, ob er tatſächlich Frl. Moli⸗ tor verächtlich machen wollte, und ob er hierbei ſkrupellos, frivol und leichtfertig vorgegangen iſt. Wer die ganze bis⸗ herige Tätigkeit Herzogs vor Augen liegen ſieht, wer ihn, wie wir, als Menſch und Charakter hat ſchätzen lernen und ihn auch heute noch trotz ſeiner Verurteilung ſchätzt, wer weiß, wie gerade Herzog von einer vielleicht übertriebenen Wahr⸗ heitsliebe in ſeinen Handlungen ſich leiten läßt, der muß dieſe Frage ohne weiteres verneinen. Aber auch die ganze Verhandlung, die Zeugeneinvernahme und die Depoſitionen der Sachverſtändigen haben für uns zweifelsfrei dargetan, daß Herzog ſeine Artikel optima fide geſchrieben hat. Was Herzog hier geſchrieben hat, war tatſächlich damals eine weit verbreitete Meinung, eine Meinung, die in anderer Form und ohne den Verdacht gegen Olga Molitor auch in Juriſten⸗ kreiſen ziemlich Boden gefaßt hatte. Freilich iſt auch richtig, daß ſpäter, wie auch im Falle Lindenau, evident wurde, daß dieſe Meinung ſich allzuſehr vom Wege des wahren Tatbeſtan⸗ des entfernt hatte. Darüber aber, ob Hau der Mörder ſeiner Hauprozeß einwandfrei war, gehen die Meinungen noch heute weit auseinander. Jedenfalls zu der Zeit, wo Herzog ſeine Artikel ſchrieb, waren die Streitfragen noch ſo wenig ge⸗ klärt, noch ſo verwörren, daß ſich nur ſchwer der Vor⸗ wurf erheben läßt, Herzog habe wieder beſſeres Wiſſen, leicht⸗ fertig und ſkrupellos gehandelt. Herzog kommt unſeres Erachtens als der eigentliche „Täter“ überhaupt nicht in Betracht. Möglich, daß wir dem Verurteilten mit dieſer Meinungsäußerung einen Gefallen nicht erweiſen. Das darf uns aber nicht abhalten, an die wirk⸗ liche Entſtehungsgeſchichte der Herzogſchen Artikel zu erinnern, wie ſie auch in der Verhandlung offen⸗ ſichtlich geworden iſt. Einmal kamen die Artikel zuſtande auf⸗ grund von Informationen ſeitens der Verteidigung Haus, dann aber waren die inkriminierten Stellen eine Wiedergabe von Nachrichten aus dem„Bad. Landsmann“ deſſen Redakteur durch eine wenig erfreulich anmutende Ehrenerklärung Frei⸗ ſprechung erzielte, ſchließlich hatte Herzog auch einen Artikel aus der„Badiſchen Korreſpondenz“ abgedruckt, gegen deren Herausgeber die Strafanzeige unterblieb. Wert und Unwert dieſer Nachrichten, Artikel und Informationen zu prüfen, war ſicherlich Aufgabe und Pflicht Herzogs; allein welch' anderer Redakteur würde Informationen anzweifeln, die ihm von. Juriſten werden, und ſchließlich war ihm auch die Möglichkeit ganz entzogen, in eine ſo gründliche Prüfung einzutreten, wie es durch das Gericht geſchehen konnte. Vierzehn Tage hat nun einmal kein Journaliſt Zeit, um ihm gewordene Mit⸗ teilungen bis auf den letzten Grund nachzuſpüren: zu ſolcher Prüfung bleiben im Zeitungsgetriebe oft nur kurze Viertel⸗ ſtunden. Der Redakteur muß meiſt ſelbſt entſcheiden, ob und wie er an ihn gelangte Mitteilungen oder in anderen Zei⸗ tungen aufgefundene Nachrichten verwerten will; und da enk⸗ ſcheidet immer die erkannte Zuverſichtlichkeit der Quellen. An dieſer zu zweifeln, beſtand aber für Herzog nach der ganzen Sachlage kein Anlaß. Wenn er ſich trotzdem täuſchte, ſo mußte er die Konſequenzen tragen, die Herzog mutig und un⸗ erſchrocken auf ſich genommen hat. Mutig und unerſchrocken auch deshalb, weil es ihm ein leichtes geweſen wäre, die Ver⸗ antwortung von ſich auf Andere abzuwälzen. Es iſt dem Verurteilten der Vorwurf gemacht worden, er habe Vergleichsverhandlungen und eine Ehren⸗ erklärung für Olga Molitor abgelehnt. Das iſt jedoch nur teilweiſe richtig. Herzog hat wiederholt und ausdrücklich er⸗ klärt, daß er es bedaure, wenn Frl. Olga Molitor, deren Schuld er nie behauptet habe, in die ganze traurige Sache hin⸗ eingezogen worden ſei. Auf Vergleichsverhandlungen konnte aber Herzog nach den Erfahrungen, die ein Berliner Redak⸗ teur in nämlicher Lage geſammelt hat, nicht eingehen. Wenn dort der Verteidiger Frl. Olga Molitor's Vergleichsverhand⸗ lungen dazu benutzt, um dieſe gegen den Angeklagten (Redakteur Schmidt⸗Berlin) zu verwenden, ſo konnte ſich Herzog unmöglich ſehenden Auges in die gleiche Gefahr be⸗ geben. Herzog hat ſeine Artikel mit einem Jahr Gefängnis zu büßen. Ob die von ihm eingelegte Reviſion Erfolg haben eeeee ———— Wiener Theater. Von Ludwig Hirſchfeld. Wien. Mitte Mai 1908. Hans Müller hat mit ſeinem Schauſpiel„Die Puppenſchule“ im Burgtheater mehr Glück gehabt, als bei der Urpremiere in München. Er iſt ja überhaupt einer der glücklichſten unter den öſterreichiſchen Dichtern, oder richtiger geſagt, unter den im jugendlichen Alter ſtehenden Autoren öſterreichiſcher Herkunft. Denn weder wirkliche dichteriſche Jugend, noch wirkliches dich⸗ teriſches Oeſterreichertum iſt ihm eigentümlich, ſondern eine all⸗ gemeine internationale Raffiniertheit und Parfümiertheit. Das hal ſchon im vorigen Jahre ſein Einakterabend gelehrt, und daran lann auch dieſes vieraktige Stück nichts ändern. Der Inhalt dürfte noch in Erinnerung ſein. Die Hauptgeſtalt Thimotheus Deſterlein iſt ein Schauſpielprofeſſor, deſſen erſter pädagogiſcher Grundſatz die Uebereinſtimmung zwiſchen Leben und Theater Wer einen Buckel hat, muß Richard III. ſpielen und um⸗ gekehrt. Romeo, Franz Mohr und Gretchen müſſen ſich im Leben genau ſo gehaben wie auf der Bühne. Seine Schüler befolgen das ganz wörtlich und der beſte unter ihnen ſein jugendlicher Ponpivant, ſetzt dem Herrn Profeſſor ſchließlich Hörner auf. Hier hätte nun die Komödie einzuſetzen gehabt, aber gerade die iſt Haus Müller ſchuldig geblieben. Er hat viel mehr ein bitter ernſdes und phraſenreiches Schauſpiel geſchrieben und den erz des betrogenen alten Mannes in den Mittelpunkt ge⸗ ſtellt. Anſtatt die natürlichen froniſchen Anſätze ſeines Stoffes duszunützen, verfährt Hans Müller nach den älteſten franzöſiſchen ſten. Theater auf dem Theater wirkt ja immer fatal und un⸗ ec. und nur eine morionektenhafte Behandlung, etwa im Stile Schnitzlers, hätte dieſer Sache einen Schein von Echtheit und leferer Bedeutung geben können. Wie unecht dieſe ganze Ehe⸗ keagödie iſt, zeigt die fingerfertige Aenderung des Schluſſes. In war er tragiſch, die ſchuldige Frau tötete ſich. In Wien iſt er verſöhnlich, der betrogene Mann verzeiht. Weiß Gott, wie das Stück in Berlin enden wird... Hans Müller hat mit dieſem Schauſpiel ſeinem literariſchen Signalement Ligentlich keinen neuen Zug hinzugefügt. Das iſt noch immer dieſelbe ober⸗ flächliche Pſychologie, der burſchikoſe Humor und die außer⸗ ordentliche techniſche Gewandtheit, lauter Eigenſchaften, die dem Stück zu einem großen äußerlichen Erfolg verhalfen, deſſen Haupt⸗ anteil allerdings Sonnenthal, dem Darſteller des Timotheus Oeſterlein, gebührt. Ihm galten eigentlich die ſtürmiſchen Hul⸗ digungen; da aber das Hausgeſetz das Erſcheinen der Schau⸗ ſpieler verbietet, ſo kam der Autor nach jedem Akte. Aus der Hofoper dringt nichts Neues und Erfreuliches, höchſtens ab und zu irgend eine Diſſonanz durch ein verunglück⸗ tes Gaſtſpiel hervorgerufen, oder durch eine Verordnung des Direktor Weingartner, der ein recht ſtreitbarer und ſchreib⸗ ſeliger Herr zu ſein ſcheint. Eine viel poſitivere Tätigkeit ent⸗ wickelt die Volksoper, die eben mit den Maifeſtſpielen eine rühm⸗ liche Saiſon beſchloſſen hat. Nachzutragen wären noch einige Worte über die letzte Noivität dieſer Bühne,„Frau Holda“, eine romantiſche Oper bon Max Egger. Der Komponiſt, ein Wiener Bürgerſchullehrer, hat ſein Textbuch ſelbſt nach Rudolf Baumbachs gleichnamiger Dichtung verfertigt. Er hat es nicht beſonders dramatiſch geſtaltet und die romantiſche Liebesgeſchichte eigentlich noch unklarer und komplizierter gemacht. Auch in ſeiner Muſik iſt noch wenig Klarheit und planvolle Abſicht, außer die, ſich an Richard Wagner anzulehnen, ſowohl in der melo⸗ diſchen Erfindung als in der Inſtrumentation. Aehnlich wie bei einem anderen öſterreichiſchen Komponiſten, bei Julius Bittner, iſt auch hier das Volkstümlichſte das Echteſte und Beſte, und dies hat wohl dem Werke zu ſo einem großen, faſt begeiſterten Erfolg verbolfen. Auf zwel ſehr intereſſante Abende kann das Deutſche Volks⸗ Theater zurückblicken. Es brachte die deutſche Uraufführung von e 1 Bernard Shaws„Luſtſpiel der Liebhaber“. Es iſt ſchon vor 15 Jahren entſtanden. Damals hatte Shaw Ibſen für England wird, bleibe dahingeſtellt. Das aber iſt weitverbreitete Mei⸗ nung, daß die Strafe entſchieden viel zu hoch gegriffen iſt. Wäre Herzog ein notoriſcher Verleumder, dann wäre das Urteil immer noch ein ſehr hartes geweſen. Da Herzog aber ein völlig unbeſcholtener, hochgeachteter Menſch iſt, erſcheint vielen das Urteil nicht recht verſtändlich. Ueber den Prozeß als ſolchen und ſeinen Verlauf ſich zu äußern, muß uns als eine ganz unerquickliche Aufgabe er⸗ ſcheinen, als auch dieſer zeigt, eine wie fälſchliche Auffaſſung noch immer von der Bedeutung und Aufgabe der Preſſe ver⸗ breitet iſt. Damit, daß das Gericht dem Angeklagten Herzog die mildernde Umſtände aus§ 193 des Str.⸗G.⸗B. verſagte, will doch beſagt ſein, daß der Preſſe das Recht, die Intereſſen dritter Perſonen wahrzunehmen und zu verfechten, nicht zu⸗ ſtehe. Damit würde aber der Preſſe geradezu die Grundlage ihrer Exiſtenz entzogen, die doch vornehmlich in der Wahrung allgemein öffentlicher Intereſſen beſteht. Wenn im Falle Herzog der Angeklagte nachzuweiſen ſucht, daß Hau zu Unrecht verurteilt wurde, daß die Beweiſe nicht konkludent geführt worden ſeien, kurzum, daß für die Mordtat eine andere Per⸗ ſon als Hau in Betracht kommen muß, ſo wird auch niemand beſtreiten wollen, daß ſich eine ſolche Aufgabe im Rahmen der Wahrung allgemein öffentlicher Intereſſen bewegt. Ob dieſe Aufgabe ſchließlich mit untauglichen Mitteln durchgeführt wurde, das zu prüfen war in dieſem Falle Sache des Gerichts; die Berechtigung zu ſeinem Vorgehen im Prinzip und der gute Glaube kann und darf aber Herzog nicht abgeſprochen werden. Unter dieſem Geſichtswinkel muß nach unſerer Mei⸗ nung das geſtrige Urteil betrachtet werden. Das Ergebnis einer ſolchen Betrachtung aber dürfte jedesmal zu dem nam⸗ lichen Reſultat führen, wie das unſere. ———— Eine engliſche Zuſtimmung zum Empfange der Abgeſandten Muley Hafids. Aus Kairo, 13. Mai, ſchreibt man uns: Es iſt bekannt, daß die engliſche Kolonialpreſſe die europäiſche Politik oft einſichtiger und unbefangener beurteilt. als die Zeitungen in England ſelbſt dies tun. Ein neues und beachtenswertes Zeugnis hierfür legt ein Artikel ab, der geſtern in der leitenden engliſchen Zeitung Aegyptens, der„Egyptian Gazette“ erſchienen iſt und mit dem„Journal du Cafre“ wegen ſeiner Stel⸗ lung zu Deutſchland ins Gericht geht. Dies Blatt befolgt nämlich getreulich und eifrig die von Frankreich aus⸗ gegebene Parole, nach der leider auch ein erheblicher Teil der engliſchen Preſſe ſich zu richten ſcheint, und behandelt daher unermüdlich das Thema von dem„doppelten Boden“ der deutſchen Marokko⸗Politik. Faſt in jeder Nummer wird das Märchen wiederholt, Deutſchland habe eine offizielle, Frankreich freundliche, und eine nicht offizielle, anti⸗ franzöſiſche Politik. Es iſt wirklich wohltuend, zu ſehen, mit welcher ruhigen Energie die„Egyptian Gazette“ dieſe Fabel wegfegt. Insbeſondere ſagt ſie hinſichtlich des Empfanges der Vertreter Muley Hafids in Berlin, daß ieeeeene 77 enkdeckt und für ihn beftig gekämpft. Und bekannklich iſt Ibſen nirgends ſo gründlich mißverſtanden worden, wie in England, nicht nur von ſeinen prüden, konſervativen Gegnern, ſondern auch womöglich noch mehr von ſeinen Anhängern. Alle dieſe Pedanten, namentlich jene, die aus„Nora“ falſche Schlüſſe auf Frauen⸗ bewegung zogen, barikiert hier Shaw in dem Ibſenklub, der nur unmännliche Männer und nur unweibliche Weiber aufnimmt, wo es keine Galanterie, überhaupt keinen Unterſchied zwiſchen den Geſchlechtern gibt. Natürlich entwickeln ſich zwiſchen dieſen modernen und fortgeſchrittenen Männlein und Weiblein genau dieſelben zärtlichen und eiferſüchtigen Beziehungen, wie in der altmodiſchen Zeit, und der einzige Vernünftige in der ganzen Geſellſchaft iſt eigentlich der Titelheld, der prinzipienloſe, unver⸗ ſchämte Liebhaber. Das ganze iſt ſehr grotesk und ſatiriſch ge⸗ halten, aber ſtellenweiſe auch von einer wirklichen Luſtſpiel⸗ heiterkeit erfüllt, namentlich im dritten Akt, der im Heim des Ibſenklubs ſpielt. Durch ſtilvolle Inſzenierung und kreffliche Darſtellung erzielte das Stück einen bemerkenswerten Erfolg, wenngleich es auch nicht völligem Verſtändnis begegnete. Nach dem grotesk⸗tiefſinnigen Shaw kam der ihm geiſtes⸗ verwandte Frank Wedekind zum Wort. Und zwar mit ſeiner Kindertragödie„Frühlingserwachen“, in der er ſelbſt die Rolle des vermummten Herrn ſpielt. Auch für Wien war die 1ů keine Neuheit mehr, denn man hat es im vorigen J von dem Brahm ſchen Enſemble ſpielen geſehen. mildernden Inſzenierung des Volkstheaters wirkt e ſchloſſener und ſtimmungsvoller. Und von einigem W̃ abgeſehen, war es vielleicht der größte ſtürmiſchſte Wedekind je erzielt hat. Das ſind ſo ziemlich die wertvollſten Ereigniſſe der letzten Wochen. Was die übrigen Wiener Bühnen treiben iſt bloßes Geſchäft und mehr oder weniger Glück und Geſchicklichkeit. Das Bürgertheater, das ſeinen Kurs verloren zu haben ſcheint, brachte ek Luſtſpiel„Bruder Jacques“ von Henry Bern⸗ ſtein und Pierre Veber. Man kennt dieſe beiden Autoren, den 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Naü. Deutſchland— ganz abgeſehen davon, daß es auch in dieſer Sache Frankreich gegenüber mit voller Offenheit verfahren ſei— ſehr kurzſichtig gehandelt hätte, wenn es hervorragende Marokkaner, wie es Muley Hafids Abgeſandte ſeien, nur deshalb mit kalter Mißachtung hätte behandeln wollen, weil die Situation ihres Herrn noch der internationalen Anerkennung entbehre. Den Wunſch der „Egyptian Gazette“, daß die franzöſiſche Preſſe en dlich aufhören möge, in dieſer Weiſe böſes Blut zu machen, kann jeder wirkliche Freund einer europäiſchen Friedenspolitik nur teilen. Es iſt aber ganz natürlich, daß die hieſige engliſche Preſſe von dem franzöſiſchen Komödienſpiele ſich nicht düpieren läßt, denn hier hat man eben Gelegenheit gehabt, die Praktiken der franzöſiſchen Politik aus nächſter Nähe kennen zu lernen. Die„Egyptian Gazette“ benutzt denn auch die Gelegenheit, die Herren Franzoſen darauf aufmerkſam zu machen, wie wenig gerade ihre Politik ſich durch Loyalität auszeichnet. Kairo bedarf aus hygieniſcherr Gründen dringend einer neuen Entwäſſerungsanlage, und um einen Teil der großen Koſten dieſes Werkes zu beſtreiten, hat die anglo⸗ägyptiſche Verwaltung eine Erhöhung der Haus⸗ ſteuer in Kairo um 2 Prozent— von 8 auf 10 Prozent— in Vorſchlag gebracht. 14 Mächte haben zu dieſer Maßregel bereits ihre Zuſtimmung gegeben: nur eine läßt darauf warten— und das iſt Frankreich, die durch die Entente mit England verbuddene Macht. Hätte man da nicht viel eher ein Recht, zu behaupten, daß Frankreich eine„doppelte Politik“ treibt: eine amtliche im Sinne der Entente, und z. B. hier in Aegypten eine zweite, die alles andere als freundſchaftlich und loyal gegen England reſpektive die anglo⸗ägyptiſche Verwaltung iſt? e Politische Uebersieht. Mauneim, 21. Mai 1908. Nationalliberale und Zentrum im Bunde? Der konſervative Abgeordnete Heckenroth hat nach einem Bericht aus dem Rheinlande in einer Wählerverſamm⸗ lung zu Raubach darauf hingewieſen, daß die National⸗ liberalen im weſtpreußiſchen Wahlkreiſe Karthaus⸗Neuſtadt⸗ Putzig für den Zentrumskandidaten einträten. Es ſollte durch dieſen Hinweis einleuchtend gemacht werden, daß das Zu⸗ ſammengehen von Zentrum und Konſervativen nichts ſo Fürchterliches an ſich hätte. Demgegenüber kann in aller Ruhe betont werden, daß gewiß ſchon nationalliberale Wähler einem Zentrumskandidaten ihre Stimme gegeben haben, ſo noch bei der letzten Reichstagswahl, um einen bürgerlichen Vertreter gegen den ſozialdemokratiſchen durchzubringen. Auch daß ein Zentrumskandidat, der in nationaler Beziehung leid⸗ liche Sicherheit zu geben vermöchte(was allerdings beim jetzigen Verhalten des Zentrums kaum noch möglich erſcheint), einem Nationalpolen vorgezogen werden könnte, mag zu⸗ gegeben werden. Die nationalliberale Partei braucht ſich der Selbſtüberwindung nicht zu ſchämen, die dazu gehört, einem Gegner, um Schlimmeres zu verhüten, zu helfen. Weit ent⸗ fernk von dieſer national ſelbſtlofen Geſinnung, die auch, wir erkennen das gern an, in vergleichbaren Fällen ſchon von Konſervativen an den Tag gelegt wurde, iſt die Freundſchaft, die hier und da bei der gegenwärtigen Wahlbewegung zwiſchen Bündlern und Zentrum zur Erlangung von Mandaten und zur Schädigung der National⸗ liberalen geſchloſſen worden iſt. Herrn Heckenroths Ver⸗ gleich iſt außerordentlich ungünſtig gewählt; denn er hat zwei Handlungsweiſen mit einander verglichen, die keine innere Verwandtſchaft haben. Da Herr Heckenroth außerdem über die Lage der Dinge im Wahlkreiſe Neuſtadt⸗Putzig⸗Karthaus ſchlecht unterrichtet zu ſein ſcheint, ſei hier des näheren mit⸗ geteilt, was dort noch einer Information, die der„Nat. Lib. Koyreſp.“ von parteifreundlicher Seite zugeht, tatſächlich vor ſich gegangen iſt. Im genannten Wahlkreiſe haben die Deutſch⸗ Nationalen gegen die Polen zwei konſervative Kan⸗ didaten aufgeſtellt, darunter den Regierungspräſidenten von Jarotzki, der katholiſch iſt, aber der konſervativen Partei an⸗ gehört. Wie es heißt, hatte das Zentrum zu Beginn der Wahlbewegung beſchloſſen, mit den Konſervativen zuſammen⸗ zugehen; es iſt aber davon abgekommen und geht jetzt einen als geſchickten, oft brutalen Theatraliker, den anderen als amüſanten, oft empfindſamen Komödienſchreiber. Aber in ihrer erſten Theaterjugend ſcheinen ſie recht unbeholfen und ſchwerfällig geweſen zu ſein, wie dieſes Luſtſpiel beweiſt. Es ſchildert, wie ein junges Mädchen ſich und ihre Millionen an einen ariſto⸗ kratiſchen Hanswurſt verheiraten läßt, auf den Rat ihres doppelt ſo alten Freundes Jacques, bloß weil beide nicht den Mut finden, einander ihre Liebe zu geſtehen. Natürlich finden ſie den Mut ſchließlich doch, aber erſt nach vier umſtändlichen Akten, die mit jener unechten pathetiſchen Sentimentalität beladen ſind, die man aus franzöſiſchen Unterhaltungsromanen zur Genüge kennt. Nach den beiden Franzoſen kamen zwei hierorts unbekannte Engländer Monezy Eon und Armont daran, mit einem Senſationsſchau⸗ ſpiel, dem Hamptonklub. Wieder einmal eine andere Richtung: Senſation, Spannung und Nervenkitzel. Die erſte Probe davon iſt dieſes widerwärtige Stück. Es ſchildert einen Selbſtmörder⸗ Hub, deſſen Statuten im weſentlichen lauten: die Klubmitglieder werden ins Jenſeits befördert, ohne vorher zu erfahren, wie und wann. Der Klub ſtellt ſozuſagen ſeinen Mitgliedern die Energie, die Verzweiflung und die Mittel zum Selbſtmord bei. Das Ganze iſt, wie man ſieht, ſehr albern und kolportagehaft und dazu noch mit einer peinlichen Kraßheit ausgeführt. Bei den Premieren in Newyork und Paris ſoll es Ohnmachtsfälle gegeben haben. Auch das Wiener Premierenpublikum ſchien ſich eine Weile er⸗ ſtaunt zu fragen: Wo bin ich? Aber dann ermannte es ſich und ziſchte ſehr lebendig. Jum Raimundtheater haben Alexander Engel und Julius Horſt, die erfolgreichen Autoren des Schwankes„Die blaue Maus“, noch ein ähnliches Stück in franzöſiſchem Gewande herausgebracht. Es heißt„Seine Kleine und ſchildert die Tätigkeit eines Inſtitutes „Cerberus“, bei dem der wider Willem ungetreue Ehemann auf lebendige Ausveden und Lügen abonniert iſt und durch welches er auch ſeine Geliebte, eine kleine Statiſtin, überwachen läßt. Das Ganze wird ſehr beweglich, manchesmal auch etwas ſchleppend vor⸗ geführt mit einem ſehr luſtigen Dialog, in dem häufig brillante Witzworte funkeln. Am ſeltenſten kommt die Literatur zum Work. Höchſtens ab und zu an einem der Litergriſchen Abende, die Jarno veranſtaltet. Er brachte Guſtav Wieds Provinzkomödie„Der Stolz der Stadt“. Das keimesmegs bühnenſtarke, aber ſtellemweiſe ſehr ergötzliche Stück erweckte verſtändnisbolles Lachen. Zu erwähne wäre auch ein mit den Polen. Ausſicht, andere Kandidaten als die Polen im Wahlkreiſe durchzubringen, iſt nicht vorhanden. Das Fiasko der diesjährigen Maifeier wird, nachdem man es erſt zu verſchleiern berſucht hatte, von den ſozialdemokratiſchen Veranſtaltern, insbeſondere von den Gewerkſchaften, immer mehr offen zugegeben. Eine Gewerk⸗ ſchaft nach der anderen ſtellt feſt, daß die Beteiligung ihrer Mitglieder an der Feier des 1. Mai und an den Maiverſamm⸗ lungen viel geringer geweſen ſei als in den Vorjahren. Bei dem viele Tauſende von Mitgliedern zählenden Deutſchen Transportarbeiter⸗Verband war z. B. die Zahl der Mai⸗ feiernden ſo klein, daß die Geſamtziffer der„Gemaßregelten“ ganze neun Mann betrug. In den großen Verbänden ſchreibt man den Niedergang hauptſächlich der zweideutigen Haltung der Partei⸗ und Gewerkſchaftsführer, ſowie den Verein⸗ barungen über die Unterſtützung der wegen Teilnahme an den Maifeier Entlaſſenen zu, die faſt einer Warnung vor der Maifeier durch Arbeitsruhe, trotz aller entgegenſtehenden tönenden Worte, gleichgekommen ſei. Dem„Vorwärts“ wird vorgeworfen, daß er in dieſem Jahr nicht einmal die übliche Extranummer mit Berichten über die Maifeier herausgegeben habe. Auf dem nächſten Gewerkſchaftskongreſſe ſoll noch ein⸗ mal der Verſuch gemacht werden, durch neue Beſtimmung über Arbeitsruhe und Unterſtützung der Maifeier neues Leben ein⸗ zuhauchen. Deutsches Reich. —(Herr F. Herbert Stead,) der Leiter und Begründer eines der größten ſozialen Arbeiter⸗Fürſorge⸗ vereine in England, hat durch Herrn Arthur Böninger in Duisburg deutſche Arbeiter zu einem Beſuche in England eingeladen. Dieſer Beſuch ſoll eine Erwiderung der engliſchen Beſuche 1902 in Düſſeldorf und 1907 in Duis⸗ burg ſein. Tatſächlich haben ſich denn ungefähr hundert Arbei⸗ ter aus Duisburg und Düſſeldorf entſchloſſen, dieſer freund⸗ lichen Einladung Folge zu leiſten. Unter ſachkundiger Führung werden die deutſchen Arbeiter in der Pfingſtwoche London, die Sehenswürdigkeiten der Umgegend und das Robert Browning Settlement, die Gründung des Herrn F. Herbert Stead, beſichtigen. 5 Ir Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2. Kammer.— 75. Sitzung. 5 e Karlsruhe, 21. Mai. 1 7 Budget der Volksſchnlen. Abg. Eichhorn(Soz.): Heute handelt es ſich darum, die bor zwei Jahren zemachten Errungenſchaften auf dem Gebiete der Volksſchule zu verteidigen gegenüber der Zentrumspartei. Die vorliegende Petition, wie vor allem aber die letzte Nede des Kollegen Duffner atmen den Geiſt des preußiſchen Junker⸗ tums, der von der Aufafſſung ausgehe„dumm und ſtark“. Seine Partei lege das Schwergewicht der Volksſchule auf eine Erzieh⸗ ung der Jugend zum tüchtigen Menſchen und nicht zum Arbeits⸗ ſklaven, worauf die Duffnerſche Ausführung hinauslaufe. Be⸗ dauerlich ſei der ablehnende Standpunkt des Unterrichtsmini⸗ ſters zu der Frage der Errichtung neuer Lehrerſeminare.— Die Ausbildung der Lehrer ſollte eher verlängert, denn verkürzt werden. Der Redner wendet ſich gegen die Internaten in den Seminarien, in denen man unmöglich die Lebenserfahrung ſam⸗ meln könne, die zum Schulunterricht notwendig. Auch die ſitt⸗ liche Gefahr ſei nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen. Desgleichen ſollte die konfeſſionelle Erziehung in den Seminarien beſeitigt werden, um die Uebergriffe gewiſſer Lehrer, wie dies in Meersburg geſchehen, unmöglich zu machen. Das beſte würde auch hier die Trennung von Schule und Kirche ſein. Der Lehrer⸗ mangel ſei auch darauf zurückzuführen, daß die Lehrer nicht in den Gehaltstarif eingereiht worden ſeien. Für ihn beweiſe das nur, daß der Miniſter für die Förderung der Volksſchulen nicht viel übrig habe. Man wandle die Schulen in reine Staats⸗ ſchulen um und gewähre den Gemeinden ein gewiſſes Aufſichts⸗ recht. Gehe man hier etwas raſch vorwärts, dann werde der Lehrermangel bald ſchwinden. Die jetzt notwendig gewordenen Kombinationsklaſſen ſeien ein Notbehelf, der ſobald wie möglich wieder beſeitigt werden ſollte. Der Antrag ſeiner Partei auf Beſeitigung der Prügelſtrafe richte ſich in der Tendenz nicht kleiner Einakter„Goldblondinen“ von Armin Brunner, der im Kleinen Schauſpielhaus zur Aufführung kam. Eine luſtige Intrigue aus dem Milieu einer großen Bank. Die Kleinigkeit, die ganz auf Bewegung und Dialog geſtellt iſt, wurde ſehr animiert aufgenommen. Schließlich brachte noch das Wiener Gaſtſpiel Alexander Girardi, wie man ja jetzt leider ſo paradoy ſagen muß, eine Poſſen⸗ novität berlineriſcher Wertung. Dort hat ſie„Am grünen Weg“ geheißen und war von Heinrich Lee. Jetzt iſt ſie„Des Sängers Fluch“ betitelt, und der ſonſt ſo witzige Armin Friedmann hat es verſucht, ſie für wieneriſche Gemüter und Lachmuskeln zu bearbeiten, welche freundliche Abſicht wohl nicht ganz gelungen iſt. Es wäre ein Leichtes, gegen dieſe dreiaktige Harmloſigkeit alle möglichen kriti⸗ ſchen Anklagen zu erheben, aben ſie hat einen großen, gewaltigen Milderungsgrund, der zu ihren Gunſten ſpricht: Alexander Girardi. Er gibt in dieſem Stück einen ehemaligen Opernſänger. Gewiß keine neue Bühnengeſtalt, auch für Girardi nicht, doch man muß nur ſehen, wie er dieſen von der großen Oper bis aufs Brettel herab⸗ geſunkenen Heldentenor verkörpert. Alle guten und ſchlechten, alle lächerlichen und ergreifenden Züge eines ſolchen entwerteten Künſt⸗ lers holt Girardi mit wunderbarer, oft dramatiſcher Plaſtik heraus. Eitelkeit, falſches Pathos, Rüthrſeligkeit und Leichtſinn, das alles ergibt zuſammen eine Figur, die man nicht ſo bald vergißt. In einzelnen Augenblicken hebt ſich Girardi aus dem ſeichten Nivegu dieſer Poſſe zu einer imponierenden darſtelleriſchen Höhe. Dennoch kann man nicht von einer wirklichen und erfreulichen Girardirolle ſprechen. Seine Kunſt, zu charakteriſteren, zu ergreifen, wird hier ungebührlich ausgenützt und manchesmal ſcheint es faſt, als ob er ſeine Eigenart ſelbſt parodieren würde. Der liebe und große Künſtler iſt zweifellos in eine falſche Richtung geraten und man kann nur hoffen, daß ſein geſunder Sinn, ſeine große Echtheit ihn auch diesmal gut beraten und ihn zu ſich ſelbſt und zu uns zurück⸗ führen werden. 1 8 1154 Buntes Feullleton. — Die männliche„Primadonna“. In Ungarn hat ſich 35 Jahre lang ein Mann auf den Brettern, die die Welt bedeuten, als Dame zeigen können, ohne daß ſein Geſchlecht entdeckt wurde. Es handelt ſich, ſo wird aus Budapeſt geſchrieben, um die im Jahre 1873 in Balaffagyarmat geborene„Künſtlerin“ Aranka Gyöngh, die in Wirk⸗ lichteit aber Stefan Moeſt hieß und ſein dem zwölften Jahre ſich als „Balleitprimadonna“ und„Soubrette“ in Ungarn, vornehmlich aber gegen die Lehrer, ſo daß er es bedauerlich finde „daß der Ihrig glaube, ohne das Zü tigungsrecht nicht ausk Kollege 1 können. Was in Oeſterreich möglich ſei, ſollte zommen zu durchgeführt werden können. Er begrüße dabei auch dei unz weitergehende Verordnung. Die Schläge machten die 9 die ieht ſtockter und trieben das Ehrgefühl ſtückweiſe aus Am f. be ſten ſei, daß auch in der Religionsſtunde geprügelt 175 ſchlum. ner bertritt die Einheitsſchule und wendet ſich gegen 1 5 Nad entwicklung der ſogenannten„Bürgerſchule“, die ‚ cainle e. Verſchärfung der Klaſſengegenſätze führe und die 0 zur Armenſchule herunterſetze. Redner beſpricht ſodann di⸗ titionen und Ausführungen des Zentrums zu denſelben ſe Ke Miniſter doch gar zu freundlich behandelt worden ſeien. dz Ueberſtundenkoſten müßten vom Staate getragen A auch die Beiträge des Staats zu den Schulbauten in der meinden weſentlich erhöht werden ſollten, denn die lleinen he⸗ meinden würden hierdurch auf Jahre hinaus ſchwer b 5 Eine Reform der Deckungsfrage der Schullaſten ſei Agle —— 8 8 mi 1 dringend geboten. Sehr bedauerlich ſeien die Angrife 15 Jei tenten auf den Turnunterricht. Die Oberſchulratsbernall ſollte auch nicht verbieten, daß Schüler in Arbeite t. rturnvereine an den turneriſchen Uebungen teilnehmen. 1 In längeren Als⸗ führungen wendet ſich Redner gegen das Verlangen des 10 n⸗ trumsantrags, der den Gemeinden die freie Verfügung ſber Unterrichtsplan zuſprechen will. Der Antrag ſei durchaus feindlich und im Uebrigen von Leuten unterzeichnet. die ihn gar nicht verſtanden. Nicht aus den Gemeinden heronz ſei die Petition entſtanden, ſondern als Mache in dieſelben binen getragen worden.(Große Unruhe im Zentrum.] Die bel Wege zur Schule ſeien gewiß zu bedauern, unter dem alten Schl plan ſei aber darüber nicht geklagt worden. Die Schule ſei ahe im Wege, weil die Herrſchaften die Kinder zur Arbeit hrauchle die Hirtenbuben, die Hütebuben. Es werde dabei offen ſprochen, daß der Waldarbeiter, der Taglöhner keine beſonder⸗ Bildung brauche; ein mittelalterlicher Geiſt, der Modergerut einer Zeit, die man überwunden glaubte, weht aus der Ne 111 50 heraus.(Lebhafter Widerſpruch, Zwiſchenrufe im Jer trum. Präſident Fehrenhach bittet, die Dialoge zu unterloſſe ſo komme man nicht vorwärts. 35 Abg. Eichhorn fortfahrend: Die Petition ſei von Ueber treibungen getragen, denn von einem„überſpannten Unterrichtz ziel“ könne in der badiſchen Volksſchule nicht geſprochen werdey, Wenn aus dem Schwarzwald eine Anzahl bedeutender Maune hervorgegangen, ſo müſſe man ſagen:„trotz der Volksſchule Wer von den Landwirten es irgend machen könne, ſchicke ſeſh Kinder in eine beſſere Schule— in Wirklichkeit handle es ſſh um die Kinder armer Leute, denen man das bißchen Unterrich noch beſchneiden wolle(Widerſpruch). Wenn das die Vorbote der Zentrumsherrſchaft ſeien, dann ſei es nur erfreulich, daß dieſ Pläne rechtzeitig bekannt geworden. Abg. Hennig(3Ztr.) hat von der ſoeben gehörten Rede bez Eindruck einer Volksverſammlungsrede erhalten, in der 98 treibungen die Hauptrolle geſpielt. Seit er im öffentlichen Leher ſtehe und das ſei ſeit den 60er Jahren, ſtehe auch die Schulfroge auf der Tagesordnung und habe eine wiederholte Beantwortutg gefunden. Daß in den Städten etwas mehr geleiſtet werde, aß auf dem Lande, liege auf der Hand; die Handwerkerkammen klagten über die ſchlechte Vorbildung der Lehrlinge, was kaar beweiſe, daß es im Allgemeinen in den Städten nicht beſſer ſeh wie auf dem Lande. Das komme daher daß man über den Neben⸗ ſachen die Hauptſache des Unterrichts vergeſſen, die Grundfächeh des Leſens, Schreibens und Rechnens vernachläſſigt habe. Man müſſe vor allem Rückſicht auf die Verhältniſſe in den eir⸗ zelnen Gemeinden nehmen. Dies verlange man in den einzelnen Petitionen und nicht mehr, und man dürfe hoffen, daß die Schule⸗ waltung berechtigten Wünſchen entgegenkomme, indem man den Realſtoff etwas einſchränke.(Die Zwiſchenrufe und die Heitetken auf beiden Seiten werden ſo laut, daß auf der Journaliſtentribime nichts mehr zu berſtehen iſt.) Redner wendet ſich gegen die Simul⸗ taniſierung der Lehrerſeminare. Heute habe man die Wahl, ſeine Kimder im ſimultane und konfeſſionelle Seminare zu ſchirken; ſvaz die Herren mit nur ſimultanen Anſtalten wollten, ſei Unfreiheit Die Petition ſei bitterernſt und weit entfernt von jeder Mache, Oberſchulratsdirektor v. Sallwürk: Unſere Vollsſchule be⸗ ſtehe auf der Grundlage der Halbtagsſchule. Es ſei aber deint Frage, daß unſere Volksſchule hinter den Bedürfniſſen der Gegeſß wart und hinter der ſtark angewachſenen Frequenz zurückgeblieben ſei, ſo daß eine Aenderung notwendig geweſen, und ſo habe man für die unteren drei Klaſſen die 16 Stunden beibehalten und fit die oberen Klaſſen 4 Stunden hinzugelegt. Gewiß ſei der Mangel an Schulklaſſen zu bedauern, doch hielten es manche Gemeinden auf dem Lande für geboten, eher einen Farrenſtall ſtatt ein Schulgebäuze zu errichten. Der Kombinationsunterricht ſei dadurch notwendig in Budapeſt, hören ließ. In einer leinen Gemeinde des Zalaer Komitats kam der originelle Betrug an das Tageslicht Die„Dame erſchien mit einer kleinen Truppe und bewarb ſich bei der Vehörde um die Ligenz für Varietevorſtellungen. Dem Amtsvorſteher fiel die ſonderbare Haltung der„Dame“ auf, er ſchöpfte Verdacht, ließ die Ortshebamme holen und die Künſtlerin unterſuchen. Da ergab ſich denn, daß ſie ein Mann ſei. Die„Kümſtlerin“, eine helle Blondim, die allen zarten Anſpielungen der Männerwelt, wie mam ſich erzall mit mädchenhafter Schamhaftigkeit in die gebührenden Schranſen gewieſen hatte, wurde verhaftet. — Das Heine⸗Denkmal des„Königs der Voheme“. Dau Gürtler, der„König der Boheme“, wie er ſich zu nennen pflegt, hat bekanntlich auf ſeine Koſten ein Heine⸗Denkmal herſtellen laſſen, das er bereits verſchiedenen Städten als Geſchenk angeboten ha ohne jedoch eine zu finden, die dem Denkmal einen Platz in iaeel Mauern gewähren wollte. Jetzt ſoll zu guter Letzt Leipzig mit den Denkmal beglückt werden. In einem an den Rat geſandten Schreiben ſagt Gürtler:„Ich habe von dem Bildhauer Kiemlen, dem des Heilbronner Bismarck⸗Denkmals, zum Gedächtnis Heie Heines ein würdiges Denkmal erbauen laſſen, das ich mir geſtnte der Stadt Leipzig zum dauernden Eigentum anzubieten. Von 110 ehrern des Dichters und von vielen namhaften Bürgern Leißzig bin ich erſucht worden, gerade die Stadt Leipzig um Annahne meines Heine⸗Denkwals zu bitten, wei hier der Dichter einen oßſer willigen Verleger fand, der zu der Verbreitung ſeines Ruhmes al ordentlich viel beigetragen hat, und weil ſich fernerhin die 8 50 Leipzig des Rufes erfreut, Deutſchlands liberalſte und freidenkend Stadt zu ſein. Ich verpflichte mich, ſämtliche Koſten der Aufſteluut des Standbildes zu tragen, ſo daß der Stadt Leipzig aus der 70 nahme des Denkmals auch nicht die geringſten Koſten erwachſet würden.“ — Polizei und Automobiliſten in Newyork. Die Rearge Poligeibehörde hat bei ihrem Kampf gegen die Automobiliſten, 51 ohne Rückſicht auf das allgemeine Wohl in raſendem Tempo 1 Straßen der Stadt ſauſen, zu einem probaten Mittel ihre Zufl 10 genommen. An einer Anzahl der verkehrsreichſten Straßenkreuc Newyorks ſind je zwei mit Ehronometer und Drahtſeilen ausgerl 15 Schutzleute poſtiert. Wenn ein Automobil, das die zuläſſige Schne! ligkeitsgrenze überſchreitet, ſich näherk, wird das Seil ſchnell über die Stvaße geſpannt und der Chauffeur ſo gezwungen, zu ben. Autemobiliſten prateſtieven gegen dieſes gefahrvolle Mittel, abeß einſtweilen vergebens. PPE—PPFEAA ˙—n·.C;Q ĩ ömͥw;̃ ˙ol en Ge. beloſte, er Zeif der Pe⸗ 1 waltung bereinen n Auz⸗ 8 Zen⸗ ber der 8 ſchul⸗ worder, ergeruch der Pie⸗ m Jen erlaſſer, Ueber⸗ errichtz werber, Männet Sſchule⸗ cke ſeinz es ſch nterrich Jorboten daß diel dede dell Ueber⸗ n Leben hulfrage wortung rde, alz ammern as klar eſſer ſeh Neben⸗ ndfächg den eir⸗ inzelnen ſchulber⸗ an de deiterkei ntribüne Simul⸗ 1, ſeine en; lbas freihel ache. zule be⸗ er keine Gegen⸗ eblieben be man und fit Mangel Danuh gt, hat 49 ——— General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite Mannheim, 21. Mai. geworden und auch wicht ſo verwerflich, wie vielfach hervorgehoben wurde. Redner verbreitet ſich eingehend über den mewen Lehrplan und betont, daß die Fertigkeit des Leſens und Schreibens ſich ver⸗ flüchtige, wenn er nicht mit anderen Dingen verbunden werde. Das Beſte des neuen Lehrplans ſei die Einführung der Heimatskunde anſtelle des nach und nach in öden Formalismus ausgearteten An⸗ ſchauungsunterrichts. Zu der Petition der 200 Gemeinden könne ein Schulmann ſcher Stellung nehmen, da dieſelbe die Leiſtungen der Volksſchule nach den Bedürfniſſen des Taglöhners einſchätze. Den Hirtenſchulen ſei man ſoweit wie möglich entgegengekommen, aber dieſe Knaben lediglich als Arbeitsmaterial zu betrachten, könne ſich die Schulberwaltung nicht entſchließen.(Sehr gut!) Der Turn⸗ unterricht werde aufrecht erhalten werden. Der neue Unterrichts⸗ plan werde durchgeführt werden mit all der Rückſicht, die der Ueber⸗ gangszuſtand nahelege. Für die Volksſchule müſſe die beſte Grund⸗ lage geſchaffen werden. denn der ſtolzeſte Bildungsbau, den man darüber aufrichte, ſei ohne eine ſolche ein Koloß mit tönerner Baſis. Man wolle alſo in aller Ruhe die Erfahrungen abwarten.(Beifall.) Burkhardt(natl.) befürwortet nochmals den von ihm eingebrachten Antrag auf Uebernahme der aus den Ueberſtunden entſtehenden Mehrkoſten durch den Staat. Der gänzlichen Ab⸗ ſcaffung der Prügelſtrafe möchte er nicht das Wort reden. Wenn die Petition der 200 Gemeinden auch von ſolchen des Unterlandes unterſchrieben ſei, ſo habe ſich dies nur bezogen auf die Uebernahme der Mehrkoſten für die Ueberſtunden. Abg. Goerlacher(3Ztr.) begrüßt die Errichtung des Vor⸗ ſeminars in Villingen, für das die Stadt ſehr dankbar ſei. Er könne auch nicht dem Gedanken beitreten, als ob nur in den Großſtädten ſolche Schulen die rechte Pflege erhielten. Was das Züchtigungs⸗ recht betreffe, ſo ſollte dasſelbe mit Maß und Ziel am richtigen Platz aufrecht erhalten werden. Es wird hierauf die Sitzung auf morgen 4 Uhr vertagt. Nus Stadt und Land. * Maunheim, 21. Mai 1908. * In gleicher Eigenſchaft verſetzt wurden Gewerbelehrer Emil Sickinger in Durlach nach Freiburg, Gewerbelehrer Stefan Kölble in Freiburg nach Neuſtadt, Gewerbelehrer Hermann Steiger in Neuſtadt nach Freiburg, Gewerbelehrer Abolf Müller in Freiburg nach Zell i. W. Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Karl Chriſtian in Karlsruhe nach Heidelberg. *Die Gehilfenkurſe an der hieſigen Gewerbeſchule. Mit dem Sommerſemeſter 1908 beginnen wieder die regelmäßigen Ge⸗ hilfenkurſe an der Mannheimer Gewerbeſchule. Schreiber dieſer Zeilen nimmt ſchon eine Reihe von Jahren an dieſen Kurſen keil, die jedem Gewerbegihlfen ſowohl, als auch den Arbeitern, Monteuren, Technikern, Werkmeiſtern der Maſchineninduſtrie nicht warm genug empfohlen werden können. Sind doch die An⸗ forderungen inbezug auf die theoretiſche Bildung des Ar⸗ beiter heute eine weſentlich größere und nur der ſichert ſich eine ſichere Zukunft und Lebensſtellung, der neben einer umfang⸗ reichen Praxis auch theoretiſch geſchult iſt. Dieſe Kenntniſſe erwirbt ſich der Arbeiter aber nicht in der Werkſtelle oder im Fabrikſaal, er muß einen Teil ſeiner freien Zeit opfern und die Fachſchule beſuchen. An dieſer Stelle ſoll auch der gebührende Dank und die Anerkennung der Stadtverwaltung ausgeſprochen werden für Errichtung dieſer Kurſe, dem Rektor und den Leh⸗ rern den Anſtalt für ihr Wirken und ihre ſo erfolgreiche Tätig⸗ keit zur Weiterbildung des Arbeiterſtandes. Nicht größer kann der Anerkennung Ausdruck verliehen werden, als daß ſich die Arbeitex in großer Zahl an den Kurſen beteiligen, um ſo mehr, da die Ausgaben für Schulgeld und Utenſtlien ganz gering ſind. Anſchließend hieran erlaubt ſich Schreiber dieſes im Namen der Mehrzahl der Gehilfenabteilungen an das verehrliche Rektovat die höfliche Bitte zu richten, die Unterrichtsſtunden an den Sonntagen auf einen weiteren Wochenabend zu verlegen, da der ganze Sonntag der Erholung und der Ruhe dienen ſoll, was ja bei der heutigen intenſiveren Aus⸗ Fützung der Arbeitskraft kein unbilliges Verlangen iſt. Auch würden ſich die Betriebskoſten, namentlich in dem Winterhalh⸗ jahr, gan⸗ erheblich durch den Wegfall der Heizung verringern. * Silberne Hochzeit. Herr C. Dernen, der der breiteſten Oeffentlichkeit ſchon allein wegen der ſeit einem Dezennium durch ihre ſo außerordentlich wirkungsvoll geleiteten karneoaliſt. Sitzungen der Rudergeſellſchaft„Amicikia“ bekannt iſt, hat, wie wir vernehmen, dieſer Tage in engſtem Familienkreiſe das Feſt der ſfilbernen Hochzeit begangen. Wir gratulieren dem auch ſonſt um das geſellſchaftliche Leben Mannheims hochver⸗ dienten Sohne des heiligen Köln nachträglich f auf das Herz⸗ lichſte.* * Die Dienerwohnung im Schulhaus K 5, 3 und die Ver⸗ legung der Abortanlage für die beiden Schulhäuſer K 5, 2 und 3. Auf Grund der Vorlage des Stadtrats an den Bürgerausſchuß zur Sitzung vom 12. Juni 1906 den Anſchluß der Aborte der ſtädt. Gebäude an die Kanaliſation betr., wurden für den Anſchluß der Abortanlage für die beiden Schulhäuſer K 5, 2 und 3 an die Entwäſſerung 17700 Mark bewilligt. Das ſtädtiſche Hochbau⸗ amt hat jedoch nochmals die Frage geprüft, ob es ſich empfiehlt, Rieſen nicht unbedeutenden Aufwand für die getrennt vom Schul⸗ gebäude im Hof erſtellte und mit Rückſicht auf ihre Konſtruktion (Riegelfachwerk) nur für eine verhältnismäßig nicht ſehr lange Zeit lebensfähige Abortanlage zu machen, oder ob es nicht zweck⸗ mäßiger wäre, die Aborte durch Anbauten an die beiden Schul⸗ gebäude K 5, 1 und K 5, 2 ganz neu den heutigen Bedürfniſſen entſprechend, herzuſtellen, wodurch zugleich auch eine bedeutende Verbeſſerung der Schuldienerwohnung, über die in geſundheit⸗ licher Beziehung geklagt wird, erreicht werden könnte. Der Koſtenaufwand für dieſes Projekt iſt auf 56 150 Mk. berechnet, wovon der für den Anſchluß der jetzigen Abortanlage an die Ka⸗ naliſation bereits hewilligte Betrag von 17 700 Mk., in Abzug zu kommen hat, ſo daß noch 38 450 Mk. zu bewilligen wären. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung vor. *Nachtrag zu den Satzungen der Gewerbeſchule. Das Ge⸗ werbeſchulrektorat hat im Juni vorigen Jahres den Antrag ge⸗ ſtellt, der Gewerbeſchulrat möge dahin wirken, daß in den Staats⸗ boranſchlag 1908—09 4 weitere etatmäßige Lehrerſtellen für die hieſige Gewerbeſchule aufgenommen werden, damit ein angemeſ⸗ ſeneres Verhältnis zwiſchen den ſtändigen und unſtändigen Lehr⸗ kräften an der Gewerbeſchule hergeſtellt werde. Das Gr. Landes⸗ gewerbeamt hat auf den in dieſem Sinne geſtellten Antrag er⸗ widert, daß von den verlangten 4 weiteren etatmäßigen Gewerbe⸗ ſchullehrerſtellen 3 in den Staatsvoranſchlag 1908—09 aufgenom⸗ men und bereits zur Bewerbung ausgeſchrieben D ſeien. Die weitere vierte Stelle ſei für den Staatsvoranſchlag 1910—11 vor⸗ gemerkt worden. Zur Zeit ſind an der hiefigen Gewerbeſchule 14 etatmäßige Lehrkräfte(einſchließlich des Rektors) und 7 Kan⸗ didaten angeſtellt. Die Erhöhung der etatmäßigen Stellen von 14 auf künftig 17 bedingt einen entſprechenden Nachtrag zu den zungen behufs Feſtlegung der Leiſtungen der Schulkaſſe und der Staatskaſſe. Das Beitragsverhältnis zwiſchen Staat und Gemeinde bleibt unverändert. Darnach beträgt der ſtändige Stoatsbeitrag für je eine Gewerbelehrerſtelle 600 Mk. Der Nor⸗ malgehalt für eine etatmäßige Stelle iſt wie bisher auf 2400 Mk. feſtgeſetzt und die Beſtimmung beibehalten worden, daß jeder Mehrbetrag über den Normalſatz von der Staatskaſſe allein in Form eines unſtändigen Beitrags zu beſtreiten iſt. Hier⸗ nach erhöht ſich der ſtändige Staatsbeitrag von bisherigen 8400 Mark auf 17& 600= 10 200 Mark, wogegen die Stadt⸗ bezw. Schulkaſſe für die Gehalte von 17 etatmäßigen Lehrerſtellen bis um Betrag von 17 X 2400= 40 800 Mk.(ſtatt bisher 38 600 Mark) aufzukommen hat. Die Mittel für die Errichtung der neuen Stellen ſind im diesjährigen Voranſchlag der Gewerbe⸗ ſchule vorgeſehen. Der Stadtrat ſtellt den Antrag, der Bürger⸗ ereeluß wolle dem Nachtrag zu den Satzungen die Zuſtimmung erteilen. * Die Fenerwehr Frankenthal feiert am 15., 16. und 17. Auguſt das Jubiläum ihres 50jährigen Beſtehens. Da gie Gründung der Wehr bereits im Jahre 1857 erfolgt iſt, hätte das Feſt ſchn 1907 gefeiert werden ſollen, doch wurde die Jeier mit Rückſicht auf das im borigen Sommer ſtattgehabte Schützen⸗ feſt auf ein Jahr zurückgeſtellt. Die Einwohnerſchaft Frauken⸗ thals, die den Segen der Feuerwehr ſchon oft zu erkennen Ge⸗ legenheit hatte wird ihre bei anderen derartigen Feſtlichkeiten rühmlichſt bewährte Opferwilligkeit zweifellos auch für das be⸗ vorſtehende Feſt betätigen und zur Verherrlichung der Feier beitragen. Es iſt begründete Ausſicht vorhanden, daß die Feuer⸗ wehrtage vom 15. bis 17. Auguſt den Tagen des Schützenfeſtes im Juli 1907 in keiner Weiſe nachſtehen, ſondern ebenſo köſtlich verlaufen werden. * Die Heidelbeerernte, welche beſonders für die ärmere Pe⸗ völkerung von Jahr zu Jahr bedeutungsvoller wird, dürfte dieſes Jahr im Odenwald ſehr reich ausfallen, denn die Blüte iſt nun glücklich überſtanden und ſind die kleinen Sträucher bereits mit Maſſen von Beeren beſät. Bei anhaltend warmer Witterung wird dieſes Jahr ſchon Ende Juni die Aberntung dieſer in der Neuzeit ſo ſehr geſchätzten Beeren beginnen können. * Das Programm des Thalia⸗Theaters, P 7, 1, bringt dieſe Woche eine Reihe durch Farbenſchönheit und lehrreichen Inhalt gleich hervorragender Darbietungen. Wir erwähnen nur die höchſt intereſſanten Naturaufnahmen aus China, die Fertigkeit der Chineſen in der Binnenſchiffahrt deutlich veranſchaulichend. Ebenſo bieten die Bilder aus der Lagunenſtadt Venedig, ferner die Holzſchuhfabrikation und die Verarbeitung der Tomaten reichen Stoff zu nützlicher und anregender Betrachtung. Das dra⸗ matiſche Element iſt durch das ergreifende Lebensbild„Die Milch⸗ ſchweſter“ wirkungsvoll vertreten, während in den Darſtellungen „Puppenſpiel und Lumpenſammler als Karikaturenzeichner“ farbenprächtige, höchſt ergötzliche und überraſchende Verwand⸗ lungsſzenen geboten werden. Für den Humor ſorgen überdies aufs beſte einige Tonbilder, Couplets von Otto Reutter und dem berühmten Wiener Komiker Joſ. Modl wiedergebend, ſowie„Die Reklamefrau“ und„Der verzauberte Frauenkopf“, ſodaß wohl niemand unbefriedigt die Vorſtellung verlaſſen wird. * Feuerio. Unſere Geſellſchaft, welche leider kurz vor ihrem 10jährigen Beſtehen ihren hochverehrten Protektor, weiland Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Beck, durch unerwartet raſches Ableben ver⸗ lor, hielt verfloſſenen Samstag, 16. Mai im Habereck die X. or⸗ dentliche Mitgliederverſammlung ab, die befrie⸗ digend beſucht war. Der Vorſitzende, Herr Hch. Wein reich, hieß die Anweſenden willkommen und gedachte der unſerem Feuerio nahe Geſtandenen, im Vereinsjahre Verſtorbenen in warmem Nachrufe. Seine Bitte, ſich zu deren, ehrendem An⸗ denken erheben zu wollen, war zuvor ſchon erfüllt worden, Der Rückblick des Präfidenten, ſowie ſeine ſonſtigen Ausführungen, insbeſondere der Eintritt der Geſellſchaft in ihr 11jähriges Be⸗ ſtehen, das durch einen Jubiläumskarnevalszug 1909 entſprechend gefeiert werden ſoll, die Stiftung eines Banners bis dahin ſeitens der Damen und Jungfrauen u. ſ. w. wurden gerne vernommen. Den Jahresbericht erſtattete 1. Schriftführer Ch. Kirſch. Man konnte daraus entnehmen, daß ſich der Feuerio nach wie vor, der erfreulichen Unterſtützung unſerer Einwohnerſchaft, ſowie der titl. höheren Behörden rühmen bann, aber auch bemüht iſt, der All⸗ gemeinheit, was Karnevalszüge, Volksfeſtlichkeiten anbelangen, etwas Würdiges zu bieten. Gerne wurde der Jour⸗FJix des Herrn Geh. Kommerzienrats Gen.⸗Konſul Reiß auf ſeiner Ja⸗ ſaneninſel, der Jubiläums⸗Ausſtellung, welche wir befreundeten Karnevaisvereinen mit Stolz zeigten und ſonſtige unſeren Ge⸗ ſellſchaft betreffende Daten der Chronik vernommen, ſo auch die ſchriftlichke Gratulation an den zum Oberbürgermeiſter auf⸗ gerückten 1. Bürgermeiſter Martin. Es würde zu weit fübren, wollte man alles ausführlich hier bringen. Nur die Engagierung einer Tragonerlapelle, für einen demnächſt ſtattfindenden FJa⸗ milienausflug und die bereits vergebenen Schauſtellerplätze für unſere Herbſtpartie auf den ſtädt. Rennwieſen am 6. und 7. Sept. ds. Is, ſeien noch verzeichnet. Herr Kaſſier Paul Kaeppler gab nun den Stand der Mitgliederkaſſe bekannt. Darnach ſtellen ſich die Einnahmen auf M. 5326, die Ausgaben auf M. 1048.20, ſodaß ein Sal do von M. 4278.20 vorhanden iſt. Der hierauf vom Finanzminiſter der Kgarnevals⸗ und Herbſtpartie⸗ Kaſſe, Herrn Ch. Wigand verfaßte und verleſene Bericht ergab zunächſt das erfreuliche Reſultat, daß das im Ausſtel⸗ lungsgelände veranſtaltete Volksfeſt bei M. 15 644.19 Einnahme und M. 10 769.88 Ausgaben einen Ueberſchuß von Mark 4874.31 gebracht hat. Da der Feuerio bekanntlich jedes Jahr dieſe Volksfeſte wiederholen will, ſo wurde obiger Ueberſchuß, laut einſtimmigem Beſchluß, als Garantiefond für ein etwaiges Defizit bei einem verregneten Volksfeſt feſtgelegt, wäh⸗ rend die kommenden Volksfeſtüberſchüſſe jeweils zur Bereicherung des Karnevalszuges Verwendung finden ſollen. Die Karnevals⸗ kaſſe brachte M. 23 375.10 Einnahmen und zwar ſtädt. Zuſchuß M. 500, Ehrenmitgliederbeiträge M. 10 121.11, Sitzungen Mark 12 866.99, Mitgliedermützen M. 387. Dem gegenüber ſtehen folgende Ausgaben: M. 23 326.17 und zwar Haftpflichtverſiche⸗ rung M. 85, Mützen und Orden 2894.04, Saalmieten 1231.42, Mufiker M. 28654, Druckſachen, Porto, Inſerate M. 2517.23, Koſtüme ete. M. 2850.90, Tapeziere, Zimmerer, Gratifikationen, Löhne etc. M. 9693.46, allgemeine Ausgaben M. 1400,12. Somit barer Beſtand M. 48.93. Den beiden Kaſſieren wurde für die⸗ 5e Führung ihrer verantwortungsvollen Geſchäfte auf⸗ gedanft dankt und die Prüfungsprotokolle mit„ſtimmt“ gez. Fr. Mügge, Eug. Mansfeld, Fritz Hauſen verleſen waren, dem 11er Rat Decharge erteilt.— No. 3 war Satzungsänderung vor⸗ geſehen, was zum Ergebnis hatte, daß der vorgelegte Entwurf inſtimmig gutgeheißen wurde. Aus dem Ratskollegium hatten die Hexren Hch. Weinreich, Bieber, Ch. Kirſch, Paul Kaeppler, C. A. Wiga Adolph Dingeldein zuſcheiden. Die vorgenommene Wahl hatte das Reſultat, daß alle wieder gewählt wurden. Zu drei Erſatzmännern wählte man die Herren Adrian Schmitt, Heinr. Krauß wieder und an Stelle des zurückgetretenen Herrn Joſ. Noll Herrn Fritz Hauſen, währenddem die Herren Frz. Mügge, Eug. Mansfeld, Jean Holm, Joſ. Schwendemann, letzterer als Erſatzmann, zu Rechnungs⸗ reviſoren ernannt wurden. Zu„Verſchiedenes“ wurden„ver⸗ ſchiedene Wünſche“ geäußert, denen man nachzukommen verſprach. J oſ aus Mit dem lobenswerten Hinweis auf die Tätigkeit unſerer Feueriobüttenredner, denen neben unſerem Fremdenſitzungs⸗ kommiſſär Herrn Hofſchauſpieler Alex. Kökert unſere karneval. Sitzungen ihren Ruf verdanken, loß der Vorſitzende Friedrichs Burgherr Hch. Weinreich, ferneres Blühen und Gedeihen dez Feuerio erhoffend, 12 Uhr 11 die Verſammlung. i * Ein größerer Streik in Sicht? Unter der Arbeiterſchaf Firma Brown, Boveri u. Co. gärt es ſchon f inj Am 12. ds. Mts. rden von der Arbeiterſchaft eine Anz ſchläge unte die die Firma noch nicht reagi einer geſtern ſtattgefundenen überfüllten Verſammlung wurde des⸗ halb nach der„Volksſt.“ nach einem Vorſchlage des Bezirksleiters Vorhölzer beſchloſſen, heute in geheimer Abſtimmung über den Streik zu beſchließen. Nach der Stimmung, die unter der Arbeiterſchaft herrſcht, iſt damit zu rechnen, daß am Samstag die Kündigung erfolgt, wenn die Firma bis dahin keine den Ar⸗ beitern günſtige Entſchließung trifft. * Sakcharinſchmuggel. Am letzten Montag wurden in Müllheim von zwei Männern zwei ſchwere Koffer von zu⸗ ſammen 154 Kilo Gewicht als Reiſegepäck hierher aufgeliefert. Da erſt vor wenigen Tagen eine gleiche Sendung hier abge⸗ gangen war, ſo kam die Sache dem abfertigenden Beamten ver⸗ dächtig vor, er machte Meldung, worauf eine Unterſuchung ein⸗ geleitet wurde, welche ergab, daß der Inhalt beider Koffer aus Sakcharin beſtand. Dieſes war bei Bafel ins Elſaß geſchmug⸗ gelt worden, von dort nach Müllheim geſchafft und ſollte über Mannheim nach Leipzig verſchickt werden. Die hieſige Polizei wurde ſofort verſtändigt und als der Empfänger, ein Holländer, die Koffer abholen wollte, wurde er verhaftet. 85* Von einem ſchweren Unfalle wurde Dienstag abend ein Fuhrmann der Durlacher Hof⸗Brauerei bei Viernheim he⸗ troffen. Drei Bierfuhrwerke, davon zwei von Ludwigsh hatten nach Weinheim und Umgebung Bier befördert und fuhren abends gemeinſam nach Hauſe. Kurz vor Viernheim verſeßte ein Pferd der Ludwigshafener Brauerei dem Mannheimer Fuhr⸗ mann einen derartig kräftigen Schlag gegen den rechten Unter⸗ ſchenkel, daß dieſer vollſtändig zerſplittert wurde. * Aus dem Schöffengericht. Eine Droſchkenfahrt veran⸗ ſtalteten verſchiedene Lieblinge der Polizei vom Lindenhofe, u. a. auch der gerichtsbekannte Taglöhner Karl Fenrich, vor kurzem nach der Altſtadt. An der Stehbierhalle„zum Präſidenten Krüger“ wurde abgeſtiegen und bald mußte ſchon der Tag⸗ löhner Ludwig Reinmuth, welcher ſich in der Stehbierhalle aufhielt, die Polizei aufſuchen, weil er von einem der Burſchen tätlich inſultiert wurde. Noch während er ſich mit dem Täter in der Wirtſchaft befaßte, erhielt Reinmuth auch von den an⸗ deren Burſchen Prügel. Schließlich wurde auch noch der Schutz⸗ mann von Fenrich angegriffen. Dieſer erwies ſich jedoch als der Stärkere und legſe ihn auf den Boden. Die Burſchen wiren unerkannt entkommen, aber eine telephoniſche Anfrage auf dem Lindenhofe ergab, daß man die bekannten Geſichter in der Droſchke wohl bemerkt hatte, als die Droſchke vom Lindenhofe abfuhr. Sämtliche Namen konnten hierdurch feſtgeſtellt werden. Am Abend gab es Fortſetzung in der Bellenſtraße. Dort ver⸗ griff ſich Fenrich an einem anderen Schutzmann, der ſich aber ebenfalls als ſein Meiſter erwies. Fenrich beſchwert ſich in der Verhandlung über die Prügel, welche er erhalten hat und daß der Polizeihund auf ihn losgelaſſen wurde. In Anbetracht ſeiner vielen Vorſtrafen wurde gegen den gefährlichen Burſchen auf eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten und eine Haft⸗ ſtrafe von 1 Woche erkannt. Wegen Ruheſtörung an d Tage hat er von der Polizei bereits zwei Strafmank Höhe von 6 Mark erhalten. 4 Aus dem Großherzogtum, Ziegelhaufſen, 21. Mai. Heute früh wurde die 80jährige Witſve Karoline Schneider von hier im Walde bei Peterstaß mit einem Meſſerſtich im Halſe tot aufgefunden. Das Meſſer, mit dem die Tat verübt wurde, lag neben der Leiche. Die Behörde iſt It.„Heidelb. Tagbl.“ der Anſicht, daß die Frau, die in guten Vermögensverhältniſſen lebte, ſich ſelbſt die tödliche Verletzung bei⸗ gebracht hat. * Heidelberg, 18. Mai. Eine berhängnisvolle Ohrfeige verabreichte am Samstag nachmittag der Wirt eines angeſehenen hieſigen Reſtaurants einem böſen Buben, der Zweige bon den vor der Wirtſchaft ſtehenden Oleanderbüſchen riß. Infolge des wuchtigen Schlages der Hand löſte ſich ein koſtbarer Brillant⸗ ring vom Finger und kollerte auf die Straße, wo er in einer Ritze verſchwand und trotz ſtundenlangen Suchens nicht mehr ge⸗ funden wurde.—Ueber den Selbſtmord am Sch ſchweht noch immer das geheimnisvolle Dunkel. Man hat bei der ſtmö derin noch ein mit den Buchſtaben H. S. gezeichnetes Taſch gefunden.— Der 30jährige Bauführer Hans Krau 3 Straubing wurde am Samstag abend unterhalb des Blum'ſchen Freibades als Leiche aus dem Neckar gezogen. K. hatte vom 4. bis 8. Mai in einer hieſtigen Wirtſchaft logiert und war dann unter Zurück⸗ laſſung von Ueberzieher und Stock fortgegangen. Seit dieſer Zeit wurde er vermißt. Kirchheim, 20. Mai. Das Gärtner⸗Ehepaar Philipp und Eliſabetha Baumann(geb. Kettenmann) beging heute in noch guter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit. Weinheim, 21. Mai. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wurde in Lützelſachſen in dem Keller des Fabrikarbeiters Haas ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Ge⸗ ſtohlen wurde ein Faß Wein und ſonſtige Lebensmittel. Des Täters hat man noch nicht habhaft werden können.— Das Go⸗ rücht, daß auch in der Wohnung des z. Zt. auf Urlaub ſich be⸗ ſindenden Herrn Oberamtsrichter Schmidt eingebrochen worden ſei, hat ſich nicht beſtätigt.— Dem bereits gemeldeten Ueber⸗ fall auf ein Mädchen in Mörlenbach liegt der Verſuch eines Sittlichkeitsdelikts zugrunde. VBaden⸗Baden, 18. Mai. Großfürſt Michgel Nicolajewitſichvon Rußland, der Großvater der deutſchem Kronprinzeſſin, welcher den Winter über im Süden ſich aufhielt, iſt mit Sonderzug hier eingetroffen und im Hotel Stefanie abgeſtie⸗ gen. Der Aufenthalt erſtreckt ſich auf mehrere Wochen. Von hier be⸗ gibt ſich der Großfürſt dann über Berlin nach Rußland. Pforzheim, 20. Mai. Hier wurde vor einigen ein kleiner Vijouteriefabrikant namens K. F. Fieß aus Dill⸗ Wochen 0 weißenſtein vorhaftet, weil er im Verdacht ſteht, für über 50000 Mart Goldwert geſtohlenes Gold angekauft zu haben. Seine Bezugsquellen konnten bisher nicht ermittelt wer⸗ Der⸗ den. Jetzt hat man vor einigen Tagen den 36 Jahre alten ſchäftsfreunde bvon Fieß feſtgenommen. Wert des geſtohlenen Goldes bei Weber er als er zugeben will. Man glaubt, daß Weber werk ſchon längere Zeit ausgeübt hat. * Bombach(A. Kenzingen), 20. Mai. Ein ſchwerer Wolkenbruch ging geſtern abend über unſere Gemarkung nieder. Der untere Teil des Dorfes ſtand ganz unter Waſſer Von den Feldfrüchten dürfte die Frucht, welche wie gewalzt am Boden liegt, am meiſten gelitten haben Emmendingen), 21. Mai. Geſtern abend zog ein furchtbares Gewitter mit Hagel über un⸗ ſeren Ort, welches großen Schaden an Obſtbäumen und Feld⸗ früchten anrichtete. Korn, Weizen und Garkengewächſe ſind lt „Brag. Nchr.“ total vernichtet. Die ſchönſten Obſtßäume 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 2l. Mul ſind umgeriſſen, ſo daß die ganze Hoffnung des Landwirts dahin iſt. oc, Kenzingen, 20. Mai. Heute früh wurde der 62 Jahre alte verheiratete Landwirt Karl Huber mit durchſchnittenem Halſe tot auf ſeinem Dunghaufen liegend aufgefunden. Unglückliche Familienverhältniſſe und Furcht vor einer 6monatigen Gefängnis⸗ ſtrafe, die er wegen einer ſchweren Körperverletzung, begangen an ſeinem Sohne, vom Schöffengericht zudiktiert erhielt, ſcheinen den Unglücklichen in den Tod getrieben zu haben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Altdorf(Pfalz), 20. Mai. Heute mittag ſchlug der Blitz hier in die Stallungen von Simon Mayer II ein und tötete 5 Kühe. Sport. * Sportplatz bei den Brauereien. Am nächſten Sonutag herrſcht bei der Mannheimer Fußballgeſellſchaft„1896“ wieder wie ſtets reger Spielbetrieb. Während die 1. Mannſchaft und die 1. alte Herrenmannſchaft ſich nach Pforzheim begeben, um mit dem dortigen Fußballltub zuſammenzutreifen, liefern ſich auf dem Platze der 96er die 1. Erſatzmannſchaft des Karlsruhel Vereins Uund des Platzbeſitzers ein Wettſpiel, das bei der hochklaſſigen Ausbildung beider Monnſchaften ſich zu einem ſportlichen Ge⸗ nuß geſtalten dürfte. Bekanntlich ſiegten im Vorſpiel die 98er in Karlsruhe mit:1. Weiter ſind für die ſieggewohnte 3. Mann⸗ ſchaf die Frankfurter„Kickers“ eingeladen, die wie die Maan⸗ beimer überlegen die Meiſterſchaft ihres Gaues erringen konnten. Ein Beſuch dieſer Veranſtaltung dürfte daher ſehr lohnend ſein. Ruderſport in Maunheim⸗Ludwigshafen. Das Training in Mannheim hat infolge des Nichtzuſtandekommens des Mannbeimer Olympia⸗Achters weſentlich andere Formen angenommen, als man Arſprünglich annahm. Der Mannheimer Ruderklub trainiert einen ſehr ſtarken erſten Achter und Vierer mit und ohne Steuermann, ſowie Junior⸗Vierer und Achter. Die„Amicitia“ hat einen ſchönen aweiten Achter, Junjor⸗Vierer und Junior⸗Achter, Anfänger⸗Vierer, ſowie Neckenauer im Einſer. Der Ludwigshafener Ruderverein hat ſeinen erſten Vierer völlig umgeſetzt und die Bugleute durch Welker und Hering erſetzt. Die beiden Schlagleute Wilker und Otto' Fickeiſen behalten ihre Plätze im Boot und Rudolf Fickeiſen wird im Einſer, ktainieren, es wird ferner ein Junior⸗Vierer ausgebildet, von der Zuſammenſetzung eines Achters aber vorläufig abgeſehen. .8S8.0. Der Kaiſer wird auch in dieſem Jahre der großen Grünauer Ruder⸗Regatta, die am 14. Juni ſtattfindet, bei⸗ mohnen. Während der Regatta wird ein beſonders zu dieſem Zwecke eingerichtetes Poſt⸗ und Telegraphenbureau zum erſten Male in dieſem Jahre Verwendung finden. ..O. Die Braunſchweiger internationale Ringkampf⸗ Konkurrenz endete mit dem Siege des Deutſchen Ernſt Sieg⸗ ried. Den zweiten Preis gewann der Belgier Steurs, den dritten der Ungar Karoly, und den vierten der Porgugieſe Carlos. A. S. C. Das Königſtuhl⸗Bergrennen, deſſen Abhaltung an dem ziterſt feſtgelegten Termin dem Rheiniſchen Automodilklub von ſeiten des Kartellausſchuſſes der deutſchen Automobilklubs unterſagt wurde, wird nunmehr im Laufe des Spätſommers veranſtaltet werdert. Die Heidelberger Behörden haben ſich mit der Terminveränderung bexeits einverſtanden erklärt. Neun Stunden im Dampfbad. Wir leſen in der„Sport⸗ welt“: 51½ Kilo hat OConnor am Sonntag reiten können. Um ſein Körpergewicht derartig herunterzudrücken, hat er aber geradezu ungeycuerliche Anſtrengungen machen müſſen; ſo hielt ex-ſich noch am Samstag volle neun Stunden im Dampfbad aufk Steſe Gewaltkur ſcheint aber ſelbſt eine ſo robuſte Natur wie die ſeinige übermäßig angegriffen zu haben, denn OConnor ſah geradezu elend aus und verriet nach dem langen Staatspreis, dem letzten Rennen, für das er in den Sattel ftieg, beim Zuräck⸗ reiten Zeichen der ſchwerſten Erſchöpfung. Er iſt es ſeiner Be⸗ ſundheit dringend ſchuldig, dieſe übertriebenen Abſchwitzereien nicht zu wiederholen, ſie waren ſogar überflüſſig geweſen, denn Horizont hätle den Jubiläums⸗Preis mit ein paar Kilo mehr ebenſo leicht gewonnen u. auch ſonſt gibt ein kräftiger'Connor, wenn er auch ein wenig ſchwerer iſt, jedem Pferde mindeſtens die gleiche Chance wie ein ermatteter'Connor ohne Ueber⸗ gewicht. Won Tag zu Tag. — Sittlichkeitsverbrechen eines kathol. Geiſtlichen. München, 21. Mafj. Der katholiſche Pfarrer Michael Braun in Hohelinde wurde wegen 20 Sittlichkeitsverbrechen, verübt an noch nicht 14jährigen Knaben und Mädchen, zu 6 Monaten und 15 Tagen Gefängnis verurteilt. — Zuſammenſtoß zweſer Dampfer. Falmouth, 21. Mai. Der von Newyork nach Montevideo gehende britiſche Dampfer„Japanic“ kollidierte am 20. Mai morgens mit dem von Montreal nach London gehenden britiſchen Dampfer„Latona“. Letz⸗ terer ging unter. Die geſamte Mannſchaft und vier Paſſagiere wurden von dem beſchädigten„Japanic“ gerettet und nach Falmouth gebracht. — Tötlicher Unfall bei einer Luftſchiffahrt. Manaos(Braſilien), 20. Mai. Als heute der Leutnant Da Fonſeca in Gegenwart des Kriegsminiſters mit einem Luftſchiffe einen Aufſtieg unternehmen wollte, riſſen, ehe das Signal gege⸗ ben war, die Taue. Das Luftſchiff erhob ſich zu großer Höhe und ſtürzte dann herab. Der Leutnant wurde in der Gondel tot aufgefunden. Unterſchlagung des ſozialdem Kreisvor⸗ ſitzenden für Erfurt. Erfurt, 21. Mai. Der ſozial⸗ demokratiſche Kreisvorſitzende für Erfurt, Schleuſingen und Ziegenrück Karl Kieſewetter wurde wegen Unterſchlagungen zum Schaden der Gewerkſchaftskaſſe ſeines Amtes entſetzt und aus der Partei ausgeſchloſſen. — Bergmannstod. Datteln, 21. Mai. In der ver⸗ gangenen Nacht riß auf der Zeche„Emſcher Lippe“ bei Reparatur⸗ farbeiten das Förderſeil. Dem„Dattelner Anzeiger“ zufolge ſtürzten vier Hauer in die Tiefe und waren ſofort tot. Zwei von ihnen wurden vollſtändig zermalmt. —Ein Mord. Schleiz, 21. Mai. In dem benachbarten Tegau wurde die 27jährige, in andern Umſtänden befindliche Dienſtmagd Pöhlmann tot im Dorfteich gefunden. Ihr Lieb⸗ ber, ein 19jähriger Menſch, der im Verdacht ſteht, ſie in den Leich geſtoßen zu haben, iſt verſchwunden. Ertrunken. Landau(Pfalz), 21. Maj. Die zehn⸗ jährige Tochter des hiefigen Steinbruchsbeſitzers Maoruelli fiel eim Waſſerſchöpfen von der Waſchbank in den Teich und ertrank. Unwetlter. Troſſingen, 21. Mai. Durch eine Windhoſe wurden etwa 20 Häuſer ſtark beſchädigt. Männer wurden zu Biben geworfen, ohne jedoch Schaden zu nehmen. Bei einem darauf einſetzenden Gewitter ſchlug der Blitz mehreremale ein, ohne laut Frkf. Zig. zu zünden. — Verhafteter Heiratsſchwindler. furt a.., 21. Maf. Wegen Heiratsſchwindeleien wurde hier der Kaufmann Hermann Wilhelm aus Erfurt verhaftet, der von der Staatsauwaltſchaft in Bochum geſucht wurde. Et hat ſich! Frank⸗ hier als Offizier der Reſerve und Ingenieur ausgegeben und hat It.„Frkf. Ztg.“ eine ganze Anzahl junger Mädchen um ihre Er⸗ ſparniſſe gebracht. — Ein ſchweres Gewitter. Nürnberg, 21. Mai. Bei einem ſchweren Gewitter da sgeſtern nachmittag über die Stadt und Umgebung niederging, ſchlug der Blitz mehrfach ein. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Ein auf einem Bauern⸗ wagen ſitzender Mann wurde betäubt und ein anderer vom Wagen geſchleudert. Beide Pferde wurden getötet. Außerdem brannte lt.„Frkf. Ztg.“ eine Scheune nieder. Letzle Nachrichten und Telegramme. * Homburg v. d.., 21. Mai. Wie der„Taunusbote“ meldet, hat der Kaiſer während ſeines Aufenthaltes in Wiesbaden dem Direktor des Saalburgmuſeums Profeſſor Jacobi eine wert⸗ volle Kollektion römiſcher Gewandnadeln aus der Rhein⸗ und Mainebene, ein Geſchenk des Hofjubeliers Koch in Frankfurt a. ., für das Saalburgmuſeum überwieſen. Konſtantinopel, 21. Mai.(Wiener Korr.⸗Bureau.) Wie verlautet, wird die Pforte zwei Kanonenboote nach Tri⸗ polis entſenden, um die Seepolizei zu beſorgen. * Komſtantinopel, 21. Mai. Die offizielle ſchriftliche Anzeige der Pforte an die franzöſiſche Botſchaft über das Irade be⸗ üglich der Regelung der Herakleia⸗Angelegenheit iſt 290 bisher noch nicht erfolgt. Irade mitgeteilt. * Waſhington, 21. Mai. Die Regierung der Vereinigten Staaten benachrichtigte die deutſche Regierung, daß es nicht mög⸗ lich ſein werde, die amerikaniſche Flotte Apia anlaufen zu laſſen. Zum Prozeß Molitor—Herzog. * Karlsruhe, 21. Mai. Der„Volksfreund“ faßt das Ergebnis des Herzogs⸗Prozeſſes dahin zuſammen: Fräulein Olga Molitor kann, wenn eine ſolche Behauptung jemals aufgeſtellt wurde, weder als Täterin, noch als Mit⸗ wiſſerin oder als Mitſchuldige in Frage kommen. An den Er⸗ folg eines Wiederaufnahmeverfahrens in Sachen Hau iſt nicht zu denken. Das verkündete Urteil iſt ungemein hoch; einer ſolchen Sühne bedurften die Artikel der„Badiſchen Preſſe“ nicht. Zum Schluſſe ſchreibt das Blatt: So hinterläßt der Prozeß nach verſchiedenen Richtungen hin ein peinliches Gefühl. Als vor faſt 10 Jahren der verſtorbene Zola im Dreyfus⸗Prozeß den Richtern ſein Laccusss(Ich klage an) entgegenſchleuderte, fand er in Deutſchland gerade in den Kreiſen, denen Frl. Olga Molitor entſtammt, ein lebhaftes Echo. Auch Herr Herzog hat im Falle Hau gerufen: Ich klage an! Das Echo, das durch ſeine Verurteilung zu 1 Jahr Gefängnis wach⸗ rufen wird, iſt ſtärker, wie das Echo der Strafanträüge des Frl. Olga Molitor! Der„Bad. Beobachter“ ſchreibt: Herzog hätte am beſten getan, ſtatt der großen nochmaligen Verhandlung einfach zuzugeben:„Jawohl, ich habe einen ſchweren Fehler gemacht und bedauere ihn; ich bin das Opfer falſcher Ausſagen und meiner Phantaſie geworden und bin bereit, dafür zu büßen!“ Denn zur Frage, ob Hau am Ende doch nicht der Täter ſei, haben dieſe Verhandlungen, die wirklich in keinem Verhältnis zu ihrem Ergebnis ſtanden, nicht beigetragen. Im Gegenteil! Daß der Täter iſt und kein anderer, dieſe Ueber⸗ zeugung iſt nur gefeſtigt worden. Diejenigen, welche Herrn Her⸗ zog perſönlich kennen, werden ihn herzlich bedauern. Die Strafe iſt für ihn ſehr ſchwer; den Zweck der Strafe hätte bei ihm auch eine weit geringere Strafe erfüllt. Dabei war ſeine Abſicht keine ſchlechte. Er wollte— freilich als Unberufener— in einem Vorgang, der ihm und auch anderen trotz Urteil dunkel erſchien, Licht bringen. Dabei ging er zu weit und überlegte ſich die Tragweite deſſen, was er ſchrieb, nicht genug. Wie bei ſehr vielen Urteilen über Preßvergehen wird daher auch hier die Strafe von denen, welche den Verurteilten und die eigenartige Tätigkeit des Redakteurs kennen, die Strafe aus ſußjektiven Gründen als zu hart empfunden. Das Urteil des demokratiſchen„Bad. Landesboten“ geht dahin: Das Urteil iſt ſchwer und reiht ſich in jene ſtrafrichterlichen Gerichtsentſcheidungen ein, deren Serie man als„neuen Kurs“ in unſerer deutſchen Juſtiz bezeichnen könnte. Mit welchem Maß der Befriedigung Olga Molitor, für deren deutſche Frauenehre dieſe Verfolgungen von Zeitungsſchreibern und Rechtsanwälten inſzeniert werden, geſterm den Gerichtsſaal verlaſſen haben mag, iſt eine Frage für ſich. Wichtiger noch ſind die pſychologiſchen Unterſtrömungen in dem Verhältnis, das ſich da und anderwärts zwiſchen dem beamteten Richtertum einerſeits, der Preſſe und der Anwaltſchaft andererſeits hexausentwickelt hat. Man kann ſich des Gedankens nicht erwehren, daß es in dieſem Fall Herzog ſich nicht nur um eine Verteidigung der Molitor⸗Ehre gehandelt hat, ſondern(freilich unbewußt) um eine Rechtfertigung der ſtaatsanwaltlichen und richterlichen Funk⸗ tionen im Fall Hau. Der Fall Hau ſelber, der die breite Grundlage des Prozeſſes bildete, iſt heute aber um keinen Schatten klarer, als nach dem Todesurteil jener Tage. Im Gegenteil. Auch wenn durch die Urteile a la Herzog der weiteren Diskuſſion ein hermetiſcher Abſchluß beſchieden ſein ſollte. *** * Karlsruhe, 21. Mai. Chefredakteur Herzog wird gegen das geſtrige Urteil der Strafkammer Reviſion einlegen. Eiſenbahnfragen im badiſchen Landtag. *Karlsruhe, 20. Mai. In der heutigen Sitzung der Budgetkommiſſion wurde im Anſchluß an das Eiſen⸗ bahnbetriebsbudget, über das der umfaſſende Bericht des Abg. Dr. Wilckens bereits vorliegt, über die Frage der Arbeits⸗ bezw. Ruhezeit der Eiſenbahnarbeiter und Beamten verhan⸗ delt. Zu dieſen Fragen ſind bekanntlich Anträge der Abgg. Muſer und Gen. ſowie der ſozialdemokratiſchen Fraktion ein⸗ gebracht worden, welche eine Regelung durch Geſetz verlangen und zwar im Sinne einer allgemeinen Einführung des Sſtün⸗ digen Arbeitstages. Dieſelben Anträge waran auf dem letz⸗ ten Landtage eingebracht worden. Die Kommiſſion beſchloß, laut„Bad. Landesztg.“, in Uebereinſtimmung mik der Stel⸗ lungnahme der Kammer in der letzten Landtagsſeſſion,„den Anträgen der Abgg. Muſer u. Gen. und Geck und Gen. keine weitere Folge zu geben, dagegen die Großh. Regierung zu er⸗ ſuchen, auf dem Gebiete der Dienſterleichterung des Eiſenbahnperſonals mit Verbeſſerungen im einzelnen, wie ſeither fortzufahren und jede mit dem Dienſtbetrieb vereinbare Kürzung der Arbeitszeit durchzuführe'.“— Auch der wieder von der ſozialdemokratiſchen Fraktion eingebrachte Antrag auf geſetzliche Feſtlegung der Perſonen⸗ und Gütertarife wurde von der Kommiſſion aus denſelben Gründen wie auf dem vorigen Landtag abgelehnt.— Dem ſozialdemokratiſchen Antrag auf Ausgeſtaltung des Eiſenbahnrats zu einer Art Eiſenbahnparlament durch Zuzug einer Vertretung des Land⸗ Auch an die Pforte wurde hierüber kein 9 kags fand in der Kommiſſion keine Zuſtimmung. Dagegen wurde die Frage, ob die Inſtitution des Eiſenbahn Geſetz zu regeln ſei, für erwägenswert gehalten 99 duth eine Vertretung des Landtages in den Eiſenbahnrat anent ſenden, wurde ſchließlich von der ſozialdemokratiſchen zu ent⸗ zurückgezogen.— Die Kommiſſion ſetzte ſodann die Hen über den Eiſenbahnbau fort. Der Geſetzentwi ratun die Vervollſtändigung des Staatsbahnnetzes(Oberubl ülber Unteruhldingen⸗Meersburg, Stockach⸗Owingen Fricknen Singen über Hitzingen nach Beuren, Offenburg ibe eel, und Willſtätt nach Kork, Tauberbiſchofsheim nach Köni Cand wurde angenommen. Zur Fortſetzung der Bahn von 80 nach Tengen verhält ſich die Regierung zur Zeit ablchhe Die Kommiſſion gab in einer Reſolution dem Wunſch 10 druck, daß auch die Fortſetzung der Bahn bis Ten, 5 75 dem Bau der übrigen im Geſetzentwurf vorgeſehenen Bu aa in Ausſicht genommen werden ſollen.— Die Beratun 7 das Bahnprojekt Titiſee⸗St. Blaſien, zu dem verſched Petitionen vorliegen, konnte noch nicht zu Ende e werden. gefühtt Aus der heſſiſchen Kammer. * Darmſtadt, 21. Mai. Die Zweite Kammer iſt heute zu einer mehrtägigen Sitzung wieder zuſamne getreten. Auf eine Anfrage des Abg. Hirſchel Bel Wohnungsgeldzuſchuß an außerhalb ihres Dienſtorte wohnende Staatsbeamte namentlich Beamte der Reichspoff verwaltung und der preußiſch⸗heſſiſchen Eiſenbahngemein Anfrage an maßgebender Stelle die Auskunft erteilt 0 daß der im Reichsſchatzamt aufgeſtellte Geſetzentwurf bei Re⸗ meſſung des Wohnungsgeldzuſchuſſes nur den Dienſtwohnort als maßgebend erachte. Die Huldigung der Kinder. heute vormittag die Schuljugend dem Kaiſer Franz Joſef an⸗ läßlich ſeines Regierungs⸗Jubiläums, 82 000 Kinder. Schönbrunner Parkes beim Schloß, auf deſſen Terraſſen der Kaiſer mit ſeiner Begleitung den Huldigungsakt entgegen⸗ nahm. ſahen dem erhebenden Schauſpiel zu. Feſtſpiele brachte die Wiener Schauſpielerin Römpter⸗Bleiß⸗ dichten, in denen des Kaiſeres Herzensgüte, Pflichttreue und Liebe zur Jugend geprieſen wurde, und die Aufführung von Feſtleiter und einzelne Kinder durch Anſprachen auszeichnele, Der Huldigungsakt endigte mit dem Abſingen der Kaiſer⸗ hymne durch die Tauſenden von Kindern. Die öſterreichiſchen Univerſitätsunruhen. Wien, 21. Mai. Die Frkf. Zig. meldet: 2000 deuiſche Studenten brachten heute dem Rektor der Univerſität Egner eiſe impoſante Kundgebung dar. Der Führer der Deutſchnationalen hielt eine Anſprache, in der er die Haltung des Rektors rühmte Dieſer antwortete, er werde die Rechte der Univerſität bis zum letzten Tropfen Blut verteidigen, er bitte aber die Studenten inſtändig, auf akademiſchem Boden Ruhe zu halten. Darnach machten die Studenten einen durch die Stadt. Ein ſchwerer Eiſenbahnunfall. * Autwerpen, 21. Mai. Der.49 Uhr nach Brüſſel ab⸗ gegangene Zug fuhr bei Contich einem andern Zug in die Flanke, dung ſind 15 Perſonen getötet. 85 König Eduards Beſuch beim Zaren. in Abrede geſtellt hat, ſo glaubt man, daß die Vorunterhandlan⸗ ſondern durch den Souveränen naheſtehenden Perſönlichleiten Erörterung dieſer Frage wieder eröffnet hat. Die des Reiſeplaues. daran denkt ernſtlich niemand. nung zunächſt an Zentralaſien und erhofft davon ein Wirkung auf das mit Mißtrauen betrachtete Afghaniſtan. Auf liberaler Seite wird der Beſuch ſehr ſcharf kritiſtert; mit der Fahrt des dentſchen Kaiſers zu Abduf Hamid verglichen urd unter wenig ſchmeichelhaften Worten über die Perſönlichkeit des erhabenen Gaſtfreundes des engliſchen Königs eine Treu; genannt. Daß der Beſuch einen politiſchen, nicht nur höfechen Charakter hat, kommt allſeitig zum Bewußtſein. Dies geht auß daraus hervor, daß die Königin nicht mitreiſt, und der Unter⸗ ſtaatsſekretär Hardinger den König begleitet. Die füddeutſchen Bürgermeiſter in London. *London, 21. Mai. Die ſüddeutſchen Bürgermeiſter befic⸗ tigten heute vormittag die techniſchen Unterrichtsanſtalten don London. Gärung in Spanien. Madrid, 21. Mai. Die Volksbewegung gegen die Ne. gierungsvorlage, die unter dem Deckmantel der Bekämpfung de Terrorismus jedes Recht auf freien Meinungsaustauſch 1 Preßfreiheit vernichten will, nimmt leidenſchaftliche Sree Der Führer der ſpaniſchen Sozialiſten Pablo Igleſias r 55 das Regierungsprojekt verſperre der Arbeiterpartei den friedlichen Propaganda und verdränge ſie auf den Weg der 5 walt. Das ſoaniſche Proletariat nehme die Herausfordernng in dem Bewußtſein, mit der Solidarität des Sozialismus ds nen zu dürfen. Der entſchloſſene Ton macht ſtarken San ſchaft erwiderte Miniſter Ewald, daß die Regierung auf ihr: ckam, *Wien, 21. Mai. Bei prachtvollem Wetter huldigte 5 Di- Knaben in dunklen, die Mädchen in weißen Kleidern m. Schärpen in den Landesfarben füllten das große Parterre des Das geſamte diplomatiſche Corps, die Hof⸗ und Staatswürdenträger und zahlreiches geladenes Publikun ender Nach einem von den Kindern unter Begleitung der Philharmoniker aufgeführten treu als Auſtria die Huldigung der öſterreichiſchen Jugend und als Vindobona, die Huldigung der Wiener Schuljugend dem Kaiſer dar. Es folgten Vorträge von Geſängen und Ge. Reigentänzen. Zum Schluß kam eine von ſämtlichen Kinderg aufgeführte Apotheoſe des Kaiſers, wobei die Kinder Gruppen bildeten, welche die Initialen des Kaiſers und die Zahl 60 darſtellten. Der Kaiſer war ſichtlich gerührt, dankte wieder⸗ holt und ſtieg die Freitreppe herab in den Park, wo et die ruhigen Demonſtrationsbummel wobei einige Perſonen getötet ſind. Nach einer offtziellen Mel⸗ * London, 21. Mai. Der nunmehr offiziell angekündige Beſuch des Königs Eduard beim Zaren überraſcht hier, wie die Irkf. Ztg. erfährt, allgemein völlig. Da noch vor wenigen Wochen ein hoher Beamter des auswärtigen Amtes ein ſolches Vorhaben gen darüber nicht auf dem gewöhnlichen diplomatiſchen Wege geſchehen ſind.„Daily Telegraph“ erfährt aus Petersburg, ß die Zarinmutter bei ihrem kürzlichen Beſuche in eee engliſche Preſſe iſt noch unſicher, wie ſie den Vorfall aufzunehmen hal, und ein Teil der Blätter der konſervativen Partei neigt, ohne große Begeiſterung zu zeigen, zu einer freundlichen Beurtefſung Daß es ſich um ein engliſch⸗ruſſiſch⸗ franzöſiſches Bündnis gegen Deutſchland handle, wie ein gehäſſiges Abendblatt geſtern glauben machen wollle, Die„Times“ denkt bei den politiſchen Folgen der Begeg, loſigkeit gegen die demokratiſchen Prinzipfen liſche eine talen ymte. zum uten nach umel 1 General⸗Anzeiger.(ÜAbendblatt.) 5. Seite. „Mannheim, 21. Mat. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Großherzog bon Baden hat unterm 13. Mai ds. den Privatdozenten der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen uullät der Univerſität Heidelberg Dr. Georg Tiſchler aus dosgehnen und Dr. Auguſt Darapsky aus Mainz den Titel uußerordentlicher Profeſſor verliehen. heber Zwecke und Ziele des Münchener Künſtlertheaters en wir in der„Neuen Freien Preſſe“: Ueber die Zwecke, die das Künſtlertheater verfolgt, ſagt Adolf 9Hildebrand in einem Aufſatz, daß ſie„vor allem in einer Klärung des Verhältniſſ zwiſchen dramatiſcher und bildender Kunſt, inſoweit letztere auf der Bühne in Betracht kommt, be⸗ , Und weiterhin ſagt er:„Der Zuſtand des dramatiſchen Erlebens iſt die maßgebende Wahrheit, nicht die Wirklichkeit, den betrachtenden Zuſtand, für das Auge, in Frage ummen kann. Jedes Mehr zieht ab vom dramatiſchen Erleben! Dus Maß zu finden für den Augeneindruck, inſoferne es nur die Sitnalion ſtützt, nicht aber die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkt, und abzieht— da liegt das Problem für die Bühne beim wirklichen Drama, damit iſt zugleich geſagt, daß es nicht gleichgiltig iſt, was geſchehen wird. Es iſt wohl zu bedenken, daß das Augenſtörende ehenſo abziehen kann wie das Zuviel, und daß es ſich innerhalb des Maßes und der Stärke der Wirkung ſtets um eine Harmonie ſundeln wird, welche das Auge wohltuend berührt, ohne es ſelbſtändig werden zu laſſen. Damit fällt aber nicht nur die gunze große Bühnenprotzerei mit ihrem Vielzuviel, ſondern auch die Liebhaberei des bildenden Künſtlers, das Auge zu beſchäftigen und ein feſſelndes Bild, ein Schauſtück zu geben.“ Hildebrand ſpricht am Schluſſe ſeiner Ausführungen über die geteinfachung der Mittel zur Anregung der Phantaſie und ſagt da:„Es geht dem Zuſchauer wie dem Finde. Gibt man ihm eine Puppe, die zu wirklich und zu aus⸗ führlich iſt, ſo hat die Phantaſie nichts mehr zu ergänzen, die Puppe mit ihrer allzu großen Realität verdirbt dem Kinde ſeine imaginäre Welt und das Kind kann nichts damit anfangen. Genau ſo iſt es mit der Bühne, die nicht darauf abzielt, die Phantaſie in Bewegung zu ſetzen, ſondern in ganz entgegengeſetzter Abſicht darauf losgeht, dem Auge eine wirkliche Natur weiszumachen.“ Ein anderer Künſtler, Maler Prof. Stadler, beklagt das zur Regel gewordene Uebermaß des Ausſtattungsweſens und ſagt: „Die Summe des Ueberflüſſigen und Schädlichen lähmt nicht nur Anternehmungsluſt und Produktion, ſie lähmt auch die Empfäng⸗ lichkeit für das Kunſtwerk. Nicht alle Dichter hatten das Theater, wie ſie es gewünſcht, wie ſie es gebraucht hätten. Goethes„Iphi⸗ genie“, Goethes„Taſſo“ ſind eigentlich heimatlos geblieben. Es wäre eine würdige, große Aufgabe, die Muſik dieſer Sprache wieder erklingen zu laſſen und, um ſich an dem köſtlichen Ge⸗ dankenquell zu laben, ihn in die Form zu faſſen, die ſich Goethe tedacht hat.“ Stadler verlangt weiterhin einen gemeinſamen Zug für alle unſere ldes Künſtlertheaters) Aufführungen. Die Bühnenein⸗ drücke müßten bildmäßig werden. Die Bühnenbilder mögen noch ſo lebendig werden, ſie müſſen Bilder bleiben und als ſolche empfunden werden und ſollen mit aller unſerer Kraft über dem gemeinen Niveau der Täuſchung und des Illuſtonskunſtſtückes ge⸗ zalten werden. Architekt Profeſſyr Littmann(München) endlich, der Er⸗ bauer des Münchener Künſtlertheaters, wie früher ſchon des Münchener Prinz⸗Regenten⸗Theaters, des Charlottenburger Schiller⸗Thenters und des Weimarer Hoftheaters, verweiſt dar⸗ auf, das Gosthe, ferner die Architekten Schinkel und Gott⸗ ſtied Senper, die ſich mit entſprechenden Projelten befaßten, ſchon betonken, daß das durch die Guckkaſtenperſpektive und den Couliſſenkram widerſpruchsvoll verſperrte Bühnenbild durch die einheitliche reliefmäßige Darſtellung zu erſetzen ſei, deren ein⸗ ſache Klarheit eine ganz andere künſtleriſche, eine rein ſtiliſtiſche Wirkung erzielen kann. Das von Littmann erbaute Haus ſoll den Ideen des Künſtlertheaters und der Reform des Deutſchen Spielhauſes, der Szene und des Zuſchauerraumes dienen. Das Gebäude, für deſſen Bau nur 250 000 Mark zur Verfügung ſtanden, macht mit ſeiner modernen, aber einfach gehaltenen Facade einen gefälligen Eindruck. Der Zuſchauerraum, unter dem ſich ein Wandelgang mit Garderoben befindet, iſt amphitheatraliſch wie beim Prinz⸗ Regenten⸗Theater und ſchließt oben mit einigen Bogen ab. Die Sihreihen ſteigen aber viel ſteiler an, faſt ſo wie in einem Theatrum anatomieum oder einem ähnlichen Inſtitut. Die Wände ſind nicht maſſiv, ſondern geſchmackvoll aus Holz, ebenſo der tief⸗ kaſſettierte Plafond. Der Holzbau fördert die Akuſtik. Hochſchulnachrichten. Der ordentliche Profeſſor der Baukunſt an der Techniſchen Hochſchule zu München, Auguſt Thierſch tritt mit 1. Oktober ds. Is. in den Ruheſtand.— An den 46 deutſchen Hochſchulen beſtehen augenblicklich 1280 ſtuden⸗ liſche Körperſchaften. Hiervon haben ſich 704 in 33 Verbänden zuſammengeſchloſſen. 227 freie Verbindungen und 179 wiſſen⸗ ſchaftliche Vereine gehören nur einem örtlichen Verbande an. Weiter beſtehen 146 interkorporative Vereinigungen und Aka⸗ demiſche Ortsgruppen anderer Verbände und gegen 40 Aus⸗ länder⸗Vereine meiſtens ohne Korporationscharakter.— An der Univerſität Göttingen wurde ein Säuglingsheim mit Klinik für Säuglinge eröffnet. Es ſteht unter der Leitung des Spe⸗ zialiſten für Kinderkrankheiten Prof. Dr. Salge. Karl Koldewey, der bekannte Nordpolfahrer, iſt, wie aus Hamburg gemeldet wird, geſtorben. Koldewey wurde 1837 in Bücken(Hannover) geboren. Er trat 1853 in den Marinedienſt, wachte groe Seereiſen, ſtudierte in Göttingen Aſtronomie und übernahm 1868 die Leitung der erſten deutſchen Polarexpedition nach Spitzbergen und dem Grönländiſchen Meer. 1868—70 führte er die zweite deutſche Expedition nach Oſtgrönland. Koldewey war Admiralitätsrat und Abteilungsvorſtand der deutſchen See⸗ warte in Hamburg. Eein Altersheim für dramatiſche Schriftſteller. Baron Hein⸗ rich v. Rothſchild hat in Suresnes ein Grundſtück mit ſchönem Park erworben, um dort ein Altersheim für dramatiſche“ Schrift⸗ ſteller zu erbauen. Es wird auf ſeine Koſten völlig eingerichtet und zwanzig Penſionären der Genoſſenſchaft dramatiſcher Schriftſteller eine behagliche Zuflucht ſichern. Die Stiſtung nurde in der Sitzung der„Socists des auteurs dramatiques“ von Pierre Wolff bekannt gemacht. Eine überſtrenge Selbſtkritik. Wie aus Paris berichtet wird, 5 Claude Monet, der Dohen der großen impreſſioniſtiſchen Maler Frankreichs, dem die Welt eine ſolche Fülle höchſter Meiſter⸗ werke verdankt, ein Dutzend ſeiner eigen Bilder ver⸗ nichtet. Er trug ſich mit der Abſicht, dieſe Werke, die er in drei⸗ lähriger Arbeit vollendet hatte, auf eine große Ausſtellung zu ſchicken, die demnächſt in Paris eröffnet werden ſoll. Es waren Landſchafts⸗ ſudien, die eine Waſſerfläche im verſchiedenartigſten Beleuchtungen und Farbenharmonſen zeigten. Während er ſie betrachtete, kam er 0 dem Urteik, daß ſie nicht völlig auf der Höhe ſeines Könnens känden, und vernichtete die unſchätzbaren Werke, deren Verkaufswert e 95 40⁰ 000 M. bemeſſen wird, in wenigen Minuten. Der Sjährige Meiſter hat damit eine faſt unglaubliche Tat heroiſcher Ueberwindung vollbracht, die zwar für die unbeirrbare Schärfe ſeines Urteils auch gegen ſich ſelbft ſpricht, aber in den weiteſten Kreiſen der Kunſt⸗ Keunde Aufſehen und Entſetzen erregt. Jolkswirtschalft. nu. Mannheimer Produktenbörſe. Die andauernd recht günſtige Witterung wirkt im Einklang mit den weiter reduzierten Forder⸗ ungen vom Auslande lähmend auf das Geſchäft. Die Umſätze ſind ſehr klein. Die Preiſe im hieſigen offtziellen Kursblatt wurden für amerikaniſchen Weizen um 25—50 Pfg., für Hafer um 25 Pfg. und für Mais um 15 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim er⸗ mäßigt. Die offizielle Tendenz lautet: Weigen ruhiger, Roggen unverändert, Futtergerſte und Hafer etwas abgeſchwächt, Mais etwas ruhiger. Vom Auslande werden angeboten die cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗ ta⸗Ruſſo April⸗Mai M. 169, do. ungariſche April⸗Mai M. 169, do. Roſario⸗Santa⸗Fs 169.50, Kanſas 2 per Juli M. 160, Hard⸗ Kg. 79 Kilogr. ſchwimmend M. 175; Roggen 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 151, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M.—; Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Mai⸗Juni M. 120, do. 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni M. 121, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Mai⸗Juni M. 122, do. 59⸗60 Kg. Mai⸗Juni nach Muſter M. 122.50; H afer ruſſ. 124, Donau Tonne, gegen Kaſſa, 78 Kg. per Mai M. winter 2 prompt M. 168.50, Rumänier nach Muſter 79⸗80 ſchwimmend M. 177, do, per Auguſt⸗September M. 150, do. 78⸗ prompt 46⸗47 Kg. M. 123, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 0 nach Muſter ſchwimmend von M. 115—120, Laplata 46⸗47 Kg. pril M. 110; Mais Laplata gelb rye terms Ap Mai amerik. Mixed M.—, Donau⸗Mais März⸗April M. 119.50 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 119. Die Preußiſch⸗Heſſiſche Eiſenbahngemeinſchaft vereinnahmte im Monat April 1908 aus dem Perſonenverkehr 46 162 000 M. (gegen das Vorjahr + 3 075 000.), aus dem Güterverkehr Mark 96 930 000(— 2 500 000.) und aus ſonſtigen Quellen 9 012 000 Mark( 160 000.), demnach betrug die Geſamteinnahme im Monat April 1908 zu Beginn des Rechnungsjahres 154 104 000 Mark( 735 000.), Betriebslänge 35 845 Klm.(. 425 Klm.). Zahlungseinſtellung. 8 An dem Konkurs der Weingroßhandlung Phil. Sigmund in Bad Dürkheim ſind, wie geſchrieben wird, Dürkheimer Bankfirmen nicht beteiligt, dagegen außer der Bayer. Notenbank eine Frankenthaler Firma. Die Aktiwa der Firma Sig⸗ mund ſeien ſchwer verwertbar und vermögen die großen Wechſel⸗ verbindlichkeiten nicht zu entlaſten. Die Bayeriſche Notenbank iſt durch eine Anzahl diskontierter Wechſel beteiligt, deren Höhe noch nicht feſtſteht, aber auf 30 000 bis 35 000 M. geſchätzt wird; die Bank hofft, einen großen Teil der Wechſel wieder hereinzubekommen. Bonner Verblendſteine⸗ und Tonwarenfabrik.⸗G. in Hangelar. Das Unternehmen hatte im abgelaufenen Geſchäftsjahre einen Ver⸗ luſt von 26 938.16 M. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſind gleichfalls recht ungünſtig. Bildung eines Verbandes für gezogene Drähte. Wie die„Köln. Volksztg.“ hört, ſind nunmehr die Verhandlungen zur Bildung eines Verbandes für die gezogenen Drähte unter den gemiſchten Werken abgebrochen worden, weil man vorläufig keine Verſtändigung er⸗ zielen kmte. Die reinen Werke, die ſeit längerer Zeit im Prinzip einig waren, hatten an den Verhandlungen mit dem gemiſchten Werken noch gar micht teilgenommen. Die Königsberger Zellſtoffabrik Akt.⸗Geſ. ſchlägt nach M. 628 743 (1. V. M. 466 121) Abſchreibungen aus M. 769 768(M. 694 287) Reingewinn wieder 20 Proz. Dividende vor bei M. 180 900(Mark 170 000) Zuweiſung an die Extrareſerve und M. 134 768(Mark 37 729) Vortrag. Zur Entwicklung der ſüddeutſchen Baumwoll⸗Induſtrie. Während nach dem ſoeben erſchienenen Jahresbericht des Vereinus ſüd⸗ deutſcher Baumwoll⸗Induſtrieller im Jahre 1906 der Verein 2 644 562 Soindeln umfaßke, gehörten im Jahre 1907 8 2 demſelben 2811474 Spindeln an. Die Zahl der⸗ Webſtühle iſt von 45 595 auf 48758 geſtiegen. Ueber die allgemeine Geſchäftslage in der Baumwollinduſtrie äußert ſich der Bericht u. g. wie folgt: Gegen Ende des Berichtsjahres begann eine ſtarke geſchäfkliche Abwärts⸗ bewegung, und die erſten Monate ließen die Baummwollinduſtrie bei gleichzeitigem beträchtlichem Fallen der Rohſtoffpreiſe ein, wenn auch nur allmählich, ſo doch fortgeſetztes Weichen der Konjunktur, die ihren Tiefſtand wohl noch nicht erreicht hat, erleben. Trotz der großen, im zweiten Halbjahr 1907 zu guten Preiſen abgeſchloſſenen Auf⸗ träge iſt infolge der in Amerika ausgebrochenen Geſchäftskriſis eine um ſo größere Zurückhaltung der Kundſchaft zu beobachten, rels gegen alles Erwarten und trotz der allgemeinen Anmahme einer in Güte und Menge zurückgebliebenen Baumwollernte die Baumwollpreiſe ſtark heruntergingen und das Vertrauen der Abnehmer in die Lage und den Verbrauch einſchränkten. Die Ausſichten der Induſtrie ſind daher für die nächſte Zukunft keineswegs erfreulich. Im Gegenteil, wie ſchon im zweiten Teil des Berichtsjahres engliſche und oſtindiſche Garne auf den Markt traten, ſo iſt in unverſtärktem Maße für die mächſte Zeit der Wettbewerb der engliſchen Spinnereien zu befürch⸗ ten. Unter dieſen Verhältniſſen iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß die Frage einer Erhöhung der Grobgarnzölle wieder akut wird und daß die Erſchwerungen, welche der Textil⸗Induſtrie durch die Handels⸗ verträge auf dem Auskandsmarkt entſtanden ſind, erſtmals allerdings, aber ſehr intenſiv fühlbar werden. Konkurs der„Germanian“ Transportverſicherungs⸗Akt.⸗Gef, Berlin. Wie telegraphiſch bereits gemeldet, hat ſich die im Januar d. J. beſchloſſene Liquidation der„Germania“ Transportverſiche⸗ rungsgeſellſchaft in Berlin nicht durchführen laſſen. Dieſer Tage wurde das Konkursverfahren über das 8 Inſtitut eröffnet, ein Vorgang, der in neuerer Zeit im deutſchen Verſicherungsweſen, ſoweit größere Unternehmungen in Frage kommen, ziemlich vereinzelt daſteht. Frei⸗ lich kann dieſe Entwicklung, die bei der„Germania“ eingetreten iſt, nicht überraſchen. Das im Jahre 1904 errichtete Inſtitut arbeitete mit einem zu 28 pital von M. 1½ Mill. und ver Zuſammenbruch 8 geſellſchaft qualifizierk ſich als eine Folge zu ſchneller, gewaltſamer Ausdehnung, welches die urſprünglichen Mittel bald erſchöpfte, ohne daß es möglich war, neue Kapitalien heranzuziehen. Auch hatte das der Inſtitut relativ zu hohe Riſiken übernommen und einen zu großen Teil ſeiner Einnahmen als Dividenden ausgekehrt, ohne für ent⸗ ſprechende Rückſtellungen Sorge zu treffen. ** Telegraphiſche Kandelsberichte. * Frankfurt a.., 21. Mai. In dieſen Tagen iſt von einem Konſortium, unter Führung der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechfelbank, die 4proz. Anleihe der Stadt M ünchen pro 1908 zu 96,62 Proz. übernommen worden. Die Anleihe wird vom 26. Mai ab zu 97,90 Proz. in Frankfurt a. M. und anderen Plätzen aufgelegt. * Würzburg, 21. Mai. Das Handelsgericht ſetzte den Termin für die Klage Ansbach⸗Bayeriſche Bodenkreditanſtalt auf 15. Juni feſt. Eine Anfechtungsklage iſt damit verbunden. * Danzig, 21. Mai. Die heutige Generalverſammlung der Danziger elektr. Straßenbahn beſchloß wieder 6,5 Proz. Dividende(w. i..]) zu verteilen. * gübeck, 21. Mai. Der Ausſchuß der Lübecker Bahn be⸗ ſchloß, der auf 18. Juni einzuberufenden Generalverſammlung —— 7* den Antrag vorzulegen, das bisherige Aktienkapital von Mark 20 790000 um M. 4 210 000 zu erhüöhen. *Eſſen(Ruhr), 21. Mai. Die„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ gibt in ihrem Berichte über den Siegerländer E iſenmarkt an, daß in Sieger Hüttenkreiſen keine Neigung beſteht, bei der Erneuerung des mit Jahresſchluß ablaufenden Düſſeldorker Roheifenſyndikats auf gleichartiger Baſis mitzuwirken. Die Sie⸗ ſt die zum nf gener Hochofenwerke leiden unter ſtarker Abſatzſtockung, Teil als Folge der hohen Preiſe betrachtet wird. Die Einſchrän⸗ kung von 50 Prozent gilt als ungenügend, um weitere Vorrats⸗ vermehrung zu verhindern. Das Ausland tritt zurzeit nicht als Käufer für Sieger Eiſen auf. Belgien und Frankreich önnen wegen niedrigerer Kokspreiſe billiger produzieren. * Hamburg, 21. Mai. In der geſtrigen Gläubigerver⸗ ſammlung der Bankfirma Davids u. Dönning wurde mit⸗ geteilt, daß den Gläubigern eine weitere Rate von 25—30 Proz. in Ausſicht ſteht. Bisher ſind in 2 Raten lt. Frkf. Ztg. bereits 50 Prozent verteilt worden. * Hannover, 21. Mai. Handelsmühlen in Berlin iſt[t. Frkf. Ztg. ſeitens Beim Verband deutſcher der Hannoverſchen Mühlen beantragt worden, infolge des ſchlechten Mehlabſatzes den Betrieb an 2 Tagen wöchent läufig bis auf 4 Wochen einzuſtellen. Dieſer Antrag entſpricht den Maßnahmen der Budapeſter Mühlen. * Berlin, 21. Mai. In dem Konkurſe der Bankfirmo Alfred Neumann, Berlin, belaufen ſich die Aktiva nach der Frkf. Zig. auf 142 450., die vorrechtsloſen Forderungen auf M. 1 200 000. Die Quote wird auf 11½ Proz. geſchätzt. * London, 21. Mai. Die Bank von England hält fiziellen Diskontſat von 3 Proz. feſt. auch heute noch den off ** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 21. Mai.(Tel.) Fondsbörſe. Der Umſchlag der Newyorker Börſe, welcher ſeit einigen Tagen einge⸗ Die Lage Iron Roh⸗ eiſenmarkt ſpricht, vermochte Belebung auf dem Monte zu bringen. Deutſchland. Vorübergehend ſtarker Bedarf und dann ſtärkeres Nachlaſſen. Die Abnahme der Roheiſenproduktion im Die Spekulation be⸗ teiligte ſich auf dieſem Gebiete nur in geringem Maße, doch zeigte zhönix Berghau tzungen. Von bahn ſchwächer 8 der Brutto⸗ ſtärker angeboten Transportaktien auf den Monatausweis pro April, welcher ein J Einnahmen gegen den gleichen Monat des Vorjahres im Betrage von 2083 000 Dollars ausweiſt. das Geſchäft ruhig. Lombarden behauptet, Meridi Einklang von Kauforders feſter. Schiffahrtsaktien Beſſerung. Am Bankaktienmarkt herrſchte große E doch zeigte ſich etwas günſtigere Tendenz. Der 2 ruhiger, mit Ausnahme von Ruſſenwer w Betrage zu höheren Kurſen umgeſetzt wr von 1902, Japaner und Portugieſen 12 t. waren Ruſſen r und ebenſo heimiſche Anleihen. Die Exmäßigung des Privatdiskonts ſo ſtärkeres Angebot von Geld konnten kein belebteres Geſchäft h vorrufen, umſomehr die erwartete Herabfetzung der Bankrate be England ausgeblieben. Auf dem Induſtriemarkt war das 6 ſchäft ruhig. Bei lebhafterer Nachfrage und höheren Kur wurden auch heute Preßhefe Baſt, Mehl⸗ und Brotfabrik Ha ſowie Spinnerei Ettlingen und Weſtdeutſche Jute umgeſetzt. Chemiſche Aktien behauptet, Bezugsrecht für Badiſche Anilin notierte 153 bez. und Geld. Elektriſche Werte waren befeſtigt, Im weiteren Verlauf war das Geſchäft ruhig“ In Schiffahrts aktien trat auf Käufe für norddeutſche Rechnung feſte Tenden; ein, welche zu weſentlichen Kursbeſſerungen führte. An der Nach⸗ börſe blieb das Geſchäft ſtill, die Tendenz unbeſtändig. Es nofierten Kredit 198.50, Diskonto 175.50 a 40, Dresdner Bank 139.50, Lombarden 23, Staatsbahn 148.75, Baltimore 89.80. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 20. 21. 20 21. Amſterdam kurz 168.62 168.62 Paxis kur; 8122581.225 Belgien 81.016 80.975 Schweitz. Plätze„ 81125 3188 Italien 81.20 81.20 Wien 64 916 849%5 London 20.425 80.42 Napoleonsd'or 2 lang—.———[Privatdiskonto 4% 5ʃ½%̈ Staatspapiere. A. Deutſche. 20, 21. 20 4% deutſch. Reichsanl. 99.50 99.50J Mexikaner äuß. 88/90 98.25 8 29 3½ 6 5 9183 91.6503 Mexikaner innere 66 60 66.60 8 5 8270 2 70 Taumalipas 97 30 97.30 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.50 99.5 Bulgaren 99.80 99 99 3% 75 91.85 91.751¾ Griechen 1890 43.— 48.— 5 82 70 827%5 ſtalten. Rente—— 4 badiſche St.⸗A. 19.50 99,304% Oeſt. Silberrente 9905 99.15 „ neue—4½„ Papierrent.——. 3½ bad. St.⸗Olabg)fl—.——— Oeſterr. Goldrente 58 85 99.— 3½%„ 6 M. 92.203 Portug. Serie J 62 60 62.60 3.„„ 1900—.———63 8„ III 33.90 64.— 4bayr..⸗B.⸗A..1915 99.50 99 804% neue Ruſſen 1905 9515 95.25 3% do. u. Allg. Anl. 91.50. 91.654 Ruſſen von 1880 85.20 88.50 3 do..⸗B.⸗Obl. 8280 8.604 ſpan. ausl. Rente 95.—.— 4 Heſſen von 18999 99.30 99 354 Türten von 190 89 70 89 89 3 Heſſen 80 70 8095[4„ unif. 90.— 96.— 3 Sachſen 81.80 8184 Ungar. Goldrente 33 75 33.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.4„ Kͤronenrente 93 60 93.50 8½„„1505—.———Verzinsliche Lof B. Ausländiſche. eeeeee 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 98.50 98.503 Oeſterreichiſches60 153.— 153.— 4½ Chineſen 1898.70 96.60 Türkiſche 150.80 150.80 4 Egypter unificierte 102 50 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 138.70 139.[eſterr.⸗Ung. Ban 123 80 124.05 Jerg u. Metallb. 18 70 8 50 Oeſt. Länderbant 110.50— Berl. andels⸗Geſ. 162.7„Kredit⸗Anali 198 30 198 5% Comerſ. u. Disk.⸗B. 108 50 Pfälziſche Bank 100. 100.10 Darmſtädter Bank 12⁴ Pfälz. Hyp.⸗Bant 189— 189.— Deutſche Bank 23290 Preuß. Fypothenb. 111.20 111.50 Deutſchaſtat. Bant 135.60 Deutſche Reichsbt. 154 2558.— D. Eſſelten⸗Bant 10020 zihein. Kreditbank 184— 184 50 Disconto⸗Lomm. 17550 hein. Hyp. B. M. 192 50 192.50 Dresdener Bank 139.25 Schaaffh. Bankver. 124— 184 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.—[Südd. Bank Mhm. 109.— 109— eeeeee 153.50 Wiener Bankver. 131— 181.— ationalbantk 115— 115.—][anf ttomane 143.80 4f 80 6. Seile. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunhein, 21. ma Aktien induſtrieller Unternehmungen. Obligationen. Londoner Effette bö 05 149.40 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 231.— 232. Pfandbrlefe. Iuduliple⸗Obligation. 8 0 5 11* en Irſe. 1 d. 15„Geſ. 93 Leberwerk. St.Ingbert 60.— 60 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97.— bef4½ 0% Akt.⸗Gel.. Seilindn⸗ London, 21. Mai.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettendd Mſ Akti 157 5 72 55 0 110 50 3%„ verſchied. 89.90 bzy Arte rück, 105 5, 102.— B4% Reichsanleihe 805J, 82—J Southern Paclſie 55 cſe. Yeh 2 E ien⸗B aue 137.— 7 igsh. Walzmühle 170.— 170.— 5 2„* 85 8 859 25 5 Nhpſchi 5% C f 5 02¼ 103—[Cß. Parkakt. Zweibrücken 91.50 91.50 Adlerfahrradw. Kleyer 87.50 286. ee e 109. G, Cpinen 98 98 Dend Ir. e 141— 1000 Weltz z. Sonne, Speyer—.——Maſchinenfbr. Hilpert 75.50 7550 Städte⸗Anlehen. 14 10 fe 28 daf 102 jo 25 00 Conſols 86¼ 86˙5 Atchiſon pr. 70— 68 0 ntwerk Heidelh 51.50 151 50 Maſchin⸗ Nadeni 98 1½0% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.10 15 Alch 8 55 eeeeee e ebne 90.— Bſle% Br. Kleinlein, Heidlbg. 97.— 5 9 Italiener 103( 1037½ Louisv. u. Nasbo. 16— 05— bet 162.251 685 Moſchene 4 94% 3½ c% Heidelbg. v. J. 1903 91.— 650% Bürg. Braubaus, Bonn 101.25 0 3% Griechen 50% 50.% Union Pacifie 17 5 111% e chnern n. ene maſchinent Eritzner 21s 50 218.50 3e Kerlsruhe u. J. 1907 99.25(4% Herrenmühle Genz 98.—B 3 e Portugieſen 64˙/ 635/ Unit. St. S 152½ 151% Ch. Fabrik Griesheim 239 50 239 500 Maſch.⸗Armatf.Klein 121.50 121.50 8 120 4% Herrenmühle Genz— 8 1. Steel eom. 30.— Farbwerke Höchſt 460.40 762— Pf.Nähm.⸗u. Fahrradzt 4,% Rarlsruhe v. J. 1896 87.— Aſ e% Mannb. Dampf⸗ 5Türte 99 0„pref. 105, 105 Ver. chem. Fabrik Nh. 205.50 205.54] Gebr. Kayſer 123.50 128.50 47½%0 Kabr v. J 1902 90.—6 ſchleppichiffabrts⸗Feſ. 97.—6 Kürten. 55% g8 e] Ettebaßn 23— 2 Cl 5 1 Alb 1t 410 10. N55 b f‚ 7 125 4½ 0% Ludwigshafen 99.— G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4%⁰ Argentinier 86/ 86˙% Tend.: beh.— 22 3 40„ v. 1906 99.—6 Geſellſchaff. 100.— 3% Mexikaner 64½% 344½ Debeers 10 er 5 17 5 200— 40. Schnell Dürr& Co. B 5 90.— 5½% Oberrb. Glektrizitäts⸗ 4 90 Japaner 82¼ 82ʃ½ Chartered 1 4 10 40 80 S en 180 166.— 4% Mannk. Oblg. 1001 97,70 0 eer ernſemnits Fend. feſt Goldſields 4% f Fle ,,,ß eeer, 3 7½ 1885 90.— EA10 0ʃ, gd Al hamötte i ttomanbant 19— 19—Randmines 5 Aektr.⸗Geſ. Allgem. 215.25 215.30 Schuhfabr. Herz, Frkf. 126.— 126.— 3 5 888 90.— G%%o Pfälz. Chamotte n: 102.75 B Mio Tinto 64½ 63/,] Caſtrand 5% ble Südd. Kabelw. Nhm. 120 80 121 25 Seilinduſtrie Wolff 157.— 136.—%„ 1S95 90.— C enmert, Ne aiſenk. 1078 B Draſilianer 84%½ 54% Tend 8% 6 Cie Schuc 719995 10910 e 70.— 70— 3½„ 1855 9 5 10 oee be 2 84%. end.;: feſt. Clektr.⸗Geſ. Schuckert 109.95 109.10 Kammgarn Kaiſersl. 158— 158. 7 6% ga' G Waldhof bei Pernau in 8 Siemens& Halske 180. 180. Zellſtoffabr. Waldhof 321.75 321. 37„ 1906 1 80 100.G Berliner Produktenbörſe. * 3205 880.7 4½% Speyrer Brauhaus Bergwerks⸗Aktien. 4% 5 7 197 98. 1 5 2.. in Speyer 88 2 1 21. Mai.(Telegramm.) nroduttenbörfzy 5 2 4 907 98.50 GJ4 Syen ie 5 99.— 5Preiſe in Mart 100 kg. frei Berli f 9 7 88„ 204½ Speyrer Ziegelwerke 75* art pro 2 erlin netto Ka Bergbau 1 Lun Weſerdene 12880 178.5084% Firmelens unr. 1005 91—644½% Südd. Daaltinduſ. 100.—0 ſſe. —„Weſt 5 4% Wiesloch v. 35355 9 Wei Mat 2 75 223 5 Mai ö Concordia Bergh.⸗G. 622.— 322— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 100 50 10.10 3% Wiesloch v. J. 195—.— De. F. doſſe bmnse 9 doch] Wetzen per diat den 75 228.0 Mais per Mal 160—10l Deutſch. Luremburg 151.— 151 Br.Königs⸗ u. Laurah. 212.50 212 80 0 101.— B„Futi. fab. 219.25„Jult 147.—14 r 155 30 12855 Gewerkſch. Roßleben 8800 8825 ½ Zellſtoffabrik 1 Roggen erhet 1 7 157 15 Rübsl per Ma!:! enkirchner.— 193.— 2 2 9 5—184 al 74.— 70. I U Juli 193.— 193.— 0 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe Ley. 177.— 125 2⁵„. Wi ü 8 1 85—— 5 1 Gafe„915 2*— Ludwigsh.⸗Berbacher 215.——.—[Oeſt. Südbahn Lomb. 2 90 28.— vom 21. Mai. Haſer per Plat 168.— 168.— Spiritus 70er loco—.— 55 Pfälziſche Maxbahn 134 50 13450] do. Nordweſtb.—.——.— Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg„Juli 165.25 165.— Wetzenmehl 2925 20. eee 12880 128 80 do. do. Lit..—.— bahnfrei hier.—.—— Roggenmehl 27— N. Südd. Etſenb.⸗G. 111.60 1116.[Gotthardbahn„ älziſcher 28.25..— Ruſſ. J rſte 14.75—15.— damburger Packet 109.80 110.20 J. Marden—— Win 5 1 5 ſte 1 siverpool, 21. Mal.(Anfangskurſe.) o. neue—.——.—do. Meridionalbahn 34.— 131.80 1ordt 5 20. 3 0[R norddeutſcher—.——. Hafer, nordd. 18.25—18 50 21¹ Lloyd 94 50 95.0 Baltimore und Ohio 90.40 89.80 5 ruſſ. Azima 24 50—25.— Hafer rufßſcher 18.50— 18.75 Weizen per Juli.05/ ruhig 700% rult eſt.⸗Ung. Staatsb. 148 80 148.75„ Ulds 28.75—24.25% e eee Sept..02 ½.02½ Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligatioenen. 55 Haene 955 15 5 5 105 anrer———.— Mais per 225 15 ruhig.09 ½ rußig 97.50 75—24.25[ Maisamer. Mixed— 10 e 2788 br8, 4% vr Bb. wt. 1s 336 pen i, Satene e wecenen e—.—„ 5 9280 9780%%%„„11 5915 9285„ rumäniſcher 24.—.—21.75„La Plata 18.50——.— 5 5 5 91 97..50 92.5 595 15—— %.Hypd Pfdb 99.50 99.5% 1%„„„ 4 90,30 90 90 950 15 5 26.50——. d. neuer 19— 1 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. 15 87 5 2 80— 75 2 3 Mani en e e. f N 5 84%„„„ 91.— 90.808/, Pr. qfdbr.⸗Bk.⸗ Walla Malla—.—Kleeſamendeutſch.1——— New⸗Hork, 18. Mai.(Drahtbericht der Red Star Line, Auh⸗ %½% Pr. Bod.⸗Fr. 89.40 89.40 Kleinb. b 04 93 50 93.50 8 Kanſas II 28.75——.. 11 werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 9. Mai von Antwerpen 4% Etr. Bd. Pfd.vo) 97.— 97.—3¼ Fr. Pfdhr.⸗Bk.,„Auſiralien—..—„ Luzerne——— jſab, iſt heute bler angekommen Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗„ La Plata 23.50—.— Provene—— Southampton, 19. Mai.(Drahtbericht der White Star gihz unk. 0% 97.. 97.— Obl. unkündb. 12 91.80 91.30 Kernen 23.——.—„ Eſparſette—.———.— Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 18. Maf vn 4%„ Pfdbr..01 4% Pr. Pfobrf.⸗B. Roggea, pfälzer neu 20.50—.— Leinsl mit Faß 47.———.— New⸗York ab, iſt heute mittag bier angekommen. unk. 10.— 97— Hyyv.⸗Pfd. unk. 1917———.— ruſſiſcher 20.60——.—Nüböl in Faß 55 New⸗Pork, 19. Mat.(Drahthericht der Holland⸗Amerika⸗Iim 4%„ Pfdbr..s„%½ Rh. H. B. Pfb. 3 97.— 97.—„ kumäniſcher—.—.— Backrübl 82.———.— Rotterdam). Der Dampfer„Statendam“, am 9. Mai von Rotterdan eunk. 12 07.80 97.80 4%„„„ 1907 97.— 97.—„ norddeutſcher—.——.— Spiritus, Ja. verſt. 100% 139.50 ab, iſt heute hier angekommen. 3/%„ Pfdbr..36„4%„„„ 1912 97 80 97.30 Anierik——— 70er unverſt. 69.50 Autwerpen, 19. Mai. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Oine g 89 u. 64 89.50 89.50 4%„„„ 1917 88.75 98.25 Gerſte hierl. 83 goer 54.— Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 9. Mai von New⸗Pott 57% Pfd.%0% 89.50 89 50 3½„ verſchied. 89.90 89.70 5 Pfälzer 29.—.— roh 70erunverſt. 85/2% 67.— ab, iſt heute hier angekommen. 4%„ Com.⸗Obl. 15 g.„ 1914 89.0 89.90 Gerſte, ungariſche„ 90er„ 85/2% 52.— Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Wunzd⸗ 1 v. ,unk 10 99.— 99.— 31 2 Rh..⸗B..O 91.50 91.50 Nr 00 0 11 2 3 4. lach Sr Bärenllau Nachf. m Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 15 5%„Com.⸗Oll. 4% R. W. B. G..10 90 80 90.80 Weizenmehl— 5628 85.50 direlt am Hauptbahnhof. v. 1d61 Lo 50 eo.50 40½ Pf. Z. Pr.⸗Obl. 99.—.— FFFFVVVVVT Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaſſer Wle %„ Com.-Obl.„%% Pj. B. Pr.⸗J. 9150 9150] Roggenmeb! Mr. 0) 30.—) 28.—. helim II“ am 12. Mat von Bremerhaven ab, am 19. Mai mittgg Aaede 90.50 90.50 2½ Fꝗal. ſttl.g. C. B.—.— 70.55 Weizen ruhiger, Roggen unverändert, Futtergerſte und Hafe 1 Uhr wohlbehalten in New⸗Dork angekommen. 175 ene 97755 97.25 5 etwas abgeſchwächt, Mais etwas ruhiger. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer Nechgr 55 8 9 059 97750 Maung. Verſ.⸗G.⸗A. 460.— 480.— Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 am 7. Mai von ab, am 20. Mai mittags 1 ut *.* 0 Fraukſurt a.., 21. Mai, Kreditaktien 195.40, Staats bahn 148 75, Lombarden 28.— Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.70 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17550 Laura —.—. Gelſenkirchen 192.75, Darmſtädter 124 25 Handelsgeſellſchaft 1628„Dresdener Bank—.—, Deutſche Bant 232.70, Bochumer 217.75 Rortzern—.—. ZLendenz: feſt. Rachbörſe,(reditaktien 198.50, Staatsbahn 148.75, Lombarden .,—, Disconto⸗Lommandit 175 50 Pariſer Boͤrſe. Paris, 21. Mai. Anfangskurſe. 8 e% Rente 96.75 96.85 Türk. Looſe 181.——.— Italiener—.——.—Banque Ottomane 730.— 726.— Spanier 9430 94.50 Nio Tinto 1619 1606 Türken untf. 96.02 95.75 *** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 21. Mai.(Offizieller Bericht.) Die Tendenz der Börſe bleibt anhaltend ſehr ſtill. Etwas höher notierten heute: Francona⸗Aktien, die zu 670 Mark pro Stück geſucht blieben, ebenſo Kontinentale Verſicherungs⸗ Aktien bei 425 Mark(435.). Brauerei Schwartz⸗Aktien waren zu 124 pCt. am Markte und Ver. Freiburger Ziegel⸗ werke⸗Aktien zu 140 pCt. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—L 139.—Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewrbk. Speyer50% B——— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.— Pfälz. Bank.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.—- Trausport Rhein. Kreditban B..⸗G. Mei. Hyp. Bant 10n 80 193.— aunh. Dafſch. 05.——.— Südd. Bank— 109. eeeees ee Eiſenbahnen,. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—] Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 187.66/ Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— 1 Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz 11988 Heilbr. Straßenbahn 80.——. e 1 435.— 425.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 450.— .⸗A.f. chem. Induſtr.———.— Sberrh. Verſich Geſ.— 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 501.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 18750 Induſtrie. Berein dem abren—.— 209.0.⸗G. f. Seilinduſrie—.— 136.— Verein D. Oelfabriken—.— 129.50Dingler'ſche Mſchſbr.—— 119.— Weſt..⸗W. Stamm 180.——.— Emaillirfbr.—— 1„Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—— 91.80 Brauereien, 2 85 Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei 100.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.—— Karlsr. Maſchinenban—.— 210.— Nähmfbr. Hatd u. Neu 261.50 foſth. Cell. u. Papierf.—.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 127.— 212.— Elefbr. Rühl, Worms—. 90.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.—-—.—[Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.— Oberrh. Elektrizitſt 25.——.— 1 Meſſerſchmitt 50.——.— Pf.Nähm u. Fahrradf.—. 128.— udwigsh. Brauerei 280.——— 152.— 151.— Mannh. Aktienbr. 187— Süpd. Draht⸗Indu—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—.— 121.— Brauerei Sinner—.— 250— Verein Freib. Ziegelw. 140.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.—„Speyr.„ 40.——.— Schwartz Speyer 124.——.— Würzmühle Neuſtadt—.——.— „Ritter, Schwetz. ellſtoffabr. Waldhof—.— 324— Speyer S. Wel uckerfbr. Waghäuſel 150.— 149.50 5 Sborch, Speyer——„Männh. 68.—. in Holzbarrels hei Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg, ab Tantenlage Mannheim, verzollt. *.** Berliner Effertenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeiger?) *Berlin, 21. Maf. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete heute feſter auf den gebeſſerten Schluß Newyorks und auf die im allgemeinen feſtere Tendenz der Weſtbörſen. Das Geſchäft blieb jedoch beſonders in der erſten Stunde eng begvenzt, da die Speku⸗ lation die Entſcheidung hinſichtlich der event. Diskontermäßigung der Vank von England abwartet. Gegenüber den in den letzten Tagen vorgenommenen Abgaben erfolgten heute in Montam⸗ aktien Rückkäufe ſowie eine leichte Erhöhung des Kursniveaus. Laurahütte⸗Aktien wurden heute bevorzugt und verzeichneten eine höhere Bewertung. In Renten war einiges Geſchäft bei gebeſſev⸗ ten Kurſen, die wiederum feſt lagen unter Bevorzugung von 190er Ruſſen. Am Bahnenmarkte lagen amerikaniſche Werte im Einklang mit Newyork etwas ſchwächer. Auf Baltimore drückten außerdem die ungünſtigen April⸗Nettoeinnahmen. Oeſterreichiſche Werte vernachläſſigt. Banken konnten bei Heinem Geſchäft bon der allgemeinen günſtigen Tendenz ebenfalls, wenn auch nicht er⸗ heblich, profitieren. Schiffahrtsaktien feſter auf Gerüchte von einer Beſſerung des Frachtmarktes. Tägliches Geld 4 Prozent und darunter. Die feſte Haltung nahm ſpäter noch zu, beſonders auf dem Montanmarkte, wo Kohlenaktien, beſonders Gelſenkirchener, bevorzugt waren. Schiffahrtsaktien gebeſſert auf Rückkäufe. Lloyd und Paketfahrt um 1 Progent. Als ſpäter bekannt wurde, daß die Bank von England ihren Diskontſatz unverändert gelaſſen hatte, erfolgte eine Abſchwächung auf der ganzen Linie. Auch drückten Ab⸗ gaben in Phönix.— In dritter Börſenſtunde ruhig. Donnersmarck⸗ hütte im freien Verkehr lebhaft gehandelt(810.75), Lombarden ſchwächer. Induſtriewerte des Kaſſamarktes eher nachgebend. Priwatdiskont 39½ Prozent. Berlin, 21. Mai.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213 85 214.05 Lombarden 22.90 22.90 40% Ruſſ. Anl. 1902 88.30 88 90 Canada Pacifte 155.30 155.80 370ſ0 Reichsanl. 91.60 91.75 Hamburg Packet 109.— 110,20 30% Reichsanleihe 82.70 82.75 Hambg. Paket neue—— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.50—. Nordd. Lloyd 94.20 95— 40% B. St.⸗B. neue 99.80 99.80] Dynamit Truſt—.— 159 75 37% B. St.Obl. 1900 91.40 90.60 Licht⸗ u. Kraftanl. 115.20 114.50 3%% Bayern 91.60 91.50 Bochumer 217 70 217 90 40% Heſſen—.——.—Konſolidation 415.—.— 40% Heſſen 80.90 80 70 Dortmunder 6160 61 60 30ſ% Sachſen 82.— 81.80] Gelſenkirchner 192 90 192.50 60% Pfbr. Rh. W. B. 96.30 96 30] Harpener 197 60 197.80 50% Chineſen 101.30 101.25] Laurahütte 21120 212.70 4% Italiener—.— 104 40 Phönir 0 3 Japaner(neu) 88.90 89.— Ribeck⸗Montan 194 50 194.50 1860er Loſe 158.— 152 75 Wurm⸗Revier„5„ 4% Bagdad⸗Anl. 87.40 87.20 Anilin Treptow 68.— 367.— Kreditaktten 198.40 198.70] Braunk.⸗Briketts 182.20 180.70 Berg.⸗Märk. Bank 152.60 152.60 D. Steinzeugwerke 217.— 21760 Berl. Handels⸗Geſ. 162.50 162.50 Düſſeldorfer Wag. 302 60 304 40 Darmſtädter Bank 124.40—.— Elberf. Farben(alt) 617— 619.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 136.— 136.— Weſtereg. Alkaliw. 179.— 179 70 Deutſche Bank 232.50 233.70] Wollkämmerei⸗Akt. 129.50 181— Disc.⸗Kommandit 175.50 175.30 Chem. Charlottenb. 300.60 200.— Dresdner Bank 189.50 139.60 Tonwaren Wiesloch 100.— 100.— Rhein. Kredubant 133.80 134 50] Zellſtoff Waldhof 322 50 324— Schaaffh. Bankv. 183.50 188.70 Celluloſe Koſtheim 211.50 211.20 Lübeck⸗Büchener 18130—— Rüttgerswerken 154.— 152 70 Staatsbahn 148 90 148.70 Privatdiskon! 3¾ä% Mi, Berlin, 21. Mai.(Telegr.) Nachborſe. Fredit⸗Aktien 198.40 198.60 Staatsbahn 148.80 148.70 Ph. Jak. des Norddeutſchen Llohd in K Marx& Goldsch Telegramm⸗Adreſſe: Margold, +* wohlbehalten in New⸗orke angekommen. dur Sglinger in ch Mannhein. alleiniger für's Großherzogtum Baden konzefftonterter Generalagen 5* midt, Mannheim Fernſprecher: Nr. 56 und 1657 Diskonio Komm! 175.10 178.50 Sombarden 22.900 22 90 21. Mai 1908. Proviſtonsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten Kaauſeß käufer unter Vorbehalt: 9* J ũ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 11⁵— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290— Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank—[M. 250 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 62— 7 Vorzugs⸗Aktien 10⁰— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 15⁵— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 203f Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 92— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 71 ift Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim, Lit. A. erb. Gb.— 5 5 5 Lit. B. 50zfr Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— 55 Filterfabrik Enzinger, Worms 2²⁰ 2²²⁰ Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 86 25 Frankenthaler Keſſelſchmiede 90— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 156 vorm. Genz, Heidelberg 98 755 zindes Eismaſchinen 154 Linoleumfabrik, Maximiliansau 114 55 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 8⁵ 8 Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 860 8 Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 9⁵5 25 Neckarſulmer Fahrrad 161 585 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 124 955 Nheinau Terrain⸗Geſellſchaſt.08 ö Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 110 8 Rheinſſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 205 Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 110 8 Rheinmühlenwerke, Mannheim— 1² Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 1⁰ Rombacher Portland⸗Cementwerke 128 8 Stahlwerk Mannheim 1113 2 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 85 1 Süddeutſche Kabel, Kaunheim Genußſcheine—.9 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 134 85 Unionbrauerei Karlsruge 64 + 50 Vita Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. Waggonfabrik Raſtatt 92 5 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 655 1 Immobilfengeſellſchaft— 6 Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 fr„ Zuckerfabrik Frankenthal— 27 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Golden baum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung:„Rich. Schönſelber; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucerel G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. — pir 1811 181 1* 1Iirisil —— 85 „„ 1SS 8 1 W — Abonnement: 50 Pfennig monatlich. Tadgerlohn 10 Pfennig⸗ bie Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ 9 5 M..91 pro Quartal. Telepbon: Redaktion Nr. 377. Mannheii Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Die Kolonel⸗Zeile„ 25 Pfg. Auswärtige Inſerate, 80 Die Reklame⸗Zeile„„1 Mark Inſerate; Expedition Nr. 218. — Nr. 89. Donnerstag, den 21. Mai 1908. 118. Jahrgang. Welianntmachung. 3 dier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 Das 2. 24, 25, 26., 27., und 30. Juni und., zug 4,.,.,., 10. und 11. Juli ds. Is, größere Schieß⸗ kungen mit Munition auf den 991 5 r⸗Walde ab. 2 9 Koehrdet i das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Baldhof⸗Pumpſtation⸗Sandtorf⸗Heſſiſche Grenze, Karlſtein⸗ binte⸗Schießſtand. 2 Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 6 Uhr vorm. bis 12 Uhr mittags und von 2 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends mit Lebensgefahr zerbünden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt ge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze, können betreten werden. Gtwaige Einwendungen gegen die Schießübungen ſind bis ſpäteſtens 1. Junt 1908 bei dem Regiment zur Sprache zu bringen. Königliches Kommando deß 2. Badiſchen Grenuadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110. Nr. 52 778 P. Vorſtehende Bekanntmachung bringen uir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. kanuheim, den 15. Mat 1908. Großßh. Bezirksamt. Polizeidirektion: Dr. Körn. Bekauntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche betr. Nr. 89231II. Auf Anordnung Großherzogl. Miniſteriums des Innern wird die Beſtimmung des 8 33 der Verord⸗ nung vom 19. Dezember 1395 die Abwehr und Unter⸗ drückung von Viehſeuchen betr. hinſichtlich des Handels mit Rindvieh für den Amtsbezirk Mannheim allge⸗ mein in Kraft geſetzt. 1. Händler und in deren Vertretung die Beſitzer von Gaft⸗ und Privatſtällen ſind verpflichtet, von der Einſtellung von Tieren der bezeichneten Art im Amtsbezirke Mannheim der Ortspolizeibehörde(in Mannheim dem Bezirksamte) ſpäteſtens im Verlaufe von 12 Stunden von der Einſtellung an Anzeige zu erſtatten. 2. Die Ortspolizeibehörde hat hierüber eine Beſcheinigung auszuſtellen und dem Bezirkstierarzte an dem Tage der Ein⸗ ſtellung der Tiere unter Angaben des Alters, der Farbe, des Geſchlechts ſchriftlich Mitteilung zu machen. 3. Am 5. Tage nach erfolgker Einſtellung nimmt der zuſtändige Bezirkstierarzt die Unterſuchung der Tiere vor. Ehe dieſe ſtattgefunden hat und die Tiere für ſeuchenfrei er⸗ klärt worden find, dürfen dieſelben nur zum Zwecke ſofortiger, am Aufenthaltsorte zu bewirkender Schlachtung aus dem Stall entfernt werden. 4 Sind während der Dauer der Beobachtung weitere der Beohachtung unterliegende Tiere in den Stall eingeſtellt worden, ſo dürfen auch die früher eingeſtellten, abgeſehen von dem Falle des vorhergehenden Satzes, aus dem Stall nicht eulfernt werden, bevor nicht die Beobachtungsfriſt der ſpäter eingeſtellten Tiere umlaufen iſt. 5. Nach Umlauf der fünftägigen Friſt iſt nach Angabe des Bezirkstierarztes und unter polizeilicher Ueberwachung eine gründliche Reinigung der von den zuſammengebrachten Zieren jeweils benutzten Stallungen und Buchten ꝛc. anzuordnen. Mannheim, den 14. Mai 1908. Großh. Bezirksamt— Abteilung III. DPr. V. Pfaff. Veſtanntmachung. Zur Förderung der Spartätigkeit hat die Städtiſche Sparkaffe Maunheim das Syſtem der ſog. Hausſparkaſſen(Heimſparbüchſen) Angeführt und ſchon eine große Anzahl an Sparer in hieſiger Slädt und deren Umgebung ansgegeben. 31406 Die Hausſparkaſſe, gewiſſermaßen eine Annahmeſtelle der Sparkaſſe ſelbſt im eigenen Hauſe, iſt beſtimmt, dem Publikum Gelegenzeit zu bieten, zum Anſammeln ſowohl von kleinſten als allch größerer Geldbeträge, deren alsbaldige Verbringung zur Sparkaſſe aus irgend welchem Grunde nicht ausführbar iſt. Ihr Vorhandenſem im Haushalt wird nicht verfehlen, manches Geld⸗ kück vor nutzloſer Verwendung zu ſchützen und in Spargeld um⸗ wandeln, denn einmal eingelegtes Geld kann vom Sparer nicht wieder herausgenommen und zu anderen Zwecken verwendet werden. Die Städtiſche Sparkaſſe wird auf Wunſch ſedem Eigentümer aines Sparbuchs mit einer Einlage von mindeſtens 5 Mark eine ſolche Hausſparkaſſe, dauerhaft hergeſtelll und gefällig ausge⸗ Aiattet, leihweiſe und unentgeltlich verabfolgen. Den Schlüſſel u dieſer Hausſparbüchſe behält die Städtiſche Sparkaſſe. Die Sparbllchſe wird von Zeit zu Zeit mit dem vorhandenen Spar⸗ buche zur Städtiſchen Sparkaſſe gebracht und dort in Auweſenheit des Ueberbringers und unter Kontrolle geöffnet. Der feſtgeſtellte Belrag wird im Sparbuch verzinslich gufgeſchrieben und Sparbuch und wieder verſchloſſene Büchſe werden an den Ueberbriuger zurück⸗ gegeben. Selbſtverſtändlich können auf das Sparbuch auch ſonſtige Gnlagen direkt vollzogen werden, wie auch die freie Verfügung Über das Guthaben an die Sparlaſſe in keiner Weiſe beeinträchtigt iſt. Wir machen auf die getroffene Einrichtung, von der wir eine rderliche Eiuwirkung auf die Sparluſt und die Hebung des Sparſinus erhoſſen, beſonders aufmerkſam und ſordern hiermit zur regen Benützung der Einrichtung auf. Maunheim, den 22. November 1807. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. Verſteigernng von Holzvorrälen. Am Samstag, den 23. Mai, nachmittags 3 Uhr findet zu Ludwigshafen a. Nh., Oberes Rheinufer Nr. 2 im Bureau⸗ 5 der Firma Carl Friederichs& Co., G. m. b.., Holz⸗ andlung, hier, die Verſteigerung der geſamten zur Konkursmaſſe gehbelgeſt Vorräte in nord. Weißholz, Piſchpine und Redpine, rauh Und fektig, ſowſe Handelsware etc. en bloo ſſalt. 7504 Ludſwigshafen a. Rh., den 18. Mai 1908. Der Konkursverwalter: Biſchoff, Nechtsanwalt. In der Hauptſynagoge. Freitag, 22. Maf, abends 7¼ Uhr. Samstag, 23. Mai, morgens 9 ½ Uhr, Schrifterklärung, Herr Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher, nachmittags 2¼ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schriſterklarung. Abends 9 Uhr 5 Minuten. 6½. uhr. In der Clausſynagoge. Freitag, 22. Mai, abends 7½ Uhr. Samstag, 23. Mai, morgens 8 Uhr. Abends 9 Uhr 5 Minuten. Auhd den Wochentagen: Morgens 6˙/ Uhr. Abends n den Wochentagen: Morgens 6½ Uhr, abends Belanntmachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr⸗ Eingefangen und bei Herrn Auguſt Hambel, Heizer in Käfer⸗ tal, Heddesheimekſtraße, unter⸗ gebracht, 1 herrenloſer Hund. Race: Zwergſpitzer, Geſchlecht: männlich, Farbe: tiefſchwarz. Mannheiin, den 19. Mai 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Strafbefehl. Nr. 3407 II. Auf den Antrag der Gr. Staatsauwaltſchaft wird geg. die am 14. Februar 1879 in Wien geb., zu Maunheim wohnhafte Mathilde Marie Haba geb. Barvinek wegen der Beſchuldig⸗ ung, daß Sie am Sonntag, den 15. Dezember 1907 ohne bezirks⸗ amtliche Erlaubnis in der Wirt⸗ ſchaft„zur Reichspoſt“ in Sand⸗ hofen mit Anſichtspoſtkarten hauſiert hat, Vergehen gegen 88 öda, 146a.⸗G.-., wofür als Beweismittel gezeichnet ſind: als Zeuge Gendarm Zahn in Sandhofen, eine Geldſtraſe von drei Mark und im Falle dieſelbe nicht beigetrieben werden kann, eine Haftſtrafe von einem Tag ſeſtgeſetzt: auch werden derſelben die Koſten auferlegt. 12995 Geldſtrafen und Koſten ſind an die Großh. Amtskaſſe zu Mannheim zu zahlen. Dieſer Strafbeſehl wird voll⸗ ſtreckbar, wenn nicht binnen einer Woche nach der Zuſtellung bei dem unterzeichneten Gerichte ſchriftlich oder zu Protokoll des Gerichtsſchreibers Einſpruch er⸗ hoben wird. Maunheim, 9. April 1908. Großh. Amtsgericht XI. gez. Bommer. 12988 8 Die Uebereinſtimmung mit der Urſchriſt wird beurkundet. Mannheim, den 9. April 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts XI. Kuntz. Nr. 4619. Das Gr. Amts⸗ gericht Mannheim III hat Anterm 11. J. Mts. folgendes Aufgebot erlaſſen: Agent Emanuel Rein⸗ utann in Maunheim, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Dr. Bernheim hier, hat die Erlaſſung des Aufgebots zum Zwecke der Kraftloserklärung der angeblich verloren ge⸗ gangenen, von der Mann⸗ heimer Saalbau⸗Aktien⸗ Geſellſchaft ausgeſtellten Aktie Nr. 239, lautend nominal 300 Mk, ausgegeben am 15 Oklober 1896, bean⸗ tragt. Der Inhaber der Aktie wird aufgefordert, ſeine Rechte ſpäte⸗ ſtens in dem auf Mittwoch, 25. Novbr. 1908, vormittags 9 Uhr, Zimmer III, Saal A be⸗ ſtimmten Termin bei dem Gerichte anzumelden und die Aktie vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur⸗ kunde erfolgen wird. Mannheim, 12. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Fleck 12962 1 Bekauntmachung. Es wird zur Kenninis gebracht, daß Herr Johann Stefan Renſch, Rheinhäuſerſtraße 11a, die Verwaltung der 12997 amtlichen Pfänderſammelſtelle auf 15. Mal dis. Is. nieder gelegt hat und damit die Be⸗ rechtigung des Herrn Renſch zur Vermittlung von Aufträgen für das Städt, Leihamt, welcher Art dieſe auch ſein mögen, erloſchen iſt. Maunheim, 18. Mai 1908. Städtiſches Le Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfandſcheine des Städt, Leihamts Mannheim: Lit. 4 Nr. 14330 vom 14. Mai 1907, Sit. B Nr. 106191 vom 6. November 1907 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 23 der veih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ kläxren. 314 Die Inhaber dieſer Pfand⸗ beine werden hiermit aufge or⸗ dert, ihre An prüche unterVorlage der Pfandſcheine innergalb 4 Wochen vom Tagedes Erſcheinens dieſer Bekauutmachung an gerech⸗ net beim Stadt. Leihamt, Lit. 5, 1 geltendzu machen, widrigen⸗ zalls die Kraftloserklärung oben genaunter Pfandſcheine erſolgen wird. Mannheim, 19. Mai 1908. Städt. Leihamt. Bekaunlmachung. Straßenſperre betr. Nr. 54328 P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbauarbeiten in der Langſtraße zwiſchen Stock⸗ horn⸗ und Pumpwerkſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom 22. Mai l. Js. bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der erwähnten Straßenſtrecke für den ge⸗ ſamtencuhrwerksverkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B. und§ 121 Pol.⸗St.⸗ Geſ.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 13001 Mannheim, 19. Mai 1908. Gr. Bezirksamt, Abt. VIa. Polizeidirektion. Dr. Korn. Bekanntmachung Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Eppelheim, A. Heidelb erg betr. No. 35957 V. Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Eppelheim iſt erloſchen. Gemäߧ 69 der Inſtruktion zum Reichs⸗ ſeuchengeſetz werden ſämtliche angeordnete Sperrmaßregeln wieder aufgehoben. 12999 Heidelberg, 14. Mat 1908. Großh. Bezirksamt: gez.: Freudenberg. Nr. 9050 III. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 16. Mai 1908. Großh. Bezirksamt Abteilung III: Dr. V. Pfaff. No. 4119. 13003 In der Straffache gegen Maurer Michael Er⸗ bächer III in Sandhoſen wegen Beleidigung hat das Gr. Schöffengericht in Mann⸗ heim am 23. April 1908 für Recht erkannt. Der Angeklagte Maurer Michael Erbächer III von Sandhofen wohnhaft da⸗ ſelbſt wird wegen Beleidigung im Sinne der§8 185, 196, 200.⸗St.⸗G.⸗B. zur Geld⸗ ſtrafe von(20) zwanzig Mark im Unbeibringlichleitsfalle zur Gefängnisſtrafe von 4 Tagen und zu den Koſten verurteilt. Zugleich wird dem Großh. Bezirksamt hier die Befugnis zugeſprochen die Verurteilung binnen 4 Wochen nach Eintritt der Rechtskraft durch einma⸗ liges Einrücken im„Amtsver⸗ kündiger“ hier auf Koſten der Verurteillen öffentlich bekannt zu machen. V. R. W. Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel wird be⸗ glaubigt und die Vollſtreck⸗ barkeit des Urteils beſcheinigt. Mannheim, 1. Mai 1908. Kuntz, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 11. Nr. 26039 J. Wir bringen dieſes Urteil zur allgemeinen Kenntnis. Mannheim, 18. Mai 1908. Gr. Bezirksamt Abt.: I. Dr. Clemm. Jander F 2, 14 Planken E 2, 14 gegenüber der Hauptpolt, SNN Hand⸗Druckereien 2 3. Selbſtdrucken v. 10605 Schaufenſt,⸗Auszeichnungen. e e Belanntmachung. Straßenſperre betr. No. 58169 P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Straßenbau⸗Arbeiten in der Augartenſtraße zwiſchen Wall⸗ ſtadt⸗ und Traſtteurſtraße die Abſperrung dieſer Straße vom 20. ds. Mts. bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verboten. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str.⸗ .⸗B. u.§ 121.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mk. oder mitk Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. 13002 Mannheim, 18. Mai 1908. Gr, Bezirksamt Abt. IVa. Polizeidirektion. Dr. Korn. Fekannkmachung. Schweineſeuche im Stalle des Bäckers Werner, Mittelbad⸗ Nr. 36904V. Im Stalle des Bäckers Werner, Mittel⸗ badgaſſe 2, dahier iſt die Schweineſeuche ausgebrochen. Großh. Bad. Bezirksamt Heidelberg: gez.: Freudenberg. Nr. 8943III. »Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. 13000 Mannheim, 15. Mai 1908. Großh. Bezirksamt: Abteilung III. Dr. V. Pfaff. Vetgebung von Geläuderherſtellung. No. 6712 I. Die Lieferung und Montage eines eiſernen Geländers(ca. 600 Ifd. m) für die beiden Auffahrts⸗Rampen zur neuen Neckarbrücke ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tlefbauamt, Litera L 2, 9, zur Einſicht auf und können An⸗ gebotsformulare und Maſſen⸗ verzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfälltigungskoſten von dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis zum 31449 Montag, den 25. Mai 1908, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der elwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungs⸗Verhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfrift: 6 Wochen. Mannheim, 15. Mai 1908. Städt. Tiefbauamt. Grag⸗Verſteigerung. Das Graserträgnis von nachbenannten ſtädt. Grund⸗ ſtücken für das Jahr 1908 wird am 31459 Montag, 25. Mai 1908 vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau UU 2, 5 öffentlich verſte gert. Vom Schafweiddamm, Gra⸗ ben Nr. 1. 2. und 3. bei der gemeinen Weide, Los 11 in der kl. Quergewann, Neckar⸗ damm Los 1 bis mit 5, Hoch⸗ waſſerdamm auf der Frieſen⸗ heimer⸗Inſel, im Viehtrieb u. das Gras auf den Feldwegen. Mannheim, 20. Mai 1908. Städt, Gutsverwaltung Krebs. Ackerverpachtung. Die mit Martint beſtands⸗ reien Kollekturäcker Gemarkung Seckenheim mit 353 a 76 qm Gemarkung Feudenheim it 613 a 61 qm ſowie die der ev. Plarrpirunde Seckenheim verliegenen All- endüucke mit 54 a3 20 qm werden Dienstag, 26. Mai 1908, morgens 9 Uhr im Ralhauſe Seckenheim in der bisherigen Loseintetlung auf wertere neun Jahre bis Mar⸗ tinti 1917 öfſentlich in Beſtand ausgeboten. 4350 Auskunft erteilt Güteraufſeher Büchler in Ilvesheim. Mannbeim, 18. Mai 1908. Evangeliſche Kollektur. OCasino-Gesellschaft. Sonnutag, 31. Mai 1908 Herren- nach der Hohkönigsburg. Näheres durch Rundſchreiben. Ausflug Der Vorſtand. Iwangaverſteigerung. Nr. 559 Im Wege der Zwangsvolulſtrecküng ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheint zur ſel der Eintraguug des Verſtei⸗ gerungsvermerkes aufden Namen des Gottfried Stecher, Wirt in Mannheim eingetragene, Uachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück anz Montag, 20. Juli 1908, vormittags 9½ Uhr durch das nuterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 11. April 1908, in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſichk der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ en Nachwelſunge n, insbeſonder der e surkunde iſt jede maun geſtakt eet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ haft zu machen, widrigenfälls ſil bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes micht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſßeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwellige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Veſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannhelm, Band 7, Heft 22, Beſtandsver⸗ zeichnis J. 79518 Lagerbuch Nr. 124 Flächen⸗ Juhalt 1a 59 qm Hofraite, Lang⸗ traße 87 und Draisſtraße 16. Hierauf ſleht ein unlerkellertes Wohn⸗ und Eckhaus 3. Stock, mit Wirtſchaft und Gaupenwohnung längs der Langſtraſſe und ein uUnterkellertes dreiſtöcktger Flügel⸗ bau mit Gaupenwohnung nach der Draisſtraße und gegen den Hof vier Stock, 5 geſchätzt zu Mk. 47000.— Hierzu Zubehörſtücke im W Verte von Mk. 595 Maunheim, 16. Mai 1908. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elſaſſer⸗ leines Kind wird in gute Pflege, evt. auch an Kindes⸗ alt abgegeben. Offerten unter Nr. 22772 au die Exped. d. Bi. gi wird in gute Pflege f genommen. 22901 Frauschwarz Ludwigshafen Schlachthofſtr. 7 J. St. feine bilenbadttte Stickereiblousen von heute ab billig im Verkauf. Kramp, D3, 7. Zwangs-Verſteigerung. Freitag, den 22. 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