die ie liertes 4 ill ber Angabe 28080 Blattes fa ſeine UI t Preiz d. Expd 4 EI geſucht Eacch 7 5. S veril, 2611¹5 2, gn Zümitg 28086 onnement: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pig, monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aniſchlag N..43 pro Quartal. Einzel⸗Nunnter 5 Pfg. Gadiſche Volkszeitung.) 4 der Stadt Mannheim und Amgebung. che Neueſte Nachrichten — (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Zn ſera te: Anab hängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Di Golonel-Zelle.. 28 Pg- Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Redaktten 877 Augwärtige Inſercte. 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ —— Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr⸗ wagandeee Nr. 238. Freitag, 22. Mai 1908.(Abendblatt.) —— Der Papſt im Lichte der franzöſiſchen Moderniſten. Angeſichts der lebhaften Bewegung, die durch die katho⸗ liſche Kirche geht, iſt es ein Verdienſt der Verlggsbuchhandlung bon Eugen Diederichs, daß ſie eine Serie„Reform⸗ jatholiſche Schriften“ herausgeben will. Die erſte dieſer Schriften wird eine Ueberſetzung der Antwort der franzö⸗ ſiſchen Reform⸗Katholiken an den Papſt ſein, von der uns die Aushängebogen zur Verfügung geſtellt ſind: Von beſonderem Intereſſe iſt die Erklärung der päpſt⸗ lichen Enzyklika„pascendi dominiei“ aus der Perſon und dem Charakter des Papſtes. Der Papſt wird als ein Mann dargeſtellt, der ohne eine Spur wiſſenſchaftlicher Kenntniſſe lich ganz in den Händen ſeiner Ratgeber befindet. So heißt 88 an einer Stelle der Antwort der franzöſiſchen Moderniſten: „Pius X. hat niemals— er geſteht es ſelber— irgend ein Problem kritiſcher Forſchung begriffen.“ Und an einer anderen Stelle:„Die Eingeber der Enzyklika haben eine ſchlechte Tat begangen.“—Wieder an einer anderen Stelle wird von der ländlich⸗ſchlichten Gläubigkeit des Papſtes, don ſeiner ſtolzen und gelaſſenen Unkenntnis der profanen Studien, von ſeinem unerſchütterten, eines Dorfvikars würdigen Vertrauen zu den ſcholaſtiſchen Lektionen der Prieſter, die ihn vor 50 Jahren als jungen Kleriker unter⸗ gen. Aer nicht nur die mangelnde kritiſche Begabung des Papſtes erleichtert ſeinen gefährlichen Ratgebern das Hand⸗ werk, ſie janden auch eine Stütze in ſeiner myſtiſchen Ver⸗ aulagung.„Der Heilige Vater lebt im Abſoluten. Wie am Fronleichnamstag der Prieſter, der die goldene Monſtranz krägt, alles um ſich her vergißt, blindlings vor ſich hin⸗ ſchreitet, einzig und allein dem Zwiegeſpräche lauſchend, das er mit ſeinem angebeteten Gott führt, ſo ſchreitet mit einer Sicherheit, die in den Annalen des Papſttums einzig ſein dürfte, Pius X. der Zukunft entgegen. Milde gegen die Kleinen, ehrfurchtsvoll gegen die Großen, bis zur Selbſt⸗ berachtung beſcheiden war einſt Giuſeppe Sarto; heute hebt er ſtolz die ſchlichte Plebejerſtirn, und ſein Blick wird hart und gebieteriſch beim Gedanken an die gewaltige Umwandlung, die der Ratſchluß der Vorſehung in. ſeiner ſchwachen Menſchlichkeit gewirkt. Als Stellvertreter des Gottesſohnes auf Erden, als unfehlbares Haupt einer Kirche, der die Menſchen und die Zeiten nichts anhaben können, defintert er mit ſeinen Theologen und, wenn es ihm paßt, auch gegen ſie, verurteilt oder belobigt als höchſte irdiſche Juſtanz, im Namen der Gewalt, die alle Gewalten beugt.“ Dieſes myſtiſche Selbſtvertrauen und dieſe Unwiſſenheit zaben den Papſt hart und rückſichtslos gemacht.„Ins tiefſte Herz des unſeligſten, grauſigſten Mittel⸗ alters möchte der Papſt ſeine Kirche zurückführen. Nie⸗ mals erſann die ſpaniſche Inquiſiton einen ſo finſtern und ſo ausgedehnten Plan: und das alte Venedig fände eine Spur ſeines Geiſtes und ſeiner eigenartigſten Einrichtung in dieſen Geheimgerichten, die über das Heil der Gottesgemeinden auf Prinzipien nicht ſo völlig unbekümmerter Papſt hätte doch wohl den moraliſchen Eindruck bedacht, den der Anblick einer derartigen Folterkammer auf die Menſchen von heute zu üben vermag.“ So ſcharf aber auch die Antwort der franzöſiſchen Moder⸗ niſten mit der Perſon des Papſtes ins Gericht geht, ſo erkennt ſie doch an, daß auf dieſe perſönlichen Eigenſchaften nur die Schroffheit der Form und die ungeſchickt gewählten Kampfes⸗ mittel der Enzyklika zurückzuführen ſind, nicht aber der Kern der Sache.„Ein Papſt, der von der päpſtlichen Sendung minder überzeugt, im Gottvertrauen nicht ſo urfeſt und in der Weltgeſchichte erfahrener geweſen wäre, hätte die Enzyklika und den Syllabus anders faſſen, ihre Schroffen abſchwächen und mit minder knappen, minder eindeutigen, für die Männer der Wiſſenſchaft minder herausfordernden Ausdrucksformen umkleiden können, aber einmal hätte er ſie doch verfaſſen müſſen, und das recht bald. Dieſe Notwendigkeit iſt es, die jenen Kundgebungen unſeres Er⸗ achtens ihr außerordentliches Gewicht verleiht. Das Dogma iſt ein umfaſſender, impoſanter, harmoniſch ausgeſtalteter und mit römiſcher Kunſtfertigkeit ſo feſtgefügter Bau, daß kein Teilchen, nun der Schlußſtein des Gewölbes geſetzt iſt, daraus entfernt oder erſetzt werden kann, ohne daß klaffen dee Riſſe überall ſich öffnen und die rieſenhafte meta⸗ phyſiſche Kathedrale unrettbar in Trümmer ſinkt.“ Das Dogma aber iſt, wie die franzöſiſche Streitſchrift an zahlreichen Einzelheiten nachweiſt, von der wiſſenſchaftlichen Forſchung mehr und mehr in die Enge getrieben worden, und ſo mußte ſich der geborene Verteidiger des Dogma, der Papſt — denn nur auf dem Dogma beruht ſeine Macht— zur Wehr Wer wird in dem Kampfe ſiegen? Die franzöſiſchen Moderniſten ſind guten Muts.„Die Verfolgung der Moder⸗ niſten wird der Kirche nicht mehr nützen als früher ihren Feinden; ja, die Moderniſtenhetze wird noch ſruchtloſer ſein als die anderen alle. Sie wird nichts von dem leiſten, was man von ihr erwartet. Sie wird dem Klerus, der eigene Ideen hat, dieſe Ideen, die er ſich ſchuf und deren Preis er kennt, nicht nehmen können; und ſie wird auch nicht ver⸗ hindern, daß die künftigen Prieſter, die intelligenten wenig⸗ ſtens— und nur die ſind die„künftigen“— ihren mittel⸗ alterlichen Lehrern, die nicht beſſer auf ihre Fragen erwidern werden, als ſie die unſeren beantworteten, noch um ein Menſchenalter ferner ſtehen werden als wir. Dafür aber wird ſie— und das war nicht die Abſicht— vor aller Welt das Entſetzen der Kirche ob des werdenden Lichtes offenbaren, und ihre Machtloſigkeit, dies Lichtwerden zu verhindern.“ Die Geſandten Mulay Haſids in Berlin, die nach einer unzutreffenden Preßnachricht bereits am 19. ds. Mts. Berlin verlaſſen haben ſollten, werden ſich noch einige Tage hier aufhalten. Obwohl ihnen aus dem Aus⸗ wärtigen Amt mehrfach bedeutet worden iſt, daß ſie eine Antwort auf das, was ſie am 14. d. Mts. Herrn Langwerth von Simmern als offiziellen Vertreter der Reichsregierung — 55553 Erden zu wachen haben. Ein um die Zukunft ſeiner Eine botaniſche Exkurſion in den Jura von Neuchätel. Es kommt in dem Leben des Menſchen manchmal vor, daß gewiſſe Wünſche gegen alle Erwartungen in Erfüllung gehen. Seit vielen Jahren war es unſer Lieblingstraum, einmal die Blütenwunder der holden Auen Italiens mit eigenen Augen zu ſchauen, nachdem wir dieſe Gegenden im Geiſte ſchon oft an uns hatten vorüberziehen laſſen. Das ſchlechte Wetter des April hatte die Abreiſe immer wieder verzögert, bis wir zuletzt mit frohem Mute unſere Reiſetaſche doch packten und unſer Vertrauen ſollte nicht getäuſcht werden. Als wir in Ludwigshafen abfuhren, brachen nach langer trüber Periode die Sonnenſtrahlen ſiegreich dus den düſteren Wolken hervor und als wir an der alten Biſchufsſtadt vorüberfuhren, erglänzten die alten von Wind und Vetter vergoldeten Türme u. bald lag die Rheinebene mit ihren Tauſenden von blühenden Kirſchbäumen, Aprikoſen⸗ u. Pfirſich⸗ bäumen vor uns. Die junge Saat u. die ergrünenden Wieſen boten gar lieblichen Anblick. Auf den Aeckern regten ſich viele fleißige Hände, um der Mutter Erde die Samen anzuvertrauen. Bald war Straßburg erreicht und nach einem kurzen Beſuch des bota⸗ niſchen Gartens ging es raſtlos weiter, immer durch die unge⸗ mein fruchtbare Gegend des Elſaſſes. Man ſah es, daß der April, viel Regenwetter gebracht hatte; die tiefergelegenen Wieſen ſtanden unter Waſſer und ſelbſt die Aecker waren an vielen Stellen über⸗ chwemmt. Würde das Niveau des Waſſers nur um einen Meter höher ſteigen, ſo wäre die ganze linke Rheinebene ein großer ee, ſo wie es vor Tauſenden von Jahren wohl geweſen ſein muß. Die prächtige Gebirgskette der Vogeſen erglänzte in oallen höheren Teilen in mächtigen, zuſammenhängenden Schnee⸗ flächen und es war wie ein maleriſcher Kontraſt zu den grünen Fluren der Ebene. In den Wäldern waren nur die Buchen bereits mit dem zarten, jungen Grün geſchmückt, während die noch die dürren Blätter des vorigen Jahres feſt⸗ Farbenbild in die Natur und das liebliche Rot gab der ganzen Landſchaft einen vornehmen Charakter. Die Reben waren voll⸗ ſtändig tot und erſt wenn die Temperatur noch mehr geſtiegen ſein wird, regt ſich auch hier das junge Leben aus den wolligen Knoſpen. Bald kam auch die„Hohe Königsburg“ in Sicht. Die El⸗ ſäſſer ſprechen nicht mit beſonderer Begeiſterung von dem Wieder⸗ aufbau; doch hoffen ſie, daß der Fremdenverkehr dadurch etwas ge⸗ hoben wird und ſicher werden viele Touriſten nicht vorbeifahren, ohne auf den ſteilen Berg geſtiegen zu ſein. Der Bau ſieht übrigens ſchon aus der Rheinebene ſehr ſtattlich aus und leuchtet weit in die Lande hinaus. Die übrigen, zahlreichen Ruinen der alten Ritterburgen ſehen daneben etwas verblaßt und ärmlich aus und ſie werden ſicher nach und nach der Vergeſſenheit enheim⸗ fallen, nachdem ihre ſtolze Schweſter wieder in dem vollen Glar⸗ der alten Romantik aus dem jahrhundertlangen Zauberſchlafe erweckt wurde.— Bald war die alte Rheinſtadt Baſel erreicht und der neue großartige, und vor allem ſehr praktiſch gebaute Zentralbahnhof erregte die Bewunderung aller Reiſenden. Nach kurzem Auf⸗ enthalt ging es nun mit der Jura⸗Simplon⸗Bahn in den Jura hinein und das liebliche Felſental der Birs bot überall einen herzerfreuenden Anblick. Wenn man nicht wüßte, daß der Jura ein mächtiges Kalkſteingebirge iſt, ſo würde man es an der total neuten Formation bald erkennen. Landſchaftlich überbietet der Jura den Schwarzwald und die Vogeſen an vielen Stellen; die höchſten Gipfel ſteigen ungemein ſteil empor und die ſenkrecht ab⸗ fallenden Bergwände ſucht man in den deutſchen Mittelgebirgen vergeblich. Selbſt der ſchwäbiſche Jura, der doch demſelben Ge⸗ birgsſyſtem angehört, beſitzt wieder einen anderen, etwas ſanfteren Charakter. Die höchſten Rücken ſind ebenfalls noch dicht mit Schnee bedeckt und von dem reinſten Lichtäther um⸗ floſſen. Die edlen Linien laufen in kräftiger Entmicklung mit der Hauptachſe des Gebirges parallel, und ſchön bewaldete Berg⸗ wände ragen über dem kraftvollen, grünen Vordergrunde der hielten. Bei Kolmar brachten die vielen Pfirſichbäume ein ſchönes vorgetragen haben, vorerſt nicht zu erwarten haben, hoffer ſie doch immer noch, eine Art Antwort zu erhalten. Sie ſcheinen dabei von der Erwägung auszugehen, daß die Er⸗ eigniſſe in Marokko, wo der Einzug ihres Sultans Mulay Hafid in die Hauptſtadt Fez unmittelbar bevorſteht, die Reichsregierung beſtimmen könnten, ihre Entſcheidung über die in Verfolg der Hafidſchen Geſandtſchaft zu faſſenden Entſchlüſſe zu beſchleunigen. Auf jeden Fall iſt den Geſandten an einem urkundlichen Ausweis darüber gelegen, daß ſie im Auswärtigen Amt empfangen worden ſind und eine Antwort in dem ihnen erteilten Beſcheide nicht außerhalb des Bereiches der Möglichkeit gerückt wurde. Die drei bereits von uns erwähnten Schreiben der Re⸗ gierung Mulay Hafids an den Kaiſer von Rußland, die Königin von Holland und den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Braſilien haben die Geſandten Ben Nis und Ben Aſus vorgeſtern(Dienstag) per Poſt an die diplomaki⸗ ſchen Vertretungen der erwähnten drei Mächte in Berlin gelangen laſſen. Die Schreiben bringen den Adreſſaten zur Kenntnis, was Mulay Hafid zur Anerkennung ſeiner Sul⸗ tanswürde und zur Herſtellung geordneter Zuſtände in Marokko unternommen hat und nehmen u. a. Bezug auf die von ihm nach Berlin, Madrid, Paris, London geſchickten Geſandtſchaften. Auch dieſe Briefe enthalten, ohne eine Antwort zu provozieren, die Anregung, daß die Algeciras⸗ mächte geeignete Schritte zur Wiederherſtellung der Ruhe und des Friedens in Marokko in Erwägung nehmen möchten. Nach Privatbriefen, die den Geſandten Ben Nis und Ben Aſus aus ihrer Heimat zugegangen ſind, wäre Mulgy Hafid bereits am 10. Mai in Mekinez eingezogen, wo er zwecks der Verrichtung religiöſer Zeremonien und zwecks Verhand⸗ lungen mit den dort in beträchtlicher Zahl wohnenden Führern ſeines Vaſallenheeres ca. 15 Tage bleiben dürfte. Alsdann erfolgt der feierliche Einzug in Fez, von wo aus bereits zahlreiche Würdenträger dem Sultan nach Mekinez entgegen⸗ gezogen ſind, um ihn feierlich zu begrüßen und nach der Hauptſtadt zu geleiten. Nach dem Einzug Mulay Hafids in Fez iſt ſeine Sultanswürde nach marokkaniſcher Anſchauung nicht mehr zu beſtreiten. Der Weg von Mekinez nach Fez beträgt zu Pferde ca. 10 Stunden. Die neueſten telegraphiſchen Nachrichten aus Marokko, insbeſondere über den Streit der Franzoſen und Spanier in Caſablanca, erregen das lebhafte Intereſſe der Ge⸗ ſandten. Sie erhoffen auch ihrerſeits, daß die Schwierig⸗ keiten in dem Zuſammenarbeiten verſchiedener Mächte eine Neuregelung der Polizeifrage in Marokko zur Folge haben werden, die durch die Algecirasakte keineswegs gelöſt iſt. Für die deutſche Regierung iſt, wie die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ dieſen Mitteilungen aus dem Munde der Geſandten hinzufügt, höchſte Wachſamkeit und wohlüberlegte Eile geboten. In Marokko arbeitet ſehr ſtark das franzöſiſche Gold, das nach zuverläſſi⸗ gen Nachrichten auch zur Spaltung des Mdakra⸗ ſtammes aufgeboten wird, gegen den die franzöſiſchen Waffen keine rechten Fortſchritte erzielen können. Dem⸗ entſprechend muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß ——..—̃ñ.—ũ——————. Wieſen hervor. Auf der Waſſerſcheide hat man die ganze, wunder⸗ bare Alpenkette vor ſich liegen und das trunkene Auge kann ſich an dieſer unbeſchreiblichen Pracht nicht ſatt ſehen. Dieſer un⸗ vergleichliche Schmuck der ſchimmernden Hochfirne, welche ſich in der ewig ſchönen Pracht des vereiſten Schnees erheben, hinter⸗ laſſen bei jedem Reiſenden, der dieſen Anblick zum erſten Male genießen darf, einen unvergeßlichen Eindruck, deſſen die unbelebte ſtatur je fähig war. Der gewaltige Hintergrund von ewigem Schnee in altem Schmelz der Luftfeine wirkt in einer Weiſe, die faſt den Maßſtab für die Würdigung der einzelnen Züge des herrlichen Bildes nimmt. Auch in dem Anblick des Landes iſt ein Hauch transalpiner Schönheit deutlich bemerkbar. Am ſchönſten ſtellt ſich die lange Gebirgskette des Jura von der Süd⸗ ſeite dar. Steil und in kompakter Maſſe erhebt ſich die dunkle Bergwand aus der ſchweizeriſchen Hochebene, die ſich vom Genfer⸗ ſee bis an den Bodenſe ausdehnt. Aus den dunklen Nadelwäldern ſentfließen erſt am unterſten Fuße die großen Waſſermaſſen, welche die drei ſtattlichen Seen von Biel, Murten und Neuchatel bilden. Wie in jedem Kalkgebirge, ſo ſinken auch hier die Waſſermaſſen in den unzähligen Spalten und Klüften raſch in die Tieſe und als ſtarke Flüſſe treten ſie aus der Bergwand her⸗ vor und ergießen ſich in raſchem Laufe in die klaren Waſſe becken, in denen ſie ſich läutern und klären. An die Seen ſ ſich ausgedehnte Sümpfe an und erſt in den letzten man durch Tieferlegung des Waſſerſpiegels viel fruchtbares Land gewonnen, in welchem heute ſchon eine blühende Viehzucht vor⸗ herrſcht. Der Südabhang des Jura beſteht ausſchließlich aus dem trockenen, wärmebindenden Kalk und bietet für den Wein⸗ bau ein zuſammenhängendes, prächtiges Rebgelände von auf⸗ fallend günſtigen, klimatiſchen Verhältniſſen dar. Von Genf bis in die Gegend von Orbe herrſcht zwar die Rebe noch nicht vor; die Wälder des hier ganz alpinen, äußerſt ſchntereichen Jurg reichen bis an die Kulturwieſen. Aber von Orbe an, ſo weit der Einfluß der Seen reicht, und bis über den Bielerſee hinaus, ſteigt ganz in der italieniſchen, teraſſenförmigen Anlage der Weinberg 2. Seit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) zuch die Ratgeber Mulay Hafid'e, vielleicht dieſer ſelbſt, den Künſten der franzöſiſchen Diplo⸗ matie erliegt, und Deutſchland, wenn es endlich einen für uns günſtigen Boden zu bearbeiten beginnt, zu ſpät kommt. nuß gehandelt werden, ehe es den nachdem ihre Hoffnungen bezüglich der Perſon Abdul Aſis fehlgeſchlagen ſind, den von ihnen neuer⸗ dings mit vermindertem Eifer als„Rebellen“ proklamierten Mulay Hafid in ihre Netze zu verſtricken. Politische ebersicht. Manuheim, 22. Mal 1908. Die Wahlen in Preußen. In einer Nummer, die den Landtagswahlen gewidmet iſt, ſchreiben die„Nationallib. Blätter“: Die Wahlen zum preußiſchen Landtag rücken heran. In nicht ganz 14 Tagen haben die preußiſchen Urwähler ihre Stimme abzugeben. Man klagt vielfach, daß die Wahl⸗ bewegung zu wünſchen laſſe, daß von dem heißen Atem der Leidenſchaft, der regelmäßig die letzten Wochen vor der daß Reichstagswahl das Land zu durchziehen pflegt, diesmal nichts zu ſpüren ſei. Das mag wohl ſein; die Dynamik der Landtagswahlen iſt nun einmal anders als die des gleichen, allgemeinen und geheimen Stimmenrechts. Dazu aber kommt wohl auch, daß es an einer einheitlichen, oder ſagen wir beſſer, einer alles beherrſchenden Wahlparole gebricht. Im allgemeinen iſt ja wohl ein ſtarkes Verlangen nach Kräf⸗ tigung des liberalen Einfluſſes und alſo auch nach Ver⸗ ſtärkung der liberalen Parteien bemerkbar. Solchen Wünſchen wird natürlich jeder Liberale unbeſchadet ſeiner perſönlichen Parteinüance Erfüllung zu wünſchen haben. Indes werden der Erfüllung— daran wird auch der redlichſte Wille nichts ändern— hier und da auch jetzt noch Widerſtände ſich entgegenſtellen. Da und dort werden alte Abkominen zu reſpektieren ſein, lang eingewurzelte Gewohnheiten, die nicht einfach mit einem Schlage umgeſtoßen werden können, und auch ſonſt allerlei Rückſichten auf mancherlei örtliche Beſonder⸗ heiten. Aber davon abgeſehen hat man, wie geſagt, durchaus zu wünſchen, daß der Liberalismus, der gewiß noch nicht immer vereint marſchieren kann, wenigſtens gemeinſam ſchlägt und ſo im kommenden Landtag die Phalanx ſtärkt, die den dort herrſchenden Mächten des Beharrens ein Paroli zu bieten vermag. Hoffentlich dringen derlei Erwägungen auch allenthalben bei unſeren nächſten Nachbarn zur Linken durch. In einzelnen Fällen, wo ſie— wir denken nur an Hanau und an Schleswig⸗Holſtein— in alten nationalliberalen Wahlkreiſen freiſinnige Gegenkandidaturen anmeldeten, iſt von ſolchen Erwägungen leider nicht immer viel zu ſpüren geweſen. Obligatoriſcher Haushaltungsunterricht in den Hamburger Mädchenvolksſchulen. Nachdem während der letzten zwei Jahre praktiſche Ver⸗ ſuche in zwei Hamburger Volksſchulen mit dem Haushaltungs⸗ unterricht angeſtellt worden ſind und dieſer Verſuch von der Oberſchulbehörde im großen und ganzen als gelungen bezeich⸗ worden iſt, auch die Erfahrungen in den privaten Ham⸗ zaushaltungsſchulen von der Oberſchulbehörde als günſti ichnet werden, hat der Senat beſchloſſen, vom 1. Augu J. ab den Haushaltungsunterricht als obligato⸗ riſchen egenſtand in allen Mädchenvolksſchulen, vor⸗ behaltlich ſeiner ſukzeſſiven Durchführung, einzuführen. An Koſten forderte er hierfür bei der Bürgerſchaft 42 680 M. an einmaligen Ausgaben für die bauliche und innere Ein⸗ richtung der Lehrküchen, 8600 M. für den Betrieb dieſer Küchen für die Zeit vom 1. Auguſt bis Ende Dezember d. J. und 11 625 M. für Beſoldung der Lehrkräfte für dieſe Zeit. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, daß die Kinder den Unterricht mit großem Intereſſe verfolgen und daß ein mangelhaftes Verſtändnis der Schülerinnen infolge jugend⸗ licher Unreife in keiner Weiſe bemerkt worden iſt. Eine Schädigung der Allgemeinbildung der Schülerinnen iſt dabei nirgends feſtgeſtellt worden. Auch die bei dem Verſuch aus⸗ geſchloſſenen Schülerinnen der Selekten ſollen zum Haus⸗ haltungsunterricht herangezogen werden, ebenſo auch die in den ſogenannten Hilfsſchulen untergebrachten Schwach⸗ befähigten, denen der Unterricht zu ganz beſonderem Segen gereichen würde, indem ſie einer ſolchen, ihren Fähigkeiten angepaßten Unterweiſung ſehr wohl mit Nutzen zu folgen DSDrr˖·˖·YrYrYrYUU—————————— vom Abhange hoch empor, am nächſten von Neupille bis Biel, wo die maleriſchen Felswände denſelben vielfach unterbrechen und krönen. Der landſchaftliche Charakter der Jurahochebene, zwiſchen den Alpen und dem Jura wird am ſchönſten erkannt durch eine Fahrt von Olten bis Genf, und iſt beſtimmt durch die mächtige und düſtere Gebirgslinie, deren ſchwarze Tannenforſte die Szene beherrſchen. Die Rebe wechſelt mit herrlich anſteigenden Obſt⸗ gärten voll blühender Obſtbäume, in deren Schatten der Krokus im erſten Frühling erblüht. Die Felſen ſind mit einem könig⸗ lichen Mantel des immergrünen Epheu behangen und ſchon heute hat die rote Steinnelke(Saponaria ocymoides) ihre lieblichen Blüten geöffnet, als erſter Gruß einer neuen, wärmeren Flora. Hier ſtehen die Bäume immer ſchon in voller Blüte, wenn in dem kühleren Rheintal noch die ganze Vegetation Winterſchlaf hält. In den Luſtgärten von Neuchaätel ſind viele Vertreter der ſüd⸗ europäiſchen Flora angepfanzt und die wunderbare Magnolia grandiflorg iſt mit Tauſenden der großen, ſchneeweißen Blüten bedeckt. Hier wird uns die bevorzugte Natur des ſüdlichen Jura⸗ abhanges recht klar und alles iſt in jungem, freudigem Grün neu erſtanden, während die hohen Bergrücken noch wochenlang ein dichtes Schneekleid tragen. Morgen geht es wieder einen Schritt weiter nach Süden und ein zweiter Bericht wird unſere Leſer mit der Gegend am Genferſee näher bekannt machen. Friedrich Zimmermann. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. *** Später Frühling. Von Helene Lange. Die bekannte Vorkämpferin der Frauenbewegung, Helene Lange ſchreibt in der am 15. Mai herausgegebenen Nr. des Or⸗ gans des Allgemeinen Deutſchen Frauenvereins„Neue Bahnen“: vermögen, zumal bei ihnen, wegen ihrer ſchwachen Befähigung, ohnehin die praktiſche Ausbildung weit bei den normal veranlagten Kindern im Vordergrunde ſteht und ſie dieſe praktiſche Tätigkeit durchweg mit äußerſter Gewiſſenhaftigkeit und großem Eifer wahrnehmen. Es werden alſo die ſämtlichen im letzten Schuljahre ſtehenden Mädchen den Haushaltungsunterricht beſuchen. Die Bürgerſchaft hat in ihrer Sitzung am 13. Mai dem Senatsantrage einſtimmig zugeſtimmt, ſo daß die Einführung des obligatoriſchen Haus⸗ haltungsunterrichts in Hamburg damit beſchloſſen iſt. Der Deutſche Frauenverein für die Oſtmarken hielt am letzten Donnerstag ſeine 13.(ordentliche) Mit⸗ gliederverſammlung ab. Die ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende, Frau Geſandtin Raſchdau gedachte der ſeit der letzten Mitgliederverſammlung verſtorbenen Mitglieder des Geſamt⸗Vorſtandes. Mit der Leitung der Verſcunmlung wurde Herr Juſtizrat Wagner beauftragt. Der Schrift⸗ führer, Herr Hauptamann a. D. v. Laurens, erſtattete den Jahresbericht, nach welchem ſich der Verein weiter günſtig entwickelt hat. Die Ueberweiſung erholungsbedürftiger Kinder in die Kinderheilſtätten von Hohenſalza, Zoppot, Goczalkowitz und Jaſtrzemb hat an Ausdehnung zugenommen; es ſind im letzten Jahre 66 Kinder auf Koſten des Hauptvereins dort hin⸗ geſchickt. Die Vereinsleitung iſt mit einer Anzahl Landrats⸗ ämter der Provinz Poſen in Verbindung getreten, um die Wohltat der Kinderheilſtättenbehandlung beſonders auch Kindern aus kleinen Landgemeinden, Dörfern uſw. zu⸗ zuwenden. Von den Zweigvereinen in den Oſtmarken betä⸗ tigten ſich 13 in der Armen⸗ und Krankenpflege. Das Waiſenhaus in Bentſchen war vollbelegt; auch die Zweig⸗ vereine Gramtſchen und Prittiſch befaßten ſich mit Waiſen⸗ pflege. Kleinkinderſchulen beſtehen zurzeit 25, ſowie 15 Näh⸗, Handarbeits⸗ und Strickſchulen. Für die Fortbildung junger Mädchen in gewerblichen Berufen oder als Lehrerinnen ge⸗ währte der Hauptverein neun Stipendien. Aus dem Geſamt⸗ vorſtand ſchieden aus: Frau Julie Hainauer und Her von Wentzel. Neu eingetreten ſind: Frau Staatsminiſter Hentig, Frau Geh. Bergrat Hueck, Fräulein Martha Schnee, Frau General Vanſelow, Herr Generalleutnant z. D. Pape. Zum erſten Male hat der Frauenverein an dem vom Deutſchen Oſtmarkenverein am 18. Auguſt 1907 in Bromberg peranſtalteten„Deutſchen Tage“ ſich durch ein Mitglied ſeines Geſamt⸗Vorſtandes, Fräulein Martha Schnee, in Bromberg vertreten laſſen, welche vor der Feſtverſammlung eine be⸗ geiſtert aufgenommene Anſprache über das Thema:„Unſer Vaterland und ſeine Frauen“ gehalten hat. Deutsches Reich. —(Einheitliche Regelung der Arbeiter⸗ ferien im Buchdruckgewerbe.) Während der Ge⸗ danke, dem Arbeiter einen kurzen Sommerurlaub zu ge⸗ währen, in den meiſten deutſchen Gewerbezweigen, ungleich den Verhältniſſen in der britiſchen Induſtrie, kaum theoretiſch, geſchweige denn praktiſch Eingang gefunden hat, rüſtet ſich das deutſche Buchdrucewerde in deſſen Betrieben Arbeiterferien längſt nichts Außergewöhnliches mehr ſind, eine organiſato⸗ riſche Regelung dieſer Frage herbeizuführen. Auf einer Vorſtandsſitzung des Deutſchen Buchdrucker⸗(Prinzipals⸗) Vereins Ende März in Berlin wurden Leitſätze beraten, nach denen ſich die Kreis⸗ und Bezirksvereine bei der Ferien⸗ gewährung richten ſollen. Der„Korreſpondenk“ der Buchdruckergehilfen(Nr. 56) bemerkt dazu:„Die Ferienfrage iſt damit in das Stadium einer offiziellen Anerkennung ge⸗ treten, wobei allerdings nicht zu verhehlen, daß bei einer einheitlichen Behandlung auch ein gewiſſes Bremſen Platz greift. Der in der Ferienangelegenheit erreichte Stand iſt jedoch die Sicherheit für weitere Fortſchritte“, Profeſſor Dr. Merkle⸗Würzburg contra „Bayer. Kurier“. [Von unſerem Münchner Korreſpondenten.) s. München, 21. Mai. Nachmittags⸗Verhandlung. Um 4 Uhr nachmittags wurde die Verhandlung wieder auf⸗ genommen. ſoir verteilt, fein das Kolleg ſind 1 det. Man bek Merkle brut keinem Mittel zurück, ihn ſchädigt ſeine Geſundheit, getan hat. Leute, welche Einſicht in die glauben, daß ſein Auftreten gegen B erlichi Commer und ſeine Trauerred auf Grund zu dieſen Angriffen iſt jeder, der als Profeſſor an die theologi Eindringling betrachtet. Es iſt ganz ar ſich in geſchäftsordnungswidriger V Miniſterium gewendet habe. Es iſt unwahr, daß wir auf gſ forderung des Papſtes hin angehalten wurden, die. Aa Enzyklika des Papſtes chreiben. Wir haben den Wunſch des terkle pt un begrün. und ſcheuf bor 1 machen und 0 un bei Sch Verhältniſſe 11 al ſchlecht wie man da ngen ung ugen und Schell der A1 975 In Würzburg wird )e Fakultät kommt, alz ſchloſſer daß t, als Aoſſen, daß Merde werdeführend an das zu unterſ Biſchofs, unſere Unterſchrift zu geben, abgelehnt, nicht weil wir Moderniſt ſind— einen ſolchen gibt es unter den deutſchen Theologen 115 ſondern weil wir geſehen, daß uns das als Bekennin Bekenni;;; gelegt wurde, daß wir zu jenen gehören, fli im Auge hat. Die Worte Merkles in ſeiner bekannten 1 komannenrede ſchließen es völlig aus, daß ſie eine Spitze 1 den Papſt oder eine ſonſtige Autorität haben ſollten. Vo aen Feindſchaft zwiſchen Schell und Merkle e es war nur eine vorübergehende Verſt durch die Mitteilung Webers, borner Biſchof Artikel geſchrieben. Schell war ſchwer tißſtimmung da manches geſchrieben, es ſo an die Oeffentlichkeit gez werden. Von einem Briefe des Herrn Erzbiſchof Aber man ſolle Merkle zu einer Aenderung ſeine Vorleſung beran. laſſen, iſt mir nichts bekannt. Zeuge Prof. Dr. Gillman n⸗Würzburg: Domkaplan Müller hat mir geſagt: Wer in das Kolleg von Merkle geht be kommt den Eindruck, daß die Kirche aus lauter Intriganten 5 ſteht. Daß Merkle um ſeine Perſon wegen verfolgt werde, do⸗ von weiß ich nichts. 5 Prof. Hehn⸗Würzburg: Hinter dem Rücken der Ja⸗ kultät hat ſich Merkle über Profeſſor Weber nicht beſchwert Merkle ſagte mir, er wolle eine Erklärung, die Weber abgegeben hatte, an das Miniſterium ſenden. Die Fakultät ging die Siche nichts an. ſt mir nicht bekannt, daß Merkle in katholifen⸗ Es iſt feindlichen Zeitungen Artikel ſchreibt. Die Darſtellung, weſche zur Enzyklika gegeben, herzleidend Dr Dr. der„Kurier“ über unſere Stellungnahme entſpricht nicht den Tatſachen. Davon, daß Merkle wegen ſeiner Markomannenrede vor den Biſchof zitiert wurde, weiß ich nichts, Kläger Merkle: Ich bin auch nicht zitiert worden. Zeuge Prof. Dr. Weber⸗Würzburg: Ich habe in der Zel⸗ tung geleſen, daß Merkle ſich über mich beim Miniſter beſchwer hat, habe aber bis heute nichts davon gehört. Kläger Merkle: Ich habe die Zeitung mit der Erklärung Webers an das Kultusminiſterium geſchickt und dazu geſchrieben Ich erlaube mir, den Artikel vorzulegen, ich werde aber nicht darauf antworten. Zeuge Dr Weber: Als ich Dekan der Fakultät war, wurde mir von Paderborn aus mitgeteilt, daß der Verfaſſer der Ar⸗ tikel, welche gegen den dortigen Biſchof erſchienen, innerhalb der Fakultät ſitze. Bei einer Beſprechung mit Schell hierüber wurde der Namen Merkle gar nicht genannt; Merkle hat auch ſpäter erklärt, daß er nicht der Verfaſſer ſei. Zwiſchen Schell und Merkle beſtand in den letzten Monaten vor Schells Tode eine tiefe Mißſtimmung, weil Merkle ſich nach einer Richtung ent⸗ wickelte, die er nicht mehr billigen könne. Schell hat geſagt: Wenn man die Kirchengeſchichte ſo vorträgt wie Merkle und dabei die Schattenſeite im Leben der Kirche ſo betont, dann können die Kandidaten des Prieſtertums unmöglich mit Liebe für hre Kirche begeiſtert werden. Merkle habe auch in einer Tiſchgeſell⸗ ſchaft im Cafe Karl Aeußerungen gemacht, die ihm Schell ver⸗ übelte. Die Aeußerung ſoll gelautet haben:„Der heilige Geiſt muß beſoffen geweſen ſein, als er den zum Biſchof machte.“ Die Zeugen Dr. Kiefl und Dr. Hehn bekunden, daß ſie davon nichts gehört haben. Auf Befragen des Rechtsanwalts Reiherf bemerkt Zeuge Dr. Weber, er habe Grund zur Annhame, daß Merkle und Kiefl in liberalen Zeitungen gegen ihn Artikel geſchrieben haben. Sachverſtändiger Prof. Dr. Knöpfler⸗München: Je größer die Liebe zur Kirche iſt, deſto inniger auch die bei ihr vorkommenden Fehler; dieſe darf man nicht verſchweigen. Keiner der Zeuge kann ſagen, daß Merkle etwas Unwahres behauptet habe. Der Sachverſtändige ſtimmt der Behandlung zu, wecche Merkle der Geſchichte Alexander VI. und der Konzile von Kan⸗ ſtanz und Trient zu Teil werden erließ. Am Tage der Ausgabe dieſer Nummer tritt das Reichsver⸗ einsgeſetz in Kraft, das den Frauen endlich die Türen zum öffent⸗ lichen Leben aufmacht. Ein ſpäter Frühling— wie der, den uns nach überlangem Zögern dieſes Jahr in den erſten Maitagen endlich ſchenkte. Und wie es wahrlich nicht lockt, ſich den Genuß der erſten ſonnigen Stunden durch die Erinnerung an Winter⸗ verdruß und graue Tage zu verderben, ſo mag auch dieſer denk⸗ würdige 15. Mai von den Frauen nicht im Rückblick auf die un⸗ würdige Gebundenheit der Vergangenheit, ſondern im Ausblick auf die reichen Schaffensmöglichkeiten der Zukunft begangen wer⸗ den. Denn einen Vorteil hat die lange Zeit des vergeblichen und ungeduldigen Wartens doch gehabt: ſie hat den Frauen das Vereinsrecht ſozuſagen koſtbar gemacht. Sie hat ihnen durch hundert bittere Erfahrungen zum Bewußtſein gebracht, ein wie bedeutſames Mittel für die Entfaltung unſerer Kräfte in der Ge⸗ ſamtkultur heute das korporative Handeln iſt. Und die endliche, ſpäte Beſeitigung der Schranken iſt— gerade weil ſolange darum gekämpft wurde— ſo etwas wie ein dramatiſcher Moment ge⸗ worden, der, wie wir ſchon allenthalben ſehen, auch die Politiker in ganz beſonders eindringlicher Weiſe an das Daſein ſo reicher, bisher zurückgeſtauter Frauenkräfte erinnert. Schon regen ſich überall— beſonders in Süddeutſchland— die bürgerlichen Par⸗ teien, ſich dieſer neuen Kräfte zu verſichern, und die Befliſſenheit, mit der man plötzlich auf großen und kleinen Parteitagungen die Frauenfrage auf die Tagesordnung ſetzt, hat faſt etwas Beſtür⸗ zendes. Aber wir wollen die Motive dieſes neuen Intereſſes nicht allzu kritiſch wägen, ſondern uns lieber fragen, was der Moment von uns verlangt. Die Frauenbewegung hat nun die volle Möglichkeit,„politiſch“ zu werden. Wie ſoll ſie dieſe Möglichkeit benutzen? Mir ſcheint, wir ſollten uns erſtens ſagen, daß jeder Schritt, den wir vorwärts getan haben, uns verpflichtet, nun den fol⸗ genden zu tun; daß die Gewährung des Vereinsrechts alle die Aufgaben, die jenſeits dieſer nächſtliegenden unſerer warten, näher gerückt hat. Wenn wir aus dem Programm unſeres All⸗ gemeinen deutſchen Frauenpereins die Forderung:„Beſeitigung ſo gehört die Kraft, die wir dadurch frei bekommen, allem, was noch als unerfüllte Forderung auf dieſe erfüllte folgt: vor allem dem Kampf um das kommunale und um das polit iſche Wahlrecht. Wir Mitglieder des Allgemeinen deutſchen Frauenvereins wollen nicht vergeſſen, daß wir jetzt, da die Feſſeln der Reaktionszeit uns mit den alten Vereinsrechten abgenommen ſind, an das Werk der Louiſe Otto⸗Peters von neuen anzuknüpfen, daß wir nun Ernſt machen können mit dem Workt „Die Teilnahme an den Intereſſen des Staates iſt nicht allein ein Recht, ſie iſt eine Pflicht der Frauen.“ Wir wollen aber in dem Werben der Parteien um die Frauen, das jetzt einzuſetzen ſcheint, auch konſequent daran feſthalten, daß die Frauenbewegung als ſolche, d. h. in ihren Organiſationen, ſich nicht mit irgend einer po⸗ litiſchen Partei verbinden darf, daß ſie ſtreng neutral bleiben muß, um ihre Aufgabe an den Frauen aller politiſchen Rich⸗ tungen erfüllen zu können. Um ſo dringender aber iſt den ek⸗ zelnen Frauen zu raten, ſich der Partei anzuſchließen, deren Grundſätze den ihren entſprechen, und innerhalb dieſer Parten die Frauenintereſſen nach Möglichkeit zu vertreten. Das beſte würde wohl ſein, wenn innerhalb der Parteien Aus⸗ ſchüſſe von Frauen zur Beratung des Partei; vorſtandes in allen die Frauen betreffenden Angelegenbeiten zuſtande kämen— was natürlich nicht ausſchließt, daß Frauen auch als Perſonen dem Parteivorſtand angehören könnten, wie wir das ja z. B. außer bei der Sozialdemokratie auch bei 58 badiſchen Nationalſozialen finden. Wir wollen uns nicht ber⸗ hehlen, daß mit der Freigabe der Parteipolitik an die Frauen die Möglichkeit mancher ernſten Konflikte und Schwierigkeiten inne halb der Frauenbewegung verknüpft iſt, Schwierigkeiten, die ch in allen fortgeſchritteneren Ländern aus den gleichen Verhilt⸗ niſſen für die Frauenbewegung ergeben haben u. die ſich in land mit ſeinem zerſplitterten politiſchen Leben verſchärfen 15 den Und wir wollen die neuen Aufgaben, die uns aus der 5 Len Situation erwachſen, nicht nur mit dem Enthuſiasmus angres durch den man ſeine Siege gewinnt, ſondern auch mit der d ſonnenheit, durch die man Niederlagen vermeidet. der vereinsrechtlichen Beſchränkungen der Frau“ ſtreichen können, inſere ſte 1 0 uen fen, Be⸗ Die Verblichene hat in ihrem langen Leben ſehr biel Gutes getan. beiligt hat Wohlzutun, aber für Dritte unbemerkt, in aller Stille, und drei Söhne, von denen der eine ein ſehr angeſehener Arzt in Newgork bezw. in Portland(Oregon) eine ſehr geachtete Poſition Maunheim, 22. Mai. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seſte⸗ der Vorſibende erſucht, nachzudenken, ob nicht eine leichsmöglichkeit gegeben 0 lenie Verhandlung wird um 847 Uhr auf morgen Freitag urmittag 9 Uhr vertagt. n —— Aus Stadt und Land. * Manuheim, 22. Mai 1908. „Eine der erſten Korporationen, die dem neugewählten Stadt⸗ bberhaupt, Herrn Oberbürgermeiſter Mart in, ihre Glückwünſche Ankden, war die Freiwillige Feuerwehr, deren Reſ⸗ Herr Martin bisher geweſen war. Darauf iſt folgendes daniſchreiben eingelaufen: 3 5 Verehrl. Kommando der Freiwilligen Feuerwehr, 5 45 Hier, ßeehre ich mich für die mir anläßlich meiner Wahl zum Ober⸗ bürgermeiſter übermittelten Glückwünſche, die mir vonſeiten einer ſo gemeinſinnig und gemeinnützig wirkenden Körperſchaft beſon⸗ ders wertvoll ſind, den herzlichen Dank auszuſprechen. In vorzüglichſter Hochachtung! — Ergebenſter Martin. Nähe des Spritzenhauſes E 3 wohnenden ſeßhaften und zubverläſſigen Leuten beſteht, iſt jetzt aktionsfähig und würde bei einem Großfeuer in Ditigkeit kreten. Sein Mannſchaftswagen, der mit den notwen⸗ digſten Geräten ausgeſtattet iſt, und gu dem noch ein Schlauchwager ung eine Spritze gehört, ſteht marſchbereit in genanntem Spritzen⸗ baus. Der Eilzug rückt aus bei Großfeuer und wenn von auswärts Feͤfe verlangt wird und wird elektriſch gerufen. Eine zweite Alarm⸗ ſine führt zu 30 anderen, in der Innenſtadt wohnenden Wehr⸗ leuten, die mit Huppen ausgeſtattet ſind und bei Großfeuer, auf beſonderen Anruf, die Freiw. Feuertvehr alarmieren.— Der am letzten Montag bei der Uebung abgeſtürgzte Wehr⸗ mann befindet ſich in vorzüglicher Behandlung Er hat nur eine dendenwirbelſtauchung davongetragen, von der er in ca. 3 Wochen bollſtändig geheilt ſein wird. Dank der reichlichen Fürforge, die den hieſigen Feuerwehrleuten teils aus den Mitteln der Landesfeuer⸗ pehrunterſtützungskaſſe, teils aus ihrer aus eigenen Mitteln be⸗ ſehenden Privalverſicherung zur Verfügung ſteht, hat er beinen Nangel oder finanziellen Ausfall zu erleiden.— Obmann Guſtav Narx der 2. Komp. wurde geſtern Abend durch den Komman⸗ danten in Uebereinſtimmung mit dem Verwaltungsrat zum Zeug⸗ meiſter der Freiw. Feuerwehr mit dem Rang eines Adjutanten ernannt. Beſten Glückwunſch! * Beſitzwechſel. Das bisher den Johann Stammnitz Erben gehörige Haus Lit. E 7, 24 iſt durch Kauf in das Eigentum der Kaufmann Guſtapy Müler Eheleute hier übergegangen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kommenden Sonn⸗ dag Herr Johann Gaul, Bahnbedienſteter, mit ſeiner Ehefrau Juſtine geb. Kapf. * Frau Auguſte Mayer. An Altersſchwäche iſt heute eine bekannte und ſehr geſchätzte Altmannheimerin, Frau Auguſte Maher, geb. Sondheimer, im 89. Lebensjahr verſchieden. D 8 Die Alteingeſeſſenen werden ſich daran erinnern, mit welcher Auf⸗ uüferung ſich die ſtets hilfsbereite Dame im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege an der Pflege der hierher transportierten Verwundeten be⸗ bar der Verblichenen ein Bedürfnis. So hat ſich die Dahin⸗ geſchiedene bei den Vielen, d ilfreich unter die Arme ge⸗ denken ge l. Ein briffen hat, ein dauerndes 0 hert. kervorragender Charakterzug der alten Dame war auch ihre große Empfänglichkeit für alle ſtleriſchen Beſtrebungen. Eine beſon⸗ dere Anhänglichkeit legte ſie für das Hoftheater an den Tag. Ueber 50 Jahre hat ſie ein und denſelben Theaterplatz innegehabt. Der Gatte, Herr Privatmann. Jakob Mayer, iſt der treuen Lebens⸗ hefährtin ſchon vor Jahren im Tode vorangegangen. Die Ver⸗ blichene, die eine Tochter des Hoffaktors Sondheimer war— der 1825 durch Großherzog Leopold verliehene Hoffaktortitel iſt gleich⸗ bedeutend mit dem Titel Kommerzienrat—, hinterläßt eine Tochter, die in der hieſigen Geſellſchaft wohlbekannte Rentiere Ida Grotta Mepiko iſt, während ſich die beiden anderen als Großkaufleute in 0 geſchaffen haben. Der Arzt, ein Schüler und Aſſiſtent des großen Nlinikers Czerny, hat ſich namentlich in Berlin während der Cho⸗ lergepidemie hervorgetan und wird in ſeinem jetzigen Wirkungs⸗ kreiſe als Chirurg ſehr geſchätzt. * Den Kampf der Brauereien gegen die Abgabe von Eis ſeitens der Wirte ſpiegelte eine Schöffengerichtsverhandlung wieder, in der der Flaſchenbierhändler Friedrich Herold aus Gnadental, zur Zeit in Rheinau, als Angeklagter wegen Unterſchlagung einer Summe don 62 Mark erſchien. Er hatte der Frau Ries, Inhaberin kiner Weinwirtſchaft, welche nebenbei auch Flaſchenbier verkauft, Eis abgegeben, das ihm von ſeiner Bierlieferantin, der Aktien⸗ Frauerei Mosbach, geliefert worden war. In einem weitern Falle hatte er es an einen Privaten, einen gewiſſen Butz, abgegeben. Frau Ries hatte ihm als Entgelt für die Eislieferung die genannte Summe verabfolgt, Butz erhielt das Eis umſonſt. Die Brauerei er⸗ faltete Angeige, weil Herold das Geld nicht an ſie abgeliefert hatte. Bon Intereſſe iſt die Begründung des auf Freiſpruch lauten⸗ den Urteils. Es lehrt die Erfahrung, daß die Wirte und Flaſchen⸗ hierhändler, die ihr Bier in Fäſſern beziehen, das Eis unentgeltlich bon der Brauerei geliefert erhalten. Deswegen war hier Unter⸗ ſhlagung nicht anzunehmen. Wie die Wirte konnte ſich auch hier der glaſchenbjerhändler ſagen, ich habe damit nicht allein meinen Inter⸗ ſen, ſondern auch denen der Brauerei gedient. Im Falle Ries konnte der Angeklagte die Bezahlung als Entgelt für die geleiſteten Dienſte zuffaſſen. Für die Freiſprechung des Angeklagten kommt es darauf an, daß ſich der Angeklagte für berechtigt k konnt Heren zu laſſen. Subjektiv konnte der A lagte dieſer Anſicht ſei W er objektiv dazu berechtigt war, bleibe dahingeſtellt. * Der Streik bei der Firma Brown, Byperi u. Co. iſt, wie Bei der geſtrigen geheimen ümterbreitete Reſolution lautet nach der„Volksſt.“:„T Fi da keine Einigung mit der Dre Dre 1 22 2 38 75 —— elung zu dieſen Preiſen verweigern und Reſſenen Preiſen beſtehen, andernteils ihre Kündigung abwa bder, falls ſie den Auftrag erhalten, die Arbeit in Lohn zu machen, bieſelbe im Lohn fertigſtellen.“ Zur Ausſperrung in der Holzinduſtrie. Der Verein der Holzinduſtriellen und Holzhändler von Mannheim und Umgebung gak einen Vermittlungsvorſchlag des Gewerbe⸗ herichts angenommen unter der Vorausſetzung, daß bis 1. April von Arbeiterſeite aus keine Arbeitszeitverkür 0 Die Leitung der 1 Johner öhung verlangt wird. t 1— 8 3 ſch nach der„Volksſt.“ bereit erklärt, auf der vorgeſchlagenen B Unterhandlungen einzutreten Es fanden infolgedeſſen heute nachmittag unter Leitung des Herrn Stadtrechtsrats Dr. Erdel die erſten Verhandlungen ſtatt. * Der§ 153 G. O. In einer geſtern für einen Urteilsſpruch anberaumten dritten Schöffengerichtsſitzung unter Vorſitz des Herrn Oberamtsrichters Dr. Hanemann wurde der Hafenarbeiter Rudolf Bier von hier wegen Vergehens gegen den Streikparagraphen zu einer Gefängnisſtrafe von 12 Tagen verurteilt. Es handelt ſich wiederum um die Ausſperrung bei C. G. Meyer. Bier war nicht unter den Ausgeſperrten. Am 27. März war ſeitens des Geſchäfts⸗ leiters des Hafenarbeiterverbandes, Graſſinger, an die in der Werfthalle IV arbeitenden nicht ausgeſperrten Urbeiter der Firma — nur die Arbeiter im Induſtriehafen waren ſeidher ausgeſperrt — die Aufforderung ergangen, kein Getreide mehr auszuladen. Obſchon die Arbeiter zum Hafenarbeiterverbande gehörten, fügten ſie ſich der Anordnung nicht und arbeiteten bis zum Abend weiter. ends traf ſie Bier, als ſie aus der Wirtſchaft von Arnold in der verlängerten Jungbuſchſtraße herauskamen. Bier rief ihnen zu: „Da ſind die Streikbrecher,“ dann verſetzte er den Arbeitern Joſef Waldenburger und Chriſtian Schlachter einen Schlag ins Geſicht, Waldenburger erhielt außerdem einen Fußtritt. Die anderen drei an dem Schiffe beſchäftigten Arbeiter entfernten ſich ſchleunigſt. Die Verteidigung(.A. Dr. Frank) hob hauptſächlich darauf ab, daß die„Verabredung“ im Sinne des§ 158 G. O. ſich nur auf die Arbeiter innexhalb eines Betriebes beziehe, die Arbeiter in der Werfthalle hatten aber gearbeitet. Für ſie beſtand keine Verabre⸗ dung, ſondern nur für die Arbeiter im Induſkrieyäfen. Als Graſ⸗ ſinger kam und die Werfthallenarbeiter aufforderte, nicht zu ar⸗ beiten, ſo konnte ſich dies nur auf einen ſogenannten Sympathie⸗ ſtreik beziehen, denn dieſe Arbeiter hatten nicht das Beſtreben, durch Verabredung günſtigere Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen zu erzielen. Die Begründung des verurteilenden Erkenntniſſes beſchränkt ſich nur auf den einfachen Tatbeſtand, ohne auf die rechtlichen Aus⸗ führungen des Verteidigers einzugehen. 5 * Ein ſchweres Gewitter entlud ſich heute nachmittag zwiſchen 945 und ½6 Uhr auch über unſerer Stadt. Die elektriſchen Ent⸗ ladungen waren ſehr heftig. Der Regen floß in Strömen und dabei herrſchte eine derartige Finſternis, daß in den Wohnungen und Betriebsräumen die Beleuchtung angeſteckt werden mußte. Das Zentrum des Unwetters lag nicht direkt über unſerer Stadt, ſon⸗ dern mehr in der nächſten ſüdweſtlichen Umgebung. Wo es ſich in voller Stärke entladen hat, dürfte es bös gehauſt haben. 5 Aus dem Großzherzogtum. ISchwetzingen, 21. Mai. Geſtern nachmittaz beehrte unerwartet Prinzeſſin Max von Baden unſern Schloß⸗ garten mit ihrem Beſuche. In ihrer Begleitung befanden ſich der preußiſche Geſandte v. Eiſendecher mit Gemahlin, ſowie Fräu⸗ lein v. Racknitz. Die Herrſchaften durchfuhren im Automobil den Garten, nahmen im grünen Saal des Zirkelhauſes den Tee ein und beſuchten zuletzt noch die Gartenbauſchule im Orangerie⸗ gebäude. Die Prinzeſſin nahm aus der Hofgärtnerei zwei mäch⸗ tige Syringen⸗Buketts als Andenken mit nach Karlsruhe. un. Heidelberg, 21. Mai. Vor kurzem fuhren mehrere Laſtkähne unterhalb der neuen Friedrichsbrücke gegenüber dem Turbinenhaus des Elektrizitätswerkes auf Felſen auf, ſodaß einer davon geſprengt werden mußte. An derſelben Stelle fuhr heute der eiſerne Laſtkahn„Eliſabetha“ von Neckargemünd, Herrn C. Klormann gehörig, auf. Glücklicherweiſe kam er ſo zu liegen, daß die Schiffahrt nicht geſtört wurde. Dem Schlepper No 1 gelang es, das Schiff wieder frei zumachen. Das mit Salz ſchwer beladene Schiff hat allem Anſchein nach nur geringen Schaden er⸗ litten. Es konnte ſeine Fahrt neckarabwärts fortſetzen. oc. Pforzheim, 21. Mai. Verhaftet wurde geſtern der Kontrolleur Chriſtian Kentner aus Heidenheim, zeil er ſich an Kindern von—41 Jahren vergangen hat. oc. Staufen, 21. Mai. Die Gendarmerie nahm bei Krozingen einen gewiſſen Georg Ullrich Geiger aus Füſſen, Bahern, feſt. Man glaubt, daß man es mit einem längſt geſuchten Einbrecher und Mörder zu tun hat. Im Jahre 1901 brachen 2 Häftlinge aus einer bayegſchen Strafanſtalt aus, wobei der eine den Aufſeher tötete. Auf die Ergreifung desſelben war eine Be⸗ lohnung von 300 M. ausgeſetzt. K. Ueklingen, 21. Mai. Chefmonteur Johann Strobf von der Baſeler Firma, welche die Beleuchtungsanlagen hier aus⸗ führt, iſt plötzlich verhaftet worden. Man vermutet als Grund der Verhaftung Unterſchlagungen, die er ſich zum Schaden ſeiner Firma habe zu Schulden kommen laſſen. 1 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Bürſtadt, 21. Mai. Wie die„Wormſer Volksztg.“ zuverläſſig erfährt, ſind berechtigte Zweifel vorhanden, daß der junge Morweiſer, der die ſchreckliche Tat in Wein⸗ heim begangen hat, als geiſtig normal anzuſehen ſſt. Der Junge hat ſeinerzeit mit der Hacke einen Schlag auf den Kopf erhalten, ſo daß das Gehirn bloßgelegt war. Wieder⸗ holt hat der Junge ein Weſen gezeigt und Streiche gemacht, die den Eltern rätſelhaft erſchienen. Die Familie Morweiſer erfrent ſich des denkbar beſten Rufes. Neben dem nun ver⸗ hafteten Jungen ſind noch ſieben Kinder vorhanden, denen jedermann gern das Zeugnis der vollen Brapheit gibt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 70. Geburtstag. Herr Oberbürgermeiſter Martin richtete an den in München wohnenden kgl. württembergiſchen General⸗ intendanten a. D. Dr. Julius v. Werther, anläßlich deſſen 70. Geburtstages(20. Mai) nachfolgendes Schreiben:„Gern ge⸗ denke ich bei dieſem Anlaſſe der hervorragenden und erfolgreichen künſtleriſchen Tätigkeit, die Sie erſt in den Jahren 1868 bis 1873 und dann von 1877 bis 1884 an der hieſigen Hofbühne als artiſtiſcher Leiter entfaltet haben. Bin ich auch nicht ſelbſt Zeuge Ihres hieſigen Wirkens geweſen, ſo weiß ich doch aus dem Urteil der Zeitgenoſſen, daß man in Ihnen einen der begab⸗ teſten und tüchtigſten Männer ſchätzt, die je an der künſtleriſchen Leitung des Mannheimer Hoftheaters beteiligt geweſen ſind und daß Sie ſich durch Initiative und Tatkraft um die Entwicklung der heimiſchen Kunſtanſtalt große, rühmenswerte Verdienſte er⸗ worben und in der ganzen deutſchen Theaterwelt einen glän⸗ zenden Namen geſchaffen haben. Ich beehre mich daher im Namen der Theaterkommiſſion Euer Hochwohlgeboren zu Ihrem Jubelfeſte die herzlichen Glückwünſche auszuſprechen. gez. Martin.“ 85 Hochſchulnachrichten. Für das Fach der Chirurgie habili⸗ tierte ſich an der Univerſität Straßburg i. E. der Aſſiſtent f. Madelang an der dortigen chirurgiſchen Klinik Dr. (olai Guleke. Dem Dr. phil. Hans Freiherrn von Liebig, einem Enkel des großen Chemikers, wurde die venia legendi für Chemie in der philoſophiſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Gießen erteilt.— Der bekannte Anatom, ordentlicher Profeſſor an der Wiener Univerſität, Hofrat Dr. Karl Toldt wird mit Schluß des Sommerſemeſters 1908 in den Ruheſtand treten.— Am 16. Mai ſtarb in Utrecht der Profeſſor der Theologie an der Staatsuniverſität Dr. J. M. S. B alion im Alter von 46 Jahren.— Den internatione len Ri bert⸗P reis der Akademie der Medizin in Turin(im Betrage von 16000.) erhielt Profeſſor Boſio in Turin für ſeine Entdeckung der eT biologiſchen Reaktion d. h. eines charakteriſtiſchen Wachstums von Schimmelpflanzen auf Stoffen, die Arſenik, Tellur oder Selen enthalten und den Nachweis ihrer praktiſchen Bedeukung. Der für die ungariſche Nationalgalerie erworbene Goha, das Porträt der Dennora Ceau Bermudez, war von der Galerie Miethke in Wien aus einer Madrider Privatſammlung, der Caſa Tones, erworben worden, der auch eine ganze Reihe anderer Bilder von Gaya entſtammen. Der Kaufpreis iſt noch nicht be⸗ kannt. Das Gemälde iſt mit 200000 Mark verſichert, und man darf annehmen, daß dieſe Summe etwa auch den Kaufpreis darſtellt. Im allgemeinen werden für Goyas gegenwärtig Preiſe von 150 000 bis 200 000 Mark und darüber bezahlt. Sport. ... Die Reſultate der Oeſterreichiſchen Automobil⸗ Tourenfahrt durch Bosnien ſind ſoeben vom Oeſterreichiſchen Automobilklub bekannt gegeben worden. Für die Vollendung der Geſamtfahrt innerhalb der vorgeſchriebenen täglichen Fahrzeit erhielten Plaketten: Eduard Engler⸗Frankfurt a. M.(Benz 45 bis 50 Pferdekräfte), Max Laufer⸗Wien,[(Benz 60 Pferde⸗ kräfte), Th. Dreher⸗Trieſt(Mercedes 55 Pferdekräfte), Kommer⸗ zienrat Ephraim⸗Görlitz(Opel 40 Pferdekräfte), Wilhelm Opel⸗ Rüſſelsheim(Opel 14 bis 22 Pferdekräfte), Otto Käferſtein Wieſen(Opel 14 bis 22 Pferdekräfte), Graf Paul Draskovich (Laurin u. Klement 12 bis 14 Pferdekräfte). ..O. Für das Rennen um den Pokal der Preſſe in Frank⸗ reich,‚das am 3. und 4. Auguſt auf der Grand⸗Prix⸗Rundſtrecke bei Dieppe zum Austrag gelangt, hat die Firma Benz u. Co. in Mannheim drei Wagen gemeldet. Von franzöſiſchen Fa⸗ briken ſind bereits eine Anzahl Nennungen abgegeben worden. Eine Liſte der Siege unſerer erfolgreichſten Herrenreiter und Jockeys dürfte trotz der frühen Saiſon von Intereſſe ſein. Unter den Herrenreitern führt Herr A. Jahrmarkt mit 14 Siegen bei 36 Ritten. Ihm folgen in der Liſte: It. Braune 12 Siege (37 Ritte), Herr v. Wallenberg 10(32), Dr. F. Rieſe 10(28), Lt. v. Baumbach 8(28), Rittm. Panſe 7(16), Herr M. Lücke 6(26), Lt. Sichler 6(27), Rittm. F. v. Roſenberg 5(13), Et. v. Wentzky 5(15, Lt. v. Mitzlaff 5(12), Lt. Fürſt v. Wrede 5(28), und Lt. v. Bachmahyer 4(13).— Unter den Jockeys ſtehl der Weinbergſche Stalljockey mit 12 Siegen bei 37 Ritten an der Spitze, ihm folgt der neue Graditzer Star F. Bullock mit 8 und Johnny Reiff mit 7 Stiegen.— Die im Hindernis⸗Rennen be⸗ ſchäftigten Jockeys endlich zeigen zur Zeit an der Spitze V. Roſak, der 8 Siege bei 25 Ritten zu verzeichnen hatte, J. Martin und Lippold folgen mit 7 Erfolgen. ——— Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 1. Kammer.— 16. Sitzung. 2 Karlsruhe, 22. Mai. Vizepräſident Dr. Bürklin eröffnet 9 Uhr 30 Min. die Sitzung. Am Regierungstiſch Domänendirektor Reinhard und Regierungskommiſſäre. Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet zunächſt über das Budget des Großh. Finanzminiſteriums für 1908⸗09 Titel 5, 8, 9 und 14 der Ausgaben und Titel 2, 5 und 6 der Einnahmen: Salinenverwaltung, Münzverwaltung, allge⸗ meine Kaſſenverwaltung, verſchiedene und zufällige Ausgabe, Der Antrag auf Genehmigung des Budgets wird ohne Debatte genehmigt. Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet über das Budget des großh. Finanzminiſteriums für 1908⸗09 Ausgabe Titel 6 und 7 und Einnahme Titel 3 und 4: Steuer⸗ und Zollverwaltung. Geh. Rat Lewald: Die ſteuertechniſchen Bedenken gegen die neue Vermögensſteuer ſind überwundei worden, wofür die Steuerbehörde alle Anerkennung verdient. Die Einführung der neuen Steuer hat aber trotzdem eine hoch⸗ gradige Erregung und Mißſtimmung in ſtädtiſchen Kreiſen hervorgerufen, zumal dort, wo auch noch der Umlagefuß in die Höhe gegangen iſt. Die Wirkungen der Steuer waren aber gewollt und beabſichtigt; es war Ziel und Aufgabe des Geſetzes die Gebäude, die bis dahin faſt kaum mit der Hälfte beſteuert waren, zum vollen Wert heranzuziehen. Es wird geklagt über ganz exorbitante Ueberſchätzungen, und ich glaube wohl, daß dieſe Klagen durchaus berechtigt ſind. Das Vermögensſteuergeſetz hat dafür geſorgt, daß durch die Schätzungsorgane ſolche Fehler der Schätzungen ſelbſt berich⸗ tigt werden, darin liegt gerade ein großer Vorzug des Ge⸗ ſetzes; die Immobilienkataſter ſind beweglich gemacht worden. Geklagt wird weiter darüber, daß bei der Staatsſteuer der Schuldenabzug nur teilweiſe bei der Gemeindeſteuer überhaupt nicht möglich iſt. Früher war bei der Grund⸗ und Häuſerſteuer der Schuldenabzug überhaupt nicht möglich. Der verſchuldete Gebäudebeſitzer wird aber in der Tat durch den geringen Schuldenabzug hart betroffen; deshalb ſollten wir dafür Sorge tragen, daß bei der Feſtſetzung des Finanzgeſetzes nicht über 11 Pfg. Vermögensſteuerfuß hinausgeht. Das iſt freilich eine bekannte Erſcheinung, daß bei Einführung einer neuen Steuer die Volksſeele zum Kochen kommt. Dadurch werden wir uns nicht beirren laſſen. Das Einkommenſteuergeſetz hat ſich im allgemeinen gut bewährt. Redner beſchäftigt ſich eingehender mit Artikel 12 dieſes Geſetzes, der von feſtſtehenden und wandelbaren Be⸗ zügen handelt. Die Beſtimmungen haben zu einer großen Reihe von Zweifel und Unſicherheiten Anlaß, die Unterſchei⸗ dung zwiſchen feſtem Einkommen und wandelbaren Bezügen iſt 1906 aus dem preußiſchen Einkommenſteuergeſetz ver⸗ ſchwunden, wir ſollten hier nachfolgen und ſollten zur Grund⸗ lage der Beſteuerung des Einkommens das Einkommen des letzten Jahres machen, damit die vielen und unerfreulichen Nachträge wegfallen. Einer Aufhebung der Fleiſch⸗ ſteuer wird das Haus wohl kaum ſeine Stimme geben; es iſt durchaus nicht an der Zeit, eine alte Steuer aufzuheben. Auch bei Buchenberger finden ſich alle die Gründe aufgezählt, die für die Beibehaltung der Fleiſchſteuer ſprechen. Die Fleiſchſteuer tragen nicht die Metzger, ſondern die Konſumen⸗ ten. Wenn das Getreide, das Salz beſteuert wird, warum nicht auch das Fleiſch? Auch das Verbot des Oktrois kann nicht veranlaſſen, die Fleiſchſteuer aufzuheben. Ich werde gegen den Antrag ſtimmen, die Fleiſchſteuer aufzuheben. Geh. Rat Glockner dankt namens der Steuerverwaltung dem Vorredner für die dieſe Verwaltung ausgeſprochene Aner⸗ kennung und geht auf die Beſch ch der neuen Ver⸗ mögensſteuer ein. Der Steuerve bei der Neuein⸗ Itung iſt ſchätzung jedes fiskaliſche Intereſſe durchaus ferngelegen; alle Rekurſe werden gewiſſenhaft und loyal erledigt werden. Eine dan 2 ein größ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) ſehr erwägenswerte Anregung hat der Vorredner hinſich Einkommenſteuer gegeben; der Anregung wird gerne Folge ge⸗ geben werden. Die Durchführung hat freilich außerordentliche Schwierigkeiten. Ueber die Fleiſchſteuer glaube ich nicht weiter ſprechen zu ſollen, nachdem der Finanzminiſter ſchon mehrfach ſeine Meinung geäußert hat. Das Budget wird hierauf antragsgemäß genehmigt. Freiherr von Stotzingen berichtet über das Budget des großh. Finanzminiſteriums für 1908/09, Ausgaben Titel 4 und Einnahmen Titel 1: Forſt⸗ und Domänenverwaltung. und über die Petition der Gemeinde St. Blaſien betr. den Aus⸗ bau der katholiſchen Kirche daſelbſt, zu welcher die Kommiſſion empfehlende Ueberweiſung an die Regierung beantragt. Ein Verkauf von Rothaus iſt durchaus unmöglich; nötig würde ſein eine tunlichſte Steigerung der Produktion. Eine Be⸗ einträchtigung der Privatinduſtrie durch die Brauerei Rothaus iſt nicht zu befürchten. Für eine Kritik an der Vermögensſteuer im gegenwärtigen Augenblick hat die Kommiſſion keinen Anlaß gefunden; eine ſolche Kritik muß in einer ſpäteren Zeit ſtatt⸗ finden. Bei Regelung der Pachtvperhältniſſe unſerer Hofgüter läßt ſich die Domänendirektion nicht von fiskaliſchen, ſondern durchaus von volkswirtſchaftlichen Grundſätzen leiten. Die Päch⸗ ter von Hofgütern ſtellen ſich beſſer als die Beſitzer verſchuldeter Güter. Ein Sechstel der landwirtſchaftlichen Güter wird von den Bezirksforſteien verwaltet; es wäre zweckmäßig, von dieſe alle landwirtſchaftlichen Güter verwalten zu laſſen, da hierzu die Forſtbeamten geeigneter ſind als die kameraliſtiſch gebildeteg Domänenbeamten. Ueber Holznützung, Holdzgeldertrag, Rein⸗ ertrag und Wegbauaufwand hat die Regierung Tabellen aufge⸗ ſtellt, die beweiſen, daß wir es mit jeder anderen Forſtverwal⸗ tung aufnehmen können. Die Budgetkommiſſion hat auf die in Baden erzielten Wirtſchaftsergebniſſe unter Vergleich derſelben mit jenen der Nachbarſtaaten folgenden Sätzen des Bericht⸗ erſtatters beigeſtimmt: )]„Die badiſche Forſtverwaltung iſt unter Wahrung der erſorderlichen Nachhaltigkeit des Forſtbetriebs den Forderungen der Wirtſchaftlichkeit, welcher auf volle Ausnützung der Ertrags⸗ fähigkeit des Waldbodens durch entſprechende Maſſen und Wertserzeugung gerichtet ſind, durchaus gerecht.“ 2)„Das jetzige Miſchungsverhältnis der Holzarten, insbe⸗ tlich der ſondere von Laub⸗ und Nadelholz iſt für richtig zu erachten und deſſen Beibehaltung zu empfehlen.“ 3)„Die in den Forſteinrichtungswerken beſtimmten Um⸗ triebszeiten tragen dem Rentabilitäts⸗ wie dem Nachhaltigkeits⸗ orinzip entſprechend Rückſicht und iſt deren Aufrechterhaltung zu befürworten. Inſoweit die tatſächlich eingehaltenen Um⸗ kriebszeiten länger als die in den Forſteinrichtungswerken be⸗ ſtimmten ſein ſollten, iſt eine raſchere Abnützung der Aitholz⸗ porräte, wie dies in verſchiedenen Bezirken von der Großh. Forſtverwaltung ſchon veranlaßt wurde, auch fernerhin gutzu⸗ heißen.“ 4„Eine weſentliche Erhöhung des Durchſchnittsabgabe⸗ ſazes über 66 ki pro Hektar kann zurzeit nicht befürwortet werden.“ Daß wir aus unſeren Waldungen eine ſo ſchöne Rente be⸗ ziehen, verdanken wir der Nachhaltigkeit der Forſtwirtſchaft im vorigen Jahrhundert. Baden iſt das waldreichſte Land Deutſch⸗ lands; in Deutſchland ſind 26 Prozent Bodenfläche bewaldet, in Baden aber 27,6 Prozent, während in Preußen nur 23 Prozent bewaldet ſind. Ich perſönlich bin Anhänger der Regiefagden; dadurch werden unſere Förſter wieder mehr Jäger und bekommen eres Verſtändnis für die Wildhegung. Die Beförde⸗ rungsverhältniſſe unſerer Forſtbeamten ſind ungünſtig; frei⸗ lich liegt das an dem zu üarken Andrang zur Forſtkarriere. In der Bewilligung 19 zweiter Stellen iſt die Regierung und ſind die Landſtände den Wünſchen der Forſtbeamten weit entegegenge⸗ kommen. Die ſtarke Einzehrung des Domänengrundſtock⸗Ver⸗ mögens iſt nicht auf die Liegenſchaftserwerbungen zurückzuführen, ſondern auf die ſtarken Anforderungen des außerordentlichen Etats, die zumeiſt garnicht im Intereſſe der Domänen lagen. Die Kommiſſion ſpricht die Erwartung aus, daß die Anforderungen für die Forſthäuſer und Fortwarthäuſer nicht überſchritten wer⸗ den. Die Beſchlußfaſſung über den Haßlacher Hof und die Straßenverbeſſerung in Dürrheim hat die Kommiſſion vorläufig ausgeſetzt. Oberbürgermeiſter Winterer betont, daß die Aufſicht des Staates über die Gemeindeforſtverwaltung ſich durchaus bewährt habe. Es wird behauptet, daß man im konſervativen Forſtprinzip eiwas zu weit gegangen ſei. Wir haben in der Tat Kleinforſt⸗ beſtände, aber im großen und ganzen können die von der HKom⸗ miſſion aufgeſtellten Grundſätze niemand beſtreiten. Domänendirektor Reinhard: Der Bericht des Referenten iſt eine Fundgrube, ſowohl für den Forſtpraktiker wie für den Theoretiker. Die Lobſprüche, die Freiherr von Stotzingen der Forſtvwerwaltung geſpendet hat, hat dieſe vollauf verdient. Weniger freundlich war die Ausführung über die Domänen⸗ beamten, ihr Verdienſt aber iſt es, daß unſere Domänen zum höchſten Ertrag gebracht worden ſind. Wenn auch in unſerem Lande die Meinung beſteht, daß unſere Forſtperwaltung allzu konſervativ ſich erhalten habe, ſo entbehrt ein ſolcher Gedanke der katſüchlichen Grundlage. Würden wir ähnlich wie im Königreich Sachſen wirtſchaften, ſo würden wir uns bald unſerer ſchönſten Waldbeſtände berauben. Wenn wir noch Althölzer haben, ſo iſt das eine Tatſache, aus welcher der Forſtverwaltung kein Vorwurf gemacht werden ſollte. Der Domänendirektor geht dann näher auf den Holzertrag und die Ablöſung der Kultbedürfniſſe ein. Freiherr von Goeler ſtellt feſt, daß das Schreiben des Finanzminiſters bezüglich der Heidelberger Schloßfrage nicht an die Budgetkommiſſion der erſten Kammer, wie irrfüm⸗ lich im Bericht bemerkt, ſondern an die zweite Kammer ge⸗ richtet ſei. Freiherr von la Roche befürwortet für die Reſtaurierung der Kirche in St. Blaſien und beſonders des Kuppelbaues ein Preisausſchreiben. Inbezug auf die Heidelberger Schloßfrage ſcheine der alte Kampf wieder entfacht werden zu ſollen. Er ſtehe mach wie vor auf dem Standpunkt, daß eine Reſtauration der uine abzulehnen ſei. Geheimrat Windelband vertritt die Anſchauung, daß die Erhaltung der Ruine mit denſelben Mitteln vorzunehmen ſei, die bisher angewendet wurden. Graf v. Helmſtadt wünſcht, daß die Reſtaurierung der St, Blaſener Kirche einer Autorität erſten Ranges überwieſen werde. Was das Heidelberger Schloß betrifft, ſo ſtehe er im Hin⸗ blick auf das Eintreten einer Kataſtrophe auf dem Standpunkt der Regierung. Nach weiteren Darlegungen ſeitens der Regierungsvertretern und der Geh. Hofräte Schmidt und Bunte wurde die Debatte geſchloſſen und das Budget nach den Anträgen der Kommiſſion genehmigt. Geheimrat Glockner berichtet hierauf namens der Budget⸗ kommiſſion über das Budget des Großh. Miniſteriums der auswärtigen Angelegenheiten und zwar über die ſeinerzeit zurückgeſtellten Anforderungen unter dem Titel 1 Parugr. 1 und 2 für einen techniſchen Referenten und einen Zentralinſpektor. wird ohne Debatte angenommen. Freiherr v. Böcklin erf gleiche Kommiſſion Bericht über die Anf rderungen im Eiſenbal udget: Paragr. 14 Bahnlinie Gengenbach⸗Hauſach, Erweiterungs⸗ und Sicherungs⸗ bauten der Höllentalbahn, Paragr. 37 Mannheim, Erweiterung des Elektrizitätswerkes, Paragr. 42 Heidelberg Neubau des Bahn⸗ hofes, fünfte Teilforderung, Paragr. 72 und Paragr. 78 Ueber⸗ holungsgeleiſe in Steinbach und Haslach, Paragr. 100 Umbau des Keſſels und der Maſchinen des Dampfbootes„Kaiſer Wil⸗ helm“. Dem Antrag der Kommiſſion auf Genehmigung ſämt⸗ licher Anforderungen wird entſprochen. Nachdem ſich noch Miniſter Freiherr von Marſchall und Freiherr von Laroche dazu geäußert haben, wird die Sitzung geſchloſſen. 5 Nächſte Sitzung unbeſtien ut. —— Letzle achrichten und Telegramme. Die Karlsruher Gemeindewahlen. Karlsruhe, 22. Mai. Im Saale des Arbeiter⸗ bildungsvereins fand geſtern abend eine von den Ver⸗ einigten liberalen Parteien einberufene Ver⸗ ſammlung ſtatt. Als erſter Referent ergriff Stadtv. Jacob das Wort. Er gab zunächſt ein klares Bild über die Gründe durch welche die Vereinigten liberalen Parteien gezwungen waren, bei den kommenden Gemeindewahlen auf ein Zu⸗ ſammengehen mit der Sozialdemokratie zu verzichten. Er wies dann an bekannten Beiſpielen nach, daß an der ungünſtigen Lage der ſtädtiſchen Steuerzahler der bisherigen Verwaltung weniger Schuld beizumeſſen ſei als dem Vermögensſteuergeſetz. Auch der berechtigte Wunſch, daß dem Bürgerausſchuß mehr Rechte in der ſtädtiſchen Verwal⸗ tung eingeräumt werde, ſei durch Landesgeſetz zu entſcheiden. Der Redner forderte zum Schluß ſeiner Ausführungen die Wähler auf, am Wahltage nicht verärgert beiſeite zu ſtehen, ſondern durch Abgabe eines Wahlzettels für die Kandidaten der Vereinigten liberalen Parteien dafür zu ſorgen, daß die geſunde wirtſchaftliche Entwicklung der Stadt Karlsruhe auch in Zukunft geſichert bleibt.(Bravo!) Stadtvo. Merkle be⸗ leuchtete in ſeinen Ausführungen die Folgen des neuen Ver⸗ mögensſteuergeſetzes. Wenn auch der Stadtverwal⸗ tung keine Schuld beizumeſſen ſei, an der Unzufrieden⸗ heit, die durch den ſtädtiſchen Umlagezettel entſtanden ſei, ſo wäre es doch wünſchenswert, wenn auch die Stadtverwal⸗ tung in Zukunft etwas mehr als bisher eintrete für einen gerechten Ausgleich der Laſten der ſtädtiſchen Steuerzahler. Dies könne aber nur dadurch erzielt werden, wenn das liberale Bürgertum bei den Gemeindewahlen einen Sieg erringe. Man ſolle ja nicht glauben, daß durch einen Sieg der Sozialdemokratie die Intereſſen der All⸗ gemeinheit beſſer vertreten werden. Die Sozial⸗ demokratie vertrete nur die Intereſſen der Minderbemittelten und wenn die Sozialdemokratie einen noch größeren Einfluß auf die Stadtverwaltung bekomme, dann ſei zu be⸗ fürchten, daß die Schultern des Mittelſtandes noch mehr belaſtet werden. Den Ausführungen des Stadtv. Geck, der die Forderungen der Sozialdemokraten als„beſchei⸗ den“ bezeichnete, traten Stadtv. Merkle und Rechtsanwalt Haas entgegen. Letzterer nahm dabei in anerkennenswerter Weiſe die Nationalliberalen gegenüber dem Vorwurf, als ob ſie die Hauptſchuld an dem Zuſtandekommen des neuen Ver⸗ mögensſteuergeſetzes tragen, in Schutz, indem er darauf hin⸗ wies, daß die nationalliberale Fraktion des Landtages im Gegenſatz zu der ſozialdemokratiſchen, nicht nur eine beſtimmte Klaſſe, ſondern die Intereſſen der Städte wie des flachen Landes vertrete. Der Antrag auf Genehmigung der Poſitionen Die Beamtenvorlage. * Karlsruhe, 21. Mai. Die Kommiſſion der Zweilen Kammer iſt in die zweite Leſung der Beamtenvorlagen einge⸗ treten und wird dieſe vorausſichrſch in den nächſten Tagen zu Ende führen. Es ſind nur noch wenige Punkte vorhanden, über die eine Verſtändigung mit der Regierung noch zu erzielen iſt. Die Berichterſtatter haben ihre Arbeiten erheblich geſördert, ſo⸗ daß die ſchriftlichen Berichte alsbald nach Beendigung der zweiten Leſung erſcheinen können. Im günſtigſten Falle kann die Zweite Kammer noch vor Pfingſten in die Beratung der Entwürfe ein⸗ treten. Wahrſcheinlich wird laut„Straßb. Poſt“ mit der Be⸗ ratung aber erſt nach Pfingſten begonnen werden. Die Er⸗ ledigung der Geſetzentwürfe, die am 1. Juli in Kraft treten ſollen, wird auf dieſen Termin ſich nicht ermöglichen laſſen. Man rechnet aber darauf, daß die Erſte Kammer anfangs Juli die Entwürfe im Plenum durchberaten kann. Annahme des Fürſorgegeſetzes für Beamte im heſſiſchen Landtag. * Darmſtadt, 22. Mai. Die Zweite Kammer fetzte heute die Beratung des Geſetzentwurfes betr. Fürſorge⸗ kaſſen für Beamte der Landgemeinden und weitere Kommunalverbände fort. Nachdem Miniſter Braun erklärt hatte, daß alle Anträge abgelehnt würden, welche die finanzielle Lage verſchiebe würden, wurde das Geſetz in Spezialberatung nach dem Antrag des Aus⸗ ſchuſſes unverändert angenommen. Profeſſor Merkle freigeſprochen. * München, 22. Mai. Prof. Dr. Merkle iſt von der An⸗ ſchuldigung eines Vergehens der Beleidigung freigeſprochen. Der beklagte Chefredaktenr Oſterhuber iſt ſchuldig eines fortge⸗ ſetzten Vergehens der Beleidigung und wird deshalb zu 150 M. Geldſtrafe evtl. 15 Tagen Haft und zu den Koſten, ſowie zu den dem Privatlläger ertachſenen Koſten verurteilt. Dem Privat⸗ kläger wurde die Beſegnis zugeſprochen, binnen eines Monats int„Bayer. Kurier“ und im„Wülzb. Generalanzeiger“ dieſes Urteil zu veröfſentlichen. 8 Reviſion des Moltke⸗Hardenprozeſſes vor dem Reichsgericht. * Leipzig, 22. Mai. Vor dem zweiten Strafſenat des Reichsgerichts begann unter großem Andrang des Publikums heute vormittag 9 Uhr die Verhandlung der Reviſion Hardens gegen das Urteil des Landgerichts Berlin I. vom 3. Januar. Harden war perſönlich mit Juſtigrat Bernſtein erſchienen. Als Vertreter des Nebenklägers v. Moltke war Juſtigzrat Sello anweſend. Den Vorſitz führt Senatspräſident Freiherr v. Bülo w. Gleich nach Eintritt in die Tagesordnung läßt der Vorſitzende wegen Ueber⸗ füllung den Saal zum Teil räumen. Danach trägt der Refe⸗ rent die Reviſionsrügen der Verteidigung Hardens, Werthauer und Bernſtein, vor. Als Rüge führt die Reviſionsſchrift die Unz u⸗ läſſigkeit der Verfahrens vor der Strafkammer vor. Dr. Bernſtein führte in rein juriſtiſchen Betrachtungen aus, daß eine ſichere Entſcheidung der Frage nirgends, insbeſondere nicht im Geſetz unzweideutig zu finden ſei. Im§ 417 des St.G. B. ſtehe nicht, ob das wie ein Privatklageverfahren im Falle der Ueber⸗ nahme der Verfolgung durch die Staatsampaltſchaft zu Ende ge⸗ Rede nf ganze Ver nicht tteil, ſondern m re, objektiv rich Wiſſenſchaft und de niedergelegte Auffaſſung erklärte. Di nicht das Recht, das Geri in der Rey natsanwaltſchaft beſtimmten Pre cht zu einem zu nötigen. Der Spruch des Gerichts müßte gel Ogedere legalem Wege aufgehoben! Bie gelten, bis er a1 Reichsanwalt Richte Fte cuus;, beſchluß Landger zur 9, eb, der Einſtellungs e ge gehabt baße gericht ⸗Mitte das Werſhe 5 daß das Verufung einlegte, habe das Schöffengericht die Einſtellung gar nicht ausſprechen dürfen Die Bes Nebenklägers hiergegen ſei aber zurückgenommen 924 Strafkammer habe dann ſpäter ihrerſeits das 85 eſer Beſchluß ſei in der Beſchwerdeinſtan 9 cc Da der Staatsa Berl Berli t als nicht mehr erde de 185 ollte man aber annehmen, daß Berufungsgericht entſchieden habe, ſo würde 992 Der Reichsanwalt erwähnte alsdann, daß das R e Einſtellung eines Verfahrens für erforderlich halte, Staatsanwalt die Verfolgung übernimmt. 2 Entſcheidungen hat das Gericht die Theorie aufgeſtellt, daß in di Falle das bisherige Verfahren ausgelöſcht ſei und ein dem e Im 36. 9 ſeiren. dungen hat der erkennende Senat dieſe Thorie alederer Euiſthe geſehen und darnach entſchieden. Ja er hat ſogar 5 der g inſtanz noch auf Einſtellung erkannt. Das Reichsgericht cbiſtone⸗ auf die Ausführungen der Preſſe Rückſicht zu nehmen 5 180 ſchaftliche Streitfragen zu löſen, ſondern nur in bonkret 7155 zu entſcheiden. Sollte der Senat ſeine bisherige Theorie 155 Ballen ſo müſſe der Strafſenat die Entſcheidung treffen. Das Gere 111 das es ſich er ee ſei ein neues, auf 25 n 8 7 e ee 79% 5 25 5 1 eröffnetes Verfahren. Nur dieſes könne hier nachgeprüßt Erkrankungen bei der Kinderkundgebung im Schönbrunner Putk n, 22. Mai. Einem Bericht des Stadtfiſikus 1110 haben ſich geſtern bei der Kinderkundgebung im 808580 Park ungefähr 300 Fälle leichteren und vorübergehende mu. Ge ereignet. Außerhalb des Parks kamen 54 Eiche 5 75 8 f. 72 + N 25 vor. Ein ernſterer Unglücksfall war nicht zu ber⸗ 5 wenn der Band ſeiner Oppoſition der Chriſtlich⸗Sozialen. * Wien, 22. Mai. ſterratsſitzung finden[t. Frkf. Ztg. insbef hei k terratsſitzung fin Frkf. Ztg. insbeſondere bei den Chritl, lichfozialen ſchärfſte Oppoſtion, die in einer für heute 11 mittag einbernfenen Konferenz der örtlichen Delegierten zum Ausdruck gebracht werden ſoll. Die Chriſtlichſozialen halten ſel 1 15 e Delegattonsterminen und dem upber, anderten Junctim zwiſchen den Offiziersgagen und der Mann ſchaftslöhnung. 955 Eine Meuterei im Gefängnis. Paris, 22. Mai. J ängnis zu Albi Paris, 22. Im Gefängnis zu Albi brach unter den Häftlingen eine Meuterei aus. Ein Gefängniswächter 1 getötet, ein anderer ſchwer verwundet. Ein von den Hett⸗ lingen unternommener Fluchtverſuch ſcheiterte jedoch. 5 Der Einzug Mulay Hafids in Fez. 5 5*Fez, 22. Mai. Meldungen aus Mekineh beſtätigen, daß Mulay Hafid am 16. Mai um 8 Uhr morgens, begleitet von allen Veſiren und dem Miniſter des Aeußern mit großem Ge⸗ pränge unter Donner der Geſchütze mit Muſik unter Hochrufen und einer Fantaſia der Bevölkerung ſeinen Einzug in die Stadt genommen hat. Ein Ultimatum Rußlands an Perſien. * Petersb ur g, 22. Mai. Die Nowoje Wremja meldet: Der hieſige perſiſche Geſchäftsträger erhielt am Mittwoch abend ein Telegramm aus Teheran, worin die Stellung eines Ult⸗, des Miniſters des Auswärtigen überſandt. Der Geſchäftsträger ſuchte darauf, geſtern um eine Unterredung mit dem Miniſter des Auswärtigen nach und drückte ihm dabei den Wunſch aus, eine Beilegung des Koufliktes mit der ruſſiſchen Regierung her⸗ beizuführen. Nachdem dieſe Unterredung geſtern ohne Verſchul⸗ den des Geſchäftsträgers nicht hatte ſtattfinden können, ſoll die⸗ ſelbe heute erfolgen. Der Geſchäftsträger hofft bald einen Aus⸗ weg aus der ſchwierigen Lage zu finden. Marokko. * Madrid, 21. Mai. In dem heutigen Miniſterrat, det unter dem Vorſitz des Königs abgehalten wurde, ſchilderte der Miniſterpräſident Maura die herausfordernde Haltung der fran. zöſiſchen Soldateska in Caſablanca, denen vorgeſtern wieder drel ſpaniſche Soldaten zum Opfer gefallen ſeien. Die Angreiſer ſeien verhaftet worden und würden ohne Zweifel ſtreng beſtraft werden. Die beiderſeitigen Führer hätten Maßnahmen geprüft, um neue Zuſammenſtöße zu vermeiden. Die Miniſter berieken darauf über die Zwiſchenfälle und faßten Beſchlüſſe, die noch ge⸗ heim gehalten werden. Der Imparcial glaubt, daß einer der 5 in der Entſendung von Schiffen nach Caſablanc teht. Von Tag zu Tag. — Verunglückter Touriſt. London, 22. Mal⸗ Der 28jährige Deutſche Dr. jur. Hahn beſtieg den Walliſer Beig Glyder⸗Fawr ohne Führer am Sonntag Nachmittag. Er gelangt in dichten Nebel und ſtürzte am Gipfel mit einem Felsblocke ab, der ihm das rechte Bein unter dem Knie zerſchmetterte. Nuc einem Fall von 60 Fuß blieb er mit vielen leichteren Verletzungen liegen und verbrachte unter einem ſchützenden Felsblocke die Nacht, Am nächſten Morgen improviſierte er einen Verband aus Spr⸗ zierſtock und Tüchern und ſchleppte ſich 5 Kilometer weit, mußte aber noch eine Nacht auf dem Berge zubringen. Außer vier Stück Chocolade hatte er keinerlei Nahrung. Am Morgen des dritten Tages wurde er aufgefunden. Er liegt in Llanberis in ſehr erſchöpftem Zuſtande darnieder. — Den eigenen Sohn getötet. Mühlhauſen (Thüringen), 22. März. Der Tiſchler Ernſt Vollrath erſcheß geſtern ſeinen ⸗weijährigen Sohn und darauf ſich ſelbſt. Als Be⸗ weggrund wird Furcht vor Arbeitsloſigkeit angenommm. — Zerſtörung einer Eiſenbahnlinie folge Gewitters. Köln, 22. Mai. Wie die 15 Ztg.“ aus Coblenz meldet, iſt durch ſchwere Gewitter 1 einen Wolkenbruch der Damm der Eiſenbahnlinie Co 8 115 tdayen teilweiſe fortgeſchwemmt und die Verbindung bracht werden ſolle. Juſtizrat Bernſtein beſtreitet, daß eine Ein⸗ unterbrochen worden. Die Abmachungen der geſtrigen Mins matums durch General Suagski mitgeteilt wird. Faſt gleichzeitig wurden dem perſiſchen Geſchätfsträger die ruſſiſchen Forderungen — unter wurde Häft⸗ „ daß t bon Ge⸗ rufen dit jeldet: abend Ult., zeitig ungen kräger niſter aus, her⸗ eſchul⸗ l die⸗ Aus⸗ t, det e der fran⸗ r drei reifer eſtraft prüft, rieten ch ge⸗ r der lanca Mai⸗ Berg langte blocke Nach ungen Nacht, Spa⸗ nußte pier des is in dſen ſchoß Be⸗ in⸗ döln. und 3⸗ dung 2— General⸗Anzeiger.(Übendblatt.) 5. Seite Mannheim, 22. Mai. Dolkswirtschaft. Am Geldmarkt ſind die Sä ten und käg⸗ n Rate a liches Geld, obgleich die Ermäß uberändert leicht. Privakſat 3 Reichsbank. Der Rückfluß auf W᷑ at ſich ſeit dem Erf i0 ferner Geld 3½ Proz. und Lombardkonto einen des Aus 8 vom 15. d. M. gün⸗ hat das Effektenkonto dadurch, daß das Schatzſcheine nicht prolongiert, ſondern Sanleihe zur Einlöſung briagt, Gleichzeitig haben hofften Umfang angenommen hat. Sollte ſich der 9 oflte! 2 nächſten Tage bauk dennoch. ung um 7½ Prozent nähertreten. Haumwollſpinnerei und Weberei Lampertsmühle vorm. G. Grohé⸗Henrich, Kaiſerslautern. Zu der ſchon gemeldeten Be⸗ Kebseinſtellung der Weberei dieſer Geſellſchaft wird den„M. 9.“ noch geſchrieben: Die Zahl der ſtreikenden Weber be⸗ 0t 600. Die bisher zwiſchen der Direktion und der Arbeiter⸗ ſtattgehabten Verhandlungen haben noch zu keinem Re⸗ ſultat geführt, weil die Arbeiter auf die Forderung der Direklion. 110 Arbeit bedingungslos wieder aufzunehmen, nicht eingehen wollen; die Differenzen entſtanden dadurch, daß ſich die Weber über die Ausführungsart der Säuberung der Webſtühle nicht mit zer Direktion einigen konnten. Die Spinnerei erleidet keine Unterbrechung. 85 -⸗G. für Hoch⸗ und Tiefbauten in Frankfurt. a. M. Die Bauarbeiten umfaßten im abgelaufenen Jahre hauptſächl h pieder Aufträge für Staats⸗ und Kommunalbehörden. Die Geſellſchaft erzielte nach Abzug von 194 946 M.(i. V. 189 582 Mark) Abſchreibungen einen Reingewinn von 168 009 M. 168 112 Ma, aus dem wieder 5 Prozent Dividende verteilt werden ſollen. Immobilien erhöhen ſich in der Bilanz von 1 5 guf 293 Mill,., die Hypothekenſchulden von.32 auf.12 Mill. M. Beteiligungen und Konſortiale ſtehen mit.14(.05) Mill. M. zu Buch. 3 Seſſiſche Bank,.G. in Darmſtadt. Das Inſtitut, das die Erhöhung des Aktienkapitals um 3 Mill. M. behufs Verſchmel⸗ zung mit dem Berliner Bankhaus Abel u. Co. vorſchlägt, hatte 115 Jahre 1907 nach dem Geſchäftsberichte einen Umſatz von gygl(l. B. 48.48) Mill. M. zu verzeichnen. Abzüglich 40 417 Mark 444063.) Unkoſten verbleibt ein Reingewinn von 79 200 Mark(79 542.), woraus 4 Prozent(i. V. 5 Proß.) Dividende gerteilt werden ſollen. Durch die beantragte Kapitalserhöhung will die Bank zunächſt ihrem eigenen Betrieb 1 Mill. M. neues Kapital zufähren. Für die Erwerbung der Bankfirma Abel u. o, in Berlin ſollen die weiteren 2 Mill. M. dienen. Die Aktiengeſellſchaft Deutſche Gelantinefabriken in Höchſt a Main und Schweinfurt, die mit einem Aktienkapital von 1½ Mill. Mark arbeitet, ſchließt das verfloſſene Geſchäftsjahr 1907/08 nach 63 794 M.(i. B. 50266.) Abſchreibungen mit einem Rein⸗ getwinm von 306 754 M.(344 256.) ab, woraus eine Dividende. von 160 M.(170.) nuf die Aktie verteilt kwird. Südbeniſche Rückverſicherungsgeſellſchaft München. Die Ge⸗ ellſchaft erzielte im abgelaufenen Jahre nach Deckung von M. 155 191 Kursvexluſt einen Gewinn von M. 40¹ 8625 während das Vorjahr inſolge der Schäden in San Franzisko einen Verluſt bon M. 1 346 560 gebracht hatte. Nach Tilgung des Verluſt⸗ bortrages von M. 346 560 berbleibt ein Reingewinn von M. 55302, wovon M. 49 772 vorgetragen und M. 5530 der Kapital⸗ rücklage zugewieſen werden. Eine Dividende kann ſomit tolleder nicht verteilt werden. Das neue Geſchäftsjahr verlief, wie ge⸗ meldet wird, bisher befriedigend. Die Verwaltung der Aktiengeſellſchaft Eiſenwerk Rothe Erde in Dortmund teilt mit, daß ſte eine Schätzung über die vorausſicht⸗ liche Dividende(i. V. 12 Prozent) noch micht abgeben kann, doch ſei die bisherige Beſchäftigung bei dem Werk gut geweſen und das Ergebnis habe bis jetzt anit dem des Vorjahres gleichen Schritt ge⸗ halten. Heldburg,.⸗G. In der Sitzung des Aufſichtsrats wurde die Bilanz und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1907 ge⸗ nehmigt. Der Bruttogewinn beträgt M. 402 950. Nach Deckung der erheblichen Bankzinſen, Abſchreibungen und aller Unkoſten perbleibt ein Verluſt von M. 55 952, welcher dem Reſervefonds kutnommen iſt und dieſen auf M. 30 865 vermindert. Das erſte Vierteljahr 1908 hat bei den drei inbetracht kommenden Werken Heldburg⸗Salzungen Friſchglück und Desdemona einen Ueber⸗ ſchuß don M. 477 640 gegen M. 377 354 ergeben. Die Bankſchuld hat ſich bis zum Abſchluß des erſten Quartals um zirka M. 225000 ermäßigt. Die ordentliche Generalverſammlung wird in Berlin am 24. Juni ſtattfinden. Einſtellung des Mühlenbetriebs. Aus Budapeſt wird ge⸗ meldet: Die hauptſtädtiſchen Mühlen werden wegen der hohen Getreidepreiſe und des gänzlichen Stillſtandes des Mehlabſatzes den Betrieb abermals für mehrere Wochen gänzlich einſtellen. Ilſeder Hütte. Der Aufſichtsrat der Ilſeder Hütte in Groß⸗Ilſede ſchlägt für 1907 40 Prozent(i. V. 60 Proz.) Divi⸗ dende bor anf M. 9 961125 Aktienkapital. Saatenſtandsbericht in Preußen Mitte Mai(2 gut, 3 mittel, 4 gering): Winterweizen 2,5 lim Mai des Vorfahres 3,3); Sommerweizen 2,7(2,6);: Winterſpelz 2,3(2,8); Winterroggen 27 6/0)0; Sommerroggen 2,7(28): Sommergerſte 2,5(2,5); Hafer 26(25); Erbſen 2,7(2,6); Ackerbohnen 2,6(2,5); Wicken 2/½7 260; Kartoffeln 2,8(2,/7); Zuckerrüben 2,6(2,6); Winterraps und Rüben 2,7(3,6); Flachs 2,8(2,7); Klee 2,5(8,3); Luzerne 55 0; Rieſelwieſen 2,4(2,6); andere Wieſen 2,8(3,00. Wegen Auswinterung, Mäuſeſchaden, Schneckenfraß und dergleichen um⸗ gepflügte Flächen: Winterweizen 3,01 Prozent(Mai 1907 34 Prozent); Winterſpelz 0,43 Proz.(9,39 Proz.): Winterroggen 11 Prozent(3,45 Prozent): Winterraps 2,42 Prozent(2,62 Proz)]; Klee 137 Prozent(10,27 Prozent) und Luzerne 0,25 Proz. 8080 Prozent!. Vom Stahlwerksverband. In der Hauptverſammlung des Stahlwerksverbandes wurde über die geſchäftliche Lage der ſyn⸗ dizierten Erzeugniſſe berichtet, daß nennenswerte Aenderungen ſeit dem letzten Bericht nicht eingetreten ſind. Der Abruf in Halbzeug hält ſich wie in den letzten Monaten in mäßigen Grenzen. Die Verbraucher kaufen nur die für die jeweils vor⸗ liegenden Aufträge notwendigen Mengen, ſodaß es ſchwierig iſt, über den Bedarf der kommenden Monate etwas Beſtimmtes zu ſagen. In Formeiſen halten die Abnehmer ebenfalls zurück, a aus den bekannten Gründen die Bautätigkeit nicht ſehr leb⸗ haft iſt. In ſchwerem Eiſenmaterial ſind die Verträge mit den herſchiedenen deutſchen Staatsbahnen nun alle abgeſchloſſen. In Rillenſchienen wurden wieder verſchiedene Abſchlüſſe getätigt. Es bhefindet ſich jedoch eine große Anzahl Klein⸗ und Nebendahn⸗ profekte in der Schwebe, die infolge der Geldknappheit noch nicht in Angriff genommen werden. Mit dem Auslande wurden ver⸗ ſchiedene Geſchäfte abgeſchloſſen, doch wird das Auslandsgeſchäft durch den internationalen Wettbewerb lebhaft umſtritten. Die vom Reichstage genehmigten Kolonialbahnen dürften für die Werke größere Lieferungen ergeben. Vorausſichtlich werden ſich aber dieſe Lieferungen auf mehrere Jahre verteilen. *** Telegraphiſche Handelsberichte. Baqerische Hartstein-lndustrie.-., Vürsburg. Die Generalversammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbesondere die Verteilung von wieder 10 Prozent Dividende und erteilte Entlastung. Die Aus- sichten für das laufende Geschäftsjahr wurden It. Frkft. Itg. als gut bezeichnet. * Fulda, 22. Mai. Die Generalversammlung der Filzfabrik A. G. Fulda genehmigte die Vorschläge des Aufsichtsrates betreffs Verteilung von 2 Proz. Dividende (im Vorjahre). *Berlin, 22. Mai. Nachdem der Prospekt über 11 Millionen Mark Stammanteile der Kamerun- Eisenbahn-Gesellschaft von der Zulassungs- stelle der Berliner Börse genehmigt worden ist, sollen diese am 27. Mai zur Zeichnung aufgelegt werden. Diese Stammanteile sind mit der unmittelbaren Verpflichtung des Deutschen Reiches zu jährlicher Zahlung von 3 Proz. Zinsen ausgestattet und gelangen ab 1. Juli 1911 inner⸗ halb 86 Jahren zu 120 Proz. Die Stammanteile sind mündelsicher. * London, 22. Mai. Nach dem Kabelbericht des Ironmongerdo aus Philadelphia über den amerikanischen Eisenmarkt haben sich die Preise während der Woche eine Der Markt scheint jedoch jetzt fester, weil mehr Geschäft in disponibler Ware. Die Nachfrage nach späteren Lieferungsfristen dehnt sich aus, bei Preisen von 50 Cents bis zu 1 Dollar. Fertiges Eisen und Stahl sind abwartend, die Tendenz jedoch etwas besser. zur Rückzahlung. Kleinigkeit Abgeschwächt. *** Mannheimer Efſektenbörſe vom 29. Mai.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börse verkehrte in etwas lebhafterer Haltung. Von Banken wurden gefragt;? Rhein. Credit- Pank-Aktien zu 134.80 Proz,. und Südd. Bank-Aktien zu 108.50 Proz.(109.). Von Inustrie-Aktien stellten sich: Anilin 500., Südd. Kabelwerke-Aktien 122 G. und Zell- stofffabrik Waldhof 324 B. Brauerei Eichbaum-Aktien bleiben zu 126 Proz, erhältlich. Obligatio nen. Jnduſtrie⸗Obligation · 4½0% Akt.⸗Geſ. f. Seiltndu⸗ Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1975 97.— bz ed. 4 2 8 80.90 bz ſtrie rück 105% 102.—5 „„ Kommunal 91.50 b54½ e 155 Köſchf. 10% 6 u. nsp 4½% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 102.10 31½ Freiburg j. B. 90.— Bſ4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 97.— 5 3½ 0 Heideſbg. v. J. 1903 91.—650% Bürg. Braubdus, Bonn 101.25 G 30½% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 C4e Herrenmühle Genz 98.—B 300 Karlsruhe v. J. 1896 87.— Bſ4iß% Mannb. Dampf⸗ 4½½% Lahr v. J. 1902 90.— 6 ſchleppſchiffahrts⸗GHeſ. 97.—G 47½ 0% Ludwigshafen 99.— G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 15„ v. 1906 90—5 Geſellſchaft 100.—8 3/0ʃ0— 4½0 h. E itäts⸗ 4% Maunb. Oblig. 1901.70 c werte Fearſeuche 85 3%„„ 1885 90.— GJ4%0% Pfälz. Chamotte n „ 1888 90.— 8 Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.— %„1895 90.— C½eh Nuſſ..⸗G Sellſtofff „„ 1898 90.— Wafdhof bei Pernau in „ e %%ĩð5:́e⸗ 5 5 89.— 4½0% S uhaus „1906 98.50 G haus c 40„ 1907 98.50 G4%½ Speyrer Ziegelwerke 99.— B 0 31½% Pirmaſens unk. 1905 91.— G4½ 0% Sü 100.—6 81½% Wiesloch v. J. 1905% Südd. Drahtinduſtr⸗ . 4½0% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.50 G 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 101.— B 4 Aktien. Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 139.— Br. Werger, Worms—.— 90.— 68— de Fewrbk. Speyer50% B—.——.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pfal Bank. 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.— Transport Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landau 141.— 140.—u1. Verſicherung. Rhein. Kreditbank—.— 134.50%5.⸗G. Rhſch.Seetr. 91.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 192 50 192.— Mannh. Dampſſchl. Südd. Bank 109— 108.50 5 Aaenee Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und 655 Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Manxbahn—.— 137.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. —.— 131.80Bad. Aſſecurranz 1195 80.——. Continental. Verſich. 435.— 425.— Mannh. Verſicherung—.— 450.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 445.— Bad-Anilen Sadaſbr. 500.— 187 70 Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Wee en Fe 299.00 e—.— 135.— Weſt. A W. 18— 129.50Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 119.— Beſt. A⸗W. Stamm 189.——.— Emaillirfer Kirrwell.———.— Vorzug 105.50—.— ee—.— 91.50 ——.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105.ä— Bad. Brauerei 100.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr, Maſchinenbau—.— 210.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 15 27 Noſth. Cell. u. Papierf.—— 212 Eichbaum⸗Brauerei 126.— Elefbr. Rühl, Worms—. 90—Manng. Gum. u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenic—.— 98 Kleinlein Heidelberg 195.——. Oberry. Elektrizität 25.—.— omb. Meſſerſchmi 50.——.— Pf.Nähmu. Fahrradf.—.— 128— Ludwf 8h. 230.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 152.— 151. Mannh. Aktienbr.—— 137Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—.— 122.— Brauerei Sinner—.— 250 Verein Freib. Ziegelw. 140.——.— .—— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50——„ Speyr.„ Schwartz, Speyer 124.— Würzmühle Neuſtadt Ritter, Schwez.———— Zellſtoffabr. Waldhof 324.——.— S. Weltz, Speyer—— 72.50 Zuckerfbr. Waghäuſel 150.—149.50 ——————. 42 3. Storch., Speyer—.— 70.— Zuckerraff. Mannh. 68.— en — Berliner Produktenbörſe. Berlin, 92. Mai.(Telegramm.) Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 21. 22 21. 25 Weizen per Mai 223.25 223 50] Mais per Mai 159.— 168.50 „Juli 219.25 219.—„Juli 147.25 14725 „ Sept. 195 50 195 25—.—.— Roggen per Mai 197.75 197 75 Rüböl per Mai 75.80 76.10 „Juli 193.—192.50„Okt. 68.90 69.80 5„ Sept. 178 25 177.5 5———— Hafer per Mat 163.— 163.50] Spiritus 70er loo———. „ Juli 165.— 165 25 Weizenmehl 29.— 29.— ———.— Yoggenmehl 27.— 27.— Frankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) FrAanEfurt à. M. 22. Mai,(Tei) Fn börse. Auf dem Geldmarkte hat sich wenig verändert. Im heutigen Liquidationsgeschäft war Geld leicht erhält⸗ lich. Der Privatdiskont ermässigte sich um ½8 Proz. Da sich die Bank von England zu einer Ermässigung der Bankrate nicht entschliessen konnte, dürfte die Hoffnung auf Ermässigung des Diskonts der Deutschen Reichsbank ebenfalls hinfällig sein. Die Börse war trotzdem günstig disponiert, umsomehr am hiesigen Platz Geld leicht er- hältlich war und reichlich apgeboten. Die noch schwan⸗ kenden Grundlagen, auf denen die Hausse von der New- vorker Börse beruht, machte auf dem hiesigen Platze nur geringen Eindruck. Die Börse nahm mit Befriedigung die Nachricht des Aufsichtsrats der United States Steel Corporation auf, in welcher die Erklärung ausgesprochen wurde, dass die Preise nicht reduziert werden. Der Mon-⸗ tanmarkt entsprach hierauf und liess festere Tendenz er- kennen. Der Bericht des Düsseldorfer Stahlwerksver⸗ bandes kam weniger zur Geltung, Laurahütte anziehend, auch Bochumer fest, Phönix Bergbau fester“ Transport- aktien ruhiger, Baltimore befestigt, österreichische Bah-⸗ nen ruhig und behauptet, Meridionalbahn fest. In Schiff⸗ fahrtsaktien entwickelte sich grösseres Geschäft zu an⸗ ziehenden Kursen, besonders Paketfahrt fest auf bessere Nachrichten vom Frachtenmarkt. Bankaktien ruhig und gut behauptet. Industriewerte still, Badische Anilin 5½% Proz. niedriger, Bezugsrecht 158.50 bez. und Geld. Presshefen Fast weiter gesteigert. Fonds ruhig und ziemlich gut behauptet, Russen abgeschwächt. Der wei⸗ tere Verlauf brachte wenig Veränderung, ebenso zeichnete sich die Nachbörse durch stilles Geschäft bei fester Ten- denz aus. Es notierten Kredit 198.50, Diskonto 175.90, Dresdner Bank 139.75, Staatsbahn 148.90, Lombarden 22.80, Baltimore 88.75. Aproz. Anleihe der Stadt Baden- Baden von 1908, unkündbar bis 1913, gelangte heute zum Kurse von 98 bez. erstmals zur Notierung. Privatdis- kont 378 Proz. Nach Ermittlung der zur Festsetzung der Zinssätze erwählten Kommission stellten sich im heutigen Liquida⸗ tionsgeschäft die Zins- und Prolongationssätze für Report-⸗ geld auf 40g6—=8 Proz., Diskonto 4½%—4 Proz, Kredlit 4½%—37%6 Proz, Lombarden 486 8 Proz., Staatshahn 4½%—4 Proz, Aproz. Spanier 384— Pros,; 190Der Russe 498—-—8 Proz,, Deutsche Bank 878— Prot, alles brutto. Prämien auf Kredit per ultimo lIuni 1,70 per ultimo Juli 2,60 Proz., Diskonto per ultimo Juni 1,60 per ultimo Juni 1 Proz., Baltimore per ultimo Juni 2, per ul⸗ timo Juli 2 Proz., 1902er Russen per ultimo Juni 0,80 per ultimo Juni 1,60 Proz. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 21. 22 21. 22 Amſterdam kurz 168.62 168.60 Paris kur; 81.225 81.25 Belgien„ 80.975 80.975 Schweitz. Pläze„ 81(88 81.10 Italten„ 81.20 81.183 Wien 84.90 84 916 London„ 20.402 20.397 Napoleonsd'or 16.25 16 24 17 lang en e erd Jee Privatdiskonto 315/16 356 Staatspahiere, A. Deutſche. 21 211• 40½ beutſch. Reichsanl. 99.50 99.50 Mexikaner äduß. 88/0 8 20 68.20 3 7 15 9165 91.85/3 Mexikaner innere 66.60 66 60 3 7 55 82 70 82.800 Taumalipas 97.30 97 30 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.50 99.50 Bulgaren 99.90 89.95 854„ 91.75 91.901% Griechen 1890 48.— 48.— 5 82.70 52 80/5 italien. Rente— 4 babiſche Sf.⸗A. 90.30.504½ Oeſt. Silberrente 99.15 98.98 3„ neue—.— 100.1004/ Papierrent.—— 84% badSt⸗Dlabgh——— Oeſterr. Goldrente 99.— 99.— 9. 92.20 92.40[3 Portug. Serie! 62.60 62.50 3½%„„ 1900—.— 91.053 5„ II 4bayr..⸗B.⸗A..1915 99 80 99.6[4½ neue Ruſſen 1905 95.25 95 30 3% do. u. Allg.Anl. 91.65 91.654 Ruſſen von 1880 83.50 88,35 3 do..⸗B.⸗Obl..60 82.5504 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1899 99 35 99.304 Türken von 1903 89 890 89 80 3 Heſſen 80 95 80.854„ unif. 96.— 90— 3 Sachſen 818) 81954 Ungar. Goldrente 93.70 98 80 4 Mh. Stadt⸗A. 1805—.— 97.80[4„ Kronenrente 93.50 93 60 3½„„ 1905—.— 89 605 B. Auslänbiſche. Wese doſe 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 98.50 98.503 Oeſterreichiſcher880 153.— 152.89 4½ Chineſen 1898 96.60 b6 6,Türkiſche 150.80 150.70 4 Egypter unificierte—.——.— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 148.70 147.95 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 232. 232.— Suͤdd. Immobil.⸗Geſ. 92.50 93 Lederwerk. St. Ingbert 60— 60.— Eichbaum Mannheim 125.— 125— Spicharz Lederwerke 117 50 117.70 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137. Ludwigsh. Walzmühle 70.— 170.— Parkakt. Zweibrücken 91.50 91.50 Adlerfahrradw. Kleyer 286. 85. Weltzz. Sonne, Speyer— Maſchinenfbr. Hilpert 75 50 75.50 Cementwerk Heidelbg. 15150 151. Maſchinenfb. Badenia 198.— 198.— Cementfabr. Karlſtadt 152 25 132,1 ürrkopp 340— 340. Badiſche Anilinfabrik 02 50 497.— Maſchinenf. Gritzner 213 50 214. Ch. 90 Griesheim 239 50 2395 Maſch.„Armatf.Klein 121.50 20 50 arbwerke Höchſt 162— 63.— Pf. Nähnt.⸗u. Fahrradf er. chem. Fabrik Mh. 295.5 295.50 Gebr. Kayſer Chem. Werke Albert 410.— 409.— Röhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Peith. 117.— 117. vorm. Dürr& Co. Akkumul.⸗Fab. Hagen 200. 200—Schnellpreſſenf. Frkth. 83.— 182.50 Acc. Böſe, Berlin 67.59 67.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 31.— 131.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.30 216.50 Schuhſabr. Herz, Frkf. 126—126.— Südd. Kabelw. Nhm. 121 25 122—Seilinduſtrie Wolff 136.— 137. Lahmeyer 120.10 119.75'wollſp. Lampertsm. 70.— 70. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 109.10 109.30] Kammgarn Kaiſersl. 158.158 Siemens& Halske 189. 181. Zellſtoffabr. Waldhof 321.— 322 50 123.50 128.50 6. Seite. eneral⸗Anzeiger. Abendblatt. Mannhehn, 22. Maf. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 97.50 97.0 de Pr. Pfdb. unt. 16 97.30 97.3 97.50 9750 40%„ 15„ 17 28.— 98— 97 80 97.8 3½ 7„ 14 92.50 92.50 99.59 99.5 3½%„„ 12.30 90.,80 90.90 80.803¼ Pr.qfder.⸗Bfk., 0d 89 49 89.40 Kleinb. b. 04 93.50 93 50 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 97.— 97.—3½ Pr. Pföbr.⸗Bk. 30% 99 Zyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ unt. 09 97.— 97 Zöl, 5 12 91.30 91.3 4%„ Pfdbr..0! 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk. 10 97— 3½— Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.——— 4%„ Pfdbr..0g 40% Rh. H. B. Pfb. 09 97.— 97.— unk. 12 97.30 97.3 4%„„„ 1907 97.— 97.— 3½„ Pfdbr..g6 105„„ 1912 97.30 97 30 89 it. 91 89.50 89.5„„„„ 98.75 98.75 6½ Pfd. 98003 89 50 89531],„„ verſchied. 89.70 89 90 4%„ Com.⸗Obl. v. I,unk 10 99.— 99.—31/ Zth..⸗B. C. O 91.50 91.50 %½%„ Com.⸗Obl. 4% N. W. B. C..10 90.80 96 60 v. 1891 90 50(0 50%, Pf. B. Pr.⸗Obl. 55 3/%„Com.⸗Obl. 11% Pf. B. Pr.⸗O. 91 50 91 50 v. 96/06 90.50 90.50%, Ital.ſttl.g. E. B. 70.55—.— 40% Pr. Pfdb. unk. 0O9 97.25 97.25 2 9750 97.00 Mannh. Verf.⸗G.⸗A. 460.— 460. e Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 217 75 219.70l Harpener Bergbau 198.— 198— Buderus 113.— 112.50Kaliw. Weſterregeln 178 50 179.— Concordia Bergh.⸗G. 322.— 322. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 10,10 100 80 Deutſch. Luxemburg 151—=152 Friedrichshütte Bergb. 146.50 146 50 Gelſenkirchner 193—193.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher—.— 215.— Oeſt. Südbahn Lomb. 23.— 22 80 Pfälziſche Marbahn 134 50 134 50 do. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 128 80 128.80 do. do. Lit. 8BZ. Südd. Eiſenb.⸗G. 111.60 11.60[Gotthardbahn—— Hamburger Packet 110.20 112.20Ital. Mittelmeerbahn do. neue—.— do. Meridionalbahn 134.80 186.— Norbdeutſcher Lloyd 95.30 96— Baltimore und Ohio 89 80 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 148.75 148 90 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 139.— 139.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.05 124.— 118 50 118.— Oeſt. Länderbank 110,70 162.70 162.50„ Kredit⸗Anſtalt 198 50 198.50 108 50 108.50 Pfälziſche Bank 100.10 100. 124— 12470 Pfälz. Hyp.⸗Bank 189.— 189— 232 90 23290] Preuß. Hypothenb. 111.50 111.70 135.60 185.60 Deutſche Reichsbk. 158.— 153 70 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 2128— Gewerkſch. Roßleben 8825 8825 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Varmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Vank D. Effekten⸗Bankt 100 20 100.10 Yihein. Kreditbank 134.50 13475 Aiseonto⸗Comm. 175 50 175 90] Rhein. Hyp. B. M. 192.50 192 50 Dresdener Bank 139.25 139 55 Schaaffß. Bankver. 134.— 1834 30 Frankf. Hyp.⸗Bank 201.— 201—-Südd. Bank Mhm. 109.— 109.— Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158.50 15350] Wiener Bankver. 131.— 131 Nattonalbank 115.— 115.— Bantk Ottomane 143 80 143.80 Frankfurt a,., 22. Mai. Kreditaktien 198 50, Staats⸗ bahn 14890, Lombarden 22.90 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.70, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 175.80 Laura 214—, Gelſenkirchen 193.—, Darmſtädter 124.20 Handelsgeſellſchaft 167.50, Dresdener Bant139 50, Deutſche Bant 232,70, Bochumer 219.— Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 198.50, Staatsbahn 148.90, Lombarden 22.80, Disconto⸗Commandit 175.80. Berliner Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗ Anzeigers) Berlin, 22. Mai. Fondsbörse. Die Börse eröffnete wesentlich fester, ausgehend von der sehr festen Haltung, welche gestern Newyork bei Schluss gezeigt hat. Anregend wirkten ausserdem der feste Verlauf der west⸗ lichen Börsen, besonders auch die Nachricht von der Auf- rechterhaltung der Eisenpreise in Amerika und die Mit- teilung, dass die gegenwärtige Lage eine Ermässigung nicht rechtfertige. Von amerikanischen Werten waren auch unter Einwirkung der von London gemeldeten höheren Kurse. Kanada und Pennsylvania über 1 Proz. gebessert. Dagegen Baltimore 34 Proz. niedriger auf New- Nork. Montanaktien ebenfalls fest und—1½ Proz. höher, da der Iron Mongerbericht über den ameri- kanischen Eisenmarkt günstig lautete. Von Bank⸗ abtien, besonders Deutsche Bank und Diskontogesell- schaft begehrt. Renten fest bei gut behaupteten Kur- sen. Nur Japaner später leicht nachgebend. Von Bah⸗ nen österreichische vernachlässigt, dagegen italienische auf Heimatland höher. Schiffahrtsaktien setzten nach anfänglicher Aufwärtsbewegung fort. Tägliches Geld 3½ Proz., Ultimo 4½ Proz. In dus In dritter Börsenstunde ruhig und ziemlich fest. Lom- barden schwach auf den Geschäftsbericht. trie- werte des Kassamarktes bei mässigen Umsätzen vor- wiegend besser. 214.05 214— Lombarden 22.90 4% Ruſſ. Anl. 1902 88 90 88 8] Canada Pacific 155.80 %/% Reichsanl. 91.75 91.75 Hamburg Packet 110.20 30% Reichsanleihe 82.75 82.70] Hambg. Patet neue—— 4% Bad. St.⸗Anl.—.— 99.50 Nordd. Lloyd 95— 4% B. St.B. neue 99.80 100.—] Dynamit Truſt 159 75 37½% B. St.Obl. 1900 90.80 91.40 Licht⸗ u. Kraftanl. 114.50 3% 0% Bayern 91.50 91.60] Bochumer 217 90 2 40% Heſſen—.— 90 90 Konſolidation 40% Heſſen 80 70 80.90 Dortmunder 61 60 30% Sachſen 81.80 81.90 Gelſenkirchner 192.50 30% Pför. Rh. W. B. 96 30 96.30] Harpener 197.60 50% Chineſen 101.25 101.40] Laurahütte 212.70 40% Italiener 10440—.—[Phönix 178.10 %½ Japaner(neu] 89.— 88.90] Ribeck⸗Montan 194.50 1860er Loſe 152 75 152.60 Wurm⸗Revier— 4% Bagdad⸗Anl. 87.20 87.40 Anilin Treplow 387.— Kreditaktien 198.70 198.20] Braunk.⸗Briketts 180.70 Berg.⸗Märk. Bank 152.60 152.60 D. Steinzeugwerke 217.60 Berl. Handels⸗Geſ. 162.50 162.60] Düſſeldorfer Wag. 304.40 Darmſtädter Bank—.— 124.50 Elberf. Farben(alt) 619.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 136.— 136.— Weſtereg. Alkaliw. 179 70 Deutſche Bank 283.70 233.10[ Wollkämmerei⸗Akt. 181— Disc.⸗Kommandit 175.30 176.— Chem. Charlottenb. 200.— Dresdner Bank 13960 139,60 Tonwaren Wiesloch 100.— Ahein. Krediibank 184 50 133.50 Zellſtoff Waldhof 324— Schaaffh. Bantv. 133.70 134.— Celluloſe Koſtheim 211 20 Lübeck-Büchener—.— 179 70 Rüttgerswerken 152.70 Staalsbahn 148.70 148.80 Berlin, 22. Mai. Ruſſennoten (Schlußkurſe.) 214.60 179 60 194 20 868.— 179.20 217.60 303.— 615— 179.70 131.70 200.— 100.— 324— 211.20 153.— Privatdiskon! 3// W. Berlin, 22 Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien Diskonto Komm. 193.60 198.50 Staatsbahn 148.70 175.50 176,10] Lombarden 22 90 *** 148.90 2².70 Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 21. Mai. Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. Ohne Verbindlichkeit für die Redaktion! SSSO S888 SSSSSSG Sαν⁰ SS *. 8888888888880 Feeeeeeeeeeeeeeeeeeee Mein Rüro; SIR Uro 5 und Wohnung befludet sich nunmehr in 3 meinem Hause 79509 8 NI Nr. I parterre. J. Zilles immobillen- und Hypotheken-Geschäft. PSISHPHOH 878. 2 2 Sesessn SSOeeeeessesee 25 2 geeeeeseseee ggersſſeimef Stras enpfiehfe sſeh Zaß Ihuausldndischer .Ouellenproducfe unter Zusicheruns Pbotaßkester übilligster Bechte nüng. 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Schönfelder, für Volkswirtſchaft u. den übrigen vedaktionellen Teil: Karl Apfelf für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher⸗ Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei „G. m. b..: Divektor: Eruſt Müller. Verkauf im Jahre 1907 nachwelslich fber Millionen Flaschen von keiner Konkurrenz erreicht, bester Bewels, dass ,Sidol“ allen andorn Putzmittein vorgezogen wird, Fabrik: Siegel& Go,, Eöln. general-Vertreter: J. Miohel& Go., Fraukfurt aH. SLAT Johann Mahler 1 * 2, 12 F 2, 12 empfiehlt: Bürstenwaren aller Art nur beſte Sorten, in er Auswahl und in jeder D roß 0 — reislage. Tel. 2877. 1 Ne 895% 1 %½, Enelen 87. 987, Derer rantee u t 22%% Conſols 861½% 865J½ Atchiſon Pr. 12 5 ca J% Faliener 103% 104— donied⸗ u. Naſhv. I10 1155 Pottagleſen%. 34% Aut % Portugieſen 5 12 5 Unit. St. Steel eom., 390% 99% S i 93 98— f. 105 0 5. Türten 95/ 95¼ Ekiebahn 7125 9 5 100 4% Argentinier 86% Se,] Tend:.: feſt. 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J. wird an Stelle der jetzt be⸗ enden Neichsbanknebenſtelle in Lippſtadt eine Feichsbankſtelle daſelbſt errichtet, von welcher die eichsbanknebenſtellen in Arnsberg, Neheim und Paderborn abhängig ſind. Der Geſchäftsbezirk ſowie die Namen und Unter⸗ ſchriften der Vorſtandsbeamten werden durch Aus⸗ ang in dem Geſchäftslokal der Reichsbankſtelle in Appſtadt bekannt gemacht werden. Berlin, den 18. Mai 1908. 7954⁰ Reichsbank⸗Direktorium. Havenſtein. Korn. 5 Bekanntmachung. Nr. 9334 M. Die Aushebung der Militärpflichtigen betr. J. Fur öffentlichen Kenntnis! Die diesfährige Aushebung der Militär⸗ pflichtigen des Aushebungsbezirks Mann⸗ heim findet vom 50. Juni bis 14. Juli d. Is., jeweils vormittags 7 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Jur Aaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. IIa dahier, ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim dies⸗ jährigen Muſterungsgeſchäfte: a) für untauglich Erklärten; e b) zum Landſturm Vorgeſchlagenen; eh zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen; ch für tauglich Befundenen; e) die von den Truppenteilen abgewie⸗ ſenen Einjährig⸗Freiwilligen, ferner ) Siejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur diesjährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militär⸗ pflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet jeweils an dem Tage ſtatt, an welchem die betreffenden Militärpflichtigen zur Aushebung zu erſcheinen haben. Es haben daher an dieſem Tage die Eltern des Reklamierten ſpäteſtens vormittags 1io Uhr im Aushebungslokal zu erſcheinen. In denzenigen Fällen, in welchen zufolge der Aushebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Mili⸗ kürdienſt gelangen, bezw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des füngeren ſpä⸗ kſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin bean⸗ tragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 7 Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aushebungslokale zu er⸗ ſcheinen und ihre Militärpapiere mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch lönnen ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Einzuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außer⸗ terminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staats⸗ atzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. II. An die Bürgermeiſterämter des Amtsbezirks: Vorſtehende Bekanntmachung iſt durch die Bürger⸗ meiſterämter wiederholt in ortsüblicher Weiſe öffent⸗ lich bekannt zu machen und über den Vollzug inner⸗ halb 8 Tagen Anzeige anher zu erſtatten. Zu den Aushebungsterminen haben die Herren Bürgermeiſter aus dem Landbezirke nur dann zu erſcheinen, wenn Keklama⸗ tionen ihrer Ortsangehörigen zu verbe⸗ ſcheiden ſind. Mannheim, den 19. Mai 1908. Der Zivilvorſthende der Erſatzlommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Dürr. eeen, 13011 Richard foeb Telepfon Ba Hkges chli It Telegr.-Hdr.: no 293 B 2 llo. 10d„Hoebank“ Vermittlung aller bankgeschdftlichen Transaktionen Hn- und Perkauf von Wertpapleren jeglicher Hrf. Sachgemässe Huskünfte über 68931 Ilinens und amerikanischte Werte. Handelgregiſter. Zum Handelsregiſter B Band VII.⸗Z. 25 wurde heute eingetragen: Firma „Deutſche Dampffiſcherei⸗ eſellſchaftk Nordſee““, Mannheim. Zweigniederlaſſung S 1, 2. Hauptſitz Bremen. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb des Fiſchfangs mit Dampfern oder anderen Fahrzeugen, jede Art der Zu⸗ bereitung und Verwertung des Fanges, Einrichtung von Räuchereien, Herſtellung von Lebertran und Fiſchkonſerven, ſowie der Betrieb aller mit dem Fiſchfang zuſammenhäng⸗ enden Nebengeſchäfte, insbe⸗ ſondere Eisgeſchäft u. Fabrika⸗ tion von Netzen und Korb⸗ waren, Herrichtung und Aus⸗ nüßung aller ihrem Betriebe dienlichen Anlagen auf dem von der Großherzoglich Olden⸗ burgiſchen Regierung gepach⸗ teten Grundſtück zu Norden⸗ ham. Das Stammkapital be⸗ trägt 5,000,000 Mark. Ge⸗ ſchäftsführer iſt: Heinrich Friedrich Burmeiſter, Kauf⸗ mann in Nordenham. Otto Albert Diedrich Loſe, Heinrich Joachim Auguſt Schaeffer und Gerhard Johannes de Boer, alle in Nordenham, ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt und je zu zweien zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung deren Firma berechtigt. Aktien⸗ geſellſchaft. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 23. April 1896 feſtgeſtellt und durch die Be⸗ ſchlüſſe der Generalverſamm⸗ lungen vom 16. Februar 1900, 9. März 1903, 7. September 1908, 19. September 1903, 22. Auguſt 1904 und 11. Auguſt 1906 abgeändert wor⸗ den. Der Vorſtand beſteht nach den Beſtimmungen des Aufſichtsrats aus einem oder mehreren Mitgliedern, welche vom Aufſichtsrat angeſtellt werden. Außerdem kann der Auſſichtsrat ein oder mehrere ſtellvertretende Vor⸗ ſtandsmitglieder beſtellen. Die Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma er⸗ folgt, wenn der Vorſtand aus einem Mitgliede beſtehl, durch dieſes, wenn der Vorſtand aus zweti oder mehreren(ordent⸗ lichen ſtellvertretenden) Mit⸗ gliedern beſteht, durch zwei (ordentliche oder ſtellver⸗ tretende) Vorſtandsmitglieder oder eines derſelben und eines Prokuriſten; außerdem kann mit Genehmigung des Auf⸗ ſichtsrats zwei Prokuriſten die gemeinſame Vertretung und Unterſchrift in Angelegenheiten der Geſellſchaft übertragen werden. Das Grundkapftal iſt eingeteilt in 5000 Inhaber⸗ Aktien im Nennwerte von je 1000 Mark. Die Einberufung einer Generalverſammlung iſt mit der Tagesorduung für dieſelbe zweimal, das erſte Mal ſpäteſtens zwanzig Tage vor der Generalverſammlung im Reichsanzeiger und in der Weſerzeitung bekannt zu machen. Ausfertigungen und Bekanntmachungen des Auf⸗ ſichtsrats werden Namens des⸗ ſelben von dem Vorſitzenden oder deſſen Stellvertreter er⸗ laſſen. Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden durch den Reichsanzeiger und die Weſer⸗ zeitung erlaſſen. 13005 Mannheim, 19. Mai 1908. Gr. Amtsgericht J. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B Band II,.⸗Z. 9, Firma „Badiſche Aktienge⸗ ſellſchaft für Rhein⸗ ſchiffahrt& Seetrans⸗ port“, Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Pro⸗ kura des Max Ehret iſt erloſchen. Alfred Mühleiſen, Rotterdam, iſt als Prokuriſt beſtellt und berechtigt, in Ge⸗ meinſchaft mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede oder einem andern Prokuriſten der Geſell⸗ ſchaft dieſe zu vertreten und deren Firma zu zeichnen. 18004 Mannheim, 19. Mai 1908.] Großh. Anitsgericht I. Teescterted I Darlehen zu jeder Höhe gegen Lebensver⸗ ſicherungsapſchluß ohne Koſten⸗ vorſchuß. Off. unter Nr. 60802 an die Exvedition d. Bl. Handelg⸗Regiſter. Zum Handelsregiſter B, Band VII,.⸗Z. 26, wurde heute eingetragen: Firma„Inno⸗ cente Mangili, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ Mannheim, Rhein⸗ ſtraße 9. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Betrieb eines Speditions⸗ und Schiffahrts⸗ geſchäfts. Das Stammkapital beträgt: 500,000 Mark. Ge⸗ ſchäftsführer ſind: Richard Stößel, Kaufmann in Mann⸗ heim, und Karl Brinſchwitz, Kaufmann in Chemnitz. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 14. Mai 1908 feſtgeſtellt. Die Geſellſchaft wird, wenn ein Geſchäftsführer beſtellt iſt, durch dieſen, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, entweder durch zwei gemein⸗ ſchaftlich oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer und einen Pro⸗ kuriſten oder durch zwei Pro⸗ kuriſten vertreten. Jedem der beiden Geſchäftsführer Richard Stößel und Karl Brinſchwitz ſteht in allen Fällen das alleinige zu. Proku⸗ riſten, welche für Zweignieder⸗ laſſungen unter verſchiedenen Firmen beſtellt werden, erhalten das Recht der Einzelvertretung. Die Geſellſchaft endigt mit dem 31. Dezember 1931, jedoch kann deren Auflöſung oder Abänder⸗ ung durch die Geſellſchafter früher beſchloſſen werden. Die Veröffentlichungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen im Reichsan⸗ zeiger. 18006 Mannheim, 20. Mai 1908. Großh. Amtsgericht I. Bekauntmachung. Einfangen herrenloſer Hunde betr. Eingefangen und bei Wirt Ernſt Merkle, Werftſtraße 21 untergebracht, ein herrenloſer Hund. 13009 Race: Schnauzer, Geſchlecht: männlich, Farbe: grau, trägt Halsband mit Nickelbeſchlag. Mannheim, 21. Mai 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Zwangöverſteigerung. Nr. 5294. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen der Dampffägewerkbeſitzer Karl Wilhelm Reiſemann Eheleute in Buchen eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtückam Mittwoch, 22. Juli 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen in B 4, 3 in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 28. April 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuüchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betref⸗ ſenden Nachwelſungen, insbe⸗ ondere der Schätzungsurkunde in jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit dei Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtene im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wibderſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſiſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ pcg und bei der Verteilung es Verſteigerungserlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſtei gerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Maunheim, Band 462, Heſt 33, Beſtaudsver⸗ zeichnis I. 5 Lagerbuch⸗Nr. 525 1n, Flächenin⸗ halt 2 ar 77 qm Ho raite, Rhein- bäuſerſtraße Nr. 100. Hierauf ſteht ein unterkellertes vernöcktiges vorderes Wohnhaus I. und II. Teil geſchätzt zu M. 48000 Mannheim, 16. Mai 190s8. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Dr. Elfaſſer. 79519 Bekanntmachung. Den Vollzug des ſozialen Verſicher⸗ ungsgeſetzes betr. Nr. 114901I. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß von der unterfertigten Stelle(Amthaus L 6 No. 1, II. Stock, Zimmer No. 43) während der regelmäßigen Dienſtſtunden über alle die Kranken⸗, Unfall⸗ und Inva⸗ lidenverſicherung betreffenden Angelegenheiten jederzeit bereit⸗ willig Auskunft erteilt wird, wobei den Anfragenden auch das Erſcheinen in Arbeits⸗ kleidern freiſteht. Mannheim, 17. Mai 1908. Großh. Bezirksamt Abteilung II. Dürr. 13010 Bekauntmachung. Die Schweineſeuche unter den Schweinen des Landwirts Se⸗ baſtian Michel II in Waldmichelbach betr. Unter den Schweinen des Landwirts Sebaſtian Michel II in Waldmichel⸗ bach iſt die Schweinepeſt ausgebrochen und Gehöftſperre angeordnet worden. Heppenheim, 18. Mai 1908. Gr. Kreisamt Heppeuheim. Nr. 944011I. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis. 13008 Mannheim, 19. Mai 1908. Großh. Bezirksamt Abteilung III: f Dr. V. Pfaff. Zwangs⸗Verfteigerung. Nr. 3258 Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann. heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Baumeiflers Ludwig Rieſterer in Mannheim eingetragene, ugch⸗ ſtehend beſchrlebene Gründſtück ant Mittwoch, 27. Mai 190g, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Februar 1908 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grunbbuüchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſlattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaub⸗ 51 zu machen, widrigenfalls ſie el der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes den Anſpruche deß Gläubigers und den übrigen Rechtey nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Necht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder eilnſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Maunhein, Band 247, Heft 5, Beſtandsver zelchnis J. Lgb.⸗Nr. 58 74h, Flächeninhalt 6 ar 65 qm Hofraile, Meerfeld⸗ ſtraße Nr. 39. Hierauf ſteht ein unterkellertes vierſtöckiges vor⸗ deres Wohn⸗ und Wirtſchafts⸗ gebände mit Durchſahrt und Gaupen; ein vierſtöckiger Mittel⸗ bau, J. und II. Teil; ein vier⸗ ſtöcktger Magazinquerbau mit vierſtöckigem Treppeuhausſeiten⸗ bau rechts und dreiſtöckigem Abortanbau geſchätzt zu 133000.— Mk. Hierzu Zubehör⸗ ücke mit 1060 Mk. Mannheim, 30. März 1908 Grofth. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Dr. Elfaſſer. 78894 1* Jonmisets. I Mehrere neue Pianos in verm. Firma Demmer, Ludwigshafen, Lu ſenſtraße 6 Dlenes Kind wird in guie Pflege, evt. auch an Kindes⸗ ſtatt abgegeben. Offerten unter Nr. 22772 au die Exped. d. Bl. 118. Jahrgang. Bekanntmachung. Impfung betr. Nr. 9520 III. Die unentgeltliche Impfung der Kinder in dem Vororte Waldhof findet wie folgt ſtatt: Montag, den 25. Mai ds. Js. nachmittags 4 Uhr Mittwoch, den 27. Mai ds. Is, nachmittags 4 uhr in dem Turnſaale in Waldhof. Geimpft muß werden: 1. jedes Kind vor Ablauf des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ genden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ärztlichem Zeug⸗ nis die natürlichen Blattern überſtanden hat. 2. jeder Zögling einer öffentlichen Lehranſtalt oder einer Privatſchule innerhalb des Jahres, in dem er das 12. Lebens⸗ jahr zurückgelegt hat, ſofern er nicht nach ärztlichem Zeugnis in den letzten fünf Jahren die natürlichen Blattern über⸗ ſtanden hal oder mit Erfolg geimpft worden iſt. 3. ältere impfflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder oder Pflegebefohlene dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mk. oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern oder früherer Impfung befreik ſein ſollen, oder zur Zeit ohne Gefahr für Leben oder Ge⸗ ſundheit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen bei Stlafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Hauſe, in welchem unſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Fleck⸗ tyhus, roſenartige Entzündung oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermine mit rein ge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Mannheim, den 20. Mai 1908. 1 Großzh. Bezirksamt Abt. III: Dr. V. Pfaff. Bekanntmachung. Die Handhabung der Straßenpolizei⸗ Ordnung betr. 5 Nr. 51 159 P. Die etwa 370 m lange, hart am öſtlichen Gehweg der Stefanienpromenade entlang ziehende Strecke des Reitwegs nach dem Waldpark Neckarau wird vielfach von den Reitern im Galopp genommen, was ſchon wieder⸗ holt zu Klagen über Beläſtigungen durch Staubentwicklung, Gefährdung der Fußgäuger uſw. Anlaß gegeben hat. Wir machen darauf aufmerkſam, daß fragliche Strecke des Reitwegs als innerhalb Ortsetters gelegen zu be⸗ trachten iſt und auf derſelben daher nur in gemäßigtem Trabe geritten werden darf(§ 69 Abſ. 2 der Straßen⸗ polizei⸗Ordnung für die Stadt Mannheim vom 1. Auguft 1907)J. Bei Zuwiderhandlungen werden wir ſtrafend ein⸗ ſchreiten. 31461 Maunheim, den 11. Mat 1908. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. N5(lgez.) Dr. Korn. Nr. 19 749 J. Vorſtehendes bringen wir hiermt öffentlichen Kenuknis. Mannheim, den 18. Mai 1908. 12 Biürgermeiſteramt: Marti n. Bekanntmachung. Die Verwendung von Handarbeits⸗ lehrerinnen an der hieſigen Volks⸗ ſchule betr. Nr. 17842 J. Jufolge der mit der Einführung des neuen Uunterrichtsplans an Oſtern l. IJs. verbundenen Re⸗ duzierung der Handarbeitsſtunden in den unteren Klaſſen der Volksſchule ſind künſtig auch weniger Handarbeits⸗ lehrerinnen au der hieſigen Volksſchule erforderlich. Wir möchten deshalb im Hinblick auf die nicht unbe⸗ deutende Zahl bereits ausgebildeter und z. Zt. in der Aus⸗ bildung begriffener Induſtrielehrerinnen, die an Mann⸗ heim Anſtellung zu finden hoßen, darauf aufmerkſam machen, daß in Zukunft eine geringere Anzahl Induſtrie⸗ lehrerinnen als bisher an der hieſigen Schule augeſtellt werden kann und daß wegen ſchon vorhandener ſtarker Ueberfüllung dieſes Berufs niemand dazu geraten werden kann, ſich mit Rückſicht auf eine an der Mannheimer Volks⸗ ſchule zu erhoffende Verwendung als Induſtrielehrerin aus⸗ zur 4 Häling. bilden zu laſſen. 381462 Mannheim, den 9. Mai 1908. Schulkommiſſivn: von Hollander. Sauter. * Bekanntmachung. Die auf dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk im Induſtrie⸗ hafen ſich ergebenden Kohlenſchlacken können bis auf wei⸗ teres von Liebhabern unentgeltlich abgeholt werden. Nähere Auskunft erteilt die Betriebsleitung des Elek⸗ trizitätswerkes. 31464 Mannheim, den 20. Mai 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke. Pichler. Vergebung. Die Ausführung der Dachdeckerarbeiten ſowie der Blitzableiteranlage für den Neubau des II. Waſſerturmes am Induſtriehafen ſoll im Wege der 81483 Submiſſion vergeben werden. 33— Die Unterlagen zur Vergebung können in ünſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11, während der Dienſtſtunden von—12 und—6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweis erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Freitag, den 29. Mai 1908, vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, den 20. Mai 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke. Pichler. Kostüme jeder Art!; Kleider, Blusen Aeldzertebr Aktive Beleilignng werden chik e 28103 Emma Wiedemann ſucht tüchtiger Kauiſue Kapital an rent. Geſchäfte. 5, 15, 2. Stock. Damenſchneiderei Off. u. Nr. 23100 an d. Exp. Sigentämer: Kathoki ſches Bürgerboſpiatal.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrleb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckerel, G. m. b. Engelllorn& Slurm 0, Lec Soeziaſ-beschaft fur flerren- und Hnaben-Mlejdung Unsers flauptproislagon in fertigan Gactuensũgen be/ gedisgener mod. Jorarbeſtung aus nur soſiden Stoffoen In groͤssten duswah, sind: 28.— 38.— 30.— 40.— 1dl Vergebung. Die Ausführung der Ver⸗ putzarbeiten, zuſammen 2300 am Wand⸗ und Decken⸗ putz, für die Enteiſenungs⸗ anlage im ädtiſchen Waſſer⸗ werk Käfertaler Wald ſoll im Wege der 31466 Submiſſiou vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergeb⸗ ſung können in ünſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11, wä rend der Dienſtſtunden von—12 ſund—6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden. ILeiſtungsfähige Unternehmer, ſwelche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ Ibringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Samstag, den 30. Mai 1908, vormittags 11 uhr Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 21. Mat 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke, Pichler. Bekaunklmachung. Die Alarmierung der erufsfeuerwehr betr. Nr. 10938 J. In letzter Zeit iſt es wiederholt vorgekommen, daß die Berufsfeuerwehr ganz unnö⸗ tigerwelſe alarmiert und zum Alsrücken veraulaßt wurde. Der Stadtrat hat demgemäß beſchloſſen, in allen derartigen Fällen, ſoweit elne ſtrafbare Handlung vorliegt, künftighin die durch das Ausrücken des Löſchzuges entſtehenden Koſten von derfenigen Perſon, die den unnötigen Alarm herbeiführt, anzufordern. 3135⁴ Mannheim, den 2. April 1908. Das Bürgermeiſteramt: Martin, Sauer Verstopfung: Das neue Mittel dagegen: Ade-Biseuits beſttzt gegenüber den gebräuchlichſten Hausmitteln folgende Vorzüge: Ade⸗Biscuits find angenehm einzunehmen, und ver⸗ urſachen weder Feibſchmerzen noch Burchfall. Ade⸗Biscuits, wenn abends oſſen, wirken am andern Morgen ganz zuverläſſig. Ade⸗Biseuits ſind in der Anwendung ſehr billig, denn Erwachſene bendtigen in der Kegel nur 1 Cakes 5 Kinder die Hälfte. e dieſe Eigenſchaften machen Ade⸗Biscuits zu einem ezu idealen Abfünrmittel, welches in jedem ſe vorrätig ſein ſollte. Don ganz beſonderer Bedentung iſt namentlich für Hämorrhoidal-Leidende die außerordentlich milde wirnung. Jeder Cakes enthält o,1 gr Paraphthalein. Schachtel 60 Pf. in Drogerien und Apotheken. 4225 —— ————— Sosben erschlen: Sdlome-Parodie Handlung van Oskar WIlde und Richard Strauss von V. v. K. Preis 75 Pfennig Zu haben In dar In alnem Anfzuge nach dem gleichnamigen Werke Dr. H. Haas 2 Buehdruekerei a nnn . Kauf, Miete. Abzablung, kleine An lun Piano, b Mrna Demendz, Sbafan, Zueſt CCCCCbbT und den hiesigen Buchhandlungen. g, gebrauchte 16503 verſchloſſen mit entſprechender SS= 24 Bekauntmachung. Die Guido Pfeifer⸗ Stiftung betr. No. 19868 I. Aus der Guſdo Pieser⸗Stiftung ſoll nach der Beſtimmung des Stiſters all⸗ jährlich aus den verfügbarei Zinſen„einen hieſigen, intelli⸗ genten, ſtrebſa nen, unbemi telten jungen Handwerker chriſtlicher Relig on“ ein Zuſchus zur wei⸗ teren teczniſchen Ausbildung Beſuch einer Fach⸗, Baugewerk, oder Kunſtſchule) gege en werden Bewerbungen um das Stut⸗ ungserträguis pro 1907/8 ſind iunerhalb 14 Tagen bei unter⸗ zeichneter Stelle einzuteichen. Mannheien, 16. Mai 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollander 31457 Sauter. —̃— HI 8,—4 u. 22. Unerreichte Auswahl in Bülelts, Vertikos. Klelder- And Spiegelschränken, Waschkommode, Tisoren, Stühlen ete.% * 2 1 Waſchen u Bügeln wird angenommen. 22815 Kirchenſtr. 26, 5. Stock. NnZeige. Verwandten,(reunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung. dass unsere liebe, unverzessliche Mutter, Grossmutter, Urgrossmutter und Tante, Frau Auguste Mavyer geb. Sondheimer m hohen Alter von fast 89 Jahren sanft entschlafen ist. Portland(Oregon), U. S.., New-Vork, U. S.., Mexiko, Mannheim, 22. Mai 1908. im Namen der trauernden Hinterbllebenen: Julius F. Mayer mit Familie und Enkel Adolf Masyer mit Frau und Tochter Er. med. Oskar J. Hnyer Ida Grot a und Soun Adolf. Die Beerdigang findet am Sonntag, den 24. Mal 1908, nachmittags 5¼ Uhr f von der Leichenhalle aus statt— Blumenspenden und Kondolenzbesuche bittet man im Sinne der Verstorbenen zu unterlassen. Stellen fnden. GERRUpER Re HofAOSelFASRIA MANNHEIM SETABIISSEMENT FUR S WOHNUNeS-EINRICHTUNGEN WERKSTRNTTEN FUR INNENRARCHTHTENHUR RUNHSTGEWERBLUIcHE AUSsTEliune VORNMEHM AUSGESTATTETER INNENRRUNME. anossks Hekf in ögklm Rechk u. EmFRcMER Aoörö SrSchaffSnRUSeS T M. 1. 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Die Beerdigung findet Sonntag, nachmittags 5 Uhr, von der Leichenhalle aus ſtatt. 79546 (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) Meerfeldſtr. 61, part. links. H7, 28 been Saiee 1 Tr. hoch, p. 1. Juni z. v. 8008 U 2 1 4 part., mbl. Zimmer Nee zu verm. 23094 Leründlich und billig für den Bureaudienst, die Kauf. mannschaft etc.vorbereiten üche, gesicherte Existenz 5 Herren befinden sich heute jeden Alters künnen sich in ihren freien Stunden bei Tag oder Abends durch den Bezuch unserer Kurse und sich eine auskömm- schaffen. Hunderte der von uns aus allenBerufsständen horangebildeten Damen u. in gut bezahlt. Stellungen, worüber zahlreiche An- erkennungen porliegen. Der Unterricht wird ganz gehen bei dem Hilfs⸗Komitee in Hamburg zur Hilfsverein der Deulſchen Juden Ahteilung Mannheim. Aufruf! Das Zentralbureau ſür jüdiſche Auswanderungsaugelegenheiten, Abteilun mburg, teilt uns mit, daß eine große Anzahl über Wae der ruſſiſcher und rumäniſcher Eungranten in der denkbar ſchlechteſten Bekleidung daſelbſt eintreffen und wäre es dringend geboten, die bedauernswerten Emigranten muk anſtändtgen Kleidern zu verſehen, wenn man die Leute nicht, det Gefahr ausſetzen will, daß ſolche am Einwanderungshafen inſolgt des ſchlechten Ausſehens an der Landung gehindert werden. Die Vorräte an Wäſche, Kleidungsſtücken Wir bitten daher um gütige Zuweiſung von gut er⸗ haltenen Vetleidungsgegenſtänden jeder Art ſowohl ſin [[Männer, Frauen als auch Kinder an Herrn 70 Marcus Wohlgemuth, hier, G 5, 6. Tel. 1450. 78667 Auf gefl. Wunſch werden die Gegenſtände im Hauſe abgeholt, Mannheim, im April 1908 Hilfskomitee der Deutſchen Juden Abteilung Maunhein indſulduell ertellt u. von Fall zu Fall der Vorbildung und Veranlagung derLernenden angepasst, sodass der Er- folg stets slcher ist. Volks⸗ schulbildung genügt.„07. Privat-Handelsschule institut Buchler, D I, ¾8 Mannheim D 1. 7/ Nr. 61(Personenaufzug). 3. 8 ich die ruſſiſche lehren möchte. Reflekt. belieben ſich an meine Adreſſe Seckenheimerſtr. 5, uche Gelegenh., die deutſche Sprache zu erlernen, wofür St. zu wenden. 23098 zu Dntauf CCCCCcCc Gebrauchte guterhaltene zühnärzll. Plombiermaſchine Angebote an Frau Dr. Lehmer, kaufen geſucht. 28104 „Berg 1. 101. Hansahaug, Bureau-Zimmer 3190 Ha Mannheim, Tullastrasse 10. PelePHOM 2288. inschafeng Weinreſtauraut Ein ſehr ſchön, modern ein, erichtetes, neues gerkunieg Weinreſtaurant mit eiren. m gutem* Heg enechen für Heine Weinhandlung ſehr gerignel ſan frequenteſter Lage am hie⸗ ſeigen Plaße iſ wegen en, heit des derzeitigen Beſit 0 unter günſtigen Behing zu vermieten. 608 Offerten an Couis Cochert, Q 9. Fir lichtige Wirslaak. n eine gut gehende Wirt⸗ ſchaft, Bauvferiel, wadeg tüchtige Wirtsleute gofor geſucht. Offerten unter 2. 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