SAA F eFNSlSSls KAA S Sl 5 r 7 18 1u„ n — 4 — Abunnermenrt Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfennig monatlich, Beingerlohn 28 Pfg. monatlich, bunh dee Boſt bez. inrl. Poſts chng N. f. 4 pro Quartal, Badiſche Neueſte Nachrichten (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 * e. 27 2 Druckerei⸗Bureau(An⸗ e eeeer Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 der Gbwacl⸗Zele.. 26 Afg. Gelefenſte und verbreftetſte Zeituug Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaltinn 377 Audwäntige Iuerute 0„ in Maunheim und Umgebung. Gusgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Du Nrklame⸗ Seile. 1 Mart Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Kr. 242. Montag, 25. Mai 1908.(Abendblatt.) Die Altersgrenze der Jungliberalen wird imner wieder als Haupthinderungsgrund der gegen⸗ wärtigen Einigungsbeſtrebungen zwiſchen Nord und Süd be⸗ ſeichnet. Wir ſind feſt davon überzeugt, daß ſie allein der Slein des Anſtoßes iſt. Es erſcheint daher nicht zwecklos, ſie zum ſoundſovielten Male zu beleuchten. Die norddeutſchen Jungliberalen hatten die Altersgrenze keuer Zeit aus zwei Gründen eingeführt. Einmal ſollte da⸗ mit unzweideutig erklärt werden, daß die jungliberale Be⸗ wegung keine neue Partei gründen wolle, daß ſie vielmehr die Sammlung und politiſche Schulung der national fühlenden Jugend„im Dienſt der nationalliberalen Partei“ bezwecke. Die Führer hatten mit klarem Blick erkannt, daß es leichter und ausſichtsvoller iſt, im Rahmen einer bereits beſtehenden Nartei Einfluß und praktiſchen Erfolg zu erringen, als durch Der zweite Grund war mehr taktiſcher Natur. Die nicht abzuleugnende ablehnende Haltung zahlreicher National⸗ liberaler gegen die„lärmende und radikale Jugend“ mahnte. zur Vorſicht. Ohne dieſe Altersgrenze konnte leicht ein Maſſeneintritt älterer Parteigenoſſen die Leitung der jung⸗ lberalen Vereine an ſich reißen und die ganze Bewegung egen. Das waren und ſind heute noch die Gründe für die Altersgrenze. Wie geſtaltete ſich die Sache nun in der Praxis. Um die Jungliberalen ſcharten ſich raſch alle entſchieden freiheitlich gefnnten Bolksfreunde. Vor allem kam die Jugend und nahm iie Gelegenhei zꝛit Begeifterung wahr, um endlich unter mehr gleichalterigen Männern, die das„liberal“ dick unter⸗ ſtreichen, frei und frank ihre Anſichten dartun zu können. Aber auch zahlreiche ältere Parteifreunde kraten als Mit⸗ glieder bei, ſich der Jugendbewegung freuend und ſie unter⸗ Auf die alte Parkei verfehlte dieſes Anwachſen der „Jungliberalen Vereine“ natürlich ſeine Wirkung nicht, und bald bildete ſich ein offenes Hand in Handgehen heraus. Als bei den Wahlen die Jungen bewieſen, daß ſie nicht bloß„lärmen“, ſondern auch zu arbeiten verſtehen und dazu gewillt ſind, fiel ein Bedenken um das andere, und— ein Jungliberaler nach dem andern rückte in die Vorſtandsſtellen der nationalliberalen Vereine ein. Die infolge der Alters⸗ grenze herübergekommenen Jungliberalen änderten mit dieſer Verſchiebung ihrer Vereinsverhältniſſe ihre Geſinnung nicht. Wer ſie trugen ihre fungliberalen Ideen mit dem durch Jahre geübten und gewohnten Freimut ſo überzeugend in die Reihen der— ſagen wir einmal„Altliberalen“—, daß bald die Wirkung zu berſpüren war. Nun aber ſollte als Vorbedingung zum Anſchluß an den Reichsverhand der nationalliberalen Jugend die Altersgrenze lallen Vereinen eingeführt werden. Darob ſtarke Verſtim⸗ mung in den Vereinen, die nun einmal den entſchieden links⸗ ſehenden Flügel nat.⸗lib. geſinnter Kreiſe bilden. Nach Prü⸗ ſung und Würdigung dieſer beſonderen Verhältniſſe ging der Verbandsvorſtand aber bereitwilligſt auf eine weit⸗ gehende Ausnahmebehandlung bereits beſtehen⸗ der Vereine, die die Altersgrenze nicht hatten, ein. Es wurde beſtimmt, daß nur der Vorſtand zu zwei Dritteln aus Män⸗ nern unter 40 Jahren ſein ſollte, und als auch das noch be⸗ anſtandet wurde, nur die einzige Beſtimmung aufrecht er⸗ halten, daß die zu Vertretertagen des Reichs⸗ verbandes entfandten und abſtimmenden Delegierten unter 40 Jahren ſeien. Mehr Entgegenkommen kaun man doch wahrlich nicht verlangen. So ſieht die gefürchtete Altersgrenze aus, die den Hgupk⸗ grund des Widerſtandes gegen den Anſchluß an den Reichs⸗ verband abgeben muß. In der Praxis wird ſich alſo in den einzelnen Vereinen, auch denen ohne Altersgrenze, kaum etwas ändern. Der über 40 Jahre alt gewordene Vorſtand könnte nach wie vor an der Spitze bleiben, wenn es der Verein wünſcht. Nur bei den Vertretertagen müßte ein Jüngerer abſtimmen. Iſt das ſo viel Aufhebens wert? Sollte ſich aber infolge der Altersgrenze ein Wechſel in den Vorſtandsſtellen ergeben, ſo wäre das doch auch nicht gegen liberale Grundſätze. Das war ja mit ein Grund oder vielleicht ſogar der Grund, daß wir überhaupt zur Grünung„Junglib. Vereine“ ſchritten, weil in den alten Vereinen vielfach die Aemter auf Lebzeiten vergeben ſchienen. Sollten wir nun in den gleichen Fehler verfallen? Wir glauben, daß der im jungliberalen Verein tüchtig Geſchulte auch Arbeit im„altliberalen“ findet und bekommt. Friſche Kräfte find überall willkommen. Und abfärben wird er auch nimmer. Alſo fort mit den Bedenken gegen die Altersgrenzo und tüchtig an die gemeinſame Arbeit.—0— politische Uebersſcht. Maunheim, 25. Mai 1908. Erbſchaftsſteuer und Reichsſinanzreform. Ein füddeutſcher Staatsmann hat ſich in dieſen Tagen angeblich dahin ausgeſprochen, daß die Ausdehnung der Reichserbſchaftsſteuer auf Kinder und Ehegatten nicht zu den Sydowſchen Steuerplänen gehören wird. Bayern und andere Regierungen, ſüdlich der Mainlinie, ſeien zwar für den Aus⸗ bau dieſer Abgabe, würden ſich aber im Bundesrat den For⸗ derungen Preußens, Sachſens und der norddeutſchen Staaten fügen, die von einer noch höheren oder mehr ausgedehnten Reichserbſchaftsſteuer ebenſowenig wiſſen wollten wie von einer Reichsvermögen⸗ und Reichseinkommenbeſteuerung. Auf die Forderungen der Blocklinken in dieſem Sinne hingewieſen, antwortete der befragte Diplomat mit der Lehre aus„Gyges und ſein Ring“:„Man darf nicht reformieren wollen, wenn der Geift der Zeit die Reform nicht verträgt.“ Hiernach ſcheinen die Wünſche der bodenſtändigen Inter⸗ eſſen und die Auffaſſung des preußiſchen Finanzminiſters bei der Aufſtellung der in Ausſicht genommenen Mehrbelaſtungen im Reiche fürs erſte den Sieg über die vom Liberalismus und den Süddeutſchen vertretenen Anſichten davongetragen Spanien⸗Reiſe. Vortrag des Herrn Kommerzienrats Johann Klein von Frankenthal, gehalten im Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein Deutſcher Ingenieure in Neunkirchen. + Ich habe einmal den Ausſpruch vernommen: gehören drei Dinge: 1. ein fröbliches Gemüt. 2 ein guter Magen und 3. eine ordentliche Taſche voll Geld. „Dieſe drei Sachen ſind in gewiſſeu Grade auch zum Reiſen dötig beſonders bei Südlandsreiſen. Der Beruf führt den Ingenieur viel auf Reiſen. Das iſt buch bei mir der Fall geweſen. Während ich aber früher vielfach zur Geſchäftstouren unternahm, machte ich ſpäter mehr größere Zum Leben iſen zu meiner Erholung und Belehrung. So reiſte ich, korüßer ich ſchon öfter zu Ihnen geſprochen habe, z. B. ſquch Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz, Italien, Oeſterreich⸗ uugern, Skandinavien, England, nach der Balkan⸗Halbinſel, dach Griechenland, Paläſtina, Aegypten, Algier, Tunis, Amerika. Aus einem kleinen Dorfe ſtammend, habe ich nach dem Schulbeſuch nicht diel gewandert, hatte aber doch Gelegenheit nach Gründung aes eigenen Geſchäfts mit 27 Jahren die Welt zu ſehen und habe zain in unſerem Ingenieur⸗Verein viel Anregung erbalten. Im lezten Frühjahre wollte ich erſt nach Eeylon, da ich damals aber kine dahinführende Karawane fand, bin ich mit der Hamburg⸗ Amerika-Linie nach Spanien gegangen und habe dieſen Entſchluß niht bereut. Es zog mich insbeſondere dorthin, weil ich in den Spanjern gewiſſermaßen alte Bekannte ſah, hatten ſie doch im Jahre 1621 die Feſtung Frankental, freilich erfolglos, belagert.— Jbeteilige mich gerne an Geſellſchaftsreiſen. Man gibt dabei zwar einen Teil ſeiner Selbſtändigkeit auf, aber man braucht ſich Frich um Billers, Cepäck Zoll, Hotel, Erlaubnisſcheine zu Be⸗ ſichtigungen u. ſ. w. zu kümmern. Außerdem kann man ſein Geld dem Führer übergeben.— In der Regel finden ſich in ſolcher Ge⸗ ſellſchaft kinderloſe Eheleute oder alleinſtehende Perſonen. Während Teile des Orients und auch Algier und Tunis von Deutſchen ſbark beſucht werden, wind Spanien von unſeren Lands⸗ leuten noch wenig bereiſt.— Man findet dort mehr Engländer, Franzoſen und Amerikaner. Es mag dies damit zuſammenhängen, daß die Tour nach Spanien mancherlei Beſchwerden mit ſich bringt, den die Hotels ſind meiſt minderwertig und die Bahnen ſehr rückſtändig. Allein eine Reiſe in dieſem Land bietet in ge⸗ ſchichtlicher und kunſthiſtoriſcher Beziehung doch viel Intereſ⸗ ſantes. Man ſieht auf Schritt und Tritt, wie die Völker ſich unausgeſetzt bekämpfen, ſei es aus Raſſenhaß, aus religiöſem Fa⸗ natismus oder aus der Gier nach Gold. Im Gegenſatz zu anderen Ländern begegnet man in Spanien aus jedem Jahrhundert unſerer Zeitrechnung Baudenkmälern. Monumenten, Porträts, Feſtungswerken, welche die Geſchichte illuſtrieren.— In anderen Ländern wurde die Zerſtörung des Alten durch verheerende Kriege gründlicher vorgenommen, ſodaß ſich dem Auge nicht mehr ſo viele Schauſtücke darbieten. In Spanien aber finden ſich noch viele von den Römern, den Mauren und den chriſtlichen Königen aufgeführte Bauwerke in gutem Zu⸗ tande. Die Vergangenheit Algiers, Paläſtinas und Aegyptens liegt weiter zurück, ſodaß die Reiſe dorthin eine gute Vorſchule für den Beſuch von Spanien bildet. Man macht dabei die Wahrnehmung, daß ein Volk durch Energie und Tatkraft emporſteigen und zu großer Macht und großem Glanz gelangen kann, dann aber infolge fanatiſcher Strenggläubigkeit, Unduldſamkeit und der Schwäche ſeiner Re⸗ gierung dem Verfalle entgegengeht. Spanien, das immer zu viel nach Rom geſehen hat, iſt ein ſprechender Beweis dafür, Die Mauren, welche um das Jahr 700 von Nordafrika aus in das Land eingefallen waren, blieben drei Jahrhunderte lang zu haben. Es wird abzuwarten ſein, wie das Parlament ſich zu dieſem vorläufigen Erfolge der Vertreter rein indirekter Neuauflagen ſtellen wird. Sehr einflußreiche Führer der Mehrheit des Reichstages ſehen in dem neuen Reichsſchatz⸗ ſekretär vorwiegend den Beamten, nicht den Finanzmann, und zeigen wenig Neigung, Herrn Sydow bedingungslos auf das Gebiet ſeiner Reformvorſchläge zu folgen. Eine Beſprechung, die kurz nach Pfingſten in Berlin zwiſchen einzelnen Parlamentariern und den Vertrauens⸗ leuten der Regierung ſtattfinden ſoll, dürfte mit der unver⸗ bindlichen, aber allgemein grundlegenden Entſcheiduiy über die herbſtlichen Steuerreformvorſchläge Sydows die im Volke dringend gewünſchte Klarheit ſchaffen. Denn noch ehe die politiſche Sommerruhe einſetzt, beabſichtigt, wie die„Mil.⸗ pol. Korreſpondenz“ hört, Fürſt Bülow dann das neue Steuer⸗ bukett der öffentlichen Diskuſſion zu unterbreiten. Einſt Bamberger, heute Pfälzer! Man ſchreibt der„Oſtdeutſchen Korreſpondenz“ aus Poſen: Vor mehr als 100 Jahren wurde bekanntlich eine größere Anzahl katholiſcher Bauernfamilien aus der Um⸗ gegend von Bamberg in den dicht bei der Provinzialhauptſtadt Poſen gelegenen Kämmereidörfern Winiary, Wilda, Jerſitz U. f. w. angeſiedelt. Dieſe braven deutſchen Familien haben gewiß nicht im entfernteſten daran gedacht, daß ihre Urenkel dermaleinſt fanatiſche Polen werden würden. Ihre Bitten um deutſchen Schulunterricht verhallten ſeiner Zeit ungehört, da ja damals leider die polniſche Geiſtlichkeit zu entſcheiden hatte und die Regierung zu ſchwach war den Anmaßungen dieſer Geiſtlichkeit entgegenzutreten. Die Bamberger ſind auf ſolche Weiſe dem Deutſchtum endgültig verloren gegangen, aber die zahlreich jetzt bei uns eintreffenden evangeliſchen und auch katholiſchen Rheinpfälzer werden— deſſen dürfen wir ſicher ſein— dieſem Schickſal nicht verfallen. Dafür ſorgt heute eine ihrer nationalen Aufgabe bewußtere Regierung. Im Laufe des vergangenen und dieſes Jahres ſind nahe⸗ zu 100 Familien aus der dicht bevölkerten bayeriſchen Rhein⸗ pfalz in unſere Oſtmarken gekommen. In der Hauptſache ſind ſie auf den Gütern Wierzeja, Neu⸗Sendzin, Neu⸗Wilkowo im Kreiſe Samter angeſiedelt worden, aber auch in der Nähe der Stadt Poſen in Schönherrnhauſen und Piontkowo wohnen ſchon mehrere Pfälzer Familien. Da ſitzen nun die feindlichen Landsleute dicht beieinander: beide Güter grenzen nämlich an das frühere Kämmereidorf Winiary und die national⸗ ſprachlich einander entfremdeten Stammesbrüder, deren ge⸗ meinſame Heimat das heutige Bayern iſt, gehen kalt und ohne das Mittel der Verſtändigung an einander vorüber. Denn was die poloniſierten Bamberger aus der Heimat ihrer Vor⸗ fahren behalten haben, das iſt nur die bäuerliche Bamberger Tracht, ſonſt ſind ſie Stockpolen geworden,— Stockpolen frei⸗ lich mit deutſchem Bluteinſchlag, der ihnen die zähe Wider⸗ ſtandskraft gibt. Zu den marokkaniſchen Vorgängen. Von maßgebender Seite wird der„Pol. Korr.“ aus Berlin geſchrieben: Den marokkaniſchen Dingen gegenüber hat ſich in der öffentlichen Meinung des Deutſchen ——— eeeeereeneeeeer enene—...... unumſchränkte Herren der iberiſchen Halbinſel. Von dem Reſch⸗ tum, den ſie anſammelten und von der Blüte namentlich der Bau⸗ kunſt unter ihrer Herrſchaft zeugen noch heute die Paläſte in Granada und Sevilla.— Mit dem zunehmenden Reichtum trat an die Stelle der den Mauren urſprünglich eignen Energie und Tatkraft Hang zum Wohlleben und Verweichlichung, ſodaß die neu erſtarkten ſpaniſchen Chriſten ihre Unterdrücker, wenn auch erſt nach langen und blutigen Kämpfen zum Lande hinaustreiben konnten. Es ſchien zunächſt, als wenn das wiedereroberte Spanien be⸗ rufen wäre in Bezug auf die fortſchreitende Kultur die Spitze einzunehmen. Allein es kam anders.— Unter den erſten chriſt⸗ lichen Königen trat noch einmal eine Blütezeit ein und Spaniens Ruhm und Macht ſuchten ihresgleichen, ſodaß Karl V. den Aus⸗ ſpruch tun konnte:„In meinem Reiche geht die Sonne nicht unter.“ Aus den überſeeiſchen Kolonien floß dem Mutterlande unerhörter Reichtum zu. Die folgenden Geſchlechter haben aber das Erbe ihrer Väter ſchlecht verwaltet. Sie glaubten wohl auf den erworbenen Lorbeeren ausruhen zu können, ſie wurden ſchlaff, bequem und unduldſam.(Man findet jetzt noch an ver⸗ ſchiedenen Orten alte Inquiſitionsgebäude und ſieht auf Gemälden die Darſtellung der Foltern und Torturen, denen die Ketzer unter⸗ worfen wurden.) Unter wenig tüchtigen, ſchwachen Herrſchern vermochten ſie nicht einmal das bereits Erworbene zu erhalten und mußten ohnmächtig zuſehen, wie Stück für Stück ihres Be⸗ ſitzes und Reichtums an Mächtigere verloren ging. Zu dem Ver⸗ fall haben auch zahlreiche Bürgerkriege bis in die neueſte Zeit das ihrige beigetragen. Das Land iſt nicht ſehr fruchtbar, denn es beſitzt ausgedehnte, ſteinige Hochländer, begrenzt von ſchneebedeckten Gebirgen; daher iſt die Beſiedelung verhältnismäßig dünn und überſteigt nicht 20 000 000 Einwohner. Nur in ganz wenigen günſtig gelegenen Landſtrichen iſt der Boden ſo gut, daß er ſelbſt bei der mangel⸗ haften Beſtellung, von der ich noch zu ſprechen habe, teilweiſe zwei Ernten im Jahre ergibt. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 25. Mal tigen Wochen in Weitaus der gröf en, daß die Reichsr jeiten durch den Mund d o w erklärte, ſie habe lediglich einer franzöſiſchen Sühne⸗ timmt, die ſich im Rahmen des Algecirasvertrages f i die wiederholten ent nkommenden ſiſchen Miniſters des Auswärtigen, Pichon, tig mitwirkten. Jetzt ändert ſich dieſe Lage ch weitere Kreiſe im Deutſchen Reiche dlich, daß nicht abzuſehen iſt, wann Vorgehen in Marokko fein Ende franzöſiſchen Preſſe ſelbſt hervor⸗ „daß tion des inetts Clemenceau auch Frankreich nicht ohne trauen verfolgt wird. Die Un⸗ i heit mit dieſer Entwicklung wird um ſo größer, als gen herrſchen, die franzöſiſche Regierung werde ſich n Sultan Abdul Aſis und den Intereſſen ſeiner änger identifizieren und aus dem Aufkommen eines vielleicht für die geſamte Regeneration des ſcherifiſchen s bedeutſamen Syſtems keinen Nutzen zu ziehen ver⸗ Die heute hier eingetroffenen Bemerkungen des ſen„Petit Pariſien“ geſtatten allerdings den Schluß, franzöſiſche Kabinett werde vielleicht angeſichts der ent⸗ idenden Fortſchritte Mulay Hafids eine Aenderung ner eine gewiſſe Gleich⸗ n gab iedenen Fürſten 3 a 2 E, 3 die Akt 1 11 ſeiner bisherigen Haltung dem Gegenſultan gegenüber in Bekracht ziehen. Das wäre um ſo erfreulicher, als dadurch die ſonſt wohl unvermeidliche Notwendigkeit beſeitigt werden könnte, den franzöſiſchen Miniſter des Aeußern auf die wahre Bedeutung aufmerkſam zu machen, die die ſeinerzeitige Zu⸗ ſtimmung der Reichsregierung zur franzöſiſchen Sühneaktion in Marokko gehabt hat. Dieſe Zuſtimmung ſchloß bekanntlich eine dauernde Feſtſetzung der Franzoſen in Marokko ebenſo jede andere Verletzung des Vertrages von Algecixas. * ———— Deutsches Reich. —((Der Verein der Freiſinnigen Volks⸗ partei in Hamburg) hielt unlängſt unter dem Vorſitz des Herrn v. Eicken ſeine Generalverſammlung ab und gab darin endgültig ſeine Zuſtimmung zu der Gründung eines Hamburger Verbandes der vereinigten Liberalen. —(Zur Fragé der Ausdehnung der obli⸗ gatoriſchen Krankenverſicherung) auf die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Arbeiter, die im Zuſammenhang mit der großen Reform der Arbeiter⸗ verſicherung gelöſt werden ſoll, erfahren die„Berliner Neueſt. Nachrichten“, daß nach den zwiſchen den Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Staatsbehörden gepflogenen Beratungen es als ſicher anzunehmen iſt, daß durch ein Reichsgeſetz zwar die Ver⸗ ſicherungspflicht der ländlichen Arbeiter zur Einführung ge⸗ langt, die Durchführung derſelben aber den Bundesſtaaten durch Landesgeſetz überlaſſen wird. Die außerordent⸗ liche Verſchiedenheit der Verhältniſſe in den einzelnen Teilen des Reiches läßt dieſe Löſung der Frage als die angemeſſenſte erſcheinen. Für Preußen ſind die von dem Oberpräſidenten angeſtellten Erhebungen über die Bedürfnisfrage und die ge⸗ eignetſte Form zur Durchführung der Verſicherungspflicht bereits abgeſchloſſen. —(Krankenkaſſen und Aerzte.) Zur Klärung der Frage, wie künftig das Verhältnis zwiſchen Kranken⸗ kaſſen und Aerzten geſtaltet werden ſoll, wird am 11. Juni eine Beſprechung im Reichsamte des Innern ſtattfinden. Ein⸗ ladungen ergehen an Vertreter der verſchiedenen Gruppen der Aerzteſchaft(Befürworter der freien Arztwahl und ſolche des Kaſſenarztſyſtems] und der Kaſſenverwaltungen. —(Ein neuer Hochverratsprozeß) gegen Anarchiſten ſteht bevor. Vor mehreren Monaten wurden in Hamburg mehrere Anarchiſten wegen antimilita⸗ riſtiſcher Agitation verhaftet. Das Hamburger Landgericht erklärte ſich nun in der Sache für unzuſtändig und überwies die Akten dem Reichsgericht. —— Koloniales. über deutſche und engliſche Kolonialpolitik. Der„Standard“ hat ein neues Unternehmen ins Leben gerufen, nämlich eine Zeitung mit dem Titel„The Standard of Empire“. Dieſes neue Blatt beſchäftigt ſich in erſter Linie D ernburf einen langen Artikel über der hervorgerufen wurde durch die eiſe des Der Schreiber des Artikels iſt ſehr be daß ein ſo gut teiler, wie Herr Dernburg, anerkenne, daß die e g der Kolonien b ſei als die deutſ be ihm vor e Monaten offen geſ te in dieſen gelegenheiten viel ländern zu lernen hätten. Der Engländer ſei ge nt, ſich ſelbſt zu helfen, während der Deutſche ſtrande, ſobald die Regierung ihm nicht helfe. Außer⸗ dem habe England den Vorzug, eine Klaſſe von befähigten Kolonialbeamt beſitzen, di e ſeien in der Behandlung eingeborener Raſſen. Der preußiſche Bureaukrat fühle ſich trotz ſeiner hohen Bildung und ſeines e Wollens aus ſeinem Elemente geriſſen, wenn er in eine ſi tropiſche Wüſte verſetzt werde. Herr Dernburg hoffe, in di Beziehung Aenderung ſchaffen zu können durch Einreihung einer großen Zahl junger Geſchäftsleute in den Verwaltung dienſt. „Deutſchle 1 N 9* 109 nden, daß ſeine Land — Es heißt in dem Artikel weiter, daß Südweſtafrika ſich ſchlechte Kapitalsanlage erwieſen habe. Deutſchland habe Sher nichts davon gehabt, als eine Anzahl 0 iteter Feldzüge. Der Plan, Rhodeſia und ſelbſt Transvaal mit einer direkten Linie über die deutſche Kolonie mit dem Atlantiſ Ozean zu verbinden, ſchwebe ſeit Jahren, ohne feſte Ge gewonnen zu haben. Dieſe Bahn könne die Reiſe von E land nach den Goldfeldern und nach dem Sambeſi um mehrere Tage verkürzen und könne daher mit bereits beſtehenden Routen gut konkurrieren. SHerr Dernburg beabſichtige, die Verbeſſerung des Verkehrsweſens ſtark zu betreiben. Was die von gewiſſer Seite in Deutſchland geäußerte Vermutung an⸗ betreffe, daß Herrn Dernburgs Reiſe mit dem Erwerb der Walfiſch⸗Bai zu tun habe, ſo ſei guter Grund zu der Hoffnung vorhanden, daß dieſe Anſicht eine irrige ſei. Keine engliſch Regierung könne dieſen Weſtküſtenhafen aufgeben. —— Geſangswettſtreit in Ladenburg. 4e Ladenburg, 25. Mai. Der Geſangverein Sängereinheit Ladenburg, der ſich im Laufe der Zeit zu einer achtunggebietenden Höhe emporgeſchwungen hat, feierte am 24. und 25. Mai das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens und verhand damit einen nationalen Geſangswettſtreit. Dem uge 1 Haupt⸗ feſttage ging am Samstag Abend ein Feſthankett im Bahnhofhotel voraus. Der Einladung des Vereins an die Einwohnerſchaft hatte dieſe in überaus großer Zahl Folge ge⸗ leiſtet, ſo daß der große Bahnhofhotelſaal dicht beſetzt war. Das Bankett verlief vorzüglich, was angeſichts der geſchickten Zuſam⸗ menſtellung des reichhaltigen Programms nicht anders zu er⸗ warten war. Herr Bürgermeiſter Reinmuth hielt die Be⸗ grüßungsanſprache. Fräulein Johanna Götzelmann hier, eine Tochter des Vorſtandes des feſtgebenden Vereins, ſprach formvollendet einen von Herrn Albert Iſen mann⸗Mann⸗ heim verfaßten Prolog. Die Feſtrede hatte das laugjährige Ehrenmitglied des Vereins, Herr Pfarrer Mutſchle r⸗Feu⸗ denheim lein geborener Ladenburger) übernommen. Er ſchilderte die wichtigſten Momente aus der Geſchichte des Vereins und feierte in vortrefflicher Weiſe das deutſche Volkslied mit einem beſonderen Hinweis auf den durch den Mißbrauch des Liedes zu Parteizwecken in der Neuzeit für das Lied und für das Volk entſtehenden Schaden. Reduer ſchloß ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommene Rede mit einem dreifachen Hoch auf den Jubilar⸗ berein. Den Toaſt auf den Landesherrn brachte der Kriegerper⸗ einsvorſtand, Herr Regiſtrator Bechtold hier, mit der ihm eigenen, großen Redegewandtheit aus. Eine wertvolle Berei⸗ cherung der Kunſtgenüſſe bot die Mitwirkung von Fräulein Gretchen Gerber(Sopran) und Herrn Hugo Schilling ans Mannheim(Cello). Die Dame beſitzt einen klangſchönen Sopran und ihre Stimme verrät ſorgfältige Schulung. Recht eindrucksvoll wirkten die Cello⸗Vorträge des Herrn Schilling. Die Klavierbegleitung hatte Herr Emil Landhäufer, Diri⸗ gent der„Sängereinheik“, übernommen. Seinem Spiele läßt ſich nachrühmen, daß es ſehr ausdrucksvoll und fein nuanckert kft. Der Vortrag der Chöre vonſeiten des feſtgebenden Vereins ließ eine ſorgfältige Einſtudierung erkennen. Das Vereinsmitglied, Herr W. Mur ſt hier, der über eine ſehr gute Baßftimme ver⸗ fügt, brachte einige Soli vortrefflich zu Gehör. Auch die Feuer⸗ wehrkapelle[Hertel) hat durchweg gutes geleiſtet. Hieſige und auswärtige Vereine ließen durch ihre Vertreter wertpolle Jubi⸗ läumsgeſchenke überreichen. Die Frühzüge am Sonntag brachten aus allen Nichtungen die Sänger der am Wettgeſang teilnehmenden Vereine. Die hieſige Stadt hatte ein ſchmuckes Gewand angelegt, das für einen ſonnigen Frühlingstag wohl paſſender geweſen wäre, als für den —— ag. Um 9 Uhr begann im Geſangswettſtreit. 28 Vereine mi aſſe I(min 6 Vereine, änger] 9 Vereine. N iel ten Pre nhein r0 Kaſinogeſell 3e bei ntracht Weinhe zahl den erſten Rheinggfe den zweiten P rgeſangverein gille); Liederkranz 9 ); Liederkranz ebierten Preis(Medaille iler den erſten Preis(450 den zweiten Preis sfeld den dritten, berach den vierten, Sängerbund L umpertheim den fi (je ein Kunſtgegenſtand und Medaille) und der M berein Neckarhauſen den ſechſten Preis(Medaille). Das fin geplante Volksfeſt findet infolge der ungünſtigen Witterun arm nächſten Sonntag ſtatt. 0 15— daille); Germania Medaille); Frohſinn Eine zweite Rückgaueraffäre. bereits im heutigen Mittagsblatt gemeldeten Hauseinſtutz in Heckfeld, bei dem 3 funge Menſchen ihr Lehen einbüßten, erfahren wir noch folgendes: Der Manrermeiſt Joh. Gg. Preis machte am Samstag nachmirtag zwiſchen 2 7 die ungleichmäßige Behandlung der Winden ſtüärtz le das Ge Arbeiter unter ſich begrabend. Die Hilferuſe bet unter den Trümmern liegenden Menſchen ſowie die Angſtrufe der Umſtehenden hatte bald die ganzen Ortsbewohner an der Uin⸗ ab. Kinder ſchrien nach ihren Vätern, Frauen wach ihren Mit⸗ nern. Die Verſchütteten konnten nur unter großen Schwierig keiten aus den Trümmern hervorgeholt werden. Drei woren bereits tot und zwar der Landwirt Auguſt Nehlein, der Schmied Adolf Stapf und der Landwirt Umminger ihrer Eltern. 18 Arbelter erlitten Verletzungen, Unter den Verketzten befindet ſich auch der Vater des getöteten Mo Sbapf. Beinahe hätte es auch ihn das Leben gekoſtet. Die Ver⸗ letzten wurden in ihre Wohnungen verbracht. Die Verletzungen beſtehen in Bein⸗, Arm⸗ und Schulterbrüchen. Das Gebände witg heute vollends eingeriſſen werden. Der Landwirt Lorenz Spieß der bei den Rettungsarbeiten behilflich war, mußte ſich wegen Unwohlſeins nach Hauſe begeben und erlitt, kaum zu Hauſe au⸗ gelangt, inſolge der Nachwirkungen des Schreckens einen kök⸗ traf heute hier ein. Das zuſammengeſtürzte Gebände iſt ein ziemlich altes. Der Manrermeiſter Volkert, der zum erſten Male eine derartige Gebändehebung unternahm, wurde ſofort ber hf tet. Heckfeld liegt 2 Stunden pon Tauberbiſchofshein und zählt ungefähr 200 Einwohner. —————f5 mit kolonialen Fragen, und wir finden in der erſten Nummer 777 ͤ Das Klima hat große Gegenſätze aufzuweiſen. Auf den Hoch⸗ ebenen iſt es einen großen Teil des Jahres rauh, in den Nächten ſogar kalt, während in den Niederungen eine faſt tropiſche Hitze herrſcht, welche indes an den ausgedehnten Küſten durch die See⸗ luft gemildert wird. Ich ſelbſt wurde durch die ſüdländiſche Wärme niemals beläſtigt, da ich in unſerer„ſonnigen Pfalz“ an die Hitze des Hochſommers einigermaßen gewöhnt bin. Die Berge, zum großen Teile abgeholzt, ſind kahl und haben keinen Humus mehr. Das hat zur Folge, daß die Niederſchläge die Bäche und Flüſſe vorübergehend hoch anſchwellen laſſen, wäh⸗ reud letztere im Sommer wenig oder kein Waſſer führen. Daher die vielen rieſigen Brücken, unter denen ſich nur ein armſeliger Reſt Waſſers hinſchlängelt. Immerhin gibt es in Spanien noch große Maſſen fließenden Waſſers, die vielfach zur Kraftgewin⸗ nung ausgenutzt werden und die Einführung des ellektriſchen Lichts ziemlich ſchnell gefördert haben. Die Felder werden zumteil durch Schörwerke mit Göpel⸗ antrieh künſtlich bewäſſert. Neuerdings findet man auch elektriſch ungetriebene Zentrifugalpumpen. Die Halmfrüchte kommen nicht recht zum Wachstum. Obſt⸗ bäume findet man faſt gar nicht, ſodaß beiſpielsweiſe Aepfel nirgends zu haben ſind; auch Kartoffeln ſind ſelten, ebenſo fehlen Nadelhölzer. Es beſteht darum Holzmangel. Dagegen iſt die Korbeiche ſehr verbreitet und ihre Rinde wird in großen Mengen ausgeführt, u. a. auch nach Frankental, wo ſie in der Fabrik von Bender u. Co. zu Flaſchenſtopfen, Zigarettenpapier ete. ver⸗ arbeitet wird. Unter den Blumen habe ich beſonders unſere Maiglöckchen vermißt. Spaniens Flora wird hauptſächlich durch ſubtropiſche Pflanzen vertreten, die hier üppig gedeihen und zur Zeit ihrer Blüte dem Landſchaftsbilde mit ihrer Farbenpracht einen be⸗ ſonderen Reſz verleihen. Man trifft viel Rebgärten, Oelbäume, Mandelbäume und Drangen. Eine Kaktusart wird häufig als Amzäunung benutzt. Die Feldbeſtellung geſchieht noch mangelhaft Düngung und ſtändige Bearbeitung und die Hebung der länd⸗ lichen Viehzucht durch Auswahl der Zuchttiere, Dinge, die bei uns gang und gäbe ſind, kennt man in Spanien nicht. An Haus⸗ tieren werden beſonders Eſel gehalten, welche als Laſtträger dienen, ferner Schafe, Ziegen, Ochſen, letztere als Zugtiere, und verhältnismäßig wenige, teilweiſe ſehr hübſche Pferde. Jagd⸗ ich wenig bemerkt, nur in den Parkanlagen von Granada niſten viele Nachtigallen Die Spanier haben alle Kennzeichen der romaniſchen Raſſe. Sie ſind meiſt ſchwarzhaarig und von kleiner Statur, im Durch⸗ ſchnitt kleiner als wir. Ein Unterſchied, der nicht allein in der eine weit beſſere körperliche Ausbildung, u. a. durch den Militär⸗ 3. B. in Cordava und Barcelona, trifft man auch üppige Ge⸗ ſind oft blaß und ſchminken Wange und Lippen. Im Gegenſatz leidenſchaftlich, was man ſchon aus dem heftigen Abküffen der Kinder ſchließen kann. Die Frauen werden wenig in geſchäftliche Angelegenheiten eingeweiht und die Unterhaltung der Eheleute dreht ſich meiſtens um Komplimente, welche die Männer den der Pflicht der Höflichkeit beſonders gegen die Damen zu ollen i Raſſe liegt, ſondern wohl auch damit zuſammenhängt, daß uns Trinkgelder zurückgew zu den Orientalen tragen ſie an Werktagen gewöhnlich einfache kerniger und arbeitſamer als die Spanier, darum 1 5 4 uns ſchwarze Kleider, dagegen verwenden ſie an Feſttagen viel auf ihre auch an, uns im großen Maßſtabe mit dem ſchweren Eiſen, Die Spanier ſind heißblütig und beſonders die Frauen ſehr zuſammenhängen und die bloße Haut durchblicken laſſen. Frauen über ſchöne Friſur, hübſche Kleidung, gutes Ausſehen ſcher Touriſt aus Berlin, namens Dr. jur. Hahn, hat zwei ſiegt und dergleichen machen Der Spanier iſt ſich ja als Caballero] auf dem Verge Glhder Fatur berbringen müſſen. Der Berg lieg ſach m ſen und ſchreiben. Man hpält es unter feiner Würde, dieſe überflüſfigen Künſte zu erlernen. Die Kinder ſind hübſch und werden gut behandelt. Die Männer tragen meiſt gewöhnliche Anzüge wie bei uns, und man vermißt die farben⸗ reichen, mannigfaltigen Gewänder der Orientalen. Sie rauchen unausgeſetzt ihre einfachen aus Kubaner Tabaken hergeſtellten bares Wild trifft man faſt garnicht. Auch von Singoögeln habearomatiſchen Zigaretten. Ihre Zigarren ſind übrigens ſchlecht ſchwer und ſehr teuer. Aus dem Tabakverbrauch Spaniens zu ſchließen, daß wohl auch bei uns nach Einführung des Tabal⸗ monopols weiter geraucht worden wäre. Trotz dieſes wirtſchaftlichen Tiefſtandes hält ſich der Spanſt für einen großen Herrn(Senhores) und es kommt bor, db ieſen werden. In Spanien arbeitet man nicht gerne. Manchmal trifft man Celtreiber während dienſt der allgemeinen Wehrpflicht zu ſtatten kommt. Der Spanier Rittes ſchlafend auf den Hals des Tieres gebeugt. Die 1 iſt auch infolge der Armut des Landes ſchlecht ernährt und in Leute halten die Arbeit für eine Schande. Sie bgen 25 ſeinen Lebensanſprüchen beſcheiden. An einzelnen Orten aber, großen Städten lieber vom Morgen bis zum in ihrem Klubhauſe und verhandeln gelegentlich mit ihren Ge ſtalten. Die Mädchen haben feurige glutvolle Augen, aber ſie ſchäftsfreunden. Wir Deutſche in unſerem nordiſchen Klima ſind handfeſter, einer F1affH f 5 f zu heſchaftiger 18 in Spanien Ausſtaffierung und nehmen ſich dann mit Blumen im Haar, Kopf⸗ Erzeugung und Verarbeitung zu beſchäftigen, was in Spe tüchern aus Spitzen und ihrem bunten Ausputz, wobei faſt jedes nicht der Fall iſt. 7 1 7 I. 1 8 1* 160 oHofto Meuche Nungen haben 113 Fech Mädchen eine andere Farbenzuſammenſtellung bevorzugt, ſehr Es wird viel gebettelt. Manche Jungen Fäden hübſch aus. anzug extra zerriſſene Kleider an, die nur mit einzelnen 8 ———0 Büntes Feuilleton. — Abenteuer eines waghalſigen Bergfexen. Ein junger 91 Michte mit ſehr primitiven Geräten. Eine Bodencusnützung durch n der Gebirgskette Snowdonian und iſt über 2000 Fuß boch. Hert Zeiten bewußt. Mit der Bildung iſt es ſchlecht beſtellt, ſie können! Hahn kam bor zwei Monaten mach England, um engliſch zu lernen Heckfeld bei Tauberbiſchofsheim, 25. Mal, Aeber benl 3 Uhr den Verfuch, das zweiftöckige Privathaus des Valente! Kbingert nach der Rückganerſchen Methode mm 70 Zentimetz zu heben. Ungefähr 40 Arbeiter waren ihem dabef behilflich Dunt bäude in ſich zuſammen, einen großen Teil den glücksſtelle verſammelt. Es ſpielten ſich ſchreckliche Szenen drei ſind unverheiratet. Zwei der Toten ſind die einzigen Söhne läichen Schlaganfall. Das Gericht von Tauberbiſchofshen 8— S 3. Seite. und Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange mit Korkgriffen, Frei⸗ Mannheim, 25. Mal. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). 1 Aus Stadt und Land. * Maunheim, 25. Mai 1908. Die Englandreiſe ſüddentſcher Bürgermeiſter. Herr Stadtrat Freytag, einer der hieſigen Teilnehmer i der Englandfahrt ſüddeutſcher Bürgermeiſter und Stadträte, tte die Freundlichkeit, uns das vollſtändige Programm der Frkurſion zu übermitteln, das wir nachſtehend zum Abdruck ingen: Montag, den 18. Mai: Morgens 10 Uhr: Empfang der Gäſte durch das Comite der Britism Municipal Society the Stuay of foreigne and Colonial Municipal Institutions. 10.45 Uhr: In Wagen nach dem Guildhall Muſenm, Bibliothek und Bildergallerie ok the Corporation of London. 1245 Uhr: Grocers Hall, Princess Street, wo das Comite zu einem Luncheon by the Master and Wardens of the ancient& Guild of the Grocers Company geladen war. 3 Uhr: Von Grocers Hall via Victoria Embankume en route to the House of Lords. 430 Uhr: Empfang bei dem Präſidenten Lord Lyveden at the House of Lords. Anweſend der Miniſterpräſident, der Staatsſekretär des Krieges und der Commiſſionär ol Works. Auf der Terraſſe wurde Thee ſerviert. Uhr: Diner bei De Keyser, gegeben vom Comite, Präfident The Rhight Hon. Sir qohn Gorst. Dienstag: 1030 Uhr: In zweiſpännigen eleganten Wagen mit deutſchen Flaggen nach den Central Market und dem General Post Okfce, eingeladen von The Right Honourable Sidney Buxton Postmaster General. Alsdann nach der Royal Hrchange Bank of England, the Tower Bridge und the Tower of London. 1 Uhr: Luncheon im Hotel. licher Eindrücke mit nach Hauſe nehmen müſſen. Erwähnt ſei noch, daß bei dem Diner am 20. ds. Mts. Herr Bürgermeiſter Rikter einen Toaſt auf den Gaſtgeber und die mit Mannheim eng liierte engliſche Handelswelt ausgebracht hat. Der Toaſt wurde euthuſiaſtiſch aufgenommen. * Ernannt wurde Steuerinſpektor Dr. Karl Schmidt in Karlsruhe zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Lahr unter Zu⸗ weifung an das Notariat Lahr II und Juſtizaktuar Ernſt John bei der Regiſtratur des Katholiſchen Oberſtiftungsrates zum Regiſtraturaſſiſtenten. * Urlaubszeit für das Militär über Pfingſten. Die Beurlau⸗ bung zum Pjfingſtfeſt hat bei den Truppenteilen im Bereiche des 14. Armeekorps im allgemeinen vom.—10. Juni zu erfolgen. Für die Hinreiſe iſt im Einvernehmen mit der Großh. Ge⸗ neraldirektion der Staatseiſenbahnen möglichſt der 5. Juni, für die Rückreiſe möglichſt der 10. Juni zu benutzen. Anläßlich der Anweſenheit des Herrn Erzbiſchofs Dr. Nörber ſind, wie nochmals feſtgeſtellt ſei, noch folgende Feſtlich⸗ keiten vorgeſehen: Donnerstag, den 28. Mai(Himmelfahrtstag), morgens 8 Uhr, Einweihung der St. Franziskus⸗ Kirche auf dem Waldhof mit anſchließendem Feſteſſen; Sonn⸗ tag, den 31. Mai, morgens 8 Uhr, Einweihung der St. Joſefskirche auf dem Lindenhof mit anſchließendem Feſt⸗ eſſen im Ballhaus. Abends 8 Uhr große Feſtverſamm⸗ lung im Nibelungenſaal mit Anſprachen, muſikaliſchen und Geſangsvorträgen der Vereinigten Kirchenchöre. Außerdem findet an den Tagen. an denen der Herr Erzbiſchof nicht durch die Kircheneinweihungen in Anſpruch genommen iſt, alſo Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag jeweils vormittags halb 9 Uhr Firmung in der Jefuitenkirche ſtatt. Herr Erzbiſchof Dr. Nörber hat in der obern Pfarrei bei Herrn Stadtdekan Bauer Wohnung genommen. 8 Der„Verein zur Erwirkung von Sommerurlaub und Be⸗ ſchaffung geeianeten Landaufenthaltes für kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte(E..)“ bittet uns um Aufnahme folgender Zeilen: Das Zinserträgnis der Ernſt C. Kauffmann⸗Stiftung ſoll dazu verwendet werden, kranken oder leidenden jungen ledigen Kaufleuten ohne Unterſchied der Konfeſſion die Mittel * lauf mit Rücktrittbremſe. 4) Am 15. ds. ein Sturm⸗Fahrrad. mit ſchwarzem Rahmenbau, vernickelten Speichen, gerade Lenk⸗ ſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe, runde Signalglocke. G. Am 17. ds. ein Kaiſerfahrrad, hat ſchw. Rahmenbau und Felgen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, am Vorderrad fehlt das Schutz⸗ blech, hat wagrechte Lenkſtange und rote Werkzeugtaſche. 6) Am 18. ds. ein Pfeilfahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange, braunen Sattel und brauner Satteltaſche. Die Mäntel tragen den Namen Dunlopp. 7] Am 20. ds. ein Polarfahrrad, Fabr.⸗No. 117224, mit ſchwarzem Rahmenbau und gelben Felgen, vernickelter Lenkſtange, Freilauf mit Rücktrittbremſe. Die Mäntel ſind weiß und grau.)] Am 21. ds. ein Fahrrad, Marke unbekannt, Fabr.⸗No. 37 491 mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange, Handbremſe. 9) Am 21. ds. ein Weſtphalen⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelten Speichen, aufwärts gebogener Lenkſtange. Fabr.⸗No. 85571. 10) Am 19. ds. ein Adlerfahrrad mit der Fabr.⸗No. 318 301, hat ſchw. Rahmenbau und Felgen, abwärtsgebogene Lenkſtange und Celluloidgriffen, Freilauf, braun⸗ lederne Werkzeugtaſche. Geſtohlenes bezw. gefun denes Fahrrad: Am 18. ds. Mts. wurde in dem Hausgange F 6, 6 hier ein Fahrrad aufge⸗ funden, deeſſn Eigentümer noch unbekannt iſt, und welches ver⸗ mutlich von einem Diebſtahl herrühren dürfte. Beſchreibung des Rades: Ziemlich alt und abgenützt, Marke unbekannt, ohne Fabriknummer, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, gerade Lenk⸗ ſtange, verroſtete Speichen, ſtark abgenütztes Gummi an den Pedalen. An dem Laternenhalter des Rades befindet ſich noch der untere abgebrochene Teil einer Fahrradlaterne und iſt dieſer Teil mit einem kleinen Schlößchen an dem Laternenhalter ange⸗ ſchloſſen.— In letzter Zeit wurde angeblich in hieſiger Stadt das unten beſchriebene Fahrrad entwendet, deſſen Eigentümer noch nicht ermittelt werden konnte. Beſchreibung: Stoewers⸗Sirocco mit Freilauf, Fabrik⸗No. 67 659. Auf der an der Lenkſtange an⸗ gebrachten Glocke befindet ſich eine Blume und das Zeichen D. R. G. M. No. 195 171. Die Eigentümer wollen ſich bei der Kriminal⸗ polizei melden. e Sport. 280 Uhr: Einladung von Mr. Lever Esd. at the Hill] zum Beſuch von ärztlich verordneten Kurplätzen oder notwen⸗ North End Hampstead, eine herrliche Beſitzung außerhalb] digen Erholungsaufenthalt zu berſchaffen. Intereſſenten wollen..O. Neun deutſche Melduugen wurden bereits für die London. Einnahme des Thees im Park. ſich baldig ſt an den Vorſitzenden des genannten Vereins, große italieniſche Schnelligkeitskonkurrenz um die Coppa 0 55 fgen gned. Herrn A. Reutlinger, L 3, 3b, wenden, damit der Verein][Florio, die im Herbſt bei Bologna zum Austrag gelangt, ab⸗ 300 Uhr: Beſuch der ungariſchen Ausſtellung. Abends Diner 16 Huee de ö 5 Die F 8 141 90 uſtutz daſelbſt vom Welcom Club Vorſclg 25 fpree denn geeignete Perſonen in 1 1 1 Benz 1 an n0 11555 8 89 gag zu bringen, entſprechen kann. erke in ntertürkheim und Opelwerke in Frankfurt a. M. Mittwoch: Die erſten reifen Schloßkirſchen wurden am Freitag in nannten je drei ihrer Benz⸗, Mercedes⸗ und Opel⸗Wagen. Auch .15 Uhr: Per Wagen nach Paddington Station mit Extra⸗ Freinsheim gebrochen. Im letzten Jahre konnte die erſte eine Reihe von Meldungen aus Frankreich und Belgien ſind en 2 Zug nach Windsor-Castle. Beſichtigungdes Mauſoleums⸗ reife Frucht erſt am 30. Mai abgenommen werden. eingelaufen, ſo daß die große Konkurrenz hervorragende inter⸗ dalentit und der herrlichen Gärten. Die Beſeitigung des Gemeindeſekretariats von Käfertal,] nationale Beteiligung verſpricht. me Uhr: Lunch im Garten⸗Pavillon, ſerviert im Auftrag des die von der Stadtverwaltung ins Ange gefaßt iſt, gab dem demo⸗..0, Die Sieger des Kölner Ausſcheidungswettfluges zunt Durt Königs. Nach dem Frühſtück Beſichtigung ſämtlicher b Ge⸗ kratiſchen Verein Käferta Veranlaſſung zur Einberufung einer Gordon Bennettpreis ſind von der Jury nachträglich wegen 1 mächer iund ber St Georgs⸗Kapelle. Proteſtverſammlung, die geſtern nachmittag im„Löwen Verſtoßes gegen das internationale Reglement disgqualifiziert 8 1 5 abgehalten wurden und ſehr zahlreich beſucht war. Der zweite] worden. Siegers iſt demnach nicht Dr. Niemeyer, ſondern Dr. dei 5 Uhr: Ankunft in London. 5 Vorſitzende des demokratiſchen Vereins Käfertal, Herr.[Ladenburg auf Ballon„Segler“, ſomit der dritte deutſche ſe der Abends.30 Uhr: Einladung des Herrn de Keyſer. Heller, eröffnete die Verſammlung und forderte zum ener⸗Teilnehmer in der Hauptkonkurrenz, die am 11. Oktober bei aſe de 10—12 Uhr: Empfang bei Mr. Leſſing und E. Strauß, giſchen Proteſt gegen den Antrag des Stadtrats auf,. In der Berlin zum Anstrag gelangt. 1 Grossenor Square. regen Diskuſſion ſprachen ſich die meiſten Redner für die Beibe⸗„Pferderennen Iun Leipzig. Totaliſatorrennen. 2000 M. Donunerstag: haltung des riats aus. Die Debatte gipfelte in der 1. Thiedes Ropyal Fluſh(Cleminſon), 2. Baron Kiki, 3. Kirſch⸗ eue e go ußhr Im Wagen nach dem Zentral⸗Schulgebäude, ver⸗ r ution:„Die am 24. Mai] waſſer. 48.10—, Rboderennen. 2000 M. 1. von Krackers Bf⸗ 9 81 728 8 0 tal überaus zahl⸗] viane(Hery Jahrmarkt), 3. Dennoch, 3. Irma. 1910; 13, Mr⸗ ſchiedenen Rollegs und Mittelſchulen wierig ühr: Frühſtück im Waldorf⸗Hotel, gegeben von Mtr. Chair⸗ mann Mr. Robinſon Esg. 245 Uhr: Beſichtigung der Feuerwehr⸗Brigade Southwark, Demonſtration der Feuerwehrleute. 2710.—, Frühiahrspreis. 15000 M. 1. Irhrn. v. Oppenheims Sieger(Reiff), 2. Chamerops, 3. Schlips. Ferner: Droll. 85.10 14% 17:10.— Mai⸗Verkaufs⸗Jagdrennen. 2500 M. I. Mafot b. Wuthenaus Rotthal Expreß(It. b. Baumbach), 2. Ledila, 3. Wight. 23:10; 14, 18:10.— Adolf Roßbach⸗Handicap. 3300 Mark 1. Israels Charbin('Connor), 2. Viviane, 3. Bruns⸗ reich beſuchte Einwohnerverſammlung proteſtiert einmütig gegen das beabſichtigte Vorgehen der Stadtperwaltung betreffs der Auflöſung des Gemeindeſekretariats. Die ganze Verſammlung verlangt einſtimmig mit denjenigen der andern einverleibten, ſowie noch einzuverleibenden Gemeinden, gegen welche Käfer⸗ 5 Uhr: In Wagen nach der Franco-British Ausstellung at tal der weitaus größte Teil der Stadtgemeinde iſt, Gerechtig⸗ Sbepberd's Bush. keit von ſeiten der Stadtverwaltung. Sämtliche Bewohner Käfer⸗ haupten. 42:10; 17, 16, 28:10.— Frühfahrsjagdrennen. 4000 tals würden in der Aufhebung des hieſigen Sekretariats eine Mark. 1. Herrn v. Tepper⸗Laskis Hans(Dr. Rieſe), 2. Spes, Ausſtellung. Freitag: 10.30 Uhr: In Wagen zu den verſchiedenen Communal⸗Inſti⸗ tutions, Galerieen und Muſeen. 1 Uhr: Frühſtück at the Mansion House, eingeladen of the KRight Honourable the Lord Mayor. .30 Uhr: Diner im Hotel. 8 Uhr: Gala⸗Vorſtellung im Alhambra Theatre of Varieties. 11.30 Uhr: Wagen nach dem Daily Telegraf Office. Em⸗ bfang durch the Hon. Harry Lawſon. Beſichtigung der Maſchinerien und der Druckerei der Zeitung. Samstag: 10 Uhr: Per Wagen nach dem Buckingham⸗Palaſt. Ankunft 10.30 Uhr. Auf beſondern Wunſch werden Bürger⸗ meiſter und Stadträte von dem König empfangen. .30 Uhr: Einladung bei Sir Clikton Robinson, Director o the London United Tramways-Co. 700 Uhr: Luncheon on River Lawn at Garricks Vella Hampton. 230 Uhr: Beſichtigung des Palaſtes ok Cardinal Wolsey. 730 Uhr: Abſchieds⸗Diner. Schon aus dieſen knappen Daten dürfte zu entnehmen ſein, daß die Teilnehmer an dieſer Exkurſion eine Fülle unvergeß⸗ —— .0 Uhr: Diner in der Vergewaltigung erblicken und verlangen energiſch, daß ihnen das bei der Einverleibung zugeſtandene Recht des Paragraphen 11 der damals aufgeſtellten Grundſätze verbleibt.“ Weiter ſprach ſich die Verſammlung mit überwiegender Majorität gegen die Ausdehnung der Straßenpolizei⸗Ordnung auf die Vororte aus. * Eine ereignisreiche Maikur. Mit Bezug auf die unter dieſer Spitzmarke vor einigen Tagen gebrachte Nachricht, wonach ein Kutſcher von Neckarau nach Abſolvierung verſchiedener dor⸗ tiger Wirtſchaften in den Neckarauer Wald torkelte und in der Nähe des Birkenhäuschens von einem dort ſitzenden Fiſcher aus dem Rhein gezogen wurde, werden wir erſucht, feſtzuſtellen, daß es ſich um keinen Kutſcher von Neckarau, ſondern um einen ſol⸗ chen von Mannheim gehandelt hat. Polizeibericht vom 25. Mai. (Schluß.) Fahr radiebſtähle: Nachſtehende Jahrräder wurden dahier entwendet: 1) Am 17. ds. eine Möve⸗Fahrrad, Fabr.⸗No. 43 413 mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärts ge⸗ bogener Lenkſtange mit Korkgriffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe. )Am 16. ds. ein Superbe⸗Fahrrad mi ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärtsgebogener Lenkſtange mit ſchw. Celluloidgriffen, Handbremſe, viereckige neue Signalglocke. 3) Am 17, ds. ein Neckarſulmer Fahrrad, Fabr.⸗No. unbekannt, ſchw. Rahmenbau ee Da er ein Freund vom Bergſteigen iſt, ging er nach Nord⸗Wales. Am Sonntag nachmittag begann er den Aufftieg, geriet aber bald in einen dichten Nebel, der jede Orientierung unmöglich machte. Als er ſeine Hände um einen vorſpringenden Felsblock legte, um ſich galf dieſen hinaufzuziehen, gab der Felsblock nach und riß den Klet⸗ kerer mit ſich. Herr Hahn rollte 15—20 Meter über ſteinigen Loden und erlitt einen Bruch des Beines unmittelbar unter dem Anie. Da ein ſchwerer Regen einſetzte, der mit kaltem Wind ver⸗ bünden war, kroch der Abgeſtürzte unter Felsplatte, in der goffnung, daß man ihn dort am nächſten Morgen finden werde. i um 6 Uhr morgens noch niemand zu ſehen war, beſchloß Herr Hahn, einen Abſtiegsverſuch zu machen, zerſchnitt zu dem Zdwecke einen Stock in zwei Teile und bandagierte ſein gebrochenes Bein, e gut er vermochte. Er begann ſodann den qualvollen Abſtieg, der batütrlich ſehr langſam von ſtatten ging. Dieſe qualvolle Beſchäf⸗ Agung ſetzte er bis 8 Uhr abends fort. Er verſuchte ſodann, durch Rufen und durch Winken mit dem Taſchentuche Aufmerbſamkeit zu erkegen, aber der Nebel verhüllte ihn ſo, daß alle Bemühungen ver⸗ . waren. Er mußte eine zweite Nacht auf dem Berge ver⸗ Wingen, fühlte ſich aber krotz Mang an Speiſe nicht ſchwach and konnte ſogar mit Zwiſchenräut ſchlafen. Am nächſten Zorgen verſuchte er wiederum das Taſchentuchſignal und wurde gesmal geſehen und geholt. Herr Hahn war mit dem gebrochenen wahegu gehn Kilometer weit gekrochen. Er liegt jetzt in er⸗ 0 Swürdigem Zuſtande in einem Hotel in den Snowdonian⸗ Bergen. — Gemütliches von der türkiſchen Poſt. Obwohl man meinen e e, daß das vor⸗ ſe Arbeiten unſerer Poſteinrichtunge f der. 2 1 anſteckend wirken müßte, 0 u nicht 50 Rede. Zwar hat die Türkei nicht mehr, wie früher, die ver⸗ 4 ſhiedenen Marzen für Ausland, Inland und Druckfachen, aber ſie leßt dent Vordringen der europäiſchen Poſteinrichtungen Steine in Weg, wo ſie kanm. Ein Tlaliener klaat darüber dem„Penfiero eine eine 13 Saloniki eine Hand latino“ ſein Leid. Vor einiger Zeit warf er in boll Brief kürkiſchen Briefkaſten. Trotz wochenlangen n eine Antwort ein, ſodaß er ſchließlich beklagte. Der Direktor empfängt ihn mit beſtrickender Liebenswürdigkeit, bietet ihm Kaffec und Ziga⸗ retten an und fragt, in welchen Kaſten die Briefe geworfen worden ſeien. Da klärte fich dann alles auf: es iſt nicht des Landes Brauch, daß die Aushilfskäften, die neben den Hauptbriefkäſten be⸗ ſtehen, geleert werden! Sofort wird nun ein Diener geſchickt, um den Koſten zu holen. Dann darf der Italiener ſich ſeine Briefe herausſuchen und hat das Vergnügen, zu ſehen, wie der Poſtdirektor in aller Seelenruhe die übrigen Briefe ins Feuer wirft, da ſie ja mittlerweile doch zu alt geworden ſeien! Berauſchende Getränke bei den Naturvölkern. Wenn die Einfuhr von Schnaps in Afrika verboten wird, ſo iſt das gewiß eine berechtigte Maßregel; aber leider wartet der Neger nicht auf den europäiſchen Alkohol, um ſich zu betrinken, ſondern er hat längſt aus ſich ſelbſt heraus den berauſchenden Palmenwein gefunden, der ihn in einen Zuſtand der Beſinnungsloſigleit verſetzt. Wie der e„ ſo haben auch andere Naturvölker ihre⸗ berauſchenden Ge⸗ »der Korjäke betrinkt ſich mit Fliegenſchwamm, der Südſee⸗ Inſulaner mit Kawa, der Mexikaner mit Pulque uſw. Auf welch raffinierte Weiſe Naturvöller ſich neue Berauſchungsmittel zu ver⸗ ſchaffen wiſſen, geht aus zwei Veiſpielen hervor, die im Globus angeführt werden. So gebrauchen verſchiedene Negerſtämme im franzöſiſchen Nordtweſt⸗Afrika und anderswo den Trank Bili als Propheten verbotenen Alkohol. Das Bili wird aus dem Wurzelſtock einer Melaſtomacee, Diſſotis grandiflora, in der hori el zu m braunen Pulver gedörrt und geröſtet und in Körbchen aus Raphiafaſern aufbewahrt. Aus dieſem Pulver wird dann in ſehr großen Krügen ein Getränk bereitet, das von alten Weibern mit Bamzusſtöcken Fünf oder ſechs Stunden lang umgerührt wird und leicht betrunken Wartens zur Poſtdirektion ging und ſi 7 3. Kukoricza Janeſi. 18:10: 12, 12:10. * Oeſterreichiſcher Stutenpreis. 35000 Kronen. 1. A. Eghe⸗ des Matka(Taral), 2. Jalouſe(Szente), 3. Alea Jacta. Ferner Illuſtra, Gay Spinſter, Match me. 21:10; 25, 28, 51:20. ..C. Par is, 24. Mai. Auß der klaſſiſchen D bahn in Chantilly wurde heute die bedeutendſte franzöſiſche Stu⸗ tenprüfung, der mit 50 000 Franks dotierte Prix de Diane, entſchieden. Nach heißem Endgefecht ſiegte Monſ. Blanc's Me⸗ deah(Stern) vor der Favoritin Sauge Pourpree mit einer halben Länge. Die nächſten Plätze belegten Monſ. Aumonts Amande und Mr. Vanderbilts Foresgiht. Im gazen ſtarxteler 18 Pferde. Gerichtszeitung. * Bruchſal, 23. Mai. Am Freitag fand die Schoffen⸗ gerichtsberhandlung wegen des Schlachthofneubaues ſtatt. Die Angeklagten, Oberbürgermeiſter Stritt und die 14 Stadträte ſowie die Bauleiter, Stadtbaurat a. D. Uh!⸗ mann in Mannheim und Bauführer Gumbel hatten ſich vom Erſcheinen entbinden laſſen. Seitens der Staatsanwaltſchaft war beantragt worden, gegen den Oberbürgermeiſter und die Stadträte, weil ſie den Auftrag zum Neubau eines Schlacht⸗ hauſes in Bruchſal gegeben hatten, ohne die vorgeſchriebene Kau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung abzuwarten, auf eine Geld⸗ erby⸗Renn⸗ ,⏑——...—ñ macht. Ein anderes berauſchendes Geträmk iſt der Pehote, den die Huicholindianer Mexikos aus einer uralten heiligen Pflauze be⸗ reiten und der Trunkenheit und Halluzinationen hervorruft. Dieſe Pflanze iſt eine kleine, namentlich im nördlichen Mexiko verbreitete Kaktusart, deren„teufliſche“ Wirkungen ſchon den erſten Miſſio⸗ naren bekannt waren. Ißt man ſie oder genießt ein aus ihr be⸗ reitetes Getränk, ſo tritt eine zibei bis drei Tage anhaltende Trunkenheit ein, die aber von dem durch Alkohol erzeugten Rauſch veyſchieden iſt; der Trunkene hat farbige Viſionen und wird nichtk in einen Erregungszuftand, ſondern in Stimmungen von Furcht und Traurigkeit verſetzt. — Das Ende eines Dorfes. Im Lechtale ereignete ſich dieſer Tage der gewiß nicht gewöhnliche Fall, daß ein ganzes Dorf famt allen Häuſern, der Kirche und Schule, ſowie dem geſamten Grund⸗ beſitz angekauft wurde. Es handelt ſich um das kleine, idylliſch gelegene Bergdörſchen Grammeis, das, zwei Stunden von Häſel⸗ gehr entfernt, in einem Seitentale des Lechtales liegt und zu den älteſten Anſiedlungen der Gegend gezählt werden muß. Grammeis iſt eine ſelbſtändige Gemeinde mit eigener Pfarrei und Schule und gehört zur Bezirklshauptmannſchaft Imſt. Die Bevölker! des Dorfes nahm in der letzten Zeit gewaltig ab und jetzt nur noch knapp einhundert Einwohner, die zuſammen zwanzig Häuſer bewohnen. Das ganze Gemeindegebiet von Grammeis und auch die Beſitzungen der einzelnen Parteien wurden nun von einem Vorarlberger Konſortium angekauft, das die Häuſer niederzureißen und eine große Alpenwirtſchaft einzurichten beabſichtigt. Auch ein großes Fremdenhotel ſoll neu erſtehen, ſonſt aber neben dem kleinen Friedhof nichts mehr daran erinnern, daß hier durch Jahrhunderte ein einſtmals angeſehenes, aber durch die Ungunſt der Verhältniſſe immer mehr herabgekommenes Dorf ſtand. Die GEinpvohner von Grammeis bereiten ſich bereits zum Auszuge aus ihrer Heimat vor und werden ſich in verſchiedenen Orten des Lechtales anſiedeln *. Sklte, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. Mat, ſtrafe von 50 M. gegen den erſteren und eine ſolche von je 10 M. gegen die letzteren und gegen die obengenannten Bauleiter, weil ſie mit der Ausführung begonnen und dieſelbe gefördert hatten, ohne die vorgeſchriebene Genehmigung abzuwarten, auf eine Geldſtrafe von je 20 M. zu erkennen. Seitens der Verteidiger wurde auf Freiſprechung event. auf eine kleine Geldſtrafe plä⸗ diert, weil ſeitens des Großh. Bezirksamtes in ähnlichen Fällen eine milde Praxis mit denjenigen, die ohne Erlaubnis gehaut haben, geübt wurde und ferner mit Rückſicht darauf, daß die Stadt ſich in einer Notlage befunden habe, weil der Bau unter allen Umſtänden gefördert werden mußte. Sämtliche Ange⸗ klagten wurden zu einer Geldſtrafe von je 10 M. verurteilt. Die von der Verteidigung angezogenen Umſtände wurden als ſtrafmildernd von dem Gerichte bei Bemeſſung der Strafe be⸗ rückſichtigt. Von Tag zu Tag. — Ausgebrochene. Sträflinge. München, 25 Mai. Geſtern nachmittag ſind aus dem neuerbauten Unter⸗ ſuchungsgefängnis am Neudeck 2 Unterſuchungsgefangene aus⸗ gebrochen. Sie bohrten in die Mauer mit einer Schere ein Loch, durch das ſie ſich mit Schnüren auf den Erdboden herunter⸗ ließen. Die Möglichkeit eines ſo leichten Entkommens erregt hier großes Aufſehen. — Ungetreuer Bankbote. Dresden, 25. Mai. Die 6. Strafkammer verurteilte den Bankboten Tauſcher, der am 30. Januar einen Raubanfall fingiert und den Dresdner Bank⸗ verein um 15000 Mark zu ſchädigen verſucht hatte, zu einem Jahre Gefängnis unter Abrechnung von 3 Monaten Unter⸗ fuchungshaft. 5 — Tötlicher Unfall auf der Bühne. Wies⸗ baden, 24. Mai. Bei der Aufführung von Wedekinds„Erd⸗ geiſt“ im hieſigen Reſidenztheater ging dem Inſpizienten und Schauſpieler Queiß beim Laden des Repolvers ein Schuß in die Hand. Infolge hinzugetretenen Wundſtarrkrampfes iſt der junge Mann, der„Wiesbadener Zeitung“ zufolge, heute geſtorben. — Schweres Unglück. Nagold, 25. Mai. In dem be⸗ nachbarten Iſelshauſen ſtürzte am Samstag früh eine Giebelwand des Maſchinenhauſes eines Fabrikneubaues plöglich ein. 6 Arbeiter wurden zu Boden geriſſen, 2 von ihnen ſind ſchwer, einer leichter perletzt. Ein Maurer iſt ſeinen Verletzungen bereits erlegen. Der Zuſtand des andern Verletzten iſt It.„Frankf. Ztg.“ ſehr bedenklich. „%— Ueberfall. Zabrze, 25. Mai. Der Möbelhändlet Glückmann wurde geſtern von einem jungen, anſcheinend dem Tapezierſtande angehörigen Manne unter dem Vorwande, Wolle und ein Sophageſtell kaufen zu wollen, nach dem im 4. Stock be⸗ findlichen Möbellager gelockt und dort überfallen. Es wurden ihm mehrere Kopfverletzungen zugefügt, an denen er im Laufe des Tages geſtorben iſt. Der Täter nahm dem Bewußtloſen den Weldſchrankſchlüſſel ab und verſuchte damit den Geldſchrank zu berauben; durch die Ehefrau Glückmann wurde er überraſcht und entfloh. — Scheugewordene Batteriepferde. Koblenz, 24. Mai. Ein ſchwerer Unfall iſt der zweiten Batterie des 2. Rheiniſchen Feldartillerieregiments Nr. 23 beim Exerzieren auf der Karthauſe zugeſtoßen. Die Batterie wollte ſich in Deckung begeben, die von den anderen Batterien ſchon aufgeſucht war, und hatte gerade abgeprotzt, als die Pferde durch den ſchweren Hagel⸗ ſchlag ſcheu wurden, in Verwirrung gerieten und den großen Berg hinunterraſten. Dabei wurden die Tiere geradezu fürchter⸗ lich zugerichtet. Die Wagendeichſeln der Protzkaſten, die ſie mit⸗ ſchleppten, verurſachten handgroße Verletzungen der Tiere, die ſpäter blutüberſtrömt allerorts am Fuße der Karthauſe aufgefun⸗ den wurden. Auch die anderen Batterien hatten unter dieſer Flucht zu leiden. Eine Anzahl Soldaten erlitten Verletzungen. Ein Teil der Pferde iſt in den nahegelegenen Wald gerannt, wo ſie geſucht werden müſſen. Pioniere, In⸗ fanterie und Train wurden zur Hilfeleiſtung beordert. 5 — Unterſchlagung im Amte. Greiz, 25. Mai. Der Aktuar Bennemann, langjähriger Beamter des hieſigen Land⸗ ratsamtes, wurde wegen Unterſchlagung von fünftauſend bis ſechs⸗ tauſend Mark Amtsgelder verhaftet. — Raubmord. Bunzlau, 25. Mai. Der Lohnarbeiter Altmann wurde am Samstag auf dem Wege zur Lohnauszahlungs⸗ ſtelle im Klitſchdorfer Forſte ermordet und beraubt. Unwetter. Landsberg a. d. Warte, 25. Mai. In der ganzen Neumark gingen ſchwere Gewitter nieder. Der Hagel hat 145 „Irkf. Zig.“ die Baumblüte und Feldfrüchte ſtellenweiſe total vernichtet. * Kreuznach, 25. Mai. Infolge des dreitägigen Landregens führt die Nahe und ihre Nebenbäche Hochwaſſer. Von der Nahe wird lt.„Frkf. Ztg.“ weiteres Steigen gemeldet. Bern, 25. Mai. Nach den heute vorliegenden Berichten übertrifft die Wetterkataſtrophe vom Samstag und Sonntag alle ſeit mehr als 50 Jahren verzeichneten ähnlichen Erſcheinungen dieſer Jahreszeit. Der Schn eefall ex⸗ reichte durchſchnittlich 10 Zentimeter und ſtieg an vielen Orten, abgeſehen von den Berggegenden, auf 20 Zentimeter und höher. Alle Teile der Schweiz wurden be⸗ kroffen und ſämtliche Kulturarten beſchä⸗ digt. Getreide, Feld⸗ und Futtergewächſe find wie nieder⸗ gewalzt, Obſtbäume und Rebſtöcke zerſtört. Von der 8 dies⸗ jährigen Obſt⸗ und Futterernte iſt mindeſtens und ſtellen⸗ weiſe die Hälfte und noch mehr zerſtört. Zierbäume und Nutzwälder haben ebenfalls ſehr gelitten. Der Telegraphen⸗ und Telephonverkehr wurde zeitweilig unterbrochen. Viele Telegramme mußten durch die Bahnzüge befördert werden. Der Eiſenbahnverkehr ſelbſt erlitt durch den Schneefall Störungen und Verſpätungen. Auch Menſchenleben wurden t.„Fkf. Ztg.“ gefährdet durch fallende Bäume und elektriſche Leitungen. In Bern wurde ein Mann getötet, ſinfolge Berührung von Telephondrähten, welche eine Stark⸗ ſtromleitung kreuzten. Letzte Nachrichten und Telegramme. Karlsruhe, 24. Mai. Die in den letzten Tagen bei Beratung des Voltsſchulbudgets in der Zweiten Kammer wieder⸗ holt erwähnte Verſammlung der badiſchen Kreisſchulräte gum Zweck der Beſprechung über die durch den neuen Unter⸗ frichtsplan hervorgerufenen Mißhelligkeiten findet im nächſten Monat ſtatt. Man hofft, daß die Ausſprache dazu geeignet iſt, Mittel zund Wege zu finden, durch welche die an berſchiedenen Orten durch den neuen Unterrichtsplan hervorgerufenen Härten beſeitigt wer⸗ den Fönnen, ohne dadurch die mit dem neuen Stundenplan verfolg⸗ ten Zwecke zu beeinträchtigen. Wiesbaden, 25. Mai. Der„Wiesbadener Zeitung“ zufolge iſt der Landtagsabgeordnete Dr. Lo ti chius geſtern früh in St. Gvarshauſen nach längerem Leiden im Alter von 61 Jahren geſtorben. FKöln, 25. Mai. Das Kronprinzenpaar traf heute Bormittag 11 Uhr hier ein und wurde am Übierring vom Ober⸗ Präſidenten Di. Steinauer, Oberbürgermeiſter Wallraf und Guillenume begrüßt. Hierauf fuhren die Herr⸗ ſchaften mit Gefolge durch die von Schulen, Vereinen und Pub⸗ likum beſetzte Ringſtraße zum Dom. * Paris, 25. Mai. Präſident Fallieres trat heute früh in Begleitung des Miniſters des Aeußern, Pichon, die Reiſe nach England an. Aus der nationalliberalen Partei Badeus. * Wieblingen, 25. Mai. Geſtern fand eine gut be⸗ ſuchte nationalliberale Wählerverſammlung ſtatt in der Herr Reichstagsabgeordneter Geh. Reg. Rat Beck über die Verhandlungen des Reichstags Bericht erſtattet. Der Ab⸗ geordnete entwarf ein anſchauliches Bild der politiſchen Lage, wie ſie ſich durch die letzten Wahlen ergeben hat. Er ſchilderte eingehend die Arbeiten des Blockreichstags und betonte, daß ſelten ein Reichstag ein ſo Maß von Arbeit geleiſtet habe. Das Vereinsgeſetz, das Börſengeſetz fanden eingehende Be⸗ ſprechung, und bei allen geſetzgeberiſchen Aktionen wurde die aus⸗ gleichende Tätigkeit der nationalliberalen Fraktion gewürdigt. * Nußloch, 23. Mai. Die heute abend von ded national⸗ liberalen Partei dahier in der„Sonne“ veranſtaltete Ver⸗ ſammlung, zu der mehrere Vorſtandsmitglieder des jungliberalen Vereins Heidelberg herübergekommen waren, beſchloß nach einem Bericht über Zweck und Ziel der liberalen Volksvereine wie überhaupt einer guten Parteiorganiſation, und nach eingehen⸗ der Ausſprache hierüber, einſtimmig die Gründung eines liberalen Volksvereins in Nußloch. Die Anweſenden traten ſämtlich dem neuen Verein bei, der Liberale aller Schattierungen als Mit⸗ glieder aufnimmt, ſich aber der nationalliberalen Parteiorgani⸗ ſation als der ſtärkſten liberalen Organiſation des Bezirkes an⸗ ſchließt, die allein Ausſicht auf Erfolg im Wahlkampfe haben kann. U Wiederaufnahme des Hauprozeſſes. * Karlsruhe, 25. Mai. Wie der„Landesbote“ meldet, hat der Verteidiger von Hau, Rechtsanwalt Dr. Dietz, auf⸗ grund der Ausſagen der Sachverſtändigen im Molitor⸗Herzog⸗ Prozeß das Wiederaufuahmeverfahren für Hau beim hieſigen Landgericht beantragt. Aus dem Dentſchen Flotten⸗Verein. Stuttgart, 25. Mai. Fürſt Karl von Urach, ge⸗ genwärtig in Kairo weilend, hat den Vorſitz des Württem⸗ bergiſchen Landesverbandes des Deutſchen Flot⸗ tenvereins niedergelegt, da es ihm ſeine regelmäßigen mehrmonatlichen überſeeiſchen Abweſenheiten ganz unmöglich machen, ſich der Leitung der Vereinsgeſchäfte zu widmen. Der geſchäftsführende Ausſchuß überſandte brieflich ſein lebhaftes Be⸗ dauern über dieſen Entſchluß und ſeinen aufrichtigen Dank für die Bemühungen um die Entwickelung des Württembergiſchen Landesverbandes. 1 Das Kronprinzenpaar in Köln. * Köln, 25. Mai. Kurz vor 11½ Uhr trafen der Kronprinz und die Kronprinzeſſin am Haupt⸗ portal des Domes ein, wo das Metropolitankapitel mit dem Kardinalerzbiſchof Dr. Fiſcher an der Sitze der hohen Gäſte harrte. Vor dem Dome hatten die Kriegervereine mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Nach der unter leb⸗ haften Ovationen erfolgten Ankunft des Kronprinzenpaares am Dome hielt Kardinalerzbiſchof Dr. Fiſcher eine Anſprache, in der er die hohen Herrſchaften im Nameen des Metropolitan⸗ kapitels begrüßte. Darauf wurden der Weihbiſchof Dr. Müller, die Mitglieder des Domkapitels und andere Herren vorgeſtellt. Nach einem Geſang des Domchores erfolgte ein Rundgang und die Beſichtigung der Schatzkammer. Nach der Beſichtigung' verabſchiedeten ſich die Herrſchaften von dem Erzbiſchof, dem Weihbiſchof ete. Sodann erfolgte die Fahrt nach dem Rat⸗ haus, wo die Schüler der höheren Schulen Aufſtellung ge⸗ nommen hatten. Oberbürgermeiſter Wallraf hieß den hohen Beſuch herzlich willkommen. Nach der Beſichtigung der ſchönen Säle des Rathauſes begaben fich die Herrſchaften in das Regierungsgebäude, woſelbſt bei dem Regierungs⸗ präſidenten Dr. Steinmeiſter um 12½ Uhr Frühſtückstafel ſtattfand. 8 5 Adolf L. Arronge f. * Berlin, 25. Mai. Der Dichter und Schriftſteller Adolf OArronge, der Gründer des Deutſchen Theaters, iſt heute früh in einem Sanatorium, in das er vor 8 Tagen gegangen war, an einer Bronchitis geſtorben. Vor kurzem hat er noch be⸗ kanntlich unter allgemeiner Teilnahme ſeinen 70. Geburtstag ge⸗ feiert.(Als Verfaſſer der gemütvollen Volksſtücke„Haſemanns Töchter“,„Dr. Klaus“,„Der Kompagnon“ uſw. hat ſich der Verſtorbene ein bleibendes Andenken in der Theaterwelt ge⸗ ſichert).— Zuſammenſtuß zwifchem Tſchechen und Deutſchen. * Prag, 25. Mai. Aus Karlsbad meldet ein hieſiges Blatte: die iſchechiſch⸗nationaliſtiſchen Sozialiſten hielten in Karlsbad eine Verſammlung ab, um für die tſchechiſche Amtsſprache zu demon⸗ ſtrieren. Hierbei kam es zwiſchen Tſchechen und Deutſchen zu einem blutigen Zuſammenſtoß. Ein tſchechiſcher Sozialiſt ſtieß dem deutſchen Buchhalter Kaſper der Firma Mattoni ein Taſchenmeſſer in den Unterleib, worauf Kaſper blutüberſtrömt zuſammenbrach. Darauf zertrümmerten die Deutſchen alle Fenſter der tſchechiſchen Beſeda. Die Tſchechen eröffneten vom Fenſter aus einen Steinhagel gegen die Deutſchen, welche in das Innere der Beſeda einzudringen ver⸗ ſuchten. Kammerwahlen in Belgien. Brüſſel, 24. Mai. Aus den Wahlprovinzen wird über⸗ aus lebhafte Beteiligung der Wähler gemeldet, doch ſind die Wahlen nach den bisher eingetroffenen Nachrichten überall ruhig und ohne die ſonſt bei den üblichen Kundgebungen und Umzügen vorkommenden Ausſchreitungen verlaufen.(Die Ergebniſſe ſind bis ½11 Uhr erſt ſpärlich eingelaufen. Aus Gent, Tournai, Aloſt, Thuin und Verviers wird Erhaltung des ſtatus quo ge⸗ meldet. Dagegen ſollen die Klerikalen je einen Sitz in Huy, Chorleroi, Soignies, Lüttich und Tongres, alſo im ganzen 5 Sitze, verloren haben. Sollte ſich die Nachricht als richtig herausſtellen, ſo würde ſie von großer Tragweite ſein, da die kle⸗ rikale Mehrheit dann ernſtlich erſchüttert ſein würde. Nach der„Köln. Volksztg.“ verlieren die Katholiken drei Mandate und gewinnen eines. Die bisherige, zwölf Stimmen be⸗ tragende Mehrheit ſinkt auf 8.„Ohne den Lütticher Bruderzwiſt wäre das vermieden worden.“ Die Sozialiſten gewannen in Lüt⸗ tich 15 000 Stimmen. * Brüſſel, 85. Mai. Soweit bis jetzt das Ergebnis der geſtrigen Parlamentswahlen vorliegt, verloren die Klerikalen 3 und gewinnen 1 Sitz. Ihr Geſamtverluſt beträgt 2 Sitze. Die Liberalen verloren 3 und gewannen zwei; ihr Verluſt beträgt 1 Sitz. Die Sozialdemokraten gewannen 4 Sitze. Die neue Kam⸗ mer wird ſich aus 166 Deputierten zuſammenſetzen. Davon ſind 85 Katholiken, 45 Liberale, 35 Sozialdemokraten und ein chriſt⸗ Das Eiſenbahnunglück in Contich. * Brüſſel, 24. Mai. In der Unterf uchung ühen Urſachen des Eiſenbahnunglücks in Contich iſt a 5 die iſt außer dem Veichenſteller van Tuyn, der ſich zu Hauſe in Unterſuchn haft befindet, jetzt der Contremaftre Saen feſt 1 Dieſer leitete die Veränderung der Sig gegen den Vorſchrifen unterlaſſen, den Vornahme ſeiner Arbeiten ̃ 8 Dagegen wurde feſtge den Lokomotibführer des auffahrenden 55 Das Befinden der Verwundeten iſt im allgemeinen ſtellt, daß uld krifft zufrieden⸗ th-Hoſpital zu Aut. Zuf 11 ege befinden, it den Zuſtand augenblicklich beunruhigend. Dagegen hat die 80 5 8 kung agten Hand⸗ en hatte ung Der Streik der Landarbeiter in Parms. Mailand, 25. Mai. Der Landarbei iſt, wie die Frkf. Zeitung erfährt, in ein ſchärferes 8 dium getreten. Die Ausſtändigen haben das Streik cbte Piazenza eingeſchränkt und das Anerbieten der Landarpeite 1 Provinz Ferrara, aus Solidarität mit in den Streik 1 mit der Bitte abgelehnt, lieber weier zu arbeien und Gehi ſtützung zu leiſten. Hunderte von Kindern der Streifenden 15 Arbeitern werden aus der Provinz Parma entfernt und in 0 land und anderen Städten untergebracht. Von jetzt ab bat ſic der Streik verſtärkt, indem auch die Halbbauern die Arbef, au dem Felde und im Stalle, bei den öffentlichen Anlagen und b denjenigen Grundbeſitzern niederlegen, die die Forderungeg 100 Landarbeiter bewilligt haben. 1 9 42 Fallieres in England. 1 London, 25. Mai. Die Begrüßungsartikel der Blätter zur Ankunft des Präſidenten Fallieres ſind allgemein ſehr herz⸗ lich enthalten aber, lt.„FIrkf. Zig.“, keine feindli gegen andere Staaten. feindliche Andeutung Der Beſuch König Eduards am Zarenhofe. * Petersburg, 24. Mai. Zur bevorſtehenden Ne⸗ gegnung des Zaren und König Eduards ſchreibt die „Nowoje Wremfa“: Dieſe Begegnung wird ſowohl der wandtſchaftlichen Bande, die beide Herrſcherhauſer verbinden, alz auch der Verſtändigung zwiſchen den Mächten dienen, die be⸗ rufen ſind, in vielen Weltfragen ihr entſcheidendes Wort zu ſprechen, die eine hervorragende Rolle im gegenwärtigen politiſchen Augenblick ſpielen. Die panislamitiſche Betvegung im ſüdlichen Indien, Afghaniſtan, an unſerer kaukaſiſchen Grenze und in Afrika, am Nil, ſowie die magedoniſche Frage in Europa hätten noch vor einigen Jahren den Frieden ernſtlich gefährden können Nach dem Abſchluß des ruſſiſch⸗engliſchen Vertrages jedoch, der auf terſtreik in Parma ſamkeit der Intereſſen beider Großmächte beruht, können alle dieſe Fragen einen ruhigen Verlauf nehmen, wobei zweifellos unſer Bundesgenoſſe Frankreich und die guten Begiehungen, die Eng⸗ land und Rußland mit den übrigen Staaten verbinden, behilflich ſein werden. Wür begrüßen warm die bevorſtehende Ankunft unſeres erhabenen Gaſtes. Die Begegnung wird ein neues Glied in der Verſtändigung zwiſchen der größten See⸗ und der jene Kette, die infolge eines geſchichtlichen Mißverſtändniſſes lange Zeit hindurch zerriſſen war und erſt jetzt bei Anbruch des zwanzig⸗ ſie eine zuverläfſige Bürgſchaft des Friedens für alle diejenigen bildet, die ihn aufrichtig ſchätzen. Der„Ruß“ hofft, daß der Beſuch nicht nur ein gewöhn⸗ licher Höflichkeitsbeweis ſein werde, ſondern eine weitete Etappe in der natürlichen Feſtigung der eng⸗ auf die Begegnung in Reval bald die Nachricht über eine Ver⸗ ſtändigung mit England in der mazedoniſchen Frage folgen werde, würden alle Zweifel einer feſten Zuverſicht auf die weichen müſſen. Dann dürfe von der Zukunft noch mehr er⸗ wartet werden. Der„Rjetſch“ ſchreibt, wie die Mehrzahl der Beſuche internationaler Herrſcher trage auch die bevor⸗ ſtehende Ankunft des Königs von England einen äußerlich perſönlichen Charakter, aber neben dieſer amtlichen Seite be⸗ ſitze die Begegnung auch eine ungeheuer politiſche, was einſtimmig von der engliſchen Preſſe feſtgeſtellt werde. Der Zuſammenhang zwiſchen dem Beſuch und dem neuen Kur der ruſſiſchen auswärtigen Politik, deſſen Ergebniſſe bereits im engliſch⸗ ruſſiſchen Uebereinkommen und in einer Reihe anderer Fragen zutage getreten ſeien, ſei zu offenkundig. Welche Fragen berührt werden würden, laſſe ſich natürlich nur erraten, aber es könne kaum daran gezweifelt werden, daß zu ihnen Mazedonien und Afghaniſtan gehören würden. Es ſei ſehr möglich, daß der bereits weit vor⸗ geſchrittene Prozeß der Ausgleichung des ruſſiſchen und eng⸗ liſchen Plans ſeinen amtlichen Abſchluß finden werde. Nach den in die Preſſe gedrungenen Angaben ſei in die neueſte ruſſiſche Faſſung ein Punkt, auf den England beſonderes Gewicht gelegt habe, aufgenommen worden, daß nämlich die internationale Kommiſſion die Verwaltung des mazedoniſchen Budgets übernehme und der Pforte nur den übrigbleibenden Reſt der Gelder ausliefere. Die perſönliche Begegnung der Herrſcher und die Ausſprache zwiſchen Sir Charles Hardinge und Iswolski würden zweifellos das gemeinſame Vorgehen gegen die Pforte erheblich erleichtern. Der„Slowo“ erblickt in der Begegnung vor allen Dingen eine neue Bekräftigung der Lebensfähigkeiten des ruſſiſch⸗engliſchen Uebereinkommens. Die Gegenwart für die engliſch⸗ ruſſiſche Diplomatie die mazedoniſche 5 cghaniſche Frage in den Vordergrund gerückt. Eine ſtützung Rußlands ſeitens Englands im nahen Oſten und ein Unterſtützung Englands ſeitens Rußlands in Afghaniſtan würde die Löſung beider Kriſen erleichtern. 17 Die„Petersburgskjaja Gaſeta“ verzeichne daß die Begegnung überall als ein Unterpfand 95 Friedens aufgefaßt werde. Es würden auch Heee laut, daß ein enger Zuſammenſchluß Rußlan 5 und Englands zur Beſeitigung des ſtreits führen werde, der ſich immer noch 6wif 905 Deutſchland und England bemerkbar mache in dieſer Beziehung Rußland eine ähnliche Rolle beſchieden licher Demokrat. Die Regierungsmajorität ſinkt ſomit von 12 auf 8. ſei wie diejenige, die Frankreich in Bezug auf Rußland England geſpielt habe. Feſtigung der nahen ber⸗ gegenſeitigem Vertrauen und bernünftiger Auffaſfung der Gemein⸗⸗ größten Territorialmacht bilden. Dieſe Glieder bilden ſten Jahrhunderts unſere gemeinſamen Aufgaben in Aſien und die gemeinſamen Intereſſen in Europa feſt zu verbinden beginnt, indem liſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft bilden werde. Wenn regelmäßige Entwicklung der engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen Hand⸗ e und Mma Sta⸗ t auf r der treten inter⸗ 1und Mai⸗ it ſich t auf d bel u der lätter herz⸗ utung die bver⸗ , als ie be⸗ udes rrigen ig im e und hätten innen. r auf mein⸗ dieſe unſer ilflich nſeres n der d der bilden lange anzig⸗ id die indem nigen böhn⸗ zitete ng⸗ Wenn Ver⸗ olgen F die ngen Bes —— Mannheim, 25. Mai. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Dienstag, 26. Mai: Donnerstag, 28.: alzertraum“.— Samstag, 30.1: itag, 31.:„Die Walküre“.— Mon⸗ “.— Dienstag, 2. Juni:„Don Juan“. ige Witwe“. endgültigen Feſtſtellung be⸗ tudierenden an der Frei⸗ auf 26 Davon und (Spielplan.) Frankfurter Opernhaus. twoch, 27.: 85 Juni:„Die Hochſchulnachrichten. Nach ſich die Zahl der immatrikt ſität in dieſ der kheolog 777 der rech 773 der philoſophiſchen und 833 der 4 Die Zahl der immatrikuli bie Zahl der Hörer und Hoſpitanten 10 der Infkribierten auf 2715 bel⸗ fe. 5 örigke nach ſind 628 Badener. Die Höchſtzahl ſt reußen, nämlich 1376 Etudierende, das ſind alſo mehr als 50 Prozent. ſtac Ehrung eines entlaſſenen Schauſpielers. Aus Darmſtadt wird geſchrieben: Hr fF̃ onradi, der nach d deizehnjähriger Pirkſamkeit am hieſ merstag in Blumen⸗ ſbals„Weißem Rößl“ verabſchiedet genſtand begeiſterter thals Dos8 DeS hrufem und unter ſtrationen gegen die Direktion, die Conradis Kon⸗ gert hat, wurde der Künftler nach der Vorſtellung Kundgebungen lchhaften Demo trakt nicht ver von einer viell probiſierten Lampionzug nach Conradi verdankt bekanntlich ſeine En eine Im proviſation, die ſich gegen die Vorliebe des Großherzogs für die Luſtige Witwe richtete. Die Zuneigung des„Volkes“ ſcheint ihm dine Mißachtung der überall„begeiſtert aufgenommenen“ Operett alſo nicht verſcherzt zu haben. Erinnerungen an Anton Rubinſtein gibt die Witwe des ver⸗ korbenen Wagnerforſchers Dr. Rich. Pohl, Frau Luiſe Pohl, in der Dr. „Frankf. Z1g. zum Wir möchten unſern Leſern jenen Abſchnitt des hübſchen Feuilletons, der über Rubinſtein in Mann⸗ heim handelt, nicht borenthalten. Rubimſtein, der in Baden⸗Baden 20 000 Frs. beim Spiel verloren hatte, ſah ſich genötigt, den Verluſt durch Konzerte twieder einzubringen. So gings denn zuerſt nach Heidelberg und nach Mannheim. In Heidelberg twar der berühmte Meiſter ſchrecklich mißgeſtimmt. Luiſe Pohl ſchreibt: Wir über⸗ legten uns ernſtlich, ob wir unter dieſen Umſtänden mit nach Nannheim kommen ſollten. Alleim den genialen Künſtler mit Orcheſter ſpielen zu hören, war zu verführeriſch— ſollte er doch das G⸗dur⸗Kongert von Beethoven ſpielen. Am anderen Morgen ren wir dann mit Rubinſtein nach Mannheim. Schom um 11 Uhr fand das Konzert ſtatt. Rubinſtein ſpielbe ſo hinreißend, ſo phänomenal, daß die Begeiſterung groß war. Er wollte offenbar den Eindruck vom geſtrigen Abend verwiſchen. Nach dem Beethoven⸗ ſchen Konzert war ich bei ihm im Künſtlerzimmer; er war friſch und llebenswürdig wie ſelten. Er bat mich, ich möchte mich jetzt, wäh⸗ rend er den„Karneval von Schumann“ ſpiele, ſo ſetzen, daß er mich ſehen könne, da er ganz für mich ſpielen wolle!— So ſchien denn der Friede wieder hergeſtellt!——— Nach dem Konzert fand ein großes Diner im Pfälgerhof ſtatt, zu dem Frl. Amna Reis eingeladen hatte. Rubinſtein ſaß neben der Gaſtgeberin und an ſeine linke Seite hatte er mich befohlen. Der Meiſter war nicht wieder zu erkennen; er war heiter und vor⸗ Er hatte die böſe Stimmung von Heidelberg über⸗ f Da brachte „ wer es Löwe fuhr Rubinſtein in die Höhe, kam fetzt zum Ausbruch, ſein Zorn hreuth kannte keine Grenzen. Er lten und ſprach das große ihige Oper der„Fliegende Holländer könne man von Meiſter geſchrieben, gelten laſſen!— nichts—— gar nichts!—— verehrter Meiſter, in Gegenwart von —(Pſeudonhm, unter dem Holländer“ wäre. Nur die allem, vas der Bayreuther Das andere wäre nichts „und das ſagen Sie, Richard Pohl— und der einſtige mein Gatte zu Anfang der Wa wegung ſchri dazu, ohne zu antworten?“ meinte einer der Mir wurde heiß und kalt, ich wußte nicht 0 würde, und ſuchte nur eine Gelegenheit, mich aus Rubinſtein zu eklipſieren. Mein Gatte gab aber dem etwas vorlauten Frager mit großer Ruhe zur Antwort:„Meiſter Rubinſtein iſt ſelbſt Opernkomponiſt und hat mit ſeinen Opern, wie allbekannt iſt, wenig Glück, das beeinflußt natür ſein Urteil. Auch ſind wi er Gäſte, und ich bin darum gezwungen, zu ſchweigen, ich da er dem Meiſter nicht ſo äntworten, wie ich es ſonſt wohl tun würde.“—— Die ganze gute Laune von Rubinſteim war verflogen; wütend ſtand er auf, warf den Stuhl um und verließ den Saal. Er ging in ein Nebenzimmer und rauchte ei, drei, fünf, zehn Zigaretten — dann kam er wieder zur Geſellſchaft zurück— der Orkan hatte ſich gelegt— er tat, als ob nichts vorgefallen wäre. Auch jetzt kwar der Friede wieder ſtellt. Daß er aber nur künſtlich war, geht daraus hervor, daß wir nie mehr mit Anton Rubinſtein ſammengetroffen ſind. Ein Ardennen⸗Muſeum. Aus Paris wird berichtet: Die Dezentraliſationsbewegung, die im Laufe der letzten Jahre in den franzöſiſchen Provinzen entſtanden iſt und die die Unabhängigkeit des Kunſtlebens von der her unumſchränkt herrſchenden Metro⸗ pole zu fördern ſucht, hat in Charleville auc ider Schaffung eines Ardennen⸗Muſeums reifen laſſen, hr intereſſant zu werden verſpricht. In dieſem ſollen Werke von lokalen Künſtlern bereinigt werden und es ſoll eine Bibliothek geſchaffen werden, die alles, was von Schriftſtellern, Dichtern und Muſtkern der Gegend geſchaffen worden iſt, vereinigt, wobei nach Möglichkeit auch die alte Kunſt des Landes geſammelt werden ſoll. Das Muſeum ſoll in einem ſtädtiſchen Gebäude untergebracht werden. Hohe Bilderpreiſe. Aus London wird geſchrieben: Bei Verſteigerung der Sammlung Humphrey Roberts, die am Donners⸗ lag bei Chriſtie begann, wurden einige ſehr gute Preiſe für neuere Bilder erzielt. Beſonderes Aufſehen erregte Orchardſons bekanntes Gemälde„Harter Schlag“, für das ſchließlich ein Preis von 69 300 Mark geboten wurde. Von fünf Werken Sir John Millais erzielte „Des Spielers Frau“, das 1874 für 18 480 M. verkauft worden War, diesmal 44 100.; die anderen brachten rund 20 000 M. Ein Conſtable„Die Eröffnung von Waterloo⸗Bridge“, brachte 20100., während andere Bilder des Künſtlers für merkwürdig kiedrige Preiſe fortgingen. Pearys Nordpol⸗Pläne. Commander Pearh hält noch immer an der Hoffnung feſt, daß es ihm eines Tages gelingen wird, das Sternenbanner am Nordpol aufzupflanzen, und er beſchäftigt ſich eleig mit den Plänen für eine neue Expedition, die er in dieſem Jahre unternehmen will. Er iſt feſt überzeugt, daß es ihm mit Hilfe der reichen Erfahrungen, die er auf ſeinen früheren Vorſtößen dezen den Nordpol geſammelt hat, ſchließlich doch gelingen muß. Alerdings ſind ſeine finanziellen Ausſichten noch nicht ſehr günſtig. Er braucht 200 000., aber trotz eifriger Bemühungen hat er bisher kaum 40 000 M. zuſammen bekommen. Indeſſen vertraut er doch feſt darauf, daß er das Geld von den amerikaniſchen Mil⸗ lonären noch erhalten werde; ſonſt beſtünde die Gefahr, daß etwa ein Engländer den Nordpol erobern kötzunte, und dieſer Gedanke wäre für den amerikaniſchen Nationalſtolz einfach nicht zu er⸗ ** zu⸗ der 176 Mk. 1 Oolkswirtschalt. Kolonialwerte. (Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) Auch in der jüngſten Woche ſtanden Südweſtafrikaniſche Werte im Vordergrund des Intereſſes. Die Umſätze, die in Otavi, South Weſtafrika und South African Territories zuſtande kamen, waren von recht belangreicher Natur und die mit der anſehnlichen Nachfrage im Einklang ſtehende Höherbewertung derſelben machte ſprungweiſe Fortſchritte. So ſchließen Otavi mit einer Apance von ca. 5 Prozent, South Weſt⸗Afrika mit einer von ca. 2 sh und South Territories verlaſſen die Woche mit einem um ca. 1 sh höheren Kurſe. Sonſt bleiben von den Werten dieſes Gebietes Deutſche Kolonialgeſellſchaft für Süd⸗ weſtafrika Anteile zu erwähnen, die ſich bei kleinerem Beſitz⸗ wechſel ebenfalls recht anſehnlich zu befeſtigen vermochten. Auf dem Deutſch Oſtafrikaniſchen Gebiete trat für Centralafrikaniſche Seengeſellſchaft und Uſambara⸗Anteile einige Kaufluſt in Er⸗ ſcheinung; die dafür geforderten Preiſe bewegten ſich jedoch auf einem Niveau, das Abſchlüſſe nur ſehr ſelten tätigen ließ. Deutſch Oſtafrikaniſche Geſellſchafts⸗Anteile wechſelten zu vor⸗ wöchigem Preiſe in kleineren Beträgen ihre Hände. Von Kameruner Werten ſind zunächſt Bibundi Stammaktien er⸗ wähnenswert, die wieder einer größeren Nachfrage bei faſt gänzlich fehler der Ware begegneten und entſprechend höher lagen, dergleichen Vorzugsaktien bleiben dagegen willig erhält⸗ lich. Weſtafrikaniſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Victoria⸗Aktien tagen, wie ſchon ſeit geraumer Zeit, auch in der Berichtsperiode ganz vernachläſſigt, obwohl das verfloſſene Geſchäftsjahr, wie für die anderen Kakaogeſellſchaften auch für ſie, ein recht günſtiges geweſen iſt und das Reſultat ihr geſtattet, eine 8proz. Dividende zur Ausſchütfung zu bringen, nachdem ſich das Unternehmen im vergangenen Jahre, wie bekannt, zu einer Sanierung veranlaßt geſehen hatte. Moliwe⸗Anteile und Afrikaniſche Kompanie⸗ Aktien haben ihre letzte Notierungen aufzuweiſen. Auf dem Südſeemarkte lagen Neu Guinea Vorzugsanteile unverändert feſt, während dergleichen Stammanteile offeriert blieben. Jaluit Aktien und Genußſcheine wurden in mäßigem Umfange ge⸗ handelt. n. Maunheimer Produktenbörſe. Auch heute verkehrte der hieſige Markt wiederum in ruhiger Haltung und nach wie vor werden vom Konſum nur die notwendigſten Bedarfs⸗ anſchaffungen gemacht. Die Verkäufer beobachten indes heute elwas mehr Zurückhaltung, da nach Zeitungsmeldungen, die in den letzten Tagen bei uns und in der Rheingegend niedergegan⸗ genen Gewitter mehrfachen Schaden angerichtet haben. Auch das ſeit einigen Tagen anhaltende Regenwetter wirkt ſtimulierend. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt haben feit letzten Donnerstag keine nennenswerte Veränderung erfahren. Die of⸗ fizielle Tendenz lautet: Weizen etwas feſter, Roggen inländiſcher, etwas niederer(25 Pfg. per 100 Kg. banfrei Mannheim), Gerſte Hafer und Mais unverändert. 5 Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗ Ruſſo Mai⸗Juni M. 170, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per Mai⸗ Juni M. 170, do. Roſario⸗Santa⸗Js 78 Kg. per Mai⸗Juni M. 170,50, K 2 per Juli M. 160, Hardwinter 2 prompt M. 169, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg, ſchwimmend M. 178, d9. per Auguſt⸗September M. 152, do. 78⸗79 Kilogr. ſchwimmend Roggen 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 152, Bulgar.⸗Rum. 7172 Kg. ſchwimmend M.—. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Mai⸗Juni M. 122, do. 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni M. 123, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Mai⸗Juni M. 123, do. 59.60 Kg. Mai⸗Juni nach Muſter M. 123,50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 124, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 125, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 115—120, La⸗ plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 110. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 113, amerik. Mixed M.—, Donau⸗Mais März⸗April M. 119,50 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M. 119. Der Reichsanzeiger veröffentlicht die Liſte der 42 Mitglieder 3 Börſenausſchu und deren Stellbertreter, die der Bundesrat ſetzes für einen weiteren fünffährigen Zeit⸗ 0 3 1908 ab gewählt hat. Baumwollſpinnerei und Weberei Lampertsmühle bei Kaoi⸗ ſerslautern vorm. G. F. Grohé⸗Henrich. Der Webereibetrieb wurde wieder aufgenommen, da die Arbeiter mit der Wahl eines Arbeiterausſchuſſes zur Regelung der Differenzen ſich eirver⸗ ſtanden erklärten. Zahlungseinſtellungen. Bei der Zahlungseinſtellung der Häutehandlung Haas u. Strauß und der Lederfabrik Friedrichsdorf L. u. V. Strauß in Frankfurt 4 M. liegt ein Beſchluß des Gläubigerausſchuſſes, ob Konkurs ange⸗ meldet oder eine außergerichtliche Liquidation durchgeführt wer⸗ den ſoll, noch nicht vor. de Die Regelung der Angelegenheit macht größere Schwierigkeiten, als anfangs angenommen worden war. Wie verſchiedene Blätter melden, ſind der Stadt Frankfart o. M. Liegenſchaften der Firma für 1 Mill. M. angeboten worden und ſcheint dieſes auch darauf zu reflektieren. Andernfalls ſoll aus dem ausgedehnten Grundbeſitz der Firmen eine Immo⸗ biliengeſellſchaft gegründet werden. Die Lederfabrik ſoll entwever verkauft oder in eine Geſellſchaft umgewandelt werden. Jeden⸗ falls aber zeigen ſich die Verhältniſſe jetzt für die Gläubiger un⸗ günſtiger als anfangs. B. Der Weinhändlerverband Frankfurt a.., E. V. hielt am 22. ds. Mts. im großen Saale der Handelskammer under zahlreicher Beteiligung ſeine diesjährige ordenkliche General⸗ verſammlung ab. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtands⸗ mitglieder wurden wiedergewählt. Aus den weiteren Verhand⸗ lungen iſt von allgemeinem Intereſſe: Der Verband beſchloß durch Verbreitung einer Broſchüre„Der hohe hygieniſche Wert des Weins“ gegen die übertriebene Agitation der Alkoholgegner Front zu machen. Es fand ferner eine erneute Beſprechung über den Weingeſetzentwurf im Anſchluß an die vom Verband am 1. d. M. gefaßten Beſchlüſſe ſtatt. Man einigte ſich dahin, in der Eingabe an die zuſtändigen Behörden den Beſchluß der Intereſſentenverſammlung zu Mainz vom 20. ds. Mis.: Bei⸗ behaltung des jetzigen Weingeſetzes mit wenigen Abänderungen“ zuzuſtimmen, außerdem, für den Fall, daß dennoch eine Neu⸗ bearbeitung des Weingeſetzes dem Reichstag vorgelegt werden ſollte, die Wünſche des Verbandes zu den einzelnen Paragraphen des Entwurfes zum Ausdruck zu bringen. Bei dem Konkurs der Getreideimportfirma Schönewald in Kaſſel betragen nach dem jetzigen Status die Paſſiven Mark 1225 000; die Aktiven werden auf 210 000 M. geſchäßzt. Maſchinenfabrik Weingarten.⸗G. vorm. Hch. Schatz. Die Pfälziſche Bank, München, hat im Verein mit der Filiale der württembergiſchen Vereinsbank in Ulm 500 000 M. 4,proz. Hypothekarſchuldverſchreibungen der Maſchinenfabrik Weingarten gebracht wurden. Die Anleihe diente der Geſellſchaft zur Verſtärkung der Betreiebsmittel, während die letzte Aktienkapitalserhöhung von nom. 300 000., die im Dezember 1907 vorgenommen wurde, zur Erweiterung des Betriebes beſtimmt war. Die Nürnberger Fenerlöſchgeräte⸗ und Maſchinenfabrik vor⸗ mals Braun.⸗G. in Nürnberg ſchließt das Jahr 1907 mii M. 111677(i. V. M. 103 598) Reingewinn ab, wovon Mark 62 383(M. 71 089) zu Rückſtellungen und M. 49 393(M. 32 507) als Gewinnvortrag Verwendung finden. Eine Dividende ſoll wieder nicht verteilt werden. Hohenlohe⸗Werke,.⸗G., Hohenlohehütte. In der Sitzune des Aufſichtsrates wurde gemäß dem Antrage des Vorſtandes nach ordnungsmäßigen Abſchreibungen und Rückſtellungen von M. 4 130 820(i V. M. 4 043 717) der verbleibende Reingewinn. zuzüglich des Vortrages aus 1906⸗07 mit M. 3 846 625(Mark 4909 311) feſtgeſtellt. Vorbehaltlich der Genehmigung der auf den 20. Juni 1908 einberufenen Generalverſammlung wurde be⸗ ſchloſſen, eine Dividende von 9 Proz.(11 Proz.) zu verteilen, dem Penſionsfonds M. 50 000 zuzuführen und M. 96 374(M. 241 605) auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als nicht ungünſtig bezeichnet. Die Börſeneuer erbrachte im April 1908 aus dem Wert⸗ papierſtempel 2086 329(gegen den Vormonat—232 064 M. und gegen den Monat April 1907—4 038 453.). Die Einnahme an Stempelſteuer für Kauf⸗ und ſonſtige Anſchaffungsgeſchäfte ſtellte ſich auf 730571 M. lgegen den Vormonat.26 908 M. und ge den Monat April 1907—316356.). Die deutſche Wechf ſtempelſteuer brachte im Monat April 1908 1 446 414 M.(205 Mark). Verband deutſcher Buntwebereien und verwandter Betriebe, Am 19. Mai fand in Nürnberg eine Ausſchußſitzung des Ver⸗ bandes ſtatt, in der u. a. die augenblickliche Lage des Marktes eingehend erörtert wurde. Dabei wurde eine Beſſerur 5 Geſchäftes konſtatiert; der bei einem großen Teil der K ft vorhandene und vielfach künſtlich hervorgerufene Peſſimismus ſei nach Lage der Sache unbegründet. Die ſteigenden Baumwoll⸗ märkte ließen den Rückſchluß zu, daß auch im Warengeſchäſte wieder eine weſentliche Belebung zu erwarten ſei und es dürfte daher mit einem Heruntergehen der Warenpreiſe nicht zu rech⸗ nen ſein. übernommen, die zu 98,5 Proz. freihändig zum Verkaufe . 2 * *** Telegraphiſche Handelsberichte. *Köln, 25. Mai. Die heutige Verſammlung der Fein⸗ blechwerke mußte infolge der ſtrikten Weigerung de Wendels⸗ den Verband in irgend einer Weiſe mitzumachen, ebenſo der be⸗ ſtimmten Weigerung der Maxhütte die Verhandlungen abbrechen. Die Syndizierung des Feinbleches, ebenſo des Grobbleches iſt da⸗ mit geſcheitert. *München, 25. Mai. Die Prinzregenten platz.-G. in München schloss mit einem Verluste von 36 674 M. ab. Aus dem Vortrag aus dem Vorjahre stehen 21 496 M. zur Verfügung, sodass der Verlust sich tatsächlich auf 15 178 M. stellt bei einem Aktienkapital von 3 Millionen. *Dresden, 25. Mai. Der Aufsichtsrat der K6nIg Friedrich August-.-G. in Potschapper beschloss It. Erkf. Ztg. wieder die Verteilung von 8 Ct. Diyidencle. EschwWeiler Bergwerksverein, Wie der Frkf. Atg. aus Berlin berichtet wird, sind Bestrebungen im Gange, um die Zulassung der Aktien dieser Gesell- schaft zum Ultimohandel zu erwirken. Hamburg, 25. Mai. Die heutige Generalver sammlung der Dynamit-.-G. vorm. Alfred Nobel u. Cie, in Hamburg genehmigte einstimmig alle Vorlagen, ins- besondere die Verteilung von 22½(im Vorjahr 22 pCt.) Dividende, sowie die Erhöhung des Aktienkapitals um 3 Mill. M. ** Kursblatt der Mannheimer Produktenborſe vom 25. Mai. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ruſſ. Futtergerſte Hafer, bad. Hafer, nordd. 14.75—15.— 18.25—18.50 18.25—18.50 Weizen pfälziſcher 23.25—.— „ Rheingaur „norddeutſcher ———.— „ ruſſ. Azima 2450—25.— Hafer ruffüſcher 18.50—18.75 „ Ulka 23.75—24.25„ La Plata 17.— „ Theodoſia 25 59 5 5„amerik. weißer— „ Taganrog 23.75.—24.25 Maisamer.Mixed 160 Saxonska Donau.50——.— 50 vumäniſcher 24.——24.75 15 La Plata 18.50—.— „ am. Winter 23.50——.— Kohlreps, d. neuer 36—— „ Manitoba-.——[Wicken 19.—— „ Walla Malla Kleeſamendeutſch.!——— „ Kanſas II 23.75—. 5 „ Auſtralier—.—„Luzerne „ La Plata„ Provene. Kernen„Eſparſette—. Roggeg, pfälzer neu 20 25——— Leinél mit Faß 47.—J „ ruſſiſcher 20.60 Rüböl in Faß „ rumäniſcher—. Backrüböl „ norddeutſcher———.—[ Spirtitus, Ja. verſt. 100% 139.50 28.50—.— 2275——.— —— —.— 77.—— — 82— „ amerik.„ 1ber unverſt. 69.50 Berſte, hierl. 2222 55 54.— „ Pfälzer 22.—.— roh 70er unverſt. 85/02% 67.— Gerſte, ungariſche..„ 90er„ 85/2% 52.— 10 Vr. 00 0 1 4. e 32.— 31.— 30.— 29.25 28.50 26.50 Roggenmeb! Nr. 0) 30.— 1928.— Weizen etwas feſter. Inländiſcher Roggen niederer. Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg⸗ ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Berliner Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 25. Mai.(Fondsbörse.) Die matte Haltung, welche die Börse bei Wochenschlus gezeigt hatte, übertrug sich auch auf die neue Woche, Der vorhandenen Misstimmung boten der matte Verlauf der Newyorker Börse und die starken Kursrückgänge in leitenden Werten neue Nahrung. Auf Montanwerte wirkte ausserdem die in der Aufsichtsratssitzung der Phenix.-G. gemachiten Mitteilungen über den derzeitigen Geschäftsgang und die voraussichtliche Dividende in ungünstigem Sinne ein, woraus man die Rückschlüsse auch auf andere Werte z20g. Die Rückgänge am Montanaktienmarkt setzten sich weiter fort. Am Bahnenmarkte erfuhren Canada einen ent- sprechenden Rüchgeng wie in Newyork, während die dei behauptetem Kurssta unter dem der vor- sich die Kurs- bröcke elten Missti nmung ab, doch hielte zen Grenzen. Am Schikkahrisgketien markt 8 dealisationen eine Abschwächung der leitenden e. Von Renten konnten 190Z2er Russen, nach an- licher Abschwächung angeblich auf Pariser Käufe, öherbewertung erzielen. Tägliches Geld 3½ pCt. häft nahm während des ganzen Verlaufes einen seren Umfang nieht an. Während der zweiten Börsen- de erfuhren die Kurse am Montanmarkt 405 Kleine ung, da der bill ige Satz für tägliches Geld anregte. Berlin, 25. Maf.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213.85 213 85 Lombarden 22.70 23.10 40% 5 Anl. 1002 d880 8380] Canada Paeifte 155 70 153 80 3 91.80 91.80 Hamburg Packet 111.50 110.50 82.75 82.70 Hambg. Paket neue. ——— Nordd. Lloyd 95 50 95.10 100.10 100.— Dynamit Truſt 159 90 160.2 3½ B. St.Obl. 1900—.— 91.40 Licht⸗ u. Kraftanl. 114.70 114.20 —9 0% ern 91.90 91.80] Bochumer 21780 217.70 40% Heſſen 90.90 90 90 Konſolidation—— 400 Heſſen 80.70 80.70 Dortmunder 6140 60 50 30½% Sa 82.— 82.— Gelſenkirchner 192.40 191 90 30% Pfbr. 96 30 96.30] Harpener 97.40 197— 500% Chineſen 101.30 101.30]J Laurahütte 212.20 211,70 4% Italiener—.——.—[Phönix 177.— 178 20 37½ Japaner(neuſ 88.70 88.70] Ribeck⸗Montan 194.40 193.— 1860er Loſe 152 90 153.90] Wurm⸗Revier— 4% Bagdad⸗Anl. 87.25 87.10 Anilin Treptow 364 3667 Kreditaltien 198.10 197.70 Braunk.⸗Briketts 171.80 178.20 Berg.⸗Märk. Bant 152.60 152.70 D. Tteinseugwerke 217 60 217 60 Berl. Handels⸗Geſ. 162.— 161.90] Düſſeldorfer Wag. 302 70 303.— Darmſtädter Bank 12440—.— Elberf. Farben(alt) 618. 619 Deutſch⸗Aſiat. Bank 130.20 136.50] Weſtereg. Alkaliw. 179 50 179.90 Deutſche Bank 32.20 232.10 Wollkämmerei⸗Akt. 13190 131.50 Disc.⸗Kommandit 100 50 174.90 Chem. Charlottenlb.—— 200.— Dresdner Bank 39 10 138.70 Tonwaren Wiesloch 99.50 99 30 Rhein. Kredibank 15.50 188.50] Zellſtoff Waldhof 323 70 320 50 Schaaſſſ Bankv. 163.90 163.80 Celluloſe Koſtheim 21120 211.50 Lübeck⸗ Büchener 17050—.— Rüttgerswerken 153.50 154.— Staalsbahn 148,.70—.— Privatdiskont 3/% W. Berlin, 25 Mai.(Telegr.) Nachbörſe. Eredit⸗Aktlen 193,10 198.— Staatsbahn 148.70—.— Diskonto Komm. 175.40 175.— Lombarden 22 70 23.10 7 Pariſer Börſe. Paris, 25. Maf. Anfangskurſe. 3 e% Rente 96.80 96.82 Türk. Looſe 180.— 180.80 Italſener—.——.—[Banque Ottomane 726.— 727.— Spanter 9480 94,70] Rio Tinto 1592 1580 Türken unif. 96.25 96.15 Londoner Effektenbörſe. London, 25. Mat.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4 0% Meichsanleihe 81½ 81½ Southern Pacifie 880 85% % Chineſen 102%/ 102%/ Chieago Milwaukee 140½ 135½%. 4½% Chineſen 98%/ 98¾ Denver Nr. 67— 66— 1% Confols 869% 865/] Atchiſon Pr. 95½⁰ 9455 8% Italiener 1035/ 108¼ Louisv. u. Nafhv. 112— 110 3% Griechen 504%½% 501% Unton Paeiſte 151¼ 1551½% 3 e% Portugieſen 64% 64½ Unit. St. Steel eom. 39— 37% Spanier 93— 925/,„ pref. 104%½ 103— B Türken 951½% 95½ Eriebahn 23½% 21ʃ½ 4 0% Argentinier 865/ 867¼] Tend.: ſchwach. 3 c% Mexikaner 34½% 34½ Debeers 10% 10˙% 4 0% Japaner 82% 82¼] Chartered 15/% 16/1 Tend.: ſtill. Goldfields 5„ Ottomanbank 19— 19— Randmines 6— 6— Rio Tinto 63/ 62“% Gaſtrand 3. Braſilianer 84% 84%½ Tend:: ſtill. *.* N* Mannheimer Eſſektenbörſe vom 25. Mai.(Offizieller Bericht) Die Börse verlief ruhig. Banken- und Industrie- Aktien ohne besondere Veränderungen. Von Brauereien Waren Ludwigshafener Aktienbrauerei 3 pCt. niedriger. Rurs: 227 B. Auch Continentale Versicherungsaktien und jer Versicherungs-Aktien etwas niedriger. Rurse 425 B. bezw. 450 B. Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld MaNzce Barnk 139.—Br. Werger, Worms—.— 90.— Badiſche Bank— 1 11 5 G k. Sveyer50———.— Wormf, Br. v. Oertge—.— 68.— Pfälz. Bank.— 100.20fPf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.—. Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 189.— Traunsport Pf.Sp⸗ u. Edb. Landau 141.— 140,—u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank.— 184.50%ß..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.— 2. Rhein. Hyp.⸗Bank 192 50 192.—Nannh. Dampfſchl. 65.——.— Südd. Bank 108 75 108.50 Lagerhaus—.— 80.— Giſenbahnen. 2 Francona, Rück⸗ und Pfälz, Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn— 131.80 Bad. Aſſecurranz 3 Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr.———. Continental. Verſich. 425.—. Mannh. Verſicherung 450.— Hberrh. Berſfich. ⸗Geſ. 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— een 1255 0 Induſtrie. Verein chem. Fabriken.⸗G. f. Seil Aae—+ 185. Aeein 5. elgabriken—.— 125 ioie'ſche Miſchſer.—— 119.— Weſt..⸗W. Stamm 180.—— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— „Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien, 5 Ettlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauerei 100.TET—.— Hüttenh. Spinnerei.——— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau—— 210.— Murl. Hof om. Hagen—.— 261.—N br. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauerei 126.—. Cell. u. Papierf.—— 212. Elefbr. Rühl, Worms—. 90.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.-—.— Maſchinenf. Badenia—.— Kleinlein Heidelderg 195.——.—Oberrh. Elektrizität 25.——.— omb. Meſſerſchmitt 50.——.—.Nähm u. Fahrradf.—. 1238.— udwigsh. Brauerei 227.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 152.— 151.— 15 15 Aktienbr.—.— 187.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Füdd. Kabelwerke— 122.— Braue rei Sinner—.— 250— Verei: Freib. Ziegelw. 140.——.— 40.— —— * Br. Schrödl, Heidibg. 201.50—.— Schwartz, Speyer 124.— —.— „ Speyr. Würzmühle Neuftadt 5 er, Schwez..———ellſtoffabr. Waldhof 324.——. 5 Biongh, Speyer—.— 72.50 Zuckerfbr. Waghäuſel 150.— 149.50 „Storch., Speger— 70.—Zuckerraff. Mannh. 68.—ꝙ General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 95 Mal. nOVer, 25, Mal. Die Divi 1 Zuckerfabrik Neuwerk bei d der Frkf. Ztgd zufo für das Jahr 1907%8 auf—9 PCt.(i. V. 6 pCt.) geschätzt. *** Berliner Produktenbörſe. Berlin, 25. Mai.(Telegramm.) Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 23 25. 23 25 Weizen per Mai 223 25 223 75 Mais per Mai 159.—15950 „ Juli 220.25 221 50„Juli 147.— 147.50 „ Sept. 196 50 198 25 5—— Roggen per Mai 188.50 199 0] Rüböl per Mai 75.70 75.10 „ Juli 194.— 195.50 Okt. 63.30 69.0 „ Sept. 178 25 181 50 7———— Hafer per Man 164.— 163.75 Spiritus 70er loco-——.— 5 166.50 166.75 Weizenmehl 29.— 29.— ———.— Jtoggenmehl 27.— 27,10 Strankfurter Effektenboͤrſe. F5C*VVèvö des General⸗ Anzeigers.) Frankfurt a.., 25. Mai.(Fonds börse.) Die vorhandene lust wurde durch das Vorgehen der Bundesregierung der Vereinigten Staaten gegen eine An- zahl Bahmen be da man durch das gerichtliche Verfahren weitere Kur an der Newyorker Börse befürchtet. Dei zuversichtli Stimmung hat merklich nachgelasen und die Tendenz lag allgemein lustlos! Das Geschäft war mit wenig Ausnahmen still. Was die Ein- zelheiten der verschiedenen Märkte betrifft, so zeigte der Bahnenmarkt ungleichm' ge Tendenz, amerika Bahnen liessen in Uebereinstimmung der Newyorker Börse und Londoner schwache Tendenz erkennen, österreichische Bahnen behaupteten den Kursstand. Phönix verloren 3 pCt. Eisenwerte waren im allgemeinen fester in Mit- gezogen, Friedrichshütte 2½, Bochumer 134 pCt. niedriger. Die Ansprüche zum Ultimo an den Geld- markt haben sich etwas versteift. Geld war heute gefragt. Der Privatdiskont zog ein sechzehntel an. Unter den hei- mischen Fands vermochten sich und 3½%proz. Anleihe und preussische Konsols gut zu behaupten, in Russen ent- wickelte sich lebhafteres Geschäft, Japaner, Mexikaner und Portugiesen behauptet. Schiffahrtsal ktien gingen zu weichenden Kursen um. Das Geschäft auf dem Industrie- markt war geringfügig, elektrische Werte befestigt, chemische abgeschwächt. Badische Anilin blieb notizlos, weil keine Einigung erzielt wurde, Bezugsrecht auf diese Aktien notierte 152.90 bez. Stücke. zugsrecht notiert. und Geld nur für einzelne Am 26. ds. Mts, werden Badische Anilin ex Be- Der Schluss war nicht befestigt. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Cympagnie, Schluß⸗Kurſe⸗ Reichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. e8 1298 2871 25. Amſterdam kurz 168.58 168.25 Paris kurz 81.20 81.29 Belgien„ 80.95 80.933 Schweitz. Plätze„ 81.075 81.05 Italien„ 81.175 81.175 Wien 84.916 84 90 London„ 20.397 20.392 Napoleonsd'or 16.34 16 23 4 lang—.———[Privatdiskonto 38/10 3ʃ/6 Staatspapiere. A. Deutſche. 2. 28 28. 25 40% deutſch. 99.50 99.50J Mexikaner äuß. 88/90 98.— 98.25 37 7 91 80 91.95]3 Mexikaner innere 66.60 66.50 3 82 60 82 65 Taumalipas 98.40 98 40 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.50 99.50 Bulgaren 99.90 99.80 9„ 91.90 91.951%½ Griechen 1890 48.— 48.— 8 5 82 60 82.65 1 italien. Rente 4 badiſche St.⸗A. 99.50—.— 44½ Oeſt. Silberrente 99.20 99.15 4„neue 99.90 100.-%½„ Papierrent.—.— 3% d St⸗abg———.— Oeſterr. Goldrente 99.— 99.05 375 4 92.50 92.3003 Portug. Serie! 62.50—.— 3 1000 91.85 91.603 5 III 63.70 64. Abayr..⸗B.⸗A..1915 99 60 99.60[4½ neue Ruſſen 1905 95.85 95.25 3½ do. u. Allg. Anl. 91.75 91.604 Ruſſen von 1880 83.— 88. 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.50 82.604 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1899 99.30 99.3004 Türken von 1903 89.60 89.60 3 Heſſen 81— 80 70ʃ4 unif. 96.— 90.05 3 Sachſen 81 90 82.— 4 Ungar. Goldrente 93.60 93.70 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.—4„ Kronenrente 93.55 9360 87„„ 1905 89.60 90.25 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 98.50 4% Chineſen 1898 96.60 96.6 4 Egypter unificierte—.— Verzinsliche Loſe. VVVööV 152.75 152.70 Türk iſche 150.70 150,70 Aktien zubuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 148.20 148.30 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 93 Eichbaum Mannheim 125.— 125.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Parkakt. Zweibrücken 91.50 91.50 Weltzz. Sonne, Speyenr—- Cementwerk Heidelbg. 151.80 152. Cementfahr⸗ Karlſtadt 182 70 132.10 Badiſche Anilinfabrik 499—— Ch. Fabrik Griesheim 239 50 238 25 Farbwerke Höchſt 461 50 459.— Ver. chem. Fabrik Mh. 295.50 295.50 Chem. Werke Albert 408.50 407.30 Südd. Drahtind. Mh. 117.— 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 200.- 200— Acc. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 216.30 215.80 Südd. Kabelw. Mhm. 122.20 122 20 Lahmeyer 119.75 119.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 109.20 110.— Siemens& Halske 179.60 180. 67.50 67.50 V Kunſtſeidenfabr. Frkf. 232.50 231.— Lederwerk. St. Ingbert 60— 60.— Spicharz Lederwerke 118 50 118.30 Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170. Adlerfahrradw. Kleyer? 285.— 284.— Maſchinenfhr. Hilpert 75.50 75.50 Maſchinenfb. Badenia 198.— 198.— Fuufee 840.— 340.— Maſchinenf. Gritzner 214.— 213.— Maſch.⸗„Armatf.Klein 120.50 120.50 Pf.9 Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 158 Ulpreſſenf. Frkth. 182.50 182. 50 deutſcher Oelfabr. 130.39 130.80 N Herz, Frkf. 126.— 126.— ilinduſt trie Wolff 136.— 136.— 'wollſp. 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Pfdbr.⸗ 50 40%„ 45 99— 1 10% 8 0 80%„ 8 HypB. Pfdb. 12 80.30 920 204 40 3455 Pr.9 IIdbr⸗„Bk. 7 9080 117 0 d.„Er.2 %%/ P Vot 5 Kleinb. b. 04 93.50 9 4% Etr. 55. Pfd. vo—3 Pr.-Uifdhr⸗Bk, %8 20 7 A Hyp.⸗ Pfd.„Kom., unk. 09 97.— Obl. unkündb, 12 91.30 91.80 4%„ Pfdbr..01 4% Pr. Pfdbrf. B. 5 unk. 0 97— 97.— Hyp.⸗Pfd. unk. 1917—— Pfdbr..O3 4% Rh. H. B. Pfb. 09 97.— 97.— unk. 12 97.30 5 1907 97. 97.— ½%„ Pfobr..ss„ 4%„„ 1912 97530 9780 89 Il. 94 8 475 1%„„„ 1917 98.75 98.75 %„, fd. 9603 89.50 835 3½„„ verſchied. 89.70 89.90 4%„ Com⸗bl. 1 1914 69.9) 80.0 v, L,unb 10 99.— 99.— 31½ Fth....9 91.60 910 %½„ ͤ Com.⸗Obl. g 4e N. W. B. C..10 96 60 96 60 v. 1891 80 50 90 50 44 Pf. B. Pr.⸗Obl,—— 98 80 9* r. 8 5%„Com.⸗Obl. 17% Pf..Pr.⸗O. 91 50 91 20 „ v. 96/06 90.50 90.50 2½ Iktal.ſttl g. G. B. 7065 4% Pr. Pfdb. unk. 09 97.25 97.25— 40„„ 12 90 97.50 Nannh. Verſ.⸗G.⸗A, 465.— 160— 4%„„ 14 879 97. Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Akiien. Badiſche Bank 139. 139.—[ Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.— 12490 Berg u. Metallb. 118— 118.— Oeſt. Länderbank 111-— Berl. Handels⸗ Geſ. 161.70 16190 Kredit⸗Anſtalt 138 29 19 57 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108 50 107.80 Pfälziſche Bank 100.10 00. Darmftädter Bank 124.0 124 60 an Hyp.⸗Bank 189.— 190.— Deutſche Bank 232 90 232 20 Preuß 11. 855 Deutſchaſiat. Bank 136.— 136.50 Deutſche 80 D. Effelten⸗Bank 100 10 100.10 J. ſhein. ditb 184.25 Dissonto-Comm. 175 0 17490] Rhein. Hyp. B. M. 192.50 191.— Dresdener Ban 139.80 13910 Schaaffg. Bankver. 134 20 133.20 Frankf. 09p.⸗Bant 201.— 201 dd. Bank Mhm. 10850 103.50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 158.50 153.40 Wiener Bantver, 13140 130 60 Nationalbank 114.90 11480 Bant Ottomane 143 80 143.80 Fraukfurt a.., 25. Mai. Kreditaktien 197 50, bahn 148.40, Lombarden 22.70 Egopter—.—.4% ung. 93.60, 7 Staats⸗ Goldrente Gotthardbahn Disconto⸗Commandit 174.90 Laura Gelſenkirchen 192.—,. D 124 50, Handelsgeſellſchaft 161.70, Dresdener Banl139, Deutſche Bank 231. 90, Bochumer 216.50 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 197/.75, Staatsbahn 148.40, 23.20, Disconto⸗Commandit 17490 *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. News⸗PYork, 21. Mai.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Schnell⸗ Poſt⸗Dampfer„Deutſchland“ iſt am 21. Mai, nachmittags 3 Uhr, wohlhehalten in New⸗York angekommen. Rew⸗Hork, 22. Mai.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Graf Walderſee“ iſt am 22. Maf, morgens 6 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther& b. Reänan Mannheim, L 14 No. 19. Southampton, 22. Mai. der Amerikan Aine Southampton) Der Schnelldampfer„New⸗Nork“ am 16. Mai von New⸗Nork ab, iſt heute vormittag 6 Uhr hier angekommen. New⸗Pork, 23. Mai. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„Philadelphia“, am 16. Mai von Southampton ab, iſt heute vormtttag bier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach& Bärenklau Nachf. in ee Bahnhofplaß Nr., direkt am Hauptpahnhof. 1 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Lombarden 25. Mat 1908. Proviſtonsfreil Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer unter Vorbehalt: 00 00 ———————ůůů .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290— Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank—[M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— 5 Vorzugs⸗Aktien 10⁰— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 155— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Kar cher, Emmendingen— 20zfr Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 80— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 280 Chemiſche Fabrike n Gerusheim⸗Heubruch— 77 öfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaſt, Untertürkheim, 15 15 erb. Gb. it. 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Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtände: Liegenſchaftserw 2. Die Herſtellung der Weidenſtraße, II. Tell, von der nord⸗ weſtlichen Grenze des Grundſtücks Ogb. Nr. 5767 bis zur 4. Beelſſelen aße, IV. Tel, dom Grunt E— 2 ſtück Igb. Nr. 5767 bis zur Viehhofftraße. ſtruße. der Schmiedgaſſe zwiſchen Friedrich⸗ und e e ee dacns an 4 2 8 90 im Stadtteil 8. Die Alinſſſe des Stadtbeirats Dr. Schott. 9. Dienſtperhöltniſſe des Schularztes Dr. med. Paul Stephani. 10. den Satzungen der dom 31. Juli 9. Auguſt 8 .. Die Gewäßrung von Zuſchüſſen zu den Ruhegehalten und zur Hinterbliebenenverſorgung der Hauptlehrer an den ſtädtiſchen Volksſchulen. Die Verlegung der Staptgärtnerei. Der Ausbau des Schulhauſes Wohlgelegen. Die Dienerwohnung im Schulhaus K 5, 8 und die Ver⸗ 15 der Abortanlage für die beiden Schulhäuſer K 5, 2 un 5, 8. Die Erſtellung von Iſoljerräumen für anſteckende Kranke, die Erweiterung der Waſſerleitung des Spitals für Lungen⸗ kranke und des Obdachloſenaſyls ſowie die Herſtellmrg einer Blitzableiteranlage für dieſe Anſtalten. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—7 und 12—415 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormitlags ab Pläne im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 13. Mai 1908. Der Stadtrat. Mart n. 12. 13. 14. 15.4 31448 Deranſtaltungen und gemeinnütige Einrichtungen hieſ. Frauenvereine. Verein Mädchenhort. Zu einer eußerordentlichen Mitgliederverſammlung die au Mittwoch, den 3. Juni, 6 uhr, in der Aula der Friedrichsſchule ſtaufindet, ladet freundlich ein 8 f Der Vorſtand. Klemann. Tages⸗Ordnung: 1. Neuwahl zweier Vorſtandsmitglieber. 2. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. FPlindenheim⸗Mannheim, Waldhofſruße 162. Bürſten und Körbe ſeder Art werden angefertſgt. Auch werden Reparaluren au Korbwaren und Stühlen ausgeſührt. Dieſelben werden nach Benachrichtigung des Hausvaters (Poſtkarte) abgeholt und wieder abgeltefert. unznischer verein weibl. Augesteller e. J. Tel. 2901 Mannheim B 1, 9 II 79592/98 KNoſtenloſe Stellenvermittlung für Prinzivale und Matglteber. Geſchäftsſtunden: 11—3 Uhr. Unterrichte: Frau⸗ zöſiſch, Engliſch, Buchführ., Stenographie, Maſchinenſchr. sabend: Mittwoch. Bibliothek. Auskunfterteitung. Straussfedern-BO ete. werden gereinigt, gefärbt und gekraußt. 78535 Abschuhe P⸗ Meu eingefünrt: HIHANAN SHOES. Das erstklassigste Fabrikat Amerikas. 1 Bordwagen General⸗Anzeiger. Die Marke „Forischriti“ ist nicht ohne Grund berühmt geworden ſchließlich Lehrmittel 10 Mk. Vom 1. Jul ab befindetsieh meln Gsschäft RI, 9f1 5 neben dem Aum Rrant Uhrmacher und s JIW«EIIer. Mb. MANNHEIM= „SAIUAroR At. amil.gesch. Merka- Hartf 1 a18 für Parkets Lindleum Stenographie-Unterricht. Am Freitag, den 29. 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