Abonnemenk: 70 Pfennig momatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. Iu ſerate: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile. 4 Mark Gadiſche Volkszeitung.) che Neu Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. eſte Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene KRedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktionnnnxn n. Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 252. Montag, 1. Juni 1908. N (Abendblatt.) Badiſcher Landtag. Von unſerem Karlsruher Bureau.] Ch. Karlsruhe, 31. Mai. Im der geſtrigen Sitzung der zweiten Kammer erhob ſich bei der fortgeſetzten Beratung des iſenbahnbetriebs⸗ budgets zunächſt Miniſterialpräſident Freiherr v. Mar⸗ ſchall, um auch für das Großherzogtum Baden den völligen Bankrutt der Fahrkartenſteuer und der Eiſenbahntarifreform anzumelden. Für diejenigen, welche vor zwei Jahren leider vergeblich warnend ihre Stimme erhoben, waren dieſe Aus⸗ führungen des badiſchen Eiſenbahnminiſters eine glänzende Rechtfertigung. Was die Fahrkartenſteuer den Bahnen an Einnahmen gebracht hat, haben die Ausfälle, die infolge der Abwanderung der Reiſenden aus den höheren in die niederen Klaſſen entſtanden find, glatt verſchlungen. Es war erfreu⸗ lich, daß Herr von Marſchall für die Ausfälle in den Ein⸗ nahmen des Perſonenverkehrs nicht. ausſchließlich die Fahr⸗ kartenſteuer verantwortlich machte, die ja weniger auf Rech⸗ nung Badens als vielmehr auf Rechnung Preußens und der Reichsboten zu ſetzen iſt. Er hatte den ehrlichen Bekennermut, unumwunden zuzugeſtehen, daß die großen Einnahmeausfälle im badiſchen Eiſenbahnverkehr auch durch die Perſonentarif⸗ reform herbeigeführt worden ſind, die uns das Kilometerheft gekoſtet und das Reiſen in Eil⸗ und Schnellzügen ganz erheb⸗ lich vertenert hat. Die Rechnung, welche der Miniſter auf⸗ machte, zeigte, wie verfehlt die Spekulationen auf die Erfolge der Tarifreform geweſen ſind: Die erſte Klaſſe verwaiſt, die zweſte Klaſſe entvölkert und faſt das geſamte Reiſepublikum dritten Klaſſe zuſammengedrängt! Die Vexteuerung erſten und zreiten Klaſſe iſt aber nicht ſo ſehr durch die Fahrkartenſteuer als durch die Perſonentarifreform herbei⸗ geführt. Wie den üblen Wirkungen dieſer Tarifreform zu begegnen ſei, verriet der Miniſter nicht; er erklärte ſich jedoch bereit, alle Tendenzen zu fördern, welche auf Beſeitigung oder wenigſtens auf Reformierung der Fahrkartenſteuer hinauslaufen. Den Eiſenbahnrat auf geſetzliche Grundlage zu ſtellen, hat die Eiſenbahnverwaltung noch nicht die Abſicht; dagegen will ſie den einen oder anderen Arbeitervertreter konzedieren, falls ſich die Arbeiterſchaft noch eine geraume Zeit gedulden will. Der Miniſter äußerte ſich noch zu den unlieb⸗ ſamen Zugsverſpätungen, die im vorigen Jahre ein chroniſches Uebel waren, das jetzt aber behoben ſcheint, und auch zu den ſchlechten Zugsverbindungen mit der Pfalz, ohne da jedoch eine baldige und durchgreifende Beſſerung in Ausficht ſtellen zu können. Eine durchaus beachtenswerte Rede hielt der Reviſioniſt Kolb, der den Kreiſen der Eiſenbahnreformer naheſteht. Wenn er mit den verpfuſchten Maßnahmen der Fahrkarten⸗ ſteuer und Tarifreform ſcharf ins Gericht ging, ſo war dieſe Abrechnung durchaus zu verſtehen und ihm gewiß nicht übel zunehmen, nachdem er vor zwei Jahren all' die eingetretenen üblen Folgen vorausgeſagt hatte. In ſeiner Rede apoſtro⸗ phierte er Regierung und Abgeordnete wegen der drohenden Einführung der 4. Wagenklaſſe; auch glaubte er konſtatieren zu können, daß der nationalliberale Redner in weit ab⸗ geſchwächterer Form als vor zwei Jahren ſeinen Widerſtand gegen die Einführung der vierten Wagenklaſſe geltend gemacht habe. Kolb ging dann näher auf die ſozialdemokratiſchen Anträge ein, um weiterhin eine Reihe von Vorſchlägen auf dem Gebiete der Eiſenbahnreformen zu machen. Auch die Vor⸗ gänge in Baſel ſtreifte er kurz, verfocht das Streikrecht der Eiſenbahnarbeiter, von welchem er freilich meinte, daß es praktiſch nie zur Anwendung kommen würde, wenn ſich nicht gerade die Eiſenbahnverwaltung unglaubliche Fehler zu ſchul⸗ den kommen laſſe, und machte ſich ſchließlich zum Anwalt des Eiſenbahnperſonals, das an die Verwaltung wie an die Land⸗ ſtände mit einer erklecklichen Anzahl von Wünſchen und Be⸗ ſchwerden herangetreten iſt. Die weitere Debatte verlor ſich in eine vorausgenommene Spezialdiskuſſion. So brachte der Waldshuter Landgerichts⸗ direktor Birkenmayer(3tr.) Bahnhöfswünſche aus ſeinem Wahlkreiſe vor, der Brauereibeſitzer Franz(natl.) klagte über die Konkurrenzbeſtrebungen der Staatsbrauerei Rothaus und auch der Arbeiter Belzer(3tr.) tauchte in einer ganzen Serie von Einzelwünſchen unter, wenngleich er verſuchte, ſeine Rede mehr den Bedingungen und Erforder⸗ niſſen einer Generaldebatte über die vorwürfige Materie an⸗ zupaſſen. Nach dieſen Reden vertagte ſich das Haus auf Montag nachmittag Polfiische Nebersicht. * Mannheim, 1. Juni 1908. Zur Frage der Erhöhung der Zivilliſte ſchreibt die nationalliberale Magdeburgiſche Ztg.“: Der preußiſche Finanzminiſter Freiherr v. Rheinbaben hat bei der Einbringung des letzten preußiſchen Etats unter dem lauten Seifall aller Parteien und unter der ungeteilten Zuſtimmung der Preſſe an die Klaſſen und Stände insgeſamt die Mahnung gerichtet, zur alten Einfachheit zurückzukehren. Gäbe die Krone Preußens hierfür ein leuchtendes Beiſpiel, indem ſie die Erhöhung des Gehalts der Hofbeamten veranlaßte, ohne eine Ekhöhung der Zivilliſte zu beantragen, dann würde ſie nicht nur große moraliſche Eroberungen machen, ſondern auch in überaus wirkſamer Art der ſegensreichen, ſo notwendigen Rückkehr zur altpreußiſchen Einfachheit die Wege be⸗ reiten. Denn bei dem Einfluß, den der Verliner Hof auf die Ge⸗ ſtaltung des geſellſchaftlichen Zuſchnitts und die Lebenshaltung über⸗ haupt ausübt, würde eine vorbildliche Einfachheit der preußiſchen Krone allen Klaſſen und Ständen für die Lebensführung höhere Geſetze geben. Von Dürftigleit und Armſeligkeit bliebe auch ein militäriſch⸗einfacher Kaiſerhof noch weit entfernt: an der Wüürde der Majeſtät hat es unter Kaiſer Wilhelm I. nicht gefehlt. Dem Hauſe Hohenzollern aber würde unter einer weniger glanzvollen Form der Aeußerlichkeiten des Daſeins vielleicht am ſicherſten der Kern des Königtums erhalten bleiben: der Wille zur Macht. Die ſozi lpolitiſche Ei igu g der Ha dlung⸗ gehiſfen. Man ſchreibt Berliner Blättern: In Berlin hat ſoeben die Achtzehner⸗Kommiſſion getagt, der die Aufgabe geſtellt war, eine Uebereinſtimmung des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen und des Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes in der Stellungnahme zu den Standesfragen herbeizuführen. Abgeſehen von der Frauenfrage, iſt während der zweitägigen Verhand⸗ lungen im weſentlichen dieſe Uebereinſtimmung erreicht worden. Die genannten beiden Verbände, die zuſammen beinahe 200 000 Mitglieder zählen, erheben demnach einhellig folgende ſozialpolitiſchen Forderungen: Der 8⸗ Uhr⸗Ladenſchluß und der Zwang zur örtlichen Einführung eines früheren Schluſſes bei entſprechendem Antrag der Beteiligten iſt reichsgeſetzlich einzuführen. Die Sonntagsruhe muß, unbeſchadet gewiſſer Ausnahmen, eine vollſtändige ſein. Als geſetzliche MNindeſt⸗Kündigungsfriſt hat die jetzige ſechs⸗ wöchige Kündigüng auf den Quartalsſchluß zu gelten. Bezüglich der Arbeitszeit in den Kontoren iſt geſetzlich der Sieben⸗ Uhrſchluß anzuordnen und die Möglichkeit eines früheren Schluſſes dürch Abſtimmung in den einzelnen Gemeinden zu ſichern. Die Kaufmannsgerichte müſſen auf alle Handlungsgehilfen ousgedehnt und obligatoriſche Bezirks⸗Kaufmannsgerichte geſchaffen werden. Die Konkurrenz klauſel wird völlig verworfen. Ob die Handlungsgehilfenkammern paritätiſch oder nur aus Handlungsgehilfen zuſammengeſetzt ſein ſollen, iſt eine Frage der Zweckmäßigkeit, nur Aufgaben ſozialpolitiſcher Natur ſind ihnen zu überwonſen. Aus der Einigung über die angeführten Punkte folgerte beim Abſchluß der Beratungen der eine Vorſitzende, Herr Hiller, daß ſie auf die fernere Haltung der beiden Verbände zueinander nicht ohne Einfluß bleiben könne. Konſervative Wahlreformen. In einer konſervativen Wahlverſammlung zu Bebra erklärte nach der„Heresfeld. Ztg.“ der Kandidat der Konſer⸗ vativen, Landrat Tuercke, indem er ſich auf ſeine Erfah⸗ rungen als Landrat berief, daß der ganze Wahlapparat viel zu ſchwerfällig und umſtändlich ſei, ſo daß er für eine direkte Wahl eintrete. Schwer geworden ſei ihm, die Forderung der geheimen Wahl zu ſtellen, denn es ent⸗ ſpreche mehr dem Charakter unſeres Volkes und ſeiner Eigen⸗ art, offen auszuſprechen, was es meine. Aber er habe die Erfahrung gemacht, daß infolge Druckes von oben und unten die Wähler häufig in ihrer freien Willensäußerung beeinflußt würden, daher ſei er für geheime Wahl und ander⸗ weitige Wahlkreiseinteilung, jedoch unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß die jetzige ausſchlaggebende Stellung des Mittelſtandes gewährleiſtet werde.— In der „Kreuzzeitung“ und in anderen großen konſervativen Organen werden dieſe Aeußerungen konſervativer Kandidaten hark⸗ näckig totgeſchwiegen. Möchten die Blätter nicht jetzt einmal ein paar Worte der Erläuterung finden? u ſere Haudelsvert äge In der„Kölniſchen Volkszeitung“ finde ich, ſo ſchreibt Georg Bernhard im„Plutus“, eine recht bemerkenswerte ſtatiſtiſche Aufſtellung über die Wirkung unſerer neuen Handelsverträge in den Jahren 1906—1907. Danach hat ſich die Einfuhr des Deutſchen Reiches von 1906 auf 1907 um 9,1 pt. geſteigert, die Ausfuhr dagegen nur um 7,7 PpEt. Dieſe Wirkung iſt jedoch nicht auf die Handelsverkräge, ſon⸗ Spanien⸗RNeiſe. Vortrag des Herrn Kommerzienrats Johann Klein von Frankenthal, gehalten im Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein Deutſcher Ingenieure in Neunkirchen. IV. Nach den allgemeinen Betrachtungen möchte ich nun eine ge⸗ brängte Darſtellung des Weges geben, den ich auf der Reiſe berfolgt habe. Zunächſt fuhr ich von Saarbrücken nach Paris. Die Bahn durchzieht eine nahezu ebene Landſchaft mit zahlreichen Ka⸗ nälen. Das Waſſer iſt meiſt klarer als bei uns, ein Zeichen, daß es durch die ſpärliche Induſtrie nicht viel perunreinigt wird Die Hüttenwerke, welche man paſſiert, ſind weſentlich kleiner als bei uns. Das Land iſt durchweg gut bebaut; die Städte und Dörfern, deren man anſichtig wird, machen dencEindruck der Wohl⸗ habenheit. Dieſe iſt unſeren Armeen bei ihren Feldzügen nach Frankreich ſehr zu ſtatten gekommen. In Paris trifft man das bekannte, heitere Leben, großen Luxus, aber auch viel Tand. Viele Monumentalbauten aus alter Zeit erinnern an geſchichtliche Begebenheiten; die neuere Ingenieurkunſt hat auf dem Marsfelde in dem Eiffelturm ein bleibendes Wahrzeichen errichtet. Auch die bollendete Untergrundbahn iſt ein hervorragendes Werk. Paris iſt großzügig angelegt; wenn man aber in die Nebengaſſen geht, trifft man auch viel Gerümpel und Plunder. Bemerkenswert iſt die große Zahl von Automobilen, dagegen fehlen elektriſche ahnen. Die Straßen ſind nicht ſo reinlich wie in Berlin. Frankreich iſt, da die eigene Eiſeninduſtrie nicht beſonders ent⸗ wickelt iſt, auf Einfuhr von ausländiſchen und auch deutſchen Maſchinen angewieſen. Aus dieſem Grund unterhalten mehrere große deutſche Maſchinenfabriken in Paris Niederlaſſungen und Verbaufsläden. Frankreich iſt ſehr reich. Es exportiert viel Wein und Modewaren; auch kommen viele Ausländer, Ameri⸗ haner und Ruſſen, nach Paris, welche da ihr Geld verzehren und Einkäufe machen. Biarritz geht die Bahn auch durch flaches Gelände. Die Bahn⸗ höfe ſind unanſehnlich und ſchmierig. Häufig trifft man auf Weinzüge, deren Waggons je ein großes Faß tragen, das wie ſchon erwähnt, durch Beſchläge mit dem Wagenunterteil feſt ver⸗ bunden iſt. Man ſieht weniger Kamine als bei uns, da die Induſtrie auch hier von keiner großen Bedeutung iſt. Biar aß, von der Königin Eugenie begründet, iſt ein Luxus⸗Seebad. Die Küſte iſt gezackt und hat felſige Ufer im Gegenſatz zu dem flachen Sandgeſtade der Nordſeebäder. Auf der Fahrt nach San Sebaſtian überſchreitet man die ſpaniſche Grenze. Die Entfernung der beiden Seebäder iſt nur klein, aber die Reiſe dauert durch die Zollabfertigung und den langſamen Gang der Züge doch lange.— San Sebaſtian, eine entzückende, freundliche, ausnahmsweiſe ſehr reinliche Stadt, liegt an einer Bucht. Eine alte Feſtung krönt einen Bergkegel am Eingange zum Hafen, den Monte Urgull.— Das Ufer wird von grünen Bergen mittlerer Höhe umſäumt, durch die die Landſchaft ſich zu einem reizvollen Bild geſtaltet. An einem der Bergabhänge befindet ſich ein königlich's Schloß als Sommerreſidenz. Der Strand iſt ſeicht und der Wellenſchlag kräftig. Viele landſchaft⸗ liche und andere Vorzüge machen San Sebaſtian zu dem belieb⸗ teſten Seebad Spaniens, das indes auch von Ausländern ſtark be⸗ ſucht wird. Das Badeleben entfaltet ſich hauptſächlich auf den Promenaden an der Concha, deren Anlagen ſich durch wundervolle Pflanzenpracht auszeichnen und wo auch le Grand Caſino, eines der größten und ſchönſten Caſinos der Welt, liegt.— Früher wur⸗ den auf einem Platze inmitten der Stadt Stierkämpfe abgehalten, jetzt benutzt man dazu eine neue aus Ziegelſteinen erbaute Arena, Mit der Bergbahn kann man auf den Monte Ulia fahren, deſſen Gipfel eine prächtige Ausſicht bietet. Der Geſamteindruck von San Sebaſtian iſt nach meiner Anſicht günſtiger als der von dem nahegelegenen Biarritz.— Das nächſte Ziel war Burgos, welches wegen ſeiner berühmten Kathedrale beſucht wurde.— Der Bau ſtammt aus der beſten Zeit der Gothik. Beſonders wirkungsvoll Von Paris über Orleans, Bordenux nach ſind der lichte, zierliche Kuppelbau mit fächerartigen Rippen und die vielen ſchönen Bildhauer⸗ und Schnitzarbeiten im Innern. De; Kirchenſchatz iſt ſehr reich und enthält viele Gerätſchaften aus Edel⸗ metall, z. B. einen ſilbernen Wagen zum Transport der Mon⸗ ſtranz bei Prozeſſionen.— Der gewaltige Dom, an dem mehrere Jahrhunderte gearbeitet worden iſt, hat viel Geld und Arbeits⸗ aufwand gekoſtet. Die lebende Generation wäre wohl nicht im⸗ ſtande die Mittel zu einem ſo großen Werk aufzubringen. Von Bedeutung ſind noch ein Torbau von Karl., die Capilla del Condeſtable mit prachtvollen Grabdenkmälern der Stifter, des 1492 verſtorbenen Condeſtable und ſeiner Gemahlin, und das alte Karthäuſerkloſter Cartuja des Miraflores. In Burgos wird viel der Natjonalheld Eid genannt, welcher anfänglich ein einfacher Landsknecht geweſen war. In der Kath drale zeigt man eine ſchwere eiſenbeſchlagene Kiſte, welche der Eid einſt mit allen an⸗ geblich darin befindlichen Schätzen gegen eine bedeutende Geld⸗ ſumme verpfändet haben ſoll. Als die Geldverleiher ſpäter die Kiſte öffneten, war nur Sand darin. Nun ging es in einer 24ſtündigen Reiſe nach dem Hafenplatze Oporto.— Portugal liegt an der See in der Weiſe gegen Spa⸗ nien, wie Holland zu Deutſchland Es hat den bedeutenden Vor⸗ teil, daß die von Spanien kommenden Flüſſe erſt in Portugal ſchiffbar werden. Die Stadt liegt etwas von der Küſte entfernt auf ſteilen Abhängen an dem Fluſſe Douro, der von einer impo⸗ ſanten Bogenbrücke mit einer Spannung von 172 Meter und einer unteren und einer oberen Fahrbahn, eine 60 Meter, die andere 10 Meter über dem Waſſer, überſpannt wird. Oporto iſt der wich⸗ tigſte Handelsplatz Portugals und der Mittelpunkt des Weinhan⸗ dels, von dem aus beſonders Portwein nach allen Ländern aus⸗ geführt wird. Auch Korkeichenrinde wird viel verladen.— Die Häuſer der Altſtadt ſtehen an den ſteilen Feldswänden dicht hinter⸗ und terraſſenförmig übereinander, in den neuen Stadtteilen trifft man viele ſchöne Villen mit Blumengärten.— Eine Anhöhe am rechten Ufer trägt einen botaniſchen Garten, den Jardin da Cor⸗ doaria, der ſich durch prachtvolle Bäume, Platanen, verſchieden⸗ Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßbeim, 1. JIun. dern auf die ganze natürliche Entwickelung Deutſchlands, die zur Mehreinfuhr von Rohſtoffen und Nahrungsmitteln neigt, zurückzuführen. Ganz anders nämlich ſtellt ſich die Entwick⸗ lung unſeres Außenhandels mit den Handelsvertragsſtaaten, dar. Hier wuchs die Einfuhr um nur 5,6 PCt., die Ausfuhr dagegen um 9,4 pEt. Der Anteil dieſer Länder an unſerer Geſamteinfuhr, der 1906 noch 52,1 pCt. betragen hatte, war im Jahre 1907 auf 50,5 pCt. zurückgegangen, während der Anteil der Vertragsländer an der Geſamtausfuhr im gleichen Zeitraum von 46,7 pCt. auf 47,4 pCt. ſtieg. Man kann daraus wohl den ziemlich bündigen Schluß ziehen, daß die Handelsverträge keineswegs ohne weiteres die befürchteten ſchlimmen Wirkungen auf unſeren Export gehabt haben. Man muß dabei außerdem noch berückſichtigen, daß gerade die Preiſe der Einfuhrartikel, u. a. des Getreides, eine ſtarke Steigerung im Jahre 1907 erfahren haben, während die Preiſe unſerer Ausfuhrartikel nicht im gleichen Maße ſtiegen. Gewiß ſoll nicht geleugnet werden, daß die Handelsverträge manche unerfreuliche Begleiterſcheinung gehabt haben, daß ſich bei einer vernünftigeren Geſtaltung unſeres Zolltarifes manche Mängel hätten vermeiden laſſen, aber es zeigt ſich doch jetzt bereits, daß das laute Gelärm bei dem A b⸗ ſchluß der Handelsverträge unnötig war. Daß dieſer Lärm weit über das Ziel hinausſchoß, ergibt ſich aber beſonders deutlich, wenn man die Reſultate unſeres Außenhandels mit den einzelnen Vertragsländern etwas unter die Lupe nimmt. So iſt z. B. unſere Ausfuhr nach Oeſter⸗ reich⸗Ungarn um 1033 pCt. geſtiegen. Unſere Ausfuhr nach Italien um 31,2 pCt., unſer Export nach Rußland um 9,6 pCt., nach der Schweiz haben wir ein Mehr in der Aus⸗ fuhr um 19,3 pEt. zu verzeichnen und nach Serbien ſtieg unſere Ausfuhr ſogar um 75 pCt. Bei all dieſen Staaten blieb die Entwicklung unſerer Einfuhr erheblich dagegen zurück. Eine Ausnahme macht nur Rumänien, Bulgarien, Schweden und die Vereinigten Staaten. Bei Rumänien und Bulgarien liegt zweifellos eine ungünſtige Wirkung der Handelsverträge vor. Dort hat unſere Zollpolitik zweifellos einen anderen Anſchluß der Länder an den ſich vorbereitenden flaviſchen Handelsbund befördert. Dagegen bilden die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika eine Kategorie für ſich. Zum Teil haben dort auch die kriſenhaften Verhältniſſe des vorigen Jahres weſentlich mitgeſprochen. Aber das Haupt⸗ gewicht iſt hier wohl auf die Wirkung der Schutzzollpolitik Amerikas zu legen. Dieſe Schutzzollpolitik iſt aber keines⸗ wegs, wie ja allgemein bekannt ſein dürfte, eine Folge unſerer Schutzzollpolitik. Sondern der amerikaniſche Hochſchutzzoll beſtand lange vor dem unſeren, und wenn wir in Amerika von Jahr zu Jahr immer geringere Erfolge zu verzeichnen haben, ſo liegt das nicht daran, daß wir einen Schutzzolltarif haben, ſondern, daß wir in unbegreiflicher Nachgiebigkeit ſchlechte Verträge mit Amerika ſanktionierten. An unſerem immer bedenklicher werdenden handelspolitiſchen Verhältnis zu den Vereinigten Staaten iſt nicht die ſchutzzöllneriſche Richtung in Deutſchland, ſondern gerade die freihändleriſche Richtung ſchuld, die aus blaſſer Furchtmeierei immer gewarnt hat, tüchtig aufzutrumpfen, um Vorteile von Amerika zu heiſchen. Zum Zuſammenſchluß der Reformkatholiken war in der Zeitſchrift„Das XX. Jahrhundert“ wiederholt aufgefordert worden. In einer Zuſchrift an das Organ der Reformkatholiken wird heute erklärt, daß der Zeitpunkt eines offenen Zuſammenſchluſſes noch nicht gekommen ſei. Die Begründung dieſer Anſicht iſt ſo bezeichnend für den von den Ultramontanen geübten Terrorismus, daß wir ſie hierherſetzen wollen: Genügend weite Kreiſe ſind für die geplante öffentliche Be⸗ wegung noch nicht reif. Würden einige den Mut haben, offen her⸗ vorzutreten, ſo würden ſie ſich nicht minder wie die Geiſtlichen ſchweren Nachteilen ausſetzen. Die Bewegung könnte durch Gegenmaßregeln in Mißkredit kommen und damit der beabſichtigte Erfolg in Frage geſtellt werden. Statt des offenen Zuſammenſchluſſes wird möglichſte Aufklärung der weiteſten, gebildeten Kreiſe durch Wort und Schrift empfohlen. Dieſen Gedanken gibt der Herausgeber des XX. Jahrhunderts folgende Begleitworte auf den Weg: Der Wunſch, durch eigene Broſchüren Propaganda zu machen, beginnt ſich zu berwirklichen. Der bekannte, rührige Verlag von Eugen Diederichs in Jena hat einen eigenen Zweig für die moderniſtiſche Literatur eingerichtet. Das Pro⸗ gramm der franzöſiſchen Moderniſten erſcheint bereits in dieſen Tagen in deutſcher Ueberſetzung, das der italieniſchen iſt bereits in Druck. Ferner habe ich der„Krausgeſellſchaft“ den Vorſchlag gemacht, die Vorträge in kleinen, billigen Broſchüren zu propagieren. Ein Beſchluß iſt noch nicht gefaßt. Sollte er abgelehnt werden, ſo wird Diederichs vielleicht auch dieſen Plan vervirklichen. Von An⸗ fang an fürchtete ich, daß eine g auf anderer Seite ſtehen, durch rſönliche und ge liche Rückſichtnahme abgehalten werden könnten, uns einzutreten. Dies würde ſich ändern, ſobald ein öf Zuſammenſchluß ſtattfinden kann, ſobald erſt einmal diejenigen, Iche die gleichen Ideale bewegen, ſich gegenſeitig erkennen und ausſprechen können, ſobald ihre Zahl in der Oeffentlichkeit einen gewiſſen Schutz gegenüber denen, die Generalpächter der Chriſtus⸗ 11 ſein wollen, gewährt. Dieſes Ziel kann nur durch Vorträge erreicht werden. Wir würden ſofort damit beginnen, wenn die notwendigen Mittel vorhanden wären. Auf die Einnahmen aus der Eintrittsgebühr allein dürfen wir uns nicht verle im des Zieles willen die Eintrittsgebühr n zt werden muß. Nun bringt ein treuer Fr ſtrebungen einen glücklichen Vorſchlag. Ihm folgend, einen innigen Appell an unſere lieben Freunde, uns hilfreich beizuſtehe ie innerlich ganz und werden ſie treu buchen im XX. Jahrhundert. Wer nach heißem inneren Ringen ſich allmählich losgeringen von einer Laſt, die ſeinen Lebensweg erſchwerte, ſein Lebensglück hemmte, wer noch mitten und Glück ſteht, in dieſem Kampfe der hat auch warmes um Wahrheit en Bitte um einen Beitrag zu dem Propaganda⸗ nahen. Gilt es doch einem edlen und hohen, ja dem höchſten izutragen zum inneren Frieden des Einzelnen, zur Löſung der konfeſſionellen Gegenſätze, zur Befreiung und Vertie⸗ fung des religiöſſen Lebens. Kundgebungen für die deutſche Gemeinbürgſchaft. Man ſchreibt uns aus Wien: Die Budgetdebatte, die jüngſt im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe begonnen hat, brachte gleich in den erſten Tagen eine freudige Ueberraſchung, indem die Führer der deutſch⸗freiheitlichen Parteien mit allem Nachdruck ſich für die Aufrechterhaltung der deutſchen Gemein⸗ bürgſchaft ausſprachen. Die Verſuche von links und rechts an der Wahrmund⸗Affäre und an den Zwiſtigkeiten der Studentenſchaft einen bitteren Streit unter den deutſchen Parteien zu entzünden ſind alſo vergeblich geblieben. Wenn man die Erklärungen lieſt, die die Abgeordneten Chiari, Graf Kolowrat und Stransky in dieſer Sache abgegeben haben, ſo fühlt man unwillkürlich die Empfindungen heraus, die heute die geſamte deutſche Bevölkerung in Oeſterreich bewegen und die in den Wunſch auslaufen, daß es in Bezug auf alle natio⸗ nalen Fragen im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe nur eine deutſche Partei und nur eine deutſche Politik geben dütrfe. Daß die Führer der deutſch⸗freiheitlichen Parteien nicht gezögert haben, dieſer Stimmung im deutſchen Volke auch ſoffen Ausdruck zu geben und unbeſchadet ihrer beſonderen politiſchen Ueberzeugungen das einige Vorgehen aller deut⸗ ſchen Parteien als die Vorausſetzung einer nationalen Politik zu bezeichnen, iſt ihnen hoch anzurechnen und wird hoffentlich nicht ohne Echo aus dem chriſtlichſozialen Lager bleiben. Noch harrt die Wahrmund⸗Angelegenheit ihrer Regelung, allein, wie der Verlauf der Budgetdebatte zeigt, laſſen die Dispo⸗ ſitionen im deutſchen Lager nicht erwarten, daß ſich aus dieſer Sache neue Gefahren für den deutſchen Block im Abgeord⸗ neten⸗Hauſe ergeben werden. Das gründliche Jiasko der Maifeier wurde auch in einer in dieſen Tagen in Berlin abgehaltenen Branchenverſammlung der Vergolder offen zugegeben. Es wurde vom Referenten feſtgeſtellt, daß der größte Teil der Kollegen den Beſchluß der Vertrauensmännerverſammlung, am 1. Mai zu feiern, durchbrochen hätte.„Ganze Betriebe ſeien ſtehen geblieben und vielfach habe nur ein Teil gefeiert, der andere nicht.“ In der Diskuſſion wurde als Entſchuldigung für die geringe Be⸗ teiligung die wirtſchaftliche Konjunktur ins Treffen geführt, an⸗ dererſeits wurde offen ausgeſprochen, daß viele„Genoſſen“ vor den Opfern zurückſchreckten. Zu einem Beſchluſſe kam es nicht. Diejenigen, die am 1. Mai nicht gefeiert haben, wurden damit be⸗ ſtraft, daß ihnen anheimgegeben wurde, nun wenigſtens die Extra⸗ beiträge von 25 Pfennig zu leiſten, damit die Unterſtützungsgelder aufkämen. Auch auf der 7. Generalverſammlung des Holzarbeiter⸗ verbandes wurde zugegeben, daß die Maifeier nicht mehr zieht. Allegemein wurde die Anſicht vertreten, daß eine end⸗ gültige Regelung der Maifeierfrage erfolgen müſſe und daß dieſe Regelung vernünftigerweiſe nur in Sinne eines Verziſchts auf die Arbeitsruhe am 1. Mai erfolgen könne. Gleich der erſte Redner ließ in ſeinen Ausführungen durchblicken, daß innerhalb des Holzarbeiterverbandes die Beteiligung an der Mai⸗ feier erheblich zurückgegangen iſt. Von anderer Seite wurde kurz und bündig erklärt:„Die Form der Maifeier iſt veraltet. Dar⸗ über hilft nichts hinweg. Je größer eine Organiſation wird, deſto ſtärker iſt ihr Verantwortlichkeitsgefühl.. Die kleine Or⸗ ganiſation kann mit ihrer Rabuliſtik die ganze Welt erobern, die auszeichnet. Man hat von da eine prächtige Ausſicht auf die maleriſche Stadt, den Hafen und die See.— Der Douro hat ziemlichen Tiefgang, ſodaß die meiſten Seeſchiffe dicht bei der Stadt ankern können; für ganz große Schiffe iſt an der See ein beſonderer Hafen angelegt.— Auf der Fahrt nach Liſſabon trafen wir einen deutſchſprechen⸗ den Weinhändler aus Oporto, welcher einige Jahre in Hamburg geweſen war und nun in Geſchäften nach Rio de Janeiro in Süd⸗Amerika ging. Die Hauptſtadt Portugals, Liſſabon, iſt eine der reinlichſten Städte Südeuropas und erfreut ſich einer vortrefflichen Kana⸗ liſation und zweier Waſſerleitungen. Die Stadt breitet ſich auf einem Hügelgelände aus, deſſen Geſtaltung auch bei der Bahnhof⸗ anlage zum Ausdruck kommt. Der Bahnhof liegt in mehreren Stockwerken übereinander. Man kommt in der Kopfſtation im 3. Stock und wird mittels eines Aufzuges in die tiefer gelegenen Stockwerke befördert. Solcher Aufzüge gibt es in der Stadt mehvere, die den Verkehr zwiſchen den höher und den kiefer gele⸗ genen Sdadtteilen vermitteln. Die Altſtadt iſt eng und düſter; der obere Teil Liſſabons iſt luftiger angelegt und wird von einer ſehr breiten Hauptſtraße durchzogen. In dieſem Stadtteil befinden ſich auch die großen Hotels und einige Maſchinenläden. Der Hafen, mit ausgedehnten Quai⸗ und Dockanlagen, hat iſt aber nur für Schiffe mit mittlerem eingerichtet. IJIn dem älteſten Stadtteil liegt das Caſtello de Sao Porge, kine alte, mauriſche Feſte, die freigegeben iſt und jetzt als Kaſerne und Militärgefängnis dient. Das ehemalige Hieronymitenkoſter, gegründet zu Ehren des Vasco de Gama, in der Vorſtadt Belem mit dem um einen großen Hof angelegten Kreuzgang mit prächtigen Bogenwölbungen, zier⸗ lichen, kandelaberigen Säulen und reichen Steinmetzarbeiten iſt eine Kirche in reichſtem Emanuelſtil. Der eigenartige Bauſtil entwickelte ſich unter Emanuel J. und bezeichnet die Höhe der portugieſiſchen Macht und der nationalen Baukunſt. Bemerkens⸗ wert ſind die hohen ſchlanken Säulen, deren Kapitäle in viel⸗ verzweigtes Geäſte auslaufen.— In der Nähe von Liſſabon liegt das Caſtello da Pena, die Sommerreſidenz der Königin und der königlichen Prinzen. Auf dem Wege dorthin kommt man an der langen gemauerten Waſſer⸗ leitung vorüber, in welche in beſtimmten Abſtänden Reinigungs⸗ türmchen eingebaut ſind. Pena iſt ein großartiger maleriſcher Bau in, mittelalterlichem Burgenſtil.— Das Caſtello wurde Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Benutzung eines alten Kloſters errichtet. Es krönt einen ſteilen Felsgipfel, unten von einem Eichen⸗ und Pinienwald eingefaßt, und gibt mit ſeinen Türmen, Zinnen, Erkern, Torbogen und der Zugbrücke ein Bild davon, wie unſere großen Burgen am Rhein vor ihrer Zerſtörung aus⸗ geſehen haben mögen.— Mit der Abwechſelung im Grundriß und der Innengeſtaltung vereinigt ſich der Wechſel in der entzückenden Ausficht auf die Vielgeſtaltung des Schloſſes ſelbſt, auf die wal⸗ digen Anhöhen, die weite Ebene und die dunkelblaue See.— Am Fuße des Schloßberges liegt das Beſitztum des Eng⸗ länders Cook, eine großartige Villa mit vielen Kunſtſchätzen, um⸗ geben von einem in reizvoller Abwechſelung auf Hügelgelände ausgebreiteten Park, der in eine vielgegliederte und von einem Bach mit laskadenartigem Waſſerfall und kleinen Teichen durch⸗ zogene Schlucht ausläuft. Der Park enthält ſeltene Pflanzen aus allen Weltteilen. Dieſe Pflanzen tragen aber wie die meiſten 19 Gewächſe des Südens trotz ihrer Pracht keine nützlichen Früchte. In der Eſtrellakirche Liſſabons liegt die wahnſinnige Königin Maria begraben, von der erzählt wird, daß ſie den Sarg mit der einbalſamierten Leiche ihres Gemahls bei ſich behalten und ſelbſt auf Reiſen mitgeführt habe. hatte ihre Zeit, jetzt iſt ſie der Zerſplitterung, t und Krak der Großinduſtrie können an Maifeier nicht denken. Der N gehen, aber wir werden künftig den 1. monſtrationen begehen, ſondern als Sieg der Arbeiterbewegung. Stimmen wir Parteivorſtand und Ge wir auf dem Gether nalen Kongreß daf wird.“ Mit noch;? e ein anderer Redner:„Die Maifeier if worden; mit bangen Gefühlen 1. Mai entgegen. Der diesjähri vorſtandes und des Verbandes hat über kam viel zu ſpät, als alles längſt beſ ſultat der berühmten Abmachungen zt und Generalkommiſſion iſt gleich null. nicht mehr ſagen, daß es Idealismus iſt, ſi Unterſtützung ausſperren zu l Gleicht Abmachungen Unterſtützung erſt von der zr bezahlt werden. Wir müſſen endlich einmal mit di 5 Ni er S ſehen ge Aufruf 8⁴ tabula raſa machen. Beſ t, als ewige Schrecken.“ Die glei die n Reden durch. ſtärker geworden; jede Maifeier bringt jetzt die Gefahr groß Kämpfe mit ſich.“— Wir müſſen den Mut finden, offen und ehr⸗ lich für die Beſeitigung der Arbeitsruhe einzutre n Geno Leipart erklärte, er ſei als ideal geſinnter Anhän feier von Hamburg nach Stuttgart gekommen, aber jetzt wider⸗ ſpreche es ſeinem Idealismus, das alljährliche Elend in den Werkſtätten mit anzuſehen. Mehr als 150 000 Mark habe die diesjährige Maifeier gekoſtet. Das nicht zu 90 55 Das Geld ſei nicht zum Nutzen des Verbandes ausgegeben. Mit dem heutigen Zuſtand ſei niemand zufrieden. 885 5 Darum trete er offen für die Beſeitigun der Arbeitsruhe ein. 787 Fengß t. genoſſe G Roßje der Mai⸗ ————— Badiſche Politir. 31. Mai. ferenz hat in ihrer letzten Tagung folgender Er klär zugeſtimmt:„Zur Jahresverſammlung der ebangeliſchen Konfe⸗ renz bereinigt, ſprechen wir im Namen aller Glieder unſerer Lan⸗ deskinche, welche den Glauben an Jeſus Chriſtus, den gekreuzigten und auferſtandenen Gottesſohn, im Herzen tragen, unſer lebhaftes Bedauern darüber aus, daß bei der jüngſt erfolgten Beſetzung au der Heide Uberger theologiſchen Fakultät unſere tiefbegründeten und oft erhobenen Anſprüche keine Berückſichti⸗ gung gefunden haben. Zum vierten Male haben wir trotz Gel⸗ tendmachung unſerer Wünſche die Zurückſetzung erfahren. Wir proteſtieren energiſch gegen dieſe andauernde Abweiſung unſerer berechtigten Forderungen, die durch die ſch roffe Erklärung des Kultusminiſteriums in der Erſten Kammer noch verſchärft worden iſt. Wir werden uns aber auch dadurch nicht abhalten laſſen, unſere alten Forderungen immer wieder ve⸗ neuem zu erheben“ VU»ůAHKÄKH̃ß? Nus Stadt und Land. * Maunhbeim, 1. Juni 1908. Aus der Stadtratsſitzung vom 29. Maf 1908. (Schlußj. Ehrenpreiſe werden bewilligt: 1. Dem Lawn⸗Tennis⸗Klub hien zu dem iuternakfon Lawn, Tennis⸗Tournier vom 17. bis 21. Juni ds. Js. 15 85 1 5 FF5F5 hier zu dem nation. We hwimmen un pringen am 12. Juli Schleuſenkanal. .. 3. Dem Motor⸗Jacht⸗Klub von Deutſchland zu den dies⸗ jährigen Motorbvotfahrten auf dem Rhein um den Lanzpreis am 16. bis 20. Juli ds. Js. ö Von Herrn Geheimrat Wilhelm Wundt, Univerſitätsprofeſſor in Leipzig, iſt ein herzliches Dankſchreibhen für die Bezeichnung des im Bau begriffenen neuen Schulhauſes in ſeinem Geburts⸗ ort Neckarau nach ſeinem Namen eingekommen, das zur Kennt⸗ nis gebracht wird. Mit den im Sinne des Gutachtens der ſtädt. Kunſtkommiſſion ausgearbeiteten Plänen für den Neuban und die Erweiterung des Aufnahmegebäudes im Perſonenbahnhof erklärt ſich der Stadtrat einverſtanden. Dem vom Großh. Bezirksamt dargelegten Entwurf einer ortspolizeilichen Vorſchrift über die Aenderung einiger Beſtim⸗ Anfänglich iſt man erſtaunt über die hohen Preiſe, bis man ſich daran gewöhnt hat, daß 1000 Reis nur den Werk von 4% Mark haben. Das nächſte„Vergnügen“ d. h. alſo eine Strapaze war eine 26ſtündige ununterbrochene Eiſenbahnfahrt nach Sevilla. Die Fahrt geht durch einen hochgelegenen, wenig fruchtbaren Land⸗ ſtrich. Zur Nachtzeit iſt es der Höhenlage wegen kalt; auch am Dage iſt es für ſpaniſche Verhältniſſe kühl, die Einheimiſchen laufen aber doch meiſt barfuß. Die Anſiedelung iſt dünn. Nur ſelten trifft man einmal ein induſtrielles Unternehmen, eine Töpferei, und von dem Rauch der Kamine wird hier niemand be⸗ läſtigt, ebenſowenig von den Abwäſſern der Fahriken. Unterwegs paſſiert man die ſpaniſche Grenze und kommt endlich ermüdet in der alten Mauren⸗Stadt Sevilla an. Auf der Grenzſtation be⸗ gegnete mir ein deutſcher Ingenieur der Firma R. Wolf, Magde⸗ burg⸗Buckgu, welcher Lokomobilen verkaufen wollte. — Buntes Feuilleton. — Die„Legitimation“ im Familienbad. Am Wannſee bei Berlin iſt, wie der„Frkf. Ztg.“ unter dieſer Spitzmarke mit⸗ geteilt wird, das Freibad eröffnet worden. Es enthält je ein Zelt für einzeln badende Herren und Damen und ferner zwei Zelte für das Familienbad. Nun iſt es, wie die Menſchen einmal ſind, nicht ganz ſicher, ob die ins Familienbad Einlaß begehrenden Herr⸗ ſchaften auch wirklich eine„Familie“ ſind. Man hat ſogar öfters begründete Zweifel hieran. Was iſt nun zu dun, um die ſoliden Ehepaare aus der Zahl der zweifelhaften auszuſondern? Den Trauſchein pflegen ja die Berliner, wenn ſie Landpartien machen, nicht mitzunehmen. Die zuſtändige Behörde iſt nun beim Suchen Die Evangeliſche Kon⸗ e e 1 r eDoEr f 72 233 7 Fon ——. — 25 —.-eo e FT A — 20 Mannheim, 1. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. mungen der ſtädt. Bauordnung erteilt der Stadtrat ſeine Zuſtimmung. Die Eichendorfſtraße zwiſchen Untere und Obere Cliquet⸗ ſtraße wurde am 2. Mai ds. Is. fahrbar hergeſtellt und dem Ver⸗ kehr übergeben. Anf Antrag des Tiefbauamts erklärt ſich der Stadtrat da⸗ mit einverſtanden, daß weitere Verſuche mit der im vorigen Jahre ſich bewährten Teerung von chauſſierten Straßen gemacht wer⸗ den. Die Ausführung der Teerungen wird vergeben wie folgt: 1. ca. 20 000 Quadratmter an die Firma Weſtrumitwerke G. m. 5. H. in Dresden; 2. ca. 21 000 Quadratmeter an die Firma Breining in Bonn a. Rh.; 3. ca. 21000 Quadratmeter an die Firma L. Nickel u. Seitz hier. * Der Stadtrat genehmigt, daß im laufenden Jahre aus Wirt⸗ ſchaftsmitteln folgende Straßenſtrecken umgepflaſtert werden: 1. die Zeughausſtraße zwiſchen B 5 und B 6; 2. die Marienſtraße zwiſchen M 2 und N 2; 8. die Schulſtraße zwiſchen R 3 und 8 3; 4. die Colliniſtraße zwiſchen Renz⸗ und Rupprecht⸗ ſtraße; 5. die Seckenheimerſtraße von der Augartenſtraße bis zur Wallſtadtſtraße. Die unter Ziffer 1 und 2 bezeichneten Straßen⸗ ſtrecken ſollen in Stampfasphalt hergeſtellt werden. Uebertragen wird: a] die Lieferung der Blendſteine für den Neuban der Turnhalle Neckarau der Firma Philipp Wiater hier; b) die Lieferung des Schottermaterials für die Enteiſenungs⸗ anlage im Käfertaler Wald dem Porphyrwerk Weinheim. Wegen Beſetzung von Handelslehrerſtellen an der hieſigen Handelsfortbildungsſchule erfolgt Vorlage an Großh. Landes⸗ gewerbeamt— Abt. 2— in Karlsruhe. Die hieſige Handelskammer überſendet den 1. Teil des Jahres⸗ berichts pro 1907 in einigen Exemplaren, wofür der Dank aus⸗ geſprochen wird. 1. 4* Berliehen wurde dem Ingen eurpraktikanten Adolf Ludin m don Karlsruhe der Titel Regierungsbaumeiſter. ud* Ernannt wurden die Ingen eurpraktikanten Richard Koch ug bei der Rheinbauinſpektion Karlsruhe und Adolf Stokl bei der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Ueberlingen zu Regierungsbau⸗ meiſtern bei der Waſſer⸗ und Straßenbauverbwvaltung. * Die ſakultative Einführung des Stenographieunterrichts an der achten Knabenklaſſe der Volksſchule wurde vom Stadtrat zu ul Kaiſerslautern beſchloſſen. 9* Auszeichnung. Die Firma Muſikwerke⸗Induſtrie e. Spiegel u. Sohn in Ludwigshafen a. Rh.⸗Manerheim wurde auf der Gaſtivirtſchaftsgewerblichen Ausſtellung in Neuſtadt R1üä a. H. für ihre neuen in Handel gebvachten Walzen⸗Orcheſtrions 3[mit Walzen ohne Zacken und für ihre Sprechmaſchinen ohne n Trichter mit der goldnen Medaille ausgegzeichnet. re* Die 44. Jahresverſammlung der ſüdweſtdeutſchen Konferenz 125 für innere Miſſion findet vom 21. bis 28. Juni in Freiburg Manuheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗Berein. Die er Mitglieder ſeiern darauf aufmerkſam gemacht, daß heute Abend 4 9 Uhr im„Wilhelmshof“ die übliche zwangloſe Zufammen⸗ ch kunft ftattfindet. 9* Aus der Erzdiözeſe. Das Erzbiſchöfliche Ordimariat hat fol⸗ genden Erlaß an die Geiſttichkeit der Erzdiözeſe gerichtet:„Bezüglich der kirchlichen Feier des bereits mit Hirtenſchreiben der in Fulda verſammelten Erzbiſchöſe und Biſchöfe vom 20. Auguſt 1907 ange⸗ Andigten 50 jährtgen Prieſterjubiläums des Pap⸗ Freiburger en n folgend i: 1. Die kirchliche Feſtfeier ldums das eigentlich auf den 18. September fällt, wird am Feſttage des heiligen Apoſtelfürſten Petrus und Paulus— 2 J.— begangen. 2. Das Feſt wird am Vorabend in ort. Weiſe feierlich eingeläutet. 3. Am Feſttage ſelbſt hat muj allen Kirchen, in welchen ſonntäglicher Gottesdienſt gehalten wird, derſelbe mit erhöhter Feierlichkeit unter Ausſetzung des Aller⸗ heiligſten in der Monſtranz ſtattzufinden. Am Schluſſe iſt das 8. ELTLedeum zu ſingen und der ſakramentale Segen zu erteilen. 4. In 85 der Predigt an dieſem Tage ſind die Gläubigen nochmals eigens auf die Bedeutung der Feier hinzuweiſen und zum eifrigen Gebet für den oberſten Hirten der Kirche zu ermuntern. 5. Im Hinblick auf die Bedürfniſſe des Apoſtoliſchen Stuhles ſoll den Gläubigen Ge⸗ NVdi½llegenheit gegeben werden, auch bei dieſem Gottesdienſte ühr Scherf⸗ n 1 lein zum Peterspfennig beigutragen. 6. Wo die Verhältniſſe es er⸗ möglichen, ſoll nicht verſäumt werden, auch eine weltliche Feſtver⸗ + 1 ſammlung unter Mitwirkung der katholiſchen Vereine zu ver⸗ g anſtalten. „5* Ausſtand be: Brown, Boveri u. Co. Seit Samstag Abend — ruht bei der Firma Brown, Boveri u. Co. der techniſche Betrieb vollſtindg. Belauntlich hatten vor acht Tagen 5 788 Arbeiter wegen der Differenzen, von denen unſere Leſer dieſer it Tage eingehend unterrichtet wurden, gekündigt, worauf den übrigen Arbeitern bon der Firma gekündigt wurde. Ausſtändig bezw. aus⸗ 22 geſperrt ſind im ganzen rund 1400 Mann. Im Betriebe halten 8 ſich nur noch die Meiſter, Kontrolleure, Lehrlinge und weiblichen 1 Arbeitskräfte, welch' letztere im Iſolierbau beſchäftigt worden, auf. ie*Einen Selbſtmordverſuch beging geſtern der in den H0er Jahren ſtehende verh. Tiefbaunnternehmer Peter Rihm indem er ſich auf der ſog. Gänsweide in Feudenheim mit einem Revolver eine Kugel in den Kopf ſchoß. Das Motiv iſt unbekannt. An 2 ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. * Zahlungseiuſtellung. Ueber das Vermögen der Firma Kie⸗ 1e ſel u. Walther, offene Handelsgeſellſchaft in Mannheim, In⸗ haber Eugen Kieſel und Albert Walther, Kaufleute, Stockhornſtr. 05 48, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Kon⸗ n kursverwalter wurde Kaufmann Friedrich Bühler ernannt. 85 Konkursforderungen ſind bis zum 13. Juni bei dem Gericht anzu⸗ 1 melden. Die Prüfung der Forderungen findet am 22. Juni ſtatt. e* Aus Ludwigshafen. Die ledige 20 Jahre alte Dienſtmagd Eliſe Schimpf von Neuſtadt ſtürzte am Samstag Abend am Haupt⸗ bahnhofe von der Elektriſchen und fiel ſo unglücklich, daß ſie ſchwer Bundes Deutſcher Verkehrs⸗Vereine findet im Rathauſe daſelbſt 135 verletzt ins Krankenhaus berbracht werden mußte.— Beim Spielen an der Freibadeanſtalt ſtürzte am Samstag Nachmit⸗ tag der 10 Jahre alte Stefon Schauenburg in den Rhein. Er wurde eine Strecke weit getrieben, dann bemerkte ihn ein auf einem Back⸗ ſteinnachen arbeitender Mann und brachte ihn noch lebend ans Land. Polizeibericht vom 1. J 817 5[Schluß). Fahrrabdiebſtähle 1. Am 28. Mai, ein f⸗Rekord⸗ vad, Fabrik⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen 0 Felgen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit Korkgriffen, Freilauf mit Rück⸗ trittbremſe. 2. Am 27. Mai, ein Weil-Rad, Fabrik⸗Nr. 83 898, ſchwarzem Rahmenbau, gelbe Felgen, abwärts gebogener Lenk⸗ ſtange, Halbrenner, ohne Schutzblech. 3. Am 27. Mai, ein Poſtillon⸗ Rad, Fabrik⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, vordere Gabel vernickelt, aufwärts gebogener Lenkſtange, Freilauf und Rücktrittbremſe. 4. Am 28. Mai ein Wartburgrad, Fabrik⸗ Nummer 27 738, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, abwärts ge⸗ bogene Lenkſtange mit Bronzegriffen, auf denen der Name„Ernſt Henn ſteht. 5. Am 28. Mai, ein Werder⸗Rad, Fabrik⸗Nr. 143 147, ſchwarzen Rahmenbau, rotgeſtreifte Felgen, braunen Sattel, Werk⸗ zeugtaſche mit dem Namen„Sturm“. Am Hinterrad fehlt eine Speiche. 6. Am 29. Mai, ein Panther⸗Rad, Fabrik⸗Nr. unbekannt, ſchwarzen Rahmenbau und Felgen, aufwärts gebogener Lenkſtange und braunen Sattel. Fundunterſchlagungen und Diebſtähle. Am 16. Mai mittags zwiſchen 12 und ½1 Uhr, wurde vom Kaufhaus bis P 2 und zurück bis D 1 und von da bis zur Friedrichsbrücke nachbeſchriebenes Armband verloren, welches offenbar gefunden und unterſchlagen worden iſt. Dasſelbe iſt ein ſilbernes Ketten⸗ armband beſtehend aus kleinen runden Gleichen. An demſelben befindet ſich eine kleine ſilberne Kugel und ein kleines ſilbernes Zwanzigpfennigſtück als Anhängſel.— Im Laufe des Jahres wurden am Hauſe Tullaſtraße hier mehrmals und zuletzt vom 26. auf 27. Mai von dem parterre gelegenen Fenſter, für Lieb⸗ haber wertvolle Kakteen entwendet. Die zuletzt entwendete Pflanze war ein ſog. Kugelkaktus, 20 Zentimeter hoch mit 10 bis 12 kugelförmigen Auswüchſen und großen Stacheln. Die Pflanze ſaß in einem gewöhnlichen ungeſtrichenen Topfe. Der Beſtohlene ſetzt für die Ermittelung des Täters eine Belohnung von 20 Mk. aus.— In der Zeit vom Mittwoch, den 27. Mai abends 6 Uhr, bis Freitag, den 29. Mai nachmittags 6 Uhr, wurde in ver⸗ ſchiedenen Neubauten der Neckarſtadt eingeſtiegen, die Bauhütten und Geſchirräume erbrochen und die nachbeſchriebenen Gegenſtände entwendet: 1. Ein Hanftau 45 bis 50 Meter lang und 4 bis 5 Zentimeter dick, 4 Waſſerhahnen aus Meſſing, 3 Schlageiſen (Meiſel) 2 und 3 Zentimeter breit, ein Beil mit Stiel und ein alter grünkarrierter Kittel.— In der Nacht vom 28. auf 29. Maj wurde eine Sodawaſſerbude hier erbrochen und folgende Zigaretten daraus entwendet: 2 Schachteln je 50 Stück Marke Spork, 1 Schachtel mit 100 Stück Marke Neptun, 1 Schachel mit 100 Stück Marke Memphis, 1 Schachtel mit 100 Stück Marke Fresle und 1 Schachtel mit 100 Stück Marke Nobleſſe. 15 ſachdienliche Mitteilungen an die Kriminalpolſzei wird erfucht. Verhaftet wurden 30 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Schauſpielhaus(Spielplan)! Dienstag, 2. Juni) „Nathan der Weiſe“.— Mittwoch, 8. Juni:„Wallenſteins Vager.“ Hierauf:„Die Piccolomini“.— Donnerstag, 4. Juni:„Wallen⸗ ſteins Tod“.— Freitag, 5. Juni:„Ein Falliſſement“.— Sams⸗ tag, 6. Juni:„Die glückliche Gilberte“.— Sonntag, 7. Juni: „Die glückliche Gilberte“.— Montag, 8. Juni: nachm.:„Bei uns da drüben“; abends:„Alt⸗Heidelberg“.— Dienstag, 9. Juni: „Ein Blitzmädel“.— Mittwoch, 10. Juni:„Die glückliche Gilberte“. Frankfurter Opernhaus.(Spielplan). Dienstag, 2. Juni: „Don Juan“.— Mittwoch, 3. Juni:„Die luſtige Witwe“.— Donnerstag, 4. Juni:„Der fliegende Holländer“.— Freitag, 5. Juni: Geſchloſſen.— Samstag, 6. Juni:„Djamileh“; hierauf: „Feuersnot“.— Sonntag, 7. Juni:„Pelleas und Meliſande“.— Montag, 8. Juni:„Ein Walzertraum“.— Dienstag, 9. Juni: „Manon“.— Mittwoch, 10. Juni:„Madame Butterfly“. Die Tonkünſtlerverſammlung in München wurde geſtern mil einer ſehr feinen Aufführung vbon Glucks„Maienkönigin“ im Künſtlertheater der Ausſtellung unter Mottls Leitung eröffnet. Dann gab es die Uraufführung des Tanzſpieles„Das Tanz⸗ legendchen“ nach Gottfried Keller, von Hermann Biſchoff, das, in der Idee berfehlt, mit geringem Beifall aufgenommnn wurde. Ein Jubilar der Bühne. Auf ſeinem Sommerſitz in Schlier⸗ ſee feierte dieſer Tage der Theaterdirektor Heinrich Ado phi, eine in der Theaterwelt weit bekannte Perſönlichkeit, ſein 50jähr. Direktorjubiläum. Adolphin kam, wie der„Lothr. Ztg.“ berichtet wird, als Schauſpielerkind am 13. März 1845 in Bretten in Baden zur Welt, tat ſchon in jungen Jahren beim Theater mit und wurde ſpäter erſter Held und Liebhaber. Wechſelnde Ge⸗ ſchicke führten ihn an viele kleinere und größere Bühnen. Im Jahre 1883 übernahm er die erſte Direktion, nämlich das Sommer⸗ theater in Metz, diſs er ſy trefflich leitete, daß ihm 1889 auch die Direktion des Stadttheaters übertragen wurde, die er 7 Jahre inne hatte. ößhi auf 4 Jahre die Leitung des Stadtiheaters in Würzburg, 1905 die des Stadtthegters in Aachen, zu dem im vorigen Jahre noch das neuerbaute Theater in Dären am Eine internationale Kommiſſion zur Förderung von Polar⸗ forſchungen hat ſich in Brüſſel gebildet. Es waren die Dele⸗ gierten von elf Staaten anweſend. Plakat⸗Auſtellung. Aus Anlaß der vom 9. bis 14. Juni ds. Jahres in Landshut(Bayern] tagenden Hauptverſammlung des Vo nach einem Erkennungsmerkmal auf ein beinahe geniales Mittel verfallen: Ehepaare, die ins Familienbad zu kommen wünſchen, müſſen, ſo berichtet der Berliner Tag, ein Kind als Legitimation bei ſich haben. Wenn die Verwaltung überhaupt das gemein⸗ ſchaftliche Familienbad zugelaſſen hat, ſo im weſentlichen deshalb, damit beſorgte Eltern ihre Kinder nicht allein ins Waſſer zu ſchicken brauchen, ſondern mit ihnen zuſammen baden können. Kinderloſe Ehepaare dagegen können ihre Bäder ebenſogut ge⸗ 5 verwieſen werden. Dem neuen Vereinsvorſtand iſt von der Be⸗ 15 börde eine ſolche Handhabung des Badebetriebes vorgeſchrieben 1 worden. Der Möglichkeit, daß einmal Paare mit einem„ge⸗ 1 borgten“ Kind im Familienbad erſcheinen, iſt ſich die Verwaltung 5 bewußt. Indeſſen, niemand kann verhindern, daß ſelbſt die beſten 8 Geſetze gelegentlich übertreten werden, denn die menſchkiche . Schlechtigkeit iſt unausrottbar. n— Die ausgediente„Lorelen“. Der neue Riheindampfer 8„Loreley“ der Düſſeldorfer Dampfſchiffahrisgeſellſchaft für den n Meder⸗ und Mittelrhein, welcher am Samstag, 30. Mai, in Dienſt geſtellt wird, läßt in der ſtaltlichen 30 Schiffe umfaſſenden Dampfer⸗ flotte der Kölner und Düſſeldorfer Geſellſchaft den Nargen wieder aufleben, den ſo manches Jahrzehnt die alte Loreley in flottem atſchern über die Wellen des Rheins dahingetragen. Dieſe Lore⸗ trennt in Herren⸗ und im Damenbad nehmen, wohin ſie denn auch ley, berichten ſie war 1851 f und blieb bis 1903 in Dienſt; in dieſem letz⸗ teren Jahre wurde auch der 1858 gebaute, der Loreley an Geſtalt gleiche und mit ihr zum Halbſalonboot umgebaute Hohenzoller(gleich⸗ ferlls Düſſeldorfer Eigentum) zum alten Eiſen geworfen. Damit ſchied ein beliebter Thpus aus der Rheinflotte aus, an den mehrere rheinfahrtfrohe Geſchlechter ſich freudig gewöhnt, der mit ſeinen Raumverhe mit ſich bracht Tag ſank und i ein fu 15 das Gold des im 9 an Vord in der einzigen nirgendwo ſieht man mehr aus dem Oberlicht des Maſchinenraumes die blitzenden Puppen auftanzen; ſchwunden iſt; Schiffsbauch reckt die Maſchine jetzt liegend ihre Arme nach der Radachſe, der Maſchinenraum iſt unnahbarer geworden als einſt, wo auf dem ſchlanken Dampfer Loreley es kein tiefes Unten und kein hohes Oben gab, und ſchmale, kurze Treppchen vom Dock zum Sakon und in die Kafüte führten. Vei dem Umfang, den heute das Reiſen auf dem Rhein angenommen, konnte der alte Typ ſich natür⸗ lich nicht mehr halten, und ſo iſt an dem neuen Dampfer mit dem alten nichts ähnliches mehr zu enkdecken außer dem poetiſchen Namen. hin blickt in die Lande als würdiges Wahrzeichen eines alten, ſtar Blätter, gehörte ebenfalls den Düſſeldorfern; eine Plakat⸗Ausſtellung ſtatt, welche das neuzeitliche künſtleriſche Plakat unter beſonderer BerückſichtigQung des Fremdenverkehrs vor Augen führen ſoll. Vereine und Firmen, die ſich noch an der Ausſtellung beteiligen wollen[Koſten ſind damit nicht verbunden), werden erſucht, ihre Plakate an den Fremdenverkehrs⸗Verein in Landshut(Bayern) bis ſpäteſtens 7. Juni ds. Is. poſtfrei ein⸗ ſenden zu wollen. Sport. * Das Hauptkonſulat Mannheim der Allgemeinen Radfahrer⸗ Union veranſtaltete am Sonntag, 31. Mai, nachmittags bei ziem⸗ rich heißem Wetter eine Preisbecherfahrt von Mannheim über Schwetzingen⸗Walldorf⸗Wiesloch⸗Heidelberg⸗Weinheim⸗Heppen⸗ heim nach Lorſch in drei Abteilungen, zu der ſich 41 Mitglieder angemeldet hatten. In den vorgeſchriebenen Maximalzeiten lang⸗ ten 26 Fahrer und Fahrerinnen am Ziele an und regiſtrieren wir nachfolgend nur die Fahrzeiten der drei erſten Fahrer jeder Abteilung. Abt. 1. Fahrer bis 33 Jahren. 1. B. Krebs 3 St. 2 Min. 2. A. Spang 3 St. 2 Min. 3. Gg. Bauder 3 St. 18 Min. Abt. 2. Fahrer von über 38 bis 40 Jahren. 1. O. Kaiſer 3 St. 26 Min. 2. J. Waſſer 3 St. 32 Min. 3. J. Schieber 3 St. 37 Min. Abt. 3. Fahrer über 40 Jahre und Fahrerinnen jeden Alters. 1. Gg. Zeuner 4 St. 17 Min. 2. Fr. Daun 4 St. 28 Min. 3. Frl. K. Fehlen 4 St. 29 Min Bei dem kürzlich in Würzburg ſtattgehabten Reigenfahren konnte ſich die Mannſchaft des Haupk⸗ konſulats Mannheim der Allgemeinen Radfahrer⸗Union in ſtarker Konkurrenz den 2. Preis ſichern. * Stuttgarter Pferderennen. Begrüßungs⸗Rennen. 1200 M. 1. von Krackers Wilderer(Hr. Jahrmarkt), 2. Wer da, 3. Raſtg. 12:10.— Hohenlohe⸗Rennen. 2000 Mk. 1. Geſt. Weils Tänzerin (Jeſſop), 2. Venetianerin, 3. Fiſcherin du Kleine. 16:10, 30, 28:20. — Schwaben⸗Preis. 20000 Mk. 1. Geſt. Graditz' Südring (Jones), 2. Marquis Poſa, 3. Heger. Ferner: Wer weiß, Tor⸗ pedo, Madame, Cavalierie. 22:10: 26, 26:20.— Prinz Hermann von Sachſen⸗Weimar⸗Gedächtnis⸗Rennen. 2000 Mk. 1. v. Krackers Paddy(Hr. Jahrmar'), 2. Enfant de Miracle, 3. Lachteufel. 20:10 28, 40:20.— Preis von Nachod. 6300 Mk. 1. v. Krackers Aslaug (Hr. Jahrmarkt), 2. Nathalie, 3. Haſtrman. 20:10; 26, 44:20.— Württembergiſches Offizier⸗Jagdrennen. 1600 Mk. 1. Et. v. Pagenhardts Etalidre(Beſ.), 2. Ellebore, 3. Angadin. 15710; 19, 19:20. 5 * Aus dem Zwergſpitz⸗Zwinger Prätoria, Beſitzer Krauth, er⸗ hielt auf der Berliner Schoßhundeausſtellung am 23. und 24. Mai der braune Hanſel offene Klaſſe 1. Preis und Ehrenpreis. Sieger⸗Klaſſe 1. Preis. Die braune Bella: Offene Klaſſe 1. Preis und Ehrenpreis. Zucht⸗Klaſſe 1. Preis. 4 V. Hamburg, 31. Mai. Heute ſtand die Entſcheidung des „Großen Preiſes von Hamburg“ an. Um das Hunderttauſend Mark⸗Rennen haben ſich neun Bewerber am Start eingefunden. Nach dem Ausſcheiden des Graditzers„Goldgulden“, des ausſichts reichſten Kandidaten, gingen die Anſichten der Sportsleute be⸗ züglich des wahrſcheinlichen Siegers ſehr auseinander. Dieſe Un⸗ klarheit mußte natürlich die Spannung über den Ausgang des Rennens weſentlich verſchärfen. Nun ſind die Würfel gefallen. Das königliche Hauptgeſtüt Graditz hat im letzten Moment in „Anklang“ einen Erſatz für den ausgeſchiedenen„Goldgulden“ geſandt, und dieſer„Ard⸗Patrick⸗Sohn“ konnte ſeinen erſten dies⸗ jährigen öffentlichen Verſuch zu einem hervorragenden Siege ge⸗ ſtalten. Hinter ihm endete ſein Altersgenoſſen, der dreijährige „Sieger“ des Herrn Freiherrn von Oppenheim, während die treter der älteren Altersklaſſe, die gewöhnlich in dieſem Renne ſich den Dreijährigen überlegen zeigen, unplaziert endeten. V. Paris, 31. Mai. Heute kam das franzöſiſche„Derby' zum Austrag. Der Name„Derby“ genügte, um„tout Paris nach Chantilly zu rufen, wo um die Hunderttauſend Franken den Wert des Rennens— geſtritten wurde. Aber bom Ge ganz abgeſehen, iſt es für den Rennpferdbeſitzer eine große Ehre, Frankreichs„blaues Band“ zu gewinnen. Die Beteiligung an dieſem Rennen pflegt daher gewöhnlich eine ſehr ſtarke zu ſein und auch diesmal fanden ſich 12 Teilnehmer am Start ein, vo denen E. Deſchamps„Quintette“ und W. K. Vanderbildts„Se Sick“ ind totem Rennen zuerſt einkamen, ſodaß ſich die Beſitzer in den reichen Preis teilen mußten. E. de St. Alarys„Kenil⸗ worth“ belegte den dritten Platz. 4 Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 31. Maj. Die heutige Feier des 451jähr⸗ Beſtehe us des Weinheimer S. C,, mit der die Eimpeihung des Bergfrieds der Wachenburg und der Ehrenhalle für die im Feldzuge. 1870/71 gefallenen Angehörigen des W. S. C berbund war, geſtaltete ſich zu einer impoſanten Kundgebung korpsſtud Lebens und Geiſtes. An 450 Mitglieder des W. S. C, aktige un alte Herren, hatten ſich zur Feier zuſammengefunden; außerden befanden ſich unber den Feſtteilnehmern die Verkreter der Gemeinde verwaltung und der hieſigen Militärvereine, die Spitzen der ſtaa lichen Behörden des hieſigen Platzes, Herr Landeskommiſſär Ge Oberregſerungsrat Pfiſterer, Herr Landtagsabg. M ülle Herr Hauptmann Freihr, v. Manteuffel als Vertreter d Bezirkskommandos Heidelberg u. a. m. Der hochpatriotiſche Charak⸗ ter, den man dem Feſte zugrunde gelegt hatte, kam in vorzügliche Weiſe zur Geltung. Ein weihevoller Geiſt durchſtrömte die e drucksvolle, national⸗ſtudentiſche Verauſtaltung. Es iſt fürwah ein, ideale Stätte, reich an geſchichtlicher Vergangenheit ringsum her, auf der die Wachenburg groß und mächtig ſich erhebt und weit⸗ ken Verbandes. Der Bedeutung dieſes Verbandes angepaßt, e ſprechend ſeinen hohen, idealen Zielen, ſeiner ruhmvollen Ve⸗ gangenheit und Mitarbeit an der Wiederaufrichtung des Reig waren die Worte, die Herr Oberingenieur Bode, Saxonia⸗s nover, der Vorſitzende des W. A. H.., zu Ehren des Feſtes ſprach Es waren goldene Worte, getragen von einem hohen ſittlichen Ern und edler Begeiſterung, rückblickend in die Zeiten der Vergangenhe und gemahnend an die Aufgaben der Gegenwarb und Zukunft; ei nach Form und Inhalt gleich vollendete Rede, eine glänzende Leiſtung vhetoriſcher Kunſt. Begeiſtert ſtimmte die Feſtwerſammlung zu, al der Redner zum Schluſſe des Kaiſers und Großherzogs gedenkte Nachdem das Weihelied verklungen war, ſchickte man ſich an, Gedächtnis derer zu feiern, die inſt ihr Herzblut hingegeben hatte für des Vaterlandes Ruhm und Freiheit. 23 Corpsbrüder de W. S. C. waren es, die im mächtigen Völkerringen 1870%71 den Heldentod für das Vaterland ſtarben; ihr Name iſt eingegraben die Ehrentafel, die die Ruhmeshalle des Vergfrieds birgt. Es wa wohl der erhebendſto Moment der ganzen Feier, als Herr BILu menthal, Alemanniao⸗Hannover, die Niederlegung der Kränge an der Ehrentafel der gefallenen Kommilitonen begleitete mit einem tief empfundenen, nach Inhalt und Vortrag meiſterhaft wieder gegebenen Weiheſpruch; es war ein eindrucksvoller Akt pietätb ller Gedenkens, edler Dankbarkeit, ein Augenblick weihevoller Stim⸗ mung; ringsumher flatterten die vielfarbigen Vanner der 42 Corß des W. 8. C. und gaben weithin Kunde davon, wie der W. ſeine tapferen Toten ehrt und wie er die Lebenden vereink zu edl Tun und Streben, in wahrer Vaterlandsliebe, in echter Ritte kei“ und kreuer Freundſchaft. Feſtliche Lieder erklangen eine gemütvolle Stimmung, hehre Feſtesfreude hielten noch lang Feſtteilnehmer zuſammen, ehe ſie ſich entſchloſſen, wieder zu wandern zu der im Feſtſchmuck prangenden Sſbadt, in d 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 1. Junk. zum 43. Male der W. S. S. ſich zuſammengefunden hat. Am Abend erſtrahlte die Wachenburg im Feuerſchein und lodernde Flammen verkündeten in die Lande hinaus, daß der W. S. C. wieder in Weinheim tagt. oc. Binau, 31. Mai. Der Großherzog hat den Pfarrer Th. Schmitt aus Korb(Art Adelsheim) auf die hieſige Pfarrei beſtellt und zwar auf Grund von Paragr. 97 der Kirchenverfaſſung. Darnach ſteht die Ernennung dem Landesherrn zu, falls eine Pfarr⸗ avahl zu keinem Reſultat führt. Dies war am 22. April d. J. der * Gberbach, 30. Mai. Am Donnerstag Morgen iſt das Automobil des Herrn Erb von hier auf der Strecke von Marbach nach Hetzbach an einen Baum geprallt und wurde in den Wieſen⸗ grund geſchleudert. Das Automobil wurde total zertrümmert, wäh⸗ vend die Inſaſſen glücklicherweiſe unverletzt blieben, ſodaß ſie mit dem nächſten Zuge nach Eberbach fahren konnten. oc. Baden⸗Baden, 31. Mai. Die Kronprinzeſſin Cecilie hat heute Abend unſere Stadt wieder verlaſſen und ſich nach Drewitz begeben. Pfalz, Heſſen und Umgebung. yVFrankenthal, 30. Mai. Der Ausbruch der Lepra im proteſtantiſchen Pfarrhauſe in Oppau wird auf Befragen vom Kgl. Bezirksamt Frankenthal beſtätigt. Von der gefährlichen Krankheit iſt der vor etwa 7 Jahren aus Braſilien nach Deutſchland zurück⸗ gekehrte Schwager des Pfarrers Walther ergriffen worden. Dieſer legte damals die Rückreiſe nach Europa mit jener unglücklichen Familie zurück, die, bald nach ihrem Eintreffen in der Pfalz, als an der Lepra erkrankt, in die hieſige Kreis⸗, Kranken⸗ und Pflege⸗ anſtalt eingeliefert und ſpäter nach einem Uebereinkommen mit der preußiſchen Regierung nach einem in einſamer Gegend befind⸗ lichen Lepra⸗Aſyl in Oſtpreußen verbracht werden mußte, wo ſie ſich, wie verlautet, noch heute befindet. Der jetzt in Oppau Erkrankte wurde ſeinerzeit auf Anordnung der Behörde ebenfalls jahrelang Unter Beobachtung geſtellt, nachher aber, als von der Krankheit un⸗ berührt geblieben, wieder freigegeben. Jetzt, nach ſo langer Zeit, iſt nun die gefährliche Krankheit, wie der hier wohnhafte Bezirksarzt Dr. Kühn feſtgeſtellt und die ſofort benachrichtigte zuſtändige Medi⸗ zinalbehörde in Berlin auf Grund des von Dr. Kühn vorgelegten. Unterſuchungsmaterials beſtätigt hat, von dem bei ſeinem genannten Schwager im Oppauer Pfarrhauſe weilenden bedauernswerten Mann doch noch zum Ausbruch gekommen. Natürlich hat das Kgl. Vezirksamt Frankenthal ſogleich die weitgehendſten Vorſichtsmaß⸗ regeln getroffen. Verhandluegen mit der Kgl. Regierung wegen vorläufiger Unterbringung des Leprakranken in der hieſigen Kreis⸗ Kranken⸗ und Pflegeanſtalt ſind im Gange. *Winnweiker, 1. Juni. Ueber den Mord im Falken⸗ ſteiner Walde werden der„Pf. Pr.“ folgende Einzelheiten ge⸗ aneldet: Am Samstag nachmittag durcheilte unſer friedliches Oert⸗ chen die furchtbare Nachricht, daß die Haushälterin Kath. Hilbert des Bezirksbaumeiſters Seeberger⸗Rockenhauſen im Falkenſteiner Walde ermordet aufgefunden worden ſei. Das Mädchen kam am Donnerstag(Himmelfahrt) mit dem Zug 12.19 mittags nach Winmweiler, ging in das Städtchen und dann gegen 2 Uhr durch das Falkenſteiner Tal nach Falkenſtein, um von hier aus eine Fuß⸗ tour nach Rockenhauſen zu unternehmen. Von Falkenſtein geht dder Weg dem gelben Strich entlang nach Rockenhauſen. Der beim Eingang des Waldes ftehende Wegweiſer war ſo verdreht, daß er auf einen vollſtändig unbelebten Weg deutete. Anſcheinend iſt die Muglückliche durch den Mörder auf dieſe Weiſe in den Wald gelockt worden und ihm dann in die Hände gefallen. Da Bezirksbau⸗ aneiſter Seeberger verreiſt war, wurde man erſt am Freitag Morgen⸗; auf das Ausbleiben der Haushälterin aufmerſſam und ſtellte Nach⸗ forſchungen durch die Gendarmerie an. Als dieſe zu keinem eſultate führten, wurden Feuerwehr und Orkshürgerwehr durch das Bezirksamt Rockenhauſen alarmiert, um den Wald zu durch⸗ ſuchen. Erſt Samstag in den ſpäteren Nachmittagsſtunden gelang es dem Gendarmen Ott, die Leiche der Haushälterin im Walde, etwa 30 Meter vom Wege entfernt, in dichtem Geſtrüpp aufgu⸗ finden. Der braune Oberrock war über dem Kopf gzuſammen⸗ geſchlagen, die weißliche Bluſe über und über mit Blut beſudelt. Der Kopffehlte. Die friedliche Lage des Leichnams, das Nicht⸗ vorhandenſein von Blutſpuren läßt darauf ſchließen, daß die Un⸗ glückliche an einem anderen Platz ermordet, der Kopf aus irgend einem Grunde beſeitigt und der Leichnam dann in das Dickicht ge⸗ ſchleift wurde. Die Wahrſcheinlichkeit deſſen ergibt ſich auch aus der Beſchaffenheit der Schuhe, an denen deutlich die Spuren des Schleifens zu erkennen ſind. Bereits am Samstag weilte das Gericht Winnweiler nebſt dem 1. Staatsanwalt aus Kaiſerslautern am Tatorte. Die ⸗gerichtsärztliche Unterfuchung ergab, daß ein Sittlichkeitsverbrechen an dem Mädchen nicht verübt worden iſt. Der Tod wurde durch Erwürgen des bedauerns⸗ werten Opfers herbeigeführt. Das Mädchen muß ſich hierbei kräftig gewehrt haben, denn in den Händen hielt es ganze Büſchel von Haaren, die es im Kampfe mit dem Mörder die ſem herausgeriſſem) Hat. Nach der Erdroſſelung hat der Mörder ſeinem Opfer den Kopf vom Leibe getrennt. Die Schnittränder ſind ſo ſcharf, als wäre es uitit einer Guillotine geſchehen. Es muß daher das Abſchneiden des Kopfes mit einem großen und ſcharfen Meſſer oder aber mit einem breiten und ſcharfen Beil erfolgt ſein, Merkmale, die viel⸗ leicht auf Vorbedacht bei der Mordtat ſchließen laſſen. Sonſtige Verletzungen weiſt der Leichnam nicht auf. Die Ermordete hieß Katharina Hilbert, war 32 Jahre alt, die Tochter eines Förſters, aber bereits Waiſe und ſtammt aus Unterfranken. Anhaltspunkte Ginfichtrich des Mörders haben ſich noch keine ergeben. ——— Sport. Hemery ſiegt auf Benz im Rennen Petersburg⸗Moskau. Wie wir erfahren, trug bei dem heutigen Schnelligkeitsrennen Petersburg⸗Moskan der bekannte Fahrer H6mery, der auch im Grand Prix ſtartet, mit dem Grand Prix⸗Benz⸗ wagen einen glänzenden Sieg davon. Wir gratulieren der hei⸗ miſchen Firma zu dieſem neuen hervorragenden Erfolge! 5 85 5 Von Tag zu Tag. — Mordtat. Worms, 1. Juni. Eine ſchwere luttat hat ſich geſtern abend hier ereignet. Der 48 Jahre alte Straßenkehrer Johann Philipp Hofmeiſter, gebürtig aus Afſelheim, hat ſeinen 32jährigen Schwiegerſohn Joſef Car⸗ rera, Zinngießer, Fiſchmarkt Nr. 5 wohnhaft, auf offener Straße erſtochen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat Carrera ſeine Frau— die Tochter des Hofmeiſter— häufig mißhandelt und mit allen möglichen Drohungen verfolgt, ſodaß die Frau oft ihren Vater um Hilfe anrufen mußte. Geſtern ſoll Carrera ſeine Frau ebermals ernſtlich bedroht haben undz war wollte er ſie aus dem Fenſter der im 4. Stocke gelegenen Wohnng hinauswerfen. Es wurde zunächſt der Polizei Anzeige gemacht, inzwiſchen hatte ſich Carrera aus der Wohnung entfernt und als dieſer in der Woll⸗ ſtraße, nächſt der Auguſtinerſtraße, mit Hofmeiſter zuſammenſtieß, verſetzte letzterer nach kurzen Auseinanderſetzungen dem Caxrera mittels eines großen Daſchenmeſſers einen Stich in die Hals⸗ gegend, was den Tod zur Folge hatte. Der Täter wurde kurz nachher verhaftet. (Weſtpreußen), den ch ein ſchwerer Un⸗ —Schiffsunfall. Maxrienbur u. Srnt. Aerf den Feiſgen Heſßereigvele fall. Zwei Kähne, die von der Nogatmündung nach Ooensdorf Baggerſand bringen wollten, wurden von der hochgehenden See umgeworfen und ſanken. Zwei Arbeiter ſind ertrunken. — Ein Luſtmord in Aachen. Aachen, 1. Juni. Die Verdachtsmomente gegen den 20jährigen in Hamburg verhafteten Reiſenden Dereuw, der im Aachener Stadtwalde die Anna Klingenberg ermordet haben ſoll, mehrten ſich derart, daß der Verhaftete geſtern ins Aachener Gefängnis eingeliefert worden iſt. — Entflohener Sträfling. Zürich, 1. Juni. Ein 34jähriger Italiener, Mechaniker iſt aus der Strafanſtalt Regens⸗ dorf entwichen. Er durchſägte das Zellengitter, entkam auf den Hof und überſtieg die 5 Meter hohe Mauer. Der Flüchtling war nur mit einem Hemd bekleidet. Er hatte eine 2jährige Arbeits⸗ hausſtrafe zu verbüßen. — Entgleiſung. Aachen, 1. Juni. Vom D⸗Zuge Brüſſel⸗Köln ſind heute bei Lüttich zwei Wagen entgleiſt. Drei Perſonen wurden getötet, ſechs, meiſtens Franzoſen und Eng⸗ länder mehr oder weniger verletzt. — Unwetter. Köln, 1 Juni. Am Samstag Abend ſind abermals über einzelne Diſtrikte am Mittelrhein ſchwere Unwetter niedergegangen. Bei Königswinter wurde durch Hagelſchlag in den Weinbergen der ganze Beſtand vernichtet und an der oberhalb Koblenz gelegenen Chauſſee große Stücke des Ufergeländes durch herabſtürzende Regengüſſe eingeriſſen und ſchwerer Schaden an den Böſchungen angerichtet. — Vermißte Touriſten. Im Bettelwurfgebiete werden drei Touriſtinnen aus Hall vermißt. Eine Expedition iſt auf die Suche gegangen. — Totſchlag. Baſel, 1. Juni. In der benachbarten Gemeinde Birsfelden wurde in der Nacht vom 30. Mai zwiſchen 1 und 2 Uhr ein Mord verübt. Der 23jährige Malermeiſter Mangold war mit 3 Begleitern auf dem Heimwege begriffen, als alle 4 plötzlich von 4 in entgegengeſetzter Richtung daher⸗ kommenden jungen Leuten angefallen und ohne jede Veranlaſſung zu Boden geſchlagen worden. Dabei wurde Mangold derart ge⸗ troffen, daß er tot auf dem Platze blieb. Die Täter entfernten ſich in der Richtung nach Baſel, konnten aber ermittelt und ver⸗ haftet werden. Es ſind gutſituierte junge Leue, die in Basler Ge⸗ ſchäften in Stellung ſind. — Luſtmord. London, 31. Mai. In einem Abort an dem Platze Elephant and Caſtle wurde die am Unterleib ſchrecklich zugerichtete Leiche eines kleinen Mädchens entdeckt. Der Leich⸗ nam konnte identifiziert werden und man beſitzt auch das Sig⸗ nalement des Mörders. Dieſes Verbrechen erinnert an die Greueltaten Jack des Aufſchlitzers. In London herrſcht Zroße Erregung. — Bahnunglück. Mailand, 1. Juni. Geſtern ſtürzte ein Wagem der Provinzbahn Lodi⸗Treviglio bdei Monaſtero von einem Bahndamm in ein bedeutend tiefer liegendes Gelände. Der Heizer des Zuges wurde getötet; 25 Perſonen wurden ver⸗ letzt, unter ihnen achb ſchwer. — Geſunkener Dampfer? Paris, 1. Juni. Dem „Petit Pariſien“ wird aus Brüſſel gerüchtweiſe gemeldet, daß der Dampfer„Vaterland“ der Red Star Line mit 1600 Paſſa⸗ gieren an Bord in der Nordſee untergegangen ſei. Bei Lloyds iſt eine Beſtätigung des Gerüchtes bisher nicht eingetroffen. — Schiffszuſammenſtoß. Dover, 1. Juni. Der in Bilbae beheimatete Dampfer„Bermeo“, von Rotterdam nach Barry unterwegs, und der engliſche Dampfer„Queenswood“, der ſich auf der Fahrt nach Hamburg befand, ſind hier eingelaufen, Innsbruck, 1. Juni. nachdem ſie geſtern abend, ungefähr vier Meilen von Dover entfernt, im Nebel zuſammenſtießen. Beide Fahrzeuge ſind ernſt⸗ lich beſchädigt.— Ferner ſtieß der engliſche Dampfer„Loanda“ mit einem unbekannten ſpaniſchen auf der Höhe von Goodvins zu⸗ ſammen; die„Loanda“ lief ſofort an den Strand, da der ſpaniſche Dampfer ſie im Rumpf beſchädigte. Die Beſatzung iſt gelandet. Die Geueralverſammlung des Bundes der Induſtriellen. *Effenach, 30. Mai. In ſeinem Bericht über das Thema Arbeitgeber und Politik ſagte Fabrikbeſitzer Clauß⸗Immenhof Plaue, die Vertretung der Induſtrie im Parlament ſei trotz der Beſſerung durch die letzten Reichstags⸗ wahlen nicht genügend. Aber der Plan, unter Ausſchaltung aller wirtſchaftspolitiſchen Fragen einen Bund gewerb⸗ Ticher Arbeitgeber zu begründen, ſei zu ver⸗ werfen, wie das ſeitens der Arbeitgeber oder der Indu⸗ ſtriellen auch geſchehen ſei, und zwar nach eingehender Erwägung. Nur ein Teil der Preſſe und namentlich das Organ der Freikonſervativen, die Poſt, ſei in etwas un⸗ definierbar erſcheinender Weiſe für die Idee eingetreten. ſonders ſei es der Verband ſächſiſcher Induſtriel⸗ ler geweſen, der eine Verſchärfung der Gegen⸗ ſätzee zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter durch die Gründung eines ſolchen Bundes befürchtet habe. Es ſei mit großer Freude zu begrüßen, wenn gerade die unteren Schichten des Volkes für poſitive, ſtaatserhaltende politiſche Arbeit intereſ⸗ ſiert werden, und es würde einer der größten Fehler ſein, wenn das ſich langſam bildende Band zwiſchen Arbeitgeber und Arbeiter, wenn der mühſam erworbene Boden zu ge⸗ meinſamer politiſcher Arbeit durch die Gründung eines ſolchen Bundes wieder zerſtört würde, ganz abgeſehen davon, daß die Möglichkeit der Durchführung des Gedankens ſehr zweifelhaft ſei. Der Gedanke des Herrn Menck verrate ſeinen weit⸗ ſichtigen ſozialpolitiſchen Blick. Wie der ſächſiſche Verband der Induſtriellen, erklärte auch der Verband ſüddeutſcher Induſtrieller, das ganze Projekt ſei ein Verſuch, die Induſtrie ins konſervative Lager zu ziehen, wäh⸗ rend die deutſche Induſtrie ihre Vertretung nur im Geſamt⸗ liberalismus finden könne. Auch der Verband der bayeri⸗ ſchen Induſtriellen verhält ſich ablehnend. Merkwürdig ſei. daß aus Induſtrieverbänden keine Zuſtimmung zu dem Plan bekannt wurde. Lediglich in Zuſchriften an die Preſſe, bei denen die Einſender auch mit kritiſchem Blick betrachtet werden müßten, ſei zum Ausdruck gekommen, daß man in dieſer Grün⸗ dung eine Auflehnung des Unternehmertums gegen den zu weit gehenden ſozialpolitiſchen Eifer des Reichs⸗ tags zu erblicken habe. Die Induſtrie als fortſchreitender, Neuerungen zuſtrebender Faktor, könne im konſervativen Lager keine Heimſtätte finden. Es könne keine Seelen⸗ verwandtſchaft konſtruiert werden zwiſchen einem vorwärts⸗ ſtrebenden, allen modernen Richtungen zugänglichen Indu⸗ ſtriellen, der ſich auch moderner Sozialpolitik nicht verſchließt und ſeinen Arbeitern freundſchaftlich geſinnt iſt, und einem, der konſervativen Anſchauungen huldigt, der im Alten beharrt und für Sozialpolitik wenig Verſtändnis hat. Es ſei vielmehr klar, daß der Induſtrielle einzig und allein in dem nationalen und liberalen Glaubensbekenntnis, alſo in der National⸗ liberalen Partei, ſeine Intereſſen gewahrt ſieht. Es ſei an der Zeit, daß die Induſtrie und vor allem jene Indu⸗ ſtriekreiſe, die mit den einſeitigen unbeugſamen Beſtrebungen Be⸗ des Herrn Bueck nicht ſympathiſieren können, ſich zuſammen⸗ ſchließen, um eine Machtſtellung zu erringen und Fühlung zu nehmen mit den liberalen Parteien der Parlamente. Die Induſtrie müſſe aber auchopferwillig ſein und dürfe bei den künftigen Wahlen ſelbſt Mühe und Arbeit nicht ſcheuen, dann werde auch die Anerkennung im Parlamente nicht ver⸗ ſagt bleiben. Letzte Nachrichten und Telegramme. Raſtatt, 1. Juni. Einer Einladung des hieſigen demo⸗ kratiſchen Vereins folgend, ſprach Landtagsabgeordneter Venedey letzten Dienstag im„Lindenſaal“ über das Thema: Die Ereigniſſe der Jahre 1848 und 1849. Herr Oberamtsrichter Renner, Vorſtand des jungliberalen Vereins, dankte dem Vor⸗ redner für ſeine intereſſanten Ausführungen und forderte alle liberalen Männer zu feſtem Zuſammenſchluß auf, zu einmütigem Kampfe für Fortſchritt und Freiheit. Auch das neue Reichs⸗ Vereinsgeſetz ſei als freiheitliche Einrichtung zu betrachten, welche durch Zuſammengehen der Blockparteienent⸗ ſtanden ſei. Mit dem Bülow⸗Block konnte ſich Herr Venedeh laut „Bad. Landesb.“ in ſeinem Schlußwort nicht befreunden, weil er Liberale und Konſervative verbinde, verlangt aber ein Zuſammen⸗ gehen aller freiheitlich geſinnten Elemente, um der Reaktion, die nur von rechter Seite drohe, kräftig entgegenzureten. * Hildesheim, 1. Juni. Fünf junge Mädchen, die ſich auf den Inneſten bei Haſſede mit Kahufahren ergötzten, fielen durch Umſchlagen des Nachens ins Waſſer. Drei konnten gerettet werden, während 2 Mädchen im Alter von 18 und 20 Jahren, die nicht ſchwimmen konnten, ertrunken ſind. * Berlin, 1. Juni. Die Milchhändlexin Schulz ver⸗ giftete ſich in geiſtiger Umnachtung ſamt ihren 4⸗ und Ljähri⸗ gen Söhnen in der Küche ihrer Wohnung in der Seeſtraße mit Leuchtgas. Wien, 1. Juni. Der Kaiſer nahm heute vormittag die Frühjahrsparade über die Truppen der Garniſon ab, er ſah friſch aus und hielt ſich ſtundenlang im Sattel. * Petersburg, 1. Juni. Am 8. Juni beginnen die Pogromprozeſſe von Bjeloſtok vor dem dortigen Be⸗ zirksgericht. * Honolulu, 1. Juni. Prof. Robert Koch iſt von der Leprakolonie, wo er die Behandlungsmethode ſtudierte, hierher zu⸗ rückgekehrt. Bückebur g, 1. Juni. Fürſtin Marie Anna iſt von einer Prinzeſſin entbunden worden. * Philadelpchia, 1. Juni.(Auf deutſch⸗atlantiſchem Kabel.] Der deutſche Kreuzer„Bremen“ iſt hier einge⸗ troffen. Von den Deutſchen der Stadt werden zu Ehren der Offi⸗ 1 55 und Mannſchaften zahlreiche Feſtlichkeiten veran⸗ Ultet. * Waſhington, 1. Juni. Der Kongreß vertagte ſich. Prinz Ludwigs Rede in Bamberg. * Bamberg, 1. Juni. Bei dem geſtrigen Empfang, dem u. a. Prinz Ludwig von Bayern und andere hohe Perſön⸗ lichkeiten beiwohnten, hielt Prinz Ludwig eine längere Rede, in der er u. a. ausführte: Stets habe ich am Guten feſt⸗ gehalten und bin abgegangen von Maßnahmen, die ich als irrig erkannt habe. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei der großen Konkurrenz der anderen Stände für die Landwirt⸗ ſchaft ſchwer Arbeitskräfte zu erlangen find. Wenn man aber den Leuten das bietet, worauf ſie mit Recht Anſpruch machen können, ſo fehlt es auch gar nicht an Arbeitern. Auf ein vom Prof. Hagin⸗Bayreuth ausgebrachtes Hoch antwortete Graf Feilitzſch, wobei er lt.„Frkf. Ztg.“ die Landwirtſchaft als den erſten Faktor im Staate bezeichnete. Parade anläßlich der Anweſenheit des ſchwediſchen Königspaares in Berlin. * Berlin, 1. Juni. Heute früh 8 Uhr hielt der Kaiſer mit den königlichen Gäſten Parade über die Garniſon Berlins und der Umgebung ab; das Wetter war ſchön und die Zuſchauermenge groß, auch auf der großen Tribüne, wo der Hof, Beamte und Ausländer zugegen waren, u. a. der ſchwediſche und badiſche Ge⸗ ſandte und Staatsſekretär von Schön. Der Kaiſer trug die Uni⸗ form des 2. Garderegiments und den Feldmarſchallſtab, als er die Front abritt, der König von Schweden die des Regiments Derfflinger. Auch der Großherzog von Baden und die hier weilenden Prinzen waren anweſend. In einem ſechsſpännigen Wagen folgte die Kaiſerin mit der Königin von Schweden, die Prinzeſſin Viktoria Luiſe und die Brauf des Prinzen Auguſt Wilhelm von Preußen. In einem zweiten Wagen folgte die Großherzogin von Baden mit der Kronprinzeſſin und in einem weiteren Wagen die hier weilenden fremden Prinzeſ⸗ ſinnen. In der Suite ritten die fremdländiſchen Offiziere. Es fand nur ein Vorbeimarſch ſtatt. Der Kaiſer führte das 2. Garde⸗ Regiment dem König von Schweden und den fürſtlichen Damen vor. Um 934½ Uhr ſetzte ſich der Kaiſer mit dem König von Schweden an die Spitze der Fahnenkompagnie und ritten unter dem Jubel des Publikums zum Schloſſe. Unterwerfung der Aufſtändiſchen in Formoſa. * London, 1. Juni.„Daily Tel.“ meldet au Tokio: Die auf Formoſa befindlichen japaniſchen Truppen ſchließen 15 Qua⸗ dratmeilen des 60 Quadratmeilen großen Aufſtandsgebiets ein: die Mehrzahl der Eingeborenen des Diſtrikts bot ihre Unterwerfung an.— (Auf deutſch⸗atlantiſchem Kab.)] Die mazedoniſche Bewegung. * Sofia, 1. Juni. Von der Grenze wird der„Frkf. Zig.“ gemeldet: Sandanskis Bande iſt von den türkiſchen Trup⸗ pen beim Dorfe Vlachi aufgerieben worden. Sandanski ſelbſt ſoll ſchwer verwundet, nach einigen Angaben ſogar gefangen ge⸗ nommen worden ſein. * Sofia, 1. Inni. Das gegenüber der Stelle, wo Anfangs März vorigen Jahres Petkow ermordet wurde, aufgeſtellte Marmordenkmal, iſt heute nacht von Studenten umgeſtürz! worden, welche geſtern eine Univerſitätsfeier begingen. * Saloniki, 1. Juni. Auf der von Dama nach Ca⸗ valla führenden Straße ſind 6 Bulgaren von Griechen ge⸗ tötet worden. Die Ueberfälle von Griechen auf Bulgaren ſo⸗ wie die Zahl der Mordtaten nimmk lt.„Frkf. Ztg.“ im all⸗ gemeinen zu. Eröffnung des internationalen Schiffahrtskongreſſes. * Petersburg, 1. Juni. Geſtern wurde hier der 11. internationale Schiffahrtskongreß eröffnet. Gleichzeitig findet eine Ausſtellung von auf Schiffbau bezügl. Karten, Bücher, Modelle uſw. ſtatt. Bisher trafen 200 Kongreßmitglieder ein, deren 2900 ſich hier verſammeln wollen. Die Stadtverwaltung und die Bör⸗ mitglieder Bankette. ſenkommiſſion veranſtalteten lt. Frkf. Ztg. zu Ehren der Kongreß ⸗ e ——— r Dr N . nneeee eeee ee Mannheim, 1. Junf. General⸗Anzeiger.(Übendblatt.) 5. Seite Jolkswirtschalt. Am Geldmarkt ſind die Sätze unverändert leicht. Privat⸗ hiskontſatz 398 Prozent, tägliches Geld 3½ Prozent. Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim. In der heutigen Generalberſammlung wurden ſämtliche Regularien genehmigt. Zwei Mitglieder des Aufſichtsrats hatten turnusgemäß auszuſcheiden; Herr Rechtsanwalt Dr. Darmſtädter wurde wiedergewählt und an Stelle von Herrn Dr. P. W. Hoffmann, der bon Mannheim wegzieht, wurde Herr Dr. Alexander Propfe neu⸗ getvählt. Maunheimer Produktenbörſe. Die Verteilungspreiſe für Zufammenladungen wurden für die Zeit vom.—15. Juni ſeſtgeſetzt auf: Weizen M. 22.75, Roggen M. 20.25, Brau⸗ gerſte M. 19, Futtergeyſte M. 14,10, Mais M. 15,½40 und Hafer M. 16.70, alles per 100 Kg. n. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge des für die Vege⸗ tation ſehr förderlichen Wetters hält die Stille am Getreidemarkt an. Die Stimmung iſt andauernd recht matt und nach wie vor werden ſeitens des Konſums nur die notwendigſten Bedarfs⸗ anſchaffungen gemacht. Die Notierungen im hieſigen offisiellen Kursblatt ſind für Weizen um 25 Pfg., Hafer um 25 Pfg. und Mais um 10—15 Pfg. per 100 Kg. frei Waggon Mannheim er⸗ mäßigk worden. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ruhig, Roggen unverändert, Futtergerſte, Hafer und Mais ruhig. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo Mai⸗Juni M. 168, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per Mai⸗Juni M. 168, do. Roſario⸗Santa⸗FJé 78 Kg. per Mai⸗Juni M. 168.50, Kanſas 2 per Juli M. 155.50, Hardwinter 2 prompt M. 167, Ru⸗ mänier nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwimmend M. 176, do. per Auguſt⸗ September M. 150, do. 78⸗79 Kg. ſchwimmend M. 174. Roggen 9 Pud 10⸗15 ſchwimmend M. 150, Bulgar.⸗Ruan. 7172 Kg. ſchwimmend M.—. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Mai⸗Juri M. 121, do. 59⸗60 Kg. per Mai⸗Juni M. 122, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Mai⸗ Juni M. 122, do. 59⸗60 Kg. Mai⸗Juni nach Muſter M. 122.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 128, do. 41=48 Kg. pronpt M. 124, Donau nach Muſter ſchvimmend von M. 115—120, La⸗ plata 46⸗47 Kg. ſchwinumend M. 109. Mais Laplata gelb rye terms Abpril⸗Mai M. 112, amerik. Mixed M.—, Donau⸗Mais Märg⸗April M. 118.50 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M. 118. 8 Schwarzwälder Uhreninduſtrie. Die meiſten Fabriken klagen über ſchwachen Abſatz. Nicht nur der Inlandsbedarf iſt gering. auch der Export nach den überſeeiſchen Ländern läßt ſehr viel zu wünſchen übrig. In Villingen und anderen Orten des Schwarz⸗ waldes haben die Fabriken die Arbeitszeit weſentlich einſchränken müſſen. So macht eine bedentende Uhrenfabrik folgendes be⸗ kannt: Der gegenwärtig ſchr ſtille Geſchäftsgang nötigt auch uns, wie es an anderen Orten ſchon geſchehen iſt, den Betrieb ent⸗ ſprechend einzuſchränken. Wir haben uns entſchloſſen, um Ent⸗ laſſungen zu verhüten. bis auf weiteres die regelmäßige Arbeits⸗ zeit zunächſt um zwei Stunden zu verkürzen. Tapeteninduſtrie,.⸗G. in Altona. Die Generalverſamm⸗ lung beſchloß die beuntragte Kapitalserhöhung um 7 Mill. Mk. auf 15,8 Mill. Mk. zwecks Angliederung von ſieben weiteren Fa⸗ briſen, nämlich Hammersheim(Köln), Rheiniſche Tapetenfabrik Bonn, Hannoverſche Tapetenfabrik(Osnabrück!), Linkruſta(Klee⸗ feldl, Igpetenfabril Bammentpa J, Erismann(Breiſach) und Jpens([Hamburg) mit einem Jahresumſatz von 68 Mill. Mark. Mark. Die Generalverſammlung der.⸗G. Mix u. Geneſt in Schöne⸗ berg bei Berlin beſchloß die Erhöhung des Aktienkapitals um 2 Mill. Mark. Die nenen Aktien werden den alten Aktionären zu 110 Prozent im Verhältnis von 5 zu 2 angeboten. Zahlungseinſtellungen. Zu den Schwierigkeiten des Ham⸗ burger Kaufhauſes Gerſon u. Cie. meldet die„Deutſche Kon⸗ fektion“, daß der angeſtrebte Vergleich von 40 Prozent kaum zu⸗ ſtande kommen dürfte. Im Konkursfalle dürfen kaum 10 Prozent in der Maſſe liegen.— In der erſten Gläubigerverſammlung der im Konkurs befindlichen Bankfirma Haller, Söhle u Co. in Hamburg ſtellte der Verwalter auf 14 Mill. Mark Forderungen 9 Prozent Dividende in Ausſicht.— In dem Kon⸗ kursberfahren über das Vermögen des Kaufmanns Leopold Cohn, des Inhabers der Firma Cohn u. Daniel und des Kauf⸗ hauſes Franz Sonntag und Jacques Cohn ergab ſich, daß auf etwa M. 406 Mill. vorrechtsleſe Forderungen 25 bis 26 Prozent zu erwarten ſind. Der Verwaltungsrat der Gotthardbahn hat beſchloſſen, bei der Hauptverſammlung eine Dividende von 7 Prozent(i. V 7½4 Prozent) gleich 35 Frs.(37 Frs.) auf die Aktie zu beantragen. Börſentermingeſchäfte, Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht die Bekanntmachung betreffend die Zulaſſung von Börſentermin⸗ geſchäften in Anteilen von Bergwerks⸗ und Fabrikunternehmungen. Danach ſind Börſentermingeſchäfte laußer den bereits mitgeteilten) noch in den Aktien folgender Aktiengeſellſchaften zuläſſig: Union, Aktiengeſellſchaft für Berg⸗, Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, Dortmund; Hohenlohewerke Hohenlohehütte; Rheiniſche Stahlwerke Duisburg⸗ Meiderich; Rombacher Hüttenwerke, Rombach. Die Generalverſammlung des Bundes der Induſtriellen in Eiſenach ſtimmte dem Austritt aus der Intereſſengemeinſchaft zu und beſchloß einen feſten Zuſammenſchluß mit den Landes⸗ induſtrieverbänden und energiſche politiſche Betätigung. Der Verband Deutſcher Induſtrieller ermäßigte den Preis für Heſſians um 1,30 Pfennig, Tarpaulings, fine twilled ſackings um 2,10 Pfennig, baggings um 1½ Pfennig für den Quadrat⸗ meter, alle Garne um M. 3 für den Doppelzentner. Die Bank für deutſche Eiſenbahnwerte erzielte einen Ueber⸗ ſchuß von 99 516 M.(i. V. 100 517.), aus dem wieder 3½ Proz. Dividende verteilt werden ſollen. Die deutſchen, belgiſchen und öſterreichiſchen Flachsſpinnereien arbeiten ab 15. Juni ſtatt 60 Stunden wöchentlich nur 50 Stunden, vorläufig auf 6 Wochen. **** Telegraphiſche Haudelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Von Dienstag an werden die Aktien der Buſchlehrader Eiſenbahngeſellſchaft Litera A und B exkl. Dividendencoupons(Kursabſchlag 9½7% und mit Zinsbrrech⸗ nung ab 1. Januar 1908 notiert. * Leipzig, 1. Juni. Die in der jüngſten Generalverſamm⸗ lung des Vereins deutſcher Seidenhut⸗ und Klapphutfabrikanten beantragte Aufhebung der Convention fand nicht die erforderliche Majorität. Darauf erklärten 19 von 31 Mitgliedern ihren Aus⸗ tritt aus dem Verein. *Berlin, 1. Juni. In der Generalverſammlung der Weſt⸗ afrikaniſchen Pflanzungs⸗Geſellſchaft„Viktoria“ wurde mitgeteilt, daß die Ausſichten nicht befriedigend ſeien, infolge des Sinkens des Kakaopreiſes. Die Vorräte ſind lt. F. Z. ſehr gro. Berlin, 1. Juni. Die Berliner Getreidebeſtände am 81. Maf betrugen in Weizen 2525 Tonnen; das iſt gegen den Vor⸗ 40. Sep⸗B. unt,4000 9r.5eprheh d cen.Seilindn⸗ Der Geſamtumſatz des Truſts beträgt demnach 126 Mill. monat ein Minus von 1070 Tonnen zin Roggen 2678 Tonnen, d. i. gegen den Vormonat ein Minus von 827 Tonnen; in Haſer 7637 Tonnen, d. i. gegen den Vormonat ein Minus von 1007 To.; in Gerſte 3029 Tonnen, d. i. gegen den Vormonat ein Minus von 1428 Tonnen; in Mais 3999 Tonnen, d. i. gegen den Vormonat ein Minus von 1808 Tonnen. *** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 1. Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.75—23.— Ruſſ. Futtergerſte 14.75—.— „ Rheingauer—.——— Haſfer, bad. 18.50—.— „norddeutſcher—.—. Hafer, nordd. 18.25—18.50 „ ruſſ. Azima 24.25—24.75 Hafer ruſſiſcher 18.50—18.75 „ Ulka 23.75—24.—„ La Plata 16.75—17.— „ Theodoſia 2550——.—„amerik. weißer———.— „ Taganrog 23.75—24.—[Maisamer. Mixed—.——. „ Saxonska 555„Donau 16.25—16 50 „rumäniſcher 24.——24.50„La Plata 18.25—16.50 „ am. Winter 23.25—23.50 Kohlreps, d. neuer 36.———.— „ Mantobnnn Wicken 19.—— „ Walla Wallnlaaga 8 Kleeſamendeutſch. I 77 Kanſas 1I 23.50—. 5 —— * Auſtralier—————•— La Plala 28.25—98.50 5 pdee——— Kernen 22.50—22 75„ Efparſekte 48.——.— Roggen, pfälzer nen 20.25—7— Leſiukl mit Faß „ ruſſiſcher 20.60—.—] Rüböl in Faß 77.——.— „ Füimaniſhrtrt Backrüböl 82.—— „ norddeutſcher—-———— e 139.50 „ amerik.———„ 7b0er unverſt. 69.50 Gerſte, hierl. 29.— e 54.— „ Pfälzer 29.——.— roh 70er unverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſche.„ 9oer„ 85/92% 52.— Nr. 00 0 21 2 3 4. ie 32.— 31.— 30.— 29.25 28.50 20.50 Roggonmehl Nr. 0) 30.— 19 28.— Weizen ruhig. Roggen unverändert. Futtergerſte, Hafer und Mais ruhig. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheſm, verzollt. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Juni.(Offizieller Bericht.) Kl. Geſchäft fand heute ſtatt in Aktien der Rhein. Hypo⸗ thekenbank zu 193.25 Proz. Von Bank⸗Aktien waren noch Pfälz. Hypothekenbank zu 190 Proz. begehrt. Von Induſtrie⸗ Aktien notierten: Anilin 354 G. und Verein chem. Fabriken 295.50 B. Ferner waren niedriger: Elefantenbrauerei vorm. Je Rühl, Worms 90 B. und annheimer Verſicherungs⸗Aktien 440 B. 8 Obligeti enen Induſtrie⸗Obligation ⸗ pPfandbriefe. 359 verſchied. 89.75 bzſ ſtrie rückz. 105% Emic 02.— 37% 10»Kommunal 91.50 b304½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransport 100.— G Städte⸗Aulehen. 31½% Freiburg. B. %%% Bad Anilin⸗u. Sodaf. 102.100 90.— Bö4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 97.— 5 3½ 0% Heidelbg. v. J. 1903 91.—65% Bürg. Braubaus, Bonn 101.25 G 20% Karleruhe v. J. 1907 99.25 04% Hertenmüßie Genz 98.—8 30ſ0 Karlsruhe v. J. 1896 87.— Bf%02 Mannd. Dampf⸗„„ 4½04 Lahr v. J. 1902 90.—6 ſchleypſchfffaßris⸗Heſ. 97.—.0 %% Ludwigshafen 99.— G04½% Mauß. Lagerhaus⸗ 515„ v. 1906 Geſellſchaft 100.— 5 3/%„.—5½e Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 97.70 G Mede Aantsruße—.—B 3½%„„ 1885 90.— G4½% Pfälz. Chamotte u. 5„„1888 90.— C Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.— B 5½%„„ 1895 90.— G4½ o% Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. 3ö„„ 1898 90.— Waldhof bei Pernau in 1„„„„ 1904 20 Apland 100.G 81%„„ 1905 90.— 64½% Speyrer Brauhaus 4%„„ 1906 98.50 G 91 05 i Sßeer gau 40 1907 98.50 G4%½ Speyrer Ziegelwerke 99.— 5 0* 7 %%e% Pirmaſens unk. 1905 91.— C44½% Süldd. Drahtinduſtr. 100.—6 3˙½% Wiesloch v. J. 1905—.— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 99.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— B Aktien. Bauken⸗ Brief Geld Brief 90.— Badiſche Bank Br. Werger, Worms—.— Gedondt.Speverbb ·„ Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. Bank—.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.—.— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 190.— Trausport 1 Pf. Sp⸗ U. Cdb. Landau 141.— 140.—u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank.— 184.8008.,.⸗G. Rhſch. Seetr. 91.——.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 193 25 Maunh. Dampfſchl. 55 Südd. Bank 108 75 108.50„ Lagerhaus—.— 80.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. Maxbahn 187.600 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn—.— 131.80Bad. Aſſecurranz 11958ͤ Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Continental. Verſich. 425.— 420.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſſcherung 440.—.— .-.f chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich⸗Geſ. 450.— 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr.—.— 354.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 187.500 Juduſtrie. Verein 295.50——.-G. f. Seilinduſtrie—.— 135.— Verein D. Oelfabriken—.— 129.50 Dingler'ſche M 19— 5 Dingler'ſche Mſchfbr. 7 Weſt..⸗W. Stamm 180.——.— Emalllirför Kirrweil.—.—. „ Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. 8 Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei 100.——.— Hüttenh. Spmnerei 5 Binger Aktienbierbr.—.—— Karlsr. Maſchinendau—— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauerei 126.——.— oſth. Cell. u. Papierf.—— 212 Elefbr. Rühl, Worms 90.——.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.—-—.— Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizität Homb. Meſſerſchmitt 50.——. Pf. Nähm u. Fahrradf.—. 123 50 Ludwigsh. Brauerei 27.—— Portl.⸗Zement Hdlbg, 152.— 151.— Mannh. Aktienbr.— 137— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südv. Kabelwerke—.— 122.— Brauerei Sinner 250— Verein Freib. Ziegelw. 140.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.—„ Speyr.„.— „Schwartz, Speyer 124.——.— Hürzmühle Neuſtadt—— „ Ritter, Schwez Zellſtoffabr. Waldhof 324——.— „.S. Weltz, Speyer—.— 72.50 Zuckerfbr. Waghäuſel 149.50 „ 3. Storch., Speyer—.— 70. Zuckerraff. Manng. 68—. Berliner Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 1. Juni. Fondsbörſe. Unter dem Druck der andauernd ſehr ungünſtigen Berichte über die Lage des Perrr 25.——.— —.— —.— —— heimiſchen Eiſenmarktes zeigte die Börſe heute, am erſten Tag der Geltung des neuen Börſengeſetzes, bei vorwiegend trägem Verkehr luſtloſe Tendenz. Hüttenwerte waren durch⸗ weg angeboten und erfuhren meiſt durchweg beträchtliche Kursverluſte, hauptſächlich Phönir und Bochumer, die mehr als 3 pCt. verloren, Kohlenaktien ſchloſſen ſich nach anfäng⸗ licher Widerſtandsfähigkeit der Abwärtsbewegung zu; Gelſen⸗ lirchener gaben 2 pCt. nach. Auf den übrigen Gebieten herrſchte nur geringfügige Geſchäftstätigkeit, da die auswär⸗ tigen Börſen keine Anregung boten. Feſtigkett bekundete lediglich der Rentenmarkt, wo Deutſche Reichsanleihe und Japaner etwas anzogen. Ruſſen dagegen behaupteten ihren Kursſtand nicht, infolge der vorgeſtern in Paris eingetretenen Abſchwächung. Auf dem Montanmarkte ſetzten ſich die Kurs⸗ rückgänge auch ſpäterhin weiter fort, angeblich auf Blanko⸗ abgaben, welche durch die Wiederzulaſſung des Ultimohandels herbeigeführt wurden. Hierdurch wurde auch der Kursſtand der übrigen Werte allerdings nur in beſcheidenem Maße in Mitleidenſchaft gezogen. Auf öſterreichiſche Werke wirkls außerdem mattes Wien nachteilig ein. Ziemliche Wider⸗ ſtandsfähigkeit erwies ſich in amerikaniſchen Bahnen, ferner in Schiffahrtsaktien. Die Aktien der Orientalbahn wurden 34 pEt. höher gehandelt. Tägliches Geld 43 pCt. Berlin, 1. Juni.(Schlußkurſe,) Ruſſennoten 213.95 213.95 Lombarden 22.50 22.40 40% Ruſſ. Anl. 1902 84.50 84.50 Canada Pacifie 155.70 155 70 3720% Reichsanl. 91.80 91.80 Hamburg Packet 108 90 109 10 30ſ% Reichsanleihe 83.— 82..—] Hambg. Paket neue——.— 40% Bad. Sl.⸗Anl. 99.50 69.60 Nordd. Lloyd 93.60 94 10 40% B. St.⸗B. neue—.— 100.— Dynamit Truſt—.— 154.25 3½ B. St. Obl. 1900—.— 91.40]Licht⸗ u. Kraftanl. 114.70 115.— 37%% Bayern 91.75 91.70 Bochumer 215 30 210 20 4% Heſſen—.— 90.40 Konſolidation———— 40% Heſſen 80.90 81.— Dortmunder 60.10 58 20 30% Sachſen 82 30 82.60] Gelſenkirchner 188 80 185 50 30%0 Pfor. Rh. W. B. 96 30 96 30 Harpener 196 10 195.20 50% Chineſen 101.40 101.40J Laurahütte 211.70 209.— 49% Italiener—.——— Phönir. 17110 166 80 3½ Japaner(neu) 89.10 89.25 Ribeck⸗Montan 192.— 190 1860er Loſe 152 90 153 20 Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 87.— 87.— Anilin Treptow 864.70 360.— Kreditaktien 197.80—.—[ Braunk.⸗Briketts 178 50 177.— D. Steinzeugwerke 216 50 216.50 Düſſeldorfer Wag 304.— 301.70 Elberf. Farben(alt) 621— 615.— Weſtereg. Alkaliw. 179.— 179.— Wollkämmerei⸗Akt. 132.— 181 80 Chem. Charlottenb. 198.— 199.70 Be e Bank 152.70 182.50 Berl. Handels⸗Geſ. 161.40 160.80 Darmſtädter Bank 124.— 124.10 Deutſch⸗Aſiat. Bank 136.90 187.50 Deutſche Bank 231.90 231.20 Disc.⸗Kommandit—.— 173.80 Dresdner Bank 138.70 138 20 Tonwaren Wiesloch 99.50 99.5 Nein redlbant 135.— 168.— elſtof Walchof 522 90 821 70 Schaaffh. Bankv. 133.90 138.20 Celluloſe Koſtheim 212.— 212.— Lübeck⸗Büchener Staatsbahn 179 20—.—Rüttgerswerken 151.— 153.90 —.+ 146,70 Privatdiskont 3/% Pariſer Boͤrſe. Paris, 1. Juni. Anfangskurfe. 94.20J Türk. Looſe 3% Rente 95.75 180 70—.— Naltener—.——.—Banque Ottomane 724.— 721.— Spanter 95,60 95 80] Rio Liuto 1623 1598 Türken unif⸗ 96.25 96 20 TLondoner Effektenbörſe. London, 1. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effettenbörſe. 4 e% Reichsanleihe 82— 82½ Southern Paeiſie 86˙8c 81— 5 9% Chineſen 103— 103— Chicago Milwaukee 134— 184%½ 4½% Chineſen 96%½ 98% J Denver Pr. 62— 62— 25%/% Conſols 88— 88˙% Atchiſon Pr. 94— 94— 3% Ftaliener 104 104— Louisv. u. Naſhv. 108 ½ 109½ 3 o% Griechen 51— 51½] Unton Pacifie 145— 145½ 3 d% Portugieſen 65-. 65— Unit. St. Steel com. 38½ 30 Spanier 94— 94—-„„„ pref. 104— 104 D Türken 95% 957/] Exiebahn 22%½ 22% 4% Argentinier 87— 87/ Tend.: feſt. 3 e% Mexikaner 34% 34½] Debeers 11½% 10ʃ%½ 4 9% Japaner 82% 82¾ Chartered 16/9 13ʃ Tend.: ſtill. Goldfields 3% 38 Ottomanbanb 19— 19—Randmines%U 6ſ Rio Tinto 64˙½ 633¾ ECaſtrand 4— 38½ Braſilianer%½ 88 835/] Tend.: ſtill. Berliner Produktenbörſe. * Berlin, 1. Juni.(Tel.) Produktenbörſe. Bei äußerſt eingeengtem Geſchäftsverehr waren die Preiſe bon Brotgetreide nur ganz unbedeutenden Schwankungen unterworfen. Die Spekulation beobachtete angeblich infolge des andauernd prachtvollen Wetters und mangels Anregung von den Auslandsbörſen vorwiegend Zurückhaltung. Auch in Hafer und Maiß war das Geſchäft ſehr ſtill. Rübö! geſchäftslos. Wetter: heiß. Berlin, 1. Juni.(Telegramm.) Prohutbeene Preiſe in Mark pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 30. 39. 5 Weizen per Juli 218.— 218 25 Mais per Julf 148-148— 1 1 55 193.25 193.50„Sept.—.— 148.— „Okt.. Roggen perJull 192.75 193.— Rüböl per Juni 69 50 72.80 „Sept. 178.75 178.75—.— 69.20 5 Okt.————„ Dezbr.—.——. Hafer per Jult 1865 25 165.-Sptritus 7oer loco—.— „Sept.—.— 158. Weizenmehl 28 75 2875 85—.——— Moggenmehl 2680 86.80 Budapeſt, 1. Jani.(Telegramm.) Getreidemarkt. 5 30. 1. per 50 kg. per 50 keg Weizen per Maii——— ſtetig——— ſtamm 17„Dit, lo, 1031 10 32 Roggen per Mak———— ſtetig——— ſtramm „„ s 8 881 885 Haſer per Mai———— ſeetig——— ſtramm ! 712 714 Mats pei Juli 656 657 ſletig 662 6 63 ſtramm 5„ Auguſt——— 672 6 78 Kohytraps p. Aug. 1770 17 80 ruhig 17 70 1780 ruhig Wetter: Helß. Frankfurter Effeftenbörſe. ([(rivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 1. Juni.(Fondsbörſe.) Mit dem heutigen Tage krat das neue Börſengeſetz in Kraft. Von heute ab ſind in den bekannt gegebenen Werten und uſancemäßig feſtgeſetzten Börſen Terminumſätze geſtattet. Die Erwartung auf eine freundlichere Tendenz verſagte vollſtändig, 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt. Mannheim, 1. Junt. das Geſchäft war allerdings auf einzelnen Märkten ſehr be⸗ lebt, doch brachten große Blankoverkäufe flaue Tendenz auf den Markt. Auf dieſes Gebiet hatte die Spekulation die größte Hoffnung geſetzt. Mit Beginn der neuen Börſenwoche haben die Baiſſiers bereits lebhaftes Geſchäft entwickelt. Der Kursverluſt einzelner Papiere beträgt—6 Proz. Zu er⸗ wähnen ſind Bochumer, Phönix Bergbau, Gelſenkirchen und Harpener auf ſtarkes Angebot, Laurahütte beſſer gehalten. Im Gegenſatz zum Montanmarkt hielt ſich der Bankenmarkt beſſer; obwohl das Geſchäft ſehr gering war, konnten ſich die Kurſe auf dem Niveau der letzten Tage behaupten. Die Gerüchte über neue Steuerpläne, beſonders die Einführung einer Dividenden⸗ ſteuer wurden weniger beachtet. In Schiffahrtsaktien fanden nur geringe Umſätze ſtatt, doch zeigten die Kurſe leichte Be⸗ feſtigung. Das Geſchäft hat für dieſe Werte nachgelaſſen, da die Ausſichten bei den Hauptgeſellſchaften nicht erfreuljch ſein ſollen. Auf dem Fondsmarkte blieben die heimiſchen Anleihen in guter Haltung, die Kurſe wieſen jedoch nur geringe Kurs⸗ veränderungen auf, von ausländiſchen ſind Ruſſen beſſer be⸗ zahlt, Japaaner feſter. Der Induſtriemarkt war ruhig, Ediſon notierte 214.50 ultimo, elektriſche und chemiſche Werte be⸗ hauptet, Photographengeſellſchaft Steglitz verlor 5 Proz. Das Geſchäft war im weiteren Verlauf belanglos. Bahnen ruhig, Lombarden 26.35, Kurszuſchlag 4 Proz., amerikaniſche Bahnen feſter. Weitere Verkäufe wurden auf dem Montanmarkt vor⸗ genommen, was Anlaß zu ſchwächerer Tendenz gab, Harpener bis 192.75 bezahlt. An der ruhig, Tendenz jedoch weiter verſtimmt. Es notierten Kredit 197.50 à 30 4à 40, Diskonto 174.10 à 173.90, Dresdner Bank 138.25, Staats⸗ bahn 146.80, Lombarden 26.30, Baltimore 87.75, Harpener 195.80 à 193.50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Peichsbank⸗Diskont 5 Prozent. Wechſel. 30. 30 1 Amſterdam lurz 168.52 168.52 Paris kur 81183.20 Belgien 81016.016Schweitz. Plätze„ 8110 11156 Italien„ 81.183.20 Wien 8495 49 London„ 20.895 20.39 Napoleonsd'or 16 22 10 23 8 lang—.——— Privatdiskonto 3% 8/ Staatspapiere. A. Deutſche, 30. 1. 80. 1 40% beutſch. Reichsanl. 99.50 99.50 Mexikaner äuß. 88/00.75 8— 37⁴ 91.65 916,3 Mexikaner innere 66 30 66.30 829 31[Taumalipas 98 60 98.35 4% pr. lonf. St.⸗Anl. 99.50 99.50 Bulgaren 99.75 99.85 3½„ 91.75 91.601%½ Griechen 1890 48.30 48.80 „ 82.75 88 1005 italien. Rente badiſche Sk.A.—.——. 4½ Oeſt. Silberrente 99.05 99.15 neue 100.— 100.— 4%„ Papierrent.— 4% St⸗Oabg 55 Oeſterr. Goldrente 98 90 98.90 9—9 55 5 92.50 92 55 Portug. Serie J 62 70—.— 95 1000— II 63.80 63.70 4bapr.⸗B...1915 99 80 99 70 4 neue Ruſſen 1905 95.65 95.70 3½ do. u. Allg.Anl. 91.75.74 Ruſſen von 1880 83.55 88.70 3 bo..⸗B.⸗Obl. 8180.54 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1899 99.50 99. 04 Türken von 1902 89.60 89 50 3 Heſſen 80 70 80954 unif. 90.— 96.— 3 Sachſen 82.20 82 20 4 Ung⸗r. Goldrente 93 80 98 75 4 Mh. Stadt⸗A. 1907— 98.2 4„ Kronenrente 93.35 9825 355 1905—.— 89.50 2 2 B. Ausländiſche. Fet Loſe. 5 Arg.. Gold⸗A.1887 98.50 98 703 Oeſterreichiſche880 152.80 153. 4% Chineſen 1898 96.70 Türkiſche 150.80 150.20 96.80 4 Egypter unificierte 5 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 215.75 21530Oeſt. Südbahn Lomb. 22.40 Pfälziſche Marbahn 135.— 135 4 do. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn 129— 129 2 do. do. Lit, B. Südd. Eiſenb.⸗G. 112.— 112[Gotthardbahn—.——.— ee Packet 109,10 109. Ital. Mittelmeerbahn—— do. neue——.do. Melidionalbahn —— Norddeutſcher Lloyd 93 90 93.80 Baltimore und Ohio 8780 87 8⁰ Oeſt.⸗Ung. Staatsb 147 25 146.8 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4e% Frk. yv.⸗Rfüyh. 97.50 97.5, 40% Pr. Pfdb. unt. 15 97.30 973 0%.R V. Pfobr.07 97 50 97.5 40% 5 5 5 17 98— 98— 40% 1910 9789 9780] i½„„„ 14 9225 92.25 400% Pf. Hypli. Pfdb 90 5 99 5 1 12 0 80 0 30 160% 60.80 o%% Fr.gidtr.⸗Bl. 11694% Pr. Nod.⸗Fr. 83.40 89 4 Kleinb. b 04 93 50 83 50 % Etr. Bd. Pfd. ge 97.— 97.— ½ Pr.Mfdhr.⸗Bk., %%— 5 2 Fyp.⸗fd.⸗Kom.⸗ unk. 00 87 97.— Obl. unkündb. 12 91.80 91.3 4%„ Pfdbr..01 4e% Pr. Ufdbrf.⸗B unk. 10 97.— 97 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917———. 4%„ Pfdbr..0g oſehth. H. B. Pfh. 09 97.— 97.— unk. 12 97.30 97.84%„„„ 1907 9 97.— 3½„ Pfdbr..86 1912 0 30 97˙5 89 t. 94 89.50 89. 1917 98 75 98.7 6475 Pfd. 96/0 895 89 5,„ verſchied. 897) 89 75 4% 5 Com.⸗Lbl. 115 1915 89. 0 89 9 v. I,unt 10 99.— 99 ½ Fih..⸗B..O 91.50 l5, %½„ Com.⸗Obl. 5 0W. L. G. S. 10 96 60 96 6 v. 1891 0 50 90 50 b, Bf..“.⸗Obl—— 88 80 51%„Com.⸗Obl. 92 eſo Pf. B. Pr.⸗O. 91 91 45 v. 98/06 90.50 90.5. ½ kt l ſtt. a. S. B. 70 80—.— 85 Pr. unt. 09 97.25.25——— 12 97.25 97.2 aunh. Berl⸗G.⸗A 460 460.— 40% 14 95 7 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 48.30 148.—[Kunſtſeidenfabr. Frkf. 222. 221.25 Südd. Immobil.⸗Geſ. 9 0 931, Lederwerk. St. Ingbert 60. 60 Eichbaum Mannheim 5— 125. Spicharz Lederwerke 18.0 18 5 Mh. Aktien⸗Brauerei 37. 137 Ludwigsh.Walzmühle 70 17 Parkakt. Zweihrücken 91.50 91.50 Adlerfahrradw Kleyer 77. 277. Weltzz. Sonne, Speyer—.— Maſchinenfbr. Hilpert 75.50 75 5 Cementwerk Heidelbg. 152.30 152 Maſchinenfb. Badenia 198.— 198 Cementfabr. Karlſtad 131.50 152 Dürrkopp 329.—— Badiſche Anilinfabrik 354.2 351 Maſchinenf. Gritznei 213. 218. Ch. Fabrik Griesheim 239 25 239 20 Farbwerke Höchſt 458.0 57 0 Ver. chem. Fabrit Mh. 295 50 2965. Chem. Werke Albert 405.—. 4057 Südd. Drahtind. Meh. 117. 17 Akkumul.⸗Fab. Hagen 197— 197 Acc. Böſe, Berlin 66.40 65. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215— 214.50 Südd. Kabelw. Nhm. 122 70 122 70 Lihmeyer 119.50 119.5 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 108 95 108 50 Kammgarn Kaiſersl.—5 158. Siemens& Halske 179.50 479.5 Zellſtoffabr. Waldhoſ 3⸗2 50 5622. Bergwerks⸗Aktien. 215.75 210 75 1 9 50 110 Maſch.„Armatf. Klein Pf. Nähm.⸗u. Fahrrad! Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. Ver.deutſcher Oelfabr. Schuhfabr. Herz, Frkf. Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Lampertsm. 75.— 73 22.20 128.20 123.50 123.50 182.50 85.50 130.80 130.80 126.— 126— 135.— 135.— Bochumer Bergbau Buderus Concordia Bergb.⸗G.—— Deutſch. Luxemburg 151 50 151 Friedrichshütte Bergb. 143— 141.90 Gelſenkirchner 189.0 187 20 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln Eiſeninduſtr. Vr Königs⸗ u. Laurah. Gewerkſch. Roßleben 197 196. 179.— 179 99 50 99.— 211.50 2 0 8950 89.0 Badiſche Bank 138.75 129.—[Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 124.60 Jerg u. Metallb. 18.— 78, Oeſt. Länderbank Berl. Handels⸗Gef. 161.30 160.30„Kredit⸗Anſtalt 197 90 197 5 Comerſ. u. Disk.⸗B. 108. 108 Pfälziſche Bank 00 10 00.— Darmſtädter Bank 124 30 124 0 Pfälz. Hyp.⸗Bant 1850 190.— Deutſche Bamk 23 60 231 Preuß. Hypothendb.— Leutſchaſiat. Bank 136.90 186 70 Deutſche Reichsbk. 154— 154.2 D. Eſſelten⸗Bant 100.10 100 10 ihein. 184 75 134,75 Disconto⸗Comm. 174 70 740 Rhein. Hy M. 192. 193. Dresdener Bank 188 30 138.50 Schaaffh. 5 138.50 138 85 Frankf. Hyp.⸗Bant 20130 201.30] Südd. Bank Mhm. 108.50 108 50 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154 154.-[Wiener Bankver. 131 181. Nationalbank 118 80 114—[ Bank Ottomane 143.50 143.50 Frankfurt a, Me, 1. Juni. Kreditaktien 197.50, Staats⸗ bahn 146.80, L 93 75 5 Lombarden 26. 40 K Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 174.60 Laura Gelſenkirchen 189.—, Darmſtädter 124 20, Handelsgeſellſchaft 161.50, Dresdener Bant138 50. Deutſche Bant 231.70, Bochumer 213.25 Northern—.—. Tendenz: ſchwach. Nachbörſe. Kreditaktien 197.50, Staatsbahn 146.80, Lombarden 26.35 Disconto⸗Commandit 17410. * Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 1. Juni 1908. Proviſionsfreil Ver⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer 92 unter Vorbehalt: 9„ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. 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Hübner 95 Neckarſulmer Fahrrad 161 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 122— Nheinau, Terrain⸗ ⸗Geſellſchaft 0 108 zfr— Rheiniſ ſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine—[M. 910 Rheiniſche Schuckeri⸗Geſellſchaſt, Maunheim 109— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Rombacher Portland⸗Cementwerke 128 Stahlwerk Mannheim 118— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 84— Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine M. 90 Unionwerke,.⸗G.„Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 1383 Unionbrauerei Karlsruhe 64—5— Vita Une ee Mannheim— M. 350 Waggonfabrik Raſtatt 92— Waldhof, Bahngeſellf chaft 70jft Immobiliengeſellſchaft— 70 öft Weſtendb⸗ zu⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zr 5 Zuckerfabrik Frankenthal— 275 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Dampfer⸗Expeditionen des„Nordbdeueſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 1. Juni bis 6. Juni 1908: Feronprinz Wilhelm“ am 2. Juni nach New⸗Nork über Sdutgnof Sherbourg,„Scharn⸗ horſt“ am 3. Juni nach Oſtaſien,„Main“ am 4. Juni nach Baltimore, „Prin; Friedrich Wilhelm“ am 6. Juni nach New⸗Pork über Sout⸗ hampton⸗Cherbourg,„Bonn“ am 6. nach Braſtlien. Geſchäftliches! * Eine originelle, beſonders die zahlreichen Sommerfriche⸗ Bedürftigen intereſſierende Neuheit kann man gegenwärtig in den Schaufenſtern unſerer Stadt bewundern— die„Taſchenhänge⸗ matte„Gnom“, die das Problem löſt, in einem kleinen, eleganten Täſchchen, das ſogar in der Rocktaſche unte erzubringen iſt, eine bequeme Ruheſtätt e auf Spaziergängen und Ausflügen mitnehmen zu können. In waldreichen Gegenden ein nicht zu unterſchätzen⸗ der Vorteil, be eſonders bei dem in unſerem Klima beinahe ſtets feuchten, von Inſekten wimmelnden Waldboden, der das ſo köſt⸗ liche Ausruhen im Walde für uns empfindliche Kulturmenſchen nur ſelten zuläßt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den üäbrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haasſſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt ohne RNiſiko!! Patentamtlich geſchützte, von den Staatsbehörden empfohlene und ärztlich geprüfte für unſer ganzes Fernſprechweſen gepochemachende Erfindung iſt für das ganze Großherzogtum Baden unter kulauten 5 0 Bedingungen zu vergeden. 5 Branchekenntnis nicht erforderlich. Reflektanten, welche über 1000—2000 Mk. Barvermög en ver⸗ fügen oder dieſe Sicherheit bieten, erfahren Näheres, Dienstag, den 2. Juni vormittags von 10—12 Uhr und nach⸗ mittags von—5 Uhr im Hotel Noyal Zimmer Nr. 12. 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Js. ſind die Ge⸗ richtsaſſeſſoren Dr. Heinrich Wimpfheimer und Hermann Dieſch dem Amtsgericht Mann⸗ heim als Hilfsrichier mit den Befugniffen von Amtsrichtern beigegeben. 77777 Karlsruhe, 26. Mai 1908. Gr. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. In Vertretung: Hübſch. Sekanntmachung. Einfangen hertenkoſer Hunde betr. Elugefangen und im Verafyl untergebracht 5 herrenloſe Hunde: Race: Jagdhund(kurzhaarig), Geſchlecht:mäunlich, Farbe: braun Race: Spitzer, Geſchlecht: männ⸗ lich, Farbe: braun, Race: Schnauzer, Geſchlecht: männlich, Farbez: grau⸗braun. Race: Boxer deulſchl., Geſchlecht: weiblich, Farbe: dunkelbraun geſtromt, Race: Spitzer(mit neuem Hals⸗ band), Geſchlecht: männlich, Farbe: gelb weiß. Mannheim, den 30. Mai 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. Konkurſe. Nr. 5380. Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen bezw. den Nachlaß des Kauf⸗ manns Martin Arnold in Mannheim wurde heute nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. 13063 Mannheim, 26. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amisgerichts IV. Schwab. Konkurſe. Nr. 5284. In dem Kon⸗ kursverfahren über das Ver⸗ mögen des Spezereihändlers Auguſt Vorwerk in Mann⸗ iſt Termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Ver⸗ zeichnis der bei der Schluß⸗ teilung zu berückſichtigenden erungen beſtimmt auf: Samstag, 20, Juni 1903, vormittags 11½ Uhr, (2. Stock, Zimmer Nr. 118). Mannheim, 26. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr, Amtsgerichts IV. Schwab. Konkursverfahren. Zur gerichtlich genehmigten Schlußverteilung indemftonkurſe üher das Vermögen des Spezerei⸗ bändlers Auguſt Vorwerk in Maunheim ſind Mk. 512.28 ver⸗ jügbar. Dabei ſind zu berückſichtigen: Mk..90 berechtigte „ 4845.01 unberechtigte Forderungsbeträge. Mannheim, den 30. Mai 1908. Friedrich Bühler. Konkursverwalter. Heugrasverfteigerung. Das Heugras von den kirchen⸗ drariſchen Wieſen Gemarkung Hockenheim im Maße von ca. 217 ha wird am: Donnerstag,., Freitag, 5. und Samstag, 6. Juni 1908 jeweils vormittags 10 Uhr im Anſchluß au die Verſteigerung des Großh. DomänenamtsWiesloch begiünend 8 im Rathauſe Hockenheim losweiſe öffentlich verſteigert und zwar 4385 am 4, von den oberen Bach⸗ wieſen, den Allmend und Bühlerwieſen, den Wieſen im Herrenteich, Altwaſſer und der Wurflache; am 5, in der Ketſchau die Loſe 1 bis mit 164: am 6. in der Ketſchau dle Loſe 165 bis mit 306. Anskunft erteilen Güteraufſeher Seßler in Hockenheim und Wieſen⸗ aufſeher Jünger in Ketſch. Mannheim, 29. Mai 1908. Evangeliſche Kollektur. Friſche kleine Eier J Pfg., 100 Stck. Ml..50 größte friſche Schmut⸗Eier %e Pfg. 100 Sick. M..00 8 Güterrechtoregiſter. Zum Guüterrechtsregiſter Band VIII wurde heute ein⸗ getragen: 50000 1. Seite 474: Levi, Leo⸗ pold, Metzger in Mannheim, S 4, 22, und Berta geb. Haas. Durch Vertrag vom 1. Mai 1908 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. 2. Seite 475: Stehle, Chriſtian, Buchhalter in Mann⸗ heim, und Katharina Mag⸗ dalena geb. Erb. Durch Ver⸗ trag vom 9. Mai 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. 3. Seite 476: Rapp, Chri⸗ ſtian, Kaufmann in Mann⸗ heim, Beilſtr. Nr. 12, und Karoline geb. Steinbach. Durch Vertrag vom 12. Mai 1908 iſt Gütertrennung vereinbart, 4. Seite 477: Utz, Joſef, Schneider in Wallſtadt, und Margaretha geb. Siegfried. Durch Vertrag vom 12. Mai 1908 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaſt vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 5. Seite 478: Wellen⸗ reuther, Emil, Kaufmann in Mannheim⸗Neckarau und Suſanna Barbara geb. Funk. Durch Vertrag vom 23. Mai 1908 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. 6. Seite 479: Müller, Taver, Bäcker in Mann⸗ eim, Schwetzingerſtr. 151, und Emma geb. Trabold. Durch Vertrag vom 13. Mai 1908 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. 7. Seite 480: Bihlmaier, Franz Paul, Flaſchenbier⸗ händler in Mannheim, N 6, 7a, und Anna geb. Bechtold. Vor⸗ behaltsgut der Frau iſt das im Vertrage vom 25. Mai bezeichnete Ver⸗ 1908 näher mögen. 8. Seite 481: Hanſel⸗ mann, Jakob riedrich, Kutſcher in Mannheim, und Karoline geb. Streib. Durch Vertrag vom 25. Mai 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannheim, 30. Mai 1908. Großh. Amtsgericht I. Konkursverfahren No. 6239. Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Kaufmann Rud, Heintze Ehefrau Emma geb. Liebig in Mannheim wurde nach Ab⸗ haltung des Schlußtermins und erfolgter Schlußverleilung am 26. ds. Mts. aufgehoben. Mannheim, 27. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr, Amtsgerichts 14. Gie ſer. 13064 Verloren 2Schlüſſel auf dem Wege von Auguſta⸗ Aulage bis Rennplatz ver ⸗ loren. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung in der Exped. 7775 dGefunden. eine Damenuhr. Zu erfrag in der Expedit. 61372 Tamsches Alleinſt. gutſit. feiner Herr, erſt kürzlich nach hier verſetzt, 28 J.., Natur⸗ u. Konzertfreund, w. An⸗ ſchluß an hübſche junge Dame zwecks gemeinſch. Sonntagsaus⸗ flügen u. ſpät. Heirat. Anonym u. poſtl. zwecklos. Brieſe mit Bild erb. u. Nr. 23458 an die Expedit. Chriſtl. Erholungs⸗ heim„Bethesda“ Pfalzmühle⸗Haßloch bei Neuſtadt a. d. Haardt am Walde gelegen, mit herrlicher Ausſicht auf das Haardigebirge. Eigenes Fuhrwerk. Penſionspreis Mannheimer⸗ pro Tag.50—4 Mek. ris gerprosshandel rift. e* 5 v 1 1. iuet tenen Febeder dis d, F 0 4, Logts ſof⸗ 2 um. Wn Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter Awurde heute eingetragen: 1. Band I,..⸗Z. 58, Firma „Georg Eichentler“ in Mannheim: Georg Eichentler iſt geſtorben, das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Karl Eichentler, Kaufmann in Mannheim, als alleinigen Inhaber überge⸗ gangen. 2. Band V,.⸗Z. 120, Firma „H. F. Müller& Rode“ in Mannheim: Ludwig Trum⸗ mer in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 3. Band VI,.⸗Z. 143, Firma„Mannheimer Knie⸗ blechröhren⸗Fabrik Bux⸗ baum& Co.“ in Mannheim: Die Firma iſt geändert in „Mannheimer Knieblechröhren⸗ Fabrik Wildberg& Co.“ Bern⸗ hard Buxbaum iſt mit Wirk⸗ ung vom 30. Mai 1908 als ſönli haftender Geſell⸗ ſchafter ausgetreten. Jakob Wildberg, Kaufmann in Mann⸗ heim, iſt mit Wirkung vom gleichen Tage als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. 4. Band IX,.⸗Z. 112, Firma„Sigmund de Jong“ in Mannheim: Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XII,.⸗Z. 143, irma„Badenia⸗Werke Müller& Co.“ in Mann⸗ heim: Die Firma iſt erloſchen. 6. Band XIII,.⸗Z. 146, Firma„Carl Genton“, Mannheim, C 2, 16/18. In⸗ haber iſt: Carl Genton, Hotelier in Mannheim. Geſchäftszweig: Betrieb des Hötels Deutſcher Hof. 7. Band XIII,.⸗Z. 55, Firma, Johannes Pohlers“ in Mannheim: Die Prokura der Johannes Pohlers Ehefrau Alma geb. Kunze iſt erloſchen. Mannheim, 30. Mai 1908. Großh. Amtsgericht I. Konkurgverfahren. No. 6277. Ueber das Ver⸗ mögen der Firma Kieſel& Walther, offene Handelsgeſell⸗ ſchaft in Mannheim, Inhaber Eugen Kieſel& Albert Walther, Kaufleute in Mannheim, Stock⸗ horuſtr. 48, wurde heute nach⸗ mittag 6¼ Uhr das Konkursver⸗ fahren eröffnet. 5 Zum Konkursverwalter iſt er⸗ naunt:Kaufman Friedrich Bühler in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 18. Juni 1908 bei demGerichte anzumelden. Zugleich wurde zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines de⸗ finitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintreſenden Falles über die in 8 152 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Montag, den 22. Juni 1908, vormittags 10 ÜUhr, I. Obergeſchoß, Zimmer 114, Saal D, Termin anberaumt. zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchul⸗ dig ſind, wird autgeageben, nichts an den Gemeinſchuld⸗ ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedi⸗ gung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis machen Mannheim, den 27. Mai 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Abt. 14 Hieſer. Stidt. Amlage. Umlage für 1908 iſt auf 1. Juni fällig. Wir erſuchen ergebenſt, die ſchuldigen Be⸗ träge bei Vermeiden der per⸗ ſönlichen Mahnung, wofür die zahlen iſt, gefälligſt anher zu entrichten. Einwohner mit einem Einkom⸗ men von mindeſtens 500 M zur Zahlung ſtädtiſcher Um⸗ lagen verpflichtet ift und einen Forderungs ⸗Zettel bei uns erheben kann, wenn elwa noch keiner an ſeine Adreſſe gelangt ſein ſollte. 31501 Stadtkaſſe: Röderer. 9551 part. kl. Bureall per Ach d5 6, K0l. ckege a vor dem Gr. Amtsgerichte Abt. 14, Allen Perſonen, welche eine Sache und von den Forder⸗ 5 zum 18. Juni 1908 Anzeige zu 7 Die erſte Hälfte der ſtädt. vorgeſchriebene Gebühr zu be⸗ Wir fügen bei, daß jeder Gesamtversicherungsstand über 740000 Versicherungen. Alſgemeiner Deutscher Versicherungs-Verein in Stuttgart Auf Gegenseitigkeit.—6— Gegründet 1875. Unter Garantie der Stuttgarter Mit- und Rüekversieherungs-Aktiengesellschaft. Kapitalanlage über 50 Millionen Mark. Haftpfficht-, Unfallu. Lebens-Versicherung. pfospekte, Versſcherungsbedingungen, Antragsformulare, sowie Jede weltere Auskunkt bereſtwilligst und kostenfrel dureh Chr. Nüsseler, General-Agent in Mannheim, E 5, 7. Teleph. 1108. — ̃— — Monatlicher Zugang Vertreter aus allen Ständen überall gesucht. ca. 6000 Mitglieder. hierzu Nr. 4025. Die Eigentümer der untengenannten Mannheim⸗Käferthal haben ſich bereit erklärt, das von ihren für im Enteignungsverfahren. geſetzes berufene Kommiſſion wird auf: (Eigentum des Landwirt Jakob Oeſt 1 Witwe) beginnt. ihre auf die Mannheim, den 30. Mai 1908. für die Kreiſe Mannheim, Heidelberg Bekanntmachung. Den Bau einer Nebenbahn von Käferthal über Wallſtadt nach Heddesheim, hier: Die Feſtſtellung der Entſchädigung für das er forderliche Käferthal betreffend. Nebenbahn von Käferthal über Wallſtadt nach Heddesheim erforderliche Gelände an die Stadtgemeinde Mannheim abzutreten, vorbehaltlich der Feſtſtellung der Entſchädigung hier⸗ Tagfahrt zur Feſtſtellung dieſer Entſchädigung durch die nach§§ 36 ff. Enteignungs⸗ Mittwoch, den 10. Juni 1008, vormittags 9 Uhr mit dem Anfügen angeordnet, daß die Verhandlung auf dem Grundſtück Lgb. Nr. 6470 Es wird dieſes mit Aufforderung an etwaige unbekannte Beteiligte bekannt gemacht, eſtſtellung der Entſchädigung bezüglichen Anträge ſpäteſtens in dieſer Tagfahrt zu ſtellen, widrigenfalls dieſelben in dem weiteren Verfahren keine Berückſichtigung finden und der Unternehmerin, Stadtgemeinde Mannheim, gegenüber ausgeſchloſſen werden. Der Großh. Bad. Landeskommiſſär Zwangsberſteigetung. Am Dienstag, 2, Juni machmittags 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Bett, Möbel verſch. Art Mannheim, 1. Juni 1908. Happle, Gerichtsvollzieher. Aalgeſtraße e Magazin zu Gelände auf Gemarkung Grundſtücke der Gemarkung Grundſtücken zum Bau einer verm. 23458 Cealctertebr Darlehen in jeder Höhe gegen Lebensver⸗ ſicherungsabſchlüß ohue Koſten⸗ vorſchuß. Off. unter Nr. 60802 au die Expedition d. Bl. 15—16000 Mark als 2. Hypotheke zu 5% verzins⸗ lich von pünffichent Huszähler auf ein gutes reelles Haus auf und Mosbach: Pfiſterer. 1. Oktober ev, früher aufzuneh⸗ men galuntee 8 1185 23444 a. d. Exped. ds. Blattes. Verzeichnis 5 des zu enteignenden Geländes: 13065 Verkauf. Flächen⸗ Neues Grund⸗ Erfor⸗ 55 ſtücks. 15 55 des Eigentümers 590 Priuat⸗Haus 7 2 Fläche to. Awohnungen und kl. ſti it Doppelwo l. 8. W Name Wohnort Garien l. bab e ar qm ar am halb der Stadt, ſehr rentabel, iſ eN 5 1225 2 7 0 5 Unt⸗ günſtigen Bedingungen ſehr 11647/0 1320 Oeſt Jakob., Landwirts⸗Ehefrau, Anna Maria] Käferthal 6 41 preſswert zu verkaufen. geb, Rihm Oſſerten unter Nr. 61862 qn 26471 1307] Oeſt Jakob., Landwirt, Erben. 4— 76 die Expedition dieſes Blattes. 36475 25 57 1 55 Landwirts Wwe., Eliſa⸗ 5 9 180— Beſſere möb e geb. Gleißner einrichtung, beſte Arbeit, bill. zu 46476 2697 Pfützer Peter Valentin, Landwirt und deſſen 5 1301 verkaufen. J 43, 3, part. 23404 Ehefrau Frieda geb. Wolfgang 1 Friedrich 5 Maurers Ehefrau, VYhonola⸗ 8 Katharina geb. Bortne 8—— 5 64/ 1864 Bortne Johann, Landwirt und Käferthal 751 Pianino Bortne Peter Wilhelm, Landwirt 85 gednn 66478 13 67 Bortne Peker, Landwirt Käferkhal 8 10 ppanat Cange men) in diagkel 76479 1503 Gleißner Philipp II., Landwirt 5 8 69 Eichengehäuſt zu einem Aus⸗ 86480 15 11] Herrwerth Adam., Polizeidiener 928 nahmepreis zu verkauſen. 964814] 799 Evangeliſche Kollekturt Mannheim 4 34 Scharf& Hauk, Maun⸗ 106482 2411 e Landwirts Ehefrau, Katharina] Diedesheim 113 heim 4, 4. 61064 geb. Scho 1116483 23 07] Galle Friedrich Daniel II., Landwirts Wwe. Käferthal— 76* Pfan geb. 1 g 5 7 5 Läden. 12 6485 17 70] Pfanz⸗Sponagel Jakob, Landwir 75 V 156486 sos Oleißner Joſef, Landwirk„ Ese In beſter Lage der Breitenſk. 146487 13 98 Schmitt Michagel II., Landwirt 2— 56 3 2 d 15 6488 9 74 Cvangeliſche Kollektur Maunheim— 40 1 ſchöner Laden 166489 19 79 Georgi Jakob, Metzgers Ehefrau, Maria geb. 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Die verehrlichen Hausfrauen werden dringend gebeten allen entbehrlichen Hausrat. Kleidungsſtücke ꝛc. ꝛc. der Hausrat⸗ fammelſtelle gütigſt überweiſen zu wollen. Abholung erfolgt ſofort nach Benachrichtigung der Geſchäftsſtelle, N 3, 11. Bund für Mutterſchutz. Auskunftsſtelle für hilfsbedürftige Mütter, Mädchen; und Frauen, 3,., 2 Treppen. 5 Sprechſtunde: Dienstags u. Sountags von 12—1 uhr. Die Kinderwäſcheſammelſtelle uummt 195 Unterſtützung ür hilfsbedürftige Mütter jede Art von Kinderwäſche an. Adreſſe: Frau M. Hagemann, N 7, 22b. in ſeder beſleben Stiülck⸗ Wechlel⸗ Formuldre an 28 kuben in des Pfingstiahrt nach Rüdesheim mit dem Sglondampfer„Mannbeimig“ am Pengſe-Sopmtag Abfahrt morgens 5 Uhr(Aheinbrücke) Ankunft in Mannheim gegen n Uhr abends Fahrpreis pro Perſon Mk..30. Vorzügliche Reſtauralion und Muſik beſtudet ſich auf dem Dampfer. Ludwig Leonhard, Restaurateur. Fahrkarten ſind zu haben im Verkehrsbureau(Faufhaus) eudwig Leonhard, B 7, 17, Rheinial und Hermann Hirſch, 1 4, 6. 79660 del Icinellster Husführung Trauerbrielie u en 6 Dr. B. Bdds B chdruckcerel S. m. b. B. Todes-Anzeige. Hieute früh entschlief nach kurzem schweren Krankenlager mein innigstgeliebter Gatte, unser treu besorgter Vater, Schwiegervater, Grossvater, HBruder und Onkel, Herr Carl Kegel Spenglermeister, im 55. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Einterbliebenen: Ohristina Kegel, geb. Lutz. Mannheim(G 4, 15), den 1. Juni 1908. 8 Die Einäscherung findet Mittwoch, den 3. Junl, nachmittags 4 Uhr, im hiesigen Crematorium statt. Von Condolenzbesuchen wolle man gütigst absehen. 79723 Dr. B. Buus Bucfidruckerei G. m. b. B. 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