FJahrhunderten reiche und wohlhabende Bevölkerung und großes (Badiſche Voltszeltung⸗ Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig ⸗ Anabtzängige Tageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel-Belle... 28 Pfg Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedattlon 687 Auswärtige Juſerate. 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Die Brklamts:-Belle 1 Mart uß der Inſeraten⸗Anuahme für das Mettagsblatt Morgens 3 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eee, Telegramm⸗Adreſſe: „„Journal Mannheim“ * Telefon⸗Nummern: Dfrektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Nr. 260. Freitag, 5. Juni 1908. (Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. ———rr. Trtrrrrrrrrrr—— Das neue Abgeordnetenhaus. [Von unſerem Berliner Burean.) JBerlin, 4. Juni. Die Wahl der ſieben Sozialdemokraten oder korrekter geſprochen: die Sicherſtellung von ſieben preußiſchen Landtags⸗ ſitzen für die Sozialdemokratie iſt aller Welt überraſchend ge⸗ kommen. Daß zwei, drei ihrer Vertreter die ihr bislang ſo ſorgſam verſperrten Tore der preußiſchen Landſtube ſprengen würden, hatte man wohl angenommen; daß ſhrer gleich ſieben einziehen würden, wirkte— zumal nach dieſer über alle Maßen matten und ſchwungloſen Wahlkampagne— wie eine Ueberrumpelung. Woher es denn wohl auch gekommen iſt, daß in den erſten Betrachtungen, die man ſpät nächtens oder am frühen Morgen den bislang bekannten, doch noch recht lückenhaften Reſultaten nachſandte, das Wahlergebnis erheblich überſchätzt ward. Wenn man jetzt den Schaden be⸗ trachtet— und es iſt ein Schaden für jeden, der eine geſunde und ſtetige Fortentwicklung wünſcht— findet man, daß in der eigenartigen Welt, die das preußiſche Abgeordnetenhaus darſtellt, ſo viel ſich eigentlich nicht geändert hat. In der Hauptſache kehren die alten Männer wieder und— was das Schlimmſte iſt— mit ihnen auch die alten Mehrheitsverhält⸗ niſſe. Zentrum und Konſervative ſchließen ſich von neuem zu einer kompakten Majorität zuſammen, zu einem Anti⸗ kulturblock, an deſſen feſt gefügten Quadern alle Verſuche in Pieußens Schule und Verwaltung einen friſcheren Zug zu ktragen zerſchellen müſſen. Der Chor der Landräte aber, in deſſen kaktmäßig einſetzendem verſtändnisvollen Gelächter jedes einigermaßen einſichtige Wort begraben zu werden pflegt, wird ſo herriſch und ſelbſtbewußt funktionieren wie nur je und man braucht nicht zu befürchten, daß dieſe durch die Bank ſehr robuſt gebauten und mit trefflichen Nerven ausgerüſteten Herren von den neuen ſozialdemokratiſchen Kollegen ſich ſonderlich werden imponieren laſſen. Der ver⸗ ſtorbene Wilhelm von Hammerſtein imponierte, auch als er ſchon ſehr brüchig geworden war, ſeinen Standesgenoſſen noch ungemein, dieweil er, wie Jordan von Kröcher das in ſeiner brutalen Naivität einmal ganz offen ausplauderte, ein ſehr ſicherer Schütze war. Aber die ſozialdemokratiſchen Herr⸗ ſchaften ſchießen nicht. Und ihre Reden wird man anfangs halb neugierig, halb beluſtigt anhören. Später wird man ſie auslachen oder in korpore herausgehen.(Wir warten ab, ob man das Eindringen der Sozialdemokratie ſo leicht nehmen darf.) Wer dieſe ſozialdemokratiſchen M. d. A. ſein werden. Das Berliner Mittagsblatt nennt Herrn Dr. Carl Liebknecht, den Vorwärtsredakteur Ströhel, den Schriftſteller Paul Hirſch und die Berliner Stadtverordneten Borgmann und Heimann. Alſo in der Hauptſache einen verſtiegenen Phraſenſchmied, den ſie trotz des Feſtungsmartyriums in den eigenen Reihen nicht ernſt nehmen und ein paar Kommunalgrößen. Ein Deutſchen außerhalb des Reiches dem„Deutſchtum erhalten fähiger und dabei maßvoller Mann i aus der Journaliſtentribüne des Reichstages hervorgegangen, hat ein paar tüchtige ſtatiſtiſche Publikationen veröffentlicht und neuerdings in gründlichen Handbüchern über das preu⸗ ßiſche Wahlrecht und Abgeordnetenhaus geſchrieben. Das wäre alſo zur Not einer. Die fortgeſchrittene bürgerliche Linke bringt dann noch zwei Männer von Bedeutung, die auch die Rechte wird gelten laſſen müſſen: den Strafrechtslehrer der Berliner Univerſität von Liſzt und den Frankfurter Stadtrat Fleſch, der ſich durch ſeine klugen ſozialpolitiſchen Arbeiten einen guten Namen gemacht hat. Sonſt iſt von neuen Männern auf der Linken nicht viel zu ſpüren. In Memel-⸗Heydekrug iſt der nationalliberale Geheimrat Schwa⸗ bach auf den erſten Anhieb glatt gewählt worden. Das iſt erfreulich, weil es die rechte Antwort iſt auf die tückiſche Niedertracht, mit der die Konſervativen Herrn Schwabach wegen ſeines vorjährigen Reichstagsſieges verfolgten. Aber den Ehrgeiz eine Führerſtellung zu ambieren hat Geheimrat Schwabach, der im übrigen ein fleißiger und unterrichteter Arbeiter iſt, wohl ſelbſt nicht. So ſtellt ſich das Reſultat alſo in Plus und Minus wie wir ſchon oben ſagten: die alten Mänuer kehren wieder und mit den alten Mehrheitsverhältniſſen bleibt nach wie vor zu rechnen. Daß auf die Konſervativen die geſtrigen Ergebniſſe irgendwie wie ein Mene tekel wirken könnten, muß als ganz ausgeſchloſſen gelten. Wer derlei im erſten Moment der Ueberraſchung geglaubt hat, kennt nicht die wohlfundierte Pſyche dieſer glücklichen Beſitzer. Man braucht nur einen Blick in die Berliner Abendblätter zu werfen. Dreiſt und gottesfürchtig wird da geſchworen: das preußiſche Volk hätte wieder einmal in grandioſer Geſchloſſenheit für das alte Wahl⸗ recht und das alte Preußen votiert. Daß dieſes Wahlrecht mit ſeiner Wahlkreiseinteilung den herrſchenden Schichten geradezu auf den Leib geſchnitten iſt, daß der ganze Be⸗ amtenapparat zudem trotz aller Neutralitätserklärungen von der Miniſterbank in den Dienſt eben dieſer Schichten ſich ge⸗ ſtellt hatte, wird einfach unterſchlagen. Nun erſt recht und nun gerade! iſt der trutzige Grundakkord des konſervativen Geſchreibes. Nebenbei bemerkt: hat auch der Wähler zweiter Klaſſe Bernhard von Bülow, als er am Mittwoch vormittag mit der Feierlichkeit, die er lebt, den konſervativen Wahlmännern ſeine Stimme gab(was bei den Berliner örtlichen Verhält⸗ niſſen eine zweckloſe und nicht ganz ungefährliche Demon⸗ ſtration war)„für das alte Preußen votiert?“ Die zuver⸗ läſſige Beantwortung dieſer Frage wäre nicht ganz un⸗ intereſſant. Von ihr möchte die nächſte Geſtaltung der preu⸗ ßiſchen aber auch der Reichsgeſchichte abhängen. Ein neuer Nationalverein. Von geſchätzter Seite wird uns geſchrieben: Ein Nationalverein im beſten Sinne des Wortes iſt der ſeit faſt dreißig Jahren beſtehende„Allgemeine Deutſche Schulberein zur Erhaltung des Deutſchtums im Auslande“. Der Verein will die ſt Herr Hirſch Er iſt und ſie nach Kräften in ihren Beſtrebungen, Deutſche zu bleiben, unterſtützen. Die Bedeutung dieſer Beſtrebungen muß jedem klar werden, der die Tatſache ſich vergegenwärtigt, daß von den nahezu 90 Millionen Deutſchen 30 Millionen außerhalb der ſchwarz⸗weiß⸗roten Grenzpfähle leben. Es hat ſeine triftigen Gründe, wenn im Etat des Reiches zur Förderung deutſcher Schul⸗ und Unterrichtszwecke im Aus⸗ lande 850 000 Mark eingeſtellt ſind. Die Reichsregierung bekundet damit ein volles Verſtändnis für Wert und Be⸗ deutung des Auslanddeutſchtums und für unſere Pflichten ihm gegenüber. So ſtattlich die finanzielle Hilfe des Reichs ſich darſtellt— und wir hoffen, daß die Summe noch weitere Erhöhung erfährt—, zureichend iſt ſie nicht. Vor allem ſoll ſie in erſter Linie den Reichsdeutſchen im Auslande die natio⸗ nale Erziehung ihrer Kinder erleichtern helfen. Gerade dort aber, wo deutſche Stammesgenoſſen in ihrem Volkstum be⸗ droht und bedrängt ſind, muß das Reich verſagen. Hier ſetzt die Tätigkeit des nationalen Schulvereins ein. Der Verein bemüht ſich dabei, genau wie das Reich, in erſter Linie um die Schule. Aber es handelt ſich nicht um die Schule allein, und vor allem nicht um die Schule als Selbſtzweck, ſondern als eines der Mittel ſicher das wichtigſte— zur Erhaltung des Deutſchtums. Das natfongke Programm des Vereins kommt jedenfalls in der Bezeichnung „Schulverein“ nicht hinlänglich klar zum Ausdruck. Darum iſt es mit Freuden zu begrüßen, daß die Haupk⸗ leitung des Vereins auf die Tagesordnung des in der Pfingſt⸗ woche bevorſtehenden Vertretertages zu Konſtanz einen Antrag auf Namensänderung geſetzt hat.„Verein für das Deutſchtum im Auslande(Allgemeiner Deutſcher S verein)“ ſoll die neue Bezeichnung lauten. 5 Das iſt gewiß eine Verbeſſerung der irreführenden alten Benennung, Aber wir hätten freilich gewünſcht, daß der Hauptvorſtand noch einen Schritt weiter gegangen wäre. Vielfach iſt in den Vorverhandlungen über die Namens⸗ änderung dem Wunſche Ausdruck gegeben worden, ein zug⸗ kräftiges Schlagwort zu finden, das ähnlich wie„Flotten⸗ verein“ oder„Kolonialverein“ Weſen und Ziel der Vereins⸗ tätigkeit treffend kennzeichnet. In der langen Liſte der ge⸗ machten Vorſchläge taucht da eine Bezeichnung auf, die allen dieſen Anforderungen entſpricht: Nationalberein für das 1 im Auslande(Allgemeiner Deutſcher Schul⸗ verein)“. Das wäre ein zündendes Wort. Daß der alte National⸗ verein andere Ziele verfolgte, kommt heute nicht in Betracht. Das neue Deutſche Reich iſt auch etwas anderes als das alte, trotz des gleichen Namens. Im gegebenen Fall aber hat keine Gemeinſchaft ein beſſeres Anrecht auf den hiſtoriſchen Namen Nationalverein“ als der Verein, mit dem bislang ſo wenig bezeichnenden und noch weniger zugkräftigen Namen. Der alte Nationalverein hat ſich aufgelöſt, als er ſeine Aufgabe, die Geſtaltung eines deutſchen Staates mit preußiſcher Spitze erfüllt ſah. Wir brauchen neue Ideale. Das neue Hochziel deutſchnationaler Beſtrebungen liegt in der Richtung eine“? feſteren Ausgeſtaltung des größeren Deutſchlands. Nicht im Sinne einer Blut⸗ und Eiſenpolitik. Es kann ſich nur um die „„SFFFFFPFPPC Spanien⸗Reiſe. Vortrag des Herrn Kommerzienrats Johann Klein von Frankenthal, gehalten im Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein Deutſcher Ingenieure in Neunlirchen. VI. Von hier aus führte uns die Reiſe auf anſteigendem Ge⸗ lände an mehreren Zuckerfabriken vorüber nach dem Höhepunkt der Reiſe, der alten Maurenſtadt Granada. Granada, die einſtige Hauptſtadt des mauriſchen Königreiches, liegt höchſt maleriſch am Fuße der Ausläufer der Sierra Nevada, im Hintergrunde von den hohen Schneebergen begrenzt und von zwei Flüſſen, dem Darro und dem Genil durchſtrömt. Der Genil kommt von den Schneefeldern der Sierra Nebada und führt daher im Sommer meiſt mehr Waſſer als im Winter. Die Stadt hatte in früheren Anſehen. Mit dem Ende des Maurenreiches und dem Verfall Spaniens gingen aber auch der Wohlſtand und die Bedeutung Granadas zurück und die Stadt iſt heute nur noch ein Schatten⸗ bild ihrer einſtigen Größe. Wo früher Prunk und Pracht herrſchte, trifft man heute bettelndes Geſindel, ja ein ganzer erhöhter Stadtteil Granadas, welcher einſt von der mauriſchen Ariſtokratie bewohnt war, bildet heute dasQuartier von Zigeunern. Vor 400 Jahren ſoll Granada noch 500 000 Einwohner gehabt haben, heuke ſind es nur noch etwa 75000. Das Hofleben hat aufgehört und Handel und Induſtrie haben ſich nicht entwickelt. Die Bevölkerung lebt hauptſächlich von den Fremden. Davon be⸗ kommt man eine Probe, wenn man durch die Straßen geht. Hier und da kleine armſelige Eiſenläden, in welchen allenfalls Hand⸗ pumpen und Hähne, aber keine Maſchinen feilgeboten werden, während man in anderen Städten, z. B. in Liſſabon, Madrid und Maſchinenläden findet, welche denen in Deufſchland chulich ſind. Die häufig ſehr ſteilen Straßen haben die Fuhrwerksbeſitzer auf eine eigenartige Idee zum Schutze ihrer Wagen gegen Rück⸗ lauf gebracht. Die bergauffahrenden Wagen ſchleifen eine dünne, lange Walze nach, welche ſich beim Nachlaſſen oder Verſagen der Zugkraft unter die Wagenräder klemmt und ſo als eine zuver⸗ läſſige Bremſe wirkt. Granada wird häufig wegen der zahlreichen bedeutenden Er⸗ innerungen an die Zeit der Maurenherrſchaft beſucht. Das her⸗ vorragendſte und beachtenswerteſte Bauwerk jenes Zeitalters iſt das mauriſche Königsſchloß. Die Alhambra mit ihren ausgedehnten Burg⸗ und Schloßanlagen nimmt ein ganzes Beraplateau ein, das ſich im Rücken der Stadt erhebt. Die Gärten, welche die einzelnen Teile der Alhambra trennen und umgeben, haben eine bevorzugte Lage, weil ſie von den Abhängen der Sierra Nevada reichlich mit Waſſer verſorgt werden; ſie zeichnen ſich deshalb durch üppiges Grün aus. Die alten, mannigfaltigen Baumgruppen des Schloßberges erinnern an die Gärten von Heidelberg. Der Alhambra⸗Park beſteht faſt ausſchließlich aus Ulmen, deren Kronen ein einziges Dach bilden. Darunter niſten unzählige Nachtigallen. Die heutige Alhambra iſt nicht nach einem einheitlichen Plan, ſondern während der Regierungsjahre verſchiedener mauriſcher Herrſcher von 1232—1408 aufgeführt worden. Auch die ſpäteren chriſtlichen Könige haben an dem Aushau mitgewirkt, ſo haben Karl V. und ſeine Nachfolger einen großen Palaſt im Renaiſſance⸗ ſtil bauen laſſen, der aber nicht ganz vollendet wurde; leider mußte ihm ein Teil der kunſtvollen mauriſchen Bauten Platz machen. Der Palaſt Karl V. enthält eine prachtvolle, kreisförmige und gewölbte Galerie, die nicht fertig geworden iſt, weil ihre Stand⸗ feſtigkeit angeblich von Karl V. angezweifelt wurde, zu Unrecht, denn das Gewölbe iſt auch heute noch gut erhalten, obwohl es ohne Dach geblieben iſt. Charakteriſtiſch ſind die hufeiſenförmigen Torbogen am Eingang der Burg. Die ſchönſten Räume des alten Palaſtes liegen in den Tür⸗ men, die innen großartig ausgeſchmückt ſind. Die alten Mauren hatten eine vrſtaunliche Fertigkeif in der Ausſchmückung und Aus⸗ ſtattung der Innenräume, aber ſie beſaßen nur beſcheidene Kennt⸗ niſſe der Malerei und Bildhauerei. Man muß ſich darüber wun⸗ dern, mit welch' einfachen Mitteln die Mauren ſolche Wirkungen hervorgebracht haben. Die Wände ſind oft nur auf Täuſchung berechnet und beſtehen aus Holz und Gips, von ungewöhnlicher Dauerhaftikkeit. Die Arabesken ſind dann mittels Metallformen in den noch weichen Gips eingedrückt worden. In dem einen Saale zählt man faſt 200 verſchiedene Muſter, die zu einem Ganzen von prächtiger Wirkung vereinigt ſind. Auch die durch⸗ brochenen Muſter und Stuckarbeiten ſind auf dieſelbe Weiſe ent⸗ ſtanden und doch erſcheint z. B. die durchbrochene Gipsdekoration im Löwenhof wie aus Elfenbein geſchnitzt. Manche Decken ſind mit Zapfen aus Stuck geſchmückt, die herunterhängen wie die Ge⸗ bilde in Tropfſteinhöhlen. Leider haben die Gipsflächen ihre ur⸗ ſprüngliche Farbenpracht nicht mehr, und da auch die früher ſelhſt⸗ berſtändliche reiche Dekoration durch Vorhänge, Teppiche und Möbel fehlt, iſt die Wirkung beeinträchtigt. Die Moſaikplättchen an den Wänden ſind noch vorzüglich erhalten. Der Löwenhof hat ſeinen Namen von der großen Brunnenſchale in der Mitte, die von 12 unbeholfen gearbeiteten Löwen getragen wird, Er⸗ wähnenswert ſind noch die ſchönen, vertieft liegenden, eingewölbten mauriſchen Dampfbäder in der Alhambra. Der Palaſt beſaß ge⸗ trennte Gebäudekomplexe für die Herrſcher und das Hofgeſinde. In einem Saale erblickt man braune Flecken auf den Stein⸗ platten des Bodens, welche nach der Sage von einem Blutbade herrühren, das ein Mauxenherrſcher unter einem mächtigen Adelsgeſchlecht anrichtete. Ein Mitglied desſelben ſoll ein Liebes. verhältnis mit der Gattin des Fürſten unterhalten haben und zir Strafe mit ſeinem ganzen Geſchlecht hingerichtet worden ſein, Die einzelnen Wohnhäuſer und Galerien befinden ſich in verſchiedenen Höhenlagen und bieten einen großartigen, ſtets wech⸗ ſelnden Ausblick auf die Talrinne, die tiefer liegende Stabt, die weite Ebene und das Schneegebirge im Rücken: Bäume und .Seir. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 5. Juni. Verwirklichung nationalkultureller und wirtſchaftspolitiſcher Gedanken handeln. Beides ſteht in engſter Verbindung. Und beides muß nachhaltig die ſtaatliche Macht des Reiches fördern. Die wichtigſte Vorarbeit iſt in der Richtung zu leiſten, in der die Tätigkeit des bisherigen Schulvereins liegt. Die Hauptleitung mag mit ihrem vorſichtig abgewogenen Vorſchlag einer Umſtellung und Kürzung des alten Namens all den tauſend Bedenklichkeiten Rechnung getragen haben, die von den Mächten des Beharrens jeder tiefergreifenden Umgeſtaltung entgegengeſtellt werden. Da iſt es Sache der öffentlichen Meinung, ihr Wort in die Wagſchale zu werfen. Möge der Konſtanzer Vertretertag unter ſtrenger Wahrung des unpolitiſchen Programms dem Verein den Namen geben, den er nach ſeinen großen Ziele zu führen berechtigt iſt: Nationalverein. ———— Pofilische Cebersicht. 5 Maumheim, 5. Juni 1908. Der liberale Kongreß in München. In den Tagen vom 4. bis 7. Juli findet bekanntlich in ten Liberalen und Demokraten Münchens unterſtützt iſt. Eine recht freundliche Begrüßung wird dem Kongreß in der „Nat. Lib. Korreſp.“ zu teil, die anfänglich dem National⸗ berein gegenüber ſich ſehr kritiſch verhielt. Sie ſchreibt: Soweit die nationalliberale Partei ſich beteiligt, ſcheinen )] Die dieſe Monats erwarteten Prozeß vertreten wird, hat (icherkreiſen Ueberraſchung hervorgerufen. Sinne als Ankläger fungieren könne. kreiſen zweifelt man allerdings nicht daran, eiwa an der nötigen Objektivität würde fehlen laſſen, doch gibt man ſich lungen als befangen bezeichnen wird. eröffenklicht werden ſollten. ——— ſchauen kann. der mauriſchen Herrſcher, dem Palacio de Generalife, welche a einem zweiten höheren Bergrücken, in einer Entfernung von A. d. haben die Franzoſen auch hier wie bei uns die Spure den Reſten einer Moſchee erbaut worden iſt. i als der ſchönſte kirchliche Renaiſſancebau Spaniens. Weges zurück bis nach Bobadilla. nach Algecivas. felſigen Gebirgsſtock gebildet wird. 5 Höhe von einer Brücke Mütichen eim liberaler Kongreß ſtatt, der vom Nationalvereine gnezt 1% fehet 15 5 5 10 12 1 ereliue Weiſe durch die vorhandenen Briefſchaften, wenn ſie da wären für das liberale Deutſchland vorbereitet und von den vereinig⸗ 0 5 55 een gzu Hauſe iſt, wiſſen wir Längſt; bisher iſt es nicht gelungen, dieſe Tatſuche in voll befriedigendem Maße organiſatoriſch auszuſchöpfen, wenigſtens micht im allen deutſchen Gebietsteilen. Möge ſich das Zufammengehörigkeitsgefühl Uberaler Landwirte an der Münchener Tagung entgünden und kräftigen. Nach dem, was in der Oeffentlich⸗] weiſer mit ſeinen theoretiſchen und praktiſchen Ratſchlägen. ſtachricht, daß Staatsanwalt Dr. Iſenbie! 9le Anklage gegen den Fürſten Eulenburg bei dem noch für End⸗ ſelbſt in Man erwartete ge⸗ kade in dieſen Kreiſen eine Maßnahme, die dahin gehen würde, daß Dr. Iſenbiel, deſſen Verteidigungsrede für den Fürſten vor der Strafkammer zu ſo viel Kommentaren Anlaß gab, gerade auf Grund der abgegebenen Erklärungen nunmehr nicht im entgegen⸗ gef In Richter⸗ daß es Iſenbiel ſpruch fand, kann man dieſe Nachricht, welche auch ſonſt ganz dem Blumen geben eine reiche Abwechſelung, ſodaß man ſich nicht ſatt Dies gilt auch von der ehemaligen Sommerreſidenz — der Alhambra gegenüber terraſſenförmig angelegt iſt. un Granada haben Natur und Kunſt Wunderbares geſchaffen. Die Prachtbauten der Mauren ſind jetzt leider teilweiſe zerſtört, ihrer mordbrenneriſchen Tätigkeit hinterlaſſen, und Spanien hat nie Geld, um nennenswertes für die Erhaltung der Kunſtbauten zn kun. Die Mauren wußten zu leben, aber ſie wurden durch das Wohlleben verweichlicht und konnten darum den immer mäch⸗ Aiger andringenden Spaniern nicht ſtandhalten. Der letzte Mauren⸗ Die Stadt wird durch einen alten Aquädukt mit Waſſer ver⸗ fürſt und Beherrſcher Granadas nahm ein unrühmliches Ende und es wird berichtet, daß ihm ſeine Mutter, als er ſich bei ſeinem Wzuge über die Sierra Nevada noch einmal träuenden Auges ach Granada umdrehte, ſpöttiſch zugerufen haben ſoll:„Weine Aicht wie ein Weib, da Du nicht kämpfen mochteſt wie ein Mann.“ Sehenswert iſt auch die ſchöne Kathedrale, welche wie die meiſten irchen Spaniens als ein Siegesdenkmal des Chriſtentums auf Die Kathedrale iſt hell und beſonders im Innern prächtig ausgeſtattet. Sie Unſer weiterer Reiſeweg führte uns zunächſt eine Strecke des Von hier ging es über Ronda Raonda iſt eine ſehr intereſſante Stadt zu beiden Seiten einer 50 Meter tiefen und 90 Meter breiten Schlucht erbaut, welche von dem reißenden Guadalevin bei ſeinem Durchbruch durch den Die ſteil abſtürzende und von Waſſerſtaub erfüllte wird be überſpaunt gaunt. 8 mit hohem Gefälle zu Ent gebeude Waſfer treibt eine große Turbinenanlage, ähnlich Weſen des Fürſten entſpricht, als wahr hinnehmen, u. intereſſant wäre es vielleicht jetzt bei der Verhandlung einen kleinen Ein⸗ blick in dieſe Schriftſätze zu tun, da ſie über die Verbindung des Internierten ſicherlich manchen Aufſchluß geben könnten. Nakur⸗ lich ſollen ſich jetzt dieſe Skizzen bei jenen Papieren befinden, die der Fürſt in Sicherheit haben will. Was es nun mit dieſen „ſichergeſtellten Papieren“ unter Umſtänden für ein Bewenden hat, geht ſchon aus einer Bemerkung hervor, die Eulenburg 1900 zu einem Diplomaten machte, indem er darauf hinwies,„daß auch die gänzliche Vernichtung ſeiner Akten ſein Gedächtnis nicht tot machen könnte.“ Es gewinnt demnach den Anſchein, daß Eulenburg alles, was gegen ihn ſprach, bei Zeiten vernichtet hat, und daß er Memoiren ſchrieb, damit evtl. nach ſeinem Tode ſeine Ver⸗ wandten an Hand dieſer Aufzeichnungen jede Angriffe anderer Seite zurückweiſen könnten. So beſtimmt, wie man ſich in Kreiſen die mit ihm dienſtlich zu tun hatten, erinnert, daß er, um nur nicht Fremde zu prientieren, kein Konzept am Löſchkarton ab⸗ trpcknete, ſondern lieber hierzu Sand benutzte, ſo beſtitmmt glauben dieſe Perſönlichkeiten darauf hinweiſen zu müſſen, daß Falle Veranlagung des Internierten dafür ſpricht, daß er kom⸗ promittierende Briefe nicht nur nicht mehr beſitzt, ſondern daß er bei Zeiten um deren Vernichtung Sorge getragen hat. Das Beſtehen von Briefſchaften jetzt noch zu bejahen, ſoll wohl nur als ein Trumpf gelten für die, die vielleicht Intereſſantes zu be⸗ kunden hätten, dies aber nicht können, weil ſie in irgend einer belaſtet erſchienen. Ländliche Wohlfahrtspflege. In dritter Auflage iſt ſoeben der W egweiſer für ländliche Wohlfahrts⸗ und Heimatpflege im Verlag der Deutſchen Landbuchhandlung erſchienen. Der Wegweiſer verdankt, wie der Verein für ländliche Wohlfahrts⸗ und Heimatpflege, in deſſen Auftrag er herausgegeben wor den iſt, ſeine Entſtehung dem verdienſtpollen Geſchäftsführer dieſes Vereins, Profeſſor Heinrich Sohnrey. Der iſt einer der erſten geweſen, die die Notwendigkeit erkannt haben, dem modernen Abwanderungstrieb durch ſyſtematiſche Heimat⸗ pflege ein Gegengewicht zu geben; die Leute auf dem platten Lande feſtzuhalten, indem man ihnen nach Kräften für die Freuden und Bequemlichkeit der Stadt Erſatz zu bieten ſucht. Der Deutſche Verein für ländliche Wohlfahrts⸗ und Heimat⸗ pflege hat nach der Richtung in den zwölf Jahren ſeines Beſtehens recht erfolgreich gewirkt und es hat ihn wenig an⸗ gefochten, daß die Agrarier ſtrengſter Obſervanz allezeit ihn mit Verachtung ſtraften. Es gibt ja gottlob auch noch andere Muſterlandwirte in deutſchen Landen, als beiſpielsweiſe Herrn. Diederich Hahn, und an dieſe— die Maßvollen, die Einſich⸗ tigen, Denkenden, die nicht der törichten alten Merkantiliſten⸗ lehre leben, daß alles, was mir nützt, notwendig zuerſt einem andern genommen werden müßte— wendet ſich der Weg⸗ Wie eine Viehverſicherungskaſſe zu begründen iſt und wie, eine Lebensbedarfsanſtalt, wie man den Hausfleiß fördert, Spar⸗ kaſſen und Kinderbewahranſtalten einrichtet, wie man die⸗ Krankenpflege auf dem Lande organiſiert und für Volks⸗ bibliotheken, Unterhaltungsabende und Fee vorſorgt— das und noch manches andere wird in dem nahezu 500 Seiten ſtarken Band mit großer Anſchaulichkeit beſchrieben. Das Buch iſt von der Liebe für die heimiſche Urproduktion diktiert worden. Es wird die Freude an Land und Landleben mehren und erhalten helfen. 550 § 63 HB. und Bundesrat. Die„Soziale Praxis“ ſchreibt: Wie nach den Erklärungen des Staatsſekretärs der Juſtiz im Reichstag zu erwarten war, hat der Bundesrat der Novelle zum 8 63 des Handelsgeſetzbuches in der ihr vom Reichstag gegebenen Faſſung ſeine Zuſtimmung am 29. Mai verſagt. Der Regierungsentwurf hatte die Beſtimmung, daß erkrank⸗ (ten Handlungsgehilfen das Gehalt ſechs Wochen lang weiter zu zahlen iſt, obligatoriſch machen, dafür aber den Prinzipalen das Recht auf Abzug der Verſicherungsbezüge einräumen wollen. Der Reichstag war indeſſen faſt einmütig gegen dieſe Kürzung. An dieſem Gegenſatz iſt das Geſetz geſcheitert. Es bleibt alſo zunächſt alles beim alten, die Widerſprüche in der Rechtſprechung und die Unklarheiten in den Rechtsverhält⸗ niſſen dauern fort. Das iſt ſicherlich ein höchſt unerwünſchter Zuſtand, und darum wird die Agitation aufs neue anheben und nicht ruhen, bis— ſo oder ſo— klares Recht geſchaffen worden iſt. „Eine neue elſaß⸗lothringiſche Frage.“ 2 Im letzten Heft der bekannten Pariſer„Revue Bleue“ wid⸗ „met ein ſich als„Diplomatikus“ bezeichnender, offenbar den höheren politiſchen Kreiſen Frankreichs angehöriger Verfaſſer der gegenwärtigen Lage der Dinge im Reichslande einige Be⸗ merkungen, die in mancher Hinſicht nicht ohne Intereſſe ſind. Der Verfaſſer anerkennt nämlich, daß die früher von den elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Proteſtlern geltend gemachten Forderungen und Be⸗ ſtrebungen, die er„die letzten“ nennt, vom heutigen Geſchlecht der Bewohner des Reichslandes als unerreichbar aufgegeben ſind, und daß daher„die elſaß⸗lothringiſche Frage“, unter der früher in Frankreich bekanntlich lediglich die internationale Stellung Elſaß⸗ Lothringens verſtanden wurde, heute etwas weſentlich anderes nämlich die ſtaatsrechtliche und organiſatoriſche Stellung Elſaß⸗ Lothringens im Deutſchen Reiche und gegenüber den anderen Bundesſtaaten, zum Inhalt hat. Die Frage, ob die Elſaß⸗ Lothringer zum Deutſchen Reiche gehören ſollen oder nicht, iſt auch nach der Anſicht des franzöſiſchen„Diplomatikus“ für die Elſäſſer von heute und damit für die geſamte internationale Welt entſchieden, und es handelt ſich jetzt bei dieſem Wort nur noch darum, ob das jetzige Verhältnis Elſaß⸗Lothringens zum Reich nicht in abſehbarer Zeit einer Neugeſtaltung auf der Grund⸗ lage der mehr oder minder völligen ſtaatsrechtlichen Selbſtändig⸗ keit Platz machen ſoll.„Diplomatikus“ iſt der Anſicht, daß die völlige Selbſtändigkeit des Reichslandes durch Erhebung zum Bundesſtaat unter der Herrſchaft eines Hohenzollernprinzen die „organiſche Entwicklung der Dinge“ darſtellen würde, daß eine ſolche Geſtaltung des Verhältniſſes des Reichslandes zum Reiche auch den Wünſchen des Kaiſers durchaus entſpreche, daß aber zurzeit noch die ſüddeutſchen Bundesſtaaten dem Gedanken abge⸗ neigt ſeien, weil ſie davon ein allzu großes Vorwiegen des hohen⸗ zollernſchen Einfluſſes im Reiche und teilweiſe auch eine wirt⸗ ſchaftliche Schädigung durch den zu erwartenden Aufſchwung des Reichslandes befürchteten. Auf dieſe Zukunftsvermutungen des Verfaſſers einzugehen, beſteht für uns kein Anlaß, als wertvoll feſtgehalten zu werden aber verdient das Eingeſtändnis des fran⸗ zöſiſchen Politikers, daß die einzige„elſaß⸗lothringiſche Frage“ die es gibt, in der künftigen Regelung der Stellung Elſaß⸗ Lothringens im Deutſchen Reiche beſteht. Deutsches Reich. —(In duſtrie und Parlament). Die Wahl des Generalſekretärs des Bundes der Induſtriellen, Dr. W. W endlandt, nationalliberaler Kandidat der vereinigten liberalen Parteien im Wahlkreiſe Schmalkalden⸗Eſchwege, er⸗ ſcheint geſichert. Gewählt wurden 162 nationalliberale, 146 Konſervative und 14 ſozialdemokratiſche Wahlmänner. 1 8(R eĩ chs⸗Sichiffahrtsamt.) Die Notwendig⸗ keit, ein Reichs⸗Schiffahrtsamt zu ſchaffen, tritt immer mehr hervor. Da wir bis jetzt keine einheitliche Reichsbehörde haben, werden alle Verordnungen, Vorſchriften und Geſetze, die ſich auf die Schiffahrt beziehen, durch verſchiedene Be⸗ hörden ausgeübt, die oft von einer einheitlichen oder auch nur ähnlichen Handhabung ſehr weit entfernt ſind. Alle dieſe Inſpektionen, Seeämter, Strandämter, See⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaften uſw., müßſſen um ſo eher durch eine Reichsbehörde— durch ein deutſches Reichs⸗Schiffahrtsamt— erſetzt werden, weil den vorgenannten Behörden faſt durchweg die Mittel fehlen, ihren Anordnungen uſw. allſeitige Anerkennung zu ſchaffen und weil das Ausland ſie oft nicht gelten läßt. Das Ausland— befonders England und Frankreich— verlangt eine ſolche deutſche Reichsbehörde und unſere deutſche Schiff⸗ fahrt wird ſicher nur Segen davon haben. Das Reichs⸗Schifſ⸗ fahrksamt würde dann auch die oberſte Inſtanz bei allen Streitfällen für Kolliſionen, Havarten uſw. bilden, die jetz, ſoweit es die Binnenſchiffahrt betrifft, von Landgerichten uſm, abgeürteilt werden. Aus Stadt und Land. 55* Maunheim, 5. Juni 1908. Eine Beleidigungsklage, die ſchon ſeit Jahren in hieſigen Handwerkerkreiſen ſehr lebhaft erörtert wurde, kam in der heutigen Sitzung des Schöffengerichts zur Verhandlung. Privatkläger war Herr Zimmermeiſter Herr⸗ mann, dem Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart als juriſtiſcher Beiſtand zur Seite ſteht. Angeklagt ſind die Zimmermeiſter Peter Doſtmann ſen., Ferdinand Holzner, Karl Mein⸗ hard, Georg Lutz, Ludwig Kalmbacher, Clemens Hap, Adolf Fritz, Anton Bobs, Franz Brurein, EChriſtian Schlitter und Peter Doſtmann jun., ſämtlich in Mannheim domilizierend. Als Verteidiger der Angeklagten fungierten die Rechtsanwälte Dr. Seiler, Dr. Hartmann, Dr. Ger⸗ hart, Dr. Nauen und Dr. Köhler. Den Vorſitz der Ver⸗ handlung führt! Hilfsrichter Gerichtsaſſeſſor Dieſch. Schöffen ſind Zigarrenfabrikant J. G. Reuter⸗Seckenheim und Georg Haun, Kanalbauunternehmer in Neckarau. Die Urſache der Klage bildeten einige Flugblätter, in denen gegen Zimmermeiſter eeeeeeeee eereeeeneeeg der Anlage in Padernb in Ober⸗Italien und gibt die Betriebs⸗ kraft für mehreren Mühlen her. n Das kleine, freundliche Landſtädtchen Algeciras wird von 1 Amerikanern und Engländern als Winterkurort viel beſucht; in⸗ deſſen iſt ſein Name doch erſt durch die Marokkokonferenz in wei⸗ teren Kreiſen bekannt geworden. In der Nähe des Städtchens liegt in einem 20 Morgen großen Blumengarten an der See, neinem wunderbaren Fleckchen Erde, das beſte Hotel Spaniens, Reina Chriſtina, von dem aus man eine ſehr ſchöne Ausſicht auf das gegenüberliegende Gibraltar und das afrikaniſche Ufer hat und in welchem die Geſandten der Konferenz logierten. Wir beſichtigten auch das Rathaus, in welchem die Konferenz ſtattfand. ſorgt und die Hitze durch die kühlende Briſe vom Moere her ge⸗ mildert. Von Algeciras erreicht man mit dem Dampfſchiff in ½ Stunde den Felſen von Gibraltar, der durch eine niedere Land⸗ zunge mit dem Feſtlande verbunden iſt. Der gewaltige Felsblock iſt etwa 5 Kilometer lang und 425 Meter hoch. Eine Drahtſeil⸗ bahn führt hinauf und auf ſeinem höchſten Punkte befinden ſich Signalapparate für die die Meerenge paſſierende Schiffe. Seine Bedeutung liegt in den ſtarken Befeſtigungen durch die Engländer. Der Felsberg iſt mit ſtark bewehrten, in den Fels eingehauenen Galerien und Kaſematten beſetzt, die bei einer Beſatzung von 7000 Mann einen mächtigen Sckutz für den engliſchen Kriegshafen und das Arſenal abgeben. Die Meerenge von Gibraltar kann freilich von der Feſtung allein nicht geſperrt werden, weil die Entfernung bis zum afrikaniſchen Ufer zu groß iſt; dies können aber die Kriegsſchiffe bewirken, welche im Hafen und in der Feſtung Gi⸗ braltar einen Rückhalt haben, wie er beſſer nicht gewünſcht werden kann. Gibraltar iſt zugleich eine wichtige Kohlen⸗ und Reparatur⸗ ſtation und ſichert im Verein mit dem Stützpunkt auf Malta den Engländer zur See noch überlegen ſind und wie ſehr uns eine ſtarke Flotte nottut. Gibraltar kam während des ſpaniſchen Erb⸗ folgekrieges durch einen Handſtreich in den Beſitz der Engländer und wird von dieſen wegen ſeiner außerordentlichen Bedeutung als Flotten⸗Stützpunkt ſtets zäh verteidigt werden. Die rein⸗ liche engliſche Stadt ſticht ſehr vorteilhaft von den ſpaniſchen Plätzen ab. Die Vegetation iſt hier ſehr ſchön. Wir verpro⸗ viantierten uns hier mit guten Zigarren. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Das erſte Fräulein Doctor jur. in Heidelberg. Zum erſten Male hat an der Univerſität Heidelberg eine Dame, Fräulein Schulz, die Würde eines Doctor juris erworben. Ihre Diſſertationsarbeit führt den Titel:„Strafrechtsſchutz des Kindes“ Das Gymnaſium zu Worms nimmt nunmehr als erſte unter den heſſiſchen höheren Schulen auch Medchen auf, und zwar ſchon von der Sexta ab. Die übrigen höheren Schulen des Großherzogtums gewährem Schülerinnen, ſoweit ſie ſolche überhaupt zulaſſen, die Aufnahme nur in den oberen Klaſſen. Es ſind bereits verſchiedene Schülerinnen in das Gymnaſium eingetreten Die vereinigten Frauenvereine in Halle haben es dazu gebracht, die Aenderung des§ 49 des Statuts der kaufmänniſchen Ortskrankenkaſſe, welcher lautet: Die Generalver⸗ ſammlung beſteht aus 30 männlichen Vertretern, herbeizuführen. Das Wort„männlich“ wurde geſtrichen. Infolgedeſſen nahmen an Engländern die Herrſchaft des Mittelmeers. Wie auf einer Reiſe durch England, ſo fühlt man auch in Gibraltar, wie weit uns die der letzten Vertreter⸗Neuwahl für die Generalverſammlung zum erſten Male die weiblichen Kaſſenmitglieder zeil; es wurden weiß⸗ D S323F1üC c — * S N N des Herrn Prof. Läuger. Mannheim, 5. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. Gg. Herrmann hier ſchwere Vorwürfe, wie unkollegiales Verhalten etc. bei der Uebernahme der Zimmermeiſterarbeiten für die Aus⸗ ſtellungsbauten erhoben wurden. Bereits in einer im vorigen Frühjahr ſtattgefundenen Verhandlung vor dem Schöffengericht erklärten ſich Zimmermeiſter Adolf Fritz als Verfaſſer der Schrift⸗ ſätze und Zimmermeiſter Peter Doſtmann jun. als Verbreiter der⸗ ſelben. Ein vonſeiten des Vorſitzenden angeregter Vergleich ſcheiterte, worauf in die Verhandlung eingetreten und zunächſt mit der Verleſung der inkriminierten Schriftſätze, von denen einer „Oberkollegialität“ bezeichnet war, begonnen. Die Herren Fritz und Doſtmann bekannten ſich als Verfaſſer reſp. Verbreiter des Flugblattes. Es folgte hierauf die Verleſung einer Reihe von Sitzungsprotokollen der Zimmermeiſterver⸗ einigung Mannheim, die ſich z. T. mit dieſer Sache befaßten. Die Zeugenvernehmung zog ſich, da eine große Anzahl von Zeugen geladen waren, ſehr in die Länge. Als Zeugen wurden bis jetzt ver⸗ nommen Baumeiſter Heinrich Feſenbecke r, Kaufmann Berth. Fuß, Schloſſermeiſter König, Schreinermeiſter Hall, Peter Münch, Karl Naſtold, Malermeiſter Dre chsler, Buch⸗ bindermeiſter Walter, Zimmermeiſter Breunin ger, Maler⸗ meiſter Joſ. Sahner, Zimmermeiſter Joh. Schmidt⸗Sand⸗ hofen, Baumeiſter Fr. Anton Noll-Neckarau, Direktor Ernſt Müller, Zimmermeiſter Kut terer⸗Ludwigshafen und Architekt Schaab beim hieſigen Hochbauamt. Letzterer Zeuge ſchilderte ſehr ausführlich die Vergebung der Arbeiten zu der vorjährigen Jubiläumsausſtellung. Darnach wurden die bei der erſten Ausſchreibung der Arbeitsvergebung eingegangenen Ar⸗ beiten für viel zu hoch befunden und ſodann an den Vergebungs⸗ bedingungen Abänderungen vorgenommen. Nach der zweiten Submiſſion wurde vonſeiten der Ausſtellung beſchloſſen, mit Herrn Herrmann zu verhandeln, ob die Zimmermeiſterarbeiten nicht geliefert werden können, damit dieſelben in Mannheim lelben. wurde dann mit ihm verhandelt, ob er die Arbeiten nicht billiger machen könne. Herr Herrmann habe ſich auf dem Bureau des Herrn Bürgermeiſters Ritter nach mehreren Abänderungen bereit erklärt, die Arbeit für vier Loſe um den Betrag von 140 000 M. auszuführen. Offenbar aber habe Herr Profeſſor Läuger, der in dieſer Sache doch auch etwas mitzureden hatte, mit Herrn Bürger⸗ meiſter Ritter eine Ausſprache gehabt, wonach das Untergeſchoß der Halle nicht fallen zu laſſen, ſondern auszuführen ſei. Rechtsanwalt Dr. Weingart bemerkt, daß bei der zweiten Unterredung ſeitens des Ausſtellungsleitung mit Herrn Herrmann deſſen anfänglicher Preis von 230000 auf 174000 ermäßigt wurde, da ja die Eiſenkonſtruktion für den Unterbau wegfiel. Herr. Herrmann habe auch geſagt, daß er nur dann mit dem Preis heruntergehen werde, wenn man das Projekt ändere. Im erſten Projekt ſei vorgeſehen ein maſſives Fundament aus vierkantigem Holz. Sein Klient habe dann darauf hingewiefen, daß die Sache billiger würde, wenn man ſtatt dieſes Unterbaues einen Pfahl⸗ roſt machen könnte. Wenn er das könne, ſo ſei er bereit, den Preis zu reduzieren. Dann habe es geheißen: Herr Herrmann, Sie müſſen heute noch den Preis machen. Dieſer habe ſich dann hingeſetzt, und den Preis gemacht, ohne Zeit gehabt zu haben, nach Hauſe zu gehen, um die Sache zu beſprechen oder ſich ſonſt mit zu unterhalten. Der Zeuge Architekt Schaab, beſtätigt dieſe Ausfüührun und refumiert dann ſeine Ausführungen, die zu 155 nommen werden, dahin zuſammen: Es ſeien Verhandlungen mit Herrn Bürgermeiſter Ritter und Herrn Herrmann gepflogen worden, in welchen davon geſprochen wurde, daß der Unterbau ausgeführt werden mußte, und zwar offenbar auf Erſuchen Es wurde davon geſprochen, daß die Arbeiten doch nicht aufgrund der vereinbarten Summe und des vereinbarten Prei⸗ ſes vergeben werden ſollen, ſondern daß die Ausſtellungsleitung beſchloſſen habe den Bau des Untergeſchoſſes für die Ausſtel⸗ lungshalle, Los—4, doch auszuführen, da die bisherigen Offer⸗ ten bisher immer noch zu hoch erſchienen, ſo ſollte Herr Herr⸗ mann eine möglichſt große Preisreduktion eintreten laſſen, ſonſt würde die Arbeit vorausſichtlich an auswärtige Unternehmer übergehen. Herr Herrman habe darauf erklärt, er könne eine Preisreduzierung nur unten den Umſtänden einteten. laſſen, wenn ihm geſtattet würde, wenn die Konſtruktion des Unter⸗ baues dahin vereinfacht würde, daß ſtatt geſchnittener Hölzer ge⸗ rammte Pfähles zur Anwendung gelangen könnten. Es wurde dann noch vereinbart, daß Herrmann die Eiſenkonſtruktion im Palmenhaus weglaſſen könne und man habe ihm bedeutet, daß er ſich ſofort ſchlüſſig zu machen habe, andernfalls die Arbeit anderweitig vergeben würde. Herrmann habe dann ſofort im Bureau ſeine Offertenberechnung gemacht und ſchließlich eine neue Offerte in Höhe von 174000 M. abgegeben für die Loſe 1 bis 4 ohne Vereinbarung. Dieſe Beſprechung habe am 28. Juni 1906 vormittags auf dem Bureau der Ausſtellungsleitung am Friedrichsplatz ſtattgefunden. An dieſem Tage wurde auch Herrn Herrman für die Loſe—4 der Zuſchlag erteilt, während die Loſe—8 erſt einige Monate ſpäter an hieſige Firmen ver⸗ geben wurden. Rechtsanwalt Dr. Seiler frägt den Zeugen, ob Herr Herrmann, der damals etwas davon geſagt habe, daß er die Ar⸗ —————̃—— Herr Hermann wurde am 28. Juni 1906 gerufen. Es beiten mit Buſch und Göbel teilen werde. Der Zeuge erwidert darauf, daß das Angebot ſogar mit der Firma Herrmann, Buſch und Göbel unterſchrieben wurde. Rechtsanwalt Dr. Seiler verlangt das Original zu ſehen. Rechtsanwalt Dr. Gerhart meint, Herr Herrmann habe die Preiſe in die Höhe geſchraubt. Der Privatkläger proteſtiert ganz entſchieden dagegen, da er ſo etwas nicht mache. Dr. Gerhart wird in ſeinen weiteren Fra⸗ gen vom Vorſitzenden mit der Bemerkung unterbrochen, daß dieſes nicht zur Beweisaufnahme gehöre. Auf den Antrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Seiler wird Herr Baumeiſter Ludwig als Sachverſtändiger vernom⸗ men. Dieſer erklärt, daß ſich die Frage hauptſächlich auch darum drehe, wie viel erſpart wurde durch das Pfähleeinrammen. Ar⸗ chitekt Schabe bemerkt, daß der Mindeſtpreis für die Eiſen⸗ konſtruktion ſich auf 32 000 M. belaufen habe. Auf die Anfrage des Vorſitzenden, wieviele Pfähle verwendet wurden, kann Ar⸗ chitekt Schaabe keine Auskunft geben.— Rechtsanwalt Dr. Weingart betont, daß bei der Unterredung am 28. Juni auch vno einer Dampframme geſprochen wurde und daß Herr Herr⸗ maan erklärt habe, daß er eine ſolche mietweiſe erhalte, und des⸗ halb auch dilliger arbeiten könne. Der Privatkläger erklärt, daß er im Jahre 1906 in Nürnberg mit zwei Herren wegen einer Dampframme geſprochen und bon dieſen 8 Tage ſpäter die ſchriftliche Zuſage erhalten habe, daß er die Ramme leihweiſe erhalten könne. Herr Doſtmann jun. fragt den Vorredner, warum er dieſes denn nicht früher geſagt habe. Herr Baumeiſter Ludwig glaubt, daß gegen 900 abm Holz für den Unterbau verwendet wurde. Herr Doſtmann jun. weiſt darauf hin, daß er 2½% Tage gemeſſen habe und nur 700 und nicht 900 abm habe. Herr Herrmann hält dieſe Berechnung für falſch. Die Verhandlung wurde hierauf kurz vor 2 Uhr auf halb 5 Uhr vertagt. Als Zeugen werden noch die Herren Bürgermeiſter Ritter und Stadtbaurat Perrey vernommen. Nach Erſtat⸗ ktung der Gutachten erfolgt das Plaidoyer der Verteidiger. * Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Joſeph Brecht in Thaingen zum Betriebsaſſiſtenten. Verſetzt wurde Notar Alfred Meyr in Lahr in den Amks⸗ gerichtsbezirk Heidelberg und ihm das Notariat Heidelberg II zu⸗ gewieſen. »Zugewieſen wurde dem Notar Kaiſer das Notariat Hei⸗ delberg I, und dem Notar Becker das Notariat Heidelberg III. In den Ruheſtand verſetzt wurde Notar Peter Diez in Heidelberg unter Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. *Das Proviantamt Mannheim hat den Ankauf von Heu der neueſten Ermte aufgenommen. Das Heu muß gut gewonnen und Ddürr ſein, eine friſche Farbe und einen kräftigen Pflanzengeruch Haben und hauptſächlich aus ſüßen Gräſern beſtehen. Der Preis richtet ſich nach der Güte des Heues unter Berückſichtigung der Marktpreiſe für neues Heu. * Delegiertentag des Kreis⸗Feuerwehrverbandes. Am Sonn⸗ tag fand in Laudenbach der erſte Delegiertentag der freiwilligen Feuerwehren des Kreisverbandes Mannheim ſtatt. Bevor die Sitzung im Rathausſaal eröff⸗ net wurde, begrüßte Herr Bürgermeiſter Noe⸗Laudenbach die Verſammelten und wünſchte der Tagung beſtes Gelingen. Der Kreisvorſitzende, Herr Kinzel⸗Weinheim dankte im Namen der Verſammlung für die Begrüßungsworte. Nach der Anweſen⸗ heitsliſte waren von 43 Feuerwehren 40 durch Delegierte ver⸗ treten. Ein ſehr wichtiger Punkt der Tagung war das Aus⸗ leihen von Löſchgeräten zu anderen Zwecken. Die Großh. Bezirksämter Mannheim, Weinheim und Schwetzingen ſollen laut Beſchluß der Tagung erſucht werden zu veranlaſſen, daß die Bürgermeiſterämter ſtrenge Weiſung geben, daß kein Ge⸗ Bät der Feuerwehr in Zukunft an jemand verliehen werden darf. Dieſe dürfen nur für die Zwecke der Feuerwehr im Falle der Not oder zu Uebungen benützt werden. Sollte aber irgend ein Fall vorkommen, daß die Geräte zu anderen Zwecken gebraucht wür⸗ den, ſo dürfen nur Feuerwehrleute, die mit ihrer Bedienung vertraut ſind, dazu verwendet werden. Auch wurde die Frage der neuen Schlauchverkuppelung eingehend erörtert. Die Feuerwehren im Kreisverband Mannheim ſind gehalten, bei Neuanſchaffung von Gewinden nur die Storz'ſche Kuppelung einzuführen. Im Anſchluß an die Sitzung wurde ein gemein⸗ ſchaftliches Mittageſſen im Gaſt:of„z. Einhorn“ eingenommen. Beim Feſteſſen brachte der Vorſitzende ein Hoch auf den Groß⸗ herzog aus. Kommandant Molito r⸗Laudenbach toaſtete auf den Kreisvorſitzenden. Um 3 Uhr fand eine von der freiwilligen Feuerwehr Laudenbach gut ausgeführte Probe am Gaſthaus „zum Einhorn“ ſtatt, die von allen Seiten mit größter Zufrieden⸗ heit aufgenommen wurde. Nach der Probe fand im Saale„zum grünen Baum“ die Kritik ſtatt. Das Urteil iſt für die freiwill. Feuerwehr Laudenbach ſehr lobend ausgefallen. * In der letzten Vorſtandsſitzung des Mannheimer Altertums⸗ vereins wurde über verſchiedene Schenkungen berichtet. Der kaiſer⸗ liche Bezirksrichter Herr Dr. Ludwig Imhoff in Apia, ein gebo⸗ rener Mannheimer, hat der völkerkundlichen Abteilung der Sammlungen des Vereins eine große Anzahl intereſſanter Gegenſtände aus Samoa und Neuguinea zum Geſchenk gemacht. Aus Stuttgarter Privatbeſitz wurden zwei intereſſante farbige Ton⸗ liche Kandidaten aufgeſtellt und es ſind auch zwei weibliche Mit⸗ glieder in die Generalberſammlung gewählt worden. Der Verein„FrauenbildungFrauenſtudium“ hat in den Räumen des Frauenklubs am 29. Mai in K5Un ſeine Mitgliederverſammlung abgehalten, die in dieſem Jahre weſentlich in engerm Rahmen gehalten war als ſonſt, da man von einer nochmaligen Durchberatung der Fragen, die den Verein jetzt beſchäftigen, abgeſehen hatte, nachdem ſie im vorigen Jahre ſo gründlich auf der Weimarer Mitgliederverſammlung und auf dem Kkaſſeler Frauenbildungskongreß erörtert waren. Aus dem Vereinsbericht, der einen Rückblick auf die Vorarbeiten zum Kon⸗ greß und auf die weiteren Schritte enthielt, die unternommen worden ſind, um das Kaſſeler Programm bekannt zu machen und ſeinen Grundſätzen Geltung zu verſchaffen, iſt noch zu er⸗ wähnen, daß der Verein zu der Gründung einer Frauenabteilung der Kolonialſchule in Witzenhauſen 2000 M. beigetragen und damit zwei Stimmen in dem Kuratorium dieſer Anſtalt erworben hat. Auch die Kaiſerin gehört zu der Stifterin der Anſtalt. Vertreten wird der Berein in dem Kuratorium durch Frau und Frl. v. Losn⸗Weimar. Anträge ſtanden diesmal nicht auf der Tagesordnung. Nur die Abteilung Berlin bat die Verſammlung durch ihre Vertreterin Frau Dr. Hoppe⸗Moſer, ein Unternehmen fördern zu helfen, bei dem die Berliner Abteilung des Vereins ſtark beteiligt iſt. Es ſoll ein Ausſchuß gebildet werden aus Männern und Frauen, die ſich für die Durchführung der preußiſchen Mädchenſchulreform in⸗ tereſſieren. Dieſer Ausſchuß ſoll alle Hebel in Bewegung ſetzen, das Reformwerk, das noch immer nicht einen Schritt vorwärts gekommen iſt, zu fördern, und zwar nicht nur die Herausgabe der Pläne zu beſchleunigen, ſondern auch nachher auf die Ausführung einzuwirken. Hervorragende und einflußreiche Männer ſind ſchon für dieſen Gedanken gewonnen worden. Die Verſammlung hat der Abteilung Berlin ihre Anerkennung für ihr Vorgehen auszge⸗ bprochen, und die preußiſchen Abteilungem des Vereins haben ſich bereit erklärt, die Arbeit an ihrem Orte zu fördern.— Die Vorſtandswahl ergab Wiederwahl des geſamten Vorſtandes bis auf ein Mitglied, das ſein Amt niedergelegt hatte. Frau Dr. Hoppe⸗Moſer, Berlin, iſt an ſeiner Stelle gewählt worden. 1. Vorſitzende bleibt Frau Adelheid Steinmann⸗Bonn. Nach der Verſammlung fand ein Mittageſſen in den ſchönen Räumer⸗ ſtatt, die der Kölner Frauenklub dem Verein freundlichſt zur Verfügung geſtellt hatte. 5 Der vom 15.—19. Juni in Amſterdam ſtattfindende Kongreß des Weltbundes für Frauonſtimmrecht dürfte außerordentlich zahlreich beſucht werden, nicht nur von Ver⸗ treterinmen der bis jetzt angeſchloſſenen 18 Nationalverbände für Frauenſtimmrecht, deren jeder ſechs offizielle Delegierte zu ent⸗ fenden hat, ſondern auch aus anderen Ländern und von Delegierten anderer großer nationaler und internationaler Frauenorgani⸗ ſationen. Das ſoeben ausgegebene vorläufige Programm ſieht neben den üblichen Berichten, Begrüßungen, Statutenberatungen und Beſprechungen über das Organ des Weltbundes verſchiedene öffentliche Verſammlungen vor, in denen u. a. Berichte über die bis⸗ herigen Wirkungen des Frauenſtimmrechtes aus den Ländern, wo es bereits eingeführt iſt, erſtattet werden, in denen die Frage des Frauenſtimmrechts vom chriſtlichen Standpunkt, ſowie die Frage: Warum muß eine konſtitutionelle Regierung den Frauen das Stimm⸗ recht geben? erörtert werden ſollen. Im einer Verſammlung für die Jugend werden fünf der bekannteſten Rednerinnen ſprechen. Ausflüge nach Rotterdam, dem Haag und Scheveningen und ver⸗ ſchiedene andere geſellige Veranſtaltungem ſind zur Erholung nach der überreichen Tagesordnung vorgefehen. Eine Abteilung reitender Frauen hat kürzlich in London exerziert und großen Beifall gefanden, Die Abteilung nennt ſich„Florence Nightingale⸗Brigade“ und ſetzt ſich aus reitenden Feldlazarettgehilfinnen zuſammen, die bereit ſind, im Kriege ihren ſchwierigen Dienſt auszuüben. ſtatuetten erworben, welche den Kurfürſten Karl Theodor von der Pfalz und ſeine Gemahlin Eliſabeth Auguſte darſtellen. Dieſe dem Verein von einem hieſigen ungenannten Freunde zum Geſchenk gemachten Figuren ſind deshalb beſonders intereſſant, weil ſie Modelle zu den bekannten überlebensgroßen Marmorfiguren des Kurfürſtenpaares darſtellen, die von Verſchaffelts Meiſterhand für den Ritterſaal des hieſigen Schloſſes angefertigt worden ſind und noch heute eine Hauptzierde dieſes herrlichen Saales bilden.— Zum 50jährigen Vereinsjubiläum im April 1909 ſoll eine reicher ausgeſtattete Feſtnummer der Geſchichtsblätter erſcheinen, die Aufſätze über den Gründer des Vereins, Philipp Jak. Zeller, über die Entwickelung der Vereinsſammlungen und Mitteikungen über die frühere Vereinstätigkeit enthalten ſoll. Ein Freund des Vereins hat die Koſten für den Bilderſchmuck dieſer Nummer freundlichſt übernommen. Prämien zur Förderung des Rebbaues. Nach Beſtimmungen des Miniſteriums des Innern werden zur Förderung des Rebbaues bvon jetzt ab jährlich Prämien verliehen werden. Für die Verleihung ſolcher Prämien(Geldprämien oder Diplome) kommen in Betracht: Landwirte(Winzer), welche ihre Weinberge in der Hauptſache ohne fremde Hilfe ſelbſt bewirtſchaften, für gut und ſachgemäß ausgeführte Stockbehandlung, richtige Düngung und Bodenbearbeitung, ſorgfältige und erfolgreiche Schädlingsbekämpf⸗ ung, überhaupt muſterhaften Bau und Behandlung ihrer Rep⸗ anlagen. Gemeinden, landwirtſchaftliche Vereine, Weinbauvereine, landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften und ſonſtige Vereinigungen, welche ſich die Hebung des Weinbaues durch Anlage und Unterhal⸗ tung von Muſterpflanzungen angelegen ſein Laſſen. Dieſe erhalten in der Regel Diplome; daneben ſoll die Gewährung geldlicher Bei⸗ hilfen zur Förderung ihrer Beſtrebungen aus verfügbaren Mitteln nicht ausgeſchloſſen ſein. Die Geldprämien werden in Höhe bon 50, 40, 25 und 15 M. bewilligt. Anmeldungen von Weinbergen zur Prämiierung ſind alljährlich jeweils ſpäteſtens bis Ende Juni unter näherer Angabe der Größe und Lage der Rebanlagen durch Ver⸗ mittelung der Bürgermeiſterämter an den guſtändigen Landwirt⸗ ſchaftslehrer zu richten, welcher dieſelben ſpäteſtens auf 1. Juli jeweils dem Miniſterium vorzulegen hat. 5 * Die VBenutzung einer Polizeiwachtſtube mit Arreſtlokal kann nicht auf Grund des Nachbarrechts(§8 906, 1004 B. G..] verboten werden. In dieſem Sinne hat das Reichsgericht in einem Rechtsſtreit des Metzgermeiſters Guſtav Schmidthäu sler in Mannheim gegen den Friſeur W. in Heidelberg und die Staßt⸗ gemeinde Mannheim entſchieden. Es handelte ſich um die Unterbringung einer neuen Wache des 4. Polizeireviers in Mannheim, welche Schwierigkeiten bereitete. Die Stadt mietete ſchließlich im Jahre 1902 in der ihr vom Bezirksamt bezeichneten Gegend die Erdgeſchoßräume des dem Friſeur W. gehörigen Hauſes und richtete dort die Wachtſtube und eine Arreſtzelle ein, welcher ſie noch eine zweite Arreſtzelle anbauen mußte. Durch den Lärm, den die betrunkenen Inſaſſen der Arreſtzellen machen, und der durchſchnittlich ein⸗ bis zweimal wöchentlich, namentlich Samstags, Sonntags und Montags vorkommt, und in ſtunden⸗ langem Schreien, Poltern mit Stiefeln und Eimern, ſowie auch in der Zerſtörung von Utenſilien, Fenſtern und Oefen ſich äußert, fühlt ſich der Metzgermeiſter Schmidthäusler als Eigentümer des angrenzenden Hauſes beeinträchtigt. Er behauptet, daß wegen dieſer Störung der Nachtruhe die Wohnungen in ſeinem Hauſe nur ſchwer und nur zu billigerem Preiſe zu vermieten ſeien. Auf eine Vorſtellung beim Bezirksamt erhielt er den Beſcheid, daß dieſer Lärm trotz aller Bemühungen nicht verhindert werden könne. Infolgedeſſen erhob Sch. Klage gegen den Eigentümer des Nachbarhauſes auf Beſeitigung dieſes Lärms. Das Land⸗ gericht Mannheim erkannte nach dieſem Antrage. Die Stadtgemeinde Mannheim war dem Beklagten als Nebeninter⸗ venientin beigetreten, indem ſie gegen das landgerichtliche Urt Berufung einlegte. Das Oberlandesgericht Karl! ruhe wies die Berufung zurück. Der Berufungsrichter führt aus, daß die Klage jedenfalls nach 88 906, 100t B. G. B. be⸗ gründet ſei, denn der Lärm in den Arreſtlokalen überſteige, troß der Unruhe und des nächtlichen Straßenlärms in dem 4. Polizei⸗ revier, das Maß des Gemeinüblichen. Durch entgegenſtehende öffentliche Intereſſen könne die Klage nicht beſeitigt werden. Gezen das oberlandesgerichtliche Urteil hatten die Beklagten mit Erfolg Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Der V. Zivilſenat des höchſten Gerichtshofes kam zur A u fhebung des Vorderurteils und verwies die Sache zur weiteren Ent⸗ ſcheidung an einen anderen Senat des Oberlandesgerichts Karls⸗ ruhe zurück. Gegenüber überwiegenden öffentlichen Intereſſen, insbeſondere gegenüber der Ausübung ſtaatlicher Hoheitsakte und ſpeziell gegenüber polizeilichen Anordnungen müßten nach allge⸗ meinen, vom Reichsgericht ſtändig amerkannten Rechtsgrund⸗ ſätzen die Privatintereſſen der einzelnen Bürger zurücktreten. Denn die Verrichtungen der Staatsgewalt könnten nicht ſtill ſtehen, bis alle einzelnen etwa entgegenſtehenden Privatintereſſen im Wege der Enteignung beſeitigt ſeien. Wenn der Berufungs⸗ richter bei erneuter Erwägung zu dem Ergebnis komme, daß der Kläger die Arreſtlokale zu dulden habe, ſo könne lediglich die Frage entſtehen, ob etwa Einrichtungen, die ein Hinüberdringen des Lärms nach dem Grundſtück des Klägers zu verhindern im⸗ ſtande ſind, möglich ſeien und ob, wenn dies nicht der Fall iſt, der Beklagte zum Erſatz des dem Kläger entſtandenen Schadens perpflichtet ſei. Hierbei würden aber nicht bloß die konkreten örtlichen Verhältniſſe, ſondern auch die öffentlichen polizeilichen Intereſſen in Betracht kommen. e bee ee 5 *Die Peronoſpora greift um ſich! Ein erſtes märe Infektion) der Peronoſpora iſt ſicher feſtgeſtellt in Ellerſtadt, Bad⸗Dürkheim, Kallſtadt, Friedelsheim, Mußbach, Haumbach, Dutt⸗ weiler, Maikammer, Ilbesheim, Leinsweiler, Irpflingen u. Heuchel⸗ heim. Da bis jetzt wohl nur der kleinſte Teif der wirklich dorhau⸗ denen kranken Stellen beobachtet und gemeldet tvurde, ſo dürfen wir ruhig annehmen, daß in den letzten 8 Tagen der Pilg überall in der ganzen Vorderpfalz erſtmalig aufgetreten iſt. Es iſt bedauer⸗ lich, daß trotz der ſchlimmen Erfahrungen der letzten Jahre mauche Winger verſäumt haben, unſerer erſten, rechtzeitigen Aufforderung gum Spritzen ſofort Folge zu leiſten. Jedenfalls darf darnit nicht länger gewartet werden und falls Niederſchläge oder ſtarke Teutbil⸗ dung ſich wiederholen, muß nach 8 bis 10 Tagen die zweite Spritzung folgen. Man bewirke durch kräftigen Druck eine feine Zerſtäubung der Brühe, halte das Spritzrohr nicht zu nahe an die Stöcke, ſo daß dieſe nur überſtäubt, nicht üüberklext werden. Bei erſter Spritzung ſuche man die Geſcheine zu treffen. Einfacher Zerſtäuber aund Beſpritzung der Rebenzeilen von beiden Seiten ſind borgu⸗ (Mitteilung der kgl. Obſt⸗ und Weinbauſchule Neuftudt a. H. * Aus dem Schöffengericht. Aufgrund reinen Indizien⸗ beweismaterials wurde der 28 Jahre alte Schloſſer Adoff Hinzer von hier wegen Diebſtahls zu einer Gefängnisſtraſe von 2 Mongaten verurteilt. Anfangs Mai benachrichtigte das hieſige Pfandhaus die Kriminalpolizei, daß ein Mann Tag für Tag Reißzeuge desſelben Fabrikats verſetze, die, weil ganz ne, offenbar aus einem Lagen ſtammten. Als Name des Ver⸗ pfänders war jener des Angeklagten angegeben, teilweiſe auch der ſeiner Geliebten, Volkert. Der Angeklagte war im Geſchäfte der Firma Adam Noll und Sohn als Ausläufer tätig, die erſt hier⸗ durch von der Untreue ihres Bedienſteten Kenntnis erhielt. Eine Prüfung von 9 Reißzeugen ergab, daß ſie alle aus dem Nollſchen Geſchäfte ſtammten. Der Angeklagte wollte dem Vorſitzenden ENNFE= π 1 —— Alle aber Giebel befinde, der nach dem Hagelſchlag 4. Seiie. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunhetm, 5. Junt. das Märchen aufbinden, er habe ſie von dem„großen Unbekann⸗ ten“ zum Verſetzen erhalten. Niemand anders als er hatte jedoch Zugang zu den Reißzeugen. * Vortrag über ärztliche Miſſion. Im Vereinshaus K 2, 10 wird am 1. Pfingſttag, nachm. 3 Uhr, Herr Miſſionar Spaich aus Indien, zurzeit Vertreter des Vereins für ärztliche Miſſion in Stuttgart, über das wichtige und ſegensreiche Werk der ärztlichen Miſſion Näheres berichten. Als indiſcher Miſſionar und Schwieger⸗ ſohn des leider ſo früh heimgegangenen Miſſionsarztes Dr. Lieben⸗ dörfer iſt er mit der Not der Heidenwelt und den Mitteln zu wirk⸗ ſamer Abhilfe aufs beſte vertraut. Wer gerne Näheres üÜber dieſes ebenſo humane und nationale alz auch chriſtliche Unternehmen hören möchte, wird freundlich gebeten, ſich bei genanntem Vortrag einzufinden. *Ein ſchweres Unwetter, das mit demjenigen, das kürzlich in der Heidelberger Gegend große Verheerungen anrichtete, große Aehnlichkeit hatte, entlud ſich heute mittag über unſerer Stadt. Gegen halb 1 Uhr zogen von Weſten und Nordweſten her gewaltige, blauſchwarze Wolkenmaſſen herauf, die nichts Gutes verkündeten. Attfangs ſchien es, als ſollten die bangen Befürchtungen, zu denen die Vorboten des Wetters Anlaß gaben, unbegründet ſein. Der Regen war nicht beſonders heftig und auch die elektriſchen Ent⸗ labungen hatten nichts Außergewöhnliches an ſich. Nur die Finſter⸗ nis, die plötzlich einſetzte und zum Anſtecken des Lichtes in den Be⸗ haufungen nötigte, mußte bange machen. Schon glaubte man, das Wetter werde wieder abziehen, ohne uns beſonders beläſtigt zu haben. Aber auf einmal— es war einige Minuten vor 1 Uhr— ſetzte ein Hagelwet ter ein, wie wir es ſchon ſeit langen Jahren hier nicht mehr erlebt haben. Die Hagelkörwer hatten anfänglich nur die Größe von Sauerkirſchen und praſſelten mit einem ſtarken Regenguß nieder. Dann ſetzte der Regen plötzlich aus und nun kamen die Eisſtucke— von ſolchen kann man nur ſprechen— immer größer. Wir haben Exemplare in der Hand gehabt, die die Größe von Walknüſſen und die eigenartigſten Formem hatten. Das eine Stückh ſah wie Kandiszucker aus, das andere war plattgebrückt und ähnelte in ſeiner zackigen Jorm einer Blume. hatten das eine gemeinſam: ſie waren knochenhart und gerſchmolgen nur langſam in der warmen Hand. Es hörte ſich wie Infanterieſchnellfeuer an, als dieſe Eisſtücke auf die Dächer praſſel⸗ ten. Glücklicherweiſe war der Hagelſchlag, der Eisſtücke von Taubenei⸗ bis Walltußgröße brachte, mur von gang kurzer Dauer. Er wird aber genügt haben, um in den Fluren und namentlich in den Gärtnereien ſchweren Schaden anzurichten. In den ſtädtiſchen Anlagen und im Schloßgarten iſt, ſotveit wir uns über⸗ zeugen konnten, der Schaden nicht allgu bedeutend. Zwar bedecken viele Blätter den Boden und auch manche Blume iſt entblättert worden, aber im Übrigen werden die ſchlimmen Befürchtungen nicht beſtätigt, die man hegen mußte, als der Hagelſchlag— allerdings nur für die Dauer von etwa 2 Mirmtem— am intenſtwſten war. Für die Gewalt der Haggelſtücke nur ein Beiſpiel: Ein Leſer unſeres Blattes erzählte uns, daß ſich gegenüber ſeiner Wohnmung ein hoher ganz ſcheckig aus⸗ ſah. Die Hagelkörner hatten nämlich den Verputz a bge⸗ ſchlagen, ſodaß an vielen Stellen der friſche weiße Kalkbewurf zum Worſcheinm kam. Das Gewirter wurde bald durch neue abgelöſt. Von außergewöhnlicher Heftigkeft war ein Getpikler, das ſich zwi⸗ ſchen 4 und 5 Uhr direkt über der Stadt entlud. Die Donnerſchläge, die burchweg von furchtbarer Gewalt waren, folgten mit beäng⸗ ſtigender Schnelligleit aufeinander. Dazu ſtrömte ein wahrhaft fintflutartiger Regen hernieder. Auch war es wieder eine Zeitlang ſo finſter, daß das Licht angezündet werden mußte. Es muß an verſchiedenen Stellen eingeſchlagen haben. Informationen nach dieſer Richtung konnten bis zum Schluß der Redaktion nicht ein⸗ gezogen werden, da der Telephonbetrieb den ganzen Nachmittag üher unterbrochen war. N Die Preſſe und die Wahlen. Von den Berliner Blättern äußern ſich die meiſten in chren geſtrigen Abendblättern über den Wahlaus fall. Die freikonſervative„Po ſt“ ſchreibt:„Ob der Linksliberalismus auch ferner noch das Heil der Zukunft in der Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen erblicken wird, nach⸗ dem die Sozialdemokratie mit Hilfe der Lügen von der Ent⸗ rechtung der arbeitenden Klaſſen nicht einen, ſondern mehrere Landtagsmandate den Freifinnigen— nicht den Konſerva⸗ tiben— abgenommen hat? Das iſt eine⸗ Frage, die ſich jetzt mit Recht aufwerfen läßt. Welche Beantwortung ſie finden wird, das ruht einſtweilen noch in der Zeiten Hintergrunde. Die preußiſche Regierung aber, und die im ehrlichen Gegen⸗ ſatz zur Sozialdemokratie ſtehenden Parteien haben keine Ver⸗ anlaſſung, an der Politik irre zu werden, die ſie bisher mit iel Zielbewußtſein und mit ebenſo patriotiſchem wie nationa⸗ lem Sinne, nicht zuletzt im Intereſſe der arbeitenden Klaſſen, zu verfolgen nicht müde gewor den find.“ Die„Germauia“ ſchreibt ſtolz und kühn:„Daß das Zentrum in unverminderter Stärke in das Abgeordnetenhaus zurückkehren werde, iſt für uns nie zweifelhaft geweſen“ und ſtellt dann noch folgende Betrachtung an:„Daß die Sozial⸗ demokraten diesmal ihren Einzug in das preußiſche Abge⸗ ordnetenhaus halten würden, war vorauszuſehen, und war von uns vorausgeſagt worden. Daß ihnen aber gleich beim erſten Anſturm 7 Mandate zufallen würden, hatten wir indes doch nicht gedacht. Sie verdankt aber dieſe Erfolge nicht allein ihrer Organiſation und ihrer Agitation in den Kreiſen der Arbeiter und des Mittelſtandes, ſondern offenbar auch dem Umſtande, daß ſehr viele freifinnige Männer gerade in Berlin in ihrer Erbitterung über den Abfall des Blockfreiſinns von den elementarſten liberalen Grundſätzen Mitläufer der Sodialdemokratie geworden ſind“. „Kreuzzeitung“ ſtellt ſich zu den Erfolgen der Sozialdemokratie ſehr ruhig und wendet ihre herzliche Ab⸗ neigung nach wie vor dem Liberalismus zu:„Der ungeheure konzentriſche Anſturm der Linken iſt vollkommen abgeſchlagen. Der Beſicſtünd unſerer Partei iſt gewahrt. Mit dem Kultur⸗ block iſt es nichts. Die Wählerſchaft hat das ſtürmiſche Ver⸗ Langen nach einer Liberaliſierung Preußens zurückgewieſen. Natärlich behaupten die bürgerlichen Linken wieder der un⸗ glückliche Wahlausfal ſei einzig auf die Rechnung des jetzigen Wahlrechts zu ſezen. Aber bei näherer Betrachtung werden gegen den Liberalismus den Ausſchlag gegeben. Wird nun der Liberalismus daraus die erforderlichen Konſequenzen ziehen und dem Drängen nach der Verquickung der Reichs⸗ tagsblockpolitik mit der preußiſchen Politik den Abſchied geben? Wir warten es ab“, Die„Deutſche Tageszeitung“ entwickelt wieder ebenſo viel Phantaſie wie Fettdruck und ſchreibt:„Die ein⸗ zigen dagegen, die ihre Fahne zum Siege führten, ſind die⸗ jenigen, die ohne Wanken den fleckenloſen Schild vor das alte Recht in Preußen hielten. Die wertvollſten bodenſtändig⸗ ſten Elemente des preußiſchen Volkes haben für das alte Preußen votiert. Seine Sonne zeigt ſich nicht im Untergange, ſondern ſtets ſtrahlend im Zenith.“ Speziell zu den Wahlen in Hannover meint das Agrarierblatt:„In einzelnen hanno⸗ verſchen Wahlkreiſen iſt zurzeit das Ergebnis noch nicht zweifelsfrei. Aber wenn auch der Bund in verſchiedenen Krei⸗ ſen, in denen er gegen laue Freunde der Landwirtſchaft zum Angriff vorgehen mußte, nur bis nahe an das Ziel herange⸗ kommen ſein ſollte, drei Siege hat er im Lande Hannover zu verzeichnen, die ohne jede Ueberhebung glänzend genannt werden können.“ Die„Freiſinnige Zeitung“ macht in erſter Linie für den Ausfall der Wahlen die Sozialliberalen verantwort⸗ lich, deren„ſkrupelloſes, herriſches Treiben in weiten frei⸗ ſinnigen Kreiſen eine tieſe Verſtimmung hervorgerufen habe und manchem freiſinnigen Mann überhaupt die politiſche Tätigkeit verleidet habe“. Das Blatt ſchließt ſeine Betrach⸗ tung:„Doch iſt das Fazit der Wahlen keineswegs entmuti⸗ gend, und die Lehre für den Freiſinn iſt die, unbeirrt fortzu⸗ gehen auf ſeiner Bahn, zu beharren in ſcharfem Kampfe gegen die Reaktion und die Sozialdemokratie, und energiſch aus ſeinen Reihen auszuweiden die gewiſſenloſen Friedensſtörer, die unter liberaler Maske Spionen⸗ und Agentendienſte für die Feinde des Liberalismus verrichten“. Den Urſachen der roten Wahlſiege in Groß⸗Berlin ſpürt der„Hannov. Cour.“ nach und ſchreibt: Die Leute ſind hier nun einmal beſonders ſtark zur Kritik geneigt. Da paßt eine regierungsfreundliche Blockpolitik nicht hinein. Der Berliner will bei ſeinem Glaſe Weißbier Regierung und ſich mit keinerlei Fineſſen abgeben. Wir brauchen kaum zu verſichern, daß wir hierin kein Argument gegen die Politik der freiſtinnigen Parteien ſehen: ſelbſt wenn nicht nur in der Hauptſtadt, ſandern auch ſonſt im Land der Widerſpruch gegen die freiſinnige Realpolitik für den Anfang ſtärker geweſen wäre, ſo würden wir uns des Bismarckswortes erinnert haben, wonach in der Regel der richtige Moment zum Handeln ſchon vorbei iſt, wenn tout le monde dahinter kommt, was eigentlich hätte getan werden ſollen. Im übrigen halten wir den„Nörgelgeiſt“ durchaus nicht für ausſchlaggebend. Obwohl der„Vorwärts“ an Beſchimpfung des Freiſinns das. Menſchenmögliche geleiſtet hat, und die ſozialliberalen demo⸗ kratiſchen Phraſenhelden, für die Berlin noch der günſtigſte Nährboden iſt, ihnen tapfer zür Seite ſtanden, ſo bleiben doch die neue Wahlkreiseinteilung und der rote Terror unbedingt die Haupturſache des Wahlausfalles. Andererſeits ſoll aber auch nicht geleugnet werden, daß die Freiſinnige Volkspartei den Leuten die Begeiſterung für ihre Wahltaktik ganz beſon⸗ ders erſchwert hat, Ihr Wahlabkommen mit den Konſervati⸗ ben in Barnim(unter brüsker Umgehung der Nattonallibera⸗ len) widerſprach ebenſo der Wahlrechts⸗ wie der Kulturblock⸗ patole, und ließ ſich nicht einmal mit der Reichsblockpolitik verteidigen, da ja die Konſervativen eine Uebertnigung auf Preußen unverblümt ablehnen. Es war ein nacktes Schacher⸗ geſchäft und mit der Verſtimmung ſehr vieler liberaler Wäh⸗ ler zu teuer erkauft, auch wenn nun wirklich ein Mandat er⸗ handelt iſt. Es war jetzt unbedingt der pfychologiſche Moment gegeben, al le Liberalen unter einer Fahne zu ſammeln. Daß dies nicht geſchah, iſt allein Schuld der Freifinnigen.*3 2 9** 4 Berlin, 5. Juni. Um 12 Uhr mittags können als gewählt gelten: 129 Konſervative, 57 Freikonſervative, 59 Nationalliberale, 20 Freifinnige Volkspartei, 7 Freiſinnige Vereinigung, 97 Zentrum, 15 Polen, 6 Sozialdemokraten, 6 bei keiner Partei. Insgeſamt ſind 21 Stichwahlen erforderlich. Es fehlen noch die Reſultate von 17 Wahlkreiſen mit 29 Abgeordneten. Wiedererreicht hat danach den Stand von 1908 das Zen⸗ trum, das damals auch 97 Mandate erhielt, überſchritten haben ihn die Polen(1903 18 Mandate). Die Konſervativen bleiben bisher gegen 1903 um 14, die Freikonſervativen um 2, die Nationalliberalen um 20, die Freiſinnigen um 5 Man⸗ date zurück. * Berlin, 5. Juni. Nach einer Mitteilung des Zentral⸗ bureaus der freiſinnigen Volkspartei wird in Schöneberg⸗Rix⸗ dorf Stichwahl zwiſchen der Sozialdemokratie und dem Frei⸗ ſinn ſtattfinden müſſen. Die Zahl der Wahlmänner beträgt 1124. Die Stimmen der Sozialdemokraten werden auf im günſtigſten Falle 500 geſchägßt. 8 5 Von Taa zu Tag. — Tötlicher Automobilunfall. Braunſchweig, 5. Juni. In der Ortſchaft Meine bremſte ein mit 800 Km. Ge⸗ ſchwindigkeit fahrendes Automobil, um einer aus einer Neben⸗ ſtraße kommenden Radlerin auszuweichen, ſo ſtark, daß es ſich zweimal um ſeine eigene Achſe drehte und dann mit voller Ge⸗ walt gegen eine Planke ſchlug. Die Beſitzer des Automobils, Oberleutnant zur See Fritſche aus Leipzig und Kapitän⸗ leutnant Max Aßmann aus Kiel wurden getötet. Ober⸗ leutnant zur See Elmenhorſt erlitt einen Schlüſſelbeinbruch, der Chauffeur Eicke einen Schlüſſelbein⸗ und Unterſchenkelbruch. Dieſe beiden wurden als Schwerverletzte im hieſigen Marienſtift untergebracht. Die Herren kamen von Frankfurt am Main und wollten über Braunſchweig⸗Hamburg nach Kiel fahren. — Maſſenhinrichtungen. Warſchau, 6. Juni. Am 4. Juni wurden in der hieſigen Zitadelle neun Hin⸗ richtungen durch den Strang vollzogen. Die Hin⸗ richtung eines mitperurteilten ſiebzenjährigen Gymnaſiaſten wurde „ſchimpfen“ auf die Letzte Hachrichten und Telegramme. 8 sh. Freiberg i. Sa., 4. Jumi. Vor der hieſigen Straf⸗ kammer begannen heute nachmittag die Verhandlungen gegen die Bürgermeiſterstochter Grete Beier aus Brand bei Chemnitz wegen Abtreibung, Urkundenfälſchung, Diebſtahls und Betrugs. Die Angeklagte befindet ſich, wie bereits mitgeteilt, wegen Ermordung ihres berlobten Bräutigams, des 35jährigen Oberingenieurs Preß ler in Chemnitz, in Unterſuchungshaft. In der heutigen S wurde das Verbrechen gegen§ 218 verhandelt. Die Angeklag 10 Grte Beier erſcheint in ſchwarzer Kleidung. Es iſt ein Hülbſches bſondes Mädchen von mittlerer Größe; ſie trägt ihr Haar modern friſtert. Ihr Geſicht iſt etwas blaß, was auf die lange Unter⸗ ſuchungshaft zurückzuführen ſein dürfte. Im übrigen macht die Angeklagte einen gefaßten Eindruck. Noch vor Verleſung des Er⸗ öffnungsbeſchluſſes wurde die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Das Urteil iſt noch nicht bekannt. * Paris, 5. Juni. Die Beerdigung des Arbeiters Lefel in Vigneux, der bei dem Zuſammenſtoß zwiſchen ſtreikenden Steinbrucharbeitern von Gendarmen getötet worden war, gab Aulaß zu neuen Zwiſchenfällen. Gendarmen wollten die Streikenden verhindern, zu den Steinlagern vorzudringen und forderten ſie auf, ſich zu entfernen. Die Streikenden antworteten mit Beleidigungen, Drohungen und mit Stein⸗ und Flaſchen⸗ werfen. Die Behörden legen die äußerſte Geduld an den Tag, doch ſcheinen neue Zuſammenſtöße unvermeidbar. Württembergiſche Volksſchulnovelle. * Stultgart, 5. Juni. Das Kultusminiſterium ver⸗ öffentlicht den Entwurf einer Volksſchulnovelle. Der Entwurf ſieht eine Verlängerung der Ausbildungszeit der Lehrer von 5 auf 6 Jahre und die Möglichkeit des akademiſchen Stu⸗ diums vor: ferner die Errichtung einer beſonderen evange⸗ liſchen Oberſchulbehörde und für die Bezirksſchulaufſicht die Fachaufſicht im Hauptamt, mit einer Prüfung aufgrund akade⸗ miſchen Studiums. Von der Ortsſchulaufſicht fallen alle ſchul⸗ techniſchen Funk'ionen weg: es verbleibt nur noch die allge⸗ meine Schulpflege, für welche de. Ortsgeſſtliche no us der Orlsſchulbehörde die Auſſicht fühet. Die Gemeinden können die Volls chulzefſt von 7 auf 8 Jahre ausdehnen Die Schülerzahl wird 97 abgeſetzt. Der Knabenmörder Heider vor dem Schwurgericht. „Berlin, 5. Juni. In dem Prozeß gegen den Knaben⸗ mörder Heider, der heute unter großem Andrange des Publikums vor dem Schwurgericht, Landgericht Berlin I, beganm, beſchloß der Gerichtshof auf den Antrag des Staatsanwalts, die Oeffent⸗ lichkeit während der ganzen Dauer der Verhandlung ausz u⸗ ſchließen, da durch öffentliche Verhandlung eime Gefährdung der mußten den Saal verlaſſen. Die franzöſiſche Preſſe über das Dreyfus⸗Attentat. * Paris, 5. Juni. Die geſamte Preſſe verurteilt den gegen Major Dreyfus verübten Mordanſchlag. Die nationa⸗ liſtiſchen Blätter ſuchen die Tat Gregorys zu entſchuldigen, indem ſie die von der Regierung unternommene Verherrlichung Zolas als eine unerhörte Herausforderung eines jeden patriotiſchen Franzoſen bezeichnen. Der„Gaulois“, dem Gregor! ſeit langen Jahven als Mitarbeiter angehört, ſchreibt: Die Affäre iſt eine Art Bürgerkrieg, der durch die Urheber der Reviſion des Pro⸗ zeſſes von Rennes angezettelt wurde. Wir haben uns be⸗ müht, dies alles zu vergeſſen. Miniſterpräſident Clemenceau hat die Armee gezwungen, an der Zolafeier teilzunehmen. Des⸗ halb iſt er für den gegen Major Dreyfus abgefeuerten Revolver⸗ ſchuß verantwortlich.—„Libre Parole“ ſchreibt: Es iſt be⸗ zeichnend, daß derjenige, der ſeine Freiheit aufs Spiel ſetzte, um im Namen Frankreichs gegen die Verherrlichung Zolas und gegen die Freiſprechung von Dreyfuß zu proteſtieren, ein Ziviliſt und ein ehemaliger Mittelſchullehrer iſt.— Der radikale „Rappel“ meint, der Revolverſchuß Gregorys habe der nationa⸗ liſtiſchen Partei eine tiefere Wunde beigebracht, als dem Major Dreyfus. Man werde ja ſehen, ob der politiſche Mord in Frank⸗ reich noch ſehr viele Anhänger zähle.— Der radikale„Sicole“ ſchreibt, die zwei Revolverſchüſſe werden das vepublikaniſche Frankreich wachrufen, das ſich bereits allzuſtcher glaubte. Sie zeigen, daß ſeine Gegner zu allem entſchloſſen ſind, um Thron und Altar wieder aufzurichten. aris, 5. Juni. Die orleaniſtiſche„Action Francaiſe“ be⸗ richtet, daß vorgeſtern abend in Gegenwart eines Redaktionsmit⸗ gliedes, Leon Daudet, des Leutnauts Boisfeury und von Charles Morras ein„entſchloſſener Patriot“ ſich erbötig gemacht habe, Dreyfus zu töten. Die drei Genannten hätten dieſen Vorſchlag dennoch einſtimmig abgelehnt, da ſie für Dreyfus„nicht die ſechs Kugeln aus dem Revolver eines Bürgers, ſondern die zwölf Kugeln aus den Gewehren eines Hinrichtungs⸗Peletons“ verlangen. * Paris, 5. Juni. Bei der Durchſuchung Gregorys wurde in deſſen Brieftaſche ein von einem General herrühren⸗ der Brief gefunden. Gregory erklärte, er ſei als Bericht⸗ erſtatter über die Heeresmannöver in Frankreich und im Aus⸗ lande mit dem Kriegsminiſterium in Verbindung getreten, welch letzteren er auf Grund ſeiner Studien der deutſchen Armee in⸗ tereſſante Mitteilungen geliefert habe. Die Entfernung der franzöſiſchen Flagge in Caſablanca. 2 2 Paris, 5. Juni. In Betreff der Entfernung der fran⸗ zöſiſchen Flagge in Caſablanca erklärt eine offizibſe Note, daß die internationale Entſchädigungskommiſſion im Gebäude des Machſen tagen werde und daß es deshalb ſowohl den Vertre⸗ tern des Sultans Abdul Aſis wie der franzöſiſchen Regierung unſtatthaft erſchienen ſei, die franzöſiſche Flagge auf einem Ge⸗ 5 1 belaſſen, das der Sitz einer internationalen Kommiſſion ein ſolle. * Paris., 5. Juni. Aus Caſablanca wird dem„Matin“ gemeldet, daß die franzöſiſche Flagge von dem Gebäude des Machſen nur deshalb entfernt worden ſei, weil angeſichts der in Caſablanca eingetretenen vollſtändigen Ruhe das Zeichen des franzöſiſchen Schutzes überflüſſig geworden ſei. Der Auslieferungsvertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und Urugunay. London, 5. Juni. Wie das Reuterſche Bureau aus Montevideo meldet, iſt der Auslieferungsvertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und Uruguay unterzeichnet worden. Vom Zwiſchenfall in Caſablanca. * Madrid, 5. Juni. Der Miniſter des Auswärtigen machte Mitteilung über ein Telegramm des ſpaniſchen Geſandten in Tanger. Danach erhielt dieſer von dem ſpaniſchen Vertreter in Caſablanca und von dem dortigen Kommandanten der ſpa⸗ niſchen Truppen Nachrichten, aus denen hervorgeht, daß der Zuſammenſtoß am 31. Mai durchaus perſönlichen Ch a⸗ rakter trug. Algeriſche Schützen und mauriſche Polizeiſolda⸗ ten hatten ſich außerhalb der ſpaniſchen Station mit Steinen worfen. Zwer Köche und einige ſpaniſche Soldaten waren da⸗ Mai wurde ein anderer algeriſcher Schütze von ſpaniſchen Sol⸗ daten angegriffen und verwundet. Es handelt ſich nicht um An⸗ im letzten Augenblicke aufgehalten. ————tö auch die Liberalen zugeben müſſen, daß es verkehrt iſt, alle ee, er BaGit de griffe gegen die Soldaten der regulären Truppe. Die ſchuldigen Spanier wurden den franzöſiſchen Behörden überwieſen. Sittlichkett zuu beſorgen ſei. Auch die Vertreter der Preſſe zwiſchengetreten und hatten die Streitigkeiten beigelegt. Am 31. „c. 1 Kea. D 7565 2 ——— der Herzöge Sachſen⸗Mei des eeene e r find bereits fertig und äußerſt ge⸗ Mannheim, 5. Juni. Geueral⸗Anzeiger(Abendblatt.) 5. Seite. Sport. „Union“, Verein für Bewegungsſpiele E. V. Dem Werl⸗ ſpiel Union kontra Münchener Männer⸗Turnverein, das am tommenden Pfingſtmontag auf dem Unionsſpielplatz am Luiſen⸗ park zum Austrag gelangt, geht ein ſolches der erſten Fußpall⸗ mannſchaft der Union mit der gleichen Mannſchaft des Fuß⸗ ballklubs„Phönix“, hier, am Pfingſtſonntag voraus. Zum erſten⸗ male in dieſem Jahre werden ſich die beiden Vereine im Wett⸗ ſpiel gegenüber ſtehen. Die Phönix⸗Mannſchaft iſt noch in beſter Erinnerung von den Verbandsſpielen her, in welchen ſie ſtets einen erſten Gegner abgegeben hat und darf man daher aaf den Ausgang dieſes Spieles ſehr geſpannt ſein. Die zweite Maun⸗ ſchaft der Union wird ſich am Pfingſtmontag nach Bruchſal be⸗ geben, um der erſten Mannſchaft der dortigen Fußballoer⸗ einigung gegenüber zu treten, während Unions dritte Mannſhaft am Pfingſtſonntag der erſten Mannſchaft der Wormſer Alle⸗ mania einen Beſuch abſtatten wird. *„Union“, Verein für Bewegungsſpiele e. V. Die beiden Wettſpiele der 1. und 2. Fußball⸗Mannſchaften des obigen Vereines mit den 1. Mannſchaften des Karlsruher Fußballklubs Frankonia und des Turn⸗ und Fechtklubs Ludwigshafen am ver⸗ gangenen Sonntag konnte Union mit:1 bezw.:0 für ſich ent⸗ ſcheiden. Am kommenden Pfingſtmontag wird der Unionſpiel⸗ platz der Schauplatz eines großen ſportlichen Ereigniſſes ſein. Der Leitung von Union iſt es gelungen, für dieſen Tag die erſte Fußball⸗Mannſchaft des weit über die Grenzen des deutſchen Reiches hinaus bekannten Münchener Männer⸗Turnvereins für ein Wettſpiel mit ihrer 1. Fußball⸗Mannſchaft zu gewinnen. Die Mannſchaft, die eine große Praxis hinter ſich hat, verfügt über ein hervorragendes Können. Die Stürmerreihe, in der beſon⸗ ders der bekannte Turner und Sportsmann Schacherl, welcher als Läufer Horch kaum nachſteht, hervorzuheben iſt, zeichnet ſich durch ihr bekanntes außerordentlich raſches Spiel aus und bietet ihr die ſtarke Hinter⸗Mannſchaft eine ſichere Stütze, auf die ſie ſich verlaſſen kann. Die Mannſchaft der Union iſt durch die vor⸗ genommene Neu⸗Umſtellung ebenfalls in beſter Verfaſſung und berſpricht ſomit das Spiel ſich zu einem hochintereſſanten zu geſtalten, deſſen Beſuch nur jedermann wärmſtens empfohlen werden kann. Ganz beſonders dürfte wohl die Mitglieder der Turnvereine das Spiel der Münchener Turner intereſſieren und da es das erſte Mal iſt, daß eine Maunſchaft des Münchener Männerturnvereins nach Mannheim kommt, werden gewiß viele dieſe Gelegenheit benützen um ihre Münchener Freunde auf dem grünen Naſen tätig zu ſehen. Mg. Schwimmſport. Außer den bereits angegebenen ſud⸗ deuuft Schwimmfeſten in dieſem Sommter find moch zu nennem⸗ 5 Schruſchwiunmem als II. Stiftungsfeſt des I. Herdel⸗ berger Schwimmklubs Nikar(vom hieſigen.K. Salamanden mitbegründet) am 14. Jumi, die natſonalen Wetiſchwimmenm des .V. Heilbroun und des ALgeyer S am 2. Augarſt, das änternationale Kaiſerjubiläumsſchwimmen in Wien am.%8. Ang. das 22. Verbandsfeſt in München(Starnbergerſee)! vom./11. Auguſt und endlich das L. mationale Wettſchwimmen des I. Heidel⸗ berger Schwimmlubs Nüikar. 8 5 85 Sranpkkanhulab 525 9 FF das an das Holzlager von Goldmann auſtößt, wo er beſchäftigt veranſtaltet am Pfingſtſonntag und Momtag eirre Waandew. fahrt nach Heilbronn und gurück. Die Abfahrt erfolgt Sonntag früh.30 mit der Bahn wach Bruchſal, vou too die Wanderfahrt zu Rad beginnt. Die erſte Statiom iſt das herrliche Kloſter Maulbronn, das über Bretten, Hmittlingen erveicht tuird und eingehende Beſichtigung findet. In der Kloſterbrauerei iſt Frühſtück vorgeſehen. Die terfahrt erfolgt um 11 Uhr über Keitingen, Sterneufels, Zc eld, Brackenheim(Mittagsmalhl). nach Heilbronn(Radfahrt 45 Km.). In Heilbronn imtentreffen mit den Unionsmitgliedern des. und Meber Montag früh Abfahrt vom Heilbronn 7 Uhr über Neckarfulm, Jagſtfeld, Haßmersheim Gberbach nach Neckargemünd dort An er e 125 Nachmittagsfahrern. Rückfahrt gemeim Fahrer, die die ganze Strecke zu Rad machen, iſt Sonntag früh %½ Uhr am Waſſerturm(126 Km.). Gäſte ſind willtommen. Au⸗ meldungen wollen frdl. an den Unionsvorſtand Aug. Hetſchel, Rheinvillenſtraße 9, betätigt werden, damit für Quartier geſorgt werden kann. Dier Gauverband Nr. 5 des Deutſchen Radfahrerbundes hat für ſeine Mitglieder eine zweitägige Pfingſtwander⸗ fahrt in den Schwarzwald arrangiert. Die Tour, für, welche ein genaues Programm mit Tourenbeſchreibung aufgeſtellt iſt, beginnt Pfingſtſonntag und geht ab Offenburg über Hauſach, Triberg⸗Villingen nach Schwennin gen-Donaueſchingen⸗Neuſtadt⸗Titiſee durchs Höllental nach Freiburg. Die Abfahrt per Rad erfolgt Pfinaſt ſonntag morgens 5 Uhr in Offenburg(Offenburger Hof durchs Kinzigtag über Gengenbach⸗Haslach⸗Hauſach(33,1 Lm.) Früh⸗ ſtück iur Bundes⸗Hotel Engel. 8 Uhr vormittags Weiterfahrt durchs Gutachtal über Hornberg nach Triberg 20,7 Km), Beſuch des Waſſerfalles 11 Uhr vormittags Fortſetzung der Fahrt über St. Georgen⸗Villingen nach Schwenningen(31,1 Km.), Tages⸗ leiſtung 87,4 Km. In Schwenningen Beteiligung an dem dort ſtattfindenden Bezirksfeſt des Gauverband Nr. 8 Württemberg; mit Preisfahren, Preis⸗Korſo, Reigen⸗ und Kunſtfahren. Rad⸗ Hallſpiel[Hotel Rößle Saalbau). Pfingſtmontag 7 Uhr, vor⸗ mittags Abfahrt in Schwenningen nach Donaueſchingen 14 Km. Beſuch des fürſtlichen Parkes, alsdann Weiterfahrt nach Hür fingen, Löffingen, Neuſtadt nach Titiſee. 35 Km. Mittagsraſt. 3 Uhr nachmittags Weiterfahrt durchs Höllental, Ravennaſchluchd, Hirſchſprung⸗Falkenſteig⸗Himmelreich⸗Freiburg 430.0 Km.), allwo am„Waldſee“ Schlußſchoppen und offtzielle Auflöſung der Gau⸗ wanderfahrt erfolgt. Tagesleiſtung 80, Km. Die beiden Gau⸗ vereine„Velozipediſten⸗Verein“ und„Männer⸗ Radfahrer⸗-Verein“ Badenia werden ſich mit einer ſtattlichen Anzahl ihrer Mitglieder beteiligen, auch ſind die An⸗ meldungen der übrigen Gauvereine und Einzelfahrer überaus zahlreich erfolgt, ſodaß eine fröhliche und genußreiche Tour zu er⸗ warten ſteht. Auch Gäſte ſind willkommen und wollen dieſe ihre Anmeldung an den Gauvorſitzenden Herrn Hans Raiſch, In⸗ genieur, Mannheim, Rheindammſtraße 4 gelangen laſſen. ..C. Für die Prinz Heinrich⸗ Tourenfahrt liegt jetzt die offigielle Streckenliſte vor. Die Geſamtſtrecke mißt demzufolge 2218 Kilometer, die ſich auf die ſieben Dagesetappen folgendermaßen verteilen: 9. Juni Berlin—Stettin 308 Km. 10. Juni Stettin— Kiel 389 Kirt., 12. Juni Kiel—Hamburg 333 Km., 14. Junt Ham⸗ burg⸗Haumover 313 Km., 15. Juni Hannover—-Köln 331 Km., 16. Juni KölnTrier 255 Km., 17. Juni Trier—Frankfurt 289 Kilometer. Am 12. Juni findet das Rennen bei Itzehoe und am 17. Juni das Bergrennen bei Bacharach ſtatt. Am 11. und 18. Juni ſind Ruhetage im Kiel reſp. Hamburg. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eine Ruhmesgalerie für die Univerſität Jena. Der Dire⸗ tor der Weimariſchen Kunſtſchule, Profeſſor Hans Olde, iſt mit der Herſtellung der Porträts der regierenden vier„Nu⸗ tritores“ der Jenaer Univerſität beauftragt worden, die in der Aula des neuen Hauſes aufgehängt werden ſollen. Die Bilder — ningen, Sachſen⸗Koburg⸗Gotha und lungen; zur Zeit iſt der Künſtler mit der Anfertigung des Por⸗ träts des Herzogs von Sachſen⸗Altenburg beſchäftigt. Die Generalperſammlung des Deutſchen Bühnenvereius, die vorgeſtern in Koburg begann, iſt von 63 Delegierten beſucht. Den Vorſitz führte Generalintendant Ledebour(Schwerin). Von Hoftheaterintendanten erſchienen die Intendanten aus Dresden, Stuttgart, Wiesbaden, Weimar, Kaſſel, Altenburg, München, Oldenburg. Die erwartete Schlichtung des Streites Hülſen⸗Wein⸗ gartner fand nicht ſtatt, da wegen der Krankheit Hülſens bisher keinerlei vorbereitende Schritte unternommen werden konnten. Die Hauptverſammlung der Deutſchen geologiſchen Geſell⸗ ſchaft findet vom 5. bis 8. Auguſt in Dresden ſtatt. Vor der Verſammlung, vom 3. bis 5. Auguſt, wird ein Ausflug in das Granulitgebirge unter Führung von Geheimrat Profeſſor Dr. H. Credner(Muldental, Waldheim, Roßwein) unternommen. Nach der Verſammlung vom 9. bis 14. oder 15. Auguſt iſt eine drei⸗ bis viertägige Tour von Freiberg aus durch das ſäch⸗ ſiſche Erzgebirge unter Führung der Profeſſoren R. Beck und Gaebert in Ausſicht genomemn; daran anſchließend folgt eine dreitägige Exkurſion von Teplitz aus durch das böhmiſche Mittelgebirge bei Bodenbach⸗Teplitz unter Führung von Profeſſor Dr. Hibſch. Vom Goethetheater in Lauchſtädt. Die Vorarbeiten für die beiden Eröffnungsvorſtellungen am 13. und 14. Juni unter der Oberleitung von Hofrat Max Richards, Direktor des Stadt⸗ theaters in Halle, ſind ſoweit vorgeſchritten, daß das offizielle Programm bekannt gegeben werden kann. Beide Vorſtellungen beginnen nachmittags 5 Uhr. Auf die Iphigenien⸗Ouverture folgt ein von Ernſt v. Wildenbruch zu der Feier gedichteter Pro⸗ log mit dem Titel„Goethe⸗Schiller“, den Karl Weiſer, der Oberregiſſeur und Charakterſpieler des Hoftheaters in Weimar ſprechen wird. Es folgt dann eine Aufführung der„Iphigenie“ von Goethe mit Amanda Lindner vom kgl. Schauſpielhaus in der Titelrolle Rudolf Chriſtiaus vom Neuen Theater in Berlin und Hermann Boettcher vom königl. Schauſpielhaus in Berlin haben die Rollen des Oreſtes und Pylades übernommen. Den Thoas ſpiel Wilhelm Diegelmann vom Deutſchen Theater in Berlin, den Arkas der Charakterſpieler des Stadttheaters in Halle Walter Sieg. Die ſzeniſche Leitung hat Oberregiſſeur Kar! Scholling, Halle, die techniſche Obermaſchinenmeiſter Louis Hau⸗ ſchild, Halle. Die neuen Dekorationen ſind aus dem Atelier von Profeſſor Lüttkemeyer Koburg. Die vorbereitenden Proben zur Aufführungen haben bereits in Berlin begonnen. Die Plätze zu der Vorſtellung am 13. ſind vollſtändig vergriffen, ehenſo die⸗ jenigen zum Preiſe von 3 Mk. zu der Aufführung am 14. Gerichtszeitung. Manunheim, 3. Juni. Strafkammer l. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat 5 ircher. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Böhringer. Peter Söhnlein aus Obermumbach er brach au 10. Mai ds. Is. in der Stamnitzſtraße einen Behälter und ſtahl daraus ein Paar Schnürſchuhe im Werte von 10 Mark, die der Gipſer Joſef Heid dort hingeſtellt hatte. Man erkennt auf 3 Monate Gefängnis. Aus dem Kohlenlager der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft, war, ſtahl der Daglöhner Franz Demmere aus Ludwigshafen im Dezember vor. Is. und Jannar dieſes Jahres verſchiedene Male Kohlen. Statt erſchwerten Diebſtahls, wie die Anklage, nahm das Gericht nur einfachen Diebſtahl an und verurteilte Demmere zu 3 Wochen Gefängnis. Eine exemplariſche Strafe erkannte das Gericht gegen einen rückfälligen Sittkichkeitsverbrecher. Der 32 Jahre alte Taglöhner Johann Eckert verging ſich amf 6. Mai im Hauſe Riedfeldſtraße 3 an einem Kinde, mit deſſen Mutter er verwandt iſt. Die Kin⸗ der nennen ihn Onkel und dieſes Vertrauensverhältnis hatte Eckert ſchon einmal mißbraucht und er war wegen des gleichen Kindes beſtraft worden. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr Gefängnis. Das Urteil lautete jedoch auf 2 Jahre 6 Monate und dabei war noch die Angetrunkenheit des Angeklagten zur Zeit der Tat und der Umſtand als mildernd berückſichtigt, daß er etwas degeneriert iſt. ů §8 Manncheim, 4. Juni. Strafkammer III. Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Ketterer. Vertreter de Großherzogl. Staatsbehörde: Aſſeſſor Geißker. Ein ſchweres Unglück bildet den Hintergrund der Anklage gegen den 18 Jahre alten Bildhauer Heinrich Hönig aus Laden⸗ burg, die auf fahrläſſtge Tötung lautet. Als Hönig am 3. Mai ds. Is. zu Rad durch Schriesheim fuhr, kam ihm der 72 Jahre alte Privatmann Herz Marx entgegen. Der Greis, der nicht ganz normal war und einen etwas unſicheren Gang hatte, wich anſcheinend im letzten Moment nach der unrichtigen Seite aus, wurde zu Boden geſtoßen und erlitt einen Schädelbruch, der bereits nach zwei Stunden zum Tode führte. Nach der Anſicht des heute als Sachverſtändiger vernommenen Bezirksarztes Me⸗ dizinalrat Dr. Zix hatte der Verunglückte einen ſehr wenig widerſtandsfähigen Schädel. Das Knochendach war morſch und ſehr dünn. Das Gericht gewann die Ueberzeugung, daß keine Fahr⸗ läſſigkeit, ſondern unglückliche Umſtände das beklagenswerte Vor⸗ kommnis verſchuldeten und ſprach den Angeklagten frei. Ver⸗ teidiger: Rechtsanwalt Dr. Guſtav Mayer. Falſcher Eintrag in die Standesregiſter. Der Fabriknacht⸗ wächter Lorenz Schimpel aus Erasbach lebte ſeit einigen Jahren in Sandhofen mit der Magdalene Krämer in wilder Ehe zuſammen. Als die Krämer am 3. April 1906 einem Kinde das Leben gab, meldete Schimpel auf dem Standesamt den Fa⸗ milienzuwachs als ehelich an, indem er ſeine Haushaltsgenoſſin als ſein ehelich Weib bezeichnete. Zu ſeiner Entſchuldigung gab Schimpel, der heute wegen Vergehens gegen das Perſonenſtands⸗ geſetz unter Anklage ſtand, an, er beabſichtige die Krämer zu hei⸗ raten, und er habe gedacht, dann brauche man das Kind nicht um⸗ zuſchreiben. Als der Vorſitzende einwarf, daß das Kind ſchon vor zwei Jahren auf die Welt gekommen ſei, er aber immer noch nicht ernſt gemacht habe, erwiderte Schimpel, ſie ſei immer krank, er heirate doch keine kranke Frau. Das Urteil lautet auf 4 Wochen Gefängnis. Eine ſchwere Beamtenbeleidigung lag dem Bäcker Karl Hoffmann aus Hockenheim zur Laſt. Im Februar dieſes Jahres waren in Hockenheim vier Arbeiter, die verdächtig er⸗ ſchienen, den Zigarrenmacher Joſef Brenner ſchwer miß⸗ handelt zu haben, vorläufig feſtgenommen worden. Mit Bezug auf dieſes Vorkommnis äußerte Hoffmann am 23. Februgr in der Wirtſchaft zum„Grünen Baum“ beim Bier:„Die Geſchichte iſt mir beinahe auf 100 Mark gekommen. Der Gendarm Riedel hat für 100 Mark Brotſchulden bei mir gehabt. Da hab' ich einen Strich durchgemacht. Nicht zu reden von den vielen Vierteln Wein, die ich für den bezahlt hab'. Von Rechts wegen hätt' mich Gendarm Riedel auch verhaften müſſen; ich könnt' ſagen, wer den Brenner geſtochen hat; er hat mir aber geſagt, ich ſolle ganz ruhig ſein, er werde die Sache ſchon ſo leiten, daß es mir nichts mache.“ Maurer Schmelzinger und Kranenführer Mergenthaler machten dem in dieſer Weiſe verdächtigten Gendarmen Mitteilung von den Aeußerungen, worauf durch das Geadarmerieoberkommando Strafantrag erfolgte. Vor dem Schöffengericht Schwetzingen ge⸗ brauchte Hoffmann keine andere Verteidigung als die, er glaube nicht, daß er ſo etwas geſagt habe. Er mußte zugeben, daß ſeine Behauptungen in der Wirtſchaft vollſtändig aus der Luft gegriffen waren, daß Gendarm Riedel keine Brotſchulden bei ihm habe, daß er noch nie in ſein Geſchäft oder in das feiner Eltern gekom⸗ men ſei, und daß er ihm noch nie Wein bezahlt habe. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Hoffmann wegen verleumderiſcher Beleidigung zu 3 Monaten Gefängnis und verfügte weiter, daß das Urteil durch Anſchlag an der Gemeindetafel in Hockenheim ſowie durch Einrücken in den„Hockenheimer Generalanzeiger“ und in die „Schwetzinger Zeitung“ bekannt zu machen ſei. Der Verurteilte legte Berufung ein und wiederholte ſeine Ausflucht, er glaube nicht, daß er die ihm zur Laſt gelegten beleidigenden Bemerkungen gemacht habe. Er ſei ſchwer betrunken geweſen. Die Zeugen ſagen, angetrunken ſei er allerdings geweſen, aber er habe noch wiſſen können, was er ſprach. Im Laufe der Zeugeneinvernahme ergibt ſich, daß Hoffmann an jenem kritiſchen Abend mit einem der Zeugen durch einen obſzönen Griff Streit bekam, bei dem ihm der Zeuge das rechte Ohr abbriß. Der Verteidiger, Rechts⸗ anwalt Weinberg, meinte im Gange ſeiner Ausführungen, wenn der Angeklagte wegen Majeſtätsbeleidigung angeklagt wäre, ſo würde nach der Novelle zum Strafgeſetzbuch das Verfahren gegen ihn eingeſtellt werden, denn der Angeklagte habe ſicher ohne Vorbedacht gehandelt. Das Gericht ſetzte in Anbetracht der Betrunkenheit des Angeklagten die Strafe auf 6 Wochen herab. Ein gemeines Bubenſtück vollführten am 30. Januar ds. Js. die Fabrikarbeiter Vinzenz Fuchs, Adam Schwab und Johann Dörr aus Ketſch. Auf dem Heimgang von Rheinau waren ſie am Abend jenes Tages in der„Krone“ in Brühl eingekehrt. Beim Bier kamen ſie auf den Gedanken, per Chaiſe heimzufahren, und heckten, um dieſes billig ausführen zu können, einen recht boshaften Streich aus. Sie brachten den Kutſcher Bernhard Eder auf die Beine, dem ſie angaben, die Frau von Fuchs habe eine unglückliche Geburt gehabt, und die Hebamme habe geſagt, der Doktor müſſe geholt werden. Mit dem Wagen begaben ſie ſich dann zu dem praktiſchen Arzte Dr. Kraus und machten dieſem das gleiche vor. Der Arzt fuhr mit, um in Ketſch zu erfahren, daß ihn die drei Männer zum beſten gehabt. Der Frau des Fuchs fehlte gar nichts. Während der Arzt und der Kutſcher vor der Heimkehr noch eine Wirtſchaft aufſuchten, trieben Fuchs und ſeine Kameraden das Pferd an, und der Arzt ſah ſich genötigt, mit dem Wagen des Pflugwirts heimzufahren. Eders Fuhrwerk wurde am anderen Morgen auf einem Acker in der Nähe Brühls gefunden; das Pferd war halb erfroren. Das Schöffengericht erkannte gegen die drei rohen Spaßvögel wegen Beleidigung und Sachbeſchädigung auf empfindliche Strafen. Der ſchon 14mal, darunter wegen Be⸗ drohung und Totſchlagsverſuchs gegen ſeine Frau mit 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis, vorbeſtrafte Fuchs wurde zu 4, ſeine beiden Freunde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Fuchs' Berufung wurde als unbegründet verworfen. Die Maurer Karl Wenz und Franz Wenz terroriſierten bereits ſeit einiger Zeit das kleine Rohrhof. Am 8. März ds. Is. verübten, ſie Exzeſſe, die eine ſtrenge Ahndung herausforderte. Karl Wenz befand ſich an dieſem Tage in der Wirtſchaft zum „Deutſchen Hof“ in Rohrhof, als der Kohlenarbeiter Wilhelm Mechler hereinkam.„Auf Dich hab' ich gepaßt!“ rief ihm Karl Wenz zu und ſuchte alsbald mit ihm Streit. Mechler, ein viel älterer Mann, blieb ruhig und zahlte erſt, als Wenz ihm einen Stoß verſetzte, mit gleicher Münze heim, ſo daß Wenz zu Boden ſtürzte. Nun eilte Wenz ſtracks in ſeine in der Nähe gelegene elterliche Wohnung, um mit einem Meſſer bewaffnet zurück⸗ zukehren. Gute Worte, die man ihm gab, fanden taube Ohren; er auf Mechler, verſetzte ihm zuerſt einen Stich in den Rücken. Dieſe letztere Verletzung war in hohem Grade lebens⸗ gefährlich, die Lunge war ſchwerverletzt, und nur einer ſorg⸗ ſamen Behandlung und einem günſtigen Heilungsprozeß hat Mechler ſein Leben zu danken, doch iſt er nur ein Schatten deſſen, was er früher war. Faſt zu gleicher Zeit hatte Franz Wenz mit dem Kohlenarbeiter und Hilfspolizeidiener Joſef Mechler einen Streit bom Zaune gebrochen. Er hieß dieſen alles Mögliche, nur nichts Gutes, und verſetzte ihm mit dem geſchloſſenen Taſchen⸗ meſſer Schläge auf den Kopf. Das Schöffengericht Schwetzingen ging noch ſehr milde mit den Rauhbeinen um. Es verurteilte Karl Wenz zu 2 Jahren, Franz Wenz zu 6 Monaten Gefängnis. Die beiden Herren legten Berufung ein, eine recht vergebliche Mühe. Sie erlebten damit ein ſelbſtverſtändliches Fiasko. Die Berufungen werden koſtenpflichtig verwor en. Aus dem Großherzogtum. Hr. Karlsruhe, 4. Juni. Die Anmeldung von Gäſten zum Sängerbundesfeſt hat ſich in den letzten Tagen außerordent⸗ lich geſteigert. Es dürfte deshalb für alle Feſtteilnehmer von In⸗ tereſſe ſein, zu wiſſen, daß in dem Lindenſchulhaus, Kriegſtraße Nr. 44(in der Nähe des Bahnhofes) ein Feſtbureau errichtet iſt. Es liegt dort ein Verzeichnis der zu mäßigen Preiſen zerhlreich zur Verfügung ſtehenden Bürgerquartiere auf. Die beiden Aus⸗ kunftsſtellen des Fremdenverkehrsvereins(im Rathaus und im Zeitungskiosk beim Hotel Germanja) werden während der Pfingſt⸗ feiertage bon morgens 7 bis abends 9 Uhr geöffnet ſein. Die iun der Feſtſtadt eintreffenden Sänger werden am Winterdenkmal feſt⸗ lich begrüßt durch die Empfangskommiſſion, die mit einer Mufik⸗ kapelle und den Feſtdamen dort erſcheinen wird. Den Sängern wird ein Ehrentrunk gereicht, den die vereinigten Karksruher Brauereien in dankenswerter Weiſe geſtiftet haben. Bad. Rheinfelden, 4. Juni. Dem Einbrecher, der in der Nacht vom Sonntag auf Montag unſerem Poſtamt einen Beſuch machte, ſind 780 M. bares Geld und 7 Geld⸗ und Wert⸗ briefe mit einem Geſamtinhalt von rund 3000., im ganzen alſoh gegen 4000., in die Hände gefallen. Auf die Ergreifung des Einbrechers und die Wiedererlangung des Geldes uftd. iſt von der Oberpoſtbehörde eine Belohnung von 300 M. ausgeſetzt worden. oe. Bühl, 3. Juni. Das Komitee für das Großherzog⸗ Friedrich⸗Denkmal hat in ſeiner heutigen Sitzung ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, das Denkmal nach dem vom Direktor Profeſſor Hoffacker gelieferten Entwurf zu errichten und im hieſigen Stadt⸗ garten aufzuſtellen. oc. Offenburg, 4. Juni. In Haft genommen wur⸗ dem heute von der Schöffengerichtsſitzung weg drei Perſonen aus Urloffen, welche dringend verdächtig ſind, einen falſchen Gid geleiſtet zu haben. Haslach i.., 3. Juni. Geſtern abend kam in Scholter⸗ werk Vulkan beim Sprengen der Bruchmeiſter der Schießſtelle zu mahe und wurde durch einen Schuß im Geſicht lebens gefähr⸗ bich verletzt. T. Emmendingen, 4. Juni. Eine recht empfindliche, aber durchaus gerechte Strafe ſprach das hieſige Schöffen⸗ gericht gegenüber dem Schloſſergeſellen Andreas Hetti ch auß Reute aus. Hettich hatte in Denzlingen 10 Obſtbäumchen abge⸗ ſchnitten und erhielt nun für ſeine Tat 8 Wochen Gefänguis. Vom Bodenſee, 4. Juni. Zu dem neuen Aufſtieg des Grafen Zeppelin, der in der 4. Juniwoche ſtattfinden ſoll, haben der Karſer und der König von Württemberg ſchre*V» dann, ihn von hinten anfallend, einen Stich in den 1 Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 5. Juni. Von Tag zu Tag. — Zum Leipziger Luſtmord. Leipzig, 5. Juni. In der hier gefundenen zerſtückelten Leiche wurde das 20jährige idch Heine erkannt. Das Mädchen hatte ſich Dienſte entfernt, um angeblich einen Arzt aufzu⸗ e Heine befand ſich im dritten oder vierten Monate aus ſeir ſuchen. der Schwangerſchaft. — Eiferſuchtstragödie. 7 Marxloh erſchoß der Arbeiter Kaninek ſeine Frau, als er ſie Duisburg, 5. Juni. In in zärtlichem Zuſammenſein mit einem Koſtgänger überraſchte. Dann tötete er ſich ſelbſt, während der Liebhaber, auf den er zuerſt einen Schuß abgab, nur leicht verletzt wurde. — Selbſtmord. Frankfurt, 5. Juni. Geſtern nach⸗ mittag gegen 5 Uhr ereignete ſich in Sachſenhauſen ein Mordver⸗ ſuch und Selbſtmord. Der ſiebzehnjährige Schmied Oskar Johann Hüfner aus Würgburg hatte ſich von ſeinem gleichaltrigen Zimmer⸗ kollegen vor einiger Zeit einige Mark geliehen. Er wurde gemahnt, geriet mit ſeinem Gläubiger in Streit und feuerte auf ihn aus einem Revolver eine Kugel ab, die aber ihr Ziel verfehlte. Dann richtede Hüfner die Waffe gegen ſich ſelbſt und ſchoß ſich in die rechte Schläfe. Er war auf der Stelle tot. Volkswirtschall. Gewitterſtörung. Der größte Teil der telegraphiſchen Handels⸗ und Kurs⸗ berichte iſt heute nachmittag infolge Störung des Telephon⸗ betriebs ausgeblieben, Ueber die Zentralausſchuß⸗Sitzung der Reichsbank berichtet der„Reichsanzeiger“ noch folgendes: Herr Dr. v. Glaſenadp führte aus, daß der letzte Bankſtatus als im ganzen und großen günſtig angeſehen werden könne. Allerdings habe die letzte Maiwoche zufolge des Ultimobedarfs eine verſtärkte Inanſpruch⸗ nahme der Bankmittel gebracht; dieſe Inanſpruchnahme ſtehe jedoch hinter der des Vorjahres nicht unerheblich zurück, weng der ungedeckte Notenumlauf den vorjährigen Betrag um M. 4/ Millionen überſteige, ſo finde dies ſeine Erklärung in dem Stande der ſonſtigen Aktiven, die ſich hauptſächlich infolge von Goldvorſchüſſen während der letzten Woche um nahezu M. 40 Millionen erhöht hätten, und deren Betrag den Status nicht ſo günſtig erſcheinen laſſe, wie er tatſächlich ſei. Im übrigen habe der 1. Juni eine weitere Beſſerung in der Geſtaltung des Metall⸗ borrats, der fremden Gelder und der Anlage gebracht, ſodaß die Notenreſerve dieſes Tages ſich um M. 3,2 Mill. höher ſtelle als im Vorjahre. Mit Rückſicht hierauf ſowie in Anbetracht des günſtigen Standes der fremden Wechſelkurſe und des fortdau⸗ ernd niedrigen Privatdiskontſatzes rechtfertige ſich eine Er⸗ näßigung der Bankrate um ein halbes Prozent. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. M. 32 400 000 Sproz. Gold⸗Anleihe der Naphtha⸗Produktions⸗ Geſellſchaft Gebrüder Nobel in St. Petersburg zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Elſäſſiſche Tabakmanufaktur.⸗G., Straßburg i. E. In Ausführung des Generalverſammlungsbeſchluſſes vom 1. ds. Mts., das Grundkapital um M. 700 000 auf M. 2 500 000 zu erhöhen, werden nunmehr die Aktionäre aufgefordert, auf die M. 600 000 neuen ihnen zum Bezug angebotenen Aktien bis 25. ds. Mts. das Bezugsrecht auszuüben. Auf M. 3000 alte Aktien ent⸗ fällt eine neue zu M. 1000 zu 116 Prozent. Die erſte Einzahlung von 25 Prozent plus Agio hat am 1. Juli ds. Is., die zweite am 1. Nopember zu erfolgen, der Reſt wird durch Beſchluß des Aufſichtsrats, jedoch nicht vor 1. November 1909, einberufen. Die neuen Aktien nehmen an der Dividende pro rata der ein⸗ gezahlten Beträge teil. Die Geſellſchaft verteilte für 1906 68¼ Dividende und für eine Reihe von Jahren vorher je 6 Prozent. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt. Die Marktlage hat ſich im Laufe der letzten Wochen noch ganz kweſentlich verſchlechtert, dergeſtalt, daß ſie auf einzelnen Gebieten ſo ungünſtig und uner⸗ freulich geworden iſt, wie ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Das Ver⸗ trauen auf eine in abſehbarer Zeit eintretende Beſſerung iſt völlig geſchwunden, man rechnet im Gegenteil mit weiteren Verſchärfungen der Kriſis guch auf ſolchen Gebieten, die bisher mit Hilfe der großen Verbände noch leidlich geſchützt wurden. Die Grundurſachen dieſer Erſcheinungen ſind die alten: die Erſchütterung des amerikaniſchen Eiſenmarktes und damit des geſamten Weltmarktes und im Inland die bis aufs äußerſte gehende Zurückhaltung der Verbvaucher. Dazu geſellen ſich aber jetzt als weitere Folge⸗Erſcheinungen der Kriſis die nach und nach näher rückende Gefahr des Zuſammenbruchs der Roheiſenverbände und das Scheitern der Bemühungen, mit der Ver⸗ bandsbildung in der Fertiginduſtrie weiterzukommen. Die Ver⸗ handlungen über die Blechverbände ſind, wie bekannt, ergebnislos berlaufen, und die Wahrſcheinlichkeit, daß es gelingt, einen Verband für gezogene Drähte zuſtande zu bringen, iſt mach der„Köln. Ztg.“ ſehr gering. Dazu bommen die Schwierigkeiten, die den beſtehenden Verbänden durch gewiſſe Werkshändlerfirmen bereitet werden, von denen einzelne ſich geradezu zu einer Gefahr für den gangen Markt auswachſen zu wollen ſcheinen. Der wilde Preiskampf in den Fertig⸗ erzeugniſſen wird allem Anſchein nach wie bisher weiter gehen und kaum eine Milderung erfahren, wenn, wie es den Anſchein gewinnt, auch die Preiſe gewiſſer Rohſtoffe und Halberzeugniſſe demnächſt in rückläufige Bewegung geraten. Zahlungs⸗Einſtellungen. Die Konkurseröffnung über das Vermögen der Germania, Transport⸗Ver⸗ ſicherungs⸗.⸗G. in Liqu. in Berlin erregt im Aus⸗ land in allen an der Seeſchiffahrt und dem Verſicherungsgeſchäft intereſſierten Kreiſen Aufſehen. Aus Rußland, Dänemark, Frankreich, England und Italien liegen bereits Meldungen von Reedereien und Verſicherungsgeſellſchaften vor, welche mit er Germania Rückverſicherungen abgeſchloſſen haben.— Die ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende größere Baufirma Albin Brandt in Dirſchau, welche auch ein Holzgeſchäft nebſt Dampfſägewerk betrieb, iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geratea. Die Paſſiven ſind nicht unerheblich. Entſtanden iſt die Inſolvenz durch Verluſte bei verſchiedenen Bauunternehmern und Zu⸗ ſammenbruch einiger Abnehmer. Der Verſuch, die Angelegen⸗ heit auf außergerichtlichem Wege zu erledigen, ſcheiterte. Konkursſtatiſtik. Die„Berliner Korreſpondenz“ meldet: Nach der vorläufigen Mitteilung des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amies zur Konkursſtatiſtik gelangten im erſten Vierteljahr 1908 im Deutſchen Reich 3189 neue Konkurſe zur Zählung gegen 2513 im erſten Vierteljahr des Vorjahres. Es wurden 554 Ankräge auf Konkurseröffnung wegen Maſſenmangels abgewieſen und 2635 Konkursvexrfahren eröffnet. *** Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 5. Junfi.(Offizieller Bericht.) Bei ruhiger Teudenz notierten hecye Süddeutſche Bauk⸗ uktien 108.40 bez. und., Verein deuiſcher Oelfabriken 180 G. Weſt..⸗W. Obligationen. Zuduflirie⸗Obligation. 97.— b3140 89.75 bz 91.50 b2 Pfaudbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 15 verſchied. Kommunal 0% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ Are rick. 1055, 102.— 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 100. G 4½% Bad. Anilin-u. Sodaf. 102.10 0 .4% Br. Kleinlein, Heidlbg. 97.— 5% Bürg. Braubaus, Bonn 101.25 0 4o% Herrenmühle Genz 98.— B 14 Mannb. Dampf⸗ 99** 372* 1* Slädte⸗Aulehen. 34½ Freiburg ſ. B. 0. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91. 30% Karlsruhe v. J. 1907 99.254 30% Karlsruhe v. J. 1896 87. 4½0% Lahr v. J. 1902 4%% Ludwigshafen 1 5 0% 0 ſchlevyſchiffabris⸗Geſ. 0 97.— G 4½% Mannh. Lagerhaus⸗ + 40% 5 v. 1906 99.—6 Geſellſchaft 00.— 3/0%„ 90.—%%% Oberrb. Elektrizitäts⸗ 40% Mannh. Oblig. 1901 97. werke, Karlsruhe—.—8 3 72„„ 1885„Gſiigoſ Pfälz. Chamotte u. 91.„ 1888 f Tonwerk,.⸗G. Efſenb. 102.— B 51„„ 1895 90.— Gf½eh Ruſſ..⸗G. Zellſtofff. %„„ 1898 90.— Waſdhof bei Pernau in 3* 7 1904 90.5 5 Livland 100.—6 „ 1905 6 4½%% Speyrer Brauhaus 4%„„ 1906.⸗G. in Speyer 96.— G 40 1907 98.50 Gf4% Speyrer Ziegelwerke 99.— B 0* 6705 9% Pirmaſens unk. 1905 3½% Wiesloch v. J. 1908 4½%% Südd. Draßtinduſtr. 100.— G 2—* 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. 5 Dr. H. Loſſen, Worms 99.50 G 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— B Aktien. Banken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank— 139.— Br. Werger, Worm8—.— 90.— Gewrbk. Sveyer50/—.——.—[Pormſ. Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz.—.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——.— Pfälz. Hyp.⸗Ban—.— 190,25 Transport kf. Sp⸗ u. Cob Landau 141.— 140.u. Derſicherung. Rhein. Kreditbank.— 184.50B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91. F Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 194.— Südd. Bank 0 giſeubahnen. 5 Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn— 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. — 131.80 Bad. Aſſecurranz 1195 80.——.— Continental. Verſich. 425.— 420.— Mannh. Verſicherung 440.——. ————PDberrh. Verſich.⸗Geſ. 450.— 445.— — 351.—Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 187.50 Verein chem. abriken 295.50— 185.— Verein H. Selfabriten—.— 130.— Dingler'ſche Mſchfbr. 119——.— Stamm 180.——.— „ Vorzug 105.50— Emajllirfbr. Kirrweil.—. — 0 — 91.50 „ Ematllw. Maikammer—.— Brauereien, TCEttlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei 100,.——.— Hüttenh. Spinnerei 95. Aktienbierbr.—.——.—Karlsr. Maſchinenban—.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauerei 126.— Elefbr. Rühl, Worms 90.— Ganters Br. Freibg. 106.—- —.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 212—2 Maunh. Gum. u. Asb. 140.——.— —.—Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Kleinlein Heidelb 195.„—Oberrh. Elektrizität.——.— omb. Meſſerſch 50.——.—[Pf.Nähm u. Fahrradf.—.— 123.50 1 Sh. erei 227.— 1———.—.— 152.— an T. N S„Draht uſt.—. 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke—.— 122.50 Brauerei Sinner—.— 250.—.Verein Freib. Ziegelw. 140.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50——„ 12—— „Schwarz, Speper 124.——. Neuſtadt———.— Ritter, Schwez.————ell r. Waldhof 3283.— * 7 S. Weltz, Speyer—.— 72.50Zuckerfbr. Waghäuſel 148.— z. Storch., Speyer—.——.—Buckerraff. Maunh 68.— *** Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 4. Juni. Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. H. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. Ohne Verbindlichkelt für die Redaktion! 8 5 Freibleibend Nachfrage 1 0 10 Afrikaniſche Kompagnie A⸗GG.— 102 4 Borneo⸗Kautſchuk⸗Compagnie.⸗G. 70 0 Bergwerks⸗Geſ...— 9⁵ 5 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft,— 10⁵ 20 Debundſcha 1 0„„— 150 7 Deutſche Agaven⸗Geſellſchafftt— 100 20 D. Hand.⸗ u. Plant⸗Geſ. d. Südſee⸗J. 172 177 20 Deutſche Kolonial⸗Geſ. für Südweſt 190 20⁰ — Deutſche Kautſchuk⸗Aktien⸗Geſellſchaft.— 5⁵ 0o Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft— 75 2 Deutſche Togo⸗Geſellſchaft— 80 5 Deutſch⸗Oſtafrika⸗Geſ. Stamm⸗Ant. 10⁰0 102 5 5 5„ Vorzugs⸗Ant. 10¹ 103 0 Deutſch⸗Oſtafrikan. Plantagen⸗Geſ..— 12 zfr. — Dtſch.⸗Oſtafr. Plantag.⸗Geſ. Vorz.⸗Akt..— 80 5 Deutſch⸗Weſtafrikan. Handels⸗Geſellſchaft— 10⁰ 0 Geſellſchaft Nordweſtkamerun. Lit. A.— 20 M. 0.. Lit. 8B. 10 M. 0o Geſellſchaft Südkamerun Lit. A.— 10⁵ 0 90 0 Hanſeatiſche Platagen⸗Geſellſchaft 26 30 20 Jaluit⸗Geſellſchaft 19 17 130 135 — 1 enußſcheine 1200 1275 M. 0 Kaffee⸗Plankage Sakarre Vorzugs⸗Akt.— 40 0 5 7 5 Stamm⸗Akt.— 15 o Kamerun⸗Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft— 35 4 Kamerun⸗Kautſchuk⸗Co— 70 0 Kautſchuk⸗Pflanzung Meanja Akt.⸗Geſ.— 85 0 Moliwe⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaftt 74— o Neu⸗Guinca⸗Co. Vorzugs⸗Ant. 97— 8 7„ Stamm⸗unt— 38 — Oſtafrika⸗Kompagnie— 85 0 Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft 119 122 40 Pacific Phosphate co. 7 Oſtrl. öſh. 79ſtl. 15 ſh. 0 Rheiniſche Handei⸗Plantagen⸗Geſellſchaft— 85 0 Safata⸗Samoa⸗Geſellſchaft— 75 4 Samoa⸗Kautſchuk⸗Co.— 85 0 Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchafffetete 70 80 0 South⸗Aſrican⸗Terrikories 4 ſh 0 d 4 ſh 6d South⸗Weſt⸗Africa⸗Comop. 17 ſh 18 ſh 0 Uſambara Kaffeebau⸗Geſ. Stamm⸗Ant.. 25 zsfr. 30 zsſr. 0 5„ Borzugs⸗Ant.. 45 zsfr.— 0 Weſtafrik. Pflz.⸗Geſ. Bibundi St.⸗Ant. 83 6„— 5 Vorz.⸗Ant.— 100 o Weſtafr.„Viktoria“ zuſ.⸗gel. St.⸗Akt.— 50 8 5 Vorn⸗Akt.— 105⁵ 0 Weſtd. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. Düſſeldorf 65 70 *** Viehmarkt in Maunheim vom 4. Juni. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 K0. Schlachtgewicht: 510 Kälber: a) feine Maſt⸗(VBollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 100-00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 95—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 90—00., d) ältere gering genährte(Freſſer) 00—00 M. 26 Schaſe: a) Maſtlämmer und jüngere Maſthammei 78—00.,) ältere Maſthammel 70—00., c) mäßig genährie Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 1439 Schweine: a) vollſteiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter und Dinglerſche Maſchinenfabrik 119 bez. uld Bf. bis zu 1½ Jaßhren 65—00 M. h feiſchige 63—00., e) gering Southampton.) entwickelte 62—00., d) Sauen und Gber 52—54 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 000 Luxuspferde: 0000—-0000., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Sch ka ch⸗ ten: 00—Co0., 000 Zucht⸗ und Nutzyieh: 000—-000., o0 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., oo Milchkühe: 000—000 M. 276 Ferkel: 12.00—17.00., 7 Ziegen: 12—25 Mk., 0 Zic⸗ lein-0 M.“ämmer: 00—00 M. Zuſammen 2312 Stück. Handel ſchleppend, Kälber mittelmäßig. *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Southampton, 2. Juni.(Drahtbericht der White Star Line Der Schnelldampfer„Majeſtic“ am N. Mati von New⸗Mork ab, iſt heute mittag hier angekommen. New⸗Pork, 3. Juni.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“, am 27. Mai von Southampton ab, iſt heute mittags hier angetommen. Mitgeteilt durch das Paſſages und Reiſe⸗Zureau Gund⸗ kach& Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7. direkt am Hauptbabnbof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt das Schulſchiff„Herzogin Cecilie“ am 2. Junt abends 8 Uhr wohlbehalten in Queenſtown abgefahren. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Norderney“ am 11. Mai von Bremerhaven ab, am 8. Juni wohlbehalten in Havanna angekommen. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„König Albert“ am 21. Mai von Genua ab, iſt am 3. Juni, nachmittags 4 Uhr, wohlbehalten in New⸗Vork angekommen. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Breslau“ am 21. Mai von Bremerhaven ab, am 4. Juni, mitktags 2 Uhr, wohl⸗ behalten in Baltimore angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jat. Sglinger m Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter Generalagent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. New⸗ork, 3. Juni.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Preſident Grant“ iſt am 3. Junz, morgens 4 Uhr, wohlbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther K b Reckow, Mannheim, D 14 No. 19, * 5** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 56 und 1637 5. Juni 1908. Proviſionsfreil * Wir ſind als Selbſtrontrahenten Käufer unter Vorbehaltt 5 ::::::: U1F ̃ꝗ ͤV'öͤ—:i—228888 .⸗G. für Mlihlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115⁵ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250 M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 60— 5 Vorzugs⸗Aktien 7⁰0⁰0— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 150— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 23zfr. 20 Bruchfaler Brauerei⸗Geſellſchaft 78 4— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 27⁰ Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 89 zfr Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim—— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Fülterfabrik Enzinger, Worms 222— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Maunheim 8⁴— r aler lſchmiede 90— Waggonfabrik, Heidelberg—— 155 Wanle vorm. Genz, Heidelberg 98— indes Eismaſchinen 148 146 Linoleumfabrik, Maximiliansau 112—5 Fothringer Baugeſellſchaft, Metz 70— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10¹—— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Mosbacher Aktienbraueret vorm. Hübner 95—— Neckarſulmer Fahrrad 161¹— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12²—— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 108ffr— einiſche Automobil⸗Geſellſchaft A⸗G, Mannheim 108—, iniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine— M. 205 e Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 109— lenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Rombacher Porkland⸗Cementwerjʒte 128— Stahlwerk Mannheim 118—— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 83— Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Efnrichtungen 133— Unionbrauerei Karlsruſge 6⁴— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 850 Waggonfabrik 10 92— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703;fr Immo biliengeſellſchaft— 70 zfr Weſlendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zfr— Zuckerfabrik Frankenthal— 265⁵ 1 Verantwortlich: N Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lekales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Frauz Kircher. Druck und Verlag der Dr. O. Haas'ſchen Buchdruckerei, Müller. Den Kern des Lebens kann man die roten Blutkörperchen bezeichnen, die dem menschlichen Blute nicht nur seine Farbe verleihen, sondern auch seine leben- spendende und lebenerhaltende Kraft, ohne welche der Aufbau von Knochen und Muskeln und die Erhaltung des menschlichen Nerven- systems undenkbar ist. Sinkt die Anzahl der roten Blutkörperchen, 80 sinkt auch das Wohlgefühl des Menschen, dann stockt der Aufban der Knochen, dann exsoblafft die Muskulatur, dann erlahmt das ganze Nervensystem. Blutarmut nennt man den Zustand, wenn die roten Blutkörper⸗ chen nicht in genügender Anzahl erneuert werden, und Rachitis And Skrophulose zeigen sich schon im Kindesalter, wenn schon das Kind an Blutarmut und schlechter Knochenbildung leidet. Zahllose Be- schwerden im Körper, wie Neurasthenie, Hysterie us w. sind darauf zurückzuführen, dass die roten Blutkörperchen nicht genügend im Blute vorhanden sind. 78884 Die Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der chemischen Erscheinungen des Lebensprozesses beschäftigt, hat in Leeithin und Eisenoxydhydrat die wichtigen Bestandteile eines gesunden Blutes konstatiert und in der Form von Leeiferrin, von Leeithin und Eisenozydhydrat mit Geschmackskorrigentien, ein Wertvolles Präparat erzeugt. 5 Es ist demnach nur natürlich, dass gegen Blutarmut und ihre Folgekrankheiten Leeiferrin ein allen anderen vorzuziehendes Mittel ist. Preis 3 Mark die grosse Flasche, in Apotheken zu haben, oder slcher von: Adler-Apotheke u. Löwen-Apotheke in Ludwigshaten— Einhorn-Apotheke in Frankenthal— Adler-Apotheke in Worms Einhorn-Apotheke in Speyer— und Engel-Apotheke in Frankfurt a. M. einer Verbindung⸗ — SA— ˙- ͤ— — S * 81 Wua 10 f 15 LAuA — 2 Wochen⸗Beilage zum „General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung. Freitag, 5. Juni 1908. 7 2 —— n Mannheimer Pfi Schwarzwald. Wer von Mannheim aus leicht und bequem den Schwarz⸗ wald aufſuchen will, um ſich dort an der herrlichen Natur und der erquickenden Luft zu laben, dem bietet ſich die günſtigſte Ge⸗ legenheit hierzu durch eine Fahrt nach Baden⸗Baden und den Aufſtieg nach den die weltberühmte Bäderſtadt umrahmenden Höhen. Eine Wanderung von Baden⸗Baden nach den Höhen gehört zu den genußreichſten Spaziergängen des an Natur⸗ ſchönheiten ſo üppigen Schwarzwaldes. Auf den verſchiedenſten Wegen kann der Aufſtieg, der ohne Anſtrengungen zu vollziehen iſt, gemacht werden. Faſt ſtets führt der Weg durch prächtige Tannen⸗ und Laubholzwaldungen und wiederholt kann ſich Herz und Auge an den wunderbarſten Ausblicken teils in romanticche Gebirgsſzenerien, teils in die ſich vor uns weitdehnende fracht⸗ bare Rheinebene erfreuen. Oben auf den Badener Höhen befin⸗ den ſich weithin bekannte und renommierte Kurhotels, die all⸗ jährlich von Tauſenden von Erholungsbedürftigen ſowie von Wanderluftigen beſucht werden. Eines der angeſehenſten und frequentierteſten dieſer Höhenhotels iſt das Kurhotel„Bären⸗ ſtein“, das wenige Schritte vom Kurhotel Sand enffernt maleriſch gelegen iſt und von dem man wunderſchöne Fernſichten bis hinüber in das Vogeſengebirge genießt. Das Hotel iſt kom. fortabel eingerichtet, mit allen Annehmlichkeiten verſehen und erfreut ſich durch den Beſitzer, Herrn Chriſtian Wenk, einer vorzüglichen Leitung. Allen Schwarzwaldfreunden kann djeſes Hotel nur auf das wärmſte empfohlen werden und jeder, der dort geweilt, wird gerne wieder kommen. ——— Tourenvorſchläge für Pfingſtwanderungen. In die Pfalz. In kühlen Laubwald, in die prächigen Eichen⸗ und Buchen⸗ forſten des Pfälzerwaldes, welche ein geſchloſſenes Waldgeblet zwiſchen Lambrecht⸗Iſenach⸗Kaiſerslautern⸗Johanniskreuz⸗Kal⸗ tenbach⸗Taubenſuhl bilden. Bei mehrtägigen Wanderungen an Pfingſten wolle man unbedingt ſein Nachtquartier mehrere Tage zuvor beſtellen und ſich die Zuſage ſchriftlich beſtätigen laſſen. An vielen Plätzen ſind ſchon heute ſämtliche Betten vergeben. Bei großer Hitze iſt namentlich Ungeübten von längeren Märſchen abzuraten. Während des Marſches übe man Enthalt⸗ ſamkeit im Alkoholgenuß, führe aber, wo immer Gelegenheit ſich ergibt, friſches Quellwaſſer nach Herzensluſt zu. Wir empfehlen kürzere Wanderungen mit langen Raſten und Lagern im kühlen Waldesdunkel oder Sonnenbäder auf freier Bergeshöhe. Bad Dürkheim⸗Drachenfels⸗Weidental(22 Km., 5 ½% St.). Sonntagsfahrkarte zu M..20 und einfache Karte Weiden⸗ lal⸗-Neuſtadt 3. Klaſſe 0,45., 4. Klaſſe 0,30 M. Vom Bahn⸗ hofe durch die Stadt auf den alten Limburgweg und mit„wei⸗ ßem Strich“ zu den 3 Eichen(3,5 Km.= 50 Minuten); mit zrotem liegenden Dreieck“ hinab ins Hammeltal und talaufwärts über Hammelbrunnen(2 Km. 25 Mt.); Kaiſergärtchen(4 Hm. 1 Std.); Lambertskreuz(Schutzhütte 2 Km.= 25.); Gna⸗ denbrunnen(0,4 Km. 5 Min.) zu den ſieben Wegen, von wo wir nach wenigen Schritten gemäß Wegweiſer„Drachenfels“ auf den„blauen Strich“ und mit dieſem auf den Drachenfels (½% Km. ½ Std.) gelangen. Vom Drachenfels gehen wir den gleichen Weg zurück und mit„blauem Strich“ zum ſchattigen Raſtplatz beim Siegfriedsbrunen(2,2 Km.— Std.] und auf prächtigem Waldpfade nach Weidental(4,8 Km. 17½ Std.). Wer einkehren will, wandert vom Drachenfels über den Weſter⸗ fels hinab zum Waldhaus Saupferch(Dürkheimer Winzerverein) und von hier mit„blau⸗weißem Strich“ zum Siegfriedsbrunnen und wie oben nach Weidental oder zweigt nach etwa 20 Minuten dom„blau-weißen Strich auf ein mit Wegweiſer verſehenem Pfädchen rechts ab und gelangt auf etwas kürzerem Pfade eben⸗ falls nach Weidental. 201 Frankenſtein—Schwarzſohl—Morſchbach—Lambrecht 21 Km.= 5ʃ½ Std.). Mit„blau⸗grünem Striche“ über Ruine Frankenſtein nach Jorſthaus Schwarzſohl(8 Km. ⸗ 25% St.]; mit„ſchwarz⸗weißer Scheibe“ auf dem Weidentaler Wege über Millenkopf zum Tau⸗ benplatz und hier links mit„gelb-rotem Striche“ hinab zum Morſchbacherhof, Wirtſchaft(ö Km.— 1½ Std.); von da auf neuem Pfade gemäß Wegweiſer auf den Höhenweg„ſchwarz⸗ weiße Scheibe“ zurück(2 Km.= 40 Mt.) und mit dieſer Mar⸗ lierung über Frankeneck nach Lambrecht(5,5 Km. 1½ Stöd.)]. Neuſtadt—Heidenbrunnertal—Kaltenbrunnertal—Neuſtadt 12 Km. 3 Std.]. Ueber den Hambacher Viadukt und weſtlich längs der Bahn zur Realſchule und zum unteren Axtwurf. Hier auf Zickzack hinab ins vordere Schöntal und jenſeits des Fahrwegs durch einen Park etwas anſteigend zu einem kleinen Wäſſerlein. Neben dieſem mit„gelbem ſenkrektem Strich“ im ſchönen Heider⸗ brunnertal langſam aufwärts an Forellenweihern vorbei. Zu⸗ lezt links den Berghang etwas ſteiler hinan zum Bergſattel Aleine Ebene“, Auf der anderen Seite ſofort bergab zu den Biſchofsweihern. In der kühlen Sohle des Kaltenbrunnertales neben dem rauſchenden Forellenbache zur Königsmühle 1 ugſtausflüge in den nd über den oberen Axtwurf zurück nach Neuſtadt. Ju den Odenwald. Tageswanderung. 6,27 Uhr ab Mannheim nach Schlierbach, über den Neckar überſetzen nach Ziegelhauſen, auf der Fahrſtraße nach Schönau auf zur Paßhöhe„Münchel“(Forſt⸗ hütte), 34 Std. Von hier mit„blauem Strich“ über Sieben⸗ brunnen durch ſchönen Wald zur Forſtſchutzhütte„Linde“(1 Std.), ab nach Wilhelmsfeld und auf nach Heiligkreuzſteinach 1 Std.). Steil auf zur Holdmershöhe, Leonhardskopf, Stiefelhöhe, Hard⸗ berg(598 Meter, 194 Std.), ausſichtsreicher, intereſſanter Höhen⸗ weg), ab nach Siedelsbrunn, ½ Std., auf der Straße weiter zur Kreidacher Höhe und immer dem blauen Strich folgend über den Schimmelberg nach dem„Stallenkandel“(1 Std.); mit„gelber Scheibe“ ab nach Weiher(4 Std.). In zehn Minuten auf zum Bahnhof. Weiher ab 6,28, Weinheim an 720, ab 7,40 oder 8,20, Mannheim an 8,25 oder 857 Uhr. Marſchzeit ca. 7% Std. Fahrpreis Mannheim⸗Schlierbach 50 Pfg., Weiher⸗Weinheim (4. Kl.) 30 Pfg., Weinheim⸗Mannheim 50 Pfg. Nachmittagswanderung. 2,10 ab Mannheim mit der Main⸗Neckarbahn nach Großſachſen. Auf der Straße nach den Orten Großſachſen, Hohenſachſen und Lützelſachſen(unterwegs ſchöne Baumblüte). In Lützelſachſen rechts abzweigen, durch den Walzgrund und auf ſchönem Zickzackweg auf zum„Geiersberg“ 342 Meter), ſchöne Ausſicht. Ab zum Pavillon und durch den Kaſtanienwald nach Weinheim. ca. 3 Std. Rückfahrt wie oben. Fahrpreis Mannheim⸗Großſachſen 40 Pfg., Weinheim⸗ Mannheim 50 Pfg. In den Schwarzwald. Von Steinbach über die Pburg nach Baden⸗Baden.%—4 Sſtd. Von Mannheim.30 Uhr mit Perſonenzug nach Stein⸗ bach; Ankunft hier.51 Uhr. Von der Station zum Ort eine Viertelſtunde und weiter nach Neuweier eine halbe Stunde. Am Ende des Ortes links in 34 Stunden zur Yburg, einer Ruine, die im Bauernkriege 1525, und 1689 von den Fran⸗ zoſen zerſtört wurde. Vom Turme(20 Meter hoch) fehr reicher Blick in die Täler des Schwarzwaldes, die Rheinebene und die Vogeſen. Abſtieg über die Korbmattfelſen auf gut bezeich⸗ netem Wege in zwei Stunden nach Baden⸗Baden. Hier hat man am Nachmittage reichlich Gelegenheit ſich die Stadt an⸗ zuſehen. Empfehlenswert iſt auch ein Gang durch die hiſtori⸗ ſche Lichtentaler Allee nach Lichtental. Ein etwas weiterer Spaziergang iſt der über dasneue Schloß zum alten Schloß (1 Std.), und über den Battert zur Engel⸗ und Teufelskanzel (4 Sſtd.), und dann zurück in derſelben Zeit auf der Gerns⸗ bacher Straße nach Baden⸗Baden. Am Abend Rückkehr nach Mannheim. Zwei Wandertage im füdlichen Schwarzwald. Poſthalde, Feldberg, Feldbergerhof, Zweifernblick, Lenzkirch, Has⸗ lachtal, Wutachtal, Gauchachtal, Döggingen. Abfahrt Mannheim.12 Uhr mit beſchleunigtem Per⸗ ſonenzug nach Freiburg; hier Ankunft.44 Uhr. Abfahrt nach Poſthalde mit der Höllentalbahn.30 Uhr, Ankunft 10.24 Uhr. Man geht von der Station hinab zur Straße, kreuzt dieſe gleich oberhalb des Gaſthauſes. Nach Ueber⸗ ſchreiten des Höllenbaches Wegweiſer, links aufwärts im Zickzack in 34 Stunden nach Alpersbach. Nach einer weiteren halben Stunde iſt die Rinkenſtraße erreicht, auf der man in 24 Stunden zum Rinken wandert. Hier folgt man dem Höhenzugangsweg III, der in 1 Stunde über den Balden⸗ weger Buck zum Feldbergturm, der höchſten Erhebung des Schwarzwaldes, 1500 Meter, führt. Oeſtlich von da über das Grüble zum Seebuck mit Bismarckdenkmal und herrlichem Blick auf den 300 Meter tiefer zu Füßen liegenden Feldſee. Abſtieg zum Feldbergerhof 20 Minuten. Nun folge man der Straße öſtlich zur Jägermatte, 10 Minuten. Hier Weg⸗ weiſer, Höhenzugangsweg II, in 1 Stunde zum Zweifernblick (der einzige Punkt des Schwarzwaldes, von dem man gleich⸗ zeitig den Titiſee und den Schluchſee ſieht). Abſtieg in 34 Stunden nach Altglashütte, von da in nördlicher Richtung ½ Stunde nach Falkau, wo man auf den Höhenzugangsweg ſtößt, der in 1½ Stunden nach Lenzkirch(Adler), dem End⸗ ziel des erſten Tages, führt. Am nächſten Tage gehe man die Straße nach Bonndorf bis zur Löffelſchmiede, dann links ab zur Schleifmühle im Haslachtal. In 11½ Stunden iſt der Rechenfelſen vor dem Zuſammenfluß der Haslach und Gutach, die von jetzt ab Wutach heißt, erreicht. Hier befindet ſich die Haslachklamm. Man wandert das Wutachtal weiter abwärts und kommt in 1 Stunde zum Elektrizitätswerk Stallegg, von da in 3. Stun⸗ den zum Räuberſchlößchen mit ſchönem Tiefblick zur Wutach und in 1½ Stunden zur Schattenmühle. Von hieraus wird Bad Boll in 1 Stunde erreicht. Empfehlenswert iſt der kleine Abſtecher durch die Lotenbachklamm, einem reizenden Seitentälchen der Wutach. Das Tälchen beginnt nur wenige Schritte oberhalb der Brücke auf der rechten Seite der Wutach. In ½ Stunde iſt der ſchönſte Teil durchwandert, und man geht oben links zurück nach Bad Boll(gute Ver⸗ pflegung). Hier beginnt der ſchönſte Teil des Wutachtals, das vom Schwarzwaldverein durch den Ludwig⸗Neumannweg zugängig gemacht iſt. Der Weg iſt teilweiſe galerieartig in die Felſen eingehauen und überſchreitet mehrmals auf eiſernen Stegen die Wutach. Nach 1% Stunden gelangt man zur Wutachverſickerung, wo unter einem überragenden Felſen ein Teil des Waſſers verſchwindet. 10 Minuten ſpäter führt links ein Weg zu der ½Stunde entfernten Station Bach⸗ heim. Wer noch das Gauchachtal beſuchen will, wan⸗ dert im Wutachtal noch ½ Stunde weiter abwärts, über⸗ ſchreitet den Mannheimer Steg und zleht durch das Gauchach⸗ tal aufwärts bis Döggingen, im ganzen 2 Stunden weiter. Von Bachheim oder Döggingen nach Donaueſchingen. Hier Eilzug.25, Ankunft in Mannheim 11.14. St. Odilien—Hohkönigsburg. Abfahrt.12 nach Straßburg über Appenweier. Straß⸗ burg an.37, ab.57 nach Oberehnheim und Ottrott. An⸗ kunft.05. Vom Bahnhof in 8½ Stunden zu den Ottrotter Schlöſſern(rotes Rechteck mit weißem Mittelſtrich). De Zeichen weiter über den Elſaßfelſen zum Elsberg, in 10 Minuten Hexenplatz, dann kreuzt man die Heidenmauer, und der Weg führt zuletzt recht ſteil zum Kloſter St. Odilien. Der Odilienberg wird von der Heidenmauer umſäumt. Das Kloſter liegt auf der öſtlichen Spitze, iſt ein vielbeſuchter Wallfahrtsort und bietet eine herrliche Ausſicht auf die Rhein⸗ ebene und auf den Schwarzwald. Der Abſtieg führt zuerſt der Heidenmauer entlang und dann über den Männelſtein und die Ruine Landsberg in 2 Stunden nach Barr. Hier oder in Schlettſtadt übernachten. Andern Tags mit der Bahn nach Wanzel(Seitenbahn von Schlettſtadt aus). Vom Bahn⸗ hof aus folge man dem roten Rechteck mit weißem Mittel⸗ ſtrich. Man geht am Forſthaus Danielrain den Pfad rechts aufwärts und gelangt auf die Hohkönigsburgſtraße. Hier beginnt der Kaiſer Wilhelmspfad. Am roten Felſen vorbei trifft man auf den Hohenlohepfad, der in 40 Minuten zur Burg führt. Beſichtigung der Burg geſtattet von—12 und 7½%—6 Uhr. Nun entweder zurück nach Wanzel oder nach dem Reichsbahnhof St. Pilt 1½ Stunde. Will man nach Rappoltsweiler über die Rappoltsweiler Schlöſſer abſteigen, was ſehr zu empfehlen iſt, ſo gehe man in ſüdlicher Richtung zum Forſthaus Schänzel; nach 100 Schritten den unteren Waldweg in 35 Minuten nach Tannenkirch, durch das Dorf. Wo die Straße rechts abbiegt, geradeaus, dann durch Tannenwald den weißen Farbſtrichen folgend nach 40 Minuten links leicht abwärts, dann anſteigend in 20 Minuten zum Pfad Rappoltsweiler Taunchel, dieſem folgend nach wenigen Minuten Teilung, jetzt links zur Ruine Hohen⸗ rappoltſtein in 20 Minuten. Von da auf bequemem Wege abwärts zu den Ruinen St. Ulrichsburg und Giersberg, und endlich auf ſchattigem Weg, dem Uſener Pfad, nach Rappoltsweiler. Mit Seitenbahn zum Reichsbahnhof von hier Rückfahrt über Schlettſtadt⸗Straßburg. Dr. O. H. Tagestour in die Voge en. 1. Odilienberg⸗Ottrotter Schlöſſer. Mit Bahn über Kol⸗ mar nach Barr. Aufſtieg über Ruine Landsberg, Mennelſtein und die Heidenmauer entlang auf ausſichtsreicher Höhenwande⸗ rung nach St. Odilien. Von hier lohnende Weiterwanderung über den Hexenplatz und Eſelbsberg zu den Ottrotter Schlöſſern (Ruinen Ratsamhauſen und Lützelburg). Von den Ruinen Ab⸗ ſtieg nach dem durch ſeinen ausgezeichneten Rotwein bekannten Schlettſtadt, Kolmar nach Freiburg. Marſch 4½—5 Sunden. 2. Molkenrain⸗Gehweiler⸗Belchen. Mit Frühzug.18 Uhr loder Schnellzug.37] über Müllheim, Mülhauſen, Sennheim nach Thann. Aufſtieg über den Paſtetenplatz, Oſteinfels auf den Mol⸗ kenrain, von hier Höhenwanderung über Ruine Freundſtein, Sudelkopf, zum Großen Belchen(1423 Meter), höchſter Punkt der Vogeſen. 4½ Stunden. Bei dieſem Aufſtieg läßt ſich auch ohne großen Zeitperluſt ein Beſuch der Engelsburg und des ſehenswerten ſteinernen Waldes bei Thann verbinden. Lohnende Abſtiege entweder nach St. Amarin in 2 Stunden und Rfckfahrt über Thann, Mülhauſen wie oben, oder über den Judenhutplan, Murbach nach Gebweiler, zirka 2½ Stunden. Rückfahrt über Kolmar.— 38. Drei Aehren⸗Kayſersberg. Mit Bahn über Kolmar nach Türkheim. Aufſtieg nach Drei Aehren leventuell mit der elektriſchen Bahn), Weiterwanderung auf die Galz, Abſtieg nach Ammersweier, Kayſersberg, von wo mit Bahn Kolmar zurück. Zirka 3½ Stunde Marſch. In Kayſersberg lohnender Beſuch der nahen Burgruine. **K Aus den Touriſten⸗ und Fremdenverkehrs⸗ Vereinen. Ausflug des Odenwaldklubs und Pfälzerwaldvereins. Sonntag, 31. Mai unternahm der Odenwaldklub hier und der Pfälzerwaldverein Ludwigshafen einen Ausflug mit Extra⸗ zug nach Amorbach und Miltenberg, Dieſe Ausflüge für billiges Geld nach etwas entfernten Gegenden des engeren Vaterlandes find ſehr zu begrüßen und man muß genannten Vereinen hlerfür ſehr dankbar ſein, zumal da es auch für Nichtvereinsmitglieder keinerlei Schwierigkeit macht, daran teilzunehmen. Die bediſche Bahnverwaltung ſcheint aber offenbar der Anſicht zu ſein, man muß den Leuten das Vergnügen möglichſt ſchmälern. Wagen waren wohl in genügender Anzahl vorhanden, dieſelben mochten wohl für die 60er oder 7ber Jahre des vorigen Jahrhunderts recht praktiſch geweſen ſein— ſie mögen auch für den Vororts⸗ berkehr noch recht gute Dienſte leiſten— aber für eine längere Fahrt waren ſie ganz ungeeignet. An dieſer Expedition nach dem Mainland hatten ungefähr 700 Menſchen teilgenommen. In dem ganzen Zuge waren nur 2 Wagen mit Aborten— die Reinlich⸗ keit der Abteile ließ alles zu wünſchen übrig;— in jenem, wo ich ſaß— es war, wenn ich mich nicht irre, Wagen 4553— konnte man ſich noch dem Genuſſe pornographiſcher Poeſie, die auf den Wänden hingeſchmiert war, hingeben. Abends wurde von Miltenberg aus ein anderer Extrazug benutzt, welchen die bayeriſche Bahnverwaltung ſtellte. Das waren doch ganz andere Wagen, ſauber, komfortabel, luftig und es wurden allgemein Vergleiche zwiſchen bayeriſchen und badiſchen Eiſenbahnverhält⸗ miſſen angeſtellt, welche nicht zugunſten der letzteren ausfielen. Warum iſt es denn der bayeriſchen Staatsbahn möglich, einem anſtändig zu befördern und der badiſchen nicht? Oder gelren die Mitglieder des Odenwaldklubs oder des Pfälzerwaldvereins in den Augen der badiſchen Bahnverwaltung als minderwertige Baden marſchiert gegenwärtig überhaupt an der Spitze der touri⸗ ſtenfeindlichen Länder des deutſchen Reiches. Für den Ausfall des Kilometerheftes haben wir gar nichts. Sonntagsbillette gibt es nur nach Heidelberg. Da iſt man doch in Elſaß⸗Lothringen beſſer daran,— man betrachte nur einmal die Liſte der in dieſem Lande zu erhaltenden Sonntagsbillette— und kann dabei noch Eilzüge benützen. Die Einnahmen der Staatsbahnen bei uns gehen ſchreckhaft zurück. Man ſollte doch kein Mittel unvecſucht Laſſen, den Perſonenverkehr zu heben. Oder ſind die leitendenMän⸗ ner der Generaldirektion in Karlsruhe der Anſicht, daß 578 Publikum überhaupt nicht reiſen ſoll, daß Bahnen nur zum Transport von Gütern da ſind? Ich wüßte einen Vorſchlug, der ſicher nicht zum Schaden der Eiſenbahnkaſſe wäre. Nämlich: Jedes an einem Sonntage oder geſetzlichen Feiertage gelöſte ein⸗ eee FPFPPPPVCCTTCVCVCTVCVCVCTCVCVCVCVCVCVCVCVVCVGVVAVAVAECEAGAFACGCVGAVAVCAVATVAVVAVAVCVCACVC N fache Billett berechtige am ſelben Tage auch zur Rückfahrt in Eil⸗ oder Perſonenzügen innerhalb der badiſchen Bahnen. Da böätten wir wieder einen Vorſprung wie ſeinerzeit mit dem— der preußiſchen Fiskalität oder— wie man amtlich ſagt— Per⸗ ſonentarifreform, zum Opfer gefallenen Kilometerheft. Weil ich gerade bei den Verkehrsmitteln bin, geſtatten Sie mir auch noch ein Wort bezüglich unſerer Elektriſchen. Am Biertiſche erzählte mal einer, daß, wenn ein Verkehrsbeamter ein ganz einfaches Problenmt habe, er ſolange daran herumwurſtle, bis das Kompli⸗ zierteſte herauskomme. Daran wurde ich lebhaft erinnert, als ich Samstag, den 23. Mai bei ſtrömendem Regen am„Deutſchen Hauſe“ in Ludwigshafen die Elektriſche erwartete, um nach dem Waldhof zu fahren. Es kam ein Doppelwagen mit der Aufſchrift: AnilinfabrikWaldhof; der vordere war ſtark beſetzt; ich nahm auf dem hinteren Platz und verlangte ein Billett nach Bahnhoß Waldhof. Da knipſte der Schaffner ein paarmal an dem Hillett herum, ich war erſtaunt darüber, denn es war doch anſcheinend ein direkter Wagen. Der Beamte aber belehrte mich, ich müſſe an der Diffeneſtraße umſteigen, der hintere Wagen gehe nur bis dorthin. Dies war nirgends an dem Anhängewagen zu eſen und jedermann konnte der Meinung ſein, er fahre auch zum Waldhof Wie geſagt, es regnete in Strömen und die Wagen waren Überfüllt. Da ſagte ich mir in meiner Unſchuld, wenn es im Vorderwagen etwas Platz gibt, dann ſteigſt du dort ein, an der Diffeneſtraße kommen ſchließlich um 6 Uhr ſoviele Leute aus den Fabriken, daß es dir paſſieren kann, überhaupt nicht Platz zu finden und du mußt im Regen warten, bis der Zächſte Wagen kommt. Anderer Anſicht war der Schaffner des Vorder⸗ wagens, er verlangte, daß ich ein neues Billett löſte. Ich ver⸗ ſtand den Guten zuerſt gar nicht, ich hatte doch ein Billett nach dem Waldhof. Da verwies er mich auf eine Vorſchrift, wonach das Umſteigen von einem Vorderwagen auf einen Hinterwagen oder umgekehrt nur an den vom Schaffner beſtimmten Abſteige⸗ ſtellen angängig iſt. Da dachte ich mir, St. Bureaukra ius gehört doch zu den meiſt berehrten Heiligen unſerer ungläubigen Zeit. Ich ſollte alſo riskieren, an der Diffeneſtraße wegen einer unglaublichen Vorſchrift erſtens Zeit zu verlieren und zweitens noch meine Geſundheit in Gefahr zu bringen dadurch, daß ich eeeeeee Deeeer mich vom Regen durchweichen ließ. Ich kenne genug Leute, welche wegen der Bureaukratereien auf unſerer Elektriſchen die⸗ ſelbe möglichſt meiden; die Direktion dieſes ſtädtiſchen Ver⸗ kehrsmittels ſollte doch mehr darauf bedacht ſein, die Freguenz zu heben als die Benutzung durch lächerliche Vorſchriften einem zu verekeln. 5 *** Vermiſchtes. Seit Jahrzehnten hat man beobachtet, daß den lithium⸗ haltigen Mineralwäſſern beſondere Heileigenſchaften zu Teil waren, man führte ſie darauf zurück, daß Lithium Harnſäure zur Löſung bringt. Darum wurden lithiumhaltige Wäſſer bei Gicht, Stein, Aderverkalkung und zur Vorbeugung dieſer Leiden mit Erfolg angewendet. Nun hat der berühmte engliſche Chemiker Ramſay die Enkdeckung gemacht, daß das Radium, dem ſo außer⸗ ordentliche Heilwirkungen zugeſchrieben werden, nicht allein in Helium ſondern auch in Lithium ſich umzuwandeln die Fähigkeit beſitzt. Dieſe Tatſache iſt geeignet, den Lithionwäſſern erneut Bedeutung zu geben. Die Aufmerkſamkeit der Aerzte wie der Leidenden dürfte ſich in Folge deſſen in verſtärktem Maße der Virchow⸗Quelle(Kiedrich) zuwenden, die den höchſten Gehalt an Chlorlithium(55 Milligramm im Liter) von ſämtlichen iſotonen Quellen mit der Eigenſchaft verbindet, daß die Summe ihrer Salze mit denen des Blutes ideal übereinſtimmt. Die Eigen⸗ ſchaft der Iſotonie macht die Virchow deshalb zu univerſeller Anwendung geeignet, ſie wird nicht allein bei den obengenannten Krankheiten, ſondern auch bei Magen⸗ und Darmleiden, Leber⸗ und Nierenleiden, Blutarmut und Bleichſucht, überhaupt bei Stoffwechſelſtörungen mit großem Erfolg von den Aerzten ver⸗ ordnet. Da ſie nie ſtürmiſche Erregungen des Magens oder Darms hervorruft, vielmehr allmählich die Gewebe durch⸗ dringt, wird ſie ſelbſt von Kindern und älteſten Perſonen ſtels auf das Beſte vertragen. Die harnſauren Niederſchläge(Gicht) werden gelöſt, die Verdauung gehoben, das Blut erkdeuert, die Körperkraft vermehrt. Eine Trinkkur mit Virchow⸗Quelle iſt daher Kranken und Geſunden von Vorteil. Aeltere Leute ſollten zur Erhaltung ihrer Geſundheit täglich ihr Glas Virchow trinken. — Maunheim als Bäderſtadt. Wer lacht da? Mit Verlaub! Da iſt nichts zu lachen. Wohl hat der ſtädtiſche Organismus, einer urwüchſigen Pflanze gleich, die Alle Kräfte auf raſches, reiches Aufblühen verwendet, die Einrich⸗ ctung eines Bäderhauſes großen Stils, die jetzt erfolgen ſoll, lange hinausſchieben müſſen. Doch in ganz anderem Sinne hat Mannheim ſſein Verdienſt als Bä t. Es ſpielt— was ſelbſt hier wenig bekaunt iſt— in der Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Badeweſens eine bedeutſame Rolle. Im 16. Jahrhundert war das Baden in den Flüſſen gänzlich Aus der Gewohnheit gekommen und„nur die unerzogene, mutwillige Jugend tat es“, wie es in einer Urkunde aus jener Zeit heißt. Im 30jährigen Kriege, unter deſſen Folgen, wie jeder Geſchichtskenner gugibt, Deutſchland moch heute im mancher Beziehung leidet, ſank die Körperpflege auf ihren Nullpunkt. Selbſt noch im 18. Jahr⸗ Hundert ſahen in Deutſchland die Behörden das Baden in den Flüßſen für gefährlich an und verboten es als ein Aergernis. Da war es die Stadt Mannheim, die im Jahre 1777 am Röheim däe erſte große Badeanſtalt in Deutſch⸗ Llamd errüchſtete.“) Dieſe viel zu wenig bekannte Tatſache, ein Beweis von dem geſunden, klaren Blick, der damals in der hieſigen Bürgerſchaft Herrſchte, iſt uns heute eine herzliche Freude. Heute ſind die Schwimmbäder in den herrlichen grünen Fluten in weitem Umkreiſe Poch geſcheczt. Erſt voriges Jahr ſprach es bei der Eröffnung der Jubiläumsausſtellung ein hervorragender fremder Teilnehmer aus, Daß ſeine einzige Erinnerung an Maunheim aus eimem in ſeiner ugend unternommenen Beſuche der Stadt— die Rheinbäder waren. Die volle Bewertung dieſes kulturell ſo bedeutenden Gutes heißt uns aber auch auf die Ausgeſtaltung desſelben im einzelnen ein wachſames Auge haben. Da mußte es nun voriges Jahr die Beſucher des Männerfreibades geradezu ſchmerzlich„in die Augen ſſtechen“, daß die ohnehin hohe, den majeſtätiſchen Ausblick auf den ſonfl— g. B. in der Badeanſtalt von Herwegk— moch„freien“ Rhein und auf die daherrauſchenden Dampfer faſt ganz verſperrende Brütung auch moch mit einem 3fachen Stacheldraht ver⸗ hängt twar. Ertönte das bekannte Brüllen von Dampfern, ſo eilte wer konnte, der Brüſtung zu und ſtreckte ſich auf den Fußſpitzen, uuut das reigende Bild zu genießen; aber da ſtand man wie hinter Kerkergittern. Sollte es wirklich vorgekommen ſein, daß unter den 5 8 Vergl. Eugen Diederichs„Deutſches Badeweſen in ver⸗ gangenen Tagen“. Jena 1907. oder auch ſo Tauſenden, die dort baden, einmal einige ungezogene Burſchen ſich auf die Brüſtung geſetzt haben, ſo dürfte es doch geeignetere Mittel dagegen geben, als Stacheldraht für die Geſamtheit. Es wäre ſehr erfreulich, wenn dieſe böſe Verzierung dieſes Jahr weggeblieben wäre und wir auch in dieſem Sinne ein„Freibad“ hätten. Doch neben Hallen⸗ und Rheinbad iſt— last not least noch einer dritten Art von Bädern zu gedenken. Wir ſind, nachdem es bisher wohl„römiſche, iriſche, türkiſche“ und ſelbſt„ruſſiſche“, aber begreiflicherweiſe kein„deutſches“ Bad gegeben hat, auf dem beſten Wege, in dem jüngſtem bedeutenden Zweige der Entwickelung des Baderveſens ein ſolches zu erhalten— in dem Luftbad. Mit einem gewiſſen Recht kann man das Luftbad, das in den letzten Jahren gerade in Deutſchland wie nirgends ſonſt eine immer raſcher wachſende Verbreitung und Wertſchätzung erfahren hat,„das deutſche Bad“ nennen, wenn es auch bei alten Kulturvölkern, beſonders Griechen, etwas Selbſtberſtändliches war,„Gymmaſtik“, d. h. Nackt⸗ turnen, Nacktſpiele zu betreiben. Tauſende von Deutſchen haben heute die Luftbäder in Sanatorien kennen gelernt und wollen ſie— ſofern ihre Zeit es ihnen geſtattet— auch in der Heimat nicht mehr ent⸗ behren. Daher die erfreuliche Erſcheinung, daß ſeit dieſem Jahre Leute aus allen Ständen der hieſigen Eimwohnerſchaft, Geſunde und Kranke, Jung und Alt, ja ganze Familien bereits in dieſen Tagen das hieſige Luftbad benutzen. Schon ſeit zwei Jahren läßt der Natur⸗ heilverein über Auguſt eine Anzahl armer, kränklicher Kinder die Wohltaten des Luftbades teilhaftig werden, wo ſie auch in der übrigens für jedermann zugänglichen— Erfriſchungshalle gegen eine geringe Bezahlung ihren Hunger und Durſt ſtillen können. In dem Beſtreben, einem möglichſt großen Kreiſe armer Knaben und Mäd⸗ chen die Vorteile des Luftbades während eines ganzen Sommers zukommen zu laſſen, wurden in dieſem Jahre 20 Freiplätze im Luftbad errichtet und der Schulverwaltung zwecks Vergebung an erholungsbedürftige Kinder der hieſigen Volksſchule zur Ver⸗ fügung geſtellt. Man hofft in dieſer Richtung bald noch ein weiteres tun zu können. Während die Stadt im vorigen Jahre zu den Un⸗ terhaltungskoſten des Luftbades einen Zuſchuß von hundert Mark gewährte, gab ſie dieſes Jahr ſchon 500 M.— auch ein Maßſtab für die raſch weiterſchreitende Würdigung der jetzt aufs neue ver⸗ größerten und verſchönerten Einrichtung, wie der Luftbäder über⸗ haupt, welche den Siegeszug gegen hartnäckige Vorurteile und Ignoranz jetzt ernſtlich angetreten haben. Man komme und ſehe das hieſige Luftbad in allen ſeinen Einrichtungen an und betrachte ſich die prächtigen Gärtchen, die dasſelbe wie mit einem Kranze umgeben und das Auge jedes Vor⸗ beikommenden entzücken. Der Bademeiſter bezw. die Bademeiſterin und ſoviele Gäſte ſind gerne bereit, jedevrmann zu führen. Das iſt das beſte Mittel, das Luftbad kennen zu le Möge die Manmheimer Bürgerſchaft auch jetzt wieder— wie im Jahre 1777— unter den erſten Deutſchlands ſein, ein eingewur⸗ seltes Vorurteil abzulegen! 5 Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 2. Juni. Die neue Schützenhalle der hieſigen Schützengeſellſchaft— auf dem Schießplatz beim neuen Wald— iſt bis auf kleinere Arbeiten ſoweit fertig geſtellt. Das Gebäude präſentiert ſich vecht ſtattlich, iſt vom Dorfe und be⸗ ſonders von der Bergſtraße aus ſichtbar und wird in Zukunft für die fleißigen Schützen, wie auch für die ſonſtigen Beſucher der Schießſtätte einen recht angenehmen Ausruhepunkt, für erſtere auch ein gemütliches Heim bilden, das an den Sonntagen gewiß gern aufgeſucht wird, da jeweils nachmittags Reſtaurationsbetrieb ſtattfindet. Der alte Holzbau wird auf Abbruch verſteigert. Die Einweihung der neuen Halle mit Preisſchießen findet im Juli ſtatt. Ob dieſes Jahr auch noch die weitergeplanten Er⸗ neuerungen am Zeigerſtand ausgeführt werden, iſt fraglich. Man wird den Ausbau wahrſcheinlich im nächſten Jahre vornehmen. Zur Zeit iſt Jung und Alt eifrig mit dem Ausſetzen der Tabak⸗ pflanzen beſchäftigt. Das Wetter iſt dazu günſtig. Tauberbiſchofsheim, 2. Juni. Die amtlichen Lehrerkonferenzen, welche alljährlich Ende Mai ſtattfinden, tagten in letzter Woche in Boxberg, Tauberbiſchofsheim um! Wertheim. Sie ſtanden im Zeichen des neuen Unterrichts⸗ faches Heimatkunde, über welches der Leiter des Schulkreiſes, Hert Kreisſchulrat Orſinger, für die erſten 3 Schuljahre referieren ließ in Tauberbiſchofsheim durch die Herren Manuwald, Straub, Henn und Thurm(Lehrprobe), in Wertheim durch die Herren Himmelmann, Lilli und Erles. Einen großen Teil füllten wie immer dienſtliche Weiſungen und Bekanntmachungen aus. Dem offiziellen Teil folgte der gemütliche Teil im„Badiſchen Hof“ in Tauberbiſchofsheim und im„Hotel Meiſter“ in Wertheim. Herr Kreisſchulrat Orſinger feierte als erſten Förderer des badiſchen Volksſchulweſens den Großherzog Friedrich II. und drückte den Wunſch aus, daß es Badens Lehrer bald gelingen möge, berechtigte Wünſche zu erreichen. Die Konferenzvorſitzen⸗ den gedachten in ſehr anerkennenswerten Worten des Leiters des Schulkreiſes. Zum gemütlichen Teil in Wertheim war auch Herr Oberamtmann Wendt erſchienen. 0 1 Handliches Format 244 geiten umlansenl, mit Atarbiger Touristenkarte von Südwestdeutschland und Plan von Mannheim, für jeden Tonuristen unentbehrlieh. Das Hannheimer Jerkehrs- und Fremdenbuch enfhätr. 1. Führer durch Mannheim mit allen sonstigen wissenwerten Mitteilungen. 8 Verzelchnts dor Manntolmer llotels, Rostaurants und Ladengeschäfte, wo man gut wohnt, spelst u. einkauft. 3, Touristenführer duroh die Pfalz(ss Seiten umfassench. J. Touristentührer d. die Bergstr.(28 Seiten umfass.) 5. Ausflüge durch den Odenwald u. d. Bergstras89, —— sowie Helmrelsetouren d4 Setten umfassench. b. führer duroh den Sehwarzwald(20 setten umtassg) 7. Führer dureh die Vogesen(88 Seiten umfassend). 8. Vorzeichnis empfehlenswerter Hotels und Gasthäuser der Pfalz, dar Bergstrasse, des Odenwaldes, des Schwarzwaldes und der Vogesen dii Setten umfassenc) Zahlr. Ilustrafionen v. Mannheim, der Pfalz, der Berg- Strassg, d. 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Wer zu Pfingſten einen recht intereſſanten und genußreichen Ausflug machen will, der wähle Lindenfels i.., das von der Station Bensheim aus mft dem Auto⸗Omnibus oder der Poſt in einer Stunde zu er⸗ reichen iſt und in Bezug auf Spaziergänge und Romantik Großartiges bietet. Für eine vorzügliche Verpflegung ſorgt das altbekannte„Hotel zum Odenwald“, deſſen Beſitzer es ſchon ſeit Jahren verſteht, ſeine Gäſte gut u. billig zu bedienen. Odenwaldklub. Um die zahlreichen, an die Zentralſtelle des Odenwaldklubs einlaufen⸗ den Anfragen nach einer die Klubwegbezeichnung genau an⸗ gebenden Karte zu beantworten, weiſt der Zentralausſchuß des Odenwaldklubs alle Freunde des heimatlichen Gebirges noch⸗ mals darauf hin, daß die einzige Karte mit beigefügtem Texte, die die vom Odenwaldklub ge⸗ ſchaffene, im vorigen Jahre nach Farbe und Linſenführung völlig umgeſtaltete Wegbezeich⸗ nung wiederzugeben berechtigt iſt, die von dem Wegbezeich⸗ nungsausſchuſſedes Verbandes heraltsgegebene iſt. Dieſe„Kar⸗ le mit Erläuterung der farbig bezeicheten Touriſtenwege in Odenwald, Bergſtraße, Main⸗ und Neckartal“ iſt im Neu⸗ drucke erſchienen und zum Preiſe von 1,80 Mark von dem Verlage, Papierhaus El⸗ bert⸗Darmſtadt, zu beziehen. Das Büchlein bedarf keiner Empfehlung; es empfiehlt ſich ſelbſt. Wer einmal nach ſeinen Weiſungen den Odenwald durchſtreift hat, dem wird die Odenwaldkarte eine treue Be⸗ gleitetin bet allen ſeinen Wan⸗ derungen durch den Odenwald bleiben. Das Raſthaus auf dem Schauinstand ſowohl wie das auf dem Belchen, iſt nun wieder eröffnet. Dte glühend heißen Sonnentage der letzten Wochen haben auf⸗ Ee mit den winterlichen Spuren und nur ganz ver⸗ einzelt an beſonders hartnäk⸗ kigen Stellen find ſie noch vorhanden. Auf den Belcheit iſt aber zur gegenwärtigen Jahreszeit immer noch am rat⸗ ſamſten der Weg über Langeck. Luftkurort Bergzabern, Die Pfingſtfeiertage führen alljährlich Tauſende hinaus in die wiedererwachte, grünende Natur und beſonders die Be⸗ wohner der Großſtädte haben das verſtändliche Bedürfnis, auf einige Stunden oder wenn möglich auf Tage der Unruhe unbd der Haſt zu enkrinnen und ſich an Orte zu begeben, wo Waldeszauber und Idylle ſie aufnehmen und ihren auf⸗ gewühlten Nerven etwas Ruhe und Erholung gönnen. Welch paſſenderes Fleckchen aber ließe ſich finden als unſere Pfälzer Sommerfriſche Bergzabern mit ihrer rebbewachſenen Hügeln und den üppig bewaldeten Bergen, ein Luftkurort im beſten Sinne des Wortes, deſſen Vorzüge immer mehr gewürdigt werden durch ſtetig zunehmende Beſuche von Touriſten, Ver⸗ einen, Erholungsbedürftigen u. Kranken. Vorzügliche Hotels, Kurhäuſer und ein Sanatorium bieten beſte Unterkunft; über alles Nähere gibt die Kur⸗ verwaltung oder det Fremden⸗ verkehrsverein bereitwilligſt Auskunft. Darum auf nach Bergzabern, Niemanden wird der Beſuch gereuen. Luzern. Unſere Fremden⸗ metropole wird demnächſt durch eine neue bedeutſame Zierde und Annehmlichkeit bereichert werden, nämlich den nach den Plänen von Herrn Profeſſor Dr. Bruno Schmitz in Char⸗ lottenburg angelegten Kurhaus⸗ platz mit großem Mnuſikpavillon am rechtsufrigen Schweizerhof⸗ Nationalquai, auf dem ehema⸗ ligen vielgenannten Bellevue⸗ Areal Am Pfingſtmontag ſoll derſelbeder Oeffentlichkeitüber⸗ geben werden und hat zu dieſem Behufe ein eigenes Feſtkomitee eine größere Einweſhungsfeier in Ausſicht genommen. 5* RNae nrannen Las Aleine Ka! 320 81l ist soeben erschienen und zum Preise von 20 Pfg. zu beziehen durch die, EXH. des General-Anzelgers der Stedf Mannheſm. 10. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Juni. 0—— 1 2 eeeeeeeeeee ieteeeeeeeeeeeeee Trlberg⸗ Wer an Pfingſſen 5 5— eeC-enee in Melr Ig Maldhaus.f z Lufthurort 01 Ansen 805 felſ iſch 2 +1 la nte A Sf 9 ee an pr ächtigem H(Kt. Appenzell A. 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Gllicklicherweiſe konnten drei der Burſchen bon einem in der Nähe des Tatortes wohnenden Wirte erkannt 5 Kaiſerslautern, Juni. Eine Liebestra⸗ gdie ſpielte ſich heute nachmittag in der Hummelſtraße ab. Der Zaührige Mechaniker Heinrich Brunn von hier, wohnhaft in der Juitpoldſtraße, unterhielt ſeit längerer Zeit mit der 18jährigen Gerkrude Marx in der Hummelſtraße ein Liebesverhältnis, welches das Mädchen in letzter Zeit anſcheinend zu löſen beab⸗ ſichtigte. Schon gelegentlich des Oſterfeſtes drohte Brunn, ſich und das Mädchen zu töten. Dieſe Abſicht verſuchte er heute nach⸗ mittag in die Tat umzuſetzen, indem er lt.„Pf. Pr.“ in die Woh⸗ nung des Mädchens drang und Revolverſchüſſe auf die abgab, die beide trafen. Die eine Kugel traf das Mädchen in den Nacken und blieb am Halswirbel ſtecken, die andere Kugel traf i in den linken Oberarm. Die Verletzungen ſind ſchwer, aber nicht lebensgefährlich. Die in einem Briefe kundgegebene Abiicht Tötung ſeiner Geliebten ſich ſelbſt zu erſchießen, en, ſchlte Brum der Mut. Er ſtelkte fich ſtatt deſſen der Poltgei, die ihn in Unterfuchvngshaft abfführbe. 2 2. * Winnweiler, 4. Juni. Die Nachforſchungen nach dem Mörder der Haushälterin Hilbert werden mit ungeſchwächtem Eifer fortgeſetzt. Heute wurde abermals eine Ver haftung vorgenom⸗ men, und zwar in Falkenſtein. Gegen den Feſtgenommenen, der be⸗ reits ins hieſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert worden iſt, ſollen ſchwere Verdachtsmomente vorliegen. Frankfurt, 4. Juni. Ein Schauſpiel, das man zwar häu⸗ figer auf dem Land, aber ſehr ſelten in der belebten Stadk zu ſehen bekommt, konnte man geſtern nachmittag in der Kaiſerhofſtraße. beobachten. Kurz nach 12 Uhr kam ein Schwarm Bienen über die Dächer gezogen und ſetzte ſich mitten auf einen Drückkarren in der Straße feſt. Längere Zeit war die Kaiſerhofſtraße nicht zu paſ⸗ ſieren. Tauſende von Bienen ſchwärmten nach allen Seiten, ſodaß ſich anfänglich niemand in die Nähe wagte. Die Polizei, die ſich eben⸗ falls in ihren Amtsräumen bedroht ſah, eilte zu Hilfe, aber die Bienen hatten keinen Reſpekt vor den behelmten Männern. Zuerſt verſuchte man den Bienenſchwarm durch Schwefel zu vertreiben. Die Diere verließen daraufhin den Drückkarrem und ſetzten ſich an einem benachbarten Parterrefenſter feſt. Von hier wollte man nun den Schwarm durch Anzünden von Petroleum verjagen. Vergebens! Die Bienen behaupteten ihr Domizil und beruhigten ſich erſt, als man ihnen eine Pappſchachtel zum Wohnem anbot. Gegen ſechs Uhr abends waren die fremden Gäſte bis auf wenige Hundert, die bereits nach der Honigſuche ausgeflogen waren, in dem proviſoriſchen Bie⸗ nenſtock untergebracht. Es waren übrigens friedfertige Tiere, nie⸗ mand wurde geſtochen, obgleich ſie alle Urſache gehabt hätten, ſich gegen ihre Angreifer zu wehren. * Frankfurt, 3. Juni. Wittelsbacher Allee wird ein gerichtliches Nachſpiel finden. Das Familiendrama in der Die 27jährige Ehefrau Alwine Jänke, die vor kurzem ihre drei Kinder durch ausſtrömendes Gas vergiftete und ſich ſelbſt zu töten verſuchte, war bedenklich erkrankt in das Heiliggeiſthoſpital ge⸗ bracht worden. Heute früh wurde die Frau als geheilt entlaſſen. Sie wurde aber auf Grund eines Haftbefehls der Staatsanwalt⸗ ſchaft ſogleich in Haft genommen. eeeereeeeeeeeee 7 7TFFCCCC Nüchſten Nienstag beginnen wieder neue Kurſe präm, Methode. Auszelchnungen. fHerren ans Damen erghalten in kurzer Zeit eine ſchöne — +. an. 18.) oder Ausbildung in der 22 75 . 12m. Abſchl.) e Maschinenschr. je M. 10.— Tages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme läglich. Hebruder Ganden Mannheim. 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