111 ——— 15—— deutſchen Händen. Borſig und Orenſtein u. Koppel, Berlin. Abonnement: 70 Pfeunig monaklich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Badi — che Neueſte der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabtzängige Tageszeitung. Telegramm“⸗Adreffe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 Ju ſeva te: 5 5 Die Golonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaltloen 77 aamäräge Inſerate. 20. in Mauuheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ 4 Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 0 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 268.(Abenpblatt.) Donnerstag, 11. Juni 1908. Pofffische Uebersieht. *Mauuheim, 11. Juni 1908. Zur Affaire Enulenburg. Die umfangreichen Akten über die Vernehmung der Wiener Zeugen find nunmehr in Berlin eingetroffen, womit die Vorunterſuchung als beendet gilt. Um ſich ein Bild der angeſtellten Recherchen machen zu können, iſt es intereſſant, darauf hinzuweiſen, daß das Aktenmaterial gegen Eulenburg acht umfangreiche gebundene Bücher in Folio darſtellt, deren jedes einzelne verſchiedene hundert Protokolle und Berichte euthält. Was nunmehr den Prozeß ſelbſt betrifft, wird für die in der am 22. Juni beginnenden Schwurgerichtsperiode ſtattfindende Verhandlung, deren Termin erſt gegen Ende des Monats beſtimmt werden wird, und deren Vorſitz erſt Anfang nächſten Monats bekannt gemacht werden ſoll, bereits vor dem Eröffnungsbeſchluß ſeitens der Staatsanwaltſchaft der Ausſchluß der Oeffentlichkeit beantragt werden, der teil⸗ weiſe ſich auch auf die Preſſe erſtrecken dürfte. Der Andrang zu dieſer Verhandlung iſt bereits jetzt ſchon ſo ſtark, daß die verfügbaren Karten vergriffen ſind, ſpeziell von der Preſſe ſind ſoviel Zuſchriften um Paſſierkarten eingelaufen, daß nur ein geringer Prozentſatz konnte bewilligt werden. Der Prozeß Wird ſich infolge des umfangreichen Materials nach Ausſagen von Richtern kaum unter vier Tagen beenden laſſen, hierbei iſt ſchon berückfichtigt, daß nur 30 Zeugen in der Hauptver⸗ bandlung gehört werden.— Der Zuſtand des Fürſten iſt dem Wihmen nach kaum geändert, lediglich das Fehlen des ge⸗ Wohnten Morphiums macht ſich bei ihm bemerkbar und zieht eine allgemeine Schwäche nach ſich, aus welchem Grunde auch bisher eine Ueberſiedelung nach dem Unterſuchungsgefängnis nicht ſtattgefunden hat. Sollte ſich der Zuſtand des Inter⸗ nierten auch in den nächſten Tagen nicht ändern, ſo wird er kis kurz vor dem Termin noch in der Charits verbleiben, jedenfalls gilt aber als ſicher, daß er aus dem Unterſuchungs⸗ gefängnis und nicht aus der Charits vorgeführt werden wird. Die auf Meineid lautende Anklage iſt dem Fürſten bereits zugeſtellt worden, wonach derfelbe bereits verſchiedene Berat⸗ ungen mit ſeinem Anwalt hatte. Die umfangreichen Anträge der Verleidigung werden dem Gericht bereits in den nächſten Tagen zugehen. Wie die„Zentr.⸗Korreſp.“„aus beſter Quelle“ erfährt, wird auf Befehl des Kaiſers die Verhand⸗ —9 ſtenographiſch aufgenommen und ihm täglich zugeſtellt werden. Zeutrum und Deutſche Vereinigung. Die„Deutſche Vereinigung“ muß in der Zentrumspreſſe beißenden Hohn über ſich ergehen laſſen, weil ſie bei den Landtagswahlen leer ausgegangen iſt. Gleich neben dem Uebermut aber niſtet die Sorge über die ſtille, zielbewußte Kleinarbeit der„Vereinigung“ und ihre langſamen, aber ſicheren Fortſchritte. Die„Köln. Volksztg.“ muß ſogar ſchon Disziplinwidrigkeiten zweier bislang geſinnungstüchtiger Zentrumsblätter an die große Glocke hängen. So hat des Euskirchener Volksblatt einfach die Hetze gegen den Gymnaſialdirektor des Euskirchener Gymnaſiums nicht mitgemacht, der es wagte, außerhalb der vom Zentrum vorgeſchriebenen Schablone zu politiſieren, und das„Weſt⸗ fäliſche Volksblatt“ hat gar die Zuſchrift eines katholiſchen Pfarrers ohne Kommentar paſſieren laſſen, der zwar die Gründung der„Deutſchen Vereinigung“ nicht für„ehrbar“, aber ihre Ausſichten für recht günſtig hält. Der Pfarrer ſchreibt u..: „Die Zentrumsmüdigkeit hat ebenſo gewiß ihre Urſachen. Vielen mißfällt die Politik der Partei in nationalen Fragen der Wehrkraft und Weltmacht. Daß auf die Dauer die Ausgleichung aller Intereſſem des Arbeiterſtandes, der Handwerker, der Agrarier uftv. von einer einzigen Partei nicht vertreten werden kann, iſt für viele ſonnenklar; es müßte ſonſt die Zentrums⸗ fraction von einem wunderbaren, bisher nicht gekannten Geiſte ge⸗ führt werden. Den innerſten Grund des langſamen„Abfalles“ bis⸗ heriger Zentrumsmänner bildet die Tatſache, daß das Zentrum »kaltgeſtellt“ iſt. Wenn es dem Block gelingt, den Beweis zu erbringen, daß er von ſeder kulturkämpferiſchen Nei⸗ gung frei iſt, ja, der Geiſtlichkeit, der Kirche, den Biſchöfen freundlich gegenüberſteht— und die neuen Aufbeſſerungen der Ge⸗ hälter der Geiſtlichen laſſen darauf ſchließen—, dann brechen für manche Zentrumswahlkreiſe böſe Tage an. Die„Köln. Volksztg.“ verlangt, daß ſolche„verworrenen und verwirrenden“ Anſichten einfach auf den Index zu ſetzen ſeien. Was verſtändlich iſt. Die Zentrumswählerſchaft darf ja nie und nimmermehr erfahren, wie weite Kreiſe des katho⸗ liſchen Volkes geſinnt und gegen das Zentrum geſtimmt ſind. Nun, das„Weſtfäliſche Volksblatt“ hat ſich ja denn auch be⸗ eilt, ſchleunigſt den rettenden zentrumsfrommen Kommentar nachzuholen. An der Tatſache des vorhandenen Mauerfraßes ändert das aber nichts. Der Dauk der Polen. Das Zentrum will ſeinen Gewinn bei den preußiſchen Landtagswahlen ohne Wahlhilfe und Wahlſchacher nur aus eigener Kraft gemacht haben. Wenigſtens erklärt das die „Germania“. Die Lüge iſt fauſtdick und wird nur über⸗ troffen von dem Mangel an Schamgefühl, mit dem das Blatt mit dem pomöſen Namen gleich darauf behauptet, das Polen⸗ kompromiß habe„den Kredit des Zentrums an nationa⸗ lem Bewußtſein beim deutſchen Volk erhöht“. Wem das Zentrum ſeine oberſchleſiſchen„Siege“ zu verdgnken hat, kann jedermann aus der polniſchen Preſſe entnehmen. Der„Polak“ ſchreibt: Vom oberſchleſiſchen Block ſind nur noch Scherben geblieben. Du haſt ihn in Atome geſchlagen, tüch⸗ tiges polniſches Volkl Polniſches Volk, wir ſtellen dir die Frage: Wirſt du es verſtehen, dieſe Blockſcherben aus Oberſchleſien hinauszutragen? Wenn du nur willſt, wirſt du es vermögen, du wirſt Schleſien(J) ſäubern, ſo ſiegen, wie du der kreuzritter⸗ lichen Schlange den Kopf zertreten haſt. Der„KHurher Slasky“: Polniſches Volk, du ſiehſt augenblicklich, welche unermeßliche Kraft du beſitzeſt. Lerne ſie auszunutzen, zum Wohle der polniſchen Sache, für deine Intereſſen! Auf Brüder, tretet hinaus aus deutſchen Vereinen. Auf denſelben Ton ſind alle übrigen Organe des Polen⸗ tuis geſtimmt, überall wird das Zentrum wie der Schuh⸗ putzer hehandelt, der den verblaßten Glanz des oberſchleſiſchen Bolenſtiefels wieder aufgefriſcht hat. Von Dank und Hin⸗ neigung zu den„Deutſchen Brüdern“ iſt keine Rede, der „Schuhputzer“ iſt ja dafür, daß er den Polen helfen durfte, die „unermeßliche Kraft des polniſchen Volkes“ zu demonſtrieren, mit einigen Wahlkreiſen, die man den„Deutſchen“ abnahm, bezahlt worden. Von dieſem Trinkgeld ſpricht man weiter nicht. Was wohl Kardinal Kopp zu alledem ſagt? Zu dem Triumphgeſchrei des oberſchleſi⸗ ſchen Zentrums über„ſeinen“ Sieg bemerkt die „Bresl. Ztg.“ unter anderem: Leider vergißt das Zentrum den wichtigſten Zunkt, daß nämlich der Ausgang der Wahl be⸗ wieſen hat: das Zentrum hat in Oberſchleſien auſ⸗ gehört zu exiſtieren. Nicht das Zentrum, nein die Polen haben den Nationalliberalen den Induſtriebezirk enk⸗ riſſen. Auf ſich allein angewieſen, hätte das Zentrum von 1000 Wahlmänern keine 10 Prozent durchgebracht. Die ge⸗ wählten Wahlmänner gehören faſt durchweg der polniſchen Partei an. Die unterwürfigen Dankesworte der oberſchleſi⸗ ſchen Geiſtlichkeit gegenüber den Polenführern laſſen die Situation auch klar erkennen. Deutſche Zentrumsleute haben vielfach ihre Partei im Stich gelaſſen, indem ſie Blockwahl⸗ männer wählten. Unentwegte Zentrumsleute haben abge⸗ lehnt, Wahlmännermandate anzunehmen, weil ſie am Koni⸗ promiß mit den Polen Anſtoß nahmen. Und da behaupten unter ſolchen Umſtänden die Zentrumsblätter„glänzender Sieg auf der ganzen Linie“. In Kattowitz wurden von 136 Wahlmännern nur 18 Zentrumsleute gewählt! Da die Polen in Kattowitz weniger zahlreich anſäſſig ſind, ſaßen ſie hier auf. Aus eigenen Reihen konnten ſie keinen genügenden Zulauf finden. Das Zentrum ſucht Troſt, indem es Märchen von Wahlbeeinfluſſungen aufbringt. Nur ſchade, daß Polenführer uns ſelbſt erklärten, daß ſſe von Wahlbeeinfluſſungen in Kattowitz nicht das mindeſte entdeckt hätten. Das Herbei⸗ bringen der geſamten Arbeiterſchaft von ganzen Betrieben exiſtiert nur in der Phantaſie des famoſen Mitarbeiters der „Oberſchl. Volksſtimme“; denn die Betriebe liegen außerhalb der Stadt. Wenn von Wahlbeeinfluſſungen die Rede ſein, kann, ſo ſind ſolche gegen Blockwähler angewandt worden. Seit Wochen erließ Korfanty in ſeinen Blättern Warnungen an die jüdiſchen Wähler, denen er mit Boykott drohte. Nach der Wahl noch erklärte er, die Namen aller jüdiſchen Wähler ver⸗ öffentlichen zu wollen, natürlich zu dem Zwecke, um ſie wirt⸗ ſchaftlich zu ſchädigen. Polniſche Bankbeamten bedrohten Juden mit Geſchäftsnachteilen, und Arbeiter, welche nicht den Zentrumsmann wählten, wurden auf dem Lande von den polniſchen Kameraden verhöhnt und beſchimpft. Der Ter⸗ torismus kam diesmal von unten. Angeſichts ſolcher Dinge die Stirn zu beſitzen, den Gegnern Wahlbeeinfluſſung vorzu⸗ werfen, vermag eben nur das Zentrum. Vergeſſene Entwicklung ſtadien aus der konſervativen Partei. Manche halbvergeſſene Dinge behandelt Heinrich OBber⸗ winder in einer ſoeben veröffentlichten Schrift: Deutſch⸗ lands Weltſtellung und der Deutſche Flottenverein(Dresden, Verlag von Emil Boden). Der Verfaſſer ſtellt ſich auf die Seite derer, die die Selbſtändigkeit des Flottenvereins von Regierung, Reichsmarineamt und Protektozen wollen. Das Spanien⸗Neiſe. Vortrag des Herrn Kommerzienrats Johann Klein von Frankenthal, gehalten im Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksverein Deutſcher Ingenieure in Neunkirchen. VIII. (Schluß). Nach der Einführung der Eiſenbahnen hat Madrid auch für den Vertrieb ausländicher Erzeugniſſe an Bedeutung gewonnen, da die einzelnen Abſatzgebiete von hier verhältnismäßig leicht zu erreichen ſind. Von Madrid aus werden abgeſetzt: Lokomotiven, Lokomobilen, Gasmaſchinen, Schnellpreſſen, Pumpen, Armaturen etc., letztere drei Artikel werden auch aus der Pfalz, aus Frankental, hier ein⸗ geführt. Die Vertretungen der Importeure liegen vielfach in Erwähnenswert ſind die Läden u. a. von A. Die Stadt iſt regelmäßig gebaut mit breiten Straßen, Park⸗ unlagen und Korſoalleen, welche der feinen Welt zum Stelldich⸗ ein dienen, ähnlich wie in Neapel. Beſonders in den Abend⸗ ſtunden ſieht man hier die Ariſtokratie in großartigen Toiletten und mit vielen, ausnehmend ſchönen Pferden paradieren. Die Hotels ſind mittelmäßig und nicht ſo großartig wie in rcelona. In einem feinen, großen Reſtaurant iſt bayeriſches Bier zu haben. Das Hauptleben konzentriert ſich auf der Plaza del Sol, in deren Nähe ſich auch die meiſten Hotels befinden. Madrid verwendet in ausgedehntem Maße elektriſchen Strom, welcher von mehreren Werken geliefert wird, zu Beleuchtungs⸗ und anderen Zwecken. Die acht Elektrizitätswerke erkennt man ſchon von weitem an den von Deutſchen errichteten, aus Franken⸗ tal ſtammenden Gradiertürmen. In Fabrikation und Handel ſteht Madrid Barcelona hveit nach. Etwa zwei Stunden von Madrid liegt der Eskorial, ein ge⸗ waltiges Bauwerk, welches ein kgl. Palais, eine Bildergalerie, eine berühmte Bibliothek, eine Kaſerne, ein Gymnaſium und ein Kloſter vereinigt. Der Eskorial hat eine ganz bedeutende Größe, 206 Meter Länge, 161 Meter Breite, er enthält beiſpielsweiſe mehrere tauſend Fenſter und Türen, der Bau allein koſtete 17 000 000 Mk., aber ſeine größte Sehenswürdigkeit iſt das unter⸗ irdiſche Mauſoleum für die königliche Familie, welches ſich unter der eingebauten Kirche befindet. In einem achteckigen trockenen Raum aus geſchliffenem mit Gold verziertem Marmor ſind ſämt⸗ liche Könige und Königinnen ſeit Karl V. beigeſetzt.(Für den jetzigen König ſteht auch ſchon der Sarg bereit, um den letzten Platz auszufüllen.) Dem Eingange des Grabgewölbes gegenüber erhebt ſich der Altar, links von ihm ſind in vier Reihen über⸗ einander in Niſchen die Sarkophage der Könige, rechts die der Königinnen angeordnet. Bevor man in das Königs⸗Mauſoleum eintritt, zweigt die Gruft der kgl. Prinzen und Prinzeſſinnen ab, ein langer, unterirdiſcher trockener Gang, in dem die Sarkophage ſtehen. U. a. wurde hier Don Carlos, der Sohn Philipps II., beigeſetzt. Philipp II., der Bauleiter des Eskorials, in welchem er ſpäter geſtorben iſt, hatte ſich neben dem Hochaltar eine dunkle Klauſe errichten laſſen, von wo aus er durch ein kleines Fenſter die Meſſe mit anhören konnte. Nebenan befanden ſich ſeine Neben⸗ räume, welche ſehr beſcheiden eingerichtet waren. Zu beiden Seiten des Hauptaltars in der Schloßkirche ſtehen vergoldete Bronzefiguren der Stifter des Eskorials, einerſeits Karl V. mit ſeiner FJamilie, und andererſeits Philipp II. mit ſeinen Angehörigen. Berühmt iſt die in der Bibliothek aufbewahrte Sammlung ſehr ſeltener und koſtbarer alter geſchriebener und bemalter Blicher. In Toledo. ½ Stunde erreicht man mit der Bahn von Madrid aus Toledo einſt der Mittelpunkt der kirchlichen Macht des Lan⸗ des und die Stadt der berühmten Waffenſchmiede, iſt ſehr ſehens⸗ wert. Die alte Mauren⸗Feſtung Toledo liegt auf einem ſteilen Granitfelſen am Tajo, der die Stadt zu etwa zwei Dritteln um⸗ ſpült, ſodaß die Feſte ähnlich von der Natur geſchützt war wie Jeruſalem. Heute würde dieſer Schutz indes keine große Be⸗ deutung mehr haben, weil die Stadt von den gegenüberliegenden Uferhöhen leicht beſchoſſen werden könnte, ähnlich wie Rothenburg an der Tauber. Die hohen Böſchungen der Stadt nach dem Fluſſe zu, mit einem Kranz gothiſch⸗mauriſcher Befeſtigungen, ſind mit einer Menge arauen Schuttes bedeckt. Die Stad, deren Einwohnerzahl im Laufe der Jahrhunderte von angeblich 200 000 auf etwa 25 000 zurückgegangen iſt, beſaß früher großen Reichtum und weiſt auch heute noch Zeugen ihrer großen Vergangenheit auf. Mehrere Zeitalter haben in Toledo ihre Spuren hinterlaſſen; hier findet man alte mauriſche Brücken und dort einen kleinen ifraelitiſchen Tempel aus dem 3. Jahr⸗ hundert mit einer eigenen Architktur, wie man ſie in Paläſtina ſieht, hier wieder ein Tor aus der Zeit Karl., deſſen Spuren man überall wahrnimmt, u. ſ. f. Auch Toledo beſitzt eine mächtige Kathedrale mit vielen Sehens⸗ würdigkeiten und reichem Kirchenſchatz. Von dem Domſchatz iſt beſonders ein faſt drei Meter hoher und 172 Kg. ſchwerer Turm aus pergoldetem Silber erwähnenswert; die faſt 2 Kg. ſchwere Monſtranz darin iſt aus dem Golde gemacht, welches Kolumbus von ſeiner erſten Amerikafahrt mit gebracht hat. Die Kirche des ehemaligen Franziskanerkloſters iſt dadurch bemerkenswert, daß an ihrer Außenſeite viele Handfeſſeln von Chriſten angebracht ſind, welche aus den Händen der Mauren befreit wurden. Dieſes Kloſter enthält auch einen alten und neuerdings reſtaurierten Kreuzgang, der mit ſeinen prächtigen Gewölben, Säulen und Bildhauerarbeiten eine großartige Wirkung ausübt. Das Palais der chriſtlichen Könige, das auf dem höchſten Punkte von Toledo liegt, iſt leider teilweiſe zerſtört. Es 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßbeim, 11. Junk. Beſondere iſt die ſoziale und weltpolſtiſche Begründung, die er der deutſchen Flottenpolitik gibt, und die eingeſtreuten Er⸗ innerungen aus der Zeitgeſchichte, die faſt den Hauptinhalt der Schrift ausmachen. Oberwinder hat in den 60er Jahren dem von Laſſalle gegründeten Allgemeinen Deutſchen Arbei⸗ lerverein angehört und während des Anfangs der 90er Jahre in der konſervativen Berliner Organiſation eine nicht unbedeu⸗ tende Stellung eingenommen. Für Oberwinder bedeutete konſervative Geſinnung nicht Starrheit, ſondern lebensvolle Wirkung innerer Kräfte und Staatsgefühl. Begeiſtert hat er den Februarerlaſſen von 1890 zugeſtimmt. Aus dem Lager der konſervativen Bürgervereine in Berlin wurde damals eine Adreſſe an den Kaiſer gerichtet, die Oberwinder verfaßte und in der es heißt: 1 (Die Kundgebung Euer Majeſtät) iſt als eine befreiende Tat von denen begrüßt worden, welchen der Widerſtand einflußreicher Kreiſe gegen eine umfaſſende Sozialreform ernſte Beſorgniſſe ein⸗ geflößt hatte... Jeder denkende und zrelbewußte Patriot weiß aus der Geſchichte, daß das Königtum erſtarkt iſt in der Fortbildung des Staatsgedankens und in der Verteidigung der Schwachen gegen übermütige Bedrücker. Die wahrhaft loyale Königstreue verſchließt ſich nicht den Lehren jener revolutionären Kataſtrophe, we che am Ende des vorigen Jahrhunderts eintrat, nachdem die Verblendung des herrſchenden Standes die Abſichten eines wohlwollenden, aber ſchwachen Monarchen durch Drohungen und offenen Aufruhr zum Scheitern gebracht hatte. Alle wirklichen Anhänger ſtaatlicher Ord⸗ nung werden ſich daher um Eure Majeſtät ſcharen, damit das große ſogiale Reformwerk, unbeſchädigt durch engherzige Bedenken, in ſeinen Grundlagen geſichert werde. Dieſe Adreſſe wurde zuerſt in der„Nordd. Allg. Ztg.“ deröffentlicht und durch ein Dankſchreiben von höchſter Stelle beantwortet. Dieſe und andere Dinge friſcht Oberwinder auf. Er wird dabei offenbar von dem Gedankengange geleitet, die Frage nach dem Zwecke des Flottenvereins auf die Frage nach dem Zwecke der Flotte und dieſe auf die Frage nach dem Zwecke der auswärtigen Politik, dieſe wiederum auf die Welt⸗ kriſe und die Frage nach Zielpunkten unſerer Geſamtpolitik zurückführen. Oberwinders Schrift, die übrigens nicht überſichtlich an⸗ geordnet iſt, trifft nun in eine Zeit, in der man auf konſer⸗ vativer Seite ſehr wenig Sinn für ſolche Darlegungen hat. Die konſervative Partei leidet geiſtig am Bunde der Land⸗ wirte. Dieſer Bund, der agitatoriſch und durch Wählerzahlen für die Partei wertvoll geworden iſt, hat ihr andererſeits an berechtigten Ideen keine zugeführt, die nicht ſchon vorher von der konſervativen Partei gepflegt wurde, dagegen die Pflege anderer Ideen und die Weiterbildung früherer Anſätze er⸗ ſchwert. Die Partei wird vermutlich noch viele Jahre an dem Bunde zu verdauen haben, ja es iſt überhaupt nicht abzuſehen, wann wieder ſo etwas wie eine ringende geiſtige Bewegung durch die konſervative Partei wird hindurchpulſtieren können. Oberwinders Schrift flößt trotz der angedeuteten Schwächen der Darſtellung und ohne daß man ſich mit ſeiner Ueber⸗ zeugung, die dem Liberalismus nicht hold war, zu identifi⸗ zieren braucht, die Achtung ein, die man vor jedem geiſtigen Ringen und Streben haben muß. Deutsches Reich. —(Die Wunderſucht), die durch die Lourdes⸗ Wallfahrtem in der katholiſchen Welt genährt wird, be⸗ ginnt nunmehr ſelbſt einem ſo ſtramm ultramontanen Organ, wie dem„Bad. Beob.“, unheimlich zu werden. Das Blatt des Löwen von Zähringen mahnt zur Vorſicht; Rückfälle ſeten bei den Lourdeswundern durchaus nicht ausgeſchloſſen. Man dürfe es daher nicht als„frevelhaft“ bezeichnen, wenn man nicht gleich bei jeder berichteten„Heilung“ an ein „Wunder“ glaube. Das Blatt zweifelt natürlich nicht, daß auch diesmal in Lourdes wunderbare Heilungen vorgekom⸗ men ſind. Es würde ihm ja auch nicht gut ergehen, wenn es ſoviel Vernunft und geſunden Menſchenverſtand beſäße, um zu ſolchem Zweifel fähig zu werden. —(Der Flottenvereinals politiſcher Ver⸗ ein.) Maſſenaustritte aus dem Flottenverein ſind aufgrund des neuen Reichsvereinsgeſetzes zu erwarten. Nachdem die Regierungen der Fürſtentümer Schwarzburg⸗Rudolſtadt und Schwarzburg⸗Sondershauſen entſchieden haben, daß der Deutſche Flottenverein ein politiſcher Verein iſt, haben die Landräte der beiden Fürſtentümer nach§ 17 des neuen Reichs⸗ bexeinsgeſetzes angeordnet, daß ſämtliche Schüler aus dem Flottenverein auszutreten haben. Da in einzelnen Städten ganze Schulklaſſen dem Flottenverein angehören, ſo dürfte die Zahl der Austrittserklärungen eine recht erhebliche ſein. dient jetzt als Kadettenanſtalt. Auf dem Marktplatze und in den Cafes treiben ſich viele ſpazierende Kadetten herum. 8 In Toledo befindet ſich noch ein geiſtliches Stift für Ange⸗ hörige des Adels, mit einem großen, hohen, prachtvpoll geſchnitzten Kreuzgang. Der älteſte und bedeutendſte Gewerbebetrieb iſt die Schwert⸗ fabrikation. Die Toledaner Klingen waren ſchon im Alterkum berühmt. Am Tajoufer liegt eine ſtattliche Waffenfabrik. Die Waffenſchmiede treiben ihre Kunſt mit ziemlicher Geheimnis⸗ tuerei und vererben ihre Kniffe von Geſchlecht zu Geſchlecht. Die fertig geſchmiedeten Klingen und mancherlei Gefäße und Geräte werden häufig in äußerſt geſchickter Weiſe durch eingeſetzte anders⸗ farbige Metalle verziert. Der Rohſtahl wird zu einem großen Teile aus Deutſchland bezogen. Wenn Madrid die politiſche Macht an ſich gezogen hat, ſo gilt Barcelona, die Hauptſtadt von Katalonien, als die bedeutendſte Handels⸗ und Induſtrieſtadt Spaniens. Das Leben in Barcelona ähnelt dem in den großen fran⸗ zöſiſchen Städten. Der wachſende Gewerbefleiß und der ausge⸗ dehnte Handel haben der Bevölkerung wieder Wohlſtand zugeführt und ihre Steuerkraft erhöht, und man hört oft Klagen darüber, daß Barcelong die Stenern für die übrigen Landesteile mit auf⸗ bringen muß. Man iſt republikaniſch geſinnt und demonſtriert gegen die kgl. Regierung öfter durch Bombenanſchläge. Der Hafen iſt groß, jedoch für die heutigen Schiffsrieſen nicht mehr tief genug; es wird deshalb ſchon ſeit Jahren an der Erweiterung gearbeitet. Der Hafeuverkehr iſt ſehr lebhaft und läßt ſich etwa mit dem von Marſeille vergleichen, bleibt aber hinter dem Hamburgs weit zurück. Die Quais, welche den Hafen umziehen, geben mit ihren Palmenalloen prächtige Promenaden ab. Den Abſchluß der Pasco de Colou(Columbus⸗Promenade) bildet auf freiem Platz das 60 Meter hohe Kolumbus⸗Denkmal. Ein von 8 Bronzelöwen und allegoriſchen Figuren umgebener Unterbau trägt eine ßohe eiſerne Sänle, die von einer großen 0 5 22 112 Badiſche Politik. * Karlsruhe, 10. Juni. Eine Konfcrenz ſüddeut⸗ ſcher Handwerkskam mern, auf der Baden, Württem⸗ berg, Elſaß⸗Lothringen, Heſſen und die bayeriſche Handwerks⸗ kammer ſür Schwaben und Neuburg vertreten waren, beſchloß, die Einrichtung von Arbeitskammern oder die neuerdings von der Handwerkskammer Hannover vorgeſchlagenen Arbeitsräte abzulehnen und ſtatt deſſen reine Arbeiterkammern zu befürworten. Die verſchiedenartige Feſtſetzung der Lehrzeit in einzelnen Kammern für einzelne Gewerbe(Bäcker und Metzger) durch das Erlernen zweier verwandter Handwerkszweige, wobei nach Ablauf einer dreijährigen Lehrzeit die jungen Leute in beiden Handwerkszweigen geprüft ſein wollen, hat zu vielen Un⸗ zuträglichkeiten und Beſchwerden geführt. Eine Kommiſſion von Vertretern der Handwerkskammern Ulm, Konſtanz, Augsburg und Straßburg ſoll die Klagen eingehend prüfen. Schließlich wurde mitgeteilt, daß die Handwerkskammer Berlin Material über die in den einzelnen Staaten und Städ beſtehenden Fleiſchſteuern und Schlachtgebühren ſammelt, und daß die ſüddeutſchen Handwerkskammern über die in ihren Be⸗ beſtehenden Einrichtungen Berichte nach Berlin einſenden ſollten. 1+7. ten Wayeriſche und Pfälziſche Politik. Die Aufbeſſerung der proteſtantiſchen Geiſtlichen. Aus Fürth ſchreibt man den„Münch. N. Nach.“ unterm 9. Juni: Eine Männerverſammlung des Evangeli⸗ ſchen Bundes in Fürth konſtatiert, daß nach der Denk⸗ ſchrift über die Einkommensaufbeſſerung der bayer. Geiſt⸗ lichen das Verhältnis der für die katholiſchen und proteſtan⸗ tiſchen Geiſtlichen aufzubringenden Staatsmittel zu Un⸗ gunſten der letzteren verſchoben worden iſt. Während ſich nämlich die bisherigen Aufwendungen wie:1 verhielten, werden ſie ſich künftig wie 334:1 verhalten. Dieſe Verſchie⸗ bung entſpricht nicht den paritätiſchen Grundſätzen. Der un⸗ gleich ſteuerkräftigere proteſtantiſche Teil wird dadurch zu Gunſten der Katholiken ſchwer belaſtet. Zur Wahrung unſerer proteſtantiſchen Intereſſen, die der Evangel. Bund auch als ſeine Aufgabe betrachtet, ſprachen wir hierüber unſer Be⸗ ſremden aus. Ebenſo über die unbegreifliche Tatſache, daß das k. Oberkonſiſtorium die vom k. Miniſterium angebotene Beſſerſtellung der Stadtpfarrer nicht begutachtet hat. Die latholiſchen Stadtpfarrer im diesſeitigen Bayern ſollen in Zukunft beſſer geſtellt ſein als die proteſtantiſchen, die für ge⸗ wöhnlich eine Familie zu ernähren haben. 0 2 Evangeliſch⸗ſozialer Kongreß. * Deſſau, 10. Juni. Im Evangeliſchen Vereinshauſe wurde geſtern die 19. Tagung des Evangeliſch⸗ſozialen Kongreſſes mit einem Begrüßungsabend eingeleitet. Die heutige erſte Hauptverſammlung ſfand unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung aus ganz Deutſch⸗ land und beſonders aus Anhalt und Sachſen im Kriſtallpalaſt ſtatt. Auch viele Damen hatten ſich eingefunden. Prof. D. Harnack⸗Berlin eröffnete als Vorſitzender die Tagung mit folgenden Worten: Ich eröffne den 19. Evangeliſch⸗ ſozialen Kongreß und begrüße ſeine Mitglieder, die alten und die jungen, herzlich. Mit mir ſind manche hier anweſend, die vor achtzehn Jahren den erſten Kongreß eröffnet und ſelten oder nie gefehlt haben. Wenn ſie zurückſchauen auf die ſozialen Beſtre⸗ bungen damals und heute; in welchem Maße haben ſie ſich Vereinigungen und Kongreſſe auf dieſem Gebiete! Wie kräftig hat ſich das Werk der ö Bodenreformer entwickelt, wie energiſch ſchreitet die Abſtinenzbewegung vor, wie ſtark ſind die chriſtlichen Arbeitervereine ge⸗ worden, wie überraſchend iſt die chriſtliche Gewerkſchafts⸗ bewegung erſtarkt, wie ſehr hat ſich auch der Reichskag der ſozialen Fürſorge angenommen, und um in dieſem Zufammenhang noch eine beſonders wichtige Organiſation zu nennen: Die Zen⸗ tralſtelle für Volkswohlfahrt hat ſich die breiteſte Grundlage gegeben. Aber unverkennbar iſt, daß neben allem edlen, ſozialen Eifer und aller Betätigung die Mächte in unſerer Mitte ſtärker werden, die den ſozialen Be⸗ ſtrebungen ſkeptiſch oder feindlich gegenüberſtehen. Da ſind unſere Feinde von der Linken, die uns höhnend zurufen, ſoziales Empfinden und Handeln ſei nichts anderes als ein großer Betrug. Da find unſere Gegner von der anderen Seite, eine bunte Geſellſchaft, aber einig in der Ueberzengung, daß inbezug auf das Soziale längſt ſchon krönt wird. Ein Perſonenaufzug führt im Innern bis in die Kugel hinauf. Von hier aus führt die Rambla, eine prächtige mit doppelten Palmenreihen bepflanzte Straße, durch die Altſtadt. In der Nähe der Hafens und des Bahnhofes ſtehen ſchöne Hotels, wie man ſie in bedeutenden Handelsſtädten findet, groß⸗ artiger als in der Reſidenzſtadt Madrid. Ein großes Reſtaurant ſchänkt bayr. Bier aus. Die Altſtadt iſt noch recht gedrückt angelegt und enthält viele hohe, eng beieinander ſtehende Häuſer, ſodaß manche Straßen nur ſelten Sonne bekommen; dagegen werden die neueren Stadt⸗ teile von vielen breiten Straßen mit Baumalleen und getrennten Wegen für Droſchken und Laſtwagen durchzogen. Auch in Barce⸗ lona findet man Häuſer mit dem quadratiſchen Schmuckhof im Innern. Eine Patia beſitzt einen ſehr ſeltenen und eigenartigen Schmuck, einen uralten ſtarken Weinbaum, der mit ſeinem Reben⸗ und Blättergewirr die Wände mit dichtem Grün bekleidet und eine ſtattliche Laube bildet. An der Stelle der geſchleiften Zitadelle wurde ein ſchöner ſtädtiſcher Park eingerichtet, der mit ſeinen Anlagen, breiten Baumgängen, Blumenbeeten, ſeltenen Pflanzen und hübſchen Waſſerbecken einen Raum von faſt 30 Hektar bedeckt. Die Ecken an den neuen Straßenkreuzungen ſind ſtets abge⸗ rundet, was ſehr vorteilhaft erſcheint. In dieſen Straßen ſind große Maſchinenläden zu finden; von deutſchen Fabrikaten trifft man u. a. Deutzer Gasmotoren und die Fabrikate von Gebrüder Körting. In den Vorſtädten und in den Nachbarorten herrſcht lebhafte Fabriktätigkeit und man ſieht daſelbſt viele Kamine, wie bei uns in Frankenthal. Zahlreiche Villen und hübſche Gärten an den Bergabhängen erhöhen die Anmut der Landſchaft, auf die man von der höchſten Erhebung im N. W. der Stadt, dem Tibidabo, einen entzückenden Ausblick hat. Dieſer Bera trägt außer dem Ausſichtsturm auch 5 ſpezialiſiert, wie groß iſt die Anzahl neuer, großer, lebenskräftiger vergoldeten Kugel und einer 7 Meter hohen Kolumbus⸗Statne ge⸗ zuviel geſchehen ſei. Endlich aber kann man in der jüngeren Oene ration bemerken, daß der Gedanke der ſozialen Pflicht nicht mehr dieſelbe Werbekraft beſitzt wie früher. mus, ein Recht auf das Ich, auf das Sichausleben unter uns in enger Zuſammenziehung mit ei ironiſchen Romantik, in deren Katechismus ſic für das Gemeinſchaftliche nicht mehr finden. droht eine Erſchütterung der Geſellſchaft. müſſen wir bekämpfen. Ich darf hier konſtatieren, geliſch⸗ſoziale⸗Kongreß es an Umſicht nicht hat fehlen l extremen Forderungen niemals Raum gegeben hat. ihm unverbrüchlich zwei große Ziele vor? igen geſch Erhaltung und das Wohl des Vaterlandes und die Ein Idealis⸗ entwickelt müden und die 0 Förderung der chriſtlichen und univerſalen Humanität. Gewiß, wir wulle das Wohl und die Größe unſeres Vaterlandes, kein anderes iel ſchwebt uns vor, aber wir wollen ſie mit der chriſtlichen und univerſalen Humgnität. er müſſen wir einſehen, daß unſere äußere und innere Lage einen kräftigen Fortſchritt in dieſer Richtung nicht zeigt. Nach außen iſt die Situation ungeklärt. Im Innern haben wir zwar durch die neue politiſche Konſtellation, in der wir ſtehen, einen gewaltigen und erfreulichen ſchritt gemacht. Was unſer Vaterland zurzeit notwen iſt nicht ſowohl mehr Sozialismus im äußeren Sinne des ſondern Leid N 4 Fort⸗ 15 dig hat, Bir Wortes, m U mehr Sozialis s des Herzens, des Verkehrs von Menſch zu Menſch. Der Evangeliſch⸗ Kongreß hat in dieſem Punkte ſtets eine ſeiner Haup geſehen, und er wird nicht müde werden, ſie zu betonen. Evangeliſche in ſeinem Programm verſteht er vor allem in dieſem Sinne. Mit den Menſchen hat es das Evangelium zu tun, welche die Dinge treiben, nicht mit den Dingen ſelbſt. Von Gott, dem Nächſten und der eigenen Seele handelt das Evangelium, darüber hinaus exiſtiert es nicht. Aber auf jenem Gebiet iſt es ſouverän Darum kann auch der Evangeliſch⸗ſoziale Kongreß kein Partei⸗ kongreß ſein, und wir müſſen deshalb die wohlgemeinte aber ganze ſchiefe Bezeichnung ab lehnen, als ob wir Vertrefer des liberalen Proteſtantismus ſeien. Mit liberal und poſitiv haben wir es auf dem Boden unſeres Kongreſſes über⸗ haupt nicht zu tun. Für uns kommt hier allein eine evangeliſche Geſinnung in Betracht. die im liberalen und poſitiven Glauben lebendig ſein kann. Die Themata, die auf unſerem diesjährigen Kongreß ſtehen, entbehren aber auch des aktuellen Intereſſes nicht. Schenken Sie uns ihre wirkſame Teilnahme.(Lebh. Beifall. Der Redner ſchließt mit einem Hoch auf den Kaiſer und dey Herzog, in das die Verſammlung einſtimmt. Nach kurzen Begrüßungsreden eines Vertreters des an⸗ haltiſchen Konſiſtoriums und des Oberbürgermeiſters Ebeling von Deſſau, hielt Prof. Dr. Deißmaun GBerlin] einen Vor, trag über: Das Urchriſtentum und die unteren Schichten. Der Redner geht auf die Perſönlichkeiten von Jeſu und Paulus näher ein. Die großen Erfolge des Urchriſtentums erklären ſich dadurch, das die neue Lehre ſich an das Gemüt der unteren Klaſſen wendete. Fern im Oſten wächſt aus der dichtgedrängten Schar der Schwachen eine Erlöſergeſtalt empor, die ſich zu der oziale taufgaben Auch das entbietet. Sie ſucht aber nicht in der Maſſe den einzelnen, ſon⸗ dern ſie ſucht ſeine Seele in Kontakt zu ſetzen mit der oberen Welt. In dieſem Kontakt mit der Maſſe beruht die Wucht des Urchriſtentums. Das Urchriſtentum hat die Nachwelt vor un⸗ ermeßlich große und ernſte Aufgabe geſtellt. Mit der Maſſe in Kontakt zu treten, ſie zu verſtehen, ſie zu lieben, wie die Natur ſelbſt, aber die Einzelnen über die Maſſe zu heben. das iſt das Programm des evangeliſch⸗ſozialen Kongreſſes.(Beifall) Dem Vortrage folgte eine längere Ausſprache. Reichsbags⸗ abgeordneter Friedrich Naumann hob hervor, daß jetzt z. B. der Satz von dem Mammon nicht mehr gelten köune, denn jetzt können wir in wirtſchaftlicher Hinſicht ohne die große treibende Kraft des Geldes nichts mehr anfangen. In der Nachmittagsſitzung ſprach Prof. Dr. Ernſt Fraucke (Berlin) über die gemeinnützige Rechtsauskunft. Er erinnerte an die Unterredung, die der frühere Reichstagsabge⸗ ordnete für Deſſau Röiſicke mit dem Kaiſer hatte, wobei der Kaiſer erklärt hatte, es komme vor allem darauf an, daß die Arbeiter die Gleichberechtigung erhalten. Es ſind in einer Reihe von Ge⸗ werben Tarifperträge abgeſchloſſen worden, aber im Bergbau und in der Textilinduſtrie iſt das noch nicht zu erreichen geweſen. Hier wird es noch ſchwere Kämpfe geben. Das Koalitionsrecht iſt den Arbeitern ein Heiligtum. Heute hat es aber noch Mängel in Bezug auf die Gleichberechtigung. An das böſe Wort bon der Klaſſenjuſtiz glaube ich nicht. Es iſt das ſchlimmſte Hetz⸗ wort, das man ſich denken kann. Aber zwiſchen dem Denken und dem Fühlen unſerer Richter und weiten Kreiſen unſeres Volkes ——————————— eine Sternwarte und den Waſſerturm für eine der beiden Lei⸗ tungen, welche Barcelona mit ausreichendem und gutem Waſſer berſorgen; eine Drahtſeilbahn führt auf den Gipfel.(Die beiden Waſſerleitungen werden von einer franzöſiſchen u. einer ſpaniſchen Geſellſchaft betrieben, welch letztere vorgehende Waſſeruhren be⸗ ſitzen ſoll und darum nicht gern benutzt wird.) Barcelona mit ſeiner großen Kathedrale und den zahlreichen Kirchen iſt gut religiös. Das hindert aber nicht, daß man bei einer großen Prozeſſion die Uhr geſtohlen wurde, wie im Jahre vorher auf der Mailänder Ausſtellung. Die Prozeſſin gewährte im ührigen einen prächtigen Anblick und zog mit den vorangetragenen zwei hölzernen männlichen und weiblichen Koloſſal⸗Statuen, ihren vielen bunten Trachten und Uniformen, der Staats⸗ und Ge⸗ meindebeamten, ſowie des ausrückenden Militärs aller Waffen⸗ 1 8 als ein reiches und eindrucksvolles Bild an uns vor⸗ über. Wer in Barcelona iſt, darf nicht verſäumen, dem ſagenhaften Montſerrat mit ſeinem weitberühmten Kloſter und Wallfahrtsort einen Beſuch abzuſtatten. Das Kloſter iſt mit der Zahnradbahn, die von einer Vollbahn abzweigt, in etwa zwei Stunden zu er⸗ reichen. Seine Gründung erfolgte zu Ehren eines wundertätigen Marienbildes. Auf dem Hauptaltar der innen ganz vergoldeten Kloſterkirche thront, von brennenden Kerzen umgeben, das alters⸗ ſchwarze Holzbild der heiligen Jungfrau in Naturgröße, die ſogen. ſchwarze Muttergottes von Montſerrat, der Sage nach ein Werk des Apoſtels Lukas. Das Bildnis iſt mit Goldgewändern und Edelſteinen geſchmückt und ſoll wundertätig ſein. In der Kapelle hängen auch viele Andenken Geheilter, wie Krücken u. a. Von dem Kloſtergarten genießt man eine großartige Ausſicht in die Berge und die weite tiefliegende Ebene und auf das Mittelmeer. Der Montſerrat iſt mit vielen Sagen verknüpft, u. a. ſoll er mit dem Monſalwatſch, auf dem ſich die Burg des hl. Grals be⸗ fand, identiſch ſein. Das Geſtein des hohen aus der Gebirgsmaſſe emporragenden Bergſtockes iſt vulkaniſch und ſeine Färbung und Maſſe der niederen Klaſſen wendet und ſie alle zum rechten Gott Idealis, kelt ſich nn und flichten ier aus erſchaft Evan⸗ daß er haben t: Die derung wollen es Ziel n und unſere dieſer ürt. 5 ort⸗ ig hat, nyrt Vortes, ſoziale fgaben ich das dieſemn welche t, den arüber werän, Partei⸗ 1 3 aber Eeteh liberal über, bendig ongreßß henken id dey an⸗ ling Vor⸗/ Jaulus n ſich nteren ingten u der Golt „ ſon-⸗ d8 eten Maunheim, 11. Junl. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). ſiſt eine weite Kluft vorhanden. Die Flut der Geſetze in den letzten zwanzig Jahren läßt es unmöglich erſcheinen, daß die große Maſſe ſich damit beſchäftigen kann. Es war deshalb die Gründung von Rechtsauskunftsſtellen geboten. Gewerlſchaften und Frauen-Vereinigungen haben ſich darum bemüht. Die Zahl ſolcher Auskunftsſtellen war im Jahre 1907 ſchon recht erheblich. Erfreulicherweiſe ſei auch die Animoſität der Rechtsanwälte gegen die Rechtsauskunftsſtellen geſchwunden. Gegner ſeien nur noch die Rechtskonſulenten, die die Leute zu Prozeſſen verführen und dann Koſtenrechnungen in ungeheurer Höhe rückſichtslos ein⸗ treiben. Das große Ziel, das verfolgt werden muß, iſt das, durch die Rechtsauskünfte die ſoziale Kluft mit überbrücken zu helfen. Wir hoffen, daß wir damit zur ſozialen Verſöhnung beitragen. Es iſt vielleicht eine langwierige und ſchwere Ar⸗ beit, aber es iſt unſere Pflicht ſie zu tun. Denn Gerechtigkeit er⸗ höht ein Volk.(Lebh. Beifall.) An den Vortrag ſchloß ſich eine längere Ausſprache an. — Oberlandesgerichtsrat Kuhlemann(Bremen) und Ober⸗ bürgermeiſter Ebeling(Deſſau) betonen gleichfalls den hohen Wert der Rechtsauskunftsſtellen.— Prof. Adolf Wagner(Ber⸗ lin) ſchließt ſich an. Er wandte ſich gegen die Unentgeltlichkeit der Auskünfte im weiteſten Sinne. Man wolle in Deutſchland alles unentgeltlich haben, aber Steuern wolle man auch nicht zahlen. Man könne deshalb die Unentgeltlichkeit nur bis zu einer gewiſſen Steuergrenze gewähren. Die Wohlhabenden, welche die Auskunftsſtellen benutzen, müſſen eine gewiſſe Entſchädigung zahlen.(Beifall.) Nach weiterer Diskuſſion, in der den Ausführungen des Re⸗ ferenten im weſentlichen zugeſtimmt wurde, wurden die Verhand⸗ lungen auf Donnerstag vertagt. Am Abend fand ein öffentlicher Volksabend ſtatt. sh. 9. Jahresverſammlung des Deutſchen Vereins für Schulgeſundheitspflege. * Darmſta dt, 10. Juni. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung ſprachen über Vor⸗ züge und Nachteile der Internate als pädagogiſche Referenten Studienrat Prof. Dr. Boeſſer vom Kgl. Kadetten⸗ korps in Karlsruhe und der Seminar⸗Oberlehrer Dr. Fried⸗ rich⸗Schneeberg. Mediziniſcher Referent war Medizinalrat Dr. Erler, Kgl. Bezirksarzt in Meißen. Prof. Dr. Boeſſer⸗Karlsruhe ſtellte folgende Leitſätze auf: 1. Die Internatserziehung birgt Gefahren, inſoſern unter Umſtänden a] auf die Eigenart des einzelnen nicht genügend eingegangen wird, b) der Stärkere ſeine Kraft deen Schwächeren gegenüber mißbraucht(Pennalismus), c) Verführung zu Unſitt⸗ lichkeiten vorkommt, d) häusliche Arbeiten unſelöſtändig ange⸗ fertigt werden. 2. Dieſe Gefahren laſſen ſich auf ein Mindeſt⸗ maß zurückführen durch ſorgfältige Auswahl des Erzieherperſo⸗ nals. 3. Unter der Vorausſetzung durchaus tüchtiger Erzieher gewährt die Internatserziehung Vorteile hinſichtlich a] der äußeren Lebenshaltung: richtige Tageseinteilung, regelmäßiger Wechſel zwiſchen Arbeits⸗ und Erholungszeit, Einſchränkung ungeſunder Genüſſe, Anregung zu geſunden, insbeſondere körper⸗ lichen Unterhaltungsſpielen, b) des Unterrichts und der häus⸗ lichen Arbeit: fortwährendes Zuſammenwirken von Lehrer und Erzieher, geregelte Unterſtützung ſchwächerer Schüler durch Beſſerbegabte und Vorgeſchrittene, o) der Charakterbildung, Ge⸗ wöhnung an Ordnung und Unterordnung, Kameradſchaft, an Eelbſtändigkeit und Selbſtzucht, Bekämpfung des Egoismus. Troßdem iſt die Internakserziehung ein Nothehelf gegenüber der Erziehung innerhalb geſunder Familienverhärtniſſe. Sberlehrer Dr. Friedrich⸗Schneeberg vertrat folgendes: A. Theoretiſche Leitſätze. 1) Die zur Erreichung der allgemeinen Ziele des Unterrichts und der Erziehung unſerer deutſchen Knaben und Jünglinge notwendigen Forderungen der Regelmäßigkeit der Zeiteinteilung und der Lebensführung über⸗ haupt können in der vom rechten erzieheriſchen Geiſt beſeelten und ihrer Pflicht voll bewußten Familie ebenſo erfüllt werden wie im Internate. 2) Betreffs der geſellſchaftlichen, gemütlichen und ſittlichen Bildung der Zöglinge befindet ſich die vorbildliche Familienerziehung der auch noch ſo muſtergültig geleiteten Inter⸗ matserziehung gegenüber im Vorteile. B. Leitſätze unter Berückſichtigung der Praxis. 3) Bedingt in der Theorie die Möglichkeit einer idealen Familienerziehung die Forderung der Aufhebung der Internate, ſo wird in der Praxis wegen des häufigen Mangels ſolcher vollkommenen Erziehungs⸗ ſtätten innerhalb der gegebenen Verhältniſſe die Aufrechterhal⸗ tung der Internate vielfach geboten ſein. 4) Damit die Inter⸗ natserziehung in dieſen Fällen nicht zu weit hinter der rechten Familienerziehung zurückbleibe, müſſen ſowohl die innere als auch äußere Verfaſſung des Anſtaltslebens den modernen Er⸗ ziehungsprinzipien und den Grundforderungen der Schulgeſund⸗ heitspflege entſprechen. Heute vormittag fand lt.„7 G ſchäftsfitzung im ſtädtiſchen Saalbau ſtakt. Der Geſchäfts⸗ bericht und Kaſſenbericht wurden genehmigt. Als Ort der nächſt⸗ ——.— Drittel N. Heſſ. Volksbl.“ eine Ge⸗ Geſtaltung erinnert an die Dolomiten bei Bozen. In zwei der Höhe liegt das Kloſter. Bergbahn nach dem Montſerrat hatte ſich ein Uahn⸗ wärter einen Spaß geleiſtet, indem er ſeinen Hund ſchön uni⸗ formierte und mit einer Fahnenſtange die Honneurs machen ließ, was die Reiſenden natürlich ſehr beluſtigte. Man warf dem Hund zahlreiche Kupfermünzen zu, die derſelbe nach der Vorbei⸗ fahrt ſeinem Herrn apportierte. Nach dem Beſuche Barcelonas mußte die Heimreiſe angetreten werden. Die erſte Raſt wurde auf franzöſiſchem Boden, in Nimes, gemacht, welches beſonders wegen ſeiner alten römiſchen Arena berühmt iſt. Das großartige, ehrwürdige Bauwerk iſt aus Duadern aufgeführt und macht einen gewaltigen Eindruck, zu⸗ mal es im Gegenſatz z. B. zu dem Koloſſeum in Rom und der Arena in Verona faſt vollſtändig erhalten iſt. Die Außenwände ruhen unten auf ſchweren Säulenwänden mit darüber liegenden Bogen. Etwa auf einem Drittel des Umfanges des oberen Randes ſind die Umfaſſungsmauern, jedoch nur etwa 1 Meter tief, beſchädigt, aber die Sitze des Amphitheaters ſind noch er⸗ halten und die Arena wurde z. Zt. unſeres Beſuches für eine Proteſtverſammlung der Winzer benutzt. Die ganze ebene Umgebung von Nimes iſt bis über die ſpaniſche Grenze hinaus faſt ohne Unterbrechung mit Weinreben bepflanzt. Der Wein iſt hier ſpottbillig und die Prodnzenten ſollen, wie mir von einem meiner Kunden geſagt wurde, für den Hektoliter nur 5 Fres. bekommen. In Nimes ſteht die Wein⸗ ſchmiererei in voller Blüte und iſt ſo eingeriſſen, daß die Wein⸗ händler den Zuſatz von Waſſer und andere Manipulationen nicht einmal mehr als ſtrafbar betrachten. Nimes beſitzt noch Ueberreſte eines römiſchen Tempels ſowie eines alten römiſchen Bades. Die gehauenen Steine des letzteren paſſen genau auf einander und ſind z. B. ohne Mörtel zu einem dauerhaften Gewölbe zuſammengefügt, welches ſich bis jetzt noch nicht gerührt hat. Man wird unwillkürlich mit Staunen und Erfurcht erfüllt, weun man die über die ganze alte Welt zerſtreuten Reſte der pömiſchen Koloffalbauten zu ſehen bekommt, ſei es bei uns oder Vereins, Profeſſor Griesbach, ſprach dann über: jährigen Tagung wird Deſſau beſtimmt. Der „Dle Geſtaltung des höheren Unter⸗ einheitliche hygieniſchen Geſichtspunkten aus richts von betrachtet.“ Hauptverſammlung des Deutſchen Lehrervereins. Dortmund, 10. Juni. In der Diskuſſion führte Hauptlehrer Rödel⸗Mannheim aus: Sie werden ſchon alle etwas vom badiſchen Muſterländle gehört haben. In Baden beſteht grundſätzlich die Halbtags⸗ ſchule. Grundſätzlich hat in Baden jede Lehrkraft zwei Klaſſen zu führen, die eine vormittags, die andere nachmittags. Bis vor zwei Jahren hatte jeder Lehrer in jeder Klaſſe 16 Stunden zu unterrichten, das macht wöchentlich 32 Stunden. Vor zwei Jah⸗ ren iſt es nach einem Miniſterwort zu einer durchgreifenden Reform gekommen, und zwar wurde die Unterrichtszahl für die höheren Klaſſen von 16 auf 20 erhöht. Alles, was ich ſage, müſſen Sie betrachten unter dem Geſichtspunkte der Halbtags⸗ ſchule, die bei uns in Baden beſteht. 10 Prozent der badiſchen Lehrer haben bis zu 32 Wochenſtunden, 43 Proz. aber 38—36 Wochenſtunden. 33 Proz. der badiſchen Lehrkräfte haben 36—45 Wochenſtunden. In dieſen Tagen ſchickt man ſich an, ſämtliche badiſchen Staatsbeamten Gehaltsaufbeſſerungen zu geben, nur die Volksſchullehrer bekommen ſie nicht.(Hört! hört! und Pfui⸗ rufe.] Landtagsabg. Löchner⸗Stuttgart: Auch bei uns in Württemberg herrſcht Lehrermangel. Die Höchſtichülerzahl ſoll von nun an durchſchnittlich nur 70 betragen. Dies iſt zwar immerhin noch eine ſtattliche Zahl, aber gegenüber den beſtehen⸗ den Verhältniſſen bedeutet das einen großen Jortſchritt. Der Lehrer muß endlich aus der Unterbeamtenſtellung heraus.(Beif.) Landtagsabg. Kalb⸗Gera: Preußen und andere Staaten könn⸗ ten wohl von Thüringen viel lernen, vor allem auf dem Gebiete einer freieren Schulgeſetzgebung. Leider hindert uns das große Preußen an einem kräftigen Fortſchreiten auf ſchulpolitiſchem Gebiete.(Beifall.) Lehrer Pautſch⸗Berlin: In Berlin beſteht kein Lehrermangel. Unſere Hoffnung iſt die Perſönlichkeit des Kultusminiſters und ich habe die Hoffnung, daß etwas vom Geiſt Boſſes auch in unſerem jetzigen Kultusminiſter vorhanden iſt. Deshalb hoffen und erwarten wir, daß unſer Kultusminiſter Dr. Holle das Brandmal von der Stirn der preußiſchen Volks⸗ ſchule auslöſchen wird.(Lebh. Beifall.) Lehrer Huff⸗Darmſtadt: Bei uns in Heſſen beſteht ein Lehrermangel, aber wir können zu unſerer Freude konſtatieren, daß es kein chroniſcher, ſondern ein akuter Lehrermangel iſt. Lehrer Behr Braunſchweig: Der Lehrermangel bei uns hat einen ſehr großen Umfang angenommen. Fräulein Wetter⸗ Dortmund: Man kann die Frauen in der Schulverwaltung nicht mehr entbehren. Eine Million Kinder werden jährlich von Frauen unterrichtet. In der gemeinſchaftlichen Arbeit von Mann und Frau liegt die ſegensvolle Grundlage für die Erziehung des Volkes.(Beifall.) Möchten daher die alten Vorurteile ver⸗ ſchwinden und eine ehrliche Kameradſchaft Platz greifen.(Lebh. Beifall) Lehrer Will⸗Straßburg: Bei uns keſteht lediglich Lehrerknappheit.(Heiterkeit.] Vor noch nicht langer Zeit muß⸗ ten Gehilfinnen der Kleinkinderſchule als Lehrerinnen einſprin⸗ gen.(Hört, hört!) Lehrer Temming⸗Antwerpen: Bei uns im Auslande ſpüren wir nichts von einem Lehrermangel. Ich möchte deshalb davor warnen, ins Ausland zu gehen, wenn man nicht vollſtändige Garantie hat.(Zuſtimmung.) Hierauf, wurde ein Schlußantrag angenommen. In ſeinem Schlußworte hob der Berichterſtatter Tew 5⸗Berlin hervor, daß die deutſchen Lehrer ſich nicht dagegen gewandt haben, daß Lehrerinnen angeſtellt wurden, ſondern nur dagegen, wo ſie angeſtellt wurden. Die Lehrerinnen mögen nicht glauben, daß der deutſche Lehrerſtand ſich wehrlos ins Hinterhaus drän⸗ gen läßt, damit das Fräulein Lehrerin im Vorderhaus Platz nimmt.(Beifall.) Hierauf wurden die Theſen des Berichterſtatters angenom⸗ men, weiter ein Antrag, ſeine Rede in Broſchürenform heraus⸗ zugeben. Damit hatten die Verhandlungen des Lehrertages ihr Ende erreicht. Am Nachmittag fand in Hamm am Falkedenk · mal eine Huldigungsfeier ſtatt, über die wir ſchon berichteten. Nus Stadt und Land. * Manunheim, 11. Juni 1908. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: als Telegraphengehilfinnen: Elſa Lehlbach, Emma Schuhmacher in Mannheim; zum Poſtagenten: Johann Peter Wießner in Urphar.— Verſetzt: die Ober⸗Poſtaſſiſtenten: Heinrich Götz von Bühl nach Wein⸗ heim, Friedrich Wiſſig von Raſtatt nach Bühl, Artur Wolf von Bretten nach Heidelberg; die Poſtaſſiſtenten: Rudolf Brügel von“ Pforzheim nach Kirn[Nahe), Ludwig Jung von Mannheim nach Kehl, Richard Lötterle von Neufreiſtett nach Malſch(Amt Ettlingen), Paul Mangler von Pforzheim nach Kappelrodeck, zlrr ͥ—:—...—.— in Frankreich, in Spanien, in Algier, in Paläſtina, in der Türkei oder in Italien ſelbſt. Die meiſten der Bauwerke würden der Zeit und Witterung getroßt haben, wie man au der Arena in Nimes ſieht, wenn ſie nicht gewaltſam durch Menſchenhand zer⸗ ſtört worden wären. Nicht weit von Nimes liegt Avignon, die alte Stadt der Päpſte und eine frühere Feſtung, von der auch heute noch die Mauern und Türme vorhanden ſind. Der Papſtpalaſt ſelbſt, der auf einer Anhöhe an der Rhone liegt, iſt eine ſtarke Burg. Auch die in den Palaſt eingebaute alte Kirche macht den Eindruck eines Ritterſaales, nach Art des Saales der Maltheſerritter auf Malta. Alles iſt wuchtig. Dicke Mauern, ſchwere Tore, kleine Fenſter und die Lage der Burg auf der Höhe an der Rhone verliehen ihr hohen Schutz gegen Angriffe und laſſen einen Vergleich mit der Feſtigkeit der Engelsburg in Rom zu. Den Statuen im Palaſt ſind teilweiſe die Köpfe ab⸗ geſchlagen und man erlebt hier das Schauſpiel, daß die Franzoſen ihre eigenen Kunſtwerke ihrer Zerſtörungswut zum Opfer ge⸗ bracht haben. Von Avignon aus liefen lange Zeit viele Fäden der Geſchichte nach den chriſtlichen Ländern. Auch heute noch ſteht die Stadt ſtark unter kirchlichem Einfluß. Die weitere Reiſe führte über Lyon, eine große Induſtrieſtadt an der Rhone, nach Genf. Genf iſt eine ſchöne, internationale Stadt mit guten Hotels und wird viel von Touriſten beſucht. Für Ingenieure iſt eine große Turbinenanlage für Waſſerhebung und Erzeugung von Elektrizität von Intereſſe. In Genf und in den Orten an den Ufern des großen Sees befinden ſich viele Penſionate; die Stadt iſt auch der Sitz einer bedeutenden Uhreninduſtrie. Das Panorama mit dem ſchneebe⸗ deckten Montblanc im Hintergrunde iſt großartig.— Mit Genf nahm die an vielen ſchönen, intereſſanten Ein⸗ drücken reiche Spanienreiſe ihr Ende und die aus 20 Perſonen beſtehende Reiſegeſellſchaft löſte ſich in kleine Gruppen auf. Ich eilte alsdann nach Hauſe und kehrte über Baſel—Straß⸗ burg zu den Armaturen und Pumpen Frankenthals zurück. — die Zentralfaſſe betrug Ende 1907 M. 3,0 Millionen; in erfolgten aber derartige Rückzahlungen, daß dieſe bvereine und Konſtanzer Schulklaſſen wird der Vorſitzende, Stadt⸗ ſatz von M. 8 868 519, die Haftſumme beträgt bei 4614 Anteilen 2 beträchtlicher. Menſchen ſind glücklicherwejſe nicht zu Schaden Hermann Schacherer von Bruchſal nach Rappenau, Karl Wolter von Weinheim nach Raſtatt; der Telegraphenaſſiſtent: Emil Schmuß von Frankfurt(Main) nach Mannheim.— Frei⸗ willig ausgeſchieden: der Poſtagent Peter Wießner in Urphar. Zur Statiſtik des Radfahrerverkehrs in Baden. Nach den bei den Großh. Bezirksämtern gemachtem Feſtſtelungen ſind in der Zeit vom 1. Januar 1896(Zeitpunkt des Inkrafttretens der Mini⸗ ſtertalverordnung) bis zum 1. Januar 1907 im ganzen 189 422 Radfahrerkarten ausgeſtellt worden. Unter der Vorausſetzung, daß die betreffenden Räder jetzt noch im Gebrauch ſtehen, läßt ſich ſagen. daß faſt jede zehnte Perſon unſeres Landes lein⸗ ſchließlich der Kinder und Greiſe) im Beſitz eines Fahrrades iſt. Wie bei der Statiſtik des Automobilberkehrs zeigt es ſich, daß das Fahrrad am häufigſten in den Bezirken mit größeren Städten und induſtrieller Bevölkerung, am ſeltenſten in rein landwirtſchaftlichen Begirken benutzt wird. An erſter Stelle ſtehen die Bezirke Freiburg mit 163 Rädern auf 1000 Einwohner, Konſtanz mit 162, Baden mit 141, Karlsruhe mit 140, Kehl mit 132 Rädern; die geringſten Zahlen weiſen die Bezirke Bretten mit 38, Boxberg mit 26 und Eppingen mit 24 Rädern auf je 1000 Einwohner auf. * Die Hauptverſammlung des badiſchen Turnlehrervereins findet am 27. und 28. Juni in Konſtanz ſtatt. Nach den üblichen turneriſchen Vorführungen einzelner Ortsturnlehrer⸗ ſchulrat Dr. Sickinger dem Andenken Mauls die verdiente Ebrung zollen. Sodann wird Reallehrer Leonhardt von der Turnlehrerbildungsanſtalt in Karlsruhe ſich darüber verbreiten, „wie an der Hand des Maul'ſchen Lehrplans die Turnfreudigkeit der Schüler bis in die oberen Klaſſen erhalten werden kann“, und ſchließlich der Reallehrer Leutz von der Höheren Mädchen⸗ ſchule in Mannheim„die Stellung Mauls zu den modernen Beſtrebungen auf dem Gebiete des Mädchens⸗ und Frauen⸗ turnens“ erörtern. „Raiffeiſen⸗Verbandstag. Der diesjährige Verbandstag, der dem Raiffeiſenverband Ludwigshafen ange⸗ ſchloſſenen Genoſſenſchaften aus Pfalz, Baden und Großherzog⸗ tum Heſſen fand am 8. und 9. Juni in Bruchſal ſtatt. Den Geſchäftsbericht erſtattete Direktor Mungena ſt⸗Lud⸗ wigshafen. Dem Verbande gehörten Ende 1907 insgeſamt 283 Genoſſenſchaften an und zwar 263 Darlehenskaſſenvereine, eine Genoſſenſchaſtsbank, 3 Getreideverkaufsgenoſſenſchaften, 11 Win⸗ zervereine, 1 Viehverkaufs⸗ und 1 Tabakperkauf⸗ und 3 Dampf⸗ dreſchgenoſſenſchaften. Von den Darlehenskaſſenvereinen haben ſechs über eine Million Umſchlag; es ſind dies die Vereine Schifferſtadt mit 3, St. Ingbert mit 1½, Bruchſal mit 1½, Waldſee mit 1½, Maikammer mit 1½, Mundenheim mit 1½ und Rodalben mit 1 Million. Die Geſamtmitgliederzahl beläuft ſich auf 32 479 und der Geſamtumſchlag der Darlehenskaſſe auf M. 62 878 540.— über 3 Millionen mehr gegenüber dem Vorjahre. An Darlehen wurden M. 10 149 740.— ausgegeben, auf die Mar 8 793 527.— zurückgezahlt wurden. Der Geſamtbeſtand an Dar⸗ lehen beläuft ſich auf M. 21 007 474.—, die Einnahmen an Spar⸗ kaſſengeldern auf M. 7738 288.— und ihr Beſtand auf Mark 80 047 137.—(mehr gegenüber dem Vorjahre M. 1 971 075.—). Es wurden für M. 3 362 974.— Bedarfsartikel bezogen und an die Einzelmitglieder verabfolgt. Der Gewinn der Darlehnskaſſen betrug, nachdem M. 234 408 abgeſchrieben ſind, M. 138 411 und die Reſerven M. 1 506 997. Dem Verbandsvorſtande wurde ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Geldabteilung der Filiale Lud⸗ wigshafen der Zentralkaſſe, das Geldinſtitut der Vereine hat einen Umſatz von M. 19 951941. Die Schuld der Vereine a .3 Millionen bis Ende Mai 1908 herabgemindert werden kon; Die Pfälzer Genoſſenſchaftsbank, das Geldinſtitut der dem bande angeſchloſſenen Betriebsgenoſſenſchaften, hatte einen Um, M. 9 228 000, die Reſerven 87173,98 und der Gewinn Mar 18 375,35. Die Warenabteilung der Filiale hat trotz der Schw rigkeiten auf dem Produktenmarkte einen erfreulichen Aufſchwu genommen. Es wurden insgeſamt 1089 156 Ztr. im Werte vo M. 4873 905 abgeſetzt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Vom Theater. Im neu einſtudierten„Verſchwender“ wird Herr Machold den Julius von Flottwell, Herr Tietſch den Kam⸗ merdiener Wolf und Fräulein Brandkt die Fee Cheriſtane ſpielen. Der Umbau desStadtheaters in Mainz. Man ſchreibt uns, den 10. Juni, aus Mainz: In äußerſt ſtürmiſcher, vierſtündiger Sitzung beſchäftigte ſich heute die Stadtverordnetenverſam mit dem Umbau des Stadttheaters, der als„Mill projekt“ ſchon längere Zeit die Gemüter bewegt. Es hat ſich hei geſtellt, daß die hieſige Bühne in hohem Maße feuergefährlich iſt, Und die ſtädtiſche Bauinſpektion iſt der Meinung, daß mit dem not⸗ wendigen Umbau eine allgemeine Umgeſtaltung des ganzen Baues durchaus verbunden ſein müſſe. Die Bürgermeſſterei forderte eine Kredit von 730 000., der durch eine 15prozentige Erhöhung de⸗ Einkrittspreiſe berzinſt werden ſoll. Ein Teil der Stadtverordne⸗ e bekämpfte den Umbau des Zuſchauerraumes heftig und wollte nur den Bühnenumbau genehmigen, zumal dadurch eine Verunzier des bekannten Gutenbergplatzes bermieden würde. Der Oberbürger meiſter führte dagegen aus, die Stadtberwaltung lehne jede Ver⸗ antworkung für das Theater in ſeiner heutigen Geſtalt ab, die Sachverſtändigen hätten ſich ſämklich dahin ausgeſprochen, daß es inbezug auf Feuerſicherheit nicht den allerbeſcheidenſten Anforder⸗ ungen entſpreche, im Falle einer Panik kämen Tauſende von Menſchenleben in Gefahr. In namentlicher Abſtimmung ergeber ſich 10 Stimmen gegen, 17 für das Projekt, worauf die Bürger⸗ meiſterei mit 6 Stimmen den Ausſchlag für die Vorlage gab. kommenden Frühjahr ſoll mit dem Umbau begonnen werden. M. Aus dem Großherzogtum. Ladenburg, 10. Juni. Geſtern mittag wurde das 2 Jahre alte Kind des Arbeiters Streib in der neuen Anlag⸗ von einem fremden Laſtfuhrwerk überfahren und ſo ſchwer am Kopfe verletzt, daß ſein Zuſtand beſorgniserregend iſt. * KHarlsruhe, 11. Junj. Im Lauterſee wurde heut morgen die Leiche eines etwa 80—85jährigen Mannes entdeckt und geborgen. Die Leiche wies einen Schuß in de Schläfe auf; der zur Tat benutzte Revolver wurde am Ufe unweit der Leiche gefunden und befindet ſich in Händen der Polizei. Allen Umſtänden nach liegt Selbſtmord vor. oc. Karlsruhe, 8. Juni. Wie das Miniſterium de Innern bekannt gibt, iſt gemäß Reichsgeſetz zur Bekämpfu der Reblaus die Verwendung von Rebteilen, insbeſondere von trockenem Rebholz, als Verpackungsmaterial verboten. * Bretften, 10. Juni. Heute früh halb 3 Uhr gleiſten bei der Einfahrt in den hieſigen Bahnhof bei 7 Brücken die Maſchine und zwei Wagen des von Mühla⸗ kommenden Güterzuges. Die Strecke war infolgede 2 Stunden geſperrt. Der Materialſchaden iſt ein ni gekommen. Die entgleiſte Maſchine liegt jetzt noch auf 5„ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 11. Juni. ziemlich hohen Böſchung. Die Urſache der Entgleiſung konnte das„Brettener Wochenbl.“ nicht in Erfahrung bringen. * Freiburg, 10. Juni. Nach dem„Frb. Bot.“ fand am Samstag in früher Morgenſtunde im Moswalde ein Piſtolenduell zwiſchen einem Offizier und einem Studenten auf 5 Meter Abſtand ſtatt. Wie verlautet, erhielt der Student einen Schuß in den Arm und der Offizier einen in die Bruſt. oc. Freiburg, 8. Juni. Das Kriegsgericht der 29. Diviſion verurteilte den 1856 in Riga geborenen Sänger Otto Peterkofer(deutſcher Staatsbürger), der 1880 vom Kon⸗ ſtanzer Infanterieregiment deſertierte und ſich im laufenden Jahre freiwillig ſtellte, zu 6Monaten Gef ängnis und Ver⸗ ſetzung in die 2. Klaſſe des Soldatenſtandes. 1 Pfalz, Heſſen und umgebung. * Haiſerslautern, 10. Juni. Im belebten Hauptbahn⸗ hof ſpielte ſich geſtern Abend ein aufregendes Liebesdramd ab. Der verheiratete Maler und Lackierer Alfred Troſt, geb. 1879 hier, der mit der in einer hieſigen Wirtſchaft bedienſtet ge⸗ weſenen Kellnerin Anna Cäſtorph, geb. 1882 zu Heidelberg, ein heimliches Liebesverhältnis unterhielt, ging mit dieſer geſtern Abend gegen den Bahnhof zu, anſcheinend in der Abſicht, ſich von hier zu entfernen. Plötzlich zog er einen Revolver und gab einen Schuß auf die Hellnerin ab, der ſie in die Herzgegend traf und ihren ſofortigen Tod herbeiführte. Im nächſten Moment brachte er auch ſich einen Schuß und zwar in den Hals bei, doch verletzte er ſich nur ſchwer und wurde durch die freiwillige Sa⸗ nitätskolonne ins Diſtriktskrankenhaus verbracht. Er dürfte viel⸗ leicht mit dem Leben davonkommen. * Winnweiler, 10. Juni. Auf dem Wingertsweiler Hofe bei Höringen brannte geſtern abend eine Scheune nieder; man vermutete Brandſtiftung, hatte aber von dem Täter nicht die geringſte Spur. Heute früh nun war die Sjährige Dienſtmagd Eliſe Schneider des Ackerers Bender auf dem Hofe auf einem Acker mit Diſtelnſtechen beſchäftigt, als ein ihr völlig unbekannter Mann aus einem Kornſtück von hinten auf das Mädchen zuſprang und ſie mit dem Tode bedrohte, falls ſie nicht ruhig ſei. Er band dent Mädchen die Augen zu, ſteckte ihr einen Knebel in den Mund und ſeſſelte ſie. Darauf ſchnitt er dem Mädchen die Haare vom Kopf und verſchwand. So wenigſtens erzählte die Schneider. Das Gericht leitete alsbald eine Unterſuchung ein und der Behörde gegenüber hat das Mädchen jetzt geſtanden, daß es die Scheuer in Brand geſteckt und— um den Verdacht der Brandſtiftung von ſich ab auf einen: Unbekannten zu lenken— den ganzen Ueberfall fingiert und zur Glaubhaftmachung ihrer Erzählung ſich ſelber die Caare abgeſchnitten hat. Gerichtszeitung. hk. Berlin, 10. Juni. Ein Skandalprozeß ähuülich demjenigen des Bankiers Stevnberg hat heute vor der dritken Strafkammer des Landgerichts Bexlin J begonnen. Ange⸗ klagt iſt der 55 Jahre alte Schriftſteller Dr. Viktor Riedel, ein alter Wüſtling, der ſeit Jahren ſyſtematiſch junge Mädchen und Kinder verführt hat. Zwei ſeiner Opfer haben ſich innerhalb kurzer Zeit aus Scham das Leben genommen. Poſen und war eine in Berliner Künſtkreiſen bekgunte Pepſönlich⸗ un Kreiſe ihre Einkäufe an Gemälden, Kunſtmöbeln uſtw. zu treffen pflegen, war Riodel ein ſtändiger Gaſt. Seine Miflioſen erkaubten ihm große Einkäufe zu machen und ſeine luxuritzs ein⸗ zerichtete Wohnung glich einem Muſeum von wertvollenKunſtſchätzen. Dr. Riedel ſtand lange in dem Rufe, ein äußerſt gefährlicher Kinder⸗ freund zu ſein, aber es war bisher nicht möglich geweſen, dem ge⸗ fährlichen Burſchen beizukommen. Er iſt auch früher bereits einmat in Unterſuchungshaft geweſen, doch ließ ſich damals bei dem ver⸗ führten Mädchen, da es aus Scham in den Tod gegangen war, eine Spur von Gewalt nicht nachweiſen. Ein anderes Mal nahm eine Schülerin vor Gericht ihre früheren Ausſagen wieder zurück, worauf das Verfahren ausgeſetzt wurde. Riedel ſetzte in ſeinem Hauſe Leipzigerſtraße 35 ſein Treiben ungehindert fort. Wie der Ver⸗ walter erzählte, glich Riedels Wohnung einem Taubenſchlage, in dem Damen jeder Altersſtufe, insbeſondere aber Schulkinder, da⸗ geben Dienſtmädchen, Fabrikarbeiterinnen und auch elegante junge Mädchen aus⸗ und eingingen. Anfangs März dieſes Jahres ver⸗ gäftete ſich die aus Liegnitz nach Berlin gekommene 15 Jahre Alte Eliſabeth Klienert. Das junge Mädchen, das hier eine Schwe⸗ ſſer hat, wollte ſich ebenfalls eine Stelle ſuchen und hatte dieſe auch bei einem Schlächtermeiſter in der Stendalerſtraße gefunden. Ehe ſie dieſe Stelle aber antrat, beſuchte ſie nochmals ihre Schweſter und auf dieſem Wege fiel ſie in die Hände Riedels. Es ging dem Maädchen wie ſo vielen anderen. Mit Wein und Likeur wurde es in einen willenloſen Zuſtand verſetzt und daun mißbraucht. Als die Vergewaltigte in ihrem verſtörten Zuſtande das Haus verließ, fiel ſie einem Kriminalbeamten auf, dem es auch gelang, von ihr zu erfahren, daß ſie ein Opfer Riedels geworden war. Sie ging dann zu ihrer Dienſtherrſchaft, ſchloß ſich in die Kammer ein und nahm vergifteten Mäuſeweizen, welcher ihren Tod herbeiführte. Die Erregung über den Fall war um ſo größer, als Riedel Jahre lang ſein Treiben in einer der belebteſten Straßen von Berlin fartſetzen konnte. Riedel hatte die Mittel, die mißbrauchten Kinder und Mädchen bezw. deren Eltern zu beeinfluſſen, um eine Straf⸗ Herfolgung zu hintertreiben. Jetzt nachdem der Stein ins Rollen gekonunen, wurden die früheren Verfahren nochmals einer Ermitte⸗ kung unterzogen, die dazu führte, daß ſich Riedel nicht nur wegen iner Reihe von Sittlichkeitsvergehen, ſondern auch wegen verſuchter Verleitung zum Meineide in drei Fällen zu verantworten hat. Es ſind etwa 30 junge Mädchen und 20 verheiratete Frauen, im ganzen etwa 90 Perſonen, als Zeugen erſchienen. Der Staatsanwalt be⸗ untragte noch vor Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes den Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Sitt⸗ lichkeit. Die Verteidiger baten, wenigſtens die Preſſe zuzulaſſen. Das Gericht beſchloß, die Oeffentlichkeit völlig auszuſchlie⸗ gen, Die Verhandlung wird drei Tage in Anſpruch nehmen Sport. 23. Mainzer Regatta. Die zweitägige Regatta des Mainzer Rudervereins, die am nächſten Samstag den 18. und Sonntag den 14. ds. Mts. auf der Strecke Weiſenauer Zementfabrik—Eiſenbahn⸗ brücke ſtattfindet, iſt das größte Waſſerſportfeſt, das bis jetzt in Mainz abgehalten wurde. Die Zahl der gemeldeten Voote beträgt in einzelnen Rennen mehr als 10 Boote, ſo daß an jedem der beiden Regattatage Vorrennen auf 11 Uhr vormittags angeſetzt werden wrußten. Die Hauptrennen beginnen am Samstag um 4½ Uhr und am Sonmmtag um 3½ Uhr nachmittags. An beiden Tagen 1 5 je 10 Rennen ſtatt, im ganzen alſo 20 Rennen, bei denen 14 Boote, darunter die beſten Achter⸗, Vierer⸗, Junior⸗ und e von Süddeutſchland die Ruder miteinander werden. Riedel ſtammt aus Bei Rudolf Lepke, dem bekannten Kunſtauktionshaufe, wo die führte. Als Sieger ging der 3. Garde⸗Ulan Leutnant b. Mitzlaff auf ſeinem alten Hengſt Sven Hedin herbor, der leicht mit etner Länge Vorſprung durchs Ziel ging. Leider mußte der bom Kaiſer⸗ paar angeſagte Beſuch in letzter Stunde infolge des Reitunfalls der Kaiſerin unterbleiben, wodurch das intereſſante Ereignis, dem der Kaiſer in den letzten Jahren regelmäßig beizuwohnen pflegte, bedeutend an Reiz und geſellſchaftlichem Glanz verlor. 1 1 Letzte Hachrichten und Telegramme. Berlin, 11. Junj. Die Kaiſerin verbrachte einen Teil des Vormittags im Parke des neuen Palais in Pots dam. Jena, 11 Junf. Vereins deutſcher Chemiker iſt worden. 5 Wien, II. Jun. Der Kajiſer empfing deß Khediven Abbas heute in beſonderer Audienz. Paris, 11. Juni. Der Miniſterrat ſetzte die von China gzu verlangende Genugtuung wegen der Vorfälle an der Grenze bei Tongking feſt. *Santiago, 11. Juni. Tagen in nichtöffentlicher Sitzung über die Frage der Ernennung neuen Geſandten in Lima. Die Mehrheit der Senatoren hält angeſichts der Ablehnung der chileniſchen Vorſchläge durch die peruaniſche Regierung die Angelegenheit nicht für nötig, iſt vielmehr der Meinung, daß man bis zum Austritt des neuen Präſidenten im Dezember und Erledigung der ſchwebenden Fragen mit der Ernennung des Geſandten warten könne. Die Heidelberger theologiſche Fakultät. * Heidelberg, 9. Juni. Aus evangeliſch⸗kirchlichen Kreiſen wird der„Straßb. Poſt“ geſchrieben: In die theo⸗ logiſche Fakultät der Univerſität ſind bekanntlich vor kurzem zwei hervorragende Gelehrte, die Profeſſoren v. Schubert und Weiß, berufen worden, deren Objektivität und Wiſſenſchaftlich⸗ keit auch von poſitiver Seite anerkannt wurde, und die außer⸗ dem den Vorzug haben, parteipolitiſch nicht engagiert zu ſein. Trotzdem hat die evangeliſche Konferenz auf ihrer letzten Jahresverſammlung gegen dieſe Beſetzungen Einſprache er⸗ hoben und ſich beſonders gegen die„ſchroffe“ Erklärung des Kultusminiſters v. Duſch in der Erſten Kammer gewendet. Aus der Annahme eines ſolchen Antrags geht wieder von neuem hervor, daß die evangeliſche Konferenz völlig unter die Herrſchaft einer unverſöhnlichen Orthodoxie gerät und ſich die gemäßigten Kreiſe der Poſitiven immer mehr entfremdet. Mit einem ſo ſchroffen Vorgehen wird dem Frieden ſicherlich nicht gedient und ebenſo wenig das Intereſſe der evangeliſchen Landeskirche gewahrt. Durchaus unrichtig iſt, daß ſich der Kultusminiſter in ſchroffer Weiſe gegen die Forderung der Poſitiven in der Erſten Kammer ausgeſprochen habe. Nach dem ſtenograhiſchen Berichte hat er in völlig objektiver und loyaler Weiſe den Sachverhalt dargelegt und erklärt, daß die Regierung den wiſſenſchaftlichen Ruf und die Befähigung der Kandidaten in Betracht ziehe und der Vorſchlag der Fakultät Berückſichtigung finde. Die Haltung des Unterrichtsmini⸗ ſteriums way ſomit durchaus korrekt und kann nur von Die diesjährige Hauptverſammlung des heute hier eröffnet Der Senat verhandelte ſeit drei eines Kreiſen beauſtandet werden, die die Freiheit der Wiſſenſchaft bei jeder Gelegenheit unterbinden wollen. Zuſtände, wie ſie inPreußen herrſchen, daß die Unterrichtsverwaktung über den Kopf der Fakultäten weg die Lehrſtühle beſetzt, wollen wir in Baden nicht einführen. Der Kriegsruf der evangeliſchen Konferenz begnügt ſich aber noch nicht einmal mit der er⸗ wähnten Erklärung. In zahlreichen konſervativen Ver⸗ ſammlungen, namentlich auch in Landorten, iſt die Beſetzung der Heidelberger Lehrſtühle im Sinne der obigen Erklärung der Landbevölkerung erläutert worden, und es haben die gut⸗ gläubigen Landwirte in ehrlicher Entrüſtung Reſolutionen gefaßt, in denen energiſch gegen die Art und Weiſe, wie die Lehrſtühle der theologiſchen Fakultät in Heidelberg zur Be⸗ ſetzung kommen, Einſprache erhoben wird. Gegen eine ſolche Irreführung unſeres Landvolkes, die ſich mit chriſtlicher Ge⸗ ſinnung wahrlich nicht vereinbaren läßt, muß energiſch Wider⸗ ſpruch erhoben werden. Der badiſche Geſandte in München. * Karlsruhe, 10. Juni. Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, iſt als Nachfolger des badiſchen Geſandten in München, Irhrn. F. von Bodman, Großhofmeiſter von Brauer in Ausſicht genommen. Bayerns Haltung im deutſchen Flottenverein. * München, 10. Juni. Die bayeriſchen Delegierten zur Hauptverſammlung des deutſchen Flottenvereins in Danzig ſind da⸗ hin inſtrujert, unbedingt für die Durchführung der baheriſchen Friedensvorſchläge von Kaſſel einzutreten. Sollten dieſe aber lt. „Frkf. Ztg.“ nicht angenommen werden, ſo ſollten ſie den öffent⸗ lichen Austritt aus dem bisherigen Verband anzeigen. Der Kaiſer in Potsdam. * Potsdam, 11. Junj. Der Kaiſer fuhr heute früh nach dem Truppenübungsplatz Döberitz und hielt eine Beſichtigung des 1. und 3. Gardeulanenkorps ab. Nach längerem Gefechtsexerzieren fand im Kaſino des Lagers Frühſtückstafel ſtatt. Hierauf kehrte der Kaiſer ins Neue Palais zurück. Der Hochſchulſtreik in Oeſterreich. * Innsbruck, 11. Juni. Der Hochſchulſtreik dauert fort. Es finden, lt.„Frkf. Ztg.“, keine Vorleſungen ſtatt. Die freiheit⸗ lichen Studenten in Innsbuck fordern die Kommilitonen der an⸗ dern Univerſitäten auf, auszuharren bis der Sieg errungen iſt. Prof. Wahrmund habe nicht verzichtet, ſondern ſei der Ge⸗ walt gewichen. Der Kampf richte ſich übrigens nicht gegen die Perſon des Unterrichtsminiſters Marchetts, ſondern das Mini⸗ ſterium, das den klerikalen Drohungen immer nachgebe. Der Kampf des Geiſtes, der den neuen Völkerfrühling verkünde, dürfe nicht dadurch lahmgelegt werden, daß man die Löſung der Frage bis zum Winterſemeſter verſchiebe. *Brünn, 11. Juni. An der tſchechiſchen techniſchen Hochſchule wurden heute nach Ende der Pfingſtferien die Vorleſungen wieder aufgenommen, während an der Deutſchen techniſchen Hochſchule, an deren Eingange zur Ueberwachung ſtudentiſche Streikpoſton angeſtellt ſind, der Streik der Hochſchüler noch fortdauert. Die Revaler Monarchenbegegnung. * London, 11. Juni. Einer Reutermeldung aus Reval zufolge geſtalteten ſich die letzten Stunden der Monarchen⸗ Entrevue zu einem glänzenden Abſchluß der Zu⸗ ſammenkunft. Nach dem Bankett auf der britiſchen Königs⸗ hacht„Viktoria and Albert“ verſammelten ſich die kaiſerlichen und die königlichen Herrſchaften, ſowie die geladenen Gäſte Jauf dem Hauptdeck. Der Kaiſer von Rußland trug die Uniform ſeines engliſchen Dragonerregiments, der König von England die ſeines Kiewer Kavallerieregiments. Aus der Stadt ſind wiederum zwei Dampfer mit Sänger gekommen, die eine Serenade darbrachten. Als die engliſche Hymme geſungen und der König und die Königin von England ſich dankend verbeugten, wurden ſie mit begeiſterten Zurufen be⸗ grüßt. Als die ruſſiſche Hymne ertönte, traten der Kaiſer und die Kaiſerin zu der Gruppe und lauſchten einige Minuten den Sängern. Schließlich gab es einen Tanz, dem ſich die Gäſte bis nach Mitternacht hingaben. Die Revaler Verhandlungen. FDondon, 10. Juni. Der Korreſpondent der„Times“ in Reval erfährt aus zuverläſſiger Seite, daß die politiſchen Geſpräche in der Hauptſache ſich auf Mazedonien bezogen haben. Wie ein weiteres engliſches Blatt lt.„Frkf. Ztg.“ mit⸗ teilt, habe König Eduard ſeinen Toaſt improviſiert, während der des Zaren ſorgfältig vorbereitet war. Stimmungsumſchwung in Täbris. Petersburg, 11. Juni. Die Nowoje Wremja, dis geſtern von einer ſtark antiruſſiſchen Bewegung in Täbris mel⸗ dete, weil der ruſſiſche Geſandte einem der großten Reaktionäre Zuflucht geboten habe, berichtet heute von einem jähen Stim⸗ mungswechſel infolge des Telegramms des Schahs, in dem dieſer den feſten Entſchluß verkündigt, diejenigen Leute, die das Land der Anarchie zuführten, zu ſtrafen, jedoch gelobt, der Verfaſſung treu zu bleiben. Der energiſche Ton dieſes Tele⸗ gramms habe die Enſchurnen eingeſchüchtert, die be⸗ reits die Abſetzung des Schahs proklamiert hatten. Das Tele⸗ gramm ſolle dem Schah viele Anhänger, die Mehrzahl von der Geiſtlichkeit gewonnen und die antiruſſiſche Bewegung zum Still⸗ ſtand gebracht haben. Die Enſchurnen hätten die Abſicht, die Be⸗ ziehungen zu Rußland abzubrechen, darnach aufgegeben. Die Lage auf Samos. * Konſtantinopel, 11. Juni. Der Sultan verlieh heute dem Fürſten von Samos Cocascis den Osmaniorden in Bril⸗ lanten, wodurch wohl dokumentiert werden ſoll, daß der Sultan keinen Fürſtenwechſel vornehmen will. Die Botſchafter von England, Rußland und Frankreich empfahlen geſtern perſönlich der Pforte, Wachſamkeit zu üben, damit die türkiſchen Truppen auf Samos keine Ausſchreitungen begehen. Sollten dennoch Ausſchrei⸗ * ankern. * Konſtantinopel, 10. Juni. Nach Informationen aus amtlicher Quelle iſt die auch in der deutſchen Preſſe verbreitete Meldung, daß eine Abteilung von 20 Mann auf der Rückkehr von Kreta in Samos gelandet ſind, um das ruſſiſche Konſulat zu be⸗ ſchützen, vollſtändigunbegründet. Die türkiſchen Truppen verhielten ſich während und nach der Wiederherſtellung der Ord⸗ nung auf Samos, wie nicht nur durch türkiſche Konſuln, ſondern auch durch Berichte der fremden Konſuln hervorgeht, badellos. Von Tag zu Tag. — Leichenfund im Gebirge. Konſtanz, 11. Juni. Geſtern wurde die Leiche des im Säntisgebiet abgeſtürzten 21jqährigen Kaufmanns Heinitze gefunden. — Ueberfalleines Automobils. Köln, 11. Juni. In der verfloſſenen Nacht überfiel eine Anzahl halbwüchſiger Burſchen ein mit Kölner Herren und Damen beſetztes Auto⸗ mobil in der Nähe von Pfaffrath. Ohne die geringſte Ver⸗ 225 anlaſſung ſchlugen die Raufbolde mit ſchweren Stöcken auf die Inſaſſen ein. durch Meſſerſtiche ſehr ſchwer verletzt; auch eine Dame erhielt erhebliche Verletzungen. Das Automobil wurde ſtark beſchädigt. Desgleichen wurde ein Motorrad umgeriſſen, ſe⸗ daß ein darauf ſitzendes Kölner Ehepaar in den Chauſſeegraben flog und ſchwere Verletzungen davontrug. Die Einwohner holten Polizeibeamte herbei, welche die Haupttäter inhaftierten; die an⸗ deren entkamen im Dunkel der Nacht. — Im Starnberger See ertränkt. München, 11. Juni. Im Starnberger See ertränkte ſich die von ihrem Gatten getrennte Frau des praktiſchen Arztes Dr. Schwarz aus Neuberg in Schleſien aus unbekannten Gründen. Sie wohnte zuletzt in einer Münchener Penſion und hinterläßt dort einen — Die Kaimorcheſter⸗Kriſis. München, 10. Juni. Die Verhandlungen zwiſchen dem neuen hieſigen Konzertverein und dem allgemeinen deutſchen Muſiker⸗ verband ſind geſcheitert, da das Präſidium des Ver⸗ bändes in Berlin das Entgegenkommen des Konzertvereins München dem Tonkünſtlerorcheſter gegenüber als völlig un⸗ genügend erachtet. Damit iſt die Verhandlung zwiſchen Hof⸗ rat Dr. Kaim und den Mitgliedern des früheren Kaim⸗ orcheſters wieder verzögert oder überhaupt unmöglich gemacht. Die Sperre des allgemeinen deutſchen Muſikerverbandes über Dr. Kaim bleibt beſtehen. Im Konzertverein München wird nun unabhängig von dieſem ein neues Orcheſter unter Leitung von Ferdinand Löwe zu bilden verſucht. — Selbſtmord eines Meſſerhelden. Magde⸗ burr g, 11. Juni. Ein bis heute noch nicht identifizierter junger Mann brachte geſtern Abend einem anderen jungen Manne lebensgefährliche Meſſerſtiche bei. Das Publikum verfolgte den Meſſerſtecher, worauf dieſer an die Elbe lief und ſich in den Fluß ſtürzte. Die Leiche iſt noch nicht gefunden worden. — Vom Blitz erſchlagen. Berlin, 11. Juni. Dem „Berl. Lokalanz.“ zufolge, ſchlug in der Gemarkung Pflaumfeld bei Gunzenhauſen in Mittelfranken der Blitz auf freiem Felde in eine Gruppe von Arbeitern, tötete eine 18jährige Dienſtmagd und verletzte vier Arbeiter ſchwer. 85 — Dementierte Cholerafälle. Thorn, 11. Juni. Die Meldung, im Vororte Möker ſeien zwei Fälle von Cholera noſtras vorgekommen, iſt unzutreffend. Die Frau des Mannes Jablenski iſt an einer Fiſchvergiftung geſtorben; der Arbeiter Gumowski iſt an Brechdurchfall, aber nicht an Cholera erkrankt, und vollſtändig außer Gefahr. 14jährigen Sohn. — Ertrunkene Matroſen. Danzig, 11. Juni. Vom Küſtenpanzer„Aegir“ ertranken vom Urlaub Heimkehrende infolge Umkippens des Fährbootes im Hafenkanal; es ſind die Matroſen Guſtav Fritz aus Stuttgart und der Torpedomatroſe Fritz Uſſat aus Königsberg. — Automobilunfall. Oldenburg, 11. Juni. Bei einer Fahrt im oldenburgiſchen Münſtlerlande verunglückte ein Automobil mit einem hieſigen Ehepaar. Der Mann iſt ſehr ſchwer, die Frau tötlich verletzt. — Tod durch Alkohol. Chur, 10. Juni. In Ilanz ließ ein Mann auf der Straße drei Italiener aus einer Korbflaſche nach Belieben Schnaps trinken. Alle drei erkrankten an Alkoholvergiftung; zwei find bereits geſtorben. — Selbſtmordberſuch eines 18jährigen Grafen. Budapeſt, 10, Juni. Großes Auffehen erregb hier ein Selbſtmordverſuch, den der 18jährige Graf Nikolaus — Als ſich die Herren zur Wehr ſetzten, wurden ſie 5 kehm ihrer Verfe faſt! unter den Hurr Spur oft d Jung trotzd in be Küſtr Der letzun deutu mann kann im A richte Auge haber — anteil Man Unſer Wein Milli Jahr bdankſt Lahr, Geſch auf 2 Erhel 5 Freib gegan unter berg, Reich⸗ Wert! Einbl 77 N aller Anwe Mill. gaben Man Konte übert! einna Betra Zugar 178,5 ſich ar 49 864 179 294 ſchnitt durchſ wechſe Mark, 1 durchſ durchſ bardve wurde liche D Leiter. Auckſie ſchen 0⁰⁰ nee ur zu oft eine Mißhandlung wird und durch das Zerſplittern der der Geſchäftsumſatz der Reichsbank in Baden im Jahre 1907. im Großherzogtum Baden vorhandenen Reichsbankanſtalten be⸗ auf 2,5 Milliarden Mark, 193 Millionen mehr als im Vorjahr. 0 gaben über den Geſchäftsverkehr der größten Reichsbankſtelle in IManthein,11. Juni General⸗Anzeiger(Abendblatt.) 5. Seite, ay geſtern unternommen hat. Der Vater des jungen Magnaten befindet ſich ſeit länger. Zeit in einem Sanatorium, ind Graf Nikolaus Zay bewohnte mit ſeiner Mutter das äflich Karolyiſche Palais. Graf Nikolaus Zay führte einen flotten Lebenswandel und trieb großen Luxus, ſo daß er in materielle Schwierigkeiten geriet. Geſtern abend forderte r von ſeiner Mutter einen größeren Geldbetrag und drohte, falls er die Summe nicht erhalten würde, einen Selbſtmord zu begehen. Da ihm ſeine Mutter das geforderte Geld ver⸗ weigerte, ſchoß er ſich vor ihren Augen eine Kugel in die Bruſt. Doch dürfte er mit dem Leben davonkommen. Die Prinz Heinrich⸗Fahrt. * Der Kaiſerliche Automobil⸗Klub teilt uns mit: Die Teil⸗ hmer an der Prinz Heinrich⸗Fahrt können auf den erſten Tag ihrer Tour als einen in jeder Beziehung gelungenen und genuß⸗ reichen zurückſchauen. Die Straßen in Stettin waren in vorzüglicher Berfaſſung, und der Staub wurde durch zwei leichte Regenſchauer faſt beſeitigt. Auf der ganzen Strecke herrſchte feſtliche Stimmung unter der Bevölkerung: Die Kinder in hellen Scharen zu Tauſen⸗ den auf der Chauſſee Tücher ſchwenkend, Blumen werfend und Hurra rufend.— Von Widerwillen gegen den Kraftwagen keine Spur!— Die Begeiſterung der Jugend ſtieg ſo hoch, daß nur allzu uft die nötige Vorſicht vergeſſen wurde. Ganz kleine—6jährige Jungen kreuzten ganz gemütlich vor dem Automobil die Straße; trotzdem Schutzleute und Gendarmen für die Abſperrung der Straßen in beſter Weiſe geſorgt hatten. Nur ſo konnte es paſſieren, daß in ſtrin ein kleiner Knabe von einem Wagen umgeſtoßen wurde. Der ſofort herbeigerufene Arzt beſtätigte indeſſen, daß keinerlei Ver⸗ letzungen vorliegen. Der kleine Zwiſchenfall iſt alſo gänzlich be⸗ deutungslos,— aber er mag zur Warnung dienen.— Der Schutz⸗ mann allein kann nicht überall ſein und auch der Automobiliſt fkann bei aller Vorſicht nicht jede Bewegung eines jeden Kindes im Auge haben. Darum ſei die dringende Bitte an die Eltern ge⸗ richtet, während der einen Stunde der Durchfahrt ein wachſames Auge auf die Kleinſten zu halten. Da die Automobiliſten alles getan haben, um die Strecke zu ſichern und dem Publikum Unannehmlich⸗ keiten zu erſparen, dürfen ſie auch wohl an die Mitarbeit der Eltern abpellferen. Auch das Werfen von Blumen unkerbleibt beſſer: Die ſchnelle Bewegung des Wagens bewirkt, daß die gutgemeinte Spende Schutzbrillen können ſogar gefährliche Verletzungen hervorgerufen werden.— Die Fahrt durch das geſegnete Odertal war gang ent⸗ zückend. Königsberg,.., Schwedt.“ O. und Gartz mit ſeinen wwantiſchen alten Bauten erweckten in manchem Fahrer die Sehn⸗ ſucht, hier länger zu verweilen.— Alle Wagen mit Ausnahme von ztveien ſind glücklich in Stettin eingetroffen; um 5 Uhr hatten auch die letzten Nachzügler Stettin erreicht und damit iſt der Heutige erſte Tag der Fahrt in durchaus zufriedenſtellender Weiſe beendet. 75 7— N 8 1 Vollswirtschaft. * Karlsruhe, 10. Juni. Der Geſchäftsumſatz ſämtlicher ief ſich im Jahr 1907 auf 8,8 Milliarden(genau: 8863 496 07¹ Mark, über 600 Millionen mehr als im Vorjahr. Der Haupt⸗ nteil entfällt naturgemäß auf die Reichsbankhauptſtelle in Mannheim, dem Hauptſitz des Großhandels und der Großinduſtrie unſeres Landes, ſowie auf deren Nebenſtellen in Heidelberg und Weinheim; der Geſamtumſatz betrug hier im Berichtsjahr 5,4 Milliarden Mark, nahezu 400 Millionen Mark mehr als im zahre 1906. Den zweitgrößten Umſatz im Jahr hat die Reichs⸗ dankſtelle in Karlsruhe, der die Nebenſtellen in Bruchſal, Bühl, ſahr, Offenburg, Pforzheim und Raſtatt unterſtellt ſind; der Geſchäftsumſatz dieſer Stellen im ganzen belief ſich im Jahr 1907 Erheblich geringer iſt der Geſchäftsverkehr der Reichsbankſtelle in Freiburg mit 911,6 Mill. Mark(58 Mill. mehr als im voraus⸗ gegangenen Jahr); in dieſer Zahl iſt der Geſchäftsumſatz der unterſtellten Nebenſtellen in Konſtanz, Säckingen, Lörrach, Tri⸗ erg, Villingen und Waldkirch mit inbegriffen. Auf die der Reichsbankſtelle Würzburg(Bayern] unterſtellte Nebenſtelle in Wertheim entfällt ein Umſatz von 16,6 Mill. im Berichisjahr. Einblick in die Art der Reichsbank gewähren folgende Zahlen: 7% Milliarden Mark(das ſind 88 Prozent des Geſamtumſatzes ller Reichsbankanſtalten in Baden) entfallen auf den Giro⸗ und lnweiſungsverkehr, 891,9 Mill. auf den Wechſelperkehr, 251½6 Mill. auf den Lombardverkehr. Schließlich ſollen noch einige An⸗ Mannheim, für das Jahr 1907 angeführt werden. Die Zahl der nteninhaber für Giroverkehr betrug 407, der Zugang von Giro⸗ übertragungen 684,3 Mill., der Abgang 747,6 Mill. Mark. Ver⸗ einnahmt wurden auf Girokonten 2,4 Milliarden, faſt der gleiche Betrag verausgabt; der Beſtand amEnde 1907 war 11,6 Mill. Der Jugang an Einzugswechſeln belief ſich auf 49 325 im Betrag von 178,5 Mill. Mark, der Abgang auf 49 364 Einzugswechſeln belief ſich auf 49 325 im Betrag von 178,5 Mill. Mark, der Abgang auf 0 364 im Betrag von 179 Mill. Mark. Verſandwechſel wurden 9294 angekauft im Betrage von 134,9 Mill. Mark; die durch⸗ chnittliche Größe des Wechſels belief ſich auf 1701 Mark, die durchſchnittliche Verfallzeit auf 17 Tage. Der Zugang an Platz · bechſeln betrug im Berichtsjahr 12 310 im Betrag von 63,4 Mill. Mark, der Abgang 12 376 im Betrag von 64,3 Mill. Mark; die durchſchnittliche Größe des Wechſels belief ſich auf 5149 Mark, die urchſchnittliche Verfallzeit auf 15 Tage. Der Beſtand des Lom⸗ bardverkehrs war am Ende 1907 10 Mill. Mark; neu ausgeliehen burden 90,5 Mill., rückbezahlt 88,7 Mill. Mark. Die durchſchnitt⸗ ſche Anlage belief ſich auf 1,7 Mill. Mark, N Jaluit⸗Geſellſchaft, Hamburg. Der Umſatz hat in dem abgelaufenen Geſchäftsjahre keine beitere Einbuße durch die Konkurrenz erlitten, aber die Nach⸗ hirkungen der Orkane ſind noch recht fühlbar und haben die daufkraft der Eingeborenen vermindert. Dagegen beſtanden lährend des ganzen Jahres außergewöhnlich hohe Kopra⸗Preiſe, d die Beteiligung bei der Pacifie Phosphate Company hat, den thegten Erwartungen entſprechend, einen höheren Gewinn ab⸗ kworfen. Die Geſellſchaft iſt daher in der Lage, die Verteilung ner Dividende von 10 Prozent auf die Aktien und von 100 Mk. fjeden Genuß⸗Schein vorzuſchlagen. Auf einem großen Teil es Arbeitsfeldes iſt es gelungen, den allzu wilden Wettbewerb ch Vereinbarungen einzudämmen, von welchen wir uns für Beteiligten Gutes verſprechen. Im Laufe des Jahres haben ir unſerem Abſchreibungs⸗Konto einen Betrag von 5000 Mark ommen, um damit die Wertperminderung einiger Grundſtücke lüszugleichen. Wir führen dem Konto dieſen Betrag wieder zu, ſellen aus den in dem vorigen Jahresbericht erwähnten Gründen eitere 50 000 Mark auf dasſelbe zurück und übertragen mit lͤcſicht auf den zu Anfang dieſes Jahres eingetretenen erheb⸗ n Rückgang des Kopra⸗Preiſes von dem diesjährigen Gewinn Mark auf„Dividenden⸗Ausgleichs⸗Konto“.— Aus unſeren liquiden Mitteln legten wir 300 000 Mark in Staatspapieren an. Von verheerenden Naturereigniſſen haben die Faktoreien zwar nicht wieder zu leiden gehabt; aber im Frühjahr 1907 hat ein Sturm ſo erhebliche Verwüſtungen auf der zu den Karolinen⸗ Inſeln gehörenden Mortlock⸗Gruppe angerichtet, daß Hunderte von Eingeborenen nach benachbarten Inſeln überführt werden mußten, deren Palmenbeſtände nicht gelitten hatten. Die Weiter⸗ entwicklung des Phosphat⸗Unternehmens hat gute Fortſchritte ge⸗ macht. Auch von Nauru fanden bereits einige Abladungen ſtatt und im laufenden Jahre wird ſchon mit einer Verſchiffung von 60—80 000 Tonnen von dieſer Inſel gerechnet. Angeſichts der ſchwierigen Arbeiterfrage iſt man bemüht, ſoweit tunlich, ma⸗ ſchinellen Betrieb einzuführen, und hofft, die Abladungen von Ocean Island und Naura, welche im letzten Jahre ein Total von 190 000 Tonnen erreichten, bald weiter zu erhöhen, und ſo der ſtetig wachſenden Nachfrage nach dieſem vorzüglichen Phosphat beſſer genügen zu können. Nachdem der in der außerordentlichen Generalverſammlung vom 19. Oktober v. Is. beſchloſſene Um⸗ tauſch unſerer Aktien in Stücke von 1000 M. ſowie die in derſelben Verſammlung beſchloſſene Ausgabe von 2400 Genuß⸗Scheinen durchgeführt iſt, werden wir die Notierung der Stücke an der Hamburger Börſe veranlaſſen. Der für 1907 erzielte Gewinn beträgt nach Abſchreibung von 92 791,14 Mk. auf Schiffe, Stationsgebäude, Boote und Inventar ſowie nach Abzug der den Vorſtandsmitaliedern kontraktlich zukommenden Tantieme und des Fixums an den Aufſichtsrat einſchließlich 4425,32 Mk. Vortrag aus 1906 505 722,08. Mk. Von dieſem Betrage ſtellen wir, wie oben erwähnt: auf Abſchreibungs⸗Konto 55000 Mk., auf Dividen⸗ den⸗Ausgleichs⸗Konto 75000 Mk. zurück. Den verbleibenden Reingewinn von 375 722,08 Mk. ſchlagen wir vor, wie folgt zu verteilen: 4 Prozent Dividende auf das Aktienkapital 48 000 Mk., 40 Mk. auf jeden Genuß⸗Schein 96000 Mk., Tantieme an den Aufſichtsrat 5 Prozent auf 227 296,76 Mk. 11 364,85 Mk., 6 Prozent Superdividende auf das Aktienkapital 72 000 Mk., 60 Mark auf jeden Genuß⸗Schein 144000 Mk. und den verbleibenden Saldo von 4357,23 Mk. auf neue Rechnung vorzutragen. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim wurden angemeldet im Monat Mai 1908 auf Unfall⸗ 1155 (und zwar auf Einzel⸗Unfall 410 und auf Kollektiv⸗Unfall 745), auf Haftpflicht⸗ 639, auf Glas⸗ 299 und auf Einbruch⸗Diebſtahl⸗ Verſicherung 31 Schäden. n. Manuheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markt iſt weiter ruhig und die Kaufluſt iſt andauernd ſehr klein. Seitens des Konſums werden nur die notwendigſten Bedarfsanſchaffungen vorgenommen. Die Notierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt ſind ſeit dem letzten Börſentage, am 4. ds Mts., für Weizen um 25—50 Pfg. und für Roggen um 20—25 Pfg. ermäßigt worden. Hafer erlitt eine Einbuße von 25 Pfg. Mais büßte 25—50 Pfg., Weizenmehl 75 Pfg. und Rog⸗ genmehl 25 Pfg., alles per 100 Kg., ein. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen niederer, Gerſte und Hafer ab⸗ geſchwächt, Mais niederer. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanka oder Barletta⸗Ruſſo Mai⸗Juni M. 159, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per Juni⸗Juli M. 158, do. Roſario⸗Santa⸗Je 78 Kg. per Juni⸗Juli M. 160, Kanſas 2 per Juli⸗Auguſt M. 155,50 Hardwinter 2 Auguſt⸗Sept. 154, Rumänier nach Muſter 79.80 Kg. ſchwimmend M. 171, do. per Aug.⸗September M. 148, do. 78.79 Kg. ſchwimmend M. 169. Roggen 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 151, Bulgar.⸗Rütmän. 71⸗72 Kg. Auguſt⸗September M. 12. 825 Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg⸗ Mai-⸗Juni M. per Mai⸗Juni M. 119, Donaugerſte nach Muſter 58.59 Kg. Mai⸗ Juni M. 117, do. 59⸗60 Kg. Mai⸗Juni nach Muſter M. 118,50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg.M. 116, do. 47.48 Kg. prompt M. 117, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 112—117, La⸗ plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 105. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 110, amerik. Mixed M.— Donau⸗Mais M. 115 und Odeſſa⸗ 1874 e Mais per ſchwimmend M. 115. Die Akt.⸗Geſ. für elektriſche unternehmungen in München weiſt für 1907 einen Verluſt von M. 40 646 aus, abzüglich eines Gewinnvortrags von M. 12 328.(Im Vorfahre betrug der Gewinn der Geſellſchaft M. 148 022, wodurch damals die Unterbilanz von M. 135 698 beſeitigt wurde. Das in 1898 mit M. 2 Millionen Grundkapital errichtete Unternehmen hat nur für das erſte Jahr 4 Prozent Dividende berteilen können; ſeither war die Geſellſchaft dividendelos.) 5 Von der Berliner Börſe. Die Berliner Handelsgeſellſchaft, die Darmſtädter Bank und der A. Schaffhauſenſche Bankvevein be⸗ antragen die Notierung für M. 5 Millionen 4½proz. Hypotheken⸗ Anleihe, die zu 105 Prozent ab 1913 rückzahlbar iſt, der Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof in Mannheim. Conrad Deines jun. Akt.⸗Geſ., Hanau a. M. Das mit Mark 400 000 Grundkapital arbeitende Unternehmen verteilt für 1907 708 aus M. 45 000(i. V. 34 500) Reingewinn nach M. 46 302(Mark 27 598) Abſchreibungen 6 Prozent(5 Prozent) Dividende. Die Fahrzeugfabrik Eiſenach beantragt in ihrer am 3. Juli ſtattfindenden Generalverſammlung auch die Unifizierung ihres Aktienkapitals, das ſeit der 1903 vorgenommenen finanziellen Rekonſtruktion aus 886 000 M. Stammaktien und 2 428 000 M. Vorzugsaktien beſteht, durch Zuſammenlegung von je zwei Stamm⸗ aktien zu einer Vorzugsaktie; den Beſitzern der alten Vorzugsaktien wird ferner vorgeſchlagen, auf den Anſpruch auf die rückſtändigen 300 M. Dividende pro Aktie zu berzichten, wogegen ſie einen Ge⸗ winnanteilſchein im Nennwerte von 120 M. erhalten ſollen. ** Telegraphiſche Haudelsberichte. B. Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert u. Co. Der Aufsichtsrat beschloss, der auf den 2. Juli festgelegten Generalversammlung die Auszahlung einer Dividende von 12 Proz.(wie im Vorjahre) vorzu- schlagen. Zahlungseinstellungen. Der Neuen Freien Fresses zufolge sucht die Mechanische Putz WOIILefabrik Fridolin Sommer in Brannan(Böhmen) sich zu arrangieren. Die Passiva sollen bedeutend sein. Neue Anleihs der Siemens EEr schen Betriebe,.-G. in Berlin. Der Verwal⸗ tungsrat der Gesellschaft, an welcher die Schweizer Ge⸗ sellschaft für elektrische Industrie hervorragend beteiligt ist, beschloss, durch die Basler Handelsbank in Basel eine Anleihe von 6 Mill. Franken zu emittieren, welche mit 4% PCt. verzinsbar und mit 100 pCt. rückzahlbar ist. Die Anleihe soll in den nächsten Tagen in der Schweiz zur Emission gelangen. Bremen, II. Juni. Wie von der Verwaltung der Aktiengesellschaft Weser mitgeteilt wird, ist die ein- geforderte Zuzahlung von 40 Prozent auf mehr als 6000 Aktien geleistet worden und damit die Sanierung gesichert. 9 810„Theodoſia 25.——2525 118, do. 59⸗60 Kg. Newuork, 11. Juni. Die Bahnen führten, wie die«Fr. Ztg. erfährt, neue Frachtraten ein, welche den ostasiatischen Handel schwer schädigen. Der Suezkanal werde bevorzugt werden, sofern diese Raten bleiben. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 11. Juni.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe war wieder ſtiller Verkehr vorherr⸗ ſchend und haben weſentliche Kursveränderungen nicht ſtattge⸗ funden. e Ar Banken,. Brief Geld 55 5 Badiſche Bank— 139.— Br. Werger, Worms Gewrbk. Sveyerso E— 5 Wormſ. Br. p. Oertge—.— Pfälz. Bank—.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 190.25 Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140.50—.— 1. Verſicherung. Rhein. Kreditbank— 184500%/ 85— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91. Saan. Banf en—— 108 7 biaunh. Damoſſchl. 63.— üd. Ban 0„ Lagerhaus—— 80,— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 137.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— 2, Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz 11938 Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Continental. Verſich. 425.— 420.— EChem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 440.——.— .⸗A.f. chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich.⸗Gef. 450.— 445.— 350.——.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 590.——.— Chem. Fab. Goldenbg..— 187.50 uduſtrie Verein chem. abriken 295.50—.— 125 Se—.— 135.—. Verein D. Oelfabriren—.— 180.— Pirgfeche e 119— 8 Dincler'ſche Mſchfbr. Weſt..⸗W. Fiamm 189.——.—Emaillirfbr Kirrweil.—.——.— „Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer 55 Brauereien, 2 Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei 100.——.—Hüttenh. Spinnerei 95.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Larlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauerei 126.— Noſth. Cell. u. Papierf.—— 213.— Elefbr. Rühl, Worms 90.——.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.— Oberrh. Elektrizität 25.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm. u. Fahrradf. Ludwigsh. Brauerei 227.——.— Portl.⸗Zement Holbg. Mannh. Aktienbr.— 137.— Südd. Draht⸗Induſt. Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Südd. Kabelwerke Brauerei Sinner—.— 250— Verein Freib. Ziegelw. 140.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50„Speyr.„ 40.—.— „Schwartz, Speyer 124.——.— Würzmühle Neuſtadt———.— „Ritter, Schweßz.————Zellſtoffabr. Waldhof 323.— „S. Weltz, Speyer—.— Waghäuſel 148.——.— „z; · Storch., Speyer—— Zuckerraff. Mannh. 68.——. Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 11. Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ruſſ. Futtergerſte 1450—14.75 Hafer, bad. 18.25—18.50 Hafer, nordd. 18.25—18 560 Hafer rufſiſcher 18.25—18.75 en La Plata e, bſee ierik. weißer Tagantog 23.50—23.75[ Maisamer.Mixed Saponska 7357F7ͤ Dnanß rumäniſcher 24.——24.25„La Plata am. Winter Kohlreps, d. neuer 36.———.— Manitoba Wicken Walla Malla Kleeſamendeutſch.! Kanſas II. 775 II Auſtralier„Luzerne „ La Plata„ Provene. Kernen 2225——]„Eſparſette Roggea, pfälzer neu 20.—.—[Leinél mit Faß 48.——. „ ruſſiſcher 20.40——.— Rüböl in Faß 77.——.— „ rumäniſcher—.——.— Backrüböl 82.——.— „ norddentſcher—.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 139.50 „ amerik.—.—.—„7b0er unverſt. 69.50 Gerſte, hierl. 29.—.—„ dee 54.— „ Pfälzer 22.—.— roh 70er unverſt. 8/02% 67.— Gerſte, ungariſche——.„ 90er„ 85/92% 52.— Wei Nr. 00 0 5 2 3 5150 30.28.25 28.50 2778 25 75 Roggenmehl Nr. 0) 29.75 19 27.75. 5 Weizen und Roggen niederer. Gerſte und Hafer abgeſchwächt. Mais niedersr. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 Kg, ab Tankanlage Mannheim, perzollt. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Berlin, 11. Juni.(Fondsbörse.) Mangel an Un⸗ ternehmungslust kennzeichnete auch den heutigen Ver- kehr. Die Tendenz war im allgemeinen etwas fester als gestern. Die bei der Revaler Zusammenkunft gewechselten Trinksprüche blieben ohne erkennbaren Einſſuss auf die Haltung der Börse,. Das Geschäft bewegte sich in den Freisen der berufsmässigen Spekulation und beinahe ohne jegliche Lebhaftigkeit. Nur zeitweise trat einiges In-⸗ teresse für Handelsgesellschaft, bei einer Kurssteigerung von 1½ PpCt. hervor. Hiervon ging eine günstige Rück- wirkung auf die übrigen Bankwerte aus. Die Erhéhungen erreichten aber für diese nur vereinzelt pCt. Hütten-, namentlich Kohlenaktien, stellten sich im Zusammenhang mit dem vorhandenen Deckungsbedürfnis um kleine Bruchteile eines Prozents höher. Auf dem Bahnenmarkte war die Kursbewegung nicht gleichmässig. Amerikanische Wene hoben sich etwas im Anschluss an Newyork, da- gegen gaben österreichische Bahnen nach, namentlich Staatsbahnaktien auf Zeitungsmeldungen von unbefriedi- genden Ankaufsofferten der österreichischen Regierung. Auch Orientbahnen und Warschau-Wiener schwächten sich ab, letztere sogar um 1,55 pCt. Renten lagen träge. Deutsche Reichsanleihe erfuhren wieder eine kleine Kurs- besserung. Russen nur schwach behauptet. Allgemeine Eleketrizitätsaktien beserten sich um 1 pCt. Tägliches Geld 3 pCt. Von Schiffahrtsaktien gewannen Paketfahrt Aktien auf Deckungen 1 pCt. In dritter Börsenstunde Tendenz ruhig. Die Abschwächung der Laurahütte-Aktien wurde auf die Befürchtung eines ungünstigen Quartals abschlusses zurückgeführt. Lombarden schliesslieh Wiener Abgaben nachgebend. Industriewerte des Kassa- Brief Geld —.— 90.— 68.— —— —— 124.— —.— 152.— —.— 117.50 —. 122.50 —.— Welzen pfälziſcher 22.25.— „ Rheingauer.. „ norddeutſcher „ ruſſ. Azima Ulg 24.——24.50 19.——— ——— marktes eher schwächer. 1 6. Seite. Maunheim, II. Junl Berl in, 11. Juni.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.10 214.—Lombarden 25.70 25.90 40% Ruſſ. Anl. 1902 8s 90 88 70 Canada Pacifte 155 60 156 20 57% Reichsanl. 91.90 92.— Hamburg Packet 107.60 108 70 30% Reichsanleihe 83.— 83.— Hambg. Paket neue-—— 40% Bad. Sl.⸗Anl. 99.40 99. 0 Nordd. Lloyd 92 70 93.20 4% B. St.⸗B. neue 99.90 99.75 Dynamit Truſt 158 25 153.75 3% B. St. Obl. 1900 Licht⸗ u. Kraftanl. 114 20 114.50 3%% Bayern 91.75 91.75 Bochumer 207— 207 60 40% Heſſen—.——.—Konſolidation 555 40% Heſſen 8120 81.20 Dortmunder E6 10 56 40 30% Sachſen 83.30 83.30 Gelſenkirchner 184.50 185 40 30% Pfbr. Rh. W. B. 96 30 96.50 Harpener 193.10 193 70 5% Chineſen 101.30 101.20 Laurahütte 204 202.10 40% Italiener—.——.— Phönix 168.90 164 30 37 Japaner(neu] 89.40 89.10] Ribeck⸗Montan 192.20 19.70 1860er Loſe 152 50 152 40 Wurm⸗Revier 40% Bagdad⸗Anl. 8730 87.50 Anilin Treptow 375— 875. Kreditaktien—.— 196.90] Braunk.⸗Briketts 18050 179.50 Berg.⸗Märk. Bank 152.50 152.20 D. Steinzeugwerte 216 50 21550 Berl. Handels⸗Geſ. 158.60 160.20 Düſſeldorfer Wag. 300— 299.50 Darmſtädter Bank 153 60 123.60 Elberf. Farben(alt) 413.— 411 20 Deutſch⸗Aſtat. Bank 134.70 133 70] Weſtereg. Alkaliw. 178.20 178.20 Deutſche Bank 228.70 229.20 Wollkämmerei⸗Akt. 130.60 129 20 Disc⸗Kommandit 172.80 172.70] Chem. Charlottenb. 195.— 195.— Dresdner Bank 137.10 137.40] Tonwaren Wiesloch 99.50 99.50 Nhein. Kreduban! 134.— 134.— Zellſtoff Waldhof 320— 321 20 Schaaffh. Bankv. 131.20 131.50 Celluloſe Koſtheim 212— 21220 Lübeck⸗Büchener— 178 8,] Rüttgersmerken 151.— 151.50 Staatsbahn 149.20 148— Privatdiskon! 3¾% VW.. Jerlin 11 Juni(Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 196.90 193.90 J Staatsbahn 148 70 147.90 Diskonio Komm. 172 60 172.60 Lombarden 25 70 25.60 Pariſer Börſe. Paris, 11. Juni. Anfangskurſe. 3% Rente 95.02 95.17 Lürk. Looſe—— Ikaltener———.— Banque Ottomane 725.— 725.— Spanker 96 70 97.30 tio Tinto 1628 1656 Türken unif. 96.30 96.77 Londoner Effeftenbörſe, London, 11. Juni.(Telegr.) Anfangsturſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 82˙% 82ʃ% Southern Pacifie 88— 883/ 5 dſ% Chineſen 103— 102— Chicago Milwaukee 137½ũ 188.— 4½% Chineſen 99— 99Denver Pr. 67— 67. 25%% Conſols 88— 87¼ Atchiſon Pr. 95¼½ 95˙ 8% Itꝗtaliener 104— 104— Louisv. u. Naſhv. 111½ 111 3% Gxiechen 51½ 51½ ęUnion Paeifie 150½ 151¾ 8 d% Portugieſen 66 ¼ 66˙/] Unit. St. Steel com. 38 38*˙ Spanier übe,„, pref. 103 104 D Türken 95% 95½ Eriebahn 22%8 23½ 4% Argentinier 88— 88— Tend.: träge. 3% Mexitaner 34%½ 34˙½% Debeers 11 11 4% Japaner 84¾ 84½%½ Chartered 16/9 16ʃ08 Tend.; beh. Goldfields 40% 4½ Ottomanbant 19— 19— MRandmtnes 6ͤ 6˙. Rio Tinto 64/ 65% Caſtrand 4½% 4% Braſilianer 84J 84%] Tend.: beh. Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Frankfurt a.., 11. Juni.(Fondsböôrse.) An der Börse herrschte auch heute keine einheitliche Ten- denz. Das Geschäft war wieder still und liess auf den meisten Gebieten zu wünschen übrig. Selbst die Hoff- nung, dass die zunehmende Geldfülle sich auf günstigere Ant an der Börse äussern werde, ist nicht in Erfüllung gegangen. Auf der einen Seite verstimmten die an- dauernd ungünstigen industriellen Nachrichten, auf der anderen Seite politische Befürchtungen, darunter nament- lich die Meldungen aus Persien. Die Trinksprüche, welche bei der Galatafel anlässlich des Besuches des Königs von England mit dem Zaren gewechselt wurden, haben wenig Eindruck gemacht. Die Presseauslassungen über die Re- valer Begegnung wurden auch heute diskutiert. Was die Einzelheiten betrifft, so lagen die von Amerika abhängigen Transportwerte behauptet bei stillem Geschäft, Lombarden fester, trotz der unbestätigten Gerüchte der Demission der deutschen Minister in Oesterreich konnten sich Staats⸗ bahn von dem Rückgang an der gestrigen Abendbörse nur wenig befestigen. Man befürchtet, dass die Veérstaat- lichungsverhandlungen vorläufig keine Fortsetzung finden. Kuf dem Montanmarkt war wenig Veränderung in den Kursen zu bemerken, doch war die Tendenz gut behauptet. Der Verkehr auf dem Bankenmarket erlangte teilweise Belebung, Berliner Handelsgesellschaft bevorzugt und höher. Schiffahrtsaktien nach lustloser Eröffnung auf spekulative Käufe fester. Von ausländischen Fonds wur- den 3proz. Reichsanleihe und preussische Konsols weiter gedrückt. Im übrigen herrschte auf dem Anleihemarkt nur geringe Kauflust, eher schwächere Tendenz, Japaner schwach, Spanier gefragter. Bei den Industriepapieren herrschte Lustlosigkeit, chemische Werte schwächer. Be- zugsrecht Höchst erstmals notiert 68 bez. und Geld, Ba- denia verlor 2 pCt., Maschinenfabrik Sürther 4% PCt. und Badische Anilin 38 pCt. Der weitere Verlauf befestigte sich, doch liess das Geschäft keine grosse Rursveränderun- Sen zu. In der Nachbörse trat infolge von Tages- realisationen erneute Abschwächung ein. Pfalzische Bahnen lagen fest bei lebhafter Nachfrage. Es notierten Kreditaktien 196.90, Diskonto 178.90 à 60, Dresdner Bank 137.25, Staatsbahn 148, Lombarden 25.75 à 26.10 4 25.75, Baltimore à 88.20. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. 4 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ 9. Wechſel. 11 40 11. Amſterdam kurz 168.56 168.58 Paris kur 81.188 31,1838 Belgien„ 80.95 80 95 Schweitz. Plätze„ 8110 81 133 talien„ 51.175 81.20 Wien 84.983 84 966 ondon„ 20.88 29.886 Napoleonsdior 16.25 16 25 1* lang———.— Privatdiskonto B Bergwerks⸗Aktien. Harpener Bergbau Kaliw. Weſterregeln 179 178 10 Oberſchl. Eiſeninduſtr 96 50 97.— Vr.Königs⸗u. Laurah. 203 50).— Bocumer Bergbau 20s 80 207.20 198.50 194 30 Buderus 110 20 11 20 Concordia Bergb.⸗G.—.— Deutſch. Luxemburg 147— 147.— 3 Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt. Staatspapiere. A. Deutſche. 10 1+1 10 11 40o beutſch. Reichsanl. 99.60 99.60 Mexikaner äuß. 88/90 839 8830 3 5 5 2 05 91,7J3 Mexikaner innere 66.95— 8 5 83.15 82 95Taumalipas 98 60 98 30 40% pr. konſ. St.Anl. 99.6 99. 0 Bulgaren 100.10 100.— %½„ 5 92.— 91.851% Griechen 1890 49.— 49.20 883 88 30 88.—45 italien. Rente—.——— 4 babiſche St⸗A. 99 80 99.80.4% Oeſt. Silberrente 99.10 99.20 „ neue 100.— 100.4%„ Papierrent. 3% bad. St.⸗O.(abg)fl——— Oeſterr. Goldrente 99.— 99.10 37%„ 1 M. 92.70 92.708 Portug. Serie J 6410 614— 6%„„ 1900 91.40 91.86[s„„ II 6450 64.45 Abayr..⸗B.⸗A..1915 100 30 1002 4% neue Ruſſen 1905 95.— 95.10 3% do. u. Allg. Anl. 92.05 91.9 4 Ruſſen von 1880.40 83.00 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.20 82 904 ſpan. ausl. Rente.50 95.50 4 Heſſen von 1899 99.10 99.304 Türten von 190˙ 89 40 89.20 3 Heſſen 81¹ 81.30[4„ unif. 90.90 95.50 8 Sachſen 83 50 88 254 Ungar. Goldrente 935 98 65 4 Mh. Stadt⸗A. 1907-.— 4„ Kronenrente 93.20 93 25 8 1905 b—2 3 f 89.80 Verzinsliche Loſe. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 1020 100.203 Oeſterreichiſche1860 152.80 152.80 4% Chineſen 1898 96.90 96.85 Türkiſche 148.80 149. 4 Egypter unificierte 101·95—.— Bad. Zuckerfabrik 147.35 47.9 Südd. Immobil.⸗Geſ. 93.— 9 Eichbaum Mannheim 125.— 125 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187. Parkakt. Zweibrücken 93.— 96. Weltz z. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelbg. 50— 150 5 Cementfabr. Karlſtadt 181 50 181.7 Badiſche Anilinfabril 349 346.— Ch. Fabrik Griesheim 288 237 5 254 455. Farbwerke Höchſt Ver. chem. Fabrik Mh. 291. 293. Chem. Werte Albert 402.50 402.70 Südd. Drahtind. Pih. 117.— 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen 197 194 Acc. Böſe, Berlin 62.50 62.3 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 213. 213.50 Südd. Kabelw. Nhm. 122.70 122 70 Lahmeyer 118.—118.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 107. 106.5 Siemens& Halske 173.50 171.60 Ludwigsh.⸗Beybacher 215.80 216.90 Pfälziſche Maxbahn 135 50 136.— do. Nordbahn 129 50 130 Südd. Eiſenb.⸗G. 118 50 113.50 Hamburger Packet 108.— 108.70 do. neue—— Norddeutſcher Lloyd 93.10 93 20 Aktien induſtrieller Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 223.— 221.50 Lederwerk. St.Ingbert 60 60.— Spicharz Lederwerke 118— 115.90 Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170. Adlerfahrradw. Kleyer 277.70 275.— Maſchinenfbr. Hilpert 75— 75.— Maſchinenfb. Badenia 108— 196.— Dürrkopp 325.— 322 Maſchinenf. Gritzner 218.— 22 9 Maſch.⸗, Armatf. Klein 122.50 22.5 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 8 Schnellpreſſenf. Frkth. 182.— 182.30 Ver.deutſcher Oelfabr. 31.50 131.50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 126.— 126.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 185.— 'wollſp. Lampertsm. 72 72.— Kammgarn Kaiſersl. 158.— 158— Zellſtoffabr. Waldhof 525.25 32125 124.— 124. Oeſt. Südbahn Lomb. 25.70 25.75 do. Nordweſtb.— do. do. Lit. B. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn 136.40 186.— —.— * ———. Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 149.20 148— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Baltimore und Ohio 87.40 87.88 97.30 4% Pr. Pfdb. unk. 13 0 98.— 0* 81 3314 92.25 92 5 12 90.80 32%½ Hr gdtr⸗Bk.⸗ Kleinb. b. 04 98.50 3½ Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl, unkündb. 12 4% Pr. Pföbrf.⸗B. Hyp.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H. B. Pfb. 09 0% 1907 93.50 91.30 91.30 — 97.— 97.— 97.50 98.50 89.75 89.90 91.50 96 70 99— 99.— 9120 9125 — 270 90 97.— 97.— 97.50 98.f0 89 90 89.0 91.50 96 70 „ 1917 verſchied. „Obl. An Pr.⸗O. 2½10 Ital. ſttl.g. E. B. 4% Frf. Oyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 40% F. K. V. Pfdbr.o5 97.50 97.50 10 5 5 91.— 90.90 44½% Pr. Bod.⸗Cr. 89.40 89.40 4% Etr. Bd. Pfd.vgo 97.— 97.— 3%„ 98 umk. 09 97.20 97.20 40% Pfdbr..0l 2 10 97.20 97 20 4%„ Pfdbr..03 unk. 12 97.40 97.40 859„ Pfobr..86 80 u. 94 89.50 89.80 84% Pfd. 96/06 89.50 89.5% 4%„ Com.⸗Obl. u. I,unk 10 99.— 99.— 8%„ Com.⸗Obl. v. 1891 90 50 90 50 35% 0 Com.⸗Obl. v. 96/06 90.50 90.50 4% Pr. Pfdb. unk,. o9 97.25 97.25 4%„„„ 12 97.25 97.10 323 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbant 139.— 189.— 11759 117.50 159.— 160,10 107 50 107.50 128 50 123 50 229.10 229 50 186.— 184.50 100 30 100.10 173 172 90 137.29 187 25 201.— 201 158.20 153 50 118 50 118.90 93.50, 159.80, Dresdener Ban137 25, Deut Northern—.—. TLendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 196 90 26.—, Disconto⸗Commandit 172 90 ** Neiw⸗Hork, 10. Juni.(Drab ab, iſt heute hier angekommen lach& Bärenklau Nachf. in direkt am Hauptbahnhof. New⸗ork, 7. Juni Linie.) Der Poſt⸗Dampfer Mannbeim, I. 14 No. 19. koſtet zwe Ein Kleines cehh leiſtet ſie aber auch etwas Große Manng. Verſ.⸗G.⸗A. 480.— 460.— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Fraukfurt a.., 11. Juni. bahn 147.70 Lombarden 25.75 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 17290 Laura Gelſenkirchen 185.—, Darmſtädter 123 60 Handelsgeſellſchaft Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 30. Mai von Antwerpen Meitgeteilt durch das Paſſage⸗ und (Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ „Blücher 1 Uhr, woblbehalten hier angekommen. Mitgeteilt von der Generglagemtur Walther Ev. erhält alſo Ihre Wäſche viel länger; u. Vorteil. Laſſen Sie bitte ausdrückl. fordern Luhns mit Rotband, denn es exiſtieren minderwertige Nachahmungen, die, nur weil für ſie bill, gewiſſenloſe Händler gerne als DOeſterr.⸗Ung. Bank 125.10 125.— Oeſt. gänderbank 110 50 110.50 Kredit⸗Anſtalt 197 290 196 90 Pfälziſche Bank 100.— 100.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.50 191. Preuß. Hypothenb.—.— 110.— Deutſche Reichsbk. 154.— 154 Abein. Kreditbank 184.50 134.75 Rhein. Hyp. B. M. 192 50 19230 Schaaſſt. Bankver. 132 35 132 25 Südd. Bank Mhm. 108 40 1038.40 Wiener Bankver. 181.—— Bank Ottomane 14380 148.50 reditaktien 196 90, Staats⸗ ſchehant 22930, Bochumer 207.50 Staatsbahn 148.—, Lombarden * tbericht der Red Star Line, Ant⸗ Reiſe⸗Burean Gun d⸗ Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 7 iſt am 7. Juni, morgens Rectow, ar die echte Luhns Salm.⸗Terp.⸗ mehr wie gewöhnliche Seife, dafür 8. Reinigt beſſer, ſchont mehr, darin liegt eben der große echt unterſchieben möchten. ——— 139.50 13550 Gewerkſch. 8990 8980 Gekſentirchner 184 90 183.Bewerkſch. Roßlehen 8990 898 Bims die Häand' —*— 2 Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlandz für die Holzbörſe vom 5. Juni 1908 in Straßburg ſſ⸗ Tannen und Fichten. I. Bauholz: Baukantig, pro ebm 8 8 8 Mk. 37.00 Vollkantig, 5 5 5 4 8 8„ 39.00 Scharfkantig,„„„„ 5„ 43.00 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wieder, verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/20 em Stärt Für Hölzer unter 10 m und über 20/0 5% Aufſchlag 5„ über 10 m und unter 20/%0 50% 5„ über 10 m und über 20/0 100% (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über 14 m Länge Extrapreis). 5 II. Bretter: Vogeſen Schwarzw Unſortiert 5.00 900 pro qm Ia. reine u. halbreine Bretter(H.& H..)„„.30.00 IIa. gute Ware(). 8 8.10.10 IIIa. Ausſchußware(a) 55.95.00 XBretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Brennbord, gute Latten(Vogeſen 5 4, Schwarzwald 4,5 m lang„„5 21.00 Vog.⸗Schug Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00 0% 5/5 133.10 110 10/5 10⁰.20 120 Klotzdielen 15—27 mm pro obbm 8 8 48.00 48.00 27—50 mm„„.00 5000 Die obigen Preiſe entſprechen bei circa 2 Mark Koſten ab Säͤhe⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franco Sägewen Stämme: Vogeſen L Kl. II. KI. III. Kl. IV. Kl. V. Kl. VI. 5 28.25 21.70 20.10 18.00 15.50 12ʃJ0 Abſchnitte I. Kl. II. Kl. III. Kl. Vogeſen 22.70 21.00 17.00 Stimmung ſehr ruhig. **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 11. Juni 1908. Proviſtonsfreil Sr—— Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten räuſer unter Vorbehaltt 0% 6 ...000000fc A .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115⁵— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen W. 290 M. 288 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250 M. 20 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 60 05 8 Vorzugs⸗Aktien 100 Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 150 Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 225fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 78 Bürgerbräu, Ludwigshafen— Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim— ahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— lterfabrik Enzinger, Worms 22² Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 8⁴ Frankenthaler Keſſelſchmiede 90 Fuchs, Waggonfabrik Heidelberg— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 28 indes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarſulmer—— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Ane Metallwarenfabrik, Genußſcheine einiſche ee Mannheim Nheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerke Stahlwerk Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe Mannheim 16111 88 Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Waggonfabrik Raſtatt Waldhof, Bahngeſellſchaft 1 Immobiliengeſellſchaft Weſtendhau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frantenthal SeeSs8825 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Divektor: Eruſt Müller. — coffsinfreier HKandierter Wohlschmeckend, anregend, ãhrhröffig, billig. 85 Gratisproben u. Niederlagen- Verzelchnis durch Emil Sesſg..-6, Heilbronn a/N. mit Abrader! eee Nrereseneleeeerrne enei rr— enc dir ncr. e „c t beerooe orneenSeerneceneereeeeenen — — Sinne e es 111141m88114 8 1S.ss — Verloſungs⸗Liſte des der Stadt Mannheim und Umgebung. Gachdruck verboten.) Inhalt. J) Badische 45 Eisenbahn-Prämien- Anleihe(100 Taler-Lose) v. 1867. 2) Böhmische Nordbahn, 4 Gold- Prioritäts-Obl. von 1882. 3) Brauerei-Gesellschaft vormals 8. Moninger in Karlsruhe, 4% Partiab-Obl. von 1896. ) Bruchsalerstadt-Schuldverschr. von 1895. 5) Bukarester 45N KHrüher 55) Stadt- Anleihe von 1888. 6) Deutsche Grundkreditbank in Gotha, Prämien-Pfandbriefe u. Pfandbriefe. 7) Färberei und chemische Wasch- anstalt vorm. Ed. Printz,.-G. in Karlsrube, 4 Obl. von 1898. 8) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1861. 9) Freiburger 15 Fr.-Lose von 1902. 10) Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, 4 Partial- Obligationen von 1898. 11) Italienische Gesellschaft vom Roten Kreuze, 25 Lire-L. v. 1885. 12) Köln-Mindenet Eisenbahn. 38 Präm.-Anteilscheine(100 Taler- Lose) von 1870. 13) Lissaboner 43 Stadt-Anleihe. 14) Oesterreichische Allgem. Boden- Credit-Anstalt, 33 Prämien- Schuldverschr. I. Emission 1880. 15) Oesterreichische 100 Fl.-.v. 1864. 16) Rumänische 4 amortislerbare Rente von 1891. 17) Rumänische 43 amortisierbare Rente von 1894. 18) Serbische 2 Präm.-Anl. v. 1881. 19) Serbische 10 Fr.-Lose(Tabak- Lose) von 1888. 20) Süddeutsche Bodencreditbank, Plandbriefe. 21) Ungarische Hypothekenbank, unverzinsliche Prämien-Obl. 22) Ungarische Prämien- Anleihe (100 Fl.-Lose) von 1870. ) Badische 4% Eisenb.-Präm.- Anl.(100 Taler-Lose) v. 1867. 41. Prämienziehung am 1. Juni 1908. Zahlbar am 1. August 1908. Am 2. April 1908 gezogene Serien: 33 41 64 77 165 173 192 296 338 363 389 396 399 424 430 432 469 473 528 569 630 676 688 725 737 752 763 838 858 927 994 1000 1045 1099 1109 11958 1225 1299 1309 1310 1335 1340 1351 1357 1361 1411 1434 1470 1519 1524 1526 1556 1570 1609 1619 1629 1702 1708 1710 1712 1736 1740 1875 1888 10386 1951 1975 2003 2021 2067 2 2083 2095 2105 2110 2127 2183 2206 2260 2268 2302 25 2331 2358. Präümien: 19424(4800) 19432 21459(2400) 33784(24,000) 38150(12,000) 46318 54940 64934 65429 66980 66994 67550 70510 71652 71662 71688 76277 77797 (2400) 78494(120,000) 80914 81410 86754 86764 97504 105232 106317 115072 115174. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 600 A, alle übrigen in obigen Serien ent- baltenen Nrn. mit 300% gezogen. 2) Böhmische NMordbahn, 4% Gold-Prior.-Obl. v. I882. 26. Verlosung am 15. April 1908. Zahlbar am 30. Juni 1908. Lit. A. à 3000% 86 223 308 398 506 552 649 664 691 702 850 1032 126 437 441 454 493 506 774 802 2174 291 382 792 822 985 3075 293 360 416 749 942 965 973 983 4059 083 194 388 465 582* 616* 738˙. Lit, B. à 1500/ 5128 275 515 604 633 6222 247 302 314 329 423 659 7190 277 385 398 582 584 623 650 698 932 8075 083 087 114 168 182 311 333 511 530 564 733 871 911 923 9361 533 580 914 10059 192 248 393 405 460 720 841 900 933 11098 121 145 408 500 549 713 946 12416 492 495 655 886 959 13056 101 124 130 132 189 402 427 485 8 868** 892* 991˙ 14050“ 222* 230* 526*5307 557““ 558** 746* 15010* 0563** 397* 594“* 661** 795** 16051˙** 141** 339*388* 465** 545** 569** 722*763* 836* 9295 8988˙ 17064**114* 237* 4197* 489%“ 6207 931² 18144˙—241“ 247* 539** 706˙** 895** 901** 926** 059 1222 743898**975*˙ 990 5 997? 20042* 049 182“* 618˙ê 708 760˙786˙“ 932. 21027 028*5 123* 204227* 471 481** 512““ 519˙ 785* 805˙ 936˙ 949** 22101**430* 616** 647** 688** 860 875 882 902. Lit. C. à 300 23214 347 454 603 610 647 734 932 24137 531 585 674 677 680 729 904 25066 114 209 361 488 493 515 569 701 883 924 988 26049 100 143 201 457 808 27220 275 482 572 669 677 738 791 907 914 935 996. Die mit à bezeichneten Obl. à 3000 wurden in Zehntel, die mit pbezeichneten Obl. à 1500%½ in Fünftel zerlegt und sind mit der ausgelosten Ursprungs-Obligation diese Teil-Obl. sämtlich mitverlost. 3) Brauerei-Gesellschaft vrm. S. Moninger in Karlsruhe, 4% Partial-Obl. von 1896. (Anleihe von 750,000% 7. Verlosung am 1. Mai 1908. Zahlhar am 1. August 1908. Lit. A. à 1000% 6 209 222 241 346 492 Lit. B. à 800% 192 194 2388 355 402 438 470. 4) Bruchsaler Stadt- Schuldverschr. von 1895. Verlesung am 2. Mai 1908. Zahlbar am 1. Oktober 1908. Lit. A. à 1000% 14 31 162 181 206 383 393 452 472 517 610 685 71¹ 715. Lit. B. à 500 3 14. 52 71 153 193 267 399 535 545 676⸗687 715 821 899 997. Lit. C. à 200 ½/ 78 104 108 318 396. 5) Sukaresteg 40%(früh. 50% Stadt-Anleihe von 1888. Verlosnag am 1/14. April 1908. Zabloar am 1/14. Juni 1908. 4 5½%0 Lei. 3 232 317 372 395 425 487 621 530 610 785 990 1094 511 540 654.704 751 838 842 932 2130 159384 372 476 683 755 786 3089 136 273 329 561 644 780 822 908 917 4109 233 403 735 873 900 917 954 5030 303 499 581 812 849 863 872 6011 136 183 203 253 458 546 573 576 595 689 954 974 7065 155 178 181 268 343 408 650 709 736 764 810 856 931 8069 093 100 195 444 633 698 702 838 898 9047 093 485 598 736 806 927 10023 033 114 144 184 312 319. 430 438 563 742 765 11214 307 635 647 650 667 681 802 880 897 946 948 958 12028 188 293 660 734 836 913 975 984. à 2500 Pei. 62 135 153 229 252 290 327 346 582 598 639 986 1043 161 188 252 442 501 519 535 555 556 588 733 896 2209 394 552. 6) Deutsche Grundkreditbank in Gotha, Prämien-Pfandbriefe und Pfandbriefe. Serienziehung am 1. Juni 1908. Prämienziehung ad A. und B. am 1. Oktober 1908. Auszahlung ad.,., E. u. F. mit je 10 Aufschlag, ad., H. u. J. zum Nennwert am 30. Dezember 1908. A. Prämien-Pfandbriefe I. Abteilung. Serie 22 23 32 109 144 154 164 166 221 231 255 300 346 351 354 361 372 443 447 469 474 478 490 508 522 540 585 646 658 700 711 721 746 749 752 761 814 859 868 872 921 987 1010 1013 1048 1088 1161 1178 1181 1186 1193 1195 1204 1210 1215 1223 1224 1230 1246 1301 1306 1320 1339 1342 1369 1376 1385 1386 1395 1410 1411 1424 1467 1509 1632 1545 1586 1611 1653 1672 1892 1793 1805 1827 1859 1865 1872 1914 1921 1930 1987 2017 2069 2075 2077 2079 2108 2110 2111 2119 2137 2142 2172 2204 2207 2227 2236 2282 2284 2308 2330 2332 2365 2418 2443 2474 2478 2491 2496 2497 2503 2522 2535 2562 2612 2643 2692 2731 2738 2748 2775 2793 2811 2862 2896 2931 2955 2980. B. Prämien-Pfandbriefe II. Abteilung. Serie 3001 3003 3098 3118 3135 3163 3218 3225 3227 3301 3348 3435 3522 3523 3549 3584 3611 3639 3648 3673 3786 3798 3852 3930 3953 4071 4101 4137 4160 4175 4179 4235 4347 4373 4376 4398 4401 4480 4548 4565 4604 4619 4633 4641 4677 4717 4728 4773 4832 4854 4860 4862 4870 4888 4915 4981 5031 5061 5148 5153 5159 5207 5215 5258 5263 5287 5336 5388 5443 5461 5509 5541 5545 5609 5645 5711 5727 6734 5764 5805 5838 5843 5862 5866 5893 5899 5930 5959 5981 6110 6190 6205 6321 6416 6425 6575 6632 6653 6686 6736 6759 6760 6792 6793 6829 6843 6923 6929 6933 6963 6994 7070 7071 7099 7150 7201 7303 7362 7373 7382 7412 7413 7421 7561 7599 7600 7604 7618 7647 7666 7855 7862 7991. ., Pfandbriefe III. Abteilung. 148 272 389 494 Lit. A. Serie 23 81 116 132 144 183. Lit. B. Serie 32 112 185 189 207 226. Lit. C. Serie 22 56 141 164 167 204. Lit. D. Serie 10 124 136 149 193 200. Sämtliche Nrn. dieser Serien. D. Pfandbriefe IILa. Abteilung. Lit. A. Serie 359 379 384 385 427 481 519 618 623 666 685 705 719 720 726 740 752 799 927 949 1013 1105 1186 1222. Lit. B. Serie 278 294 389 431 449 513 629 659 680 699 728 766 770 774 790 968 976 999. Lit. C. Serie 271 286 321 365 424 472. Lit. D. Serie 262 304 327 422 455 500 514 614 701 716 722 732. Sämtliche Nrn. dieser Serien. E. Pfandbriefe IIIb. Abteilung. Lit. A. Serie 17 166 192 224 300 310 348 522 527 558 681 787 903 905 942 984 986 988 991. Lit. B. Serie 13 16 57 76 185 209 286 318 344 345 359 424 443 680. Lit. C. Serie 57 82 118 161 249. Lit. D. Serie 24 124 161 296 329 347 378 390 448 494. Samtliche Nrn. dieser Serien. F. Pfandbriefe IV. Abteilung. Lit. A. Serie 14 91 101 118 168 191 288 317 325 433 434 447 483 495 502 571 390 612 689 744 826 841 911. Lit. B. Serie 65 69 94 196 207 230 267 330 337 454 484 571 581 633 665 697 733. Lit. C. Serie 9 28 135 157 192 225. Lit. D. Serie 28 189 260 264 283 348 377 398 408 415 424 466. Sämtliche Nrn. dieser Serien. G. Pfandbriefe V. Abteilung. Lit. A. Serie 30 135 138 194 237 264 316 324 357 691. Lit. B. Serie 87 122 211 360 418 478 497 555 630 677. Lit. C. Serie 66 91 176 223 225 376. Lit. D. Serie 11 91 130 228 262 388. Sämtliche Nrn. dieser Serien. H. Pfandbriefe VI. Abteilung. Lit. A. Nr. 128 206 800 1314 479 778 797 879 897 905 988 2135 566 722 730 761 931 3060 094 667 698 739 5148 199 492 564 577. Lit. B. Nr. 166 559 569 708 1083 601 690 2254 437 526 631 6983 735 922 3252 681 801 4190 288 574 663 697 781. Lit. C. Nr. 32 52 369 704 713 787 1043 441 2049 287 477 766 861 888. Lit. D. Nr. 264 268 443 576. J. Pfandbriefe VII. Abtellung. Lit. K. Nr. 230 279 544 632 2268 333 481 629 674 841 919 970 3068 126 279 417 807 4030 055 488 558 759 894 5221 430 443 877 6026 156 520 804 956 7379 410 667 8965. Lit. B. Nr. 1 485 789 815 1636 826 912 2334 389 536 805 3356 406 819 999 4216 639 5094 235 276 411 754 911 6254 266 463 780 7136 378 710 811 839. Lit.C. Nr. 432 443 999 1579 947 2128 152 444 451 482 3314 430 571 609 753 4085 118 139 386 784 5195 248 842 939 6009 087 433 7002 028 260. Lit. D. Nr. 35 97 512 984 1022 505 693 858. 7) Färberei und chemische Waschanstalt vrm. Ed. Printz, Aktien-Gesellsch. in Karlsruhe, 4% Obligationen von 1898. 4. Verlosung am 1. Mai 1908. Zahlbar am I. September 1908, 18 24 36 47 140 156 160 191 233 244 à 1000 ½ 8) Freiburger 15 Fr.-L. v. 186l. 103.Prämienziehung am 15. Mai 1908 Zahlbar am 15. August 1908. Am 15. April 1908 gezog. Serien: 25 49 153 222 233 257 266 323 367 385 407 438 446 673 715 738 766 769 811 853 878 946 984 1023 1075 1116 1302 1317 1654 1725 1777 1790 1836 1843 1880 1955 1989 2268 2304 2320 2418 2434 2449 2478 2480 2503 2524 2588 2595 2780 2793 2821 2906 2923 2953 2963 3026 3068 3084 3099 3133 3167 3184 3209 3222 3243 3281 3320 38399 3440 3517 3610 3613 3629 3689 3716 3757 3796 3855 3933 3934 3940 4039 4099 4138 4140 4146 4244 4286 4305 4386 4388 4411 4474 4541 4750 4786 4822 5326 5430 5454 5622 5747 5762 5873 5898 6037 6131 6140 6168 6220 6245 6317 6327 6344 6414 6453 6459 6465 6470 6482 6619 6702 6917 6926 6927 6941 6969 6970 6992 7147 7167 7169 7184 7231 7271 7279 7313 7323 7363 7369 7486 7503 7531 7569 7596 7696 7763 7766 7784 7889 7901. Prämien: Serie 49 Nr. 31, 183 45, 323 8(75). 438 28(175), 673 31(75), 715 12 125) 34, 738 29, 946 18(75), 984 28(76), 1317 16(75), 1725 46, 1880 46(75), 2268 42(75), 2320 7 2418 10(75), 2449 6(125) 45 48(75), 2478 36(75), 2480 41, 2821 30, 2963 45(75), 3026 4(75), 3209 22(250), 3281 13 33 48, 3320 19, 3399 7(15.000) 21(75), 3517 21(75), 3610 68 38, 3613 7 49(125),3689 18, 3757 5(125) 49(125), 3796 27, 3940 38(250), 4039 30(75), 4099 20, 4140 46, 4244 41(125), 4305 31(75), 4386 20(75) 38, 4388 39, 4474 39, 4750 34(75),4786 17, 4822 4 16(75), 4987 41(125), 5079 39, 5325 34(75), 5430 11(75) 49(75), 5622 31(125), 5747 39(75), 5762 8 10(125) 21(75), 5898 49(1000), 6037 7, 6131 31 45(125), 6168 34(125), 6344 33(75), 6414 16, 6917 25(75), 6941 12 45 (250) 48, 6969 11 39, 6992 41(125), 7147 40, 7169 4(2000), 7184 5 50(125), 7231 33, 7271 1 28 39(75), 7279 1 15(250) 47(125), 7813 6(75), 15(250), 7363 41, 7531 20, 7596 31(125), 7766 33(75) 35, 7889 35 (125) 36 45(250). Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 50 Fr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn. mit 26 Fr. gezogen. 9) Freiburger 15 Fr.-L. v. 1902. 11. Prämienziehung am 15. Mai 1908. Zahlbar am 15. August 1908. Am 15. April 1908 gezog. Serien: 219 1040 1894 2870 4254 4267 4398 4795 5208 5397 5937 6102 6219 6275 6569 6583 6664 7606 7683 9547. Prämien: Serie 219 Nr. 7 23 43 46(100), 1894 29 33 40 49(1000) 50, 2870 2 7 13(100) 45, 4254 40 49, 4267 4 5 20 27 48, 4398 12(100) 41, 4795 5(100) 8 26(100) 32(100) 37 49(100), 5208 50, 5397 5 6 28 29, 3937 5 10(40,000) 33 39, 6102 8 15 20 21 40 50, 6219 15, 6275 3 19 34 39, 6569 28 32 47, 6583 36(3000), 6664 13 16 37 40(100), 7606 28 42, 7683 31(100) 49, 9847 6 8 10(100). Die Nummern, welchenkein Betrag in(Ybeigefügt ist, sind mit 50 Fr.z alle übrigen in obigen Serien ent-⸗ baltenen Nrn. mit 17 Fr. gezogen. 10) Gesellschaft für Spinnerei und Weberei in Ettlingen, 4% Partial-Obl. von 1898. Verlosung am 4. Mai 1908. Zahlbar am 1. September 1908. Lit. A. à 2000%½ 12 33 50 57 59 91 95 110 119 139 140 152 153 157 159 184 189 211 264 282 289 292 301 309 370 380. Lit. B. à 1000%½ 36 52 55 63 101 118 120 125 134 136 137 159 161 196 221 223 249 263 287 289 293 316 318 339 367 371 386 398 422 485 510 512 541 602 630 653 654 672 719 782 791 793 811 819 833 843 850 855 862 917 925 964 983 992 1037 072 077 102 123 129 138 153 166 182 213 216 222 2265 228 289 298 321 323 342 360 372 374 413 414 419 448 458 456 464 491. Lit. C. à 500 ½ 7 16 18 23 62 64 72 92 103 119 128 135 141 178 182 196 207 209 215 218 277 322 333 7 364 371 878,. 4961 4987 5021 5079 5099 5230 Ih) Kalienische Ges. vom Roten Kreuze, 25 Lire-Lose v. 1885. 89. Verlosung am 1. Mai 1908. Zahlbar am 9. Mai 1908. (Treffer mit 20 Abzug.) Amortisationsziehung: Serie 1408 1518 2142 2411 2989 3802 4707 4792 5217 5432 6118 6185 6380 7304 7381 8872 8896 9001 9255 9465 9640 9733 10130 11614 11884 Nr.—50 à 35 Lire. Prümienziehung: 931 Nr. 40(50), 9(30,000), 3881 19(500), 28(50), 5964 41(1000), 26(1000), 10049 15(50), 1(50), 11217 32(50 Lire). 12) Köln-Mindener Eisenbahn, 3½% Prämien-Anteilscheine (00 Taler-Lose) von 1870. 76. Serienziehung am 1. Juni 1908. Prämienziehung am 1. August 1908. Serie 83 1010 1456 3211. 13) Lissahoner 4% Stadt-Anl. Emission vom Mai 1886. Verlosung am 11. April 1908. Zahlbar am 1. Juli 1908. à 2000 11 405 718 966 1125 191 317 448 2066 691 942 4094 317. 4 400/ 4781 5370 426 626 6482 834 7030 289 781 8037 089 287 539 705 710 9258 11002 108 153 405 530 721 900 12486 545 942 13739 14852 997 18085 551 851 16082 677 18077 373 636 19057 364. 14) Oesterreichische Allgem. Bod.-Cred.-Anstalt, 3% Präm⸗ Schuldverschr. I. Emiss. 1880. 130. Verlosung am 15. Mai 1908. Zahlbar am I. Dezember 1908. (Prämien mit Abzug.) Amortisationsziehung: Serie 38 82 160 265 466 476 643 649 815 922 1010 1072 1398 1565 2526 2764 2944 3568 3796 3921 Nr.—100 à 200 Kr. Prämienziehung: Serie 788 Nr.8(2000), 857 25(4000), 887 72(2000), 1978 51(90,000 Kr.). 15) Oesterreichische 100 Fl.-Lose von 1864. 150. Verlosung am 1. Juni 1908. Zahlbar mit Abzug am.Septbr. 1908. Serien: 212 309 354 373 586 778 824 976 1169 1180 1196 1316 1357 1432 1446 1461 1486 1756 1767 1820 2047 2114 2162 2475 2477 2481 2487 2622 2720 2840 2849 2855 2868 2873 2887 3101 3310 3342 3420 3429 3582 3642 3725 3787 3879. Prämlen: Serie 212 Nr. 1, 354 14 56, 373 14 43, 586 1 14 77 100(4000), 778 5 7 64 68 77, 824 53, 976 20 100 (2000), 1180 38 51, 1196 94, 1316 47(20,000) 92, 1486 32 91, 1820 76, 20477(4000) 70, 2114 32 37(40,000), 2162 70, 2475 87, 2477 14, 2720 1 97(2000), 2840 99(10,000), 2855 13 63 100, 2873 7 27(10,000) 99 (300,000), 2887 16, 3101 90, 3429 92, 3582 23 51, 3725 63, 3787 60 (2000) 86 89. Die Nummern, welchen kein Betrag in() beigefügt ist, sind mit 800 Kr., alle übrigen in obigen Serien ent- bhaltenen Nrn. mit 400 Kr. gezogen. 16) Rumänische 4% amorti- sjerbare Rente von 1891. (Anleine von 45,000,00 Er.) 35.Verlosung am 19.Marz/L.April1908. Zahlbar am I. quli 1908. à 500 Fr. 261 285 394 397 744 757 804 849 1013 074 284 322 476 548 551 716 912 2000 158 171 182 281371 521 974 3009 191 397 627 698 779 941 4632 646 687891 5116 147 240 422 531 813 953 6070 462 600 800 879 884 7127 233 260 324370374383 391477 485 510 631.690 792 824 865 8417 421 429 631 661 720 827 973 9030 206 237 279 302 522 529 674 701 798 900 10023 099 122 157 304 339 369 372 383 463 694 800 11069 337 483 615 644 12035 049 108 157 487 608 664 715 778 812 909 13144. Aà 1000 Fr. 13502 526 668 770 780 14055 103 222 303 370 402 430 523 547 588 672 673 774 789 823 861 15039 192 249 568 732 16005 053 062 134 261 416 652 17177 291 389 400 472 494 504 582 18109 339 525 540 587 609 851 887 994 19210 624 661 831 20077 141 369 394 492 551 557 562 649 950 21077 113 205 214 396 462 553 575 579 606 644 756 22062 347 469 475 524.713 865 23017 176 311 368 622 788 986 24013054 065 362 698 835 883 885 25096 458 625 647 751766 26246 378 427 551 594 614717 797 885. à 2500 Fr. 27163 431 443 589 905 943 28028 130 204 223 326 434 756 824 875 29320 451 461 504 884 30187 236 360 376 378 865 31032 083 158 328 358 474 634 639 663 725 822 876 966 995 32009 027 063 341. 3157 4888 6675 10752 Serie A 5000 Fr. 32735 797 837 854 935 966 33305 395 430 657 670 932 948 972 34146 152 246 386 435. 17) Rumänische 4% amorti- Sierbare Rente von 1894. (Anleihe von 120,000,000 Fr.) 27. Verlosung amig. Marz/L.April1908. Zahlbar am I. Juli 1908. A 500 Fr. 26 124 181 210 269 603 645 798 859 913 1020 030 067 095 388 609 708 806 901 916 2020 103 186 259 312 347 643 651 844 855 3236 242 616 816 849 863 875 4104 296 350 472 689 702 842 3078 176 208 448 493 639 883 6205 545 7141 434 490 539 795 848 8039 050 054 123 226 261342 444 768 856 914 9021 196 284 285 320 387 661 689 699 857 886 10023 043 053 293 531 557 565 636 11123 185 187 220 293 445 506 511 536 640 658 702 882 896 929 12019 020 068 132 170 324 427 639 659 662 692 13662 678 935 14361 518 544 548 635 798 804 805 13256 605 675 759 881 16073 235 261 406 428 684 967 17432 840 18292 334 453 726 822 2239 305 19160 492 670 701 20369 476 479 700 21180 740 921 22202 408 487 510 997 23478 489 544 673 880 24155 430 562 640 996 25235 534 671 863 26256 649 2 869 27036 468 479 492 656 748 754 888 967 971 988 28044 069 198 245 355 406 639 851 29042 228 232 350 450 795 846 952 30332 395 596 721 31052 135 271 502 594 32342 344 563 578 599 683 799 3 33000 257 369 444 586 700 766 34026 074 151 242 451 467 637 650 661 901 919 932 946 35198 305 496 576 860 863 943. A 1000 Fr. 36034 502 540 799 974 995 37219 276 427 455 492 502 538 914 38106 605 664 708 792 39227586 673 758 794 819 991 40000 273 796 920 926 944 41166 249 398 400 416 529 631 926 42086 282 400 443 528 602 649 762 800 806 872 874 919 963 983 43031 129 138 324 360 452 597 694 821 847 992 44150 226 333 449 495 45336 412 471 637 648 703 834 838 46014 189 329 447 464 714 961 47136 571 687 48054 101 159 293 308 338 444 494 584 621 689 781 919 997 49045 522 623 684 708 783 921 30228 279 433 478 822 889 901 990 31154 262 340 419 450 825 557 439 443 519 578 829 878 5 733 54022 346 554 681 55086 133 211 398 492( 144 243 306 359 682 683 747 922 57252 578 738 960 58176 224 359 495 683 816 909 59003 194 280 571 803 894 904 911 986 60153 262 512 585 682 943 61029,090 233 622 910 62082 091 229 299 465 496 647 652 950 63210 509 559 721 747 781 64159 304 380 772 777 864 873 905 979 65181 219 404 423 583 601 695 723 937 66024 417 764 880 893 997 62307 380 873 971 68334 340 364 417 556 854 940 69084 381 553 70058 226 718 908 978 981 71200 268 433 447 463 577 684 777 869 985. à 2560 Fr. 72265 375 662 819 909 13628 74150 445 474 647 750 925 990 75351 638 671 712 817 967 76074 315 593 600 763 797 836 77215 361 400 555 559 596 643 692 753 926 78273 302 403 461 602 606 955 990 79315 457 478 548 560 586 626 842 976 80048 154 282 647 909 973 81024 063 226 371 480 482 696 702 733 82084 140 151 154 260 299 436 564 931 83064 217 270 406 441 465 507 575 673 692 84037 141 302 416 940 85049 091 113 156 185 224 251 685 916 86038 186 295. A 5000 Fr. 86476 715 883 87018 032 063 082 195 222 245 353 489 649 926 88123 284 336 397 673 681 759 89144 239 345 349 395 460 636 667 917 958 99075 328 932 91133 409 932 991 92057 168 266 345. 18) Serbische 2% Prämien- Anleihe von 1881. 111. Verlosung am 2/15. Mai 1908. Zahlbar am 1/14, Juni 1908. Serien: 1062 1153 1199 1246 1433 1635 2135 2161 2308 2315 2331 2464 2621 2793 2907 3078 3182 3219 3583 3851 4367 4411 4468 4502 4672 5152 5250 5309 5362 5396 5741 6057 6168 6387 6559. Prämien: Serie 635 Nr. 49(276), 1153 21 (4500), 1245 16(8000), 4367 33(500), 5250 17(275), 5309 45(80,000), 5362 34(1000), 5741 36(500), 6168 2(1000), 6387 15(500). Alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn.sind mit 100 Fr.gezogen. 19) Serbische 10 Fr.-Lose (Tabak-Lose) von 1888. 59. Verlosung am 1/14. Mai 1908. Zahlbar am 29. Mai/11. Juni 1908. Amortisationsziehung: Serie 662 782 1171 1611 1702 1780 1916 2861 3655 3728 3782 4954 6222 7351 9917, jedes Los à 13 Fr. Prämienziehung: Die Nrn,, welchen kein Betrag in() beigefügtist,sind mit 50 Fr. gezogen. Serie 143 Nr. 79, 487 63(100), 534 37(25,000), 1468 60, 1543 70, 1698 9, 1836 78(100), 1960 37, 227727(100), 2937 98, 3009 24(100), 3384 39, 441 12(250), 4535 39(100), 4689 12, 5243 86, 5270 88, 6276 56, 6576 65, 7065 13, 8041 62, 8071 45. 20) Süddeutsche Bodeneredit- bank, Pfandbriefe. 37. Verlosung am 25. Mai 1908. Zahlbar am 31. Juli 1908. 4% Pfandbriefe. Es sind alle diejenigen Titel der Serien XXXI, XXAII, XXXIV und XLIAd(gleichviel welcher Litera) zur Rückzahlung berufen, deren Nummer in ihren letzten drei Stellen eine der hier verzeichneten, dureh Auslosung bestimmten Eudnummern ausweist. Serije XXXI 30). (Nr. 687001—714000). Endnummern 028 076 088 105 134 160 162 179 194 287 337 358 394 467 489 590 621 622 669 748 760 785 810 811 887 898 929 933 940. Serie XAI(32) (Nr. 714001—754000). Endnummern 057 174 196 251 322 339 384 437 454 460 474 483 515 597 599 637 673 752 796 797 919 929 933 990. Serie XXIV(34) (Nr. 23001—45000). Endnummern 050 100 126 211 212 234 243 460 557 606 607 623 697 724 789 840 847 965 996 998. Serie MIII(43) (Nr. 287001—291000). Endnummern 003 034 037 172 176 283 404 494 311 546 599 845 873 967. %½% Pfandbriefe. Es sind alle dieſenigen Titel der Serien XXXIIIL, XXXV-XIII, XIIx —ILI(gleichviel welcher Litera) zur Rückzahlung beruken, deren Nummer in ihren letzten drei Stellen eine der hier verzeichneten, durch Auslosung bestimmten Eundnummern Ausweist. 324 603 579 635 916 984 1049 Serie XIII 33) (Nr.—23000). Endnummern 066 168 207 259 332 418 534 558 593 599 609 807 824 845 896. Serie XXV(35) (Nr. 45001—67000). Endnummern 035 155 372 449 493 507 563 632 639 641 703 745 814 931 945. Serie XXXVI(36) (Nr. 6700199000). Hndnummern 016 070 261 280 290 295 436 465 569 659 753 764 796 955 956. Serie XXVII 37) (Nr. 99001—154000). Endnummern 040 089 124 135 305 401 461 472 620 621 642 749 760 815 961. Serie XXVIi 38) (Nr. 154001—207000). Endnummern 149 221 331 333 346 431 537 596 658 681 693 911 919 946. Serie XXXIX(39) (Nr., 207001—237000). Endnummern 061 074 111 115 154 178 273 512 523 566 591 800 850. Serie XL(40) (Nr. 237001—250000). Endnummern 039 064 077 283 286 294 307 315 322 327 837 865 948. Serie XII(4I) 5 (Nr. 250001—268000). Endnummern 062 221 234 241 379 406 415 451 706 739 853 899 967. Serie XLII(42) (Nr. 268001—287000). Endnummern 087 128 162 179 288 487 498 570 629 679 940 992. Serie XIIV(44) (Nr. 291001—323000). Endnummern 070 206 425 448 496 507 541 550 594 668 934 989. Serie XILV(43) (Nr. 323001—368000). Endnummern 006 087 237 238 360 405 480 503 701 885 957 999. Serie XLVI(46) (Nr. 368001—422000). Endnummern 030 037 057 117 280 326 327 451 483597 889. Serie XLIVI(47) (Nr. 422001478000). Endnummern 061 102 219 281 393 407 436 515 599 618 740. Serie XLIMIII(48) (Nr. 478001—519000). Endnummern 174 266 268 460 514 626 708 746 762 773 962. Serie XIK(49) (Nr. 519001—546000). Endnummern 177 404 463 486 502 508 703 706 835 896 921. Serie L 60) (Nr. 546001—575000). Endnummern 140 379 406 523 543 559 698 759 840 875 885. Serie II 30 (Nr. 575001—601000). Fndnummern 081 312 321 346 389 406 433 613 779 904 994. Serie LII 32 (Nr. 601001—661000). Endnummern 197 301 338 496 625 643 666 676 839 875 882. 29) Ungarische Hypotheken- bank, unverzinsl. Prämien-Obl. Verlosung am 25. April 1908. Zahlbar mit Abzug am 25. Juli 1908. Serie 35 Nr. 2, 45 10, 56 14, 89 60, 160 93, 202 4, 235 7, 258 96, 280 89(K B à 500), 324 100, 335 9(A B à 500), 360 99, 413 30, 490 27, 309 62, 546 55, 556 75, 611 74, 639 64(A B à 1000), 652 90, 780 71, 804 50, 823 60, 840 63, 844 82, 852 16, 884 45, 891 82, 906 16, 915 19, 931 23, 966 2, 1037 43, 1068 69, 1137 15, 1148 60, 1227 100, 1272 56, 1277 16, 1314 58, 1323 63, 1349 83, 1380 20(K 10,000, B 5000), 1402 22, 1412 51, 1428 66, 1439 4ʃ1, 1447 7, 1502 69, 1510 28, 152157,1541 6(A B 45000, 1552 21, 1675 32, 1583 97, 1596 83, 1749 97, 1770 36(A B à 1000), 1843 1 95, 1842 19, 1864 91, 1881 31, 1957 4(A B à 500), 1998 60, 2009 30, 2051 83(A B à 500), 2066 47, 2080 42 79, 2081 89(K 1000, B 5000), 211197, 215484, 2157 76, 2169 18, 2216 63, 2276 47(J B à 500), 2278 44, 2319 10, 2337 57,8397 31, 2410 48(KA B à 500), 2425 865, 2448 37, 2479 85, 2544 9, 2601 78, 2665 55, 2684 18, 2739 92, 2746 89(A 30,000, B 300,000), 2794 64, 2843 88, 2940 100, 2974 40. 3016 18(K B à 500), 3030 55, 3066 86, 3072 86, 3078 J, 3116 16, 3140 90, 3213 8, 3233 96, 3247 54, 3270 27, 3280 88, 3286 68, 3326 66, 3366 3, 3455 61, 3482 49, 3500 59. Die Nummern, welchen kein Be- trag in() beigefügt ist, sind mit je 200 Kx. für Eit,. A. und B. gezogen. Die in der Gewinnstziehung ge- zogenen Obl.werden bei Auszahlung der Treffer gegen andere mit gleicher Serie, Nr. und Litera versehene Obl. umgetauscht, auf welchen ersichtlich gemacht wird, dab die auf dieselben entfallenen Trefler zur Auszahlunggelangt sind. 22) Ungarische Prämien-Anl. (100 Fl.-Lose) von 1870. 104. Verlosung am 15. Mai 1908. Zählbar am 15. November 1908. Serlen: 69 186 257 336 596 1181 1235 1272 1309 1359 1366 1471 1474 1594 1603 1682 1749 2030 2081 2301 2689 2728 2926 3136 3182 3190 3359 3386 3448 3592 3707 4160 4364 4430 4532 4784 4817 5167 5203 5221 5314 5434 5527 5630 5768 3910 5999. Prümien: Serie 69 Nr. 2, 186 47, 1181 17, 1309 47 50, 1471 49, 1682 5 9 283, 2081 49, 2301 40(10,000% 2728 50(2000), 3182 3, 4160 42, 4817 (2000) 817,5167 172000), 5814 19, 5434 21(2000), 5627 1(200,000) 9 46(20,000), 5999 14 40. Die Nummernwelchenkein Betrag in()Ybeigefügb ist,sind mit 100% Kr., alle übrigen in obigen Serien ent- haltenen Nrn, mit 352 Kr. gezogen. Abonunement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfeunig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. ier Amts⸗ und Kreisverkündi gungsblatt. Inſerate; Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate, 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Marß eeeee Expedition Nr. 218. Nr. 103. Dounerstag, den 11. Juni 1908. Bekanntmachung. Nr. 9334 M. Die Aushebung der Militärpflichtigen betr. Fur öffentlichen Aenntnis! Die diesjährige Aushebung der Militär⸗ pflichtigen des Aushebungsbezirks Mann⸗ heim findet vom 50. Juni bis 14. Juli d. Is., ieweils vormittags 7 Uhr beginnend, im Saale der Reſtauration„Jur Kaiſerhütte“, Seckenheimerſtr. Iia dahier, ſtatt. Es haben zu erſcheinen, die beim dies⸗ jährigen Muſterungsgeſchäfte: a) für untauglich Erklärten; b) zum Landſturm Vorgeſchlagenen; c) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen; für tauglich Befundenen; e) die von den Truppenteilen abgewie⸗ ſenen Einjährig⸗Freiwilligen, ferner 1) diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur diesjährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militär⸗ pflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet am 11., 13. und 14. Juli ſtatt. Femae ntermin, welcher durch Vorladung noch beſonders bekannt gegeben wird, haben die Reklamierten ſowie deren Eltern ſpäteſtens vormittags 10 Uhr im Aushebungslokal zu erſcheinen. In denjeuigen Fällen, in welchen zufolge der Aushebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Mili⸗ tärdienſt gelangen, bezw. im Milikärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren ſpä⸗ teſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermin bean⸗ tragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils? Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zuſtande im Aushebungslokale zu er⸗ ſcheinen und ihre Militärpapiere mitzubringen. Die ohne genügende ee Ausbleibenden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Einzuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich eutzieht, wird als unficherer Dienſtpflichtiger behandelt, er kann außer⸗ terminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinderten haben ein ärztliches Feugnis einzureichen, dasſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staats⸗ arzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. Mannheim, den 19. Mai 1908. Der Jivilvorſthende der Erſahkammiſſian des Aushebungsbezirng Mannhrim: Dürr. Die Reisenden eines dtürtel-Erzengers sind soeben von der Verkaufsreise zurück- gekehrt und habe ich deren Muster.- Gürtel weit unter Herstellungs-Preis gekauft, infolgedessen: Von Freitag(morgen) ab Hochmoderne Damen-Gürfel! allerletzte Neubheiten billig: nDn billig: 9 Kramp's billiger Partiewaren- Verkauf. 130¹11¹1 81662 In der Hauptſynagoge. 22. Juni, abends 7½ Uhr. Samstag, 13. Uhr, nachmittags 1 Uhr, abends 9 uh 25 Air. den Wochenkagen: Morgens 6/ Uhr, abends In der Clausſynagoge. Frettag, den 12. Juni, abends 6% Uhr. Samstag, den morgens 8 Uhr, abends 9 Uhr 25. An den agen: Morgens 8˙] Uhr, abends 7½ Ühr. Datholt ſches Bür gerhofpstat. Bekauntmachung. Straßenſperre betr. Nr. 60752 P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß behufs Vornahme von Walzarbeiten in der Schwetz⸗ ingerſtraße zwiſchen Kaiſerring und Tatterſallſtraße die Ab⸗ perrung dieſer Straße vom Freitag, 12. Juni l. Is. bis auf Weiteres nötig fällk. Während dieſes Zeitraumes iſt die Benützung der er⸗ wähnten Straßenſtrecke für den geſamten Fuhrwerks⸗ verkehr verboten. 13141 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 366 Z. 10.⸗Str. .⸗B. und§ 121 Pol.⸗Str.⸗ .⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, 6. Juni 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion Abt. IVa. Dr. Korn. Bekauntmachung. Ausbruch der Ro!⸗ laufſeuche in Bens⸗ heim betreffend. In Bensheim iſt unter dem Schweinebeſtand des Gaſtwirts Peter Fauſt, Neckarſtraße Nr. 24 die Rotlaufſeuche ausgebrochen. Stall- und Gehöftſperre würde angeordnet. 13140 Bensheim, den 18. Mai 1908 Großh. Kreisamt Beusheim. Nr. 10896 IIl. Vorſtehende Be⸗ kanntmachung bringen wir hier⸗ nüt zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 5. Junt 1908. Großh. Bezirksamt. Dr. B. Pfaff. Bekannlmachung. Die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Richard Wagnerſtraße betr. Nr. 17080 V. Der Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten der Richard Wagnerſtraße von der Friedrich Karl⸗ bis zur Otto Beckſtraße in der öftlichen Stadter⸗ weiterung beantragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kennknis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Ein⸗ wendungen bei dem Bezirks⸗ amte oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamtes Zimmer 38— und des Stadt⸗ 5 rates zur Einſicht offen. Mannheim, 2. Juni 1908. Gr. Bezirksamt Abt. 1 gez. Stehberger. Nr. 22957. Dies wird mit [dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß der Plan vom 12. Juni 1908 ab während 14 Tagen im Kauf⸗ haus dahier, III. Stock, Zim. Nr. 110 zur Einſicht offen liegt. 31529 Mannheim, 8. Juni 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Konkurs. In dem Konkursverfahren über deu Nachlaß des ledigen Blumen⸗ händlers Jacques Weiß hier lleben: M. 721.05 zur Verſügung der Gläubiger. Hiervon find beteiligt: Gläubiger mit Vorkecht M. 267.03 Gläubiger ohne Vorrecht M. 3343.79 Mannheim, 10. Juni 1908. Theodor Michel, Konkursverwalter. 1142 Urteil. Nr. 4945. In der Straf⸗ ſache gegen Peter Hertel von Unterſchönmattenwag, Wirt in Käfertal wegen Beleidigung ꝛc. hat das Gr. Schöffengericht in Mannheim am 14. Mai 1908 für Recht erkannt. Der An⸗ geklagte: Wirt Peter Hertel von Unterſchönmattenwag wohnhaft in Käfertal, wird wegen öffentlicher Beamten⸗ beleidigung im rechtlichen Zu⸗ ſammentreffen mit Uebertret⸗ ung des§8 360 Abſ. 11.⸗Str.⸗ .⸗B. und wegen in einer weiteren ſelbſtändigen Hand⸗ lung begangener Urbertretung des§ 865.⸗Str.⸗G.⸗B. zur Geldſtrafe von 30 Mark — Dreißig Mark— für den Fall der Unbeibring⸗ lichkeit zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Tagen und zur Geld⸗ ſtrafe von 3 Mark — Drei Mark für den Fall der Unbelbring⸗ lichkeit zu einer Haftſtrafe von 1 Tag und zu den Koſten ver⸗ urteilt. 13139 Zugleich wird dem Großh. Bezirksamt Mannheim die Be⸗ fugnis zugeſprochen, den ver⸗ fügenden Teil des Urteils hin⸗ ſichtlich der Beamtenbeleidig⸗ ung, binnen einer Friſt von 4 Wochen nach Eintritt der Rechtskraft des Urteils durch einmaliges Einrücken im Amts⸗ verkündiger hier auf Koſten des Verurteilten öffentlich be⸗ kannt zu machen. V. R Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel wird be⸗ glaubigt und die Vollſtreckbar⸗ keit des Urteils beſcheinigt. Mannheim, 22. Mai 1908. gez. Kuntz Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 11. Nr. 57697P. Vorſtehendes bringen wir hiermtt zur öffent. lichen Kenntnis. Mannheim, 1. Juni 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Dr. Korn. Mhein⸗ u. Main⸗ümſchlags⸗ verkehr zwiſchen Ungarn und Ausnahme⸗ tarif für Getreide vom 1. No⸗ vember 1901. 79903 Mit Gültigkeit vom 30. Mai 1908 wurde die Station Cſorna mit einem Frachtſatz von 271 Pfg. für 100 kg für den Verkeyr mit Maunheim trauſit und Mann⸗ 5 heim Induſtriehaſen trauſtt wieder in den Tarif aufgenommen. Mit dem gleichen Zeitpunkt traten auf Seite 42 des Tarifs, die Angaben für Cſorna wieder in Kraft. Karlsruhe, den 9. Inni 1908. Gr. Generaldirextion der Badiſch. Staatseiſenbahnen. D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten bei Trlie . Fesenmeyer, P I, 3, Breiteſtraße. Jodes Brautpaar erhält eine geschnitzteschwarzwölder (Uur gratls. Bekannlmachung. Erſatzwahl in die Ge⸗ meindevertretung betz, No. 1279. Bei der am 10. d. Mts. ſtattgehabten Erſatzwahl eines Mitgliedes in die Gemeinde⸗ vertretung wurde für die Reſt⸗ dienſtzeit d. i. bis 31. Dezember 19183 gewählt: Herr FabrikantLudwig Lehmann. Dieſes Wahlergebnis bringen wir mit dem Anfügen zur Kennt⸗ uis, daß die Wahlakten vom 12. ds. Mis. an auf unſerem Sekretariate zur Einſicht der Be⸗ telligten offen liegen und daß etwaige Einſprachen und Be⸗ ſchwerden gegen de Wahl binnen dieſer Friſt unter gleichzeitiger Bezeichnung der Beweilsmittel beim Synagogenrat oder beim Großh. Bezirksamt mündlich zu Protokoll oder ſchriftlich anzu⸗ bringen ſind. 79908 Mannheim, den 10. Juni 1908. Der Synagogenrat. Stockheim. Schorſch. 7 1 Vergebung. Die Ausführung eines höl⸗ zernen Schuppens für die Sandwaſch⸗Anlage auf der Pumpſtatſon im Käfertaler Wald ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dienſtſtunden von —12 und—6 Uhr einge⸗ ſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, 22. Juni 1908, vormittags 11 uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheim, 10. Juni 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. 31530 Lamsestes 118. Jahrgang. ——— Tfeller Apomenent U S. auf etwa 5 Monate zu mieten event. auch zu kaufen. Gefl. Offerten unter No. 61687 an die Erpedition dſs. Blattes. Prima Pfälzer Kornbrot in bekaunter vorzügl. Qualität. M. Hornung, Bäckerei vormals Bachmann, 2, 12, vis--vis der Conkordienkirche. Niederlagen: K. Streib, Lindenhofſtr. 72, Joh. Gleiter, Beilſtraße 11, Bal. Willhauk, P6, 3 61677 PFPCC Schriftenmalereien Schilder uſw., lauf. Meter v. 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