1In e —— ee ie„ (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrich Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich) durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Eimzel⸗Nummer 8 Pfg. 27 der Stadt Mannheim und Amgebung. Mannhe Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim““ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Se1e Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 841 Die Colonel-Zelle... 25 Pfg, Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaltn 677 Auswürtige Inſerate 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Di ene gele e Negek Schluß der Inſeraten⸗Anuahme für das Mittagsblatt Morgens 33 9 Uuhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 269. Freitag, 12. Juni 1908.(Mittagblatt.) ees — n Vom Evangeliſch⸗Sozialen Kongreß. (Von unſerem Berliner Bureau.) 8 Berlin, 10. Junſ. Nach alter Gewöhnung hat in dieſen Pfingſttagen der Evangeliſch⸗Soziale Kongreß ſeine Jahrestagung abgehalten. Man war diesmal in Deſſau zuſammengekommen und wieder waren es in der Hauptſache die alten vertrauten Geſtalten, die ſich nun ſchon ſeit achtzehn Jahren regelmäßig am Tag nach dem„lieblichen Feſt“ zuſammenfinden. Wieder wurde nur diskutiert, kein Reſolutionenſport getrieben in der ganz richtigen Annahme, daß auch die ſchönſten Entſchließungen nur Druckerſchwärze auf Papier bleiben, wenn die Möglich⸗ keit fehlt, ſie aus der Welt der Vorſtellung in die des Willens zu überführen. Aber wieder ging von dieſen Reden ein Hauch eigentümlicher ſtttlicher Wärme aus. In der Beziehung wird man durchaus die Ausprache in den Mittelpunkt zu ſtellen haben, mit der Adolf Harnack am Mittwoch den Kongreß eröffnete. Harnack ging davon aus, wie die ſozialen Beſtrebungen im dieſen achtzehn Jahren ſich bedeutſam aus⸗ gebreitet hätten. Das iſt unzweifelhaft der Fall. Wir haben Vereine über Vereine, die ſich mit mehr oder weniger Erfolg, mit größerem oder geringerem Eifer in den Dienſt der ſozialen Reform geſtellt haben und wo auf die Zuſammenſetzung der Parlamente die Maſſen von Einfluß ſind, da iſt des ſozialen Betätigungsdrangs kein Ende. Wer die Dinge nur von der Oberfläche zu betrachten gewöhnt iſt, möchte meinen: das Mancheſtertum ſei tot. Und dennoch lebt es heute fröhlicher denn je auf; regt es zielbewußter, ſieghafter ſeine Kräfte wie ſeit langen Jahren. Man darf dergleichen nicht nach der eefſsezialpolftiſchen Reſolutionen und Anträge meſſen, die guch im letzten Winter wieder den Reichstag beſchäftigt haben. An denen hat es die Rivalität der Parteien natürlich nicht fehlen laſſen. Aber Reſolutionen ſind harmlos. Und unter Umftänden find ausgewachſene Geſetze es auch.„Nicht ſowohl mehr Sozialismus im äußeren Sinne“— hat Harnack gemeint—„mehr Sozialismus des Herzens täte uns not.“ Und traf damit den Nagel auf den Kopf. Wie haben ſich ſeit Jahr und Tag die Dinge in dieſen Stücken doch ſo beträchtlich gewandelt! Als Poſadowsky aus⸗ geſchifft wurde— in knapp drei Wochen jährt ſich das Be⸗ gebnis zum erſten Mal— behaupteten die Offiziöſen aller⸗ orten und wer ſonſt irgendwie vor dem Herrn Reichskanzler und ſeinem Preßdezernat reſſorierte: der ſozialpolitiſche Kurs bliebe unentwegt der alte. Aeußerlich iſt er das auch ge⸗ blieben. Herr v. Bethmann⸗Hollweg iſt kein plumper Scharf⸗ macher und das Lob, das ihm der nationalliberale Abg. Junck bei Gelegenheit des Vereinsgeſetzes ſpendete: man ſei er⸗ freut geweſen, mit einem ſo verſtändnisvollen, ſo wahrhaft liberal und ſozial empfindenden Staatsmann zuſammen⸗ zuarbeiten, war im weſentlichen gewiß verdient. Und doch iſts ein Unterſchied zwiſchen Bethmann und Poſadowsky, iſt ein Wandel im ganzen ſozialpolitiſchen Betriebe gar nicht zu verkennen. Poſadowsky war trotz ſeiner ſechzig und einigen Jahren ein Idealiſt mit einer ſchwärmenden Feuerſeele; Herr v. Bethmann iſt ein ſehr gebildeter, aber auch ſehr müder! Skeptiker. Poſadowsky konnte in Haß und Begeiſterung die Leute entflammen. Herr v. Bethmann⸗Hollweg macht ſie höchſtens ſchwermütig oder ironiſch lächeln. So wie er iſt, iſt Herr v. Bethmann aber der rechte ſozialpolitiſche Reichs⸗ miniſter für dieſe Zeit, die der Sozialpolitik herzlich über⸗ drüſſig geworden iſt. Der Gedanke der ſozialen Pflicht, be⸗ merkte Harnack reſigniert, hat nicht mehr die alte Werbe⸗ kraft. Wahr, leider nur zu wahr! Wohl arbeiten noch ringsum die unterſchiedlichen ſozialpolitiſchen Organiſatio⸗ nen; aber ſie arbeiten ohne rechte Begeiſterung. Der zündende, überſpringende Funke iſt verglommen. Andere geſellſchaft⸗ liche Gedankenreihen ſind dafür im Bürgertum aufgekommen. Daß man endlich von Reichs⸗ und Staatswegen den Mittel⸗ ſtand ſchützen müſſe, wird in Stadt und Land herriſch gefor⸗ dert. Immer wuchtiger auch machen die erſtarkten Unter⸗ nehmerorganiſationen ihre Anſprüche geltend. Ein Teil lehnt überhaupt jede Sozialpolitik ab und ruft ſchon zu trutziger Abwehr, wenn man nach allen anderen Berufs⸗ gruppen auch den Arbeitern eine Intereſſen⸗Vertretung geben will. Ein zweiter hat ſich, wie man ſagt, mit der Sozial⸗ politik abgefunden; aber Herzensſache iſt ſie ihm auch nicht und nach dem„Gedanken der ſozialen Pflicht“ würde man vergeblich ſuchen. Die akademiſche Jugend aber, die in den Zeiten des ſchlimmſten Stummkurſes ſozial bis in die Finger⸗ ſpitzen war, droht— der akademiſche Lehrer Harnack kann das beſſer beurteilen wie irgend ein anderer— einer von Romantik und Myſtik umwobenen Sehnſucht zu verfallen. So ſtehts in Wahrheit mit der Sozialpolitik dieſer an⸗ geblich ſo ſozialreformeriſchen Zeit aus. Die Leute von den „Hamb. Nachr.“ und der„Schleſ. Ztg.“ brauchen ſich wirklich nicht zu ereifern: ihre Saat beginnt aufzugehen. Bis der Sozialismus des Herzens, zu dem Harnack auf dem evange⸗ liſch⸗ſozialen Kongreß aufrief, die wahrhaft brüderliche Ge⸗ finnung in Verkehr von Menſch zu Menſch dieſer Saat den Weg verlegen, wird, fürchten wir, wieder einmal einige Zeit vergehen. Wir ſind augenblicklich ſozialpolitiſch im Wellental. —— Reval. Den Ertrag der Revaler Zuſammenkunft zwiſchen König Eduard und dem Zaren faßt die Petersburger Telegraphen⸗ agentur dahin zuſammen: Die Zuſammenkunft der Herrſcher Rußlands und Englands in Reval hatte den Zweck, die freundſchaftlichen Bezieh⸗ ungen der beiden Regierungen, die durch die Verträge des letzten Jahres eingeleitet worden ſind, zu kräftigen und zu befeſtigen. Im Laufe der Unterredungen, die bei dieſem Anlaß zwiſchen dem Mini⸗ ſter des Aeußern Iswolski und dem Staatsſekretär Sir Charkes Hardinge ſtattgefunden haben, wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Ueberein⸗ kommen den glücklichſten Einfluß hatten auf die friedliche Entwick⸗ lung der verſchiedenen Fragen, die in dieſen Verträgen behandelt ſind. Eine vollkommene Uebereinſtimmung der Anſichten herrſcht auch nach wie vor zwiſchen Rußland und England über die Lage in Perſien und Afghaniſtan und über jene Vorfälle, die ſich jüngſt einerſeits an der indiſch⸗afghaniſchen, anderſeits an der ruſſiſch⸗ perſiſchen Grenze ereignet haben. Dieſe Vorfälle können daher keinen. Anlaß bilden zu irgendwelchen Mißverſtändniſſen zwiſchen den bei⸗ den Regierungen. Was Perſien anbelangt, ſind die Regierungen e eeee 72 von Rußland und England nach wie vor feſt entſchloſſen, die Inte grität und die Uunabhängigkeit dieſes Landes zu wahren Die Beſprechungen, die ſeit einiger Zeit zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen über die Lage in Magedonien gepflogen werden, ſind, wie man annehmen kann, auf dem Punkte, zu einer vollkom⸗ menen Uebereinſtimmung zu führen, und es erübrigt nur noch, ihr eine feſtere Form zu geben. Man hofft, daß dieſe Uebereinſtimmung als Grundlage dienen wird für eine allgemeine Entente der an dem mazedoniſchen Reformwerke beteiligten Mächte. Iswolsky und Har⸗ dinge konnten ſich außerdem überzeugen von dem gegenſeitigen Wunſche Rußlands und Englands, die beſten Beziehungen mit allen andern Mächten aufrechtzuerhalten und kei⸗ nen Anlaß zur Beunruhigung über das von ihnen verfolgte Ziel zu bieten. Dies gilt ſowohl für die beſonders ztwiſchen den beiden Ländern geſchloſſenen Uebereinkommen als auch für ihre allgemeine Politik und kann nicht verfehlen, zur Erhaltung und Befeſtigung des Friedens beizutragen. Ein Bündnis iſt alſo nicht geſchloſſen worden und Deutſch⸗ land ſoll beruhigt ſein dürfen über die getroffenen Ab⸗ machungen. Wir müſſen die Wirkungen dieſer Abmachungen abwarten, ehe wir den Verſicherungen der Petersburger Tolo⸗ graphenagentur unbedingt Glauben ſchenken. Das amtliche Deutſchland betrachtet die Zuſammenkunft mit großer Ge⸗ laſſenheit. Die Pläne jener auf Delcaſſes Spuren wandeln⸗ den franzöſiſchen Politiker, einen Weltkrieg gegen uns zu entfeſſeln, gelten als geſcheitert. Man glaubt in Berlin, daß das amtiche Rußand nicht gewillt ſei, eine Bahn zu beſchrei⸗ ten, die zu einem ſehr böſen Ende führen könnte. Den franzö⸗ ſiſchen Kriegstreibern wird warnend entgegengehalten: Deutſchland, das ſeit faſt 40 Jahren nie daran gedacht hat, ſein ſcharfes Schwert anders zu führen, als zur Abwehr eines Angriffs, kann von jedem unbefangenen Beurteiler die Anerkennung einer auf⸗ richtigen Liebe zum Frieden, aber zum Frieden in Ehren verlangen. Es kann aber auch im Gefühl ſeiner Stärke ruhig dem Sturmentgegenſehen, den ſeine Neider und Feinde entfeſſeln möchten. Die Verantwortung für die fürchterlichen Folgen eines Zuſammenſtoßes der Mächte haben wir nicht zu tragen, ſie fällt denen zu, die das Unheil aus eigennützigen oder chauviniſtiſchen Gründen heraufbeſchworen haben. Dieſes ſtolze Selbſtbewußtſein, die Ruhe des guten Ge⸗ wiſſens, das Vertrauen auf die eigene Kraft, die ſich ſtark genug fühlt, auch eine übermächtige Koalition zu zer ſprengen, es ſind die beſten und ſicherſten Leitſterne deutſcher Politik in einer Lage der internationalen Politik, deren Ernſt und Gefahren wir garnicht verkennen wollen. So ſchreibt ſehr kühl die„Nordd. Allgem. Ztg.“ u..: Vor allem haben beide Monarchen in ihren Trinkſprüchen als gemeinſames Ziel die Aufrechterhaltung des Weltfriedens hin⸗ geſtellt. Der ruhige und aufrichtige Ton in den Reden der beiden Herrſcher ſtimmt mit den Geſinnungen überein, die im ernſten Teil der engliſchen und ruſſiſchen Preſſe gegenüber den Verſuchen zum Ausdruck gekommen ſind, der Revaler Zuſammenkunft eine unfreund⸗ liche Spitze gegen Deutſchland zu geben. Vorab iſt es der Politik Delcaſſes, der übrigens eifrig an der Entente zwiſchen Frankreich, England und Rußland gearbeitet hat, nicht gelungen, die amtlichen und verantwork⸗ lichen Stellen in England und Rußland für eine aggreſſive Einkreiſungspolttik gegen Deutſchland zu gewinnen. Was diemazedoniſche Frage anlangt, ſo glaubt man in den amtlichen Wiener Kreiſen nicht, daß weſentlich cccc Dareh Zrade Gassey. Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.)] 64)(Fortſetzung.) 8 Aniane ſchrie auf. Wie ein greller Blitz durchzuckte ſie der Gedanke, daß dieſer Mann da ſie vor dem Prinzen retten wollte um jeden Preis und daß ſie verloren geweſen, wenn ſie die ver⸗ eitelte Reiſe gewagt. Erſt jetzt gewahrte der Rittmeiſter, die am Boden liegende Geſtalt. Entſetzt ſah er von einem zum andern. Aniane verſtändigte ihn durch ein paar Worte. Schnell hob Rammelsburg die Bewußtloſe auf und trug ſie auf ein Ruhebett. „Einen Arzt“, flehte Anjane.„Oder, bitte, telegraphieren Sie an das Sanatorium von Dr. Vogel, der Arzt und auch Rahel ſollen kommen, ich bitte Sie.“ „Baron von Rammelsburg“, mahnte der Prinz hochmütig, aber mit erdfahlem Anklitz.„Wir dürften den Zug verſäumen.“ „Unſere Reiſeroute iſt geändert, Prinz. Ich handle ganz nach fürſtlichem Befehl und bitte Sie, mir nicht durch unnützen Widerſtand meinen Auftrag zu erſchweren.“ „Alſo ich bin ſozuſagen Ihr Gefangener“, lachte Prinz Dolf⸗ Dietram beiſer auf. „Wie Sie es aufzufaſſen belieben, Durchlaucht.“ Die beiden Männer maßen ſich mit kalten Blicken, dann ſchritt der Prinz ohne noch einen Blick auf Aniane und Zilla zu werfen, hinaus. Der Rittmeiſter folgte. Er hatte das Haupt geſenkt, trotzdem ein heißer Jubel ſeine Bruſt erfüllte, daß Aniane gerettet war en Tränen ſtrömten über die totenbleichen kleinen Hände. die 5 Anfane aber lag vor dem Lager Zillas auf den Knien und ihre hpeiß ihr heute alles genommen, ihr ganzes Glück, ihren ganzen Himmel und die ſie doch dankbar küßte. Voller Entſetzen erkannte ſie den Abgrund an dem ſie ge⸗ ſtanden, voller Entſetzen ſah ſie ein zertretenes Menſchenleben da ſo hilflos, einer Toten gleich vor ſich liegen, dem ſie helfen mußte, wenn auch das eigene Herz darüber in Stücke brach. In dieſer Nacht ſtarb Anianes Liebe wie draußen die Roſen, die der Sturmwind grauſam entblätterte. ————— i ,f.:.g·— ̃ñ—————ꝛ— L— Ein ſonnenheller Sommertag lag über Büſingen. Die Fenſter in dem großen luftigen Schlafzimmer Anianes waren geöffnet. Zillg lag in dem weiten Himmelbett mit halbgeſchloſſenen Augen Und lauſchte auf den feinen Klang einer Kinderſtimme, die aus Anianes Wohnzimmer zu ihr herein drang. Frau Buntzer hatte die Jane auf Zillas Wunſch ſelbſt ge⸗ bracht. Heiße Tränen waren bei Zillas Anblick über das gute alte Geſicht der Kaſtellanin geſtrömt und ſie hatte nachher ſchluchzend zu Aniane geſagt:„Du lieber Gott, nun muß die arme kleine Frau wohl doch ſterben wie alle Frauen, die ſich auf die Roſenau wagen und ſie war doch ſo treu und ſo gut.“ „So treu und ſo gut“, ſagte auch Rahel, die an Zillas Lager ſaß und zärtlich ihre wachsbleichen Hände hielt. Ach was hätte ſie darum gegeben, dieſes geliebte Leben halten zu können, das Leben, das ſo haltlos zerbrach. Jahr um Jahr hatte ſie geforſcht, geſucht nach dem Liebling ihres Herzens und nun, da ſie Zilla ge⸗ funden, ſollte es nur fein, um ſie wieder zu verlieren? Rahel ſchanderte. Wie machtlos waren doch die Frauen. So⸗ bald die Liebe in ihr Leben trat, zerbrach alles in Stücke, was ihrem Daſein ſonſt Wert und Inhalt gegeben. le Bande der Freundſchaft, der Familie, alle Bande des Blutes waren ohn⸗ mächtig gegen das eine Gefühl, gegen die Liebe, die nicht laſſen will, die wie eine Siegesflamme hoch emorlodert und die, ach, wie bald nur, in Skaub und Aſche ſinkt. Ein Schluchzen brach aus Rahels Bruſt, wild und heiß. „Du weinſt, Schweſter“, fragte Zilla ſanft.„Du weinft um mich? Stille Deine Tränen, ſieh, ich bin ja ſo ſehr, ſo ſehr glücklich. Du ſagſt ſelbſt, daß der Fürſt und Fürſtin ſo gütig zu Dir geweſen und daß Fürſt Ernſt Heinrich verſprochen hat für Jana zu ſorgen, daß er auch davon abgeſehen hat, die Nichtigkeit unſerer Ehe zu erklären und—— „Bitte, Zilla, rege Dich nicht auf, erſt mußt Du geſund wer⸗ den, Liebling“, warf Rahel faſt heftig ein. Sie konnte doch der Schweſter nicht fagen, daß nur der Ausſpruch des Arztes, daß Zillas Tage gezählt ſeien, das Fürſtenpaar veranlaßt hatte, eine Sache ruhen zu laſſen, die ſich durch Zillas Tod von ſelbſt löſte, die aber feſt beſchloſſen und aus Staatsrückſichten eine Not⸗ wendigkeit war? Warum aber ſollte man Zillas Glauben ſtören? Sie war ſo glücklich in dem Gedanken, daß niemand mehr da war, ſie zu kränken, ſie zu mißhandeln. Alles, was ſie erlebt und er⸗ litten ſah ſie nur noch wie durch dichte Schleier. Sie ahnte auch nicht, daß die ungeheuerlichſten Gerüchte die Reſidenz durchliefen und daß Prinz Dolf⸗Dietram an einen fremden Hof auf die Brautſchau geſchickt war. Man hatte ihm die Wahl gelaffen, den Willen des Fürſten zu erfüllen, oder auf der Feftung eine Weile einſam über ſein Leben nachzudenken, da hatte er es vorgezogen, ſich gefügig zu zeigen. Rahel erwartete ihren Vater. Er ſollte dem Bevollmächtigten des Fürſten gegenüber Zillas und ihres Kindes Sache führen, wenn er ſich ſtark genug dazu fühlte. Rahel bangte um den alten Mann. Noch wußte ſie nicht, wie er ihre Nachricht, daß Zilla gefunden ſei, die ſie ihm telegraphiſch übermittelt hatte und den langen ausführlichen Brief, den ſie ihm nachher geſchrieben, auf⸗ genommen hatte. Jede Antwort war bisher ausgeblieben. Auch die Mutter, mit der ſie ſeit einiger Zeit in regelmäßigem Brief⸗ wechſel ſtand und die einſam im fernen Lande lebte, hatte noh keine Nachricht geſandt und doch ging Zillas Daſein zu Ende. Profeſſor Vogel, der Arzt und Beſitzer des Sanatoriums, in dem Rahel wirkte, hatte ihr noch heute morgen geſagt, nur ein Wun⸗ der könnte Zilla retten. Und das Wunder kam nicht. Nur 2. Selke. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 12. Junk. neue Abmachungen getroffen worden ſind, zumal da die eng⸗ liſche Regierung die ruſſiſchen Anſichten hierüber ſoeben aus der ruſſiſchen Antwortnote erfahren hal, Man bezweifelt indeß nicht, daß beide Regierungen ernſtlich beſtrebt ſind, ihre Meinungsverſchiedenheiten in dieſer Frage auszugleichen, und daß daher in der Revaler Zuſammenkunft auch hierüber ge⸗ ſprochen worden iſt. Die Stellung Deutſchlands zu den eng⸗ liſch⸗ruſſiſchen Reformvorſchlägen für Mazedonien iſt folgende: Für Deutſchland kommt zunächſt nur die Prüfung in Frage, ob die neuen Maßnahmen ſo gewählt ſind, daß ſie der Befrie⸗ digung Mazedoniens und der Aufrechterhaltung des Weltfriedens zu dienen vermögen. Daneben erhebt ſich die Rückſicht auf die Be⸗ urteilung, die unſer Bundesgenoſſe Oeſterreich⸗Ungarn dem Vorſchlag zuteil laſſen wird. Seine Intereſſen auf dem Balkan ſind ſo groß, daß man über ſie nicht hinweggehen darf, und das Bündnis legt Deutſchland die Pflicht auf, an die Seite des Donauſtaats zu treten, wenn er ſich in für ihn ſo wichtigen Angelegenheiten, die für uns unmittelbar erſt in zweiter Linje ſtehen, zum Einſpruch gezwungen ſieht. *** London, 12. Juni.(Von unſerem Korreſpondenten.) Der Korreſpondent der Times in Reval berichtet über eine Unterredung, die er mit dem ruſſiſchen Miniſterpräſidenten Stolypin, ſowie mit dem Miniſter des Auswärtigen Js⸗ wolski gehabt hat. Derſelbe ſprach ſich beſonders zufrieden über den freundlichen Ton der öffentlichen Meinung in Rußland der Entrevue gegenüber aus, welche als eine Beſtätigung des anglo⸗ruſſiſchen Abkommens zu betrachten ſei. Dieſes Abkommen habe bereits Früchte getragen, indem es Schwierigkeiten in Zentralaſien beſeitigt habe, denn ihm allein ſei es zu danken, daß die beiden Mächte jetzt davon abſehen werden, ſich in die inneren Angelegenheiten Perſiens zu miſchen. Man ſei bereit, Perſien zu helfen, wenn es darum bittet. Aber in keiner Weiſe werde man in dieſer Angelegenheit intervenieren. Ebenſo erfreulich ſei, daß die Verhandlungen über Mazedonien einen durchaus befriedigenden Fortſchritt machen. Zum Schluß ſagte der Premierminiſter, daß die Allianz mit Frankreich die Grundlage der ruſſiſchen Politik bilde und bilden werde. Der Miniſter des Aeußern Iswolski erklärte, es habe einen ſer guten Eindruck auf ihn gemacht, zu ſehen, wie wohl⸗ unterrichtet König Eduard über die ruſſiſchen Angelegenheiten ſei. Auch Iswolski betonte, daß die Allianz mit Frankreich die Grundlage der ruſſiſchen Politik bilden müſſe. Das engliſch⸗ ruſſiſche Abkommen ſei von großem Werte für die Erhaltung des Gleichgewichts in Europa und auch zu dieſem Zwecke notwendig. Es könne aber gleichwohl nicht geleugnet werden, daß die Er⸗ haltung der traditionellen Freundſchaft mit Deutſchland für Rußland abſolut notwendig ſei. +ELondon, 12. Juni. Der Berliner Korreſpondent der„Daily News“ führt aus, daß, wenn auch der freundliche Ton der Trinkſprüche von Reval in den offiziellen Kreiſen Deutſchlands angenehm berührt habe, die Lage doch als ge⸗ ſpannt anzuſehen ſei. Die Kommentationen jener Blätter, welche der franzöſiſchen Regierung naheſtehen, erzeugen in Deutſchland allgemeines Mißtrauen und man befürchtet, daß das franzöſiſche Kabinett, auf die Unterſtützung Englands und Rußlands bauend, eine Reviſion der Algeeiras⸗Akte ver⸗ langen werde, um Deutſchland zu überſtimmen. Das würde aber zu ſchlimmen Folgen führen, denn die deutſche Regierung würde unter keinen Umſtänden eine diplomatiſche Niederlage auf ſich ſitzen laſſen und jeder Verſuch nach dieſer Richtung hin werde zu einer Erſchütterung der weltpolikiſchen Lage führen, ähnlich der im Jahre 1906. 855 — ¾ͤ:7 8 Politische llebersicht. *Maunheim, 12. Juni 1908. Zu den preußiſchen Landtagswahlen. Im Wahlkreis Teltow⸗Beeskow⸗Wilmersdorf vor den Toren Berlins kommen die Liberalen, die in einen Kom⸗ promiß vereinigt ſind und den freiſinnigen Volksparteiler Tu⸗ benthal, ſowie den nationalliberalen Amtsgerichtsrat Liepmann aufgeſtellt haben, mit den bisherigen konſerbativen Mandats⸗ inhabern(Fehliſch und Hammer) in Stichwahl. Es werden jetzt verzeichnet: 625 konſervative, 464 liberale, 351 ſozialdemokratiſche und 56 ſozialliberale Wahlmänner, dazu kommen 74 von unbe⸗ kannter Parteiſtellung. Laut Beſchluß des Sozialdemokratiſchen Vereins in Düſſel⸗ dorf beobachten die ſozialdemokratiſchen Wahlmänner bei den Abgeordnetenwahlen Wahlenthaltung. In Tecklenburg beſchloß das Zentrum für die konſer⸗ bative Kandidatur des Regierungspräſidenten Geſcher einzutre⸗ ten, ſo daß deſſen Wahl gegenüber dem Freikonſervativen ſicher erſcheint. Deutſche Kolonialgeſellſchaft. Die Vorſtandsſitzung der Deutſchen Kolontalgeſellſchaft, die in Bremen ſtattfand, bewilligte erneut die Mittel, um auf der alljährlichen Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte tropenhygieniſche Vorträge zu veranſtalten. Als ſtell⸗ vertretendes Präſidium wurden wieder⸗ bezw. neu gewählt: Graf v. Arnim⸗Muskau, der Präſident des Oberperwaltungsgerichts v. Bitter, Geheimrat Prof. Dr. Paaſche und Kontreadmiral 3. D. Strauch; die alten Ausſchußmitglieder wurden ſämtlich wie⸗ dergewählt. Anweſend waren in der Sitzung u. a. der Unter⸗ ſtaatsſekretär im Reichskolonislamt v. Lindequiſt, der Gouver⸗ neur a. D. Graf v. Goetzen, preußiſcher Geſandter bei den Hanſe⸗ ſtädten, Bürgermeiſter'Swald⸗Hamburg und der Kaufmann Voigts⸗Windhuk. In der Nachmittagsſitzung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft wurde beſchloſſen, im Anſchluß an die alljährlichen Wanderaus⸗ ſtellungen der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft künftighin koloniale Ausſtellungen zu veraaſtalten, wofür die Deutſche Kolonialgeſellſchaft eine Summe bis zu 2000 Mark bereitſtellt. Dem Berliner Verein für ärztliche Miſſion, der praktiſche Tropenärzte in die Kolonien entſenden will, wurde eine Beihilfe von 3000 M. bewilligt. Die Vorſtandsſitzung des kommenden Winters wird in Berlin ſtattfinden. ——— Deutsches Reſch. —(Zu dem Vorſtoß der bayeriſchen Metall⸗ induſtriellen gegen die. Koalitionsfreiheit) ſchreibt die„Sozialle Praxis“ ganz in unſerem Sinne: Die Metallinduſtriellenorganiſation bezweckt alſo nichts mehr und nichts weniger als die Brotlosmachung von etwa 15 000 or⸗ ganiſierten Technikern und von 300 000 organiſierten Handlungs⸗ gehilfen. Der Gedanke iſt ſo ungeheuerlich, daß man den Baye⸗ riſchen Metallinduſtriellenverband nur bedauern kann, daß er ſich als Reſonanzboden für derartigen Cäſarenwahnſinn her⸗ gegeben hat. Die Organiſationen der Techniker und der Hand⸗ lungsgehilfen aber muß man zu dieſer Reklame beglückwünſchen. a J Badiſche Politik. oe, Karlsruhe, 11. Juni. Die auf Dienstag, den 16. Juni anberaumte Sitzung der erſten Kammer wurde auf Freitag, den 19. Juni verlegt. oc. Tikiſee, 11. Juni. Geſtern Mittag 1 Uhr trafen das Präſidium der 2. Kammer, die Budgetkommiſſion und die Kom⸗ miſſion für Eiſenbahnen und Straßen— etwa 40 Herren— hier ein. Erſchienen waren ferner zwei Vertreter der General⸗ direktion. Die Reiſegeſellſchaft fuhr alsbald nach Einnahme des Mittagsmahles über Seebruck nach der Brauerei Rothaus. Dort wurde ſie mit Böllerſchüſſen empfangen und mit vorzüglichem „Staatsſtoff“ ſowie mit einem kalten Imbiß bewirtet. Groß⸗ artig war, laut„Mannh. Volksſtimme“, die nun folgende Fahrt durchs Schluchttal über die Witzenauer Mühle und Gurtweil nach Waldshut, wo die Stadt auf einer Terraſſe am Rhein„Reb⸗ ſtock“ einen Trunk kredenzte. Um ½8 Uhr erfolgte die Abfahrt per Auto über Bannholz und Höchenſchwand nach St. Blaſien, wo übernachtet wurde. Heute Donnerstag geht die Reiſe nach Menzenſchwand, von da wieder zurück nach St. Blaſien und weiter per Fuhrwerk durch das Albtal nach Albbruck. Nach dem Mittageſſen im„Hotel Albtal“ erfolgt um 4 Uhr die Rückreiſe. über Baſel nach Karlsruhe. Der ſozialdemokratiſche Volksſchullchrer⸗ der nach den bedauerlichen Beſchlüſſen der Beamtenkommiſſion mit Spannung erwartete und totſicher fällige, iſt geſtern in den Spalten der Mannheimer„Volksſtimme“ ans Licht empor⸗ getaucht. Er wird demnächſt Abonnent des Blattes werden und jammert beweglich über der Zeiten Verderbnis. Einen ſchlechteren Dienſt konnte dieſer kurzſichtige Herr den wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen der Lehrer garnicht erweiſen, als mit ſeinem Eintauchen ins rote Meer. Und die Sozialdemokratie mochte mit der Auf⸗ nahme dieſes Artikels in ihre Preſſe wohl hoffen, einige Lehrer zu ſich herüberzuziehen— es werden ſehr wenige ſein, keine Hun⸗ derte, unſere badiſchen Lehrer ſind reifer und verſtändiger als die eine Schwalbe vom Lande und wiſſen ganz genau, auf welchen Wegen ſie ihre Intereſſen gegenüber dem Staate wahrzunehmen haben; im übrigen aber iſt weder gegenüber der Regierung noch gegenüber den bürgerlichen Parteien die Sache der Lehrer bei den Sozialdemokraten in guten Händen. Durchſetzen können ſie die Forderungen der Lehrer allein nicht, wohl aber würde die Lehrerſchaft, die ihre Angelegenheit vertrauensvoll der Sozial⸗ demokratie anheimgibt, ſich die Sympathien aller der Juſtanzen und Kreiſe verſcherzen, die allein imſtande ſind, ihre nur zu be⸗ rechtigten Forderungen zu erfüllen. Das wiſſen unſere im übrigen garnicht revolutionär und klaſſenkämpferiſch geſinnten Lehrer nur zu gut, und verurteilen auch einmütig den unüberlegten Schritt des ländlichen Kollegen. In manchen Lehrerkreiſen bezweifelt man überhaupt, wie wir erfahren, ob der Verfaſſer des Artikels ein Lehrer ſei... Mitmachen werden die badiſchen Lehrer den Seitenſprung nicht, der daher auch auf die Regierung beſt 6 keinen Eindruck machen und ſie etwa gegen di 171 kann. Sie vertrauen der vom ganzen Lar rechtigkeit ihrer Forderungen und der Einſich Parteien, vor allem der liberalen, die doch Nationalliberalen von 1867 e Oppo ſition“ zu machen verſtehen werden, wenn die Regierung berech⸗ tigten Forderungen einen unberechtigten Widerſtand entgegenſetzt Die Parteien, wie die Lehrerſchaft können nicht wünſchen, daß betonen die Lehr 5 0 i E wir ihre Drohun gar nicht wahrmachen, wenn der Landtag in der 9 reihung der Lehrer in den Gehaltstarif feſthleibt. Wer nur ein en nachdenkt, die die Zurück⸗ gegenüber der Beamtenſchaft zann dar⸗ 85 gerne belehren Sobald die Kommiſſion uns ſagt, woher ſie beſti m m 2% t weiß die Regierung wird die Beamtenvorlage zurückziehen— bisher nahm ſie nur aus mehreren der Oeffentlichkeit unbekannten es auch für 5 größere laſſer allerdings mög⸗ daß nicht der Landtag, ſondern allein die an dieſer verfehlten Aktion trägt, Landesztg.“ die und formuliert dann in der Gehaltsfrage Stimme vom Lande in der„Volksſtimme“ 115 Haltung der nationalliberalen Fraktion alſo: Immer nur Intereſſe, Intereſſe, Intereſſe! Von politiſcher Ueberzeugung iſt in den Stimmen aus Lehrerkreiſen nirgendwo die Rede. Es zeigt jedenfalls nicht von politiſcher Reiſe wenn ein Stand Notwendigkeiten nicht einſehen kann und dort ſein Heil finden zu können glaubt, wo mit vollen Backen immer nur gefordert, auf die Möglichkeit der Erfüllung aber niemals Rckſicht genommen wird. Die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif iſt nach wie vor ein Pro⸗ grammpunkt der nationalliberalen Partei⸗ Wenn die Möglichkeit der Durchführung gegeben iſt, wird ſig erfolgen. Es wird dann aber nicht die Sozialdemokratie ſein, die das bei der Regierung erreicht hat. Der„Bad. Beobachter“ ſchrieb geſtern: was öfters behauptet wird, daß nämlich der Lehrer der geborene liberale Aigitator ſein ſoll, ſo dürfte die Drohung wenigſtens bei den Liberalen einige Beachtung finden.“ Gemeint iſt mit der„Drohung“ der Artikel in Nr. 264 des„Mannh. Gen.⸗Anz.“ wo an die Verſprechungen der nationalliberalen Partei und an die bevorſtehenden Neüwahlen erinnert wurde. Studienreiſe badiſcher Verwaltungsbeamter. .0. Karlsruhe, 11. Juni. Nachdem die Studienreiſe badiſcher Beamter unter Leitung von Profeſſor Gothein aus Heidelberg im vergangenen Jahre die preußiſche Rheinprovinz zu ihrem Ziele gehabt hatte, hat ſie ſich, wie Hie„Zeitſchrift für badiſche Berwaltung und Verwaltungspflege“ mitteilt, in dieſem Jahre nach der Provinz Sachſen und der Stadt Berlin ge⸗ wendet. Donnerstag vor Pfingſten hat ſie begonnen und wird bis Fronleichnam, zalſo 14 Tage dauern 5 Zum Weingeſetzentwurf. 1 .e. Offenburg, 11. Juni. Eine in Offenburg unte dem Vorſitze des Abg. Schüler Verſammlung von Vertretern der Landwirtſchaftskammer, des Landw. Vereins, des Bundes der Landwirte, der Naturweinbauvereine, der Winzer⸗ genoſſenſchaften am Bodenſee und im Taubergrund, des Ober⸗ badiſchen Weinbauvereins, des Bad. Bauernvereins ufw. beſprach eingehend die einzelnen Paragraphen des neuen Weingeſetzes und nahm ſchließlich einſtimmig folgende vom Direktor Dr. Aengen⸗ heiſter eingebrachte Reſolution an:„Die vom Bad. Bauern⸗ verein einberufene Verſammlung der Vertreter der Weinbau⸗ vereine, landw. Organiſationen, ſowie mehrerer Abgeordneten erkennt an, daß der neue Weingeſetzentwurf Verbeſſerungen gegenüber dem bisherigen Zuſtand bringt, hält jedoch noch fol⸗ gende Aenderungen für dringend notwendig: J. die Kellerkon⸗ trolle muß über das ganze Reich, alſo auch die Nichtweinbau⸗ gebiete, ausgedehnt und durch Sachverſtändige im Hauptam! ausgeübt werden. 2. Rotwein darf mit Weißwein nicht ver⸗ ſchnitten werden; iſt ein Verbot nicht zu erzielen, ſo muß wenig⸗ ſtens Deklaration eintreten. 3. Der Zuckerwaſſerzuſatz darf ir keinem Falle mehr als 10 Proz. des in die Miſchung gelangenden Moſtes oder Weines betragen. 4. Zeitlich ſoll das Verbeſſern unter allen Umſtänden auf die Zeit zwiſchen Herbſt und 31. Dezember desſelben Jahres beſchränkt bleiben. 5. Bei der Ein⸗ fuhr ausländiſcher Weine iſt in ſchärfſter Weiſe Sorge zu tro⸗ gen, daß eine Umgehung der für einheimiſche Weine geltenden geſetzlichen Beſtimmungen ausgeſchloſſen iſt.“ „Wenn es wahr iſt, 7 Aniane erſchien ihr oft wie ein Wunder. Wie ſie ſich ſorgte und mühte und für Zilla lebte, wie ſie mit dem Kinde ſpielte und ſcherzte und wie gefaßt und erhaben ſie ihren Schmerz trug, wo doch Rahel wußte, daß ſie ſelbſt faſt unter dem Schlag, den ſie ge⸗ troffen, zuſammengebrochen war. Nicht mal die Weiſung, die Aniane erhielt, innerhalb einer Woche die Reſidenz zu verlaſſen, hatte Eindruck auf ſie gemacht. Nichts konnte ſie mehr treffen, ſeitdem ſie wußte, daß das Ideal ihrer Kinder⸗ und Jugendträume zertrümmert im Staube lag. „Kommt denn der Vater noch immer nicht, Rahel?“ fragte Zilla,„ich möchte ihn doch ſo gern ſehen und von ihm hören, daß er mir verzeiht und ich bin ja ſo müde, ſo grenzenlos müde.“ „Er kommt bald, Zilla, gewiß er kommt bald.“ „Und Mama? Weißt Du, ich kann mir garnicht denken, wie Mama ausſieht und ich möcht ſie doch ſo gern wengſtens einmal im Leben ſehen. Kommt ſie?? Vich hoffe es.“ FZilla ſchloß lächelnd die Augen.„Es iſt ſo ſüß, wenn man geliebt wird. Ach, Du glaubſt nicht, Schweſter, wie einſam, wie grenzenlos einſam ich war und wie traurig, daß nie ein Wort von Euch mich erreichte. Nun laß ich mich pflegen und hätſcheln und meine, ich wäre ein kleines Kind, ſo klein wie Jane.“ Welcher Liebreiz noch immer das blaſſe Antlitz Zillas ver⸗ klärte. Die Sonne warf ihre Strahlen über die weiße Decke von Zillas Lager und Zilla haſchte danach wie Kinder tun und dann ſagte ſie lötzlich frohlockend„der Vater kommt.“ (Jortſetzung folgt.) — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notis. Die Intendanz teilt mit: Wegen Unpäßlich⸗ keit verſchiedener Opernmitglieder gelangt Sonnlag, den 14. Juni, ſtatt der angekündigten„Götterdämmerung“ die Oper„Aida“ dozenten Dr. Maximilian Streck in Straßburg i. E. unter nächſten Montag nicht„Wolkenkratzer“, ſondern das Schauſpiel „Die Heimat“ gegeben. Römiſche Funde in Heidelbergs Umgebung. An der Neuen⸗ heimer Landſtraße ſtieß man beim Graben der Fundamente für einen Neubau auf römiſches Mauerwerk. Bis jetzt fand man dabei römiſche Dachziegel, Tonurnen, einen zerdrückten Kupfereimer, ſowie Knochenreſte und das Gebiß eines größeren Säugetieres. Es dürf⸗ ten wohl noch weitere Funde zu Tage treten, da an dieſer Stelle in den erſten Jahrhunderten unſerer Zeitrechnung eine römiſche An⸗ ſiedlung beſtanden hat. 5 Von der Univerſität Bonn. Prof. Dr. Heinrich Dietzel, der im März d. Is. einen Ruf nach Freiburg i. Br. als Nachfolger bon Prof. Fuchs abgelehnt hatte und dem kürzlich der Charakter als Geheimer Regierungsrat verliehen wurde, iſt zum korreſpon⸗ dierenden Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften in Bologna er⸗ nannt worden. R. Die Tellſpiele in Altdorf, der klaſſiſchen Stätte des Apfel⸗ ſchuſſes, beginnen am 19. Juli und werden an allen folgenden Sonntagen bis Mitte September ſtattfinden. Das Tellſpielhaus wird gründlich repariert und für ſtilvolbe Ausſtattung das Mög⸗ lichſte getan. Unter der Leitung des von früher her beſtens be⸗ kannten Herrn Direktors Thies ſind die Proben im vollen Gang. Hochſchulnachrichten. Das Extraordinariat für ſemitiſche Sprachen und Literaturen an der Umiverſität Würzburg iſt dem Privat⸗ Ernennung zum außerordentlichen Profeſſor übertragen worden. Str., der 1878 in Pfarrkirchen in.⸗Bahern geboren iſt, hat haupt⸗ ſächlich auf den Gebieten der Aſſyriologie und der islamitiſchen Religionswiſſenſchaft gearbeitet.— Der Privatdozent für Elektro⸗ technik an der Techniſchen Hochſchule in Aachen, Dr. L. Finze, hat einen Ruf an die Univerſität Neapel erhalen. Ein Monſtre⸗Militärkonzert, an dem ſich 9 Militärkapellen be⸗ teiligen, findet nächſten Samstag im Kurgarten zu Wiesbaden ſtatt. Das Heine⸗Denkmal und der Lyreley⸗Felſen. Mit Vezug auf von G. Verdi zur Aufführung.— Als Einheitspreisvorſtellung wird ſtellung des Danny Gürtlerſchen Heine⸗Dentmals auf dem Doreley⸗ Felſen ſchreibt der Magiſtrat von St. Goarshauſen dem genannten Blatte, daß die Behörde nie mit Herrn Gürtler verhandelt und auck keinen Auftrag von ihm erhalten habe. Das Plateau des Felſens gehört zur Gemeinde Birnich, der Felſen der Stadtgemeinde St. Goarshauſen. Dieſe werde mit allen möglichen geſetzlichen Mitteln der Verſchandelung der Loreley entgegenwirken. Zwar follen einige Weinberge am Fuße des Felſens für den Denkmalszweck erworben ſein; zur Aufſtellung eines öffentlichen Denkmals aber bedürfe es auch in dieſem Privatbeſitz noch weiterer Schritte. Der Verein deutſcher Chemiker beſchloß, die nächſte Hauopt⸗ berſammlung im September 1909 in Frankfurt a. M. abzu⸗ halten. Der Berliner Bildhauer Guſtav Eberlein hat für ein argen⸗ tiniſches Freiheitsdenkmal einen Entwurf eingeſandt, der mit dem erſten Preiſe gekrönt worden iſt. Das Germaniſche Muſeum beabſichtigt eine anſehnliche Er⸗ weiterung ſeiner Räume. Es hat borbehaltlich der Genehmigung des in den nächſten Tagen zuſammentretenden Verwaltungs⸗Aus⸗ ſchuſſes den Ankauf der an ſeinen bisherigen Grundbeſitz nördlich anſtoßenden Beckhſchen Drahtfabrik abgeſchloſſen, wodurch ſich das Areal des Muſeums bis zum Konmarkt erſtrecken würde. Inwie⸗ weit das neu zu erwerbende Terrain ſchon jetzt den Bedürfniſſen des Muſeums dienſtbar zu machen iſt, darüber werden wohl dem Verwaltungs⸗Ausſchuſſe weitere Aufſchlüſſe gegeben werden. Goethes Taufanzeige. In dem dieſer Tage erſchienenen Kata⸗ log Nr. 98 des Buchhändlers und Antiquars J. St. Goar in Frankfurt finden wir u. a. zwei Raritäten angezeigt. Nr. 119 verzeichnet Goethes Taufanzeige. Es iſt ein amtliches Zeitungs⸗ blatt:„Anhang zu denen Frankfurter Frag und Anzeigungs⸗ Nachrichbten 1749“. Die Anzeige lautet:„Freytags d. 20. Aug. (das falſche Datum iſt durch einen Druckfehler entſtanden) 1749. S. T. Hr. Joh. Caſp. Goethe. Ihro Röm. Kayſerl. Majeſtät würck⸗ licher Rat einen Sohn Joh. Wolfgang.“ Der Kinematograph im Theater. Aus Paris wird berichtet: die von der„Frkf. Ztg.“ gebrachte Meldung über die geplante Auf⸗ Der Kinematograph hat nunmehr auch ſeinen Einzug ins Theater E AKYDE 8 —2 — Fn er H + KaDD g Mann heim, 12. Juni. General-Auzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. ‚ „Deutſche Hochſchulbewegungen. Je⸗ Charlottenburg, 1. Juni. der Man ſchreibt uns: 55 Das Bild, das die deutſchen Studentenſchaften in den letzten rech⸗ Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts boten, war ein nicht ſehr ſeht erfreuliches. Es ſahen damals nicht nur die Angehörigen unſerer daß Univerſitäten die Studierenden der Techn. Hochſchulen, der Berg⸗ 91 akademien ete. als unebenbürtig an, ſondern unter den Studenten 590 der einzelnen Hochſchulen ſelbſt waren Klaſſengeiſt und Ueber⸗ Ei 9 hebung eingeriſſen. Der Korpsſtudent, der Burſchenſchaftler, der 18 Turnerſchaftler u. ſ.., alle waren ſie ſich gegenſeitig nicht gleich⸗ 155 wertig, aber alle ſtimmten ſie darin überein, daß ein Student, chaf. der keiner Verbindung angehöre, ein Fink oder Wilder, wie ſie un⸗ iene nannten, Student 2. Klaſſe ſei. ß n Es war im Jahre 1896, als gelegentlich des 80. Geburtstages eiß die deutſchen Studenten Bismarck in Friedrichsruh huldigten. 5 ber Vaon allen Hochſchulen kamen die Vertreter der Verbindungen; 11 aber wer vertrat da die„Freien Studenten“, die doch über die ürC Hälfte aller Studierenden ausmachten? 11 5 Die Leipziger Freien Studenten ſchloſſen ſich damals zu⸗ 15 fſammen, wählten ein Präſidium aus ihrer Mitte und vertraten 15 ſich ſo bei der Huldigung. Dieſer äußere Anlaß gab den Anſtoß 0 zu einer Hochſchulbewegung, die ſich in den vergangenen 12 Jahren über ganz Deutſchland und über die Grenzen hinaus ausgebreitet die hat: die Wildenſchafts⸗ oder Finkenſchafts⸗ n bewegung. age 30 deutſche Hochſchulen haben ſich ſchon der Bewegung an⸗ geſchloſſen, und die 3 Schweizer Hochſchulen, Baſel, Bern und cher Zürich haben ſie in neueſter Zeit mit Freuden aufgenommen. dwo Eine Freiſtudentenſchaft(Wilden⸗, Finkenſchaft) iſt die Ge⸗ cife, ſamtheit aller„Freien Studenten“(Nichtinkorporierten) und einer Hochſchule.(Die Anzahl der Inkorporierten verhält ſich zu cken der der„Freien Studenten“ durchſchnittlich wie 1:). Während be Behörden gegenüber die Vertretung durch ein Präſidium von der—7 Mitgliedern geſchieht, vertritt ſich der„Freie Studenk“/ in rb ßperſönlicher Beziehung ſelbſt. Der Grundſatz der Fr. St. iſt: tei!] Gleichbevechtigung aller Studierenden aller Hochſchulen und freie ſige Betätigung der Studenten auf jedem Gebiet. Es beſteht hierin ein, ein Hauptgegenſatz zu den einſeitigen Richtungen der Ver⸗ 3 bindung. Im Allgemeinen lautet die Parole: Der heutige iſt, Student iſt nicht frei genug, nicht gebildet genug, nicht ene geſund genug. N ens Was tut nun die„Freie Studentenſchaft“, um die Studieren⸗ mit den ihren Idealen näherzubringen d 18. Zunächſt wahrt ſie das Toleranzprinzip. Jeder freien au Ueberzeugung, ſei es in politiſcher, religiöſer oder ſozialer Hinſicht, kommt ihre Achtung und Anerkennung zu. Auch in der DTDuellfrage erkennt ſie ſowohl den Duellfreund, wie Duell⸗ eiſe gegner an 17 Das freiſtudentiſche Erziehungsproblem will den „ Studenten zum Staatsbürger, zum kampffähigen Streiter im füß Kampf ums Daſein, zum Förderer des ſozialen Wohles des E Staates heranbilden, und zwar aufgrund ihres„Bildungs⸗ 15 broblemes. ird Nicht nur Fachbildung, ſondern Berufsbildung, die aus Fach⸗ und allgemeiner Bildung beſteht, ſoll ſich der Student in der Zeit ſeiner akademiſchen Freiheit aneignen. 5 Während für das Fachftudium unſere Univerſitäten, Hoch⸗ ter ſchulen und Akademien in 9 der Weiſe n, ſtehen dem bon kkeien Studenten“ zur Erwerbung einer allgemeinen Bildung des Die Veranſtaltungen der Abteilungen der Fr. St. zur Verfügung. er“ Für alle Gebiete beſtehen ſolche Abteilungen, z. B. für Kunſt und er⸗ Wiſſenſchaft,— Literatur und dramatiſche Kunſt,— Rechts⸗ und ach' Sozialwiſſenſchaft, Muſik und Geſang, Fremde Sprachen, Natur⸗ ind wiſſenſchaft und endlich Amateurphotographie, 5 af all dieſen Gebieten finden in der Fr. St. Vorträge durch 115 Profeſſoren, Schriftſteller, Künſtler, teils auch durch Studierende 161 ſelbſt ſbatt, und ſtehen jedem freien Studenten, ohne Ver⸗ pflichtungen, unenigeltlich offen.(Durch freiwillige, kleine Bei⸗ 91 kräge werden die eventuellen Unkoſten gedeckt.) Anſchließend an 11 die Vorträge werden Beſuche von Muſeen, Sammlungen, Aus⸗ „„ ſtellungen und Ateliers, öfters auch Studienreiſen nach Kunſt⸗ mi ſtädten unter Führung von Dozenten unternommen. er⸗ Doch ein geſunder Geiſt, wie ihn die Fr. St. verlangt, kann 1„ nur in einem geſunden Körper wohnen, weshalb die Fr. St. auch 1* für ſportliche Betätigung ſorgt. Fechten, kurnen, reiten, ſegeln en und Tennisſpielen wird eifrig betrieben und Sonntags wandern rn die freien Studenten gemeinſchaftlich mit ihren Angehörigen vom 31• ſchönen Geſchlecht hinaus und genießen die Herrlichkeit der Natur. n⸗ Nicht nur was die Wiſſenſchaft lehrt, auch was ſie ſchafft, ſoll 2 der freie Student ſehen. Deshalb führt ihn das Ex kurſions⸗ eN amt nach den Meiſterwerken der Wiſſenſchaft und Technik, in Theater, Fabrikanlagen ete. Ein Vergünſtigungsamt beſorgt ermäßigte Plätze in Theatern, Konzerten uſw. Der Zweck eines 35 Studienamtes, Bücher⸗ und Arbeitsamtes erklärt ſich von ſelbſt. UAlnd zur Wahrung der Ehre ſteht dem freien Studenten das 50 Ehrenſchiedsamt und ein Vertrauensmann zur Seite. 1 Beſonders erwähnenswert ſind die erfolgreich eingeführten —*„freien Forthildungskurſe für Arbeiter“, in denen 7 die Studierenden ſelbſt die Rolle des Lehrenden übernehmen und den Arbeitern, die freiwillig dieſe unentgeltlichen Kurſe mit⸗ ge nehmen, Schreiben, Leſen, Rechnen und deulſchen Sprachunter⸗ richt erteilen. die Verbindungsſtudenten der Fr. St. in den Weg legten, die Schüpple beim Kurhaus. Abfahrt Dürkheim 8 Uhr 10, Ankunft Lud⸗ freien Studenten waren von dem einmal betretenen Weg nicht mehr abzubringen und haben ihn, nach Zeiten harten Kämpfens und Ringens glücklich zurückgelegt. Zu den glänzendſten Erfolgen kann die Gründung von Stu⸗ dentenheimen gerechnet werden, Gebäuden, in welchen außer billiger Reſtauration ohne Trinkzwang, Leſezimmer mit Bibliothek und Zeitungen(in Berlin liegen ca. 60 Zeitungen und 25 der beſten Zeitſchriften auf), Vortragsräume für die Ab⸗ teilungen, Dunkelkammer etc. zur Verfügung ſtehen, zugleich Lin. Garten, der die Studierenden in ihrer Freizeit zu Spiel und Unterhaltung vereint, ſodaß alſo auch für die Geſelligkeit und Freude der Freien Studenten geſorgt iſt. Auf dieſen Wegen wird endlich erreicht werden, daß ſich die Studenten, mit all ihren Idealen zu freier Ausſprache und freundſchaftlichem Wetteifer zuſammenfinden, und ſich gegenſeitig anregen. Ja, eine Gleichberechtigung aller Studierender, gleich⸗ gültig von welcher Hochſchule ſie kommen, iſt dadurch herbeige⸗ führt worden, daß die einzelnen Fr. St. ſich zuſammengeſchloſſen hahen zur„Deutſchen Freien Studentenſchaft“, die 27 Hochſchulen als Mitglieder hat. Sie iſt es, die vom 9. bis 12. Juni in Weimar der 8. Freiſtudententag abhält u. daſelbſt über die wichtigſten Fragen der civitas akademſeg verhandelt und bon neuem zeigen wird: Die Zukunft gehört den freien Studenten! (Wer ſich als Gönner oder zukünftiger Azabemiker genauer orientieren will, nehme die Schriften: W. Ohr„Zur Erneuerung des deutſchen Studententums“(1 Mark) und Dr. F. Behrend: „Der freiſtudentiſche Ideenkreis“(10 Pfg.); beide: Bavarka⸗Ver⸗ lag München.] E. Aus Stadt und Land. * Mannheim, 12. Junt 1908. Intereſſantes vom Pfingſtverkehr. Daß Fahrkartenſteuer und Tarifreform vom Publikum immer noch nicht vergeſſen ſind, hat an Frankfurt der diesjährige Pfingſtverkehr in eklatanter Weiſe gezeigt. In dieſem Jahre wurden vom Franffurter Haupt⸗ bahnhof vom Pfingſtſamstag bis einſchließlich Pfingſtmontag 215 000 Perſonen auf dort gelöſte Fahrkarten befördert, 90 080 mehr als zu Pfingſten 1907. Nun ſollte man glauben, daß auch die Einnahmen entſprechend gewachſen ſeien, aber das Gegenteil iſt der Fall. Trotz des bedeutend, um nahezu 100 Prozent höheren Ver⸗ kehrs iſt die Einnahme um 50 000 Mark hinter der des Vorjahres zurückgeblieben. Im Durchſchnitt hat jede am Frankfurter Hauptbahnhof beförderte Perſon 80 Pfennige Fahrgeld ausgegeben. Dieſer Betrag war niemals vorher ſo niedrig. Von den oben er⸗ wähnten 215 000 Perſonen benutzten nur etwa 2000 die erſte und aweite Klaſſe, alle anderen die dritte und vierte Klaſſe. Daß heute ein ſolcher Prozentſatz der Reiſenden dritter und vierter Klaſſe fährt, hängt zweifellos mit der Erhöhung der Fahr⸗ kartentarife zuſammen. Man ſieht, das Publikum bleibt die Antwort auf verkehrte Verwaltungsmaßnahmen nicht ſchuldig. *Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Das 11. Deutſche Turnfeſt macht ſich ſeit geraumer Zeit im Turnbetrieb bemerlbar. Auf den Turnplätzen herrſcht rühriges Leben und Treiben, ſeitdem die Uebungen bekannt gegeben wurden. Die allgemeinen Frei⸗ übungen, eine muſterhafte Ausleſe auf dieſem Gebiet, werden als Maſſenübung ſicher außergewöhnlichen, erhebenden Eindruck machen. Den leiſtungsfähigen und kampfesfreudigen Turnern, die im Sechs⸗ F um die Siegespalme ringen wollen, werden die für das Wetturnen beſtimmten Uebungen in der noch zur Verfügung ſtehenden Zeit noch manchen Schweißtropfen koften. Winken dieſer gewaltigen Anſtrengung, der jahrelage ernſte und planmäßige Vor⸗ beveitung vorangehen muß, als Siegespreiſe auch nur Eichenkränze, ſo werden ſie doch im Heim des deutſchen Turners nicht minder als Schmuck der Behauſung angeſehen als glänzende Pokale, die heut⸗ zutage in überreichem Maße anderswo zu erringen ſind. Es liegt mehr Idealismus darin. Das Maſſenturnen an 48 Barren, das der oberrheiniſche Turnkreis in Frankfurt zeigen wird, erfordert gvünd⸗ liche Kleinarbeit. Da gilt es durch fortgeſetztes ſtufenweiſes Ueben muſterhafte Einzelausführung zu erzielen. Im weiteren Verlauf iſt die erlernte Uebung im richtigen Zeitmaß in abgerundeter, wohl⸗ gefälliger Weiſe zur Schau zu bringen, wodurch erſt die Ausführung von mehreren gleichzeitig als Gemeinübung ermöglicht wird.— Bei dem diesjährigen Gauturnen der Mannheim⸗Lu d⸗ wigshafener Turnerſchaft, das am 14. Juni auf den Rennwieſen ſtattfindet, ſind alle dieſe Uebungen ins Programm aufgenommen, teils als Vorprobe der Turner, in der Hauptſache jedoch, um weiteren Kreiſen ein Bild von„Frankfurt im kleinen“ zu zeigen. * Der Verbamd Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig teilt uns mit, daß er beabſichtigt, gelegentlich des von ihm im Herbſte einzuberufenden Kongreſſes über kaufmänniſches Lehrlingsweſen eine Ausſprache mit den Prinzipalen(Handels⸗ kammern, Prinzipalsvereinen) über die beſtehenden Meinungsver⸗ ſchiedenhei in S der ſogialpolitiſchen Standesfragen der Handlur herbeizuführen, um damit mannigfache Diffe⸗ renzen aufzuklären und den notſpendigen Frieden im Berufe zu erhalten. 9 Der Kirchenchor der Friedenskirche macht ſeinen diesjährigen Tagescu ug am 18. Juni(Fronleichnam) in die Pfalz. Abfahrt punkt Uhr morgens von Ludwigshafen nach Neuſtadt, Perſonenzug 3. Klaſſe M..20, zur Rückfahrt über 7 6 Freinsheim gültig. Von Neuſtadt Aufſtieg zum Weinbiet, Früt Wanderung durch herrlichen Wald nach dem R eig, ſodann durch Wachenheimer Tal nach Dalberger Hof mittags 1 Uhr⸗ ch um 4 Uhr durch das herrliche Poppental nach Dürkheim. Ankunft 6 Uhr. Einkehr im Reſtaurant angeregt und ſo zeigt ſich denn, daß die Patente auf dieſem Gebiete des Aeroplanweſens ſich nahezu verdoppelt haben und faſt fünfmar Auch die Vorliebe für das Diaboloſpiel findet in den Regiſtern des engliſchen Patentamtes ihr Echo, eine lange Reihe von Patenten für Verbeſſerungen der Insgeſamt wurden im Jahre 1907 29040 Patente exteilt, etwas weniger als im Vorfahr, das 30 030 verzeichnet. 560 von den neuen Patenten wurden an Frauen Der Abfall eines Schauſpielers. Aus London wird berichtet: dentliches Aufſehen erregt der Entſchluß des franzöſtſchen jelers M. de Max, des bekannten Partners Sarah Vern⸗ „die franzöſiſche Bühne zu verlaſſen und fortan als engliſcher hen Theatern aufzutreten. M. de Max be⸗ luß mit einem ſehr herben Urteil über das 8„Die Tragödie in Frankreich iſt geſtorben, völlig geſtorben“, ſo äußerte er ſich zu einem engliſchen „Ich bin feſt entſchloſſen, nach London überzuftedeln und mein künftiges Leben der Interpretation Shakeſpeares auf .“ M. de Max, der in einer engliſchen Penſion in der Schweiz erzogen worden iſt, wird nach Ablauf ſeiner Pariſer Verpflichtungen in London Wohnung nehmen und hofft bereits en wenigen Monaten ſo weit zu ſein, den Hamlet auf Engliſch zu ſpielen, dem der König Lear voraufgehen und Julius Cäſar folgen en 8[Berlin hat 2000, Charlottenburg 1000 Arbeiterbertal bis Fa es als Schüler.) Wachenheim. Hier Mittageſſen im Eine Bewegung, die ſolchen Zielen entgegenſtrebt, verdient]Gedeck ohne Wein M..50. Auſbru Anerkennung in allen Vereinen. Und trotz dem Widerſtand, den J 5 5 155 *0— gehalten, auf einer Boulevard⸗Bühne iſt ein Direktor auf den ſchlauen Einfall gekommen, eine zwiſchen den Akten liegende Kata⸗ m fſtrophe durch lebende Photographien in der Pauſe ſinnfällig zu ſo zahlreich ſind wie im Jahre 1905. bVeranſchaulichen. Es handelt ſich um die Operette Miß Helvett, in 5 üäJdi doder die Helgin im Gebirge abſtürzt und durch einen Zufall unde⸗ ſchädigt davonkommt. Der Sturz wird nun im Kinematographen Spulen uſw. wurden aufgenomemm. ⁵Rborgeführt, man ſieht die Heldin den Gipfel eines gewaltigen Berges 15 ch eerklimmen, ſchwanken und dann ausgleichen und bis zu dem Rande 8 eeines finſtergähnenden Abgrundes herabſtürzen, wo glücklicherweiſe exteilt. b= ein Baumſtumpf ihr den Weg berſperrt und ſo die Kataſtrophe ver⸗ Rn ßhindert. Das Publikum ſchien von dieſer wunderlichen Verquickung ùzhMbon Theaterkunſt und lebender Photographie höchlich erbaut, und ſo 9 iſt es nicht unwahrſcheinlich, daß die beiden Konkurrenten in Zu⸗ „klunft ſich noch öfters zu gemeinſamer Arbeit zuſammenfinden Schauſpieler auf en⸗ T n werden. 8 gründet ſeinen Ent 9 Eine Statiſtik der Erfindungen. Aus London wird berichter:zeitgenöſſiſche franzöſiſche Theater: 75 Der ſoeben herausgegebene Bericht des Generalinſpektors des eng⸗ liſchen Patentamtes gewährt einen intereſſanten Einblick in die Art, Journaliſten. . wie der Erfindungsgeiſt von den Fortſchritten der Technik ſich be⸗ fruchten läßt und ſo gewiſſermaßen auch von der Mode abhängig iſt. Engliſch zu widmen.“ 5 Während in den letzten Jahren die Erfindungen, die mit dene Automobilweſen im Zuſammenhang ſtanden, eine ſtark anwachſende Tendenz zeigten, verzeichnet das letzte Jahr auf dieſem Gebiete 5 einen bemerkenswerten Rückgang: die Zahl der angemeldeten Pa⸗ tente Jollen. iſt gegen das Vorjahr faſt um 35 Prozent geſunken. Dagegen haben die füngſten Erfolge der Flugmaſchine der F 8 mwe die Erfinder lebhaft ———— Fflog ein Glas ſo an den Kopf, daß er zu Boden ſtürzte und ein: wigshafen 9 Uhr 30. Unſere paſſiven Mitglieder ſowie Freunde und Gönner unſerer Sache ſind zur Teilnahme an dem ſchönen Ausflug herzlich eingeladen. * Evangeliſcher Bund.(Abſchiedsfeier.) Anläßlich des Weg⸗ zuges des verdienten Vorſtandsmitgliedes und Schatzmeiſters, des Herrn Otto Eckardt, nach Leipzig, veranſtaltet der hieſtge Zweigverein am kommenden Sonntag abends 8 Uhr im Ball⸗ hauſe eine Abſchiedsfeier. Die Herren des Vorſtands, ſowie die Mitglieder des hieſigen Vereins nebſt Familienange⸗ hörigen ſind hierzu freundl. eingeladen. Bei günſtiger Witterung ſind die Plätze im Garten reſerviert, bei ungunſtigem Wetler findet die Feier im Parterreſaal ſtatt.(Siehe Inſerat.) * Der Verein Deutſcher Zeitungsverleger, der ſeine dies⸗ jährige Hauptverſammlung am 25. Juni in Danzig abhält, veröffentlicht ſoeben die Tagesordnung für die Verhand⸗ lungen, die ein wichtiges Arbeitsprogramm aufweiſt. Zur Ver⸗ handlung kommen u. a. die neueren Geſetzentwürfe, die für das Zeitungsverlagsgeſchäft und die Preſſe überhaupt von größter Bedeutung ſind, wie die Reichsgeſetze betr.„Kurpfuſcherei und Geheimmittelweſen“, betr. die„Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbs“, die neue„Fernſprechgebührenordnung. Auf der Tagesordnung ſtehen ferner die Frage des„Papiereinkaufs“, die gegenüber den Vertruſtungsbeſtrebungen auf dem Papiermarkte zu einer wahren Lebensfrage des Zeitungsgeſchäfts geworden iſt, ſowie wichtige Organiſationsfragen, die ſich aus dem Verhältnis des Vereins zu ſeinen Kreisvereinen und der Förderung ihres Ausbaues ergeben. Außerdem ſteht als beſonderer Anziehungs⸗ punkt auf der Tagesordnung ein Vortrag des Vorſtandsmit⸗ gliedes Herrn Th. Curti(Direktor der„Frankfurter Zeitung“) über das Thema:„Die Journaliſtik an den Hoch⸗ ſchulen“. * Schloßbeleuchtung in Heidelberg. Das Stationsamt Mann⸗ heim Hauptbahnhof teilt uns mit: Anläßlich der heute Freitag, 12. Juni, in Heidelberg ſtattfindenden Schloßbeleuchtung werden zur Rückbeförderung der Mannheimer Zuſchauer mit Abgang um 10.31 Uhr und 11.00 Uhr in Heidelberg zwei Sonderzüge nach Mannheim abgelaſſen. Beide Züge halten in Wieblingen und Friedrichsfeld. * Ringkämpfe im Apollotheater. Der Hampf zwiſchen Aim able de la Calmette und Karoly nahm geſtern abend ein überraſchend ſchnelles Ende. Aimable, wel her ſich durch ſeine Verletzung wohl noch ſehr behindert fühlte, ging ſichtlich darauf aus, dem Kampfe ein raſches Ende zu machen. Schon nach 4 Minuten faßte er den Ungarn mit Halbgriff und warf ihn auf die Schultern. Nun trat der deutſche Meiſterringer Siegfried. zum Kampfe gegen Morriſſon⸗England an. Die gleichwer⸗ tigen Gegner beginnen mit vorſichtigen Pläuleleien. Jeder iſt darauf bedacht, bei ſeinem Gegner eine Blöße ausfindig zu machen. Der Kampf zieht ſich hierdurch ſehr in die Länge. Zeit⸗ weiſe ſchien es uns, als wenn Morriſſon im Angriff ſeinem Gegner etwas überlegen wäre, der deutſche bravouriert jedoch durch vorzügliche Verteidigung. Mit enormer Kraftentfaltung entzieht er ſich immer wieder den herzhaften Umarmungen des Engländers. Nach Verlauf von 30 Minuten ändert ſich das Biid. Morriſſon läßt, da er ſich im Anfange des Kampfes übernommen hat, ſichtlich nach und nun iſt es Siegfried, deſſen weiſe Taktik der Zurückhaltung ſich glänzend bewährt. Nach einer Stunde Kampfzeit kann er ſeinen Gegner unter brauſendem Jubel des Publikums durch einen Armobergriff auf die Schultern drehen Heute abend finden drei Senſationskämpſe ſtatt. Bouchion i⸗ Italien ringt mit dem gewandten Bernard le Bouchen Cgrlos tritt gegen den ungariſchen Herkules Karoly au und Aimable de la Calmette wird an Sie ſicher gleichfalls eine harte Nuß zu knäcken bekommen. Bilder aus dem ſchottiſchen Hochland bringt dieſe Woch als eine der herborragendſten Sehenswürdigkeiten das Thaliatheater P 7, 1. Die merkwürdigen Baſaltfelſen und Gebirgsformationen, von wagemutigen Bergſteigern belebt, erregen ebenſo das Intereſſe des Beſchauers, wie die charakteriſtiſchen Typen der dortigen Be⸗ wohner.„Eine brave Erzieherin“ und„Väterliche Aufopferung“ ſind dramatiſche Bilder aus der franzöſiſchen Geſellſchaft und dem italieniſchen Volksleben, die ihre Wirkung auf den Beſucher des Theaters nicht verfehlen. Die in ſzeniſcher wie geſanglicher Hin⸗ ſicht hervorragenden Tonbilder aus„Tannhäuſer“ und„Luſtige Weiber“, ebenſo das Couplet„Soldat aus der guten alten Zeit“, vorgetragen von dem Wiener Komiker Modl, dienen ſehr zur Be⸗ gaben in ausreichendem Maße für anregende Unterhaltung ſorgt. * Eine aufregende Radau⸗Szene ſpielte ſich am letzten Dienstag Abend zwiſchen 6 und 7 Uhr in und vor dem Gaſthaus „zum Hirſch“ in Käfertal ab, wobei es blutige Köpfe gab und ein koloſſaler Menſchenauflauf entſtand. Zwei Fabrik⸗Ar⸗ beiter von Waldhof— Brüder namens Geiger— ſaßen am genannten Tag längere Zeit im„Hirſch“, als ſie gegen Abend mit einem Taglöhner wegen einem Hund in Wortwechſel ge⸗ rieten, der auf der Straße zu Tätlichkeiten führte, ſo daß die Polizei einſchreiten mußte. Während nun der Taglöhner vom Käfertal, der geſtochen worden iſt, zum Vechör in das Wacht⸗ lokal genommen wurde, flüchteten die beiden Geiger wieder in die Wirtſchaft„zum Hirſch“ und als ſie die Schutzleute herau⸗ kommen ſahen, eröffneten ſie durch die offenen Fenſter ein Bom⸗ bardement auf dieſe, wobei Bierplättchen und Gläſer als Wurfgeſchoß dienten. Einem gerade vorübergehenden Knaben ſtark blutende Wunde davontrug. Die Schutzleute zgen blank und hieben auf die ſich ihrer Perhaftung mit allen Mitteln Widerſetzenden ein. Einer davon, der die beiden Schutzleute mit einem Stockdegen bedrohte und von letzterem nur mit Anwendung aller Kraft fortzubringen wür, erhielt während des Transports nach dem Wachtlokal noch maych unſanften Hieb mit der flachen Klinge. Vor dem Wachtlokul wurde von dem Arretierten noch ein letzter Verſuch gemacht, ſoszukommen, als It.„Käfertaler Anz.“ ein den Vorgang beohachtender Arbettor hinzuſprang und dem ſich wie raſend Gebärdenden eine Flaſche auf den Kopf ſchlug. daß dieſe in Scherben ging worauf der Getroffene zuſammenbrach. Einige Männer ktrugen nun den ſtark Verletzten nach dem Krankenhauſe, wo er verbunden wurde. Nachdem dies geſchehen, wurde er wieder in die Arreſtzelle zu⸗ pückgebracht; auch deſſen Bruder kam nicht ohne Verletzungen davon. * Unfall. Die 59 Jahre alte Kath. Blank, wo ſtraße 64, ſtürzte geſtern abend im Hofe des genannt ſo unglücklich, daß ſie einen Oberſchenkelbru Man verbrachte die Frau ins Allgem. Krankenbaus. 5 * Mutmaßliches Wetter am 18. und 14 Juni. Für Samskag und Sonntag iſt krockenes und ziemlich heiteres, ſowie warmes Wetter zu erwarten. Aus dem Großherzogtum. oe. Heidelberg, 11. Juni, Zur Europäiſchen Fahr blankonferenz ſind 239 Delegierte ſämtlicher enroßäiſcher Stagten erſchienen. Am 9. und 10. Juni wurde in zahlreichen Grup penverhandlungen Stellung zu Anträgen genommen, die die Schaf⸗ fung weiterer oder die Verbeſſerung beſtehender Schnell zugs⸗ verbindungen zum Gegenſtand hatten, Geſtern Abend fand hnhäft Lang⸗ nten Hauſes ch⸗= erig, 8 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) auf dem Schloſſe Feſtkonzert, verbunden mit italieniſcher Nacht, ſtatt. Heute vormittag 10 Uhr eröffnete der Miniſter v. Mar⸗ ſchall die Hauptkonferenz. Dieſe habe ſchwierige Auf⸗ gaben zu löſen. Der gaſtlichen Aufnahme in Heidelberg gebühre imiger Dank. Redner gedachte der Verdienſte des Oberbürgermei⸗ ſters der Stadt Heidelberg um das badiſche Eiſenbahnweſen und E. 85 —5 8 — 2 25 2 ! as 8 85 — E 5 —5 8 I2 85 85 8 8 8 1 U 8 lich willkommen mit dem Wunſche, daß die Verhandlur e Verlauf nehmen mögen. Redner führte u. a. aus:„Dieſe Kon⸗ ferenz ſteht im Zeichen des Verkehrs, der auch für unſere Stadt von großer Wichtigkeit und Bedeutung iſt. Lange Zeit hindurch war Heidelberg das E tor r Landes für die Reiſenden vom Norden her, rend wir uns hier neuerdings des Gefühls nicht erwehren können, daß wir, und zwar zum großen Teil, infolge der Mangelhaftigkeit unſerer Bahnhofsanlagen, vom durchgehen⸗ den Verkehr immer mehr abgetrennt werden. Wir ſind daher der Großh. Regierung wie den Landſtänden aufrichtig dankbar dafür, daß ſie gegenwärtig mit einem Aufwand von vielen Millionen einen neuen zeitgemäßen Bahnhof dahier ſchaffen, der uns hoffentlich dem großen internationalen Reiſeverkehr wieder näher bringen wird.“ Die Verhandlungen leitet der Generaldirektor der bad. Staatseiſenbahnen, Roth. Die nächſte Konferenz findet am 9. und 10. Dezember in Nizza ſtatt. Heidelberg, 10. Juni. Die im Auftrage des Stadt⸗ rats mit Unterſtützung des Gr. Bezirksamts und der Schutzmann⸗ ſchaft veranſtalteten Erhebungen über die in hieſiger Stadt leer⸗ ſtehenden Mietwohnungen haben folgendes ergeben: Ins⸗ geſamt ſind zur Zeit unvermietet 279 Wohnungen. Unter den leerſtehenden Wohnungen befinden ſich: 13 mit 1 Zimmer und 7 mit 2 Zimmer ohne Küche, ferner mit Küche und Zubehör: 26 mit 1 Zimmer, 109 mit 2 Zimmern, 51 mit 3, 22 mit 4, 16 mit 5, 12 mit 6, 6 mit 7, 3 mit 8, 5 mit 9, 3 mit 10, 5 mit 11 und 1 mit 12 und mehr Zimmern. Nach den Jahresmiet⸗ preiſen verteilen ſich die leerſtehenden Wohnungen wie folgt: 5 bis zum Preiſe von 100., 70 bis 200, 63 bis 300, 35 bis 400, 24 bis 500, 14 bis 600, 6 bis 700, 8 bis 800, 4 bis 900, 3 bis 1000, 4 bis 1100, 5 bis 1200, 5 bis 1300, 3 bis 1400, 5 bis 1500 und 25 über 1500 Mark. Nach den im Mai 1905 ge⸗ machten Erhebungen hat die Zahl der damals leerſtehenden Woh⸗ nungen insgeſamt 409 betragen. „ Weinheim, 10. Juni. Geſtern morgen in der Frühe wurde in Birkenau von der Gendarmerie ein in der dortigen den beſten Ziegelei beſchäftigter Arbeiter, der beim„Ueberfall“ im hieſigen Kaſtanienwald ſeinerzeit den Schuß abgegeben haben ſoll, ver⸗ haftet und zuerſt ans Amtsgericht Fürth und dann hierher zur Konfrontation transportiert. Im Berlaufe des Verhörs ſtellte ſich aber deſſen völlige Schuldloſigkeit heraus, worauf er wieder auf freien Fuß geſetzt wurde. Der noch junge Mann ſoll übrigens ein braver und ordentlicher Menſch ein.— * Riedöſchingen, 9. Juni. Heute morgen wurde die Frau des Landwirts Joh. Bapt. Schey dahier von ihrem Manne in der Küche total verbrannt und tot aufgefunden. Wahr⸗ ſcheinlich hatte die Frau Petroleum ins Feuer gegoſſen und war dadurch in Brand geraten. Der Tod muß plötzlich eingetreten ſein, denn ein Schrei oder Hilferuf wurde nicht vernommen. oc. Eichſtetten, 10. Juni. Ein 88jähriger Landwirt wurde auf der Straße nach Oberſchaffhauſen am ſogen. Brigittenbrunnen — einer Quelle— tot aufgefunden. Er lag mit dem Geſichte im Quellwaſſer und iſt zweifellos erſtickt. oc. Pforzheim, 10. Juni. Das Komitee zur Erbauung einer Bahn durch das Würmtal beſchloß, der Regierung und den Landſtänden ein Projekt zu unterbreiten und um deſſen baldige Vertvirklichung zu bitten. ee * Ettlingen, 10. Juni. In dem hier erſcheinenden Amts⸗ blatt„Miktelbadiſcher Courier“ war dieſer Tage ein Artikel er⸗ ſchienen, durch den ſich der Bürgermeiſter Häfner beleidigt fühlte, Wie der„Ldsm.“ nun mitteilt, hat Herr Bürgermeiſter Häfner in der geſtrigen Gemeinderatsſitzung die Erklärung ab⸗ gegeben, daß er erſtens wegen der beleidigenden Artikel des hieſ. Amtsblattes Klage erhebe und zweitens ſein Amt dem Ge⸗ meinderat zur Vrfügung ſtelle, da es ihm bei den fortge⸗ ſetzten Anfeindungen mit Rückſicht auf ſeine Geſundheit wie auch auf ſeine amtliche Wirkſamkeit unmöglich ſei, die Geſchäfte des Bürgermeiſteramtes weiterzuführen. Der Gemeinderat wird nun in den nächſten Tagen Stellung zu der Frage zu nehmen haben, ob die von Bürgermeiſter Häfner für eine Amtsnieder⸗ legung angeführten Gründe im Sinne der Gemeindeordnung als erheblich zu betrachten ſind oder nicht, und eine entſprechende Vorlage an den Bürgerausſchuß machen müſſen. Verneint der Bürgerausſchuß die Erheblichkeit der Gründe zur Amtsnieder⸗ legung, ſo hat der Gemeinderat gegen den austretenden Bürger⸗ meiſter eine Strafe von 50—200 Mark auszuſprechen. Im anderen Falle erfolgt der Austritt ohne weiteres. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *St. Ingbert, 10. Juni. Der fünfzehnjährige Schloſſer⸗ lehrling Gräber von Sulzbach wurde im Streite von dem zwanzig⸗ jährigen Bergmann Tele aus Altenwald durch einen Stich derart verletzt, daß er nach wenigen Stunden ſtarb. Der Täter wurde verhaftet. Frankfurt, 10. Juni. Ein ſchrecklicher Unfall iſt in einer entlegenen Straße in Rödelheim, in der Rödrich⸗ ſtraße, vorgekommen. In der Nacht vom Montag auf Diens⸗ tag entdeckte ein Nachtwächter einen älteren Arbeiter auf einem Gartenzaun. Der Mann hatte bei der Heimkehr in der Nacht die Tür zu ſeinem Haus verſchloſſen vorgefunden. Beim Ueber⸗ ſteigen über den hohen Gartenzaun blieb er mit den Beinen zwiſchen dem Gitter hängen und konnte ſich nicht mehr von der Stelle rühren. Die ſpitzen Eiſenſtangen bohrten ſich tief ein ins Fleiſch. Mehrere Perſonen mußten eingreifen, um den Unglück⸗ lichen aus ſeiner ſchrecklichen Lage zu befreien. Man brachte den Mann ins Krankenhaus; dort iſt er geſtern ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen.— In dem Hauſe Große Rittergaſſe 103 wohnt im Hinterhauſe im 3. Stock die Familie des Schildmalers F. Ungering. Am Samstag vormittag hatte die Mutter auf einen Augenblick das Zimmer verlaſſen, um in der Küche nach dem Mittageſſen zu ſehen. Die Kinder ſtanden auf einer Erhöhung vor dem offenſtehenden Fenſter, vor welches eine Holzſtange vor⸗ gelegt iſt. Die drei Kinder, im Alter von 2, 3 und 4 Jahren, legten ſich auf die Stange, welche plötzlich durchbrach und die Kinder ſtürzten in die Tiefe. Während die-und Zjährigen Kinder auf einem angrenzenden Dache liegen blieben, ſtürzte das 4jährige Kind Willi von dieſem Dache herunter in den gepflaſterten Hof, wo es liegen blieb. Bei dem Jjährigen Willi wurde ein ſehr bedenklicher Schädelbruch mit Blutung aus Naſe und Ohr feſtgeſtellt. Die 2- und gjährigen Kinder hatten nur geringfügige Verletzungen im Geſicht davongetragen. Sport. Der Jockey G. Stern, der im öſterreichiſchen Derby In⸗ trygant zum Sieg ritt, wird auch im Deutſchen Derby im Sattel ſein, und zwar auf For Ever oder Sieger, den Vertretern der v. Oppenheimſchen Farben. JIauternationale Matorbvot⸗Regatta anf dem Bodenſee. Am (., 9. und 10. Auguſt d. Ns. wird, wie bereits mütgebejlt, auf dem Mannheim, 12., Juni. Bodenſee eine vom Motor⸗Jachtklub für Deutſchland veranſtaltete internationale Motorboot⸗Regacta ſtattf i ztweifellos ein ſportlich beſonders intereſſantes Ereignis bi Der günſtig gelegene Termin wird erlich eine große zah Sportsintereſſenten und andere Fremde in die reizvolle Bodenſee⸗ gegend führen. Es hat ſich für die Veranſtaltung bereits auch ein badiſches Landeskomitee gebildet, deſſen npräſidium die Herren Miniſter Frhr. v. Bodman und der kgl. preuß. Geſandte v. Eiſen⸗ decher in Karksruhe übernommen haben. Dem Landeskomitee ge⸗ hören u. a. an: Geh. Kommerzienrat Reiß, Konſul Dr. Paul Ladenburg und Karl Lanz in Mannheim. Wie wir hören, über die Einzelheiten des Programms in nächſter Zeit Nähe bekannt gegeben. *„Union“, Verein für Bewegungsſpiele E. V. Das Treffen der 1. Mannſchaft des obigen Vereins mit der 1. Mannſchaft des F. K. Phönix hier auf dem Union⸗Spielplatze am Pfingſt⸗Sonnꝛag endigte nach abwechslungsreichem und intereſſantem Kampfe unent⸗ ſchieden:0. Das Wettſpiel am Pfingſt⸗Montag zwiſchen Union und dem Münchner Männer⸗Turnverein auf dem Union⸗Spielplatze konnte letzterer mit:2 Toren für ſich entſcheiden. Es war ein hochintereſſantes, an ſpannenden Momenten reiches Spiel, das den Zuſchauern geboten wurde. Die Münchner Turner entwickelten eine fabelhafte Geſchwindigkeit, welche ihnen auch zu ihrem Siege ver⸗ half. Die Spielweiſe war beiderſeits fair. Die Mannſchaften ſetzten ihr ganzes Können ein. Lob verdient der Münchner Tor⸗ wart, der mehrmals bravourös rettete. Das Spiel trug zur För⸗ derung des Fußballſportes weſentlich bei. * Durch Intrygant's Sieg im öſterreichiſchen Derby haber die polniſchen Sportmen Unſummen gewonnen. Furſt Lubo mirski allein nahm den Wiener Buchmachern über eine Millior Kronen ab, einer ſeiner Freunde gewann eine Viertelmillion Der Beſitzer von Intrygant ſoll ſich aber gegen Trainer und Jockey ſehr nobel benommen haben. Wie man ſich in Wien er⸗ zählt, überließ er Trainer Reeves die Hälfte des Derbypreiſes, die andere dem Jockey Stern, mit dem ein Honorar von 12000 Francs und 10 Proz. vom Preiſe im Siegesfalle vereinbart worden war. Kronzil, der durch Stern's Kommen den Ritt auf Intrygant verlor, ſoll als Entſchädigung die Kleinigleit von 10 000 Kronen erhalten haben. 5 Die Prinz Heinrich⸗Fahrt. Der Kaiſerliche Automobilklub teilt uns unterm 10. ds. folgendes mit: Der heutige Tag bildete die längſte Etappe der Prinz Heinrichfahrt, infolgedeſſen traten die erſten Wagen bereits um 5 Uhr in Stettin die 380 Kilometer lange Reiſe an. Zwiſchen 10 und 11 Uhr paſſierte die Mehrzohl der Wagen Schwerin, wo das Großherzogliche Paar die Durchfahrt der Wagen vom Balkon des Schloſſes beſichtigte. Am Ziel in Kiel hatten ſich Prinz und Prinzeſſin Heinrich, Prinz und Prinzeſſin Battenberg, begleitet vom Korvettenkapitän von Egidy nebſt Ge⸗ mahlin, eingefunden, um die glücklich eingetcoffenen Wagen zu begrüßen. Mit beſonderer Freude nahm Prinz Heinrich die Mel⸗ dung entgegen, daß auf der langen Tour, danl der vorzüglichen Streckenſicherung, dank des vernünftigen Verhaltens der Fahrer, kein Unfall paſſiert ſei. Der Wagen des Herrn A. Sporkhorſt iſt durch Brand, hervorgerufen durch Defektwerden eines Saug⸗ ventils, beſchädigt. Der Unfall ereignete ſich hinter Lübeck, Per⸗ ſonen ſind nicht verletzt worden. Abgeſehen von den Wagen der Herren E. Lanſche und C. Deilmann, welche Defekte hatten, ſind die Wagen wohlbehalten in Kiel eingetroffen. * Kiel, 11. Juni. Die Teilnehmer an der Prinz Hein⸗ richfahrt folgten heute nachmittag einer Einladung des hohen Protektors zum Beſuch der Hochſeeflotte. Die Stadt iſt reich geflangk. 0 Gerichtszeitung⸗ §S Mannheim, 10. Juni.(Strafkammer I) Vor⸗ ſitzender; Landgerichtsrat Dr. Kurzmann. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Sorg. Sehr billig verkauft hat der Taglöhner Philipp FJlammuth aus Haßloch einen Keſſel, den er am 20. Dezember vor. Jahres am Induſtriehafen von einem Wagen herab ſtahl. Der Keſſel hatte einen Wert von 15 M. und Flammuth gab ſich mit einem Erlös von 60 Pfg. zufrieden. Man erkennt auf 3 Monate Ge⸗ fängnis. Zum vierten Male beſchäftigt heute eine Beleidigung des Karlsruher Großbrauers Höpfner ein Gericht. Der Be⸗ klagte iſt der frühere Wirt„Zum Bahnhof“ in Zugenhauſen, Wilhelm Kaſper. Dieſer brauchte im Jahre 1906 Geld und erhielt von der Brauerei Höpfner ein Darlehen und die Zu⸗ ſage, daß man ſich bemühen wolle, ihm weitere 3000 M. zu be⸗ ſchaffen. Daun gab es Differenzen, Kaſper blieb mit ſeinen Zahlungen im Rückſtand und im Juni vorigen Jahres ſtand ſein Anweſen im„Stadt⸗ und Landboten“ zu Sinsheim der Zwangs⸗ verſteigerung ausgeſetzt. Als dieſes Inſerat erſchienen war, er⸗ ließ Kaſper in der gleichen Zeitung eine Erklärung, worin er beſtritt, überſchuldet zu ſein. Die Verſteigerung erſolge auf An⸗ trag eines einzigen Gläubigers, der ſein Anweſen auf möglichſt vorteilhafte Weiſe in ſeinen Beſitz bringen wolle. Da für dieſen Vorwurf niemand anders in Betracht kommen konnte, als Brauereibeſitzer Höpfner, ſo erhob dieſer Klage wegen Beleidi⸗ gung und das Schöffengericht Sinsheim verurteilte Kaſper zu einer Geldſtrafe von 40 M. Auf des Wirts Berufung hin hob das Landgericht Heidelberg das Urteil auf und ſprach Kaſper frei. Nun ließ der Kläger das Urteil durch das Oberlandesgericht rebidieren und das Ergebnis war, daß die Sache dem Landgericht Mannheim zur anderweitigen Verhandlung und Entſcheidung überwieſen wurde. Heute wurden die Differenzen des Beklagten mit der Brauerei Höpfner des langen und breiten erörtert. Wie in den früheren Inſtanzen, ſo bemühte ſich auch heute der Vor⸗ ſitzende, einen Vergleich zuſtande zu bringen, doch hatte der Be⸗ klagte für alles Zureden nur ein taubes Ohr. Das Urteil lau⸗ tete auf Abweiſung der Berufung. In der Behaup⸗ tung, der Kläger wolle ſich durch die Betreibung die Möglichkeit verſchaffen, ein Objekt möglichſt vorteilhaft zu erwerben, liege der Vorwurf einer unſittlichen Handlung. Das Gericht halte für allgemein bekannt, daß die Brauereien Wirtſchaften pachten oder durch Hingabe von Hypothekengeldern ſich die Bierlieferung zu ſichern ſuchen, daß es ihnen aber fern liege, Wirtſchaften zu erwerben. Daß der Kläger Höpfner beabſichtigt habe, die Kaſperſche Wirtſchaft zu erwerben, dafür ſei der Beklagte den Beweis ſchuldig geblieben.— »Offenburg, 9. Juni. Eine ſaftige Strafe erkannte die hieſige Strafkammer am 4. ds. Mis. gegen die drei Kauf⸗ leute Jakob und Julius Gutmann in Raſtatt und Fritz Gick⸗ hoff in Offenburg, indem das Gericht in deren Handklungen auf Grund der umfangreichen Beweiserhebung den Tatbeſtand des§ 4 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbes für gegeben erachtete und mit Rückſicht auf die in dem Gebaren der Angeklagten liegende ſchwere Schädigung der reellen Geſchäftsleute empfindliche Strafen für angebracht hielt. Es wurden verurteilt: Jakob Gutmann und Eickhoff zu je 500 M. Geldſtrafe, Julius Gutmann in Anſehung ſeiner beiden Vorſtrafen neben einer Geldſtrafe in gleicher Höhe zu ſechs Wochen Ge⸗ fängnis. Anſtelle der Geldſtrafen haben im Unbeibringlichkeits⸗ geſtern Abend der Empfang der Teilnehmer Tagung der deutſchen Kolonialgeſellſchaft durch den Senat ſtatt. — 21—*—— 1 1— 3 falle Gefängnisſtrafen von je 50 Tagen zu treten. Außerdem wird das 1 vier dahier erſcheinenden Zeitungen veröffentlicht. Das hie⸗ ſige Schöffengericht hatte in der gleichen Sache unterm 11. März d. J. auf Freiſprechung erkannt, wogegen die Gr. Staatsanwaltſchaf⸗ ſ. Zt. Berufung einlegte. Von Tag zu Tag. — Mordtat. Bad Reichenhall, 12. Juni. Hier erſtach der Bäcker Behringer den Metzgermeiſter Petraſchka; darauf verletzte er den Sohn Petraſchkas und einen herbeieilenden Kellner ſchwer. Behringer wurde ver⸗ haftet. — Auf der Feſtſpielprobe erſtochen. D o nmaueſchingen, 12. Juni. Am Pfingſtmontag ſollte in einem Bezirksort ein Feſtſpiel aufgeführt werden. Bei der Hauptprobe rannte ein Spieler ſeinem 18jährigen Kameraden verſehentlich das Stilett in den Unterleib, ſo daß an dem Aufkommen des Verletzten gezweifelt wird. Zugentgleiſung. Brüſſel, 11. Juni. Heute eil nach eingetretener Rechtskraft auf Koſten der Angeklagten mittag 12 Uhr iſt ein Zug auf der Fahrt von Ath nach Mons beß Maffle entgleiſt. Die erſten Wagen fingen von der Lokomotive Feuer, das angeblich den ganzen Zug ergriff. Es werden fünf Tote und mehrere Verwundete gemeldet. Beamte des Bahnhoffs Maffle leiſteten die erſte Hilfe. Die Feuerwehr von Chisvres iſt zur Stelle. — Familiendrama. Frankfurt, 11. Juni. Bei einem ehelichen Zwiſt brachte der Gärtner Dietrich, Dortelweilerſtraße 39, ſeiner Frau mit einer Eiſenſtange ſchwere Verletzungen bei und durchſchnitt ſich alsdann mit einem Gärtnerkneip die Pursader der linken Hand. Der Mann ſtarb im Marienkrankenhaus an Verblu⸗ tung; das Befinden der Frau hat ſich etwas gebeſſert. —Erpreſſungsmanöver. Kiel, 11. Juni. Der ſtellungsloſe Handlungsgehilfe Wiedow aus Hamburg ver⸗ ſuchte Erpreſſungen gegen Angehörige der wagen der bekann⸗ ten Werftunterſchleife Verhafteten zu verüben. Auf dem Hauptpoſtamt, wohin er die erpreßten Gelder beſtellt hatte, wurde er geſtern feſtgenommen. — Todesurteile. Warſchau, 11. Mai. hieſige Kriegsgericht fällte wiederum ſieben Todesurteile. — Auf der Jagd erſchoſſen. Wilhelmshaven, 11. Juni. Der Obermaat Entreß von dem deutſchen Kreuzer„See⸗ adler“ wurde auf einer Jagdpartie in Oſtafrika erſchoſſen. e Mord und Selbſtmord. Waldheim i.., I. Juni. Bei der Burg Kriebſtein erſchoß der 23jährige Ingenieur Ernſt Werner aus Liegnitz ſeine 21jährige Braut, die Schneiderin Helene Gaudlitz aus Mittweida, und dann ſich ſelbſt. Letzte Hachrichten und Celegramme. *Wiesbaden, 12. Juni. König Leopold von Belgien, der heute wieder nach Brüſſel zurückkehrt, hat ſich hierſelbſt auf An⸗ raten ſeines Arztes Geh. Rat Dr. Gril Pfeiffer, einer Inhala⸗ toriumkur in Tancré's Nebutor⸗Inhalatorium untertzogen. *Düſſeldorf, 12. Juni. Die deutſchen Eiſenhüt⸗ tenleute wurden von dem Canadian Mining Inſtitute eingela⸗ den, gemeinſam mit den Angehörigen des Jron and Steel Jnſtitute eine Reiſe zum Beſuche verſchiedener induſtrieller Anlagen Cana⸗ Das das mitzumachen. Die Fahrt wird am 24. Auguſt von Quebec aus⸗ Paris, 12. Junt über die Vorgänge in Vigneux für das Miniſterium beſchloſſenen Vertrauensvotums glaubt man in Regier⸗ ungskreiſen nicht, daß der Allgemeine Arbeiterverband den Ge⸗ ſamtausſtand verwirklichen werde, da die Stimmungen in den einzelnen Gruppen für dieſen Plan geteilt ſind. Athen, 11. Juni. Der Präſident des Senats von Samos, Sofnulis, hat den Geſandten der Schutzmächte eine neue, in drin⸗ gender Sache abgefaßte Denkſchrift überreicht, welche ſich gegen die Ausſchreitungen der tkürkiſchen Truppen gegen die von dem Fürſten Kopaſſis Effendi begangenen Ueberſchrei⸗ tungen ſeiner Vollmachden und gegen die von dem letzteren nach Karlobas einberufene Verſammlung richtet, welche ſeinem Vorgehen eine geſetzliche Unterlage geben ſoll. Von zuverläſſiger Seite eingegangene Nachrichten ſchildern die Lage auf Samos als düſter und berichten von Willkürakten der Provinzialbe⸗ hörden. Der engliſche Konſul ſoll ſeiner Geſandtſchaft einen längeren Bericht über dieſe Vorfälle eingeſandt haben. Newohyork, 11. Juni. Nach einer Meldung der„Sun“ aus Chicago verfügt Taft bereits über die Stimmen von 491 Delegierten des Nationalkonvents, ſodaß ſeine Aufſtellung als Präſidentſchaftskandidat geſichert iſt. Soldatenmißhandlungen en gros. Berlin, 11. Juni. Vor dem Kriegsgericht der 1. Garde⸗ diviſion begann heute ein Prozeß wegen Maſſenmißhandlung gegen ſechs Angehörige oder frühere Angehörige des 4. Garde⸗ Garderegiments zu Fuß. Unter Anklage ſtehen Sergeant Bolk, Vizefeldwebel Carl Walter, Vizefeldwebel Holzapfel, Vizefeld⸗ webel Max Biermann, Feldwebel Chriſtian Buchhop und Leut⸗ nant v. Bültringslöwen. Walter, Biermann und Buchhop ſind bereits in der Landwehr. Balk, Holzapfel und Biermann haben in den Jahren 1902 und 1903 in Berlin und in Döberitz ihre Untergebenen fortgeſetzt mißhandelt. Sie haben ſie zum Teil unter Mißbrauch der Dienſtwaffe geſtoßen, geſchlagen und in anderer Weiſe mißhandelt. Bei Balk nimmt die Anklage min⸗ deſtens 300, bei Holzapfel mindeſtens 200 und bei Biermann 100 Fälle an. Außerdem wird den drei Angeklagten vorgeworfen, die Mißhandlungen zum Teil bei Ausübung des Dienſtes verübt zu haben. Dem Balk und Holzapfel wird ferner zur Laſt gelegt, Untergebene unter Droh⸗ ung von der Beſchwerdeführung abgehalten und die Mannſchaften durch Mißbrauch der Dienſtgewalt zum Belügen eines Vorgeſetzten veranlaßt zu haben. Schließlich haben ſie die ihnen obliegende Beaufſichtigung Untergebener verabſäumt und Meldungen von Vergehen Untergebener unterlaſſen. Einem anderen Angeklagten werden mindeſtens 10 Mißhandlungen, teil⸗ weiſe unter Mißbrauch der Dienſtwaffe begangen, zur Laſt gelegt. Die Verhandlung war zum Teil nicht öffentlich. Wir werden das Urteil mitteilen. Frauenſtudium in Preußen. *Berlin, 12. Juni. Den Morgenblättern zufolge wird nach einer Mitteilung des Profeſſors Adolf Harnack beim evan⸗ geliſch⸗ſozialen Kongreß die Immatrikulation von Frauen an den preußiſchen Univerſitäten vom nächſten Winterſemeſter ab zuge⸗ laſſen werden. Von der Tagung der deutſchen Kolonialg⸗ſellſchaft. * Bremen, 12. Juni. In den Räumen des Rathauſes fand der diesjährigen Anläßlich des bei der Interpellaln + l, Narr e „ e Land hat dem Kaiſer heute Mannheim, 12. Juni. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) — 5. Seite Der Präſident des Senats, Bürgermeiſter Dr. Pauli, gab einen Uäberblick über die koloniale Entwicklung Deutſchlands und lobte dern Idealismus und praktiſchen Sinn, der ſich in der Kolonialgeſellſchaft vereinige. Darin liege eine Gewähr des Erfolges. Er erhoffe von der Kolonialgeſellſchaft in rüſtigem Fortſihreiten unter Leitung ihres Präſidenten auf Erfolg als Lohn ihrer Mühen. Die Anſprache endigte mit einem Hoch auf die Kglonialgeſellſchaft und ihren Präſidenten. Herzog Johann Albrechit zu Mecklenburg dankte dem Senat für den warmen herz⸗ lichen Emfang in den altehrwürdigen Räumen des Ratshauſes und brachte ein Zfaches Hurra auf Senat und Stadt Bremen aus. Zu gleicher Zeit hatte ſich auch im Ratskeller eine große An⸗ zahl von Feſtteilnehmern eingefunden, wo ſie von Bürgermeiſter Dr. Markus im Namen des Senats bewillkommnet wurden. Dr. Markus ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß der Staatsſekre⸗ tär des Kolonialamtsdurch die Reiſe nach Südweſt⸗Afrika ver⸗ hindert ſei, an der Tagung teilzunehmen. Der Redner wies dar⸗ auf hin, daß es ein Sohn der Stadt Bremen geweſen ſei, der zu⸗ erſt in überſeeiſchen Ländern und in Südweſt⸗Afrika für das Reich feſten Fuß gefaßt habe. Sein Hoch galt der deutſchen Ko⸗ lonialgeſellſchaft. Tagung des Deutſchen Flottenvereins. Danzig, 12. Junf. Im Laufe des geſtrigen Tages trafen aus allen Teilen Deutſchlands Vertreter des deutſchen Flotten⸗ vereins ein. Abends 8 Uhr fand im Arthushof ein Begrüßungs⸗ abend ſtatt, aw welchem auch Regierungspräfident von Jagow teil⸗ nahm. Heute vormittag 10 Uhr tritt der Geſamtvorſtand im Schützenhof zuſammen. fPReval. Paris, 12. Juni. Der Sonderberichterſtatter des Matin iſt in Rebal von den Miniſtern Stolypin und Iswolski empfangen worden, welche ihn zur Veröffentlichung von Erklär⸗ ungen ermächtigten, deren Inhalt im weſentlichen den über die Monarchenzuſammenkunft ausgegebenen amtlichen Mitteilungen entſprechen, namentlich bezüglich der Anſichten über die franko⸗ ruſſiſche Allianz als Grundlage der ruſſiſchen Politik und die Bedentung der engliſch⸗ruſfiſchen Freundſchaft für das europäiſche 5 Der Einzug Mulay Hafids in Fez. *Paris, II. Inni. Aus Fez wird vom 8. Juni über den Einzug Mulapy Hafids gemeldet: Geftern erging durch Ausrufer die Anordnung, die Läden zu ſchließen und zu Ehren Mulay Haftds zu flaggen. Soldaten bildeten Spalier. Mulay Hafid zog mit ſeiner Begleitung, die nicht zahlreich war ein und beſuchte zunächſt das Heiligtum Mulab Idriß. Einem Gerüchte zufolge ſätte Mulay Hafid vier in Mancheſter anſäſſige maroklaniſche Kaufleute benuftragt, in London für ſeine Anerkennung zu wirken. Tanger, 11. Junf Agence Havas. Die Nachricht von dem Einzuge Mulap Hafids in Fez hat hier keinen Eindruck ge⸗ macht. Die Garniſon von Rabat iſt um 500 Mann verſtärkt worden. Ein Auſchlag auf die ruffiſche Kaiſerfamilie. *London, 12. Juni. Nach einer Meldung des„Stand.“ aus Reval beging eine dortige Lehrerin zwei Tage vor der An⸗ kunft des ruſſiſchen Kaiſerpaares Selbſtmord, indem ſie ſich dor einen in der Fahrt befindlichen Eiſenbahnzug warf, da ſie die Befehle der terroriſtiſchen Partei inbezug auf die Ankunft der Kaiſerfamilie nicht ausführen wollte. Berliner Drahtbericht. 5 Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 12. Juni. Der Herzog von Cumber⸗ die Er emtung feines Sohnes Bekanntmachung. Die Pferdemuſternung betr. Nr. 23585 J. Die am Freitag, den 19. und Samstag, 20. Juni l. Is., jeweils vorm. ½8 Uhr beginnenden Pferdevormuſterungen werden nicht wie bereits eröffentlicht, im ſtädtiſchen Viehhof, ſondern Ernſt Auguſt zum Leutnant im 1. bayeriſchen Reiterregimente angezeigt. JBerlin, 12. Juni. Aus Rom kommt die Kunde, daß der ehemalige Miniſter Rudini an Leberkrebs er⸗ krankt iſt. Berlin, 12. Juni. Der Eiſenacher Burſchen⸗ ſchaftertag hat den freiheitlich geſinnten Studenten von Oeſterreich ſeine wärmſte Teilnahme im Kampfe gegen die klerikalen Angriffe auf die Freiheit der Univerſitäten aus⸗ geſprochen. Berlin, 12. Juni. An der parlamentari⸗ ſchen Informationsreiſe zum Beſuche der Marine⸗ anlagen in Danzig, Kiel, Curhafen, Helgoland und Wilhelms⸗ haven nehmen 79 Herren teil, davon 62 Reichstagsabgeord⸗ nete, 4 Bundesratsmitglieder und 18 Herren vom Reichs⸗ marineamt. Welfenfahrt. JBerlin, 12. Juni. Aus Gmunden wird ge⸗ meldet: Bei der Welfenfahrt, welche geſtern von London aus nach Windſor zum Grabe des Königs Georg von Hannover unternommen wurde, ließ ſich der Herzog von Cumberland durch einen Delegierten vertreten. Die Teil⸗ nehmer der Fahrt ſandten dem Herzog eine Adreſſe mit zehn⸗ tauſend Unterſchriften. Die Revaler Monarchenbegegnung. Berlin, 12. Juni. Aus Reval wird angegeben, daß das Ergebnis der Zuſammenkunft der beiden Monarchen die vollſtändige Löſung der mazedoniſchen Frage bilde. Die prinzipiellen Forderungen der engliſchen Regierung in der Frage der Finanzkontrolle ſei in die ruſſiſche Note aufgenom⸗ men worden, ſo daß die Aktionseinmütigkeit in der mazedo⸗ niſchen Frage geſichert erſcheine. Die Reichsfinanzreform. Berlin, 12. Juni. Die Meldung, daß die Vorlage über die Reichsfinanzreform ausgearbeitet ſei und in abſeh⸗ barer Zeit dem Bundesrate zugehen werde, wird im„Berl. Tgbl.“ als falſch bezeichnet. Das Reichsſchatzamt ſei noch in voller Tätigkeit und werde den ganzen Sommer über zu tun haben, um ein fertiges Programm im Herbſte rechtzeitig an den Bundesrat gelangen laſſen zu können. Ueber die Pläne des Reichsſchatzſekretär wird im Reichsſchatzamte ſtriktes Still⸗ ſchweigen bewahrt. e Dolkswirtſchaft. Pakentanwälte. Der Präſident des Kaiſerl. Patentamts hat der hieſigen Handelskammer Exemplare der neueſten amt⸗ lichen Liſte der Patentanwälte ſowie des Verzeichniſſes der vom Vertretungsgeſchäft vor dem Patentamt ausgeſchloſſenen Per⸗ ſonen überſandt. Exemplare der beiden Druckſachen ſtehen auf dem Bureau der Kammer zur Verfügung. f 1 284 Viehmarkt in Mannheim vom 11. Juni. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko“ Schlachtgewicht: 267 Käkber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Moſt) und beſte Saugkälber 95.00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 90—00., o) ge⸗ ringe Saugkälber 85—00., d) ältere gering genährte 00—00 M. 17 Schafe: a) Maſtlämmer ünd jüngere Maſthammel 78—00., b) ältere Maſthammel 70—00., o) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzſchafe) 65—00 M. 4283 Schweine: 8) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1¼ FJabren 64—00., b) fleiſchige 63—00., 10 585 — efündeſter Mannheim reſſer) entwickelte 62—00., d) Sauen und Gber 54—56 M. Es wurden bezahlt für das Stück: o00 Lupuspferde: 0000-00900., 00 Arbeitspferde: 000—0000., 00 Pfevde zum Schlach⸗ ten: 00 000., 000 Zucht⸗ und Nutzvieh: 000 000., 00 Stüct Maſtvieh: 00—00 Mk., 31 Milchkühe: 250—450., 197 Ferkel: 11.00—17.00., 6 Ziegen: 12—25 Mk., 0 Zicd⸗ lein:-—0., o„ämmer: 00 00 M. Zuſammen 941 Stück, Handel mittelmäßig. Milchkühe und Ferkel lebhaft. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 2. 38. 2. 10. 11. 12.] Bemerkunger Konſtann;sgz: 4,58 4,56 4,58 5 Waldshut 3,60 3,58.48 Hüningen!) 3,38 3,32 3,25 3,16 3,11 Abds. 6 Uhr erſt 3,61 38,63 3,53 3,48 3,42 N. 6 Uhr Lauterburg 5,26 5,23 5,15 Abds. 6 Uhr Maxau 5,43 5,43 5,40 5,32 5,26 2 Uhr Germersheimm 5,19.-P. 12 Uhr Maunheim 4,97 4,97 5,06.98 4,88 Morg. 7 Uhr Mainz„208 292 ½% 908 8.-P. 12 Uhr BDingee 2,74 2,74 10 Uhr / 2 Uhr Koblenzgz 3,22 3,19 3,20 10 Uhr Köln. J3,52 3,52 8,47 3,46 3,43 2 Uhr Rüuhrtettkt;!; 2,77 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 4,93 4,99 4,96 4,90 4,82] V. 7 Uhr Heilbronn ,20 1,06 0,97 0,90 0,89 0,851 V. 7 Uhr *) Windftill, Heiter. + 10˙0, ————————————8̃ñ...ßß ttt———————Z..8cc— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles n. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft u. den übrigen redaktionellen Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Divektor: Eruſt Müller. Tausende haben durch den Kurgebrauch der Bad Wildunger Hönigsquelle ihre Gesundheit wieder Das natürliche Mineralwasser der Bad Wildunger Hönigsquelle ist von anerkannt hervorragender Heilkraft bei Nieren-, Blasen- und Frauenleiden, Harnsäure, Diathese, Gieht, Sries und Steinkrankheiten ate. 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Einige 80 Kilometer nördlich von San Francisco, anntutig eingebettet in die letzten Ausläufer der großen Berge, liegt ein leines Stüdtchen von knapp 6000 Einwohnern, das ſich rühmem kann, auf der Welt wohl ſchwerlich ihresgleichen aur Uaben. Denn die 6000 Bewohner nennen nicht weniger als eine Million ſorgſam gezüchteter Brut ni i Natürlich haben die jahrelangen Erfahrungen und Verſuche die Züchter von Petaluma zu hervor⸗ ragenden Kennern ihres Faches gemacht, und ſie haben es auch ver⸗ ſtanden, ihr Gewerbe zu einem außerordentlich nutzbringenden zu machen. Einer der bekannteren Züchter, der über die ſtattliche Zahl von 7000 Legehennen verfügt, erzielt im Jahre einen Reingewinn don über 24 000 Mark und ein anderer, der bei Beginn feiner Tätigkeit nur über das kleine Kapital von 4800 M. verfügte, ver⸗ dient ſich im Jahre faſt das Doppelte ſeines Kapitals, nahe an 9000 Mark. Das freilich ſind beſonders gewiegte Geſchäftsleute Aund ſie erzielen durchſchnittlich pro Henne im Jahr.20 M. Im allgemeinen rechnen die Züchter mit einem Gewinn von 4 Mark pro Henne und Jahr. Der hochentwickelte Stand der Hühnerzucht von Petaluma hat ſich nicht über Nacht entwickelt. Es fehlte zu Anfang nicht an manchen bitteren Erfahrungen, an Enttäuſchungen und ſchlechten Geſchäftsjahren, aber in kurzer Zeit rangen einige Zähe ſich durch und ihr Kapital an gewonnenen Erfahrungen und Kennt⸗ niſſen kam der Mitbürgerſchaft bald zugute. Heute beſitzen faſt alle Einwohner vdon Petaluma ihre Brutapparate und ihre geheiz⸗ ten Räume für die jungen Küken, und mit der Praxis des Land⸗ mannes vermählen ſich die Errungenſchaften der Wiſſenſchaft, um dem kleinen Städtchen in Kalifornien noch eine weitere Entwicklung Zu eröffnen. — Ueber das Eiſenbahmunglück im Bregenzerwalde wird den „M. N..“ aus Bregenz geſchrieben: Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich am Pfingſtſonntag Nachmittag auf der Bregenzerwaldbahn. Infolge der heftigen Gewitterregen, welche in den letzten Tagen im Bregenzerwalde niedergegangen ſind, wurde das ſtellenweiſe ohnehin ſehr unruhige Bahnterrain bezw. die angrenzenden Berg⸗ halden wieder lebendig und zwar diesmal an einer Stelle, wo nie⸗ mand eine Gefährdung exwartet hatte. Als der um 2 Uhr 10 Min. bon Bregenz abgegangene, glücklicherweiſe nur mit etwa 60 Aus⸗ flüglern beſetzte Zug in die Nähe der Station Langenegg kam, ſtürzte plötzlich ein gewaltiger Felsblock von der Berghalde herab, gwiſchen den vorletzten und den letzten Wagen. Der Block geriet unter den letzten Wagen, welcher einige Meter weit auf dem Fels⸗ ſtück, das ihn aus dem Gleiſe gehoben hatte, balancierend, vorwärts geſchleift wurde, dann ſich zur Seite neigte und mit einem voll⸗ ſtändigen Saltomortale etwa drei Meter tief in die hart meben dem Bahngleiſe vorbeifließende Bregenzerache ſauſte. Im Sturze riß er den vorletzten Wagen mit, welcher ſich ebenfalls über⸗ ſchlug und im Flußbette regelrecht neben ſeinem Genoſſen auf die Räder zu ſtehen kam. Dieſen Wagen folgten zwei weitere; der eene ſtürzte langſam hinab und wurde von der ſtarken Strömung ſofort auf die Seite gelegt, der andere blieb ſchräg am Flußrand gelehnt, halb im Waſſer, ſtehen. Ein unmittelbar an die Lokomotive ange⸗ ſchloſſener Gepäckwagen blieb umgeworfen neben dem Gleiſe lieger. Die Maſchine ſelbſt hatte außer den abgeknickten Kuppelungen keinen Schaden erlitten. Der Zug hatte infolge der ſchlechten Witterung nur etwa 60 Paſſagiere, darunter einige Kinder. Sofort nach dem Unfall eilten aus der kaum 70 Meter entfernten Station Langenegg Leute zur Hilfeleiſtung herbei und in kürzeſter Zeit wurden— wie angenommen wird— alle Perſonen aus dem Waſſer und aus dem merkwürdigerweiſe nicht einmal ſonderlich ſtark beſchädigten Wagen herettet. Die Rettungsarbeiten geſtalteten ſich des tiefen Waſſers wegen, das ſich ſtark trübte und ſtaute, ſehr ſchwierig, zumaf die Wagen bald bis zum Dache unter Waſſer waren. Die Zahl der Verunglückten beträgt 22, darunter ſind nur zwei Schwerverletzte; ob auch Tote zu verzeichnen ſind, konnte bisher nicht feſtgeſtellt wer⸗ den, doch beſteht leider Grund zu der Annahme, daß einige in den letzten zwei Wagen befindliche Perſonen durch den Sturz bewußtlos geworden und ertrunken ſind. — Der Höhenrekord einer Flugmaſchine. A richtet: In Buc, in der Nachbarſchaft von Verſailles, hat R. Es⸗ nault⸗Pelterie mit ſeiner Flugmaſchine eine Strecke von nahezu 1200 Metern glücklich zurückgelegt, aber nicht wie bisher die meiſten ſeiner Nebenbuhler nur wenige Meter über der Erde, ſondern in einer durchſchnittlichen Höhe won 33 Metern über dem Boden. Die erfolgreiche Maſchine iſt nach dem Monoplanſyſtem konſtruiert, d. h. ſie beſitzt nur eine Fläche von 17 Quadratmetern und ihr Gewicht beträgt 350 Kilogramm. Den Auntrieb verſieht ein 35 HP.⸗Motor, den der Erfinder ſelbſt konſtrujert hat. Ueber die Fahrt, die nach⸗ mittags gegen 3 Uhr begann und der mehrere Pariſer Sachver⸗ ſtändige beiwohnten, wird des Näheren berichtet, daß Esnault Pel⸗ terie zunächſt einen 500⸗Meterflug unternahm, um den Motor und die Steuerung zu prüfen. Beim zweiten Fluge, bei dem er ſich bedeutend höher in die Luft erhob, legte er eine Strecke von 300 Metern zurück, kam dann zur Erde, erhob ſich aber ſofort wieder und flog weit 500 Meter. Dann war er gezwungen zu ſtoppen, da er über die Grenze des Verſuchsfeldes hinausgeraten war. Die Maſchine wurde zum Startpunkt zurückgebracht und dann ein letzter Verſuch unternommen. Nach kurzem Dahinlaufen auf ebener Erde erhob ſich die Flugmaſchine ſehr raſch und in wenigen Augenblicken hatte ſie, immer ſteigend, die Grenze des Feldes erreicht. Der Apparat flog 9 über die Baumkronen und legte gegen 1200 Meter zurück. Er näherte ſich dem Dorfe Touſſard⸗le⸗Noble und um nicht auf den Dächern niederzukommen, war Esnault⸗Pelterie genötigt, raſch zu bremſen und ſofort zur Erde zu gehen. Die unvermittelt ſchnelle Landung führte zu einem haxten Aufprall auf den Boden, bei dem eine der Schwingen des Propellers beſchädigt wurde, ohne daz die Maſchine ſonſt Schaden genommen hätte. Esnault⸗Pel⸗ terie wird in den nächſten Tagen in Buc ſeine Verſuche fortſetzen. — Die Suche nach Ohm Krügers Millionen. Das Suchen nach verlorenen oder verborgenen Schätzen mag für phantaſtiſche Gemüter manche Reize bergen, aber es iſt keineswegs ſo lohnend und ſo gewinnbringend, wie die Schreiber von Abenteurerromanen es ſchildern. Die von dem Londoner Syndikat ausgerüſtete Expe⸗ dition, die vor einem Jahre auszog, um den„verlorenen Schatz des Präſidenten Krüger“ aufzuſpüren, hat das zu ihrem Schaden er⸗ fahren müſſen. Nach langem Forſchen und Suchen an den ſüd⸗ afrikaniſchen Küſten haben ſie jetzt ſo gut wie unverrichteter Dinge die Heimfahrt nach England angetreten, denn als Erfolg ihrer Be⸗ mühungen bringen ſie nichts mit als einige wenige Wertgegen⸗ ſtände und Porzellanwaren, die zuſammen kaum ausreichen werden, um die Koſten des Unternehmens auch nur halbwegs zu decken. Die„Alfred Nobel“, die hoffnungsvoll von London ausgezogen war, hat vergebens nach dem geſcheiterten Segelſchiff„Dorothea“ ge⸗ forſcht, die angeblich bei ihrem Untergang an der Küſte von Natal die Millionen Ohm Krügers mit in die Tiefe geführt hat. Nachdem alle Nachforſchungen erfolglos blieben, ſteuerten die Schatzſucher nach Swakopmund in Suche nach dem Wrack des„Dunbeth“. Allein hier mußten ſie erfahren, daß ſie zu ſpät kamen, denn ſelbſt die Kupferbeſchläge und die Takelage waren bereits von anderen Beute⸗ freudigen geſichert. Allein dieſer Teil der Exkurſion koſtete über 16000 Mark. Dann wandte man ſich zu dem Wrack des hollän⸗ diſchen Schiffes„Middleburg“, das in der Saldanha⸗Bai geſunken war. Hier war es, wo man die geringwertige Porzellanladung ſicherte, unter großen Bemühungen und unter einem Zeitaufwand, der mit dem Werte des Fundes ſchließlich nicht im Einklang ſtand. Den einzig praktiſchen Erfolg erzielten dieſe modernen Schatzſucher daduruch, daß ſie in Kapſtadt ihr Schiff gegen eine Eintrittsgebühr von 50 Pfennig beſichtigen ließen, und die Kapſtädter taten ihr Beſtes, die Enttäuſchten ein wenig zu entſchädigen. — Die reichſte Frau der Welt. Aus Newyork wird dem„Berl. Tagebl.“ geſchrieben: Frau Hetty Green, die mit ihren zwei⸗ hundert Millionen Mark wohl die reichſte Frau der Welt genannt werden darf, hat mit ihrem früheren ärmlichen Leben gebrochen. Sie iſt nicht mehr die faſt geizige„arme alte Witwe“, die mit wöchentlich vierzig Mark in drei kleinen Zimmern im ärmlichſten Stadtteil Newyorks ihr Leben friſtete, ſie dreht nicht mehr jeden ris wird be⸗ e Le in Eompletten Wohnungs⸗ Weinheimer J 2, 8 flür Verz- u. Nervenkraukheilen Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias, Veits⸗ tanz, Hyſterie, Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes(Zucker⸗ krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanie chron. Wunden, offene Beingeſchwüre ꝛc. Nähere Auskunft erteilt: 72662 Direktor Heh. Schäfer Liehtheil-Institut„Elektron“, N 3, 3,J. Sprechſtunden täglich vormitlags—12 Uhr, nach⸗ mittags—9 Uhr. Sonntags—11 Uhr. 91,13 benrg Eichentler 91,13 Fernsprecher 2184.— Gegründet 1889. Wäsche- u. Ausstener-Geschäft Spezialität: Herrenhemden. Mitglied des Allgem. Rabatt-Sparvereins. 74160 Zent zehnmal um, ehe ſie ihn ausgibt, und ſie zankt ſich nicht mehr mit trägen Dienſtboten herum— Mrs. Hetty Green, die arbeit⸗ ſamſte Millionärin von Amerika, das weibliche Gegenſtück zu dem verſtorbenen Millionär und Sonderling Ruſſell Sage, iſt aus einem Saulus ein Paulus geworden. Sie hat ihre engen Stübchen in Hoboken, die ſie mit ihrer Tochter Sylvia bewohnte, verlaſſen und 9 iſt in der luxuriöſeſten Hotels von Newyork, das Plaza⸗Hotel, überg elt; mit einem Wort, die„Witwe Green“, die in Ame⸗ rila jedes Kind kennt, hat ihren Einzug in die Newyorkex Geſell ſchaft gehalten. Während ſie früher mit einem halben Liter Milch drei Tage auskam, bezahlt ſie für ihre jetzige Lebensweiſe 60 000 Dollars jährlich. Das alles hat Hetty Green um ihrer Tochter willen getan, und ſie nahm keinen Anſtand, den ſie umringenden Berichterſtattern zu erzählen, daß ſie ſich deshalb nur unter die Menſchen miſche, um ihre Tochter Sylvia an den Mann zu bringen. Wie jeder andere Muktimillionär gab ſie in den Prunkräumen des Plaza⸗Hotels ein Diner für zwanzig Gäſte, ein Diner mit Palmen, Blumen, Fontänen, den auserleſenſten Speiſen und Weinen, die auf goldenen Platten dargereicht wurden. Frau Hetty Green ſorgte ſelbſt dafür, daß die Nachricht von dieſem glänzenden Feſtmahl auch gehörig in den Korridors des Hotels verbreitet wurde. Eine der ſeltſamſten derbarkeiten, an en die reichſte Frau der Welt ſo reich iſt, beſteht darin, daß ſie einige ihrer Lebensgrundſätze in Rieſenbuchſtaben gedruckt verteilen läßt. Und da Mrs. Hetth Green ihre Tochter unter die Haube bringen will, kann man es begreifen, daß ihr letzter„öffentlicher Ratſchlag“ ſich an die ameri Erbinnen wandte. Sie apoſtrophiert die heiratsluſtigen Pankee⸗ töchter folgendermaßen:„Heiratet keinen unnützen europäiſchen Titel, ſondern führt lieber einen guten, anſtändigen und nüchternen jungen Amerikaner heim.“ Dieſe neueſte Maxime der exzentriſchen alten Dame hat ſie bei der großen demokratiſchen Partei der Ver⸗ einigten Staaten lieb Kind gemacht, und alle Blätter dieſer Richtung drucken dieſe Worte auf der erſten Seite vor der Beſchreibung über das Bankett von Mrs. Hetty Green ab. Unnötig zu ſagen, daß die Umkehr Hetty Greens, die wegen ihres geſunden Menſchenber⸗ ſtandes vom Atlantiſchen bis zum Stillen Ozean faſt ſprichwörtlich iſt, bei den neugierigen Pankees, die ſich mit den Liebhabereien ihrer oberen Zehntauſend eingehend beſchäftigen, erneutes Lächeln und Kopfſchütteln verurſacht hat. — Die Rächerin ihrer Ehre. Zur Ermordung des Dr. med. Martin Auſpitz in Newyork wird nachträglich folgendes berichtet: Dr. Martin Auſpitz, ein öſterreichiſcher Arzt, der ſeit einigen Jahren in Newyork praktizierte, wurde, wie ſchon gemeldet, Sonntag abend von Sarah Koten, einer jungen Ruſſin, erſchoſſon. Sarah Koten kam im Jahre 1906 in Newyork an und erhielt einen Poſten als Pflegerin in dem Privatfanatorium des Dr. Auſpitz. Im April ſtrengte ſie einen Prozeß gegen Dr. Auſpitz an, konnte aber keine Beweiſe für ihrer Behauptungen beibringen. Sonntag vormittag telephonierte ſie an den Arzt und rief ihn zu einem angeblichen Patienten in einem Hauſe gegenüber ihrer Wohnung. Sie be⸗ waffnete ſich ſodann mit einem Revolver und wartete bis 7 Uhr abends vor der Tür ihres Hauſes, bis der Arzt kam und in das gegenüberliegende Haus trat. Koten lief über die Straße und nahm dicht bei der Haustür Aufſtellung. Als Dr. Auſpitz aus dem Hauſe trat, feuerte ſie aus unmittelbarer Nähe zwei Schüſſe ab. Dr. Auſpitz brach, durchs Herz geſchoſſen, tot zuſammen. Die Koten ſetzte ſich neben den Leichnam auf die Treppenſtufen und wartete auf einen Wachmann, dem ſie den Revolver übergab und ohne Widerſtand zur Polizeiwache folgte. Morgens ſagte ſie vor dem Polizeirichter aus, daß ſie Dr. Auſpitz erſchoſſen hätte, weil er ſie ins Unglück geſtürzt habe.„Er hat mich ermordet, nicht ick ihn“, ſagte ſie. 11 * S r 0 „Ich bin ein hilfloſes Mädchen, mein Vater und meine Mutter ſind tot. Ich hatte nichts als meine Ehre, er ha ſie geſtohlen, daher nahm ich ſein Leben. Ich freue mich, daß ich es tat.“ Ein anderes Mädchen machte vor etwa einem Jahre einen Mordverſuch auf Dr. Auſpitz unter ähnlichen Umſtänden. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ iſt auch Sarah Koten Oeſter⸗ reicherin. Als man die Gattin des Doktor Auſpitz von der Er⸗ mordung ihres Gemahls benachrichtigte, wurde ſie irrſinnig. Der N der N Compagnon des Dr. Auſpitz kam nach der P iwache, um die Koten zu identifizieren Sobald ſie ſeiner anſichtig wurde, riß ſie ſich los, ſtürzte ſich auf ihn und bearbeitete ihn mit ihren Fäuſten. Anſchuldigungen über die Beziehungen des Ermordeten zu anderen Mädchen ſind bei der Polizei erhoben worden. 8. Seite. General⸗Anzeiger. Prima Pfälzer latt.) Junt. 786 5 72 e 5— Eete e—85 eee Gr. Hof⸗ U. National⸗Theater D 9255 Frachtvolle und ruhige L age in⸗ 5 Mannheim. Kornbrot Rae il Falteh motelu. Fension ate unt Bangnegn, 5 82 i b 1 bzü* itdã 5 1 5 5 en mit Freitag, den 12. Juni 1903.. Horanng, eeret 0 Aehwarmwad„Sellevue“ baeeeeterzner ibe. 52. Vorstellung im Abonnement B. vormals Bachmann kon, Wandelballe und Kinderspiel.„ 5 0 2. 12 820 Mtr. üb. d. Meere 610 nebst Dépendance. platz.— Eigene elektr. Anlage.—- 88 8 45 Zentralheizung.— Bäder im Hause, Hauns Heiling.. eee ekessegesenen, Hlülcg-lötell Muu N tiſche O 3 Akt d Vorſpiel K. 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