1 Abonnemenk: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ferate: Ote Colonel⸗Zeile. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„„ 30„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark GBadiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckeret⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 36377 Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 273. Montag, 15. Juni 1908. (Mittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ————c— ů ů q———ů ů ů ů ů ꝛ ů———————— Der Friede im Flottenverein. W. Danzig, 14. Juni. Die 8. ordentliche Hauptverſammlung des deutſchen Flottenvereins, zu welcher 250 Vertreter von Landesvereinen und Ortsgruppen aus allen Teilen des Reiches erſchienen waren, wurde heute Vormittag von Geheimrat Busley er⸗ öffnet. Busley verlas zunächſt ein Schreiben des Protektors des Vereins, des Prinzen Heinrich, der bedauerte, nicht an⸗ weſend ſein zu können. Nach einem dreifachen Hurra auf den Kaiſer ergriff Oberpräſtdent v. Jagow namens der Ver⸗ kreter der königlichen Staatsregierung das Wort und führte aus: Die Lage des deutſchen Flottenvereins iſt eine ernſte. Die königliche Regierung wünſcht, der Flottenverein ſolle nicht verſchwinden, ſondern wejiter ausgebaut werden. Der deutſche Flottenverein darf nicht ein Appen⸗ ix des Reichsmarineamts ſein, ſondern muß ſelbſtändig ſein: er muß das Vertrauen des ganzen deutſchen Volkes haben; er darf nicht als eine Organiſa⸗ tion der Regierung angeſehen werden, ſondern als der Ausdruck des Willens des deutſchen Volkes.(Lebhafter Beifall) Die Regierung wünſcht, daß die heutige Hauptver⸗ ſammlung dem Deutſchen Flottenvereine den alten Frieden bringen möge und daß der Verein in ſeiner Selbſtändigkeit keine falſchen Bahnen einſchlagen werde, dagegen ſchützt ihn die Liebe zu Kaiſer und Vaterland. Nach weiteren Begrüßungen wurde dem geſchäftsführen⸗ den Ausſchuß die Zuſtimmung gegeben, zu folgendem Tele⸗ gramm an den Kaiſer: „Eurer kaiſerlichen und königlichen Majeſtät bringen die in Danzig zur 8. ordentlichen Hauptverſammlung zuſammengetre⸗ tenen Mitglieder des Deutſchen Flottenvereins ihre allerunter⸗ känigſten Huldigungen dar. Unverrückbar verfolgt der Deutſche Flottenverein ſein Ziel, unſer Vaterland in den Beſitz einer Flotte zu ſetzen, welche den für ſeine Wohlfahrt nötigen Frieden ſichert. Der geſchäftsführende Ausſchuß: Busley, Ravene.“ Nach dem Rechenſchaftsbericht des Präſidiums wurde dem geſchäftsführenden Ausſchuß die Entlaſtung erteilt. Hierauf wurde der Voranſchlag für 1908 angenommen, desgleichen der Rechenſchaftsbericht des Kuratoriums für den China⸗ und Südweſtafrikafonds. Dann wurde ohne Widerſpruch die Aenderung des§ 11, Abſatz 3 der Satzungen angenommen. Hiernach müſſen in Zukunft nur der geſchäftsführende Vor⸗ ſitzende, deſſen Stellvertreter und der Hauptſchatzmeiſter in Berlin wohnen(früher mußten auch 4 Beiſitzer in Berlin wohnen). Es folgte eine Debatte über den Antrag auf eine Aenderung der Satzungen, durch die der Deutſche Flot⸗ tenverein als national⸗politiſcher Verein erlärt wird. Demgegenüber wurde vom Bankier Deichmann⸗ Köln beantragt, aus juriſtiſchen Gründen von der Aenderung der Satzungen abzuſehen und folgende Reſolution anzu⸗ nehmen: Stimmen, „Die Hauptverſammlung vom 14. Juni 1908 erklärt, der Deutſche Flottenverein iſt und bleibt ein national⸗poli⸗ tiſcher, alſo ein vaterländiſcher Verein, der über den Gegen⸗ ſätzen der Parteien und Konfeſſionen ſteht, und daher keine Parteipolitik treibt. Um das Verſtändnis für die Notwendigkeit einer ſtarken Flotte im Volke zu ſtärken, ſieht der deutſche Flottenverein; ſeine vornehmſte Aufgabe darin, die Betätigung des Nationalgefühls zu heben. Der Deutſche Flottenverein nimmt für ſich das Recht in Anſpruch, zu Fra⸗ gen des ſchnelleren Ausbaues der Flotte Stellung zu nehmen.“ Nach kurzer Debatte wurde die Reſo⸗ lution mit überwiegender Mehrheit angenommen. (Stürmiſcher Beifall.) Alsdann folgte die Wahl des Präſidiums. Vor⸗ geſchlagen wurde auf Beſchluß des geſamten Vorſtandes Fürft Otto zu Salm⸗Horſtmat; falls dieſer die Wahl nicht annimmt, ſoll Großadmiral v. Köſter als gewählt gelten. Die Wahl des Fürſten Otto zu Salm⸗Horſtmar wurde mit großer Mehrheit angenommen. Bei der Abſtimmung dar⸗ über, ob, wenn Fürſt zu Salm⸗Horſtmar die Wahl nicht an⸗ nimmt, Admiral v. Köſter als gewählt gelten ſoll, kam es zu einer ſtürmiſchen Debatte. Landrat Heydweiller be⸗ antragte die Eventuellwahl heute nicht vorzunehmen. Von 190 ſtimmberechtigten Mitgliedern waren 92 für den Antrag und gegen den Antrag 96. Der Antrag Heydweiller wurde ſomit abgelehnt. Der Eventualantrag, ob im Falle einer Ab⸗ lehnung des Fürſten zu Salm⸗Horſtmar Admiral v. Köſter als gewählt gelten ſoll, wurde mit großer Majorität angenom⸗ men. Bankier Deichmann⸗Köln hatte bei den nicht anweſen⸗ den Mitgliedern des früheren Präſidiums telegraphiſch an⸗ gefragt, ob ſie eine eventuelle Wiederwahl annehmen. Es liefen verneinende Antworten ein, auch vom General Keim aus politiſchen Gründen. Geheimrat Hamm⸗Bonn und Bankier Deichmann beantragten, Keim abzuſenden, in welchem ihm der Dank des Vereins ab⸗ geſtattet wird für ſeinen opfervollen Verzicht, durch den der Friede in dem Verein von vornherein ge⸗ ſichert iſt und in dem der Dank für ſeine verdienſtvolle Tätigkeit im Präſidium des Vereins ausgeſprochen werden ſoll. Mit der Abfaſſung des Telegramms wurden die beiden Herren beauftragt. Dann folgte die Wahl des übrigen Prä⸗ ſidiums, während derenßeſtſtellung um 1 Uhr eine Frühſtücks⸗ pauſe eintrat. Zu Mitgliedern des Präſidiums wurden gewählt: erſter Vizepräſident Exzellenz v. Liebermann⸗Kaſſel mit 189 Stim⸗ men von 191, zweiter Vizepräſident Kommerzienrat Körner⸗ Nürnberg mit 189 Stimmen, geſchäftsführender Porſitzender Kontreadmiral Weber⸗Berlin mit 191 Stimmen, ſtellvertre⸗ tender geſchäftsführender Vorſitzender Major Schwarzzen⸗ berger⸗Danzig mit 138 Stimmen, Hauptſchatzmeiſter Bankier v. der Heydt⸗Berlin mit 188 Stimmen, erſter Beiſitzer Ge⸗ heimrat v. Pflaum⸗Stuttgart mit 178 Stimmen, zweiter Bei⸗ ſitzer Direktor Schweckendieck⸗Dortmund mit 182 Stimmen, dritter Beiſitzer Dr. Merck⸗Darmſtadt mit 181 Stimmen, vier⸗ ter Beiſitzer Landgerichtspräſident Klein⸗Bonn mit 122 Stim⸗ men, fünfter Beiſitzer Exzellenz v. Planitz⸗Dresden mit 105 ſechſter Beiſitzer Kommerzienrat Schilbach⸗Greiz ein Telegramm an mit 169 Stimmen, ſiebenter Beiſitzer Regierungsrat Thoene Hannover mit 170 Stimmen, achter Beiſitzer Regierungsra Schmitz⸗Hamburg mit 91 Stimmen. Nachdem feſtgeſtellt worden war, daß alle Gewählten, ſo⸗ weit ſie anweſend ſind, die Wahl annehmen, wurde das neue Präſidium für Freitag 11 Uhr zu einer konſtituierenden Ver⸗ ſammlung nach Berlin gebeten. Hierauf wurde die Wahl von zwei Rechnungsprüfern und zwei Stellvertretern vorge⸗ nommen und darauf die Ergänzungswahl zum Geſamt⸗ vorſtande. Da Schleſien auf eine Stelle im Geſamtvorſtande verzichtete, wurde das bisherige Mitglied des Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes, Geheimrat Busley, unter allgemeinem Beifall in den Geſamtvorſtand gewählt; außerdem Bankdirek⸗ tor Lippert⸗Breslau. Als Ort für die Hauptverſammlung im Jahre 1909 war Weimar in Ausſicht genommen; der Vorſchlag mußte auf ein Jahr zurückgeſtellt werden. Als Ort würde Nürn⸗ berg feſtgeſetzt.(Stürmiſcher Beifall). Generalmajor von Thater⸗Fürth begrüßte die Wahl aufs herzlichſte und bat, Vergangenes vergeſſen ſein zu laſſen und ausdrück⸗ lich zur Notiz zu nehmen, daß dies die einzigen Worte ſeien, die Bayern am heutigen Tage geſprochen habe.(Lange an⸗ haltender, ſtürmiſcher Beifall). Für Lehrerfahrten wurden 13 000 Mark bewilligt und die Fahrten auf 4 bis 5 Tage feſt⸗ geſetzt. Die bisher angemeldeten Schülerfahrten wurden ge⸗ nehmigt. Der Antrag der Landesverbände für Sachſen⸗Weimar⸗ Eiſenach und Gotha⸗Schwarzburg⸗Rudolſtadt wurde in fol⸗ gender veränderter Form angenommen: Die Hauptverſamm⸗ lung ſpricht den hochverdienten Mitgliedern des Präſidiums, die in Kaſſel ihr Amt niedergelegt haben, für die umſichtige Leitung des Deutſchen Flottenvereins, durch welche dieſer zu der jetzigen Blüte gelangt iſt, ihren uneingeſchränkten herz⸗ lichen Dank aus. Der Antrag auf Ernennung des Fürſten Otto zu Salm⸗Horſtmar zum Ehrenpräſidenten und des Generals Keim zum Ehrenmitglied wurde van der Tagesord⸗ nung abgeſetzt und dem neuen Präſidium überwieſen; die anderen Anträge wurden zum größten Teil zurückgezogen. Unter ſtürmiſchem Beifall wurde dem Reſt des alten Präſi⸗ diums der Dank des Vereins abgeſtattet. Geheimrat Busley bat, auf den guten Geiſt im Deutſchen Flottenverein und auf den Flottenverein ſelbſt ein Hoch auszubringen, das begeiſtert und ſtürmiſch aufgenommen wurde. Schluß der Sitzung 3 Uhr 15 Minuten. Das Telegramm, das an General Keim abgeſandt wurde, lautet: „An General Keim in Wehlen(Elbe), Elbterraſſe. Die Hauptverſammlung des Deutſchen Flottenvereins ſpricht Ihnen für Ihre unvergleichliche Tätigleit, durch welche Sie weſentlich zur Blüte unſeres geliebten Flottenvereins beigetragen haben, den herzlichſten und wärmſten Dank aus und gibt ihrem dank⸗ baren Empfinden Ausdruck für Ihren hochherzigen Entſchluß, welcher die Einigkeit hergeſtellt hat.“ **** Der Friede iſt geſichert, und wie es ſcheint, kein Schein ⸗ ſriede, ſondern ein dauernder, Nord und Süd reichen ſich ver⸗ ſöhnt die Hände, in Nürnberg wird im nächſten Jahre der eeee Darch grade Gassey. Roman von Anny Wothe. (Nachdruck verboten.) 16(Fortſetzung.) Wie beneidete Aniane die ſtille Schläferin um das ſelige Sterben. Wie ſchön mußte es ſein, ſo tief zu ruhen.— Sie aber ſollte leben, das öde, öde, grauenvolle Leben. Sie ſollte es aus⸗ koſten immer weiter und weiter, allein und verlaſſen leben, den Tod im Herzen. Aniane ſchauerte fröſtelnd zuſammen und Rahel drückte mit linder Hand der toten Schweſter die einſt ſo ſtrahlenden goldenen Augen zu. Im Reſidenzſchloſſe zu Büſingen aber flammten zur ſelben Zeit hunderte von Kerzen auf. Durch die Straßen wogte eine bunte Menge und die Studenten brachten dem Fürſten Ernſt Heinrich einen Fackelzug. Ueberall herrſchte Freude, denn wie ein Lauffeuer hatte ſich das Gerücht verbreitet, Prinz Dolf⸗Dietram hätte ſich mit der Prinzeſſin Geraldine von Pleß, die ihm ſchon lange beſtimmt war, verlobt. Und Zilla lag ſo ſtill und lächelte dazu und ihr Kind ſtreute mit ſeinen kleinen ungeſchickten Händen die erſten Blumen über die Tote. 0——— Zum zweiten Mal war ſeit Zillas Tode der Lenz in's Land gekommen. Auf Zillas Hügel in der Heimat ſproßten blaue Veil⸗ chen.— Tannenrode war nach dem Sturm, den die vielerlei Ge⸗ ſchehniſſe, die nicht verborgen bleiben konnten, heraufbeſchworen hatten, wieder in ſeinem Zauberſchlaf verſunken, da der Hof noch nicht wieder ſeine Sommerreſidenz nach Tannenrode verlegt hatte. Der Hofrat von Wolfhardt, der immer ein ſehr ſtilles Leben geführt, hatte ſich gänzlich von Welt und Menſchen zurück⸗ gezogen, Er lebte mit der Frau, die ihn einſt verlaſſen und ihm ———————— damit das Glück ſeiner beſten Jahre genommen und die reuemütig zurückgekehrt war, ein ſtilles, friedvolles Leben. Zillas letztes Lächeln ſonnte wie Frieden darüber hin und Zillas Kind war das ganze Glück des alternden Ehepaares, Zillas Kind das mit ſeiner jubelnden Lebensfreude in ſeinem lachenden Frohſinn, das ganze Haus des Hofrates durchſonnte. Rahel hatte ihr Doktor⸗Examen mit Auszeichnung beſtanden. Sie wirkte als Aſſiſtentin in einer großen Heilanſtalt in der Nähe von Tannenrode und zuweilen kam ſie in das ſtille Städt⸗ chen und dann hieß es wohl„die rote Rahel iſt wieder da.“ Jedesmal kroch dann etwas wie Eiſeskälte über den Rücken der Majorin Buttler und ſie dachte heimlich,„wenn nur Wolf es nicht merkt.“ Wolf von Buttler war jetzt Rittmeiſter. Er ſtand noch immer in Tannenrode, und viele behaupteten, er würde ſich jetzt verſetzen laſſen. Die Majorin hatte ganz weißes Haar bekommen, war aber ſonſt noch ſehr rüſtig und ihre Energie war ungeſchwächt. Sie hatte die, wie ſie meinte, auch nötig, um ein wenig Gleichgewicht gegen die Schwiegermutter ihres Sohnes Hans, der Geheimrätin von Heimburger zu halten, die am liebſten nicht nur das Haus des jungen Ehepaares, ſondern auch das Bulelerſche n Tannen⸗ rode kommandiert hätte, Nachdem aber die Geheimrätin mal in Tonnenrode geweſen, jeden Winkel revidiert und jeden Tannenroder durch ihr lang⸗ ſtieliges Augenglas indiskret gemuſtert hatte und allerlei Wei⸗ ſungen für Reformen gegeben, worauf Tante Malchen erklärte, „das könnte die Frau Geheimrat in Leipzig machen wie ſie wollte, hier in Tannenrode aber ging es nach ihrem Willen und nach Tannenroder Art,“ war Frau Heimburger nicht wieder⸗ gekommen. Aber Hans und Maja waren eines Tages bald nach der Rückkehr von ihrer Hochzeitsreiſe, ſtrahlend nach Tannenrode ge⸗ kommen und Mafa war ſy lieb und zärtlich mit der Maforin Buttler geweſen, daß dieſe ihre Scheu vor der reichen Schwieger⸗ tochter, die ſie anfänglich, wenn ſie an Majas Anſprüche dachte, mächtig gepackt hatte, immer mehr und mehr ſchwinden fühlte. Und als Maja ſich dann augenſcheinlich ſo wohl in der großen altmodiſchen Wohnſtube fühlte und eine Unmenge der Waffeln verzehrte, welche die Majorin im Schweiße ihres An⸗ geſichtes eigenhändig gebacken, da hatte ſie das gute Herz der kleinen Frau im Fluge gewonnen. Von Maja erfuhr ſie dann auch, daß Magnhild es nach vielen Kämpfen durchſetzte, Wigbert von Pflug zu heiraten, der ſich in Leipzig jetzt als Pripatdozent niederlaſſen wollte. Die Mama hatte ihre Einwilligung nur geben wollen, wenn Wigbert eine einflußreiche Stelle am Hofe von Büſingen, die man ihm angeboten hatte, annehmen wollte. Wigbert aber hatte das rund⸗ weg abgeſchlagen. Er wäre lange genug Prügeljunge für Dolf⸗ Dietram geweſen und die letzten Jahre hätten die Freundſchaft, die ihn mit dem Prinzen verband, arg erſchüttert, da wollte er lieber als freier Mann ein freies Leben führen. „Bei der Schwiegermutter!“ hatte Hans dozu gelacht, als er aber Majas vorwurfsvolle Augen auf ſich gerichtet ſah, hatte er gutmütig eingelenkt. „Na, ich kann ja über meine Schwiegermutter nicht klagen Wenn ſie bei uns kommandieren will, dann ſage ich ihr ſofort Höre liebe Mama, Deine Portieren ſind ganz unmodern, die müſſen runter. Licht und Luft iſt jetzt die Loſung“ oder„Dein letztes Mittageſſen war miſerabel, die Zuſammenſtellung ſpottetre jeder Beſchreibung“ oder„Deine neue Jungfer hat einen ſchlechten Geſchmack, Du biſt nicht modern friſtert u. ſ. w. Wenn ich dass ſage, wird Mama ganz kleinlaut und lacht und der Friede iſt hergeſtellt. Im übrigen hat Mama ſo viel zu tun mit allen mög⸗ lichen Wohltätigkeitsveranſtaltungen, daß ſie garnicht zu Atem kommt. Da iſt zuerſt der Verein Kinderſchmutz, Pardon Kinder⸗ ſchutz, auf den ſie ganz raſend iſt und dann der Bazar vom Albertverein und Theateraufführungen mit Ballet und ſonſt was, 2. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt⸗) Mannheim, 15. Junf, Deutſche Flottenverein tagen, ein Nürnberger Kommerzien⸗ rat iſt zum zweiten Vizepräſidenten gewählt worden. Die Bahern haben nur ein kurzes, aber ſchönes und inhaltsvolles Wort geſprochen: Vergangenes vergeſſen ſein laſſen. Nun ſollen unſere Bayern es auch ehrlich ſo halten und ehrlich, willig und unbekümmert um das Zentrum an den Zielen des Flottenvereins mitarbeiten. Der Friede iſt geſichert und der Flottenverein iſt ſeiner alten, großen Aufgabe erhalten ge⸗ blieben, das iſt das zweite erfreuliche Ergebnis der Danziger Tagung. Die Verſchwommenheit und Unklarheit des„unpoli⸗ liſchen“ Flottenvereins iſt endgültig ausgeräumt, dieſer Be⸗ griff war ein Gift, das die offenen und verſteckten Gegner des Flottenvereins und der großen deutſchen Flotte einträufelten, um den Verein zu zerſtören und zu zerſetzen. Diefe Gegner wagten ſich noch geſtern ſchüchtern in der„Frkf. Ztg.“ her⸗ Vor, ſie haben das Spiel verloren. Der Flottenverein iſt und bleibt ein nationalpolitiſcher, er wird ſich nicht darauf beſchränken, Lichtbildervorträge zu halten und Marine⸗ offiziere a. D. über die Unterſchiede von Linienſchiffen und Kreuzern ſprechen zu laſſen, er wird nicht nur aufklären, wo es nichts mehr aufzuklären gibt, er wird, was ſeine einzige Aufgabe ſein kaun und ſein muß, antreiben und anſpornen zum ſchnelleren Ausbau der Flotte, den nationalen Stim⸗ mungsuntergrund ſchaffen, von dem aus die Erforderniſſe deutſcher Weltpolitik in die Tat umgeſetzt werden, von dem aus die Bedürfniſſe unſerer Rüſtung zur See zu ſchnellerer Und ausreichender Befriedigung kommen. Er wird, wie bis⸗ her unker General Keim, aufklären, aber nicht über Beſtehen⸗ des und Selbſtverſtändliches, ſondern über zukünftig Notwendiges. Der Flottenverein wird ſein und bleiben die große, das Vaterland überſpannende Organiſation des nationalen Gefühls, des nationalen Verantwortlichkeits⸗ bhewußtſeins, er wird ſein und bleiben der große nationalg Volksverein, der der Regierung und dem Reichstage die Auf⸗ gabe erleichtert, eine deutſche Flotte zu ſchaffen, die ausreicht. Eim nationalpolitiſcher Agitationsverein, wie es alle verſtän⸗ digem Patrioten als ſelbftwerſtändlich gefordert haben, und wenm wir wieder einmal Reichstagswahlen unter einer natio⸗ alen Wahlparole haben, dann tufen wir den Flottenverein wieder to the kront und dann hoffen wir, daß der Kaiſer ihm das Lob nicht vorenthält, das er ihm anno 1906 ſpendete. Der Kaiſer blickt heute auf eine 20jährige Regierungstätig⸗ keit zurück, es konnte ihm ficherlich kein ſchöneres Geſchenk zug dieſem Tage werden, als die Erhaltung des Flottenvereins als eines nationalpolitiſchen Vereins, als des erfolgreichſten und noch immer bitter notwendigen Förderers ſeines größten Lebensplanes. Es iſt geſtern viel patriotiſche Entſagung ge⸗ übt worden und das gibt der Danziger Tagung eine ganz eigene große Stimmung. General Keim iſt endgültig zurück⸗ getreten, er hat der Sache ein großes Opfer gebracht, er hab als ſelbſtloſer Patriot, das Vaterland über ſeine Perſon ge⸗ ſtellt, da ſie nun einmal— ganz ungerechtfertigter Weiſe— der Stein des Anſtoßes war. Das ſollte auch ſeinen Gegnern imponieren. Deutſch ſein heißt eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun, ſo hat dieſer Mann gehandelt, nicht nur des Flottenvereins, Deutſchlands Dank gebührt ihm. Aber er darf einen Troſt mit hinausnehmen, der Geiſt, den er in den Flottenverein gepflanzt, er iſt nicht erſtickt worden, er lebt fort, den Gegnern, dem Klerikalismus und dem Sozia⸗ lismus zum Trotze, dem Vaterlande zum Nutzen. Die rühmenswerte Haltung der Bayern haben wir bereits ge⸗ würdigt, wer ſie kennt, weiß, wie ſchwer es ihnen fällt, auf ihre„Beſonderheiten“ zu verzichten. Aber ſie haben ſich end⸗ gültig einverſtanden erklärt, im nationalpolitiſchen Flotten⸗ berein zu wirken, und dem unpolitiſchen Unding, das ſie ſich hatten konſtruieren laſſen, den Abſchied gegeben, ſie haben auch in die Wahl des Fürſten Salm⸗Horſtmar gewilligt, der doch Ainreichend national⸗politiſch verdächtig war. Ein weiterer Sieg des Reichsgedankens. Dank gebührt der preußiſchen Re⸗ gierung. Sie hat durch den Mund des Oberpräſidenten von Jagow die Ziele und Aufgaben des Flottenvereins genau im Sinne ſeines alten Präfidiums beſtimmen laſſen. Das mag die Löſung der Kriſis weſentlich erleichtert haben, die ganze Protektorenfrage, die die Kriſis ſo weſentlich komplizierte, ver⸗ liert ihre Bedeutung. Die Regierung will gar keinen un⸗ politiſchen Flottenverein, der ein zweckloſes und überflüſſiges Anhängſel des Reichsmarineamtes wäre, ſondern einen ſelbſt⸗ ſtändigen, nationalpolitiſchen, der wirbt und Ziele weiſt. Das Vertrauen der Regierung, daß der Flottenverein nicht in nationalen Radikalismus fallen, ſeine Forderungen nicht„ge⸗ meingefährlich“ überſpannen, wird ſich rechtfertigen. Es iſt ſo durch die Erklärung der preußiſchen Regierung, die als Sie hat abſolut feine Zeit, die gute Mama, und das iſt unſer 5 Und das junge Paar lächelte ſich ſelig zu und die Maſßorin achte: Was der infame Bengel doch für ein Glück hat. Der Maßor aber tat ſchön mit ſeinem Schwiegertöchterchen, das jetzt ein aller⸗ 17 0 Plappermäulchen zeigte und garnicht mehr ſo ſtumm und ſteif als Pagode daſaß wie einſt in Leipzig. Die Majorin hätte alle Urſache gehabt, recht glücklich zu ſein, wenn ſie ſich nicht fortgeſetzt um Aniane geſorgt hätte. Damals, als man die kleine Zilla gerade eingeſargt hatte, war die Maßorin telegraphiſch von der roten Rahel an Anianes Krankenlager ge⸗ rufen worden. Ein heftiges Nervenfieber hatte ſie gepackt und wochenlang hielt der Todesengel anihrem Bette Wache. Rahel von Wolfhardt hatte Aniane, die durchaus nicht in der Refidenz, aus der man ſie ſo ſchnöde verwieſen, bleiben wollte, im Verein mit der Majorin nach Tannenrode gebracht. Die Majorin mußte ja zugeben, daß Rahel ſich dabei ganz tadellos benommen hatte. Nichts von Flirt mit Wolf, der doch ſeo„futſch“ von ihr war, ſondern ernſt und vernünftig. Nein, man konnte ihr nichts nachſagen, aber gefährlich war das ſchöne Geſchöpf für jeden Mann und für ihren Wolf ganz beſonders. (Fortſetzung folgt.) —— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theaternotiz. Die Intendanz teilt mit: Wegen andauernder krankung von Frau Beling⸗Schäfer gelangt Dienstag, den 16. Juni anſtatt der angekündigten„Geiſha“, die Operette„Der Vogelhändler“ zur Aufführung. Der Karlsruher Hofopernſänger Hermann Jadlowker iſt erfolgreichem Gaſtſpiel auf Schluß ſeines Karlsruher En⸗ ements unter den günſtigſten Bedingungen von der Inten⸗ des Königl. Opernhauſes in Berlin engagiert worden. die Meinung des Kaiſers zu gelten hat, ein Ausweg gefunden. dem Flottenverein die ſeiner Ausbreitung ſehr förderlichen Protektoren zu erhalten, ohne daß ſeine nicht immer„regie⸗ rungsfrommen“ Ziele zu leiden brauchen. Die Regierung ſelbſt hat der nationalpolitiſchen Agitation des Flottenvereins die Bahn frei gemacht. Mag das Reichsmarineamt hin und wieder davon Unbequemlichkeiten haben, die große deutſche Flottenſache wird gewinnen. G. Pofftische(ebersicht. * Maunheim, 15. Juni 1908. Das Submiſſionsweſen. Gegen die Mißſtände im Submiſſionsweſen ſuchen ſich hie und da die beteiligten Baukreiſe dadurch zu ſchützen, daß ſie ſich zuſammentun, und unter ſich einigen, wer die be⸗ treffenden Arbeiten ausführen ſoll. Letzterer macht dann das billigſte Angebot, während die andern Schutzofferten abgeben. Mit Hilfe dieſer Maßnahmen kann es erreicht werden, daß Bauarbeiten durch öffentliche Submiſſionen teurer zu ſtehen kommen, als bei direkter Aufforderung einiger weniger gleichwertiger Firmen, und es iſt daher das wirkſamſte Mittel, um zum Ziele zu gelangen, ein Mittel, das der Zweck heiligt und das bereits des öfteren mit beſtem Erfolge angewendet worden iſt. Natürlich ſuchen die Behörden ſich gegen dieſe Maßnahmen zu ſchützen, indem ſie bei ihren Ausſchreibungen von vornherein irgend welche Ringbildungen ihrer Sub⸗ mittenten verbieten. Doch iſt kaum anzunehmen, daß ſich die Baufirmen an diefes Verbot halten werden, zumal durch neueſte reichsgerichtliche Entſcheidung feſtgelegt worden iſt, daß dieſe Ringbildungen völlig einwandfrei ſind. Ein Ber⸗ liner Vorort hatte nämlich auf einer öffentlichen Submiſſion auch ein derartiges Verbot erlaſſen, und nachher erfahren, daß der Mindeſtfordernde ſich mit ſeinen Mitbewerbern vor⸗ her geeinigt hatte. Die Folge dieſer Einigung war, daß die betreffende Behörde ihre Bauarbeiten um einen ſehr hohen Betrag höher zu bezahlen hatte, als es normaler Weiſe bei direkter Vergebung der Fall geweſen wäre. Zwiſchen der Behörde und dem Unternehmer kam es natürlich zum Prozeß, der vom Reichsgericht ganz allgemein und auch für dieſen betreffenden Fall wie folgt entſchieden wurde:„Seitdem es üblich geworden iſt, Arbeiten auf Grund öffentlicher Ausſchreibungen an den Mindeſtfordernden zu vergeben, bildet die dadurch entfeſſelte ſchrankenloſe Konkur⸗ renz durch unreelle Unterbietungen eine ſchwere Gefahr für den Handwerkerſtand. Vereinbarungen don Unternehmern, die bezwecken, dieſe Gefahr zu bekämpfen, und angemeſſene Preiſe aufrecht zu erhalten, ſind grundſätzlich als zuläſſig anzuſehen. Sie verſtoßen ſo wenig gegen die guken Sitten, daß ſie vom Standpunkt einer geſunden Wirtſchaftspolitik Billigung verdienen. Nakürlich iſt damit nicht gefagt, daß ſchon um dieſes Zieles willen jede beliebige Abmachung vor einer Beanſtandung aus§ 138 des Bürgerlichen Geſetzbuches geſchüzßt wäre. Die Prüfung des Einzelfalles bleibt maß⸗ gebend. bvorliegenden Fall iſt aber nicht erkennbar, was als ſittlich anſtößig erachtet werden könnte. Die Feſtſetzung von Mindeſtangeboten mit der Abrede, daß die übrigen Teil⸗ nehmer das Mindeſtangebot überbieten müſſen, gehört zu dem ſelbſtwerſtändlichen Inhalt ſolcher Vereinbarungen. Auch die Geheimhaltung iſt ſelbſtverſtändlich, dadurch werden berech⸗ tigte Intereſſen nicht verletzt. Die Behörden, die Wettbewerbe veranſtalten, haben keinen Anſpruch darauf, Geſchäftsgeheim⸗ niſſe zu erfahren. Es bleibt ihnen überlaſſen, die Offerten auf ihre Angemeſſenheit zu prüfen. Auf eine Tuſchung iſt es dabei nicht notwendig abgeſehen und wenn wirklich einmal ein Beamter durch ſolche Geheimabreden irregführt würde, ſo hat er es der eigenen ſchuldhaften Unkenntnis der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe zuzuſchreiben.“ Deutſcher Handlungsgehilfentag. Die Schlußberakungen des Ausſchuſſes behandelten in ein⸗ gehender Weiſe die vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfenver⸗ bande vor kurzer Zeit eingeleitete Sehebung über die wirk⸗ ſchaftliche Lage der Handlungsgehilfen. Darüber berichtet Roth⸗Hamburg. Die Umfrage verfolgt den Zweck, ein möglichſt umfangreiches Material zu ſammeln, um ein Zuſtands⸗ bild in Zahlen feſtzuhalten über die geſellſchaftlichen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Verhältniſſe der Handlungsgehilfen, ſoweit ſie mit ihrer beruflichen Tätigkeit zuſammenhängen. Die Frage⸗ bogen ſind im März dieſes Jahres zur Verſendung gelangt. Als Stichtag wurde der 22. März feſtgeſetzt. Bis jetzt ſind etwa 40 000 beantwortete Fragebogen eingegangen, die bereits einer Der Zuſammenbruch der Hohentwiel⸗Feſtſpiele. Wie die„Fr. Stimme“ hört, werden die Hohentwielſpiele für dieſes Jahr ſiſtiert werden. Der Beſuche der Spiele war bisher ſo gering, daß mit bedeutender Unterbilanz gearbeitet wurde. Infolgedeſſen hat man ſich entſchloſſen, von weiteren Aufführungen abzuſehen. Die Schau⸗ ſpieler ſollen bereits abgereiſt fein. Ein Beethovenfeſt wird am 4. und 5. Juli in Tübingen abgehalten werden. Das Orcheſter wird von der Stuttgarter Hof⸗ kapelle geſtellt, das von Prof, Volbach dirigiert wird. Zur Auffüh⸗ rung gelangen: Die neunte Symphonie(unter Mitwirkung des Aka⸗ demiſchen Muſikvereins), die Eroica und die Fünfte, die„Egmont“⸗ und„Coriolan“⸗Ouvertüren, Lieder und das Violinkonzert. Das Orcheſter wird von der Stuttgarter Hofkapelle geſtellt. Die Düſſeldorfer Feſtſpiele beginnen am 28. Juni mit Shake⸗ ſpeares„Romeo und Julia“. Die Titelrollen werden durch Alfred Geraſch vom Burgtheater und Gertrud Treßnitz vom Hof⸗ ktheater in Dresden dargeſtellt werden. Die Amme Julias ſpielt Frau Wangel vom Deutſchen Theater in Berlin, den Thybalt Herr Otto vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg, den Mercutio Herr Marr vom Leſſing⸗Theater in Berlin, die alten Capulets Herr Adolf Klein vom Neuen Schauſpielhaus in Berlin und Frau Körner vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg, Bruder Lorenzo Herr Kraußneck, Bruder Markus Herr Eichholz vom königl. Schauſpiel⸗ haus in Berlin. Der Preischor⸗Komponiſt um den Kaiſerpreis. Muſikdirektor Joſ. Friſchen in Hannover(der auch Dirigent des großen Braunſchtveiger Lehrergeſangvereins iſt) erhielt vom Kultusmini⸗ ſterium den Auftrag, für das im nächſten Jahre in Frankfurt ſtatt⸗ findende Wettſingen deutſcher Männergeſangvereine um den Kaiſerpreis die beiden Preischöre zu komponieren und der Kommiſ⸗ ſion zur Verfügung zu ſtellen. Die muſikaliſche Produktion der Gegenwart erfährt in einem Epilog, den der bekannte Muſikkritiker des„Berl. Tagebl.“, Dr. Leopold Schmidt, ſeinen Berichten über das Münchner Tonkünſtler⸗ feſt nachſchickt, folgende treffliche Charakteriſtik:„Die Tonkunſt macht eine Periode der Befreiung von materialiſtiſchen Tendenzen durch, Sichtung und Prüfung unterzogen worden ſind. Sie verteſlen ſichberhältnismäßig günſtig auf alle Bundesſtaaten des Reiches Oeſterreichs und auf das übrige Ausland. Die Umfrage iſt 5 Rückſicht auf das Erhebungsmaterial die umfangreichfte derarkig⸗ Arbeit für den Stand der Handlungsgehilfen. Der Fragebogen iſt in 46 Fragen gegliedert, die ſich auf die Alters⸗ und Famjlien⸗ ſtandsperhältniſſe, die berufliche Gliederung, die Gehaltsverhält⸗ niſſe, die ſoziale Herkunft, die Vor⸗ und Ausbildung, die Arbeits⸗ verhältniſſe u. ſ. f. der Handlungsgehilfen beziehen. Die Bearbei⸗ tung der eingegangenen Fragebogen ſoll ſo gründlich als möglich vorgenommen werden. Es ſoll das Material im weſentlichen in fünf Tabellen verarbeitet werden, wobei eine Darſtellung der er⸗ forſchten Verhältniſſe gegliedert nach Bundesſtaaten, Provinzen Verwaltungsbezirken, Städteklaſſen und verſchiedenen berdor⸗ ſtechenden Wirtſchaftsgebieten benabſichtigt iſt. Die ſo gefundenen Ergebniſſe ſollen der Oeffentlichkeit in Form von Monographien unterbreitet werden, die im Anſchluſſe an die Bearbeitung des Ta⸗ bellenmaterials in fortſchreitender Reihenfolge fertiggeſtellf wer⸗ den ſollen. Mik der Beratung dieſes Bearbeitungsplanes fanden die diesjährigen Verhandlungen des Ausſchuſſes ihr Ende. Der nächſte, elfte Deutſche Handlungsgehilfentag wird im Jahre 1909 ſeine Vollverhandlungen in Stuttgart abhalten. Deutſche Kolonialgeſellſchaft. An dem Diner zu Eßhren der Kolonfalgeſellſchaft nahmen außer den meiſten Mitgliedern des Vorſtandes Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg und Unterſtaatsſekretär des Kolonial⸗ amts v. Lindequiſt teil. Bei dem Diner hub der Vizepräſident des Noddeutſchen Llod, Konſul Achelis, in dem Kaiſertoaſte das warme Intereſſe des Kaiſers für die kolonaile Sache her⸗ bor, wobei er beſonders die Wichtigkeit der Errichtung eines Landeskolonſclamts betonte, deſſen leitende Männer eine gedeihliche Entwicklung der deutſchen Kolonien gewährleiſteten. Botſchafter Exzellenz v. Holleben feierte den Norddeutſchen Lloyd, deſſen muſtergültiger Betrieb von aller Welſ anerkannt werde. Direktor Bremermann vom Norddeutſchen Lloyd hob die gemeinſamen Intereſſen der deutſchen Kolonialge⸗ ſellſchaft und der großen Reedereien hervor und machte Mit⸗ teilung von der jüngſt erfolgten Neugründun g eines neuen kolonialen Unternehmens, der deutſchen Südſee⸗Phosphat⸗Geſell⸗ ſchaft in Bremen, die mit einem Kapital von 4% Millionen Marf unter Beteiligung des Norddeutſchen Lloyds zwecks Ausbeutung der Phosphatlager auf der Inſel Angauer(Palau⸗Inſeln) ge⸗ gründet worden ſei. Sein Hoch galt ˖ ſchaft. Unterſtaatsſekretär v. Lindequiſt gedachte der großen Ver⸗ dienſte des Norddeutſchen Lloyd um die Kolonien, ſpeziell um die dentſchen Kolonien in der Südſee, und hob insbeſondere herbor, daß der Norddeutſche Lloyd ſich neuerdings auch dem weſtafpi⸗ kaniſche n Dienſt zugewandt habe. Er erkannte ferner Bremens Pionierarbeit in Afrika an, die grundlegend für die deutſche Kolonialpolitik geworden ſei und wies auf die Unerläß⸗ e e hin, wobei er bemerkte, daß „ e iq⸗ en für die afrikaniſchen Koloni i fi frikaniſchen Kolonien ſeien, der Südſee ſind. Redner ſchloß mit Senat und die Bürgerſchaft. 1 Die Abünderung des Krankenverſicherungs⸗ geſetzes. Wie ſchon mitgeteilt, wurde am 11. und 12 Juni im Reichs 7 85 9³8 amt des Innern unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs v. Beih⸗ mann⸗-Hollweg eine Beratung von Sachverſtändigen aus den ſen der ſtaatlichen und kommunalen Verwaltungen, der Kaſſen⸗ derwaltungen und der größeren ärztlichen Gruppen abgehalten, in welcher eingehend über einige wichtige Reſormen für die be⸗ vorſtehende Abänderung des ronenderſgeng disku⸗ tiert wurde. Die„Voſſ. Ztg.“ teilt mit, daß nach den gepflogenen Verhandlungen eine Ausſicht auf geſetzliche Einführung der freien Arztwahlt in den Krankenkaſſen nicht vorhanden iſt. Andererſeits wird die kommende Geſetzgebung ſicherlich das Vertragsverhältnis zwiſchen Aerzten und Krankenkaſſen zum Nutzen der Aer d ohne materielle Schädigung der Krankenkaſſen ſichern Ah führung obligatoriſcher Schiedsgerichte und Einigungskommiſ⸗ ſionen. Nach negativer Richtung hin weder die Ausdehnung der Verſtcherung über 2000 Mark hinaus noch die Zentraliſation der Ortskrankenkaſſen beſprochen wurde. Die ſeiner Zeit von dem Krankenkaſſentag geſtellte Forderung, einen eventl. Kurierzwang der Kaſſenärzte einzuführen, fand die Mißbilligung aller Aerzte. Deutsches Reſch. —(Zur Reichsfinanzreform) ſchreiben die Münch. N..“ aus Berlin: Man wird nicht fehlgehen, wenn man an⸗ nimmt, daß die am 11. unter dem Vorſitz des Fürſten Bülow abgehaltene Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums mit den ͤĩ—————————— wie ſie für die Poeſie und die bildende Kunſt bereits hinter uns liegt, Wir wollen uns nicht fürder die ſchöne Welt der Töne von Häßlich⸗ keitsfanatikern verekeln laſſen, ihr wüſtes Gelärme, das meiſt bech⸗ muiſch ebenſo armſelig wie geiſt⸗ und gemütslos iſt, für Offen⸗ barungen hinnehmen! Wie erfolgreich wir die einſeitige Herrſchaft des„Programms“ abgeſchüttelt haben, beweiſt am beſten der Eifer, mit dem jetzt die Komponiſten in ihren Analhſen verſichern, daß ſie ſich„nichts Beſtimmtes“ vorgeſtellt hätten. Auch von den Sünden bwider den heiligſten Geiſt der Muſik werden wir wieder frei werden, ja wir ſind es zum Teil ſchon. Ich beſtreite, daß die für München getroffene Auswahl ein ganz zutreffendes Bild von dem augen⸗ blicklichen Stande der Produktion gegeben hat. Die mufikaliſche Kritik, die ſeit langer Zeit irre geworden war, kann aufatmen. Sie braucht keine Blamage mehr zu ſcheuen, ihr winkt, wenn ſte ſich nur treu bleibt, bei der unausbleiblichen Renaiſſance der Tonkunſt eine ſchöne und wichtige Aufgabe. Freilich muß auch das Publikum mithelfen, muß wieder natürlicher empfinden und ſeinem Geſchmacke, ohne Scheu, in ſeiner muſikaliſchen Anſchauung rückſtändig zu erſcheinen, ehrlichen Ausdruck geben. Eins iſt aller⸗ dings zu fürchten: es wird langſam, ſehr langſam gehen. Ueber dem Streben, alles Können, alle Erfindungskraft auf die Freiheit der Bewegung und das Aeußerliche des Klangbildes zu verwenden, ift die Fähigkeit naiver Konzeption, plaſtiſcher Gedankenbildung les brauchen keine„Melodien“ zu ſein), iſt das, was ich den muſika⸗ liſchen Einfall nennen möchte, verkümmert und verloren gegangen. Wo unſere heutigen Komponiſten danach ſuchen, werden ſie trivial und unperſönlich. Die Vernachläfſigung dieſer wichtigſten Seite des muſikaliſchen Schaffens kann ſich noch weiter rächen. Aber man darf vertrauen, daß mit der Rückkehr zur Verinnerlichung auch die geſchwächte Tonphantaſie wieder erſtarken wird, ohne daß deshalb das Wertvolle neuer Errungenſchaften aufgegeben werden müßte. Eine ſchweizeriſche Landesausſtellung findet 1913 in der Vundesſtadt Bern ſtatt. Der Verein ſchweizeriſcher Irrenärzte hat in ſeiner Verſamm⸗ lung vom 9. Juni in Marſens folgende Reſolution angenommens der deutſchen Kolonialgeſell⸗ Norddeutſchen Llond für die Kolonien in einem Hoch auf den Bremer Krei⸗ iſt bemerkenswert, daß 1 — 00 8 DFEE 1 — Maunheim, 15. Inni. Geueral⸗Anzeiger. Mittagblatt.) 3. Seite. ſütr die Reichsfinanzreform in Verbindung ſteht. Be⸗ ch iſt der Reichsſchatzſekretär auch Mitglied des Staats⸗ iteriums. In zuſtändigen Kreiſen beſtärkt ſich die Ueberzeu⸗ pumg, daß eine Reform der Reichsfinanzen im großen Stil nur deue ſenußmitteln Hand in Hand geht ſtrengſte Sparſam⸗ eit bei den Ausgaben, namentlich bei der Vergebung Lieferungen, und regelmäßige Schuldentilgung unter Vermeidung neuer Anleihen zu anderen als rein produk⸗ tiben Zwecken. Kraft für die Reichsfinanzreform einſetzen. —(Schiffahrtsabgaben und Rheinregulie⸗ rung Ein Berkiner Telegramm der„Köln. Zeitung“ beſagt: Die bon der großen Kommiſſion für Schiffahrtsabgaben im Jahre 1907 eingeſetzte Unterkommiſſion zur Vorbereitung der Priffung 9 einzelner Fragen, in der die Rheinnferſtaaten vertreten ſind, hielt in Bingen in der Zeit vom 1. bis zum 6. Juni ihre Beratungen ab. Im weſentlichen erſtreckten ſich die Verhandlungen auf die Feſiſtellung der Strombaukoften, auf den etwa einzuführenden Abgabetarif und die Organifation der Stromkaſſe und ferner auf die Erörterung des Planes zur Vertiefung des Rheines von St. Goar bis Mainz um einen halben Meter. Von der Faſſung be⸗ ſfonderer Beſchlüſſe wurde zunächſt noch abgeſehen. Im Herbſt wird die Kommiſſion zu erneuten Verhandlungen zuſammen⸗ kreten.„„„„ z[Der Prozeß Eulenburg)] Gegen den Fürſten Eulenburg iſt außer der Anklage des Meineids von der Staats⸗ anwaltſchaft in Berlin nunmehr auch noch die Anklage wegen Verleitung zum Meineid erhoben worden. Beide Anklagepunkte ſimnd in der dem Fürſten zugeſtellten Anklageſchrift zuſammengefaßt und ſollen im Schwurgerichtsprozeß gemeinſam verhandelt wer⸗ den. Der Tatbeftand des Paragr. 159 des Strafgeſetzbuches wird in einem Briefe des Fürſten an den Fiſchermeiſter Jabob Ernſt gefunden. (Schwarzrote Wahlverbrüderung.) Wie weit die ehemals„regierende“ Partei heruntergekommen iſt, beweiſt eine Meldung aus Homburg. Dort ſteht der nationalliberale Kandidat v. Bülow in Stichwahl mit dem Sozialdemokraten. Um nun das Mandat nicht in nationalliberale Hände kommen zu laſſen, haben Zeutrum und Sozialdemokratie nach heimlicher Verſtändigung untereinander ſich— Herrn Dr. Theodor Barth aus Berlin verſchrieben und ſtellen dieſen für die Stichwahl als Gegenkandidaten auf. So kennzeichnend dieſes erbärmliche Manöver für beide Kontrahenten iſt, ſo wenig iſt anzunehmen, daß irgendein Freiſtuniger der ſchwarzoten Koalition auf den Leim gehen wird. 5 Badiſche Politik. Von der Taudwirtſchaftskammer. ſchaftskammer unter dem Vorſitze des Prinzen Alfred zu Löwen⸗ ſtein eine Sitzung mit einer ſehr reichhaltigen Tagesordnung ab. Der Sitzung wohnten vonſeiten Großh. Miniſteriums des In⸗ nern die Herren Geh. Oberregierungsrat Nebe und Oberregie⸗ tungsrat Märklin bei. Nach einer Mitteilung des Vorſitzenden über die Beſchaffung einer Bibliothek wurden sunächſt einige Rückäußerungen der Gr. Regierung auf an dieſe geſtellte Anträge Förderung des Tabakbaus, Saatbauſtelleneinrichtung) verhandelt. Sodann wur Frage der C cung von landwirtſchaftlichen rkröägen für Soldaten, ſowie die Abhaltung von Vortrags⸗ ürſen für Landwirte und die Veranſtaltung von landwirtſchaft⸗ lichen Studienreiſen zur Erleichterung der Beſichtigung von Ge⸗ genden und Betrieben hervorragend landwirtſchaftlicher Entwick⸗ lungen eingehend beſprochen und unter dem Ausdruck der Befür⸗ wortung durch den Vorſtand zunächſt an den zuſtändigen Aus⸗ ſchuß überwieſen. Gegen die von anderer Seite angeregte Fracht⸗ ermäßigng für ruſſiſche Butter wurde ablehnender Beſchluß ge⸗ faßt; desgleichen ſprach ſich der Vorſtand dahin aus, daß kein Intereſſe für die Begünſtigung der Einfuhr von Johannisbrot beſtehe, das zurzeit nur als Miſchmittel in Futtermitteln zweffel⸗ haften Wertes Verwendung findet. Zu der Neufaſſung der Be⸗ ſtimmungen über die Errichtung und den Betrieb von Schweine⸗ zuchtſtationen beſtätigte der Vorſtand die hierzu von dem Aus⸗ ſchuſſe für Tierzucht der Landwirtſchaftskammer geſtellten Ab⸗ änderungsanträge und ſtimmte auch deſſen Beſchluß über die Pferdeprämiierungen zu. Hierauf beſchäftigte ſich der Vorſtand eingehend mit dem neuen Weingeſetzentwurf und ſchloß ſich den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes für Weinbau, die wir bereits mitge⸗ leilt haben, einſtimmig an. Auch die Beſchlüſſe des vorgenannten Ausſchuſſes in den Fragen der Errichtung von Rebſämlingsſchulen, der Bereitſtellung mehrerer Desinfektionsapparate für Blind⸗ reben, ſowie der Frage der Prämiierung von Rebanlagen und der Bekämpfung des Heu⸗ und Sauerwurms fanden die Zuſtim⸗ mung des Vorſtandes. Es wurde ferner beſchloſſen, die Veranſtal⸗ lung einer Beſchickung der diesjährigen deutſchen Gerſten⸗ und Hopfenausſtellung in Berlin aus Baden in Ausſicht zu nehmen. Schließlich wurde der Beſchluß gefaßt, den vorgelegten Entwurf eines Täligkeitsplanes der Landwirtſchaftskammer zunächſt den einzelnen Ausſchüſſen mit dem Erſuchen zu überweiſen, denſelben zu prüfen und ſich dahin zu äußern, welche der vorgeſchlagenen Maßnahmen und Aufgaben ſie zur Durchführung empfehlen. Keine neuen Gymnaſien in Baden. In Baden beſtehen zurzeit 17 humaniſtiſche Lehranſtalten, „Der Abſinth iſt unſer gefährlichſtes alkoholiſches Genußmittel. Er iſt an ſich wegen ſeiner Eigenſchaften gefährlich, er iſt es aber noch beſonders, weil er bei jeder Tageszeit und Gelegenheit ge⸗ trunken wird, wo der Genuß des gewöhnlichen Schnapſes verpönt iſt. Leidet heute auch nur ein kleiner Teil unſeres Volkes umter Ddent Abſinth, ſo gefährdet er doch das Ganze, und was für uns ge⸗ fährlich iſt, iſt es auch für unſere Nachbarn. Darum begrüßen wwir die Initiative für das Verbot des Verkaufs und der Fabrikation des Abſinth und empfehlen ſie einſtimmig zur Annahme.“ Für den 100. Geburtstag Verdis im Jahre 1913 ſind in Mai⸗ land große Feſtlichkeiten geplant, mit deren Vorbereitung und Durchführung ein von den Stadtbehörden eingeſetztes bereits benuftragt worden iſt. N e 90** E* Sroßh. Bad. Hof⸗ und Natfonaltheater in Mannheim. 2 Der Verſchwender. Ees war nicht eben ein glücklicher Gedanke, die Benefizvor⸗ ſtellung zugunſten des Penſionsfonds der Deutſchen Bühnen⸗ gbenoſſenſchaft auf einen Sommerabend anzuſetzen. Die Galerie ausgenommen, für deren Getreue Ferdinand Raimund ſeine volkstümlichen Märchen in erſter Linie geſchrieben hat, war das Theater denn auch ſelten ſchlecht beſucht. Im Parkett und in den Logen gähnten die leeren Reihen, was freilich nicht ſonderlich befremden konnte, wenn man das Thermometer am letzten Sams⸗ lag in durchaus nicht zum Beſuch eines ſchlecht ventilierten Raumes verlockender Höhe angelangt geſehen hatte. So bürfte denn für den guten Zweck, dem der Abend gewidmet war, nicht gverade ein Flottwell ſches Vermögen abgefallen ſein. Und das . wenn man bedenkt, welch eine ſchöne Summe ſich noch vor gelingen wird und Erfolg haben kann, wenn mit der Be⸗ nener Mittel aus Erbſchaften und Maſſen⸗ Der Reichskanzler perſönlich wird ſeine ganze Am porigen Donnerstag hielt der Vorſtand der Landwirt⸗ 4 jeweils einſchlägigen Zettel ſchon darüber ausſchweigt, deren Befuch in den letzten 10 Jahren ſich kaum merklich geſtei⸗ gert hat. Anders liegen die Verhältuiſſe bei den Realanuſtalten, deren Beſuch von Jahr zu Jahr erheblich zunimmt. Der Ge⸗ meinderat Buchen hat ſich nun an die Regierung und an den Landtag mit einem Geſuch um Umwandlung des in Buchen be⸗ ſtehenden ſechsklaſſigen Realgymnaftums in ein ſiebenklaſſiges Progymnaſium gewendet und die Bitte-im weſentlichen damit zu begründen verſucht, daß dem Mangel von Handel und Induſtrie in dieſer Gegend die„überſchüſſige intelligentere Jugend“ auf die ſpätere Erlangung einer Berufsſtellung im Staate als Beamter namentlich in der mittleren Beamtenlaufbahn hingewieſen ſei; ſofern hierzu die Abſolvierung einer ſieben⸗ oder neunklaſſigen Anſtalt erforderlich ſei, gingen die betreffenden Schüler auf ein Gymnaſtum über, was in Rückſicht auf die Ablegung einer Auf⸗ nahmeprüfung mit Schwierigkeiten oft ſogar mit Nachteilen ver⸗ bunden ſei. Durch die Errichtung einer humaniſtiſchen Anſtalt in Buchen würde auch das beſonders in den unteren Klaſſen überfüllte Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim entlaſtet werden. Das Unterrichtsminiſterium lehnte das Geſuch aufgrund eines Gutachtens des Oberſchulrats ab, weil es überhaupt ein Bedürf⸗ nis nach Errichtung einer weiteren humaniſtiſchen Lehranſtalt nicht anzuerkennen vermag Es kommt in Baden auf rund 118 000 Einwohner eine humaniſtiſche Vollanſtalt und dieſe Zahl wird im Hinblick auf die beſtehende Gleichberechtigung der Reifezeugniſſe der Realſchulen und Oberrealſchulen mit jenen der Gymnaſien als mehr als ausreichend angeſehen. Die Budgetkommiſſionen beider Kammern billigen die Stellungnahme der Regierung. Der Proteſt der Privatangeſtellten. Zu dem Geheimzirkular der bayeriſchen Metallinduſtriellen, das ſich gegen die Koalitionsfreiheit der kaufmänniſchen und tech⸗ niſchen Angeſtellten richtet, nehmen die beteiligten Verbände nun⸗ mehr Stellung. Am Samstag fanden zwei Maſſenverſammlungen in Berlin ſtatt. Der Zentralverband der Handlungsgehilfen hatte ſeine Anhänger in die Arminhallen berufen. Die außer⸗ ordentlich zahlreiche Verſammlung nahm einſtimmig eine Pro⸗ teſtreſolution an. Auch der deutſch⸗nationale Hand⸗ lungsgehilfenverband erbob in einer Verſammlung, die im Luckauer Hof ſtattfand, Einſpruch gegen das Vorgcehen der Metallinduſtriellen. Ebenſo hat der Verband deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen in Leipzig beſchloſſen, in einer einzuberufenden Verſammlung Stellung zu der Angelegenheit zu nehmen. Schließ⸗ lich legt auch die Leitung des Vereins der Deutſchen Kauf⸗ leute(Sitz Berlin] auf das entſchiedenſte Verwahrung dagegen ſein, und weiſt den Kampf der vom Verband der bayeriſchen Me⸗ tallinduſtriellen gegen das Koalitionsrecht ſeiner kaufmänniſchen und techniſchen Beamten geführt wird, mit allem Nackdruck zurück. Wie man uns mitteilt, hält der Bund der techniſch⸗ inditſtriellen Beamten im Laufe der Woche in etwa 20 bits 25 der größten Städte Deutſchlands Proteſtverſamm⸗ lungen gegen das Rundſchreiben des„Verbands Bayeriſcher Mrtallinduſtrieller“ ab. Als Referenten ſind die Herren Profeſſor Hummel, Dr. Brunhuber, Dr. Potthoff, Trimborn, Thimm, Lüdemann, Solich, Sandrock u. a. gewonnen. In Mannheim wird der frühere Obmann der Ortsgruppe, Herr Ing. A. Thimm, über das Thema:„Koalitionsrecht und ⸗Freiheit der Angeſtell⸗ ten“ ſprechen. An die kaufmänniſchen Organiſationen ergehen Einladungen. Ort und Zeit werden in den Tageszeitungen und Anſchlagsſäulen bekannt gegeben. Kein Privatbeamter ſolle ver⸗ ſäumen, dieſe Verſammlung zu beſuchen, um dadurch Einſprache zu erheben gegen den Eingriff in ſeine Staatsbürgerrechte. Der jungliberale Verein Ludwigshafen hält am nächften Mittwoch, abends halb 9 Uhr, im großen Saale des „Pfälzer Hofes“ eine öffentliche Verſammlung ab, zu der Män⸗ ner und Frauen ohne Parteiunterſchied eingeladen ſind. Tages⸗ ordnung: Die Koalitionsfreiheit der Privatangeſtellten und der Angriff auf dieſelbe durch den Verband bayeriſcher Metallindu⸗ ſtrieller. Referent iſt Herr Hugo Schwarz, Kaufmann aus Fran⸗ kenthal. Die Verſammklung ſoll eine Kundgebung ſein gegen die Gehaltsordnung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Ch. Karlsruhe, 12. Juni. Nachdem in unſeren beiden erſten Auszügen aus dem Bericht des Abg. Gießler über den Entwurf eines Geſetzes betr. die neue Gehaltsordnung die Generaldiskuſſion der Kom⸗ miſſion über den Geſetzentwurf, der Geſetzentwurf betr. die neue Gehaltsordnung ſelbſt, der neue Gehaltstarif und die Koſtenauf⸗ wandsberechnung wiedergegeben worden ſind, laſſen wir nun⸗ mehr verſchiedene Momente aus der Einzelberatung des Gehaltstarifs, in welcher zugleich die eingelaufenen Pe⸗ titionen erörtert worden ſind, folgen. Die Einzelberatung des Gehaltstarifs. Die Einzelberatung des Gehaltstarifs in der Kommiſſion erfolgte von den unteren Abteilungen an aufſteigend zu den oberen, alſo von K 3 nach A, von der breiten Grundlage des ganzen Syſtemaufbaues ausgehend. Gleichzeitig wurden die Petitionen der einzelnen Beamten⸗ gruppen beſprochen und berückſichtigt. Ein in zahlreichen Eingaben wiederkehrendes Petitum iſt auf die Gleichſtellung der Beamten mit gleicher Vor⸗ FFPP—— reaktionären Beſtrebungen obigen Induſtriellenverbands. 5 neue zwei Monaten zugunſten des Penſionsfonds mit denſelben Mit⸗ teln hätte erzielen laſſen, in hohem Maße zu bedauern. Die Aufführung als ſolche litt ſichtlich unter dem auffallend ſchwachen Beſuch. Sie bot mit Ausnahme der von Frl. Wit⸗ tels köſtlich verkörperten Epiſodenfigur des alten Weibes— einer ehemaligen Glanzrolle der Amalie Schönchen— wenig Be⸗ merkenswertes. Herr Hecht fand ſich mit der Rolle des jugend⸗ lichen Valentin ſchlecht und recht ab, und Frl. Tuſchkau ſekundierte ihm, wie ſeinerzeit dem Mummelgreis⸗König in der verfloſſenen„Inſelbraut“ in ſchelmiſcher Soubrettenweiſe. Die Geſellſchaftsſzene wies wenig von wieneriſcher Gemütlichkeit auf. Wenn der Grandſeigneur Flottwell(Herr Machold) ſich ſchon ſo weit herabläßt, die geladenen Zeitvertreiber und Künſtler in eigener Perſon herbeizuwinken, ſo hätte er ſie, wenn ſich der auch ſeinen verſammelten Gäſten vorſtellen dürfen. Gewöhnlich beſorgt das ſonſt der Va⸗ lentin⸗Darſteller, der ſich bei dieſer Gelegenheit natürlich auch das Einſchalten luſtiger, auf die betreffenden Lokalgrößen anſpie⸗ lender Witzworte nicht entgehen läßt. Selbſtverſtändlich fanden ſämtliche vokalen und inſtrumentalen Darbietungen, um die ſich Frl. v. Rappe, die Herrn Bahling und Vogelſtrom, ſowie die Hoforcheſtermitglieder Wernike(Flöte) und Stegmann(Harfe) verdient machten, lebhaften Beifall. Die ſchlichte Kreutzer ſche Muſik klang in dem leeren Hauſe, zumal ſie in faſt bühnenweih⸗ feſtſpielmäßig breitem Tempo genommen wurde, viel zu an⸗ ſpruchsvoll. Ja,— Raimund und Neſtroy! Das war eine löſtliche Zeit! In den Tagen der„Luſtigen Witwe“ und der„Salome Haben wir an jenes goldene Zeitalter den Anſchluß verloren. FF%% ee vorſchlag wurde mit allen gegen 3 bildung gerichtet. Wie ſchon bei der Generaldiskuſſion hervor⸗ gehoben, hat ſich die Kommiſſion von dem Streben leiten laſſen, die Beamten mit gleichartiger oder gleichwertiger Vorbildung in der Beſoldung und der Beförderungsmöglichkeit gleichzu⸗ ſtellen; dabei konnten aber die ganze Behördenorganiſation untz die Aufgaben der verſchiedenen Verwaltungszweige, wie auch des e Werdegang des Tarifs nicht ganz außer Acht gelaſſer werden. Faſt allen Eingaben iſt die Tendenz gemeinſam, die An⸗ fangsſtellung um eine Unter⸗ oder auch Hauptabteilung hinaufzurücken, infolgedeſſen auch die weiteren Gehalts⸗ klaſſen vorgeſchoben werden müßten. Wenn auch bei einzelnen Beamtengruppen die Begründetheit von der Kommiſſion aner⸗ kannt und auch hier ein Ausgleich geſchaffen wurde, ſo konnte doch dem allgemeinen Streben wegen der Konſequenzen für den ganzen Aufbau des Tarifs und der großen finanziellen Folgen nicht nachgegeben werden; bei einzelnen Gruppen wurde durch Erhöhung des Mindeſtgehalts oder Höchſtgehalts eine Ver⸗ beſſerung der Bezüge herbeigeführt. Ferner ſtreben zahlreiche Petitionen den Uebergang von den Abteilungen der unteren Be⸗ amten zu den mittleren und von den mittleren zu den oberen Beamten an Die Kommiſſion konnte den notwendiger Weiſe ein⸗ geführten Prüfungen, deren Vorausſetzung ein gewiſſes, beſtimm⸗ tes Maß von Vorbildung iſt, nicht jede Bedeutung abſprechen; die Verwaltung muß einen objektiven Maßſtab für die Beurtei⸗ lung der Befähigung bei der Aufnahme der Beamtenanwärter Hhaben. Eine gewiſſe Grenzlinie muß daher im Syſtem des Ge⸗ haltstarifs gegeben ſein; dieſelbe ſoll aber inſofern flüſſig ſein, daß auch hervorragend tüchtige Beamte, die ſich in der unteren Abteilung vorzüglich bewährt haben und für obere Stellen ver⸗ eigenſchaftet und verwendbar ſind, auf Stellen der oberen Ab⸗ teilung angeſtellt oder in die obere Abteilung befördert werden. Verſchiedene Petitionen beziehen ſich auf die wandel⸗ baren Bezüge und wünſchen ganz oder zumteil die Anrech⸗ nung auf den Einkommensanſchlag. Nach den wiederholten Er⸗ klärungen der Regierungsvertreter werden die inbetracht kom⸗ nenden wandelbaren Bezüge nicht abgeſchafft oder reduziert wer⸗ den, wie auch nicht die Fahrgebühren des Eiſenbahnperſonals; da dieſelben auch bei den Beamten, bei welchen dies bisher der Fall war, nicht auf den Gehalt angerechnet werden, bedeutet dies eine weitere Aufbeſſerung.„„„ Obere Beamte. Abteilungen 4A—. Mit Recht wird in der Regierungsbegründung daran er⸗ innert, daß für die oberen Beamten, mit wenig Ausnahmen, die Bezüge dieſelben ſind, wie ſie im Tarif von 1888 feſtgeſetzt wur⸗ den, während diejenigen der übrigen Beamten im Jahre 1894 auf⸗ gebeſſert wurden. Von allen Rednern aller Parkeien wurde in der Kommiſſion auch anerkannt, daß für die oberen Beamten die Gehaltsaufbeſſerung ebenſo notwendig und dringend iſt, wie fün die übrigen Beamten. In der Kommiſſion wurde von den verſchiedenſten Seiten betont, daß auch die jetzt vorgeſchlagenen Gehälter nur knapp bemeſſen ſind. Der Abſtand zwiſchen dem Höchſtgehalt der mittleren und demjenigen der oberen Beamten iſt ein ſehr mäßiger, wenn man berückſichtigt, daß die oberen Beamten ein langdauerndes und koſtſpieliges Hochſchulſtudium und mehrere praktiſche Vorbereitungsfahre zurücklegen müſſen. Die Kommiſſion war einſtimmig der Anſicht, daß der Mindeſt⸗ gehalt in der D⸗Abteilung erhöht werden ſolle, und ſtimmte dem Antrag auf 2500 M. zu. 1 Nach dem Grundſatze, daß Beamte mit gleichwertiger Vor⸗ bildung im Gehalt und der Beförderungsmöglichkeit tunlichſt gleichgeſtellt ſein ſollen, ſtimmte die Kommiſſion auch einſtimmig dem Antrage zu, daß für die in O J gufgeführten Beamten, ſo. weit dies nicht ſchon der Fall iſt, zu einem beſtimmten Prozent⸗ ſatz eine Beförderungsklaſſe O 2 geſchaffen werde und zwar tun⸗ lichſt nach der Normalberteilungszahl von 56, 25, 8. Nach näherer Berechnung erklärte die Großh. Regierung, daß dieſer Vorſchlag einſchließlich der Erhöhung des Mindeſtgehalts und der weiteren notwendigen und folgerichtigen Erhöhungen in den oberen Abteilungen einen Mehraufwand von rund 500 000 M. verurſachen würde, der über den von ihr für vertretbar erachte⸗ ten Rahmen hinausginge. Da die Frage der Einreihung der Einzelrichter für diejenige der übrigen Bezirksbeamten bis zu einem gewiſſen Grade von entſcheidender Bedeutung iſt, wurde deshalb zuerſt über erſtere in längeren Ausführungen verhandelt. In 1 75 Kommiſſion glaubte die überwiegende Mehrheit an der Gleichſtellung der Richter feſthalten, jedenfalls aber die Mög⸗ lichkeit des Vorrückens der Amtsrichter in denſelben Höchſtgehalt wie die Landgerichtsräte verlangen zu ſollen. Die andere Mei⸗ nung ſieht in der Gleichſtellung, wie ſie der Entwurf vorſteht, nur eine Herabdrückung und Schädigung der Stellung des Land⸗ gerichts, welches mit den Bezirksſtellen niemals gleichgeſtellt war und verglichen werden könne; es ſei prinzipwidrig, die In⸗ haber der Stellen der unteren Inſtanz denjenigen der oberen Inſtanz ganz gleichzuſtellen. Es wurde ſodann angeregt, zwar die Amtsrichter wieder von den Landgerichtsräten unter beſon derem Buchſtaben zu trennen, aber für erſtere die Möglichkeit einer Gehaltsklaſſe in O 2 zu belaſſen, ſo daß die Landgerichts⸗ räte und die Amtsrichter je für fich aufrücken und gzwar nach verſchiedener Verhältniszahl. Dieſer Anregung wurde von ver⸗ ſchiedenen Seiten unter der Vorausſetzung zugeſtimmt, daß die übrigen Beamten in demſelben Verhältnis nach O 2 vorrücken könnten. Unter dieſem Vorbehalt wurde ſodann grundſätzlich abgeſtimmt, ob die Trennung der Landgerichtsräte von den Amtsrichtern in verſchiedenen Buchſtaben er⸗ folgen ſoll, und wurde dieſelbe mit allen gegen drei Stimmen ausgeſprochen. Es wurde hierauf folgende Einreihung ein⸗ ſtimmig beſchloſſen: Richter bei Landgerichten, Gehaltsklaſſe 1, in O 2. Bis zur Hälfte aller Stellen. Dito, Gehaltsklaſſe 2, in O 8. Um eine Einigung über die Stellung der Einzelrichter und Gleichſtellung der übrigen Beamten zu erzielen, wurde der Ver⸗ mittelungsvorſchlag gemacht, unter Beibehaltung der Gehalts⸗ ſätze des Entwurfs die Verteilung dieſer Beamten nach je 3 Stufen ldrei Gehaltsklaſſen oder zwei Gehaltsklaſſen mii Spitzenklaſſe) vorzunehmen und zwar nach O 2 die exſte Stufe bis zu einem Fünftel, die zweite Stufe nach O bis zu einem Fünftel und die dritte Stufe nach D 1. Dieſer Vermittlungs⸗ Stimmen angenommen. Die Folge dieſes Beſchluſſes iſt, daß die.⸗Z. 2 in D des Entwurfes in Wegfall kommt und mit D 1 vereinigt wird. Da⸗ durch iſt aber auch die Spannung zwiſchen dem Gehalt dieſer Beamten und der Mitglieder der Kollegialmittelſtellen und der Miniſterien zu Ungunſten der letzteren verſchoben, die ausge⸗ glichen werden mußte. Die Kommiſſion beſchloß daher, den Höchſtgehalt in den Abteikungen O 1 und B—5 zu erhöhen. In der zweiten Leſung erſuchte die Regierung wegen der finanziel⸗ len Tragweite der Beſchlüſſe auf den Entwurf zurückzugehen, Die Kommiſſion blieb ihrerſeits auf den grundlegenden Beſchlüf⸗ ſen der 1. Leſung beſtehen. Die Verteilung der Richter, Bezirksbeamten, wiſſenſchaftlich gebildeten Lehrer ete. in drei Stufen nach D 1, G 3 und 2 er⸗ folgte zun Gleichſtellung der akademiſch gebildeten Beamten. Was den Mindeſtgehalt in D 1 anlangt, ſo wurden in der Kom⸗ miſſion von Rednern aller Parteien die geltend gemachten 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 15. Junk. Gründe für die Erhöhung nochmals hervorgehoben. Die Kom⸗ miſſion beſchloß wiederholt mit allen gegen 3 Stimmen, den Mindeſtgehalt in D 1 auf 2500 M. zu erhöhen. Nachdem in der zweiten Leſung bei den unteren Beamten die Höchſtgehalte in J 2 bis K 2 um 100 M. bezw. 50 M. er⸗ höht worden waren, erklärte die Großh. Regierung daß ſie den heiden Beſchlüſſen ihre Zuſtimmung nicht geben könne. Die Kom⸗ miſſion war der Meinung, daß ſie aus guten, wohlerwogenen Gründen ihre Beſchlüſſe gefaßt und keine Urſache hat, von denſelben zurückzugehen. In der Kommiſſion wurde von ver⸗ ſchiedenen Seiten die Erwartung und Hoffnung ausgeſprochen, daß die Großh. Regierung auch in dieſen Punkten ſchließlich ihre Zuſtimmung, wie in den übrigen, geben wird. In der zweiten Leſung ſtellte die Regierung den Antrag, daß auch für den Geſandten in München 12000 M. Re⸗ präſentationsgelder eingeſtellt werden, welcher Antrag damit be⸗ gründet wurde, daß ſich die Anweſenheit des Großh. Geſandten in München für die Erledigung der Geſchäfte ſehr förderlich er⸗ wieſen habe. Die freundſchaftlichen Erörterungen der gemein⸗ ſamen Beziehungen zum Reich, die frühzeitige Orientierung über die Stellungnahme der Nachbarregierungen zu wichtigeren Bundesratsvorlagen und je nach Umſtänden die Vereinbarung gemeinſamen Vorgehens, ſeien für die Großh. Regierung von erheblichem Wert geweſen. Allerdings laſſe ſich an der bis⸗ herigen Art der Beſetzung des Poſtens mit einem Geſandten, dem leine Einkommensbezüge verwilligt ſind, nicht länger feſt⸗ halten. Es erſcheine angemeſſen, den Geſandten in München im Gehalt mit dem Geſandten in Berlin gleichzuſtellen, dagegen könne das Repräſentationsgeld für München mit einem ge⸗ ringeren Betrag als für Berlin, nämlich mit 12 000 M.(ſtatt 20000 Mark) jährlich angenommen werden. Die dargelegten Grfünde wurden von der Mehrheit der Kommiſſion anerkannt; man bejahte insbeſondere das Bedürfnis, daß die ſüddeutſchen Staaten in den wichtigen Fragen der Reichsgeſetzgebung in Füh⸗ lung zu einander ſtehen. Die Kommiſſion beantragte mit allen gegen drei Stimmen, obigem Antrag der Großh. Regierung zu⸗ zuſtimmen. Die Senatspräſidenten beim Oberlandesgericht ſind im Ent⸗ wurf nach B 1 eingereiht, die Kommiſſion beſchloß dieſe Senats⸗ präſidenten beim Oberlandesgericht nach B 2a(bei den Präſi⸗ denten der Landgerichte) einzureihen mit einer Dienſtzulage von 700 M. Die Vorſtände der Heil⸗ und Pflegeanſtalten wünſchen Erhöhung der Mindeſt⸗ und Höchſtgehalte aller An⸗ ſtaltsärzte, ferner eine Dienſtzulage unter Einrechnung in den Einkommensanſchlag. Soweit die Vorſtände in Frage ſtehen, ſo erfahren dieſe nunmehr eine Aufbeſſerung von 1600., welche für normale Verhältniſſe ausreichend erſcheint. Was die Aerzte der Heil⸗ und Pflegeanſtalten betrifft, ſo erfahren ſie nach dem Entwurf durch die Einreihung der Gehaltsklaſſe 1 nach O ſchon eine weſentliche Verbeſſerung; die Kommiſſion hat nie Verteilungszahl noch weiter verbeſſert, indem ſtatt ein Dritte⸗“ die Hälfte nach O 2 vorrücken ſoll. Dadurch iſt die Petition für erledigt zu erklären. Die Vorſtände von Bezirksämtern ſind nach Entwurf in 3 Gehaltsklaſſen eingeteilt, nämlich 1. Gehaltsklaſſe in B 4 mit einem Zehntel aller Stellen, 2. Gehaltsklaſſe in O 1 mit drei Zehntel und die 3. Gehaltsklaſſe in 8. Hierzu wurden mehrere Abänderungsanträge eingebracht, gegen welche aber gewichtige Bedenken erhoben wurden. Auf, Vorſchlag des Berichterſtatters wurde ſchließlich ein Vermitt⸗ lungsvorſchlag mit 13 gegen 2 Stimmen angenommen, welcher folgende Einreihung vorſieht: B Ak. Vorſtände der Bezirksämter Baden, Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Konſtanz, Mannheim und Pforzheim.— C Ik. Vorſtände von Bezirksämtern, auch Vorſitzende der Schiedsgerichte für Arbeiterverſicherung, ſowie Poltzeidirektoren, ſämtliche Gehaltsklaſſe 1. Bis zu einem Fünftel aller Stellen.(Gehaltsklaſſe 2 ſiehe C 2t, Gehaltsklaſſe 3 ſiehe Ogk.)— C A2k. Ebenſo. Gehaltsklaſſe 2. Bis zu einem Fünftel aller Stellen.(Gehaltsklaſſe 1 ſiehe C 11, Gehaltsklaſſeg ſiehe Ogk.)— Cgk. Vorſtände von Bezirksämtern, auch Vorſitzende der Schiedsgerichte für Arbeiterverſicherung, und den Amtsvor⸗ ſtänden gleichſtehende zweite Beamte bei großen Bezirksämtern, Gehaltsklaſſe 3.(Gehaltsklaſſe 1 ſiehe C lk, Gehaltsklaſſe 2 ſiehe 21.“ Den von der Juſtizverwaltung befürworteten, vom Ver⸗ kreter des Miniſteriums des Innern aber bekämpften Antrag, ein Zehntel der Landgerichtsräte nach C 1 einzureihen, lehnte die Kommiſſion mit 10 gegen 5 Stimmen ab. Nach dem Entwurf ſind unter B ba die Hilfsreferen⸗ ten bei den Miniſterien und Mitglieder von Kol⸗ „Jegialmittelſtellen zuſammen eingereiht. Nachdem in Paragr. 16 das Prinzip des Aufrückens nach dem Dienſtalter in erſter Linie entſcheidet, könnte es dienſtlich zu Unzuträglichleiten führen, wenn die Stellenzahl gemeinſchaftlich verteilt und danach das Auf⸗ rücken vollzogen werden ſoll; es war daher die Trennung in ver⸗ ſchiedene Buchſtaben(B 5 a und B Hb angezeigt. Die Petition des Philologenvereins wünſcht die Einreihung der Direktoren der neunklaſſigen Mittelſchulen nach 5 4(%½] und B 5(23). Dieſe Anträge erſchienen zu weitgehend. Durch Erhöhung der Höchſtgehalte dieſer Abteilungen erfahren die Direktoren eine weitere Verbeſſerung, auch ſoll die Normal⸗ Verteilungszahl zur Anwendung kommen, ſo daß ſtatt ein Viertel ein Drittel in die 1. Gehaltsklaſſe vorrücken kann. Die Großh. Regierung erſuchte, mit Rückſicht auf die Aende⸗ rung in C 13 die Möglichkeit zu geben, daß auch der zweite Be⸗ amte beim Geh. Kabinett wie die Kollegialmitglieder in ent⸗ ſprechendem Dienſtalter auch nach B 5 vorrücken kann, da dieſe Stelle ein Vertrauenspoſten und ein haäufigen Wechſel nicht gerade erwünſcht ſei. Die Kommiſſion ſtimmre bem zit. In der Kommiſſion wurde angeregt, den Vorſtänden von Strafanſtalten auch über C hinaus in B Stellen zu er⸗ föffnen, da der moderne Strafpollzug ein ebenſo wichtiger Teil der Juſtizpflege ſei, wie die Rechtſprechung. Zur Leitung der großen Strafanſtalten ſollen die tüchtigſten Kräfte gewonnen werden Die Großh. Regierung erklärte ſich ſchließlich auch damit einver⸗ ſtanden, wenn für Strafanſtaltsvorſtände in freier Weiſe Stellen in B vorgeſehen werden. Der Entwurf reiht in O it Vorſtände von Bezirksämtern, auch Vorfitzende der Schiedsgerichte für Arbeiternerſicherung, wie Polizeidirektoren und andere den Amtsvorſtänden ſasedee zweite Beamte bei großen Bezirksämtern ſein. Dafür, daß auch die den Amtsvorſtänden gleichſtehenden zweiten Beamten in E1 eingereiht und auch dieſe den übrigen Begzirksbeamten vorangeſtellt werden ſollen, konnte die Kom⸗ miſſton ein dienſtliches Intereſſe nicht für vorliegend erachten; für dieſe ſei die Einreihung in Cdd entſprechend und hinreichend; ſollen in die Stelle als Polizeidirektor nur erfahrene Beamte, welche ſchon als Amtsvorſtände gewirkt haben oder längere Zeit im Dienſt waren, berufen werden, ſo daß dieſe Stelle keine Anfangsſtelle ſein ſoll. Die entſprechenden Anträge wurden genehmigt. dein 2 a* e unter o) e Notare eingerei den oben mitgeteilten en über die Treunung der A und der Landgerichtsräte und die Nefkſetzung der Verteilungszahl iſt die Einrei f Einreihung hier und in Stimmen abgelehnt. Oga und D 1a zu ändern; die Einzelrichter können zwar in die⸗ ſelbe obere Gehaltsklaſſe aufrücken, aber nur nach der Verteilungs. zahl, wie die übrigen Bezirksbeamten( und* und 35). Dadurch daß die Stellen der juriſtiſch gebildeten Sekretäre bei den Kol⸗ legialmittelſtellen bei der Berechnung mitgezählt werden ſollen, verbeſſert ſich die Zahl in den oberen Gehaltsklaſſen; ferner muß berückſichtigt werden, daß die Landgerichtsräte und auch Staats⸗ anwälte vor ihrer Ernennung auf Richterſtellen in Gehaltsklaſſe 3 D la ſind. Wenn Amtsrichter nicht allzu jung zum Landgericht verſetzt werden, wird das Aufrücken nicht zu ſehr verſchieden er⸗ folgen. Die Anſtellung eines Gerichtsaſſeſſors kann zwar direkt zum Landgericht erfolgen; dieſe Möglichkeit war aber auch bisher gegeben. Im allgemeinen werden bei der vorgeſchlagenen Rege⸗ lung die Landgerichtsräte etwas raſcher von C 3 nach C 2 und damit in den Höchſtgehalt vorrücken; im übrigen wird die Gleich⸗ ſtellung der Richter aber erreicht. Für die beſondere Funktion als Unterſuchungsrichter beim Landgericht ſoll die vorgeſehene Dienſtzulage von 500 M. gewährt werden; die Dienſt⸗ zulage für die Funktion als Vorſitzender der Kammer für Han⸗ dendelsſachen ſoll in bisheriger Höhe von 600 M. beibehalten, da⸗ her der vorgeſchlagene Betrag von 500 Mark auf den ſeitherigen Satz erhöht werden, da dieſe Vorſitzenden eine beſonders große und verantwortungsvolle Arbeitslaſt haben. Was die Stellung der Staatsanwälte anlangt, ſo ſollen dieſelben nicht nur in D 1 und C 2, ſondern je nach ihrem Dienſtalter in D 1, C 1 und C 2 eingereiht werden, ſo daß ſie in entſprechendem Dienſtalter mi den Landgerichtsräten vorrücken, wodurch auch die Ver⸗ ſetzung von der Staatsanwaltſchaft zum Gericht und umgekehrt erleichtert iſt. Die Notare ſind nach dem Entwurf in zwei Gehaltsklaſſen, in D 1 und C mit einem Fünftel aller Stellen eingereiht. Dagegen richtet ſich die Petition des Rotar⸗ bereins. Nach dem allgemeinen Beſchluſſe iſt ein Fünftel auch nach C 2 vorzurücken und erledigt ſich dadurch dieſer Teil der Petition. Die Kommiſſion glaubte bei den Notaren eine Unterſcheidung nach den„wichtigeren Stellen“ nicht treffen zu können und zu ſollen und ſetzte für die Notare drei Gehaltsklaſſen feſt. Die Einreihung der vorgenannten juriſtiſchen Beagemten iſt aus dem mitgeteilten Gehaltstarif ſelbſt erſichtlich. Infolge des allgemeinen Beſchluſſes der Kommiſſion ſollen die Hilfsreferenten bei Zentralſtellen bis zu einem Fünftel in C2— als Spitzenklaſſe—„auf den wichtigeren Stellen“, bis zu einem Fünftel in C 3 als Gehaltsklaſſe 1 und in D 1 als Ge⸗ haltsklaſſe 2 eingereiht werden. Aehnlich wie bei den Amtsrichtern die Sektretäre der Kollegialgerichte, ſollen auch hier bei der Be⸗ rechnung des Bruchteils der Stellen die zweiten Beamten bei jedem Verwaltungszweig, bei der Eiſenbahnverwaltung auch die Vorſtände von Stationsämtern 1 und von Güterverwaltungen mitgezählt werden. Daß dem Vorſtand des Hauptzollamts Mannheim für die beſondere, wichtige Funktion als Hafen⸗ kommiſſär eine Dienſtzulage, wie bisher, von 800 Mark gegeben wird, erſcheint gerechtfertigt. Die einſchlägigen Anträge fanden die Annahme ſeitens der Kommiſſion. e Der in zweiter Leſung geſtellke Antrag, die vorbezeichneten Beamten ebenfalls in drei Gehaltsklaſſen einzuteilen, wurde mit allen gegen eine Stimme abgelehnt. Der Antrag, den Vorſtän⸗ den der Bezirksſtellen der Eiſenbahnverwaltung die bisherige Dienſtzulage von 300 Mark zu belaſſen, wurde mit allen gegen drei Die Vorſtände von Bezirksſtellen der Forſtver⸗ waltung ſind in zwei Gehaltsklaſſen eingereiht, Gehaltsklaſſe 1 hier his zu einem Viertel mit 25 Stellen und Gehaltsklaſſe 2 in D le mit 77 Stellen. Dieſe Beamten ſind nach dem generellen Beſchluſſe der Kommiſſion den übrigen Bezirksbeamten gleichge⸗ ſtellt worden, wodurch auch ihrer beſonderen Petition Rech⸗ nung getragen wird, wobei aber die Hervorhebung beſonderer „wichtigerer Stellen“ nicht notwendig erſchien. Die Kreisſchulräte wünſchen die Einreihung mit den Direktoren der neunklaſſigen Mittelſchulen. Dies erſchien der Kommiſſion wie der Großh. Regierung nicht angängig, da an erſtere neben der Verwendharkeit zur Leitung einer großen Anſtalt auch höhere wiſſenſchaftliche Anforderungen geſtellt wer⸗ den. Die Stadtſchulräte von Mannheim, Freiburg, Karlsruhe und Pforzheim begehren Gleichſtellung nach Rang und Gehalt mindeſtens mit den Leitern der neunklaſſigen Mittel⸗ ſchulen und der Seminare, indem ſie auf den Umfang der ihnen unterſtehenden Schulen und die Wichtigkeit ihrer Aufgabe für die Volksſchulen hinweiſen. Die Kommiffton beſchloß in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Großh. Regierung, die Rektoren von erweiterten Volksſchulen(Stadtſchulräte, Paragr. 106.⸗U.⸗G.] den Kreis⸗ ſchulräten gleichzuſtellen. Dieſelbe in eine höhere Abteilung zu ſetzen als die ihnen organiſationsmäßig als Dienſtaufſichtsbehörde vorgeſetzten Kreisſchulräte erwies ſich als nicht angängig und erſchien auch bei den Gehältern, welche die in den großen Städten angeſtellten Stadtſchulräte fatſächlich beziehen, nicht notwendig. Die wiſſenſchaftlich gebildeten Jehrer— Philo⸗ logen— ſind nach dem Entwurf in 3 Gehaltsklaſſen eingeteilt, während die Direktoren der ſieben⸗ und ſechsklaſſigen Mittel⸗ ſchulen für ſich in einer Klaſſe ſind. Gegen dieſe Einreihung wendet ſich die Petition des Philologenvereins und berlangt Einreihung der Direktoren nach C 1 und C 2, der Pro⸗ feſſoren wie die Richter nach C 2(76), C 9(56) und D 1 158). Derſelben iſt zufolge des allgemeinen Beſchluſſes zum Teil ent⸗ ſprochen worden, ſo daß die wiſſenſchaftlich gebildeten Lehrer bis zu einem Fünftel nach S 2 und ebenſo nach C 8 gelangen können, während der Reſt in D 1 eingereiht iſt. Es werden drei Gehalts⸗ klaſſen geſchaffen werden, da kaum eine Unterſcheidung nach der Wichtigkeit der Stellen zu machen iſt. Die Stellen der Direktoren an den ſechs⸗ und ſiebenklaſſigen Mittelſchulen werden bei Be⸗ rechnung des Bruchteils in G 2 und C 3 mitgezählt und die Stellen derſelben jeweils auch aufgerechnet werden. Wie ſchon weiter oben ausgeführt, werden die„Rektoren von erweiterten Volksſchulen“ zu den Kreisſchulräten vorgerückt. In zweiter Leſung wurde der Antrag geſtellt, den Direktoren der ſechs⸗ und ſiebenklaſſigen Mittelſchulen die bisherige Dienſt⸗ zulage von 300 Mark zu belaſſen. Die Kommiſfion lehnte den Antrag mit allen gegen drei Stimmen ab. Die Aerzte bei Strafanſtalten und Geiſtlichen bei ſtaatlichen Anſtalten ſind in zwei Gehaltsklaſſen eingeteilt. Bei der geringen Anzahl der Beamten und auch mit Rückſicht auf deren Aufgabe ſchien der Kommiſſion die Bildung einer weiteren Ge⸗ baltsklaſſe in C2 nicht nßtig; dagegen ſoll eine Verheſſerung in der Verteilungszahl getroffen werden, ſodaß die Gehaltsklaffe 1 bis zur Hälfte aller Stellen umfaſſen ſoll. Bezirksärzte, welche bis zu einem Fünftel aller Stellen (11) als Gehaltsklaſſe 1 und als Gehaltsklaſſe 2 in D 8(45 Stel⸗ len) eingeteilt ſind, haben zwar in Rückſicht auf die Höhe ihrer wandelbaren Bezüge und Einnahmen aus der Privatpraxis keine Erhöhung des Mindeſt⸗ und Höchſtgehaltes des Entwurfes erfahren. Es wurde aber in der Kommiſſion die Normalber⸗ teilungszahl zugrunde gelegt und die wandelbaren Bezüge wurden in einem böheren Betrage in den Einkommensanſchlag aufgenom⸗ men, nämlich ſtatt 1400 M. in Gehaltsklaſſe 1 2000 Mark und ſtatt 1000 Mark in Gehaltsklaſſe 2 1200 Mark. — Unter den wiſſenſchaftlich gebildeten Lehrern ſollen auch die Landwirtſchaftslehrer, bisher F 4 1900—3800 Markj eingereiht werden, ſodaß dieſe auch weiter nach C vorrücken könnten. Die Kommiſſion hielt dieſe Stellung nicht der Vorhil⸗ dung und der Aufgaben dieſer Beamten entſprechend. Von ver⸗ ſchiedenen Rednern wurde, wie auch in den Petitionen des Verbandes der bad. Handelslehrer und der bad. Ge⸗ werbeſchulmänner, ausgeführt, daß die Aufgabe der letzteren ebenſo wichtig, umfaſſend und die Vorbildung gleich⸗ wertig ſei, wie die der Landwirtſchaftslehrer, und daher eine Gleichſtellung der Lehrer an Schulen für das Gewerbe, den Handel und die Landwirtſchaft verlangt. Die Vertreter der Gr. Regierung erklärten, daß die Landwirtſchaftslehrer nicht nur den eigenartigen Unterricht an den landwirtſchaftlichen Schulen zut geben hätten, ſondern auch für die geſamte Landwirtſchaft in jeder Richtung zu wirken durch belehrende Vorträge in Vereinen und Verſammlungen, durch ihren Rat und ihre Mitwirkung bei verſchiedenen landwirtſchaftlichen Unternehmungen und Veran⸗ ſtaltungen ete. Die Ausbildung der Landwirtſchaftslehrer, ins⸗ beſondere der Beſuch der landwirtſchaftlichen Akademien ſtehe dem akademiſchen Studium, dem Beſuch der Univerſitäten und tech⸗ niſchen Hochſchulen gleich; deshalb hatte der Entwurf dieſelben unter die wiſſenſchaftlich gebildeten Lehrer gerechnet. Von den Handelslehrern und Gewerbelehrern werde eine ſolche umfaffende Vorhildung aber nicht verlangt. Die Kommiſſion konnte zwar dig Ausbildung der Landwirtſchaftslehrer nicht dem akademiſchen Studium auf der Univerſität und techniſchen Hochſchule gleich⸗ achten, mußte aber anerkennen, daß die Anforderungen höher ſind als an die Handels⸗ und Gewerbelehrer. Man ſuchte die Einreihung der Handels⸗ und Gewerbelehrer und der Vorſtände⸗ der Handels⸗ und Gewerbeſchulen zu verbeſſern, wie dies in Abt. E und F geſchehen iſt; anderſeits trennte man die Land⸗ wirtſchaftslehrer von den wiſſenſchaftlich gebildeten Lehrern und ſchuf für erſtere die beſondere Unterabteilung in D 2. Nachdem ein Antrag, den Mindeſtgehalt auf 2400 Mark feſtzuſetzen, mit aſlen gegen 7 Stimmen abgelehnt war, wurde die aus dem Gehalts⸗ tarif erſichtliche Faſſung mit allen Stimmen bei swei Enthal⸗ tungen beſchloſſen. Die Bezirkstierärzte, bisher in F 6 ſind nach D mit Recht eingereiht, da von demſelben das Reifezeugnis einer neun⸗ klaſſigen Mitelſchule und der Beſuch einer tierärztlichen Hoch⸗ ſchule und Ablegung der Prüfung verlangt wird. Aus denſelben Gründen wünſcht die asführliche Petition der Bezirkstier⸗ ärzte die vollſtändige Gleichſtellung mit den Bezirksärzten. Die Großh. Regierung lehnte dies ab, die Kommiſſion erachtete eine volle Gleichſtellung auch nicht für angezeigt, war aber doch der Anſicht, daß den Bezirkstierärzten auch die Möglichkeit des Vor⸗ rückens nach C verſchafft werden müſſe und zwar bis zu einem Drittel aller Stellen. Der Anregung, auch in Gehaltsblatt D die wandelbaren Bezüge mit einem erhöhten Betrage in den aufzunehmen, konnte nicht gefolgt werden, i gegen 2 Stimmen wurde die neue Faſſu klaſſe C 5 beſchloſſen. e (Die Abteilungen: Beamte“! folgen in 4 „Mittlere Beamte“ und„Unter der; ausgabe. D. Red.) Nus Stadt und Land. * Mannheim, 15. Juni 1908. Die erſten Scheidemünzen uert bem fildnis des regierenden Großherzogs wurden dieſer Tage ausgegeben. Sie tragen auf der Bildſeite die Unterſchrift: Friedrich II. Großherzog von Baden“ 8 Reiſedispoſitionen der Großherzogin Luiſe. Die Groß⸗ herzogin Luiſe hat ſich während des Trauerjahres nur ganz ſelten von der Reſidenz entfernt und nur einige Male gangz dringende 5 80 abgeſtattet. Auf ärztlichen Rat wird ſich mun die ho rau Mitte nächſter Woche nach On enfer See begeben, woſelbſt das 10 90 Dage zugebracht hat. Nach kurgem Aufenthalk bei der Prinzeſſin bon Salm daſelbſt wird Großherzogin Luiſe ſodann auf einige Zeit Wohnung auf der ITwſel Mainau nehmen. Ende Auguſt wird ſie zu ihrer Tochter, der Königin von Schweden, nach Stockholm reiſen, bon wo ſie bis Ende September wieder nach Karlsruhe zurücktehren wird, um den Todestag des Großherzogs in aller Stille gu begehen. * Zwangsverſteigerungen. Das Hausgrundſtück des Gottfrieb Steche r, Wirt in Mannheim, erſteigerte im Meiſtgebote die Baumeiſter Georg Waibel Witwe hier um M. 16 974. Ge⸗ ſamtkaufpreis des Grundſtücks einſchließlich der nicht ausgebote⸗ nen Hypothek des Erſtehers M. 27974. Schätzungspreis des Grundſtücks M. 21 000.— Das Hausgrundſtück der Bauunter⸗ nehmer Linus Kopp Ehefrau hier, Mittelſtraße 34 und Jean Beckerſtraße 1 wurde der Geſchäftsführerin Anna Gritzer in Mannheim um M. 10 072 zugeſchlagen. Außerdem ſind Hypo⸗ theken zu übernehmen in Höhe von 89 800 M. Geſamtkaufpreis des Grundſtücks M. 99 879. Schätzungspreis M. 90 000. 14Ler⸗Tag. Auf vielfache Anregung auswärtiger ehemaliger Angehöriger des Inf.⸗Regts. Nr. 142 ſoll mit der am 21. d. Mis. ſtattfindenden Fahnenweihe des Freiburger Vereins ehemaliger 149er ein allgemeiner Regimentstag ſtattfinden. Alle alten Angehörigen, Offigiere, Unteroffiziere und Mannſchaften ſind dazu freundlichſt eingeladen. Anmeldungem unter Angabe der ge⸗ nauen Adreſſe wollem längſtens bis zum 18. Juni an den 1. Schrift⸗ führer W. Baumgärtner erfolgen, woſelbſt auch die Programme ver⸗ abfolgt werden. Zirkus Sidolt. Nur noch wenige Tage iſt Gelegenheit ge⸗ boken, den hier mit ſo großem Beifalll gaſtierenden Zirkus Sidolf zu beſuchen, denn ſchon am Samstag beginnt er, wie wir hören, ſeitte auf längere Zeit vorgeſehene Saiſon in Elberfeld. Heute Montag abend findet eine Eßtra⸗Sportsvorſtellung, gleichzeiſg Ehrenabend des Direktors Sidoli, ſtatt, worauf wir beſonders aufmerkſam machen. Das Programm für dieſen Abend iſt beſon⸗ ders gewählt und enthenlt vorwlegend ſportliche Darbietungen. Führt doch Herr Sidoli ſelbſt nicht weniger als 100 Pferde bor⸗ Außerdem Auftreten aller Attraktionen. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 81. Maß auf dem Hauptbahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit.98 Mark; am 1. Juni im Zug 135 ein Geldbeutel mit 23.19., ab⸗ geliefert in Schaffhauſenz am 2. Juni im Zug 997 der Be⸗ trag von 10., abgeliefert in Offenburg; am 2. Juni im Zug 921 ein Anhängetäſchchen mit Geldbeutel und.04., abgeliefert in Heidelberg, Hauptbahnhof; am 8. Juni im Zug 36 ein Handtäſchchen mit.11., abgeliefert in Oſterburken. „Ausſchreitungen gegen Arbeitswillige und ihre Folgen⸗ De Hafenarbeiter Auguſt Wihland von Altenwald, der mit den übrigen Arbeitern der Firma C. G. Meher ausgeſperrt wurde, begegnete am 15. Februar d. J. dem Arbeitswilligen und früheren Wirt Chriſtoph Umbach in der Induſtrieſtraße und ließ im Vorbeigehen die Aeußerung fallen:„Das iſt der erſte Lump, der Wirt.“ Am 16. März d. J. kam es zwiſchen Wihland, dem gleichfalls ausgeſperrten Hafenarbeiter Joſef von Bie⸗ ringen und den Arbeitswilligen Robext Ehrhart, Karl Eiſen⸗ hecker und dem genannten Umbach auf der neuen Neckarbrücke zu einem Rekontre. Zeller rief den Arbeitswilligen zu:„Da kom⸗ men die Lumpen, die Streikbrecher, Ihr Lumpen werdet noch Großherzogspaar frülher jedes Jahr einige 5 5„%% ̃ ͤb¼tc2m ⅛˙ ÜN ⁵uü ¶ff ̃ f ̃ 122 — die Nark] ücken rhil⸗ ver⸗ des Ge⸗ der leich⸗ eine den Gr. den n zu t in einen bei ran⸗ ins⸗ dem tech⸗ elben den chen leich⸗ böher die taände 3 in and⸗ und i ein allen alts⸗ thal⸗ ſende r dig Mannheim, 15. Juni. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Seite. nöcheinander weggeputzt.“ Wihland ſprang ebenfalls auf die Ar⸗ blikswilligen zu und ſchlug unter den Worten:„Ihr Stromer, Ihr Streikbrecher, ich ſchlage Euch Alle tot!“ mit einem Viſter⸗ kreuz auf den Arbeitswilligen Ehrhart ein. Der Schlag traf ihn jedoch nicht, da er hinſtürzte. In der Aeußerung Wihlands wurde nur eine Beleidigung gefunden und die Staatsanwaltſchaft erhob hier im öffentlichen Intereſſe dementſprechend Anklage. Die übrigen Aeußerungen und der tätliche Angriff wurden als unter den§ 153 fallend angeſehen. Wihland geſteht ſeine Tat unum⸗ wunden zu. Er ſei am 16. März ſtark betrunken geweſen, die Arbeitswilligen hätten bei ihrer Begegnung höhniſche Geſichter geſchnitten, einer habe auch einen Schuß abgegeben. Das Gericht berurteilte Wihland zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten, Zgeller zu einer ſolchen von 3 Wochen. Das Urteil iſt einmal im „General⸗Anzeiger“ zu publizieren. *Bon der Strafkammer. Herr Flaſchenbierhändler Sebaſtian Gberenz erſucht uns mit Bezug auf den in der Freitag⸗Abend⸗ Nummer enthaltenen Bericht über die Verhandlung gegen Tag⸗ löähner Ullmer um die Feſtſtellung, daß nicht er, ſondern ſein Bruder Mathias Eberenz den Italiener in den Zuhörerraum be⸗ ſtellt und zur Abgabe des mitgeteilten Zeugniſſes hervorgeholt habe. Auch beſtreitet Herr Sebaſtian Eberenz, daß er ein händelſüchtiger Menſch iſt. Alle Bewohner ſeines Hauſes könnten das Gegenteil Polizeibericht vom 15. Juni. Selbſtmord: Oberhalb der Stephanienbrücke im ſog. Bellenkrappen hat ſich am 13. ds. Mts. vormittags ein ver⸗ heirateter Metzger von hier aus unbekannter Urſache im Alt⸗ rhein ertränkt. Seine Leiche wurde auf den Friedhof hierher verbracht. Unfälle: Einem Straßenbahnſchaffner von hier fiel auf dem Gehwege vor dem Hauſe R 4, 25 die Eiſenſtange eines Sonnendaches(Marquiſe) ſo auf den Kopf, daß er an de Stirne eine Verletzung davontrug. Durch eigenes Verſchulden geriet ein 7 Jahre alter Volks⸗ ſchüler von hier, welcher ſich an ein Fuhrwerk hinten anhängte, mit dem rechten Fuße unter das rechte Hinterrad und erkitt hierdurch eine bedeutende Quetſchwunde. Nach Anlegung eines Notverbandes mußte er mittelſt Droſchke nach ſeiner elterlichen Wohnung gebracht werden. Von einem bis jetzt noch unbekannten Radfahrer wurde vor dem Hauſe D J1, 1 beim Ueberſchreiten der Breitenſtraße eine Frau von hier umgefahren und am Hinterkopfe verletzt. Auf der Straße zwiſchen O 1 und 2 lief ein 23 Jahre alter lediger Kaufmann infolge eigener Unvorſichtigkeit ſo gegen einen in mäßigem Trabe die Straße paſſierenden Vik⸗ toriawagen, daß er vom linken Vorderrad überfahren und an beiden Unterſchenkeln anſcheinend leicht verletzt wurde. Durch den Vorgang entſtand ein größerer Zuſammenlauf. Verloren und bis jetzt nicht auf dem Fundbureau ab⸗ gegeben wurde am 28. Mai abends in hieſtger Stadt ein ſil⸗ bernes Handtäſchchen mit ſilb. Bügel und Knopfverſchluß. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird er⸗ ſu 85 515 25 Verhaftet wurden 50 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. VBerband badiſcher Zimmermeiſter E. V. n Der Verband badiſcher Zimmermeiſter hielt am geſtrigen Sonn⸗ dag in dem freundlichen Schwarzwaldſtädtchen Dörrach ſeine Mikgliederverſammlung für das Geſchäftsjahr 1906/07 ab. die einen angeregten, äußerſt lebhaften Verlauf nahm, hatten ſich die Verbandsmitglieder aus allen Gauen unſeres badiſchen Heimat⸗ landes eingefunden. Der Vorfitzende des Verbandes, Herr Zimmer⸗ meiſter Gg. Herrmann⸗Mannheim, eröffnete die Mitgliederver⸗ ſammlung mit einer Begrüßungsanſprache, in der er darauf hinwies, daß die anfänglich auf den 20. Oktober v. J. anberaumte Verſamm⸗ lung durch ſeine Krankheit leider verſchoben wurde und daß der Betzirksberein Lörrach die Abhaltung der Mitgliederverſammlung im Juni als den geeignetſten Zeitpunkt bezeichnete. Es erfolgte hierauf die Verleſung des Protokolls der letzten Mitgliederverſamm⸗ kung in Pforzheim durch den Verbandsſekretär Schneider⸗ Mannheim. Dem Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt zu entnehmen, daß in Pforzheim, Offenburg urtd Mannheim Sitzungen des Verwaltungsrats ſtattfanden. Zimmer⸗ meiſterverſammlungen fanden ſtatt in Singen, Oberachern und in Lörrach. Zur Beratung ſtand jeweils außer verſchiedenen aktuellen Fragen u. a. der Entwurf der Landesbauordnung, Fragen betr. der Organiſation und Agitation. Der Mitgliederſtand beträgt 367. Dem Verbande ſind im abgelaufenen Jahre 11 Zimmermeiſter neu beigetreten. Im Anſchluß hieran hielt der Vorſitzende den im Laufe des Jahres verſtorbenen drei Mitgliedern, ſowie dem an Pfingſten verſtorbenen 2. Vorſitzenden des Bundes deutſcher Zimmermeiſter, Adolf Schloepke⸗Berlin, einen in herzlichen Worten gehaltenen Nachruf. Zum ehrenden Gedächtnis der teueren Toten erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Die Kaſſenv erhäk tniſſe des Verbandes ſind günſtig. Der Kaſſenſaldo beträgt M. 488.80 ſid das Geſamtvermögen des Verbandes M. 4846.80. Herr Gdel⸗ Geidelberg beantragte namens der Kaſſenreviforen Entlaſtung der Kaſſenführung, die von der Verſmmlung gerne erteilt wurde. Der Poranſchlag für das Geſchäftsjahr 1907/08, der in Einnahme und gusgabe mit M. 3200 bilanziert, wurde einſtimmig genehmigt. Herr Obermeiſter Frötz⸗Mannheim ſtellte den bon der Verſammlung auch angenommenen Antrag, den Kaſſenbericht ſowie Voranſchlag eweils zu vervielfältigen und jedem Mitgliede bei der Mitgliederver⸗ ſammlung ein Exemplar davon auszuhändigen. Zu der Verſammlung, die im Hotel zur„Krone“ ſtattfand und gezogen. Herr Fritz⸗Mannheim ſprach über Zwangs⸗ und freie Innungen, ſowie über den in Handwerkerkreifen ſchon viel erörterten§ 100 J. Nach Anſicht des Redners ſollte man vor allem verſuchen, die Handwerksmeiſter in freien Innungen zu organiſieren und dann erſt ſucceſive zu Zwangsinnungen übergehen. Die ſofortige Gründung von Zwangsinnungen hält Redner nicht für opportun. Auch ſollte man nicht ſtrikte die Abſchaffung des § 100 à verlangen, da nach Beſeitigung dieſes Paragraphen ſchließ⸗ lich noch ſchlimmere Zuſtände als gegenwärtig herbeigeführt würden. Die Verſammlung, die vormittags 11 Uhr begann, wurde kurz nach 3 Uhr vom Vorfitzenden geſchloſſen. Das ſich unmittelbar an die Beratungen anſchließende gemeinſchaftliche Eſſen wurde durch verſchiedene Toaſte gewürzt und nahm wie die Verſammlung ſelbſt einen ſehr befriedigenden Verlauf. Johann Heinrich Kern f. rich Kern, Inhaber der bekannten Kolonialwaren⸗, Delikateſſen⸗ und Mineralwaſſerhandlung verſchieden. Johann Heinrich Kern ſtand früher, als das Siechtum ihn noch nicht an das Kranken⸗ bett feſſelte, im öffentlichen Leben unſerer Stadt mit im Vorder⸗ grund und war eine auf vielen Gebieten einflußreiche und maß⸗ gebende Perſönlichkeit. Als Vertreter des Detailhandels er⸗ blickte er eine Lebensaufgabe darin, die Intereſſen des ſelbſt⸗ ſtändigen kleineren und mittleren Kaufmannsſtandes ſowie der Gewerbetreibenden nach beſten Kräften und Können zu vertreten. Die Gründung des Verbandes ſelbſtändiger Kaufleute und Ge⸗ werbetreibender des Großherzogtums Baden, der ſich die Wahr⸗ nehmung der Wünſche und Forderungen des kleineren und mitt⸗ leren Kaufmanns⸗ und Gewerbeſtandes zum Ziele geſetzt hat, war in erſter Linie ein Werk des Verblichenen. Auch ſonſt be⸗ teiligte ſich Johann Heinrich Kern an allen Beſtrebungen, die auf die Erhaltung und Hebung des kleineren und mittleren Er⸗ werbsſtandes hinzielten. So war er auch Mitbegründer des Grund- und Hausbeſitzervereins und langjähriger Vorſitzender desſelben. Das Vertrauen ſeiner Mitbürger berief ihn in den 1890er Jahren in den Bürgerausſchuß, dem er bis jetzt angehörte hund in welchem er in allen Mittelſtandsfragen als Autorität und als Derjenige galt, deſſen Urteil eine maßgebende Bedeutung beizumeſſen war. In den 90er Jahren kaudidierte Johann Heinrich Kern für den Badiſchen Landtag und zwar war er von der nationalliberalen Partei, der er mit Leib und Seele ergeben war, aufgeſtellt worden. Wenn dieſe Kandidatuy auch nicht den erwünſchten Erfolg hatte, ſo zeigten die auf ſeinen Namen ge⸗ fallenen Stimmen doch, wie angeſehen und beliebt der nunmehr Dahingegangene bei der Bürgerſchaft, namentlich bei den mitt⸗ leren Schichten derſelben war. Schon vor Jahren wurde der Verſtorbene von einem Herzleiden ergriffen, das ihn zwang, aus der Oeffentlichkeit etwas zurückzutreten und ſich Schonung auf⸗ zuerlegen. Seine ſchwankenden Geſundheitsverhältniſſe konnten ihn jedoch nicht veranlaſſen, ſein reiches Wiſſen und vielſeitiges Können vollſtändig ſeinen Berufs⸗ und Geſinnungsgenoſſen und deren Wirken zu entziehen; vielmehr war er ihnen auch in den Jahren ſeiner Krankheit ein warmherziger, opferwilliger und ſtets tätiger Freund und Mitſtreiter. Ein ſchlichter, einfacher und beſcheidener Charakter zeichneten den Verſtorbenen aus, der leider in ſeinen letzten Lebensjahren außer mit der tückiſchen Krankheit auch mit anderen Widerwärtigkeiten zu kämpfen hatte. Der frühe Hingang Johann Heinrich Kerns wird in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft lebhaftes Bedauern und tiefes Mit⸗ gefühl hervorrufen und der ſpätere Verfaſſer der Geſchichte unſerer Stadt wird unter den Namen, die am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Mannheim eine bedeutende Rolle ſpielten, auch den Namen Johann Heinrich Kern mitver⸗ zeichnen müſſen. 6 ————— Fabrikant Carl Reuther. Einer unſerer erſten, hervorragendſten und bedeutendſten Induſtriellen, Herr Fabrikant Carl Reuther, iſt Samstag Nacht infolge eines Herzſchlages im 62. Lebensjahr plötzlich aus dem Leben geſchieden. Der Verblichene war ein Selfmademan im voll⸗ ſten Sinne des Wortes. Hat er es doch verſtanden, aus den kleinſten Anfängen heraus die Maſchinen⸗ und Armaturertfabrik, deren Mit⸗ begründer er war, zu ihrer heutigen achtunggebietenden und be⸗ deutenden Größe zu entwickeln. Die Gründung der Firma Bopp und Reuther fällt in den Anfang des Jahres 1872. Damals ver⸗ einigten ſich die Ingenieure Carl Reuther und Carl Bopp, welch letzterer bis dahin eine kleine mechaniſche Werkſtätte inne hatte, zur Gründung einer Maſchinenfabrik nebſt Eiſen⸗ und Mekall⸗ gießerei unter der Firma Bopp u. Reuther zur Herſtellung von Armaturen für Waſſer⸗, Gas⸗ und Dampfanlagen und Pumpen. Die Fabrik wurde in dem damals erſt im Entſtehen begriffenen Stadtteil Mannheim⸗Neckarvorſtadt in beſcheidenſtem Umfange auf einem Areal von zirka 96 qm erbaut und zwar zuerſt eine mecha⸗ niſche Werkſtätte, ein halbes Jahr ſpäter eine Eiſengießerei. Mit 10—12 Arbeitern wurde der Betrieb eröffnet. Als Betriebskraft diente eine achtpferdige Dampfmaſchine. Das Geſchäft nahm in⸗ folge der günſtigen Konjunktur, nicht minder aber auch infolge des geſchäftlichen Weitblickes und des emſigen, eiſernen Fleißes der beiden Inhaber einen überraſchend ſchnellen Aufſchwung, ſodaß bald die Erweiterung des Betriebes notwendig wurde, der in raſcher Folge immer neue Bauten folgten. Vom Jahre 1881 ab führte Herr Carl Reuther, nachdem der Teilhaber ausgetreten war, als alleiniger Inhaber das Geſchäft weiter. Unter ſeiner umſichtigen, zielbewußten Leitung wurde das Stabliſſement in ſtetig fortſchrei⸗ tender Entwicklung zu größter Ausdehnung gebracht. Schon in den 80er Jahren führte die Vergrößerung zur völligen Ausnützung des disponiblen Grundſtückes von 5200 am. 1892 lieferte bereits eine 100pferdige Dampfmaſchine die nötige Betriebskraft. Bei der wei⸗ teren Vergrößerung in den 90er Jahren mußten mehrſtöckige Ge⸗ bäude errichtet und bezogen werden. Damit war die Fabrik am Ende weiterer Ausdehnungsmöglichkeit angelangt, ſodaß man an eine Verlegung denken mußte, die denn auch nach Waldhof auf ein anfänglich 70 091 am großes Gelände erfolgte. Eiſen⸗ und Metall⸗ gießereti mit Kraftſtation machten 1897 den Anfang. Ende März Nach längerem, ſchweren Leiden iſt heute Herr Johann Hein⸗ ſohn des Verblichenen, die Ingenieure Carl Reuther jr. und Otto Böhringer, welche ſeit längerer Zeit in leitender Stellung im Geſchäft tätig waren, als Teilhaber aufgenommen worden. Das nunmehrige Fabrikgrundſtück iſt 118 195 qm groß. Hiervon nehmen die Fabrikgebäude 32 825 am, die Arbeiterhäuſer mit Gärten 13 800 am ein. 1873 beſchäftigte die Firma 15, 1890 802, 1900 805 und 1906 870 Arbeiter. Die Zahl der Beamten ſtieg von 8 im Jahre 1877 auf 97 im Jahre 1906. Die Pro⸗ duktion in den Gießereien(Eiſen und Metall) betrug 1873 154000 und 1906: 9041 335 Kg. Dieſe wenigen Zahlen überzeugen woh am ſicherſten von der normen Entwickelung, die die Firma ſeit ihrer Gründung genommen hat. Wenn ſie heute Weltruf genießt, und eine führende Stellung ihrer Branche einnimmt, ſo iſt dies vornehmlich dem Dahingeſchiedenen zu verdanken, der für ſein Lebenswerk bis in die letzte Zeit mit dem gleichen Eifer und derſelben raſtloſen Energie ge⸗ wirkt hat. Reuter, der am 31. Okt. 1846 incemmrigheim, als Sohn eines Schreiners geboren wurde, hinterläßt eine Witwe und zwei Söhne und fünf Töchter. Von den Söhnen iſt, wie bereits bemerkt, Carl Reuther ſeit einigen Jahren als Teil⸗ haber, der andere, Fritz Reuther, als Prokuriſt in der Firma tätig. Die eine Tochter iſt mit dem anderen Teilhaber, Herrn Böhringer vermählt. Auch die anderen Töchter haben In⸗ duſtrielle geheiratet. Der Verblichene, der demſelben Leiden wie der unvergeßliche Oberbürgermeiſter Dr. Beck erlegen iſt, war bis in die letzten Tage im Geſchäft tätig. Deshalb kommt die Kunde von ſeinem Hinſcheiden ſelbſt für diejenigen überraſchend, die von dem Charakter des Leidens des Heim⸗ gegangenen unterrichtet waren. Tiefe Trauer dürfte der Tod Reuthers namentlich bei ſeinem Perſonal auslöſen, dem er ſtets ein humaner, einſichtiger und gerechter Arbeitgeber war. Er hat nie vergeſſen, daß er ſich aus den kleinſten An⸗ fängen heraufarbeiten mußte und wußte deshalb ſeinen Unter⸗ gebenen gegenüber bei allen Handlungen den richtigen Maß⸗ ſtab anzulegen. Seine umfaſſende geſchäftliche Tätigkeit, die ſeine ganze Kraft in Anſpruch nahm, erlaubte ihm nicht, ſich in öffentlichen Ehrenſtellen hervorzutun. Aber ſoviel wiſſen wir, daß er für all das, was mit dem Emporblühen ſeiner zweiten Vaterſtadt zuſammenhängt, allzeit großes Intereſſe an den Tag legte und daß er auch ſtets eine offene Hand hatte, wenn es galt, humanitäre Veranſtaltungen und Inſti; tute zu unterſtützen und zu fördern. Reuther wird in den Gedächtnis der Mannheimer Bürgerſchaft fortleben als eint Perſönlichkeit, die unſerer Stadt zur Zierde gereichte und unſer Gemeinweſen würdig repräſentierte. Möge er in Frieden ruhen! Von Tag zu Tag. — Schweres Automobilunglück. München, 14. Juni. An der Bahnüberfahrt an der Königsdorfer Straße bei Wolfratshauſen fuhr ein mit fünf Perſonen beſetztes Automobil über das Bahngeleife und wurde am Hinterteil noch von dem einfahrenden Perſonenzug erfaßt. Der Chauffeur ſowie die 16jährige Schweſter des Be⸗ Jitzers wurden ſehr ſchwer verletzt, ſo daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Sie wurden in das Wolfratshauſer Krankenhaus verbracht. Die Frau und eine Tochter des Beſitzers wurden ebenfalls verletzt, konnten jedoch nach München übergeführt werden. Geſunkenes Marineboot. Kiel, 14. Juni. Ein mit vier Matroſen von der Torpedobootsdiviſton beſetztes Segelboot wird ver⸗ mißt. Da Teile des Bootes angeſchwemmt worden ſind, vermutet man, daß es gekentert iſt und die Inſaſſen ertrunken ſind. Letzte hachrichten und Telegramme. Rom, 15. Juni. Nach dem abends ausgegebenen Bulletin iſtdie Hoffnung auf Erhaltung des Lebens beim ehemaligen Miniſter Rudini, der an Leberentzündung und Nierenkrank⸗ heit leidet, gering. 5 Die Sozialiſten gegen den Beſuch Fallisres in Rußland. *Paris, 15. Juni. Der Nationalrat der vereinigten ſozia⸗ liſtiſchen Partei hat eine Tagesordnung angenommen, welche gegen den Beſuch des Präſidenten Fallieres beim Kaiſer von Rußland in einem Augenblick, wo die ruſſiſche Regierung Akte der Unterdrückung häuft, Proteſt einlegt. Nach dem Bei⸗ ſpiele der italieniſchen Arbeiter, die im Sommer 1903 den Be⸗ ſuch Fes ruſſiſchen Kaiſers in Italien zu verhindern gewußt hatten, und nach dem Proteſte aus den Reihen der engliſchen Arbeiterpartei gegen den Beſuch des Königs Eduard in Rußland, lädt der Nationalrat alle Verbände und Organiſatio⸗ nen ein, ſich dem Proteſte anzuſchließen. Nach dem Einzug in Fez. * Tanger, 14. Juni. Nachrichten aus Fez vom 9. Juni berichten von dem Erfolg, den Mulay Hafid durch ſeinen Einzug in Fez davongetragen hat, beſtätigen aber zu⸗ gleich auch die Gerüchte von ſeinem Mangel an Geldmitteln. Man ſpricht davon, daß die im Januar abgeſchafften Steuern wieder eingeführt werden ſollen. Buchta ben Bagdadi iſt in Fez eingetroffen und von Mulay Hafid empfangen worden. Die Unterhaltung zwiſchen dem Sultan und ſeinem Heerführer währte zwei Stunden. Die belgiſchen Provinzialwahlen. * Brüſſel, 15. Juni. Die Provinzialwahlen ſind ruhig brlaufen. Nach dem Endreſultat bis 9 Uhr war die Lage ziemlich gleich geblieben. In Brüſſel drangen die kar⸗ tellierten Liberalen mit ſtarker Mehrheit durch. In der Stadt Saerbeck ſiegte ein Sozialiſt. In beiden Pro⸗ vinzen, in Antwerpen und Niemburg, ändert ſich nichts. Im Hennegau gleichen ſich Gewinn und Verluſt aus. In Luxem⸗ burg gewann dien Katholiken 2 Sitze; in der Provinz Nauna haben ſie mehrere verloren, 2 in Foſſen und 1 in Forricre (Pr. Lüttich). e Die Prinz Heinrich⸗Fahrt. (Eigener Bericht.) 1. * Hambur g, 12. Juni. Im Zick⸗Zack durch Schleswig⸗Holſtein, ſo läßt ſich am beſten 4904 war die Verlegung beendet und damit der Betrieb in der alten aufgehoben. In jenem Jahre⸗ ſind auch Sohn und Schwieger⸗ die Strecke des dritten Tages der Prinz Heinrich⸗FJahrt charak⸗ 6. Seite. teriſieren, die von Kiel, dem größten Reichskriegshafen nach Hamburg, dem bedeutendſten Handelshafen Deutſchlands führte und zwar im bunten Hin und Her, weſtwärts, oſtwärts, durch die meerumſchlungene jüngſte Provinz der preußiſchen Monarchie. Bald ſpürte man den friſchen Hauch der Oſtſee, bald pfiff einem der ſtürmiſche Boreas von der Nordſee kommend um die Naſe. Landſchaftlich ohne Reize, verlief eigentlich die ganze Fahrt, doppelt reizlos, weil das letzte Drittel der Teilnehmer faſt un⸗ unterbrochen im Regen fuhr, der mit Gewitterſchauern nach dem erſten hundert Kilometern einſetzend, als Landregen aber nicht wie feiner Bindfaden, ſondern dicken Schiffstauen gleich unaufhörlich den Fahrern ins Geſicht praſſelte. Freundlich geſtaltete ſich die Tour eigentlich nur durch die alte Landſchaft Schwanſen und den Dähniſchen Wohld hindurch, an der Oſtſee bei Eckernförde entlang mit ſeinen reichen hiſtoriſchen Erinnerungen an den glorreichen Befreiungskampf der Schleswig⸗Holſteiner von däniſchen Joche, und an den lieblichen Ufern der tief ins Land einſchneidenden Schlei entlang, an wogenden Kornfeldern und rauſchenden Buchen⸗ hainen, an lieblichen Landſeen und ſaftigen Wieſen vorbei. Und doch hatte für viele dieſe Kreuz⸗ und Quer⸗Fahrt durch Schleswig⸗ Holſtein manches Intereſſante, da die drei Bodengeſtaltungstypen der eimbriſchen Halbinſel ſich immer wieder zeigten: im Oſten die Parklandſchaft, in der Mitte der araliſch⸗baltiſche Landrücken — moraliſch nannte ihn krampfhaft mein Fahrtgenoſſe, Abrigens der bekannte Spezialzeichner der„Leipziger Illuſtrier⸗ ten“, deſſen geſchickten Zeichenſtift und Skizzenbuch auch der ärgſte Regen nicht in Untätigkeit zu ſetzen vermochte— mit ſeiner meilenweit braunen Heide und im Weſten die fette Marſch, im hartnäckigem Kampfe von den freien Bauerngeſchlechtern dem Meere abgerungen, jetzt aber veichlich die Mühe von Jahrzehnten harter Arbeit lohnend. Die Fleiſchkammern Deutſchlands mag man ſie wohl nennen; an Hunderten fetter Rinder kommen da vorbei und alljährlich werden vor Huſum, der Frühſtücksſtation der heutigen Strecke verfrachtet. Ihren Ochſen nicht unähnlich zeigen ſich die Herren, mit denen ich Freundſchaft ſchloß am Stammtiſch in Huſum bei ihrem Nationalgetränk, dem Teepunſch: wohlbehäbige Herren, ſich ihres Reichtums wohl bewußt, die ſich höhniſch als„notleidende Agrarier“ bezeichnen, aber liebe Leute mit viel Humor und geſundem Mutterwitz, denen ich für die halbe Stunde Gaſtfreundſchaft nochmals danke: Ihr National⸗ getränk ſoll auch das meinige werden! Ihrer einer, die ich dort traf, rief aus tannengewirkter Girlande der haſtenden Autler⸗ garde den Wahlſpruch dithmariſcher Bauern zu: Lat do Tid! (Laßt Euch Zeit!) eine Mahnung, die heute freilich wenig am Platze war, denn bald nach der Huſumer Frühſtückspauſe galt es fürdie Motore im Flachrennen ihre ganze Leiſtungsfähigkeiten entfalten. Faft zehn Kilometer lang quer durch den Lockſtedter Truppen⸗ ühungsplatz gelegt auf faſt ebener und nahezu kurvenloſer breiter Chauſſee. Alle Vorſichtsmaßregeln waren getroffen, aus den Truppen des Lagers waren Pioniere herangezogen, die ein Feld⸗ telephon die Strecke entlang gelegt hatten und Infanterie war zur Abſperrung kommandiert. Kurz vor 11 Uhr, als Prinz Hein⸗ rich eben mit Gefolge in drei Automobilen am Start angekommen war, ging als erſter No. 2 ein Stbwerwagen über den weißen Startſtrich, um in unheimlich raſendem Tempo, daß ſich die jungen Birken am Wege faſt bogen von Bahn. In ſchnellem Auf⸗ einander folgten weitere Wagen, von denen der Beobachter an der Strecke ſagen konnte: Sie tauchten auf, ſie ſauſten vor⸗ über und waren verſchwunden. Gut trafen es die erſten zweite Drittel der ſtartenden Wagen; die die Linkskurve am Auslauf auf trockenem Boden nehmen konnten, gefährlich ward dieſe Stelle, als gegen ½3 Uhr dort der Regen einſetzte und den Boden ſchlüpfrig machte. Trotzdem iſt es hier, wie auf der ganzen Flachrennſtrecke, die als letzter Wagen punkt 4 Uhr Dr. Stöß⸗Zwickau paſſierte, auch nicht der geringſte Unfall paſſiert. Sonſt aber war der heutige Tag ſpannender als ſeine beiden Vorgänger. Als unſer Wagen gegen 7 Uhr das Ziel an der preußiſch⸗hamburgiſchen Grenze paſſterte, fehlte noch eine ganze Reihe von Wagen, zwei trafen wir im Schlepp; vor einem war ein Bauernwagen geſpannt. Das ganze Vordergeſtell war ihm zertrümmert. Die Inſaſſen blieben unperletzt. *** Vom Kaiſerlichen Automobilklub wird uns unterm 11. ds. geſchrieben: Das Hauptintereſſe des heutigen Tages galt Ratürlich der Schnelligkeitskonkurreng in der Ebene. Bereits am Start in Kiel wurden die Sandſäcke verteilt, die den vierten Mann beim Rennen erſetzen ſollten. Prinz Heinrich nebſt Gemahlin, ſowie Prinz und Prinzeſſin Battenberg ließen kurz hinter der Kanalbrücke bon Lebensau die Autler an ſich vorbeipaſſieren, um dann auf kür⸗ zereut Wege zum Ziel der Rennſtrecke zu fahren. Die Kämpfer um den Preis dagegen mußten in großem Umtveg üÜber Schleswig, Flens⸗ burg, Huſum durch Heide⸗ und Marſchland nach Hohenweſtedt ge⸗ langen, wo die erſten Wagen gegen 10 Uhr eintvafen. Die Strecke war weſtrumiert und Start und Ziel durch Telephonleitung ver⸗ bunden, ſodaß jeder einzelne Wagen genau ſignaliſtert werden konnte. Das Publikum drängte ſich zu beiden Seiten des Weges. Die Wagen ſtarteten in Abſtänden bis zu 2 Minuten. Leider wurde der letzte Teil des Rennens durch einen Wolkenbruch arg behindert. Weder die Fahrer, noch das zahlreich erſchienene Publikum haben irgend einen Unfall erlitten, dagegen iſt der Wagen des Herrn Ettore Bugatti durch einen Radbruch defekt getworden, ebenſo hat der Wagen des Herrn Freiherrn von Entreß⸗Fi größeren Defekt erlitten, auch iſt der Wagen des Herrn Victor Boelcke aus⸗ geſchieden. Die erſten Wagen trafen gegen 1 Uhr in Hamburg ein. Morgen findet im Velodrom Ausſtellung der Wagen ſtertt und die Fahrer genießen nach den heutigen Anſtrengungen wisder einen Ruhetag. ** Bremen, 14. Juni. In ber geſtern abend ſtatt⸗ gehabten Sitzung des Arbeitsausſchuſſes wurden folgende Wagen unter Entziehung der Schilder bisqualifiziert: Wagen Nr. 75(Robert Magerle⸗München), weil et am erſten Tage ein Kind angefahren hatte; Wagen Nr. 83(Freiherr von Entreß⸗Fürſteneck Frankfurt am Main) wegen det großen An⸗ zahl von ſchweren Defekten am Wagen. Wagen Nr. 143 (Ernſt Schömperien⸗Karlsruhe), weil er von der Geſchwindig⸗ keftsprüfung einen neuen Start verlangte. Von den in Berlin geſtarteten Wagen ſind in Hamburg nicht geſtartet: Wagen Nr. 91(Amade Hamoir⸗Brüſſel) wegen Rapbruches, Wagen Pr. 100(Willi D. Jeſſurun⸗Hamburg) wegen Erkrankung des Fahrers; Wagen Nr. 110(C. Deilmann⸗Dortmund) wegen mehrerer Defekte. * Hamburg, 14. Juni. Die Abfahrt der konkurrie⸗ renden Automobile erfolgte um 6 Uhr morgens bei ſchönem Wetter auf der Harburger Landſtraße an der Hamburg⸗Preu⸗ ßiſchen Grenze. Es ſtarteten 119 Wagen, die in Abſtänden bon je einer halben Minute abgelaſſen wurden. Der letzte Wagen ſtartete 7 Uht 10 Min. Von 11 Uhr 25 Minuten Hannober, 14. Juni. bormittags ab gingen die—— in Bremen mit neuem Start ab. Um 3 Uhr Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Minuten hatte der erſte Wagen die 192, Mannheim, 15. Juni. Kilometer lange Strecke bis hierher zurückgelegt. Um 6 Uhr ahends waren alle 120 heute früh in Hamburg geſtarteten Wagen hier eingetroffen. Somit iſt die Fahrt durch die Lüne⸗ burger Heide ohne Unfall verlaufen. Außer den ſechs geſtern disqualiftzierten Wagen Nr. 75, 83, 106, 110, 143 und 70 ſtarteten in Hamburg nicht die Wagen Nr. 91, 101 und 9. Wagen Nr. 103 war wegen eines Defekts zu ſpät am Start erſchienen, iſt aber ebenfalls bereits hier eingetroffen. * Hannover, 15. Junti. Prinz Heinrichfahrt. Um 6 Uhr ſtarteten heute 120 Wagen, nur Nr. 25 blieb wegen bereits gemeldeten Unfalls zurück. um.15 hatten alle Wagen die Stadt verlaſſen. Sport. 23. Mainzer Megatta. (Erſter Tag.— Samstag, 13. Juni.) l. Rhein⸗Vieret. 1. Waſſer⸗Sport⸗Verein Düſſeldorf .186, 2. Kölner Ruderverein von 1877.26, 3. Ruder⸗Geſellſchaft „Rhenania“ Koblenz.86, 4. Homberger Ruderklub„Germania“ .50, 5. Gießener Ruder⸗Geſellſchaft.55, 6, Akadem. Ruderklub „Rhenus“ Bonn.01. Biebricher Ruderverein und Kölner Ruder⸗ Geſellſchaft von 1891 aufgegeben. 2. Zweiter Vierer ohne Sſteuermann. 1. Mannheimer Ruderklub.56, 2. Frankfurter Ruder⸗ Verein von 1865.02. Mainzer Ruderverein aufgegeben. 3. Einer. Rhein⸗Pokak. I. Mainger Ruderverein (Rudolf Lucas).02, 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germania“ (Otto Müller).11, 3. Ruderverein„Hellas“ Offenbach a. M.(O. Vetter).14, 4. Rudergeſellſchaft Ruhrort(Wilhelm Rünninghoff) .16. Waſſerſportberein Düſſeldorf(W. Karp) ausgeſchloſſen. 4. Gaſt⸗Vierer. 1. Ludwigshafener Ruderverein.10, 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germamia“.16, 8. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“.37. 5. Dritter Vierer. 1. Kaſteler Rudergeſellſchaft.10⸗6, 2. Mainzer Rudergeſellſchaft.26, 3. Kölner Ruderverein von 1877 .3175. Biebricher Ruderbrerein aufgegeben. 6. Anfänger⸗Vierer. 1. Düſſeldorfer .1036, 2. Mainzer Ruderverein.1258. 7. Zweier ohne Steuermann. 1. Maunuheimer Rudergeſellſchaft.59, 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben!.15 8. Zweiter Einer. 1. Regensburger Ruderverein(Max Meier) 10.10, 2. grudergeſellſchaft Ruhrort(Gerharb Nünninghoff) 10.15, 3. Mannheimer Ruderklub(Thomas Bohrer) 10.1598, 4. Ludwigshafener Ruderberein(Rud. Fickeifen), 5. Rudergeſellſchaft „Rhenamia“ Koblenz(Willi Knödgen), 6. Kaſteler Rudergeſellſchaft (Valentin Menz). 9. Vierer ohne Steuermann. 1. Mainzer Ruder⸗ verein.56, 2. Ludwigshafener Ruderbereim.07 36, 8. Franlfurter Rudergeſellſchaft„Germania.09 26. ö 10. Zweiter Achter. 1. Frankfurter Rudergeſellſchaft „Germania“.1026, 2. Mainzer Ruderverein.138, 8. Heibel⸗ Ruderberein berger Ruderklub.30. Frankfurter Ruderverein bon 1868 und Abadem. Ruderklub„Rhenus“ Bonn aufgegeben. (Zweiter Tag.— Sonntag, 14. Tuni.)! 11. Junior⸗Vierer. 1. Kaſteler Rudergeſellſchaft.51, 2. Rudergeſellſchaft Worms.54, 3. Framifurter Rudergeſellſchaft „Sachſenhauſen“.5496, 4. Mannheimer Ruderklub.57, 5. Manm⸗ heimer Ruberverein„Amicitia“.04, 6. Düſſeldorfer Ruder⸗ berein.06. 2 12. Efner. Meiſterſchaft vom Rhein. 1. Mainzer Ruderverein(Rudolf Lucchs).37, 2. Waſſerſport⸗Verein Düſſeldorf (Waldemar Karp).4696, 3. Ruderverein„Hellas“ Of c. M. (Otto Vetter).59. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Germartia (Otto Müller) ausgeſchloſſen. Bei dieſem Remen wurde Proteſt eingelegt und wurde bei dem Schluß⸗Rennen Karp⸗Düſſeldorf., Vetter⸗Offenbach 2. 18. L 1. Maintzer Ruderverein .096, 2. Ludwigshafener Ruderverein.12½5. 14. Zweiter Vierer. 1. Mannheimer Ruder⸗ kkub.36, 2. Mainzer 55—55 üſſeldorf.56, 4. Offenbacher Rudergeſellſchaft„.59. 55 ee 1. Rudergeſellſchaft namia“ Koblenz(Willy Knödgen).25, 2. Mannheimer Rude n„Ami⸗ citia“(Daniel Neckenauer).31, 3. Ludwigshafener Ruderverein (Rudolf Fickeiſen).35, 4. 1. Karlsruher Ruderklub„Salamander“ (Hermann Knöbel) 10.04. 16. Kaiſer⸗Vierer. 1. Heidelberger Ruderklub.12, 2. Akadem. Ruderverein Heidelberg.19, 8. Gießener Rudergeſellſchaft .43, 4. Aladem. Ruderklub„Rhenus“ Bonn.58. 17. Junior⸗Achter. 1. Mannheimer Ruder⸗ Geſellſchaft.58, 2. Mannheimer Ruderverein„Amieitia“ .04, 3. Mainzer Ruderverein.06. 5 18. Doppelzweier ohne 4 ergealcer 5 18, 4. ell t Ruthrork.05, 2. Kaſteler ddergeſe„1, 8. e ellas“ Offenbach a. M..18, 4. Mainzer Ruder⸗ Ruderverein„He Verein.25. 19. Grmunterungs⸗Vierer. 1. Ruderſport⸗Verein „Teutonia“ Frankfurt a. M..35, 9. Akadem. Ruderklub„Rhemus Bonn 10.29. Rudergeſellſchaft——85 und Frankfurter Rudergeſell⸗ ſcheft Sachſenhauſen“ aufgegeben. 26. Grſter Achter. 1. Mainzer Rudetberein.29, 2. Fvankfurter Ruderverein von 1865.35. Fankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft„Germania“ am Ziel geſunken. Mammheimer Ruderklub auf⸗ gegeben. 0 Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) (JBerlin, 15. Juni. Die Aufflüge des neuen Zeppe⸗ linſchen Luftſchiffes beginnen morgen. Es treffen auch die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörde zur Teil⸗ nahme an den Probefahrten am Bodenfee ein. 5 Berlin, 15. Juni. Der Vorſchlag der Sozialdemo⸗ kraten, daß im Wahlkreiſe Teltow im 1. Wahlgange die ſozial⸗ demokratiſchen und ſozialliberalen Wahlmänner ſämtlich für Bernſtein und Breitſcheid ſtimmen, iſt jetzt auch von den Sozial⸗Liberalen angenommen wotden. Die Schuldigen an den Kieler Unterſchlagungen. Berlin, 15. Juni. Zu den Unterſchlagungen in den Kieler Werften wird gemeldet, daß die Unterſuchungen noch etwa 5 Wochen dauern werden, weil auf Veranlaffung des Reichsmrineamtes bis in die hinterſten Winkel hineingeleuch⸗ tet werden ſoll. Soviel iſt feſtgeſtellt, daß Offiziere und höhere Beamte nicht beteiligt ſind. Es handelt ſich nur um einen mittleren und mehrere Unterbeamten. Die meiſten Angeſchul⸗ digten ſind jetzt geſtändig. Auf telegraphiſches Erſuchen wurde der Magazinaufſeher Thrun ſt, welcher zur Kur in Teplitz weilt, verhaftet. Ein Beamter erſchoß ſich vor ſeißet Verhaftung, als er die Kriminalbeamten zu ſich kommen ſah. Die Werft erleldet burch die Unterſchlagungen keinen Schaden, weil derſelbe durch Arreſt gedeckt worden iſt. Auf das Ver⸗ mögen des Mitangeſchulbigken Kaufmanns Frankenthal iſt ein Arreſt in Höhe von einer halben Million gelegt. — us Peters⸗ en Frage bon e Botſchafter und hat dort bereits wegen dieſer Angelegenheit mit dem ruſſiſchen Mini⸗ Der Schah und das Parlament. London, 15. Juni. Der Korreſpondent der„Times“ in Teheran telegraphiert, daß geſtern alle Arbeiten ein⸗ geſtellt worden ſind. In dem Lager des Schahs ſammeln ſich immer mehr Streitkräfte. Das Parlament fordert in einem Memorandum an den Schah dieſen auf, ſeinen Pflich⸗ ten und Verpflichtungen eingedenk zu ſein. Sollte der Schah die Schwäche haben, nicht richtige Anſtalten zu treffen, ſo würde das Parlament ſich ſelbſt auflöſen und es dem Schah überlaſſen, mit ſeinem Volke ſelbſt fertig zu werden. Eine kriegeriſche Aeußerung des Kaiſers? + London, 15. Juni.„Standard“ und„Dailh Expreß“ veröffentlichen eine Telegramm ihres gemeinſamen Korreſpondenten in Berlin, in welchem gemeldet wird, daß der Kaiſer nach der Truppenübung in Döberitz eine kriegeriſche Aeußerung getan hat. Darnach ſoll der Kaiſer in Gegen⸗ wart der fremden Militärattaches folgende Worte getan haben: Es ſieht ſo aus, als ob man uns bon allen Seiten einkreiſen und herausfordern wolle. Wir wer⸗ den imſtande ſein, dies zu ertragen. Der Deutſche hat nie⸗ mals beſſer gefochten, als wenn er gezwungen war, ſich nach allen Seiten zu winden. Dieſe Worte, erzählt der Korre⸗ ſpondent, ſeien in militäriſchen und diplomatiſchen Kreiſen Berlins lebhaft und offen beſprochen worden und ſind über⸗ zeugende Anzeichen einer zunehmenden Nervoſität in der deut⸗ ſchen Reichshauptſtadt, welche durch die Beſuche von London und Reval entſtanden iſt. In militäriſchen Kreiſen habe man auf Grund von Mitteilungen aus der nächſten Umgebung des Kaiſers erklärt, daß der Monarch die offenbare Abſicht hatte, daß dieſe Worte von den fremden Militärattachés an ihre Regierungen mitgeteilt werden. 5 Ein Beſuch des Kaiſers beim Zaren. London, 15. Juni. in Petersburg meldet: Es ſcheint, daß Kaiſer Wilhelm in dieſem Jahre den Beſuch erwidern wird, den ihm im dergangenen Jahre der Zar in Swinemünde ahgeſtattet hat. Es ſei wahrſcheinlich, daß dieſer Beſuch vor Auguſt, aber jedenfalls erſt nach der Zuſammenkunft des Zaren mit dem Präſidenten Fallieres ſtattfinden wird. Würde dieſer Beſuch zwiſchen der Zuſammenkunft, welche det Zar mit König Eduard in Reval gehabt hat und mit Präſtdent Fallieres noch haben wird, geſtellt werden, ſo würde nach der Auffaſſung in den maßgebenden Kreiſen Petersburgs dies als eine Demon⸗ ſtration gegen das engliſch⸗ruſſiſche Abkommen bettachtet werden. ? Mutterſtadt, 15. Juni. Der in den 50er Jahren ſtehende Ackerer Michael Kunz iſt heute nacht halb 1 Uhr vor ſeinem Hauſe in der Nühe der katholiſchen Kirche er ſtochen worden. Die Gendarmerie hat die Sache in den Händen. Dem Vernehmen nach ſollen die Täter Maudacher Burſchen ſein.* Der Friede im Flottenverein Danzig, 15. Junt. Beim Feſtabend am Abſchluß der 8. Tagung des Deutſchen Flottenvereins betonte von Türkheim das ruhige Ver⸗ halten der Bayern bei der Wſederherſtellung der Einigkeit. Graf von Häſeler knuͤpfte an Prinz Heinrichs Wort„Stellt das liebe Ich zurück“ und dankte dem Vermittler Oberprüſtdent von Jagow. Von Prinz Heinrich und Großadmiral Köſter trafen Danktelegramme ein. Ein neuer Aufſtieg Zeppelin. *Stuttgart, 15. Junl. St.„Schw. Merkur“ werd Graf Zeppelin die erſte Auffahrk am Dienstag unternehmen. Heute trifft eine Kompagnie der Luftſchifferabteilung aus Berlin dott ein. Nach den Probefahrten ſoll eine Landung auf dem Exerzterplatze zu Konſtanz bewerkſtelligt werden, darauf eine ununterbrochene Tag⸗ und Nachtfahrt am Rheinufer entlang bis nach Mainz erfolgen. Die parlamentariſche Jnſormationsreiſe. Kiel, 14. Juni. Der Loyddampfer Derfflinger“ mit den an der parlamentariſchen formationsreiſe keilnehmenden Neichstagsabge⸗ ordneten und Bundesratsmitgliedern an Bord iſt heute Ahend um 9. Uhr hier eingetroffen. Infolge ſtarker Süsweſtwinde hatte der Dampfer eine mehrſtündige Verſpätung erlitten. Dolkswirtſchaft. Verkaufsbedingungen des Bergiſchen Fabrikantenverbandes. Nunmehr hat ſich auch der Bergiſche Fabrikantenverband bereit er⸗ klärt, mit dem Verbande deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche über die von ihm einſeitig aufgeſtellten Geſchäftsbedingungen in gemeinſame Verhandlungen einzutreten. Die Verhandlungen, welche zur Beſeitigung der Schwierigkeiten dienen ſollen, die bei der Durchführung und Handhabung der erwähnten Geſchäftsbedingungen ſich ergeben haben, werden zuſammen mit dem Großhändlerber⸗ bande in Garnen, Kurztwaren ete. ſchon in nächſter Zeit auß⸗ gerommen werden. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 10.. 11. 12. 12. 14 18.emerkungen Houſtan: 755 245 545 Waldshut J6,58 8,48 8,45 „„ 3,25 3,16 38,11 3,03 2,98 2,91 Abds. 6 Uhr ehl 3,58 3,48 3,42 8,81 3,28 3,15 N. 6 Uhr Lauterburg. 5,23 5,15 5,10 Abds. 6 Uhr Magan J5,40 5,82 5,26 5,18 5,11 5,04 2 Uhr Germersheint.19 5,½0.K. 12 15 aunhelnt„J506 4,98 4,88 4,0 4,69 4,61 forg. 7 Uhr Mainz J2.08%8 02 1,97 97.-P. 12 Uht Bingen%½4 2½/4 2½70 10 Uhr HKaundbd.. 922 3,28 3,15 8,07 8,07 2 Uhr Koblenz. 3,19 3,20 3,16 10 Uhr Kölin„J,46 3,43 8,43 3,84 8,34 2 Uhr Nuhrort 1 2,77 6 Uhr vom Neckar: 1 Mannheim.90 4,90.82 4½4 4,05 4, ZJ. Uhr Hellbronn 0,90 0,89 0,84 0,75 6,751.7 Ahr ) Windſtill, Bedockt, 4. 167 C, Waſſerwärme des Rheins am 15. Jun, morgens 7 Uhr, 19 CG. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. VBadeanſtalt von Leopold Sänger⸗ mdie ruſſtſch⸗ Der Korreſpondent der„Times“ 8 eere er — eu Mannheim, 15. Juni 1908. Telctertalt. 15 Jamo ſucht 100 Mark zu Daſle leiht en. Offerten un Nr. 24011 au die Exped. d. Bl. 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Ort der Handlung: Eine Provinzialhauptſtadt. Zeit: Die Gegenwart. Gr. Hof⸗ u. eee —— Letzte Woche! Messplatz 200 Personen Heute Montag und morgen Dienstag den 15. und 16. Juni, abends 8 Uhr: Grosse Extra-Gala- Sports-Vorstellungen. 85 Ehrenabend des Direktors Sidoli. Die ſchönſten Programme der Saiſon! Fünfmaliges Auftreten des Direktors mit mehr 100 als 100 dreſſierten pferden. 100 2 Auftreteu aller Weltattraktionen. 4 eeneken bei e u. d. d. Circuskaſſe. eneeeee eeee * 8 + Haarkt ankheiten : Haagrausfall, eee beginnende Kahlkdpfigkelt, kreisförmige Kaßhlheit, Schuppen ze. behaudelt mittelſt Eiſenlicht nach Profeſſor 1 Uchtbeil Institut Elektron, nur N 3 Kaſſeneröffn. 7½ Uhr. Anf. 3 Uhr. Ende geg. 10¼ Uhr. Inh.; Dir. Hoh. Schafer. 5 Geöffnet ves Ubr morg. bis 9 Uhr abends. Zonntags.8½ 1½ Uhr. — ͤ——— e⸗ 5 8 SPesiul- Hlisse-· Geschuiſi FErnst LeFr. Nach dem 2. Akt findet eine größere Pauſe ſtatt. ZIm Großh. Jofthrater. Dleustag, 16. Juni. 51. Vorſtellung im Abon. C. Die Geisha. 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März wiederholte der rohe Vater ſein„Erziehungswerk“, warf den um Hilfe rufenden Knaben nahezu eine halbe Stunde lang von einer Ecke in die andere und machte wieder von dem Ausklopfer ſo ausgiebigen Gebrauch, daß die ſchon ſchlafenden Hausein⸗ wohner erwachten. Manzinger hatte ſich am Dienstag vor dem Schöffengericht wegen fortgeſetzter gefährlicher Körper⸗ verletzung und Kinderverwahrloſung zu verantworten. Er gab zu ſeiner Entſchuldigung an, daß der Knabe öfters die Schule geſchwänzt und in Kellern und Speschern genächtigt habe. Er habe den Knaben die Kleider/ausziehen laſſen, weil er ſonſt die Schläge nicht geſpürt hätte. Die Zeugenausſagen riefen im Zuhörerraum lebhafte Bewegung hervor. Eine Zeugin fand am 18. März den Kleinen im Keller in jämmer⸗ lichem Zuſtand; der Körper des Knaben ſchaute aus wie ein blaues Tuch, von der Haut hingen Fetzen weg. Ein anderer Zeuge beſtätigt, daß Manzinger rief:„Verreck du Hund, ins Bett kommſt du mir nicht.“ Und die Frau Manzinger er⸗ munterte ihren Mann, mit der Züchtigung fortzufahren, durch den Zuruf:„Hau nur zu!“ Hauptlehrer Richter(Wittels⸗ bacherſchule) erklärte, der Knabe lei gütmütig und gut veran⸗ lagt, ein dankbarer Schüler, höflich und freundlich gegen jedermann. Er ſei öfters ohne Frühſtück in die Schule gekom⸗ men und habe wohl infolge unzureichender Ernährung blaß ausgeſehen. In einem halben Jahre habe er nur zweimal die Schule verſäumt. Lehrer Schwaiger(Wörthſchule) gibt an, der Knabe habe bei ihm mehrere Tage die Schule verſäumt. Am 17. März ſah er beim Baden die Folgen der Mißhand⸗ lungen und erfuhr von dem Kinde, daß ſein Vater es ſo zu⸗ gerichtet habe. Sachverſtändiger Bezirksarzt Dr. Weckbecker hat am 18. März den Knaben unterſucht. Er fand am ganzen Körper Verletzungen in großer Ausdehnung.„Es waren,“ erklärte der Sachverſtändige,„Striemen an Striemen, ich zählte über fünfzig.“ Die Züchtigung ſei eine äußerſt rohe und hochgradig geſundheitsſchädliche geweſen. Lippen und Naſen ſeien blutig geweſen, die Ohren graublau. Die Schläge ins Geſicht und auf den Körper ſeien mit aller Wucht geführt worden. Der Knabe habe ſelbſt um Aufnahme in eine Er⸗ ziehungsanſtalt gebeten; er ſei jetzt in Grunertshofen bei Bruck untergebracht. Der Amtsanwalt beantragte gegen den Angeklagten acht Monate Gefängnis, der Angeklagte ver⸗ langte ſeine Freiſprechung. Das Urteil lautete auf zwei Monate Gefängnis. — Im chineſiſchen„Holel“. In ſeinem intereſſanten Reiſe⸗ werke„Von Peking nach Mandalay“, das ſoeben in London erſchienen iſt, gibt R. F. Johnſton eine intereſſante Schilde⸗ rung des chineſiſchen Hotelweſens und der Herbergen, auf die der Reiſende, der in das Innere des himmliſchen Reiches ein⸗ dringt, angewieſen iſt.„Wenn ich in China einen Raum er⸗ lange, der beſcheiden ausgefegt iſt, der einen hölzernen Fuß⸗ boden beſitzt, der unter meinen Füßen nicht zerbricht, und Mauern, die keine Löcher haben; wenn dieſer Raum einen feſt⸗ ſtehenden Tiſch enthält, einen unzerbrochenen Stuhl und ein wenn das Ganze nicht allzuſehr den widerlichen Geruch von geſpeiſt wird. Fenſter, das erſt kürzlich neu mit Papier beklebt wurde und Opium ausſtrömt, wenn dieſer Raum nicht unmittelbar an den Ställen liegt oder in einen Hof führt, in dem Küchen⸗ abfälle und Unrat wenigſtens halbwegs zuſammengekehrt ſind und in dem verirrte Schweine und herrenloſe Hunde ihr Weſen treiben— dann kann man in China das Schickſal preiſen, das einem in ein Hotel führte, das man als ausge⸗ zeichnet anſehen muß.“ Dieſen Verhältniſſen entſpricht natür⸗ lich auch die Möblierung der Räume, die an Primitivität ſchwerlich überboten werden kann. Der Hauptgaſtraum iß gewöhnlich mit einem Tiſch und einigen Stühlen ausgerüſtet. Die Wände ſind entweder nackte Steine oder Ziegel, oder ſie beſtehen aus Latten und Mörtel. Bisweilen kommt es vor, daß die freudloſe Eintönigkeit dieſer Innenräume durch einige Bilderrollen belebt wird, deren groteske Zeichnungen und grelle Farben einen ſeltſamen Kontraſt bilden zu der Monotonie ihrer Umgebung. Waſchtiſche, Toilettentiſche oder Wandbretter, Schränke und Garderobenſtänder ſind als über⸗ flüfſige Luxusartikel unbekannt und auch die Schlafgelegen⸗ heit läßt für den Europäer manches zu wünſchen übrig. Denn nicht auf weichen Sprungfeder⸗ oder Roßhaar⸗Matratzen liegt man hier gebettet, nicht auf Linnen oder Seiden; in Nord⸗ china wird das Bett, das ſog. Sk'ang,— aus Backſtein und Lehm„gebaut“, und in den wärmeren Regionen beſteht es aus einigen Brettern, die auf Holzböcken liegen. Der Euro⸗ päer iſt daher bei ſeinem Reiſen darauf angewieſen, ein Feld⸗ bett mit ſich zu führen und dies bildet auch einen Haupt⸗ beſtandteil ſelbſt der beſcheidenſten Reiſeausrüſtung. Wenn dies aber ſchon die guten und beſten Herbergen ſind, ſo mag man ſich ungefähr vorſtellen, was den Reiſenden in den Her⸗ bergen„zweiten Ranges“ erwartet. Ein unratbedeckter Lehm⸗ boden, in dem allerlei Abfälle umherliegen, Fenſter, deren Papier längſt abgeriſſen iſt(denn Glas wird ſelbſtverſtändlich nicht verwendet), Tiſche, auf denen man erſt dann eſſen kann, wenn man ſie mit Papier bedeckt und ihre Hinfälligkeit durch allerlei Stützen künſtlich verringert, Decken, an denen die Spinngewebe ſeit Generationen ſich angeſammelt haben und dünne Lehmwände, in die neugierige Paſſanten durch einen einfachen Fingerdruck unzählige Löcher geſtoßen haben. Ueber den Boden und über die Wände kriechen ekelhaft ausſehende ſchwarze Inſekten, die mit Einbruch der Dunkelheit aus tauſend Winkeln in Scharen hervorkriechen und über das Eßgeſchirr und die Taſſen herfallen. Die Beleuchtung be⸗ ſtreitet eine primitive kleine Lampe, die von ranzigem Oel Dabei ſind dieſe Herbergen in den größeren Städten weitaus unſauberer und unbeguemer als in den kleineren Dörfern, wo der geringere Reiſeverkehr geringere Anhäufungen von Abfällen und Schmutz hinterläßt. Im all⸗ gemeinen iſt es beſſer, die Reiſe jeweils bis zu einem Dorfe fortzuſetzen, als in einer der größeren Städte Quartier zu nehmen, wo zudem Scharen zudringlicher Neugieriger den Fremden beläſtigen und verfolgen, ſobald er die vier Wände ſeines„Hotels“ verläßt. — Eine Tragödie, die auf die Lüge eines 6 Jahre alten Mäd⸗ chens zurückzuführen iſt, hat ſich in Brooklyn ereignet. Die Kleine, die Tochter einer Italienerin namens Tereſa Felipo hatte ihrer Mutter erzählt, daß der 40 Jahre alte Italiener Gio⸗ vanni Maro Unſittlichkeiten mit ihr getrieben und ihr 25 Pfennige als Schweigegeld gegeben habe. Ueber dieſe Mitteilung geriet die Mutter ſo außer ſich, daß ſie ſich mit einem ſcharf geladenen Revolver auf die Suche nach Maro machte. Als ſie ihn in einem Garten in der Aſhford Straße ſchlafend fand, jagte ſie dem Italiener ſofort drei Kugeln in den Kopf. Der Mann war auf der Stelle tot. Die Schüſſe lockten einen berittenen Poliziſten herbei. Als dieſer die ihm begegnende Frau fragte, was paſſiert ſei, bedeutete ſie ihm, ſie könne nicht engliſch ſprechen, und fetzte ihren Weg fort. Zwei in der Nähe befindliche Knaben aber, welche Augen⸗ zeugen der Mordtat geweſen waren, teilten dem Polzziſten den Sachverhalt mit. Der Poliziſt nahm darauf die Frau in Haft. Die Arreſtantin, welche keinen Augenblick leugnete, Maro getötet zu haben, wurde in die Revierwache gebracht, wo ſie hyſteriſch wurde und mehrere Male in Ohnmacht fiel. Als das kleine Mädchen gehörig ins Gebet genommen und ärztlich unterſucht worden war, ſtellte es ſich heraus, daß es den Italiener fälſchlich beſchuldigt hatte und an der ganzen Geſchichte kein wahres Wort war. Wie ſich ergab, hatte die Kleine infolge eines kurz vorher ſtattgefundenen Prozeſſes, in welchem über ein an ihrer älteren Schweſter begangenes unſittliches Attentat verhandelt wurde, allerlei zu hören be⸗ kommen, was ihre Phantaſie derartig beſchäftigte, daß ſie ſich einbildete, auch ihr ſei unrecht geſchehen. Erſt nach der voll⸗ brachten Mordtat erfuhr alſo Frau Felipo, daß ſie einen Un⸗ ſchuldigen gemordet, und daß das Verbrechen, das dieſer be⸗ gangen haben ſollte, nur in der Phantaſie ihres Töchterchens beſtanden hatte. — Von einer ungemütlichen nüchtlichen Automobilfahrt wiſſen Basler Blätter folgendes zu berichten: Der Chauffeur eines Basler Arztes hatte ohne Wiſſen ſeines Arbeitgebers an einem Samsktag Abend deſſen Automobil, das er kurz vorher aus der Reparatur⸗ werkſtätte abgeholt hatte, zu einer Nachtfahrt benutzt. Zu der Fahrt hatte er einige Kellner aus einem Basler Hotel eingeladen. Um halb 2 Uhr nachts fuhr er ab; als Endziel war der Gempenberg beſtimmt. In Gempen gab es ein großes Zechgelage, man ſprach dem Wein kräftig zu und als dies nicht genügend ausreichte, wurve noch Branntwein getrunken, ſo daß die Teilnehmer ſämtlich ſtark angetrunken waren, als ſie um 4 Uhr morgens die Heimfahrt an⸗ traten. Der Chauffeur war ſeines Fahrzeuges nicht mehr mächtig und das Automobil machte bedenkliche Zickzackfahrten. Schon bei der erſten Kurve, etwa anderthalb Kilometer von Gempen entfernt, fuhr das Automobil hinaus und ſtürzte den Waldabhang hinunter, wo es in bertikaler Stellung an zwei Bäumen hängen blieb und ſämtliche Inſaſſen kopfüber in den dunklen Wald hinunterwarf. Ernſtlich verletzt iſt von den Paſſagieren nie⸗ mand, aber der Materialſchaden iſt ganz beträchtlich; das Auro⸗ mobil iſt faſt vollſtändig demoliert. Als der Chauffeur ſah, was er angerichtet hatte, machte er ſich davon und konnte bis zur Stunde noch nicht ermittelt werden. Eine Anzahl Arbeiter der Schäwei⸗ zeriſchen Metallwerke in Dornach übernahmen am Sonntag nach⸗ mittag die Bergung des Motorwagens. Es gelang ihnen mit Hilfe einiger Männer das Fahrzeug wieder auf die Straße zu heben, von wo es dann von einem andern aus Baſel herbeigekommenen Motorwagen ins Schlepptau genommen und nach Baſel verb ncht wurde *** — Ein Rieſenhecht. Vom Ammerſee, 13. Juni. Eimt Rieſenhecht mit einem Gewicht von 120 Pfund wurde durch den Wellenſchlag eines Dampfers bei Riederau an den Strand geworfen.⸗ Er war mehrere Zentimeter mit Moos bedeckt. — Die Degradation des Verräters Uullmp. Toulon, 13. Juni. Eine dichte Menge drängte ſich in Er⸗ warkung der Degradation des Schiffsfähnrichs Ullmo auf der Place Saint⸗Roche. Der gewöhnliche Polizeidienſt wurde verdreifacht, um Zuſammenſtöße zu berhindern. Die Schau⸗ luſtigen hielten Bäume, die Mauern des Marinegefängniſſes und die Feſtungswälle beſetzt. Als der Verurteilte erſchien, ertönten Pfiffe und Verwünſchungen. Ohne zu zucken, hörte Ullmo die Verleſung des Urteils an, brach aber in einen Tränenſtrom aus, als im gegebenen Augenblick ſein Degen zerbrochen und ihm vor die Füße geworfen wurde. Unmittel⸗ bar darauf wurde Ullmo unter feindlichen Kundgebungen der Menge, die der Degradation ſchweigend beigewohnt hakte, ins Marinegefängnis zurückgeführt und von dort nach Anlegung von Zivilkleidern ins Zivilgefängnis übergeführt. Zwiſchen⸗ fälle kamen nicht ve 5 — 12. Seite 5 elegantes leichtes Som durchweg Meter merkleid, kleine Dessins und 2 -Benon plg. regulür 1. 85 Streifen 2 N Genueral⸗Auzeiger eeee Mittagblatt) Sensatianelles Ang bot per eee — Meter Dalerrfcht.N Für Quintaner der Reform⸗ ſchule wird energiſcher Lehrer, zwecks Nachhilfe Unterricht fof. geſucht. Offerten unter Nr. 61731 an die Expedition d. Blattes. Bei Aumeldungen bis inel. 30. Junz er. Stenographie p. St. 50 Pfg. Maschinenschreiben Mk..—(bis zur vollſtäud. Er⸗ lernung ohne Nachzahlung). Keine 58765 rfolg garantlert! 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