Abonnements Gadiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 0 Pfenuig mouatrich.„Journal Maunheim“ Dringerlohn 25 Pig. munafüc,— 80 durch die Poſt dez. tucl. Poſt⸗ Telefon⸗Nummern: auffchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 30„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 7% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Alnabthzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme n. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 21¹8 Nr. 276. — Dienstag, 16. Juni 1908. (Abendblatt.) jð———— Juſtiz und Preſſe. Im neueſten Heft der„Deutſchen Juriſtenzeitung“ ver⸗ öffentlicht der Dresdener Staatsanwalt Dr. Wulffen über das gerade in dieſen Tagen überaus aktuelle Thema„Juſtiz und Preſſe“ einen Artikel, der uns nachdrücklichſter Be⸗ achtung würdig erſcheint. Nicht nur, weil er das nicht eben häufige Schauſpiel zeigt, wie ein Juriſt, und ein Staats⸗ anwalt dazu, der Preſſe feinfühliges Verſtändnis entgegen⸗ bringt und ſeine Fachgenoſſen zum gleichen Verſtändnis auf⸗ fordert. Auch um der ſachlichen Vorſchläge willen verdiente dieſer Aufſatz kommentiert und weitergegeben zu werden. Dr. Wulffen geht von der Auffaſſung aus: Juſtiz und Preſſe ſind zwei Kulturfaktoren, die gleiche Ziele haben, die aber nur leider einander zu wenig kennten. Die Juriſten hätten keine Ahnung von dem Apparat der Tagespreſſe; ſie be⸗ urteilten die ganze Preſſe zu ſehr nach den Reportern, die im Gerichtsſaal ihren Weg kreuzten; ſie wüßten nicht, daß die Leiſtung des politiſchen Redakteurs an einem großen Blatt, des Kunſt⸗ und Theaterreferenten der amtlichen Tätig⸗ keit des Richters, des Staatsanwalts und Verwaltungs⸗ beamten gleichwertig ſei und eine nicht alltägliche Befähigung dazu gehöre, den neueſten politiſchen, literariſchen, künſt⸗ leriſchen Begebniſſen auf der Stelle mit einiger Gründlich⸗ keit gerecht zu werden. Und die Widerſprüche in den Aeuße⸗ rungen der verſchiedenen Preßorgane? Lieber Himmel! Auch die Urteile der verſchiedenen Gerichte ſind widerſpruchsvoll⸗ Auch ſonſt hätten Preſſe und Juſtiz allerlei Gemeinſames: ſelbſt in Bezug auf Selbſtbewußtſein und Verantwortung unterſchieden ſie ſich ſehr wenig. Darum, meint der Staats⸗ Anwalt Dr. Wulffen, ſollten zunächſt die Juriſten ſich mehr Am die Preſſe kümmern. Sie ſollten, wofern ſie über journa⸗ liſtiſche Begabung verfügten, nach beſtandenem zweiten Examen in der Preſſe Verwendung ſuchen. Dann würden ſie leicht eine Ausbildung erlangen, die ſie zu leitenden Stel⸗ lungen(in der Preſſe, aber auch anderswo) befähigten. Und wörtlich: „Es wäre ſicher zum Vorteile des Staates, wenn, wie im Aus⸗ kande vielfach geübt wird, in ſeinem Mimiſterium Juriſten ſäßen, welche ihre Laufbahn durch die große Preſſe genommen haben. Damit wäre der Zwieſpalt zwiſchen Preſſe und Bureaukvatie im weſentlichen beſeitigt und das Anſehen der Preſſe und ihrer Ver⸗ treter gehoben.“ Das wäre ſchon möglich; ſintemalen es in Deutſchland noch immer ſo ſteht, daß ein Titel oder die Ausſicht auf ſpäteren höheren Aufſtieg die Leute erſt vertraulich machen. Dr. Wulffen regt dann noch an, daß die Preſſe ihre Reihen künftighin mehr als bisher durch ausgebildete Juriſten er⸗ gänzen möge. Die Preſſe müſſe eine eigene ſachverſtändige juriſtiſche Meinung haben, wie ſie eben nur in der Preſſe ausgebildete vertreten könnten.„Gerade auf dem heute ſo wichtigen juriſtiſchen Gebiet darf die Preſſe den Juriſten nicht nur als Sachverſtändigen vorführen.“ Auch dieſer Rat iſt ſo übel nicht; nur werden ſich, fürchten wir, hier hart im engen Raum die Sachen ſtoßen. Zum eigenen juriſtiſchen Reſſort wird's nur bei wenig Blättern langen: in der Regel mangel leiden. Friſcher ins volle Menſchenleben und, wie uns ſcheinen will, mit ſtärkerer Ausſicht auf Erfolg, greift Dr. Wulffen mit anderen Vorſchlägen. Er rät, was von den Juſtizverwaltungen(ob nur aus menſchenfreundlicher Rück⸗ ſicht auf eine vielgeplagte Menſchenſchicht?) bisher verabſäumt worden iſt, die Journaliſten zum Laienrichteramt, vor allem beim Strafprozeß, einzuberufen. Die Intelligenz auf der Geſchworenenbank würde dadurch einen Zuwachs erhalten; die Geſchworenen würden dann vielleicht auch häufiger in die Beweisaufnahme eingreifen und ſo im Wettbewerb müßte ſich zeigen, in welcher der beiden Mächte die wertvollſten Kräfte für Schaffung eines volkstümlichen Strafrechts und Strafprozeſſes bereit lägen. Auch die Notwendigkeit einer verbeſſerten Gerichtsberichterſtattung würde bald allen ein⸗ leuchten. Wozu wir bemerken möchten, daß dieſe Notwendig⸗ keit allen einſichtigen Zeitungsleuten längſt einleuchtet; wes⸗ halb die gewiſſenhaften und loyalen unter ihnen auch vor endgültigen Urteilen nur auf Grund der durchſchnittlichen Zeitungsreferate zurückſcheuen. Staatsanwalt Dr. Wulffen ießt: 5 Daſtiz und Preſſe ſind, wie wir geſehen haben, in Gegenwart und Zukunft Intereſſegenoſſinnen. Möchten ihre Vertreter dies recht bald verſtehen, möchten ſie freiwillig und berufsfreudig zu⸗ einander kommen und ſich, wie es ehrlichen Streitern für die Ziele derſelben Kultur zukommt, in gegenſeitiger Achtung und Vertretung die Hand zu gemeinſchaftlicher Geiſtesarbeit reichen!“ Ja,„möchten ſie“! An der Bereitwilligkeit der Preſſe wird es, ſoweit wir die Dinge zu überſehen vermögen, nicht fehlen. eniilsche Keberschl. *Maunheim, 16. Juni 1908. Zur Reichsſinanzreform wird uns von geſchätzter Seite geſchrieben: Wir glauben Grund zu der Annahme zu haben, daß die letzthin von der „Kölniſchen Volkszeitung“ gebrachten Mitteilungen über die gcplanten neuen Steuern faſt durchweg unzutreffend ſind. (Vgl. das Dementi der„Nordd. Allg. Ztg.“ im heutigen Mittagblatt.) Das Blatt hat bekanntlich von der Abſicht einer Verteuerung der Depeſchen, der Telephongeſpräche, der poſta⸗ liſchen Zeitungsgebühren, der Quittungs⸗ und Umſatzſteuern uſw. geſprochen, kurz von ſolchen Steuern, die den Verkehr bolaſten würden. Soviel wir wiſſen, geht die Regierung mit der⸗ aärtigen Steuerplänen nicht um. Und zwar aus zwei Gründen: einmal will ſie nicht die Finanzreform zu einem Gewande machen, das aus hundert bunten Flicken be⸗ ſteht, wie das einſtige heilige römiſche deutſche Reich. Sie will die große Aufgabe nicht mit kleinlichen Mitteln löſen. Zum zweiten iſt ſie zu klug, um Steuern vorſchlagen zu wollen, die wenig einbringen, aber deſto mehr erbittern. Aus dieſem Grunde wird ſie ſich auch hüten, Steuern vorzuſchlagen, die das Zeitungsweſen ſchwer belaſten würden. Sie weiß, daß die Finanz⸗ reform ohnehin ſchwer durchzuführen iſt, und daß ſie dabei ſehr auf das Wohlwollen der Preſſe angewieſen iſt. Man könnte es aber der Preſſe nicht verübeln, wenn ſie einer Steuerreform abgeneigt wäre, die alle Zeitungen be⸗ laſſen, vielen aber geradezu das Lebenslicht ausblaſen würde. Doch dies nur nebenbei, denn über die einzelnen Steuer⸗ fragen wird man ſich ja noch genug unterhalten können, wenn die Grundzüge der geplanten Reform zur Veröffentlichung gelangen. Die Hauptſache iſt, daß jeder nationalempfindende Deutſche ſich über die notwendige ſchnelle Erledigung der Reform klar ſein muß. Deshalb iſt es eine, gelinde geſagt, unkluge Taktik, das Schickſal der Finanzreform von dem der Wahlrechtsfrage abhängig machen zu wollen, wie es unlängſt im„Berl. Tagebl.“ geſchah. Als„Organ für Neukatholizismus“ das„Zwanzigſte Jahrhundert“ zu bezeichnen, ſchlägt Hekmuth Guhn, der Verfaſſer des„Graumulus“ vor: Einesteils wäre dies ein Wort edlerer Prägung als der von den Gegnern uns angehängte Name„Modernismus“, der weniger den Entwickelungsgedanken als ein launiſches Veränderungsgelüſte aus⸗ drücken möchte, eine willkürliche„rerum novarum cupido“. Anderer⸗ ſeits wäre„Neukatholizismus“ eine mächtige Weiterentwickelung der Sekte des„Altkatholizismus“ und der unklaren Schwärmerei des„Romantiſchen Katholizismus“, der Romantikern wie Schlegel, Brentano u. a. als Ideal vorſchwebte, da ſie von der Tragweite der ſpäteren hiſtoriſchen Bibelkritik noch keine Ahnung hatten. Was wir Modernen brauchen, iſt nicht rauſchſüchtige Schwärmerei, ſondern Gewißheit. Wir wollen im Papſttum keinen„aufgeklärten Deſpotismus“ ſehen, wie die Romantiker, ſondern einen kir ch⸗ lichen„Konſtitutionalismus“, der unſeren modernen ſtaatlichen Verfaſſungen würdig an die Seite treten kann. Der oberſte Kirchenfürſt ſollte nur als„primus inter pares“ auftreten, als väterlicher Freund, als unmaßgeblicher Berater in inneren An⸗ gelegenheiten des religiöſen Lebens, als bevollmächtigter Vertreter der Geſamtheit nach außen hin, analog den modernen Staatsober⸗ häuptern. Unſere ſoziale Zeit ſehnt ſich nach einem Vater, der alle ſeine bedrängten, entwurzelten Kinder zu einer einzigen, großen, durch ſchöne beglückende Symbole verbundenen Familie ſammelt. Darum laſſen wir ſo ungern ab von jenem Manne im Silberhaar, der, ſelbſt ein Sohn des Volkes, mit mildem Friedensantlitz das Erdenrund zu ſegnen ſcheint, wenn auch ſeine Schreiber uns als „Halbfreie“ höhnen und uns Bannfluch auf Bannfluch nach⸗ ſchleudern. Friede in Würzburg. Wie die„Augsburger Poſtzeitung“ mitteilt, ſoll es dem Univerſitätsreferenten im bayeriſchen Kultusminiſterium ge⸗ lungen ſein, weiteren öffentlichen Streitig⸗ keiten zwiſchen den Würzburger Profeſſoren ein Ende zu machen. Sämtliche Mitglieder der Fakultät ſollen ſich gegenſeitig und dem Miniſterium gegenüber verpflich⸗ ket haben, jede Preßäußerung direkter oder indirek⸗ ter Art gegen Kollegen zu unterlaſſen. „Sollte eine Preßäußerung zur Vermutung ihrer Herkunft aus Fakultätskreiſen Veranlaſſung bieten, haben ſie ſämtlich zum Voraus ihre Bereitwilligkeit erklärt, jederzeit auf Anrufung des Miniſteriums durch einen etwa berührten Kollegen zur Abgabe einer ehrenwörtlichen Erklärung bereit zu ſein, daß der Einzelne weder direkt an der betreffenden eeeeceercne dürfte zudem der Nur⸗Juriſt als Redakteur an Beſchäftigungs⸗ Reiſebrieſe von Friedrich Zimmermann. II. Der Genferſee. In dem gaßſtlichen Hauſe eines lieben Freundes wurden wir in Lauſanne aufgenommen und ein wunderbar ſchöner Mai⸗ abend führte uns hinaus in das Landhaus mitten in einem blühenden Obſtgarten. Nach den merkwürdigen Sitten findet eine ſolche Reunion ſtets in dem Keller ſtatt, was ein ganz eigen⸗ tümlicher Gebrauch des großen weinbautreibenden Kantons Waadt iſt. Irgendwo in einer Ecke iſt ein kleiner Teil des Kellers blendend weiß getüncht und ein eiſerner Tiſch, mit einigen Stühlen, wie wir ſie in unſeren Gärten aufſtellen, dient dazu, um kleine Feſte hier neben den wohlgefüllten Wein⸗ fäſſern und ben meiſt großen Flaſchenlagern der ſchweren Qua⸗ litätsweine abzuhalten. Brot, Käſe, kalte Fleiſchſpeiſen ſind rei H⸗ lich aufgeſtelt und am Schluß kommt ſtets der ſelbſt hergeſtellte Schaumwein, der aus dem feinſten Gewächs erzeugt wird. Bald entwickelte ſich ein munteres Treiben in dem Reiche des Bac⸗ chus und wir fonnten hier nicht anders, als unſere Abſtlnenz des Alkohols verleugnen; die Gelegenheit war zu verführeriſch. Wer einen richtigen Begriff von der Mannigfaltigkeit und von der Güte des waadtländiſchen Weines haben will, dem emp⸗ fehlen wir Rouſſeau nachzuleſen. In ſeiner„Nouvelle Höélorfe“ gibt er eine prächtige Schilderung des Herbſtes und der Her⸗ ſtellung der verſchiedenſten Weine und es gewährt noch heute einen Hochgenuß, dieſe prächtigen Schilderungen in dem klaſſi⸗ ſchen Franzöſiſch des großen Philoſophen zu leſen. Das iſt der keinſte Naturalismus, wie ihn keiner unſerer modernen Schvift⸗ ſteller nur anrähernd erreicht hat. Das Merkwürdige bei ſolchen Trinkgelagen iſt ſtets, daß man ſich am nächſten Tage bollſtändig woßl fühlt, auch wenn man etwas über das gewöhn⸗ liche Quantum hinaus gegangen iſt. Es iſt eben der reigaſte Naturwein, denn die großen Rebbezirke des Genferſees bringen kine ſolche Maſſe von Wein hervor, des es gar niemand nötig druck der bayeriſchen Pfalz lautet.— Am nächſten Morgen ging es nach dem berühmten, ober⸗ halb der Stadt gelegenen Ausſichtspunkt des Signal. Es iſt ein Hügel von 648 Meter, alſo ungefähr von derſelben Höhe wie unſer Königsſtuhl. Es iſt eine ſonnliche Warte, zwiſchen dem langen Gebirgszuge des Jura und den Alpen. In der Tiefe liegt der Genferſee mit ſeinem wunderbaren Blau, und weiße Segel. ſchiffe und reich geſchmückte Dampfboote durchfurchen die glän⸗ zenden Fluten nach allen Richtungen. Jenſeits des Sees und im Oſten liegen die Savoher Alpen und die Rieſen des Walli's. Die ganze gewaltige Kette iſt noch weit hinab mit Schnee bedeckt und es iſt ein ununterbrochener Kranz von Bergſpitzen und Felſen. Das Klima iſt hier beſonders im Winter ein ſehr ge⸗ mäßigtes und ſo tiefe Kältegrade, wie wir ſie in Mannheim oft haben, ſind hier ganz unbekannt. Das ſieht man am deutlichſten an der fremdartigen Vegetation der großen Ziergärten und Parkanlagen der Stadt. Vom Seeſpiegel des Genferſees, der an Größe unſerem Bodenſee ungefähr gleichkommt, dehnt ſich nun bis in die Höhe von 600 Metern von Genf bis Montreur das gewaltige Rebgelände des Waadtlandes aus, und zwar in einer Ausdehnung bon über 5600 Hektaren und wir kennen kein anderes Land, das an ſorgfältigem Ausbau mit dieſer Gegend konkurrieren könnte. Die Kulturart ſteht in der Mitte zwiſchen der ſüdlichen, welche den Weinſtock kurz hält, und der nord⸗ ſchweizeriſchen, welche den Rebſtock an langen Pfählen hochzieht Es wird faßt ausſchließlich Weißwein angebaut; eine Traube von fleiſchigen, großen Beeren, die unſerer„Gutedel“ entſpricht, aber infolge der ſüdlicheren Lage einen Wein von viel milderem und angenehmerem Geſchmacke und mit viel mehr Wärme er⸗ zeugt. In keinem Teile der Schweiz bildet der Weinbau ſo ſehr die Hauptbeſchäftigung und das Hauptintereſſe des ganzen Vol⸗ kes, und die großen Winzerfeſte von Vivis, wo ſie alle zehn Jahre gefeiert werden, weiſen noch heute einen antiken, bacchantiſchen Zug im Volksleben der Waadt auf. Nirgends iſt der Genuß ———————— des Weines ſo ſehr mit den Sitten, dem Handel und Wandel verwachſen und raſtlos dehnt ſich von Jahr zu Jahr der Wein⸗ berg nach der Höhe und nach der Breite immer mehr aus. Wenn man die beiden Seeufer, das ſchweizeriſche mit dem franzöſiſchen vergleicht, ſo iſt der Unterſchied ein ganz gewal⸗ tiger. Im Waadtlande dacht ſich das Plateau der ſchweizeriſchen Hochebene in ſanftem Hügelabhang gegen den See ab, und nur gegen das Oſtende der großen Waſſerfläche von Vivis bis Mon⸗ treux, alſo gegen die Voralpen hin, nimmt die Steigung eine ſteilere, alpine Richtung an. Die Waldungen ſteigen an keiner Stelle bis an das Seeufer und die herrlichſte Kulturzone zieht ſich von Genf bis an den Eingang in das Rhonetal ohne jegliche Unterbrechung hin. Weinberge und Gärten mit Hunderten bon blühenden Dörfern und kleinen Städtchen bilden eines der lachendſten und belebteſten Landſchaftsbilder, uralten Aubau, welcher keinen Quedratmeter unbenützt läßt. Das franzöſiſche Seeufer in dem alten Savoyen dämmt eine an die Walliſer⸗Alpen ſich anlehnende ungeheure Gletſcher⸗ moräne, welche den Lauf der Dranſe weit weſtwärts lenkt, in ſteiler Böſchung ein und hinter dieſer großartigen Uferlandſchaft erheben ſich unmittelbar die weißen Kalkalpen. Nur gegen Genf zu iſt eine teils ſumpfige, teils bebaute Uferebene von ſtunben⸗ weiter Ausdehnung vorgelagert. Dieſes ganze Bergland praogt im düſteren Grün der Kaſtanienwaldungen und die ſüße Frucht dieſes herrlichen Baumes bildet hier einen Hauptbeſtandteil der Volksnahrung. Die Kaſtanie ſteigt bis gegen 900 Meter in er üppigſten Fülle empor; höher hinauf herrſchen dann die friſchen grünen Bergwieſen, unterbrochen von Buchen⸗ und dunklen Tannenwäldern und das ganze Bild iſt abgeſchloſſen von den reizenden Mulden und Alpeentriſten zwiſchen den höchtten Felſengipfeln der Bergkette. Im Waadtland ein uraltes Kultur⸗ land; in Savoyen ein urſprüngliches Waldland; beide Gebiete nur getrennt durch den ſchönſten und größten aller Alpenſeen, der heute viel mehr zur Verbindung der beiden Ufer und ur Ausgleichung der Gegenſätze geſchaffen erſcheint 2. Seit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 16., Junk⸗ Preßäußerung wider den Kollegen beteiligt ſei, u. dem Kolle gen gum Voraus die Berechtigung eingeräumt, von ſolcher ehrenwört⸗ lichen Erklärung öffentlich geeigneten Gebrauch zu machen.“ Das Abkommen kommt, vorausgeſetzt, daß die„Augsb. Poſtztg.“ nicht flunkert, am letzten Ende auf die NMundtot⸗ machung der Merkle und Kiefl hinaus. Denn ihre Gegner haben Mittel und Wege genug, die bisher miß⸗ lungene Hetze gegen ſie fortzuſetzen, ohne daß ſie dabei auf direkte Informationen durch gegneriſche Kollegen angewieſen wären. Unter Umſtänden reichen dazu Denunziationen der Kolleghörer„voll und ganz“ aus, wie der letzte Prozeß be⸗ wieſen hat; und da ſolches nur in Anlehnung an die durch die Enzyklika empfohlene Praxis geſchehen würde, wärs gar ein heilig Werk. Wie aber ſollen ſich die Merkle und Kiefl in ſolchem Fall verteidigen? Die ultramontane Preſſe iſt ihnen als„halben Moderniſten und Schellianern“ grundſätzlich ver⸗ ſchloſſen; und das verſtehen die„Augsb. Poſtztg.“ und Kon⸗ ſorten nun mal meiſterlich, jede„Verteidigung“ gegen perſön⸗ liche Schmähungen und Verdächtigungen zu einem„vom Zaun gebrochenen, frivolen Angriff auf Kollegen, Kirche und Chriſtentum“ umzumünzen. Alles in allem alſo ſcheint der unter der Aegide eines bayeriſchen Miniſterialrats zuſtande⸗ gekommene Friede von Würzburg für die Opfer der ultra⸗ montanen Hetze ein recht„fauler“ Friede zu ſein. Preſſevertreter als Strafgefangene. Wie der„Vorwärts“ mitteilt, hat der Redakteur Marck⸗ wald von der Königsberger„Volksztg.“, der wegen ſeines „Schandſäulen“⸗Artikels zu 15 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt wurde, ſeine Strafe im Gerichtsgefängnis zu ver⸗ büßen und wird dort trotz ſeines Antrages auf Selbſtbeſchäftigung mit dem— Stricken von Netzen beſchäftigt. Mit vollem Recht iſt der„Vorwärts“ hierüber äußerſt empört, und die bürgerliche Preſſe wird ſich diefer Entrüſtung durchaus anſchließen müſſen. Nach§ 16 des Strafgeſetzbuches müſſen die zu Gefängnisſtrafe ver⸗ urteilten Gefangenen auf ihr Verlangen in einer ihren Fähig⸗ keiten und Verhältniſſen angemeſſenen Weiſe beſchäftigt werden. Es iſt auf keinen Fall angängig, daß dieſe geſetzliche Beſtimmung zuungunſten eines ſozialdemokratiſchen Redak⸗ teurs außer Acht gelaſſen wird. Wer die auffällige Entſchei⸗ dung für die Beſchäftigung Marckwalds getroffen hat, iſt nicht klargeſtellt. Wie die Sozialdemokraten in Königsberg be⸗ haupten, habe der zuſtändige Staatsanwalt die Gewährung der Selbſtbeſchäftigung befürwortet. Sollte das zutreffen, ſo hätte der Oberſtaatsanwalt, der die Entſcheidung krifft, wider die Befürwortung des Staatsanwalts aus eigenem Ab⸗ lehnung des Marckwaldſchen Geſuchs beſchloſſen. Aber wie ſich die Sache auch verhalten mag, der zuſtändige Miniſter dürfte⸗ gut tun, durch ſofortiges Einſchreiten dem Geſetze zu ſeinem Rechte zu verhelfen. Nur allzu groß iſt bereits die Liſte der Fälle, wo gegen Redakteure, und zumal ſozialdemokratiſche Redakteure, der Strafvollzug beſonders hart ausgeübt worden iſt. Die Regierung hat allen Anlaß, einer Verlängerung dieſer Liſte entgegenzuwirken und zu verhindern, daß der Sozial⸗ demokratie neues Waſſer auf ihre Mühlen geleitet wird. Schon zieht der„Vorw.“ eine Parallele zwiſchen der rückſichts⸗ vollen Behandlung, die Graf Lynar erfährt, und dem ab⸗ ſonderlichen Verfahren, das gegen Marckwald geübt wird. Wenn die Unzufriedenheit im Volke durch die unterſchied⸗ liche Behandlung der Strafgefangenen künſtlich geſteigert wird, dann darf man ſich allerdings über gewiſſe Wahlergeb⸗ niſſe nicht wundern. Aber wir betonen, daß ſolche politiſchen Rückſichten eineswegs in erſter Linie maßgebend ſein dürfen. Es iſt eben ein einfaches Gebot der Gexrechtigkeit, jeden Bürger gleich zu behandeln. Die Münchener Kriſengerüchte. Zu dem vom„Bayeriſchen Kurier“ verbreiteten Gerücht, daß die Stellung der Miniſter v. Wehner und Fraundorfer erſchüttert ſein ſoll, kann das„Berl. Tagebl.“„aus beſt⸗ informierter Quelle“ mitteilen, daß im bayeriſchen Staats⸗ miniſterium allerdings Divergenzen beſtehen, die durch die Debatten über die Beamten⸗ und Lehrerbeſol⸗ dungsfrage hervorgerufen worden ſind. Doch ſind ſie nicht derart tiefgehender Natur, daß ſie beſonders jetzt, während der Tagung beider Kammern, zu einer Kriſe führen müßten. Dagegen gilt als ſicher, daß im Her bſt ein Wechſel innerhalb der Regierung, und zwar ein Wechſel von einſchneidendſter Bedeutung erfolgen wird. Wie die„Münch. Zeitung“, der man gute Beziehungen zu einzelnen Miniſterien nachſagt, zu melden weiß, ſind bereits Vorverhandlungen über die Perſönlichkeit, die dabei in Frage kommt, gepflogen wor⸗ den. Der kommende Mann iſt der bekannte Zentrumsführer und Reichsrat Freiherr v. Hertling. Es ſind nicht nur hiſtoriſche, ſondern vielmehr natürliche Gegenſätze, die hier walten. Die Waadtländer Seite iſt nach Süden gerichtet, offen wie ein rieſiges Spalier iſt ſie ausge⸗ breitet. Richtung und Lage haben hier ein natürliches Weinland geſchaffen. Die ſavoyiſchen Berge erheben ſich ſteil von dem Ufer⸗ ſaum des Sees, der von der wilden Dranſe durchbrochen wird. Dieſer Steilabhang iſt nach Norden gerichtet und in voller Schattenlage, wozu noch die tiefen Schluchten und Falten der Abhänge kommen, die ſich als eigentliche Alpentäler in die Berg⸗ maſſe hineinziehen. Dieſe Lage, zu welcher der große Waſſer⸗ reichtum der nahen Alpenregion kommt, bedingt den dunfeln Waldſchmuck Savoyens, der vom ſchweizeriſchen Ufer aus geſehen im zarten Duft und dem lieblichen Violett der Ferne ſo ſehr unſer Auge erfreut. Hier herrſcht ein wahres Uebermaß von Feuchtigkeit, eine Fülle der Wieſen und des Holzwuchſes, wie man es in der Schweiz faſt nirgends findet. Alle Mauern ſind mit grünen Mooſen und mit Farnkräutern geſchmückt und in den Gärten zeigt ſich in den Feigen⸗ und Lorbeerbäumen die Milde des Klimas. Der Waldreſchtum iſt ſo ſtark, daß zahlreiche Bäume, welche man der Rinde und der Zweige beraubt und in lang en Reihen in der Erde eingräbt, zur Stütze des Weinſtocks dienen, ein künſtlicher Wald, deſſen dicke, tote Aeſte ſeltſam und leichen⸗ haft in die Höhe ſtarren, aber ſobald die Rebe ihre ſchönen Blättr getrieben hat, wie von neuem Leben umgrünt ſind. Die Holzverſchwendung iſt eine ungeheure, allein die Erde zwiſchen den Reben kann zum Anbau der Feldfrüchte benützt werden und man ſieht hier im Sommer Mais, Gemüſe oder Futtergewächſe in üppiger Fülle. Der Wein des franzöſiſchen Seeufers iſt ein leichter und etwas ſäuerlicher, und von dem funkelnden Waadt⸗ länder ſehr verſchieden. Die maleriſche Schönheit dieſes Wald⸗ parkes iſt unvergleichlich. Es ſcheint hier in dieſer abgelegenen, einſamen Gegend noch die ganze Landſchaft um eine Epoche dem Naturzuſtande näher zu ſein, als auf dem in der Geiſteskultur Deutsches Reich. —(Ein neuer jungliberaler Verein.) Die ſeit drei Jahren unternommenen Verſuche, in Görlitz einen jungliberalen Verein ins Leben zu rufen, haben am vergangenen Freitag endlich Erfolg gehabt. Dem neuen Ver⸗ ein ſind ſofort eine große Anzahl Mitglieder aus den ver⸗ ſchiedenſten Ständen beigetreten. In der öffentlichen, ſehr ſtark beſuchten Verſammlung ſprach Rechtsanwalt Dr. Mar⸗ witz über die Aufgaben der jungliberalen Vereine. —(Der Kölner Krankenkaſſenkampf.) Die Aerztekammer der Rheinprovinz und hohenzollernſchen Lande hat in ihrer Sitzung vom 6. Juni eine Eingabe an den Ober⸗ präſidenten betr. den Kölner Krankenkaſſenkampf beſchloſſen, in der der Oberpräſident gebeten wird, höheren Orts die dringende Bitte zu unterſtützen, daß den durch die Kaſſengeſetz⸗ gebung verurſachten unerquicklichen Verhältniſſen durch die bevorſtehende Geſetzreform geſetzliche Abhilfe geſchaffen wird. Der in der Sitzung anweſende Oberpräſident von Schorlemer⸗ Liſer erklärte, wie die„Rheiniſche Aerztekorreſpondenz“ be⸗ richtet, ſich bereit, die Abſendung der Eingabe ſo zu beſchleu⸗ nigen, daß dieſelbe noch vor der Konferenz im Reichsamt des Innern, die die Kaſſenarztfrage behandelt, an maßgebender Stelle eintrifft. Vorfälle wie in Köln könnten nur vermieden werden, wenn die Geſetzgebung eine Aenderung, der heutigen Verhältniſſe mit ſich bringe. Der Vorſitzende im Harden⸗Eulen⸗ burg⸗Prozeß.) In der Preſſe wird behauptet, daß an⸗ ſtelle des Landgerichtsrats Lehmann, der bekanntlich z. Zt. den Vorſitz beim Harden⸗Eulenburg⸗Prozeß führte, für die neuen Verhandlungen ein anderer Vorſitzender ernannt werden würde. Wie die„Inf.“ zuverläſſig erfährt, gilt es in ein⸗ geweihten Kreiſen als ganz ſicher, daß Land⸗ gerichtsrat Lehmann wiederum mit dem Vorſitz bei den bevorſtehenden Verhandlungen betraut werden wird. Da die Prozeßakten bis jetzt noch nicht aus Leipzig zurückgekom⸗ men ſind, iſt eine definitive Entſcheidung der Behörde bezüg⸗ lich des Vorfitzes noch nicht ergangen, doch iſt als ſicher an⸗ zunehmen, daß ſie in dieſem Sinne ausfallen wird. ——— [Von unſerem Karlsruher Bureau). 2. Kammer.— 89. Sitzung. Karlsruhe, 16. Juni. Präſident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 40 Minuten vormittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Duſch, Miniſterialpräſident Freiherr von Marſchall und Regie⸗ rungskommiſſare. Eingelaufene Petitionen: 1. Petition des Gemeinderats Raſtatt, die Verlegung des Bahnüberganges bei dem ehe⸗ maligen Niederbühler Tor in Raſtatt betr. 2. Petition des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Karlsruhe um Aenderung der neuen Steuergeſetze. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die geſchäftliche Be⸗ handlung des Geſetzentwurfes betr. Befreiung der Lahrer Straßenbahn von der Vermögensſteuer. Der Geſetzent⸗ wurf wird an die Budgetkommiſſion verwieſen. Auf der Tagesordnung ſteht weiter der Geſetzentwurf betr. die Verlegung der badiſch⸗ſchweizeriſchen Landesgrenze bei Leopoldshöhe. Abg. Dr. Binz(natl.) berichtet über den Geſetzentwurf. Dieſer iſt zurückzuführen auf die am 6. April in dieſem Hauſe ſtattgehabte Ausſprache. Der Entwurf iſt ein Verfaſſungs⸗ geſetz, inſofern als ein Austauſch von Landesgebiet ſtattfindet, zu dem die landſtändiſche Zuſtimmung erforderlich iſt. Neben der Genehmigung der Veränderung der Landesgrenze ſoll ausgeſprochen werden, daß ſämtliche badiſche Geſetze und Ver⸗ ordnungen auch für das neu anzugliedernde Landesgebiet in Geltung kommen. Bedenken gegen das Geſetz liegen keine vor. Die württembergiſche Regierung hat bei einer ganz ähn⸗ lichen Gebietsveränderung den Landſtänden eine Vorlage ge⸗ macht, wodurch unſere Interpretation der Verfaſſungs⸗ beſtimmungen beſtätigt wird. Das Geſetz wird in namentlicher Abſtimmung ohne Debatte einſtimmig genehmigt. Abgeſtimmt haben 66 Abgeordnete. Auf der Tagesordnung ſteht ſchließlich noch der Bericht der Sonderkommiſſion der 2. Kammer für den Geſetzentwurf und den Antrag der Abgg. Dr. Zehnter und Gen. betr. die Aufbeſſerung gering beſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln. der Gehälter gering beſoldeter Pfarrer Zuſchüſſe gewährt ung zwar für jede der beiden anerkannten chriſtlichen Kirchen in Höhe von 200 000 M. Damals ſchon wurde von den geſetz⸗ gebenden Faktoren anerkannt, daß die eigenen Einnahme⸗ quellen der beiden Kirchen unzureichend ſeien, um den Pfar⸗ rern ein ihrem Amte angemeſſenes Einkommen zu ſichern. Die Frage, welcher Weg zur Beſchaffung der hierzu erforderlichen Mittel zu beſchreiten ſei, iſt ebenfalls ſchon hei der Beratung jener Geſetzesvorlage zu eingehender Erörterung gelangt: 115 Gewährung von Zuſchüſſen aus allgemeinen Staatsmitteln oder geſetzliche Ermächtigung der Kirchen zur ſteuerlichen Heranziehung ihrer Angehörigen das Richtigere ſei, darüber waren die Meinungen geteilt. Die Zweite Kammer ſprach ſich prinzipiell im letzteren Sinne aus, in folgerichtigen Würdigung des grundlegenden Geſetzes vom 9. Oktober 1860 über die rechtliche Stellung der Kirchen im Staate, welches die Selbſtändigkeit der Kirchen als öffentlich rechtlicher Korpora⸗ tionen unter Wahrung der ſtaatlichen Hoheitsrechte zum Ausgangspunkt für die Regelung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche genommen hat. Wenn die Volksvertretung gleichwohl, dem damals von der Großherzoglichen Regierung vorgeſchlagenen Wege der Abhilfe folgend, die angeforderten Zuſchüſſe bewilligte, ſo geſchah es ausgeſprochenermaßen unter der Vorausſetzung, daß dieſe Staatshilfe nach Ein⸗ führung einer allgemeinen Kirchenſteuer wieder in Wegfall komme. Dabei wurde weiter berück⸗ ſichtigt, daß die damals in Fluß befindliche Steuerreform (Einführung einer Einkommenſteuer) eine Regelung des in Ausſicht genommenen Beſteuerungsrechts der Kirchen einſt⸗ weilen nicht angängig mache. Die Zuläſſigkeit der Gewäh⸗ rung von Staatszuſchüſſen an die Kirchen vom ſtaatz⸗ rechtlichen Standpunkte aus wurde bei der Bera⸗ tung der Geſetzesvorlage von 1876 im Schoße der Volksver⸗ tretung ebenfalls eingehend erörtert. Die Kammer bejahte die Frage. Das auf Zeit— für 3 Budgetperioden— er⸗ laſſene Dotationsgeſetz von 1876 iſt in der Folge— mit eini⸗ gen nebenſächlichen Aenderungen— durch die Geſetze von 1882 und 18886, durch letzteres bis Ende des Jahres 1894 ver⸗ längert worden. Auch die jeweilige Erſtreckung der Geltungs⸗ dauer wurde an die Vorausſetzung geknüpft, daß die Kirchen nicht etwa ſchon früher zur Erheburg einer allgemeinen Kirchenſteuer ſtaatlicherſeits ermächtigt würden. Gleichwohl ſah aber die Großherzogliche Regierung in der im Landtag 1891/1892 eingebrachten Geſetzesvorlage betreffend die Er⸗ hebung einer allgemeinen Kirchenſteuer— ein Geſetz über die Erhebung örtlicher Kirchenſteuer war ſchon unterm 26. Juli 1888 erlaſſen worden— von der Siſtierung der Staatszuſchüſſe ab und die Landſtände ſchloſſen ſich dem an, indem man der Erwägung Rückſicht trug, daß ein Wegfall der Dotation die Kirchen in eine, auch vom Standpunkt der ſtaatlichen Intereſſen unerwünſchte, ſchwierige Lage bringen würde. Aber auch nach Ablauf dieſer Friſt(Ende 1899) und nachdem inzwiſchen die evangeliſche Kirche von dem einge⸗ räumten Beſteuerungsrecht Gebrauch gemacht hatte— die katholiſche Kirche ſchritt erſt im Jahre 1900 dazu—, konnte man ſich ſtaatlicherſeits nicht entſchließen, mit der Dotations⸗ politik zu brechen. Die Bedenken hiergegen ſchienen ſo ge⸗ wichtig, daß die Großherzogliche Regierung neuerdings dem Landtag 1898/99 einen Geſetzentwurf vorlegte, der die Fort⸗ gewährung der Staatszuſchüſſe bis Ende des Jahres 1909 vorſah. Der dem gegenwärtigen Land tage nun⸗ mehr vorliegende Geſetzentwurf bezweckt eine Verlängerung der auf die Staatszuſchüſſe bezüglichen, bis 1. Januar 1909 gültigen Beſtimmungen des Geſetzes vom 191 19 5 1899 auf weikere 5 Jahre, alſo bis, Ende des Jahres Die Aufbeſſerungsbedürftigkeit der Pfarrgehälter iſt all⸗ gemein, einmütig auch von der Kommiſſion anerkannt. Eine Erhöhung der Pfarrbeſoldungen wird als eine unabweisliche Notwendigkeit aus denſelben Gründen anerkannt werden müſſen, welche auf dem letzten Landtage zu einer Erhöhung der Lehrergehälter ſowie auf dieſem Landtage zur Inangriff⸗ nahme einer allgemeinen Reviſion des Beamtengehaltstarifs geführt haben. Es wirft ſich die Frage auf, ob die Kirchen dermalen nicht in der Lage wären, unter Zuhilfe⸗ nahme der Erträgniſſe der allgemeinen Kirchenſteuer der hier in Betracht kommenden Aufgabe gerecht zu werden? Beide Kirchen erheben zur Zeit die Allge⸗ meine Kirchenſteuer in den nach ſtaatlichem Geſetze zuläſſigen Höchſtbeträgen. Sowohl die katholiſche wie die ebangeliſche oberſte Kirchenbehörde erklären, daß eine ſtärkere Heran⸗ ziehung der ihnen zur Beſtreitung allgemeiner kirchlicher Aus⸗ gaben zur Verfügung ſtehenden Fonds ohne Gefährdung der dauernden Zweckbeſtimmung der Fonds nicht möglich ſei. ————————— —— Bei Montreux hat die Land⸗ ſchaft ihren Höhepunkt erreicht und es würde zu weit führen, wenn wir auch dieſe bekannten Punkte noch ſchildern wollten. Am nächſten Tage ging es in Begleitung lieber Freunde mit der Bahn nach Sion, tief im Rhonetal und nach einem Aufent⸗ halt von zwei Tagen, die fleißig zum Studium der Flora der Walliſer⸗Felſen⸗Haide benützt wurden, ging es durch den Simplon über Mailand nach Genua und morgen ſoll die Ueber⸗ fahrt auf einem der ſtattlichen großen Mittelmeerdampfer nach Korſika ſtatefinden. Von dort werden wir unſeren verehrten Leſern neue Mitteilungen zukommen laſſen. Buntes Feuilleton. — Warnung vor Mädchenhändlern. Als Warnung vor einer argentiniſchen Mädchenhändlerbande, die in der nächſten Zeit in Deutſchland erwartet wird, teilt die Berliner Kriminalpolizei ein Schreiben mit, das ihr von der Societad Philantropica in Buenos Aires zugegangen iſt. Danach iſt von dork„ein großer Chef der dunklen Bande der Kaften“, wie in Argentinien die Mädchenhändler genannt werden, mit vierzehn Perſonen des„infamſten Rufes“, die ihm als Helfershelfer zur Seite ſtehen, nach Deutſchland abgereiſt, um unglückliche Mädchen nach Buenos Aires zu bringen. Der„Chef“ nennt ſich Abraham oder Adolf Dickenfaden oder Adolf Napoleon, iſt 43 bis 45 Jahre alt, korpulent, hat ſchwarzes Haar und Schnurr⸗ bart und den Typus eines Perſers. Von hier aus ſind bereits die an⸗ deren deutſchen Polizeibehörden, insbeſondere in den Hafenſtädten, * benachrichtigt worden mit dem Erſuchen, auf die Verbrecher zu fahn⸗ den und die Bevölkerung zu warnen. — Bukareſter Hitze. Aus Bukareſt wird der„FIrkf. Ztg.“ ge⸗ ſchrieben: Die Hitze hat in dieſem Jahre mit außerordentlicher Schärfe eingeſetzt. Man iſt hier daran gewöhnt, eine gute Portion Wärme zu ertragen, aber daß man ſchon Ende April eine Julihitze zu beſtehen hatte, war ein böſes Omen. Nun iſt jetzt, Anfang Juni (nach hieſigem Kalender ſogar erſt Ende Mai) die Hitze ſo groß, daß man nicht nur vom landwirtſchaftlichen, ſondern auch vom hygieniſchen Geſichtspunkte aus beſorgt ſein darf. So betrug 3. B. am 8. Juni die Hitze zwiſchen 38 bis 40 Grad im Schatten. Seit hierzulande meteorologiſche Beobachtungen gemacht werden, d. i⸗ ſeit faſt einem halben Jahrhundert, hat man um dieſe Jahreszeit eine ſolche Hitze nicht verzeichnet. Sie iſt im Juli alten Stils wohl öfters vorgekommen, aber nie im Mai. Dabei herrſcht faſt vollſtän⸗ dige Windſtille. Der Himmel zeigt ſich zwar täglich bewölkt, aber zu Niederſchlägen kommt es nicht. lung in Baſel dieſen erſten Dampferver ſuch gemacht. In zwei Stunden war die Strecke Baſel⸗Rheinfelden zurückgelegt, das ſind etwa 20 Minuten mehr als bei den bisherigen Leerfahrtsproben. Eine große Menſchenmenge auf badiſchem wie ſchweizeriſchem Rhein⸗ geſtade begrüßte, lebhaft unterſtützt von einer jubelnden Kinderſchar, das Schiff und die Gäſte, während Salutſchüſſe von der herrlichen Rheinesinſel den Willkommsgruß entgegentrugen. Nach Beſichtigung des Grand Hotel des Salines mit ſeinen großartigen Parkanlagen und Billen und nach genoſſenem Abendſchmaus trug der Dampfer abends halb 9 Uhr die Gäſte nach Baſel zurück; die Abfahrt erfolgte unter gleichen Kundgebungen wie die Ankunft. „ Mannheim, 16. Jurt General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 38. Seite. Allerdings bliebe den Kirchen zur Zeit noch die Erhöhung der Einkommenſteuer von 20 auf 25 Pf. nach Aekitel 15 des Geſetzes vom 20. November 1906 freigeſtellt, eine Maßnahme, welche aber nicht ausreichen würde, um die Pfarrgehälter in einer den heutigen Verhältniſſen angemef gemeſſenen Weiſe zu regeln. Vollends der Wegfall der bisherigen Staatsdotation würde zur Folge haben, daß nicht einmal die bisherigen Ge⸗ haltsſätze aufrecht erhalten werden könnten. Bei der münd⸗ lichen Ausſprache mit der Großherzoglichen Regierung wurde im Anſchluß an den Antrag Zehnter und Gen. von einer Seite die Anfrage geſtellt, ob die Regierung nicht bereit wäre, neben der geſetzlichen Dotation ſchon indieſem Landtage eine wei⸗ tere bu dg etmäßige Summe zur Aufbeſſerung der Pfarrgehälter anzufordern. Der Herr Staatsminiſter er⸗ wiherte, daß die Regierung hierzu außerſtande ſei. Die wei⸗ tere Frage, oßb eine ſolche budgetmäßige Anforderung für den *d chſten Landtag in Ausſicht genommen werden könne, bejahte der Herr Staatsminiſter unter der Vorausſetzung, daß bei voller Ausnützung des dermaligen kirchlichen Beſteue⸗ rungsrechtes die Mittel zu einer auskömmlichen Bemeſſung der Pfarrgehälter nicht ausreichen würden und daß eine Er⸗ höhung des nach dem Staatsgeſetz zur Zeit zuläſſigen Kirchen⸗ ſteuerfußes nicht eintrete. Im übrigen erklärte die Groß⸗ herzogliche Regierung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Zehnter und Genoſſen, daß ſie, wie ſchon aus der Geſetzes⸗ vorlage zu erſehen ſei, einer weiteren Erhöhung der geſetz⸗ Llichen Dotation nicht glaube zuſtimmen zu können. Von Freunden des Antrages der Abgeordneten Dr. Zehnter und Genoſſen wurde auf die ſtetig wachſenden Ausgaben der Kirchen auf den verſchiedenſten Gebieten hingewieſen und be⸗ ꝛoni, daß die allſeits als notwendig erkanntelufbeſſerung der Pfarrgehälter ſich keinesfalls ohne namhafte Erhöhung der Kirchenſteuer durchführen laſſe, eine Maßnahme, welche unter dert heutigen Verhältniſſen ganz beſonders mißlich ſei, wäh⸗ rend andererſeits die in Betracht kommende Erhöhung des Staatszuſchuſſes eine Erhöhung der Staatsſteuern nicht be⸗ dinge. Diefen Ausführungen gegenüber wurde in der Kom⸗ miſſtion von anderer Seite bemerkt, daß nachdem den Kirchen nunmehr ſeit 15 Jahren das Recht zur Erhebung einer All⸗ gemeinen Kirchenſteuer eingeräumt ſei, der für dieſe Eventualität zum vornherein in Ausſicht ge⸗ nommene Wegfall der Staatszuſchüſſe zur Aufbeſſerung der Pfarrgehälter nicht allzu lange diehr hin⸗ ausgeſchoben werden ſollte. Auch bei voller Anerkennung der großen Bedeutung und des hohen Kulturwertes der von den Kirchen für die weiteſten Kreiſe unſres Volkes zu leiſtenden Arbeit müſſe doch in Verfolg der grundlegenden Beſtimmungen des Geſetzes vom 9. Oktober 1860 über die rechtliche Stellung der Kirchen und kirchlichen Vereine im Staate daran feſtgehalten werden, daß eine Dota⸗ kon der Kirche aus Staatsmitteln, ſoweit ſie nicht auf Rechts⸗ titeln beruhe, nur ausnahmsweiſe und zur Behebung von Not⸗ ſtänden zu rechtfertigen ſei, denen die Kirchen ohne Gefähr⸗ dung wichtiger Intereſſen mit eigenen Mitteln nicht abzu⸗ helfen vermögen. Von derſelben Seite wurde in der Kom⸗ miſſion im übrigen die Bereitwilligkeit ausgeſprochen, nach dem Vorſchlag der Großherzoglichen Regierung den Staats⸗ zuſchuß in der bisherigen Höhe noch einmal auf weitere 5 Jahre zu bewilligen. Eine billige Rückſichtnahme lege es nahe, den Kirchen eine angemeſſene weitere Friſt zu ge⸗ währen, um eine den geänderten Verhältniſſen entſprechende Finanzgebahrnug auf tunlichſt ſchonende Weiſe in die Wege zu leiten. Von anderer Seite wurde in der Kommiſſion grund⸗ ſätzlich die Gewährung von Staatszuſchüſſen zur Beſtreitung kirchlicher Bedürfniſſe abgelehnt. Es ſei lediglich Sache der Kirchen, die Mittel zur Deckung ihres Finanzbedarfes aufzubringen. Der Evangeliſche Oberkirchenrat hat dem Wunſche Ausdruck gegeben. es möge zu der bis zum Jahre 1899 feſtgehaltenen Uebung zurückgekehrt und hinſichtlich der Höhe der Staatszuſchüſſe die ungleiche Behandlung der beiden Konfeſſionen be⸗ ſeitigt werden. Die Kommiſſion glaubte ſchon im Hinblick auf das im Jahre 1899 unter Ueberwindung der großen Schwierigkeiten zuſtande gekommene Kompromiß der verſchiedenen Meinungen die Frage der ſogenannten Parität nicht neuerdings in Erörterung ziehen zu ſollen. Dagegen wurde von einer Seite in der Kom⸗ miſſion die Anſicht ausgeſprochen, daß es zweckmäßig wäre, wenn von ſeiten der Kommiſſion bezw. vom hohen Hauſe ausgeſprechen würde, daß mit Ablauf des Jahres 1914 die Staatszuſchüſſe end⸗ gültig in Wegfall kommen ſollen. Auf dieſe Anregung hat die Großh. Regierung die Erklärung abgegeben, daß ſie es nicht für tunlich erachte, mit Bezug auf etwaiges geſetzgeberiſches Vorgehen in der Zukunft ſich bindend zu äußern. Dagegen hat die Groß⸗ herzogliche Regierung mit Bezug auf den von mehreren Mit⸗ gliedern der Kommiſfion geäußerten Wunſch, daß behufs Beſſer⸗ ſtellung der Geiſtlichen den Kirchen alsbald die Möglichkeit er⸗ öffnet werde, allgemeine Kirchenſteuern in höherem Betrage zu erheben, ſich dahin geäußert, daß vorläufig beab⸗ ſichtigt ſei, die Grenze für die kirchliche Vermögensſteuer von 1 Pfennig auf 1½ Pfennig und für die kirchliche Einkommeaſtener von 25 Pfennig auf 30 Pfennig von Hundert Mark hinauf⸗ zuſetzen. Bei der Abſtimmung über den vorliegenden Geſetzentwurf ergab ſich die Annahme desſelben mit 14 gegen 3 Stimmen. Der Antrag der Abgeordneten Dr. Zehnter und Genoſſen wurde mit 9 gegen 8 Stimmen abgelehnt. Hiernach ſteſlt die Kommiſſion den Antrag:„Das hohe Haus wolle 1. dem vorliegen⸗ den Geſetzentwurf ſeine Zuſtimmung erteilen; 2. den Antrag der Abgeordneten Dr. Zehnter und Genoſſen ablehnenn“ Abg. Neuwirth(natl.) begrüßt als Vertreter eines länd⸗ lichen Wahlkreiſes den vorliegenden Geſetzentwurf. Es iſt durch⸗ aus nicht richtig, wenn man meint, das Leben auf dem Lande ſei billiger als in der Stadt. Der Geiſtliche muß auf dem Lande ebenſopiel bezahlen als der Geiſtliche in der Stadt. Der Geiſt⸗ liche auf dem Lande muß auch darauf bedacht ſein, ſeine Kinder ſtandesgemäß zu erziehen; das kann aber nur geſchehen, indem er ſie in die Stadt ſchickt. Freilich kommen wir nicht darüber hin⸗ weg, die Kirche nach und nach finanziell auf eigene Füze zu ſtellen, deshalb bin ich gegen den Antrag Zehnter u. Genoſſen. Ganz armſelig ſind in der proteſtantiſchen Kircke die Pfarrwitwen⸗ verſorgungen; auch bier iſt es nötig, daß Hand angelegt wird. Ich kann mit dem Kommiſſionsantrage nur anſchließen. Abg. Reif(Nonſ.) ſpricht zum Antrag Zehnter u. Gen. Wir hätten gewünſcht, daß die Dotation nicht nur verlängert, ſon⸗ dern auch entſprechend erhöht worden wäre. Wenn bei den Be⸗ amten die Erhöhung der Gehälter notwendig iſt, ſo iſt ſie erſt recht nötig bei unſeren Pfarrern. Dem Vorſchlage, die Kirchen⸗ ſteuer zu erhöhen, kann ich nach den gemachten Erfahrungen nur ſchwer zuſtimmen. Wir ſind auch dafür, daß unſere Kirche nach und nach ſelbſtändig wird, aber der gegenwärtige Zeitpunkt iſt der ungeeignetſte, die Kirchenſteuer zu erhöhen. Der Antrag Zehnter iſt auch von uns unterzeichnet worden. hedürfniſſe der Kirche zu befriedigen. Aus allen dieſen Gründen Abg. Kopf(Ztr.): In der Kommiſſion waren alle Herren darin einig, daß die heutigen Pfarrgehälter viel zu niedrig ſind. Es muß hier etwas geſchehen, wenn die Kirchen nicht ſelbſt ihre Intereſſen gefährden wollen. Die Geiſtlichen haben in der Ver⸗ gangenheit nie nach Erhöhung ihrer Gehälter gejammert; und es iſt hoch anzuerkennen, daß in der Flut von Petitionen ſich keine Petition der Geiſtlichen beider Bekenntniſſe befand. Die Re⸗ gierung ſchlägt vor, das Dotationsgeſetz einfach zu verlängern. Wir hätten lieber geſehen, wenn man von der anderen Seite nicht von unparitätiſcher Behandlung der beiden Konfeſſionen hinſichtlich der Dotation geſprochen hätte. Wenn Imperität vor⸗ liegt, ſo doch gewiß gegenüber der katholiſchen Konfeſſion. Die Friſt von 5 Jahren iſt außerordentlich gering; es darf eben nicht überſehen werden, daß wir uns in einem Uebergangsſtadium beſin⸗ den. Es wird ſich zeigen, daß die Uebergangszeit länger bemeſſen werden muß, wenn nicht die Kirchen in eine außerordentlich ſchwierige Lage hineinkommen ſollen. Der Abg. Neuwirth hat im erſten Teile ſeiner Rede eine recht gute Begründung unſeres An⸗ trages gegeben(Heiterkeit) er hätte denn folgerichtig auch für unſeren Antrag ſtimmen müſſen. Redner begründet ſodann ein⸗ gehend den Antrag Zehnter und Gen. Der Antrag könnte recht gut angenommen werden, da dies unſere Finanzlage ſehr wohl er⸗ möglicht. Geſchieht das nicht, dann wird allerdings die Kirchen⸗ ſteuer erhöht werden müſſen. Die Nationalliberalen und namont⸗ lich die ländlichen Vertreter hätten alle Veranlaſſung unſerem An⸗ trage zuzuſtimmen und ſich nicht zugeknöpfter zu verhalten als die Großh. Regierung ſelbſt. Vizepräſident Dr. Wilckens übernimmt den Vorſitz. Abg. Süßkind(Soz.): Wir hätten gewünſcht, daß das Dotationsgeſetz 1907 ſein natürliches Ende erreicht hätte. Das Proviſorium iſt nun bereits über 30 Jahre alt. Wir anerkennen, daß die Geiſtlichen zu gering beſoldet ſind; allein wir ſehen nicht an, warum ſich der Staat um die internen Angelegenheiten der Kirche kümmern ſoll. Aber man befürchtet, daß bei einer Er⸗ höhung der Kirchenſteuer ein Sturm der Entrüſtung gegen die Geiſtlichen losbrechen würde. Die Regierung iſt freilich bereit, eine größere Summe als Dotation in das nächſte Budget einzu⸗ ſtellen, während ſie ſich auf der anderen Seite gegen die Auf⸗ nahme der Lehrer in den Gehaltstarif ſperrt. Wo iſt da die fortgeſchrittene Regierung? Wir ſind für Ablehnung der Dotation und vor allem für Ablehnung des Antrages Zehnter. Abg. Dieterle(Ztr.]: Die Notwendigkeit der Aufbeſſerun der Pfarrgehälter iſt von allen Seiten anerkannt worden. Es wird auch niemand beſtreiten, daß das Verhalten der Geiſtlichen in der ganzen Verhandlung ein durchaus korrektes und ihres Standes würdiges war. Sie haben nicht in die Lärmtrompete geſtoßen und ſie haben ſich auch mit niemanden verglichen. Mit wem hätten ſie ſich auch vergleichen ſollen im Gehaltstarif? Höchſtens mit Ge⸗ richtsvollziehern, Gartenmeiſtern uſw. Die Wirkſamkeit der Geiſt⸗ lichen liegt nicht nur im Intereſſe der Kirchen, ſondern auch in dem des Staates. Weitaus die meiſten Menſchen finden einen feſten Halt nur in der poſitiven Religion der Kirche. Der Thron, ſteht auf dem Altar; das iſt keine leere Phraſe. Wieviel hat die Kirche ſchon gewirkt in Hinſicht auf die Beſſerung ihrer Mit⸗ glieder ſowohl im Intereſſe des Staates als auch der Kirche ſelbſt? Deshalb iſt das Wirken der Kirche ebenſo nützlich für den Staat als für ſie ſelbſt. Dem Staate darf hier wohl zugerufen werden: PTua res agitur! Die Kirche iſt die erhabende und un⸗ entgeltliche Kunſtſcheule unſeres Volkes; deshalb ſollte der Staat gleichfalls die Kirche unterſtützen. Es darf auch nicht überſehen werden, daß der Geiſtliche für alles in Anſpruch genommen werde und an den Pfarrtüre ſteht eben nicht das Schild:„Mitglied des Vereins gegen Hausbettel“. Der Staat hat ſeinerzeit Millionen an Kirchengut eingezogen, ex hat daher die Pflicht, auch Gegen⸗ kann ich nur bitten, dem Antrage Zehnter und Genoſſen die Zuſtimmung zu geben. Abg Dr. Heimburger(Dem.): In dieſem Hauſe herrſcht kein Streit darüber, daß die Geiſtlichen zu gering beſoldet ſind; es herrſcht nur Streit darüber, weſſen Pflicht es iſt, dieſem Uebelſtande abzuhelfen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß dies Sache der Kirche iſt, und damit ſtehen wir auf dem Boden des Geſetzes von 1860. So hat es auch ſchon die Staatsregierung aufgefaßt; das Dotationsgeſetz von 1876 hat man nur als Nothehelf betrachtet, wie das auch aus der Begründung hervorgeht. Man ſpricht auch jetzl noch von einem vorübergehenden Zuſtand; aber es gehört dazu wirklich ein ſtarker Glaube. Man ſpricht eben immer von einem vorübergehenden Zuſtand, das geht ſo fort in gracie ad infinitum. Der Abg. Dieterle hat dem Geſetze eine Begründung gegeben, die den Anhängern des Geſetzes doch zu denken geben ſollte. Der Abg. Dieterle hat ſich hier auf die alten Heiden Cicero und Ariſtoteles berufen und auch auf Waſhington, welcher jenſeits des Ozeans die Trennung von Staat und Kirche durchführte. Wenn der Abg. Die⸗ terle dieſe Autorität in dieſen Dingen gelten laſſen will, ſo wird er bei uns die eifrigſte Unterſtützung finden.(Heiterkeit.) Bei der Aufbeſſerung der Lehrergehälter hat man das Odium ruhig auf die Lehrer abgeſchoben, bei der Aufbeſſerung der Pfarrgehälter iſt man allerdings zartfühlender. Da will man die Mehrlaſten auf den Staat abſchieben, damit der Steuerzahler nicht etwa auf die Kirche, ſondern auf den Staat ſchimpft. Das ſind dann die wertvollen Dienſte, welche die Kirche dem Staate leiſtet.(Heiterkeit.) Man hat auch auf die Nachbarſtaaten hingewieſen. Bei den Schulleiſtungen wollte das Zentrum von dieſen Vergleichen freilich nichts wiſſen. Die Entwickelung weiſt nicht darauf hin, das Band zwiſchen Staat und Kirche enger zu knüpfen, die Entwicklung geht dahin, das Band zu löfen. Wir werden gegen den Antrag Zehnter wie gegen die Verlängerung des Dotationsgeſetzes ſtimmen. Miniſter Freiherr v. Duſch: Es würde wohl ein vergeblicher Verſuch ſein, mich mit dem Abg. Dieterle oder mit dem Abg. Heimburger über die Grundſätze auseinanderzuſetzen, von welchen die Regierung bei ihrer Dotationspolitik ausgeht. Daß die Re⸗ gierung nicht auf dem Standpunkt der Trennung von Kirche und Staat ſteht, braucht hier nicht nochmals geſagt zu werden. Die Regierung iſt zu dem Ergebnis gekommen, das Dotationsgeſetz nur zu verlängern. Es iſt das Aeußerſte, was dem Staate zugemutet werden kann. Es handelt ſich darum, ob nicht der Zeitpunkt ge⸗ kommen iſt, die ganze Dotation einzuziehen. Die Gründe, weshalb wir im gegenwärtigen Zeitpunkt davon abgeſehen haben, hat der Berichterſtatter bereits geſagt. Auf der anderen Seite hat ſich aber die Regierung nicht entſchließen können, über die Dotation hinauszugehen, auch konnte ſie bei Annahme des Antrages Zehn⸗ ter nicht in Ausſicht ſtellen, daß eine Erhöhung der Dotation auf dem nächſten Landtage erfolgt. Der Abg. Dieterle hat auf die Säkulariſation hingewieſen, wir können aber die Geſchichte nicht zurückſchrauben. Es war nicht nur durchaus kirchliches Vermögen, welches ſeinerzeit ſäkulariſtert wurde, ſondern es war auch Ver⸗ mögen, das für den Staut verwendet werden mußte. Und was in⸗ zwiſchen der Staat nicht für Summen für die Kirchen aufge⸗ wendet? Die Verpflichtung des Staates gegenüber der Kirche hat ihre Grenze in der Finanzlage einerſeits, andererſeits aber in der Möglichkeit der Erhöhung der Kirchenſteuer. Ich befürchte keinesfalls, daß eine Erhöhung dieſer Steuer nicht von dem Be⸗ lange ſein wird, daß daraufhin nennenswerte Austritte aus der Kirche erfolgen. Es wird dieſer Schritt ſehr wohl beſchritten wer⸗ den können. Ich bitte das Geſetz anzunehmen, dagegen die Re⸗ Bitte der Gemeinde⸗ und Stiftungsräte St. Blaſten, Bl; ſolution Zehnter abzulehnen. Daraufhin wird die Debatte nach kürzeren Bemerkungen der Abgg. Kopf und Dr. Binz geſchloſſen. Der Antrag Zehnter und Genoſſen, welcher lautet: „Hohe zweite Kammer wolle beſchließen, die großherzogliche Regierung zu erſuchen, im Nachtragsbudget eine Summe einzu. ſtellen, welche im Hinblicke auf die im letzten Landtage ange⸗ nommene Erhöhung der Gehälter der Lehrer und auf die neuer⸗ dings beantragte Gehaltsaufbeſſerung für die Beamten eine ent⸗ ſprechende Aufbeſſerung der Gehälter auch der Geiſtlichen der anerkannten Religionsgemeinſchaften ermöglicht“. wurde mit 34 gegen 27 Stimmen abgelehnt. Für den Antrag ſtimm⸗ ten Zentrum und Konſervative. Alsdann wurde das Geſetz in namentlicher Abſtimmung mit 45 gegen 17 Stimmen angenommen. Gegen das Geſetz ſtimmten Demokraten und Sozialdemokraten. Schluß der Sitzung ½2 Uhr.— Nächſte Sitzung: Freitag, 19. Juni, nachm. ½5 Uhr: Kleinere Geſetzentwürfe und Pe⸗ titionen. * 25 Karlsruhe, 16. Juni.(Von unſerm Karlsruher Bur.) In der heutigen Sitzung der 2. Kammer wurden folgende Geſetz⸗ entwürfe vorgelegt: vom Großh. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts ein Geſetzentwurf betr. den Waffen⸗ gebrauch der Gefängnisbeamten, und vom Großh. Finanzminiſterium ein Geſetzentwurf, die Steuererhebung im Monat Juli 1908 betr. nebſt Allerhöchſten Kommiſſorium. **** Karlsruhe, 16. Juni.(Von unſerm Karlsruher Bur.) Das Programm zu der am Dienstag, den 23. Juni, ſtattfindenden Bereiſung der badiſchen Rheinregulierungs⸗ ſtrecke ſeitens der Landſtände lautet:„Abfahrt im Karls⸗ ruher Hafen nachmittags 2 Uhr. Durchfahrt durch die Maxauer Eiſenbahnſchiffbrücke zwiſchen 2 Uhr 37 Minuten und 3 Uhr 32 Minuten. Talfahrt bis in die Gegend von Germersheim belwa 20 Kilometer unterhalb Maxau) bis etwa 4 Uhr. Sodann Rück⸗ fahrt zu Berg bis Maxau, unterwegs Anlandgehen zur Beſich⸗ tigung baulicher Einzelmaßnahmen. Anlunft in Maxau gegen 7 Uhr. Von da Weiterfahrt durch die Eiſenbahnſchiffbzücke (zwiſchen 6 Uhr 21 Minuten und 6 Uhr 57 Minuten) in den Karls⸗ ruher Hafen; Landung dort gegen 8 Uhr“. *** * Karlsruhe, 15. Juni. Die Kommiſſion der Erſten Kammer für das Ortsſtraßengeſetz ſtimmte den Vor⸗ ſchlägen der Regierung zu. Die Abſtimmung im Plenum erfolgt in der nächſten Sitzung, da das Haus heute nachmittag nicht beſchlußfähig war. * Karlsruhe, 15. Juni. Die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung hat der von der Erſten Kammer beſchloſſenen Faſſung des Geſetzentwurfs betr. das Amt des Ge⸗ meinderichters und des Schiedsmannes zu⸗ geſtimmt mit Ausnahme eines Punktes. Es wurde nämlich eine Aenderung getroffen, die zur Befeſtigung und Sicherung der Stellung genannter Beamten dient. Bei dieſer Gelegen⸗ heit beantragt die Kommiſſion: Es wolle die Regierung er⸗ ſucht werden, einen Geſetzentwurf vorzulegen, wonach in den Gemeinden den Ratſchreibern das Recht zur öffentlichen Be⸗ glaubigung einer Unterſchrift in dem Umfange verliehen wird, in welchem der Bürgermeiſter und der ſtaatliche Grundbuchs⸗ beamte zuſtändig ſind. * Karlsruhe, 15. Juni. Als Sonderbeilage zum Bericht der Kommiſſion für die beamtenrechtlichen Vorlagen iſt der Vollzugstaräf erſchienen. * Karlsxuhe, 15. Junj. Die Petitionsk miſſion der Zweiten Kammer beſchäftigte ſich mit wald, Häuſern und Schwarzhalden betr. den Ausbau der katholiſchen Kirche in St. Blaſien. Die Kommiſſion mußte anerkennen, daß die Verpflichtung der Domäne zur Erſtellung einer genügenden Kirche für das Kirchſpiel St. Blaſien in keiner Weiſe beſtritten iſt und daß die Wiederherſtellung der Rotunde auch vom Standpunkt der Kunſt⸗ und Denkmals⸗ erhaltung unerläßlich erſcheint. Es wird daher beantragt, die Petition der Regierung empfehlend zu überweiſen. Nus Stadt und Landk. * Maunheim, 16. Juni 1908. Beerdigung des Fabrikauten Carl Reuther. Die hohe Achtung und Wertſchätzung, die der in der Nacht vom Samstag zum Sonntag aus dem Leben geſchiedene Fabrikant Car! Reuther, der Seniorchef der Weltfirma Bopp u. Reuther, geno kam bei ſeiner heutigen Beſtattung noch einmal in ergreifenden Weiſe zum Ausdruck. Man darf wohl ſagen, daß kein abkömmlicher prominenter Vertreter der induſtriellen und kommerziellen Welt fehlte. Sehr ſtark war der Fabrikantenverein mit Herrn Dr. Engelhorn und der Bund der Induſtriellen mit Herrn Direktor Artmann an der Spitze vertreten. Weiter ſahen wir die Herren Bürgermeiſter Ritter, Stadträte Barber und Dukten⸗ höfer, Stadtpfarrer Höhler und Stadtſchularzt Dr. Ste⸗ phani. Auch von der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft der Firma ließ es ſich keiner nehmen, dem allverehrten Ehef die letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Die Fabrikfeuerwehr bildete mit Trauerſchärpen Spalier Die Trauerfeier fand mit Rückſicht auf den Umſtand, daß nur ein kleiner Teil der Trauerverſammlung in der Friedhofkapelle Platz gehabt hätte, vor der Leichenhalle ſtatt. Der helle Eichenſarg, der die ſterblichen Ueberreſte des Heimgegangenen barg, war deshalb in dem Vorbau vor dem Eingang zur Kapelle aufgebahrt. Die ge⸗ ſchickte Hand des Gärtners hatte den Katafalk mit einem geſchmack⸗ vollen Pflanzenarrangement umgeben. Kurz nach 11 Uhr leiteten die feierlichen Klänge eines Horn⸗ quartetts die Trauerfeier ein. Herrn Stadtpfarrer Simon lag die Aufgabe ob, dem heimgegangenen Freunde, dem er 20 Jahre naheſtehen durfte, die Gedächtnisrede zu halten, der der 20. Vers aus dem Kapitel der Sprüche Salomonis:„Ein treuer Mann wird viel geſegnet“ zu Grunde lag. Der Geiſtliche, der infolge der ge⸗ mauen Kenntnis der mannigfachen Vorzüge des Verblichenen in ganz beſonderer Weiſe in der Lage war, ein erſchöpfendes Lebensbild Carl Reuthers zu entwerfen, wies zunächſt darauf hin, wie überaus ſchmerzlich es für die Hinterbliebenen iſt, wenn, wie in dieſem Falle, der Tod ſo unerwartet eintritt. Wohl wußten wir, ſo fuhr er fort, daß in dem Vollendeten ſchon nahezu 1% Jahrzehnte ein Leiden ſchlummerte, das ſich mehr und mehr entwickelte, wohl wußte er auch ſebbſt, wie ſeine Kräfte von Jahr zu Jahr trotz aller Pflege, trotz aller Kunſt und Wiſſenſchaft, trotz aller Liebe abnahmen, aber das dachten wohl auch die Seinigen nicht, daß das Ende ſo plötzlich ſich einſtellen würde. Am Samstag Abend war der Entſchlafene noch traulich mit ſeiner Familie beiſammen, eine halbe Stunde nach dem Schlafengehen trat plötzlich die letzte Ruhe ein. Wer Gelegen⸗ heit hatte wie ich, nahezu 20 Jahre im Hauſe Reuthers zu der⸗ kehren, der darf es wohl ausſprechen, daß der Heimgang Reuthers ein gewaltiger Schlag für die Familie war. Lange Jahre hat er nichts gekannt denn Arbeit und wenn er abends aus ſeinem mehr und mehr aufblühenden Geſchäft ſich zurückzog, waren ſeine einzige 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Freude Frau und Kind, die Beſchäfgung in ſeinem Garten mit ſeinen Pflanzen, Bäumen und Vienen. Welch einen gewaltigen Schlag erkitt durch Reuthers Tod aber cruch das Geſchäft, das er vor 36 Jahren gegründet und durch un⸗ ermüdliche Arbeit, durch großartiges Geſchick, durch einen uner⸗ ſchrockenen Mut usd mit glänzendem Erfolge auf die Höhe geführt hat, auf dem es heute ſteht. Wir wiſſen alle, daß die Söhne und die Angehörigen ſich bemühen werden, im Geiſte des Vaters das Geſchäft zu leiten, aber das Haupt, die Autorität, der höchſte Wille ſehlt doch und wird ſchmerzlich noch lange Zeit von den Seinigen und der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft vermißt werden. Er war ein Prinzipal, dem das Zeugnis gegeben wird, daß er hochgeſinnt und edel dachte. Er wußte, daß er einſt ſelbſt gearbeitet hat und ehrte die wackeren Arbeiter bis an ſein Ende. Er war beſtrebt, für ſeine Arbeiter zu ſorgen, ſoweit es ihm möglich war, und hat manchen Betveis ſeiner ſozial empfindenden Fürſorge gegeben. Als ein Mann der Arbeit wie er hat er lange Zeit ſich nur mit ſeinem Geſchäft beſchäftigt und iſt deshalb wenig in der Oeffentlichkeit hervorgetreten. Doch war er ſtets intereſſiert, wenn es galt, ein gemeinnütziges Unternehmen ins Leben zu rufen oder zu fördern. Ich erinnere nur daran, daß er vor Jahren der Stadt den Grund und Boden für eine Volkskiche geſchenkt hat, deren Notwendigkeit in der Nähe ſeines Geſchäfts er ſchon längſt erkannt hatte. 14 Jahre gehörte er unſerer Kirchengemeindevertretung an. Ich darf heute inoch mit Dank ſagen, daß er jederzeit bemüht war, in aller Stille die kirchlichen Zwecke zu fördern. Mit Dank erfüllt es die Luther⸗ kirchengemeinde, zu wiſſen, daß ihm die ſchönen heiligen Gefäße zu berdanken ſind, die er damals bei der Kircheneinweihung durch mich der Gemeinde überreichen ließ. Manche bedrängte Familie hat im Hauſe Reuthers Unterſtützung gefunden. Er war ein Mann der Arbeit. Er mußte lätig ſein bis zum letzten Atemzuge. Schreiben wir unter ſein Lebensbild eine kurze Widmung, ſo dürfen wir ſagen, es gilt das Wort: Ein treuer Mann bvird viel geſegnet. Denn treu war er und ein guter Mann zugleich, ein offener Charakter, zugänglich für jeden Freundesrat, empfänglich für jede Anregung, ſelbſtbewußt und unternehmend. Er hat ſich in vielfacher Hinſicht erwieſen als einer, der mit den Gütern, die ihm Gott der Herr in reichlicher Fülle zugeführt, haus⸗ gzuhalten verſteht. Achtung, Liebe und Dankbarkeit iſt ihm in ſeinem Deben in reicher Fülle zuteil geworden. Anerkennung fand er nicht nur bei denen, die geſchäftlich mit ihm in Verbindung ſtanden, ſon⸗ dern auch bei ſeinem Landesfürſten, der ihn durch Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens vom Zähringer Löwen und der Friedrich⸗ Lutſen⸗Medaille auszeichnete. Der Geiſtliche richtete dann troſtvolle Worte an die tiefgebeugten Hinterbliebenen und ſchloß mit der Auf⸗ forderung, des Entſchlafenen ſtets zu gedenken als eines Mannes, der vorbildlich gewirkt und gelebt hat. Nach den üblichen Gebeten verlas Herr Stadtpfarrer Simon die Perſonalien des Entſchlafenen und dann legte als Erſter Herr Prokuriſt Heitefuß im Namen der Beamten und Meiſter der Firma ein prachtvolles Palmenarrangement als äußeres Zeichen tiefer Verehrung für den dahingeſchiedenen Chef nieder. Man nehme innigen und herzlichen Anteil an dem unermeßlichen Verluſte, der Familie und Firma getroffen habe und werde dem Dahingeſchie⸗ denen, der ein gerechter und edeldenkender Prinzipal geweſen ſei, das beſte Andenken bewahren. Sein Geiſt werde den Angeſtellten immer gewärtig ſein. Weitere Kränze wurden niedergelegt von Herrn Kaufmann Andres im Namen der Vertreter der Firma, von Herrn Schloſſer Reinle namens der Arbeiterſchaft und von Herrn Kommandant Dechand namens der Fabrikfeuerwehr. Dann hoben acht Feuerwehrleute den Sarg auf und trugen ihn zur letzten Ruheſtätte durch die ſpalierbildenden Feuerwehrleute und Arbeiter. Hinter dem Sarge ſchritten die männlichen Hinter⸗ bliebenen und daran reihten ſich in langem Zuge die übrigen Leid⸗ tragenden. Die Reuther'ſche Familiengrabſtätte liegt auf dem alten Friedhofe direkt hinter der Leichenhalle. Dorthin bewegte ſich in großem Bogen der Trauerzug. Als der Sarg in die Gruft herab⸗ gelaſſen würde, intonierte das Hornquartett wieder einen Choral, deſſen Klänge ſich mit dem dumpfen Schall miſchten, die die auf den Sarg fallende Erde hervorrief. Schrill ſcholl der Ton der Fabrikpfeife, die die Mittagsſtunde verkündete, von den nahen Fa⸗ brilen herüber. Es war wie ein letzter Gruß, den das induſtrielle Mannheim einem ſeiner hervorragendſten Vertreter ſandte. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Finanzamtmann Joſeph Schmußz in Freiburg. Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor Siegfried Ott von Wert⸗ heim zum Steuerinſpektor bei der Steuerdirektion, Vermeſſungs⸗ aſſiſtent Karl Günzer in Pforzheim zum Bezirksgeometer in Schopfheim und Vermeſſungsaſſiſtent Karl Baſel in Bretten zum Bezirksgeometer in Stockach. Verſetzt wurde Bezirksgeometer Wilhelm Ebner in Stockach nach Bretten und Finanzamtmann Ludwig Sammet bei der Zolldirektion zum Hauptſteueramt Baden und mit der Leitung des dortigen Dienſtes beauftragt und Oberzollinſpektor Hermann Kempff ein Baden in gleicher Eigenſchaft nach Karls⸗ der Zolldirektion als Hilfsarbeiter im Kollegium bei⸗ egeben * Zu der Meſſeraffäre, welche ſich in der Nacht von Sonntag auf Montag in Mutterſtadt abſpielte, wird uns noch von wohl⸗ informierter Seite geſchrieben: Die mutmaßlichen Täter, der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Fehr von Maudach und der 19 Jahre alte Maurer Martin Schwimd von Schifferſtadt, wurden heute morgen in Ludtpigshafen a. Rh. vberhaftet. Der 19 Jahre alte Maurer Jakob Geib von Mutterſtadt begab ſich mit Fehr und Schtvind am Sonntag Abend in die Tanzſtunde des Herrn Peter Gräf im Saale„zum Ochſen“ in Mutterſtadt. Aus dieſem wurden ſie, weil ſie keine Schüler waren, von Gräf ausgewieſen. Da ihnen bekannt war, daß ſie als Nichtſchüler keinen Zutritt in die Tanzſtunde hatten, bleibt nur anzunehmen, daß ſie in der Abſicht, Streit zu ſtiften, in den Saal kamen. Sie verführten noch einen großen Skandal auf der Saaltreppe und begaben ſich dann in die Wirtſchaft„zum Adler“. Hier geriet Fehr mit einem gewiſſen Wilhelm Weſſa von Mutterſtadt in Disvut. Von dem Wirk zur Ruhe gemahnt, entfernten ſich Fehr und Geib und Schwind aus der Wirtſchaft. Sodann gerieten ſie auf der Straße mit dem in den 20er Jahren ſtehenden Ackerer Gugen Kunz in Streit, der ſich bis zum väterlichen Hauſe des Kunz fortpflangte. Als nun Kunz in dasſelbe flüchtete, bombardierten die Burſchen die Fenſter⸗ läden und das Tor mit Steinen. Hierauf begab ſich der erſtochene Kunz, angeblich mit einer Miſtgabel bewaffnet, auf die Straße, um Rithe zu ſchaffen. Kaum hatte er jedoch dieſe betreten, als er auch ſchon überfallen wurde und einen Meſſerſtich mit einem Stilett erhielt, der ihim Herz und Lunge durchbohrte und den augen⸗ blicklichen Tod zur Folge hatte. Geſtern weilte das Gericht hier, um den Datbeſtand aufzunehmen. Nach glaubwürdiger Wus⸗ ſage ſoll der ſofort verhaftete Geib als Täter nicht in Betracht Die Familie wird allgemein bedauert. Polizeibericht vom 16. Juni. (Schluß). Unbekannter Betrüger. In letzter Zeit ging ein bis jetzt noch unbekannter Mann zu mehreren hieſigen Familien und zeigte einen Bettelbrief vor, wonach er beim hieſigen Hoftheater als Muſiker angeſtellt geweſen, durch mißliche Familienverhält⸗ wiſſe Vormögen und Stellung verloren habe und bittet um Unter⸗ ſtützung. Der Bettelbrief iſt fälſchlich mit dem Namen„Paps⸗ dorf“ Hofmuſiker a. D. unterſchrieben. Nach den Feſtſtellungen handelt es ſich um einen Schwindler. Beſchreibung: Ungefähr 40 Jahre alt, 1,65 Meter groß, korpulent, friſches rotes Geſicht, blonden Schnurrbart, dunklen Anzug, ſchwarzen weichen Filzhut oder weißer Strohhut. Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom 13. auf 14. Juni l. Is. wurde die Verkaufsbude verlängerte Jungbuſchſtraße Nr. 4 hier erbrochen und daraus von den unbekannten Tätern folgendes entwendet: 1. Eine Kiſte Zigarren, 100 Stück, Marke unbelannt; 2. zwei Kiſten, à 100 Stück Forſtenland⸗Zigarren; 3. eine Kiſte, 100 Stück, Maduro⸗Zigarren; 4. fünf Pakete„Streit⸗ axt⸗Zigaretten, jedes Paket 10 Stück enthaltend; 5. 30 Stück „öſterreichiſche Sport⸗Zigaretten in einer Pappſchachtel, und 6. eine blaue Pappſchachtel mit 7 Pfd. Bonbons, ſogenannte Rahm⸗ kamillen. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Schutzmannſchaft wird erſucht. Sport. Prinz Heinrich⸗Fahrt. Bacharach, 16. Juni. Zu dem Bergrennen, das morgen hier im Verlaufe der Prinz Heinrich⸗Fahrt ſtattfindet, werden der Großherzog von Heſſen, Prinz Heinrich von Preußen und Prinz Max von Baden hier erwartet. Zahlreiche Automobile befahren käglich probeweiſe die Rennſtrecke. Köln, 16. Juni. Bei ſchönſtem Wetter erfolgte heute morgen um 8 Uhr hinter Köln⸗Nippes⸗Merheim der Start für die Weiterfahrt über Neuß⸗Aachen nach Trier. Im ganzen ſtarteten 119 Wagen, die in Zeitabſtänden von einer halben Minute abge⸗ laſſen wurden. Wagen Nr. 142(Emik Lanſche⸗Pforzheim) war am Start nicht erſchienen. Die Abfahrt erfolgte glatt und war um 9 Uhr 10 Minuten beendet. *Verdſchinski, 16. Juni. Newyork nach Paris paſſierte der um 9 Uhr die Stadt. Eine halbe deutſchen Fahrer die Stadt. 5 Eupen, 16. Juni. Die Kraftwagen hielten nach 2ſtündiger Fahrt auf guten, aber ſtaubigen Straßen der Höhe des Aachenerwaldes. * Aachen, 16. Juni. Die Fahrt durch Aachen und den Aachener Wald iſt glatt verlauſen. Kurz nach 12 Uhr waren alle Wagen paſſiert. Auf der Automobilfahrt von Amerikaner heute vormittag Stunde ſpäter verließen die zur Frühſtücksraſt auf Die Abgeordnetenwahlen in Preußen. Wiesbaden 2: Dr. Lohmann(natl.) gewählt. Koblenz⸗Wetzlar: Legationsrat vom Rath(natl.) mit 107 Stimmen gewählt. Der bisherige Vertreter Stack⸗ mann(konſ.) erhielt nur 84 Stimmen. Wiesbaden 10: von Bülow(natl.) wiedergewählt. Kaſſel 11: Mit ſämtlichen 119 Stimmen Drinnenber (Zentrum) gewählt. Kaſſel 12: Mit 218 Stimmen Amtsgerichtsrat Rhiel (Zentrum) gewählt. Letzle Bachrichten und Telegramme. München, 16. Juni. Der Prinzregent ſtattete heute vormittag dem Herzog vom Cumberland einen längeren Beſuch ab. Hierauf empfing der Herzog den Miniſterpräſidenten v. Podewils und den Kriegsminiſter Horn. Heute nachmittag erwidert der Herzog mit dem Prinzen Ernſt Auguſt den Beſuch beim Prinzregenten und ſtellt dieſem ſeinen Sohn vor. mit Mehrheit Nürnberg, 16. Juni. Die St udiengeſell⸗ ſchaft franzöſiſcher Buchdruckerefbefſitzer wurde geſtern nachmtittag hier von den Verkretern der Nürn⸗ berger Buüchdruckereien und von der fränkiſchen Handels⸗ kammer durch Magiſtratsrat Bingen begrüßt. * Prenzlau, 16. Juni. Der„Prenzlauer Zeitung“ zufolge iſt heute früh um 23 Uhr der Reichstagsabgeordnete und Alterspräſident des Reichstages, v. Winterfeldt⸗ Menkin, auf ſeinem Gute Menkin geſt orben. Aus der heſſiſchen Kammer. * Darmſtadt, 16. Juni. Die 2. Kammer beriet den Antrag des Abgeordneten Kohl und der Abg. Ulrich u. Gen. betr. Ausführung des Reichsvereinsgeſetzes. Miniſter Braun erklärte, daß ſoweit Rückſichtnahme auf be⸗ ſtehende Zuſtände möglich ſei, dieſe angewandt würde. Dar Beſtreben werde dahingehen, eine möglichſte Gleichheit in der Behandlung zu erreichen. Eine Mitarbeit der Parteien an den Ausführungsbeſtimmungen ſei nicht angängig geweſen, weil ſie ſchon am 15. Mai in Kraft treten mußten, eine ſolche war auch früher nicht üblich. Der Sprachenparagraph habe für Heſſen keine praktiſche Bedeutung. Daß die Anzeige⸗ pflicht erſchwert ſei, kann man nicht behaupten. Es werden verſchwindend wenig Verſammlungen in Betracht kommen. Es komme auf die Handhabung an und man dürfe in die Regie⸗ rung das Vertrauen ſetzen, daß die Behörde beſtrebt iſt, die politiſchen Rechte der Bevölkerung nicht zu beeinträchtigen. Der Antrag Ulrich und des Aelteſten⸗Rats der Freien chriſt⸗ lichen Gemeinde in Mainz betr. Trennung von Kirche und Staat wurde von dem Vertreter der Regierung abge⸗ lehnt. Die Regierung erklärte, ſie halte daran feſt, daß die Volksſchule die Aufgabe hat, den Grund zu einer religiös⸗ fittlichen Bildung zu geben. Der Antrag wurde mit allen gegen die ſozialdencsratiſchen Stimmen abgelehnt. Der Schluß der Kammer iſt am Samstag den 20. Juni. Das neue Zeppelinſche Luftſchiff. Stuttgart, 16. Juni. Ueber das neue Zeppelinſche Luftſchiff erfährt der„Schwäb. Merkur“: Gegenüber dem früheren Luftſchiff weiſt das neu zu exprobende hauptſächlich nur in der Größe und in der Ausſtattung Unterſchiede auf. Die Gondeln haben die für eine lange Reiſe erforderliche Größe. Sie enthalten ins⸗ beſondere die zum Schichtwechſel der Bedienungsmannſchaft nötigen Aufenthaltsräume. Die Steuervorrichtungen für Hoch⸗ und Seiten⸗ ſteuerung ſind verſchiedentlich geändert, um eine beſſere Steuer⸗ wirkung zu erzielen. Kongreß für gewerblichen Rechtsſchutz. * Leipzig, 16. Juni. Der bis zum 20. Juni hier tagende Kongreß für gewerblichen Rechtsſchutz veranſtaltet vom deutſchen Verein für den Schutz des gewerblichen Eigen⸗ tums wurde unter Mitwirkung der Handelskammer Leipzig heute morgen in Gegenwart zahlreicher Vertreter des Staa⸗ tes, der Rechtspflege, der Wiſſenſchaft und der Praxis im großen Feſtſaale des Zentraltheaters von dem Vorſitzenden des Kongreſſes, von Schütz, Direktor des Krupp⸗Gruſonwerkes, eröffnet. Alsdann folgten Anſprachen der anweſenden Ver⸗ treter des Staates ete. Hierguf wurde in die Verhandlungen eingetreten. Das erſte Thema lautete: Gerichtsbarkeit in Sachen des gewerblichen Rechtsſchutzes, für welche 4 Redner Mannheim, 16. Junzz in Ausſicht genommen ſind. Als erſter Redner ſprach Jufffg⸗ rat Dr. Wildhagen, nach ihm Dr. Katz⸗Berlin. 05 Die Hochſchulbewegung in Oeſterreich. *Wien, 15. Juni. Der Rektor der hieſigen Univerſität har noch heute abend die Kundgebung der Rektoren⸗Konferenz ver⸗ öffentlicht mit der Aufforderung, vom Streik abzuſehen. Er würde dieſes Verlangen nicht ſtellen, wenn er nicht die feſte Ueber⸗ zeugung hätte, daß die Lehrfreiheit überhaupt nicht gefährdet, viel mehr durch die Ereigniſſe der letzten Zeit für alle Zukunft geſicherk ſei, und daß der Streik damit ſein Ziel erreicht hat, daß ferner die Lehrtätigkeit Wahrmunds für die Zukunft geſichert erſcheint. Unter den Studenten herrſcht Geneigtheit, den Streik nunmehr einzuſtellen; auch die Innsbrucker Studenten ſollen friedlich ge⸗ ſinnt ſein, ſodaß in den nächſten Tagen vielleicht der Streik auf⸗ hört. Wie in Abgeordnetenkreiſen verlautet, ſoll W ahrmund eine Berufung an die Grazer Univerſität erhalten, jedoch vor Antritt ſeines dortigen Lehramts für längere Zeit be⸗ urlaubt werden. Der Fall Wahrmund. * Wien, 16. Juni. Profeſſor Wahrmund wird im Sommerſemeſter nicht mehr und im Winterſemeſter an der Gratzer Univerſität leſen. Dieſes Kompromiß teilte der Mi⸗ niſter geſtern im Rathauſe perſönlich der chriſtlich⸗ſozialen Parteikonferenz mit. Anderſeits verlautet, daß Profeſſor Wahrmund nach ſeiner Berufung nach Gratz einen längeren Urlaub antreten wird. Die Döberitzer Kaiſerrede. *Paris,16. Juni. Die maßgebenden Blätter exörterten die von erſchiedenen ausländiſchen Blättern Kaiſer Wil⸗ helm zugeſchriebene Rede, die nach dem einen Blatt bei der letzten Döberitzer Beſichtigung, nach einem anderen Blatt bei einer mili⸗ täriſchn Gelegenheit gehalten worden ſein ſoll, in ziemlich ruhiger Weiſe.„Figaro“ fragt, warum ſoll man ſich wundern, daß der deutſche Kaiſer zu ſeinen Soldaten als Soldat ſpricht und daß er hinen empfiehlt, für elle Umſtände, ſelbſt die ernſteten, bereit zu ſein? Man kann doch nicht von Kaiſer Wilhelm erwarten, daß er auf dem Manöverfelde und in den Kaſernen eine Rede hält, wie etwa ein Präfekt bei einer landwirtſchaftlichen Preisverteilung. — Die radikalen Blätter betonen, daß das franzöſiſche Volk den entſchiedenen Willen beſitze, den Frieden zu erhalten und ſprechen die feſte Ueberzeugung aus, daß auch die franzöſiſche Regierung eine durchaus friedliche Politik verfolge.— Die„Nation“ ſchreibt, die Zeit ſei vorüber, wo ein Delcaſſe und ein Lonbet ohne Wiſſen⸗ des Miniſterrates diplomatiſche Pläne ſchmiedeten, welche beinahe zu einem Kriege geführt hätten.— Einzelne nationaliſtiſche und konſervative Zeitungen erblicken in den Worten des Kaiſers eine ernſte Drohung, welche Frankreich zur Vorſicht mahne. Frankreich und Mulay Hafid. „*Paris, 16. Juni. Der„Petit Pariſien“ erfährk von zuſtändiger Seite, daß die Politik Frankreichs Muley tung abhängen werde. Falls Muley Hafid die Befreiung der⸗ in El Kſar gefangenen Algerier nud franzöſiſchen Schutzbe⸗ fohlenen anordne und ſeine Truppen eine korrekte Haltung be⸗ obachteten, dann werde Frankreich ſich von folgenden Geſichts⸗ punkten leiten laſſen: Die Anerkennung Muley Hafids hänge nicht von Frankreich allein, ſondern von allen Signatarmächten der Algecirasakte ab. Auch könne die Anerkennung Muley Hafids gegen Frankreich unternehme. Wenn z. B. ſeine Truppen in eine der Hafenſtädte einrückten, ſo werde Frankreich jeden Zwiſt und jede Einmiſchung in die marokkaniſchen Angelegenheiten vermeiden und ruhig zulaſſen, daß beide Parteien ihren Streit untereinander austragen. Frankreich werde keinem der Thronbewerber Beiſtand leiſten. Falls die Vertreter Muley Hafids in einer Hafenſtadt, deren Polizeidienſt Frankreich⸗ zu verſehen habe, als Behörden anerkannt würden, dann würde Frankreich ſich auf ſeine ihm durch die Algecirasakte zugewieſene Aufgabe beſchränken, daß es für den Schutz der Europäer ſorge. Die Politik Frankreich laſſe ſich mit einem Wort als eine Politi! der Nichteinmiſchung kennzeichnen. In weniger gebundenen Sprache heißt das, Frankreich wird ſich allmählich auf die Seite Muley Hafids ſchlagen und verſuchen, mit ihm ſeine Geſchäfte zu machen, nachdem Abdul Aſis kalt⸗ geſtellt worden iſt. Die Politik der Nichteinmiſchung beſtand be⸗ darin, daß Frankreich Abdul Aſis mit aller Macht ſtützte und hielt. ö2227* Von Tag zu Tag. — Bauunglück. Barcelona, 16. Juni. Hotelbau ſtürtzte die Dachkonſtruktion ein. Sieben ſind ſchwer verletzt. — Raubmord an einem Geiſtlichen. Laibach, 15. Juni. Geſtern vormittag wurde der Pfarrer von Wippach Dechant Matthias Erjavec, ein 70jähriger Greis, durch Meſſer⸗ ſtiche ermordet. Der Täter iſt ein etwa 25jähriger Burſche. Die erſte Vermutung, daß es ſich um die Tat eines Geiſtesgeſtörten handle, wird durch den Umſtand widerlegt, daß aus der Tiſchlade des ermordeten Pfarrer ein größerer Geldbetrag geaubt wurde. Der Möder konnte bisher nicht eruiert werden. — Einguter Fiſchzug. Bellinzona, 16. Juni. Fiſcher am Langenſee haben in ihren Netzen das Por te⸗ feuille mit 65 000 F r. gefunden, das kürzlich dem Advo⸗ katen Citterio aus Mafland in den See gefallen war. — Unfall beim Kunſtunterricht. München, 15. Juni. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich heute vormittag 3411 Uhr in der Akademie der bildenden Künſte. Ein junger Schüler der Steinbildhauerklaſſe namens Wagner war mit dem Ausmeiſeln eines Aktes beſchäftigt. Er ſuchte dabei ohne Beihilfe den Stein etwas auf die Seite zu ſchieben, der ſchwere Stein be⸗ Bei einem Arbeiter kam aber das Uebergewicht und fiel dem jungen Bildhauer auf den Kopf. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde der be⸗ dauernswerte junge Mann von der Sanitätskolonne in die Chirurgiſche Klinik verbracht. —Läſe als Todesurſache. Düſſeldorf, 16. Juni. Nach dem Genuß von holländiſchem Käſe iſt die geſamte Familie des Gerichtsvollziehers Sievers erkrankt. Sievers iſt bereits ge⸗ ſtorben. — Raupenplage in Rußland. Kiew, 15. Juni⸗ Die Raupen haben gewiſſe Gegenden des Südweſtens dermaßen heimgeſucht, daß die Eiſenbahnlinien von ihnen bedeckt ſind und manchenorts der Zugsverkehr dadurch erſchwert wird. — Schwerer Unfall beim Ruderſport. Ber⸗ lin, 16. Jan. Beim geſtrigen Vorrennen um den Junior⸗ Einer der Grünauer Regatta kreuzte ein zum Start fahrender Hafid gegenüber ſelbſtverſtändlich von deſſen eigenen Hal⸗ ganz gut aufgeſchoben werden, ohne daß Frankeeich ihn bekämpfe: oder als Feind anſehe, falls er ſelbſt keine feindſelige Handlüng — heim, 16. Junl. General-Anzeiger.(berdblatt) er ohne Steuermann während des Rennens das Fahrwaſſer t, daß ein junger Ruderer namens Joſten vom Berliner rlub von einem Riemen einen Schlag auf den Kopf erhielt. erlit einen ſchweren Schädelbruch und mußte, nachdem er Land gebracht war, beſinnungslos in einem Krankenwagen die Königliche Klinik geſchafft werden. Großer Juwelendiebſtahl. Berlin, 16. Juni. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Petersburg einen großen Ein⸗ bruchsdiebſtahl, der in der vergangenen Nacht im Juwe⸗ ſeerladen Gordon verübt worden iſt. Der Betrag der geſtohlenen HWare wird auf 300 000 Rubel geſchätzt. ·Eine Teerfabrik in Flammen. Osnabrück, 6. Juni. In der Fabrik für Teerverwertung des Hüttenvereins In Georg⸗Marienhütte iſt, wie das„Osnabrücker Tageblatt“ neldet, Großfeuer ausgebrochen. Fortgeſetzt finden Exploſionen ſatt. Der Brand iſt auf das Maſchinenhaus übergeſprungen. — Bluttaten eines Freiers. Wien, 16. Juni. Ein dreißigjähriger Arbeiter unterhielt ſeit langem Beziehungen 85 einem 18jährigen Mädchen. Um nicht mit dem Geſetz in Kon⸗ jfllt zu geraten, wartete er ihren vierzehnten Geburtstag ab und erſchien geſtern, mit einem Hirſchfänger bewaffnet, um das Mädchen von der Mutter zu fordern. Als dieſe die Jugend des Kindes geltend machte, erhielt ſie einen Stich in den Arm. Der Augreifer demolierte dann mit einem Helfershelfer die ganze Wohnung und warf die Trümmer durch das Fenſter. Drei Söhne der Frau und das Mädchen eilten herbei und ſchoſſen und ſtachen auf die Eindringlinge, wobei ein fremder Schulknabe ſchwer ver⸗ edt wurde. Von den Streitenden erhielt einer drei Schußwunden in den Kopf, ein anderer einen Beilhieb in den Bauch; alle Be⸗ eiligten wurden mehr oder minder ſchwer verletzt, auch das Mäd⸗ chen, um welches der Streit entbrannt war. — Myſteriöſer Selbſtmord. Budapeſt, 16. Juni. Als in Preßburg die Polizei den Wiener Perſonen⸗Dampfer Iris“ betrat, ſprang ein kleiner verkrüppelter Mann in die Donau. Nach den beim Gepäck des Selbſtmörders gefundenen Dokumenten handelt es ſich um den aus Beſchingen in Bayern gebürtigen, 32 Jahre alten Mathias Kopfſtuhl. Bei der Leiche fand man 3000 Mark bares Geld und wertvolle Schmuckſachen. Die Polizei vermutet ein Verbrechen und glaubt, daß Kopfſtuhl en Selbſtmord beging. weil er ſeine Verhaftung befürchtete. — Das letzte Opfer einer Bahnkataſtrophe. Brüfſel, 16. Juni. Der Weichenſteller, der die große Eiſen⸗ bahnkataſtrophe von Contich verurſachte, hatte ſich das Unglück ſo zu Herzen genommen, daß er wahnſinnig wurde und heute beſtorben ift. eee ——— Zur Danziger Hauptverſammlung des IJIJIrlottenvereius. Zu dem Ergebnis der Danziger Hauptverſammlung des Futtenvereins äußern ſich die meiſten Berliner Blätter in freund⸗ ſlich zuſtimmender Weiſe. Die„Tägl. Rundſchau“ ſchreibt: DDdamit wäre nun endlich Frieden geſchloſſen, und zwar kein Köln, ſondern ein ehrlicher aufrichtiger Friede, in dem, wie ſich jeder aufrichtige Deutſche mit voller ((Genugtuung ſagen kann, es weder Sieger, noch Beſiegte gibt. Aehnlich bemerken die„Berl. Neueſten Nachr.“: „Der Deutſche Flottenverein iſt nun endlich vor aller Welt offen und ehrlich anerkannt als nationalpolitiſcher Verein, und damit hört das traurige Verſteckſpielen und das Jonglieren mit dem Worte„unpolitiſch“ auf, was bis jetzt Jahr für Jahr den unglückſeligen Zwieſpalt im Deutſchen Flottenverein immer wie⸗ der erneuerte. Darum können wir wohl einmal mit Jug und Necht ſagen, es iſt kein Kompromiß wie der Kölner Friede, ſon⸗ beyn eige offene und entſchledene Erklärung.“ Ne fauler Friede, wie der zu ere eeeee 5 „Somit kann nach dem Frieden von Danzig der Flottenverein wieder mit Zuperſicht in die Zukunft blicken und mit aller Kraft an ſeine Arbeit gehen, die, darüber darf man ſich nicht täuſchen, durch die Wirrniſſe des vergangenen Jahres ſchwer beeinträchtigt worden iſt.“ DVDie„Kreuz⸗Ztg.“ ſchreibt: „Durch Nachgiebigkeit von beiden Seiten, die nicht genug anerkannt werden kann, iſt es gelungen, die Momente, die eine unheilvolle Spaltung herbeizuführen drohten, auszuſchalten und den Frieden wieder herzuſtellen. Den Dank aller Vaterlands⸗ freunde verdient namentlich die kluge Zurückhaltung der Bayern, deren Wortführer ſich auf die kurze Bitte beſchränkte, Bergangenes vergeſſen ſein zu laſſen, und dann ſeiner herzlichen Freude über die Wahl des neuen Vorſtandes Ausdruck gab.“ SEtwas anders äußert ſich die„Germania“, indem ſie bemerkt: „Nach Annahme dieſer Reſolution linbezug auf die Tendenf des Vereins) wird kein Gericht mehr zweifelhaft darüber ſein, daß der Flottenverein ein politiſcher Verein iſt und bleiben will. Mit dieſer Tatſache haben wir fortan zu rechnen, und darin liegt die Klärung, die der Flottenverein in Danzig geſchaffen hat. Man lann wohl mit den bayriſchen Delegierten General v. Thaeter das Vergangene vergangen ſein“ laſſen, aber die Reſolution, die in Danzig angenommen wurde, weiſt mit unerbittlicher Logik auf die Gegenwart und Zukunft des Flottenvereins hin— wenn nicht der neue Vorſtand trotz allem einen neuen Kurs einſchlägt.“ Wir aber hoffen, der Kurs des Flottenvereins bleibt der alte. Er kann unſeres Erachtens gar kein anderer werden nach der Danziger Ausſprache und auch von der Regierung wird kein Druck auf den Flottenverein ausgeübt und kein Verſuch gemacht werden, den Flottenverein von ſeiner eigent⸗ lichen Aufgabe abzubringen, das deutſche Volk zum Verſtänd⸗ nis und zur Opferwilligkeit für d iſe große Flotte zu erziehen, die Deutſchland braucht und die wir noch nicht beſitzen, und mit die nationale Erziehung des Volkes im neuen deutſchen Reiche zu vollenden. Prinz Heinrich bleibt Protektor des nationalpolitiſchen Flottenvereins, zu deſſen Grund⸗ beſtimmung ſich nun auch die Bayern und damit Süddeutſch⸗ land bekannt haben. Nach dem Wunſche Prinz Heinrichs wird in ſtiller, einmütiger Arbeit, die nach dem Verlaufe der Danziger Tagung nichts von der alten Keimſchen Energie un⸗ aft verlieren wird und kann, wird er das deutſche Volk von er Notwendigkeit der Erſtarkung des nationalen Werkes der Flotte überzeugen. Eine zu geräuſchvolle, eine zu ſehr er das Ziel hinausſchießende und damit politiſch gefährliche nd in Hinſicht auf das Ausland unzweckmäßige Agitation ben ihm ja auch nur ſeine Gegner angedichtet. ———— Die Prinz Heinrich⸗Fahrt. (Eigener Bericht.)] Arrrn eeee 5 Köln, 15. Juni. Das war bis jetzt unſtreitig der ſchönſte Tag der diesjährigen Prinz Heinrich⸗Tour. Faſt ſchien es morgens um 6 Uhr beim Start in Linden auf der Höhe des Tönniesberges, als ob's wieder Die„Vofſiſche Zeitung“ kommt. zu dem Reſulkat: ei Magenſne ein Tag werden ſollte mit viel Näſſe und Regen. Ein naßkalter Wind ſchlug uns ins Geſicht, als wir durch die Arbeitervorſtädte der uneinigen Schweſterſtädte Hannover Linden fuhren, regen⸗ ſchwangere Wolken hingen am Himmel und die Höhen der Deiſter waren vollkommen in Nebel gehüllt, alles Symptome, die auf Regen ſchließen ließen. Wir hatten uns aber arg getäuſcht: Kaum waren wir einige 20 Kilometer gefahren, da brach die Sonne ſieg⸗ haft durch die ſchwarzen Wolken, ein friſcher Wind verſcheuchte den Nebel und im blendenden Sonnenſchein lag die Landſchaft vor uns, um ſich den ganzen Tag in derſelben Beleuchtung uns zu präſentieren. Schön iſt die durchfahrene Strecke an und für ſich, noch ſchöner aber wurde ſie an dieſem herrlichen Sommer⸗ tage, der uns aus dem Stromgebiet der Weßer mit ihren Neben⸗ und Zuflüſſen in das des Rheins führte. Bei Hameln wurde die Weſer gekreuzt, bevor wir ins Nachtquartier kamen, rollten die 130 Autos— auf dieſe Zahl iſt die Schar der konkurrierenden Wagen im Laufe der erſten fünf Tage zuſammengeſchmolzen— über die an Schönheit der Konſtruktion und Architektur nicht ge⸗ rade hervorragende Rheinbrücke bei Köln. Weit intereſſanter ſieht die wenige 100 Meter ſtromabwärts liegende Schiffbrücke aus. Für die Führer war's eine der beſchwerlichſten Strecken der diesjährigen Konkurrenz; ein Höhenzug nach dem andern mußte überquert werden, ſtändig faſt gings bergauf und bergab in un⸗ zähligen Serpentinen und ſcharfen Kurven, ſo daß die geſpannteſte Aufmerkſamkeit der Herren, die am Steuer ſaßen, immer von⸗ nöten war. Soweit es angängig war, hatte der Kaiſerliche Auto⸗ mobilklub für Warnungstafeln geſorgt und vom Strecken⸗Kom⸗ miſſar Poſten ausſtellen laſſen. Und nur dieſer fürſorgenden Tätigkeit ſowie natürlich der Energie der Fahrer iſt es zu ver⸗ danken, daß kein Unglück ſich ereignet hat. Überhaupt die Energie und Selbſtzucht, die die Wagenführer an ſich üben müſſen! Unſer⸗ eins genießt, feglicher Verantwortung bar, die Annehmlich⸗ keiten ſolcher Automobilfahrt durch die Landſchaft, nimmt dankend die Huldigungen der Bevölkerung entgegen und läßt während des Tags die Eindrücke auf ſich wirken. Wenn um die Mittagszeit die Sonne gar zu heiß brennt und die Fülle der Eindrücke ver⸗ blaſſend zu wirken beginnt, dann„döſt“ man wohl einige Kilo⸗ meter offenen Auges in die Landſchaft hinein. Das ſollte ſich ein⸗ mal der Wagenführer erlauben, der eine Stunde vor Startzeit— und die liegt ſchon immer früh genug— bei ſeiner Maſchine ſein muß, der in geſpannteſter Aufmerkſamkeit auf den Weg Obacht zu geben hat, denn außer der Hoffnung auf den Sieg in der Kon⸗ kurrenz hat er aber auch die Verantwortung für das Leben ſeiner Fahrtgenoſſen. Ob er ſpät oder früh ans Ziel gekommen iſt, und ob er abends ſpät zur Ruhe gegangen iſt, danach wird nicht ge⸗ fragt: er muß auf dem Poſten ſein vom erſten bis zum letzten Kilometer. Alle Achtung vor ſolcher Selbſtdisziplin! Die Ab⸗ ſchweifung von dem eigentlichen Fahrtbericht ſei geſtattet, da bei einem der Wagenführer dieſe Selbſtzucht für zwei Sekunden nach⸗ ließ und ſofort gar üble Folgen nach ſich zog: Im wunderlieblichen Wieltal im Sauerland ſahen wir plötzlich einen unſerer Vorder⸗ männer ſtatt auf der Chauſſee auf der einige Meter abwärts des Weges hinziehenden Wieſe mit ſeinem Wagen halten. Er hatte für einige Sekunden an Aufmerkſamkeit nachgelaſſen, und ehe er das Verſehen gut machen konnte, ſauſte das Gefährt über Chauſſeeſtein und Böſchung hinweg hinunter in die Wieſe. Es war weicher Boden, ſonſt hätten ſich die Inſaſſen, die zum Teil aus der Karoſſerie herausgeſchleudert wurden, ſchön geſchunden; ſo iſt auch dieſer kleine Unfall gut abgelaufen; es waltet neben aller Vorſicht doch auch ein guter Stern über der Prinz Heinrich⸗ Fahrt, mag er bis zum Ende uns treu bleiben! Prächtig war, wie ſchon geſagt, die Fahrt des heutigen Tags. Mit der Fahrt über die Deiſter begannen die landſchaftlichen Schönheiten. Zwiſchen Otte und Güntel ging es hinab zur Stadt nfängers von Hameln. Am Südabhange des Teuto⸗ burger Waldes entlang, durch die pittoresken Externſteine hin⸗ durch führte der Weg, dann freilich etwa 50 Kilometer durch die ziemlich reizloſe Ebene am Teutoburger Wald, um dann aber das Auge dreifach zu entſchädigen durch die Fahrt ins herrliche Sauerland hinein, das die Schönheit des Nordharzes mit denen des tannendunklen Schwarzwaldes und des lieblichen hügeligen Thüringer Landes vereinigt. Sie im Einzelnen zu ſchildern, führte zu weit, es ſei nur betont, daß die Bevölkerang dieſer han⸗ növerſch⸗rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gegenden, gleich den übrigen Be⸗ wohnern, die Prinz Heinrich Fahrt mit einer ſo wohltuenden Be⸗ geiſterung begrüßt, daß der in Guirlanden ſehr oft zum Ausdruck gekommene Wunſch:„Auf Wiederſehen!“ ſicher beim K. A. K. ein Echo finden wird. Der Empfang war überall gleich herzlich, ob uns Diakoniſſen mit ihren Waldſchulkindern oder katholiſche Schweſtern mit ihren Zöglingen am Wegrande erwarteten, ob's in der Biſchofsſtadt Paderborn oder in Hameln war, allüberall grüßten uns die Fahnen in deutſchen, preußiſchen oder päpſtlichen Farben und riefen uns Willkommen! und glückliche Fahrt zu, die auch für die letzten beiden Tage hoffentlich nicht ausbleiben wird. Ch. S. „„* Darmſtadt, 15. Junj. Die Teilnehmer an der Prinz Heinrich⸗ Fahrt werden nach einer Meldung der„Darmſtädter Zeitung“ am Mittwoch nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr hier eintreffen. Sie ſind von den großherzoglichen Herrſchaften eingeladen worden, im Garten des Neuen Palais eine Erfriſchung einzunehmen. Dort werden ſie vom Großherzogspgar empfangen werden und ſpäter nach einer Hul⸗ digungsfahrt vom Marienfahrt am Neuen Palais vorbei ihren Weg nach Frankfurt fortſetzen. Köln, 15. Juni Die fünfte Etavpe der Fahrt führte von Hannover über Hameln, Paderborn, Warſtein, Olpe eine Strecke von 331% Kilometer, nach Köln. In Hannover wurden heute, Montag, früh ab 6 Uhr auf dem Tönnisberge bei Kilometerſtein 3,7 120 Wagen mit je einer halben Minute Abſtand geſtartet. Bei dieſer aus ſieben Etappen beſtehenden Tourenfahrt, welche als einzige in dieſem Jahre vom Kaiſerlichen Automobilklub veranſtaltete Fahrk Erſatz bieten ſoll für die im vorigen Jahre endgültig in den hhe des Hrn. Edg. Laden⸗ burg gelangte Herkomer⸗Trophäe, zählen hohe Herrſchaften zu den Wettbewerbern um den wertvollen Preis, ſo u. a. Herzog Ludwig in Bayern(No.56), Prinz Alexander zu Hohenlohe⸗Schillingsfürſt(Nr. 98), Prinz Joſef von Braganza(Nr. 28/,Prinz Alfons von Iſenburg Nr. 69). Die erſten Wagen wurden gegen 2 Uhr erwartet; doch ſchon.30 Uhr langten die beiden Stoewer⸗Wagen, B. Stoewer jr. und Emil Stoewer (Nr. 1 und 2, dichtauf gefolgt von M. Ehrhard(Leipzig) auf Metallur⸗ gique(Nr. 6) am Ziel, von begeiſterten Hochrufen einer tauſendköpfigen Menge begrüßt, an. Von den in Hannover geſtarteten 120 Wagen kamen 119 ein, als letzter kurz nach 6Uhr Nr.115,.Ziegenbein⸗Barlin(Dürrkopp). Die Auto⸗Karawane hielt gleich nach Erledigung der vorgeſchriebenen Ziel⸗ Formalitäten ihren Einzug in die Stadt in die vier Exerzierſchuppen der Garniſon. Zu Ehren der Teilnehmer finden heute abend große Konzerte im Klubhauſe des Automobilklubs ſowie auf der Terraſſe des Opernhaus⸗Reſtaurants ſtatt. Morgen, Dienstag früh ab 8 Uhr werden die Wagen vor Merheim bei Kilometerſtein 6,6 zur ſechſten Etappe Köln—Trier, über Neuß, Aachen, auf die Reiſe geſchickt. * Hannover, 14. Juni. Die offiziellen Reſultate der am Freitag bei Itzehöhe ſtattgefundenen Schnelligkeits⸗ prüfung ſind: Erſter wurde Schmitz⸗Köln auf einem Benz⸗ Wagen, der die 9½ Kilometer lange Strecke in 4 Minuten 2275 Sekunden zurücklegte und damit eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 137,7 Kilometer in der Stunde erreichte; 2. Direktor Pöge (Mercedes),:24%, 3. E. Ladenburg(Benz):85, 4. Erle [Benz):4246. 15 auf die daſelbſt zu errichtende Filiale der Dresdner Bank übe Der alleinige bisherige Firmenzeichner, Am Geldmarkt macht ſich das Herannahen des Kou⸗ ponstermines bemerkbar. Die Geldgeber und Diskonteure ſind zurückhaltender geworden und haben wir daher einen Privat⸗ diskontſaß 3 Proz. Tägliches Geld circa 3½ Proz. Zu dem Mehlkonflikt mit der Schweiz hat der„Verband deut⸗ ſcher Müller“ an den deutſchen Vertreter bei der Zollkonferenz Miniſterialdirektor v. Körner folgendes Telegramm geſandt:„Der Verband deutſcher Müller bittet für die deutſche Müllerei, bei der Beratung über die Zollrückoergütung für Ausfuhrmehle zu berück⸗ ſichtigen, daß die langjährig beſtehenden Grundſätze für die Be⸗ meſſung der Zollvergütung erſt jetzt angefochten werden, nachdem im Auslande, insbeſondere in der Schweig, infolge von Syndikatsbil⸗ dungen preisſteigernde Tendenzen aufgetreten ſind, was naturgemäß den ausländiſchen Wettbewerb vermehrt. Die deutſche Mehlausfuhr iſt nach wie vor ein loyhales Geſchäft auf kaufmänniſch und wirb⸗ ſchaftlich richtigen Grundlagen, ohne unlautere Sondervorteile durch Begünſtigung ſeitens der Geſetze oder Behörden. Daß die Zollrück⸗ vergütung nicht immer mit den Tagespreiſen harmoniert, iſt eins natürliche und unvermeidbare Folge der Preiskonjunkturen. Vor Beginn jener preisſteigernden Tendenzen durch ausländiſche Müh⸗ lenſyndikate iſt der deutſche Wettbewerb in Mehl nirgends als ſchäd⸗ lich ader illohal empfunden worden. Wird jetzt die deutſche Mehl⸗ ausfuhr beeinträchtigt, ſo ſind die Folgen für die ſchon aus anderen Gründen in ſchwerer Not befindlichen mittleren und kleineren B⸗ triebe ſehr ſchlimm, weil dann die für die Verſorgung des Auslandes ind Leben gerufenen Großmühlen ihren natürlichen und geſchicht⸗ lichen Arbeitsmarkt verlieren und gezwungen würden, ihre im Ausland unverkäuflichen Erzeugniſſe unter Preisdruck auf den ſchon überlaſteten deutſchen Markt zu werfen. Wir bitten deshalb, die Wohlfahrt der deutſchen Müllerei zu ſchützen.“ An Reichsſtempel auf Effekten wurden im Mai vereinnahmk: M. 1724 213(April M. 2077091, Mai 1907 M. 1 908 635). Im einzelnen entfallen auf inländiſche Aktien M. 1 235 226, aus⸗ ländiſche Aktien M. 99 617, inländiſche Induſtrieobligationen M. 184 528, inländiſche Kommunal⸗ und Hypothekenbank⸗Obligatio⸗ nen M. 126 296, ausländiſche Staats⸗ und Eiſenbahnanleihen Mark 17 978, ſonſtige ausländiſche feſtverzinsliche Werte M. 14 965, Kuxe M. 40 587, Genußſcheine M. 5015. Rodi u. Wienenberger Aktiengeſellſchaft für Bijouterie⸗ un Kettenfabrikation Pforzheim. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr hat ſich bei erhöhtem Umſatze der Gewinn nicht vergrößert infolge vermehrter Aufwendungen für Neueinrichtungen und des Geld-e. ſtandes. Der Brutkogewinn beträgt 172 564 Mk. li. V. 167 089 Mk.). Nach 58 879 Mk.(60 111 Mk.) Abſchreibungen auf An⸗ lagen und 13 139 Mk.(5050 Mk.) auf Kontokorrent verbleibt zu. züglich 27110 Mk.(24964 Mk.) Vortrag ein Reingewinn von 127656 Mk.(126 890 Mk.), aus dem, wie gemeldet, wieder 10 Prozent Dividende gezahlt werden ſollen. In der Bilanz ſtehen den von 649 608 Mk. auf 918 396 Mk. angewachſenen Kreditoren in bar und Wechſeln 122 432 M.(123 261.) gegenüber, während Debitoren 672 562 M.(555 644.) ſchuldeten und Vorräte miß 673 701 M.(581357.) bewertet ſind. Der Ausgabekurs der neuen Aprozent. Krupp⸗Anleihe dürfte ſich auf etwa 96½ Prozent ſtellen. Der Erlös der Anleihe iſt, wie nun⸗ mehr mitgeteflt wird, beſtimmt zur Beſtreitung der Ausgaben für größere Ereiterungen und Neuanlagen. Die Anleihe ſoll ferner dienen zur Bereitſtellung von Mitteln für den Erwerb von Berg⸗ werkseigentum, ſowie zur Verſtärkung des Betriebskapitals. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird mitgeteilt, daß das Ergebnis, ſoweit es ſich überſehen läßt, günſtig ſein wird. 5 Die Dresdner Bank hat mit der ſeit 1870 beſtehenden renom⸗ mierten Bankfirma Mauer u. Plaut in Caſſel ein Ab⸗ kommen getroffen, nach dem die Geſchäfte derſelben mit dem 1. J Kommerzienrat G Plaut, ſovie Prokuriſt Heinrich Koch, behalten auch ferner als Direktoren die Leitung der neuen Filiale. 8 5 Felten u. Guilleaume⸗Lahmeher⸗Werke. Die Geſellſchaft be⸗ ſchäftigt ſich mit dem Projekt der Herſtellung einer elektriſchen Bahn von Frankfurt nach Wiesbaden, deren Teilſtrecke Roß⸗ markt⸗Mainzer Landſtraße als Untergrundbahn gedacht iſt. Die Erlaubnis zur Vornahme allgemeiner Vorarbeiten wurde ſeitens des Miniſters für eine als Haupteiſenbahn zu behandelnde voll⸗ ſpurige elektriſche Eiſenbahn von Frankfurt(Stadtgrenze) nach Wiesbaden bis zum 31. Dezember 1909 erteilt. Engliſches Company⸗Geſetz.(Mitgeteilt von der Handelskam⸗ mer.) Der Handelskammer ſind Mitteilungen über das am 1. Juli in Kraft tretende engliſche Compauy⸗Geſetz zugegangen, von denen Intereſſenten auf dem Bureau der Handelskammer Kenntnis nehmen können. (Teiegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** 5 5 Frankfurter Eßeitenborſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 16. Juni.(Fondsbörſe. An der heutigen Börſe machte ſich bei Beginn eine ziemlich unveränderte Stimmung geltend. Die auswärtigen Börſen vermochten keinen Eindruck zu erwecken. Die beſſere Tendenz an der Newyorker Börſe brachte für Baltimore nur geringe Kursbeſſerung, da ziemlich Angebote vorherrſchten. Lombarden auf Wiener Verkäufe ſchwächer, Staatsbahn behauptet. Schiff⸗ fahrtsaktien waren ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Der Montanaktienmarkt zeigte ungleichmäßige Tendenz. Die un⸗ günſtige Wirtſchaftslage macht ſich auf dieſem Gebiete beſon⸗ ders bemerkbar. Phönix Bergbau konnte ſich von dem geſtrigen Rückgang nur wenig erholen, Gelſenkirchen, Bochumer und Laurahütte ſchwächer. Am Bankaktienmarkt hielt ſich das Ge⸗ ſchäft in engen Grenzen. Das Kursniveau zeigte auch auf dieſem Gebiete mäßige Abſchwächung. Deutſche Fonds hielten ſich ziemlich unverändert mit Ausnahme Zproz. Reichsanleihe und preußiſche Konſols, welche wiederum ſchwache Tendenz aufweiſen. Von ausländiſchen Staatspapieren ſind Ruſſen heute abgeſchwächt, Japaner, Portugieſen und Türken be⸗ hauptet. Auf dem Induſtriemarkt herrſchte Luſtloſigkeit hervor, chemiſche Werte erneut ſchwächer, Höchſter verloren 5 Prozent. Das Bezugsrecht dieſer Aktien notierte 65.10 bezahlt und Geld. Chemiſche Mannheim 2½ Proz., Albert 2 Proz. niedriger. Elektriſche Werte ſchwächer. Maſchinenfabriken behauptet. I½m weiteren Verlauf war das Geſchäft luſtlos und es zeigte ſich auf den meiſten Gebieten Abgabeluſt, welche aber infolge ſchlanker Aufnahme des Angebots nur mäßige Abſchwächung zuließ. An der Nachbörſe machte 5) jedoch die ſchwächere Ten denz weitere Fortſchritte. Oeſterreichiſche Werte weiter gedrü beſonders Kreditaktien und Lombarden. Phönix Bergb ſchwankend! Es notierten Kredit 196.30 à 195.40, Diskon 171.30 à 10 à 20, Dresdner Bank 136.70, Staatsbahn 148 Lombarden 25.20 à4 24.90 à 25, Baltimore 88.20, Phönix Bergbau 162.75 à 163 à 162.75. Parkakt. Zweibrücken 6. Seite. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Eompagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Di Skont 4½ 0. Wechſel. 15,. 16 kurz 168.53 16850 81.016 81.016 Italien 81.183.20 London 20.38 20.877 5 lang———.— Staatspapiere. 15 99.55 99. 9170 91. 82 80 2 50 99.55 91.65 Amſterdam Belgien 5 40 deutſch. Reichsanl. 8 72** * St.⸗Anl. * 4% pr. lonſ. 8%„ 3„** 4 bapiſche St.⸗A. „ neue 9 N 3½ bad.St.⸗Olabg)fl 95 37% M. 1900 3 7* 956 5— Abayr..⸗B.⸗A..1915 100 10 3½ do. u. Allg. Anl..70 B3 do..⸗B.⸗Obl. 82.10 4 Heſſen von 1899 99 10 99.2 3 Heſſen 81 15 3 Sachſen 3 05 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.5 37„„ 1905 90.10 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 %½ Chineſen 1898 96.80 ½5 italien. Rente 4 Egypter unificierte 5 Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 148.— 47. Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.49 91 90 Eichbaum Mannheim 125.— 125 Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 187. 98.— 96. Weltzz. Sonne, Speyer 15. 16 81.1 53 34 175 8135 81 15 84 95 84 95 1627 16 26 8 ½ 30J6 Paris kur Schweitz. Plätze„ Wien Napoleonsd'or Privatdiskonto A. Deutſche. 15 Mexikaner äuß. 88/90.35.15 3 Mexikaner innere 66.7 6675 Taumalipas 980 98 4 Bulgaren 100.20 10 20 15(10 Griechen 1890 49. 62 70 102 7 1½ Oeſt. Silberrente 99.20 99.15 4⁰5 Papierrent.— Oeſterr. Goldrente 99 10 99.05 3 Portug. Serie I 63.80 3 5 5 64 4½ neue Ruſſen 1905 95 50 95 2 4 Ruſſen von 1880 30 84 20 4 ſpan. ausl. Rente 95. 0 4 Türken von 190 88 50 4 75 unif. 9610 4 Ung r. Goldrente 98 5% 4„ Kͤronenrente 93 10 16 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche!860 152.50 152.— Türkiſche 148.40 148— Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 218. 220. Lederwerk. St. Ingbert 60 60.— Spicharz Lederwerke 117.— 117. Ludwigsh. Walzmühle 175.— 170— Adlerfahrradw. Kleyer 78 270 25 Maſchinenfbr. Hilpert 75— 75. weneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 16. Fur⸗ 1B., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 320 B. fabrik Waghäufel⸗Aktien 148 B. Alkt Geld —.— Briet 135 50 Manken. Badiſche Bank Gewrbk. Sveyer50%ů E Pfälz. Bank Pfälz. Hyv.⸗Bank Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp.⸗Bank Südd. Bank Eiſenbahnen. Pfälz. Ludwigs bahn „ Maxbahn „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr? Chem. Fab Goldenbg⸗ Verein chem. Fabriken 2 Verein D. Oelfabriken Weſt..⸗W. Stamm 5„ Vorzug Brauereien. Bad. Brauere! Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei Elefbr. Rühl, Worms Ganters Br. Freibg. Kleinlein Heidelberg Homb. Meſſerſchmit: Ludwigsh. Brauerei Wannh. Aktienbr. Pfalzbr. Geiſel, Mohr Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidlbg. „Schwartz, Speyer 124.— „ Ritter, Schwetz. „ S. Weltz, Speyer „.Sſtorch., Speyer —.— 100.20 —.— 190,25 140.— —.— 135 —.— 194 — 108 40 Br. Werger, Worms Wormſ. Br. v. Oertge Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. Trausport t1. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampfſchl. 75 Lagerbaus Francona, Rück⸗ und Mitverſ..⸗G. vm. Bad Rück⸗ u. Mitv. (Bad. Aſſecurranz Continental Verſich. Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich⸗Geſ. Pürtt. Tranp.⸗Verſ. Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie Din ler'ſche ſchfbr. Emaillirfbr. Kirrweil. Em illw. Maikammer Eitlinger Spinnerei Hüttenh. Spinnerei Rarlsr. Maſchinenbau Roſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenie Oberro. Elektrizität Pf. Nähmu. Fahrradf. Südd. Draht⸗Induſt. Südd. Kabelwerke Verein Freib. Ziegelw. „ Speyr. ürzmühle Neuſtadt —Zuckerraff. Mannh. und Brief Zucker⸗ 158.— 91.— —.— 62 50 80 —— 670— 1198 425.— 440— 450.— Nähmfbr. Haid u. Neu 2 Portl.⸗Zement Hdlhg. 15 Zellſtoffabr. Waldhof e 50Zuckerfbr. Waghäuſe! 420.— 445.— 68— Cementwerk Heidelbg. 149— 149. Cementfabr. Karlſtadt 131 50 131.— Badiſche Anilinfabrik 312 343. Ch. Fabrik Griesheim 238 238 5 Höchſt 449— 44. er, chem. Fabrik Mh. 292. 290.25 Chem. Werke Albert 400. 398— Südd. Drahtind. Peh. 117.— 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen——— Acc. Böſe, Berlin 62. 6250 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 210. 20.— Südd. Kabelw. Nhm. 122 80 122 5 Lahmeyer 116.80 115.10 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 105. 165. Kammgarn Kaiſersl. 158.— 158 Siemens& Halske 17130 171.— Zellſtoffabr. Waldhof 319.25 318 80 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 208— 207.40 Buderus 109 50 109. Concordia Bergb.⸗G.—— Deutſch. Luxemburg 148 50 147.— Friedrichshütte Bergb. 140.50 14 50 Gelſenkirchner 186.—84 90 Maſchinenfb. Badenia 16 50 1965 Dürrkopp 312 312. Maſchinenf. Gritznei 210.— 210.— Maſch.⸗Armatf.Klein 122.50 22.5 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelſabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 183.10 183.— Ver.deutſcher Oelfabr. 31.50 131.50 Schuhrabr. Herz, Frkf. 126.— 126.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 135.05 'wollſp. Lampertsm. 72 72.— 124.— 12,90 Haxpener Bergbau 194 50 194— Kaliw. Weſterregeln 177 50 177.50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 98.— 98— Vr. Königs⸗ u. Laurah. 200 50 199.0 Gewerkſch. Roßleben 8950 8950 Aͤktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 216.60 216.50 Oeſt. Südbahn Lomb. do. Nordweſtb. do. do. Lit. B. Pfälziſche Maxbahn 136 50 136 5 do. Nordbahn 3 130 10 Südd. Eiſenb.⸗G. 113 25 1J3.25[Gotthardbahn Hamburger Packet 109.10 106.„Ital. Mittelmeerbahn 8 5 do. neue——do. Meridionalbahn 135.— 135.50 Norddeutſcher Lloyd 94.10 91 70 Baltimore und Ohio 88.— 88.10 Oeſt.⸗Ung. Staatsv 148.10 14— Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 97.50 97. 0 4% Pr. Pfdb. unt. 15 55 9 Pr. Pf unt. 1 9780 97.8 99.5) 99.5 91.— 91.— 89 40 89.4 97.— 97.5 9730 K 98 25 92.25 90 30 93.50 40% Frk. Hyp.⸗Pfpb. 4c%0.K. V. Pfdbr.05 % 10 4% Pf. HypB. Pfob. 80%„ 41/0% Pr. Bod.⸗Fr. 4% Etr. Bd. Pfd. vgo 5 5 93 97.20 ——* 12 ½% Pr. fdhr.⸗Bk., Kleinb. b 04 ½ Pr.defdbr.⸗Bk., Hypv.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 1% Pr. fdbrf.⸗B Hyp.⸗Pfd. unt. 1917 % h. H. B. Pfb. H 3„ „„ „verſchied. 8.„„ 914 2 Rh..⸗B..O 0% N. W. B. C..10 9 % Pf. N. Pr.⸗Obl 9 4 1% Pf. B. Pr.⸗O. 91 20 ½ It Uſttl.a. G. B.— .20 91.30 9 20 97 20—.— 97.— 97.— 97.50 98..0 89 75 89 9 91.50 96 70 97.40 97.4 „Pfdbr..86 89 d. 94 Pfd. 96/ Com.⸗L bl. v. IL,unl 10 „ Com.⸗Obl. v. 1891 5%„Com.⸗Obl. 8 v. 96/06 90.50 4% Pr. Pfdb. unl. 09 97.10 1 940 97˙1 n 0 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 186.50 135.50 15 80 15.8 159.70 159.10 107 50 107.— 128 50•310 228 0 27.90 188 75 184.— 100.10 100.10 172— 171 30 137.25 136.70 21.— 201 89.50 89 5% 89.5 89 5 99.— 8 80 90 50 0 80 90 8 97.10— kaun9. Berſ.⸗G.⸗A. 460.— 4 125.— 110 196 80 100.— 191.39 110.2 153 75 125 110.— 196 30 100.— 192.— 110 420 135. 192. 181. 105.30 Deſterr.⸗Ung. Banf Oeſt. Länderbant „Kredit⸗Anſtalt bGfälziſche Bank Bfälz. Hyp.⸗Bant Freuß. ypothenb. Deutſche Retchsbk. Ahein. Kreditbant 134.5 Rhein. Hyp. B. M. 192 Schaaffh. Bankver. 130 75 Südd. Bank Mhm. 108 3 Wiener Bankbver.— Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmftädter Bant Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bant D. Effetten⸗Bant Dlsconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bant Frkf. Hyp.⸗Creditv. 153.30 153 20 kationalbant 113 50 18 25] Zant ttomane 143 50 148.50 Fyrankfurt a.., 16 Juni. Krediünktien 198 30, Staals⸗ bahn 148 25, Lvombarden 25.20 Ggypter——, 4% ung. Holdrente 93.50, Hotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 17140 Laura „Gelſenkirchen 184.50 Darmſtädter 123.30 Handelsgeſellſchal 59.30, Dresdener Ban136.75, Deutſche Bant 228.., Vochumer 207.— Morthern—.—. Lendenz, ruhig. achbörſe. Kreditaktien 19680, Staatsbahn 148.—, Lombarden eonto⸗Commandit 171 40 5 Mannheimer Effektenbörſe bvom 16 Juni.(O fizieller Bericht) B verlief zu abgeſchwächten Kurſen. Badiſche nk 135.50., Oberrhein. Elektrizitätswerke⸗Aktien 22.50., ig. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 124 G. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) *Berlin, 16. Juni.(Fondsbörſe.) Der heutige Börſenverkehr bot zunächſt wieder ein ſehr unerfreuliches Bild vollſtändiger Luſtloſigkeit. Zur wirtſchaftlichen Depreſſion hat ſich nun auch ein gewiſſes politiſches Mißbehagen geſellt, um die Spekulation von allen neuen Geſchäften abzuſchrecken. Die Um⸗ ſätze blieben ganz belanglos und auch Kursänderungen nahmen dementſprechend nur einen geringen Umfang an, am meiſten war es wohl das weitere Nachgeben der Zproz. Reichsanleihe um 0,20 Proz., weil man daraus eine Wirkung der politiſchen Verſtimmung ſehen wollte. Aber auch die übrigen Renten, wie Japaner und ruſſiſche Anleihe von 1902 neigten unter dem Einfluß des Auslands zur Schwäche. Eine Erholung erfuhren Allgemeine Elektrizitätsaktien auf beruhigende Zeitungsmel⸗ dungen über die Wahrſcheinlichkeit der Einführung der Elek⸗ trizitätsſteuer. Sonſt waren noch amerikaniſche Bahnen unter dem Einfluß etwas höherer Kurſe auf Newyork gebeſſert. Laurahütte erholt auf Rückkäufe. Auch die übrigen Hütte n⸗ aktien zogen im Verlauf meiſt auf Deckungen an, ſo nament⸗ lich Bochumer, welche ſich 0,65 gegen geſtern höher ſtellten. Auf den anderen Umſatzgebieten erholten ſich die Kurſe in Rück⸗ wirkung der Beſſerung auf dem Montanmarkt, größtenteils von der kleinen anfänglichen Abſchwächung. Lombarden ge⸗ wannen ihren Rückgang von 0,30 Proz. nicht zurück, ebenſo lagen Orientbahnen und intalieniſche Bahnen ſchwach. Täg⸗ liches Geld 3½ Proz. Im weiteren Verlauf der zweiten Börſenſtunde machte die Beſſerung auf dem Monkanmarkte weitere Fortſchritte. Gelſenkirchener und Bochumer ſtellten ſich gegen geſtern höher. Auf dem Bankenmarkt konnten aber Dresdner und Schaafhauſener ſich nicht vollſtändig von der anfänglichen Ab⸗ ſchwächung erholen. In dritter Börſenſtunde ſchwach auf Paris. Ruſſen nachgebend, auch öſterreichiſche Kreditaktien niedriger. In d u⸗ ſtriewerte des Kaſſamarktes geteilt, Vogtländiſche Maſchi⸗ nenfabrik 11 Proz., Vorzugsaktien 9 Proz. niedriger auf un⸗ günſtige Dividendengerüchte. Berlin, 16. Junf.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 213.85 214- Lombarden 40% Ruſſ. Anl. 1902.20 88 70] Canada Vacific 37% Reich anl..90 91.80 Hamburg Packet 30%0 Reichsanleihe 82.75 82 40 Hambs. Paket neue 4% Bad. St.⸗Anl. 9 50 99.50 Nordd. Lloyd 4% B..⸗B. neue 99.90 99.80] Dynamit Truſt 3% B. St. Obl. 190 Licht⸗ u. Kraftanl. 37½ 0% Bayern 91.75 Bochumer 4% Heſſen—.— Konſolidation 40% Heſſen 81— Dortmunder 55 70 30% Sachſen 83.40 Gelſenkirchner 184 80 30% Pfbr. Rh. W. B. 9680 Harpener 50% Chineſen 101.20 Laurahütte 199.— 40% Italiener Phönir 162.80 163 20 3½ Japaner(neu 89.50 Ribeck⸗Montan 190.— 188 60 1860er Loſe Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. Anilin Treptow 370 368.5 Kveditaktien—.— 196 20 Braunk.⸗Briketts 178.50 176 5 Berg.⸗Märk. Bankl 152.— 152 20] D. Steinzeugwerte 215.50 214 50 Berl. Handels⸗Geſ. 159.10 19.40 Düſſeldorfer Wag. 259 70 298.70 Darmſtädtei Bank 5 Elberf. Farben(alt) 405— 402 Deutſch⸗Aſiat. Bank 133.70 138 70] Weſtereg. Alkaliw. 176 20 175 70 Deutſche Bant 228.10 223.— Wollkämmerei⸗Akt. 129 70 129 20 Disc⸗Kommandit 171.10 171.20] Chem. Charlottenb. 196 50 156 50 Dresdner Bank 136 70 136.20 Tonwaren Wiesloch 99.50 99 50 Rhein. Kreduban! 183 70 133.70 Fenſtoff Waldhof 319 318 20 Schaaffh. Bankv. 131.20 160.80 Celluloſe Koſtheim 212— 212— Lübeck⸗Büchener— Rüttgerswerken 151.70 151 80 Staalsbahn 148 10 25.40 25.10 155 10 158 50 169 30 109— 94.— 153.50 111.70 207 20 56— 185 10 19470 2002 94— 113.50 207 50 91.70 8070 83 40 963 101.25 80 8) 152 10 153 30 87.10 87.— Privatdiskont 3½o/ Nachberſe. Staatsbahn Lombarden W. Berlin 16 Juni(Telegr.) Kredit⸗Aktien 196 70 195.20 Diskonto Komm. 171.40 171.0 Pariſer Boͤrſe. Paris, 16. Juni. Anfangskurſe. 95.35 944 altener Spanier 97— 675 Türten unif. 96 55 96.50 147 90 147.90 25.40 25.— 180 10 725— 725.— 1645 1687 Lürk. Looſe Zanque Ottomane (io Linto 3 0% Rente Londoner Effektenbörſe. London, 16 Juni.(Telear.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. e Reichsanleihe 81½/ Southern Pactſe 86%, 80 c Chineſen 103— Chieago Milwaukee 135½ 186— 4½% Chineſen 99— Denver Pr. 65% 66. 25/% Conſols 877/10 Atchiſon Pr. 96— 96.— 3% Italiener 104— Louisv. u. Nafhv. 110— 110% 3% Griechen 51½ Union Paeifie 148 148½ 3% Portugteſen 651 Unit. St. Steel com. 38.— 881% Spanier 951˙„ pref. 104 D Türten 96 7½. 4% Argentinier 87 3% Mexikaner 34½ 4% Japaner 84 7 Tend. feſt. Ittomanbant Aio Tinto Braſilianer Eriebahn Tend.: beh. Debeers Chartered Voldfields Randmines 65% Saſtrand 84— feſt. Tend. Berliner Produktenboͤrſe. Berlin, 16. Junj.(Telegramm.) Produktenbör Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 15. 16. 21225 212. 195.— 194.25 —— 18˙ .) 15 16 142 50 148.— 141.50 142.— per Juli Nais „ Seypt. 8 Roggen per Juli „ Sept. „ Okt. per Jul) „Sept. — Veizen per Juli „Sept. 191.-.190.75 ftüböl per Junk —.— 177.50„Okt „Dezbr. Spiritus 70er loco Weizenmehl 68.50 N 162 25 161.50 157 50 157.— —.———[ſioggenmebl *** Telegraphiſche Haudelsberichte. Volksbank Germersheim, E. G. m. u. H. In⸗ folge Maſſenaustritts und Zurückziehung vieler Spareinlagen berutf das Inſtitut eine außerordentliche Generalverſamm⸗ lung auf den 19. Juli ein. Auf der Tagesordnung ſtehen nach⸗ folgende Anträge: Bericht über die Geſchäftslage und Abſchaf⸗ fung der unbeſchränkten Haftpflicht, Beſchlußfaſſung wegen det Liquidation ebtl. Genehmigung eines mit einem Bankinſtitut abgeſchloſſenen Uebernahmevertrages. Vereinigte Trikottfabrik.⸗G. Vaihingen a. d. F. Die Generalverſammlung beſchloß die Ausſchüttun einer Dividende von 7 Proz.(wie im Vorjahr). Hamburg, 16. Juni. Auf dem Kaffeemarkt lagen Nachrichten vor, daß die für morgen in Rotterdam angeſetzte Auktion von 50 000 Sack braſtlianiſchen Voloriſations⸗Kaffer zurückgezogen wurde. Aus Santos wird gemeldet, daß die Firma E. Johnſton in Kompagnie größere Poſten Kaffees auf⸗ kaufte, offenbar mit Rückſicht auf den 10proz. Ausfuhrzoll. ***5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Autwerpen, 16. Juni. Draytbericht der Ned⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Finland“, am 6. Juni von New⸗Hork ab, iſt heute hier angekommen⸗ Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗. Jach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplag Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. 16. Juni 1908. dafer— 28 50 2 26.30 2 Proviſtonsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer Käufer unter Vorbehalt: „——————:!..:.:....ñꝗ—.—... .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 5 7 Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft Bürgerbräu, Ludwigshafen Chemiſche Fabriten Gernsheim⸗Heubruch Daimler otoren⸗Geſellſchau, Unierturtheim Fahr Gebr.,.⸗Gel. Pirmaſens Filterfabrik Enzinger, Wormws Flink, Eiſen⸗ und roneegießerei, Naunheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabril, Heidelberg 1 vorm. Genz, Heidelberg indes Eismaſchinenn Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. 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Ein 16 Jahre alter Graveur⸗ lehrling von hier wurde feſtgenommen, weil er, um auf die Meſſe gehen zu können, das Haus ſeines Lehrherrn abbrennen wollte und zu dieſer ke das im Keller geſpaltene Holz mit Petroleum begoß, die ne mit einem Teil ihres Inhaltes in das Holz einbe ndete. Der Brand wurde aber alsbald en ſcht, ſo daß nur ein unbedeutender und na1 1 und wieder gelö .C. Nfrn machte der! welch 0 Im hieſigen Amtsgefängnis Taglöhner Friedrich Studen, machergewerbe des Amtsbezirks Buchen wurde zurückge⸗ zogen, da unter den Fachgenoſſen teilweiſe eine ſtarke Abneigung Platz gegriffen hat. .e. Neuſtadt i. Schw., 15. Juni. Das hieſige Hotel „Neuſtädter Hof“ ging um die Summe von M. 110 000 an den ſeitherigen Inhaben, Herrn Karl Fehrenbach, über. * Singen, 15. Juni. Ehe noch die Erörterungen über den ſchweren Unfall im hieſigen Bahnhof verſtummt ſind, kommt ſchon die Nachricht von einem neuen. Der Lokomotive des Eilzuges 96 von Engen, der.01 nachm. hier eintreffen ſoll, paſſierte zwiſchen Hohenkrähen und Singen ein ſonderbarer Unfall. Der Zylinder⸗ deckel ſprang während der Fahrt ab und ſchleuderte Schotter und Sand weit umher, ſodaß der Zug alsbald zum Halten gezwungen war. Zum Glück ſtanden im hieſigen Bahnhof gerade zwei Loko⸗ mofiben zur Verfügung, die zwei Einſiedler⸗Pilgerzüge hierher gebracht hatten. So fonnte der Zug mit einer Stunde Ver⸗ ſpätung hier eingebracht und eine größere Betriebsſtörung ver⸗ mieden werden. Menſchen ſind dabei glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Mutterſtadt, 15. Juni. Ueber den Tod des Ackerers Michael Kunz wird der„Pf. Pr.“ noch berichtet: Einige bekannte vadauluſtige Burſchen verübten vor dem Hauſe des Kunz nachts dadurch Lärm, daß ſie Steine gegen Tor und Fenſterläden warfen und ſonſt allerlei Unfug verübten. Kunz kam aus dem Hauſe und Pponogrepben-Walzen in den Hals beibrachte. bot Ruhe, worauf einer der Burſchen ihm den tödlichen Stich Extra-Offerte Stück 40 Plfg. ſand, Dzieditz 39, Schleſ 191 Gute Musik im eigenen Heim bringt das echte L. Splegel& Sohn Planken. 75 0069 Tagebl, Exp. d. Volksblatt, Math Hügler, Friseur, Elise Woeber, D 2, 8. Nächste Zlehung I. Sor. 2. Heb. d. Pferdezuent ete. Lose à THar nur 25 000 über 2000 babe. 7000 n. Massgade d. Verlosungsbestimmungen. 8 Zilehung 25. Juni 1908 General-Agentur Peter Rixius in Ludwigshafen a. Rh. Lose à 1 Mk., 11 Lose 10 Mk. orto u. Liste nach auswärts 80 Pfg. extra) empfehlen inh Mannheim: M. Herzberger, . 3, 17, Adrian Schmitt, R4, 6, .Struve, K 1, Fr. Metzger,L8,5 Exp. d. Landeszeitung, Exp. d. 79580 coffeinfreierd Hendierter „ D oh 25 Schmechend, anpegend, hährhHräftig, billig. Gratisproben u. Niederlagen- Verzeichnis dureh „ Enmil Seeg..-6, Heilbronn a/N. lelberg. 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Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen väterlichen Freund und Berater. Mit seltener Aufopferung widmete er sich der Leitung unseres Vereins. In allen Fragen, welche die Interessen unseres Standes berührten, stand er in der vordersten Reihe der Kämpfer und stets verstand es sein gerechter auf möglichsten Ausgleich gerichteter Sinn, die schärfsten Gegensätze zu mildern und in gedeih- Sein reiches Wissen und Können stellte er in uneigennützigster Weise jederzeit in den Dienst der Allgemeinheit. Ein schwerer, schier unersetzlicher Verlust hat uns betroffen. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 17. Juni, nachmittags 5 Uhr von der Friedhofskapelle aus statt. Wir betrachten es als eine Ehrenpflicht, unserem dahingegangenen, hoch- verdienten I. Vorsitzenden des Verbandes und Ortsvereins Mannheim die letzte Ehre zu erweisen und bitten unsere Mitglieder, der Beisetzung vollzählig anzuwohnen. reiner Charakter ist Verband selbst. 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