umkehren. artigen fünfteiligen Kupferkrönung, von deſſen in luftiger Höhe befindlichen Balkonen, (Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfeunig monuatlich. 9 Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchtag M..42 pro Quartal, der Stadt Mannheim und Uumgebung⸗ (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ —— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 „Nummer 8 88— 2— 55 8 Druckerei⸗Bureau(An⸗ e Anabhängige Tageszeitung. nahmer. Drucdarbelten 84l Due Sohenel, Jele.. 25 Pig, Geldfenſte und verbreſtetſte Beitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nchaltlan.% ee 30„* Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Expedition und Verlags⸗ FFCC Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. aeee, (Abendblatt.) Nr. 280. Freitag, 19. Juni 1908. eeeeeeeeeeeee Vom„Idealismus“ des„ſiegreichen“ Zentrums. Die ultramontane Preſſe ſchwimmt in eitel Seligkeit über den Ausfall der preußiſchen Landtagswahlen. Beſonders die Siege der ultramontanen Kandidaten in Mühlheim⸗ tuhrort, Bochum und Dortmund⸗Land werden mit Zymbeln und Harfen gefeiert. Der Stil der„Köln. Volksztg.“ iſt beſonders ſchwungvoll.„Der ganze Idealismus()“, ſchreibt ſie,„die hingehende Treue und glühende Be⸗ eiſterung für unſene Sache gehörte dazu um nach olchem heftigen Kampf ſieggekrönt den Kampfplatz zu verlaſſen.“ In Wahrheit beſtand der ganze„Idealismus“ darin, daß man ſich mit ſchmunzelnden Mienen die Wahl⸗ hilfe der roten Genoſſen vom Antiblock gefallen ließ. Niemand hat die Sozialdemokratie im ganzen Wahl⸗ kreis ſonſt unterſtützt als einzig und allein mit treuer Bruder⸗ liebe das Zentruml Und die Kandidaten waren meiſt ſo ausgewählt, daß ſie den Sozialdemokraten und den Polen genehm waren. Es genügt dabei, auf den Zentrums⸗ abgeordneten für Dortmund⸗Land hinzuweiſen, den Arbeiter⸗ ſekretär Gronowski. Wo iſt überhaupt die Partei im deutſchen Vaterland, deren„Idealismus“ ſoviel verſchieden⸗ artige Wahlbündniſſe und Techtelmechtel zuläßt, als ſich das Zentrum dank ſeines konfeſſionellen Charakters wieder mal geſtatten konnte? Im Oſten und Weſten ging man mit den Polen in offener Gemeinſchaft zuſammen, der„nationale Charakter“ der Zentrumspartei erlaubte das, in Rheinland und Weſtfalen würdigte die Sozialdemokratie die Partei, die das letzte Bollwerk gegen den Umſturz ſein will, maig von allen Parteien der Wahlhilfe, und in einem halben anderer Wahlkreiſe hatte man als„chriſtliche“ Partei Wahlbündniſſe mit den Konſervativen und dem Bund der Lan dw irte. Polen, Sozialdemokraten, Konſerva⸗ tive: das Zentrum kann mit allen gut Freund ſein und alle gleichmäßig in Grund und Boden als Feinde des„Chriſten⸗ tums und der katholiſchen Kirche“ verdammen: wie's trifft und gerade paßt! Mal mit dem Waſſer, mal mit dem Feuer! Seine„Grundſätze“ und ſeine„Ideale“ geſtatten ihm das. Keiner Partei ſonſt. Mag es darum endlich ehrlich werden und zugeſtehen, daß es neben ſeinem konfeſſionellen, ultramontanen Ideal an politiſchen Idealen nur noch parteitaktiſches Raffinement beſitzt und eine zum Prinzip erhobene völlige politiſche Grundſatz⸗ und Skrupellofigleit, bei der die Partei allein Selbſtzweck iſt. Die Abſicht, die das Zentrum leitete, liegt hiernach klar zu Tage. Es verfolgte den Zweck, dem„Kern des Blockes“, in dem es mit Recht die feſteſte Stütze der Blockpolitik erblickt, eine Niederlage zu bereiten, um dann det Regierung vor⸗ halten zu können, die Blockpolitik iſt ferner nicht haltbar, das preußiſche Volk hat gegen ſie votiert, Fürſt Bülow muß Eine logiſche und verwünſcht geſcheute Deduktion, wenn nur eben in dem Ausgang der preußiſchen Landtags⸗ wahlen die politiſche Willensmeinung des preußiſchen Volkes zum Ausdruck gekommen wäre. Wie das Zentrum ———————— Von der heſſiſchen Landesausſtellung in Darmſtadt. Das Gebünde für Freie Kuuſt und der Hochzeitsturm. Wie aus unſerem erſten Bericht hervorgeht. erhebt ſich das Gebäude für freie Kunſt nördlich des herrlichen Platanenhains auf dem ca. 10 Meter erhöht liegenden Terrain des Waſſer⸗ Reſervoirs, deſſen Grundmanern dem Gebäude als Baſis dienen. Es iſt nach Entwürfen des Prof, Olbrich von Bauunternehmer N. Wagner in Darmſtadt in maſſivem Eiſenbeton⸗Mauerwerk mit Ziegeldach errichtet und wurde dem Großherzoglichen Paare durch die Stadt Darmſtadt gemeinſam mit dem Hochzeitsturm mit einem Koſtenaufwand bon ca. 350 000 Mark geſtiftet.— Das Gebäude hat eine Front von 70 Meber Länge und iſt ca⸗ 25 Meter tief, und ſind hier die Gemälde und Plaſtiken untergebracht. Es wird dauernd als ſtädtiſches Ausſtellungshaus erhalten bleiben, auch ſollen je nach Bedürfnis, geeignete Vorträge über Kunſt und Ge⸗ werbe etc. gehalten werden. An der Nordſeite direkt angeſchloſſen, erhebt ſich in gigantiſchem Aufbau der ca. 48 Meter hohe, in dunklen Ziegelſteinen errichtete Hochzeitsturm, mit ſeiner eigen⸗ in deſſen Niſchen noch ein melodiſches Geläute aus Metallröhren eingefügt werden ſoll, und man eine groß⸗ artige Ausſicht über die ganze Stadt und Umgebung hat.— Ueber dem Eingangstor iſt ein großes Relief aus Stein von dem Bild⸗ Heinrich Jobſt, in das dunkle Ziegelmauerwerk eingelaſſen. jer ſymboliſche Figuren, welche die Stärke, die Weisheit, die Gerechtigkeit und die Milde darſtellen, thronen über den Wappen des Großherzogs und der Großherzogin. Eine Juſchrift zwiſchen dieſen Wappen lautet: Zum Gedächtnis der Vermählung Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs Ernſt Ludwig und der Großherzogin Eleonore errichtet von der Stadt Darmſtadt, anno gemacht hat, haben wir eben geſehen. die Wahlen ſ ſehr auseinander. gang zu dem Hochzeitsturm vorüber durch die daſelbſt errichteten Seine Erfolge ſind nicht von einer mächtigen politiſchen Strömung getragen und die Niederlagen der Nationalliberalen, des Kerns des Blocks, ſind tatſächlich nur die Folgen einer ungemein raffinierten und ſkrupelloſen Taktik, bedeuten nicht ein Volksvotum gegen die Blockpolitik. Der Plan des Zentrums, mit einem rückſichts⸗ loſen Vorſtoß gegen die Nationalliberalen die Regierung in ihrem Feſthalten am Block wankend zu machen und dieſem den Todesſtoß zu verſetzen, macht der Geriſſenheit der Zentrumsführer in taktiſchen Fragen alle Ehre, aber wir fürchten faſt, er war zu fein, zu ſchlau ertüftelt, um ſeine beabſichtigte Wirkung tun zu können. Das allzu komplizierte Gewebe mußte zerreißen, die Beweisführung in ihrer Künſt⸗ lichkeit erkannt werden. Die Schlüſſe, die Julius Bachem im „Tag“ aus dem Ausgang der Wahlen zieht und zu denen er auch den Fürſten Bülow verführen will, ſind daher grund⸗ falſch. Die Regierung kann ſie nicht ziehen, wenn ſie nicht als la dupe jeſuitiſcher Kniffe daſtehen will. Bachem behauptet, die preußiſchen Landtagswahlen bedeuteten ein Scheitern der Blockpolitik in ihrer einſeitig gegen das Zentrum gerichteten Tendenz. Er empfhielt ſich und ſeine Partei dann der Regie⸗ rung zu wohlgeneigteſter Beachtung, verſichert mit der Miene des Biedermanns, das Zentrum werde fürderhin keine Politik der Schadenfreude oder der Verärgerung treiben, ſondern eine nüchterne, den Erforderniſſen der Gegenwart Rechnung tragende und dem Gemeinwohl dienende Staatspolitik, ſucht weiter Bülow dadurch zu locken, daß er ihm zeigt, wie ſtark jetzt die Stellung der Regierung im Deutſchen Reiche und in Preußen geworden ſei, denn wäre der„Kulturblock“ im preußiſchen Abgeordnetenhauſe zuſtande gekommen, ſo wäre die Regierung im Hinblick auf die Konſtellation im Deutſchen Reichstag von ihm abhängig geworden. Und daß das nicht geſchehen, verdankt Bülow dem lieben und wieder zu Dienſten bereiten Zentrum. Und ſchließlich erinnert Bachem Herrn Bülow daran, daß nach dieſem Erſtarken der Regierungs⸗ poſition entſprechend groß ihre Verantwortlichkeit ſei, damit will geſagt ſein, daß eine ſich ihrer Pflichten gegen das Staatsganze bewußte Regierung unmöglich die Blockolitik noch mitmachen könne, nachdem der größte Bundesſtaat ihre Tendenz verurteilt habe. Wir betonen dieſer ultramontanen Geſchichtsklitterung gegenüber nochmals, daß an jedem einzelnen Wahlerfolge des Zentrums, wie an jeder einzelnen nationalliberalen Niederlage ſich nachweiſen läßt, daß in ihnen keine blockfeindlichen, dem Zentrum freundlichen Ten⸗ denzen zum Ausdruck gekommen ſind. Die Mandatsver⸗ ſchiebung iſt keine ſpontane Willenskundgebung des größten Bundesſtaates gegen die das Zentrum ausſchaltende Block⸗ politik, ſondern eben nur ein ſchlau eingefädeltes, ſkrupellos durchgeführtes und daher ſehr durchſichtiges taktiſches Manöbver des Zentrums. Fürſt Bülow wird ſich die Bachem⸗ ſchen Schlüſſe aus den Wahlen nicht ſuggerieren laſſen und wird ſich in der Tat der entſprechend größer gewordenen Ver⸗ antmortung bewußt ſein, die dem Schöpfer oder doch Träger der Blockpolitik zugefallen iſt. Ein ſeiner Verantwortung ſich bewußter Reichskanzler und Miniſterpräſident, der die Be⸗ deutung dieſer Wahlen richtig taxiert, wird nicht den ultra⸗ montanen Lockungen folgen, ſich wieder dem Zentrum zu „Jedenfalls macht er in ſeiner Eigenart einen imponierenden Eindruck. Wir ſchreiten zunächſt, an dem Ein⸗ mit Roſen und Weinrehen bepflanzten anmutigen Pergolen zu dem auf der Südſeite befindlichen Haupt⸗Eingang, eine quer vor⸗ gelagerte Treppe, welche durch eine vom Kommerzienrat Heyn dahier geſtiftete Kuppelhalle unterbrochen wird. Dieſe wird durch ein von vier Marmorfäulen getragenes Kreuzgewölbe gebildet, das innen mit vornehmer Glasmoſaik ausgeſtattet und mit Ruhe⸗ bänken und einem Wandbrunnen verſehen iſt. Die weiteren Stufen führen uns zu dem altanartig ausgebauten Vorplatz, von dem man ſchon eine herrliche Ausſicht auf den Platanenhain und Umgebung hat. Durch die ſchwere, eichene, reichoaſſetierte, mit Pryftallglasplättchen eingelegte zweiflüglige Türe betreten wir nun das Gebäude und kommen in die gewölbte Vorhalle, welche links eine Garderobe und ein Beratungszimmer und rechts die Räume für die Geſchäftsleitung, ſowie einen Arbeitsraum, Totletten ete⸗ enthält. Der erſte Ausſtellungsraum, der kleine Oberlichtſaal, von 13,5 auf 15 Meter mit 2 Im. Flächeninhalt nimmt uns auf, von dieſem nach links ſchreitend, kommen wir in den Mittel⸗ ſaal, der nur Seitenlicht hat; er iſt ca. 29 Meter lang, 8 Meter breit, mit einem Flächeninhalt von 287 Qm und iſt in kleinere Kojen eingeteilt. Von ſeiner Mitte führt links eine Tür nach dem Garten, und gegenüber eine weitere Tür ins Freie über eine hohe Freitreppe nach den übrigen Ausſtellungsgebäuden. Der dritte Saal, der große Oberlichtſaal, den man nach dem Durch⸗ ſchreiten des 2. Saales betritt, hat Ober⸗ und Seitenlicht und ebenfalls einen Ausgang nach dem Garten, der ſongch von den drei Sälen umſchloſſen, aber auf der Weſtſoite frei liegt. Der große Saal hat eine Länge von 28 Im. und eine Breite von 14,15 Meter und iſt mit einer Grundfläche von 326,20 Qm. der größte Saal Darmſtadts. Auch ſeine Höhe mit 9,80 Meter wirkt imponierend und ſind die Bilder hier ebenfalls in kleineren Abteilungen unter⸗ das wäre unverantwortliche Kurzſichtigkeit und den Konſervativen be⸗ ſtimmen laſſen darf, in der Frage der Wahlrechtsreform noch mehr zu bremſen, recht vorſichtig zu ſein, wie geſtern die „Kreuz⸗Zig.“ ſagte. Die Wahlen künden bicht von einer politiſchen Stimmung, die das Zentrum wieder einſchalten will, ſie künden nicht, daß das preußiſche Volk mit dem be⸗ ſtehenden Wahlrecht zufrieden ſei. Ein ſeiner Verantwortung für die nationale Geſundung unſerer parteipolitiſchen Ver⸗ hältniſſe ſich bewußter Kanzler und Miniſterpräſident wird ferner eine Politik der Mehrheitsbildungen ohne das Zentrum treiben und wird daher tunlichſt die politiſchen Grundrich⸗ lungen und Parteien im Reiche wie in Preußen fördern, odet doch nicht hemmen und wieder zurückſtoßen, die ſolche Politil ermöglichen. Sollte es wider Erwarten anders kommen, dann wird die nakionalliberale Partei wiſſen, wem ſie die Verantwortung für neue parteipolitiſche Wirrniſſe, für eine neue Miſere der innerpolitiſchen Verhältniſſe Deutſch⸗ lands zuzuſchieben haben wird, nach einer kurzen Epiſode nationaler Politik ohne Zentrum und Sozialdemokratie. —— Eine günſtige Gelegenheit für Deutſchland. DM. Die Berliner Geſandtſchaft Mulay Hafids, be⸗ ſtehend aus den Herren Ben Nis und Ben Aſus, hat, wie die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ erfährt, nach dem Einzuge Mulay Hafids in Fez ein erneutes Schreiben an den Reichskanzler gerichtet. In dieſem wird auf die Tatſache des Einzugs hingewieſen und daran die Bitte geknüpft, daß die deutſche Regierung mit der Regierung Mulay Hafids in völkerrechtlichen Verkehr trete; denn dieſer ſei jetzt nicht nur rechtlicher, ſondern auch tatſächlicher Sultan von Marokko. Wie die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ weiter mitteilt, gedenken die beiden Sondergeſandten ihren Aufenthalt iHR Deutſchland noch um einige Zeit zu verlängern, da ſie die Hoffnung hegen, daß, nachdem die Dinge in Marokko eine entſcheidende Wendung zugunſten Mulay Hafids gengmmen haben, das Auswärtige Amt mit ihnen als den offiziellen Vertretern des einzigen rechtmäßigen Sultans von Marokko in nähere Beziehungen treten wird. Die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ füchrt dazu aus: Nach Lage der Dinge iſt dieſe Hoffnung wohl nicht ganz von der Hand zu weiſen. Nachdem Kaid Anflus, der einflußreichſte Chef des Südens, ſich für Muülah Hafid erklärt hat, nachdem der bor den Toren der Stadt Tanger wohnende Stamm der Andfera die Ober⸗ hoheit Mulah Hafids anerkannt hat und die Stadt Alkaſſar nach dem ſenſationellen Uebergang der aſiſiſchen Mahalla von hafidiſchen Truppen beſetzt worden iſt, iſt es nur noch eine Frage der Zeit, und zwar einer kurzen Zeit, daß Abdel Aſis auch formell nicht mehr als Repräſentant Marokkos anzuſehen iſt. Das offizielle Deulſchland 55 ſchon heute mit Mulah Hafid als dem Sultan von Marokko zu rechnen. Auch das offizielle Frankreich iſt, wie die Sprache der franzöſiſchen Preſſe erkennen läßt, im Begriff, auf Mu lat Hafid einzuſchwenklen. Die behementen Angriffe, welche der „Temps“ kürzlich gegen die deutſche Preſſe richtete, weil dieſe für Mulay Hafid plaidierte, waren kaum etwas anderes als ein ——————————————————— e 85 Beleuchtung ſorgen bei Bedarf für Wärme und Licht. Auf dem Hochzeitsturm, deſſen innere Ausſtattung noch nicht ganz fertig⸗ geſtellt, kommen wir zurück, heute ſollen uns zunächſt die Gemälde beſchäftigen. Dieſe bieten neben einer reichen Menge ſchöner Kunſtwerke auch gar manches Produkt minderwertiger Qualität, eine Tatſache, die ſich vielleicht weniger empfindlich geltend machen würde, wenn man die Erzeugniſſe geringerer produktiver Kraft nicht ſo in den Vordergrund gedrängt hätte. So fällt bei⸗ ſpielsweiſe den Beſuchern der Ausſtellung gleich bei Eintritt, im erſten Raum, in Mitte einer Auswahl ernſter Werke von aner⸗ kannteſten Künſtlern, ein Vild in die Augen, das den Stempel unfertigen Könnens und unechten Künſtlertums unangenehm offen zur Schau trägt. Es iſt die Darſtellung eines Teetiſches mit Aſternſtrauß([No. 30) von A..⸗Darmſtabt, ein Bild, das über das Niveau eines reiferen Dilletantismus in keiner Weiſe hinausragt. Ein Blick auf die ſchwache Darſtellung des Tee⸗ geſchirres, wie auf die maleriſch unmögliche Behandlung der Blumen genügt, um den Grad ſelbſtſchöpferiſchen Könnens in dieſem Falle mühelos feſtzuſtellen. Leider begegnet man im Charakter und in der Ausführung ähnlichen Erzeugniſſen in un⸗ erlaubt häufiger Zahl, ſodaß man, wenn man bört, daß ihr Schöpfer in der Jury ſaß, unwillkürlich den Eindruck gewinnt, daß zu Gunſten der Kunſtpereinsmliglieder wirkliche Kunſtwerke zurückgedrängt worden ſind. Im Gegenſatz hierzu ſtehen die Schöpfungen von C. Bantzer, dem bekannten Dresdener Por⸗ trätiſten, eines geborenen Oberheſſen, deſſen Frauenbildnis in Raum 4(No. 18] Gattin des Künſtlers, ſo lebendig und voll⸗ endet, wie die Ausſtellung kein zweites zu bieten hat, ein Meiſter⸗ werk genialer Größe, das turmhoch über allem ſteht, was ſonſt in dieſem Genre gezeigt wird. Auf gleicher Höhe hakten ſich die meiſten von den übrigen ausgeſtellten Bildern dieſes Künſtlers; „Heſſiſche Bauern“,„Bauerntanz“ ete. Annähbernd dieſe Höhe erreicht allein K. Kempin mit ſeinem Bildnis eines Polen, in den 1907—08. Die Anſchauungen über die Schönheit dieſes einfachen viereckigen und durch kleine Feuſter unterbrochenen Turmes gehen gebracht. Von dieſem Saal führt ein Verbindungsbau Hochzeitsturm. Eine Niederdruck⸗Dampfheizung ſowie elektriſche (No. 137) einer prachtvollen Charakterſtudie. Sein ebenfalls aus⸗ geſtellter„Chriſtus“ ſcheint mehr das Produkt einer erregten 2 Sei General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 19. Junk. Scheinmanöver. Denn der„Temps“ hat bereits vor Wochen und Monaten ausgeführt Frankreich durchaus nicht unlösbar mit Abdel Afi Sul⸗ tane ſich d ütſcheidung vorbeh auf der Hut ſein. Es ſcheint, daß die franzöſiſchen! iker, die im„Temps“ z en, uns nur Aermel zupfen, um ſe erhalten. Dieſe Gefahr darf nicht gering vera e Räumung des S die franzöſiſch ei der ein ſanfter deutſe gewirkt haben dürfte, wird von den Franzoſen ſicher benutzt werden, um ſich bei Mulay Hafid ein Bildchen einzulegen. Es dürfte der deutſchen Diplomatie aber unſchwer gelingen, dieſem Doppelſpiel gegenüber die Chancen auszunutzen, die ſie bei den Marokkanern vor den Franzoſen in jedem Falle hat. Dazu iſt erſtens Schnellig⸗ keit erforderlich, und zweitens völliger Mangel an jener Vertrauens⸗ ſeligkeit, mit der die deutſche Regierung in früheren Stadien der Marokkopolitik den glatten Worten der franzöſiſchen Diplomaten unterlegen iſt. Aus der franzöſiſchen Preſſe, insbeſondere aus einer Auslaſſung des„Petit Pariſien“ darf man die Abſicht des offiziellen Frankreich erkennen, den marokkaniſchen Thronſtreit der internatio⸗ nalen Beratung, wohl gar einer neuen Art von Algeciras⸗ Konferenz zu unterbreiten. Obwohl auf einer ſolchen Kon⸗ ferenz die Beſtimmungen der alten Algeciras⸗Akte, durch deren miß⸗ bräuchliche Handhabung Frankreich die marokkaniſchen Wirxren her⸗ vorgerufen hat, zu beſeitigen wären, ſo liegt dennoch für Deutſch⸗ Iand keinerlei Anlaß vor, dem Verlangen nach einer neuen inter⸗ mationalen Beratung ſtattzugeben. Für Deutſchland bietet ſich jetzt eine vortreffliche Gelegenheit, das franzöſiſche Beiſpiel in der Schaffung von kaits accomplis, mit der die franzöſiſche Aktion in Marokko einen vielverſprechenden, heute freilich in ſein Gegenteil verkehrten Anfang nahm, an einem entſcheidenden Punkte nachzu⸗ ahmen. Möchte doch Deutſchland Mulay Hafid offi⸗ giell als den Sultan von Marokko behandeln, freundliche Beziehungen zu ihm anbahnen und dem marokkaniſchen Staat diejenige ſelbſtändige und ſtarke Stellung geben, die gegen⸗ über den untilgbaren Revanchegelüſten der Franzoſen im deutſchen Intereſſe liegt. Schafft Deutſchland das fait accompli der Anerken⸗ mung Mulah Hafids, ſo kann es beruhigt allen Eventualitäten, auch einer neuen internationalen Beratung über die Marxokkofrage, ent⸗ gegenſehen. Jedenfalls hätte es, wenn eine ſolche Beratung ſich nicht vermeiden läßt, eine ungleich ſtärkere Stellung, als wenn es den Künſten der franzöſiſchen Diplomatie in bezug auf die Regelung des Thronſtreits in Marokka freien Spielraum läßt. Die franzöſiſche Marokkopolitik hat den Augenblick ſtets zu nutzen berſtanden, möge es die deutſche Marokkopolitik auch tun. 8 Pofilische Uebersicht. * Magmheim, 19. Juni 1908. Frauen au den Techniſchen Hochſchulen. In Preußen will man dem Beiſpiele von Sachſen, Bayern und Württemberg folgend, demnächſt Frauen zur Immatriku⸗ lation und zum Studium auch an den Techniſchen Hochſchulen zulaſſen Und zwar beſteht, wie dem„Berl. Tagebl.“ an zu⸗ ſtändiger Stelle im Kultusminiſterium verſichert wird, die Abſicht, ebenſo, wie an den Univerſitäten, auch an den Tech⸗ niſchen Hochſchulen, Frauen rite als Hörerinnen zuzulaſſen. Selbſtverſtändlich wird von ihnen dieſelbe Vorbildung gefor⸗ dert werden, wie von den männlichen Studierenden. Die Frauen müßten alſo das Reifezeugnis eines Gymmnaſiums oder einer gleichwertigen höheren Lehranſtalt aufweiſen können. Die Frauen ſollen dafür in Zukunft gleichberechtigt ſein mit den Studenten und auch die akademiſchen Würden der Techniſchen Hochſchulen, wie zum Beiſpiel den Doktor⸗ Ingenieur oder Diplom⸗Ingenieur zu erlangen imſtande ſein. Dagegen iſt, wie ferner mitgeteilt wird, nicht daran zu denken, daß die Frauen auch zu den ſtaatlichen Prüfungen zugelaſſen werden.„Wir wollen“,— ſo erklärte man dem Bericht⸗ erſtatter des„Berl. Tagebl.“—„bei uns zum Beiſpiel keinen weiblichen Bauinſpektor, und es iſt auch wohl nicht daran zu denken, daß ſich Frauen eine ſolche Stellung ausſuchen werden. Es könnte ſich nur um eine Vorbereitung für private Tätig⸗ keit handeln.“„Wenn in Preußen,“— ſo fuhr der Gewährs⸗ mann fort—„im Gegenſatze zu Sachſen, Bayern und Württemberg, Frauen bisher nicht an den Techniſchen Hoch⸗ ſchulen zugelaſſen worden ſind, ſo liegt das einfach darin, daß bei uns ſo lange kein Bedürfnis vorlag. Dieſer Zuſtand hat 85 —. inden ſei ſich nun freilich auch in Preußen geändert. Seit einiger Zeit ſtudiert nämlich an der Charlottenburger Techniſchen Hoch⸗ ſchule ein Fräulein v. K. rite Architektur. Die junge Dame, die als Gaſthörerin zugelaſſen iſt, will ſpäter ihr Können in den Dienſt einer großen privaten Bau⸗ und Architekturfirma ſtellen. Zu dem Behufe muß ſie als Befähigungszeugnis den Diplom⸗Ingenieur mitbringen. Kommt es zur allgemeinen Zulaſſung der Frauen zum Studium an den Techniſchen Hoch⸗ ſchulen,— wann das geſchehen wird, kann heute noch nicht mit Arbeitgeber; 2. Unfallverſicherung betreffend: Ausdehnung Veſtimmtheit behauptet werden— ſo werden dieſer erſten preußiſchen Hörerin an einer Techniſchen Hochſchule die voran⸗ gegangenen Semeſter angerechnet werden. Selbſtverſtändlich ſollen ſpäter die Frauen ſich an allen preußiſchen Techniſchen Hochſchulen rite immatrikulieren laſſen⸗ können. Der Regierung wäre es ſogar lieber, wenn die jungen Damen die kleineren Techniſchen Hochſchulen auf⸗ ſuchen würden und nicht alle die Charlottenburger Hochſchule, die ſowieſo heute ſchon an chroniſcher Ueberfüllung leidet.“ Die Arbeitstarifverträge im deutſchen Schneider⸗ gewerbe. Nach einer Umfrage des Verbandes der Schneider be⸗ flanden am 31. Dezember 1907 216 Verträge, die in 6880 Betrieben für 55 902 Perſonen Gültigkeit hatten. Im Jahre 1907 allein ſind 121 Verträge für 3484 Betriebe und 31 133 Arbeiter und Arbeiterinnen abgeſchloſſen oder erneuert worden. Nach den einzelnen Zweigen wurden gezählt in der Herrenmaß⸗ und Uniformbranche 198 Arbeitstarifverträge für 6104 Betriebe und für 37 299 Perſonen, in der Herren⸗ konfektion 12 Verträge für 199 Betriebe und 17053 Per⸗ ſonen und in der Damenſchneiderei 6 Verträge in 77 Be⸗ trieben für 1550 Perſonen. Für die bevorſtehende Reform der Arbeiter⸗ verſicherung hat der Verband Deutſcher Bureaubeamten in Leipzig eine Petition an den Reichstag um Berückſichtigung der Forde⸗ rungen der Bureauangeſtellten gerichtet, die eine Sicher⸗ ſtellung aller Bureaubeamten gegen Krankheit und Tod, gegen Unfall, Invalidität und Alter fordert. Im einzelnen wird in der Petition gefordert: 1. Krankenverſicherung be⸗ treffend: Ausdehnung des Verſicherungszwanges bis zu der Grenze, die der Invalidenverſicherungspflicht gezogen iſt, ein⸗ ſchließlich der in Kommunalbetrieben und im Bureaudienſt des Reichs oder eines Bundesſtaates beſchäftigten Bureau⸗ beamten; Erhöhung der bisherigen Verſicherungsgrenze von 2000 auf 3000 Mark; Verbot, daß das Krankengeld am Gehalt und daß bei Doppelverſicherungen das Krankengeld überhaupt gekürzt wird; Aenderung der Beſtimmungen über die Haftbarmachung der Angeſtellten durch den meldeſäumigen der Verſicherung auf alle Geſchäftsbetriebe, in denen Bureau⸗ beamte beſchäftigt ſind; Einbeziehung der Betriebskrankheiten der Bureaubeamten in die Unfallverſicherung; Ausdehnung der Unfallverſicherung auch auf den Verwaltungsteil der Be⸗ triebe; 3. Invalidenverſicherung betreffend: Erhöhung der Verſicherungsgrenze von 2000 auf 3000 M. allgemein und auf 5000 M. bei Selbſtverſicherung; Präziſierung des Be⸗ griffes Erwerbsunfähigkeit; Einführung von Witwen⸗ und Waiſenverſicherung; Herabſetzung der Altersgrenze für die Altersrente auf das 65. Lebensjahr; Erhöhung der Mindeft⸗ renten auf 50 pCt. des Durchſchnittsjahresarbeitsverdienſtes; ernheitliche Feftſetzung des Rentenbetrags für jede Gehalts⸗ kaſſe; Verbot der Aufrechnung von Renten mit Penſions⸗ bezügen; Erhöhung der Beitragsklaſſen auf 10, Beteiligung der Bureaubeamten an der Selbſtwerwaltung. Das Urteil im Prozeß Riedel. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh Berlin, 18. Juni. Nach ſiebenſtündiger Dauer iſt heute nachmittag der Strafprozeß gegen den Dr. phil. Viktor Riedel vor der dritten Strafkammer des Landgerichts Berlin J zu Ende gegangen.— In der geſtrigen Sitzung hatte der Staatsanwalt Dr. Schindler beantragt den Angeklagten wegen Verleitung zum Meineide in zwei Fällen, Verführung minderjähriger Mädchen in vier Fällen und Sittlichkeitsverbrechen in einem Falle zu einer Geſamtſtrafe von 8 Jahren Zuchthaus und 10 Jah renEhrverluſt zu beſtrafen.—Nachdem geſtern nachmittag und heute vormittag die Verteidiger in mehrſtündiger Rede geſprochen, wurde heute nachmittag die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt und der Vorſitzende Landgerichtsdirertor Lieber verkündete folgendes Urteil: 0 Der Augeklagte wird beſchuldigt mit einem Mädchen unter 13 Jahren in zwei Fällen unzüchtige Handlungen vor⸗ genommen zu haben. Er wird ferner beſchuldigt, in vier Fäl⸗ len unbeſcholtene Mädchen unter 16 Jahren verführt und end⸗ lich in zwei Fällen zum Meineide verleitet zu haben. Nach der Beweisaufnahme ſteht feſt, daß der Angeklagte ſeit Jahren 98 Amtsgerichtsvorſteher Frank, Kaufmaun Guſtav amann, Tirnchermeiſter Ju nker aund Spfiardher herzlichem Wille Er iſt mit den Mädchen in Verbindung getreten und hat ſie mit in ſeine Wohnung genommen. Manche der Mädchen find leicht mitgegangen, manche weniger leicht; bei manchen mußte erſt die Heirat in Ausſicht geſtellt werden. Es lag bei vielen der Mädchen die Abſicht vor, ſich von dem Angeklagten frei⸗ halten zu laſſen. In der Wohnung wußte der Angeklagte die ädchen zunächſt durch unzüchtige Geſpräche zu erregen, nahm dann unanſtändige Handlungen an ihnen vor und verſah ſie mit Taſchen⸗ und Fahrgeld, nachdem er f Fragen über die Strafwürdigkeit vergewiſſert vielen Fällen ſind Perverſitäten vorgekommen. 10 vorher durch hatte. Jit Sn 8 In den ver⸗ war, hat ſich der Angeklagte dann an die Leute hera macht, damit die volle Wahrheit nicht ans Licht käme. Nicht feſt⸗ geſtellt iſt die Verführung der Mädchen unter 16 Jahr Es mußte beshalb in zwei Fällen Freiſprechung eintreten. Bei der Beurteilung der feſtgeſtellten Straftaten hat der Gerichts⸗ hof die Gemeingefährlichkeit des Angeklagten be⸗ rückſichtigt. Er hat in vielen Fällen unendliches Unglück angerichtet, ſodaß mildernde Umſtände nicht angebracht er⸗ ſchienen. Der Gerichtshof hat deshalb nicht geſchwankt und eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren für ange⸗ meſſen erachtet. Es ſind für die Straftat der Verleitung zunmt Meineide zwei Jahre Zuchthaus angenommen worden, für die Fälle des Sittlichkeitsverbrechens je 13 Jahr, welche Strafe dann ouf vier Jahre Zuchthaus zuſammengezogen wurde. Außerdem wurde auf 10 Jahre Ehrverluſt erkannt.— Von dem Vorſitzenden befragt, ob er die Strafe annehmen und auf das Rechtsmittel verzichten wolle, erklärte der Angeklagte, der das Urteil mit großer Ruhe entgegengenommen hatte: Nein, ich verzichte nicht.— Der Angeklagte wurde darauf in die Unterſuchungshaft zurückgeführt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 19. Juni 1908. Dampferfahrt des Evangeliſchen Bundes nach Worms. Auf nach Worms! So lautete geſtern die Loſung des hieſigen Zweigvereins des Evangeliſchen Bundes. Die Betefligung am dem Ausfluge übertraf alle Erwartungen. 600 Karten wollte man nur ausgeben, um auf dem Niederländer„Wilhelm.“ die bei der gegenwärtigen Hundstagshitze doppelt mötige Ellenbogenfveihett zu haben. Aber da die mit der Kartenausgabe betrauten Herren des Vorſtandes ein weiches Herz haben, ſo wurde die vorgeſehene Teil⸗ mehmerzahl weit überſchritten. Es mögen rund 1000 Perſonen — darunter über 200 Kinder— geweſen ſein, die firh geſtern bis aum 1 Uhr am Rheinvorkand einfanden. Da der mächtige Niederlän⸗ der ſchom lartge vor der Abfahrtszeit dicht beſetzt war, mußten die Nachzügler auf dem Niederländer Kursboot„Pring Hendrik umter⸗ gebracht werden. Punkt 1 Uhr ſetzte ſich der reich beflaggte„Wil⸗ krachenden Böllerſchüſſen in Bewegung aund dampfte in flotter Fuhrt kamen. Der durch die Fahrt mülderte weſentlich die drückende Tem⸗„die während des ganzen Tages Herr Prof. Wendling, der 1. 8 herzliche Be⸗ kommengruß entbieten. 5 Unter Bovantritt der-Kapelle Schtrörer uud Hes Vorflandes it dem Bundesbanwer ging es asdann in geſchlaſßenem Duge Pireg aum Lutherdenkmal, wo der umdergeßlichſte Teil des Ausfruges, dle B5 Huldigungsfeier, wor ſch ging. Die Wormfer mahtem Augen, ats ſte⸗ den ſchier eud⸗ loſen Zug ſahen und mögen nicht wenig Reſpekt vor dem Korps⸗ geiſt der Evangeliſchen der weltlichen Stadt Mannheim bekommem haben. Wohl branmte die⸗Sonme, anit fengender Glut auf den Denk⸗ malplatz nieder, wohl wurde ſchon auf dem Marſche der Schtveiß in Strömen vergoſſen, aber trotzdem ſchwenkte keines nach den Ortem ab, ſwo das Wirtshausſchild verführeriſch winkte. Kopf an Kopß ſtaud die Menge umter der touchtigen Lutherſtatne und lauſchte kief ergriffemdem begeiſterten und begeiſternden Ausführungen des Herrn Stadtpfarrers Kern, der ja wie ſelten efner den großen Refor⸗ mator zu ſchildern verſteht. Wir laſſen die Haupigedanken des Red⸗ ners, deſſen gewaltiges Organ ein dröhnendes Echo lvockte und deſſen hinreißende Beredtſamkeit unter den erſtaunt und geſpaunt lau⸗ ſchenden Wormſern nicht zwenig Bewunderung erregte, machſtehend folgen:„Wir ſind hierher gezogen mit eigenem Schiffe gen Worms auf der Straße Mädchen Zu. ſeinem Verkehr ausgeſucht hat. gur Lutherſtadt als evangeliſche Chriſten. Als ſolchen geziemt es uns. künſtleriſchen Phantaſie. Im übrigen ſind als bemerkenswerke Erſcheinungen noch Eugen Bracht, wenn auch keineswegs mit ſeinen beſten Schöpfungen, Karl Küſtner, Guntersblum mit ſeinen Reflexbildern, leider auch in mehr aufdringlicher als künſt⸗ leriſch notwendiger Zahl, K. Raupp⸗München und A. Weber⸗ München mit ſehr ſchönen ſtimmungsvollen Bildern, welche die alte und die neue Schule glänzend repräſenkieren. Hierzu gehören auch Kröh⸗Darmſtadt, Preetorius⸗Weimar, Noack,(Ge⸗ dächtnis⸗Ausſtellung! Heins Heim,(Gedächtnis⸗Ausſtellung), Selzam, Altheim von Hofmann, über den neues kaum zu ſagen eſt und der junge Darmſtädter G. Gauß, mit einer Reihe teils guten, teils weniger guten Bildern; unter den übrigen Ausſtellern befinden ſich wohl noch eine Reihe ſehenswerte Talente, aber keine, die den Anſpruch erheben können, mit den in der wenige Namen zählenden erſten Serie mitrangieren zu dürfen. Wir werden noch einmal darauf zurückkommen. Das Ganze gibt trotz der im Eingang gerügten Mißſtände, da auch A. Bayer in dem Bildnis des Herrn Prof. Pützer und der Frau des Malers tat⸗ ächlich achtunggebietende Leiſtungen geſchaffen hat, dennoch ein echt zu der Feſtſtellung, daß die Gemälde⸗Ausſtellung neben viel Mittelmäßigem, ja Unzulänglichem, doch viel Schönes und Be⸗ achtenswertes zu bieten hat, ſodaß ein Beſuch dem Kenner, wie dem Laien auf jeden Fall eine lebhafte Anregung und in be⸗ grenztem Umſange auch einen ernſten, ungetrübten Kunftgenuß zu bereiten vermag. Auf die Plaſtiken werden wir demnächſt zu⸗ Tücktemmennn. Buntes Feuilleton. — Den„Telephonfrailens“ widmet Alex. Moszkolvski, der be⸗ kannte Redakteur der„Luſtigen Blätter“, in ſeinem neueſten Sam⸗ welbuch humoriftiſcher Verſe(„Das Freibad der Muſen“) folgende 5 nie, wem Wu elephonzerſt,, och wenn de die Krepanze kriegſt, ſei friedlich, Sortſt Tommſte vor den Kadi und verlierſt, Und im Gefängnis is et ungemieklich. Zum Kaiſer kannſte ſprechen frei und kühn, Dem darfſte heute noch wat dreiſter ſagen, Doch ufen Amt da wird Dir niſcht verziehn, Die Meechens ſind empfindlich, und die klagen. Beſinne Dir auf Deine Ritterpflicht, Behandle immer höflich und diskret ſe; Die Nummer, die de rufſt, verſteht ſe nich, Doch twenn de wat jeſchimpft haſt,— det verſteht ſel — Eine Leichenſchändung wurde, wie aus Glogau gemeldet wird, an einer Gruft in der Kirche zu Schönau verübt. In jener Gruft befinden ſich 14 Särge, in denen Leichname der Familie b. Zedlitz beigeſetzt ſind. Dieſe Särge ſind nach dem„Niederſchl. Anz.“ alle durchwühlt und zerſchlagen worden, auch wurde ein voll⸗ ſtändiges Mannesgerippe aus dem Sarg herausgenommen und an die Wand geſtellt. Von den Leichenſchändern fehlt bisher jede Spur. — Von einem Automaten erſchlagen wurde die ſechsjährige El⸗ friede Genſch im Garten des Etabliſſements Rondeel in Wriezen, als ſie ihm gerade nach Einwurf eines Groſchens die gewünſchte Schokolade entnehmen wollte. Der Automat fiel um und traf das Kind, das mit ſeinen Eltern und Großeltern von Berlin aus einen Ausflug unternommen hatte, ſo ung kücklich, daß es bald darauf ſtarb. 1 Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Weibliche Gewerbeinſpektion iſt in Italien jetzt zum erſten Habilitation bei dem Kultusminiſterium nach. meinen Bedeutung, die die zu ktreffende Entſcheidung zweiſellos bisher orgeniſatoriſch in der Gewerkſchaft der Schneiderinnen in Mailand tätig, hat einen beſonderen Kurſus zur Aksbildung für ihr Amt durchgemacht u. iſt jetzt als erſte Frau der ſtaatlichen Ge⸗ werbeaufſicht eingeſtellt. Die Vermehrung der weiblichen Gewerbeinſpektion in der Schweiz wird dringend gewünſcht. In der Schweiz gibt es ſeit 1906 eine Gewerbeinſpektion für den Kanton Zirich, die mit der Ueberwachung der Arbeiterinnen⸗Schußgeſetze beauftragt iſt. Sie hat im erſten Jahre ihrer Tätigkeit in 792 Betrieben, die ihr unterſtellt ſind, 272 Reviſionen vorgenommen, ein Ver⸗ hältnis, das ſelbſtverſtändlich noch keineswegs eine ausreichende Ueberwachung dieſer Betriebe garantiert. Eine Frauenkolonialſchule iſt in Witzenhauſen gegründet wor⸗ den im Anſchluß an die dort beſtehende Kolonialſchule. Die Er⸗ öffnung der Schule findet Oſtern 1909 ſtatt. Der Zweck der Schule iſt die Ausbildung deutſcher Frauen für die Tätigkeit und das Leben in den deutſchen Kolonien; den dort ausgebildeten Schülerinnen ſollen in den Kolonien Stellen als Hausbeamtinnen, Lehrerinnen, Krankenpflegerinnen uſw. verſchafft werden. Ein Heim für Telephoniſtinnen iſt in Hamburg gegründet worden. Die Tatſache, daß die 33 Zimmer ſoforf beſetzt waren, zeigt, ein wie ſtarkes Bedürfnis nach einer ſolchen Einrichtung vorhanden war. Die Zulaſſung von Frauen als Univerſttätslehrer. Kürzlich hat unwiderſprochen in der Preſſe die Nachricht die Runde gemacht, daß das preußiſche Kultusminiſterium aus prin⸗ zipiellen Gründen es abgelehnt habe, daß Frauen ſich an einer preußiſchen Univerfität als Privatdozenten habilitieren. miniſterielle Entſcheidung wird der„Köln. Ztg.“ beſtätigt und Dieſe zu ihrer Geſchichte wird folgendes mitgeteilt: Ende 1906 ſuchte eine Dame, die, im Beſitze der Doktorwürde, an einer preußiſchen Univerſität als Aſſiſtentin tätig war, um die Zulaſſung zur Bei der allge⸗ Wale eingeführt worden; die erſte Gewerbeaufſichtsbeamtin war für alle Fakultäten und Univerſitäten haben mußte, ſah ſich das helm.“ unter den Klängem der Kapelle Schtoörer und Aunten e§CCCCCCCCC0CCT0Cb0ß00 f %/%—: 125 — Ströme zur Nibelungenſtadt gezogen als 1 n * * 1¹ 8 1W 2 2 1* 15 0 Mannheim, 19. Juni. General⸗xluzeiger. Tbenbblatt) 3. Seite Sedend zu ſein der Mahnung unſeres Herrn und Meiſters Jeſu Ghriſti: Selig ſind die Friedfertigen, denn ſte werden Gottes Kin⸗ heißen. Wohl ſchmerzt es uns, daß das Fronleichnamsfeſt, das heute von 1 5 5 wird, ausdrücklich dazu urde, uns er zu beſchämen und zu demütigen. Abe⸗ wir wollen nicht Gleiches mit Gleichem vergelten. Wir wollen nicht demonſtrieren gegenmüber unſeren katholiſchen Mitbürgern mit un⸗ ſerer Fahrt, noch durch Angriffe auf das, was Ihnen heilig iſt, ſie kränken und verletzsk. Wir ſind auf den Fluten des deutſcheſten aller nge deut Ma und Frauem, die ihr Vaterland lieben über A Vaterland ſteht über jeder Partei und Konfeſſion, die ſich darum der Verantwortung wohl bewußt ſind, daß ſie nicht das Feuer kon⸗ ſefſioneller Zwietracht ſchüren dürfen, wenn nicht anders die in⸗ zere nationale Ginheit unſeres Volkes ſchweren Schaden leiden und unſere nationale Kraft nicht lahmgelegt werden ſoll. Wir haben gerade den heutigen Tag gewählt, weil er allen unter uns Zeit gibt, von der Arbeit zu ruhen, und etwas zur Erholung und Er⸗ ftiſchung des Leibes und der Seele zu unternehmen. Und zum Jutherdewkmal kommen wir immer wieder, weil Heldenver⸗ ehrung erhebt, ſtärkt und adelt und weil nichts ſo ſehr unſeren chriſtlichen Sinn und unſer deutſches Nationalgefühl beleben und eutflarrmen kann, als der Anblick Luthers, dieſes ſeltenen Gottes⸗ mannes und Helden, der unſerem Volke ſchon ſeit Jahrhunderten ein ſiegeskräftiges Heiltum iſt. So oft man den Luther ſchon tot⸗ geſagt, ſo ſehr mam auch ſein reines Heldenbild immer wieder ent⸗ ſtellt hat, er iſt eine lebendige Größe unſerem Geſchlechte. Mancher Zug der Lutherſeele iſt ſchon unverlierbares Eigentum der deut⸗ ſchen Volksſeele geworden. Ich erinnere an die Weltoffen⸗ heit Luthers, mit der er das Lebem befahte und die Erde mit ihrer gangen Kulturarbeit wieder heilig ſprach. Auch der Luther iſt uns ſchon faſt in Fleiſch u. Blut übergegangen, der mit aller Macht das Recht des freien Menſchen wieder zur Geltung brachte, das Recht der in ſich ſelbſt gegründeten, auf ſich ſelbſt ſtehenden Perſönlichkeit, die ihre Freiheit und Selbſtändigkeit auch der heilig⸗ ſten Satzung gegenüber ſich wahrt. Aber einen Luther muß ſie noch mehr kennen und lieben lernen, in ſich aufnehmen und ihn zum Worbild und Erzieher ſich dienen laſſen, den Wormſer Luther, den Helden des in Gott gebundenen Gewifſens. In ſeiner Gewiſſenhaftigleit kiegt ſeine verborgene Größe. Nie hätte es Luther au einem ſolchen Vertrauen auf ſich ſelbſt, zu einer ſolchen inneren Sicherheit und einer ſolchen Kühnheit und Tapfer⸗ keit gebracht, wenm er nicht gerade ſo wie ſein Herr und Meiſter Jeſus auf dem„Es ſtehet geſchrieben“ geſtanden, darauf ſich geſtützt und daran ſich gehalten hätte. Darum hat Meiſter Ritſchel völlig recht gehabt, daß er den Wormſer Luther dargeſtellt hat mit dem Bibelbuch in der Hand, die Rechte trotzig davaufgelegt, als wollt er ſagen: Hier iſt die Quelle meiner Kraft. Das iſt es nun, was ich unſerem ganzen deutſchen Volke an Luthers Denkmal wünſche: Luthers Heldentum des Gewiſſens, ſeine unbeſtechliche, tiefe Gewiſſenhaftikeit. Novalis ſagt einmal:„Das Gewiſſen iſt der Keim aller Perſönlichkeit. In ihm offenbart ſich die heilige Eigentümlichkeit und das unmittelbare Schaffen der Perſönlichkeit.“ Uns fehlt es nicht an Helden des Geiſtes, der Arbett, der Kunft und Wiſſenſchaft, ſondern an Helden des Ge⸗ wiſf ens. Viel leichter würden Tauſende den ſchweren Kampf des Lebens kämpfen, wenn ſie ein gut Gewiſſen hätten. Darum Aurück zu Luther, dem Helden des Gewiſſens. Eim epvangeliſcher Held aber iſt ein Menſch, der ſich in jedem Augenblick ſeines Lebens nur um drei Dinge kümmert: um Gobt, um die Aufgabe, die Gott ihm für dieſen Augenblick gegeben hat, und um das Gle⸗ wiſ ſen, das ihn dieſe Aufgabe klar finden, tief erfaſſen und ſtreng erfüllen lehrt. Solche Menſchen, die den Geiſt des Wormſer Luther haben, den Geiſt ſtrengſter Gewiſſenhaftigkeit, die aus innerer Heberzeugung ſprechen können:„Es iſt umſicher und gefährlich, etwas wwider das Gewiſſen zu tun“, die können dann auch in allen Lagen ens, vor der ganzen Welt, in allen Kämpfen. ſtolz und kühn, und voll guter Zuwerſicht, weil einig in ihrem Innern mit Golt und ſeinem heiligen Willen ſprechen! Hier ſtehen wirl Wir können nicht anders! Gott helfe uns! Amenn. Die gedankenreiche Anſprache, der der allgemeine Geſang des 19 7 J. und 2. Verſes des alben Schutz⸗ und Trutzliedes der Probeſtanten „Ein feſte Burg“ folgte, löſte ſtarken Beifall aus. Nach kurzer Er⸗ läuterung des Denkmals durch Herrn Oberlehrer Dr. Heuf eL löſte ſich die Verſammlung in bier große Gruppen auf, die unter ortskundiger Führung die Sehenswürdigkeiten der Stadt, ins⸗ beſondere das Paulus⸗Muſeum, beſichtigten. Bei Vielen aber über⸗ nach dem unvermeidlichen Dampfbade auf dem Denkmalsplatze die Sehnſucht nach kühlen Getränken den Wiſſensdurſt und ſo war bald der geräumige, ſchattige Garten des ſtädtiſchen Spiel⸗ und Feſt⸗ hauſes, den man gern nach Mannheim transferiert hätte, dicht be⸗ ſetzt. Anſprachen wechſelben hier mit Muſitvorträgen der Kapelle Schwörer, die die Huldigungsfeier am Denkmal mit dem herrlichen Choral„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre eröffnet hatte, und agusgegeichneten Geſängen einer Abteilung der Manmnheimer Sänger⸗ halle ab. Herr Oberlehrer Dr. Heuſel hieß alle nochmals auf das herzlichſte im Namen des Wormſer Bruderbereins willkommen. Die Ausführungen gipfelken in dem Wunſche, daß die Zuſammen⸗ kunft das Gefühl der Zuſammengehörigkeit für die Ziele des EGvan⸗ geliſchen Bundes fördern möge und in einem brauſend aufgenom⸗ menen Hoch auf den Kaiſer. Herr Prof. Wendling ſprach im Sinne aller Teilnehmer, als er den Wormſern herzlichen und tief⸗ Kultusminiſterium veranlaßt, den Fall mit Rundſchreiben vom 19. Januar 1907 ſämtlichen akademiſchen Behörden zur Be⸗ gutachtung zu unterbreiten. Die ganze überwiegende Mehrheit der eingegangenen Autworten lautete dahin, daß die Zulaſſung der Frauen zur akademiſchen Laufbahn weder mit der gegenwärtigen Berfaſſung noch mit den Intereſſen der Univerſitäten vereinbar ſei Dieſem Votum ſich anſchließend, lehnte das Kultusminiſterium das vorliegende Geſuch um Habilitation aus prinzipiellen Grün⸗ den ab.— Die„Köln. Ztg.“ fügt hinzu: Wir möchten annehmen, daß an ſich bei dieſer Frage die Frauenwelt zurzeit einen größeren Widerſtand an den Univerſitäten wie bei dem Kultusminiſterium findet. Die treibenden Kräfte der deutſchen Frauenbewegung wer⸗ den ſich ſelbſt, ſoweit nicht der Eifer der Organiſation und der phantaftevolle Ehrgeiz der Frau ihnen die Augen blendet, darüber klar ſein, daß ſie nicht alle Stellungen im erſten Anſturm nehmen können, daß noch ſo manche Fragen in der Frauenbewegung eine kühle, klare Erwägung und Prüfung bedürfen und daß ein lang⸗ ſames auf dahinter liegende erreichte Erfolge ſich gründendes Vorwärtsſtreben richtiger und erfolgreicher für die deutſche Frauenwelt ſein wird als das ungeſtüme Vorwärtsſtürmen der engliſchen Frauenrechtlerinnen. In unſeren Nachbarländern Oeſterreich und Schweiz iſt es bisher unſeres Wiſſens nur je einer Frau gelungen, die Habilitation als Univerſitätslehrerin zu er⸗ reichen. In Deutſchland ſind Frauen bis jetzt nur als Aſſiſten⸗ tinnen für naturwiſſenſchaftliche und mediziniſche Wiſſenſchaften zugelaſſen worden. Auch dieſe Zulaſſung bedeutet aber unſerer Anſicht nach ſchon den erſten Schritt zur Erreichung der aka⸗ demiſchen Laufbahn für die Frau. Ob es ſchließlich im Laufe der Zeit dahin kommen wird, den Frauen in einzelnen Fächern die dkademiſche Lehrtätigkeit zu geſtatten, oder ob ihnen ſämtliche Diſziplinen offen ſtehen werden, wagen wir heute nicht zu ent⸗ Frauenſtudium. Au der Univerſität Zürich ſtudieren im laufenden Sommer⸗ demeſter 81 Schweigerinnen und 346 Ausländerinnen, von welchen e i gefühlten Dank ſagte für all das Schöne und Erhebende, das man in der alten Nibelungenſtadt geſehen und erlebt habe. Man ſei umfomehr zu Dank verpflichtet, weil die Mannheimer ſchon öfters die Gaſtfreundſchaft der Wormſer genießen durften. Es dränge ihn deshalb, den Wormſern zuzurufen: Komimt auch herüber nach Mann⸗ heim. Wir wollen Gutes mit Gutem vergelten und wollen Euch zeigen, was Mannheim Schönes bietet. Es dränge ihn aber auch, dafür zu danken, daß man wieder ſo aufmerkſam den Worten des begeiſterten Lutherrebners gelauſcht habe, dem er ebenſo wie der Maunnheimer Sängerhalle herzlichen Dank abſtatte. Das Hoch des Redners galt dem Wormſer Ortsverein. Die Verſammlung ſtimmte im Anſchluß daran das Lied„Deutſchland, Deutſchland über Alles“ an. Im Verlaufe des Beiſammenſeins wurden telegraphiſche Grüße des berveiſten erſten Vorſitzenden des Wormſer Ortsvereins und des Herrn Direktors Gckhard⸗Leipzig, des früheren Kaſſiers des Mannheimer Vereins, verleſen. Herr Kaufmann Schneider feierte noch die deutſche Treue und die Damen. Wer noch einen Sitzplatz auf dem Schiffe erwiſchen wollte, mußte ziemlich früh aufbrechen. Schon eine Stunde bor der Ab⸗ fahrt war nur noch mit Mühe eine Sitzgelegenheit zu erlangen. Punkt ½8 Uhr ſetzte ſich das Schiff unter den herzlichſten Abſchieds⸗ kundgebungen der am Üfer verſammelten Menſchenmenge wieder in Bewegung und beförderte die Ausflügler, die ſich trotz der drang⸗ vollen Enge, die fröhliche Stimmung nicht verderben ließen, in außerordentlich genußreicher Fahrt zurück narh Mannheim. Punkt 9 Ühr legte das Schiff wieder am Niederländer Bock an. Ein an unvergeßlichen Eindrücken reicher Ausflug hatte ſein Ende er⸗ reicht. Wie Herr Prof. Wendling bei der Rückfahrt mitteilte, iſt noch eine größere geſellige Veranſtaltung, ein Wal dſe ſt, ge⸗ plaut, das den gleichen ſchönen Verlauf nehmen dürfte. * Johannisfeuer. Der alte ſchöne Brauch der Johannisfeuer wird auch dieſes Jahr wieder im ganzen Pfälzerlande gefeiert. Der Pfälzerwald⸗Verein hat das Abhvennen der Feuer in die Hand genommen und ſo werden nächſten Samstag Abend 9410 Uhr von vielen Bergeshähen des Pfälzerwaldes Sonnenwend⸗ Feuer gleichzeitig zum Himmel emporkohen. Soweit Nachrichten vorliegen, werden an folgenden Orten Feuer abgebrannt: Schiller⸗ hain(351 m) bei Kirchheimbolanden(Wirtſchaft, Danz), Galgen⸗ berg(200 m) bei Giſenberg(Wirtſchaft, Muſik), Grünſtadter⸗Berg (300), Pechſteintopf(400 m) bei Forſt. Teufelsfelſen(371 m) bei Lambrecht, Kalmit(673 m) bei Maikammer(Wirtſchaft), Denkmal(340 m) bei Edenkoben(Wirtſchaft), Rietburg(528 m) bei Rhodt(Wirtſchaft, Tannz), Madenburg(464 m) bei Laadau (Wirtſchaft), Stäffelsberg(484 m) bei Bergzabern(Wirtſchaft), Weglenburg(572 m) bei Schönau, Hochſcheid(401 m) bei St. Ingbert(Wirtſchaft), Höckerberg Schacht II, Grube Frankengolz (450 m) bei Bexbach, Höckerberg Grube Nordfeld(488 m) dei Waldmohr(Wirtſchaft), Großer Teller(380 m) bei Homburg (Wirtſchaft, Tanz), Steinerner Mann(458 m) bei Kuſel⸗Ulmet, Eulenkopf(420 m) bei Lampertsmühle(Wirtſchaft), Großer Hun⸗ berg(424 m) bei Kaiſerslautern, Schanze(505 m) bei Leimen, Großer Arius(424 m) bei Münchweiler a. d. Rodalb. Die warme Johanmisnacht und der wunderbare Reig einer nächtlichen Bergfahrt lockten in den letzten Jahren Tauſende hinaus auf die luftigen Höhen umſeres Pfälszerwaldes. Aller Vorausſicht nach werden auch heuer zahlreiche Teilnehmer aus allen Gauen der Pfalz bei den Veranſtaltungen ſich zuſammenfinden. Waldheil! * Intereſſante Ausſtellung. Im Laden der Rheiniſchen Auto⸗ mobilgeſellſchaft, P 7, 24, ſind die ſiegreichen Wagen Hemerh's vom Rennen St. Petersburg-Moskau und Erle's von der Prinz⸗ Heinrich⸗Fahrt, ſowie die Preiſe zur Prinz⸗Heinrich⸗Fahrt aus⸗ geſtellt. aus, daß die Einreihung eines obligatoriſchen Spielnach⸗ mittags in den Tätigkeitsplan unſerer öffentlchen Bildungs⸗ anſtalten ſich bald möchte verwirklichen laſſen. Die Petition des Gemeinderats von Gengenbach bittet, daß das in Gangen⸗ bach beſtehende Vorſeminar zu einem Vollſeminer ausgebauf wird. Da die Regierung die Errichtung eines weiteren Voll⸗ ſeminars aus guten Gründen zunächſt nicht für erforderlich hält, ſo erſcheint die Frage, wohin eine ſolche Anſtalt kommen ſoll, verfrüht. Die Kommiſſion beſchließt deshalb, dem Hohen Haus„Uebergang zur Tagesordnung“ zu empfehlen. Be⸗ züglich der Reformſchulen hat die Regierung erklärt, daß man zu einem abſchließenden Urteil über dieſe Schulen erſt nach weiteren Erfahrungen gelangen könne. Die Kom⸗ miſſion will ſich dabei beſcheiden, ſpricht aber den Wunſch aus, daß die in Elternkreiſen oſcmals recht unangenehm empfundene Vielgeſtaltigkeit unſerer Mittelſchulen nach und nach wieder einfacheren und verſtändlicheren Typen Platz machen möchte. Eine Petition des Gemeinderats Buchen will die Umwandlung des in Buchen beſtehenden ſechsklaſſigen Realgymnaſiums in ein ſiebenklaſſiges Pro⸗ gymnaſium. Das großh. Miniſterium hat das Geſuch abge kehnt, wie die Großh. Regierung überhaupt ein Bedürfnis nach Errichtung weiterer humaniſtiſcher Lehranſtalten, deren wir jetzt 17 im Lande haben— eine Vollanſtalt auf rund 118 000 Einwohner—nicht anzuerkennen verwag. Die Kom⸗ miſſion hält den Standpunkt der Großh. Regierung für durch⸗ aus gerechtfertigt und beantragt deshalb„Uebergang zur Tagesordnung“. Die Kommiſſion ſtellt den Antrag, das Budget der Mittel⸗ und Volksſchulen in Uebereinſtimmung mit den Beſchlüſſen des anderen Hohen Hauſes zu genehmigen. Der Referent gedachte in ſeinem mündlichen Bericht der aus dem Oberſchulrat ausgeſchiedenen Schulmänner Arnſperger, Wendt und Weygoldt in warmen Worten und ſprach alsdann dem neuen Direktor des Ober⸗ ſchulrats Geh. Rat von Sallwürck ſeine Anerkennung aus. In ausführlicher Weiſe wandte ſich Geh. Rat Bürklin gegen das immer größere Anwachſen der Kanzleigeſchäfte und kündigte einen entſprechenden Antrag gelegentlich der Be⸗ ratung des Finanzgeſetzes an. Redner äußerte ſich zur Koe⸗ dukation, hob den veredelnden gegenſeitigen Einfluß der Mädchen auf die Knaben und umgekehrt hervor, erklärte aber namens der Kommiſſion, daß der Beſuch der Knabenſchulen durch Mädchen immer nur als Notbehelf angeſehen werden ſollte. Was die Frage der Sexualpädagog ik anlangt, ſo war die Kommiſſton einſtimmig der Meinung, daß dieſe Pädagogik nicht in der Schule, ſondern zu Hauſe in DerHR Familie zu üben ſei: Eine größere Beachtung ſollte in der Schule der Erziehung der Schüler zu Staats⸗ bürgern geſchenkt werden. Man trifft gerade. bezüglich der Kenntniſſe der politiſchen und öffentlich rechtlichen Ver⸗ hältniſſe ein ganz erſtaunliches Maß Nichtwiſſen bis in die höchſten Kreiſe. Daher erklärt ſich auch das immer größere Vorwiegen der materiellen Intereſſen und der zunehmenden konfeſſionelle Verhetzung und auch die immer mehr zu⸗ nehmende Betonung des Gegenſatzes von Nord und Süd. Der Römer hatte eine weit größere volitiſche Schulung, er hatte das ſtolze Wort: eivis Runemus sum. Es wäre wohl * Der Gvang. Männer⸗ und Jünglingsverein veranſtaltet am kommenden Sonntag, den 2l. ds. Mts. ſeinen diesjährigen Familienausflug und wird dieſesmal das reizend gelegene Heppenheim aufſuchen. Oben im ſchönen Buchenwald wird ein Waldgottesdienſt bon Herrn Stadwikar Krapf von hier gehalten werden. Die Abfahrt erfolgt früh 6 Uhr 12 Minuten bom ab und ſind auch Nichtmitglieder freundlichſt eingeladen. 5 05 Ein Automobil⸗Unfall. Der Schloſſer Heinrich Pfeifer von hier lenkte am 17. April ds. Js. das Auto des Herrn Dr. Ramsberger bei einer Fahrt innerhalb der Stadt, obſchon er des Fahrens unkundig war. Beim Einbiegen in die Straße K—8 vom Luiſenring aus warf er den Kaufmann Erwin Bodenhöfer von ſeinem Rade. Bodenhöfer trug verſchiedene Verletzungen davon und verſpürte längere Zeit im linken Arm und in der linekn Hüfte heftige Schmerzen. Das Schöffengericht ſprach gegen den ungeſchickten Fahrer eine Geldſtrafe von 100 Mark aus. Badiſcher Landtag. ([Von unſerem Karlsruher Bureau). 1. Kaumer.— 18. Sitzung. Karlsruhe, 19. Juni. Präſident Prinz Max eröffnet 9 Uhr 30 Min. die Am Regierungstiſch Staatsminiſter Frhr. v. Duſch und Regierungskommiſſäre. Aut der Tagesordnung ſteht zunächſt das Drtsſtraßeugeſetz. Die in letzter Sitzung wegen Beſchlußunfähigkeit der Kammer ausgeſetzte Abſtimmung wird heute vorgenommen. Das Haus iſt beſchlußfähig. Das Geſetz wird in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Weiterhin ſteht auf der Tagesordnung der Bericht über das Budget des Kultusminiſteriums Titel 10 der Ausgaben: Unterrichtsweſen und zwar Mittel⸗ und Volksſchulen. Geh. Rat Bür klin erſtattet den Bericht. Aus dieſem iſt u. a. folgendes hervorzuheben: Der Voranſchlag des Ober⸗ ſchulrats zeigt ein Mehr von 8225., das hauptſächlich her⸗ vorgerufen wurde durch die infolge des„ſehr ſtarken“ An⸗ wachſens der Geſchäfte notwendig gewordene Anſtellung von zwei weiteren Reviſionsbeamten und zwei weiteren Kanzlei⸗ aſſiſtenten. Die Kommiſſion iſt der Meinung, daß dieſes fortwährende Anwachſen der Kanzleigeſchäfte — eine Erſcheinung, die übrigens auch in anderengteſſorts der Staatsverwaltung zutage tritt— nachgerade bedenk⸗ lüch wird, und gibt der Erwägung des Großh. Oberſchulrats anheim, ob dem nicht durch Vereinfachung im Gebiet des Rech⸗ nungsweſens, namentlich auch bei den Abrechnungen mit den Gemeindeverwaltungen, Einhalt geboten und womöglich eine Rückkehr zu einem weniger umſtändlichen Kanzleiapparat an⸗ gebahnt werden könnte. Mit beſonderer Genugtuung hat die Kommiſſion wahrgenommen, daß die auf dem letzten Landtag gegebene Anregung inbetreff der Förderung der Jugend⸗ ſpiele von der Großh. Regierung nachdrücklich weiter ver⸗ folgt wurde. Die Großh. Regierung wird in dieſem Beſtreben in anerkennenswerter Weiſe unterſtützt von dem neugegrün⸗ deten badiſchen Turnlehrerverein. Die Kommiſſion ſpricht angezeigt, in den Schulen ein ſpezielles Unterrichtsfach hier⸗ für einzurichten, wie das vielfach im Auslande der Fall iſt und wie das jetzt auch Hamburg durchgeführt hat. Zum Schluſſe ſeiner Ausführungen wendet ſich der R t kurz gegen die Petitionen betr. Abänderung einiger Beſtim des Elementarunterrichtsgeſetzes und erklärt ſich namen Kommiſſion gegen dieſe Petitionen. Gueh. Rat Dr. Windelband berichtet namens d Petitionskommiſſion über die Petition einer Anzahl Gemein⸗ den des Landes um Abänderung einiger Beſtimmungen des Elementarunterrichtsgeſetzes. Die Kommiſſion iſt zu folgen⸗ den Anträgen gekommen:„„„ „Hohe Erſte Kammer wolle:„ 1. Ueber den Wunſch der petitionierenden Gemeinden, wonach der neue Schulplan außer Kraft geſetzt oder den Ge⸗ meinden die Wahl zwiſchen ihm und dem alten überlaſſen werden ſolle, und über den Wunſch der Gemeinden Liedols⸗ heim und Hochſtetten, wonach der Turnunterricht künftig nie obligatoriſch ſein ſolle, zur Tagesordnung übergehen; 3 2. die Petitionen im übrigen der großh. Reglerung zu Kenntnisnahme überweiſen; 55 5 3. die großh. Regierung erſuchen, eine Verfüg dahin zu erlaſſen, daß die Kreisſchulräte über je an ſie kommende Beſchwerden und Anträge. welche die neu⸗ Schulordnung betreffen, den Ortsſchulrat zu hören falls ſie entgegengeſetzter Anſicht ſind, die Entſ cheidung des Oberſchulrats einzuholen haben. Freiherr von la Roche ſpricht zur Einrichtun Spielnachmiktage und wünſcht, daß möglichſt bald dieſe Spielnachmittage für das ganze Land obligatoriſch gem werden. Bedauerlich ſei, daß die Frage der Anſtellung Schulärzten noch immer nicht in Fluß gekommen ſei. A zuerkennen ſei, daß recht viel in der hygieniſchen Ausgeſtaltung der Schulhöuſer geſchah. Oft aber geſchehe des Guten zuv Es ſeien das dann nicht mehr Schulbauten, ſondern Sch villen und paßten dann garnicht in die Umgebung hinein. Wie der neue Unterrichtsplan aufgenommen worden ſei, haben die große Zahl von Petitionen gezeigt, die keineswegs auf eine beſtimmte Partei zurückzuführen ſei. Die Frequenz nicht künſtli⸗h geſchaffen und ſei auch nicht zu raſch und ohne Rückſichtnahme erfolgt; ohne die genügende Zahl von Lehrern und Schulräumen ſei ſie nun einmal nicht möglich. Den neue Lehrplan könnte man freilich jetzt nicht mehr zurücknehmen. Etwas anderes aber ſei es, ob man nicht in gewiſſen Gemeinden A enahmen von dieſem Unterrichtsplan machen ſolle. Den neuen Unterrichtsplan werde man nicht lehren können, ohne mit aller Sompathie des Verfaſſers desſelben zu gedenken. Bei der Durchführung des neuen Unterrichtsplanes ſollte man auch an die finanziellen Leiſtungen der Gemeinden denken. Zu b dauern ſei, daß die Regierung an dem unglückſeligen Komb nationsunterricht feſthalte und ihn ſogar noch auszubauen denke. Redner bittet ſchließlich die Petitionen der Regier nicht wie beantragt zur Kenntnisnahme, ſondern empfeh lend zu überweiſen und ſtellt mit einigen anderen Mitglieder der Kammer einen entſprechenden Antrag. Staatsminiſtr Freiherr v. Du ſch: Es iſt eine u tene Tatſache, daß das Heer der Beamten ſehr zuger in völliger Uebereinſtimmung mit den in dem Erlaß vom 29. Juli 1907 zutage getretenen Tendenzen die Hoffnung hat, daß auch das Schreibwerk ſehr zugenommen hat auch etwas zuviel reglementiert wird. Allein das 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Jun. 9 ſachen, die zumeiſt außerhalb des Machtbereiches der Regtierung liegen. Das Staatsminiſterium iſt gewillt, dem weiteren An⸗ wachſen der Beamten nach Möglichkeit entgegenzutreten. Allein hier ſteht meiſt auch der gegenteilige Wunſch der Stände und zumal des anderen Hauſes entgegen. Seit einem Jahrzehnt haben ſich die Geſchäfte der Miniſterien genau verdoppelt. Seit 1906 hat ſich die Arbeit des Oberſchulrats ganz bedeutend ge⸗ ſteigert. Der Vollzug des Gehaltstarifs wird ebenfalls eine ungeheure Vermehrung der Arbeit bringen. Was die Zulaſſung der Mädchen in die Knabenſchulen anlangt, ſo ſteht die Regierung durchaus auf dem Standpunkt des Berichterſtat⸗ ſters. Auch bezüglich der Sozialpädagogik kann ich mur meine volle Uebereinſtimmung mit dem Berichterſtatter aus⸗ drücken. Die Anregung des Berichterſtatters wegen der Staatsbürgerkunde iſt recht anerkenneswert; was aber das beſondere Unterrichtsfach anlangt, ſo muß hier mit beſon⸗ derer Vorſicht vorgegangen werden; eine beſtimmte Ausſicht hierauf zu eröffnen, bin ich aber nicht in der Lage. Auf dem Gebiete der Anſtellung von Schulärzten haben die großen Städte ſchon recht dankenswertes geleiſtet. Mit der allgemeinen Anſtellung von Schulärzten wird ſich demnächſt der Geſund⸗ heitsrat zu befaſſen haben; jedenfalls wird und muß die An⸗ ſtellung von Schulärzten auch an den Mittelſchulen allgemein erfolgen. Die Gemeinden ſind Träger der Schullaſten; ſie laſſen ſich dann auch bei der Erſtellung von Schulhäuſern nicht dreinreden. Der großh. Regierung ſind die Aeußerungen eines Mannheimer Lehrers auf der Lehrertagung in Dort⸗ mund nicht entgangen. Die Schulverwaltung kann nur ihr lebhaftes Bedauern darüber ausſprechen, daß ein badiſcher Lehrer ſolche Worte gefunden hat, womit er nicht nur die Schulverhältniſſe Mannheims belegt hat— wozu er übrigens die geringſte Veranlaſſung hatte— ſondern auchdas ganze Badener Land in höchſt bedau⸗ ernswerter Weiſe heruntergezogen hat. Wir ſind nicht im Beſitze der genauen Feſtſtellung deſſen, was der betreffende Lehrer dort aus⸗ geführt hat, die Schulbehörde muß ſich alſo das, was ſie in dieſem Falle tun ſoll, vorbe⸗ halten, bis die Sache endgültig feſtgeſtellt worden iſt. Der Miniſter ſpricht ſich dann zu den Petitionen zum neuen Schulplane in gleicher Weiſe aus, wie er das in der zweiten Kammer getan hat. Freiherr v. Goeler äußert ſich zum neuen Unkerrichts⸗ plan. Der kombinierte Unterricht ſei für die Kinder recht drückend. Der neue Lehrplan ſei zu raſch durchgeführt worden, ohne Rückſicht auf die vorhandenen Lehrkräfte und Schulräume. Den Wunſch des Herrn von La Roche nach Anſtellung von Schulärzten möchte der Redner nachdrücklichſt unterſtützen; doch ſollte man als Schulärzte weder Kaſſen⸗ noch Gemeinde⸗ ärzte anſtellen, da ſie zu abhängig ſeien. Prälat Oehler freut ſich, daß er mit verſchiedenen An⸗ ſchauungen des Vorredners nicht einverſtanden ſein könne. Er ſei nicht der Meinung, daß, je kleiner die Religionsbücher ſeien, deſto geringer der Unterricht wäre. In der Religion und im Unterricht komme es nicht auf die Quankität, ſondern auf die Qualität an. Auch ſei er dagegen, daß nur Pfarrer Religions⸗ unterricht erteilen ſollten. Er ſei beſonders aus dem Urlaub Irrückgekommen, um namens der Kirche den Lehrern für den von ihnen erteilten Religionsunterricht den wärmſten Dank auszu⸗ ſbrechen, welcher Unterricht von ihnen mit methodiſchem Geſchicke, mit katechetiſcher Gewandtheit und von ſehr vielen auch mit innerer Herzenswärme erteilt werde. Seine volle Anerkennung möchte er auch der Mannheimer Einrichtung der Son⸗ derklaſſen für Minderbegabte ausſprechen. Bürgermeiſter Weiß ſpricht als Wunſch, allerdings für Weitere Jerne aus, daß jede Klaſſe ihren eigenen Lehrer habe, und jeder Lehrer höchſtens etwa 50 Schüler unterrichte. Gegen⸗ wärtig ſei das freilich nicht zu erreichen, immerhin befinde man ſich auf gutem Wege. Erſtaunt habe ihn der Feldzug aus Lehrer⸗ kreiſen gegen die Oberſchulaufſicht; die Regierung werde es aber ſicher bei der jetzigen Aufſicht belaſſen. Der Staat werde nicht ausweichen können, die Realmittelſchulen ganz zu übernehmen. Er habe ſie auch vollſtändig in ſeine Gewalt ge⸗ nommen und der Beirat führe nur ein Schattendaſein. Das Rechenwerk ſei beinahe noch ſcheußlicher als das nom Berichter⸗ ſtatter kritiſierte Schreibwerk. Man ſollte die Realmittelſchulen auf eine prozentuale Grundlage der Beiträge des Staates bringen. Den Schülern ſollte wenigſtens das Notwendigſte der Staats⸗ bürgerkunde beigebracht werden. Er hoffe, daß die Petition der Gemeinde Gengenbach einmal in einer ſpäteren Zeit eine vor⸗ teilhaftere Würdigung erfährt. Was die Petition der Gemeinde Buchen anlangt, ſo werde dieſe zu ihrer Petition wohl ihre Gründe haben. Hofſchuhmachermeiſter Bea: Der Volksſchule als der eigent⸗ lchen und hauptſächlichſten Bildungsquelle des Volkes ſallte das Hauptaugenmerk zugewendet werden. Vonſeiten des Handwerkes werde vielfach geklagt, daß der junge Zuwachs über eine zu geringe Borbildung verfüge. Auch in den Mittelſchulen ſollte mehr Wert auf die Realfächer gelegt werden. Wenn man unſer Volksſchul⸗ weſen mit dem ſchweizeriſchen, heſſiſchen, württembergiſchen und preußiſchen Volksſchulen vergleiche, ſo zeigt ſich jenes als durch⸗ aus rückſtändig. Die Leiſtungen der Volksſchüler ſeien nament⸗ lich im Rechnen und in ſchriftlichen Arbeiten geringwertig. Die Prüfungen der Handwerkslehrlinge lieferten oft recht betrübliche Reſultate in dieſer Beziehung. Auch an dem, was der neue Lehr⸗ plan verlauge, in der Geſchichte, in der Natur⸗ und Heimals⸗ kunde, in der Geometrie werde der Schüler nicht ſo ſchwer tragen. Den Klagen der Lehrer über zu ſchlechte Bezahlung und der fehlen⸗ den Gleichſtellung mit den Beamten könne man nur beipflichten. Es ſeien das auch die Gründe des herrſchenden Lehrermangels. Dazu komme nuch der Mangel an genügenden Schulräumen, wel⸗ cher die Durchfüßrung des neuen Lehrplanes erſchwere. ceee(Schluß ſalgt. Tag zu Tag. 1 85 3 Tod durchelektriſchen Strom. Locarno, 49. Juni. Der Direktor der Papierfabrik Mafioretti in Cor⸗ dola, Edoardo Mafioretti, kam, als er ſich einem hun⸗ digen Motor näherte, um nach der Urſache einer Stö⸗ cung zu ſuchen, mit dem Strom in Berührung und wurde auf der Stelle getöbtet. EeErhängt. Frankfurt a.., 19. Juni. Geſtern abend hat ſich ein 28 Jahre alter Rangierer, Wilh. Germann, m ſeiner Wohnung in der Kölnerſtraße erhängt. Er wurde zwar ſofort abgeſchnitten, doch hatten Wiederbelebungsverſuche Die Geſandten Mulay Haſids. Fragen erfolgen könnte. Es wäre verfehlt, leugnen zu wollen, — Unterſchlagung. Frankfurt, 19. Juni. Der 39jährige Bahnaſſiſtent Richard Bender, der hier an der Schal⸗ terkaſſe des Hauptgüterbahnhofes beſchäftigt war, hat durch falſche Buchungen ca. 5000 Mark unterſchlagen. Er iſt ſeit heute früh unter Hinterlaſſung eines Briefes verſchwun⸗ den, daß er Selbſtmord begehen werde. 4 8** Letzle Bachrſchten und Telegramme. Bremen, 19. Juni. Die auf der Marineinforma⸗ tionsfahrt begriffenen Mitglieder des Bundesrates und des Reichstages ſind auf dem Lloyddampfer„Derfflinger“ in der bergangenen Nacht auf der hieſigen Reede eingetroffen. Sie b⸗e gaben ſich heute gegen 9 Uhr mittelſt Sonderzuges nach Vege⸗ ſack zur Beſichtigung der dortigen Werftanlagen. *Bern, 19. Juni. Der Nationalrat hat den Antrag eines Handelsmonopols für Getreide und Mehl ohne Wider⸗ ſpruch für erheblich erklärt, nachdem ſich der Bundesrat mit dem Antrage für einverſtanden erklärt hatte. London, 19. Juni. Einer Blättermeldung zufolge wird der Kaiſer von Rußland in dieſem Jahre England nicht beſuchen. Der Kaiſer hoffe jedoch, der Einladung des Königs im Jahre 1909 folgen zu können. Vom Kalsruher RNathaus. *Karlsruhe, 19. Juni. Wie man hört, haben ſich die Parteigruppen unter den Stadtverordneten dahin ge⸗ einigt, Herrn Karl Moninger zum Obmann des Stadt⸗ verordnetenvorſtandes ſowie Herrn Fabrikant Otto Müller i. F. Wolff u. Sohn zu deſſen Stellvertreter zu wählen. Das Abkommen über die Stadtratswahl iſt nunmehr auch end⸗ giltig abgeſchloſſen und zwar ſo, wie es bereits mitgeteilt wurde. Danach erhalten die Sozialdemokraten zwei Sitze im Stadtrat, für die ſie die Herren Kolb und Geck präſen⸗ tieren; außerdem wird ihnen ein Sitz im Stadtverordneten⸗ vorſtand eingeräumt. Die Demokraten beſetzen den ihnen zu⸗ gebilligten Stadtratspoſten mit Rechtsanwalt Dr. Haas. Das Zntrum wird wieder zwei Stadträte zu nominieren haben. Gegen dieſe Abmachungen ſtellt die ſog. Oppoſttions⸗ partei(Hausbeſitzerverein) eine Gegenliſte auf und hofft, auch eine Vertretung im Stadtrat erlangen zu können. Da in⸗ deſſen die Sozialdemokratie jetzt Hand in Hand mit den ver⸗ einigten Parteien geht, unter ausdrücklicher Zuſtimmung aller dieſer Parteien übrigens, wird wie die„Bad. Landesztg.“ ſchreibt, der Oppoſition ein Erfolg diesmal kaum beſchieden 18 45 8*3 Gegen Erhöhung der Tabakſteuer. Frankfurt, 19. Juni. Der Verband der Zigarren⸗ lagerinhaber hat auf ſeinem Verbandstag eine Reſolution ge⸗ faßt, worin er ſich gegen Tabakſteuererhöhung in jeder Form ausſpricht. Die Kaiſerreiſe. * Hannobver, 19. Juni. Der Kaiſer begab ſich um 8 Uhr im Automobil vom Schloß aus nach der Wahrenwalder⸗ heide zur Beſichtigung des Königsulanen⸗Regiments. Am Kolonnenweg ſlieg der Kaiſer zu Pferde, hier von den Generalen von Löwenfeld und von Bock und Polach empfangen. Das Regiment unter Oberſt Freiherrn von Lützow ſtand auf der Heide in Parade. Als Zuſchauer waren auf dem Platze die Offiziere des Militärreitinſtituts und die Kriegsſchüler an⸗ weſend. Der Kaiſer ritt die Front des Regimentes ab und nahm den Parademarſch in Zügen und im Schritt ab. Es folgte ein Exerzieren des Regiments mit einer Gefechtsübung, bei der das Militärreitinſtitut den Feind markierte. Nach der Kritik und einem Parademarſch des Regiments in Eska⸗ dronfronten im Trabe ſetzte ſich der Kaiſer an die Spitze des Königsulanenregimentes und ritt ſo durch die Stadt zur Kaſerne des Regiments. Die Garniſon von Hannover bildete Spalier. Ein überaus zahlreiches Publikum begrüßte den Kaiſer mit andauernden Zurufen. Das Wetter iſt ſchön. Der Kaiſer traf um 103½ Uhr in der Kaſerne ein und ließ das Regiment in Sektionen, ſowie die geſamte Garniſon vorbei⸗ marſchieren. Dann nahm der Kaiſer das Frühſtück mit den Offizieren des Regimentes im Kaſino ein. 8 * Hannovper, 19. Juni. Der Kaiſer traf hier um 6 Uhr 45 Minuten mit Gefolge ein und begab ſich im Automobil nach dem Königlichen Schloß, wo er Abſteigquartier nahm. Der Kaiſer, der die Uniform des Königs⸗Ulanenregimentes Nr. 13 trug, wurde auf dem Wege vom Bahnhofe zum Schloſſe von einer zahlreichen Menſchenmenge mit Hochrufen begrüßt. Im Gefolge des Kaiſers befindet ſich anſtelle des Oberſtallmeiſters Vizeoberſtallmeiſter Frhr. v. Kneſebeck. * Hannoper, 19. Juni. Der Kaiſer verließ heute kurz nach 10 Uhr die Ulanenkaſerne und fuhr im Automobil durch die Lüneburger Heide nach Hamburg zu. Berlin, 19. Juni. Die Berliner Geſandtſchaft Mu⸗ lay Hafids hat nach dem Einzug Zulay Hafids in Fez ein Schreiben an den Reichskanzler gerichtet, in welchem auf dieſe Tatſache hingewieſen wird mit der Bitte, die deutſche Regie⸗ rung ſolle mit der Geſandtſchaft Hafids in Verkehr treten. Dieſer ſei tatſächlich der Herrſcher in Marokko. Wie die deutſche Marokko⸗Korreſpondenz mitteilt, gedenken ſie ihren Aufenthalt in Deutſchland zu verlängern, weil ſie die Hoff⸗ nung hegen, daß, nachdem die Dinge zu Gunſten Mulay Hafids liegen, das Auswärtige Amt mit ihnen als offi⸗ ziellen Vertretern in Verkehr treten werden. Zur politiſchen Lage Deutſchlands.. *Berlin, 19. Juni. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt zur Lage: In der Beurteilung der politiſchen Lage hat ſich die Auf⸗ faſſung unruhig geſtaltet, weniger aufgrund von Tatſachen als in⸗ folge einer weitverbreitenden Unſicherheit und Ungewißheit, ob eine neue Konſtellation und eine friedliche Löſung der ſchwebenden daß ſchwierige diplomatiſche Auseinanderſetzungen jetzt nichts nützen können, man darf aber auch nicht vergeſſen, daß durch eine übertriebene Ausmalung möglicher Gefahren nicht die geſunden Grundlagen geſchaffen werden, die zu ſchaffen allen Mächten ein gemeinſames Intereſſe gebietet. Zu Zeiten der Erwartung drängen ſich Elemente in den Vordergrund, die Luſt am Unheil⸗ ſtiften haben; dann findet ſich ein geigneter Boden für haltloſe Gerüchte und eine flüchtige Lektüre der Zeitungen genügt, um davon zu überzeugen, mit welchem Eifer ſolche Gerede verbreitet werden. Die deutſche Politik aber hat beſonderen Grund zur; Wachſamkeit, da faſt alle Gerüchte ſich gegen ſie als gemein⸗ ſames Angriffsobjekt richten. Seit Jahren ſind wir gewohnt, als die eigentlichen Urheber des ruſſiſch⸗japauiſchen Erfolg. Der Selbſtmörder hinterläßt Frau und ein Krieges hingeſtellt zu werden. Kein Wunder, daß man auch jetzt Leider haben wir die Beobachtung zu machen, daß Treibereien gegen die deutſche Politik in Deutſchland ſelbſt durch Senſa⸗ tiomsluſt Vorſchub geleiſtet wird. In dem Augenblick, da die Frage des Orients von Bedeutung iſt, gehört eine erhebliche Leicht⸗ fertigkeit dazu, um die gänzlich unbegründete Nachricht in die Oeffentlichkeit zu werfen, daß der Botſchafter Freiherr v. Mar⸗ ſchall abberufen und durch den General Frhru. v. d. Goltz er⸗ ſetzt werden ſoll. Es kommt hinzu der Unfug, daß die Aeußerung, die der Kaiſer im Kreiſe der Offiziere getan hat, in die Preſſe ge⸗ bracht worden iſt. Auffahrt des Zeppelin'ſchen Luftſchiffes. * Friedrichs hafen, 19 Juni. Seit der frühen Mor⸗ genſtunde iſt man am Luftſchiffhafen beſchäftigt. Wenn die Ar⸗ beiten ſich glatt abwickeln, ſoll in der erſten Mittagsſtunde der Aufſtieg unternommen werden. Das Wetter wird, je weiter der Tag vorrückt, ſchöner. Es hat ſich ein zahlreiches Publikum ein⸗ gefunden, insbeſondere aus Sportkreiſen. Heute ſoll nur eine 19 0 Fahrt unternommen werden und morgen die Dauer⸗ ahrt. *Mainz, 19. Juni. Wie das„Mainzer Tageblatt“ von zuſtändiger Seite erfährt, iſt eine Landung des Zeppelinſchen Luftſchiffes in Mainz nur für den Fall beabſichtigt, daß das Luft⸗ ſchiff infolge von Beſchädigungen uſw. dazu gezwungen ſein ſollte. Fortſetzung der perſiſchen Unruhen. London, 19. Juni. Ein hieſiges Blatt meldet aus Tehe⸗ ran, der Schah habe auf das Memorandum des Parlaments noch nicht geantwortet. Sein Hoflager erhalte Verſtärkungen von den Stämmen. Der Schah ſei nicht geneigt zu einem friedlichen Aus⸗ gleich, ſondern augenſcheinlich entſchloſſen, den Abſolutismus wieder herzuſtellen. Die Kaufleute von Teheran erklärten ſich für Fortſetzung der Einſtellung der Geſchäfte. Verfahren gegen die Gattin Stöſſels. 55 Peter 8b ur g, 19. Juni. Der Gattin des Generals Stöſſel droht ein Prozeß, weil große Summen der Port Arthur⸗Wohltätigkeitsgeſellſchaft, die ſie verwaltet hatte, fehlten, desgleichen auch die Belege. Frau Stöſſel verwickelt ſich in Bezug auf den Verbleib der Gelder in Widerſprüche. Rooſevelt über Taft. Waſhington, 19. Juni. Als Präſident Rooſevelt die telegraphiſche Meldung von der Nomination Tafts zum Präſidentſchaftskandidaten erhielt, ſagte er: Man muß das Land in der Tat hierzu beglückwünſchen. Ich kenne Taft ſeit vielen Jahren ſehr genau und hege ganz beſondere Wertſchätzung für ihn, weil wir während der ganzen Zeit, wo wir zuſammenarbeiteten, für dieſelben Ziele und Ideale tätig geweſen ſind. Ich glaube nicht, daß im ganzen Lande ein Mann gefunden werden kann, der ſo wohl ausgerüſtet wäre 3u dem Amte des Präfidenten. Er iſt nicht allein vollftändig frei von Furcht, frei von Sonderintereſſen und ein Mann aufrechter Geſinnung, er beſitzt auch eine genaue Kenntnis deſſen, was der Nation nach innen und außen nottut. Er hat die weiteſtgehenden Sympathien bei allen Mitbürgern. Waſhington, 19. Juni. Kriegsſekretär Taft tritt mit dem heutigen Tage von ſeinem Poſten zurück. Sport. Lawu⸗Tennis. Vom Wetter begünſtigt, nahmen die Spiele ihren Fortgang. Das intereſſanteſte Spiel des geſtrigen Tages war unzweifelhaft das offene Herren⸗Doppelſpiel zwiſchen W. Duvivier⸗ Traſenſter und Lemaire⸗de la Boieſſiere, welches erſtere mit 6˙2 6·2 gewinnen konnten. Beide Parteien leiſteten Hervor⸗ ragendes. Lebhaft applaudiert wurden beſonders Lemaires wun⸗ derbare Schmetterbälle von der Grundlinie aus. Froitzheim ſchlug Gerdes:5 612. Er iſt wieder auf einer ſolchen Höhe, daß es ihm gelang, gegen den ebenfalls vorzüglich ſpielenden Gerdes beim Stande von:0 020 noch auf:5 im erſten Satze aufzußolen und den zweiten dann glatt zu gewinnen. Von ſonſtigen Reſultaten iſt hervorzuheben: In der Meiſterſchaft von Manuheim ſchlägt Traſenſter⸗W. Duvivier:0:2, J. Duvivier⸗Schloß:6:2:1, Lemaire⸗ :5, Traſenſter⸗Fitting:4 12:10, Mercer⸗Pummerer In der Meiſterſchaft der Pfalz brachte die dritte Runde zwiſchen Lematre und Mercer, der zu Gunſten Lemaires mit 156 6˙2 6·1 endigte. Pummerer, nicht auf der Höhe ſeiner Form, wurde von Gerdes:2 623 geſchlagen. In der Damenmeiſterſchaft von Süddeutſch⸗ land ſchlägt Frl. v. Krohn Frln. Stettheimer 618 6˙0, Frl. Feinedl Frl. M. Ladendurg 674:2, Frau Neresheimer Frl. Leoni 6·1 6˙2 und Frl. Bergmann Frl. Cordes 61 9 „Das Match Frl. Bergmann⸗Frau Neresheimer brachte den überraſchenden Sieg von Frl. Bergmann, die ihre anſcheinend indisponierte Gegnerin!2:3 ſchlug. Im Herren⸗ und Damen⸗Doppelſpiel mit Vorgabe Neres⸗ heimer⸗Traſenſter(— 40) gegen v. Krohn⸗W. Duvivier(— 15 516) entwickelten die letzteren ein ganz ausgezeichnetes kräftiges Spiel, mußten aber trotzdem erſteren weichen, da ſpeziell Frau Dr. wieder eine brillante Sicherheit am Netz an den Tag legte. Im Herren⸗Einzelſpiel, Klaſſe X, iſt der junge Kauffmann II bereits bis zur Vorſchlußrunde gekommen. Eben⸗ id Frl. L. Baer im Damenvorgabeſpiel. Im Herren⸗Einzelſpiel, Klaſſe B,. ſtehen ſich in der Schlußrunde Singer und Jeitter gegenüber. Die Inniorenſpiele ſind bereits beendet. In der Schlußrunde des Einzelſpiels konnte Salmony II(— 30) gegen Vetter(— 15:6) nach hartem Kampfe mit:5 46:6 gewinnen. Auch im Junioren⸗Doppelſpiel blieben Salmony II-Klein— 15 :6) gegen Stern⸗Vetter(— 15) mit:4 54 ſiegreich. Eine große Zuſchauermenge hatte ſich geſtern auf den Tribünen eingefunden, wie ſie Mannheim nur an Tagen beſonderer ſportlicher Ereig⸗ niſſe zu ſehen gewohnt iſt. ** Die Taunusrennen. Frankfurt a.., 19. Juni. In den Räumen des Automobilklubs tagte heute eine Verſammlung der Motorfahr⸗ zeuginduſtrieller, an der 40 Mitglieder teilnahmen, unter ihnen Vertreter ſämtlicher deutſchen Automobilfabriken. Den Haupt⸗ punkt der Beſprechung bildete die Taunusrennbahn. Nach längerer Debatte beſchloß man, eine Sonderkommiſſion von 9 Mitgliedern zur Behandlung der Angelegenheit einzuſetzen. Die Kommiſſion iſt beauftragt, dahin zu wirken, daß die Rennbahn nach dem Taunus kommt und weitere Mittel von der Automobil⸗ induſtrie dazu zur Verfügung geſtellt werden. Bis jetzt ſoll dieſe eine Summe von 750000 Mark Aktienkapital und 185 000 Marl Zinsgarantie übernehmen, während gezeichnet ſind 333 000 M. Aktien und 35000 M. Zinsgarantie. Der Kaiſerliche Automobil⸗ Klub hat 250000 Mark gezeichnet. Weiter beſchloß die Ver⸗ ſammlung, entgegen den Wünſchen des Kaiſerl. Automobilklubs, an ſeinem Entſchluſſe feſtzuhalten, vor Dezember 1909 keine Aus⸗ ſtellung zu veranſtalten. Die geplante Ausſtellung 1909 wird wahr⸗ mit dieſer Geſchichtslüge arbeitet. ſcheinlich in Frankfurt ſtattfinden eg 77777....—. Kaunheim, 19. Jun. General⸗Anzeiger.(bendblatt) Die Prinz Heinrich⸗Fahrt. (Eigener Bericht.) 18 Frankfurt a.., 18. Juni. So ſind die kühnen und energiſchen Automobiliſten glücklich und er⸗ ing, ahne Schaden an Leib und Seele zu nehmen, am Ziel ihrer 2½ ge⸗ Tauſend Kilometer langen Tour angekommen, aber nicht alle ſind engekommen ohne Schaden an ihrem Motor zu nehmen. Auf der Bergrennſtrecke, dem wunderlieblichen Steegtal, von Bacharach ore his Rheinböllen hinauf, dasſelbe Tal, das natürlich kaum ſo ge⸗ Ar. ſchwind, wie geſtern die Automobiliſten hinaufratterten, der alte der Blücher in der Neujahrsnacht von etwa einem Jahrhundert mit der einer Schar als Zugangsweg zum Hunsrück benutzte, liegt unge⸗ 11 75 ähr ein halbes Dutzend Wagen als Havariſten. Es kann einem leid 175 un um einzelne dieſer Pechvögel, die bisher ohne Straſpunkte da⸗ 15 bon gekommen waren, vielmehr im Flachrennen ſich noch Plus⸗ punkte geholt hatten und jetzt jeder Hoffnung eines Preiſes bar, ihre zerbrochene Maſchine im Steegtal wiſſen. Der letzte Tag ſtellte überhaupt an die Fahrer wieder große Kkuſtrengungen und verlangte eine nicht geringe Geſchicklichkeit im KFurvennehmen. Von Trier fuhr die Kolonne in gutem Abſtande morgens um 7 Uhr fort, zunächſt ins Moſeltal hinein, um aber ſchon nach zwanzig Kilometern den Aufſtieg auf den Hunsrück zu unternehmen, da ſich das Tiefenbachtal bei Bernkaſtel hinauf be⸗ ſonders ſchwierig geſtaltete, denn es gab da Kurven und Schleifen und Serpentinen in allen Arten und Gattungen, ſpitzwinklige Schleifen, kurze S⸗Kurven, überhaupt alles, was man auf dieſem 1s Gebiet nur verlangen kann. Und die weitere Fahrt bis ins Rhein⸗ fr fal hinab bei Boppard war nicht eine der kurvenreiche, dafür aber für den, der ſich wie wir am„Preſſewagen III“ getroſt auf die Geſchicklichkeit des Chauffeurs und auf die Stabilität des Adler⸗ 1¹3 Wagens verlaſſen konnten, eine Fahrt ſo genußreich, wie man ort ſie nicht ſo leicht wieder erleben wird, herrlich war der Blick ober⸗ te, Halb Bernkaſtels auf die zu Füßen liegende Stadt mit der ehe⸗ elt maligen Burg Landshut und auf die Rebenhügel, wo der Bern⸗ kaſtler Doktor“ wächſt und auf die gerühmten Rebſtöcke auf der „Lei“; aber auch die mannigfachen anderen Punkte des Huns⸗ krücks ließen an Abwechslung und Lieblichkeit nichts zu wünſchen übrig. Von Boppard bis Bacharach führte die Fahrt auf links⸗ reiniſchem Ufer ſtromaufwärts und von da aus auf der Berg⸗ nochmals über das Gebirge nach Bingen hinabzu⸗ 5 gen. Vorfichk iſt der beſſere Teil der Tapferkeit, darum zogen wir Vertreter der Preſſe es zum größten Teil vor, zu Fuß die 6,5 Kilometer lange Strecke zurückzulegen, eine im glühenden Sonnen⸗ brand gerade keine angenehme Arbeit; wir wurden aber reichlich entſchädigt durch die ſpannenden Momente, die das Rennen bot. Die mit Weſtremit belegte Chauſſee, die von den Konkurrenten in 3 Minuten Abſtand paſſiert wurde, zeigte eine Fülle von Kurven, don denen die in der Mitte liegende ſcharfe Ecke und die dann fol⸗ gende Schleife die gefährlichſten waren. An der letzteren bei „Schönblick“ hatte Prinz Heinrich mit dem Großherzog von itt Heſſen und dem Prinzen Ludwig Poſto gefaßt, um den Verlauf des ganzen Rennens zu beobachten und es gab tatſächlich Augen⸗ blicke höchſter Spannung, wenn die großen Wagen um die Ecke ſauſten, mitten in der Kurve bremſend, um nicht über die Böſchung hinab zu faufen, oder kurz vorher und dann aus dem Schwung jommend und in der fußtief aufgeweichten Kurve faſt ſtecken 9. bleibend. Wie ſchon erwähnt, an ein halbes Dutzend Wagen ift blieben in den Kurven liegen, der eine ſauſte, da die Fahrt zu 1 5 war, als daß er die Kurve nehmen konnte, gradaus auf die 2 öſchung zu. Die mit Macht angezogenen Bremſen und dichtes 55 Gehiſch in dem er hängen blieb, ſchützten ihn vor dem verderb⸗ 55 N u die e. Von Glück begü au Meꝛ 5 5 ißdie Boöſchung, ſich überſchlagend, hinabkollerte, ohne daß aber s einem der Juſaſſen auch nur ein Härchen gekrümmt wurde.— Heber Mainz, Darmſtadt, wo die Prinz Heinrichfahrer dem Groß⸗ herzog im Schloſſe eine Huldigung darbrachten, gings nach Frank⸗ * furt a.., wo man ſpät abends anlangte. 8. Mit Genugtuung können die Veranſtalter auf die 10tägige 5 Fahrt zurückblicken. Nichts iſt auf dem ganzen Weg paſſiert, troß der dichten Bevölkerung in vielen Gegenden und den Tauſen⸗ den von Zuſchauern. Mit Begeiſterung wurden die Fahrer überal! begrüßt, nirgends eine Spur einer Animoſität gegen 0 das Automobil, das bewieſen hat, daß es trotz aller Unvollkommen⸗ dheiten, ein für den modernen Verkehr an erſter Stelle in Betracht bmmender Faktor iſt, das in ſeiner Entwicklung, durch Sonder⸗ 1 geſetzgebung einzuengen, ein ſchwerer Fehler ſein würde; Kampf natürlich gegen die wilden Fahrer, aber jede nur mögliche Unter⸗ ſtützung des Automobilismus, das wird hoffentlich die Folge dieſer erſten Prinz Heinrichfahrt ſein, die eine glänzen de De⸗ 5 monſtration der Ungefährlichkeit und der Leiſtungsfähigkeit des Automobils den Behörden hoffentlich das Mißtrauen gegen dieſes modernſte aller Ver⸗ J kehrsmittel nehmen wird. In dieſer Hoffnung auf Wiederſehen bei der Prinz Heinrichfahrt 19091 Ch. Saß. ** Am Ziel. NI. Fl. Ein buntbewegtes Bild bot heute ſchon von zwei Uhr ab das Ziel der Prinz Heinrich⸗Jahrt an der Forſthausſtraße in Frankfurt a. M. pforte, bei der nur die gelbe Farbe der Draperie(gelb iſt be⸗ kanntlich in der Automobilſprache das Zeichen für Halt) ein wenig zu grell hervorſticht, kündet den Fahrern ſchon von Weitem das Ende der an Strapazen wahrlich nicht geringen Fahrt an. Wäh⸗ krend ſich auf der einen Seite der breiten Doppelallee mehrere tauſend Zaungäſte eingefunden hatten, die in unerſchütterlicher Ge⸗ duld von 2 bis 7 Uhr ausharrten, um endlich die erſten Fahrer mit Hurra empfangen zu können, hatte ſich auf der anderen, ab⸗ geſperrten Seite die Creme der Frankfurter Geſellſchaft einge⸗ funden. Zahlreiche Ehrengäſte hatten ſich hier mit den Mitgliedern des Frankfurter und des Kaiſerlichen Automobilklubs eingefunden; beſonders ſtark war das weibliche Element vertreten. Neben den luftigen Sommertoiletten ſah man hie und da„Damen vom Fach“ in verſtaubtem Aukodreß die Cigarette zwiſchen den Lippen, mit ſachkundiger Miene die Vorbereitungen der Zielrichter ver⸗ folgend. Inzwiſchen kamen die erſten telephoniſchen Nachrichten von der Strecke, man hörte von dem Unfall des Adlerwagens No. 85 von Frz. Heine rennen heute früh erlitten haben ſoll. Von Darmſtadt wird ge⸗ infolge des lebhaften Intereſſes, das der na⸗ RNr oh eriN wagens!( der erſte konkurrierende Wagen(zfällig war es auch Wagen No. 1 mit Bernhard 2 Min. ein. In kurzen Wagen. Infolge dieſer vierſtündigen Verſpätung werden voraus⸗ ſichtlich die Ingenieure des Kaiſerl. Automobilklubs heute abend der Ermittelung des Ergebniſſes nicht zu Ende kommen, denn ͤ„ Ein in modernſtem Stil entworfene Ehren⸗ aus Hannover, den dieſer bei dem Berg⸗ es iſt dazu eine überaus zeitraubende und umſtändliche Berechnung notwendig. Während der Niederſchrift dieſer Zeilen herrſcht in den hübſchen Räumen des Frankfurter Automobilklubs ein leb⸗ haftes Treiben. Wie es den abgeſpannten Automobiliſten wohl nicht angenehmer ſein konnte, hat man für den heutigen Abend von jeder offiziellen Veranſtaltung abgeſehen. In ganz zwang⸗ loſer Weiſe geht man in den Klub ein und aus, begrüßt Freunde und Bekannte und tauſcht Erlebniſſe der Fahrt aus. Ob der Groß⸗ herzog von Heſſen und Prinz Heinrich noch eintreffen werden, iſt zur Stunde noch unbeſtimmt. Dagegen findet morgen ein Diner zu 42 Gedecken ſtatt, an dem die hohen Herrſchaften teil⸗ nehmen. Am Abend geht dann im Frankfurter Hof während des Feſteſſens die Preisverteilung vor ſich. f 39 8 Golkswirtschatt. Blanken⸗Abrechnungsſtelle in Maunheim. Die Reichsbant ſetzte unter Zuſtimmung der einbezogenen Bunken die Eröffnung der hieſigen Abrechnungsſtelle auf 24. Juni feſt. Herabſetzung des Reichsbankdiskonts. Im Zentralausſchuß der Reichsbank führte Präſident Haoenſtein nach dem„Reichs⸗ anzeiger“ im einzelnen folgendes aus: Das Reichsbankdirek⸗ torium verkenne nicht, daß trotz der verhältnismäßig günſtigen Zahlen des Ausweiſes die Geldverhältniſſe irn Inlande auch jetzt noch nicht als vollſtändig befriedigend angeſehen werden können. Zwar weiſe der Status und ebenſo der Geidmarkt eine gewiſſe Geldflüſſigkeit auf, die beruhe indeſſen zum guten Teil auf ausländiſchen Guthaben; und trotzdem ſeien die Ziffern vor gleichen Tage des Jahres 1906 noch nicht in jeder Hinſicht er⸗ reicht. Indeſſen ſei auch eine Reihe von Momenten vorhanden, die eine günſtigere Beurteilung der gegenwärtigen Lage ge⸗ ſtatteten. Vor allen Dingen ſei die erhebliche Zunahme des Metallbeſtandes hervorzuheben. Dieſer ſei nicht nur erheblich höher wie im Jahre 1907, ſondern auch höher wie im Jahre 1906 und bleibe nur um 17½ Millionen hinter dem Metallbeſtand am 15. Juni 1905, dem höchſten, den die Reichsbank an dieſem Tage jemals aufzuweiſen gehabt habe, zurück. Der Goldvorrat ſei bei einem Beſtande von 828 Millionen nur um 15½ Mill. geringer als derjenige vom 15. Juni 1905, eine Zunahme des Goldſchatzes der Bank, die auf dem andauernd günſtigen Stande der Deviſenkurſe und den Erfolgen der auf die Heranziehung von Gold gerichteten Deviſenpolitik der Reichsbank beruhe. Wenn nun auch am gleichen Tage des Jahres 1906 trotz einiger günſli⸗ geren Ziffern an einem Diskont von%½ Prozent feſtgehalten worden ſei, erſcheine es doch jetzt angängig, eine Diskonter⸗ mäßigung von ½ Prozent vorzunehmen. Die ganze Entwicklung des Status der Bank in den letzten Wochen gebe der Hoffſnung Raum, daß die Anſpannung, die ſeither in unſerem Wirtſchafts⸗ leben geherrſcht hat, im Schwinden begriffen ſei und anfange, ndrmalen Verhältniſſen Platz zu machen. Insbeſondere ſei auch bemerkenswert, daß zum erſten Male eine Abnahme des ge⸗ ſamten Wechſelumlaufs im Reichsgebiet gegenüber dem Vor⸗ jahre zu konſtatiern ſei. Es ergebe ſich dies aus dem Ertrag der Wechſelſtempelſteuer, der, nachdem er in allen vorhergehenden Monaten höhere Ziffern aufgewieſen habe als in den entſprechen⸗ den Monaten des Vorjahres, im Mai 1908 erſtmals um Mark 25 000 geringer als im Mai 1907. Wenn nun auch der Geld⸗ markt in nächſter Zukunft noch durch beträchtliche heimiſche Emiſſionen werde in Anſpruch genommen werden, ſo ſei doch auf der anderen Seite zu berückſichtigen, daß in dieſem Jahre mit ausländiſchen Emiſſionen in Deutſchland ſehr zurückgehalten wor⸗ den ſei, ſodaß die Kapitalkraft des Landes dem ihrer in hohem Maße bedürftigen inländiſchen Markte uneingeſchränkt zugute komme.— Der Zentralausſchuß erklärte ſich mit der Ermäßigung der Bankrate um%½ Prozent ohne Diskuſſion einverſtanden. Preußiſche Schatzſcheine. Der Zeichnungskurs für die aproz. Preußiſchen Schatzſcheine wird etwa 99,50 Prozent betragen. Der Geſamtbetrag dieſer Schatzſcheine, die im April ds. Is. gelegentlich der Begebung von 650 Millionen Mark aproz. neuer Reichsanleihe und preußiſcher Konſols vom Preußenkonſortium übernommen wurden, beläuft ſich auf 200 Millionen Mark. Das Kondſortium hatte urſprünglich ſeinen Mitgliedern die Ver⸗ pflichtung auferlegt, die Schatzſcheine nur freihändig zu begeben. In letzter Zeit haben aber einzelne Mitglieder des Konſortiums Sckrauf gedrungen, daß dieſe Verpflichtung aufgehoben werde. Und ſo wird denn bie Hälfte dieſer Schaßſcheine zum 1. Juli zur öffentlichen Zeichnung kommen. Betreffs der am 1. Oktbr. ds. Is. fällig werdenden 3½proz. Schatzanweiſungen ſind noch keine beſtimmten Entſchlüſſe gefaßt worden, doch iſt anzunehmen, daß den Inhabern eine Umwandlung in Aproz. angeboten wer⸗ den wird. Auf den deutſchen Eiſenbahnen wurden im Mai vereinnahmt im Perſonenverkehr M. 56 698 772 oder M. 5 769 817 weniger als im Mai 1907, d. i. pro Kilometer M. 1163 oder M. 185 gleich 10,40 Prozent weniger, im Güterverkehr M. 127508 512 oder M. 1117370 weniger, d. i. pro Kilometer M. 2556 oder M. 53 gleich 2,03 Prozent weniger. Bei den Mindereinnahmen des Monats aus dem Perſonenverkehr kommt in Betracht, daß das Pfingſtfeſt 1907 in den Mai gefallen war. Elektrizitätswerk⸗A.⸗G. vorm. W. Lahmeyer u. Co., Fraukfurt a. M. Der Abſchluß für 1907—08 ſchließt mit einem Reinge⸗ winn von 1 601557 M.(i. V. 1 626 162.) ab, aus welchem wie⸗ der 7 Prozent Dividende vorgeſchlagen werden. Die General⸗ verſammlung findet am 11. Juli ſtatt. Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk e. G.(Alte Stuttgarter) Die 53. ordentliche Generalverſammlung der Bank fand am 17. Juni im Direktionsgebäude zu Stuttgart unter dem Vorſitz des Präſidenten des Auſſichtsrats, Herrn Präſident v. Moſthaf, ſtatt. Herr Direktor Dr. Leibbrand berichtete eingehend über die geſchäftlichen Ergebniſſe, die Gewinn- und Verluſtrechnung ſowie über die Bilanz. Der Direktion und dem Aufſichtsrat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt, die Bilanz und die Ver⸗ teilung des M. 10 787 664 betragenden Ueberſchuſſes fanden ein⸗ ſtimmige Anahme. Braunkohlen⸗Briket⸗Verkaufsverein, G. m. b.., Köln. Die Herſtellung an Braunkohlenbrits detrug: im März 1908 247 634 To., im März 1907 231219 To., im April 1908 260 085, im April 1907 211 231 To, im Mai 1908 261 740, im Mai 1907 210 413.— Abgeſetzt wurden: im März 1908 218 538 To, im März 1907 235019 To, im April 1908 221 673 To., im April 1907 208 866., im Mai 1908 206 878, im Mai 1907 196 580 Tonnen. Oelfabrik Großgeran⸗Bremen. In der neulichen General⸗ verſammlung, in der, wie bereits gemeldet, die Dividende auf 10 Prozent feſtgeſetzt und die Aktienkapitals⸗Erhöhung beſchloſſen worden iſt, wurde verwaltungsſeitig mitgeleilt, daß die Geſell⸗ ſchaft bereits für ſieben Monate zu lohnenden Preiſen beſchäftigt ſei, die Ausſichten für das laufende Jahr ſomit als recht günſlig bezeichnet werden können. Die Kunorowerke ſeien ſogar faft für das ganze Geſchäftsjahr ausverkauft, ſodaß die Reklame die im Vorjahre den Elat ſtark belaſtete, eingeſchränkt werden könne. Zahlungseinſtellung. Das Warenhaus Friedr. Pfingſt u. Cbp. in Berlin⸗Rixdorf iſt inſolvent; die Paſſiva betragen 400 000 Mark, die Aktiva 150 000 Mark Ein Vergleich von 40 Prozent wird angeſtretß 1 dieſe von Vorteil ſein. (Teiegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). * ** Frankfurter Effeftenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4½ 70. Wechſel. 17. 19 17 1 Amſterdam kurz 168.50 168.50 Paris kur! 81.166 81.168 Belgien„ 80.95 80.925Schweitz. Plätze„ 81˙15 81.116 talien„ 81.166.275 Wien 84.933 84.5 ondon„ 20.372 20.377 Napoleonsd'or—.— 1637 5 lang———.— Privatdiskonto„ Staatspapiere. A. Deutſche. 17 19. 155 40½ deutſch. Reichsanl. 99.5 99.60J Mexikaner äuß. 88/00 8 20.35 35 7 12 9170 91.80% Mexikaner innere 66.75 66 70 8 1 52.50 82˙9 Taumalipas 98.40 98 40 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.50 99.60] Bulgaren 100 0— %½%„ 5 91.75 91.851%6 Griechen 1890 49.— 49.20 5 5 82 5 82.755 ftalien. Rente 162 70 10270 4 badiſche St.⸗A. 99.55 99.804 Oeſt. Silberrente 99.30 J0.89 „ neue 98.90 99.904¼„ Papierrent. 99.25— 3½ bad.St.⸗O.(abg)fl 95 05—.— Oeſterr. Goldrente 99.— 99.— 8%„ 5 M. 92 55 92.503 Portug. Serie! 6375 68 76 3½%„„ 1900 91.60——3„„ II 68 70 6485 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 100— 10.—%½ neue Ruſſen 1905 95.35 95 25 3½ do. u. Allg. Anl. 91.50 91.704 Ruſſen von 1880 84.— 88.75 do..⸗B.⸗Obl..— 82 404 ſpan. ausl. Rente 65.50 95.50 4 Heſſen von 1899 99 10 99.304 Türten von 1902 89 40 88 30 3 Heſſen 80 9 81254„ unif. 96.10 96.70 3 Sachſen 13 20 83. 4 Ungar. Goldrente 9335 93.25 4 Mh. Stadt⸗A. 05 98.5) 98 50/ 4„ Kronenrente 98.— 98 05 19— 5 410 Verzinsliche Loſe. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887—.—— Oeſterreichiſcher850 152.—152.50 %½ Ehineſen 1898 96.80 96 70 Türkiſche 147.40 148 80 ——.— 4 Egypter unificierte Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrik 147.45146.80 Südd. Immobil.⸗Geſ. 82.70 91 70 Eichbaum Mannheim 125.— 124.90 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 96.— 96.— Weltzz. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelbg. 149 50 149.50 Cementfabr. Karlſtadt 131— 130.— Badiſche Anilinfabrik 339 50 836.50 Ch. Fabrik Griesheim 238 50 237 50 Farbwerke Höchſt 442— 439. Ver. chem. Fabrik Mh. 290.— 287.— Chem. Werke Albert 395.50 396.75 Südd. Drahtind. Peh. 117.— 117.— Akkumul.⸗Fab. Hagen——— Acc. Böſe, Berlin 61.20 62.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 09.40 212 50 Südd. Kabelw. Nhm. 122 50 128 5ʃ Lahmeyer 116.50 117.60 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 105. 106.- Kammgarn Kaiſersl. 158.— Siemens& Halske 170.50 175.50 Zellſtoffabr. Waldhof 318. 318 Bergwerts⸗Aktien. 208.70 211.0[ Harpener Bergbau 193.80 197 109 50 109 50Kaliw. Weſterregeln 177—1 Concordia Bergb.⸗G. 325— 3 8 50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 98.— Deutſch. Luxemburg 149 14.— Br.Königs⸗ u. Laurah. 200 25—. Friedrichshütte Bergb. 140 50 14— Gewerkſch. Roßleben 8970 8950 Gelſenkirchner 186.40 187.80 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. 8 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 217.— 220.— Lederwerk. St.Ingbert 60— 60.—. Spicharz Lederwerke 117.— 117.— Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170.— Adlerfahrradw.Kleyer 269 50 266.78 Maſchinenfbr. Hilpert 75— 75.— Maſchinenfb. Badenia 196 50 196.5 Dürrkopp 312— 312.— Maſchinenf. Gritzner 210.— 210.— Maſch.⸗,Armatf. Klein 122.50 122.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 123.50 124.— Röhrenkeſſelſabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf.Frkth. 183.—18 Ver.deutſcher Oelfabr.! 5 Schuhſabr. Herz, Frkf. Seilinduſtrie Wolff 'wollſp. Lampertsm. 72 ——— Bochumer Bergbau Buderus Ludwigsh.⸗Bexbacher—— 216.80 Oeſt. Südbahn Lomb. 25.— 25.50 Pfälziſche Maxbahn 136 50 186.50 do. Nordweſtb.——•— 15 do. Nordbahn 130 10 130- do. do. Lit. 3. Südd. Eiſenb.⸗G. 113.— 112.— Gotthardbahn—.— Hamburger Packet 109.40 100.10[Jtal. Mittelmeerbahn do. neue-———do. Meridionalbahn 135.— Norddeutſcher Lloyd 94.10 9,. Baltimore und Ohio 88 80 Oeſt.⸗Ung. Stgatsd. 148.80 149.— Pfandbriefe, Prioritüts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfbb. 97.50 97.50 4% Pr. Pfdb. unt. 15 9739 4% F. R. B. Pfdbr.h5 97.50 97.50 4%„„„ 17 98 25 40½%„ 1910 9780 9789%½%„„„ 14 92.2 4% Pf⸗Hps.Pfbb. oes? oee ee ee e 810%ñ„„„ 91.½ 91. 3½ Pr.Jder.⸗BAkl⸗ 44½% Pr. Vod.⸗Cr. 89 4 89.40 Kleinb. b. 04 33.50 4% Etr.Bd. Pfd. voo 97 80 97.3031½, Pr. Pfdbr.⸗B.⸗ 30 90 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ 57 2 5f unt. 00 9720 97.20 Dbl. 5 12 91.30 91. 4⁰ dbr..o! 8 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. uni. 10 97.20 37 20 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917— 4%„ Pfdbr..03 40% Mh. H. B. Pfb. 03 5 ünk. 12 97,49 97.50%„„„1907 3½„ Pfdbr..8s8%%„„ 91 89 u. 94 89.50 89.50 4%„„„ 1917 38 37— Pfd. 90/03 89.50 89.5, 3i„„verſchied. 40% Com.⸗Obl. v. 1,unk. 10 88 890.80 3½ Fth..⸗B. C. O 3½%„ ͤ Com.⸗Obl. 40% R. W. B. C. B. 10 v. 1891 90.80 0 80 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 5¼½„Com.-Obl. 51½70% Pf. B. Pr.⸗O. 91 20 v. 96/06 90.80 9087 ½1 kal.ſttl.a. C. B. 45% Pr. Pfdb. unk. 09 97.10 97.10 4%%„„ 12 97.10 971 Maunh.Verſ.G⸗A. 460.— 4%„„„ 14 87.30 91 30 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aklien. Badiſche Bant 135.— 133.— Berg u. Metallb. 116— 116.80 Deſterr.⸗Ung. Bank 125.— 125. Deſt. Länderbank 110——.— Bexl. Handels⸗Geſ. 159.80 161.—„Kredit⸗Anßalt 196 25 1 Camezu en 107— 106.40 Pfälziſche Bank 100.— 10 123 10 123 80 227.10 239 30 184. 134.— 100.10 100.10 Darniſtädter Bank Deutſche Bank Veutſchaſtat. Bank D. Effelten⸗Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— Preuß. Hypothenb. 110.50 1 Deutſche Reichsbr. 154.— 15 Mhein. Kreditbank 134.50 13. 4 Discouto⸗Comm. 171 80 172 70 Rhein. Hyp. B. M. 192 Dresdener Bank 136.75 137.30 Schaaſſt. Bankver. 13 trrankf. 5„Baut 201.— 201 Südd. Bant Mym. 101 Frkf. Hyp.Creditv. 153.20 153.30] Wiener Bankver. Baut tiamane Nationalbazt 113 50 118 40 — 6. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Maunnheim, 19. Junt, Frankfurt a.., 19 Juni. fereditaktien 196—, Staats⸗ 32 1 aen 148 90, Lombarden 25.30 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 12 1 93.40 Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 172 50 Laura Parifer Borſe. Marx. Soldschmicdt, Mannheim —,. Gelſenkirchen 187.75 Darmſtädter 12360 Handelsgeſellſchal 160.50, Dresdener Bau137 50, Deutſche Bant 230 50, Bochumer 211. Norxtgern—.—. Lendenz; feſt. Wachbörſe. Kreditaktten 195 60, Staatsbahn 149.50, Lombarden 25.50 Disconto⸗Jommandit 172 60 Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 19. Juni.(O fizieller Bericht.) An der heutigen Börſe wär Geſchäft in Rhein. Creditbank Aktien zu 134.40 Prozent. Außerdem notierten: Anilin 338., Verein Chem. Fabriken 290., Brauerei Cichbaum Aktien 124.90 etwas bez. und., Bad. Aſſecuranz Aktien 1150 G. 1175., Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik Aktien 124.50 G. und Zellſtoffabrik Waldhof Aktien 318.50 G. Altien. Banken, Brief Geld Brief Geld iſche Bank 135.50—— Br. Werger, Worms—.— 90.— Gewabt Speperse) dr. v. Oertge 8 Pfälz. Bank—.— 100.20fbf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 190.25 Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb Landau 140.——. t. Verſicherung. Shein. Hor Bant—.— 104(Maunh. Dampfſchl.—.— 02 50 Südd. Bank—— 108.40 7 Lagerhaus 80.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—] Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn— 157 6% Bad Rück⸗ u. Mitv.—— 670 . Nordbahn.— 131.80 Bad. Aſſecurranz 1175 1150⁰ Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Continental. Verſich. 425.— 420.— Chem. Juduſtrie. Mannh. Verſicherung 440.——.— .⸗A.f. chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich⸗Geſ. 450.— 445.— Bad Anil.⸗u. Sodafbr. 338.——.—Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— e.— 190— Juduſtrie. erein chem. Fabriken 290..Gef. Seilindus—.— 135.— Verein D. Oelfabriken—.— 1380.—. 6. eeee 11358 Waß 17— Dins ler'ſche Mſchfbr. Weſt..⸗W. Stamm 180.——.—Emaiſli B 105.50 Emaillirfbr. Kirrweil.— ortt 05. Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerel 100.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 210.— Durl. Hof om. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50—.— Eichbaum⸗Brauerei 124.90 Elefbr. Rühl, Worms 90.— 213, Koſth. Cell. u. Papierf.—.— Mannh. Gum u. Asb. 140.— —.— Ganters Br. Freibg. 108.——.— Naſchinenf. Badenig—.— 198.— kleinlein Heidelberg 195.ä——.— Oberrh. Elektrizität 22 50—.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm u. Fahrradf.—.— 124 50 Ludwigsh. Brauerei 227.— Portl.⸗Zement Holbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr. 137— Südd. Draht⸗Induft.—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———. Südd. Kabelwerke—.— 122.50 Brauerei Sinner—. 250— Perein Freib. Ziegelw. 140.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50—.— 5 Schwartz, Speyer 124.— 5 „ Ritter, Schwetz.—.— Würzmühle Neuſtadt—.——.— Zellſtoffabr. Waldhof—— 318 50 „ S. Welz, Speyer—.— 72.50 Zuckerfbr. Waghäuſel 148.—— „ Storch., Speyer—.——.— Zuckerraff. Mannh. 68.——— Berliner Effettenboͤrſe. Borlin, 19. Juni.(Schlußkurſe.) ——.— Ruſſennoten 214.10 214 25 Lombarden 25.10 25.40 40% Ruſſ. Anl. 1902 88.80 84.—Canada Pacifte 157 50 15770 37% Reichzanl. 91.75 91.90] Hamburg Packet 108.80 109.40 30% Reichsanleige 82.40 82.80 Hambg. Paket neue——-— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.50 99.40 Nordd. Lloyd 98.80 94.— 4% B. St⸗B. neue 99.80 99.75 Dynamit Truſt 153 75—.— 3½% B. St.Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 110.20 113.50 %½ 0% Bayern 91.70 91.70] Bochumer 208 70 210.60 %% Heſſen———.—Fonſolidation 40% Heſſen 80 70 80.80 Dortmunder 56.20 5670 30% Sachſen 83.— 83.10 Gelſenkirchner 186.50 187 60 300 Pfbr. Rh. W. B. 96 30 96.30] Harpener 196.70 197 90 50% Chineſen 101.30 101.50 J Laurahütte 201.70 208.60 4% Italiener—.— 104.20 Phönix 164.— 167.— 3½ Japaner(neu) 89.30 89.50 Ribeck⸗Montan 188.40 187.60 1860er Loſe—.——— Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 87.— 86.75 Anilin Treptow 370.10. 370.— kreditaktien 195.70 195.20 Braunk.⸗Briketts 177.50 178.— Bank 152.— 152.10 D. Steinzeugwerke 215.— 215.— Berl. Handels⸗Geſ. 159.70 160.60] Düſſeldorfer Wag. 29980 301.80 Darmſtädter Bank—.— 193.60 Elberf. Farben(alt) 402.— 405.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 133.70 138.50] Meſtereg. Alkaliw. 176.— 176.70 Deutſche Ban. 229.10 230.10 Wollkämmerei⸗Akt. 129— 129.50 Disc.⸗Kommandit 171.80 172.30 Chem. Charlottenb. 196.50 197.20 Presdner Bank 136.90 187.50 Tonwaren Wiesloch 99.50 99 50 Nhein. feredibant 134.— 134.— Zellſtoff Waldhof 318 20 318 50 Schaaffh. Bantv. 130.90 131.— Lelluloſe Koſtheim 212— 211.70 Lübeck Büchener—.——.— Rüttgerswerken 152.— 153.50 Staalsbahn 148.60 149 60 Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 19 Juni.(Telegr.) Nachborfe. Eredit⸗Aktien 195,.50 195.20 J Staatsbahn 148.60 149.50 Diszenzo Komm. 171.70 172.40 Lombarden 25.40.40 Tondoner Effektenboͤrſe. London, 19. Junz.(Telegr.) Aufangskurſe der Effektenbörſe. Paris, 17. Juni. Anfangskurſe. 3 c% Rente 95.35 94.60 Fürk. Looſe 180 10 180.50 Italtener—.——Banque Ottomane 725— 725.— Spanter 97.— 97,10] Nio Tinte 1645 16690 Türben unif. 96.55 96.55 + E Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. Juni.(Telegramm.) Produktenbör 7330 Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 11 1 Weizen per Juli 213 25 211. Mais per Juli 142— 144.— „Sept. 195 50 194.„Sept. 143.—143.— Okt.———.——.——.— Roggen per Juli 191.25 189.25 Rüböl per Juni—.——.— „ Sept. 178.50 176.— Dit 69.80 69.10 „ Okt.—— bafer per Jult 161.— 160.50 Spiritus Foer loecc'—— „Sept. 166 75 157.—Weizenmehl 28 50 28 50 4—.——, Iioggenmehl 26.30 26.30 Ltverpool, 19. Juni. Hinfangskurſe.) 17. 19. Weizen per Jult.03¼ feſt.03 willig 8 Sept..00% 641½½ Mats per Juli.01 kuhig.01% ruhig „ e nom..01¼ ***** Telegraphiſche Haudelsberichte. Neue Aproz. heſſiſche Staatsanleihe. Die Emiſſion der neuen Anleihe von 20 Millionen erfolgt in den nächſten Tagen. Der Zeichnungspreis iſt 9834 Prozent. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der Mark 10 000 000 4proz. Kommunalobligationen der Preußiſchen Hypo⸗ theken⸗Aktien⸗Bank von 1908 zur Notierung im öffentlichen Böſenkursblatt wurde genehmigt. * Düſſeldorf, 19. Juni. In der heutigen Hauptver⸗ ſammlung des Stahlwerksverbandes wurde ein Preisnachlaß von 5 Mark pro Tonne für im 3. Quartal big 15. Juli getätigte Ab⸗ ſchlüſſe und eine Ausfuhrvergütung in bisheriger Höhe beſchloſſen. Kaſſel, 19. Juni. In der erſten Gläubigerverſammlung berichtete der Verwalter der in Konkurs befindlichen Firma Max Schönwald in Kaſſel, daß die Paſſiva M. 1 050 000 betrage, denen an Aktiva nur 160 000 Mark gegenüberſtehen. Die Ver⸗ bindlichkeiten können ſich auch noch um 200000 Mark erhöhen. Eine Quote von 12 Prozent ſteht in Ausſicht. * München, 18. Juni. Die baperiſche Notenbank hat den Wechſeldiskont auf 4 Prozent und den Lombardzinsfuß auf 5 Prazent herabgeſetzt. * Berlin, 19. Juni. Der Subſkriptionskurs der Schaßz⸗ anweiſungen beträgt, wie die„Irkf. Ztg.“ erfährt, 99,40 Prozent. *London, 19. Juni. Nach dem Kabeltelegramm des Herrn Irro Manger über den amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt aus Philadelphia ſcheinen weitere Preisabſchläge notwendig zu ſein, um das Geſchäft zu ſtimulieren. Südliches Eiſen feſt. Die meiſten Verbraucher haben ihren Bedarf für die nächſte Zeit gedeckt. Nur die Hälfte der Hochöfen iſt noch im Betriebe. Konſtantinopel, 5 Der Präſident der dette publique unterzeichnete hente erfolgter Genehmigung der Verwaltungsratmitglieder mit dem türkiſchen Finanzminiſter den neuen Proſpekt über die 2. Serie der Bagdadbahnobligationen⸗ emiſſion im Betrage von Fres. 180 Millionen nominell, ** E Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Dork, 15. Junj.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Zeeland“, am 6. Juni von Antwerpen ab, iſt heute hier angetommen. Southampton, 16. Juni.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonic“ am 19. Juni von New⸗Pork ab, iſt heute mittag hier angekommen. New⸗Hork, 17. Junt.(Drahtbericht der White Star Ltne Southamptön.) Der Schnelldampfer„Majeſtie“, am 10. Juni von Southampton ab, iſt heute mittags hier angeommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ Lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm II.“ am 9. Juni von Bremerhaven ab am 16. Juni, vormittags 11 Uhr wohlbehalten in New⸗Hork angekommen. Laut telegraphiſcher Nachricht hat der Dampfer„Main“ am 4. Juni Bremerhaven ab. am 16. Juni, nachmittags 4 Uhr, wohl⸗ behalten Cap Henry paſſiert. 5 Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Friedrich der Große“ am 4. Inni von Genua ab, iſt am 17. Juni, nacht 10 Uhr, wohlbehalten in New⸗Hork angekommen. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Main“ am 4. Juni von Bremerhaven ab, am 17. Juni, vormittags 7 Uhr, wohlbehalten in Baltimore angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. ————rfrf!!!!rrr... ̃7˙ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: fün Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Karl Apfel; für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchbdruckerei, 4 oh Reichsanleihe 82— 82—Southern Pacifie 87˙0 89¼ 5 ee Chineſen 108¼ 103—Chicago Milwaukee 187½ 187½ 4/% Ehineſen 98 981Denver Pr. 65½ 65½ %%% Conſols 87 87¾ Atchiſon Pr. 96— 96ʃ½ 8% Italiener 104%/ 104—Louisv. u. Nafhv. 111— 111 3 0% Griechen 51½ 51½%½ Union Paeiſte 150¼ 1517% 8% Portugieſen 65% 65. Unit. St. Steel com. 38/ 39, Spanier 951% 95„„ pref. 104./½ 1042½ Türken 96/ 96˙/%J Eriebahn 20 4% Argentinier 87/ 87˙½[ Tend:: feſt. 3 h Mepikaner 34] 34% Debeers 11½ 11¼ 4% Japanuer 84/ 84/] Chartered 1770 1607 Dend.; feſt. Zoldſtelds 4— 3% Ottomanbant 18½% 18% Randmines 6% 607 Nie Tinto 65% 65% Gaſtrand 4 4— Braftttaner 84— Tend. feſt. G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Del RRRDreeerDö 90 Sohlafloaigkeit aber Schlalfosſg- * keit. 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Juli n bei dem gerichte anzumelden. 0 wird zur Beſchluß⸗ ſüffung über die Wahl eines de⸗ ſulnven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintreteuden Falles Über die in 8 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegeuſtände ſowie zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Mittwoch, den 15. Juli 1908, vormittags 11 Uhr, bur dem Gr. Amtsgerichte Abt. L, 1. Obergeſchoß, Saal 112, Ter⸗ min anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kou⸗ krsmaſſe eiwas ſchuldig ſind, wird aufgegeden, nichts an den 2 8 —* no 703 Ilinens und amerik Reichsbank⸗Direktorium. reeeen Bunkegeschäff-an., R 2 llo. 100 ‚noebank“ Vermittlung aller bankgeschdftlichen Transaktionen Hn- und Verkauf von Wertpapleren jeglicker Hrt. 68981 Sackigemässe Huskünfte über anische Werfe. —— e —— NEU D Gemeinſchuldner zu verabfolgen öder zu leiſten, auch die Ver⸗ pflichtung auferlegt, von dem Heſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache aßpgeſonderte Befrie⸗ digung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 5. Juli 1908 Anzeige zu machen. 13187 Mannheim, den 16. Juni 1908. Der Gerichtsſchreiber Feccdrlere General⸗Anzeiger.(Abendblatt). sos A. Bieger hef,tiseu. 25 Vess bameaſtist en, FüncktzHaarocbefteg 4 fflege. 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