ge ötfuge, icht am 271lt Ners aße. ax 110 elche ml werden. 1 Möbe 7 E At eide wüälder zum hellblonden Haar. mag— ich habe wahrhaftige Wichtigeres im Kopf heute Badiſche Neueſte Nachrichten Gelefenſte und Zeitung in Maunheim und Umgebung⸗ Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 7 9 Ußr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene RNedaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Maunheimer Vollsblatt.) Talegrumm⸗ Adreſſer „Journal Maunnheim“, Telefon⸗Nummern: Dtrektton u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme. Druckarbeiten 3841 Redaktioan 3677 Expedition und Verlags ⸗ buchhandlung 89 6 9¹8 ——— ͤ Dienstag, 23. Juni 1908. (Mittagblatt.) Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. SSSSSS xxxxxxxxxxx Badiſcher Landtag. Bon unſerem Karlsruher Bureanz. 2. Kammer.— 92. Sitzung. 55„ kKarlsruhse, 22. Juni. Präſident Fehrenbach eröffnet 4 Uhr 45 Min. machmittags die Sitzung. 5 Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Duſch, Miniſterialpräfident Dr. ing. Honſell, Miniſterialpräft⸗ dent Freiherr von Bodman, Miniſterialdirektor Pröger, Mtimiſterialdtrektor Schulz, Geh. Finanzrat Nicolai. Die Tribünen ſind von Zuhörern dicht beſetzt. Eingelaufen ſind folgende Petitionen: k. der Bentralleitung des Vereins der badiſchen Gerichtsſchreiberei⸗ heamten, 2. der Stationsvorſteher und Bureauaſſiſtenten aus der Klaſſe der Eiſenbahngehilfen. 3. einer Anzahl Bureau⸗ vorſteher und Kaſſtere, zum neuen Gehalts⸗Tarif; ferner der Gemeindeverwaltungen von Mühlhauſen, Lehningen, Neu⸗ hauſen, Tiefenbronn, Steinegg, Hamberg, Schellbronn, Würm, Hohenwarth und Pforzheim, die Erſtellung einer Eiſenbahn von Weilderſtadt nach Pforzheim betr. Uebergeben von dem Abg. Wittum. Auf der Tagesordnung ſtehen 5 bdie Beamtenvorkagen. Präfident Fehrenbach teilt folgende Reſo Euinreihung der Lehrer in den Gehaltskarif Abgg. Kolb u. Gen. iſt folgende Reſolution ein⸗ Helaufen: Die 2. Kamtmer der badiſchen Landſtände richtet an die Gr. Regierung das Erfuchen, bis zur Einreihung der Volksſchullehrer in den Beamtengehaltstarif(Klaſſen G 2 und F3) unter Abänderung von 8 39 des Elementar⸗ unterrichtsgeſetzes die Gehaltsverhältniſſe der Volksſchul⸗ lehrer unverzüglich in folgender Form zu ordnen: 1, Hauptlehrer an Volksſchulen erhalten: einen jähr⸗ lichen Gehalt, welcher ohne Rückſicht auf den Ort ihrer Anſtellung ſich richtet in Gehaltsklaſſe II nach G 2 des Beamtengehaltstarifs(23 aller Stellen), in Gehaltsklaſſe 1 nach F3 des Beamtengehaltstarifs(% aller Stellen). 2. Die Uebergangsbeſtimmungen werden analog den entſprechenden Beſtimmungen des Beamtengehaltsgeſetzes geregelt.“ Karlsruhe, den 22. Juni 1908. Kolb, Geck, Röſch, Eichhorn, Süßkind, Venedey, Ihrig, Heimburger, Muſer, Frühauf, Vogel, Dr. Frank, Bechtold, Horſt, Pfeiffle, Lehmann, Kramer, Kräuter. Wahrung ſtaatsbürgerlicher Rechte. Von den Abgg. Geck u. Gen. iſt weiterhin folgende Reſo⸗ lution eingegangen: „Die Unterzeichneten beantragen: Hohe 2. Kammer — Die badiſchen Staatsbeamten dürfen gemäß Artikel 7 der badiſchen Verfaſſungsurkunde hinfichtlich ihres Ein⸗ kommens und ihrer Beförderung in höhere Stellen oder Gehaltsklaſſen wegen ihrer politiſchen Geſinnung oder deren Betätigung in keiner Weiſe benach⸗ teiligt werden.“ Karlsruhe, den 22. Junf 1908. Geck, Kolb. Eichhorn, Horſt, Pfeiffle, Dr. Frank, Leh⸗ mann, Süßkind, Kräuter, Kramer, Röſch, Bechtold. Präſident Fehrenbach teilt mit, daß im Senjoren⸗ konvent eine Vereinbarung dahin geſchloſſen worden iſt, daß nur ein Redner der verſchiedenen Fraktionen jeweils zum Wort kommen ſoll und daß auch der Gehaltstarif mit 8 1 der Gehaltsordnung zur Erledigung kommen ſoll. Geeſetzentwurf betr. die Gehaltsordnung. Abg. Gießler(Ztr.) erſtattet den Kommiſſionsbericht über den Entwurf eines Geſetzes betr. die Gehaltsordnung. Eim Auszug aus dem Druckbericht iſt in einer Reihe von Fortſetzungen im„Mannh. Gen.⸗Anz.“ bereits gebracht worden, auf den hier Bezug genommen wird. Aus dem mündlichen Bericht des Referenten geben wir folgendes wieder: Reſtlos ſind alle Wünſche der Beamten nicht zur Erfüllung gekommen; das Werk iſt ein Ausgleich der verſchiedenen Intereſſen. Das Entſcheidende mußte ſein, daß jede Beamtenart die notwendige Geſamt⸗ aufbeſſerung erfuhr und die Kommiſſion glaubt, daß ſie dieſes Ziel erreicht hat, ſoweit das die Verhältniſſe in Baden über⸗ haupt geſtatten. Eine Einigung zwiſchen Kommiſſion und Regierung wurde nicht erzielt in Bezug auf die Erhöhung des Mindeſtgehaltes der Klaſſe D1 von 2400 auf 2500 M. Es iſt aber zu hoffen, daß die Regierung wie auch die Erſte Kammer ſich noch den Erwägungen der Kommiſſion der Zweiten Kammer anſchließen werden. Ich glaube meiner beſonderen Freude darüber Ausdruck geben zu ſollen, daß in Bezug auf den§ 16 der Gehaltsordnung ein Kompromiß abgeſchloſſen wurde, welches ermöglichte, überhaupt einen Gehaltstarif aufzubauen, und daß die Regierung darin nach⸗ gab, daß das Dienſtalter entſcheidend ſein ſoll für das Auf⸗ Tlichen in der Gehaltsordnung. Die Kommiſſion hat dagegen durch das Zugeſtehen von Spitzenklaſſen der Regierung die Möglichkeit gegeben, verdienſtvolle Beamte beſonders aus⸗ zuzeichnen. Es liegt in der Hand der Beamten, bei pflicht⸗ gemäßer Ausfüllung ihres Berufes, auch in den Höchſtgehalt der für ſie erreichbaren Stellen einzurücken. Auch iſt mit Freude zu konſtatieren, daß es gelungen iſt, die außerordent⸗ lichen Zulagen weſentlich zu erhöhen. Der durch den neuen Gehaltstarif und die neue Gehaltsordnung bedingte Mehr⸗ aufwand wird zunächſt durch die Streichung der Dotation der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe gedeckt werden. Aber es war ſowohl Anſicht der Regierung wie der Kommiſſion, daß dauernde Ausgaben auch durch dauernde Einnahmen zu decken ſind. Es wird dabei freilich die wirtſchaftliche und die momen⸗ tane Lage zu berückſichtigen ſein. Was die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif anlangt, ſo glaubte die Mehrheit der Kommiſſion angeſichts der klaren und beſtimm⸗ ten Erklärung der Staatsregierung es nicht verantworten zu können, an dieſer Frage die Beamtenvorlagen ſcheitern zu laſſen, weshalb ſie von der Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif abſah. Redner bittet ſchließlich noch, den Ge⸗ haltstarif en bloc anzunehmen. Die Aenderung des Beamtengeſetzes. Abg. Obkircher(netl.) erſtattete hierauf den Kom⸗ miſſionsbericht über den Entwurf eines Geſetzes, die Abände rung des Beamtengeſetzes vom 24. Juli 1888 betr. Aus dem vom Referenten erſtatteten Druckbericht, der 84 Druck⸗ ſeiten umfaßt, laſſen wir folgenden Auszug folgen: In der Einleitung des Druckberichts wird u a ausgeführt: Das Reichsbeamtengeſeß vom 1. März 1873, dem das badiſche Beamtengeſetz vom 24. Juli 1888 ſich grundſätzlich angeſchloſſen hatte, iſt durch das Reichsgeſetz vom 17. Mai 1907 einer einſchneidenden Aenderung unter⸗ zogen worden, deren Bedeutung vorwiegend in der Aenderung der Beſtimmungen über die Penſionierung der Beamten ge⸗ legen iſt, daneben wurde am 17. Mai 1907 ein Beamten⸗ hinterbliebenengeſetz erlaſſen. Auch das badiſche Beamten⸗ geſetz hat ſeit 1888 mehrere Aenderungen erfahren. Der vorliegende Geſetzenwurf will die Grundlagen des bewährten Geſetzes im allgemeinen unberührt laſſen. Die Begründung weiſt darauf hin, daß der Vollzug des Geſetzes Lücken gezeigt oder zu Härten geführt habe, deren Beſeitigung erwünſcht ſei. Beſonderer Wert ſei bei den vorgeſchlagenen Aenderungen auf eine Verbeſſerung der Ruhegehaltsverhält⸗ niſſe gelegt worden. Im Zuſammenhang damit und durch einige andere Aenderungen ſollen auch die Verſorgungsver⸗ hältniſſe der Hinterbliebenen etwas verbeſſert werden. Die Arreſtſtrafe als Ordnungsſtrafe gegen Unterbeamte ſoll abgeſchafft, und die Verpflichtung zur Einholung der Er⸗ laubnis zur Verehelichung ſoll auf einen kleinen Kreis von Beamten beſchränkt werden. Der durch den Vollzug der Vor⸗ late perurſachte Mehraufwand wird nach dem Stand der Beamten vom 1. Juli 1907 im Beharrungszuſtand, welcher bei den Ruhe⸗ und Verſorgungsgehalten erſt in etwa 20—30 Jahren erreicht wird, auf zuſammen 1 695 000 M. angegeben. Dabei iſt nicht mitgerechnet der Mehraufwand für die Volksſchullehrer und deren Hinterbliebene, ſowie der nicht zu berechnende, nicht unerhebliche Mehraufwand, der infolge einzelner Beſtimmungen des Entwurfs, z. B. durch die Anrechnung eines Teils der nicht im Beamtenverhältnis zugebrachten Dienſtzeit bei der Berechnung des Ruhegehalts, entſtehen kann. Zur Verbeſſerung der Lage der am 1. Jult 1908 bereits vorhandenen Ruhegehaltsempfänger und der Hinterbliebenen von Beamten, welche an dem genannten Tage bereits verſtorben ſind, iſt nicht eine Rückwirkung des Geſetzes oder einzelner Beſtimmungen desſelben, ſondern nur eine an⸗ gemeſſene Erhöhung der Unterſtützungs⸗ und des Gnaden⸗ gabenfonds in Ausſicht genommen. Dabei ſoll die Zuläſſig⸗ keit der Gewährung von Unterſtützungen an zuruhegeſetzte Be. amte auf die Beamten ausgedehnt werden, die nach demm 1. Januar 1890 in den Ruheſtand getreten ſind. Alsbald nach dem Erſcheinen des Entwurfes wendeten ſich intereſſierte Beamte und Ruhe⸗ und Verſorgungsgehaltsempfänger teils einzeln, teils in Gruppen, teils vertreten durch Vereine und Verbände, an die Landſtände in Petitionen. Die Kommiſ⸗ eeeeeeeee....ß0 möge der folgenden Reſolution ihre Zuſtimmung geben: E wÄyà—J2J2—oln——— Dey Orsgel⸗Ayger. Roman von Edelga Rüſt⸗ [Nachdruck verboten!. 2)[(Fortſetzung). Lucy von Grümm hatte ſich ſehr geſchickt ſelbſt eingeladen, und ſeit ſte da war und ſich ſo ausgezeichnet mit dem Kommer⸗ Zienrat zu ſtellen wußte, konnte man nur einſehen, daß ſie eine Bereicherung des Hausſtandes ausmachte. Der Kommerzienrat bewunderte ihre üppige Figur, und die lebhaften braunen Augen „Nein aber ganz unverkennbar——— wie rieſig intereſſant ſelbſt... Ja Dina, Du haſt wohl wieder nichts übrig fürr „Wirklich Lucy, nein! Papa, bitte, nimm mir's nicht übel, aber ſo nützlich die neue Schraube an dem Schlauch auch ſein 4¹ „Wie immer!“„ Papa Lanter war in letzter Zeit ſpitz in ſeinen Aeußerungen Dina gegenüber, es ſpielte ſo ein eigentümlich ſarkaſtiſches Lächeln am ſeinen Mund, und Dina wußte nur zu gut, worauf das hin⸗ zbelte. Zucy von Grümm legte mit betörender Liebenswürdigkeit den Arm um Dinas Nacken. „Nun ja, heute müſſen wir wohl wirklich Nachſicht mit ihr haben, hente heute iſt ein großer Tag für Dina!“ „Er iſt noch nicht überſtanden!“ „Papa!“ rief Dina, in Tränen ausbrechend. Sie entwand ſich flugs dem Arm der Freundin und ſtürzte davon. „Na, da haben wir den Salat! Wenn man die einzige Tochter, die man zu vergeben hat, nicht dem erſten beſten Leicht⸗ fuß ſalbungsvoll in die Arme legt, da iſt man ein Rabenvater— Sie ſehen und hören es ja nun ſchon drei Wochen lang.“ Der Kommerzienrat ſchob alles Geſchirr, das vor ihm ſtand, in weitere Ferne, wobei Fräulein von Grümm ihm ſofort behilf⸗ lich war, und ſteckte ſich ſeine Morgen⸗Virginia an. „Sie ſind doch nicht ernſthaft geſonnen, zuguterletzt wirklich noch„nein“ zu ſagen, Herr Kommerzienrat?“ „Aber ganz ſicher ſage ich nein! Der Herr Schwiegerſohn paßt mir nicht, damit baſta!“ „Dr. Sehren hat doch aber ſeine Examina glänzend beſtan⸗ den— es läßt ſich doch nun eigentlich wirklich nichts gegen ihn vorbringen.“ „Wirklich nicht? Eine Stunde ochſt er Jus, drei Stunden fiedelt er, und die übrigen Stunden iſt er gewöhnt ſeinen übrigen Amüſements zu weihen! Da Vater Sehren dazu nicht den nötigen Säckel hat, weil er ihn nicht zu füllen verſteht, ſo ſoll Dina doch den Säckel liefern! Und das hat Dina nicht nötig— ſie kann ganz andere Partien machen!“ „Aber Herr Kommerzienrat— mein Gott, ſie lieht ihn doch über alle Maßen, ſie iſt ihm all die fünf Jahre hindurch treu ge⸗ blieben“ „Das iſt recht, brechen Sie auch ſchon Lanzen für ſein ſchönes Geſicht, das Sie noch nicht einmal in Figura kennen! Aber die Damen ſind ja alle hin von dem jungen Menz!—— meine Frau war es ja auch—— die hat die Geſchichte ja immer hinter meinem Rücken begünſtigt!“ Lucy von Grümm ließ ihre Augen feucht werden und ſtrahlte ihren Gaſtfreund himmliſch gütig an:„Ich breche nicht für Her⸗ bert Sehren Lanzen, den ich nicht kenne, ich tue es für meine liebe gute Dina, meine teuerſte Freundin, Iht Kind—— Sie können doch nicht ſo grauſam ſein, dieſen ganzen Himmel von von Liebe und Zärtlichkeit zertrümmern zuwollen—— nein — Herr Kommerzienrat, nein—— ich bitte ſo lange für Dina, bis Sie„ja“ ſagen. Wenn Herbert Sehren ein Leichtfuß wäre, hätte er dann ſein Wort gehalten, hätte er ebenſo treu an Dina gehangen, wie ſie an ihm?“ — Luch legte beſchwörend ihre weiche kleine Hand auf die ge⸗ ballte des Hausherrn, die auf der Banklehne ruhte. Dem Kommerzienrat fuhr es kalt über den Rücken, aber er öffnete ſchnell die Fauſt, um ſie über der kleinen weichen Hand wieder zu ſchließen, die ſich auch keinen Augenblick der Gefangen⸗ ſchaft zu entziehen ſtrebte. „Sie haben gut reden! Meinen Sie, ich hätte mir das in ſtillen Slunden nicht auch oft vorgeſagt? Aber— wenn ich auch meine perſönliche gegen Herbert hintenan ſetzen wollte——— ich Nfierheupt wicht, daß Dina heiratet— „bere „Ich meine noh in Foll, des ganze Franen⸗ zimmer iſt zweiundzwanzig alt, muß denn da durchaus ſchon ge⸗ heiratet werden? Mit achtundzwanzig iſt's doch auch noch Zeit! Himmel, meine Frau war neunundzwanzig als wir heirateten und einziges Kind, und enorm reich für die dortigen kleinen Garniſonverhältniſſe. Sie hätte das ganze Regiment heiraten können, aber ſie tanzte ſich erſt ein bißchen ſatt!“ 6„Um dann ihrem Herzen und Ihnen nach Fünf⸗Hügelchen zu ſulgen „Ach Gott na ja——— Unſere Väter waren alte Ge⸗ ſchäftsfreunde, da machte ſich das ſo——— Wir machten gegen⸗ ſeitig eine gute Partie an uns, und——— hm——— ich habe mit meiner Frau in durchaus guter Ehe gelebt——— man teilte doch ſchließlich alles——— man hatte die Kinder, für die man gemeinſam lebte— Gott—es hätte manches vielleicht auch noch anders ſein können— meine gute Frau war eine etwas tüchterne, kühle Natur— aber trotzdem, ſie fehlt mir an allen Ecken und Enden! Und nun ſoll ich noch das letzte was ſch habe, mein Mädel, ſo ſelbſtverſtändlich hergeben? Von meinem Herrn Sohn habe ich doch auch weiter keine Annehmlichkeiten, als daß ich ihn monatlich mit einem anſtändigen Wechſel verſehen darf! Ja ja—— man wird gar zu ſchnell ein einſamer alter Mann 25 — 1 2Z. Sekte. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 23. Juuul. ſion hielt zunächſt eine allgemeine Beratung über die für den Entwurf grundlegenden Gedanken ab, wobei ſich ein⸗ mütige Zuſtimmung ergab. Sodann trat man in Anweſen⸗ heit der Regierungskommiſſäre in die Einzelberatung ein. Aus den Einzelbemerkungen des Druckberichts C iſt her⸗ bvorzuheben: Der 1. Artikel des Entwurfes umfaßt die 88 1 bis 135; der 1. Abſchnitt, welcher definitivere und allge⸗ meinere Beſtimmungen bringt, faßt die 88—7. Der 8 3 ſpricht von der landesherrlichen Anſtellung der Be⸗ amten. Zum Vollzug iſt in der landesherrl. Verordnung vom 7. Febr. 1890 beſtimmt, daß die etatmäßige Anſtellung durch landesherrliche Entſchließung erfolge bei Uebertragung einer der in Tarifabteilung& bis einſchließlich E bezeichneten Stellen und bei der nicht im Strafwege erfolgenden Ver⸗ ſetzung eines landesherrlich angeſtellten Beamten auf eine Stelle, welche an ſich nicht durch landesherrliche Entſchließung zu beſetzen wäre, daß die landesherrliche Anſtellung aber auch bei Beamten der Tarifabteilung Feintreten könne, wenn ſie entweder 5 Jahre eine in F aufgeführte Amtsſtelle bekleidet haben, oder ſeit 10 Jahren unwiderruflich angeſtellt ſind. Der Verband der Badiſchen Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeiter⸗ vereine erklärte in ſeiner Petition, man nehme an, daß die Beamtenſtellen von der Tarifabteilung F an aufwärts auch fernerhin durch landesherrliche Entſchließung übertragen würden. Die Großherzogliche Regierung ließ erklären, daß keine Aenderung des beſtehenden Zuſtandes beabſichtigt ſei. Die Kommiſſion erklärte ihr Einverſtändnis hiermit. 4 handelt von der Anſtellung und Ent⸗ lafſung dr Beamten. In der Petition des Verbandes der Badiſchen Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeitervereine wird gebeten, die Untpiderruflichkeit gleichzeitig mit der erſten etat⸗ mäßigen Anſtellung eintreten zu laſſen, weil dieſer Anſtellung in der Regel eine längere nicht etatmäßige Dienſtzeit und bei den unteren Beamten zudem noch regelmäßig eine mehrjährige Verwendung im Arbeiterverhekltniſſe vorausgehe. Weiter wird hingewieſen auf die Disziplinargewalt, welche die Mittel zur Verfügung ſtelle, um gegen einen Beamten, der ſich der Anſtellung unwürdig zeige, vorzugehen. Auch wird vorge⸗ tragen, daß in verſchtedenen anderen Bundesſtaaten, hefon⸗ ders in Preußen und auch beim Reich, die Beamten mit der Eetatmäßigen Anſtellung ſchon unwiderruflich würden. Die Bitte der Petenten und die Begründung der Petition wurde von einzelnen Kommtiſſionsmitgliedern vertreten. Die Kom⸗ mifftonsmehrheit betrachtete es aber als einen Vorzug des badiſchen Geſetzes, daß es inbezug auf die Unwiderruflichkeit alle etatmäßigen Beamten gleich behandelt und lehnte die Einführung einer Unterſcheidung ab. Die Kommiffion er⸗ Klärte ſich ſchließlich einmütig mit Aufrechterhaltung einer Er⸗ probungsfriſt einverſtanden. Was deren Dauer anbetrifft, ſo glaubte die Mehrheit der Kommiſſion, daß, da auch aus der beſtehenden 5jährigen Friſt Nachteile nicht bekannt ge⸗ worden ſeien, es bei dieſer Friſt verbleiben ſollte, und be⸗ ſchloß mit 8 gegen 7 Stimmen, den Antrag auf Verkürzung 3 5 handelt nur von den unwiderruflich ange⸗ ſtellten Beamten und beſtimmt die Vorausſetzungen unter welchen dieſe ohne ihre Zuſtimmung auf eine andere Amtsſtelle verſetzt werden können. Die Minderheit der Kom⸗ niſſion wollte den Beamtem auch für den Fall einer Verſetzung der hier ausgeſprochenen Art einen Anſpruch auf die nach der Gehaltsordnung und im Gehaltstarif für die bisherige Amts⸗ ſtelle vorgeſehenen Steigerungen des Gehalts einräumen, Unterlag aber mit 10 gegen 4 Stimmen. Damit fanden auch die Bitten des Badiſchen Finanzbeamtenvereins und des Ver⸗ bandes der Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeitervereine ihre Er⸗ ledigung. Der im Entwurf zum zweiten Abfatz des Para⸗ graphen vorgeſehene Zuſatz einer Beſtimmung, wonach im Falle einer nicht lediglich auf Antrag des Beamten erfolgen⸗ den Verſetzung die zuſtändige Dienſtbehörde die Ver⸗ gütung der Umzugskoſten ganz oder teilweiſe ver⸗ ſagen kann, wenn der Beamte verſetzt werden muß wegen ſeines dienſtlichen oder außerdienſtlichen Verhaltens, das ßeine fernere Belaſſung an dem bisherigen Amtsſitz als mit den Intereſſen des Dienſtes unvereinbar erſcheinen läßt, ein dienſtpolizeiliches Einſchreiten behufs Herbeiführung der Straſprſetzung aber nicht rechtfertigt, fand bei der Kommif⸗ Strafverſetzung aber nicht rechtfertigt, fand bei der Kommif⸗ ſion einſtimmig, den beantragten Zuſatz zu ſtreichen. Damit finden auch die auf Streichung des Zuſatzes abzielen⸗ den Petitionen ihre Erledigung. 8 6 will ausdrücklich beſtimmen, daß der freiwillig aus dem ſtaatlichen Dienſte ausſcheidende Beamte neben ſeinem Anſpruche auf Dienſteinkommen und Ruhegehalt Der Kommerzienrat ſeufzte, drückte die kleine weiche Hand eine Sekunde lang an ſein Herz wie in ſeligem Vergeſſen und gab ſie dann, wie in plötzlichem Erſchrecken, frei. 85 „Ach, warum nicht gar— ein Mann wie Sie! Sie ſind nicht „Mein liebes Kind..“ „Nein, Sie ſind nicht alt, und— werden es nie werden, wenn Sie nicht mit Gewalt den Alten ſpielen wollen! Und einſam bpauchen Sie nicht zu ſein— wahrhaftig nicht..“ „Wenn mich doch alles verläßt! Gebe ich heute mein Ja⸗ wort, ſo iſt Ding in drei Monaten nicht mehr unter meinem Dache! Ich gebs aber nicht zu, ich gebe es nicht zu, ich...“ „Aber beſter Herr Lauter— Dina müſſen Sie aufgeben! Sollte aber wirklich kein Erſatz ſein in der Welt für ein liebe⸗ dbolles Mädchen, das ihrem Vater entläuft, und für eine Gattin, der es nicht vergönnt war, treu auszuharren bei dem Gatten!“ „Fräulein Lucy, malen Sie mir keine Trugbilder vor! Be⸗ zahlte Hände kann ich mir erſetzen, aber ein Band. Wo dürſte ich heute anklopfen?“ AHeberall!“ Heberall?“ Der Kommerzienrat rückte etwas vorwärts, ſeine Augen bekamen Feuer, er faßte mit beiden Händen die ſich ihm halb ent⸗ gegenſtreckende kleine weiche Hand noch einmal. 0(Forkſetzung folgt.)] Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Eein ſtreitbarer ellnteiſter. Aus Karlsruhe wird ge⸗ ſchrieben: Der eeder Dr. Göhle* auf die gut zu ſprechen, weil ſie nicht in der Lage jähigung dieſes Herrn ſo einzuſchätzen, wie er Im Herzen Göhlers hat ſich ſeit Dazufolge einer Zuſchrift an den Vorſitzenden der Kommiſſion werden, auf eine nähere Behandlung des genannten Antrags ver⸗ dauert. Hieſtgen 5 biey Groll gegen die Mufikkritit unſerer auch den Auſpruch auf Hinterbliebenen⸗Ver⸗ ſorgung ſowie den Titel verliert, ſofern ihm dieſer nicht ausdrücklich belaſſen wird. Die Petition des Verban⸗ des der Badiſchen Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeitervereine wünſcht dazu, daß die Belaſſung des Titels die Regel und der Verluſt die Ausnahme ſein ſolle. Allein die Kommiſſion hält den Regierungsvorſchlag für beſſer, weil nach dem Vorſchlag der Petenten beim freiwilligen Ausſcheiden eines Beamten D aus dem ſtaatlichen Dienſt die Anſtellungsbehörde jedesmal die Frage prüfen und beantworten müßte, ob dem Beamten der Titel zu belaſſen oder abzuſprechen ſei, und die Entſchei⸗ dung in letzterem Sinne einer Maßregelung nahekäme, während beim Regierungsvorſchlag jene Frage erſt auf⸗ geworfen würde, wenn ein ausſcheidender Beamter um das Belaſſen des Titels nachſucht. Der zweite Abſchnitt des 1. Artikels, der die 88—16 umfaßt, behandelt die Pflichten der Beamten. Zu 8 8 trugen zwei Mitglieder der Kommiſſion vor, daß bei vernunft⸗ und ſinngemäßer Auslegung der Beſtimmung weder die politiſche Geſinnung noch das politiſche Verhalten eines Mannes an ſich Anlaß bieten könne, ihm die Aufnahme in den Dienſt eines ſtaatlichen Beamten zu verweigern oder ihn nach Aufnahme in dieſen Dienſt zu maßregeln. Anderes gelte nur, wenn der Betreffende bei politiſchen Anläſſen ſich in ungehöriger Weiſe benommen habe. Die Regierung dulde aber nicht einen Beamten, der ſich zur Sozialdemokra⸗ tie bekenne und dieſer ſeiner politiſchen Ueberzeugung auch öffentlich Ausdruck gebe. Dadurch verſtoße ſie gegen den Sinn des§ 8 und gegen die in§ 7 der Verfaſſungs⸗ urkunde gewährleiſtete Gleichheit der ſtaatsbürgerlichen Rechte aller Badener. Deshalb ſei vonnöten, hier eine Be⸗ ſtimmung aufzunehmen, wodurch eine Schädigung der ſtaats⸗ bürgerlichen Rechte der Beamten hintangehalten werde. Von anderer Seite wurde dem entgegengehalten, Fälle einer ſolchen Schädigung ſtaatlicher Beamten ſeien nicht bekannt geworden; in den Beſtimmungen des Paragraphen ſef über die Pflichten des Beamten nur ſoviel enthalten, als notwendig und zweckmäßig iſt. Darauf erklärten die eingangs erwähn⸗ ten Mitglieder, daß ſie ſich vorbehalten, bei der Beratung des Geſetzentwurfes im Plenum einen Antrag zu ſtellen. § 9 handelt von dem Amtsgeheimnis und beſtimmt, daß der Beamte über die vermöge ſeines Amtes ihm bekannt gewordenen Angelegenheiten, deren Geheimhaltung ihrer Natur nach erforderlich oder von ſeinen Vorgeſetzten vorgeſchrieben iſt, Verſchwiegenheit zu beobachten hat, und daß das auch gelte, nach⸗ dem das Dienſtvperhältnis aufgelöſt iſt. Der der Kommiſſion überwieſene Antrag Muſer u. Genoſſen, welcher beantragt, die Kammer möge erklären, daߧ 2 Ziffer 2 der„Gemeinſamen Beſtimmungen für die Beamten der Verwaltung der Großh. Bad. Staatsbahnen und Bodenſeedampfſchiffahrt“ und§ 3 Ziff. 2 der„Dienſtanweiſung für die ſtändigen Arbeiter des Betriebs⸗ dienſtes“ eine unzuläſſige Beeinträchtigung der ſtaatsbürger⸗ lichen Rechte der beteiligten Staatsbürger und, ſowei dieſe in einem Vertragsverhältnis ſtehen, eine unſtatthafte Erweiterung der durch den Arbeitsvertrag begründeten Pflichten enthalten. Die Großh. Regierung wird erſucht, für die alsbaldige Zurück⸗ nahme der beanſtandeten Beſtimmungen Sorge tragen zu wollen. die Eiſenbahnverwaltung beabſichtigt, die von dem Antrag be⸗ rührten Beſtimmungen aufzuheben, beantragt die Kommiſſion, ohne auf die in dem Antrag und feiner Begründung aufgewor⸗ fenen allgemeinen Fragen einzugehen,„Hohes Haus wolle in der Vorausſetzung, daß die in dem Antrag der Abgeordneten Mufer und Genoſſen bezeichneten Beſtimmungen demnächſt aufgehoben gichten.“ Zu§ 9 wird bemerkt: Auch die Kommiffion glanbt, daß eine Vorſchrift, wonach die Zuläfſigkeit der Verehelichung der Beamten von der vorgängigen Erlaubnis der zuſtändigen Dienſtbehörde abhängig gemacht werden kann, nicht völlig ent⸗ behrt werden kann. Der jetzige Entwurf will aber den Kreis der betreffenden Beamten möglichſt eng ziehen und auf ſolche Beamte beſchränken, denen die Aufſicht und Wartung in ſtaar⸗ lichen Anftalten obliegt. Nur von einer Seite wurde in der Kommiſſion dieſe Beſchränkung der perſönlichen Freiheit be⸗ Nach§ 13 ſoll der Kreis der Auszeichnungen und Zuwendungen, die von einem Beamten nicht ohne vor⸗ gängige Genehmigung angenommen werden dürfen, auf Dienſt⸗ zukagen ausgedehnt, und deren Annahme ſoll auch dann von der Genehmigung abhängig gemacht werden, wenn ſie von Ge⸗ meinden oder Kommunalverbänden verwilligt ſind. Unter Dienſtzukagen ſollen nach der Begründung auch Zuwen⸗ dungen verſtanden werden, welche aus Gemeindemitteln für das Hauptamt zum karifmäßigen Gehalt eines ſtaaklichen Beamten bewilligt werden. Dieſe Vorſchläge des Enwurfs wurden nach einer in der Kommiſſion abgegebenen Erklärung der Großh. Re⸗ gierung durch die Unterrichtsverwaltung veranlaßt. Der Ver⸗ treter des Unterrichtsminiſterinms teilte mit, ſchon vor Jahren habe die Stadtgemeinde Mannheim den an den dortigen Realanſtalten angeſtellten Reallehrern aus Gemeindemitteln 8u zahlende Dienſtzulagen von je M. 300 bewilligt, die von den betr. ſtaatlichen Beamten ohne Anzeige an die Oberſchulbehörde angenommen worden ſeien. Als dann die Stadtgemeinde vor 2 Jahren den Reallehrern an den Realanſtalten abermals eine weitere Dienſtzulage von je M. 150 bewilligt habe, habe die Unter⸗ richtsverwaltung den betr. Beamten die Annahme derſelben unterſagt. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch zur amtlichen Er⸗ örterung gebracht worden, daß mehrere Stadtgemeinden den an ihren Volksſchulen angeſtellten Rektoren, zum Teil in recht an⸗ ſehnlichen Beträgen, ſolche Dienſtzulagen bewilligt haben, und daß deren Annahme jeweils ohne Einholung der Genehmigung er⸗ folgt ſei. Selbſt eine Anzeige der erfolgten Bewilligung ſei nur in einem Falle an die Unterrichtsverwaltung gelangt. Die Kommiſſion iſt einverſtanden, daß die Annahme der in Frage ſtehenden Verwilligungen von der Genehmigung der zuſtän⸗ digen Dienſtbehörde abhängig ſein müſſe, u. daß dies durch eine Aenderung in der Faſfung desParagraphen völlig klargeſtellf wer⸗ den ſollte. Sie glaubt aber, daß die Annahme von Gehalten und nahme von Belohnungen und Geſchenken ausdrücklich auch dann von der vorgängigen Genehmigung der zuſtändigen Dienſthe⸗ hörde abhägig zu machen ſei, wenn ſolche Verwilligungen dem Beamten von dritter Seite z. B. einer Kirche, einer Stiftung, einem Fideikommiſſe mit Bezug auf das Amt zugedacht ſind, Die Kommiſſion beantragt daher folgende Faſſung des Parg⸗ graphen:„Die Beamten dürfen Titel, Ehrenzeichen, Gehalte, Belohnungen und Geſchenke von anderen Landesherren oder Re⸗ oder der von ihm als zuſtändig erklärten Behörde, ferner ſonſtige mit Bezug auf das Amt zugedachte Gehalte, Dienſtzulagen, Be⸗ lohnungen und Geſchenke, insbeſondere auch ſolche von Gemein⸗ den und Kommunalverbänden ſowie von Kirchen, Stiftungen, Fideikommiſſion, nicht ohne vorgängige Genehmigung der zu⸗ ſtändigen Dienſtbehörde annehmen.“ 8 § 14 handelt vom Urlaub der Beamten. Ein An⸗ ſpruch auf Urlaub fiſt weder im Geſetz noch in der Verordnung erteilt Einen ſolchen Anſpruch auf Urlaub möchte nun eine Pe⸗ tition des Verbandes Badiſcher Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeifer⸗ vereine garantiert wiſſen. Die Regierung äußerte jedoch grund⸗ fätzliche Bedenken gegen die geſetzliche Feſtlegung eines ſolchen Rechts auf Urlaub. Die Kommiſſion glaubte dieſen Bedenken Rechnung tragen zu ſollen; dagegen glaubte ſie dem Wunſche der Petenten inſoweit enfgegenkommen zu ſollen, daß ſte beantragt; zuſchalten:„Jedem Beamten ſoll jährlich ein angemeſſener Ur⸗ dem Urlaub gleichzuſtellen⸗ Der dritte Abſchnitt des 1. Artikels, welche die 88 17.27 kommen. Gine Petitivn der Bahn⸗ und Weichenwärter biltet ———— hnungen Die Kommiſſion iſt mit em Regierungsvorſchlag ei anden und erwartet, daß auf ſiud Shaftung der beteiligten Beamten ſtatt⸗ iel SGemäߧ 18 bollen die Naturalbezüge känftig über⸗ haupt nicht mehr einen Beſtandteil des Einkommensanſchlags Beamten bewilligte Gehalt und der anſchlagsmäßige Betrag des Wohnungsgeldes; der Wertanſchlag der wandelbaren Bezäge ſoll zum Einkommensanſchlag nur gehören, wenn und fufoweit er ausdrücklich als dazu gehörig bezeichnet wird⸗ das Gleiche ſon aber künftig auch gelten von den Dienſtzulagen im Sinne des§ 25 des Entwurfs. Endlich ſoll die Möglichkeit eröffnet werden, auch ſolche Beträge, welche dem Beamten bisher 3. B. als Teil des Gehalts oder als wandelbare Bezüge oder als Naturalbezüge zuſtanden, künftig aber aus beſonderen Gründen geſetzlichen Vorausſetzungen als Beſtandteil des Einkommens⸗ anſchlags weiter zu füthren. Der Verband badiſcher Weichen⸗ wärter wünſcht eine Beſtimmung, wonach auch Stations⸗ Stell⸗ werks⸗ und Blockzulagen in den Einkommensanſchlag auszunehmen ſeien. Dieſe Frage findet bei der Behandlung des Gehaltstarifs ihre Erledigung. Im übrigen iſt die Kommiſſion mit dem Ent⸗ wurfe einverſtanden. In§ 25 wird der Begriff der Dienſtzulagen, in § 25 a derjenige des Nebengehaltes in zutreffender Weiſe beſtimmt. Beide müſſen, ſoweit nicht Dienſtzulagen im Gehalts⸗ tarif vorgeſehen ſind, im Staatsvoranſchlag beſonders angefor⸗ dert werden. eeneeekee baneeee,. Stadt angehäuft, dem er endlich auch einmal einen Ausdruck zu geben bermochte. Er war dabei ſehr ungeſchickt in der Wahl des Ortes und in der Art, in der er dies bat. Er benützte zu ſeinem Iwecke einen Vortrag, den er über das Thema„Zur muſitaliſchen Kultur“ im Arbeiterdiskuſſtonsklub hielt. Die taktloſen An⸗ rempelungen der Preſſe, welche ſich Herr Göhler bei ſeinen Aus⸗ führungen leiſtete, geben der„Bad. Landesztg.“ und dem„Bad. Landesboten“ Anlaß zu folgender gleichlautenden Erklärung:„Am Dienstag abend hielt Hofkapellmeiſter Dr. Göhler einen Vortrag über„Muſikaliſche Kultur“. Ein Bericht darüber lag der Redaktion vor. Sie ſieht indeſſen von einem Abdruck ab, weil Herr Dr. Göhler im ſeinem Vortrag es für nötig hielt, nicht nur eine ganze Reihe hieſiger Mufikinſtitute, muſikaliſche Vereine und ſtaatliche Behörden der muſikaliſchen Unkultur zu zeihen, ſondern auch der Preſſe ganz allgemein und ohme jedes Verſtändnis für ihre ſchwierige Aufgabe ſeine Mißachtung zu bezeugen. Er wird daher wohl ſerbſt keinen Wert auf eine Beſpvechung ſeines Vortrages legen. Die Redaktion. die ſich natürlich bei einem allgemeinen Angriff auf die Preſſe mit dieſer ſolidariſch fühlen muß, tut es auch nicht, und verzichtet darauf, ſich in Auseinanderſetzungen mit Herrn Dr. Göhler einzu⸗ laſſen, die doch zu ganz unhaltbarem Zuſtänden im Verhältnis zwi⸗ ſchen Hoftheaterleitung und Preſſe führen würden““ Bonner Theater. Aus Bonn wird uns geſchrieben: Es ſind Beſtrebungen im Gange, eine Vereinigung des hieſigen Stadt⸗ theaters mit dem Koblenzer Stadttheater herbeizuführen. Eine Entſcheidung iſt noch nicht getroffen, ſoll aber in Kürze zu erwarten ſein. Für die kommende Spielzeit würde dieſe Vereinigung noch micht Platz greifen, da mit der Kölner Oper bereits ein Vertrag ab⸗ geſchloſſen iſt. Die angeſtrebte Vereinigung wäre ſehr zu be⸗ grüßen. R. Im Opernhaus zu Köln findet anläßlich der dortigen Feſtſpiele morgen Mittwoch, den 24. Juni, nachmittags 6 Uhr, ein Geſamt⸗ gaſtſpiel der Kgl. Hofoper in Brüſſel(Théatre Royal de la Mon- naie) ſtatt. Zur Aufführung gelangt„Pelléas et Meéliſande“, Lyriſches Drama im 5 Akten und 12 Bildern von Maeterlinck. Muſik — FFSSB——————————ůä— Garden, Mitglied der Opera comique in Paris und des Monnaie⸗ Theaters im Brüſſel. Der neue muſtkalifche Geſchmack in Englaud. Aus London wird berichtet: Eine intereſſante Enquete, die über dem muſikalliſchen Geſchmack des Londoner Durchſchnittspublitums bemerkenswerre Aufſchlüſſe gibt, haben die„Evening Neiws“ veranſtaltet, indem ſie ihre Leſer aufforderten, ihnen mitzuteilen, welche zehn Muſikſtücke ſie am liebſten hörten. Die Sichtung der Antworten führte zu dem überraſchenden Ergebnis, daß das populärſte Muſikſtück Londons die Tanmhäuſer⸗Ouvertüre iſt. An zweiter Stelle ſteht die Tell⸗Ouvertüre von Roſſini, an dritter Tſchaikowsky mit der von Elgar an ſechſter und an ſiebenter Griegs Peer Gynt⸗Suite. Thomas hat ſich mit ſeiner Mignon⸗Gavotte den achten Platz er⸗ kämpft. Mendelsſohn aber ſteht mit ſeinem Sommernachtskraum hinter Sullivan, deſſen Mikado die neunte Stelle einnimm. Ein Mürtyrer der Wiſſenſchaft. Aus London wird gemeldet: Der Gelehrte und Arzt Hall Edwards hatte bei der Heilung von Krankheiten, bei denen er die Radiographie anwendete, bereits den linken Arm verloren. Nun mußte ihm auch die rechte Hand am⸗ putiert werden. Der König hat ihm eine Jahrespenſion von 2400 Mark aus ſeiner Privatſchatulle bewilligt. 8 85 Plan der unter der Präſidentſchaft vom Cornelius Vanderbilt ſtehen⸗ den Robert Fulton⸗Gedächtnis⸗Geſellſchaft, dem großen Erfinder ein gewaltiges Monument zu errichten, kann jetzt, wo der Stagt und die Stadt Nehork ihre aktive Beihilfe gewähren, als geſichert an⸗ geſehen werden. Die Stadt hat dem Verlangen der Geſellſchaft entſprochen und ihr an dem Ufer des Hudſon ein großes Landgebiet, das fich von der 114. bis zur 116. Straße ausdehnt, zugewieſen. Vom Staate iſt die Genehmigung eingetroffen, einen angrenzenden der Gedächtnisſtätte zu verwenden. Zwar ſind poſitive Pläne über nur ſoviel iſt ſicher, daß die Anlagen der Gedächtnisſtätte in dem von Elaude Debüfſh. Die Parkie der Meliſande ſingt Miß Marh Dienſtzulagen, ebenſo wie nach beſtehendem Rechte ſchon die An⸗ gierungen nicht ohne vorgängige Genehmigung des Landesherrn in Abſ. 1 des 8 14 zwiſchen Satz 1 und 2 den weiteren Saz ein laub bewilligt werden, ohne daß der Beamte etwa erwachſende Koſten der Stelwertretung zu tragen hat; der Ferzengenuß iſt zumfaßt, handelt vom Dienſteinkommen der Beamten. Nach§ 17 ſollen untere den Arten des Dien ſtein⸗ „kommems bdie bisher unter„Nebengehalt“ zuſammengefaßten Begriffe„Dienſtzulage“ und„Nebengehalt“ auseinander gehalten zwerden. Der Begriff der„freien Wohnung“ ſoll in Wegfall bilden können; regelmäßige Beſtandteile ſollen nur ſein der den als Beſtandteile des Eintommeng ausſcheiden, unter beſtimmlen Dienſtzulagen können auch künftig aus beſonderen Ouberküre 1812. Gounods Fauſt ſteht an fünfter Stelle, ein Marſch Das Fulton⸗Denkmal. Aus Newyork wird berichtet: Der große Teil der Hudſon⸗Waſſerfläche für die architektoniſche Ausgeſtaltung die endgültige Form des Denkmals einſtweilen noch nicht getroffen; Bau eines prachtbollen Waſſſertors gipfeln wird. Eine großxs ˙»„e Nter⸗ elben, Er⸗ n an an⸗ daß er⸗ J ſei Die ſrage ſtän⸗ eine wer⸗ und An⸗ dann tſtbe⸗ dem hen⸗ tell⸗ men rifs Fut⸗ in ſeiſe Its⸗ for⸗ ren wie⸗ don chen erte ſie ücke dem ſolt ſie künftighin auf 3. Jahre cherabgeſetzt werden. Generak-Anzeiger.(Nittagblatt) 1 3. Seite. Munhelm, 22. Iumn. — uch Auslandszulagen überhaupt nicht mehr zu geben. Hierzu legt eine Petition der Eiſenbahn⸗ und Zollbeamten in Baſel und Schaffhauſen vor, welche um Beibehaltung der Auslands⸗ zulagen in bisheriger Form und Höhe bittet. Die Kommiſſion ledauert, dem Wunſche der Petenten nicht entſprechen zu können, da ſie die Aufrechterhaktung der Auslandszukagen nicht mehr fir gerechtfertigb hält. 5 Zu 8 285 wünſcht eine Pekition des Verbandes Badiſcher Eiſenbahnbeamten⸗ und Arbeitervereine die Beifügungeiaes Zu⸗ ſaßes, nach dem beſtimmt feſtgelegt wird, ob ein Beamter ver⸗ Nlichtet iit, eine ihm zugeteilte Die uſtwohnung zu be⸗ ziehen. In der Kommifſfion wurde darauf hingewieſen, daß die Grundſätze über die Verleihung von Dienſtwohnungen veraltet ſeien und beantragt folgende Refolution:„Hohes Haus wolle die Großberzogliche Regierung erſuchen, bei Gelegenheit der für den kommenden Landtag in Ansſicht geſtellten Reviſion der. Ortsklaſſeneinteikung im Wohnungsgeldgeſetz auch die über die, Anforderung und Verleihung von Dienftwohnungen gelten⸗ den Grundſätze einer Reviſion zu unterziehen und den Land⸗ ſſtänden eine Milteflung hierüber zugehen zul Laſſen.E Der pierte Abſchnitt des 1. Artikels, welcher von der Ver⸗ baiee e Gemäß Paragraphen 1 41 2 8 Hründen verliehen werden. Es iſt beabſichtigt, Alterszulagen wien Die in§ 65 gewollte Einführung der Kürzung des Witwengeldes in Fällen, wo die Witwe nur mehr als 20 Jahre jünger war, als der verſtorbene Beamte, wird von der Kommiſſion nicht gebilligt, indem ſie glaubt, daß es genügt, dieſe Kürzung wie bisher erſt eintreten zu laſſen, wenn dieſe Alters⸗ Hifferenz mehr als 30 Jahre beträgt. Sie beantragt deshalb Streichung des Abſatzes des Paragraphen und Zuſtimmung zum 2. Abſatz, der eine Reihe von Verbeſſerungen enthält. ZBau 8 66 wird bemerkt: Nach den Paragraphen 61 Abſatz 1 Fund 62 Abſatz 1 iſt den Auſpruch auf das Witwen⸗ und auf das Waiſengeld nur begründet, wenn der verſtorbene etatmäßige Beamte ſchon einen Ruhegehalt erdient Hatte oder infolge einer Krankheit, Verwundung oder ſonſtigen Beſchädigung infolge Ausübung des Dienſtes geſtorben iſt. Gemäß dem bisherigen§ 66 war den Hinterbliebenen nun aber ein Anſpruch auf einen ermäßigten Verſorgungsgehalt zuerteilt, falls der Beamte auf einer etatmäßigen Amtsſtelle verſtorben iſt, zohne vbige Vorausſetzungen oder falls er die Witwenkaſſen⸗ beiträge bis zu ſeinem im Ruheſtand erfolgten Tod bezahlt hatte. „Nachdem die Verpflichtung zur Zahlung des Witwenfaſſen⸗ beitrages weggefallen iſt, liegt kein Grund mehr vor, den An⸗ ſpruch auf den ermäßigten Verſorgungsgehalt aufrecht zu er⸗ halten; die Komniſſion iſt damit einverſtanden und vermag des⸗ ghalb auch die gegenteiligen Petitionen nicht zu unterſtützen. Zu S 67 wird bemerkt: Die bisher in den Paragraphen 80 und 81 enthaltene, auf die Hinterbliebenen vormaliger Offiziere, Militär⸗ und Reichsbeamten bezügliche Beſtimmung über die Anrechnung der den Hinterbliebenen aus der badiſchen Mflitärwitwenkaſſe oder aus der Reichskaſſe zufließen⸗ den Bezüge auf den Verſorgungsgehalt ſoll hierher übertragen Fund zugleich auf die Hinterbliebenen aller ſolcher Beamten aus⸗ tgedehnt werden, die ſich einen Anſpruch auf Verſorgungsgehalt für ihre Hinterbliebenen ans einem früheren öffentlichen Dienſte zerdient haben. Die Kommiſſion iſt im Hinblick darauf, daß mit der Aufhebung der Witwenkaſſenbeiträge die ſtaatliche Fürſorge für die Hinterbliebenen des Beamten als der Teil der Ent⸗ lohnung des Beamten anzuſehen iſt, damit einverſtanden. Da⸗ gegen hält ſie nicht für gerechtfertigt, auch die Bezüge aus der bahnbeamken- und Arbeſtervereine wünſchen die eneee fe Milktärwitwenkaſſe ferner noch aufzunehmen, weshalb durrch 5 zu 80 bezw. 85 bom Hundert des f Nach der Begründung will die Regierung eine weitere Verheſſe⸗ 2 oden vor auf das Beamtenverhältnis oder von der erſten eidlichen Ver⸗ pflichtung an. Dieſem Wunſch⸗ ſtimmen, doch iſt 5 171 einer einverſtanden, daß diejenige Beamter vor Aufnahme in das Beamtenverhältnis Anunkerbrochen im ſtaaklichen Dienſte tätig war, inſofern er ſtändig und hauptſächlich mit Dienſtverrichtungen betraut ge⸗ weſen iſt, welche nach dem Gehaltstarif Beamten zu übertragen werden pflegen. Die Probezeit ſoll zwar hierbei nicht eingerech⸗ net, aber verkürztl werden. Wo ſie nämlich jetzt 5 Jahre beträgt, Iu J38. wünſcht eine Petition des Finanzbeamtenvereins die eg Abfatzes:„Durch eine während des Beamtenverhältniſſes einfallende geſebliche Militär⸗ Dienſtzeit darf ein Beamter im Dienſte keinerlei Nachteil erleiden.“ Die Kommiſſion glaubt, daß dieſe Frage für alle Zweige der Staatsverwaltung gleichzeitig zu regeln ſei, und be⸗ antragtz deshalb Ueberweiſung der Petition zur Keuntuisnahme für die zu erlaſſende Vollzugsverordnung zum Beamtengeſeß. .40 iſt in der bei 8 37 gedachten Weiſe geändert und ergänzk worden!**„ůU!ßs⸗⸗ Dder fünfte Abſchnitk des I. Artikels, welcher von der r 5 enenverſorgung bandelt, umfaßt die Paragraphen⸗55-8 w14. 55 5 Zu§ 606wünſchensvperſchiedene Petitionen die Erſtreckung der Berechtigung zum Bezug des Waiſengeldes bis zum vollendeten 21. Lebensjahr. Die Kommiſſion glaubt, daß von einer Aenderung des Geſetzes abgeſehen werden ſoll, da für Fälle dringenden Bedürfniſſes im Wege der Bewilligung von Bei⸗ hilfen nach dem Etatgeſetz abgeholfen werden kann. 5 J 61 handelt vom geſetzlichen Witwengeld. Dieſes beträgt 30 pCt. des maßgebenden Einkommensanſchlages. Die Beſtimmung, wonach dabef der M. 10000 überfteigende Betrag des Einkommensanſchlags außer Berechnung bleibt, wird auf⸗ gehoben. Die Kommiſſion iſt damit einverſtanden und erklärt damit die verſchiedenen Petitionen für erledigt. Tngahl von Plänen und Entwürfen liegt der Kommiſſion bereits vor. Unter den architektoniſchen Modellen hat der Plam des Archi⸗ tekten Paul Blumenfkein anſcheinend die 1 95 ee mittelbar vor dem Grabe, dem Mauſoleum, in Fultons irdi Statue des Erfinders aufgeſtellt der Entwurf, dem der Berliner Bildh⸗ im ei ichk hat, als der ausſichtsreichſte ildhauer Guftav Eberleim eingereicht hat Ablein definitibe micht mehr nur 30, ſoudern 35 PCt. des bch an 155. fder Beamten und zhrer Hinterbliebenen, ſowie über die Ver⸗ fand die einmütige Zuſtimmung der Kommiſſion. die Normiſten akaußte jedach ſchon mit Mückicht auf bie f im Einverſtänduis mit der Regierung die Streichung des Ep 8 78. ſebetreffenden Satzes beantragt. Der 6. Abſchuätt des 1. Artiles haudelt von ſonſtigen Bemerkungen über die vermögensrechtlichen Dienſtanſpräche, folgung von Rechtsanſprüchen des Staats gegen die Beamten. er die 88 98—126 umfaßt, Handelt don ber Dieuſtpofige:: Die im§ 98 ausgeſprochene Abſchaffung der Arreſtſtrafe Zu Paragr. 101 wünſchen die Petitionen des Finanzbeamten⸗ bereins und des Verbandes der Badiſchen Eſſenbahnbeamten. und Arbeſtervereine, daß der Disziplinarhofz für alle ekatmäßigen Beamken, ſtatt bisher nur für die landes⸗ herrlich angeſt ̃ ſetzung und Dienſtentlaſſung für zuſtändig erklärt werde. Auch — ünſchen ſte die Einführung des Rechtsmittels der Berufung gegen die Entfcheidungen des Disziplinarhofes. wo bezüglich des erſten Teils der Petition ein förmlicher Antrag geſtellt wurde. Die Regierung erklärte ſich gegen dieſen Antrag, der mit 9 gegen 6 Stimmen abgelehnt wurde. Auch die Bitte ſtellungen“ und umfaßt die Paragr. 130—185. In Paragr. 130 wird der bisherige Abſatz Jin der Ziffer 1,, welcher die Verſetzwug eines Amtsrichters, der ſeit glaußt, daß der in der Petition gemachte Vorſchlag ellten Beamten, zur Verhängung der Strafver⸗“ Ju der Kommiſſion fand das Begehren gleichfalls Unterffüzung, um Efuführung der Berufung gegen die Entſcheidung des Dis⸗ zziplinarhofes erſchien der Kommiſſion nicht erfüllbar... Der achte Abſchnitk des 1. Artikels bringt„Beſondere Beſtimmungen für einige Arten von Beamken und Amts⸗ anſchlag eines Profeſſors dieſen davon abhält, die durch ſein Alter oder ſeine Geſundheit gebotene Zuruheſetzung nachzuſuchen. Dieſe laudesherrliche Entſchließung ſollte im allgemeinen nicht hinausgeſchoben werden, bis die Zuruheſetzung in Frage ſteht, ſie kann indeſſen in Ausnahmefällen auch noch unmittelbar vor oder gleichzeitig mit der Zuruheſetzung erfolgen. Im Artikel 6,„Schlußbeſtimmungen“, wird an dem von der Regierung vorgeſchlagenen Termin des Inkraft⸗ tretens des Geſetzes auf 1. Juli 1908 feſtgehalten. Im Nachgang einer Reihe von Petitionen inbezug auf die Uebergangsbeſtimmungen wurde von einer Seite der Kom⸗ miſſion vorgeſchlagen nach, Artikel 5 des Entwurfs einen Artikel 52 des Inhalts einzuſchalten:„Falls ein etatmäßiger Beamter, welcher vor dem 1. Januar 1909 das 65. Lebensjahr und eine mrindeſtens 35jährige Dienſtzeit zurückgelegt, vor dem 1. Oktober 1908 um ſeine Zuruheſetzung ſpäteſtens auf 1. Jannar 1909 wmachſucht, wird für die Bemeſſung ſeines Ruhegehalts dem letzten urkundlich feſtgeſtellten Einkommensanſchlag innerhalb des im neuen Tarif für die von ihm bekleidete Amtsſtelle vorgeſehenen Höchſtgehalts, derjenige Betrag zugeſchlagen, den der Beamte nach Erreichung des im alten Tarif vorgeſehenen Höchſtgehalts bei Auwendung der in der neuen Gehaltsordnung beſtimmten Zu⸗ lagefriſten und der im neuen Gehaltstarif für ſeine Amtsſtelle beſtimmten Zulagebeträge erdient hätte“ Dieſer Vorſchlag fand nur vereinzelte Unterſtützung; auch die Großh. Regierung be⸗ abredete das Bedürfnis nach einer ſolchen Beſtimmung. Schließ⸗ lich wurde der Vorſchlag mit 10 gegen 4 Stimmen abgelehnt. In der Petition des Verbandes Badiſcher Eiſenbahnbeamten⸗ u. Arbeitervereine iſt der Wunſch ausgedrückt, daß offizielle Beamtenausſchüſſe geſchaffen werden. Das Streben. hiernach ſei eine ſelbſtverſtändliche Folge der richtigen Auffaffung von der heutigen Stellung des Beamten der Verwaltung und dem Föffentlichen Leben gegenüber und eine Frucht des wachſenden Verſtändniſſes für ſozſales Leben. Die öſterreichiſche Eiſendahn⸗ Perwaltung habe bei den Bahndirektionen Perſonalkommiſſionen mnd bei dem Miniſterium einen Zentralausſchuß geſchaffen, der württembergiſche Landtag habe ſich im vorigen Jahre der Schaffung offizieller Beamtenvertretungen beſchäftigt und einſtimmig eine dahingehende Reſolution angenommen. Die Kommiſſion will die Frage, ob in Baden ein Bedürfnis nach eine! Dahingehenden Einrichtung für die Beamten vorhanden ſei, und die Frage, ob, falls das Bedürfnis zu bejahen wäre, die Ein⸗ richtung im Wege der Geſetzgebung oder in dem der Verwaltung zu treffen wäre, offen laſſen, um die Erledigung des Entwurfs, Petr. die Aenderung des Beamtengeſetzes, nicht zu verzögern. Sie ſollte, daß Zukommenden Bedeutung eingehend behandelt werden aber ein dringendes Bedürfnis, dies Zerade noch auf dieſem Land⸗ kage zu kun, nicht vorliege. Sie möchte daher dieſen Teil der Henannten Petition zunächſt beruhen laſſen. ie Die Abſtimmung über den Geſetzentwurf in der Faſſung der Kommiſſion ergab einſtimmige Annahme. Danach ſtellt die Kommiſſion den Ankrag: 1. Hohes Haus wolle dem Geſetzentwurf, die Aeuderung des Beamtengeſetzes vom 24. Juli 1888 betr. in der aus der An⸗ kage erſichtlichen Faſſung ſeine Zuſtimmung erkeilenn iaund damit zugleich %2. die auf dieſen Geſezenwurf bezüglichen, im Bericht an den betreffenden Stellen erwähnten Petitionen, ſoweit beſonde„Anträge geſtellt werden, für erledigt er⸗ klären.“ Inzſeinem mündl n; ichen Bericht führte der Bericht⸗ erſtatkerd u. a. aus: Der Beamte von heute nimmt eine feſte Mechtsſtellung ein. Der Beamte ſteht dem Staabe nicht allein gegenüber als Staatsbürger, ſondern auch als Beamter mit beſonderen Rechten und beſonderen Pflichten. Das bringt aber beſtimmtte Einſchränkungen des perſönlichen Rechtsverhält⸗ Amtsſtelle noch nicht fünf Aſſes der Bramten mit ſich. Was die Pflichten der Beauten Dienftjahre zurückgelegt hat, auf eine nicht richterliche Amts⸗ ſtelle ohne ſeine Zuſtimmung als zuläſſig erklärte, befeitigt. Der .Vorſchlag des Entwurfs zur Ziffer 4 Abſatz 1 führte zu wieder⸗ holten längeren Erörterungen. Die Beſtimmung handelt von der Zuſtändigkeit zur Entſcheidung darüber, ob ein richterlicher Beamter wider ſeinen Willen aus anderen als disziplinären Gründen unter beſtimmten geſetzlichen Voraus⸗ ſetzungen verſetzt oder in den Ruheſtand verſetzt werden ſoll. Die Aenderung der beſtehenden Vorſchrift beſteht in der Hauptſache darin, daß auch im Falle der Zuruheſetzung eines richterlichen Beamten wider ſeinen Willen, wenn er das 65. Lebensjahr zu⸗ rückgelegt hat, das Oberlandesgericht in der für den Disziplinar⸗ hof beſtimmten Beſetzung nicht nur lediglich formell darüber, ob der Richter das 65. Lebensjahr vollendet hat, ſondern auch materiell darüber zu entſcheiden hat, ob es im Intereſſe der Rechtspflege gelegen iſt, daß der Richter in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt wird. Nach eingehenden Erörterungen erklärte ſich die Kommiſſion mit dem Vorſchlage des Entwurfs einverſtanden. Dabei wurde ausdrücklich beſchloſſen, als Meinung der Kom⸗ miſſion im Berichte niederzulegen, daß künftig die Juſtizver⸗ waltung dafür Sorge tragen möge, daß in Fällen, wo das In⸗ tereſſe der Rechtspflege die Zuruheſetzung eines mehr als 65⸗ jährigen Richters fordert, das Verfahren zu dieſem Behufe ein⸗ geleitet werde. 5 5 Zu Paragr. 135 ſchlägt die Kommiſſion eine veränderte Faſſung dahin vor, daß die Offtziere und Mannſchaften des (Gendarmeriekorps nicht als Beamte im Sinne des Ge⸗ ſetzes gelten. Die Artikel 2 bis 5 enhalten Uebenrgangsbeſtim⸗ mungen. Zu Artikel 5 wird bemerkt: Für die Hochſchulprofeſ⸗ ſoren und die Profeſſoren der Akademie der bilden⸗ den Künſte ſind nach Paragr. 31 des Entwurfs einer Gehalts⸗ ordnung im Gehaltstarif keine Gehaltsſätze vorgeſehen. Die Höhe der ihnen zu bewilligenden Gehalte wird durch Staatsminiſte⸗ rialentſchließung beſtimmt. Bei den ordentlichen Profeſſoren der Akademie der bildenden Künſte iſt der den Betrag von 8000 Mark, bei den außerordentlichen Profeſſoren der den Betrag von 5400 Mark überſteigende Teil des Gehalts von der Auf⸗ nahme in den Einkommensanſchlag ausgenompten. Die Höhe des Ruhegehalts wird durch landesherrliche Entſchließung feſtgeſetzt, wobei jedoch der Betrag des Einkommensanſchlags die Ober⸗ grenze bildet. Die Kommiſſion beantragt zu beiden Beſtimmungen Zuſtimmung, unter Erhöhung der Obergrenze des Einkommens⸗ anſchlags der ordentlichen Profeſſoren an Hochſchulen und der Profeſſoren an der Akademie der bildenden Künſte auf 8200 Mark, Die Kommiſſion glaubte weiter auch, wenigſtens für be⸗ ſonders geartete Fälle, auf eine beſſere Geſtaltung der Ruhege⸗ haltsverhältniſſe der beim Inkrafttreten des Geſetzes ſchon ange⸗ ſtellten Profeſſoren hinwirken zu ſollen. Es kam eine Einigung mit der Großherzoglichen Regierung dahin zuſtande, daß die in Artikel 5 vorbehaltene landesherrliche Entſchließung auch in ſol⸗ chen Fällen zuläſſig ſein ſoll, wo die Rückſicht auf langjährige, erfolgreiche Lehrtätigkeit eines Profeſſors an einer badiſchen Hoch⸗ ſchule die beſſere Regelung der Ruhegehaltsverhältniſſe rechtfertigt⸗ * oder in denen die kurze Dienſtzeit oder der niedere Einkommens⸗ ſind, das wird im zweiten Abſchnintt des 1. Artikels geſagt. Dieſer Abſchnitt hat ſich durchaus bewährt und es wird das auch' keineswegs berührt durch die Reſolution Kolb und Gen⸗ und den Antrag Muſer und Gen. Als Mannheimer und als Vertreter der Mamnheimer Beamten muß ich meinem Bedauern darüber Ausdruck geben, daß es nicht gelungen ſſt, der dringenden Notlage der Mannheimer Beamten inbezug auf das Wohnungsgeld und die Dienſtwohnungen abzuhelfen. Es zwäre das für dieſen Landtag möglich geweſen, wenn dieſe Arbeiten beizeiten in Angriff genommen worden wären. Die Kommiſſion iſt am Schluſſe ihrer Beratungen zu einem ein⸗ ſtimmigen Votum gelangt. Die Großh. Regierung iſt durch⸗ aus wohlwollend den Wünſchen der Beamten gegenüber⸗ getreten, und wir dürfen in der Kommiſſion die Ueberzeugung mitnehmen, daß wir gute Arbeit geleiſtet haben. Bei den⸗ Steuerzahlern darf die richtige Erkenntnis vorausgeſetzt wer⸗ den, daß eine genügend bezahlte Beamtenſchaft die billigſte Beamtenſchaft iſt. Anerkennung von der Beamtenſchaft wer⸗ den wir wohl finden, wenn wir auch dieſe Anerkennung nicht bei allen Beamten finden werden. Unerfüllte Wünſche und Beſchwerden ſollten für die nächſte Zeit unterdrückt werden; die Bewegung in der Beamtenſchaft aus den letzten Jühren muß aufhören. Der Beamte darf ſich nicht länger ausſchließ⸗ lich in der Betreibung materieller Intereſſen erſchöpfen. Dann wird das alte, gute Verhältnis zwiſchen Beamten⸗ und Ein⸗ wohnerſchaft neu gefeſtigt werden. 5 5 Finanzminiſter Hounſell:„„„ In angeſtrengter Arbeit hat die Kommiſſton und haben insbeſondere die beiden Herren Berichterſtatter auf das Sorg⸗ fältigſte ſich angelegen ſein laſſen, den ſchwierigen Stoff zu durchdringen, der ſich in den Beamtenvorlagen darbot, und in ihren Beſchlüſſen hat die Kommiſſton ein weitgehen des Wohlwollen für die Staatsbeamten betätigt. Die Großh. Regierung erkennt dies mit Dank an. Das Er⸗ gebnis der Beratungen der Kommiſſion darf ich auch inſofern als glücklich bezeichnen, als alle Beſchlüſſe mit einer einzigen Ausnahme im Einverſtändnis mit der Re⸗ gierung gefaßt worden ſind. Das war angeſichts der er⸗ regten und vom Standpunkt der Beamtendisziplin teilweiſe recht bedenklichen Kritik, welche die Geſetzentwürfe alsbald nach ihrer Uebergabe an das Haus in öffentlichen Verſammlungen und in der Preſſe gefunden haben, nicht zu erwarten. Allein in den Verhandlungen der Kommiſſion mit Vertretern der Regierung hat ſich alsbald gezeigt, daß die ver⸗ meintlichen ſchroffen Gegenſätze in Wirklichkeit nicht beſtehen, da auf beiden Seiten der gute Wille vorhanden war, die öko⸗ nomiſche Lage der Beamten zu verbeſſern. Und wo im ein⸗ zelnen Meinungsverſchiedenheiten in den Auffaſſungen beſtan⸗ den, iſt ein Ausgleich erfolgt. Das gilt insbeſondere auch von der Frage des Gehaltsklaſſenſyſtems, das, wie der Berichterſtatter zur Gehaltsordnung fagte, ein Gegenſtand ſchwerſter Bedenken geweſen iſt. Was die Regierung zu der 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Mannheim, 23. Junt. im Entwurf vorgeſchlagenen Weiterausdehnung der Gehalts⸗ klaſſen beſtimmt hat, war die Abſicht, namentlich die Beför⸗ derungsmöglichkeit für alle Beamten tunlichſt gleichmäßig zu geſtalten, und dann den bekannten Mißſtänden des reinen Dienſtaltersſyſtems, die darin beſtehen, daß Bequemlichkeit und Mittelmäßigkeit der Beamten begünſtigt werden, gewiſſer⸗ maßen begegnet wird. Mit Rückſicht auf letzteren Punkt und um die Beamten zu Fleiß und eifrigem Streben anzuſpornen, war in der Gehaltsregulierung geſagt, daß das Vorrücken in eine höhere Gehaltsklaſſe unter beſonderer Berückſichtigung der Leiſtungen und der Verwendbarkeit auf ſchwierigeren Stellen zu erfolgen hat. Gegen dieſe Beſtimmungen ſind weniger in Petitionen als in der Preſſe und in öffentlichen Verſammlun⸗ gen Angriffe gerichtet worden. Man ſprach von Willkür der Regierung, von Günſtlingswirtſchaft, Begünſtigung der poli⸗ tiſchen Ueberzeugung uſw. Dieſe Einwände gegen das Gehalts⸗ klaſſenſyſtem ſind im Kommiſſionsbericht ausführlich wieder⸗ gegeben worden. Ich kann darauf verzichten, dieſe Einwände zu widerlegen und die Frage aufzuwerfen, ob und welche Tat⸗ ſachen überhaupt beſtehen, um der Regierung mit ſolchem Miß⸗ trauen zu begegnen. Allein ich kann überhaupt darauf ver⸗ zichten, dieſes Gehaltsklaſſenſyſtem zu verteidigen, denn in dem Bericht, den Ihre Kommiſſion dem hohen Hauſe vorlegt, ſind die Gehaltsklaſſen nicht verſchwunden, ſie ſind auch nicht vermindert, fondern im Gegenteil vermehrt bworden. Sie haben dabei teilweiſe eine andere Form erhalten; es iſt ſtatt der Gehaltsklaſſen die noch wichtigere Spitzenklaſſe eingerichtet worden. Hier hat die Re⸗ glerung böllig freie Hand. Und deshalb konnte auch die Regterung mit der Kommiſſion über eine andere Faſ⸗ ſung der Beſtimmungen im§ 16 Abſ. 2 ſich verſtändigen, die e immerhin ermöglicht, nicht nach dem Dienſtalter bei der Beförderung in höhere Gehaltsklaſſen zu verfahren. 5 Die Kommiſſton hat weiter eine andere ſehr weſenkliche Aenderung vorgenommen inbezug auf die Uebergangs⸗ heſtimmungemn. Hier iſt die anßerordentliche Zulage und dazu die einmalige Zuwendung für den Zeitpunkt des In⸗ krafttretens des Geſetzes namhaft erhöht bei den unteren Be⸗ amten großentefls. bei den oberen Beamten faſt durchweg ver⸗ Loppelt worden. Das bedeutet eine namhafte Steigerung des Mehraufwandes, die ſogleich in die Erſcheinung tritt. Der Beh arnungsgzuſtand wird ſtatt wie vorgeſehen in fünf ſchon in drei Budgetperioden erreicht ſein. Angeſichts des einmütigen Willens der Kommiſſton, die Beamten ſchon ſo⸗ fort noch reichlicher aufzubeſſern als vorgeſchlagen war, hat die Regierung veranlaßt, die finanziellen Bedenken zurückzuſtellen und dem Antrage der Kommiſſton zuzuſtimmen in der Erwartung, daß die Landſtände zunächſt für die Jahre 1908%00 den NTonfecuenzen eines ſolchen Beſchluſfes eee Iich miht eutzich derungen erfahren, zumeiſt im Höchſtgehalt, teilweife auch im Mindeſtgehalt. Die finanzielle Wirkung im Behar⸗ 12 5 1 Mill. Mk. Und wenn man die Wirkungen auf die rbliebenenverſorgungen hinzurechnet 18 Mill. Mk. Und das alles ahne Rückſicht auf die Vermehrung der Beamtenſtellen, wie ſie in ficherer Ausſicht ſteht. In ſhrer erſten Sefung bat die Kommiffion die Aufbeſſerung der Beamten weiter erhöht bei den unteren Beamten um 23 Prozent, bei den mitt⸗ leren um 3 Prazent. bei den oberen Beamten aber um 5, Prozent. Dieſes Ergebnis war für die großh. Re⸗ gierung überraſchend. Wohl hat ſie geahnt, daß der Gehaltstarif da und dort durch die zweite Kammer eine Erhöhung erfahren werde. Bei den oberen Beamten hat ſie aber ſolch erhebliche Erhähungen nicht erwartet und eben deshalb, weil fie nicht damit rechnen konnte, war die großh. Regierung darauf be⸗ dacht, gerade bei den oberen Beamten die Aufbeſſerung ſo zu be⸗ meſſen, daß ſie begründeten Anſprüchen und auch vor den Steuer⸗ zahlern gerechtfer tigt werden konnte. In der Begründung zum Gehaltstarif iſt hervorgehoben, was auch der Berichterſtatter dorhin erwähnt hat, daß es zumal gerechtfertigt erſcheint, daß auch die häheven Beautten ausreichend aufgebeſſert werden. Auf die Noftpendigkeit, die höheren Beamten ausgiebig aufzubeſſern, habe ich ſeinerzeit bez Uebergabe des Geſetzentwurfes noch aus⸗ drücklich hingewieſen. In dieſem Sinne konnte es der Regierung ic nur erwünſcht ſein, wenn die Landſtände in dieſer Aufbeſſerung der Gehälter der höheren Beamten noch etwas weiter gingen, als die großh. Regierung. Allein als nach Abſchluß der erſten Leſung in der Kommiffion die Steigerung, die der Mehraufwand durch dis Kommiſſionsbeſchlüſſe erfährt, überſchaut werden konnte, da mußte ſich die Regierung fragen, ob eine ſolche Steigerung des Mehranſwandes ſich vor dem Lande noch rechtfertigen läßt, und als bei„Beginn der zweiten Leſung die Kommiſſion noch einige Kategorien von unteren Beamten aufzubeſſern ſich anſchickte, und zwar in der Art, daß ſich abermals ein weiterer Mehraufwand don mehr als 100000 Mark ergibt, da glaubte die Regierung die Zuſtimmung zu weiteren Aufbeſſerungen der unteren und mitt⸗ lexen Beamten von einer Einſchränkung der Gehälter der oberen Beantten abhängig zu machen. Am liebſten hätte die Regierung geſehen, wenn ſich die Kommiſſion hätte entſchließen können, bei der Verteilung der Beamten in D 1 und O in Anlehnung an den Entwurf ſtehen zu bleiben. Die Kommiſſion hat ſich dazu micht enkſchließen können. Die Regierunz hat verzichtet, auf dieſem Gedanken weiter zu beſtehen; ſie hat aber darauf hin⸗ gewieſen, daß an einer anderen Stelle eine Einſchränkung des Mehraufwands ſich leichter erzielen ließe, nämlich bei Erhöhung der Mindeſtgehalte der akademiſchen Beamten bon 2400 auf 2300 Mark. In keiner der 130 Petitionen, die an dieſes Haus gelangt ſind, iſt eine ſolche Erhöhung des Gehalts⸗ ſſetzes der D 1⸗Gehaltsklaſſe verlangt. Der Mindeſtgehalt dieſer betrügt zur Zeit 2000 Mk., im Entwurf iſt er erhöht auf 2400 Mk.; das ſind 200 Prozent. Aehnliche Erhöhungen dem Pryzentſatz nach finden ſich zwar auch bei den unteren Beamten, allein da ſind dieſe Erhöhungen doch nicht von gleichem Belang für den Mann ſelbſt wie für die Staatskaſſe wie bei den höheren B Die akademiſchen Beamten werden ſo aufgebeſſert, wie ſie es wohl ſelbſt nicht gehofft haben, ſodaß wir an der Spitze alker Staaten ſtehen, auch wenn wir die neuen Vorſchläge von Sachſen und Bayern berückſichtigen. Unter dieſen Umſtänden könnte man wohl darauf verzichten, noch bei den Mindeſtgehalten eine weitere Aufbeſſerung erfolgen zu laſſen. Der Miniſter ſucht eingehend die Gründe zu widerlegen, welche die Kommiſſion hier⸗ für anführt, und fährt daun fort: Für die Staatskaſſe bedeutet Dieſe Erhshenng einen Mehraufwand von 135 000 bis 140 000 Mk. Die Geſamtſummen für den neuen Gehaltstarif fſtuß ja außerordentlich groß, ſie betragen alles in allem für 1908 rallgemeinen Staatsverwaltung 2 244000 Mk., in der Eiſen⸗ erwaltung 1 432000 Mk., im ganzen alſo 3 376 000 Mk., Aufwand ſich 1909 erhöht auf insgeſamt 4 480 000 Mk. 5 hier ſind bereits abgezogen die Beträge, welche vom——— den Gemeinden, Kirchen und gütet werd h uf e e Iu beigen hol der Geholtbtarif wech eine Nethe von Aen⸗ Demgegenüber treten freilich 135000 Mk. zurück. Allein die Re⸗ gierung hat die Pflicht, haushälteriſch mit dem Gelde der Steuer⸗ zahler zu wirkſchaften. Der Mehraufwand wird überhaupt ziemlich ſchwer auf uns laſten in Form von neuen Steuern und in Form des Anwachſens der Eiſenbahnſchuld. Ich würde es begrüßen, wenn ſich das Haus in dieſem einzigen Dif⸗ ferenzpunkt der Meinung der Regierung anſchließen würde. Auf die Deckungsfrage ſelbſt glaube ich nicht näher eingehen zu ſollen; es wird in ganz kurzer Zeit eine entſprechende Vorlage den Landſtänden zugehen. Der Entwurf eines Beamtengeſe ſes iſt in ſehr wenig neränderter Geſtalt dem Hauſe zur Annahme von der Kom⸗ miſſion vorgeſchlagen worden. Der Entzug der Umzugs⸗ koſten iſt von der Kommiſſion abgelehnt worden und ebenſo die Kürzung des Witwengehalts bei zu großem Alters⸗ unterſchied. Die Regierung hätte die Annahme ihrer Vorſchläge für erwünſcht gehalten, und ſie glaubt, daß ſich ſehr gute Gründe dafür anbringen laſſen. Aber ſie hält die beiden Punkte nicht für bedentend genug, um der Kommiſſion entgegenzutreten, Die anderen Abänderungen der Kommiſſion enthalten entſchie⸗ dene Verbeſſerungen des Geſetzentwurfs. Der inhaltsreiche Bericht des Herrn Berichterſtatters bedeutet eine wertpolle Be⸗ reicherung der Quellen unſerer Beamtengeſetzgebung. Die Re⸗ gierung empfiehlt, das Geſetz in der von der Kommiſſion beantragten Form anzunehmen. Ees erübrigt noch ein Wort zu ſagen bezüglich der Reviſion des Ortsklaſſentarifs des Wohnungsgeldes. Die Regierung erkennt durchaus an, daß durch die Teuerung der Wohnungen und durch andere Gründe der Ortsklaſſentarif re⸗ formbedürftig iſt. Und es ebeſteht auch bei der Regierung der feſte Wille, dieſe Reviſion bis zum nächſten Landtag vorzunehmen. Der Abg. Obkircher hat mit großer Beſtimmtheit erklärt, daß es möglich geweſen wäre, den Ortsklaſſentarif wenigſtens bezüglich der Mannheimer Beamten noch für dieſen Landtag fertigzuſtellen. Ich weiß nicht woher der Abg. Obkircher dieſe Kenntnis hat. Dieſer Entwurf hätte zur Haupt⸗ ſache vom Finanzminiſterium fertiggeſtellt werden müſſen, und welche Arbeitslaft auf dieſem Miniſterium geruht hat, den ganzen Winter hindurch bis heute, das weiß ich ſelbſt am beſten. Es wäre auch nicht angängig geweſen, den Entwurf nur bezüglich Mannheims zu revidieren.(Einzelne Rufe: Sehr richtig.] In anderen Städten iſt die Repiſion nicht minder dringlich als in Mannheim auch. Im übrigen möchte ich mich gerne den Hoff⸗ nungen anſchließen, denen der Abg. Obkircher in ſchönen Worten am Schluſſe ſeiner Rede Ausdruck gegeben hat. Abg. Dr. Wilckens(natl.): Wir ſtehen am Abſchluſſe einer großen Arbeit, die durch vier Monate die Kommiſſion beſchäftigt hat, und die einen recht großen Fortſchritt der beamtenrechtlichen Beſtimmungen darſtellt. Die Kommiſſion iſt mit Wohlwollen und im Sinne der aus⸗ gleichenden Gerechtigkeit an ihre Arbeit herangetreten. Es ge⸗ bührt beſonderer Dank den beiden Berichterſtattern Abg. Gieß⸗ er und Dr. Obkircher, die eine hervorragende und durch⸗ aus anerkennenswerte Arbeit in ſhren Berichten geleiſtet haben. (Allſeitiges Bravol). Es iſt beſonders zu begrüßen, daß in der Kommiſſion alle Mitglieder ohne Untenſchded der Parteiſtellung beſtrebt waren, zu einem poſitiven Reſul⸗ tat der Betratungen zu gelangen. Ohne Kompromiſſe iſt es bei dieſem Geſetze nicht abgegangen, wie bei keinem großen Ge⸗ ſezeswerke. Auch die Großh. Regierung darf einen großen Teil des Verdienſtes für ſich in Anſpruch nehmen, daß es zu einem akzeptablen Reſultat gekommen iſt. Oft war freilich die Hal⸗ tung der Großh. Regierung ſehr zurückhaltend beſon⸗ ders gegen den oberen Beamten. Dieſe haben aber unter der gegenwärtigen Teuerung der Lebensmittel mindeſtens ebenſo zu leiden wie die mittleren und unteren Beamten. Die Regierung hat die Hand zu einer Reihe von weſent⸗ lichen Verbeeſſerungen geboten. Nicht beſonders günſtig iſt freilich die Aufnahme geweſen, welche ſeinerzeit die Vorlagen in den beteiligten Kreiſen gefunden haben. Abgeſehen davon, daß extreme Meinungsäußerungen auf zu geringer Kenntnis der Vorlagen beruhen, ſo müßte die jetzt gebotene Gelegenheit zur Aufbeſſerung der Beamtengehälter ergriffen werden. Mar muß ſich bietende Gelegenheiten beim Schopfe faſſen und darf ſich nicht auf ſpätere günſtigere Gelegenheiten verlaſſen. Die Vor⸗ lagen haben einmal eine weſentliche Vereinfachung des Gehaltstarifs gebracht; dieſe Vereinfachung war durchaus erwünſcht, da der ſeitherige Tarif zu kompliziert iſt und oft zu minutiöſe Unterſcheidungen gemacht, die unter den Beamten zu ewigen Unzufriedenheiten und Vergleichungen geführt haben. Es brachte dann die Vorlage eine generelle Aufbeſſerung der Min⸗ deſt⸗ und Höchſtgehalte; ob dieſe ausreichend waren, darüber konnten ja die Meinungen auseinander gehen. Ein an⸗ derer Fortſchritt war die Gleichmäßigkeit der Zulagefriſten, wo⸗ durch der Höchſtgehalt im allgemeinen früher erreicht wird als bisher. Ganz weſentlich war, daß im neuen Gehaltstarif für eine Reihe von Eiſenbahnperſonal neue etatmäßige Stellen vorgeſehen ſind, die bisher nicht vorhanden waren. Es ſind das 1500 neue etatmäßige Stellen. Man wird im ganzen demnächſt in Baden mit der ſtattlichen Zahl von 20 000 eta ntäßigen Beamten zu rechnen haben. Eine weſentliche Beſſerung enthalten die Beſtimmungen über die Zuruheſetzung und die Verſorgung der Hinterbliebenen. Auch die Abſchaffung der Arreſtſtrafe iſt als ein Fortſchritt ſchon vom Berichterſtatter hervorgehoben worden. Endlich iſt zu erwähnen die erhebliche Beſſerſtellung der weiblichen Beamten. Alſo ſchon die Vorlagen haben ganz erhebliche Vorzüge und Beſſerungen aufzu⸗ weiſen. Die große Beunruhigung war wohl weſentlich zurück⸗ zuführen auf die vorgeſehene weitere Ausdehnung des Gehalks⸗ klaſſenſyſtems, während bisher im weſentlichen das Dienſt⸗ alterſyſtem in Geltung war. Es war im§ 16 überhaupt nicht mehr vom Dienſtalter die Rede, ſodaß die Erregung unter den Beamten wohl zu verſtehen war. Und es iſt ja von der Re⸗ gierung in der Kommiſſion ſelbſt zugegeben worden, daß Die Faſſung des§ 16 nicht beſonders glücklich war. Eine gewiſſe Unzufriedenheit hatte ſich in den Kreiſen der Beteiligten auch hinſichtlich der Uebergangsbeſtimmungen breitgemacht. Weiter war auch Unzufriedenheit darüber vorhanden, daß es in den neuen Beſtimmungen an genügenden Rechtsgaran⸗ tien zugunſten der Beamten zu fehlen ſchien. Die Kommiſſion iſt endlich bemüht geweſen, entſprechende Verbeſſerung eintreten zu laſſen. Mit den Rechtsgarantien des§ 12 dürfen die Beamten jetzt ſehr wohl zufrieden ſein. Die Großh. Regierung hat ja zunächſt dem Beſtreben Widerſtand geleiſtet, das Dienſtalters⸗ ſyſtem feſtzuſtellen, es fand aber ſchließlich eine Einigung dahin, ſtatt, daß die Beamten im allgemeinen nach dem Dienſtalter vor⸗ rücken ſollen, daß aber beſonders qualifizierte Beamte in die Spitzenklaſſen, die die Kommiſſion geſchaffen hat, einrücken. Die Faſſung des§ 16 war für uns unaunehmbar und wir haben uns auf die jeht vorliegende Faſſung geeinigt. Eine Haupt⸗ beſchwerde war auf die Uebergangsbeſtimmungen gerichtet. Wir ſtreben dahin, daß jeder Beamte ſofort eine wirkſame Auz⸗ beſſerung ſeines Gehaltes erhält. Den Zulagen im 8 28 hat die Kommiffſon ohne weiteres zugeſtimmt, außerdem war im§ 39 eine außerordentliche Zulage vorgeſehen, die in Abſtufung bor⸗ geſehen war. Die Kommiſſion hat hier kräftig eingegriffen. und beſtimmt, daß alle Beamte, für deren Amtsſtellen im neuen Tarif keine feſten Gehalte vorgeſehen ſind, die außerordentliche Gehaltsaufbeſſerung im vollen Betrage erhalten. Es iſt nur zu begrüßen, daß die Regierung in dieſer wichtigen Beſtimmung nachgegeben hat. Die Uebergangsbeſtimmungen find in Beamtenkreiſen leider noch viel zu wenig bekannt, und ich glaube, die Beamten werden überraſcht ſein über die Auf⸗ beſſerungen, die ſie auf den 1. Juli erhalten. Aus den Vorſchlägen der Kommiſſion hebe ich den Strich der Beſtimmung hervor, nach welcher die Umzugskoſten verweigert werden können. Ich hebe ferner hervor, daß jedem Beamten ein angemeſſener Urlaub bewilligt werden ſoll., ohne daß ihm dadurch Koſten für ſeine Vertretung erwachſen. Und weiter hebe ich hervor die neuen Beſtimmungen hinſichtlich des Ruhegehaltes der Hochſchulprofeſſoren in Artikel 5 des Beamten⸗ geſetzes. Den Gehaltstarif hat die Kommiſſion in einer Reihe von Punkten verbeſſert. Vieles von dem, was die Beamten zu erreichen wünſchten, iſt erreicht worden; manches freilich konnte nicht erfüllt werden. Alle Parteien aber ſind ſich darin einig, daß unter den obwaltenden Umſtänden die Vor⸗ ſchläge der Kommiſſion en bloc angenommen werden ſollen. Die Kommiſſion hat mit ſolcher Gründlich⸗ keit und Gewiſſenhaftigkeit gearbeitet, daß man ihr ſehr wohl auch in den Einzelheiten Vertrauen ſchenken kann. Ich kann namens meiner Freunde der Genugtuung Ausdruck geben, daß es gelungen iſt, daß die Bezirksbeamten, die techniſchen, die ſeminariſtiſch und akademiſch gebildeten Beamten und die Eiſen⸗ bahnbeamten weſentlich aufgebeſſert worden ſind. Bedauern kaun ich nur, daß trotz des warmen Appells des Berichterſtatters die Re⸗ gierung ſich bisher noch nicht bereit gefunden hat, bezüglich der Euhöhung des Mindeſtgehalts in D 1 nachzugeben. Die Regierung ſollte wirklich hier entgegenkommen und nicht an dem Stbandpunkt feſthalten, der auch heute wieder hier vertreten worden iſt. Was die Aufnahme der Stelle eines badiſchen Geſand⸗ ten in München anlangt, ſo kamm ich namems meiner Frak⸗ ton erklären, daß wir dem nur zuſtimmen. Wir kömten einen ſolchen Geſandten in Bahern nicht behalten, ohne daß wir ihm einen ent⸗ ſprechenden Gehalt gewähren. Sehr zu bedauern iſt, daß es auch diesmal micht ge⸗ Lungen ift, die Lehrer in den Gehaltstarif aufzunehmen. Wir haben in der Kommiſſion auf das Allerernſteſte ver⸗ ſucht, dieſe Forderung durchzuſetzen. Wir müſſen ſa jetzt die bit⸗ terſten Vorwürfe deswegem hören, daß wir unſere Forde⸗ rung nicht durchgeſetzt haben. Dieſe Vorwürfe ſind durchaus nicht berechtigt. Wir können nicht mit Gewalt unſere Forderungen darrchſetzen, wir können nur den Verſuch machen. Es iſt ſotwohl auf dem letzten wie auf dieſem Landtage alles getan worden, was an ung war. Wir hätten ja an dieſer Frage den ganzen Gehaltstarif ſchettern laſſen können, aber dieſe Verantvortung konnten wir micht auf uns nehmen. Ich häue den Sturm der Ent⸗ rüſtung nicht hören wrähen, der dierch unſere Beamtenwelt und durch unſer ganzes Land hindurchgebreuſt wäre, wenn wir den Ge⸗ haltstarif hätten ſcheitern laffen. Es wird zwar geſagt, die Regie⸗ rung hätte den Gehaltstarif nicht ſcheitern laſſen; es wird offenbar geglaubt, die Regierung hätte ſchließlich nachgegeben. Ich halte das für eine Illufion. Die Kommiſſion hat zweimal die Angelegen⸗ heit mit der Regierung ausführlich erörtert, und bei der zweiten Erörterung hat der Staatsminiſter namens der Großh. Regierung die ſtrikte Erklärung abgegeben, daß die Regierung die Beam⸗ tenvorlagen zurückziehen würde, wenn auch nur die Kommiſſion die Ginreihung der Lehrer de⸗ ſchließen würde. Meiner Meinung nach wäre es nach dieſer Er⸗ klärung ein va banque⸗Spiel geweſen, wenn wir eine andere Ent⸗ ſcheidung getroffen hätten, nachdem die Regierung aus dieſer Frage eine Kabinettsfrage zu machen ſuchte. Wir konnten nichts anderes tunm, als unter voller Feſthaltung unſeres grundfätzlichen Standpunktes die endgiltige Aus⸗ tragung der Frage dem mächſten Landtage zu überlaſſen. Dieſer wwird ſuh mit der Reviſion des Elementarunterrichtsgeſetzes zu beſchäftigen haben. Bei dieſer Gelegenheit werden die Mindeſt⸗ und Höchſtgehalte in Uebereinſtimmung mit dem Gehaltstarif zu bringen, alſo um umindeſtens 200 M. aufzubeſſern ſein. Dabei wird die prinzipielle Frage zu entſcheiden ſein. Es wird ſolauge nicht Ruhe werden, bis dieſer Stein des Anſtoßes aus dem Wege geräumt worden iſt. Wir verden in unſerer Partei für die Reſaolution ſtimmen, welche von der Mehrheit der Kommiſſion eingebracht wor⸗ den iſt, daß nämlich auf dem nächſten Landtage bei der Reviſiam des Gl.-Unt.⸗Geſ. die Einreihung der Hauptlehrer in den Gehaltstarif unter G. 2. erfolgt, und wir hoffen, daß die Hauptlehrer ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß wir uns in einer Zwangslage befanden, und daß wir nicht anders konnten, wen Jwir nicht ein ſo großes Werk ſcheitern laſſen wollten. 92 Sehr bedauern wir auch, daß wir eine prozentuale Auf⸗ beſſerung der ſchon im Ruheſtande befindbichen Be⸗ amten und der Witwen und Waiſen micht erreicht haben. Auch hier leiſtete die Großh. Regierung entſchiedenen Widerſtand. Unſere Bemſthungen haben doch wenigſtens das Ergebris gehabt, daß die Regierung vorſchlug, im Bedürfnisfalle nicht nur eine ein⸗ malige ſondern eine ſtändige Zulage eintreten laſſen zu wollen, und daß ſie dieſe Beihilfen reichlicher zu gewähven bereit iſt, als das bisher der Fall war. Es wird hieraus ein Mehraufwand von 300 000 Mark entſtehen, während eine prozentuale Aufbeſſerung 1 Mill. M erfordert haben würde. Wir erwarten freilich, daß der Vollzug ein wohlwollender und den einzelnen Verhältniſſen Rechnung kragendes ſein wird. Wenn auch manches nicht erreicht worden iſt, das Ergebnis des Ganzen iſt ein gutes und ſtellt einen erheblichen Fort⸗ ſchritt dar. Nach der Regierungsvorlage handelt es ſich für 1908 in der allg. Staatsverwaltung um 2,1 Mill.., in der Eiſenbahn⸗ verwaltung um 1,2 Mill. M. Mehraufwand, der ſich erhöht in 1909 um weitere 300 000 M. bezüglich 100 000 M. Und es wird ſchließ⸗ lich nit einem Mehraufwand im Beharr ungszuſtand bon—8 Mill. M. zu rechnen ſein. Dise Bevölkerung unſe⸗ res Landes wird ſich davon überzeugen, daß es im Intereſſe der Aufrechterhaltung eines leiſtungsfähigen und volle Integrität wahrenden Beamtenſtandes angezeigt iſt, Opfer zu bringen. Das Notwendigſte muß der Staat ſeinen Beamten geben, üder das hinaus zu gehen, hat er keine Veranlaſſung. Auf der anderen Seite darf die Erwartung ausgeſprochen werden, daß die Beamten ſich ſtets vor Augen halten, daß ſie wegen der Bevölkerung da find, und daß ſie das nobile officium haben, jedem Eingelnen zu dienen. Es darf auch erwartet werden, daß auch die Regierung micht außer Auge läßt, ob nicht unſer Beamtenapparat in unſerem verhältuismäßig kleinen Lande zu groß zu werden an⸗ fängt, und daran zu denken, ob noch alle unſere Zentralbehörden Berechtigung haben. Auch durch Vereinfachung des Schreibwerks und durch Ausdehnung des mündlichen Verkebrs Wanuheim, 28. Iuu General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite. bunte erreicht werden, daß der Beamtenapparat nicht alloug wwird. Unter dieſen⸗ Vorausſetzungen ſtimmen wir dem 5 dem twir hoffen, daß es micht nur unſerem Beamten, ſondern auch unferem ganzen Vaterlande zu Nutz und Frommen gereichen wird (Lebh. Beifall bei den Nationalliberalen. Hierauf wird 49 Uhr abends die Debatte abgebrochen.— Rächſte Sitzung: Dienstag, 28. Juni, vormitags 9 Uhr: FJort⸗ ſekung den heuligen, Debalte. 25 Polffiische Uebersicht. Mauheim, 28. Juni 1908. Die Lehrfreiheit in der bayeriſchen „ Reichsratskammer. In der Kammer der Reichsräte dankte bei der Beratung des Kultusetats Erzbiſchof v. Stein⸗München der Regierung für die in der Abgeordnetenkammer gegebene Erklärung über die Grenge der Lehrfreiheit der Profeſſoren der Theologie. Kultusminiſter Dr. v. Wehner erwiderte: Die Wiſſenſchaft bedarf der Freiheit, der Staat kanm der freien Forſchung keine Zügel anlegen. Anders aber liegt es bei der Lehrfreiheit. Hier darf der religiöſe Glaube der Jugend nicht verletzt werden. Hypotheſem ſollen nicht ausgeſchloſſen ſein, dürfen aber micht als feſtſtehende Tatſachen dorgetragem wer⸗ den. Für Praofeſſoren der Theobogie find die Grenzem noch enger. Die Kirche kaum den Vortrag irriger Lehren nicht dul⸗ den. Die Kirche hat das Recht feſtzuſtellen, ob eine Lehre irrig iſt. Der Staat prüft daun im jedem Falle, welche Konſequenzen er daraus gieht. Reichsrat Profeſſor Schanz⸗Würzburg führte aus, für die Lehrfreiheit könne nur das Strafgeſetzbuch und das ge⸗ meine Recht als Schrauke gelben. Ein Profeſſor könne die Wiſſenſchaft nicht anders lehren als er ſie in ſeinen Schriften vertrete, ſonſt leide das Vertrauen der Studenden zum Lehrer. Die Zehrfreiheit dürfe nicht beſeitigt werden. Die Studentem könnten nicht immer am Gängelband geführt werden, ſie müßten ſich ihre Lebensauffaſſung ſelbſt beſtimmen. Kultusminiſter Dr. v Wehner führte in ſeiner Erwide⸗ rung aus, ein Profeſſor müſſe ſich in ſeinen Vorträgen vor den jungen Leuten eine größere Reſerve auferlegen als in ſeinen Schriften. Der Student ſoll nicht am Gängelband bleiben, aber ein Profeſſor muß Hypotheſen als ſolche bezeich⸗ neun. Er hat nicht volle Lehrfreiheit und darf nicht Sehren vortragen, die an die Grundwurzel des Staates die Art anlegen. Reichsrat Dr. Schanz erwiderte, die Lehrfreiheit ſei nicht zu beanſtanden, da jeder Lehrer einen gewiſſen Takt habe. Würde ein Profeſſor antimonarchtſche oder anarchiſtiſche Lehren vortragen, ſo käme er mit ſeinem Eide in Konflikt. Damfk ſchloß die Erörterung. Badiſche Politik. oc. Karlsruhe, 22. Juni. Der Geſetzentwurf betr. die Irrenfürſorge iſt dem Landtage nunmehr zugegan⸗ gen. Derſelbe behandelt in 11 Paragraphen folgende Be⸗ ſtimmungen über Vorausſetzungen der Unterbringung in Ir⸗ renanſtalten: Antragsberechtigte, ärztliches Zeugnis, Unter⸗ bringung auf bezirksamtliche Anordnung, fürſorgliche Unter⸗ bringung im Dringlichkeitsverfahren, Unterbringung zur Be⸗ obachtung des Geiſteszuſtandes, Entlaſſung, Einſpruch gegen die Zurückhaltung, Entlaſſung bei Wegfall des Antrags, Unte bringung in Kranken⸗ und Armenanſtalten. Die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif. Auf dem Hornberger Demokratentag hat Herr Muſer nach den übereinſtimmenden Berichten der linksliberalen Blätter erklärt, daß in der Beamtenkommiſſion des Landtags die Demokraten und Sozialdemokraten für die Aufnahme der Lehrer in den Gehaltstarif eintraten, daß dies jedoch am Wider⸗ ſtand der Nationalliberalen und des Zentrums geſcheitert ſei. Das iſt aber, wie die„Bad. Landeszeitung“ dieſer Tendenz⸗ flunkerei gegenüber feſtſtellt, nicht richtig. Ablehnend hat ſich nur die Regierung verhalten und dem mußte Rechnung getragen werden, wollte man nicht die Beamtenvorlage gefähr⸗ den Das Eintreten einer Minorität für eine Forderung, die ſich doch nicht durchſetzen läßt, iſt aber ſehr billig. Württembergiſche Politik. * Stutktgart, 22. Juni. Im„Staatsanzeiger“ wird heute der Entwurf einer neuen israelätiſchen Kir⸗ chenverfaſfung veröffentlicht, um den Beteiligten Ge⸗ legenheit zur Meinungsäußerung zu geben. Der von dem israelitiſchen Kirchenweſen handelnde Abſchnitt des Geſetzes vom Jahre 1828 ſoll durch ein neues Staatsgeſetz erſetzt werden, das zwar die erforderliche Mitwirkung der ſtaatlichen Organe gewährleiſtet, im übrigen aber den Israeliten die ſelbſtändige Ordnung und Verwaltung ihrer kirchlichen Angelegenheiten ¾ idt und Land. Aus Stadt Maunheim, 23. Juni 1908. Beſprechung der Wahl des dritten Bürger⸗ meiſters durch die vereinigten Gemeinnützigen Vereine. Am morgigen Tage findet die Wahl des dritten Bürger⸗ meiſters ſtatt. Aus dieſem Grunde kamen die Mitglieder der hie⸗ ſigen Gemeinnützigen Vereine geſtern abend im Bernhardushof noch einmal zuſammen, um ſich mit aller Entſchiedenheit für die Wahl eines Technikers auszuſprechen. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Tagesordnung hätte der Beſuch der Ver⸗ ſammlung ſtärker ſein können. Vielleicht iſt aber mancher vom Erſcheinen abgehalten worden, weil ſchon in der Oeffentlichkeit bekannt iſt, daß ſich ein großer Teil des Bürgerausſchuſſes be⸗ reits für eine beſtimmte Perſönklichkeit entſchieden hat, die nicht dem Technikerſtande angehört. Trotzdem hätten alle Die⸗ enigen, die trotz aller Gegeneinwände von der Erkenntnis durch⸗ drungen ſind, daß einzig und allein ein Nichtjuriſt auf den dritten Bürgermeiſterpoſten gehört, nicht entmutigt die Flinte ins Korn werfen, ſondern verſuchen ſollen, durch eine impoſante Kund⸗ gebung dieſen und jenen Stadtverordneten in letzter Stunde doch nach umzuſtimmen. So aber wird trotz der gefaßten Reſolution die geſtrige Zuſammenkunft ziemlich wirkungslos bleiben. Die Verſammlung, der u. a. die Herren Stadträte Batten⸗ ſtein und Köchler und Stadtbaurat Perrey beiwohnten, wurde durch den Vorſitzenden des Gemeinnützigen Vereins der Schwetzingerſtadt Herrn Langhammer, im Namen der hie⸗ innützigen Vereine mit herzlichen Begrüßungsworten! F ft Gemeinnit von dem Kleinen zu unterſcheiden wiſſe. treten's! mung kennen und ſoweit wir Fühlung haben mit der Bürger⸗ ſchaft, ſind wir zu der Ueberzeugung gekommen, daß nur ein Techniker für die Bürgermeiſterſtelle in Frage kommen kann, weil die Entwicklung der Stadt Mannheim in Zukunft nur auf tech⸗ niſchem Gebiete zu ſuchen iſt. Selbſt die Gemeinnützigen Vereine Käfertals und Waldhofs ſind einſtimmig für einen Techniker. (Lebhafter Beifall.) Herr Regierungsbaumeiſter Blum, welcher alsdann zu ſeinem Referat das Wort ergriff, entledigte ſich ſeiner Aufgabe in ſehr geſchickter und überzeugender Weiſe. Die Ueberſchrift„Juriſt oder Techniker“, die er ſeinem Vortrage gegeben habe, ſei keine geſuchte. Es handle ſich hier um eine Frage von lokaler Bedeutung. Sie ſei auch ſchon in mancher Stadt mit mehr oder minder Erfolg aufgeworfen worden. Alle dieſe Städte gber zeichneten ſich aus durch eine ſtarke Blüte, durch eine ſtarke Förderung ihrer öffentlichen Tätigkeit. Die allgemeine Ueberzeugung ſei, daß mit dem Techniker das Blühen und Wachſen und das zukunftsſichere Gedeihen des Gemeinwohles ver⸗ bunden ſei. Der Redner unterſuchte dann, warum die Frage eine ſo gewaltige Werbekraft hat und ob dieſe Werbekraft eine aus⸗ ſichtsreiche iſt. Der Oberbürgermeiſter ſei ein Juriſt, der erſte Bürgermeiſter ein Kameraliſt und der zweite Bürgermeiſter wie⸗ der ein Juriſt und wenn man das bisherige Herkommen bei⸗ behalte, bliebe als dritter Bürgermeiſter wiederum ein Juriſt übrig. Dann aber habe man ein rein juriſtiſches Bürgermeiſter⸗ kollegium beiſammen, denn der Kameraliſt ſei dem Juriſten nahe berwandt. Angeſichts dieſer Tatſache müſſe man doch fragen, ob denn die techniſchen Aufgaben ſo leichter Natur ſeien, ob die Durchkonſtruktion, die Bauausführung, die volkswirtſchaftliche Seite, die techniſche, ſchöpferiſche Arbeit, die ſoziale Bedeutung eine ſo kleine, nebenſächliche ſei, daß ein Verwaltungsmann ſie ohne weiteres beherrſchen könne. Tatſache ſei, daß die Blüte einer Stadt nicht ausſchließlich von den nichttechniſchen Bürger⸗ meiſtern hervorgerufen werde, ſondern daß im Hintergrunde die⸗ jenigen ſtünden, welche zum größten Teil das Rüſtzeug der ſtädtiſchen Verwaltung bildeten. Die Blüte einer Stadt beſtehe in ihrer ſchöpferiſchen Arbeit. Man dürfe als feſtſtehend er⸗ achten, daß die Organiſation der ſtädtiſchen Verwaltung inſoweit der techniſchen Arbeit nicht entbehren könne, daß ſie unbedingt der techniſchen Mitarbeit und eines Technikers an der Spitze als zuſtändigen Beamten bedürfe. Die öffentliche Meinung könne ſich nicht vorſtellen, daß es Techniker gebe, die die verwaltungs⸗ techniſche Arbeit ausführen könnten. Demgegenüber könne er darauf hinweiſen, daß die Vorſtände der Bahnbauinſpektionen, die herzlich wenig mit rein techniſchen Aufgaben zu tun haben, ſehr ausgiebig beſchäftigte Verwaltungsbeamte ſeien, deren Ver⸗ waltungsbereich in jeder Beziehung ein ſehr umfangreicher ſei. Es heiße, das Standesgefühl des Technikers würde ſich gegen den neuen Vorgeſetzten in Geſtalt des techniſchen Bürgermeiſters auf⸗ lehnen. Aber ſo viel Verſtändnis für die allgemeinen Aufgaben dürfe man auch bei dem Techniker vorausſetzen, daß er das Große Warum ſolle der Tech⸗ niker, der während ſeiner ganzen Tätigkeit eines ſo außerordent⸗ lichen Aufwandes von Intelligenz bedürfe, plötzlich nicht mehr intelligent genug ſein, um in der Oefentlichkeit vor jeder Kor⸗ poration ſeine Aufgaben ſelbſt zu vertreten.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Habe es nicht etwas Deprimierendes, wenn man ſich ſagen müſſe: Bleibt ſchön dahinter, Ihr dürft's machen, wir ver⸗ Warum ſolle der Nichttechniker ſich leichter in die tech⸗ niſchen Arbeiten und Aufgaben einarbeiten, als ein Techniker? Man habe Städte und Regierungen, die den Techniker zu ſeinem Wert kommen ließen, aber in Süddeutſchland beſtehe noch eine gewiſſe Mainlinie. Man dürfte wohl etwas preußiſcher werden. InNorddeutſchland habe man in allen ſtädtiſchen Ver⸗ waltungszweigen Techniker zur Verwaltung berufen. Auf dem Techniker ruhe die Blüte Mannheims auch in der Zufunft. (Stürmiſcher Beifall.) Die Diskuſſion. In der Diskuſſion ergriff zuerſt Herr Direktor Spiel⸗ meher das Wort. Es ſei, ſo führte er aus, ſo ſelbſtverſtändlich wie irgend etwas, daß man einen Techniker auf den dritten Bürgermeiſterpoſten berufen müſſe. Es ſei kein großer Unter⸗ ſchied zwiſchen Bürgermeiſter und Amtsvorſtand. Es ſei un⸗ richtig, wenn man deshalb ſage, man brauche keinen Techniker als Bürgermeiſter. Man könne nichts beſſeres tun, als die Rede des Referenten den Stadträten und Stadtverordneten zu unterbreiten. Die Vereinigung der Induſtriellen des Induſtriehaſens und vom Waldhof hielten es für unbedingt notwendig, daß ein Techniker in die Stadtverwaltung komme.(Lebhafter Beiſall.) Herr Direktor Blümcke bemerkte, es gebe in Preußen keine Stadt von 30 000 Einwohnern, wo nicht beſoldete Beigeordnete die Funktion des Bürgermeiſters ausübten. Man werde nicht eine Stadt nachweiſen können, die einen Schaden davon gehabt habe. Der Redner iſt auf die Juriſten ſchlecht zu ſprechen. Die Herren, die Jurisprudenz ſtudierten, täten eine ganze Anzahl von Semeſtern grundſätzlich garnichts und wenn ſie dann Korps⸗ ſtudent geworden ſeien, dann meldeten ſie ſich beim Staat und verlangten ein Amt. Der Verſtand komme nachher.[Heiterkeit.) Das ſei beim Techniker ganz anders. Der Techniker müſſe heute arbeiten wie kein anderer Stand, um etwas in der Welt zu be⸗ deuten. Keine vergibten Pandekten ſpielten beim Techniker eine Rolle, ſondern die lebendige Wiſſenſchaft. Darauf beruhe die Zukunft des deutſchen Volkes. Der Techniker könne ſich, was In⸗ telligenz und Wiſſen anbelange, mit jedem Juriſten und Ver⸗ waltungsbeamten meſſen. Der jetzige Zuſtand in der Stadt⸗ verwaltung ſei ein abſolut rückſtändiger. Er halte es für abſolut notwendig, daß mit dieſem Syeſtm gebrochen werde.(Lebhafter Beifall.) Es ſprach dann noch ein weiterer Redner im Sinne des Re⸗ ferenten, worauf folgende Reſolution einſtimmig angenommen wurde: Die heute im Bernhardushof verſammelten Jürger aus allen Schichten der Bevölkerung Mannheims hegen zu ihren Vertretern auf dem Rathaus volles Vertrauen. Wir wünſchen und hoffen, daß die Wahl eines dritten Bürgermeiſters in An⸗ ſehung der überaus vielſeitigen techniſchen Fragen, die in unſerer Induſtrie⸗ und Handelsſtadt zurErledigung kommen müſſen, nicht auf einen weiteren Juriſten, ſondern auf einen Techniker fällt. Sollten ſich bei den Bewerbungen infolge der Ausſchreibeart keine oder nur vereinzelte Bewerber dieſes Faches gemeldet haben, ſo erwarten wir mit Beſtimmtheit eine Neuausſchreibung der Stelle mit ausdrücklicher Hervorhebung deſſen, daß an die Stelle ein Techniker geſetzt werden ſoll. Wir verkennen durchaus nicht die Vorzüge des auf den Schild ge⸗ hobenen Bewerbers— Juriſten— als ſolchen; doch verlangt die vorteilhaftere Erledigung der techniſchen Fragen für die Stadtgemeinde als Mittelſtelle die Wahl eines techniſch ge⸗ bildeten Verwaltungsbeamten als Bürgermeiſter. Wir erwar⸗ ten zuverſichtlich, daß die einzelnen Fraktionen, wie auch die Geſamtvertreterſchaft der Bürger auf dem Rathauſe ſich dieſer Einſicht nicht verſchließen und demgemäß die Beſetzung der ien Bürgermeiſterſtelle mit einem Techniker vollziehen wird⸗ Dann ſchloß Herr Langhammer die Verſammlung um 3411 Uhr nach 1½ſtündiger Dauer.— *Jungliberaler Verein Neckarau. Heute Dienstag abend halb 9 Uhr hält Herr Fritz Müller, Kaufmann aus Heidelberg, im oberen Saale zum„Lamm“ einen Vortr ag über„Or gani⸗ ſationen in Handel und Induſtrie“. Zahlreiches Er⸗ ſcheinen der Mitglieder und Freunde des Vereins iſt dringend er⸗ wünſcht. 5 * Der Bund der techniſch⸗induſtriellen Beamten halt heute abend ½9 Uhr im Ballhausſaale eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ab, in der Ingenieur Alered Thimm einen Vortrag über„Die Koalitionsfreiheit der Privat⸗ angeſtellten“ halten wird. Bei der Wichrigkes! der Tages⸗ ordnung iſt es Pflicht jedes Privatangeſtellten, ſich zu dem Vor⸗ trag einzufinden. 15 * Illumination im Friedrichspark. Wie uns die Parkverwal⸗ tung mitteilt, ſoll die große Beleuchtung, welche am Samstag Abend wegen ſchlechten Wetters ausfallen mußte, bei günſtiger Wit⸗ terung heute Dienstag Abend abgehalten werden. *Aus Liebeskummer brachte ſich geſtern Nachmittag der Klein⸗ feldſtraße—6 wohnende Taglöhner Wilhelm Fillinger einen Schuß in den Kopf bei. Der Verletzte wurde in bedenklichem Zuſtand ins Allgemeine Krankenhaus überführt.(S. Poligeibericht.) Polizeibericht vom 23. Juni. Tödlicher Unglücksfall. Das 2 Jahre alte Kind eines im Haufe Rheinhäuſerplatz Nr. 4 wohnenden Mechanikers, welches in einem unbeaufſichtigten Augenblick auf einen am offenen Küchen⸗ fenſter ſtehenden Stuhl kletterte, fiel geſtern früh 754 Uhr durch genanntes Fenſter vom 4. Stockwerk aus auf die Straße. Es erlitt einen Schädelbruch, welcher den ſofortigen Tod herbei⸗ führte. Selbſtmordberſuch. In ſeiner elterlichen Behaufung (Kleinfeld) hier brachte ſich geſtern nachmittag ein 22 Jahre alter lediger Taglöhner infolge Liebeskummer 2 ſcharfe Revolverſchüſſe in den Kopf bei. Lebensgefährlich verletzt mußte er mit⸗ tekſt Sanitätswagens im das Allgem. Kramkerhaurs berbracht werden“ Vermißt wird ſeit 9. Juni l. J. der 40 Jahre alte, verhei⸗ ratete Handelsmann Jak. Friedmann von Tſchernowitz(Oeſter⸗ reich), welcher ſeit 28. b. Mts. vorübergehend bei Verwandten hien zu Beſuch weilte. Beſchreibung:.60 Mtr. groß, ſchwächlich gebaut, blonde Haare, mageres blaſſes Geſicht, blonder Vollbart⸗ gurte Zähne, krug hellgeſtreiften Anzug, hohen Stehkragen, hells Kravatte und ſchwarzen Filghut. 5 (Schluß folgt.)) Waii 7 11 7 * 5 Frankfurter Regatta. (Zwriter Tag.) Der geſtrige zweite Tag der Frankfurter Regatta brachte de Mannheimern noch einen Steg, den D. Neckenauer von der „Amicitia“ im Efner(Preis vom Roten Hamm) errang. Nach⸗ ſtehend die Reſultabe: 7580 5 Vierer. 1. Frankfurter Rudergeſelſſchaft Sachſenhauſen 6 Min. 57,8 Sek., 2. Mannheimer Rkl. 7 Min. 8,8 Sek. Ueberlege gelwonnen. 1725 Vierer. Kaiſerpreis. 1. Mainzer Ruderverein 6 Min. 40 Sek., 2. Ludwigshafener Rv. 6 Min. 45,8 Sek., 3. Societs Rohale de Sport Nauticue à Gand 7 Min. 10,8 Sek. Bei 1500 Meter war Mainz aus dem Feld heraus und gewann ſicher mit zwei L Sport Nautique lag bis 100 Meter gut im Rennen, fiel a mühlich zurück. Giner. Preis vom Roten Hamm. 1. Ruderver „Amicitia“-Mamnheim(D. Neckenauer) 7 Min. Sek., 2. Hellas⸗Offenbach(J. Stroh) 7 Min. 39,6 Sek., 3. Ul Rk.. Donau(E. Vögele) 7 Min. 51,6 Sek., 4. Kaſteler Rp. Heſſenthaler). Nach Kampf mit einer halben Länge gewonne Achter. Preis von Oberrad. 1. Frankfurter Ruderverein Min. 31 Sek., 2. Straßburger Rg. 6 Min. 34 Sek., 3. Fra ter Rkl. 6 Min. 36,8 Sek., 4. Frantfurter Germania 6 Min. 41, Mit einer guten Länge geſiegt. 55. ei Von Tag zu Tag. ·Eiferſuchtsdrama unter Geiſtlichen. R 23. Juni. In Offagna war der 35jährige Kaplan Ange wegen einer ſchönen Pfarrersköchin auf ſeinen Pfarrer eifer ſüchtig. Geſtern überfiel er den Pfarrer, feuerte auf ihn zwe Schüſſe ab und verletzte ihn ſchwer. Darauf jagte er ſich b eine Kugel in den Kopf.„ — Von Wilderern erſchoſſen. Trier, 23. Jun In einem Walde nahe dem luxemburgiſchen Orte Röſer wu die Leiche des Förſters Cremer mit durchſchoſſenem Halſe au funden. Es liegt ein Racheakt von Wilderern vor. — Straßenbahnunfall. Köln, 22. Juni. Weſthofen geriet auf der Strecke Weſthofen⸗Hohenſybur Wagen der Straßenbahn unmittelbar hinter dem Bahnho Weſthofen aus dem Geleiſe, fuhr in voller Tahrt geg eiſerne Straßengeländer, durchbrach dieſes und ſtür Böſchung hinunter in den Straßengraben. Der Wagen über⸗ ſchlug ſich vollſtändig, ſo daß die Räder nach oben ſtanden und wurde vollſtändig zertrümmert. Ein Herr ſaß im J des Wagens und hat den Sturz mitgemacht. Er konnte den Trümmern hervorkriechen und hat nur leichte Verletzu an der Bruſt, an der Hand und am Knie davongetrage Der Wagenführer und der Schaffner ſind, als ſie die Gefe bemerkten, rechtzeitig abgeſprungen, ebenſo ein auf der Ple form ſtehender Polizeibeamter. Die Trümmer des Wagen lagen nur einen halben Meter von der Eiſenbahnſtrecke We hofen⸗Hagen entfernt. 22. Juni. Der 59 Jahre alte Invalide Juvelier Joſef Sim erſchoß nach einem Wortwechſel ſeine Frau und ſich ſelbſt Beide ſind toͤt. — Selbſtmord aus Furcht vor jährige Gärtner Karl Hausner. Als Grund zu⸗ Tat gab Hausner auf einer Karte, die bei ihm gefunden wurd an, daß er aus Furcht vor dem Militärdienſt, zu dem e Herbſt eingezogen werden ſollte, Selbſtmord begehe. — Automobilunglück. München, Ein ſchwerer Automobilunfall ereignete ſich in der N Montag in der Nähe von Oberdill. Direktor der Münchner Rückverſicherungsgeſellſchaft wo Familie in einer Automobildroſchke von S München zurückfahren. Gegen Mittern, plötz1. chdie Lichter der Droſchke. 6. Selte. General⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim. 22. Juni. der dadurch ganz perblüfft wurde, ſteuerte, anſtatt zu bremſen, nach rechts, ſo daß der Wagen in einen Graben fuhr, umkippte und die Inſaſſen aus dem Wagen hinausgeſchleudert wurden. Frau Direktor Thieme und deren Tochter, ſowie ein Student erlitten Arm⸗ und Rippenbr üche. Der Chauffeur wurde nur leicht verletzt. Die Verunglückten wurden durch die e daft in eine Münchner Privatklinik überge⸗ führt. 8 — Tödlichverunglückter Radler. München, 22. Juni. Geſtern nachmittag wurde ein Radfahrer am Feld⸗ kirchner Berg beim Nehmen einer Kurve gegen einen Baum ge⸗ ſchleudert; mit zerſchmettertem Schädel und gebrochenen Glied⸗ maßen wurde der Verunglückte aufgefunden. Letzie Hachrichten und Celegramme. * Paris, 23. Juni. Die 14 Geſtellungspflichtigen aus Florent, die jüngſt vom Zuchtpolizeigericht wegen antimiltäri⸗ ſcher Kundgebungen zu 20 Tagen Gefängnis verurteilt wor⸗ den waren, wurden geſtern zur Verbüßung ihrer Strafe nach Bourges berbracht. Gegen 500 Perſonen gaben ihnen das Geleit zum Bahnhof, ſangen revolutionäre Lieder und brachten ihnen bei der Abfahrt Ovationen dar. Paris, 23. Juni. Jaures bringt in der„Humanits“ das Gerücht, daß die Regierung in den heutigen Senatsver⸗ handlungen über die Verſtaatlichung der Weſtbah⸗ nen wahrſcheinlich die längſt angekündigte Verkrauens⸗ frage ſtellen werde, daß dies aber nur zum Artikel 1 ge⸗ ſchehen werde, in welchem die Grundſätze der Verſtaatlichung ausgeſprochen werden, während beim Artikel 2 über die Or⸗ ganifation der Verſtaatlichung die Vertrauensfrage nicht aus⸗ geſprochen werde. Paris, 23. Junji. Aus Modane(Dep. Sapohen) wird berichtet, daß 4 Soldaten auf dem Weg zur Kaſerne den ehemaligem Unteroffizier des 158. Inf.⸗Regts., Boril, überfielen und töteten. Die Mörder ſind berhaftet. 5 5 Petersburg, 23. Juni. gefetzten Beratung des Gtats des wies der Abgevrdnete Dmohohyl til des Miniſteriums in Die Koalitonsfreiheit ver Angeſtellten. München, 22. Juni. Die Kammer der Abgeord⸗ neten verhandelte heute nachmittag über eine von dem Ab⸗ geordneten Queßheim(Soz.) begründete Interpellation über das Rundſchreiben des Verhandes bayeriſcher Metallinduſtriel⸗ ler, in dem die Mitglieder des Verbandes zur Entfernung der organiſierten Privatbeamten aufgefordert werden. Der Interpellant führte aus, das Rundſchreiben bezwecke, durch Drohungen mit Entlaſſung die organiſierten Kaufleute und Techniker unter Preisgabe ihres Koalitionsrechtes zum Aus⸗ tritte aus dem Verbande zu zwingen. Miniſterpräſident Freiherr von Podewils erklärte, die Koalitionsfreiheit ſei durch die Gewerbeordnung eingeführt und die Gewerbe⸗ ordnung müſſe gegen Arbeitnehmer und Arbei angewendet werden. Gegen den Verband könne nicht vor⸗ gegangen werden. Jenes Rundſchreiben ſei ſehr zu be⸗ dauern. Die zur Zeit ſchwebenden Verhandlungen würden aber hoffentlich einen Ausweg ergeben, durch den Sthrungen zwiſchen den Induſtriellen und ihren Angeſtellten vermieden werden. Bei der Beſprechung der Interpellation erklärten Redner aller Pa verurteilten. e Zum Fall Eulenburg, Berlir, 22. Juni. Zum Strafperfahren gegen den Fürſten Eulenburg erhält die„Voſſ. Zig.“ aus Italien fol⸗ genden Bericht: Auf Veranlaſſung der Berliner Staatsanwalt⸗ ſchaft erſchien in dem kleinen italieniſchen Badeorte Cutig⸗ liano der Unterfuchungsrichter von Piſtoig mit Gefolge, um den früheren Sekretär des Fürſten Eulenburg, Edmund Jaroli⸗ mek, in Sachen des gegen den Fürſten ſchwebenden Meineid⸗ verfahrens zu vernehmen. Obwohl Herr Jarolimek, der in⸗ zwiſchen Schwiegerſohn des Fürſten Eulenburg geworden iſt, infolge vielfacher Angriffe von ſeiten des Fürſten nicht die geringſte Veranlaſſung fühlte, für ſeinen Schwiegervater ein⸗ zutreten, ſo hat er doch von dem Rechte der Zeugnisver⸗ weigerung keinen Gebrauch gemacht, in der Erwägung, daß ſein Schweigen ungünſtiger wirken würde, als ſeine Ausſage. Herr Jarolimek äußerte ſich vielmehr in faſt fünfſtündigem Ber⸗ hör in ausführlichſter Weiſe über alle ihm vorgelegten Fragen. Dieſe Fragen waren ſo umfaſſend und geſchickt formuliert, daß der Zeuge nicht nur auf das den Fürſten Eulenburg direkt betreffende Material einzugehen hatte, ſondern auch Veran⸗ laſſung fand, die vielfachen geheimen und offenen Gerüchte über die eigene Perſon richtig zu ſtellen. Herr Jarolimek er⸗ klärte unter ſeinem Eide, niemals ſich ſelbſt homoſexuell be⸗ tätigt oder auch nur homoſexuelle Neigungen berſpürt zu haben, ſodaß ihm mit derlei krankhaften Neigungen Behaftete, nur Mitleid einflößten. Der Zeuge erklärke ferner ſehr wohl zu wiſſen, daß gegenteilige Behauptungen über ihn in böswilliger Abſicht in Umlauf geſetzt worden wären; ſeien doch derlei Ge⸗ rüchte nicht nur vom Kreiſe Eulenburg aufgegriffen worden, ſondern auch Herr Harden habe ihn(Jarolimek) mit dem Aus⸗ drucke: Liebling(8c. des Fürſten Eulenburg) vor der Welt in jener geſchickten Art zu diskreditieren geſucht, gegen die der Angegriffene meiſt wehrlos iſt. Umſo entſchiedener betonte der Zeuge bei dieſer Gelegenheit auf ſeinen Eid, daß nie das geringſte, ſei es an homoſexuellen Handlungen, ſei es an irgendwelchen Andeutungen oder Worten zwiſchen ihm und dem Fürſten Eulenburg vorgefallen ſei. Der Fürſt habe in dieſer Beziehung nach dem Empfinden des Zeugen nie auch nur die kleinſte Lockung ausgeſpielt. Herr Jarolimek hat ferner, wie er ausſagt, bei der geringen Kenntnſs, die er über die Homo⸗ ſexualität nach Liebenberg mitbrachte, auch während ſeines dortigen Aufenthaltes keinerlei Wahrnehmungen gemacht, die damals in ihm den Verdacht einer anormalen Veranlagung des Fürſten Eulenburg erweckt hätten. Dieſer Punkt des Ver⸗ börs gab Herr Jarolimek Gelegenheit, die vielverbreiteten Gerüchte, als ob der Zeuge ſelbſt Herrn Harden Material gegen den Fürſten Eulenburg und ſeinen Kreis zugetragen habe, als Verleum zu brandmarken. Da die Frageſtellung des Berliner Gerichts ſich ſogar auf etwaiges, den Fürſten Eulenburg belaſtendes Ger ede, Hörenſagen und nachträglicher 85— rteien, daß ſie jenes Rundſchreiben entſchiedenn Schwiegervater bemerkt zu haben. Deutung eventueller Beobachtungen erſtreckte, gab der Zeuge einige Takſachen zu Protokoll, die an und für ſich, wie er ſelbſt hervorhob, niemals einer Anklage auf Grund des§ 175 als Baſis dienen könnten, die aber heute für das Verfahren viel⸗ leicht von Bedeutung ſind. Marokko. * Berlin, 22. Juni. Die aus Madrid gekommene Meldung, daß ſämtliche europäiſchen Nationen in Vorausſicht kriegeriſcher Ereigniſſe Kriegsſchiffe nach Marokko ſenden würden, weil man in den Küſten⸗ ſtädten, falls Muley Hafid zum Sultan ausgerufen würde, Unruhen befürchten müßte, hat hier Verwunderung erregt und wird nicht recht verſtanden, weil man bis jetzt von einer Gefahr, die zu einer ſolchen Maßregel veranlaſſen könnte, nichts weiß. Jedenfalls iſt lt.„Frkf. Ztg.“ zur Zeit von einer Entſendung deutſcher Kriegsſchiffe nach Marokko nicht die Rede, und es iſt auch nicht bekannt, daß andere Staaten, die nicht bereits durch Kriegsſchiffe dort vertreten ſind, ſolche entſenden wollen. Der Virchow⸗Denkmalsentwurf Profeſſor Klimſchs. * Berlin, 22. Juni. In einer Sitzung des Komitees für das Virchow⸗Denkmal in Berlin wurde von Ver⸗ tretern des Magiſtrats, wie das„Berl. Tagebl.“ berichtet, dargelegt, daß die Entſcheidung des Kaiſers, welche den Denkmalsentwurf des Profeſſors Klimſch verwirft, als rechtlich zuläſſig angeſehen werden müſſe. Bürger⸗ meiſter Reicke regte an, die von Klimſch geſchaffene Gruppe ſelbſtändig, losgelöſt von dem Virchow⸗Reltief, in einem Ber⸗ liner Park aufſtellen zu laſſen, und außerdem Herrn Klimſch zu fragen, ob er bereit ſei, ein neues Virchow⸗Denkmal, mit der vollſtändigen Figur des Gelehrten zu entwerfen. Dieſer Vorſchlag wurde ſehr beifällig aufgenommen. 155 Abdul Afis ermordet? *Paris, 22. Juni. Hier war heute das Gerücht ver⸗ breitet, der Sultan Abdul Nſis ſei ermordet wor⸗ den.— Miniſterpräſident Clemenceau hat keinerlei Meldung bezüglich des Gerüchtes erhalten, das hier für vollkommen un⸗ begründet gehalten wird.— Nach Gerüchten, die in den Wan⸗ delgängen der Kammer umliefen, ſoll ein Telegramm des Generals Liauthey von der Bildung einer großen Harka in Suedoran ſprechen. Irgend eine hierauf bezügliche amtliche Mitteilung iſt nicht ergangen. 580 „ Miniſter und Abgeordneter. Liffabon, 28. Juni. Die Kammer verwarf mit 287 gegen auf Einleitung einer Unterfuchung 10 Stimmen den Amtteg ier die in den Bureaus der Mirriſterien und der Deputierten. In der Debatte üder die der königlichen Fa⸗ milie gewährten Vorſchüſſe kam es zu einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen dem Finanzminiſter und dem Abgeordneten Broga. Sie ſchick⸗ ten ſich Zeugen. Durch Intervention des Konvents wurde ein Duell verhind N ext. 18841 RNen eee ee, Eine ſchwere Erploſtion. Etienne, 22. Juni. In den Lofregruben fand 7 Saint bente Vormittag eine Exploſion ſchlagenber Wetter ſtatt. Elf Perſonen ſollen dabei ihr Leben eingebüßt haben. Saint Etfenne, 22. Juni. Bei dem Grubenunglüick wurden acht Perſonen getötet: eine andere wurde ſchwer verlezt. Die Arbeiter, die mit der Löſchung des Brandes beſchäf⸗ tigt waren, ſollen, weil ſie es fror, die Oeffnung eines Ven⸗ tilationsrohres perſtapft haben und an Kohlenoxyd erſtickt ſein. —̃ n 25 Derliner Drahtbericht. Won unſerem Berliner Bureau.) 4 Verſtändigungs⸗Komitee hat ſich geſtern in Berlin als Verein im Sinne des Reichsvereinsgeſetzes neubegründet. Der bisherige Name und Vorſtand bleibt; der Sitz iſt von Stuttgart nach Berlin verlegt worden. e Zum Fall Eulenburg. EBerlin, 23. Juni. Unter den Zeugen für die Haupt⸗ berhandlung im Eulenburgprozeſſe befinden ſich Fiſchmeiſter Ernſt, Milchhändler Riedel und der Klavierträger Schömmer, der als früherer Hausknecht in einem Hotel am Starnberger See Eulenburg bei gewiſſen Handlungen geſehen haben will. Auch Juſtizrat Bernſtein und Rechtsanwalt Prager aus feinem Burkau, ſowie Oberlandesgerichtsrat Maher⸗München, der Vorſttzende im dortigen Hardenprozeß, ſind geladen, Harden dagegen nicht. Dieſer Tage gelang es auch, Eulenburgs Schwiegerſohn, Jarolimek, in einem kleinen Badeorte bei Piſtoja aufzufinden. Jarolimek erklärte, in keiner intimen Beziehung zu ſeinem Schwiegervater geſtanden zu haben, auch weder ſelbſt homoſexuell zu ſein noch bei ſeiner beſcheidenen diesbezüglichen Kenntnis eine ſolche Erſcheinung bei ſeinem Mit großer Entrüſtung e beſtreitet er die Behauptung, geliefert zu haben. Bismarcks⸗FJeier. Berlin, 23. Juni. Am geſtrigen Tage fand zu Bismarcks Gedächtnis ſeitens der Berliner Studentenſchaft ein Fackelzug ſtatt. Nach der Aufſtellung im Kaſernen⸗ hofe der Alexanderkaſerne und markigen Anſprache des Hiſtori⸗ kers Profeſſor Lentz nahm der Zug den Weg Unter den Linden —Brandenburger Tor zum Bismarckdenkmal, wo ein Kranz niedergelegt und das Bismarcklied„Hoch Sturmesflügel rauſchen“ geſungen wurde. 9055 Der Brand in Zirl. EJBerlin, 23. Juni. Ueber den Rieſenbrand in Zirl (Tirol) wird noch bekannt: Dieſes größte Elementarereignis in Tirol ſeit Menſchengedenken, begann mittags gegen 12 Uhr, eine halbe Stunde ſpäter ſtand das ganze Dorf in Flammen. Die Häuſer waren zumeiſt mit Schindeln gedeckt und eng zuſammengebaut. Von der Fronleichnams⸗ prozeſſion her lag noch Gras auf den Straßen, das trocken war und wie Zunder nach allen Seiten Funken zerſtreute. Die Einwohner vermochten nichts mehr zu retten; ein großer Teil des Viehs iſt umgekommen. Das Dorf gleicht einem großen, rauchenden Schutthaufen. Ein Bataillon Militär hat Zelte zur Unterbringung der im Freien hauſenden Bewohner gebaut. —————— 18 7 Drahtnachrichten unſeres Londoner Burecaus. ILondon, 23. Juni.„Daily Mail“ erfährt, daß Lord Tweedmouth ſich in allernächſter Zeit von ſeinem Poften zurückziehen wird E. Berlin, 23. Juni. Das deutſch⸗engliſche Harden gegen Eulenburg Material der oſtafrikaniſchen Eiſenbahngeſellſchaft oder gegen bar. London, 23. Juni. Die„Times“ veröffentlicht ein Telegramm aus Simla, in dem es heißt, daß im vorigen Jahre an 30 000—50 000 Gewehre mit großen Mengen Munition nach Afghaniſtan eingeſchmuggelt worden ſind. Dieſer Waffenſchmuggel werde nicht aufhören, bevor nicht Mascat in die Zone einbezogen werde, in der die Waffeneinfuhr durch die Brüſſeler Konvention verboten iſt. + London, 28. Juni. Ueber das neue Bomben⸗ attentat auf einen indiſchen Bahnzug wer⸗ den folgende Einzelheiten bekannt: Auf der bengaliſchen Oſt⸗ bahn bei Kankanara, 20 Meilen von der Stadt entfernt, wurde ein Zug nach Mitternacht vom Zugführer zum Stehen gebracht, weil die Signale auf Gefahr ſtanden. Im nächſten Augenblick wurde ſchon eine Bombe auf eine Abteilung zweiter Klaſſe geſchleudert, in welcher drei Schotten ſchliefen. Dem einen von ihnen wurde ein Arm weggeriſſen, auch erlitt er ſchwere innere Verletzungen, ſo daß ſein Tod bevorſteht, Auch der zweite wurde von Sprengſtücken ſchwer getroffen, während der dritte mit unbedeutenden Verwundungen davon kam. Die drei Schotten ſind in einer Spinnerei angeſtellt, in welcher es kürzlich zu einem Streite mit den Eingeborenen gekommen war. 5 Neuer ſpaniſcher Prinz. + London, 23. Juni. Nach einem heute morgen ein⸗ getroffenen Telegramm aus Madrid wurde die Könfigin von Spanien im Laufe der Nacht von einem Prinzen entbunden. 105 Ein Engländer in Händen der Mauren. ILondon, 23. Juni. Die Korreſpondenten ver⸗ ſchiedener engliſcher Blätter beſtätigen das geſtern abend ver⸗ breitete Gerücht, daß ein Engländer in der Nähe von Tetuan von Mauren gefangen wurde. Er war von Tanger aus dahin abgereiſt. Die Stämme verlangen ein 5 ohes Löſe⸗ geld für ſeine Freilaffung. ei Der Kampf zwiſchen Parlamenk und Schah. iLondon, 23. Juni. Der Korreſpondent der„Times“ Herichtet aus Teheran, daß das Parlament in ſeiner letzten Sitzung beſchloß, dem Schah ein Ultimatum zu ſtellen, in dem er aufgefordert wird, das Memorandum vom 16. d. M. innerhalb 24 Stunden zu beantworten. Man betrachtet all⸗ gemein die Beziehungen zwiſchen dem Schah und dem Parla⸗ mente als abgebrochen. Das Silangaregiment, das das be⸗ ſondere Vertrauen des Sultans beſitzt, begann geſtern abend zu plün dern. Die Bevölkerung wehrte ſich lebhaft dagegen. e * 5 ———— Der ruſſtſche Opernkomponiſt Rimski⸗Korſſakow iſt in Peters⸗ burg plößzlich geſtorben. Doltswirtſchaft. Iprozentige Deutſche Schutzgebietanleihe von 1908. Von der 325 000 Mark betragenden Anleihe werden 30 000 000 Mork zur Zeichnung aufgelegt. Die Zeichnung findet am 30. Juni ds. Is. ſtatt und kann erfolgen gegen Einreichung von m Inſeratenteil ſind Einzelheiten angegeben. Zeichnung nehmen hier entgegen: Badiſche Bank, Filiale der Dresdner Bank in Mann⸗ heim, Herbſt u. Reyersbach, Herrſchel u. Stern, H. L. Hohen⸗ emſer u. Söhne, Richard Loeb, Mannheimer Bank-., Mann⸗ heimer Privatbank Friedr. Straßburger, Marx u. Goldſchmidt, Judwig Marx, Pfälziſche Bank, Rheiniſche Creditbank, Rheiniſche Hypothekenbank, Süddentſche Bank, Süddeutſche Diskonto⸗Ge⸗ ſellſchaft.⸗G., Wingenroth, Soherr u. Co. Oſtafrikaniſche Eiſenbahngeſellſchaft. Auf das Rechnungs⸗ jahr 1908 ſind 20 000 000 Mark zum Ankauf von Zprozentigen Anteilsſcheinen der Oſtafrikaniſchen Eiſenbahngeſellſchaft vorge⸗ ſehen. Der Ankauf ſoll erfolgen entweder gegen Barzahlung von 105 M. oder gegen Lieferung von Aproz. Deutſcher Schußgebiets⸗ anleihe und Barvergütung von 6 Mark. Die Anteilsſcheine ſind vom 0. Inni bis 2. Juli ds. Js. hier bei der Rheiniſchen Creditbank, Süddeutſchen Diskonko⸗Geſellſchaft.⸗G., Badiſchen Bank oder Süddentſchen Bank einzureichen. Näheres iſt aus dem Inſeratenteil zu erſehen. Aee eee Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum: 8 vom Rhein. 12. 19. 20. 21. 22. 22:J Bemerkungen 8 e. Waldshut Süniagens)„„% 2,88 2,82 2,85 2,80 2,77 2,98 Abds. 6 Uhr Kehlll. 3,09 3,06 3,06 3,06 3,05 8,06] N. 6 Uhr Sauterburg Abds. 6 Uhr Margaun 4,90 4,86.83 4,80 4,79 4,76 2 Uhr Germersheim.-F. 12 Uhr Maunheim„ ½41 4,35 4,80.81 4,28 4,26 Morg. 7 Nor Maingz 1,68 1,84 1,60 1,61 1,61.-E. 12 Uhr Bingen 10 Uhr K 2,71.66 2,65 2,7 2,78 3 5 0* 2,88 2,85 2,79 2,80 2 Abr 6 Uhr .38 4,30 4,25 4,25 4,28 4,21.7 Uhr 0,%54 0,62 0,57 0,59 0,70 0,581.7 Uhr ) Windſtill, Regen, 4. 150. Waſſerwärme des Rheins am 23. Juni, morgens 7 Uhr, 19 0. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. Badeanſtalt von Leopold Sänger Srrrf · Verantwortlich: 851 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder: für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Eruſt Müller. erlnn,. 42 ltlerstr. „Wien-Paris. 5 abteilungen gegen bare Zahl⸗ Städt. Fuhrverwaltung: gegen Baarzahlung im Voll⸗ ſcheere und A. m. Nabnbeen, N à, 15, besorgt nebst beest eben und Vertret vor 5 richten, auch Privat-Ueber- Faller Art Mannhefm, 23. Juni. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 7. Seite. Bekan ntmachung. Im Etat für das ostafrikanische Schutzgebiet auf das Rechnungsjahr 1908 sind M. 20000000 Ankauf von“% Anteilseheinen der Dstafrikanischen Eisenbahngesellschaft 1 und zwar: a) entweder gegen Barzahlung von M. 105.— fur je nom. M. 100 Anteile, nämlich M. 103.50 für Kapital und M..50 30% Stückzinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni d. Js., b) oder gegen Llefsrung von 4% Deutscher Schutzgebletsanlelhe zum Preise von 99% in Höhe des Nominalwertes der eingereichten Eisenbahn-Anteilscheine und Barvergütung von M..— an den Einreicher für je nominal M. 100 Anteile, d. 1. M..50 Kapitaldifferenz und M..50 für Zinsen. Die Eisenbahn-Anteilscheine sind vom 20. Juni an bis spätestens den 2. Juli 1908 bait Zinsscheinen Nr.—10 und mit Gewinnanteilscheinen Nr.—10, sowie mit einem arithmetisch geordneten Nummernverzeichnis in doppelter Ausfertigung einzureichen, und ZWar n Berlin pei der Seehandlungs-Haupt-Kasse, „„ Deutschen Bank, „„Direction der Disconto- Gegellschaft, „ dem Bankhause Mendelssohn& Cos, 5 50 S. Bleichröder, 3 5 Delbrück Leo& Co., von der Heydt& Co., der Bank für Handel und Industrie, „ Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, „ Direction der Disconto-Gesellschaft, dem Bankhause Jacob S. H. Stern, der Eiliale der Bank für Handef und Industrie, „ Hamburger Filiale der Deutschen Bank, „ Norddeutschen Bank in Hamburg, „ dem Bankhause L. Behrens& Söhne, 1 I. N. Marburg& Co., bel der Bremer AHale der Beutzhen Bank, Direstion der Discento-Gesellschaft, „ dem Bankbause Sal. 4 15 Oie., „ der Berpisch Märkischen Bank hen Diseente-Gesellschaft 2 2 Skehslschen 1 5„„ Dreadner Filiale der Deutschen Bank „„ Allgemeinen Deutschen GrsdeAnstalt Abteilung draes, „ Hannèyer 8„ Hanneverschen Bank, „ dem Bankhause Ephraim Meyer& Sohn, Hermann Bartela, „ der Bank fur Handel und Industrie, Fliale Hannover; „„ Leipziger Fifiale der Deutschen Bank, „ Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Eiliale der Sächsischen Bank zu Dresden, „ Rheinischen Creditbank, „ Silddeutschen Disconto- Besellschaft, 7 Badischen Bank, „Süddeutschen Bank, Im Einperständnis mit dem Reichs-Kolonialamt soll dieser Ankauf durch uns erfolgen, * 2* 5 M1 Bazerischen Flliale der Deutsehen Bauk/ßñ 15„„„ Baperischen Hy e und Femechte, 5 „ Stuttgart„„ Württembergischen Vereinsbank Während der bei jeder Stelle ublichen Geschäftsstunden. Ein Exemplar des Nummernverzeichnisses wird den Anteilseignern abgestempelt wieder aus- Sobändigt; gegen dessen Rückgabe erfolgt bei derjenigen Stelle, wo die Anteile eingereicht sind, a) entweder die Auszahlung der Burbeträge and zwar vom I. Juli d. Is. ab, b) odder die Ausgabe der Schuldverschreibungen der 4% Schutzgebietsanleihe mit Zinsscheinen vom 1. Juli 1908 ab nach Massgabe der hiernsben veröffentlichten Zeichnungseinladung. Berlin, Frankfurt a. M. und Cöln a. Rh., im Juni 1908. Deutsche Bank. Direction der Distonto-Basellschaft Mendelssohn& 60. 8. Bleichröder. Delbriek Leo& 00. von fer Hepdt& 6o0. Bank für Handel und Industrie. Jacoh S. H. Stern. Sal. Oppenhelm Ir.& Eie. Aae eine von in diesem Falle nicht bis zum Abnahmetage. Zeſchnungseinladung. 4% Deulsche Schulzgebistsanleihe von 1908 — àufgenommen für das ostafrlkanische Sehutzgeblet und dlie Schutzgeblete Kamerun und Togo— unter Bürgschaft des Deutschen Reiches für die Verzinsung und Tilgung; Beginn der im Jahre 1913, Gesamtkündigung bis zum Jahre 1923 ausgeschlossen. Durch das am 25. Mai d. Js. im Reichsanzeiger veröffentlichte Gesetz vom 18. Mal 1908. betrsffend die Kenderung des Gesstzes über die Einnahmen und Ausgaben der Schutzgebiete vom 30. März 1892, in Verbindung mit dem Gesetze vom 18. Mai 1908, Pecteand die Festste eines Nachtrages zum Haushaltsetat für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1908, ist der Reichskanzler ermächtigt worden, zur Deckung der Bedürfnisse des ostafrikanischen Sehutsgebietes und der Schutr- gebiete Kamerun und Togo eine Anleihe von M 38325000 aufzunehmen. Für die Anleihe haften die genannten Kolonien solidarisch; ausserdem bat das Reich dzs Bürg.· schaft für Rückzahlung des Kapitals und für die Zinsen übernommen. Die Anleihe ist deshalb nach § 1807 des Bürgerlichen Gesetzbuches zur Anlage von Mündelgeldern geeignet. Die Anleihe ist zu 4 0% verzinslich; Kündigung und Auslosun 95 1 für die ersten fünf Jahre ausgeschlossen. Nach Ablauf dieser Zeit erfolgt jährliche Tilgung mit%½% zuzüglich ersparter Zinses durch Pariauslosung oder Rückkauf nach einem vom Reichskanzſer autzustellenden Tilgungsplan; nash Ablauf Weiterer zehn Jahre ist verstärkte Tilgung oder gänzliche Rückzahlung zulässig. Die Anleihe ist eingeteilt in Stücke zu M 100, M 500, M 1000 und M 5000. Den Stücken sind Zinsscheine per 2. Januar und 1. Juli beigegeben. Alle auf die Anleihe bezüglichen Bekanntmachungen, insbesondere Verlosungen und Kundig- ungen, erfolgen rechtswirksam durch einmalige Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger. Die Liste der gezogenen Stücke einschliesslich der Restanten wird ausserdem im„Berliſtr Börzen-Courier“, in der „Berliner Börsen-Zeitung“, in 75„Frankfurter Zeitung“, in einer Hamburger und in einer Münchener Tageszeitung veröffentlicht werden. Die Notin der Anleihe an den Börsen von Berlin, Frankfurt 3. M. und Hamburg wird ver- werden. Von dieser Anleihe baben die Unterzeichneten einen Teilbetrag von nom. M. 30000000 üUdernommen, der zu den nachstehenden Bedingungen zur Zeichnung aufgelegt wird: 1. Die Zeichnung findet Sstatt am Dienstag, den 30. Juni 1908 bei den in der vorstehenden Bekanntmachung betreffend Ankauf von 3% Anteilscheinen der Ost- afrikanischen Risenbahngesellschaft aufgeführten Stellen, während der bei jeder Stelle üblichen Geschäfts- stundem und anf Grund der bei den Stellen erhiitlichen Anmeldungsformulare. Früherer Schluss der Zeiehnung bleibt dem Exmeszen ſeder einzelnen Stelle vorbebalten. 2. Die Teichnung kann exfolgen — a) gegen Elnrelchung von Anteilschelnen der Ostafrikanischen Elsenbahngesellschaft abe vorstehender Bekanntmachung. Zeichnungen dleser Art wende in Höhe des Nominalwerteß der eingereichten Eisen- bahn-Antellscheine 1 11 berfieksichtigt. Da den Schutzgebiets-Schnldverschreibungen Zinsscheine ab 1. Juli 1908 Werd„ nach b) gegen bar. Für S beträgt der Zeichnungspreis 99% zuxüglich%! Aiusen vom 1. un d. J8. Bei der Leichnung ist auf verlangen der Zeichnungsstellen eins Kaution von 85%ͤ des des ge⸗ Zeichneten Betrages in bar oder börsengängigen, von der betreffenden Stelle für zulässig erachteten Wertpapieren zu hinterlegen. Jeder anaeeer wird sobald als möglich nach Schluss der Zeichnung schriftlich benach⸗ richtigt werden, ob und in welchem Umfange seine Anmeldung Berücksichtigung gefunden hat. 95 Die Abnahme der zugeteilten Stücke hat gegen Zahlung des Preises vom 10. bis 81. Julli.J. 35 5 0 zu erfolgen. Ein Schlussscheinstempel ist weder im Falle der Einreichung von Antsilen der Ostskrikanischen Eisenbahngesellschaft noch bei Barzeichnungen zu entrichten. 4. Anmeldungen auf bestimmte Abschnitte können nur insoweit berüeksichtigt werden, als dies mit den Interessen der anderen Zeichner vereinbar ist. 80077 Berlin, Frankfurt a. MH. und Cöln a. Rh., im Juni 1908. Deutsche Bank. Direction der Disconto-Gesellschaft. Mendelssohn& 60. S. Bleichröder. Delhrück Leo& bo. Jon der Heydt& 00. Bank für Handel und Industrie. Jaboh S. H. Stern. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Au Hung⸗ Verſteigerung. t 31559 g, den 29. Juni1908 vormittags 10 uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau U 2, 5, das Dung⸗ ergebnis von 10⁴ Pferden vom 29, Junt 1908 bis mit atet, 1000 in Waen welehe am Freitag, den 3. Juli 1908 ung. Mannheim, 20. Juni 1908. r 54. und auf Iwanga⸗Verſteigerung. Mittwoch, 24. Jult a.., nachmittags 2 Uhr werbe ich im Pfandlokale 8 4,5 ſreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: köbel aller Art, 1 Papp⸗ Mannhelm, 22 Junt 1008. annheim, 2 Vopper⸗ Gerichtsvollzleher. welche am Dienstag, den 30. Juni 1908 Deutsch. Russlscd, Lest-⸗ relchisch, Ungarisch, Pol- Ulsch, slavischen Sprachen und Schriften Mannheim, den 22. Juni 1908. setzungen und Vermitffungen Art Angelegenheiten, im In- und Auslande. Lenben 32 l Mk. 100, 9000. 000.— Ab Preussische Staatsschatzanweisungen für 1908 zu SSO. Asq, Mk. 30,000,000. A Deutsche Schutzgebietsanleihe von 1908 2u.—% zur Zeichnung aufgelegt werden, nehmen die nachstehenden dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers an- gehörigen Firmen Anmeldungen spesenfrei entgegen. Badische Bank, Filiale der Dresdner Bank in Manuhelm, Herbst& Reyersbach. Herrschel& Stern, H. L. Hohenemser &Söhne, Richard Loeb, Mannheimer Bank A.., Mannheimer Privatbank Friedr! Strassburger, Marx& Goldschmidt, Ludwig Marx. Pfälzische Bank, Rheinische Creditbank, Rheinische Hypothekenbank, Süddeutsche Bank, Süd- deutsche—F., Wingenroth. Soh err& Vergebung von 1 55 Für das Großh. Schloß dahter ſol en die ae 5 für die Jahre 1908/09 Wege des 4 0 Aaeben nach Maßgabe rd⸗ nung des Heoſhh. Jinauz⸗ miniſteriums vom 3. Ja⸗ nuar 1907 vergeben werden und zwar: 255 Maurerarbelten, Zimmerarbelten, Schretnerarbeiten, Tüncherarbeiten, Schloſſerarheiten, Hlaleſarbe ten. 5 Tapezlerarbelten. Die en e liegen während der übli Dienſtſtunden im Bilro der un e Stelle(Großh. 800 Unker Flügel, 8. Stock) zur ſicht auf, woſelbſt auch 15 An⸗ Aeiede ſee 9 „den⸗ 27. Zun i, vorm ltags 10 Uhr, einzureichen, worauf die Eröff⸗ nung der Angebote ſtattfindet. Meachtgenei 10 Tage. annheim, ven 20. Jun 1908. 80091 Bezirksbau⸗Inſpektion. Dar.. Gebe Vorſchuß bis auf Möbel u. Waxen, zum Verſteigern überge we Auch kaufe ſeb. Po Pfaudſcheine u. 8. Seite⸗ 21 bestes Pomril Erfrischungsgetränk. —— SHALFIAOB. 79798 Gr. Hof⸗ u. National⸗Theater Dammheim. Dienstag, den 23. Juni 1908. 53, Vorſtellung im Abonnement A. Neu einſtudiert: Die Entführung aus dem Serailſ Oper in 3 Abteilungen von Bretzner. Muſik von Mozart, Regiſſeur: Eugen Gebrath. Dirigent: Hermann Kutzſchbach. Perſonen: Selim Baſſa Hugo Voiſin. Osmin, Auffeher über das Land⸗ haus des Baſſa 5 85 Conſtanze, Geliebte des Belmonte Blondchen, Conſtanzen's Dienerin Belmonte 2 8 Pedrillo, Aufſeher über die Gär⸗ ten des Baſſfſa 75„Alfred Sieder. Ein Offizier 5 5„Fritz Müller. Klaas, ein Schiffer Carl Zöller. Ein Stummr ½ Mathias Voigt. Gefolge des Baſſa. Sklaven und Sklavinnen. Wachen. Kaſſeneröffnung 6½ uhr. Anfang 7 Uhr. Ende 9½ Uhr. Nach dem 2. Art ſindet eine größere Pauſe ſtatt. Kleine Preiſe. 2ur G*o h. Boftheater. Mittwoch, den 24. Juni 1908. Bei anfgehob. Abonn. Militär-VMorstellung Krieg im Frieden. Anfang 7 Uuhr. Wilhelm Fenten. Elſe Oſten. Marg, Beling⸗Schäfer. Hans Copony. Frledrichs-Park Heute Dienstag, abends 8 uhr Große Illumination Italieniſche Nacht, beng. Beleuchtung. Donnerstag Abend 30188 Doppel-Konzer der Grenadler-Kapelle und Jes Deutsehen Männer-Doppelquartetts. Zahn-Atelier) Karola Rubin neben dem Uhre äft J5 2 ngesc 15 8 — dies Herrn LOrTERHOS Lelglältgste u. Schnenaste Bebandlung. * Elnrichtung.(73452/I)) Mässige Die Fröffnung einer nach Art der modernen Suglingsheime eingeriehteten Kinderklinik R 7. 30(Ffiauriehsring) parterro Zeigt an 7576 Dr. Ed. Enderlein = Spenialarzt für Kinderkrankheiten.. Juwelier-Werkstätie Apel 07. 15— nüchst dem Wasserturm— früher 0 7. 13 Juwelen-Arbeiten mit und ohne Zugabe der Steine nach jeder Angabe. Alle einschlägigen Reparaturen. Fachmännische u. reelle Arbeit. Ankauf von Platin, Gold, Silber und Edelsteinen zu höchsten Cassaprelsen. 79986 Seckenheimer Schlösschen:; HMierdurch mache ich die ergob. Mitteilung, dass in diesem 2 Sommer auch an Wochentagen eine bessere Zugverbindung Als früher nach Mannheim eingeführt ist. Letzter Zug ab hier/ 9 Uhr abends. empfehle ich mein Ia. Edinger Lagerbier chell und dunkel), f. Weine, relchhaltige Speisekarte, 8 SPez. geb. Neckarfische.— Unter Zusicherung aufmerk- zamer Bedienung bittet um geneigten Zuspruch 699 Josef HKarlein, 2z.„Schloss“. Seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeees Solbad Bad Salzhauſen — im Großherzogtum Heſſen. — 7 d. Nebenbahn Friedberg⸗Nidda. Saif. v. Anf. Mai b. Ende Keine Kurtaxe. Preisw. Unterkunft i. Kurhauſe, mehreren Hotels u. Privatpenſionen. Prel gr. d. d. Gr. Badedirektion. Ausfertaut wegen deschäftsverlegung. stiger Gelegenheitskauf! 78974 Basfüster 2 Speisezimmerlampen 2 Gaszuglampen Ampeln, Badesfen, Emaill. Badewannen, Gaskochherde 10 bis 20 Prozent Rabatt. AI 25 7 Mannheim, 23. Juni 1908)0 werk tragen. F E, 2 Tat Lst Ar haben Sie, wenn Sie bequemes und dauerhaftes Schuh- Riohten Sie deswegen bei Zeit lhr Augen- merk auf gutes Fusszeug. Auf der Reise haben Sie die beste OGelegenheit, sich von der Vvorzüglichen Passform, Eleganz und Dauerhaftigkeit unserer Herren- und Damen-Stiefel zu überzeugen. Hauptpreislagen für Herren- u. Damen-Stiefel 1 105⁰.125l.1450.1650 1. 18⁵. Schunhaus Almann& Noher Inh.: Paul Heinze. Fernruf 2902 Srüne Rabattmarken. F 2, 2 80083 53 Stundenplan für das Sommerhalbjahr 1908 betr. Von a 15. Juni an dauert der Unterricht; 1. Der Knaben in den Vorklaſſen, 1, 2 und 3 Kurſen und der ſuncht haushaltungsſchulpflichtigen Mädchen am Vormittage von —11%½ Uhr oder am von—6 Uhr. 2. Der haushaltungsſchulpfiichtigen Mädchen am Diens⸗ tag und Freitag von 1½—4 Uhr. 31560 3. Der Schüler mit der Berechtigung zum Einjährig⸗ Freiwilligendienſt in Kurs 4 am Montag und Donnerstag von—11½ uhr und am Freitag von 1½—3½ Uhr und in Kurs B am Dienstag und Freitag von—1½ Uuhr und am Donnerstag von 1½—3½ uhr. Die Nachmittage von Mittwoch und Samstag ſind ſchulfrei⸗ Wir veröffentlichen die Unterrichtszeiten zur gefl. Kenntnis⸗ nahme der betr. Firmen, Eltern und Vormünder mit dem An⸗ fügen, daß gemäß 8 11 der landesherrlichen Verordnung vom 20. Juli 1907 Pflichtunterricht nach 7 Uhr abends nicht ertelt wird. Maunheim, 20. Juni 1808. Das ꝗtektorat: Dr. Beruhard Weber. Feuerwehr⸗Fingchor Maunheim. Anläßlich der Dekorierung der Kame⸗ raden an Großherzogs Geburtstag, 9. Juli ds. Is. und des im Laufe des Jahres ſtattfindenden Wjührigen Stiftungsfeſtes werden ſämtliche ſtimmbegabte Feuer⸗ wehrleute der vier Kompagnien hiermit höflichſt erſucht, ſich dem Singchor anzuſchließen. Die Ge⸗ ſangsproben finden aus obigen Anläſſen nunmehr zwei⸗ zmal in der Woche und zwar Dienstags und Donners⸗ 1 55 abends ½9 Uhr, im Lokal„Erbprinzen“, O 5, 1, latt. Der Verwaltungsrat: Der Vorſtand: Brtender Männergeſangverein„Erholung“ Maunheim veranſtaltet am Sountag, den 23. Juni 1908 auf den Rennwieſen ſein diesjähriges „Sommerfeſt“ verbunden mit Geſangsvorträgen, Preisſchießen, Preiskegeln, Taubenſtechen und Kinderbeluſtigungen, ſowie atletiſche Auf⸗ führungen unter gefälliger Mitwirkung des Kraft⸗ u. Artiſten⸗ Club Schwetzingervorſtadt. Konzert Kapelle Aurand. Wozu wir unſere Mitglieder ſowie Freunde und Gönner des Vereins freundl. einladen. Eintritt 10. Pfg. Der Reinertrag iſt für die Ferien ⸗ kolonie beſtimmt. Anfang nachmittags 3 Uhr. 80029 Der Vorſtand. Bureau für Schreibmaſchinenarbeiten und Vervielfältigungen empfiehlt ſich zur raſchen und ſauberen Aufertigung von Schreibarbeiten jeder Art, Haudſchriftliche Arbeiten in tadelloſer Ausführung. 7371⁴ Tüchtige Stenographiſtin und Maſchineuſchrei⸗ berin für Diktat zur Verfügung. Erſte Refereuzen. Mäßige Haiser- Preiſe. Seckenheimerstrasse lla, fneen E. Weis. Flasche 30, 55 u. 100 Pfg. Oarl Wagner, F 5, 4. 40 k. 0ber 885 6. 8 Himbeers Chocoladen-Greulich. 1, 8 grüne Marken 5593 Slädtiſhe Handelzſorbfibangsſönle Munhein.“ 31558 Bun der toehnisch- industriellen Beamten. Ortsgruppe Mannheim Ludwigshafen Dienstag, 23. Juni, ab. 8½ Uhr im Ballhaus Versammlung. Oeffentliche Vortrag des Herrn Ingen. A. Thimm, Berlin; über: Die Koalltionsfreiheit der Privatangestellten. 00 Freie Aussprache. 80084 Da das Thema von aktuellster Bedeutung, ladet 2u recht zahlreichem Besuche ein Der Ausschuss. Versteigerungen, Verkäufe und Aufbewahrung TBermäirmtrt 57785 Fritz Best, Auktionator, Tel.6405, P 5, 4. Waren, die mir zum Verſteigern übergeben werden. Kaufe Möbel, —I. Eschert, Auktionafor, U 6, 4. Bringe meine große Lagerräume in empfehlende Erinnerung z Gebe Vorſchuß auf Möbel und 9I0 1 Waren u. Pfandſcheine gegen bar. Berliner Börsen-Zeitung anerkannt bestunterrichtetes und ältestes Börsen- und Handels-Fachblatt Deutschlands, zugleich politische Zeitung nationalliberaler Richtung, 12mal in der Woche erscheinend, ladet hierdurch zum Abonne- ment auf das III. Ouartal 1908 ein. Probenummern werden auf Wunsch für die Dauer von8 Tagen gern gewährt, jedoch nur direkt von der Expedition Berlin., Kronenstrasse 37. 80081 Photographische Aparate und Utensilien Platten, papler etc. Spexlalität: Entwiekler und Lösungen. Dunkelkammer. Drogerie „zum Waldhorn“ „. de Tel 2295 2 llefent in geſchmack⸗ Piliten⸗ Kart EIl e e Dr. B. Bauus idhe Bucfidruckerei S. m. b. B. L Le verm. Näh. 2. St., Bender. 24392 — — D 1. 3 am Paradeplatz v 1 3 Franzöſiſch, Engliſch, Spauiſch. Ikalieniſch, Rufſiſch, Gollänbſſz Converſation, Grammatik, Handels⸗Korreſponden Nur tücht. Lehrkräfte betr. Nation Ueberſetzungen 62010 Mäßtge Preiſe Beſte Referenzen D Magazin⸗ 14 Gebäude, mit großem Hof, ca. 1000 am Flächeninhalt, zu verkaufen durch 62031 J. Zilles, Immobflien- u. Hypotheken Geschäft, V5, 1 Mannheim N 551 Telephon Nr. 876. Fahrrab gut erhalten, mit Free lauf und Zubehörteile hillig zu verkaufen. 24399 Böckſtraße 13, 2. Stock links Nach erfolgtem Umzug haben wir abzugeben: 16201U ein Telephonſchrank, Gasoſen für ca. 120 obhm 1 Büroabſchlußwand Näheres zu erfragen?—4 Blschoff& Hensel, Engroshaus für Elektrotechul P 5, 10. ö delegenhelts⸗Kauf für Wagner und Gärtner. Eine Partie eichene Diehle 0,38 ctm. breit u. 5½ ctm. dick in verſchiedener Länge billig aß⸗ zugeben. 2 Zu erfr. Städt. Waſchbleiche Lalem fadeng Regiſtratur Gehilfe auf mehrere Wochen Aushilfe geſucht. 62014 Schriftliche Offerten mit Gehaltsangaben an H. Schllnck& Gls““ Von einer Cigarrenfabrik wicg kin jüngeter Atheiler geſucht. Hafenſtraße 32. 6202“ RMeiſender, küchtiger Verkänſet in Werkzeugen und Werkzeugma⸗ ſchinen, per 1. Julk 1908 geſucht⸗ a wird auch feſte Gehalt vergü 5 ee und Referenzenangaben erbeten unt. Nr. 62072 an die Exped. ds. Bl. Zur Beihilfe für unſere Regiſtratur und Poft⸗ Expedition ſofort fleißigeß und pünktlich arbeitender juuger Maunn geſucht.— Offert. m. Zeugnis⸗ Abſchrift u. Nr 62013 4. d. Ern. Ein beſſ. Mädch. das gut bürgl. koch. kaun u. Hansarb. verkichtet u. 1 Zimmermäach.. die waſch. bügeln und nähen kann geſucht. 62007 Zu melden nur mit guten Zeugniſſen Meerfeldſtr. 40 Lindenhof. rab, fleiß. Dienſimädchen ſof. od. ſpäter geſ. Weiner, K 27 5 2. Slock. 2 2. Amädeben. rmädchen für 55 deedee ſucht. 6201% Weidner& Weiss, U 2, l. LAee B 2 An n mleten. 24805 65 6 10 4. Stock, eine kleine 10 Wohng. an einzelne Perſon zu vermieten. 62027T 4..4. St. 4Zimm.⸗Wohn. mit Badezimmer und Zubehöl, an ruh. Leute, kinderl. bervorz. zu Geſunde, helle 5 8 b, 28. Zimmer⸗Wohnung mit⸗Bad und Jubehör wegen Vek⸗ ſezung p. I. Oltober z. b. 6800?2 ontardplatz 7, zwei ſchöne un„Eingaug im 2. St. ſof. zu v. Näheres 3. St. 24887 afeuſtr. 34, ſchöne 3 Zim⸗ Wohn. zu v. N 2. Stl— 77 133 Lante⸗Rötkerſtr. 40 Neubn ſchönes immer⸗Wohnungen 1 12 en eggee reſer Lage billig zu verm. 93 Näh. 1045 225 M. Riebel, rinz Wilhelmſtr. 23, 7 Zim. mit Zubehör wegen Verſetzung zu vermieten. Näh. 5. St. 28301 f 1 5 Zimmer, Auilleurſtk. 46 58e u. Zubehör per 1. obe eventl. früher zu vm. 0200 ilt Iit Ireh chörkele 24399 c E links Hleſſe inzelne 2027 Sohn. thehöl, zu 24392 gelle 5 hnung n Ver⸗ 62002 — Maunheim, 28. Juni. Tierieitg 5 Tüchtiger Lehrer bereitet ſur Mittelſchulen vor und beaufſichtigt Hausaufgaben. Nachh. in Datein, Engl., Franz. u. Mathematik. Beſt. Empf⸗ Gefl. 59948 an die Exped. d. Bl⸗ Bei Anmeldungen bis incl. 30, Juni er. Stenographie p. St. 50 Pfg. Maschinenschreiben Mk..—(bbis zur vollſtänd. Er⸗ lernung ohne Nachzahlung). Keinte Maſſenkurſe! 58763 Erfolg garantlert! Seckenheimerſtr. 11a, 3 Tr. r. Lamschtes Brkanntmachung. Hierdurch warne ich auf meinen Namen Frau Alma Pohlers etwas zu borgen, da ich für nichts aufkomme. 24284. Johannes Pohlers, Waldparkſtraße 9. Wer fertigt Staliſche De⸗ rechnungen für Eiſen, Baukonſtruktion unt. Garan⸗ tie. Offerten unter Nr. 61971 an die Epedition dieſes Blaites. Sommerfrischler finden gute Pflege iu ſchöner, opſtreicher Gegend(bei Freiburg), ebenſo werden Kinder während der Ferien aufgenommen. 61988 Nüberes in der Exped. ds. Bl. Auggeſelle— 5 ülteren alleinſtehenden Dam fundeham Lißenngum Beſorgung der kleineren en Arbeiten. Anerbieten unter No, 24253 an bit Expe⸗ bitton dieſes Blattes. — empfiehlt ſich iuinder⸗ derkleidern, Bluſen und Aus⸗ tſtr. 18, 5. Stock. deſſern außer dem Hauſe. 24184 Mupprech Maſchinenſtricken wird angenom 81047 28118 2 Aehtu Herren⸗Auzug unter Garantie für guten Sitz u. ima Stoff von Mk. 40.— an. „Schweickert, Schneidermeiſter, R 4, 19/0. 56356 Akpargturen u. Auſbügeln billigſt. 2 meet Beſund ſowie einſache Damen⸗ und Kind weißen Käſe reichen zu können. gur und 4 5 eeee ORNEBR/ Nisman Gig N 6122⁴ Off. unt. A. B. Nr. Soda- Wasser fl425 Pianos von Mark geſpielte Piauos Mark Theilzahlung: 10 Mark, bei Kauf Mi etanrechnung. H. Donecker, L. I, 2. Aicolaus Freff P2, 6 Telephon P2, 65 2208 8 Hebernahme der ganzen Produktion der Molkerei Bübingen I.——4 ead. Sir. N ich frtſche, Pochfener Teebutter Buttermilch Kefirmilch 61913 Ferner empfehle meine voll⸗ fetten, aus beſter Milch her⸗ geſtellten Küſeſpezialiläten. Vertilgungs- Mittel welmn geauckl wanren, Bopgänns, § hwaben Jch habs die beſte med. Seife iſt die echte Steckenpferd⸗ Teerſchwefel⸗Seiſe 0 von Bergmann& Co., Nadebenl gegen Hautunreinigkeiten und Hautausſchläge, wie Miteſſer, Finnen, Flechten, Blütchen ꝛc⸗ +. St. 80 Pf. ku der: 77081 Eugel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt, Adker⸗Apothele, H 7, 1. Mohreu⸗Apotheke, O 2 8. Stern⸗Apotheke, 1 3 Onifen⸗Apotheke, Suiſenning 28. N. Oettinger Nfl., F 2, 2, Mackiſtr Merkur⸗Drogerie⸗ Gontardplatz 2. Hermania⸗Drogerie, F 1, 8. Iu Netkarau: Storchen⸗Apotheke. 8 Fritz Dreiß, Drog⸗ 5 Seſkeiheim: in der Apotheke. Kitten Gias Forzellan etc. gtc, wird beſtens beſorgt. 58884 —— 15, Schirmladen. ge Frau, welche in beſſ. Ne gedient hat u. mit all. Unnterarb. ſowie im reinigen v. Parketböden bewand. iſt, hak noch Tage frei. Zu erfr. ubenbesen Moktteſtr. 59, 1 St. links. 11n Wäſche 7 dusdeſſern wird an⸗ genommen a. einf. Röcke u. Bluſen gemacht. dd 7, 13, 8 Tr. 24294 Tumen finnden irdl. Autnahme unter ſtreugſter Diskrete bei Fr. Alker, Ludwigshafen- Erlesenheim, Roſentür. 11. 1442. Hunde werden gewaſchen, geſchoren und in Pflegegenommen. e J. Jakobi Nachß., R6, 11. beſtes Dalmatinetinſektenpulver. Fllegenfänger empfiehlt 58890 Markt-Drogerie E 2³9 E 25 9. 855 kAaftgen Schweiß oder Wundlaufen Thtelss bewährt. antlſept. 7422 Fußſtreupulver noch nicht probiert, ſo verſäumen Sie nicht einen Verſuch damit zu machen, Sie werdeu wie Tauſend and. Couſument. nur das Beſte ſagen. Unſchädlichkeit garautiert Streudoſe 50 Pfg. und 75 Plg. Zu 18 Badenia⸗Drogerie, ., 9 Brriteſtraße. Fehwaecke Augen werden nach dem Gebrauch des roler Enzian⸗Brauntweins ſehr geſtärkt. 61063 Derſelbe iſt zugleich haar⸗ ſtärkendes Kopf⸗ und anti⸗ feptiſches Mundwaſſer. Gebr.⸗ Anweiſung gratis. Glas Mk..50. Rp. Deſtillat von Enzian⸗ wurzeln und ⸗blülten. Medieinal⸗Drogerie Th. von Eichſtedt N 4, 12 Kunſtſtr. Ferner zu haben bei: H. Urbach, Friſeur D 3, 8. M. Hankh, Friſeur N 3 13b. J. Dreiß, Central⸗ Orogerie, Neckarau, Katharinenſtr. 893. *5 des Ginnampfens. Geueral⸗Anzeiger Mittagbdlatt.) P 4, 2— Buchführung(eint., doppefte, amerik. gte.) sowie alle Handelsfücher können Damen und Herren in kurzer Zeit bei müssigem Honorar erlernen. Ausführl. Auskunft und Prospekt gratis durch die Randels-Tehraustalt und Jöchter-Naudelsschule„Merkur = NN er, 2 72246 Küchenherd Offerten unter 61981 an die Expeditition ds. Blattes. Diplomuten- Schreibtisch doppelt, zu kaufen geſucht. Hch.⸗Lanzſtr. 19, pt. kaufen geſucht kleines An⸗ weſen mit Wirtſchaft womögl. an der Bergſtraße. Offerten unter Nr. 24842 an die Expedition d. Bl. Fi gut erhaltener Anhänge⸗ wagen für ein Motor⸗ zweirad geſucht. Gefl. Offerten unter Nr. 61996 an die Expedition dfs. Blattes. Gewanee Kleider ofort zu vpff. Gabelsbergerſtr. 7, 1I.Iks. 24271 gebrauchter MRKkauf Bücher, ganzer Bibliotheken, zu Hböobsten Preisen. 56271 .Femnich, guehl. N 3. 78. Telephon 4009. 54087EL Einſtampfpapiere alte Geſchäftsbücher, 6 Akten zc. kauit unter Ga Sülber u, Juwelen kauft zu höchſten. Preiſen Hoh. Solda, Goldſchmied, R 1,12. Neles Doppelhaus in Stae Stadttell peeiswert zu verkaufen. Offerten unter Nr. 61952 an die Expebition ds. Bl. Geſchäftsverkauf. Im nördl. Stadtteil Ludwigs⸗ hafen iſt ein gutgehend. Flaſchen⸗ biergeſchäft 13 Heklt pro Woche eytl. mit ſehr gut rentabl. Haus billig bei kl. Anzahlung krank⸗ heitshalber ſofort zu verkaufen. Offerten unter Nr. 24247 an die Expedition dieſes Blattes. Eine Villa in der Bahnhofſtraße in Laden⸗ 11 Zimmer, Küche, Zubehör, 7 ar Garten, iſt wegen Wegzug des Beſitzers preiswert zu verkaufen. Offerten unter Nr. 61819 an die Expedition dieſes Blattes. Hausverkauf. Ich verkauſe mein ſchön neu⸗ gebaut. 4 Zimmerhaus in ſchöuſt. Lage mit öffener Bauweife, Garten Bad⸗ und Mädchenkammer und allem Zubehör unterm Schätz⸗ ungspreis. Ofſerten unter Nr. 61878 an die Expedition d. Bl. mit 7 Zimmer im 1 Haus ziuche Stadttet umſtandshalber zu verkaufen. Offerten unter Nr. 61951 an die Erpedition ds. Bl. ... Ju einem größeren Orte 1 Vorderpfalz iſt ein Wohuhaus(Cchaus) in welchem ſeit vielen Jahren ein gulgehendes Kolonial⸗, Kurz⸗ und Manufaktur⸗ waren⸗Geſchäft betrteben wird, preiswert zu verkaufen. Jutetefſenten werden gebeten, ihre Adreſſe unt. Nr 64657 1 der Expedition dfs Bl. Weiterbeförderung afügeb. Ankauf leines Wohnhaus 17 Garten in Feudenheim zu kaufen geſucht. Angebote unter 24246 an dle Expedition erbet. 55 kaufen geſ. ein 7 ‚ Alttenod. gücheiei burg, ſoliv und maſſiv 157 mit Feinbäckerei u. Conditorei, ſeit über 40 Jahre beſtehend, eines der beſten Geſchäfte am Platze, iſt aus erſter Hand ſehr preisw. unter günſt. Be⸗ dingung. wegen Sterbefall zu verkaufen. Offert. unt. Nr. 61831 an die Expedit. d. Bl. Gutgehendes FFlaſchenbier⸗ Geſchäft mit elektriſchem Betrieb. Umſtände halber, ſofort zu ver⸗ kaufen. Näh. Expedition. 12 Klavier, nußbaum, wie neu, preiswert abzugeben. Offerten unt. Nr. 61964 an die Expedit. ds Bl. Sofa u. 2 Faut. rot Plüſch, neu, O dill. zu vk. er 3, 19, II. 24183 Küſſenſchrank billig zu verkaufen. 59994 Schneibel, R 7, 11. Kleider⸗ 6¹ erhaltener ſchrank ſofort zu verkauf. Pohlers, Waldparkſtr. 9 Zade-Eiurichtungen neue von 30 Mk. an, ſowle ge⸗ branchte Zink⸗ und Emaille⸗ Wannen, Badeöfen ꝛc. billigſt. 86887 7, 2/8. Einige eingetauſchte 2Kaſſeuſchräule Ruderboot mit Ausleger und engl. Riemen zu 80 Mk. zu verkaufen. Refl. wollen Adreſſe unter No. 24375 an die Expedition abgeben. aves, fleißiges Mädchen für bäus!. Alb., welches auch Liebe zu Kindern hat, per 1, Juli geſ.“s7 Segeabeierſer 30, 3. St. x. Sſeſſen Aedal. Correſpoudent, Mitte d. 30er mit ſchöner Handſchrift, d. franz., 95 u. ital. Sprache ſin Wort' und Schrift mächtig, ſucht geeignete Beſchäftigung. Gefl. Offerten unter F. W. 61926 an die Exped. ds. Bl. erh. J. Möſucht Beſch⸗ als Platz⸗ meiſter oder Aufſeber in groß. Holzgeſchäft. Gefl. Offerten an A. Bachem, Cöln, Bonner⸗ raße 88 zu ſenden. 24354 Cen fleißiger, nüchterner Mann ſucht Nachtwächterſtelle ſof. oder ſpäter.— Offerten unter Nr. 24378 an die Exped. d.— Metgesuabe Fahrrad faft neu, billig zu verkaufen. 24366 L 3, I1 Hof. Gun Kinderſchulbank, 1 tann. Waſchtiſch, 1 pol.Tiſch,1 Garten⸗ 110 eine Waſſerbank, Blumen⸗ käſten, eine Kindermatratze, für 1 Zimmer Linoleum. 62008 Stephanienpromenade 5, III. Ein unmbl. Zinm. zwiſch. Bahn⸗ bof u. Roſengart. mit Bedien. u. Frühſt. pert. od. 15. Jult zu mieten geſucht. Offert. m. Angabed. Preif. unt. Nr. 61928 an die Exv. dſs. Bl. In Nähe d. Pfälzer Hofs wird einf. möbl. Zim. in gut. Fräulein(Beamtin) geſucht u. Nr. 24333 an die Exp. d FSelen fde. Tücht. Spengler auf Badeöfen, 61972 Kupferſchmiede und Modellſchreiner b. hoh, Lohn. Weh Arb. geſ. Joſ. Blank, G. m. b.., Apparate⸗Bauanſt., Heidelberg Guten Flötiſt ſucht Sen e Eintracht, Mannheim, Friedrichshof 8 2,1. Tüchtiget Laufhurſche 15. u. Lager per 8 geſu Wets eeen oneompang rthhallenstr. 29. Sielen⸗„Nachweis des mit Tiſch, 1 Gaskochherd mit Bratofen, dreiteilig, billig zu verkaufen. E 5, A. 61766 Vollft. Schreinereinrichtung Schreiner oder Glaſer z. vm. 60565 K 4, 23. Jüt Hotel⸗Reſtanrants. 2 Hotel⸗Schreibtiſche, 1 ruſſiſches Billard ſehr billig abzugeben. 8 Landes, 0 5, 4. Wirtstiſch runde und länglich, zurück⸗ gefetzt, billig abzugeben. 61840 0 5, 4,. Landes. Ein vollſtändiges, gut erhaltenes Bett bill. zu verk. a416 Gabelsbergerſtr. 9 2. St. 5000 ebm grozen Kiks ab Rhein- u. Seeſchiffahrt.⸗G. hier, frei Waggon oder Fuhre, biliigſt abzugeben. 61872 Näheres zu erfragen bei Heinvich Graeff I. Dalbergzraße 13. Oelgemälde, direkt vom Maler in künſt⸗ leriſcher Ausführung 0 zu verkaufen. 61955 Iosef Fheft, F 5, 5. Telephon 4080. Bildeveinrahmungs⸗ Geſchäft& Glaſerei. Bonz-Motorvagen 1 Cylinder, gut wie neu, auch zunt Transport zu verwenden, ſpoltbillig zu verkaufen. 61992 Näheres im Verlag. aldhof zu vei⸗ * kaut. 1 gutes Laufpfk 25 bis 80 Zentner Federtöllchen Tagkrafe 24368 Hubenſtraße 11. und ein W genee d des Beſitz Ts iſt doßes. kühlen⸗Auweſen untt ed. 200 HP. Waſſerkraft zu jedem Fabrikbetrieb geeignet, ſoe fort günſtig zu verlaufen. Offerten unter A. B. Nr. 61796 an die Exped. ds. Bl. erbeten. Eite gebrauchte, micht zu große Hobelbauk zut kaufen geſucht. Off. unt. E. 76, Poſtlag. Weinheim a. d. B Tebeusmittelgeſchäft billig zu verkaufen. Näheres * leiufeidſir 31, Laden, 710 Iu verk.: 1 Gehrock mit Wene, 1Waſchutaſch., 1dunkl. Anz.18 Seckenheimerſtr. 30, 3. St. r. nderwagen mitchummteeiſen und Sportswagen, beide gut erhalten billig zu verkaufen. 53 Luiſeuring 46, 1 Tr. lints. Für Sammler! Eine reich⸗ 15 haltige Sammlung in⸗ und zu verk. Daſelbſt Werzbalk. Konfektion ſind, z. bald. Eintritt geſucht. Hoher Tagelohn. Jahresſtellg. A. Loewenthal Neidelberg. 61881 Haushälterin (Wirtſchafterin, keine Dame) geſucht qu kinderlofem Ehepaar, weil Frau leidend. Verlangr wird: Perfekt in Küche, im Nähen und Bügeln, Uebernahme leich⸗ ter Hausarbeit. Hausmädchen und Putzfrau ſind vorhanden. Genaue Angebote mit An⸗ gabe der Gehaltsanſprüche u. Nr. 61907 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. Stenograßiſtin Perfekte u. Maſchinen⸗ ſchreiberin geſucht. Offerten mmit Gebalisanſprüche unt. 61978 au die Expedition dieſes Blattes. Tachuge Weißnäßerm fucht L2 500 1.? parterre. Solides Mädchen, das gut bürg. kochen kann in gutem Hauſe bei hoh. Lohn a. 1. Juli geſucht. E 3, 1, 2 Tr. 24334 Brabes Reißig es Mädchen ſofont oder bis 1, Juli gefucht. Bäckerei L 3, 4. 24198 Mädcßen auf 1. Juli zu klein. Familie geſucht. I. 14, 2 2 Treppen. 24289 Alenmäpchen l. Mäochen jeder Art werden geſucht und empfohlen. Stellenv. Schneider, Gontardſtr. 31,. 61845 Junges Mädchen welches ſchon gedient hat als zwweites Mädchen geſucht. n erfragen in der Exped. ds. Bl. 61838 Tüchtiges Mädchen bei gutem Lohn per 1. Juli geſucht. 61594 Groulich Waldparkſtr. 39. Fran oder Mädchen für leichte Hausarbeiten vor⸗ mittags eventl. tagsüber ge⸗ — ausländ. Schmetterlinge billig zu verk.[ize] 8, 11 2. St. ucht. Näheres F 5, 22, 2 Tr. Zu melden nachm.—4 Uhr. rie wßdl Haszurfrl Se Laden 1. Juli zu verm. iltschaften. Reſtaurations⸗Geſuche, Ver⸗ künfe, Verpachtungen, Perſo⸗ Ralgeſ. u. Stellenangeb. inſe⸗ rieren Sie am zweckmäßigſten in dem beſten u inhaltsreichſten Fachblatt: Püchen. Keller (10000 Auflage). Man wende ſich nur direkt an die Ge⸗ ſchäftsſtelle: 7960⁵ Heinr. Eisler, Neuſtadt a. d, Haardt. Laden. B 6, 7a Saden mit K We auch als Sager u valnie. 155, 1ö eg 74.8 5 deengeee gggge, 26 J. Tertl. P 1. J6, 2 eicng. flelder u. Stüeſef feuſt...... koßſ Ugr eapen nebſts Kuche verk. Dambach, s 2, 11. 8892 87 23(Sountas aeie oſſen.) und Bad zc.(auch als Metzgerel FFF Büro Möbel. ind öänsiichen B0f pencaen Flltale) ſoſort zu vermiet. 57810 Altegücher aene Schreibtiſche, Pulte, Akten⸗ weiblichen Wespgen wle; und Regiſtratur⸗ Schränke, Hauß, Iimmer⸗, Kinder⸗, N X, 15(Eckhaus) h Stühle zr. 2. dte Baſg öut,. mionglt: 2 eenste mabemne däben mi⸗ Aenfan 7 ſebr billig abzugeben. 58088franen. Bei ee ſind pod 1 11797 8 55 Ber 9 od. 5 iel Ab 1 19 Kur event. Barauslagen W0g8 pa ig zit verm. 61691 15 geee de u. UA Gr. 0, U3, gütten. 79432] Näheres Seyfried, 2. St. amen⸗Kleider, Schuhe Faſt neues Prauino, ertes Laden inſkanſtoſend. en een, 1990 wegen Plamancgel Tüchtige Schneiderianen Serendee 0 55 8. Fischer, I 2, 10. ſercenee, zu. d ſr 0 Nab. Dammftr. G. Tel. 1803 m. 755—5 15 6. 8. Oirg— 44205 a. eee 28 0 Nacer 7. Vaden nelt L m⸗! 1 Verkauf. 13 1 Gastochherd, drentell Abändern fertig. Damen⸗ Vobhuung zu verm 8820 Oeſtl. Stadterweiterung ein Laden mit oder ohne Wohnung, auch als Bureau geeignet, zu verm. 61026 Näheres L. Köhler, 8 5, 1. mit Wohnung auch fülr Büro geeignet im Neu⸗ bau Käfertalerſtr. 185 p. Okt. zu verm. Näheres daſelbſt oder bet St. Wittemann Bau⸗ geſchäft L 13, 5. 24026 Moderner Laden mit 2 ſchönen Schaufenſtern in verkehrsreichſter Lage der Breiteſtraße per 1. Oklober zu vermieten. Näheres bei Gebr. Wißler, Brelteſtraße 8 1, 3. 61851 Größerer Ladlen für Con fektion vollſt. coneurrenzfrei in gutem Stadtteil zu ver⸗ mieten. Näheres in der Ex⸗ pedition dieſes Blattes. 270 ean 4 1 1 Bureau zu vermieten. 5 12 SAimmer, Brten⸗ kammer ic.— 4117 llemere ſchone, L 8, helle r 1r Büroräume zu verm. Näh. im 8. St. 24384 6, J, part., Büro per Inl zu vm. Näh. O0 6, 10, 1. El. 152 Inngbuſchſtr. 9 gerdum. Kontorlokalitäten Der 1. Jrli zu vermieten Näheres im 4. Stock. 39469 Zögreße, hele ame füs Bro vortreffl. geeignet, per 1. Juli ds. J. ev. früher zu verntet. 31010 Jungbuſchſtraße 18. Beethovenſtr. 8, zwei ſchöne Parterreräume(Sout.) mit Zubehör, als Bureau, Zeichen⸗ 650 rüuut und dergl. per Juli 1908 zu vetmieten. 23846 Näheres partexre rechts. Gtüßeres Hurrau 28827 9. Seite I. Magazine. 7 Schöne helle Werke A 3,7 ſtätte zu vermieten. 98191 J5, 28 Mlttelstrasse 76 helle, neu hergericht. Werkſtätte⸗ auch als Magazin geeignet, evtl mit ſchöner e vermieten. Elfenſtr. 24 II. Stk. Fir Flaſcenbirhiudler In der Nähe der Neckar⸗ brücke ſchöne Räumef. Flaſchen⸗ bierhändler, Laden u. Wohnung preiswert zu vermieten. Offert. u. Nr. 60818 an die Exped. Wohnurgn. B 5, 4 8 Schöne eun. wit g Zim. mit Zu⸗ behör 251 Otteer. ev. Ghet; v. ggets 10 kl. Wohn., Hinterh. zu 0 25 6 v) verm. Näh. 2. St. 22785 6321ʃ22 Herrn oder Dame per 1. 91200 zu vermteten. *5 7, 2 ſelegt e 7 Zimuter zmit Zubehör per 1. Juli evt. 1. Oktober zu verm. Näheres 7, 2, part. 61792 E, 304 Vorderh., 4 Siiemer 1. Küchhe fofart ober per 1. Juli. J v. 2391 2. Stock, 6 ſchone 6 2, 6 Zimmer mit Balkon U. ſämtl. Zubehür p. 0 od. 5 zu verm. 28884 71 Tr 1 Jimmer 1tnd 6, 1 Küche zu bt. 22772 2. Stock, Balfou⸗ ü, 11 wohnung 5 Zim., Kilche u. Manſarde zu vermiet. 61939 6 7 7, 29 1 Tr. Seitenbau, 1 Zim. u. Küche it. Zubeh. an Tuh. Leute ohne Kind per 1. Jult zu vermieten Näheres 2 Tr. 24024 7 Neubau H 2, 5 920 5 4 Zim. Dſnee an zꝛc. pel ſofoel ober ſpäter zu bantieten. Näherts daſelbſt oder 61296 Kuiſenring 46, H. 7 18 5. Stock 1 Zimmer 5 und Küche an Leute zu vermieten. Näheres 2. Stock links. 24876 Parterrewohnung, K 3, 928 4 Ziumer, Nilche Ns Zubehör bis 1. Jult bezletbar⸗ Näh. 3. Stock Vorderb. 6184 14 ſh2* J. Ul...D. Züerfr. 102. St. Brdh. 61867 * L I12, 12 3 Zimmer und Küche per 1. Auguſt zu verm. Preis 700 Mk. Näh. 3. St. 61706 L 121*„ S 3 reſp. 4 Zimmer⸗Wohnung. über 3 Treppen, per Juli od. ſpäter zu verm. Näh. daſelbſt part. 2424 N l, 9 eine 4 Zimmerwoh⸗ nung mit Zubehör ſofort zu vermieten. 24130 M 2 135 Parterte⸗Wohng. bis 1. Juli zu verni⸗ Zu lr. 1 Stiege hoch. 23903 Kaiſerring, M 7, 13 8. Sibck, ſchöne Wohnung, 6 Zimmer, Bad, 2 Manſärden ze. Per 1. od. ſpäter zu v. 917851 N 6. ſchone. uen herge⸗ 8 2 kichtete Wohnung von—7 Zimmern auf 1. Ottober oder früher zu vermleten. Näheres int 2. Slock. 5949 6, 1, 3. St., 2 Wohn., 5 u. 6 .,per Jult zu v. Näb. 06. 197 1. El. von 12—1 u. v.—5. 418 R, a 2 Tr., gegenüber e ſchone, hergerichtete 5 Zimmer⸗ Wohnung oſort zu vermieten. Näh. b. Stillib, 1 Tr. 28708 2, 2 lter. Manfardenm. ſof od. ſpäler z. verm. Prels M..— Näher. 3. Stock techts. 61728 86 1 5. Stock, 2 Zimmier 3 1 u. Küche per 1. Jult zu verm. Näh. Laden. 6˙558 1, 18 ſchöne 4⸗Zimmer⸗Wohnung, 2. Stock, nebſt Zubehör per 1. Juli zu verm. 6174⁷ Näth. + 1, 6, 2. St. Bureau. 15 7. 4 Suumer u. Wache an rubige Leute zu verm. 24048 U 3, 24 Simmer, Füce und Zubehhr per 1. Juli zu verm 2389 2 eudauten U A, Aund 5 5 Her Ainungen nehſt 115 per 1. Mai z. v. 56884 N9. Earban Rasengarte Skr. 20 3, 2. Sle, ſrol. „. b. 24187 heres mſtr. 6, 2. St. 8 0 1 Wohnn 575 Zint., Küche, Bad güſt zu perm. Ebend 0 ütte u. Zubehör zit verm. N ih., 6. II., Büro 15 5 295 Stoc— Zim-⸗ mer Zubehor auf 6184⁴ 218855 akob Hirſch ir, N 1, 91. Jult zu verm. 0. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagbl 0 S agblatt.) DR Arenhaus——— Pf 5 5 verkaufsfääuser: Heckärsiadt, Malkiplatz. 0 Preise netto. S 1 1 N cein verteuf an SnSsa[One 5 SUaus agen. Wiederverkäufer 7 — 12 e 130 em Bettdamast u Uissenbezüge fl Klelderstulle Foston sanstiger Frsi J. 75 pig. fisstposten ebost und verz. Spitze, ohne Hüek- Fbelun kiuuatere Pees Gstzer de 8. zicht auf den früberen Wert, Stück 815 Etberer krck bis, 75 Mg, E. 9 e Damen-Handtaschen 90 Ein Fchür ch kn Portemonnaies 5 in neuesten aparten Fagons, echt Leder H d D Spoxtr 0 505 e 1 5 5 g0 88bf 6 Posten Renee ee essors, sowie b„Kleider- V 8 — schürzen in neuesten aparten Ka a Ig- F d Ausfüh kür z 2 Gürtel 90 pa Damen-Steh- Mmis ntasie-,; Gummi-, Gold-, und Leder-ürtel passend, ohne Rücksicht auf 0 à 4 Stück Pfg Osteoll den Wert Stück pfg. Kragen ben in 4 Paar Damen-Strümpfe 90 4 Paar Damen-Handschuhe 90 3 Netz-Jacken 6 8 8 lang Fig. ea. 40 em lang Plg.· für Herren und Damen Elg S0 aar Herren Socken 90. 5 Paßt Damer Fnggt-Mandschuße 0 Hlerren-Stroh-fHlut 90 6 dlücgelene f Eig. zoehwarz, weiss und farbig Pfg. dverse Formen und' Geflechte 0 Slecfemen- ol. er keug0. 6 Stück flerren: rafattn 90. 100 Bogen Geschaftspapier 90.3 — 8 Formen Flg. und 200 Couerts rsx. 0 70 AI1 Besichtigen Sie unsere N au Auslagen! Im handelsrechtlichen Seminar wird— D1 1 f benl 5 den 25. Juni, Herr Rechtsanwalt Dr. ahen drn e Touristen und Sport. E 21 5 n 13 1 Farmen und Atten der modernen Handelszeſelſſchaften zan beskmenden bsld bin ieh in ger Lge duan gpedee ok egn een ee, ſprechen. Der Beginn des Vortrages muß ausnahmsweiſe Wäsche⸗ U. Aussteuer-Geschäft 8 auf 7 ühr feſtgeſetzt werden. 31561 Elanelle: Gürtelhose und Saceo von Mk“ 98. 18 E iali · a* Mannheim, den 22 Junt 1908. I. d · 30037 25 kat: HMern. Wer een odden uni u. gemustert 5——* Profeſſor Dr. Scote Morfolk-Joppen u: Breeches von Ml. 60.— an eee e eeee,* 5 755 Sacco-Anzlige 155— 5* mANNHETN 2 15 Uister für Reise und Auto.„„ 60.—— 5 I. 1 K 2 F. SES 5 8 e Offerte gilt nur so lange Vorrat xeicht. 75 1 8 Beste MHass-Ausftnrung garantiert. lie Kleider 5 Anzüge, Veſer Kaner 5 e 15 5 Loppel Machf. F erd. Lersch, 05 3, 9. 15 5 f 5 e, Wäſche ꝛc, 15268 95 5 125 1 5 u. Hoſen ſehr hohe Preiſe. U——5 5 Kapitaliſten Aene 50 benötige 5 edes S Eine erſte Firma ſucht einenf 2 Allen, 1 Iimmermädchen 3 8 „1000 Auzige und 500 Hoſen. 2e ebnr, de eene Jg088e Feee, 90 Anſtändige Preiſe bezahle. bn Orts⸗ M Ann Abene diederdereden fel eue beeen 85 15 0 Um zahlreiche Offerten per Poſt bitte 5 5 ſind und für ihren gut eingeführten C. Mädchen, die bürgerl. 5 uße eir 2 oder per Telephon 4310 nden Berdaſthetgung. verfügen, feicht perkäuflichen Artikel; bogen können, ſowie Zimmer⸗ ee e der li anb wird igg ſölert uag Wunſd erbnüic keicht. die Penegleen dſs Bläten. au Beeſſende auch bel Dur anr. ucher ga ae Walp 0 dBe gende been b 2 0 im die Exveviton attes nde et den wärts Stelk Rellektanten An K. .e n.„„ 8 5 erforderlich. erf n und Zimmermädch.— gee e e e l eee eee Ingenſenr 58 5 isherigen igke ſterin, 5 23 di .Ge le als unter N. 24415 an die—5 gedele bae⸗ 9 89 8 a een nigenre ih Ausnahme⸗Offerte e ee 1 Hu gme fferte 8 8 e Hoher Verdienſt ute Sielen 8 Stellung. 17 1 7 1 F. an die Exp. für Y g.— N. 3 Speiſtzimmer kichen gemichf ds. Bl. erbeten. ee e e 50 Sag en en beehend enst ae Neiengeeten dre. Nichn. Aennagen Segenlens, in Bas. 11 Büfett 80057 7 Großartige Sache: mit güten Laen a e 5 wollen ſich nur ſſrebſ. Perfon⸗ pis 15 Zeugnißf en Au. Aund feinen auto⸗ 1 Eredenz 40 Jerkaufan. mpelden, den es wirkl. Un eir. gut. Steuesverngitet⸗ 1 55 matiſchen N al Verdienſt zutun, iſt u. über Sat e eeee Schneider, Gewiſſenhafter und ſelbſtänd N 1 Auszugtiſch 5 Dindenhof Hunder Ak inbarverfüg. Offerk eee een. Ein vierſtöcki e 20 eebmde dele ſorüchen. be⸗ 0 6 Lederſtühle bans mit Laden und Ahen, Weebeen eee Miot osübhe ige feendez Gen Darene 1 Diwan uſ N. 460 N. 670 N 990 ſarden⸗Wohnungen, Tucht. bürgl Köchin, füngere 2 Stellung benorzugt. 2598 15 „.600. gröseren Hoftaunt, deſſen Neſtaurationsköchin, Alein⸗ Off. erb. unt. K. 500 E. H. Drch W. 2L 2 weiteres Bebauen baupolizeilich Zimmer⸗ und Hausmädch. g 38 57 0 ſucht auf Sept. Audolt Moffe, Nannbekm Mosse. 9 andes Söhne, geſtattet, wird preiswert unter bohen Lohn auf 1. Juli el. W Pobne e Logis 0 gürtigen Bedingungen verk. Peugndcan ickenhänſen Olferlen nit Plezsangabe Mödl. 1 IM4. 15 5 a Mannheim, A 5, 4. Offerten unter Nr. 62017 1 Nr. 94451 5 Aie Gde. l. Aall. 1 lan die Expedition ds. Bl. Mädchen jeder Art F in an ſucht groß. leeres Zim. Ein feln möbltertes Sae 1 4, 2 i eee bacd nan aneert 1. Teb euh B Oſerken miſ Pre zangaße unt 2tir berts C. 27 12..3 8 e. t. Schneid. u. noch K. in 4 A K f Einfamilienhaus Frau Eipper, X I. 18. Tel. 3247 Nr. 24400 an die Erved. d. Bl.— deſſere n tellnehmen. 24268 lU e et ee n cnen— d— 5. Fen lptan Rau Sſtäabt au werkaufe. Köehin, Siche belesan Magazine Lost und Logis J5, 16 5e öſen Me Aut Winkler U5 N. Gebrauchte Ladeuthere Näßeres durch Fane ahe ſe see den 8 ev. Abendtiſch beigut. Fameinz:; u emit Schubladen zu kaufen J. Zilles auf 1. Jilg Lohn 3035,P4f. G 4, 1I Ern nlrfan⸗ Seſegr Ae d, unter Unmobillen- und Bikro Apfel, F 1, 10 2. St. roße Schlafimmer 8 au aree, c. Sgia een at Balton. r 5 Verl oren 15 Preis 925 5 bn Köchi 22829 Lagerräume Näheres 2 Trepp. hoch. 62003 D5cd J0. der 5 du v. 1575 5 m 1 5 FPF 4, 17 Wbe pen, Aichat 2, 1*.* 150 0 rinng bis Stlercheyl. Celdreehk 2 5 4 Ia. Zeugn. beſitzt, Wohnhuchen, uden iſrael. ig. Leute. 61328 Loliſenring 885 abdl 5 ie Kabelsberger⸗0600 D7r 8 8 e ee 15 Julk e Slelle 61058 Badeauſchluß, 10 Winuten von] E VV[[ Wohu⸗ u. Schlalzin an 1 ober? 5 e ebeneſe. Neden pee geniche eenſen.: ois] Fh r i fie, dieech dale Hire ſoterg derkenen Abendtiſchk 53814 Herden. Bece. n f Offerten unter Nr. 2416 an] Zu erfr. Meerfeldſtr. 39 Büro Apfel, T 1. 10, II. oder zu vermieten, Privat-P 1 H 7 dem die Expedition dieſes Blattes. auch Kommiſſtonz⸗Lager über 5. Beſſere Penſion Heitbele am Sameg een—7000 Mark Jelen Tuden. len Scbel Gif unt 8. 288 on Denue Mittags, und Abendtiſch kerppel del waß aree, A u Lul iia Fege ee Failt Stickerin See deis ſreereit Hedeng oo Uir, Jee e be Ae, 1 8 3. geg. erten unter Ar. bab e. Fſucht Stelle⸗ event. ee 18 See ee, 5 55 5 Weub. iefß 75 2532. Stodl. hilfer: Off ir8 Kr. 24409 d. b. Exv. cecembeimerſtrate Bdl. 80 Mk.. 2440 U Naß. M 2, 15 b, pa 145 T — 6 Mannheim, 23. Juni. Permtschtes tſahr. Buchhalter übernimmt —— (Mittagblatt) Generals unzeiger. 11. Seitez Salſen muden 5 ſänmtl. ſionen, Befl. Anträge die Exp. d. Bl. öbbzBalte Peste Oualitat zum Auskochen ge⸗ oder ſlundenw. Buchhaltungsarbeit.( Meuanlagen ꝛc.). G an Ant. Nr. 24377 Von Montag, den 22. bis einschliessl. Samstag, den 27. Juni verkaufen wir bis zur Hälfte des Wertes unsere zurülekgesetzten empfiehlt 61914 Mieolaus Freff Spezlal-Geschüft ücht. jg. Fräul. f. Schreibmaſch. CContinent.)u. Stenogr. fleiß. u. zuverl, arb.,per 1. Jultin gaugen. Stellg. geſ. Off. ut. Gehalsguſpr. uu. Nr. 24888 an die Exped. dſs. Bl. Perf. Herrſchaftsköchin, Allein⸗ u. Kindermädchen, Zimmermädchen finden ſofort u. 1. Juli Stellung. ureau Mühlnickel, R 4, 3. Telephon 3342. 24398 Reste für Molkerei-Erzeugnisse 52, 6. Telephon 2208. P 2, 6. Leeldrerkebr, Mk, 2000.— gegen hohe Ge⸗ winnbeteilig. geſ. Off. u. M. J. 24290 an die Expedit. dſs. Bl. 2090 M. 2 Hypocheke auf prima Haus von Selbgeber geſ. Eyt. Bürgſchaft. Offerten unter Nr. 24386 an die Exped. d. Bl. 25—50 M. demj., welch. ein. ält. geſ. kinderl. Handwerker ausk. Stelle verſchafft als Kontrolleur, Kafſierer oder Hausmeiſter ꝛc. Off. erb. unt. Nr. 24879 a. d. Exp. Wer leiht Fräulein 40 Mark gegen Rückzahlung. Oſferten unter J. F. 99 haupt⸗ poſtlagerud. 24982 19 Zu verkaufen. Alte Metzgerei⸗Verlauf. Eln Haus mit prima Rinds- u. Schweinemetzgerei, feſt. Fundſchaft AU. Maſchinenbetrieb, in der Nähe Maunheims, billig zu verkaufen. Zu erfragen in der Expedition dieſes Blattes. 24389 Servietten, E 2, 4ʃ5 1 Treppe hoch Kaffee- Tür Freitag Nachmittag eine F Frau zum gelucht. 24685 A, Ta, Leinen in allen Breiten, Chiffons, Crstonnes, bunte Kattune, Zephyrs, Piqué's, Flanelle, Damaste, Handtücher, sdwie einzelne Damen-Tag- und Nachthemden, Jacken, Beinkleider, Frisier-Mäntel, Röcke, Herren-Hemden, Unterkleider. Tischtächer, Oberbettücher, Kissen, Gardinen, Bett-Vorlagen, wollene Schlaflecken, Stepp- decken, Frottier-Handtücher, Badetücher, sowie eine grosse Anzahl Damast-Reste zu Flumeaul u. Deckbetten passend. Baby-Wäsche: und Teegedecke, Bettücher, Einzelne Stücke KI Telephon 919 Ausstattungsgeschäft Lallz beeuteud unter Preis jfein& Söhne unger Ingenieur mit 6jähr. Praxis im allg. Maſchinenbau und Eiſenkon⸗ ſtruktionen, 5 Semeſter Tech⸗ nikum, ſucht z. 15. Juni oder 1. Juli Anfangsſtellung für Bureau oder Reiſe. Offerten unter Nr. 24281 an die Expedition dieſes Blattes. * Fräulein aus guter Familie, perfekt in Stenographie u. Maſchinenſchr. und in jeder Bezieh. leiſtungßf., ſucht Stellung⸗per 1. Juli. 24383 Off. an Dr. B. Ludwigshafen, Frieſenheimerſtraße 99, 8. Stock. Frätlein aus güter Familie, die ſelbſtänd ſchneldert, ſucht in Maunheim bei einer Schneiderin ee wo ſie eſſen und ſchlaſen könnte. Gefl. Adr. an E. Boſch, Freiburg i.., Klara⸗ ſtraße 42, II. 24400 2 Zimmermädchen ſuchen bis 1. u. 15. Juli Stellung. Burean Mühlnickel, n 4, 3. Tel. 3342. 5 fäbl. Zmmer 1 7, 910 möbl. Balkonzin. E 2, 4ʃ 1 Treppe hoch 3 Tr. r, Freundlich F1 Büglerinnen. Waſch⸗ und Bügelgeſchäft, gut⸗ Habbrr mit Maſchtuen, umſtände⸗ halber billig zu verkaufen. Off. Ant. Nr. 24381 an dte Exp. d. Bl. Buntes Feullleton. — Die Hexe von Perugia. Aus Perugia wird berichtet: Mit großer Spannung blickt man hier dem kommenden Prozeſſe ent⸗ gegen, der gegen eine alte Frau aus Perugia angeſtrengt wird und der, wenn er auch nicht in einer mittelalterlichen Hexen⸗ verbrennung gipfeln wird, ſo doch manche mittelalterlich an⸗ mutende Geſchichte von dem Aberglauben des modernen Italiens ans Tageslicht bringen dürfte. In einem einſamen kleinen Hauſe in der Nähe Perugias, umgeben von ſchattigen Baumalleen, Huſte die Alte und längſt ging im Volke von Mund zu Mund die Kunde, daß ſie Schwarzkünſte triebe und daß in ihrem Heime wunderliche Zeremonien und geheimnisvolle Bräuche getrieben werden. Sorgenbeſchwerke Franen im kleinen Volke und hin und wieder junge Mädchen, die in der Liebe Leid und Enttäuſch⸗ ung erfahren hatten, Frauen, deren Männer die Treue als leeren Wahn anſahen und andere Hilfsbedürftige pflegten dann heim⸗ lich in das abgelegene Häuschen zu ſchleichen und den Rat und den Beiſtand der weiſen Alten anzurufen. Schließlich kam die Polizei dem Treiben auf die Spur. Am Montag bielt vor dem Hauſe plötzlich ein Automobil, es ſchien eine Panne erlitten zu haben und die Inſaſſen klopften an die verſchloſſene Tür des Hauſes und baken um einige Zangen. Ahnungslos ging die Alte, das Gerät zu ſuchen. Die Männer drangen ins Haus, es waren verkleidete Poliziſten, und ihnen bot ſich ein wunderlich phantaſtiſcher An⸗ blick. In dem düſteren halbdunklen Raume waren die Wände bom Boden bis zur Decke mit wunderlichen Symbolen bedeckt, Totenuſchädel grinſten auf die Eintretenden hernieder und menſch⸗ liche Gerippe und gekreuzte Knochen ſtarrten aus allen Winkeln. Von der Decke hingen ausgeſtopfte Eulen hernieder, Hunde⸗ und Katzenköpfe und grauſige Tierfratzen, Schwerter und ſeltſam ge⸗ formte Meſſer füllten den Raum, kurz alle Geräte mittelalter⸗ licher Hexenkunſt waren beiſammen. Man fand eine Reihe Bücher mit Teufelbeſchwörungsformeln und zahlreiche Anzeichen, die bewieſen, daß die alte einen großen Kundengreis hatte und ihr Handwerk in großem Maßſtabe betrieb. Durch die Leicht⸗ gläubigkeit des unkundigen Volkes war ſie längſt zu großem Reichtum gekommen, ein prachtvolles Anweſen war ihr eigen. Aber mit ihrer Kunſt war es zu Ende, als die Beamten die„Hexe“ Rit ſich ins Automobil nahmen und ins Gefängnis überführten. — Der letzte Schüler⸗Selbſtmord in Berlin, der allerorts das größte Auffehen erregt hat und aufs neue klaffende Lücken in unſerem Erziehungsſyſtem an den Tag treten läßt, hat, wie vor⸗ auszuſehen war, in der Preſſe zu mannigfachen Erörterungen Anlaß gegeben. So laſſen ſich die„Berliner Neueſten Nachr.“ zu dem erſchütternden Vorkommnis folgendermaßen vernehmen: Es kann vorkommen und nötig ſein, daß es ein Schüler einmal in der Schule ſchlecht hat, dann muß ihm das Haus eine Stütze ſein. Umgekehrt iſt die Schule für manchen ein Troſt und eine Hilfe aus traurigen häuslichen Zuſtänden. In dieſem Falle aber verſagten beide Koeffizienten. Der Jüngling fühlte ſich von gllen verlaſſen und verachtet und griff zur Piſtole. Es ſind immer die Komplikationen, die Unglücke herbeiführen. Erziehen iſt eine Kunſt, aber zuerſt ſoll der Erzieher an ſich ſelbſtarbeiten. Da fehlt es noch an vielem. Kürz⸗ lich iſt ein prächtiges Büchlein erſchienen, das doch jeder Lehrer und jeder Vater, auch jede Mutter leſen ſollte:„Die Seele deines Kindes“ von Lhotzky(Verlag von Langewieſche, Düſſeldorf). Der natürliche Schutz, ſagt Lhotzky, iſt dein Wille, der das Beſte deines Kindes ſucht. An deinem Willen muß es erſtarken lernen, um ſein Beſtes ſelbſt zu ſuchen. Folglich muß es dir ſo lange gehorſam ſein, bis die Vollendung, die es überhaupt erreichen kann, erlangt iſt. Es ſoll ja nicht—um Gotteswillen nicht— ſein Wille gebrochen werden, wie alte Erziehungsregeln lauteten. Im Gegenteil. Sein Wille ſoll ſo ſtark werden als irgend mög⸗ lich. Er kann gar nicht ſtark genug werden und muß Aunperletzt erhalten werden. Mehr Liebe! Vor allem: mehr Ver⸗ ſtändnis für die Jugend. Ihr waret ja alle einmal jung, habt ihr ſo ſchnell vergeſſen? Der„Berliner Börſen⸗Kurier“ wünſcht ein ſtärkeres per⸗ Jönliches Berhältnis zwiſchen Lehrern und Schülern; er ſchreibt: „Wir wiſſen ſehr wohl, daß es leicht und billig erſcheinen kann, nach einem ſolchen Fall mit guten Lehren und mit hartem Tadel zu kommen. Wir wiſſen es um ſo mehr, als wir die pädagogiſche wenige, die duf ihrer Höhe ſtehen, und wir brauchen bei dem reichen Schulmaterial viele, ſehr viele pädagogiſche Kräfte. Aber das alles kann nicht hindern, bei einem ſolchen Fall, der die Gemüter aufs tiefſte erregt, mit der Kritik einzuſetzen. Sie trifft auch den Schüler, der nicht ſtark genug geweſen, die ihm widerfahrene Härte zu ertragen. Aber die Milderungs⸗ gründe, die ihm ſeine Ingend zuſpricht, fallen bei ſeinen Pädagogen fomt. Wir wünſchen ihnen gewiß aus menſchlichem Mitgefühl, daß die Unterſuchung ſie entlaſten möge. Darüber hinaus aber wächſt das pädagogiſche Problem in ſeiner ganzen Größe auf. Es kann unſeres Erachtens nur dann beſſer gelöſt werden, wenn ein ſtärkeres perſönliches Verhältnis zwiſchen Lehrern und Schülern herangebildet wird, als es ge⸗ meinhin auf unſeren höheren Schulen beſteht, wo der Schüler unr in den ſeltenſten Fällen das Gefühl hat, in dem Lehrer einen älteren Freund zu beſitzen, der ihm bei ſeiner Charakterbildung hilft, wo er gar zu leicht in dem Lehrer nur den mit Strafen drohenden Magiſter ſieht, der ſich nicht in die Gedankenwelt des Schülers zu verſetzen vermag, ſondern nur von einem hohen Piedeſtal ethiſcher Grundſätze auf ihn herabdoziert. Das iſt der Kernpunkt des ganzen Prob⸗ lems und wenn er in furchtbarer Weiſe bei dieſem tragiſchen Fall erkannt wird, dann, aber auch nur dann, ſteht zu hoffen, daß ähnliche erſchütternde Fälle ſich nicht wieder ereignen.“ — Zwei blutige Eiferſuchsdramen, die auf die Zuſtände der bürgerl. Klaſſen und auf die naive Verdorbenheit italieniſcher Frauen eigenartige Schlaglichter werfen, haben ſich kürzlich, wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Mailand geſchrieben wird, unter dem ſüdlichen Himmel Italiens abgeſpielt. Der erſte dieſer traurigen Fälle hat ſich in Parma ereignet. In der vom Streikfieber lebhaft erregten Stadt wurde am Abend des 5. Juni der Marcheſe Corrado Cervi⸗Corradi, ein reicher Grundbeſitzer, der kaum dreißig Jahre zählte, von dem Kaufmann Teodoro Zaccaria durch einige Re⸗ volverſchüſſe ſchwer verwundet und dieſer Tage erlag der Un⸗ glückliche nach vieltägigem Todeskampfe ſeinen Verletzungen. Im eleganten Café Italia hatte dieſe Schreckensſzene ſtalt⸗ gefunden. Zaccaria hatte den Marcheſe in einen der inneren Säle des Kaffeehauſes gerufen und nach einem kurzen Wort⸗ wechſel zur tödlichen Waffe gegriffen. Was für Beweggründe holten die ſchreckliche Tat veranlaßt? Zaccaria hatte am vor⸗ hergegangenen Abend entdeckt, daß Marcheſe Corrado ſeine Frau verführt hatte. Ein Brief hatte den Ehebruch unzweifel⸗ haft erſcheinen laſſen und ſo beſchloß der erbitterte Ehemann, an ſeinem Nebenbuhler Rache zu nehmen, und nachdem er ſie vollbracht, ſtellte er ſich ſelbſt der Polizei. Merkwürdig iſt es aber, daß auch die zwanzigjährige Frau Fanny Zaccaria wegen Verdachts der Mitſchuld verhaftet worden iſt. Es wird gemunkelt, daß Marcheſe Corrado nicht der einzige Liebhaber der Dame geweſen ſei und daß ſie ihren rechtmäßigen Gatten direkt aufgeſtachelt habe, den Marcheſe aus der Welt zu ſchaf⸗ ſen um ſich mit ſo teufliſchem Plane des Mannes und des einen Liebhabers zu entledigen und dem bevorzugten Galan um ſo ungeſtörter angehören zu können. Die gerichtliche Unterſuchung wird wohlelarheit in dieſe ſenſationelle Affäre bringen.— Einfacher liegt die Sache in dem zweiten Eifer⸗ ſuchtsdrama, deſſen Schauplatz die Halle des Mailänder Hauptbahnhofs geweſen. An einem der letzten Abende feuerte der 28jährige Bezirksrichter Mario Paternoſter drei Schüſſe gegen den um zehn Jahre älteren Handlungs⸗ teiſenden Benjamin Lapaglia ab, der ſchwer verletzt ins„Ospedale maggiore“ gebracht wurde. Vor drei Jahren hatte Lapaglia die 18jährige Conteſſina Ginevra Bentivoglio, die Tochter eines verarmten Ariſtokraten, geheiratet. Das glücklichſte Familienleben herrſchte in dem beſcheidenen Heim. des Ehepaares, ein reizendes Kind wurde ihm geboren. Doch das Idyll wurde vor einigen Monaten durch den verhängnis⸗ vollen Dritten geſtört, der in der Perſon des Hausfreundes Mario Paternoſter erſchien. Der junge richterliche Beamte wurde von einer geradezu wahnſinnigen Liebesleidenſchaft ergriffen, die ſich noch ſteigerte, als er von Bologna nach dem Städtchen Adria verſetzt wurde. Die Liebenden beſchloſſen gemeinſchaftlich zu fliehen, trafen Ende Maf in Rom zuſam⸗ Nanſt in ihrer ganzen Schwere zu würdigen wiſſen. Es ſind nur men und während Herr Lapaglia ſeine Fꝛau bei ſeinen zu vermieten. 24282 Fen dt. e 17, part.., ſein möbl. Zim. zu v. 24386 eigenen Eltern in Sizilien wähnte, war das ehebrecheriſche Paar nach Paris und dann nach Lugano gereiſt. Dort über⸗ fielen aber ſchwere Gewiſſensbiſſe das Gemüt der ſchönen Ginevra, und ſie telegraphierte an einen Freund ihres Gat⸗ len, um deſſen Verzeihung zu erlangen und dann reumütig zurückzukehren. Und ſie wurde ihr auch gewährt. In Mai⸗ land ſollten ſie zuſammentreffen und ſich wieder ausſöhnen. Doch der raſende Liebhaber wollte dieſes Glück dem verhaßten Nebenbuhler nicht gönnen und ſd verſuchte er ihn aus der Welt zu ſchaffen. Es iſt ihm nicht gelungen. Denn die Aerzte hoffen den Verwundeten, an deſſen Schmerzenslager Ginevra aufmerkſam wacht, zu retten und ihn dem Leben zurückzu⸗ geben. Mario Paternoſter wir ſeine Leidenſchaft durch mehr⸗ jährige Kerkerftrafe büßen müſſen. — Polizeilicher Schutz vor Lärm. Zu bieſem Thema äußert ſich nachfolgendes Schreiben eines unſerer Leſer: Mannheim, 21. Juni.„Sehr geehrte Redaktion! Im Feuilleton Ihres Samstag⸗Abendblattes bringen Sie einen Artikel über „Polizeil. Schutz vor Lärm“. Es iſt nur zu begrüßen, wenn in der Preſſe immer wieder beſſere Maßnahmen gegen den zunehmenden Lärm gefordert werden. Eines aber vermiſſe ich in dem erwähnten Artikel, den Hinweis auf die hier übliche Peitſchenknallerei. Es könne dadurch die irrtümliche Mein⸗ ung entſtehen, als würde der 8 22 der neuen Straßenordnung ſtrenge beachtet und ſei nach dieſer Seite keine Veranlaſſung zur Klage vorhanden. Daß dem nicht ſo iſt, foll die tägliche Beobachtung an einigen Beiſpielen zeigen. In der Neckar⸗ ſtadt hört man ſeit einigen Tagen oft den ganzen Vormittag ein immerwährendes Geknall und Gekrach, als ob ſich einige Peitſchenwüteriche geradezu verſchworen hätten. Am Luiſen⸗ ring hat man ſo ziemlich jeden Morgen von halb 6 Uhr art das Vergnügen, das rohe Treiben verſchiedener Fuhrleute an⸗ hören zu müſſen. Vorgeſtern abend habe ich beobachtet, wie ein Kutſcher ſogar an einem Schutzmann vorbei fortgeſetzt in frechſter Weiſe mit der Peitſche geknallt hat. Derartige Bei⸗ ſpiele könnte ich dutzendweiſe anführen. Nach meiner Anſicht trägt dieſe Knallerei außerordentlich viel zur Vermehrung des Straßenlärms bei und ich habe in der Tat noch in keiner anderen Großſtadt ein ſolch rückſichtloſes Treiben det Fuhr⸗ leute angetroffen. In dem nahen Mundenheim findet man ſogar angeſchrieben: Peitſchenknallen verboten. Wenn nun auch wohl niemand verlangen wird, daß die Polizei gleich gegen ſtarkes Geräuſch verurſachende Gewerbebetriebe ein⸗ ſchreiten ſoll, ſo iſt es aber bezüglich des Knallens mit der Peitſche etwas ganz anderes, da es ſich hierbei lediglich um die Beſeitigung eines rohen Unfugs handelt.“ Ein brennender Fluß. Aus Drohobyez(Ungarn) wird Wiener Blättern ünterm 19. ds. geſchrieben: Unſerer Stadt bot ſich heute das Schauſpiel eines brennenden Fluſſes. In früher Morgenſtunde ſah man mächtige Rauchwolken empor⸗ ſteigen, die ſich bald über die ganze Stadt verbreiteten und zu allerlei übertriebenen Gerüchten Anlaß gaben. Das Feuer, das den Rauch verurſacht hatte, dürfte durch Wegwerfen eines brennenden Zündhölzchens in den große Mengen Roh⸗ öls führenden Tysmienicafluß entſtanden ſein. Inſolange der Brand auf freiem Felde und jeder Behauſung fern an⸗ hielt, wurde ihm keine allzugroße Bedeutung beigemeſſen, wiewohl bedeutende Feldſchäden zu verzeichnen ſind. Als aber das Feuer durch fortwährende Zuführung neuer Rohölmengen immer friſche Nahrung erhielt und ſich allmählich dem be⸗ wohnten Stadtteile näherte, wurde ſeitens der hieſigen Feuer⸗ wehr unter Zuhilfenahme einiger hundert Arbeiter das zu⸗ ſtrömende Rohöl nach mehrſtündiger Arbeit in Dämme ab⸗ geleitet und ſo den Flammen der Zufluß friſchen Brennſtoffes entzogen. Hätte ſich das Feuer nur noch eine kurze Strecke fortgepflanzt, ſo wären die über den Fluß führende Brücke, das ſtädtiſche Schlachthaus und alle umliegenden Häuſer ein Raub der Flammen geworden. n ̃——————— Mannheim, 23. Juni far de Eimkochzeit Einkoch-Apparat mit Kette und Bügel, für 4 Glaser wie Abbildung 2 45 Einkoch-Apparat für 8 Gläaser, gut verzinnt Apparat 3 Einkochtopf Lerzinnt, mit Thermometer und Schutzhülle Apparat 6 ——— Stestt geclem besomdlerem Anzeige. Danksagung. 725 Nachdem wir die irdische Hülle unseres einzig geliebten, heiss verehrten atten und Vater der Erde überantwortet haben, die ihm leicht sein möge, empfinden wir es als ein Herzensbedürfnis, allen lieben Verwandten, Freunden aund Bekannten fur die überaus herzliche Anteilnahme an dem uns betroffenen, 85 schmerrlichen Verluste unseren aufrichtigsten und innigsten Dank zum Ausdruck ru bringen und daran die Bitte zu knüpfen, dem 80 früh Dahingeschiedenen ein dauerndes und ehrendes Andenken bewahren zu wollen. Mannheim-Wien, den 28. Juni 1908. 5 Familie Karl Apfel. Familie Emil Apfel. Irrgebrarch uitrent des dumen Aires—— Weltbrknnt: Rlr u. Bäderſtadt. gerbuttazruder.1. *0— Tete de mench Körbeds angemen Feweret. Wer nervensfärkend. Summeraufenthalt U Rörpers Selt Jahrhundert. benährie Refierfolge enne ge e 8 del Rbeumatismus und Sicht, hHerven- und wäldern u. seinen zuhlreichen Ausflugen volſe Foctenmarksielden, Heurasihenie, Ischias, friedigung finden. Bor Enspromeng See e ee eee ebeenee ee e, 7 er 0 no Da— aubkrsie enin r. Zugsſicht, u. Belßluftbäder, Slekt oihe pie, Mu 8 Spazlergängs bis ans 115 Sutes Rurorchester. Tbeatet. Fesesäle. Jagd. Siſcberel. Sport. Spiele., vergnügun aller fict. vorzügliche, sowohl höchsten als auch gut bürgert. fnsprüchen genügende Unterkunf?: zu mäßigen Preisen in zablreſchen Botels, Pensl u. Priwatwobnungen. Bervortragende e uskunft, sowie„Sübret durch Wildvad““ gratis durch den 8 Kunrvereim and das StagsaheuHhGHSSenamnt de releh Nlartrierte Frbres det Sen in sbantblehen Burense von RGdelt 96 696 wratn eburhicg. —.....——— Säalus-Institut für olektromagnetfische Behandlung von Nerven- und Muskelleigen in Heidelberg-Neuenheim, Brückenstrasse 7. Die Behandlung findet an den Wochentagen morgens—12 und nachmittags—7 Uhr statt. Die ärztliche Leitung liegt in den Händen des Herrn Dr. med. Bartsch. Das elektromagnetische Heilverfahren kann Anwendung finden u. à. bei folgenden Krankheitsformen: Nervenschwäche(Neurasthenie) mit ihren Begleiterscheinungen Kopfschmerz, Schlaflosigkeit) Neuralglen und rheumatischen Zuständen(Lumbago, Lschias, Muskel- und Gelenkrheumatismus) Nervöse Herz- und Magenleiden(Erschlaffungszuständen der Ver⸗ dauungsorgane) Bewegungsstörungen Rllckénmärkslelden Tabes dorsalis), Krampf- und Lahmungs- Zuständen Hämorrholdalleiden. Der nach dem System E. K. Müller konstruierte Salusapparat bezweckt eine Durchstrahlung des bekleldeten Körpers mit den Wellen elektromagnetischer Kraftfelder ohne oder mit gleichzeitiger Verwendung der slektromagnstischen Vibrations-Massage und einer eigenartigen Wdrmeanwendung. Es ist hierdurch die Möglichkeit einer unmittelbaren Beein- flussung innerer Organe gegeben. Sprschstunden des Arztes nachm. zwischen—5½ Uhr im Institut,—3½ Uhr in seiner Wohnung(Blumenstrasse). Anmeldungen von Heilungsuchenden täglich zwischen—12 Uhr vormittags und—7 Uhr nachmittags im Institut(Brücken- strasse 17), oder bei Herrn Dr. Bartsch. In Shronlschen Fäallen ist das mitbringen elnes kürzen irztllchen Krankhefts⸗ Derichtes dringend wünschanswert. 80086 (System Ulirich) für ſeden Topf passend, für 6 Glaser Ullrich's Einkoch-Apparat Bester und vollkommenster Appsrat zur Frisohhaltung aller Nahrungsmittel. Er verelnigt in sich die Vortelle anderer Systeme ohne deren Nachteile zu besitzen, s0o dass er als das voll- kommenste aller Systeme bezeichnet werden dartf. Hch. Hummel Weinberg D, 4 , Empfehle meine als anerkannt erstklassigen Biere wie: Dortmunder Unien Fiisener(eiuriger Ergatz für echtes Filsener), Hünchener Lüwenbräu, Kulm- bacher Hönchshofbräau, Sinner Tafel- und Lager-Biere. Preislisten stehen zur Verfngung. Hleferung franko Haus. 7283 Talephon 1663. Mormal-Honserven- für 55 8 passend Blas und Gummiring fur Jeden Apparat passend mit Deckel und Gummiring St. 75 Plg. 62 Flg..95. 85. Saftflasche Adler-Ronserpen- 34% Georg Lutz 34, IITLiden] mn Decen las 5 D., 12, Friſeurladen nut Woh⸗ 0 und G iri sowis Ausmauern derselben.— Lieferung von Ersatzteilen.— nung zu v. Näh. 2. St. 24408 7 ummiring mit Deckel, Gummiring und rr—————— 48 Bernauer& Co. E ½ Liter 55 Pfg. 58 48 42 bPe. ilfſowie helk Keller mit Aufzug —9 2—nnaber; Merm. Klussmann ſv. Messingplannen.55,.55,.5 dee eindlete Seen— S 11 Rubrkolen,Hoks, Brikefs U Tagaznz 4—* in nur erstklassigen Marken aganin(welſt Stad gech ei MN 0 E zu billigsten Tagespreisen⸗ Naee ene . einfahrt und Aufzug zu verkaufen — Kontor: Jungbuschstrasse l. 5ug ſedee 2o an * Telerhon 884. 2115 die Erpedilſan dieſes Blattes. — 1 Bermittter verbezer.