ch alg ermiet. 60968 t Woh! 24406 Kuüche tzgerel 57810 ſtr. 20 us) n mit t od. 81691 2. St. teben⸗ 82051 1 te als 52077 Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Rannheim und Uumgebung. Anabhängige Tageszeitung. Neueſte Nach Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſera te: Die Golonel, Zeile. 2 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nebatten 7 Auswärtige Inſerate. 30„ in Maunheim und Umgebung. eeeee in Berlin und Narlsruhhe. Erpeditton und Verlags⸗ Bir Nalamesgeile.. 1 Marr Soluß der Jnſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens 30 9 ihr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. W Nr. 290.(Abendblatt.) Donnerstag, 25. Juni 1908. Japan und die Vereinigten Staaten. Wieder iſt ein neuer„Seeſtern“ erſchienen, ein Kriegs⸗ roman, der den Zuſammenſtoß der gelben und der weißen Raſſe, der Japaner und der Nordamerikaner, als ein un⸗ bedingt kommendes Ereignis in romanhafter Weiſe ſchildert. Wenn auch der Wert ſolcher Bücher als hiſtoriſch⸗politiſcher Führer nur ein bedingter iſt, ſo verdienen ſie doch immerhin einige Beachtung, da ſie den Blick auf mögliche, wenn auch keineswegs ſicher eintretende Gefahren lenken, verdienen auch inſofern Beachtung, als ſie durch ihre Einkleidung geeignet ſind, Vrſtändnis und Intereſſe weiterer Kreiſe für die großen weltgeſchichtlichen Probleme zu wecken und zu fördern. Der Gedankengang des vorliegenden Buches, das den Titel „Banſai“, den Schlachtruf der Japaner führt, iſt in Kürze ade 8 Auf den mandſchuriſchen Schlachtfeldern iſt Japan zur politiſchen Großmacht geworden und und ſtreckt bereits ſeine Hand aus nach der Herrſchaft über den Pacifice. Und iſt der von Wafhington aus verkündete Imperialismus wirklich ernſt gemeint, ſo muß es zum Konflikt kommen. Der kaliforniſche Schulſtreit hat zur Genüge erwieſen, wie eiferſüchtig Japan darüber wacht, daß es als gleichberechtigter politiſcher Faktor behandelt wird. So ſchroff wie ſich die Gegenſätze gegenüber⸗ ſtehen, kann kein Schiedsgericht die beiderſeitigen Anſprüche ausgleichen. Nur ein Appell an die Waffen kann die Ent⸗ ſcheidung darüber bringen, ob der Pacific mongoliſch oder angelfächſiſch ſein ſoll. Und nach menſchlichem Ermeſſen wird Dieſe Entſcheidung fallen, bepor die Vollendung des Panama⸗ Tanals die militäriſche Situation weſentlich zugunſten der Vereinigten Staaten verſchiebt. Es wäre töricht, wollte Japan ſolange warten, bis es die Schickſalsfrage ſtellt, und das weiß man auch in Amerika, ohne dort jedoch die nötigen Folgerungen hinſichtlich der mili⸗ täriſchen Rüſtungen zu ziehen. Ueberraſchend, viel über⸗ raſchender als einſt der Angriff auf Port Arthur, wird der japaniſche Ueberfall erfolgen, denn die Zeit, daß man ſich durch eine Kriegserklärung vorher Fehde anſagt, iſt vorüber. Wie ſich dann das alles geſtalten wird, geſtalten muß, das führt das hier in Rede ſtehende Werk von Parabellum: „Banſail“,(Verlag der Dieterich'ſchen Verlagsbuchhand⸗ lung, Theodor Weicher in Leipzig,) dem Leſer vor Augen. Hundertfünfzigtauſend Japaner, die im Laufe der letzten Jahre eingewandert ſind, ſtehen heute bereits auf amerikani⸗ ſchem Boden, eine Invaſionsarmee, die der kleinen 60 000 Mann ſtarken amerikaniſchen Feldarmee mehr als vierfach überlegen iſt, denn Onkel Sams Soldaten ſind in zahlloſen Garniſonen über das ganze Land verzettelt, und allein ein Drittel ſteht in den Kolonien. Während man ſich in Amerika immer noch in dem Glauben wiegt, der Krieg mit Japan werde vor Manila oder ſchlimmſtenfalls vor den Strand⸗ batterien der Pacificküſte beginnen, meint der Verfaſſer, daß das Ercignis ſchon des erſten Tages des Krieges das iſt, daß die geſamte Pacificküſte faſt kampflos in die Gewalt des Fein⸗ des fällt, daß die japaniſche Armee ſozuſagen mitten im Lande ſteht, bevor man in Newyork und Waſhington noch eine Sängerfahrt der Maunheimer Lievertafel nach Oberitalien. V.(Schluß). Sonntagmorgen! Hinter den Bergen, die ſich am jenſeitigen Ufer des Lugano⸗See erheben, iſt die Sonne emporgeſtiegen und ihre jungen Strahlen küſſen die ſich leicht kräuſelnden Wellen der grünen Fluten. Ein tiefblauer Himmel wölbt ſich über uns. In dem großen, das Grand⸗Hotel umſchließenden Garten ſingen in den Kronen der mächtigen Baumrieſen die Vöglein ihr Morgenlied. Auch unter den Bäumen iſt es lebendig. Dort ſind die Kaffeetiſche für die Liedertäfler aufgeſchlagen wor⸗ den, da heute bei dem herrlichen Sonnenſchein das Frühſtück im Freien eingenommen werden kann. Eine erquickende Morgen⸗ ſtunde! Allerdings nur wenigen Frühaufſtehenden beſchieden. Vom See her weht eine leichte Briſe und bringt kräftige, wür⸗ zige Luft. Das Sonntagsgeläute hebt an, die Bewohner der um den See liegenden Ortſchaften zur Kirche rufend. Bald läutet es von dort, bald von hüben, bald von drüben. Dann vermiſchen ſich die Akkorde zu einem großen Zuſammenſpiel, zu einem Klingen und Singen, das jenſeits in den Bergen verhallt! Um ½8 Uhr wird das Schiff beſtiegen, um die Fahrt nach dem Lago di Como, der für heute das Ziel bildet, anzutreten. Die Liedertäfler ſind in froher gehobener Stimmung. Unter der⸗ Tönen des Liedes„Das iſt der Tag des Herrn“ rauſcht das Schiff in den Lugano⸗See hinaus. Nach zirka einſtündiger Fahrt kam man am jenſeitigen Ufer des Sees in Porlezza an, wo die Bahn beſtiegen wurde, die uns nach dem am Ufer des Comer Sees liegenden Menaggio brachte. Ein ergreifender An⸗ blick bot ſich, als die weite Waſſerfläche des Comer⸗Sees mit den reizenden, ſeine Ufer umſäumenden Landſchaftsſzenerien vor uns auftauchte. Hat der Lago Maggiore ſeine Hauptcharakteriſtik in den mächtigen Bergrieſen, die ſich in ſeinem Hintergrunde Ahnung von dem Ausbruch des Krieges hat. Gleichzeitig wird die amerikaniſche Pacificflotte durch einen überraſchenden An⸗ griff der geſamten japaniſchen Flotte vernichtet. Denn wenn die Vereinigten Staaten ihre Flotte teilen, und die Hälfte ihrer Schiffe, wie beabſichtigt iſt, im Pacific, die andere Hälfte im Atlantie ſtationieren, ſo ſind beide Hälften für ſich dem Feinde erheblich unterlegen. Man ſieht, es ſind recht düſtere Bilder, die Parabellum entrollt. Es bleibt der Zukunft vorbehalten zu entſcheiden, ob es ſich um mehr als Phantaſtereien handelt. Daß es zwiſchen Japan und den Vereinigten Staaten einmal zu einem Entſcheidungskampf kommen wird, halten auch wir für wahrſcheinlich. Doch bleibt noch fraglich, ob der Kampf ſo furchtbare Folgen für die Vereinigten Staaten und damit für die weiße Raſſe überhaupt nach ſich ziehen wird, wie der Verfaſſer annimmt. Auch für die weiße Raſſe überhaupt denn es iſt klar, daß der Sieg der gelben Raſſe über die Vereinig⸗ ten Staaten alle europäiſchen Kolonialreiche aufs ſchwerſte bedrohen müßte. Wir vermögen uns nicht vorzuſtellen, daß es Japan gelingen könnte, die Vereinigten Staaten ſo voll⸗ kommen niederzuringen, bis zu dem Maße, daß die Völker der weißen Raſſe die Herrſchaft über die Länder dort draußen an die gelbe abtreten müßten. Auch Rußland greift wieder aus, wie wir an der Zuſammenkunft von Reval und ihren mög⸗ lichen Folgen ſehen. Dazu kommt, daß in einem ſolchen Ver⸗ nichtungskampfe die europäiſchen Staaten kaum zu Hauſe bleiben würden. Deutſchland würde eine entſcheidende Ver⸗ mittlerrolle zufallen, es würde ſie unbedingt ausfüllen. Japan würde ſeinen Sieg ſchwerlich vollkommen ausgutzen können. Das find etwa unſere Bedenken gegen eine allzu peſſimiſtiſche Beurteilung des wohl mit Sicherheit zu erwartenden Kampfes um den Pacific. Immerhin iſt es nicht unver⸗ dienſtlich, von Zeit zu Zeit Europas Aufmerkſamkeit auf Japan zu lenken, das mehr und mehr zum Herrſcher und Führer der gelben Raſſe wird und damit eine furchtbare Stoßkraft gewinnt. Wie planmäßig Japan vorgeht, um die große Koalition der Völker des fernen Oſtens herbeizuführen, erhellt erſt wieder aus der geſtern wiedergegebenen Meldung aus Tokio, monach Japan ſeinen Geſchäftsträger in Peking angewieſen hat, der chineſiſchen Regierung mitzuteilen, daß Japan ſich der Entwicklung des chineſiſchen Teiles der Man⸗ dſchurei nicht nur nicht entgegenſtellen, ſondern ſie auch unter⸗ ſtützen werde. Sie werde auch dem Bahnbau von Hain⸗Min⸗ Tun kein Hindernis in den Weg legen und die Bahn mit einigen Punkten der ſüdmandſchuriſchen Eiſenbahn verbinden. Die Nachricht kam zunächſt etwas überraſchend, nachdem, wie erinnerlich, das Verhältnis zwiſchen Japan und China längere Zeit recht geſpannt war und Chinas Intereſſen in der Man⸗ dſchuret auf Schritt und Tritt geſchädigt worden waren. Aber Japan wird, um China an ſeine Seite zu bringen, bald Peitſche, hald Zuckerbrot gebrauchen. Das ſind Bauſteine künftiger Vormachtſtellung Japans im fernen Oſten. Es gibt eine gelbe Gefahr, will man ſie nun mehr als wirtſchaftliche oder als politiſche und Raſſengefahr bezeichnen. Sie iſt im Auge zu behalten und einzudämmen, an ein Ueberfluten glauben wir nicht, aber hüten uns, ſie zu unterſchätzen. .Lieblickkeit und die Anmut der ihn umgebenden waldigen Höhen aus. Maleriſch liegen die vielen Kur⸗ und Erholungsorte ent⸗ lang der Ufer des Sees, ſich teilweiſe hoch auf die Höhen hinauf⸗ ziehend, aus denen zahlreiche, inmitten prächtiger Parks erbaute Villen und Sommerſitze herabgrüßen Von Menaggio ging es per Schiff über den Comer See nach Cadenabbia, wo gegen halb 10 Uhr die Landung erfolgte. Es wurde entlang des Sees ein Spaziergang nach der etwa 20 Minuten entfernt liegenden Villa Carlotta, Eigentum des Her⸗ zogs Georg von Meiningen, unternommen. Dieſe idylliſch ge⸗ legene Villa mit ihrem reizenden, ſich weithin dehnenden Park, bildet ein kleines Paradies. Dem Erſuchen der„Liedertafel“ zur Erteilung der Erlaubnis der Beſichtigung der Villa war vom Herzog von Meiningen in bereitwilligſter Weiſe entſprochen worden. Der Herzog ſelbſt war nicht anweſend, da er ſchon vor Wochen die Reiſe nach der Heimat angetreten hatte. Als Führer diente Herr Obergärtner Wundel, der ſich n liebenswürdigſter Weiſc den Liedertäflern zur Verfügung ſtellte. Zunächſt wurde auf der großen Terraſſe, die ſich vor der Villa befindet, ein maleriſch wirkendes Gruppenbild aufgenommen. Sodann begab man ſich nach dem großen, hinter der Villa gelegenen Platz. Hier wurden folgende 2 Chöre geſungen:„Sonntag von Abt und„Im tiefſten Walde“ von Speidel. Dann begann die Wanderung durch den Park, der beſetzt iſt mit den ſelteſten Bäumen und Sträuchern, die bei der milden Luft und der gleichmäßigen Temveratur, die am Comer See herrſcht, gorzüglich gebeihen. So teilte u. a. Herr Obergärtner Wundel mit, daß er am Weih⸗ nachtsabend von einem mächtigen Teeroſenſtezuch einen Strauß Teerpſen gepflückt habe. Während der am Freitag beſſchtigte Paärk auf der Inſel Iſola Bella am Lago Maggiore trotz ſeiner großartigen Anlage doch manches Moment der Vernachläffigung zeigte kiel der Parf der Villa Carlotta auf durch die ſorgſame Pflege die ihm bis in ſeine kleinſten Einzelheiten hinein zuteil Poliiische ebersicht. * Mannheim, 25. Juni 1908. Der Kampf um die Koalitionsfreiheit. Der Vorſtand des Bundes der Induſtriel. len ſprach in ſeiner Sitzung vom 23. d. M. ſein lebhaftes Bedauern über das taktiſch und ſachlich unrichtige Vor⸗ ſtrieller gegenüber den kaufmänniſchen Angeſtellten und ihren Organiſationen aus. Es wurde beſonders hervor⸗ gehoben, daß in dem Verein der Handlungsgehilfen von 1858 (Hamburg) ſelbſt Tauſende von Prinzipalen Mitglieder ſind. Wenn auch der von dem Bund der techniſch⸗induſtriellen Be⸗ amten angeſchlagene Ton nicht immer zu billigen ſei, ſo könne doch keineswegs die Maßnahme, Mitglieder dieſes Bundes von der Anſtellung künftig auszuſchließen, als berechtigt und zweckmäßig angeſehen werden. Der Vorſtand war im Gegen⸗ teil der Anſicht, daß die ſoziale Fürſorge für die Angeſtellten u. a. durch baldige Inangriffnahme der ſtaat⸗ lichen Penſionsverſicherung der Angeſtell⸗ ten und Beamten zu beſchleunigen ſei. Der Ausſchuß des jungliberalen Vereins Zweibrücken beſchäftigte ſich mit dem vielbeſprochenen Erlaß des Verbandes bayeriſcher Metallinduſtrieller und nahm folgende Entſchließung an:„Der Ausſchuß des jung⸗ liberalen Vereins mißbilligt auf das entſchiedenſte den Erxlaß. Er erblickt in ihm einen Angriff auf das Koalttionsrecht der Angeſtellten und hält die in dem Erlaß zum Ausdruck gebrach⸗ ten Anſchauungen für ganz unvereinbar mit den liberalen Grundſätzen.“ Aus dem Deutſchen Flottenverein ſchreibt man der„Tägl. Rundſch.“:„Trotz des Danziger Friedens ſcheint der Flottenverein nicht zur Ruhe kommen zu ſollen. Aber die Ruheſtörer ſind diesmal nicht die Bayern, auch nicht deren bisherige Gegner, die die ſchärfere Richtung (Keims) vertraten, ſondern eine gewiſſe Clique, die den Flottenverein unter allen Umſtänden, trotz der offenen Er⸗ klärung des Regierungsvertreters in Danzig, des Oberpräſt⸗ denten v. Jagow, daß der Verein ſeine Unabhängigkeit nach oben wie nach unten wahren müſſe, zu einer Dependenee des Reichsmarineamts degradieren will. Die„Tägl. Rundſch.“ hat bereits in einer Zuſchrift aus Süddeutſchland darauf hin⸗ gewieſen, daß„man“ von gewiſſer Seite aus verſucht hat, die Wahl des Fürſten Salm nach oben hin als einen bloßen Akt der Dankbarkeit hinzuſtellen, was eine direkte Fälſch⸗ ung der Tatſachen wäre. Wir bemerken nachdrücklich, daß die Regierung ihres trefflichen und taktvollen Vertreters müh⸗ ſame Friedensarbeit in Danzig in Frage ſtellt, wenn ſie jenen Einflüſterungen folgt. Die Regierung müßte im Gegenteil alle Hebel in Bewegung ſetzen, um den Fürſten Salm zur Annahme einer Wiederwahl zu bewegen. Gs iſt ja gewiß ein Opfer, das von dem Fürſten hier gefordert wird, aber ſein hochherziger Patriotismus, den er als bisheri⸗ ger Führer des Vereins ſtets gezeigt hat, wird ſeine perſön⸗ ganzen Anlage und dem ganzen Arrangement eine tiefe Liebe zur Natur, eine innige Anhänglichkeit an ihre Wunder. Nach der Beſichtigung des Parkes verſammelten man ſich wieder auf dem Platze hinter der Villa, um nochmals 2 Lieder zu ſingen und zwar„Das iſt der Tag des Herrn“ und„Ewig liebe Heimat“ von Breu. Namentlich der letztere Chor ergriff die anweſenden Damen des Herrn Obergärtners Wundel, die ſchon ſeit langer Zeit ihre deutſche Heimat nicht geſehen, auf das tiefſte u. rührte ſie zu Tränen. Herr Küllmer dankte Herrn Obergärtner Wundel für ſeine freundliche, entgegenkommende Führung und bat, dem Herzog Georg von Meiningen den Dank der„Liedertafel“ zu übermitteln. Gleichzeitig wurde ein Gruß⸗ und Danktelegramm an dey Herzog von der„Liedertafel“ abgeſandt. Nachdem man noch einige Zeit in den koſtbar ausgeſtatteten Räumen der Villa verweilt und die hervorragenden Skulpturen und Bildwerke derſelben beſichtigt hatte, verließ man das ſtatt⸗ liche Heim des Herzogs von Meiningen, um per Schiff nach dem nicht weit entfernten Bellagio zu fahren, wo in dem am See ge⸗ legenen, mit dem größten Komfort ausgeſtatteten„Grand Hotel Bellagibo“ der Lunch eingenommen wurde. Die„Liedertafel“ erwartete hier eine gaſtliche Aufnahme. Wöhrend des Eſſens ergriff Herr Küllmer das Wort, um ſeiner Freude über den prächtigen Verlauf des Tages Ausdruck zu geben. Man habe ſo fuhr der Redner fort, oft die Frage aufgeworfen, welches Recht und welchen Zweck die Sängerreiſen haben. Darauf erwidere er, daß der Zweck dieſer Reiſen nicht nur darin liege, die Geſangs⸗ ſtunden in angenehmer Weiſe zu unterbrechen, ſondern auch daxin auf Geiſt und Sinn der Sänger zu wirken, Herz und Ohr zr öffnen für die Schönheiten der Natur, die Sänger mit Begelſterung erfüllen, die dann in den deutſchen Liedern wieder tönt. Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf das deutſche Lied. Herr Ernſt Müller wies hin auf die ſchönen hinter uns liegenden Tage, an benen wir wie wird. Hier verriet Alles tadelloſe Sauberkeit und Reinlichkeit, erheben, ſo zeichnet ſich der Lago di Como durch eine große atmete aſſes deut hen Fleiß und Pflichteifer ſprach gus der durch ein Märchenland gewandert ſeien Morgen ſolle gewiſſer⸗ maßen der Schlußakford, als Reſſimee über alle hisher geſchauten gehen des Verbandes bayeriſcher Metallindu⸗ 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. Junkf. lichen Bedenken hoffentlich überwinden, damit der Friede gewahrt bleibt. Denn ſchon gärt es im Rheinlande, wo man mit dem Danziger Frieden nur unter der Bedingung zu⸗ frieden iſt, daß Fürſt Salm auch wirklich die Präſidentſchaft annimmt. Bereits haben in einer Ortsgruppe 800 Mit⸗ glieder ihren Austritt ſchriftlich angezeigt; andere Orts⸗ gruppen drohen mit gleichen Maßregeln; die Thüringer, Heſſen, Weſtfalen u. a.., insgeſamt eine Gefolgſchaft von über 100 000 Einzelmitgliedern, ſind feſt entſchloſſen, den Kampf ſofort wieder aufzunehmen, wenn jene Clique ihre Machinationen nach oben hin weiter treibt. Wir leben jetzt wahrhaftig in einer Zeit, in der wir dem Auslande kein Bei⸗ ſpiel deutſcher Uneinigkeit bieten dürfen. Es iſt daher Sache der Regierung, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln den Bruch des Danziger Friedens zu verhüten. Das kann ſie aber nur, wenn ſie von jener Clique energiſch abrückt und den Fürſten Salm bewegt, die Wahl anzunehmen.“ Der Deutſche Privatbeamten⸗Verein nahm auf ſeiner Magdeburger Tagung zu der Frage:„Die Anerkennung der Verſorgungskaſſen des Deutſchen Privat⸗ beamten⸗Vereins als Erſatzinſtitute für eine zukünftige ſtaat⸗ liche Penſionsverſicherung der Privatbeamten“ nach einem eingehenden Referat des Generaldirektor Schmelzer einſtim⸗ mig folgende Entſchließung an: „Die zu Magdeburg am 21. Juni 1908 tagende Hauptverſamm⸗ lung der Penſionskaſſe des Deutſchen Privatbeamten⸗Vereins ſpricht ſich für eine möglichſt baldige und klare Entſcheidung der geſetzgeben⸗ den Körperſchaften zu der Frage der ſtaatlichen Regelung der Pen⸗ ſtons⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung für Privatbeamte aus. Nur durch eine ſchnelle Löſung kann die in weiten Kreiſen der deutſchen Privatbeamtenſchaft eingetretene Beunruhigung beſeitigt werden, durch welche die Beteiligten von einer Betätigung der Selbſthilfe zwecks Sicherſtellung der Zukunft abgehalten werden. Die Hauptperſammlung iſt ferner der Anſicht, daß die ſtaatliche Penſions⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſicherung den Privatbeamten nur ein Exiſtenzminimum als Rentenausmaß bieten kann und daß zur Erreichung ausreichender und angemeſſener Renteneffekte die Betei⸗ ligung an privaten Verſorgungskaſſen nach wie vor unumgänglich noltvendig iſt. 8 5 Mit allem Nachdruck fordert die Hauptverſammlung die prinzi⸗ pielle Anerkennung beſtehender privater Verſorgungskaſſen als Er⸗ ſatzinſtitute für die zukünftige ſtaatliche Penſtonskaſſe unter der Vorausſetzung, daß die privaten Kaſſen der Auffſicht des Kaiſerlichen Aufſichtsamtes für Privatperſicherung unterſtellt ſind und zu nicht höheren Prämienſätzen gleiche Renteneffekte wie die ſtaatliche Ver⸗ ſicherung bieten.“ 9925—— Deutsches Reich. — Die Wünſche der gehobenen Poſtunter⸗ beamten.) Die dritte Konferenz der Oberpoſt⸗ ſchaffnervereinigungen Deutſchlands hat vom 15. bis 18. Juni in Köln ſtattgefunden. Die hauptſächlichſten Wünſche der gehobenen Unterbeamten der Reichspoſtverwal⸗ tung hat die Konferenz in einer einſtimmig gefaßten Ent⸗ ſchließung niedergelegt, aus der folgende Punkte mitgeteilt ſeien: Feſtſetzung des Gehalts auf 1500 bis 2200 Mark, in Stufen von je drei Jahren in fünfzehn Jahren erreichbar, Wohnungsgeldzuſchuß in gleicher Höhe mit mitt⸗ leren Beamten, Beſeitigung der durch die früheren Gehalts⸗ regelungen entſtandenen Ungleichheiten und Härten in den Gehaltsverhältniſſen, Sperrung der Laufbahn der weiblichen Beamten und allmähliche Ueberführung von gehobenen Unterbeamten in die den Beamtinnen vorbe⸗ haltenen Dienſtſtellen, Beſetzung der Poſtagenturen und der Bahnpoften in Perſonenzügen mit gehobenen Unterbeamten, Urlaubsgewährung bis zu einem Geſamtdienſtalter von 25 Jahren vierzehn Tage und bei einem ſolchen über 25 Jahre drei Wochen, Verleihung der Beamtenqualifikation und Einrichtung von Beamtenausſchüſſen unter Hinzuziehung der Organiſationen. —(Kaiſer Wilhelm der Große“.) Der„Oſt⸗ ſeeztg.“ wird aus Bublitz gemeldet: Nach hier eingetroffenen Nachrichten iſt die Aufſtellung des Denkmals für Kaiſer Wilhelm CJ., deſſen Enthüllung bereits auf Sonntag den 28. ds. Mts. feſtgeſetzt war, durch Aller⸗ höchſte Kabinettsorder unterſagt bezw. vorläufig auf⸗ gehoben worden. Als Grund dieſer Verſagung wird angegeben, daß der Kaiſer für das Denkmal die Inſchrift„Wilhelm der Große“ wünſcht. Es iſt daher die bereits einge⸗ meißelte Sockelinſchrift„Wilhelm.“ von ihm be⸗ anſtandet worden. Es ſei zugleich erwähnt, daß der Kaiſer zu den Denkmalsbaukoſten einen erheblichen Beitrag aus ſeiner Scha⸗ tulle geſtiftet hat. —————— Badiſche Politik. Die Nationalliberalen und der Block. Die„Badiſche Landesztg.“ ſchreibt parteiamtlich: Einige Vorgänge der letzten Tage in der Zweiten Kammer müſſen von jedem ehrlichen Freunde des badiſchen Blockverhält⸗ niſſes auf das höchſte bedauert werden. Schon die Mitunter⸗ zeichnung des ſozialdemokratiſchen Antrags über die Lehrer⸗ gehaltsfrage durch die demokratiſchen Abgeord⸗ neten muß nach allem, was ſich in dieſer Angelegenheit vorher zugetragen hatte, als ein wenig freundlicher Akt bezeichnet wer⸗ den. Die Anfragen ſeitens der kleineren Fraktion der Demo⸗ kraten an die nat.⸗lib. Fraktion, ob auch ſie den Antrag unter⸗ zeichnen wolle, genau 5 Minuten vor Beginn der Sitzung, zu deren Beginn der Antrag mit den Unterſchriften der Demokraten eingebracht wurde, entſprach nicht der Rückſicht, die auf die nat.⸗lib. Fraktion zu nehmen geweſen wäre. Eine große Fraktion kann ſich nicht in dieſer Weiſe drängen laſſen, in einer ſo wichtigen Angelegenheit plötzlich Entſchließungen zu treffen, ohne daß eine Beratung in der Fraktion vorausgehen kann. Eine ſolche war von den Demokraten in Ausſicht geſtellt worden— aber ohne den Erfolg, der mit ihnen beſprochen war, daß der Antrag bis zum anderen Tage zurückgehalten wurde. So blieb nur übrig, daß die nat.⸗lib. Fraktion die Verwei gerung des Antrages an die Kommiſſion beantragte. Dies war vor Einbringung des Antrages den Demokraten mitgeteilt worden und wurde von einzelnen Mitgliedern der Fraktion dem zugeſtimmt. Welche Gründe dann dennoch dazu führten, daß die demokratiſche Fraktion geſchloſſen gegen dieſen Geſchäfts⸗ ordnungsantrag der Nationalliberalen ſtimmte, läßt ſich nur bermuten. Das Verhalten der Demokraten hat jedenfalls weder der ſachlichen Behandlung des Lehrerantrags, noch dem Blockverhältnis genützt, deſſen Beſtand ſchon durch den Verlauf der demokratiſchen Delegiertenver⸗ ſammlung in Hornberg und andere Vorgänge an ſeiner Sicherheit einigen Eintrag erfahren hat. 6. Deutſcher Gewerkſchafts⸗Kongreß. Dritter Tag. sh. Hamburg. 24. Ju ri. Am heutigen dritten Verhandlungstage wurde die Frage des Zentralarbeiterſekretariats weiter behandelt. Geſtern hatte bereits der Reichstagsabgꝛord⸗ ncte Robert Schmidt⸗Berlin ein ausführliches Referat erſtaltet, in dem er hinwies, daß die Zahl der bei den Arbeiter⸗ ſekretariaten Rechtsſuchenden im letzten Jahce von 167 000 auf 420 000 geſtiegen ſei. An Aufwendungen waren etwa 370 000 M. erforderlich. Welche Bedeutung auch die Regierung dieſer Ein⸗ richtung beimeſſe, gehe daraus hervor, daß ſie in den letzten Etat 250 000 M. zur Errichtung von Rechtsauskunftsſtellen ein⸗ geſtellt habe, um den ſozialdemokratiſchen Arbeiterſekretariaten das Waſſer abzugraben.— Der zweite Referent, der Arbeiter⸗ ſekrteir Leſche⸗Hamburg beſprach beute die Vertretung der Rechtsſuchenden durch die Arbeiter⸗ und Gewerkſchaftsſekretäre vor den Gerichten. Er führte aus: In derſelben Weiſe wie ſich die Gewerkſchaften entwickelt haben, hat auch die Zahl der Ar⸗ beiterſekretariate zugenommen. In erſter Linie war die Er⸗ teilung von Auskünften ihre Hauptaufgabe. Später kam die per⸗ ſönliche Vertretung vor Gericht hinzu. Dieſer perſönlichen Ver⸗ Beſtreben der Berufsgenoſſenſchaften geht immer mehr dahin, die Renten herabzudrücken oder ſie überhaupt zu beſtreiten. Der Redner weiſt auf die Streitigkeiten auf dem Gebiet der Inva⸗ liden⸗ und Krankenverſicherung und auf die Entſcheidungen der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte hin. Er kommt zu dem Schluß, daß die in Frage kommenden Rechtsſuchenden faſt durchweg weder Zeit, Mittel noch Vorbildung genügend beſitzen, um auf allen dieſen Gebieten ihre Intereſſen hinreichend wahrnehmen zu können, während die Berufsgenoſſenſchaften, Verſicherungs⸗ anſtalten, Krankenkaſſen, Dienſtherrſchaften uſw. in der Lage ſind, ihre Intereſſen durch juriſtiſch vorgebildete Vertreter wahr⸗ nehmen zu laſſen, und die Beſtimmungen im Gewerbegerichls⸗ geſetz, wonach Rechtsanwälte von der Vertretung der Parteien ausgeſchloſſen ſind, für die Arbeiter dadurch an Bedeutung ver⸗ liert, daß die Arbeitgeber reſp. deren Geſchäftsführer durch Vorbildung und öfteres Verhandeln vor den Gewerbe⸗ bezw. Kaufmannsgerichten gegenber den Arbeitern hinſichtlich der Kenntnis des formalen Rechts ohnedies im Vorteil ſind. Nach kurzer Zeit wurde dann eine Reſolution ange⸗ nommen, wonach der Kongreß von den geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften die Vorlegung der Verabſchiedung eines Geſetzentwurfs tretung muß ein größerer Raum eingeräumt werden, denn das fordert, nach deſſen Beſtimmungen die Arbeiter⸗ und Gewerk⸗ ſchaftsſekretäre zur Vertretung Rechtsſuchender bei den Gerichten zugclaſſen werden müſſen.— Im Anſchluß daran wurde der Generalkommiſſion Entlaſtung erteilt. Ferner wurde beſchloſſen, die Generalkommiſſion um 2 Mitglieder zu vermehren.— Es lam dann das Thema Grenzſtreitigkeiten zur Verhand⸗ lung. Hierzu liegen zahlreiche Anträge vor, die bereits von einer Redaktionskommiſſion vorberaten ſind. Die Redaktionsklommiſ⸗ ſion legt dem Kongreß eine Reihe von Leitſätzen vor, in denen ausgeſprochen wird, daß es ſtörend wirken müſſe, wenn durch Konferenzbeſchlüſſe in die Entwicklung der Organiſationen ein⸗ gegrifſen werde und ferner, daß ſtrittige Agitationsgebiete durch beſondere Vereinbarungen mit dem Zentralvorſtand abgegrenzt werden ſollen. Weiter wird verlangt die Unterlaſſung jeder un⸗ lauteren Agitation beſonders im Hinweis auf niedrigere Bei⸗ träge oder höhere Unterſtützungen. Schließlich wird noch ge⸗ fordert die Zurückweiſung Aufnahmeſuchender, die aus anderen angeſchloſſenen Verbänden ohne genügende Abmeldung und Re⸗ gelund ihrer Verbindlichkeiten austraten oder ausgeſchloſſen wurden.— Nachdem über die einzelnen Anträge berichtet worden war, wurden gegen 11 Uhr vormittags die Verhandlungen auf Donnerstag vertagt. Am nachmittage fand ein Ausflug der Konpreßteilnehmer nach Lüme ſtatt. eeeeee Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für die Jahre 1908 und 1909. [(Von unſerem Karlsruher Bureau.) 1+5 Karlsruhe, 24. Juni. Heute iſt den Landſtänden der Nachtrag zum Staatsvor⸗ anſchlag für 1908—09 zugegangen. Er ſchließt mit einer Ge⸗ ſamtſumme in den Ausgaben für beide Jahre mit.194 569 Mark, die ſich mit 2373 278 Mark auf den ordentlichen und mit 1821290 Mark auf den außerordentlichen Etat abſchließt. Die Geſamtſumme der Einnahmen des Nachtragsbudgets für beide Jahre ſchließt mit 1626 372 M. ab, und zwar im ordent⸗ lichen Etat mit 1409 242 M. und im außerordentlichen Etat mit 217130 Mark. Verglichen mit der Summe der Ausgaben ergibt ſich eine Wehrausgabe der allgemeinen Staatsverwaltung von 2 568 196 M. Für die Verkehrsanſtalten iſt im Nachtragsbudget für beide Jahre eine Mehrausgabe von 376 240 M. und für di Bodenſeedampfſchiffahrtsverwaltung eine Mehrausgabe von 3100 Mark vorgeſehen. Bei Titel„Großherzogliches Haus“ iſt ein Abſtrich von 22 285 M. an den Apanagen vorgenommen worden. Das in Paragr. 2 des Apanagengeſetzes vom 21. Juli 1839 genanntt Hausfideikommiß der vier Pfälzer Höfe iſt vom 1. Januar 1908 an in den Genuß des Prinzen Max von Baden übergegangen. Demgemäß iſt der Ertrag dieſes Fideikommiſſes mit 13000 Gulden an der Apanage des Prinzen in Abzug gebracht worden. — Zur Bearbeitung eines Hauptregiſters über die Ka m⸗ merverhandlungen ſeit 1845 ſoll ein wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter gegen eine Jahresvergütung von 5000 Mark einge⸗ ſtellt werden. In der Annahme, daß die Arbeit am 1. Oktober 1908 beginnt, iſt für die laufende Budgetperiode das Betreffnis für 1½ Jahr mit 6250 Mark oder durchſchnittlich jährlich 3125 Mark vorzuſehen.— Am Matrikularbeitrag zur Reichskaſſe iſt ein Abſtrich von 116 298 M. vorgeſehen, wohin⸗ gegen der Ausgleichungsbetrag wegen der Bierſteuer um 50 904 Mark erhöht worden iſt. Aus dem Ertrag der Maiſchbottich⸗ ſteuer und der Verbrauchsabgabe für Branntwein und Zuſchlag werden der badiſchen Staatskaſſe 1908—09: 43 667 M. mehr zu⸗ fließen, dagegen werden ſich aus dem Ertrag der Reichs⸗ ſtempelſteuer 239310 M. weniger ergeben. Im Budget des Miniſteriums der Juſtiz, des Kul⸗ tus und Unterrichts ſind u. a. folgende Nachtragspoſitionen ange⸗ fordert: Für den Amtsgerichtsneubau Schopfheim ſind 164000 Mark angefordert. Für die Erwerbung eines Bauplatzes für den Amtsgerichts⸗ und Amtsgefängnisneubau in Schwetzingen ſind 33 000 Mark vorgeſehen. In den Erläuterungen hierzu heißt es:„Ueber die in baulicher und ſanitärer Beziehung mangel⸗ haften Zuſtände im Amtsgerichtsgebäude zu Schwetzingen, welches in einem der Großherzoglichen Civilliſteverwaltung gehörigen Gebäude— dem ehemaligen Geſandtenhaus— untergebracht iſt, wird ſeit Jahren geklagt. Abgeſehen davon, daß die im unteren Stock des Gebäudes liegenden Dienſträume kalt und ungenügend beleuchtet ſind, fehlt es an ausreichenden Dienſträumen, an einem beſonderen Beratungszimmer, Zeugenzimmer, Anwaltszimmer und vor allem an Räumen für die Regiſtratur, von welcher ein Teil in den letzten Jahren außerhalb des Gerichtsgebäudes in einem Nebengebäude des Schloſſes untergebracht werden mußte. Nicht minder ungünſtig liegen die Verhältniſſe in dem von dem Amtsgericht weit entfernten am Bahnhof gelegenen Amtsge⸗ fängnis. Neben dem Mangel an einer zur Durchführung der Einzelhaft genügenden Zellenhaft fehlt es an einer Reihe von Herrlichkeiten und Wunder eine Fahrk nach dem San Saldakore ſtattfinden, der ein Rundblick über das von den Sängern durch ſtreifte Land gewähre. Redner gedachte noch der daheimweilen⸗ den Damen der Liedertäfler und feierte ſie, insbeſondere die Frau Präſident Küllmer, in einem herzlich aufgenommenen Hoch. Außerdem wurde an Frau Küllmer ein Dank⸗ und Begrüßungs⸗ kelegramm geſchickt. Nach Einnahme des Lunch machte man einen gemein⸗ ſamen Spaziergang nach der auf der Höhe liegenden Villa Ser⸗ belloni, von der aus man ein einzigartig ſchönes Panorama über den ganzen Comer⸗See und ſeine Umgebung genießt. Ein Rund⸗ zemälde von erhebender Pracht rollte ſich hier vor uns auf und ſchweigend ſtreifte der Blick über dieſe von der Natur ſo üppig ausgeſtattete Landſchaft. Wiederholt wurden von den Sängern Lieder angeſtimmt, deren Akkorde durch die reine Sommerluft nach den Ufern des Sees hinunterklangen. Gerne hätte man noch länger hier oben, wo eine idylliſche Ruhe und tiefer Friede herrſchten, geweilt, doch die Zeit der Abfahrt nahte, ſodaß der Ab⸗ ſtieg vorgenommen werden mußte. Gegen 3 Uhr rauſchte das die Liedertäfler tragende Schiff wieder in den See hinaus, um auf dem nördlichen Teile desſelben eine einſtündige Rundfahrt zu machen, die den Eindruck, daß der Comer⸗See die ſchönſten Landſchaftsbilder umfaßt, noch verſtärkte. Kurz nach 4 Uhr wurde in Menaggio gelandet. Man fuhr dann per Bahn wieder nach Porlezza, wo aufs neue das Schiff beſtiegen und über den Lugano⸗See die Rückfahrt angetreten wurde. Da noch genügend Zeit zur Verfügung ſtand, entſchloß man ſich, die urſprünglich für Donnerstag geplante Beſichtigung des am Ufer des Lugano⸗See's gelegenen Bergſtädtchens Gandria vorzunehmen. Es wurde deshalb in Gandria gelandet. Die Be⸗ ſichtigung dieſes ausſchließlich auf und in Felſen erbauten ita⸗ lieniſchen Bergſtädtchens brachte reichen Lohn. Sie bot Gelegen⸗ heit zur Beobachtung und zum Studium eines Stücks echt ita⸗ ſchen Lebens und Treibens. Auch einer unweit Gandria, zittelbar am See gelegenen Oſteria wurde ein Beſuch ab⸗ geſtattet. Die Wirtin machte ein ſehr ſchmunzelndes Geſicht, als ſie zu den wenigen italieniſchen Stammgäſten, die ſich mit Skat und Kegelſpiel vergnügten, plötzlich eine ſo große Anzahl durſtiger Sänger in ihre einfache Hütte kommen ſah. Es war vorzüglicher italieniſcher Landwein, der hier verzapft wurde und mundete vor⸗ züglich, obgleich er in ſehr primitiver Art, teils ſogar in Kaffee⸗ taſſen, kredenzt wurde. Nachdem man dann noch ein Stück des Seeufers entlang ſpaziert, beſtieg man wieder das Schiff, um die letzte Strecke nach Lugano zurückzulegen. Bei dem abends im Hotel eingenommenen Diner ergriff zunächſt Herr Bundespräſident Richard Sauer⸗ beck das Wort, um dem Reiſekomitee zu danken für den über⸗ aus glänzenden und eindrucksvollen Verlauf des heutigen Tages, der alle Erwartungen und alles Bisherige übertroffen habe. Herr Sauerbeck ſchloß ſeine launige Anſprache mit einem Hoch auf die Mannheimer Liedertafel. Der Bundesſchreiber des Badiſchen Sängerbundes, Herr Buchdruckereibeſitzer Krug⸗Lud⸗ wigshafen a. Rh., dankte ebenfalls dem Reiſebureau für die herr⸗ lichen Tage und verwies darauf, daß das deutſche Lied das Menſchenherz ewig jung erhalte. Die Worte des Herrn Krug endeten in einem Hoch auf die Jungliedertafel. Der zweite Präſident Herr Irſchlinger toaſtete auf die Schweiz, Herr Hüll⸗ mer feierte den muſikaliſchen Leiter der„Liedertafel“, Herrn Muſikdirektor Bieling, Herr Ludwig Schneider gedachte der Tätigkeit der Reiſeberichterſtatter, Herr Wilhelm Müller ans Charlottenburg, der als Gaſt an der Reiſe teilnahm, dankte dem Vorſtand der„Liedertafel“ im Namen der Gäſte und der Schrift⸗ führer der„Liedertafel“, Herr Hechler, entledigte ſich der an⸗ genehmen Aufgabe, dem Leiter des Grand Hotels und ſeiner Gattin herzlichen Dank und Anerkennung für die vorzügliche Aufnahme und großartige Verpflegung, die nach jeder Richtung hin tadellos war, auszuſprechen. Die verſchiedenen Diners hatten ſich durch große Reichhaltigkeit und vortreffliche Zubereitung der Speiſen ausgezeichnet. Ebenſo wurden nur ecſtklaſſge Weine verabreicht, darunter der berühmte Lacrimae Chriſti. Um 9 Uhr abends fand auf dem Marktplatz in Lugano ein gemeinſames Konzert der„Liedertafek“ mit der dortigen Stadt: kapelle ſtatt. Die ganze Einwohnerſchaft von Lugano war ver⸗ ſammelt. Tauſende von Menſchen fluteten über den Marktplatz und die angrenzenden Straßen oder hielten die dort befindlichen verſchiedenen Reſtaurants beſetzt. Die„Liedertafel“ ſang fol⸗ gende Chöre:„Sonntag“ von Abt,„Frühling am Rhein“ von Breu,„Unter dem Lindenbaum“ von Sturm,„Ewig liebe Hei⸗ mat“ von Breu und„Santa Lucia“, bearbeitet von Hugo Jüngſt, Zum Schluß folgte noch der deutſche Sängerwahlſpruch. Die geſanglichen Darbietungen der„Oiedertafel“, die vollendet zum Vortrag kamen, ernteten ſtürmiſchen Beifall, der nach jedem Chor mit Sturmesgewalt über den Platz brauſte. Jedenfalls kann die„Liedertafel“ das Bewußtſein in ſich tragen, den Anwohnern von Lugano und den Kurgäſten dortſelbſt einen Beweis erbracht zu haben von der Höhe, auf der die Pflege des Männergeſangs in Deutſchland ſteht. Der fünfte und letzte Tag diente der Heimfahrt. In den Morgenſtunden wurde noch auf den San Salvatore mit der Bergbahn in einzelnen Gruppen gefahren und zwar mußte die erſte Partie bereits um 5 Uhr an Ort und Stelle ſein. Sowohl von dieſer Partie wie von der zweiten Gruppe erſchienen jedoch nur kleine Bruchteile, da die Mehrzahl infolge des laugen Ab⸗ ſchiedstrunks, der in den verſchiedenſten Bier⸗ und Wein⸗ reſtaurants bis tief in die Nacht hinein gedauert hatte, es vor⸗ zog, den verſäumten Schlaf nachzuholen. Die ſpäteren Gruppen waren daggen vollzählig vertreten und reich lohnte ſich ihnen die kleine Mühe. Obgleich der Himmel bedeckt war und zeitweiſe ſo⸗ gar ein leichter Regen niederging, hatte man doch von der Spitze des San Salvatore eine umfaſſende, prächtige Ausſicht auf das ganze Gebiet der oberitalieniſchen Seen. Sogar die Schneeberge des Berner Oberlandes konnte man, wenn der Himmel ſich auf kurze Zeit aufheiterte, erkennen. Es war wirklich ein großer Schlußakkord der ganzen Reiſe, den man hier oben genoß. Um 9ʃ½ Uhr fand das gemeinſchaftliche Abſchiedseſſen in dem ... NII N E r 75 *1 NERND * 8. S SSS eee BSaas„ee F SWgecd G AK&N NNS Fes s 11 56 Mannheim, 25. Juni. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite, Einrichtungen(Babezimmer, Desinfektſonszelle, Tranſen. un Verhörzimmer), die für einen Strafbolznz nanteallic auch in geſundheitlicher Beziehung unentbehrlich ſind. Wenn auch die Erſtellung der in Frage ſtehenden Neubauten nicht ſofort notwendig iſt, ſo erſcheint es bei der in den letzten Jahren ge⸗ ſteigerten Bautätigkeit in Schwetzingen doch geboten, einen Bau⸗ platz in zweckmäßiger Lage und von der Größe zu erwerben, daß auf demſelben ſeinerzeit neben dem Gefängnis, deſſen Erſatz zli⸗ nächſt nötig fällt, ſpäter auch ein Amtsgerichtsneubau erſtellt werden kann. Eine Verzögerung in der Erwerbung eines Bau⸗ platzes würde, abgeſehen von einer mit Sicherheit zu erwartenden Preisſteigerung, nötigen, mit den fraglichen Bauten weiter von der Stadt beziehungsweiſe dem Bahnhof abzurücken. Es bietet ſich zur Zeit eine günſtige Gelegenheit, ein gut gelegenes und aus⸗ reichendes Grundſtück zum Kaufpreis von etwa 83 000 Mark zu erwerben, weshalb letzterer Betrag angefordert wird.“ Als Beitrag zu den Koſten der Erſtellung eines Dienſtge⸗ bäudes für den Katholiſchen Oberſtiftungsrat ſind 25000 Mark vorgeſehen.— In Karlsruhe ſoll der Ueberfül⸗ lung der Klaſſen des Realgymnaſiums mit Gymnaſialabteilung durch Errichtung einer weiteren Mittelſchule ab⸗ gegolfen und nach Beſchluß der ſtädtiſchen Behörden neben der erſtgenannten Anſtalt ein weiteres Realgymnaſium er⸗ richtet werden. Zu dieſem Behufe ſollen von der beſtehenden Anſtalt eine entſprechende Zahl Parallelklaſſen abgetrennt und der neu zu errichtenden zugeteilt werden. Dieſe Maßregel er⸗ ſordert die Anſtellung eines weiteren Direktors(C 5 des Ge⸗ haltstarifs), zweier Profeſſoren und eines Reallehrers. Die zur Ergänzung des Lehrerkollegiums der neuen Anſtalt weiter nötigen Lehrkräfte werden dem Lehrkörper des Realgymnaſtums mit Gymnaſialabteilung entnommen werden. An Mehraufwand für das etatmäßige Lehrerperſonal wird eine Summe von zuſammen 11000 Mark nbtig fallen. Davon ſind gedeckt durch die von der Skadt aufzubringenden Normalſätze 9050 Mark, ſodaß für die kaufende Budgetperiode eine Erhöhung des Staatsbeitrages um 1950 Mark erforderlich wird.— Als Staatsbeitrag zum Schul⸗ aufwand der Gemeinden ſind für jedes Jahr in der laufenden Budgetperiode M. 68 600 angefordert; für die Er⸗ weiterung des anatomiſchen Inſtituts in Freiburg 168 000 M. für beide Budgetjahre zuſammen. Das Miniſterium des Innern tritt im Nachtrags⸗ budget u. a. mit folgenden Poſitionen auf: Für die Einrichtung und den Beſuch von Fortbildungskurſen für Ver⸗ waltungsbeamte ſind noch 5000 Mark für 1908—09 an⸗ gefordert. Aufgrund der inzwiſchen gemachten Erfahrungen ſind die im Hauptbudget vorgeſehenen Mittel unzureichend, um die Fortbildungskurſe, die in Geſtalt von Fortbildungsreiſen unter Führung eines Hochſchulprofeſſors mit ſich anſchließenden Vor⸗ krägen und Beſprechungen veranſtaltet werden ſollen, in der ge⸗ wünſchten Weiſe fruchtbringend zu geſtalten. Es iſt deshalb eine weitere Anforderung in dem berechneten Betrag geboten, aus welchem auch das Honorar für den beteiligten Hochſchulprofeſſor beſtritten werden ſoll.— Für die Verlegung der polizeilichen Meldeſtelle in Karlsruhe aus dem Rathauſe nach dem Amt⸗ hauſe wurden M. 8000, für die Erweiterung des Amtshauſes in Konſtanz M. 65 000 angefordert. Als Beitrag an den Verein für badiſche Blinde, für Blin⸗ denheim zu Mannheim ſind für je ein Budgetjahr 1125 Mark gefordert. In den Erläuterungen wird geſagt:„Das vom Verein für badiſche Blinde aus Miteln der Privatwohltätigkelt ohne Staatszuſchuß im Jahre 1905 errichtete Blindenheim, das erwachſenen Blinden durch geeignete Beſchäftigung Gelegenheit zur Verwertung ihrer Arbeitskraft bietet und ſich als eine ſehr ſegensreiche Einrichtung bewährt hat, bedarf der Erweiterung durch Schaffung von Wohnräumen für die bisher außerhalb des Heims in Pridatwohnungen untergebrachten männlichen Blin⸗ den. Ein dieſem Zweck dienendes Gebäude wird einſchließlich der Einrichtung auf mindeſtens 50000 Mark zu ſtehen kommen. Einen Bauplatz hiefür hat der Verein aus Schenkungsmitteln bereits er⸗ werben können; zur Verzinſung und Abtragung der Bauſchuld erbittet der Verwaltungsrat einen Staatsbeitrag. Dem Blinden⸗ heim ſtehen, da es über Barvermögen nicht verfügt und die ihm aus Privatwohltätigkeit zufließenden Mittel zur Deckung feines e K —— ;verließ. Betriesaufwandes bedarf, zu dem gedachten Zwecke nur die Zu⸗ ſchüſſe des Vereins für badiſche Blinde zu Gebote. Auch dieſer beſitzt kein nennenswertes Barvermögen, ſondern nur das aller⸗ dings ſchuldenfreie Gebäude des Blindenheims und iſt im übrigen auf die Mitgliederbeiträge angewieſen. Im Hinblick auf die ſegensreiche Wirkſamkeit dieſes Vereins erſcheint es gevechtfertigt, ihn durch Gewährung eines Staatsbeitrages an das Blinden⸗ heim zu dem angegebenen Zweck zu entlaſten. Als Zuſchuß an die Stadt Baden zur Förderung der Kurintereſſen ſind für beide Budgetjahre M. 10 840 gefordert, als Schlußforderung für die Erweiterung der Bäder in Baden⸗ weiler M. 82 750. Als 1. Teilforderung für die Errichtung einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Konſtanz ſind M. 94 600 angefordert. In den Erläuterungen hierzu heißt es:„Mit dem Bau der Heil⸗ Bruſt. und Pflegeanſtalt bei Konſtanz ſoll in der nächſten Budgetperiode begonnen und es ſoll der Bau dann ſo gefördert werden, daß die Anſtalt im Spätjahr 1913 mit rund 500 Krankenplätzen in Be⸗ trieb genommen weredn kann. Auf die Einhaltung dieſes Zeit⸗ punkts für die Eröffnung der neuen Anſtalt iſt ganz beſonderer Wert zu legen, da auf eine Minderung des jährlichen Zugangs von anſtaltsbedürftigen Geiſteskranken vorerſt nicht zu rechnen iſt und deshalb bis dahin die beſtehenden Anſtalten einſchließlich der in der laufenden Budgetperiode in Wiesloch zu erbauenden 12 neuen Krankenhäuſer wieder an der Grenze ihrer Aufnahme⸗ fähigkeit angeſangt ſein werden. Um die rechtzeitige Fertig⸗ ſtellung der für die Betriebseröffnung erforderlichen Gebäude für alle Fälle zu ſichern, ſoll mit den Hochbauarbeiten im Fall der Bewilligung der in das Budget 1910—11 einzuſtellenden An⸗ forderung unmittelbar nach Eintritt froſtfreier Witterung im Frühiahr 1910 begonnen werden. Bis dahin muß aber die Zu⸗ fahrtsſtraße zu den Bauplätzen fertiggeſtellt und eine proviſoriſche Waſſerverſorgung des Baugebiets eingerichtet ſein; dieſe Ar⸗ beiten müſſen deshalb ſchon im Jahr 1909 in Angriff genommen werden. Für die Straßenherſtellung im Anſchlag von 78 000 Mark und für die proviſoriſche Waſſerverſorgung im Anſchlag von 16 000 Mark ſind deshalb ſchon im Budget für 1908—09 Mittel bereit zu ſtellen.“ 7* Aus Stadt und Land. Mannheim, 25. Juni 1908. *Der Liberale Arbefterverein Mannheim hält am kommenden Samstag den 27. d. Mts. im Lokal zum„Deutſchen Reich“, Linden⸗ hofſtraße 30, eine außerordentliche Mitgliederver⸗ ſammlung ab. Da verſchiedene hochwichtige Punkte auf der Tagesordnung ſtehen, werden die Mitglieder dringend gebeten, ſich recht zahlreich einfinden zu wollen. »Liberales Volksfeſt auf dem Goſſenbrunnen bei Leimen. Der Herdelberger Jungliberale Verein trifft gemeinſam mit den gleichen Vereinen in Mannheim und Weinheim die Vorbereitungen für ein liberales Volksfeſt, das am Sonntag den 5. Juli auf dem Goſſenbrunnen abgehalten werden ſoll. Der Vlatz eignet ſich für ſolche Veranſtaltungen vorzüglich. Für Anregungen geſelliger Art iſt neben kurzen Anſprachen hervorragender Führer geſorgt. Es ſeien alſo die liberalen Männer und Frauen von Heidelberg auf dieſes Feſt aufmerkſam gemacht und zu recht zahlreicher Beteiligung an ihm eingeladen. Die evangeliſche Dibzeſanſynode Heidelberg⸗Mannheim tagte am Dienskag von 11 Uhr vormittags ab im Sitzungsſaal der Kon⸗ kordienkirche in Anweſenheit von 32 ſtimmberechtigten Mitgliedern, außerdem einer größeren Anzahl von unftändigen Geiſtlichen, Reli⸗ gionslehrern uſw. Die Leitung kag in der Hand des Stellvertreters des Dekans, Stadtpfarrer Schwarz⸗Heidelberg. Dieſer eröffnete die Synode mit einer Anſprache, gedachte der Erkrankung des ver⸗ ehrten Vorſitzenden, Kirchenrat Hönig, des verewigten Landesbiſchofs und des verſtorbenen hochverdienten Mannheimer Kirchengemeinde⸗ rats Robert Baſſermann. Die Berichte über das kirchliche Leben von Mannheim und Heidelberg boten keine weſentlich neuen Züge. Die Feſtſtellung des Andauerns des Rückgangs des Abend⸗ mahlsbeſuchs gah der Shnode Anlaß, aufs neue an den Oberkirchen⸗ rak die Bitte zu richten, probeweiſe einige Abendmahlfeiern mit 1 9 77 ch 1970 zu geſtatten. Sie bofft, daß die Hirchenebörde dieſen einſtemmig aecgeſprachenen Wunſch nunmehr bewilligt. Das Haußptintereſſe der We e nahm die Beratung über den oberkirchenrätlichen Entwurf eines Bibliſchen Geſchichten⸗Büchleins für die drei unter⸗ ſten Schuljahre in Anſpruch. Dr. Frommel⸗Heidelberg hielt darüber ein feines, mit allgemeiner Zuſtimmung aufgenommenes Referat. Ihm entſprechend beſchloß die Synode, unter Anerkennung des Guten des Entwurfs, doch um ſeine gründliche Umarbeitung zu größerer Anſchaulichkeit und Wärme zu bitten. Die Wahlen brach⸗ ten die Hinzuwahl von Herrn Geh. Kirchenrat Baſſermann in den Dizeſanausſchuß und von Herrn Prof. Kaſparl⸗Mannheim als Erſatzmann, im übrigen Wiederwahl. Nach Schluß der Ver⸗ handlungen um 23½ Uhr vereinigte ein gemeinſames Mittagsmahl die Teilnehmer der flott und in vollem Ginklang verlaufenen Tagung. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: am 23. Mai 1908 auf dem Bahnhofe in Lauda der Betrag von 20.; am 7. Juni 1908 im Zug 765 der Vetrag von 10 M. 51 Pfg., abge⸗ liefert in Offenburg; am 9. Juni 1908 auf dem Bahnhofe in Bruchſal ein Geldbeutel mit 3 M. 51 Pfg.; am 12. Juni 1908 guf dem Bahnhofe in Schaffhauſen der Betrag von 6 Mark 80 Pfg.; am 18. Juni 1908 auf dem Hauptbahnhofe in Heidel⸗ berg der Betrag von 20.; am 16. Juni 1908 im Zug 12 ein Handtäſchchen mit Geldbeutel und 64 M. 25 Pfg., abgeliefert in Aßppenweier. * Aus dem Schöffengericht. Der Feilenhauer Friebrich Frank aus Heilbronn verſetzte am 5. Mai in einem Hauſe der Riedfeldſtraße ſeiner hier unter Kontrolle ſtehenden Geliebten Thereſe Seiderer aus Weinheim einen gefährlichen Stich in die Jetzt hat ſich das Paax wieder verſöhnt und bald ſoll nächſt dem Bahnhof gelegenen„Hotel Beau Regard“ ſtatt, bei dem eine recht animierte Stimmung herrſchte, wenn auch das Be⸗ dauern, daß die ſchönen Tage nun vorüber ſeien, durch die ganze Unterhaltung klang. Im Namen der paſſiven Mitglieder, welche an der Reiſe teilgenommen hatten, ſprach Herr Franz Knaus dem Vorſtand der„Liedertafel“ ſowie insbeſondere dem Reiſekomitee den Dank für die herrlichen, genußreichen Tage aus. Sein Hoch galt dem Vorſtand der„Liedertafel“ und deſſen hochverdientem Vorſitzenden, Herrn Heinrich Küllmer. Um 11 Uhr os wurde die Heimfahrt angetreten. Eine große Anzahl Reiſeteilnehmer verblieb in Lugano, um noch weiter nach Süden zu reiſen. Dieſe Herren hatten ſich aber zum Abſchied auf dem Bahnhof eingefunden. Das war ein luſtiges Rufen und Grüßen und Tücherſchwenken, als der Zug den Luganer Bahnhof Die Zurückbleibenden ſangen als Scheidegruß den Liedertafelwahlſpruch. Deie Rückreiſe nach Mannheim verlief programmgemäß. Noch zwei Ueberraſchungen ſtanden bevor. In Bellinzona war eine Abordnung des dortigen deutſch⸗ſchweizeriſchen Geſangvereins auf dem Bahnhof erſchienen, um die deutſchen Sangesbrüder zu begrüßen und ihrem Präſidenten ein prachtvolles Bonquet, be⸗ ſtehend aus den herrlichſten Blumen, welche die oberitalieniſche Erde hervorbringt, zu überreichen. An dem Bouquet befand ſich folgende Widmung:„Der Münnerchor Bellinzong entbietet den vereherlichen Sängern von Mannheim anläßlich ihrer Schweizer⸗ reiſe den herzlichſten Willkommgruß.“ Die„Liedertafel“ dankte durch den Vortrag des deutſchen Sängerſpruches ſowie des Liedes „Frühling am Rhein“. In Freiburg i. Br. waren einige Vor⸗ ſtandsmitglieder des dortigen Männergeſang⸗Vereins auf dem Bahnhof, um dem Bundespräſidenten, Herrn Richard Sauer⸗ beck, ſowie dem en der„Liedertafel“, Herrn Heinrich Küllmer je einen Roſenſtrauß zu überreſchen. Auch hier Dank durch Geſang des deutſchen Sängerſpruches. Kurz nach 12 Uhr igte die Ankunft in Mannheim. Ehe die„Liedertäfler“ auseinander gingen, ergriff der 2. Vorſitzende, Herr Heinrich Irſchlinger, das Wort, um nochmals dem Reiſeleiter, Herrn Küllmer, den herzlichſten Dank für die großartige Arrangierung und Durchführung der Reiſe Ausdruck zu bringen und ihm ein Hoch zu weihen, in das die Liedertäfler begeiſtert einſtimmten, um im Anſchluß hieran den deutſchen Wahlſpruch zu fingen. Wir können uns den mehrfachen Aeußerungen des Dankes und der Anerkennung, die dem Reiſeleiter, Herrn Küllmer, ſo⸗ wie demgieiſebureau geſpendet worden find, nur mit vollemHerzen anſchließen. Eine große Arbeit iſt ben dieſen Männern geleiſtet worden, eine Opferfreudigkeit, ein Gemeinſchafts⸗ und Freund⸗ ſchaftsgefühl wurden von ihnen bekundet, die nur höchſten Dank und größte Anerkennung berdienen. Möge es allen Teilnehmern an dieſer oberitalteniſchen Reiſe vergönnt ſein, ſich an der nächſten Reiſe, die in 3 Jahren ſtattfinden ſoll, wieder zu beteiligen. Anerkennung gebührt auch der badiſchen Staatsbahnverwal⸗ tung, welche für die Hinreiſe 6 und für die Rückfahrt 4 pracht⸗ voll ausgeſtattete Extrawagen den Liedertäflern zur Verfügung geſtellt hatte, ſodaß dieſelben ſowohl auf der Fahrt von Mann⸗ heim nach Lugano als auch zurück vollſtändig unter ſich waren. Wie ſchon mitgeteilt, wurden die 6 Wagen von Mannheim bis nach Lugano als Extrazug geführt, auf der Rückreiſe fuhren die 4 Wagen der Liedertäfler bis Olden im kursmäßigen Zuge, um dann von hier aus als Extrazug bis nach Mannheim weiter⸗ geleitet zu werden. Daß die Bahnfarten alle ſo glücklich und an⸗ genehm verlieſen, iſt wohl mit ein Hauptverdienſt des Lieder⸗ tafel⸗Mitgliedes, Herrn Betriebsſekretär Robert Klevenz, dem auch Dank zu ſagen uns eine angenehme Pllicht iſt. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß Herr Architekt Kühn, der bisher in Mannheim war und jetzt in Lugano anſäſſig iſt, den Liebertzflern während ihres Aufenthalts in Lugand ein ſtän⸗ diger Begleiter und Berater war. 1 ——— zeugung iſt, ſondern es iſt nur eine Vergleichsoffert, zum die Hochzeit ſein. Aber trotzdem muß Frank wegen dieſer Tat auf 5 Monate ins Gefängnis.— Mit einem Taſchenmeſſer be⸗ arbeitete der Schloſſer Chriſtian Kraft von hier am 28. April im Hofraum des Hauſes Mittelſtraße 13 den Fenſterreiniger Gregor Reindl und verletzte ihn erheblich. Wegen ſeines Be⸗ nehmens im Gerichtsſaale wurden ihm zunächſt 3 Tage Haft diktiert Wegen der Tat erhielt er drei Monate Gefängnis.— Wegen 9 öffentlichen Aergerniſſes wurde der Maſchiniſt Guſtav Adolf Müller von hier zu einer Gefängnisſtrae von 2 Monaten verurteilt. 1 5 N77+7+*˙rAA—— Olga Molitor contra Schriftſteller Paul Lindau. (Von unſerem Karlsruher Bureau.] 8 Karlsruhe, 25. Juni. Vor der 4. Strafkammer des hieſ. Landgerichts begann heute Vormittag die Hauptverhandlung gegen den Berliner Schrift⸗ ſteller Paul Lindau wegen Beleidigung von Frl. OlgaMolitor. Die Beleidigung wird erblickt in einem nach edm Hau⸗Prozeß in der Wiener„N. Freien Preſſe“ veröffentlichten Feuflleton, in welchem Lindau behauptet haben ſoll, daß Frl. Olga Molitor zu Karl Hau in einem Lkebesverhältnis geſtanden hat, welches ſie trotz der ſeeliſchen Qualen ihrer Schweſter Lina fortgeſetzt habe⸗ Endlich ſei von Paul Lindau in dieſem Feuilleton behauptet wor⸗ den, daß Olga Molitor dieſes Liebesverhältnis in der Haupt⸗ verhandlung gegen Hau trotz ihres geleiſteten Zeugeneides ver⸗ ſchwiegen habe. Der Gerichtsſtand in Karlsruhe wird als be⸗ gründet erachtet, da die„Neue Freie Preſſe“ auch in Karlsruhe berbreitet ſei. Der Schriftſteller Paul Lindau hat bisher be⸗ ſtritten und beſtreitet heute noch, jene ihm zur Laſt gelegten Be⸗ hauptungen aufgeſtellt oder Frl. Olga Molitor beleidigt oder 115 nur die Abſicht gehabt zu haben, Frl. Olga Molitor zu be⸗ eidigen. 0 Den Vorſitz der heutigen Verhandlung führt Landgerichts⸗ direktor Frhr. von Woldeck, unter deſſen Vorſitz auch gegen Chefredakteur Herzog verhandelt wurde. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Bleicher, während die Nebenklägerin, Olga Molitor wiederum Rechtsanwalt von Pann ditz vertritt. Schriftſteller Paul Lindau iſt mit ſeinen beiden Rechtsbeiſtänden Juſtizrat Bernſtein⸗München und Juſtizrat Hugo Horr⸗ wintz⸗Berlin erſchienen. Neben ihrem Verteidiger hat Frl. Olga Molitor Platz genommen. Zeugen und Sachverſtändige ſind von der Verteidigung des Angeklagten nicht geladen. Von der Nebenklägerin ſind als Zeugen geladen und erſchienen die Schweſtern Fanny und Luiſe Molitor, der Schwager Olga Molitors Oberſtleutnant a. D. Bachelin und Wacht⸗ meiſter Behringer aus Baden⸗Vaden. Gegen ½10 Uhr erſcheint der Gerichtshof. Zeugen abgetreten ſind, kommt folgender Eröffnungsbeſchluß zur Verleſung:„Auf Antrag der Großh. Staatsanwaltſchaft Kaxlsruhe wird gegen den am 3. Juni 1839 in Magdeburg ge⸗ borenen Schriftſteller Dr. Paul Lindau unter dem hinreichenden Verdacht, daß er am 27., 28. und 29. Auguſt 1907 im Feuilleton der in Wien erſcheinenden, aber in Baden⸗Baden verbreiteten „Neuen Freien Preſſe“ in Beziehung auf Olga Molitor öffent⸗ lich Tatſachen behauptet und verbreitet habe, welche dieſe ber⸗ ächtlich zu machen, und in der öffentlichen Meinung heva b⸗ zu wilrdigen geeignet ſind, indem er ihr ein Liebesver⸗ hältnis(intime Beziehungen“) zu ihrem verheirat Nachdem die r Der Angeklagte Dr. Paul Lindau äußert ſich zunächſt über jeine perſönliche Verhältniſſe, worauf die unker Anklage geſtellten Feuilletons der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ zur Verleſung kommen. Die Verleſung nimmt 1½ Stunde in Anſpruch. Rechtsanwalt Dr. Pannwitz macht hierauf folgenden Vergleichsvorſchlag: 5 „Durch einſeitige und nicht genügend zuverläſſige Infor mationen irregeleitet war ich mir bei Abfaſſung der inkriminier⸗ ten Arkikel des beleidigenden Charakters derſelben nicht bewußt. Durch die Kartellträger des Oberſtleutnant Bachelin und des Oberleutnant Molitor, beſonders auch durch das Wetpeisergebnis des Prozeſſes Herzog entſprechend au geklärt nehme ſch nunmehr die in den inkriminierten Artikeln enthaltenen Beleidigungen des Frl. Olga Molitor mit dem Ausdrucke des Bebauerns zurück und bitte Fräulein Molitot um Entſchuldigung.“ .⸗A. Pannwitz macht zu dieſem Vorſchlag die Bemerkun daß zu dem Vergleichsvorſchlag geführt hätten die grauen Haare des Angeklagten und die Stellung, welche dieſer in der literariſchen Welt einnimmt. Wenn der Vergleichsvorſchlag abgelehnt wird, ſo be⸗ merke ich, daß das, was im erſten Satze geſagt iſt, nicht meine Uebe Buntes Feuilleton. — Die Eheſcheidungsmühle von Dakota. Aus Newhork wi berichtet: Unter den zahlloſen Annoncen und Plakaten, die jetzt in den amerikaniſchen Zeitungen und Bahnhöfen auf die Vorzüge ge⸗ wiſſer Kurorte hinweiſen und dem Erholungsbedürftigen die Wa der Sommerfriſche erleichtern ſollen, fällt in letzter Zeit Siou Jalls auf, jenes kleine Städtchen in Süd⸗Dakota, das einer höchſt eigenartigen Induſtrie ſeine Berühmtheit verdankt. Denn das kleine Städtchen kann ſich rühmen, alljährlich gegen 500 Ehezwifte a friebliche Weiſe erfolgreich zu löſen, nämlich durch die Scheidun Das Leben und der Wohlſtand der ganzen Stadt baut ſich auf i der Ausnittzung dieſer Induſtrie, denn nirgends in den Vereinigte Staaten kann man eine Eheſcheidung ſo leicht durchſetzen, wie i Süd⸗Dakota. Ein neunzigtägiger Aufenthalt im Staate iſt not⸗ wendig, um die Entſcheidung des Gerichts von Süd⸗Dakota in At ſbruch nehmen zu können, und mit welcher ruhigen und ſachlich Selbſtverſtändlichkeit das Eheſcheidungsgewerbe in Siouy Falls geübt wird, vertaten die zahlreichen Inſerate der lokalen Recht beiſtände, die ihre Dienſte zur Durchführung einer„leich ſchnellen und ſicheren Eheſcheidung“ anbieten. Aus allen Staa Nord-Amerikas rekrutieren ſich die Gäſte des kleinen Städtchens, die hien ihre neunzigtägige Scheidungskur abſolvieren, und man muß ſagen, daß für die Kurgäſte auf das Beſte geforgt wird. Sof der reiche Mann als auch der ärmere Bürger findet hier ſeine Verhältniſſen entſprechende Unterkunft und neben großen, vollen Villen, die vermietet werden, ſtehen kleinere Penſion⸗ denen man für 20 Mark in der Woche eine beſcheidene Unter! findet. Nur die Scheidungsrechtsanwälte klagen über Zeiten, denn die Konkurrenz unter ihnen iſt gar heiß und e nicht an Preisdrückern. Eine Preisliſte beſteht zur Zeit noch und die Advokaten haben ſich auch noch nicht zur Organiſierung ſchließen können. Die Vevöllerung von Sioux Fal 5 zeigen ſich ihren Kurgäſten gegenüber von muſt beſeelt; nirgends ſpricht man über die Schei 4. Setle. Um dem Angeklagten Gelegenheit zu geben, ſich mit ſeinen Verteidigern zu beraten, wird die Sitzung auf eine halbe Stunde unterbrochen. Um 1 Uhr erſchien nach zweiſtündiger Pauſe der Gerichtshof wieder im Saal. Die Vergleichsverhandlungen waren bis dahin vor ſich gegangen, hatten aber zu keinem Ergebnis geführt, da der Angeklagte an einem Worte des Vergleichsvorſchlages ſeitens des Rechtsanwaltes von Pannwitz Anftoß nahm. Von dieſem negativen Ergebnis des Vergleichsverſuches machte Juſtigrat Bernſtein Mitteilung. Hierauf bemerkte der Vorſitzend e, daß der Gerichts⸗ hof wieder in den Saal eingetreten ſei, um zu hören, ob die Ver⸗ gleichsverhandlungen erledigt ſind oder ob wieder in die Verhand⸗ lungen eingetreten werden ſoll. Auf jeden Fall habe er die Mit⸗ teilung zu machen, daß die Verhandlungen um 4 Uhr fortgeſetzt würrden. Rechtsanvalt v. Pannwitz: Ich erlaube mir folgende Erklärung abzugeben: Ich halte es zwar für überflüſſig, wenn ich bis 4 Uhr warte, ob das eine Wort vom Angeklagten angenom⸗ men wird oder nicht, aber wenn die Dame gezwungen iſt, ihr Seelen⸗ leben wieder der Oeffentlichkeit preiszugeben, ſo wird ſie keine Ver⸗ anlaſſung mehr haben, etwa wieder auf den von uns gemachten Ver⸗ gleich zurückzukommen. Der Vorſitzende vertagt hierauf die Sitzung auf heute nach⸗ mittag 4 Uhr. Am 4 Uhr trat der Gerichtshof wieder zuſammen. Es er⸗ greift Rechtsanwalt v. Pannwitz das Wort, um etwa fol⸗ gendes zu erklären: Um 2 Uhr ſind die gegneriſchen Vertreter zu mir gekommen, um namens Paul Lindau zu erklären, daß ſie den Vergleich annehmen und namens meiner Partei habe ich auch das Einverſtändnis dazu erklärt. Es iſt an dem Text nichts geändert worden. Auch das Anſtoß erregende Wort iſt noch darin geblieben Eine Stunde ſpäter wurde mir die„Bad. Preſſe“ Nr. 288 von heute überreicht, darin ſteht folgender Satz: „Die ebenfalls in letzter Zeit noch eingeleiteten Vergleichsverhand⸗ lungen ſcheiterten an den für Lindau unannehmbaren Vergleichs⸗ bedingungen des Herrn v. Pannwitz, der gleichzeitig mit der Ehrenerklärung ſeiner Klientin eine Entehrung des Dr. Lin⸗ dau verlangt. Dieſe Vergleichsverhandlungen werden auch noch zur Sprache gebracht werden“. Ich konſtatiere hiermit, daß der Vergleich, der heute mittag um 2 Uhr geſchloſſen worden iſt, hier in dieſem Blatte als eine Selbſtentehrung bezeichnet wird, daß aber ſchon in Berlin der nämliche Vergleichsvorſchlag gemacht wurde. Als Adolf Will⸗ brand im Auftrag Paul Lindaus zu mir kam, wurde dieſer Ver⸗ gleich als eine Selbſtentehrung hingeſtellt. Ich weiß nicht, wie die„Bad. Preſſe“ von dieſen Verhandlungen, die unter ehren⸗ wörtlicher Diskretion geführt worden ſind, Kenntnis erhalten hat. Ich proteſtiere dagegen, daß mir ſchon ſo und ſo oft vorge⸗ worfen worden iſt, daß ich jemand eine Ehrenerklärung zu⸗ mute, die ihn ſelbſt entehrt und ich überlaſſe es der Gegen⸗ partel. ob ſie dieſe Erklärung als eine Entehrung anſieht. Dr. Paul Lindau bittet um das Wort und erklärt: Auch ich weiß nicht, wieſo die„Bad. Pr.“ dazu kommt, meine Erklärung als eine Selbſtentehrung zu bezeichnen. Mir iſt es niemals in den Sinn gekommen, den Vergleich, den mir Adolf Willbrand nahegelegt hat, als eine Entehrung zu betrachten. Ich habe heute Vormittag einen harten Kampf ausgefochten, um zu erklären, daß ich beleidigt habe, aber dieſe Erklärung als eine Entehrung anzuſehen, dazu kann ich mich nicht verſtehen. Juſtizrat Bernſtein: Auch ich bin der gleichen Meinung, daß das von der„Bad. Preſſe“ Geſchriebene nicht in Betracht lommt. Reechtsanwalt v. Pannwiſz: Auch ich ſtehe auf dem Stand⸗ punkt daß die Erklärung des Herrn Paul Lindau keinesalls als Selbſtentehrung anzuſehen iſt.“ Juüſtigrat Horrwitz erklärt, daß auch er der„Bad. Preſſe“ keine Informationen gegeben habe. Juſtizrat Bernſtein: Auch ich habe von dem Artikel nichts gewußt und habe auch von dem, was Herr von Pannwitz hier verleſen hat, michts geleſen. Vorſitzen⸗ der: Die„Bad. Preſſe“ hat das, was ſie geſchrieben hat, vor ſich zund vor anderen Leuten zu verantworten. Hier kommt nur in Betracht, ob der Vergleich von beiden Seiten beſtätigt wird. von Pannwitz: Ich habe ſchon geſagt, daß der Vergleich perfekt iſt, aber wenn die vertraulichen Verhandlungen in die „Bad. Preſſe“ kommen, ſo müßte dies von Herrn Paul Lindau oder von einem der Herren in deſſen Lager geſchehen ſein. Ich habe für die Rechte einer ſeit längerer Zeit mißhandelten Dame einzutreten. Es wird geſagt, daß die Dame unerſättlich ſei, daß die Dame Leuten jahrelanges Gefängnis bringe. Man hat die Sache immer verdreht, man hat immer gelogen. Es iſt dies heute der letzte Prozeß. Wir haben alle anderen Anklagen im Intereſſe der Geſundheit der Klägerin zurückgezogen. Ich halte es auch für nötig, dieſe Lüge zu brandmarlen. Wenn eine ſo maßvolle und zahme Erklärung formuliert wird, da kommt noch ein Blatt und erklärt, es ſei eine Selbſtentehrung. Dies mag zur Brand⸗ markung dieſer Lüge geſagt ſein. Juſtizrat Bernſtein: Ich hoffe, daß Herr v. Pannwitz den Ausdruck„Lüge“ nicht in Bezug auf Lindau und die beiden Verteidiger gebraucht hat. Rechtsanwalt v. Pannwitz: Das Wort„Lüge“ habe ich nur nauf die betr. Blätter angewandt. mand nimmt von den oft delikaten Angelegenheiten Notiz. Denn man fürchtet mit Recht, daß in dem Augenblick, da man von der Induſtrie zubiel Aufhebens machen würde, neue Konkurenten er⸗ ſtehen könnten und daß zugleich die Regierung ſchließlich aufhören müßte, ein Auge zuzudrücken. Schon zwanzig Jahre lang blüht und gedeiht Sioux Falls durch die unglücklichen Ehen Amerikas, und Biemals iſt der Wunſch laut geworden, das Huhn zu ſchlachten, das die goldenen Eier legt. Wenigſtens nicht in Dakota. Denn in Waſhington hat man die heikle Angelegenheit ſchon mehrfach in Erwägung gezogen, die Nachbarſtaaten haben Veſchwerde geführt und der Regierung von Dakota wurde es nahegelegt, ihr altes Gefetz doch zu modifizieren und mit den Vorſchriften der übrigen Bundes⸗ ſtaaten in Einklang zu bringen. Das freilich würde für Sioux Falls ein harter Schlag ſein, denn die amerikaniſchen Gheſcheidungs⸗ geſetze geben an Strenge den europäiſchen kaum etwas nach; nur Dalota bildete bislang und mit gutem Nutzen eine Ausnahme. Einſtweilen freilich wird in Dakota nicht ſo heiß gegeſſen, wie ge⸗ kocht, und noch herrſcht in dem ſommerlichen Sioux Falls reiches geſellſchaftliches Treiben, Automobile raſſeln durch die Straßen und wie die Anwohner verſichern, iſt auch in dieſer„Saiſon“ der An⸗ drang an Fremden, die ſich der neunzigtägigen Scheidungskur unter⸗ siehen wollen, im allgemeinen zufriedenſtellend. — Eine Rieſenuhr, die ihre bekannten europäiſchen Rivalen, nämlich die von Mecheln in Belgien und die Londoner Parlaments⸗ uhr, weit hinter ſich läßt, befindet ſich in der Stadt Neiv⸗erſeh, und zwar auf dem Dach der Fabrik von Colgate u. Co. Sie iſt ſo angebracht, daß ſie täglich von den Tauſenden, die von Newyork aus über den North River oder in umgekehrter Richtung fahren, geſehen wird. Das Zifferblatt hat einen Durchmeſſer von ungefähr 11½ m. Da es nachts durch einen Kranz von Lampen beleuchtet wird, ver⸗ rößert ſich der Durchmeſſer dadurch auf 12 m. Der Stundenzeiger mißt in der Länge 4½% m Jund iſt an ſeiner breiteſten Stelle etwa ½m öbreit. Um ihn zu transportieren, waren 16 Mann nötig, die ſich in einer Reihe mit der Schulter darunter ſtemmten. Der Wiumtenzeiger iſt etwa 6 m lang und wiegt mit ſeinem Gegen⸗ gewicht eiwa 600 Pfund. 88 ee ſich ſeine Spitze General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 25. Junk Vorſitzender: Entweder wird ein Vergleich abgeſchloſſen oder vicht. Das kann nicht ſo weitergehen. Was die„Bad. Preſſe“ behauptet, ſo haben wir heute gar keine Veranlaſſung, uns damit zu beſchäftigen. Juſtizrat Bernſtein: Ich ſtelle den Antrag, daß ein Ver⸗ gleich abgeſchloſſen und unterſchrieben wird Rchtsanwalt Horrwitz: In dieſem Vergleich muß der Paſſus ſtehen: Der Strafantrag wird zurückgenommen. Der Staatsanwalt v. Bleichert ſtellt den Antrag, das Verfahren einzuſtellen. Richtsanwalt v. Pannwitz tritt dieſem Antrag bei vor⸗ behaltlich des abgeſchloſſenen Vergleichs. Hierauf zieht ſich der Gerichtshof zurück, um nach kurzer Be⸗ ratung wieder im Sitzungſaal zu erſcheinen und folgendes Ur⸗ teil zu verkünden: Das Verfahren wird eingeſtellt und die Koſten des Verfahren unbeſchadet des abgeſchloſſenen Vergleichs von der Nebenklägerin Olga Molitor beſtritten. * Wiesloch, 24. Juni. Gypſermeiſter Boxheimer. eine Urkundenfälſchung. oe. Baden⸗Baden, 24. Juni. Göller feierte dieſer Tage jubiläum. Verhaftet wurde geſtern hier Wie verlautet, gandelt es ſich um 25 Hauptlehrer Wilhelm ſein 50jähriges Amts⸗ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Bildhauer Schillings 80. Geburtstag. Aus Dresden wird ge⸗ meldet: Der Stadtrat beſchloß, am 80. Geburtstag Johannes Schil⸗ lings emeinſam mit dem Staat den Ankauf des Schilling⸗Muſeums für 130 000 Mark. Unter den vielen Glückwünſchen für Schilling ſeien beſonders erwähnt die Schreiben und Telegramme des Königs, des Prinzen Johann Georg, der Staatsminiſter, des Rats und der Stadtverordneten Diͤsdens und des Senats Hamburg. Abord⸗ nungen hatten entſandt die Deutſche Kunſtgenoſſenſchaft mit Pro⸗ feſſor Kißling, die Akademie der bildenden Künſte mit Profeſſor Treu, die Akademien Berlins und anderer Städte. Lampenfieber und Blutumlauf. Das Lampenfieber oder die ängſtliche Erregung mancher Künſtler vor dem öffentlichen Auftreten iſt ein wirklich pathologiſcher Zuſtand, der durch Störungen im Blutumlauf herbeigeführt wird. Der Phyſiologe Angelo Moſſo in Turin hat, wie der„Köln. Ztg.“ mitgeteilt wird, durch eine Reihe von intereſſanten Verſuchen feſtgeſtellt, welche Veränderungen im Organismus durch die Erwartung des öffentlichen Auftretens und durch die redneriſche Tätigkeit ſelbſt herbeigeführt werden, und es ergab ſich dabei faſt immer ein richtiger Fieberzuſtand. So hat Profeſſor Moſſo ſeine Schüler veranlaßt, an ſeiner Stelle Vor⸗ leſungen zu halten, und dabei den Blutumlauf kontrolliert. Giner der jungen Leute hatte vor dem Betreten des Hörſaals einmal 98, ein andermal 116 Pursſchläge und auch nach der Vorleſung noch eine Vermehrung der Schläge um ein Drittel der normalen Ziffer. Ein anderer hatte eine Minute vor ſeinem erſten Redeverſuch Fieber mit 136 Pulsſchlägen und 37,8 Grad, nach Beendigung des Vor⸗ trages 106 Schläge und 38,7 Grad. Bei Perſonen, denen das öffentliche Reden zur Gewohnheit geworden iſt, troten ſolche Stö⸗ rungen natürlich in geringerem oder kaum merklichem Maße ein. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete, Advokat und Profeſſor Enrico Ferri, den ſeine Zuhörer für einen Vulkan an Leidenſchaft zu halten ge⸗ neigt ſind, bleibt in Wirklichteit kalt wie eine Hundeſchnauze; un⸗ mikkelbar vor einer öffenklichen Rede wuden bei ihm nur 57 Puls⸗ ſchlige und 22 Atemzüge feſtgeſtellt, allerdings ließen ſich nach einem anderthalbſtündigen wiſſenſchaftlichen Vortrag auch bei ihm erheb⸗ liche Zeichen von Ermüdung der Blutgefäße erkennen. ——— Don Tag zu Tag. — Typhus am Rhein. Koblenz, 24. Juni. Im Ehrenbreitſteiner Lazarett liegen bis heute 51 kranke Soldaten. Bei 18 iſt der Typhus einwandfrei feſtgeſtellt worden. Geſtorben iſt ein Trainſoldat. Drei weitere Per⸗ ſonen ſind ſeit geſtern an Typhus erkrank. — Ergriffener Mörder. Köln, 25. Juni. Der „Köln. Ztg.“ zufolge wurde der Mörder der 15jährigen Tochter des Landwirts Sichelſchmidt aus Schwelm in Elber⸗ feld verhaftet. — Brandkataſtrophe. Memel, 25. Juni. Wie dem„Memeler Dampfboot“ zu dem Großfeuer in Ruſſiſch⸗ Krettingen weiter gemeldet wird, ſind etwa 200 Gebäude niedergebrannt. Die Zahl der in den Flammen umgekommenen Perſonen wird auf ſieben an⸗ gegeben, doch fürchtet man, daß noch mehr Menſchen ihr Leben eingebüßt haben, da ſich viele Eltern auf der Arbeit befanden und ihre Kinder ohne Aufſicht laſſen mußten. — Vandalismus. Berlin, 25. Juni. Der römiſche Korreſondent des„Berl. Tagebl.“ gibt folgendes bekannt: Vom Bildhauer Haſelriis, dem Schöpfer des Heine⸗ Denkmals auf Korfu, erfahre ich einen bisher geheim gehal⸗ ——.ys—-—————....ñññ— mit einem Ruck um etwa 30 om weiter. Da man die Ziffern aus der ungeheuren Entfernung doch nicht leſen könnte, ſo ſind ſie durch pechſchwarze ſargförmige, etwas zugeſpitzte Figuren erſetzt, von denen jede bedeutend größer iſt als ein Menſch. Die Beleuchtung geſchieht durch elektriſche Lampen, und zwar iſt jede Minute durch eine bierkerzige, jede Stunde durch eine 96 Kerzen ſtarke Flamme markiert. Auch die Zeiger ſind mit elektriſchen Lampen umrahmt, und zwar der Minutenzeiger mit 40 viereckigen Lampen, während der etwas kürzere Stundenzeiger 34 trägt. Das Pendel iſt etwa 2½ m lang und das Gewicht, das es trägt, wiegt etwa 300 Pfund. — Auch eine Heiratsannonce! In einer Chicagoer Tages⸗ zeitung erſchien kürzlich folgende echt amerikaniſche, im Mark Twain⸗ Stil gehaltene Annonce: Ein abſolut unfähiger, ziemlich charakterloſer Menſch, 6 Fuß hoch, dürr wie ein Streichholz, außerdem pockennabig, ſucht eine Beſchäftigung. Ich bin 19 Jahre alt, ſehe aber aus wie 25, habe kaum Elementarunterricht genoſſen, hingegen 2 verſchiedene Be⸗ rufe ausgeübt; und dies im Laufe von 5 Jahren. Aus Handels⸗ häuſern und Miniſterialbureaus, aus Rechtsanwaltsoffices und aus Farmerſchuppen hat man mich hinausgeworfen, weil ich zu nichts zu gebrauchen bin. Ganz davon abgeſehen, daß ich nichts kann und nichts bin, habe ich auch nichts— mit Ausnahme einiger ſchlechter Eigenſchaften: Ich rauche nämlich, ſpiele und trinke. Ich bin alſo ſo ziemlich auf den FHund gekommen, bin das, was man eine verfehlte Exiſtenz nennt, und glaube nicht, daß jemand ein beſonderes Intereſſe an mir nehmen wird. Sollte es aber doch jemand geben, der es mit mir riskieren will, dann bitte ich um Mitteilung ſeiner Adreſſe. Ich werde mich ihm dann vorſtellen. Ich perſönlich kann nur jedem davon abraten! Amerika iſt das Land der Paradoxe. Der Mann erhielt einige hundert Briefe, und nicht nur von Leuten, die ihm Beſchäftigung anboten. Gegen fünfzig Frauen und Mädchen ſchrieben ihm, daß ein Mann, der ſo offen und ehrlich ſeine Fehler und Schwächen be⸗ kenne,„a good fellow“ ſein müſſe, und daß ſie lieber mit ihm durchs Leben wandeln möchten, als mit einem noch ſo fleißigen, ſtreberiſchen Muſtermenſchen, der das Herz nicht auf dem rechten Flecke habe. tenen Vorgang, der der Feinfühligkeit gewiſſer Landsleute nicht gerade zu Ehre gereicht. Kurz vor der Ankunft des Kaiſers landete ein deutſches Kriegsſchiff(Schul⸗ ſchiff) vor Korfu, deſſen Mannſchaften das Achilleion beſuch⸗ ten. Das Unverſtändnis der Leute äußerte ſich darin, daß ſie dem Dichter der„Loreley“(die ſie doch alle auswendig kennen und ſingen) mehrere Finger abſchlugenl „Natürlich“— bemerkte der Bildhauer,„was das dermaßen zu prangen. Es wurde darum in einen Winkel geſchafft, wo es die Blicke des Kaiſers künftig nicht beleidigen wird. Haſelriis erhielt übrigens von einer Seite, die er nicht nennen will, den Auftrag zu einem neuen Heine⸗Denkmal. Letzte Vachrichten und Telegramme. *Stuttgart, 25. Juni. Generaloberarzt v. Strau 8, ein Sohn von David Friedrich Strauß, iſt im Alter von 62 Jahren geſtorben. „Hanau, 25. Juni. Der Ausſtand in den Schuh⸗ fabriken zu Er bach im Odenwald iſt nach dreizehnwöchiger Dauer beendet. Die Arbeit wird zu den früheren Be⸗ dingungen wieder aufgenommen. 'Dortmund, 25. Juni. Die Arnsberger Regierung hat telegraphiſch das Verbot der Polenprozeſſion nach Werl aufgehoben. *Kiel, 25. Juni. Der Kaiſer beſichtigte heute die kaiſerliche Werft und nahm dann militäriſche Meldungen ent⸗ gegen. Zur Frühſtückstafel auf der„Hohensollern“ war Fürſt zu Salm⸗Horſt geladen. *Berlin, 25. Juni. In der Generalverſamm⸗ lung der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank wurde er⸗ klärt, daß das Geſchäft im Vorjahre und in den erſten Monaten des Jahres 1908 außerordentlich ſchwierig war. Keine Bank blieb von Verluſten verſchont. Da die chineſiſchen Lager infolge der Verminderung der inländiſchen Aufnahme groß und auch bedeutende Firmen beteiligt ſind, ſo erſchien es demgegenüber in der ernſten Zeit nicht angängig, die Fazili⸗ täten plötzlich zurückzuziehen. Daher hätte ſich der Status kaum viel gegen Ende Dezember verändert. Man hoffe, daß die Verluſte aus der Handelskriſis in der Bilanz für 1907 aus⸗ reichend berückſichtigt worden ſind. * Hamburg, 25. Juni. Eine Kundgebung des Bundes der Landwirte am Grabe Bismarcks fand geſtern mittag in Friedrichsruh ſtatt. Gegen 600 Land⸗ wirte aus der Hamburger Gegend, aus Mecklenburg und Schleswig beteiligten ſich. Der frühere Landwirtſchafts⸗ miniſter von Podbielski ſprach auf Bismarck und ſeine Verdienſte um die Landwirtſchaft, Reichstagsabgeordneter Dr. Röſicke hielt eine weitere Anſprache. * Innsbruck, 25. Juni. Die Vorleſungen an der hieſigen Univerſität wurden heute ohne Störungen wie⸗ der aufgenommen. Bombay, 25. Juni. Unter der Beſchuldigung einen aufreizenden Artikel veröffentlicht zu haben, wurde der Nationaliſt Tilak verhaftet. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftlichen Geſellſchaft * Stuttgart, 25. Juni. Heute vormittag 12 Uhr wurde auf dem Cannſtadter Waſen die 22. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft eröffnet. Zu der Feier waren das Königspaar, die Mitglieder des Königlichen Hauſes, ſämtliche Miniſter, die Generalität, viele Mitglieder des ſtandesherrlichen Adels, die Spitzen der Behörden und zahlreiche Vertreter anderer deutſchen und ausländiſchen Re⸗ gierungen erſchienen. Herzog Albrecht von Württemberg er⸗ öffnete die Ausſtellung als Präſident der Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft, indem er ein Hoch auf den König und den Kaiſer ausbrachte. Dann hielt der Miniſter des Innern, Dr. v. Piſchek eine längere Rede, in der er u. a. darauf hin⸗ wies, daß im großen und ganzen doch wieder glückliche Tage für die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft angebrochen ſind. Er ſchloß mit einem Hoch auf Herzog Albrecht.— Oberbürger⸗ meiſter v. Gauß begrüßte die Verſammlung namens der Stadt Stuttgart, worauf er dem Wunſche Ausdruck gab, daß Stadt und Land ſich immer mehr auf ihre gemeinſamen In⸗ tereſſen beſinnen mögen. Ritterſchaftsrat v. Freier brachte darauf ein Hoch auf die Stadt Stuttgart aus. An die Er⸗ öffnung ſchloß ſich die Vorführung von zahlreichen Pferden aller Arten. Die Kolonialbahnen. * Berlin, 25. Juni. Die Südbahn in Deutſch⸗ Südweſtafrika Lüderitzbucht-Keetmannshoop hat nach einem Telegramm des Gouverneurs ſoeben den Endpunkt Keetmannshoop erreicht. Damit iſt die ganze Strecke fünf Monate früher als vertraglich feſtgeſetzt eröffnet worden. Die Kieler Woche. * Dresden, 25. Juni. Der König reiſt heute vor⸗ mittag mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Chriſtian nach Kiel ab, um als Gaſt des Kaiſers an der Kieler Woche teilzunehmen. Der König wird auf der Jacht„Hohen⸗ zollen“ die Prinzenſöhne werden in dem Prinzenhauſe zu Ploen Wohnung nehmen. Der Untergang des Dampfers„Laroche“. *Coruna, 25. Juni. Bei dem Schiffbruch des Dampfers „Laroche“ ſind, wie jetzt feſtgeſtellt iſt, 151 Paſſagiere ertrunken. und deren 61 von Schifferbooten gerettet worden. Unter den Ertrunkenen befinden ſich der Kapitän, der erſte Offizier und der Arzt. Das Schiff war auf einen Felſen gelaufen und ſank in kurzer Zeit. Die„Laroche“, die ein altes Fahrzeug war und für die Beſörderung von Paſſigieren verwendet wurde. hatte in Vigo 105 Paſſagiere gelandet. *Coruna, 25. Juni. Neueren Feſtſtellungen zufolge be⸗ fanden ſich an Bord des untergangenen Dampfers„Laroche“ 150 Perſonen, von denen 65 gerettet wurden. Von den übrigen 85 fehlt noch jede Kunde. Man befürchtet, daß die Mehrzahl er⸗ trunken iſt. Revolution in Perſien. * Teheran, 25. Juni. Geſtern ſind viele weitere Ver⸗ haftungen erfolgt. Der Herausgeber der Wachenſchrift Surulis⸗ rafil, ſowie einige endere Oppoſitionsführer werden hingerichtet. Das Parlamentsgebäude wird jetzt von den Arbeitern gänzlich niedergeriſſen. Die Truppen halten gute Disziplin. Die Ba⸗ zare ſind geöffnet, die Stadt liegt ruhig. verſtümmelte Heine⸗Denkmal nicht mehr würdig, im Achilleion Mannheim, 25. Juni. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Aus Stadt und Land. Mannheim, 25. Juni 1908. * Militärnachrichten. Befördert: zu Lts, der Reſ.: die Vize⸗ ſeldwebel bezw. Vizewachtmeiſter: Wackermann(Mannheim), des Inf.⸗Regts. Heſſen⸗Homburg Nr. 166; Halter(Mannheim), K. der Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots, zum Oberlt. billigt: Hofmann(Mannheim), Oberlt. der Reſ. des 2. Bad. Der Abſchied be⸗ Drag.⸗Regts. Nr. 21, Gunzert(Mannheim), Et. der Landw.⸗ Infanterie 2. Aufgebots. * Der Bezirksverein Oberſtadt II des nat. lib. Vereins bielt geſtern abend im Hotel„Grüner Hof“ eine Verſamm⸗ lung unter dem Vorſitz des Bezirksvereinsvorſtandes Herrn Rudolf Kramer ab. Nach kurzen einleitenden Worten, in der er die Erſchienenen begrüßte, erteilte der Vorſitzende Herrn Rechtsanwalt Friedrich König das Wort zu ſeinem Vortrag über„Die neuen Vermögensſteuergeſetz und der Schul⸗ desabzug“. Grund⸗ und Häuſerſteuer nach dem Die Mißſtimmung, welche die Art der Neurege⸗ lung unter der Bürgerſchaft, namentlich unter den Hausbeſitzern gezeitigt hat, verleiht dieſem Thema eine beſondere Wichtigkeit. Die Vermögensſteuer ſtellt die Abgabe aus dem Ver⸗ mögen dar, iſt bei uns aber keine reine Vermögensſteuer, der Schuldenabzug zugelaſſen, und weil bei der Staatsſteuer Progreſſion ſtattfindet. wo ein abſolnter Schuldenabzug ſtattfindet, nur etwas Vermögens⸗ ſteuerähnliches. weil Wir haben im Gegenſatz zu Preußen, Es liegt die Tendenz zugrunde, aus der Ver⸗ mögensſteuer hervorzuholen, was der Staatshaushalt erfordert, es ſoll aber nicht mehr herausgeholt werden, als dies bisher der Fall war. Was mehr notwendig iſt, ſoll die Einkommen⸗ ſteuer bringen. Bisher haben wir einen Satz von 11 Pfg. für 100 Mark bezahlt, im nächſten Landtag werden wir wahrſcheinlich und mittleren Gewerbeſtandes. der einen Seite weiß: der Staat hat mehr Ausgaben, und man auf der anderen Seite Steuerzahler(Landwirtſchaft und mittlerer noch einen höheren Satz bekommen, aber der Schwerpunkt wird hierbei auf die Einkommenſteuer zu liegen kommen, da ja die Vermögensſteuer nur ſubſidiär beigeholt werden ſoll. Das neue Vermögensſteuergeſetz führt im gewollten Effekt zu einer Ent⸗ laſtung der Landwirtſchaft und des kleineren Wenn man nun auf Gewerbeſtand) entlaſtet, ſo müſſen notwendig andere höher bei⸗ gezogen werden. Dies trifft die Wald⸗, Häuſer⸗ und Bau⸗ geländebeſitzer und Großinduſtrielle. Die Wir⸗ tkungen des Geſetzes auf die einzelnen Kategorien ſind verſchieden. Das Kapital wird wohl höher beigezogen werden bei der Staats⸗ ahnlegt. ſteuer. Es kommt aber darauf an, wie der Einzelne ſein Kapital Bisher wurde nach dem Ertkrag gerechnet, und dieſer mit 20 multipliziert, was den Steuerwert ergab. Nach dem heutigen Steuergeſetz wird aber nach dem Wert des Ver⸗ mögens gerechnet. Die notwendige Folge davon. iſt, daß derjenige, jeder andere, der als braver Mann Staatspapiere geſtellt und bezieht 6 Prozent. welcher eine ſpekulative Anlage macht, heute beſſer daran iſt als einkauft. Nehmen wir z. B. an, ein Mann hat 100 000 Mark auf Aktien Nach dem alten Geſetz zahlte dieſer 144 Mark Steuer, während er nach dem neuen Geſetz nur 110 Mark bezahlt, wie jeder andere, der nur 4 Prozent genießt. Steuertechniſch alſo iſt der Mann mit 4000 Mark Einkommen higer als der mit 6000 Mark. Inbezug auf das Gewerbe iiedegen; Wir hatten bisher eine Gewerbeſteuer pon 15 Pfg. fr Mark Nach dem neuen Finanzgeſetz haben wir nur noch 11 Pfg., alſo ein Fünfzehntel weniger. Ein Gewerbebetrieb von 1 nicht mehr als 50 000 Mark Betriebskapital wird wie nach dem alten Geſetz eingeſchätzt. Dies umfaßt in Baden 95 Pro z. ſämtlicher Gewerbetreibenden. Dieſe Entlaſtung iſt in der Gemeinde noch bedrückender. Der Beſteuerung von Gru nd und Boden, Baugelände und Gebäuden liegt ein Grunde. Geſetz von 1906 über Neueinſchätzung von Grund und Boden zu Von der im Anſchluß daran erfolgten Neueinſchätzung erwartete man, daß das Baugelände höher eingeſchätzt werde als bor 50—60 Jahren. Der Wald erfuhr eine Steigerung von 126 Prozent, die ſonſtigen Grundſtücke von 65 Prozent und die Häuſer eine ſolche von 135 Prozent. Die finanzielle Wirkung der Steuer war die Herabſetzung des Steuerfußes von 15 auf 11 Pfg. Der Wald hatte bisher 303 000 Mark bei 15 Pfg. Steuer⸗ fuß anfzubringen, heute muß er bei 11 Pfg. 500 000 Mark, alſo 200000 Mark mehr aufbringen. Die Grundſtücke haben bisher weſentlich mehr aufgebracht als ſie nach dem neuen Ge⸗ ſez aufbringen und aufbringen ſollten. Die Bauplätze in Stadt und Land dagegen ſind ſehr hoch hineingekommen. Der Effekt iſt der: die Steigerung der Grundſtücksſteuer wird getragen von Bauplätzen. Für die Gemeinde⸗ beſteuerung macht ſich dies empfindlicher; denn für ſie haben wir keinen Schuldenabzug. Ferner haben wir für die Staats⸗ ſteuer den Satz von 11 Pfga., für die Gemeindeſteuer einen ſolchen von 30 Pfg. Die Gebäude ſelbſt ſind um insgeſamt 1877 Millionen höher eingeſchätzt. Das Ergebnis wird ſein, daß die Häuſer weſentlich höher zu Staatsabgaben herangezogen werden. Bei der Frage, was wir verlangen müſſen, iſt das Schwergewicht auf die ungerechte Laſtenverteilung zu legen und zu fordern, daß eine gerechtere Einſchätzung und ein Schulden⸗ abzug auch bei der Gemeindeſteuer ſtattfindet. An den mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine rege Diskuſſion. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger wies darauf hin, daß durch die Höherbeſteuerung der Gebäude auch die Mietpreiſe hinaufgeſchraubt werden, was die mittleren und unteren Volksſchichten hart trifft. Herr Haupt⸗ lehrer Knodel erwähnte, daß der Schuldenabzug bei der Ge⸗ meindeſteuer lediglich durch das Zentrum zu Fall gekommen iſt. Auf Anregung des Vorſitzenden wurde folgender Beſchluß ein⸗ ſtimmig angenommen:„Der Bezirksverein Oberſtadt II des natl. Vereins ſpricht den dringenden Wunſch aus, daß die national⸗ liberale Fraktion im Bürgerausſchuß und im Landtag dafür ein⸗ tritt, daß wie früher in der Gemeindeſteuer ein gerechter Schul⸗ denabzug ſtattfindet.“ Als zweiter Redner ſprach Herr Ober⸗ lehrer Knodel über die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif. Auch dieſem Vortrag folgte eine Dis⸗ kuſſion, an der ſich Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger, Herr Prof. Behaghel u. Herr Rechtsanwalt König beiteilten. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, an den Zentralvorſtand der Partei das Erſuchen zu richten, daß die Fraktion ſchon bei der nächſten Seſſion im Landtag die Einreihung der Lehrer in den Gehalts⸗ tarif wieder zur Sprache bringt. Nach einer geſchäftlichen Er⸗ 5 löſte ſich die gut beſuchte Verſammlung nach 12 Uhr 2 Erleichterung der Oberrheinſchiffahrt. Die Großh. General⸗ direktion der Badiſchen Staatseiſenbahnen beabſichtigt, im Einver⸗ nehmen mit der Verwaltung der Reichseiſenbahnen, die an der heinbrücke zwiſchen Straßburg und Kehl befindliche Lauf⸗ ſchiene für das Fahrgerüſt zunächſt an der mittleren Brücken⸗ öffnung zu beſeitigen; die durch die bisherige Lage der Laufſchiene urſachte Behinderung der Schiffahrt kommt damit in Wegfall. fernung der Lauffchiene auch an den Seitenöffnungen der Dolkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Troß der von den amerikaniſchen Märkten gekabelten höheren Notierungen verkehrte der hieſige Markt weiter in ruhiger Haltung. Die günſtigen Ernteausſichten bei uns, ſowohl Roggen als auch Gerſte und Hafer ſtehen ſchön und laſſen nach dem heutigen Stand zu urteilen auf eine gute Mittelernte ſchließen, üben auf die Unternehmungsluſt, einen Druck aus und der Konſum verhält ſich infolgedeſſen andauernd reſerviert. Auch der im Mehlgeſchäft ſpeziell für effektive Ware, immer noch anhaltende ſchwache Abſatz trägt zur allgemeinen Verſtimmung bei. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt ſind für La Plata⸗ und amerikaniſche Weizen um 10—25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim herab⸗ geſetzt worden. Die übrigen Notizen blieben unverändert. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide alles ziemlich unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne, gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanka oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 156, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 156,50, do. Roſario⸗Santa⸗Jé 78 Kg. per Juni⸗Juli M. 157, Kanſas 2 per Juli⸗Auguſt M. 151, Hartwinter 2 Aug.⸗ September M. 142, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 165, do. per Auguſt⸗September M. 150.50, do. 7879 Kg. ſchwimmend M. 163, do. neue Ernte 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September M. 149. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Jul M. 142, Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. Auguſt⸗September M. 129. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juni M. 111, do. 59⸗60 Kg. per Juni M. 112, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juni M. 111, do. 59⸗60 Kg. Juni nach Muſter M. 112.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 116, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 117, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 113—118, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 102. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 113, amerik. Mixed M.— Donau⸗Mais März⸗April M. 114 und Odeſſa⸗ Mais per ſchwimmend M. 114. Gießerei und Maſchinenfabrik Oggersheim, Paul Schütze u. Co., Akt.⸗Geſ. in Oggersheim. Nach dem Bericht war der Umſatz um M. 250 000 höher als im Vorjahr. Das Ergebnis wurde durch den Verluſt eines noch aus früheren Jahren herrührenden Progeſſes, ſowie durch den Ausfall einer weiteren Forderung ungünſtig beein⸗ flußt, ſodaß vom Gewinn dieſes Jahres M. 12 205 dazu berwendet werden mußten. Es gelangt eine Dividende von 5 Prozent zur Verteilung.„ Hochofen⸗ und Stahlwerke von Rümelingen⸗St. Ingbert. Wie dem Geſchäftsbericht für 1907/08 zu entnehmen iſt, ſtellte ſich der Rohgewinn einſchließlich des Vortrags von 117 105 Fr.(270 655 Francs) auf 3 574 667 Fr.(4 430 573 Fr.). Dagegen beanſpruch⸗ ten die Verwaltungskoſten 45 650 Fr.(46 180 Fr.), die Arbeiter⸗ verſicherung 207 352 Fr.(175 058 Fr.), der Anleihedienſt 256 768 Die Bayriſche Boden⸗Aktiengeſellſchaft München⸗Nord erzielte einen Reingewinn von 176988., der vorgetragen wird. Die Württembergiſche Vereinsbank übernimmt am 1. Juli d. J. das Bankhaus Schlack u. Fritſch in Halen und Ellwangen und er⸗ richtet am erſteren Platze eine Zweigſtelle und an letzterem eine Depoſitenkaſſe. Die Terrain⸗Aktiengeſellſchaft Herzogpark in München erzielte im letzten Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 295 273 M.(i. V. 261414.), der auf Vorſchlag der Veywaltung dem Aktien⸗ tilgungsbeſtand überwieſen wird. Süddeutſche Waſſerwerke.⸗G., Frankfurt a. M. In der ſtatt⸗ gehabten Generalverſammlung genehmigte die Majorität die vor⸗ gelegte Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtkonto und erteilte dem Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung. Die Generalverſammlung er⸗ mächtigte ferner die Verwaltung zum Verkauf der Elektrizitätswerke Pfaffenhofen. Die Geſellſchaft hat pro 1907 einen Verluſt⸗ ſaldo von M. 245 758 aufzuweiſen. Zur teilweiſen Deckung wird der Reſervefonds mit M. 30 447 verwendet, ferners werden dem Spezialreſervefonds M. 32 000 entnommen, ſodaß noch M. 183 310 als Verluſtſaldo zum Vortrag verbleiben. Der Reſt des Spezial⸗ reſervefonds im Detrage von M. 33 000 wird dem Delkrederekonto zugeſchrieben. Bergbau⸗A.⸗G. Concordia in Oberhauſen. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, einer zum Ende des Juli einzuberufenden ordentlichen Hauptverſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 1¼ Million Mark vorzuſchlagen. Der Erlös iſt für den Ausbau der Grubenanlagen beſtimmt. Die Verwaltung erklärt gleichzeitig, daß die Gerüchte über Verſchmelzung oder Verkauf des Beſitzes der Geſellſchaft unrichtig ſeien. Gebrüder Stollwerck,.⸗G. in Köln. Die Hauptver⸗ ſammbung genehmigte ohne Erörterung einſtimmig die Jahres⸗ rechnung für 1907, erteilte der Verwaltung durch Zuruf die Ent⸗ Kaſtung und ſetzte die Dividende für die Vorzugsaktien auf 6 Prozent und für die Stammaktien auf 7 Prozent feſt. Die Maſchinenfabrik Karl Hamel.⸗G. in Chemnitz erhöht ihr Aktienkapital um 350000 M. auf 1 Million Mark. Ein⸗ von der Deutſchen Bank geführte Gruppe übernimmt 325 neue Aktien zu 125 Prozent mit der Verpflichtung, auf zwei alte Aktien eine neue zum Kurſe von 130 Prozent zum Bezuge anzubieten. Die reſtlichen 25 neuen Aktien erhält die Gruppe zu 150 Prozent. Die neuen Aktien ſind vom 1. Oktober d. J. ab dividendenberechtigt. Orenſtein u. Koppel.⸗G. Die öſterreichiſchen Fabriken von Orenſtein u. Koppel wurden in eine ſelbſtän dige Geſell⸗ ſchaft m. b. H. umgewandelt. Geſellſchafter ſind die Altiengeſell⸗ ſchaft Orenſtein u. Koppel und Kommerzienrat Orenſtein in Verlin. Bank für Bergbau und Induſtrie in Berlin. In der General⸗ verſammlung waren 4 Aktionäre mit 822 Stimmen vertreten. Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung, vielmehr beträgt die Unter⸗ bilunz 1758 100 M. 5 Preisermäßigung auf Walzdraht. Der„Köln. Volksztg.“ zu⸗ folge wurde in der geſtern in Köhn abgehaltenen Generalver⸗ ſaunemlung der deutſchen Walzdrahtwerke des Walzdrahtverbandes eine Preisermäßigung von 5 Mark pro Tonne für Verkäufe für das dritte Quartal 1908 beſchloſſen. Verlängerung der Trägerhändlervereinigungen. Die Stahl⸗ werksbeſitzer hatten bis zum 23. Juni eine Erklärung abzugeben, ob ſie mit den Vorſchlägen bezüglich der Verlängerung der Träger⸗ händlervereinigungen einverſtanden ſind. Da von Seite keines Werkes Einſpruch erhoben worden iſt, ſo iſt ein wichtiges Hindernis für die Verlängerung der Vereinigungen bis Ende dieſes Jahres beſeitigt. [(Teregruphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). ** Frankfurter Effettenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 25. Juni.(Fondsbörſe.) Es ſehlte auch heute wieder an Anregung und die geſtrigen feſteren Newyorker Kurſe vermochten ſelbſt für amerikaniſche Bahnen kein Geſchäft zu bringen. Was die Haupturſache der Zurück⸗ heimiſchen Induſtrie. Am Montanmarkt hielten ſich die um⸗ ſätze in engen Grenzen. Der günſtiger lautende amerikaniſche Eiſenmarktbericht Iron Age machte wenig Eindruck. Die Zahlungseinſtellung der Münchener Bankfirma Gebrüder lopfer mit ca. 2 Mill. Paſſiven ließ den hieſigen Markt un⸗ berührt. Es iſt allerdings eine Mißſtimmung zu beobachten, da die Befürchtung vorherrſcht, daß durch das Falliſſement kleine Firmen in Mitleidenſchaft gezogen werden könnten. Die Bayeriſche Bank für Handel und Induſtrie iſt durch ſie nach der Mitteilung des Inſtituts unberührt und nicht beeinflußt und notierte unverändert 103.80. Der Bankenmarkt lag allerdings im allgemeinen etwas ſchwächer, beſonders Diskonto⸗Komman⸗ dit und Dresdner Bank. Transportwerte ſtill. Baltimore auf beſſere Saatenſtandsnachrichten feſter. Von bſterreichiſchen Bahnen konnten ſich Staatsbahn und Lombarden erholen. Schiffahrtsaktien abgeſchwächt. Fonds bei großer Geſchäfts⸗ ſtille behauptet. Induſtriewerte geteilt. Für chemiſche Werte war Kaufluſt vorhanden. Dies gilt vor allem für chemiſche Höchſt, welche 6 pCt. anzogen. Das Bezugsrecht ſtellte ſich auf 65 bezahlt und Geld heute letztmals notiert. Von morgen ab werden die Aktien dieſes Papiers ex Bezugsrecht notiert. Elektriſche Werte behauptet, ebenſo Maſchinenfabriken. Der weitere Verlauf brachte weitere Enttäuſchung, da die Erwar⸗ tung einer Ermäßigung der Bank von England ausgeblieben und der Privatdiskont am hieſigen Platze anzog. Nachbörslich auf den guten Bankausweis des Deutſchen Reichsbankaus⸗ weiſes befeſtigt. Anregend wirkte außerdem die beſſere Hal⸗ tung des Londoner Marktes. Das Geſchäft blieb allerdings weiter ſtill. Es notierten Kreditaktien 194.30, Diskonto 170.90 à 50 à 80, Dresdner Bank 136.75, Staatsbahn 145.75 Baltimore 88.99. Telegramme ber Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Menen Francs(264869 Fr.) und die Abſchreibungen 1 000 000 Fr. echluß⸗Kurſe. (1 500 000.), ſo daß ein Reingewinn von 2 064 897 Fr. Reichsbank⸗Diskont 4 (2 444 444 Fr.) zu folgender Verwendung verblieb: 90 Fr.(125 eichsbanl⸗Diskont 4 Prozent. Francs) Dividende auf 15 000 Aktien gleich 1 350 000 Fr. Wechſel. (1875 000 Fr.), 209 705 Fr.(239 837 Fr.) Gewinnanteile, 24 25. 21. 25 175000 Fr.(wie i..) Rückſtellungen für Steuern und 330 191 Amſterdam kurz 168.50 168.50Paris kur; 81.138 81.15 Francs(117 105 Fr.) Vortrag. Bei einem Grundkapital von Belgien„ S0 90 80.9330Schweitz. Plätze„ 8115 81.15 7 500 000 Fr. und einer Anleiheſchuld von 2 617 100 Fr.(2 780 890 talien„ 81.20 81.20 Wien 84 93 495 Francs) erſcheinen die Geſamtanlagen nach 12 749 7380 Francs ondon„ 20.387 20,375 Napoleonsd'or 16 28 1628 (11.597.160 Fr.) Abſchreibungen noch mit.854806 Fr.(4 442.595 lang———= Privatdiskonto Cr Fraucs), der Waldbeſitz bei St. Ingbert mit 1 195 799 Francs (1 213 321FFr.), die Erzgruben von VVVV»ůD; e, mit 1086 278 Fr.(1 164951 Fr.) und die Vorräte ünd Ferng. 7%F 32 waren mit 3 796 448 Fr.(2 784 309 Fr.). Ferner waren in bar 40ho deutſch. Reichsanl. 99.40 99.4% Mexikaner äuß. 88/90(8 45 44 628 Fr.(40 687 Fr.), in Wertpapieren 1 888 761 Fr.(920 765 82„ 91.80 e 80ſ3 Mexikaner innere 66 70 Francs), in noch nicht ausgegebenen eigenen Schuldvorſchreibungen.5 5 1 St Aunt 99 00 55700 98 70 185 640 Fr.(196 860 Fr.), in Bankguthaben 2919 977 Francs 4½ br. konſ. St.⸗An!. 1 755 8180 95 1 (8 128 638 Fr.), in ſonſtigen Ausſtänden 2 162 904 Fr.(3 246 361 8„„ 7988 20 5 ae 855 16770 9255 Francs) und in ausſtehenden Jahlungen für Ersgruben 3 798 224 4 babiſche.⸗A. 99.70 99.50/3½ Oeſt. Slberrente 99.10 99 10 Francs(3 919 263 Fr.) vorhanden. 99.0 99.804½„ Papierren...——.— 93.80 98.75 .80 6355 4% neue Ruſſen 1905 95.3 Oeſterr. Goldrente 92.— 3 Portug. Serie J 3½%„ 9 1900 91.50 91.2603 Abayr..⸗B.⸗A..1915 10 ,10 100— 4„„ neue 3 ½ bad. St.⸗O(abg)fl—.— 3%„* M. 92 05 3½% do. u. Allg.Anl. 91.50 91.454 Ruſſen von 1880 83.80 3 do..⸗B.⸗Obl. 82 82.204 ſpan, ausl. Rente 95.50 4 8 von 1899 99.30 99.154 Türken von 1909 87 3 Heſſen 80 90 89 95]4„ unjf. 96 30 3 Sachſen 13— 34 Ung er. Goldrente 93 25 98. 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98 50—4„ Kͤronenrente 92 90 %½„„ 1905 89.70 89.75 B. Ausländiſche. Verzinsliche Loſe. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887—.——. Oeſterreichiſche1860 152.10 152 %½ Chineſen 1898 96 59 986.50 Türkiſche 147 20 147. 4 Egypter unificierte—.— Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 148.50 144.80 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 217.50 219. Südd. Immobil.⸗Geſ. 9170 917% Lederwerk. St. Ingbert 57 91 57 90 Eichbaum Mannheim 124.90 124.90 Spicharz Lederwerke 117.117.— Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 170— 179.— Parkakt. Zweibrücken 96.— 93. Adlerfahrradw.Kleyer 268 50 270 Weltz z. Sonne, Speyer— Maſchinenfbr. Hilpert 75.— 75 Cementwerk 148 50 148 500 Maſchinenfb. Badenia 196 16— Cementfabr. Karlſtad 12,95 29, 50 Dürrkopp 3812. 312 Badiſche Anilinfabrik 30.— 331.5, Maſchinenf. Grißner 298.— 28 Ch. Fabrit Griesdeim 28 50 236 0 Maſch.„ArmalfKlein 28.— 123. Farbwerke Höch't 30.— 86 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrit Md. 90— 28.— Gebr. Kayſer 121.— 124. Chem. Werze Albert 398 0 400. Röhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Pi. 17.— 117.—] vorm. Dürr& Co. Akkumul.⸗Fab. Hagen—- Schnellpreſſenf. Frkth. 185.89 18 Ace Böſe, Berlin 6˙50 60.8, Ver.deutſcher Oelfabr..50 131. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 207 75 08. 0 Schuhtabr. Herz, Frkf. 126.— 126— Südd. Kabelw. Phm. 122 4 12 50 Seilinduſtrie Wolff 135.— 135.— Lohmeyer 156.50 416.7['wollſp. Lampertsen. 72.— 69. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 14 0 104.5, Kammgarn Kaiſersl. 155— 155. Siemens& Halske 173. 73 Zellſtoffabr. Waldho 319.— 319. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 27.50 208[Harpener Bergbau 196.— 196. Buderus 115.60 110 0Kaliw. Weſterregeln 177.— 177 50 Concordia Bergb.⸗GH. 326— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 7 97.— Deutſch. Luxemburg 14.— 148.5 Br.Königs⸗ u. Laurah. 200 50 20 50 Friedrichshütte Bergb. 1 7—137—[Gewerkſch. Roßleben 8950 890 Geljenkirner 185 8 186. Bank⸗ und Verſicherungs⸗Altien 180.— 130.— eſterr.⸗Ung. Bauk 125 40 5 40 —.— — Badiſche Bant erg u. Metallb. 165 165] eſt Länderbaut 1 9 80 08 7 zexl. andets⸗ Veſ. 59. 5 5„Kredit⸗An all 1911. 19½30 omerſ. u. Digt.⸗. 107. 7 fälziſche Zant 5 iruimädter Jan 13 236 älz. Hup. ant 2. eulſche Gaul 226 80 28 3 reuß. ypothen 11 Seulſchaßat. ZBan 13 50 3 50] eutſche Reichsovt L. Eſſetten⸗Zan. 00.10 01 gein. Kreditbant Viseonts-Conim, 7150 70 Vresdener Bank 13599 36.5 Frankſ. Hop.⸗Ban 201 2.5 Nattonalbant Nat Dyp.⸗Aredns. 163 0 188.4[ teuer Bankver, 118½4 lis„ it ttoman —. haltung iſt, ſo ſind es die weiter ungünſtigen Nachrichten der — 6. Seite. —— Weneral⸗unzeiger. Abendblatt. Mannheim, 25. Junk Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher 216.50—.— eſt. Südbahn Lomb. 24.90 Pfälziſche Maxbahn 135 50 135 50 do. Nordweſtb.—.— do. Nordbahn 129 70 29 80 do. do. Lit,.—— Südd. Eiſenb.⸗G. 112. 112 20[Gotthardbahn Hamburger Packet 109.— 108.85 tal. Mittelmeerbahn 2 do neue———.— do. Meridionalbahn 136— 136.— Norddeutſcher Lloyd 94— 93.7 Baltimore und Ohio 83 40 84.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148—148.75 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 97.0 87.50 bes Pr. Pfdb. unl. 13 97.40 97 40 40% F. K. B. Pfdbr.o5 6780 97.5% 40%„„ 17 88 25 98 95 „ ele.80 o7% h,,„ 14 02 28 92.25 4% Pf. Hyp G. Pfdb. 99.50 99 5 31½ 5„ 12 90.30 0 30 31%% f„%.½ Pr.gefdbr.⸗B. 44½% Pr. Bod.⸗Cr. 89.40 89 4 Kleinb. b 04 93.50 93.50 4% Etr. Bd. Pfd.voo 97.30 97 804½, Fr. Nföhr.⸗Bl. 30⁰ 2 9 8 Syp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ nt 0% n0 on Oßf. amfendb g o0 50 60.8 4%„ Pfdbr..91 4% Pr. Ufdbrf.⸗B. unk. 10 97 30 95.20 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917———.— 4%„ Pfdbr..03 4% Rh. H. B. Pfb. 02 97.— 97.— unk. 12 97.80 67.8% 4%„„„ 1907 97.— 97.— 3½%„ Pfdbr..86 4e%„„„ 1912 97 50 97.50 89 if. 94 90.2) 90.20 4% 98.E⁵0 98.30 3 Pfd. 96/06 89.50 89 5 51ſ%,„ verſchied. 89 70 89.75 4%„Com.⸗Jbl. 1½„„„ 1914 89.9 89.9. v. Lunk 10 8 80 8 80 31, Fih..⸗B. C. O 91.50 91.50 5%„ Com.⸗Obl. 10% R. W. B. C. B. 10——— v. 1891 080(080 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.10 89 5 3%„Com.⸗Obl. 1% Pf. B. Pr.⸗O. 9110 9ʃ1.10 v. 96/06 90.890 90.80 ½1 tal ſttl.g. E. B.—— 70.55 4% Pr. Pföb. unk. 00 97.10 67.10 VJ% Mannh. Verſ.⸗G.⸗A 480 439.— r h Fraukfurt a.., 23. Juni. bahn 148 75, Lombarden 25.10 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93 20, Gotthardbahn——, Disconto⸗Fommandit 171.10 Laura —, Gelſenkirchen 185 70, Darmſtädter 123 10 Handelsgeſellſchaft 159 50, Dresdener Banl136 50, Deutſche Bant 228 40 Bochumer 207.25 Northern—.—. Jendenz ſtill. Nachbörſe. Kreditaktien 194 50, Staatsbahn 148.75 Lombarden 25.—, Disconto⸗Commendit 70 60 ***** Rursblatt der Maunteimer Produktenböͤrſe vom 25. Ju ni. Die Potierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Kreditaktien 19423, Staats⸗ Welzen pfälziſcher 22.——22 25 Ruſſ. Futtergerſte 14.25—. „ Rheingauer—...—[Hafer, bad. 17.75—18.—. „ norddeutſcher—.———.—[Gafer, nordd. 18.——18.25 „ ruſſ. Azima 23 50—24.50 Hafer ruſſſſcher 18.——18.50 „ Ulta 5„La Plata 16.25—. Theodoſia 25.——.—„amerik. weißer———. 15 Taganrog 23.——23.50] Maisamer.Mixed—.—.—. „ Saxonska 33„Donau 15.75——.— 0 1 8 8 24* 7 1 „ rumäniſcher 23.59—34.„La Plata 15.75——. „ am. Winter 22.25—22 50[ Koßlreps, d. neuer 36——— —.—. Wicken Kleef eeee „ Manitoba! . Walla Mallaan2— „ Kanſas II 22.75—. ———— —4 8 „ Auſtxalier Nr e Arensseuh— EInzerne———— „ La Plata 22.30——„ Provenc.—— Kernen 2250.—.—„Eſparſette—.——— Leinél mit Faß 48.50——.— Rüböl in Faß 77.—.— Backrüböl 82.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 139.50 Moggea, pfälzer neu 20.—. „ ruſſiſcher 0. „ rumäniſcher „ norddeutſcher—.——.— „ amerik,„ 70er unverſt. 69.50 Gerſte, hierl. 21.25——.—„ er 54.— „Pfälzer 21.75——.— roh 70erunverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſche—.—„ 90er„ 85/92% 52.— Nr. 00 0 1 2 3 4. e 50.75. 307 28½7 18.— 278 2358.26 Roggenmehl Nr. 0) 29.75 19 27.25. Alles ziemlich unverändert, Oeſterreichiſches Petroleum notlert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 25. Juni.(Offizieller Bericht) Bei luſtloſer Haltung ſtellten ſich heute: Badiſche Aſſecuranz⸗ Aktien 1165 G. 1180., Dinglerſcheaſchinenfabrik⸗Aktien 119., Brauerei Werger, Worms 88 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗Aktien 145 B. Aktlen. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank L 180.— Br. Werger, Worms 88.——.— k. Sveyerßo% h—.—.—Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.— Uflr Hank.— 100. 20fPf. Preßh.⸗u. Sptfabt. 158— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 190.25 Trausport Pf.Sp⸗ u. Cdh. Landau 140——. u. DBerſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133.75 B..⸗G. Nhſch. Seetr. Thein. Hop⸗Bank 192.50 Hannh. Dampfſchl. Banken. 91.——ͤ— 62.——.— Südd. Bank 108 ſ„ Lagerbaus—.— 80.— Eiſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn— 161.80 Bad. Aſſecurranz 1180 1165 Heilbr. Straßenbahn Chem. Juduſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 338.—— —.— 190— Verein chem. Fabriken 299..⸗G.f. Seilindutrie—— 186. Verein D. Oelſabriken—.— 135.— Sipeſhe Miſchſbr.— 11— ennne Emaillirfbr. Kirrweil.———.— „„orzug 105.50—.— Emalllw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien, 80.——.— Continental. Verſich. 425.— 420.— Mannh. Verſicherung 440.——— —L 330.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 450.— 445.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— Induſtrie, 5 Eitlinger Spinnerei 195.— Bad. Brauerei 100.——.— Hüttenh. Spinnerei 98.— Binger Aktienbierbr.—.—— Farlsr. Maſchinenbau.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Hald u. Neu 261.50 Eichbaum⸗Brauerei 124.90 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 218. Elefbr. Rühl, Worms 90..—-—.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Naſchinenf, Badena—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.— Oberrh. Elektrizität 22 50—.— omb. 8 b——.—Pf.Nähmu. Fahrradf.—. 124 50 h. Brauerei 227 dwigs—— Portl.⸗Zement Holbg. 150.——.— Mannh. Aktienblr.—.— 187— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117 50 Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke—.— 122.50 vauerei Sinner—— 250— Br. Schrödl, Heidibg. 201.50 „Schwartz, Speyer 123.— „ Ritter, Schwetz.—.— f Speyer* —— Verei ib. Ziegelw. 140.— Berein Frei Zieg ———.— „ Speyr.*„. —.—ürzmühle Neuſtabt— — Zellſtoffabr. Waldhof—.— 318 50 72.50 r. Waghäuſel 145.—f. 71.— Mannh. 68.——.— Obligationen. Pfandbriefe. uduſtrle⸗Sbligation. 4% Rh. Hyp.⸗B. unk 190 97—b4% Alk.⸗Geſ.. Seilind.⸗ 3%„„„ verſchied. 89.70 bzſ ſtrie rück', 105% 102.— B 3½%„„ Kommunal 91.50 b4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort 105.— G Städte⸗Aulehen. 31½% Freiburg. B. 3½ d0 Heidelbg. v. F. 1903 3449% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 102,10 G 90.— B4% Br. Kleinlein, Heldlbg. 97.— 5 91.—65%% Bürg. Branhaus, Bonn 101.50 G 99% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 6½4% Herrenmühle Gerz 98.—5 %% Karlsruhe v. N 1896 87.— 4½%% Mannd. Dampf⸗ 4½% Lahr v. J. 1903 90.— 6 ſchleppechiffahrts⸗Geſ. 97.G %½% Ludwigshafen 99.— G½4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 40%„ v. 1906 99.—6 Geſellſchaft 100.—5 %% 1 90.— 4¼½% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 98. werke, Karlsruhe—.— „ 1885 90.— G4½% Pfälz. Chamotte u. 3 6„„ 1888 89.250 Tonwerk,.⸗G. Etſenb. 102.— „ 1895 90.— G½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. %%„„ 1898 90.— 6] Waldhof bei Pernau in 3„„ 1904 90.— C Lipland 100. G 3„ 1905 99.— 6½4½%% Speyrer Brauhaus 49 5„ 1906 98.50 6].⸗G. in Speyer 96.— G 40%0 1907 98.50 G4½ Speyrer Ziegelwerke 99.— 5 * 7* 31%% Pirmaſens unk. 1905 91.— 64½% Südd. Brahtinduſtr. 100.— G 3 3% Wiesloch v. J. 1905—. 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrit Waldhof 101.— B Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General Anzeiger) Berlin, 25. Juni.(Fondsbörſe.) Die Börſe zeigte auch heute wieder mangels Anregung hochgradige Geſchäfts⸗ unluſt bei nur vereinzelten Umſätzen, und meiſt zur Schwäche neigenden Kurſen, insbeſondere in Banken. Auf dem Banken⸗ markte drückte die Meldung von den Zahlungseinſtellungen der Münchener Bankfirma Gebr. Klopfer mit etwa 2 Mill. Paſſiven. Doch auch hier erreichten die Rückgänge nur ver⸗ einzelt pCt. In Montanwerten war das Geſchäft bei kaum beränderten Kurſen äußerſt geringfügig. Von Bahnen Bal⸗ timore auf Newyork ½ pCt. anziehend. Oeſterreichiſche Staats⸗ bahnen feſt, dagegen konnten Lombarden ihren Kursſtand nicht behaupten. Von Renten neigten Deutſche Reichsanleihe wieder zur Schwäche. Ruſſiſche Anleihe von 1902 hoben ſich nach an⸗ fänglicher Ermäßigung noch übrigen geſtrigen Schlußkurs. Schiffahrtsaktien kaum verändert. Tägliches 2% PCt., Ulti⸗ mogeld 4½ pCt. Um die Mitte der zweiten Börſenſtunde gaben Montanwerte nach. Insbeſondere Gelſenkirchen wurden hierdurch und auch die übrigen Umſatzgebiete in Mitleidenſchaft gezogen. Später trat wieder eine kleine Erholung ein. Berlin, 25. Juni.(Schlußkurſe.) —— Ruſſennoten 214 10 214.50 Lombarden 25.— 25.10 4% Ruſſ. Anl. 1902 88 30 83.40 Canada Paeifte 155.60 156.— 91.70 91.70 Hamburg Packet 109.— 108 90 30% Reichsanleihe 82.50 82.40 Hambz. Paket neue—— 4% Bad. St.⸗Anl. 99.20 99.10 Nordd. Loyd 93.70 93 50 4% B. St.⸗B. neue 99,70 99.50 Dynamit Truſt 158.— 152 40 37% B. St. Obl. 190:: Licht⸗ u. Kraftanl. 118.10 113 10 3% Bayern 91.30 91.30 Bochumer 208— 207 30 4Ne Heſſen..90 Konſolidakſon—.— 3% Heſſen 8060 80.80 Dortmumder 5560—— 80% Sachſen 89.90 82.80 Gelſenkitchner 186 40 184.70 4% Pfbr. R9. W. B. 96.50 96.50 Harpener 196.— 195.70 5 0% Chineſen 101.40 101.50 Laurahütte 200 20 200.70 4% Italiener——.— Phönix 165 90 164.90 4½½ Japaner(neu) 88.80 89.10 Mibeck⸗Montan 189.10 189.20 1860er Loſe 1851.60—.— Wurm⸗Revier 2% Bagdad⸗Anl. 3650 86.20 Anilin Treptow 363.— 366.— Kreditaktien 194.80 194.20 Braunk.⸗Briketts 179.20 178.— Berg.⸗Märk. Bank 151 50 151.70] D. Steinzeugwerke 215.— 215.— Berl. 159,40 158.70 Düſſeldorfer 7081 297.— 298.— Darmſtädter B—.———Ebberf. Farben(alt) 401 60 401.20 Deutſch⸗Aftat. Bank 139,50 182.50 Weſtereg. Alkaliw. 178.50 176 50 Deutſche Bank 228.50 227.60 Wollkämmerei⸗Akt. 129.— 129— Disc.⸗Kommandit Dresdner Bank Rhein. Kreditbant Schaaffh. Bankv. Lübeck⸗Büchener Staalsbahn 171.20 170.60 Chem. Charlottenb. 198.— 136.40 137.10 Tonwaren Wlesloch 99 70 99.20 Sellief Waldhof 319 50 318— 180.50 130.20 Gelluloſe Koſtheim 210.— 209 70 ———.— Rüugerswerken 1351.70 151.50 148.80 148.70 198.— Privatblskont 3¼% W. Berlin, 25 Juni.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 194 60 194.20 Staatsbahn 148.50 148.70 Dizkonto Komm. 171.10 170,70 Lombarden 25.10 25.— Pariſer Boͤrſe. Paris, 25. Juni. Anfangskurſe. 3 0% Rente 94.72 94 55 Türk. Looſe—.— 180— Italtenet—.——.—] Banque Ottomane 723.— 724.— Spanier 96 50 96.70 Rio Tinto 1647 1647 Türken unif. 96.05 96.80 Londoner Effektenboͤrſe. London, 25. Junf.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4 e% Reichsanleihe 815/ 81⸗, Southern Paeifte 86%6 8675ß 5 e% Chineſen 103/ 10312 Chicago Milwaukee 185— 135— 4½9% Chineſen 98 0½% 88˙% Denver Pr. 65½% 65— 25%% Conſols 87˙6 87%½ Atchiſon Pr. 96— 96— 8% Italiener 104 ½ 104¼/ Louisv. u. Naſho. 105— 105— 8% Griechen 52— 52—Union Paeiſte 146%/ 147/½ 8% Portugieſen 365¾ 65.Unit. St. Steel com. 37%½ 67. Spanier 95 95%„„ pref. 108½ 104 D Türken 96— 96— Eriebahn 19¼ 19½¼ 4% Argentinier 87½% 87/¼ Tend.: beh. 3% Mexitaner 34% 34 Debeers 11, 11½ 4% Japaner 84˙% 84% Chartered 157 15%/9 Tend,; ſt.ll. Goldfields 8% 8. Ottomanbank 18%/ 187/ Randmines 61% 6% Rio Tinto 65— 65˙% Caſtrand 4% 4˙½ Braſilianer 88˙% 84—] Tend:.: ſtill. Siverpool, 25. Juni.(Anfangskurſe.) 21. 25. Weizen per Juli.01% ruhig.01 ſtetlg 25„Sept. 6 10%.10%% Mais per Jult.01% ruhig.01½ kuhtg „ Seie.00%.00¼ ** Telegraphiſche Handelsberichte. Neue Aktiengeſellſchaft. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, ſind Ver⸗ handrungen in Gange, um die Frankfurter Champagner⸗Geſellſchaft Feiſt u. Söhne in eine Aktiengeſellſchaft umzuwandeln, deren Grundkapital mit einer Million in Ausſicht genommen iſt.— chener Firmen Siegfried Klopfer und Stegmund Klopfer Aktiengeſellſchaft für Buntpapier⸗ und Leimfabrikation Aſchaf⸗ fenburg. Vorbehaltlich der Genehmigung der demnächſt einzuberu fenden außerordentlichen Generalverſammlung ſoll der bereits an⸗ gekündigte Ankauf der Konkurrenzfirma Alois Deßmann. Co,, Papierfabrik in Aſchaffenburg⸗Au durch obige Geſellſchaft er⸗ folgen. Ueber die Grundlagen dieſer Fuſion werden kt.„Frkf. Ztg.“ keine genaueren Mitteilungen gemacht. B. Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der M. 10 Mill. Aproz. Schuldberſchreibungen des Probinzialverbandes der Provinz Weſtfalen, 5. Ausgabe, zur Notierung im öffent⸗ lichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. *Berlin, 25. Juni. Et.„Konfekt.“ bietet die Herrenkon⸗ feltionsfirma G. Rockmann in Leipzig mit M. 400 000 Paſſiva und M. 170 000 Aktiba einen Vergleich von 65 Proz. an. Deutſcher Reichsbauk⸗Ausweis vom 22. Juni 1908. (Mill. Mk.) egen die Aktiva: orwoche, Metall⸗Beſtand..„ 1117819 000 40 649 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 69 864 000 +— 10383 000 Noten anderer Bankn 32 254 000 + 6149 000 Wechſelbeſtand. 9909 108 000— 18 096 000 Lombardoarlehen 6 542 000— 10 001 000 Effektenbeſtand.. 52704000 + 28 258 000 Sonſtige Aktiva,„„„176 760 000— 18 392 000 Paſſtva: Grundkapital.„180 000 000 unverändert Reſervefonds 64814 000 unverändert Notenumlauuf 1396 275000 15 978 000 Dpoſfetenmn 90 + 19 833 000 Sonſtige Paſſivgganag 442 946 000—— 811 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreien Noten⸗ reſerve von Mk. 296 041 000 gegenüber einer ſteuerfreien Noten⸗ reſerve von Mk. 264 163 000 am 15. Juni 1908 und einer ſolcher ron Mk. 175 017 000 am 22. Junt 1907. *** Zahlungseinſtellung der Münchener Bankſirma Gebr. Klopfer.— Selbſtmord der beiden Inhaber, Aus München kommt die ſenſationelle Nachricht von der Zahlungseinſtellung der dortigen Bankfirma Gebr. Klopfer mit zwei Millionen Mark Paſ⸗ ſiven und von dem damit in Zuſammenhang ſtehenden frei⸗ willigen Ableben der beiden Firmeninhaber, des Bankiers Theodor Klopfer und ſeines Vetters und Geſchäftsleiters Max Klopfer. Ueber das Falliſſe⸗ ment liegen uns nachſtehende Meldungen vor: * München, 25. Juni. Heute Nacht haben ſich in ihrem Hauſe an der Briennerſtraße der Banktler Theo⸗ dor Klopfer und deſſen Vetter und Geſchäftsleiter Maz Klopfer erſchoſſen. In einem hinterlaſſenen Briefe erklärt Theodor Klopfer, daß zum großen Teile unberſchul⸗ detes Mißgeſchick ihn zwinge, freiwillig ſeinem Leben ein Ende zu machen. Wie die„Augsburger Abendzettung“ dazu berich⸗ tet, iſt die ſeit 1852 in Augsburg beſtehende Bankfirma Gebr. Klopfer ſeit vielen Jahren außer jeglicher geſchäftlicher Ver⸗ bindung mit der Münchener Firma. Auch die beiden Mün⸗ jun. häben mik der Angelegenheit nichts zu tun. * Berlin, 25. Juni. An der Börſe liegt die Meldung von der Zahlungseinſtellung der Münchener Bankfirma Gebr. Klopfer mit zwei Mill. Mk. Pafſiven vor. *München, 25. Juni. Zu dem Selbſtmord der In⸗ haber der Bank⸗Kommandite Gebr. Klopfer kei⸗ len die„Münchener Neueſten Nachrichten“ mit, daß die In⸗ haber in einem hinterlaſſenen Schreiben als Gründe angeben: die Schwierigkeiten ſeit der Rückzahlung der Kommanditeinlage der Baheriſchen Bank für Handel und Induſtrie in München und ihrer Unterbeteiligten, ſodann die ungünſtigen Ver⸗ hältniſſe des Immobilienmarktes, an welchem die Bankfirma Gebr. Klopfer ſtark beteiligt war.— Ueber die Kommanditbeteiligung der Bayeriſchen Bank für Handel und Induſtrie wird uns von beteiligten Seite mitgeteilt, daß die Beteiligung hereits am 31. Dezember 1901 ihr Ende gefunden hat. Die genannke Bank iſt an der An⸗ gelegenheit nur beteiligt durch die Diskontierung von Akzepten und Lombardierungen, wofür ſich Deckung in den Händen der Bank beſtndet. 2 N** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 16. Juni von Bremerhaven ab am 23. Juni, vormittags 10 Uhr wohlbehalten in New⸗Mork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. New⸗Hork, 23. Juni. Southampton.) Der Schnelldampfer„Oceanic“, am 17. Juni von Southampton ab, iſt heute mittags hier angekommen. Southampton, 241. Juni.(Drahtbericht der White Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer„Adriatie“ am 17. Juni von New⸗Mork ab, iſt heute mittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannhbeim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. ———————————K——...KK8K———————ä— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil⸗ J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Ausgezeichnet— wirklich famos würzt„Anorr⸗Sos“. Friſch eingetroffen bei: Ed. Baßzler, Augartenſtr. 6. 44⁴⁸ (Drahtbericht der White Star Line 11 . —**2— Mannheim, 25. Juni. IJs Würze hat sich seit Jahren bewährt u. 5 rechtfertigt voll das ihr von den Kon- sumenten entgegengebrachte Vertrauen. 7 als alle Nachahmungen! In Originalflaschen und nachgefüllt angelegentlichst em- pfohlen von Karl Knieriem, Traitteurstr. 52. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Seite 5— ELEOANT 115 SOLIDE BEQHUEM BILLIG TRAUB‚s Statt be sonderer Anz eige. Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass mein innigst geliebter, guter, unvergesslicher Gatte, unser treubesorgter, liebevoller Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herr LOllis Mayer heute früh im 55. Lebensjahre sanft entschlafen ist. Mannheim(Rupprechtstr.), den 25. Juni 1908. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Frida Mayer geb. Keller nebst kindern. Die Beerdigung findet Sonntag, den 28. ds. Mts., vorm. 10½% Uhr von der Leichenhalle des israelitischen Friedhofes aus statt.— Von Blumen- spenden und Condolenzbesuchen bittet man gefl. absehen zu wollen. 80140 Fbberwerk-—bengal.Beleuchtung-—Iluminafion bis zu den Imposantesten Darbietungen(Ia Reférenzen), übernlmmt oder liefert: Fritz Best, Feuerwerker. 6hs. eine, 5, Das natürlichste und sicherste Mittel gegen Stuhlverstopfung ist unbestritten Hubfus Brahambrot (preisgekr. auf der Bäckerei-Ausstellung in Mann- heim 1904). Aus gewaschenem Weizen nach streng hygienischen Grundsätzen hergestellt. Ab- solut rein, wohlschmeckend und leicht ver- daulich. Bestes Brot für Magenleidende u. Diabetiker. Aerztlich empfohlen. Zu haben in den meisten besseren Delikatessen- u. Kolonialwarengeschäften. Alleiniger Hersteller für Mannheim-Ludwigs- hafen und Umgebung. 79898 Prels 1 Ganzes 40 Pfg., Prels ½ 25 Pfg. DLieferung frei ins Haus. Emil Gros, Bäckerel und Conditorei, Manmbheim-Lindenhof, Eichelsheimerstr. 36. PSeILISPHOHm NO. 2070. 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Schleß chleß. rkauntmachung. Nr. 258941. Für die Heiz⸗ eriode 1908/6 werden für die Hadeſ en Amtsſtellen ca. 50 Ster Buchenhotz und ca, 150 Zentner Anfeuerholz geſordert. Das Buchenholz kann auch klein ge⸗ 920 t— 3, bis 4⸗ſchnittig— gellefert werden. 31567 Lieferungsangebote pro Ster bezw. Zut. frei Aufbewahrungs⸗ raum, wollen verſchloſſen und mit ber Auſſchriſt„Buchen⸗ bezw. Anfenerholz⸗Lieferung“ verſehen bis längſtens Donnerstag, 9. Juli J. Js., 10 Uhr, auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathauſes abgegeben werden, woſelbſt auch in der Zeit von 10 bis 12 Uhr vormitt, weltere Ausknunft erteilt wird. Mannheim, 23. Juni 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Maunbeim ufw.— Vanrriſcher, Gülerverkehr. In Abt. III bes A. T. 81 Oürn⸗ 77 17 uſw. Waren) iſt die Stat. M uchen⸗Mitterſendling mit ſo⸗ fortiger Gültigkeit worden. Der Frachtſatz für Sendungen nach Mannheim benägt inKlaſſe a 110 und in Klaſſe b 162 Pfg. für 100 kg. 80129 Karlsruhe, den 23. Mai 1908. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. Donan⸗, Nhein⸗ und Main⸗ Umſchlagstarif vom 1. Januar 1907. Am 1. Jul 1908 Aelenat der Nachtrag 1 zur Einſſihrung der Aenderungen iu den Beſtimmun⸗ en Über die Anwendbarkelt des rifs, der Aus⸗ nahmetarife für den Verkehr mit Mannheim tranfit, Mannheim⸗ Juduſttiehafen tranſit uſw. ent⸗ hält. 80168 Der Nachtrag kann purch unſere Güterabfertigungsſtellen unent⸗ geltlich werden. elnbezogen Karlsruße, 24. Juni 1905. Or. Geuerafdirertion der bad. Staatseiſenbahnen. Fteimillige Verſteigerun Freitag, den 26. Juni 19038, mittags 2 uyhr, werde ich im Auftrage des P. Schäfer hier gegen bare Zahlung 45 öffentlich verſteigern: s Ein gut erhalt. Tafelklavier, geeign. Wirte oder zum Lernen. Mannheim, 25. Juni 1908. Dingler, Gerichtsvollzteher. Handelshochſchule. Wegen Verhluderung des Do⸗ zenten, Herrn Baurats Dr. Fuchs jällt in der laufenden Woche die Allgemeine Vorleſung über Arbeiterſchutz aus. 91564 Mannheim, den 28. Juni 1908. Der Stu diendirektor: Profeſſor Dr. Schott. Ludwigshafener Hühnetpatl liefert das ganze Jahr ſrische Trinkeier. Von 25 Stück an frei ins — 5 Hühner unbeſchränkten iuslauf. 62106 Wilhelm Buſchſtr. 7. Springmann's Drogerie, 5I. 4 H. Merkle, Gerhardsplatz 2. E. Heurin, F I, 8. Belianntmachung. Bei den am 18. d. Mts. ſtattgehabten Ausloſungen ſind die nachverzeichneten Schuldverſchreibungen der 1894er, 1897er und 1901ter Anlehen der Stadtgemeinde Heidelberg zur Heimzahlung gezogen worden: I. 3½)% Anleihe über 4 Millionen Mark vom Jahre 1894: Lit. A. zu je 3000 Mk.: Nr. 91, 288, 264, 412, 423, 445, 561, 584, 715, 787, 774. Lit. B. zu je 1000 Mk: Nr. 828, 830, 988, 1108, 1264, 1378, 1456, 1465, 1600, 1662, 1691, 1693, 1861, 1895, 1939, 1972. Lit. C. zu je 500 Mk.: Nr. 2092, 2411, 2449, 2575, 2669, 2701, 2710, 2748, 2772, 2805, 2848, 2907, 2909, 6017, 3093, 3200, 3272, 3363, 389 3. 3451, 3492, 3527. Lit. D. zu je 200 Mk.: Nr. 3676, 3874, 3986, 4428, 4684, 4712, 4758, 4798, 4832, 4850, 4886, 4889, 4897, 4904, 5084, 5112, 5169, 5200, 5208, 5204, 5880, 5392, 5436, 5514, 5588. II. 3½% Anleihe über 2¼ Millionen Mark vom Jahre 1897: Lit. A. zu je 2000 Mk.: Nr. 164, 219, 222, 317, 888, 408, 487. Lit. B. zu je 1000 Mk.: Nr. 561, 650, 678, 761, 914, 928, 1080, 1058, 1062, 1076, 1222. Lit. O. zu je 500 Mk.: Nr. 1260, 1366, 1487, 1484, 1547, 1617, 1681, 1717, 1745, 1802, 2019, 2034, 2098, 2198. Lit. D. zu je 200 Mk.: Nr. 2368, 2516, 2822, 2599, 2685, 2636, 2720, 2750, 2822, 2831, 2843, 2864, 3041, 3067, 3072, 3075, 3278, 3287, 3290, 3299. III. 4% Auleihe über 4 Millionen Mark vom Jahre 1901: Lit. A. 95 00 2000 Mk.: Nr. 184, 300, 449, 577, 741, 789, Lit. B. zu je 1000 Mk.: Nr. 818, 1028, 1059, 1218, 1459, 1463, 1464. 1582, 1765, 1798, 1989. Lit. O. zu je 500 Mk.: Nr. 2065, 2117, 2209, 2234, 2361, 2554, 2686, 2777, 2900, 2964, 3276, 3591. Lit. D. zu je 200 Mk. Nr. 3811, 4376, 4443, 4580, 4598, 4682, 4685, 4719, 5130, 5148, 5169, 5178, 5252, 5362, 5386. Die Heimzahlung der ausgeloſten Schuldverſchreibungen erfolgt vom 1. Oktober ds. an bei der Stadtkaſſe Heidelberg, bei der ECreditbank in Mannheim u. deren Filfalen in Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg l. Br. und Konſtanz, ſowie bei nachverzeichneten Banken. u) bezüglich des 1394er Auleheus: bei der deutſchen Bank in Berlin und Frankfurt a. M. b) 1 des 1897er Aulehens: bei W. H. Ladenburg und Söhne in Mannheim, bei der Deutſchen Vereinsbank in Frankfurt a.., bei den Filialen der Bank für Handel und Induſtrie, E. Laden⸗ burg daſelbſt, bei der Aktiengeſellſchaft für Boden⸗ und Kommunalkredit in Elſaß⸗Lothringen in Straßburg i.., bet der Württembergiſchen Vereinsbank in Snutgarlk und bei der Bank für Handel und Induſtrie in Darm⸗ tadt, 7602 e) bezüglich des 1901er Anleheus: bei der Mannheimer Bank.⸗G. in Mannheim, bei der Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank in 0 t a. M. ſowie bei der Deutſchen Vereinsbank daſelbſt gegen Rückgabe der betreffenden Schuldverſchreibungen und der noch nicht verfallenen Zinsſchelne nebſt Erneuerun ſchein. Für die hierbei etwa fehlenden Zinsſcheine wird entſprechende Betrag am Kapital in Abzug gebracht. Die Verzinſung der 8 Schuldverſchreibungen tember tet⸗ ört mit dem 90. S 8. Js. auf; fale e eeee de de en 1 Aunc im keinem Falle bezahlt. on den in früheren Jahren gekündigten Schuldver⸗ ſchreibungen find zur Zeit noch nicht eingelöſt: Lit. B. Nr 1966, Lit. C. Nr. 2017, Lit. D. Nr. 4481, 4888 und 5477 des 1894er Anlehens. Heidelberg, den 20. Juni 1908. Der Stadtrat: Ar 6 V. Dr. Walz. 7 beso rall enene tt ung diskret Ermittslungen über ermögens- u. Familienverhältnisse und Vorleben, söwie Ee. Jorachengen nach Beweismaterial in Kriminal- u. Civilprozessen Heimliche Beobackiuugem ummù U. en. Spezial: von, Beweismaterial in aebesr un 25 30059 Verbindungen mit allen Piätzen der Welt. Streugste Diskretion. Släbliſche Handelsfortbilonngsſchule Mannheim. Stundenplan für das Sommerhalbjahr 1908 betr. Von Moutag, 15. Juni an dauert der Unterricht: 1. Der Kuaben in den 17 1, 2 und 8 Kurſen und der nicht haushaltungsſchulpflichtigen adchen am Vormittage von —1½ Uhr oder am Nachmittage von Uhr. 2. Der haushaltungs chulpflichtigen Mädchen am Diens⸗ tag und Freitag von 1½—4 Uhr. 31560 3. Der Schüler mit der Berechtigung zum Ginjährig⸗ e in Kurs 4 am Moöntag und Donnerstag von—11½ uhr und am Freitag von 1½—3½ Uhr und in Kurs B am Dienstag und Freitag von—1½ Uhr und am Donnerstag von 1½—3½ Uhr. —— Dle Nachimttage von Mittwoch und Samstag ſind ſchulfrel⸗ Wir veröffentlichen die Unterrichtszelten zur gefl. Keuntnis⸗ nahme der betr. Firmen, Eltern und Vormünder mnit dem An⸗ ügen, daß gemäß 8 11 der landesherrlichen Verordnung vom 20. Inli 1907 Pflichtunterricht nach 7 Uhr abends nicht erteilt wird. Manuuheiun, 20. Junt 1908. Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. „ich pass duf Veith. f 8* Mannheimer Privat-Dstektivnstitut Adolf Maier, Pollzeibeamter a. D. Telaplon S05. Mannkeis, 8 Ueberall zu haben; sonst direkt gegen Nachnabme 7en M. Genueral⸗Auzeiger. dass die Mlleh nicht Uberkocht. Preis dieses Milchkochers branl Hotel 1 U Til lia Spiez Berner Oberland 1260 m ü. M. Kurarzt. Waälder, Spaziergänge, S Bergtouren. Staubfreſe o2un sche Hönenluft. Prosp. gratis. E. Schmid, Dir. 694e Miemen- und Seilscheiben elc, Moderne Transmissionen Wellen und Ningschmierlager, Neibungs- eic. Aupplungen. gebrüder Benckiser, Pforæheim. 7880 9 + Das Rad der Weltmeister und aller vorsichtigen Sportsleute. AAleimnverkauff bei: Martin Decker, A 3, 4, vis--vis Theater, Tel. 1298 und Wilhelm Sehiekel. P 7, 14a. Tel. 1259. +3 77700⁷ Saltatofum Pergzabern Pfac) g Für Kuren das ganze dahr geöffnet. Modernste Einrichtungen. In gesündesler, geschützter Wald- und Gebirgslage. Sachgemässe Behandlung aller heilbaren Krankheitsformen. 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