Abonnement: 20 Wfennig monattich. Bringerlohn 28 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. GBadiſche Vollszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. te Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Rummer 8 Pig⸗ Direktion u. Buchhaltung 1449 — D 7 8 5 Druckeret⸗Burean(An⸗ 8 Alnabhängige Tageszeitung. mabmev, Deudlerbetten lal Die Gotonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Gelefeuſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 377 Auswärti 8⁰ in Mannheim und Umgeb 8 6 mgebung.(ausgenommen Sountag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Berlags⸗ f —.....ĩ—r teste-aanahme für das Mitagblatt Weorgens 36 9 tthe, für das Abendblatt Nachttags 3 Uhe. i Nr. 295. Montag, 29. Juni 1908.(Mittagblatt.) t/——— 6008 Arbeitern über gewerkſchaftliche Angelegenheiten, Lohnfragen]Nürnberg herzlich für Ihre patriotiſchen Grüße von hoher 10 Die heutige Mittagsausgabe umfaßt uſw. verhandelt, ſo mögen ſie das ja in ihrer Sprache halten. See. Es war mir eine große Freude, das ſtolze Schiff„Nürn⸗ j. 12 Seiten. „%...''r'—— d . Süddeutſchland und die Polenpolitik. Die„Voſſ. Ztg.“ hat vor ein paar Tagen Aeußerungen der ſüddeutſchen Parlamente über die Polenpolitik zuſammen⸗ geſtellt, die nach mehr als einer Richtung charakteriſtiſch und bedeutſam find. Den Anlaß dazu hatten die Ausführungs⸗ geſetze zum Reichsvereinsgeſetz gegeben, über die man im baye⸗ riſchen Landtag am 18. und 19. Mai und in der württem⸗ bergiſchen Kammer ſchon am., 11. und 12. desſelben Monats beriet. Hier wie dort fungierte das Zentrum als des Polen⸗ tums getreuer Sachwalter. In der Prannerſtraße begann die UAAnterhaltung damit, daß ihr erſter Redner, ein Freiherr von 8 9 Malſen, der preußiſchen Regierung unterſtellte: ſie habe ein MAusnahmegeſetz gemacht, das nur die Katholiken treffen ſolle, indes auf die anderen flawiſchen Volksſtämme alle billige Rückſicht genommen würde, durch den Sprachenparagraphen würde überhaupt die Reichsgeſetzgebung in den„Dienſt der preußiſchen Polenpolitik“ geſtellt. Schließlich aber faßte „Papa Daller“— wir zitieren den geſchätzten Herrn ſelbſt— die„natürlichen und warmen Gefühle“, die er und die Seinen mit den„armen Polen“ hätten, in die immerhin recht merk⸗ würdig ſtiliſterten Sätze zuſammen:„Wir können ihnen im Anugenblick nicht weiter helfen. Aber wir ſprechen ihnen Anrſere innigſte Teilnahme aus, daß ihr Recht auf die Mutter⸗ pra auf Gleichheit vor dem Geſetz und auf Gleichberechti⸗ Staat verletzt worden iſt.“ Das keine liberale Zäuf⸗ bayeriſchen Kammer hatte gegenüber der geſchloſſenen klerikalen Mehrheit natürlich einen ſchweren Stand. Dr. Müller⸗Meiningen, der in München Müller⸗Hof heißt, und der Abg. Dr. Caſſelmann ſprachen wirkſam und pointiert; aber ſie predigten tauben Ohren. Nicht einmal eine authen⸗ tiſche Interpretation war von Herrn v. Daller zu erlangen, was er ſich denn wohl bei der Floskel„im Augenblick“ ge⸗ dacht hätte. Beſſer ſtand es um die Sache des Deutſchtums, die hier doch— das wolle man freundlichſt nicht überſehen— mit dem preußiſchen Intereſſe durchaus zuſammenfällt, im Schwaben⸗ lande. Auch hier fehlte nicht die freundſchaftliche Unterſtellung aus Zentrumsmund: die preußiſche Regierung ſuche für ihr geſchwundenes Anſehen Rückendeckung beim Reich. Und der hekannte Freund ſcharfer, aber unbeſonnener Worte, Herr Gryeber, meinte gar, eine ſolche Graufamkeit wie der Sprachen⸗ paragraph könne nur in Preußen paſſieren. Aber die Takt⸗ loſigkeit ward ihm ſofort von Profeſſor Hieber verwieſen. Wie würde, fragte er unter lebhaftem Beifall, bei uns in Schwaben die Volksſeele aufkochen, wenn im preußiſchen Landtage irgend einer über uns Schwaben ein ſolches Wort ſprechen würde? Und dann reſümierte ſich der nationalliberale Führer: „.. Es gilt auch für Württemberg, was für das übrige Deutſchland gilt, daß das Deutſche und der Deutſche bvorangeht, und daß der Fremde ſich dem Deutſchen anzu⸗ paſſen hat. Wenn z. B. eine Verſammlung von italieniſchen —— Wenn dieſe Leute aber politiſche Angelegenheiten erörtern ſo ſehe ich nicht ein, warum man dafür nicht die deutſche Sprache zur Vorſchrift macht. Die Polizei(und vor allem die nur deutſch ſprechenden Reichsbürger!) müſſen doch in der Lage ſein, die Verſammlung zu überwachen... Soll da der Ausländer mehr Rechte genießen als der Inländer, der Fremd⸗ ſprachige mehr als der Deutſchee? Es wird freilich wohl noch geraume Zeit verſtreichen, bis auch dem waſchechten Zentrumsmann das Deutſche und der Deutſche voranzugehen beginnen. Es iſt ſchon viel erreicht, wenn man wenigſtens außerhalb der Zentrumskreiſe allent⸗ halben im deutſchen Süden zu begreifen anfängt, daß die Polenfrage in Wahrheit eine deutſche Frage iſt. Oder wie der Abg. Dr. Hieber das in ſeiner trefflichen Reichstagsrede aus⸗ drückte: daß Preußen mit ſeiner Abwehr der polniſchen Ueber⸗ griffe nur ſeinem hiſtoriſchen Beruf nachkommt, die deutſche Wacht im Oſten zu halten. Polftische(lebersicht. *Maunheim, 29. Juni 1908. Der bayeriſche Landesverband des Deutſchen Flottenvereins hielt geſtern in München eine Delegiertenverſammlung ab, in welcher über die Danziger Tagung Bericht erſtattet und von allen Rednern die Uebereinſtimmung mit de ndortigen Beſchlüfſen ausgeſprochen wurde. Auf eine Anfrage teilte der Vorſitzende, Oberſtleutnant a. D. b. Spieß mit, Prinz Rupprecht von Bayern habe ſich in einem Schreiben erfreut darüber geäußert, daß die Danziger Verhandlungen in verſöhnlichem Geiſte geführt worden ſeien. Da jedoch erſt die Zukunft zeigen könne, wie das neue Präſidium ſeine Aufgabe auf Grund der Danziger Beſchlüſſe auffaſſe und in welchem Sinne der Verein künftighin geleitet werde, ſei er zur Zeit nicht in der Lage ſich über die Wiederaufnahme des Protektorats auszuſprechen. Der Prinz ſtimme völlig überein mit den Anſchauungen, die Prinz Heinrich von Preußen in ſeinen Telegramm an die Danziger Tagung ausgedrückt habe.— Der bisherige ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß wurde dann durch Akklamation wiedergewählt. Wir dürfen hoffen, daß ſo allgemach der letzte Reſt des Mißtrauens der Bayern gegen den Flottenverein ſchwinde. Wir dürfen in dieſem Zuſammenhang wohl einer Liebens⸗ würdigkeit des Kaiſers Erwähnung tun, die nicht verfehlen wird, in Bayern Stimmung zu machen und das Intereſſe für eine ſtarke deutſche Flotte zu heben. Aus Kiel wird unter dem geſtrigen Datum gemeldet: Während der Fahrt der See⸗Deputation der Stadt Nürnberg auf dem gleichnamigen Kreuzer wurde an den Kaiſer ein Funken⸗ telegramm geſandt. Der Kaiſer erwiderte auf gleichem Wege folgendes: Herrn Oberbürgermeiſter D. v. Schuh, Kreuzer „Nürnberg“. Ich danke Ihnen und den Vertretern der Stadt berg“ heute in voller Fahrt zu ſehen. Möchte dasſelbe ſich im Dienſte des Vaterlandes bewähren. Wilhelm I. R. Die Jungliberalen und die Koalitionsfreiheit der Angeſtellten. Bekanntlich iſt der Geſchäftsführer des Verbandes baye⸗ riſcher Metallinduſtrieller, Rechtsanwalt König nicht nur ein Mitglied, ſondern dereinſt Führer der pfälziſchen Jung⸗ liberalen geweſen. Hie und da haben gegneriſche Blätter aus dieſer Tatſache Kapital zu ſchlagen geſucht. Wer die Geſchichte der jung⸗ liberalen Bewegung kennt, weiß, wie ſehr zu Unrecht.„Aus⸗ drücklich tritt den Verſuchen, die Jungliberalen ſozialpolitiſch zu verdächtigen, der Generalſekretär des Reichsverbandes in einem Solinger Blatte entgegen. Er ſchreibt dort u..: Schon kaum als die Jugendbewegung anfing, ſich politiſch zu regen, befaßte ſie ſich in Leipzig 1902 mit der Sozialpolitik und einſtimmig forderte der damalige Vertretertag, für einen ſteten und energiſchen Fortſchritt auf dem Gebiete der ſozialen Politit einzutreten. Und faſt jedes Jahr hat der Jungliberalismus auf ſeinen Vertretertagen öffentlich und frohen Mutes ſich zu einer kräftigen ſozialen Politik bekannt. 1903 verlangte man in Mannheim die Schaffung von Kaufmannsgerichten als dringende Notwendigkeit und eine berechtigte Forderung der Handlungsgehülfen und forderte von der nationalliberalen Reichs⸗ tagsfraktion eine diesbezügliche Interpellation, beziehungsweiſe, wenn nötig, einen Initiativantrag. 1904 erklärte dann der Vertretertag in Leipzig, daß er in paritätiſchen Arbeitskammern ein wichtiges Mittel erblicke, der Verſchärfung der Klaſſengegen«⸗ ſätze und der damit verbundenen wachſenden Verbitterung und Entfremdung von Arbeitern und Arbeitgebern, Einhalt zu kun durch Beratung und Verſtändigung über gemeinſame Angelegen⸗ heiten, insbeſondere aus dem Arbeitsverhältnis, die Intereſſen der Arbeiter ſicher zu ſtellen und zu fördern, und ſo den Arbeiter⸗ ſtand in ſeinem Beſtreben, eine größere Anteilnahme an den geiſtigen und materiellen Gütern der Kultur zu erlangen, wirk⸗ ſam zu unterſtützen. Und ſo nimmt es denn wohl nicht wunder, daß ſich die Jungliberalen heute mit dem Ausdrucke des Be⸗ dauerns von ihrem einſtigen Mitgliede, Herrn König, ab⸗ wenden. Der Führer der badiſchen Jungliberalen, Herr Oberamtsrichter Dr. Koch, ſprach noch jüngſt ſein Bedauern aus, daß unter dem bekannten Geheimerlaß der Name eines Herrn geſtanden habe, der leider noch bis vor wenigen Monaten in der jungliberalen Bewegung der Pfalz eine Rolle geſpielt habe. Und wenn er dann den techniſchen Angeſtellten ſeine volle Sym⸗ pathie und Zuſtimmung in ihrem Kampf um die Koalitionsfrei⸗ heit ausſprach, ſo tat er dies wohl nicht nur als Führer der badiſchen Jungliberalen, ſondern auch als Vor⸗ ſtandsmitglied des Reichsverbandes, der keinen Augenblick gezögert hat, das Verhalten ſeines einſtigen Mitgliedes auf das ſchärfſte zurückzuweiſen. Und wir glauben beſtimmt, daß wir in dieſem Verhalten mit weiten Kreiſen der alten Partei übereinſtimmen. Sollten aber noch ſeltſamerweiſe Zweifel be⸗ ſtanden haben, wie ſich die Jungliberalen zu dieſem Eingriff in die Koalitionsfreiheit der Privatbeamten ſtellen würden, ſo haben wohl dieſe Ausführungen den Beweis dafür geführt, daß wir Schulter an Schulter mit der alten Parteti gewillt ſind, nicht Der Orgel⸗Ayger, Romau von Edela Rüſt. [Nachdruck verboten). (Fortſetzunal, „Aber liebe Küber „Ja, liebe Küber!! Was denkt ſich dieſer Ludwig auf ſeine alten Tage? Will er ſich von dem Weibsbild die Taſchen leer machen laſſen? Oder glaubt Ihr vielleicht, ſie iſt in ſeine Jugend And Schönheit verliebt? Wir wiſſen doch, wer die Grümms ſind dies Bettelvolk! Dieſes Schuldenmacherpack.“ atrin, ſchließen Sie doch die Fenſter, bis Tante ſich be⸗ ubiat bat.“ „Iſt nicht nötig, Katrin— was ich ſage, kann jeder hören! Soll jeder hören! Der Alte iſt nicht mehr richtig im Kopf! Bald ſechzig und heiratet ſich ſolch ein—— Gott ſtraf mich, ich hätte bald was Böſes geſagt! Eingeſperrt werden ſollt er, bis er wieder fklar im Kopf wird! Das kann Herbert beſorgen— als Schwieger⸗ bßſohn, wofür iſt er denn Rechtsanwalt—— Otto ſieht das auch znicht ſtill mit an! Na, was hab ich geſagt, Dina? Nu haſt Dus Deine Ehe fängt ſchön an!“ Ich muß Dich ſehr bitten, Tante Andrea— es hat alles ſeine Grenzen, und ich glaube, es iſt Zeit, daß Du etwas klarer HbWirſt und Dir ſagſt, daß alles Schelten und Schmähen und Lamen⸗ tieren jetzt zu ſpät kommt. Ich denke, wenn ich zufrieden bin, (anns jedem andern gewiß recht ſein! Otto iſt es morgen ſicher auch ſchon ganz einerlei, ſo ſehr er auch heute die Fäuſte ballt. Duch braucht nur eine Lanze für ihn zu brechen, und ſie hat ihn willenlos in der Taſche!“ Was denn für ne Lanze? Ihr werdets ja ſchon noch erfahrenl— Otto iſt ein ganz 00 Fanderer als Ihr ahnk der kuf nur ſo feudal, aber ſein Herß hängt auch an ganz anderen Dingen. „Wie weißt Du denn das?“ Tante Andrea ſaß jetzt wie aufgezäumt auf dem Sofa „Ich weiß mehr wie Du, wie Du ſiehſt.“ „An was hängt er denn? Etwa auch ſolch ein hergelaufenes Frauenzimmer? Das wird ja immer intereſſanter bei Lauters, das muß man ſagen! Na, habt nur erſt noch ein halb Dutzend Stiefgeſchwiſter, da werden Euch beiden alle Liebesflauſen per⸗ gehen, denn für was anderes ſcheints ja bei Euch am beſten Sinn zu fehlen.“ Dina ſah ſchon etwas hilflos zu ihrer Schwiegermutter hin⸗ über, die ſie jetzt liebevoll in ihre Arme nahm und ihr die Augen küßte:„Laß Dir nicht bange machen, es wird ſchon alles beſfer werden als Tante Küber denkt!“ „Und ſie mag reden, was ſie will, ich heule nicht an meinem Hochzeitstag!“ lachte Dina gewaltſam und machte vor Frau von Küber keine ſehr ehrerbietige Verbeugung.— Dieſe redete ſich immer wieder von neuem in Harniſch— bis endlich Herbert von außen an die Tür pochte. Frau Malwine ging mit Dina hinaus und geleitete ganz allein die Abreiſenden unten zum Wagen. Sie wenigſtens wollte ihrem Jungen doch Adieu ſagen, ſie wollte den Wagen doch davonrollen hören und ihm nachſehen, bis nichts mehr zu ſehen war. Sie ſeufzte und weinte ein paar ſtille Tränen nach, dann tat ſie wieder heiter und verkündete der Hochzeitsgeſellſchaft, daß die„Kinder“ vielmals grüßen ließen!— Wegen der Hachzeitsfeſtlichkeit hatte man heute im„Hotel Lauter“ von einer Feſtbeleuchtung der Villa abgeſehen, es flatterten nur die beiden langen Reichsfahnen aus der Dachlucke über die Front weg. Aber auf der Fahrt durch die Stadt ſah das junge Paar Haus an Haus in hellen Lichterglanz erſtrahlen. Eine und berſuchte Herberts Geſichtsausdruck zu enträtſeln. Endlich ſagte ſie:„Ob wir wohl unſern Hochzeitstag vergeſſen können, wenn Sedan mal nicht mehr gefeiert wird?“ 5 „Den werden wir nicht vergeſſen—— ich nicht! Dafür ſorgen ſchon andere lebendige Erinnerungszeichen!“ Das klang recht hart und grauſam. „Herbert, ich weiß ja, wie ſehr verſtimmt Dich das alles hat, aber— willſt Du mich das jetzt büßen laſſen, woran ich doch ſo unſchuldig bin, wie Du ſelbſt, Herbert... Dina legte ihm die Hand auf die Schulter und Herbert wandte ſich ihr endlich zu:„Haſt Du wirklich kein Wort von alledem gewußt?“ „Kein Sterbenswort— ich ſchwöre es Dir——— „Unbegreiflich! Solch eine Komödie konnte man vor Deinen 11075 Augen wochenlang aufführen und Du ſahſt nichts, merkteſt nichts?“ „Nichts! Ich bin nun mal ſo dumm, man kann mir viel vormachen, ich merke nichts! Aber das merke ich jetzt doch, daß Deine ganze Liebe mit dem einen Schlage umgewandelt iſt, daß Du mir ein Fremder geworden, weil mein Vater ſich erlaubt hat, auch noch an ſich ſtatt nur an ſeinen Herrn Schwiegerſohn zu denken! Herbert, das iſt..“ Im Nu hatte Herbert ſie in ſeine Arme gezogen und ihr blaſſes Geſicht mit heißen Küſſen bedeckt. „Wie kannſt Du nur ſo reden, Dina— mein füßes Weib. Es läßt ſich doch mal nicht leugnen, es wirft unſer ganzes neues Lebensgebäude um, es ſtellt alles auf den Kopf und „Was gehts uns an, wir Zwei bleiben doch dieſelben!“ „Wir Zwei, ja, wir bleiben dieſelben!— Aber ſpäter wirſt Du ſchon merken, daß es uns angeht, was der Alte heut mit ſeinem Johannistrieb angezettelt hat! Und Deine ſalbungsvolle Segen⸗ rede dazu! Mein Weibſen, Weibſen, mußte die ſein?“ „War ſie etwa nicht glänzend?“ Weile waren ſie ſtumm nebeneinander hergefahren. Herbert ſah ſtarr in die Lichtflut, Dina ſtreifte den grauen Handſchuh ab „Glänzend überflüſſig! Es war wirklich nicht nötig, dieſe Luch, dieſe Kröte, ſo mit einem Ruck in den Sattel zu beben! 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) nur dieſes Recht der Koalitionsfreiheit zu bewahren, ſondern es auch in Zukunft unmöglich zu machen, daß eine Gruppe von In⸗ duſtriellen ungeſtraft das heiligſte Recht der Privatangeſtellten als Staatsbürger und Perſönlichkeiten zu ſchmälern ſucht. Wir wollen an den letzten Satz anknüpfend erwähnen, daß im ſozialpolitiſchen Programm der Bund der techniſch⸗indu⸗ ſtriellen Beamten als erſte ihrer allgemeinen Forderungen folgende ſteht: Die Verhinderung am geſetzmäßigen Gebrauch der Koalitionsfreiheit iſt unter Strafe zu ſtellen, um die techniſchen Angeſtellten vor wirtſchaftlichen Schädigungen wegen der Wahrnehmung der Standesintereſſen zu ſchützen. Der bayeriſche NMetallinduſtriellenverband hat die Zurückziehung ſeines Ausſperrungsrund⸗ ſchreibens gegen die Angeſtelltenverbände beſchloſſen. Verbot der Nachtarbeit in den Bäckereien Italiens. K. C. Einen für andere Länder ſehr lehrreichen Verſuch macht Italien durch ein Geſetz, das die Nachtarbeit in Bäcke⸗ reien und Konditoreien verbietet. Als Nachtarbeit gilt die gewerbliche Tätigkeit zwiſchen 9 Uhr abends und 4 Uhr früh. An Samstagen kann die Arbeit bis 11 Uhr abends ausgedehnt werden. Das Verbot erſtreckt ſich auf alle Arbeiten zur Her⸗ ſtellung des Sauerteiges, auf das Heizen der Oefen, das An⸗ machen des Teiges, die Herſtellung und das Backen des Brotes oder der Konditorwaren. In den Sommermonaten Juni bis September kann für die Abkühlung des Sauerteiges ein um zwei Stunden früherer Beginn der Arbeiten unter gewiſſen Vorausſetzungen zugelaſſen werden. Die Bewilli⸗ gung zur Nachtarbeit über eine Woche hinaus ſteht dem Miniſterium für Ackerbau, Induſtrie und Handel zu. Die Aufſicht über die Durchführung des Verbotes der Nachtarbeit wird den Gewerbeinſpektoren und den kommunalen Sanitäts⸗ organen übertragen. Uebertretungen werden mit 50 Lire für jede beſchäftigte Perſon beſtraft, wobei allerdings die Strafe 1000 Lire nicht überſteigen darf. Auch für die Arbei⸗ ter iſt eine Geldſtrafe von 30 Lire für jede Uebertretung vor⸗ geſehen. Der Arbeiter bleibt nur dann ſtraflos, wenn er nachweiſt, daß er die Uebertretung nur unter dem Zwange des Arbeitgebers begangen hat. Um über den Wert dieſes geſetzlichen Verbotes der Nachtarbeit in Bäckereien ein Urteil abgeben zu können, wird man erſt abwarten müſſen, welche Wirkung das Verbot in der Praxis hat. Es ſind ſo zahlreiche Ausnahmen möglich, daß man befürchten muß, der Haupt⸗ zweck des Geſetzes könne durch die ſchon im Geſetz und noch mehr in der Durchführungsverordnung berückſichtigten und möglichen Ausnahmen ſehr ſtark beeinträchtigt werden. Gerade aus dieſen zahlreichen für Ausnahmen vorgeſehenen Fällen ergibt ſich, welche Schwierigkeiten die Durchführung eines geſetzlichen Verbotes der Nachtarbeit in Bäckereien bieten muß. Ein glattes Verbot erſchien unmöglich; ein ſo viele Ausnahmen zulaſſendes Verbot durchkreuzt dagegen wieder die Abſicht, von der der Geſetzgeber in erſter Linie geleitet war. Deutsches Reich. —(Eine empfindliche Niederlage der So⸗ zialdemokratie). Bei der geſtrigen Skraßburger Gemeinderatswahl verloren die Sozialdemokraten ſämtliche bisherigen 16 Sitze an die Vereinigten Bürgerlichen, die 35 Sitze glatt beſetzten. Nur eine Nachwahl ich nötig. — GZu der diesjährigen Nordlandreiſe des Kaiſers) erfährt der Berliner Korreſpondent der „Kölniſchen Zeitung“, daß der Kaiſer in dieſem Jahre die Reiſe von Travemünde aus antreten wird. Entſprechend dem urſprünglichen Plane wird die Fahrt noch vor Ablauf der erſten Juliwoche beginnen und dann den Reſt des Monats Juli ausfüllen. — Gur Reichsfinanzreform.) Am Montag finden, wie das„B. T. erfährt, Beſprechungen über die Reeichsfinanzreformfrage ſtatt, zu denen auch die einzelſtaat⸗ lichen Finanzminiſter in Berlin erwartet werden. —(Prozeß Eulenburg.) Bei den heute vor dem Schwurgericht des Landgerichts Berlin 1 beginnenden Verhandlungen gegen den Fürſten Philipp zu Eulenburg und Hertefeld wird, wie ziemlich ſicher verlautet, die Oeffent⸗ kichkeit nicht nur bei einzelnen Punkten, ſondern i m ganzen Umfange ausgeſchloſſen werden. (Graf Zeppelin und Kriegsmimniſter v. Einem.) Das„B..“ hat auf eine Anfrage vom Grafen Zeppelin bezüglich ſeines Konflikts mit dem Kriegsminiſter Einem, deſſen Vertrauen zu meinem Unternehmen die Durch⸗ führung ermöglichte, hat noch vor unſerer Trennung in Man⸗ zell erkannt, daß er einem von mir gebrauchten Ausdruck eine ganz irrtümliche, für ihn allerdings verletzend erſcheinende Beziehung gegeben hatte.“ —(Zum Weingeſetzentwur). Winzern des Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiets beſuchte Winzerverſammlung beſchloß einſtimmig, den neuen Wein⸗ geſetzentwurf als gänzlich verfehlt zu perwerfen. Badiſche Politit. Zum Fall Rapp. ſchreibt in Uebereinſtimmung mit der Meldung des„Bad. Beob.“ die„Karlsruher Ztg.“: Nach einer vom„Badiſchen Beobachter“ aus den„Singener Nachrichten“ übernommenen Mitteilung, ſoll Lehramtspraktikant Rapp an der Realſchule in Singen„aus dem Schuldienſt entlaſſen“ worden ſein. Ohne in das materielle des Falles, das Gegenſtand des dienſtpolizeilichen Verfahrens war, einzutreten, möchten wir nur in formeller Beziehung richtig ſtellen, daß es ſich nach den von uns eingezogenen Erkundigungen bei der behördlich verfügten Maßnahme nicht um eine„Ent⸗ laſſung“, ſondern lediglich um die vorübergehende Ent⸗ hebung Rapps handelt, deſſen Wiederverwendung bereits für die nächſte Zeit in Ausſicht genommen iſt. Bayeriſche und Pfälziſch „y Frankenthal, 27. Juni. politiſchen Ereigniſſen in Baghern heimerlaß der bayeriſchen Metallinduſtriellen beſchäftigte ſich in einer heute abend im Brauhauskeller dahier abgehaltenen vom jungliberalen Verein einberufenen, ſehr zahlreich beſuchte öffentliche Verſammlung. kurzen Anſprache des Vorſitzenden des Rechtsanwalts Scheib, nahm Taubſtummenlehrer Barbier das Wort, um ſich in etwa einſtündigem Vortrag über die letzten ſchulpolitiſchen Ereigniſſe zu verbreiten. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen, alle einſchlägigen Fragen eingehend er⸗ örternden Vortrag ſchloß ſich eine kurze Diskuſſion, worauf folgende Reſolution einſtimmig zur Annahme gelangte: „Die Verſammlung proteſtiert entſchieden gegen die be⸗ leidigende Herabſetzung der Lehrerſchaft durch die Abgeord⸗ neten Held und Pichler, ſowie die Zentrumspreſſe. Sie be⸗ dauert aufs tiefſte, daß aus der Lehrergehaltsfrage eine poli⸗ tiſche Frage gemacht worden iſt. Sie nimmt auch für die Lehrer als gleichberechtigte Staatsbürger das Recht der freien Meinungsäußerung in Anſpruch und weiſt jeden Verſuch, die ſtaatsbürgerlichen Rechte des Einzelnen zu beſchränken(Fall Beyhl) auf das Schärfſte zurück.“ Der Annahme dieſer Reſolution folgte ein Vortrag des Rechtsanwalts Scheib über den Geheimerlaß der bayeriſchen Metallinduſtriellen. Nach lebhafter Debatte über wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die Verſammlung verurteilt auf das entſchiedenſte den Geheimerlaß der bayeriſchen Metallinduſtriellen und erblickt darin einen ſchweren Eingriff in das Koalitionsrecht der Pri⸗ varbeamten e 1 8. Perſien. * Petersburg, 28. Juni. Nach Informakionen der Petersburger Telegraphenagentur aus zuverläſſiger Quelle hat die türkiſche Regierung im Grenzſtreite die Beſetzung von außerhalb der ſogenannten ſtrittigen Zone liegender Gegenden durch türkiſche Truppen als unberechkigt anerkannt und ihren erſten Delegierten, Takir⸗Paſcha verantwortlich gemacht für die ſtrenge Beobachtung der Grenzen der erwähnten Zone. ihm vorgeſchrieben, die ktürkiſchen Abteilungen don dem unbeſtreitbar perſiſchen Territorium zurückzu⸗ ziehenz dieſes in keinem Falle zu betreten und dies auch den Kurden nicht zu geſtatten, ſei es auch mit Gewalt, und ebenſo die Kurden nicht als Werkzeug zu benutzen. * Petersburg, 28. Juni. Urmia hat Takir⸗Paſcha den dortigen ruſſiſchen und eng⸗ liſchen Konſul gebeten, die Vermittlung bei ſeinen Verhand⸗ lungen mit den perſiſchen Delegierten bezüglich der Bildung einer türkiſch⸗perſiſchen Unterſuchungskommiſſion zu über⸗ nehmen, welcher der Beſuch der geſchädigten Ortſchaften, des Bavandusbezirks, die Ermittelung und Beſtrafung der Schul⸗ digen und die Aufſtellung türkiſcher und perſiſcher Wachen, wo dies erforderlich iſt, aufgetragen werden ſoll. Die Konſuln haben ſich damit einverſtanden erklärt. * Täbris, 28. Juni. Das Schießen, das geſtern am Tage aufgehört hatte, begann abends wieder aufs neue. eee Die Vorgänge in v. Einem folgende Auskunft erhalten: Kriegsminiſter von (ͤ ͤ Moraliſch hinausgeworfen hätte ſie ſich fühlen müſſen! Dieſe verdammt ſchlaue Kröte..“ FJetzt iſt ſie ne„Kröte“! Heute morgen haſt Du in heller Begeiſterung von ihr geredet, von ihren Augen und was weiß ich— ach, geh!“ „Aber Mauſi— es iſt zum Kuckuck doch zweierlei, ob ich jemand anſehen und ihr ein bißchen den Hof machen ſoll, oder ob dieſe Schönheit meine bisher unvermutete Schwiegermutter wird, ſo ganz plötzlich, ohne jede Vorrede!“ „Lucy iſt gutmütig. Wenn wir uns lieb mit ihr ſtellen, wer⸗ den wir nicht ſchwer an ihr zu tragen haben, und mit Papa wiro ſie doch zehnmal beſſer fertig, als wir alle zuſammen“ „Leider, viel zu gut!“ Aber nun kein Wort mehr darüber, laß alles kommen, wie es will! Wir zwei gehören zuſammen und ſind glücklich. Nach uns die Sintflut!“ Und ſelig ausgelaſſen dampften ſie eine halbe Stunde darauf in einem Wagen erſter Klaſſe Köln—Paris zur Stadt hinaus— in ihre junge Ehe hinein. 1 e (Jortſetzung folgt.)) Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Sroßh. Bad. Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. N Die Entführung aus dem Serail. In der geſtrigen Aufführung der Mozart'ſchen Oper„Die Ent⸗ führung aus dem Serajl“ ſang Herr Hermann Schramm von Frankfurt a. M. den Pedrillo. Wir lernten in dem Gaſt einen Künſtler von bedeutenden ſchauſpieleriſchen Fähigkeiten kennen, welcher auch im Beſitze einer ſchönen, metallreichen Stimme iſt, die n allen Lagen gleich ausgeglichen klingt und utithelos in die Höhe Künſtler wurde wiederholt mit lebhaftem Beifall aus⸗ ſehr günſtigen Stern. Alle Mitwirkenden beſtrebten ſich, ihr Beſtes zu geben. Leider wies die Beſetzung des Hauſes manche Lücken auf. ** Vom Theater. In der einaktigen Oper„Djamileh“ ſingt, wie wir hören, Fräulein Terry die Titelpartie. Die erſte Repriſe von„Eine Abrechnung“ und„Mit dem Feuer ſpielen“ findet am 7. Juli ſtatt. Fräulein Thila Hummel vom Fürſtlichen Theater in Gera, die im Laufe der Spielzeit als Frau Rektor Wiedemann in„Glück im Winkel“ und in Bernſtein's„Der Dieb“ hier auf Engagement gaſtierte, iſt, wie wir vernehmen, für unſere Bühne verpflichtet worden und ſoll bereits im Herbſt d. J. in das Mannheimer Schauſpielenſemble eintreten. Von der Heidelberger Univerſität. delberger Studentenſchaft hat auf Antrag der Heidelberger Studentenſchaft anläßlich der Beilegung des Hochſchulſtreikes der Wiener Studentenſchaft folgende Sympathiekundgebung zu⸗ gehen laſſen: An den Zehnerausſchuß der deutſchen Studenten zu Wien. Der weitere Ausſchuß der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft ſpricht der Wiener, ſowie der geſamten deutſch⸗nationalen Studentenſchaft auf Oeſterreichs Hochſchulen ſeine wärmſte Sym⸗ pathie anläßlich ihres tatkräftigen Eintretens für die ſchwer be⸗ brohte akademiſche Lehrfreiheit aus und beglückwünſcht ſie leb⸗ haft zu dem erreichten Erfolge. i lus Heidelberger Stadentenſchaft. J. A. Erwin Pfeiffer(Fran⸗ konige), 1. Vorſitzender. Frankfurter Schauſpielhaus. Spielplan. Montag, 29. Juni: „Zwiſchen Ja und Nein“; Dienstag, 30.:„Anna Karenina“; Mittwoch, 1. Juli:„Kriemhild's Rache“; Donnerstag,.:„Bei uns da drüben“; Freitag..:„Kriemhild's Rache“; Samstag,.: „Alt⸗Heidelberg“; Sonntag,.:„Minna von Barnhelm“; Mon⸗ lag,.:„Mein Leopold“; Dienstag, 7. le „Paria“, hierauf zum erſten Male:„Der Schrittmacher“; Mitk⸗ woch,.:„Paria“, hierauf„Der Schrittmacher“. Von der Univerſität Bonn. Am 30. 7 Maunheim, 29. Jun. Rache für die zweitägige Plünderung drangen die Roaktionär⸗ te in den Stadtteil Hiaban ein und köteten zwei Gegner, die 02 vorher grauſam mißhandelt wurden. Die Leiche des einen di wurde von ſeinen Angehörigen durch die Stadt getragen, wo⸗ 8 bei ſich das Volk gegen die Reaktionäre aufreizten. Die Er⸗ 90 Eine von 500 bitterung der Parteien iſt ſehr groß. Die Chriſten ſind vor⸗ läufig außer Gefahr; die Gewerbetreibenden und Kaufleute ſind durch Raubüberfälle ſtark geſchädigt. 5 Deutſcher Aerztetag. bghk. Daändig, 27. Juni. 2. Tag... 8 In der heutigen Vormittagsſitzung wurde zunächſt die Be⸗ N ſprechung des Honorarvertrages mit den Verfiche⸗ de rungsgeſellſchaften fortgeſetzt. 3¹ Dr. Winkelman n⸗Barmen empfiehlt, dem Antrage des G Ausſchuſſes zuzuſtimmen. Jetzt iſt Einigkeit nötig. Der Aerzte⸗ be ſchaft ſtehen ſchwere Kämpfe bevor, vielleicht auch gegen die 11 Regierung. Es iſt eine Bewegung im Gange, den beamteten 0 Aerzten die Mitgliedſchaft im Aerzteverein zu verbieten,(Hört! 0. übrigens Hört!) Dem Kreisarzt in Barmen iſt befohlen worden, aus dem au dortigen Aerzteverein auszutreten. Dr. Davidſohn⸗Ber⸗. 0 lin macht der Kommiſſion Vorwürfe wegen des Verkrages,. Die ſa blaſſe Furcht hat die Kommiſſion bei den Verhandlungen mit Tn e Politik. den Verſicherungsgeſellſchaften geleitet. Furcht iſt aber das Mit den letzten ſchul. Schlimmſte für Unterhändler. Die Kommiſſion hat ſich den Ge⸗ K und dem Ge- ſellſchaften gegenüber konivent, je mehr als konivent gezeigt.— 5 Dr. Müller⸗Hagen verteidigt die Staffelung der Honorare. Auch die Juriſten, z. B. die Anwälte haben eine Staffelung, ich 0 kann alſo für die Aertzte darin nichts Unwürdiges erblicken.(Zu⸗ 80 Nach einer ruf: Wir Aerzte haben auch eine Staffelung in der Praxis.] Der 99 genannten Vereins] Redner beantragt, den Vertrag nur auf drei Jahre abzuſchließen, nicht auf zehn, wie der Ausſchuß will.— Profeſſor Kraft⸗ de Göbersdorf erhält das Schlußwort: Die Kommiſſion glaubte dis eit Verantwortung für einen vertragsloſen Zuſtand nicht übernehmen S zu können. Der Vergleich mit den Krankenkaſſen hinkte. Die 5 Krankenkaſſen brauchen uns Aerzte, weil ſie Kranke haben, die 15 Geſellſchaften aber brauchen Geſunde(Beifall und Widerſpruch!]. en Führen Sie jetzt einen vertragsloſen Zuſtand herbei, dann ent⸗ 55 gehen der Aerzteſchaft jährlich mehr als 2 Millionen, die wir in 8 der Geſamtheit gut gebrauchen können.— Nachſt weiterer Debatte un beſchließt der Aerztetag im Prinzip einer Staffelung der de Honorare ſowohl für vertrauensärztliche als auch harsärztliche ſch Zeugniſſe zuzuſtimmen. Die Annahme des Vorſchlags erfolgte lig mit 14 138 gegen 4963 Stimmen. Dem geſchäftsführenden Aus⸗ ſte ſchuß wird für die Nichtinnehaltung der Münſterſchen Beſchlüſſe Indemnität erteilt. Zu den einzelnen Beſtimmungen des Ver⸗ jäl trages liegen eine Reihe Abänderungsanträge vor. Der Antvag, den Vertrag nur auf drei Jahre abzuſchließen, wird einſtimmig die Frage] angenommen. Ebenſo gelangt ein Antrag Kraft⸗Göbersdorf zur Annahme, wonach die weiteren Verhandlungen, falls die Ge⸗ ſellſchaften nicht auf die dreijährige Periode eingehen, dem wirt⸗ ſchaftlichen Verbande in Leipzig überlaſſen werden ſollen.— Dr. Engels⸗Leipzig begründet dann einen Antrag, in dem es heißt: He⸗ „Der deutſche Aerztetag erklärt es für Standespflicht der Aerzte, 5⁰ 8 mit allen erlaubten Mitteln die Ausdehnung des Verſicherungs⸗ eir zwanges über die 2000 Mark⸗Grenze hinaus zu bekämpfen. Der die Redner weiſt nach, daß die Erhöhung der Verſicherungsgrenze Se von einſchneidenſter Bedeutung für die Aerzte ſein würde. Es ſei verdammte Pflicht und Schuldigkeit der Aerzte, für den Mittel 20 fürkiſch⸗perſiſchen ſtand keine Pauſchalverſicherung mit den Krankenkaſſen abzu. un ſchließen. Man ſolle es eher auf einen Kampf ankommen laſſen ha Die Aerzte ſind ein unentbehrlicher Faktor für die Krankenbaſſen, Der ſie brauchen uns, mögen ſie wollen oder nicht. Der Rednern Ba empfiehlt ſchließlich eine Reſolution, in der es heißt: Der Aerzte⸗ pbei tag erklärt es für unerläßlich, daß die deutſchen Aerzte bei allen, bef Dabei wurde dem ſtaatlichen Krankenverſicherungszwange zwar unterliegendenn Bdo durch ihr Einkommen aber über die Stellung des Proletariats get emporgehobenen Bevölkerungsſchichten weder Pauſchalbezahlungen de⸗ noch Bezahlungen nach den Mindeſtſätzen der Medizinaltaxe be⸗ Ve willigen, vielmehr eine um mindeſtens 50 Prozent über die 5 1 8 bende zu 1 1 Bu ereits jetzt vorhandenen Zwangsmitglieder und freiwilligen Mit, in⸗ Nach Welzungen en mit eigenem Vermögen, bezw. mehr als 2000 Mark Ge⸗ 8 JUUI 5 Darauf trat die Mittagspauſe ein. 55 Nach kurzer Diskuſſion wurde ein Antrag des Dr. 555 Magen⸗Leipzig angenommen:„Der Aerztetag hält an den 11 Programm des Königsberger Aerztetages auch in dem Punkk ſch feſt: Perſonen mit über 2000 M. Geſamteinkommen dürfen He Kaſſenmitglieder weder werden noch bleiben.“— Außerdem wird 0⁰ noch ein Antrag Dr. Munter⸗Berlin angenommen: Für den me Fall der Ausdehnung der Krankenverſicherung auf Perſonen mit GI einem Geſamteinkommen von über 2000 M. iſt jeder Verſuch fei Aus Leines Pauſchalhonorars zurückzuweiſen. Für die neu hinzugetre⸗ Ba vorleſung über„Die Tat im Ganzen der Philoſophie“ als Pri⸗ 5 vatdozent in der Philoſophiſchen Fakultät habilieren.— Profeſſor ble Dr. Solmſen, Ordinarius für vergleichende Sprachwiſſenſchaf⸗ M. ten, hat einen an ihn ergangenen Ruf an die Univerſität Straß⸗ da burg abgelehnt. der Ueber eine neue Forſchungsreiſe von Profeſſor Sarre im ſch Euphrat⸗ und Tigris⸗Gebiet wird den Monatsheften für Kunſt⸗ tüte wiſſenſchaft folgendes mitgeteilt: Profeſſor Sarre iſt von einer— ſiebenmonatlichen Forſchungsreiſe zurückgekehrt, die er in Be⸗ kin gleitung von Dr. Herzfeld zum Studium dorientaliſcher Kunſt, 811! betonders älterer Baudenkmäler, im Euphrat⸗ und Tigris⸗Gebiel We * unternommen hatte. Nach kurzem Aufenthalt in Kleinaſien lie! Der Ausſchuß der Hei⸗ wo einige früher noch nicht berührte ſeldſchukiſche Bauwerle unter⸗ G0 ſucht wurden, traten die Reiſenden Anfang November v. Is. die von Aleppo aus die Karawanenreiſe an, gingen im Euphrat⸗(w tal ſüdlich bis zur Einmündung des Chabur, dann dieſen nörd. Pu lichen Nebenfluß aufwärts und über das Sindjargebirge, nach der Moſſul. Hier hielten ſie ſich längere Zeit auf und ſuhren dann duch auf einem Floß den Tigris hinab nach Bagdad, um von dork aus dan verſchiedene Ruinenſtäkten in Babylonien zu beſuchen. Eine bde große Anzahl von wenig oder gar nicht bekannten TDenkmälern die der ſaſſanidiſchen, byzantiniſchen und islamiſchen Epoche wurden ter Der weitere Ausſchuß der eingehend unterſucht und aufgenommen, ſo im Euphratgebiet cbr Ruſufa und Raqqa, am Tigris Samarza und Kteſiphon 85 Ein Veto gegen 200 Takte der geſtrichenen„Walküre“. Der; 80 Grazer Richard Wagner⸗Verein hat in ſeiner Generalderſammlung die am 20. d. eine Entſchließung faſſen zu müſſen geglaubt, in der 685 dde heißt:„In den letzten zehn Jahren wurden die Werke Richard Wagners an der Wiener Hofoper mit jener pietätvollen Sorgfalt kra einſtudiert und aufgeführt, die dem außerordentlichen Werte dieſer 1 Zum erſten Male: Werke entſpricht. Insbeſondere wurde auch mit der früher beliebten 5 Uebung gebrochen, aus Zeiterſparnis„Striche“, das heißt Auslaſ⸗ 155 ſungen zu machen, und alle Werke vom„Fliegenden Holländer an bei Juni wird ſich Herr] wurden unter dem allgemeinen Beifall des Publikums ftets ſtrichlos 15 ſteigt. Der f0 dezeichnet. zim förigen ſiand die geſteige Durßzelkang unter einem —5 Dr. Johannes Verweye n mit einer öffentlichen Antritts⸗ gegeben. Direktor Mahler hat ſa unter poller Einſetzung Reineg Maunheim, 29. Inni. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. tenen, beſſer geſtellten Kategorien von Kaſſenmitgliedern ift das ortsübliche Honorar der Privatpraxis 1— iſt dieſer Gegenſtand erledigt. Es folgt die Beratung eines Antrags Leipzig, welcher eine Vereinheitlichung der Medi⸗ zinaltaxe für Deutſchland fordert. Nach einem kurzen Referat von Dr. Hartmann⸗Leipzig wurde der Antrag ohne Erörterung angenommen.— Der leßtzte Gegenſtand der Tages⸗ erdnung betrifft den Bericht der Kommiſſion zur 25 Bekämpfung der Kurpfuſcherei. Berichterſtatter Dr. Lindmann⸗Mannheim fordert das Verbot der Kurpfuſcherei nicht im Intereſſe der Aerzte, ſondern dem der Allgemeinheit. Der bereits ausgearbeitete Geſetzentwurf beſchäftigt ſich mit der Ausübung der Heilkunde und dem Ge⸗ heimmittelverkehr, er bringt aber leider nicht das Verbot der Kurpfuſcherei. Wahrſcheinlich glaubte die Regierung auf eine Mehrheit im Reichstage nicht rechnen zu können. Immerhin be⸗ deutet aber der Entwurf eine Beſſerung gegen den bisherigen Zuſtand. Zu bedauern ſei, daß in den Erläuterungen zu dem Geſetz Sätze ausgeſprochen ſind wie der: daß ein Kurpfuſcherei⸗ verbot zu Ergebniſſen führen würde, die nicht zu wünſchen und nicht nötig ſind, weil folgeweiſe alle von der Schulmedizin zu⸗ nächſt nicht anerkannte Heilmethoden dem Verbote unterſtellt würden. Solche Sätze wären lieber weggeblieben. Nicht genug zu bedauern ſei es, daß überhaupt von Schulmedizin geſprochen werde, eine ſolche exſtiere nur im Sinne der Gegner. Die Wirk⸗ ſamkeit des Geſetzes werde allerdings in erſter Reihe darauf be⸗ ruhen, daß Medizinalbeamte und Polizeibehörden ihre Pflicht in vollem Umfange tun und daß die richterlichen Behörden den Kurpfuſchern nicht allzuviel Entgegenkommen zeigen. 1 In der Diskuſſion wendet ſich Geh. Rat Gutſtadt⸗ Berlin beſonders gegen die Beſtimmungen des Geſetzentwurfes, daß die nichtapprobierten Perſonen, welche ſich gewerbsmäßig mit der Behandkung von Krankheiten beſchäftigen bei der Poli⸗ zeibehörde und nach den Vorſchlägen der Kommiſſion des Aerzte⸗ vereins auch bei den beamteten Aerzten ihres Wohnortes zu melden haben. Das wäre eine Art Approbation.— Von an⸗ derer Seite wird betont, daß gerade die polizeiliche Meldung eine Unterſcheidung von den Aerzten bilde.— Dr. Franz⸗ Schleiz tritt dafür ein, daß die Meldung beim Arzt unterbleibt, der Kurpfuſcher gehöre auf die Polizei gerade ſo wie die Proſti⸗ tuferten.— Schließlich wurden die Vorſchläge der Kommiſſion en bloc angenommen und die Anträge der Kommiſſion über⸗ wieſen. Ein Dringlichkeitsantrag betr. die obligatoriſche Krankenverſicherung der landwirtſchaftlichen Arbeiter und Dienſtboten wird angenommen, in dem der Aerztetag ſich der Kundgebung des Ausſchuſſes zum Kölner Aerzteſtreik an⸗ ſchließt. Der Leipziger wirtſchaftliche Verband wird ermäch⸗ tigt, die zur Durchführung des Kampfes nötigen Mittel bereit zu ſtellen. Mit den üblichen Schluß⸗ und Dankesreden wird der dies⸗ jährige Aerztetag geſchloſſen. ree 5 Goldene Jubelfeier der„Liedertafel“ in Heidelberg. un. Heidelberg, W. Juni. Wie wir beretts berichtet haben, kann die„Liedertafel“, einer der angeſehenſten Männergeſangvereine Heidelbergs, heute auf ihr 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß ſind eine ganze Reihe von Feſtveranſtaltungen getroffen worden, um dieſes Jubiläum feierlich zu begehen. Als Einleitung fand am Samstag abend in der Stadthalle ein Feſtbankett und Umgebung beteiligten. Hphaltig und abwechslungsreich war, umfaßte Chorvorträge berſchie⸗ demner Geſangvereine, muftkaliſche Vorträge der verſtärkten hieſigen Bataillonskapelle und Einzelvorträge ernſter und heiterer Art von berſchiedenen Liedertafel⸗Mitgliedern. Von den Chorvorträgen ſind beſonders hervorzuheben Mozarts„Weihe des Liedes“, vorgetragen bom feſtgebenden Verein, und Th. Pfeiffers„Frühlingszeit“, vor⸗ getragen vom Geſangverein„Eintracht“⸗Neuenheim unter Leitung des Herrn Lichtweiß. Letzteres iſt der Preischor, den der genannte Vereim kürzlich in Karlsruhe ſang und mit dem er auch geſtern hier wieder ſtürmiſchen Beifall fand. Die Feſtamſprache hielt Herr Burearvorſtand Schmüdt. Er entbot zunächſt den Anweſenden, ſinsbeſondere auch dem Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens und dem anweſenden Offizierkorps einen herzlichen Willkommgruß. Hierauf gab er einen ausführlichen Ueberblick über die Geſchichte der Liedertafel, aus dem man erſah, daß der Patriotismus in dieſem Vereine ſtets hochgehalten wurde nud daß er bei zahlveichen natio⸗ malen Feſten ſich verdient gemacht hat. So hielt die Liedertafel u. a. an den Jahren 1870 und 1871 zwei Konzerte zugunſten der deut⸗ ſchen Invalidenverficherung ab, die einen reichen Ertrag lieferten. Herr Schmidt ſchloß ſeine Rede mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den deurſchen Kaiſer. Nach ihm ergriff Herr Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens das Wort und überbrachte die aufrichtigſten Glüchvünſche der Stadt Heidelberg und ihrer Verwaltung. Er feierte das deutſche Lied und den deutſchen Männergeſang als das Band, das viel zur Einigung unſeres Vaterlandes beigetragen habe. Auch im neuen deutſchen Reiche habe das Lied eine gewaltige Be⸗ deutung in nationaler Beziehung behalten. So möge es allezeit bleiben. Redner hob ferner hervor, daß gerade im der Pfalz der Männergeſang beſonders gepflegt worden ſei. Er wies darauf hin, daß die Stadt ſich deſſen wohl bewußt ſei und daß die Errichtung der Stadthalle u. a. auch als Dank an die Heidelberger Sänger be⸗ ſchloſſen worden ſei. Sein Hoch galt der„Liedertafel“ und ihrem tüchligen Vorſitzenden Vogt. Es folgte hierauf die Ueberreichung künſtlerß ſönlichkeit und mit raſtloſer Energie das Publikum 15 dem Kunſtwerk erzogen und es gelehrt, daß das Wagnerſche Kunftwerk ein Organismus iſt, von dem man nicht be⸗ liebig Teile unterdrücken kann, ohne dem Gefühlsverſtändnis des Ganzen zu ſchaden. In der heutigen Zeit, wo ein Menſchenalter lang die Kräfte ſelbſt kleinerer Bühnen große Uebung gewonnen haben (wie denn z. B. in Graßz unter den Direktionen Gottinger und Purſchian die Wagnerſchen Dramen ſtets ungekürgt gegeben wur⸗ den), fehlt jede Entſchuldigung und jeder innere Grund, zum alten machläſſigen Brauch zurückzukehren. Um ſo befremdender und be⸗ dauerlicher iſt es, daß der neue Direktor des erſten Kunſtinſtitutes, Herr Felix v. Weingartner, dieſen Rückſchritt gemacht und kürzlich die„Walküre mit zuſammen 16 Strichen, die über 200 Takte un⸗ terdrüchen, aufgeführt hat. Dieſes Verfahren darf nicht ohne Wider⸗ cbruch bleiben, und unſer Verein, der die Sache Richard Wagners und ſeiner Kunſt geiſtig zu bertreten hat, erfüllt nur eine natur⸗ gemäße Pflicht, wenn er einen ſolchen Vorgang verurteilt und die Hoffnung ausſpricht, daß die Verſtümmelung der Werke Wagners, dieſes köſtlichen Beſitzes unſeres Volkes, nicht weiter fortgeſetzt werde. 5 Eine nene engliſche Kommiſſion zum Studinm der Schlaf⸗ krankheit wird am 25. September nach Oſtafrela aufbrechen, um die Arbeiten wieder aufzunehmen, die im Jahre 1902 be⸗ gonnen waren und 1905 durch den Tod des Leutnants Tullock. der bei ſeinen Forſchungen in Uganda ſelbſt die Schlafkrank⸗ heit bekommen hatte, unterbrochen wurde. Die Miſſien wird über Mombaſa zum Viktoriaſee vordringen. Sie wird eine be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit auch auf das Studium der Theorie Dr. KLochs perwenden. r Das Programm, das überaus reich⸗ einer von den Frauen und Jungfrauen des Vereins gewidmeten Fahnenſchleife durch Fräulein Herrion. Sodann wurden die Ehrungen bekannt gegeben, die der Verein zu ſeinem Feſttage be⸗ ſchloſſen hatte. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Oberlehrer G. Herriegel, Wilhelm Schweiger und Franz Mirus. Außerdem wurden zahlreiche Sängerringe und Sängerdiplome verteilt. Von einer großen Zahl von Brudervereinen wurden der Jubilarin koſtbare Feſt⸗ geſchenke geſpendet, ſo u. a. vom Militärperein Heidelberg ein gol⸗ dener Lorbeerkranz als Bannerzierde. Zahlreiche Vereine ſprachen durch Telegramme ihre Glückwünſche aus, darunter auch der Männergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen und das Bundesprä⸗ ſidium(Herr Direktor Sauerbeck) in Mannheim. Bei fröh⸗ lichem Liederſang und Becherklang blieben die Teilnehmer bis in frühe Morgenſtunden vergnügt beiſammen. Am Sonntag früh 11 Uhr fand in der Stadthalle ein großes öffentliches Volkskonzert ſtatt, das recht gut beſucht war. Die„Liedertafel“ bot mit ihren vollen, ſchönen Chorvorträgen manchen herrlichen Genuß. Sie ſang als Einleitung Schuberts„achtſtimmige Hymne“ mit Orcheſter⸗ begleitung, außerdem das ergreifende Lied„Kaiſer Friedrich III.“ von M. Neumann, Dichtung von Th. Fontane, Schuberts„Ruhe, ſchönſtes Glück der Erde“ und den„Gondelfahrer“(in der Orcheſtrierung von Hofkapellmeiſter Kutſchbach,„Uraufführung“). Auch das Quartett der„Liedertafel“, beſtehend aus den Herren R. Müller, Fuhrmann, Fr. Müller und E. Walch, brachte 2 Lieder zum Vortrag und Herr Konzertſänger Adolf Mülker⸗Frankfurt fand mit ſeinen Solo⸗Liedervorträgen warmen Beifall. Den zweiten Teil des Konzertes bildete das ſehr ſorgſam von Herrn E. Walch einſtudierte„Begrabene Lied“ für Soloſtimmen, Männerchor und großes Orcheſter von C. Hirſch, Dichtung von Rud. Baumbach. Das Werk, das eine Verherrlichung des Liedes darſtellt und ſeine unbezwingliche Macht ſchildert, wurde ſehr wirkſam und ausgeglichen zu Gehör gebracht. Das Stadtorcheſter Heidelberg, das die Be⸗ gleitung ausführte, ſpielte ausgezeichnet und verſtand es, ſich dem Ganzen gut einzufügen. Vorzüglich waren auch die verſchiedenen Horn⸗ und Harfenſoli. Als Soliſten wirkten die Herren Rich. Mülker, Ad. Müller und Gg. Gckert mit, während Herr G. Walch das Werk mit Umſicht und Geſchick leitete. Es ſteht zu hoffen, daß die„Liedertafel“ auf dieſer aufſtrebenden Bahn weiter⸗ wandeln und noch manchen ſchönen Erfolg erringen wird. ittags 2 Uhr fand im Hotel„Prinz Max“, dem Stamm⸗ wal der Liedertafel, ein Feſteſſen ſtatt. Das für den Abend angeſetzte Schloßkonzert mit italieniſcher Nacht mahm bei herrlichem Wetter, wie zu erwarten ſtand, einen glänzen⸗ den Verlauf. Tauſende von Menſchen füllten dicht gedrängt den weiten Garten der Schloßreſtauration und lauſchten in der wunder⸗ milden Sommerabendluft der Mufik nud den Chören. Die Wieder⸗ gabe verſchiedener Volkslieder(Iſenmanns„O Schwarzwald, o Heimat“, Koſchats„Verlaſſen, verlaſſen“, Silchers„Morgenrot“ u..) war wirklich großartig. Es beteiligten ſich on den Chorvor⸗ heim und das Quartett der„Liedertafel“. Herrn Walch, dem wackeren Dirigenten, ſei beſonders Lob geſpendet. Er führte ſeine Sängerſchar vorzüglich. Die Militärkapelle Heidelberg unter Lei⸗ tung des Herrn Kapellmeiſter O. Schultze beſtritt glücklich den Aus Stadt und Land. * Mauheim, 29. Juni 1008. e eeeee — Bom Hofe. geſtellten Induftriearbeiten der Gemernden des Bezirts, Während des Rundganges und nachher fanden zahlreiche Vorſtellunmgen ſtatt, worauf die hohe Frau den von Frau Otto Weber angebotenen Tee in deren Villa nahm. Später beſuchte die Großherzogin noch die Kinderſchule und die Kochſchule, ſowie das Krankenhaus. Die Rück⸗ kehr nach Schloß Eberſtein erfolgte abends%½% Uhr. * Perſonalien. Den Schutzleuten Alois Für ſt und Georg Löffler hier wurde die Auszeichnung für zwölfjährige Dienſt⸗ zeit verliehen. * Abänderung einiger Beſtimmungen des Gewerbegerichts⸗ Statuts. Mit Eingabe vom Auguſt 1907 hat das Gewerlkſchafts⸗ kartell Mannheim um Abänderung des gegenwärtigen, ſeit Ende 1902 in Kraft befindlichen Gewerbegerichtsſtatuts dahin erfucht, daß: a) die bishevige Uebung der Aufſtellung von Wählerliſtew nur für die Wahlen der Arbeitgeber beibehalten, dagegen für die Wahlen der Arbeitnehmer abgeſchafft werde, ſo daß künftig die ſich zur Wahl meldenden Arbeiter ihre Wahlberechtigung lediglich am Wahltage ſelbſt nachzuweiſen hätten; b) das für die Stadt Mann⸗ heim eingeführte Proportionalwahlſyſtem in dem Sinne geändert werde, daß zwar nicht die ſtreng gebundenen Liſten eingeführt wür⸗ den, gleichwohl aber dafür Sorge getragen würde, daß nicht die Ab⸗ änderung der aufgeſtellten Wahlvorſchlagsliſten durch einige wenige Wähler genüge, um die Reihenfolge der Namen in den Wahlvor⸗ ſchlagsliſten vollſtändig über den Haufen zu werfen, wie dies bei der letzten Gewerbegerichtswahl vorgekommen ſei, wo eine geringe Zahl abgeänderter Stimmzettel bewirkt habe, daß Namen, die an der Spitze des Wahlvorſchlags des Gewerkſchaftskartells ſtanden, auf deren Wahl alſo beſonderes Gewicht gelegt worden ſei, vollſtämdig ausfielen. Um dies künftig zu verhüten, möge das ſog. Stellen⸗ ſyſtem, wie es z. B. in Frankfurt a. M. beſtehe, eingeführt wer⸗ den, wonach es nicht mehr darauf ankäme, auf welche Namen der einzelnen Vorſchlagsliſte überhaupt die meiſten Stimmen entfallen ſeien, ſondern nur noch darauf, ob die vorgeſchlagenen Perſonen an der Stelle, an welcher ſie in der Vorſchlagsliſte figurieren, die ab⸗ ſolute Mehrheit der auf die Liſte abgegebeen Stimmen erhaltem hätten; c) den als Mätglieder der Wahlausſchüſſe berufenen Per⸗ ſonen Entſchädigung für ihre Zeitverſäumnis am Wahltage gewährt werde. Auch das chriſtliche Gewerkſchaftskartelle Mannheim hat (gleichzeitig im Namen des katholiſchen Arbeitervereins und des katholiſchen Geſellenvereins) mit Eingabe vom 15. Dezember v. J. um die Abſchaffung der Wählerliſten für die Wahlen der Arbeit⸗ nehmer erſucht. Außerdem wünſcht auch dieſe Eingabe aus dem gleichen Grunde, wie diejenige des Gewerkſchaftskartells, die Aende⸗ rung des für Mannheim beſtehenden Verhältniswahlverfahrens; nur verlangt dieſe Eingabe die Einführung der ſtreng gebun⸗ denen Liſten, wonach alſo eine Streichung oder Aenderung an den eingereichten Wahlvorſchlägen ſeitens des einzelnen für ſie ſtimmenden Wählers ganz ausgeſchloſſen wäre. Der ſtändige Aus⸗ ſchuß des Gewerbegerichts hat die Abſchaffung der Wählerliſten für die Arbeitnehmerwahlen befürwortet unter der Vorausſetzung, daß ſich dieſe bei den Gewerbegerichten Frankfurt a. M. und Ludwigs⸗ hafen, wo die Abſchaffung bereits erfolgt iſt, bewährt habe. Dies iſt nach den Auskünften, die inzwiſchen von den Vorſitzenden der genannten Gewerbegerichte eingegangen ſind, der Fall. Der ſtändige Ausſchuß des Gewerbegerichts hat weiterhin den Wunſch nach einer Abänderung des Proportionalwahlverfahrens in Anſehung der Art, wie die Feſtſtellung des Wahlergebniſſes innerhalb der einzelnen Vorſchlagsliſten zu erfolgen habe, für berechtigt erklärt; er erkennt an, daß das bisherige Verfahren unhaltbar iſt, da regelmäßig in den Wahlvorſchlagsliſten doch gerade diejenigen Perſonen, auf deren Wahl beſonderer Wert gelegt wird, an die Spitze des Wahlvor⸗ ſchlages geſtellt werden. Der Ausſchuß des Gewerbegerichts hat ſich es die Bewegungsfreiheit des einzelnen Wählers doch zu ſehr ein⸗ ſchränken würde, wenn er zu gar keiner Abänderung der Vorſchlags⸗ Liſte, für welche er ſtimmen will, befugt wäre; er befürwortet viel⸗ mehr das in der Eingabe des Kartells der freien Gewerkſchaften empfohlene Stellenſyſtem mit dem Zuſatze, daß Stimmem, welche jemand an anderen Stellen derſelben Liſte oder auf anderen Liſten erhalten hat, nicht mitgezählt werden ſollen. Dieſer Zuſatz bedeutet zugleich eine ſehr große Vereinfachung des Verfahrens bet der Feſtſtellung des Wahlergebniſſes; es braucht nämlich wicht mehr — wie es nach dem jetzt geltenden Mannheimer Verfahren nötig iſt und wie es auch in Frankfurt trotz der Einführung des Stellen⸗ ſyſtems geſchieht genau feſtgeſtellt zu werden, wieviel Stimmew im ganzen auf jeden einzelnen Namen einer jeden Vorſchlagsliſte entfallen ſind— eine Feſſſtellung, welche bei größerem Umfange der Abänderung von Stimmzetteln oft viele Stunden in Anſpruch nahm—, ſondern lediglich, ob die abſolute Mehrheit aller auf eine Liſte abgegebenen Stimmzettel unverändert iſt,— eine Feſtſtellung, die ſich in wenigen Minuten machen läßt. Der ſtändige Ausſchuß hat auch die von dem Kartell der freien Gewerkſchaften beantragte Entſchädigung der Wahlausſchußmitglieder für ihre Zeitverſckumnis am Wahltage befürwortet. Endlich hat der ſtändige Ausſchuß vom ſich aus die Anregung dazu gegeben, daß aus Anlaß der nach obigem vorzunehmenden Statutenänderung noch einige andere reform⸗ bedürftige Beſtimmungen des Statuts geändert würden. Der Stadtrat hat die vom ſtändigen Ausſchuß begutachteten bezw. am⸗ geregten Aenderungen des Gewerbegerichtsſtatuts gutgeheißen mit Ausnahme der Entſchädigung der Wahlausſchußmitglieder für ihre Zeitverſäumnis am Wahltage; der Stadtrat iſt der Meinung, daß es ſich hier um ein Ehrenamt handelt, welches von der Gemeinde nicht entſchädigt werden könne. Die durch das Eutachten und die Anträge des ſtändigen Ausſchuſſes— mit der genannten Ausnahme — bedingte Neufaſſung der§§ 7, 8, 11, 12, 13, 14, 20, 23, 24, 38 und 41 des Gewerbegerichtsſtatuts bedarf der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes. 1. Juli der Bauführer Georg Kamm mit ſeiner Ehefrau Eli⸗ ſabetha geb. Elleſſer. *Rheiniſcher Verkehrsverein. Nach den geſchäftlichen Ver⸗ handlungen, die der Rheiniſche Verkehrsverein am Samstag im Verſammlungsſaal des Roſengartens abhielt, vereinigte man ſich, wie bereits kurz mitgeteilt, im Parkhotel zu feſtlichem Mahle. Wenn ſich an dem Eſſen auch nur eine kleine Anzahl Damen und Herren beteiligte, ſo tat dies der Stimmung doch nicht den geringſten Abbruch. Im Gegenteil, man gab ſich ungezwungener, als im großen Kreiſe, weil die Veranſtaltung einen mehr intimen, familiären Anſtrich bekam. Es muß auch lobend hervorgehoben werden, daß man ſich auf zwei Toaſte beſchränkte. Zuerſt erhob ſich der verdienſtvolle Verbandsvorſitzende, Herr Generalmajor z. D. Bigge, um in ſchönen Worten die Stadt Mannheim zu feiern. Der Redner dankte nochmals herzlich für die fveundliche Aufnahme und konſtatierte im Anſchluß daran, daß der Rheiniſche Verkehrsverein trotz ſeines verhältnismäßig kurzen Daſeins einen erfreulichen Aufſchwung genommen und bemerkenswerte Erfolge erzielt hat. Der erſte Grund hierfür bilde wohl der Umſtand, dürfnis entſprochen habe. Man habe am Rhein gefühlt, daß man müſſe, wenn man nicht ins Hintertreffen geraten wolle. Man brachte auch die nötigen pekuniären Opfer in der Hoffnung, daß die für eine wirkſame Propaganda aufgewandten Mittel auf andere Weiſe wieder einkämen. Erfreulicherweiſe ſeien es gerade die Verwaltungen der größeren rheiniſchen Städte und die Vorſtände der größeren Verkehrsvereine geweſen, die in dieſer Beziehung weitblickend genug waren, um zur richtigen Zeit das Richtige zu tun, während die Unterſtützung durch diejenigen, die am Fremdenverkehr in erſter Linie intereſſiert ſind, oft zu wünſchen übrig gelaſſen habe. Mannheim, die ſich durch eine großzügige, von weiten Geſichts⸗ kehrsvereinen Intereſſe und Sympathie entgegengebracht habe⸗ einen namhaften und dem Rheiniſchen Verkehrsverein einen nennenswerten Zuſchuß leiſte. vereine, der voriges Jahr hier tagte habe ebenfalls die herzlichſte und gaſtfreundlichſte Aufnahme gefunden. Auch der Rheiniſche Verkehrsverein dürfe ſich eines herzlichen Empfanges rühmen, für den er der Stadt Mannheim nochmals an dieſer Stelle auf⸗ richtigen Dank ausſpreche, ebenſo dem Mannheimer Verkehrs⸗ für die Vorbereitungen zur Tagung. Das Hoch des Redners galt dem weiteren Wachſen, Blühen und Gedeihen der Stadt Mannheim und des Verkehrsvereins. Darmſtädter dankte im Namen der Stadtverwaltung und des Verkehrsvereins für die liebenswürdigen Worte. Er könne nur bedauern, daß der Rheiniſche Verkehrsverein ſeine Tagung traditionell auf einen Tag beſchränke, ſodaß für die Befichtigung des Tagungsortes wenig Zeit übrig bleibe. Hoffentlich werde der Mannheimer Verkehrsverein kehrsperein, der ſeine Aufgabe in hervorragendem Maße erfaßt habe, einen größeren Zuſchuß zu geben. Eine wichtige Aufgabe, zu deren Löſung der Rheiniſche Verkehrsverein mit berufen ſei, ſei der Ausbau der Verbindung von London nach der Schweiz und Tirol über Köln und Mannheim. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Rheiniſchen Verkehrsverein und deſſen Vorſitzenden, durch deſſen Tüchtigkeit der Verband zu ſeiner jetzigen Bedeutung gelangt ſei. Die Leiſtungen von Küche und Keller des Park⸗ hotels beſtätigten von neuem das glänzende Renommee, das das Etabliſſement genießt. Auch von den Teilnehmern am Eſſen wurde dieſe Tatſache gewürdigt, dann erſt, als der Beginn der Theatervorſtellung heranxrückte, lichtete ſich der Kreis. 85 *Sängererfolg. Bei dem am Sonntag ſtattgehabten großen nationalen Geſangswettſtreit in Philippsburg errang der Geſang⸗ verein„Eäntracht“ Mannhe im in der 2. Stadtklaſſe unter ſehr ſtarker Konkurrenz den 1. Preis, beſtehend in 150 M. bar, goldener Medaille, Kunſtgegenſtand und Diplom mit 61½ Punkten. In der Ehrenklaſſe gelang es dem Verein, unter 28 Vereinen die drittbeſte Punktzahl mit 25½ Punkten den Stadtpreis der Stadt⸗ gemeinde Philippsburg zu erringen. *Schloßbeleuchtung Heidelberg. Laut Mitteilung des hiefigen Hauptſtationsamtes kommt heute, am 29. Juni, zur Rückbeförderung der Zuſchauer bei der Heidelberger Schloßbeleuchtung ein Sonder⸗ zug zur Abfertigung, der von Heidelberg 10.31 abgeht und in Mannheim um 10.55 anlangt mit Halt in Wieblingen. *Zum Streik bei Brown, Boveri u. Co., Akt.⸗Geſ. Der Ver⸗ band der Metallinduſtriellen Badens, der Pfalz und angrenzender Induſtriebezirke E. V. teilt uns zum Streik bei der Firma Brown, Boveri u. Co..⸗G. mit, daß er nach eingehender Prüfung der Angelegenheit das Vorgehen der Firma als berechtigt anerkannt und einſtimmig beſchloſſen hat, ihr den Schutz des Verbandes zu ge⸗ währen. Alle anderen in der hieſigen ſozialdemokratiſchen Preſſe begzüglich unſeres Verbandes verbreiteten Nachrichten ſind erfunden. „Der Friedrichspark hatte am Samstag und Sonntag einen aber nicht für das von dem chriſtlichen Gewerkſchaftskartell befür wortete Syſtem der ſtreng gebundenen Liſten ausgeſproche n, weil glänzenden Beſuch aufzuweiſen. An beiden Tagen waren die präch⸗ tigen Parkanfagen geradezu überfüllt, ſodaß man ſich ſehr zeitig Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Mittwoch, den daß die Gründung des Vereins in der Tat einem fühlbaren Be⸗ ſich etwas mehr rühren und den Fremdenverkehr mehr beleben Insbeſondere ſei es die Stadt punkten geleitete Verwaltung auszeichne, geweſen, die den Ver⸗ Er erinnere nur daran, daß ſie dem Mannheimer Verkehrsverein Der Bund deutſcher Verkehrs⸗ verein und ſeinem rührigen Vorſitzenden, Herrn Darmſtädter, Herr Stadtrat Viktor Wie gern hätte er von Mannheim noch mehr gezeigt, insbeſondere die Hafenanlagen eilnen 4 Gönner finden, damit er in der Lage ſei, dem Rheiniſchen Ver⸗ 1 5 4. Seite. Seueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 29. Junt. einfinden mußte, wenn man überhaupt noch einen Platz bekommen wollte. Am Samstag ahend fend die wegen unglnfger Mitterung zweimal verſchobene Illumination ſtatt, die den Park wieder in einen wahren Zaubergarten berwandelte. Geradezu märchenhaft ſchän präſentierten ſich wieder die Paxtien am Weiher. Von be⸗ ſonders packender Kontraſtwirkung war die durch grüne Lampions erzeugte Konturenbeleuchtung der Ufer des Weihers und die rote Glut, in die das Schweigerhäuschen getaucht war. Herr Parbberwalter Henſel, der unermüdlich in dem Erſinnen wir⸗ kungsvoller Beleuchtungseffekte iſt, hat wieder gezeigt, daß er auch in dieſer Beziehung Meiſter iſt. Allſeitigen Beifall fanden auch die Leiſtungen der Kapelle des 1. Unterelſäſſiſchen Feldarttllerieregi⸗ ments aus Hagenau, die ſowohl am Samstag, als auch beim geſtrigen 20⸗Pfennigtag konzertierte und mit recht gediegenen Pro⸗ grammen aufwartete, die ebenſo gediegen durchgeführt wurden. 8 Anſere heimiſchen Ruderpereine haben, wie aus dem Regatta⸗ bericht hervorgeht, bei der geſtrigen Regatta in Heilbronn glänzend abgeſchnitten. Sind ihnen doch von den 11 Preiſen, um die ge⸗ ſtritten wurde, nicht weniger als ſieben zugefallen, und zwar er⸗ rangen ſich„Amicitia“ und Ruderklub je drei und die Rudergeſell⸗ ſchaft einen Preis. Der geſtrige Erfolg der drei Vereine, der ſich den in Frankfurt exrungenen würdig anxeiht, läßt den Schluß zu, datz die Mannheimer auch bei der am kommenden Sonntag hier ſtatt⸗ findenden Regatta gut abſchneiden werden. Zu den geſtrigen glän⸗ genden Erfolgen unſere herzliche Gratulation! * JFenerio. Es dürfte nicht allein die Mitglieder, ſondern auch weitere Kreiſe intereſſieren, daß ſich ſeit kurzem un ere Geſellſchaft ebenfalls zu den Beſitzern der Ausſtellungsplakette zählen darf, da ihr dieſe ehrenvolle Ausze chnung ſeitens eirer Hexehrlichen Geſamtausſtellungsleitung zugeſtellt wurde. Zum anderen kann ſie ſich rühmen, ſich die erleichterte Abhaltung des großen Volksfeſtes am 6. und 7. September auf den ſtäbt. Rennwieſen geſichert zu haben, inſoferne, als Mannheim ßſolche wieder mit einer kompletten neuen Beleuchtungslokomohile beſchickt ſehen kann, welche in dankenswerter Weiſe unſer hoch⸗ verehrter Herr Karl Lanz, i. Fa. Heincich Lanz, Maſchinen⸗ fabrik Mannheim, Abteilung Lokomobilen, jetzt ſchon zum zwei⸗ ten Male gratis, einſchließlich Bedienungsmannſchaft, Heizung und prachtvollem Zelt, zur Verfügung zu ſtellen beliebt. Ab⸗ geſehen von der nie verſagenden abendlich⸗n Lichtſpenderin auf ausgedehntem Terrain und in pielen großen Zelten und Buden, war eine derartige Lanz'ſche Lo omobile ſchon 1906 die ſchönſte, bielbewunderte Zierde der„Herbſtpartie. Unſer hochverehrler Gönner möge deshalb in der Freude daröber die frühe Ver⸗ Iffentlichung verzeihen.(Aus der Feu⸗riokanzlei.) Töblicher Unglücksfall im Hauptbahnhof. Am Samstag nach⸗ mittag gegen 7 Uhr wurde im hieſigen Perſonenbahnhof der hier ſbationterte verheiratete Loksmotivheizer Emil Lauble beim Ueberſchreiten der Gleiſe von dem einfahrenden Main⸗Neckar⸗Bahn⸗ Schnellzug 16 erfaßt und ſofort getßtet, Der Verunglückte, auf dem Gange zum Dienſtantritt begriffen, geriet, ſeine Aufmerk⸗ ſamleit auf einen ausfahrenden Zug lenkend, in die Fahrbahn des aus der entgegengeſetzten Richtung lommenden Zuges, deſſen An⸗ mäherung und Warnungsſignale er zu ſpät wahrgenommen hat. Der Körper wurde vollſtändig gerſtückelt. 55 2 Ein Waldbrand entſtand geſtern nachmittag zwiſchen 5 und Uhr in der Rähs des Rheinauer Friebhofes. Auf eine Strecke bon etwa 50 Metern tvurde der Kieſernwald, der ſich zwiſchen Mheinau und Friedrichsfeld hinzieht, ſtark beſchädigt. Herrn Ge⸗ ameindergt Roßrucker, der als Beſitzer des e zum „Zähringer Cöwen“ in der Nähe des Brandherdes wohnt, es, mtit ſeinem Dienſtperſonal und Nachbarn das weitere ichgreifen des Brandes durch Abgraben zu verhindern. 16* Brand eines Braunkohlenbrikettlagers. Auf der Rheingu brennt ſeit Donnerstag ein mächtiges Braunkohle Mutmaßliches Wetter am 29. und 30. Juni. Für Montag und Dienstag ſind, da ſich hereits gewitterige Lufteinſenkungen zu bilden beginnen, lleine Störungen zu erwarten. Im übrigen wird ſſich das Wetter trocken, heiter und warm geſtalten. Polizeibericht vom 29. Juni. „Unbekannter Selbſtmörder. Am 27. ds. Mts., ſabends 5 Uhr, hat ſich der nachbeſchrieb. unbekannte, anſcheinend dem Handwerker⸗(Schmiede⸗) Stande angehörige Mann auf der Frieſenheimer Rheininſel, Gemarkung Mannheim, aus noch un⸗ belannter Urſache erſchoſſen. Die Leiche wurde auf den; Friehof hierher verbracht. Beſchreibung: etwa 32—35 Jahre 725 1,75 Meter groß, kräftig gebaut, ſchwarze Haare mit ſtarker Glatze, kleiner ſchwerzer Schnurrbart; Kleidung: braunkarrierter Sackanzug, rot⸗ und blaukarriertes Hemd, weißes Vorhemd mit Stehkragen, graue Kravatte, gelb getupft, grauwollene Socken, Schnürſchuhe, ſchwarzer ſteifer Filzhut. Beſondere Kennzeichen: Auf dem rechten Unterarm iſt das Schmiedwappen(Ambos Zange, Hammer, Hufeiſen) und das Monogramm„V. S. 1900“ eintätowiert. Um Mitteilungen an die Schutzmannſchaft über ie Perſönlichkeit etc, des Verlebten wird erſucht. Selbſtmordverſuch beging in vergangener Nacht auf 2 Bauplatze Viehhofſtraße 14 hier ein verh. Friſeur von hier, er ſich mit einem Raſiermeſſer am Halſe eine Schnitt⸗ de beibrachte. Er wurde in der Ausführung ſeiner Abſicht Vorübergehende gehindert und zunächſt nach der Wache des 2. Polizeireviers und von da mittelſt Sanitätswagens in das zallgem. Krankenhaus verbracht. Beweggrund iſt unbekannt. Tödliche Unglücksfälle: Der 35 Jahre alte verh. Lokomotivheizer Emil Lauble von Oberkirnach, wohnhaft hier, wurde am 27. ds. Mts. nachmittags beim Ueberſchreiten der Bahngleife in der Nähe des Hauptbahnhofes von der Eilzugs⸗ maſchine des Zuges No. 16 erfaßt und vollſtändig zermalmt. Seine Leiche wurde auf den Friedhof verbracht. Lauble hinter⸗ Läßt eine Frau mit 4 kleinen Kindern. Eeinem 21 Monate alten Mädchen, Töchterchen eines im Dezſe Lindenhofſtraße 70 wohnenden Fabriktaglöhners, drang am 27. ds. Mts., abends, während die 8 Jahre alte Schweſter des Mädchens— mit einem Strickzeug in der Hand— dieſes auf einem Koffer in der elterlichen Behauſung zurechtſetzen wollte, eine Stricknadel 8 Zentimeter tief in den Hinterkopf. Troßz ſo⸗ fort angewandter ärztl. Hilfe ſtarb das Kind nach ganz kurzer Sel. AUnfälle: Auf der Neckarauſtraße fuhr am 27. ds. Mts. kin Taglöhner von ßier mit ſeinem Fahrrad ein 5 Jahre altes rechten Oberſchenkel. Ein 4 Jahre alter Knabe lief geſtern abend aus Unvor⸗ ſichtigkeit am Springbrunnen auf dem Bahnhofsplatze in das Hinterrad eines vorüberfahrenden Automobils; er wurde umge⸗ worfen, trag aber keine Verletzungen davon.(Schluß folgt.) Aus dem Großherzogtum. i Hemsbach, 27. Junſ, Bei der heutigen Bürger⸗ meiſterwahl wurden 66 Stimmen abgegeben. Herr Rat⸗ ſchreiber Adam Mangold erhielt 44, Herr Ritterwirt Albert Müller 22 Stimmen. 2 Weinhei m, 29. 7 mi. Der Luſtmörder Mohr⸗ weiſer wird vorausſichtlich norerſt nicht zur Aburteilung gelangen, nachdem die Frage bezüglich ſeinen geilſtigen Zurechnungs⸗ fã h ig ke 1 t aufgeworfen worden iſt. Vermutlich wird Mohrweiſer der pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg zur Beobachtung übergeben werden. Wenn durch die Unterſuchung feſtgeſtellt wird, daß er zur Zeit der Begehung ſeiner Tat ſich in einem Zuſtande krankhafter Störung der Geiſtestätigkeit befand, durch welche ſeine freie Willens⸗ täitgleit ausgeſchloſſen war, kann er ſtrafrechtlich nicht verantwortlich gemacht werden. Selbſtverſtändlich würden in einem ſolchen Falle Maßnahmen ergriffen werden, durch welche die Möglichkeit der ferneren Betätigung ſeiner perverſen Neigungen ausgeſchloſſen wird. Karlsruhe, 27. Juni.« Die Beleidigungsklage des Frei⸗ herrn v. Reitzenſtein gegen den Staatsanwalt Dr. Bleicher iſt durch eine Erklärung des beklagten Stgatsanwaltes zurück⸗ genommen. 5 oc. Waldkirch, Auf der ſteil abfallenden Straße St. Peter⸗Glottertal exeignete ſich geſtern ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. Der Metzgermeiſter Linder von Glottertal fuhr mit ſeinem Gefährt zu Tal, wobei die Bremſe verſagt haben muß, denn das Fuhrwerk wurde von Paſſanten total zestrümmert aufgefunden. Eine auf dem Wagen mitgenommene Frau war ſofort tot und Linder, ſchwer berwundet, wer ſch ied nach kurzer Zeit. Letzterer, ein tüchtiger und beliebter Geſchäftsmann, hinterläßt eine Wittve mit drei leinen Kindern. ——— 7* Pfalz, Heſſen und umgebung. Speyer, 27. Juni. Geſtern nachmittag wurde unterhalb der Schiffsbrücke die Leiche eines Knaben von 11—12 Jahren ge⸗ ländet. Die Leiche war nur mit einem Hemde belleidet. * Homburg, 27. Juni. Die geſtrige Bürgerverſa mm⸗ lung nahm den Antrag des Stadtrats, 110 000 M. zum Bau eines ſtädt. Gaswerkes aufzunehmen, einſtimmig an. Gerichtszeitung. Zweibrücken, 27. Juni. Das Schwurgericht ver⸗ handelte am Freitag gegen den 27 Jahre alten Metzger Karl Weiß von Mundenheim wegen Totſchlagverſuchs. Der Angeklagte, ein Raufbold ſchlimmſter Sorte, bei dem alle Strafen bisher nichts gefruchtet haben, hatte wegen verſchiedener ſchwerer Körperverletzungen in der hieſigen Gefangenenanſtalt 7 Jahre Gefängnis zu verbüßen. Man entließ ihn aber bereits im Oktober 1906. Der nicht verbüßte Strafreſt betrug damals noch etwa 22 Monate, Von einem Verwandten erhielt der Ange⸗ klagte den Betrag von 1000 Marf, damit er zuſammen mit ſeiner in Mundenheim wohnhaften Schweſter einen Kalkhandel be⸗ 29, Juni. Weiß behagte dies aber nicht. Er nahm zwar bei ſeſner Schweſter Wohnung, ging aber der Arbeit aus dem Wege und bemühte ſich, die 1000 Mark ſchleunigſt durchzuputzen. Mit ſeinem Bruder Franz geriet er bald in Differenzen, die dazu führten, daß er auf dieſen am Abend des Neujahrstages bei dem Zuſammentreſſen in einer Wirtſchaft mehrere Revolverſchüſſe abgab. Der Ange⸗ klagte, der Notwehr geltend machte, wurde wegen Totſchlags⸗ verſuchs unter Annahme mildernder Umſtände zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt.— Nachmittags fand die Verhand⸗ lung gegen den 27 Jahre alten Siebmacher Heinrich Dpp von Frieſenheim wegen Körperverletzung mit Todes⸗ folge ſtatt. Zwiſchen dem Angellagten und ſeinem Bruder Fritz beſtand ſchon ſeit längeren Jahren ein geſpanntes Ver· hältnis. Am 24. Mai hielt der Angeklagte mit ſeinem Schwieger⸗ vater ſich in Frieſenheim auf, während Fritz Opp in Gemein⸗ ſchaft mit einem jüngeren Bruder Georg in Oppau Station ge⸗ macht hatte. Bei dem ſpäteren Zuſammenſein in einer Oppauer Wirtſchaft kamen die Brüder in Streit, in deſſen Verlauf der Angeklagte auf ſeinen Bruder einen Revolperſchuß abgab, an deſſen Folgen der Verletzte im St. Eliſabeth⸗Hoſpital in Franken⸗ thal ſtarb. Der Angeklagte wurde wegen Körperverletzung mit achgefolgtem Tode unter Annahme mildernder Umſtände zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. ———— Von Tag zu Tag. — Automobilunfall, Frankfurk a.., 29. Juni. Ein Biertransportautomobil() der hieſigen Bürger⸗ brauerei kehrte geſtern abend nach 6 Uhr leer vom Kriegerfeſt in Ruppertsheim zurück. 20 Perſonen hatten in dem Krafk⸗ wagen Platz genommen; um mit zu fahren. An einer Kurve ſchlug der Wagen um, wobei 3 Perſonen getötet und mehrere ſchwer verletzt wurden. — Luſtmord. Bern, N. Juni. In einer Kies⸗ grube bei Meinisberg unweit Bühren fand man die Leiche eines ſeit dem 12. Juni vermißten 18jährigen Mädchens Anna Stoß aus Reiben bei Bühren. Der Leiche war der Kopf abge⸗ ſchnitten. In der Bevölkerung der Umgebung herrſcht große Aufregung. Vom Täter hat man noch keine Spur. — Doppelſelbſtmord zweier Ruſſen. Rom. 28. Juni. Der faſt gleichzeitige Selbſtmord zweier junger Ruſſen aus guter Familie erregt in Rom großes Aufſehen. „Vorgeſtern hatte ſich unter den Aquadukten in der Campagna der zwanziglährige Student Putſchiato aus Irkutsk aus un⸗ bekannten Gründen erſchoſſen. Geſtern tötete ſich in der Villa Borgheſe gleichfalls durch einen Revolverſchuß ein anderer junger Ruſſe, der mit jenem zuſammengelebt hatte, der Student Kondakow. Angeblich waren beide Vettern. Nach Büchern, Bildern und Schriften ſcheint das Verhälinis der jungen Leute aber anderer Natur geweſen zu ſein.(Berl. Tagebl.) — Selbſtmord des amerikaniſchen Kaffee⸗ königs Bennetk. London, 28. Juni. Mr. James Bennett, der ehemalige amerikaniſche„Kaffeekönig“, erſchoß ſich Donnerstag abend in ſeiner Wohnung in Brooklyn. Mr. Bennett hatte während der verſchiedenen Paniken in Wall⸗ ſtreet ungeheure Verluſte erlitten. — Wirbelſturmverheerungen. (Minneſota), 28. Juni. Durch einen Tornado, der einen 8 Teil der Skadt zerſtörte, wurden geſtern Abend[ie⸗ en Perſonen geibtet und zwanzig verletzt. Kind von rückwärts an, warf es um und verleg ſe es am treiben und in geordnete Verhältniſſe gelangen könne. Dem Clinton — Fabrikbrand. Mailand, 28. Juni. Die große Baumwollfabrik Mazzoni in Torre Pellice am Mont Cenis, die 500 Arbeiter beſchäftigte, iſt vollſtändig ab⸗ gebrannt. Der Schaden beträgt über eine Million Lire⸗ Die Kieler Woche. *Kiel, 28. Junj. Die Kaiſerin traf um 8 Uhr hier ein. Mit dem Kaiſer waren auf dem Bahnhof er⸗ ſchienen die hier anweſenden Mitglieder der kaiſerlichen Jamilie. Der Kaiſer geleitete ſeine Gemahlin auf dem Ver⸗ kehrsbobt„Hulda“ an Bord der„Hohenzollern“. Um 9 Uhr 30 Min. hielt der Kaiſer Gottesdienſt an Bord der Kaiſer⸗ jacht ab. Nach dem Gottesdienſt begab ſich der Kaiſer an Bord der„Germania“. Zur Teilnahme gan der Segelfahrt waren geladen: Bürgermeiſter Dr. Burchard⸗Hamburg, Generaldirektor Ballin, Mr. Armour, die Admirale v. Tirpitz und v. Hollmann, Vizeadmiral v. Müller, Vizeadmiral z. D. v. Eiſendecher, Freiherr v. Seckendorff und Hauptmann Graf zu Rantzau. Um 11 Uhr 35 Min. begann die große Wett⸗ fahrt des Norddeutſchen Regattavereins guf der Kieler Jöhrde bei prächtigem Wetter und ſüdweſtlichem Winde. Gemeldet hatten 30 Jachten. Mit dem„Meteor“ ſtarteten„Hamburg“ und„Germania“.„Hamburg“ über⸗ nahm alsbald die Führung. Die Regatta war begleitet von der„Oceana“, vielen anderen übervollen Begleitdampfern, zählreichen Luſtjachten, darunter auch„Utowana“, Hunderten von Fahrzeugen aller Art, Kriegsſchiffbarkaſſen und Motor⸗ booten. Extrazüge hatten viele tauſende Schauluſtige aus Hamburg und der ganzen Provinz Schleswig⸗Holſtein herge⸗ bracht. Gegen 11 Uhr lief unter Salut das norwegiſche Ge⸗ ſchwader ein. * Kiel, 28. Juni. Kurz nach 3 Uhr paſſierten die Jach⸗ ten der erſten Klaſſe das Ziel bei Laboe in folgender Reihen⸗ folge:„Germania“,„Hamburg“ und„Meteor“. * Kiel, 28. Juni. Bei der heutigen Regatta des Norddeutſchen Regatta⸗Vereins auf der Kieler Föhrde erhielten in der 10 Meter⸗Klaſſe:„Linth II“ den erſten,„Orchis“ den zweiten und„Midgard“ den dritten Preis; in der 9 Meter⸗Klaſſe:„Regina“ den erſten und „Toni VI“ den zweiten Preis; in der K1 Klaſſe: den erſten Preis(Hayn⸗Pokal)„Hamburg“: in der A 2 Klaſſe den erſten Preis„Cicely“, den zweiten„Suſanne“;:„Suſanne“ erhielt außerdem den Jubiläumspreis; in der 23 Meter⸗Klaſſe den erſten Preis„Armgard“; in der 15 Meter⸗Klaſſe: den erſten Preis und den Großherzogspreis„Alice“; in der 12 Meter⸗Klaſſe? den erſten Preis„Skeaf“:„Dora“ hat den Maſt gebrochen, und in der 19 Meter⸗Klaſſe den erſten Preis „Magdalen“, ̃ ———— Tetzte Bachrichten und Celegramme. * Dresden, 29. Juni. Geſtern abend begann mit einem zahlreich beſuchten, von der Stadt Dresden gegebenen Be⸗ grüßungsabend im Zentraltheater die 49. Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure. Für heute wird das Ein⸗ treffen Graf Zeppelins erwartet. 83 * Berlin, 29. Junl. Das Schiedsgerichts⸗ urteilin Sachen Stadt Berlin und Große Ber⸗ liner Straßenbahngeſellſchaft iſt geſtern ge⸗ fällt worden. Es räumt der Stadt Berlin gegen eine Entſchä⸗ digung das Recht der Mitbenutzung der Gleiſe der Großen Berliner Straßenbahn ein. *Wien, 28. Juni. Das auf zehn Tage angeſetzte Jubi⸗ läums⸗ und 6. öſterreichiſche Bundesſchießen iſt heute unter ſtarker Beteiligung fremder Abordnungen eröffnei worden. Bei einem heute mittag ſtattgehabten Feſtmahl be⸗ grüßte der Präſident des öſterreichiſchen Schützenbundes, Fürſt Trautmannsdorf, die Teilnehmer und ſtellte feſt, daß vierzehn Nationen an dem Feſte teilnehmen. An den Kaiſer wurde ein Huldigungstelegramm abgeſandt. * Ro m, 29. Juni. Der Deputierte Santini, der Ur⸗ heber des Ehrenhandels mit den Journaliſten des Parlments erklärte brieflich, daß er ſein Mandat nieder⸗ lege, was jedoch von der Kammer abgelehnt wurde. 15. Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellertag. sh. Worms, 29. Juni. In der alten Nibekungen⸗ und Lutherſtadt Worms trat heuté unter Beteiligung von Delegierten der journaliſtiſchen und ſchriftſtelleriſchen Verbandsvereine aus allen Teilen des Reiches und auch aus Oeſterreich⸗Ungarn und der Schweiz der 15. Deutſche Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ tag zu ſeinen Verhandlungen zuſammen. Mit allgemeinem In⸗ tereſſe ſieht man dieſer Tagung in den beteiligten Kreiſen ent⸗ gegen. Die Verhandlungen begannen heute vormittag im Feſt⸗ ſaale des heutigen Kaſinos, und zwar wurden ſie eingeleitet mit der Hauptverſammlung der Penſionsanſtalt Deutſcher Journaliſten und Schriftſteller. Die Hauptper⸗ ſammlung wählte Direktor Wenzel⸗Berlin zum Vorſitzenden und Schaumberg⸗München zum Schriftführer. Sodann erſtattete Prager⸗München den Geſchäftsbericht, dem wir entnehmen, daß die Anſtalt im verfloſſeuen Jahre rund 230 000 Mark außer⸗ ordentliche Einnahmen hatte, ferner 56000 Mark an Zins⸗ erträgen erzielbe. An Mitgliederbeiträgen gingen rund 90 000 Mark ein. Beſonders betont wurde, daß im verfloſſenen Jahre durch die Angliederung der Witwen⸗ und Waiſenverſicherung der Wirkungskreis der Anſtalt weſentlich erweitert worden iſt. Der Mitgliederzuwachs hielt in erfreulicher Weiſe an. Das Geſamt⸗ vermögen der Anſtalt betrug am Schluſſe des Jahres 1907 1500 000 Mark, es iſt bis auf einen kleinen Teil in mündels⸗ ſicheren Hypotheken angelegt.— An der Debatte über den Ge⸗ ſchäftsbericht, in deren Verlauf verſchiedene Vorſchläge zur Er. höhung der außerordentlichen Einnahmen gemacht wurden, be⸗ teiligten ſich Wenzel⸗Berlin, Tith⸗Zweibrücken, Muraſch⸗Stutt⸗ gart, Dr. Clages⸗Hannover, Groſſe⸗Berlin, Feller⸗Karlsbad, Frau Ramſpeck⸗Darmſtadt, Schaumberg⸗München, von Hahn⸗ Leipzig und Schweder⸗Berlin. Nach der Genehmigung des Verwaltungsbudgets für 1909 mit 19000 Mark wurde der Zu⸗ ſchuß für die Verſicherungsrente wiederum wie iia Vorjahre auf 80 Mark feſtgeſetzt. Bei den Ergänzungs⸗ bezw. Neuwahlen für den Aufſichtsrat und Vorſtand wurden gewählt: in den Vorſtand Chefredakteur Max Scharre⸗München(der zweite Vorſitzende des Vereins Deutſcher Redakteure), in den Aufſichtsrat Chefredak⸗ eur Fricke⸗München und Geſchäftführer Heifreich⸗Mün⸗ chen, Dr. Ungar⸗Szintmikloſy⸗Wien, Bart⸗München, Frau Ulla Wolff⸗Franck⸗Berlin, von Hahn⸗Leipzig.— Abends fand in den„Zwölf Apoſteln“ eine Begrüßungsfeier ſtatt, bei der Chefredakteur von Trützſchler⸗Wolffenſtein die Delegierten dameus des Wormſer Journaliſtenvereins willkommen hien, St 25 Mannheim, 29. Juni⸗ Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Scite. Förderung des deutſchen Tabakbaues. belaſtung des Tabaks aus. Die Gemeinderatswahlen in Elſaß⸗Lothringen. * Mühlha uſen, 29. Juni. Bei den Gemeinderats⸗ wahlen wurden ſämtliche 31 Kandidaten der bürgerlichen Liſte, dagegen kein einziger Sozialdemokrat gewählt. * Co mar, 29. Juni. Bei den Gemeinderatswahlen wurde die klerikal⸗demokratiſche Liſte gewählt. Es iſt keine Stichwahl erforderlich. Landesverſammlung der bayeriſchen Jungliberalen. Bamberg, 28. Juni. Auf der Landesverſammlung der bayeriſchen Jungliberalen zu Bamberg wurde folgende Reſolution gefaßt: 5„Der jungliberale Landesverband verlangt vollſte Koalitionsfreiheit für jedermann. Er begrüßt daher die energiſche Zurückweiſung, welche die liberale Fraktion im Landtag dem ſchweren Angriff des Ver⸗ bandes der bayeriſchen Metallinduſtriellen auf das Koalitionsrecht der kaufmänniſch⸗techniſchen Angeſtell⸗ ten zu Teil werden ließ. Vom Verband der Metall⸗ induſtriellen aber erwartet er angeſichts der einmütigen Verurteilung ſeines Vorgehens in der Oeffentlichkeit, daß die in Ausſicht geſtellten Verhandlungen ohne jede Ein⸗ ſchränkung auf dem Boden der vollen Gleichberech⸗ tigung der beiderſeitigen Organiſatio⸗ nen geführt werden.“ Aus den Verhandlungen iſt hervorzuheben: Abgeordneter Hübſch forderte in ſeinem Vortrag über Oorganiſation der Liberalen den organiſatoriſchen Zuſammenſchluß der bayeriſchen Ziberalen. Die Vorſchläge fanden Zuſtim⸗ mung von jungliberaler, nationalliberaler, freiſinniger, demo⸗ kratiſcher und nationalſozialer Seite. Die Verſammlung beſchloß im Herbſte Tagungen der Verbände zur Verwirk⸗ lichung der Vorſchläge zu veranlaſſen. Italiens auswärtige Politik. Rom, 28. Juni.(Senat.) Bei der Beratung des Etats des Aeußern dankte der Miniſter des Auswärkigen, Tiktoni, verſchiedenen Rednern für die anerkennenden Worte her die internationale Politik Italiens und „die Richtung dieſer Politik bleibe unver⸗ feſt.(Beifall.) Der Miniſter kündigte ſodann ein ch über Marokko an. Ein ſolches über Mazedonien und die italieniſch⸗türkiſchen Angelegenheiten ſei bereits faſt vollſtändig fertiggeſtellt. Bei Wiederaufnahme der parlamen⸗ tariſchen Arbeiten werde er die Akten über die Haager Frie⸗ enskonferenz vorlegen. Darauf wurde der Etat bewilligt. Die Eröffnung der Sobranje. Sofia, 28. Juni. Fürſt Ferdinand eröffnete eute die außerordentliche Sitzung der Sobranje mit einer Uhronrede, in welcher Vorlagen über die Sicherung der reßfreiheit, die Autonomie der Univerſität und Reformen dem Gebiete der Schulen, ſowie Aufhebung gewiſſer ckender Beſtimmungen in der Steuergeſetzgebung angekündigt den. Bezüglich der auswärtigen Politik heißt es in er Thronrede: In dem Beſtreben aller Kreiſe der Nation, ſich m friedlichen Fortſchritte zu widmen, gibt Bulgarien auch inen Wunſch zu erkennen, ſtets in beſten Beziehungen uallen Staaten zu ſtehen. Wie bisher wird die bul⸗ ariſche Regierung auch in Zukunft dieſe guten Beziehungen wiſchen den Nachbarſtaaten zu wahren ſuchen, unter der Be⸗ ingung, daß ſeine nationalen Rechte und wirtſchaftlichen ntereſſen nicht verletzt werden. Der Bürgerkrieg in Perſien. Täbris, 28. Juni. Von geſtern abend bis heute mittag bdauerte das Schießen an. Der Pöbel, in deſſen Hände Macht iſt, plünderte geſtern das Arſenal und nahm Ge⸗ ſe und Patronen an ſich. Die geſtrigen Greuel beant⸗ teten die Revolutionäre damit, daß ſie den in ihren Händen findlichen Bruder eines einflußreichen Muſchteidan grauſam eten. Die Lage der Stadt wird kritiſcher. Die e bleiben geſchloſſen. 53 Das Urteil im Verſchwörerprozeß von Cetinje. * Cetinje, 28. Juni. Geſtern wurde in dem Prozeß wegen im November 1907 gegen den Fürſten gerichteten anar⸗ iſchen Anſchlages das Urteil gefällt. Von den eſenden Angeklagten wurden zwei zum Tode verur⸗ In ͤcontumaeiam wurden zum Tode verurteilt Boſo⸗ ch, der Präſident der montenegriniſchen Univerſitätsjugend, drei andere Angeklagte. Eine Anzahl weiterer Angeklag⸗ wurde zu ſechsjährigem bis lebenslänglichem Zucht⸗ verurteilt, darunter der Angeklagte Raykowitſch, bei an Bom ben gefunden hatte. Drei Angeklagte erhielten ingnisſtrafen von 2 bis zu 10 Jahren, die übrigen drei wur⸗ reigeſprochen. drahtnachrichten unſeres Londoner Bureaus. London, 29. Juni. Einer Meldung der„Daily “ aus Chriatchurch zufolge wird die Regierung von Neu⸗ and im dortigen Parlamente eine Geſetzesvorlage einbringen, welcher die Beiträge der Kolonie zur Unter⸗ ng der Reichsflotte von 40 000 auf 100 000 rhöht werden ſollen. Schlimme Nachrichten aus Perſien. 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft 5 55 29. Juni. Der Korreſpondent der Dailn a n telegraph b durch die Verhäugung des Belagerungszuſtandes über das Land bei einem ſo disziplinloſen Heere, wie es das perſiſche iſt, die Bevöl⸗ kerung in einen panikartigen Schrecken verſetzt wor⸗ den iſt. Der Korreſpondent der Times in Perſten ſagt, daß vor⸗ liegenden Privatdepeſchen zufolge die Lage in Perſien weit ernſter iſt als es in den offiziellen Darſtellungen zugeſtanden wird. Sport. Heilbronner Regatta K. Heilbronn, 28. Juni. Die 16. Regatta, die heute von der Rudergeſellſchaft„Schwaben“ hier auf des: Neckar veranſtaltet wurde, nahm einen für die Mannheimer Ruderer überaus günſtigen Verlauf. Nicht weniger als 7 Rennen von 11 vermochten ſie ſiegreich zu landen, das iſt ein überaus günſtiges Zeichen für den Mannheimer Ruderſport. Die Rennen im einzelnen hatten folgendes Ergebnis: Bahnlänge 2000 Meter. 1. Junior⸗Vierer(Ehrenpreis des Herzogs Albrecht bon Württemberg nebſt 3 ſilbernen Ehrenzeichen.) 1. Mann⸗ heimer Ruderverein„Amicitia“.23 Min. 2. Stuttgarter Ruderklub„Schwaben“.37 Min. 2. Zweier ohne Steuermann.(Ehrenpreis.) 1. Mannheimer Rudergeſellſchaft.21 Min. 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“. Leicht gewonnen. „Schwaben“ gab bei 1700 Meter auf. 3. Junior⸗Einer(Ehrenpreis.) 1. Mannhei⸗ mer Ruderverein„Amiei tig.20 Min. 2. Kitzinger Ruderverein 1897.20 Min. 3. Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft.36 Min. Anfänglich führte die Mannheimer Rudergeſellſchaft,„Amicitia“ kam aber nach und nach mehr auf und ließ ſich trotz zäheſten Kampfes die Führung nicht mehr nehmen. Kintzingen hatte mit dem Endſpurt zu ſpät eingeſetzt. 4. Stadtbierer(Herausforderungspreis der Stadt Heilbronn nebſt 5 ſilb. Ehrenzeichen, dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen.) 1. Mannheimer Ruderklub geht allein in.07 Min. über die Bahn. 5. Junior⸗Achter(Ehrenpreis.) heimer Ruderverein„Amici tia“.47 Min. „Schwaben“.52 Min. „Schwaben“ hatte anfänglich die Führung, mußte ſie aber ſchon vor der Hälfte der Bahn an„Amicitia“ abgeben, die ſie auch bis zum Schluß zäh und tapfer behielt. 6. Prinz Weimar⸗Vierer(Ehrenpreis nebſt 5 ſilb. Ehrenzeichen.) 1. Mannheimer Ruderklub geht in 8 Min. allein über die Bahn. 7. Einer. Neckarpokal. 1. Hermann Steinhäuſer vom Ulmer Ruderklub„Donau“.49 Min. 2. Thomas Bohrer vom Mannheimer Ruderklub.55 Min. 3. Karl Rau von der Mannheimer Rudergeſellſchaft.55 Min. 8. Wartberg⸗Vierer.(Ehrenpreis nebſt 5 ſilb. Ehrenzeichen.) 1. Würzburger Ruderverein von 1875.27 Min. Mannheimer Rudergeſellſchaft und Heilbronner Rudergeſell⸗ ſchaft„Schwaben“ ſtoppen bei 1200 bezw. 1500 Meter ab. 9. Ermunkerungs⸗Vierer.(Ehrenpreis nebſt 5 Ailb. Ehrenzeichen.)., Stuttgarter Ruderklub„Schwaben“ 1. Mann⸗ .37 Min. 2. Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ .51 Min. 3. Ruderklub Aſchaffenburg von 1898. Mit 3 Längen überlegen gewonnen, Aſchaffenburg ſtoppt bei 1000 Meter ab. 0 10. Doppelzweier.(Ehrenpreis.) 1. Ulmer Ruderklub„Donau“.26 Min. Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“ ſtoppt bei 1100 Meter ab. 11. Achter(Herausforderungspreis König Wilhelm II. don Württemberg. Dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen. Sieger von 1906: Ludwigshafener Ruderverein.) 1. Man n⸗ heimer Ruderklub.25 Min. 2. Frankfurter Ruder⸗ geſellſchaft„Germania“.35 Min. Mannheim führt über die ganze Bahn, nach hartem Kampf in ſchönem Stil gewonnen. **** V. Hamburg, 28. Juni. Heute kam neben anderen bedeu⸗ tenden Rennen das„Derby“, Deutſchlands größtes Zucht⸗ rennen im Werte von 100 000 M. zum Austrag. Die ſportlichen Veranſtaltungen wurden durch den Beſuch des deutſchen Kron⸗ prinzen ausgezeichnet. Der hohe Beſuch mußte von günſtigſtem Einfluß auf den Erfolg des Tages geweſen ſein, denn es war ein Maſſenpublikum erſchienen, das dem Thronfolger bei ſeiner Ankunft, wie bei der Abfahrt lebhafte Huldigungen bereitet hat. Das„Derby“ ſelbſt hatte diesmal nicht die frühere Spannung unter den Sportsleuten hervorgerufen, denn nach der glänzenden Form, in der ſich der Weinbergſche Hengſt„Horizont II.“ ſeit längerer Zeit befand, war man allenthalben auch von einem Siege desſelben im„Derby“ überzeugt geweſen. Und doch gab es etwas, wodurch die Sicherheit des Erfolgs„Horizonts“ nicht un⸗ weſentlich beeinträchtigt erſchien: Der Oppenheimſche Stall hatte in letzter Stunde für den Ritt ſeines Derby⸗Kandidaten„Sieger“ den franzöſiſchen Championjockey G. Stern aus Paris kommen laſſen! Dieſer Umſtand mußte entſchieden bei dem hohen Rufe, den Stern als Jockey in der ganzen Sportswelt genießt, zugunſten des Oppenheimſchen Pferdes ſprechen; die Maßnahme des er⸗ fahrenen Stalles bewies jedenfalls, daß ſein Vertrauen, welches er in die Leiſtungen des Vertreters ſeiner Farben namentlich unter Sterns trefflicher Führung, ſetzte, nicht gering ſein konnte. Nun, dieſe Anzeichen haben ſich alle begründet erwieſen:„Sie⸗ ger hat„Horizont II“ geſchlagen und jetzt Revanche für die durch den Weinbergſchen Hengſt ſchon mehrmals erlittenen Schlappen genommen. Es ſcheint, als ob Horizont, der ſeit bald zwei Monaten ununterbrochen in anſtrengendem Training ſich unnmehr doch, wenigſtens für die nächſte Zeit, der Ruhe bedürfe. V. Paris, 28. Juni. Heute wurde in Auteuil der „Prix de France“ abgehalten. Durch die Teilnahme von K. von Tepper⸗Laskis„Minus“ wurde dem Rennen in deutſchen Sportskreiſen ein lebhaftes Intereſſe zuteil, um ſo mehr, als„Minus“ ſchon im letzten Jahre dieſes Rennen ſieg⸗ reich beſtritten und ſein Sieg damals eine große Begeiſterung bei den inländiſchen Sportsleuten hervorgerufen hatte.„Minus“ vermochte jedoch ſeinen letztjährigen Sieg diesmal nicht zu wieder⸗ holen, denn er mußte vor„James Henneſys„Salomon“ lerſter) und H. Nivieres„Matelot“ unterliegen. Dolkswirtſchaft. 5 Inſolvenz der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München. Unter den an der Bankkommandite Gebr. Klopfer beteiligten Banken wird auch die Münchner Reichsbankhauptſtelle genannt, und zwar gerüchtweiſe mit dem Betrage von 1½ Mill. Mark. Die„M. N. N. können feſtſtellen, daß die Reichsbank 8* in der Tat beteiligt iſt, wenn auch die vom Gerücht genannte Summe bei weitem zu hoch gegriffen iſt. Die Reichsbank hat größtenteils Akzepte von Klopfer, u. a. auch ſolche von den Deut⸗ ſchen Benzin⸗ und Oelwerken Regensburg, wofür jedoch Deckung vorhanden iſt, ſo daß die Reichsbank hofft, keine Verluſte zu erleiden. Ueber die ziffernmäßige Höhe ihres Engagements könne die Reichsbank entſprechend ihren Satzungen keine Mitteilung machen. Von den Deutſchen Benzin⸗ und Oelwerken .⸗G. in Regensburg, deren Bankverbindung die Firma Klopfer war, erfährt das„Berl. Tagebl.“, daß gegenwärtig 600 000—700 000 M. Wechſel, die das Giro der Deutſchen Benzin⸗ und Oelwerke tragen und von Klopfer in Umlauf geſetzt ſind, ſich im Verkehr befinden. Zur Sicherung hatte die Regens⸗ burger Geſellſchaft ein Depot von 700 000 M. bei Klopfer hinter⸗ legt. Die Verluſte, die dem Regensburger Unternehmen drohen, werden nach den Mitteilungen der Geſellſchaft den Betrag von 700 000 M. nicht überſteigen. Die Benzinwerke erklären weiter, daß ſie in der Lage ſeien, die im Umlauf befindlichen Akzepte einzulöſen, da an Vorräten und Buchforderungen etwa 1600 0⁰9 Mark vorhanden ſeien. Die Gläubiger hätten nichts zu befürch⸗ ten. Die Lage der Deutſchen Benzin⸗ und Oelwerke ſei aber durch den Zuſammenbruch der Firma Gebr. Klopfer immerhin eine komplizierte geworden. Die Prüfung des Nachlaſſes ergab, daß die Depots vollſtändig intakt ſind. An Barbeſtän⸗ den und Schecks ſind M. 76000 vorhanden. Die Gläubigerver⸗ ſammlung iſt auf 4. Juli einberufen. 5 Maunheimer Marktbericht vom 29. Junf. Stroh p. Ztr. M..20, Heu per Ztr. M..80, neues per Ztr. M..60, Kartoffeln per Ztr. M..00, beſſere M..00. neue Mk. 00.00, Bohnen per Pfund 2800 Pfg., Bohnen deutſche per Pfund 70-00 Pfa. Blumenkohl per Stück 20-40 Pfg., Spinat per Pfund 00-00 Pig., Wirſing per Stück, 10-15 Pfg., Rotkohl p. Stück 00-00 Pfg., Weißkohl p. Stück 1500 Pfg., Weißkraut per Stück(-00 Pfa., Kohlrabi per Stück 6⸗8 Pfg., Kopfſalat per Stück 810 Pfg., Endivienſalat per Pfund 1012 Pfg., Feldſalat p. Portion 00 Pfg., Sellerie p. Stück 10-00 Pfg., Zwiebeln per Pfd. 10 Pfg., rote Rüben p. Pfund 1000 Pfg., weiße Rüben p. Pfund 00 Pfa., gelbe Rühen per Pfund 00 Pfg., Carotten p. Pfund -5 Pfg., Pflückerbſen ver Pfund 12-15 Pfg., Meerettig per Stange 15-25 Pfg., Gurken v. Stück 20-30 Pfg., zum Einmachen p. 000 Stlück .00., Aepfel p. Pfd. 45⸗00 Pfg., Birnen neue v. Pfd. 40.00 Pfg., Kirſchen p. Pfund 15⸗25 Pfg., Heidelbeeren p. Pfd. 25-00 Pfg., Trauben p. Pfund 00-00 Pfg., Pfirſiſche ver Pfund 80-00 Pfg., Aprikoſen per Pfund 80 Pfg., Erdbeeren per Pfiund 50-00 Pfg., Nüſſe per Pfund 00-00 Pfg., Haſelnüſſe p. Pfund 45 Pfg., Eier p. 5 Stück 25-35 Pfg., Butter p. Pfd..20-.30., Handkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfd. 50- 0 Pfg., Hecht per Pfd..20-.00., Barſch per Pfund 70-00 Pfg., Weißfiſche p. Pfd. 4000 Pfg., Laberdan p. Pfg. 00 Pfg., Stockfiſche per Pfund 00-00 Pfg., Haſe per Stück.00., Reh per Pfd. 80-150 Pfg., Hahn(ig.) per Stück.302.00., Huhn(ig.) per Stück.60-.50., Feldhuhn per Stück.00-.00., Ente per Stück .00-.00., Tauben per Paar.20-.00., Gans lebend per Stück .00-.00., Gans geſchlachtet p. Pfund 00 Pfg., Aal.00-.00., Spargel per Pfund 20-50 Pfg. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juni. Pegelſtationen Datum: vom Rhein. 24 28. 26. 22 22229. Konſtauz 4,33 Waldshut 3,30 aningen⸗“) 3,05 8,05 2,95.87 855 98 10 2 3,29 3,31 3,30 3,22 Santerburg 4,90 Maxan 4,90 5,05 5,04.98 Germersheim Maunheim Mainz Bemerkungen — 2,73 Abds. 6 Uhr 3,10 N. 6 Uhr Abds. 6 Uhr 4,81 2 Uhr .-P. 12 Uhr 2,88 8,16 4,88 4,25 4,49.60 4,57 4,48 .57.61 1,76 1,790 1,74 .31 2,68.70.86 2,88 2,82 2579 3,00 4,32 2,02 2,90 3,02 „%%%%„„%„%%% ⁰ i äñ/4/„%c ꝑ„„„„ Ruhrort vom Mannheim 5.,4 Heilbronn 0,8 0 8289 1 „% ‚„„„„„„„„ 4,27 0,59 5 7 5 9 0 Waſſerwärme des Rheins am 29. Juni, morgens 7 Uhr, 20%½ C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. Badeanſtalt von Leopold Sänger, Geſchäftliches. 5 Wir berweifen auch an dieſer Stelle auf den der Stadtauflage beiliegenden Proſpekt des Konfektionshauſes Gebrüder Rothſchild, K 1, 1, und empfehlen denfelben geneigter Durch⸗ ſicht. Wie unſere Leſer bereits aus dem Anzeigeteil unſere Blattes erſehen haben, bringen die bekannten Nahrungsmittel⸗ fabriken von C. H. Knorr Heilbronn a.., gegenwärti ein neues Fabrikat unter dem Namen Knorr⸗Sos in den Hande Das Produkt iſt beſtimmt zum Würzen von geſalzenen Spei aller Art, wie Suppen, Braten, Saucen, Salaten, Fiſchgerichten uſw. uſw. und in den einſchlägigen Geſchäften der Nahrungs⸗ mittelbranche zu haben. Wir befinden uns gegenwärtig in der Hochſaiſon der Fahr rad⸗ und Automobilkonkurrenzen und nehmen die Neckarſulme⸗ Fahrradwerke.⸗G., königliche Hoflieferanten, Neckarſul m großen Anteil an dieſen Rennen mit beſten Erfolgen. Bei der klaſſiſchen Radfernfahrt Baſel⸗Cleve über 620 Kilometer kame 5 Neckarſulmer in guter Verfaſſung an; bei einer ſächſiſchen Prüfungsfahrt wurde der N. S. U. Bremsnabe die Goldene Me⸗ daille mit Ehrendiplom zuerkannt. Bemerkenswert iſt ein Sieg der Neckarſulmer Motorräder in Newyork, wo nicht weniger als 14 Fahrer mit der deutſchen Marke„Neckarſulm“ die höchſten Auszeichnungen erhielten; ſodann wurden 24 Erſte, 8 Zweite Preiſe aus großen Konkurrenzen in London, Hannover, Darm⸗ ſtadt, Bingen, Erfurt, Wien, aus der Schweiz und Auſtralien gemeldet. In Hannover konnte das Neckarſulmer Motorra 8 HP. einen Rekord mit einem 106 Kilometer⸗Tempo aufſtellen. Wir gratulieren den Werken zu dieſen ſchönen Erfolgen. Riesbergrennen bei Graz. Dürkopp⸗Knipperdolling 4 Zy⸗ linder gewannen in einer Klaſſe den 1. und 2. Preis. Man hört fortgeſetzt nur Günſtiges von Knipperdolling. Dieſe Autos dürf⸗ ten bald alle andern Motorwagen in der Gunſt beim Publifum überflügelt haben. Wer einen Wagen ſucht, wird um Experimente und Lehrgeld zu erſparen, Knipperdolling den Vorzug geben. Verantwortlich: 8 Fuür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches⸗ Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucker G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Das Geheimnis des schönen Tein vieler Frauen und Mädchen beruht einzig und allein a lichen Anwendung der Myrrholin⸗Seife mit ihren eige Wirkungen auf die Haut wie ſie eben keine andere Toile Seite. —— zer.— Mannheim, 29. Juui. bheginnt 32 2322 ͤ D. Juni 2 kommen enorm billige und vorteilhafte Warenposten zum Angebot were tausend Stück TLeeser vietten weiss und zum Aussuchen Stück 5. Grosse Posten Wieisswaren 5 Settdamast 150 om brelt 1 7 Sane neue Muster 19 Meter 30% Settdamast krime eleg. 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Meter 60 pfg. Meter 60 5 pig. Mannheim Breſtestrasse 11 f Mannheim, den 29. Juni 1908. General⸗Anzeiger. (Mittagblatt.) 7. Seite. Heute N 38 Letzter Tasg: 82 Oeſfenkliche Verſteiger ung. werde ich im Pfandlokal O 4, 5 hier, im Aufirage des Kon⸗ kursmaſſe Melchior ehörigen Gegenſtände n öffentlich verſteig gehörig genf gegen Barzahlung ern: ſtallgläſer, 1 größere Partie Porzellanwaren, Teller ꝛc. und Glasſchalen, 1 Partie Kaffeelöffel, verſchiedene eiſerne und verzinnte Töpfe und Kannen, ferner Waſſerkannen, Tabletts, Faß Alpenmilchmehl, 1 Ständer, Abfallfett, Lattengeſtelle, 1 Partie Küchenwäſche und Sonſtiges. Sindenmeier, Gexrichtsvollzieher. Wein⸗Verſteigerung. verſt⸗igere im Auftrage gemäß 5 878 des.⸗G.B. für Nechnung deſſen, den es angeht, in der Lagerhalle von Reichert Söhne(Zentralgüterbahnhof) 3 Faß(2122 Etr.) Weißwein 3 Faß(1972 Etr.) Rotwein gegen Barzahlung an den Meiſtbietenden. Fritz Best, Auktionator und Tel. 6405. Mannheim. 5, A. .B. Günſtige Gelegenheit für Händler und Wirte. DTDie Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 29198 Danksagung. (Statt beſonderer Anzeige). Fauür die vielen aufrichtigen Beweiſe und herzliche Tei Fahe de dem bckreleen erlüſte e Tocht W. herche Anna Fleiſchhauer, Telipheniſtin lagen wir herzlichen Dank. Ferneren Dank Herru Stadtpfarrer Ahles für die ſchönen troſtreichen Worte. Auch der verehrl. Direkllion ſowie den Danen und Herren des Telegr.⸗Auts und dem Quartett der “Kapelle Petermann. 80198 Die trauerude Familie: Otte Fleiſchhauer& Frau. Haarkrankheiten wle: Haarausfall, 5 Haarſchwund, beginnende Kahlköpſigreit, kreisförmige Kahlheit, Schuppen zc behanvelt mittelſt Eiſenlicht nach Profeſſor ro mayet Ulchthell institut Flektron, nur M 3, 3 inh.; Dir. Hoh. Schäfer. 77525 Geöffnet vis Uhr morg. dis Uhr abends. Sonntags.s—12 Uhr. Tolephon 4320. —— Sesial. Plisse. Gescqhäſt + 4, 7, EEynst Le 7 4. J, TI. Jnlerròcbe, Folants, Umarbeiten vdon Ruschen, Lampenschirmen eic. ec. 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Zig. aus Newyork folgendes mitgeteilt: In der Stadt Em⸗ poria(Kanſas) erſcheint ein tägliches Blatt, die Times, deren Schriftleitung in den Händen einer Dame liegt, der Frau Mary Me Creary Parkman. Dieſer Redaktrice ſcheint man in neuerer Zeit häufig mit der Frage nahegetreten zu ſein, warum ſie in ihrer Zeitung die politiſchen Beſtrebungen ihres Mannes nicht eifriger zu fördern ſuche. In einer der letzten Nummern gibt ſie nun den Frageſtellern folgende Antwort, die an Deut⸗ lichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt: „Wir ſind oft gefragt worden, warum wir unſern Mann nicht in der Zeitung erwähnen. Nun, im allgemeinen geſprochen, möchten wir feſtſtellen, daß es niemanden etwas angeht, wie wir uns unſerem Ehemanne gegenüber verhalten. Es ſollte auch tatſächlich genügen, daß wir ihn morgens, mittags und abends um uns ſehen, ſo daß wir wirklich keine Luſt haben, ihn noch dazu immerfort in Druckerſchwärze vor den Augen zu haben. Wir und unſer Mann haben, gleich allen Ehepaaren, unſere Auseinanderſetzungen und Meinungsverſchiedenheiten. In manchen Dingen ſtimmen wir allerdings in unſerem Ur⸗ teil überein, z. B. in literariſchen Dingen, in der Religion, der Kunſt, der Nebular⸗Hypotheſe, der richtigen Methode, das Feuer im Küchenofen zu ſchüren, dem Werte von Patent⸗ Nahrungsmitteln als Mitteln zur Kräftigung des Gehirns, ferner in der Straßenpflaſterung und den Tatſachen in dem Gunneß⸗Mordfall. Aber in der Politik kommen wir nie unter einen Hut. Wir geben ja zu, daß unſer Ehemann für ein bloß als Mann zur Welt gekommenes Individuum ziemlich viel Verſtand hat, aber in der Politik hat er total verkehrte An⸗ ſichten. Er iſt Republikaner und hat als ſolcher keine An⸗ ſprüche irgendwelcher Art an uns, weder in unſerer Eigenſchaft als Bilder der öffentlichen Meinung, noch als Bürgerin, noch auch als Gattin. Wir wollen für unſern Mann kochen, wir wollen ihm die Kleidung flicken, die Strümpfe ſtopfen und ihm auch die Kleider bürſten— weil er unſer Gatte iſt. Aber als der Beamtete einer verrotteten, feilen und korrupten Organi⸗ ſation, der er iſt, als Emiffär von Wall Street und Be⸗ drücker der Armen kann er nur unausſprechliche Verachtung in uns erwecken. Er ſollte wirklich ſeinem Schöpfer danken, daß wir ihn nicht in der Times erwähnen, ſonſ6h — Die Kaiſerinwitwe als Heiratsvermittlerin. Aus Shanghai (Anfang Juni) wird der Voſſ. Ztg. geſchrieben: Seit Jahren hat zwiſchen den beiden bekannteſten 8 Mandarinen des 4, 19. 24624 Nül hmaſchi ine bichge 15 PBadewanne preiswert ab⸗ ut erhalt. Tafelklavier billig abzugeb. T 5, 15 part. 2884 Souterrain. 2413 ſchon ſo, als der alte Tſchang, das Haupt der konſervativen Partei, noch Generalgouverneur der beiden Provinzen Hupeh und Hunan am Nangtzekiang war, während der viel jüngere Muan einen gleichen Poſten in Tſchihli, der wichtigſten Provinz von allen, bekleidete. Tſchang war eiferſüchtig auf Juan, weil dieſer trotz ſeiner ausgeſprochen fortſchrittlichen Geſinnung bei der Kaiſerin⸗Witwe in größerer Gunſt ſtand als er ſelbſt. Einer der Hauptgründe, weshalb die Herrſcherin vor einiger Zeit die beiden Großwürdenträger an die Zentralregierung nach Peking berief, war der, daß ſie hoffte, bei gemeinſamem Wirken der beiden Männer in der Hauptſtadt werde die alte Neben⸗ buhlerſchaft verſchwinden oder doch wenigſtens gemildert werden. Davon iſt indeſſen bisher nicht viel zu merken ge⸗ weſen. Deshalb iſt die Kaiſerin⸗Witwe, wie man der„North China Daily News“ aus Peking berichtet, jetzt auf ein neues, recht kluges Auskunftsmittel verfallen, das für chineſtſche Ver⸗ hältniſſe vortrefflich zugeſchnitten iſt. Sie hat nämlich bei einer Audienz, die ſie unlängſt gab und bei der ſowohl Tſchang wie Juan zugegen waren, zu deren beiderſeitiger Ueberraſchung verkündet, es ſei ihr Wunſch, der jüngſte Sohn des einen ſolle die jüngſte Tochter des anderen heiraten; ſobald daher die kaiſerlichen Aſtronomen das Horoſkop geſtellt und einen günſtigen Tag für die formelle Verlobung ausgeſucht hätten, könne dieſe veröffentlicht werden. Ein derartiger Wunſch iſt natürlich, wie die Dinge in China liegen, einem Befehle gleich zu achten. Vor etwas mehr als Jahresfriſt hatte die Kaiſerin⸗ Witwe ſchon einmal ganz ähnlich gehandelt, indem ſie dem Haupt der mandſchuriſchen Konſervativen, dem Kriegsminiſter Tieh Liang, die Weiſung zukommen ließ, eine ſeiner Töchter mit einem Sohne ſeines Gegners Juan Schih⸗kai zu verloben. Das Verhältnis zwiſchen dieſen beiden iſt ſeitdem auch merklich beſſer geworden, und es iſt begründete Ausſicht vorhanden, daß es mit Tſchang und Juan ebenſo gehen wird. Denn im Lande der Mitte, wo alles auf der Familie beruht, gilt es als ſelbſtverſtändliche Pflicht, deren Zuſammenhalt auf jeden Fall aufrechtzuerhalten. Man ſieht hieraus wieder, eine wie ein⸗ ſichtige und kluge Frau die alte Kaiſerin⸗Witwe iſt. — Der 100jährige Arzt. Aus London wird dem„Berliner Tageblatt“ geſchrieben: Am 1. Juli feiert einer der bekann⸗ teſten Aezrte des britiſchen Königreichs, Sir Henry Alfred Pitman ſeinen 100. Geburtstag. Mehrere ſeiner alten Freunde und Kollegen werden Sir Pitman aus dieſem ſeltenen Anlaß in ſeiner dörflichen Abgeſchiedenheit in Enfield beſuchen und ihm ein ſilbernes Tafelgeſchirr als Geſchenk überreichen. Trotz ſeines hohen Alters erfreut ſich Sir Henry, der 30 Jahre hindurch Schriftführer des königlichen Aerztekollegiums von 0 ganzen e chih⸗Lung und eine große lerſchaft geherrſcht. Juan Schih⸗Kai, England war, Dies berhielt ſich einer ausgezeichneten wenn man ſich daon abſecht, baß fein en werig gedckwächt iß. ben. 6 Nah. Hemrich danfte.8, 1W.l. Beſtzer: Karl Beckmann, Rheindammſtr. 31, 5, ——....... und Linoleummuſter Rechnung getragen werden. 62ʃ39 NB. Die Zimmer ſind beſonders groß bis zu 30 qm. Und wenn man den rüſtigen Hundertjährigen fragt, welchen Umſtänden er ſein hohes Alter verdankt, ſo führt er als haupk⸗ ſächlichſten Grund ſeine Vorliebe für das Gehen an. Als praktiſcher Arzt hat Sir Henry nie einen Wagen benutzt, ſon⸗ dern alle ſeine Patienten zu Fuß beſucht. — Die Erinnerungen des„Petroleumkönigs“. Aus Newhork wird berichtet: Als eine literariſche Senſation wird das Erſcheinen einer Selbſtbiographie des„Petroleumkönigs“ John D. Rockefeller angekündigt, die unter dem Titel„Allerhand Erinnerungen an Menſchen und Geſchehniſſe“ im Oktober veröffentlicht werden ſoll. Das Buch wird nicht allein die Geſchichte ſeines Lebens geben, ſon⸗ dern auch einige Fragen des wirtſchaftlichen Lebens erörtern, die in ketzter Zeit in Amerika lebhafte Diskuſſionen hervorgerufen haben. Freilich denkt Rockefeller nicht etwa daran, eine Verteidigungsſchrift zur Abwehr der heftigen Kritik, die ſeine ſo außerordenklich erfolg⸗ roichen geſchäftlichen Unternehmungen erfahren haben, zu verfaſſenz er glaubt es nicht nötig zu haben, die weit verbreitete Anſchauung zu widerlegen, daß er ſeine Reichtümer nur durch die erbarmungs⸗ loſe Verdrängung der ſchwächeren Rivalen aufgehäuft hätte, da er viel zu ſehr überzeugt iſt, daß die ökonomiſche N der modernen Zeit notwendig zu der Bildung der Truſts, die„ſogan mächtiger als die Regierung der Vereinigten Staaten ſind, in deſſen Senat die Truſts eine Majorität der Vertreter haben“, geführt 9 5 und daß das Verſchwinden der kleinen Händler eine Wohltat für die Welt geweſen ſei, da das Petroleum jetzt bedeutend billiger ge⸗ worden wäre als früher. Den Grund, weshalb er ſeine Grinne⸗ rungen niedergeſchrieben hat, gibt er ſelbſt an:„Ich habe erkannt, daß, wenn meine Familie und meine Freunde einen Bericht, der ein Licht auf die vielerörteten Dinge wirft, von mir wünſchen, ich recht tue, ihrem Rat nachzugeben und mich über einige en zu verbreiten, die mein Leben intereſſant gemacht Der Multimillionär erzählt von den Kämpfen ſeiner 5 gibt anſchauliche Federzeichnungen ſeiner früheren Gönner und Freunde; er beſchreibt auch ſeine Vergnügungen und ſpricht z. B. ausführlich vom Golfſpiel. Es heißt, daß er in ſeinen Schilderungen einen ausgeprägten Sinn für Humor erkennen laſſe, der bisher nur ſeinen nächſten Freunden bekannt war. Ich habe mich perſönlich von der vorzüglichen Qualität von „Knorr-⸗Sos“ wiederholt über⸗ Ich empfehle dieſes Produkt zeugt. angelegentlichſt meiner Kundſchaft. Jac. Uhl, M 2, 9. 4448 8 Mannheim. 29. Juni. Mauubeimer Ruper⸗Geſelſchaft.e rrrrrr Jermisehies. eneral⸗uUnzeiger. Hiſcheſten ſaß aheineen kaufen. 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Du biſt doch auch ein alter Soldatenfreund und weißt die daher, daß unſere Soldaten, wenn ſie ſich auf Märſchen befinden en.— ſeien es nun kleine oder große— ein Liedchen anſtimmen. ift Singe wem Geſang gegeben und wer nicht liebt Wein, Weib 5. 5 und Geſang, der bleibt ein Narr ſein Leben lang, ſind zwar KLZaitate, aber ſo von Wahrheit durchdrungen, daß unſere Soldaten 5 ſie ſich längſt zu eigen gemacht haben und auch befolgen. Nament⸗ lich jetzt zur Sommerszeit, wo unſere Jungens ſo manche Stra⸗ pazen zu beſtehen haben, da hilft ein munteres Liedchen über Hunger und Durſt, Müdigkeit und Entbehrungen binweg. Und welcher Ziviliſt— ſelbſt wenn er nicht gedient hat, freut ſich nicht, wenn er unſere Jungens ſtaubbedeckt nach anſtrengendem Marſche ein munteres Liedchen ſingend, heimwärts ziehen ſieht? Nur der„Knebbes“ im Schloßgarten ſcheint ein angeſagter Feind von Soldatengeſang zu ſein. Verehrteſter, höre und ſtaune! Kommt da dieſer Tage eine Kompagnie vom Baden durch den Schloßgarten und ſingt ein Lied, als ſich der Knebbes— ſo heißen doch hente alle Feld⸗, Wieſen⸗ und Waldhüter zu Ehren 8 iſſe ihres verſtorbenen großes Vorfahren„Knebbes“— an den be⸗ 7 gleitenden Vizefeldwebel heranmacht und ihm zuruft:„Das ind Singen üiſt hier verboten!“ Dieſe Beſtimmung iſt für ind Zivilperſonen, alſo auch fürs Militär gültig! Der Geſang ver⸗ B. ſtummte ſofort. Ich war den ſingenden Soldaten gefolgt, hörte zen J den kurzen„Befehl“ und war ob des„Gehorſams“ ſtarr! Wäre cch da 80 Jahre jünger und Dienſttuer geweſen, Knebbes, Knebbes, ich hätte mit Dir, pardon, mit Ihnen„geſprochen!“ Nun ſage mir, Verehrteſter, exiſtiert ſolch eine Verordnung? Für Ziviliſten mag fein, natürlich, aber für Soldaten? Nicht glaublich! Ich hoffe ja gerne, daß ſich kein zweiter Begleitunteroffizier wieder vom Herrn Knebbes ſel. Nachfolger wieder ins Boxhorn agen laſſen wird, aber die Herrn Kuebbes vorgeſetzte Behörde möge doch den Paragraphen auch im oberen Paragraphenſtüb⸗ chen des Dienſteifrigen, nicht Weib, Wein und Geſang liebenden Wald⸗, Flur⸗ und Wieſenwächters zur Streichung vor⸗ merken. — ** Gemeindegericht. +* Einrichtung ſonſt ſein mag, ſo hat ſie doch etwas ſehr Bedenkliches an ſich, nämlich, daß über die Friſt zur Ladung einer Partei ader eines Zeugen keine Beftimmung Aiſtiert. Es gilt die Erreichung der Ladung ja ſogar eptl. eine * So angenehm dieſe halbe Stunde vor dem Te Total-Ausverkauf anufakturvare und Ausstattungs-Arfkelt Diese Woche werden Weisswaren Damast. Pidué, Hemdentuche und Einsdtze, Lelnen, Halhlelnen, Mada- polam sts., Hemden, Unterkleider, Tuch- und Buckskin-Reste ets. besonders billig verkauft Carl Emil Herz am Faradeplatz 8 8 erf hat in dieſem Punkte eine andere Auffaſſung aber beim Ge⸗ meindegericht iſt dies anders. Kommt eine ſofortige ſchriftliche Beantwortung bei Empfang der Ladung, wegen Verlegung des Termins nicht mehr rechtzeitig in den Beſitz der betr. Stelle, ſo iſt dies allein Beweis dafür, daß eine längere Friſt nötig iſt! Ein Erſuchen um Verlegung des Termins kann der Vorſitzende des Gerichts ablehnen, ſelbſt wenn die Ladung den Geladenen noch nicht einmal 24 Stunden vor dem Termin erreicht hat.— Darin liegt eine große Gefahr. In den meiſten Fällen erfährt dies der Beteiligte erſt, wenn an dem Urteil nichts mehr zu ändern iſt. Das Unrecht gelangt durch Terminverſäumnis, eptl. gegen die Ueberzeugung des Richters zum Recht. Das Rechts⸗ bewußtſein und die Unzufriedenheit(die durch das Gericht ver⸗ mieden werden ſoll! wird im Volte dadurch nur noch mehr vermehrt. Es wäre jedenfalls ſehr an der Zeit, daß die Herven Abge⸗ ordneten oder diejenige Stelle, welche dies angeht, ſich um eine Wandlung in dieſem Punkte annehmen bezw. maßgebenden Orts verwenden würden. Beim Gemeindegericht könnte doch zweifels⸗ ohne eine Mindeſtfriſt von 8 Tagen ſehr gut eingeführt werden. Hat man ſich in wichtigeren Fällen des Lebens auf eine Zeit ein⸗ gerichtet, ſo ſoll man ſich doch nicht wegen eines unbedeudenderen Termins am Gemeindegericht durch eine plötzliche Ladung abge⸗ halten wiſſen. Dennoch ſoll auch in ſolch kleineren Sachen das Recht zur Geltung kommen können.. *** Der Beginn des Schulunterrichtes. Ein 1 Familienvater macht uns auf folgenden Artikel aufmerkſam, der dieſer Tage in der„Frkf. Ztg.“ veröffentlicht wurde: Der Beginn des Schulunterrichts um 7 Uhr war ſicher als Wohltat gedacht für die Schüler, die nicht bis in die Mittagshitze hinein in den Schulräumen bleihen ſollten. Aber in der Ausführung iſt die Maßregel doch lediglich für die Lehrer und älteren Schüler zur Wohltat geworden. Die jüngeren Schüler, ſagen wir bis zum 12. Lebensjahre, alſo noch Kinder, die meiſtens ihre zehn Stunden Schlaf brauchen, wenn ſie aus⸗ geruht ſein ſollen, werden jedoch direkt an ihrer Geſundheit geſchädigt, wenn ſie um 6 Uhr in der Frühe ſchon aus dem Schlafe gerüttelt werden müſſen. Man darf gegen dieſe Be⸗ hauptung nicht einwenden, daß die Kinder ja früher zu Bett geſchickt werden können. In unſeren Breiten iſt bekanntlich ge⸗ rade um die Hochſommerzeit noch heller Tag um 8 Uhr abends, und wie immer man ein Schlafzimmer auch verdunkeln mag, an ein Einſchlafen nervöſer Großſtadtkinder in dieſem vollen Tages⸗ 790⁵55⁵ —5 von Herrſchaften abgelegte Kleider Ich kaufe alles und zwar: Sack⸗Anzüge, Gehrock, u. Frack⸗ Anzüge, Hoſen, Sommer⸗ und Winter⸗leberzteher, Damen⸗ kleider, Schuhe, Wäſche ꝛt. 75289 Fur Sack⸗Anzüge u. Hoſen ſehr hohe Preiſe. 5 Ich beubtige 1000 Auzüge und 500 Hoſen. Anſtändige Preiſe bezahle. um zahlreiche Offerten per Poſt bitte oder per Telephon 4310 und wird jede ſofork nach Wuuſch perſönlich erledigt. B. Nass, G 3, 17, eade Laden. lärm ſſt nicht zu denken. der kommen alſo unausgeſchlafen zur Schule, können dem Unterricht nur mit halber Aufmerkſam⸗ keit folgen und erleiden außerdem alle die dauernden Entwick⸗ lungsſtörungen, die unſere heutige mediziniſche Wiſſenſchaft ſchon als Folgen chroniſcher Schlafverkürzung feſtgeſtellt hat. Dem Uebel wäre aber bei einiger Freiheit des Lehrplaus doch ſo leicht abzuhelfen. Müſſen denn die Schüler auch der unteren Klaſſen im Hochſommer gerade fünf Schulſtunden haben? Auch für ihre geiſtige Entwicklung ſind doch vier Stunden. denen ſie ganz ausgeſchlafen mit voller Aufmerkſamkeit folgen können, von viel höherem Werte als fünf, die ihren blutleeren, unausgeruhten Gehirnen zur Qual werden. Alſo wenigſteus während der Juni⸗ und Juliwochen für die unteren Klaſſen Schulbeginn um 8 Uhr, Schulſchluß aber dennoch um 12 Uhr Mittag! Die darin geſchilderten Verhältniſſe, ſo bemerkt der Ein⸗ ſender, treffen auch hier zu. Ich habe einen achtjährigen Knaben, der die zweite Klaſſe beſucht. Während er früher lebhaft war, des morgens vor dem Schulanfang ſein erſtes Frühſtück in Ruhe zu ſich nahm und ſich wohl fühlte, iſt er jetzt wie umge⸗ wandelt. Seitdem die Schule um 7 Uhr beginnt, muß er ſeine Taſſe Milch, ja ſogar Tee, welches er als erſtes Frühſtück nimmt, täglich während des Unterrichts erbrechen. Den Kindern fehlt die Ruhe, und der Einſender beiliegender Notiz hat recht, daß er den Schulanfang auf 8 Uhr empfieblt für die Klaſſen—4. B. B. *.** Straßenbahnſchmerzen. Neulich machte ich in Ludwigshafen auf ber Elektriſchen eine Beobachtung, die derart war, daß ſie öffentlich beſprochen werden muß. Ich fuhr bei zwei zuſammenhängenden Wagen in dem hinterſten vom deutſchen Haus in Ludmiasbafen nach der Anilin⸗ fabrik. Am Bahnhof Ludwigshafen hieß es nun umſteigen. Alles raſte, denn der vordere Wagen war ſchon überfüllt, auf den erſten Wagen zu, und nun ſtand und ſaß Alles Kopf an Kopf gedrängt wie die Häringe und dies bei 33 Grad Celſius im Schatten. Man ſpricht eben allerorten gar ſo viel von Hygiene und trotzdem dulden die Behörden ſolche Zuſtände. Ich weiß nicht, wer das Abhängen der zweiten Wagen am Bahnhof Ludwigs⸗ hafen erfunden hat, jedenfalls hätte man doch auch hinzufügen ſollen, wenn der e ſt e Wagen nicht ſchon an ſich übervoll iſt. Hier muß unbedingt Remedur geſchaffen werden. H. W. — —— — — 855 — Die Preise sind netto! 95 9 er Solange der VMorrat! Wäsche Damenhemd Tcziehns 95 Ppzz lbamenhemd Acheetehhe, 95 pg I Damennachthacke Feren t 95 f bamenbeinkleld ee 95 Piz. 1 Damenkniebeinkleid i e. 95 Prz 1 Damen-Oroischose t Languette 05 pig eidenimitastion-Taschen- 95 bücher mit Feston Pfg. 4 K. Ronisaumtücher, weiss 95 b. 6 St. Monogrammtücher 95.. 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Nur 1 Album Mannheim 80 Ausichten, eleg. gab. nur 90 pfg. 1 Opern- oder Schauspiel- führer, eleg. geb. Nur 90 Pfh. 5 Bände Noten zum Aussuchen nur 12. Seite. —— WMittagblatt Mein diesjahriger b Der enorme Erfolg meines im vergangenen dahre veranstalteten grossen Räumungs-Verkaufs hat bewiesen, dass 2 Juni hat heute Vormittag 8 Uhr begonnen. 80058% die jeweils zum Verkauf gelangenden Waren alles bisher Gebotene in Bezug auf Preise und Billigkeit ũbertreffen loh bringe in diesem dahre unter Anderem folgende grosse Posten Serie Serie l Kostüme Serie II Serie V in englischen und blauen Stoffen 1. 775 Wert bis Mk. 20.—. Kostũume in englischen und blauen Stoffen . 15.— Wert bis Mk. 30.—. 122 Kostüme in Tuch und englischen Stoffen grösstentells auf Seide .24.— Wert bis Mk. 50.—. 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