bor der Hand noch auf ein etwas ſteiniges Erdrei Philli doch mit blauem Ange davonkommen. wiſſe zu viel. Wahr iſt's: der Mann weiß viel, leider ſehr Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Wfeunig monatlich. 5 Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Moſt bez. imel. Poſte auſſchtag M..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Kunahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Alnabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sountag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Xarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manuheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Burean(An⸗ nahme. Druckarbetten 341 Redaktiaan 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung„218 Nr. 296. Montag, 29. Juni 1908. (Abendblatt.) ee In Sachen Eulenburg. [Von unſerem Berliner Burzzu.) Berlin, 28. Juni. Am Montag beginnt vor den Berliner Geſchworenen der Prozeß wider den Fürſten Philipp zu Eulenburg und Herte⸗ feld. Der Meineidsprozeß auf homoſexueller Unterlage gegen den Mann, zu dem der Kaiſer Du ſagte und von deſſen zierlich füßlichen Roſenliedern noch heute manche ſchöne Frau, ſenti⸗ mentaliſch bewegt, erklärt: ſie wären entzückend. Man wird gegen ihn, der ſo hoch ſtieg und ſo tief, längſt tief fiel, mit ausgeſuchter Milde prozeſſieren. In der Form. Man wird mit Rückſicht auf den Morphiumſchlummer des Fürſten, der bis in den Vormittag hinein währt, zu einer bei Schwur⸗ gerichtsverhandlungen ſonſt ungewohnt ſpäten Stunde— erſt um elf— beginnen. Und man wird— anders als beim letzten Verfahren gegen Harden— aufhören, ſobald der An⸗ geklagte erſchöpft ſcheint. Man wird auch vorausſichtlich unter ſtrengſtem Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandeln. Anfangs hieß es zwar: man würde hier, wo im Ernſt kaum noch viel zu verhüllen iſt, von dem neuerdings beliebten Modus abweichen. Aber es ſieht doch ſo aus, als ob in letzter Stunde andere Erwägungen durchdrangen. Wenigſtens läßt darauf die ein wenig rigoroſe Art ſchließen, mit der die Geſuche der Preſſe behandelt worden ſind. Bekannte Publiziſten, Männer von Ruf und Vertreter angeſehener Organe haben ihre höfliche Anfragen mit dem Brevimanuvermerk irgend eines Kanz⸗ liſten zurückerhalten:„wegen Platzmangels abgelehnt“. Die Mahnung des Dresdener Stagatsanwalts Wulffen an Preſſe und Juſtiz, einander beſſer zu verſtehen, dieweil ſie beide ein öffentliches Amt zu verwalten hätten, iſt alſo offenſichtlich gefallen. Aber wenn man in der Form auch mild ſein wird, in der Sache wird man es nicht ſein. Noch bis in die letzten Tage hinein hat man von allerlei kundigen Thebanern der Ver⸗ mutung hören können: ſei's wie's ſei; zuguterletzt würde Der Mann biel. Es iſt auch richtig, daß in ſeinen Händen ſich Briefe be⸗ finden(genauer: befanden), deren Veröffentlichung höchſt peinlich wirken könnte. Aber ſelbſt wenn man dem Fürſten Phlipp Eulenburg zutrauen wollte— was wir fürs Erſte nicht tun— er könnte in ſeiner geſellſchaftlichen Todesnot handeln wie ein feiger Erpreſſer: auf wen vermöchte er in ſeiner gegenwärtigen Situation dennoch einen Druck aus⸗ zuübhen? Die Geſchworenen ſind für ſolche Drohungen un⸗ empfindlich. Und die Staatsanwaltſchaft iſt es auch. Das mag manchem, dem noch die ſeltſame Lobrede im Ohr klingt, die Oberſtaatsanwalt Iſenbiel am 2. Januar vor der Ber⸗ liner Lehmannkammer der„liebenswerten“ Erſcheinung des Fürſten Eulenburg widmete, ſeltſam vorkommen. Und iſt von uns doch durchaus ernſt gemeint. Wir ſelbſt haben damals(und auch ſpäter noch) gegen Serrn Iſenbiel mancherlei gravierende Vorwürfe erhoben. Aber man ſoll doch auch gerecht ſein; ſoll ſich einmal ganz ohne Vorurteile in ſeine Lage hineinzudenken verſuchen. Beim Oberſtaatsanwalt läßt ſich, angetan mit allen Attributen ſeines ſchweren Siechtums(„wie auf einer ſchlechten General⸗ probe“ hat ein bekannter feinſinniger Bühnenleiter von dem täglichen Einzug der Eulenburge im Gerichtsſaal gemeint) eines Nachmittags der Fürſt Eulenburg melden. Der ehe⸗ malige Freund des Kaiſers; einſt der mächtigſte Mann im deutſchen Reich; der Botſchafter a.., wirklicher Geheime Rat, der vornehm ausſchauende Grande von vollendeter welt⸗ männiſcher Bildung. Als ein Hilfeflehender. Als einer, der unter Anrufung ſeiner weißen Haare beim Oberſtaatsanwalt Schutz vor ſchmutziger Verleumdung ſucht.„Die Schmutziane laſſen mir altem Mann keine Ruh. Was ſoll ich tun?“ Der⸗ gleichen wirkt ſchließlich auf jeden. Hat auch auf Herrn Iſenbiel gewirkt und unter dem Eindruck dieſer melodrama⸗ tiſchen Szene hat er dann wohl in ſeinem Schlußwort im Namen des Zeugen Eulenburg jene merkwürdige Erklärung eingeflochten: der Fürſt bitte jeden, der noch einen Funken Gerechtigkeitsgefühl verſpüre, ihn wegen Verletzung der Eides⸗ pflicht zu denunzieren. Jeder Zeuge wurde vernommen, die Unterſuchung mit der größten Schroffheit eingeleitet. Wie oft mag Herr Iſenbiel ſeither bedauert haben, daß er dem geſchickten Preſtidigateur— das war Fürſt Phili in ſeiner Sünden Maienblüte nämlich auch noch— zum Opfer fiel! Zwar als Herr Harden im März bei ihm war, um, wie er am Tage ſeiner Verurteilung gelobt hatte, der königlichen Anklagebehörde bei der vollen Aufklärung der Wahrheit zu dienen, zeigte der Oberſtaatsanwalt ſich noch zurückhaltend und ungläubig. Aber ſchon die Anfänge der Unterſuchung öffneten ihm die Augen und nun lernte er in der Tat mit der„größten Schroffheit“ porzugehen. Vor ein pgar Wochen ging die Nachricht von dem Sturz des Grafen Edgar Wedel durch die Blätter. Der Reporter, der ſie zuerſt verhökert hatte, revoierte freilich gleich darauf. Trotzdem war ſie richtig: Graf Edgar Wedel wird im Prinzeſſinnenpalais Unter den Linden niemals mehr allſonntäglich zum Fünfuhrtee empfangen. Dafür hat der Oberſtaatsanwalt Iſenbiel ge⸗ ſorgt, der die auf dieſen entfernten Freund des Eulenburg⸗ zirkes bezüglichen Akten aus dem Faszikel herauslöſte und ſie dem derzeitigen vikarierenden Hausminiſter, vulgo Ober⸗ hofmarſchall Graf Eulenburg übergab. Darauf wurde am Tage vor dem Einzug des Königs von Schweden Herrn Edgar von Wedel— Graf war er übrigens erſt ſeit ein paar Jahren — der Kammerherrnſchlüſſel abgefordert und der Freundes⸗ kreis war wieder um ein teures Haupt ärmer. Alſo ſachlich wird ohne Frage mit dem herben Ernſt ver⸗ fahren werden, den dieſe ungeheuerliche Angelegenheit ver⸗ dient. Ganz abgeſehen davon, daß der Landgerichtsdirektor Kanzow kein Herr Lehmann iſt: auch auf den Höhen iſt der Wind wieder einmal— und jetzt gründlicher— umgeſchlagen. Was Fürſt Bülow immer geraten, wird nun endlich befolgt: man überläßt die Eulenburgleute ihrem Geſchick und ihren ordentlichen Richtern; man ſucht nicht mehr zu ihren Gunſten die Staatsgewalt mobil zu machen. Ein Standpunkt der Korrektheit, bei dem nur die Autorität der Staatsgewalt ge⸗ winnen kann. Denn ſtets von neuem müſſen wir's wieder⸗ holen: nicht dadurch kann das gemeine Weſen Schaden nehmen daß ein paar Sochgeſtellte als gewöhnliche Schächer ertappt und wie gehörig geſteupt werden. Derlei iſt zu allen Zeiten und bei allen Völkern ſchon geweſen: fehlerlos iſt nun einmal nimmer menſchliche Art. Nur wenn wir den Brand insgeheim weiter ſchwälen ließen, wäre Gefahr in Verzug. Und alle wären wir dann mitſchuldig. politische Ueberslcht. * Maunheim, 29. Juni 1908. Der Zuſammenſchluß der Liberaleu. Der freiſinnige Reichstagsabgeordnete Heckſcher hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, in dem er die für genauere Kenner des Zentrums allerdings ſehr anfechtbare Anſicht aus⸗ ſprach, in dieſem ſei jetzt für die Dauer die demokratiſche Richtung ſo zum Durchbruch und zur Vorherrſchaft gelangt, daß künftig ein Zuſammengehen mit den Konſervativen ſich kaum mehr ermöglichen laſſe. Vielmehr würden Zentrum und Sozialdemokratie ſich immer enger zuſammenfinde. Außerdem plädierte er energiſch für ein engeres Zu⸗ ſammengehen der liberalen Fraktionen einſchließlich der Nationalliberalen, woraus ſich am Ende die große liberale Partei ergeben müſſe. In der„Frankfurter Zeitung“ findet er nun einen ſehr ſcharfen Kritiker in dem freiſinnigen Reichstagsabgeordneten Gothein, der nicht nur die Schwächen der Ausführungen Heckſchers über das Zentrum nachweiſt, ſondern ihm auch deutlich zu verſtehen gibt, daß er vom wahren Liberalismus nicht viel verſtehe, da er ſogar die Nationalliberalen als liberal anſpreche. Gothein erklärt klipp und klar, daß von der ganzen nationalliberalen Reichstagsfraktion nicht mehr als fünf als wirklich liberal zu bezeichnen ſeien. Man könne ſie an den Fingern einer Hand herzählen. Gotheins Ideal iſt das grundſätzliche Zuſammengehen mit der Sozialdemokratie, wobei allerdings auch er zugeben muß, daß dieſes zurzeit ſehr erſchwert ſei. Die Frage, ob denn die Sozialdemokratie nicht innerlich eine reaktionare Partei ſei, ſcheint ſein Gemüt noch nie bewegt zu haben, und auch die auffällige Tatſache, daß die ſo liberale Sozialdemokratie bei den letzten Reichstagswahlen und den preußiſchen Landtagswahlen ſehr kräftig das Zen⸗ trum unterſtützt hat, macht ſeine Liebe nicht irre. Heckſcher iſt bei den letzten Wahlen in den Reichstag gekommen, Gothein iſt einer der älteren freiſinnigen Führer. Der Unterſchied in der Auffaſſung des Verhältniſſes unter eden liberalen Parteien erſcheint uns charakteriſtiſch für den Unterſchied in der Denkweiſe der älteren und jüngeren poli⸗ tiſchen Generation. Bei dem einen nimmt die in jahre⸗ langem Kampfe erworbene Abneigung gegen die National⸗ liberalen vollſtändig die Fähigkeit, die Sachlage objektiv zu prüfen. Mit einer Partei zuſammenzugehen, deren Grund⸗ ſätze denen des Liberalismus aufs ſchärfſte widerſprechen, und die liberale Grundſätze nur ſoweit mit ſich führt, als es zur Erreichung ihrer eigentlichen Ziele notwendig iſt, ſcheint ihm leichter, als eine Annäherung an eine Partei, die grundſätz⸗ lich auf demſelben Boden ſteht wie er, wenn ſie auch von ihrem Ueber Ortsneckereien und allerlei Volkshumor aus dem Badiſchen Unterland iſt im Verlag von Friedrich Ernſt Fehſenfeld in Frei⸗ burg i. Br. ein intereſſantes und homorvoll geſchriebenes Werk aus der Feder von Profeſſor Dr. Beruh. Kahle⸗Heidelberg erſchienen, das viele Freunde finden dürfte. Das Werk geſtattet einen tiefen Einblick in das Volksleben und in die Volksgebräuche der Bevölkerung des Badiſchen Unterlandes und gibt Aufſchluß über die Entſtehung ſo mancher merkwürdiger Bezeichnungen und Benennungen im Volksmunde. Aus dem reichen und vielſeitigen Inhalt des Buches geben wir nachſtehend einen Auszug und können wir nur allen Freun⸗ den des Volkstums die Anſchaffung des Buches empfehlen. Den ganzen Odenwald, ſo führt der Verfaſſer aus, nennt man das„Gönsſeckelland“, nach anderer Angabe trägt nur der “badiſche Odenwald und das Bauland dieſen Namen, oder ſie 1Jwerden auch das„Gänſchmauſcherland“ genannt, wohl mit An⸗ )pppielung auf die Ausſprache des ſ. Nach mündlicher Mitteilung nennen die Deutſchen in Amerika alle Badener ſo, ein anderer Name für ſie iſt dort„Kuhhörner“, den im beſonderen auch die Einwohner von Bulach und Beiertheim führen. Das Bauland und der badiſche Odenwald, oder nur die Gegend um Waldwim⸗ mersbach, Spechbach und Lobenfeld, werden auch das„Buffinke⸗ land“(Buchfinkenland) genannt und der katholiſche Pfarrer in Spechbach trägt daher den Namen der„Buchfinkedekan“. Nach mündlicher Mitteilung heißt auch der Taubergrund das„Gänſch⸗ riemenland“, und die dort herſtammenden Soldaten werden in Heidelberg beim Bataillon damit verſpottet. Die Bewohner der badiſchen Haardt heißen wegen des ſandigen Bodens die„Sand⸗ haſen“, den auch die Einwohner einzelner Dörfer tragen. Die Hohenwarter und Schöllbronner werden„Waldapoſtel“ oder„Waldbauern“ von den übrigen„Gebietlern“, d. h. den Bewohnern des ſogenannten„Gebiets“ der Freiherrn von Gem⸗ mingen, genannt, weil beide Orte vollſtändig von Wald einge⸗ ſchloſſen ſind. So ſind die Schlierbacher die„Waldmenſchen“ und die Hambrückener die„Waldhaſen“ oder„Waldböck“. Die Horrenberger werden von den Zuzenhauſern im Anfangdes 18. Jahrhunderts die„Bruhrainer“ genannt, die Etzendoter ſind die „Heidehöhler“ oder„Heidebüchel“; die Schefflenzer die„Dahl⸗ krabbe“; die Heidelberger und Wieblinger heißen„Neckar⸗ ſchleimer“;„Neckarſchleimer Ratze“ ſind aber auch die Neckarauer: auch„Stöckleberger“ heißen die Heidelberger, doch ſtammt nach K. Chriſt dieſer Name, der eigentlich die innerhalb der Stöcke, d. h. der Grenzpfähle Wohnenden bezeichnet, urſprünglich aus Straßburg und beſchränkt ſich nicht auf Heidelberg. Er wird mit Vorliebe von den Mannheimern gebraucht, um die Heidelberger als beſchränkt, in der Kul⸗ tur zurückgeblieben zu kennzeichnen. Wie erklärlich, ſpielt die Namengebung nach der landwirt⸗ ſchaftlichen Beſchäftigung eine große Rolle. Man ſieht hier ein kleines Kulturbild ſich entfalten. Die Hemsbacher ſind die „Scholleklobber“ und zwar, weil ſie einmal, als Stock und Stein gefroren war, ſich daran machten, einen Acker zu pflügen. Hinter dem Pfluge ging eine mit Beilen bewaffnete Schar und ver⸗ klopfte damit die durchgepflügten, gefrorenen Schollen. Vom Kraut heißen die Sandhauſener die„Krautköpf“, die Stettfelder die„Krautbäuch“ oder„Krautſäck“. Die Büchen⸗ bronner ſind die„Kohlraben“, die Meckesheimer„Rübſüäcke“ oder „Rüwäfäckel“. Durlach heißt„Letſchebach“ und die Durlacher werden von den Grötzingern die„Letſchebacher“ oder„Letſche⸗ bauern“ genannt. Von den Linſen haben ihren Namen bezogen die Odenheimer„Linſenbaüch“; von den Bohnen die Doſſenheimer „Baunenhengſchte“. Die Haßmersheimer werden mit der Frage nach ihrer Kleeſaat geneckt, weil ſie früher einmal den Neckar⸗ kies mit Klee anblumen wollten, woraus natürlich nichts wurde. Dem Bereich des Obſtbaues entſtammen folgende Namen: die Gaiberger, berühmt wegen ihrer Kirſchen ſind die„Kirſchen⸗ haken“; die Einwohner von Groß⸗, Hohen⸗ und Lützel⸗ ſachſen bezeichnet man insgemein als„Saſſe⸗ mer Kerſcheknewel“; ſie verſenden viele Kirſchen und da ſoll einmal ein beſonders Schlauer, um mehr in die Körbe hinein zu bekommen, dieſe„geknebelt“, d. h. mit den„Knebeln“ (Köcheln) hereingedrückt haben! Auf den Tabaksbau geht es, wenn man ſpöttiſch eine ſchlechte Zigarre„Sandhauſener Havanna“ benennt. Auf den Pferde⸗ handel bezieht ſich vielleicht auch der Name der Heddesheimer „Gaahengſcht“. Die Leutershauſer ſind„Worzelgräber“, weil ſie Heil⸗ pflanzen ausgruben und in Säcken zum Apotheker trugen; des⸗ halb heißen ſie auch„Bettelſäck“.„Backkerb“ heißen die Nuß⸗ locher, weil ſie ſehr viele Kuchen in die Gemeindebäckerer tragen, und den gleichen Namen führen die Einwohner von Nußbaun. Nach ihren Tragkörben ſind die Handſchuhsheimer die„Kätze“. Da einzelne Dörfer Sitze beſtimmter Induſtriezweige ſind, erklärt es ſich,daß die Einwohner von dieſen ihren Namen tragen So heißen die Doſſenheimer„Staakaizle“, die Neckargemünder die„Oelkrüg“. Von den Altenbachern und Wilhelmsfeldern erzählt man, ſie hätten ſich früher in drei Klaſſen geteilt: in der erſten ſeien die armen Leute geweſen, dieſe hätten einen neuen Bettelſack ge⸗ habt; in der zweiten die Leute mit einem zerriſſenen Bettelſack; in der dritten ſeien die geweſen, die überhaupt nichts gehabt hätten, nicht einmal einen Bettelſack. Bekannt genug iſt die Einteilung der Schwaben in„Spätzle“, und„Knöpfleſchwaben“, je nach ihrer Lieblingsſpeiſe. So fehlts denn auch im badiſchen Unterland nicht an Benennungen nach der Speiſe und Anſpielungen darauf. Die Mannheimer heißen die Karlsruher„Spätzle“, weil ſie dieſe für Schwaben halten. Den Karlsruhern ſagte man früher nach, ſie ſeien zu beſcheiden im Gegenſatz zu den Mannheimern. Daher erklärt ſich die Redensart: Weun ein Karlsruher 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 29, Junf. Liberalismus in der Praxis manchmal mehr hätte Gebrauch machen können. Der Jüngere dagegen ſieht auf das Elend des deutſchen Liberalismus und ſagt ſich als praktiſcher Mann, das kann nur beſſer werden, wenn die Zerſplitterung aufhört und alle Kräfte zuſammengefaßt werden. Was Ihr Alten dabei an Hinderniſſen ſeht, aufgerichtet in Euerm jahrzehntelangen gegenſeitigen Zerfleiſchungskampfe, das hindert uns Junge nicht, das ſind für uns olle Kamellen. Wobei der Gerechtigkeit halber geſagt ſei, daß dieſe Auffaſſungsunterſchiede mutatis mutandis in der nationalliberalen Partei ſich nicht weniger geltend machen, beſonders im Norden. Es muß noch mancher alte Kämpe vom politiſchen Schau⸗ platz abtreten, der in den letzten 35 Jahren liberale Politik mitgemacht hat, ehe es etwas ſchneller geht mit der Einigung des deutſchen Liberalismus. Vielleicht iſt's gut, daß es nicht ſo ſhnell geht. Polen und Zeutrum. Herr Korfanty klagt in ſeinem„Kuryer Slaski“ das Zen⸗ trum der Wortbrüchigkeit und Untreue an. Die Partei er⸗ richte, nachdem ſie mit polniſcher Hilfe in Oberſchleſien wieder zu Macht gelangt ſei, an vielen Orten Zentrumsorganiſationen, welche ſie gleichbedeutend mit den nationalpolniſchen erkläre, durch dem Polenlager angehörige Perſonen leiten laſſe und auf dieſe Weiſe dem Nationalpolentume Schaden zufüge. Der „Kuryer“ ſchreibt u..:„Dieſe Zentrumsmänner warnen wir rechtzeitig, ſich nicht vergeſſen zu wollen. Eine ſolche Auf⸗ faſſung der Verhältniſſe könnte neue Kämpfe hervorrufen, den Frieden gefährden, welcher notwendig iſt, um das Blockregiment aus Oberſchleſten hinauszufegen.— Möge uns das Zentrum unſere Leute nicht wegangeln, ſonſt könnte von neuem ein Krieg entſtehen, welcher unſeren Verbündeten unangenehm werden würde.“ Das Zentrum hat es durchaus verdient, von den Polen mit dieſer Dreiſtigkeit behandelt und zur völligen Selbſtentleibung verurteilt zu werden. Deutsches Reſch. —(Der Oſtdentſche Handwerkskammer⸗ kag) in Stralſund hat, wie die Blätter melden, nach ein⸗ gehender Beſprechung den Geſetzenkwurf über die Arbeiiskammern abgelehnt und ſich dagegen ausge⸗ ſprochen, daß die Koſten der Arbeitskammern den Berufs⸗ genoſſenſchaften auferlegt werden ſollen. Die Frage der Ar⸗ beitskammern wird im übrigen auch noch den im Auguſt dieſes Jahres in Breslau zuſammentretenden Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag beſchäftigen. Badiſche Politik. * Farlsruhe, 23. Juni. Die Geſchäfte der 2. Kammer ſind für die nächſte Woche in der Weiſe geregelt, daß Dienstag und Mittwoch nachmittags, Freitag und Samstag vormittags Sitzungen ſtattfinden. Kommiſſionsſitzungen werden abgehalten am Dienstag nachmittag vor der Plenarſitzung, am Mittwoch vormittag, vor⸗ und nachmittags 5 am Freitag nachmittag. Der Abgeordnete Oblircher und die Sozialdemokrakte. D Einen wütenden Angriff auf den Abg. Obkircher leiſtet ſich der Karlsruher„Volksfreund“. Völlig falſche Unterſtellungen werden ihm zum Vorwurf ge⸗ macht, ſchlechte und biſſige Witze, boshafte Ironie, Selbſt⸗ überhebung, Selbſtüberſchätzung, an der niemand ſo leide wie der Vizechef der nationalliberalen Fraktion. Und immer zorniger und zorniger heißt es dann: Herr Obkircher glaubte, einen überfaulen Witz ſich auch beumit leiſten zu können, daß er behauptete, die Nationalliberalen ſeien die Sorgenkinder des Genoſſen Kolb. Num, wenn Kolb je ein ſo naiver Politiker geweſen ſein ſollte, ſich um die Obkircher und Konſorten Sorgen zu machen, ſo hätte ihn das Verhalten dieſer Herren auf den beiden letzten Landtagen von dieſer politiſchen Naive⸗ Aat auf alle Fälle gründlich kuriert. Herr Dr. Obkircher reißt ſolche Witze aber nur, weil er offenbar etwas Geſcheiteres gegen die priwzipiellen Ausführungen Kolbs vorzutragen wußte. Oder hatte er gar das Bedürfnis, den Herrſchaften auf der andern Seite einige vergnügte Augenblicke zu bereiten? Sei dem wie ihm wolle, zu dieſer Art der Polemik hat miemand weniger Veranlaffung, als ein Sprecher des banke⸗ rotten Nationalliberalismus. Das hat am Schluß dieſer Landtagsperiode, welche die letzte vor den Neuwah⸗ ken iſt, gerade noch gefehlt, daß die Nationalliberalen umfere Par⸗ tei und ihre Redner frotzel n. Es ſcheint, als mangle es den Herren um Obkärcher an jeglichem Gefühl und Ver⸗ —— für die Situation. Sie möchten doch, wenn ſie darüber noch irgend welchen Zweifeln ſich hingeben, einmal eine Umfrage in ihrer eigenen Fraktion veranſtalten. Vielleicht geht den Herren dann ein Seifenſieder auf. Woher die Wut? Der Abg. Obkircher hat es gewagt, Kritik am ſozialiſtiſchen Zukunftsſtaate zu üben und als Ver⸗ treter einer bürgerlichen Partei unſozialiſtiſch zu denken. Man denke! In ſeinem Schlußwort zum Geſetzentwurf betr. das Beamtengeſetz hatte der Abg. Obkircher im Landtage nach dem Bericht der„Karlsruher Zeitung“ ausgeführt: Meine Ausführungen zu dieſem Gegenſtande ſind zu erklären aus der Natur der nationalliberalen Auffaſſung vom Staate und von der Staatsgewalt und von der Notwendigkeit einer zwar wohl⸗ wollenden aber doch ſtarken Disziplin im Beamtenkörper. Denn wir wollen eben nicht die Demokratiſierung der Beamten im Sinne der Herren Kollegen Kolb und Muſer. Herr Kollege Kolb hat unter anderem davon geſprochen, die Regierung habe der Beamtenſchaft gegenüber viel zu weitgehende Machtbefugniſſe, unter anderem auch darin, daß die Regierung befugt ſei, einen Beamten ohne irgend welche Beſchränkungen von einer Stelle auf die andere zu ver⸗ ſetzen. Er hat, wenn ich ihn recht verſtanden habe— ich könnte mich in dieſer Beziehung irren, ich glaube es aber nicht— ſogar dem Gedanken Ausdruck verliehen, die Verſetzung eines Beamten wider ſeinen Willen müſſe in jedem Falle von einem gerichtlichen Verfahren und einer gerichtlichen Entſcheidung abhängig gemacht werden, dann aber natürlich nicht von der Entſcheidung eines ſtaat⸗ lichen Gerichtes im gewöhnlichen Sinne ſondern von der Entſcheidung eines aus der Wahl der betreffenden Gruppe der Beamten hervor⸗ gehenden Gerichtes. Dann frage ich einem ſolchen Gedanken gegen⸗ über: Wo bleibt da überhaupt noch die Möglichkeit, den Staat zu regieren? Und ich möchte die Frage an die Herren von der ſozial⸗ demokratiſchen Partei erheben, wie ſie ſich eigentlich in einem ſozialiſtiſchen Staatsweſen die Aufrechterhaltung der Ordnung und der Ruhe noch als möglich vorſtellen?(Zuruf vonſeiten der Sozial⸗ demokraten: Eine Frage, auf die wir nicht antworten können!) Es iſt nur eine rhetoriſche Frage!(Heiterkeit.) Herr Kollege Kolb hat geſagt, der ſozialiſtiſche Staat würde dieſe Aufgabe ganz anders lLöſen. Das glaube ich auch, wenigſtens im Anfange ſeiner Herrſchaft würde er derartige Verſuche machen, und es wäre für uns, die wir micht Sozialdemokraten ſind, gewiß ein außerordentlich intereſſantes Schauſpiel, einmal einen ſozialiſtiſchen Staat, freilich ferne von unſeren Grenzen, in der Wirklichkeit an der Arbeit zu ſehen. Viel⸗ leicht gelingt es einmal, drüben über dem großen Waſſer in irgend einer Gegend der Welt einen ſolchen Staat aufzurichten; dann würde bald gezeigt werden, daß es leicht iſt, Theorien aufzuſtellen, daß es aber ſchwer iſt, die Theorie in die Wirklichkeit zu überführen. Ich möchte glauben, daß in einem ſolchen Staate die Autokratie herrſchen würde, wahrſcheinlich gemildert durch fortgeſetzte Palaſt⸗ revolutionen.(Heiterkeit.) Das iſt das ganze Verbrechen, das Obkircher begangen hat. Er hat, indem er an kritiſche Ausführungen des an⸗ ſcheinend ſakroſankten Herrn Kolb über die nationalliberale Partei anknüpfte, ſeinerſeits vom Standpunkt des bürger⸗ lichen Politikers Kritik an politiſchen Forderungen der Sozial⸗ demokratie geübt, genau mit demſelben Recht, mit dem die Sozialdemokratie täglich die„verrottete bürgerliche Geſell⸗ ſchaft“ in Grund uod Boden donnert. Und er hat es höflicher, vornehmer, geſitteter getan, als die Sozialdemokratie es in gleicher Lage zu machen pflegt. Solange wir noch nicht den Zukunftsſtaat und damit noch das Recht der freien Meinungs⸗ äußerung haben, wird es einem nationalliberalen Abgeord⸗ neten ja wohl noch erlaubt ſein, ſeine eigene Meinung über die ſozialiſtiſchen Utopien zu haben und zu äußern. Es iſt wirklich der Gipfel ſozialdemokratiſcher Anmaßung und Un⸗ verſchämtheit, den Vertretern der nationalliberalen Partei im Hinblick auf die„Situation“ gebieten zu wollen, was ſie ſagen dürfen und was nicht, wo die Sozialdemokratie, die weit mehr Rückſicht auf die„Situatton“ zu nehmen hat, tagtäglich im Parlament und in der Preſſe in der ſchonungsloſeſten Weiſe die bürgerliche Weltanſchauung und ihre Vertreter nicht nur kritiſtert, ſondern in unfeinſter perſönlicher Kampfesweiſe in den Schmutz zieht. Die Situation iſt denn doch nicht ſo, daß die„bankrokte“ nationalliberale Partei Kotau vor Herrn Kolb und Genoſſen machen müßte. Maulkorbpolitik mögen die Sozialdemokraten im eigenen Lager treiben, aber ſich hüten, in ihrer ſehr unbegründeten Selbſtüberhebung und Selbſtüberſchätzung ſie auf andere Parteien zu übertragen. Sonſt könnte es ſich gerade in Hinſicht auf die Neuwahlen zeigen, daß ſie es ſind, die ſehr wenig Verſtändnis und Gefühl für die Situation beſitzen. Denn der hochfahrende Ton, den die ſozialdemokratiſche Preſſe gegenüber der nationalliberalen Partei anzuſchlagen beliebt, täuſcht in unſeren Reihen nie⸗ manden über die Kräfteverhältniſſe dieſer Partei und über das Gewicht, das ſie in die Wagſchale zu legen vermag. Die nationalliberale Partei wird ſich ihre Freiheit und Selbſt⸗ ſtändigkeit gegenüber der Sozialdemokratie in vollſtem Um⸗ fange zu wahren wiſſen und das Recht der Kritik— in an⸗ ſtändiger Form ſelbſtverſtändlich— an einer Partei ausgiebig einen 88 üben, deren Ideale dem Gemeinwohl widerſtreben. Die Sozialdemokratie ſollte ſich ſehr wohl überlegen, ob ſie für die Zukunft gut dabei fahren kann, in der dreiſteſten Weiſe der größten liberalen Partei ein Recht zu beſtreiten, von dem ſie ſelbſt ſchonungslos Gebrauch bis zum ärgſten Mißbrauch hin macht. Die Attacke gegen den Abg. Obkircher ſcheint im übrigen denen Recht u geben, die vor allzu viel Höflichkeit und Entgegenkommen gegen die Sozialdemokraten warnen. Sie ſind nicht zu erziehen durch eine Politik der Liebenswürdigkeit. Sie ſehen darin nur Schwäche, Hilfsbedürftigkeit und werden nur dreiſter, anmaßender. Der Fall iſt durchaus typiſch für die Pſychologie der ſozialiſtiſchen Demokratie. Wenn ein nationalliberaler Politiker, ſo iſt es der Abg. Obkircher, der der Sozialdemokratie entgegengekommen iſt, ſie ſchonſam und höflich behandelt hat, der immer wieder verſucht hat, die Brücke zu ihr ſchlagen, geraten hat, ſie als gleichberechtigte Partei zu behandeln. gehörige Anrempelung dieſes Abgeordneten im Hauptorgan der Sozialdemokratie, die erſt in ihrer ganzen Dreiſtigkeit her⸗ vortritt, wenn man bedenkt, daß Obkircher ſeine Kritik an den Anſchauungen der Sozialdemokratie, zu der er als bürgerlicher Politiker das Recht und die Pflicht hatte, in eine keineswegs verletzende Form kleidete. Wir ſollten im bürgerlichen Lager aus dem Fall lernen und wollen es auch. Wir überwinden die Sozialdemokratie nicht durch ſanftmütige Behandlung, durch weitgehende Verträglichkeit und Toleranz, wir ſtärken nur ihren Uebermut, ihre Ueberhebung, die pſychologiſcheMerkmale allet radikalen Parteien ſind. Wir müſſen einen ehrlichen, ener⸗ giſchen Kampf gegen ſie führen, mit anſtändigen Waffen, aber ohne auch nyr in einem Augenblick die tiefe Kluft zu überſehen, die ungd bon der Partei des revolutionären Klaſſen⸗ kampfes trennt. Auch die badiſche Sozialdemokratie ſteht auf dem Standpunkte Bebels und bekennt ſich als Todfeindin der bürgerlichen Geſellſchaft, die ſie mit allen Mitteln bekämpft. Aus dieſer grundſätzlichen Stellung erfließen auch Artikel wie der des„Volksfreund“. Dementſprechend will und ſoll die Sozialdemokratie von. dem Parteien in Baden be⸗ handelt werden. Ein Erfolg der babiſchen Landwirtſchaft. Stuttgart, 28. Juni. Im Wettſtreit um die führende Stellung auf dem Gebiet der deutſchen Simmenthaler Fleckvieh⸗ zucht bei der diesjährigen Landwirtſchaftsausſtellung ſiegte der Oberbadiſche Verband. An zweiter Stelle ſteht Bayern, deſſen Verbandſammlung 40 Rinder beträgt; Württemberg, das vor 12 Jahren auf der hieſigen Ausſtellung geſiegt hat, ſteht diesmal an dritter Stelle. Für Baden, das ſeit Jahrzehnten alljährlich Hunderttauſende von Mark zur Förde⸗ rung ſeiner Rinderzucht ausgibt, die hieſige Ausſtellung 4 6. Deutſcher Vererggels. gonaref: 6. Tag. 80 27. Juni. Die heutige letzte Sitzung wurde von Legien eröffnet, der zunächſt einige geſchäftliche Mitteilungen machte. Sodann erhielt bas Wort der Reichstagsabgeordnete Robert Schem idle. „Die Organiſation zur Er⸗ ziehung der Jugend“. Zum Schluß legte Schmidt folgende Reſolution vor:„Der Kongreß hält die For⸗ derung der Bildungsbeſtrebungen der Jugendlichen insbeſondere die Einführung in die politiſche und gewerkſchaftliche Tätigkeit Berlin zu dem Thema: für eine wichtige Aufgabe im Emanzipationskampfe der Ar⸗ beiterklaffe. Dieſe Aufgabe wird erreicht werden durch die Veranſtaltung guter Vorträge, durch Veranſtaltungen ernſten und auch heiteren Inhalts, durch Sport und Spiel, ſofern die Teilnahme hieran nicht zu einer Sportfexerei ausartet. Die Bildung einer beſonderen Jugendorganiſation ſcheint nicht er⸗ forderlich, vielmehr werden die Gewerkſchaften für ihre jungen Mitglieder in beſonderen Veranſtaltungen die Bildung und Erziehung der Jugend fördern. Die Teilnahme an den Ver⸗ anſtaltungen ſoll unentgeltlich gewährt werden. Die wirtſchaft⸗ liche Intereſſenvertretung bleibt nach wie vor lediglich Aufgabe der gewerkſchaftlichen bezw. politiſchen Organiſation“. Die Ausführungen des Referenten fanden lebhaften Bei⸗ fall.— Joſephſohn⸗Hamburg betont in der Diskuſſion, es ſei notwendig, daß eine gewiſſe Altersgrenze für die Jugend⸗ organiſation feſtgeſetzt werde, damit nicht die Mißvergnügden in Partei und Gewerkſchaften die Jugendorganiſationen für ihre Zwecke dienſtbar machten. kommen, wie in Chriſtiania. Sonſt könnten leicht Fälle vor⸗ Dort hätten die Jugendorgani⸗ ein Beefſteck gegeſſen hat, ſitzt er da, wie wenn er Mehlbrei gegeſſen hätte. Wenn aber ein Mannheimer Mehlbrei gegeſſen hat, ſtochert er 75 die Zähne, wie wenn er ein Beefſteckgegeſſen &tte. 0 Von den Leutershauſenern heißt es: „Heiſemer Krabbe, Freſſe die Labbe(Lappen), Freſſe die Leis(Läus) Kiwwelvollweis.“ und ähnlich: Schrießemer(Schrießheimer] Zappe Freſſe die Krabbe, Freſſe die Läus Löffelvollweis. Unter„Schluten“ verſteht man die röhrenförmigen, bauchigen Blätter der Zwiebel. Auf der Hemsbacher Kirchweih werden Zwiebelkuchen gebacken, zu denen auch die Schluten verwendet werden. Mau neckt die Hemsbacher mit der Frage:„Sind die Schlnten noch grün?“ Aus ähnlichem Grunde, weil ihr Kirch⸗ weihgeböck Birnenkuchen ſind, heißen die Altwieslocher„Bier⸗ kuche Einen eigentümlichen Kerwebraten ſagte man den Sulz⸗ bachern nach. Sie holten ſich dazu angeblich aus dem Steinbruch über dem Ort alljährlich eine große Schnake. Man fragt ſie daher höhnend: Iſt der Weg in den Steinbruch auch gut? Gibt die Schnake auch recht ſaftigen Schunken?“ Allerlei üble Nach⸗ rede wegen ihrer Kerwe müſſen ſich auch die Mückenlocher von den Dilsbergern, ihren Nachbarn, gefallen laſſen:„Sie täte Kartoffel reibe für Käskuchen, das gibt„wilde Käskuche“; die Gemaca verſteigt 3 Kartoffelreibe. Sie ſange'Mucke uf Käs⸗ kuche. Sie koche derre Quekſchte for Apfelkuche“. Die Laden⸗ burger heißen„Froſchſchenkelfreſſer“, weil ſie oft in dem Graben, der ſich von Schrießheim nach Ladenburg hinzieht, ſich Fröſche —— um zu verſpeiſen. Es heißen aber die 10 Wegen ihrer Gefräßigkeit waren die Schrießheimer ver⸗ rufen. Deshalb rief man in der Nachbarſchaft ſcherzend, wenn jemand, deſſen großer Appetit bekannt war, zu Tiſche dam: 15 Ihr Leit, ihr Leit duts Brot eweg, Der Schrieße⸗Michel kummt, Er frißt der ganze Leeb weg Unn hot noch nit genung.“ Zum Schluß möge auch noch das Getränk zu ſeinem Recht kommen. Die Grombacher heißen„Kaffeeſatz“l. Die Thairn⸗ bacher nennt man das„Freibier“, weil, wen es irgendwo Frei⸗ bier gibt, kein Thairnbacher fehlt. Man ſagt auch, man brauche keine Angſt zu haben, wenn der Himmel einmal übervölkert ſei, daß man nicht hineinkommen könne. Man ſolle dann nur vor der Himmelspforte rufen:„Freibier“ und ſofort würden alle Thairnbacher, die im Himmel ſind— ſie gelten als fromm und kommen deshalb hinein—, herausſtürzen und man könne ſich dann in aller Seelenruhe an ihre Plätze ſetzen. Auch die äußere Geſtalt und Haltung ſpielt eine Rolle. Die Plankſtädter heißen„Backenbläſer“, die Pforzheimer„Seckel“. Auch die Kleidung ſpielt eine geringe Rolle. Volkstracht gibt es im Unterländ faſt gar nicht mehr, eigentlich nur noch im Taubergrund. Auch ſonſtige Abſonderheiten ſind ſelten. Die Laudaer heißen„Laudemer Strümpfkappen“. Die Strümpf⸗ kappen ſind eine Art Mütze. Es geht in Lauda die Sage, der Teufel habe einmal drei Laudaer Männern den Hals herum⸗ gedreht. Damit man nicht merken ſollte, daß ihre Geſichter nach hinten ſtanden, hätte man ihnen geſtrickte Zipfelmützen, eben die ſogenannten strümpfkappen, über den Kopf gezogen. Die Handſchuhsheimer„Schlappes“ haben ihren Namen wohl von dem„Schlappe“, einem Pantoffel ohne Kappe. Die Reichartshauſener heißen„Säuſchlappen“, weil, ſie am längſten in der Gegend die ſognannten„Säuſchlappen“, d. h. Latzhoſen trugen. Bezüglich der Charaktereigentſchaften hat die Phantaſie einen Spielraum. Die Mannheimer heißen„Bloo⸗ mäüuler“, pom blauen Duun ſt. den ſie b D und die Nachrichten und Erzählungen, die Heidelberger von ihren Bekannten aus Mannheim mitbringen, werden„Mannemer Wind“ genannt, weil ſie in der Regel übertrieben und ſchwindel⸗ haft ſein ſollen. Auch ſpricht man wohl vom„Mannemer Wupp⸗ 1 tich“— Wuppdich, was nach Chriſt ein am ganzen Mittelrhein derbreiteter Ausruf iſt, der„kehr dich, beweg dich ſchnell“ be⸗ deutet, von Wippen. Ferner nennt man die Mannheimer „Kriſcher“ und ſagt ihnen nach, daß ſie gern gut frühſtücken. Dieſer Name iſt aber nicht auf ſie beſchränkt, auch die Laden⸗ burger heißen ſo. Von dieſer Stadt heißt es ferner:„lumpig, lauſig, loddlich, lüderlich Ladeberg“, weil im Wappen angeblich vier L verborgen ſein ſollen. In Sinsheim nennt man die Mannemer auch„Spanner“. Neben die Kriſcher ſtellen ſich die Bewohner von Spöck als„Schreier“. In ſchlechtem Ruf ſtehen die Plankſtädter als*V und diee Karlsruher als „Briganden“.„ In Heidelberg verſpottet man den eigenen Dialekt mit dem Und der Dank? Eine unglaublich un⸗ lationen den Antrag geſtellt ſech⸗ Kandidaten für die Stadt⸗ SeiS E S FFCC 8— SSGSDASS SSS2g. Spruch:„Die Geeß is iwwer die Bleech'iſprunge und hots Bee gebroche, zweemol am dicke Deel.“ Von den Ladenburgern heißt es: „Ladeburger Ratze, Reite uff de Katzq, Reite bis ans Dhor, Ladeberger Lumpechor!“ Derſelbe Vers gilt von den„Neckarſchleimer(von Neckarau) atze“. Die Wieblinger heißen die„Waſſerratten“, 5 ſie ſchon mit vier Jahren über den Neckar„hundeln“ können, d. h. ſchwimmen wie ein Hund puddelt. Die Leutershäuſener heißen„die Storge“. Nach der einen Deutung, weil ſie im ganzen Dorf keinen Storch hatten und des⸗ halb einmal einen eingefangen haben. Dem aber gefiels im Dor nicht, und am andern Morgen war er wieder aus dem ſorg⸗ fältig gebauten Neſt verſchwunden. Nach der andern Deutung Wamhean, 28. un. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). verordnetenwahlen zu ſtellen(große Heiterkeit).— Reichstags⸗ abgeordneter Molkenbuhr wendet ſich e 15 15 1 25 die Furcht vor Strafen uns abhalte, antimilitariſtiſche Agi⸗ tation zu treiben. Sie hat uns auch unter dem Sozialiſten⸗ geſetz niemals veranlaßt etwas zu unterlaſſen, was wir für richtig hielten. Wenn wir uns gegen den Antimilitarismus erklären, ſo geſchieht es aus ganz anderen Gründen als aus 15 denen des kleinbürgerlichen Radikalismus. Er halte die anti⸗ 5 militariſtiſche Agitation nicht für ein gefährliches Ding, ſon⸗ dern auch für eine falſche Anſicht, die auf Irrwege führe(leb⸗ hafter Beifall). 15 Nachdem noch einige ſprochen, wurde die Reſolution angenommen.— Sodann wurde das Reſultat der W̃ ahl en für die Generalkommiſſion bekannt gegeben. Die bisherigen Mitglieder Holzarbeiter Legien, Zimmermann Kube, Sattler Saſſenbach, Metallarbeiter Cohen, VBuchdrucker Döblin, Töpfer Drunſel, Steinſetzer Knoll, Schnei⸗ der Sabakh, Holzarbeiter Robert Schmidt, Transportarbeiter Schumann, Maurer Silberſchmidt wurden wiedergewählt. Neugewählt wurden C. Hübſch⸗Berlin und G. Bauer⸗Berlin. 9285 Sodann wurde die geſtrige Reſolution über die gewerbs⸗ mäßige Stellenvermittlung mit einigen redaktionelken Aen⸗ derungen angenommen, ferner die Reſolution über den Boykott mit folgendem Zuſatz:„Der Kongreß weiſt die Verſuche der neueren Rechtsſprechung, bei der Beurteilung des Boykotts die Prüfung auch darauf zu erſtrecken, ob ein Boykott Ausſicht auf Erfolg bietet, oder ob der Zweck des Boykotts eine Aenderung der wirtſchaftlichen, bezw. ſozialen Verhältniſſe zur Folge hat, entſchieden zurück. Die Regelung von wirtſchaftlichen und ſozialen Fragen kann nur Aufgabe der Geſetzgebung ſein. Der Kongreß proteſtiert mit aller Entſchiedenheit gegen derartige Verſuche der Rechtsſprechung, welche die Durchführung des ge⸗ ſetzlich zuläſſigen Boykotts auf Umwegen zu verhindern ſuchen. Der Kongreß nahm ſodann einen Antrag des Deut⸗ ſchen Tabakarbeiter⸗Verbandes an, wonach bei Streitigkeiten zwiſchen Gewerkſchaften und Genoſſenſchaften nut Fachleute zum Schiedsgericht herangezogen werden ſollen. Ferner ein Antrag des Zentralberbandes der Handlungs⸗ gehilfen, wonach die Lohnzahlung vom Sonnabend auf einen früheren Wochentag verlegt werden ſoll, da die jetzige Art der Lohnzahlung die Erringung des 8 Uhr⸗Ladenſchluſſes und der Sonntagsruhe erſchwere.— Zu dem Antrage des Deutſchen Metall⸗Arbeiterverbandes auf Bekämpfung des Alkoholismus erklärt der Vorſitzende Bömelburg: Wir als Gewerkſchaft⸗ ler haben mehr zur Bekämpfung des Alkoholismus getan, als die, welche dieſe Frage zu ihrem Steckenpferde machten. Wir mußten den Alkoholismus erſt beſeitigen, ehe wir zu einer Or⸗ ganiſation kommen konnten, und wir bekämpfen den Alkoholis⸗ mus, indem wir dahin wirken, daß die Lebenshaltung der Arbeiter eine beſſere wird und die Arbeiter auf ein höheres Bildungsniveau kommen. Es bedarf alſo zu dieſer Frage keines beſonderen Beſchluſſes. Der Kongreß ſieht daher von einer Beſchlußfaſſung ab. Damit ſind die Verhandlungsgegenſtände erledigt und der Vorſitzende gab die übliche Ueberſicht über die Arbeiten des Fongreſſes. Er wies darguf, hin, daß es Gegenſätze zu der anderen Seite(der ſozialdemo kraiiſchen Parteh r grund ſätzliche Fragen nicht mehr gebe. Die Frage des Generalſtreiks, die den vorjährigen Kongreß beſchäftigte, iſt heute nicht mehr genannt worden. Den Gewerkſchaften ſtänden in Zukunft große Aufgaben bevor. Bisher ſei es ein Kleinkampf geweſen. Aber aus dem Kampf mit dem einzelnen Unternehmer ſei der Kampf mit den großen Verbänden geworden. In Köln habe er geſagt, die Gewerkſchaften brauchten Ruhe. Heute ſage er: die Gewerkſchaften brauchten Eiligkeit, um den Kampf durch⸗ u führen für die großen Ziele der Arbeiter. Er ſchloß mit inem Hoch auf die Organiſation.— Unter dem Geſange der Marſeillaiſe verließen die Delegierten gegen 1 Ubr langſam das Kongreßlokal Stadt und Land. 5* Maunheim, 29. Juni 1908. wurde *Uebertragen dem Winterſchuldirektor Philipp Schweickert in Simmern die etatmäßige Amtsſtelle eines Land⸗ wiriſchaftslehrers in Tauberbiſchofsheim. Berſetzt wurde Landwirtſchaftslehrer Landwirtſchaftsinſpektor Alfred Schmezer in Tauberbiſchofsheim in gleicher Eigenſchaft nach Raſtatt. * * Der Badifche Hauptverein der Guſtav Adolf⸗Stiftung wird 63. Jahresfeſt am Dienstag und Mittwoch, den 14. und Julti in Offenburg begehen. —: d— ſtürzte ein Mann vom Dach herab, als er den Storch aus dem Neſt in einem andern Dorf herausſtehlen wollte. Die Neckarauer heißen„Elbetritſch“. Das iſt ein myſtiſcher, t exiſtierender Vogel. Zur Erklärung erzählt man folgendes an redet jemandem vor, man wolle Elbetritſche fangen, und äßt nun den Betreffenden, wenn es dunkel geworden iſt, einen Sack halten, in den man, von ihm unbemerkt, Steine hinein⸗ praktiziert. Dann machen ſich die andern mit Laternen auf, um Vögel angeblich herbeizutreiben und laſſen den mit dem ſchweren Sack ſtehen. So einer ſoll öfter die ganze Nacht da⸗ zeſtanden haben. Zahlreich ſind die Spotwerſe und Litaneien auf Orte. So u. a. „„Schrieſe(Schriesheim) iſch der Schepfkiwwl, Doſſene(Doſſenheim] iſch der Deckl driwwer, Hendeſe(Handſchuhsheim) iſch e ſchalne Stadt, Naine(Neuenheim) iſch der Bettlſack.“ —— einzelne Die Seckenheimer ſingen: Ihr Ilbesheimer Narre, Ihr habt ja kein Parrer!“ dieſe antworten: „Ihr Seckenheimer, do hockt er, deer Die Heidelberger ſingen: „Die Heidleberger Mädle, Die habe rote Spenſerlin an, Sie tun die Hösle mit Spitze garniere, Und wolle die arme Studente verführe, Aber keine, aber keine, aber keine kriegt en Mann.“ Wornf intes Feuflleton. e Ki be 5 e aate voe nen erren 8 Salen landete über grund⸗ Gro weit * Ernannt wurde Amtsaktuar Wilhelm Gan beim Bezirks⸗ amt Schönau zum Regiſtrator daſelbſt. * Bürgerausſchußwahlen. Wie die„Volksſt.“ erfährt, ſind die Stadtberordnetenwahlen auf folgende Termine angeſetzt worden: Bürgerausſchußwahlen der 3. Klaſſe am 20. Oktober, der 2. Klaſſe am 27. Oktober und der 1. Klaſſe am 3. November. Stadtratswahlen am 17. November. Bei den diesjährigen Wahlen wird zum erſten Male das„Kartenſyſtem“ zur Andendung kommen. Die Wähler werden amtlich von der Wahl benachrichtigt unmd zur Teilnahme eingeladen. Durch dieſe offizielle Einladung wird dem Wähler die Mühe erſpart, die auf dem Rathauſe auf⸗ liegende Wählerliſte beſonders einzuſehen und ſich zu vergewiſſern, ob er in der Liſte aufgeführt iſt oder nicht. * Von der Handelshochſchule. Es ſei darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß wegen der morgigen Bürgerausſchußſitzung die Oeffentliche Vorleſung des Herrn Geh. Hofrats Dr. Gothein über„Kulturgeſchichte Spaniens“ vom Rathausſaal in das Auditorium der Gewerbeſchule Cs verlegt wer⸗ den muß. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Stein⸗ hauermeiſter Heinrich Ziegler mit ſeiner Gattin Maria geb. Hitcheriſch.— Das gleiche Feſt begeht morgen Herr Magazinier Auguſt Klefenz mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Galm. * Der Sängerbund Maunheim beim Großherzog. Eine hohe Ehre wurde dem Sängerbund Mannheim auf ſeinem geſtrigen Herrenausfluge zuteil. Als die Sängerbündler, die von Gerns⸗ bach über Kapelle Klingel nach Schloß Eberſtein gepilgert waren, eben zu kurzer Raſt unter den ſchattigen Bäumen des Schloß⸗ platzes ſich niedergelaſſen hatten, fuhr der Großherzog von Gerns⸗ bach kommend am Schloßportal vor. Dem Umſtand Rechnung tragend, daß das großherzogliche Haus ſich noch in Trauer be⸗ findet— die Großherzogin Hilda war kurz zuvor von den Sängerbündlern ehrfurchtsvoll begrüßt, in ſchlichter Trauer⸗ kleidung von einem Spaziergang zu Fuß ins Schloß zurückgekehrt — mußten ſich die Sängerbündler beſcheiden, durch ſtummes Grüßen ihrem Landesherrn ihre Huldigung darzubringen. Kaum hatte jedoch der Wagen des Großherzogs im Schloßhof an⸗ gehalten, ſo ließ der Großherzog durch den Ober hofmar⸗ ſchall Grafen von Henning ſich erkundigen, wer die Herren ſeien. Auf die Meldung, daß es Mitglieder des Mann⸗ heimer Sängerbundes ſeien, ließ der Großherzog die Sänger⸗ bündler durch Herrn von Henning zu ſich ins Schloß bitten und die Herren des Vorſtandes ſich vorſtellen. Der Landesherr unter⸗ hielt ſich beſonders eingehend mit dem Präſidenten des Sänger⸗ bundes Herrn Stadtrat Löwenhaupt, dem geſchäfts⸗ führenden Vorſitzenden Herrn Profeſſor Drös, den Herren Jakob Eſchellmann, Karl Emil Herz und dem Dirigenten des Vereins Herrn Johannes Stegmann. Dann tpat der hohe Herr in den Kreis der Sänger und ſprach in Worten weh⸗ mütiger Erinnerung von den ſchönen Tagen, die er mit ſeinem ſeligen Vater voriges Jahr in Mannheims Mauern erleben durfte, Erinnerungen, die zeitlebens unauslöſchlich ſeinem Ge⸗ dächtnis eingegraben ſeien. Er hoffe aber auch, ſo fuhr der Großherzog mit erhobener Stimme fort, daß beſonders die jün⸗ geren Herren die großen Traditionen hochhalten werden, die der ſelige Großherzog ſtets— zuletzt noch in Mannheim— ſo nachdrücklich betont habe. Hierauf lud der Großherzog in der liebenswürdigſten Weiſe die Sängerbündler ein, das Schloß, beſonders den Ritterſaal mit ſeinen Rüſtungen, einer Befichtigung zu, unterziehen. Mit herzlichen Worten pexabſchiedete ſich der Großherzog von den Sängerbündlern, ihnen allen noch einen eren fröhlichen Verlauf ihres Ausfluges wünſchend. Jeder⸗ mann war von der herzgewinnenden Liebenswürdigkeit des Großherzogs, der übrigens vortrefflich ausſah, hoch entzückt. Die Sängerbündler rechnen es ſich als hohe Ehre und Aus⸗ zeichnung an, daß ſie zuerſt von allen Maunheimer Vereinen ihrem neuen Landesvater ihre Huldigung darbringen durften. Schon beim Frühſtück im Kurhotel Pfeiffer in Gernsbach hatte Herr Stadtrat Löwenhauptt in patriotiſchen Worten des Großherzogs gedacht, nun aber ſtand der weitere Verlauf des Tages ganz unter dem mächtigen Eindruck des beim Großherzog Geſehenen und Gehörten. So wird allen Sängerbündlrn die Fahrt ins Murgtal unvergeßlich bleiben. * Die Arzt⸗ und Medizinkaſſe Mannheim hat für den Monat Juli freie Aufnahme. Jede in Mannheim wohnende Fa⸗ milie ſowie Einzelperſonen können aufgenommen werden, für freie ärztliche Hilfe, Apotheke, Verbände, Zahnziehen und dergl. Der Bei⸗ trag iſt 30—45 Pfg. pro Woche. Anmeldungen zur freien Aufnahme mehmen zu jeder Zeit entgegen Karl Münch, Hauptkaſſier, J 2, 12, Franz Weidemann, F 4, 12a, Phil. Höhn, Gichelsheimerſtr. 8, Mundinger, Riedfeldſtr. 72, Adam Deutſch, Langſtr. 78, Heinrich Wolf,§ 4, 8/9. Zu gleicher Zeit machen wir darauf aufmerkſam, daß das am 24. Juni wegen ſchlechter Witterung nicht ſtattgefundene Sommerfeſt am Sonntag den 30. Auguſt auf den Rennwieſen ſtattfindet. Die verkauften Karten haden Gül⸗ Stadtklaſſe mit über 40 Sängern der Liederkrang Neckarau eneeereeer e——— in der Nähe von Adelboden. Ein ähnlicher Verſuch ſoll Ende Juni oder Anfang Juli, je nach der Witterung, von Herrn Viktor de Beauclair, Mitglied des Oſtſchweizeriſchen Aeroklubs, unter⸗ nommen werden. Der Ballon wird ſeine Waſſerſtoffüllung, wogu zirka 300 Stabzylinder Gas benötigt werden, auf einer kleinen Terraſſe über der Station Eigergletſcher der Jungfraubahn erhalten. Sämtliche Einrichtungen müſſen über»drei Bergbahnen empor⸗ geſchafft werden. Der Aufſtieg erfolgt inmitten der hehren Alpen⸗ und Gletſcherwelt der Jungfrau. Näheres durch das Oberländiſche Verkehrsbureau in Interlaken. — Ein 136 Jahre alter Ruſſe, ein penſionierter Quartier⸗ meiſter, iſt ſoeben aus ſeinem Heimatort Tiflis in Petersburg angekommen. Der Name des Veteranen iſt Andreas Nikolaje⸗ witſch Schmidt; er iſt, wie in den Zeitungen berichtet wird, am 5. September 1772 geboren, wird alſo in kurzem 136 Jahre alt ſein. In den Heeresdienſt trat er im Jahre 1786 ein, ſeit 1857 iſt er in den Ruheſtand getreten. Noch heute kann er ohne Brille leſen. Der Veteran iſt mit allen Klaſſen des St. Georgs⸗ Ordens dekoriert. 10 973 — Eine dramatiſche Kindesrettung wurde in Tuttlingen im oberen Donautal ausgeführt. Dort ſah die heimkehrende Frau des Inſtrumentenmachers Faude von der Straße aus, wie ſich ihr zwei⸗ jähriges Kind aus dem Fenſter der Wohnung im dritten Stock herausbeugte und herabfiel. Die entſetzte Mutter breitete mit großer Geiſtesgegenwart die Arme aus, fing das ſich gweimal überſchlagende Kind auf und ſank mit ihrem Kind in den Armen ohnmächtig zu Boden. Sie hat nur eine Hautabſchürfung erlitten, dem Kinde iſt garnichts geſchehen. — Die Grüber der Armen. Der Bürgermeiſter Roms, Erneſto Nathan, hat nach der„Frkf. Zig.“ einen edlen Gedanken verwirklicht. Er kieß auf dem Zentralfriedhof mitten in der Abteilung der Ar⸗ mengräber eine Marmorfäule aufſtellen, die jede Woche mit friſchen Krenzen geſchmückt werden wird. Sie trägt folgende Inſchrift: „Ueber ihre Kinder— die hier namenlos— von ihrem harten niedrigen ebden ausruhen— wacht die Stadt, die durch ihrer Hände Fleiß blüht— mit teilnehmender Liebe— und ſchmückt die öde Scholle mit immergrünen Girlanden.“ kannt, der mit Strohhut und Schwimmhandſchuhen verſehem Ruderklub„Schwaben“ 7,3775 Min. Regatta iſt, ſoweit die Mannheimer Vereine men, noch folgendes nachzutragen: Der Rude mit ſeiner Mannſchaft Sattler, Britz, Boſtmann, mit 587% Punkben den Ib⸗Preis, beſtehend in 150 Mark bar, Diplom⸗ goldener Medaille und ſilbernem Pokal, geſtiftet von den vereinigten Wirten Philippsburgs. Dem Verein, der ſchon eine Reihe von Jahren unter der tüchtigen und energiſchen Leitung des Herrn Hauptlehrers Fritz Schübelin aus Mannheim ſteht, ſei von Herzen zu dem reichen Erfolg gratuliert. « Brand eines Braunkohlenbrikettlagers. Der Schleppec „Mars“, der ſich bei den Löſcharbeiten beim Brande des Braunkohlenbrikettlagers der Firma Krauß⸗Bühler auf der Rheinau ſo glänzend bewährte, gehört, wie wir berichtigend mit⸗ teilen, Herrn Kapitän Joſef Noll, Böckſtraße 18. Herr —— Franz Noll iſt nur Beſitzer der„Mannheimia“. 25 * Aus Ludwigshafen. Der ledige Fabrikaronter Auguſt Lehmann bon hier ließ ſich am Samstag mi tag in einnrn Wirtſchaft an der Hemshofſtraße eine Flaſche Sodawaſſer geben. Er tat einen tüchtigen Schluck, der jedoch eine ſchreckliche Wirkung batte. Der Mann ſtürzte ſofort bewußtlos zuſammen. Die Flaſche hatte Salmiakgeiſt enthalten. Ein herbeigerufener Arzl leiſtete die erſte ärztliche Hilfe und verabreichte dem Manne Brechmittel. Die inneren Organe des Mannes ſind jedoch ſchwer verbrannt. Er mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus überführt werden.— Buchdruckereibeſitzer Karl Mock von Lam⸗ pertheim hatte geſtern abend auf der Mundenheimer Landſtraße einen Unfall mit ſeinem Motorrade. Der Benzinbehälter ex⸗ plodierte und das brennende Benzin ergoß ſich über das ganze Rad, das total unbrauchbar wurde. Der Fahrer ſelbſt er⸗ litt nur leichtere Brandwunden.— Ein lediger Matroſe aus Ketſch ſtahl geſtern einem Kollegen durch Erbrechen eines Schrankes auf dem im Luitpoldhafen liegenden Schiffe Nr. 29 der Frank. furter Rhedereigeſellſchaft die Summe von 50 Mark. Der Dieb wurde verhaftet und ihm das Geld zum großen Teil wieder abgenommen.„ 72 5 751 55 5 * Wolizelbericht vom 29. Junin. 5 7 Schlußh. 5 Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht vom 28. auf 3 ds. Mts. ſtahlen noch unbekannte Diebe durch Einſteigen und Erbrechen von Behältniſſen aus einem Komptoir im Hauſe G 7, 18 etwa 600 Mark bares Geld, beſtehend aus einem Hundertmarkſchein, 350 Mark in Zehn⸗ und Zwanzigmarkſtücken und 150 Mark Silbergeld. 9 Ferner wurden in der gleichen Nacht im Friedrichspark von noch unermittelten Tätern an 2 großen Phönixpalmen 9 Blätter in der Länge von je etwa 1 Meter abgeriſſen und enk⸗ wendet. Verhaftet wurden 26 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Schmied von hier wegen Dieb⸗ ſtahls, 1 Kaufmann von Schnackenburg wegen Betrugs und Unterſchlagung, ein Taglöhner von Käfertal wegen Ruheſtörung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt, ein Taglöhner von Feudenheim wegen desgleichen und Gefangenenbefreiung, zwei Schiffer und Hafenarbeiter wegen Körperverletzung und ein Taglöhner wegen Zuhälterei.„ Mg. Schwimmſpork. Begünſtigt vom prächtigſten Wetter konnte am geſtrigen Sonntage der 1. Heidelberger Schwimem Klub Nikar ſeine erſten diesſommerlichen Ver⸗ anſtaltungen im Neckar durchführen. Vormittags 10 Uhr ſtürz⸗ ten ſich zur Hlubmeiſterſchaft über 1000 Meter eine Schar von Mitgliedern und ein halbes Dutzend Engländer bom Hefdelberg⸗College an der klaſſiſchen Stätte des Schau⸗ platzes von„Alt⸗Heidelberg“ angeſichts der Schloßruine in die reißende Strömung des„Hackteufels“. Vom anbeginn führend zog der vorjährige Klubmeiſter Wolf, z. Z. Einj⸗Freiw. 5/110 in ausgiebigem Oberarmtempo los, nahe gefolgt von den Mit⸗ gliedern Lehr, Mang, Braun und dem Engländer Pom p⸗ ton⸗Smith. In der Mitte der Strecke begann ein ernſtlicher Kampf um den zweiten Platz zwiſchen Braun, der ſich ſpaniſch ſchwimmend vorſchiebt, Mang, der Ueberhandſchlag durchhaltend und links liegend und ſchlecht geführt den Ueberblick verliert, ſodaß er, zu ſpät ſpurtend, Braun kurz vor dem Ziel ziehen laſſen muß, ſodaß ſich der Zögling Braun am Ziel unterm Drahtſeil der Fähre als zweiter behauptet, einige Längen hinter dem unbeſtrittenen Sieger Wolf und um Körperlänge vor Wangg an den ſich unbemerkt Compton⸗Smith dicht aufgeſpurtet ha., Die Zeit des Sieges betrug 8 Minuten 20 Sek., bei den augen; blicklichen Sromverhältniſſen gut zu nennen. Lehr, der die Schwimmart mehrfach wechſelte und aus dem Stromſtrich geriet⸗ gab 50 Meter vorm Ziel auf. Die weiteren Mitglieder und Eng⸗ länder konnten dem Tempo nicht folgen und ſchließlich ſchwamm alles gemütlich bis zum ſtädt. Freibad weiter. Eine ärztliche⸗ Unterſuchung des älteſten Wettſchwimmers Mang aus wiſſen⸗ ſchaftlichen Intereſſe ergab einen durchaus günſtigen Befund⸗ Nachmittags kurz nach 3 Uhr wurde die 1. Neckarſchwim m⸗ fahrt 1908, nach berühmten Muſter„Quer durch Heidelberg“ getanft, unter ſtarker Beteiligung der Herren⸗, Jugend⸗ und erſtmals auch Tamenriege des Klubs begonnen. Nachdem noch einige Momentaufnahmen der am erſten Strompfeiler ver⸗ ſammelten Schar erfolgt waren, ſtürzte ſich die ganze Geſellſchafk „wohlgeordnet der Reihe nach frohgemut in die wogenden Strom⸗ ſchnellen. Zuletzt wagten ſich die kühnen Nikarniſeen ins kühl 0 Element unter ſicherer Obhut ihres beſorgten Schwimmwartes Mang, im Schwimmverband allgemein als die„Neckarratte“ be⸗ hinunterſchwamm„kühl bis ans Herz hinan“. Nun bot die grüne Flut im ſtrahlenden Sonnenglanze belebt von der feucht⸗ fröhlichen Schwimmerſchar, den zahlreichen Begleit⸗, Zuſchauer⸗ und Ruderbooten einen lebendig bewegten, heiteren Anblick dar⸗ Mitten hindurch zog ein langer Schlepperzug, der infolge der drängenden Zuſchauerboote einmal eine Schwimmerin in be⸗ ſorglich erſcheinende Bedrängnis brachte. Doch verlief die ganze vergnügliche Schwimmfahrt ohne jede Störung und endigte an den Pfeilern der neuen Brücke vor den Freibädern, wo ngch einer weiteren Aufnahme der tapferen Damen durch einen „ſchwimmenden Momentphotograph“ ſich die munteren Zögli noch ergötzlich in ihrem Elemente tummelten. Beide Veranſta tungen hatten, wie auch ſchon beim abendlichen Training vori⸗ Woche, eine gewaltige Zuſchauermenge an beide Ufer un die Brücken gelockt, die das ungewohnte bunte Bild mit größ Intereſſe und Vergnügen verfolgten. * Heilbronner Rogatta. Bei der geſtrigen Heilbronner R gatta heimſten, wie bereits mitgeteilt, die Mannheimer Vereine 7 Preiſe ein. Nur fielen nicht je 3 Preiſe der„Amieitia“ dem„Ruderklub“ zu, wie wir infolge eines Verſehens im gattabericht mitteilten, ſondern dem„Mannheimer klub“ vier und dem Mannheimer Rude „Amicitia“ zwei Preiſe. In dem Regattabericht halb beim erſten Rennen(Junior⸗Vierer) richtig zu leſe Mannheimer Ruderklub 7,23½ Min., 2 Ueber den Weick den großen Heilbronner Stadtp eis 4. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 29. Iun:; Schmitt, Dennhöffer, Kübler und Stumpf den Prinz Weimar⸗ Vierer, mit der Mannſchaft Müller, Günther, Lang und Menger den Junior⸗Vierer in überlegener Weiſe gewinnen. Der größte Erfolg war der Sieg im Königsachter gegen die Frankfurter „Germania“, welcher in ſchönem Stile mit gutem Vorſprunge gewonnen wurde. Die„Amicitia“ gewann den Junior⸗Achter gegen die Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“, während ihr Mitglied Neckenauer im Junior⸗Einer nach hartem Kampfe gegen Lenz vom Kitzinger Ruderverein und Immerheiſer von der Mannheimer Rudergeſellſchaft ſiegreich war. Die Ruderge⸗ ſellſchaft ſiegte in einem Rennen und zwar im Zweier ohne Steuermann gegen die Heilbronner, die bei 1700 Meter anf⸗ geben mußten. Der Achter(Rennen 11) wurde vom Ruderklub übrigens nicht nach ſcharfem Kampf, ſondern mühelos gewonnen, da ſein Boot bei 500 Meter bereits eine Länge vor der„Ger⸗ mania“ lief. * Schwimmklub Salamander, Mannheim. Geſtern fand in Frankenthal das erſte Wettſchwimmen des Kreiſes im offenen Waſſer ſtatt. Der Klub errang hier⸗ bei 2 erſte, 1 zweiten und 1 dritten Preis. Fritz Becken⸗ bach der nunmehr ſeine alte Form wiedererlangt zu haben ſcheint gewann in der vorzüglichen Zeit von.482½ Minuten das Hauptſchwimmen über 600 Meter und Fritz Scholz ſiegte im Kopfweitſprung mit 16.70 Meter überlegen vor dem Frankenthaler Meiſter Wolf. Einen zweiten Preis erhielt der Klub in der Erſten Stafette und einen dritten Karl Veſt im Juniorbruſtſchwimmen über 150 Meter, wobei er ſich, nachdem er bis 100 Meter führte, um eine Länge ge⸗ ſchlagen bekennen mußte. Auch im Damenſchwimmen konnte Fräulein Hirt gegen die beiden Frankenthalerinnen nicht auf⸗ kommen. * Schwimmſport. Zum großen nationalen Wett⸗ ſſchwimmen am 12. Juli im Schleußenkanal, veranſtaltet vom Schwimmklub Salamander hat Großherzog Friedrich von Baden einen Ehrenpreis verliehen, der im Schwimmen um die Kurze Strecke als ſtändiger Wanderreis zum Austrag kommt. * Regatta zu Ems. Juniorachter. Preis vom Rhein. Staats⸗ preis. 1. Ruderverein Minerva⸗Amſterdam 6 Min 34 Sek., 2. Akademiſcher Rkl. Rhenus⸗Bonn:39. Ueberlegen gewonnen.— Vierer. Preis der Stadt Ems. 1. Mainzer Ruderverein:52, 2. Offenbacher Rg. Undine:54. Mit halber Länge geſiegt.— Junior⸗Einer. Damenpreis. 1. Ruder⸗ verein Hellas⸗Offenbach(Fr. Stroh):39, 2. Rg. Rhenania⸗Koblenz(W. Knodgen):3996. Nach ſcharfem End⸗ kampf gewonnen.— Kaiſer⸗Vierer. Wanderpreis. Mainzer Ruderverein geht in:7% allein über die Bahn.— Vierer. Emſer Quellen⸗Preis. 1. Ruderverein Ems. Gießener Rkl. von 1877 und Wetzlarer Rkl. wegen Kolliſion ausgeſchloſſen. — Achter. Preis von Rangenſtein. 1. Ruderverein Minerva⸗Amſterdam:10/½56, 2. Mainzer Ruderverein :1026. Knapp gewonnen.— Hochſchul⸗Vierer. Preis von Naſſau. 1. Ruderverein Minerva⸗Amſterdam:52¼5 2. Akademiſcher Ruderverein Münſter i. W.:5225. Minerva ſiegte mit zwei Meter Vorſprung.— Junior⸗Vierer. Preis der Kurverwaltung. 1. Offenbacher Ruderverein von 1877 7·75. Frankfurter Ruderklub wegen Bruchs eines Fuß⸗ bretts gufgegeben.— Senior⸗Einer. Preis von der Bäderley. 1. Mainzer Ruderverein(R. Lucas), 2. Ry. Hellas⸗Offen⸗ e andere 8 regen unter den Zeugen die Starnber ger Fiſcher durch bach(O. Vetter). Wegen Kolliſion erfolgte neuer Start bei 1000 Meter, Rp. Minerva⸗Amſterdam ausgeſchloſſen.— Doppelzweier ohne Steuermann. Malberg⸗Preis. 1. Mainzer Ruder⸗ verein. Ry. Hellas⸗Offenbach aufgegeben.— Vierer. Lahn⸗ preis. 1. Kölner Ruderverein von 1877:1086, 2. Frank⸗ furter Rkl. 71245. Ueberlegen gewonnen.— Achter. Wander⸗ preis. Preis des Deutſchen Ruderverbandes. Frankfurter Rudergeſellſchaft Geſrmania geht in:475 allein über die Bahn. Mainzer Rudervperein nicht geſtartet. * Kieler Woche. Aus Kiel, 7. Juni wird gemeldet:„Bei der ſheutigen Binnenwettfahrt des Norddeutſchen Re⸗ gattavereins auf dem Kieler Hafen erhielten in der Acht⸗ Meter⸗Klaſſe den erſten Preis„Wildente“, den zweiten „Toni“; in der Sieben⸗Meter⸗Klaſſe den erſten„Scottie“, den dritten„Wittelsbach“; in der Sechs⸗Meter⸗Klaſſe den erſten „Windſpiel 11“, den zweiten„Bajazzo“ und den dritten„Boule de Neige“; in der Fünf⸗Meter⸗Klaſſe erhielt den erſten Preis „Vivat Seguens“.— Um.45 Uhr nahm der Kaiſer an Bord der„Hohenzollern“ die Preisverteilung für die Regatta Dover⸗Helgoland vor. Den erſten Preis, einen ſilbernen Pokal, erhielt der Beſitzer der„Suſanne“(Olſchinsky); den zweite Preis[Vaſe aus der Königlichen Porzellanmanufaktur und die Photographie des Kaiſers) der Beſitzer der„Cicely“, den dritten Preis leine Standuhr aus der Königlichen Porzellan⸗ manufaktur und die Photographie des Kaiſers) die„Hamburg“. * Radfernfahrt Wien—Berlin. Von den Teilnehmern an der Radfernfahrt Wien-Berlin traf als erſter um.31 Uhr ein: Ludwig⸗Soſſenheim bei Höchſt, der die Strecke in 28 Stunden, 26,18 Min. zurücklegte; als zweiter: Oberſtein⸗Dresden in 28 Stunden 42,2 Min. und als dritter: Winzer⸗Dresden in 28 Stunden 42,3 Min., die beide um.46 Uhr ankamen. Aus dem Großherzogtum. * Schwetzingen, 29. Juni. Zu unſerer kürzlichen Notiz uber den Selbſtmord des Zimmermeiſters Vörg in Schwetzingen ſchreibt uns deſſen Sohn, daß nicht die Verſagung eines Reichs⸗ patentes ſeinen Vater zu der Tat veranlaßt habe, da er ſelbſt bis heute noch nicht im Beſitze der Patentanmeldungsbeſtätigung ſei. Weinheim, 29. Juni. Von dem z. Z. hier ſchwebenden Unterſuchungsverfahren wegen Verfehlungen im Sinne des§ 218 R. St..., die bereits zur Verhaftung geführt haben, ſollen mach Verlautbarungen noch weitere Perſonen von hier und Umgegend betroffen werden; die Beteiligten ſollen den verſchiedenſten Kreiſen der Bevölkerung angehören. un. Heidelberg, 28. Juni. Den Fiſchern Leonhard Moxſch und Johann Gißler in Heidelberg, welche am 19. April ds. Is. durch entſchloſſenes Handeln drei Grenadiere vom Tode des Ertrinkens im Neckar gerettet haben, iſt mit Erlaß Großh. Herrn Landeskommiſſärs in Mannheim eine öffentliche Be⸗ lobigung ausgeſprochen worden. Von Tag zu Tag. — Aukomobilunglück. Frankfurt a.., 29. Juni. Zu dem bereits kurz gemeldeten Automobilunglück wird noch berichtet, daß drei Perſonen getötet, drei ſchwer und fünf leicht verletzt wurden. Das Automobil, das gegen ein Kruzifix fuhr, kam übrigens nicht von einem Kriegerfeſt in Rupperts⸗ hain, ſondern von einem Sängerfeſt in Eppelſtein i. T. — Ueberfahren. Frankfurt a.., 29. Juni. Die aus Zürich ſtammende 34jähr. Frau Eliſabeth Schärer wurde heute mittag auf dem Bahnhofsplatz von einem Laſt⸗ fuhrwerk überfahren und erlitt ſchwere innere und Jerſcheint nach 15 Minuten wieder. rufs und der vaterländiſchen Intereſſen. — Ein Arzt als Wucherer. München, Juni. Der prakt. Arzt Dr. Hofbrueckl aus Paſing, wegen Wucher und Meineids verfolgt wird und flüchtig gangen war, ſtellte ſich bei der hieſigen Polizei⸗Direktion. — Eiferſuchtstragödie. München, 29. Juni. In der Nacht auf Samstag hat ein junger Belgier namens'mitri, der hier als Kunſtmaler lebt, einen Verehrer ſeiner Geliebten er⸗ ſchoſſen und letztere zu ſtrangulieren verſucht. Das Mädchen iſt zur Zeit noch ohne Beſinnung. Der Mörder iſt flüchtig. 29. der ge⸗ Der Prozeß gegen Eulenburg. (Eigener telegraphiſcher Bericht.) sh. Berlin, 29. Juni. Kurz vor 11 Uhr wird der Angeklagte in den Sitzungs⸗ ſaal getragen und dort auf eine Chaiſelongue geſetzt. den Kopf wird ihm ein Kiſſen zur Stütze gelegt, er nimmt alſo nicht auf der Anklagebank Platz. In ſeiner Begleitung ſind die Fürſtin und ſeine beiden Söhne, ferner die Aerzte, die ihn in der Charité behandeln. Der Fürſt iſt äußerſt blaß, ſeine Augen blicken unruhig hin und her. Auf der Journaliſten⸗ tribüne haͤben etwa 100 Journaliſten, darunter diele auslän⸗ diſche Platz genommen. Im Auftrag der Verteidigung nehmen 2 Reichstags⸗ ſtenographen die Verhandlung ſtenographiſch auf. Die Zuhörertribüne iſt überfüllt. Unter den Zuhörern befinden ſich viele Damen. Unter den Zeugen befinden ſich der frühere Stadtkommandant von Berlin, Graf Kuno Moltke, der ſich ſehr berändert hat und kaum wieder zu erkennen iſt, da er jetzt einen Spitzbart trägt. Kurz nach 11 Uhr betreten die Geſchworenen den Saal und begeben ſich an dem Fürſten vorbei auf ihre Plätze. Die Fürſtin und die beiden Söhne, die als Zeugen geladen ſind, verlaſſen den Raum. Es erſcheint Oberſtaatsanwalt Iſen⸗ biehl ſehr ernſt ohne Gruß. Ihm folgt der Gerichtshof. Der Vorſitzende eröffnet die Verhandlung mit fol⸗ genden Worten: Ich erkläre die Verhandlung gegen den Fürſten 1190 wegen Meineid und Verleitung zum Meineid für er⸗ öffnet. Nach den üblichen Formalitäten erfolgt die Ausloſung der Geſchworenen, welche längere Zeit in Anſpruch nimmt, da ver⸗ ſchiedene Mißgriffe vorkommen. Die Verteidigung macht von dem Rechte der Ablehnung verſchiedener Zeugen völlig Ge⸗ brauch; unter den von der Verteidigung abgelehnter Zeugen befindet ſich auch Geheimer Kommerzienrat Ravens. Vom Vorſitzenden ſind, da die Verhandlungen vorausſicht⸗ lich längere Zeit beanſpruchen werden, ein Ergänzungsrichter und 4 Erſatz⸗Geſchworenen beſtimmt worden. Der Vorſitzende teilt mit, daß er dem Angeklagten erlaubt habe, mit Rückſicht auf ſeine Krankheit auch auf Fragen ſitzend zu antworten. Darauf werden die Zeugen und Sachverſtän⸗ digen aufgerufen. Es erſcheinen nacheinander gegen 80 Per⸗ ſonen. Als einziger Sachverſtändiger iſt Geh. Medizinalrat Dr. Hofmann erſchienen. Unter den Zeugen ſind außer der Fürſtin ändere Frauen. Beſonderes Aufſehen er⸗ ihke kräftige, ſonnengebräunke Geſichtsfarbe und gedrungene Geſtakt. Es ſind Milchhändler Riedel, Fiſcher Ern ſt und zwei Fiſchergeſellen. Aus Bayern iſt noch Juſtizrat Dr. Bernſtein erſchienen, weiter Haushofmeiſter Geritz, Kuno Moltke, Dr, Magnus Hirſchfeld, Kriminalkommiſſar v. Treskow. Der Herausgeber der N. Geſ.⸗Korreſp., Dr. v. Wilke läßt ſich entſchuldigen. Oberlandgerichtsrat Dr. Mayer, der Münchener Prozeßleiter wird ſpäter kommen, ebenſo Kriminalkommiſſar von Kopp, der Dezernat über die homoſexuelle Angelegenheiten in Berlin ebenfalls. Oberhof⸗ marſchall Graf Eulenburg entſchuldigt ſich, da er bei Sr. Maj. dem Kaiſer in Kiel Dienſt tuen müſſe. Nach dem Zeugenaufruf erfolgt die Vernehmung des Angeklagten. Mit leiſer nachläſſiger Stimme gibt Fürſt Eulen⸗ burg an, daß er 1847 in Königsberg geboren ſei, erzählt von ſeinen Studien, wie er im Feldzug das Eiſerne Kreuz erworben hat und wie ihn die Krankheit ſeit 1899 befallen und ſeither nicht wieder verlaſſen hat. Darauf erhebt ſich Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel und ſtellt den Antrag auf Aus ſchluß der Oeffentlich⸗ keit in vollem Umfange. Die Verteidigung ſtimmt dem Antrage zu, obwohl es im perſönlichen Intereſſe des Angeklagten gelegen ſei, wenn die Oeffentlichkeit nicht ausgeſchloſſen und berſchiedene Irrtümer der Preſſe aufgeklärt würden. Der Gerichtshof zieht ſich zur Beratung zurück und Er verkündigt hierauf den vollen Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Um halb 1 Uhr iſt der Saal geleert. Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellertag. * Worms, 29. Juni. Die Hauptverſammlung des deut⸗ ſchen Journaliſten- und Schriftſtellertages iſt heute im Kaſino⸗ ſaal eröffnet worden. Die Großh. Staatsregierung war durch Miniſterialrat Beſt und Geheimen Regierungsrat Dr. Kay⸗ ſer, die Militärbehörde durch die Oberl eutnants Kramm und Märker und die Stadt Worms durch Oberbürgermeiſter ꝗKöhler vertreten. Unter den Gäſten befindet ſich der Reichs⸗ tagsabgeordnete Frhr v. Heyl. Chefredakteur Vollrath⸗ Berlin eröffnete die Verſammlung mit einem Hinweis auf das gemeinſame Ziel aller Angehörigen der Preſſe, Pflege des Be⸗ Ueber die Mittel zur Erreichung dieſes Zieles werden wir hier in friedlicher Weiſe verhandeln. Bei dieſer Gelegenheit betone ich, daß wir heute in einer herrlichen gaſtfreundlichen Stadt zu tagen die Freude haben.— Der Schriftführer Richard Schot!⸗Berlin teilt hier⸗ auf mit, daß auf der Verſammlung 28 Verbandsvereine mit zuſammen 2886 Mitgliedern vertreten ſind. Darnach wird die Bureauwahl vorgenommen. Es wird auch eine Dame hinein ge⸗ 1 7 1 Zum Vorſitzenden wird Chefredakteur Vollrath⸗Berlin gewählt. Namens der Staatsregierung hieß Miniſterialrat Beſt die Teilnhemer auf heſſiſchem Boden willkommen, während Ober⸗ bürgermeiſter Köhler ſie ſeitens der Stadt Worms begrüßte. Oberſtleutnant a. D. Gadſch ſprach im Auftrage des heſſiſchen Jburnaliſten⸗ und Schriftſtellerverbandes und lud zum Beſuch der heſſiſchen Landesausſtellung in Darmſtadt ein. Dr. Waldäpfel ſpricht als Vorſitzender der heſſiſchen Zeitungsverleger. re Verletzungen; ſie wurde dem ſtädtiſchen Krankenhaus geführt. 6 85 1Den Geſchäftsbericht gibt der Schriftführer Richarb Hes zählt, wie es heißt, bereits 10 000 Mann Unter Juni wohnten Prinz und Prinzeſſin Schott. Der Verband umfaßt 31 Vereine mit 2914 Mitgliedern und hat in dem letzten Geſchäftsjahre einen erfreulichen Erfolg aufzuweiſen. Freudig zu begrüßen iſt der Erlaß des Reichs⸗ kanzlers an die Staatsanwaltſchaften im Zeugnis⸗ zwangsverfahren, mit der Anwendung der Zwangshaft 5 bei den Journaliſten etwas zurückhaltender zu ſein. Der Verband hat dem Reichskanzler den Dank dafür und zugleich die Hoff⸗ un nung ausgeſprochen, daß es dem Reichskanzer gelingen möge, im betra Bundesrate und im Reichstage eine entſprechende Regelung der an d Wünſche des deutſchen Journaliſtenverbandes auf vollſtän! Neber dige Aufhebung der Zeugniszwangshaft herbei⸗ loe zuführen. feinen Chefredakteur Vollrath gedenkt des kürzlich verſtorbenen ſicher. Kaiſerl. Rates Lichtblan⸗Wien, des Organiſators der öſterreich⸗endſt iſchen Preſſe, zu deſſen Gedächtnis ſich die Delegierten von ihren purd Sitzen erheben. Groß Präger⸗München gibt einen Bericht über den Stand 4 acker der Penſionsanſtalt deutſcher Journaliſten und Schriftſteller betrü in München, über deren Hauptverſammlung bereits berichtet nehm iſt. Redner dankt Allen, die mit Rat und Tat die Anſtalt n unterſtützt haben. Der erſte Punkt der Tagesordnung betraf die kg l. lite⸗ rariſche Sachverſtändigen⸗Kommiſſion und ane die Preſſe. Referent Dr. Stoffers⸗Düſſeldorf. Nach 9 längerer Diskuſſion, in welcher nur Fränke⸗Berlin ſich gegen Mün die vom Referenten eingebrachte Reſolution ausſprach, wurde inter die Reſolution Stoffers angenommen. I woch Nach einſtündiger Mittagspauſe wird in der Tagesord.Lenn nung fortgefahren und zunächſt über die Behandlung der An⸗ Nachn träge Berlin und München beſtimmt, welche ſich auf den Cram Fall Hau und deſſen Nachſpiele 15 beziehen. Zu dieſen beiden Anträgen, die in der Tagesord⸗ und ung mit 12d und 12e bezeichnet ſind, bringt Wenzel⸗Merlin dichte im Einverſtändnis mit Chefredakteur Herzog⸗Karlsruhe fol⸗konnt geden Antrag ein: ſtiſche „Ich beantrage, daß, da bei der Erörterung der vorliegen⸗des den Anträge 12d und 12e notwendig ein näheres Eingehen aufkeit die Vorgänge eines Prozeſſes erfolgen muß, der zum Teilelierte eine rechtskräftige Entſcheidung noch nicht gefunden hat, wes⸗ überz halb eine öfentliche Steklungnahme weder im Jutereſſe der iiſcche⸗ Rechtspflege no chder beteiligten Perſonen liegen kann, obigeenne Anträge von der Tagesordnung abzuſetzen ſind.“ den Der Antrag wurde mit 72 gegen 20 Stimmen angenoem⸗ 9255 men. Gegen den Antrag ſtimmte auch der Mannheimer Jour⸗ Arlie naliſten⸗ und Schriftſteller⸗Verein. erleb Um 4 Uhr folgten die Journaliſten einer Einladung des ppiele Freiherrn Heyl zu Hernsheim. natur 5 Zerri doc Cetzſe Hachrichten und Celegramme. * Friedrichshafen, 29. Juni. Heute vormittag gegen ungs 11 Uhr findet ein neuer Werkſtattverſuch mit dem Luft⸗.über ſchiff des Grafen Zeppelin ſtatt. In der Frühe iſt die Jeer Dampfbarkaſſe„Buchhorn“ beſtellt worden; wurde telegraphiſch Militär eingefordert. von Weingarten „Kiel, 29. Juni. Dem großen Kieler Sportsfeſte am 28. ns Fried kich, Prinz Waldemar und Prinz Sigismund eine Zeit lang bei Im 100⸗Kilometer⸗Wettgehen um die Meiſterſchaft Deutſchlands ſiegte Seiffert⸗Berlin in 11 Stunden 16 Min. 28 Sek.; zweiter wurde Galm⸗Offenbach in 11 Stunden 24 Min. 5 Sek. Sechſter wurde Preiß⸗Frankfurt am Main in 11 Stunden 48 Min. 24 Sek. von 52 Teilnehmern, die das Ziel in der Maximalzeit von 16 Stunden erreichten. 5 * Dresden, 29. Juni. Geſtern abend begann mit einem überaus zahlreich beſuchten, von der Stadt Dresden gegebenen Begrüßungsabend im Zentraltheater die 49. Hauptver⸗ d ſammlung des Vereins deutſcher Ingenienre. Heute wird das Eintreffen des Grafen Zeppelin erwartet. * Ro m, 29. Juni. Naſi iſt ſeit Mitternacht frei, ſeine förmliche Entlaſſung erfolgt heute vormittag. Wahrſcheinlich wird er ſich zunächſt ruhig verhalten und keine Demonſtration vornehmen. Rudinis Befinden, über deſſen Zuſtand die Aerzte ſich jedenfalls geirrt haben, iſt ſo gebeſſert, daß kein Krankenbericht mehr ausgegeben wird. Zeppelins Erfolge. * Friedrichshafen, 29. Juni. Um 3412 Uhr ver⸗ ließ der Ballon des Grafen Zeppelin die Halle und wurde von dem Dampfer„Buchhorn“ ca. 2 Km. weit in den See hinausgezogen. 12 Uhr 25 Min. erfolgte der Auf⸗ ſtieg. Langſam aber ſicher erhob ſich der Ballon bei erfriſchen⸗ dem Südweſt. Er ſchlug die Richtung nach Konſtanz ein und wandte ſich dann plötzlich Romanshorn zu, wo er längs des Geſtades verſchiedene, ſehr gut gelungene Manöver aus⸗ führte. Zwiſchen Romanshorn und Aborn erfolgte abermals eine Wendung ſeewärts Friedrichshafen zu. Der vor einer Stunde noch herrſchende Südweſt ſchlug allmählich in einen kordweſt um, ſodaß die Fahrt jetzt gegen den Wind erfolgte. Um 2½ Uhr ſtand das Luftſchiff wieder über Friedrichs⸗ hafen, worauf es ſich Konſtanz zuwandte und alsbald den Blicken der Zuſchauer entſchwand. Der heutige Aufſtieg iſt nur ein Werkſtättenaufſtieg mit der umgeänderten vergrößerten hinteren Steuerung, die ſich bis jetzt als ſehr günſtig erwies. Die größte Höhe betrug 300 Meter. Um ½4 Uhr ſchwebte der Ballon noch. Am Donnerstag beginnt vorausſichtlich die große Fahrt nach Mainz. Beim Spiel überraſcht. * Brüſſel, 29. Juni. Am Samstag nachmittag hielten die Mitglieder des Brüſſeler Gerichtshofes, begleitet von einem Kriminalkommiſſar, eine Hausſuchung im Oſtender KKurſal ab, wobei 200 Perſonen beim Spiel überraſcht und gegen 100 000 Franes beſchlagnahmt wurden. Der Klub wurde geſchloſſen und alle Spieler einem längeren Verhör unterworfen. In Oſtende erregt das Vorgehen des Gerichts mit Rückſicht auf den gegen⸗ wärtig ſchwebenden Prozeß des Genter Gerichts gegen den Spiel⸗ ſaalpächter Marquis in 2. Inſtanz das größte Aufſehen. Der Schrecken in Perſten. «„ London, 29. Juni. Aus Teheran wird gemeldet, daß die allgemeine Unſicherheit im Wachſen begrifſen iſt und daß das Volk zur Verzweiflung getrieben wird. Die halbverhungerten Truppen ſeien auf Plünderung erpicht und begehen ſchreiende Gewalttaten. General Lickhoff iſt Herr der Sitnation: er ſpielt die Rolle eines abſolüt unabhängigen Vizekönigs. Der Palaſt Zill des Sultans bietet einen bejammernswerten Anblick: die Verluſte des Prinzen werden auf 200 000 Pfund Sterling ge⸗ ſchätzt. Inzwiſchen wächſt das Lager des Schahs beſtändig an; 5 Mannheim, 29. Juni. General⸗Anzeiger.(Ubenbblatt.) 5. Seite Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Bildhauer Profeſſor Fridolin Dietſche, Lehrer an der ßh. Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe, iſt am 25. Juni in amburg unerwartet raſch geſtorben. Die Kunſtgewerbeſchule hetrauert in dem Entſchlafenen einen trefflichen Lehrer, welcher an der Anſtalt ſeit Oktober 1888 mit beſtem Erfolge wirkte. eben ſeiner Unterrichtstätigkeit hat Profeſſor Dietſche eine oße Zahl von Werken der Bildhauerkunſt geſchaffen, welche em Namen einen dauernden Pla neben den beſten Künſtlern chern. Mitten in der Arbeit an ſeinem neueſten, wohl bedeu⸗ udſten Werke, dem Denkmal für Markgraf Karl Wilhelm, urde er abgerufen. Von Seiner Königlichen Hoheit dem roßherzog iſt folgendes Beileidstelegramm an Direktor Hoff⸗ gcker eingelaufen: Schloß Eberſtein, den 26. Juni 1908. Tief etrübt durch das unerwartete Hinſcheiden des Profeſſors Dietſche ehme ich wärmſten Anteil an dem ſchweren Verluſt, den die ſtgewerbeſchule durch den Tod dieſes trefflichen Künſtlers er⸗ 2 tten hat. gez. Friedrich, Großherzog. 210 Horley Albert Baſſermanns Abſchied in München geſtaltete ſich zu r Reihe ſtürmiſcher Ovationen, die man dem ausgezeichneten Künſtler in ſpontaner Weiſe darbrachte. Wir haben unſere Leſer an dieſer Stelle bereits von den begeiſterten Aeußerungen der ünchner Preſſe über den Bieling Baſſermann's in„Stein ter Steinen“— in welcher Rolle der gefeierte Gaſt am Mitt⸗ och das Gaſtſpiel in ſeiner Vaterſtadt Mannheim eröffnet— enntnis gegeben. Wir laſſen hier das Urteil der„M. Neueſt. achr.“ über Baſſermanns meiſterhafte Darſtellung des„Kollege rampton“ folgen: Die berühmte Verkörperung des Crampton irch Engels, die für die allgemeine Auffaſſung des Stücks maß⸗ end wurde, hat da wohl einigermaßen irregeführt: Humor ud vorherrſchende Komik hat dieſer Darſteller weit mehr in die chteriſche Geſtalt hineingetragen als aus ihr herausgeholt. Das nte man auch geſtern deutlich erkennen, bei der reinnaturali⸗ ſchen Darſtellung Baſſermanns, die mit ihrer Kennzeichnung 8 unfreiwilligen Humors, der objektiven Komik und Kindlich⸗ it einer Künſtlernatur weit mehr ans ernſte Mitgefühl appel⸗ te als beluſtigte und innerlich befreite; man hatte da den berzeugenden Eindruck, das Werk in ſeinem wahren, eher pathe⸗ en und pathalogiſchen als humoriſtiſchen Weſen erſt richtig nnen zu lernen. Und welche erſtaunliche Fülle charakteriſieren⸗ Details führte da der Gaſt wieder ins Treffen! eines ils, das vielleicht von ſeiner ungewöhnlichen künſtleriſchen elligenz ausgerechnet iſt, das er aber mit ſo glänzender Na⸗ lichkeit verwirklicht, daß es den Zuſchauer zu völligem Mit⸗ rleben zwingt! Wie prächtig grotesk trat z. B. die ungeniert ielende und unbekümmert impulſive Naivität des Künſtler⸗ aturells in Erſcheinung! wie ergreifend das Gemütsleben des errütteten, namentlich das idealiſtiſche Pflichtgefühl für die ochter, und wie erſtaunlich naturgerecht die Enttäuſchung über Ausbleiben des Herzogs: von der erſten ſtummen Ueber⸗ aſchung bis zu erſchütternden, faſt tieriſch⸗wüſten Exleichter⸗ ngsſchreien der Verzweiflung! Ich habe leider den„Volksfeind“ der Neueinſtudierung der„Maus“ verſäumt: gegenüber — gewiß außerordentlichen— Leiſtung des Gaſtes in dem mannſchen Schauſpiel ſchien mir aber die geſtrige noch och künſtleriſch feiner, noch menſchlich vollendeter. Auch ublikum war noch elementarer; der durch ſtärkte Applaus hatte ewas ehrlich Ent⸗ den Alt Von der Univerſität Erlangen. Wi Erlangen gem b d, iſt aus Anlaß des 100jährigen Jubiläums der Phyſikaliſch⸗ diziniſchen Sozietät an der dortigen Uiverſität eine Reihe on Gelehrten zu Ehrendoktoren ernannt worden, und durch die mediziniſche Fakultät: Becquerel⸗Paris, Nernſt⸗ n, Curtius⸗Heidelberg; durch die philoſophiſche Fakultät: London, Lebe⸗Würzburg, Kries⸗Freiburg i. B. 1 itgliedern der Sozietät wurden unter anderen ernannt: niginmutter von Italien, General der Kavallerie Gra lin, die Geheimräte Ehrlich⸗Frankfurt a. M. Roux⸗Halle, ILeipzig, der Wirkliche Geheimrat Erb⸗Heidelberg, die feſſoren Buchner⸗Berlin, Dohrn⸗Neapel. Zu korreſpondie⸗ den Mitgliedern wurden unter anderen gewählt: Bier⸗ n, Meyer⸗Wien. chard Wagner und die Mozartfeſtſpiele 1908. Der Be⸗ plan für die diesjährigen Richard Wagner⸗ und Mozark⸗ ele im Prinzregententheater in München iſt nunmehr er⸗ enen und durch die Generalagentur der Feſtſpiele, das Bayer. ſebureau Schenker u. Co., München, Promenadeplatz 16 zu „Wie uns mitgeteilt wird, laufen die Platzbeſtellungen Feſtſpielen außerordentlich zahlreich ein, ſodaß ſchon feſtſteht, daß der Beſuch der Feſtſpiele im heurigen mer noch weſentlich ſtärker ſein wird, als in den⸗ vorher⸗ nen Jahren. Es iſt deshalb Intereſſanten dringend zu hlen, ſich baldmöglichſt Plätze zu ſichern. Im Rahmen der ener Feſtſpiele findet auf der Bühne des Prinzregenten⸗ am 25. Auguſt ein vom Feſtſpielorcheſter unter Leitung es genialen Dirigenten des Kgl. Hofoperndirektors Felix ttl und unter Mitwirkung hervorragendſter Gefangskräfte rt ſtatt, welches ausſchließlich Wagner ſchen Werken ge⸗ et iſt. Das Intereſſe hierfür dürfte umſo größer ſein, als Programm durchwegs der Allgemeinheit weniger bekannte des Meiſters enthält, ſo den König Ludwig II. gewidmeten gsmarſch, die 1832 komponierte Symphonie in C⸗dur, Bolonia⸗Ouverture“ und beſonders die in der urſprüng⸗ aſſung(ungekürzt) geſungene Gralserzählung aus„Lohen⸗ Niicht geringes Intereſſe erregen auch die Darbie⸗ im Münchener Künſtlertheater in der Ausſtellung Mün⸗ 08. Durch die erſten Kräfte des Münchener Hoftheaters n auf dieſer neuartigen Bühne Sonderaufführungen von „„Was ihr wollt“,„Wolkenkuckucksheim“,„Peter Squenz“ ranſtaltet, die in ihrer Eigenart vielleicht berufen ſind, neidende Veränderungen in Bezug auf Bühnentechnik und ellung anzubahnen. Wegen Auskünften über ſämtliche vor⸗ Veranſtalkungen wende man ſich an die Hoftheater⸗ öder die Generalagentur: Bayer. Reiſebureau Co., München, Promenadeplatz 16, woſelbſt genaue me und die Eintrittskarten für ſämtliche Aufführungen ſind. Oskar Blumenthal und Guſta⸗ amer Arbeit ein abend⸗ hrt:„Die Tür Berlin erworben Die Sängerfahrt des„Arion“ nach Deutſchland. Aus New; erichtet: 227 Mitglieder des deutſchen Männer⸗ ion in Brooklyn ſchifften ſich auf dem Dampfer er Sängerfahrt nach Deutſchland ein. Der Einladung der deutſchen Sängerſchaft. zamerikaniſchen Sänger durch alle treffen am 9. Juli in Deutſch⸗ Wor vom Kronprinzen empfangen g Uolkswirtschalt. Heringsbericht. riginalbericht von Mowinckel u. Co., Bergen⸗Norway). „ Bergen, 25. Juni. Der Heringsmarkt iſt längere Zeit ſo ſtill geweſen, wie vielleicht niemand ſich erinnern kann. Verſchie⸗ denes kweiſt darauf hin, daß wir einer Aenderung mit höheren Preiſen gegenüber ſtehen. In dieſer Saiſon ſind ca. 300 000 T. Vaarheringe weniger geſalzen worden und nun meldet man, daß das geſalzene ſchottiſche Shetlandsquankum 188 208 Tonnen gegen 281 065 Tonnen im vorigen Jahre iſt. Wir haben alſo ſchon ca. 500 000 Tonnen weniger geſalzen, als voriges Jahr zu dieſer Zeit. Der Fang von Schneideheringen hat eben angefangen. Die Quali⸗ tät iſt eine gute und fette. n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der höheren Forde⸗ rungen vom Auslande bleibt die Stimmung am hieſigen Markte ruhig und die Konſumenten zeigen infolge der für die Vegetation günſtigen Witterung immer noch keine größere Kaufluſt. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt erlitten daher für alle Getreidearten eine Einbuße. Weizen gab um 15—25 Pfg., Roggen um 25—50, Braugerſte um 25 Pfg., Futtergerſte um 25 Pfg., Hafer um 25 Pfg., Mais um 15 Pfg. und Weizen⸗ und Roggenmehl um 50 Pfg., alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim, nach. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen ruhig, Roggen ab⸗ geſchwächt, Futtergerſte, Hafer und Mais etwas niederer. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa cif Rotter⸗ dam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanka oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 157, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 157, do. Roſario⸗Santa⸗Je 78 Kg. per Juni⸗Juli M. 158, Kanſas 2 per Juli⸗Auguſt M. 152, Hartwinter 2 Aug.⸗ September M. 147, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 147, do, per Auguſt⸗September M. 152, do. 78⸗79. Kg. ſchwemmend M. 167, do. neue Ernte 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September M. 150. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 143, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. Auguſt⸗September M. 129. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juni M. 112, do. 5960 Kg. per Juni M. 114, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juni M. 113, do. 59⸗60 Kg. Juni nach Muſter M. 114.50. Hafer Tuſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 114, do. 47.48 Kg. prompt M. 115, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 112—115, Laplata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 102. Mais Laplata gelb rye terms April⸗ Mai M. 111.50, amerik. Mixed M.—.—, Donau⸗Mais März⸗ April M. 113 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 113. Dinglerſche Maſchinenfabrik.⸗G. Zweibrücken. Der Auf⸗ ſichtsrat der Dinglerſchen Maſchinenfabrik.⸗G. in Zweibrücken beſchloß, von dem Bruttogewinn des Jahres 1907.08 von Mark 663 414.40(i. V. M. 405 204.72) zu Abſchreibungen M. 323 284.48 (i. V. 172 288.43 zu verwenden und von dem ſodann ſich ergeben⸗ den Reingewinn von M. 340 129.92 li. V. M. 232 916.29) Mark 15 648.50(i. V. M. 11 080.46) dem Reſervefonds zu überweiſen, zu Tantiemen und Gratifikationen M. 66 553(i. V. M. 26 676.34) zu verwenden, M. 224 000(i. V. 168 000) als Dividende von 8 Proz.(i. V. 6 Proz.) zu verteilen, der Arbeiterunterſtützungs⸗ kaſſe M. 5000(i. V.), dem Beamtenpenſionsfonds M. 5000 (i. V. 0) zu überweiſen und den Reſt mit M. 23 928.42 li. B. Der Geſamt⸗ ſeien günſtig. Maſchinenfabrik Rockſtroh u. Schneider Nachf. Aktiengeſellſchaft in Heidenau⸗Dresden. Der Aufſichtsrat ſchlägt nach Abſchreibungen von M. 111 766(i. V. 100 541) eine Dividende von 6 Proz. auf das auf M..6 Millionen erhöhte Kapital vor.(Im Vor⸗ jahre wurden 7 Prozent auf M..8 Millionen verteilt). Gelſenkirchener Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft. Der gerüchtweiſe als Mindereinnahme der Gelſenkirchener Vergwerks⸗Aktiengeſellſchaft für Mai genannte Betrag von M. 1% Mill. iſt nach dem„Bert. Tagbl.“ bei weitem zu hoch gegriffen. Allerdings habe ſich der Ab⸗ ſchluß für den abgelaufenen Monat ungünſtiger geſtaltet als im Vor⸗ jahre. Der Grund dafür liege darin, daß infolge Abſatzmangels bedeutende Mengen Koks auf Lager gelegt werden mußten und da⸗ her in die Monatsrechnung nicht eingeſetzt werden konnten. Es ſei jedoch kein Grund zu einer Beunruhigung vorhanden. Zwickauer Elektrizitüts⸗ und Straßenbahn⸗A.⸗G. in Zwickau. Dieſe zum Schuckert⸗Elektra⸗Konzern gehörende Geſellſchaft beruft auf 3. Juli eine außerordentliche Generalberſammlung ein, die über eine Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Million Mark durch Ausgabe von Vorzugsaktien mit einer Maximaldividende von 6 Prozent beſchließen ſoll. Die Mittel, welche der bisher mit 3 Millionen Mark arbeitenden Geſellſchaft zufließen, ſind beſtimmt für den Anſchluß einer Reihe weiterer Ortſchaften an die der Ge⸗ ſellſchaft gehörende Ueberlandzentrale Oelsnitz. Gotthardbahn. Die Generalverſammbung ſetzte die Dividende pro 1907 auf 7 Prozent feſt. Sie nahm folgenden Proteſt der Subventionskantone zu Protokoll:„Das Ergebnis der Gewinm⸗ und Verluſtrechnung pro 1907 zeige ein Gewinnſaldo von 4327313 Fres. Der Verwaltungsrat habe beauftragt, davon 627312 Fres. auf neue Rechnung vorzutragen. Dieſes Ergebnis würde aber eine Ausſchüttung von 4 Prozent an die Subbentions⸗ ſtaaten geſtatten, die in Wirklichkeit jedoch nicht vorgeſchlagen ſei. Die Subventionskantone ſehen zwar von einer diesbezüglichen An⸗ tragſtellung ab, behalten ſich aber alle weiteren Rechte vor“. Die Direltion erklärte demgegenüber die Gewinnverteilung als durch⸗ aus korrekt. Die bezügliche Rückſtellung bilde nichts anderes als eine Betriebsausgabe und könne daher nicht zur Ausſchüttung von, Dividenden verwendet werden. Damit war dieſe Angelegenheit ohne weitere Diskuſſion erledigt. Ueber die ſchwebenden Rückkaufs⸗ unterhandlungen fand keinerlei Debatte ſtatt. 8 Fabrit feuerfeſter und ſäurefeſter Produkte, Altiengeſellſchaft in Liqu.(Valendar). Seitdem die Brüder Boeing unſeligen An⸗ denkens von der Bildfläche verſchwunden ſind und ihre angeblichen Auſprüche an die Geſellſchaft nur noch im Prozeßwege verfolgen, iſt es in der Generalverſammlung der Geſellſchaft ſtill und ſtiller geworden. Der Abſchluß, der eine Verminderung der Unterbilanz um 15 163 Mark auf 4 799 299 M. ausweiſt, wurde in der am Samstag abgehaltenen Generalverſammlung einſtimmig genehmigt. Auf das 6 Millionen⸗Kapital ſind bisher in drei Raten insgeſamt 16 Prozent gleich 960 000 Mark zurückgezahlt. Eine weitere Rück⸗ zahlung ſteht dem Vernehmen nach vorerſt nicht in Ausſicht. Neue Aktiengeſellſchaften. Unter der Firma Maſchinen⸗ fabrik Montania.⸗G. vor m. Gerlach u. König wurde in Nordhauſen ein neues Unternehmen errichtet, deſſen Zweck die Fortführung der ſeitherigen Maſchinenfabrik ſowie Erwerb oder Er⸗ richtung und Betrieb ähnlicher Fabriken, ſowie bergbaulicher Unter⸗ nehmungen iſt. Das Grundkapital beträgt M. 500 000. Mitglieder des erſten Aufſichtsrats ſind die Herren: Albert Gerlach⸗Nordhauſen, Ernſt Bönnhoff⸗Wetter und Rittmeiſter zu D. Karl von Krieger⸗ Worbis; zum Vorſtand wurde der Fabrikbeſitzer König⸗Nordhauſen ufs Fabrikation und Vertrieb von Metallwaren und Ialſener Spanie 25 18 5 25 Türken unif. wurde in Meinerzhagen eine Geſellſchaft unter der Firma Meinerzhagener Metallwerke mit N. 475 000 Grundkapital gegründet. Die Mitglieder des Aufſichtsrats, die gleichzeitig auch Gründer waren, nämlich die Herren Bankier Mathias Roſenbaum⸗Lippſtadt, Kaufmann Ludwig Finke⸗Köln, Direktor Sallh Windmüller⸗Lippſtadt, Kaufmann Karl Schönewolf⸗ Lippſtadt, Privatier Hugo vom Hove⸗Freiburg, haben ſämtliche Aktien übernommen. Der Vorſtand iſt der Fabrikant Alfred Saſſenberg⸗ Meinerzhagen. Diamantenfunde in Deutſch⸗Südweſtafrika. die etwa 15 Kilometer landeinwärts von Lüderitzbucht in Deutſch⸗ Südweſtafrila gefundenen Diamanten wird dem„Berliner Aktionär“ von unterrichteter Seite mitgeteilt. daß das Lager vorausſichtlich abbauwürdig iſt, daß jedoch die Frage, ob ein Ab⸗ bau im Großbetriebe rentabel ſein würde, zurzeit noch nicht be⸗ antwortet werden kann. (Teiegraphiſche Handelsberichte ftehe 6. Seite). ** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 29 Juni. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Ruſſ. Futtergerſte Hafer, bad. Hafer, nordd. Hafer ruſſiſcher „ La Plata Weizen pfälziſcher 22.—.—. Rheingauer norddeutſcher—.—.— ruſſ. Azima 23 50—2425 Ulka 23.——23.50 Theodoſia 25.—— Taganrog 23.——23.50 Saxonska 5„„Donau 15.60— rumäntſcher 23.——.—„La Plata 15.60—-—.— am. Winter 22.—— 2225 Koblreps, d. neuer 36.———. Manitoba—.————[ Wicken Walla Maila Kleeſamendeutſch.! Kanſas II II Auſtralier—.——.— „ La Plata 2225—22.50 Kernen 3533„ Eſparſette Roggea, pfälzer neu 19.50— veinöl mit Faß „ ruſſiſcher 20.———.—] ſtüböt in FJaß „ rumäntiſcher—.— Backrüböl „ norddeutſcher „ amerik. Herſte, hierl. 2 cfälzer Gerſte, ungariſche Weizenmehl— Roggenmeh! Nr. 17.50—18.— 18.——18 25⁵ —.—.— ——.— ——.——.——— 22.75—. ———— — 5 „Luzerne „ Provene. ——— ——— ———.— 48.50—.— 70er unverſt. 69.50 90 er 500 2150— ———.— * 90er „ 3 28.50 27.75 27.— 1926 75. 30.50 0) 29.25 29.50 Weizen ruhig. Roggen abgeſchwächt Futtergerſte, Hafer und 5 Mais etwas niederer. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg, ab Mannheim, verzollt. *** Berliner Effektenboͤrſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigerb. * Berlin, 29. Juni. Fondsbörſe. Wenn auch die Speku⸗ lation in ihrer Untätigkeit verharrte, ſo trat doch eine feſtere Grundſtimmung in Erſcheinung. Im Verlaufe des Ver namentlich im Montanmarkte, wurden vereinzelt Deckungen genommen, wodurch der Kursſtand der wichtigſten Papiere anzog. So gewannen Bochumer 0,50, Phönix 0,90 Proz.; Gelſenkirchener ſtellten ſich ſogar nach ͤtägigem Rückgange weſentlich beſſer. Auch der Rentenmarkt zeigte gute Haltung bei leicht anziehenden Kurſen. Ganz vernachläſſigt war wiederum der Bankenmarkt. In Bezug auf 1 5 18.——18.50 16.25——.— amerik. weißer——.— Maisamer. Mixed————.— 77.—.— 9222 —.— Spiritus, Ia. verſt. 100%0 139.50 1* 54— roh 70er unverſt. 85/02% 67.— 85/9 2% 52.— 00 0 1 2 8 23 25.— Die Abſchwächung, welche bei Feſtſtellung des erſten Kurſes, die Handelsgeſellſchaft, die Dresdner Bank und National hatte, konnte auch ſpäterhin wegen vollſtändigen Mangel an Umſätzen nicht wieder eingeholt werden. Für Bahnenwerte zeigte heute die Spekulation ebenfalls kein Intereſſe. Der unbefriedigende Ver⸗ lauf der Newyorker Börſe am Sonnabend hielt die Unter⸗ nehmungsluſt in Schranken. Lombarden zogen zeitweiſe auf Glattſtellungen von Baiſſe⸗Engagements an. „In der zweiten Börſenſtunde gewannen Deutſch⸗Luxem burgiſche Bergwerksvereinsaktien die anfängliche Abſchwächung von 1 Prozent wieder zurück. Geld über Ultimo 5 Proz. Ai die auswärtigen Börſen brachten kaum Anregung und ſo zeigte die Geſchäftstätigkeit im Verlaufe der 2. Börſenſtunde keine Be⸗ lebung. Die kleinen Beſſerungen auf dem Montanmarkte blieben nicht durchweg in vollem Umfang beſtehen. Die Börſe ſchloß ſchwach. Der Rückgang der verſtimmte. Paris. In dritter Börſenſtunde ſchwach. Lombarden niedriger auf Wiener Verkäufe, in Zuſammenhang mit einem ungünſtigen Ar⸗ tikel der Neuen Freien Preſſe. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend niedriger. Berlin, 29. Junf.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.10 21405 Lombarden 24. 40% Ruſſ. Anl. 1902 83 10 83 10 Canada Pactfte 156 20 1552 3½%0% Reichsanl. 91.40 Hamburg Packet 108 20 30% Reichsanleihe 82.30 Hambg. Paket neune 40% Bad. St.⸗Anl. 99.25 Nordd. Lloyd 92 70 40% B. St.⸗B. neue 99 90 Dynamit Truſt 15150 3½ B. St. Obl. 1900 90.70 Licht⸗ u. Kraftanl. 114.40 3%% Bayern 91.10 Bochumer 206 50 —.— Konſolidation—.— 80.50] Dortmunder 5420 10 82.70 Gelſenkirchner 183.20 18 40% Pfbr. Rh. W. B. 96.5) 86.50 Harpener 195.20 1 50% Chineſen 101.50 101.59 Laurahütte 199 20 4% Italiener Phönix 164 70 4% Japaner Ribeck⸗Montan 192.— 1860er Loſe Wurm⸗Revier 4% Bagbad⸗Anl. 85.90 85.75 Anilin Treptow 366.— 5 Kreditaktien 194.10—.— Braunk.⸗Briketts 178.20 178 Berg.⸗Märk. Bank 151.70 151.70] D. Steinzeugwerke 215.— 21ʃ4. Berl. Handels⸗Geſ. 158.70 158.10] Düſſeldorfer Wag. 298— 297. Darmſtädter Vank 122 20—.— Elberf. Farben(alt) 40% Deutſch⸗Aſiat. Bank 126.80 128.60 Weſtereg. Alkaliw. 17350 Deutſche Bank 227.90 227.10] Wollkämmerei⸗Akt. 127 90 Disc.⸗Kommandit 170.— 169 70] Chem. Charlottenb. 198— Dresdner Bank 136.50 186.10 Tonwaren Wiesloch 98.70 Rhein. Kreditbank 183.70 138.70 Zellſtoff Waldhof 317— Schaaffh. Bankv. 130.— 129.70 Celluloſe Koſtheim 209 50 2 Lübeck⸗Büchener—— 1735)] Rüttgerswerken 150.20 Staatsbahn 1486898 7 5 Privatdiskont 3½¼1 Pariſer Börſe. Paris, 29. Junl. Anfangskurſe. 3 Rente 4 50 9457 Türt. Looſe 96.80 86.0 96.46.4T Phönixaktie Ferner drückte die Schwäche der Kupferaktien in 23.70 (neuf 89.20 89.10 — 13150 6. Seite. General⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Maunheim, 29. Jum. Londoner Effektenboͤrſe. London, 29. Juni.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 5 0 Geichsanleihe 81/ 81¾J Southern Pacifie 88— 86 447 1 198•% Chicago Milwaukee 1877 1865 24%% Gonſels 8745% 871 deen e 94— 94— 9% Italiener 104% 104½ Louisv. u. Naſhv. 106½¼ 107— Griechen 52— 52—Union Paeiſte 149¼ 148— 8 e% Portugieſen 125 657 Unit. St. Steel com. 38˙% 250 anier 95 pref. 105 ½ 104 D Türken 96— 96— bahn 4% Argentinier 87½ 871 Faneſn ſtill. 4 ee Mexikaner 34˙/. 34¾ Debeers 10%½ 11½ 4 J% Japaner 84% 84½%½ Chartered 154 15ʃ4 ſtill. 1 Joldſtelds 3510 3400 95 omanbant 184. 180, Randmines 9M„ 6 io Tinto 64% 65½ Gaſtrand 4— 4½ Braſilianer 84— 84— Tend.; ſtill. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 29. Juni.(Fon dsbör ſe). Bei der heutigen Feſtſetzung der Zinsſätze hielt ſich der Zinsſatz, ſoweit überhaupt noch Geldbedarf auftrat, wie bis auf dem Beſtand der Vorwoche. Auf dem Geldmarkte herrſchte weitere Flüſſigkeit. Der Privatdiskont erhöhte ſich allerdings um PCt. Auch die zweite wurde eröffnet bei ſtillem Geſchäft. Immerhin zeigte ſich leichte Abſ ſchwächung. Es herrſchte Zurückhaltung. Auch die auswärtige Börſe zeigte wenig Unternehmungsluſt. Eine freundlichere Stimmung war auf dem Bankenmarkte zu bemerken und infolge be⸗ ruhigenderer Auffaſſung der politiſchen Lage Diskonto Kom⸗ mandit befeſtigt, während ſich die übrigen Werte auf dem Niveau der Samstagsbörſe hielten. Auf dem Bahnenmarkte ſtellte ſich Nachfrage für öſterreichiſche Stgatsbahnen ein, ebenſo waren Lombarden befeſtigt. Amerikaniſche Bahnen ſtill bei leichter Abſchwächung. Italieniſche Bahnen behaup⸗ tet. Oeſterreichiſche Werte ſtill, da heute Wien infolge des Feiertags geſchloſſen. Bei der allgemeinen Luſtloſigkeit war die Tendenz auf dem Induſtriemarkte ziemlich behauptet. Chemiſche Aktien ungleichmäßig und eher beſſer. Elektriſche Werte teilweiſe abgeſchwächt. Kleyer billiger abgegeben. Schiffahrtsaktien ſtellten ſich ziemlich unverändert. Der Montanmarkt zeigte wenig Geſchäftsluſt. Die Kurſe konnten ſich behaupten. Berliner Straßenbahn gingen ziemlich unver⸗ ändert im Kurſe hervor. Die Kurſe des Kontomarktes blieben behauptet. Heimiſche Werte eher ſchwächer. Mangels Beteili⸗ gung der Spekulation zeigte der weitere Verlauf wenig Ver⸗ änderungen. An der Nachbörſe lag das Geſchäft ſehr ſtill. Schwache Haltung wieſen Lombarden und kgl. Bergbau auf (165.40 à 164). Infolge Realiſationen Schluß ſchwächer. Es notierten Kredit 194.25 à 193.80, Diskonto 169.70, Deutſche Bank 228, Dresdener Bank 136.25, Staatsbahn 148.70, Lom⸗ barden 24.25 à 23.90, Baltimore 84.50, Königsbergbau 163.40 bis 164. Nach Ermittlung der Zinsſätze der Wertungskommiſſion ſtellten ſich an dem heutigen Liguida⸗- tionsgeſchäft die Zins⸗ und Liquidationsſätze für Lombard⸗ geld 4½ und 4 bis Konto 4½ und 4, Kreditaktien 4½ und 376, Lombarden 37/8 und 35/8, Ruſſen 1902 4½(alles brutto), Diskonto Kommandit.70 à.30, Lombarden.80 A.90, Baltimore Ohio.80, 1902 Ruſſen Juli.80. eh Tramway Bezugsrecht ſtellten ſich 10 gegen 50 b. G. Telegramme der Centinental⸗Telegraphen⸗Gompagule-. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 27. 29 N29. Amſterdam kurz 168.60 168.55 Paris kur; 81.15 81.166 Belgien„ 80.916 80.90 Schweitz. Plätze„ 81.175 81.138 talien„ 81.80 81.275 Wien 84 983 84.966 ondon„ 20.382 20.37 Napoleonsd'or 1626 16.— lang———.— Privatdiskonto 84½1% 38ſ10 Staatspapiere. A. Deutſche, 37 2 0 40% deutſch. Reichsanl. 99.50 99.50J Mexikaner äuß. 88/90 98 40.25 3 85— 9150 91.5503 Mexikaner innere 66.60 66 60 8 5 82 30 82 20 Taumalipas—.— 98 60 4% pr. Lonſ: St.⸗Anl. 99.50 99.50 Bulgaren 99.550 99 70 3„ 5 91.50 91.551%5 Griechen 1890—.— 49.— 5 82.10 82.205 italien. Rente 102.70 102 70 1 babiſche Sfen. 99.30 95.454½ Oeſt. Silberrente 99.— 99.— 99.90 89.404½„ Papierrent. 99—— 370 b85 Seeb— 95 05 1 Goldrente 98.50 93.40 8%„„ 92.— 91.703 Serie! 62.80 6280 3 1800 91.50—.— III 6380 68.50 Abayr..⸗B..b. 1915 100— 100.20 45 neue Ruſſen 1905 95.30 95.50 3½ do. u. Allg. Anl. 31.15 91.—4 Ruſſen von 1880 83.30 83.20 8do..⸗B.⸗Obl. 82.20 82 304 ſpau. ausl. Rente 95.50 95.50 4 Heſſen von 1899 99 20 99.5004 Türken von 190? 86 70 86.75 5 eſſen 80 85 807514„ unif. 90 achſen 82 70 834 Ungar. Goldrente 93.45 98 30 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 98 50[(4„ Kronenrente 92.85 92 95 3½„„ 1905 90.— 90.10 B. Ausländiſche. Verzinsliche Loſe. 5 Arg. ti. Gold⸗A. 1887—.——.—3 eeee 151.50 151.50 ſmeſen 1898 96.40 96 40 Türkiſche 147.—.147.20 4 ter unificierte—. 101.10 Pfandbrieſe, Prioritäts⸗Obligationen. 4e% Frk. Hyp.-Pfdb. 97.50 97.50 4% Pr. Pfdb. unk. 15 97 50 97.50 4% F. K. B. Pfdbr.5 97.50 575% 4%„„„ 17 88 25 88 25 404% 1910 97.80 97.80 32½ 14 92.25 99.25 dws. Pfdb. 90.50 90.50 5% 12 90.80 90.80 91.— 90.90 91% Hr. Mfdbr⸗„Bk.⸗ e Wdhr. 89.40 89.40 Kleinb. b. 04 63.50 93.50 97.30 97.103i, Pr.Afdbr.⸗Bk. 2„. 00 07.20 0720 O. unkdre. 12 90.50 00 80 4% Pfdbr..o! 4% Pr. Mfdbrf.⸗B unt. 0 or.30 27 30 Ppp ⸗Pfd unt 1017.—— 4%„Pfdbr.v. 0s 44%.b. G. Bif; unt. 12 97.0 97.50 4%„„„ 1907 97.— 97.— 3%„ Pfdbr..86 1N 97.50 97.50 80 u. 94 90.20 89.50 4%„„ 1917 28.80 98.50 405— 93 89.50 80.589%„ verſchied. 89.95 89 0 * 1914 89. 22 .0l,und 10 es 80 9s 80] 32½, Fih..⸗B. C. 0 91.50 91.50 8%„ Com.⸗Oul. 7ch R. W. B. C..10—.—— v. 1891 80 80 ç0 804e Pf. V. Pr.⸗Obl. 9 10 98 80 5%„ Com.⸗Obl.% Pf. B. Pr.⸗O. 9110 91 10 u. 96/6 90.80 90.80%½ Ital.fttl.3. G. B. 70.50—.— 4% Pr. Pidb. unk. 09 97.10 97.10 „„12 97 5 97.10 Mannb. Berſ.⸗G.⸗A. 480.— 480.— „ 14 87/20 9720. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 144.— 144.80 Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.— 91. Eichbaum Mannheim 124. 90 124.50 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 96.— 96.— Weltz z. Sonne, Speyer Cementwerk Heidelbg. 147.— 147 2⁰ Cementfabr. Karlſtadt 130.— 128.75 Badiſche Anilinfabrik 338.— 337.— Ch. Fabrik Griesheim 236.50 236 50 Farbwerke Höchſt 370 25 370.— Ver. chem. Fabrik Mh. 285.— 286. Chem. Werke Albert 401.— 401.50 Südd. Drahtind. Peh. 117.— 117.— Akkumul. ⸗FJab. Hagen—— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 218.80 218.80 Lederwerk. St.Ingbert 58— 58.— Spicharz Lederwerke 117.— 117. Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170.— Adlerfahrradw. Kleyer 272 50 270.30 Maſchinenfbr. Hilpert———.— Maſchinenfb. Badenia 196.— 196.— Dürrkopp 310.— 810.— Maſchinenf. Gritzner 208.—.208.— Maſch.⸗Armatf. Klein 123.123.— Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 182.80 182.80 124.50 124.50 — Acc. Böſe, Berlin 53.— 58.— Elektr.⸗ ⸗Gef. Allgem. 208.— 203.20 Südd. Kabelw. Mhm. 122.50 121.50 Lahmeyer 116.— 115 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.75 104 Ver.deutſcher Oelfabr. 13.25 130.25 Schuhfabr. Herz, Frkf. 126.— 126.— Seilinduſtrie Wolff 135.— 135.— 'wollſp. Lampertsm. 69. 69.— Kammgarn Kaiſersl. 155..155— Siemens& Halske 172.— 173.—Zellſtoffabr. Waldhof 319. 31830 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 206 90 206.70 Harpener Bergbau 195.—195.— Buderus 109 50 109.— Kaliw. Weſterregeln 177.—177.— Concordia Bergb.⸗G. 322— 322.—Oberſchl. Eiſeninduſtr. 97.— 96 75 Deutſch. Luxemburg 148.— 148.— Pr.Könfgs⸗ u. Laurah. 19— 199. Friedrichshütte Bergb. 136.—16 Gewerkſch. Roßleben 8950 8950 Gelſenkirchner 188.30 184.—Phönix 5—„165 50 Aktien deutſcher und auslündiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher—.——.— Oeſt. Südbahn Lomb. 24.20 24.25 Pfälziſche Marxbahn 135 50 185.50 do. Nordweſtb.—— do. Nordbahn 129 80 129 80 do. do. Lit, B.-.— Südd. Eiſenb.⸗G. 112.70 118.10[Gotthardbahn—— Hamburger Packet 108.— 108.— Ital. Mittelmeerbahnn— do. neue—— do. Meridio nalbahn 136.— 186.— Norddeutſcher Lloyd 92.90 92 8 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.80 148.70 Bauk⸗ und Verſicherungs⸗Altien. Badiſche Bank 130.— 129.90 Berg u. Metallb. 116.50 116 20 Berl. Handels⸗Geſ. 159.— 158. Comerſ. u. Disk.⸗B. 107.— 106 60 Darmftädter Bank 122 60 122 70 Deutſche Bank 227 90 228.40 Deutſchaſtat. Vank 132.50 129.— D. Eſſekten⸗Bank 100.10 100 10 Disconto⸗Comm. 169 75 16¼75 Dresdener Bank 136.— 136.20 Frankf. Hyp.⸗Bank 200 50 200.50 Irtf, Hyp.⸗Creditv. 153.40 153.40] Wiener Bankver, Nationalbantk 118.— 113.—[Bant Ottomane 143 50 143.— Fraukfurt a.., 29. Juni. Freditaktien 194.—2, Staats⸗ bahn 148.90, Lombarden 24.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 169 80 Laura ——, Gelſenkirchen 184.—, Darmſtädter 122 50. Handelsgeſellſchakt 158.25, Dresdener Bant136 25 Deutſche Bank 228.30, Bochumer 206.70 Northern——. Lendenz: ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 194.25, Staatsbahn 148.70, Lombarden 24.20, Disconto⸗Commandit 169 90, annheimer Eſſektenbörſe vom 29. Juni.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte wieder in ſehr ſtiller Haltung. Induſtrie⸗ und Verſicherungs⸗Aktien ohne Veränderungen. Badiſche Bank⸗Aktien waren zu 130 Proz. am Markte, ehen ſo Bad. Brauerei⸗Aktien zu 96 Proz. Baltimore und Ohio 85.— 84 70 126. 109.20 194.25 100.— 191.— 110 50 188— 134.— 191.50 130.— 108.30 130— Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.90 Oeft. Länderbank 109— Kredit⸗Anſtalt 1941 25 Pfälziſche Bauk 101.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 192.— Preuß. Zypothenb. 110.29 Deutſche Reichsbk. 153.50 Mhein. Kveditbank 133.90 Rhein. Hup. B. M. 191.50 Schagffß. Bankver. 130.— Südd. Bank Mhm. 108.30 —.— Aktie n. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 130.——Br. Werger, Worms 88.——.— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.— cbf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 188.——.— Transport u. Verſicherung. 192.50 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.— D— 188·[Mannh. Dampfſchl. 62.— Gewrbk. Sveyerßo—.—— Pfälz. Bank— 100.20 Pfälz. Hyv.⸗Bank—.— 190.25 Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140.— Rhein. Kreditbank 134.— 183.75 Rhein. Hyp.⸗Bank N —— Südd. Bank— 108.40 3 Lagerhaus— 80.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—] Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbahn—.— 1376]/ Bad. Rück⸗ u. Mitvo.—— 670.— „., Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz 1180 1165 Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Continental. Verſich. 425.— 420.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 440.——.— .⸗A.f. chem. Induſtr.—— 339.— Oberrh. Verſich⸗Geſ. 450.— 445.— —. 340 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190— Verein chem. Fabriken 290..——.— Ne Verein D. Delſabriten—.— 18“.— Dinker'ſche Heſchhr.—.— 119.— Weſt..⸗W. Stamm 180.—— Einaiſtier irwe. 5 Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 91.50 Brauereien. 8 Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei 96.——.— Hüttenh. Spinnerei—.—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Farlsr. Maſchinenbau—.— 210.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 261.50— Eichbaum⸗Brauerei 124.90—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 213. Elefbr. Rühl, Worms 90..———[Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elettrizität 22 50—.— Homb. Meſſerſchmit 50.——.—Pf.Nähmu.Fahrradf.— 12475 Ludwigsh. Brauerei 227.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr.— 1387.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 117.50 Pfalzbr. Geiſel, MWohr———.— Südd. Kabelwerke—.— 122.50 Brauerei Sinner—. 250— Verein Freib. Ziegelw.—.— Br. Schrödl, Heidlbg. 201.50——-„ Speyr.—.— „Schwartz, Speyer 123.——.—Würzmühle Neuſtadt——Lw— „Ritter, Schwetz.—.—— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 318 50 „ S. Weltz, Speyer—.— 72.50Zuckerför. Waghäuſel 145. „.Storch., Speyer—.— 71.— Zuckerraff. Maunh. 68—. * Ak** Telegraphiſche Haudelsberichte. B. Frankfurt a.., 29. Juni. An der hieſigen Börſe wurde der Kurs der Aprozentigen Obligationen der Landwirt⸗ ſchaftlichen Kreditbank in Frankfurt a.., welche noch am Samstag 92½ Prozent Brief notierten, infolge ſtärkeren An⸗ gebots um ca. 4 Prozent gedrückt. Eine Kursnotiz kam jedoch nicht zuſtande. * Frankfurt a.., 29. Juni. Die mexikaniſche Regie⸗ rung hat den Einlöſungskurs für Deutſchland der am 30. Juni 1908 fälligen Coupons der Zprozentigen mexikaniſchen Staatsanleihe und der am gleichen Tage fälligen Coupons und verloſten Stücke der Sprozentigen Anleihe des mexikaniſchen Staates Tamaulipas von 1908 und 1906 auf M. 2,07½% für den Peſos feſtgeſetzt, zu welchem Satz im Auftrage der mexikaniſchen 1 Regierung die Einlöſung in Deutſchland bei der Deutſchen Effekten⸗ Jund Wechſelbank in Frankfurt a. M. vom 30. Juni bis 14. Juli der gleichen Bank feſtgeſetzt. * Berlin, 29. Inuj. Bei den Annener Gußſtahl werken iſt der Umſatz etwas höher als im Vorjahre. Wahrſchein⸗ lich werden lt.„Fr. Ztg.“ wieder 6 Prozent Dividende verteill werden. Die Geſellſchaft ſei auf Monate hinaus beſchäftigt. * Berlin, 29. Juni. Die Rheiniſche Metall⸗ warenfabrik teilt mit, daß die Kriegsabteilung, trotz der guten Probereſultate bei allen Konkurrenten auch weiterhin Ar⸗ beitsmangel habe. Zwar ſei die Friedensabteilung bisher ge⸗ nügend beſchäftigt, ſie vermöge aber allein nicht die Rechte für das ganze Kapital zu liefern. Deshalb und weil die größeren Be⸗ ſtellungen, welche man immer noch erwarten zu dürfen glaubt, für das laufende Jahr kaum mehr eine Rolle ſpielen könnten, werde lti. Frkf. Ztg. neie nehmen ſein. f * Warſchau, 29. Juni. Der proviſoriſche Ausweis der Bruttoeinnahmen der Warſchau⸗Wiener Eiſenbahm für den Monat Mai ergibt eine Geſamteinnahme vo 1779 271 Rubel gegen 1,888 735 Rubel im gleichen Monat des Vorfahres. Einnahmen ſeit Januar betrugen bis Mai 9 062 36 Rubel gegen 9 092 759 Rubel im gleichen Zeitraum des Vorjahres. *» Newyork, 29. Juni. In Louiſiana fuſionierten ſich 1. „Frkf. Itg.“ fünf der größten Reismühlen. *Newyhyork, 29. Juni. „Frkf. Zig.“ **** Neberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer wohlbehalten in New⸗York angekommen. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer am 27. Juni um 11 Uhr vormittags nach Spitzbergen(Polarfahrt) von Bremerhaven abgefahren. Mitgeteilt durch Ph. alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter General Southampton, 28. Juni.(Drabtbericht der Amerikan Lin Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 20. Juni— New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Rotterdam, 27. Juni. Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 17. Juni von Nem⸗ Dork ab, iſt heute hier angekant men. lach u. Bärenklau Nachf. Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Bahnhofpl in Mannheim, ab Bremerhaven vom 28. Juni bis 4. Juli 1908:„Kronprinz bourg. am 1. Juli 2. Julf nach Balkimore, eemen am 25 direkt,„Halle“ am 4. Juli nach Braſtlien. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. — 2 * Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg Herreumühle vorm. Genz, Heidelberg Lindes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner itin Neckarſulmer Ffahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗e Geſellf ſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim Rheinmühlenwerke, Mannheim Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim Rombacher Portland⸗Cementwerbe Stahlwer? Mannheim Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim Süddeutſche Kabel, Nannbeim, Genußſcheine Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen Unionbrauerei Karlsruhe —— Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim gonfabrik Raſtatt 25 Phof, Bahngeſellſchaft Immobiliengeſellſchaft Weſſendbanr⸗Geſellſchaft in Karlsruhe Zuckerfabrik Frankenthal ——BBB—''K....᷑Ht Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen T Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. 1908 ſtattfindet. Zu gleichem Kurſe iſt auch die Einlöſung der Cou⸗ pons und verloſten Stücke der 6prozentigen Pfandbriefe des Baneg International hypotecario in Mexiko vom 1. bis 15. Juli 1908 bei Dividende ſchwerlich in Ausſicht zu Die Die Ausfuhr von den Vereinig⸗ Staaten nach Deutſchland nahm in den letzten 11 Monatem ll. um 23 Millionen Pollars zu, wähvend die Ausfuhr von rt um 18 Millignen Dollars abnahm. 4 75 „Barbaroſſa“ am 13. Juni von Bremerhaven ab, am 24. Juni, mitlags 12 A 1+ „Großer Kurfürſt⸗ Jak. Eglinger in Menee, agent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. 15 1 (Drahtbericht der Holland Amerika⸗Sin⸗ Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Fernſprecher: Nr. 56 und 168“ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 11⁵— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 28 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250 M. 220 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 59— Vorzugs⸗Aktten 10⁰— Benz& C0., Rheiniſche Wunnialorek, Ynnheim 148— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 71 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 98— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Umertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 220— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 84⁴— Frankenthaler Keſſelſchmiede 90— Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Breme Wilhelm“ am 30, Juni nach 2 Oi 29. Juni 1908. Proviſionsfrei! 59 e Wir ſind als Selbſttontrahenten anee unter Vorbehaltt 00%*„ für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; 777C d. Juni 1908. Mannheim, den 29. Thiele's antiſeptiſches 7539 Fußſtteupulper ſeit 15 Jabren bek. 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Verſorgung der Gemeinde Feudenheim mit Gas. 10. 7 765 innere Ausſtattung von Räumen der Gewerbe⸗ ſchule. 11. Propiſoriſche Räumlichkeiten für das Lehrerinnen⸗ ſeminar und die Erſtellung eines Neubaues für die weite Höhere Mädchenſchule mit Lehrerinnenſeminar. 12. Abänderung einiger Beſtimmungen des Gewerbe⸗ gerichts⸗Statuts. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. u Ziffer 5 und 11 der Tages⸗Ordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im Sitzungsſaale ausgehängt. Maunheim, den 17. Juni 1908. Der Stadtrat: Martin. Klemaun. Fulchmg zur Fngernndswiſ in den Stiftungstar zes iſraelitiſchen Hoſpitalfonds. Die Dienſtzeit der Stiftungsmitalteder, Herren Aberle Iſrael, Privatmann, Gieſer Max, Kaufmann, Stockheim Max, Siadtrat iſt abgelaufen, und es hat deshalb für dieſelben eine Er⸗ * swahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzuftnden. Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Hürgerausſchuß mittels geheimer Abſtimmung und zwar auf Grund der folgenden vom Stiftungsrat und Stadtrat gemein⸗ aeſe— und vom Großh. Bezirksamt genehmigten rſchlagsliſte, welche folgende Namen enthält: 31556 1. Aberle Israel, Privatmann, 2. Gieſer Max, Kaufmann, 3. Stockheim Max, Staptrat, 4 Blum Glias, Kaufmann, 5. Dr. Jeſelſohn Max, Rechlsanwalt, 6. Kauffmaun Hermann, Weinhändcer, 7. Reinhard Gmil, Kaufmann, 8. Dr. Strauß, Se⸗ Rechtsanwalt und 9. Wachenheim Fr., Kaufmann. Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 30. Juni 1008, nachmittags von 2/½—8¼ũ Uhr in das Rathaus Litera 1, 5, 1I. Stock, Zimmer Nr. 16 anberaumt, wozu die Mitglieder des Bürgeraus⸗ ſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt einge⸗ Iaden werden. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papler und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis 6 Perſonen ein Okt wblatt, ſomit ¼, von mehr als ſechs Perſonen ein Quartblatt, ſomit/ des normalen Aktenbogens von 38 zu 42 Zentimeter groß und von mittel⸗ Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahl⸗ kals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Ver⸗ vielfältigung zu verſehen. Mannheim, 15. Juni 1908. Der Stadtrat: Martin. ——— Allen Betrieben wie KolonialwarenHandlungen, Magazinen, Werenhänsern, Bäckereien, Metzgereien eto., empflehlt sich zur Neuanfortigung und Lieferung von: 76292 Koplerpressen, Pressen für industriee Zwerke, Magen, eeinewwagenet)8übk-.Magazins-Aarren und vollständigen modernen Einrichtungen. Andr. König, Mannheim, Dalbergstrasse 6 Gegründet 1870.— Reparatur-Werkstütte.— Tel. 754. Ersatsteile zweckentsprechd., schnell u billig. FeinsteReferenz. 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Stock Zimmer Nr. 28) 8 31574 Indem wir hlezu die 8 11 der Städteordnung wahlberechtigten Mitglieder des Bürgerausſchuſſes einladen, bemerken wir: Die Wählbarkeit zum Amte eines Bürgermeiſters iſt nicht durch das Stadtbürgerrecht bedingt. Vielmehr iſt zu einem ſolchen Amte jeder im Vollbe ßz der Rechte fäsigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte befindliche männliche, nicht im aktiven Militärdienſt ſtezende Angehörige des deutſchen Reichs wählbar, welcher das 26. Lebensjahr zurückgelegt hat. Die Wahl kann jedoch nur derjenige annehmen, welcher die badiſche Stgatsangehörigkelt beſitzt oder erwirbt. Mit Annazme der Wahl erlangt der Erwählte das Stadthürgerrecht. Es können aber: 1) diejenigen Beamten und die Mitzlieder derfenigen Behörden, durch welche die Aufſicht des Staats über die Stadt ausgeübt wird, 2) die beſoldeten Gemeindebeamten, 3) Geiſtliche und Volksſchullehrer 4) die beſoldeten Richter, die Beamten der Staals⸗ anwaliſchaft und die Polizeibeamten die auf ſie gefallene Wahl nur annehmen, wenn ſte ihr Amt niederlegen. Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwiegerſohn, Brüder und Schwäger, ſowie diejenigen, welche als offene oder perſönlich haftende Geſellſchafter bei der nämlichen Handelsgeſellſchaft betefligt ſind, können nicht zugleich Mit⸗ glieder des Stadtrats ſein. Iſt der zum Bürgermeiſter Gewählte mit einem der Stadträte auf die vorbezeichnete Weiſe verwandt oder ver⸗ ſchwägert oder bei einer Handelsgeſellſchaft beteiligt, ſo ſcheidet der Stadtrat aus. Bel der Wahl des Bürgermeiſters gilt als gewählt der⸗ jenige, für welchen die abſolute Mehrheit aller Wahlbe echtigten geſtimuit hat. Tie Amtsdauer des Gewäslten erſtreckt ſich auf neun Waſre Die Wahl geſchieht mittelſt geheimer Stimmgebung. Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimm⸗ zettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit kinem äußeren Kennzeichen verſehen ſein. In dem Stimmzettel iſt der Name desjenigen, welchem der Wahler ſeine Stimme geben will, handſchrifilich oder im Wege der n 0. orgeſchlagene iſt ſo zu bezeichnen, on des Gewählten umzweifelhaft zu erkennen iſt. Für jeden lberechtigten iſt ein Wahlzettel angeſchloſſen. Mannheim, den 25. Juni 1908. Der Stadtrat: Martin. Diebold. Dingler dde Maſchinenfabrik.⸗G. in Zweibrücken. 80195 findet ſtatt am Mittwoch, 22. Juli 19083, vormittags 11½ Uhr, im Geſchäftslokale der Geſellſchaft zu Zweibrücken, wozu die Heiren Aktionäre hiermit höflichſt ein⸗ geladen werden. Tages⸗Oroͤnung: 1. Geſchäftsbericht des Vor andes. 2. der Bilanz und Beſchlußfaſſung über die Vertel⸗ lung des Reingewinues. 8. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 4. Neuwahl von Aufſichtsrats⸗Mitgliedern. Die Herren Aktionäre, welche an der Verſammlung tellnehmen wollen, haben nach§ 20 der Statuten ihre Aktien bis ſpäteſtens 18, Juli 1908 entſweder auf dem kaufmännſchen Büro der Ge⸗ ſellſchaft oder bei dem Bankhauſe„Rheiniſche Credubank in Mann⸗ heim und deren Zweigniederlaſſungen“ zu hinlerlegen. Zweibrücken, den 29. Juni 1908. Der Vorſtand: KLaeis. Dingler. wald), inmitten von idyllisch ruhige, staubfreio, vor Winden geschützte Lage. Bäder, Post, Telegraph Telephon im Hause. Forellenfischerel. Tennispl.— Tägl. Fahrpost- verbiudung von Kenzingen. Auf Wunsch Wagen Bahnhof Kenzingen. Pension von M..50 an. Auskunft adurch F. Muse, Eigentümer. 7479 ſoſwen Bad Kirnhalden 2 i. Breisgau(Schwarz- ſelbſtgebaute vorzügl. Guantat, 55, 60, 70 Pfg. d. Etr. b. 20 Ltr. Proden von 5 Ltr. nach Manndeim frei ins Haus 1. Muller, Weingutsbeſther. Ludwigshaſen, Wittelsbachſtr. 4. TaascnefabrK NWiesbadeftz Drock Kgopß 85 Gleicho boehefrom N Steuenong einphas Wechselsfrom degl OS. XKrauss * Mannheim, Tullastrasse 10. Delernen gaes. badeeg fimg D. Mayscheider a e elde 0 8, 5 Ludwigshafan 3. Bh. Telefon 1029. Speyer a. fh. Tel. 432 Tel. 166 Instrumentarlen u. ganze Elnricht. f. Aerzte.Krankenhäuser Kunstbelne, orthop. Apparate, Zandagen, Krankenartlkel, Sale. Ml prgeptſepe Beperg Wersemmſe elannmmachung. Die Hernellung der Iszſteinſtraße von der ſtraße betr. 24052 J. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht gend muien obigeStraße herſtellen zu laſſen, ſowie die Augrenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der von Bürger⸗ ausſchuß aufgrund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes bezw. der Voll⸗ zugsverordnung hierzu aufge⸗ ſtellten„Allgen einen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Vorän⸗ ſchlags ſowie del Liſte der bei⸗ tragspflichtigen Angrenzer beizu⸗ niehen. 31575 Es werden daher die in den 88 8 und 4 der Vollzugsverord⸗ nung vom 4. Augun 1890, beir. die Leiſtung der Auſtößer bei Her⸗ lellung von Orisſtraßen, volge⸗ geſchriebenen Vorarbeiten und zwar: 2) der detaillierte Ueberſchlag des Au wands zu deſſen Be⸗ Urenung die Grundbeſitzer beigezogen werden ſollen, ſo⸗ wie die Line der beitrags⸗ uflichtigen Grundbeſitzer; b) der Staßenelan, aus weil⸗ chem die Lage der einſchla⸗ gigen Grundnücke zu er ſehen iſt, während 14 Tagen vom 6. Juli l. Js. ab im Kaufhauſe hier— Städtratsregiſtratur 3. St., Zuu⸗ mer 110— zur Einſicht öffent⸗ ilch aufgelegt Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Keuntnis der Be⸗ teigten daß etwaige Einſprachen während ver gleichen 14 äg gen Friſt bei Ausſ slußvermeiden belm Bürgermeineramt hier geltend zu gachen ſind. Maunbeim, 25. Juut 1808. Bürgermeiſteramt von Hollander Bekauntmachung. Nr. 25834J. ffür die Heiz⸗ periode 1908/9 werden für die ſtädtiſchen A ntsſtellen ca. 60 Ster Buchenholz und ca. 150 Zenſner Anfeuerholz geiordert. Das sucbenbolz kaun au klein ge⸗ macht— 3 bis 4⸗ſchnettig— geliefert werden. 3158 Lie erungsangebote pro Ster bezw. Zut. fre Aufbewahrungs⸗ aum, wollen verſchloſſen und mit der Aufſchrut„Buchen⸗ bezw. Anfeuerholz⸗Lieferung“ verſehen bis längſteüs Donnerstag, 9. Juli l. Js., vormittags 10 Uhr, auf Zimmer Nr. 6 des alten Rathäuſes abgegeben werden, woſelbſt auch in der Zeit von 10 bis 12 Uhr vor mitt. weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 23. Juni 1908, Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Bekanntmachung. No. 25385 J. Für die kommende Heizperiode 1908/9 ſoll die An⸗ fuhr von ca. 800 Ster Tannen. holz von Lagerplatz Käferthal nach den einzelnen Empfangs⸗ ſtellen im Submiſſionswege ver⸗ geben werden. 31566 Angebote hierauf, aus denen zu erſehen was für die Ein⸗ fuhr mit Eſulagerung und ohne letztere pro Ster verlangt wird, wollen verſchloſſen und mit der Aufſchriſt„Holzanfuhr“ ver⸗ lehen, bis zͤngſteus Donnerstag. 9. Juli l.., vormittags 10 Uhr auf Zimmer No. 6 des alten Rathauſes abgegeben werden, woſelbſt auch in der Zeit von —10 Uhr vormitiags nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 28. Juni 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. Mbkitsvergebung. Für den Kaufhaus⸗Umbau (jüdliche Hälfte, Paſſage und Treppenhäuſer) ſollen im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden: 81563 1. die Schreinerarbeiten, 2. die Schloſſerarbeiten Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpä⸗ teſtens Montag, 6. Juli l. Is. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, 8 Stock einzureichen, woſelbſt auch die Angebotsformulare gegen Er⸗ ſatz der Umdruckkoſten abge⸗ geben werden und die Eröff⸗ nung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Mannheim, 22. Juni 1908 Städt. Hochbauamt: Perrey. verſteigerung. Mittwoch, den 1. Ae nachmittags von 2 Uhr an, findeßz im Verſleigerungslokal des Aanne ſtädtiſchen Leihamts, itera C 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgedäude— die öffeutliche Berſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Das Verſteigerungslokal wird leweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht genfann 31578 kaunheim, 27. Junt 1808. Nr. 1 Hekenghren: Optisches Inetitut Vertiekelag Stadtiſches Seiharut. zäng⸗ bis zur Mittel⸗ Jwangs⸗Jerſteigerung. Nr. 4488, Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Valentin Dhein, Wirts Wilwe Karoline geb. Schindel in Maun⸗ hein, jetzt Ehefrau des Karl Marguth, Schreiner in Mann⸗ heim eingetragene, nachnehend beſchriebene Grundſück am e 2. Juli 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notarlat in deſſen Dienſträumen in Mann⸗ heim, B 4, 3, verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 19. Peärz 1908s in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrig en das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſi⸗ bei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verpeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung eutgegenſtehendes Rech haben werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein ſtellung des Verfahrens herbel zuführen, widrigenſaus für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Maunheim Baud 234, Heft 26, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 79344 Lg.⸗Nr. 5025, Flächeninhalt 2 ar 62 qm Hoſraite, Wallgadtur. Nr. 65 und Seckenheimerſtraße Nr. 48. Hierauf ſteht ein unterkellertes vierwöckiges Wobn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebände mit ſolchem Flü⸗ gelbau nach der Seckenheimer⸗ ſtraße und vierſtöckigem Vorbau nach dem Hof nebſt einnöckigen, Abtrittsgebäude mit Piſſor als Querbau geſchätzt zu Mk. 84000.— Hierzu Zubehorſtücke im Werte von M 2272.— Maunnheim, 29. April 1908. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Ella! Iwangs⸗Nerſteigerung. Nr. 1746. Im Wege der Zwangsvollureckung ſollen die in Ilveshelm belegenen, im Grund⸗ buche daſelbſt zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungsver⸗ merkes auf den Nimen des Maurers Heinrich Schandin in Ilvesheim eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grund⸗ ſtücke am Dienstag, den 8. Sept. 19038, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnele Notariat im Rathauſe zu Ilvesheim ver⸗ ſteigert werden. er Verſteigerungsvermerk iſt am 9. Junt 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitterlungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſlücke be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtatiet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeſt der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuc nicht exſichtlich waren, ſpäteſtens tim Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dlejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor W des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſiellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſieigerken Gegen ⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Ilvesheim, Band 21, Heſt 18, Beſtands⸗ verzeichnis J. Ordu.⸗Zahl 1, Ifde. Nr. der Ner. 79, Flächeninzalt 1 à 50 qm Hausgarten im Ortsetter, 218 2, Lfde. Nr. der Grundſtücke im BV. I 2, Lagerb.-Nr. 86, Flächen⸗ inbalt 65 àm Hofratte; hierauf teht ein ein⸗ ſtöcktges Wohnhaus mit gewölbtem Keller u. Woh⸗ Uungsaubau mit Stall, nebſt einem angebauten Schweineſtall; hlerzu A90 N 85 Fläch.⸗Juh gb.Nr. 88, Fläch.⸗Juh. 99 am Einfahrt, Schätzung 2600 M. Ladenburg, 26. Juni 1908. Großh. Notariat als Vollſtreckungsgericht: Dr. Nitter. 80188 Grundſtücke im BB. 1 1, Lagb.⸗ Schätzung 200 M. Polizeikommiſſär⸗Stele Bei der Stadtverwaltung Durlach iſt die neu geſchaffene Polizeikommiſſär⸗Stelle zu be⸗ ſetzen. Für dieſe Stelle, die mit einem Mann im Alter von höchſtens 40 Jahren beſetzt werden ſoll, iſt im Gehalts⸗ tarif ein Anfangsgehalt von 2000 Mk. und ein Höchſtgehalt von 3400 Mk. mit einer Zulage von 175 Mk alle zwei Jahre vorgeſehen. Außerdem hat der Beamte Ausſicht auf Penſton und Hinterbliebenenverſorgung Es wird genaue Kenntnis der Polizeigeſetze, ſowie Er⸗ fahrungen im praktiſchen Poli⸗ zeidienſt verlangt. 80194 Bewerbungen um dieſe Stelle mit ſelbſtgeſchriebenem Lebens⸗ lauf und genauer Angabe des beanſpruchten Gehaltes ſind bis längſtens 12. Juli d. Is, diesſeits einzureichen. Durlach, 27. Juni 1908. Der Gemeinderat. Heffentliche Verſteigerung, Dienstag, 30. Juni 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Aüſtrag des.⸗A. Dr. Deulſch hier gegen bark Zahlung im Piandlokal Q 4% 8 gier, event. am Lagerort, welche noch bekannt gegeben wird, fol? gende zum Konkurs Angumann gehörige Gegenpände öffentlich verſteigern: 1 goldene Uhrkette, 1 Speiſe⸗ zimmer⸗Einrichtung. 1 Herren⸗ zimmer, 1 Fremdenzimmer, per⸗ ſchied Bilder u. De orationsnücke, Silbergeſchirr, Berſchiedenes. Manuheien, 29. Jum 1808. Zollinger, Gerichtsvollzieher, Windeck zaße 86. Iwaugs⸗Yerſteigerung. Dienstag, 30, Juni 1908 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4,5 hier gegen bare Zahlunz im Voll treckungswege öffentlich verſteigern: 62²²⁵ Möbel verſchied. Art Mannheim, 29 Juni 1908. Diſchinger, Gerichtsvollzieh. 0 855 Freiwillige. Verſteigerang. Dienstag, 30. Juni 1908, nachmittags 2 Uhr 5 werde ich in Mannheim im Pandlokal& 4, 5 her im Auf⸗ trage des Herrn Franz Rienle in Maunheim gegen baxe Zahlung offentlih verſteigern; tein run Billar behör, eine Beltſte e mit Noß und Matratze, 3 Tiſche, 3 Stühls und 1 Küchenſchrank. Maunheim, 29. Juni 1908, Diſchinger, Gerichtsvollzieber. pauline Dietrich Damenschneiderin CO ,10,. Eig Anfsrtizung aller Arten KHKostume, Blusen und Roben unter Garantle für tadel- losen Sitz 57536 zu mittlegen Prelsen *. Weißzeug und 62˙25 Elſt. Maanh. Spezialgeſchäft im Polieren von 7810 Nöbel u. Pianos. U 5, 28. Karl Ammlung. KK„„„ßßßßͥͥ7ÿꝛmꝛm—. Lokzügl. 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