1 Franzoſen dafür, daß aus dem marokkaniſch⸗ algeriſchen Schreiben Mulay Hafids überreicht, das der deutſchen Regie⸗ Dte Golonel⸗Zelle 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile„„„1 Mark der Stadt Mannh Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Redaktionn 77 Expeditton und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 304. Freitag, 3. Juli 1908. Das aktive Frankreich. Gewiſſe Vorkommniſſe der letzten Zeit haben deutſcher⸗ ſeits einen freudigen Optimismus in der Beurteilung des gegenwärtigen Standes der Marokkofrage genährt. Man glaubte die letzte große Marokkodebatte der franzöſiſchen Kam⸗ mer im Sinne eines Erfolges der deutſchen Diplomatie und eines Zurückweichens der Franzoſen in Marokko deuten zu dürfen. Demgegenüber haben wir— ſo ſchreibt die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“, das Organ des Deutſchen Marokko⸗Komitees— bereits in der vorigen Nummer vor einer Ueberſchätzung des Erfolges der deutſchen Regierung gewarnt und betont, daß beſtenfalls ein moraliſcher Erfolg des Herrn von Schoen als Leiter des Auswärtigen Amts konſtatiert werden könne. Die Ereigniſſe der letzten Woche haben uns vecht gegeben. Die franzöſiſche Regierung trifft keine erſichtlichen Vor⸗ bereitungen zu einem Frontwechſel in dem Streit der beiden Sultane. Sie ſtützt nach wie vor Abdul Aſis und braucht ihn als Werkzeug, um angeſichts der dominierenden Stellung Mulay Hafids die trübe Situation zu erhalten, in der ſie die Gewährleiſtung ihres Erfolges ſieht. Die franzöſiſchen Trup⸗ den im Schaujagebiet haben ihre verwirrungſtiftende Tätig⸗ keit wieder aufgenommen. Der Roghi Bu Hamara ſteht im franzöſiſchen Solde und zieht gegen Marrakeſch. In ihm haben die Franzoſen für den Fall, daß Abdul Aſis ausſcheidet, bereits einen Erſatzmann gewonnen, der ihnen einen Vor⸗ wand gibt, weiterhin für die„Ordnung“ im ſcherifiſchen Reiche einzutreten. Mit erſichtlichem Eifer ſorgen ferner die Grenzgebiet Nachrichten über Angriffe und Uebergriffe marokkaniſcher Heerhaufen gegen die franzöſiſchen Okku⸗ bationstruppen in die europäiſche Preſſe gelangen. Das läßt auf die Abſicht ſchließen, auch im Oſten Marokkos munter borzurücken. Alles in allem: Die franzöſiſche Marokkopolitik iſt ſo aktiv wie möglich. Bon der Tätigkeit irgend eines europäiſchen Kabinetts, das dem insbeſondere für Deutſchland ſchädlichen Vordringen der Franzoſen in Marokko ein Ziel ſetzte, iſt leider nichts zu verſpüren. Es wäre zu bedauern, wenn der günſtige Moment verpaßt würde. Die Berliner Geſandten Mulay Hafids hahen, wie in der vorigen Nummer der„Deutſchen Marokko⸗ Korreſpondenz“ mitgeteilt wurde, dem Auswärtigen Amt ein rung ein äußerer Anlaß hätte ſein können, um die Frage der Ordnung des Thronſtreites in Marokko bei den Mächten in Fluß zu bringen. Wir wiſſen nicht, ob dieſes Schrei⸗ ben Mulay Hafids eine ſchleunige Behand⸗ lung gefunden hat. Wir möchten daran zweifeln, denn an keiner Stelle, weder in der Preſſe noch ſonſtwo, verlautet etwas von einer deutſchen Aktion. Es wäre im höchſten Grade bedauerlich, wenn die deutſche Politik in der Frage des marokkaniſchen Thronſtreites im laisser aller ihre Aufgabe ſähe. Die deutſche Politik hat in dieſem Moment nicht nur für die deutſchen Intereſſen in Marokko zu ſorgen, ſondern vor allen Dingen den Beweis zu (Abendblatt.) erbringen, daß das Deutſche Reich noch einen Einfluß auf den Gang der internationalen Politik beſitzt. Sollten wir wirklich eingekreiſt ſein, ſo ſollten wir dieſe Einkreiſung nicht willen⸗ und kräftelos ad acta nehmen. Immer wieder muß betont werden, welche Chancen das Deutſchtum in Marokko gewinnt, wenn die deutſche Diploma⸗ tie ſich das Verdienſt erwerben wollte, in der Frage der Regelung des marokkaniſchen Thronſtreites die Initiative zu ergreifen. Iſt unſere politiſche Situation derartig, daß wir dieſe Initiative den Franzoſen gegenüber zu begründen haben, ſo ergibt ſich die Begründung von ſelbſt: Frankreich will laut Zeugnis ſeiner Staatsmänner Ordnung in Marokko ſchaffen, die Vorbedingung dafür iſt die Regelung des Thron⸗ ſtreites: Frankreich hat Schwierigkeiten in Marokko, Deutſch⸗ land trägt mit bekannter Loyalität zur Beſeitigung dieſer Schwierigkeiten bei. 0————.. Die Militärkonventionen innerhalb des Deutſchen Reiches. Sollte durch die Verhältniſſe in Marokko oder am Balkan das Deutſche Reich in einen Krieg mit einer fremden Macht verwickelt werden, ſo ſteht dem deutſchen Kaiſer der Ober⸗ befehl über ſämtliche deutſche Truppen zu. Darüber herrſcht kein Zweifel. Auch in dem Fahneneide des ſelbſtändigſten deutſchen Kontingents, des bayeriſchen, iſt die Treuverpflich⸗ tung gegen den deutſchen Kaiſer als Oberbefehlshaber im Kriege ausgeſprochen, wie jüngſt anläßlich des Eintritts des jungen Herzogs von Braunſchweig in ein bayeriſches Regi⸗ ment betont wurde. Im Frieden ſind bekanntlich die Ver⸗ bindungen der einzelſtagtlichen Truppen mit dem deutſchen Kaiſer bezw. dem Könige von Preußen enger oder weiter, je nach dem Charakter der abgeſchloſſenen Militärkonventionen. Der König Albert von Sachſen ſoll einſt, der Aeußerung einer minder reichsfreundlichen Geſinnung entgegentretend, geſagt haben:„Wer ſchützt mich denn davor, daß der König von Preußen mir mein Land wegnimmt? Der deutſche Kaiſer.“ Durch dieſen Ausſpruch wird der eigenartig verwickelte Charakter der deutſchen Reichsverfaſſung und der Perſonalunion zwiſchen dem deutſchen Kaiſer und dem König von Preußen recht anſchaulich gemacht. In den Militär⸗ konventionen der kleineren deutſchen Einzelſtaaten mit Preußen und dem Norddeutſchen Bunde, bezw. dem Deutſchen Reiche iſt, in Parallele zu dem Gedanken des Königs von Sachſen, neben der Uebertragung der kontingentsherrlichen Rechte an den König von Preußen als ſolchen enthalten, gleichſam als Gegenkonzeſſion: die Zuſicherung des Königs von Preußen als deutſchen Kaiſers, einige dieſem durch die Reichsverfaſſung übertragenen Militärhoheitsrechte in einem beſtimmten, den Einzelſtaaten genehmen Sinne ausüben zu wollen. Hier liegen die Dinge übrigens rechtlich ſo, daß mehrere Staatsrechtslehrer die eigentliche Rechtsverbindlich⸗ keit der beſonderen, an kleinere Staaten über die Reichs⸗ verfaſſung hinaus gegebenen Zuſicherungen beſtreiten. So nimmt Zorn nur eine moraliſche Bindung an. Aus dem Leben des Graſen Zeppelin. Von Albin Roßlau. (Nachdruck verboten.) Eine weltberühmte Perſönlichkeit iſt heute Ferdinand bon Zeppelin, der am 8. Juli 1838 in Konſtanz als Sohn des 1856 verſtorbenen fürſtlich Hohenzollern⸗Hechingen Hof⸗ und Regierungsrates Grafen Friedrich von Zeppelin das Licht der Welt erblickte. Aber es iſt ihm nicht leicht geworden, ehe er zu dieſer Höhe des Ruhmes gelangte; er hat viele Feinde beſiegen müſſen, der Reiter⸗General, keine Feinde, die man in Schlachten mit Kanonen und Gewehren beſiegt, ſondern Feinde, die weit ſchwerer zu be⸗ kämpfen ſind, Vorurteile und Mißgeſchicke, gegen die er im Kampfe des Lebens zu Felde zog. Und nicht im Galopp hat er dieſe Feinde bezwungen, nach langem Kampfe erſt iſt ihm der Sieg zuteil geworden. Die Idee, das lenkbare Luftſchiff zu erfinden, iſt in dem, Grafen Zeppelin nicht urplötzlich gekommen, man kann ſagen er hat ſein ganzes Leben in dieſe Idee geſetzt; er war mit ihr verwachſen ſeit ſeiner Jugendzeit, in der ihn ſchon die techniſchen Wiſſen⸗ ſchaften lebhaft intereſſierten. Deshalb beſuchte der junge Graf, der einem alten mecklen⸗ burgiſchen Adelsgeſchlechte angehört, deſſen Glieder ſich in Kriegs⸗, Staats⸗ und Diplomatendienſt mehrfach ausgezeichnet haben, die Realſchule und polytechniſche Schule in Stuttgart, ehe er im Jahre 1855 in die Kriegsſchule in Stuttgart eintrat. Im Jahre 1858 wurde er Leutnant, im folgenden Jahre Oberleut⸗ nant im Generalquartiermeiſterſtab der württembergiſchen Ar⸗ mee, und daß ſeine Tüchtigkeit frühzeitig erkannt wurde, beweiſt die Tatſache, daß er im Jahre 1863 zur Teilnahme am nord⸗ In einer eben erſchienenen Schrift(Verlag von Franz Vahlen, Berlin) behandelt Dr. jur. Karl Burhenne„Die Kontingentsherrlichkeit der deutſchen Landesherren“. Den Begriff der Kontingentsherrlichkeit glaubt der Verfaſſer in folgender Definition erſchöpfend zu beſtimmen: Kontingents⸗ herrlichkeit iſt der Inbegriff aller den Landesherren und Senaten der deutſchen Bundesſtaaten kraft ihrer Militär⸗ hoheit und daher kraft eigener Machtvollkommenheit in An⸗ ſehung ihres Kontingents noch zuſtehenden, wenn auch durch die Reichsverfaſſung im Intereſſe einer militäriſchen Einheit mehr oder minder gekürzten Rechte, beſonders der Teil der Militärhoheit, der das Recht der Militärverwaltung umfaßt. Die hier angeführte Reichsverfaſſung gibt durch Artikel 63 u. ff. ein Normalrecht für die Kontingentsherrlichkeit, in ihrem Artikel 66 anerkennt ſie aber auch ausdrücklich die ſo⸗ genannten Militärkonventionen. Es iſt bekannt, mag aber im Anſchluſſe an die vorhin genannte Schrift— die zum Teil als Inaugural⸗Diſſertation von einer nichtpreußiſchen Uni⸗ verſität angenommen worden iſt— einmal aufgefriſcht wer⸗ den, daß die Militärkonventionen in zwei große Gruppen geſchieden werden: die Konventionen Baherns, Württembergs und Sachſens mit dem Norddeutſchen Bunde, und in die Konventionen aller übrigen deutſchen Cinzelſtaaten mit Preußen und dem Norddeutſchen Bunde oder dem Deutſchen Reiche. Die Kontingentsherrlichkeit des Königs von Bayern muß als unbeſchränkt gelten, ſo weit nicht einengende Rechte des Reichs aus dem Bündnisvertrage ſich ergeben. Für Sachſen und Württemberg hat die Normallinie der Reichs⸗ verfaſſung grundſätzlich Geltung, ſoweit nicht Befreiungen davon in den Militärkonventionen ausgeſprochen ſind. Die anderen Kontingentsherren haben die Ausübung der ihnen nach der Norm der Reichsverfaſſung gelaſſenen Militärhoheits⸗ rechte an den König von Preußen übertragen; das iſt das gemeinſame Merkmal der übrigen Konventionen. Bei Sachſen iſt die Regelwidrigkeit zu beachten, daß die verfaſſungsrecht⸗ liche Anerkennung für die ſächſiſche Militärkonvention fehlt. Preußen endlich übt eine dreifache Kontingenksherrlichkeit aus: Die Kontingentsherrlichkeit über die eigentlich preußi⸗ ſchen Truppen kraft eigenen Rechtes, die Kontingentsherrlich⸗ keit über die inkorporierten Truppen der deutſchen Landes⸗ herren und Senate kraft Ueberlaſſung und endlich die Kon⸗ tingentsherrlichkeit über die reichsländiſchen Truppen kraft reichsgeſetzlicher Uebertragung. Politische Kebersicht. Maunheim, 3. Juli 1908. Der Alldeutſche Verband und der Block. Der Geſamtvorſtand des Alldeutſchen Verbandes hielt am Sonntag zu Berlin eine Vor⸗ ſtandsſitzung unter überaus zahlreicher Beteiligung ab. Ueber die Ergebniſſe der Blockpolitik führte Graf Ernſt zu Reventlo w⸗Charlottenburg das folgende aus: „Es iſt nicht Sache des Alldeutſchen Verbandes, der Geſtal⸗ tung und Gruppierung des deutſchen Parteiweſens anders gegen⸗ Präſident Lincoln erteilte ihm die Erlaubnis zu freier Be⸗ wegung innerhalb der Heere der Vereinigten Staaten, wovon der Graf den ausgiebigſten Gebrauch machte, ſo daß er mehrfach in ſchwere Gefahren kam. Aber bereits in dieſer Frühzeit ſeines Wirkens machte Graf Zeppelin Bekanntſchaft mit dem Luftſchiff⸗ In St. Paul in Kanada machte der junge Oberleutnant ſeine erſte Luftfahrt mit einem Militärfeſſelballon. Zurückgekehrt nach Württemberg wurde Graf Zeppelin Hauptmann und Flügeladjutant und machte den Krieg vom Jahre 1866 mit, in welchem bekanntlich die Württemberger auf Seiten der Oeſterreicher kämpften. Hierbei leiſtete er am Tage des Gefechts bei Aſchaffenburg ein Held nſtückchen, indem er ſchwimmend eine Nachricht über den Main brachte, durch welche die württembergiſche Diviſion gerettet wurde. Nach dem Frieden arbeitete er dann zwei Jahre im großen Generalſtabe in Berlin, und hier verheiratete er ſich mit der Freiin Iſabella von Wolff aus dem Hauſe Alt⸗Schwanenburg, aus welcher Ehe nach zehn Jahren eine Tochter, Hella, entſproß, und es mag gleich hier geſagt ſein, daß Gattin und Tochter ihm in den ſchweren Kämpfen um ſeine ſpätere epochale Erfindung treue Helferinnen waren. Bald nach ſeiner Eheſchließung brach der deutſch⸗franzöſiſche Krieg aus, und Graf Zeppelin machte ihn als Hauptmann im Generalſtab der Armee mit, wobei er bald im Anfang des Krieges durch ein tollkühnes verwegenes Reiterſtück Aufſehen erregte. Es war am 24. Juli, als er mit vier badiſchen Dragoner⸗ offizteren von dem pfälziſchen Städtchen Hagenbach als Pa⸗ trouillenführer durch Lauterberg bis nach Wörth weit hinter die franzöſiſchen Vorpoſten ritt. Sein Pferd war beim Zuſammen⸗ treffen mit einem franzöſiſchen, von Lanciers begleiteten Gen⸗ darmen verwundet, den er gefangen nahm, während er den Lancier, der ſein Pferd verwundete, durch einen Hieb außer Ge⸗ fecht ſetzte. Nachdem er dann eine Meldung zurückgeſandt, ſetzte amerikaniſchen Sonderbundskriege beurlaubt wurde, um ſich vor dem Feinde erproben zu können. befangen, nur Graf Zeppelin entkam durch los im Schonenburger Gehölz zuzubringen.„Die Reiter lagen“, ſo erzählt der Graf,„dicht zuſammengeſchart am Boden, ihre ge⸗ unterbrach eine leiſe Rede die Stille der Sommernacht, ſo als der Leutnant Winsloe der 3. Badiſchen Dragoner einem Ka⸗ meraden ſein Herz erſchloß und ihm flüſternd die Hoffnungen ſeines Lebens anvertraute. Wie nahe war er ſeinem Ziele, aber nicht dem geträumten!“ Am andern Tage wurde er bei dem Ueberfall auf dem Scheuerlenhofe tödlich verwundet. Am Morgen nämlich machte die Hitze ein Träuken und Futtern der Pferde erforderlich, und man entſchloß ſich auf dem genannten abgele⸗ ſenen Hofe zu tränken. Da wurden ſie durch eine Eskadron Chaſſeurs überraſcht. Was nicht tot oder verwundet war, wurde eine Hinterpforte, (ntriß einer franzöſiſchen Bauernfrau ein von ihr gehaltenes Pferd und erreichte die pfälziſche Grenze. Die Ergebniſſe dieſes Patrouillen⸗Ritts lieferten wichtige Kenntniſſe, die in den Schlachten bei Wörth und Weißenburg erſfolgreich verwertet wurden. Schon im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege ſoll die Idee des lenk⸗ baxen Luftſchiffes den Grafen Zeppelin lebhaft beſchäftigt haben, als er im Zernierungsgürtel von Paris Gelegenheit zu beob⸗ achten hatte, welche große Dienſte die Luftſchiffe der belagerten franz. Hauptſtadt leiſteten, wie er denn auch ſofort nach dem Kriege, in den Jahren 1873 bis 74, ſich lebhafter mit der Idee zu be⸗ ſchäftigen begann. Nach dem Feldzuge durchlief er ſchnell die Chargen bis zum Oberſt und Kommandeur des Ulanenregiments König Karl, wurde dann im Jahre 1887 zum württembergiſchen Militär⸗ bevollmächtigten in Berlin ernannt und war auch einige Jahre außerordentlicher Geſandter und bevollmächtigter Miniſter ſeines Staates in Berlin. Im Jahre 1890 übernahm er das Brigade⸗ er mit ſeinen Begleitern den Weg fort, um die Nacht dann ſchlaf⸗ Kommando in Saarburg, im Jahre 1891 wurde er dann auf ſeinen Wunſch, nachdem er zum Generalleutnant befördert wor⸗ ſattelten und aufkandarten Pferde am Zügel haltend. Selten nur 0 Auzkiger Abonnement:(Babiſche Volkszeitung.) Amgebung⸗. Maunheimer Voltsblatt⸗) Teledtumm⸗Abreſſe ee ee 3„Journal Mauuheim“ Badiſche Neueſte Nachrichten auſſchla vro Quar — 5 Pfg⸗ 144⁴ Alnabtzängige Tageszeitung.— Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 utzr, für das Abendblatt Nachmittags 8 uhr. ———————————————————— — 2. Sett. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblakt.) Mannkeim, 3. Julk. zuſtehen als vom rein nationalen Geſichtspunkt. So betrachtet, zeigt ein Parlamentsjahr Blockpolitik eine Reihe von Er⸗ ſolgen. Wir begrüßen mit Befriedigung, daß zum erſten Male während ſeines Beſtehens der Reichskag die zuſammen eine Milliarde betragenden Forderungen für Armee und Marine außerdem die für die Kolonien, anſtandslos bewilligt hat. Wir begrüßen auch die Haltung der Wolenpolitik und das Reichs⸗ vereinsgeſetz; beides hat aber, und zwar infolge des Blocks, durch Zugeſtändniſſe auf allen Seiten ſo große Mängel aufzu⸗ begrüßen auch die Haltung der Polenpolitik und das Reichs⸗ vereinsgeſetz nur als hoffnunggebende Anfänge, nicht als etwas Fertiges betrachten können.— Es ſei zu wünſchen, daß der Block erhalten bleibe; je länger er lebe, deſto beſſer würde er ſich in ſeine hohen Aufgaben finden und Kleinlichkeiten obſtreifen. Dem Fürſten Bülow gebühre Anerkennung ſeiner Feſtigkeit und Geſchicklichkeit. Sehr bedauerlich ſei aber, daß bei Erörterungen der auswärtigen Politik die Reichstagsabgeord⸗ neten, offenbar mit Rückſicht auf den Block, keine ſachliche Kritik übten. Die Leiſtung der deutſchen Staatsmänner in auswär⸗ liger Politik bietet kein erfreuliches Bild; Redner führt dies des näheren aus.— Der Alldeutſche Verband ſtellt dagegen mit großer Befriedigung feſt, die Zuſpitzung der weltpolitiſchen Lage habe gezeigt, daß der kriegeriſche Geiſt im deutſchen Volke noch lebt. Militäriſch iſt heute die Lage Deutſchlands geradezu günſtig zu nennen; eine Betätigung des kriegeriſchen Geiſtes in Deutſchland würde unſeren Feinden keine Freude bringen, wäh⸗ rend wir ihr mit Zuverſicht entgegeſehen.“ An die beiden Vorträge ſchloß ſich eine lebhafte Erörte⸗ tung. Zum Schluß ergriff Rechtsanwalt Claß“ Mainz, der Vorſitzende des Alldeutſchen Verbandes, das Wort. Er führte aus, wie bedauerlich die Teilnahmsloſigkeit deutſcher Abgeord⸗ neter in Dingen der auswärtigen Politik ſei und wie ſchädlich dies wirken müſſe. Erfreulich ſei aber, welch ein Geiſt kräftigen Nationalſtolzes ſeit den Döberitzer Worten des Kaiſers durch das deutſche Volk hindurchziehe. Wir hätten durchaus keinen Anlaß, kriegsſcheu zu ſein, ohne auf der anderen Seite den Krieg an ſich zu wünſchen. Sozialdemokratiſcher Bruderzwiſt. In den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ hatten kürzlich ihr Herausgeber Dr. Bloch und der Genoſſe Eduard Bernſtein an der ſozialdemokratiſchen Taktik während der preußiſchen Landtagswahlen ziemlich herbe Kritik geübt. Darüber war die„Vorwärts“⸗Redaktion ergrimmt, und in ihrem edlen Zorn hatte ſie einen Artikel„Die Verdroſſenen“ geſchrieben, der bei den Unentwegten(und zu ihnen gehört mit ganz ver⸗ ſchwindenden Ausnahmen die geſamte ſozialdemokratiſche Provinzpreſſe) helles Entzücken weckte. Nun antwortet der geſtäupte Bernſtein und nimmt kein Blatt vor den Mund. Einen„denunziatoriſchen Wuterguß“ nennt er den Aufſatz des Zentralorgans und wirft ihm die„raffinierteſte Form der Lüge“, die Unterdrückung der für den Artikel weſentlichſten Stellen vor. Servus! pflegen ſie in ſolchen Fällen in Oeſter⸗ reich zu ſagen. Der„Vorwärts“ aber auch nicht faul, heißt Bernſteins Ausführungen ein menſchliches Dokument, einen Konfuſtonserguß und Ausflüchte, auf die er erſt gar nicht ent⸗ gegnen wolle. Gibt aber dann doch einem Mitarbeiter Ge⸗ legenheit zu einer Antwort von Spaltenlänge, und druckt eine Reihe von Preßſtimmen ab, die ſich ſcharf gegen die Reviſio⸗ nüiſten wenden, denn das iſt der Kern des neuen ſozial⸗ demokratiſchen Bruderſtreites. Bernſtein hatte die reviſio⸗ niſtiſche Ketzerei ausgeſprochen, daß es für die Sozialdemo⸗ kratie erſprießlicher geweſen wäre, ſtatt allein in die Wahl⸗ ſchlacht zu ziehen, eine Verſtändigung wenigſtens mit jenen liberalen Elementen zu ſuchen, die die Blockpolitik nur mit halbem Herzen mitmachten, geraten, gegen die konſervativ⸗ plutokratiſche Koalition, gegen die konſervativ⸗klerikale Koalition, eine„Koalition aller Elemente anzuſtreben, die materiell oder ideologiſch am Sturz jener Koalition in⸗ tereſſiert ſind“. Schon dieſer beſcheidene Anſatz zu praktiſcher Politik iſt den Unentwegten zu viel, die auch den Kampf um die Wahlrechtsreform nach ihrer öden Litanei nur als eine Phaſe des revolutionären proletariſchen Klaſſenkampfes be⸗ betrachten und daher ſelbſt ein Zuſammengehen mit den Linkeſten der bürgerlichen Linken verſchmähen, die ja auch nur Reaktionäre ſind. Es wird wieder einmal gewaltig dreingeſchlagen, vom„Vorwärts“ an bis zur„Leipzig. Volks⸗ zeitung“ hin. Das„Hamburger Echo“ wütet gegen die „ſyſtematiſch betriebene Lamentier⸗ und Räſonierbeſchäfti⸗ gung“ der Reviſioniſten. Das„Caſſeler Volksblatt“ nennt Bernſteins Verſtändigungspolitik eine ſchier unverſtändliche Naivetät, es ſei der Partei unwürdig, Rückſichten auf die „Mugdaneſen, Wiemeriden und Kopſchiſten“ zu nehmen. Die „Leipziger Volksztg.“ ſpricht von den Reviſioniſten verächtlich als von dem„Bäckerdutzend Blochgenoſſen“ und gibt dann dem Parteibureau Recht, das einen Artikel mit der Frage ſchloß: Gibt es wirklich noch Parteigenoſſen, die uns zumuten, mit ſolchemLumpengeſindel zu paktieren?“ Mit dem Lumpengeſindel ſind in bekannter anmutiger ſözialdemokra⸗ tiſcher Stiliſtik, natürlich die Freiſinnigen gemeint. Das iſt die jüngſte Phaſe im Kampfe der Reviſioniſten gegen die Partei. Der„Vorwärts“ und ſeine Unentwegten haben die überwiegende Mehrheit der Parteipreſſe auf ihrer Seite, der Ausgang kann nicht zweifelhaft ſein. Der Radikalismus ſiegt. Die Genoſſen marſchieren allein und halten die Fahne des marxiſtiſchen Dogmas hoch, ſie laſſen das„Lumpengeſindel“ draußen. Franz Mehring nennt ſoeben in der„Neuen Zeit“ die Vorkämpfer eines freiſinnig⸗ſozialdemokratiſchen Bünd⸗ niſſes„komplette Narren“. Wir können nur den Wunſch wiederholen, daß die geſamte bürgerliche Linke in Nord und Süd die Folgerungen aus der intranſigenten, rein klaſſenkämpferiſchen Politik der Sozialdemokratie zieht. Die deutſch⸗japaniſchen Beziehungen. Aus Tokio, 25. Mai, ſchreibt man uns: Kürzlich hat im hieſigen Adelsklub die 16. General⸗ verſammlung der Orientaliſchen Geſell⸗ ſchaft ſtattgefunden. Dieſer Verein bezweckt die Förderung der Kultur⸗Entwicklung der oſtaſiatiſchen Länder. Der Vor⸗ ſitzende, Marquis Kuroda, begrüßte die Erſchienenen, unter denen ſich der belgiſche und der chineſiſche Geſandte, der bis⸗ herige Botſchafter in Berlin, Herr Inouyé, und der Graf Okuma befanden. Sodann ſprach der belgiſche Geſandte Baron'Anethan. Er erwähnte die Beziehungen zwiſchen Japan und Belgien und ſchloß mit einigen Bemerkungen über die Große japaniſche Ausſtellung, die ſeiner Anſicht nach ein vorzügliches Mittel ſei, Japan in der Welt bekannt zu machen. Dazu müſſe ſich das Land zunächſt wohl noch etwas vorbereiten, 3. B. erforderten die Hotels, die Eiſenbahnen mehr Sorgfalt, wenn Japan bei dieſem Anlaß würdig vertreten ſein wolle. Darauf ſprach der Botſchafter Inouys über die deutſch⸗japaniſchen Beziehungen. Seit 1898 ſei er Japans Vertreter in Deutſchland geweſen. Die Trüb⸗ ungen, die in dieſer Zeit vorkamen, ſeien ſtets ſchnell vorüber⸗ gegangen, und dieſer Umſtand berechtige ihn zu der Hoffnung, daß die japaniſchen Beziehungen zu Deutſchland immer enger werden. Die deutſche Politik in Oſtaſien ſei nicht auf Macht⸗ erweiterung, ſondern auf die Ausdehnung des Handels ge⸗ richtet, wozu die Erhaltung der Integrität Chinas, die offene Tür und gleiches Recht für alle nötig ſei; das ergebe ſich aus den Erklärungen der deutſchen Staatsmänner, insbeſondere aus den Reden des Fürſten Bülow im Reichstage. Da in dieſem Punkte Deutſchlands Politik mit den von Japan ver⸗ folgten Zielen übereinſtimme, biete ſich kein Anlaß zu einem Zuſammenſtoß. Um den Frieden in Oſtaſien aufrecht zu er⸗ halten, könne man nur einen engen Zuſammenſchluß mit Deutſchland wünſchen. Wenn es bis jetzt bedauerlicherweiſe nicht an Gelegenheiten gefehlt habe, wo getrennte Wege be⸗ treten wurden, wo man einander verletzte und wo die beider⸗ ſeitigen Beziehungen ungünſtig beeinflußt waren, ſo habe das an ungenügender Bekanntſchaft gelegen, wodurch Mißver⸗ ſtändmiſſe leicht vorkommen konnten. Er hoffe, man werde dieſen Punkt in Zukunft gut beachten, damit ſich die deutſch⸗ japaniſchen Beziehungen immer herzlicher geſtalten möchten. Deutsches Reich. — UAus dem Deutſchen Flottenverein.) Die Hauptverſammlung des Oldenburgiſchen Landes⸗ verbandes des Deutſchen Flottenvereins ſandte dem Fürſten Otto zu Salm folgendes Begrüßungstelegramm: „Die zehnte ordentliche Hauptverſammlung des Landesver⸗ bandes des Deutſchen Flottenvereins für das Großherzogtum Oldenburg ſpricht ungeteilt ihre große Freude über die Wiederwahl Euerer Durchlaucht zum Präſidenten des Vereins aus. Der Vorſitzende: Rieſebieter, Erſter Staatsaumpalt. Darauf iſt folgende Antwort eingegangen:„Dem Landes⸗ verband dankt herzlich für ſo freundliche Geſinnung Otto Fürſt zu Salm.“ — Wohnungsfürſorge für ſtaatliche Unter⸗ beamte und Arbeiter in Preußen.) Wie all⸗ jährlich wird dem Landtag im Herbſt ein Geſetzentwurf zu⸗ gehen, der zu den bisher ſchon ausgeworfenen 104 Millionen weitere 15 Millionen für Wohnungszwecke bereit ſtellen ſoll. Die ſtaatlichen Häuſer beſtehen aus Wohnungen von zwei bis vier Räumen(mit Küche) für untere, vier bis fünf Räumen für mittlere Beamte. Die Eiſenbahnverwaltung bevorzugt die Sechs⸗Familienhäuſer, die Bauverwaltung den, zur Dispoſition geſtellt, um ſeinen Ideen und Verſuche, ein lenkbares Luftſchiff herzuſtellen, nachgehen zu können. Während er ſich in Stuttgart dauernd niederließ, kaufte er ſich in Gyrsberg im Schweizer Kanton Thurgau am Bodenſee an, um dort ſeine praktiſchen Verſuche ausführen zu können. Hier können natürlich nicht alle die Phaſen des ſchweren Er⸗ finderkampfes dargeſtellt werden, die Graf Zeppelin mit ſeiner Idee zu beſtehen hatte. Wie zu jedem Kriege eine große Kriegs⸗ laſſe gehört, ſo auch zu dieſem, und es muß daher auch erwähnt werden, daß Graf Zeppelin ſeiner Idee große Opfer gebracht hat. Graf Zeppelin hat lange aus eigenen Mitteln die Koſten für die Verſuche mit dem Luftſchiff beſtritten, und das war um ſo ſchwerer für ihn, da er auch ſonſt noch große Verluſte hatte, denn der herrliche Beſitz ſeiner Gattin in Livland wurde von lettiſchen Mordbrennern verwüſtet, das ſchöne Schloß der Ba⸗ ronin Wolff in Alt⸗Schwaneburg wurde durch Feuer vernichtet. So war es denn für den gräflichen Erfinder zunächſt ein ſehr wünſchenswerter Erfolg, daß im Jahre 1894 ſein Luftſchiff⸗ Entwurf einer vom Kaiſer berufenen Kommiſſion von Sach⸗ verſtändigen vorgelegt werden konnte. Aber die Bedenken gegen ſeine Idee wurden doch erſt ſiegreich widerlegt, als ſich in Stutt⸗ gart im Jahre 1898 eine Aktiengeſellſchaft zur Förderung der Luftſchiffahrt mit 800 000 Mark Grundlapital konſtituierte. Jetzt wurde eine große Montierungshalle im Bodenſee er⸗ richtet, und in dieſer konnte der geniale Erfinder ſein erſtes Luftſchiff mit Aluminjumgerippe herſtellen, das im Juni 1900 vollendet war. Am 2. Juli fand der erſte Aufſtieg ſtatt, der aber ein entſchiedenes Ergebnis nicht hatte, wenigſtens nicht inſofern, als er Zweifler zu beſiegen vermochte. Da das Luftſchiff in der Windrichtung landete, war wenigſtens nicht zweifellos die Lenk⸗ barkeit erwieſen. Am 17. Oktober erfolgte ein zweiter Aufſtieg und vier Tage ſpäter ein dritter, welchem auch das württembergiſche Königs⸗ paar beiwohnte. Trotzdem dieſer Aufſtieg entſchieden die Lenk⸗ barkeit nachwies, da das Luftſchiff mehrmals Kurven beſchrieb, waren damit die Kämpfe noch keineswegs überwunden, denn es mußte der Staat noch gewonnen werden. Immerhin ward dem Erfinder im Jahre 1901 eine offizielle Anerkennung zuteil. Als er am 7. Januar des genannten Jahres in der deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft in Berlin einen Vortrag über Ausfichten und Wert der Luftſchiffahrt hielt, ward ihm vor Beginn desſelben durch den Chef des Militärkabinetts mit einer allerhöchſten Ka⸗ binettsodre der rote Adler⸗Orden 1. Klaſſe überreicht. Aber was nützte dieſe Anerkennung der höchſten Stelle, wenn ſtaatliche Mittel nicht zur Verfügung geſtellt wurden. Die Lage wurde um ſo ſchwieriger, als ſich die Aktiengeſellſchaft in Stuttgart auflöſte. Graf Zeppelin erließ Hilferufe, veranſtaltete Lotterien zu Gunſten ſeiner Erfindung, und ſo wurden Mittel geſchaffen zum Weiterarbeiten. Nachdem eine neue Montierungshalle gebaut, ſchuf Zeppelin ein zweites Modell, mit welchem der erſte Aufſtieg am 17. Januar 1906 erfolgte. Der Aufſtieg ging mit einigen Schwierigkeiten gut von ſtatten, aber nach ſeiner Landung wurde das Luftſchiff durch einen orkanartigen Sturm ſo ſtark beſchädigt, daß es a Ort und Stelle in Stücke geſchlagen werden mußte. Aber bereits im Oktober 1906 konnte er mit einem dritten Modell einen Aufſtieg unternehmen, und dieſer war ein voll⸗ kommener Sieg ſeiner Erfindung. Ehren auf Ehren erfolgten jetzt: Der bereits 1905 zum Ge⸗ neral der Kavallerie z. D. ernannte Graf ward von dem Senat der Techniſchen Hochſchule in Dresden zum Doktor⸗Ingenieur ernannt, vom Württembergiſchen Ingenieur⸗Verein zum Ehren. mitglied. Was aber wichtiger war: Das deutſche Reich unter⸗ ſtützte ihn offiziell, zunächſt, indem eine halbe Million zur Her⸗ ſtellung einer ſchwimmenden Ballonhalle bewilligt wurde. Seitdem hat Graf Zeppelin dann durch zahlreiche glückliche und durchaus zweifellos die Lenkbarkeit ſeines Modells dar⸗ tuende Aufſtiege, denen viele Fürſtlichkeiten und hohe Militärs beiwohnten, Sieg auf Sieg errungen. Zwei⸗ bis Vier⸗Familienhäuſer, die Bergverwaltung hat faſt nur Zwei⸗Familienhäuſer gebaut. Aus dieſen Mitteln ſind auch Baugenoſſenſchaften und Beamten⸗Wohnungsvereine (u. a. Berlin, Kiel, Poſen, Merſeburg) unterſtützt worden. Für eigene Bauten wurden bisher 57 Millionen, zu Darlehen 40 Millionen verausgabt. 11 200 ſtaatseigene Wohnungen werden demnächſt fertiggeſtellt ſein. —(Zum Mehlzollkonflikt mit der Schweiz) ſchreibt die bekanntlich auf die Seite des ſchweizer Mühlen⸗ ſyndikats ſtehende„Neue Zürcher Ztg.“: Der anders lauten⸗ den und offenbar auf irriger Information beruhenden Mit⸗ teilung eines Blattes gegenüber können wir unſere frühere Mitteilung beſtätigen, daß im Mehlzollkonflikt mit Deutſch⸗ land bis zur Stunde an den Verband ſchweizeriſcher Müller keinerlei Vorſchläge von den deutſchen Exportmühlen gemacht wurden. Der Verband ſchweizeriſcher Müller würde auch, denken wir, niemals auf eigenmächtige Unterhandlungen mit den deutſchen Kollegen eintreten, ſondern würde es ſich zur Pflicht machen, allfällige Propoſitionen dem Bundesrate zu unterbreiten. Badiſcher Landtag. 1. Kammer.— 21. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2Karlsruhe, 3. Juli. Erſter Vizepräſident Geheimrat Dr. Bürklin eröffnet 310 Uhr die Sitzung. Eingegangen ſind zwei neue Geſetzentwürfe betr. die Ab⸗ änderung des Forſtgeſetzes und die Beglaubigung von Unter⸗ ſchriften. Freiherr v. Stotzingen berichtet über einige ſeiner⸗ zeit zurückgeſtellten Anforderungen und ſtellt feſt, daß die für Erſtellung eines neuen Stallgebäudes auf dem Haslacherhof angeforderten 36 000 M. von der Regierung zurückgezogen worden ſind. Debattelos genehmigt werden 120 000 M. für die Her⸗ ſtellung einer Straßen⸗ und Entwäſſerungsanlage in dem domäneneigenen Gelände auf Gemarkung Dürrheim 1. Nieite Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet über die Er⸗ weiterung des Nebenzollamts⸗ und Niederlagegebäudes in Offenburg und beantragt nach dem Beſchluß der Zweiten Kammer die Anforderung von 63 000 M. zu ſtreichen und die Petition der Stadt Offenburg um Verlegung der Zollhalle der Regierung zur Kenntnisnahme zu überweiſen.— Debatte⸗ loſe Genehmigung. Der Geſetzentwurf, betr. das Amt des Gemeinder ichters und des Schiedsmannes wird, nach den Beſchlüſſen der zweiten Kammer debattelos angenommen. Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Schmidt berichtet über den Geſetzentwurf, die Abänderung des badiſchen Einführungs⸗ geſetzes zu den Reichsjuſtizgeſetzen. Es handelt ſich dabei darum, den Amtsgerichten die Umwandlung der Geldſtrafen in Haftſtrafen zu üdertragen. Der Geſetzentwurf wird gleichfalls debattelos ange⸗ No mmen. Stadtrat Dr. Boeckh berichtet über den Geſetzentwurf betr. die Ergänzung des Verzeichniſſes der Landſtraßen. Es handelt ſich 1. um die Rheinbrücke Rheinheim⸗Zurzach in einer Länge von 138,4 Meter, 2. um die Mainbrücke bei Freuden⸗ berg und 3. um die Zufahrtsſtraße zur Bahnſtation Elzach. Debatteloſe Annahme. Der Geſetzentwurf, die Verlegung der badiſch⸗ſchweize⸗ riſchen Landesgrenze betreffend wird debattelos angenommen. Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet über den Geſetz⸗ entwurf, die Befreiung der Lahrer Straßenbahngeſellſchaft von der Vermögensſteuer betr. der gleichſalls debattelos an⸗ genommen wird. Nächſte Sitzung Mittwoch 8. Juli 310 Uhr. Deutſcher Journaliſten⸗ und Schriftſtellertag. 3 15 Ausflug nach Neuſtadt. 5 Geſtern unternahmen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Wormſer Journaliſtentages einen Ausflug in die weingeſegnete Pfalg. Neuſtadt, die„Perle“, war das Ziel. Den ganzen Nachmit⸗ tag über labten ſich die Ausflügler Herz und Simm an den Natur⸗ ſchönheiten, die Neuſtadts nächſte Umgebung bietet. Man ließ von der Welſchſchen Terraſſe aus die entzückten Blicke weit über das Land ſchweifen, wanderte zur herrlich gelegenen Königsmühle im Schöntal, ins Kaltenbrunnertal, nach dem Schützenhaus und wie die Ausflugs⸗ orte in der nächſten Umgebung alle heißen, die die Neuſtadter mit Stolz ihr eigen nennen dürfen und verſammelte ſich ſchließlich um 7 Uhr abends zu der Piece de reſiſtance des Tages, wenn nicht des umſonſt gewagt zu haben, er hat errreicht, was er gewollt. Wenn auch ſeine Idee ſicherlich nicht den Stempel der Vollendung hat, — wo wäre das einem erſten Erfinder jemals geglückt!— ſo hat er doch die Grundlage geſchaffen, auf der die„Eroberung der Luft“ angebahnt werden kann. Welche Perſpektiven ſich für den Krieg, für Handel und Ver⸗ kehr aus dieſer Erfindung ergeben, das läßt ſich in Kürze nicht dartun; es kann das auch erſt in der Praxis ſich erweiſen. Wir ſtehen erſt am Eingang eines Wunderlandes, zu dem Graf Zeppelin die Pforten erſchloß. —— Buntes Feuilleton. Ein Liebesabenteuer Napoleons I. Soeben erſcheint in einem Pariſer Verlage ein Buch der Memoiren der Mademoiſelle George. Dieſe Demoiſelle George war die Tochter eines deutſchen Muſikers namens Weymer und debütierte im Jahre 1802 als fünf⸗ zehnjähriges Mädchen auf den Brettern der Comedie francaiſe. Hier erregte ſie die Aufmerkſamkeit Napoleon Bonapartes, der da⸗ mals noch Erſter Konſul war.„Eines Abends,“ ſo erzählte Made⸗ moiſelle George,„teilte mir meine Dienerin mit, daß ein Lakaf des Erſten Konſuls mich zu ſprechen wünſche. Ich ließ ihn herauf⸗ kommen, und er meldete mir, daß Napoleon mich bitten ließe, ihn am nächſten Tage im Palaſt von St. Cloud zu beſuchen. Mit Zittern und Zagen ging ich zu dieſem Rendezvous— ich ſollte mich zum erſten Merle dem großen Manne gegenüber befinden—, bald aller⸗ dings merkte ich, daß es mit der Vehauptung ſeine Richtigkeit habe, daß es für einen Kammerdiener keinen großen Herrn gäbe. Na⸗ poleon begann damit, mir gegenüber einen brüderlichen Ton anzu⸗ ſchlagen und wurde ſchließlich etwas ſentimentaler. Wir plauder⸗ ten mehrere Stunden miteinander, und es wurde ein Rendezvous für den nächſten Tag verabredet. An dieſem nächſten Tage zeigte So darf er jeßt ins Greiſenalter hinein die Genugtuung nehmen, die ungeheuren Mühen, Opfer, kühnen Wagniſſe nicht Maunheim, 3. Juli. e General-einzeiger.(ubendblath. 3. Seite Bangen Vergnügungsprogramms der Wormſer Tagung, zu der mit einem Abendeſſen verbundenen Weinprobe, zu der die Neu⸗ ſſtadter Weinfirmen Philipp Bach, S. B ach, Jakob Engelmann, Korrad Hammell, Karl Jof. Hoch, Th. Köhler, R. u. W. Maucher, Albert Waffenſchmidt und Ed. Witter ihre delſten Marken geliefert hatten. 45 Sorten wurden durchgekoſtet. 9 Sorten gab es bei jedem Gang. Wir brauchen wahl nicht erſt zu verſichern, daß diefenigen, die zum erſten Male Gelegenheit hatten, eine derartige Probe mitgumachen, nicht wenig erſtaunt waren, als ühnen bei den letzten beiden Gängen die Qualitätsmarlen zu 5 und 10 M. die Flaſche kredengt wurden. Das hatten ſich die Neu⸗ linge doch nicht vorgeſtellt, daß die den Journaliſten durch die vielen Weinprogeſſe nur zu gut bekannte Pfalz imſtande ſei, einen der⸗ artigen Göttertrank hervorzubringen. Umſo rückhaltloſer war aber auch die Anerkennung, die man den Gaben der neun Neuſtadter Firmen zollte, umſo begeiſterter war das Lob, das üderall zum Ausdruck kam, und das ſicher in verſtärktem Maße in der Preſſe widerhallen wird, wenn die Männer und Frauen von der Feder daheim ihre Eindrücke zu Papier bringen. Eine beſondere Ghrung wurde der frohen Tafelrunde durch die Anweſenheit des greiſen Ehrenbürgers von Neuſtadt, des Wirkl. Geh. Rats Exz. von Neu⸗ maher, ertvieſen. Nach der Suppe erhob ſich der Bürgermeiſter bon Neuſtadt, Herr Wand, um die Erſchienenen namens der Stadtperwaltung und namens des Verkehrsvereins auf das herz⸗ lichſte willkammen zu heißen und ſeine Freude über die ſtarke Be⸗ tefligung an dem Ausfluge auszudrücken. Mit beſonderer Genug⸗ tuung wies der Redner weiter auf die Antveſenheit Sr. Exz. von Neumayer. und einer Anzahl Hörer des Prof, Koch⸗Heidel⸗ berg hin, um dann mitzuteilen, daß ihn der Regierungspräſident der Pfalz, Exz. v. Neuffer, beauftragt habe, den Anweſenden ſeine beſten Grüße auszurichten. Wohl ſei Neuſtadt nicht in der Lage, ſich wie Worms einer Fülle hiſtoriſcher Erinnerungen zu rühmen, aber dafür werde reicher Erſatz durch die großen Natur⸗ ſchönheiten der Pfalz geboten, nicht zum wenigſten aber auch durch ſein Gewächs. Möchten alle Eindrücke eine günſtige Wirkung aus⸗ üben und die Veranlaffung zu öfterem Beſuch der fröhlichen Pfalz geben. Herr Albert Waffenſchmidt, einer der neun Spender der Kaſtproben) beſitzt zwei ſehr ſchätzenswerte Eigenſchaften: er iſt der Beſitzer eines wundervollen Tropfens— wir nennen nur 1908er Forſter Ungeheuer Riesling(5.) und 1900er Deidesheimer Kie⸗ ſelberg Riesling Ausleſe(10.)— und zugleich ein ausgezeich⸗ neter Redner. Beſſer hätte ſelbſt der beſte Rhetoriker nicht das Pfälzer Land preiſen können, als dieſer hexvorragende Repräſen⸗ want des Pfälzer Weinbaues. Glänzender hätte aber auch kein an⸗ derer den Pfälzer Wein, dieſes„Aſchenbrödel“ unter den deuiſchen Weinen, verteidigen können. Wir Pfälzer, ſo führte er u. a. aus, Tärnpfen für unſeren Wein und dazu brauchen wir Freunde, die mit⸗ helfen, daß für den Pfälger Wein eime beſſere Zeit erſteht. Deshalb habe mau die Vertreter der öffentlichen Meinung zu einer Koſt⸗ probe eingeladen, die aber durchaus kein Beſtechungsverſuch ſein ſolle. Das war auch nicht im geringſten der Fall. Die Proben, die krebengt wurden, wußten ſchon von ſelbſt zur Genüge durch ihre Güte zu beſtechen. Der Verbandevorſitzende, Herr Chefredakteur Voll⸗ rath, beſtätigte dies auch, indem er darauf hinwies, daß ſchon das erſte Glas von dem inneren Wert des Pfälger Weines überzeugt hätte. Die neun Weingutsbeſitzer, die den Wein geliefert hätten, ſeien ihm deshalb auch noch lieber als die neun Muſen. Wenn mom wiederkomme, werde man aus Neuſtadt überhaupt nicht mehr her⸗ Sein Hoch galt der ſchönen Stadt Neuſtadt und der Pfalz, der beſten Weingegend Deutſchlands. Den Hühepunkt des Abends bildete unſtreitig die Rede Sr. Exg. v. Neumayer, als der greiſe Gelehrte mit jugendlicher Begeiſterung von der Wiſſen⸗ ſchaft ſprach, die ihm ſo viel zu verdanken hat Er ſei nicht, wie der Vorredner ausgeführt habe, der Begründer der eutj 905 Meteoro⸗ logie getdeſen, ſondern habe die Meteorologie nür in Leben übberflh a, Die errungenen Erfalge berdante er aber udt zum wenigſten der treuen, tatkräftigen Unterſtützung dürch die deutſche Journaliſtik, der er dafür den herzlichſten und innigſten Dank ſage, Der angewandten Wiſſenſchaft und der Journaliſtik galt deshalb ſein Hoch, Herr Chefredakteur Dr,. Diez⸗München wür⸗ digte in trefflichen Worten die Vedeutung v. Neumayers in der wiſſenſchaftlichen Welt und ſchloß mit einem Salamander zu Ehren des Gefeierten. Herr Kühn⸗ Speyer trug mehrere ſeiner ausgezeichneten Dialektdichtungen vor, Herr Knöckel⸗Neuſtabt er⸗ freute mit ausgezeichnen Liedervorträgen und ein Tiroler Journaliſt pries in ſchönen Worten das Deutſchtum. Nur allzu raſch mußte auf⸗ n werden. Das märchenhafte Schauſpiel der Höhen⸗ und Pillenbeleuchtung durfte nicht verpaßt werden. Mancher hat mahl anfangs bedauert, daß er ſich von dem köſtlichen Tropfen, der ihm zuletzt ſerviert wurde, trennen mußte. Als es aber auf den gegenüber liegenden Höhen rot und blau aufflammte, als die Lich⸗ terketten aus dem nächtlichen Dunkel auftauchten und die Raketen ihre vielfarbigen Leuchtkugeln umherſtreuten, da wurden alle ſelbſt⸗ ſüchtigen Anwandlungen zum Schweigen gebracht durch das wunder⸗ volle Geſamtbild der Höhenbeleuchtung, die ein vollwertiges Pen⸗ dant nur in der Heidelberger Schloßbeleuchtung hat, Dann gings in bunter Reihe mit der Neuſtadter Bevölkerung wieder hinunter zum Bahnhof, von wo die Ausflügler um 11 Uhr nach Worms ab⸗ dampften! Wieder war ein unvergeßlicher Tag zu Ende! eee e e Aus Stagt und Tand. *Maunheim, 3. Juli 1908, Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen morgen die Arxon MWeilheimerſchen Gheleute in Ludwigshafen. ſich Napoleon etwas zärtlicher und küßte mich auf die Stirn. Er fing an mir zu gefallen. Scherzend machte ich ihn darauf aufmerk⸗ ſaun, daß der Schleier, den ich um den Kopf trug und den er ſoeben mit ſeinen Lippen berührt habe, ein Geſchenk des polniſchen Prinzen Sathieg ſei.— Da hatte ich aber etwas Schönes angerichtet. Wie ein Raſender ſtürzte er ſich auf mich, riß mir den Schleier vom Kopf, zerfetzte ihn, zerriß das goldene Kettchen, an dem er befeſtigt war, und war kaum zu beruhigen. Er entſchädigte mich dann, indem 42 25 er mir einen koſtbaren Caſhmirſchal und eine werwolle engliſche Spitze zum Geſchenk machte.“... Drei Tage ſpäter war Made⸗ moiſelle George die erklärte Favoritin des Konſuls, und es erging ihr, wie ſie weiter berichtet, ausgezeichnet. Napoleon war zärtlich, freigebig, trotzdem ſie ſehr große Anſprüche zu ſtellen ſchien, zuvor⸗ kommend und unterhaltend. Oefters machte er ihr Geldgeſchenke in Höhe von 50—60 000 Francs. Manchmal war er kindlich wie ein Schulknabe. Eines Tages erwartete er ſie unter einem Sofa ver⸗ ſteckt und freute ſich herzlich, als ſie über ſein plötzliches Auftauchen erſchral.— Mademoiſelle George wurde ſiebzig Jahre alt; ſie ſtarb im Jahrer 1857. Trotz der reichen Zuwendungen Napoleons hatte ſte wenig zurückgelegt. Ihre Memoiren werden jetzt von ihren Nachkommen herausgegeben. — Wolkenkratzerfeuerwehr in Newyork. Bei der Newhorker Jeuerwehr ſind jetzt, nach dem„B..“, erfolgreiche Verſuche mit neuen Hochbruckhydranten zum Abſchluß gebracht worden, die nach der Erklärung des Feuerwehrchefs Troker einen neuen Abſchnitt in dem Feuerlöſchweſen Newyorks einleiten und daz Umſichgreifen großer Brände in der Stadt künftig unmöglich machen ſollen, Durch die neuen Maſchinen wird Salzwaſſer aus dem„River“ in ſehr ſtarken Schläuchen von 250 bis zu 600 Juß Höhe, alſo weit über die Höhe zrwälfſtöckiger Gebäude, hochgeſchleuderk. 9 e «Katholiſche Frauenverſammlung. Im„Bernhardushof“ fand geſtern abend eine gutbeſuchte Verfammlung bie⸗ iger katholiſcher Frauen ſtatt. Zunächſt erſtattete Fran Amtsgerichtsdirektor Bericht über die Tätigkeit des hieſigen katholiſchen ürſorgevereins. Ueber die Aufgaben und Ziele der Vereinsarbeit äußerte ſich Rednerin in anregender, gehaltreicher Form etwa wie folgt: Es gelte, die jungen Mädchen für die chriſtliche Lebensweiſe zurück zu gewin⸗ nen. Namentlich die Jugendlichen vom 18. Lebensjabre an ver⸗ dienen unſere Fürſorge, wenn ſie aus ihrer ländlichen Heimat in das ihr Seelenheil bedrohende Getriebe der Großſtadt gelangt ſind. Hier hat die Fürſorge des Vereins mit Herz und Kopf einzuſetzen und mit Unterſtützung der Geiſtlichkeit. Man muß dabei oft der Hausfrau in ihrer Erziehungsarbeit an den jungen Geſchöpfen an die Hand gehen. Freilich muß man ſchon bei Un⸗ terbringung der Mädchen hierauf möglichſt Rückſichtr nehmen. Rednerin führt ein ſchönes Beiſpiel chriſtlicher Rettung eines durch ſchlechtes Vorbild früh verdorbenen Mädchens an, wobei die ausdauernde Mühe endlich von bleibendem Erfolg gekrönt war. Hier war eben die glückliche Wahl der Dienſtherrſchaft aus⸗ ſchlaggebend. Auch die Klöſter„Vom guten Hirten“ wirken auf dieſem Gebiete ſegensreich in ſtiller Arbeit, ſo im Kloſter Marx⸗ heim im Taunus, wo ſolche unglückliche Geſchöpfe Zuflucht finden. Leider hat hier am Orte aus finanziellen Gründen noch kein ſo wünſchenswertes Rotaſyl von der hieſigen Ortsgruppe errichtet werden können. Dagegen beſtehen Herbergshäuſer, wie vielerorts ſonſt auch hier für vorübergehenden Aufenthalt. Als letztes Mittel der Erziehung bleibt nur die Zwangserziehung übrig. Hier tut der Fürſorgeverein gleichfalls feine Pflicht und findet bei der betr. Behörde, Großh. Bezirksamt und Vormundſchafts⸗ gericht jeweils größtes Entgegenkommen. Freilich trotz dieſer un⸗ beſtreitbaren verdienſtvollen Leiſtungen des Vereins, die in alle Tiefen der Menſchheit erſchütternde Blicke tun laſſen, hat er noch nicht die verdjente und zu erwartende Verbreitung gefunden, Einwände, ſich von den Vereinsbeſtrebungen ſernzuhalten, gibt eja genug, ſie wurden alle von der Rednerin ſchlagend zurück⸗ gewieſen. Wer aber mit jener Liebe, von der der Apoſtel ſpricht, vie Vereinsaufgaben auf ſich nimmt, der fühlt die edle Befriedl⸗ gung ſelbſtloſen Handelns. Auch durch indtrekte Mitarbeit kann viel gewirkt werden. Bei aller Tätigkeit muß die religiöſe Grundlage zur Geltung kommen und zwar im engen Anſchluß an die katholiſche Heilslehre, die allein die mächtigſten Heils⸗ mittel in ſich birgt, Deshalb will der katholiſche Fürſorgeverein gleichwohl doch gerne mit den proteſtantiſchen und israelitiſchen einheitlich zuſammenarbeiten, namentlich gegenüber den moder⸗ nen neuartigen Beſtrebungen glaubensloſer Vereine, Vom Ver⸗ eine ſind 124 Schüßlinge bisher angenommen und je nach Lage behandelt worden, unter denen eine große Zahl Kellnerfnnen iſt. Der Verein, welcher gegenwärtig nur 161 paſſive Mitglieder zählt, bofft freudig und zuverſichtlich auf allgemeine weitgehende Unterſtüzung. Beifall.) Hierauf ſprach Herr Stadtpfarrer Kne⸗ bel in ſeiner kernigen, kurzen Rednerweiſe über das Thema „Ein Schritt weiter in der Arbeit für die erwerbstötige weib⸗ liche Jugend.“ Er charakteriſterte die eben gehörte Rede der Leiterin eines ſozialen Studienkurſes für Frauen als ein gutes Abgangszeugnis, das ſich jedoch auch auf die eifrigen Teilnehmer⸗ innen bezieht. Der heutige Beſuch ſei gleichfalls recht befriedi⸗ gend trotz des Werktages. In der Fürſorgearbeit der Kirche zeige ſich ihre umfaſſende Vielſeitigkeit ihrer Lehre und Liebe ſelbſt zu den Verlörenen. Hieraus ſtammt die freudige Begeiſterung der Fürſorgerin. Katholiſch heißt allgemein; die katholiſche Fütrforge⸗ lätigkeit iſt alles umfaſſend, heute haben wir nur don einem Ausſchnitt barxaus gehört. Für alle ſolche Beſtrebungen fehlt noch das Heim als ſchützender Sammelpunkt und Unterkunftsſtelle. Eine ſolche Schöpfung ſteht nahe bevor und verſpricht bei ihrem unbeſtreitbaren Bedifrfnis auch einen geſicherten Betrieb. Auf dem Platze an der Laurentiuskirche ſoll der Bau erſtehen, die Geldmittel ſind günſtig geboten worden, Für frühzeitige Werbung von zukünftigen Mieterinnen des Laurentianums forderte nun der Pfarrer humorvoll auf. Auch ein geſetzlich eingetragener Verein ſoll zum Betriebe gegründet werden, wozu Anmeldekarten am Ausgang des Saales abgegeben wurden.(Jahresbeitrag 5 Mark.) Der Verein hat als Eigentümer des Hauſes gleichwohl keine weltere Haftung dafür. Für Berzinſung haben die pachten⸗ den Vereine zu ſorgen. Mit der Mahnung zur Mitarbeit ſchloß Redner um 9410 Uhr ſeine Rede, welche in ein Gleichnis vom Bilde Marias Heimſuchung, deren Tag geſtern war, ausklang. Darauf ſchloß Frau Amtsgerichtsdirektor Gießler mit Dankes⸗ worten nach 3410 Uhr die Verſammlung. *Frauenberein Mannheim. Wie in den Porfahren, richtet auch in dieſem Jahre die Ahteilung II des Frauenvereins einen Handarbeitskurs für Mädchen, welche Knabenſchulen be⸗ ſuchen, ein. Der Unterricht wird von einer geprüften Induſtrie⸗ lehrerin der Frauenarbeitsſchule einmal wöchentlich, nachmitiggs zwährend zwei Stunden, im Anſtaltsgebäude M 3, 1 exteilt und um⸗ faßt: Handnähen, Sticken, Stopfen und Flicken. Der das ganze Schuljahr hindurch, in Uebereinſtimmung mit den Schulzeiten, ſtattfindende Unterricht beginnt Mitte September, Das voraus⸗ zuzahlende Unterrichtsgeld beträgt für das ganze Schulfahr, bei einer Beteiligung von 15—20 Schüleriunen, M. 20. Ueborſchreſtet die Zahl der Teilnehmerinnen 20, ſo verringert ſich obiger Betrag um M. 5; mehr als 25 Schülerinnen ſollen nicht beteiligt ſein. An⸗ meldungen nimmt ſchon jetzt die erſte Lehrerin der Frauenarbeits⸗ ſchule bis zum 31. Juli und dann wieder bom 3. September ab, von—12 Uhr vormittags, im Schulhauſe M 3, 1 entgegen. Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L. 12, 16 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Frauenſtudium,„„ Die vom Verein Mädchengymnaſium⸗Köln eingerich⸗ teten Gymnaſialklaſſen für Mädchen zählen zurzeit 124 Schitlerin⸗ nen, Das Gymnaſium iſt das einzige, das 6 pro kacultate docendi gepriüfte Frauen vollamtlich angeſtelll hat. Die Frauen bei der Arbeit. (Interngtionale Rundſchau.) Däuemark. Das Follething nahm einen Antrag auf Zu⸗ laſſung von Frauen(Juriſtinnen) als Hilfsbeamte beim Gericht an. Finnland. Mit Rückſicht auf die große Zahl weiblicher Stu⸗ denten der Rechte hat der Senat beſchloſſen, die Zulaſſung der Frauen zu adminiſtrativen und juxiſtiſchen Stellungen im admini⸗ ſtrativen Wege anzuordnen. Oeſterreich. In der k. k. prwaten Verkehrsbank ſind ſeit zwei Jahren ca. 40 weibliche Beamte angeſtellt, welche penſions⸗ berechtigt und avancementfähig ſind. Dieſe Angeſtellten ſtehen nicht unter Zölibatszwang, werden pielmehr nach ihrer Verheiratung im Schwangerſchaftsfall ohne Gehaltsſperre beuxlaubt. Ungarn. Als Bibliothekarin an der Vudapeſter Uni⸗ verſitätsbibliothet iſt Dr. Marianne Czele ſeit zwel Jahren an⸗ geſtellt. Bereinigte Staaten. Dr. Helene Putman aus Providence wurde zur Präſidentin der National⸗Akademie für Medizin gewählt, ein Inſtitut, welches hauptſächlich auf ſozialem Gebiet arbeitet. Neckarvorſtapt, das beim Publikum allgemein Anerkennung gefunden und ſich zu einem Volksfeſte erſten Ranges entwickelt hat, findet m dieſem Jahre am Sonntag und Montag den 12. und 18 Juli, nach⸗ mittags 8 Uhr 11 Min,, auf dem rechten Neckarufer unterhalb der Neckarbrücke zwiſchen dieſer und der Nachenüberfahrt(Alphorn⸗ ſtraße) ſtatt. Infolge des ſehr anerlennenswerten Entgegenkom⸗ mens der hieſigen Polizeidirektion durch Verlängerung auf 2 Tage iſt es der Geſellſchaft gelungen, das Strandfeſt viel großartiger aus⸗ gugeſtalten wie ſeither. Alle Schauſtellungen der Neuzeit, wie ver⸗ ſchiedene Arten Karuſſelle, Kinematographen, Diabolo⸗Spielkünſtler, Panoramen, Hippodrome, Rutſchbahnen etc. werden vertreten ſein. Ein großes Weinzelt, ca. 1000 Perſonen faſſend, mit einer Sekt⸗ bude, 6 Bierreſtaurationen, ferner Metzger⸗, Väcker⸗, Waffel⸗ Zucker⸗, Chocolabe⸗, Thee⸗, Limonaden⸗ und ſonſtige Verkaufsbuden ſorgen für das leibliche Bedürfnis des Publikums. Das große Kaf⸗ feereſtaurant haben in liebenswürdiger Weiſe wieder die Damien der Geſellſchaft in Vereinsregie übernommen, Zur Unterhaltung ſind vorhanden: gut fundamentierte Tanzböden ohne Stiften, Schieß⸗ buden, Photographieſtände, Kegelbahnen mit Preiskegeln, ein gut ausgeſtatteter Kletterbaum für die Jugend. Ferner findet ein Auf⸗ ſteigen von Rieſen⸗Luftballons, Hunde⸗ und Eſelswettrennen und noch ſonſtige Vergnügungen ſtatt. Gegen Abend beginnt die große Kinderpolonaiſe, bei welcher jedes mitwirkende Kind eine Dekoration gratis erhält und nach Eintritt der Dunkelheit ein großes Feuer⸗ werk mit bengaliſcher Beleuchtung der Friedrichsbrücke und der bei⸗ den Neckarufer unter Leitung unſeres rühmlichſt bekannten Hof⸗ Feuerwerkers Herrn Beſt. Die ſämtlichen Reſtaurants, bei welchen nur Speiſen und Getränke vorzüglicher Qualität verabreicht wer⸗ den, ſind gebeckt und bieten genügende Sitzgelegenheit. Der ganze Strandfeſtplatz wird elektriſch beleuchtet, unter Verwendung bon Vogen⸗ und Glühlampen neueſter Konſtruktion. Darum auf zum Strandfeſt der„Großen“ am Sonntag und Montag den 12. und 18. Juli d. Is. Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft, Wie ſehr die Be⸗ wegungsſpiele in den deutſchen Turnbereinen Eingang gefundem haben, zeigen die Ammeldungen zum beporſtehenden Deutſchen Turn⸗ feſt. Die Turner erweiſen ſich auch in dieſem Punkte als echte Jünger ihres Meiſters Jahn, für den ein Turner ohne Spiel gar nicht denkhar wäre. Beſonders erfreulich iſt dabei, daß die Turn⸗ vereine ſich immer mehr pom Betrieb der kleinen, harmloſen, mehr als Erholung dienenden Spiele abgewandt und dafür die an erzieh⸗ lichen Momenten gehaltvollen Wettſpiele aufgenommen haben. Dieſe finben durchweg nach den Regeln des Benktral⸗Ausſchuſſes für Volks⸗ und Jugendſpiele ſtatt, Es wird ſogar ſchwer ſein, die große Zahl der gemeldeten Wettſpiele regelrecht durchzuführen und der Eln⸗ tritt ſchlechter Witterung kann hier manchen Strich durch die Rech⸗ nung machen, während jedoch für die Durchflührung aller anderem Porführungen(Turnen der Kreiſe, Sechskampf, Fünfkampf, Ringen, Fechten uſw.) Vorſorge getroffen iſt, daß dies unter allen Umſtän⸗ den ſtattfindet. Zu den Wettſpieken ſind die Tage: Montag, Dienstag und Mittwoch und zwar von frlih morgens bis zum Einbruch der Dunkelheit ins Auge gefaßt. Es werden gezeigt: Fauſtball, Fußball, gemiſchter Fußball, Schlagball(ohne Einſchenker), Schlagball(mit Freiſtätten), Schleuderball, Varlauf, Tamburinball, Grenzball, Stoßball, Feldball. Dieſen Spielen ſchließen ſich aber noch eine ganze Reihe anderer an, für die keine beſonderen Regeln beſtehen und die als Muſterſpiele gezeigt werden. So werden uns zum Bei⸗ ſpiel die Amerikaner ein Baſe⸗Ballſpiel vorführen, ein ſehr intexeſ⸗ ſantes Spiel mit Freimalen(im Dreieck) Andere Vereine werden Spiele zeigen, die nur einer beſonderen Gegend eigen ſind, oder es werden Spiele gezelgt, die wach eigenen Regeln geſpielt werden. Das Wertvolle beſteht vielleſcht darſn, daß wohl mit ganz wenig Ausnahmen die Spielmannſchaften der Turnbereine nicht eic, ſondern mehrere Spiele beherrſchen und ühren Körper dadurch all⸗ ſeiticer ausbilden, twie es leiber durch die Pflege nur eines Spieles (Fußball) heutzutage ſo oft geſchieht. Als Sondervorführung iſt beim Deutſchen Turnfeſt ein Tauziehen und ein Eilbotenlauf über 500 Meter vorgeſehen. Dieſe Vorführungen werden am Dienstag abend, nachdem das Turnen der„Alten“ porbei iſt, vor. ſich gehen. Etu wüſter Auftritt ſpielte ſich am 16. Dezemher in und bor der Wirtſchaft Waldhofſtraße 1 ab. Der Taglöhner Emil Brückel von hier ſuchte in der Wirtſchaft Krakeel mit berſchiedenen Gäſten, Als er die Wirtſchaft verließ, folgten ſie ihm und Brlhäckel wurde dermaßen verhauen, daß er ſpäter regungslos auf dem Gehwege liegend von einem Schutzmann aufgefunden wurde. Er verſuchte vor ſeinen Angreifern ins Koloſſeum zu flüchten, wurde aber hier hinausgeworfen. Die Prügel ſoll er ſich ſelbſt dadurch zugezogen haben, daß er mit einem Meſſer herumfuchtelte. In der Wut wärf er dann an der Wirtſchaft von Drapp die Fenſterſcheiben ein. Schlimm wurde die Sache erſt, als ein Schutzmanm den Verprügekten auf die Wache bringen wollte. Er vergriff ſich an dem Veamten und ſchrie und ſchimpfte, Zu ſeinem Transporte nach dem Amts⸗ gefängnis waren drei Schutzleute notwendig, hier führte er das gröbſte Geſchlitz auf. Dem Schutzmann Külbs drohte er, er ſteche ihm den Hals ab, es werde ihm gerade ſo gehen, wie dem Schutzmaun Riffel(der durch einen Stich dauerndes Siechtum davongetragen hat) Mit Brülckel war der Metallſchleifer Hermann Maas verhaftet worden, ohne daß ſich derſelbe aber hatte etſvas zu ſchulden kommen laſſen. Dieſer ließ ſich in ſeiner Erregung hierüber dazu hinreißen, den Schutzmann Külbs zu mißhandeln. Der Friſeur Heinrich Helten beſtätigte in der Verhandlung gegen Briickel und Maas bvor dem Schöffengerſcht, Brückel ſei auf der Polizeſwache beſonders durch Schleudern an die Wand ſchwer mißhandelt worden. Der Angeklagte Brücckel bemertt, er habe zvei Monate im Krankenhauſe gelegen und habe durch die Mißhandlung auf der Polizeiwache innerliche Verletz⸗ ungen erlitten. In Anbetracht der ganzen Sachlage fällt die Strafe gegen Biltckel äußerſt gering aus. Er wird wegen Widerſtand, Sach⸗ beſchädigung, Bedrohung, Veleidigung zu einer Gefüngnfsſtrafe von 6 Wochen verurteilt, * Das Meſſer. Bel einem Streite in der Nacht zum 8. Juni auf der Rjedfeldſtraße 19 der Taglöhner Jakob Ehret bon hier dem Hausdiener Joſef Kopp mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in den rechten Oberſchenkel, Gegen den Angeklagten wurde vom Schöffengericht eine Gefüngnisſtrafe von 2 Monaten ausgeſprochen. — Auf die gleiche Weiſe berletzte der Taglöhner Johaunn Redig von hier in der e 27, April den Steinhauer Johann Aberle Und erhielt dafür 1 Monat Gefängnis. * Konkursverfahren, Ueber das Vermögen des Kaufmanns Richard Reinhard in Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 87, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Kaufmann Friedrich Bühler ernannt, Konkursforder⸗ ungen ſind bis züm 20. Juli anzumelden. Prüfungstermin 2. Jull.. e e* S * Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 2. Juli. Am Dienstag abend wurde aus dem Eilzug, der von Baſel kommend um 8 Uhr hier ein⸗ trifft, in der Nähe der Halteſtelle Leimen eine leere Flaſche geworfen. Dieſelbe flog mit großer Gewalt gegen die Frau des Bahnwarts Bender, die mit Futtermachen in der Nähe beſchäftigt war und ſchlug ihr den linken Arm a b. Die bedauernswerte Frau wurde vor Schmerz und Schreck be⸗ täubt. Auch hier, wie in vielen ähnlichen Fällen, wird det Töter wohl nicht ermitielt werden lönnen. In den Zligen ſollte auf das gefährliche und ſtrafbare des Werfens durch ge⸗ eignete Plakate hingewieſen werden. *Das Strandfeſt der Großen Karnevpalgeſellſchaft Manaheim⸗ ——————————ůů 872 — 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Jult. „*Karlsruhe, 2. Juli. Der Stadtrat hat in ſeiner heutigen Sitzung zu der Veröffentlichung des Zirkus⸗ beſitzers Stoſch⸗Sarra ſini Stellung genommen und die Veröffentlichung einer Gegenerklärung beſchloſſen, der wir folgendes entnehmen: Am 24. Mai verlangte der Zirkus die Verlegung ſeiner Spielzeit auf 5. bis 25. Juni, was der Stadtrat mit Rückſicht auf die vom 8. bis 15. Juni dauernde Meſſe ablehnte. Trotzdem kündigte der Zirkus vor vorn⸗ herein 20 Spieltage an und blieb dabei, obgleich ihm alsbald bedeutet wurde, daß er nicht auf eine Verlängerung ſeiner Spielzeit rechnen könne. Am 20. Juni verlangte der Zirkus gleichwohl vom Stadtrat eine Verlängerung ſeiner Spielzeit um 2 Tage. Dieſes Geſuch hat der Stadtrat in der Sitzung vom 25. Juni abgelehnt, nicht nur mit Rückſicht auf den Be⸗ ginn des Stadtgartentheaters am 1. Juli, ſondern vor allem deshalb, weil auf dieſen Tag über den Platz des Zirkus ſchon früher anderweit verfügt war. Der Zirkusbeſitzer machte nun ſeinem Aerger über dieſe Ablehnung Luft, daß er in perſönlich gehäſſigen Zeitungsinſeraten ſich über die der Stadtverwal⸗ tung zur Verfügung geſtellten Freikarten ausließ. Nun ent⸗ halten die ſeit vielen Jahren üblichen Bedingungen für die Vermietung ſtädtiſcher Plätze für ſolche Zwecke folgende Be⸗ ſtimmung:„Die Zahl und Art der hierher abzugebenden Freikarten wird Ihnen ſeinerzeit durch unſer Sekretariat bezeichnet werden. Auf Grund dieſer Vertragsbeſtimmung hat das ſtädtiſche Hauptſekretariat dem Zirkus— wie üblich ohne Vorwiſſen des Oberbürgermeiſters und des Stadtrats — die von jeher herkömmliche Zahl der Freikarten(16) be⸗ zeichnet und entgegengenommen. Obgleich dieſe Zahl im Ver⸗ hältnis zu der großen Menge der vom Zirkus zu Reklame— und ſonſtigen Zwecken abgegebenen Freikarten völlig ver⸗ ſchwindet, hat ſie der Oberbürgermeiſter, als er von ihr Kennk⸗ nis erhielt, als zu hoch bezeichnet und angeordnet, daß künf⸗ tighin nur die im dienſtlichen Intereſſe unbe⸗ dingt notwendigen Zutrittskarten angefordert werden dürfen, daß dazu ſeine Genehmigung einzuholen iſt, und daß etwa weiter angebotene Karten zurückzuweiſen ſind. Da übrigens der Oberbürgermeiſter die Karten für ſeine Per⸗ ſon garnicht benützt, und die Bürgermeiſter, ſowie der Referent, Stadtrat Dieber,(dem nicht 4, ſondern 3 Karten zugedacht) waren), davon nur 1 bis 2 Mal Gebrauch gemacht haben, da endlich die ſonſtigen Stadtratsmitglieder überhaupt keine Freikarten erhielten, ſo kann keine Rede davon ſein, daß„der Stadtrat allein 459 Freiplätze beanſprucht habe“. Unwahr iſt auch die Behauptung, daß der Stadtrat beſchloſſen habe, dem Zirkus den Platz zu enkziehen, falls die Freikarten nicht mit unbeſchränkter Gültigkeit verſehen werden. Denn der Stadt⸗ rat hatte ſich überhaupt erſtmals in der heutigen Sitzung mit dieſer Angelegenheit befaßt. Er ſtimmt dabei einmütig der Anſchauung des Oberbürgermeiſters hinſichtlich der Zahl und Art der angeforderten Plätze zu und billigte ebenſo die vom Oberbürgermeiſter für das künftig einzuhaltende Verfahren getroffenen Anordnungen.“ * Schiſfahrtsabgaben und Stromverbeſſerungen. Anter obiger Ueberſchrift brachte die„Köln. Zeitung vor einigen Tagen einen Aufſatz, in dem den Rheinnferſtaaten und insbeſondere den Niederlanden die Wonielle bärgleh wurden, die nach Auffaſſung des wohl offiziöſen Verfaſſers den Rheinuferſtaaten durch Cinführung von Schiffahrts⸗ abgaben erwachſen. Ilsbeſondere will der Artikel beweiſen, welche außerordentlichen Stromverbeſſerungen mit den in Ausſicht genommenen Schiffahrtsabgaben für das Rhein⸗ gebiet hergeſtellt werden können. Die übrigen deutſchen Stromgebiete ſind in dem Aufſatz überhaupt nicht erwähnt, wohl aber wird in einem recht charakteriſtiſchen Schlußabſatz verfucht, den Niederlanden in folgender Form die Einführung von Schiffahrtsabgaben geſchmackhaft zu machen: „Die Verwirklichung der Schiffahrtsabgaben würde aber auch den Niederlanden unabſehbare Vorteile bieten, inſofern der Ein⸗ aund Ausfuhrverkehr eines großen und zukunftsreichen Gebietes auf die Seehäfen Rotterdam und Amſterdam hingelenkt werden würde. Die Entwickelung des niederländiſchen Seehandels iſt abhängig von dem ſeines Hinterlandes. Das iſt das Rheingebiet, das Einfluß⸗ gebiet der Rheinſchiffahrt. Jede Verbeſſerung der Rheinſchiffahrt, jede Verlängerung ihres Aktionradius durch Schiffbarmachung des Oberrheins, durch Kanaliſierung von Nebenflüſſen, wie Neckar, Main und Lippe, oder durch Herſtellung künſtlicher Zubringer, wie des Dortmund⸗Rheinkanals, jede Vertiefung der Fahrrinne auf den ſchon jetzt ſchiffbaren Strecken iſt ein reiner Gewinn für die Nieder⸗ lande, weil ſie als Beherrſcher der Rheinmündung ſich in der glück⸗ lichen Lage des Vermittlexs zwiſchen See⸗ und Binnenſchiffahrt befinden. Das wirtſchaftlich bedeutendſte Waſſerſtraßenſyſtem Eu⸗ ropas iſt der Nährboden des niederländiſchen Seehandels. Je mehr dieſes Verkehrsgebiet nach Süden und Südweſten erweitert wird, um ſo mehr verſtärkt und verbeſſert ſich die Stellung von Rotterdam und Amſterdam gegenüber den wettbewerbenden Seeplätzen; der Aktionradius dieſer Häfen vergrößert ſich namentlich gegenüber den⸗ jenigen von Genua und Marſeille. Freilich würde dazu auch ge⸗ hören, daß die Fahrtiefe in der Waal auf das gleiche Maß gebracht wird, das auf der preußiſchen Rheinſtrecke unterhalb Köln bereits vorhanden iſt. Das darf um ſo mehr erhofft werden, als die deut⸗ ſchen und niederländiſchen Intereſſen, ſoweit die Förderung der in Betracht kommt, wohlverſtandenermaßen iden⸗ fte 85 Unter den Rheinſchiffahrts⸗Intereſſenten gehen bekannt⸗ lich die Anſichten über die Nützlichkeit von Schiffahrtsabgaben auseinander. Der eine Teil behauptet, daß Schiffahrtsabgaben auch nach den jetzt beſtehenden Plänen der preußiſchen Regie⸗ rung zu verwerfen ſind, während der andere Teil im Sinne des obenerwähnten Artikels weſentliche wirtſchaftliche Vor⸗ teile aus den Schiffahrtsabgaben erwartet. Auf dieſem Standpunkt ſteht auch die preußiſche Regierzing. Verwun⸗ Herlich iſt nur, daß in einem ohne Zweifel aus offiziöſer Feder ſtammenden Aufſatz das Intereſſe der ausländi⸗ ſchen Seehäfen Rotterdam und Amſterdam— den Antwerpener Hafen hat man wohl nur nicht erwähnt, weil ſich der oben wiedergegebene Aufſatz an die Niederlande richtet— derartig unverhohlen gegenüber den deutſchen großen Nordſeehäfen hervor⸗ gehoben wird. Allerdings ſucht der Offizioſus den An⸗ ſchein zu erwecken, als ob es ſich nur darum handle, den nieder⸗ landiſchen Häfen den Rücken gegen die Mittelmeerhäfen zu ſtärken: nur iſt dabei verſchwiegen, daß ſich in gleichem Maße auch die Konkurrenzfähigkeit Rotterdams und Antwerpens gegenüber Hamburg und Bremen heben wird. Gewiß iſt es eine unabänderliche Tatſache, daß die Mündungshäfen des rheiniſchen Stromgebietes in ausländiſchen Händen ſind. Es lollte aber, auch im Intereſſe des preußiſchen ſcheu gewefen wär, wurde nach dem vor drei⸗ Tod ihrer Mutter beſonders ſchwermütig und: äußerte ihrem Hafens Emden, mit allen Mitteln verhindert werden, daß bieſe natürliche Ueberlegenheit der ausländiſchen Häfen noch durch Maßnahmen der preußiſchen Regierung, die in ihrer finanziellen Bedeutung von ihren Befürwortern außer⸗ ordentlich überſchätzt werden, in überflüſſiger Weiſe verſtärkt wird. Die Verbeſſerungen, die dem Rheingebiet in dem oben erwähnten Artikel von beſtunterrichteter Seite in Ausſicht ge⸗ ſtellt werden, bedeuten um ſo mehr eine Bedrohung der Inter⸗ eſſen der deutſchen Nordſeehäfen, als man es ſcheinbar nicht für erforderlich hält, diejenigen Stromverbeſſerungen darzu⸗ legen, die unter Umſtänden für die übrigen deutſchen Ströme in Frage kommen könnten. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß in dieſer Beziehung die Abſichten über die Verbeſſerung der Elbe noch durchaus im Dunkeln ſchweben. Jedenfalls werden, wie die„Hamburger Beiträge“ bemerken, diejenigen Kreiſe, die an der Elbe und am Hamburger Hafen intereſſiert ſind, der Einführung von Schiffahrtsabgaben um ſo weni⸗ ger Geſchmack abgewinnen können, je größer die Vorteile ſind, die man den leider durch die Natur ſchon ſo erheblich bevorzugten ausländi⸗ ſchen Rheinmündungshäfen durch Ein füh⸗ rung von Schiffahrtsabgaben zuführen will. ——— Van Taga zu Tag. — Verurteilter Arzt. München, 3. Juli. Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich der praktiſche Arzt Dr. Fritz Knoll⸗ mann aus Weilheim vor der Strafkammer zu verantworten. Er wurde beſchuldigt, durch nachläſſige Behandlung den Tod des Bürgermeiſters Dütſch in Oberding, der eine ſchwere Schuß⸗ verletzung erlitten hatte, herbeigeführt zu haben. Dr. Kollmann war deswegen im Oktober zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Gegen das Urteil hatten ſowohl der Staatsanwalt wie der Angeklagte Reviſion eingelegt, worauf das Reichsgericht das Urteil aufhob und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Münchener Landgericht zurück verwies. Die neue, einen ganzen Sitzungstag ausfüllende Verhandlung endigte mit der Verurteilung des Angeklagten zu drei Monaten Gefäng⸗ n i 8. — Verurteilter Brautmörder. Augsburg, 3 Juli. Der 23 Jahre alte Dienſtknecht Georg Steinberg aus Poſſenhofen a. Ill, welcher am 15. März ſeine ſchwangere Braut heimlich in Wald lockte und dort ermordete, um ihren Geldbeſitz zu erben, wurde vom Schwurgericht zum Tode verurteilt. — Verunglückte Arbeiter. Bromberg, 3. Juli. Der bei Exploſion der durch Großfeuer zerſtörten Spritfabrik verletzte Heizer Bartz iſt geſtern nacht geſtorben. Bei den bis 19 1 9 Uhr dauernden Löſcharbeiten wurden 3 Feuerwehrleute verletzt. — Automobilunfall. Hirſchberg, 3. Juli. In Eichberg ſtieß heute früh das Automobil des Kaufmanns Kutter mit einem Fuhrwerk zuſammen. Die Deichſel des letzteren ging der Frau des Ingenieurs Maire aus Hirſchberg in den Hals und tötete ſie ſofort. Kutter und Maire blieben unberletzt. — Neues Opfer des Walchenſees. Kochel, 3. Juli. Im melancholiſchen Walchenſee, wo jeden Sommer Lebens⸗ überdrüſſige ihrem Leben ein Ziel ſetzen, hat ſich die 48jährige Wilhelmine Walter, eine Tochter des bekannten Konzertmeiſters — Dienſtmädchen gegenüber öfters, daß ſie noch einmal freiwillig aus dem Leben ſcheiden werde. Am Samstag verließ ſie an⸗ ſcheinend in beſter Stimmung ihre Wohnung, um zum Walchen⸗ ſee zu fahren. Von Urfeld aus ſchrieb ſie ihrem Dienſtmädchen noch eine Karte, auf der ſie mitteilte, daß ſie ſich draußen in der ſchönen Gebirgswelt ſehr wohl fühle. Die Leiche der Ertrunkenen iſt bisher noch nicht gefunden worden. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Darmſtadt, 3. Juli. Die evang. Landesſynode nahm ein Geſetz an, nach welchem der für die Berechnung des Ruhegehaltes der Geiſtlichen zugrunde gelegte Grund⸗ ſatz in allen Stufen um 300 M. erhöht wird, entſprechend der geſtern angenommenen Gehaltserhöhung. Ferner wurde jedem feſt angeſtellten Geiſtlichen für 1908 eine einmalige Gebühr von 200 M. gewährt. *München, 3. Juli. Die Kammer der Abgeordneten hat heute den Antrag des Ausſchuſſes für Ablöſung des Boden⸗ zinſes, wonach bis 1940 dieſer Zins erlöſchen ſoll, angenommen. Es ſind für jährlich 3½ Millionen angeſetzt. Finanzminiſter Pfaff erklärt, daß er noch in dieſer Landtagsſeſſion einen dies⸗ bezüglichen Geſetzenwurf vorlegen werde. * Wien, 3. Juli. Heute vormittag ſtattete Erzherzog Reiner dem Kaiſer⸗Jubiläumsſchießen einen Beſuch ab. Der Erzherzog begrüßte ſehr warm den Bürgermeiſter Dr. Reike⸗Berlin und zog weiter den Oberbürgermeiſter von Mainz Dr. Göttelmann und den Reichsrat Schlücht ins Geſpräch. Sodann wurden ihm die Vertreter für auswärtige Schützenorganiſationen vorgeſtellt. Zum Schluß machte der Herzog einen Rundgang über den Schießplatz. * Mailand, 3. Juli. Der Cor. de la Sera bereitet darauf vor, daß die Heirat des Herzogs der Abruzzen mit Miß Elkins ſcheitern werde und zwar am Widerſtande der Königin Margherita. * Peters burg, 3. Juli. In der Reichsduma brach⸗ ten 103 Deputierte, meiſt der Linken. einen Geſetzentwurf auf Abſchaffung der Todesſtrafe ein. * Petersburg, 8. Juli. Vor ſeiner Abreiſe überreichle der deutſche Militärbevollmächtigte Generaladjutant von Jakobi im Auftrage Kaiſer Wilhelms dem Zaren die neue Rangliſte. Eein parlamentariſcher Dank an den Grafen Zeppelin. * Stuttgart, 3. Juli. Bei der Beſprechung einer ſoz.⸗ dem. Intexpellation in der 2. Kammer ſprachen ſich die Redner der Sozialdemokraten, der Deutſchen Partei und des Bauern⸗ bundes für Arbeiterkammern, die des Zentrums und der Volks⸗ partei für Arbeitskammern aus. Ein ſozialdemokratiſcher An⸗ trag, demzufolge in dem reichsgeſetzlichen Entwurfe eine geeignete Grundlage zur Schaffung einer genügenden Vertretung der Ar⸗ beiter zur geordneten Geltendmachung ihrer Intereſſen nicht er⸗ blickt wird, wurde mit 23 gegen 19 Stimmen bei 21 Stimment⸗ haltungen angenommen. Zum Schluſſe der Sitzung erklärte der Präſident Payer, mit großem Intereſſe habe das Haus die Nachrichten über die erfolgreichen Aufſtiege des Grafen Zeppelin vernommen, und er wiſſe, daß er im Sinne des hohen Hauſes handle, wenn er der Anregung des Abg. Haußmayn und 11 weiterer Mitglieder des Hauſes folgend um die Ermächtigung nachſuche, dem Grafen Zeppelin zu ſeiner unübertreff⸗ lichen und glücklichen Löſung des großen Prob⸗ lems der Durchſteuerung der Luft den Glück⸗ „Joſef Walter dam Milachner Hoftheater in einem Schwermuts⸗ anfällsertränkt. Die Verſtorbene, die ſchon ſtets etwas menſchen⸗ Monaten erfolgten runſchund den Dankdes Hauſes zu übermitteln. Teb. hafter Beifall.) Baheriſche Lehrerfragen. * München, 3. Juli. Im Finanzausſchuß der Abge⸗ ordneten⸗Kammer haben die liberalen Abgeordneten Caſſel⸗. mann und Schubert folgenden Antrag eingebracht: Die Kammer wolle beſchließen: 1. Es ſeien die Dienſtalterszulagen des Volksſchullehrerperſonals in folgender Weiſe feſtzuſtellen: a) Für die Volksſchullehrer je 300 M. nach 4, 7, 10, 13, 16, 19, 22, 25, 28, 31 Dienſtjahren von der beſtandenen Seminar⸗ ſchlußprüfung an; Schulverweſer je 250 M. und für die Schulverweſerinnen b) für die Volksſchullehrerinnen und je 225 M. von dem vorſtehenden Zeitpunkt an gerechnet. 2. Es ſei Hilfslehrern und Hilfslehrerinnen eine Zulage von 220 M. zu gewähren. Vom Deutſchen Flottenverein. *Eſſen a. d. Ruhr,3. Juli. Der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ zufolge lehnte der Fürſt zu Salm⸗Morſtmai die Wiederwahl zum Vorſitzenden des Deutſchen Flottenvereins endgültig ab. Er erklärt in einem Schreiben an das Präſi⸗ dium des Deutſchen Flottenvereins, daß er nicht in der Lage ſei, die der Annahme der Wahl entgegenſtehenden Schwierigkeiten zu beſeitigen und daß er zu ſeinem Bedauern nicht im Stande ſei, dem Rufe, wieder an die Spitze des Vereins zu treten, Folge zu leiſten. Feuer im Berliner Opernhauſe. * Berlin, 3. Juli. Heute früh kurz nach 9 Uhr brach Feuer 85 in der Dachkonſtruktion über dem Konzertſaale des Königlichen Opernhauſes aus. Auf die Meldung„Großfeuer“ rückten Löſch⸗ züge aus ſämtlichen Berliner Feuerwachen an. Auf der Brand⸗ ſtätte waren anweſend der Chef des Militärkabinetts Graf Hülſen⸗ Häfeler und der Miniſter des Innern v. Moltke. wird aus vielen Rohren Waſſer gegeben. Aus dem Dachſtuhl Zur Zeit dringt dichter Qualm. Der Brand iſt bei Klempnerarbeiten ent⸗ ſtanden. des 2. Garderegiments angerückt. Für die Bergungsarbeiten ſind mehrere Kompagnien *Ber!in, 8. Juli. Es ſteht ſicher ſeſt, daß der Brand des Opernhauſes durch unvorſichtiges Umgehen mit einer Lötlampe entſtanden iſt. Brandſtiftung iſt ausgeſchloſſen. ſchaden iſt nicht erheblich. Der Friede im Baugewerbe. Um 10½ Uhr rückten die Löſchzüge bis auf zwei ab. Der Material⸗ und Waſſer⸗ * Berlin, 2. Juli. Nach 2ztägigen Verhandlungen iſt endlich der Friede im deutſchen Baugswerbe auf der ganzen Linie hergeſtellt. 8 Es beſtanden noch in 40 Bezirken mit weit über 100 Ortſchaften Differenzen über die praktiſche Durch⸗ führung des Normaltarifs und der Schiedsſprüche des un⸗ parteiiſchen Kollegiums. Faſt ſämtliche noch ſtrittige Punkte konnten nur durch Schiedsſpruch erledigt werden. Die Arbeitsnachweisfrage iſt von dieſen Verhandlungen ausge ⸗ ſchloſſen worden. Bei dieſen Verhandlungen hat ſich die Konferenz unter 75 anderem von der Notwendigkeit einer geſetzlichen Regelung der Taxife überzeugt. kommiſſion zur Ueberwachung und zur Ausbildung der neuen Ebenſo davon, daß eine ſtändige Zentral⸗ Tarife über das geſamte Deutſche Reich auf geſetzlichem Wege eingeſetzt werden müſſe. Poulniſche; etze geten das Dentſche Reich. Die Schaffung eines Reichsarbeits⸗ amtes wäre eine weitere Jolge Wien, 3. Juli. Die Abgeordneten Bacher, Sommer und VDolf interctellierten die Regietüng über den vertrauncben Erlaß des Handelsminſſters welchek die polniſche Hete gegen das Deutſche Reich von Amtswegen beſiutze, um einen verbündeten Stagt zu ſchädigen. hatte und ob ſie dies zu rechtfertigen gedenkt. Terminhandel im Getreibe. Die Vertraulichkeit, womit der Erlaß behandelt werden ſoll, beweiſe das unverantwortliche Verhalten des Handelsminiſters. Die Interpellanten fragten an, ob die Regierung davon Kenntnis „ Budapeſt, 3. Juli. In der heutigen Sitzung des Mag⸗ natenhauſes begründete Graf Zſelenszky eingehend den Antrag auf Aufhebung des Terminhandels in Getreide. In ſeiner Eigenſchaft als Handelsminiſter erſuchte Miniſter⸗ präſident Weckerle das Haus, mit Rückſicht darauf, daß die Re. gierung eine umfaſſende Börſenreform bearbeitet habe, auf die e Verhandlung über den Antrag nicht einzugehen. Nachdem die Abſtimmung Stimmengleichheit ergeben hatte, wurde durch ein ausſchlaggebendes Votum des Präſidenten der Antrag Zſelenskg abgelehnt. Der Handelsvertrag mit Spanien. *Madrid, 3. Juli. Die„Agenzia Fabra“ meldet: An der hieſigen Börſe und in Finanzkreiſen hätte ſich das Gerücht ver⸗ breitet, Deutſchland hätte bei Spanien Schritte getan, um einen Handelsvertrag abzuſchließen. Das Gerücht iſt jedoch vollſtändig unbegründet. Keine Zuſammenkunft zwiſchen dem Kaiſer und dem Zaren. * Petersburg, 3. Juli. Die Petersburger Telegraphen⸗ Agentur meldet: Gewiſſe ruſſiſche und ausländiſche Zeitungen 58 veröffentlichten, daß der Deutſche Kaiſer beabſichtige, demnächſt dem ruſſiſchen Kaiſer einen Beſuch zu machen. Dieſe Gerüchte entbehren nach ſicherſten Erkundigungen ſowohl beim Miniſterium des Aeußern, wie der deutſchen Botſchaft jeder Begründung. Auch die Blättermeldungen, daß die Zuſammenkunft zu Lande ſtatt⸗ finden und Gelegenheit zu einer Reihe von Beſichtigungen bieten 25 ſolle, ſowie daß das Gepäck des Deutſchen Kaiſers ſchon in Peters⸗ burg angekommen ſein ſoll uſw. ſind vollkommen unbegründet, 51 Die Mächte und die Türkei. Konſtantinopel, 3. Juli. Der franzöſiſche Botſchafter überreichte heute der Pforte eine Note, worin um Gewährung der Konzeſſion auf der Strecke Saloniki⸗Joncton⸗Konſtantinopel an eine franzöſiſch⸗ottomaniſche Geſellſchaft nachgeſucht wird. Auch der ruf⸗ ſiſche und italieniſche Botſchafter überreicht eine ähnliche Forderung an die Pforte. Die Revolutton in Perſien. *Täbris, 3. Juli. Nachdem die Bevölkerung des Stadt⸗ teils Hiaban zum Zeichen, daß ſie ſich unterworfen haben, die weiße Flagge gehißt hatten, zerſtörten geſtern Reiter mit dem Pöbel und den Reaktionären einen Baſar. Das benutzten die Revolutionären dazu, um die Bevölkerung durch ein Hornſignal zur Selbſtverteidigung aufzurufen. Sie riſſen die weiße Flogge herunter und erſetzten ſie durch eine rote. In Hiaban entſtanden wieder Barikaden. Schüſſe ſind heute noch gefallen. Reiter verſuchten im Auftrage der Regierung die Kauflente zu bewegen, die Baſare wieder zu öffnen, doch weigerten ſich dieſelben aus Die Ruſſen hingen die Nationalflagge Furcht vor Plünderung. aus, ebenſo die übrigen Europäer. Infolge des Brotmangels ge⸗ ſtaltet ſich die Lage immer ſchwieriger. 3 dn D oDeSneer 2„ 8. — — DeseSSe Mannheim, 3. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Von der Univerſität Bonn. Geheimrat Prof. Dr. Ritter, der Direktor des hiſtoriſchen Seminars, wurde von der Akademie der . 5 Wiſſenſchaften in München zum Präſidenten der hiſtoriſchen KLommiſſion gewählt. R 33 8 · Vom Kaſſeler Hoftheater. Man ſchreibt uns aus Kaſſel: Jgn der kürzlich im hieſigen Hoftheater abgehaltenen Werning⸗ ſchen„Vaterländiſchen Feſtſpielen“ wirkte an hervorragender „„Stelle ein gebürtiger Wannheimer, Herr Albert Sepp, mit, deſſen weit über die Grenzen des Dilettantismus hinaus⸗ 8 gehende markige Darſtellung des„Barden“ allgemein gefiel. Herr 5%Sepp zeigte außerdem auch bei der Spielleitung der Aufführun⸗ N gen eine glückliche Hand. Für ſeine Förderung der Wohltätig ⸗ leitszwecken gewidmeten Veranſtaltung, bei der bürgerliche ſo⸗ wohl, als auch militäriſche Kreiſe als Mitwirkende beteiligt waren, wurde Herrn Sepp laut Bericht des Kaſſeler Tageblatts eine beſondere Ehrung zu teil, da man ihm gelegentlich einer vom 1 Feſtſpielausſchuß arrangierten Schlußfeſtlichkeit einen Lorbeer⸗ kranz und ein Andenken überreichte. 5 Das Königl. Konſervatorium für Muſik und Theater zu Dresden beginnt am 1. September das Winter⸗Semeſter. 5 Aus der Gelehrtenwelt. Prof. Dr. Oskar Liebreich, der u bekannte Pharmakologe, der ſeit einem Jahre ſchwer erkrankt „ ſtch in einer Heilanſtalt befand, iſt in Berlin geſtorben. 1 Hochſchulnachrichten. An der deutſchen Univerſität in Prag kam der noch nie dageweſene Fall einer Promotion mit 5 Ausſchluß der Oeffentlichkeit vor. Um Zuſammen⸗ * ſtöße zwiſchen den freiheitlichen und klerikalen Kulörſtudenten zu 133 vermeiden, wurde heute der Profeſſor des Tetſchener Gym⸗ • naſiums Rudolf Rich, der einer klerikalen Verbindung ange⸗ D. hört, in der Rektoratskanzlei unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit 1. zum Doktor der Philoſophie promoviert. Die Promotion war it für morgen angeſagt. 1 Der norwegiſche Dichter Jonas Lie, deſſen gemeldeter k. Hrankheitszuſtand das Schlimmſte befürchten ließ, iſt am 1. Mai in Chriſtiania geſtorben. Jonas Lie iſt am 6. November 1833 in Ekter bei Drammen geboren worden. Nachdem er ſeine erſten Jahre in Tromſö verbracht und dort auch das Gymnaſium ab⸗ Dividende von 12 Proz.= 120 M. pro Aktie an den be⸗ ſe ſolviert hatte, wandte er ſich in Chriſtiania 1851 dem Studium kannten Zahlſtellen ſofort zur Auszahlun Haltung. Schwächer lagen Badiſche Anilin und Porzellan r der Rechte zu, nach deſſen Vollendung er die advokatoriſche Lauf⸗ 5 in eee Woſſel. Von Elektriſchen Ediſon feſt. Der Fondsmarkt lag bhahn einſchlug. Er wurde Obergerichtsadvokat in Königsvinger, Aktiengeſellſchaft Textilwerk in Düſſeldorf. Das Jahr 1907 luſtlos bei behaupteter Tendenz. 3 Proz. Silber⸗Mexikaner ALlehrte aber bald nach Chriſtiania zurück und lebte jetzt nur mehr erbrachte einen Herſtellungsgewinn von 209 095 M. lim Vor⸗ Ruſſen und Japaner ruhi ei iſch Werte b tet er 8 der Literatur. Seinen Aufenthalt verlegte er ſpäter nach jahre 310 012.), dem an Unkoſten 333 450 M.(i. V. Unkoſten hig. Heimiſche Werte ehauptet. Der 8 Deutſchland, dann nach Paris. In ſeinen Dichtungen, die ſeinen und Abſchreibungen 397714.) und an Zinſen 52 662 M. weitere Verlauf war ſtill bei geringer Kursveränderung. An 73 Namen bald in alle Welt trutzen, zeigte er ſich zwar als An-(80 023.) gegenüberſtehen. Es ergibt ſich demnach nach Be⸗ der Nachbörſe luſtlos. Es notierten Kredit 194.50, Diskonto 1 8 hänger des Realismus, aber ſeine Haltung war immer gemäßigt, rückſichtigung eines Eingangs von 2192 M. über Steuerrechnung 170.70, Staatsbahn 146.10, Lombarden 21.70. 5 und den Ausſchreitungen der Richtung blieb er fern. Zahlreiche für das Jahr 1907 ein Verluſt von 174 223., wodurch ſich Telezramme ber Continental⸗Telegraphen-Jompagnie. Ueberſetzungen haben ſeine Werke auch den Deutſchen vermittelt. der aus dem Vorjahr übernommene Fehlbetrag von 166 361 M. Schlub⸗Kurſe. Hier ſeien von ſeinen Romanen, Nopellen und Dramen für die auf 340 584 M. erhöht. Reichsbank⸗Distont 4 Prozent folgenden erwähnt:„Der Hellſeher“,„Billeder fra Nordland“ Die Dentſche Thermophor-.-G. in Andernach hatte in 1907 (1870),„Fortällinger og Skildringer fra Norge“,„Rutland“, nach.82 194 Abſchreibungen, die faſt ganz auf Patente en:⸗ Wechſel 155„Livsflaven“(1883),„Ein Malſtrom“(1884),„Großvater“ fallen, einen neuen Verluſt von M. 96 776, um den die 2. 3 2. 8 833985), die Luſtſpiele„Grabovs Kat“(1880) und„Lyſtige Koner“]Unterbilanz auf M. 650 599 weiterwächſt bei M. 733 000 Aktien.] Amſterdam kurz 168.65 198 67 Paris kur! 8J.15 81.133 r 894), ſowie das Schauſpiel„Wulffin u. Comp.“. Seit 1902 kapital. Die Patente bilden mit M. 116 731 noch immer dasBelgien„ 380.925 80.883Schweitz. Plätze„ 61 125 8110 1 begannen in Kopenhagen Lies geſammelte Werke zu erſcheinen, Hauptaktivum. 50 83 0 1 80 15 84 9338 84 95 wohl ein deutlicher Beweis der berechtigten Schätzung, deren der Vereinigte Kunſtanſtalten Aktiengeſellſchafl Kaufbenren und“ denn fſafg— Prvadistonte 8 12 8 nun verſtorbene Dichter ſich neben ſeinen großen Landsmännern München. Das Jahr 1907 ſchließt mit einem Gewinn von* 16% le Ibſen und Björnſon bei dem literariſch gebildeten Publikum er⸗6778 M.(i. V. 6954.), worin jedoch der Vortrag aus dem Staatspapiere. A. Deutſche. feFFBRCCCCCVVVVVVVEETT 1 be 90 0 ee ee 2. 8. 22ͤ P ſtellte ſich auf 300 091 M.(305 970.), das Liegenſchaftserträgnis 4oſ veutſch. Reichsanl. 99.80 99.50— 888.50 Sport. auf m 2 d di n en ſeg on M. e ee ee in. 2 I9 nde Sonntag 8 nach dem 209 541 M. 215 246.]! Die Zinſen erhöhten ſich don Ml.. E3„ſ 82.45 82 45 0 9 2 V 15 die Adſchreibungen 4% pr. Enf St Anl, 90.50 99. 5 ere 5 ng f 1M. auf 36603 M. ermäßigt. Die Bilanz zeigt neben 3½ 60 5 terdamer-dem Aktienkapital von 420000 M. noch 1 242589 M. Schulden⸗ 1 155185 91 i. M. ee e 87 7 heim. Der Stkuller dieſes Vereins, Pott, eine geſchmeidige[Vorjahre), 693 005 M.(636 941.) Hypotheken und hypothe⸗ ab. St.⸗Olabgyft— 5 25 ſchlanke Ruderfigur, der in Ems infolge Kolliſſion nicht zur kariſch geſicherte Schulden und 20 296 M.(41 729.) Kreditoren. 55.. 91.95 91.7508 Portug. Serie 1 15 63•1 Geltung kam. wird ein ſehr ernſter Gegner des Favoriten Lucas Die Immobilien werden mit 866311 M.(878 457.), Maſchinen. 3%„„ 1900——.— 63 50 68.50 [Mainzs werden. Hierzu tritt noch der jedenfalls ebenbürtige[Einrichtungen, Verlagsrechte uſw. mit 445 843 M.(157 583.) Abayr..⸗B...1915 100 10 100.104% neue Ruſſen 1905 93.60 95 2 Mailänder Erminio Dones, der jüngſt in Paris ſiegte. Auch angeführt. Ganz unüberſichtlich werden Kaſſa, Wechſel und De⸗ 3½ do. u. Allg Anl. 91.— 91.054 Ruſſen von 1880 88.20 8 10 — dem Heidelberger Klub, der in dieſem Jahr über eine prächtige bitoren mit zuſammen 312 860 M.(303 960.) und das Ver- s do..⸗B.⸗Obl. 82.— 82 154 ſpan. ausl. Rente 95.50 95.f5 9g akademiſche Mannſchaft verfügt, die bis jetzt ſiegreich war, werden]lagslager mit 72 240 M.(727 450.) ausgewieſen. Die Reſerbe4 Heſſen von 1899 99 10 99.104 Türken von 190? 886 70 86 90 die Amſterdamer einen nicht minder guten akademiſchen Vierer enthält 7635 M.(7288.). 8 Lacſen 5 8 15 lar 500 93 40 gegenüber ſtellen. Im Junior⸗Achter, in welcher Gattung bei Das Elektrizitätswerk Wangen a. d. Aar verteilt für das 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.— 98.—4 05 Abdnenren 925 998 den letzten Regatten baupkſächlich die hieſige Amieitia und Ruder. zweite Betriebsjahr 1907 eine Dividende von 2 Prozent 3½%„ e 2 geſellſchaft ernſthaft ſtritten, werden die Holländer ebenfalls alsli. V. 1 Prozent). B. Ausländiſche. PVerzinsliche Loſe. 15 5 ganz bedeutende Konkurrenz auftreten.— Ein weiteres in] Aus der deutſchen Holzinduſtrie. Unerfreuliche Geſchäftsergeb⸗ 5 Arg. i. Gold⸗A.1887—.——.— Oeſterreichiſche880 151.50 182.10 85 tereſſantes Rennen wird der 2. Achter mit den Mannſchaften niſſe ſind bei der Waldinduſtrie⸗Aktiengeſellſchaftſ4%½ Chineſen 1898 98.50 96 50 Türkiſche 147.20 14690 92855 von Amſterdam, Frankfurter Germania, Frankfurter Ruder⸗[in Dresden, die ſeit einer ganzen Reihe von Jahren beſteht, 4 Egypter unificierte 101.——.— bverein, Mainz und Heilbronn werden. Als heiße Faporits gel⸗ ten Germania und Amſterdam. Zum Junior⸗Vierer ſind 12 Nennungen eingelaufen; als ſehr gute Mannſchaften haben ſich bis jetzt Mannheimer Klub, Mannh. Geſellſchaft, Worms, Amſterdam und Offenbach(1894) bewieſen. Unſer einheimiſcher Junior⸗Skuller Neckenauer trifft am Sonntag ſeine zahlreichen ſeitherigen Konkurrenten und wird ſein Können voll und ganz einſetzen müſſen, um ſeine beiden Siege zu beſtätigen.— Im Stinnes⸗Preis(2. Vierer) wird ſich wohl, trotz ernſthafter Kon⸗ kurrenz der Mannheimer Klub behaupten; das gleiche iſt von der Mannheimer Rudergeſellſchaft im Zweier ohne Steuermann gegen Heilbronn anzunehmen. Wir hoffen ſicher, daß dieſe beiden Preiſe dem Mannheimer Platz verbleiben.— Heißer Kampf um die Siegespalme wird ſchließlich im Kaiſer⸗Achter entſtehen. Gewaltige, ebenbürtige Kämpen ſtehen ſich gegenüber: 9 Mainzer Ruderverein, Germania Frankfurt, Ruderverein . Frankfurt und Mannheimer Klub. Wir glauben keinen Wider⸗ 1 ſpruch zu erfahren, wenn wir behaupten: Die 30 Oberrhein. Regatta wird in Bezug auf Qualität und Ebenbürtigkeit der Gegner das bedeutſamſte ruderſportliche Ereignis Süddeutſch⸗ nds bilden.— Zu der Regatta ſind auf dem ſogen. Komitee⸗ ſieg noch einige Karten zu 5 Mark pro Stück, erhältlich und wollen Beſtellungen möglichſt bald bei den Verkaufsſtellen an⸗ gemeldet werde. A8.0. Deutſche Ruderer werden vorausſichtlich in dieſem Jahre nicht an den großen engliſchen Regatten teilnehmen, die im Rennen der Olympiſchen Spiele entſchieden werden. Der Ludwigshafener Ruderverein iſt infolge einiger Ver⸗ änderungen in ſeinem Vierer noch nicht genügend in Form und bat eine Expedition nach England aufgegeben. Nun trifft ſo⸗ eben die Meldung ein, daß auch der bekannte Kaiſer⸗ Vierer des Berliner Ruberklub„Hellas“, die an der Olympiſchen Ruder⸗ am Son ter, zu denen ſich noch zuguterletzt Herrn von Weinberg's„Varri⸗ kade“ für„Horizont“ geſellte. Ein prächtiger Aufgalopp— und die ſechs Derbycracks kanterten an den 2400 Meter⸗Start. Nach einigen vergeblichen Verſuchen entließ der Starter das Feld. In nicht zu ſchneller Pace führte Barrikade das Feld im Einlauf, wo ſich Horizont und Hüon zu ihr geſetzten. Neben Horizont aber er⸗ ſchien der von dem franzöſiſchen Champion⸗Jockey Stern meiſterhaft geſteuerte Sieger, der Herren von Weinberg's Derbycrack Hori⸗ zont leicht mit zwei Längen ſchlug. Erſt ſechs Längen dahinter folgten Hüon und Barrikade in totem Rennen, während das einzige öſterreichiſche Pferd Kottingbrunn als letzter durchs Ziel ging. Der Graditzer Anklang war während des Rennens zu Fall gekommen. Lauter Jubel begrüßte den Sieger mit dem bezeichnenden Namen „Sieger“. Der Beſitzer des Hengſtes, Freiherr von Oppenheim, einer der paſſionierteſten deutſchen Rennſtallbeſitzer, wurde allgemein auf das herzlichſte beglückwünſcht. Bemerkenswert iſt, daß Sieger ein faſt rein deutſch gezogenes Pferd iſt, daß ſowohl Vater wie Mutter bereits in Deutſchland gezogen wurden. Jockey Stern hat mit ſeinem Siege einen Rekord aufgeſtellt, der unerreicht daſteht und fürs erſte auch nicht wieder erreicht werden dürfte. Er gewann in dieſem Jahre drei Derbys, das franzöſiſche, öſterreichiſche und das deutſche Derby. Der glänzende Reitkünſtler hat das deutſche Derby bereits einmal auf dem Oeſterreicher Con Amore gewonnen. — Im Pokal, der dem Derbh vorausgehende klaſſiſchen Entſchei⸗ dung ſiegte die ſchnelle Fabula vor ihrer Stallgenoſſin Rubica und Dinas. Im Marienthaler Rennen feierte der Graditzer Rhein⸗ fall einen ſpielenden Sieg mit 2½ Längen vor Graf Raventlows Wanderer. Volkswirtschaft. Schnellpreſſenfabrikl Frankenthal Al⸗ bert u. Cie. Akt.⸗Geſ. Frankenthal(Rheinbayern.) In der heutigen Generalverſammlung wurden die Vorſchläge einFimmig genehmigt. Es gelangt demgemäß wiederum eine eingetreten. Die Firma hatte zu teure Preiſe für namentlich in Galizien angekaufte größere Forſten angelegt, die ſie auf eigenen Werken ausnutzte. Hierbei ſind erhebliche Verluſte entſtanden. Der weſentlichſte Teil des 1 200 000 M. betragenden Aktienkapitals iſt verloren. Die Aktionäre mußten daher in eine Liguidation des Unternehmens willigen, die in langſamer Weiſe durchgeführt werden ſoll. Fuſion Heſſiſche Bank— Abel u. Co., Berlin. In der Si⸗ tuation der Heſſiſchen Bank ſeit der letzten Generalverſammlung Anfangs Juni hat ſich nichts geändert. Das Fuſionsprojekt mit der Bankfirma Abel u. Co. in Berlin befindet ſich noch immer im Stadium der Vorverhandlungen. Nach wie vor beſteht die Abſicht, den Präliminarvertrag auszuführen. Der Tag der Auf⸗ ſichtsratsſitzung iſt noch nicht beſtimmt. Dieſe wird demnächſt ſtattfinden und ein Difinitivum nach der einen oder anderen Seite bringen. Die Berliner Viktoriamühle.⸗G., die aus der Neuen Boden⸗A.⸗G. in Berlin gehörigen Viktoriamühle G. m. b. H. hervorging, hatte Störungen infolge der Neubauten, mußte auch M. 28 403 auf Dubioſe abſetzen. Nach M. 63 708 Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von M. 63 370, woraus 4½ Prozent Dividende auf das eingezahlte Aktienkapital von Mark .350 000 gleich M. 60 750 verteilt werden ſollen. Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft. Die deutſche Vertriebsgeſellſchaft der Standard Oil Company, die Deutſch⸗ Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft, weiſt nach Abſchreibungen auf Gebände, Betriebsanlagen, Maſchinen von M. 1 222 863, Transportmittel von M. 1 248 394, Ausſtände und Effekten von M. 307 437 einen Reingewinn von M. 2234871 aus bei 9 Mill. Aktienkapital bei M. 58.53 Mill. Kreditoren(wohl zu⸗ meiſt auf die Muttergeſellſchaft entfallend) und M. 3 Millionen Bilanz⸗Reſervefonds.***VVVV ö Die Auflöſung der Internationalen Vereinigung der Röhren⸗ fabrikanten ſoll darauf zurückzuführen ſein, daß die ſchottiſchen Geſellſchaften die Preiſe drückten und daß aus dieſem Grunde die Amerikaner die Auflöſung beantragten. Es handelt ſich dabei um die Ende 1907 gebildete internationale Preiskonvention für Gas⸗ rohre. Dieſe Vereinigung wurde vorläufig nur für 1908 abge⸗ ſchloſſen. Die Konvention hatte es ſich zur Aufgabe geſetzt, den Abſatz auf dem geſamten Weltmarkte zu regeln, ſie wollte das dadurch erreichen, daß ſie den an der Röhrenproduktion in⸗ tereſſierten Firmen beſtimmte Beteiligungsziffern zuwies. Der Konvention ſchloſſen ſich die deutſchen, die belgiſchen und nach langen Verhandlungen auch die engliſchen und amerikaniſchen Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.75 108.8 Baron von Rotſchild's„Kotktingbrunn“, ſtellten ſich dem Star⸗rechnet man damit, daß die Auflöſung der Vereinigung eine Verſchärfung der Konkurrenz zwiſchen den engliſchen und den deutſchen Fabriken zur Folge haben wird. Zwiſchen den amerika⸗ niſchen und deutſchen Fabriken ſind ſofort Verhandlungen ange⸗ knüpft worden, um ein modus vivendi zu ſchaffen. Es wird ge⸗ hofft, daß zwiſchen den deutſchen und den amerikaniſchen Röhren⸗ werken wieder ein Abkommen zuſtande kommt, wie es vor der Gründung der nunmehr aufgelöſten Konvention ab Ende 1904 beſtanden hatte. (Teregraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General-⸗Anzeigers.!) * Frankfurt a.., 3. Juli.(Fondsbörſe.) Der Reichsbankausweis brachte wenig Ueberraſchungen. Wäh⸗ rend man in der Vorwoche über eine ſteuerfreie Notenreſerve verfügte, trat wieder eine Notenſteuer von 215,80 Millionen ein. Dieſer Betrag iſt allerdings im Gegenſatz des Vorjahres niedriger. Auf die Börſen machte der Ausweis keinen Ein⸗ druck, umſomehr, da der hieſige Privatdiskont von 3½ĩ% auf 275 zurückging. Die Tendenz an der heutigen Börſe war luſt⸗ los, da die Geſchäftstätigkeit ſich wieder einſchränkte und wei⸗ tere Spekulation nach Privatpublikum ſich am Geſchäfte betei⸗ ligte. Lombarden ſtanden wieder im Vordergrunde des In⸗ tereſſes, welche ſpäter trotz ſtärkeren Angebots wieder rück⸗ gängige Tendenz einſchlugen. Amerikaniſche Bahnen träge. Staatsbahnen gut behauptet. In Schiffahrtsaktien erfolgten wieder Abgaben auf Gerüchte, daß Ballin einen zweijährigen Urlaub nehmen wird. Paketfahrt ſtärker gefragt. Montan⸗ aktien erfuhren gleichfalls einige Avancen. Vorgezogen waren Laurahütte und Harpener. Am Bankenmarkte hiekten ſich die Kursberänderungen in engeren Grenzen. Die Tendenz war gut behauptet, da Banken gefragter, ebenſo beſtand Nachfrage für Diskonto Kommandit. Der Induſtriemarkt zeigte vielfach gute Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 143.50 144.—Kunſtſeidenfabr. Frkf. 218.80 218. Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.— 91— Lederwerk. St. Ingbert—— 62.— Eichbaum Mannheim 123.— 128.— Spicharz Lederwerke 117.— 117.— Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170. Parkakt. Zweibrücken 96.— 96.— Adlerfahrradw.Kleyer 271— 271.— Weltzz. Sonne, Speyer Maſchinenfbr. Hilpert 73 50 73.50 Cementwerk Heidelbg. 147.50 148. Maſchinenfb. Badenia 196.— 196.— Cementfabr. Karlſtadt 130— 180.— Dürrkopßp 310— 810.— Badiſche Anilinfabril 378 90 336.. Maſchinenf. Gritzner 208.— 298. Ch. Fabrik Griesheim 235 265 Maſch.„Armatf.Klein 118.—118.— Farbwerke Höchſt 369 50 369.9 Pf. Nähm.⸗u. Fahrradf er, chem. Fabrik Mh. 285.— 283. Chem. Werke Albert 401.— 401.70 Südd. Drahtind. Pih. 116.— 116.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——. Acc. Böſe, Berlin 58.— 58.20 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 208.— 209.5 Südd. Kabelw. Nhm. 121 50 12.— Lahmeyer 114.50 114 5 ———.— Gehr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co.———.— Schnellpreſſenf. Frkth. 182.95 1. Ver.deutſcher Oelfabr. 128.— Schuhfabr. 1 123.— Seilinduſtrie Wolff 133. 'wollſp. Lampertsm. 69 Kammgarn Kaiſersl. 155. Siemens& Halske 178.—178. Zellſtoffabr. Waldhof 31 Pfaubbriefe, Prioritäts-Obligationen. Werke an.— In den Kreiſen der deutſchen Röhrenfabrikanten 40½ Frt. Oyp.⸗Gfdb. 97.50 97.50 4% Pr.Pfdb. umk. 1 4%.K. B. Pfdbr.05 97.50 57.50%% 4%„„ 1910 9780 78%„, 4.25 42%%.Syp. Ufvo. 80 90% 080 31½, 0 2 Pr. Adhr.⸗B 9 44½.6% Pr. Bod.⸗Fr. 89 4) 89.4 Aallent. b 01 98.50 333) w 30% Hyp.⸗ Kom⸗ en oe oreb er20] Sefe untandbe 3 ea5 4e%„ Pfdbr..!? 4% Pr. Ufdbrf.⸗B unk. 10.30 27 30 Hyy.⸗Pfd. unt. 1917—.—— 4%„ Pfpbr..0s%ehth. H. B. Pfb. 02 97.— 35 unk. 12 97.50 97.5 1%„ 1907 97.— 3½„ Mfpbr..86 4%„„ 1912 97.50 80. 94 89 50 89.5%„ 1917 98.50 %½% Pfd. 960 89 5% 895%„ verſchied. 89 70 4%„ Com.A bl. 35 1014 899 v. I. unt 10 70 8 70 ½ Fth..⸗B. C. O 91.50 %„ Com.⸗Obl. VÜff ̃ Ä v. 1891 Lo 80 0 80 ½% Nf. V. Pr.⸗Obl. 98 90 5%„ Com⸗Obl. 1% Pf. B. Pr.O,. 91— v. 96/06 90.80 908 ½1 ttal ſttl.a. C..—.— 44, Pr. Pfdb. unl. 09 97.10 910 e„„ 14 57.10 kannv. Berſ..⸗ A 400.— 400 **„ 87.2 in waren ruſſiſche Fonds ziemlich gut behauptet, infolge e igen Ausführungen der ruſſiſchen Finanzminiſters. Di ſätze auf dem Montanmarkte waren äußerft ge⸗ ingfüngig. Schwa 75 Schiffahrtsaktien. Große Berliner Straßenbahn gaben einen Teil der geſtrigen Stei⸗ gerung wieder ab. Tägliches Geld 3 Proz. Die angeblich im ſammenhang mit der Preiserhöhung für Walzeiſen in Ober⸗ ſtehende Steigerung der Laurahütte⸗Aktien wirkte auch ſchte ch auf Paris ſchwächer. In der drikten Börſen⸗ ſtunde ſtill ohne weſentliche Aenderungen. Induſtrie werte des Kaſſamarktes im allgemeinen feſter⸗ r nwerte beſſer ein. Ruſſiſche Fonds alleiniger fürs Großh leint—0., ogLämmer: 00—00 M. Zuſammen 2443 Stück. Handel im allgemeinen mittelmäßig. ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Laut telegraph, Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfürſt“ (Polarfahrt) am 1. Juli morgens 5 Uhr wohlbehalten von Craigen⸗ doran abgefahren. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Königin Louiſe“ am 18. Inni von Genua ab, iſt am 1. Juli, vormittags 11 Uhr, wohlbehalten in New⸗Mork angekommen. Mitgeteilt durch Pb. Jak. Eglinger in Maunßeim, ., Tente. e General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 3. Juli, 5 Berswerks⸗Aktien. Berlin, 3. Jult.(Schlußkurſe.) 80. Juni. der ochumer Bergbau 207 60 208.—J Harpener Bergb 195 25 Ruſſennoten 214.18 214.25 Lombarden 22.80 21.60 er Poſt⸗Dampfer„Preor a“ iſt am Juni, aben Buderus 109— 109.— Faliw. Weſterregeln 5 1 40% Ruſſ. Anl. 1902 83 40 83 10 Canada Paeiſte 153 3) 156 70 7 Uhr, wohlbehalten bier angetommen. Concordia Bergb.⸗G. 23— 326.— Oberſchl.Eiſenind 9 35 50 3% Reichsanl. 91.25 91.30 Hamburg Packet 07.20 106 New⸗Port, 27. Juni.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ 2 Oberf ſeninduſtr. 9450 95 50360 9 107 70Linie.) Der Poſt⸗D Amerik“ Deutſch. Luxemburg 149— 150.— Br.Königs⸗ u. Laurah. 19.5 201.— 30% Reichsanleihe 82.50 82.50] Hambg. Paket neue—-.— 1 55 515 19 5 5 1 1 n eee ee Friedrichshütte Vergb. 131.3131 Gewerkſch.Roßleben 89 50 8950 40% Pad.„Au, 39 00 90.30 Nordd glond(%%%% Gelſentirchner 186.30 186.20 Phönix 166.70 165.— 575 neue 99.60 99.90] Dynamit Truſt 55 11 17 0„„ Walther u. v. Reckow, 2 B. St.Obl. 1900 90.70—.— Licht⸗ u. Kraftanl. 112.50 112.5 nee 1. + Aktien benticher und ansläntiſcher Trandpert-Aubakten. 4% Fapern 90.50 91.— Pockumer e 20 50 20770* 4.— gudwigsh.⸗Berbacher 215,0—., Oeſt. Südbahn Lomb. 22.20 21.70 30, Heſſen.— Konſolidation 7 5 ſt hn Lomb. 22.20 21.70 30ſ0 Heff 2* Pfälziſche Maxbahn 135 50 134 50 do. Nordweſtb. 80.60 89,40] Dortmander 55600—.— Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 2. Juli. do. Nordbahn 129 80 129 80 do. e Saehden 83.20 83 10 Gelſenkirchner 186.— 186.40 1 5; 5 Südd. Eiſenb.⸗G. 113.70 118.70[Gotthardbahn—— 4 9e Pfbr. Rh. W. B. 96 50 96 50 Harpener—. 198 50 Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. H⸗ Hamburger Packet 108.50 106.50[Ital. Mittelmeerbahn.— 145 101.70 101.79 Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. —— Meridi In 133. 0 15 0 8—.——— Phönir 165˙5 5 mege 17 a ae 5 90 1500 de(eu) 9955 f 170 7 5 5 5 99 13 05 Ohne Verbindlichleit für die— eſt.⸗Ung. Staatsb. 147.50 148 10 8 60er L 15230—.— urm⸗Revier 555 etzte ibleib achfrage ngebot 40% Bagdad⸗Anl..5 86. Anili ˖ 3 2 Div. Freibleibend 00 6, WBank- nad Berſicherungd⸗Aktien. Gecdlene 1 194.. Seaelgee 171750 168.50 Afrikaniſche Kompagnie.⸗GG. 5 98 Badiſche Bank 129.50 129.50J Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.— 126.—2„VBant 151.90 151.70., Steinzeugwerke 25— 202.— 4 Borneo⸗Kautſchuk-Compagnie.⸗G.— 85 JJJJJJVJV%%VVͤ 5 50 159.„Kredit⸗Anſtalt 194.20 194.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 180 50 130.60 Weſtereg. Alkaliw. 1792 281 45 0 5 e e 5 50 15 Alatziſche Deulſche Bant 229.70 229.20 Wollkämmerei⸗Akt. 125— 124.20 5 Centtal⸗Alrikaniſche Seen⸗ ſelſhaft ee 10⁵ “,—, 855 70 eeee enne resdner Ban 136 80 186.70 Tonwaren Wieslo 908 Dele 2 e 9 D. Gſſelten⸗Vauk 100.10 100.10 Ahenn. Aredildani 153 90 133.90 Saene arent s 50 165.50 Jelfteff Walef“ 214 80 814 30 20 S⸗ nd. u. Plant Giſ d, Südſee⸗J. 170 ·16 Disconto⸗Comm, 170 60 17070 Abein. p. B... 101. 1615 0 Schaaffh. Bankv. 129.70 129.50 Kelluloſe Koſtheim 209 20 209.— 20 Deukſche KolonialGe, für Südweſt 195 205 JJJV*—?— Frankf. H0p.⸗Baut 209 50.0 50 Südd. Bank Mͤm. 108 30 105.30 147.90 447 90 o Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft.— 75 rkf, Hyp.⸗Creditv. 153 50 158.70 Wiener Bantver, 130.10 130 70 Privatdiskont 2¾/ 2. Deutſche Togo⸗Geſellſchaft 8⁰ Nationalbank 112 55 112.55[ Bank Ottomane 140.— 140.— W. Berlin 4 Skont%%0 Deuiſch⸗Oſtafrika⸗Geſ. Arn— 100 vank* 8 N 8 25 5 8 5 E 7, uli.(Telegr. 0 börſe. 7„„ 65 orzugs⸗ nl. 2— 101 bahn 148 20, Eauberden 10 ggpter—, 4 0 uig. Holbrente Srchltenen. ꝛg 50 11 80 Sluctedenn 14820 147.0 Ditele Penengee Borale— 93.40, Gotlhardbahn 5— Disconto⸗Sommandit 17060 Laura Diskonto Komm. 170.50 171.—[Lombarden 2220 21.70 55 e e e 5 0 Londoner Eſfektenbörf JJV Northern——, endenz: ſtil. 0 n Geſellſchaft Südkame e 10 f Nachbörſe. Kredltakkten 154 50, Staatsbahn 148.20, Lombarden] London, 8 Jult.(Teleg.) Anſangsturſe der Eſtettenbörſe. 5 21.70, Bisconto⸗Commandit 170.70, 4%0 Ghneen 810, 812/¼ Southern Paciſie 88/ 88ʃ½ o Hanſealiſche Plalägen⸗Geſellſchaft 26 80 5 J% Chineſen 103%/ 1030J, Chicago Milwaukee 183“— 137— 20 Jaluit⸗Geſellſchaftet.. 133 139 Mannheimer Eſſekitenbörſe ee ; 8— Ss8—ichiſon Pr. 47 1 0 Kaffee⸗Plankage Sakarre Vorzugs⸗Akt.— vom 3. Juli.(Offizieller Bericht.) 52* Neachen 181— 101 ſen 5 Naſhv. 107% 10 0 P. ge 4 5 Sbanm ae 8 10 55 5: 3533 5 hen— 51—Union Paeific 149% 149 8 75«„— 5 Diie Bſirſe war äußerſt eg, Eine Kleinigkeit Pfälz. Näh⸗ g% Portugieſen 64.— 630% Unit. St. Slen com. 28. 887% 4 Aae e 1— 75 baſckinen⸗ und Jahrröberfabrik Auntten aing en kaube mnor an.] Hprar 94/. 385%,„„„ preß. 105½ 105½% 0 Kautſchuk⸗flanzun Meanſa Akt⸗Geſ.— t ſchuk⸗Pflanzung Meanf. 35 noch zu erwähnen Zellſtoffabrik Waldhof⸗Altien, die] D Türten. 96— 96—Erlebahn 19˙% 19˙% 00 Moliwe⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaſt 82 87 notierten. Neee 5 0 9435 54 70 0 ſtill. 0 Neu⸗Guinea⸗Co. Vorzugs⸗Ant. 97— Mlex 75— Debeers 10%0, 10% S— 8 Wich en Brief Geld 4 9 Japaner 82½% 82˙½ Chartered 1503 15ʃ1 70 Aitefrite.Kum paſle 45 333* Banken. rief Geld 8 e Tend.: ſtill. Goldſields 35% 35/ o Stavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft 118 122 Badiſche Bank 130.———hr. Werger, Worms 88.——.— Ottomanbant 18— 18—MNandmines 6% 6¼ 40 Pacifie Phosphate coo..„7Hſtrl. öſh. 70ſtl. 15 ſh. Gewrbk. Sveyer50 h—.——.— Wormſ. Br.v. Oertge—.— 68.— Nio Tinto 63%/ 635% Caſtrand 4% 4— 0 Rheiniſche Handei⸗Plantagen⸗Geſellſchaft— 35 6 Sab lnt—.—— Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——.—Braſilianer 88/ 88 ¼ J. Tend.;: ſtill. 0 e ee 7⁵ Pfälz. Hyp.⸗—.— 190.25 Transport 2— 85 4 Samoag⸗Kautſchuk⸗Co.— 80 VVVVV Berliner Produltenbörſe. VVoEcwe 54.— 1 4 F S 2 1 8 h⸗ 7 0 ‚ 1 6 102.— 10 Piaunh. Dümefc. 92— Wen 99 e ſ Arrl ee 0 Tenen e 16 ſh 17 ſh üdd. Ban 9 erhaus 2 80.— rt pro„frei Berlin netto Kaſſe. 0 Uſambara Kaffeebau⸗Geſ. Stamm⸗Ant.. 25 zsfr. 30 zsſr. SEiſenbahnen. runeong, Aiüg⸗ und 55 5 2 8. 9 72„ 4, Borzugs⸗Ant. 45 zsfr.— Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. Weizen per Juli 218.— 214.— Mais per Juli 147 25 148. 0 Weſtafrik, Pflz.⸗Geſ. Bibundi St.⸗Ant. 86—— „ Maxbahn—. 187 6¼ Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.—“„Sept. 196.—197.—„ Sept.—. 147.— 985„ 5555 Vorz.⸗Ant.— 10⁰0 Gaun 42— menbeh— 181.80 Bad. Affecurran;—— 1190 12 Okt.—.— Mübö! 955——ͤ— 8 Weſtafr.„Viktoria“ zuſ.⸗gel.— 50 eilbr. Straßenbahn 80.——. Continental. Verſich, 400.— 390. Rog gen pe 50 189.75 per 0 8. 3C 100 6 mannß. Verſicherunz— 40% ee e, 70 F 0 Weſtd. Hand. u. Plant.Geſ. Düſſelbor; 65 70 8—.— 339.— erg. Verſ 9G5 480.— 22 55 Okt. 179 25 180.**—.——.—*5 CCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC 85— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 340—Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——. Hafer por Jult 162.75 162.30] Spiritus 70er—.——.— e Cbem. Jab, Geldendg..— 190 Induſtriee. 259 2255 10 4 8 a85 10 id 1 iel Berein chem Jabriten 290.-„.G. f. S—.— ff. e arx& Soldschmidt, Mannheim 5 Fan.⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 133.— 29 e.— 127.25/Pincler'ſche Meſchſör.—.— 119.— tverpool, 8. Juli.(Anfangskurſe.) 2 ar e Weſt. e 15875—.— Emaillirſbr. Kirrweil.———.— Telegramm⸗Adreſſe: Margold,. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 ¼ „»„Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— 75 8 3. Juli 1908. Proviſtionsſrei! Brauereien. Ettlinger Spinneret 105.— Weizen per Sept. 7700% feſt.01 ruhggxxx]ñxmZTFTT.————2 4 Bad. Brauerei 96.——.— Hüttenh. Spinnerei 95,———½„Dez..00½ Binger Aktienbierbr.—.——.—Karlsr. u.— 200,— Mats der Jult.04% feſt.04, ruhi ere Käufer Durl. Hof vm. Hagen—.— 209.— Fahner Hase gen 248.—-Seß. b0% waeeeee Eichbaum⸗Brauerei—.— 120— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 218.— 28955 9 5 7 Asb. 140.——.—***— nnnnnnnnnnn2 anters Br. Freibg.——.— Maſchinenf, Badenia—.— 198.—„aphite Flemnlein Heidelherg 195.——— Oberth. Mern 2550—.— Telegraphiſche Haudelsberichte..⸗G. für Mühlenbetrieb, Peuſtadt a. d. H. 121 Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—.Nähm u. Fahrradf.—— 124.50 B. Fränkfurter Börſe. Die Aktien der Bank für elek⸗ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen.200 M. 25 udwigsh. Brauerei 220.—.— Fortl.Zement ddlbg. 150.——.—[trilche Untern ehmungen in Zürich wurden zun] Badiſche Feuerverſicherungs⸗R 250 M. 220 Mannh. Aktienlbr.—.— 187.—Südbd. Draht⸗Induſt.—.— 116.—] Termi del d 5 ˖ Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altien 59—— Pfalchr. Geiſel, Moh üdbd. Drah Terminhandel an der Frankfurter Börſe zugelaſſen. Die Zu⸗ Vorzugs⸗Akti Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerte 122.——.— laſſung der M. 15 000 6000 4proz. Anlehen der Kgl. Bayer⸗ 1 17750 n 100 8 Brauerei Sinner—.— 250.— Verein Freib. Ziegelw. 140.——.—[iſchen H d Reſid N 5 Benz& Cö., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 148— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.„ Speyr. eee en Haap un eſidenzſtaßt München v J. Brauerei⸗Geſellſchaft vorm, Karcher, Emmenzingen— 13 zr. Schwart, Speyer 133.——.— Würzmühle eee 1908 und der 3 Mill. neuen Aktien der Süddentſchen Pruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 ffe Nitter, Schwez.—.—— Zellſtoffabr. Waldhof 310.——- Bodenkreditbank in München Nr. 40 001—42 500 zur] Bürgerbräu, Lurwigshafen— 27⁰ „S. Welz, Speyer—.— 72.50 Zuckerſbr. Waghäuſel 13 Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch 98— „ J. Storch., Speher—.— 71.— Zuckerraff. Männh. 68,——.—* Frankfurt d.., 3. Juli. Man hat vielfach ange⸗] Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim 120— 75 nommen daß den Inhabern der am 1. Juli fällig gewordenen 118 Gehr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Pariſer Boörſe. 0 3½proz. Reichsſchatzſcheine von 1904 zum Umtauſch Filterfabrik Enzinger, Worms 220— 55 4 gegen neue Aproz. Scheine angeboten wurden, jedoch iſt der Frkf.„Flink, Eiſen⸗ und Proncegießeret, Mannheim 84 5 ee Aufenankurke. 31g. zufolge der ganze Betrag bar entrichtet worden. al Peldeberg 153 85 4% Rente 95.,22 95 07 Fürk: Looſe———*London, 8. Juli. Nach einer Kabelmeldung des Iron- e vorm. Genz, Heſdelberg 98. —.——.— Banque Ottomant 722.— 791.— monger aus Philadelphia vom amerikaniſchen Stahl⸗ und Eiſen⸗] Lindes Eismaſchinen 188— 9 97.20 96 90 Rio Einto 1596 1501 markte ſind die Roheiſenpreiſe unregelmäßig. Termine feſt.] Linoleumfabrik, Maximiliansau 112 Türken untf.—.85. gelegentlich zu niederen Preiſen an⸗ Lurch g. 0 bieshan 68— 5 geboten. Fabrikate ruhig. uxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaſen 100— 90 Berliner Effektenbo 11 Maſchinenfabrikt Bruchſal, Schnabel& Henning 0 1 Ber f rſe. e ae 9h Chien Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 25— rivattelegramm des General-⸗Anzeigers 7 5Neckarſulmer Fahrrad 155 555 Berlin, 3. Jull.(Fondsbörſe) Das Geſchäft 151 2 Prozent. Sämtliche ruſſiſchen Banken ſind daran be⸗ Pfalziſche Mü uc Schifferſtadt 12²— beſchränkte ſich heute wiederum nur auf einzelne Werte, in 5 1** +* W, nee.., Mannheim* 555 denen die Kursänderungen aber auch keinen erheblichen Um⸗ Nbeniche Wetallwarencort Genußſcheine M. 210 M. 300 far Auf dem Bank 1. d 1 Viehmarkt in Maunheimm vom 2. Juſi. Amtlicher Be⸗ iniſche Schuckert⸗Geſellſche im 06 5 fang gewannen. Auf dem Bankenmartte wurden nur kicht der Bierttton) Es wurde bezablt ſür 50 Ne, Schlachtgemwicht einahſ ee wenige Werte gehandelt. Diskonto Kommandit hoben ſich um 240 Kälber:) ſeine Maſt⸗(Vollm⸗Moft) und beſte Saugkalber Nbemſch Mann——5— 14² 0,80 Proz., aber Schaaffhauſenſcher Bankverein waren um.00., d) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., c) ge⸗ Dbae ee en be 125 gleichen Betrag niedriger. Von Bahnen Lombarden einge Saugkälber 80.—00., 4) ältere gering genährte(Freſſer)] Stahlwerk Mannheim 110— mart auf die Ausführungen des Prioritätskurators, denen zu⸗ 95—00 R. 195 a) Maſtlämmer und füngere MaſthammelSüddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim die Bahn auch im nüchſten Jahre zur Bezahlung der 75—00.,) ältere Maſthammel 70—00., e) mäßig genährte]Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— m 90 2 Hammel und Schaſe(Merzſchafe) 65—00 M. 1050 Schweine:] Unionwerle,.⸗G Fabriken f. B Einri den Kaufſchillingsraten außerſtande ſein werde. a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und deren Kreuzungen im Alter ee dehe e ee tlich für ſüddeutſche Rechnung ſollen heute Verkäufe in] bis zu 1½ Jabren, 65—00., b) fleiſchige 84—00., e) gering Vita Lebensverſicherungs⸗Geſelſchaft, Mannheim 9958.5 40 rden zur Ausführung gelangt ſein. Staatsbahn wurden] entwicelte 600 m. 0 Sauen und Eber 56—58 M. Es wurden] Waggonfabrik Raſtatt„ 91— it abwärt ür Kanadaakti ielt diedezahlt für das Stück: 000 Lufuspferde: 0000—0000., 00 Waldhof, B 925 abwärts gezogen. Für Kanadaaktien erhielt ſich die A b aldhof, Bahngeſellſchaft 8 70zfr „„ 5 8 rbeitspferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ bi 05 Meinung. Prinz. Heinrichbahnaktien konnten ihren[ten: 00—000., 000 Zuchte und Nutzuſeh: 000—000. 3. Immsbiltengeſellf— 32 Fr 1 0 der Mindereinnahmen der letzten Junidekade 00 Stüct Maſtvieh. 00—00 M. 00 Milchki he: 000—000., Sugerfebeik eehe Kartruhe 87 rr en. Der Rentenmarkt war ganz unbelebt.“ Im⸗510lFerkel-.00.—14.00., 2 Zegen 12—25 Mt. 9 8 id⸗— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunſt, FJeuilleton und Vermiſchtes: Alfreb Beeiſchen; für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches es, Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Un ruckerei. 7 erzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norddeutſchen Aoyd in el 995 5 S. m. 5..: Direltor: Eruſt Mi 1 Seriirnnnnnnrneeneennennrnnree 8 8 1 1 ä AWwonnement: 50 Pfennig monatſich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen intl. Poſt⸗ aufſchlag M. 191 pro Quarxtal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Mannheimer Journal Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate;? Die Kolonel⸗Zeile„ 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 118. 118. Jahrgang. Programm zur Jeier des Geburtsfeſtes Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs. Vorfeier: Mittwoch, den 3. Juli 1908 Abends 7 Uhr: Glockengeläute und Böllerſchießen. Abends 10 Uhr: Zapfenſtreich der Militärkapelle von der Schloßwache ausgehend. Hauptfeier: Donnerstag, den 9. Juli 19083 Morgens 6 Uhr: Militäriſches Wecken. Morgens 7 Uhr: Böllerſchießen. Morgens 9% Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trinitalis⸗, Jeſuiten⸗ Kirche, in der Aula der Friedrichsſchule(I 2) füͤr die altkatholiſche Gemeinde und Synagoge. Morgens 11% Uhr: Parade der Garniſon auf dem Meßplatz. Nachmittags 1½ Uhr: Feſteſſen im Friedrichspark Abends 7 Uhr: Feſtvorſtellung im Gr. Hof⸗ und National⸗ theater(Lohengrin). Vorſtehendes Feſtprogramm bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und beehren uns, die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer feſtlich zu beflaggen. 13276 Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Bezirksamte, Kaufhaus und im Fried⸗ richspark auf. Mannheim, den 30. Juni 1908. Der Großh. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Dr. Clemm. Martin. Bekanntmachung. Das Kaminfegergewerbe in der Stadt Mannheim betreffend. Nr. 8213 IV. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis daß mit Wirkung vom 15. Juni ds. Js, ab eine Vermehrung und Neueinteilung, ſowie Neubeſetzung der Kehr⸗ bezirke für die Stadt Mannheim erfolgt iſt. An Stelle der bisherigen 6 ſind nunmehr folgende 10 Kehrbezirke gebildet worden. Bezirk I. die Quadrate 4—4 4, B—7, das Schloß⸗ gebiet, das Hauptzollamt nebſt einigen Nachbargebäuden und Den Lindenhofſtadtteil. Bezirk II: die Quadrate 0—0 8, D1— 7, E—E 75 i— 7, das Quadrat. G 7 im Anſchluſſe hieran 3 zwiſchen Hafenſtraße und Luiſenring gelegene Häuſervtertel, ſowie das Hafengebiet. Bezirk III: die Quadrate G 10 6, H1-H 7, J1+9¾7, K—K 7 und das Gebiet zwiſchen dem Verbindungskanai und dem Neckar, dem ſogenannten Jungbuſch. Bezirk IV: die Quadrate R—R 7, 8—8 6, 1—1 6, —U s, und jenſeits des Neckars den zwiſchen Karlsplatz und Lutherſtraße liegenden Teil der Neckarvorſtadt, ſowie das Gebiet des Friedhofes und der Brauereien. Bezirk F: die Quadrate L—L 15, M1-A 7, NIN 75 0—0 7, P1—P7, C1—-0 7. Bezirk VI: die ſüdöſtliche Seite des Kaiſerrings bis zum Parkhotel und die füdöſtliche Seite der Schwetzingervorſtadt (mit Ausnahme des zum Bezirk gehörigen Teiles). Bezirk VII: Friedrichsplatz, Friedrichsring, die öſtliche Stadterweiterung und den nicht zu Bezirk VI ſchon ge⸗ hörenden Teil der Schwetzingervorſtadt. Bezirk VIII: Die Neckarvorſtadt(mit Ausnahme des zu Bezirk IV gehörigen Teiles) und das Induſtriehafengebiet. Bezirk IT: die Vororte Waldhof und Käfertal. Bezirk X: den Vorort Neckurau und den Nebenort Rheinau. 45 77135 Bezirke wurden folgenden Kaminfegermeiſtern zu⸗ geteilt: Freitag, den 3. Juli 1908. Einheitspreisel Einheitspreise! Durch den grossen Erfolg ermutigt, den meine Einheitspreise im vorigen Jahre bei meiner werten Kundschaft gefunden, habe ich mich ent- schlossen, auch diesmal wieder in der stillen Geschäftszeit die Preise für Anzügeds Paletots herabzusetzen. Wie seit 46 Jahren bekannt ist, werden von mir nur allerbeste Quali- täten geführt und bürgt das bekannte gute Renommé meiner Firma für reelle Bedienung Der Verkauf zu Einheitspreisen bnn Samskag, A. Jul Bad.tte melne Sohaufenster zu. HBesdlohtigem. Anzũüge Paletots 34.25. 34.25. Jienfp.Labandfer, nur das Beste nur das Beste 80266 Konkurg⸗erfahren. Nr. 6615. Ueber das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Richard Reinhard in Mannheim Rhein⸗ häuſerſtraße 87, wird heute nach⸗ mittags 4ſ⅝ Uhr, das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Zum Konkmsverwalter iſt ernannt: Kaufmann Friedrich Bühler in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 20. Juli 1908 bei dem Spezlalhaus für Photographle-Bedarf Springmann's Drogerie P I, 4 Bnditastr., gegenüb. Wionkers Warenbaus Inh. Georg Springmann, acad. gepr. Fachmann 0 Aktien Veffenkliche Inſtellung einer Klage. Nr. 5680. Die Firma L, Koppel Nachfolger Ferdinand Lerſch in Mannheim Prozeß⸗ bevollmächtigter: Rechtsan⸗ walt Dr. Blum hier, klagt gegen den A. Klinghoff, früher Fabrikant in Mörlen⸗ bach i. O. in Firma Klinghoff & Licht, jetzt an unbekannten Orten abweſend, aus Kleider⸗ kauf ꝛc. 1908 auf vorläufig vollſtreckbare Verurteilung zur Zahlung von 195 Mark Einhundertfünfundneunzig Mark nebſt 4% Zinſen ſeit dem Klagezuſtellungstage. Die Klägerin ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits vor das Großh. Amtsgericht zu Mannheim, Abt. V, auf Donnerstag, 3. Oktober 1908 vormittags 9 Uhr I. Obergeſchoß, Saal D. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Aus⸗ zug der Klage bekannt ge⸗ macht. 18277 Mannheim, 27. Juni 1908. Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts W: Stroh. Bekanntmachung. Die Erhebung der direkten Steuern betreffend. Wir erinnern daran, daß bis längſtens 15. d. Mts. das III. Viertel an direkten Steuern (Vermögens⸗ und Einkommen⸗ ſteuer) an die zuſtändige Steuer⸗ einnehmerei bezahlt ſein muß. Nichteinhaltung des Termins hat Mahnung und weitere Be⸗ treibung zur Folge, wofür die feſtgeſetzten Gebühren zu ent⸗ richten ſind. 13213 Mannheim, 1. Juli 1908. Gr. Finanzamt: Dr. Bernauer. 94 Papier⸗ und Tapetenfaril 62, laa MAHCTFLATZ G2, la e Grüne Rabattmarken Aufforderung an unſere Herren Aktionäxe! Unſere Geſellſchaft iſt in Ligui⸗ dation getreten. Die Aktien ſind an die Tapeten⸗Juduſtrie⸗Aktlen⸗ Geſellſchaft, Altong⸗Ottenſenüber⸗ gegangen und erhalten wir hierfür 437 Prioritäts⸗Aktien und 938 StammeAktlen dieſer Geſellſchaftz hiervon gehen noch verſchiedene namhafte Beträge ab. Ich beabſichtige jetzt ſchon auf je 1 Stamm⸗Aktie der alten Ge⸗ ſellſchaft 1 Stamm-Aktie der T. J. A. G. und auf 4 Stamm⸗ der alten Geſellſchaft 1 Prioritäts⸗Aktie der T. J. A. G. Pettrapk.kehrasslalt Der TL. Bezirk dem Kaminfegermeiſter Jakob Hodopp ae ed e Beſchluß';!; 0 ugleich wird zur Beſchluß⸗ folgen. E 5 5 Simon Stemmle, aſſung über die Wahl eines de⸗ Bie Generalverſammlung un⸗ „5 5 5 7 Karl e 5 8 15 1955 Saeude 301 an IV. Herm. Schlageter, Beſtellung eine äubigeraus⸗“ unſerer Liquidatlonsbilanz iſt au 5 wolf 8 80 Infolge großen Abſatzes ſtets friſche Waren. ſhuſſes uup eintretenden Falles] den 17. da. Mets. auberaumtzes „„„5 ͤ„ 8. Otto Huther ſüber die in 9 132 der Konkurs⸗ ſoll in dieſer General⸗Verſamm⸗ „ 2 Friedr. Hettinger, Spezialität: Konkurrenz-Platten /12.50, Hauff-platten 1. 80 ordnung bezerchneten Gegenſtände lung auch der Verteilungsmodus 5—* 10. 1* ſowie zur Prüfung der angemel⸗ über die unſerer Geſellſchaft zur 5 5 0 1 eee Grösst 1. 12 glac den g 5 55 Verfügung er⸗ F. Weiper. enstag, den 28. Juli örtert werden. Zwecks Ermög⸗ 7 5 5 0 Simon Wild. osstes 290 vormittags 10 uhr, lichung der Durchſührung dieſer vordem Gr. Amisgerichte Abt. IV, 1. Obergeſchoß, Saal 118, Ter⸗ miu anberaumt. 5 Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Kon⸗ kursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den *** E Mannheim, den 22. Juni 1908. Großh. Bezirksamt Abteilung Iy: Dr. Bechtold. Bekanntmachung. Monogramm-Sfickeref Rotlauf betreſſend. Zelchet Atell 9 No. 16704. In der Gemeinde en er nu Beſchlüſſe bitte ich die Herren Aktlonäre ihre Aktien bet der Geſellſchaft, oder bei der Mann⸗ heimer Bauk.⸗G., Mannheim oder bei der Rheinſſchen Crevit⸗ bank daſelbſt und deren Filiale in Heidelberg, zu hinterlegen. Bammenthal, den 1. Juli 1908. 13282 in Apparaten für Amateur-Photographie. Teilzahlumg gestattet. 80032 i 5 7 5 12 Konkursverfahren. Die Fürſtlich Leiningiſche Oberförſterei Mos⸗ 21 Gemeinſchuldner verabfolge Der Liquidator Weinheim iſt die RotlauſſeuceO. Hautle 01 14 bach verſteigert f Nr. 7788. In dem Konkurs⸗ oder bene 5 dle 6. 5175 515 80268 deene Felephap 2804.„II. Montag, den 6. Juli ds., Mitlags 12 Uhr. verfahren über das Vermögen! pflichtung auſerlegt, von dem 8 18283 9 5 U 5 5„„ Ider Kaufmann Heiurich Beſitze der Sache und von den Zwangg⸗Nerſteigerung 8.. Glalerei und Bilder- im Gaſthaus„zur Stadt Eberbach“ zu Neckarwimmersbach Hegels Ehefrau Anna geb. Forderungen für welche ſie aus Einrahmungsgeſchaft. dezzi bei Eberbach: deine e e eene, Frößlich hier iſt Termin zur digung in Anſpru nen nachmittags 2 Uhr Nr. 14277 IV. Dauftadtſtraße ga. Aus dem Revier Eberbach. emden bbed ren 15—95 Conkrsverwalde 9 0 wied⸗ Genendedanſe 135 den 8 14 orderu 20. 73 2 i e 4 Vorſtehende Bekanntmachung Burcau-Einrichtungen Forſtdiſtritte: Steckenhelde, Krappenacker, Helligen⸗ iut unt; rder e me 908 Ort und Slelle gegen bare Zah⸗ bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Keuntnis Schreibmaſchinen ꝛc. 1 wald, 1000 Ster Eiche⸗Schälholz. Montag, den 20. Juli 1003, Mannbelm, den 30. Jull 1908. Iung imVollſtreckungswege öffenl⸗ Mannheim, 29. Juni 1908. 5 anſe Forſtdiſtrikte: Dümpfel, Ueber⸗Neckar— an der vormittags 10 uhr Großhzogliches Amtsgericht lich verſteigern: 24944 Großh. Bezirksamt Ul. August Graab, Lelepp. 38 Schwanheim—Eberbacher Straße— 622 Ster Eiche⸗ vor dem Amlsgericht hier, Abt. IV. lbene We Schälholz. Als Steigerer werden nur diejenigen zugelaſſen, welche haf Zahlungsrückſtänden zur fürſtl. Rentamkskaſſe nicht be⸗ aftet ſind. Abt. XIV, II. Stock, Zimmer No. 114. Mannheim, 29. Juni 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts 14. Kernſeife, getrocknete Pflaumen, Kaffee, Seiſenpulver, 1 Regal mit Fächern, Kolonialwaren aller Art Und verſchiedene andere Sachen. Die Veiſteigerung findet beſtimmt A Roeb Oeffentliche Zuſtellung. Keſſelſchmied Viktor Veith, an unbekauuten Orten abweſend, im Dezember 1907 Windeckſtraße Richar Mosbach, am 1. Juli 1908. 80278 Gieſer. 0 0005 Rech 1 llatt. Darau anſchließend Gerüſt⸗ — aufgefordert, ſeine Rechte au dem]ſtangen, Breiter und ſonſtige Bankgeschäft Telegr. Hdr.: Arnoldi II. Konkurſe. ihm angeblich abhanden gekom⸗ Maanterktenfilen, ſouig no 703 B 2 Ho. 100„Loebank“ Nr. 4825. Das Konkurs⸗ menen Pfandſcheine Litera 4J Mannheilm, den 3. Juli 1908. Nr. 25881 vom 20. Auguſt 1907 zunerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung au gerechnet bei uns. nachzuweiſen, andernfalls das beantragte Aufgebotsverfahren eingeſtellt und der Pfandſchein dem derzeitigen Inhaber zu froier Verfügung ausgeſolgt werden wird. 31587 7 verfahren über das Vermögen der Johann Waſchir Ehe⸗ frau Fanny geb. Hofmann hier, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins und Vor⸗ nahme der Schlußverteilung aufgehoben. 13280 Mannheim, 26. Juni 1908. Der Gerichtsſchreiber Günther, Gerichtsvollzieher. Vermittlung aller bankgeschdftlichen 5 Transaktlonen Hn- und Verkauf von Wertpapleren jeglicher Hrt. 68931 Sachgemässe Huskünfte über Ilinens und amerikanische Werte. 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