kleine Schaumkrone abblies, einen herzhaften Schluck tat und den berheißungsvollen Krug mit einem lächelnden„'ſegns Govotl“ teſten Münchener Künſtler und Schriftſteller mit Beiträgen ver⸗ treten ſind. (Badiſche Volkszeitung.) 20 Pfennig momatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ anſſchiag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inferate„ 80„ Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der JInſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben usgenommen Sonutag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Nanuheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 308. Liberaler Geſamtkongreß in München. (Von unſerem Korreſpondenten.) II. S. München, 5. Juni. Mit einer Delegiertenverſammlun g nahmen drie Verhandlungen am Sonntag ihren eigentlichen Anfang. In dieſer Verſammlung kamen mehrere Reſolutionen zur An⸗ nahme. Eine von Rechtsanwalt Kohl⸗München und Frl. Liſchnewska⸗Berlin vorgeſchlagene Reſolution lautet: „Die Delegiertenverſammlung erachtet die Ausbildungs⸗ kurſe des Nationalvereins für eine notwendige Inſti⸗ tution. Die Ausbildungskurſe müſſen für Männer und Frauen gemeinſchaftlich ſein und alle Schichten der Bevölkerung umfaſſen. Die Aufbringung der Mittel iſt eine Ehrenpflicht der liberalen Organiſationen und Vereine. Die Austvahl der Beſucher der Aus⸗ bildungskurſe erfolgt durch die Organiſationen und Vereine.“ Ferner wurden folgende Reſolutionen angenommen: „Die Delegiertenverſammlung iſt der Meinung, daß die ob⸗ ſiektwen Grundlagen des deutſchen Staatsweſens (Reichs⸗ und Landesverfaſſung, Gerichtsberfaſſung uſtu.) in den der Mittel⸗ und Fortbildungsſchulen gelehrt werden 8 10 tertenberſammlu 1 dem Vorſtande des Mationalbereins nahe, als a ern ee aus⸗ zugeben, die geeignet find, angehende Politiber bei ihren Bemüh⸗ ungen zu ſti wie 3z. B. Diteraturperzeichniſſe, die Technik der politiſchen Werſammlung und ihrer Diskuſſion, ſtatiſtiſche Hilfs⸗ Von der Gründung eines Preßvereins wurde vorläufig abgeſehen; die weitere Behandlung der Frage wird dem Ge⸗ ſamtvorſtand überlaſſen⸗ Vormittags 11 Uhr fand im Konzertſaal des Hotels Wagner eine ſehr ſtark beſuchte Vollverſammlung ſtatt, die Landtagsabgeordneter Schön namens der vereinig⸗ ten Liberalen und Demokraten Münchens mit einer Be⸗ grüßungsanſprache eröffnete. Auf der Tagesordnung der Verſammlung ſtand das Thema: „Liberalismus und Verfaſſung.“ Hierzu lagen von den verſchiedenen Rednern Theſen vor: Rechtsanwalt Marwitz⸗Berlin begründete als erſter Redner ſeine Leitſätze. Die ſchon im Jahre 1818 berliehene bayeriſche Ver⸗ fafſung enthielt hervorragend ſchöne Grundſätze. Aber was ſei aus ihnen geworden? Erſt vor wenigen Tagen habe man es erbebt, daß gegen die Würgburger Lehrerſchaft ein Disziplinarver⸗ fahren eingeleitet wurde, weil ſie ſich auf die Verfaſſung und das in ihr enthaltene Recht der freien. Meinungsäußerung berufen hatte. Gevade die bayeriſche Verfaſſung ſet ein Beiſpiel dafür, wie die liberalſten Geſetze Papiere bleiben und werden können durch rückſtändige Auslegung.(Lebhafter Beifall.) Die Baheriſche Verfaffung habe von vornherein an einer Unklarheit ge⸗ likten, die ſich in der Geſchichte des 19. Jahrhunderts ſchwer rächen ſollte und heute noch rächt. In dem bereits einen Monat nach dem Erlaß der Verfaſſung abgeſchloſſenen Konkordat ſtehe nicht mehr und nicht weniger, als daß der Ultramontanismus erklärt, die Kleriſe! ſtünde üher der Verfaſſung, weil die gött⸗ die Frauen das Terrain ſchon wieder anders ausſehen, als es jetzt Montag, 6. Juli 1908. (Abendblatt.) lichen Satzungen der Kirche über ihr ſtünden. Niemand wolle ein⸗ greifen in die inneren Satzungen der Kirche; aber es müſſe ver⸗ langt werden, daß ſich auch die Kirche der Staatsaufſicht unter⸗ wirft. Die Kirche müſſe nicht bloß vom Staat, ſondern auch der Staat von der Kirche toleriert werden. Die ſtaatsbürgerlichen Grundrechte dürften nicht angetaſtet werden, und der Bürger müſſe auch ſeinen Anteil an dem Erlaß der Geſetze haben; hiezu aber ſei ein brauchbares Wahlvecht unerläßlich. Von entſchiedender Be⸗ deutung ſei die Frage des Wahlrechts in Preußen für das ganze Reich; denn die Geſtaltung der Dinge in Preußen habe auch ihren Einfluß auf die Geſtaltung der Verfaſſung des Reichs Redner ging dann in eine ſcharfe Kritik des preußiſchen Wahlrechts und ſeiner Folgen ein und meinte, wenn es ſich nicht doch um ein Durch⸗ ſchnittswahlrecht handle, dann ſei das Reichstagswahlrecht immer⸗ hin noch das beſte, da es erhebliche moraliſche Vorzüge habe. Es lege dem Intellektuellen die verdammte Pflicht auf, mitzuarbeiten an der politiſchen Erziehung des Volkes, ebenſo der Regierung die Verpflichtung, für die. Erziehung des Volkes zu wirben. Demagogiſchen Künſten ſei das Volk curt meiſten ausgeſetzt, das am wenigſten gelernt habe. Redner ging dann auf die Reichsfinanzreform ein und ſchloß, die Liberalen müßten einſehen, daß die liberale Epoche vor ihnen Liege, daß ſie endlich einmal den Willen zur Macht bekommen müßten; dann werde auch das deutſche Volk wieder Vertrauen 8u ihnen gewinnen und erkennen, daß die moderne Entwicklung ohne den Sieg des liberalen Gedankens unmöglich iſt. Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Günther, Vorſitzen⸗ der des Nationalvereins, ſchloß ſich zunächſt dieſem Gedanken⸗ gang an. Die Fragen der Verfaſſung ſeien in neuerer Zeit nicht mehr mit der wünſchenstwerten Gründlichkeit behandelt worden. So habe es kommen müſſen, daß die Regierung einfach die Lücken in der Verfaſſung durch königliche Verordnungen ausgefüüllt hat. Das deutſche Volk müſſe ſich an ſeine Grundrochte zurück⸗ exinnern, und da ſei es notwendig, auf die Geſchichte zurück⸗ zugreifen. Freilich ſcheine es Menſchen zu geben in ſehr hohen Stellungen, die ſich zum Grundſatz gemacht haben, aus der Ge⸗ ſchichte nichts zu lernen. In der Zeit von 1848 und 1870%/71 ſeien die Fragen der Verfaſſung in erſter Linie auf der Tagesord⸗ nung geſtanden. Eine Hauptfrage in unſerer Verfaſſung ſei das Wahlrecht, und aus dieſem ergäben ſich eine Reihe weiterer Fragen, wie ſie in den Theſen angedeutet ſeien. In der Diskuſſion beleuchtete Reichstagsabgeordneter Naumann, ſtürmiſch begrüßt, die verſchiedene Auffaſſung auf konſerva⸗ tiver und liberaler Seite über die Grundfrage jeder Ver⸗ faſſung. Die alten Kämpfe des Liberalismus ſeien, politiſch betrachtet, Kämpfe zwiſchen Erbſchaftsrecht und Wahlrecht ge⸗ weſen. Die Verfaſſungen ſeien Kompromiſſe zwiſchen Erbrechten und Wahlrechten. Dem konſerativen Standpunkt gegewüber ſtehe die liberale Auffaſſung, daß nicht das Erbe die politiſche Macht gibt, ſondern daß ſich die Willensbildung der Geſamtheit zu voll⸗ ziehen hat. Ob man beim preußiſchen Wahlrecht recht tue, jetzt ſchon das Aufräumen der alten Erbrechtsbeſtimmungen mit dieſer großen Subjektserweiterung der Wählenden zuſammenzufaſſen, das ſei die taktiſche Frage, über die erſt in Frankfurt Ausſprache ge⸗ pflogen wurde und von der er geſagt habe: wenn wir zunächſt nur einmal bis zum Reichstagswahlrecht gekommen ſind, wird auch für Die Münchnerin.) Von Carry Brachvogel, München. Wenn in der Zeit unſerer Großväter das Wort„Die Münch⸗ nerin“ fiel, ſo erweckte es faſt allemal die nämliche Vorſtellung. Ein dralles, rotbackiges Mädel mit ſeidenem Fürtuch u. ſchillern. der Taffetſchürze, um den Hals eine ſiebenfache Silberkette, auf den glänzenden Scheitellocken die goldig ſchimmernden Wülſtchen der putzigen Riegelhaube. Dieſes Weſen, einer wohlhabenden Bauerntochter ähnlicher denn einem Stadtkind, beſchäftigte ſich, nach landläufigen Begriffen, faſt ausſchließlich mit zwei Dingen es betete Roſenkranz und ſtellte einen Maßkrug auf den Tiſch. Natürlich war der Maßkrug immer für einen Mann beſtimmt, der, wenn er bei guter Laune war, der Cenzi, Reſi, Kathi, Annamirl oder wie ſie ſonſt heißen mochte, den verheißungsvollen Krug mit der galanten Aufforderung:„Nos!“ hinhielt. Wis zus Wagnerſche überſetzt, ungefähr heißen ſollte:„Schmeckteſt du mir ihn zu?!“ Worauf die Cenzi, Reſi, Kathi, Annamirl die zurückgab. Eine Generation ſpäter hatte ſich die Vorſtellung ſchon ber⸗ ändert. München war nicht mehr ein großes Dorf, in dem zu⸗ fällig ein paar griechiſche Bauten ſtanden, ſondern eine Mittel⸗ ſtadt ohne beſonderen Reichtum, ohne beſondere Eleganz, von der man in weiteren Kreiſen nur wußte, daß ſie ſehr fromm war, künſtleriſch begabt, und unglaublich bierfreudig. Wie einen armen Kauz dachte man ſie, der morgens in die erſte Meſſe geht, —— Wir entnehmen dieſe intereſſante Plauderei der aus An⸗ laß der Münchener Ausſtellung als Sonderheft erſchienenen Nr. 3889 der Leipziger Illuſtrierten Zeitung, einer bildlich unn textlich reich ausgeſtatteten Publikation, in der die namhaf⸗ .anfing. ausſieht. Ihm ſei es eine lebendige Freude geweſen, daß hier in Mnüchen mit dieſer Beſtimmtheit insbeſondere auch von Dr. Mar⸗ witz und von Dr. Brunnhuber der Grundſatz des Reichstags⸗ wahlrechtes für Preußen ausgeſprochen wurde. Das Wahlrecht, das man dort habe, ſei eigentlich nichts anderes als eine Art Kontrollverſammlung(Heiterkeit), und zwar, je nachdem, eine konſervative, klerikale oder ſozialdemokratiſche Kontrollver⸗ ſammlung. Von den Nichtpreußen könne nicht oft genug über die preußiſche Grenze hinüber das Wort der Verwunderung über den heutigen Zuſtand des preußiſchen Staates geſprochen werden. Man ſolle auch nicht zu ſchnell ſagen, es ſei unerfüllbar, das Reichstagswahlrecht für Preußen zu haben. Vor 6 Jahren hätten wohl die meiſten die Erreichbarkeit des Reichstagswahlrechts für die öſterreichiſchen Kronländer auch nicht für möglich gehalten, und doch ſei es gekommen. Wenn man nun auch ein Wahlrecht habe mit der gewünſchten Erweiterung der Wählenden, ſo ſei damit noch lange nicht geſagt, daß das gewählte Parlament wirklich eine poli⸗ tiſche Macht bedeute. Denn die Verfaſſungsfrage erſchöpfe ſich keineswegs bloß in Wahlrechtsfragen, ſondern hinter den Wahl⸗ rechtsfragen ſtehe erſt die zweite Frage: Wie gelangt das gewählte Parlament dagu, daß es etwas be⸗ deutet? Warum bedeute dieſes nicht ſo viel, als es ſolle? Ein⸗ mal, weil die grenzenloſe Gleichgiltigkeit der Leute vorhanden ſel, die durch ihre Tüchtigkeit im übrigen im Volke etwas bedeuten. (Sehr richtig!) Auch viele unſerer wiſſenſchaftlich Gebildeten ſtün⸗ den dieſer Frage ebenſo gegenüber. Und je mehr ſich auf dieſe Weiſe zurückziehen, deſto mehr wachſe im ganzen der Eindruck, daß das Parlament nicht die Vertretung der wirklichen Talente und Kräfte der Nation ſei.(Zuſtimmung.) Man ſolle alſo nicht die vorhandenen Parlamentarier weſentlich beſchuldigen, wenn ſie nicht größere Macht erlangt haben, ſondern ſich auch an alle diejenigen wenden, die berufen ſeien, durch die Intelligenz und Kraft politiſch ettvas zu arbeiten, und die es nicht für der Mühe wert evachteten, dies auch zu tun. Würde die Zuſammenſetzung der Par⸗ teſen eine andere ſein, ſo würde das, was man das moraliſche größer ſein. Dazu komme noch, daß die Miniſter es auch gelernt haben, wie man mit einem Parlament fertig werde.(Heiterkeit.) Man habe unter anderem erfunden das Syſtem der Beteiligung. Während nämlich die Parlamente gegründet wurden als Steuer⸗ berweigerungskörper, ſeien ſie zu Bewilligungskörpern von da an geworden, als die Regierenden den Kunſtgriff verſtanden: Du bo⸗ kommſt auch etwas von dem Finanzſhſtem, das wir einrichten wollen. Die Zölle ſeien der größte Ausdruck für dieſes Syſtem der Mitbeteiligung am Syſtem der Staats⸗ einnahmen. Infolge dieſer gut funktionierenden Technik der Parla⸗ mentsbehandlung durch die Regierung ſteigen nun an ſich wieder deren Kräfte gegenüber dem Parlament. Denn alle jene großen Mittel, welche heute für die Staatserhaltung aufgewendet ſwerden zarüfſſen, vergrößern in erſter Linie die militäriſche Kraft der Nation. Die Verfügung über die militäriſchen Kräfte der Na⸗ tion liegs aber grundſätzlich in Verwaktungshänden. Alles, was infolgedeſſen durch dies Syſtem der Parlamentsbehandlung an wachſenden Staatskräften erzeugt werde, gehe dann zur ſog. Ver⸗ waltung über, in Hände, die durchaus nichts mehr mit dem Parla⸗ ment zu tun haben. Je mehr unſere Geſetze nur noch Ausführungs⸗ geſetze werden und unſere Geſetzgebung ſich nur noch zu einer Reparaturgeſetzgebung geſtaltet, deſto mehr wachſen dieſer Geſetz⸗ gebung gegenüber die ausübenden Stellen, die die Verwaltung in der Hand haben, ſo daß heute nach einem halben Jahrhundert und nach längerer Zeit des Parlamentarismus die Regierenden als ſolche ſtärker daſtehen, als in den Zeiten, ehe die Parlamente vor⸗ handen waren. nachmittags malt und abends Bier trinkt, bis er nicht nur die nötige Bettſchwere hat, ſondern eine ganz unnötige Fettſchwere dazu. Wie ſah nun in der Phantaſie der anderen die Frau aus, die ſich dieſem farbenkundigen Alkoholiker als Genoſſin geſellte? Es war kein hübſches Bild, das ſie im ſtillen von uns entwarfen. Nichts mehr von dem brallen Mädel mit dem ſeidenen Fürtuch. der goldſchimmernden Riegelhaube und dem lächelnden, vom Bierſchaum beperlten Munde, der bald den engliſchen Gruß und bald Gſegns Gooot!“ flüſterte. Die Münchnerin— das mußte eine robuſte Provinzlexin ſein, mit gigantiſch entwickelten Ex⸗ tremitäten, geſchmacklos gekleidet, reizlos friſiert, unmöglich im geboren und beſtimmt für Küche, Waſchhaus und Kaffee⸗ klatſch. Ungewöhnlich lange erhielt ſich dieſes wenig ſchmeichelhafte Konterfei in der Phanutaſie ſämtlicher Bundesſtaaten. Einzel⸗ heiten veränderten ſich wohl im Lauf der Jahre, wurden heller getönt, liebenswürdiger gedeutet; manches, was früher„unmög⸗ lich“ geſcholten worden war, hieß jetzt„originell“. Die Münch⸗ nerin— das war nun ein Zwitter von Großſtädterin und Riegelhaube, eine Dame, die zwar allen Anforderungen der „höheren Tochter“ entſprach, aber ſicher heimlich Wadlſtrümpie trug, zu Hauſe immerfort„Duliß, duliö“ ſang, den Maßkrug auf dem Nähtiſch ſtehen hatte, und in Geſellſchaft plötlich zu jodeln Bis vor ein paar Jahrzehnten waren derartige Vor⸗ ſtellungen, hauptſächlich im Norden, gebräuchlich, und das Staunen war groß, wenn die Münchnerin der Wirklichkeit dann ganz anders ausſab und auftrat als das Juhu⸗hu⸗Ideal Mit einem Male aber, welch verändertes Bild! Aus dem häßlichen Entlein iſt ein Schwan geworden, ein ſchöner, be⸗ wunderter Schwan, der ſelber ganz erſtaunt iſt, über all die Reize und Vorzüge, die man ihm nachrühmt.. Unverſehens, von heute auf morgen, iſt vor etwa einem Jahrzehnt die Münch⸗ nerin entdeckt worden, und zwar nicht von rabiaten Lokal⸗ patrioten, ſondern von Künſtlern und Dichtern. Wo und wie ſie hührk hätte, am häuslichen Herd, im beglückenden Gelriebe der Familie. Im Faſching, auf dem Ballpars im Deutſchen Theater ahen die„Simpliciſſimus“⸗Zeichner, allen voran Reznicek, ſie zuerſt, baten ſie, ihnen Modell zu ſitzen, und legten ihr in hundert graziöſen Dominobildern ebenſoviele Huldigungen zu Füßen. Ernſt v. Wolzogen ſchrieb ihr in ſchönem Ungeſtüm gleich einen ganzen Band voll Liebesbriefe und betitelte ihn„Von lieben, ſüßen Mädeln“. Weil bekanntlich nichts anſteckender wirkt als das Verliebtſein, mehrte ſich diegahl der„Feſchen⸗Dominv“⸗An⸗ beter von Tag zu Tag oder, richtiger ausgedrückt, von Redoute zu Redoute, und ſchon iſt ein neues Kliſchee fertig, das als„Typ der Münchnerin“ in den Köpfen ſpukt. Die Münchnerin— das iſt jetzt ein ewig lachendes, ewig tanzendes, ewig Unſinn reden⸗ des Mäderl, in einem ſchicken Redoutenkoſtüm, das einen Künſtler liebt, einen Bäcker heiratet(nota bene: die Reihenfolge kann auch umgekehrt ſein, ſo daß die Künſtlerliebe erſt nach der Bäcker⸗ ehe kommt!) und dieſe Teilung der irdiſchen Güter ſo harmlos⸗ herzig vornimmt, daß kein Menſch ihr darum gram ſein kann. Das Münchner Mädel iſt ja nun auch in der Tat ein reizendes Ding. Beileibe nicht immer ſchön, aber immer feſch, immer gut friſiert, gut angezogen, mit ganz kleinen perſönlichen Nuancen des Schiks, die faſt an erhabene Vorbilder— Paris, Wien— gemahnen. Man braucht nur nach Geſchäftsſchluß einmal all die kleinen Modiſtinnnen, Ladnerinnen, Buchhalterinnen uſw. auzu⸗ ſchauen, wenn ſie Feierabend machen, wie nett und flott ſie ſind, wie die Bluſe ſitzt und das Hütchen kleidet, und man wird, ſofern man nicht ein armer, enger Philiſter iſt, freudig das Stückchen Poeſie genießen, das jedes einzelne dieſer fleißigen, hübſchen und luſtigen Mädchen darſtellt. Staunen aber wird man, wenn man ihnen etwa im American Bar oder in einem eleganten Reſtau⸗ rant begegnet, ſtaunen nicht über ihre Anweſenheit, ſondern über die Selbſtperſtändlichkeit, mit der ſie ſich hier als Damen bde⸗ wegen. über den angebornen Takt, der ſie von jeder Ungezogen⸗ heit, von jedem häßlichen Sichgehenlaſſen abhält, ſo daß ſie kaum entdeckt wurde? Nicht wie ſichs für eine ſittſame Deutſche ge⸗ mehr wie„ſüße Mädels“, ſondern wie die ſcharmanten Frauen Gewicht des Parlaments nennt, dadurch auch um ein gut Teil 2. Seit Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannkeim, 6. Jult. Es ſei ſchwer zu beſchreiben dieſes Gefühl der politi⸗ ſchen Hilfloſigkeit, wenn man ſich überlege: Was iſt die Volksvertretung der Frage von Krieg und Frieden gegenüber? Wenn man ſich fragt, was hat die Volksvertretung noch für Ini⸗ tiative? Sie faſſe Reſolutionen, ſtreiche auch einmal ein paar Hunderttauſend Mark, bringe Beſchwerden an, ſei ein ganz leidlich funktionierender Kontrollapparat gegenüber der Verwaltung, aber darüber hinaus, alle wirklich entſcheidenden Gedanken der Politik ſtammten nicht aus dem Parlamentarismus. Gewiß ließe ſich die Willensbildung der Nation nicht von heute auf morgen fördern; erſt müßten die wollenden Menſchen da ſein, die ſeien aber zu wenig vorhanden. Wenn dieſe in der Verfaſſungsfrage da ſeien, würden ſie ihr Augenmerk richten auf die Stelle, auf die Dr. Günther hingewieſen habe, nämlich auf das parlamentariſche Regiment. Wenn man davon ſpreche, ſo glauben die Leute, das ſei eine Schädigung der Sicherheit des Staatsweſens als ſolches. Seien nicht die angelſächſiſchen Staaten von fabelhafter politiſcher Sicherheit bei ihrem parlamentariſchen Regierungs⸗ ſyſtem? Sei König Eduard von England heute in Europa ein unmaßgeblicher Faktor? Es könnte ein Monarch ſagen: In der Beſchränkung zeigt ſich erſt der Meiſter.(Stürmiſcher Beifall.) Große politiſche Fragen könnte man ja in der Hand behalten, aber der Volksentwicklung mehr freie Bahn! Der wirkliche Zuſammenhang zwiſchen Regie⸗ rung und Volk entſtehe überhaupt erſt dadurch, daß die Mini⸗ ſter in die Vertrertungskörper zurückkehren, wenn ſie von ihrer Stelle weggehen, wie es in England und Frankreich der Fall ſei. Auch in einem Staat wie Bayern müſſe man ein parlamentariſches Regiment fördern, denn nichts ſei für die Mehrheitspartei dort bequemer, als wenn ſie mit einer Hand die Miniſter zappeln laſſe und auf der anderen Seite ſich als die Partei der unentwegten Kritik und Oppoſition aufführen könne. Hätten dieſe Leute ein⸗ mal die glatte Verantwortung, dann würde der Wetterumſchlag bald kommen. Das jetzige Syſtem ſei eine Schutzvorrichtung für eine Mehrheit, die die Verantwortlichkeit ſcheue und von politiſchen Trinkgeldern den Tagesbedarf gegenüber den Wählern beſtreite. Viel ſchwieriger ſei die Frage im Reich, das kein Staat, ſondern ein Bund von Staaten ſei. Im Bundesrat ſei das Reich nicht ver⸗ treten; denn dort ſäße die Vertretung der einzelnen Staaten und es würden die Aufträge der Einzelſtaaten ausgeführt. Die heutige Lage der Reichsfinanzen ſei auf dieſen Zuſtand zurückzuführen. Jeder denke an ſeinen Staat. Was helfe es da, wenn man einen Reichsſchatzſekretär wie Daniel in die Löwen⸗ grnbe ſetze?(Heiterkeit.) Von da aus rücke uns die Verfaſſungs⸗ frage nahe. Formell habe die Verfaſſung des Reiches ans Jahr 1848 angeknüpft, ſachlich hätten wir den alten Bundestag von Frankfurt etwas neu aufgebügelt nach Berlin übertragen.(Heiter⸗ keit.) Daß die Reichsfinanznöte das nächſte Mal in Ordnung kamme, glaube er nicht. Wenn das Reich nicht finanziell ſouverän werde, werde es in Schulden verſinken. Die Reichsſchuld nötige uns zur Verfaſſungsänderung und damit auch dazu, die Ver⸗ faſſungsfragen wieder aufzurollen. Es wäre gut, wenn dem Libe⸗ ralismus wieder ein Geſchlecht nachwüchſe, das wieder ſein Inter⸗ eſſe für Verfaſſungsprobleme habe. Dem National⸗Verein würde man großen Dank ſchulden, wenn er im Laufe eines Jahrzehnts es berſtünde, ein ſolches Geſchlecht zu erziehen.(Stürmiſcher, lang⸗ anhaltender Beifall.) Der Vorſitzende, Landtagsabgeordneter Schön ſprach den Parteifreunden und Parteifreundinnen ſowie den Refe⸗ renten und Diskuſſionsrednern den Dank aus und knüpfte daran die Hoffnung, daß die Liberalen treu zuſammenhalten. Die Münchener Liberalen würden gerne alle Beſtrebungen unterſtützen, die ſich der Nationalverein auf die Fahne ge⸗ ſchrieben habe. Darauf ſchlug er der Verſammlung folgende Reſolution vor: „Unſer Verfaſſungsleben kann nicht gedeih⸗ lich funktionieren, wenn erhebliche Bruchteile der Staats⸗ bürger durch wirtſchaftliche Gebundenheit gehindert ſind, ihre Staatsbürgerrechte wirklich auszuüben. Es bedeutet eine Ge⸗ fahr für die Freiheit, wenn dem ſtets wachſenden Beamten⸗ heere das Recht der freien Meinungsäußerung abgeſprochen wird. Anläßlich der Maßregelung des unerſchrockenen Vorkämpfers der Lehrerſchaft, Lehrers Beyhl in Würzburg, ſpricht der liberale Kongreß ihm bei ſeinem Kampfe um die Hebung des Stan⸗ des, um ſeine Freiheit und ſein Recht die voll ſte Sympathie aus. Er proteſtiert dagegen, daß den Lehrern das verfaſ⸗ ſungsmäßige Recht freier Meinungsäußerung auf dem Wege des Disziplinarverfahrens entriſſen werden ſoll. Er fordert die bayeriſchen Lehrer auf, ſtandhaft in ihrem ſchweven Kampfe auszuharren, zu ihrem eigenen Wohl und im Intereſſe der freiheitlichen Entwicklung unſeres ganzen Volkes.“ 8 Die Reſolution wurde einſtimmig angenommetk⸗ worauf die Verſammlung ſchloß. Am Montag und Dienstag findet die Fortſetzung der Beratungen des Kongreſſes ſtatt. ————— ihrer Begleiter wirken. Ja, die Künſtler und Dichter haben recht, ſich für„das ſüße Mädel“ zu begeiſtern; aber— die Münchnerin iſt doch noch etwas anderes. Die Münchnerin nämlich, die man außerhalb der Stadt nur wenig kennt, deren Familie ſeit Generationen hier erbgeſeſſen iſt und ſeit Gene. rationen hier künſtleriſche und äſthetiſche Worte gab.„Aha!“ denkt jetzt wohl manch einer,„die Künſtlerboheme.. das Mal⸗ weiberl!“ Aber das Malweiberl iſt gar keine bodenſtändige, ſon⸗ dern eine eingewanderte Erſcheinung; von all den barocken, un⸗ freiwillig⸗komiſchen, ſchlampigen, größenwahnſinnigen Damen die man unter dem Sammelnamen„Malweiberl“ begreift, ſind die wenigſten aus München gebürtig. Nein, die Münchnerin, die ich meine, und die es ſich wohl verlohnte zu kennen, vielleicht auch zu beſingen, iſt die Tochter einer alten Tvadition. Braucht des⸗ wegen kein Fürſten⸗ oder Grafenkind zu ſein, ſondern ein Ge⸗ lehrten⸗, Maler⸗, Muſiker⸗, Dichterſproß oder auch bloß aus einer Familie, in der Ehrfurcht vor geiſtigem Beſitz ſeit Ge⸗ nerationen gelehrt wurde. Eine Frau, die von der Riegelhauben⸗ ſahne die Gemütlichkeit, die harmloſe Freude am Daſein geerbt und zugleich dem ſüßen Mädel ſeinen Schick abgeguckt hat. Eine Frau, die ſich nie als Gelehrte aufſpielt, aber klug und anmutig die Geſpräche eines Salons zu halten und zu lenken weiß. Sie ſpricht ein wenig Dialekt, iſt ein wenig Chaupiniſtin, aber wenn ſie hinauskommt in die Fremde, paßt ſie ſich freundlich fremden Weſen an, ohne deswegen das eigne aufzugeben. Keine aggreſſive, aber eine ganz feſtumriſſene Perſbnlichkeit, bei der der Takt größer iſt als die Dreſſur, die Kultur mächtiger als die Kon⸗ vention, der Mutterwitz das Wiſſen überragt, die mit einem prachtvollen Humor jede Unnatur, jede leiſeſte Affektation in Grund und Boden lacht— das iſt die Münchnerin. —— Buntes Feuilleton. — Fallieres Tagespoſt. Der Präſident der franzöſiſchen Re⸗ publik hat eine Tagespoſt, deren außerordentlicher Umfang tag⸗ aus tagein ſich faſt gleich bleibt; nicht weniger als 700 bis 800 Briefe laufen täglich ein. Der größte Teil, 2 bis 300 ſind Bitt⸗ ſchriften um Unterſtützung, dann kommen die findigen Pump⸗ genies und ſchließlich die Stellenjäger, die ſich täglich in einer Anzahl von 150 bis 200 einſtellen. Dann folgen die Opfer einer wirklichen oder eingebildeten Gerechtigkeit, Beſchwerdebriefe, die Granit und Backſtein gebildet mit großem verzierten Terrakotta⸗ Die Großwaſſerkräfte des Großherzog⸗ tums Baden. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) II. Ch. Karlsruhe, 3. Juli. Die Waſſerkrafte des Schwarzwaldes. Der breiteſte Raum der Babo'ſchen Unterſuchungen der Großwaſſerkräfte Badens iſt den Waſſerkräften des Schwarz⸗ waldes eingeräumt. Die Kraftſchätzung iſt hierbei durchgeführt für die Flußgebiete der Wutach und Wehra, Wieſe, Dreiſam, Elz, Kinzig, unteren Murg und Donau. Die gegenwärtige Benützung des Waſſers der Schwarwaldflüſſe iſt wohl eine mannigfaltige, aber doch, namentlich in den oberen Teilen der Flußgebiete, eine noch wenig vollſtändige. Gerade in den Quellgebieten mit ihren großen Gefällen liegen noch namhafte Waſſerkräfte verborgen. Die eigenartigen Verhältniſſe der Gebirgsflüſſe— verhältnis⸗ mäßig kleine Waſſermengen bei ſtarken Gefällen— weiſen darauf hin, zur Ausnützung der Waſſerkräfte des Schwarzwaldes Hoch⸗ druckwerke zu ſchaffen in Verbindung mit Waſſer⸗ auſpeicherung durch Staubecken. Solche Hochdruckwerke be⸗ ſitzen gegenüber Hoch⸗ und Niederdruckwerken, welche derartige Einrichtungen nicht beſitzen, den Vorzug einer weitgehenden Be⸗ weglichkeit und Anſchmiegungsfähigkeit an die Anforderungen des wirtſchaftlichen Kraftbedarfs. Die Ermittelung der Groß⸗ waſſerkräfte des Schwarzwaldes geſtaltet ſich naturgemäß weſent⸗ lich ſchwieriger als jene der Waſſerkräfte des Rheines und des Neckars, da bei den Schwarzwaldflüſſen die Vereinigung ver⸗ ſchiedener Talgefälle in einzelnen Gefällsſtufen inbetracht zu ziehen iſt. Von einer Ermittelung der Rohwaſſerkräfte iſt Um⸗ gang genommen worden. Im übrigen ſind die Kräfte ſo berech⸗ net, wie ſie ſich nach Abzug der Gefälls⸗ und Druckhöhenverluſte an den Wellen der Turbinen etwa ergeben würde. Als Leiſtungs⸗ grad der letzteren iſt durchweg dex Koeffizient 0,75 gewählt. Die Anzahl der Pferdeſtärken entſpricht hiernach jeweils dem zehn⸗ fachen Nutzgefälle in Metern, vervielfältigt mit der Anzahl von Kubikmetern Waſſer, welche in der Sekunde zufließen. Bei der Beſtimmung der Waſſerkräfte der Wutach hat es ſich als zweckmäßig erwieſen, das Einzugsgebiet der Wutach mit jenen der übrigen Gewäſſer des Südabhanges des Schwarz⸗ waldes— obere Alb, Murg, Wehra— gemeinſam zu behandeln. Für die Ermittelung der Kräfte hat man vor allem die Waſſeraufſpeicherung zu berückſichtigen. Da fallen in erſter Linie die beiden großen Seen— der Titiſee und der Schluchſee — ins Auge. Eine Aufſtauung des Titiſees iſt freilich ſo gut wie ausgeſchloſſen, da eine Aufſtauung nur um einige Meter die Zerſtörung großer wirtſchaftlicher Werte zur Folge haben würde. Anders beim Schluchſee, wo die Erſtellung eines Ab⸗ ſchlußwerkes in der Nähe des Seeausfluſſes im Tale der Schwarza an Beſchränkungen der Höhe nicht gebunden iſt. Durch eine Talſperre von nur 27 Meter Höhe und 195 Meter Länge kann hier ein Stauraum von nahezu 68 Millionen Kubkimeter Inhalt gebildet werden. Bei gefülltem Becken wurde hierbei die jetzt 3 Kilometer meſſende Seelänge auf über das Doppelte, bis nach Oberaha, ausgedehnt werden. Insgeſamt ſind für das Fluß⸗ gebiet des Südabhanges des Schwarzwaldes von der Wutach bis zur Wehra 5 größere und 3 kleine Gefällsſtufen angenom⸗ men, die aus zuſammen 22 Staubecken geſpeiſt werden. Schon jetzt ſind 225 Triebwerke vorhanden, die bei Vollbetricb 10 600 Pferdekräfte leiſten, auf 24ſtündigen Betrieb bezogen dagegen nur 4335 Pferdekräfte. Die verbleibenden brachliegenden Kraft⸗ mengen dagegen umfaſſen 89 710 bis 155 217, im Durchſchnitt 113 889 Pferdekräfte. In großzügiger Weiſe werden wirklich lohnende Kräfte vorausſichtlich nur im oberen Gebiet der Wutach und ferner im Gebiet der Schlucht ſich gewinnen laſſen. Eine für das letztere Gebiet vorgenommene vorläufige Unterſuchung hat ergeben, daß vermittelſt des Schluchſees, ſowie zweier klei⸗ nerer Staubecken eine ſtändige Nutzwaſſerkraft von 7000 Pferde⸗ kräften und an der Schlucht bei Tiengen mit Hilfe eines wei⸗ teren Staubeckens eine mittlere Nutzkraft von 9200 Pferde⸗ kräften gewonnen werden könnte 11 Die Anlage von Staubecken im Flußgebiet der Wieſe iſt bereits vor einigen Jahren Gegenſtand einer Unter⸗ ſuchung geweſen, deren Ergebniſſe im 11. Heft der Beiträge zur Hydrographie des Landes niedergelegt ſind. Nach den neuerlichen Unterſuchungen würden zur Gewinnung von Großwaſſerkräften in dieſem Flußgebiete drei Gefällsſtufen mit 4 Staubecken ins Auge zu faſſen ſein. Nach Abzug der Kraftleiſtung der bereits vorhandeneu(40] Triebwerke würde eine verbleiben, die zwiſchen 6595 und 30 184 Pferdekräften ſchwankt und im Durch⸗ ——ů ů—— Staatsoberhaupt mit Drohungen Geldbeträge ablocken wollen. Mehrere Sekretäre arbeiten nur an dieſer Poſt. — Zeppelin's Flugmaſchine im Lande Tells. Ueber den tiefen Eindruck, den das plötzliche Erſcheinen des rieſigen Zeppelin⸗Ballons über der Seeterraſſe von Luzern auf die dort weilenden inter⸗ nationalen Kurgäſte machte, wird dem„Berl. Tagbl.“ geſchrieben: „Allen, denen es vergönnt war, am 1. Juli vom Luzerner Ser⸗ ufer den Flug des vom Bodenſee kommenden Zeppelinſchen Ballons über den Vierwaldſtätter See zu erleben, muß dieſes kulturgeſchicht⸗ liche Schauſpiel inmitten des herrlichen Alpen⸗ und Seepanoramas unvergeßlich bleiben. Um halb ein Uhr mittags ſcheuchte ein dicht über den Hoteldächern ſumemndes und ſurrendes Ballonungetüm die Table'hote⸗Gäſte von ihren Tiſchen auf. Man eilte an das nahe Seeufer. Da manövrierte der Ballon bereits weit draußen über dem See, ſenkte ſich plötzlich, und es ſchien, als wollte er ſich auf den See herablaſſen. Blitzſchnell erhob er ſich jedoch wieder zu ſeiner früheren Flughöhe von ungefähr hundert Meter und eilte dem„Teufelstrichter“ zu, der Stelle, wo die vier Buchten des Vierwaldſtätter⸗Sees ſich vereinigen. Hier hatte es den Anſchein, als ob die Lenker des Luftſchiffes einen Augenblick zögerten; der Ballon lavierte, dann bog er mit einer jähen Wendung in die Bucht von Küßnacht ein. Das bewunderungswürdige Funktionieren der Steuerung löſte unter den Zuſchauern enthuſiaſtiſche Rufe aus. Der pfeilgeſchwinde, ſichere und ruhige Kurs des Ballons, der jetzt aus der Ferne einer fliegenden Rieſenſchlange glich, ſteigerte die Begeiſterung. Da war die Flugmaſchine auch ſchon hinter den Hügeln in der Richtung nach dem Zuger See verſchwunden. Genau fünfzehn Minuten hatte das grandioſe Schauſpiel gedauert. Auf⸗ geregt nahmen die Kurgäſte, Deutſche, Franzoſen, Engländer und Amerikaner, an der Wirtstafel wieder Platz. Sie hatten völlig unerwartet— zwiſchen Suppe und Fiſch— einem kulturhiſtoriſchen Ereignis beigewohnt, einen weltgeſchichtlichen Moment erlebt: die erſte große Fahrt des lenkbaren Luftſchiffes. Jäh war das Wunder⸗ ſchiff gekommen und jäh verſchwunden,— aber ein geflügeltes Wort hat die Flugmaſchine am Vierwaldſtätter See hinterlaſſen: „Zeppelin geſehen? Auf der Pilatus⸗Spitze, auf Rigi⸗Kulm und in Tells hohler Gaſſe empfangen einen Wirt und Kellner mit be⸗ geiſtertem„Zeppelin geſehen?“ In Fluelen nimmt der Schiffs⸗ kontrolleur die Fahrſcheine mit den neugierigen Worten„Zeppelin geſehen?“ ab, und in Altdorf knipſt der Schaffner der elektriſchen Bahn das Villett mit einem freudigen„Zeppelin geſehen?“ Kein Wunder, daß mancher auch auf dem Tell⸗Denkmal nun die etwas geämderte Inſchrift lieſt: „Erzählen wird man von dem Zeppelin, So lang' die Berge ſtehen auf ihrem Grund.“ ihm zur Laſt ſchnitt 13 849 Pferdekräfte beträgt. Die große Verſchiedenheit der kleinſten, mittleren und höchſten Kraftleiſtung der drei Ge⸗ fällsſtufen zeigt jedoch, daß die Verhältniſſe des Wieſegebietes einer großzügigen Ausnützung der noch brachliegenden Waſſer⸗ kräfte nicht günſtig ſind. Namentlich iſt auch die Gelegenheit zur Aufſpeicherung großer Waſſermengen nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Die Behandlung der Waſſerkräfte des Dreiſam⸗ gebietes hat zu der Annahme von vier Staubecken und von rier Gefällsſtufen geführt. Hiervon umfaſſen drei Staubecken und drei Stufen eine unter ſich verbundene Anlage, welche von einem Teile der Waſſerzuleitung abgeſehen, rechts der Dreiſam liegt. Unabhängig davon iſt die von dem vierten Staubecken ge⸗ ſpeiſte Stufe links der Dreiſam. Nach Abzug der Kraftleiſtung der vorhandenen(85) Triebwerke verbleiben für die vier ange⸗ nommenen Kraftſtufen des Dreiſamgebietes zuſammen noch 8424 bis 17 383 Pferdekräfte, durchſchnittlich 11 838 Pferdekräfte. Angeſichts der gewaltigen Anlagen, welche zur Gewinnung der Kräfte erforderlich wären, muß dieſes Ergebnis als recht wenig befriedigend bezeichnet werden. Die Ausſicht, daß im Dreiſam⸗ gebiet regulierbare Hochdruckwerke von größerer Bedeutung aus⸗ geführt werden können, erſcheint hiernach recht gering. Aae Der Prozeß gegen Eulenburg. *Berlin, 5. Juli. Der Prozeß gegen den Fürſten Eulenburg wegen Meineids und Verleitung zum Mein⸗ eid hat nun bereits eine Woche gedauert und wird noch mehrere Wochen dauern. Ueber den bisherigen Ver⸗ lauf des unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfindenden. Verfahrens teilt der Gerichtsberichterſtatter der„Frkf. Ztg.“ folgendes mit: Fürſt Eulenburg iſt täglich zur Terminsſtunde aus der Eharitee nach dem Kriminalgerichtsgebäude geſchafft worden und hat bis jetzt die nicht geringe Anſtrengung einer täglich mehrere Stunden, dauernden aufregenden Gerichtsverhandlung anſchei⸗ nend ohne Schaden für ſeine Gefundheit ertragen. Dem An⸗ geklagten iſt der allerweiteſte Spielraum zur Verteidiung gelaſſen worden. Das beweiſt ſchon die Tatſache, daß faſt drei Sitzungs⸗ tage ſeiner perſönlichen Vernehmung gewidmet waren und er Ge⸗ legenheit hatte, ſein Fühlen und Denken, ſeinen Charakter und ſeine Ideale in ausführlicher Weiſe und in eindrucksvollen Dar⸗ legungen vor den Geſchworenen zu entwickeln. Seine Ausfüh⸗ rungen ſind dahin zuſammenzufaſſen, daß er nach wie vor die gelegten Verfehlungen geſchlecht⸗ licher Art beſtreitet, die Ausſagen der beiden Belaſtungs⸗ zeugen aus dem Münchner Prozeß für ganz unbegreiflich erklärt, ſich als das Opfer intrigierender Feinde hinſtellt und es entſchieden ablehnt, mit dem an den Zeugen Ernſt gerichteten Briefe den Verſuch gemacht zu haben, den Zeugen zu einer falſchen Ausſage vor Gericht zu verleiten. Er habe nur der Ueberzeugung Ausdruck geben wollen, daß Eernſt, wenn er bei der Wahrheit bleibe, gar nicht anders ausſagen könne wie er ſelbſt. dei Die Beweisanfnahme befindet ſich noch in den Anfangsſtadien. Außerordentlich ein⸗ gehend wurde Juſtizrat Bernſtein vernommen. Es gehört nicht große Prophetengabe dazu, um zu erraten, worüber Bernſtein vernommen wurde. Es kommt in erſter Reihe darauf an, die Bedentung des vom Angeklagten im zweiten Moltke⸗Harden⸗ Prozeß geleiſteten Eides feſtzuſtellen. Der Wortlaut des Eides, der damals in einer noch unter Ausſchluß der Offentlichkeit ſtatt⸗ gefundenen Sitzung geleiſtet wurde, iſt an ſich nicht zweifelhaft, es wird darauf ankommen, die Tragweite und innere Bedeutung dieſes Eides zu erörtern und feſtzuſtellen. Es handelt ſich hier⸗ bei nur um den vor der 4. Strafkammer unter Vorſitz des Land⸗ gerichtsdirektors Lehmann geleiſteten Eid. Die Vernehmung des Juſtizrats Bernſtein erxſtreckte ſich über zwei Sitzungen und bam auch da noch nicht zu Ende. Seine Ausſage umfaßte auch die Eindrücke, die er von der Glaubwürdigkeit der Zeugen Riedel und Eruſt in dem Münchener Städele⸗Prozeß empfangen, und er hatte Auskunft zu geben, wie dieſe beiden Zeugen über Vorgänge, die faft ein Menſchenalter zurückliegen, ermittelt worden ſind. Dem Vernehmen nach betonte der An⸗ geklagte, daß er von den Münchener Vorgängen pöllig über⸗ raſcht worden ſei und deshalb nicht Gelegenheit gehabt habe, den Zeugniſſen der Zeugen Riedel und Ernſt ſofort an Ort und Stelle entgegenzutreten. Es ſoll aber ein Zeitungsblatt vorge⸗ legt worden ſein, in welchem ſchon vor Beginn des Städele⸗ Prozeſſes mitgeteilt worden war, daß in München die Be⸗ ziehungen des Fürſten zu ehemaligen Fiſchern vom Starnberger See zur Sprache gebracht werden würden. Ueber den in Frage kommenden Eid des Angeklagten wurde auch der Referendar Brandenburg vernommen, der im Moltke⸗Harden⸗Prozeß Protokollführer geweſen iſt. Vernommen ſind inzwiſchen noch einige Zeugen, deren Bekundungen ohne Be⸗ deutung waren, ſo der Graf Günther von der Schulen⸗ burg, der Vertreter des New⸗Yorker„Herald“ uſw. Eine ſehr lange faſt 1½ ſtündige Ausſage machte der Ober⸗ landesgerichtsrat Mayer⸗München, der eingehend über den Städele⸗Prozeß berichtete und die hochdramatiſche und üherwältigende Art ſchilderte, wie Ernſt nach ſchweren, inneren Seelenkämpfen ſeine, den Fürſten Eulenburg ſo ſchwer belaſten⸗ den Ausſage gemacht hat. Ob dieſe beſchworene Ausſage richtig iſt, iſt in dieſem Prozeß der ſpringende Punkt. Oberlandes⸗ gerichtsrat Mayer bekundet als Zeuge, daß die Bekundungen ſowohl des Riedel als auch beſonders des Ernſt auf den Gerichts⸗ hof den Eindruck der Wahrhaftigkeit gemacht haben. Aus der Samstags⸗Sitzung meldet uns unſer bf⸗Berichterſtatter aus Berlin folgendes: Vernommen ſollen heute werden Generalleutnant z. D. Graf Kuno v. Moltke, Dr. med. Magnus Hirſchfeld⸗ Charlottenburg und mehrere Münchener Zeugen. Der Vor⸗ ſitzende des Münchener Schöffengerichts Oberlandesge⸗ richtsrat Mayer iſt einſtweilen entlaſſen, ihm jedoch be⸗ deutet worden, daß er höchſtwahrſcheinlich nochmals werde ver⸗ nommen werden. Es wird nun zunächſt nochmals Juſtizrat Bernſtein⸗München aufgerufen. Dieſer bemerkt auf Be⸗ fragen der Verteidiger: Der Zeuge Riedel ſei aus freiem An⸗ triebe zu ihm gekommen. Er habe keinerlei Einwirkung auf den Zeugen verſucht, auch nicht unbewußterweiſe ihm etwas ſugge⸗ riert. Er habe den Zeugen mehrfach ermahnt, nur zu ſagen, was er genau wiſſe und nicht etwas ihm von Andern Mitgeteiltes mit Selbſterlebtem zu verwechſeln. Riedel habe ihm mitgeteilt, daß er von dem Fürſten Eulenburg 1000 Mark erhalten habe, als er in München Soldat war. Er habe in München ſehr viel Geld gebraucht. Die Verteidiger ſtellen darauf an den Juſtizrat Bernſtein die Frage, ob er die Axtikel in die Mün⸗ chener Neueſten Nachrichten lanziert habe. Darauf verweigert der Zeuge die Antwort. Der Vorſitzende bemerkt dem Zeugen. daß der Gerichtshof werde beraten müſſen, ob der Zeugniszwang gegen ihn angewendet werden ſoll. Verteidiger R⸗A. Wronker demerkt jedoch, daß er nach dieſer Erklärung des Juſtizrats Maunheim, 6. Iull. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. 575 Beruſtein ſchon aus kollegialen Rückſichten auf die Beantwortung der Frage verzichte.— Juſtizrat Bernſtein bemerkt auf Be⸗ fragen des Vorſitzenden, daß Riedel einen durchaus glaub⸗ würdigen Eindruck auf ihn gemacht habe. Er ſei mehr⸗ ſach bei ihm geweſen und habe ihn gefragt, ob er ſich etwa ſelbſt ſtrafbar mache. Erſt als er dem Riedel verſichert habe, daß die Handlungen, die er mit dem Fürſten Eulenburg getrieben, ver⸗ jährt ſeien, habe Riedel alles erzählt. Alsdann wird der jetzige Bergmann Troſt aufgerufen. Dieſer war früher Steward auf der„Hohenzollern“ und hat als ſolcher 1898 e die Nordlandreiſe mit dem Kaiſr mitgemacht. Bekanntlich hat auf dieſer Reiſe Fürſt Eulenburg den Kaiſer begleitet. Bei dieſer Gelegenheit ſoll Eulenburg Troſt unſittliche Anträge gemacht und ihn auch un⸗ ſittlich berührt haben. Gegen 1¼ Uhr wurde eine halb⸗ ſtündige Pauſe gemacht. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung wird die Vernehmung des Bergmanns Troſt fortgeſetzt. Wie Gerichtsarzt Med.⸗Rat Dr. Hoffmann mitteilt, iſt der Angeklagte heute im Laufe der Verhandlung ſehr ſchwach geworden, ſodaß die Sitzung heute vorausſichtlich ſehr frühzeitig geſchloſſen wer⸗ den wird. Der Fürſt beſtritt entſchieden, den Zeugen Troſt über haupt zu kennen. Er habe auch niemals irgend welche unſittlichen Anträge jemandem bei der Nordland⸗ reiſe gemacht. Troſt bleibt jedoch ſtreng bei ſeiner Behauptung, er kenne den Fürſten ganz genau wieder, eine Perſonen⸗ verwechſelung ſei unmöglich. Zeuge Troſt bekundet noch: Er ſei als Obermatroſe zur Nordlandreiſe, die der Kaiſer 1898 unternommen habe, kommandiert worden. Er ſei beauftragt geweſen, die Kabinen zu reinigen. Da habe ihm eines Tages Fürſt Eulen⸗ burg auf die Schulter geklopft und ihn gefragt, wie es mit ſeinen Urlaubsverhältniſſen beſtellt ſei. Er habe ge⸗ antwortet, daß er gewöhnlich um 6 Uhr abends an Land gehe. Der Fürſt habe ihn dann gefragt, ob er eine Braut habe. Er habe geantwortet, er hätte ein Mädchen in Weſtfalen. Alsdann habe der Fürſt eine aus Schicklichkeitsgründen nicht wiederzu⸗ gebende Frage an ihn geſtellt, die in den Bereich der ſtraf⸗ loſen Homoſegrualität gehört. Er ſei erſtaunt geweſen, daß ein Mann wie der damalige Graf Eulenburg eine ſolche Frage an ihn ſtelle. Er habe das Geſpräch ſofort ſeinem Ober⸗ maat erzählt. Fürſt Eulenburg beſtreitet auch dies ganz ent⸗ ſchieden mit dem Bemerken, daß er den Zeugen überhaupt nicht kenne. Troſt bleibt jedoch feſt bei ſeiner Behauptung. Es wird danach Rechtsanwalt Dr. Prager⸗München, der Sozius des Juſtizrat Bernſtein, vernommen. Er beſtätigt dem Vernehmen nach im Weſentlichen die Bekundungen des Juſtiz⸗ rats Bernſtein bezüglich des Erzählung des Zeugen Riedel.— Hierauf wurde Generalleutnant z. D. Kuno v. Moltke in den Saal gerufen, ihm jedoch vom Vorſitzenden bedeutet, mit Rückſicht auf den wenig günſtigen Geſundheitszuſtand des Angeklagten könne ſeine Vernehmung heute nicht erfolgen. Sie werde aber Montag ſtattfinden. Er ſolle Montag Vormittag 11 Uhr wieder erſcheinen.„F Die Verhandlung wurde danach gegen 3½ Uhr nachmittags auf Montag Vormittag 11 Uhr vertagt.— Der Fürſt fiel, als er die Stufen des Gerichtsgebäudes hinuntergetragen wurde, all⸗ gemein durch ſein ſchlechtes Ausſehen auf. Polifische llebersſcht. 155 sahei e dun lobs Richtigſtellungen. Zu der Niederlage der Sozialdemokratie auf dem Straß⸗ burger Rathauſe gaben wir vor einigen Tagen Auslaſſungen der„Deutſchen Tagespoſt“ wieder. Das hat die Wut der Mannheimer„Volksſtimme“ aufs höchſte entflammt. So lange ſie ſich auf die üblichen Schmähungen und perſönlichen Gehäſſigkeiten beſchränkte, konnten uns ihre Darbietungen äußerſt gleichgültig laſſen. Sobald ſie verſuchte, ſachlich zu werden, den Irrtum nachzuweiſen, mußten wir darauf eingehen. Dieſer Verſuch iſt am Samstag vom Straßburger Mitarbeiter des Blattes unternommen worden, u. wär geſtehen ohne weiteres zu, daß ſeine Ausführungen uns überzeugt haben, die Behauptungen der„Deutſchen Tagesztg.“ laſſen ſich nicht aufrecht erhalten. Die Sozialdemokratie wird für Verhältniſſe und Zuſtände verantwortlich gemacht, für die ſie die Verantwortung nicht trägt, oder doch nicht allein trägt, aus dem einfachen Grunde, weil ſie wohl eine ſtarke Minderheit, aber nicht eine Mehrheit auf dem Straß⸗ burger Rathauſe bildete. Es iſt mithin, wie wir ohne weiteres einräumen, übertrieben und irrtümlich, von einem roten Regiment in Straßburg zu ſprechen, man kann nur einen ſtarken ſozialdemokratiſchen Einfluß behaupten, wie er in Straßburg empfunden worden iſt, haben dann die Gemeinde⸗ ratswahlen dargetan. Wir ſind loyal genug, den Irrtum der „Deutſchen Tagesztg.“ zuzugeſtehen und anzuerkennen, daß die Folgerungen nicht zu Recht beſtehen, erwarten aber von der Gegenſeite, daß ſie ebenſo loyal einfach davon Kenntnis nimmt. Verleumdungsſucht lag uns fern, dem Irrkum ſind wir alle unterworfen, einen Mißgriff können wir alle machen, wenn wir nicht irren, ſogar ſozialdemokratiſche Tageschroniſten trotz ihrer beſcheidentlich oft betonten Ueberlegenheit über bürgerliche Politiker. Den Mut haben, das einzugeſtehen, darauf kommt es an, und vor ſich ſelbſt zu wiſſen, nicht aus niederen Motiven gehandelt zu haben. Auch nicht um reaktionären Tendenzen Vorſchub zu leiſten. Im Gegenteil. Um der Freiheit willen, um des Liberalismus willen ſind wir Gegner der Sozialdemokratie, wir begegnen uns vollkommen in dieſem Punkt mit den bekannten Aus⸗ führungen des Demokraten Conrad Haußmann. Um der konſervativen Reaktion, dem junkerlichen und induſtriellen Feudalismus ihre gefährlichſte agitatoriſche Waffe zu ent⸗ reißen, halten wir den Kampf gegen die Sozialdemokratie für eine politiſche Notwendigeit. Sie wird auch für uns in dem Augenblick entfallen, wo die Sozialdemokratie aufhört, eine rein proletariſche Klaſſenpartei zu ſein, und einlenkt in die Bahnen einer liberalen Volkspartei, wo ſie mithin aufhört, der Reaktion das Arſenal zu füllen. Dann, aber auch erſt dann wollen wir mit zu den Erſten gehören, die ihr die Hand reichen, und mit ihr ins Feld ziehen gegen die„oſtelbiſche Reaktion“, die wir allerdings gründlich in ihren ſchlimmen Wirkungen auf das politiſche Leben Deutſchlands zu kennen und daher eher zu viel als zu wenig zu haſſen glauben, wenn man ſie überhaupt zu viel haſſen kann. 2 Die Tatſache der ſozialdemokratiſchen Niederlage auf dem Straßburger Rathaus beſteht. Sie muß ihre tiefwurzelnden Gründe gehabt haben, ſonſt hätte ſie nicht ſo gewaltig ſein können. Sollten ſie denn dork zu ſuchen ſein, wo der Straß · burger Korreſpondent der„Südd. Reichskorreſp.“ ſie ſucht, deſſen Ausführungen wir gleichfalls wiedergaben? Eben in einem zu weitgehenden und koſtſpieligen ſozialiſtiſchen Theoretiſieren, in einem überſpannten Radikalismus, vor dem auch die demokratiſche„Frankf. Ztg.“ die reichsländiſche Sozialdemokratie warnte. Es gibt zu denken, daß die„Volks⸗ ſtimme“ und ihr Straßburger Mitarbeiter über die Feſt⸗ ſtellungen der„Südd. Reichskorreſp.“ ungemein flüchtig hinweggehen. Mit der vagen Behauptung, es handle ſich da um eine ebenſo hohle wie lahme Note, ſind ſie für uns nicht widerlegt. e 21 Das Budget des Eiſenbahnbaues und Maunheim. „(Von unſerem Karlsruher Bureau.) 1 e ch. Karlsruhe, 5. Juli. Der am Samstag ausgegebene Bericht der Budgetkom⸗ miſſion über das Budget des Eiſenbahnbaues für 1908/09— erſtattet vom Abg. Pfefferle— beſagt zu den im Budget vorgeſehenen Mannheimer Poſitionen folgendes: Erſtellung einer Starkſtrom⸗Fernlei⸗ tung Mannheim ⸗Heid elberg⸗Karlsruhe, 606 000 M. Durch die geplante Verbindung der Dampf⸗ zentralen Karlsruhe und Mannheim wird ſich neben der Ver⸗ einfachung und Sicherheit des Betriebs eine Koſtenerſparnis ergeben, die auf jährlich etwa 59 000 Mk. berechnet iſt; über⸗ dies fällt dadurch die Schaffung einer Reſerve für das über⸗ laſtete Karlsruher Elektrizitätswerk fort. Auch ſoll die Fern⸗ leitung ſo geſtaltet werden, daß ſie bei Erſtellung eines Waſſer⸗ werks an der oberen Murg ohne weiteres zur Ueber⸗ leitung des elektriſchen Stromes von dortt nach Mannheim und Heidelberg benützt wer⸗ den kann. Mannheim, Umbau des Aufnahmegebäu⸗ des, II. und letzte Teilforderung, 159 000 M. Auf eine Anfrage aus der Mitte der Kommiſſion, aus welchem Grunde ſich bis jetzt die Verwirklichung dieſes auf dem letzten Landtage beſchloſſenen Umbaues verzögert habe, wurde regierungsſeitig mitgeteilt, daß durch eine hauptſächlich gegen die Faſſadenänderung gerichtete Einſprache der Stadt die Ausführung verzögert worden ſei; die Folge der Einſprache ſei die Ausarbeitung eines neuen Projektes geweſen, das der Stadtverwaltung zur Prüfung vorliege. Unter dieſen Umſtänden ſei es wahrſcheinlich, daß ſich die Bauaus⸗ führung um ein weiteres Jahr verſchiebe, da in der Hauptberkehrszeit ein derartiger Umbau nicht ausgeführt werden könne. Die Budgetkommiſſton hat von den vorgelegten Lant egten„annähernder“ bezeichnet iſt, will die Budgetkommiſſton nicht unterlaſſen, aus⸗ drücklich die Erwarkung auszuſprechen, daß eine Ueber⸗ Auch gibt ſich verwaltung ſollte in ſolchen Fällen nach dem Beiſpiel der Stadt⸗ berwaltungen handeln, die ſich rechtzeitig in den Beſitz von Ge⸗ lände ſetzen, das für ſpätere Unternehmungen erforderlich wird. Demgegenüer erwiderte die Großh. Regierung, daß auch ſie die aaſe e 1 ſpäteren Umbaues der ahnhofanlage ſchon ins Au 15 Meinung ſei, daß VV erungsbauten für die nächſten 10 bis 15 Jahre genügend 22—*— e Vorſorge für die Bewältigung des Verkehrs tteffen 5 85 Beſondere Beanſtandungen erhoben ſich ſod i der Kommiſſton gegen?5 Mannheim recht ſei, da die Warteſäle in die Sperre mit einbe ſei da die 3 5 zogen ſeien, wo⸗ durch ſich für das Publikum eine ſehr unliebſame Beläſtigung ergäbe, die den derzeitigen Zuſtand als unhaltbar erſcheinen ließe. Regierungsſeitig wurde dem entgegengehalten, daß die ren werde, Publikums durch eine zweckentſprechende ſteigſperre Mannheim, neues Di enſt⸗ wohngebäude für die Betriebs⸗ und Bahn⸗ bauinſpektion, +. Teilforderung, 150 000 Mk. Die Geſamtkoſten dieſes Projektes ſind einſchließlich des Verwaltungsaufwandes auf 256 000 M. veranſchlagt. Die den Koſten⸗ at ſi ezeigt, keine Detailberechnungen, ſende elne 910 1 1 inhalt bewirkte zu Grunde liegt. Die ö ieſem Falle, wo ˖ el Wiederholung oſt ähnlicher hinſichtlich welcher der Bauverwaltung längere Erfahrungen zur Seite 1 15 Einwendungen nicht n aß derarti t⸗ mative nſcenge5 Aehn en dil⸗ den haben, und erwartet, daß die Großh. Eiſenbahnverwaltung auskommen werde. Mannheim, neuer Rangierbahn ho f, Er⸗ ſtellung von Dienſtwohngebäuden für Be⸗ amte und Arbeiter, II. Teilforderung, 200 000 und Dienſt⸗ legte. Mk. Soweit ſich bis jetzt bemeſſen läßt, ſind im ganzen noch 96 Wohnungen erforderlich, nachdem ſchon auf dem letzten Landtag mit dem Nachtragsbudget die Erſtellung von 60 Wär⸗ ter⸗ und Arbeiterwohnungen genehmigt worden iſt. Dieſe waren auf 379 600 M. veranſchlagt, während die noch weiter erforderlichen zu 794 200 M. berechnet ſind. Der Geſamt⸗ koſtenaufwand beläuft ſich demnach auf 1 178 800., wozu dann noch die Verwaltungskoſten kommen. Von den noch er⸗ forderlichen 98 Wohnungen ſollen aber vorerſt nur 60 n. Zubehör erſtellt werden, welche ohne Verwaltungsaufwand auf 520 000 M. veranſchlagt ſin.d Auf eine Anfrage aus der Mitte der Kommiſſion nach dem Grund der Verzögerung der Ausführung der im letzten Budget genehmigten Bauten wurde regierungsſeitig mitgeteilt, daß in⸗ awiſchen die Frage aufgeworfen worden ſei, ob man nicht eine gemeinſame Kolonie für die Eiſenbahnange⸗ ſtellten erſtellen ſolle; allein man habe den Gedanzen wieder aufgegeben, einmal weil der Geländeerwerb ſehr teuer zu ſtehen zäme und ſodann weil dienſtliche Rückſichten die Nähe der Dienſt⸗ wohnungen bei der Arbeitsſtelle erforderten. Man werde daher nunmehr die frühere Abſicht, die Dienſtwohnungen an verſchiede⸗ nen Punkten des Rangierbahnhofs zu erſtellen, verwirklichen. Mannheim, Entwäſſerung der Mühlau, 304 000 Mark. Die Geſamtkoſten dieſer Anlage ſind auf 268 990 Mark berechnet, wovon auf die Eiſenbahnverwaltung 84 Prozent und auf die Zollverwaltung 16 Prozent entfallen. Zu dem Anteil der Eiſenbahnverwaltung mit 225 900 Mark treten noch die von ihr allein zu tragenden Koſten für die Entwäſſerung der Kolonje „Neckarſpitze“ und den Anſchluß der bahneigenen Gebäude mit zuſammen 64800., was mit dem Verwaltungsaufwand von 18 100 M. einen Geſamtkoſtenaufwand für die Eiſenbahnverwal⸗ tung von rund 304 000 M. ergibt. Rheinau, Dienſtwohngebäude, 2. Teilfor⸗ derung, 113 000 Mark. Unter dem Sammelpoſten Paragraph 39 des vorhergehenden Budgets ſind für Rheinau zwei Wohn⸗ gebäude vorgeſehen geweſen, das eine zu 58 000 Mark, das andere zu 87 700 M. veranſchlagt. Nach den nunmehrigen Abſichten der Großh. Eiſenbahnverwaltung ſoll nur das erſtere Gebäude nach dem urſprünglichen Plane erſtellt werden, während das zweite in einer größeren Ausdehnung erbaut werden ſoll und nach dem vorgslegten neuen Plane und Koſtenanſchlag einen Aufwand ron 62 000 M. erfordert, zu welchem noch 10000 M. für den Geländeerwerb treten. Die Budgetkommiſſion hat gegen die durch das vorhandene Bedürfnis genügend begründete Abänderung des urſprünglichen Bauvorhabens nichts einzuwenden, glaubt aber, daß es ſchon der Ueberſichtlichkeit wegen zweckmäßiger geweſen wäre, wenn nur der Kreditanſpruch für den einen auf 58 000 M. veranſchlagten Bau aufrecht erhalten, der andere Teil der ur⸗ ſprünglichen Bauſumme mit 37 700 M. dagegen deshalb, weil ein ganz anderer Bau erſtellt werden will, fallen gelaſſen und dafür die Geſamtſumme für das zweite Gebäude ſamt Geländeerwerb mit 72 000 M. im jetzigen Budget neu eingeſtellt worden wäre. Bezüglich aller dieſer Poſitionen beantragt die Kommiſſion bei der 2. Kammer Genehmigung. Ebenſo ohne beſondere Be⸗ merkungen bezüglich folgender Poſitionen: Mannheim, Rangier⸗ bahnhof, Erweiterung des Lokomotivſchuppens 1. Teil— For⸗ derung 350 000 M.—, Mannheim, Mühlauhafen, Uferbefeſtigung 130000., Mannheim, Erweiterung des Elektrizitätswerkes 11700., Mannheim, Erweiterung des Elektrizitätswerkes, Nachforderung 42000., Rheinau, Hafßfen, Erweiterung der Gleisanlagen, 1. Teilforderung 250 000 M Maunheim, 6. Juli 1908. Kundgebung ver Privatangeſtellten für die ſtaatliche Penſionsverſicherung. Die Verſammlung, die am Samstag Abend auf Ver⸗ anlaſſung der„Vereinigung für ſtaatliche Penſtonsverſicherung der Pribatangeſtellten in Mannheim und Ludwigshafen“ im Bernhardushof ſtattfand, geſtaltete ſich insbeſondere im Hin⸗ blick auf die Einmütigkeit, mit welcher von den Vertretern der verſchiedenſten Verbände den Ausführungen des Referenten beigeſtimmt wurde, zu einer überaus eindrucksvollen Kund⸗ gebung. Der Beſuch der Verſammlung aber hätte bei weitem beſſer ſein können. Bei einer ſo eminent wichtigen Frage, wie ſie die Penſtonsverſicherung der deutſchen Privatangeſtellten ohne Zweifel darſtellt, hätte ſich der Bernhardushof als zu klein erweiſen müſſen. So aber war auf der Galerie noch ſehr viel Platz vorhanden und auch der Saal litt nicht an Ueberfüllung. Die Verſammlung wurde kurz vor 9 Uhr namens der obengenannten Vereinigung durch Herrn Direktor Kinke den Vorſitzenden des hieſigen Kaufmänniſchen Vereins, mit begrüßenden Worten und mit dem Hinweis auf die Notwendig⸗ keit der ſtaatlichen Penſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung, mit Rückſicht auf die große Bedeutung des Privatbeamten⸗ ſtandes in unſerem Wirtſchaftsleben eröffnet. Die Bewegung der Privatbeamten zur Schaffung einer ſtaatlichen Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung habe, unterſtützt von allen Parteien und der geſamten öffentlichen Meinung bereits geſetzgeberiſche Maßregeln gezeitigt, von denen man hoffe und wünſche, daß ſie die Wünſche der Privatbeamten erfüllen würden. Unermüdlich gelte es jetzt die Wünſche zum Ausdruck zu bringen, damit nichts unbefriedigendes entſtehe. Nachdem der Vorſitzende noch konſtatiert hatte, daß ſich die Süddeutſche Arbeitszentrale für ſtaatliche Penſionsverſicherung, für deren am Sonntag hier ſtattgefundene Delegiertenſilung die Verſammlung der Vor⸗ läufer war, über den zahlreichen Beſuch freue und nachdem er den Vorſitzenden der Zentrale, Herrn Pabſt⸗Nürnberg und die anweſenden Delegierten herzlich begrüßt hatte, erteilte er dem Referenten des Abends, Herrn Reichstagsabg. H. Sit⸗ tart⸗Aachen, das Wort zu ſeinem Vortrage über die Notwendigkeit einer ſtattlichen Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten. Der Redner erwies ſich in ſeinen 1½ſtündigen Aus⸗ führungen als ein ausgezeichneter Beherrſcher der Materie⸗ Einen großen Eindruck machte außerdem die ſtrenge Objektivi⸗ tät, die der dem Zentrum angehörige Referent an den Tag Man lauſchte deshalb ſeinen Ausführungen auch bis zum Schluß mit geſpannter Aufmerkſamkeit und war wohl einmütig der Meinung, daß kein beſſerer Redner hätte ge⸗ funden werden können. Wir leben, ſo führte der Redner aus, in einem Zeitalter der ſozialen Betätigung. Wenn die ſoziale Frage auch noch nicht erledigt iſt. ſo ſind doch ſchon herrliche und erfreuliche Reſultate gezeitigt worden. Wenn wir ſehen, daß von den durch die Finger unſerer Volksgenoſſen rollenden Millionen 7 Milliarden feſtgehalten worden ſind zum Beſten 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Jufe unſerer Verſicherungen, wenn wir uns klar machen, daß etwa 19½% Millionen Mark täglich zum Beſten unſerer Arbeiter ver⸗ wendet werden und wenn wir daran denken, daß mehr als eine Million unſerer Mitmenſchen in ihren alten Tagen eine R⸗ beziehen, ſo ſind das Erſcheinungen, die im höchſten Maße er⸗ freulich ſind und die ſehr ins Gewicht fallen bei der Prüfung der Frage, woher es kommt, daß Deutſchland heutzutage, was In⸗ duſtrie und Handel angeht an der Spitze der Nationen marſchiert. Die ſoziale Frage war lange eine Arbeiterfrage. hieß Arbeiterpolitik nach allgemeinem Urteil. In Wirklichkeit lag die Sache freilich etwas anders. Tatſache iſt, daß gegenüber der Arbeiterfürſorge die Fürſorge für die anderen Stände etwas zurückgeblieben iſt. Die Verhältniſſe der großen Maſſe der Ar⸗ beiterſchaft waren offenkundig und als man ſich erſt einmal in die Arbeit hineingeſtürzt hatte, ſah man kein Ende ab. Da iſt es erklärlich, daß bei dem Streben nach einer Beſſerung der Ar⸗ beiterverhältniſſe die anderen Stände in der Tat etwas zurück⸗ traten und warten mußten. Aber die Zeit iſt für den Mittel⸗ ſtand nicht verloren geweſen. Die Zeit des Kampfes für eine Beſſerung der Arbeiterverhältniſſe war gleichzeitig die Zeit, in welcher ſich die Kräfte meſſen konnten zwiſchen denjenigen, welche der Sozialpolitik freundlich gegenüberſtanden und den Mancheſterleuten, welche von einem Eingreifen des Staakes n die Privatverhältniſſe nichts wiſſen wollten. In dieſem erſten Stadium des ſozialen Kampfes wurde der infame Gedanke zertreten, daß gewiſſen Uebermenſchen volle Freiheit gelaſſen werden müſſe. Der ſoziale Gedanke hat in verhältnismäßig kurzer Zeit große Fortſchritte gemacht. Die Privatbeamten in Oeſterreich haben 20 Jahre kämpfen müſſen, ehe eine Privatbeamtenver⸗ ſicherung zuſtande gekommen iſt und dabei iſt das Geſetz ein plches daß alle einig darüber ſind, daß das Geſetz in der nächſten Zeit nicht in Kraft treten ſollte. Die deutſchen Privpatangeſtellten ſehen ſchon nach 5 Jahren die Früchte ihrer Agitation. Dieſe Fortſchritte müſſen anerkannt und berückſichtigt werden bei der Arbeit. Sie werden auch beruhigend wirken. Heute bedarf der elbſtändige und unſelbſtändige Mittelſtand der Staatshilfe. Wenn icht früher geholfen wurde, ſo liegt es weniger an der Regierung und der Volksvertretung, als vielmehr daran, daß der Mittelſtand Abſt ſich nicht klar wurde über die Urſachen ſeines Rückganges, aß der Mittelſtand als Stand ſich nicht zuſammenfand, wie 8 bei den Arbeitern der Fall war. Wenn wir heute mehr als 4 Millionen Privatbeamte organiſiert ſehen, ſo iſt dieſer Zu⸗ ammenſchluß nur dadurch herbeigeführt worden, daß eben die kot dazu gezwungen hat. Der Redner verbreitete ſich dann über den ſelbſtändi⸗ n Mittelſtand. Es iſt, ſo führte der Redner bei dieſem apitel aus, für das Wohl des Staatsganzen von der größten deutung, daß neben den großen Maſſen, welche auf Staats⸗ ilfe angewieſen ſind, andere große Maſſen beſtehen, welche in eder Beziehung vom Staate unabhängig ſind. Ich bin der Meinung, daß das Gefühl der Selbſtändigkeit gepflegt werden tuß. Soll die Selbſtändigkeit des Handwerker⸗ und Gewerbe⸗ indes auf der einen Seite erhalten werden, ſo müſſen auf der anderen Seite möglichſt viel Schwierigkeiten beſeitigt werden, ie den Mittelſtand erwachſen dadurch, daß zupiele Elemente mit ingenügenden Mitteln in den Mittelſtand herüberkommen. Sie men zum großen Teil aus der Klaſſe der Privatbeamten, die Angeſtellte waren und die ſich darnach ſehnen, ſelbſtändig werden in der Hoffnung, für ihre alten Tage etwas mehr erreichen. Gelingt es, den Privatbeamtenſtand als ſolchen zu⸗ heben, gelingt es, den Pripatbeamten das Bewußtſein beigu⸗ ringen, daß für ihre älten Tage geſorgt wird, daß ſie ein glück⸗ liches Daſein als Privatbeamte bis zu ihrem Alter führen können, dann wird für ſehr viele der Anreiz verloren gehen, ſich mit un⸗ genügenden Mitteln ſelbſtändig zu machen. Deshalb ſollte der Kleinkaufmann und der Handwerker es begrüßen, daß wir ihm ie Konkurrenz dadurch fernhalten, daß wir den Privatbeamten⸗ and als ſolchen heben. Auch der Kleinkaufmann hat ein In⸗ eſſe daran, daß der Privatbeamte in ſeinem Geſchäft ebenſo ichergeſtellt iſt, wie in großen Geſchäften. Dadurch wird es ihm möglich, erſtklaäige Kräfte herbeizuziehen, die ſonſt den it Unterſtützungskaſſen verſehenen großen Geſchäften zuſtrömen rufe daher jedem Kleinkaufmann zu: Sorgen Sie, daß mög⸗ chſt bald die ſtaatliche Verſicherung kommt, dann wird die Konkurrenz mit Hilfe erſtklaſſiger Gehilfen gegenüber dem Groß⸗ apital erleichtert. n 12 Jahren bis zum Jahre 1895 wuchs die Zahl der atbeamten von 307 000 auf 620 000, alſo um mehr als 100 ſent. In derſelben Zeit wuchs die Zahl der Unternehmer 1 Prozent, die Zahl der Arbeiter um 70 Prozent. Die te Betriebszählung hat ergeben, daß die Privatbeamten ſich rum um 100 Prozent auf mehr als fünf Viertel Millionen ehrt haben. Schon dieſes numeriſche Wachſen der Privat⸗ miten muß klar machen, daß dieſer Stand als ſolcher im lksleben etwas bedeutet. Es iſt eine Pflicht der Gerechtig⸗ nd Dankbarkeit, daß nunmehr das ganze deutſche Volk treu mmenſteht in den Zeiten, wo es ſich darum handelt, dem ivatbeamtenſtand zu geben, auf was er Anſpruch hat: ruhige ſe und ein ſorgenloſes Leben, weil der Privatbeamtenſtand vorragenden Anteil an dem Aufſchwung des deutſchen und der deutſchen Induſtrie hat.(Lebh. Beifall.) ſer Redner wies dann auf die Sympathien hin, die den Be⸗ ungen der Privatbeamten von allen Pa.-ien des Reichs⸗ entgegengebracht werden. Die Privatbeamtenſchaft habe Sympathien ihrer beſonnenen, ruhigen Agitation zu ver⸗ en. Wenn er auf die Gefahren zu ſprechen komme, die der ng gedroht hätten, ſo hätte er darauf hinzuweiſen, daß falſche Vorbilder wählte und daß man ſie politiſch auszu⸗ n ſuchte. Dieſe Gefahr habe ganz beſonders in Süddeulſch⸗ gedroht. Jeder müſſe ſich darauf beſchränken, in ſeiner ei dafür zu ſorgen, daß möglichſt viel Freunde für die Privat⸗ mtenbewegung gewonnen werden.(Lebhafter Beifall.) Mit den und Füßen müſſe man ſich dagegen wehren, wenn ver⸗ erden ſollte, Parteipolitik in eine Frage, die die Anhänger verſchiedenſten Parteien einigen ſolle, hineinzutragen. Der Wunſch der Privatbeamten ſei, daß eine Zwangs⸗ ſerung eingeführt werde. Das ſei eine Forderung, im Intereſſe des Standes ſtellen müſſe, fußend auf der is, daß mit dem ganzen Stande auch das einzelne Mit⸗ hoben werden muß. Dann wünſchten Die Ar⸗ n Mahnruf zu ernſter Arbeit. In den nächſten W Privatbeamten zeigen, was ſie können. Die Arbeit⸗ ſollten ſich gegenüber den Laſten, die ihnen das neue Geſetz ſe— wedue bel die Leiſtungsfähigkeit Sozialpolitik abwärts gebogener Lenkſtange mit Korkgriffen ringen, Handbremſe, in der Lange Rötterſtraße 8 hier. der deutſchen Induſtrie mit der Berufsfreudigkeit der Beamten noch mehr gehoben werde. Es müßten Uebergangsbeſtimmungen getroffen werden, damit es jedem Privatbeamten ermöglicht werde, innerhalb einer beſtimmten Friſt der Verſicherung beizu⸗ treten. Redner iſt gegen die Rückzahlung der Beiträge, weil jeder Prinzipal, der wieder eine Stellung annehmen muß, froh iſt, wenn die Verſicherung noch beſteht. In der Zwiſchenzeit möge nach den geleiſteten Beiträgen eine Rente berechnet werden. Weiter werde die Frage ernſtlich zu prüfen ſein, ob die weiblichen Angeſtellten zur Witwenverſicherung beitragen ſollen. Jeden⸗ fall werde erreicht werden, daß zwei Drittel des Gehaltes als Altersverſorgung gezahlt würden.(Ktürmiſcher Beifall.) Herr Direktor Kinkel ſprach dem Referenten, der einer der kräftigſtenFörderer derBewegung ſei, den wärmſten Dank der Verſammlung aus. Herr Pa bſt⸗Nürnberg dankte für die Be⸗ grüßung und verſprach, als Vertreter im Hauptausſchuſſe ſtets mit Nachdruck die Intereſſen der Kollegen vertreten zu wollen. Nach kurzer Pauſe gab Herr Lederle, der inzwiſchen den Vorſitz übernommen hatte, ein Dankſchreiben des Oberbürger⸗ meiſters für die Einladung zur Verſammlung bekannt und er⸗ teilte alsdann Herrn Breitkopf das Wort, der konſtatierte, daß der Referent durchaus ſeine Meinung vertreten habe. Wenn er das Wort ergreife, ſo tue er es nur, um die noch abſeits ſtehenden Kollegen zum Eintritt in die Organiſation aufzufor⸗ dern. Redner ſpricht ſich ebenfalls für den Verſicherungszwang und gegen das Weiterbeſtehen der Betriebskaſſen aus. Die Hand⸗ lungsgehilfen müßten recht eifrig in den politiſchen Körper⸗ ſchaften Stimmung für die Forderungen der Privatangeſtellten machen. Herr Hierholzer freut ſich, in Sittart einen Mann kennen gelernt zu haben, der ſich in ſozialpolitiſcher Beziehung dem Führer der Deutſchnationalen, Schack, an die Seite ſtellen dürfe. Herr Fiſcher⸗Frankfurt verſichert als Mitglied des Hauptausſchuß, daß in der Kommiſſion alles verſucht worden ſei, um alle Gegenſätze auszuſchalten. Wenn aber, wie in dieſem Falle, ſo große Intereſſengegenſätze beſtünden, dann ſei es be⸗ greiflich, daß eine Verſtändigung ſchwer ſei. Herr Kahn be⸗ merkt, es ſei nicht mehr als richt und billig, daß die Privatan⸗ geſtellten zur Beratung des Geſetzentwurfes herangezogen würden Der Referent trat ſchließlich für eine paritätiſche Konferenz ein, worauf ſich Herr Fiſcher⸗Frankfurt auch dafür erklärte, daß die Arbeitgeber bei der Beratung des Geſetzenwurfes mit⸗ wirken. Hierauf wurde die bereits mitget. e Reſolution einſtimmig angenommen. Verſetzt wurde Buchhalter Friedrich Barth beim Finanz⸗ amt in Oberkirch in gleicher Eigenſchaft zu jenem in Ueber⸗ lingen, Buchhalter Karl Ganter beim Finanzamt Tiengen in gleicher Eigenſchaft zum Finanzamt Oberkirch und Buchhalter Emil Sternheimer beim Großh. Hauptſteueramt Singen in gleicher Eigenſchaft zum Finanzamt Tiengen. * Der Nationalliberale Bezirksverein der Neckarſtadt hielr am Samstag abend eine außerordentli he General⸗ verſammlung ab. Der gute Beſuch und die außerordent⸗ lich rege Anteilnahme der erſchienenen Mitglieder an der Dis⸗ kuſſion über ſämtliche Punkte, welche auf der Tagesordnung ſtan den, ließen erkennen, Jaß die Mitglieder der nationalliberalen Partei überm Neckar ſich für die gegenwärtig brennenden Tages⸗ fragen intereſſieren. Die Verſammlung, welche vom 1. Vorſitzen⸗ den des nationalliberalen Bezirksvereins der Neckarſtadt, Herrn haumeiſter Otto Kaiſer, geleitet wurde, beſchloß einſtimmig, nachdem einige geſchäftlichen Punkte der Tagesordnung über Einteilung der Neckarſtadt in 2 Bezirksvereine und die hierzu nötigen Vorſtändswahlen erledigt waren, ſowie über das neue Vermögensſteuergeſetz, Einreihung der ſämtlichen Lehuer in den Gehaltstarif, ſowie andere, das Wohl unſerer Mitbürger be⸗ treffende Fragen genügend erläutert waren, ſolgende Reſo⸗ lution an den Zentralvorſtand der Nationalliberalen Partei Mannheim ſofort abzuſenden:„Der nat.⸗lib. Bezirksverein der Neckarſtadt verlangt dringend, daß 1. unſere Abgeordneten im Landtag mit aller ihnen zu Gebote ſtehenden Macht dafür ein⸗ treten, daß bei dem Gemeindeſteuergeſez ein geſamter Schuldenabzug ſtattfindet; 2. in der nächſten Seſſion wieder⸗ um die Einreihung der Lehrer in den Gehalts⸗ tarif gefordert wird.“ Ueber verſchiedene Anfragen, welche aus ter Mitte der Verſammlung geſtellt wurden, gaben die vom Zen⸗ tralvorſtand erſchienenen Herren Reallehrer Reinmuth und Kaufmann Rudolf Kramer in bereitwilligſter Weiſe Auskunft. Kurz vor 12 Uhr konnte die anregend verlaufene Verſammlung vom Vorſitzenden geſchloſſen werden. * Zur Taufe des Ballons„Zähringen“. Wie uns mitgeteilt wird, ſind von den 3 mitgenommenen Tauben, welche in einer Höhe von 3000 Meter geworfen wurden, 2 Stück Eigentum des Herrn F. Boſſert, Mitglied des Vereins Pfeil. Die Tierchen haben heute früh 9 Uhr den heimatlichen Schlag erreicht. Die Depeſchen wurden dem Mitfahrer Herrn Fabrikant Böhringen über⸗ mittelt. Der ungetwöhnliche Auflaß der Tauben, die ſich angeblich nur ſchwer vom Vallone trennen konnten und plötzlich in die Tiefe ſtürzten, hat eine Verzögerung ber Ankunft berurſacht. Die Lei⸗ ſtung der Tauben, die zum erſten Male einen Ballonaufſtieg mit⸗ machten, iſt eine ſehr gute zu nennen und ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß die Tiere erſt 1½ Jahre alt ſind. Polizeibericht vom 6. Juli. (Schluß). Jahrraddiebſtähle: Am 27. Juni 08 in der Meer⸗ feldſtvaße ein Cido⸗Fahrrad mit der Fabr.⸗Nr. 49 463, ſchwarzem Rahmenbau, aufwärts gebogener Lenkſtange. Am 28. Juni ds. Is. in Neckarau ein Fahrrad, Marke un⸗ bekannt, mit ſchwarzem Rahmenbau und rotgeſtreift und noch neuen Mänteln. 928 5 Am 286. Juni ds. Is. unterſchlagen ein Kayſer⸗Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau, gelben Felgen, hochgebogener Lenkſtange ohne Schutzbleche. 1 1 Entwendet am 26. Juni ds. Is. in 8 4, 22 ein Kayſerfahr⸗ rad mit ſchwarzem Rahmenbau, weißen Felgen, gerader Lenk⸗ ſtange mit Korkgriffen und ein Gebirgsmantel. Am 29. Juni ds. Is. in Laurentiusſtraße 14 ein Konkordia⸗ rad mit ſchwarzem Rahmenbau, weißen Felgen, ſchon ſtark ab⸗ gebraucht. Am 26. Juni ds. Is. in Luiſenring 20a ein Brennaborrad mit auffallend niederem Rahmenbau, hochgebogener Lenkſtange, mit neuer engliſcher Rennoldkette verſehen. Am 30 Juni ds. Is. in Käferthal ein Fahrrad, Marke unbe⸗ kannt, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, am Vorderrad ehlt eine Speiche, gerader Lenkſtange. 5 Am 30. 98 5 925 Is. ein altes Fahrrad, Marke unbekannt, i warzem Rahmenbau und Felgen, vernickelten Speichen, Lenkſtan* und Celluloid⸗ Verhaftet wurden 42 Perſonen wegen perſchiedener fbarer Handlungen, darunter 2 Matroſen wegen Getreidedieb⸗ — e Viernheim wegen Taſchendiebſtahls, — 5 München, Celluloidringen, am Hinterrad iſt Paris, 6. Juli. ein Eiſendreher von hier wegen Körperverletzung, ein Taglöhner von Neckarau und ein Maurer von hier wegen Ruheſtörung, Widerſtands gegen die Staatsgewalt und verſuchter Gefangenen⸗ befreiung. Letzte Nachrichten und Telegramme. ᷑Kronberg, 6. Juli. Prinz Friedrich Karl von Heſſen begibt ſich einer Einladung des engliſchen Königs folgend nach England, von wo er am 28. Juli wieder zurückzukehren gedenkt. Budapeſt, 6. Juli. Der Profeſſor der Chemie an der Univerſität und Mitglied des Magnatenhauſes Karl Han iſt heute, 74 Jahre alt, geſtorben. Rom, 6. Juli. Eine neue päpſtliche Urkunde über die Regelung der Gerichtsbarkeit des päpſtlichen Stuhles zerfällt in 3 Abſchnitte. Der erſte Abſchnitt behandelt die Neueinteilung der prieſterlichen Gerichtshöfe und bringt eine Trennung in der Behandlung vorkommender beſonderer Fälle, der zweite regelt die Tätig⸗ keit des oberſten Gerichtshofes, der dritte enthält allgemeine Grundzüge. London, 6. Juli. Wie„Daily Chronicle“ erfährt, ſind elle Vorbereitungen für den Beſuch des Kaiſers und der Kaiſerin von Rußland als Erwiderung des Beſuches des Königs Eduard in Reval tatſächlich getroffen. Dem Blatt zufolge ſoll dieſer Gegenbeſuch gelegentlich der Regattawoche in Cowes ſtattfinden. * Oporto, 5. Juli. Nach dem Schluſſe eine heute abge⸗ haltenen republikaniſchen Verſammlung, in welcher über die der Königlichen Familie gewährleiſteten Vorſchüſſe verhandelt wor⸗ den war, kam es zu Zuſammenſtößen mit der Polizei, wobei einige Perſonen verletzt wurden. Die Dispoſitionen des badiſchen Landtages. SKarlsruhe, 6. Juli.(Von unſerem Karlsruher Bureau.) Der Seniorenkonvent der zweiten Kammer trat kurz vor der heutigen Nachmittagsſitzung zu einer Be⸗ ratung zuſammen, um über den Landtagsſchluß eine Erörterung zu pflegen. Es wurde beſchloſſen, die Verhand⸗ lungen geheim zu halten. Wie verlautet ſollen die Nationalliberalen, die Demokraten und Sozialdemokraten für eine Vertagung des Landtages eingetreten ſein, während das Zentrum einen definitiven Entſchluß noch nicht gefaßt hat. Auch will man ſich noch mit der er ſten Kammer ins Benehmen ſetzen. 5 Zur Heidelberger Schloßbaufrage, * Karlsruhe, 6. Juli. In nächſter Zeit wird eine Beſichtigung der Faſſade des Otto Heinrich⸗Baues vom Gerüſt aus durch die Mitglieder der Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer ſtattfinden. Die Beſichtigung war bereits auf morgen nachmittag anberaumt, mußte aber, da mehrere Mitglieder der Kommiſſion an dieſem Tage verhindert ſind, nunmehr auf einen enderen Tag verlegt werden. Die im Nachtragsbudget angefor⸗ derte Summe für Reſtaurierungsarbeiten am Heidelberger Schloß wurde am letzten Samstag vom Plenum der Zweiten Kammer kis nach der Beſichtigung abgeſetzt. 2. deutſcher Städtetag. 6. Juli. Heute vormittag begannen die offiziellen Beratungen des 2. deutſchen Städtetages im Künſtlertheater der Ausſtellung. Oberbürgermeiſter Kirſch⸗ ner Berlin eröffnete ſte mit einem Kaiſerhoch“ Der Ober⸗ kürgermeiſter Münchens Dr. von Borſcht begrüßte die Gäſte und wies auf die ungeheure Förderung der höchſten kulturellen Güter unſeres Volkes durch die Unterſtützung und die Opferwilligkeit unſeres Bürgerſtandes hin, wonach deren lebhafter Wunſch auch begründet erſcheinen müßte, von der Staatsgewalt entſprechend gewürdigt zu werden als öffent⸗ licher Träger der Volkswohlfahrt und als Grundpfeiler des Staatslebens. Kein Merkmal des Rückſchrittes, nur des Emporſtieges ſei zu erkennen und laſſe die Zukunft des Vaker⸗ landes vom Blühen und Gedeihen unſerer Städte abhängig erſcheinen. 8 Das Debacle der Mühlhauſener Sozialdemokratie. *Mühlhauſen, 6. Juli. Bei der geitrigen Gemeinde⸗ ratswahl ſiegten die 5 bürgerlichen Kandidaten mit 6890 Stimmen gegen 5500 Stimmen der Sozialdemokraten. Sonach haben die Sozialdemokraten keinen einzigen Sitz im neuer Gemeinderat erhalten. Jaurées und General d' Amade. Paris, 6. Juli. Jauréès erörtert in der„Humanits“ in der heftigſten Weiſe des Vorgehen des Generals d' Amade. der, wie die letzten Meldungen deutlich zeigten, die Truppen Abdul Aſis bei ihrem Verſuche, ſich Azemurs zu bemächtigen, unterſtützt habe und ſchließlich gewiſſermaßen für Rechnung Abdul Aſis in Azemur eingezogen ſei. Es ſei dies eine uner⸗ börte Verletzung des Europa und dem franzöſiſchen Parlament gegebenen Wortes. General'Amade habe die franzöſiſche Re⸗ gierung dem Vorwurf der Unredlichkeit und Frankreich einem demütigen diplomatiſchen Zwiſchenfall ausgeſetzt. General 'Amade ſpiele bereits unzweideutig die Rolle eines Helfers⸗ helfers von Abdul Aſis. Halte es doch die franzöſiſche Re⸗ gierung für möglich, einen Mann ander Spitze der Truppen zu belaſſen, der ſo ſeltſam mit einem von Frankreich gegebenen Worte umſpringe? Jaurses erklärt ſchließlich, daß er heute oder morgen an die Regierung die Anfrage richten werde, ob es nicht an der Zeit ſei, einer Beſetzung ein Ende zu machen, die zwecklos geworden ſei und nur gefährliche Zwiſchenfälle hervorrufen könnte. Das Parlament müſſe, bevor es in Ferien gehe, formelle Verſicherun⸗ gen und beſtimmte Bürgſchaften erhalten. Von Tag zu Tag. einer Spazierfahrt verunglückt. Der ehemalige braſilianiſche Finanzminiſter Iba Branulis, der ſeit einigen Monaten hier weilt, um im Namen der braſilianiſchen Regierung mehrere Ciſenbahnanleihen — Bei zu vermitteln, unternahmen geſtern mit Familie eine Spazier⸗ fahrt nach Sacrécbeur auf dem Mont Matre. Auf der Rück⸗ fahrt ſtürzte der Wagen 10 Meter tief gegen eine Wand, wobei Joa Branlio lebensgefährlich verletzt wurde. — Fahrläſſige Tötung. Stuttgart, 6. Juli. Wegen fahrläſſiger Tötung erhielt ein Baumeiſter aus Ettlingen von der hieſigen Strafkammer eine Woche Gefängnis. Er hatte lei Erdarbeiten die Grubenwand nicht genügend abgeſprießt, wodurch 2 Arbeiter tötlich verunglückten. — Luftſchiffer⸗Unfall. Straßburg, 5. Juli. Bei Neumüßhl verſuchte ein fremder Ballon bei der Uebungsſtlle der Straßburger Luftſchiffer⸗Abteilung zu landen. In Höhe von 60 Mannheim, 6. Jult General⸗Anzeiger. ÜAbendblatt.) 5. Seite Metern zogen die Inſaſſen irrtümlich die Abreißleine, ſo daß der Ballon mit großer Geſchwindigkeit zum Sinken kam und mit Wucht auf die Erde prallte. Die Inſaſſen, drei bayeriſche Offiziere, wurden ſämtlich verletzt. Einer erlitt einen Beinbruch. — Feuersbrunſt. Lemberg, 5. Juli. Wie aus Beoryslaw berichtet wird, ſind vier Schächte abgebrannt. Der Schacht Oil City brennt noch fort. Erſt nach mehreren Tagen wird das JFeuer gänzlich gelöſcht werden können. Im ganzen ſind 1000 bis 1500 Ziſternen Rohöl abgebrannt, während die Jahres⸗ produktion 200 000 Ziſternen beträgt. — Arbeiterſtiftung. Brandenburg a.., 6. Juli. Bei Gelegenheit ſeines Ausſcheidens aus der Firma Gebr. RNeichſtein, Brennabor⸗Werke, Brandenburg a. H. ſpendete der ſſeitherige Teilhaber Herr Hermann Reichſtein die Summe von 200 000 Mark zur Unterſtützung hilfsbedürftiger Angeſtellter und Arbeiter der Fabrik. — Auszeichnung eines Mitarbeiters Zep⸗ pelins. Friedrichshafen, 6. Juli. Der König von Württemberg hat dem Oberingenieur des Grafen Zeppelin, Lud⸗ wig Dürr, perſönlich die kleine goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Bande des Friedrichsordens verliehen. — Vom Schützenfeſt in Wien. Wien, 5. Juli. Die Reſultate vom internationalen Gewehrmatch ſind: Schweiz 4616, Italien 4585, Frankreich 4580, Argentinien 4552, Belgien 4547, Dänemark 4331, Holland 4324, Oeſterreich 4261, Deutſch⸗ land 4211. Weltmeiſter: Paumier Belgien 961, ſtehend Mebdſen Dänemark 317, knieend Paumier Belgien 342 und liegend Frasca Italien 341. Gewaltige Feuersbrun ſt. Port au Prince, 6. Juli. Ein geſtern nachmittag hier ausgebro⸗ chenes Großfeuer hat 400 Gebäude, darunter Gerichts⸗ u. Gefängnisgebäude ſowie das Arſenal mit Munition zer⸗ ſtört. Die Mannſchaft des franzöſiſchen Kreuzers Taßloup Larhat beteiligte ſich hervorragend an den Löſcharbeiten. — Duell mittötlichem Ausgang. Petersburg, 8. Juli. Bei einem Duell zwiſchen dem Studenten an der hieſigen Univerſttät, Juſſupow, und dem Leutnant bei den Garde⸗ reitern Grafen Manteufel, wurde Juſſupow' durch einen Schuß ins Herz getötét. Die Urſache des Duells iſt in Familienangelegenheiten zu ſuchen. — Flüchtiger Fabrikdirektor. Juli. Der bisherige Betriebsleiter Jabrik, Dr. Emil Zimmer, iſt nach Darmſtadt, 6. der Merckſchen Chemiſchen Verübung erheblicher Un⸗ terſchlagungen flüchtig gegangen und wird ſteckbir ieflich perfolgt. Brand einer Schuhfabrik. Pirmafens, 6. Juli. Die hieſige große Schuhfabrik von Jakob Adolf iſt voll⸗ ſtändig niedergebrannt. Das Feuer entſtand infolge einer Gas⸗ exploſion im Bureau des Beſitzers, der als Leiche gefunden wurde; die Frau und der Schwager des Beſitzers erlitten bei den Ret⸗ ſchwere Brandwunden. 400 Arbeiter ſind Frotlos, 4— Vom Blätz getötet. Berl in, 6. Juli. Eine Gruppe Münchener Studenten beſtieg, wie die„Berl. Zig.“ meldet, die Krampenwandſpitze, wo ſie von einem Gewitter überraſcht wurden. Der Blitz tötete die Studenten Croebel, Derammergau und Schulz, München. Stark geſtreift und vom Blitz verbrannt wurden die Studenten Riedel⸗Wien und Keßler⸗ Charlottenburgg 230 — Ein großer⸗ bappefabrik infolge Ueberhitzung eines Koſſels Feuder aus, wodurch im Zeitraum von 10 Minuten die ganze Fab rik mit eichem Brennmaterial in Flammen aufging. Der koloſſale Rauch erſchwerte die Löſcharbeiten ungemein. Die ganze Fabrik außer dem Diraktorialgebäude iſt vollkommen abgebrannt. Der Schaden iſt beträchtlich. 8 * 2— Der Prozeß gegen Eulenburg. ABerlin, 6. Juli. Der erſte Zeuge im Eulen⸗ burg⸗Prozeß war heute Oberhofmarſchall Graf Auguſt Eulenburg. Nach Zſtündigem Verhör wurde der Milch⸗ händler Riedel zur Vernehmung in den Saal gerufen. Derſelbe machte heute genau dieſelben Angaben wie in Mün⸗ chen und erklärte mit größter Beſtimmtheit, daß al les dollkommen wahr ſei und er nichts von dem früher Geſagten zurücknehmen könne. Der Angeklagte beſtreitet alle Beſchuldigungen und würdigt den Zeugen keines Blickes. eine Erklärung über die Behauptung Riedels, die ins kleinſte Detail geht, kann er jedoch nicht finden. Nach der Pauſe um 2 Uhr wird die Vernehmung Riedels rigeſetzt. Der Angeklagte wird vom Vorſitzenden gefragt, was er auf die Angaben Riedels zu erwidern habe. Eulenburg ibt zu, er erinnere ſich an Riedel und daß er auch mit ihm einigemal auf dem Starnberger See Boot gefahren ſei. Ir⸗ gendwelche unſittliche Handlungen habe er aber nicht it ihm vorgenommen. Der Vorſitzende richtet noch ein⸗ mal an den Zeugen die dringende Frage, ob er ſeine Angaben voll aufrecht erhalten könne. Dieſer bekräftigt ſie und berichtet noch, daß der Fürſtihm als Lohn 200 Mark gegeben habe. BVorſ.: Wie hoch war der Tarif für die Bootsfahrt. Zeuge: 80 Pfennig in der Stunde. Der Fürſt ſchuldete mir nur 2 Mark, die 200 Mark habe ich als Lohn für meine Ge⸗ fälligkeit erhalten. Der Angeklagte Eulenbu rg gibt end⸗ Iich zu, daß er M. 200 gegeben habe, aber nur als Trinkgeld für die Bootsfahrt. Die Sitzung wird hierauf auf morgen 11 Uhr verſchoben. —— Sport. Zur großen Automobil⸗Wettfahrt in Dieppe. .K. Paris, 3. Juli. Am 6. und 7. Juli werden auf der Rundſtrecke von Dieppe die vom franzöſiſchen Automobilklub . A. C..) veranſtalteten großen Automobil⸗Preiswettfahrten lattfinden. Den großartigen Vorbereitungen entſprechend, rſte der diesjährige„Grand Prix de L. A. C..“ alle bis⸗ herigen ſportlichen Veranſtaltungen des internationalen Auto⸗ mobilweſens weitaus übertreffen. In unſeren Tagen, da das Automobil nicht nur das bedeutendſte aller alltäglichen Ver⸗ kehrsmittel geworden, ſondern auch durch ſeine vielfache Ver⸗ ndung einen einſchneidenden Einfluß auf alle Berufsarten ge⸗ vonnen, muß man entſchieden die Automobil⸗Induſtrie als mäch⸗ igen Faktor im wirtſchaftlichen Rechenſyſtem anerkennen. Es iſt ſomit das hohe Intereſſe erklärt, das ſich in der ganzen Welt gegenüber dem großen Automobilrennen in Dieppe kundgibt. Das Rennbureau des franzöſiſchen Automobil⸗Klubs iſt be⸗ reits ſeit mehreren Tagen in Dieppe inſtalliert und heute ſind ſchon alle am Rennen teilnehmenden Wagen(wohl ſechzig Zahl]) in Dieppe eingetroffen. Morgen, Samstag, den Fabri 55 rand. Bir au n chweig, 165 5 Heute mittag 12 lihr brach in der Wehrſchon Dach⸗ ausdrücklich Am 6. ds. Mts. wird der große Preis der Luxuswagen be⸗ ſtritten und am 7. Juni, dem Haupttage, findet das Rennen der großen Tourenwagen ſtatt. Am Preis⸗Wettfahren der Luxuswagen nehmen folgende Marken teil: Delage, Martini, Fouillaron, Gregoire, Aleyon, Le Metais, Demeeſter, Vulpes, Thieulin, Lion⸗Peugeot, Ampere, Bailleau, De La Rouliere, Aries, Stabikia, Paſſe⸗Partout, Wer⸗ ner, Iſotta⸗Fraſchini, Rolland⸗Pilain, Buſſon, The Certus, Taine (La Joyenſe] Truffault, Guillemin⸗Le Gui, Sizaire et Naudin. Arrian, Corre, Monnier. Dieſe Wagen haben durchſchnittlich 18 Pferdekräfte. Die großen Rennen am 7. Juni tragen einen durchaus inter⸗ nationalen Charakter zur Schau. Frankreich iſt durch 8 Firmen vertreten(Motobloc, Renault, Lorraine⸗Dietrich, Braſier, Prothos, Bapard⸗A. Clément, Mors Pauhard⸗Levaſſor! England durch zwei Wagen(Weigel und Auſtin), Deutſchland durch drei Mercsdes, Benz, Opel), Italien durch zwei(Fiat und Itala), Belgien ſendet einen(Germain) und Amerika einen Wagen(Thomas). Das wird vorausſichtlich ein heißer Wettkampf dieſer 100—120 Pferdekräfte aufweiſenden Wagen werden. Möge unſere heimiſche, die deutſche Automobil⸗ Induſtrie aus demſelben erfolgreich hervorgehen! Zu bemerken iſt noch, daß die Wagen der verſchiedenen Na⸗ tionalitäten durch ihre Farben kenntlich ſind. Frankreich wählte blau, England grün, Deutſchland weiß, Italien rot, Amerika weiß⸗rot, und Belgien gelb! R. K. Par is, 5. Juli. Bei der geſtrigen Wage der Luxuswagen, welche an dem am 6. d. Mts. ſtattfindenden Rennen teilnehmen werden, ſtellte es ſich heraus, daß noch viele von den angemeldeten Wagen fehlten. Tatſächlich konnten von 64 angemeldeten Vehikeln nur 37 ſich den vor⸗ geſchriebenen Prüfungen unterziehen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſah ſich die Sport⸗Kommiſſion veranlaßt, denjenigen Teilnehmern, welche geſtern bei der Wage fehlten, einen 2ckſtündigen Aufſchub zu gewähren. Heute, den 5. Juli, findet demnach nebſt der Gewichtsaufnahme der Tourenwagen, auch jene der verſpäteten kleinen Fahrzeuge ſtatt. Ueberdies fand ein völliger Umſturz in der Führung der kleinen Wagen ſtatt: neue Piloten, Wechſel der Plätze ete. Hier die Liſte der an⸗ genommenen Wagen: 1. Guyot(Delage), 2. Beck(Martini), 4. Pinaud(Grégoire), 5. Barriaux(Alcyon), 6. Birnbaum (Le Metais), 7. Martin(Demeeſter), 9. Zettwoog(Thieulin), 10. Guippone(Lion Peugeot), 13. de La Roulière(de La Roulière), 14. Meaur Saint Mare(Arriss), 17. Molon (Werner), 18. Trucco(Iſotta Fraſchini), 22. Ménard(Taine), 23. Charlas(Truffaut), 25. Sizaire(Sizaire et Naudin), 29. Thomas(Delage), 80. Boris(Martini), 31. de Marne (Grégoire), 32. Dominique(Alcyon), 33. Haubourdin (Le Meétais 2, 34. Dacier(Demeeſter), 35. Thieulin (Thieulin), 39. Perrot(Arriss), 41. Mazerati(Iſotta Fraſchini), 45.'Avary(Guillemin), 46. Naudin (Soziaire et Naudin), 49. Lucas(Delage), 50. Sanvico (Martini), 51. Gaſté(Grégoire), 52. Roizan(Alcyon), 53. Peructte(Le Métais), 55. Boillot(Lion Peugeot), 58. Vallse(Werner), 59. Buzio(Iſotta Fraſchini), 60. Pilain(Rolland Pilain), 62. Riviere(Guillemin), 63. Lebouc(Sizaire et Naudin). e 8 Diepper Rennſtrecke der Start für den großen Pr⸗ uf kleinen Wagen. Die Automobile gingen in Zwiſchenräumen von einer Minute ab; der erſte Wagen legte die Runde in 56 Min. 59 Sekunden zurück, was einer Schnelligkeit von mehr als 8 0 Kilometern in der Stunde entſpricht. 05*** JInternationale olympiſche Spiele in Mannheim. Viele deutſche Städte haben nunmehr auch mit der Veranſtaltung von olhmpiſchen Spielen begonnen. Es iſt zu begrüßen, dag auch Mannheim in dieſer Beziehung Schritt hält. Manchem wird noch das vorjährige Meeting auf dem Viktoria⸗Sportplatze in guter Erinnerung ſein und ſchon rüſtet ſich der Mannheimer bC. Viktoria 1897 zu einer weit größeren Veranſtaltung auf dieſem Gebiete, indem er den olympiſchen Spielen einen internationalen Charakter gibt und ſo dem Auslande geſtattet, an den Konkurrenzen teilzunehmen. Am 2. Auguſt ds. Is. wird der Viktoria Sportplatz bei den Rennwieſen der Schauplatz eines großen intereſſanten Meetings ſein. Den Sports⸗ leuten aller Länder iſt hier Gelegenheit geboten, ſich mit ihren deutſchen Kameraden in friedlichem Kampfe zu meſſen. Dieſem Jeſte wird eine Ringkampfkonkurrenz, ähnlich wie im vorigen Jahre, angeſchloſſen. Der hieſige Regimentskommandeur Herr Oberſt v. Winterfeld hat auch in dieſem Jahre das Pro⸗ tektorat über die Veranſtaltung übernommen und ſchon haben ſich mehrere hochangeſehene Mannheimer Bürger zu Stiftungen von Ehrenpreiſen herbeigelaſſen, die weſentlich dazu beitragen, dieſen blympiſchen Spielen ein Gelingen zu ſichern. * Die Erob⸗rung der Luft. Graf Zeppelin wird in den nächſten Tagen keinen Aufſtieg unternehmen. Er iſt heute nach ſeiner Villa bei Konſtanz abgereiſt, und feiert am nächſten Mittwoch dort ſeinen 70. Geburtstag. Am darauk⸗ folgenden Samstag wird die Drachenſtation offiziell ein⸗ geweiht. Wenn das Gas aus dem Zeppelinſchen Ballon ge⸗ laſſen wird, werden eine Anzahl benachbarter Luftſchiffvereine, darunter auch der württembergiſche Verein für Luftſchiffahrt in Stuttgart, ihre Ballons damit füllen und Freifahrten unternehmen. In der zweiten Hälfte des Juli, vermutlich am 16. oder 17., folgt ſodann die Dauerfahrt des Grafen Zeppelin nach Mainz. Für die Fahrt über eine 455 Km. lange Strecke, die über Baſel und Straßburg führt, ſind zehn Stunden vorgeſehen. V. Oſtende, 5. Juli. Der„Grand Prix d Oſtende“! im Werte von 50 000 Franken iſt nun auch gelaufen und hat, wie die meiſten bisherigen großen Rennen, eine nicht geringe Ueber⸗ raſchung gebracht. Die Zufallsſiege mehren ſich in geradezu er⸗ ſchreckender Weiſe, namentlich für die Wettluſtigen, welche das Pferd zu ihrem Auserwählten machen und von ihm die Erfüllung ihres Wunſches in Form eines hübſchen Gewinnes erwarten, das, wenn es auch nicht gerade„Favorit“ iſt, doch immerhin auf Grund vorheriger guter Leiſtungen einige Ausſicht auf ein erfolg⸗ reiches Laufen haben muß. Der diesmalige Sieger in Belgiens großem Rennen, T. P. Thornes„Maggelan“, war aber nach der in den Sportskreiſen allgemein vorherrſchenden Anſicht nicht im geringſten zu ſeinem großen Erfolge berufen geweſen, vielmehr ſollten J. de P. de la Nieppes„Mordienne“, ei! Vertreter belgi⸗ ſcher Farben und in zweiter Linie der dreijährige Engländer „Pillo“ aus dem Stall des Mr. L. P. Agola den großen Preis ge⸗ winnen. Für die belgiſche Zucht hat ſich noch der unangenehme 1 + und Sonntag, den 5. Juli finden Prüfung der Wagen, Ge⸗ tsnachweis ete. 5 ſtändig abgelehnt. Wie ſich die Maſchiniſten und Heizer nun ölinduſtrie Erdblinduſtrie 7 Aktien der Rütgerswerke-G. entfallen. Die keſtlichen 180 000 M. werden zur Verſtärkung der Betriebsmittek 959 2 4806 ſtatt aus Anlaß der Uebernahme dem erſten Jahre nach der Sanierung, wurden 4 Prozent Divi⸗ Unter dem Vorſitze der Nachlaßverwalter der Bankkommandite Gebr. Klopfer in Liqu., Juſtizräte Obermayer und Krimm, wurde am Samstag Nachmittag die erſte Gläubigerverſamm⸗ lung abgehalten, die ſehr zahlreich beſucht war. Zunächſt ga Juſtizrat Obermayer einleitend eine allgemeine Darſtellunz der Kataſtrophe und eine Begründung der von dem Nachlaß: verwalter geſtellten Anträge. Die bisherige Tätigkeit der Nach⸗ laßverwaltung habe der Sichtung des Materials und der In⸗ bpentur gegolten. Die Feſtſtellungen machen jedoch keinen An⸗ ſrruch auf abſolute Zuverläſſigkeit. verläßlichen Status ſei eine Arbeit von Monaten. ſtellung der Werte ſei nur eine ſchätzungsweiſe und in vielen Jällen ſei auch der Paſſivpſtand nicht feſtgeſtellt worden. Debitoren ſeien nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen nur Beträge eingeſtellt, die wirklich eingezogen werden können. Bei den Zebensverſicherungen ſei die Rechtslage teils zweifelhaft, teils müßten Verſicherungsbedingungen erfüllt werden. liche Aenderung des Status möglich. Hierauf gab Juſtizrat Krimm den bisher feſtgeſtellten Status bekannt. auf M. 5 234 000, die Paſſiva auf 6 159 558 M. der Paſſiva beträgt M. 935 453. geweſenen Gerüchten ſeien ſehr übertrieben geweſen. einer außerkonkursmäßigen Liquidation zuſtimmen, müßte geſetz⸗ mäßig natürlich der Konkurs angemeldet werden, wodurch eine weitere Kataſtrophe eintreten könnte. em rfahl dringend die außerkonkursliche Liquidation und wünſchte ſchlennigſte Zuſtimmung. Nachlaßverwaltung wegen ihrer Vera Unter keinen Umſtänden dürfte der Verſuch gemacht werden, daß mit einzelnen Kreditoren Separatverhandlungen gepflogen wer⸗ den. Ein poſitiv erheblicher Vorteil ſei im Falle der on Jolkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stim⸗ mung am hieſigen Markte iſt, infolge der bei uns herrſchenden trockenen Witterung, ſowie angeregt durch die höheren Forde⸗ rungen vom Auslande, andauernd feſt; doch beſchränken ſich die Umſätze nur auf den notwendigſten Bedarf, da der Konſum nicht aus der Zurückhaltung hervortritt. Die Notierungen im hieſigen offtziellen Kursblatt ſind für Weizen teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht worden. Roggen dagegen, ebenſo Roggenmehl, erlitten, infolge eds ſchleppenden Abſatzes, bei ſtärkerem Angebot eine Einbuße um 25 Pfg. per 100 Kg. Hafer zog um 25 Pfg. an, während die übrigen Notierungen unverändert blieben. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen feſt, Roggen etwas niederer, Futtergerſte, Hafer und Mais ziemlich unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Weigen Laplata⸗Vahia⸗Blanca»der Varletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 162, do. ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 157½, do. Roſario⸗Santa⸗Jé 78 Kg. per Juli M. 164, Kanſas 2 per Juli⸗Auguſt M. 154, Hartwinter 2 Auguſt⸗ September M. 149½, Rumänier nach Muſter 79⸗80 Kg. ſchwim⸗ mend M. 169, do. per Auguſt⸗September M. 155, do. 78⸗79 Kg. ſchwimmend M. 167, do. neue Ernte 3 Prozent blaufrei per Auguſt⸗September M. 152. Roggen ruſſ. 9 Pud 40⸗15 per Juli M. 143, Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗2 Kg. Auguſt⸗September M. 130. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juni M. 111, do. 59⸗60 Kg. per Juni M. 113, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juni M. 112, do. 59⸗60 Kg. Juni nach Muſter 114. 5 Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 114, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 115, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 112—115, La⸗ plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 103. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 114 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 113. Ausſtand im Rheinſchiffahrtsbetrieb. Dem Bericht über den bevorſtehenden Ausſtand der Maſchiniſten und Heizer auf den Rheinſchleppdampfern iſt ergänzend hinzuzufügen, daß inzwiſchen der Verband der holländiſchen Reedereien beſchloſſen hat, die For⸗ derung der Ausſtändigen abzulehnen. Dieſer Verband hat ſeinerſeits nunmehr auch einen Vertrag ausgearbeitet und dem Bund der Maſchiniſten und Heizer erreicht. Danach wird die Sonntagsruhe bewilligt und im Sommer ſechsſtündige und im Winter achtſtündige Nachtruhe gewährt. Dagegen ſoll der Schleppbetrieb an den Samstagen erſt um 7 Uhr abends einge⸗ ſtellt werden. Die von den Ausſtändigen geforderte Zahlung von 70 Prozent des Lohnes im Falle einer Krankheit wird voll⸗ ſtellen werden, iſt bis jetzt noch nicht abzuſehen. Die Rütgerswerke.⸗G. und die.⸗G. für Teer. und Erd⸗ berufen außerordentliche Generalver⸗ ſammlungen ein, um über die Veyſchmelzung der letzge⸗ nannten Geſellſchaft mit der erſteren unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation Beſchluß zu faſſen. Die Rütgerswerke.⸗G. werden ihr Grundapital um.5 Mill. M. auf 17.5 Mill. M. erhöhen. Die neuen Aktien ſind vom 1. Januar 1909 ab gewinnberechtigt. Von dieſen Aktien werden 5 320 000 M. zum Umtauſch gegen .6 Mill. M. Aktien der.⸗G. für Teer⸗ und Erdölinduſtrie terart verwendet, daß auf je 10 Aktien der.⸗G. für Teer⸗ und Bareinzahlung begen werden. Die letzte Kapitalserhöhung Rütgerswerke um 3 Mill. M. fand bekanntlich im Jahr der Chemiſchen§ brik Lin denhof C. Weyl u. Co. in Mannheim. Rodi u. Wienenberger.⸗G. für Bijouterie und Ketten⸗ fabrikation, Pforzheim. Das mit M. 800 000 Grundkapital ar⸗ beitende Unternehmen erzielte in 1907.08 nach M. 72 014(i. V. M. 65 161 Abſchreibungen einen Reingewinn von M. 127656 (M. 126 890), deſſen Verteilung aus der Bilanzveröffentlichung nicht erſichtlich iſt.(Im Vorjahr 10 Prozent Dividende.) Aus der Bilanz ſind die Kreditoren hervorzuheben, die weiter von M. 649 608 auf M. 918 396 angewachſen ſind, ſomit das Aktien⸗ kapital weſentlich überſteigen. Die Debitoren betragen Mark 672 562(M. 581357). Die Vorräte werden mit M. 673 701 (M. 581357) bewertet. Die Reſerven enthalten M. 130 218. Ferdinand Flinſch.⸗G., Offenbach a. M. Das mit Mar! 520 000 Grundkapital arbeitende Unternehmen erzielte in 190708 nach M. 15 098 li. V. M. 11 302) Abſchreibungen M. 215 403 (M. 173 032) Reingewinn, woraus 20 Prozent(10 Proz. Dibi⸗ dende verteilt werden. Stahl u. Federer,.⸗G. in Stuttgart. Gie Geſellſchaft über⸗ nimmt die Bankfirma Johann Rieger in Pfullingen(Würt⸗ temberg). Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. C. Buchner, Wiesbaden. Bei demm Unternehmen ſtieg in 1907 der Reingewinn von M. 30 572 auf M. 53 196 bei M. 356 347 Aktienkapikal. Seine Verwendung iſt ous der Bilanzveröffentlichung nicht erſichtlich.(Im Vorfahr, * dende verteilt. Inſolvenz der Bankkommandite Gebr. Klopfer⸗München. 0 Sie dienen nur zur vor⸗ läufigen Orientierung. Die Aufſtellung eines vollſtändigen, Die Feſt Vo: Eine weſent⸗ ſei nur durch Trattenverpflichtungen Danach belaufe ſich die Aktivba zuſamme.! Der Ueberſchuß Die ungeheuerlichen verbreitet Er hoffe, Wenn nicht alle Gläubiger aß die Maſſe ſich günſtig realiſiere. Juſtizrat Obermayer em⸗ Auf eine Vertagung könne ſich die ntwortung nicht einlaſſen. Fall ergeben, daß der reiche Preis von einem Franzoſen entführt worden iſt. 5„ innerhalb eines Konkurſes die Stellung der beteiligt 5. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 6. Juli. 5 öFf Die Banken haben erklärt, daß ſie im Falle einer außerkonkurs⸗ lichen Liguidation die Pfänder zur Sicherung der Kredite bis auf weiteres, mindeſtens aber auf einen Monat nicht ohne Zu⸗ ſtimmung der Nachlaßverwaltung veräußern werden. Die Dis⸗ duſſion über die Anträge der Nachlaßverwaltung war laut„Frkf. Zeitung“ eine ſehr kurze. Auf Antrag der Nachlaßverwaltung lourden in den größeren Ausſchuß folgende Banken gewählt: die Reichsbank, die Nationalbank für Deutſchland in Berlin, die Bayeriſche Bank für Handel und Induſtrie, die Dresdner Bank und die Länderbank in Wien. Von ſämtlichen Banken wurden Vertreter per Akklamation gewählt. In den größeren Ausſchuß wurden weiter außer einem Vertreter der Filiale Ingolſtadt ſachs Rechtsanwälte, ein Terrainfachmann und zwei Gläͤubiger gewählt. Der größere Ausſchuß wird einen engeren Ausſchuß wählen. Heute ſoll das Abſtimmungsreſultat durch die Nach⸗ laßverwaltung definitiv feſtgeſtellt werden. Sielaff Maſchinenfabrik.⸗G., Berlin. Das Unternehmen (Automobilfabrik) weiſt für das nur 11 Monate umfaſſende Ge⸗ ſchäftsjohr 1907 einen Reingewinn von M. 113 269 li. V. 109 765) aus, woraus 10 Prozent auf das erhöhte Aktienkapital on M. 1 050 000 verteilt werden gegen 17,5 Prozent auf Mark 500 000 im Vorjahr. An Debitoren ſtanden M. 581 777(Mark 137069 aus, ſind ſomit beträchtlich geſtiegen. Ebenſo haben ſich die Kreditoren trotz der Kapitalserhöhung von M. 53 622 auf M. 316 517 erhöht. Die Beteiligungen werden mit M. 309 051 aufgeführt. *** Telegraphiſche Handelsberichte. B. Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. M. 9 000 000 Aktien Nr. 45 001 bis 52 500 der Vereinigten König s⸗ und Laurahütte,.⸗G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Berlin zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. * Berlin, 6. Juli. Der italieniſche Senat genehmigte lt. Frkf. Ztg. ein von der Kammer votiertes Geſetz betr. Roll⸗ material und eine Annuitätsverſtärkung bezüglich der weſt⸗ ſizilianiſchen Eiſenbahnen. * Berlin, 6. Juli. Die Elektrizitätsfirma Brown, Bo⸗ reri u. Co.,.⸗G. in Baden(Schweiz) ſchlägt wieder 11 Prozent Dividende vor. * Brüſſel, 6. Juli. Dem„Berl. Tagbl.“ zufolge hat ſich die Bank Pellaert(Conto de banque et de bourles) in Brüſſel und Paris fallit erklärt. Nach dem zitierten Blatte wird der noch flüchtige Beſitzer ſteckbrieflich verfolgt. * London, 6. Juli. Die Bank von England lädt zu Zeich⸗ nungen auf Lſtrl. 5 Millionen 25/prozentige iriſche Land⸗ anleihe ein. Der Emiſſionskurs beträgt 89½ Prozent. **. Aursblatt der Mannheimer produktenbörſe vom 6. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahufrei hier. Weizen pfälziſcher 22.50 Ruſſ. Futtergerſte 14.—.— RMheingauendn. Oafer, bad. 17.75—18.— „ norddeutſcher—.——.—[Hafer, nordd. 18.——18.28 „ ruſſ. Azima 24.——24.50[ Hafer ruſſiſcher 18.——18.50 „ Ulka 28.50—24.—„ La Plata 16.25——.— „ Theodoſia 25 25—87.—„amerik. weißer.— „ Taganrog 23.50—24.— Matsamer.Mixed—. „ Saxonska„Donau 15.75—.— „ vumäniſcher 23.50—24.—„La Plata 15.75——.— „ am. Winter 22.50——.—[ Kohlreps, de neuer 36.——.—. „ Manitobaf.——[Wicken 19—.— „ Walla Malla—.——.— Kleeſamendeutſch.1—-— „ Kanſas II 22.75——. 15„ II „Auſtralier———„Luzerne——— „ da Plata 22.50—22.75„ Provene.— Kernen 22.50—. 2 Gſparſette Roggea, pfälzer neu 19 25——Leindl mit Faß 48.80——.— „ kuſſiſcher 19.75—.— Rüböl in Faß 77.—.— „ rumäniſcher—.—[Backrüböl 82.——.— 75 f9d en—.—ů— Spirttus, 1a. verſt. 100% 189.50 „ amerik.—.—„ 70er unverſt. 69.50 Gerſte, hierl. 21.50——.— 1 doer 54.— „ Pfälzer 21.502——.— roh 7oeru nverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſche.„ dber„ 85/92% 52.— 1 Nr. 00 0 8 4. 9 8800 51.— 30.— 29.— 28.28 27.560 28.50 Roggenmehl Nr. 0) 29.— 10 26 50. Weizen feſt. Roggen etwas niederer. Futtergerſte, Hafer und Mais ziemlichunverändert. Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 6. Juli.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe verkehrte wieder in äußerſt ſtiller Haltung. Bemerkenswerte Veränderungen ſind nicht zu verzeichnen. Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 180.——— Br. Werger, Worms 88.——.— Gewrbk. Sveyer50/—.——.—Pormf. Br. v. Oertge—.— 68.— Bank Pfals.—.— 100.20fPf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 190.2 Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb.Landau 140.——.—u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 138.75 g..⸗G. R„Seetr. 912. Rhein. Hyp.⸗Bank 192.— 191.— Mannh. Aa el 62.——.— Südd. ank egg 108.40 8 Lagerhaus—— 80.— Giſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfällz. Ludwigsbahn—— 218.— Mitverſ..⸗G. vum. 7 Nucßpann— 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn—.— 181.80 Bad. Aſſecurranz—.. 1190 Heilbr. Straßenbahn 80.——.— Continental. Verſich. 400.— 390.— Mannh. Verſicherung—.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 450.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.— Induſtrie. Chem. Jnduſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 340— 8 80 190 em. Fabriken„„ ei 1e Verein B. Oelſabrtken..— 127.26 Blaiepſche iſchſbr.—— 119.— Weſt..⸗W. Stamm 180.——.— Emaillirfbr. Kirrweill.— „Vorzug, 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— * Brauereien· EEttlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauerei 96.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau— 200.— — 1 Hof vm. Hagen—.— 201.— Nähmfbr. Haid u. Neu 248.——.— Eichbaum⸗Brauere!l—.— 120— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 213. Elefbr. Rühl, Worms 90.— Ganters Br. Freibg. 106.— Kleinlein Heidelberg 195.— Meſſerſchmitt 50.— igsh. Brauerei 220.——.— Mannh. Aktienbr.—· 187.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— raueret Sinner—.— 250— —.— —.—[Maſchinenf. Badenia ktrizitä Pf. Nähm u. Fahrrabf.—. 12450 Portl.⸗ 9 150.——.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Südd. Kabelwerke 122.— Verein Freib. Ziegelw. 140.— r. Schrödl, Heidlbg. 200.——.—„ Speyr. 5—— Sae Speper 132.——.— Wirzmeühle Neuftadt—.——.— E. Welz⸗ wetz.—.— 970 ellſtoffabr.— 11—— S. peder—.— 22.5 5 Wagb—.— D Frankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 6. Juli.(Tel.) Fondsbörſe. Mit der gewohnten Geſchäftsſtille, mit welcher die vergangene Woche ſchloß, eröffnete die neue Börſenwoche. Da der New⸗ vorker Markt am Samstag geſchloſſen war, fehlte jede An⸗ regung auf dem Bahnaktienmarkt. Amerikaniſche Bahnen zeigten luſtloſe Tendenz, Baltimore befeſtigt, italieniſche ruhig und behauptet. Die Stimmung für Lombarden war etwas freundlicher geworden, obgleich von einer lebhafteren Ge⸗ ſchäftstätigkeit auch nicht entfernt die Rede ſein kann. Lom⸗ barden, welche auf Anregung der Wiener Börſe ſich befeſtigt haben, konnten nur geringe Veränderungen verzeichnen, welche ſich allerdings für feſtere Tendenz entſchied, Staatsbahn war belebter und günſtig disponiert. In Schiffahrtsaktien machte die rückläufige Bewegung keine weitere Fortſchritte, doch war die Stimmung für dieſe Papiere weiter luſtlos. Bankaktien waren etwas belebter, die Kursveränderungen hielten ſich in Einklang der Geſamttendenz etwas feſter. Man verwartet trotz der mannigfachen widrigen Umſtände, daß die Großbanken am Jahresende nennenswert günſtigere Ab⸗ ſchlüſſe kriegen und die ungünſtige Konjunktur des erſten Halbjahres ausgeglichen werden kann. Feſtere Tendenz zeig⸗ ten öſterreichiſche Kreditaktien bei lebhafterem Geſchäft im Einklang mit der Berliner Bötſe. Der hieſige Privatdiskont ſtellte ſich mit 2/3 pCt. unverändert. Geld war billiger erhältlich. Der Fondsmarkt kommt aus ſeiner Geſchäftsloſig⸗ keit nicht heraus. Selbſt der ſchlanke Abſatz, den die in voriger Woche aufgelegten 1 Million Aproz. preußiſcher Schatz⸗ anweiſungen gefunden hat, vermochte Belebung auf den hieſigen Anleihemarkt nicht zu bringen. Zproz. Reichsanleihe und preußiſche Konſols gut behauptet, Aproz. neue Bayern gefragter. Von ausländiſchen Renten Chineſen feſt, auch ſtuſſen beſſer, Japaner und Portugieſen bewegten ſich auf dem Niveau der Vorwoche, Montanaktien feſter, beſonders Bochumer. Induſtriewerte erfreuten ſich teilweiſe beſſerer Aufnahme. Chemiſche Werte gut behauptet. Der weitere Verlauf machte trotz des Rückgangs der engliſchen Konſols an der engliſchen Börſe wenig Eindruck, da dies mit der neuen Emiſſion der 23Aproz. iriſchen Landanleihe in Zuſammen⸗ hang gebracht wurde. An der Nachbörſe hielt die Geſchäfts⸗ ſtille an; feſte Tendenz zeigten Staatsbahn und Lombarden. Grazer Tramway notierte 166 G. ex. Bezugsrecht. Es notierten Kreditaktien 194,75, Diskonto 171— 170,80, Dresdner Bank 186,10, Lombarden 22,50, 70, 60, Staats⸗ bahn 149,60, Baltimore 85,50, 70. Telegramme der Tontinental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. „ Wechſel. Sele Amſterdam kutz 168.67 168.65Paris kur; 81.183 81.15 Belgten 80.90 80,875Schweitz. Plätze„ 81116 3115 talenn 81.225 81.175 Wien„ 84.97584.065 öndon„ 29.38 20.381 Napolevnsdior 18 27 16.27 5 lang—.——.— Privatdiskonto 2½% 2% . Staatspapiere. A. Deutſche. 4. 6. 4. 6 40% deutſch. Reichsanl. 99.60 99.50J Mexikaner äuß. 88 /90 98 10 98.25 35 5 5 9125 91.303 Mexikaner innere 65.80 65.80 8* 82.60 82 60 Taumalipas 98.50 98 55 4% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 99.60 99.50 Bulgaren 100.05 100.— 3%„ 4 91.25 91.251“½ Griechen 1890 49.— 49.— 82.65 82.6505 ſtalien. Rente 102.70 102 70 4 badiſche Sk⸗A. 99.65 99.554J, Oeſt. Süberrente—.— 99.50 „ neue 99.90 90.904%½„ Papierrent.—.——.— 37 we ce—.—, Oeſterr. Goldrente 98.35 98.55 8%„ 91803 Portug. Serie 69.90 62 60 %%„„ 1900—-——.—3.„ III 63.25 68.— 4bayr..⸗B...1915 100 30 100.454%½ neue Ruſſen 1905 95.80 95.50 3% do. u. Allg. Anl. 91.05 91.154 Ruſſen von 1880 82.90 83.— 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.20 82 204 ſpan. ausl. Rente 95.50 94.70 4 Heſſen von 1899 99.50—. 4 Türken von 1903 87 10 87.50 3 Heſſen 80 50 89.484„ U unif. 95.50 95 50 3 Sachſen 88 05 83 054 Ungar. Goldrente 98.40 93.45 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.— 98.—4„ Kronenrente 92.80 92 85 5„ 1905 90.25 90. Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel860 152.10 152.60 Türkiſche 147.— 147.40 B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887—.——. 4½% Chineſen 1898 96.40 96.60 4 Egypter unificterte—.— 100.90 Aktien induſtrieller Uuternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 143.— 145.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 218.— 219. Sud Imldilel 91.— 91.— Lederwerk. St. Ingbert 62— 62.— Eichbaum Mannheim 123.— 128.— Spicharz Lederwerke 117.—117.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170. Parkakt. Zweibrücken 98.— 96.— Adlerfahrradw. Kleyer 271— 271.80 Weltz z. Sonne, Speyer Maſchinenſbr. Hilpert 73 50 73.50 Cementwerk Heidelbg. 148 50 149. Maſchinenfb. Badenia 196.— 196.— Cementfabr. Karlſtadt 129 127.— Dürrkopp 310 812.— Badiſche Anilinſabrik 336— 336. Maſchinenf. Gritzner 208. 208.— Ch. Fabrik Griesheim 235. 265 Maſch.⸗,Armatf Klein 118.—118.— —— — arbwerke 369— 369.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 28.— 282.: Gebr. Kayſer 124.—124.— Chem. Werke Albert 401.70 401.7“ Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr&K.—.—. Schnellpreſſenf. Frkth. 182.95 182.95 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.— 129.— 121.50 121.50 Seilinduſtrie Wolff 188.133.— e 93 5 5 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 104.— 103.60 Kammgarn Kaiſersl. 155.— 155.— Siemens& Halske 1783.— 178.5,Zellſtoffabr. Waldhof 314.50 815.— Bergwerts⸗Aktien. Bochumer Bergbau 207 70 208.10JHarpener Bergbau 198.80 196 50 5 109— 109.70 Fali Weſterregeln 173—170.50 Concordig Bergb.⸗G. 326— 323.5Oberſchl.Eiſeninduſtr. 9625 46 25 Deutſch. Luxemburg 150— 147.50 Vr.Königs⸗u. Laurah. 21.— 201.— riedrichshütte Bergb. 129 50 129 Gewerkſch. Roßleben 8950 8950 elſenkirchner 186.50 185.80 Phönix 165.90 166 25 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher—— 215,75 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.80 22 50 Pfal 183 M 0 185— 185. do. Nordweſtb. 11151¹ 14— 155 Nordbahn 29 80 129 80 do. do. Lit..— 114 50 Fun . 106.20 106.10[Jtal. Mittelmeerbahn.——.— 0 neue—do.— 35 Norddeutſcher Aoyd 90.50 90 10 85. 8 Ung. Staatsb. 148.20 149 60 Südd. Drahtind. Peh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——. Acc. Böſe, Berlin 58 20 58 20 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 208.50 200. Südd. Kabelw. Nhm. 121.— 121.— Lahmeyer 115.115 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.50 130. Berg u. Metallb. 116.20 116 50 Berl. Handels⸗Geſ. 159.30 158.60 Oeſt. Länderbank 109 50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107.— 107—[Pfälziſche Bank 100.— 100.— Darmſtädter Bank 12250 192 70Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.59 190.50 Deutſche Bank 229 50 229 40] Preuß. Fypothenb. 110.20 110— Deutſchaſiat. Bank 131.— 132. Deutſche Reichsbk. 153.20 158 80 D. Effetten⸗Bank 110.10 100.10 Mhein. Kreditbank 138,75 138,.75 Disconto⸗Comm. 170 90 171— Ahein. Hyp. B. M. 190 90 191.— Dresdener Bank 136 60 136.10 Frankf. Hyy.⸗Vank 200 50 200,— Frkf. Hyp.⸗Cveditv. 113 70 153.90 Südd. Bank Mhm. 108.30 Wiener Bankver. Nationalbant 112 50 112.80[Bank Ottomane 140.— 140. Frankfurt a.., 6. Juli. Kreditaktten 194.75, Staats⸗ bahn 148.60, Lombarden 22.40 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.40, Gotthardbahn——, Disconto⸗Commandit 17090 Laurg —, Gelſenkirchen 185 80, Darmſtädter 122 50 Handelsgeſellſchaft 159 25, Dresdener Bant186.—, Deutſche Bant 229 40 Bochumer 207.30 Rorthern—.—. Jendenz: ſtill. Nachbörſe, Kreditaktien 19475, Staatsbahn 149.60. Lombarden 21.70, Disconto⸗Commandit 171.—, 1* 2 5 Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. * Berlin, 6. Juli.(Tel.) Fondsbörſe. Die Geſchäftsſtille der letzten Tage hielt auch zu Anfang der neuen Börſenwoche an im Zuſammenhang mit dem Beginn der Ferien und andauernder Teilnahmsloſigkeit des Privat⸗ publikums. Umſätze berufsmäßiger Kreiſe. ſion der neuen jriſchen Landanleihe niedrigere Konſolskurſe ſandte. In Banken war das Geſchäft ſehr gering. Kurs⸗ änderungen von Belang traten nicht ein. Am Bahenmarkt fehlte für Amerikaner die Newyorker Anregung wegen des Feiertags am Samstag. Feſt ſprachen ſich öſterreichiſche Werte aus, von denen Franzoſen eine Aufbeſſerung von ½0% erfuhren. In Lombarden bewirkten Deckungen und teilweiſe Rückkäufe eine Erhebung um gleichfalls ½ pCt. Das Geſchäft am Rentenmarkt hielt ſich trotz der Geldflüſſigkeit in engſtem Zproz. Reichsanleihe konnten die anfängliche Beſſe⸗ Rahmen. rung von 0,10 pCt. auch weiterhin beibehalten. Die übrigen Werte waren meiſt unverändert. Auf angeblich hervortreten⸗ des Deckungsbedürfnis lagen Montanwerte etwas feſter, doch konnten die Beſſerungen im ſpäteren Verlauf nicht voll auf⸗ recht erhalten werden. In Schiffahrtsaktien fanden Umſätze nur in geringem Maße ſtatt. Tägliches Geld ca. 2½ pEt. Im ſpäteren Verlauf erfuhren öſterreichiſche Werte, beſonders Staatsbahn auf Wiener Anregung weitere Aufbeſſerungen. Auch Kanada und Türkenloſe ſtellten ſich etwas höher. Das Geſchäft blieb auch während der dritten Börſenſtunde belang⸗ los, doch wurde die Tendenz unter Einfluß des Rückgangs des Privatdiskonts auf 294 PCt., ſowie auf überwiegend feſta Haltung der Induſtriewerte des Kaſſamarktes im allgemeinen wieder freundlicher. Wetter: Regen. Berlin 6. Jull.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.20 214 20 Lombarden 21.70 40% Ruſſ. Anl. 1902 83 20 83 30 Canada Paeifie 1586 90 315 Reichsanl. 91.25 91.40 Hamburg Packet 106.— 30% Reichsanleihe 82.50 82.50 Hambg. Paket neue—— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.50 99,50 Nordd. Lloyd 90.80 40½% B. St.⸗B. neue 99.80 99.80 Dynamit Truſt— 3½% B. St. Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 112.— 3% 0% Bayern 9110 91.10 Bochumer 208.— 40% Heſſen—.——.— Fonſolidation—— 30½% Heſſen 80 50 80.50 Dortmunder 55 50 3 0% Sachſen 83.10 83.10 Gelſenkirchner 185.70 40ʃ0 Pfbr. Rh. W. B. 90 50 96.50 11 196.50 50% Chineſen 101.75 101.80 Laurahütte 200.70 40% Italiener———.— Pbönix 165.20 %½ Japaner(neu) 89.30 89.50 Ribeck⸗Montan 192.60 1860er Loſe 152.— 152 50 Wurm⸗Revier—.— 4% Bagdad⸗Anl. 86.20 86.50 Anilin Treptow 368 20 Kreditaktien—.——.—Braunk.⸗Briketts 169.50 Bank 151.70 151.50 D. Steinzeugwerke 200.— Berl. Handels⸗Geſ. 159.— 159.— Düſſeldorfer W 278.— Darmſtädter Bank———.— Elberf. Farben(alt) 402.— d Bank 132.— 182,50 Weſtereg. Alkaliw. 171.20 Deutſche Bank 229.— 229.10 Wollkämmerei⸗Akt. 124 50 Disc.⸗Kommandit 171.——.—Chem. Charlottenb. 185.— Dresdner Bank 136 20 136.— Tonwaren Wiesloch 96.— Rhein. Krediibank 138.— 138. Ceulbff Waldhof 314.50 Schaaffh. Bankv. 129.50 129.20 Celluloſe Koſtheim 209 50 Lübeck⸗Büchener—.— 168 50 Rüttgerswerken 150.— Staalsbahn 148.60 149.70 Privatdiskont 2¾8% W. Berlin, 6 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 194.50 194 60 Staatsbahn 148.50 149.70 Diskonſo Komm. 171.— 170.90[Lambarden 2190 22.60 Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Leil: J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Zuchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. Es exlstleren Nachahmungen der altbewährten MAGSOGI-Würze eeeeeeeeeneee mit dem Kreuszstern. Man verlange daher belim Einkauf ausdrück- ioh MAssls Würze und lasse sie auch nur In MAGSGI-Fläschchen nachfülſen, da in diese ge- setelleh niohts anderes als echte MAGGI-Würze gefülſt worden dart. 802⁵0 Oeſterr.⸗Ung. Bank 126.— 12480 149½70 „Kredit⸗Anſtalt 194.20 194, Schaaffh. Bankver. 128 70 129.80 Der geringe Verkehr beſchränkte ſich auf die Die Tendenz war bei Er⸗ öffnung etwas zuverſichtlicher, erfuhr jedoch bald nach den erſten Umſätzen eine Abſchwächung, als London auf die Emiſ⸗ 2 — 4 Die ieuen der rivat⸗ f die 106.— 15 fg) und Nk. 10(große Packung, nach dem gleichen Patent hergeſtellten, Mannheim, den 6. Juli 1908. Aus dem Großherzogtum. : Sandhofen, 6. Frieſenheimer Inſel ereignete ſich geſtern ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. Landwirt Friedrich Herbel 6 war auf ſeinem mit zwei Pferden beſpannten Wagen im Begriffe, eine Gabel voll Heu auf den Wagen zu ziehen, als die Pferde plötzlich anzogen. Herbel bekam das Uebergewicht und ſtürzte vom Wagen auf die Erde nieder, ſo unglücklich, daß der Tod ſofort eintrat. Der Verlebte, ein geachteter Bürger, erreichte ein Alter von 50 Jahren und Juli. Bei der Heuernte hinterläßt eine Witwe und drei Kinder. o0. Wa 1 dshut, 5. Juli. In der Schmittenau, zwiſchen Eiſenbahnbrücke und Aaremündung, wurde geſtern nachmit⸗ tag die Leiche eines ca. 35jährigen Mannes geländet, welche ſtarke Verletzungen am Kopfe aufwies. Da bei der nur mit Hoſe und dunklem Arbeiterhemd bekleideten Leiche weder Papiere noch Geld vorgefunden wurden, konnte die Identität bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Von der Univerſität Bonn. Am 6. Juli wird ſich Herr Dr. phil. Auguſt Reichenſperger aus Koblenz mit einer öffentlichen Antrittsvorleſung über„Leuchtvermögen im Tierreich“ als Pri⸗ ratdozent in der philoſophi ſchen Jakultät habilitieren. Hheneral-Anzeiger.(Abendblatt) Direktor des Akademiſchen Kunſtmuſeums, Geheimrat Prof. Dr. Voeſchke iſt zum Auswärtigen Mitglied des k. k. öſterreichiſchen archöologiſchen Inſtituts in Wien ernannt worden. R. Ueber die Feier des Darwin⸗Jubiläums wird aus London berichtet: Die Medaille der Londoner Linné⸗Geſellſchaft wurde am 1. Juli feierlich Dr. Alfred Ruſſel Wallace überreicht, dem Mitentdecker der Darwinſchen Theorie von der natür⸗ lichen Ausleſe. Es geſchah dies in einer Sitzung, die zur Feier der fünfzigjährigen Wiederkehr des Jahrestages der Entdeckung abgehalten wurde. Wallace dankte der Geſell⸗ ſchaft für die Ehre, ihn mit ſeinem berühmten Kollegen zu⸗ ſammenzuſtellen, aber er erklärte zugleich, daß Darwin zwan⸗ zig Jahre früher als er die entſcheidenden Ideen gehabt hatte. „Unſer beiderſeitiger Anteil an der Entdeckung,“ ſo äußerte er ſich beſcheiden, ſollte im Verhältnis zu der Zeit bemeſſen merden, die wir darauf verwandt hatten, als ich zuerſt vor die Oeffentlichkeit trat, d. h. wie zwanzig Jahre zu einer Woche. Ich glaube, der Gedanke erwuchs in uns beiden im Prinzip deshalb, weil wir beide eifrige Käferſammler waren. Unſere eigene kleine Inſel beſitzt über 3000 Varietäten dieſer Spe⸗ zies, und als wir beide, Darwin und ich, andere Länder be⸗ ſuchten, beſchäftigte uns das Geheimnis, wie dieſe Spezies entſtanden ſei, ſo intenſiv, daß, wie Darwin ſagte, es uns nicht mehr losließ. auf der — Der dem Guten das Begte für dadermann! Man achte auf die Schilder und Tüten. Ferd. Fuesers Kommandit-Gesellschaft katfes · Gross-Ròsterei, Malzkaffee · Fabrik, . 5 Tee-GrossImport, 2 Bülken und Mannhelm. 7+. 5 75 8 Zahn-E sowie alle bekannten Mund- und Haarwässer, Hf, Parfümerien und Seifen, besonders Schwämme in bester Form und haltbar, empflehlt Springmann's Drogerie, Pl, 4 (gegenüber Wronkers Warenhaus) 80032 6 SrUu⁰e Rabattaarker 25 55 Ursten bertedeet l fil. Ludwigshafen à. flh. Tel. 432. Telefon Flektromotoren- Betrieb. füma D. Mayscheider MANNHEIM O 3, 5 Instrumentarſen u. ganze Einrloht. f. Aerzte u. Krankenhäuser Kunstbelne, orthop. Apparate, Bandagen, Krankenartlkel. 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Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen pflicht- treuen, eifrigen Mitarbeiter, dem wWir allezeit ein dankbares Andenken bewahren werden. Friedrichsfeld i.., den 4. Juli 1908. Die Direction der Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Oanalisation und Ohemische Industrie. 80336 Nachruf! Am 4. Juli verstarb unser hochgeschätzter Kollege Herr Werksmaurermeister Band. Gustauv Durch sein schlichtes grades Wesen hat sich der Verstorbene unserer Aller Zuneigung und Achtung erworben. Ein treues Andenken ist ihm auf immer bei uns gesichert. Friedrichsfeld i.., den 5. Juli 1908. werden billig reparert. 25056 Neparateur Joſ. König, Meßplatz 3. Neckarvorſtadt. Schwarzer, braungeſteckter Dackel abhanden gekominen; vor Aunkauf wird gewarnt. Zurüick⸗ Die Beamten der Deutschen Steinzeugwaarenfabrik für Oanalisation und Shemische industrie. 80387 zubring. B 7, Ba, 2. St. 25063 ohne vorherige Koſten. 5 junger, ſtrebſamer mit 500 M. Bekauntmachung. 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