GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 20 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſte aufſchlag M..42 pro Quartal, Einzel⸗Nummer 8 Pfg, In ſera te: Die Colonel⸗Zeile 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„„ 80„ Die Reklame⸗Zeile„1 Mark che Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens%9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 8 Uhr. Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonutag) Neueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Tarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) „Jburnal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Nedaktion 3677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Ner. 310. Das Reichs⸗Elektrizitätsmonopol. „Gegenwärtig kurſieren in der Tagespreſſe eine Reihe— zeilweiſe ſich widerſprechende— Nachrichten, denen zufolge unter den Steuerprojekten des neuen Reichsſchatzſekretärs Sydow auch der Plan eines Reichsmono pols auf Er⸗ zeugung und Verteilung elektriſcher Energie ſich befinde. Zwar iſt vonſeiten der Reichsregierung ausgeſprochen worden, daß eine ſolche Idee noch nicht in praktiſche Erwägung ge⸗ Zommen ſei, allein die vielerlei beunruhigenden Notizen in den Zeitungen und die Ungewißheit über die geplante neue Reichsfinanzreform haben doch in den Kreiſen der Intereſſen⸗ ten zu einer tiefgehenden Erregung geführt. Beſonders in Payern iſt dieſe Erregung eine außerordentlich tiefgehende. Aber auch in Baden macht ſich eine lebhafte Beunruhigung geltend: würde doch neben Bayern unſer Großherzogtum Baden, das eben daran geht, ſeine Großwaſſerkräfte praktiſch auszunützen, die Hauptzeche zu bezahlen haben, falls der Vor⸗ ſchlag eines Elektrizitätsmonopols doch noch mangels anderer Steuerprojekte in die Wirklichkeit überſetzt würde. Es iſt aus dieſen Gründen ein Gutachten von Inter⸗ eſſe, welches der Bayeriſche Induſtriellen⸗Ver⸗ hand gegen die eventuelle Monopoliſierung der Erzeugung und Verteilung elektriſcher Energie erſtattet hat, und welches ſich in der Wochenſchrift für„Die bayeriſche Induſtrie“ ab⸗ gedruckt findet. Ohne auf das Gutachten ſelbſt näher eingehen zu wollen, laſſen wir hier eine Zuſammenſtellung aller der Gründe folgen, die nach Anſicht des genannten Verbandes die Schaffung eines Elektrizitäts⸗Monopols als eine ſchäd⸗ Uche und undurchführbare Maßregel erſcheinen laſſen: „Eim Elektrigitätsmonopol müßte die geſamte deutſche In⸗ duftrie auf das ſchwerſte ſchädigen, denn es würde ihr durch Ver⸗ teuerung der elektriſchen Energie, die ſie als Licht, Kraft und Wärme benötigt, die Produktion erheblich verteuert. Gitrige Induſtrien beruhen geradezu auf der Möglichleit, ſehr billige Elektrigität zu verwenden. Die elektriſche Induſtrie ins⸗ beſondere würde zweifellos in ihrer bisherigen großen Entwicklung gehemmt werden. Das ganze Erwerbsleben würde in gleicher Weiſe durch eine ſolche Belaſtung auf das ſchwerſbe geſchädigt. Den Gemeindeverwaltungen würden wertvolle Ginnahmequellen verſchloſſen und die Mehrzahl aller Gemeindeglieder durch eine indirekte Steuer auf elektriſches Licht aumd elektriſche Kraft belaſtet. 5 Das Beamten⸗ und Arbeiterbeer, das in Staats⸗ dienſte übertreten müßte, würde ein ungeheures ſein, aber auf der Grundlage bureaukratiſcher Verwaltung würde dasſelbe gegen den jetzigen Stand noch erheblich anwachſen. Die Verteuerung der elektriſchen Energie in jeder Form und Verwendung wäre eine dreifache. Erſtens weil viel größere Kapitalien wie ſeither dafür inveſtiert werden müßten(auf Grund der jetzigen Rente), zweitens weil die Ver⸗ waltung eine teuerere ſein müßte Drittens weil durch Anſchluß aller Einzelanlagen, die im Bereiche ſtaatlicher Zentralen lägen, deren Entwertung erfolgte.“ Das Gutachten des Bayeriſchen Induſtriellen⸗Verbandes reſumiert, daß ein Elektrizitätsmonopol das unglück⸗ lichſte aller Monopole ſein würde, da es große Kapitalaufwendungen bedinge, die ſchwierigſten und kompli⸗ ‚ Dienstag, 7. Juli 1908. (Abeudblatt.) zierteſten Verwaltungsverhältniſſe bringe und Lebensbedürf⸗ niſſe wie Produktionsmittel verteuern. Die Verwirklichung eines ſolchen Monopols würde dem Reiche den erhofften Nutzen und ein Aequivalent für die enormen Kapitalaufwen⸗ dungen nicht bringen, notwendigerweiſe aber dazu führen, das wirtſchaftliche Leben Deutſchlands und die Entwicklung der deutſchen Induſtrie auf das Schwerſte zu ſchädigen. —eeeeeee Steigerung der Schweine⸗ und Schweinefleiſchpreiſe. () Je wichtiger die Bewegung der Warenpreiſe für die Geſtaltung nicht nur des Konſums, ſondern auch für die Be⸗ einfluſſung des gewerblichen Beſchäftigungsgrades in einer Zeit wie der gegenwärtigen iſt, deſto empfindlicher müſſen unerwartete Preisveränderungen wirken. Bei den Ein⸗ kommensverhältniſſen der Arbeiterſchaft iſt eine Verbil⸗ ligung der Lebensmittel dringend zu wünſchen. Noch iſt das Niveau der Lebensmittelpreiſe im Großhandel ſowohl als auch im Detailverkehr höher als im Vorjahre. Die Kleinverkaufspreiſe ſtehen ſogar noch ſehr viel höher, als es der Bewegung der Preiſe im Großhandel ſein dürfte. Die Schweinepreiſe haben in dieſem Jahre bereits wieder eine ſolche Aufwärtsbewegung durchgemacht, daß ſie gegen⸗ wärtig an den meiſten Marktorten höher ſtehen als im Vor⸗ jahre. Der Vorſprung iſt ſogar ſehr erheblich. Wenn wir für 21 deutſche Orte die Schweinepreiſe, die Ende Juni 1908 gezahlt wurden, mit denen von Ende Juni 1907 vergleichen, ſo finden wir nicht eine einzige Stadt, in der der Schweine⸗ preis damals nicht bedeutend niedriger geſtanden hätte. An dem einen Markt hat ſich die beſte Sorte, an dem anderen die geringſte Sorte verteuert, immer aber iſt im Durchſchnitt eine erhebliche Steigerung eingetreten. Es ſeien nur einige Bei⸗ ſpiele für die Preisbewegung am Schweinemarkt angeführt. 50 Kilo koſteten nämlich in Mark Ende Juni: 1907 48—54 44—54 51—58 50—58 1908 53—59 48—55 58—66 58—63 Berlin Breslau Dresden Hanmover Mannheim 58—59 63—64 München 54—60 53—70 Dresden und München ragen mit beſonderen Steige⸗ rungen hervor. Auch in anderen Städten des Königsreichs Sachſens iſt die Preisſteigerung ſehr ſcharf. Hamburg, Frankfurt a. M. und badiſche Städte, die wir nicht angeführt haben, weiſen ebenfalls erheblich höhere Schweine⸗ preiſe auf als im Vorjahr. Die Aufwärtsbewegung der Schweinepreiſe im laufenden Jahre iſt auch deshalb befremd⸗ lich, weil der Auftrieb im erſten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr noch zugenommen hat. Es wurden nämlich an 18 deutſchen Viehmärkten im erſten Semeſter 1 263 425 Schweine aufgetrieben gegen nur 1 203 781 Stück in derſelben Zeit des Vorjahres. Danach wurden alſo in dieſem Jahre rund 60 000 Stück mehr auf den Markt gebracht als 1907. Gerade im An die Bewegung der Schweinepreiſe hat ſich faſt unmittelbar auch ſchon eine Steigerung der Schweinefleiſchpreiſe ange⸗ ſchloſſen. Dieſe Bewegung zeigt ſich ſowohl in Nord⸗ als in Mittel⸗ und Süddeutſchland; es läßt ſich alſo annehmen, daß die Verteuerung von Schweinefleiſch ziemlich allge⸗ mein iſt. Die Steigerung des Preiſes für Schweinefleiſch macht im Vergleich zum Vorjahre durchſchnittlich etwa 10 Pfennig für das Kilogramm aus. Da der monatliche Kon⸗ ſum etwa 118 Millionen Kilogramm beträgt, ſo kann man leicht berechnen, daß ſich bei gleichem Konſum die Ausgaben für Schweinefleiſch um ca. 12 Millionen erhöhen. Das iſt eine Summe, die bei den gegenwärtigen Einkommens⸗ und Preisverhältniſſen keineswegs nebenſächlich iſt. Entweder es wird, um den Fleiſchkonſum auf bisheriger Höhe zu halten, dieſe Mehrausgabe gemacht, dann gehen die 12 Millionen Mark für die Befriedigung andere Bedürfniſſe verloren, oder der Fleiſchkonſum wird eingeſchränkt, dann leidet aber die Ernährung eines Teils der Bevölkerung. In jedem Falle bleibt vom volkswirtſchaftlichen Standpunkte die gegen⸗ wärtige Bewegung der Schweine⸗ und Schweinefleiſchpreiſe bedauerlich. 5 Liberaler Geſamtkongreß in München. (Von unſerem Korreſpondenten.) IV. sh. München, 6. Juli. Heute nachmittag fand eine ſehr zahlreich beſuchte Ver⸗ ſammlung der liberalen Landwirte ſtatt. Den Vorſitz führte Gutsbeſitzer Dr. Fiſcher(Landsberg). Er führte aus, daß der Arbeitermangel auf dent Lande nur dadurch behoben werden kann, daß mit ſtaatlicher Hilfe tüch⸗ tigen Dienſtboten Gelegenheit geboten wird, ſich ſeßhaft und ſelb⸗ ſtändig zu machen. Die ſogenannte Fleiſchnotfrage hängb eng mit der ſogenannten Landarbeiterfrage zuſammen, da gexade die Leutenot es vielen Landwirten unmöglich macht, ihre Fulter⸗ böden voll auszunützen und damit eine weſentlich größere Anzahl von Vieh zu züchten. Die deutſche Landwirtſchaft kann ohne einen entſprechenden Zoll ſchutz nicht beſtehen. Wenn man ſich daher auch gegen jede Forderung nach Freihandel wehren muß, ſo muß man doch auch politiſch weitſichtig genug ſein, um überkriebene Schutzzollforderungen ebenſo energiſch zurückzuweiſen. Das Haupr⸗ augenmerk iſt auf das landwirtſchaftliche Schulweſen zu richten, denn nur eine fortſchrittliche, mit dem Geiſt der Zeit bertraute Jugend kann die Schwierigkeiten im modernen landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb überwinden. Daher muß der Ausbau land⸗ wirtſchaftlicher Fortbildungsſchulen gefördert werden.(Beifall.), Diskuſſion. Dr. Ro mer(Württemberg) erklärte, daß in Württem⸗ berg nicht die Landflucht, ſondern die Landnot das größte Elend ſei. Dort frage man mit Sorge: Wohin mit den Kin⸗ dern, von denen es faſt in jeder Familie zu niel gibt?(Seiter⸗ keit). Er meint im Gegenſatz zum Vorredner, daß der würt⸗ tembergiſche Bauer von den landwirtſchaftlichen Zöllen keinen Vorteil hat. Deshalb ſei er Goegner ſolcher Zölle, be⸗ ſonders der Getreidezölle, die nur die Futtermittel verteuern. Auch er hält die Schulfrage für die wichtigſte Frage des Bauernſtandes— Rittergutsbeſitzer Becker(Bartmanns⸗ Ein Gedenkblatt an die Schlacht bei Seckenheim. W. 8. Nicht weit von der Station Friedrichsfeld an der Main⸗Neckarbahnlinie erhebt ſich ein ſchlichtes Monument, ein Erinnerungszeichen an eine auf den Fluren des Pfälzer Landes geſchlagene Schlacht, deren ſtrategiſche und politiſche Erfolge einen wichtigen Merkſtein für die Geſtaltung der damaligen kleinen Pfalz bildete: es iſt das Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht bei Seckenheim am 30. Juni 1462. Die Wanderer früherer Zeiten hatten Muße genug, die intereſſante Inſchrift des alten Wahrzeichens des hier getobten Streites zu entziffern; heute weiß ſelten ein Paſſagier des vorbeiſauſenden Eilzuges von der Ge⸗ ſchichte des Deukmals zu erzählen, und auch das neuzeitliche Au⸗ tomobil raſt verachtend an dem verwitterten Stein vorüber. Und doch hängt das Emporblühen und das Anſehen der pfälziſchen Lande ſehr enge mit dem Sieger in dieſem Treffen zuſammen. Der böſe oder tolle Fritz, wie er in ſeiner Jugend genannt wurde, übernahm nach dem Tode ſeines Bruders, Ludwig für deſſen einjähriges Söhnlein die Regierung der pfälziſchen Lande. Kaiſer Friedrich III. aus dem Haufe Oeſterreich, den ſeine Zeitgenoſſen einen langſamen, mißtrauiſchen und neidiſchen Fürſten nennen, hatte das ohnehin ſchon durch religiöſe Schwär⸗ mereien zerrüttete Deutſchland durch allerlei leidenſchaftliche Handlungen noch weiter in Verwirrung geſtürzt, und man ſprach allerorts von einer neuen Kaiſerwahl. Den Anführer der kaiſer⸗ lichen Gegenpartei ſuchte Friedrich nicht mit Unrecht in dem energiſchen Pfälzerfürſten, und in den Feinden des Pfälzer Fritz fand der Kaiſer willkommeneWerkzeuge, das durch Wohlſtand und Reichtum bekannte Pfälzer Land nicht nur zu zerſtören, ſondern unter ſich zu teilen. Ein langer Kleinkampf, in dem bald kur⸗ pfälziſche Dörfer, bald biſchöfliche Orte in Aſche gelegt wurden, in welchem ſowohl der Pfälzer durch Wegnahme günſtig gelegenen Beſitzes ſein Gelüſte befriedigte, als auch die Gegner das Ihre laten, ging dem eigentlichen Reichskrieg voraus. Durch angeb⸗ liche Vergleichsüunterhandlungen gewann der Kurfürſt Zeik zür Inſtandſetzung der feſten Plätze und zur Ausbildung ſeiner Waffenknechte. Bald aber trafen die in der Umgegend von Pforzheim zuſammengezogenen feindlichen Truppen der Mark⸗ grafen Karl pon Baden, des Biſchofs von Metz und des Herzogs Ulrich von Württemberg vor Bretten auf pfälziſchem Beſitz ein, irregeführt durch einen falſchen, abgeſangenen Brief, der den Gegner ſern von ſeinen pfälziſchen Beſitzungen in Bayern wußte. Unerkannt war aber Friedrich in ſeiner befeſtigten Stadt Hei⸗ delsheim eingetroffen und leitete mit ſtarker Hand die Verteidigung des feſten Platzes ſo, daß die Feinde ohne Erfolg abziehen mußten, Wohin ſie ſich wandten, war dem Kurfürſten kein Rätſel, auch hatten die verwüſteten Orte ihm den Weg gezeigt. Baumäſte wurden von den Pferden über die angebauten Felder geſchleift, um den Schaden zu erhöhen. Zwiſchen St. Leon und Roth (ſpeyeriſche Dörfer) wurde Halt gemacht, um die Veldenzſchen Truppen abzuwarten. Auf die Nachricht, daß nur etwa 350 pfälziſche Truppen zur Verteidigung anweſend ſeien, unter⸗ nahmen die Feinde unter Zurücklaſſung des Fußvolkes mit ihrer 800 Mann ſtarken Reiterei einen Verwüſtungskrieg in den Winkel zwiſchen Neckar und Rhein. Sie befanden ſich glücklich in der Mauſefalle, in der Friedrich ſie anzugreifen beſchloß; ein Aus⸗ weichen gabs für ſie nicht. Mit 700 Mann Kavallerie und 2000 Mann Infanterie zog der Kurfürſt von ſeinem Verſteck bei Leimen durch den Schwetzinger Wald, von Spionen ſtets auf dem Laufenden erhalten, bis er vor dem Schwetzinger Wald am Frohnholz bei Seckenheim ſeine Freinde vor ſich fand. Die Fahne des Fürſten ſelbſt, ein Feldzeichen mit quadratiertem Schild, dem Pfälzer Löwen und den bayeriſchen Rauten, war dem kur⸗ pfälziſchen Erbmarſchall Rheingraf Johann IV. anpertraut und unter dieſem Banner fand die feierliche Zeremonie des Ritter⸗ ſchlags ſtatt, den der Kurfürſt auch an ſich vornehmen ließ. Dann ritt der Feldherr durch die Reihen ſeiner Truppen und ermahnte ſie, ſich brav zu halten. Zwiſchen 12 und 1 Uhr wurde das Kriegslied angeſtimmt: Mit Gotteshülff ſey unſer Fart Maria halt uns in die Wart St. Peter unſer Hewbtmann ſey Unſere Sünde Herre Gott verzeih Das wir ſind ewiges Dotes ſint frei Kirieleiſon. Heil. Treifalt von dem Tron Gib Sieg, das wir mit ehren beſtohn Und gib uns als du gabſt dem Tag Zu Pfalzgraf Friedrichs Ritterſchlog Da er ſeinen Feinden oblag. Kirieleiſon. Des ſey dir Dank, dem Heil. Gott Des Himmels Fürſt, König Sabaoth Undotlich der Dreifaltigkeit Ehr, Bob und Dank ſey dir gefeit. Kirieleiſon. Mit dem Schlachtruf„Heut Pfalzgraf oder nim⸗ mermehr“ ſtürzte ſich Friedrich in den Kampf, der lange hin und her wogte, bis die Feinde, durch ſteten Angriff ermattet, einer berdeckt aufgeſtellten friſchen Reſerve nicht Stand halten konnten und in die Flucht geſchlagen wurden; Armbruſt, Geſchütz und Muskete hatten in den Reihen der ermüdeten Feinde ſchrecklich gehauſt. Karl von Baden, Ulrich von Württemberg, Biſchof Georg von Metz wurden als Gefangene auf das HSeidelberger Schloß geführt und 43 Ritter zu Gefangenen gemacht, 47 Panzer, teils in Gold und Silber gearbeitet, 420 Streithengſte, 9000 fl. Kriegsgelder erbeutet und die abgenommenen Paniere in der Heiliggeiſtkirche verwahrt. Zur Erinnerung an dieſen Tag ließ der Sieger ein großes Kruziſix aus rotem Sandſtein auf dem Schlachtfeld aufſtellen und die Inſchrift beifügen: Als man zale nach Gottes Geburte MCCCCLXII jar uff ſant Paulus Gedechtnuß Tag ſind uff dieſer Wallſtadt durch Herzog Friedrich, Pfalzgrave bey Rheinen 2. Seit General⸗Anzeiger,. A enoblutt.) Mannkeim, 7. Juli. hauſen in Pommern): Wenn die Bildungsfrage die wichtigſte iſt, ſo iſt es auch richtig, daß die preußiſche Wahlrechtsfrage eine deutſche Angelegenheit iſt.(Beifall). Wenn wir die Landwirte liberaliſieren wollen, ſo muß die Deviſe heißen: Gegen den Bund der Landwirte!(Beifall). Er ſchlägt vor. eine Komiſſion zu wählen, die einen Niederſchlag der Mei⸗ nungen der Landwirte der verſchiedenen Teile Deutſchlands ſammeln ſollen.— Pfarrer Korell(Darmſtadt): Der Liberalismus muß ſich mehr um landwirtſchaftliche Fragen kümmern als bisher. Zu beklagen bleibt immer noch der Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitern. Es werden da ge⸗ ſetzliche Maßregeln nötig ſein. Dabei ſei nicht an eine Be⸗ ſchränkung der Freizügigkeit zu denken.— In der weiteren Ausſprache wurde allſeitig die Bedeutung der Schulfrage für die ländliche Bevölkerung betont. Schließlich wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Die Abteilung für Landwirtſchaft des Liberalen Kongreſſes ſtellt mit hoher Freude feſt, daß die Ausſprache der libe⸗ ralen Landwirte in voller Einmütigkeit zu dem Reſultat geführt hat, daß nur auf liberalem Boden deutſche Land⸗ wirtſchaftspolitik mit Erfolg getrieben werden kann. Sie be⸗ klagt die demagogiſche Tätigkeit des Bundes der Landwirte und des Zentrums, die den landwirtſchaftlichen Intereſſen zuwiderläuft. Sie beauftragt eine ſofort einzuſetzende Kommiſſion damit, dem nächſten liberalen Kongreß Richtlinien für eine liberale landwirtſchaftliche Politik vorzulegen.“ In der Sozialen Abteilung ſprach noch Rechts⸗ anwalt Wölz ⸗Stuttgart über den gegenwärtigen Stand der Privatbeamtenfrage. Die Privatangeſtelltenbewegung trägt einen rein wirtſchaft⸗ lichen Charakter, weun auch törichte Angriffe, ie der der bayriſchen Metallinduſtriellen, die Privatangeſtellten⸗Organiſationen dazu drängen müſſen, zunschſt ihre allgemeinen politiſchen Rechte ſicher⸗ zuſtellen. Religiöſe Beſtrebungen ſind aus den Organiſationen auszuſchließen, ebenſo ſind ſie mit Recht parteipolitiſch neutral. Der Liberalismus kommtt der Privatbeamtenbewegung mit offenem Verſtändnis entgegen. Es gibt wohl etwa 2 Millionen Privat⸗ beamten mit 3 Millionen Familienangehörigen. Rechtlich ſind die berſchiedenen Gruppen durchaus nicht gleichmäßig behandelt. Die ſtark organiſierten Handltingsgehilfen haben die günſtigen Beſtim⸗ mungen des Handelsgeſetztruches errungen. Nun wird verſucht, auch den bechniſchen Angeſtellten zu helfen. Die Privatbeamten haben bisher auf dem Wege der Selbſthilfe viel für ihren Stand ge⸗ ſchaffen. Es iſt notwendig, ihre berechtigten Forderungen zu Unterſtützen.(Beifall.) Der Redner legte eine Reihe von Leib⸗ ſäötzen vor, in dewen er feſtſtellt, daß die Privatbeamtenbewegung ein Glied der allgemeinen ſhzialen Bewegung iſt. Der Privat⸗ angeſtelltenſtand iſt ein beſonderes, in ſich geſchloſſenes ſoziales Glied des deutſchen Wirtſchaftsorganismus. Die Privatangeſtellten⸗ onganfſation muß gewerkſchaftlich ſein. 5 Kaufmann Kückelhaus⸗Eſſen, der Führer der Re⸗ ſormbewegung im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Tiſchlerhandwerk be⸗ richtete über die Lage des gewerblichen Mittelſtandes. Der gewerbliche Mittelſtand bedürfe der Hilfe, wenn er nicht wei⸗ ter der Auflöſung verfallen ſolle.— Darauf ſchloß die Abgz teilung ihre Beratungen. Am Abend fand im Münchener Kindl⸗Keller eine Volksverſammlung ſtatt, bei der die Reichstags⸗ abgeordneten Naumann, Müller⸗Meiningen, Wolz⸗ München und ferner Dr. Fiſcher⸗Köln und Fräulein Pa p⸗ pri tz⸗Berlin Anſprachen hielten. Deutsches Reich. —(Die Zuwachsſteuer) iſt mun auch in Göt⸗ tingen, Mainz und Wenigenjena angenommen worden. In Mainz geht ſie bis zu 30 pCt. des unverdienten Wertzuwachſes. 5— —(Die„neue demokratiſche Partei“) ſoll ſpäteſtens am 15. September d. J.„ins Leben treten“. In einer Generalverſammlung der Demokratiſchen Vereinigung zu Berlin, die am Samstag abend ſtattfand, wurde beſchloſſen, daß ſpäteſtens an jenem Tage die konſtituierende Verſamm⸗ Hung der Demokratiſchen Partei ſtattfinden ſoll. — Das Präſidium des Flottenvereins). Wie die„Inf.“ von unterrichteter Seite erfährt, hat Groß⸗ admiral v. Köſter bis jetzt noch keine bindende Zu⸗ ſage bezüglich des ihm angetragenen Präſidiums im Flotten⸗ verem abgegeben und ſich die Entſcheidung vorbehalten. Admfxal v. Köſter hat ſich in den letzten Tagen in Berlin auf⸗ gehalten, wo er einer Hochzeit beiwohnte. Er beſichbigte auch die dortüge Schiffsbauausſtellung eingehend und hat mit maß⸗ gebendem Perſönlichkeiten des Flottenvereins Beſprechungen abgehalten. Seine Rückreiſe nach Kiel hat der Admiral Mon⸗ tag vormittag angetreten. — Einem und das Kaiſertelegramm.) In der Preſſe wird vielfach die Bermutung ausgeſprochen, daß die Worte des Kaiſertelegramms an den Grafen Zeppelin: „Ichhalte Ihnen nach wie vor die Stange“ an die Adreſſe des Kriegsminiſters v. Einem gerichtet ſeien, der angeblich gegen den Graſen Partei genommen haben ſollte. Aus unterrichteten Hofkreiſen wird uns demgegenüber mit⸗ geteilt, daß dieſe Auffaſſung und andere Vermutungen in ähnlichem Sinne abſolut nicht zutreffen. Der Kaiſer hat erſt vor einigen Jahren wirkliches Zutrauen zu dem ſtarren Syſtem Zeppelins gefaßt und vorher mit ſeinen Zwei⸗ feln über zukünftige Erfolge des Aeronauten nicht zurückgehal⸗ ten. Dem Grafen iſt dieſer Wechſel in der Auffaſſung des Monarchen wohl bekannt, und der Inhalt des kaiſerlichen Telegramms ſollte ihm nur beſtätigen, daß der Kaiſer an ſeiner letzten Meinung feſthält, was nach den letzten Erfolgen allerdings nur ſelbſtverſtändlich erſcheint. Der Kriegsminiſter v. Einem ſpeziell hat ſich zu einigen Generalen äußerſt an⸗ erkennend und bewundernd über die gelungenen Aufſtiege Zeppelins geäußert, und ebenſo iſt es bekannt, daß er bereits im vorigen Jahre mit ſeiner Anſicht über die Verwendungs⸗ fähigkeit des ſtarren Syſtems und über die außerordentlichen Eigenſchaften des Grafen nicht zurückhielt. Badiſche Politik. Nationalliberales Parteiſekretariat. * Karlsruhe, 7. Juli.(Von unſerm Karlsr. Bur.) Das Parteiſekretariat der Nationallibera⸗ len Partei Badens, welches gegenwärtig General⸗ ſekretär Heinz führt, der demnächſt dieſen Poſten aufgibt, um ſich wieder der journaliſtiſchen Laufbahn zu widmen, iſt zur Neubeſetzung ausgeſchrieben worden. Reform der badiſchen Städte⸗ und Gemeindeordnung. Karlsruhe, 7. Juli. Nach den Mitteilungen einer parlamentariſchen Zentrumskorreſpondenz hat der badiſche Miniſter des Innern mittlerweiſe in aller Form beſtätigt, daß die Reform der badiſchen Städte⸗ und Ge⸗ meindeordnung den jetzigen Landtag nicht mehr beſchäftigen wird, daß dagegen die Regierung dem nächſten Landtag eine Geſetzesvorlage in Ausſicht ſtelle. Mittlerweile ſcheint nach den vorliegenden Mitteilungen aus der Kommiſſion die Verſtändigung zu Gunſten der Reform Fortſchritte gemacht zu haben. Man nahm nach Ab⸗ lehnung eines Teiles der ſozialdemokratiſchen Anträge ein⸗ ſtimmig eine Reſolution an, in der die Regierung er⸗ ſucht wird, dem nächſten Landtag einen Geſetzentwurf vorzu⸗ legen, der für die der Städteordnung unterſtehenden Gemein⸗ den 1. die direkte Wahl deir Bürgermeiſter und Gemeinderäte anſtatt der bisherigen indirekten Wahlen, 2. eine Milderung der Klaſſeneinteilung durch Ein⸗ führung der Sechſtelung ſtatt der bisherigen Zwölftelung und Neuntelung für die Ausſchußwahlen, 3. das Verhält⸗ nisver fahren für die Gemeinderats⸗ und Bürger⸗ ausſchußwahlen ſowie 4. eine Erweiterung des Initiativ⸗ rechtes des Bürgerausſchuſſes bringt. Die zur Städteordnung geſtellten Anträge des Zentrums und der Nationalliberalen haben ebenfalls gemeinſam, daß anſtatt der Zwölftelung der 3 Wählerklaſſen(1 Zwölftel erſte Wählerklaſſe, 2 Zwölftel zweite Wählerklaſſe, 3 Zwölftel dritte Wählerklaſſe) die Sechſtelung(1 Sechſtel, 2 Sechſtel, 3 Sechſtel der Wähler) geſetzt wird. Ferner fordern beide Parteien den Proporz und die Nationalliberalen außerdem eine Erweiterung des Initiativrechts der Bürger⸗ ausſchüſſe. Dieſe Punkte wurden in der Kommiſſion gleich⸗ falls einſtimmig angenommen, nachdem die weitergehenden ſozialdemokratiſchen, im weſentlichen auch von demokratiſcher Seite unterſtützten Anträge auf Beſeitigung des Klaſſen⸗ ſyſtems überhaupt und Einführung der direkten Wahlen nicht bloß für die Gemeinden unter 4000 Einwohnern, ſondern auch für die größeren Städte abgelehnt worden waren. Badiſcher Landtag. 2. Kammer.— 100. Sitzung. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Karlsruhe, 7. Juli. Präſident Fehrenbach eröffnet nach 9 Uhr die Sitzung. Ein Rieſenſtrauß ſchmückt aus Anlaß der 100. Sitzung den Präſidententiſch. Präſident Fehrenbach: Dieſes Blumen⸗Arrangement bedeutet die hundertſte Sitzung unſeres Hauſes: ich danke dem Hauſe herzlich für dieſe ſinnige Dekoration.— Ueber⸗ morgen feiert unſer Großherzog ſeinen Geburtstag in Baden⸗ weiler, ich bitte das hohe Haus um die Ermächtigung, Sr. Kgl. Hoheit die Glückwünſche des Hauſes darbringen zu dürfen. Das Eiſenbahnbaubudget. Miniſter v. Marſchall: Ich halde es für eine glück⸗ liche Vorbedeutung, daß heute ein ſo prächtig Blumen⸗ angebinde zur Ehrung des Herrn Präſidenten den Tiſch des Hauſes ſchmückt— ich möchte wünſchen, daß unſer Eiſenbahn⸗ weſen ſo blühen möge, wie dieſe duftige Spende. Und dies werde möglich ſein, wenn das Zuſammenwirken zwiſchen Regierung und Volksvertretung wie bisher weiter ſtattfinde. Der Berichterſtatter Pfefferle habe eine außerordentliche Arbeit geleiſtet. Das Eiſenbahnbaubudget ſei reich aus⸗ geſtattet; die Erwerbung des Geländes habe es notwendig gemacht, hohe Adminiſtrativkredite in Anſpruch zu nehmen. Gewiß ſei hier Zurückhaltung geboten, aber bei aller Sorg⸗ falt ſeien Adminiſtrativkredite nicht zu umgehen. Redner geht ſodann auf einzelne Ausführungen Frühaufs von geſtern ein und weiſt den Vorwurf entſchieden zurück, als ob die Regierung ſich im Eiſenbahnweſen von fiskaliſchen Gründen leiten laſſe. Die Geſchichte des badiſchen Eiſenbahnweſens beweiſe, daß man mutig vorwärts gegangen ſei, und nur in Zeiten wirtſchaftlicher Depreſſion etwas Einhalt getan habe. Im allgemeinen laſſe man ſich von wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten leiten, das bewieſen auch die neu eingeſtellten Bahn⸗ linien, die nahezu ſämtlich die Betriebskoſten nicht aufbringen würden. Es ſei eben nicht möglich, jeden Bauernhof mit einem Bahnhof auszuſtatten und jeder Gemeinde eine Eiſenbahn zu bringen. Die Regierung werde es ſtets für ihre heilige Pflicht halten, unſer Eiſenbahnkind zu hegen und zu pflegen. Generaldirektor Roth hebt inbezug auf den Singener Bahnhof hervor, daß die Bedürfnisfrage noch nicht vollſtändig klar liege. Doch hoffe er, daß im nächſten Budget eine Summe für dieſen Zweck eingeſtellt werde. Abg. Dr. Frank(Soz.): Der Herr Miniſter habe zum Vergleich unſeres Eiſenbahnweſens den Blumenſchmuck des Präſidententiſches herangezogen, er möchte ihn aber bitten, dabei zu überſehen, daß in dem Blumen⸗Arrangement auch ein Korb enthalten iſt. Er möchte aber wünſchen, daß die Regierung recht ſelten in die Lage komme, der Volksver⸗ tretung einen Korb zu erteilen. Das Beſtreben ſollte immer dahin gehen, keinen Landesteil einem anderen gegenüber zu benachteiligen. Wenn auch in der Staatsbahnfrage die Regie⸗ rung eine klare, prinzipielle Stellung nicht einnehme, ſo ſei es doch zu begrüßen, daß die Regierung in ihren neuen Vor⸗ lagen das Staatsbahnprinzip in Angriff genommen habe. Das bedeutſamſte Moment im Baubudget erblicke er in der Einſtellung von 100 000 M. für den elektriſchen Betrieb der Wieſentalbahn— hier liege die Zukunft unſeres Verkehrs, ſie liege auf dem Waſſer des Oberrheins. Die Regierung follte auch beſtrebt ſein, da wo Eiſenbahnbauten ſich notwendig erweiſen, Grund und Boden ſich zu erwerben. Abg. Weishaupt(Ztr.) beſpricht eingehend die Ver⸗ kehrsverhältniſſe im Oberland und der Seegegend, die der Beſſerung dringend bedürften. Beſonders möchte er bitten, die mißlichen Bahnhofverhültniſſe in Pfullendorf zu beſeitigen, die den großen Verkehr ſehr erſchwerten. Hier ſollte ſchon im vorliegenden Budget etwas geſchehen. Abg. Dieterle(Ztr.) bringt Lokalwünſche aus Dogern vor, wo die Bahnhofverhältniſſe ganz beſonders mißlich ſind. Unſer kleines Land lege zu viel Rieſenbahnhöfe an, die Millionen verſchlingen, an denen wohl etwas geſpart werden könnte. Er erinnere an den Freiburger und den Basler Bahnhof mit ſeinen ungeheuren Ausdehnungen. Unter ſolchen teuren Anlagen hätten viele Gegenden zu leiden. Abg. Meyr dankt für die Einſtellung einer Rate für den Umbau des Bahnhbofs in Triberg und bittet, ſich dem Güter⸗ bahnhof in Hornberg anzunehmen. Abg. Süßkind(Soz.). Nachdem erſt vor einigen Tagen die Petitionen der Arbeiter beraten, nach Möglich⸗ keit nur deutſche Arbeiter bei den Eiſenbahnbauten zu be⸗ ſchäftigen, komme heute von Durlach die Nachricht, daß die Unternehmer deutſche Arbeiter entlaſſen und italieniſche einge⸗ ſtellt habe. Dann wäre es beſſer, wenn der Staat die Arbeiten in Regie nehme. Der Abgeordnete Dieterle habe heute einen Kleinkrämerſtandpunkt in Beug auf die Aufnahmegbäude ver⸗ treten. Der Redner wendet ſich ſodann gegen die Art und Weiſe⸗ des Umbaus des Mannheimer Bahnhofs, gegen den man ſich von maßgebender Stelle in Mannheim gewendet habe. Die Bahn⸗ ſteigſperre ſollte auf den Perron verlegt werden, wodurch viel Raum geſpart werden würde. Die jetzige Bahnhofanlage ſcheide zwei Stadtteile und beeinträchtige die Entwicklung des einen Stadtteils jenſeits des Bahnhofs. Auch der Verkehr mit der )JSCCCCC((ã ² ͤVTTTTTTTTTTTGWTWW 5 ürſten, niedergeworffen worden Herr Jorg Biſchoff zu Metz, Marggrave Karle von Baden und Grave Übrich von Wirtemberg wit einer merklichen Zale Ir Diener, Graven, Herren, Ritter und Knecht, und derſelben, die in ſolchem Ge⸗ ſcheffte tod blieltlen ſind, wolle Gott barmherzig ſein und uff den⸗ ſelben Tag ſint viel zu Ritter geſchlagen.“ Im Jahre 4786 ließ Carl Theodor das durch drei Jahrhunderte ſtark verwitterte Monument in die Altertumsſammlung nach Mannheim bringen (Kreuz und Sockel iſt heute noch hier zu ſehen) und ein ähnliches errichten, welches ader bereits 1823 durch den Uebermut junger Leute zerſtört wurde. Erſt ſeit 1890 erzählt eine vom hieſigen Altertumsverein erſtellte Pyramide von dem hier Geſchehenen. Kurfürſt Friedrich ſtanb am 12. Dezember 1476 und iſt in der Franziskanerkirche zu Heidelberg beigeſetzt. Sein Grabnial krägt die Inſchrift: Friedrich, Herzog in Baiern, Pfalzgraf bei Rhein, des heil. Römiſchen Reiches Kurfürſt, das Heil des Vaterlandes, der Raub⸗ ritter Blitzſtrahl, hat über drei durchlauchtigſte Feinde den Sieg errungen, ſein Fürſtentum vergrößert und iſt in Frögnmigkeit von den Lebenden weggeſchieden. 9 Es war ſeine Lebensgefährtin die Tugend:— Der Ruhm ſeines Todes Begleiter. In der offenen Wirtſchaftshalle des Seckenheimer Schloſſes zeigt ein Wandbild die Verwüſtung der pfälziſchen Felder und die brennenden und rauchenden Mühlen, bezugnehmend auf das bekannte Gedicht: Das Mahl zu Heidelberg, nach welchem den gefangenen Fürſten ein reichliches Mahl, aber ohne Brot aufge⸗ tragen worden ſein ſoll. Vor dem Forum der Geſchichte vermag dieſe Epiſode nicht ſtand zu halten. Karl und Ulrich hatten im Nampfe zahlreiche Wunden davongetragen und waren längere Zeit der Pflege bedürftig. Ihre mitunter harte Gefangenſchaft bis zum Mai des folgenden Jahres wurde nach langen Verhand⸗ lungen durch hohe Kriegsentſchädigungen aufgehoben; für den im Eichelsheimer Schloſſe bei Mannheim inhaftierten Biſchof von Metz hatten ſich ſchon früher die Türen des Kerkers geöffnet. Noch weitere ruhmreiche Waffenerfolge verſchafften dem Pfälzer Kurfürſten erheblichen Zuwachs an Städten und Land, und der pfälziſche Name fand überall ehrende Achtung, zumal der Fürſt auch für das innere Wohl ſeiner Beſitzungen beſorgt war und Wohlſtand und Sicherheit in ſeinen Landen herrſchte. Die außerordentlich hohen Kriegskontributionen verwendete der Pfälzer Fritz zur Entſchädigung an die gebrandſchatzten Dörfer. was des Dichters Schlußvers andeutet: „Darum ſendet flugs die Schlüſſel Und öffnet euren Schatz, So findet bei der Schüſſel Das Brot den rechten Platz.“ Buntes Feuilleton. — Der neueſte Mord in Frankreich, der, wie die bisherigen, mit Diebſtahl verbunden iſt, und gleichzeitig eine neue Erſchei⸗ nung auf dieſem Gebiet darſtellt, iſt das Verbrechen von Charen⸗ tonneau. Es beſteht in der Ermordung eines alten Schäfers und in der Entwendung ſeiner 350 Stück ſtarken Schafherde, die nach Paris getrieben und verkauft wurde. Zwiſchen der Marne, der Straße nach Eréteil und den Mühlen von Charentonneau, nicht weit vön Alfortpille, liegt oberhalb Paris ein mehrere hundert Hektaren umfaſſendes Brachland, wo der 75 Jahre alte Schäfer, Friedrich Jung, im Volke bekannt unter dem Namen „Le Pere Fritz“, bayriſcher Herkunft, die Herde der Viehhändler Weippert und Latrsmolisre weidete, in deren Dienſten er ſeit 27 Jahren ſtand. Als Wohnung und Nachtquartier diente ihm ein dreirädriger Schäferwagen. Ein Freund des Fläſchchens, machte der Vater Fritz in den angrenzenden Wirtſchaften des öfteren Station. Aber ſeit dem vorletzten Donnerstag hatte ihn niemand mehr geſehen. Auch die Herde wurde nicht mehr bemerkt. Da⸗ gegen erſchien am Freitag mittag der Schäferhund winſelnd bei einem Gärtner und verſchwand dann in der Richtung der in einiger Entfernung ſtehenden Schäferhütte, unter der er ſich niederlegte. Das Gebaren des Hundes kam dem Gärtner auf⸗ fallend vor. Er begab ſich nach der Hütte und fand darin die Leiche des Vaters Fritz. Von den Schafen war weit und breit nichts zu erblicken. Nun wurde Lärm geſchlagen und die Gen⸗ darmerie geholt. Da die Leiche des Schäfers Blutſpuren zeigte, wurde ſie zur Sektion in die Pariſer Morgue überführt und auch die Pariſer Polizei benachrichtigt. Dieſe verhaftete mittlerweile in einer Wirtſchaft beim Montparnaſſebahnhof einen Hausknecht namens Maviel, der ein flottes Leben führte und wie ſich heraus⸗ ſtellte, die geſtohlene Schafherde für 15 662 Franken an einen Viehhändler im La Villetteviertel verkauft hatte. Es wurden bei ihm noch 14481 Fr. vorgefunden. Gegenwärtig ſucht die Polizei ſeine Spießgeſellen, denn er kann den jedenfalls ſchon länger vorbereiteten Streich nicht allein ausgeführt haben. Erwieſen iſt, daß er ſchon von 14 Tagen den Viehhändler von dem in Ausſicht ſtehenden Geſchäft benachrichtigte, ſowie daß ſchon wie⸗ derholt Verſuche gemacht wurden, die Herde die Vaters Fritz zu ſtehlen. Sie ſcheiterten jedoch an der Wachſamkeit des Hundes. Vergangenen Donnerstag früh vier Uhr paſſierte die Herde den Pariſer Oktroi und Maviel bezahlte 1600 Fr. Eintrittsgebühren, die er, ſelbſt ohne Geld, von einem ſeiner Helfershelfer vorge⸗ ſtreckt erhalten hatte. L— Ein Urteil Fallieres über Zeppelin. Anläßlich eines Empfanges, den der Präſident Fallieres am Freitag einigen Diplomaten gab. kam auch das Geſpräch auf die Erfolge, die Graf Zeppelin mit ſeinem neuen Luftſchiff zu verzeichnen hatte. Der Präſident ührte bei dieſer Gelegenheit nach Angabe eines Ohrenzengen ungefähr folgendes aus:„Nach den erſten miß⸗ glückten oder wenig befriedigten Verſuchen, die Zeppelin mit ſei⸗ nem Luftſchiff in den früheren Jahren gemacht hat, ſchien es dat⸗ ſächlich ſo, als ob dem ſtarren Syſtem keine große Bedeutung beizumeſſen ſei. Aus dieſem Grunde hat denn auch wohl die franzöſiſche Technik ſich weniger mit dieſem Syſtem beſchäftigt und nach anderer Richtung Verſuche angeſtellt, die jedenfalls ſehr 1 Nanuheim, 7. Jull. General⸗Auzeiger.(Abendblaty. 3. Selte. Pfalz auf der Rheinbrücke ſei erſchwert, ſodaß mit der Zeit nicht anders gehe, zals an den Bau der zweiten Rheinbrücke zu denken. Dann könne man auch an die Verlegung des jetzigen Bahnhofs denken, ſodaß die Generaldirektion ſchon jetzt daran denken ſollte, Gelände zu erwerben, was in zehn, fünfzehn Jahren eine ganz eminente Preisſteigerung erfahren würde, während es jetzt noch billig zu erwerben ſei. Abg. Dr. Wilckens(natl.] weiſt den Vorwurf zurück, als ob die Kommiſſion prinzipiellen Erörterungen aus dem Wege gegangen ſei— dieſelben ſeien zumteil beim Eiſenbahn⸗ betriebsbudget zur Sprache gelangt. Der einzige Fall vielleicht 5 iſt die Frage der Staatsbahnen, der nicht erörtert und zwar aus Zweckmäßigkeitsgründen, da die Regierung jetzt in ihren neuen 5 Vorlagen des Staatsbahnprinzip proklamiert. In Ausnahme⸗ + fällen ſei aber auch der Bau von Privathahnen nicht ausge⸗ ſchloſſen. Gewiß ſeien auch die Adminiſtratibkredite nach Mög⸗ lichkeit herabzudrücken, aber ſie ganz zu beſeitigen, würde nicht möglich ſein. Die Kommiſſion begrüßt auch die Einführung der Elektrizität, wenn ſie auch nicht ſoweit gehe, um ſofort überall die Initiative zu ergreifen. Man könne aber auf dieſem Land⸗ tag dem Miniſter doch nicht den Vorwurf machen, als ob er ängſtlich zurückhaltend ſei oder die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Eiſenbahnen verkenne über ein vernünftiges Maß könne aber doch nicht hinausgegangen werden. Der Standpunkt Dieterle entſpreche aber nicht den tatſächlichſten Verhältniſſen. In der Erwerbung von Gelände gehe die Regierung jetzt ſchon in maßvoller Weiſe vor, doch ſei es wünſchenswert, daß auch auf n dieſem Landtag das Expropriationsgeſetz eine Umarbeitung er⸗ · fahre. Redner ſchließt mit der Hoffnung, daß auch die neue Hei⸗ 1 delberger Bahnhofanlagen eine weitere geſunde Entwicklung der t Stadt im Gefolge habe, wobei beſonders die Schönheit des Neckartales zu wahren ſei. Miniſterialdirektor Schulz rechtfertigt das ſpätere Vor⸗ legen des Baubudgets; jetzt ſei eine gründliche Durcharbeitung 9 des Bauplanes möglich und auch größere Nachtragsbudgets ſeien e nicht mehr notwendig. Immerhin hoffe die Regierung, daß in Zukunft das Eiſenbahnbaubudget einige Wochen früher vorgelegt n werden könne. Der Redner geht ſodann auf dia einzelnen vor⸗ 8 gebrachten Wünſche ein. Wenn der Basler Bahnhof eine be⸗ 5 ſonders große Ausdehnung erfahren habe, ſo ſeien daran beſon⸗ 0 ders die Zollverhältniſſe ſchuld, die die Ausdehnung notwendig ge⸗ e macht. Die Durlacher Arbeiter⸗Entlaſſungsfrage werde unter⸗ 8 ſucht werden. Abg. Dr. Obkircher(natl.) kann der Regierung nur die Anerkennung ausſprechen, daß dieſelbe von dem beſten Willen 5 heſeelt ſei, den Wünſchen der Bevölkerung, ſoweit nur angängig, 25 Rechnung zu tragen. Mit Genugtuung konſtatiere er, daß nach langen Kämpfen auch Mörtelſtein ſeine Güterſtation er⸗ halten. Erfreulich ſei die verſuchsweiſe Einführung des elek⸗ 5 triſchen Betriebs auf der Wieſentalbahn, wobei nur zu bedauern, * daß man nicht auch an die Erbauung des zweiten Geleiſes ge⸗ 1 dacht habe. Die Regierung habe eine Waſſerwerksvorlage im 95 Murgtal in Ausſicht geſtellt, doch hätten ſich derſelben Schwierig⸗ 9 keiten inſofern entgegengeſtellt, als das Rehbockſche Projekt Aen⸗ 9 derungen erfahren, die die Generaldirektion für ſich in Anſpruch nehme. Die Generaldirektion beſitze gar nicht die Männer, um das Rehbockſche Projekt zu beurteilen. Es handle ſich um einen 5 Eͤhbrenpunkt, vielleicht auch um einen Punkt des Rechts. Er * möchte nur wünſchen, daß die Vorlage mit dem Rchbockſchen , Projekt bald an das Haus gelange. b, Die Abgg. Görlacher, Gierich kragen Wünſche lokaler · Natur vor. 5 2 VVVVTTVCCCCCVCC•˙ Abg. Schüler(Ztr.) hebt hervor, daß auch die ländlichen n Abgeordneten für die großen Bahnhofbauten geſtimmt hätten, um 90. ſo bedauerlicher ſei es, wenn man zehn Jahre und länger warten . müſſe, bevor kleine Wünſche mit geringen Koſten erfüllt wür⸗ 1 den. Noch manche Eiſenbahnwünſche ſeien unerfüllt, ſo vor allem naaus dem Renchtal, in dem beſonders die Bäder Berückſichtigung nbvberdienten. Nan ſollte ſich auch bemühen, die Niveauüber⸗ gaänge auf demLande zu beſeitigen, das. ſollte neben den Millionen⸗ N.— wohl noch ermöglicht werden. Abg. Heimburger vertritt gleichfalls die Wünſch der Triberger nach einem neuen Bahnhof. Triberg ſei einer 1* der ſchönſten Luftkurorte unſeres herrlichen Schwarzwaldes und da ſollte auch die Regierung für einen würdigen Bahnhof ſorgen aus Gründen der Repräſentationspflicht. Miniſter von Marſchall möchte das Haus verſichern. u daß die Regierung die Errichtung eines Waſſerwerks im n oberen Murgtal nicht aus dem Auge gelaſſen; über die Sache „ Poblle er heute nicht weiter ſprechen, da die demnächſt erſchei⸗ nende Vorlage hierzu reichlich Gelegenheit bieten werde. Was die Bahnwünſche betreffe, ſo werde die Regierung bemüht 7 ſein, auf dem betretenen Wege fortzufahren im Intereſſe des Landes wie der Städte. Abg. Müller vertritt Wünſche von Weinheim und b Lützelſachen und befürwortet die endliche Erſtellung der Bahn 5 Mannheim—Ladenburg—Schriesheim, an der vor allem 90 Mannheim ein großes Intereſſe habe. Die beſtehende Kon⸗ 5 zeſſion ſei wieder verlängert worden und möchte er wünſchen, 7 daß die ſtreitigen Jaktoren ſich einigen. 5 Abg. Vogel erklärt, daß Mannheim demnächſt eine Vorlage dieſer Bahn beraten werde. Dem Abg. Müller be⸗ 1255 merke er, daß für die Station Weinheim 1 Millionen ein⸗ 2 geſetzt ſei.(Heiterkeit.) 5 t Es wird ſodann die Generaldebatte geſchloſſen. 8 Abg. Heimburger(Ddem.): Morgen feiert der Er⸗ 1 finder des lenkbaren Luftſchiffs, Graf Zeppelin, ſeinen 70. Geburtstag. Mit dieſer Erfindung hat unſer Landsmann eine Leiſtung vollbracht, deren Tragweite wir noch nicht über⸗ ſehen können. Er hat der Menſchheit neue Wege gewieſen, er hat aber auch dem Ruhmeskranz des deutſchen Volkes ein 5 neues Blatt eingefügt. Er iſt ein Mann, auf den Deutſchland ſieols ſein kann. Ich meine es wäre Sache der Vertretung des Volkes, dieſem Mann gegenüber das Gefühl der Bewunderung und Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Ich möchte in Uebereinſtimmung mit anderen Herren dieſes Hauſes und ——rñññ— ̃————— achtungsgebietend ſeien. Es iſt jedoch nicht zu verkennen, daß der jüngſte Aufſtieg Zeppelins eine hochbedeutſame Erſcheinung auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt ſei, der noch um ſo ſym⸗ pathiſcher berührt, als der Graf ſich ſeines Syſtems ſo bewußt war, daß er ſich nicht ſcheute, die Garantie für das Leben von zegierenden Perſönlichkeiten zu übernehmen, indem er die könig⸗ lich würtlenbbergiſche FJamilie mit in die Lüfte nahm. Ein der⸗ art ſicheres Gefühl müſſe Beachtung verdienen, und man lönne nur wünſchen, daß es den frapzöſiſchen Lufſchiffern gleichfalls in Kürze gelingen möge mit dem deutſchen Erfolge Schritt zu halten. Wenn auch Frankreich unter den Nationen, die Luft⸗ ſchiffe in größerem Maßſtabe bauen, immer noch eine führende Stellung einnehme, ſo dürfe man auch in Zukunft nicht bei den erzielten Erfolgen ſtehen bleiben, es ſei vielmehr ureigenſtes In⸗ allen Parteien den Herrn Präſidenten bitten die Glückwünſche der Kammer darzubringen. 8 Präſident: Ich werde dies ſehr gern tun. Nächſte Sitzung: Freitag 25 Uhr. Spezialberatung des Eiſenbahnbaubudgets. ** Karlsruhe, 7. Juli. Der Verein Freiburger Aerzte hat der Kammer folgendes Schreiben zugeſandt: Dem hohen Präſidium der zweiten Kammer der Landſtände in Karlsruhe erlaube ich mir ganz ergebenſt in Sachen des Ent⸗ wurfs eines Irrengeſetzes nachfolgende vom Oberrheiniſchen Aerztetag in ſeiner geſtrigen Sitzung einmütig gefaßte Reſo⸗ kution mitzuteilen: 8 „Der Oberrheiniſche Aerztetag bedauert die im Ent⸗ wurf eines Irrengeſetzes geplante Ausſchließung der prakt. Aerzte aus dem Aufnahmeverfahren für Geiſteskranke als eine für die Intereſſen der Kranken verhängnisvolle Maß⸗ regel und proteſtiert energiſch gegen die in der Begründung 1 unzutreffende und ungerechte Motivierung dieſer i 4 + Ich bitte, dieſe Reſolution der mit der Beratung des Geſetzes betrauten Kommiſſion übermitteln zu wollen. Nus Stadt und TLand. * Mannheim, 7. Juli 1908. In den Ruheſtaud verſetzt wurde Regiſtrator Wilhelm Hübner beim Amtsgericht Säkkingen. 0 Uebertragen wurde Poſtmeiſter Albert Lando Ut in Furt⸗ ane die Vorſteherſtelle bei dem Poſtamt II in Emmen⸗ ingen. *Ernannt wurde Gerichtsſchreiber Taver Bruttel beim „ Radolfzell zum Regiſtrator beim Amtsgericht Säk⸗ ingen. Außerkursſetzung der Fünfzigpfennigſtücke älterer Gepräge⸗ formen. Die Fünfzigpfennigſtücke mit der Wertangabe„50 Pfg.“ gelten vom 1. Oktober 1908 ab nicht mehr als geſetzliches Zah⸗ lungsmittel. Es iſt von dieſem Zeitpunkt ab außer den mit der Einlöſung beauftragten Kaſſen niemand verpflichtet, dieſe Mün⸗ zen in Zahlung zu nehmen. Dieſe Münzen werden bis zum 30. September 1910 bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen zu ihrem geſetzlichen Werte ſowohl in Zahlung genommen als auch gegen Reichsmünzen umgetauſcht. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtauſche findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewicht verringerte ſowie auf ver⸗ fälſchte Münzſtücke keine Anwendung. Abendliche Erholungsfahrten finden li. Anzeige im heu⸗ tigen Inſeratenteil von morgen, Mittwoch Abend 7 Uhr ab durch Boote der Firma Arnheiters Erben ſtatt. „Das Ludwigshafener Parkfeſt war am Sonntag von 31000 Perfonen beſucht. Geſtern war namentlich in den Abend⸗ ſtunden der Beſuch weit ſtärker als in den vorhergehenden Jah⸗ ren. Einen überaus wirkungsvollen Abſchluß erhielt das Feit durch die bengaliſche Beleuchtung des gegenüberliegenden Rhein⸗ ufers. Die Baum⸗ und Gebüſchgruppen nahmen ſich im roten und grünen Schimmer ungemein maleriſch aus. Wir müſſen ge⸗ ſtehen, daß wir ſchon lange nicht mehr eine bengaliſche Beleuch⸗ zund von ſo künſtleriſcher Wirkung geſehen haben, Auch das der Frachte eine große Anzahl netter Einzelnummern, Daß die keten, die in allen Sorten zum nachtdunklen Himmel emporziſch⸗ ten, manchmal verſagten, ſchien an der Luftbeſchaffenheit zu liegen. Die Frequenz des Feſtes war, wie bereits mitgeteilt, in den Abendſtunden ganz enorm. In der Haupthalle, wo es nur Flaſchenwein gab, war bis tief in die Nacht hinein nuy mit Mühe Platz zu bekommen. Der Wein⸗ und Bierkonſum muß wieder koloſſal geweſen ſein. „Eine Abendpartie mit der„Mannheimia“. Einem glück⸗ lichen Einfall des allzeit rührigen Herrn Noll verdankten wir geſtern einen herrlichen Abend. Er veranſtaltete eine Rheinfahrt zur Beſichtigung der bengaliſchen Beleuchtung des Parkfeſtes Um 9 Uhr nahm uns die„Mannbeimia“ in ihre gaſtlichen Räume auf. Das Schiff hatte ein Feſtkleid angezogen. Bunte Lampions in großer Anzahl gaben der„Mannheimia“ ein recht venetiani⸗ ſches Gepräge. Einſchmeichelnde Muſik brachte Leben in die Sache und bald herrſchte die gemütlichſte Stimmung. In ſchöner Fahrt durchſchnitten wir den Rhein bis zur Mündung des Hafenkanals, bogen hier um und fuhren den ganzen Feſtplatz ent⸗ lang. Kopf an Kopf ſtanden die Leute an den Ufern, um dem herrlichen Schauſpiel zuzuſehen. Vor der„Mannheimia“ lag das Schiff, von dem aus das Feuerwerk abgebrannt werden ſollte. Sie haben ſich wahrlich angeſtrengt, die Ludwigshafener. Un⸗ willkürlich wurde man an unſere Ausſtellung erinnert. Abſeits von dem Gedränge konnte man auf dem Schiffe den Anblick um ſo behaglicher genießen. Viele der Zuſchauer werden uns wohl um unſer Plätzchen beneidet haben. Und als wir uns auf dem Schiffe zur Polonaiſe aufſtellten, da mag es ihnen„geraacht“ haben, weil ſie nicht mittun konnten, denn ein Tänzchen an Bord eines Rheindampfers kommt nicht alle Tage vor. Um halb 12 Uhr wurden wir wieder abgeſetzt und befriedigt kehrten alle nach Hauſe zurück. Es wäre zu wünſchen, wenn die„Mann⸗ heimia“ öfters Lampionfahrten veranſtalten würde. Denn ein ſolcher Abend iſt doch viel empfehlenswerter, als der Aufenthalt in den dumpfen Wirtſchaftsräumen. Und zu Ehren des Schiffs⸗ ſei es geſagt, es gibt auch an Bord vortreffliches ier. Das Johannisfeſt des Bezirksvereins Mannheim des Ver⸗ bandes Deutſcher Buchdrucker wurde diesmal mit einer Dampferfahrt nach Speyer verbunden. Der Speherer Bezirksverein feierte ſein 40. Jubiläum. Früh ſchon wurde auf⸗ geſtanden, den die gut vorbereitete Waſſerpartie wollte keiner ver⸗ paſſen. Etwa 320 Feſtteilnehmer hatten ihr Ränzlein gepackt und pilgerten in aller Frühe hinaus zur Dampferhalteſtelle am Ahein⸗ vorland. Dort ſtand ſchon die wohlgerüſtete„Mannheimia“ zur Aufnahme des luſtigen Buchdruckervöllchens bereit. Pünkt⸗ lich um 7 Uhr ging es bergauf zur alten Domſtadt Speyer, vor⸗ bei am Waldpark Neckarau, mit ſeinen charakteriſtiſchen Weiden⸗ ſträuchern und Bäumen, deſſen Kronen, benetzt vom Morgentan, ſilbern glitzerten und der ſtill daliegenden Faſaneninſel. Bald kam das Altripper„Himmelreich“ in Sicht und die Glocken der Türme von Kkelſch trugen in leichten Schwingen den Sonntags⸗ gruß zu den feſtlich geſtimmten Ausflüglern. Ein kühler Nord⸗ weſtwind blies über die Schiffsplane, für die Frauen, Mädchen und Kinder in leichter Sommerkleidung eine etwas herbe Bei⸗ gabe zu der ſommerlichen Fahrt. Durch einige luſtige Intermezzos. Muſikſtücke und Geſangsgaben der„Typographia“⸗Mannheim, die auch die Speherer während des Feſtaktes in der Stadthalle mit Feſtrede des Gauverwalters Knie⸗Stuttgart und Gratulations⸗ cvur der perſchiedenſten Nachbar⸗ und Brudervereine eifrig unter⸗ ſtützte, vertrieb man ſich die Zeit. Nach zweiſtündiger, ungeſtörter Fahrt wurden im Sonnenlichte die ehrwürdigen Speyerer Bau⸗ denkmäler ſichtbar. Bald darnach landete die„Mannheimia“, e. Ra⸗ ſe der Republik, den deutſchen Erfolg durch einen vollwertigen hen zu auittieren.. Beleuchtung borausgehende Feuerwerk war ſehr ſehenswert und herzogs mitzureiten. ort. Speyer ſelbſt war feſtlich geſchmückt, denn außer den„Män⸗ nern des Winkelhakens“ hatte auch ein Militärverein eine größere Feſtlichkeit. Nach Verlauf des reichhaltigen Johannisfeſtpro⸗ gramms, das den ganzen Tag in Anſpruch nahm, erfolgte um 8 Uhr die Rückfahrt nach Mannheim. Den Schluß bildete ein gemütliches Beiſammenſein im Vereinslokal. „Aus dem Schöffengericht. Der Matroſe Georg Gotbfried Steinebach von hier, zur Zeit in Koblenz in Unterſuchungs⸗ haft, verſetzte in der Nacht zum 1. März in der Jungbuſchſtraße dem Maſchiniſten Reinhard Weißgerber mit einem Meſſer zwei gefährliche Stiche, die eine längere Arbeitsunfähigkeit des Verletzten berbeifußfte. In Rückſicht auf die Vorſtrafen des Angeklagten ſprach das Schöffengericht eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten aus.— Die Ehefrau Jakob Hoffmann hat 24 Vorſtrafen, dar⸗ unter 10 Jahre Zuchthaus, der Sohn hat 22 Vorſtrafen und dabe! entrüſtete ſich die Frau in der Verhandlung am Samstag noch, daß man ſie der Unterſchlagung anklagte in einer völlig glatten Sache Eine Gliſe Maier wohnte bei der Hoffmann, die der junge Hoff⸗ mann heiraten wollte. Sie ſchaffte ſich alles für ihren zukünftigen Hausſtand an, die würdige Schwiegermutter verpfändete aber alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Sie erhielt vom Schöffengericht eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten.„Ich nehme keine Strafe an“, fauchte ſie und rannte aus dem Saale. Eine dunkle Affäre, die lange Zeit das Geſprächsthema in Neckarau bildete, beſchäftigte geſtern in einer Nachmittagsver⸗ handlung, die ſich bis zum ſpäten Abend hinzog, das Holr gericht. In der Neckarauer Zeitung vom 24. Auguſt 1906 be⸗ fand ſich eine Notiz, in der es hieß: Paderborn. Bei dem heute innerhalb der Eskadron B. abgehaltenen Rennen für Unter⸗ offiziere, verbunden mit Meldereiten, bei dem Se. Majeſtät der Kaiſer zugegen war, erhielt Unteroffizier der Reſerbe Haßler, der zu einer Uebung eingezogen war, den zweiten Prefs. Wir gratulieren!— Bald darauf zogen Bruchfaler Dragoner durch Neckarau, das Geſpräch kam auf dieſe Auszeichnung und da er⸗ fuhr man von den Soldaten, daß die ganze Geſchichte erlogen war. Der ſtud. phil. Otto Dürr erſtattete Bericht an das Re⸗ giment und der Major dex betreffenden Eskadron, Freiherr Röder von Diersburg, wandte ſich nun an die Redakkion um Mitteilung des Verfaſſers der Notiz. Der Redakteur des Blattes, Herr Ludwig Deppert jün. in Neckarau, ſandte hierauf das Schreiben an das Regiment. Es war mit zwei Eskadrons⸗ ſtempeln verſehen und in dem Begleitſchreiben war Wachtmeiſter Blöhker bei den Schwetzinger Dragonern als Abſender unter⸗ zeichnet. Der Verdacht lenkte ſich ſofort gegen den Schwadrons⸗ ſchreiber Karl Friebr. Hülten von Neckarau und dieſer bekam denn auch 14 Tage Arreſt wegen Mißbrauch der Dienſtſiegels und Fälſchung einer Unterſchrift Wachtmeiſter Blöhker erwirkte jedoch den Erlaß der Strafe, da nach ſeiner Ueberzeugung Hülten, der ſich ſtets korrekt im Dienſte benommen, nicht der Fälſcher ſein konnte. Die Sache blieb unaufgeklärt. Im Dezember 19085 und im Januar 1906 äußerte der inzwiſchen vom Militär ent⸗ laſſene Schwadronsſchreiber Hülten in Neckarau Burdruckerei⸗ beſitzer Deppert und verſchiedenen anderen Perſonen gegenüber, er habe Haßler, der als Einjähriger nach dem Offiziers⸗ patente ſtrebte, ſtark im Verdacht, daß er in einer Art Renom⸗ miſterei die Notiz ſelber an die Redaktion der Neckarauer Zeitung geſchickt habe, er entſinne ſich auch genau, daß Haßler einmal auf das Bureau kam und im Auftrage des Majors den Eskadron⸗ ſtempel, verlangte. Er ſtempelte ihm dann eine Blankette, mit der er ſich entfernte. Wahrſcheinlich habe er dieſes Papier der Fälſchung benutzt. Ferner wird Hülten in der Anklag⸗ ſchuldigt, er habe gegenüber Dritten behauptet, Haßler hab Eskadronſtempel widerrechtlich benutzt, ſichlrlaubspäſſe fitr ihm nicht bewilligten Urlaub auszuſtellen. Der Angeklagte Hül⸗ ten gibt zu, dem Verdacht, daß Haßler ſelber der Verfaſſer der Notiz geweſen ſei, Ausdruck gegeben zu haben. Haßler habe das Kriegstagebuch geführt und in dieſer Eigenſchaft ſei er oft zu ihm auf das Bureau gekommen, er hätte ſich wohl Zugan⸗ zu den Stempeln verſchaffen können. Die Klage reichte Ha ein aufgrund einer Ausſprache mit dem Vorſtand des Muſen vereins, zu dem Haßler ſich als Mitglied angemeldet hatte. Es wurde ihm bedeutet, daß er nicht eher Aufnahme finden könne, bis er ſich von dem auf ihm ruhenden Verdachte gereinigt habe. Die Sache wurde vor ungefähr einem Vierteljahre einmal am Schöffengerichte verhandelt, mußte aber zwecks weiterer Be⸗ weiserhebung vertagt werden. Wachtmeiſter Blöhker kann weder Haßler noch Hülten eine ſolche Fälſchung zutrauen, Zeuge Guſtab Mayer, Kaufmann in Neckarau bekundet: Ich habe den Kläger Anfangs Juli in Karlsruhe getroffen. Dort ſagte er mir, ohne daß ich ihn darnach gefragt habe: Herr Mayer, Sie wiß ſen doch, daß ich ſeit 8 Tagen zum Unteroffizier befördert worden bin, Ich habe nur meine Litzen nicht an, weil es mir drauf geregnet hat. Kurz nachher ſah ich ihn aber in Neckarau wieder als Ge⸗ freiten. Er war noch gar nicht befördert, die Beförderung er⸗ folgte erſt im Auguſt. Vorſ.: Haben Sie das für Renommiſte gehalten? Zeuge: Damals nicht, aber heute. Ich erhielt auch dieſen Eindruck bei der Abreiſe Sr. Kgl. Hoheit des Großher 95 und der Großherzogin, welche im vorigen Jahre die Ausſte beſuchten. Der Bahnſteig war in einer Länge von ca. 15 Retern vom Fürſtenſalon aus abgeſperrt. Dicht in der Nähe des Gro herzoglichen Paares ganz allein auf dem freien Platze mit dem jungen Herrn Lanz und deſſen Gemahlin ſtand Haßler in Frack und Zylinder, als ob er zum Empfang geladen ſei. Das fiel uns allen auf. Ich hörte eine Dame hinter mir ſagen: We mag nur der junge Herr da ſein. Eine andere Dame erwid Das muß ein Prinz ſein.(Heiterkeit.] Darauf ſagte eine dritte Dame: Nein, das iſt ja ein Bäckersſohn aus Neckarau.(Stür⸗ miſche Heiterkeit.) Der Kläger: Ich hin Mitglied des Verei für Jagdreiten. Als ſolches hatte ich beim Einzug des Gro Um 11.30 Uhr abends wollte ich wi⸗ zurückfahren. ſtücks ergebe die gleiche Hand. Ich habe ſchon hunderte von Gut achten erſtattet, aber ich war noch nie meiner Sache ſo ſicher hier. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gel ſtrafe von 20 Mark. 25 Das Meſſer. Rabiate Gäſte hatte der Wirt Franz Till der Alten Frankfurterſtraße auf dem Waldhof in dem Taglöhne Franz Huber und dem Taglöhner Simon Heinzmann vt dort, Till wollte ſie wegen ihres Benehmens aus der Wi ha bringen, dabei kam es zu einem Kampfe. Till erhielt m einet Dolchmeſſer von Huber einen Stich in den Unterleib, zma ſchlug dem Taglöhner Konxad Straub einen Vierkru Kopf, Huber wurde vom Schöffengericht wegen dieſ bearüßt von den Speperern, pünktlich an ihrem Beſtimmungs⸗ 8 zu 6 Monaten Gefängnis berurkeilt, 2 Wochen Gefängnis. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 7. Jult⸗ Das Diepper Antomobilrennen. 7 ee en Letzte Dachrichten und Telegramme.* Paris, 7. Juli. Nac der v 1 71 en Rundfa 551 (Schlußj). Unaufgeklärte Diebſtähle bezw. Fundunter⸗ ſchlagungen: Am 14. Juni ds. Is. abends zwiſchen 9 und 10 Uhr kam vor dem Hauſe Rheinparlſtraße 2 ein männlicher Jagdhund abhanden. Derſelbe iſt 13 Monate alt, 60—65 Zenti⸗ meter hoch, mattbraun, kurzhaarig, kupiert, hat weiße Bruſt, vier 9 1 Fußzehen, große Hängeohren und hört auf den Namen „Hektor“. Am 18. Juni ds. Is um 11.40 Uhr abends blieb in einem Coupé des von Wiesbaden hier ankommenden Schnellzuges ein aus Silberſchnur geflochtenes Ridicül, in welchem ſich ein kleines, rotes Portemonnaie mit Druckknopf nebſt einem Inhalt von 30 bis 36 Mark befanden, liegen und wurde bis jetzt nicht abgegeben. In der Zeit vom 14.—24. Juni ds. Is. wurde dahier eine hufeiſenförmige, maſſiv goldene Broſche, welche vom einen zum anderen Ende mit einer Reihe Brillanten beſetzt iſt, verloren. Quer über die Broſche geht eine goldene Nadel, die einen Huf⸗ nagel darſtellt. In der Nacht von 25.—26. Juni ds. IJs. wurde aus einem Garten hinter der Humboldtſchule hier ein gußeiſerner Brun⸗ nenſtock mit Schwengel entwendet. Der Stock iſt etwa 2 Meter hoch, 15 Zentimeter dick, iſt grün angeſtrichen und hat eiſernen, ſtark gebogenen Schwengel. In der Nacht vom.—5. Juli ds. Is. wurde aus einem An⸗ weſen am Kuhweidenweg hier aus einem Aushängekaſten vier weiße Hekrenhemden, am Hals eingeſtickt„Mars⸗Mröfewäſche“, vier gelbe Herrenhemden, ein weißer Damenbadeanzug mit blau⸗ ſeidenem Band am Hals, ſowie 40 Stück Carmen⸗Zigarren und 10 Stück Zigaretten entwendet. Sachdienliche Mitteilungen wollen der Schutzmannſchaft gemacht werden. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein vom Amtsgericht hier wegen Urkundenfälſchung verfolgter Taglöhner von Fahrenbach, ein vom Amtsanwalt II hier wegen Betrugs ausgeſchriebener Haus⸗ burſche von Mainz, ein Kaufmann von Konſtanz wegen Dieb⸗ ſtahls, ein Schreiner von Dallau wegen Fahrraddiebſtahls und ein Toglöhner von Oeſtringen wegen Sachbeſchädigung. Von Tag zu Tag. — Von Frau Toſelli. Heidelberg, 7. Juli. Die Meldung, Frau Toſelli habe ſich in die Behandlung des Gynä⸗ kologen Profeſſor Dr. Menge begeben, iſt unwichtig, Frau Toſelli iſt überhaupt nicht in Heidelberg. — Eine aufregende Szene. Stuttgart, 6. Juli. Eint aufregende Szene ſpielte ſich heute nachmittag auf dem Poſt⸗ arnt III(Wilhelmsplatz) ab. Die ca. 30jährige Roſa Löwen⸗ berg lauerte eine Stunde lang dem Poſtſekretär Zaiſer auf. Als dieſer dann gegen 3 Uhr am Poſtantveiſungsſchalter er⸗ ſchien, um eine Anweiſung entgegenzunehmen, feuerte die Loewen⸗ berg fünf Revolverſchüſſe auf ihn ab, von denen einer Zaiſer durch die Wange ging, während der zweite ihn im Rücken traf; die drei anderen Schüſſe gingen fehl. Die Revolverheldin wurde ſofort feſtgenommen, während der ſchwerverletzte Poſtſekretär ins Krankenhaus gebracht wurde. Der Grund der Tat dürfte Rache und Eiferſucht geweſen ſein. Im Hochgebirge vom Blitz erſchlagen. Mün⸗ chen, 7. Juli. Am Sonntag nachmittags 3 Uhr wurden die Studenten Gröbl, gand, phil, aus Oberammergau, und eand⸗ med. Schulze aus Breslau auf dem Grat der Kampenwand vom Gewitter überraſcht. Die beiden wollten ſich eben abſeilen, wurden aber in dem Moment vom Blitze erſchlagen. Einn dritter Student gand. math. Fellerer wurde betäubt und erlitt eine 5⸗Markſtück große Wunde am Fuß. Nachdem er ſich etwas erholt hatte, brachte er die Nachricht zu Tal. Eine Leiche wurde 100 Meter hoch herabgeſchleudert und konnte erſt heute Nacht ½8 Uhr geborgen werden. Die andere Leiche wurde geſtern Abend noch auf die Schlechtenberger Alm gebracht, von wo ſie beide heute Morgen ½8 Uhr nach Niederaſchau herabgebracht wur⸗ den. Die Leichen der beiden Verunglückten wurden nach München übergeführt. — Verunglückte Ballonfahrt. Berlin, 6. Juli. Geſtern nachmittag geriet in der Gegend zwiſchen Mittenwalde und Königswuſterhauſen ein Luftballon in einen Hagelſturm und fiel rapid. Ein Inſaſſe, ein Herr Dr. Simon, ſchlug ſo hart auf den Erdboden auf, daß ihm ein Fuß zerſchmettert wurde. — Abgeſtürzter Touriſt. Interlaken, 7. Juli. Geſtern nachmittag iſt ein Touriſt von der ſteilen Felswand der Wengernalp in der Nähe der ſogenannten„Chorbalm“, eine Viertelſtunde von Lauterbrunnen entfernt, auf dem Weg nach Trümmelbach abgeſtürzt. — Mainzer Sänger in Wien. Wien, 6. Juli. Der Mainzer Männergeſangverein in Stärke von 200 Mann iſt heute Abend auf dem hieſigen Weſtbahnhofe angekommen, wo er von dem Vorſtande des Wiener Männergeſangvereins, des Schubertbundes, des Wiener Sängerbundes und des Eiſenbahn⸗ geſangvereins herzlich begrüßt wurde. Im Namen der Stadt lud der Vizebürgermeiſter die Mainzer Sänger für Mittwoch Abend ins Rathaus. — Zugzuſammenſtoß. Budapeſt, 7. Juli. Zwiſchen Debreczin und Szoboszlo ſtieß infolge falſcher Weichenſtellung ein Perſonenzug mit einem Güterzuge zuſammen, wobei ein Reiſender und ein Bremſer getötet wurden; 16 Perſonen wurden verletzt. — Die Feuersbrunſt in Port au Prince. Paris, 7. Juli. Dem hieſigen„Newyork Herald“ wird aus Port au Prince gemeldet, daß durch die Feuersbrunſt 3000 Häuſer zerſtört wurden; der Schaden beträgt zwei Millionen Dollars. — Aufſtieg eines Monoplanes. Paris, 7. Juli. nach dem erfolgreichen Aufſtiege Farmans in ſeinem Aeroplan iſt es geſtern dem franzöſiſchen Luftſchiffer Bleriot gelungen, mit ſeinem Monoplan einen Flug von 10 Minuten 28 Sekunden durchzuführen. — Stadtbrand. Paris, 7. Juli. Dem hieſigen „Newyork Herald“ geht aus Port au Prince die Kunde zu, daß durch die furchtbare Feuersbrunſt 3000 Häuſer zerſtört und ein Schaden von zwei Millionen Dollar angerichtet worden iſt. — Der Zufall als Mörder. Lille, 7. Juli. Ein Soldat namens Ledoux wollte ſeinen beiden Schweſtern, die ihn im Fort beſuchten, die Handhabung des Lebelgewehres zeigen, als plötzlich ein Schuß losging. Die Kugel durchbohrte beide Mädchen und tötete ſie ſofort. — Unwetter in Italien. Florenz, 6. Inli. Hier iſt heute ein Gewitter, verbunden mit überaus heftigem Hagel⸗ ſchlag, niedergegangen, das in der Stadt und in ihrer Umgebung großen Schaden angerichtet hat. Auch Menſchen ſollen verletzt worden ſein. — Großfeuer. Umea(Schweden), 7. Juli. Durch ein Großfeuer ſind geſtern hier drei große Gebäude eingeäſchert worden, in denen ſich das Zollamt, das Hafenkontor und bedeutende Waren⸗ lager befanden. — Von einem Steinbtlock getötet. Bunzlau, 1. Der Arbeiter Fornfeiſt geriet unter einen Sandſtein⸗ block, wobei er getötet wurde. * arlsruhe, 7. Juli. Am Schluſſe der heutigen Sitzung der II. Kammer führte der Demokrat Dr. Heimburger folgen⸗ des aus: Morgen feiert ein Mann ſeinen 70. Geburtstag, der jetzt in der ganzen Kulturwelt genannt wird. Mit ſeinen Er⸗ folgen hat unſer deutſcher Landsmann Graf Zeppelin eine Leiſtung vollbracht, deren Tragweite noch gar nicht zu überſehen iſt, der Menſchheit neue Wege gewieſen, der Technik einen ge⸗ waltigen Fortſchritt berſchafft und in den Ruhmeskranz Deutſch⸗ lands ein neues Blatt eingefügt. Auf dieſen Mann tann das ganze deutſche Volk ſtolz ſein und in Uebereinsimmung mit den Mitgliedern des Hauſes glaube ich den Präſidenten erſuchen zu ſollen, unſere Gefühle der Bewunderung und Dankbarkeit in einem Telegramme anläßlich ſeines Geburtstages auszudrücken. (Lebhafter Beifall.) Die Abſendung des Telegrammes wird dem Präſidenten überlaſſen. * München, 7. Juli. In der Knammer der Ab⸗ geordneten iſt eine Vorlage des Finanzminiſteriums eingegangen betreffend den Erwerb des Kohlenbergwerks in Stockheim, ſowie eine Forderung von 300 000 M. für Bohrungen auf Kohle in freiem Felde. * Keöln, 7. Juli. Einem Telegramm der„Köln. Zeitung“ aus Tanger zufolge, iſt eine ſtarke Mahalla Mulay Ha⸗ fids, von Fez kommend, in Alkaſſar eingetroffen, von wo ſie nach Tetuan weiterzugehen gedenkt. * Breslau, 7. Juli. Die„Schleſ. Volks⸗Ztg.“ meldet, aus Zelasno, daß der frühere Reichstagsabgeordnete Erzprieſter Wollni nach längerer Krankheit geſtorben iſt. * Wien, 7. Juli. Das Abgeordnetenhaus führte heute die Debatte über den Dringlichkeitsantrag betreffs Reform und Aus⸗ bau der Arbeiterverſicherung zu Ende und nahm einſtimmig eine Reſolution an, nach welcher das Haus von der geſtrigen Er⸗ klärung dr Regierung mit Befriedigung Kenntnis nimmt, und erwartet, daß die Regierung bis 3. November den verſprochenen Geſetzentwurf vorlegt. *Wien, 7. Juli.(Reichsrat.) Sozialiſtiſche Abgeordnete brachten lt.„Frkf. Ztg.“ eine Interpellation ein an den Landes⸗Verteidigungsminiſter wegen Verwendung von Sol⸗ daten als Streikbrecher im Budapeſter Staatsarbeiter⸗ ſtreik. Dieſes widerſpreche der militäriſchen Ehre. * Trieſt, 6. Juli. Heute Nachmittag traf ein aus fünf Schlachtſchiffen beſtehendes engliſches Geſchwader unter dem Be⸗ fehle des Admirals Drury hier ein. * Paris, 7. Juli. Kurz vor dem erfolgreichen Aufſtieg Farman's in ſeinem Aeroplan gelang es dem Luftſchiffer Ble⸗ riot mit ſeinem Monoplan, einen Flug von 10 Mi⸗ nuten 23 Sekunden durchzuführen. * Täbris, 6. Juli. Das Schießen dauert fort bis zum Abend. Die Zahl der Toten und Verwundeten iſt noch nicht feſt⸗ zuſtellen. Der Führer der Revolutionäre Satan⸗Chan hat ſich nicht ergeben. Die durch das andauernde Schießen erſchöpften Bewohner der feindlichen Stadt zeigen ſich aber zu einer Ueber⸗ gabe bereit. * Kopenhagen, 7. Juli. Die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord paſſierte Kopenhagen um 10 Uhr vormittags in nördlicher Fahrt und wechſelte Salutſchüſſe mit dem Fort Sixtus und dem deutſchen Panzerſchiff„Frithiof“. an der Submiſſion gar nicht beteiligt hatle. *Aſſuncion, 6. Juli. Jetzt herrſcht hier vollkommene Ruhe. Die Kammern ſind aufgelöſt worden. Evangeliſche Landesſynode. * Darmſtadt, 7. Juli. Die evangeliſche Landesſynode nahm folgenden Amtrag des Abg. Dornſeiff„Die Synode richtet an das Oberkonſiſtorium das Erſuchen, dahin zu wirken, daß beĩ Vacanzen der theologiſchen Fakultät der Landesuniverſität auch Vertreter der poſitiven Richtung Berückſichtigung finden“ mit allen gegen 7 Stimmen an. Ein Antrag Wahl und Genoſſen, die wiſſen⸗ ſchaftliche Vorbildung der Geiſtlichen betreffend, wurde zugunſten dieſes Antrages zurückgezogen. Ein Geſetzesvorſchlag des Abg. Wahl und Genoſſen betreffend die Dienſtpragmatik für die Geiſtlichen der evangeliſchen Landeskirche wurde mit 28 gegen 25 Stimmen ab⸗ gelehnt. Zur Mülhauſener Gemeinderatswahl. * Straßburg, 7. Juli. Zur Gemeinderats⸗ wahl in Mülhauſen iſt lt.„Frkf. Zig.“ als intereſ⸗ ſante Einzelheit feſtzuſtellen, daß die Zahl der ſ ozial⸗ demokratiſchen Stimmen gegen die Stimmenzahl der Hauptwahlen um 1100 bis 1300 abgenommen hat, während die Stimmenzahl der Bürgerlichen bedeutend gewachſen iſt. Generalfeldmarſchall von Los f. s. Bonn, 7. Juli. Generalfeldmarſchall von Los iſt geſtern Nacht 11 Uhr plötzlich geſtorben. Frhr. Walter von Los war preußiſcher Generalfeld⸗ marſchall und Generaladjutant des Kaiſers. Am g. September 1828 zu Schloß Allner an der Sieg geboren, begann er 1848 ſeine militäriſche Laufbahn als Leutnant beim 2. Dragoner⸗ regiment der ſchleswig⸗holſteiniſchen Armee. 1849 trat er zum preußiſchen 3. Huſarenregiement über. Los nahm am ba⸗ diſchen Feldzuge unter Prinz Wilhelm, dem ſpäteren Kaiſer Wilhelm I. teil. 1858 wurde Los zum Adjutanten beim Gouvernement von Rheinland und Weſtfalen ernannt; hierbei kam er in nähere Fühlung mit dem Prinzen von Preußen, der ihn zum perſönlichen Adjutanten berief. 1861 wurde er Major und Flügeladiutant des Königs. 1862 nahm er an den Feld⸗ zügen gegen die kaukaſiſchen Bergvölker teil. 1864 nahm Los an dem Zuge gegen die Kabylen in Algier teil. Im Kriegsjahr 1866 war Los als Oberſtleutnant im Großen Hauptquartier tätig. Im Feldzuge 1870—71 führte er das Königs⸗Huſaren⸗ regiment, das er 1867 erhalten hatte. Noch im Jahre 1871 mit dem Befehl über die 21. Kavpalleriebrigade betraut, wurde er 1872 in gleicher Eigenſchaft zur 3. Garde⸗Kavalleriebrigade verſetzt. 1873 wurde er Generalmajor, 1879 zum General⸗ leutnant und Kommandeur der 5. Diviſion ernannt. 1880 wurde er Generaladjutant, 1884 kommandierender General des 8. Armeekorps und 1886 zum General der Kapallerie befördert. 1893 wurde er zum Generaloberſt der Kavallerie mit dem Range eines Feldmarſchalls, 1895 zum Oberbefehlshaber der Marken und zum Gouverneur von Berlin ernannt. 1897 nahm Los ſeinen Abſchied und überſiedelte nach Bonn. 1901 wurde er ins preußiſche Herrenhaus berufen. Freiherr von Los war auch als überzeugungstreuer Ka⸗ tholik bekannt und pflegte nahe Beziehungen zum Zentrum. Bekannt iſt die Miſſion, mit welcher er im Februar 1893 an Papſft Leo XIII. betraut geweſen iſt. Bei den Beiſebzungs⸗ feierlichkeiten anläßlich des Todes Großherzogs Ir i ed⸗ rrichs J. war Generaloberſt von Loe gleichfalls im efolge des Kaiſers in Karlsruhe anweſend; er fiel aber ſchon damals in⸗ folge ſeiner Gebrechlichkeit auf. Madrid, 6. Jull Im Senate kadelten die Demokraten Davila und Moret den Marineminiſter, den Bäu eines Trans⸗ portſchiffes einem engliſchen Hauſe übertragen zu haben, das ſich bei dem Automobilrennen von Dieppe war das Ergebnis: 1. Hemery(Benz), 2. Lautenſchläger(Mercedes), 3. Henriot(Benz), 4. Terry(Braſſier), 5. Hyot(Panhard⸗ Levaſſor). Nach der fünften Runde war Seémery(Benz) immer noch erſter. Er fuhr mit einer mittleren Geſchwindig⸗ keit von 112,75 Kilometer, der Wagen 4 hat aufgegeben. Es ſcheint, daß der Schlußkampf zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich ausgefochten wird. * Paris, 7. Juli. Das Automvobilrennen von Dieppe iſt beendigt. Lautenſchläger mit Mercedes hat ſich bis zum Schluß ſiegreich gehalten. Marokko. * Madrid, 7. Juli. Anſtelle des Oberſten Bornai iſt Fernandez Silveſtro, bisher Chef der in Melilla befindlichen Truppenabteilung, zum Kommandeur der ſpaniſchen Trup⸗ pen in Caſablanca ernannt worden. Die Differenzen innerhalb der britiſchen Admiralität. * London, 7. Juli. Der Parlamentsberichterſtatter des „Standard“ meldet: Nach Gerüchten, die geſtern Abend im Unter⸗ hauſe verbreitet wurden, erſcheine die Vermutung gerechtfertigt, daß die Admiralität mit Rückſicht auf die geſpannten Beziehungen, die dem Oberbefehlshaber der Kanalflotte und den Marine⸗ behörden beſtehen ſollen, einen entſcheidenden Schritt zu tun beabſichtige. „Daily News“ ſchreibt, daß zwiſchen Beresford und dem erſten Seelord der Admiralität, Sir John Fiſher, ein ge⸗ ſpanntes Verhältnis obzuwalten ſcheine und daß, wenn ein entſcheidender Schritt beporſtehe, er ſicherlich in der Richtung erfolgen werde, daß man Beresford ſeines Amtes ent⸗ hebe. Es werde ihm aber offen gelaſſen werden, zurückzutreten. Wenn er es nicht tue, ſo ſei man der Anſicht, daß der erſte Lord der Admiralität, Max Kenna, im Intereſſe der Disziplin und der Flotte ihm mitteilen werde, daß er ihn nicht länger in ſeiner jetzigen Stellung belaſſen könne. Nach einer anderen Blättermeldung erteilte Beresford in vergangener Woche während der Manöverübungen in der Nord⸗ ſee den Kreuzern„Good Hope“ und„Argyll“ einen Befehl, der, wenn er ausgeführt worden wäre, zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen den beiden Kreuzern geführt haben würde. Der Admiral Sir Perey Scott, der ſich an Bord des„Good Hope“ befand, leiſtete dem Befehl keine Folge. Die amerikaniſche Präſidentſchaftsfrage. * Newyork, 7. Juli. Bryan ſcheint den Demokraten⸗ konvent, der morgen in Denver(Kolorado) zuſammentrifft, noch abſoluter zu beherrſchen, als Rooſepelt den republikaniſchen. Die Delegierten, insbeſondere die Führer, die in Chicago durch⸗ ſchnittlich konſervativer ſind, als die übrigen Partcianhänger, müſſen ſich fügen. Die demokratiſchen Wähler ſind all⸗ gemein für Bryan begeiſtert. Alle Delegationen, die nach Denver fahren, ſteigen in Bryans Wohnort Lincoln aus. Bryans Nomination wird mit einer großen Mehrheit für Tafts erwartet. Der Entwurf der Plattform nehme jedenfalls alle Punkte von Ropſevelts Politik, die der Chicagoer Konvent ab⸗ wies, auf. Bryans gauze Taktik iſt darauf berechtigt, Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 6. Juli. Die Einweihung der neuen Schützenhalle wurde geſtern bei herrlichſtem Wetter vollzogen. Um 2 Uhr kamen die Schützen mit Muſik(Kapelle Frei⸗ Weinheim) auf dem Schießplatze beim neuen Walde an. Der Bauleiter, Herr Gemeinderat Merx, übergab die Schlüſſel dem 1* Vorſtande, Herrn Winter, welcher nach einer Anſprache die Schlüſſel und das ſchöne Gebäude übernahm. Alle ſind erfreut darüber, auf dem ziemlich entlegenen, aber ſehr idylliſchen Platze nun anſtatt der Bretterhütte eine ſchöne, geräumige Halle zu be⸗ ſitzen, die vor der Witterung ſchützt. Bald begann ein kleines Feſt⸗ Pveisſchießen, während in der Halle und in ihrer Umgebung ſich auf dem ſchönen Wieſenplan ein heiteres Leben entwickelte. Die gange Gemeinde war herausgeſtrömt. Wegen der beſchränkten techniſchen Einrichtungen ſah man davon ab, weitere Kreiſe zum als Ropſevelts wahrer Erbe aufzutreten.[Frkf. Ztg). Preisſchießen einzuladen. Nur die allernächſten Schießgeſellſchaften erhielten Einladung. So waren denn auch der Schützenmeiſter und einige Mitglieder der Ladenburger Schützengeſellſchaft an⸗ weſend und nahmen am Schießen erfolgreich teil. Um halb 8 Uhr wurde die Feſtlichkeit auf dem Schießſtand abgebrochen und zurück ins Dorf zum„Gaſthaus zum Engel“ marſchiert, wo die Preisver⸗ teilung ſtattfand. Auf dem Heimwege wurde dem Bauleiter noch gelegentlich beim Vorbeiziehen ein Ständchen dargebracht und der beſondere Dank ausgeſprochen für die große Mühewaltung bei der Bauaufſicht. Im„Engel“ fand dann zunächſt die Verteilung der für das Preisſchießen beſtimmten Preiſe ſtatt. Der Geſchäfts⸗ führer gedachte hierbei der Gönner der Geſellſchaft und aller, die zum Neubau der Halle beigetragen haben und widmete ihnen ein dreifaches„Halt feſt!“ Bei Muftkvorträgen verfloſſen die Stunden nur zu raſch. Gegen Mitternacht erſt trennte man ſich. * Karlsruhe, 6. Juli Die Hoffnung unſerer Bürger⸗ ſchaft, nach dem Vorbild anderer großer Städte eine Beraf 8= feuerwehr zu erhalten, ſcheint ſich vielleicht in abſehbarer Zeit verwirklichen zu wollen. Der Stadtrat hat den Hauptmann a. D. Walter, der über gewiſſe Erfahrungen auf dem Gebiete der Feuerwehr verfügt, ſchon vor längerer Zeit mit der Ausarbeitung eines Gutachtens beauftragt und ihn vor 2½ Wochen hierher be⸗ rufen, damit er an Ort und Stelle die Stadtverwaltung beraten kann. Der erſte äußere Erfolg iſt die Einrichtung einer ſtään⸗ digen Feuerwache bei Tag und Nacht im Hofe des hieſigen 5 Gewerbeſchulgebäudes.— Geſtern nachmittag fiel das KAjährige Söhnchen eines in der Scheffelſtraße wohnhaften Wächters aus dem Fenſter der im 4. Stocke des Hinterhauſes gelegenen elterlichen Wohnung in den zementierten Hof und zog ſich derart ſchwere Verletzungen zu, daß es noch am Abend verſchie d.— Drei Wildſchweine haben in der Nacht vom Samstag auf Sonntag früh halb 2 Uhr dem Kaiſerplatz einen Beſuch abgeſtattet. Die Tiere waren zweifellos aus dem Großh. Wildparke ausgebrochen. Sie wurden durch Vorübergehende durch die Weſtendſtraße zurück⸗ getrieben. Die drei Wildſchweine, die ſo mutig in das Herz unſerer Stadt eingedrungen, ſind allen Beſuchern des Wildparkes wohl be⸗ kannt. Die Tiere ſind mit der Zeit ſo zutraulich geworden, daß ſie jedermann an ſich herankommen laſſen. oc. Karlsruhe, 6. Juli. Im Rheinhafengebiet wurde 5 des Landwirts Auguſt Kögel von Mühlburg ge⸗ ländet. *Freiburg, 6. Juli. Am Samstag wurde ein auf dem Hofe der Kronenſäge ſpielender, 3 jähriger Knabe von einem Baumſtamm, der dort von Arbeitern von einem Wagen herunter⸗ gerollt wurde, ſo unglücklich am Kopfe verletzt, daß der Tod ſo⸗ fort eintrat. * Freiburg, 6. Juli. Im nahen Littenweiler brannte geſtern abend der Rohtannenhof nieder. Ueber die Brandurſache konnte noch nichts feſtgeſtellt werden. zwiſchen Lord Charles Beresfor d, 388— LOSggnS SSSDS — F( — 7 5 gelang i ſchlagen, doch darf wohl angenommen werden, daß die letzteren infolge ihrer beſſeren Schulung den Meiſtertitel erfolgreich ver⸗ teidigen. ltmeiſt⸗moderne Komponiſten). rt. Veorträge der Barth'ſchen Madrigal⸗Vereinigung aus Verlin. 10. Konzert am 28. Februar 1909: Centenarfeier für Felir Mendels⸗ München, Maunheim, 7. Jult. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Selte Gerichtszeitung. Ein Lotterie⸗Prozeß. (Eigener Bericht.) sh. Berlin, 6. Juli. Ein in jeder Beziehung intereſſanter Lotterie⸗Prozeß be⸗ ſchäftigte die vierte Strafkammer des Landgerichts Berlin I. Vor einiger Zeit hatte ſich der Adreſſenverleger Hugo Otto wegen Loterievergehens im Rückfalle(Paragr. 83 des Lotteriegeſetzes] zu verantworten. Da 40 000 einzelne Straffälle vorlagen und das Geſetz für jeden einzelnen Fall eine Mindeſtſtrafe von 200 Mark vorſchreibt, beantragte der Staatsanwalt eine Geſamtſtrafe von acht Millionen Mark. Der Staatsanwalt bemerkte im Plaidoyer: Er gebe zu, daß das Geſetz in dieſem Falle eine große Härte enthalte, es würde ſich daher empfehlen, gegen das Urteil Reviſion einzu⸗ kegen, damit der höchſte Gerichtshof zu der Angelegenheit Stellung nehmen könne.— Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu 1500 Mark Geldſtrafe. Gegen dieſes Urteil legte der Staats⸗ anwalt und der Angeklagte Reviſion ein. Da es ſich um ein Lotterievergehen handelte, kam die Sache zur Reviſionsverhand⸗ lung vor dem erſten Strafſenat des Kammergerichts. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt war der Anſicht, daß kein Rückfall vorliege und be⸗ antragte daher die Aufhebung des erſtinſtanzlichen Urteils und Verurteilung des Angeklagten zu 4 Millionen Mark. Der Verteidiger.⸗A. Dr. Herbert Fränkel ſuchte den Nachweis zu führen, daß nur eine fortgeſetzte ſtrafbare Handlung ohne Rückfall vorliege. Der Senat pflichtete dem Verteidiger bei, hob das Urteil wegen der Höhe der Strafe auf und verwies die Sache zur nochmaligen Entſcheidung an die Vorinſtanz zurück. Der Staatsanwalt beantragte nunmehr 1000 Mark Geldſtrafe. .⸗A. Dr. Fränkel plädierte für ein milderes Strafmaß. Der Gerichtshof erkannte auf fünfhundert Mark Geldſtrafe *** * Berlin, 6. Juli. In dem Betrugsprozeß gegen den öſterreichiſchen Reichsgrafen Emanuel Arx zu Paſegg bean⸗ tragte der Staatsanwalt gegen den Grafen 2½ Jahre, gegen Frau Lewandowsky 3½ Jahre Gefängnis und je drei Jahre dan Frau Lewandowsky fiel, als ſie den Antrag des Staatsanwalts hörte, in laute Weinkrämpfe. Sport. Fußball. Bei dem am Sonntag, den 5. Juli abgehaltenen Sportsfeſte anläßlich des 2jährigen Stiftungsfeſtes des Fußball⸗ klubs„Viktoria“ in Brühl errang der Sportsverein„Hel⸗ bpetia“ Mannheim(Schwetzingerſtadt) den 1. Preis, wäh⸗ rend die Fußballgeſellſchaft„Urania“ ſich den 4. Preis ſichern konnte. Die Konkurrenz war eine große. * Schwimmſport. Bei dem kommenden Sonntag hier ſtatt⸗ findenden Wettſchwimmen findet nunmehr auch das Entſcheid⸗ ungsſpiel um die Meiſterſchaft des Kreiſes 5 des.S. V. im Waſſerballſpiel ſtatt. Schwimmklub gegen Schwimmverein Poſeidon Karlsruhe, nach⸗ dem ſämtliche übrigen Vereine, die dazu gemeldet hatten, durch Es treten hierzu an 1. Frankfurter mehr als eine Niederlage inzwiſchen ausgeſchieden ſind. Die beiden Mannſchaften ſind ſich vollkommen gleichwertig und iſt beſtimmt ein ſcharfer Kampf zu erwarten. Frankfurt, das die Meiſterſchaft voriges Jahr gewann, hat in ſeiner Mannſchaft außerordentlich kräftige Leute, die über eine ganz bedeutende Technik verfügen und auch die Mannſchaft des Poſeidon Karls⸗ ruhe hat dieſes Jahr ſchon vorzügliche Reſultate gezeitigt. Es hr auch in einem Geſellſchaftsſpiel die Frankfurter zu 2 Bei der Wettfahrt der Motorboote von Travemünde nach LKiel erhielt in Klaſſe Rennbobte„Karin“ den 1. Preis. Das Byyot legte die etwa 120 Km. lange Strecke in 4 St. 20 Min. zurück. Konkurrenz war nicht vorhanden. In der fünſten Klaſſe, Fajüttbopte von Rennwert Sieben und darüber, erhielt den 1. Preis„Sleipner U“ in 4 St. 46 Min., den 2.„Erika“ 5210:05; in der ſechsten Klaſſe, Kajüttwerte unter Rennwert ſieben, den 1. Preis:„Florida“:21:50, den 2.„Stuttgart“ :45:45, den 3.„S. S..“:53:15. Von 22 gemeldeien Bvoten Iſtarteten nur 9; von dieſen wurde„Hanſa“ nicht gezeitet,„Carry“ gab auf, während„Panhard⸗Sevaſſor“ ſtrandete; das Boot wurde dober wieder flott gebracht. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Bachverein in Heidelberg. Das Programm der Heidelberger Bachvereinskonzerte iſt ſoeben erſchienen. Im Winter 108/09 werden wiederum 10 Konzerte veranſtaltet. Wir heben aus dem Programm folgendes hervor: 1. Konzert am 26. Oktober 1908: 1 Max Pauer aus Stuttgart als Gaſt. 2. Konzert am 9. Novem⸗ ber 1908: Frau M. Preuß⸗Matzenauer aus München als * Gaſt. 3. Konzert am 23. Nevember 1908: Henri Marteau aus Berlin und Max Reger aus Leipzig als Gäſte. 4. Konzert ar 30. November 1908: Mademoiſelle Eve Simony aus Brüſſel als Gaſt. 5. Konzert am 13. Dezember 1908: Johann Sebaſtian Bachs„Weihnachtsoratorium“(Teil IV, V und VI). 6. Konzert am 11. Januar 1909: Conrad Anſorge aus Berlin als Gaſt. 7. Konzert am 18. Januar 1909: Feiern für Georg Friedrich Händel( 1759) und Joſeph Haydn( 1809). 8. Konzert am J. Februar 1909: Liederabend von Frau Julia Culp⸗Berlin 9. Konzert am 15. Februar 1909: ſohn⸗Bertholdy(geboren am 3. Februar 1809):„Elias“, Ora⸗ torium in 2 Teilen. Chor: der Bachverein und akademiſche Ge⸗ ſaugverein; Soloſtimmen: Frl. Johanna Dick⸗Bern, Frau Kammerſängerin Adrienne von Kraus ⸗Osborne⸗ Herr Kammerſänger Hermann Jadlowker⸗ Karlsruhe und Herr Kammerſänger Dr. Felix von Kraus⸗ München. Die Hofmuſikalienhandlung von Eugen Pfeiffer nimmt jetzt ſchon Beſtellungen auf Abonnements entgegen. un. Nationalfeſtſpiele für die deutſche Jugend. Von einem Freunde der Sache hat der Deutſche Schillerbund eine größere Summe in ſichere Ausſicht geſtellt erhalten, ſo daß nun die erſten Natio⸗ nalfeſtſpiele für die deutſche Jugend am Weimariſchen Hoftheater für das Jahr 1909 wahrſcheinlich ſind. Es fehlen zwar an den notwendigen 40—50 000 Mark, au chwenn der Bund alle ſeine Hilfsmittel aufbietet, noch 10—20 000 Mark, aber da das In⸗ ereſſe für das Unternehmen in immer weitere Kreiſe übergreift, darf an der Aufbringung des Geldes wohl kein Zweifel mehr ein. Die diesjährige Hauptverſammlung des Bundes iſt auf 1. Oktober angeſetzt. Es können an ihr alle Mitglieder be⸗ atend teilnehmen. Stimmen haben freilich nur die Mitglieder des Nationalausſchuſſes und die Vertreter der Ortsgruppen, deren ing 10 Perſonen an einem Ort genügen. Die ng der Hauptverſ ng wi Volkswirtschaft. Kolonialwerte. (Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: Kolonialkontor, Hamburg.) In der Berichtswoche hat ſich das Hauptintereſſe den An⸗ teilen der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſt⸗Afrika zu⸗ gewandt; die bereits in unſerem vorwöchigen Berichte erwähnte Meldung aus Südweſtafrika, daß bei Lüderitzbucht auf einem teilweiſe der D. C. G. für Südweſtafrika eigenen Land, Diamant⸗ lager entdeckt ſeien, hat zu drößeren Käufen in genanntem Papier geführt und deſſen Preiſe dementſprechend ſprungweiſe in die Höhe geſetzt. Wenn auch gegen Ende der Woche die Käufer etwas zurückhaltender wurden, dieſes in Anbetracht des bedeutend ge⸗ ſtiegenen Kurſes, und da man erſt weitere Mitteilung aus Süd⸗ weſtafrika abwarten will, ſo vermochten dieſe Anteile doch zu höchſtem Preiſe zu ſchließen. Weiter zeigte ſich für South Weſt Africa kleinere Nachfrage, die leicht befriedigt werden konnte. South African Territories waren indeſſen ohne Initiative, während Otavi nur zu weichendem Preiſe Käufer fanden. Von Kameruner Werten waren Moliwe⸗Anteile nunmehr billiger er⸗ hältlich, nachdem die letzte Steigerung einige Beſitzer zu Ver⸗ käufen veranlaßte, dagegen wurde das wenige im Markte geweſene Material von Bibundi Stammaktien aufgenommen, während im Gegenſatze hierzu Bibundi Vorzugsaktien immer noch erhältlich blieben, da die Kursdifferenz zwiſchen beiden Aktienkategorien als zu groß angeſehen wird und ſich daher ein Intereſſe faſt aus⸗ ſchließlich den billiger erhältlichen Stammaktien zuwendet.— Auf dem Oſtafrikaniſchen Gebiete iſt faſt nur von Angebot zu berichten. Es fehlt immer noch jegliche Anregung, die auch für dieſe Werte wieder ein Intereſſe aufkommen laſſen könnte. Ins⸗ beſondere waren D. O. A.., Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Plantagen, Deutſche Agaven und Zentralafrikaniſche Bergwerksgeſellſchaft ohne Nachfrage offeriert.— Der Verkehr in Sübſeewerten iſt wieder ruhiger geworden, für Jaluit und Pacific Phosphate wur⸗ den höhere Geldkurſe genannt, Neu⸗Guinea⸗Vorzugsanteile konn⸗ ten ſich ebenfalls mäßig befeſtigen, dergleichen Stammaktien notierten dagegen etwas niedriger. Südſeeplantagen, auf welche für das vergangene Geſchäftsjahr eine Dividende von 16 Prozent (gegen 20 Prozent im Vorjahre] zur Verteilung gelangen, blieben zu letztem Kurſe im Markte. Mannheimer Produktenbörſe. Der Preis für Leinöl mit Faß wurde um M. 1 auf M. 47.50 und Rüböl mit Faß von M. 77 auf M. 76 ermäßigt. Vom Schuhmarkt. Eine große Einkaufsvereinigung für Schuhe, die den Namen Salvator⸗Schuhgeſell⸗ ſchaft tragen ſoll, iſt in der Gründung begriffen. Es handelt ſich darum, im großen Maßſtabe die Schuhhändler zu einer Ein⸗ kaufsbereinigung zuſammenzuſchließen, die den Charakter einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung tragen ſoll. Hiergegen nahm dieſer Tage in Berlin eine öffentliche Verſammlung der Schuh⸗ warenagenten von Berlin und Umgegend Stellung, die von dem Ortsverein des Zentralverbandes Deutſcher Handlungsagenten⸗ Vereine(Sitz Berlin), dem Verein Berliner Agenten E. V.(begr. 1886) in Gemeinſchaft mit einer Schuhwarengruppe einberufen war! Es gelaugte ein Beſchlußantrag zur einſtimmigen Annahme, der ſich an die Fabrikanten wendet und ſie darauf aufnterkſam ſei und ſede Unterſtützung ſie ſelbſt ſchädige. Eißt zibeiter Beſchluß⸗ antrag wendet ſich an ſämtliche Schuhwaren⸗Großhändler und „Kleinhändler, der ſie warnt, der Einkaufsvereinigung ihrerſeits beizutreten, und bittet auch, bei ihren Fabrikanten warnende Vor⸗ ſtellungen zu erheben, da die Einkaufsvereinigung als eine ſchwere Schädigung des Kleinhandels angeſehen werden müfſſe. Elektrizitäts⸗Akt.⸗Geſ. vorm. C. Buchner, Wiesbaden. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt im abgelaufenen Geſchäftsjahre ausreichend beſchäftigt geweſen. Der Umſatz ſtieg von M. 0,45 Mill. auf M. 0,60 Mill. Es wird aus einem Reingewinn von M. 46 981(i. V. M. 30 572) vorgeſchlagen, der Reſerve M. 2400(M. 1600) zuzuweiſen, 6 Prozent(4 Proz.) Dividende zu bezahlen, M. 3564 den In⸗ habern der Genußſcheine zu überweiſen, M. 10 000(i. V. 0) zur weiteren Rückſtellung zu verwenden und M. 9066(N. 6215) vor⸗ zutragen. Für das laufende Geſchäftsjahr eröffneten ſich voraus⸗ ſichtlich günſtige Ausſichten. Tafel⸗Salin⸗ und Spiegelglasfabriken.⸗G., Fürth. Der Geſchäftsbericht für 1907/8 konſtatiert, daß im erſten Halbjahr das Geſchäft noch flott ging, während es in der letzten Zeit zu wünſchen übrig ließ. Der niedrige Kursſtand der Pfandbriefe wurde dazu benutzt, ein Annuitätenveſtkapital von M. 34 865 mit entſprechendem Disagio an die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank zurückzuzahlen. Um einem Preisvückgang der Spiegelglas⸗ fabrikate möglichſt entgegenzutreten,wurde anfangs dieſes Jahres wieder ein Rohglasſyndikat gegründet. Um ferner mitgu⸗ helfen, die Verkaufspreiſe von Tafelglas wieder mit den Geſteh⸗ ungskoſten in Einklang zu bringen, hat das Etabliſſement ſich dem Verein deutſcher Tafelglashütten G. m..H. in Kaſſel angeſchloſſen; demgemäß wurde eine Verteilungsſtelle für die baheriſchen Fabri⸗ ken in Fürth errichtet. Aus M. 224991(i. V. M. 218 904) Rein⸗ gewinn ſollen 8 Prozent(wie im Vorjahr) Dividende verteilt werden. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat nach dem„B..⸗C.“ die Fahrpreiſe für den gemeinſam mit der Hamburg⸗ſüdamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft betriebenen Verkehr von Europa nach Mittel⸗Braſilien herabgeſetzt. Die Ruſſiſche Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft verteilt für 1907 nach Rbl. 189 744 Abſchreibungen, Rbl. 22 539 Abſetzungs⸗ gründungskonto und Rbl. 25 573 Ueberweiſung an die Reſerve eine Dividende von 4 Prozent gleich Rbl. 240 000. Die Blech Freres u. Co. Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien in Markirch verteilt für 1907 5 Prozent(i. V. 6 Prog.) Divi⸗ dende auf M. 1 600 000 Kommanditkapital. (Teiegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite) **** Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 7. Juli. Im Anſchluß der geſtrigen Newyorker Börſe war das Geſchäft bei Eröffnung der Börſe etwas angeregter. Von naktier Baltimore zu höheren Kurſen umgeſetzt. Oeſterreichiſche Bah⸗ nen ließen im Anſchluß an die ſchwankende Wiener Vorbörſe ruhige Tendenz erlennen, Lombarden auf Rückkäufe feſter, Staatsbahn ſchwächre, ſpäter befeſtigt. Monanaktien nament⸗ lich Bochumer, Phönix und Laurahütte ſetzten mit kräftiger Beſſerung ein. Der Eſſener Kohlenmarktsbericht brachte wenig Anregung. Auch die Haltung auf dem Bankenmarkt war freundlicher. Mehr Geſchäft wurde in den Aktien der Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft beobachtet. Kreditaktien feſt. Für echtzeitig bekannt 1 Schiffahrtsaktien war weitere Erholung zu bemerlen. Die Tendenz des Induſtriemarktes hatte einen ziemlich feſten Charakter, elektriſche Lahmeyer im Anſchluß des Geſchäfts⸗ berichts 2 pCt. niedriger, Brown Boverie dagegen feſt auf günſtige Dividende. Chemiſche Werke ungleichmäßig. Die herr⸗ ſchende Geldflüſſigkeit gab Veranlaſſung zur feſteren Tendenz auf dem Fondsmarkt. Zproz. und 3 proz. Reichsanleihe und Preußiſche Konſols ruhig bei befeſtigter Tendenz, ausländiſche Fonds konnten ſich größtenteils gut behaupten. Staatsbahn waren auf Wiener Abgaben ſchwächer. Banken hielten ſich macht, daß eine derartige Einkaufsvereinigung ihnen ſeſhſt gefährlich 4—* 75 Von Eiſenbahnaktien wurden Darmſtädter Bank bis zum Wochenſchluß feſt. Es notierten Kredit 194.90, Dis⸗ konto 171.50, Dresdner Bank 187, Staatsbahn 149.60 2 148.50, Lombarden 22.80, Baltimore Phönix Bergbau 167.10 à 40. 86.80 à 90 3 80, Telegramme der Continental⸗Telegraphen ⸗Compagute. Schluß „Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wecſel. 6 7. 168.65 168.62 80,875 30.875 81.175 31.17 20.381 40.37 ———— Amſterdam kurz 85 5 talien London 0 5 lang Staatsyapiere. 6. 5 40% deutſch. Reichsanl. 99.50 99.75 3 5 7 91.30 91 885 8 5 82 60 52 70 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.50 99.70 3%„ 5 91.25 91.45 5 82.65 82.50 4 badiſche Sk.⸗A. 99.55 99.5 4„neue 90.90 99.9 3% bad. St.⸗Olabg)fl— M. 9180 91.85 3%„„ 1900—.—(.76 4bayr..⸗B.⸗A.b. 1915 10,45 100 6. 3½ do. u. Allg. Anl. 91.15 81.20 3 do..⸗B.⸗Obl. 82 20 4 Heſſen von 1599—. 3 Heſſen 80.45 3 Sachſen 83 05 8 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98 3%„„1905 90.— B. Ausländiſche. —— 2** ne, 4 Unger. Goldrente 8„ Paris kur! 81.15 81.15 5 Schweitz, Plätze„ 8115 81 125 Wien 84 065.— Napoleonsd'or 16 27 16 27 Privatdiskonto 2% 2½% A. Deutſche. 65 3 Mexikaner àuß. 88/90 98.25 98 10 3 Mexikaner innere 65.80 65.70 Taumaltpas 98 55 98.55 Bulgaren 100.— 100.285 15¼10 Griechen 1890 49.— 49. 5 ſtalien. Rente 102 70 104.— 4˙% Oeſt. Silberrente 99.50 99.20 4½„ Papierrent.—.——. Oeſterr. Goldrente 93.55 98.40 3 Portug. Serie! 62 60 62 50 5„ III 63.— 68 40 49 neue Ruſſen 1905 95 50 96 20 4 Ruſſen von 1880 88.30 4 ſpan. ausl. Rente 94.20 4 Türken von 1907 88—-— 95.50 58 30 92.80 93.— 94.70 87 50 95 50 93 45 4„ Kͤronenrente 99 85 Verzinsliche Loſe. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887—.— 4% Chineſen 1898 96 60 4 Egypter unificierte 100 90 96.6 —.— 3 Oeſterreichiſche 860 152.60 153.10 Türkiſche 147.40 148.90 Artien inbuſtrieller Unternehmungen 145.50 145.50 Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——.— Acc. Böſe, Berlin 58.20 58.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 209.— 208.60 Südd. Kabelw. NRhm. 121.— 121— Lahmeyer 115 118. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 103.60 103.50 Siemens& Halske 173,50 174.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 219. 221.— Lederwerk. St. Ingbert 62. 62— Spicharz Lederwerke 117.— 117.— Ludwigsh. Walzmühle 170. 170.— Adlerfahrradw.Kleyer 271.80 278— Maſchinenfbr. Hilpert 76.50 73 50 Maſchinenfb. Badenia 196.— 196.— Dürrkopp 312.— 312.— Maſchinenf. Gritzner 2908.— 208.— Maſch.„Armatf.Klein 118.— 118.— Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.—.— Schnellpreſſenf. Frkth. 182.95 18 Ver.deutſcher Oelfabr. 120.— 29. Schuhtabr. Herz, Frkf. 121.50 121.50 Seilinduſtrie Wolff 133.— 133. 'wollſp. Lampertsm. 69.— 69. Kammgarn Kaiſersl. 155— 155. Zellſtoffabr. Waldhof 315.— 817.— Bergwerks ⸗Aktien. Bochumer Bergbau 208.10 210 70 uderus 109.70 109— Concordia Bergb.⸗G. 323.5 323 5 Deutſch. Luxemburg 147.50 143.— Friedrichshütte Bergb. 129 127.80 Gelſenkirchner 185.80 187.— Harpener Bergbau 196 50 197.78 Kallw. Weſterregeln 170.50 170.40 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 36 25 96 5 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 201.— 2 170 Gewerkſch. Roßleben 8950 89 Phönix 166 25 167.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 215.75 215.75 Pfälziſche Maxbahn 135.— 135— do. Nordhbahn 129 80 129 80 Südd. Eiſenb.⸗G. 112.90 112 90 Hamburger Packet 106.10 107.50 do. neue.—. Norddeutſcher Lloyd 90 10 91.20 Oeſt. Südbahn Lomb. 22 50 22.80 do. Nordweſtb. 14— 114— do. do. Uit. B. 114 50 114 50 Gotthardbahn—.———.— Ital. Mittelmeerbahn—— do. Meridionalbahn 133 50 133.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsv9. 149 60 149.00 Baltimore und Ohio 85.50 8 Pfaubbriefe, Prieritäts⸗Obligbtlonen 97.50 97.50 97.80 99.50 90.80 89.40 97.10 97.20 97 30 97.50 97.50 97 80 99 5 90 80 89 4 97.10 97.20 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 4% F. K. V. Pföbr.O5 40%„ 1910 4c% Pf. Oyp B. Pfdb. 31(% 5— 2 44J.% Pr. Bod.⸗Fr. 4% Ctr. Bd. Pfö. vgo 3%„ 90 40 97.30 4% 3 7 64%, 4% 97.50 „Pfdbr..86 80 ſt. 94 „ Com.⸗bl. v. OI,unk. 10 6%„ Com.Obl. v. 1891 5%„Com.⸗Obl. v. 98/6 90.8 4% Pr. Pfdb. unk. O6 97.10 %%„„ 70 97.10 14 97.20 87.2 Bank- und Berſi Badiſche Bauk 139.139.— Bergeu. Metallb. 116 50 116.60 Berl. Handels⸗Geſ. 158 60 159 60 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107— 107.— 122 70 12210 Deutſche Bank 229 40 229 90 Deutſchaſiat. Bank 132. 133.3 D. Aſſekten⸗Bant 100 10 100.10 Diseonto⸗Jomm. 171— 171 50 Dresdener Bant 136.10 187— Frantf. Oyp.⸗Bant 200.— 20— Ere 89.60 89.65 89.90 89 9 18 70 90 80 90 80 90.81 97.10 4e% Pr. Pfdb. unk. 15 0 5 45 17 341˙«96 —* 12 34½% Pr.gefdkr.⸗Bk.⸗ Kleinb. b 04 3½% Pr. Pfobr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfd.⸗KNom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Nfdbrf.⸗B. 97.504 98 70 81½ Pr.⸗O. 1% Pf, %½, Ktabettl.a. C. B. Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 400- 400 cherungs⸗Altien. Deſterr.⸗Ung. Bank 124.80 125. Deſt. Länderbant 149 70 105 Kredit⸗Anſſalt 194 75 184.9 dfalter Bant 00.— 100. Pfälz. Hyp.⸗Bant 110,80 191 Preuß. Fppothenb. 110 10 Deutſche Neichsbt. ibein. Krsditbank 10 Rhein. Hyp. B. W. 191.— 1 Bankver. 128 50 Stidd. Bant Jihm. 103.30 Irtl. Oyn.⸗Greditv. 188.90 163. 90 enaldant 112.80 118.20 8 ba Atense Hankver. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Jult. 4 Fraukfurt a.., 7. Julkl. Kreditaktien 194.90, Staats⸗ bahn 1430, Lombarden 22 80 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93 40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Fommandit 171— Laura —, Gelſenkirchen 186.—, Darmſtädter 122 50 Handelsgeſellſchaft 159.60, Dresdener Banl136 50, Deutſche Bant 229 50 Bochumer 209.75 Northern—.—. Tendenz: ſtill. Rachbörſe. Kreditaktien 194 90, Staatsbahn 148.50, Lombarden 22.80, Disconto⸗Commandit 171 50 *** Mannheimer Eſſektenboͤrſe vom 7. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war auch heute wieder geſchäftslos. Eine Kleinigkeit höher notierten die Aktien der Bad. Aſſekuranz⸗Ge⸗ ſelleſchaft. Kurs: 1195 Geld. Erheblich niedriger waren Ver⸗ ein chemiſcher Fabriken Notiz: 285 B und Weſteregeln Stamm Aktien 173 B. Obligationen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97— bi½% Akt.⸗Geſ. f. Seilind.⸗ 4„„„ verſchied. 89.50 bz Arte rück⸗ 105% 102.— 3½%„„ Kommunal 91.50 b5/4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 105 Städte⸗Anlehen. u. Seetransport 4i,ſ0% Bad. Anflin⸗u. Sodaf. 102.10 G 31½ Freiburg ſ. B. 90.— 5% Br. Kleinlein, Heſdlba. 97.— B 3½% Heidelbg. v. J. 1903 91.—65% Bü 8, Bonn 101.50 G 904e Kurlsruhe v. J. 107 90.20 ſle% Heremnſte Gen 98.—8 300 Karlsruhe v. J. 1896 87.— B4½% Mannb. Dampf⸗ 4½0% Lahr v. J. 1902 90.— C ſchleppfchiffahrts⸗Geſ. 97.—G 4½%% Lupwigshafen 99.— G4½% Mannh. Lagerhaus⸗ %0 v. 1906 1 Geſellſchaft 100.— 207% 7 25 75½ 0ʃ itäts⸗ 4% Mannh. Oblig. 1901 98. 5 99 85—.— %%„ç„1885 01.— C4½% Pfälz. Chamotte u. 5%„1888 0J.— 6. Tonwerk,.⸗G. Eiſenb. 102.— B 4%„ 1808 90.— G4½0% Nuſſ..⸗G. Zelſtofff „„ 1898 90.— 6 Waldhof bei Pernau in „ 1904 90.— C Fivland 100.—6 „ 1905 90.— 6½½0% Speyrer Brauhaus 55.„ 1065 982 8.⸗G. in Syeyer 95 8 0 2 0 4½ S 99.— 37½% Pirmaſens unk. 1905 e e eeee 91.—6 44½% Südd. Srabtinduſtr. 100.— G 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— B 3½%% Wiesloch v. J. 1905 —— Aktien. Bauken, Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 180.——Br. Werger, Worms 88.——.— 68.— —.— Gewrbk. Speyer50 E—.——.—[Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pfälz. Bang 533 100.20ſPf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.— Pfälz. Hyp.⸗ an—.— 190.25 Transport . Sp..Ecb Landau 110.——.— u. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133.75 5 Rhein. Hyp.⸗Bank 192.— 191.— Mean, Bee Südd. Bank l 85 8 oeiſenbahnen, 5 Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Marbahn—+ 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— ., Nordbahn— 131.80 Bad. Aſſecurranz 2 1105 Heilbr. Straßenbahn eee .⸗A. f. chem. Induſtr. e—.— 340[Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—. Chem. Fab. Goldenbg.—— 190 j Verein chem. Fabriken 285.— fl. iee 158. Verein D. Oelfabriken—.— 127.25 Dingler'ſch e Mſchſbr.—— 119.— a een eeeneee, Emaillirfbr. Kirrweil.—.— 80.——.— Continental. Verſich. 400.— 390.— Mannh. Verſicherung—— 400.— —— 339.— e ee obe0 Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 05.—— Bad. Brauerei 96.—.— Hüttenh. Spinnere! 95.—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenban— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu 248.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 120.—[Koſth. Cell. u. Papierf.—— 218.- Elefbr. Rühl, Worms 90..—.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.-—.— Maſchinenf. Badena—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.— Oberrh. Elektrizität 22 50—.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähm.Fahrradf.—. 124.50 Ludwigsh. Brauerei 220.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr.— 187.—Südd. Draht⸗Induft..— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Südd. Kabelwerke 122.——.— Brauerei Sinner Verein Freib. Ziegelw. 140.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.—„Sperr 40.— „Schwartz, Speyer 121.——.—Würzmühle Neuſtadt „Ritter, Schwetz.—— Haien Waldhof 316.— —.——— „S. Welz, Speyer—.— 72.50 Zuckerfbr. Waghäuſel 145.— „-Storch., Speyer—.— 71.— Zuckerraff. Mannh. 68.— Börſenſchluß an Großherzogs Geburtstag. Wie der Börſen⸗ vorſtand bekannt gibt, iſt die Börſe am nächſten Donnerstag, 9. Juli, anläßlich Großherzogs Geburtstag geſchloſſen. *** Berliner Effektenborſe. Berlin, 7. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 20 214.35 Lombarden 2260 22.80 40% Ruſſ. Anl. 1902 88 30 83 95 Canada Pacifie 156 70 157.70 340% Reichsanl. 91.40 91.50] Hamburg Packet 106.— 39% Reichsanleihe 82.50 82.50 Hambg. Paket neue——.— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.50—.—Nordd. Lloyd 90.10 90 80 40ſ% B. St.⸗B. neue 99.80—.— Dynamit Truſt 151.10 15180 3% B. St. Obl. 1900—.— 90.60 Licht⸗ u. Kraftanl. 113.20 11250 3% Bayern 91.10 91.20] Bochumer 208 50 211— 40% Heſſen—.——.—Konſolidation—— 30% Heſſen 80.50 80 50 Dortmunder—— 35580 3 0½% Sachſen 83.10 88.20 Gelſenkirchner 186— 187 60 4% Mfbr. Rh. W. B. 96.50, 96 50 Harpener 196 70 197.30 5% Chineſen 101.80 101.90J Laurahütte 201 20 202 60 40% Italiener———— Phönir 165 90 167.30 4½ Japaner(neu 89.50 89.50 Ribeck⸗Montan 192.— 192.20 1860er Loſe 152 50 15225 Wurm⸗Revier 558 40% Bagdad⸗Anl. 86.50 86.—5 Anilin Treptow 364.— 364 70 Kreditaktien—— 195.— Braunk.⸗Briketts 169.50 168.50 Bank 151.50 151.50 D. 201.— 201— Berl. Handels⸗Geſ. 159.— 160.— Düſſeldorfer 278.— 279 80 Darmſtädter Bank—.——.—Elberf. Farben(alt) 401— 411.— Deutſch⸗Aſtat. Bank 132.60 183.— Weſtereg. Alkaliw. 171.— 170.90 Deutſche Bank 229.10 230.— Wollkämmerei⸗Akt. 124.— 123 10 Disc⸗Kommandit—— 171.50 Chem. Charlottenb. 185— 185.50 Dresdner Bank 136.— 136.70] Tonwaren Wiesloch 96 50 96.50 Rhein. Kredubank 138.— 138.— Zellſtoff Waldhof 315.— 315— Schaaffg, Bankv. 129.20 120.50 Celluloſe 209.50 209 20 LübeckBuchener 168 50 160 20] Rüttge 149.— 15.— Staalsbahn 149 70 148.60 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 7 Juli.(Telear.) Nachboxſe. Fredit⸗Aktien 19460 194 70 Staatsbahn 149.70 148.60 Diskonto Komm. 170.90 17180 dombarden 22.60 28— [Privattelegramm des General⸗Anzeigerg) W. Berlin, 7. Juli.(Tel.) Jondsbörſe. Die ſchon geſtern zuverſichtlichere Haltung übertrug ſich in ver⸗ berrh. Verſich⸗Geſ. 450.— 445.— ſtärktem Maße auch auf den heutigen Verkehr. Den Anſtoß gab vor allem die von Newyork berichtete Feſtigkeit, ſowie beſſere Situationsberichte über den amerikaniſchen Eiſenmarkt, nach der Erklärung des Vorſitzenden des Stahltruſts⸗Direk⸗ toriums Gary. Dem gegenüber traten recht unbefriedigend lautende Berichte über den heimiſchen Eiſenmarkt in den Hintergrund. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden amerikaniſche Bahnen, die durchweg über 1 PCt. gebeſſert waren, ſowie Montanwer te. Auch die Ge⸗ ſchäftstätigkeit am Bankenmarkte ließ eine Zunahme erkennen, doch betrugen die Beſſerungen nur bei der Deut⸗ ſchen Bank und der Handelsgeſellſchaft ca. 1 pCt. Vou Bahnenwerten erfuhren Franzoſen eine Abſchwächung, während Lombarden ihre Erholung fortſetzten. Prinz Hein⸗ rich⸗Bahn wurden durch ſpekulative Käufe geſteigert. Der Rentenmarkt zeigte ebenfalls ein feſtes Ausſehen, doch er⸗ zielten nur Japaner und Ruſſen leichte Aufbeſſerungen. In Schiffahrtsaktien bewirkten Deckungen Erholungen bis über 1 pCt. Tägliches Geld 2½ pCt. In zweiter Börſenſtunde bewirkten Realiſationen, die bei dem erhöhten Kursniveau vorgenommen wurden, ein leichtes Abbröckeln der Preiſe auf der ganzen Linie, womit ein Nachlaſſen der Geſchäftstätigkeit Hand in Hand ging. Während der dritten Börſenſtunde war die Haltung weiter feſt bei mieiſt ſtillem Verkehr; jedoch Hüttenwerke auf Drahtmeldungen weiter erheblich anziehend. Induſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend feſt. Parifer Boörſe. Paris, 7. Juli. Anfangskurſe. 3 ed%“0 Rente 95.37 95.40 Cürk. Looſe—.— 178 50 Maliener—.——.— Banque Ottomane 700.— 702.— Spanier 96 2) 16.30 kio Tinto 1586 1618 Türten unif. 96.55—.— Londoner Effektenboͤrſe. London, 7. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 817/ 81¾ Southern Paeifie 88 ˙1 90— 5% Chineſen 104 104— Chteago Milwaukee 187— 139 4½% Chineſen 98% 98./,] Denver Pr. 62— 63— 25%% Conſols 87%¼% 87˙ Atchiſon Pr. 94 95— 8 9% Italiener 102 102% Louisv. u. Naſhv. 107½ 108— 3 d% Griechen 50%½ 50%[Union Pgeifie 149 ½ 152“%/ 3 o% Portugieſen 63% 631½ Unit. St. Steel eom. 39½ 397¼ Spanier 94— 94½[,„„„ pref. 106— 107%½ D Türken 96— 96—Eriebahn 197 20.— 4% Argentinier 871¼ 879 Tend:.: feſt. 3% Mexikaner 34— 34— Debeers 10½ 10ʃ½ 4 e% Japaner 82½% 82% Chartered 1500 15% Tend.: feſt. Goldfields 8˙8 8ʃ1/ Ottomanbank 177½% 177%/ Randmines 6— 6¼ Rio Tinto 68˙% 64.Caſtrand— 4½ Braſilianer 88½/ 88½ Tend.: ſeſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 7. Juli.(Telegramm.) Produktenbörſe, Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin neito Kaſſe. 5 8 Weizen 215.75 215.— Mais per Juli 147,50 149. „Sept. 197.75 198 25„ Sepklt.—. 149,.50 „ Okt. 197 75 197755 5 Roggen perguli 19.125 190.75 Rüböl per Junt-——.— „Sept. 181.— 180.75„Stt, 67.40 67.80 1 Okt. Dezbr. e Hafer per Juli 161.25 161.50 Spiritus J0er loco——- „ Sept. 164.75 163.— Weizenmehl 28.50 28.50 2— Aoggenmehl 26.— 26.— BDud apeſt, 7. Juli.(Telegramm.) Getreidemarkt. 6. 7. per 50 kg. per 50 kR Weizen per Mai———— ſleigend——— ſtetig „Dt. 129 12360 1212 12 18 Roggen per Mai———— ſteigend———— ſtetig * 9275 9 26 919 920 Hafer per Ort. 8 62 868 ſteigend 855 3bs ſtetig Mats pei Juli 715 716 48 710 „„ Auguſt 724 725 ſteigend 727 720 ſtetig „ Mea 714 715 113 714 Kohlraps p. Aug. 16 20 16 30 ruhig 16 25 16 85 ſtetig Wetter: Schwül. Siverpool, 7. Juli.(Anfangskurſe.) 6. 7. Weizen per Sept..01% ruhig.02 ruhig 5„Dez..01—.02 Mais pei Juli.04½ ruhig.05/ ruhig 5 Sept..02%.03 ½ ** 1* Telegraphiſche Haudelsberichte. Aproz. preuß. Staatsſchatzanweiſung. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, iſt das Konſortium für die preußiſche Staatsſchatzanwei⸗ ſung dahin übereingekommen, die gezeichneten 112 Millionen voll zuzuteilen und zwar 100 Millionen auf die aufgelegten Beträge und die reſtierenden 12 Millionen für die feſt zugeſagten Stücke aus den übrigen 100 Millionen zu entnehmen. Der verbleibende Reſt bon 88 Millionen ſoll an die Mitglieder des Konſortiums zur freihändigen Vergebung berteilt werden. Wie verlautet, iſt von dieſem Reſtbetrag auch ſchon ein großer Teil abgeſtoßen worden. Von der Frankfurter Börſe. Aproz. Großherzoglich Heſſiſche Staatsanleihe von 1908, unkündbas bis 1910, gelangt vom 8. ds. Mts. an zur Notierung. Die Lieſerung erfolgt per Kaſſa in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Juli 1908. B. Frankfurt a.., 7. Juli. Auf Antrag der Diskontbank wurde die auf Beſchluß der General⸗Verſamm⸗ lung vom 27. April 1907 ausgegebene neue 4 Millionen⸗ Anleihe der Frankfurter Transport⸗, Unfall⸗ und Glas⸗ verſicherungs⸗A.⸗G. in Frankfurt auch zur Notierung an der Berliner Börſe zugelaſſen. * London, 7. Juli. Die Zeichnungen auf die iriſche An⸗ leihe wurden heute vormittag um 11 Uhr geſchloſſen. * Konſtantinopel, 7. Juli. Der Finanzminiſter hat die Ottomanbank erſucht, ihre Vorſchläge betr. Konverſion der Anleihe von 1890 und 1896 zu formulieren. Wie die Frkf. Ztg. erfährt, wird die Ottomanbank morgen ihre Vorſchläge unter⸗ breiten. * Newhyork, 7. Juli. Der Stahltruſt kaufte die Patente der Stillwheel Comp. zum Preiſe von 3 Millionen Dollar an. Der Vorſitzende des Stahltruſtexekutivkommitees Gary trat eine Europareiſe an und gab ein vptimiſtiſches Interview über die Stahlbrauche und die gegenwärtige Lage ab. Landesprodukten⸗Börſe Stuttgart. Börſenbericht vom 6. Juli 1908. Die inländiſchen Schrannen melden kleine Zufuhren und glatten Verkauf. Die heutige Xörſe verkehrte in ſeſter Tendenz bei uner⸗ heblichen Preiſen. Wir notieren per 100 lug frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität u. Lieferzeit: Weizen württembergerg. M. 22 25—22.75, fränkiſcher 00.00— 00.00 bayeriſcher M. 22.25—22.75, Rumänier, M. 00.00 bis 00.00, Ulka M. 23.75—24.25, Saxonska M..00—00.000, Roſtoff Azima M. 90.00—00.00, Walla⸗Walla M. 00.00.—00.00, La Plata M. 28.25—28.75, Amerikaner M. 00.00—00.00, Kalifornier M. 00.00=00.00. Kernen: Oberländer M. 22.25—22.75, Unterländer M. 00.00—00.00. Dinkel 00.00—00.00. Roggen: württemb. nom. M. 00.0000.00, nordd. M. 00.00—00.00, rufſiſcher M. 00.00—00.00. Gerſte: württmberg. M. 00.—00.00, Pfälzer(nominell) M. 00.00 bis 00.00, bayeriſche M. 00.00—00,0), Tauber M. 00.00—00.00 ungariſche M. 00.00—00.00, kaliforn, prima M. 00.00—00.00, Hafer: Oberländer M. 00.00—00.00, Unterländer M. 00.0000.00, württembg. M. 17.75—18.25, ruſſiſcher M. 00.00—00.00. Mats Mixed M. 00.00—00.00, La Plata geſund 16.25—16.75, Yellow M.—00.00 Donau 16.25—16.75. Kohlreps 00.00—00.00. Meahl⸗ preiſe pro 100 kg inol. Sack: Mehl Nr. 0 M. 32.59—33.50, Nr. 1 M. 31.50—82.50, Nr. 2 M. 30.50—31.50, Nr. 3 I. 29.50—30.50, Nr. 4 M. 28.0—29.00, Suppengries M. 00.00—00,00, Sack Kleie Mk. 10.00 10.50(ohne Sack). **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 7. Juli 1908. Proviſtonsfreik — Ver⸗ auf Wir ſind als Selbſtrontrahenten e unter Vorbehalt: 00 0% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 250 M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 59—— 5 5 Vorzugs⸗Aktien 10⁰— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 146— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch 98— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Umertürtheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Fiee Enzinger, Worms 220— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 84— Frankenthaler Keſſelſchmiede 90— 5 Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 152— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— indes Eismaſchinen 189— Linoleumfabrik, Maximiliansau 112— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 66— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 82⁵— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad 155— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 122— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 108 zfr— einiſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— iniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 205.— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft, Mannheim 100— Rheinmühlenwerke, Mannheim— 142 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Stahlwerk Mannheim 11¹— Süddeutſche en Mannheim 8⁵— Süddeutſche Kabel, oannheim Genußſcheine M 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 1383— Unionbrauerei Karlsruhe 64— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim 360 M. 340 Waggonfabrik Raſtatt 9¹— Waldhof, Bahngeſellſcha 0— 70ozfr Immobiliengeſellſchaft— 72 zfr Weſſendban⸗Geſellſchaſt in Karlsruhe 87 ffr— Zuckerfabrik Frankenthal— 2080 ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Southampton, 3. Juli.(Drahtbericht der Amerikan Line, Southampton) Der Schnelldampfer„New⸗Nork“ am 27. Juni von New⸗Mork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Nork, 4. Juli. Drahtbericht der American Line, Sout⸗ hampton. Der Schnell⸗Dampfer„New⸗Pork“, am 27. Juni von Southampton ab, iſt beute vormtttag hier angekommen. Rotterdam, 4. Juli.(Drahtbericht der Holland Amerika⸗Line Rotterdam), Der Dampfer„Noordam“, am 24, Juni von New⸗ Vork ab, iſt heute hier angekommen. 6. Juli.(Drahtbericht der Red Star Line, Ant⸗ werpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 27. Juni von Antwerpen ab, iſt heute hier angetommen Antwerpen, 7. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen, Der Dampfer„Kroonland“, am 27. Juni von New⸗ Dork ab. iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Bahnhofplatz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraph. Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfürſt“ (Polarfahrt) am 5. Juli mittags 12 Uhr wohlbehalten von Reyk⸗ javick abgefahren. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 5. Jufi bis 11. Juli 1908:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 7. Juli nach New⸗York über Southampton⸗Cherbourg.„York“ am 8. 5 nach Auſtralien,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 11. Juli nach New⸗Jork über Southampton⸗Cherbvurg,„Helgoland“ am 11. Juli nach Cuba.„Sigmaringen“ am 1. Juli nach dem Laplata, ſchiffbaren Strömen liegt, daß bei uns aber nur ſelten Gelegen⸗ BBB ʃʃÜ——öÄ——BB Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil⸗ J..: Richard Schönfelder. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julins Weber. 0 ³ I. Mannheimer Verſich. gegen ungetiefer., Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant. Eberh. Meyer, konzeſſ. Kammerfäger, Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St.—— 231¹8 — 8 3 Mannheim, den 7. Juli 1908. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Serre. Vereinsnachrichten. * Feuerio. Die vom Rhein umflutete, mit hochragenden Bäumen beſtandene, prächtige Faſaneninſel, Beſitzung des Ehren⸗ bürgers der Stadt Mannheim, Herrn Generalkonſul, Geheimer Kommerzienrat R ei ß, war am Sonntag, 28. Juni das Ziel un⸗ ſerer Prinzengarde, die mit dem Stab wieder einer liebens⸗ würdigen Einladung unſeres hochverehrten Ehrenmitgliedes FJräulein Anna Reiß zum ſeit einigen Jahren eingeführten Faſaneninſeljour⸗Fix nachkam. Nach ½ſtündiger Wan⸗ derung von der Stephanienpromenade aus, trafen die Einge⸗ ladenen mit ihrer Waldhornkapelle an der bekannten„Brücke“ ein, in Empfang genommen vom Forſtperſonal, welches Auftrag hatte, ſie ſofort zu aufs Beſte ausgerüſteten Buffets zu geleiten, deren vielerlei Aufſtapelungen tapfer zugeſprochen wurde. Nach weiterem längerem Rundgang, wobei man die angenehme Kühle wohlturnd empfand, manch Rudel Rehe, Faſanen, wilde Enten und Truthühner⸗Schwärme geſichtet hatte, begab man ſich an den Picknickplatz, einem ſaftigen Wieſenplan zurück, um das gaſtfreund⸗ liche„Geſchwiſterpaar Reiß“ zu erwarten. Pünktlich auf die Minute kam ſolches im offenen Reiſewagen, begleitet vom F. S. Vergnügungskommiſſär Herrn Alex. Kökert zu Jagdrad unter den Klängen des Feueriopräſentiermarſches, angefahren; nach erfolgter Begrüßung und Vorſtellung, wobei Fräulein Reiß ein Roſenbukett und Herrn Generalkonſul Reiß der Ehrentrunk ohne welchen es Feuerivvorſitzende nie tun, überreicht wurde, ſtattete der„Sprecher des Ganzen“, Herr Heinrich Wein⸗ reich herzlichen Dank für die neuerliche Einladung aus, was Fräulein Reiß veranlaßte, zu betonen, daß ſie es jedes Jahr freue, den Aktiven des Feuerio dadurch auf der Reißinſel, ihre Sympathien zu beweiſen!(Bravo). Den inzwiſchen ſervierten Speiſen und vorzüglichem Gerſtenſaft aus der Adolph Dingel⸗ dein ſchen Brauerei Habereck hier, wurde nun tapfer zugeſprochen. An dem ſich weiter entwickelnden, lebhaften vergnügten Treiben, während dem Fräulein Reiß auf das Gedeihen des Feuerio trank und Herr Alex. Kökert muntere Worte ſprach, fanden die Gaſtgeber ſichtlich Gefallen, ſodaß ſie, immer zum Zugreifen aufmunternd und ſich mit vieler Liebenswürdigkeit unterhaltend, bis kurz vor Mittag, verweilten. 111 Mann ſtarke Garde, mit der Muſik an der Spitze, traten ſie nun die Rückfahrt zur Stadtwohnung an; auch die Geladenen zogen geſchloſſen, frohgemut durch ein Stück„deutſchen Waldes“ ab, dankten für alles Gebotene mit dem Wunſche:„Schlag noch einmal die Bogen, um mich, du grünes Zelt!“ auf der herrlichen Reißinſel.(Aus der Feueriokanzlei). Der„Stenographenverein Stolze⸗Schrey“ veranſtaltete am Mittwoch den 17. ds. zu Ehren ſeines nach dem Auslande verziehen⸗ den bisherigen 2. Vorſitzenden Herrn Fr. Burckhardt eine Ab⸗ ſchiedsfeier. Bei der außerordentlichen Beliebtheit, welcher der Scheidende ſich bei den Mitgliedern zu erfreuen hatte, war ſelbſtredend das Lokal auch bis auf den letzten Platz gefüllt, ſodaß ſpäter kommende Mitglieder mit einem Stehplatz fürlieb nehmen mußten. Nach einigen von Herrn Alfred Peplow von der hie⸗ ſigen Grenadierkapelle in vorzüglicher Weiſe zu Gehör gebrachten, Klaviervorträgen würdigten ſowohl der derzeitige 1. Vorſitzende, Herr Rev.⸗Sekretär Heinr. Klemann, wie auch der Ehrenprä⸗ ſident des Vereins, Herrn Hauptlehrer Ph. Krauß, die überaus großen Verdienſte des Scheidenden um den Verein, wie auch um die Stenographie ſelbſt, in deren Bewegung Burckhardt ſchon faſt zwei Jahrzehnte ſtand, in längeren Anſprachen und überreichten dem Scheidenden den Ehrenbrief, ſowie eine photographiſche Aufnahme der Vorſtandsmitglieder als Andenken an den Mannheimer Verein. In ſehr bewegten Worten ſtattete Herr Burckhardt alsdann ſeinen Dank dem Verein für die ihm erwieſenen Aufmerkſamkeiten ab. Der Reſt des Abends verlief in recht animierter Stimmung, die durch Vorträge des Herrn Fr. Wellenreuther ſehr gehoben wurde. Erſt in ſpäter Stunde erreichte die glänzend verlaufene Abſchiedsfeier ihr Ende. * Der Kreisverein Mannheim⸗Ludwigshafen im Verband Deutſcher Handlungsgehülfen veranſtaltete am Fronleichnamstage einen Tagesausflug mit Damen in den Odenwald. Morgens 7 Uhr ging es mit der Bahn nach Heidelberg, von wo eine 6½ſtün⸗ dige Wanderung über Weißenſtein, Münchel, Schönau uſw. nach Neckarſteinach angetreten wurde. Daſelbſt traf man mit den Heidelberger Verbandsbrüdern zuſammen, mit welchen gemeinſchaft⸗ lich eine Dampferfahrt auf dem Neckar nach Heidelberg ausgeführt wurde. Nach einigen Stunden gemütlichen Beiſammenſeins mit den Durch die Spalier bildende Heidelberger Kollegen in deren Vereinslokal brachte das Dämpfroß die Teilnehmer gegen 12 Uhr nach Mannheim zurück. Alle waren von dieſem ſchönen Ausflug hochbefriedigt, ſodaß der Wunſch aus⸗ geſprochen wurde, recht bald wiederp einen ſolchen zu veranſtalten. Dieſem Wunſch wird bereits im Juli entſprochen werden und zwar geht es dann in die Pfalz, worüber noch Näheres bekannt gegeben wird. * Das Sommerfeſt der„Erholung“ am Sonntag, den 28. Juni auf den Rennwieſen hatte ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen, zahlreicher als man angeſichts der vielen Feſtlich⸗ keiten an dieſem Tage gehofft hatte. Ein Beweis, daß die„Er⸗ holung“ ſehr viele Freunde und Gönner in allen Kreiſen der Mannheimer Einwohnerſchaft beſitzt. Ein fröhliches Treiben entwickelte ſich ſchon gleich nach 3 Uhr bei herrlichſtem Wetter. Sehr ſchöne Preiſe waren im Preisſchießen und Kegeln aus⸗ geſetzt und es wurde dieſem Sport wacker gehuldigt. Auch das Glücksrad erfreute ſich ſtarken Zuſpruchs; beſonders vonſeiten der Damenwelt. Winkten doch hier als Preiſe die Kinder Floras in allen Farben und Arten. Auch die Jugend fand mancherlei Kurzweil beim Taubenſtechen, Wetturnen, Reitſchulfahren, Wurſtſchnappen u. dergl. mehr. Der Kraft⸗ und Artiſtenklub Mannheim führte ſehr ſchöne Uebungen im Stemmen, Ringen, Pyramidenbau und am Trapez vor und erntete reichen Beifall. Ebenſo trug der Geſangverein„Germania“ Neckarau durch ſeine geſanglichen Darbietungen unter der Leitung ſeines tüch⸗ tigen Dirigenten Herrn Erh. Strubel ſehr viel zur Ver⸗ ſchönerung des Feſtes bei. Durch Herrn Reſtaurateur Bau⸗ mann wurde die Magenfrage aufs beſte gelöſt. Um 9 Uhr endigte das ſchöne, von keinem Mißton getrübte Feſt und es bewegte ſich ein ſtattlicher Lampionzug durch die Schwetzinger⸗ ſtadt nach dem Lokal der Erholung,„zur Hermannshalle“, wo man bei Muſikvorträgen der Kapelle Aurandt, die auch auf dem Feſtplatz ausgezeichnet ſpielte, noch einige Zeit verweilte. Auch das finanzielle Ergebnis iſt ein gutes, ſo daß nach völliger Ab⸗ rechnung ein hübſches Sümmchen an die Ferienkolonie abgeliefert werden kann, Wälder, Spaziergänge, Feudenheim VYia Schönes, volles Haar bei Gebrauch von Bombastus Daturgemdsgem Haarfett oder 4344 Bombastus-Haarcreme, wie auch bei dem entfettenden Haarwasser„Nurunnltzar“ wrie auch der den Ausfall des Kopfhaares verhindernden „Uljanar-Compositlon“ Schöner volleruweicherBart bei Verwendung von Bombastus-Bartereme. Schöne, gesunde Haut und RzZarter reiner Teint bei Gebranch von Bombastus-Teint-Astril. Erfrischenden Wohlgeruch 8 verbreitet Bombastus Kölnisches Wasser mit Waldesduftod. 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Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Inſerate: Die Kolonel⸗Zeile 25 Pfg. Auswärtige Inſerate„80„ Die Reklame⸗Zeile„„1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 120. Dienstag, den 7. Juli 1908. 118. Jahrgang. Handelsrrgiſter. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band I.⸗Z. 230, Firma J. Hirt& Cie. in Mannheim. Max Bub, Kaufmann in Mann⸗ heim iſt mit Wirtung vom 1. Juli 1908 in das Geſchäft als perſönlich haftender Ge⸗ ſellſchafter eingetreten. 2. Band I.⸗Z. 134 Firma B. de Jong in Mannheim. Die Prokura des Joſeph Jacobi iſt erloſchen. 3. Band II.⸗Z. 53, Firma K. Herter in Mannheim. Die Firma iſt geändert in K. Herter Nachf. Das Geſchäft iſt auf Richard Werr, Kauf⸗ mann in Mannheim, über⸗ gegangen, der es unter der Firma K. Herter Nachf. weiterführt. 4. Band V.⸗Z. 186 Firma Karl Geldner in Mannheim. Die Geſamtprokura des Joſef Bund iſt Joſef 9 8 5 als Einzel⸗Prokuriſt beſtellt. 5. Band VIO.⸗Z. 172, Firma Weidner& Weiß in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, das Geſchäft ſamt Firma auf den Geſellſchafter Max Weidner als alleiniger Inhaber übergegangen. 6. Band VIII,.⸗Z. 148, Firma M. Cohnen⸗Knipper in Mannheim. Der Nieder⸗ laſſungsort der Firma iſt nach Straßburg i. E. verlegt; in Mannheim bleibt eine Zweig⸗ niederlaſſung beſtehen. Der Firmeninhaber hat ſeinen Familtennamen in„Cohnen⸗ Knipper“ geändert und ſeinen Wohnſitz nach Steaßburg i. E. verlegt. Die Prokuriſten Wil⸗ helmine Cohnen und Paul Cohnen ihren Familien⸗ namen in„Cohnen⸗Knipper“ geändert und ihren Wohnſitz ſtach Straßburg i. E. verlegt. 7. Band XI..⸗Z.22 Firma „Anion Bankeffekten und Commerzhaus Kieſer& Comp“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8. Band XI..⸗Z.52 Firma 5 Air Jienn 15 Ma m. ma i beändert in Welthaus für Konfektion Gebrüder Wronker Der Geſellſchafter Moritz Wronker hat ſeinen Wohnſitz von Neunkirchen nach Mann⸗ heim verlegt. 9. Band XIIO.⸗Z.9, Firma „Merkur Deutſch⸗Oeſter⸗ reichiſches Bankeffekten⸗ und Commerzhaus Beyer & Co.“ in Mannheim. Die A um 10, Band XIIO.⸗Z.7 0 Paul Schiff in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 11. Band XII..⸗3. 101 Firma„Bankkommiſſion „Fides“ Schweickert&Co.“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 12. Band XII..⸗Z. 222. Firma Rudolf Gerlinger & Wagner in Mannheim. Die Liquuldation iſt beendigt, die Firma erloſchen. 18. Band XIII..⸗Z. 97. Firma Renner& Roth in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma er⸗ loſchen. 14. Band XIII..⸗Z. 155, Firma Wilhelm Fr. Müller in Mannheim, O 5, 6/. In⸗ haber iſt Wilhelm Franz Müller, Kaufmann in Mann⸗ heim. Eigar⸗ nhandlung. 15) Band XIII,.⸗Z. 156, Firma Julius Heinemann in Mannheim K 4, 18; In⸗ haber Julius Heinemann, Kaufmann in Mannheim, Mathilde Heinemann geb. Liß⸗ berger in Mannheim iſt als Prokurift beſtellt. Geſchäfts⸗ zweig; Generalagentur der k. k. Priv. Verſicherungsgeſellſchaft Oeſterreichiſcher Phönix in Wien. 16. Band XIII,.-Z. 157, Firma Anna Gerlinger, in Mannheim, Eichelsheimer⸗ ſtraße 46. haberin Rudolf Gerlinger Ehefrau, Anna geb. Feickert in Mannheim. olf Gerlinger in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäfts⸗ zweig: Agentur-Geſchäft für Ober⸗Baden und Schweiz für die Firma Daube& Mayer in Mannheim. 17. Band XIII,.g. 158 Firma Süddeutſche Brief⸗ markenbörſe Mannheim Scholl& Rügemer in Mannheim O0 5, 1. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind: Karl Scholl, Kaufmann in Mannheim und Richard Rügemer, Kaufmann in Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaft. Die Gedellſchaft hat am 1. Juli 1908 begonnen. Geſchäftszweig: Briefmarken⸗ handlung. 13297 Mannheim, 3. Juli 1908. Großh. Armtsgrricht I. Güterrechtsregiſter. Zum Guüterrechtsregiſter Band IX wurde heute einge⸗ tragen: 13287/90 1) Seite 18: Wildberg Jakob, Kaufmann in Mann⸗ heim und Bella geb. Salomon. Durch Vertrag vom 10 Juni 1908 iſt Errungenſchaftsge⸗ meinſchaft vereinbart. 2) Seite 19: Kraetz Emil, Kaufmann in Mannheim und Maria Eliſabetha genannt Anna geb. Auguſtdoerfer. Durch Vertrag vom 20. Juni 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 8) Seite 20: Weegmann Friedrich, Wirt in Mann⸗ heim und Anna geb. Hopfinger. Durch Vertrag vom 26. Juni 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 4) Seite 21: Retter Johann Chriſtof, Modell⸗ dreher in Mannheim und Philippina geb. Rückert ver⸗ witwete Röthel. Durch Ver⸗ trag vom 26 Juni 1908 iſt Gütertrennung vereinbart. Mannheim, 4. Juli 1908. Gr. Amtsgericht I. Srkanntmachung. Nufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt ſolgende Pfaudſcheine des Siädt. Leihamts Mannheim: Lit. Is Nr. 8790, vom 17. Februar 190s. Lit. B Nr. 14200, 5 vom 18. März 1908. Lit. A Nr. 19711, vonm 29. Jauuar 1907. welche angeblich abhanden ge⸗ lommen ſind, nach g 28 der Leih⸗ ungiltig zu er⸗ ren. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb vier Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ Sit an gerechnet beim Städt. Leihamt, Lit. 0 5 Nr. 1, geltend 15 machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung oben ge⸗ naunter Pfandſcheine erfolgen wird. Maunheim, 4. Juli 1908. Städt. Leihamt. 31598 Belauntmachung. Die Inhaber der jetzt verfalleuen vom Monat Juni 07 über Goldpfänder(rote Scheine) Lit. A Nr. 16172 bis mit Nr. 19718 über Kleider⸗ u. Weißzeugpfänder (weiße Scheine) Lit. B Nr. 70182 bis mit Nr. 81698 Scheine) Lit. ONr. 93599 bis mit Nr. 100000 ſerner vom Monat Dezbr. 1907f über Sparkaſſenbücher(blaue Scheine) Lit. D Nr. 84 bis mit Nr. 86 werden aufgefordert, ihre Pfäuder ſpäteſtens im Laufe des Monats Juli 1903 auszulöſen, an⸗ dernſalls dieſe Pfänder zur Verſteigerung gebracht werden. Mannheim, den 1. Juli 190s. Städtiſches Leihamt: Hofmann. 31584 Bekauntmachung. Die Wieſenloſe Nr. 1 u. 2 der großen Platte, ſowie der weſtl. Teil der Loſe 3 bis mit 23 der Platte im Maße von ca. 150 qm. werden am Donnerstag, 9. Juli 1908 vormittags 11 Uhr auf unſerem Bureau U 2, 5 auf unbeſtimmte Zeit öffentlich an den Meiſtbietenden ver⸗ pachtet. 31604 6. Juli 1908, Städt. Gutsverwaltung Krebs. Bekauntmachung. Während der nächſten s Wochen finden Spülungen des geſamten Stadtrohruetzes ſlatt. Wir niachen daher darauf auf⸗ merkſam, daß an genaunten Tagen eine leichte Trübung des Waſſers eintreten kann. 31398 Mannbeim. 8. Jult 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elertrizitätswerke: Pichler. Bekauntmahung. Nr. 2758. Gerichtsvoll⸗ zieherdienſtverweſer Schütt Inhaber des Ausbil ungs⸗ diſtrikts VI(Stadtteil zwiſchen Dieſterwegſtr.(5. Querſtr.) Peſtalozziſtr.(9. Querſtr.) und Humboldſtr.(7. Querſtraße) einerſeits und Elfenſtr.(11. Querſtr.) andererſeits) iſt vor⸗ übergehend auswärts ver⸗ wendet und geſtern ausgetreten. Deſſen Geſchäfte werden von Gerichtsvollzieher Arm⸗ bruſter, wohnhaft Traitteur⸗ ſtraße 59, mitbeſorgt. Mannheim, 2. Juli 1905. Großh. Amtsgericht: Heintze. 13308 Bekanntmachung. Lagerung von Ben⸗ zin duich die Firma Reutlinger& Sepp in Mannheim in ihrer Auto⸗Garage, Kunſt⸗ ſtraße 26 betr. No. 8593 IV. Die Firma Reutlinger& Sepp in Mann⸗ heim beabſichtigt in ihrer Auto⸗ Garage, Kunſtſtraße Nr. 26, Benzin in einer Menge von 2000 Litern zu lagern. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrate binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblattausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreitbungen und Pläne liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzleien und des Stadt⸗ rates Mannheim zur Einſicht offen. 31601 Mannheim, 24. Juni 1908. Großh. Bezirksamt: gez.: Dr. Bechtold. No. 26262 J. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur all⸗ emeinen Kenntnis, daß die Pläne während 14 Tagen vom 4. Juli ab im Kaufhaus da⸗ hier, 3. Stock, Zimmer Nr. 110, zur Einſicht offen liegen. Mannheim, 2. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Bekauntmachung. Die Luiſe⸗Oppen⸗ heim⸗Stiftung betr. Nr. 26532J. Das Zins⸗ erträgnis der Luiſe Oppen⸗ heim⸗Stiftung pro 1907½/08 iſt auf 12. Auguſt l. Is. zur Verteilung fällig. Aus dem Erträgnis ſoll an bedürftige und Mädchen, welche ch durch weibliche Handarbeit ernährten oder ernähren(ins⸗ beſondere Putzmacherinnnen, Kleidermacherinnen, Näher⸗ innen, Stickerinnen, Büg⸗ lerinnen und ähnliche) und welche infolge von Alter, Krankheit oder ſonſtiger Un⸗ lücksfälle erwerbsunfähig oder in Bedrängnis geraten ſind, eine Beihilfe gewährt werden. Vorausſetzung des Stiftungs⸗ genuſſes iſt, daß die Be⸗ werberinnen mindeſtens die drei letzten Jahre vor der Bewerbung in Mannheim ge⸗ wohnt haben. 31600 Geſuche um Berückſichtigung bei Verteilung des Zinser⸗ trägniſſes ſind binnen 8 Tagen anher einzureichen. Mannheim, 2. Juli 1908. Stiftungsrat der Luiſe Oppenheim⸗Stiftung: von Hollander. Sauter. Shhafweide⸗Verpachtung. Die Winterſchaf weide hieſi⸗ ger Gemarkung, welche mit 500 Schafen betrieben werden kann, wird am: Mitiwoch, 5. Auguſt 1903, vormittags 10 Uhr im Rathaus dahier pro 1908⸗ 1909öffenilich verpachtet Schriesheim, 6. Juli 1908. Bürgermetſteramt: Urban. 80347 FPFrFrrrccc.. Schreibmaſchinen⸗Arbeiten in Engl. u. Deutſch werden ſchnellſtens abgeſchrieben u. vervielfältigt. 57686 7, 24. 2 Treppen. Bekanntmachung. Die Abänderung der Taxameterdroſchken⸗ Ordnung für die Stadt Mannheim vom 19. Dezember 1900 betr. Nr. 62570 P. Nachſtehend bringen wir die mit Zuſtimm⸗ ung des Stadtrats Mannheim erlaſſene und mit Erlaß Großh. Herin Landeskommiſſärs da⸗ hier vom 9. ds. Mts. Nr. 4226 für vollziehbar erklärte orts⸗ polizeiliche Vorſchrift, wonach der dem§ 11 der ortspolizei⸗ lichen Vorſchrift vom 19. Dez. 1900„die Aufſtellung von Droſchken mit Fahrpreisan⸗ zeigern(Taxameter⸗Droſchken) zum öffentlichen Fahrdienſt in der Stadt Mannheim betr.“ beigegebene Tarif wie folgt abgeändert wird, zur öffent⸗ lichen Kenntnis: 31599 Tarif für Taxameterdroſchken Taxe 1(rot) bis 800 m Wegſirecke: 70 Pfg.; ferner je 400 m: 10 Pfg. —2 Perſonen innerhalb des Stadtbezirks bei Tage. Taxye 2(ſchwarz) bis 600 m Wegſtrecke: 70 Pfg.; ferner je 300 m: 10 Pfg. —5 Perſonen innerhalb,—5 Perſonen außerhalb des Stadt⸗ bezirks bei Tage. Taxe 5(blau bis 400 m Wegſtrecke: 70 Pig.; ferner je 200 m: 10 Pfg. —5 Perſ. Nachts 1. Mai bis 1. Okt., 10—6 Uhr 1. Nov. bis 30. April—7 Uhr. Bei Fahrten nach Ludwigs⸗ hafen wird außerdem noch der Barbetrag des Brückengeldes und ein Zuſchlag von 50 Pfg. in Anrechnung gebracht. Mannheim, 18. Juni 1908 Großh. Bezirtsamt Polizeidirektion: ggez.: Dr. Korn. Nr. 262511. Vorſtehendes wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Mannheim, 3. Juli 1908 Oberbürgermeiſter: Martin. Häling. Bckauntmachung. Die Uebertretung der etr Nr. 26889 J. Da ſchon jetzt die Anzeigen wegen Entwend⸗ ung von Kirſchen einen großen Umfang angenommen haben, ſo warnen wir hiermit vor jeglicher Entwendung von Obſt und anderen Feld⸗ oder Garten⸗ früchten und werden mit unnachſichtiger Strenge gegen die Frevler vor⸗ gehen. Wir werden vor Allem auch bei Entwendungen von Obſt durch Kinder gegen deren Eltern, Vor⸗ münder oder Pfleger ſtra⸗ fend einſchreiten. 31605 Mannheim, 3. Juli 1908. Das Bürgermeiſteramt: von Hollander. Sauter. Bekauntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt (olgende Pfandſcheine des Städ⸗ tiſchen Leihamts Mannheim: Lit. Is Nr. 3790 vom 17. Februar 1908 Lit. 8 Nr. 14200 von 13. März 1908 Sit. A Nr. 19 711 vom 29. Juni 1907 Lit. A Nr. 600 74 vom 18. Junt 1908 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 28 der Lelh⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ 31807 klären. 8 Juhaber dieſer Pfand⸗ ſcheine werden hiermit aufgeſor⸗ dert, ihre Auprüche unter Vorlage der rr innerhalb 4 Wochen vom Tagedes Erſcheinens dieſer Bekauntmachung augerech⸗ net beim Städt. Leihamt, Lit. 5,1geltendzu machen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung oben genannter Pfandſcheine erſolgen wird. Maunzeim, 6. Juli 1908. Städt. Leihamt. Hofmaun. Wanzen, Flöhe, Schwaben etc. rotten Sie aut Brut radifal aus dur“ die Wanzen⸗Vertilgungs⸗Ef⸗ ſenz à Flaſche 50 u. 100 Pig., Ich habe mich hier als Rechtsanwalt niedergelassen. 5 f 2 Mein Bureau befindet sich wcen e; BB 2, 9, Telephon 6444. cEnfried 55 che 5 f Theodor Löhler ʒ Pribatyohnung: 5 7, 10. wecenee Dr. Otto Simon. (Esen u. Messingvettstellen.—. 61485 ſhl Suddeutsche Bank 1——* Grundſtücks⸗Verſteigerung. Auf Autrag der Erben des Valentin Kurz, Tabakarbeiter in Maunheim-Keckarau wird durch das unterfertigte Notariat Am Mittwoch, 18. Juli 1908, vormittags 9 Uhr im Rafhaus zu Neckarau das nachbeſchriebene Grundſtück der Gemarkung Mannhetin⸗Neckarau öffentlich zu Eigentum verſteigert, wobei der Zuſchlag erſolgt, wenn mindeſtens der Anſchlag erreicht wird. Lgb. Nr. 10284 1 a 72 qm Hofraite, 3 4 4 qm Hausgarten. zuſam. 5 à 21 am in Stadtteil Neckarau, Bismarckſtraße 92. Auf der Hofraite ſteht, ein ein⸗ ſlöckiges Wohnhaus mit Balken⸗ keller, überbauter Einfahrt, Stall und angebautem Backofen geſchätzt zu 8000 Mk. —: Achttauſend Mark:— Die weiteren Steigerungs⸗ bedingungen können imGeſchaſts⸗ zimmer des unterfertigten Nota⸗- riats eingeſehen werden. Maunheim, 2. Juli 1908. Großh. Notariat VI. Mayer. 80339 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, B. Juli 1908 Aacenta 2 uhr. werde ich im Pfandlokale Q4,5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 62519 1 Klavier, Betten, Möbel verſchied. Art und Sonſtiges; hieran anſchließend an Ort und Stelle Metzgereieinrichtungs⸗ maſchinen, 1 Kühlhaus, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Ladentheke. Mannheim, 7. Juli 1908. Hepple, Gerichtsvollzieher. Theaterplatz, II. Parkeit, C, halben Platz abzugeden. 24863 Näh. Rheindammſtr. 1, 2. Stock. ſch habs die beſte med. Seife iſt die echte Steckeupferd⸗ Teerſchwefel⸗Seife von Bergmann& Co., Nadebenl gegen Hautunreinigkeiten und Hautausſchläge, wie Miteſſer, innen, Flechten, Blütchen ꝛc⸗ St. 50 Pf. in der: 77081 Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt, Adler⸗Apotheke, K 7, 1. Mohren⸗Apotheke, O 2, 5. Stern⸗Apotheke, T 3, 1 Suiſen⸗Apolheke, Luiſenring 28. M. Oettinger Nfl., F 2, 3, Maxktſtr. Merkur⸗Drogerie, Gontardplatz 3. Germania⸗Drogerie, F 1, 8. Ju Neckarau: Storchen⸗Apotheke. 5 2 Fritz Dreiß, Drog⸗ „ Seckenheim: in der Apotheke. nge D. R. 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