denunzierten großen Geldintereſſen für„ſicher“ (Badiſche Volkszeitung.)(Mannheimer Volksblatt.) Talegramm⸗Abreſſe —— Badiſche Neueſte Nachrichten Einzel⸗Nuurnter 5 Pfg, Druckerei⸗Burrau(An⸗ ee Tlnabhängige Tageszeitung. daßmen. Orucarbetten 344 Die Cotonel⸗Zelle. Pfg. Auswärtige Inferate 80„ Die Nerlame⸗Jelle 1 Mark Geleſeuſte und verbreſtetſte Zektung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 0 Ußhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Taglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Redaktioa¶ 36377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 320. Tafts Erwählung das Ende des Nooſeveltismus. (Von unferem Newyorker Korreſpondenten.) O. D. New⸗Pork, 3. Juli. SGeht es nach den Zeitungen, dann iſt der nächſte Präſident der Vereinigten Staaten William Howard Taft. Tafts Er⸗ wählung würde ihre größte Bedeutung darin gewinnen, daß ſie das Ende des Rooſeveltismus herbeiführen müßte. Taft birngt zu ſeinem Amte eine große Befähigung mit. Man kennt den Mann. Sein Gegenſaß zu Rooſebelt iſt eine klare Tatſache. Das liegt in ſeiner Perſönlichkeit, die auf ſruhigen Verſtand gegründet iſt, während Rooſevelt eine raſche, impulſive, herrſchſüchtige und rechthaberiſche Natur iſt. Rooſe⸗ veltismus bedeutet perſönliche Regierung, Autokratismus, Militarismus, Jingoismus, rückſichtsloſes Schalten und Wal⸗ ten mit der Konſtitution und den alten Formen, Mißachtung aller Präzedenzien, Willkür und eine Regierungsweiſe, die durch anmaßende Denun⸗ Radau, Großmogulei, Rauhreitertum, ziation und tyranniſche Unduldſamkeit jeder Oppoſttion aus⸗ gezeichnet war. Niemals hat ein Präſident der Vereinigten Staaten ſeine großen Machtbefugniſſe ſo gebraucht und miß⸗ braucht wie Rooſevelt, niemals hat ſich ein Präſident ſo in das Zentrum der Bühne des öffentlichen Lebens gedrängk wie Rooſebelt, niemals war eine Regierung verſchwenderiſcher als die Rooſevelt'ſche, niemals eine pomp⸗ und prunkliebender in der ganzen Geſchichte der Vereinigten Staaten. Rooſevelt war der unamerikaniſchſte aller Präſtdenten. Wie kein an⸗ derer hat er den Gedanken an eine immer größere Flotte ge⸗ fördert, wie kein anderer hat er an den Kriegsgeiſt des Volkes appelliert, wie keiner ſich an Macht berauſcht. Es war in der Tat ein neuer Kaiſer, der da in Waſhington regiert hat, nicht bloß der erſte Exekutiobeamte der Nation, ſondern ihr Herr⸗ ſcher, der ſeinen Willen hatte, ein Mann von cäfariſchem Ehrgeiz, der es ſchnell vergeſſen hatte, daß er bloß gewählt worden war, und ſich gerne die Krone aufs Haupt geſetzt hätte, hätten es die Umſtände erlaubt, er, Theodore J.(Wir möchten bei der Gelegenheit auf eine ſehr intereſſante Studie über Theodore Rooſevelt von Otto von Poſtberg, Concordia, Deutſche Verlagsanſtalt Berlin, hinweiſen. Poſt⸗ berg kommt in ſeiner geiſtvoll und friſch geſchriebenen Slizze zu genau demſelben Urteil über Rooſevelts Perſönlichkeit wie unſer Newyorker Korreſpondent, er läßt Rooſevelt vor allem noch mehr den Mann der großen Worte und der nichtvoll⸗ brachten Taten ſein. D. Red.) Daß Taft ein ganz anderer Mann iſt, geht ſchon daraus hervor, daß ſeine Kandidatur von Rooſevelt geſchaffen worden iſt. Kein Cäfar hat ſich je einen Cäſar zum Nachfolger er⸗ wählt. Taft iſt ein geführter Mann. Er iſt nur ein Anhänger, einer, der auf die Rooſevelt'ſche Politik eingeſchworen iſt und damit von ſelbſt dartut, daß nichts vom Rooſebeltismus in ſeiner Seele iſt. Er iſt erfahren und ein bewährter Verwalter, ein ruhiger Geiſt, den auch die von Rooſevelt ſo beharrlich anſehen. Er Montag, 13. Juli 1908. Republikaner als dieſer und dürfte leicht ein viel beſſerer und echterer Präſident werden als Rooſevelt. Er hat einen großen Reſpekt vor dem Geſetz, er wird jedem Regierungsdepartement ſeine Rechte laſſen und ſich ſtreng in ſeinen eigenen Macht⸗ befugniſſen halten, während Rooſevelt immer wie ein un⸗ gezügeltes Pferd über die Barrieren ſprang und ſich in der Tat ebenſo oft außerhalb ſeiner Amtsgewalt bewegte wie inner⸗ halb derſelben, ein mächtiger ſtarker Mann, ein urwüchſiger Held, ein ewiges Schauſpiel vor dem ganzen Volke in ſeinem Kampf mit den anderen Regierungsabtetlungen, die er immer und immer wieder nach ſeinem Willen beugte oder wenigſtens durch alle Mittel zu beugen ſuchte. Der nationalen Geſetz⸗ gebung hatte er für Jahre hindurch einfach den Rücken gebrochen. Er hat hundertmal mehr Energie darauf verwandt, Senat und Repräſentantenhaus, bei denen doch die geſetzgebende Ge⸗ walt liegt, nach ſeiner Pfeife tanzen zu laſſen, als ſelbſt ihren Willen auszuführen, wozu er doch eigentlich gewählt worden war. Er hat die Richter kritiſiert und ſich einfach in alles gemiſcht, ob es ihn etwas anging oder nicht. Joſeph II. hätte ſich an dieſem Rooſevelt noch ein Beiſpiel nehmen können. Er iſt ein Ariſtokrat in der Seele und hat ſich doch zum Manne des großen Haufens gemacht. Für Popularität tat er alles und iſt in der Tat der populärſte Mann in den Staaten ge⸗ worden und geblieben. Er hat in ſeinen Reden und Staats⸗ reden und Botſchaften oft über die Köpfe ſeiner unmittel⸗ baren Zuhörer hinweggeſprochen, an das Volk appelliert und nur den Beifall der Maſſen geſucht. Seine Stärke war die Stärke des großen Demagogen. Er hat ungeheuer viel an⸗ geregt und ſehr wenig erreicht. Seine Hauptidee, das Land und ehrlich entſtanden; der Kampf, zu dem ſie ihn trieb, war ihm willkommen, aber er war nicht der Mann, der ruhig, be⸗ harrlich und klug für ſeine Sache kämpfen konnte. Ohne Spektakel ging es bei ihm nicht und dadurch hat er in ſeinem Kreuzzug gegen die Truſts das Vertrauen de Landes erſchüt⸗ tert und ſo vielleicht mehr Unheil angerichtet als Gutes ge⸗ ſchaffen. Es war eben in jeder Haupt⸗ nud Staatsaktion immer und allein nur Rooſedelt und wieder Rooſevelt, der immer reden, immer tun, immer treiben, immer ſtoßen, immer ſich ſelbſt in Tätigkeit ſehen mußte. Die Aufmerkſamkeit des Landes mußte immer erregt werden und wenn ſeine Pläne darunter litten oder gar fehlſchlugen, ſo fehlte dieſem Natur⸗ kinde die Weisheit, das zu bemerken. Er zeigte ſich dem Volke zu Pferde, er ſprach ihm das Wort, er ſchimpfte für es, er ſchüttelte ihm die Hand, er zeigte ſich ihm als mächtiger Jäger, als guter Schwimmer, als kräftiger Sportsmann, mit der Heugabel in der Hand, in der Glühſonne, im ſtrömenden Regen. Er gewann die ganze Gunſt des Volkes, für das er ſoviel tun wollte, für das er in ſeinem Uebereifer, zu dem ſich Hartnäckigkeit, Geſchäftigkeit und Ehrgeiz geſellten, keine Grenzen, keine Rückſicht, kein Herkommen und kein Geſetz mehr kannte: Der Rooſeveltismus iſt nichts anderes als die Rooſe⸗ belt'ſche Perſönlichkeit, ausgerüſtet mit der ganz rieſigen Macht⸗ vollkommenheit des Präſtbentenamtes. Taft iſt aus anderem Holze, er iſt kein Rooſevelt der zweite. Rückblicke auf die Theaterſaiſon 199%8. 1. Schauſpiel und Intendauz. Auch für das Schauſpiel iſt der Theaterwinter, der in Mannheim— unſeres Erachtens ohne zureichenden Grund Eſich bis in den hohen Sommer hinein⸗ und hinauszieht, zu Ende. Die einen ſind enttäuſcht, die andern nicht voll befriedigt. Das iſt die Summe. Dieſes Schickſal teilt er üßbrigens mit anderen Theaterwintern anderer Städte. Neu⸗ mann⸗Hofer machte unlängſt in einer Zeitſchrift für die Berliner Theaterſaiſon eine Bilanz auf, die wahrhaft er⸗ ſchreckende Reſultate erbrachte. Der„Kunſtwart“ und andere Kunſtwächter mühen ſich im Schweiße ihres Angeſichts, aus dem tauben Geſtein dramatiſchen Schaffens die Goldkörnleis echter dramatiſcher Geſtaltungskraft zuſammenzuklauben. Die Ausbeute iſt verzweifelt gering, keine Ernte bis zu Felix Philippis neueſtem Erzeugnis„Die Ernte“ hin. Zum Erſatz dafüür wird ungemein viel über Bühnenkunſt, ihre Zukunft Aund Ziele theoretiſiert und ſpintiſiert. Mit Erſchrecken be⸗ trachte ich oft auf dem Büchergeſtelle die ſtattliche Reihe dick⸗ leibiger Bücher über die Bühne und möchte es ſtünde an bbrer Stelle nur ein einziges wirkliches Drama, in dem die Seele der Zeit zuſammengepreßt wäre wie in einem fein⸗ gbeſchliffenen Kriſtallglas ein köſtliches Parfüm. 5 5 Unter dieſem allgemeinen Leid litt auch die Mannheimer Bühne. Und dann noch nach Behauptung der Kritiſchen und Begeiſterungsſparſamen unter beſonderem Leide. Für den neuen Intendanten war mit dem verfloſſenen Schonzeit abgelaufen. Man wollte Taten ſehen. Er brachte als ein Mann, der den Mut, vielleicht ſogar den Starr⸗ eaterwinter, wie man in der Politik zu ſagen pflegt, die iſt ein viel demokratiſcherer Mann als Rooſevelt, ein beſſerer bon ſeinen großen Uebeln zu erlöſen, war ſicherlich in ihm echt „[Tagen haben die Kreisvereine harlottenburg und Der Rooſ ebelttsmus * (Abendblatt.) wird mit ſeinem Einzuge in das Weiße Haus Waſhington verlaſſen. In der Freundſchaft der beiden Männer haben wir nur eine Ergänzung der Naturen zu erblicken. Was Rooſevelt auszeichnet, hat Taft nicht, und was dieſen auszeichnet, hat jener nicht. Beide ſind wie Sturm und Ruhe, wie ſengende Glut und mildes Licht, wie reißende Brandung und ruhiger Strom. Eine Frage iſt allerdings noch nicht gelöſt: Wird Taft ein unabhängiger Beamter ſein, oder werden ihn die Parteipolitik, perſönliches Intereſſe und vor allem die herzliche Freundſchaft für Rooſevelt binden und verpflichten, ſelbſt Rooſevelts Fehler zu verteidigen? Erſchieden iſt das noch nicht. Wenn aber der Mann Kurage genug hat, ſein eigen Selbſt zu ſein, dann werden wir einen Präſtdenten haben, der vor allem ein Beam⸗ ter iſt und für die Konſtitution, den Kongreß und die Gerichte den höchſten Reſpekt hat. 8 * * New⸗MPork, 12. Juli. Aus zuverläſſiger Quelle ver⸗ lautet, daß ſich der Präſtdent Rooſevelt beſtimmt mit der Abſicht trägt, die Vereinigten Staaten zu bereiſen, um für Taft als Wahlredner tätig zu ſein. Die Republikaner befürchten ſehr, daß die Wahlreiſe, die Bryan demnächſt im Innern und in den Weſtſtaaten anzutreten gedenkt, zum großen Nachteile für ſie ausſchlagen und daß es dem Rednertalent des demokratiſchen Kandidaten gelingen wird, jene Staaten für die demokratiſche Sache zu gewinnen. Nur einen einzigen Mann halten ſie für befähigt, Bryan entgegenzutreten und eine durch Bryans Auftreten erzeugte Begeiſterung für die Demo⸗ kraten im Keime zu erſticken, und das iſt Rooſevelt. Auf ihn ſetzt man die größten Hoffnungen, um die Wähler fü zu gewinnen. Man glaubt dagegen nicht, daß es Bryhan lingen könnte, ſowohl in den öſtlichen Staaten wie in den des äußerſten Weſtens Einfluß zu gewinnen, und man dieſe Staaten für ſichere Anhänger der Republikaner. ——— Politische Uebersicht. Maunheim, 18. Juli 1908. Der Ukas der bayeriſchen Metallinduſtriellen. Während der Verband bayeriſcher Metallinduſtrieller ſich gegen den Verdacht, daß er ſein berüchtigtes Rundſchreiben zurückgezogen haben könnte, entſchieden verwahrt, mehren ſich auf der anderen Seite die Proteſte gegen dieſen Ukas. Vor allem hat die Handelskammer Nürnberg in einem Vorſtands⸗ beſchluß keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie das Rund⸗ ſchreiben und die in demſelben zutage tretenden angeſtellten feindlichen Tendenzen entſchieden verurteilt. In den letzten Schöneberg⸗Friedenau im Verbande deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig energiſche Proteſtreſolutionen gefaßt. In der einen Reſolution heißt es: 5 „Der Vorſtand des Verbandes der bayeriſchen Metallindu⸗ ſtriellen bezeugt durch ſeinen Beſchluß eine Kur zſichtigkei in ſoztialer Beziehung ſowie eine Unkenntnis der Grundſätze der angegriffenen Verbände, die man von der Leitung ſinn ſeiner künſtleriſchen Ueberzeugungen und Ideale hatte. Und ſie gefielen nicht allgemein. Es erhob ſich gegen den neuen Leiter viel Schwertgeklirr und Wogenprall. Hagemann kam vom Stadtwillen gerufen, als ein Theoretiker und ein Aeſthet der letzten Grade zu uns. Er hatte bis dato im Parkett geſeſſen, über die Bühne viel machgedacht, ihre Probleme und ihr Schaffen analyſiert in feiner und kluger Geiſtesarbeit, er war nicht hinter den Kuliſſen geſtanden, hatte den lebendigen Pulsſchlag des Bühnenlebens nicht ge⸗ ſpürt, kannte nicht die ganz eigentümlichen und ſchwierigen Lebensbedingungen dieſes feinſten Kulturorganismus. Er hatte dieſe Welt nicht im Innern bewegt, er ſtieß von außen. Nochmals: als ein kritiſcher Aeſthet, nicht als der erfahrene Bühnenmann, der die Pſyche des Bühnenkünſtlers und die Pſyche und Stimmungen des Theaterbeſuchers keunt und ſie lenkt wie die Waſſerbäche. Das foll nicht außer Acht gelaſſen werden. Wenn eine Fehlerquelle geſucht werden ſoll, eine Quelle der Fehler, die gemacht worden ſein ſollen, ſo wäre die urſprünglichſte die Wahl eines ſo gearteten nnes, deſſen ſcharf geprägte, für den gemeinen Verſtand einſeitige künſt⸗ leriſchen Tendenzen, deſſen Unlenkſamkeit, Unluſt zu Kompro⸗ miſſen mit Geſchmack und künſtleriſchem Empfinden eines in beſtimmten Bühnentraditionen gebildeten Publikums man aus ſeiner vorliegenden Arbeitsleiſtung kennen mußte. Hage⸗ mann hat mit ungemeiner künſtleriſcher Vertiefung und Hin⸗ gabe den„Brand“ in Szene geſetzt; in Hinſicht auf ſeine Bühnentätigkeit mochte wohl in ihm ſelbſt etwas wie der Alles oder Nichts⸗Standpunkt eines einſeitigen Idealiſten leben und herrſchen, zu dem er ſich im„Brand“ Stärke und Mut holte. Er begann ſeine Reformarbeit, die mit der Szene anhub und dann weiter zur Reform des Schauſpielers und zur Theorie eines zeitloſen Dramas, zu einer zeitloſen Publikums zu befriedigen hat, vornehmlich verlief ſeine Int Dramatik ſtrebt, die ganz wurzelt in geſchliffenſter äſthetiſcher Lebensbetrachtung. So ſehr, daß dieſe ſelbſt das anders gegründete dramatiſche Schaffen vergangener Zeiten en wurzelte und in Formen preßte, die ihm nicht paſſen konnten. Wir erlebten als gewagteſte Steigerung einen ſzeniſch, umweltlich zeitloſen, im Koſtüm hiſtoriſchen„Don Carlos“, und wiſſen z. B. noch erſt wieder aus dem kleinen Buch von Sillib über den Schwetzinger Garten, daß Schiller von do die ſzeniſchen Motive zu ſeinem„Don Carlos“ entnahm. Dieſe künſtleriſchen und äſthetiſchen Gewaltſamkeite konnten nicht mehr mitgemacht werden, der Widerſtand ſetz heftig, oft auch wohl, zu heftig ein, und Hagemann bohr ſich erſt recht in ſeine Theorien ein, die ihm das einzige od doch das erſte wurden, wofür er als Intendant lebte un ſtrebte. Er ſchien erſt in zweiter Linie der Leiter eine großen Bühne, die auf vielen Wegen den Kunſthunger ihre dantentätigkeit in dem Kampfe für ſeine künſtleriſche Reformgedanken, den er in Mannheim und ſehr aus⸗ giebig auch an anderen Kunſtzentren ausfocht. Der ganze Komplex tünſtleriſcher und bühnentechniſcher Fragen, die er — er allein— löſen zu können glaubte, iſt hier nicht nochmaliss zu behandeln, es iſt in dieſer Zeitung zur genüge geſchehen. Ich habe gelegentlich des Vortrages, den Dr. Hagemann im März im Caſinoſaal hielt, nachzuweiſen geſucht, aus welchen Quellen ihm die Begeiſterung für die neue Szene kam, deren Weſen hier nicht nochmals dargelegt werden braucht. Sie war der Gegenſchlag gegen die hypernaturaliſtiſche Inſzenie⸗ rungskunſt, eine Begleiterſcheirung der Neuromantik, mit deren Schickſal auch das ihre entſchieder wird. So etw ſchrieb ich damals. Die dialogiſierten Meditationen un Seelenerforſchungen der Neuromantik mögen zeitlos ſei in ein zeitlos fließendes Gewand gehüllt werden. Das 2. Seit. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 13. Juli. eines Verbandes, welcher Anſpruch darauf macht, ernſt genommen] handen? Laſſen ſich die materiellen Intereſſen der Völker in einen XI t feſt zu werden, nicht erwarten durfte. Der Kreisverein Schöneberg⸗] Kanal zwängen. Die chriſtliche Kirche, die feit 2000 Jahren bre Deutſches Turnfeſt. Friedenau erwartet, daß die Mitglieder des Verbandes der bayer. Metallinduſtriellen mehr Einſicht, als ſie der Vorſtand bewieſen hat, beſitzen werden und eine derartig ungeheuerliche, unpral⸗ tiſche und ſchädliche Aufforderung unberückſichtigt laſſen werden.“ Die bayeriſchen Metallinduſtriellen täten wirklich beſſer, den unbedachten Vorſtoß rückgängig zu machen. Oder glauben ſie wirklich, die Koalitionsfreiheit, die ſchon der Arbeiter als ſein köſtlichſtes Gut anſieht, den Akademikern und Technikern rauben zu können? Deſterreich und die mazedoniſche Frage. Aus Oeſterreich kommen jetzt ſehr beruhigende klare Mel⸗ dungen über die Stellung der Wiener amtlichen Kreiſe zur mazedoniſchen Frage und zum engliſch⸗ruſſiſchen Balkan⸗ kompromiß. Danach iſt Baron Aehrental heute wie früher entſchloſſen, an dem mit der Sandſchakbahn eingelei⸗ teten wirtſchaftlichen Reformprogramm feſtzuhalten, und die eigene Politik unabhängig von irgend einer Mächte⸗ gruppierung in der Balkanfrage durchzuführen. An die Berliner öſterreichiſch⸗ungariſche Botſchaft iſt die gleiche Inſtruktion ergangen. Die öſterreichiſche Balkanpolitik ſteht heute vollkommen frei und unabhängig den Plänen der Londoner und Peters⸗ burger Regierung und den Kabinetten von Paris und Rom gegenüber. Dieſes Signalement unmittelbar vor der nun⸗ mehr offiziell angekündigten Begegnung des Barons von Aehrenthal mit dem ruſſiſchen und dem italieniſchen Miniſter des Auswärtigen korrigiert die bisher gemachten Kombi⸗ nationen über die Bedeutung der Beſprechungen der drei Miniſter ganz weſentlich, zeigt aber vor allem, wie töricht die Ausſtreuungen derer waren, die die öſterreichiſche Regierung im Fahrwaſſer des deutſchen Einfluſſes glaubten. Die natürliche Entwicklung der Verhältniſſe hat Ruß⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn von vornherein an die erſte Stelle der Mächte geſtellt, die an der mazedoniſchen Bewegung heteiligt ſind. Deutſchlands Stimme und Politik will über die Rechte und den Einfluß, den die Entſcheidung der Balkan⸗ frage vor dem europäiſchen Konzert jeder Großmacht gibt, gar nicht hinaus. Wenn die mazedoniſche Reform heute mit einem Mal im Vordergrund aufmerkſamer Beobachtungen ſtand, ſo war es das abermals hier durchſchimmernde Intrigen ⸗ ſpiel der engliſchen Politik, die die Balkanfrage in ganz eigentümlicher Weiſe zum Köder ihrer Be⸗ ſtrebungen zu machen ſuchte. Die„Luftgrenze“. Aus Brüffel wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Zu der Frage der„Luftgrenze“, die durch die Beſchwerden franzö⸗ ſiſcher Blätter über die Landung deutſcher Luftſchiffer in der Nähe von Montmedy aktuell geworden iſt, iſt ein Beitrag von Intereſſe, den der deutſche Oberſtleutnant Moedebek zu einer Umfrage liefert, die ein hiefiges Blatt 88 den heutigen Stand der Luftſchiffahrt beranſtaltet hat. Er ſagt unter anderem: Der Luftraum iſt Gem eingoserrerz aber es berſteht ſich von ſelbſt, daß der Verkehr in ihm nicht ſo frei ſein zann wie auf dem Meere. Die bloße Möglichkeit, daß infolge eines Verſehens von einem Luftſchiff ein Gegenſtand herabfällt und jemand auf der Erde tötet, betweiſt, daß die Luftſchiffahrt einer intevwatie⸗ nalen Geſetzgebung unterworfen werden muß. Daß die Luftſchiffe des einen Landes die Grenzen des andern überfahren, iſt ein ſo ſelbſtberſtändliches Bedürfnis, daß die in⸗ tereſſierten Völler es anerkennem werden, ohne dagegen zu proteſtie⸗ ren. Nicht einmal die Zolleinrichtungen würdem darunter zu leiden haben, denn der Luftſchiffer muß ſchließlich irgendwo an 15 555 gehen, und eine Kontrolle durch geeignete Einrichtungen kann keine Schwierigkeiten machen. Auch twerden die Luftſchiffe mit der Zeit(ebenſo wie die Automobile) der behördlichen Auumeldung un⸗ terworßen und gezwurgen werden, ſich durch irgendwelche äußeren. Zeichen kenntlich zu machen. Wer wird im übrigen Luftſchiffe be⸗ ſitzen? Die Staaten, einige große Geſellſchaftem und ein paar ſehr reiche Sportsleute. Man darf alſo annehmen, daß, ſohald ſich die Völker auf einer breiten und lothalen Baſis über die internationalen Verpflichtungen des Luftſchiffes verſtändigt habem werden, alle Schwierigkeiten, die dem Weltverkehr in den Lüften entgegenſtehen, können, ſich leicht aus dem Wege räumen laſſen werden. glaube ich, daß die Verwirklichung dieſer Zukunftspläne noch weitem Felde ſteht. Wollen wir ihr näher kommen, ſo werden 195 zunächſt das Vorurteil beſiegen müſſen, das die konfervatiwen Ver⸗ fechber des en Grenzenregimes gegen ein Syſtem nähren, das die Abſtände zwiſchen den Völkern beſchränkt. Dars Ideal des Wellfriedens, bon dem alle Nationen träumem, kann nur Wirklich⸗ keit werden mit Hilfe des guten Willens und des verföhnlichen Gei⸗ ſtes der Menſchen. Sind aber dieſe Gigenſchaften überall vor⸗ Nächſtenliebe predigt, hat bisher nicht vepmocht, Leiden, Eiferſucht und Haß aus der Welt zu bannen. Eine Macht wäre aber ohne Zweifel fähig, dieſes Ziel vorzubereiten, eine Preſſe, die dem erha⸗ benen Zweck einer internationalen Entente ihr Intereſſe zuwendete. Die Luftſchiffahrt würde ihr dabei in erſter Linie zu Hilfe kommen. Die Zeppelinſche„Gefahr“. Die engliſche Preſſe iſt durch die Erfolge Zeppelins in einen Zuſtand äußerſter Nervoſität geraten. Die großen Londoner Blätter bringen täglich lange Artikel über Deutſch⸗ lands Vormachtſtellung in der Beherrſchung der Luft. Der „Standart“ und der„Daily Expreß“ geben ihren Beſorg⸗ niſſen in ſpaltenlangen Telegrammen ihrer Berliner Korre⸗ ſpondenten Ausdruck. Der„Daily Expreß“ führt aus, Eng⸗ land ſei vom marinemilitäriſchen Standpunkte aus am meiſten an der Frage des Lenkballons intereſſiert. „Mit dem Augenblick, da man ſich damit abfinden müſſe, daß Luftflotten ein fait accompli ſeien,“ fährt das unioniſtiſche Blatt fort,„leben wir nicht länger auf einer Inſel, falls wir uns nicht aus unſerer gewohnten Apathie aufrütteln, um der neuen Gefahr mit angemeſſenen ſtrategi⸗ ſchen Defenſivmitteln zu begegnen. Der Tag mag kommen, an dem wir bitter unſeren Skeptizismus und unſere Gleichgültigkeit zu beklagen haben werden. Im Jahre 1870 überwand Deutſchland Frankreich, weil es das Zündnadel⸗ gewehr hatte.(Das iſt natürlich Unſinn; das franzöſiſche Chaſſepotgewehr war viel beſſer.) Vermag Deutſchland die Luft zu beherrſchen, ſo kann es jede Macht der Erde nieder⸗ zwingen. 5 Die„Daily Mail“ bringt ein längeres telegraphiſches Interview, das ihr Berliner Korreſpondent mit Regierungs⸗ rat Rudolf Martin hatte. Die„Daily Mail“ glaubt zwar ſelbſt nicht recht an die Martinſchen Phantaſſen, die ſie als „zu einbildungsreich“ bezeichnet, weiſt aber doch auf die drängende Notwendigkeit hin, daß die Regierung ihre ganze Energie darauf verwende, Mittel z1 finden, um Deutſchland in Schach zu halten. Generalmajor Baden⸗ Powell, der Held von Mafe · king, der ſich als Organiſator der engliſchen Militär⸗Luft⸗ ſchifferabteilung einen Namen auch in der äronautiſchen Welt gemacht hat, führt in einem Interview aus, daß die Zeit vorbei ſei, da das lenkbare Luftſchiff eine dem Hirn wilder Erfinder entſproſſene phantaſtiſche Schöpfung war. Im nächſten europäiſchen Kriege werde ſich die Tatſache ergeben, daß diejenige Macht, die die ſchnellſte und am beſten ausge⸗ rüſtete Luftflotte beſitzet, einen ungeheuren Vorteil über ihre baben werde, die in dieſer Waffe zurückſtehen.. Badiſche Politir. Zur Gehaltserhähung der nichtetatmäßigen Beamten. Man ſchreibt uns aus Beamtenkreiſen: Mit größter Wahrſcheinlichkeit wird die Löſung der Ge⸗· haltsfrage den Wünſchen der etatmäßigen Beamten, wenn nicht ganz ſo doch annähernd entſprechen, dank dem einmütigen Wohlwollen der Volksvertretung. Weniger günſtig ſcheint die Aufbeſſerung für die nichtetatmäßigen Beamten zu werden. Hier liegt die Entſcheidung ausſchließlich in den Händen der Regierung. Die Volksvertretung hat lediglich den erforder ⸗ lichen Aufwand in einer Summe zu bewilligen. Wie nun vonſeiten der Regierung geplant iſt, will man die nichtetat⸗ mäßigen Beamten mit einer einheitlichen Aufbeſſerung von 100 M. abſpeiſen und ſonderbarer Weiſe ihnen jede Entſchädi ⸗ gung für das abgelaufene Halbjahr vorenthalten. Wir fragen nun jeden gerecht denkenden Menſchen, wodurch dieſe ungleiche Behandlung zu rechtfertigen iſt. Drückt etwa die Teuerung auf die nichtetatmäßigen Beamten weniger ſchwer als auf die etatmäßigen? Schon der bisherige Gehaltsunterſchied läßt den Aufwand für die Familie hier in Betracht kommen. Der nichtetatmäßige Beamte hat doch ſicherlich verhältnis⸗ mäßig den gleichen, wenn nicht größeren Aufwand für Koſt⸗ und Wohnung. Es wäre Saſte der Volksvertretung, ſich der nichtangeſtellten Beamten anzunehmen und im Benehmen mit der Regierung dafür Sorge zu tragen, daß auch die Lage dieſer Beamten eine angemeſſene Beſſerung erfährt, zumal ſie auf ihre etatmäßige e zur Zeit ſehr lange müfſen. ———— 1 Ueber 300 amerikaniſche Turner aus allen Teilen Nord⸗ amerikas trafen, wie uns unſer Binger.⸗Korreſpondent meldet, geſtern in Rüdesheim ein, um am Nationaldenkmal eine Huldigungsfeier abzuhalten. Gegen 1 Uhr verkündeten Böllerſchüſſe die Ankunft der Amerikaner. An der Landebrücke hatten ſich Turnvereine aus den Nachbarorten zum Empfang auf⸗ geſtellt. Nach gegenſeitiger Begrüßung erfolgte mit der Zahn⸗ radbahn die Auffahrt zum Niederwald. Unter Vorantritt der amerikaniſchen Flaggen bewegte ſich dann der ſtattliche Zug fac dem Nationaldenkmal. Herr Stadtverordneter Kaltwaſſe vom Männerturnverein Wiesbaden hieß die Gäſte herzlichſt wille kommen, legte in längerer Rede die Bedeutung des Denkmals dar und ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Kafferhaus, Hierauf ſprach der offizielle Vertreter des Nordamerikaniſchen Turnerbundes, Herr Eberhardt aus Boſton, im der amerikaniſchen Turner ſeinen herzlichſten Dank für die freundliche Aufnahme und ſprach den Wunſch aus, daß die jetzige Einheit zwiſchen der deutſchen und amerikaniſchen Nation weiter fort⸗ beſtehen möge. Mit einem Hoch auf Deutſchland, in das die Amerikaner begeiſtert einſtimmten, ſchloß der Redner ſeine Worte. Hierauf legten die amerikaniſchen Turner am Denkmal einen Kranz nieder zur Erinnerung an die gefallenen Krieger. Dann erfolgte die Rückfahrt nach Rüdesheim. Um 6 Uhr fuhren die Turner nach Wiesbaden weiter. Eine gewaltige Anziehung übten geſtern abend die turneriſchen Vorführungen aus, die auf der Bühne in der Feſthalle von halb 9 Uhr abends an ſtattfanden. Die rieſige Feſthalle erwies ſich als zu klein, um die andrängende Zuſchauermenge zu faſſen. Zeitweiſe mußten die Uebungen unterbrochen werden, um dem Anſturm der Schau⸗ luſtigen zu wehren. Zunächſt fand unter Muſikbegleitung Keu⸗ lenſchwingen der Turnerinnen ſtatt. Sodann wurden von Tur⸗ nern prächtige Pyramiden geſtellt. Es folgte ein Turnen der Riege Frankfurt am Barren, Reck und Pferd. Sämtliche Uebungen die ſich durch Sicherheit, Gewandtheit und Eleganz auszeichneten, fanden ſtürmiſchen Beifall. Abends nach 10 Uhr entlud ſich ein mehrere Stunden anhaltendes Gewitter von großer Heftigkeit mit wolkenbruchartigem Regen, wodurch der Heimeen der un⸗ endlichen Volksmaſſen, die den Feſtplatz und die Feſthalle füllten, ſehr erſchwert wurde. Die Straßenbahnen wurden förmlich ge⸗ ſtürmt. 8 Geluweadſeier in Weinheim. Auch die geſtrige Sonnwendfeier geſtaltete ſich wieder, wie die früheren, zu einer mächtigen, eindrucksvollen, Kundgebung deutſch⸗nationalen Geiſtes. Aeußerſt zahlreich waren neben der hieſigen Einwohnerſchaft die Angehörigen der deutſch⸗ völkiſchen Vereine und ſtudentiſchen Körperſchaften aus nah und fern erſchienen; die Räume dex Burg boten kaum Platz für alle. Der Feier voraus ging eine Ehrung Bismarcks an dem Denkmale, das dieſem großen Deutſchen Weinheims Bevölkerung vor einiger Zeit geſetzt. Herr Profeſſor Rohrſchneider von Weinheim feierte in bekannter meiſterhafer Weiſe das Andenken des eiſernen Kanzlers. Wohl ſei er von uns gegangen vor nun⸗ mehr bald 10 Jahren, aber tot ſei er nicht für unſer Volk. Sein Geiſt herrſche immer noch unter uns, immer ſei er allgegen⸗ wärtig und nah, und ſein unvergeßlich Walten müſſe auch jetzt noch und fürderhin die Richtlinien für uns bilden, auf denen, wir vorwärts ſchreiten müßten, einer großen Zeit entgegen. An und ſei es, dieſen Geiſt Bismarcks uns zu erhalten, den Bis⸗ marck nicht ſterben zu laſſen in uns und in des Vergeſſens Er⸗ bärmlichkeit die heilige Zeit nicht verſinken zu laſſen, die uns den Kaiſer und das Reich gegeben. Unter braufendem Jubel der Feſtteilnehmer legte der Redner einen Lorbeerkranz am Denkmal nieder, deſſen Schleifen die Widmung trugen:„Die zur Feier vereinigten nationalen Vereine dem unvergeßlichen Reichsgründer.“ Nach dieſer einfachen und doch ſo erhebenden Ehrung des treuen Eckeharts der Deutſchen ſtieg man zur Fortſetzung der Feier zur Burg Windeck empor. Herr Müſſig⸗Mannheim begrüßte die Teilnehmer des Feſtes, dankte dem Geſangverein „Liedertafel“⸗Weinheim für die freundliche Mitwirkung und pries ſodann in ſchwungvoller Rede die völkiſchen Ideale. Be⸗ geiſtert ſtimmte die große Feſtverſammlung zu, als der Redner am Schluſſe ſeiner Ausführungen nach echter deutſcher Männer⸗ art des Kaiſers und des Großherzogs gedachte. Unter allge⸗ meiner Spannung und Aufmerkſamkeit ſprach nach einer kleinen Weile Herr Reichstagsabgeordneter Liebermann von Sonnenberg. Er gab zunächſt eine lichtvolle, anziehende Schilderung des Entſtehens und der Bedeutung der Sonnwend⸗ feiern, die, eine Ueberlieferung aus der Zeit des alten Ger⸗ manentums, auch heute noch berufen ſeien, deutſchen Geiſt und deutſches Volksbewußtſein zu wecken und zu erhalten zu edler Betätigung. Wie aus Baldurs Scheiterhaufen, ſo müßten auch und mam ſoll ſeine Menſchen nicht zwiſchen erkünſtelten Sym⸗ bolen daherſchreiten laſſen. Oder man wandelt ſie zu Schatten. Aus der Neuromantik aber wird auch das Drama der Zukunft micht entſtehen, ſondern aus den großen Weltanſchauungs⸗ kämpfen, deren fernes Grollen wir vernehmen. Und dieſe werden nichts Zeitloſes haben, nicht auf einfache Formeln des ſeeliſchen Lebens ſich zurückführen laſſen. Nach Zeit und Kulturſtufe ſeeliſch und fittlich differenzierte Menſchen ſchrei⸗ ten auch künftig über die wohlgeründete Erde und ſie ſtehen in einer Umwelt, die Manifeſtation ihres inneren Lebens iſt, die unlöslich zu ihnen gehört, ohne die wir ſie nicht verſtehen. Die Idee der neuen Bühnenkunſt, die ganz willkürlich zeitloſe Dramen aus der Fülle des Geſchaffenen ausſcheidet, wird an ihrem eigenen Irrtum zu Grunde gehen. Die Zu⸗ kunft der Szene gehört der ſchönen Wirklichkeit, dem künſt⸗ Leriſch lebensvollen Bilde. In dieſer Richtung hat Dr. Hage⸗ mann im Widerſpruch mit ſich ſelbſt ja ſehr beachtenswerte Verſuche gemacht, die meines Erachtens zu Unrecht nicht genügend gewürdigt worden ſind. Wie es ſo geht, das Kind iſt mit dem Bade ausgeſchüttet worden. Ich denke an den Rundhorizont, an gelungene Beleuchtungsexperimente u. a. Die Frage, die am Ende der Spielzeit aufzuwerfen iſt, iſt die, ſoll im kommenden Winter weiter experi⸗ mentier werden? Man möchte faſt ſagen, nur zu!l Um ſo eher werden die Irrtümer auch den letzten Gläubigen ſich offenbaren. Hagemann gibt ſelbſt das Mißlingen vieler ſeiner Experimente zu und ſo möchte ſich ſchließlich durch immer neue Fehlſchläge die fehlerhafte Grundlage des ganzen Verſuches offenbaren und der Aeſthetentraum zerfließen. Aber es iſt eines zu bedenken. Da Arbeit und Intereſſe in der letzten Spielzeit ſich lediglich auf die grauenGcktürme,„die unverrück⸗ baren Symzbole des zeitloſen Dramas,“ guf das geheimnisvoll lich große Drama aller Zeiten iſt wirklich, geſchichtlich bedingk bedeukungsvolle Farbenſpiel der Gobelins richtete, deren Sprache ſo romantiſch unklar, ſo wenig klaſſiſch klar war, ſo litt das Schauſpiel im ganzen, ſo wie es wenigſtens an einer großen Bühne gepflegt werden ſollte. Es kann nicht Zweck und Aufgabe der Mannheimer Bühne ſein, in erſter Reihe eine Anſtalt für höchſt problematiſche künſtleriſche Experimente zu ſein, an irgend einer„freien Bühne“ wird man ſie nicht hindern können und ſich ſchließlich gefallen laſſen. Das hiſtoriſche Drama kam nicht genügend zu ſeinem Recht, es iſt darüber in Zuſchriften an unſer Blatt viel geklagt worden. Wo iſt der„Wallenſtein“ geblieben? Und vieles, vieles andere? Es blieb keine Zeit, da das ſchwierige Exeriment gemacht werden mußte,„Taſſo“ und„Don Carlos“ zeitlos zu präparieren. Von der neueren Dramatik, um nur Namen wie Schönherr, Emil Strauß, Wildenbruch, den letzten Haupt⸗ mann mit ſeiner wunderſam klaſſiſchen und gedankenvollen Sprache zu nennen, ſah und hörte das Mannheimer Publikum nichts. Zwiſchen die Experimente wurden ziellos und willkür⸗ lich etwelche Stücke geſchoben, vermutlich meiſtens ſolche, die man noch„konnte“. Es blieb nicht Zeit und Luſt, die beſten zeitgenöſſiſchen Dramen zu ſpielen, man ſpielte beliebige— wie übrigens an anderen Bühnen auch. Auch in Mannheim kam es ſo, daß Drama und Theater nicht mehr kongruent ſind. Da ich überzeugt bin, daß Dr. Hagemann als ein Mann von feinem künſtleriſchen Geſchmack und Urteil die vorhandene dramatiſche Produktion ſehr eifrig durchforſcht, ſo erklärt ſich der Mangel hier nicht aus direktorialer Urteilsloſigkeit, ſondern aus dem verſchwenderiſch betriebenen Experimen⸗ tieren. Dieſes mag Hagemann nun im kommenden Winter fortſetzen, ſeine Wahl gibt ihm ſogar ein gewiſſes Recht dazu, auch der Umſtand, daß manche Verſuche einer Reformierung der Szene ihm ausgezeichnet geglückt ſind, aber es ſind eben nicht die, die ihm zumeiſt am Herzen liegen. Doch dür fen wir fordern, daß das Experimenfieren in vernünf⸗ tiger Weiſe beſchränkt wird und daß in erſter Reihe die Verlangen erfüllt werden, die wir ſoeben erhoben haben— Pflege des klaſſiſchen Dramas, Einführung kennens⸗ werter zeitgenöſſiſcher Dramen. Dr. Hagemann wird auf Eulenberg, Molnar, Shaw, Falckenberg, Wied weiſen und ſagen, ich ging hin und tat desgleichen. Man kann ihm für die Pflege der modernen Komödie, in der viel Geiſt und tiefe Lebensbetrachtung ſteckt, ſehr dankbar ſein, die Zuſammenſtellung hatte ihren großen literariſchen, künſtleriſchen, äſthetiſch⸗philoſophiſchen Reiz, der Fehler liegt auch hier nur wieder in der Einſeitigkeit des Theoretikers der Geburt der Tragödie aus dem Geiſte der Tragikomödie, was nicht auf dieſem Wege lag, fiel glatt unter den Tiſch. Aber an ſich waren dieſe Komödien⸗ Aufführungen ein wirklicher künſtleriſcher Genuß und eine Bereicherung des Repertoires, die anerkannt werden darf, zumal die Stücke zum großen Teil ausgezeichnet in Szene geſetzt waren. Höhepunkte der Spielzeit waren die„Brand“⸗Auf⸗ führungen, die künſtleriſch ungemein durchgereift und ab⸗ geklärt waren, hier bewährte ſich ein denkender, von tiefem künſtleriſchen Ernſt erfüllter Bühnenleiter. Höhepunkte auch die Gaſtſpiele von Frene Trieſch und Albert Baſſermann. Feine und erleſene literariſche Genüſſe bot der glückliche und zumeiſt feinſinnig durchgeführte Gedanke der ſonntäglichen Vormitagsvorſtellungen. Soll ich nun auch noch das Schauſpielperſonal rückblickend ärgern? Die Glücklichen ſtreifen jetzt in den Sommerfriſchen umher und laſſen Mannheim Mannheim ſein und Lob oder Tadel wird ſie im Sommerprangen und Ruheverlangen wenig rühren. Der allgemeine Eindruck, der geblieben iſt, wird der ſein, daß ſehr tüchtige Einzelleiſtungen ſich verbinden mit ſehr tüchtigen Regieleiſtungen. Viel mehr des Lobes iſt frei⸗ 0 Huldigung der amerikaniſchen Turner am Niederwalddenkmal.) General⸗Anzeiger.(Abendblart). 5 Mannheim, 13. Jull. 3. Seit: 5EH!!!!!ccc..... ne innerung an der Altvordern heilige Gebräuche. Denn auch unterbrochen und aufgegeben werden mußte. Ueber den Verlauf Haft bie Unterſ n 700 0 erbßt n iſt en heute noch ſeien, dem blinden Hödur und dem liſtigen, ſchlimmen der Fahrt iſt, wie bereits mitgeteilt, vom Oberrheiniſchen Verein 11 1b icht o 13 1U ce⸗ Loki gleich, finſtere Mächte an der Arbeit, die idealen Güterfür Luftſchiffahrt ein beſonderer Nachrichtendienſt eingerichtet zelper om 13. Juli. if⸗ unſeres Weſen und die Eigenart unſeres Volkstume worden, der in Maunheim von Herrn Bürgermeiſter Ritter Ai eß(Schkaß).„„ 55 ee 5 55 not, ſich der 50 geleitet wird. Die von den einzelnen Etappen einlaufenden De⸗ unfälle. Beim Teigmachen brachte ein Bäckergehilfe am ch wie der größter einer unſer Wee f eweſen ſei. 1795 peſchen werden ſofort im Schaufenſter des Verkehrs⸗ 10. ds. Mts. in der Backſtube ſeines rechte 17 1 25 chuf nun der Redner ei Iind Lebensbild 9 pvereins ausgehängt. N unvorſichtigerweiſe in die Teigmaſchine und wurden ihm hier 1 l. Higen f den ein feſſelndes ensbild von des e n 8 3 Finger abgedrückt. Der Verletzte wurde mittelſt Sanitäts⸗ der Verein Reiches großem Kanzler. Wie die Deutſchen ihren Heros ehren, 18 davon zeugten am deutlichſten die Scharen begeiſterter Pilger, die von überall her, ſoweit die deutſche Zunge klingt, hinziehen en nach dem Sachſenwalde, um dort dem Liebling des deutſchen er Volkes mit jauchzendem Heilrufe zu huldigen. Ein Schauer che nationalen Hochgefühls müſſe uns immer wieder vor den ge⸗ it waltigen Ausbrüchen höchſter Begeiſterung aller deutſchen . Stämme ergreifen. Solche Zeiten des Erwachens der Volksſeele, — wo von Fels zum Meer alles ſich fühle als ein einig Volk von .- Brüdern, ſeien Höhepunkte im Volksleben, die der Nachwelt ein leuchtendes Beiſpiel deutſcher Dankbarkeit und Treue liefern wür⸗ den für alle Zeiten. In feſſelnder Parallele hatte der Redner ſeiner Lebensbeſchreibung unſeres Volksheros' bekannte Geſtalten aus der deutſchen Mythologie und der deutſchen Heldenſage und Geſchichte, Wuotan und Thor, Siegfried, Hagen und Dietrich von Bern, Karl den Großen und Roland, ſeinen Paladin, u.., zu⸗ grunde gelegt. Während der Ausführungen des Redners waren am Horizonte Gewitterwolken aufgetaucht und in der weiten Runde rollten Donner und zuckten Blitze. In geſchickter Weiſe wußte der Redner dieſe Erſcheinungen elementariſcher Käfte bei einzelnen Teilen ſeiner Anſprache, insbeſondere bei einer Be⸗ trachtung über des Reiches Lage in der auswärtigen Politik aus⸗ zunützen und ſo ſeiner Rede, die durchaus frei war von eigent⸗ lichem parteipolitiſchem Anſtrich, einen faſt hochdramatiſchen, wirkungsvollen Abſchluß zu geben. Der Beifall der Zuhörer, die erſichtlich tief unter dem Eindruck der großzügig angelegten Rede ſtanden, war ein überwältigender. Anſtelle des verhinderten Herrn Amtsrichters Dr. Mahr aus Darmſtadt ſprach Herr Lehrer Sombach von da über die deutſchen Frauen, während Herr Generalſekretär Hennigſen⸗ Hamburg der deutſchen Volksgenoſſen im Auslande gedachte. Muſikſtücke, allgemeine Geſänge und Liedervorträge der„Lieder⸗ tafel“ wechſelten in angenehmer Reihenfolge mit den rhetoriſchen Nummern der Feſtordnung ab, und eine gehobene Feſtesſtimmung herrſchte allenthalben. Bei einbrechender Dunkelheit flammte auf der Wachenburg ein mächtiges Bergfeuer auf, und Herr Rechtsanwalt Friedrich Auguſt Schmitt ſprach hierzu in mar⸗ kigen, kernigen Worten den Feuerſpruch. Ein Fackelzug hinab zur Stadt ſchloß dieſen Teil der Feier, dem abends ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein im„Prinz Wilhelm“ folgte. Der„Turn⸗ verein Weinheim“ brachte mit der Darſtellung einiger Marmor⸗ gruppen, derenMotive teils der Antike, teils der gegenwärtigenGe⸗ bieten entlehnt waren, eine reizende Abwechslung in dieſen abendlichen Teil des Feſtes. Draußen aber auf des Berges Höhe loderten noch lange die Flammen empor, an die Zeiten des alten Germanentums, an ſeine Feuerverehrung und ſeinen Feuerdienſt gemahnend, aber auch weithin verkündend hinaus in die Lande, daß immer noch in weiten Kreifen unſeres Volkes die Liehe zum Vaterlande lebt, und daß das Volk es immer noch verſteht, ſich zu vereinigen und zu begeiſtern an Feſten deutſcher Ark, in echtem deutſchem Volksbewußtſein. 8 Aus Stadt und Land. „ Manuheim, 13. Juli 19083. * Das Großh. Inſtitut erhielt zur Vorfeier des Geburtstags des Großherzogs den Beſuch des Viktoriapenſionats aus Karls⸗ ruhe. Den jungen Gäſten wurde eine große Freude bereitet durch eine von Mitgliedern des Verwaltungsrates ermöglichte Fahrt um und durch die Stadt Mannheim, wozu Automobile in der liebenswürdigſten Weiſe zur Verfügung geſtellt worden waren. Es traf ein überaus huldvolles Begrüßungstelegramm der Großherzogin Luiſe an die Vorſteherin des Großherzoglichen In⸗ ſtituts ein, auf welches die Vorſteherinnen beider Penſionate dan⸗ 1⸗ kend antworteten. Außerdem wurde ein Telegramm mit Glück⸗ e⸗ wünſchen an Großherzogin Hilda abgeſandt, auf das ein Ant⸗ en worttelegramm am Geburtstag des Landesfürſten eintraf. Dem n hieſigen Großherzoglichen Inſtitut, wie dem Viltoria⸗Penſionat de wird der Tag in ſchönſter Erinnerung bleiben. .* Die Danerfahrt des Zeppelinſchen Luftſchiffes. Infolge des 15 Witterungsumſchlages iſt es zweifelhaft geworden, ob die 11 Fahrt morgen ſtattfinden kann. Wenn ſie ſtattfindet, wird es ich durch Aushängen von Fahnen am Kaufhausturm 4 zund Wafſerturm bekannt gegeben. Wenn die Fahnen 4— er. lich nicht herbeizubringen. Intereſſante Individualitäten n. befitzt unſer Schauſpiel zur Zeit wohl, aber keine 8 ragenden, vor allem hat Hagemann von früher manch feines und ſympathiſches Talent übernommen. Im Gewinnen von v, Kräften, die ſich als eigene und ſtarke ſchauſpieleriſche at Individualitäten geben, wird der Intendant ſich noch erſt zu ſmn bewähren haben. Ich glaube, daß vielleicht mit Fräulein t, Hummel, ſicher mit Herrn Schreiner, das Enſemble eine wert⸗ n volle Bereicherung erfährt und daß dieſe Wahlen glückliche zu nennen ſind. Es wäre durchaus zu begrüßen, wenn der Intendant recht hartnäckig das ſelbſt geſteckte Ziel einer kulturell gehobenen Gemeinſchaft des Schauſpiel⸗Enſembles — und einer höheren geiſtigen und körperlichen Kultur des einzelnen Darſtellers verfolgte. Hartnäckiger ſogar dürfte er dieſes Ziel verfolgen als das andere der neuen Szene. Und le blaürfte ſtärkeren Beifalls gewiß ſein. Toilettenpracht macht noch keine Künſtlerin, Individualität iſt alles. An befremd⸗ „ lichen Rollenbeſetzungen und Zurückſetzungen hat es nicht ge⸗ fehlt. Ich möchte nicht gerne allzu ſehr in perſönliche Details 1* eingehen und greife nur einen illuſtrierenden Fall heraus, c‚ eine unſerer begabteſten Darſtellerinnen, die wirklich in jeder 1. Rolle volles Leben zu geben vermag, Frau Eckelmann, iſt auf⸗ fallend wenig beſchäftigt worden, warum, qui saft? Der Fall gilt nicht als vereinzelt, auf der andern Seite ſehen wir, daß Schauſpieler ſo ungefähr alle Rollen ſpielen durften, 8 Macbeth und Eiſenbart. Doch erklärt ſich die Ueberhäufung 1 ene Schauſpieler mit den verſchiedenartigſten Rollen, denen ihre Individualität garnicht entſprechen kann, vielleicht 9 daraus, daß das Schauſpiel⸗Enſemble nicht in allen Rollen⸗ d fächern ſo ausreichend beſetzt iſt, wie es einer großen Bühne it angemeſſen und würdig wäre. Ich brauche nicht auszuführen, i⸗ daß die Aufführung einer Reihe größerer Dramen ziemlichen Schwierigkeiten begegnet wäre, vielleicht iſt ſie auch aus em Grunde mit unterblieben. Junge„Talente“ ſind da⸗ pielen geladen, zum Teil engagiert beſten ganz fern blieben oder * Verkehrs⸗Berein Maunnheim. Vorausſichtlich im der Lage ſein, ſeinen Mitgliedern die Teilnahme an dem hiſtori⸗ ſchen Moment der erſten Vorbeifahrt Zeppebins über unfere Stadt vom Schiffe aus zu ermöglichen. Näheres morgen im Mittagsblatt. Verband zur Wahrung der Intereſſen der Betriebskrauken⸗ kaſſen für Südweſtdeutſchland(Baden, Elſaß, Heſſen, Heſſen⸗ Naſſan, Pfalz) Sitz Mannheim. In der am 11. l. M. in Heidel⸗ berg ſtattgehabten 1. Vorſtandsſitzung konſtituierte ſich der Vor⸗ ſcand wie folgt: Vorſitzender: Herr Geh. Kommerzienrat Schlumberger⸗Mülhauſen; ſtellv. Vorſitzender: Herr Harth⸗ Darmſtadt, Gr. Vorſitzender der ſtaatlichen Betriebskrankenkaſſe für das Großherzogtum Heſſen; Schatzmeiſter Herr Direktor Fabel⸗Mannheim(Firma Grün u. Bilfinger). Es wurde be⸗ ſchloſſen, in Mannheim eine Geſchäfts⸗ und Auskunfts⸗ ſtelle zu errichten. f *Stadtgeſchichtliches Muſeum. Der hieſige Atertumsverein iſt zur Zeit damit beſchäftigt, im Stadtgeſchichtlichen Muſeum (L 1, 1, ehemalige Schulkirche) einen weiteren Samm⸗ Lungsraum einzurichten und zwar ſoll der nebem dem Zunft⸗ zimmer bisher zu Verwaltungszwecken verwendete Raum als bad. Kabinett ausgeſtaltet werden. Eine Anzahl von Oelgemälden badiſcher Füpſten, darunter die kürzlich vom Altertumsverein an⸗ gekauften Porträts des Großherzogs Karl Friedrich und das dem Verein vom verſtorbenen Großherzog Friedrich I. zum Geſchenkgemachtelebensgroße Porträt der Groß⸗ herzogin Stepanie werden dieſes Zimmer zieren; außerdem iſt beabſichtigt, eine Anzahl von weiterem Erinnerungsgegenſtänden an das badiſche Haus darin unterzubringen. Insbeſondere ſoll dieſes badifche Kabinett auch dem Andenken des im vorigen Jahre verſtor⸗ benen Großherzogs Friedrich I. gewidmet ſein. Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß der Vorſtand des Mannheimer Altertumsveveins bei ſei⸗ mem Beſtreben, mit dieſem Kabinett eine weitere Sehens⸗ würdigkeit für das Stadtgeſchichtliche Muſeum zu ſchaffen, durch Ueberweiſung geeigneter Gegenſtände tatkräftig Aus dem Schöffengericht. Gin paar randalie rende Rowdies genügen, unt einen Landfriedensbruch heraufzubeſchwören und nahe anm Landfriedensbruch grenzte auch der wüſte Straßenſkandal, den vier gerichtsbekannte Burſchen auf dem Lindenhofe am 5. Juli ver⸗ urſachten. Der Taglöhner Michael Tomn, ein Radauheld erſter Güte und der Eiſendreiher Friedrich Hermann, welche mit der Polizei auf ſtändigem Kriegsfuße leben, beläſbigten im Verein mit dem Schloſſer Her zog und denn Schuhmacher Adam Bloo⸗ mann, würdige Genoſſen der erſteren, in der Wirtſchaft von Baſtiam auf dem Lindenhöfe einen alten Orgelmamn, den ſie auch Tonn zeigte ſich aber derart renitent, ſchrie und ſchimpfte, daß der Kern kam ihm als nächſter zur Hilfe und ſuchte Hem zunehmen. Der Burſche ſchlitzte aber aus und vannte in die Wirt⸗ ſchaft von Baſtian, der Schutzmann mit gezogenem Säbel hinter⸗ drein. Als Hermann auf die Aufforderung des Schutzmannes nicht das Meſſer aus ſeiner Hand fallen ließ, hieb er ihm mehrere Male mit dem Säbel über den Kopf. Der Schutzmanm fand den Fliehen⸗ den bei Baſtian hinter dem Herde in der Küche verſteckt. Als er hinausgebracht werden ſollte, zog er zweimal einen Stuhl, der Schutzmann parierte jedoch die Hiebe. Während dieſes Vorganges war, um ein weiteres Eindringen zu verhüten, die Wirtſchaft ab⸗ geſperrt und ein losgelaſſener Poligeihund bewachte die Haustüre. Draußen war die Situation inzwiſchen noch ſchlimmer getworden, noch weitere Schutzbeute waren auf das Kamoffeld geeilt, es flogen ununterbrochen Steine nach den Schutzleuben, welche, in der linken Hand den Revolver, in der rechten den Säbel, ſich die Menge vom Leibe hielten. Schutzmann Glück erhielt einen Stein⸗ wurf in den Rücken, ſein Kollege Kern einen Wurf auf den Helm. Die Situation war alſo die gleiche, vielleicht noch ſchlimmer, wie bei dem letzten Schwurgerichtsfall. Zu dem ſchweren fühlbaren Denkzettel, welchen Tonn und Hermann durch die Säbelhiebe er⸗ hielten, erhielten ſie in Anbetracht ihrer ſehr ſchweren Vorſtrafen ganz empfindliche Strafen: Beide werden zu Gefängnisſtra⸗ fen von je 9 Monaten und 14 Tagen Haft verurteilt, Hering und Bloomann wegen Beleidigung der Schutzleute zu 2½ Monaten Gefängnis und wie die beiden erſteren wegen dadurch erſchreckend langweilig wurden, daß ſie in jeder Rolle nur immer wieder ſie ſelbſt und ihre garnicht beſonders feſſelnde Perſönlichkeiten waren. Die künſtleriſche Kultur einer Stadt iſt aufs engſte mit ihrem Theater verbunden. Mannheim kann ein mehr an künſtleriſcher Kultur noch wohl brauchen. Wird Hagemann Führer und Mehrer ſein? 2 g. — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Schauſpielſchule des Herrn Tietſch, bekanntlich eine An⸗ gliederung an die Hochſchule für Muſik, hatte am letzten Sams⸗ tag ihren großen Abend. Es war Prüfungsvorſtellung angeſagt, eine Art Examen auf der Bühne, alſo ein Ding, das gewöhnlich auch für den Zuſchauer etwas wie eine Prüfung bedeutet. Aber die ſich für ſolche Debuts intereſſierenden Beſucher ſchienen an⸗ derer Meinung geweſen zu ſein, denn ſie ſtrömten trotz des im Hausflur des Muſikſchulgebäudes wie eine Belagerung aus⸗ ſah. Man könnte ſogar von einer Politik der offenen Tür reden, denn der Zugang zu dem betreffenden Parterreſaal war bis weit über die Türſchwells hinaus dermaßen mit Neugierigen belagert, daß man Kopf an Kopf gedrängt ſtand wie an einem Poſtſchalter am Sonntag. Ein ſüffiſantes Lächeln umſpielte die Züge der aufgeſtellten Brahmsbüſte, als ob ſie ſich gefreut hätte, in dem Anſturm wenigſtens ihr ſicheres Plätzchen zu haben.„Vollgeſtopft iſt'!“ beruhigte uns der dienſthabende Hüter des improviſierten Muſentempels, ſo daß man froh ſein mußte, durch die offene Tür einige Sätze des Dialogs, der da drinnen geſprochen wurde, zu erhaſchen.— Da einem Berichterſtatter ein Aufenthalt im Haus⸗ flur nicht wohl zugemutet werden kann und er nicht von der„Ellen⸗ bogenfreiheit“ Gebrauch machen wollte, mußte er unverrichteter Sache den„vollgeſtopften“ Ort der Handlung verlaſſen. Er hatte das Glück, ſpäter mit Bekannten zuſammenzutreffen, die der Auf⸗ führung mit einem von der Parteien Gunſt und Haß keineswegs verwirrten Gemüt beigewohnt haben und die von dem im Bühnen⸗ rahmen Dargebotenen durchaus befriedigt waren. Es ſeien zumeiſt noch auf die Straße berfolgten. Schutzmaumm Moruth' ſchritt ein, zu ſeiner Verhaftung ſchritt. Hermann ſuchte ihn gu binnen wewigen Minuten vieſig anſchwellende Menge befreien. de u 2 nahm eine derattige drohende Haltung gegen den Schurzwann ein⸗ daß er auf der nahen 8. See ee 5. von Kaiſerslautern wegen Hausfriedensbruch, Sachbeſchädigung, ſchwülen Sommerabends in hellen Scharen herbei, daß es ſchon Kindern zum Beſten alter, hilfsbedürftiger Bühnenkünſtle wagefe in das Allg. Krankenhaus überführt. uf der Schmiedgaſſe in Neckarau fuhr geſtern vormittag ein Radfahrer von dort die 7 Jahre alte Tochter eines Fabrik⸗ arbeiter ſo an, daß ſie zu Boden ſtürzte und ſich am Arm verletzte. Fundunterſchlagung. Am 2. ds. Mts., abends zwiſchen 7 und 8 Uhr, verlor eine Dame auf der Stephanien⸗ promenade vom Männerbade bis zum Rheindamm ein ſchwarzes Handtäſchchen, in welchem ſich ein kleines Portemonnaie mit Einhundert⸗Markſcheinen, etwa 7 M. Silber⸗ und Nickelgeld, ein weißes Taſchentuch und 2 Damenphotographien befanden. Täſchchen mit Inhalt wurden bis jetzt als gefunden nicht an⸗ gezeigt, ebenſowenig auf dem Fundbureau abgegeben. Entwendet wurde geſtern nachmittag im ſtädtiſchen Frauenbad ein Handtäſchchen aus rotem Wachstuch, in welchem ſich eine ſilberne Damenremontiruhr, eine feingliedrige, goldene Uhrkette, ein feines, goldenes Halskettchen mit Anhängſel, ein goldenes Kettchen mit Kreuz, ein breiter goldener Damenring mit rotem ovalen Stein, eine auf den Namen Eliſe Fröhling lautende Monatskarte der elektriſchen Straßenbahn, ein rot⸗ ledernes neues Portemonnaie mit der Aufſchrift„Gruß aus Judwigshafen“ mit 43 Pfg. Inhalt und ein Paar weiße lange Damenhandſchuhe befanden. Um ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird gebeten. 5 Fahrraddiebſtähle. Am 7. Juli 1908 ein Sturm⸗ rad mit ſchwarzen Rahmen und Felgen, gerader Lenkſtange mit Korkgriffen, am linken Pedale fehlt der Gummi.— Am 8. Juli 1908 ein Mohrrad, Fabriknummer 65 184, mit ſchwarzem Nahmen, vernickelten Speichen und Felgen, hochgebogener Lenk⸗ ſtange mit Korkgriffen, ſchwarzem Sattel.— Am 8. Juli 1908 ein Salzerrad mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, ver⸗ roſteten Speichen, gerader Lenkſtange, Handbremſe; auf der Achſe ſteht„Wartburg“.— Am 8. Juli 1908 ein Allright⸗ rad, Fabrik⸗Nr. 143 606, mit ſchwarzem Rahmen, vernickelten Felgen mit ſchwarzem Streifen, aufwärts gebogener Lenkſtange, Freilauf, roten Mänteln, blauem Sattel.— Am 10. Juli 1908 ein altes Rad— Marke und Fabriknummer unbekannt— mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, neuer vernickelter Lenkſtange. Körperverletzungen— im Hauſe Schwetzingerſtraße Nr, 147, vor der Militärſchwimmſchule, im Neubau G 7, 26 durch Schlagen mit einer Schaufel und einem Beſen, in der Wirtſchaft zum„goldenen Schaf“, U 1, 14, durch Schlagen mit einem Bierplättchen, auf der Straße vor G 2, 17 durch Stechen mit einem Meſſer, in der Wirtſchaft zur„Ringbahn“, K 4, 13, woſelbſt ſich 2 Soldaten des hieſigen Regiments gegenſeitig mit Biergläſern ſchlugen und warfen, ferner im Hauſe Luiſenſtraße 46 und auf der Werderſtraße in Neckarau verübt— gelangten a erſchwerter Körperverletzung, eit Bäckerburſche von Gronau wegen Diebſtahls, ein Taglöhner vor hier wegen Diebſtahls— verübt im hieſigen Freibad— Fabrikarbeiter von Frankenthal wegen Sittlichkeitsvergehens berübt in der öſtlichen Stadterweiterung— und ein Taglöhner Bedrohung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Worms, 11. Juli. In berfloſſener Nacht gegen 1 Uhr b merkten auf ihrem Patrouillengang zwei Schutzleute in der Gau ſtraße bor dem Hauſe Nr. 27 einen Mann mit einem zweiräderigew Handkarren ſtehen. Als der Mann die Schutzleute gewahrte, fuhr er die Gauſtbaße entlang nach der Körner⸗ und Johanniterſt zu; in letzterer Straße wurde er jedoch von den Schutzleuten an gehalten und befragt, was er in ſeinem Karren habe, worauf er erwiderte, er habe Sand und ſuche einen Mann mamens Appel⸗ haus. Vei genauerem Nachſehen fanden die Schutzleute, daß der Karren nicht mit Sand, ſondern mit ſcharfen Patronen beladen war. Bei den weiteren Nachforſchungen ergab es ſich, daf ganz anerkennenswerte Leiſtungen geboten worden, die ein⸗ 8 Zeugnis für das Lehrinſtilut des Herrn Hofſchauſpieler Tietſch abgelegt hätten. Ganz beſonders habe ſich ein Sohn ſeines Kbl⸗ legen Kökert am Hoftheater, Herr Kökert jun., als verheißungs⸗ volles junges Talent bewährt und ſeinem Lehrmeiſter Ehre ge⸗ macht. Auch die übrigen Mitwirkenden— wir halten es aus p gogiſchen Gründen für verfehlt, hier ihre Namen aufzuzählen die jungen Damen als Herren ſowohl, hätten ihre Sache im Großen und Ganzen recht brav gemacht und an aufmunterndem Beifall habe es nicht gefehlt. Herr Tietſch, ſelbſt ein geſchätztes Mitglied unſeres Hoftheaters, hat demnach aufs neue zu beweiſe Gelegenheit gehabt, daß er der richtige Mann und spiritus rector für die hieſige Schauſpielſchule iſt, Schade, daß ihr für ſe che Produktionen nicht eine würdigere und geräumigere Lokalität zr Verfügung ſteht, denn das Bild, das ſich dem aus beru Gründen nicht auf den Glockenſchlag einſtellenden Beſucher da bot, war. ſchon in feuerpolizeilicher Hinſicht, nicht eben e großſtädtiſches. Berthold Auerbach⸗Denkmal. Der im vorigen Jahre gangene Aufruf hat, wie man aus Stuttgart mitteilt, den E gehabt, daß die zur Errichtung des Denkmals nötigen Mittel nach kurzer Zeit beiſammen waren. An der Spitze der Beitragenden ſtehen der König von Württemberg und der inzwiſchen 7 Groß⸗ herzog Friedrich I. von Baden. Im Auftrage des letzteren hat gleich nach Auerbachs Tod der Bildhauer Profeſſor H. Volz in Karlsruhe eine lebensvolle Büſte modelliert. Nach dieſer wird der Künſtlex nunmehr eine überlebensgroße Erzbüſte ſchaffen, d ſich auf einem Unterbau von Schwarzwaldgranit erheben wir Das Denkmal, deſſen Aufſtellung im Mai 1909 erfolgen ſoll, wird ſich bei dem Lieblingsplatze des Dichters erheben, gegen⸗ über der noch zu ſeinen Lebzeiten ihm zu Ehren gepflanzten Lin de in den Kurſaalanlagen zu Cannſtatt. 5 Eine Adolf L Arronge⸗Stiftung wird nach dem Willen d dahingeſchiedenen Schriftſtellers von ſeiner Gattin unz Berlin errichtet und der bereits beſtehenden Claus welche denſelben Zweck hat, angegliedert wergen. gerichtet, General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Julk. 4. Seite. der Mann, ein Sergeant der 5. Kompagnie namens Leinweber, der als Schießunteroffizier kommandiert iſt, die Patronen— etwa 8000 Stück— aus den Beſtänden des hieſigen Regiments, zu denen er wohl Zutritt hatte, geſtohlen hatte und ſie an den„Heilkünſtler“ Hermann Eduard Appelhaus in der Gauſtraße abliefern wollte. Eine Durchſuchung in der Wohnung des letzteren förderte noch 2 Kiſten mit ſcharfen Patronen zu Tage, die wie die erſteren beſchlagnahmt wurden. Der Sergeant wurde der Militärwache ausgeliefert, während der Abnehmer der Patronen— Appelhaus — vorläufig feſtgenommen, heute mittag dem Amtsgericht zu⸗ geführt, dort aber wieder auf freien Fuß geſetzt worden iſt. Wie It.„Wormſ. Ztg.“ weiter feſtſteht, fehlt in den Beſtänden des Regiments noch eine bedeutend größere Anzahl ſcharfer Patronen, deren Verſchwinden jedenfalls dem ge⸗ nanntem Sergeanten zuzuſchreiben iſt. Die Zivilkleidung, beſtehend ain einem weichen Filzhut und blauem Kittel, waren in verfloſſener Niicht dem Sergeanten von dem gen. Appelhaus zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Erwähnenswert iſt noch, daß ſich der betr. Sergeant in den nächſten Tagen zu berheiraten beabſichtigte. Insgeſamt ſind 42 700 Patronen beim hieſigen Regiment geſtohlen worden. In⸗ zwiſchen hat man auch den„Heilkünſtler“ Appelhaus wieder hinter Schloß und Riegel gebracht. dee. Von Tag zu Tag. — Raubmord. Holzminden, 18. Juli. Geſtern abend wurde unweit der Stadt in einem Schuppen die Leiche eines etwa 70jährigen Mannes gefunden, der offenbar ermordet worden iſt. Die Leiche wies zwei Stichwunden auf. Am Tatorte fand mtam ein Mordinſtrument ſowie einige Kupfermünzen. Dies läßt Darauf ſchließen, daß der Tote auch beraubt wurde. Es wurden zwei junge Burſchen ermittelt, die man in der Geſellſchaft des Er⸗ wrordeten geſehen hatte. Sie waren wahrſcheinlich Wandergenoſſen des Mannes, deſſen Perſönlichkeit noch nicht ermittelt iſt. — Frecher Bank⸗Raub. München, 13. Juli. In dem Mittelbau der bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank wurde heute ein Bankraub verſucht. 2 elegante Herren kamen an die Kaſſe heran als der Kaſſier mit Geldzählen beſchäftigt war, angehlich um etwas zu fragen. Der eine Gauner griff nach einer Geldrolle, die 10000 Mark enthielt, während der andere den Kaſſier am Hilferufen zu verhindern ſuchte. Dieſem gelang es aber, ſich frei zu machen und durch die elektriſche Glocke das Per⸗ ſonal herbeizuruſen. Die beiden Gauner wehrten ſich mit ſolcher Energie, daß 10 Perſonen für ihre Ueberwältigung nötig waren. — Automobilunglück. München, 13. Juli. In dem benachbarten Sauerlach überſchlug ſich geſtern infolge Zer⸗ reiſſens eines Luftreifens eine Kraftdroſchke aus München. Droſch⸗ kenbeſitzer Weber wurde ſofort getötet. Der in dem Wagen befindliche ſchwediſche Generalkonſul in Kairo, Graf Wacht⸗ Abeiſter, erlitt ſchwere Kopfverletzungen und einen Oberſchenkel⸗ bruch. Eine mitfahrende Gräfin aus Newyork und ihre Geſell⸗ ſchaftsdame erlitten gleichfalls ſchwere Verletzungen; ein Knabe wmurde leichb verletzt. — Grete Beier begnadigt. Dresden, 12. Juli. Die Mörderin Grete Beier wurde vom König von Sachſen zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begnadigt. — Großfeuer. Altenburg, 13. Juli. Das zur Ver⸗ waltung der Roſitzer Braunkohlenbetriebe gehörige Kohlenwerk Ger⸗ mamia in Gorma wurde geſtern abend durch Großfeuer zum größten Teil zerſtört. Das Feuer fand in dem aufgeſtapelten Feuerungs⸗ material reichliche Nahrung 928 — Blutige Geburtstagsfeler. Potsdam, 18. Juli. Im Verlauf einer Geburtstagsfejer bei dem Bergmann Hagenbeck in Frintrop, die bis in die Nacht hineim dauerte, geboten 5 2 Poligeibeamte Ruhe, auf welche Hagenbeck ſchoß. Die Veamten drangen darauf in die Wohnung ein, wo Hagenbeck dem einen von ührren mit einem Meſſer den Leib aufſchlitzte. Der Schwerverletzte feuerte Zmal aus einem Revolber auf den An⸗ greifer, der auf der Stelle getötet wurde. Der Beamte wurde ins Krankenhaus verbracht, wo er hoffnungslos darniederliegt. — Bomben⸗Expkoſion., Berlin, 13. Juli. Von Malmö(Schweden) kommt ein Bericht über ein Dynamitattentat auf ein von 80 engliſchen Hafenarbeitern bewohnten Logishaus in Almather. Ein Unbekannter legte dort eine Bombte in eine Lucke und entfernte ſich dann ſchleunigſt auf dem Fahrrad. Die Bombe explodierte; mehrere Arbeiter wurden verwundet, einer getötet. — Brand einer Brikettfabrik. Spremberg, 13. Juli. Wie der„Spremberger Anzeiger“ meldet, brach geſtern bormittag in der zehnten Stunde im Maſchinenhauſe der Grube Amma im Pulsberg bei Spremberg Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit ausbreitete. Das Maſchinenhaus, die Ladebühne und einige andere Gebäude, ſowie ein Teil der Brikettfabrik mit etwa 2000 Zentnern Briketts wurden ein Raub der Flammen. Durch den herrſchenden Wind wurden die Flamemn über⸗die Chauſſee getrieben, wodurch zwei Morgen Waldbeſtand und ein Kornfeld bernichtet wurden. Der Feuerwehr gelang es, den Brand auf die Schächte zu beſchränken, die heute früh noch weiter brannten. 8 Dorfbrand. Chur, 12. Juli. Das ganze 94 Häuſer und 773 Einwohner zählende Dorf Bonaduz iſt binnen zwei Stunden bis auf wenige Häuſer bei der Bahn⸗ ſtation und auf der entgegengeſetzten öſtlichen Seite a b⸗ gebrannt. Die Regierung ſendet Zelte hin, damit die Leute ein Obdach haben. Etwa 100 Familien ſind obdachlos. ——— Letzie Hachrichten und Telegramme. „ Bromberg, 13. Juli.(Amtliches Wahlergebnis.) Bet der am 9. Juli im Wahlkreis Bromberg J ſtattgehabten Stich⸗ wahl zum Reichstag wurden insgeſamt 22 075 Stimmen abgegeben. Von dieſen entfielen 14508 auf den Gutsbeſitzer MRitter von Stiglietz(konſ.) und 7567 auf den Redakteur Le⸗ binskky(Pole). Erſterer iſt ſomit gewählt. „*Stuttgart, 13. Juli. Am Sonntag iſt in Speichingen det Kaufmann Joſef Schuhmacher, der von 1885 bis 1906 den Bezirk Speichingen als Landtagsabgeordneter vertrat, 52 Jahre alt, geſtorben. Straßburg, 13. Juli. Heute vormittag erfolgte die Wahl des Bürgermeiſters. Vom volkspartellichen Landesausſchuß war der Abg. Blumenthal aufgeſtellt, der mit ſamtlichen 37 Stimmen wieder gewählt wurde. *München, 13. Juli. Der Prinzregent wird am Mittwoch hier eintreffen. Der Staatsrat hält eine Sitzung ab, in welcher u. a. die bayeriſche Steuerreform behandelt werden ſoll. Nürnberg, 13. Juli. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin trafen geſtern Nachmittag hier ein und beſichtigten verſchiedene Sehenswürdigkeiten. Sie reiſten heute nach dem Bregenzer Walde weiter. Hamburg, 13. Juli. Generaldirektor Ballin hat in einem Telegramm an das Hamburger Fremdenblatt die Bitte feſtzuſtellen, daß ihm von einer geplanten Ge⸗ währung von Baugeldern zu billigen Zinſen nichts bekannt ſei und daß keinerlei Beſprechungen ſtattfinden oder ſtattgefunden haben, die ſich auf eine ſolche direkte oder indirekte Uber für die deutſchen Rhedereien bezogen N en.——— Nn ö * Schwerin, 13. Juli. Geſtern Abend um 11 Uhr langte der Trauerzug mit der Leiche der Herzogin Johann Albrecht unter ſtrömendem Regen hier an. Der Zug, in welchem ſich der Herzog Johann Albrecht und der Herzog Adolf Friedrich befanden, bewegte ſich durch die Stadt zum Schloß, wo ihn der Großherzog, Herzog Paul Friedrich und die meck⸗ lenburgiſchen Hofſtaaten erwarteten. Der Sarg wurde alsdann vor dem Altar der Schloßkirche aufgebahrt. * Odde, 13. Juli. Der Kaiſer hörte geſtern Nachmittag noch die Vorträge der Chefs des Militär⸗ und Marinekabinetts. Bei der Abendtafel fiel wegen des Ablebens der Herzogin⸗Re⸗ gentin von Braunſchweig die Muſik aus. Heute Abend hielt der Kaiſer Gottesdienſt ab und blieb bis zum Mittag an Bord. Am Abend wurde der erſte Kurier nach Berlin expediert. Das Wetter iſt nach reichlichem Regenfall wieder aufklärend. * Paris, 13. Juli. Der Senat hat in heutiger Sitzung die Vorlagen betr. Grenzregulierungsübereinkom⸗ men zwiſchen dem Kongogebiete und Kamerun, alsdann die Vorlage betr. Ergänzungs⸗Kredite und die vier direkten Steuern angenommen und damit die Tagesordnung als erledigt betrachtet. Die Kammer nahm die Ergänzungskredite mit den vom Senate beſchloſſenen Aenderungen an. Die Tagung wurde ſodann geſchloſſen. * Paris, 13. Juli. Die Kammer hat in kurzer Morgen⸗ ſiung den Nachtragsetat genehmigt, worauf Clemenceau ein Dekret des Präſidenten der Republik vorlas, durch welches die ordentlichen Sitzungen als geſchloſſen erklärt werden. Vom Flottenverein. * Neuſtadt, 13. Juli. Im Saalbau fand geſtern die pfälziſche Kreisdelegierten⸗Verſammlung des deutſchen Flottenvereins ſtatt, die teilweiſe einen ſtürmiſchen Verlauf nahm. Eine Einigung wurde nicht erzielt, doch ſahen die zahlreichen Ortsgruppen, welche beabſichtigt hatten, aus dem pfälziſchen Kreisverband auszu⸗ ſcheiden und in einem eigenen Verband ſolange abſeits zu ſtehen, bis erwieſen ſei, daß der Flottenverein auch unter dem neuen Präſidium im alten Fahrwaſſer bleiben werde, vor⸗ läufig wenigſtens von dieſem Schritte ab. Ueber die Sitzung geht der„Pfälz. Preſſe“ nachfolgender Bericht zur„De geſtrige Sitzung der pfälziſchen Kreisdelegiertenverſammlung des deutſchen Flottenvereins verlief äußerſt ſtürmiſch und die Meinungen prallten hart aufeinander. Eine große Anzahl der pfälziſchen Ortsgruppen hält bekanntlich unentwegt am alten Kurs feſt, während die Kreisvorſtandſchaft und ein Teil der übrigen Ortsgruppen den Standpunkt des bayeriſchen Landespräſidiums zu dem ihrigen gemacht haben. Wohl die Mehrheit der Verſammlung war ſich in der Auffaſſung einig, daß das bayeriſche Präſidium, wenn es wirklich den Frieden wollte, unter keinen Umſtänden eine Wiederwahl annehmen dürfte. Mehrfach wurde es unumwunden ausgeſprochen, daß ſich das bayeriſche Präſi⸗ dium bewußt war und bewußt ſein mußte, daß in dem Mo⸗ ment, wo es eine Wiederwahl akzeptierte, der Friede gebrochen war. Die Tatſache werde durch Friedensbeteuerungen nicht aus der Welt geſchafft. Die An⸗ hänger des alten Kurſes können ſich, weil mit Leib und Leben verein auszutreten, ſie nehmen zunächſt— Gewehr bei Fuß — eine abwartende Stellung einl“ 55 .Gladbach, 18. Juli. Die Nachricht, daß der Ge⸗ neralverband evangeliſcher Arbeitervereine aus dem Deutſchen Flottenverein ſeinen Austritt erklärt hätte, iſt unrichtig. Dic. Weber erklärt, daß der Verband im Vertrauen auf die Perſon des Großadmirals von Köſter im Flottenverein verbleiben wird. 11. deutſches Turnfeſt. *Frankfurt a.., 13. Juli. Der heutige Vormittag gehört den Frankfurter Schülern. Von vormittags 9 Uhr ab findet in den Turnzelten und auf dem Turnplatz ein Wett⸗Turnen zwiſchen den Frankfurter Schu⸗ len ſtatt. Die Uebungen erſtrecken ſich auf Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung, Wettlauf, Ballwerfen, Kugelſtoßen uſw. Infolge des regneriſchen Wetters iſt der Beſuch des Feſtplatzes nur mäßig. Abordnungen ſämtlicher Schulen in Begleitung von Lehrern beſichtigen den Feſtplatz und die Feſthalle. * Wiesbaden, 13. Juli. Nachdem die amerikaniſchen Turner den heutigen Vormittag Turnübungen gewidmet hatten, fand im Ratskeller ein Frühſchoppen ſtatt, während heute nachmittag ein Spaziergang ſtattfindet. Für heute abend iſt ein Feſtkommers in der Turnhalle des Männerturn⸗ vereins vorgeſehen. Schwere Gemwitter. * Köln, 13. Juli. Geſtern abend gegen 8 Uhr warf der Gewitterſturm das Dach einer Wagenhalle der Station Weſſeling auf die Oberleitung der elektriſchen Rheinuferbahn. Der Schnellzugs⸗ und Perſonenverkehr iſt eingeſtellt. Der Perſonenverkehr wird durch Dampflokomotiven zwiſchen Marienburg und Bonn—Ellerſtraße aufrecht erhalten. * Hannover, 13. Juli. Ein außerordentlich ſtar⸗ kes Gewitter, das von orkanartigem Sturme be⸗ gleitet war, wütete geſtern Abend in der Stadt und deren Um⸗ gebung. Der Sturm richtete in der Stadt großen Schaden an. Auf dem Nikolaikirchhof und an vielen anderen Stellen wur⸗ den zahlreiche Bäume beſchädigt. Viele Fenſter, Dachziegel und Fahnenſtangen wurden zerbrochen. Ihre Trümmer bedeckten die Bürgerſteige. Auf der Chauſſee nach Langenhagen wurden eine ganze Anzahl von Chauſſeebäumen umgebrochen, die die Straßen⸗ bahngleiſe verſperrten. Zahlreiche Telephonleitungen wurden zer⸗ riſſen. Beſonderes Unheil richtete das Unwetter auf dem Schützen⸗ platze an, wo ſich eine ungeheure Menſchenmenge zuſammen⸗ gedrängt hatte. Große Zelte wurden abgedeckt und die Wege über⸗ ſchwemmt. Ein Mädchen wurde durch einen fallenden Aſtt ver⸗ letzt. Die Hilfe der Feuerwehr mußte mehrfach in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Vom Fürſten Eulenburg. * Berlin, 13. Juli. Das Befinden des Fürſten Eulen⸗ burg hat ſich ſeit Samstag weſentlich verſchlechtert. Sein Zuſtand war derart, daß die Aerzte die geplante Spazier⸗ fahrt nach dem Tiergarten unterſagten. Wie der Fürſt einem Be⸗ ſucher angab, hätten die Aerzte ihm heute die Fahrt nach Moabit verbieten wollen, er habe ſich aber entſchieden geweigert, weil er allen Wert darauf lege, daß der Prozeß bald zu Ende gehe. Die Schwellung ſeiner rechten Körperhälfte iſt beträchtlich. Er kann ſich nicht mehr aufrecht erhalten und den eigens für ihn gebauten der Sache exgeben, vorerſt nicht entſchließen, aus dem Flotten⸗ Fahrſtuhl benutzen, er wird vielmehr auf eine gewöhnlichen Tragbahre gelegt, und nur am Oberkörper durch Kiſſen uuter⸗ ſtützt. Der Weingeſetzentwurf. * Trier, 12. Juli. Zu der auf heute anberaumten Be⸗ ratung über den neuen Weingeſetzentwurf waren ſämtliche ſieben Abgeordnete des Weinbaugebietes von der Moſel und der Saar, Vertreter des Oberpräſidenten, der Regierung von Trier, die Handelskammern Trier und Koblenz, Vertreter ſämtlicher Weinbau oder Weinhandel treibenden Intereſſen⸗ ten, Raiffeiſen⸗ und Winzervereine erſchienen. Unter Auf⸗ hebung ſämtlicher bisherigen Beſchlüſſe einigte man ſich auf dem Boden des neuen Geſetzentwurfes für eine zeitliche Be⸗ grenzung bis 31. Januar mit Anzeigepflicht bei ſpäterer Zuckerung, örtliche Begrenzung bis 25 pCt., allgemeine Kon⸗ trolle, Deklaration von Verſchnitt⸗Kot⸗ und Weißweinen, Er⸗ laubnis der Jahrgangs⸗ und Lage⸗Nennung bei verbeſſerten Weinen. Deutſchen und Tſchechen. *Prag, 13. Juli. In 35 Städten Deutſchböhmens fanden heute maſſenhaft beſuchte Proteſtvarſamenlungen ſtatt, in welchen gegen die Tſchechiſierung Böhmens proteſtiert wird. In allen Verſammlungen wurden gleichlautende Reſolutionen angenommen, in denen gegen die Einſchmuggelung der tſchechiſchen Sprache in die Verwaltung proteſtiert wird. Die ſerbiſche Miniſterkxiſis. * Belgrad, 13. Juli. Die Miniſterkriſis hat noch kein Ende erreicht. Staatsrat Milocawljewitſch, welchem der König die Kabinettsbildung angetragen hat, hat ſolche abgelehnt. Wie verlautet, ſoll nun der König deshalb mit Dr. Milanowitſch Ver⸗ handlungen angeknüpft haben, doch iſt noch nicht beſtimmt, ob dieſer den Auftrag übernimmt. 8 Politiſche Morde auf dem Balkan. Konſtantinopel, 13. Juli. Noch mehr als die Er⸗ mordung Schernſi Paſchas hat, wie die„Frkf. Ztg.“ ſchreibt, die des Mufti von Monaſtir den Jildiz Kiosk aus ſeiner Lethargie aufgerüttelt. Nun werde ſich zeigen, ob man den Mut habe, den ſich hieraus ergebenden Aufgaben nachzukommen. Die maze⸗ doniſchen Offiziere verlangen die Freilaſſung ihrer verhafteten Kameraden, widrigenfalls ſie ihr Treiben forzuſetzen drohen. Mav hofft bei der Pforte auf Nachgiebigkeit. Marokko. * Tanger, 13. Juli. Ueber die im Madrider„Liberal“ veröffentlichten Berichte von der Landung ſpaniſcher Truppen in Tetuan iſt in hieſigen gut unterrichteten Kreiſen nichts bekannt. Sport. Nationales Schwimmfeſt. Das diesjährige Nationale Schwimmfeſt des Schwimm⸗ klub Salamander im Schleuſenkanal geſtern Nachmittag hatte ſich trotz der Konkurrenz der ſonſtigen ſportlichen und anderen Veranſtaltungen eines regen Beſuches zu erfreuen. Auch das Wetter erwies ſich, abgeſehen freilich von einem zeitweiligen heftigen Gewitterregen, trotz ſeines bedrohlichen Ausſehens noch ziemlich günſtig. Der gebotene Sport war durchweg gediegen, namentlich der feſtgebende Verein hatte wieder Gelegenheit, durch ſeine vielſeitig ausgebildeten Mitglieder eine Reihe von Siegen ſich zu ſichern, wobei beſonders die Rekordleiſtung Weckeſſers über die kurze Strecke im Großherzogspreis über 100 m in:10 und die hervorragende Zeit Beckenbachs im Hauptſchwimmen über 400 m in:18 hervorzuheben iſt. Die 22 Nummern wurden im ganzen flott abgewickelt und hatten folgendes Ergebnis: Eröffnungsſtafette, 4 50 m, 5 Vereine. 1..⸗V. Poſeidon⸗Karlsruhe in:2; 2..⸗Kl. Salamander. Karls⸗ ruhe ſichert ſich durch den 2. und 4. Mann, die Kriechſtoß ſchwammen, einen Vorſprung, den„Max“ nicht mehr ein⸗ holen konnte. Zöglingsſchwimmen. a) Bruſtſchwimmen. 50 m. 1. W. Schmitt,.⸗Kl. Neptun⸗Alzey in:42 ½¼; 2. K. Mayer,.⸗Kl. Poſeidon⸗Mannheim; 3. Th. Leſſle, Frankental .⸗V.; 4. H. Heberer, 1. Frankf..⸗Cl. 14 Teilnehmer in 3 Läufen. Eichhorn, Poſeidon⸗Mannheim, der 0,41¾ brauchte, wegen Kopfwendens diſtanziert. b) Seiteſchwimmen. 11 Teiln. in 2 Läufen. 50 m. 1. H. Kling, Poſeidon⸗Mannheim in:36; 2. C. Schröder, 1. Frankf..⸗Kl. und R. Ref desgl., beide in.37¾; 3. C. Gebhardt,.⸗Kl. Niederrad in.39½, Juniorbruſtſchwimmen. 100 m. 9 Teilnehmer in 2 Läufen. 1. F. Remmlinger, Poſeidon⸗Karlsruhe und K. Veſt, Salamander in 1230/; 2. Otto Vogel,.⸗V. Heil⸗ bronn in 1237¼; 3. E. Richter,.⸗V. Cannſtatt; 4. L. Göller, Frankentaler.⸗V. Schnellſchwimmen über 100 m. Großherzogspreis. 1. Max Weckeſſer, Salamander in:10; 2. Karl Lang, Poſeidon⸗Mannheim in:13¼. Weckeſſers gefährlichſter Gegner W. Schneefuß,.⸗B. Schwaben⸗Stuttgart, der ihn vorletzten Sonntag in Karlsruhe noch über 56 m knapp ge⸗ ſchlagen hatte, ging nur an Start! Die Rekordzeit des Siegers iſt freilich auch z. T. auf Rechnung des gerade einſetzenden Windſtoßes zu ſetzen.„Mit Gewitter 12 Sturm“ konnte Weckeſſer dieſen herrlichen Sieg erringen. Erſtſchwimmen. 100 m. 6 Teilnehmer. 1. K. Knott, Männer⸗S.⸗V. München in:17¼; 2. A. Heiſter, 1. Frankf. .⸗Kl. in:23½, Kürſpringen. 5 Sprünge. 1. R. Schau, Salamander, mit 22⅝ Punkten; 2. W. Kenngott,.⸗V. Heilbronn mit 212½ Punkten. Ermunterungsſchwimmen für Damen. 5 ge⸗ meldet, 2 geſtartet. 1. Gretel Krecker, 1. Heidelberger.⸗ Kl. Nikar, 50 m in.56¾ Sek. Krecker gewann durch End⸗ ſpurt in Spaniſch überlegen, obwohl ohne Training geſtartet. Jugendrückenſchwimmen 50 m, 8 Teilnehmer in zwei Läufen: 1. H. Querengäſſer, Salamander in:40¼ 2. 15.⸗Cl. Neptun⸗Alzey:4; 3. F. Schober desgl. in:42. Seniorſtafette um den Ehrenwanderpreis der Stadt Mannheim v. 1904 450 m: 1. Poſeidon⸗Karlsruheſi :24¼); 2. Poſeidon⸗Mannheim in:31¼. Damit gewinn Karlsruhe zum 3. Male und endgültigten Preis. Seniorſpringen um den Ehrenwanderpreis der Stadt Mannheim, 5 Pflicht⸗ und 5 Kürſprünge: 1. W. Schneefuß⸗ —— & ri SN — ee —— 1— eerree 4— ee ˙ Mannheim, 13. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite .⸗B.„Schwaben“ Stuttgart mit 431/ Pkte. Damit gewinnt Schwaben den Preis zum 2. Mal und endgültig. Schar⸗ Salamander ſprang gleichfalls recht gut(40% Pkle.). Juniorſchwimmen 100 m, 12 Teiln. in 2 Läufen: 1. K. Knott, Männer⸗S.⸗V. München in:06; 2. C. Frei⸗ lünder, Poſeidon⸗Mannheim; 3. W. Meyle, 1. Bad..⸗Cl. Pforzheim in 1123; 4. E. Tacke, 1. Frankf..⸗Cl. in:24¼. Seniorf chwimmen 400 m, Ehrenpreis des Salamanders, 5 Teilnehmer: 1. Beckenbach, Salamander in:18; 2. K. Bohnenbecher,.⸗B.„Schwaben“ Stuttgart in:50¼. Beckenbach führt vom Start in ruhigem, ausgiebigem Spaniſch. Der vorjährige Sieger fällt weit zurück. Die andern aufgegeben. 9 Juniorſeiteſchwimmen 100 m, 5 Teiln.: 1. K. Rein⸗ Fhard, Poſeidon⸗Mannheim in:27½; 2. H. Englert, Sala⸗ mander in:30. Seniorbruſtſchwimmen. 100 Meter. 6 Teil 1. W. Proß,.⸗V. Heilbronn in:27%, 2. W. Hils, Poſeidon⸗ Mannheim 128, 3. Karl Roſſel in:2878. Proß und Hils liefer⸗ ten ſich faſt ein totes Eennen. In der Preisrichterſitzung mußte bei den widerſprechenden Anſichten der Zielrichter der Schieds⸗ richter die Entſcheidung nach freiem Ermeſſen fällen. Vereinsmehrkampf. a) Tauchen, je 2 Meter über 20 Meter gleich 1 Punkt, b) Schwimmen 100 Meter, je 1 Sek. unter 3 93 Sek. gleich 1 Punkt, c) Springen 5 Kürſprünge. a).⸗V. 1 Heilbronn 35 Meter, Salamander 20 Meter. Beide vertauchten ſich, beſonders Lehlbach, der einen Kurs beſchrieb. Im Schwimmen und Springen wurden annähernd gleiche Leiſtungen erzielt. Der inzwiſchen einſetzende heftige Gewitterregen bewirkte eine längere „patſchnaſſe“ Unterbrechung der Wettkämpfe. Damenſchwimmen für alle Damen. 50 Meter. 1. H. Binſel, Poſeidon⸗Karlsruhe in:2, 2. Junghans, Heidelberger .⸗C. Nikar in:3. Frl. Junghans langte knapp hinter der Siegerin an, und in ſchönem Stile. Die Damen hatten ſehr unter dem heftig ins Geſicht ſprühenden Regen zu leiden. Zöglingspflichtſtafette. 3 mal 50 Meter, Bruſt, Seite, Spaniſch. 8 Vereine in 2 Läufen. 1. Poſeidon⸗ Mannheim in:27, 2. I. Frankfurter.⸗Cl. in:578, 3. Sala⸗ mander, 1. Mannſchaft in:8½5. Schwimmen für Herren von 30 bis 35 Jahren. 50 Meter ſpaniſch. 2 Teile. 1. R Schau, Salamander in:386. Seniorſeitenſchwimmen. 200 Meter. 6 Teile. J. H. Ref, IL Frankfurter.-Cl. in:05, 2. F. Beckenbach, Sala⸗ mander, 3. M. Münch, I. Höchſter.⸗Cl. Seniorenſpaniſchſchwimmen. 100 Meter. 8 Teile. in 2 Läufen. 1. Veſt Salamander in:2075, 2. W. Proß,.⸗V. 94 2 1 in:20, 3. Freiländer, Poſeidon Mannheim in 1218. Juniorenrückenſchwimmen. 100 Meter. 1 Lauf. 6 Teile. 1. K. Bohnenberger,.⸗B. Schwaben in:3476, 2. K. Schwandner,.⸗V. Ludwigshafen in.36. Waſſerball. Entſcheidungsſpiel um die Kreismeiſter⸗ ſchaft. Zwiſchen dem J. Frankfurter.⸗Cl. und dem.⸗V. Paſeidon⸗Karlsruhe. Bis zur Beſchaffung des vergeſſenen(!) Betles wurde hierbei die Geduld des Publikums ſehr in An⸗ ſpruch genommen, doch entſchädigte nachher das höchſt ſpannend verlaufende Wettſpiel zwiſchen den beiden gleichwertigen Mann⸗ ſchaften dafür wieder reichlich. Frankfurt ſpielte zuletzt etwas un⸗ ruhig, ſeine ſchwerere Mannſchaft zog ſich durch zu derbes Spiel mehrfach Rügen zu. Das Spiel blieb mit 11 Toren unentſchieden. Infolge der mehrfachen Verzögerungen endete das von 21 Vereinen beſchickte, für den Salamander recht erfolgreich verlaufene Schwimmfeſt erſt abends nach 7 Uhr. 5 Die Preisverteilung mit Ball fand in den Sälen des Ballhauſes unter Mitwirkung eines Doppelquartetts und der Kapelle Petermann ſtatt, wobei der 1. Vorſitzende, Herr Adolf Stoll die Begrüßungsanſprache hielt. Noch lange blieben die Schwimmkameraden, auch die auswärtigen, ſoweit ſie nicht ſchon zum Zug fortmußten, in froher Geſellſchaft vereinigt und feier⸗ ten die rühmlichen Siege. Mg. *** Karlsruher Radrennen. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 2 Karlsruhe, 12. Juli Das heutige Rennen auf der hieſigen Radrennbahn an der Durlacher Allee ſtand nicht auf der Höhe der ſonſtigen be⸗ Ikliebten Rennen. Die grauſame Hitze hatte auch den Beſuch ſtark beeinträchtigt. Das Reſultat war ſolgendes: 1. Meiſterſchaft von Baden. 1 Km. 3 Vorläufe über je 800 Meter mit Endlauf, Verteidiger K. Reimer⸗Lud⸗ wigshafen. Die Erſten in den Vorläufen waren Müller⸗Nöt⸗ tingen, Augenſtein⸗Karlsruhe, Bettinger⸗Ludwigshafen. End⸗ lauf: 1000 Meter. 1. Bettinger⸗Ludwigshafen, 2. Reimer⸗ Ludwigshafen, der damit die Meiſterſchaft an Bettinger abgeben mußte; 3. Augenſtein⸗Karlsruhe, 4. Müller⸗Nöttingen. 5 2. Meiſterſchaft von Karlsruhe, 1200 Meter, drei Vorläufe mit Endlauf. Die Erſten in den Vorläufen waren F. Nagel⸗Blankenloch, E. Schütz⸗Pforzheim, E. Schaumberger⸗ Mainz; die Zweiten Gropp⸗Feudenheim, E. Nagel-Blankenloch, A. Ochs⸗Dieſenbronn. Endlauf: 1. F. Nage-Blankenloch, 55 3. Ochs⸗Dieſenbronn, 4. E. Nagel⸗Blanken⸗ lloch. 3. Preis vom Turmberg. 10 Km. 25 Runden, hinter Motorſchrittmacher. 1. F. Haberer⸗Berlin, 2. Eckhardt⸗Dur⸗ llach, 5 Meter zurück, 3. Ingold⸗Kolmar über 2 Runden(950 Meter) zurück. Ingold führte die erſten 15 Runden, nach welcher eer ſtürzte, die Fahrt aber bald wieder aufnahm. Haberer brauchte für die 10 Kilometer 9 Minuten 34 Sekunden. 3 4. Vorgabefahren. 8 Runden, 3200 Meter. 1. Bet⸗ tinger⸗Ludwigshafen(0 Vorgabe), 2. Müller⸗Nöttingen(30 Meter Vorgabe), 3. Ochs⸗Dieſenbronn(110 Meter Vorgabe), 4. Raeimer⸗Ludwigshafen(10 Meter Vorgabe). 5. Großer Preis von Süddeutſchland. Dauer⸗ rennen über 1 Stunde in 2 Läufen zu je ½ Stunde. Derjenige 5 Fahrer, welcher in beiden Läufen zuſammen die meiſten Kilo⸗ nmeter zurücklegt, iſt Sieger, Preiſe 1000, 800, 600 Mark. Nach 5 Minuten wikd das Rennen teils aus Mißverſtändnis, teils wegen andauernden unfairen Fahrens des Ingold'ſchen Motor⸗ führers, des Italiener Darioli, der die oberſte Fahrlinie mit be⸗ wußter Hartnäckigkeit einhielt und ſo das Vorbeifahren des ihm dicht nachfolgenden Eckhardt⸗Durlach mit dem Motorführer Gerſt⸗ ner zur Unmöglichkeit machte. Die Haltung des Publikums gegen Darioli begann eine feindliche zu werden und machte ſich in wenig freundlichen Worten Luft und in nicht minder drohenden Ge⸗ bärden. Ingold, ein vortrefflicher Fahrer, hatte in dieſen 15 Minuten 39 Runden— 156 000 Meter zurückgelegt. 6. Troſtfahren. 2800 Meter. 7 Runden. Es ſtarten 5 Unplazierten. 1. Schaumber ger⸗Mainz. 3 Min. 56 kunden. 7. Großer Preis von Süddeu tſchland, zweiter f. 3% Stunde. 1. Haberer⸗Berlin, 80 Runden—32 Km., ngold, ½ Runde bei korrekten zurück, 3. Eckhardt, 10 2 2 ein Volkswirtschaft. Am Geldmarkt ſind die Sätze unverändert. 29%4 Prozent, tägliches Geld ca. 2½ Prozent. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die weiter erhöhten Forde⸗ rungen vom Auslande wirkten auf die Tendenz des hieſigen Marktes befeſtigend und es war daher allenthalben ein feſterer Grundton unverkennbar. Die Umſätze in prompter Ware ſind befriedigend, indes läßt das Geſchäft auf ſpätere Lieferung immer noch zu wünſchen, da der Konſum andauernd Zurückhaltung be⸗ cbachtet. Die Notierungen im hieſ. offiziellen Kursblatt ſind für Weizen um 25 Pfg., für Futtergerſte um 25 Pfg., Mais um 50 Pfg. und Weizenmehl um 25 Pfg. erhöht worden. Die Notierung für inländiſchen Hafer erlitt dagegen eine Einbuße von 25 Pfg., während die Notiz für ruſſiſchen Hafer um 25 Pſg. erhöht wurde. Die offizielle Tendenz lautet Weizen feſt und höher, Roggen un⸗ verändert, Futtergerſte höher, Hafer etwas keſter und Mais höher. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Varletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 169, do. ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 168.50, do. Roſario⸗Santa⸗Fé 78 Kg. p. Juli M. 170.50, Kanſas 2 per Juli⸗Auguſt M. 154, Hartwinten 2 Auguſt⸗ Privatdiskont September M. 161, Rumänier 2 Proz. blaufrei 79⸗30 Kg. Aug.⸗ September M. 163, do. neue Ernte 3 Prozent blaufrei 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗September M. 160, dito gewichtslos nach Muſter ſchwimmend 170—180. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 143, Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 140. Gerſle ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juli M. 115, do. 59⸗60 Kg. per Juli M. 115.50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juli M. 115, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter 1156. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 115, do. 47⸗48 Kg. prpi. M. 116, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 113—117, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 105. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 117 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 116.50. Die Pacific Phosphat Company, an der auch der hieſige Pratz Intereſſe hat, erklärte eine Schlußdividende von 30 Prozent(einſchließlich der Abſchlagsdividende von 20 Proz. eine Jahresdividende von 50 Prozent). Der Reingewinn ſoll, wie wir hören, ca. Doll. 140 000 betvagen, bei einem Kapital von Doll. 125 000 Stamm⸗Aktien und Doll. 25 000 ſproz. Vor⸗ zugs⸗Aktien. Baperiſche Bodenkredit-Anſtalt in Würzburg. In der Be⸗ gründung zu dem bereits gemeldeten Urteil der Handelskammer des Landgerichts Würzburg in den Anfechtungsklagen gegen die Bank wird ausgeführt, daß durch den Vergleich in der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung vom 23. Dezember 1907 ein Beſchreiten des Klagewegs überhaupt als unzuläſſig zu erachten ſei, da die von dem neuen Aufſichtsrat gleichſam als Schieds⸗ lichter aufzuſtellende Bilanz von der Minderheit anerkannt wer⸗ den müſſe. Die Kläger Menges⸗Paris und Nathan⸗Frankfurt ſeien nur Strohmänner Ansbachers, ſodaß für ſie der Kom⸗ promiß zu gelten habe. Aber auch ſchließlich ſei die Klage völlig unbegründet; die Beanſtandungen der Ansbachergruppe ſeien pöllig, unberechtigt, nachdem durch die dreifache Reviſton exwieſen ſei, daß die Grundlage der Pfandbriefe ſolid und einwandfrei fei. Die weitere Anfechtungsklage bezüglich der Gewinnankeile des früheren Direktors Sauer wurde gleichfalls als unbegrün⸗ det abgewieſen, da keine Geſetzesverletzung vorliege, Sauer auch nach dem bei der Bank herrſchenden Brauche ſich als berechtigt zur Erhebung der Gewinnanteile erachten mußte. Oberrheiniſcher Schiffahrts⸗Verkehr. Aus Straßburg ſchreibt man der„Frkf, Ztg.“„Nachdem für dieſes Jahr die Rheinfahrt nach Straßburg während etwa dreier Monate un⸗ behindert bewerkſtelligt werden konnte, droht jetzt, wenn nicht an⸗ dauerndes Regenwetter ſich einſtellt, gänzliche Einſtellung der Rheinfahrt, da offiziell nur noch eine minimale Fahrwaſſer⸗ tiefe von 1½ Meter bei Kilometer 139 925 und einem Pegelſtande von 2,86 Meter am Rheinbrückenpegel gemeldet wird. In dieſem Jahre wird ſpeziell der geringe Getreide⸗Verkehr nach Straß⸗ burg bermerkt, da durch ihre Frachtenpolitik die Reedereien den Tranſitverkehr nach der Schweiz wieder ab Mannheim bewerk⸗ ſtelligten. Von einer„Groß!-Schiffahrt nach Baſel iſt ſchon längſt nichts mehr zu merken. Die Kanalſperre iſt jetzt beendet, ſo daß auf dem Rhein⸗Marne, Rhein⸗Rhöne⸗ und Hüninger Ka⸗ nal ſich vielleicht jetzt ein reger Schiffahrtsverkehr entwickeln dürfte. Krefelder Stahlwerk,.⸗G. in Krefeld. Ueber die Aufſehen erregenden Vorgänge bei ddieſem Unternehmen liegen nach der laut„K. Itg.“ dieſer Tage veröffentlichten Erklärung des bis⸗ herigen Vorſtandes einige weitere Mitteilungen vor, die aber um ſo weniger geeignet ſind, die Sachlage zu klären, als der Auſſichtsrat der von dem frühern Vorſtande gegebenen Dar⸗ ſtellung bisher noch nicht widerſprochen hat. So wird von einer Seite verbreitet, daß der frühere Vorſtand Becker jahrelang unrichtige Bilanzen aufgeſtellt habe, angeblich, um für ſich böhere Gewinnanteile zu erzielen. Wenn ferner der Antrag auf Verhaftung Beckers mit dem Hinweis auf dieſe unrichtigen Bilanzaufſtellungen begründet wurde und dieſe Begründung ſich als ſtichhaltig ervies, ſo iſt nicht recht klar, weshalb Becker nach ſeiner Erklärung ſofort wieder aus der Haft entlaſſen wurde. Was das Verhalten Beckers anbelangt, der ſelbſt zugibt, die Abſicht gehabt zu haben, ein Wettbewerbsunternehmen zu errich⸗ ten, und der dieſe Abſicht anſcheinend auch ſchon vor zwei Mo⸗ naten gehabt hat, als er dem Aufſichtsrat wegen deſſen ver⸗ lebenden Auftretens den Rücktritt von ſeinem Amte ankündigte, ſo müßte dieſes Verfahren für den Fall höchſt merkwürdig er⸗ ſcheinen, daß Becker noch für längere Zeit vertraglich an das Krefelder Stahlwerk gebunden war. Liegt nun ein Vertrags⸗ bruch Beckers vor, ſo könnte das für ihn zwar ſehr empfindliche zivilrechtliche aber kaum ſtrafrechtliche Folgen haben. Eben darum und weil der Aufſichtsrat der Geſellſchaft allem Anſchein nach ein ſehr graßes Intereſſe daran hatte, Becker nicht aus⸗ und ein Wettbewerbsunternehmen begründen zu laſſen, achen alle bisher bekannt gewordenen Vorgänge einen höchſt eigentümlichen Eindruck, der baldigſte unzweideutige Aufklärung erwünſcht erſcheinen läßt. Aͤlktiengeſellſchaft für Buntpapier⸗ und Leimfabrikation, Aſchaffenburg. Die Geſellſchaft beruft nunmehr die außer⸗ ordentliche Generalverfammlung ein, die über das bekannte Projekt der Uebernahme der bisherigen Konkurrenzfirma Alois Deſſauer, Buntpapierfabrik(Auhof]⸗Aſchaffenburg Beſchluß faſſen ſoll. Aus der Tagesordnung ergibt ſich, daß mit der Transaktion eine Kapitalserhöhung der.⸗G. für Buntpapier⸗ und Leimfabrikation von M. 250 000 auf M..75 Mill. Hand in Hand gehen ſoll. Die neuen Aktien ſollen dem Verkäufer der Firma Albis Deſſauer zum Nennwerte in Anrechnung auf den Kauf⸗ preis überlaſſen werden. Maſchinenfabrik Rockſtroh u. Schueider.⸗G. in Heidenan Motordefekt, der tei Mirna. Laut Geſchöftsbericht erzielte die Geſelſchaft in — 1907.08 eine Fabrikationseinnahme von 944 425 M.(867048). Die Generalunkoſten erforderten 499 492 M.(469 618). Abge⸗ ſchrieben werden 111 766 M.(100 541). Es verbleibt ein Ueber⸗ ſchuß von 184 998 M.(181 448). Daraus werden 6 Prozent Dividende li. V. 7) gezahlt und 4567 M.(4919) auf neue Rechnung vorgetragen. Die Weſtinghouſe⸗Elektrizitätsaktiengeſellſchaft in Berlin ſchloß das Geſchäftsjahr 1907 bei einem Aktienkapital von M 300 000 mit einem Verluſt von 83 944., wodurch ſich der be⸗ ſtehende Fehlbetrag auf 87007 M. erhöht. Die belgiſche Nationalbank ſchlägt für das erſte Halbjahr 1908 eine Dividende von 83 Fres. pro Aktie, gleich der des zweiten Semeſters 1907 vor. Der Reſerve ſollen Fres. 577 000 überwieſen werden. Bergwerksverleihung. Das Oberbergamt Dortmund verliey der Gewerkſchaft Fürſt Leopold J in Gelſenkirchen drei Kohlen⸗ felder unter der Bezeichnung Fürſt Leopold 7, 8 und 9 im Kreiſe gtecklinghauſen im Fürſtlich Salm⸗Salmſchen Bergregal. Gegen die Budapeſter Animierbanken. Auf Intervenkfon des deutſchen Generalkonſuls in Budapeſt und auf Anzeige mehrerer geſchädigter reichsdeutſcher Gutsbeſitzer, Fabrikanten u. Beamten hat, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, die Polizei gegen die Budapeſter Börſenbureauinhaber E. Weiß und Sohn, Adolf Weiß u. Co., Felix Lorant, Leopold Neumann u. Co. und Max Neumann u. Co. Unterſuchung eingeleitet. Es handelt ſich um ſogenannte Animierbanken, die beſonders in Deutſchland Klienten ſuchten. Jede Firma gab ein Börſenblatt heraus, das unentgeltlich verſendet wurde, und in welchem un⸗ kundige Perſonen durch falſche Informationen zum Börſenſpiel in wenig gehandelten Werten verleitet wurden, deren Kurs von dem miteinander in Verbindung ſtehenden Firmen nach Belieben in die Höhe getrieben oder gedrückt werden konnte. Zu den Ge⸗ ſchädigten gehören der Berliner Gutsbeſitzer Witte, der Wormſer Fabrikant Roquette, der inzwiſchen zum De⸗ fraudanten und Familienmörder gewordene Nürnberger Privat⸗ beamte Fehlhammer, der Gardeleutnant Jariſch und andere. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). **** Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.59)——.— Ruſſ. Futtergerſte 14 25—14.50 „Mheingauer Hafer, bad. 17.50—18.— „ norddeutſcher—.—.5 Hafer, nordd. 18 25—18.50 „ ruff. Azima 24.——24.50 Hafer ruſſiſcher 18.——18.50 „ Ulka 23.75—24.—„ La Pleta 16.25——.— „ Theodoſia 28.75—4—„amerik. weiß er.———.— „ Taganrog 23.50—24.— Maisamer. Mixe)——.— „ Saxonska 555„ Donau 16.25—— „ rumiäniſcher 23.75—2425„ La Plala 16.252—.— „am. Winter 22.50—22.75 Noblreps, d. nͤuer 32.———.— „ Manitoba-.————[Wicken——.— „ Walla Maila.——.— Kleeſamendeutſch.—— „ Kanſas II 23.— 8„ II——— „ Auſtralier——„ Luzerne——— e, Ig Plata Gfore— Kernen 2225—.—„Eſparſette— Moggeg, pfälzer nenu 19 25—.— Leinöl mit Faß 48.50—.— 2 F 19.75——.— Nübsl in Faß 27.— rimäniſcher—.—— GBackrübslll! „ norddeutſcher——.— Spꝛiritus, Ia. verſt. 100 5% 1 „ amerik,—.——ů——k„ Jber unverſt. Gerſte, hierl. 21.50—2— „ Pfälzer 21.50——.— roh 7oerunverſt. 85/2% Gerſte, ungariſche.„ 90er„ 85/20% Nr. 00 70 1 9 5 5 M 0 eee 31.25 30.25 29.25 28.50 27.75 Roggenmehl Nr. 0) 29.— 19 26.50. Weizen feſt und höher. Roggen unverändert. Juttergerſte. höher. Hafer etwas feſter. Mais höher. Oeſterreichiſches Petroleum nottert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. 285 *** granffurter Eſſektenbörſe. [(Privattelegramm des General-⸗Anzeigers) Fondsbörſe. Bei Beginn leider wieder weitere Ge⸗ zelne Papier weiteren Ver Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Dis kont 4 Prozent. Wechſel. 13 11 Amſterdam kurz 168.72 168.77 Paxis kur; 81.116 31,17 Belgien„ 80.90 80,90 Schweitz. Plätze„ 81 216 81216 talien„ 81.183 81.25 Wien 84 983 85 016 London„ 20.38 20.382 Napoleonsd'or 16.30 16 30 lang———.— Privatdiskonto 2˙% 2ʃ5ſ%1s Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher—.——.— Oeſt. Südbahn Lomb. 22 70 22 60 Pfälziſche Maxbahn 136— 136.— do. Nordweſtb. 11250114 „do. Nordbahn 136 50 10 50 do. do. Lit, B. 113 50 11430 Südd. Eiſenb.⸗G. 112 60 112.80 Gotthardbahn—.——— ee Packet 10735 107.10 8 705 e—.— do. neue———— do. Meridionalbahn 133.50 188.50 Norddeutſcher Lloyd 3 87 92.— 91 90 Baltimore und Ohio 87.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 149.90 150 40 7 J. Sette. Staattpapiere, M Benilche eeee eeeeeeeeee. Mbimuheim, 18, Iuße Wenz18e 13. Jull.(Schlußkurſe. 85 odeutſch.R„318 ſennoten 14.40— 390 utſch. Reichsanl. 99.80 90.0 Mexikaner äuß. 88/90 98.20 98.— 4% fuſ. Anl. 1902* 15 99 ede 22.70 22.70 Telegrapbische Haudelsberichte. 8 2 7„ 5 0 91.9[ Merikaner innere 65.80 65.80 3g Reichsan. 91.90 92 Bunn Paeifte 159.50 160.— Zahlungseinſtellungen. Di 70 82 80 Taumalipas 9800 98 50%e Receanlelhe 8890 29 amburg Packet! 107.— 106.60 u. Seidel, die grö gen. Die Baufirma Brendel !... beenteen ernbegeee 5353 1* 10 echen 1890—. 49.— 40% B. St.=B. neue 90.80 99. 92 40 92.—„It.„Frkf. Ztg.“, ihre Zahlungen 0 8290 82.80 5. lallen. Nente a. 1800 e A n Keaen 118.— 118.2 5 e babiſche Sk. le 15 15 93 0 10 Oeſt. Gieren 19 19199 1 00 2 7 ee 118.— 118.20 250 000 Mk. An Altiven ſollen nur 5500 Mark 37055 St⸗O abgf 8 aitee apierrent. 99.——.10 30%e Heſſen 90.75 90.80 Konſolidati 212— 2ʃ420 5 ——.— err. Goldrente 9 9 30% Heſſen 0 Konſolidation—.———* Frankfur üchte i 5* 150 92.40 92.20 Portug. Serie I 0—— 304 Sachſen 50 5 81.— Dortmunder 54.— 54 50 9 85 18. Juli.(Gerüchte über Brauerei⸗ 4bayr..⸗B. A. 92210 70555 00. 7 III 63.10 68.50 4% Wibr. Rh. W. B. 96.— 86.50 ee 163.— 189 40 Gerüchten, wonach blich zw„„ 97j do. u. Allg Anl. 00 90 100.70 4 neue Ruſſen 1905 95.90 95.10 50% Chineſen 102.28.50 Harpener 197.40 197.50 kurrenz de ebac e Abwehr der drohenden Kon⸗ 87 60 94.90 4 Ruffen von 1880 980 0 e Italiener 11 11 204.— 204 70 wiſche 15 neuen genoſſenſchaftlichen Brauerei Fuſionen 4 Heſſen.40 82.404 ſpan. ausl. Rente 94.80 94.50 475 Japaner(neu) 89.80 7 Phönir 168.50 168 70 8 en den Brauereien Bindingen und Henninger einerſeits 9 85 86 9110 93— 20 Türten 0n 1902 85 40 9880 4005 Loſe 150 150 192.10 192.60 81 oß 1 andrerſeits geplant ſein, erklärt die Fr, 3.50 95. Bagdad⸗Anl. 1985———„ſowohl die Brauere., al 5 4 Mg Sidt l 88 35 83.70.4 Ungar. Goldrente 5 3875 erdenen 55 70 86.20 Anilin Treptow 384.20 367.— ſche Brauerei, daß ibnen 5 08., als auch die Jung'⸗ 9 375 1907 98.10 98—[4„ Kronenrente 92.90 5 ⸗Märk. Bank— 194.20] Braunk⸗Briketts 167.60 172.70 geringſte bekannt ſei d d ſe Gertte Prsletten nicht das 1 3.1505 80.80 89.80.eft.90 93.50 del Harbege 151.50 151.70 D. Steingeugwerke 201.— 201.—entbehren. ii daß dieſe Gerüchte Fder Grundlen Surn e ene e 128— Si deene 41180 48— e Pirtt „ erf. Farben(alt) 411.2 25 erlin, 13. Juli. N 1 70 hineſen 1808 57.40 57 cTürk eee 9 5 80 155 50 Deutſche 9 5 Bank 134.30 43440] Weſtereg. Akanm. 1 20 5 ſchuhfabrikanten 817 der e Ztg.“ iſt dem Hand⸗ gypter unificierte 101.— 101.— 149.— Disc.⸗Kommandit 110 5 170 70 124 80 124.60 torium von 1½ Jahren bewilligt 2 975 9 Dresdner Bank 0 880 em. Charlottenb. 187.— 187.. 1 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Rhein. Kreditbank 1 8 83 Tonwaren Wieslech 96.50 194.50 dem CCC(((( 1 Bad. Zuckerfabrik 146.— 1486. 5 Schaaffg. Dau 85 1557 Fenupff Waldhof 315— 317.50 andesverband der galiziſchen Rohölintereſſenten di 3 e„IKunſtſedenfabr. Frkf. 221.50 222.— Abeck Büchen. 129.50 129.50 Eelluloſe Koſtheim 209 20 210. ferung von 150000 Waggon Rohöl für Lokomoti en die Lie⸗ Eichbaum Mannheim 11785 10— Sc eee 62— 62.—Staatsbahn 88 180— 180 80 Rüttgerswerken 149.50 14280 8 Im erſten und zweiten Jahre aen 18 0 75 ederwerke 117.— 117.—„ 150.5 8 bis 6. J i im Perzal Selkruen 2—— 187.—Ludwigsh. Walzmühle 170.— 9 0 1 ̃;; der 95 9855 10 5 Welgz, Sonme, Spener 1 8— Hifeſeterd gger 275 50 275.80 W. deel Privatdiskont 2¾⁊% Kr. 2% und K. 8 für den Doppel⸗ Cenenſaht 2 1 140.— 14850 Maaſc nenfb. Baberie 105 1005 Kreblt⸗Attien 5 12 0 Nachböͤrſe. Waggon Steinkohle 5„ entfahr. Karlſcadt 120.— 129.50 Dürrkorp 2198.— Distonio Komm⸗ 150.— 15 Badiſche Anilinfabrik 343— 348.M chinen—— 818.— onto Komm. 170.60 170.70 Lombarden 2 10 5** Ch. Fabrik G 8 Maſchinenf. Gritzner 208.— 208.— i j 15— n, 77—Maſch.„Armatf Klein 118.—118.— Londoner Effektenbs Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. er. hem. Fabrif Wh. 75 Pf.Nähm. ⸗u. Fahrradf örſe. Laut telegrappiſcher Nachricht iſt das Schulſch Chem. Werke Albert 410.— Gebr. Kayſer 124.— 124.— London, 18. Juli.(Telegr.) Anfangsk Cecilie“ am 6. Juli von St. Catherines ab, iſt⸗ Berzoeln Südd. Drahtind. Mh. 115. 115— 50 e 4 9% Ketc enleibe 82½ 82˙ 5 5 ee ee ee angekeumen. 5 Akkumul.⸗ ne ben Deer den e. 5. 0% Chineſen 2%][Southern Paelſie, 89%½ 906 zaut telegraph. Nachricht iſt d Acc. Böſe Beehn Schnellpreſſenf. Frkth. 182.50 182.50 4/% Ghineſen 98 104%% Chieago Milwaulee 141— 0 am 25. Inni von Genua 5 i 5 Val 55„König Albert⸗ Elektr.⸗Gel. All 58.— Per. deutſcher Oelfabr. 129.— 120.— 3%5 Conſols 87 99½ Denver Pr. 63½ 63—.] wohlbehalten in New⸗Nork n uli, vormittags 9 uhr, en 11 70 209.70 Schubſabr⸗ Hegz Frkf. 122.—124.— 5% Jtalier 15 1 58470] Atchiſon Pr. 951% 95% Mitgeteilt durch Ph. Jak. 090 0 85„Nhm. 121— 121.— Selinduftrie Wolff 193.134— 8. Oriechen 2 102% Louisv. u. Naſhv. 111— 110% alleiniger für's Großherzogtum B glinger in Mannheim, Elektr. G el. Schucert 15 40 120 95 69.— 69.— 5 de Portugieſen 6055 10 1 8 erSe 152— 152—, agent des Norddeutſchen 21 9199 1 5 Daie e General⸗ Siemen 15 amgarn Kaiſersl. 155.— 155— Spanier 455 eel eom. 40% 41. 3& Halske 174.— 173.50 Zellſtoffabr. Waldhof 316.75 816.75 D Türken 5—00 Erieb pref. 158% 109¼ 8 Juli.(Drahtbericht der Amerikan Line, Berawerts⸗Aktien. 5 0 W 87 1 87% 2 5„ 20— 20—New⸗Pork ab, iſt Neule Waitiag 0 kbunm 1 5 Benbau 20 30 238.30 Harpengz 197.— 198 20 4 2 Sa 32— 817. Gharſered 10— 10½] bampften. er Schuel⸗ ſe ee e Eine, Sont⸗ erregeln 175.— 175.—] Tend.: ſtill. edd 14½ 14)] Sompamvton ab, iſt beute vorinl Lbuis“, am 4. Juli von Deutſch. Lupemburg 150.— 151.50B erſchl. Eiſeninduſtr. 98.— 08.— Ottomanbant 171½ 1810 8% 3ʃ5 Mitgeteilt dun V Friedrichshütte Bergb. 128 80 128„„ Nio Tinto ee Ne e geteilt durch das Paſſage- und Reiſe⸗Burean G 128. Gewerkſch. R 4½% 64½Eaſtrand— elach u. Bärenklau un d⸗ Gelſenkirchner 188.75 189.40 Phöne Mleben 80 80 Braſilianer 88½ 83½] Tend. ſtile 4— Nr. 2 direkt am Sapenhnhe in Mannbeim, Bahnhofplatz — NReweo Pfaudbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. m** Der Poſt⸗ Hanpſer ee e Seneenee 0 4 Keese 8 82 annheimer Eſettenbörſe e aeeen eeeeeeeeeen, e5 12 90.20 90.20 er heutigen Börſe waren einzelne rei⸗Aktien Dampfer⸗Grbeditionen des 2 40 ae d deeee oro en iche Pranerer Eichaum bet Grgfet arn 14. Irt nt e aehen G 4˙%.00 e 97.1061 56.50 G. 110 B. und Storchenbrauerei, Speyer 70 b uli nach New⸗Dork über Soutbampt 5% dee Wegeten wettet....!.. Fcbeich 8 5 5 J. 16. Juli nach Oſt e,„Prinz Eitel Friedrich“ ak. 00 9720 9½20„ſd.⸗ Kom.⸗ Dagegen notierten: Be vet pöher Kurz: 348 G. 8 aſten,„Schwaben“ am 18. Jul 40 S5l.„unkündb. 12 90.50 90.80 r. Speyerer Ziegelwerke⸗„Barbaroſſa“ am 18. Juli nach New du duralten „ e 51 810 5 2 5 11 8 Aktien 87 B. 18, Juli nach e„Vork direkt,„Würzburg“ aw 4 5yp.⸗Pfd. unk. 1917—.—. bbri 2 Ppet 4g 760 37 p0 4% 87 2—— 4% d5. ⸗. 3 Tee enen,* e de eg0 50 5 25775 J012 9250 90, ne 11 Watt e ee 25 Marx& See Mannheim uſ, Pfd.—A4%½,„ 1917 98.50 98.50 ommumal 91.50 bfſ4. 5 Telegramm⸗Adreſſe: Mar Ferufprecher: Nr⸗ 25 5 Elnl. 95 ½„ verſchied. 890 89.70 Städte⸗Anlehen. Seee a, 100.— G 13. Juli 55 ee eee, „ dee 0:0 4 c FFTTTT 5 Provikensfit 40% N. W....10 98.90 96 elbg. v. J. 1903 91.—6 eee, „V„„%%„/%%/ Wir ſind als Selbſtrontrahenten e adufen l 3 6 87.— 85 71 96/00 90.80 90.80 2½ l t 114..8. 4½ Lahr v. J. 1902 uier Mannd. Damtpf⸗ utiter Vorbehaltt 1* 42 r. Pfdbeunk. 09 96.80 97. De.— 4½% Ludwigshafen 99.— G04100 leppſchiffahrts⸗Geſ. 97.—8 JCCCCTCCTCTCC———————TTT— „. 2735 670 e derde6e. 0l40 ˖ ggellchan. erdans, 200.—5 Arecl, für Mblenberree, 5 0 8 90.— B 1 8 Neuſt adt a. 4% M Ob ¼ö% Oberrb. Glektrizttäts⸗ Atlas⸗Lebens 5 118 10 vank- uud Berſicherungb-Altlen. 1 unk 12 2585—6 Larlsruhe SBadiſche e e Sadeage n„„ bae d 102.— 8 ͤ— 10 VVV„ 1858 ba 6 e deoff—9 Lan e.., fetuſch Gnsmener, 112— Gomerſ. u. Disk.⸗B. 106.70 106„ Kredit⸗Anſſalt 194.10 194.25 8 7 cl Waldhof bei Pernau Serer G 5 Kanche, 14⁶ 58 Darmſtädter Bank 122.60 15 70 Pfälziſche Bank 00.30 100.20 8˙½, 0 50— Avland 00.—GBru ſaler Nuee 8 1— 19 ffr· 25 90 Bank 2209 75 280 Ifätz. Hop⸗Vant 191.90 191.— 5 1906 98.— G.0 S 8 Brauhaus Bürgerbräu, Ludwi een 98 88 72 ffe at. Bank 134.— 13.80 Preuß. Hypotheab. 109.20 109 50„1907 98.— B n Speyer Chemiſche Fabriken G 5 el 885 270 1 01 en⸗Bank 100.10 80 Meichsbk. 158.— 158— 8 Pürmaſens 1 unk. 1905 91. 4— eyrer Ziegelwerke 99.— B Daimler Motor G 9 5 m⸗Heubruch 98 Disconto⸗G0 1105 100,10 Rhein Kreditbank 138.90 138.90 3% Wiesl— Cf4% 55 Drahtind 100.— hr Geb 12⁰— Dresdener Bont 186 05 160.15— ant. Ben M. 191.— 191.— ee ee 44% Senw, Sfſtein A. fterfcbelr— rankf. Oyp.⸗Bant 200 50 200 80 8 antver. 130.— 180.— Dr. g Loſſen, Worns—.— iut Eſſen uue 8 2%— rkf. Hyp.⸗Ereditv. 17 4 5⁰0 Sad. Barik Mhm. 108.30 108.——. Hehſeffabet Waldhof 101.— B ranfenthaler ee 5. Natſonalbant 113.40 180 180.20 130 50 Aktien. IJFuchs, Waggonfahrlt Hedecber 5 5 ane 142.— 142.—. errenmühl 150— CVcc ſche Bant 10 Brief Geld Finden be 7840 Gotlbardbah 22.60 Egopter—.—, 4% ung. Goldrente G ubtS a„ 160.—— Br. 8 Worms 88.——.— Linoleumfabrik, Maximiliansau 139 9—5 —[, Gel Disconto⸗Commandit 170.50 Laura Pfalz 77r———Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68.— Lothringer Suuugerelical Metz 112 80.26, Dresdener Banl186.28 r—.—, Handelsgefellſchaft Pfält Hyp.⸗Bank 100.20Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 158.—. Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 0 Northern—.—. adenz: uhſg. ſchedank 229. 50, Bochumer 212.80 Pf. Sp⸗.Cdb. Landau 8 Transport Bruchſal, Schnabel& Henning 1— KNachbörſe. Rreditaktien 104 285, Staatsbahn 150. de Secen de— Jece ec c ere i Regaraner Felr e 89— 22.60, Bisconto⸗Commandit 170 90, 40, Lombarden 2 05 192.— 191.— manh. anfec——.— Nleinche Mühlenwerke, Schifferſtadt 155—— d.— 108.40——.—Jbeinau, Terrain⸗Geſellſchaft 221 88 Giſenbahnen Lagerhaus—. 80.— N 108— Berliner Effektenbörſe. Pfäls. mierehnn e yſſteeng, N und Nerniſche ealee de Mannheim 1985 25 2 2 2 des General⸗Anzeigerd) Aondbahn 15 Bad. Rück⸗ u. Miv.— 0— Maunheim 1.— ekkin, 18. Jul. Fondsbörſe. Die— 14² eröffnete erft ſtill infolge Fehl, neue Woche——.— Continental. Verſich. 8.⸗K⸗. vorm. Fendel, Mannheim des heutigen und morgi em. Induſtr.———.— Jberrh. Verſich G 5 58 6570— gen Ausfallens der Pariſer Bi Bad. Anil.⸗u. Sodafb Wü 5 1— Süddeutſche Jute⸗Ind pener lagen auf Rückkäufe zum erſten Kurs ſer Börſe. Har⸗ r.—.— 348—Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.—S Atet Manazetar— VVVVVVVVcCc7˖cc Heran don Fabeiten 885.., Jydaſeie. Dadeent Sonſige Hittenverte unnſaßlos. Wanten bermahlaſſtgt jed beſſer. 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Seit dem 3. deutſchen Turn⸗ feſt, welches 1863 in Leipig ſtattfand, kamen die Turner nur noch einmal und zwar kurz nach dem Krieg im Jahre 1872 ia Bonn zuſammen; jedoch beteiligten ſich damals nur zirka 3500 Turner. Man war deshalb überall geſpannt, wie ſich das Feſt entwickeln würde. Auch die M annheimer Turner, die in damaliger Zeit ſelten an größeren Feſten teilnahmen, regten ſich, und in Stärke von zirka 40 Teilnehmern brachte ſie ein Extrazug mit den anderen badiſchen und pfälziſchen Turnern am Vorabend des Feſtes nach Frankfurt. Unſere Geduld wurde auf eine harte Probe geſtellt. Denn aus allen Richtungen liefen Extrazüge ein und wir mußten nahezu eine Stunde warten, ehe unſer Zug einfahren konnte. Nach einer begeiſternden Begrüßungsanſprache ſeitens des damaligen Oberbürgermeiſters, ſpäteren Finanz⸗ miniſters Dr. v. Miquel ſchoben wir uns durch die nach Tau⸗ ſenden zählende Menſchenmenge, die am Bahnhofe Spalier bil⸗ dete und die fremden Turner in herzlichſter Weiſe begrüßte. Nach einem kleinen Feſtbummel begaben wir uns zunächſt unter Führung unſeres damaligen Turnlehrers und Veteranen Dan. Brehm in unſere Quartiere nach Oberrad, woſelbſt ſich ſchon eine größere Anzahl Turner, lauter waſchechte Pfälzer., vor⸗ fanden. Wegen der großen Beteiligung wurden nämlich die von weither kommenden norddeutſchen und ausländiſchen Turner in der Stadt ſelbſt einquartiert, während die aus den nahegelegenen Landen, ſich mit den Vororten begnügen mußten. Alſo legten wir uns zur Ruhe! Wie die Ruhe war, davon kann ſich ja jeder ein Bild machen, der ſchon einmal in einem Maſſenquartier eine Nacht zugebracht hatte(wir waren zirka 100 Mann in einem Tanzſaal des Gaſt⸗ hauſes zur„Stadt Offenbach“). Da, wie bekannt, unſere Mann⸗ heimer und Pfälzer im Witzereißen und auch ſonſt unſeren Ber⸗ liner Landsleuten nicht viel nachſtehen, ſo herrſchte bis zur frühen Morgenſtunde eine animierte Stimmung, bis unſer Schriftführer„Richt Euch! Schlaft ein!“ kommandierte, worauf dann allmählich wirkliche Ruhe eintrat. Bereits um 5 Uhr wurde wieder das Zeichen zum Aufſtehen mit einem Kopfpolſter ge⸗ geben, das von einem zum anderen flog. ———————— 2 ualität, re Au s Würze Art. nachgefüllt bestens empfohlen von Greulich& Herschler, E2,., am Markt. nach der Feſtſtadt trieb, machte man gute Miene und um 6 Uhr waren wir ſchon auf dem Marſch nach dem Feſtplatz. Als wir nach der Stadt gelangten, zogen in hellen Scharen Turngenoſſen aus aller Herren Länder an uns vorüber. Beſonders unſere Ber⸗ liner Freunde, die in einer Stärke von 1000 Mann alle gleich⸗ mäßig in enganſchließendem Drilchanzug nach altem Jahn'ſchen Muſter gekleidet waren, erregten ihrer Originalität wegen überall Aufſehen. Während des Feſtzuges, der ſich um 11 Uhr am Sonntag morgen in Bewegung ſetzte, herrſchte eine Begeiſte⸗ rung, wie ich ſie ſeit meiner 30jährigen Turnerlaufbahn in keiner Stadt mehr antraf. Ich könnte mich nicht entſinnen, ein Haus geſehen zu haben, das nicht von oben bis unten mit Fahnen, Turneremblemen oder ſonſtigem Schmuck reich verziert war. Aus allen Stockwerken wurden den Turnern während des Feſtzuges Erfriſchungen an Schnüren heruntergelaſſen und die Reſtaurants und Konditoreien überreichten den vorbeiziehenden Turnern von ihren Erzeugniſſen in reichem Maße. Den im Zuge marſchieren⸗ den Amerikanern, Engländern, Schweizern und Oeſterreichern wurden überall herzliche Ovationen dargebracht, aber auch die übrigen Turner und ſpeziell wir Mannheimer wurden überall herzlich begrüßt; hatten wir doch noch unſeren Brehm in der Mitte, deſſen Name nicht allein hier, ſondern in der ganzen deut⸗ ſchen Turnerſchaft einen guten Klang hatte. Nach dem Feſtzug begaben wir uns zunächſt zum Mittagstiſch und dann auf den Feſtplatz, woſelbſt ſich bereits ein echt turneriſches Leben und Treiben entwickelt hatte. Großes Aufſehen erregte damals eine Riege aus Milwaukee(Nordamerika), die mit eigenartigen Ueb⸗ ungen auf den Plan trat und überall mit rauſchendem Beifall belohnt wurde. Am Montag morgen begann bereits um 6 Uhr das Einzel⸗ wetturnen, aus dem 22 Turner als Sieger hervorgingen. Großes Erſtaunen herrſchte wiederum, als bekannt wurde, daß zwei von unſeren Mannheimer Turnern unter den Auserwählten waren. Es waren dies Peter Rindenſchwender, welcher den 15. Preis erhielt und Auguſt Saalfeld, der an 17. Stelle rangierte. Ein Erfolg, der um ſo mehr erſtaunte, als die größten norddeutſchen Vereine mit Ausnahme von Leipzig alle leer aus⸗ gingen. Die übrigen Preiſe verteilten ſich auf Milwaukee 6, München 2, Frankfurt 3, Wiesbaden 1, England 1, Idar l, Nürn⸗ berg 1,.Gladbach 1, Hanau 1 und Reichenberg i. B. 1. Die Amerikaner, die am beſten abſchnitten, beſuchten vor ihrer Ab⸗ Da jeden die Sehnſucht ist einzig in ihrer Die unver- gleichliche Feinheit des damit erzielten Geschmacks, die stets gleichmässige sglebigkeit und deshalb Billigkeit zeich- nen sie vor allen Nachahmungen hervorragend aus. In Originalflaschen von 10 Pfg. bis Mk.—, ebenso reiſe noch verſchiedene deutſche Großſtädte und wurden überall von den Stadtverwaltungen und der Einwohnerſchaft auf das herzlichſte empfangen. In ihrer Heimat angelangt, ſteigerte ſich der Enthuſiasmus zu einem ganz gewaltigen. Ueberall flammten die Turnerherzen in heller, hoher Begeiſterung auf; in New⸗ hork, Newark, Boſton, Philadelphia und Chicago herrſchte der größte Jubel. Zur Begrüßung in der Heimatſtad⸗ fanden ſich alle Schichten der Bevölkerung ein. Parteipolitiſche, ſprach⸗ liche und religibſe Gegenſätze waren für dieſen Moment ver⸗ ſchwunden; alle waren ſtolz auf die ſiegreichen„Jungens“ und bereiteten einen„Willkomm“, wie er gewöhnlich nur ſiegreichen Kriegern zuteil wird. Es würde zu weit führen, wollte man dar⸗ über mehr ſchreiben, nur ſo viel möge geſagt ſein, daß der da⸗ malige Führer der Riege, Turnlehrer Georg Broſius, der nunmehr Siebzigjährige, auch heuer wieder zum deutſchen Turn⸗ feſt delegiert iſt. Beim Herannahen des 11. deutſchen Turnfeſtes, welches in den Tagen vom 18.—22. Juli wiederum in Frankfurt a. M. ſtattfindet, möchte ich Jedermann den Beſuch desſelben empfehlen, denn Frankfurt verſteht es, Feſte zu feiern und die deutſche Turnerſchaft bürgt dafür, daß alle Teilnehmer und Zuſchauer vollauf befriedigt das Feſt verlaſſen werden. Mögen auch die Mannheimer Turner wiederum neue Ehren einheimſen! H. H. — ͤ— Kaffee spät Abends?!! Wam nicht? 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