0 Abonnemenk: I Pferttig monatffch. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch bie Woſt bez. incl. Poſt⸗ anſſchlag DN. d. 48 pre Quartal, hrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Teleſon⸗Nummern: Dfrektien u. Buchhaltung 1449 Singel-Nummet 5 Pig Druckeret⸗Bureau(A eer, de 2 5 8 eau N. An ſera te: Anabhängige Tageszeitung. nahme v. Oruckarbeiten 644 Du Grlonel⸗Belle... 28 Hfg. 5 d verbreftetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben eigene Redaktionsburcaus Nedakinn: 67 5 4855 in Maunheim und Umgebung.(aus genommen 92 90 in Berlin und Narlsruhe. Enpedition und Verlags⸗ „„ Mark Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 9 Uhr, für das Abendblan Nachmittags 3 Uhr⸗ buchbandlung.. 18 Nr. 326. Donnerstag, 16. Juli 1908. Finanzielle Gegenwart und Zukunft Deutſchlands. In den„Grenzboten“ iſt dieſer Tage ein Artikel er⸗ ſchienen, der unter der ſchlichten Ueberſchrift„Statiſtiſches zur Finanzlage“ manches enthält, was ſowohl mit Rückſicht auf die bevorſtehende Finanzreform wie angeſichts der allgemeinen politiſchen Lage große Beachtung verdient. Man weiß, daß es im Laufe des letzten Jahres wiederholt unſeren politiſchen Gegnern beliebt hat, Deutſchland als ver⸗ armt und verſchuldet und darum materiell unfähig, einen Krieg durchzuführen, hinzuſtellen. Der Artikel weiſt zunächſt die völlige Grundloſigkeit dieſer Auffaſſung nach Er tut dar, daß die gewinnbringenden Unternehmungen des Reichs und Preußens allein ſchon in ihrem Werte weſentlich höher ſind, als die Schulden des Reichs und ſämtlicher Einzelſtaaten, und daß die aus dieſen Unternehmungen erzielten Einnahmen den Zinſendienſt der Staatsſchulden um mehr als ½ Milliarde Mark überſteigt. Der Artikel tut ferner dar, daß das Nationalvermögen der Bevölkerung Deutſchlands weit über 200 Milliarden Mark beträgt, ſo daß die Schulden des Reichs und ſämtlicher Einzelſtaaten, die gegenwärtig rund 19 Milliarden Mark ausmachen, noch nicht 10 pEt. des natio⸗ nalen Vermögens betragen. e dieſer Gelegenheit iſt ein Vergleich zwiſchen der finanziellen und wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung Deutſchlands, Frankreichs und Eng⸗ lands von beſonderem Intereſſe. Es braucht nicht erſt geſagt zu werden, warum gerade unſere Nachbarn jenſeits der Vogeſen und Großbritannien zum Vergleich herangezogen werden. Das Nationalvermögen Frankreichs iſt kürzlich von einem franzöſiſchen Statiſtiker auf 235 Milliarden Franks, alſo etwa 190 Milliarden Mark, geſchätzt worden. Es iſt mithin geringer als das deutſche Nationalvermögen. Die Staatsſchulden Frankreichs aber betragen etwa 24 Milliarden Mark, ſo daß ſie die deutſchen Schulden um ein gutes Fünftel überſteigen. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß die franzö⸗ ſiſchen Staatsſchulden zu einem niedrigeren Zinsſatze auf⸗ genommen werden konnten, andererſeits aber auch iſt die Bevölkerung Frankreichs um über 20 Millionen geringer als die deutſche, ſo daß alſo doch der einzelne franzöſiſche Staats⸗ bürger mit dem Zinſendienſt der Staatsſchuld ſtärker belaſtet iſt als der deutſche. Dazu kommt, daß der materielle Gegen⸗ wert der Staatsſchuld geringer iſt als in Deutſchland, da die Eiſenbahnen beiſpielsweiſe nur zum geringen Teile im Beſitze des Staats ſind, während der Wert der preußiſch⸗heſſiſchen Staatsbahn allein ſchon ſo groß iſt, wie die Höhender geſamten Schulden Deutſchlands und der Einzelſtaaten. JIſt alles in allem das Verhältnis zwiſchen National⸗ vermögen, Staatseigentum und Staatsſchulden in Frankreich ungünſtiger als in Deutſchland, ſo ſteht England um ſo günſtiger da. Allerdings iſt in England wie in Frankreich die Deckung der Staatsſchuld durch die aktiven Vermögens⸗ werte des Staates nicht annähernd ſo geſichert wie in Deutſch⸗ land, aber das Verhältnis zwiſchen Staatsſchuld und National⸗ vermögen iſt ein außerordentlich günſtiges. Denn den Staatsſchulden von 15 Milliarden Mark ſteht ein auf 260 Milliarden Mark geſchätztes Nationalvermögen gegenüber, ſo daß in England die Staatsſchuld nur 5,8 pCt. des Nationalvermögens ausmacht, gegen 10 pCt. in Deutſchland und 12,7 pCt. in Frankreich. Hinſichtlich des Verhältniſſes zwiſchen Staatsſchuld und Nationalpermögen ſteht gegenwärtig Deutſchland in der Mitte zwiſchen England und Frankreich, hinſichtlich der Deckung der Staatsſchuld durch Staatsvermögen ſteht es günſtiger da als die beiden Rivalen. Mit der gegenwärtigen Lage kann alſo Deutſchland zufrieden ſein. Der Blick in die Zukunft aber iſt deſto unerfreulicher. Eine Statiſtik der franzöſiſchen Staatsſchulden zeigt, daß ſie außerordentlich ſtabil geblieben ſind. Im Jahre 1890 hatte Frankreich etwas mehr als 25 Milliarden Mark Staatsſchulden, 1895 etwa 2454 und 1907 gegen 24½ Milliarden Schulden. Es zeigt ſich alſo eine, wenn auch langſam ſinkende Tendenz. Die engliſche Staatsſchuld iſt in den beiden Jahrzehnten von 1880 bis 1899 von 15½ auf 1223 Milliarden, alſo um faſt 8 Milliarden zurückgegangen. Darauf ſtieg ſie infolge des Burenkrieges bis zum Jahre 1903 auf 16 Milliarden, alſo binnen 4 Jahren um 3½ Milliarden. Gegenwärtig aber iſt ſie mit 15½ wieder bereits um ½ Milliarde gefallen. In beiden Ländern alſo haben wir eine, wenn auch nicht ſehr ſtark ſinkende Ten⸗ denz. Die deutſchen Staatsſchulden aber ſind in den letzten Jahrzehnten rapid geſtiegen, denn während ſie 1890 noch nicht 10 Milliarden betrugen, belaufen ſie ſich jetzt auf die Höhe von 19 Milliarden, ſie haben ſich alſo nahezu verdoppelt. Ihre weiter ſteigende Tendenz iſt gewiß; die Steigerung wird allein für das Deutſche Reich auf jährlich ½ Milliarde an⸗ zunehmen ſein, wofern nicht neue Einnahmequellen eröffnet werden. 8 Wie hinſichtlich ſeiner Wehrkraft und ſeiner wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung, ſo darf Deutſchland auch hinſichtlich ſeiner finanziellen Geſundheit und Sicherheit nicht von Frankreich und England zurückgedrängt werden. Das geſtattet ſchon die allgemeine politiſche Lage nicht, die überall dieſe beiden Staaten, wir wollen nicht ſagen als unſere Feinde, aber doch als unſere Gegner zeigt. Deshalb iſt die möglichſt ſchleunigſte Durchführung der Finanzreform eine zwingende Notwendig⸗ keit. Allerdings wird der Reichstag dafür Sorge zu tragen haben, daß, wenn die Balancierung der Finanzen des Reichs hergeſtellt iſt, fortan die Ausgaben des Reichs nicht in einem ſchnelleren Tempo wachſen, als die Einnahmen. polftische Klebersicht. Mannheim, 16. Juli 1908. Das Zentrum und die direkten Steuern. Seit Jahrzehnten hat es gewiſſermaßen zu den Grund⸗ lagen der deutſchen Steuerpolitik gehört, daß das Zentrum ſich mit aller Energie gegen direkte Reichsſteuern wandte. Immer hat es erklärt, daß die Einführung ſolcher Steuern eine Schädigung der Souveränität der Einzelſtaaten ſei, und auf Grund dieſer Maxime hat es zu einer Zeit, als —9* (Abendblatt.) Einzelſtaaten die direkten Steuern noch wenig ausgebaut hatten und infolgedeſſen die Einführung direkter Reichsſteuern an ſich nicht möglich geweſen wäre, dem liberalen Drängen gegenüber die Durchſetzung direkter Reichsſteuern zu ver⸗ hindern gewußt. Noch heute gilt der Grundſatz offiziell int Zentrum. Hat doch der Abg. Herold bei den letzten Etats⸗ verhandlungen des preußiſchen Abgeordnetenhauſes am 14. Januar 1908 folgendes erklärt: „Ich teile aber mit dem Herrn Finanzminiſter und mit dem Herrn Abgeordneten von Pappenheim die Anſicht— und meine Fraktion hat dieſe immer vertreten—, daß die direkten Steuern den Eingelſtaaten verbleiben ſollen, weil wir darin mit ein Mittel erblicken, um die Selbſtändigkeit der Einzelſtaaten hochzuhalten.(Sehr richtig! im Zentrum.).. Für die Aufrechterhaltung der Selbſtändigkeit der Staaten, für ihre Hoheit iſt es wichtig, die direkten Steuern beĩ den Einzelſtaaten nicht anzutaſten. Der Herr Abgeordnete Dr. Friedberg war anderer Meinung und tat hier den kühnen Ausſpruch: die Einzelſtaaten haben überhaupt keine Souperänität mehr.(Hört. hört! im Zentrum.) Ich bedaure, daß hier von der Tribüne des Absgeordnetenhauſes in ſolcher Weiſe die Souveränität in den Ein⸗ zelſtaaten angegriffen wird.(Sehr richtig! im Zentrum.) Der deutſche Kaiſer iſt auch König von Preußen mit Souveränſtät ge⸗ rade ſo gut wie der König von Bayern und alle übrigen Monarchen im Deutſchen Reiche. In ſolcher Weiſe die Souveränität Hier zu mißachten,— ich glaube, das iſt nicht dazu angetan, die Bundes⸗ freundlichkeit der Eingelſtaaten zu erhöhen.“(Sehr richtig! im Zentrum.) Um ſo erſtaunlicher iſt es, zu ſehen, daß die„Germania“ kürzlich in ziemlich willkürlichem Anſchluß an die Wiedergabe der Reichsfinanzſtatiſtik aus den Vierteljahrsheften die ſtarke Belaſtung des deutſchen Steuerzahlers durch indirekte Steuern hervorhob und ihm gegenüber auf die Notwendigkeit einer ſtärkeren Heranziehung direkter Steuern hinwies. Sind es wirklich ſachliche Gründe, die zu dieſer veränderten Stellung⸗ nahme den Anlaß gegeben haben, oder iſt es die Erwägung, daß innerhalb der Blockparteien ein gewiſſer Widerſpruch in der Bewertung von direkten und indirekten Steuern beſteht und das Zentrum hofft, durch eine Schwenkung den Zwieſpalt vergrößern zu können?— An ſich keine üble Taktik; aber doch wohl leichter zu durchſchauen, als die Artikelſchreiber der „Germania“ annehmen. Abg. Junck über das deutſche Reichsvereinsgeſetz In der„Deutſchen Juriſtenztg.“ behandelt Reichstagsabg. Dr. Junck(Leipzig) die Rechtsfeſtſetzungen des neuen Reichs⸗ vereinsgeſetzes. Der Verfaſſer, der dem Reichstage als Berichterſtatter über die Kommiſſionsverhandlungen diente, erörtert die ſtrafrechtliche und privatrechtliche Ausbeute des Geſetzes— die nur gering iſt—, ferner die öffentlich⸗recht⸗ liche Regelung im großen und den eigentlichen vereinspolizei⸗ lichen Inhalt im einzelnen. Ueber die politiſche Bedeutung und die ſtaatsrechtliche Grundlage des Geſetzes ſagt Junck: „Politiſches Intereſſe bietet namentlich die— national ſo beſcheidene— Beſtimmung, daß in öffentlichen Verſammlungen deutſch geſprochen werden ſoll. Sie läßt die geſchloſſene Vereinsverſammlung, die Verhandlung unter Parteifrsunden, von Partei zu Partei, von Organiſation zu Organiſation, kurz das geſamte öffentliche und politiſche Lehen u nberührt, ſoweit es Reiſebrieſe von Ir. Zimmermänn⸗Mannheim. 6. Die Stadt Ajaccio und ihre Umgebung. Die Stadt Ajaccio, an der Weſtküſte von Korſika gelegen, iſt erſt in den letzien Jahren in Deutſchland etwas näher bekannt geworden. Wir waren am erſten Tage von Baſtia aus mit der ſchmalſpurigen Eiſenbahn nach Corte gefahren und ſetzten unſere Fahrt erſt am folgenden Tage fort. Ajaccio iſt der Sitz der franzöſiſchen Regierung, hat aber ganz den Charakter wie jede andere kleine ſüdeuropäiſche Stadt. Die Einwohnerzahl be⸗ trägt nur 25 000. Die Lage an dem großen Golf iſt aber reizend und man hat dieſelbe mit derjenigen von Neapel verglichen und zwar gar nicht mit Unrecht. Der Blick von der Meerſtrands⸗ promenade erſtreckt ſich gegen Oſten auf das Kettengebirge der Inſel bis an das Südende bei Bo“r; zacio und gegen Süden lieg: die unendliche Meeresfläche in wunderbarem Blau ausgebreitet, ſo weit das Auge zu ſchauen vermag. Es iſt an ſich aber ein ioter, unbedeutender Platz und die Schweſterſtadt Baſtia an der Oſtküſte hat einen viel ſtärkeren Handel und eine weit mehr ent⸗ wickelte Induſtrie und auch der Fremdenverkehr iſt wegen der abgelegenen Lage ein weit geringerer. Auf der nahen Bergſpitze liegt eine alte Zitadelle, die aber im Kriegsfalle von keiner Be⸗ deutung mehr ſein dürfte. Das reiche Frankreich bringt ja aus ſtrategiſchen Gründen ſchon heute ſehr große Opfer für Korſika. Die Einnahmen der ganzen Inſel für den Staat betragen nur 6 Millionen Franks, während der Ausgabeetat ſich auf 19 Mill. beläuft. Der ſchönſte Platz der Stadt iſt der Platz Bonaparte⸗ der mit dem Denkmal der 5 Napoleone geſchmückt iſt. Der Kaiſer ſteht als Reiter auf einem erhöhten Piedeſtal, umgeben von den lebensgroßen Standbildern ſeiner 4 Brüder. Das Denkmal mach: aber trotz ſeiner zahlreichen Figuren keinen großartigen Eindruck und unſere neueren deutſchen Künſtler haben doch ganz andere Monumente mit weit ſtärkerer Wirkung geſchaffen. Oeffentliche Gebäude von hervorragender Architektonik ſind in der ganzen Stadt nicht vorhanden. Alles iſt in dem ſchmuckloſen italieniſchen Stile erbaut und dazu kommt noch, daß faſt alle Häuſer—7 Stockwerke haben. Das Geburtshaus Napoleons I. iſt nicht ein⸗ mal echt. Das Gebäude, welches als ſolches bezeichnet wird, murde von ſeinem Bruder Lucian gegen das Ende des 18. Jahr⸗ hunderts erbaut, nachdem das wirkliche Geburtshaus nieder⸗ geriſſen worden war. Eine ſchöne Strandſtraße führt dicht am Meere etwa 12 Kilometer nach Weſten und hier bewegt ſich die elegante Welt der Stadt, teils zu Fuß, teils zu Wagen und hier herrſcht zu gewiſſen Tagesſtunden ein munteres Leben und Treiben. Von einem alten Genueſerturm aus ſieht man die be⸗ rühmten Iles ſanguinaires, die ſogenannten Blutinſeln. Der Fremde denkt bei dieſem Namen immer an das korſiſche Ban⸗ ditentum oder an die Blutrache. Dieſe Meinung iſt aber voll. ſtändig falſch. Die Felſen, aus welchen die Inſeln beſtehen, ſind ein ganz roter Granit, der aus einer gewiſſen Entfernung blut⸗ rot erſcheint; doch muß man zu einer ganz beſtimmten Tages⸗ ſtunde kommen, wenn man dieſes intereſſante Schauſpiel in ſeiner ganzen Stärke beobachten will. Am ſchönſten iſt die Be⸗ leuchtung gegen Abend und der Reiſende ſteht dann allerdings ganz verblüfft da, da er dieſes merkwürdige Naturſpiel noch nirgends angetroffen hat. Die unteren Abhänge der Berge ſind in fruchtbare Gärten mit vielen immergrülnen Bäumen um⸗ gewandelt und ſtolze Palmen ragen boch in die Lüfte empor. Eine andere Tatſache wird jedem Reiſenden auch ſehr in die Augen fallen. Die reichen, korſiſchen Familien haben in dieſen ſchattigen Garten ihre Familienbegräbniſſe errichtet und kleine, kapellenartige Bauten ſind darüber gebaut. In der neueren Zeit iſt aber auch ein größerer Zentralfriedhof entſtanden und hier findet man eine Pracht und eine Verſchwendung des Marmors, wie man es in Deutſchland nicht kennt. Die Trauer um die Ver⸗ ſtorbenen iſt bei den Korſen eine ſehr große; eine Witwe geht ihr ganzes Leben ſchwarz gekleidet und die Familientrauer dauert 5 Jahre. Bekannt ſind die Totenklagen und ſie ſind voll düſterer Poeſie. Wir machten eine Spazierfahrt nach dem 2 Stunden ent⸗ fernten Kaſtell della Punta, auf einer Höhe von 780 Metern. Die Berge kommen aber jedem Reiſenden viel höher vor, da man ja die abſolute Höhe von dem überall ſichtbaren Meeresſpiegel vor ſich liegen hat. Die FJamilie Pozzo di Borgo hat hier ihre Grabkapelle erbaut und zugleich ein ſtattliches Bergſchloß. Der Fürſt kaufte die Steine dazu von den Trümmern der im Jahre 1871 in Paris verbrannten Tuilerien und ließ ſie mit großen Koſten transportieren. Ein Vorfahre dieſes exzentriſchen Fürſten war ein eifriger Patriot und Jugendfreund Napo⸗ leons., wurde aber ein Todfeind Napoleons III., trat in ruſſiſche Kriegsdienſte ein und über der Gebuxtsſtadt der Bona⸗ parte errichtete er aus den Steinen des ſtolzen Kaiſerſchloſſes in Paris ſein Bergſchloß. Eine merkwürdige Fügung des Schickſals. Da wir unſere Zeit zum Studium der Florg küchtig aus⸗ nützen wollten, ſo unternahmen wir bereits am folgenden Tag eine eintägige Wagenfahrt in die nahen Berge. Schon morgens unt 7 Uhr ſtand ein flotter Zweiſpänner vor unſerem Hotel und unter dem ſchönſten Sonnenſchein traten wir die genußreiche Tour an. Solche Fahrten haben den Vorzug, daß der Reiſende an jedem ſchönen Punkte Halt machen kann, da der Kutſcher pollſtändig nach ſeinem Willen handelt. In wunderbarer Pracht ſliegen dis Berge aus den blauen Fluten des Meeres auf und die geradezu idealen Linien hoben ſich ungemein ſcharf ven dem Himmel ab. In langſamem Tempo ging es vorwärts auf der muſterhaft gepflegten Straße. Im Hafen lag eine gan; Flottille von Torpedobooten, deren Rauch ſich in der Luft käuſelte. Zwi⸗ ſchen kleinen Aeckern, Oelbaumpflanzungen und ſchön blühenden Buſchwäldern erreichten wir balb den Col Sebaſtiang, oberhalb des Golfes von Liszia. Im Hintergrund ragte der zweithbehſte Berg der Inſel, der Monte Rotondo mit 2623 Meter empor; ſeine weiten Schneeſelder leuchteten im reinen, keuſchen Weiß zu uns bernieder und luden uns zu einem Beſuche ein. Bald irgt 1die Straße in immergrüne Eichenwälder ein: daneben ſchmückten 2. Seit —— General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 16. Juli. nicht gerade in der Form der öffentlichen Verſammlung zur Er⸗ ſcheinung kommt. Ganz frei ſind internationale Kongreſſe und Wahlverſammlungen für die Parlamente während der Wahlzeit. Landesrechtliche Ausnahmen ſind zugelaſſen und können ſo weit gehen, daß die ganze Sprachenbeſchränkung außer Kurs geſetzt wird. Schon das Reichsgeſetz begnügt ſich auf volle 20 Jahre damit, für Landesteile mit überwiegender alteingeſeſſener Bevöllerung nicht⸗ deutſcher Zunge eine verſchärfte, nämlich dreitägige, Anmeldefriſt zu fordern. Alles in allem reichsgeſetzliche Polenpolitik auf dem Gebiete des Vereinsweſens. Im Kampfe darum erhob auch das Naturrecht ſein mittelalterliches Haupt, als unentziehbares Recht die Sprache der Mutter zu ſprechen— in öffentlichen Verſammlungenl Zweifellos nur eine Frage de lege ferenda, die durch das geſchriebene Recht erledigt iſt, wie durch das Ge⸗ richtsverfaſſungsgeſetz für die Gerichtsſprache. Staatsrechtlich beruht das Geſetz auf Art. 4 Ziff. 16 der Reichsverfaſſung, der allerdings— was noch juſt in letzter Stunde eingewandt wurde— nur vom„Vereinsweſen“ ſpricht. Wäre der Einwand überhaupt richtig, dann hätte eben das Reich mit dem Erlaſſe des Geſetzes, das der Bundesrat einſtimmig votiert hat, ſeine Kompetenz auf das„Verſammlungsweſen“ aus⸗ gedehnt(Art. 78.⸗Verf.).“ Das Endurteil Juncks geht dahin:„Ueberblickt man das geſamte Geſetz, das Frauen gar nicht, Minder ährige nur nach Maßgabe des§ 17 beſchränkt, ſo eröffnet es zweifellos die Bahn einer freien und für ganz Deutſchland gleichmäßigen Entwicklung des Vereins⸗ und Verſammlungsweſens. Möchte der Geiſt, in welchem es angewendet wird, überall ein vor⸗ urxteilsloſer ſein. Die politiſchen Bewegungen eines freien Volkes laſſen ſich, was man bisher leider nicht immer erkannt hatte, nicht vereinspolizeilich regeln oder unterdrücken. Auf jeden Fall bringt das Geſetz einen köſtlichen Gewinn: einen weiteren Schritt zur Einheit des deutſchen Rechtes!“ Der Salonwagen des Großherzogs. Das wahre Motiv des mecklenburgiſchen Ver⸗ faſſungsſtreits wird der„Berl. Volksztg.“ mitgeteilt. Es iſt klar, daß es ſich bei der geplanten Verfaſſung darum handelte, die Macht der Ritterſchaft zu brechen, die eigentliche Veranlaſſung zum Kampfe aber ſoll— der groß⸗ herzogliche Salonwagen gegeben haben. Das zitierte Blatt ſchreibt: Man wird vielleicht darüber lachen, daß ein Eiſenbahntdagen i eine Unmwälzung in Mecklenburg veranlaßt haben ſoll, und dennoch berhält es ſich ſo damit. Auf dem Herbftlandtage von 1906, alſo vor anderthalb Jahren, beanſpruchte der junge Großherzog Friedrich Fwartz IV. für ſich einen prächtig eingerichteten Salonwagen aus allgemeinen Landesmitteln. Die aus Stadtvertretern zu⸗ ſommengeſetzte Landſchaft war dazu erbötig, nicht jedoch die Ritter ſchaft. Sie lehnte den Wunſch ab, da der Großherzog ſchon über ſo und ſo viele Salonwagen verfügte. Dieſer Beſchluß Htte den Großherzog wie eine Beleidigung berührt, und er hätte Aunter der Hand die Ritterſchaft wiſſen laſſen, daß für ſie die Ab⸗ lehnung Folgen haben würde. Auch die Erinnerung an früheres Verhalten der Ritterſchaft gegen die Regierung wäre chhinzugekommen. Der Zweiherrſchaft im Lande ſollte ſtracks ein Ende bereitet und die Krone von der beengenden ſelbſtherrlichen Ritterſchaft befreit werden. Wenn dies kleine Hiſtörchen nicht wahr iſt, ſo iſt es jeden⸗ falls hübſch erfunden. Sollte es ſich, was wir nicht wiſſen und beurteilen können, beſtätigen, ſo würde die Geſchichte um eine bemerkenswerte Erfahrung reicher ſein: um die Erx⸗ fahrung nämlich, daß ein Salonwagen nicht nur einen Fort⸗ ſchritt für einen Großherzog, ſondern auch einen Fonſſchrſtt für ein Volk bedeuten kann. Zum Fall Beyhl ſchreibt die in Würzburg erſcheinende„N. bayer. Landeszig.“: Die igl. Staatsregierung hat an den Wilraburger Stadt⸗ magiſtrat eine ſcharf gehaltene Entſchließung erlaſſen, in welcher Dehrer Behhl für einen„Aufwiegler“ erklärt wird. Es wird ihm ſtrenger Verweis erteilt mit der Androhung, daß er bei dem ge⸗ ringſten„Rückfall“ ſtrafweiſe verfetzt oder aus dem Schuldienſt ent⸗ laſſen werde. Wenn dieſe Meldung wahr ſein ſollte, ſo geht ſie wirklich übers tlied umd zeigt, daß die Herren in München, getrieben von der Rachſucht der Zentrumsleute, alles Augenmaß arnd alle Ueberlegung verloren haben. Dieſe Liliput⸗Cromwells in München ſcheinen der Meinung zu ſein, daß die Lehrerbewegung im Bayern, die ihnen ſo unangenehm iſt, zugrunde gehen werde, wenn man einen ihrer Füthrer unſchädlich mache. Da werden ſie aber bald erkennen müſſen, wie ſehr ſie auf dem Holzweg ſich befinden. Dieſer Gewaltſtreich wird den Lehrern noch mehr wie bisher die Shmpathien der Büngerſchaft zufüthren. Anton Memminger, der Herausgeber der bauernbündle⸗ riſchen„N. bayer. Landesztg.“, hat ſich noch niemals geſcheut, ſich die edlen Kaſtanienwälder eben mit jungem Grün ihrer Blätter und dieſer Vorgang erweckte in uns die liebe Heimat, wo je eben jetzt auch der junge Lenz ſeinen Einzug hält. Bei dem Dorfe Calactoggia kamen wir in das ſumpfige Tal eines kleinen Flüßchens. Dieſe Gegend muß im Hochſommer wegen der daſelbſt herrſchenden Malaria von den Bewohnern verlaſſen werden. Eine gewaltige Sanddüne liegt vor der Mün⸗ dung des Flüßchens und hindert das Waſſer am Einfluß in das Meer. Ein kleiner Stauſee mit ſüßem Waſſer hat ſich gebildet und hier findet der Botaniker ganze Strecken mit unſerer deut⸗ ſchen gelben Schwertlilie bedeckt und dieſelben Erlen und Weiden⸗ gebüſche wie in der Heimat gedeihen hier in großer Menge. Durch menſchliche Arbeit könnte dieſes Sumpfland künſtlich trocken gelegt werden. Allein der Korſe iſt kein Freund inten⸗ ſiver Arbeit und er läßt ſich ſogar ſeine kleinen Aecker und ſeine wenigen Weinberge von den fleißigeren Italienern bearbeiten, von denen in jedem Frühjahr gegen 15 000 nach Korſika ziehen, um den Sommer über als Landarbeiter ihr Brot zu verdienen. Hier liegt wohl der Grund, warum die Armut auf dieſer wun⸗ derbaren Inſel ſo groß iſt. Die ganze Fahrt verlief programm⸗ mäßig und reich mit neuen Pflanzen beladen trafen wir am 4. Tage wohlbehalten wieder in ein. Buntes Feuflleton. — Frauen als Stierkämpferinnen. In einem che eeen Licht erſcheint die Kultur des heutigen Spanien Durch einen Erlaß des Miniſters des Innern, der den Frauen ver⸗ Hietet, öffentlich als Stierkämpferinnen aufzutreten. Seit einiger Zeit hatten ſich die Frauen auch auf dieſem Gebiete betätigt, um den Männern gleichgeſtellt zu ſein, es hatten ſich Vereinigungen von„Toreras“ gebildet und eine von ihnen,„La Reverda“, hatte ſich den Ehrennamen einer„Matadora“ erworben und genoß großes Anſehen im Kreiſe ihrer Sportfreundinnen. Gegen dieſen wider⸗ lichen Auswuchs der Frauenbewegung wandte ſich die öffentliche Meinung in ſtets lauter geäußertem Unwillen, und als vor 14 DTagen ein von Frauen veranſtalteter Stierkampf auf einem großen Platz in Madrid angekündigt wurde, gab die Polizei dem Drängen des allgemeinen Unwillens nach und verbot die Vorſtellung trotz des ungemein dem Zentrum und der klerikalen Münchener Regierung derbe die Wahrheit zu ſagen. Zur obigen Nachricht der„Neuen Bayer. bemerken die„Münch. N. 5 Wenn dieſe Nachricht wirklich gutrifft, ſo zeigt ſte, Kuktusminiſterium der klare Blick für die augenblickliche Lage 991 ſtändig abgeht. Es fühlt ſich lediglich als Satrap des Zentrums und trachtet nur danach, ihm gefällig zu ſein. Dabei überſieht der Kultusminiſter aber ganz, daß durch eine Maßrege⸗ Jung Beyhls die Lehrerbewegung nicht etwa ein⸗ gedämmt wird, ſondern noch viel ſchärfere Formen als bisher annehmen muß. Die öffentliche Meinung ſteht ohnehin auf Seiten der Lehrer und wird fie auch in Zukunft in dem ihnen aufgedrängten Kampfe kräftig unterſtizen. Herr von Wehner möge ſich vorſehen. Er befindet ſich auf einer abſchüſſigen Bahn, die zu keinem guten Ende führt. Deutsches Reich. —(Der neue Vorſitzende des Flotten⸗ vereins,).̃ 5 Köſter, ſchreibt dem Stoeckerſchen „Reich“ über den Flottenverein:„Wir beabſichtigen unter Wahrung unſerer vollſten Unabhängigkeit werbend und auf⸗ klärend zu wirken für die Schaffung einer ſtarken deutſchen Flotte.“ —(Keine neue Militärvorlage.) Die von der„Märk. Volksztg.“„nach Informationen aus guter Quelle“ aufgetiſchte und vom„Vorwärts“ mit Wohlbehagen aufgenommene Nachricht, daß noch vor Ablauf des Sextennats eine neue Militärvorlage dem Reichstage unterbreitet werden ſoll, entbehrt nach Erkundigungen an zuſtändiger Stelle jeder Grundlage. — Der Streit um die Mehleinfuhr.) Wie der„.⸗A.“ an wohlunterrichteter Stelle erfährt, ſind die Streitfragen, die ſeit einiger Zeit zwiſchen Deutſchland und der Schweiz wegen der deutſchen Mehleinfuhr beſtehen, noch Gegenſtand eingehender Verhandlungen, die auf eine befrie⸗ digende Löſung der ganzen Angelegenheit hoffen laſſen. Da der Ausbruch eines Zollkrieges zwiſchen beiden Nachbar⸗ ſtaaten nicht nur für Deutſchland, ſondern gerade auch für die Schweiz mit äußerſt großen Verluſten verbunden wäre, iſt anzunehmen, daß auch letztere alles daranſetzen wird, jeg⸗ liche Schwierigkeit für eine eee Verſtändigung aus dem Wege zu räumen. Badiſche Politik. Die Militärwitwenkaſſe. Karlsruhe, 15. Juli. Im Jahre 1883 trat erſt⸗ mals der Fall ein, daß das Defizit der erſten Klaſſe der Militärwitwenkaſſe aus den Ueberſchüſſen der zweiten Klaſſe nicht mehr gedeckt werden konnte; es mußte jetzt das Kapital⸗ vermögen der erſten Klaſſe angegriffen werden. In raſch zunehmender Geſchwindigkeit ſchwand es dahin. Von den 1550148 M. die 1882 noch vorhanden waren, waren 1907 noch 49121 M. da, die ſeither wohl gänzlich aufgezehrt ſein dürften.— Eine Regierungsvorlage will nun die bis jetzt ge⸗ trennten Vermögen der beiden Klaſſen vereinigen, dieſes Ge⸗ ſamtvermögen, alſo auch das bisher nicht angetaſtete Ver⸗ mögen der zweiten Klaſſe zum Aufgezehrtwerden beſtimmen, das dann noch fehlende durch Staatszuſchüſſe decken und end⸗ lich die zweite Klaſſe ſchließen. Die Beamtenkommiſſion der 2. Kammer gab 1 Geſetzentwurf ihre Zuſtimmung. Fer Nus Stadt und Land. Maunheim, 16. Juli 1908. * Die Großh. Herrſchaften ſind aus Badentweiler zum Beſuche der Großherzogin Luiſe auf der Mainau eingetroffen * Die Eigentumsverhältniſſe des Rathausturmes und der Kramlädchen vor der Unteren Kathol. Pfarrkirche am Marktplatz. Der Grund und Boden, auf welchem der Turm zwiſchen dem Rathaus(F 1,)] und der Katholiſchen Unteren Pfarrkirche (F 1, 6)— der Rathausturm— ſteht, iſt im Grundbuche als Eigentum der Katholiſchen Kirchengemeinde Mannheim einge⸗ tragen, während der Turm ſelbſt im Grundbuche als der Stadt⸗ gemeinde Mannheim und der Katholiſchen Kirchengemeinde Mannheim zu Miteigentum(und zwar zu 73 der Stadtgemeinde, zu ½ der Kirchengemeinde) gehörend erſcheint. Dieſe Grund⸗ bucheinträge ſind erfolgt auf Grund des badiſchen Landesgeſetzes vom Jahre 1898, durch welches aus Anlaß der bevorſtehenden Einführung des Bürgerlichen. Geſetzbuches die Eintragung der Landesztg.“ heftigen Schreiens und Lärmens der Frauenrechtlerinnen. Dieſem polizeilichen Verbot für Madrid folgte, wie der„Eclair“ berichtek, kurz darauf ein miniſterielles Verbot für ganz Spanien und man wird ſich mit der Begründung dieſes Verbotes nur einverſtanden erklären können. Wenn auch ein von Frauen veranſtalteter Stier⸗ kampf, ſo heißt es in dem Erlaß des Miniſters, durch keine geſetz⸗ liche Beſtimmung verhindert werden kann, ſo verſtößt ein ſolches Schauſpiel doch derart gegen die gute Sitte und alle beſſeren Ge⸗ fühle, daß die Regierung auch ohne einen beſtimmten Geſetzespara⸗ graphen berechtigt iſt, jedes Auftreten von Frauen als Stier⸗ kämpferinnen ohne weiteres zu unterſagen. — Der Hund im Dienſte der Rellame. In London berwendet man jetzt, wie die Tierſchutzkorreſpondenz mitteilt, auch dreſſierte Hunde zu aufſehenerregender Reklame. Die Schelder tragenden Männer und Frauen ſind alſo überholt. Und eins iſt ſicher, auf ſolche Hunde ſchaut jeder hin. Die Tiere gehen ſtets im ſogenannten Gänſemarſch(meiſt zu ſechs) und halten ſich in der ſchmalen Rinne neben dem Fußſteige. Gar komiſch ſind dieſe wandelnden Annoncen. Den unerſchütterlichen Ernſt und die ewige Geduld ſcheinen ſie von ihren menſchlichen Vorgängern gelernt zu haben. Sie werden nur zeitweife von ihren Beſitzern beobachtet und kehren ſtets pünkt⸗ lich zurück. Die Firmen verwenden verſchiedene Hundearten; eine Seifenfabrik z. B. nur weiße Pudel, eine Gummiwarenniederlage weiße und ſchwarze Pudel hintereinander abwechſelnd. Es beſteht in London bereits ein Unternehmer, der ausſchließlich derartige Hunde dreſſiert und dann vermietet oder verkauft. — Die„Luſtige Witwen“⸗Hutnadel. Aus London kvird be⸗ richtet: Der Triumphzug des„Luſtigen Witwen“⸗Hutes, der die Köpfe der eleganten Damen mit einem duftigen Rieſenberg von Blumen, Federn und Spitzen bekrönt hat, hat jetzt noch eine neue ergänzende Mode zu Tage gefördert: die„Luſtige Witwen“⸗ Hut⸗ nadel. Sie bietet die erwünſchte Gelegenheit, die Federn⸗ oder Blu⸗ menmaſſen zu vergrößern und auf dieſe Weiſe dem Hutgebilde noch das an Schmuck und Pracht anzufügen, was auf dem breiten Rande ſonſt keinen Platz mehr gefunden hätte. Statt der kleinen beſcheide⸗ nen Knöpfe, die die alten Hutnadeln tragen, laufen die neuen aus in Straußenfedern, in große Roſen von leuchtenden Farben, in Vogelköpfen oder gar in ganzen Pögeln. Auch kunſtvoll aus Sammet gefertigte Fruchtimitationen, Apfelſinen und Pfirſiche werden von eleganten Damen bevorzugt, und erfahrene Londoner Modefachleute und demgemäß auch bis dahin eines grundbuchmäßigen Eigentumsnachweiſes ent⸗ behrenden Grundſtücke angzordnet wurde. Die Teilung des Eigen⸗ tums an dem Turm geht auf die Teilung der Bau⸗(Unterhal⸗ tungs⸗Jpflicht zurück, welche ſeit langer Zeit derart geregelt iſt, daß zwei Drittel des Aufwandes der Stadtgemeinde und ein Drittel der Kirchengemeinde zur Laſt fallen. Es iſt nun aus Anlaß eines Reparaturaufwandes die Frage aufgeworfen wor⸗ den, ob dieſe Grundbucheinträge der wirklichen Rechtslage ent⸗ ſprechen oder ob nicht vielmehr das Alleineigentum an dem Rathausturm und dem Grund und Boden, auf dem er ſteht, für die Stadtgemeinde in Anſpruch genommen werden könne. Eingehende Unterſuchungen der Rechtslage laſſen es zweifelhaft erſcheinen, ob eine dahingehende Klage gegen die Kirchengemeinde Ausſicht auf Erfolg haben würde. Es iſt daher beſchloſſen wor⸗ den, in gütliche Verhandlungen mit der Kirchengemeinde einzu⸗ treten. Dieſe Verhandlungen ſind namens der Kirchengemeinde durch den Katholiſchen Oberſtiftungsrat in Karksruhe geführt worden. Auf deſſen Verlangen mußte auch die Frage des Eigen⸗ tums an den Kramläden, die der Kirche gegen den Marktplatz zu angebaut ſind, in die Verhandlungen einbezogen werden. Dieſe Kramläden ſind, ſoweit ſich das noch feſtſtellen ließ, im Laufe des 18. Jahrhunderts erbaut worden. Im Grundbuche erſcheinen ſie als ſolche nicht. Der Grund und Boden, auf dem ſie ſtehen,— nämlich die Straße zwiſchen K 1 und 6 1— iſt lebenfalls auf Grund des oben zitierten Geſetzes vom Jahre 1898) auf den Namen der Stadtgemeinde eingetragen. Die Be⸗ nützung der Lädchen(im Wege der Vermietung an Händler) er⸗ folgt ſeit mindeſtens Anfang oder Mitte des 19. Jahrhunderts (uach Behauptung des Katholiſchen Oberſtiftungsrates ſogar ſchon ſeit Mitte des 18. Jahrhunderts) durch die Katholiſche Kirchen⸗ gemeinde. Angeſichts der Tatſache, daß die Kirchengemeinde ſeit weit mehr als hundert Jahren im ungeſtörten(durch die Ver⸗ mietung betätigten] Beſitz der Läden ſich befindet, kann dieſelbe ſich unter Umſtänden darauf berufen, daß ſie das Eigentum an den Läden und damit wohl auch das Eigentum an dem zuge⸗ hörigen Grund und Boden durch Erſitzung erworben hat. Auch hier wäre es demnach für die Stadtgemeinde zweifelhaft, welchen Ausgang der Prozeß nehmen wird, der ſeitens der Kirchen⸗ gemeinde— auf Anerkennung ihres Eigentumsrechtes— in Ausſicht geſtellt iſt. Bei dieſer Sachlage ergaben ſich die Grund⸗ lagen der anzuſtrebenden gütlichen Einigung von ſelbſt: Der Stadtgemeinde wird das Alleineigentum an dem Rathausturm mit dem Grund und Boden, worauf er ſteht, zugeſtanden, womit ſie natürlich für die Zukunft auch die alleinige Bau⸗(Unterhal⸗ tungs⸗Jpflicht übernimmt; andererſeits wird das Eigentum der Kirchengemeinde an den Kramläden und dem zugehörigen Grund und Boden anerkannt; die Benützung der Glocken des Turmes ihre Unterhaltung bleibt gemeinſchaftlich. Schwierigkeiten erwuchſen den Verhandlungen nur daraus, daß der Katholiſche Oberſtiftungsrat die Aufnahme einer Beſtimmung in den abzuſchließenden Vertrag verlangte, dahingehend, daß die Stadtgemeinde auch künftig jede gegen die katholiſche Kirche oder deren Einrichtungen ſich richtende Glocken⸗ und Turm⸗ benützung unterlaſſen müſſe. Grundſätzlich zwar war auch gegen eine ſolche Beſtimmung nichts einzuwenden, da ſie— im Hinblick auf§ 743 Abſ. 2..B.— an ſich nur der beſtehenden Rechts⸗ lage entſpricht; aber die vom Oberſtiftungsrat gewünſchte For⸗ mulierung erregte Bedenken. Schließlich iſt auch über dieſen Punkt eine Einigung zuſtande gekommen. Der Stadtrat bean⸗ tragt, der Bürgerausſchuß wolle ſich mit der mit der Katholiſchen Kirchengemeinde Mannheim abzuſchließenden Vereinbarung ein⸗ verſtanden erklären. Nach dieſer Vereinbarung iſt die römiſch⸗ katholiſche Kirchengemeinde dauernd berechtigt, ſowohl die gegen⸗ wärtigen und künftigen Glocken des gegenwärtigen oder künf⸗ tigen Turmes nach Belieben zum Zwecke ihres Gottesdienſtes oder zu ſonſtigen Akten ihres Kultes zu benützen, als auch den gegenwärtigen oder künftigen Turm zu kirchlichen Feiern zu be⸗ flaggen. Zu dieſen Zwecken hat ſie das Recht des freien Zutritts zu allen Teilen des Turmes. Die politiſche Gemeinde iſt ver⸗ pflichtet, jede Glocken⸗ und Turmbenützung zu unterlaſſen und zu verbieten, die ſich gegen die römiſch⸗katholiſche Kirche oder deren Einrichtungen richtet oder die für die Zwecke einer anderen Religion beſtimmt oder geeignet iſt. Im übrigen verbleibt der politiſchen Gemeinde die freie Benützung des Turms und der Glocken, jedoch mit der Einſchränkung, daß die jeweilige pfarr⸗ amtliche Läuteordnung und der Gottesdienſt in der unteren Pfarrkirche nicht beeinträchtigt, geſtört oder unmöglich gemacht werden darf. * Die diesjährige Hauptverſammlung des„Vereins der bad. Gerichtsſchreibereibeamten“ findet am 19. ds. Mis. in Fre⸗ burg in der Aula der Gewerbeſchule ſtatt. Die Tagesordnung der Verſammlung iſt ſehr reichhaltig und umfaßt neben Punkten, die ſich auf die adminiſtrativen und mehr internen Angekegen⸗ heiten des Verbandes beziehen, eine Reihe don Anträgen, deren Ausführung die ſoziale und geſellſchaftliche Hebung des Strades ———————— RAtÄ—— ͤ——— prophezeien ſchon heute das bevorſtehende Auftauchen von Tan⸗ nenzapfen und ganzen Melonen an den breitrandigen üppigen Hüten. Die Hnitnadeln müſſen natürlich mit der dominierenden Jarbe des Hutes in harmoniſcher Beziehung ſtehen; meiſt ſtimmen ſie mit der Tönung der Federn und Bänder überein, aber es fehlt auch nicht an Modefreudigen, die die neue Hutnadel dazu benutzen, pikante Farbenkontraſte hervorzubringen und den helleren Tönen des Hutganzen in der kokett aufgeſteckten Hutnadel einen ener⸗ giſchen dunkleren Farbenalzent entgegenzuſetzen. — Der Eilgüterzug der Zukunft. In nächſter Woche werden, wie aus Erfurt geſchrieben wird, die Schluß⸗Verſuchs⸗ fahrten mit der durchgehenden Güterzug⸗Bremſe auf der Strecke Oberhof— Ilmenau ſtattinden. Dieſe Strecke iſt gewählt worden, weil ſie ſtarke Gefälle hat und für die Bremsverſuche die denkbar ſchwierigſten Verhältniſſe bietet. Nach dieſen letzten Probe⸗ fahrten dürfte der vom Verein deutſcher Giſenbahn⸗Verwaltungen eingeſetzte Ausſchuß endgültig darüber beſchließen, welches Brems⸗ ſyſtem ſich für den Eilgüterzug der Zukunft empfehlen und wie der Betrieb zu geſtalten ſein wird. Zugleich ſollen auch von der badiſchen Staatsbahn⸗Verwaltung auf den pfälziſchen Eiſenbahnen noch Verfuchsfahrten vorgenommen werden. Es werden dabei Güter züge von 1 50 Achſen verwendet werden. In Oeſter⸗ reilch hat man unlängſt Probefahrten mit einem Güterzug, der aus hundert leeren Wagen beſtand und nahezu einen Kilometer lang war, veranſtaltet; verwendet wurde dort die Hardyſche(Vacum⸗) Bremſe, die ſich glänzend bewährte. Den Ver⸗ ſuchen wohnten 140 Vertreter von deutſchen und ausländiſchen Eiſenbahn⸗ und Militärbehörden uſw. bei, die über die bisher uner⸗ reichten Erfolge ihre rückhaltloſe Anerkennung ausſprachen. Da die Güterzüge mit durchgehender Bremſe erheblich ſchneller(50 bis 60 Km. in der Stunde) fahren, als die gewöhnlichen Güterzüge, für deren Handbremſen eine größere Vedienungsmannſchaft erfor⸗ derlich iſt, ſo hat die Neuerung uch für die Militärbehör⸗ den ein hohes Intereſſe; denn Truppen wie Kriegsgut jeder Art, Proviant uſw. können ſchneller als bisher befördert werden. Vor allem aber wird der Eilgüterzug dem Handel, der Induſtrie und der Landwirtſchaft zugute kommen und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er ſpäter die Gütertarife zugunſten der Verfrachter und Fracht⸗ empfänger merklich beeinfluſſen wird. eeeeeeeeeeeeeeee, Maunheim, 16. Juli. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt). 3. Seim⸗ erſtreben ſoll. So iſt die Schaffung don Leſeveretnen zur allge⸗ meinen Weiterbildung und die fakult ztive Einführung von Nech⸗ nungskurſen zur Erweiterung der Kenntniſſe der Gerichtsſchrei⸗ bereibeamten im Rechnungsweſen und die Erörterung der Er⸗ höhung der Vorbildung im Benehmen mit den Verbänden der anderen Bundesſtaaten beantragt. In der Frage der Wohl von mittleren Juſtizbeamten zu Reſerveoffizieren ſoll ein. Vorſtel⸗ lung an das Generalkommando des 14. Irmeekorrs, an das Kriegsminiſterium und das badiſche Juſtizminiſterium eingereicht werden. Es ſollen ferner der Anſchluß des Vereins an den Reichsverband mittlerer Juſtizbeamten, der Beitritt der Orts⸗ gruppe Mannheim zum Bund der Beamienvereine und dic Schak⸗ jung von Wohlfahrtseinrichtungen zur Beſor ung gelangen. Mit der Neuwahl der Mitglieder der Zentralleiiung und der Beſtimmung des Orts der nächſten Hauptverſammlang wird die Tagesordnung geſchloſſen werden. Bolle Penſion mit Familienanſchluß. Wie wir ſchon vor einiger Zeit meldeten, finden vom 27, Juli bis 5. September in Anlehnung an die hieſige Handelshochſchuſe inter⸗ mationale Wirtſchaftskurſe ſtatt, zu denen nach ſeit⸗ heriger Erfahrung etwa 70 Ausländer hierherkommen dürften. Um dieſen die Möglichkeit zu geben, ihre Kenntniſſe und Fertigkeiten in der deurtſchen Sprache auch außerhalb des Unterrichts und der Vorleſungen zu vervollkommnen und zu üben, ſollen ſie in Familien Dder guten Geſellſchaft untergebracht werden, womöglich gegen ſo⸗ gerannte volle Penſion und mit Familienamſchluß. Beim Verkehrs⸗Verein ſind bis heute verhältnismäßig wenig Zimmer⸗ anmeldungen eingelaufen und es werden darum Intereſſen⸗ en wiederholt gebeten, an das Verkehrs⸗Bureau im Kaufhaus, welches weitere Auskünfte erteilt, in den nächſten Tagen ihre Offerten gelangen zu laſſen. * Militär⸗Konzert im Ballhaus. Das am Abend ſtatigefundene erſte Konzert der Naſſ. Pionier⸗Kapelle hatte ſich trotz der etwas kfühlen Witterung eines überaus zahlreichen Beſuches zu erfreuen und reicher Beifall lohnte die vorzügliche Wiedergabe des Programms. Beſonders zu erwähnen bleibt die feinauancierte Ausflührung der Quvertitre zu„Pique Dame“ von Suppé und die prachtboll zum Vortrag gelangte Fantaſte a. d. Oper„Freiſchütz“. Herr Kapellmeiſter Liſchke brachte ſeine eigene Kompofition „Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr“ mit Verve zur Ausführung. Es war ein höchſt genußreicher Abend. * Oberrheinſchiffahrt. Montag abend iſt der größte Schiffszug, den Baſel noch geſehen, von Straßburg einge⸗ troffen. Er beſtand aus dem Hinterraddampfer Wilhelmshafen“, dem großen Raddampfer„Gebrüder 1I1“ und zwei Laſt⸗ ähnen der Rhederei„Rheinſchiffahrts⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim, vormals Fendel“ mit einer Ladung von 14 000 Zentner Kohlen. Die Ginfahrt der Schifſe bot einen prächtigen Anblick. Dampfer zund Kähne hatten reich geflaggt und fuhren unter Böllerſchüſſen und den Zurufen einer nach vielen Tauſenden zählenden Zuſchauer⸗ menge bis auf die Höhe der ſtädtiſchen Gasfabrik. Die Fahrdauer van Straßburg bis Bafel betrug 35 Stunden, die mittlere Ge⸗ ſchwindigkeit 3,5—4 Km. In dieſem Jahre ſind nun ſeit 20. Mai Bereits 18 Schiffszüge in Baſel eingetroffen; der Geſamt⸗Güter⸗ umſchlag beläuft ſich auf 7700 Tonmen. Gegempärtig liegen 6 Schiffe in Baſel, 3 Dampfer und 3 Laftkähne. Bafel iſt nun in die Reihe der Rheinhafenſtädte eingetreten. „ Den Koſt⸗ und Logisſchwindel betreiht der frühere Finanz⸗ Affiſtent Robert Priiſſch von Karlsruhe, ſeit er am 9. April wegen ſeines leichtſinnigen Lebenswandels in Heidelberg entlaſſen wurde. Seit 1897 befand er ſich im Staatsdienſt. Von ſeiner Entlaſſung bis zum 25. Juni prellte er hier nicht weniger als 8 Jamilien um das Koſt⸗ und Lgoisgeld. Ueberall gab er an, er ſei hierher als Finanzaſſiſtent verſetzt. Am 10. Juni kehrte er im Durlacher Hof hierſelbſt ein, beſtellte ſich ein Glas Bier und ein ö ödchen und ſuchte dann ohne bezahlt zu haben, durch den Hof zu entwiſchen. Aber die Kellnerin Joſefine Bolle hatte bereits Lunte gerochen und das Hoftor abſchließen laſſen. Dann rannte er nach einer anderen Oeffnung, er hatte ſich aber getäuſcht, es war nur ein Spiegel. Die Kellnerin hatte ſich an dem einzigen Ausgang für ihn poſtiert und ſo blieb ihm denn nichts weiter übrig, als ſich im richtigen Sinne des Wortes„dünne zu machen“, d. h. er packte ſeine beiden Rockflügel dicht an den Körper und ſchlitzte dann wie ein Aal an der Kellnerin vorbei. Als ihm auf der Straße der Mann der Kellnerin entgegentrat, rief er:„Da muß ein Schutzmann her.“ Es nutzte ihm aber nichts, er mußte zurück und bezahlen. Bei dem Geſchäftsführer von Lippmann, Kaufmann Straſſer, ſuchte er lange Zeit einen Paletot, aber alle waren ihm nicht elegant genug. Straſſer ließ ſich eine Anzahl beſonders eleganter Paletots von einem anderen Geſchäfte kommen, um den anſpruchsvollen Kunden zu befriedigen, und er nahm ſich denn auch den teuerſten und ſchön⸗ ſten. Das Geld blieb er ſchuldig, er gab dem Verkäufer jedoch die Verſicherung, in einigen Tagen zu bezahlen, denn als Finanzaſſi⸗ ſtent dürfe er keine Schulden machen. Zur beſonderen Beruhigung zeigte er ihm ein Schriftſtück mit dem Kopfe„Finanzamt Mann⸗ heim“, in welchem er benachrichtigt wird, daß er bom 1. Juni beim Finanzamt Mannheim angeſtellt iſt. Auch eine Unterſchrift des Finanzamtes befand ſich darunter Bei dem Kaufmann Joſef Keller ſuchte er ſich ein Lexikon zu erſchwindeln, hatte dort jedoch kein Glik. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten. Von Anfang bis zu Ende hatte der Angeklagte alle ſeine Straftaten beſtritten, was teineswegs als mildernd ins Gewicht fallen konnte. Aus dem Großherzogtum. * Friedrichsfeld, 15. Juli. In der am Samskag abßend flattgehabten Bürgerausſchußſitzung wurden anſtelle der zu Gemeinderäten aufgerückten Mitglieder die Herren Joh. Peter Weidner, Guſtav Ries und Andreas Müller zu Bürgerausſchußmitgliedern gewählt. Der Bürgerausſchuß hat die Tilgung der Waſſerleitungsſchuld einſtimmig genehmigt. Auch wurde die Teilabtragung des Schulpfründefonds zugunſten des kath. Ortsſchulpfründefonds im Betrage von 7480,25 M. mit 28 gegen 26 Stimmen genehmigt. Heidelberg, 16. Juli. Wie wir bereits geſtern, nach dem„H. Tabl.“, kurz berichtet haben, machte der Waldhüter Kilian geſtern früh im ſogenannten„Felſenmeer“ eine ſchaurige Entdeckung. An einem entlegenen, von Menſchen faſt nie betre⸗ tenen Platze des genannten Gebietes fand er mit Hilfe ſeines Hundes die Leichen eines Mädchens und eines Man⸗ mes, die ſchon ſtark in Verweſung übergegangen waren und die ſchon mehrere Monate im Freien gelegen haben müſſen. Die Leichen lagen dicht nebeneinander, beide mit einem Kugel⸗ ſchuß mitten durch die Stirn, wodurch der Tod zweifeklos auf der Stelle herbeigeführt worden iſt. Daneben fand man den Revolver, mit der die Tat verübt wurde. Es hat ſich hier zweifel⸗ los ein Liebesdrama abgeſpielt. Aus der Lage der Toten darf man ſchließen, daß beide freiwillig in den Tod gegangen ſind und daß der Mann erſt ſeine Geliebte und dann ſich ſelbſt er⸗ ſchofſen hat. Es handelt ſich anſcheinend um Angehörige der beſſeren Stände, die ein Alter von 25 bis 30 Jahren haben und „Die Gleiſe ſind geſp ̃ Stun⸗ den völlig und wird nun durch Umſteigen aufrecht erhalten. Ein faſt gänzlich zerſtört iſt, ſo ſind Merkmale, die zur Ermittelung der Perſonalien führen könnten, nicht vorhanden. Den einzigen Anhaltspunkt bietet ein Bild, anſcheinend das einer Militärper⸗ ſon, das von dem Mädchen in einem Medaillon an der Uhr ge⸗ tragen wurde. Die hieſige Kriminalpolizei ſucht an der Hand dieſes Bildes etwaige Angehörige ausfindig zu machen. Die Leichen wurden vorläufig in die Friedhofshalle transportiert. Weinheim, 16. Juli. Ein intereſſantes militäriſches Schauſpiel konnte geſtern hier beobachtet werden. Eine aus 3 Offizieren, 4 Unteroffizieren und 21 Mann beſtehende, hier ein⸗ quartierte Abteilung der 4. Kompagnie des 4. Telegraphen⸗Ba⸗ taillons in Karlsruhe war nachmittags guf dem ſogen. hinteren Tafelacker aufgefahren, um dort Verſuche mit draht⸗ loſer Telegraphie vorzunehmen, Während bei wind⸗ ſtillem Wetter die Verbindung mit den korreſpondierenden Stationen durch den Aufſtieg eines Feſſelballons hergeſtellt zu werden pflegt, hatte man heute, da ein günſtiger Wind dies möglich machte, dieſen Zweck durch einen in die Höhe gelaſſenen Drachen zu erreichen geſucht; dieſe Abſicht gelang auch vollkommen. Es konnte ein funkentelegraphiſcher Verkehr mit zwei Stationen unterhalten werden, von denen die eine in Pforzheim, die andere bei der techniſchen Hochſchule in Darmſtadt errichtetporden war; beide Stationen waren mit Mannſchaften des Telegraphen⸗ Bataillons beſetzt. Die Aufnahme der Depeſchen bei der hieſigen Station funktionierte in ausgezeichneter Weiſe. Den Verſuchen wohnte Herr Profeſſor Würz von der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt bei. Heute verläßt das Kommando die Stadt, um ſich nach Heidelberg zu begeben. Im Laufe des Tages wird eine Beſichtigung durch Herrn Oberſt Laube aus Karlsruhe vor⸗ genommen werden. Von der Schnelligkeit, mit der dieſe neu ge⸗ ſchaffene militäriſche Truppe zu manöverieren pflegt, kann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, daß eine auf dem Marſche befindliche Abteilung nach Empfang des Befehls inner⸗ halb 5 Minuten bei einem Drachenaufſtieg und innerhalb 7 Mi⸗ nuten bei einer Ballonauffahrt, einſchließlich der Füllung, in Tätigkeit tritt.— An die Erſcheinung des hoch in den Lüften ſchwebenden, eigenartig geformten Drachens hatten ſich die kühn⸗ ſten Kombinationen in Beziehung auf die Zeppelinſche Fernfahrt, deren Aufgabe um dieſe Zeit noch nicht allgemein bekannt gewor⸗ den war, geknüpft. Ein Zuſammenhang der militäriſchen Ope⸗ ration mit dem Zeppelin'ſchen Unternehmen beſtand allerdings, und zwar in der Weiſe, daß bei der Vorbeifahrt des Luftſchiffes in der Gegend von Mannheim eine funkentelegraphiſche Verbindung geplaut war. Es konnte leider dieſes hoch⸗ intereſſante Experiment nicht zur Ausführung gelangen. Die Uebungen wurden heute morgen auf dem Tafelacker fortgeſetzt. o0%. Pforzheim, 15. Juli. Der 42 re alte Gerbereibeſitzer Friedrich Luz in Altenſteig bei Nagold hat ſich in ſeiner Scheuer erhängt. Der Grund der Tat ſoll im Geſchäftsrückgang zu ſuchen ſein. * St. Georgen(Schwarzwald], 16. Juli. Auf unſerer Station ereignete ſich heute früh 6 Uhr inſolge falſcher Weichen⸗ ſtellung ein Eiſenbahnunfall, indem ein Güterzug einem anderen in die Flanke fuhr. Die Wucht des Zuſammenſtoßes war derartig gewaltig, daß die Maſchine des einen und 2 Wagen des anderen Güterzuges entgleiſten. Beide Lokomotiven wurden ſo ſtark beſchädigt, daß ſie nicht weiterfahren konnten. berrt. Der Gertehr ſtodze ilber awei Stun⸗ Bremſer erlitt leichte Verletzungen, weitere Berletzungen find, lt.„Bad, Landeszig.“, nicht vorgekommen. oc, Waldshut, 16. Juli. In Schnutzin gen hat ſich der 79 Jahre alte Privatier Fridolin Dieterle infolge Lebensüberdruſſes erhäng. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ho ſſchule für Muſik. Zweiter Prüfungsabend. Beim geſtrigen Prüfungsabend kamen durchweg vokale Dar⸗ bietungen der Geſangsausbildungsklaſſen Hieber und eine ſolche der Klaſſe Keller an die Reihe. Den Reigen der Geſänge eröffnete der lyriſche Tenor, Herr Frech mit einer Arie aus„Hans Heiling“ und führte ſich bei ſeinen erfreulichen Stimmitteln gut ein, auch die hohe Lage gelang ihm befriedigend; er hatte nachher im Enſemblegeſang noch mehr Gelegenheit, ſeine ſorgfältige Schulung zur wirkſamen Geltung zu bringen, doch mag er das Tremolo ſparſamer anwenden. Mit der Arie der Suſanne aus„Figaros Hochzeit“ erfreute Irl. Gretel Gerber unſer Ohr durch ihre wohllautende reſonanz⸗ reiche und ausdrucksvolle Stimme. Nach ihr zeigte Herr En⸗ gelbert Thiele im Vortrag von Valentins Gebet aus „Margarete“ ein ſympathiſches, wohlgepflegtes Organ, das noch ſchöne Leiſtungen erhoffen läßt. Dramatiſche Stimmung brachten die beiden folgenden Duette aus dem„Waffenſchmied“ und„Troubadour“. Das erſtere Dud bot Frl. Gerber und Herrn Frech zu einer harmoniſchen Stimmentfaltung in reizvollem Zwiegeſang und Zwiegeſpräch Gelegenheit, wenn auch die zugehörige Mimik natürlich wie bei allen ſolchen rein tonlich zu bewertenden Darbietungen ganz unterbleibt, was freilich bisweilen etwas hemmend wirken mag. In dem ziemlich anſpruchsvollen Troubadourduett, bei dem Herr Thiele ſich auch im Enſemblegeſang recht wacker hielt, konnte man erſtmals der weichen, innigen Stimme Frl. Julie Lo⸗ fänks lauſchen, bei deren zarter biegſamer Schönheit die Ko⸗ ihrem Partner, abgeſehen von einer leichten Schwebung in einer a capella⸗Stelle, erzielt wurde. Aehnliches läßt ſich von ihrer Mitwirkung beim Terzett aus dem„Nachtlager von Grangda“ ſagen, wobei außer dem bereits anfangs genannten Herrn Frech als Jäger auch noch Herr Julius Feſenbecker hinzutrat, der ſeinen Part des Gomez mit beachtenswerten tonlichen und techniſchen Eigenſchaften zur Geltung brachte. A Gebet der Eliſabeth aus„Tannhäuſer“ errang ſich ſich Frl. Lofink dann noch durch die innig⸗zarte, andächtige Weihe ih res edeln, einen wohlberdienten lebhaften Beifall. Herr Friedrich Stumpp entwickelte in Wolframs Ausſprache aus„Tann⸗ häuſer“ als beſondere Vorzüge ſeines angenehmen, ſonoren Or⸗ gans wohllautende Fülle und lich verſtändlicher Vortragsweiſe, und bewies dieſe auch am Schluſſe im Prolog aus„Bajazgo“; er erhielt ſtarken Applaus. Herr Feſenbecker geſiel als Soliſt in der Gralserzählung aus „Lohengrin“ durch eine faſt einwandsfreie Wiedergabe des hohe Anforderungen ſtellenden Wagnerſchen Opus. Außer dieſen, ſämtlich der Hieber ſchen Geſangsklaſſe angehörenden Bor⸗ tragenden ließ ſich noch Frl. Mathilde Lazarus, bereits am erſten Prüfungsabend als Pianiſtin bewährt, auch als Sängerin aus der Klaſſe Keller ebenſo erfolgreich in zwei Arien aus„Figaros Hochzeit“ vernehmen„Ihr, die ihr Triebe“ don großer Figur ſind. Da die Bekleidung von der Witterung 1 loraturen mühelos gelangen und ein ungetrübter Einklang mit Als Soliſtin im im feinſten Hauche noch metallreichen und glocken reinen Organs große Empfindungskraft bei deut⸗ und„Neue Freuden“, amit ſie uns wirklich nene Freuden be⸗ reitete; denn wenn ihre Stimme auch nicht in ſiegreicher Füllle hervortrat, ſo nahm ſie umſomehr durch den ſeelenvollen Schmelz ihrer zarten Feinheit das Ohr gefangen. Nebenbei bemerkt, kann die Akuſtik des Liederkranzſaales nicht als muſtergiltig bezeich⸗ net werden, dies ergab ſich diesmal noch mehr wie das erſtemal. Dagegen machte ſich im Hintergrunde bisweiſen ein aus dem Speiſeaufzug des ſonſt profanen Zwecken dienenden Raumes dringendes Poltern und Klappern unerwünſcht bemerkbar. Das Publikum war noch zahlreicher als letztmal erſchienen, es erfüllte den Saal dichtgedrängt und kargte nicht an Beifallsſpenden. Ma⸗ *** Muſikaliſche Aufführungen in Paul Stoyes Konſervatortium. Zwei der letzten Klaviervorträge waren Kar! Reinecke, dem „Ludwig Richter der Muſik“, der kürzlich ſeinen 84. Geburtstag feierte, gewidmet. Sie zeigten mit der Muſik dem Märchen Nuß⸗ knacker und Mauſekönig Reineckes beſondere Begabung als Mär⸗ chenkomponiſt, durch die Auswahl anderer Werke den feinfühlen⸗ den, ausdrucksreichen Komponiſten, der mit ſeiner ſchlichten Na⸗ türlichkeit, ſeinem geſunden muſikaliſchen Empfinden und ſeiner melodiöſen und ſtimmungsvollen Tonſprache ſo weit abſeits von der Art und dem Schaffen der Modernen ſteht. Aehnliche Vorzüg⸗ ſind den Liedern Stohes eigen, mit denen ein der Lyrik gewid⸗ meter Abend bekannt machte. Sie haben nichts an ſich von der geſpreizten Kompliziertheit der modernen Lyrik, ſie weiſen viel⸗ mehr durch ihre melodiöſe und echt muſikaliſche Ausdrucksweiſe auf die Richtung, die bei allem Feſthalten an moderner Harmonik die wirkliche Melodie als die Grundlage anſieht. Im Lied des Rautendelein aus Hanptmanns Verſunkener Glocke iſt die träu⸗ meriſch⸗romantiſche Märchenſtimmung in ausgezeichneter Weiſe muſikaliſch geſtaltet. Von echter Empfindung inſpiriert. ſind ſeine anderen Lieder wie der Juniabend, von friſchem geſunden Humor getragen das Vagantenlied. An demſelben Abend rezitierte der Schauſpieler Ferdinand Mechler Wildenbruchs wirkungsvolle Ballade das Hexenlied zu der illuſtrierenden prächtigen und mo⸗ tiviſch ausdrucksvollen Muſik bon Schillings. Der Reßitafor he⸗ wies eine gut entwickelte Sprachtechnik und eine Ausdrucksfähig⸗ keit des Organs, die dem Stimmungsreichtum des Werkes gerecht zu werden verſuchte. Den Abſchluß machte ein Klavierabend von Otto Schieck. Er ſpielte Bachs Orgelphantaſie und Fuge in G⸗moll(in der Bearbeitung von R. Burmeiſter), Beethovens Walbſteinſonate, Chopins Walzer op. 64 Nr. 2 und die Berceufe op. 57, und Griegs-moll Konzert. Sein Spiel zeigte alle Vor⸗ züge der Gewichtstechnik. im Forte, duftig⸗ und ſingende Zartheit im Piano und Ge⸗ ſchloſſenheit im Legato, die Technik eine auffallende Sicherheit und Ausdrucksfähigkeit. Phantaſie, in zarter Feinheit ſetzt die Fuge ein, um ſchließlich einen farbenprächtigen Abſchluß zu finden. Ebenſo mächtig, ſo lebendig hingeſtellt wirkte Beethovens große, in jener Zeit ent⸗e ſtandene Sonate, wo das dunkle Verhängnis des Meiſters Leben zu überdüſtern begann: erregt und dahinſtürmend im erſten Saß, und leibenſchaftlich abſchließend in dem Rondo, mit klarer Dar⸗ ſtellung des thematiſchen Aufbaus und der kontrapunktiſchen Arbeit, ſowie der dynamiſchen Werte. Und noch glänzender waren die Farben in der Griegſchen Darſtellung des Werkes, das für den nordiſchem Meiſter ſo charakteriſtiſch iſt durch den Wechſel zwiſchen jauchzendem Dur, überſchäumendem Kraftgefühl und klagendem, ſchmächtig⸗träumeriſchem Moll. Es ſteckte viel Ar⸗ 5 dieſer ee geſtaltung viel Inſpirgtion und Auregung bei aller Aner⸗ eunung ber V ſy iſt noch nicht alles exreicht. Chb allem der ee war nicht überall in ſeiner ganzen Tiefe erfaßt. Aber wenn erſt die letzten Schlacken mal beſeitigt ſind, wird Schieck ein beachtenswerter Spieler ſein. Fräulein Elſa Kraus ſteuerte mit einigen Liedern Wolfs und einer hübſchen Erſtlingsarbeit Schiecks bei, die ſie ſympathiſch 10 +. in muſikaliſchem Vortrag wiedergab. Dr. H. Die Düſſeldorfer Künſtlerſchaft beſchloß, im Kunſtpalaſt Ende November an drei Abenden ein Künſtlerfeſt mit dem Moto:„Düſſel⸗ dorf im Jahre 3000“ zu veranſtalten. Das Feſt, das auch ein Feſt⸗ ſpiel zu Ghren eines Beſuches des Mars vorſteht, wird ein phau⸗ taſtiſches Gepräge erhalten, man will mit dem Ueberſchuſſe räum⸗ liche und dekoratlve Verbeſſerungen im Kunſtpalaſt ſchaffen. Der alte Fritz freigegeben. Der König hat nach der„N. Pol. Korr. zur öffentlichen Aufführung des Luſtſpiels in einem Akt „Der Philoſoph von Sansſouci“ und„Die Jungfer Antrinetti“ von Dr. Otto Weddigen in Charlottenburg, in dem König Friedrich der Große dargeſtellt wird, die Genehmigung erteilt. Das Elſüäſſiſche Theater in Straßburg wird bon franzöſiſchen Mlättern, die ſonrſt dieſer Pflegeſtätte eines kleinbürgerlichen Lokal⸗ patriokismus antibeutſche Tendenzen zuſchrieben, jetzt mit der Familie des Deutſchen Kaiſers in Zuſammenhang gebracht. Vor einiger Zeit hieß es, daß Prinz Auguſt Wilhelm, der vierte Sohn, bei dem Maler und Dichter Guſtabo Stoskopf, der das Elfäſiſche Theater mit Stücken verſorgt, im elſäſſiſchen Dialekt Un⸗ terricht genommen habe. Dieſe Erzählung hat ſich als Ente heraus⸗ geſtellt. Tatſache iſt jedoch, daß der junge Prinz ein beſonderes Intereſſe für jenes Theater an den Tag legte, indem er bereifs drei⸗ mal im Elſerſſiſchen Theater der Aufführung Apotheck“ beiwohnte, der letzten Neuheit aus der Feder Guſtav Stoskopfs. Wie dieſelben franzöſiſchen Blätter melden, ſoll nun⸗ mehr Wilhelm II. bei ſeinem kommenden Aufenthalt im Auguſt im Straßburg das Elſäſſiſche Theater beſuchen, und zwar inseiner offiziellen Vorſtellung, mit ſeinem ganzen Stab; ſeinen Generälen und den übrigen Gäſten. Bei dieſer Gelegenheit wird ſo heißt es— ein anderes Stlück bon Stos lopf in Szene gehen, ſein erſtes und beſtes Werk,„Mossieu le Maire“(der Herr Maire). Das Strindberg⸗Theater. Das Stockholmer Intime Theater, das im Spätſommer wieder ſeine Spielzeit beginnt, wird Auguſt Strindberg zum Regiſſeur erhalten. Auch in Zukunft will dieſe Bühne ausſchließlich Strindbergſche Stücke geben und in der kom⸗ menden Spielzeit mit der Trilogie und dem „Totentanz“ beginnen. Gegenwärkig bringt nach der„Voſſ. Zig.“ die Falokſche Strindberg⸗Truppe ihren Urlaub auf Ornön zu, einer Inſel in den äußeren Stockholmer Schären, auf der nur Schauſpieler und Maler die Einwohner hildon. Auch eine von Schauſpieler Hede⸗ quiſt vom Svenfka⸗Theater zuſammengeſetzte Eſperantokruppe weilt dort. Strindberg wird ſich ebenfalls in einigen Tagen nach Ornön einfinden, wo die Schauſpieler ſchon fleißig proben. Neue Fresken und Sarkuphage im alichriſtlichen Rom. In Traſtevere, in St. Ehryſogono, einer altchriſtlichen Kirche Roms, iſt ein Gewölbe mit gut erhaltenen Freslen aus dem 8. Jahrhundert und mit zahlreſchen Sarkophagen aufgedeckt worden; ein Marmor⸗ ſarkophag aus der beſten Zeit mit ſchönen Sirenenreliefs ſoll be⸗ ſonders bemerkenswert ſein. Gerichtszeitung. Mannheim, 14. Juli.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staalsanwalt Hoffarth. Der Hotelier Auguſt Ezlorn aus Heidelberg iſt homoſeruell veranlagt. Er ſoll ſich heute wegen Handlungen verantworten, die nach Paragr. 175 St.G. B. ſtrafbar ſind. Ex war in Unterſuchungs⸗ haft, wurde aber auf freien Juß geſetzt. Nun iſt er heute zur Ver⸗ handlung nicht erſchienen, wohl aber ſein„Mitſchuldiger“, der Der Ton hatte eine markige Kraft Mächtig und krafwoll erklingt ſo Bachs pin klang noch zu deukſch, vo von„Ropfers 4. Sette. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 16. Juli. 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Guſtav Fiſcher. Dieſer wird zu 1 Gefängnis veturteilt, gegen den Ausgebliebenen Haftbefehl erlaſſen. Der 28 Jahre alte Bäckerburſche Ernſt Gaiſer aus Baſers⸗ bronn hat ein 15 Jahre altes Mädchen, Tochter eines Wirtes, ver⸗ führt. Das Mädchen ſieht ſeiner Entbindung entgegen. In An⸗ betracht dieſer Folgen wird auf 9 Monate Gefängnis erkannt. Der Reiſende Friedrich Prellochs prellte die Firma Eduard Zacher in Offenburg durch Angabe fingierter Beſtellung um 64 M. Propviſion und beging noch ſonſtige kleine Betrügereien. Das Urteil Jautet auf 5 Monate Gefängnis. Der 32 Jahre alte Taglöhner Johann Sloma entwendete im Hauptbahnhofe zwei Bierkrüge im Werte von 2 M. Er erklärt, er ſei betrunken geweſen und ſei nicht imſtande, ſich Rechenſchaft darüber abzulegen, wie er die Krüge nach Hauſe gebracht habe. Das Gericht glaubt dem Vorbeſtraften dieſe Ausflucht nicht und ver⸗ urteilt ihn zu 3 Monaten Gefängnis. b. Neuſtadt a.., 15. Juli. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht fand heute ein Beleidigungsprozeß des Kaufmanns Hein⸗ rich Stubenvoll-Lambrecht gegen den Redakteur A. Edel von der„Talpoſt“ in Lambrecht ſtatt, dei dem Fürſt Culenburg eine Rolle ſpielte. Der Sachverhalt iſt folgender: In der Wirt⸗ ſchaft von Eolofong in Lambrecht zeigte eines Abends— das war ſchon vor 2 Jahren— der ledige Kaufmann Hch. Stuben⸗ voll ein Damenſtrumpfband, an dem er mit dem Bemerken roch: Was das Strumpfband für ein pikantes Odeur hat! In der Wirtſchaft Videlange in Lambrecht unterhielt man ſich am 2. Mai ds. Is. über die Verhaftung Eulenburgs und da⸗ bei erklärte der Redakteur Edel den Tiſchgenoſſen den Begritf pervers. Schließlich ſetzte er hinzu: auch in Lambrecht gebe es ſolche Fälle, nämlich Herr Stubenvoll habe an einem Strumpf⸗ band gerochen und wenn er dabei, wie es den Anſchein hab'e, einen Hochgenuß empfunden hätte, dann ſei das auch pervers. Stubenvoll, der damals im Lokale anweſend war, behauptet, Edels Aeußerung habe gelautet:„Stubenvoll iſt pervers wie Eulenburg und Moltke. Ich habe dafür Beweiſe, ſo wie Harden ſie gehabt hat. Das Schöffengericht verurteilte Edel zu 40 M. Geldſtrafe. Sport. DLanz⸗Konkurrenz und Motorboot⸗Regatta auf dem Rhein. 5 Köln, 16. Juli. Die Zuverläſſigkeltsfahrt Düſfeldorf—Koblenz, die erſte Etappe der Motorboot⸗ woche, hat heute morgen pünktlich um 8 Uhr in Düſſeldorf begonnen. Trotz des regneriſchen Wetters hatte ſich am Start ein zahlreiches Publikum eingefunden, das die Abfahrt der Boote mit großem Intereſſe verfolgte. In Köln traf als erſtes Boot um 10.13 Uhr „Selva“(Beſitzer W. Selve⸗Altona) ein. Als zweites Boot folgte um 10.18 Uhr„Eſterel“(§. A. Marx⸗Mannheim), als drittes Boot 10.27 Uhr„Dürkopp III“(N. Dürkopp⸗Ber⸗ Lür). Um 10.45 Uhr langte„Benz 11“(Direktor Fr. Hammes⸗ fahr⸗Mannheim), um 10.49 Uhr„Sleipner 11“(Direktor E. Körting) an. Bis um 11.21 Uhr kamen weiter 5, bis um 12 Uhr weitere 7 Boote. „** *Athleten-Klub„Schwetzinger⸗Vorſtadt.“ Bei dem am 5. 1. 6, Juli in Durlach ſtatkgefundenen Rationalen Alhleten. Wettſtreite errangen ſich verſchiedene Mitglieder des Mann⸗ heimer Athleten⸗Klubs Schwetzingervorſtadt unter außerordent⸗ lich ſtarker Konkurrenz fͤlgende Preiſe: Im Dreikampf 1. Kläſſe; Emil Binder den 5. Preis, im Dreikampf 2. Klaſſe: Franz Schneider den 9. Preis, im Dreikampf 3. Klaſſe: Joſef Win⸗ ter den 1. Preis, Wilhelm Sigriſt den 3. Preis, Karl Groß den 13. Preis, im Dreikampf 4. Klaſſe: Joſef Sonnenſchein den 13. Preis, Hans Wittlinger den 15. Preis. Im Schwer⸗ gewichtsringen: Emil Binder den 2. Preis, Jokef Winker den 3. Preis, Franz Schneider den 5. Preis. Im Mittel⸗ gewichtsringen: Karl Groß den 4. Preis, Wilh. Sigriſt den 5, und Joh. Herr den 11. Preis. Im Leichtgewichtsringen. Ph. Feil den 5. Preis und C. Hormel den 21. Preis. Süddeutſcher Ruderverband. Von den acht ſeitens des Mainzer Ruderklubs„Fortuna“ für die Sonntag, 26. Juli, nachmittags 3 Uhr, in Mainz ſtattfindende neunte Regatta des Süddeutſchen Ruderverbandes ausgeſchriebenen Rennen ſind ſieben zuſtande gekommen; der gemiſchte Achter fällt aus, dafür iſt aber als achtes Rennen dennoch ein Troſtvierer eingeſchoben worden. Gemeldet ſind 24 Boote mit 120 Ruderern. * Das Befinden des Ringkämpfers Hackenſchmidt iſt, wie dle „Radwelt“ berichtet, fortdauernd ungünſtig, ſo daß es fraglich er⸗ ſcheint, ob er ſeinen Beruf wieder aufzunehmen in der Lage ſein wird. Die Blaſenoperation iſt gut verheilt, doch iſt eine geringe Funktionsſtörung in der liitken Hand zurückgeblieben, inſofern, als mehrere Finger noch ohne Gefühl ſind. Bedenklicher aber iſt das Knieleiden, mit dem Hackenſchmidt ſich ſchon 1½ Jahr herum⸗ ſchleppt; es hat ſich in der letzten Zeit verſchlimmert. Das Knie wurde in Aachen mit Röntgenſtrahlen photographiert, doch ſind an ihm keine Veränderungen wahrzunehmen, weshalb eine Operation unterbleibt. Der Arzt riet dem Patienten, eine feſte Bandage um das kranke Knie zu tragen. Harkenſchmidt will dies verſuchen und, falls in einigen Wochen Beſſerung eintritt, das Training aufneh⸗ men, um in drei Monaten, um bvelche Zeit ſeine Verpflichtungen beginnen, in guter Jorm zu ſein. Sollte aber nicht bald Beſſerung eintreten, ſo will Hackenſchmidt ſich von ſeinem Beruf zurückziehen. Er weilt augenblicklich noch in Aachen im Kaiſerbad. Von bier aus beabſichtigt er, das Turnfeſt in Frankfurt a. M. zu beſuchen. ..C. Die Antomobilwoche von Oſtende hat ſoeben ihren Anfang genommen. An den großen Schnelligkeitsprüfungen, die am Meeresſtrande über eine Strecke von 10 Kilometer zum Aus⸗ trag gelangen, nehmen die bedeutendſten internationalen Auto⸗ molibmarlen teil. Auch die deutſche Induſtrie iſt durch die Marken Mercedes und Benz herporragend vertreten. Gleich der erſte Renntag brachte den deutſchen Wagen einige ſchöne Er⸗ folge. In Klaſſe 5, 6 und 7 der Tourenwagenkategorie ſlar⸗ teten deutſche Wagen, um jedesmal als Sieger das Ziel zu paſſieren. In Klaſſe 5 ſiegte Baron de Catres cuf einem Mercedeswagen⸗Wagen in 5 Min. 51 Sek.: Jochems ſiegte in Klaſſe 6 ebenfalls auf Mercedeswagen in 6 Min. 36 Sek., und Baron de Catres feierte in der 7. Klaſſe ſeinen zweiten Sieg in 5 Min. 6 Sek. ..0. Der zweite Tag der Olympiſchen Spiele im Lon⸗ doner Stadion brachte in erſter Linie die Entſcheidung des 1500 Meter⸗Laufens, deſſen Vorläufe am erſten Tage entſchieden wor⸗ den waren. Als Sieger ging der Amerikaner Sheppard ia der Rekordzeit von 4 Min. 3 Sek. durchs Ziel, dicht gefolgt von den Engländern Wilſon und Hallows. Im Wettgehen über 3500 Meter ſchieden die drei deutſchen Geher Wilhelm, Gunia und Müller bereits in den Vorläufen aus. Im Endlauf ſiegte der Engländer Larner in 14 Min. 45 Sek. vor Webb⸗England und Kerr-⸗Auſtralien. Auch in den radſportlichen Konkurrenzen ſchnitten die Deutſchen nicht hervorragend ab. Das Dauerfahren über 20 Kilometer gewann der Engländer Kingsbur! während die deniſchen Fahrer Martens, Götze, Schultze un Katzer unplaziert endeten. Nur im Rennen über eire Bahn⸗ runde wußte ſich der Dresdener Neumer in ſeinem Vorlauf zu plazieren; die übrigen deutſchen Fahrer qualifizierten ſich nicht für den Endlauf. Im Hammer⸗Werfen zeigten ſich die Amerikaner allen Konkurrenten weit überlegen. Der Inhaber des Weltrekords Flanagan ſiegte mit einem Wurf von 51 Meter 9⁵ Zentimeter vor ſeinem Landsmann Me. Gratb und dem Kanadier Walſh. Im Kunſtſpringen ſchnitten die deutſchen Schwimmer gut ab; der Kölner H. Freyſchmidt und der Hamburger A. Zürner qualiftzierten ſich für die Eniſcheidung. Der Prozeß gegen Eulenburg. * Berlin, 16. Juli. Dem Angeklagten geht es dem Ver⸗ nehmen nach heute etwas beſſer. Er iſt heute Vormittag von dem Krankenzimmer in den gegenüber liegenden, eine Treppe hoch gelegenen Konferenzſaal transportiert worden. Die Sitzung ſoll mit Rückſicht auf den Zuſtand des Angeklagten nur kurze Zeit in Anſpruch nehmen. Der Vorſitzende teilt mit, er habe einen Brief vom Journaliſten Oskar Thiele erhalten, in wel⸗ chem dieſer um Zulaſſung bittet, da doch das Prinzip der Nicht⸗ öffentlichkeit durch die Zulaſſung der als Zeugen vernommenen zwei Journaliſten durchbrochen worden ſei. Der Oberſtaats⸗ anwalt bemerkt, er habe gegen die Zulaſſung Thiele's, der ſich als ausgezeichneter und objektiver Berichterſtatter bewährt habe, nichts einzuwenden. Verteidiger Juſtizrat Wronker erklärt, er habe vom erſten Tage an das Bedürfnis nach einer objektiven Berichterſtattung empfunden und er ſchließe ſich daher dem Oberſtaatsanwalt an. Der Gerichtshof beſchließt, den frü⸗ heren Beſchluß des Gerichtshofes dahin zu ändern, daß der Be⸗ richterſtatter Thiele zugelaſſen wird. Der Vorſitzende bemerkt des weiteren, er habe erfahren, daß geſtern auf dem Korridor zwiſchen verſchiedenen Zeugen eine Zänkerei ſtattgefunden habe. Er erſuche ganz beſonders den Hofſchauſpieler Arndt, die Zeugen in Ruhe zu laſſen und ſie nicht zu brüskieren. Arndt er⸗ widerte, er habe nur einige Zeugen gefragt, ob ſie ihn kennen. Der Vorſitzende bemerkt, es ſei nicht taktvoll, überhaupt mit Zeugen zu ſprechen. Er müſſe dringend bitten, alle Geſpräche mit Zeugen zu unterlaſſen. Danach wird Berichterſtatter Thiele in den Saal gerufen und die Türe wieder geſchloſſen. Berlint id Eulenburgprozeß wurden ein Schöffe und ein Hilfsſchöffe aus dem Harden⸗Städeleprozeß über die Glaubwürdigkeit der Zeugen Riedel und Ernſt ver⸗ nommen. Beide erklärten, daß dieſe einen durchaus glaubwür⸗ digen Eindruck gemacht hätten. Da Fürſt Eulenburg zum Schluſſe den Verhandlungen nicht weiter folgen kann, ſo wird kurz nach Lon Tag zu Tag. — G10 ßfeuer. Marburg, 16. Juli. Heuſe nacht brach in den Oelwerken Teutonia Großfeuer aus das ſich burger Salpeterwerke und die Thörlſchen Oelfabrrten, zu ſchüßen Und Rür der Windrichtung war es zu danken, daß das Feuer nicht eine außerordentliche Verbreitung gefunden hat. Bei den Löſchungsarbeiten wurden 3 Feuerwehrleute leicht ver etzt. Der Materiakſchaden iſt ſehr bedeutend. Es brannten drei große Gebäude nieder. Ein Lagerhaus, Kontor und Wohnhaus wurden durch Waſſerſchaden vernichtet. Die Fabrik gebört einer däniſchen Geſellſchaft und beſchäftigte hauptſächlich Dänen. Zur Zeit dauert das Feuer noch fort; die Gefahr iſt jedoch beſeitigt. — Eiſenbahnunfall. Barmen, 16. Inſi. Beim Bahnbau Krabenhöhe⸗Küngſten ſtürzte eine Lokomotive der Bar⸗ mer Bergbahn infolge Verſagens der Bremſe bei der Talfahrt einen ſteilen Abhang hinab und begrub den Maſchiniſten und den Heizer unter ſich. Erſterer wurde getötet, letzterer ſchwer verletzt. Die Lokomotive iſt zertrümmert. 590 Durch einen Zug zermalmt. Schneide⸗ müch l, 16. Juli. Heute vormittag wurde von einem Berliner Degug der 37jährige Rangierer Quit erfaßt und völlig eermalmt. — Tötliches Eiferſuchtsdrama. Berlin, 16. Juli. Heute früh gegen 5 Uhr verſuchte der Arbeiter Paul Baa⸗ ſchin ſeine Braut, Grete Winter, in ihrer Wohnung ays Eifer⸗ ſucht zu köten. Er brachte ihr ſchwere, aber nicht lebensgefähr⸗ liche Schuß⸗ und Stichwunden am Halſe bei und tötete ſich dann ſelbſt durch einen Revolverſchuß in den Mund. — Die deutſchen Turner in London. Die Riege auserwählter Mannſchaften, die ſeitens der deutſchen Turnerſchaft zu den internationalen olhmpiſchen Spielen nach London geſandt worden ſind, beſtand aus 24 Turnern, die den größten und turneriſch hervorragendſten Vereinen des Deutſchen Reiches angehören Die Vorführungen der unter der Leitung des Vorſitzenden des Turnausſchuſſes, Herrn Profeſſor Keßler⸗Stutt⸗ gart, dargeſtellten Gruppe⸗Freiübungen, Gemeinturnen an drei Barren, Längsſprünge am Pferde und geregeltes Kürturnen am Reck fand bei herrlichem Wetetr in dem großen Stadion ſtatt und wurde mit großem Beifall begrüßt. Leider wurde das deutſche Turnen zu einer ſo ungünſtigen Zeit vorgeführt, daß nur eine Hleine Anzahl von Zuſchauern demſelben beiwohnte. Die Leiſtungen ſelbſt, welche außerordentlich ſchwierig waren, wurden in hervor⸗ ragender Weiſe zur Ausführung gebracht. Ueber die Erfolge der 11 Einzelwetturner iſt Näheres noch nicht bekannt. Letzte Hachrichten und Celegramme. »Stuttgart, 16. Juli. Der König hat die ordentliche Profeſſur für Verwaltungs⸗, Staats⸗ und Kirchenrecht an der ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Tübingen dem ordentlichen Profeſſor Dr. Karl Sartorius an der Univer⸗ ſität Greifswald und die ordentliche Profeſſur für Wirtſchafts⸗ und Finanzwiſſenſchaft bei der gleichen Fakultät dem Privat⸗ dozenten Dr. Robert Wilbrandt an der Univerſität Berlin ver⸗ liehen. * Hamburg, 16. Juli. Sicherem Vernehmen der„Frkf. Ztg. nach ſoll der prinzipielle Widerſtand des Staatsſekretärs des Reichspoſtamtes gegen die Organiſation der Poſt⸗ unterbeamten zu einem Reichsverbande aufge⸗ geben worden ſein. Es ſoll geſtattet werden, daß die Beamten Verſammlungen zur gemeinſamen Beſprechung von Standesfragen in ihren Bezirken abhalten. * Berlin, 16. Juli. Ober⸗Poſtrat Münch, der lang⸗ jährige Dezernent für Fernſprechweſen im Reichspoſtamte, hat wegen vorgerückten Alters ſeinen Abſchied eingereicht. 1 Uhr die Verhandlung auf morgen vormittag 10½ Uhr vertagt. zmit ſehr großer Schnelligteit ausbreitete und das ganze Eta b⸗ liſſementeinäſcherte. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die umliegenden Fabriken, hauptſächlich die Mar⸗ * Wien, 16. Juli. an und verhandelte ſodann über die Berichte des Immunitäts⸗ ausſchuſſes. 8 * Paris, 16. Juli. Der Kommandant des 13. Armeekorps General Perein richtete an die Verwaltung des Cercle militaire in Clermont⸗Jerrand einen Tadel, weil ſie am Tage des Na⸗ tionalfeſtes das Vereinshaus nur mit den Initialen P. L. (Patrie Libertée) und nicht mit R. F.(Republique Francaiſe) geſchmückt haben. * Alengon, 16. Juli. An dem gemeldeten Automobil⸗ unfall iſt die Unvorſicht des Chauffeurs ſchuld. Der ehemalige Miniſter brach 2 Rippen und erlitt innere Verletzung. Seine Frau erlitt gleichfalls eine Verletzung am Bein. * London, 16. Juli.„Daily Chronicle“ erfährt aus guter Quelle, daß die Regierung beſchloſſen hat, ihre Pläne betreffend die Erbauung eines neuen Kriegshafens in Roſyth aufzugeben. Die Entſcheidung ſtützt ſich lediglich auf Gründe, die die Marine betreffen; politiſche Zwecke haben dabei keinen Einfluß ausgeübt. *Odde, 16. Juli. Die heute in Ausſicht genommene Partie nach dem Buar Brae mußte wegen des Regens unter⸗ bleiben. Der Kaiſer konnte aber des Nachmittags einen Spa⸗ ziergang mit den Herren ſeiner Umgebung unternehmen, der allerdings auch mit Regen endete. Morgen, Donnerstag früh 9 Uhr erfolgt die Abfahrt nach Bergen, wo das Eintreffen unge⸗ fähr um 5 Uhr ſtattfindet. An Bord iſt alles wohl. Doberan, 16. Juli. Heute früh fand in der hieſigen Kirche die feierliche Beiſetzung der Herzogin Johann⸗ Albrecht ſtatt. Der Leichenzug, den die Kriegervereine eröff⸗ neten, bewegte ſich vom Bahnhof am Schloß vorbei durch die Kloſtermauer zum Nordportal der Kirche. Hinter dem Leichen⸗ wagen ſchritt der Herzog Johann⸗Albrecht mit dem Großherzog von Mecklenburg und der Prinz Heinrich der Niederlande. Dom⸗ prediger v. Schwarz aus Braunſchweig ſprach das Gebet, worauf ein Geſang die Feier beendete. Das badiſche Großherzogspaar in Friedrichshafen. * Friedrichshafen, 15. Juli. Zum morgigen Empfang des Großherzogs und der Großherzogin von Baden ſind hier eingetroffen bezw. angemeldet: Miniſterpräſident Dr. v. Weizſäcker, Kriegsminiſter v. Marchtaler und Kultus⸗ miniſter v. Fleiſchhauer. Die Ankunft des großherzoglichen Paares wird um 113 Uhr am Seehafen erfolgen. Das Wein⸗ gartener Regiment ſtellt die Ehrenkompagnie. Zum Ehren⸗ dienſt beim Großherzog ſind Oberſt v. Oßwald vom 8. württ. Inf.⸗Regiment Nr. 126„Großherzog Friedrich von Baden“ und Hauptmann Fack vom ſelben Regiment kommandiert. In einem Begrüßungsartikel des„Staatsanz.“ wird geſagt: „Auf das ehrerbietigſte und wärmſte begrüßen wir in Großher⸗ zog Friedrich den erleuchteten Regenten eines reichgeſegneten Nachbarlandes, den treuen Verbündeten und aufrichtigen Freund unſeres Königs, den erhabenen Sohn des unvergeßlichen Groß⸗ herzogs Friedrich, den erlauchten Enkel Kaiſer Wilhelms I. Möge das Badiſche Herrſcherpaar aus dem herzlichen Empfang, den die ſchwäbiſche Sommerreſidenz Ihm morgen bereiten wird, die Gewißheit enknehmen, daß das Württembergiſche Volk die Gefühle ſeines Monarchen teilt und ſich mit dem König in dem Wunſch vereinigt: möge Seiner Königlichen Hoheit eine kange glückliche und beglückende Regierung beſchieden ſein.“ * Friedrichshafen, 16. Juli. Das Großherzogspaar von Baden traf heute Vormittag 11,30 Uhr auf Sonderdampfer von der Inſel Mainau kommend als Gäſte des württembergiſchen Königspaares hier ein und wurden von letzterem herzlich be⸗ grüßt. Eine Kompagnie des Weingartner Regiments, das den Ehrendienſt hatte, machte einen Vorbeimarſch. Stadtſchultheis Mayer begrüßte das hohe Paar und drei weißgekleidete Mädchen überreichten der Großherzogin einen gelbroten Nelkenſtrauß. Darauf fuhren die Herrſchaften freudig begrüßt zum Schloſſe zur Frühſtückstafel. 11. Deutſches Turnfeſt. Frankfurt a.., 16. Juli. Die nordamerikaniſchen Turner treffen am Freitag Nachmittag 6,45 Uhr auf dem Haupt⸗ bahnhof ein. Der Meiſterſchaftsturner der Nordamerikaner Kämpf aus Canſas City hat in der Turnhalle in Wiesbaden einen Unfall erlitten, indem er vom Reck glitt und ſich die Hand verletzte. Er galt als hervorragender Turner, der eine Ausſicht auf den erſten Preis hatte. Eine Begegnung des Kaiſers mit König Eduard. * London, 16. Juli. Wie nach der Frkf. Ztg. verlautet, wird König Eduard von England im Auguſt Marienbad beſuchen und wahrſcheinlich am 11. oder 12. Auguſt mit Kaiſer Wilhelm anf Schloß Friedrichshöhe zuſammentreffen. Die Zuſammenkunft erfolgt evtl. ſchon bei der Hinreiſe des Königs nach Marienbad über Frankfurt a. M. Vom Balkan. * Konſtantinopel, 16. Juli. Der Mann, der auf dem franzöſiſchen Dampfer Sidon in den Dardanellen ein Attentat auf den General Sadyk verübte, verſuchte bei ſeiner Feſtnahme den Dampfer in Brand zu ſtecken. Das Hinterteil des Dampfers fing bereits Feuer und der Kapitän ließ das ganze Oberdeck unter Waſſer ſetzen. In Anbetracht der Verhältniſſe forderte der Ka⸗ pitän alle an Bord befindlichen türkiſchen Paſſagiere auf, noch in den Dardanellen das Dampfſchiff zu verlaſſen. * Sofia, 16. Juli. Aus jung⸗türkiſchen Kreiſen verlautet, daß mit der Unterdrückung des Aufſtandes in Ochrida und Rechuan der Artillerieinſpektor Schukri Paſcha, Inſpektor des Adriatiſchen Armeekorps betraut werde. Schukri Paſcha ſoll ein gebildeter, moderner, energiſcher und bei dem Sultan und den Offizieren beliebter Offizier ſein. Man fürchtet, er werde gegen die Chriſten vorgehen, um die muhammedaniſche Bevölker⸗ 5 ung mitzureißen. Die Vorgänge in Perſien. * Teheran, 16. Juli. Die Flüchtlinge, die in der eng⸗ liſchen Geſandtſchaft Schutz geſucht hatten, verließen dieſe geſtern, nachdem ihnen Begnadigung zugeſichert worden war. Nur einige Führer wurden verbannt, Dſchel Paſcha und Alah Schani nach Ser und Kirdar Manſur nach Meſched. Der Schah hat eine Koſtenberechnung für die Wiedererrichtung des Gebäudes der Medſchles anfertigen laſſen, mit der ſofort begonnnen werden ſoll. Marokko. Tanger, 16. Juli. Die internationale Entſchädi⸗ gungskommiſſion verlängerte den Termin zur Geltend⸗ machung von Anſprüchen bis Ende Juli. Das Abgeordnetenhaus nahm das Au⸗ tomobil⸗Pflichtgeſetz in der Faſſung des Herrenhauſes Rrn Das Reichsgericht über die Anfechtung bei Entlaſtungsbeſchlüſſen. Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 141. 3 Gruppe für den beim Reichsgericht angefochten. per Juli M. 115.50, Donaugerſte nach 48 Tonnen, die Glasfabrik Büdingen für Mannheim, 16. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Sette. —— — Volkswirtschaft. J. S. In einem uns vorliegenden Rechtsſtreite erör⸗ tert das Reichsgericht die Frage, in welchen Fällen ein Enk⸗ laſtungsbeſchluß gegen das Geſetz(§ 826 B. G..) berſtaßen kann, ohne dabei gegen das Geſellſchaftsſtatut zu verſtoßen. Die.⸗G. Papier- u. Zellſtoffabriken i. L. zu Wolfach(Baden) hatte ihr FJabrikanweſen wegen gezwungener Einſtellung ihres Betriebes durch die Verwaltungsbehörde an die Geſellichaft„FJa ⸗ 1 brik für Eiſenkonſtruktionen“ zum Preiſe von 100 000 Mark ber⸗ auft. Sie erhielt dafür eine Hyvothek in Höhe von 100 000 M. die ſpäter an sweite Stelle rückte. Die Direktoren der Aktien⸗ geſellſchaft Papier⸗ und Zellſtoffabriken räumten der Fabrik für Eſenkonſtruktionen weiterhin einen Wechſelkredit don 20 000 M. ein neben Darlehen in laufender Rechnung. Trotzdem fiel die Fabrik für Eiſenkonſtruktionen in Konkurs. Die Papier- u. Zellſtoffabriken fielen mit ihrer Forderung aus, ſodaß nach Ver⸗ teilung der Konkursdividende für die außer der Orpotheken⸗ ſorderung noch ein Schaden von rund 42 000.23 M. entſtanden war. In der Generalverſammlung der Aktiengeſellſchaft Papier⸗ und Zellſtoffabriken vom 5. Juli 1906 wurde die Liquidations⸗ bilan genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat hinſicht⸗ lich ihrer Geſchäftsführung bis zum Eintritt der Liquidation der Geſellſchaft Entlaſtung erteilt. Dieſer Entlaſtungsbeſchluß wurde von den Fabrikanten Karl E. und Theodor., die aufgrund ihrer 61 Aktien Widerſpruch zu Protokll erklärt hatten, ange⸗ ochten. Das Landgericht zu Offenburg erkannte nach dem Klage⸗ antrage für Aufhebung des betreffenden Generalverſammlungs⸗ beſchluſſes. Auf die Berufung der Beklagten wurde das Urteit des Landgerichts vom Oberlandesgericht zu Karlsruhe beſtätigt. Das Urteil des Oberlandesgerichtes wurde von der beklagten Altiengeſellſchaft für Papier⸗ und Zellſtoffabrik i. L. mit Erfolg Der 2. Zivilſenat des höchſten Gerichtshofes erkannte auf die Reviſion der Beklagten hin für Aufhebung des Berufungsurteils. Am Geldmarkt waren die Sätze unverändert, für Privatdis⸗ bonten 28½4. Prazent und für tägliches Geld ca. 2½ Prozent. Produktenbörſe. Verteilungspreiſe vom 16. bis 31. Juli: Weigen 22.50, Roggen 19.60, Bmugerſte 18,25, Futtergerſte 13.50, Mais 15.25, Hafer 17.—. u. Mannheimer Produktenbörſe. Die in den letzten Tagen bei uns niedergegangenen Regenmengen übten im Verein mit den ſchwächeren Kabelmeldungen von den amerikaniſchen Börſen, einen Druck auf die Unternehmungsluſt aus. Die Eigner zeigen indes in ihren Forderungen keine Nachgiebigkeit und konnte ſich daher die feſte Tendenz behaupten. Die Notierungen im gieſtgen offiziellen Kursblatt wurden für rumäniſchen Weizen um 25 Pf., für Laplatahafer, Mais und Weizenmehl ebenfalls um 2 Pf. pro 100 Kg. erhöht. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide un⸗ verändert feſt. 5 Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Vahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 169, do. ungariſche Ausſaat 78 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 168.50, do: Rofario⸗Santa⸗Fs 78 Kg. p. Juli M. 170.50, Kanſas 2 per Juli⸗Auguſt M. 154, Hartwinten 2 Auguſt⸗ Seßptember M. 161, Rumänier 2 Proz, blaufrei 79.30 Kg. Aug September M. 165, do. ner Frozt bla per Auguſt⸗September M. 161, dito gewichtslos noch Muſten— 5 5 der Filiale der Bank für do. neue Ernte 3 Proz! blauf ei 78.790 K ſchwimmend 173—180. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 144. Bulsar⸗ Gerſte ruſſiſche 58.59 Kg. Juli M. 115, do. 59.60 Kg. M. 115, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter 116. 5 Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 115, do. 47⸗48 Kg. prpt. M. 118, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 114—119, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 121. Mülheimer Kleinbahnen, Aktiengeſellſchaft. In der geſtrigen Hauptverſammlung, in der ſämtliche Aktien vertreten waren, wurde einſtimmig beſchloſſen, 0 Aufſichtsrat entſprechend ſämtliche Vermögensgegenſtände der Bau der Mülheimer Kleinbahnen käuflich zu erwerben. Die Firma Ernſt Möhlenbruck in Mülheim⸗Ruhr wurde ge⸗ richtlich verurteilt, zukünftig Naturzement nicht mehr unter der irreführenden Bezeichnung„Portlandzement“ in den Handel zu bringen. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat hatte dieſer⸗ halb Klage angeſtrengt; es hatte bereits vorher ein gleiches Ur⸗ teil gegen die Händlerfirma Ernſt Homeh⸗Eſſen erzielt. Steinkohlenförderung im Saarbezirk. Die ſtaatlichen Gruben haben im Monat Juni in 23 Tagen gefördert 833 933 Tonnen. Von Privaten wurden im gewonnen. Die Geſamtförderung hat alſo betragen 834 536 To. Abgeſetzt wurden mit der Eiſenbahn 577054 Tonnen, mit Schiff mit Fuhre 22592 Tonnen, mit Seilbahnen Es kamen alſo zum Verkauf 706 113 Tonnen. 95 329 Tonnen. 11² n im Bezirk gelegenen Kokereien zugeführt Hiervon wurden den 183 392 Tonnen. Die Gerresheimer Glashüttenwerke telegraphieren, daß mit dem Kauf der Glasſabrik in Büdingen(Oberheſſen) eine Kapi · talserhöhung nicht verknüpft ſei. Weiter wird mitgceteilt, das flaſchen eingerichtet werden wird, bisher nicht produzierte. preis n den Mitteln bezahlt. Die Glasfabrik Büdingen. der Rheiniſchen Metallwarenfabrik durch Vermittelung des Bankhauſes Delbrück Leo u. Co. in den Beſitz der Fried. Krupp .-G. übergegangen ſein ſollen, erklärt die Firma Delbrück Leo u. Co., daß ſie eine derartige Transaktion überhaupt nicht ver⸗ mittelt hat. Warenhaus A. Wertheim⸗Berlin. Zwiſchen den vier In⸗ habern der Firma, Georg, Wilhelm, Franz und Wolf Wert⸗ heim beſtehen, wie der„Konfectionäre“ mitteilt, Dishar⸗ Fondsmarkt lag ruhig aber feſt, deutſche Fonds behauptet. In⸗ duſtriewerte brachten wenig Veränderung, elektriſche und che⸗ miſche Werte behauptet. Das Geſchäft blieb im weiteren Ver⸗ laufe ruhig und die Tendenz zeigte wenig Veränderung. An den; Nachbörſe blieb der Verkehr für die allgemeine Tendenz vor⸗ monjen, deren Grund nicht in geſchäftlichen Urſachen, ſondern in perſönlichen Verhältniſſen zu ſuchen iſt. Wir hören hierzu an zuſtändiger Stelle, daß dieſe Differenzen nunmehr zu einer Kündigung des Geſellſchaftsverhältniſſes zum 1. Janua⸗ 1909 geführt haben. Bei der Großen Berliner Straßenbahn hat ſich im erſten Halbjahr auch das Verhältnis der Ausgaben zu den erheblichen Mehreinnahmen recht befriedigend geſtaltet. Nach den Ergeb⸗ niſſen des erſten halben Jahres erſcheint laut B. B. C. die Er⸗ wartung nicht unberechtigt, daß die Geſellſchaft, eine weitere günſtige Entwicklung vorausgeſetzt, in der Lage ſein dürfte, für das laufende Jahr ihren Aktionären eine Mehrdividende von etwa ½ Prozent zu gewähren, wobei auch auf den Gewinnanteil der Stadt ein nicht unerheblicher Mehrbetrag entfallen würde. Die Zinkhütten⸗ und Bergwerks⸗A.⸗G. vorm. Dr. Lowitſch n. Co., Kattowitz, die mit einem Aktienkapital von 3 Millionen Mark arbeitet, ſchließt das verfloſſene Geſchäftsjahr 1907 bei 349732 M. Betriebsverluſt, einſchließlich Abſchreibungen auf An⸗ lagewerte und Erze mit einem Fehlbetrage von 343 399 Mark ab. Preußiſche Centralbodenkredit⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin. Nach dem Ausweis vom 30. Juni 1908 iſt im erſten Halb⸗ jahre der Umlauf an Zentralpfandbriefen von 644 596 550 M. auf 670 843 050 M. geſtiegen. Davon entfallen auf Aprrz. Stückt 339 355 100 M.(Ende 1907 310 057 800.), auf 3½ proz. Stücke 329 384 300 M.(338 539 900.) und auf ausgeloſte, aberc noch ein⸗ zulöſende Stücke 2 133 650 M.(908 850.). Die in das Hypo⸗ theken⸗Regiſter eingetragenen Hypotheken ſtiegen von 672 965 709 Mark auf 686 307 237 M. Der Umlauf an Kommunal⸗Schuld⸗ verſchreibungen zeigt eine Steigerung von 107 975 80) M. auf 122 941 800 M. Auch hier handelt es ſich lediglich um eine Zu⸗ nahme des Umlaufs an 4proz. Stücken, der von 24 683 600 M. verſchreibungen von 83 268 600 M. auf 82 560 400 M. zurück⸗ ging. Außerdem kommen 495 500 M.(23 600.)] ausgeloſte, aber noch einzulöſende Stücke in Betracht. An in das Regiſter ein⸗ getragenen Kommunaldarlehen weiſt die Bank einen Beſtand von 129 196 925 M.(110 012 273.)] aus. Die öſterreichiſche Staatsverwaltung löſt die Genußſcheine der Elbetalbahn und der Südnorddeutſchen Verbindungsbahn mit Betrieb der verſtaatlichten Bahn geht ſeit Neujahr auf Rechnung des Staates; die tatſächliche Beſitzergreifung erfolgt vielleicht erſt im nächſten Jahre. **KE Mainzer Stadtanleihe. Wie aus Mainz der Frkf. Ztg. geſchrieben wird, hat das heſſiſche Staatsminiſterium das Er⸗ ſuchen der Stadt Mainz genehmigt, den Reſtbetrag der i: I. 1905 aufgenommenen 3½proz. Anleihe von 6 Mill., wodon 3 Mill noch unbegeben, üunmehr zu 555 Bon der Frankfu 8228 geſtellt, 150 Millionen Kronen ungariſche ſteuerfreie Aproz. Kronen⸗ auf 39 885 900 M. ſtieg, während der Umlauf an 3proz. Schuld⸗ je Kronen 85 bezw. 15 in Staatsſchuldverſchreibungen ein. Der Telegraphiſche Handelsberichte. M. n Seenen 5 wiegend gut behauptet. Es notierten Kredit 194,50, Diskonto 171,10, Staatsbahn 149,20, Lombarden 22,75, Baltimore 88,25 à 88,10. Teltgrammte ber Cöntinental · Telesrayben · Compyagute Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechfel. 15 16. 18 16. Amſterdam kurz 168.70 168.700 Paxis kur; 81.15 81.15 Belgien„ 80,90 80.90 Schweitz. Plätze„ 81 216 51 2ʃ0 Italien„ 61.225.120 Wien 85 016 5 025 ondon„ 20.877 20.377 Napoleonsd'or 16 31 16.31 5 lang—.——— Privatdiskonto 28e 201% Staatspapiere. A. Deutſche, 15 16. 1 4% beutſch. Reichsanl. 99.70 99.65] Mexikaner duß. 88/0.10 98 15 8 70 25 5 92.— 92053 Mexikaner innere 6570 65.80 3* 82 90 285 Taumalipas 98 55 98.55 .½. pr. Honſ. St.⸗Anl. 99.70 99. 5 Bulgaren 100— 100.— 39.„ 8 92. 0 91.951% Griechen 1890 49.— 49.— 82.80 82 855 italien. Rente 104.80-— 4 badiſche St.⸗A. 99.80 99.804˙½ Oeſt. Silberrente 99.05 99.— „neue 99. 0—.4½„Papierrent.—.——.— 8 bSr abe 95— Oeſterr. Goldrente 98.95 99.— k. 93.55 92 03 Portug. Serie! 62 55 62.50 3%„„ 1900—. 91.30/8 8„ III 62.90 63 10 4bayr..⸗B.⸗A..1915 100.80 100 904%½ neue Ruſſen 1905 95.80 9580 3½ do. u. Allg.Anl. 91.75.754 Ruſſen von 1880 8s 40 83.40 3 do..⸗B.⸗Obl. 8230 89.3 4 ſpan. ausl. Rente 94.80 8480 4 Heſſen von 1999 99 30 997 4 Türken von 1900 83.70 88 90 8 Heſſen 81.15 81 15[4„ Xunif. 9580 95.80 3 Sachſen 8150 88 4004 Ung r. Goldrente 93.45.45 4 Mh. Stadt⸗A. 5 98— 98. 4„ Kronenrente 92 85 92.85 3 1 8 9 5 K. Kuslänbiſche 5oeso sd's Verzinsliche Loſe. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887—.— 101. I8 Oeſterreichiſche 880 152.70 153.— 4½ Chineſen 1898 735 97.lf Türkiſche 149 60 148.60 4 Egypter unificierte 101—101. Aktien inbuſtrieller Anternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 145.90 146. Südd. Immobil.⸗Geſ. 91— 91. Eichbaum Mannheim 112.— 118. Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Parkakt. Zweibrücken 98.— 98. Weltzz. Sonne, Speyer—— Cementwerk Heideldg. 149.20 150— Cementfabr. Karlſtadt 129.70 128 50 Badiſche Anflinfabrik 348.—.347 5 Ch. Fabrik Griesheim 285.50 285 50 Farbwerke Höchſt 370.—- 879. er. chem. Fabrik Mh. 272.— 282.— Chem. Werke Albert 408 70 407.7. Südd. Drahtind. Pih. 115.— 115.— e, ber 15 504 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 221.— 22).— Lederwerk. St. Ingbert 62.— 62- Spicharz Lederwerke 117.—117.— Ludwigsh. Walzmühle 170..170.— Adlerfahrradw.Kleyer 275.30 276 20 Maſchinenfbr. Hilpert 72.50 72 50 Maſchinenfb. Badenia 196.— 198.— Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 208.— 2068.— Maſch.⸗,Armatf.Klein 118.— 118..— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 124.— 124.- Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. 855 1 15 ———.— —— 318.— 313.— Berzwerts⸗Aktien. rente von 1908 an der hieſigen Börſe zuzulaſſen. 197 20 197.— Muſter 58⸗59 Kg. Juli M. 120 und dem Antrage von Vorſtand und fiskaliſchen Felde 606 Tonnen die Fabritation von Champagner⸗ welche das Gerresheimer Werk Der Kaufpreis werde aus den laufea⸗ ſtellt jéhrlich 10 — die Gerresheimer er. Die Aktien der Bayeriſchen Celluloidwarenfabrik vorm. Alb. Wacker u. Co. in Nürnberg, welche ſeit dem Bekanntwerden der Beteiligung beim Zuſammenbruch der Bankkommandite Gebr. Klopfer in München geſtrichen waren, gelangten Berliner Börſe wieder zur No 158,50, d. i. 25 50 Prozent niedriger als am 24. Juli. Für die Obligationen des Röchlingſchen Eiſen⸗ werks G. m. b.., wird jetzt von der Es handelt ſich um 15 000 000 Mark%⸗ notierung beantragt. prozentige hypothekariſche, zu 103 Prozent einlösbare G. m. b. H. war des Röchlingſche Unter⸗ verſchreibungen. Als nehmen bisher nicht verpflichtet, nunmehr aber der öffentliche Markt in Anſpruch genommen wer⸗ den ſoll, wird auch die Röchlingſ Die Vereinsbank in Neumünſter,.-., beruft nunmehr eine außerordentliche Hauptverſammlung auf den in der über die Vornahme von Geſellſchaft 150 Millionen Flaſchen Erhöhung des Grundkapitals 3 Mill. Mark Beſchluß gefaßt werden ſoll. niſche Metallwarenfabrik. Gegenüber einer Angabe des Generalanz.“, wonach kürzlich geſtern an der tiz. Der Kurs ſtellt ſich auf und Stahl⸗ Deutſchen Bank di: Börſen⸗ Teilſchuld ⸗ Bilanzen zu veröffentlichen. Da che Geſellſchaft Publi,ität üben. 6. Auguſt ein, Saßungsänderungen ſowie die um 400 000 M. auf N. 5½ Millioaen Aktien Türkenloſe. Wie die„Frif. Z3tg.“ mitteilt, findet die nächſte Ziehung der Türkenloſe am 1. Auguſt d. J. ſtatt. * München, 16. Juli. In der geſtrigen außerordentlichen Aktienkapital von M. 780 000 vertreten war, wurde lbt. Ikf. Ztg. 716 gegen 60 Stimmen angenommen. 5 *„.Gladbach, 16. Juli. Zur 14proz. Betriebsein- ſchränkung der Weſtdeutſchen Baumwollſpinnereien erklärten ſich 97 Prozent der rheiniſchen und 47 Prozent der weſtfäliſchen und hannvperaniſchen Spindeln bereit. Außerdem wollen lt. Fkr. Ztg. eine Reihe von Spindeln den Betrieb ohne ausdrückliche Bindung einſchränken. „ Leipzig, 16. Juli. Die lächſiſche Bronzewarenfabrik, .⸗G, in Wurzen ſchlägt für 1907.08 lt. Frkf. Ztg. wieder 12 7 Dividende vor. * Hamburg, 16. Juli. Der Verwaltungsrat des Vereins Hamburger Reeder veröffentlicht ſoeben ſeinen Jahres⸗ beröicht über das Jahr vom 1. Juli 1907 bis 30. Inni 1908. Der Bericht enthält in ſeiner Einleitung eine eingehende Dar⸗ ſtellung der augenblicklichen rvecht ungünſtigen Lage des Schifiahrtsgeſchäftes und beſpricht ſodann eine Reihe von An⸗ gelegenheiten, die unſere Schiffahrtskreiſe im letzten Jahre be⸗ führungen über die Frage der Schiffahrtsabgaben auf notürlichen Waſſerſtraßen, über die wichtigſten Vorgänge auf dem Gebiete der Arbeiterbewegung in unſeren Seehäfen und über die Ver⸗ tretung der deutſchen Schiffahrtsintereſſen im Auslande. *** Frantfurter Effeltenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a. M,, 16. Juli. Fondsbörſe. Die Börſe zeigte bei Eröffnung ruhiges Ausſehen. Von Transportwerten abgeſehen, war das Geſchäft gering. Obwohl weitere günſtige Nachrichten aus Amerika vorlagen, waren amerikaniſche Bahnen eher ſchwächer. Es waren Gerüchte an der Newyorker Börſe verbreitet, wonach die Dividendenerklärungen gerichtlich rück⸗ gängig gemacht werden ſollen; nur dem Umſtand iſt es zuzu⸗ ſchreiben, daß man mit günſtigeren Ernteausſichten zu rechnen hat, war die Tendenz weiter für Baltimore nur mäßig ſchwächer. Meridionalbahn auf Heimatland ſchwächer, öſterreichiſche Bah⸗ nen im Einklang der Wiener Börſe luſtlos, Lombarden und Staatsbahn nur mühſam behauptet. Für Schiffahrtsaktien hat das geſtrige belebte Geſchäft weſentlich nachgelaſſen und die Tendenz führte zur Abſchwächung. Die Erwarkung, daß der Montanmarkt etwas belebteres Geſchäft zeigen werde, hat ſich nicht erfüllt, obwohl der Wochenbericht des Iron Age die Ge⸗ ſchäftslage als beſſer meldet. Selbſt das Zuſtandelommen des Zinkhüttenverbandes der deutſchen Gruppe, ſowie daß die bel⸗ giſche und franzöſiſche Gruppe die Vorſchläge akzeptieren und ein baldiger Abſchluß eines internationalen Syndikats zu er⸗ warten iſt, ließ die Börſe unberührt. Montanaktien lagen ſchwach auf die unerfreulichen Nachrichten vom rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriemarkt, ebenfalls drückten die Verſandziffern des Stahlwerkverbandes nach, Laurahütte matt, auch Bochumer gaben im Kurſe nach, Phönix ſchwächer bei ſtillem Geſchäft. Der Generalverſammlung der Kreditbank Roſenheim, in der ein der Fuſionsvertrag mit der Rheiniſchen Handelsbank mit Ludwigsh.⸗Bexbacher—.— ſchäftigt haben. Von beſonderem Intereſſe ſind dabei die Aus⸗ Bochumer Bergbau 215.30 213 75 Bergbau Buderus 108.— 109— Concordia Bergb.⸗G. 324.— 325— Deutſch. Luxemburg 150.— 150.— Friedrichshütte Bergb. 129 25 129 25 Gelſenkirchner 189.50 189.— altw. Weſterregeln 175.— 175.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 99— 99.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 20680 2˙ 4— Gewerkſch. Roßleben 8700 8700 Phönix 170— 168.50 Urtien beutſcher und aublänviſcher Trausport⸗Anſtalten. Pfälziſche Maxbahn 186.— 136— do. Nordbahn 150 50 130 50 Südd. Eiſenb.⸗G. 112.80 112 80 Hamburger Packet 108.70 107.80 do. neue—. Norddeutſcher Lloyd 92 60 92.— Oeſt. Südbahn Lomb. 2270 22.75 do. Nordweſtb. 113.59 118 50 do. do. Lit. B. 112.80 112 80 Gotthardbahn—.—.— Ital. Mittelmeerbahn——.— do. Meridionalbahn 133.— 130.80 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148 60 149.10 Pfanbbriefe, Prior Baltimore und Ohio 89.30 88 25 itäts: Obligatienen. 4e% ffrk. Huv.⸗Pfdb. 97.50 97.50 J 4e% Pr. Pfdb. unk. 15 97.75 97 75 4...ſobr 5 97.50 97.50 195„17 98 25 98.25 4.„ 1910 97.89 97 80 3%„„„ 14 92.— 92.— 4% Pf.Oypg. Pfdb. 96.70 88 7% 84½„„ 12 90½20 80.20 %,, ũ3 90.80 90 86 8½ r. Vdbr.⸗Br.⸗ 3 41½eſe Pr. BodFr. 39.30 89.8 Kleinb. b. 04 938 50 93.50 4% Ctr.Bd. Pfd. voo 97.10 97.10 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk⸗, *⁰„ 0 Hyp.⸗Pfd.⸗Rom„ dgt. 00 720 07.2,] Obl, untündb. 13 00 80 90.80 4%„ Pfdbr..01 5 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk. 10 27 30 97.30 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917———.— de„ Pfdbr..08 4% hih. B. B. Pfb. 3 97.— 97.— unk. 12 97.40 97.4 1907 97.— 97.— 3½„ Pfdbr..86 4%„„„ 1012 97 50 97ʃ50 91% 06 90.— 701„verſchied..70 1%„ Elm-l 32 0 89.9) 89.9 v. I,unt 10(s 70 98 70 31½ Fih..⸗B. C. O 91.50 01.8 6%„ Com.⸗Obl.% N, W. B. C..10 9690 93.90 951 v. 1891 90 80 90 80e, Pf. B. Pr.⸗Obl. 99— 99. 5%„ Com.-Obl. 1½e% Pf. B. Pr.⸗HH 9¹3 v. 98/056 90.89 90.80 ½ Ital-ſttl.a. E..—— 4% Pr. Pfdb. unt. 090 97/.—::ñũüV— %½„„„ 12 97.10 97.10 Nannb. Berſ.⸗G.⸗A. 401. 400. 14 97%0„ 4%„ E—* Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗(Heſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmftädter Bant Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bant D. Gffetten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Byp.⸗Bant Frkf. Dyv.⸗Credilv. Nattonalbant Praukfurt a.., 16 Jult. reditaktien 194.25, dahn 149.10 Lombarden 22.80 Igypter—.—, 4% ung. Woldrente Disconto⸗“ ommandit 171 10 Laura Darmſtädter 122 50 Handelsgeſellichatt ——, Dresdener Ban136 50 DeutſcheBant 239 20, Bochumer 21425 Northern—.—. Lendenz; ſtill. 93 40 204 25, Gelſenkirchen 189. Kachbörſe. 22.75. Gottgardbahn—.—, Bank⸗ und Berficherungs⸗Altien. 129.50 129.5 11680 17.— 159.70 159 50 166 89 166.8 122 70 122 70 230 1 229.80 13450 134.20 100 10 00.1 17125 71 10 136.50 136 5% 261.— 201— 15890 3 90 112 70 13 40 treditaktien 194 80. Staatsbahn 149.10, Lombar 0 mandit 171 10 15 Oeſterr.⸗Ung. Bant 125.50 125 40 Oeſt. Länderbank 110.80 110 20 „ Krebit⸗Anſtalt 194 40 194.0 Pfülziſche Bant 100.20 100.0 Pfälz. Bank 191.— 191.— Preuß. Hypothenb. 109 50 109.— Deutſche Neichsbt. 152 10 152. Ahein. Kreditbank 133.90 133,90 Aheln. Hyp. B. M. 191 Schaaſſh. Bankver. 29 75 129.— Sübd. Bant Mihm. 10— 107,½80 Wiener Bantver. 1375—.— Zant ſttomane 142.— 141.50 Staats⸗ 10% 6. Seite. Srneral⸗Anzeiger.(Avendblatt.) Maunheim, 18. Jult. Kursblatt der Mannheimer Produktenborſe vom 16. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung ver 100 Kg bahnfrei hier. teizen pfälziſcher 22.50——.— Ruff. Futtergerſte 1425—14.50 „ Rheingauer—.—.—[Hafer, bad. 17.50—18.— „ norddeutſcher—..—.—[Hafer, nordd. 18.25—18 50 „ ruſſ. Azima 24.—.—24.50 Hafer ruſſſcher 18.—18.50 „ Ulka 28.75—24.—„ Da Plata 16.50—.— „ Theodoſia 23.75—24—„amerik. weißer.— „ Taganrog 23.50—24.—Maisamer. Mixed—.——. „ Saxonska„„5„ Donau 16.50.—.— „rumäniſcher 24.—.—2450„ La Plata 16.50—.— „ am. Winter 22.50—22.75 Kohlreps, d. muer 32.—.. „ Manuitoba.———.—[Wicken 19—.— „ Walla MWalla.—— Kleeſamendeutſch.—— „ Kanſas II 23.— 75„ II——— „Auſtralier—.—.—„Luzerne—— „ La Plata 28.—.—„ Provene.——— Kernen 2225——„Gſparſette———— Roggea, pfälzer neu 19 25—.—geinzi mit Faß 48.50—.— „ruſſiſcher 19.75—.— Müböl in Faß 55355 „ rumäniſcher—.——.—[Backrüböl 82.——.— „ nord cher—.——.—[Spꝛritus, Ia. verſt. 100% 139.50 „ amerik.——„70er unverſt. 69.50 Gerſte, hierl. 21.50—3.„ 90er 54.— „ Pfälzer 21.50—.— rob 70 u nverſt. 8/½2% 67.— Gerſte, ungariſche„ 80er„ 85/½2% 52.— Nr. 00 0 1 2 8 4. e 35150 30.50 29.50 7875 28.— 26.— Roggenmeh! Nr. 0) 29.— 1) 26.50. Getreide unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug. M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg. ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektendörſe vom 16. Juli.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren Brauerei Eichbaum⸗Aktien 1 75 über geſtern. Kurs: 113 Geld. Von Induſtrieaktien blieben Süd⸗ deutſche Kabelwerke zu 120.20 Proz. erhältlich. Sonſtiges ziemlich unperändert. 855 Obligationcn. Pfandbriefe. Aneneeee 4⁰ 3B. unk. 1902 97.— b½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindn⸗ 82% 7* verſchied. 89. 70 bz Arie rüͤck:. 108 5/ 02.— 3½%„„ Kommunal 91.50 b34%½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. Städte⸗Anlehen. u. Seetransvort 100.— G 4½% Bad. Anilin⸗u. Sobaf. 100. 80 0 90.— B4% Br. Kleinlein, Heidlbg..— 5 8% Bürg. Braubaus, Bonn 102.— G le Hertenmühle Genz 98.—5 87.— Vfiie Mannß. Dampf⸗ 3 ſchleppichiffahrts⸗Geſ. 97.— G 4 8• 100.— 31% Freiburg ſ. B. 3½% Heidelbg. v. J. 1903 30% Karlsruhe v. J. 1907 30% Karlsruhe v. J. 1896 4½0% Labr v. J. 1902 4%% Lubwigshafen 40%„ v. 1906 8½½% 4% Mannh. Obng. 1901 3„ 1885 99.— G4½% Maunh. Lagerhan .— 2/4½% Oberrb. Glektrizttäs ⸗ erke, K—.— 4½%½% Pfälz. Chamotte n. onwerk,.e. Eſſenb. 102.— 4½% Ruff..⸗G. Zellſtofff. Waldhof bei Pernau in . 1 4 Speyrer Brauhaus 40% 1907 98.— 5 9 168. 0 50 2½%% Pfrmaſens unk. 1008 91.— G64½% Süldd. Habeſte 100—6 3˙%% Wiesloch v. J. 1905—.— 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. Loff„Worms—. 4ůõ Helſtofſadei Waldhof 101.— 5 Aktien. 00.— 8 — 2*** 2 0 8 Bauken. Brief 1 5 85 e Brief Geld diſche Bank—Br. Werger, Worms 88.— Gedonſt Speverbc b—.— Wormf. v. Oertge—.— nk 100.20ſPf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.— —— 190.25 Transport 140.— ſu. Verſicherung. 184.— 188.75 124.— 191.„.⸗G. Rhſch. Seetr. — 108.— — Sp⸗ u. Cob. Landau Nbenn Kreditbank Rhein.. Südd. Bank Eiſenbahnen. Pfälz. Ludwigsbahn 5 87 „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn 91.— 62.——.— 7—. Francona, Rück⸗ und — 218.—] Mitverſ..⸗G. vm. — 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitnu. —. 181 ad. Aſſecurranz—. 1195 80.——. Continental. Verſich. 400.— 390.— Chem. Induſtrie. annh. Verſicherung—— 400.— A⸗A..chem. Induſtr.—.——.—Oberrh. Verſich⸗Geſ. 489.— 445.— — 348—Pürtt. Tranp.⸗Verſ. 585.—— Chem. Fab. Goldenbg.—— 190 uduſtrie, Verein chem Fabriken 285..—-— 1 Seilinduftrie Verein D. Oelfabriken—.— 127.250Pingler'ſche Weſchſbr. Weſt..⸗W. Jtamm—.— 175.— Cmaillirfbr. Kirrweil. „Vorzug 103.80 —.— 133.— —.— 119.— — aillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien, ttlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauerei 96.—— Hüttenh. Spinnerei.——.— Binger Aktienbierbr.—.——— Karlsr. Maſchinendauu— 200.— Durl. Hof vm. Hagen 261.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— Eichbaum⸗Braueret—.— 118— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 213. Elefbr. Rühl, Worms 90..—.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106..—.— Maſchinenf. Badenſa—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.ä——.— Oberrh. Elektrizität 22.50—.— mb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm u. Fahrradf.—. 124.50 wigsh. Braueret 220.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr.—· 187.—[Südd. cabt⸗Induft. 31 Südd. Kabelwerke 120.20—.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——. 8 Brauerei Sinner—.— 250 Verein Freib. Ziegelw. 140.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.—„Speyr.„ 37.— „Schwartz, Speyer 121.——.— Würzmühle Neuſtadt—.— „ Ritter, Schwetz.———ellſtoffabr. Waldhof 316.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.50Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 148.— „.Storch., Speyer 70.——.— Zuckerraff. Männh. Berliner Effeltenbörſe. [Brivattelegramm des General-Anzeiger *Berlin, 16. Juli. Fondsbörſe. Die Börſe war zu Beginn ſchwächer auf neuerlich vorliegende Berichte aus den Induſtrierepieren des Rheinlands, die fortgeſetzt un⸗ günſtig lauten. So wirkten die Ziffern über die Koksabſätze im Juni durch die Vergleichsziffern mit dem Vorjahr verſtim⸗ mend auf den Montanaktienmarkt. Zudem trug auch der heutige Bericht des Jron Age über die Lage des amerikani⸗ ſchen Eiſenmarktes zur Verſtimmung bei, durch den Hinweis, daß die Preiſe zur Schwäche neigen. Auf geſtrigen ſchwächeren Schluß Newyorks ſetzten die amerikaniſchen Werte ſchwächer ein; Baltimore büßten 78, Kanada kurz nach Eröffnung 34 Prozent ein. Im Bankenmarkt Handelsanteile der Deutſchen Bank auf Angebote zum erſten Kurs niedriger, desgleichen —.— —.— —— —. 68.—.— iskonto⸗Kommandit. Im Montanaktienmarkte Laurahütte um 2½ niedriger auf Angebot größerer Poſten. Bochumer, Phönix und Deutſch⸗Luxemburger gleichfalls weichend, da ſie durch den Rückgang der Hüttenaktien und der Bergwerksaktien in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Von Bahnen Oeſter⸗ reichiſche auf Wien ſchwächer. Von Renten heimiſche Fonds ſtetig, Japaner umſatzlos. 1909er Ruſſen anfangs auf geſtri⸗ gen Stand behauptet, nachher um 0,20 pCt. ſchwächer. Schiff⸗ fahrtsaktien anfangs um Bruchteile niedriger, ſpäter nach⸗ gebend auf Blättermeldungen, die die Lage der Schiffahrts⸗ geſellſchaften z. Zt. als ungünſtig ſchildern. Tägliches Geld —23 pCt. In zweiter Börſenſtunde ruhte das Geſchäft in ſämtlichen Märkten, nur Montanwerte bei äußerſt geringen Umſätzen zum Teil ſchwächer. In dritter Börſenſtunde weiter allenthalben geſchäftslos. Zproz. Reichsaneihe um 0,10 beſſer. Induſtriewerte des Kaſſamarktes uneinheitlich. Berlin 16. Juli.(Schlußkurſe.) Rufſennoten 214.60 214.— J Lombarden 28.20 22.70 40% Ruſf. Anl. 1902 88 80 83.75 Canada Pacifie 163 70 164 35% Reichsanl. 92.— 92.— Hamburg Packet 108 20 107.70 30% Reichsanleihe 88.— 88.10] Hambg. Paket neure 40% Bad. St.⸗Anl. 99.90 99.60 Nordd. Lloyd 92.10 91 80 40% B. St.⸗B. neue 99.80—.—] Dynamit Truſt 15159 151 50 3% B. St. Obl. 1900—.——.—Licht⸗ u. Kraftanl. 112.70 112.70 37% Bayern 91.890 975 Bochumer 21490 218 60 4% Heſſen—.— 90.30 Konſolidation—— 3 0% Heſſen—.——.— Dortmnunder 55 30 54 8 0½% Sachſen 83.60 83.90] Gelſenkirchner 189 20 188 10 4% Pfbr. Rh. W. B. 96.50 96.50 Harpener 197.10 196.20 50% Chineſen 102.40 102.30] Laurahütte 206 20 203 50 4% Italiener———— Pbönix 169 50 68.— 4% Japaner(neu) 89.40 89.20 Ribeck⸗Montan 192.70 192.20 1860er Loſe 153 40 153 40 Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 86.60 86 60 Anilin Treptow 367.— 363.50 Kreditaktien—. 195.50 Braunk.⸗Briketts 173.50 174.70 8 Bank 151.70 151.70 D. Steinzeugwerte 201.— 202— Berl. Handels⸗Geſ. 159.90 159.40 Duſſeldorfer Wag. 381. 274 50 Darmſtädter Bank 122.— 122.—Elberf. Farben(alt) 411 50 415.— Deutſch⸗Aſiat. Bank 13470 135.20 Weſtereg. Alkaliw. 176,10 176 20 Deulſche Bank 220 90 229.70] Wollkämmerei⸗Alt. 125 10 125 30 Disc.⸗Kommandit 171.20 171.— Chem. Charlottenb. 187.20 187.— Dresdner Bank 136.00 136.20 Tonwaren Wiesloch 96 50 95.50 Rbein. Kredubant 133.50 188.50 Zellſtoff Waldhof 31490 31490 Schaaffh. Bankv. 129.40 129.30 Pelluloſe Koſtheim 212.— 211.0 Lübeck⸗Büchenernr 170.70] Rüttgerswerken 149.50 148.80 Staaushahn 149.— 149.70 Privatdiskont 2¾%½ W. Berlin, 16 Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Alktien 194 20 194.50 Staatsbahn 149.10 149.10 Distonio Komm. 171.20 171.—]Vombarden 28.— 22 80 Pariſer Boͤrſe. Paris, 16. Juli. Anfangskurſe. 8% Rente 95.70 95.95 Türk. Vooſe 180 10 177.— Italiener—.— 108 40 B e Ottamaue 705.— 705.— 96 10 96,40 Rio 1627 1624 rren unif. 97.50 96.90 LLondoner Eſſektenbörſe. London, 18. Jull.(Telegr⸗) Aufangskurſe der Effettenbörſe 4 e Meichsanleihe 82½ 82%/ Southern Paciſie 93 92% 5% Chineſen 104½ 104%½% Chteago Milwaukee 142— 142% 4½ Ghineſen 99% 99/.] Denver Pr. 63% 64.— 2%% Conſols 88½% 88½1 Atchiſon Pr. 95%½ 95ʃ½ 8 ½ Itꝗtaliener 102ʃ½% 102½ J Louisn. u. Naſyhn. 109— 109%½ 8 e% Griechen 50%½ 50½ Union Paeiſte 153% 153˙% 8% Portugieſen 63¼ 637/, Unit. St. Steel com. 43— 43., nier 94%. 94%„„ Pesſ. 110% 110% 5 Türten 96¼ 981½ Griebahn 20%½ 200% 4% Argentinier 87½% 87½ Tend.: 3 Mexikaner 34½ Debeers 10%½ 100% 4% Japaner 81¼ 81“%.] Chartered 15H1 15%/8 Tend.; ftill. Goldſields 8˙4. 0% Ottomanbant 18ʃ¼½ 18¼ Randmines 61½ Rio Tinto 65% 64% Gaſtrand 44 4% Braſtlianer 88½ 83%/ 1 Tend,: Berliner Produktenbörſe. Berlin, 16. Julti.(Telegramm.) Produktenbörſe, Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe, 1 15. 105 58 eb Weizen per Juli 221 50 223 75 Ma per Julti 152.50 153.— 8 Fep. 202.75 202 25„Sept. 152.50 153.— 0„Okt. 202 25 210 75 Nabe fen Sunt——— n perJuli 191.— 192.— Rüd per Jun——— 855„Sept. 188.50 188.— Dit 68 70 68.60 „ Olt. 188.50-—„ Dezbr.— Hafer per Juli 161.— 161.—Spiritus Toer loro— „Sept. 163.25 164 50 Weizenmehl 28.75 28.78 1—.— Aoagenmehl 26.J0 26.95 ***.* Häute⸗ und Felle⸗Auktion der Süddeutſchen Feitſchmelze. Bei der am 14. Juli ſtattgehabten Auktion wurden nachſtehende Preiſe erzielt; Kubhäute: bis 59 Pfd. 48,5 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 48,5 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 48,5 bis 49,5 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 48,5 bis 49,5 Pfg., 90 bis 99 Pfd. 47 Pfg., 100 und mehr Pfid. 47,5 Pfg., Land⸗ häute bis 69, 70 und mehr Pfd. 46,5 Pfg., beſchädigte bis 79 Pfd. 44.5 Pfg., beſchädigte bis 80 und mehr Pfd. 43 Pfg., Norddeutſche 39,5 Pfg. Farrenhäute: unter 100 Pfo. 38 Pfg., über 100 Pfd. 33 bis 36,5 Pfg., unter 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 42 Pfg., über 100 Pfd. ohne Kopf und teils obne Füße 37 bis 37,5 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd 34,5 Pfa., beſchädigte über 100 Pfd. 32 Pfg., beſchädigte unter 100 Pfd. ohne Kopf und ſeils ohne Füße 40,5 Pfg., beſchädigte über 100 Pfd. ohne Kopf und teils ohne Füße 35 Pfg. Rindshäute: bis 59 Pfd. 53,5 Pfg., 60 bis 69 Pfd. 52 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 51,8 Pig., 80 bis 89 Pfd. 53 Pfg., 90 bis 99, 100 und mehr Pfd. 53,5 Pfg. Landhäute bis 69 Pfd. 49,5 Pfg., Landhäute 70 und mehr Pfd 50,5 Pfg., beſchädigte unter 60 Pfd. 50,5 bis 51,5 Pfa., beſchädigte 60 bis 79 Pfd. 47 bis 48 Pfa., beſchädigte 80 und mehr Pfd. 49 bis 49,5 Pfg., Norddeutſche 49,5 Pfa. Ochſenhäute: bis 59 Pfd. 46 Pfg., 60 bis 09 Pfd. 47,5 Pfg., 70 bis 79 Pfd. 489 Pfg., 80 bis 89 Pfd. 48 bis 48,5 Pfa., 90 bis 99 Pfd. 46,5 Pfg., 100 bis 109 Pfo. 47 Pfg., 110 bis 119 Yfd. 44 Pfg., 120 und mehr Pfd. 44 Pfg., Landhäute 44 Pig., beſchädigte unter 70 Pfd. 43,5 Pfg., beſchädigte von 70 bis 89 Pid. 44 bis 45 Pfg., beſchädigte von 90 bis 99 Pid. 42,5bis 43 Pfg., beſchädigte 100 und mehr Pfd. 40 Pfg., Norddeuſche 40 Pfg. Kalbfelle(ohne Kopf). J. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk. 10.— per Stück, II. a von 19 bis 12 Pfd. Mk. 8,90 per Srͤck, III. Gewichtsklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Mek..85 ver Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfo. Mk..80 per Stück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mk..80 ver Stück. Landkalbfelle! I. Gewichtsklaſſe über 12 Pfd. Mk..30 per Stück, II. Gewichtsklaſſe von 10 bis 12 Pfd Mk..90 per Stück, III. Gewichisklaſſe von 8 bis 10 Pfd. Pet. 8 55 per Stück, IV. Ge⸗ wichtsklaſſe von 6 bis 8 Pfd. Mt..50 per Slück, V. Gewichtsklaſſe unter 6 Pfd. Mü.60 pex Stück, ü ammelfellen: Mk. 3,15 per Stück.— Hammelblöſen: 85 per a 2 8 ̃ . Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Laut telegraph. Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfürſt⸗ (Polarfahrt) am 18. Jult abends 7 Uhr wohlbehalten von Tromſoe abgefahren. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Breslau“ am 2. Juli von Bremerhaven ab, am 15. Juli, morgens 7 Uhr, wohl⸗ behalten in Baltimore angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannhbeim alleiniger fürs Großherzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Southampton.) Der Schnelldampfer„Majeſtic“, am 8, Juli von Southampton ab. iſt heute nachmittag hier augekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage- und Reiſe-Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Maunheim, Bahnhofplaz Nr. 2, bdirekt am Hauptbahnhof. 4** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Geſchäftliches: Dem Bankgeſchäft Carl Götz⸗Karlsruhe wurde ſeitens der Direktion der Münchener Ausſtellung 1908 der Generalbertrieb der in Baden zugelaſſenen 20 000 Loſe übertragen. Es kommen dabei im ganzen 150 000 M. zur Verloſung, darunter Bargeld⸗ gewinne von 50 000 M. uſw. *Auf der großen allgemeinen Ausſtellung für Gaſtwirtſchaft und Hotelinduſtrie in Diedenhofen iſt der durch ihre Leuchtgas⸗ Benzin⸗ und Sauggasmotoren uſw., ſowie durch ihre as⸗ anlagen rühmlichſt bekannten Gasmotorenfabrik.⸗G. Köln⸗Ehrenfeld vormals C. Schmitz in Köln⸗Ehren⸗ feld abermals eine verdiente Auszeichnung zuteil geworden, indem derſelben vom Preisgericht die goldene Medaille und der Ghren⸗ preis der Stadt Diedenhofen zuerkannt worden iſt. Die Fabrik hat bereits über 50 000 PS. in derartigen Anlagen geliefert. Be⸗ ſonders anerkenennd verdient auch hervorgehoben zu werden, daß die Montage der in Diedenhofen ausgeſtellten Anlage, welche auch die Beleuchtung der dortigen Ausſtellung zu übernehmen hatte, in der kurgen Zeit von 6 Arbeitstagen bewerkſtelligt worden iſt. * Die Harr ſche Höhere Handelsſchule in Landau(Pfalz), eine von der Stadt ſubventionierte und der Aufſicht der kgl. baher. Regierung der Pfals unterſtellte Lehr⸗ und Erziehungsanſtalt, blickt in ihrem 12. Schuljahre cuf eine außer⸗ ordentlich erfolgreiche Periode zurück. 1907%8 unterzogen ſich 21 Handelsſchüler mit Erfolg der Einjährig⸗Freiwilligen⸗Prüfung. Von den VBeſuchern der halbjährigen Handelskurſe erhielten viele Abſolventen durch die Direktion Stellungen vermittelt als Volon⸗ täre, Handlungsgehilfen, Buchhalter und Korreſpondenten in guten und hervorragenden Handelshäuſern. Die großen Erfolge dieſer Anſtalt erklären ſich neben der ganz vortrefflichen Leitung aus der muſtergiltigen Organiſation, die Rückſicht nimmt auf den vorhan⸗ denen Kenntnisſtand der Schüler und die Verhältniſſe der Eltern. Vier Jahresklaſſen, darunter drei Fachklaſſen, und ein halhjähriger Repetitionskurſus für die Einjährig⸗Freiwilligen⸗Kandidaten ſind beſtimmt. Schülern im Altexr von 12 bis 20 Jahren eine gediegene kaufmänniſche und allgemein wiſſenſchaftliche Ausbildung zu geben. Eine ſichere Gewäßrleiſtung in Bezug auf Durchführung des Lehr⸗ programms und Vermittlung des Lehrſtoffs iſt aber den fungen Handelsbefliſſenen und namentlich den Eltern dadurch gegeben, daß ſämtliche Schluß⸗ und Abgangsprüfungen ein Regierungskommiſſär anberaumt und leitet und die Anſtellung nur vollſtändig geprüfter Fachlehrer unter Genehmigung der Kgl. Regierung erfolgen kann. —— KÄ——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum⸗ für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Golden baum: für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchöftliches: Frauz Kircher: Druck und Verlag der Dr. H. Hass'ſchen Buchdruckerei⸗ G. m. b..: J..: Julins Weber. Ketw⸗Hork, 14. Juli.(Drabtbericht der Whtte Star Oine 16. Juli 1908. Proviſtionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſirontrahenten käuſer 2 unter Vorbehalt:„% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115⁵— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank 8 M. 250 M. 220 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 59— * 5 Vorzugs⸗Aktien 10⁰— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 146— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher,— 19 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 73 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 27⁰0 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruchh 98— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft. Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 220 8 Flink, Eiſen⸗ und Broneegießeret, Mannheim 8⁴ 5 aggonfabri 150— rkenmiife vorm. Genz, Heidelberg 98— indes Eismaſchinen 188— Linoleumfabrik, Maximiliansau 112— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 66— Luyiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Heuning 32⁵— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad 155— Pfälziſche Muüßlenwerke, Schifferſtadt 121— Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha 108 zfr Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— iniſche Metallwarenfabrik, Genuß ſcheine M. 205 M.— einiſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 106— 10 erb. Gb. 155 ein G. vorm. Mannheim— Rombacher Waniee, werwat 12⁵— Stahlmerk Mannheim 1¹³— Süd e Aabe Mannheim 85— Südd a b cheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. tungen 133— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴— Pita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 360 M. 340 Waggonfabrik Raſtatt 91— Waldhof, Bahngeſellſchaft 70zfr Immo biliengeſellſchaft—5 72 zfr Neee ba in Karlsruhe 87 fr Zuckerfabrik J— 27⁰ ein Feeeeen.e ²%ðV N zfr. — 7 VVVVVVVVCVTVCCCCVCVTVTCCC Mannheim, 16. Juli. (Abendblatt.) 7. Seite. ——.— Fahndung. In der Nacht vom./9. ds. Mis. wurden im Friedrichs⸗ park hier zwet große Phönix⸗ palmen, zwei Kugelbäumchen und ein Roſenſtock zerſtört und etwa 200 verſchieden arlige Pflanzen aus den Beeten geriſſen. Auf die Ermitte⸗ jung der noch unbekaun ten Tätern iſt eine Be⸗ lohnung von 125 Mark ausgeſetzt. 13372 Sachdienliche Angaben wollen der Kriminalpolizei Mannheim gemacht werden. Gr, Staatsanwalt: Gunzert. 13372 Vergebung. Die Lieferung der erforder⸗ lichenſ eiſernen Träger cd. 60000 kg. für den Neubau des Kohlenſchuppens im ſtädt. Elektrizitätswerk Induſtrie⸗ hafen ſoll im Wege der Submiſſion pergeben werden. Die Unterlagen zur Ver⸗ gebung können in unſerem Bureau K 7, Zimmer No. 11 während der Dienſtſtunden von —12 Uhr und—6 Uhr ein⸗ Geueral⸗Anzeiger Das allein echte Maggi iSt S Würze mit dem Kreuzstern. 80448 80082% Ich führe nur gute dualitäten zu möplichstbilligen Preisen! Für Wöchnerinnen:] Zur Kinderpflege: Milchzucker Ia. Oual., Verbandwatte, gut saugkfähig Pfd. Mk..40 e ee 55 Bettstoffe, einfach und] Hedarte in diesem rinen doppelt gummiert in das Pfd. Mk..00, auch in ½ u. ½ Pfd.-Paketen, Kindermehle v. Muffler, Nestle, Mellin, Kufeke, Knorr, Theinhardts Hygi- ama, Opels Nährzwieback, Odda, Bioson, Haferkakao, Leberthran-HEmulsion. Soxhlett-Apparate, Flaschen und Schnuller, in bester Qualität. Perner empfehle ich Kin- derpuder. Kinderbadeseifen, Mundtücher u. Fiebertermo- meter.Trockensalbe. 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Beide Jubilare ſtehen im Alter von 83 Jahren. * Karlsruhe, 15. Juli. Geſtern abend fuhr ein Auto⸗ mobil in raſendem Tempo die Kaiſerſtraße entlang dem Durlacher Tor zu. Vor dem Hauſe Kaiferſtraße Nr. 127 wurde durch das Auto ein Radfahrer mit ſolcher Wucht auf die Seite geſchleudert, daß dieſer ſich erhebliche Verletzungen am Arm und Bruſt zuzog. Leider konnte die Nummer des Fahrzeuges nicht feſt⸗ geſtellt werden, da die Nummer der Dunkelheit wegen nicht lesbar war und der Führer des Automobils rückſichtslos in gleichem Tempo weiterfuhr. * Möhringen(bei Immendingen), k5. Juli Montag früh Halb 4 Uhr brach auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in der ſogen. Winkelgaſſe in dem Anweſen des Landwirts Alois Krug Jeuer aus, das, wie bereits mitgeteilt, in einem Zeitraume von eiwa drei Stunden 9g Wohnhäuſer einäſcherte; 17 Fa⸗ milien wurden dadurch obdachlos. Der Verluſt von Menſchenleben iſt glücklicherweiſe nicht zu beklagen; das Vieh konnte nur mit knapper Not gerettet werden, Futtervorräte, Fahrniſſe und Mobiliar ſind größtenteils verbrannt. Der Brand richtete einen Schaden von ungefähr 72 000 M. an. Die Namen der von dem Brandunglück ſo ſchwer betroffenen Hausbeſitzer ſind: Alois Krug, Landwirt Karl Schurh, Schuhmacher Johann Honold, Steinhauer Peter Cologna, Landwirt Adolf Lang, Straßenwart Rudolf Lang, Landwirt Joh. Polizeidiener Ferdin Beck und Schmiedemeiſter Hermann eller. *Schopfhe im, 15. Juli. Holzhändler Steiger don Schänau, über deſſen Vermögen der Konkurs eröffnet worden iſt und der nach Verübung großer Wechſelfälſchungen geflüchtet war, wurde in Bafel ver haftet. * Vörrach, 15 Juli. Der Luftſchiffer Spelterint, der Montag nachmittag mit ſeinem Ballon Sirius in Baſel auf⸗ geſtiegen war, warf üder dem nahe gelegenen Schützemvald einen ganzen, einen Zentner ſchweren Sandſack zur Erde, wadurch beinahe ein furchtbares Unglück entſtanden wäre. Denn der entfernt, das am 2* Pomri 9 Erfrischungsgetränk Näheres N 2. 2, parterre. Sſephanienpromenade Ar. 1, 2. Stock, elegante Wohnung, 4 Zimmer, Küche, Bad, Magdkammer und Gaubenzimmer ꝛe., Gas⸗ und elektr. 62796 hestes Beſſeres möbl. Balkon, an beſſ. Deoberall erhgaltiläiœeh. 8 2— 2—————————— Waldesrande Blumen pflückte, mit furchtbarer Gewalt zu Boden, ſo daß er zerplatzte und ein Loch von 30 Zentimeter Tiefe ſchlug. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Frankenthal, 15. Juli. Den Tod im Kanal ſuchte geſtern abend nach einem Streit mit ihrem Ehemann, dem Tagner Georg Gräf, die Ehefrau Gräf mit ihren beiden Kindern im Alter von 3 und 5 Jahren, indem ſie ſich in der Nähe der ſchwarzen Brücke mit den Kindern in das Waſſer ſtürzte. Einem Lehrer einer hieſigen Anſtalt der Augenzeuge des Vorganges war, gelang es, Mutter und Kinder ſozuſagen im letzten Augenblicke dem naſſen Element zu entreißen. Alle drei Perſonen hatten hei ihrer Rettung das Bewußtſein verloren. * Hardenburg, 15. Juli. Dienstag vormittag explo⸗ dierte im Anweſen des Wagners Friedrich Bauer der Keſſel des Benzinmotors auf noch nicht aufgeklärte Weiſe. Der Dachſtuhl, auf welchem ſich große Vorräte von Holz befanden, flog unter donner⸗ ähnlichem Krachen in die Luft. Der Innenraum des Amveſens brannte aus. Sämtliche Werkzeuge, Maſchinen und Holzvorräte ſind vernichtet. Der Betroffene kann noch von Glück ſagen, daß er im Augenblick der Exploſion ſich außerhalb der Werkſtätte befand. Die Maſchinen ſollen zirka 5000, die Vorräte zirka 2000 M. Wert haben. Bauer iſt gering verſichert. § Edenkoben, 15. Juli. Der ſüdweſtdeutſche Lan⸗ desverband der Alten Herren des Akademiſchen Turnbundes beging am Sonntag vormittag am Bismarckſtein auf dem Bergeshang unterhalb des Friedensdenkmals eine er⸗ hebende Gedächtnisfeier. Vor 10 Jahren am 2. September fand die feierliche Weihe dieſes von dem Verbande geſetzten Steines ſtatt; der Sonntag war dazu auserſehen, aus Anlaß der am 30. d. Mts. bevorſtehenden 10. Wiederkehr des Todestages eidel⸗ immer mit räulein od. Herrn per 1. Auguſt zu vrm. 2272 5 erfr..1. 3, 3. St deg größten Deutſchen zu gedenken. Aus Man nheim, S berg, Ludwigshafen, Worms, Neuſtadk waren die Alten Herren des Akademiſchen Turnbundes und die Aktiven der Haſſo⸗Rhenania in Heidelberg mit der Bahn nach Edenkoben gekommen, um ſofort nach dem Bismarckſtein aufzuſteigen. Der Vorſitzende des Landesverban⸗ des Dr. Riſſom(öHeidelberg) erinnerte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache an die Entſtehung des Gedenkſteins und an den Weihe⸗ akt vor zehn Jahren. Nach Abſingung eines Bismarckliedes hielt Paxrteiſekretär Greupner(Worms) die Feſtrede, die in dem Gelöbnis ausklang, der Akademiſche Turnbund werde getreu ſeiner Loſung wie bisher in Bismarcks Geiſt weiterarbeiten an der Er⸗ neuerung unſerer nationalen Volkskraft, an der Erſtarkueg unſeres Deutſchbewußtſeins, an der Sicherung unſerer nationalen Zukunft. Nach dieſer erhebenden, eindrucksvollen Rede beſchloß ein weiteres Bismarcklied den Feſtakt, der noch auf der photographiſchen Platte Licht, mit freiem Ausblick auf den Rhein per 1. Oktober er. zu vermieten. 80516 Bürgerbräu Ludwigshafen a. R 2n feſtgehalten wurde. Dann ging es über Friedensdenkmal, Schängel, Heldenſtein, Totenkopf nach der Königsmühle, wo die Feſtteilnehmer nach ſechsſtündiger Wanderung in Sonnenhitze und Gewitterregen zuſammenblieben, bis man gegen 9 Uhr abends nach Neuſtadt auf⸗ brechen mußte, von wo nach einem Abſchiedstrunk im Saalbau die auswärtigen Gäſte nach einem würdig und ſchön verlebten Tage die Heimreiſe antraten. * Worms, 15. Juli. Zu dem Patronendiebſtahl beim hieſigen Infanterie⸗Regiment erfährt die„Fr. Pr.“, daß nun auch die Braut des Sergeanten Leinweber unter dem dringenden Verdacht der Hehlerei in U nterſuchungshaft genommen worden iſt. Uebrigens ſcheint nach der Veröffentlichung eines hieſigen Blattes die Unterſuchung eine Wendung erhalten zu haben, die den Patronendiebſtahl in weſentlich ſchlimmerem Lichte erſcheinen läßt, als es bisher der Fall war. Am Montag nämlich waren die maßgebenden Faktoren noch der Anſicht, daß von einem politiſchen Verbrechen durchaus keine Rede ſein könne, ſondern daß es ſich lediglich um einen gemeinſamen Diebſtahl und Hehlerei aus Gewinnſucht handele. Das gerade Gegenteil wird jetzt in der Mitteilung der„Wormſ. Nachr.“ be⸗ hauptet und es ſcheint, als ob dieſe Mitteilung dem Blatte von militäriſcher Seite gemacht worden iſt, da von auderer Seite nichts Derartiges zu erfahren geweſen iſt. Die Aufſehen er⸗ regende Nachricht des Blattes lautet: Der Patronendiebſtahl wird vielleicht noch weitere Kreiſe ziehen. Die Unterſuchung, die von Kriegsgerichtsrat Koch in Verbindung mit der Staatsanwalt⸗ ſchaft geleitet wird, geht ſehr energiſch auf die Aufklärung über die Motive des Handelns der beteiligten Perſonen hier. Es ſind Anhaltspunkte für den Verdacht vorhanden, daß Leinweber und Appelhaus die Diebſtähle nicht lediglich deshalb vollführt haben, um durch Verkaufen von Patronen an Althändler uſw. ſich Geld zu verſchaffen, ſondern das Leute mit in die Sache verwickelt ſind, die ſich mit dem lichtſcheuen Gewerbe des landesverräte⸗ riſchen Schmuggels befaſſen. Es ſollen dieſerhalb ein⸗ zelne weitere Verhaftungen in Ausſicht ſtehen. Bei der weiteren Nachſuchung habe man, ſo heißt es dann weiter, in der Waſchküche des Appelhaus noch eine größere Anzahl Patronen gefunden. An⸗ ſcheinend ſei hier der Ort geweſen, wo die geſtohlenen Patronen gelagert wurden, bevor ſie nach auswärts geſchickt wurden. Der Schluß der auffälligen Mitteilung lautet:„Es hat ſich ferner herausgeſtellt, daß eine Anzahl Gewehre älteren Modells man ſpricht von 14 bis 16— fehlen. Wo dieſelben geblieben ſind, bleibt im einzelnen noch feſtzuſtellen. Gewiſſe Spuren führen nach dem Auslande.“ 4 General⸗Auzeiger. (Abendblatt.) Mannheim, 16. Juli. Vollständi 5 iger, NR 1. 7(Marktecke) Mannheim. Allseitig anerkannu grösstes Spezial-Schuhhaus für solide, moderne und naturgemässe Fussbekleidung. Dfogonhandlung Holdelbergerstr. 0 6, 3 5681910 alle dem frelen Verkehr! Tel. 3778 empfiehlt Uberlassenen Apoheter-arenf in tadellos. Oualitäten. Rabaltmarken. 2 96 88 Marianne Saehs Damenschnolderin Lange Rötterstr. 14 (am Weinheimer Bahnhof). Anfertigung aller Arten Kostüme ochick und elegant. Vervielfältigungen auf d. Schreibmaſchine werd. billigſt! angefertigt bei 60425⁵ Franz Schüritz, 1 2, 17ſ/18, III. D. R. P.— ohne Lötfuge, kaufen Sie nach Gewicht billigſten bei 77111 O. Fesenmeyer, F I, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erllält eins geschnitsteschwarzwälder Uhr gratis. — mit Brüt vermichtet radikal Kademachers Soldgelst.. Pa- tentamtl. gesch. No. 75198. Ge- ruch- und farblos. Reinigt die Kopfhaut von Schuppen, be⸗ fördert den Haarwuchs, verhutet 298855 Jon Parasiten. SWichtig 1. Schulkinder, Flasche 80 Pig. 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