—— Abonnemenk de peunig mematlech. Bringerlohn 25 Pfg. monarlich durch die Poßt bez. incl. Poſte euſichag WN..4 pro Quartal, Suzel⸗Nummer 8 Pig⸗ In fevate: Oie Golowel⸗Heie. 28 Pic Außwärtige Inſerate 0„ Die Neklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Schluß der Jnſeraten⸗unahme für das Mittagsblatt Morgens 2% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uyr. Anabhängige Tageszeitung. TAglich 2 Husgaben (asgenommen Sonutag) Eigene Redaktionsbuveaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Maunheim“ Telefon⸗Nummeru: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(Au⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Nedaktioen 8 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 18 Nr. 328. Freitag, 17. Juli 1908. (Abeudblatt.) Begriffsverwirrung. Um den Einwohnern der Küſtenſtädte in Marokko die Juſt zu benehmen, ſich während des Zuges Abdul Aſis nach Marrakeſch oder ſonſtwohin für Mulay Hafid zu erklären, beſetzte General d Amade Azemur. Er erhielt dafür vor ganz Europa einen Verweis, aber auch das Kommandeurkreuz der Ehrenlegion, und lagert nach den letzten Nachrichten noch immer in der Nähe der vergewaltigten Stadt. Botſchafter Jules Cambon wurde mit dem Großkreuz der Ehren⸗ legion bedacht: er hat ſich von dem Profeſſor Moulisras ſeinerzeit das Buch widmen laſſen, in dem dieſer für die Ein⸗ verleibung Marokkos in das franzöfiſche Kolonialreich zwecks Verwirklichung der Revanche⸗Idee plädiert. Frankreich ſandte zugleich ein neues Bataillon Schützen aus Algier in das marokkaniſche Grenzgebiet, ließ dem Abdul Aſfis durch die Staatsbank eine halbe Million Peſeten bewilligen und organi⸗ ſiert deſſen Zug gegen Mulay Hafid, zu dem der Schein⸗ ſultan aus eigener Kraft niemals imſtande geweſen wäre. Als Ausgleich für dieſe neuen Illoyalitäten wird von franzö⸗ ſiſcher Seite das Märchen in die Welt geſetzt, daß eine deutſch⸗franzöſiſche Detente ſich anbahnelt! Noch ſelten hat die Diplomatie von ihrem Vorrecht der Ge⸗ dankenverbergung alias Unaufrichtigkeit ſo ausgedehnten Gebrauch gemacht wie in dieſer Zeit der Marokkowirren. Ein vollwertiges Seitenſtück zu der Verwirrung, welche die kunſtvolle Sprache der Diplomaten in den Köpfen der Zeitungsleſer anrichtet, iſt die Begriffsverwirrung, deren ſich ein Teil der deutſchen Preſſe ſchuldig macht. Das geſchäftliche Intereſſe mancher deutſcher Zeitungen, die auf ihre franzöſiſch denkenden Leſer oder auf finanzpolitiſche Gruppen Rückficht nehmen, mag dabei eine geringe Rolle ſpielen. Umſo eifriger iſt jene Preſſe am Werke, deren Be⸗ Urteilung der Marokkofrage durch parteipolitiſche Er⸗ wägungen in einen recht engen Ideenkreis gezwängt wird. Während die franzöſiſche Sozialdemokratie die Marokkopolitik des Kabinetts Clemenceau mit Recht als eine Gefahr für den europäiſchen Frieden hinſtellt, die Schleichwege und Wahrheitsfehlet dieſer Politik rückhaltslos aufdeckt und die Empörung der die Ehre des Vaterlandes im Herzen tragenden Deutſchen begreiflich findet, kommt die deutſche Sozialdemokratie zu entgegengeſetzten Reſultaten. Die Dreieinhalb Millionenpartei ſtellt ſich blind gegen die Provokation Deutſchlands, die in der Marokko⸗ wie in der Geſamtpolitik Frankreichs liegt, ſie beſchönigt und ſtützt dadurch die Politik des von Herrn Jaures leidenſchaftlich befehdeten Kabinetts Clemenceau, und frei von Zorn gegen die unſer Vaterland umgarnenden Franzoſen gießt die offizielle Vertretung des deutſchen Proletariats ihren Unmut über diejenigen aus, die im Einklang mit den franzöſiſchen Genoſſen einen Warnungsruf an die va banque⸗Spieler in Paris für angezeigt halten, von dem Recht des hochgeſpannten Nationalbewußtſeins Gebrauch machen und der deutſchen Re⸗ gierung in ihrem Ringen mit der franzöſiſchen Diplomatie den Rücken zu ſtärken ſuchen. Der Standpunkt der deutſchen Sozialdemokratie in der Marokkofrage iſt, wenn auch nicht ſchön, ſo doch begreiflich. ... ͤ... ͤ———— r eee Die Ausſicht auf einen Krieg muß eine demokratiſche Partei, für die ein glücklicher Krieg— und an einen unglücklichen Ausgang denkt kein guter Deutſcher— den ruinöſen Nieder⸗ gang bedeutet, nervös machen. Daraus ergibt ſich das Leit⸗ motiv: lieber ein Rückgang der deutſchen Diplomatie als der deutſchen Sozialdemokratie! Ebenſo begreiflich wie dieſer Standpunkt iſt aber auch die Tatſache, daß Millionen von Deutſchen dieſer Standpunkt nicht teilen. Die den Marokkoſyndikaten ergebene Preſſe in Frankreich ſchlägt mit lautem Gebaren Kapital aus der Hal⸗ tung der deutſchen Sozialdemokratie. Mit Unrecht. Die, deutſche Sozialdemokratie iſt zwar eine Dreieinhalb⸗Millionen⸗ partei, aber ſie iſt es nur durch ihre Mitläufer. Ohne dieſe Mitläufer iſt die äußerſte Linke eine numeriſch recht ſchwache Partei, wie die Liſten der ſozialdemokratiſchen Wahlvereine zur Genüge ausweiſen. In dem Moment aber, wo Frank⸗ reich den Bogen der deutſchen Geduld überſponnt— und dieſer Moment iſt vielleicht recht nahe—, hat die Sozial⸗ demokratie keine Mitläufer mehr. Da iſt ſie ohne Einfluß auf die Volksſtimmung. Denn ihre Mitläufer ſehen zwar in der Sozialdemokratie ein nicht zu verachtendes Gegengewicht gegen die in Deutſchland hochgeſtiegene Militär⸗ autokratie und Kleriſei, aber ihr Parteiintereſſe iſt nicht ſo groß und ſo blind, daß ſie darüber vergeſſen, was tief im Herzen jedes Deutſchen ſchlummert. Auch das möge man in Frankreich bedenken! FVVVßůh. Die Vertagung des Eulenburg⸗Prozeſſes. WBerlin, 17. Juli. Im Eulenburg⸗Prozeß beſchloß heute der Gerichtshof nach längerer Gegenrede des Fürſten auf Antrag des Oberſtaatsanwalts die Verhandlung auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen, den Angeklag⸗ ten aber wegen Gefahr der Verdunkelung des Tatbeſtandes in Haft zubehalten. Pofiifsche Uebersicht. * Manmmheim, 17. Juli 1908. „Vorſchußlorbeeren“. Graf Zeppelin hat ſeine große Fahrt, für die ſie rheinabwärts ſchon Böller, Feuerwerkskörper und Feſtmuſiken in Bereitſchaft hielten, am Mittwoch nicht unternehmen können. Im letzten Moment hat der Widerſtand der Materie einen neuen Aufſchub nötig gemacht, und es werden wohl vierzehn Tage bis drei Wochen vergehen, ehe der greiſe Er⸗ finder wieder den Höhenflug wagen kann. Das Bedauern mit dem Mißgeſchick des genialen Mannes wird wohl all⸗ gemein ſein. Hier und da ſpöttelt man über die Kirchweih⸗ ſtimmung des deutſchen Südens und rät, doch nicht wieder Vorſchußlorbeeren austeilen, von denen wir noch aus den Zeiten Walderſees genug haben müßten. Die Vergleiche ſcheinen uns nicht ſehr glücklich gewählt. Als Graf Walder⸗ + ſee vor ſieben Jahren mit dem Feldherrnſtabe in der Hand auszog und ſich von Bahnſtation zu Bahnſtation feiern ließ, da war noch kein Stück ſeiner Arbeit geleiſtet. Das Aſbeſt⸗ haus, das wohlverpackt auf dem Ozean ſchwamm, war ſo ziemlich das einzige, was in der Welt der Materie von dem künftigen Oberbefehlshaber vorhanden war. Beim Grafen Zeppelin ſteht es doch weſentlich anders. Schlacken und Fehler mögen ſeinem Werk noch genugſam anhaften; in der Hauptſache aber iſt es doch getan. Selbſt wenn ihm juſt irgend etwas Menſchliches paſſierte u. er endgültig verhindert würde, die geplante große Fahrt auszuführen, bliebe er den größten Erfindern der Menſchheit zuzuzählen. Grund genug alſo, daß ſeine engeren Heimatgenoſſen, daß alle, die in größerer oder geringerer Entfernung, durch lange Jahre die Zeugen ſeines Mühens, Mißlingens und wiederum neuen Mühens waren, ihm jetzt durch wohlgemeinte Huldigungen kundzutun wünſchen: Wir halten zu dir; denn du biſt unſer. Ein wenig Ueberſchwang wird ſicher dabei ſein, vielleicht auch— worauf die Teilnahme der Schweizer ſchließen läßt — der leiſe Gegenſatz des ſüddeutſchen und allemanniſchen Elements gegen das norddeutſche. Und daß die Muſikanten und die Pryrotechniker am Mittwoch bald nach Hauſe geſchickt werden mußten, weil das Stahlroß bleſſiert in ſeiner Halle blieb, iſt gewiß kein Moment von heroiſcher Größe. Aber deshalb haben die Leute zwiſchen Main und Bodenſee noch lange nicht fich lächerlich gemacht, und zu ſchämen brauchen ſie ſich auch nicht. Man feiert am Rhein und Neckar und am Bodenſee, wo man den ſchönen weichen Sommer hindurch gar nicht aus der Feſtſtimmung herauskommt, leichter und reichlicher als im Norden. Aber daß man mit weniger Geſchmack und Takt feierte, müßte doch wohl erſt bewieſen berden.. inn 8 Gewerkſchaftsarbeit und Sozialdemokratie. Daß die Gewerkſchaftsarbeit durch die ſozialdemokratiſche Kampfmethode häufig genug gefährdet wird, iſt nicht neu und ſchon von vielen Sozialpolitikern hervorgehoben worden. Die Sozialdemokratie glaubt immer wieder ſtark den Klaſſen⸗ kampf gegen das Unternehmertum predigen zu müſſen, die Gewerkſchaften aber, die angeblich mit ihr„eins“ ſind, ent⸗ ſchließen ſich immer mehr, den Weg des Vertrages zu beſchrei⸗ ten. Dieſer innere Widerſpruch wird von dem erſten Vor⸗ ſitzenden des deutſchen Buchdruckerverbandes, Döblin, in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ ſcharf und zutreffend formuliert: Es iſt unlogiſch, einerſeits den Weg des Tarifvertrages zu beſchreiten und andeverſeits fortgeſetzt das Kampfroß zu reiten. Soll der Tarifgedanke ſich weiter entwickeln und ſollen die Verträge eine fortgeſetzte Vervollkommnung erfahren, ſo iſt es notwendig, daß das gegenſeitige Vertrauen vorhanden iſt zu der ehrlichen Abſicht, die getperblichen Differenzen möglichſt in beiderſeitigem Ein verſtändniſſe zu ſchlichten. Die ſteretohpe Hervorhebung des Klaſſenkampfes muß direkt ſchädi⸗ gend wirken, da ſie bei den Unternehmern die Auffaſſung befeſtigen muß, daß der gewerbliche Friede jeden Augenblick erſchüttert werden kann. Eine ſolche Situation iſt aber nicht der Boden, auf dem 90 ſo berechtigte Forderungen der Arbeiter ihre Befriedigung finden. Reiſebrieſe von Fr. Zimmermänn⸗Mannheim. Der Oelbaum. Die wichtigſte aller Kulturpflanzen Korſikas iſt ohne allen Zweifel die Olive oder der Oelbaum(Dlea europaca.]). Schon dom Schiffe gewahrt man aus weiter Ferne die ausgedehnten Olivenhaine, die oft in regelloſer Art, oft aber auch in langen, regelmäßigen Reihen angepflanzt ſind. Es iſt aber kein friſches Grün, wie bei unſeren prächtigen Buchenwaldungen. Die blau⸗ grünen Blätter verleihen dem Baume große Aehnlichkeit mit den ſilberblättrigen Weiden unſerer Rheinwaldungen und das ganze Landſchaftsbild hat einen feierlichen, ernſten, faſt düſteren Cha⸗ vakter, an den ſich unſer Auge erſt gewöhnen muß. Anders ver⸗ hält es ſich jedoch vom maleriſchen Standpunkt aus, und die originellen Linien der Stämme, und noch mehr der gewundenen Aeſte werden von den Malern gerne als Studienobjekte benützt. Der Oelbaum iſt ein kleiner Baum, der höchſtens ſo groß wird wie ein mittelgroßer Apfelbaum. Nach einer Reihe von Jahren müſſen die alten Aeſte ſtark verkürzt werden, weil die Ertrags⸗ fähigkeit ſich ſtark vermindert und erſt die jungen, freudig er⸗ grünenden Zweige ſetzen wieder reichlich Blüten und Früchte an. Nur als Schatten ſpendende Bäume trifft man auch ausnahms⸗ weiſe große, ſtarke Exemplare an und die Stämme ſind dann oft von größerem Durchmeſſer, gewöhnlich aber hohl und faul. Der Oelbaum hat aber ein ſehr zähes Leben und überall, ſelbſt aus den Wurzelſtöcken ſproſſen neue Triebe hervor. Wenn ſich ſolche alten Bäume ſelbſt überlaſſen bleiben, ſo entſtehen oft ganz brächtige Baumformen mit knorrigen Stämmen und Aeſten und mit ſtarker individueller Ausbildung. Der Oelbaum iſt über die ganze Inſel verbreitet, wo es die Bodenunterlage und die Steil⸗ heit der Gehänge erlaubt. Das Hauptzentrum der Oelbaumkultur ſcheint uns aber im Norden der Inſel, in der ſogenannten Ba⸗ e. lagna, zu ſein. Im J 1820 zählte man in dieſer fruchtbaren neueren Statiſtiken ſoll ſich dieſe Zahl aber ſeither verdreifacht haben, was allerdings ein Beweis wäre, daß auch auf Korſika die Landeskultur vorwärts ſchreitet. Bei einer vollen Ernte liefert ein ſtarker Oelbaum ungefähr 50 Kilo Früchte. Dieſelben ſind ſo groß wie eine kleine Kirſche, haben dieſelbe Farbe und einen etwas großen Kern. Leider ſollen Haupternten nur alle ſteben Jahre vorkommen. Anfangs Juni ſind die Bäume über und über mit Blüten bedeckt und die ſchneeweißen Blütenſtände leuchten fröhlich in die ſonnige Landſchaft hinaus. Die Inſel Korſika exportiert in guten Jahren 15 Millionen Kilo Oel. Früher koſtete das Kilo 120 Mark, während gegenwärtig der Preis auf 60 Pfg. zurückgegangen iſt, worüber ſich die Bauern ſehr beklagen. Es hängt damit zuſammen, daß die Erdnuß in neuer Zeit in Europa eingeführt und in großen Maſſen zu Oel verarbeitet wird. Die Korſikaner ſind in der Herſtellung des Dlipenöls auf dem alten Standpunkte ſtehen geblieben und dieſe primitive Art der Oelgewinnung erzeugt kein ſehr gutes Produkt und Tunis, Algier und Südfrankreich haben Korſika bei weitem überholt und ſie liefern ein kryſtallhelles Oel von feinem Ge⸗ ſchmacke, wie wir es von unſeren Händlern geliefert bekommen. Im Süden der Inſel leidet die Kultur des Oelbaums unter den ungemein ſtarken Winden und die Bäume haben alle infolge des Winddruckes eine ſchiefe Richtung angenommen. Die Hauptmenge des Olivenöls geht nach Frankreich, ein großer Teil wird aber auf der Inſel ſelbſt konſumiert, da ja faſt alle Speiſen mit Olivenöl zubereitet werden und der Deutſche muß ſich erſt an dieſe Zubereitung gewöhnen, bevor ihm dieſelben ſchmecken. Aus den Olivenhainen blicken gar freundlich die weißen Landhäuſer hervor. Der Oelbaum iſt an die unteren Regionen des Ge⸗ birges gebunden und bei 500 Meter Bodenerhebung bleibt er ganz zurück. Die Früchte reifen von Oktober an und wir haben anfangs Mai noch an vielen Orten Bäume gefunden, die noch reichlich damit behangen waren. Am Morgen gehen die Frauen ͥ⁰Kd AVkVAPAVAPP ³²Mm ³ Exemplaren ganz aus Holz auch ſolche aus Eiſen in der mo⸗ dernſten Konſtruktion. Als Beilage zum Fleiſch ſetzen die Korſen dem Reiſenden gerne eingemachte Dliven vor, an deren etwas ſcharfen Geſchmack man ſich jedoch nur ſchwer gewöhnt. Die Olivenhaine bilden immer lichte Beſtände, da jeder Baum Luft und Licht in großer Menge bedarf. Der Boden wird aber noch mit anderen Kulturgewächſen beſtellt; Artiſchocken, Bohnen, Erbſen, Kartoffeln und andere Gemüſe gedeihen recht gut in den Olivenanlagen. Auch auf Wieſen werden gerne Olipenbäume gepflanzt, da das Gras in dem Schatten der Bäume ganz vor⸗ trefflich gedeiht. Der Oelbaum iſt ein hiſtoriſcher Baum und alle alten Schriftſteller preiſen ihn hoch wegen ſeines feinen Oeles. Seine Heimat iſt das ſüdliche Vorderaſien und die dortigen ſemitiſchen Völker haben ihn ſchon in den älteſten Zeiten kultiviert, da ja ſeine Früchte ein unentbehrliches Lebensbedürfnis jener Gegen⸗ den ſind. Das Oel wurde zu Opfern verwendet, zum Brennen der Lampen, als Speiſeöl und zum Salben des Körpers. Im In⸗ nern Aſiens verſchwindet der Oelbaum; er liebt beſonders die Kalkgebirge und die milde Region des Meeres. In Griechenland und auf deſſen vielen Inſeln war der Oelbaum ſchon zu den Zeiten Homers verbreitet. Sein immergrünes Laubwerk, das hohe Alter, welches er erreicht, ſeine unzerſtörbare Lebenskraft, das edle Holz, welches eine prächtige Politur annimmt, haben ihm bis heute die hohe Verehrung erhalten. Bei Homer leſen wir, daß die Streitaxt des Piſondros einen langen, glatten Stil aus Olivenholz hatte und die Keule des Cyelopen war aus dem gleichen Material hergeſtellt. Mit den Zweigen des heiligen Oel⸗ baums wurden die heimkehrenden Sieger bekränzt und bei allen feierlichen und gottesdienſtlichen Handlungen wurden die eblen Zweige des Oelbaums als Sinnbilder des Friedens und des Glückes verwendet. Urſprünglich war die Olive auf Korſika nicht und Kinder hinaus und leſen die von ſelbſt abgefallenen Oliven auf. Veberall ſieht man Oelpreſſen, neben Jahrhunderte alten einheimiſch. Seneka, der ja ſieben Jahre daſelbſt in der Ver⸗ bannung lebte, kennt ſie noch nicht und jedeufalls kam ſie durch 2. Seit. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 17. Jult. Dieſe Auseinanderſetzung iſt die Erkenntnis eines er⸗ weſentlich in die Höhe ſchnellen laſſen. Selbſt wenn man fahrenen Mannes, der ſich der Verantwortung gegenüber der Arbeiterſchaft in höherem Maße bewußt iſt als der durch⸗ ſchnittliche ſozialdemokratiſche Schreiber, der da meint, im Klaſſenkampf ſei alles Heil und alle Wahrheit. Ueber die Gründung eines Deutſchen Richterbundes ſchreibt Landgerichtsrat Mainhard Karlsruhe, der Vor⸗ ſitzende des Badiſchen Richtervereins, in der„Deutſchen Juriſtenztg.“:„Am 28. Juni hat in Würzburg eine Delegiertenverſammlung der Richtervereine von Bayern, Sachſen, Baden, Heſſen und den Reichslanden ſtattgefunden, um die zur Zuſammenſchließung zu einem Deutſchen Richter⸗ bunde vorbereitenden Maßnahmen zu treffen. In der Kon⸗ ferenz wurde eine grundſätzliche Einigung erzielt. Danach ſoll der Bund beſtehen aus den ſchon vorhandenen und künftig noch entſtehenden und beitretenden Landes⸗ oder Provinzial⸗ Richtervereinen; um aber auch den Richtern, in deren Ober⸗ landesgerichtsbezirken kein Verein beſteht, die Teilnahme am Richterbunde zu ermöglichen, ſoll ihnen der Beitritt als un⸗ mittelbares Einzelmitglied(Jahresbeitrag etwa 5 Mark) frei⸗ ſtehen. Der Vorſtand ſoll beſtehen aus den Vorſtänden der Landesvereine und Beiſitzern, darunter auch einem Vertreter der obenerwähnten Einzelmitglieder. Die Geſchäftsführung ſoll, von zwei zu zwei Jahren wechſelnd unter den Landes⸗ vereinen, dem jeweiligen„Vorortverein“ zukommen. Publi⸗ ziſtiſch ſollen die Angelegenheiten des Richterbundes ver⸗ treten werden durch ein beſonderes Organ, das vom Bund ſelbſt herauszugeben wäre unter Leitung eines Bundes⸗ ſekretariats; näheres hierüber mußte natürlich ſpäterer Feſt⸗ ſetzung vorbehalten werden. Oberſtes Organ ſoll der Richter⸗ bundestag ſein. Es wird nunmehr Sache der einzelnen Landesvereine ſein, zu dieſen Vereinbarungen Stellung zu nehmen, ſo daß endgültige Beſchlüſfe noch im Laufe dieſes Jahres gefaßt werden können. Inzwiſchen wird der Vor⸗ ſtand des Bayeriſchen Richtervereins die erforderlichen Ge⸗ ſchäfte bis zur definitiven Organiſation des Deutſchen Richter⸗ bundes beſorgen. Dem Vernehmen nach iſt die Gründung pon Landesrichtervereinen z. Z. auch in Württemberg, Braun⸗ ſchweig und Mecklenburg im Werk; die preußiſchen Kollegen werden daher wohl doch nunmehr auch ihrerſeits die nötigen Schritte zur Sammlung in einem Landes⸗ oder in Provinzial⸗ vereinen ergreifen müſſen.“ Die Redaktion der„Deutſchen Juriſtenztg.“ bemerkt dazu, daß ſich die Vorbereitungen zur Gründung eines preußiſchen Richtervereins im beſten Gange befinden. Die Zahl der bei der Redaktion einlaufenden Anmeldungen zu einem preußi⸗ ſchen Richtervereine, bezw. deutſchen Richterbunde iſt in⸗ zwiſchen auf nahezu 1000 angewachſen. Es wünſcht ſonach auch in Preußen eine große Mehrheit der Richter die Be⸗ gründung einer ſolchen Vereinigung. Die wirtſchaftliche Lage der techniſchen Privat⸗ angeſtellten in Groß⸗Berlin hat zum erſten Male eine zuſammenfaſſende Darſtellung in einem Buche von Dr. Jaeckel gefunden, das dieſer Tage bei Guſtav Fiſcher in Jena erſchienen iſt. Es find darin die Ergebniſſe der ſtatiſtiſchen Erhebung niedergelegt, die im Mai v. J. auf Veranlaffung des Bundes der kechniſch⸗induſtriellen Beamten vom Bureau für Sozialpolitik veranſtaltet worden find. Die Erhebung erſtreckte ſich auf 3265 techniſche An⸗ geſtellte, vornehmlich des Maſchinenbaues und der Elektro⸗ induſtrie in Groß⸗Berlin. Für die Beurteilung der materiel⸗ len Lage eines Standes ſind bekanntlich die Einkommens⸗ verhältniſſe in erſter Linie maßgebend. Und da zeigte es ſich, daß die techniſchen Gemeinde⸗Beamten von Groß⸗Berlin im Vergleiche zu den techniſchen Privatbeamten die mittleren und oberen Einkommensſtufen beſetzen, während ſich bei den techniſchen Privatbeamten in den unteren Einkommensſtufen die höchſten Anteile finden. Von den techniſchen Privat⸗ angeſtellten hatten ein Einkommen unter 1200 M. 4,58 PCt., von 1200—1800 M. 32,61 pCt., von 1800—2400 M. 30,38 pCt., von 2400—3000 M. 14,48 pCt., von 3000—3600 Mark 8,09 pCt., von 3600 M. und mehr 9,86 pCt. Das durchſchnittliche Einkommen der techniſchen Privatangeſtellten dieſer Erhebung betrug 2228,29 M. Dieſe Ziffer hat jedoch nur einen ſehr bedingten Wert. Einmal haben 7,14 pCt. der an der Erhebung beteiligten Angeſtellten überhaupt keine Angaben über ihre Einkommensverhältniſſe gemacht; aller Wahrſcheinlichkeit nach gehören dieſe Fälle zu den unteren Einkommensrubriken. Auf der anderen Seite haben eine anſehnliche Zahl relativ hohe Einkommen den Durchſchnitt aber dieſe Durchſchnittszahl für richtig anſieht, beweiſt ſie doch, daß die Einkommensverhältniſſe der techniſchen Privat⸗ angeſtellten im Hinblick auf die Steigerung der Lebensmittel⸗ und Wohnungspreiſe durchaus nicht befriedigend genannt werden können. Die Einkommenszahl 2000 hat für die tech⸗ niſchen Privatangeſtellten wegen der Kranken⸗ und Invaliden⸗ verſicherung und aus anderen Gründen eine gewiſſe Bedeu⸗ tung. Es iſt nun intereſſant, feſtzuſtellen, daß von den 3032 techniſchen Angeſtellten, die über ihr Einkommen Angaben gemacht hatten, 42,40 pCt. weniger als 2000 M. und 47,60 Prozent 2000 M. und mehr im Jahre 1906 verdient haben. Auch dieſe Ziffern beweiſen jedenfalls, daß die wirtſchaftliche Lage der techniſchen Privatangeſtellten Groß⸗Berlins mehr als zu wünſchen übrig läßt. Die auf Grund der Erhebung des Bureaus für Sozialpolitik im Mai v. J. ermittelten ſtatiſti⸗ ſchen Ergebniſſe zeigen, daß die Anfangsgehälter der techniſchen Privatangeſtellten in Geroß⸗Berlin ſehr traurig ſind. Denn es begannen nach einer mehr oder minder langen Wartezeit 8,40 pEt. mit einem Anfangsgehalt unter 900 M. 900—1200 M. Anfangsgehalt bezogen 22,3 pCt., 1200 bis 1500 M. bezogen 42,74 pCt., 1500—1800 M. bezogen 15,15 Prozent, 1800—2100 M. bezogen 8,16 pCt., 2010 M. und mehr bezogen 3,21 pEt. Je nach Alter und Vorbildung iſt das Anfangsgehalt verſchieden. Der techniſche Privatbeamte ohne Hochſchulbildung tritt nach den Ergebniſſen der Statiſtik durchſchnittlich mit 23½ Jahren in die bezahlte Praxis ein, bei einem monatlichen Gehalt von 102., während der tech⸗ niſche Privatangeſtellte mit Hochſchulbildung ſpäter— mit 25½ Jahren— das erſte Monatsgehalt in Höhe von durch⸗ ſchnittlich 127 M. bezieht. Man ſieht alſo, daß das Anfangs⸗ gehalt durchaus unzureichend iſt, um dem techniſchen Privai⸗ angeſtellten in Groß⸗Berlin eine ſtandesgemäße Lebenshal⸗ tung zu ermöglichen. Auf Grund ſolcher ſtatiſtiſchen Erhebungen wird man die Organiſationsbeſtrebungen der Privatangeſtellten nur zu gut begreifen. Die internationale ſozialiſtiſche Jugend. Wie es ein internationales ſozialdemokratiſches Bureau für auswärtige Politik gibt, ſo gibt es auch ein„Internatio⸗ nales Bureau der ſozialiſtiſchen Jugendorganiſation“. Sein Sekretär iſt Robert Danneberg, Mitglieder ſind Henriette Roland Holſt in Amſterdam, Guſtav Möller in Malmö, Emanuel Skatula in Prag und Leopold Winarsky in Wien. Zweck dieſes Bureaus iſt, Daten über die Jugendorganiſa⸗ tionen aller Länder zu ſammeln und jeder einzelnen mit⸗ zuteilen, was ihre Bruderorganiſationen leiſten. So will ſie größere Einheitlichkeit in die Jugendbewegung bringen und die Jugend immer mehr zur Empfindung der Zuſammen⸗ gehörigkeit aller Völker erziehen. Dieſes Bureau iſt von dem Beſchluſſe des Hamburger Gewerkſchafts⸗ kongreſſes, der die Bildung beſonderer ſozialdemokrati⸗ ſcher Jugendorganiſationen nicht für erforderlich erklärte. wenig erbaut: Zwiſchen Hamburg und dem Nürnberger ſozialdemokratiſchen Parteitage, auf deſſen Tagesordnung ebenfalls die Jugendorganiſation ſteht, hat nun das Bureau durch Abfaſſung eines Memorandums die öffentliche Meinung innerhalb der Sozialdemokratie zu beeinfluſſen geſucht. Darin wird zugegeben, daß„das Können mit dem Wollen oft nicht gleichen Schritt zu halten vermochte und die Jugendorgani⸗ ſationen namentlich ihre erzieheriſche Aufgabe nicht ſo erfüllt haben, wie ſie ſollten“. Das Bureau zieht daraus die Schluß⸗ folgerung, daß Partei und Gewerkſchaft ihre Hand nicht ganz von der Jugendbewegung abziehen, ſondern ſie erſt recht— mehr als jetzt— unterſtützen müſſen. Die ganze Stellung⸗ nahme des Bureaus iſt ſehr begreiflich. Es ficht für ſein Leben und ſeinen Brotkorb. Wenn es in keinem Staate mehr ſelbſtändige Jugendorganiſationen gibt, wird das Bedürfnis nach einem„internationalen Bureau der ſozialiſtiſchen e wohl von niemand mehr empfunden werden. ä 1 2 + Exkommunikation eines Moderniſten. Der Führer der iſchechiſchen Moderniſten, Emil Dlouhy⸗ Pokorny, zuletzt Kaplan in Prag, iſt vom Kirchengericht mit der Exkommunikation belegt worden. Da die Beſtätigung des Urteils durch Fürſterzbiſchof Frhr, v. Skrbensky ſicher iſt, hat Dlouhy⸗Pokorny die Konſecquenz gezogen und ſich ſchon jetzt der alt⸗katholiſchen Kirche angeſchloſſen. * Deutsches Reich. — Gur ſtrengſten Sparſamkei Reichs⸗Verwaltung) mahnt die freikonſervative „Poſt“ angeſichts der bevorſtehenden neuen Steuern. Man habe ſich— ſoweit es ſich von außen beurteilen laſſe— in allen Zweigen der Reichsverwaltung, der Heeres⸗ der Marine⸗ und der Poftverwaltung mehr und mehr gewöhnt aus dem Vollen zu wirtſchaften und von altpreußiſcher Sparſamkeit ab⸗ zuſehen. Jetzt ſei es unabwendbare Pflicht, mit allem Luxus in der Verwaltung entſchieden zu brechen und die Zügel in dieſer Hinſicht wieder ſtreng anzuziehen.— Die„Freiſ. Ztg.“ will abwarten, ob die freikonſervativen Abgeordneten im Reichstage dieſer ſicherlich berechtigten Mahnung Folge leiſten werden. in deen Badiſche Politik. Der Weingeſetzentwurf. * Freiburg i. Br., 15. Juli. Die füngſte Vollſitzung der hieſigen Handelskammer diente unter anderm der Beratung des Entwurf eines neuen Weingeſetzes. Die Beratung er gab Ueber⸗ einſtimmung darüber, daß der Entwurf in verſchiedenen Punkten einer Abänderung dringend bedürfe, wenn anders der Weinbau und der Weinhandel nicht gleicherweiſe geſchädigt werden ſollen. Die dehnbare Beſtimmung, daß nur bei„ungenügender Reife“ der Trauben eine Zuckerung des Weins vorgenommen werden dürfe, wurde verworfen, da es ſchwer ſei, den Begriff der unge⸗ nügenden Reife einwandfrei feſtzuſtellen. Bezüglich der räum⸗ lichen Begrenzung der Zuckerung erklärt ſich die Kammer für Ge⸗ währung eines Zuſatzes bis zu 25 Prozent der Geſamtmenge. Was die örtliche Begrenzung anlangt, ſo hat die Kammer nichts dagegen einzuwenden, daß— wie der Paragr. 3 dies vorſieht— die Zuckerung„nur innerhalb des Weinbaugebiets“ vorgenom⸗ men werden darf, aus dem die Trauben ſtammen. Gewünſcht wird aber die geſetzliche Feſtlegung der Begriffe der Weinbau⸗ gebiete, etwa ſo, daß Heſſen, Baden, Württemberg je ein Wein⸗ baugebiet für ſich bilden, nicht aber ein Land in mehrere ſolcher Gebiete zerlegt wird. Bei Beratung über die zeitliche Begrenzung gelangte man zu dem Beſchluß, eine ſolche wie folgt zu bean⸗ tragen:„Die Zuckerung darf nur in der Zeit vom Beginn der Weinleſe bis zum 31. Januar des folgenden Jahres vorgenom⸗ men werden.“ Zur Frage des Deklarationszwanges beantragt die Kammer die Ausſcheidung der Beſtimmung, wonach gezuckerter Wein nicht mit der Bezeichnung des Jahrgangs, der Trauben⸗ ſorte oder Lage, aus der er ſtammt, verſehen werden ſoll. Dies führe letzten Endes zu einer Unverwendbarkeit von Weinen, die nun einmal ohne jeden Zuckerzuſatz nicht konſumfähig ſind. Die Beſtimmung des Paragr. 5, wonach gezuckerter Wein jedoch nicht unter einer Bezeichnung feilgehalten oder verkauft werden darf, die auf Naturreinheit des Weins deutet, bleibt ja gleichwohl voll aufrecht erhalten und muß aufrecht erhalten werden. Eine Foxr⸗ derung der Freiburger Handelskammer geht dahin, es möge Paragr. 19 beſtimmen, daß die Kontrolle im Hauptamt übers ganze Reich gleichmäßig ausgedehnt werde, ferner daß Paragr. 20 über die Ausführung der Kontrolle durch eine Beſtimmung er⸗ gänzt werde, wonach dieſe Kontrolle, wenn immer möglich, in un⸗ auffälliger Weiſe vorgenommen werde. Die Stellungnahme zu dem Entwurf darf nicht außer acht laſſen, daß die kleinen deut⸗ ſchen Weine zumeiſt einer Verbeſſerung durchaus benötigen. Bei Beratung des Entwurfs in der Freiburger Handelskammer wurde auch der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß das neue Weingeſetz bei größerer, dringend notwendiger Anpaſſung an die Bedürf⸗ niſſe des Weinhandels dieſem die frühere gedeihliche Entwicklung gewährleiſte, aber auch das alte Vertrauensverhältnis zwiſchen Weinbauern und Weinhändlern, die doch beide aufeinauder an⸗ gewieſen ſind, wiederherſtelle. 5 — Wamubeim, 7. Juſi 1008. Zur Sängerfahrt der Lievertafel nach Oberitalien. Der Liedertafelchor hatte dem Erſuchen, während des Aufenl.⸗ haltes in Lugano in Gemeinſchaft mit der Stadtkapelle ein Konzert zu geben, Folge geleiſtet. Das Konzert fand auf dem Reformationsplatz, der inmitten der Stadt gelegen iſt, ſtatt. Ein größerer Saal oder eine Gartenanlage iſt nicht vorhanden. Von den Veranſtaltern war verſäumt worden, für ein ent⸗ ſprechendes Podium für die Sänger zu ſorgen, ſodaß dieſe in⸗ mitten des mehrere Tauſende zählenden Publikums ſingen muß⸗ ten und infolgedeſſen ihr Programm abkürzten. Es wird unſere Leſer, namentlich aber die Teilnehmer an dieſer Sängerfahrt, intereſſieren, wie ſich Lugander und ſonſtige italieniſche Zei⸗ griechiſche oder römiſche Koloniſten erſt auf die abgelegene, rauhe Felſeninſel. Die alten Dichter ſchildern die Salben, welche aus Olivenßl hergeſtellt wurden, als von wunderbarer Wirkung. Als die Göt⸗ tin Hera den Zeus verführen wollte, ſalbte ſie ſich mit dem gött⸗ lichen Oele, deſſen köſtlicher Duft Himmel und Erde durchdringt. Aphrodite ſalbt den Leichnam des Hektor mit dem ambroſiſchen Roſenöl und die Stellen, an welchen die Verwendung des Oliven⸗ zls beſchrieben wird, ſind ſehr zahlreich bei Schriftſtellern des klaffiſchen Altertums. Die Standbilder der Götter ſtanden unter den geweihten, heiligen Oelbäumen und das ganze Leben und Denken jener Völker war auf das innigſte mit denſelben ver⸗ bunden. Im Laufe der Jahrlunderte bedeckten ſich nach und nach die herrlichen Hügellandſchaften um das Mittelländiſche Meer und die Küſtenabhänge der zahlreichen Inſeln immer mehr mit pon fruchtbaren Oelbäumen und heute bildet deren Ertrag an pielen Orten den einzigen Reichtum der Bewohner. Nördlich der Alpen gedeiht der Oelbaum nicht mehr im Freien, ſetzt auch in den kühleren Gegenden keine Blüten und keine Früchte mehr an. Er iſt ein echtes Kind der Sonne und will von deren glühen⸗ den Strahlen erwärmt ſein, wenn er gedeihen ſoll. Der Reiſende aber freut ſich, wenn er unter einem Oelbanme raſten kann und oft hat uns der edle Baum freundlich in ſeinem Schatten aufge⸗ nommen. Verona, den 10. Juni 1908. Beiträge zur Frauenfrage. 5 Die Frau und die ſoziale Reform. Am 27. Juni hat der Kreistag des Kreiſes Worms ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, eine Kreiswohnungsinſpektion zu errichten und als Kreiswohnungsinſpektor verſuchsweiſe eine Fr au anzuſtegen. Schon auf dem erſten Wohnungskongreß in hingewieſen, daß die Wohnungsinſpektion meiſt die Frauen und nicht die Männer antrifft, daß ein weiblicher Inſpektor beſon⸗ ders geeignet dazu iſt, die Hausfrauen über gute Inſtandhaltung, zweckmäßige Reinigung und Lüftung der Wohnung zu belehren und den Erfolg der Ratſchläge zu kontrollieren. Der rührige Vorſitzende des Kreisamts Worms Geheimrat Kayſer erwartet von der Wohnungsinſpektorin eine rege Mitarbeit bei der Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe und des Alkoholismus, eine fort⸗ laufende Beratung der Hausfrauen inbezug auf Säuglings⸗ ernährung, Kinderpflege ete. Der Abgeordnete Reinhardt, welcher den Initiativantrag geſtellt hat, ſtudiert zur Zeit die betreffenden Einrichtungen in England, wo ſich die Frauen als ſanitarp in⸗ ſpectors und Health viſitors ſeit Jahren bewährt haben. Hoffent⸗ lich wird die erſte deutſche Wohnungsinſpektorin den Langemein⸗ den des Kreiſes Worms— in der Stadt ſind ehrenamtliche Woh⸗ nungspflegerinnen tätig— viel Gutes bringen und auch für Deutſchland die Vorzüge der Frauenarbeit in dieſem Beruf nach⸗ weiſen. Dazu iſt aber nötig, daß ſich für dieſes Amt eine gebildete und taktvolle Frau findet, die auch hauswirtſchaftlich tüchtig und in den Grundſätzen der Geſundheitspflege geſchult iſt. Ein neues Arbeiterinnenheim wird im Herbſt in Berlin eröffnet werden. Für das Zuſtandekommen hat haupt⸗ ſächlich Fräulein Mathilde Kirſchner, die Tochter des Berliner Oberbürgermeiſters, gewirkt. Das im Bau begriffene Heim iſt das erſte dieſer Art, eine Art Klubhaus und Ledigen⸗ heim für Frauen, das alle Vorzüge der Hygiene, Bequemlichkeit und des Geſchmacks verbinden wird. Das Erdgeſchoß enthält Halle, Speiſeſaal, Bibliothek und Leſezimmer. Die oberen Ge⸗ ſchoſſe enthalten Einzelſtuben ſowie Zimmer für mehrere Perſo⸗ nen, weiterhin gemeinſame Wohnzimmer, Krankenſtube, in den Seitenflügeln ſind Kaffeeſtuben, Küchen, Bäder vorgeſehen. Den Bewohnerinnen ſteht es frei, ihre Zimmer ſelbſt zu möblieren, ſich nach Wunſch einzurichten. Abends werden in dem Heim Frankfurt a. M. wurde von verſchiedenen Rednerinnen darauf zahlreiche Kurſe in Deutſch, Steuographie, Turnen, Geſang, Kochen, Schneidern, Putz uſw. ſtattfinden, Vorträge und geſellige Veranſtaltungen ſollen den Aufenthalt angenehm geſtalten. Das Unternehmen hat vor allem den Zweck, das große Schlafſtellen⸗ elend mit all ſeinen Folgen auch für die erwerbstätigen Mädchen der Arbeiterklaſſe einzuſchränken. Forderungen der franzöſiſchen Frauen. Auf dem kürzlich ſtattgehabten nationalen Frauen⸗Kongreß in Paris wurden folgende Reſolutionen gefaßt: 1. Alle ſtaatlichen Schulen und Hochſchulen, techniſcher oder anderer Art, müſſen für Frauen geöffnet ſein.— 2. Alle Geſetze, die die Männer auf Koſten des anderen Geſchlechts begünſtigen, müſſen geändert wer⸗ den und die Frauen müſſen den Männern geſetzlich gleichgeſtellt ſein. 8 Scheidung bei gegenſeitigem Einverſtändnis muß er⸗ möglicht werden.— 4. Die Väter aller außerehelich geborenen Kinder müſſen geſetzlich für die Erhaltung ihrer Kinder bis zur Großjährigkeit haftbar gemacht werden.— 5. Alle Berufe müſſen Frauen ebenſo zugänglich gemacht werden wie den Männern. Frauen müſſen geſetzlich ermächtigt ſein, Richter, Magiſtrats⸗ beamte, Staatsanwälte und Reichsbeamte zu werden.— 6. Frauen müſſen das aktive und paſſive Wahlrecht für das Parlament, den Magiſtrat und alle übrigen maßgebenden Körperſchaften beſitzen. Frauenerwerb und Berufe. 5 Weibliche Aerzte ſollen an den ſtädtiſchen Irren⸗ anſtalten in Berlin angeſtellt werden. Die Deputation für die ſtädtiſche Irrenpflege hat in ihrer letzten Sitzung beſchloſſen, je eine Aſſiſtentin für jede Anſtalt— und zwar zunächſt verſuchs⸗ weiſe anzuſtellen. 5 Die Tätigkeit der Frauen im Volksſchulunter⸗ richt hat in den letzten fünf Jahren eine bedeutende Steigerung erfahren. Der fünfte Teil des geſamten Volksſchulunterrichts wird gegenwärtig von Frauen beſorgt, wobei zu beachten iſt, daß die Zahl der Volksſchullehrer(98 Prozent aller ſchulpflichtigen Kinder] nur zur Hälfte aus Mädchen beſteht. Intereſſant ſind *2 CCCJCCCTCCCCCCCCCCCCCC 0 G * 5 70 2( ͤ Frrrr. Wannheim, 16. Jul. Seneral-Auzeiger.(Ubendblatt) — die uns dieſer Tage erſt zugingen, über dieſes Konzert mßern. Die„Corriere del Tloino“ ſchreibt: Die Ankündi . f 8 un eines Konzertes des Geſangvereins Liedertafel Mannheim unſerer Stadtmuſik verſammelte geſtern abend auf dem Re⸗ in f ions 0 formationsplatz ein zahlreiches und ausgeſu ie⸗ müſſen vorausſchicken, daß die brave Geſelſchuſt m einer anſehnlichen Zahl von Mitgliedern(120) der akuſtiſchen b⸗ Verhältniſſe halber nicht den verdienten Erfolg erzielen konnte. 13 Das Podium unſerer Stadtmuſik hat nicht alle aufnehmen 17 können; der Chor mußte ſich dareinſchicken, in einer unpraktiſchen .0 Ecke des Platzes zu ſingen, ſodaß der größere Teil der Zuhörer m das herrliche Programm nicht, wie erwartet und gewünſcht, vol 15 genießen konnte. Die wenigen, welche ſo das Glück hatten, die Liedertafel Mannheim zu hören, können nicht umhin, die be⸗ wunderungswürdige Hingabe ſo vieler Sänger, den Einklang And die Exaktheit ihrer Stimmen, nicht weniger die Sicherheit und Reinheit der Geſänge zu preiſen. Unter den obwaltenden Umſtänden ſchien es der Liedertafel beſſer, das Programm nicht vollſtändig abzuwickeln. Wir wollen jedoch nicht unterlaſſen, als der beſte Aufführung zu nennen:„Frühling am Rhein“, ferner das 8 alte, aber immer anmutige Lied„Santa Lucia“. Der Abend 5 ſchloß mit einem kurzen Abſchiedslied. Sämtliche ſangliche Auf⸗ 5 führungen waren lebhaft applaudiert. Die Liedertafel Mann⸗ 315 heim hinterläßt uns ein vorzügliches Andenken; ſie ſelbſt ver⸗ en reiſt heute in ihre große induſtrielle Heimatſtadt und entbieten fe⸗ wir ihr warmen Gruß und den Dank für den unſerer Stadt deit gemachten Beſuch. 2285 5 1 Die 20 azetta Fieineſe“ äußert ſich wie folgt: Wie m. viele Perſonen waren geſtern abend auf dem Reformationsplatz e. verſammelt? Wir haben ſie auf gut 4000 geſchätzt. Alle hörten die Sänger der Liedertafel Mannheim, welche ihre Lieder mit 518 Vollkommenheit vortrug, und ſpendeten enthuſiaſtiſchen Beifall. Speziell gefiel„Frühling am Rhein“. Ebenſo gut aufgenommen 115 wurde auch das„Santa Lucia“ ſowie das übrige Programm. ch„Popolo e Libertia“ ſchreibt: Auf dem Reformations⸗ platz bot ſich uns geſtern abend ein herrlicher Ohrenſchmaus 285 Man kann ſagen, ganz Lugano war vertreten, beſegte die Cates in⸗ und bildete um das Podium unſerer Stadtmuſik gleichſam eine her Mauer von Menſchen, ſodaß das Hin⸗ und Herpromenieren un⸗ ing möglich war. Groß war die Erwartung aller, ſpeziell erhöht au⸗ durch das angekündigte Konzert⸗des Mannheimer Geſangvereins. der Nach 9 Uhr eröffnete die Stadtmuſik das Konzert. Nachher me tiefes Stillſchweigen— der Chor beginnt. Ein Chor mit kräf⸗ agt tigen und gehildeten Stimmen. Schade, daß den Sängern eine er richtige Bühne fehlte. Die empfindlichen Pianoſtellen verflüch⸗ en⸗ tigten ſich in dem Meere von Menſchenköpfen, welches die Sänger ies umgab. Das Publikum jedoch ſpendete begeiſterten Beifall und die rönnen wir ſagen:„Der Applaus war gerechtfertigt.“ Die In⸗ Die konation war vollkommen und die Wiedergabe der Lieder ließ icht ſofort die Stufe erkennen, auf der dieſer deutſche Chor ſteht. arf, Alle Chöre wurden mit immer wachſenderem und wärmerem voll aufrichtigem Beifall belohnt. Dr. 09* In den Ruheſtand verſetzt wurde Amtsgerichtsdirektor ers Karl Lederle in Freiburg und Betriebsſekretär Adolf 20 Schmitt bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen. Ers* Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk un⸗ Karlsruhe. Verſetzt: die Poſtaſſiſtenten: Joſeph Dierauf von 8u Neudenau nach Raſtatt, Richard Lötterle von Wilferdingen nach ut. Rheinbiſchofsheim, Paul Mangler von Kappelrodeck nach Mudau. Bei Wilhelm Reinmuth von Külsheim nach Freudenberg, Wilhelm rde Schmitt von Steinbach nach Kork, Auguſt Schreck von Merchingen ſetz nach Neckarbiſchofsheim; der Telegraphenaſſiſtent Friedrich Ger⸗ irf⸗ häuſer von Eberſtein(Schloß! nach Heidelberg. ung Theologiſche Prüfungen. Die in dieſem haltende erſte theologiſche Prüfung ſoll Dienstag, den au⸗ 6. Oktober ds. Is., vormittags 9 Uhr, ihren Anfang nehmen. Geſuche um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis zum 6. September ds. Is. an den Evang. Oberkirchenrat zu richten. Die zweite theplogiſche Prüfung der evangeliſchen Pfarrkandidaten beginnt Dienstag, den 20. Oktober ds. Js., vormittags 9 Uhr. Die Mel⸗ dungen um Zulaſſung ſind ſpäteſtens bis zum 20. September bei dem Evang. Ober irchenrat einzureichen. Die näheren Angaben können aus der im.G. u. V. Bl. Nr. 12 peröffentlichten Be⸗ kanntmachung erſehen werden. * Abänderung der Fiſchereiordnung für den Unterſee und 1 Rhein. Auf Grund einer Vereinbarung der Großh. Regierung mit dem Schweizeriſchen Bundesrat iſt Paragraph 28 Abſ. 4 Satz 1 der auf Grund der Uebereinkunft vom 3. Juli 1897 in einm beiden Staaten gleichlautend erlaſſenen Fiſchereiordnung für den att. Unterſee und Rhein abgeändert worden und lautet nun wie erk ſolgt:„Das Ausſetzen von Stellnetzen darf in der Zeit vom nt⸗ J. Oktober bis 31. März nicht vor 8 Uhr und in der Zeit vom ine 1. April bis 30. September nicht por 4 Uhr nachmittags be⸗ 5 ginnen; das Bühren muß in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März bis 10 Uhr vormittags, in der Zeit vom 1. April bis 31. rt, Auguſt bis 8 Uhr vormittags und in der Zeit dom 1. bis 30. September bis 9 Uhr vormittags beendigt ſein.“ Die letzten Berichte über die Volksſchulen. lige Das Deutſchland in den Jahren 1901 bis 1906 die Zahl der Volks⸗ len⸗ ſchulen um 2,4 Prozent, die Zahl Volksſchüler um 9,1 Prozent, chen die Zahl der Lehrer um 10 Prozent, die Zahl der Lehrerinnen aber um 30,5 Prozent. Auf je 100 Lehrkräfte an Volksſchulen kommen jetzt 82 Lehrer und 18 Lehrerinnen, 1901 85 Lehrer und dreß nur 15 Lehrerinnen. chen In die wiſſenſchaftlichen Anſtalten der u niverſität ſſen Berlin dringen weibliche Lehrkräfte immer mehr ein. So iſt auf in der vom Geheimen Rat Kraus geleiteten Chariteeklinik neben ver⸗ dem Privatdozenten Dr. Jürgens Dr. Rahel Hirſch als außer⸗ kellt etatsmäßiger Aſſiſtent tätig.— Auch in der Univerſtätsbibliothek er fſind jetzt zehn Hilfsarbeiterinnen angeſtellt, während nen die Zahl der männlichen Hilfsarbeiter nur drei beträgt. zur Frauenbildung. 5 Ehekurſe ſind in Berlin im Entſtehen begriffen. An ats. einer ſtädtiſchen Fortbildungsſchule wird an zwei Abenden in der ment Woche Kochunterricht und Hygieneunterricht erteilt; Eherecht ſoll 735 nächſten Winter dazu kommen. Die Schülerinnen ſind aus⸗ 55 ſchließlich berufstätige junge Mädchen, die ſich in kaufmänniſchen Geſchäften als Buchhalterinnen, Koreſpondentinnen, Steno⸗ graphinnen, Verkäuferinnen u. ſ. w. ihr Brot erwerben, im Be⸗ ren⸗ griff ſind zu heiraten und ſich für ihre Hausfrauenpflichten vor⸗ die bereiten wollen. Man hofft, mit der Zeit auch noch Abendkurſe „je für Schneidern und Putz einzurichten, die der Hausfrau Erſpar⸗ chs⸗ niſſe im Budget ermöglicht. Zum Stand der preußiſchen Mädchenſchulreform er. berichten die Tagesblätter, daß die abermalige Umarbeitung der eformpläne in dieſen Tagen fertiggeſtellt ſein und dann an das ichts taatsminiſterium gehen dürfte: aber vor dem Herbſt ſei an eine daß eendigung der Vorlage und deren Veröffentlichung kaum zu igen enken. Jedenfalls wird die Reform nicht auf dem Wege eines ſind onderen Geſetzes erfolgen, vielmehr auf dem Wege der Ver⸗ ordnung herauskommen, und Spätjahr abzu⸗ Fahrzeuges zu erhöhen, iſt die Zahl der Querbänke vermehrt. FTierarztprüfung. Diejenigen Tierärzte, welche ſich der diesjährigen ſtaatstierärztlichen Dienſtprüfung unterziehen wollen, haben ihre Geſuche mit den erforderlichen ſpäteſtens bis zum 1. September ds. Is. einzu⸗ reichen. * Aufgefundenes Geld. Es wurden aufgeſunden. am 2. Inii 1908 auf dem Hauptbahnhof in Karlsrußhe ein Geldbenutel mit 18 M. 49 Pfg.; am 6. Juli 1908 auf dem Hauptbahn⸗ hof in Karlsruhe ein Geldbeutel mit 23 M. 58 Pfg.; am 10. Juli 1908 auf dem Bahnhof in Lahr⸗Dinglingen ein Geldbeutel mit 2 M. 92 Pfg. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Pakenk⸗ anmeldungen: A. 15 720. Kompenſierter Einphaſen⸗ Nebenſchlußmotor mit Querwicklung; Zuſ. z. Pat. 165 053. E. Arnold, Karlsruhe i.., Kochſtraaße 1a. W. 29 178. Kon⸗ trollvorrichtung für die Entnahme von Fahrkarten aus Fahr⸗ kartenverkaufsſchränken; Zuſ. z. Pat. 163 803. Fa. Wilhelm Weiß, Karlsruhe i. B. K. 37015. Vorrichtung zum Verhin⸗ dern des Koppens und Zungenſchlagens bei Rindern. Auguſt Kille, Ober⸗Bichtlingen, Amt Meßkirch, Baden. K. 33 769. Verfahren zum Cöten fertiger Kettenſtränge, Kettenteile und Bijouterieartikel jeder Art und jeden Metalls und Oötmetall⸗ einlage. Kollmar u. Jourdan,.⸗G., Pforzheim. Patenterteilungen: 200 757. Verfahren zur ſicheren Iſolierung der zum Aufbau von magnetelektriſchen Hochſpann⸗ ungszündapparaten dienenden ſtromführenden Teile. Unter⸗ berg u. Helme, Durlach i. B.— Gebrauchsmuſter⸗ eintragungen: 343 256. Verlängerbares Inſtrument zu Ope⸗ rationen in Körperhöhlen, beſtehend aus zwei ineinander ver⸗ ſchiebbaren Röhren, der Zange und dem Griffteil. FJa. F. L. Fiſcher, Freiburg i. B. 843 521. Meſſer⸗Putz⸗ und Schärf⸗ apparat. Hans Gerhäuſer., Offenburg i. B. 343 244. Winde⸗ vorrichtung für Verlängerungsleitern. Bernhard Himmels⸗ vach, Kenzingen. 343 497. Ziehklinghalter zum Feſthalten bezw. Einſtellen der Ziehklinge für Schreinerei⸗ und dergl. Arbeiten. Joſef Winkler, Pforzheim, Rodſtr. 7. 343 777. Gepgraphiſche, aus prismatiſchen Körpern zuſammengeſetzte Karte, welche es ermöglicht, ein oder meherere Länder zuſammenzuſtellen, Rudolf Traut, Karlsruhe i.., Kaiſerſtr. 183. 343 744. Kollierband. Schönemann u. Räuchle, Pforzheim. 343 158. Einrich⸗ tung zur Betätigung einer Triangel mittels des Fußes. Adolf Heitz, Reichenbach, Amt Lahr. 348 469. Briefpapier mit einer an drei Rändern gummierten Verſchlußklappe zum direkten Schließen des Briefes. Eduard Meyer, Karlsruhe i.., Rud. — ſtraße 14. 343 549. Füllfederhalter mit Verſchlußdorn in der Kappe. Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weher u. Co., Heidelberg. * Turner⸗Sonderzug nach Frankfurt. Zu dem morgen nach⸗ mittag.28 abgehenden Extrazug können die Fahrkarten im Hauptbahnhof Schalter 8 heute ſchon gelöſt werden. Die Fahrt koſtet M..55 und können auch Nichtturner dieſen Zug benützen. * Zu dem 114er Tag, der am 26. Juli in Donaueſchingen ſtattfindet, ſind ſchon gegen 1400 Mann angemeldet. Das Feſt⸗ zeichen, in der Präganſtalt von Schimpf⸗Pforzheim hergeſtellt, wurde in der Ausführung demjenigen von St. Georgen angepaßt. Nur iſt die Medaille mit dem Bildnis des verewigten Regiments⸗ chefs in ſechseckiger Form gewählt. Die Prägung iſt ſauber und ſcharf, die Rückſeite trägt die Kaiſerkrone, ſowie die Widmung „Erinnerung an den 114er Tag Donaueſchingen 28. Juli 1908.“ Die Medaille kann ſpäter an der Uhrkette oder als Broſche ge⸗ tragen werden. Da vielfach von einzelnen Militär⸗Vereinen nur für einen Teil der am Feſte teilnehmenden Kameraden(die 114er) Feſtzeichen beſtellt werden, ſo teilen wir hiermit mit, daß der Zutritt zu den Feſtlichkeiten nur geſtattet iſt bei Erwerb des Feſtzeichens, das infolge ſeiner künſtleriſchen Ausführung allein ſchon den Wert von 50 Pfennig repräſentiert. Die mi: dem Feſte verbundene Ueberreichung der Fahnen⸗Erinnerungs⸗ Medaille an den Militär⸗Verein Riedböhringen wird durch den Ehrenpräſidenten des Gauverbandes„Baar“, den Fürſten zu Fürſtenberg, der auch den im Fürſtlichen Park gelegenen ſchönen ſchattigen Feſtplatz zur Verfügung geſtellt hat, erfolgen. Das Verbandspräſidium wird durch das neuernannte Mitglied Herrn Tiergärtner⸗Drümmond⸗Karlsruhe vertreten ſein. Diejenigen Feſigäſte, die auf Freiquartiere reflektieren, mögen dies ſofort anmelden, wie überhaupt alle Anmeldungen zu beſchleunigen ſind und nicht bis auf die letzte Stunde zurück⸗ geſtellt werden ſollen. Diejenigen Kameraden, die ſich an der öffentlichen Sitzung im Muſeumsſaal beteiligen, in welcher die Beſchlußfafſung über den nächſten 114er Tag erfolgt, werden ge⸗ beten, ſich pünktlich um 11 Uhr daſelbſt einzufinden. * Warnung vor dem Zuzug deutſcher Mädchen nach Paris. In einer in Paris erſcheinenden deutſchen Zeitung iſt kürzlich ein Artikel veröffentlicht worden, welcher eine Warnung an deutſche Erzieherinnen und Lehrerinnen, ſowie an Kindermädchen und Dienſtboten vor unüberlegtem Zuzuge nach Paris enthält und Ratſchläge für den Fall der Ueberſiedelung dorthin erteilt. Es wird dabei hauptſächlich auf die Gefahren in ſittlicher Beziehung hingewieſen, die jungen, unerfahrenen Mädchen in Paris drohen und denen leider alljährlich eine nicht geringe Zahl ———— FPPPFFPFFPFF nimmt die Geſtaltung des Lehrplans und die Einteilung der Stundenzahl an den Mädchenſchulen ein. So wird zum Beiſpiel für eine Verminderung der Mathematikſtunden und eine Erhöhung der Zahl der Turnſtunden plädiert. ———!——— Buntes Feuilleton. — Im Papierboot auf dem Ozean. Aus Newyork wird be⸗ richtet: Am Sonntag lief im Hafen von Newyork ein wuaderliches kleines Fahrzeug ein; als der Ruderer dem Boote entſtieg, erfuhr man, daß es der bekannte Captain George W. Johnſon war, der mit ſeiner Nußſchale eine lange Seereiſe gewagt hatte. Aber es handelt ſich nicht einmal um ein gewöhnliches Ruderboot aus Holz und Planken, ſondern um eine eigene Erfindung Johnſons, um ein regelrechtes Papierbdoot. Es beſteht aus einem dünnen Gerüſt von leichtem Holz, über dem nun Stück um Stück alte Zeitungen aufgeklebt ſind, ſorglich mit Lackgummi getränkt und in einer Dicke, daß ſie eine ſolide waſſerdichte Bootswand bilden. Am 6. Mai war Johnſon mit dieſem eigenartigen Schiffchen von St. Auguſtin in Florida aufgebrochen und erreichte am 1. Juni Sapanna in Georgia, nach einer Fahrt von über 250 Kilometern. Hier warf ihn ein Krankheitsanfall, der auf den Genuß faulen Waſſers auf einer einſamen Inſel zurückzuführen war, auf einige Tage aufs Krankenlager. Das gefährliche Kap Hatteras wurde vermieden und erſt von Norfolk aus, an der Küſte Virginiens, beſtieg Johnſon wieder ſein Zeitungsſchiff, um unerſchrocken, nur ſeinem Ruder vertrauend, die Fahrt nach dem 420 Kilometer entfernten Newyork anzutreten. Am 12. Juli hat er ſein Reiſeziel erreicht. Das Boot hat eine Länge von etwa 6½ Meter; um die Stabilität des leichten Johnſon erzählt, daß er insgeſamt gegen 3000 große amerikaniſche Zeitungen verbraucht hat, um ſein Boot zu„kleben“. — Die Säbel des Baſtille⸗Sturms. Beim Durchblättern des Büchs der Geſchichte wird man, ſo ſchreibt der„Gil Blas“, bei faſt allen großen hiſtoriſchen Tragödien und Dramen noch immer einige deutſcher Mädchen zum Opfer fällt. Dieſe Gefahr iſt insbeſondere dann in hohem Maße vorhanden, wenn junge Mädchen in voll⸗ ſtändiger Unkenntnis der großſtädtiſchen Lebens⸗ und Dienſtoer⸗ hältniſſe vielleicht kediglich auf Zeitungsannoncen hin ſich nach Paris begeben und ohne vorher die eingehendſten Erkundigungen über die betreffenden Familien eingezogen zu haben, in die ihnen angebotenen Stellen eintreten. Es ſollte deshalb jedes deutſche Mädchen, das als Dienſtmädchen, Stütze der Hausfrau, Erzieherin oder in ähnlicher Stellung Beſchäftigung ſucht, ſich vor allem hüten, in zu jugendlichem Alter nach Paris zu gehen, vielmehr dies erſt dann zu tun, wenn es ſchon eine gereiftere Lebenserfahrung beſitzt. Ferner wird dringend davor gewarnt, lediglich durch Annoncen franzöſiſcher Familien in deutſchen Zeitungen ſich zur Annahme einer Stelle verleiten zu laſſen, da ſolche Annoncen in der Regel von Leuten ausgehen, die in Paris als ſchlechte Dienſtherrſchaften bekannt ſind und durch kein dortiges Vermietungsbureau mehr einen Dienſtboten erhalten können. Es wird dagegen als ſehr empfehlenswert bezeichnet, vor Annahme einer ſolchen Stelle in Paris oder vor der Abreiſe dahin ſich mit einer Anfrage an das dortige deutſche Konſulat zu wenden, deſſen Geſchäftsſtelle ſich Rue de Lille 78 befindet und das zu jeder Auskunftserteilung über alle einſchlägigen Fragen ſehr gern bereit iſt. Endlich wird den deut⸗ ſchen Mädchen noch der dringende Rat erteilt, ſich unter keinen Umſtänden bon ihrer zukünftigen Pariſer Herrſchaft das Reiſegeld ſchicken zu laſſen, da ſie meiſt nicht in der Lage ſein werden, das⸗ ſelbe zurückzuzahlen, und es ihnen nur dann unter den größten Schwierigkeiben gelingt, von der betreffenden Stelle wieder loszu⸗ kommen; auch ſollen ſich die Mädchen hüten, durch den Dienſtver⸗ trag— wie dies von Pariſer Herrſchaften Ausländern gegenüber gewünſcht wird— ſich auf ein bis zwei Jahre zu binden; es wird ſolchen Angeboten gegenüber darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder franzöſiſche Dienſtbole, welcher Art er auch ſei, ſich grundſätzlich nur auf acht Tage verpflichtet, und den deutſchen Mädchen geraten, ſich ebenfalls an dieſe Uebung zu halten.— Da der Zuzug deut⸗ ſcher Mädchen nach Paris erfahrungsgemäß hauptſächlich aus Süd⸗ deutſchland zu erfolgen pflegt, erſcheint es wünſchenswert, daß vor⸗ ſtehende Ausführungen auch bei uns zur Kenntnis weiterer Kreiſe gelangen. 5 *Aus dem Schöffengericht. Der Taglöhner Johann Georg Schüttenhelm hatte 2½, Jahre lang Verhältnis mit der Tochter des Taglöhners Kuhn. Dieſe ſollte jedoch einen Schiffer heiraten und Schüttenhelm wurde derart von Eiferſucht erfaßt, daß er ein Handbeil ſchliff und mit demſelben vor Kuhns Haus zog, dort Radau ſchlug und Kühn mit dem ſcharfen Inſtrument einen Hieb ins Geſicht verſetzte. Urteil: 6 Wochen Gefängnis. ————— Aus dem Groſherzogtun, Ladenburg, 16. Juli. Unter dem Vorſitze des Herrn Direktors Dr. Blum aus Mannheim fand heute die Abgangs⸗ prüfung an der hieſigen Realſchule ſtatt, bei welcher ſämtlichen 3 20 Schülern das Reifezeugnis zur Erlangung des Berechtigungs⸗ ſcheines für den einjährig⸗freiwilligen Militärdienſt erteilt wer⸗ den konnte. 3 *Heidelberg, 17. Juli. Die Perſonalien des am„Felſen⸗ meer“ gefundenen Liebespaares ſind nunmehr feſtgeſtellt worden. Es handelt ſich um den Sohn des Poſtinſpektors K. aus Württemberg, der in Köln Zahlmeiſteraſpirant war, und die Tochter eines böhmiſchen Kaufmanns. Die Tat wurde bereits im Oltober vorigen Jahres verübt. Kurz vorher hatte K. ſeinem Vater brief⸗ lich mitgeteilt, daß er ſich in der Nähe des Heidelberger Schloſſes das Leben nehmen werde. Unglückliche Liebe ſoll das Motiv ge⸗ weſen ſein. 25 § Triberg(Schwarzwald), 17. Juli. Das neuerſtellte ſtädtiſche Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbad wir Sonntag, 19. ds. Mts., dem Betrieb übergeben. Lage am Fuße des Sterenberges, hat am Hochwalde, iſt Die neue Badeanſtalt, die mit dem ſchon vorhanden geweſenen ſtädtiſchen Schwimmbad in unmittelbare Verbindung gebracht worden iſt, entſpricht allen Anforderungen.— Am 25./26. Juli findet hier die Hauptverſammlung des Badiſchen Vereins für Volkskunde ſtatt. Bei dieſem Anlaſſe wird am Samstag den 25. Juli, abends, an den Waſſerfällen ein große Italieniſche Nacht mit Feuerwerk, Wieſen⸗ und Prome⸗ nadenbeleuchtung unter Mitwirkung der Kurkapelle veranſtalte Die eigentliche Hauptverſammlung wird am Sonntag, 26, d. M. mittags ½12 Uhr, im Rathausſaale abgehalten. Nachmittags 4 Uhr wird von Trachtenleuten aus dem benachbarten Gutach im Kronenſaale das reizende Volksſtück„Der Lichtgang“ von Frau Profeſſor Stengel, Gutach, aufgeführt. Von 6 Uhr ab i Konzert in dem idylliſch gelegenen Waldreſtaurant„Retſche“. Die Veranſtaltungen können von Jedermann beſucht werden— Der Fremdenverkehr iſt zur Zeit recht lebhaft. Beſon⸗ ders viele Familien ſind dieſes Jahr zur Kur eingetroffen. * Möhringen, 16. Juli. Jetzt hat ſich der Schrecken über das ſo plötzlich hereingebrochene große Brandunglück wieder etwas gelegt. Die Entſtehung des Feuers iſt bisher nichl aufgeklärt, es brach an der Giebelſeite zwiſchen den Häuſer von Alois Krug und Johann Honold aus und griff in den mi 1789 ſich ausrüſteten, um den Kampf gegen die Vaſtille zu unter nehmen und dem heutigen Frankreich Gelegenheit zu einem natio⸗ nalen Volksfeſt zu geben. Pieken und Säbel trug die Menge, erzählen die meiſten Schilderungen, aber woher ſtammten dieſ⸗ Säbel, die plötzlich in anſehnlicher Zahl ſich in Hönden des Volk befanden? Sie ſtammten aus der Thaterrequiſitenkammer de Großen Opor! Durch ein offitzielles Dokument wird die Tatſache beſtätigt. Es iſt ein Brief von M. Dauvergne, der damals Direktos der königlichen Akademie für Muſik war. In dieſem Schreiben lieſ man wörtlich:„M. Janſſen ließ mir ſagen, daß geſtern Abend(14. Juli 1789) ein großer Volkshaufen im Saale der Oper erſchien und alle Waffen verlangte, die aufzutreiben wären. Er ließ der Menge den Raum aufſchließen, wo die Waffen berwahrt wurden. Man nmahm nur die Säbel, da man andere brauchbare Waffen nicht fand denn die Aexte und die Keulen waren ja nur aus Papiermache — Der Luftballon als Schießſcheibe. Aus Neſpyork wird be⸗ richtet: Vor dem Gerichte in Brattleborough, Vermont, erſchier ein Farmer, der ſich gegen die gewiß nicht alltägliche Anklage z berleidigen hatte, mit ſeinem Gewehr einen in den Lüften d ſchtwebenden Luftballon angegriffen und mit zwei Schüſſen zu haben. Es war der Ballon von Mr. Glidden, der am 1 in Boſton aufſtieg und in einer Lufkhöhe gegen 2200 Fuß über de Farm von William Murphh blötzlich bon der Erde her mit Büchſen⸗ kugeln beſchoſſen wurde. Die Luftſchiffer hörten ganz deutlich das Schirren der Geſchoſſe und ſie zogen ſofort das Ventil, um ſich z Erde herabzulaſſen, da zu befürchten war, daß die Ballonhülle getroffen worden ſei. Als Murphh jetzt vor Gericht erſchien, machte er zu ſeiner Verteidigung geltend, daß er niemals Zeitung leſe und infolge deſſen auch nichts gewußt habe von den füngſten Fortſchritten der Luftſchiffahrt. Er hielt den Ballon für einen ſimplen Spielhallon und hatte infolgedeſſen auch keine Bedenken, ein paar Schüſſe auf ihn abzugeben. Aber der Richter Gibſon ging auf dieſe Entſchul digung nicht ein, und Murphy mußte ſeinen Uebermut mit einem recht herben Urteil büßen, das ihn auf mindeſtens 6 Monate und höchſtens zwei Jahre in eine Korrektionsanſtalt interniert.„Die Entwicklung der Luftſchiffahrt“, ſo erklärte der weiſe Richter gravi⸗ katiſch,„iſt noch in ihrem Anfangsſtadium und die Gewohnheit, Heine berborgene Operettenmotive entdecken. So iſt es beute wenig bekarmt, quf welch eigenartige Weiſe bie auwer des Juhren guf Ballartz zu ſchießen, muß unterdrückt werden.“ 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Jult. Heu gefüllten Häuſern raſend ſchnell um ſich. Es erſtreckte ſich in der Zeit von einer halben bis dreiviertel Stunde auf eine ganze Häuſerreihe und äſcherte ſie binnen 2½ Stunden voll⸗ ſtändig ein. Nur durch das unermüdbliche und raſche Eingreifen der hieſigen Feuerwehr und der Windſtille iſt es zu danken, daß ein nicht noch größeres Brandunglück entſtanden iſt. Auch der Feuerwehr von Tuttlingen, den Löſchmannſchaften von Immen⸗ dingen und Hattingen, die ſofort auf unſere Hilferufe erſchienen waren, gebührt die größte Anerkennung. An Futtervorräten iſt alles verbrannt und von Mobiliar konnte nur in den oberen Häufern etwas gerettet werden. Leider ſind drei von den Ab⸗ gebrannten gar nicht und einige zum Teil ſchwach verſichert. Das Unterbringen der Abgebrannten war zum Teil ſehr ſchwer. da die Häuſer alle gut beſetzt ſind. Engen, 16. Juli. Ein eigentümliches Naturſchauſpiel bot ſich geſtern während eines Gewitters etwa um halb 5 Uhr in öſtlicher Richtung von hier aus geſehen. Aus der dunklen Wolkenwand ragte eine weißgraue rieſige Säule ſenkrecht hervor, die in ſchnellem Wirbel ſich drehend ſchließlich die Form eines 8 annahm und allmählich ſich wieder auflöſte. Die ganze Erſchei⸗ nung, jedenfalls eine Windhoſe, dauerte etwa 10 Minuten. Der geſtrige Tag darf, bei uns wenigſtens, zu den kritiſchen ge⸗ zählt werden und Zeppelin kann vielleicht bei allem Ungemach noch von Glück ſagen, daß ihm ſein Aufſtieg nicht gelungen iſt. Wer weiß, wie es ihm in einem ſolchen Wirbel ergangen wäre! „Engen, 16. Juli. Ueber den Eiſenbahnunfall im Bahnhof von St. Georgen erhält der„Hegauer Erzähler“ noch folgende telephoniſche Nachricht: Die Pfälzer Bahn macht zur Zeit auf der badiſchen Schwarzwaldbahn Probefahrten mit einer neuen Luftbremſe an Güterzügen. Die Schwarzwald⸗ bahn wurde gewählt, um die Wirkung der neuen Einrichtung auch hei erheblichen Steigungen zu erproben, die es im Bereich der Pfälzerbahn nicht gibt. Zwei ſolcher Probezüge ſollten heute morgen die Station St. Georgen paſſieren, der eine in öſtlicher, der andere in weſtlicher Richtung. Bei der Ausfahrt gegen Peter⸗ zell wurde die Weiche für den ausfahrenden Zug falſch geſtellt, er fuhr infolgedeſſen in die Maſchine des gerade von Peterzell einfahrenden zweiten Zuges. „* Von der Wutach, 16. Juli. In der„Poſt“ in Stühlingen weilt zur Zeit ein engliſcher Oberſt a. D. als Kurgaſt, der ſich dort mit Fiſchen die Zeit vertreibt und ſonſt wenig Anſprüche an ſeine Umgebung macht. Der Wirt glaubte nun dem ſeltenen Gaſte eine beſondere Ehrung ſchuldig zu ſein, er ließ ſich eine engliſche Fahne machen und ſteckte ſie auf ſeinem Hotel aus.— Gewiß iſt, ſo bemerkt der„Hegauer Erz.“ ſehr treffend, es dem Wirt zu gönnen, daß er auch einmal einen zechten Enugländer“ in ſeinem Hotel beherbergen darf und ſeine offenſichtliche Freude über dieſen Kurgaſt mag ihm unbenommen bleiben. Der Ausdruck dieſer Freude in FJorm einer engliſchen Fahne ſcheint uns indes eine Demonſtration zu ſein, durch die der vpm Auslande ſo oft ſchon verſpottete und mitleidig belächelte Serpilismus gegen ausländiſche Gäſte wieder ein neues beſchä⸗ mendes Belegſtück erhält. Der engliſche Offizier mag ſeinen Teil denken und nach Hauſe berichten, ſeine Anweſenheit in dem deufſchen Gaſthof genügte, um eine Huldigung an die engliſche Natiyn zu veranlaſſen. In der Bevölkerung Stühlingens, die nicht nur während der Sommermonate, ſondern das ganze Jahr über zu den Gäſten des Wirtes gehört, hat man die Situation richtig begriffen und ärgert ſich über die lindliche Huldigung, die der Wirt glaußt ſeinem engliſchen Gaſte ſchuldig zu ſein.— So find aber die biederen Deutſchen! VVVV ——ꝙ7————— Sport. Lauz⸗Konkurrenz und Motorboot⸗Reg⸗ t ta auf dem Rhein. W. . Bonn, 17. Juli.(Privattelegramm.) Die für die erſte Etappe Düſſeldorf⸗Mülheim zur Wertung gelangen⸗ den Zeiten ſind: Klaſſe 1: Benz 11I(H. A. Mar x⸗Mannheim) 2 St., 53 Min. 50 Sek. Liſelotte⸗Daimler 2 St., 55., 49 Sek., Hein⸗Mück 3 St., 20., 2 Sek. Klaſſe II: Aloha 4 St., 2., 8 Sek., Dürkopp II 4 St., 4., 52 Sek., Rembrandt 4 St., 27., 48 Sek., Coeur⸗Dame 4 St., 35., 9 Sek., Sophie⸗ 4 St., 37., 44 Sek., Kromhout 5 St., 52., 35., klaſſe III: Selva 1 St., 42., Eſterel(H. A. Marx⸗ Mannheim] 1 St., 47., Dürkopp III 1 St., 57., Benz I(Fr. Hammesfahr⸗Maunheim] 2 St., 14., 5 Sek. Marga aufgegeben. Klaſſe IV: Sleipner II 2 St., 18 M, 80 S, Gries 2 St., 22., 22 Sek., Panhard⸗Levaſſor 2 St., 45 M, 19., Klaſſe V: Dürkopp 8 1 St., 51., 25 S. Mercedes⸗ Hoffmann aufgegeben. B. Bonn, 17. Juli.(Privattelegramm.)] Das Intereſſe der Bevölkerung an der Motorrheinwoche iſt auch hier ſehr groß. Am Ziel war ſtets ein zahlreiches Publikum ver⸗ ſammelt, das mit ſeiner Anerkennung über den graziöſen Ban der Brote und ihre„windhundartige“ Schnelligkeit nicht zurück⸗ hielt. Geſtern abend waren die Waſſerſportsleute mit ihrer Damen Gäſte von Herrn und Frau Robert v. Carſtanjen in der Plittersdorfer Au. Herr v. Carſtanjen iſt Beſitzer des konkurrierenden Motorbootes Aloha. Die Hin⸗ und Rückfahrt zu der abendlichen Veranſtaltung, die einen ſchönen Abſchluß des Tages bildete, erfolgte mit dem Dampfer. Heute morgen 3 Min. nach halb 10 Uhr fiel der Startſchuß. Bis um halb 11 Uhr ſetzten üich die Boote zur Abſolvierung der dritten Etappe der Zubverläſſigkeitsfahrt Düſſeldorf⸗Koblenz in folgender Reihenfolge in Bewegung: Dürkopp 8, Eſterel, Dür⸗ kopp 3, Selva, Benz II, Eria, Sleipner II, Panhard⸗Levaſſor, Benz III, Loſelotte⸗Daimler und Hein⸗Mück. Trotz des ſtür⸗ menden Regens hatte ſich auch hierzu ein zahlreiches Publikum eingefunden, das die durch die Fluten des Vater Rheins dahin⸗ ſchießenden Boote mit großer Aufmerkſamkeit verfolgte. G. Koblenz, 17. Juli.(Privattelegramm.]) Auch hier wur⸗ den die an der Wettfahrt teilnehmenden Motorboote am Ziel am Kaiſereck von einem zahlreichen Publikum mit großer Spaunnung erwartet. 12,10 Uhr ſauſte das erſte Boot, Selva, durchs Ziel. Es hatte die 61 Kilometer lange Strecke in 2 Std. 10 Min. zurückgelegt. Als zweites Boot langte Herrn H. A. Marz⸗Monnheim Eſterel um 12,30 Uhr an. Dann folgten. Dürkopp 3 um 12,34 Uhr, Benz I1 um 12,50 Uhr, Sleipner Ir um 12,83 Uhr, Erica 1,04 Uhr, Benz III 1,08 Uhr, Panhard⸗ Sevaſſor 1,28 Uhr, Liſelotte⸗Daimler 1,37 Uhr, Hein⸗Mück 1½6 Uhr. Maorga lief außer Konkurrenz um 12 Uhr eir. Um 3 Uhr anden noch fünf Boote aus. Aus Klaſſe II paſſierte Cpeur⸗ Dame um 225 Uhr das Ziel, aus Klaſſe A Dürkopp 8 um 12,41 Uhr. Der Start für die Tourenfahrt Koblenz⸗Rüdes⸗ heim iſt morgen früh 8 Uhr. Heute abend findet große Beleuch ⸗ tung mit Konzert ſtatt. Die eingetroffenen Bpote haben in der elmündung feſtgemacht. —— Die Vertagung des Eulenburg⸗Prozeſſes. Wie an anderer Stelle des Blattes ſchon mitgeteilt, hat der Gerichtshof heute beſchloſſen, den Prozeß gegen den von der öffentlichen Meinung wohl ſchon gerichteten Fürſten Eulenburg auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen. Nach längerer Gegenrede des Fürſten, über deren Inhalt freilich in dieſem Augenblick noch nichts bekannt iſt. Der Fürſt wird aller⸗ dings wegen Gefahr einer Verdunkelung des Tatbeſtandes in Haft behalten, was als ganz ſelbſwerſtändlich erſcheint. Die Frage iſt, wird der ſchwerkranke Fürſt das Ende des Prozeſſes noch erleben? Wird durchihn ſelbſt die Wahr⸗ heit noch ans Licht kommen? Im Krankenzimmer konnte un⸗ möglich noch weiter verhandelt werden. Ganz mit Recht be⸗ merkte das„Berl. Tagebl.“, in dieſer Umgebung ſei das Ver⸗ fahren der Juſtiz entweder zu grauſam oder zu günſtig für den Angeklagten, und forderte ſchon geſtern die Vertagung. Dort konnte das Recht wohl nicht gefunden werden, mußte das Urteil der Geſchworenen in die Irre gehen. Wenn unter dem Eindruck der Krankenſtube ein Freiſpruch erfolgte? Dann wäre das Rechtsbewußtſein erſt recht gekränkt worden. So darf man wenigſtens vermuten, wenn man die bisherigen Ergebniſſe der Verhandlung überſchaut. Denn an ſich hält wohl niemand mehr den Fürſten Eulenburg der Vergehen für unſchuldig, die ihm die Anklage wegen Meineids zuzogen. Aus ſolchen Erwägungen heraus, wird der Gerichtshof zu ſeinem gewiß verſchiedener Beurteilung unterliegenden ſchweren Entſchluß gekommen ſein, den Prozeß zu vertagen, damit der Fürſt erſt wieder verhandlungsfähig oder vielmehr transportfähig werde und der Prozeß dann unter normalen Bedingungen an Gerichtsſtatt weiter geführt werden könne. Wir zweifeln nicht, daß dieſer Entſchluß auch anders gedeutet werden, dahin gedeutet werden wird, daß es der Wunſch des Oberſtatsanwaltes, des Gerichtshofes und noch anderer Kreiſe von mächtigem Einfluß ſei, der vorausſichtlich bald zu erwartende Tod des Fürſten Eulenburg möge dem ganzen Skandal ein Ende machen; man habe vertagt auf unbeſtimmte Zeit, um den Tod des Fürſten Eulenburg nicht nur als Er⸗ löſer für ihn ſelbſt, ſondern auch als Erlöſer für die Welt, in der er wirkte und intriguierte, in Wirkſamkeit treten zu laſſen. Damit nicht immer weiteres ſich offenbare über dieſen Mann, der das Vertrauen des Kaiſers in reichſtem Maße beſaß und von dem Fürſt Dohna in von Eulenburg ſelbſt nicht wider⸗ legter Charakteriſtik an dieſen ſelbſt ſchrieb: „Du biſt ganz einfach ſo verlogen, daß es mir ſchwer auf das Gewiſſen fallen muß, einen ſolchen Kerl in die intime Ge⸗ ſellſchaft unſeres geliebten Allergnädigſten Kaiſers, Königs und Herrn gebracht zu haben. Wie ſoll nun dieſer groß und vornehm, ſvor allem aber durchaus gerecht denkende Monarch von uns denken, wenn das alles einmal bekannt wird?“ Wäre dieſe Deutung des Vertagungsbeſchluſſes richtig und nicht die zuerſt von uns verſuchte, dann hätten wir aller⸗ dings einen Juſtizſkandal, der in deutſchen Landen ſeinesgleichen ſuchte. Können wir das annehmen, nachdem ſchon der bisherige Verlauf des Prozeſſes das Gefühl des Volkes ſo ſchwer erſchüttert hat, es gebe auch in Preußen noch Richter? Die politiſchen Folgen wären unüberſehbar. Es wäre eine geradezu wahnſinnige Kurzſichtig⸗ keit der Regierung, wollte ſie das verkennen. Die Wahrheit muß an den Tag, eigentlich iſt ſie ja ſchon am Tage. Wir kennen jetzt den Fürſten Eulenburg, den niemand vom Kaiſer fernhielt, den ſeltſamen Vorkämpfer des proteſtanti⸗ ſchen Kaiſertums in Bayern, den Freund des„Hofrat Kiſtler“, den Intriguanten, der in ſo überſchlauer Weiſe ſich heraus⸗ zuwinden ſuchte; den monſtröſen Leugner, der einſt ein Mann von großem politiſchen Einfluß und von großer politiſcher Bedeutung geweſen zu ſein ſcheint. Das Urteil der öffentlichen Meinung hat ihn gerichtet, wir wollen das Urteil beſtätigt oder widerlegt wiſſen durch den Spruch eines unabhängigen deutſchen Gerichtes. Nichts weiter als Klarheit und Wahrheit verlangen wir ohne Rückſichtnahme und ohne Anſehen irgend welcher Perſonen. Auf daß mit dem Eulenburg⸗Skandal auch dem weit ſchlim⸗ meren politiſchen Skandal ein Ende werde, der ſich um die leidige Affäre breitet. Wir nehmen, bis wir uns ſelbſt widerlegen müſſen, an, daß der Vertagungsbeſchluß des Gerichtshofes, der auf Iſen⸗ biels Antrag erfolgte, nur von dieſen Erwägungen geleitet worden iſt. Daß er nur von der Erwartung eingegeben iſt, eine Schonzeit werde den Fürſten Eulenburg ſo weit wieder⸗ herſtellen, daß an Gerichtsſtatt unter normalen Bedingungen weiter verhandelt werden könne. Daß nicht zum Schaden des Rechtsbewußtſeins, des Staates und der Krone die Hoffnung in den Beſchluß der Vertagung ſich hineinſtahl oder hinein⸗ geſchmuggelt wurde, das Schweigen des Todes möge mit ewiger Stille den Skandal zudecken Ueber die heutige Verhandlung erhalten wir folgendes Privattelegramm unſeres Berliner Vertreters: Berlin, 17. Juli, 330 Uhr nachm. Der Angeltage Fürſt Eulenburg, der nach der geſtrigen Verhandlung ſich überaus matt fühlte, machte heute einen ſchwer leidenden Eindruck. Med.⸗Rat Dr. Hoffmann gab ſein Gutachten dahin ab, daß geſtern eine tiefgehende Erſchöpfung eingetreten ſei. Er ei der Ueberzeugung, daß heute höchſtens—1 Stunde verhandelt wer⸗ den könne. Transportfähigkeit ſei ausgeſchloſſen; auch eine Ueber⸗ führung des Angeklagten in das Unterſuchungsgefängnis ſei aus⸗ geſchloſſen. Dieſes Gutachten wurde von Geh. Rat Dr. Kraus beſtätigt. Darauf erhob ſich Oberſtaatsanwalt Dr. Iſenbiel und erklärte, ſo leid es ihm tue, müſſe er einen Antrag ſtellen. Es ſei unmöglich, in dieſer Weiſe weiter zu verhandeln. Das Ver⸗ ſahren leide darunter, daß der Fürſt, welchen er als Menſch bemitleide als Kra ler vor ſeinen Richter liege und ſich nicht verteidigen könne. Das ſei nicht zuläſſig. Im übrigen verwahrte der Oberſtaatsanwalt ſich dagegen, daß die Sache verſchleppt worden ſei. Es ſei bedanerlich, daß die Sache ab⸗ gebrochen werden müſſe, nachdem man bereits 18 Tage verhandelt habe, aber man müſſe dem Angeklagten das Recht zuteil werden laſſen, daß er ſich als geſueder Menſch verteidigen könne; augenblicklich ſei der Angeklagte nicht in der ausreichend zu verteidigen. Die Berteidiger ſchloſſen ſich dieſem Antrage an. Fürſt Eulenburg ſpielte dann noch die Komödie, daß er ſich ganz entſchieden gegen eine Vertagung verwahre, er ſei körperlich und geiſtig friſch und möchte das Damokles⸗ ſchwert, das nun ſo lange über ſeinem Haupte ſchwebe, beſeitigt wiſſen. Der Gerichtshof zog ſich zur Beratung zurück und verkündete die Vertagung des Prozeſſes. Die Unterſuchungshaft bleibt beſtehen. Tetzte hachrichten und Celegramme. * Karlsruhe, 17. Juli. Die Freiburger Straf⸗ kammer verurteilte, wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, den Arzt Dr. Siegfried N. von Emmendingen wegen tätlicher Beleidi⸗ gung einer Dame, begangen während der Unterſuchung, zu 8 Monaten Gefängnis. * Hamburg, 17. Juli. Im Anarchiſtenprozeß wurde der Angeklagte Drewes wegen antimilitariſti⸗ ſcher Umtriebe zu 14 Monaten Gefängnis verurteilk, Freier und Schuſter wurden freigeſproche 5 Berlin,. Jur der„Frkf. Ztg.“ zufolge mit, der Räuber, welcher im Vorjahre der Lage, ſich Filtale in Buenos Aires einen Schein über 185 000 Papierpeſetos geraubt hat, ſei entdeckt. Man hoffe, die Summe großenteils wieder zu erhalten. Braunsberg, 17. Juli. Die„Ermländiſche Zeitung“ meldet aus Frauenberg: Biſchof Dr. Andreas Thꝛel, der 1 früh an Bronchitis ſchwer erkrankte, iſt heute früh 5% Uhr entſchlafen. Wien, 17. Juli. Der Sultan von Zanzibar iſt, von Paris kommend, hier eingetroffen. Helſingfors, 17. Juli. Vei den Landtags⸗ wahlen wurden gewählt: von der Schtvedenpartei 25 Abgeord⸗ nete, 25 Jungfinnen, 54 Altfinnen, 88 Sozialdemokraten, 9 Agra⸗ rier und bom chriſtlichen Arbeiterverbande 2 Abgeordnete. *Odeſſa, 17. Juli. In einem hieſigen Geſchäftshaus erplodierte eine von einem Arbeiter mitgebracht 75 mbe. Sie tötete den Arbeiter und verwundete 6 Per⸗ onen. Das badiſche Großherzogspaar im Schwabenland. * Stuttgart, 17. Juli. Der meldet: Bei der geſtrigen Hoftafel in Friedrichshafen brachte der König einen Trinkſpruch auf das Großherzogspaar aus und betonte dabei die guten Beziehungen pokitiſcher und wirtſchaftlicher Natur. Der Großherzog von Baden erwiderte mit einem Hoch auf das Köuigspaar und hob hervor, daß die Bande der Verwandtſchaft und Freund⸗ ſchaft ſich ausdehnen mögen auf die guten Beziehungen der beiden Nachbarländer. König Eduards Reiſen. »Wien, 17. Juli. König Eduard trifft am 12. Aug. hier ein; er wird vom Kaiſer in Gmunden empfangen und nach Iſchl geleitet. Nachher findet Galadiner ſtatt, an welchem außer der Wiener engliſchen Botſchaft, wie verlautet, auch Miniſter Aehrenthal teilnehmen wird. König Eduard reiſt It.„Irkf. Ztg.“ am 13. Auguſt nach Paris weiter. Maroklo. *Paris, 17. Juli. Aus ODran wird berichtet, daß unter der franzöſiſchen Beſatzungskolonne von Udſchda eine Typhus⸗ epidemie ausgebrochen ſei. Die erkrankten Soldaten wurden nach den Militärſpitälern von Marnia und Tlemcon gebracht. * London, 17. Juli. Der„Morning Poſt“ wird unterm 12. Juli aus Fez gemeldet: Mulay Hafid iſt entſchloſſen, Fez nicht zu verlaſſen, aus Furcht, daß fonſt die Bevölkerung, die im vergangenen Jahre keine Abgaben zu zahlen hatte, von Mulay Hafid dagegen zu Steuern herangezogen wird, in ſeiner Ab⸗ weſenheit wieder Abdul Aſis zum Sultan proklamieren könnte. Die Drohung Abdul Aſis, nach Marrakeſch zu marſchieren, wird hier nicht ernſt genommen. Mulay Hafid befürchtet, daß die Stämme ſich ſeiner Aufſicht entziehen könnten. Er iſt infolge⸗ deſſen ſtändig beſtrebt, jeden ſationen ſeiner Streitkräfte einzugliedern, die 5000 Mann um⸗ faßt, auf die er ſich unbedingt verlaſſen kann. Es wurde ein engliſcher und ein franzöſiſcher Inſtrukteur ernannt, um mit den Truppen zu exerzieren. Arbeiterbewegung. * Stockholm, 17. Juli. Der Zentralarbeitgeber⸗ verband teilt dem Landesſekretariat der Arbeiterorganiſa⸗ tionen mit, daß wenn das Ende Mai geſtellte Ultimatum nicht ſofort Erfüllung fände, eine allgemeine Ausſper⸗ rung in Kraft trete. Die Vorgänge in Perſien. * London, 17. Juli. Der Korreſpondent der„Times“ in Täbris hatte eine Unterredung mit dem Anführer Rakhim Khan. Dieſer war, ehe er zur Politik überging, Räuber und Pferdehändler. niger der Schah als vielmehr die Geiſtlichen ſeien. Rakhim Khan gab ferner der Enttäuſchung Ausdruck, die wegen der Ver⸗ weigerung des britiſchen Schutzes in konſtitutionellen Kreiſen herrſcht. Man bemüht ſich jetzt, lt.„Frkf. Ztg.“, eine Ausſöhnung mit dem Schah zuſtande zu bringen. Von Tag zu Tag. — Ein Mondſüchtiger. Landau, 17. Juli. Ein 14jähriger Gymnaftaſt, der Sohn eines hieſigen Schneiders Quin⸗ dus, ſtürzte heute Nacht von einem Fenſterſims des 2. Stockes auf die Straße und erlitt einen Doppelbruch des Armes. Der Schwer⸗ verunglückte iſt mondfüchtig. — Mach Siebenlehner Muſter.) Stuttgart, 16. Juli. In der Nacht zum 12. März dieſes Jahres brannte in dem Dorfe Holzgerlingen, Oberamt Böblingen, in der Bach⸗ ſtraße eine Scheune und ein dazu gehöriges Wohnhaus voll⸗ ſtändig nieder. Das Niederbrennen dieſer Gebäude kam vielen Leuten ſehr gelegen, denn in Holzgerlingen wurde ein Bahnhof errichtet, und es ſollte eine neue Zufahrtſtraße zu dem Bahnhofe geſchaffen werden. Ein Teil der Einwohner wünſcht die Zufahrtsſtraße als Verlängerung der Bachſtraße, aber dieſem Plan ſtanden die obengenannten Gebäude ent⸗ gegen, und da man in Holzgerlingen den Weg des Ankaufes oder der Enteignung noch nicht zu kennen ſcheint, dieſer Weg zweifellos auch mit Koſten verbunden iſt, ſo ging im Dorfe bald das Gerede,„daß es in der Bachſtraße brennen müſſe“. Und es brannten dann am 12. März auch die den Weg ver⸗ ſperrenden Gebäude nieder. Aber das Feuer hätte ſich noch weiter ausdehnen und auch das danebenliegende Wohnhaus Die Deutſch⸗Ueberſeeiſche Bank teiln „Schwäbiſche Merkur⸗ einzelnen Mann in die Organi⸗ Er erklärte, daß die Urſachen der Reaktion we⸗ 222 ⁵˙AAA 0 ͤ 8 Mannheim, 17. Jun. 5 5. Seite. mit einäſchern müſſen. Da dieſes nicht geſchah, ſo wurde auch hier nachgeholfen. Denn am Morgen nach dem Brande der Scheune fand man hier in einem Reiſighaufen eine Kerze, die aber durch das damals herrſchende Schneegeſtöber verlöſcht worden war. Dieſe Kerze führte zur Entdeckung des Brandſtifters der Scheune, denn ſie ſtammte aus der Feuerwe hrla terne des Maurers Chriſtian Schmidt und auch die Uebereinſtimmung des Stearinſtockes wurde feſt⸗ geſtellt Schmidt wurde verhaftet und nannte nunmehr auch ſeine Mitſchuldigen: die Maurer Chriſtian Dieterle, Jakob Bleſſing und Jakob Krauß. Für die vier Maurer bedeutete die neue Zufahrtſtraße eine große Zeiterſparnis, da ſie den Weg zu ihrem Steinbruch erheblich verkürzte. Es wurde denn auch feſtgeſtellt, daß Krauß, nachdem ihm Schmidt 200 Mark verſprochen, und die anderen beiden gut zugeredet hatten, ſich bereit gefunden, die Scheune in Brand zu ſtecken. Während Schmidt und Krauß in die Scheune ſtiegen und eine brennende Kerze ins Stroh ſtellten, paßten die beiden anderen auf, daß niemand von dem nächtlichen Treiben etwas merkte. Nachdem ſie ſich überzeugt, daß die Kerze Feuer gefangen und das Feuer ſich ausbreitete, gingen die vier in ihre Wohnungen und leg⸗ ten ſich zu Bett. Als dann die Feuerſignale ertönten, ſtanden ſie auf, legten ihre Feuerwehruniform an und eilten nach dem Brandplatze, um ſich an den Löſcharbeiten zu beteiligen. Als ſich bei den Löſcharbeiten herausſtellte, daß das danebenliegende Haus nicht mit abbrennen würde, verſuchten Krauß und Schmidt unter Zuhilfenahme eines Reiſighaufens auch dieſes Haus in Brand zu ſtecken. Wegen dieſer Straftaten hatten ſich die vier FJeuerwehrmänner vor dem hieſigen Schwurgericht, und zwar wegen gemeinſchaftlich verübter Brandſtiftung, Krauß und Schmidt außerdem wegen verſuchter Brandſtiftung, Schmidt außerdem auch noch wegen Verleitung zum Meineid zu ver⸗ antworten. Der Gerichtshof kam, nachdem die Geſchworenen die Schuldfragen bejaht, zu folgendem Urteil: Schmidt erhiel drei Jahre drei Monate, Krauß drei Jahre drei Monate, Bleſſing ein Jahr ſechs Monate und Dieterle ein Jahr drei Monate Zuchthaus. Bei der Strafabmeſſung berückſichtigte der Gerichtshof, daß in Holzgerlingen eine gewiſſe Verwir⸗ rung der moraliſchen Begriffe eingeriſſen ſei. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der amerikaniſche Männergeſangverein„Arion“— Brooklyn, der demnächſt auch Heidelberg einen Beſuch abſtatten wird, gab geſtern Abend gemeinſam mit dem Leipziger Männerchor ein Kon⸗ zert in der geräumigen Alberthalle zu Leipzig. Im erſten Teil des Programms waren Einzeldarbietungen vorgeſehen, während Ge⸗ ſcuntchöre der beiden Vereine den Schluß bildeten. Die Leiſtungen des unter der Leitung Guſtav Wohlgemut's ſtehenden ca. 200 Mann ſtarken Mänmerchors, der den Abend eröffnete, zeigten Perlen aus dem Schatze deutſcher Märmnerchöre in ſubtilſter Aus⸗ arbeitung und erreichten ihren Höhepunkt in der Wiedergabe des Faßbaender'ſchen Choves„An die Sonne“ u. Wohlgemuth's„Wie's daheim war. Dann betraten die deutſch⸗amerikamiſchen Sänger in einer Stärke von ca. 100 Sängern unter den Klängen des deut⸗ ſchen Sängerſpruchs das Podium und erzielten mit Faßbaenders Hymmus„Das deutſche Lied“ einen ſtarken Erfolg. Arthur Ekaaßen, ein Deutſcher von Geburt, iſt ein außerordentlich temperamentvoller Chorleiter, der das treffliche Material des Ver⸗ eins, das namentlich in den Bäſſen borhanden iſt, vortrefflich züt ſchulen verſtand. Der Chorblang der„Arionen iſt etwas heller als der unſerer deutſchen Sänger, eine Erſcheinung, die wohl auf den Einfluß der engliſchen Spruche zurü ühren iſt. Im dritten Teil⸗ des Programms ſangen die beiden Vereine unter der abwechſelnden Leitung von A. Claaßen und Wohlgemuth die Chöre„Abſchied hat der Tag genommen“ von Neßler,„Spinn, ſpinn“ vom H. Jüngſt, den Pilgerchor aus„Tannhäuſer“ u. Kreutzers ewig⸗ſchönes„Schä⸗ fers Sonntagslied“. Die Chorgeſänge wurden von Solodarbietungen umterbrochen, von welchen namentlich die Leiſtungen des Manhattan Ladies⸗Quartetts, das„Spaniſh Gipſy“ von Laſſen⸗Damroſch und „Hocking in de Win“ von Neidlinger, ſowie eine Zugabe ſang, Her⸗ borhebung verdienen. Die Wogen der Begeiſterung gingen boch und zeigten ſich in zahlreichen Kränzen und duftenden Spenden. Der Jubel für deutſchen Sang und deutſches Wort fand in einem glän⸗ zend beſuchten Kommers in der Neuen Halle des Kryſtallpalaſtes ſeine Fortſetzung. ck. Der erſte Direktor des Germaniſchen Muſeums zu Nürnberg, Guſtav v. Bezold, vollendet heute das ſechzigſte Lebensjahr. Er war früher Privatdozent an der Techniſchen Hochſchule zu München und zwar zugleich mit der Inventariſierung der Kunſtdenkmäler Baherns beauftragt, als er vor bald ſechzehn Jahren an die Spitze des Germaniſchen Muſeums geſtellt wurde. Mik Dehio ſchrieb er ein Werk über die kirchliche Baukunſt des Abendlandes; wertvoll iſt ferner ſeine Schrift über die Renaiſſance in Deutſchland, den Niederlanden und Dänemark. 85 Feſtſpielgeneralproben in Bayreuth. Aus Bayreu t wird berichtet: Nachdem nun die Bühnenproben zu Ende geführt ſind, haben heute, abends 5 Uhr, die Generalproben, und zwar gzunt „Ring des Nibelungen“ mit„Rheingold“ unter der Orcheſterleitung des Dr. Hans Richter begonnen. Das darſtellende Perſonal war folgendes: Wotan: Walter Soomer, Leipzig; Donar: A. Schützen⸗ dorf⸗Bellwidt, Düſſeldorf; Froh: Alois Hadwiger, Koburg; Loge: Kark Burrian(an Stelle des zur Zeit erkrankten Dr. Otto Brieſe⸗ meiſter; Alberich: Max Dawiſon, Hamburg; Mime: Hans Breuer, Wien; Faſolt: Lorenz Corvinus, Wien; Jafner: Karl Braun, Wies⸗ baden; Fricka: Luiſe Reuß⸗Belce, Dresden; Freia: Cäcilie Rüſche, Endorf(Hannover); Erda: Hermine Kittel, Wien; Woglinde: Frieda Hempel, Berlin; Welgunde: Hermine Kittel, Wien; Floß⸗ hilde: Adr. v. Kraus⸗Osborne, München. Sport. Internationale Tonrenfahrt. Die vom Mitteldeutſchen Autortobilklub, Sitz Eiſenach, in Szene geſetzte Große Inter⸗ nationale Tourenfahrt, Preisſternfahrt, welche dom 3. bis 6. September vor ſich geht und mit einer ſeparaten Schnelligleitsprüfung im Bergfahren verbunden iſt, dürfte nach den bisher eingegangenen zahlreichen Nennungen zu urteilen, eine impoſante Veranſtaltung werden, welche das lebhafteſte In⸗ tereſſe in ganz Mitteldeutſchland finden wird. Die Tourenfahrt iſt keine Rennfahrt, der Beſitzer des größten wie des kleinſten Motorfahrzeuges kann ſich daran beteiligen. Der, welcher die weiteſte Strecke bei genauer Einhaltung der geſtellten Be⸗ dingungen zurückgelegt hat, hat Anwartſchaft auf den erſten Preis und zahlreiche wertvolle Preiſe(ea. 20 an der Zahl winken den Siegern jeder Klaſſe. Jeder Teilnehmer kann zwei verſchiedene Strecken angeben und wird die bei der Bewertung in Anrechnung gezogen, welche er ſchließlich wählt. Vezünlich der Bezeichnung„Tourenwagen“ wird ſtrengſte Kontrolle geübt 2 5 N und kommen nur ſolche Wagen für die Bewertung in Frage, welche genau den Bedingungen entſprechen. Die Chancen ſind alſo beim größten wie beim kleinſten Wagen die gleichen, per⸗ kappte Renntypen werden nicht gewertet. Anmeldungsformulare zu dieſer Internationalen Tourenfahrt(Preisſternfahrt) ſind vont Mitteldeutſchen Automobilklub, Eiſenach, gern erhältlich. Der Meldeſchluß ſteht bald bevor. .91 Mill.(M..66 Mill.). trage als einbringlich erwieſen. Eine Seueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Volkswirtschaft. Herreumühle vorm. C. Genz,.⸗G., Heideib ere. Nach dem Bericht für 1907⸗08 wurde das abgel'mfene Geſchäftsjahr in ſeinem zweiten Teile durch die Bewegung der Getreidepreiſe, durch die anormalen Schiffahrtsverhältniſſe, die eine Ver⸗ teuerung der Rheinfrachten in noch nie gekannter Höhe brachten, durch die Hafenarbeiterſtreiks in Rotterdam und Antwerpen, ſowie durch die ſteigenden Löhne und Betriebsmateriglien un⸗ günſtig beeinflußt. Dabei habe die Erhöhung der Mehlpreiſe in keinem richtigen Verhältnis zur Steigerung der Getreid⸗⸗ preiſe geſtanden, auch machte ſich im letzten Quartal infolge der höheren Mehlpreiſe eine Einſchränkung des Brodkonſums bemerk⸗ bar. Dazu kamen durch Zahlungseinſtellungen zahlreiche zur Abſchreibung gelangte Verluſte. Die Mühle ſei das ganze Jahr ununterbrochen im vollen Betrieb geweſen. Nach 59 832 M.(im Vorj. M. 43 682) Abſchreibungen, darunter diesmal der relativ anſehnliche Betrag von M. 19 207 auf Dubioſe, beſchränkt ſich einſchließlich M. 5897 Vortrag(i. V. M. 92 959 als Ergebnis einer vorausgegangenen Z⸗monatigen Betriebsderꝛode) der Rein⸗ gewinn auf M. 12 770(M. 114 264). Davon werden M. 843 (M. 4058) der Reſerve überwieſen, M. 5800(M. 20 318) zu Tan⸗ tiemen und Gratifikationen verwandt, M. 1000(wie i..) dem Agiokonto und diesmal ferner M. 5000 dem Delkrederefonds überwieſen. Im Vorjahre erfolgten laut„Frkf. Ztg.“ außerdem M. 33 000 Extraabſchreibungen. Der Vortrag reduziert ſich auf M. 926. Eine Dividende gelangt ſomit diesmal nicht zur Verteilung gegen 8 Prozent im Vorjahre. Bei M. 600 000 Grundkapital und M. 419 000 Obligationenſchuld betrugen bei Schluß des Geſchäftsjahres die laufenden Verbindlichkeiten M. Demgegenſtber figurieren die Im⸗ mobilien mit M..68 Mill. in der Bilanz, die Vorräte ſind mit M..10 Mill.(M..08 Mill.) bewertet und bei Debitoren ſtanden M. 509 351(M. 429 319) aus. Neben M. 5633 Del⸗ krederekonto und M. 5000 Aſſekuranzfonds werden die Reſerven mit M. 30 952 ausgewieſen. Bankkommandite Gebr. Klopfer in Liqu. Seitens der Liqui⸗ datoren der Bankkommandite Gebrüder Klopfer wird mitgeteilt, daß auf deren Veranlaſſung demnächſt eine Reviſion der Bücher der Bankkommandite Gebrüder Klopfer i. L. durch eine Revi⸗ ſions⸗Geſellſchaft ſtattfinden wird. Der Entſchluß der Liquida⸗ toren, eine Reviſionsgeſellſchaft mit der Prüfung der Bücher zu betrauen, wird als durchaus zweckmäßig anzuſehen ſein, da der Status der Bankfirma Klopfer ein komplizierter und wenig überſichtlicher iſt. Die Aufgabe der Reviſionsgeſellſchaft wird in erſter Linie darin beſtehen, eine genaue Bewertung der Aktiva und Paſſiva durchzuführen, die in der Gläubigerverſammlung vom 4. Juli bekanntlich nur nach einer vorläufigen Schätzung aufgenommen werden konnten. Inzwiſchen ſind Verſchiebungen eingetreten, welche den Status ungünſtiger geſtaltet haben, als er damals geſchätzt wurde. Einzelne Außenſtände haben ſich als nicht oder doch nicht in dem urſprünglich angenommenen Be⸗ beſondere Schwierigkeit bieten jene Effekten, welche keine börſenmäßige Notiz haben; von dem Ergebnis der Realiſierung derſelben wird das Reſultat der Liquidation weſentlich beeinflußt werden. So wenig ſich bereits jetzt die auszuſchüttende Quote ziffernmäßig ſchätzen läßt, ſo dürfte doch bereits feſtſtehen, daß die Dividende erheblich nied⸗ riger ausfallen wird als 87 Prozent, wie ſie auf Grund der vorkäufigen Schäzung in der Gläubigerverſammlung bom Juli ſeitens der Licufdatoren in Ausſichk genömmen worden o 7 1 80 2 22 125 5 925 5 1 8„M. N. N 385 In einer Klageſache des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zementſyndi⸗ kats gegen einen Händler in Mülheim a. d. R. auf Weglaſſung der⸗ Bezeichnung Portland⸗Zement Prima und Portland⸗Zement für von ihm vertriebenen belgiſchen Naturzement erzielte das Syndikat ein obſiegendes Urteil. Die Rendsburger Bank in Rendsburg beruft eine außerordent⸗ liche Hauptverſammlung auf den 7. Auguſt ein, in der über die Grhöhung des Aktienkapitals um 1 Million Mark auf 2 Mill. Mark Beſchluß gefaßt werden ſoll. Der Stadt Poſen iſt die Genehmigung zur Ausgabe von 10 Mill. Mark Schuldverſchreibungen, die mit 3, 3½ oder 4 Proz. jährlich zu verzinſen ſind, erteilt worden. Die Schiffahrtskonferenz in Luzern zur Beilegung der Streitig⸗ keiten wegen der Mittelmeerfahrt findet wegen Verhinderung einiger Intereſſenten nicht ſtatt. Von der Berliner Börſe. Von der Bank für Handel und Indu⸗ ſtrie iſt der Antrag geſtellt worden, M. 3 Mill. neue Aktien der Süddeutſchen Bodenkreditbank, welche mit halber Dividendenberech⸗ tigung pro 1908 ausgeſtattet ſind, zum Börſenhandel zuzulaſſen. Warenhaus A. Wertheim, Berlin. Von den Inhabern des Warenhauſes A. Wertheim, Berlin, teilen die Herren Georg Wilh. und Franz Wertheim dem„Verl..“ mit, daß zwiſchen ihnen völlige Uebereinſtimmung hinſichtlich der zu ergreifenden geſchäftlichen Schritte beſtehe. Caſtroper Sicherheits⸗Sprengſtoff⸗A.⸗G. in Dortmund. Die Aktionäre dieſer Geſellſchaft werden jetzt aufgefordert, ihre Aktien zwecks Zuſammenlegung im Verhältnis von:1 bis zum 30. Juli ds. Is. einzureichen und neue S tammaktien zu beziehen. Auf je zwei alte oder eine zuſammengelegte Aktie kann eine neue Stammaktie zum Nennwert und auch eine neue Vorzugsaktie zum Nennwert nebſt 6 Proz. Stückzinſen vom 1. Juli ds. 2s. ab bezogen werden. Nur wer ſein Bezugsrecht auf Stammaktien ausübt, hat ein Anrecht auf den gleichen Betrag Vorzugsaktien. 600 000 M. neue Stammaktien, die den zuſammengelegten gleich⸗ wertig ſind und bis zu 800 000 M. Vorzugsaktien ſollen aus⸗ gegeben werden. Die neuen Aktien nehmen vom 1. Juli d. Is. am Reingewinn teil; die Vorzugsaktien aber erhalten vorweg eine Dividende von 6 Prozent mit dem Recht der Nachzahlung. Von dem dann verbleibenden Reingewinn erhalten die Stamm⸗ altien 4 Prozent Dividende; der Reſt wird unter ſämtliche Aktien verteilt. In den Satzungen iſt kt.„K..⸗Ztg.“ vorgeſehen, daß ſpäter aus dem Reingewinn Vorzugsaktien mit einem Außfgeld von 20 Prozent auf Hauptverſammlungsbeſchluß ausgeloſt wer⸗ den können. Nach den Darlegungen der Verwaltung in der letz⸗ ten Hauptverſammlung waren von den Banken und vom Auf⸗ ſichtsrat bereits größere Zeichnungen zugeſichert und ſolche auch von bisher unbeteiligter Seite in Ausſicht geſtellt. Gegen die Budapeſter Animierbanken. Der Anklagerat des Budapeſter Strafgerichts gab dem Erſuchen des Staatsanwartes um Beſchlagnahme der Geſchäftsbücher der Winkelk ankiezs keine Folge. Der Gerichtsbeſchluß wird damit begrüsdet, die Winkelbankiers hätten dur h ihre Anzeigen in den Zeitungen zum Börſenſpiel verleitet, noch keinen Auch ſei kein Beweis Mißernte in Futterſtoffen. gem al Die Berichte der Munizipien an das Landwirtſchaftsminiſtecium melden eine allgemeine Mißernte in Jutterſtoffen und fordern Eichbaum Mannheim 118.— 113.— den Erlaß eines Ausfuhrverbots für Futterſtoffe. Die Re⸗ gierung hat bisher jedoch noch keine Schritte in dieſer Rich⸗ tung getan. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 17. Juli. Fondsbörſe. Was die geſchäftliche Bewegung der heutigen Börſe betrifft, ſo zeigte ſich nur für einzelne Papiere etwas mehr Leben. Die ſeitherige Unluſt und Geſchäftsſtille hielt auch heute an. Auf die amerikaniſchen Bahnen wirkte die geſtrige ſchwächere Ten⸗ denz der Newyorker Börſe. Oeſterreichiſche Bahnen luftlos aber behauptet. Was die übrigen Märkte betrifft, ſo zeigten Montanaktien ziemlich behauptete Tendenz, Laurahütte konn⸗ ten den Kursſtand nicht voll behaupten, Bochumer konnten ſich befeſtigen. Von Bankaktien begegneten Deutſche Bank einiger tachfrage bei etwas erhöhten Kurſen, auch Darmſtädter Bank zogen an, Oeſterreichiſche Kreditaktien und Diskonto behaup⸗ tet. Schiffahrtsaktien luſtlos und ſchwächer unter dem Ein⸗ druck der peſſimiſtiſchen Darſtellung der Lage des Frachten⸗ marktes durch den Verein Hamburger Reeder. Der Markt der Induſtriepapiere zeigte teilweiſe abgeſchwächte Tendenz. Von elektriſchen Werten Ediſon ſchwächer, chemiſche ſtill. Der Markt für fremde Fonds lag ſehr ſtill, doch vermochten ſich die Kurſe zu behaupten, heimiſche Anleihen feſt bei allerdings kleinen Umſätzen. Der günſtige Reichsbankausweis, welcher über eine ſteuerfreie Notenreſerve von 139 905 000 M. ver⸗ fügt gegen eine Notenſteuer von 49 477.00., ließ die Börſe unberührt. Der hieſige Privatdiskont blieb unverändert. Es machte ſich infolge der Geſchäftsſtille auch im weiteren Verlauf reſervierte Haltung bemerkbar. An der Nachbörſe unterlage die Kurſe nur leichten Schwankungen. Baltimore befeſtigt. Es notierten Kreditaktien 194.10, Diskonto 171, Staats⸗ bahn 149, Lombarden 22.60, Baltimore 88 à 88.20, Dresdner Bank 136.60. 5 Telegrawme der Continental⸗Telegraphen⸗Compaguie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Amſterdam kur; 168.70 168.75 Paxis kur 81.15 315 Belgien„ 80.90 80,9660Schweig. Plätze„ 51 216 81 216 Italten„ 51.120 31.20 Wien 85.025 85 025 London„ 20.877 20.875 Napoleonsd'or 16.31 1631 4 lang———.— Privatdiskonto 21 2ʃ3/16 Staatspapiere. A. Deutſche. 1 %% beutſch. Reichsanl. 99.65) 99.70 Mexikaner äuß. 88/90 98 15 88.10 37 1 15 92 05 92.103 Mexikaner innere 65.80 65.80 8 75* 82 85 82 90 Taumalipas 98.58 98.55 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.35 99.70 Bulgaren 100.— 100.— 3%„ 5 91.95 91.951%66 Griechen 1890 49... 82.85 82.995 ſtalien. Rente 4 badiſche Sk.⸗A. 99,80 99.804½ Oeſt. Silberrente 43„ neue—.— 99.804%½„ Papierrent. 355———,, Oeſterr. Goldrente 3%„ b. 92.00 62.6003 Portug. 855 3%„ 1900 91.30 94.80 Abayr..⸗B. A b. 1915 100 90 160.88 4½% neue Ruſſen 1905 3% do. u. Allg. Anl. 61.75 91.754 Ruſſen von 1880 8 3 do..⸗B.⸗Obl. 89.30 82804 ſpan. ausl. Rente 4 Heſſen von 1899 99.7)—.—4 Türken von 190 3 Heſſen 8115 81. 4„ unif. 80 8 Sachſen 88 40 683.7004 Unger. Goldrente 98.45 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.— 98.—4„ Kronenrente 92.85 355 1905 89.80 89.80 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche 1830 158.— 158. Türkiſche 148.60 148 * B. Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 101.——.— %½ Chineſen 1898 97.15 97 20 4 Egypter unificierte 01. 101 70 Aktien tubrſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 146.— 146.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 22.— 220.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.— 90.50 Lederwerk. St. Ingbert 62— 62.k Spicharz Lederwerke 117.— 117.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Ludwigsh. Walzmühle 179.— 170. Parkakt, Zweibrücken 98. 96.— Adlerfahrradw Kleyer 276 20 276.5 Weltzz. Sonne, Speyer——. Maſchinenfbr. Hilpert 72 50 72.50 Cementwerk Heidelbg. 159— 150.— Maſchinenfb. Badenia 196.— 196.— Cementfabr. Karlſtadi 128 50 129.— Dürrkopp 313.— 313.— Vadiſche Anilinfabrit 347 50 347.— Maſchinenf. Gritzner 2.— 20 Ch. Fabrik Griesheim 236 50 235.50 Maſch.⸗Armatf. Klein 118.—118.— Farbwerke Höchtt 379, 370. Pf,Nähm.eu. Fahrradf 7 5 Ver. chem. Fabrik Mh. 282.— 282. Gebr. Kayſer 124.—12 Chem. Werke Albert 407.70 40775 Südd. Drahtind. Mih. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen——— Acc. Böſe, Berlin 57.— 58. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 213 20 211— Südd. Kabelw. Ehm. 1195919.50 Lahmeyer 118.— 1175 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 105.90 165.90 Kammgarn Kaiſersl. 159.—155 Siemens& Halste 44— 174.— Zellſtoffabr. Waldhoſ 3415.10 815 2 Bergwertt⸗Aktien. 213 75214.200 Harpener Bergbau Buderus 109— 108.500 Kaliw. Weſterregeln Concordia Bergö.⸗G. 325— 324,— Oberſchl.Eiſeninduſln. 99.— Deutſch. Luxemburg 15).— 158.Br.Königs⸗ u. Laurah. 2 4.— 20. Friedrichshütte Bergb. 2 25 12 Gewerkſch. Roßleben 8700 Gel ſenkirchner 189.— 188.—[Phöux 168 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtal Ludwigsh.⸗Berbacher.——.— Deſt. Südbahn Lomb. 23 Piälziſche Maxbahn 136— 136.—50. Nordweſth. 113 do. Nordbahn 36 50 1½0 50 do. do. Lit, B. 112 Südd. Eiſenb.⸗G. 112 80.80[Gotthardbahnn Hamburger Packet 10780 407.50 Ital. Mittelmeerbahn— bo neue-——do. Meridionalbahn 130.80 180. Norddeutſcher Lloyd 92.— 91 4Baltimore und Ohio 88 25 88 Oeſt.⸗Ung. Staats) 140.0 149— Bant⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 129.5 179 50 25 40 125 Serg u. Metallb. 117.— 17 75 11020—.— Berl. Jandels⸗Geſ. 159 50 1942.60 Comerſeu. Disk.⸗B. 16.8 Pfälziſche Bank 100.0 Darmflädter Bant 122 70 Pfälz. Hyp.⸗Bant 191.— Deulſche Bank 2280 222.—[ Preuß. Cypothenb. 109— Deukſchaſiat. Bant 134.20 Teutſche Reichsbt. 152. D. Eſſelten⸗Gant 10%1½ Ibein. Krebitbant 153 99 Discouto⸗Comm. 74 10 Mhein. Gyp. B. 0. 191.— Dresdener Bant 136 50 Schaaffh. Baulver. 129 a Hyp.⸗Bant 201— Südd. Bant Mhm. 107.80 Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 188.— 18 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.99 J24 Schuhrabr. Herz, Frkf. 122. 122 Seilinduſtrie Wolff 132.413 'wollſp. Lampertsm. 61— 5 Bochumer Bergbau eſterr.⸗Ung. 1 Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗unſſali Frkf, Oyp.⸗Creditv. 188,90 Wiener Bankver. ationalbant 115.40 Bank Ottomane 14150 113.40 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 17. Juli. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Oyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 f 4% Pr.Pfdb. unk. 15 97 75 97.75 4%.K. V. Pfdbr.05 97.50 97.50 5 5 98.25 98 25 1%„„ 1910 97 80 97.80 31½ 14 92.— 92.— 9 5 050 31% 5 12 60.20 90.2 ee 30.5031 Adbr.⸗Bk. 41½% Pr. Bod.⸗Cr. 89 3 89.30 0 93.50 93.50 4% Ctr. Bd. Pfp.voo 97.10 97.10[gu Er-Aldbr ⸗ek.⸗ 30 Hyp.⸗Pfd.⸗ „dnt. 08 97.20 97,20 Spf. undo 12 90.30 60.80 1%„ Pfdbr..01 4% Pr. Pfobrf.⸗B. en.0 0 Syg biden „Pfdbr. v. 0g 40% Rh. H. B. Pfb. 2 97.— 97.— unk. 12 97.40 97.40, 4% 07 97.— 97.— ½„ Pfdbr..86 4% 1912 97.50 97.50 80 u. 94 89.80 89.90 4%„„„ 1917 98.50 98.50 3½ Pfd. 95/0f 89.70 89.80 3½,„ verſchied. 89.70 89 70 e%„ Com.⸗bl. 1914 89.90 89.9 v. O, unk 10 98,70 98.70 31½ Feh..⸗B. C. O 91.50 91.50 %„ Com.⸗Obl. 4% N. W. B. C. B. 10 98.90 96 60 v. 1891 80.80 90 80 4% Nf. B. Pr.⸗Obl. 9910 99 10 5%„Com.⸗Obl. 5 2½% Pf. B. Pr.⸗O. 9185 35 v. 96/06 90.80 90.890% Ftal.ſttl.g.&.—.— 70.40 44 Pr. Pſdbunt. 0g 97.— 97.— ee e. %„„„ 12 97.10 97.10 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 400.— 400.— WWtwan Fraukfurt a.., 17. Juli. Kreditaktien 194.10, Staats⸗ ahn 149.—, Lombarden 22.60 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente .40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Sommandit 171— Laura ——, Gelſenkirchen—.—. Darmſtädter 122.40 Handelsgeſellſchaft —. Dresdener Bank186.60, Deutſche Bant 229.70, Bochumer 213.80 Rorthern—.—, Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 19410, Staatsbahn 149.—, Lombarden .60, Disconto⸗Commandit 171.—. Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) * Berlin, 17. Juli. Fondsbörſe. Die Börſe war zu Be⸗ Kinn infolge mangels jeder Beteiligung äußerſt ſtill, ſodaß eine Feſtſtellung der erſten Kursnotizen ſchwer zuſtande kam und tat⸗ ſächlich 35 Eröffnungsnotizen in nahezu ſämtlichen Märkten aus. fielen. Die Geſchäftsunluſt hängt vielfach mit den gleichen Er⸗ ſcheinungen an den großen Zentralbörſen zuſammen. Nament⸗ lich die Verbilligung des Geldes und die erhoffte Belebung des Geſchäftes im allgemeinen iſt nicht eingetreten. Speziell ſteht hier die Börſe nach wie vor unter dem Drucke der ungünſtigen Situationsberichte aus den Induſtrierevieren des Rheinlandes und Weſtfalen. Die Einzelheiten aus den meiſten Umſatzgebieten anzuführen, erübrigt ſich, da nahezu bis zur erſten Börſenſtunde irgend eine nennenswerte Aenderung nicht zu verzeichnen iſt. Die ſchwache Haltung Amerikas kam zwar in amerikaniſchen Werten nicht zur Geltung, führte jedoch im allgemeinen zur Zu⸗ rückhaltung. Der Verkehr in Bankaktien, Montanwerten ünd Bahnen ſtockte zumeiſt. In Hüttenaktien verzeichneten ſpäter Phönix eine Erholung von 0,70 Prozent, büßten dieſe aber weiterhin zum Teil wieder ein. Die gleiche Erſcheinung war bei Bochumer der Fall. Harpener umſatzlos, Gelſenkirchener ſchwan⸗ kend. Von Renten 190ger Ruſſen abgeſchwächt und ½ Prozent niedriger. Allgemeine Elektrizitätsaktien unter Realiſierungen ſchwächer. Tägliches Geld 2/ Prozent. In der zweiten Börſen⸗ ſtunde Geſamtſtand unverändert. Schiffahrtsaktien unter Rea⸗ liſierungen weiter nachgebend. Der Bericht des Iron Monger, der etwas beſſer lautete, blieb einflußlos. In dritter Börſen⸗ ſtunde Geſchäft weiter anregungslos. Nur Phönix und Bochumer auf Deckungen gebeſſert. Die günſtigen Ziffern des Reichsbank⸗ ausweiſes blieben vorerſt einflußlos. Fonds unverändert In duſtriewerte des Kaſſamarktes bei geteilter Tendenz ruhig. 5 Berlin, 17. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.— 214.60 Lombarden 22.70 22.50 4% Ruff. Anl. 1902 88.75 88.70 Canada Paelfte 164.— 168.,10 3530/% Reichsanl. 92.— 92.— Hamburg Packet 107.70 106,70 30ſ Reichsanleihe 88.10 88.10 Hambg. Paket neue— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.60 99.75 Nordd. Aloyd 9180 91.20 40½% B. St.⸗B. neue—.— 99.80] Dynamit Truſt 151 50 151.— 3% B. St. Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 112.70 112.70 80% oſ% Bayern 91.75 91.80 Bochumer 218 60 214 10 40% Heſſen 90.30 90.40 Konſolidation——— 30½% Heſſen—.——.—Dortmunder 54.——.— 30% Sachſen 83.90 83.50 Gelſenkirchner 188.10 188 50 40% Pfbr. Rh. W. B. 96.50 96.50 Harpener 196.20—.— 50% Ehineſen 102.30 102.30 Laurahütte 203.50 208.60 40% Italiener—— 10450 Phönir 168.— 168 10 4% Japaner(neu) 89.20 89.—Ribeck⸗Montan 193.20 190.80 —— 158 40 158.——— o Bagdad⸗Anl. 86.60 86.80] Ani reptom 363.50 364.— Kreditaktien 195.50—.— Braunk.⸗Briketts 174.70 174.70 Bank 151.70 157.70 D. Steimeugwerke 202.— 202.— Berl. Handels⸗Gel. 159.40 159.30] Düſſeldorfer Wag, 27450 278.50 Darmſtädter Bank 122.— 122.— Elberf. Farben(alt) 415.— 412 50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 185.20 135.70] Weſtereg. Alkaliw. 176.20 178.50 Deutſche Bank 229.70 229.80 Wollkämmerei⸗Akt. 125 30 125.80 Disc.⸗Kommandit 171.— 170.90 Chem. Charlottenb. 187.— 188.— Dresdner Bank 13620 136.50 Tonwaren Wiesloch 98.580 95.50 Rhein. Kreditbank 188.50 138.50 Zellſtoff Waldhof 31490—.— aaffh. Bankv. 129.80 129.20 Celluloſe Koſtheim 211 50 211.70 Lübeck⸗Büchener 170.J0—.— Nüttgerswerken 148.80 148.20 Staatsbahn 149.70 148.70 Privatdiskont 2¼% 17. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. 194.50 194 20 J Staatsbahn 171.— 170.90 Lombarden Pariſer Borſe. Paris, 17. Juli. Anfangskurſe. W. Berlin, Kredit⸗Altien Diskonio Komm. 149.10 148.70 22.80 22.60 8% Mente 95.95 95 80 Türk. Looſe 177.— 177 70 Ialtener 108 40 103 40] Banque Ottomane 705.— 701.— Spanter 96,40 96)] Rio Tinto 1624 1622 Türken unif. 96.90 96.30 Londoner Effektendörſe. London, 17. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe. 4% Reichsanleihe 82˙%/ 82½½¼ Southern Pacifie 99% 925% 5 eſ% Chineſen 104% 1047/ Chicago Milwaukee 142 142%½ 4½9% Chineſen 99% 99%¼ J Denver Pr. 64— 63ʃ%½ 25%% Conſols 88¼1 87˙½ Atchiſon Pr. 95½% 95— 3% Itſtaliener 102%½ 102½ Louisv. u. Naſhvo. 1091, 109— 8% Griechen 50%½% 50½%½% Union Paeiſie 1537% 1583/. 3 e% Portugieſen 681/% 63¼ Untt. St. Steel com. 43 43½ nler 9 94„„pref. 110%½ 110½ D Türten 96¼½ 96½ Ertebahn 20˙% 20ʃ½ 4 9% Argentinier 871½ 87/] Tend.: träge. 3% Mexikaner 34— 34— Debeers 10% 10% 4 d% Japaner 81/ 81¾] Chartered 15/3 14ʃ½7 Tend.: ſtill. Goldſtelds%½ 32 Ottomanbank 181½ 181]J Randmines 6% 6˙1% Mio Tinto 64% 64% J Gaſtrand 482 4% Braſilianer 88/% 88½ Tend.? ſtill. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 17. Juli.(Offizieller Bericht.) Bei äußerſt ſtillem Verkehr notierte heute: Badiſche Brauerei Aktien 95 Br. und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien 146,50 G. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 180.——.—Br. Werger, Worms 88.——— Gewrbk Sveyer50¼—.——.— Wormſ, Br. v. Oertge—.— 68—. Pfälz. San—. 100.20Pf. Preßh.u. Sptfabr. 158.—— Pfälz. Hyv.⸗Ban—.— 190.25 Transpo Pf. Sp- u. Cdb Landau 140—.ſu. Derncheenng. Rhein. Kreditbank 134.— 183.78% 9½ 555 B..⸗G. NRhſch. Seetr. 91. 5 Nhein. Hyp.⸗Bant 192.— 191.—annh. Dampfſchl. 62— Südd. Bank 5 Lagerbaus—. 80.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218. Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 127.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670— 7% Nordbahn— 131.80 Bad. Aſſecurranz— 1105 Heilbr. Straßenbahn 79.——.- Continental. Verſich. 390.——.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 400.——.— .⸗A. f. chem. Induſtr.———— Oberrh. Verſich⸗Geſ. 450.— 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 343 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—— 190— Verein chem. Fabriken 285.—-— 19 55—.— 133 Verein B. Oelfabriken—.— 127.25 f ce ebr—.— 119.— Weſt..⸗W. S 8 Dineler'ſche Mſchfbr. Weſt..⸗W. Stamm—— 175. Emaillirfbr. Kirrweil.—— . 2* Emaillw. Maikammer 90. Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauerel 95.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenban.— 200,— Durl. Hof vm. Hagen 261.——.—[Nähmfbr. Haid u. Neu———.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 113— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 213 Elefbr. Rühl, Worms 90..——.—Mannd. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106..——.— Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—[Oberry. Elektrizität 22.50—.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.— Pf. Nähm u. Fahrradf.— 124.50 Ludwigsh. Brauerei 220.——— Portl.⸗Zement Holbg. 150.——. Mannh. Aktienbr.— 137—Südd. Draht⸗Induſt.—— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke 120.20—.— Brauerei Sinner— 250— Verein Freib. Ziegelw. 140.——.— Br. Schrödl, Heidibg. 200.——. 37.——.— „ Schwartz, Speyer 121.ä——.ürzmühle Neuſtadt——- „Ritter, Schwetz.—.—— ellſtoffabr. Waldhof 316.——. „S. Weltz, Speyer—.— 72.50[Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 146 50 „.Storch., Speyer 70.——.— Zuckerraff. Mannh. 68.——.— **** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Aus weis vom 15. Juli 1908. (Mill. Mk.) gegen die Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand 102 806 000 + 48 301 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 1933 000 Noten anderer Banken Wechſelbeſtand Lombardoarlehen Effektenbeſtand. Sonſtige Aktiva 9 8 65 202 000 31 185 000— 9 379 000 „ 917 510 000— 94 855 000 75 943 000— 11 589 000 112 649 000— 38 761 000 „206 938 000 3 178 000 2 % SS — „„„„„„„„„„„„„ Grundkapital.„„ 1380 000 00⁰ unverändert Reſervefonds,„„„ do unverändert Notenumlauf„„ 1 532 117000— 131 769 000 D ten 690 896 000 46 869 000 epoſtten 14 Sonſtige Paſſisva 43 901 000. 486 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 139 905 000 gegenüber einer Notenſteuer von Mk. 49 477 000 am 7. Juli 1908 und gegen eine Notenſteuer von Mk. 34 621 000 am 15. Juli 1907. Holzverkohlungsinduſtrie.⸗G., Konſtanz. Die Generalver⸗ ſammlung, in welcher 9 Aktionäre mit 3159 Stimmen vertreten waven, hat lt.„Frif. Ztg.“ die Anträge der Verwaltung, ins⸗ beſondere die Verteilung von 8 Prozent(i. V. 6 Prozent) Dividende genchmigt. Neue Lauſanner Stadtanleihe. Nach einer Lauſanner Nach⸗ richt beabſichtigt die Stadt Lauſanne die Aufnahme einer neuen Anleihe von 10 Millionen Francs. Zahlungseinſtellung. Bei dem neulichen Termin im Konkurſe der Fißma F. Th. Rothe, Flanell⸗ und Lederfabrik in Pößneck, erwarb die Bank für Thüringen als Mitgläubigerin das Grundſtück, die Gebäude und die maſchinellen Einrichtungen für 62 000 M. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. Mark 6 000 000 4½%proz. Hypothekenpfandbriefe der Württe m⸗ bergiſchen Vereinsbank in Stuttgart, Serie 36, 37 und 38, ſowie die Zulaſſung der nom. M. 10 000 000 4½% proz. Amleihe von 1908 leingeteilt in 10 000 Schuldverſchreibungen über je M. 1000 Nr. 5001—15 000) der Berliner Elektrizi⸗ tätswerke zu Berlin zur Notierung im öffentlichen Börſen⸗ kursblatt wurden genehmigt. *»Köln, 17. Juli. In der außerordentlichen Generalver⸗ aſmmlung der weſtdeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft vertraten 9 Ak⸗ tionäre 4026 000 Mark Aktienkapital; es wurde einſtimmig ohne Debatte genehmigt, daß 4 Millionen 5proz. Vorzugsaktien aus⸗ gegeben werden, welche die Gruppe der Diskontogeſellſchaft zu Berlin zu pari zur Tilgung eines Teils des Bankfonds über⸗ nimmt. 5 * Berlin, 17. Juli. Der Wert des deutſchen Außen⸗ handels betrug im erſten Halbjahre 1908 bei der Einfuhr 4303 Millionen Mark gegenüber 4424 Millionen im gleichen Abſchnitt im Vorjahre, bei der Ausfuhr 3308. Millionen gegen 3345 Millionen des Vorjahres. Die Einfuhr blieb um 121 Millionen zurück, während die Ausfuhr um 47 Millionen zu⸗ nahm. Der in obigen Zahlen enthaltene Edelmetallverkehr betrug in der Einfuhr 173 Millionen gegen 79 Millionen im Vorjahre, in der Ausfuhr 33 Millionen gegen 39 Millionen Mark. * Paris, 17. Juli. Aus Nizza wird berichtet, daß der dortige Bankier Vicario mit Hinterlaſſung bedeutender Schulden die Flucht ergriffen habe. Von einzelnen Blättern werden die Paſſiven auf eine Million Franes beziffert. * Wien, 17. Juli. Die Einnahmen der Orientbahnen be⸗ trugen in der Zeit vom 1. bis 7. Juli Frs. 282 649, das ſind weniger Frs 80 581 als im gleichen Zeitraum des Vorjahres; ſeit dem 1. Januar 1908 betrugen die Einnahmen Frs. 7151144, das ſind weniger Frs. 646 638 als im gleichen Zeitraum des Jahres 1907. * London, 17. Juli. Nach dem Berichte des Fronmonger über den amerikaniſechn Stahl⸗ und Eiſenmarkt liegt Roheiſen, wenn auch apathiſch, ſo doch feſt. Die Ausſichten beſſern ſich. Man erwartet eine Zunahme der Kommiſſion im Auguft. Es iſt möglich, daß die Käufe bereits im Laufe des Monats beginnen. Unter den Fabrikaten ſind Stahlplatten am lebhaf beſten. * Honſtantinopel, 17. Juli. Die Auſtro⸗Orientaliſche Handelsaktiengeſellſchaft in Wien übernahm den ausſchließlichen Verkauf der Erzeugniſſe der kaiſerlichen Teppichfabrik Herele für alle Länder. Laut telegraph. Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfürſt“ (Polarfahrt) am 14. Juli abends 10 Uhr wohlbehalten von Diger⸗ mulen abgefahren. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Bremen“ am 4. Jult von Bremerhaven ab, am 14. Juli, abends 6 Uhr, wohl⸗ behalten in New⸗York an zekommen. 5 Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. ** Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 16. Juli. Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. H. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. Ohne Verbindlichkeit für die Redaktion! 5 7 2 9 Letzte Freibleibend Nachfrage Angebo Div. 0 0 10 Afrikaniſche Kompagnie.⸗GG.— 92 4 Bo nco⸗Kautſchuk⸗Compagnie.⸗GH.— 80 15 Bremer Kolonfal⸗Handelsgeſellſchaft F. Oloff u. Co. Aktien⸗Geſellſchaft 150— 0 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Ge.— 90 5 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft— 105 20 Debundſcha Pflanznnnga¶a¶g— 135 7 Deultſche Agaven⸗Geſellſchaftt— 95 20 D. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. d. Südſee⸗J. 172 176 20 Deutſche Kolonial⸗Gei, für Südweſt 205 18 — Deutſche Kautſchuk⸗Aktien⸗Geſellſchaft— 50 0 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft— 75⁵ 2 Deutſche Togo⸗Geſellſchaft 8— 80 5 Deutſch⸗Oſtafrika⸗Geſ. Stamm⸗Ank.— 100 5 55 7„ Vorzugs⸗Anf.— 102 0 Deutſch⸗Oſtafrikan. Plantagen⸗Get.— 12 zfr. — Dtſch.⸗Ouafr. Plantag.⸗Geſ. Vorz.⸗Akt..— 80 5 Deutſch⸗Weſtafrikan. Handels⸗Geſellſchaft— 100 0 Geſellſchaft Nordweſtkamerun. Iit. A.— 20 M. 0 5 10 M. o Geſellſchaft Südkamerunn. Uit. K.— 95 0 73 75„it B.— 85 0 Hauſeatiſche Platagen⸗Geſellſchaft 26 30 20 Jalui!⸗Geſellſchaft 137 141 5 5 Genußſcheine 1275 1350 M. 0 Kaffee⸗Plankage Sakarre Vorzugs⸗Akt.— 40 0 1 Stamm⸗Akt.— 15 o Kamerun⸗Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft— 35 4 Kamerun⸗Kautſchuk⸗Co.— 75 0 Kautſchuk⸗Pflanzung Meauja Akt.⸗Geſ.— 35 o Moliſve⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft 8⁰ 8⁵ Neu⸗Guinca⸗Co. Vorzugs⸗Antnt. 97—— 0„„ͤů„ůͤ— 38 — Oſtafrika⸗Kompagnie— 100 0 Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft 117 120 40 Paciſie Phosphate coo. 8 Lſtrl. 5ſh. 88ſtl. 15 ſh. o Rheiniſche Handei⸗Plantagen⸗Geſellſchaft— 35 0 Safata⸗Samoa⸗Geſellſchafftt— 75 4 Samoa⸗Kautſchuk⸗COoO. 8— 80 0 Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft— 75 0 South⸗African⸗Territoris 0 ſh od 3 ſh 9 d o South⸗Weſt⸗Africa⸗Comp. 17 ſh 0 Uſambara Kaffeebau⸗Geſ Stamm⸗Ant.. 25 zsfr. 80 38fr. 0 5„ Borzugs⸗Ant. 45 zsfr,— 0 Weſtafrik. Pflz.⸗Geſ. Bibundi St.⸗Ant. 8— 6 8 5 Vorz.⸗Ant.— 100 0 Weſtafr.„Viktoria“ zuſ.⸗gel. St.⸗Akt.— 50 8 75 Vorn⸗Akt.— 100 0 Weſtd. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. Düſſeldorf 65 70 5** K Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldendaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Zuchdruckerei, G. M. b..: J..: Julins Weber, Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme.* Fernſprecher: Nuy. 56 und 1637 17. Juli 1908. Propiſionsfrei! Ver⸗ Wir ſind als Selbſttontrahenten Kauſer käufer unter Vorbehalt: 00 50 ———...BBBBB..ññ .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 11⁵— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 59— 5 5 Vorzugs⸗Aktien 100— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 146— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 19 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaſt— 78 zfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 98— Daimler Motoren⸗Geſellſchaf. Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 220— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 84— Frankenthaler Keſſelſchmiede 90— Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 150— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 98— indes Eismaſchinen 138— Linoleumfabrik, Maximiliansau 112— Lothringer Baugeſellſchaft. Metz 66— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel K Henning 325— Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Weannee 155— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12¹— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 1I05 zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 205 M.— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim erb. Gb.— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 109 Rombacher Portland⸗Cementwerke 125— Stahlwerk Mannheim 113³——— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 85— Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerle,.⸗G., Fabritenf. Brauerei⸗Einrichtungen 133— Unionbraucrei Karlsruhe 64— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheimm M. 360 M. 340 Waggonfabrik Raſtatt 9— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70gfr 7 Immobiliengeſellſchaft ˖— 72 zf⸗ Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 öfr Zuckerfabrik Frankenthal— 270 2J27277.... C e eb e Serg S GSSS Geagddd ſti — N esß.ck FSg.n FHSc Ges c Fie NanngSOSR A e/ // · J7)). 8 221ne 4 3* Een anderer Polier, der Mannheim, 17. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7 Seite. Aus dem Großherzogtum. oc. Durlach, 16. Juli. Auf d 6 8twiſ⸗. zach und Karlsruhe fand heute eee eines 30—40 Jahre alten Mannes. Sie wies Verletzungen am e auf. Freiburg, 13. Juli. Am 11. ds. Mts., nachmittags drei Uhr, drang ein am Theaterneubau beſchäftigter Flaliener, der wegen Trunkenheit aus der Arbeit entlaſſen worden war, mit einer zum Schlage er lei Kolteel auf einen Polier ein. einem Kollegen zur Hilfe eilte, und der Italiener hinten faßte, erhielt von 127 tiefen Meſſer⸗ 135 in 8 15 mußte in lebensgefährlich ver⸗ etztem Zuſtande nach der chirurgiſchen Klini 5 5 1 Peboste giſchen Klinik verbracht werden. 5Säckingen, 15. Juli. Am Samstag und insbeſondere am Sonntag ſabhen wir in unſeren Mauern eine große Schar von Stenographen weilen. Die Mitglieder des badiſchen Steno⸗ graphenverbandes Gabelsberger und des ſchwei⸗ zeriſchen Zentralbereins für Gabelsbergerſche Stenographie ſind Zzur Tagung hier zuſammengekommen. Am Samstag abend wurden in getrennten Sitzungen die inneren An⸗ gelegenhetten erledigt, während der Sonntag nur gemeinſchaftlichen Veranſtaltungen gewidmet war. In der Frühe Wettſchreiben, an dem ſich rund 140 Perſonen beteiligten, dann um 11 Uhr öffent⸗ liche Hauptverſammlung mit Vortrag des Herrn P. Straßner N¹ Straßlurrg über„Der Einheitsgedanke in der deutſchen ſteno⸗ graphiſchen Betwegung“. Aus den erſtatteten Berichten rſt hervor⸗ zuheben, daß an vund 30 Orten Badens im Auftrag des Miniſte⸗ Tiums Unterrichtskurſe für Gerichtsbeamte abgehalten worden ſind. Ferner, daß die letzten ſtatiſtiſchen Zahlen auch in Baden ein be⸗ trächtliches Antvachſen zeigen. Die Vereinszahl hat ſich mit 66 zwar um mir 2 vermehrt. aber die Zahl der Mitglieder, welche 2848 beträgt, hat um 844 und die Zahl der im Zähljahre unter⸗ richteten, die ſich auf 3615 beläuft, um 865 zugenommen. Der wächſte badiſche Verbandstag wird in Lahr ſtattfinden und als Varort iſt Mannheim wieder gewählt worden. Der ſchfweiz. Berband ſwird nächſtes Jahr in VBaden(Schweiz) tagen. oc. Konſtang, 16. Juli. Auf 1. Nobember d. J. tritt umſer jähriger Pfarrer Heierich Kaiſer in den Ruheſtand. Erx iſt der dienſtälteſte Pfarrer der evang. Landeskirche, am 22. 1882 geboren und ſeit 1866, alſo 42 Jahre, in hieſiger Pfalz, Heſſen und umgebung. iſt ſeiner Mutter ſelbſt nachgeſprungen.— Die feierliche En b⸗ hülkumg der zu Ehren des Wirklichen Geheimen Admiralitäts⸗ rates b. Neumayer, Ehrenbürger der Stadt Frankenthal, an deſſen früberem elterlichen Wohnhauße angebrachben tafel findet mächſten Sonntag vormittag um halb 12 Uhr ſtatt. Der Feier folgt ein Beſſen, im Hotel Lang“. 85———ů Gerichtszeitung. oc. Karlsruhe, 16. Julf. Am 22. März abends wurde in Selbach im Hauſe des Gaſthauſes„zur Krone“ der 23 Jahre alte Fabrikarbeiter Emil Fritz erſtochen. Als Täter wurde der Friſeur Julius Ehlert aus Danzig, wohnhaft in Selbach, verhaftet, der ſich heute wegen Körperverletzung mit nachfolgendem Tode vor dem Schwurgerichte zu verantworten hatte. Das Urteil Mutete unter Zubilligung mildernder Umſtände auf 2 Jahre Gefärdgnis.— Eine Anklage wegen Straßen raubs führte die Taglöhner Gottlieb Fritz genannt Rau und Emil Skorck von Steinberg bez. Vöſchbach vor die Geſchworenen. Die Beiden überfielen am 4. April auf dem Waldwege zwiſchen Huchenfeld und Dill⸗Weißenſtein den 17 Jahre alten Goldarbeiter Auguſt Roth und beraubten ihn ſeiner 10 M. betragenden Barſchaft. Die Geſchworenem bejahten die Schuldfrage wie auch die Frage nach mildernden Umſtänden, worauf das Gericht die Angeblagten zu je 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ghrverkuſt verurteilte.— Das Schwurgericht er⸗ kannte weiter gegen den 27 Jahre alten verheirateten Agenten QAdolf Eifen aus Pforzheim wegen Sittlüichkeitsverbrechens auf 10 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt. Eiſen hatte das Verbrechen an einem 17jährigen Mädchen verübt, und zwar in ſeiner Wohnung, als letzteres einen Geldbetrag für gelieferte Milch eeinziehen wollte.— Der 33 Jahre alte Bahnarbeiter Eugen Korr⸗ mamn aus Wieſental, der am 22. März abends dafelbſt den 22 Jahve alten Taglöhner Johann Machauer erſtach, erhielt 5 Monate Gefängnis. Er hatte die Tat in betrunkenem und gereiztem Zu⸗ den. .S. Beweispflicht der Vercherungsgeſellſchaft im Falle des ö Auffindens der Leiche des Verſicherten ohne feſtſtellbare Todes⸗ urſache. Der in der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗ geſellſchaft in Mannheim verſicherte Kaufmann B. zu Stuttgart wurde am 9. April 1906 morgens gegen 4 Uhr auf dem Bahnkörper der Strecke Vaihingen⸗Stuttgart in einem Einſchnitt tot aufgefunden. Er war von einem Zuge überfahren worden. Die Hinterbliebenen des Verunglückten forderten im Klagewege Be⸗ gahlung der für den Todesfall vereinbarten Summe von 5000., während fich die Beblagte auf ihre Verſiche rungsbedingungen be⸗ kuft, welche„Unfälle, die der Verſicherte ſich durch Mutwillen, grobe Fahrläffigkeit....„ durch Ausübung ſtrafbarer oder verbotener Handlungen, durch Selbſtentleibung„zutzieht“, ausſchließen. Die beklagte Geſellſchaft behauptet, daß die Kläger das Nichtvorlie⸗ gen eines Selbſtmordes micht nachgewieſen hätten. Andererſeits Toönne aber nur grobfahrläſſiges Verſchulden oder verbotswidriges Handeln des Verunglückten den Unfall herbeigeführt haben, ſei es mun, daß er aus dem Eiſenbahnzug herausgefallen oder ſonſtwie auf den Bahnkörper gekommen ſei. Das Landgericht Mannheim erkannte auf Verurteilung der Verſicherungsgeſellſchaft. Die von der Beklagten eingelegte Berufung wourde vom Oberlandes⸗ gericht zu Stuttgart als unbegründet zurückgewieſen. Das Oberlandesgericht ſieht als erwieſen an, daß ein Selbſtmord nicht vorliegt, dagegen erachtet es den von der Beklagten zu führenden Beweis, daß der Verunglückte durch grobe Fahrläſgkeit oder durch dbe idri un den Unfall herbeigeführt hat, nicht für erbracht. Es ſei wenig wahrſcheinlich, daß ſich der Verunglückte in dem Zuge befunden habe. Da es aber ganz gut denkbar ſei, daß ſich B in der Dunkelheit verirrt, die Böſchung herabgeſtürgt und ſo ohne grobes Verſchulden oder verbotswidriges Handeln auf den Bahn⸗ unter die Ausſchlußbeſtinmmung des Paragr. 5 der Verſicherungs⸗ 1 i n fallende Art und 12 5 ſei, nicht cußerhalb der Grenzen der Wahrſcheinlichkeit. Gegen Arteil Stuttgart hatte die beklagte Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Der VII. Zivilſenat des höchſten Gerichtshofes erkannte jedoch auf Zur ück⸗ weiſung der Reviſion und beſtätigte ſomit das Vorder⸗ Arteil. Gedenk⸗ ſei, ſo liege die Möglichkeit, daß er auf eine nicht Anszug aus dem Standesamts⸗Argiſter für die Skadt Mannheim. Juli Verkündete: 8. Mechaniker Johann Gottfried Zehnder und Kath. Berninger. „Fabrikarbeiter Joſef Fauth und Lina Wollmersheiſer. 8. Kfm. Frz. Natho und Auguſte Reinhard. .Schloſſer Adolf Hein und Wilhelmine Dobbertin. 10. Hauptlehrer Hch. Flohr und Elſa Krauß. 11. Taglöhner Peter Stadler und Luiſe Pfuderer. 11. Maſchiniſt Philipp Speck und Eliſabeth Aumüller. 13. Tagl. Joſ. Groß und Liſette Krieg. 13. Bauführer Max Neuſer und Emma Lindner. 13. Schreiner Bernh. Haun und Maria Wimmer. Juli Getraute: 11. Metzger Emil Bender und Eliſabeth Fiedler. Fabrikarbeiter Max Billinger und Kath. Lackner. Schuhmacher Johannes Boſſert und Anna Hildenbrand. Monteur Adam Delp und Luiſe Köhler. Schloſſer Adolf Götz und Johanna Eckert. Schloſſer Martin Gräder und Barb. Emmerich. Metallſchleifer Hch. Haas und Eliſ. Bauer. Maſchinenſchloſſer Hch. Horſt und Barb. Götzelmann. Bäcker Hch. Lambacher und Maria Grünsfelder. . Kfm. Alfred Marcus und Barb. Topf. „Poſtſchaffner Jul. Baubinger und Barb. Krumrey. Holzhobler Silveſter Ruppert und Kath. Balduf. Eiſendreher Theod. Schillinger und Lina Bonn. Fabrikarbeiter Emil Schorpp und Kath. Bell. 11. Kfm. Joh. Stumpf und Roſa Zartmann. Mechaniker Karl Welker und Marie Huge. Hilfsſchaffner Karl Nerpel und Karol. Wehher. Monteur Gg. Ziegler und Eva Vogel. „Schaffner Gg. Menger und Kath. Bletzer. Reiſender Ludwig Blinn und Eliſ. Michel. Bahnarbeiter Karl Götz und Magd. Mammoſer. Kfm. Chriſtof Haberacker und Henriette Schürle. Friſeur Gg. Herrmann und Maria Elbe. Schneider Hch. Honig und Selma Thurke. Bureaugehilfe Wilh. Loſter und Maria Stadelbauer. Monteur Joh. Maibach und Maria Behringer. Materialverwalter Jak. Nehb und Martha Riechers. Schuhmacher Auguſt Neu und Magd. Jugenheimer. Zahnarzt Friedrich Nuß und Ida Köchlin. 8 Tüncher und Maler Jak. Weiß und Apollonſa Strehl. Juni. Geborene: 30. Former Emil Becker e. S. Georg Paul. 5 Karl Elſer e. T. Greta Karola. Juli. „Juſtizaktuar Karl Frdr. Gejer e. S. Emil Jakob Ludwig. „Platzmeiſter Konrad Schlegel e. T. Eliſabet Eva Anna. „Keſſelſchmied Hch. Scheffel e. S. Friedrich. Richard Adolf. Kaufm. Gg. Adolf Hoch e. S. Albrecht Reſerveheizer Artur Boos e. T. Anna. Maler Joh. Hch. Herrmannsdörfer e. T. Joſefine Helene. Monteur Frz. Karl Günther e. T. Eliſabeta Maria. Kaufm. Karl Frdr. Ewald Veſper e. S. Friedrich Wilhelm. „Eiſenbohrer Frz. Burek e. T. Margareta Mathilde. Kaufm. Ga. Guſt. Kruſe e. S. Hans Alois. Fräſer Karl Karcher e. T. Irma Suſanna. Flaſchenbierhändler Leonh. Obermüller e. T. Emma Berta. Bureaubeamter Karl Simon e. S. Roland. Ingen. Kurt Küntzel e. T. Liſelotte Dorothea Maria Joha. „Bahnmeiſter Judw. Hch. Müß ig e. S. Walter Heinrich. „Bezirksfeldwebel Och Wilhelmine Berta. 5 „Kapitän Friedrich Letz e. T. Anna Katharina. Sattler Konrad Körner e. S. Heinrich. „Wagenwärtergehilfe Joſ. Ringshaußer e. S. Joſef Engelbert. Monteur Albert Löſch e. S. Willi. Werkführer Joh. Frdr. Diesbach e. T. Dora Frzka. Kathar. Maſchiniſt Jak. Diesler e. S. Jakob Joſef Hermann. . Fabrikarb. Joh. Reichert e. S. Ludwig. „Maſchinenſchloſſer Joſef Heitz e. S. Paul. „Zementierer Eugen Lorenz Degen e. S. Eugen Lorenz. „Eiſenhobler Ludw. Baro e. T. Pia Maria Antonia. „Metallſchleifer Friedr. Ehrler e. S. Emil Friedrich. „Poſtbote Otto Hübner e. S. Otto Karl. .Taglöhner Martin Martin e. T. Thekla. Wirt Ignaz Konrad Johann e. T. Marg. Franziska. Poſtbote Auguſt Sommer e. S. Emil. Heizer Friedrich Münz e. T. Eliſabet. . Kaufm. Rich. Ludw. Doppelmayer e. T. Anna Luiſe. Gipſer Ga. Derr e. S. Willi Philipp. Weichenwärter Gg. Schumm e. S. Otto. ſtädt. Arbeiter Joſef Gaßert e. T. Lina. Tagl. Mart. Hilbert e. T. Margareta. „Keſſelſchmied Philipp Zilles e. S. Ludwig Friedrich. „Poſtbote Joh. Herm. Schlickenrieder e. T. Erna Anna. Kutſcher Bernhard Müller e. T. Lpdia. . Schloſſer Max Joh. Hch. Kamp e. T. Marg. Babette Maria. Eiſenbohrer Ernſt Dalmus e. T. Frida. Händler Adam Jöſt e. T. Kath. Reſerveheizer Aug. Krauß e. S. Karl Ludwig. Müller Wendelin Adolf Weinig e. S. Adolf Walter. Hafenarb. Chriſt. Joh. Frdr. Stirn e. S. Ludwig. „Fabrikarb. Gottlieb Götz e. S. Robert Karl. Techniker Gg. Jakob Wühler e. T. Liſelotte Pauline. Dreher Wilh. Norbert Scherer e. S. Joſef. Kaufm. Joh. Peter Eytel e. T. Mathilde Eliſab. Werkführer Karl Grecht e. T. Marzella Anna Ida. Fabrikarb. Joſ. Frohn e. T. Joſefine. Fuhrmann Blaſius Riebold e. S. Georg. „Former Martin Maier e. T. Maria. Maurer Karl Schwarz e. T. Luiſe. Oberfaktor Joh. Pet. Lehnen e. S. Otto Jakob. „Schiffer Frdr. Wilh. Schleis e. T. Anna Sofia. Elektromonteur Albert Friedr. Fuchs e. T. Anna Margareta. Metallſchleifer Anton Döllinger e. T. Luiſe Eugenie. Schreiner Gottlieb Kohler e. T. Maria. Schutzmann Karl Friedr. Kern e. T. Wilhelmine Eliſab. Gasarbeiter Gg. Schäfer e. T. Anna Maria. „Heizer Karl Greulich e. T. Anna Maria. Monteur Herm. Alfred Mammitzſch e. S. Hermann Alfred. Wagenführer Gg. Wettling e. S. Friedrich. Auszng E 0 o 9 S e S9§ g8 g go S 9 d 9 ꝙ n go g 9o: e en e ꝙ en go Sr go po po en gd e ꝙ E E+go N 2 do do aus dem Skaudesamts⸗Kegiſter für uʒt Stkadt Ludmwigshafen. Juli. 5 Verkündete: 8. Karl Herm. Heſſer, Feilenhauer u. Marg. Thereſia Freibott. 8. Emil Feldmann, Kaufmann und Eliſab. Chormann. 8. Wilhelm Menges,.⸗A. und Barb. Kief. —5 Ludwig Haage, Schmied und Philippine Bohl. 8. Maxim. Bähr, Schmied und Magdal. Weyler. 2 . Irdr. Irz. Rölaup e. T. Trude 8. 8. Karl Hammel, Poſtaushilfsbedienſteter u. Wilhelmine Linn. „Hch. Frz. Aug. Willich, Schreiner und Katharina Maper. Heinrich Gebhard, Schloſſer und Roſa Piſtori.* Joh. Balth. Wütſcher, Schmied u. Anna Magd. Mühlbewer. Dr. Walter Otto Modelung, Chemiker und Meta Julia 11. 1 115 11. 11. 11. 13. 13. 13. Juli. 15 7 Auguſt Petri, Mechaniker und Anna Maria Bechtold. Joh. Phil. Müller, Händler und Anna Schuller. .Frz. Kaver Staiber, Gärtner und Maria Schoch. „Aug. Lutz,.⸗A. und Kath. Siegel. Phil. Klehr, Tagner und Kath. Nonnenmacher. Simon Herrmann, Kaufmann und Maria Klara Grimm. Karl Fritz Leſchner, Kaufmann und Anng Maria Aßmus. Gg. Jacob, Oelhändler und Maria Maper. 11. Juli. Eugen, S. v. Wilhelm Steiner, Krahneuführer. Hilda Marg., T. v. Anton Glaſer, Schiffer. „Eliſabeth, T. v. Joſef Hirth,.⸗A. .Henriette Luiſe, T. v. Emil Karl Aug. Heinrich, S. v. Hch. Kreiſcher, Taner. . Mathilde, T. v. Karl Jörger,.⸗A. .Karl Martin, S. v. Karl Martin Hartmann, Glaſer. „Hans Egon, S. v. Joh. Petrus Schyf, Uhrmacher. „Irma, T. v. Jakob Fix, Tüncher. Edgar Wilhelm, S. v. Karl Schmidtberger, Mechaniker. Wilhelm Ludwig., S. v. Ludwig Oehl, Poſtexpeditor. Se de o ph go go po go go go f. gn g x xd ge ge er po Magdalena, T. v. Irdr. Jak. Stamer, Küfer. Johanna, T. v. Johann Weinmann,.⸗Vorarb. Karl Gg., S. v. Karl Schmitt, Bahnaſſiſtent. „Hedwig Regine, T. v. Friedr. Weimer, Bahnheizer. Marie, T. v. Joſef Mankowsky, Tagner. Anton, S. v. Kaſpar Gehweiler, Hafenarbeiter. Hedwig Eiſabeth, T. v. Anton Barlemann, Zimmermann. Adam, S bp. Wilhelm Holweck,.⸗A. .Annelieſe Emilie Marie Heleue, T. v. Robert Joſ. Edmund HKarl Theodor, S. v. Jakob Acher, Brückenſchaffner „Franz, S. v. Aug. Karl Wilh. Häcker,.⸗A. .Karl, S. v. Karl Weigenand, Maure. Otto Hugo Rud., S. v. Friedr. Ludw. Aug. Gra .Lina, T. v. Gg. Karl Wilh. Wengert,.⸗A. Irma Marg., T. v. Martin Altmaier, Wagner. Kurt, S. v. Joh. Ulrich, Kaufmann. Juli. 8. 8. Leonhard Johann, S. v. Paulus Ludwig, Kernmacher, 5. M .Willi, S. v. Theobald Schüßler,.⸗A., 4 M. Marg. Buſch geb. Freeh, Ww. v. Ludwig Anna Maria Mayer, .Franz Lederle, Gärtner, 60 J. Artur Alfons, S. v. Kaſpar Peitz, Schloſſer, 4 M. Theodor, S. v. Joh. Hartard, Schreiner, 5 M. Eliſe Marie, T. v. Jakob Hammer,.⸗A., 5M. .Eliſab. Emilie, T. v. Wilhelm Konrad, Schriftſetzer, 5 M. Jul. Joh., S. v. Joh. Herbert, Kernmacher, 3Z M. Elſa Emma, T. v. Rudolf König, Tüncher, 1 M. Karoline, T. v. Jakob Weik, Schloſſer, 9 M. . Gg., S. v. Chriſtof Siegmayer, Tagner, k4 M,. „Phil., S. v. Phil. Wagner,.⸗A., 6 M. a. „Guſtav Adolf, S. v. Phil. Blankenheim, F.., 1 J. Jakob Scherbel, Tagner, 18 J. Paul, S. v. Karl Ammersbach, Tagner, 1l Mm Wilhelm Korter, Tüncher, 36 J. 5 18 Joh. Emil Albert, S. v. Joſef Fuchs,.⸗A., 4 M. Friedrich, S. v. Wilh. Reimer, Schloſſer, 20 J. Ernſt Phil., S. v. Wilh. Kehr, Müller, 1 M. Theod. Adolf, S. v. Jul, Wirth, Flaſchenbierhändler, 12 J. Rob. Hch., S. v. Maxim. Späth,.⸗Vorarb., 6 M. Frieda Marie Betz, berufslos, 32 J.„ „Erwin, S. v. Hch. Reich, Lokomotipführer, 3 J. Philſßß Buß, Fuhrknecht und Elſſe Paufine Arnold. 8 Fanny Schneider. Andreas Jobſt, Bierbrauer und Marg. Steidel. Joh. Froſch,.⸗A. und Amalie Lemmerich. Georg Heil, Bäckermeiſter und Kath. Schmidt. Jakob Klamm, Bureaudiener und Amalie Eliſab. Kocher. Friedrich Wilh. Müller, Schutzmann und Renate Griebel, Heinrich Wildt,.⸗A. und Eliſabeth Wallner. Georg Luſt, Müller und Eliſabeth Böhmer. Karl Kilian, Schloſſer und Philippine Herbel. 550 Adam Lipponer, Laborant und Eva Maria Balbach. Verehelichte: N Franz Georg Schmadel, Poſtbeamter und Marie Wachter. 1 — Joh. Treber, Gerüſtbauer und Thereſe Schmid. Geburten: Weyl, Doktor⸗Ingen Eva, T. v. Jakob Neubauer,.⸗A. 85 18 Erna, T. v. Jakob Mohr, Krahnenführer. Hedwig Kath., T. v. Wilhelm Turgetto, Malermeiſter. Anna Eliſab., T. v. Ludwig Wenz, Poſtbureaudiener. 5 Marg., T. v. Gg. Schmitt,.⸗A. Ilſe und Gerda, Zwillingskinder v. Ih. Ferd. Maack. Wilhelm, S. v. Guſtav Adolf Rebmann, Kaufmann. 805 Berta, T. v. Frdr. Hettinger,.⸗A. Friedrich, S. v. Karl Ludwig Rhein, Laborant. Auguſtine, T. v. Bernhard Kayſer, Spengler. Friedrich Karl, S. v. Adolf Huſſong,.⸗A. Anna Maria, T. v. Karl Michel,.⸗A. Schuler, Kaufmann.* ENi „Luiſe, T. v. Friedr. Wilh. Wolfsturm,.⸗A. feerde Geſtorbene: Hch. Simon, Privatmann, 61 J. 1 Buſch, 66 J. 15 Ehefrau v. Kiliar geb. Sebaſtian, Mayer, Invalide, 69 J. 5 Aloys Hermann, S. v. Phil. Adolf Mai,.⸗A., 8 M. * 5 Gebriden Gander 8 Sanders? brn. Hethade.- Auezelghnangen, NMontag, 0. Fult: eröffnen wir neue Kurſe. 8 Herren d Damen erhalten in kurzer Zelt eine ſchoͤne 75 72 + (M. 15.) oder Ausbildung in der +—„ 4— 99 — .12m Abſchl.) Stenografle, Maschinenschr. je M. 10— Cages⸗ u. Abd.⸗Kurſe. Proſp. grat. Einzel⸗Unterr. Aufnahme täglich. Drogerie gegenüber Wronkers Warenhaus Billige Freise! Schriftliche Arbeiten mit der Schreibmaſchine ſowieVerviel⸗ NMannheim]fältigungen aller Art werden billigſt u. unter Diskretion, ſaub. E.3 Br eltestr. El.3 lu. ſchuellſtens 1 PEPErreee(e( .Julius Walter, K 4, 15 l. e 8. Seite. L Beissbarſf- 176624 Reparaturen +* Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 16. Juli 1908. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion J..: W. Kern. Bekauntmachung für die Rheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch unter Bezug⸗ nahme auf die Bekanntmachung vom 7. März d. J. St. B. b. f. 1907 benachrichtigt, daß die Mittelöffnung der Südbrücke bei Cöln in Stromſtation km 188,7 bis auf Weiteres für die Schiffahrt geſperrt iſt. Der geſamte Tal⸗ und Berg⸗ verkehr hat daher ſeinen Weg durch die rechſeltige Strom⸗ öffnung, in welcher eine freie Brolte von etwa 90 m zur ſteht, zu nehmen. Die Durchfahrtöffnung wird bei Tag durch an den beiden Seiten angebrachte rotweiße gg en, bei e acht durch je zwei Laternen mit rotem Licht, ne über der anderen, bezeichnet. Für die Regelung der Durchfahrt durch die rechtſeitige Stromöffnung iſt auf dem, rechtſeitig dieſe Oeffnung begren⸗ zenden Pfeiler ein Wahrſchaupoſten eingerichtet, welcher bei Tage lall a) durch Aufziehen einer roten Flagge, daß die Talfahrt frei iſt; b) durch Aufziehen einer weißen Flagge, daß die Bergſchiffahrt frei iſt; e. durch Aufziehen einer blau⸗ weißen Flagge, daß die Oeffnung für den Schiffs⸗ und Floß⸗ verkehr geſperrt iſt. Bei Nacht tritt an Stelle der roten Flagge eine rote Laterne, an Stelle der weißen Flagge zwei kote Laternen, die eine über der anderen. Iſt die Durch⸗ fahrt geſperrt, ſo werden bei Nacht zwei Laternen mit grünem Lichte, die eine über der anderen, gezeigt. Außerdem ſind bei Enſen, km 178 und 200 m unterhalb der Brückenbauſtelle Wahrſchauer in Motor⸗ oder Dampf⸗ booten aufgeſtellt, welche durch Zuruf den Schiffs⸗ und Flotzführern die nötigen Weiſungen zu geben haben. Dampf⸗ ſchiffe dürfen behufs Uebermittlung dleſer Welſungen das Wahrſchauboot bei Enſen auf der Talfahrt nur mit ſtill⸗ geſtellter Maſchine, auf der Bergfahrt das Wahrſchauboot der Brückenbauſtelle nur in langſamer Fahrt paſſteren. Den Anordnungen der Wahrſchauer iſt Folge zu geben. Coblenz, den 15. Juli 1908. 80527 Der Ober⸗Präſident der Rheinprovinz J..: Momm. VBekanntmachung. Nr. 27361J. Für die am./10. Auguſt er. in Käfer⸗ thal und Waldhof und am 23./24. gleichen Monats in Neckarau ſtattfindenden Kirchweihen werden die Plätze zur Aufſtellung von Karufſells, Schau⸗ und Verkaufsbuden an Ort und Stelle wie folgt verſteigert: a) Käferthal am Dienstag, den 23. Juli, vormit⸗ cee e eeee am g Tag v ags 10 uhr— 0 Waldhof anſchließend Luzenberg—, 5 e) Neckarau am gleichen Tag nachmittags 3 uhr. Der Karuſſellplaz für Käferthal iſt bereits vergeben; Plätze für Kurz⸗ und Galantertewaren werden nicht verſteigert. Unmittelbar nach dem Zuſchlage iſt der Steigerungspreis zu entrichten. „ Maupheim, den 7. Juli 1908. e Dürgermeiſteramt; 81617 Ritter. Schieß. Richard Hoeb rbe Bankegeschäft an no 793 B 2 llo. 100„oebank“ Vermittlung aller bankgeschaktlichen Transaktlonen Hn- und Perkauf von Werfpapleren leglicher Hrt. 68931 Sackgemässe Huskünfte über Ilinen⸗ und amerikanische Werte. Jonderzug nach Fünchen am Samstag. 1. August cr., nachmittags 2½ Uhr ab Hanptbahnhof Mannheim, arrangiert vom Reisebureau dder Firma Walther& von Reckow, I. 14, 19. Bedeutend ermässigte Preise für die Hinfahrt nach München ll. Klasse Mk. 18.— IIl. Klasse Mk..— Die Fabrkarten müssen bis spätestens Zzum 20. Jull er. bestellt werden. Einzeichnungalisten überall aufliegend. 80398 Juwelier-Werkstätie Apel 0 7. 6— nüchst dem Wasserturm— früher 0 7. 13 quwelen-Arbeiten mitz und ohne Zugabe der Steine nach jeder Angabe. Alls einschlägigen Reparaturen. Fachmännische u. reelle Arbeit. 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Wahl Georg. len vorzunehmen: 3) Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer für: Max Eduard, Leo Adolf, Wahl Georg, b) Ergänzungswahl bis zum 23. Seplember 1911 für Olivier Joſef. Die Wahl erfolgt nach 8 21 Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtimmung und zwar gufgrund der folgenden vom Stiſtungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten und vom Großh. Bezirksamt genehmigten Vor⸗ ſchlagsliſte, welchefolgendegtamen enthält: „Leo Adolf, Privatmann Wahl Georg, Privatmann Rippert Herm., Privatmann „Schenkclorian, Arbeiterſekretär 1 2 3 4 5 6 7 8. Schweikart Karl, Architekt 9. Imhoff Auguſt. Privatmann 10. Küllmer Heinrich, Prlvatmann 11. Menger Franz. Privatmann 12. Nau Heiurich, Bierbrauereibeſ. wir Tagfahrt auf Dienstag, 21. Juli 1908, nachmittags v. 2¾—8¼ Uhr in das Nathaus Litera F 1, 3, II. Stock, Zimmer Nr. 16 anbe⸗ raumt, wozu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtel⸗ lung eines Wahlzettels ergebenſt eingeladen werden. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem 4 be 9 verſehen ſein; 11 ſollen der Wahl von ein is ſechs Perſonen ein Oktavblatt, ſomit ½ von mehr als ſechs Perſonen ein Quartblatt, ſomit ½% des normalen Aktenbogens von 33 zu 42 groß und von mittelſtarkem Schreib⸗ papier ſein und ſind auzerhalb des Wahllokals mit dem Namen derjenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, hand⸗ vielfältigung zu verſehen. Mannbeim, den 11. Juli 1908. Der Stadtrat: Martin. LDniemient auter. jeden ARters künnen sich in ibren freien Stunden bei Tag oder Abends durch den Besuch unserer Kurse gründlich und billig für den Bureaudienst, die Kauf. mannschaft eto. vorbereiten und sich eine auskömm- Uiche, gesicherte Fxistenz schaffen. Hunderte der von ung aus allenBerufsstanden herangebildeten Damen u. Herren befinden sich heute in gut bezahlt. Stellungen, Worüber zahlreiche An- exkennungen vorliegen. 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