181¹ 4 2 — 2 , —* von einem Richter und zwei Schöffen urteilt. der Hauptſache die nächſt leichteren Straftaten, die Vergehen, Zugewieſen. iſt in gleicher Weiſe und an die nämlichen Inſtanzen wie gegen — der Stadt Manuheim und Amgebung. (Badiſche Volkszeitung) 20 Piennig mouatſich. 98 0 Telegramm⸗Adreſſe: Beingerluhm 28 Pig. monaflich; ad N„Jourual Maunheim“ —Vadiſche Neueſte Na— —— 8 Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbcten 341 Die Estenelegene: 28 Pſg d verbreftetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaltton: 87 ee„ in Maunheim und Umgebung. eee 3 in Berlin und Karlsruhe. Erpeditian und Berlags⸗ — Schkuß der Juferaten- anuaahzme für bas Wettagsblakt Mochens 6 9 Uhe, für bas Abendblatt Nachmittags 3 uihr. Nr. 331. Montag, 20. Juli 1908.(Mittagblatt. Die Strafprozeßreform. Schon kurz haben wir nach dem„Berl. Lok.⸗Anz.“ die Grundzüge der Strafprozeßreform gebracht. Die„Köln Ztg.“ kann weiter mitteilen, daß die Vorarbeiten für die Straf⸗ prozeßreform, ſoweit ſie die Reichsjuſtizverwaltung und die preußiſche Regierung beſchäftigten, zum Abſchluß gekommen find. Eine neue Strafprozeßordnung und eine umfaſſende Novelle zum Gerichtsverfaſſungsgeſetz ſind von dem Reichs⸗ kanzler dem Bundesrat vorgelegt; jene Vorlage regelt das gerichtliche Verfahren, dieſe enthält diejenigen Aenderungen in der Verfaſſung unſerer Gerichte, die durch die veränderte Geſtaltung der ſtrafgerichtlichen Inſtanzen ſich ergeben. Es Hiegt in der Abſicht, die neuen Geſetzentwürfe in nächſter Zeit zu veröffentlichen, und zwar mit den ihnen beigegebenen, ſehr umfangreichen Motwen. Fiaiür weitere Kreiſe wird vor allem die neue ſtraf⸗ gerichtliche Organiſation von Intereſſe ſein. Es wird darüber ſchon jetzt folgendes mitgeteilt: Zuſtändig für die leichteften Straftaten, die Uebertretungen, ſoll in Zukunft der Amtsrichter ſein, ohne Zuziehung von Schöffen. Gegen ſeine Entſcheidung iſt die Berufung gegeben an die Strafkammer des Landgerichts, die in der Beſetzung von drei Richtern urteilt. Gegen ihr Urteil iſt die Reviſion an einem mit fünf Richtern beſetzten Senat des Oberlandesgerichts zu⸗ läffig. Neben dem Amtsrichter als Einzelrichter ſteht das Amtsgericht als kollegialer Gerichtshof, der in der Beſetzung Ihm werden in Gegen die Entſcheidungen dieſes Gerichtshofes die Entſcheidungen des Einzelrichters Berufung und Reviſion gegeben. Für ſchwere Straftaten, die nicht vor das Schwur⸗ gericht gelangen, ſoll wie bisher die Strafkammer bei den Landgerichten zuſtändig ſein, aber mit der bedeutſamen Aende⸗ rung, daß ſie in der Beſetzung von zwei Richtern und drei Schöffen entſcheidet. Gegen ihre Entſcheidungen geht die Be⸗ rufung an einen aus fünf Richtern gebildeten Strafſenat, der für ein oder auch für mehrere Landgerichte zuſtändig ſein und Außerlich, je nach den örtlichen Verhältniſſen, an das Land⸗ gericht, an deſſen Sitz er eingerichtet iſt, oder an das Ober⸗ landesgericht angegliedert werden kann; an das Landgericht als Regel, an das Oberlandesgericht als Ausnahme. Die Leitung dieſes Berufungsſenats unterſteht entweder dem Präfidenten des Landgerichts oder einem höheren, aus der Mitte des Land⸗ oder Oberlandesgerichts berufenen Richter. Gegen das Berufungsurteil geht die Reviſion an das Reichs⸗ gericht. Die Schwurgerichte behalten im weſentlichen ihre Geſtalt und Zuſtändigkeit. Eine beſondere Behandlung wird den Straftaten der im Alter von 12 bis 18 Jahren ſtehen⸗ den Jugendlichen zuteil. Dieſe Straftaten werden ſämtlich an die Amtsgerichte verwieſen; für ihre Aburteilung ſollen eigene, nach ihrem Intereſſe für die Jugenderziehung und ihren Berufserfahrungen beſonders für eine ſolche Auf⸗ gabe befähigte Schöffen herangezogen werden, und zwar, wo die Verhältniſſe es irgend geſtatten, unter dem Vorſitz eines in Der Orgel⸗Ayser. Roman von Edela Rüſt⸗ [Nachdruck verboten!. 200(Fortſetzung). VV;lfß Es tat ihm nun ſchon faſt leid, nicht bei der reizenden Frau Mama abgeſtiegen zu ſein. Wovor hatte er ſich doch eigentlich geſperrt und gefürchtet? Ihm war es doch, ehrlich geſagt, von Anfang an ſo egal geweſen, ob ſein Vater noch mal heiratete oder nicht! Und warum hatte es nun nicht Luch ſo gut wie jede andere ſein ſollen! Lächerlich im Grunde! An der ganzen Hetze war nur allein ſein Schwager Herbert ſchuld— der hatte gleich die Zukunft berechnet! Jedenfalls er, Otto Lauter, hatte jetzt einen Strich unter die Vergangenheit gemacht! Er war geſonnen, ſich gut, außer⸗ ordentlich gut mit ihr zu ſtellen; man konnte nicht wiſſen, ihr Einfluß mochte eines Tages ſchwer für ihn in die Wagſchale fallen. Wenn er auch kein Rechner war wie Herbert, ſo wollte er ſich doch in dieſer Angelegenheit als der klügere erweiſen.— Luch hatte ihn ja geradezu mit der Naſe daraufgeſtoßen— er wollte ihr folgen, der reizenden jungen Frau Mama. Bei Tiſch kramte er ſein jüngſtes Erlebnis aus. „lAlter Waſchlappen, wie Du biſt und immer warſt!“ ſagte Herbert giftig. Aber Dina legte ſich gleich ins Mittel.„Es iſt ſehr richtig von Otto! Damit hat er nicht nur Luch, ſondern auch Papa für ſich. Was hat es für einen Sinn, die beiden unausgeſetzt zu reizen— die nächſten Verwandten, von denen wir doch ſchließlich abhängen.“ Das lieb' ich: Abhängen! Das lieb' ich wirklich! Na, ich „Das lieb' ich: Abhängen as li ſch weder von Herrn 3— 87 den Geſchäften des Vormundſchaftsgerichts bewanderten und mit vormundſchaftlichen Aufgaben befaßten Richters. Außer⸗ dem ſoll das Gericht die Befugnis erhalten, von einer ſtraf⸗ gerichtlichen Verfolgung trotz der erhobenen Anklage gänzlich abzuſehen und die Ahndung der zur Aburteilung geſtellten Tat dem Vormundſchaftsgericht zu überlaſſen. Den Schöffen und Geſchworenen wird ein geſetzlicher An⸗ ſpruch auf Tagegelder neben den Reiſekoſten zugebilligt. Von liberalen Wünſchen, die an die Strafprozeß⸗ reform anknüpfen, ſind hiernach die Einführung der Berufung gegen die Strafkammerurteile, die Heranziehung der Laien zu der Urteilsfindung in der Strafkammmer, wenigſtens für die erſte Inſtanz, die Einrichtung beſonderer Jugendgerichte, ſowie endlich die Gewährung von Tagegeldern an Schöffen und Geſchworene berückſichtigt: ebenſo iſt die Beibehaltung der Schwurgerichte ſichergeſtellt. 4 Die neue Strafprozeßordnung nimmt zwar vorwiegend das prozeßtechniſche Intereſſe in Anſpruch, bringt aber auch größere Neuerungen von politiſcher Bedeutung. So wird der Grundſatz, daß alle ſtrafrechtlichen Geſetzesverletzungen der Regel nach berfolgt werden müſſen, bei allen Straftaten jugendlicher Perſonen und bei gewiſſen Straftaten Er⸗ wachſener fallen gelaſſen. Bei Jugendlichen kann ſchon von dem Staatsanwalt die Ueberweiſung an die Vormundſchafts⸗ behörde behufs geeigneter Ahndung verfügt werden. Die Unterſuchungshaft wird eingeſchränkt, der Zeugnis⸗ zwang gegenüber der Preſſe in der Haupt⸗ ſache beſeitigt. Die Verpflichtung zur Zeugnis⸗ ablegung wird allgemein gemildert, die Notwendigkeit eid⸗ licher Vernehmungen beſchränkt. Die Vorunterſuchung wird beibehalten. Dem Intereſſe, das die Verteidigung an dem Vorverfahren zu nehmen hat, wird mehr als bisher Rechnung getragen. Das Strafbefehlsverfahren wird ausgedehnt, ein beſchleunigtes Verfahren in größerem Umfange zugelaſſen. Für den Prozeßgang bei den Jugendgerichten ſind noch be⸗ ſondere Einrichtungen getroffen, welche die Bedürfniſſe des jugendlichen Alters berückſichtigen; die Oeffentlichkeit kann hier nach Ermeſſen des Gerichts ausgeſchloſſen werden. Sobald die Geſetzesvorlagen der Oeffentlichkeit zugänglich geworden ſind, wird auf wichtige Einzelheiten der großen Reform, die nach jahrelangem Ringen nun endlich ins Leben tritt, näher einzugehen ſein. 12 Politische Uebersicht. Maunheim, 20. Juli 1908. Die Elektrizitätsſteuer und die ſüddeutſchen Bundesſtaaten. Die„Bad. Landesztg.“ beſchäftigt ſich in einem längeren Artikel mit der Reichsfinanzreform, inſonderheit mit der Elektrizitätsſteuer. Da er auf Grund von Erkundigungen an wiſſender Stelle geſchrieben zu ſein ſcheint, ſo ſeien die Haupt⸗ uls kann ſch höchſtens don Forderungen ſprechen— ſa, don Fore feſfs zur Nolwendigkelt machef derungen! Reckt die Hälſe, ſo lang Ihr wollt: von Forderungen!“ Dina wurde etwas erregt, aber ſie zwang ſich zu ruhigem Ton:„Ich denke, Papa gibt genug— Du kannſt Dich nicht be⸗ klagen!“ „Genug! Haſt Du zu viel? Kommſt Du aus? Stöhnſt Du nicht alle Monat, daß es wieder nicht gelangt hat?“ „Aber doch nicht, weil Papa nicht genug gibt! Wir ver⸗ brauchen eben zu viel— der Haushalt verſchlingt zu viel— wir können natürlich nicht die ganzen 5 Tauſend, die Papa gibt.“ „Ich weiß nur von zwei Tauſend, die„Papa gibt“! Rechneſt Du vielleicht die Zinſen, die er Dir für Dein Muttertell gibt, als ein Guadengeſchenk von ihm? Dieſes Mutterteil, das jeder andere Schwiegerſohn ſich am Hochzeitstage hätte auszahlen laffen! Ich war zu anſtändig, um darauf zu dringen— ich habe mich mit der Verzinſung zufrieden gegeben, trotzdem ich nicht recht einſehen konnte, warum ihm die hunderttauſend Mark im Geſchäft den dpopelten Gewinn bringen müſſen, die ich in meinem eigenen Geſchäft ſicher nötiger brauchte, und die uns dann den doppelten Zins eintrügen! Die ganzen fünf Tauſend, die er uns ſo großmütig hinwirft, koſten ihm nicht einen Heller— die ver⸗ dient er mit unſerem Kapital, und noch ein gut Stück darüber!“ Dina hatte zu eſſen aufgehört. Sie ſtützte nur den Kopf in die Hand und ſagte nichts. Dafür erregte ſich Otto. „Erſtens mal, Herbert, vergiß doch nicht, daß Du von un⸗ ſerem Vater ſprichſt, der uns und niemand noch je um einen Pfennig geſchmälert hat, der als tadelloſer Kaufmann das Fir⸗ menſchild ſeiner Väter fleckenlos und ſauber erhält, daß wir nur Hochachtung und Verehrung und Dankgefühle für ihn haben können, ſo ſehr wir auch vielleicht innerlich in mancher Be⸗ ziehung auseinander gehen mögen! Es war Großvaters und un⸗ ſerer Mutter Wunſch, daß dieſes Mutterteil, dieſe 200 000 Mark, im Geſchäft bleiben und Vater uns das Geld zu fünf Prozent verzinſen ſollte bis zu ſeinem Tode, oder bis Dina oder will Euch in aller Gemütsruhe erklären, daß zog Herre noch von Frau Kommerzienrat abhänge. In unſerem Verhält⸗ ich in eine Situation gerieten, die die Auszahlung unſeres An⸗ ſätze hier wiedergegeben. Zur Frage der Elektrizitätsſteuer wird ausgeführt: Gerade am einer derartigen ſteuerlichen Maßnahme kann das Maß der Einſicht in die Notwendigkeit der Reform und der Opfer⸗ willigkeit am beſten gemeſſen werden. Eine Glektrizitätsabgabe wäre unter normalen Umſtänden zweifellos glatt vonm der Hand zu weiſen. Es muß ſchwere Bedenken haben, ein Pro⸗ dukktionsmittel ſteuerlich zu belaſten. Es iſt aber auch eim Zeichen dafür, wie groß die Not iſt, daß die Reichsregierung zu einer ſolchen Steuer greifen muß. Eine Elektrizitätsabgabe kann, wenn ſie nicht zur Erdroſſelungsſteuer werden ſoll, nur gevingfügig ſein. Die Verwendung elektriſcher Energie iſt verhältnismäßig noch nicht weit fortgeſchritten im Wirtſchaftsleben. Alſo kann eine nottwendig niedrig zu haltende Abgabe auch keine ſtark ins Getwicht fallende Summen bringen. Es muß demgemäß in der Abficht der Reichsregierung liegen, die Reform nach wie vor in der Haupt⸗ ſache auf die großen Steuerobjekte zu gründen, auf Tabak, Branntwein, Bier und Erbſchaften. In derAusſchöpfung dieſer Steuerquellen wird die Reichsregierung diesmal verſuchen, an die Grenze des Erreichbaren zu gehen. Wie groß muß dann das Elend ſein, daß zur Deckung des Bedarfs auch noch eine ſo problematiſche Steuer wie die Elektrizitätsabgabe herangezogen werden muß. Allein wie die Dinge nun einmal liegen, ſo muß man ſich mit dem Gedanken vertraut machen, daß auch dieſe Steuer geſchluckt werden muß, wenn ſie ſich nur irgendwie im Rahmen des geſamten Reformßplans rechtfertigen läßt. Ein tröſtendes Moment kann dabei vielleicht in Betracht kommen. Die Belaſtung der elektriſchen Kraft mit einer Abgabe läßt ſich jetzt noch verhältnismäßig leich ertragen, da, wie ſchon geſagt, ihre Verwendung noch nicht ſo organiſch mit dem Wirt⸗ ſchaftsleben verwachſen iſt. Steuerliche Maßnahmen laſſen ſich ium⸗ mer leichter am Anfang wie auf der Höhe der Entwicklung treffen. Die verbündeten Regierungen ſind ſich denn auch offenbar über die Elektrizitätsabgabe, wie überhaupt über den ganzen Finanzreformplan, ſo weit er fertig iſt, einig. Es iſt Grund vorhanden, anzunehmen, daß auch der preußiſche Finanzminiſter Bedenken, die er noch vor einem Jahr äußerte, zurückgeſtellt hat, wie die füddeutſcheny Miniſter, deren Staaten die Hauptleidtragenden einer Elektrizitätsabgabe wären, ihre Sonderintereſſen nicht betont zu haben ſcheinen: alle unter dem zwingenden, die ſonſtigen Rückſichten wegfegenden Eindruck von der aufs höchſte geſtiegenen Finanznot im Reich. Keine neue Militärvorlage. Mit der von der Zentrumspreſſe zu durchſichtigen Zwecken erfundenen Meldung über eine neue Militärvorlage beſchäf⸗ tigt ſich die„Nordd. Allg. Ztg.“: mit der neuen Vorlage kommen ſoll. Die Mehr forderungem ſind ganz ungeheuer und ſollen mit der Auslandspolitik begründet werden. In den Reihen des Generalſtabes will man nicht länger warten. Ob der Kriegsminiſter ſein Verſprechen, daß er nicht vor dem Jahte 1911 mit der neuen Vorlage konmmem werde, halten lann, ſteht auf einem anderen Brette. Man ſpricht auch von einem Wechſel im Kriegsminiſteriun Dina und ich haben uns ohne Zögern den Wünſchen unſerer Familie gebeugt, und fahren un⸗ ſerem Ermeſſen nach gut dabei— wie Du weißt, rühre ich meine Zinſen gar nicht an, ich laſſe ſie zum Kapital ſchlagen, da Vater mir ja auch außerdem zukommen läßt, was mir als ſeinem Sohn gebührt! So— ich fühle mich verpflichtet, Dir das klipp und klar auseinander zu ſetzen. Dina und ich ſind bis jetzt noch nicht in der Situation, die die Auszahlung der beiderſeitigen Kapitalſen notwendig macht. Sollteſt Du aber in ſolch einer Situation ſein, dann ſchimpfe nicht hinter dem Rücken des Vaters, ſondern gehe zu ihm und ſage ihm, wie die Sachen ſtehen. Ich bin ſicher, er zögert keinen Tag, Dina ihr Recht werden zu laſſen— wenn auch vielleicht zu ihrem eigenen Schaden!“ „Das war ja eine fehr ſchöne, wohlgeſetzte Rede, und er⸗ innerte an Deine ſchön vorgetragenen Prologe und Galagebichte aus der Schulzeit, aber— imponieren tuſt Du mir damit nicht, wenn Du auch wild mit den Armen ſchlenkerſt und gegen die Möbel rennſt! Das geht ja nun alles gegen mich, den Hab⸗ gierigen, den Durchbringer und Dina kämpft mit einer Ohn⸗ macht, weil ſie das Opfer meiner Habſucht iſt! Aber wißt, was ich weiß—— dann wird Euch die Galle doch am Ende nach ner anderen Richtung ſteigen.— Uns wird die ſogenannte Pflicht, uns werden die Prozente fein ausgerechnet, während es dem hergelaufenen Bettelpack nur ſo in den Rachen Teworfen wirdl Das läuft mir über die Leber, und dem werde ich einen Damm ſetzen! Der Herr Kommerzienrat ſoll doch zuerſt ſeine eigenen Kinder befragen, was da am Ende fehlt, ehe er „Wovon ſprichſt Du denn nur?“ fragte Otto und ſetzte ſich wieder in ſeinen Stuhl, um einen Schluck Wein zu trinken. Er ſtreckte die Hände in die Hoſentaſchen und beugte ſich vorn⸗ über.„Wovon ſprichtſt Du denn nur?“ fragte er noch einmal heftiger. „Das laſſe nur meine Sache ſein!“ rief Herbert und machte + ſich ſcheinbar mit vollſter Ruhe daran, ſein Mahl zu beenden. „Es iſt wegen Lucys Mutter— ſie zieht zu Januar her, 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 20. Julk. „Als dienſteifriger Kampfgenoſſe, ſchreibt die„Nordd. Allg. Ztg.“, ſpringt der„Vorwärts“ herbei und ſchreit aus wohlgenährten Proletarierbacken in die Welt hinaus:„Das fehlte gerade noch! Eine neue Militärvorlage nach der neuen Flottenvorlage! Trotzdem iſt kein Zweifel daran, daß ſie kommen wird! Es handelt ſich nur um den Termin.“ Wir bedauern, als Spielverderber auftreten zu müſſen, indem wir feſtſtellen, daß die ganzen erwähnten„Informationen aus guter Quelle“ nichts ſind als blanke Erfindung Deutsches Reich. — GZum Geſetzentwurf über die Arbeits⸗ kammern) nahm am Freitag der in Hannover tagende geſchäftsführende Ausſchuß des Deutſchen Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertages Stellung. Es wurde beſchloſſen den Entwurf abzulehnen, ſich in einer Ein⸗ gabe aber dahin auszuſprechen, daß der„kaiſerliche Erlaß“ inſofern in die Praxis überſetzt wird, daß eine beſondere Ver⸗ tretung für die Arbeiterintereſſen geſchaffen werde, die auch auf das Handwerk auszudehnen wäre. Zur Frage des Auf⸗ ſichtsrechts über die Innungen wurde der Be⸗ ſchluß gefaßt, auf dem bevorſtehenden Kammertage in Breslau auf eine Beteiligung der Handwerkskammern an der Aus⸗ übung des Aufſichtsrechts hinzuwirken. Die Streitfrage „Fabrik und Handwerk“ in Verbindung mit der Frage der Eintragung in das Handelsregiſter iſt jetzt ſo weit geklärt worden, daß dem Breslauer Kammertage beſtimmte Leitſätze für die Entſcheidung der Frage„Fabrik und Hand⸗ werk“ zur Annahme vorgeſchlagen werden ſollen. Zur Be⸗ kämpfung des Borgunweſens wurde eine Reſo⸗ lution angenommen, die den Innungen und Handwerks⸗ organiſationen empfiehlt, Maßnahmen zur Einführung mög⸗ lichſt kurzer Zahlungsfriſten zu treffen. Weiter ſollen dem Breslauer Kammertage einheitliche Vorſchläge zur allgemeinen praktiſchen Durchführung des am 1. Oktober in Kraft treten⸗ den Geſetzes über den kleinen Befähigungs⸗ nachweis unterbreitet werden. —([Deutſches Komitee für die Weltaus⸗ ſtellung in Brüſſel.) Nachdem die Einladung der Bel⸗ giſchen Regierung zur Beteiligung an der Weltausſtellung ange⸗ nommen und ein Reichskommiſſar beſtellt worden iſt, wird nun⸗ mehr das deutſche Komitee, um deſſen Begründung die Ständige Ausſtellungskommiſſion von der Reichsverwaltung erſucht wor⸗ den iſt, im September dieſes Jahres konſtituiert werden. —(Fünfzigpfennigſtücke.)] Die Fünfzigpfennig⸗ ſtücke der älteren Geprägeformen mit der Wertangabe„50 Pfennig“ gelten vom 1. Oktober 1908 ab nicht mehr als geſetzliche Zahlungsmittel. Es iſt von dieſem Zeitpunkt ab außer den mit der Einlöſung beauftragten Kaſſen niemand verpflichtet, dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. Sie werden bis zum 30. Sep⸗ tember bei den Reichs⸗ und Landeskaſſen zu ihrem geſetzlichen Werte ſowohl in Zahlung genommen, als auch gegen Reichsmünzen umgeiauſcht. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtauſche findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewichte verringerte ſowie auf verfälſchte Münzſtücke keine Anwendung. —(Durch die neue Betriebsordnung) für das deutſche Eiſenbahnweſen wird behördlicherſeits eine größere Ge⸗ ſchwindigkeit auf den Hauptſtrecken der deutſchen Eifenbahnen feſtgeſetzt und zwar ſollen ſtatt bisher 90 Kilometer in der Stunde von nun an 100 gefahren werden. —(Die Koalitionsfreiheit der Poſtunter⸗ beamten.] Zu Meldungen, daß in der Haltung der Behörde gegenüber den Koalitionsbeſtrebungen der Poſtunterbeamten eine Aenderung beporſtehe, erfährt ein Berliner Lokalblatt, daß es ſich zurzeit nicht um irgendwelche Schritte prinzipieller Natur han⸗ delt. Die Meldung iſt vielmehr darauf zurückzuführen, daß die Mitglieder der Bezirksvereine der Poſt⸗ und Telegraphenunter⸗ beamten zu einer Beſprechung hier demnächſt zuſammentreten wollen und eine entſprechende Anfrage an den Staatsſekretär Kraetke gerichtet haben. Es iſt den Herren erklärt worden, daß einem Zuſammentreten ihrer Delegierten nichts im Wege ſtehe. Es ſei bei dieſer Gelegenheit darauf hinzuweiſen, daß ſchon ſeit Jahren die ſogen. Unterbeamten in gehobener Dienſtſtellung, wie Oberpoſtſchaffner, Oberbriefträger uſw. derartige Beſprechungen abhalten. Der Zweck dieſer Vereinigungen iſt die Förderung der Wohlfahrtsbeſtrebungen, die durch eigene Organiſationen die ſtaatlichen ſozialen Einrichtungen unterſtützen ſollen. Badiſche Politik. oc. Karlsruhe, 19. Juli. Die Waſſerbaukom⸗ miſſion der 2. Kammer wählte den Abg. Dr. Zehnter(3tr.) zum Vorſitzenden, den Abg. Dr. Obkircher(natl.] zum Be⸗ richterſtatter. Badiſcher Landtag. Die Wagenlieferung für die Staatsbahn. * Harlsruhe, 19. Juli. Die Budgetkommiſſion der 2. Kammer beſchloß die nachträgliche Genehmigung der Anforderung von 600 000 M. für Güter⸗ und Perſonenwagen zu beantragen, nachdem in Sachen der Raſtatter Waggonfabrik durch die Mit⸗ teilungen der Regierung eine weſentliche Klärung erfolgt iſt. Gleichzeitig ſoll dem Plenum folgende Reſolution zur Zuſtimmung unterbreitet werden: Die 2. Kammer erſucht die Großherzogliche Regierung, ſie möge, wie bisher, bei Vergebung der in Betracht kommenden Wagen die badiſchen Fabriken, vorausgeſetzt, daß ihre Angebote auf reellen Preislagen beruhen, tunlichſt berückſichtigen und den Abſchluß der wegen Zutreffens dieſer Vorausſetzung ein⸗ geleiteten Prüfung möglichſt beſchleunigen. Neue Bahnprofekte. * Harlsruhe, 19. Juli. Die Kommiſſion der 2. Kammer für Eiſenbahnen und Straßen ſtellt den Antrag, das in der Denk⸗ ſchrift behandelte Bahnprojekt Mimmenhauſen⸗Deggenhauſertal für nicht erledigt zu erklären und die Großh. Regierung zu er⸗ ſuchen dieſem Projekte näher zu treten. Weitere Anträge der Kommiſſion gehen dahin: 1. Die bereits vom letzten Landtag empfehlend überwieſene Petition der vereinigten Komitees für das Albtalprojekt der Gr⸗ Regierung wiederum empfehlend zu überweiſen. 2. Die Großh. Regierung zu erſuchen, die bereits beſchloſſene Ausarbeitung eingehender Entwürfe für eine Bahnlinie Titiſee⸗ St. Blaſien und deren Variante auch auf die Fortſetzung ins Rheintal nach Waldshut oder Albbruck auszudehnen und erfor⸗ derlichen Falles zu dieſem Zwecke weitere Mittel anzufordern. 3. Ueber die Petitionen für die Murgtal⸗ und Schlüchtal⸗ projekte zur Tagesordnung überzugehen. Landesverſammlung der badiſchen Gewerbe⸗ und Haudwerkervereinigungen. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) Pforzheem, 12. Jali Im großen Saal des Gaſthauſes„zum ſchwarzen Adſer“ be⸗ gannen heute kurz nach 10 Uhr die Verhandlungen der als allen Teilen des Landes ſtark beſuchten Lindesverſammlung des badiſch. Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigunger Präſident Niederbühl⸗Raſtatt begrüßt die Verſammlung und gedenkt in einer kurzen tief empfundenen Gedächtnisrede des aus dem Leben geſchiedenen Landesfürſten S. K. H. des Groß⸗ herzogs Friedrich., der allezeit ein reicher Förderer des Hand⸗ werks und Gewerbe geweſen. Unter den Anweſenden befand ſich als Vertreter der Regierung Miniſteriglrat Dr. Schneider, ferner der Vorſitzende des Landesgewerbeamts, Regierungsrat Dr. Cron, Oberbürgermeiſter Habermehl, Bürgermeiſter Schulze, die Präſidenten der Handwerkskammern u. a. m. Miniſterialrat Dr. Schneider übermittelte die Grüße des Miniſters des Innern und erinnert an die Tätigkeit der Parlamente für das deutſche Handwerk, für welches am 1. Oktober der kleine Be⸗ fähigungsnachweis in Kraft trete, zu deſſen Gunſten auch zurzeit die Verbeſſerung des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb in die Wege geleitet werde. Auf dem Gebiete der Landesgeſetz⸗ gebung verweiſt Redner auf die landesherrlichen Verordnungen betreffend die Ausbildung und Prüfung der gewerblichen und Handelslehrer hin und auf die ahnſehlichen Beiträge, die im Staatsvoranſchlag für das Handwerk eingeſtellt ſeien, für die Förderung des gewerblichen Schulweſens, für die Ausdehnung der Meiſterkurſe und der Lehrwerkſtätten. Wenn aber auch ſeitens des Staates geſchehe, was geſchehen könne, ſo liege die Hauptaufgabe bei der Handwerkern ſelbſt, ſo namentlich inbezug auf die Ausgeſtaltung des Lehrlingsweſens, auf den Ausbau der gewerbl. Organiſation. Vor allem aber ſei der rechte Geiſt not⸗ wendig der Zuſammengehörigkeit, der auf den Landesverſamm⸗ kungen zum Austauſch der gegenſeitigen Meinungen diene.(Leb⸗ hafter Beifall). Gewerberat Reutter⸗Darmſtadt überbrachte die Grüße des Verbandes der deutſchen Gewerbevereine. Bürger⸗ meiſter Schulze⸗Pforzheim begrüßt die Verſammlung namens der Stadt, die in der Form einer hübſchen Ausſtellung von Ar⸗ bieten der Gewerbeſchule zum Ausdruck gebracht, wie ſehr ſie ſich gefreut habe, den Verbandstag in ihren Mauern begrüßen zu können.(Beifall). An S. K. H. den Großherzog Friedrich II. wurde folgendes Huldigungstelegramm abgeſendet:„Zum erſten⸗ male ſeit dem Regierungsantritt E. K. Hoheit iſt das organi⸗ ſierte Handwerk und Gewerbe Badens zur Landesverſammlung in Pforzheim, um ſeine Intereſſen zu beraten. Gern benützt das⸗ ſelbe die Gelegenheit, um dem geliebten Landesfürſten ſeine Liebe und unverbrüchliche Treue zu bekunden und dem Vertrauen Aus⸗ druck zu verleihen, das das organiſierte Handwerk und Gewerbe in Baden in Sr. Königlichen Hoheit einen Förderer und Gönner verehre, wie es Sr. Königlichen Hoheit hochſeliger Vater während ſeiner langen Regierungszeit geweſen iſt.“ Es wurde hierauf der Voranſchlag debattelos gutgeheißen. In der Beſprechung des Jahresberichts werden kurze Berichte über die Sterbekaſſe des Verbandes erſtattet, wobei der geringe Zu⸗ gang beklagt wird. An die Hinterbliebenen von 18 geſtorbenen Mitgliedern wurden im Jahre 1906 4125 M. ausbezahlt, im Jahre 1907 an die Hinterbliebenen von 22 Mitgliedern 9275., eine reſpektable Leiſtung, wenn man bedenkt, daß von dieſen Mitgliedern insgeſamt nicht ganz 1900 M. Beiträge bezahlt worden ſind. Handwerkskammerſrkretär Haußer⸗Mannheim beſprach die Entwicklung des Verbandsorgans, das ſ. Z. unter der rührigem Mitwirkung des leider ſo früh geſtorbenen Aulbach ins Leben ge⸗ rufen wurde, in der Zeit des Kampfes, aber ein Kampforgan ſei es nicht geworden, ſondern ſtets bemüht geweſen, die Gegenſätze auszugleichen und ſo ſeien auch das Verbandsorgan, wie die Sterbe⸗ kaſſe und das im vorigen Jahre geſchaffene Erholungsheim erfreu⸗ liche Denkmäler der Vereinigung. Mit Bedauern glaubt der Redner darauf hinweiſen zu ſollen, daß in den Vereinigungen Mächte an der Arbeit ſeien, die aus rein perſönlichen Gründen das Gebäude zu unterminieren ſuchten. Die Zeitung werde ſich bemühen, auch in Zukunft auf ihrem Poſten zu ſein. Außerordentlich erfreulich waren die Mikteikungen des Präſidenten Niederbühl über die Ent⸗ wicklung des„Erholungsheims“, das ſich eines guten Zuſpruchs erfreue, wenn auch der Gedanke noch nicht allſeitig zur Erkenntnis gelangt, daß auch der Handwerker auf kurze Zeit der Erholung bedürfe, doch hätten in letzter Zeit die Anmeldungen zugenommen. Für das Thema der„Gewerbeförderung in Baden“ waren drei Vorträge vorgeſehen: 1. die Förderung durch den Staat, Referent Geh. Regierungsrat Dr. Cron; 2. die Förderung durch die Handwerkskammern, Referent Handwerkskammerſekretär Gckert⸗Freiburg und 3. die Förderung durch den Landesverband, Ref. Schriftführer J. Krum. Da die lichtvollen, belehrenden und aufklärenden Ausführungen des Vorſitzenden des Landesgewerbe⸗ amtes, Geh. Regierungsrates Cron ſich weit über eine Stunde aus⸗ dehnten, wurden die beiden weiteren Vorträge auf die nächſte Jahresverſammlung verſchoben. Es iſt in der knappen Form eines Berichts nicht möglich, auf die Eronſchen Ausführungen näher ein⸗ zugehen, die das Gebiet der Maßnahmen der ſtaatlichen Förderung in ihren zahlloſen intereſſanten Einzelheiten klar darlegten, wobei der Redner von der Erwägung ausging, daß er wiederholt die Wahrnehmung gemacht habe, daß über die Förderung der Regierung nicht die Kenntnis herrſche, die zu einer ſegensreichen Benützung notwendig ſeien. Es würden oft Wünſche an das Landesgewerbeamt gerichtet, denen nicht entſprochen werden könnte und dann mache mam andererſeits die Bemerkung, daß manche Förderung nicht be⸗ mützt werde. Der Referent erörtert dabei eingehend die Aufgaben des Landesgewerbeamts und verbreitet ſich über das gewerbliche Schulweſen, die Fortbildungs⸗ und Fachſchulen, wobei er mit beſon⸗ derer Genugtuung der hervorragenden hingebenden Tätigleit der Gewerbelehrer gedenkt. Von hervorragender Bedeutung ſeien die Meiſterkurſe, deren bisher insgeſamt 170 mit über 2000 Teil⸗ nehmern im Großherzogtum abgehalten worden ſeien. Eines glaubt der Referent am Schluß ſeiner Ausführungen beſonders betonen zu ſollen, daß Unterſtützungen an einzelne Perſonen aus ſtaatlichen Mitteln niemals zu erwarten ſeien. Anguerkennen ſei in der För⸗ derung des Gewerbes das Entgegenkommen der Städte, aber alle Bemühungen ſeiem auf dieſenm Gebiete erfolglos, wenn der Hand⸗ werker ſelbſt nicht mit ganzer Energie dabei ſei, um aus eigenen Kvaft vorwärts zu kommen. Redner ſchliet mit der Hoffnung⸗ daß es der ſtaatlichen Gewerbeförderung gelingen möge, die rich⸗ tigen Wege zu wandeln und daß die Gemeinden, der Landesver⸗ band, die Kreiſe der Regierung wirkſam zur Sefte ſtehen.(Lebhafter Beifall.) Auf die Beſprechung der intereſſanten Anträge ſoll in XI. Deutſches Turufeſt. Die Ankunft der Turner, So ſind wir denn mitten drin im Feſtestrubel. Die fremden Turner ſind zum großen Teil bereits am geſtrigen Tage in Frankfurt eingetroffen. Ihnen war auch in der Hauptſache der Samstag geweiht. Am Hauptbahnhof trafen im Laufe des Vormittags 23 Sonderzüge ein, die je 500 bis 800 Turner brachten. Zuerſt kamen in aller Frühe die Magde⸗ burger, Leipziger und Dresdner, dann die Thüringer, Oeſter⸗ reicher und Deutſch⸗Böhmen, die Lüneburger und Schleswig⸗ Holſteiner, die Turner vom Niederrhein und die deutſchen Turner aus London, ſowie die Belgier. Alle Turner wurden vom Empfangsausſchuß in herzlicher Weiſe begrüßt und dann unter Vorantritt einer Muſikkapelle in ihre Quartiere geleitet. In derſelben Weiſe vollzog ſich der Empfang am Bahnhof Sachſenhauſen und am Oſtbahnhof. In Sachſenhauſen kamen Turner aus Leipzig, Eger, Dresden, Plauen, Chemnitz, nach⸗ mittags aus Saarbrücken, dem ganzen Elſaß, aus Baden und anderen Teilen Süddeutſchlands an, am Oſtbahnhof kamen meiſt Norddeutſche, Berliner, Schleſter, Breslauer, dann aber auch eine große Menge Bayern an, aus Fürth, Bamberg, Würz⸗ burg, Bayreuth, aus Oberbayern etc. Die Nürnberger brachten das Bundesbanner mit, das ſie vom letzten deutſchen Turn⸗ feſt her in Verwahrung hatten. Es iſt von Intereſſe, daß dieſes Banner aus Frankfurt ſtammt und beim Turnfeſt 1880 den Papa mietete ihr eine Wohnung. Das überlebt Herbert nicht! Schließlich kann man es Luch doch auch nicht ſo ſehr verargen, wenn ſie ihrer Mutter, die auch nichts wie Sorgen gehabt Herbert lachte auf. „Die paar lumpigen Kröten, die die Alte kriegt, die ſollen mich aufregen?“ „Alſo ich bitte Dich jetzt allen Ernſtes herauszuſagen, womit Du Vater oder ich weiß nicht wen noch verdächtigſt!“ ſagte Otto und ſprang wieder auf. Auch Herbert erhob ſich und griff wütend nach der Lehne ſeines Stuhles. „Na, gut, warum ſollt Ihr es denn nicht wiſſen, was fremde Leute längſt wiſſen, warum ſoll ich mich allein damit giften! Vielleicht in Eurer engelhaften Güte ſagt Ihr Ja und Amen dazu, wenn Junker Exloff von Grümm zehntauſend Mark nach den andern verjucht! Wenn auch ſchon nichts bleiben ſollte für den Fall, daß Ihr in jene gewiſſe Situation kämet, Euer Kapital ſelbſt zu benötigen? Ja, wenn Junker Erloff nur hat!“ „Erloff Grümm 2“ Sttos Geſicht war etwas länger und weißer geworden. (Fortſetzung folgt.) Eine Beichte der George Sand. Eeine Reihe außerordentlich intereſſanter, bishen unbekannt gebliebener Dokumente, Briefe und Tagebuchleiten von George Sand werden in der ſoeben erſchienenen neueſten Nummer der Repue von C. Beſſonnet⸗Favre veröffentlicht; ſie tragen bedeut⸗ ſames neues Material herbei für die Erfaſſung dieſes gewaltigen Frauengeiſtes und legen Zeugnis ab von dem Zwieſpalt dieſer Seele, dem genialen Flug der Phantaſie und dem ruheloſen Kampf widerſtreitender Leidenſchaften, die dieſes Leben zu einem ſo ſtürmiſchen ſchmerzvollen und reichen werden ließen. Mit un⸗ erbittlicher Schärfe prüft und überſchaut die große Romantikerin die Vorgänge und dunkelſten Regungen ihres Innern und mit erbarmungsloſer Klarheit zieht ſie ſie hervor aus Licht des Be⸗ wußtſeins.„Mein Charakter iſt unentſchloſſen“, ſo analyſitert ſie ſich ſelbſt in einem dieſer Bekenntnisbriefe,„und mein Ge⸗ wiſſen eingeſchüchtert. Die Meinung der anderen hat ſoviel Ein⸗ fluß auf die meine, daß es ſehr gut möglich iſt, daß ich nie⸗ mals eine eigene beſeſſen habe. In der Diskuſſion mache ich es mir zu einer Gewiſſensfrage, für und wider mit einer gleichen Unparteiiſchkeit zu hören... In der Zeit, da ich die Schwierig⸗ keiten durch Vernunftsgründe zu zerlegen mühte, beging ich nur Dummheiten. War ich ſtumpfſinnig genug gegen meine Natur zu kämpfen und mein Talent zu forcieren? Ich erinnere mich, daß ich die Meinung ſo oft wechſelte, als ich zwei Gegner nach⸗ einander ſich bekämpfen hörte. Die Wagſchale ſank zuerſt für den, der ſprach, aber ſobald der andere das Wort ergriff, zog er die Schale in die Tiefe; und da ich eine ſeltſam und gefähr⸗ liche Freude daran hatte, die Kontroverſe anzuhören, ſo wohnte ich den Debatten wie einem Schauſpiel bei und in meiner Freude übertrug ſich mein Wohlwollen auf alle Schauſpieler, die da wacker kämpften, um mich zu unterhalteen. Entzückt ging ich dann fort und froh, meine Zeit ſo gut angewandt zu haben; ich ſagte dann: der Advokat des Guten hat wie ein Buch ge⸗ ſprochen, aber der Advokat des Schlechten blieb ihm in nichts nach, und beide haben in ihrem Sinne recht. Ich verharrte in einem völligen Gleichgewicht zwiſchen gut und böſe und beſaß eine gleiche Summe Vertrauen wie Zweifel. Dieſe Lethargie lang⸗ weilte mich, ich fühlte in meiner Bruſt ein zu heißes Herz für dieſen Zuſtand von Quietismus. Ich begann dem gegenteiligen Zuſtand zuzuſtreben: das war die zweite Periode meines Lebens, Ich wurde mir inne, daß nichts den Menſchen herabſetzt, daß nichts ſeine Seele zerſtört und für die anderen nutzlos werden läßt, als dieſer Mangel an feſten Meinungen, an poſitiven Ideen und an Leidenſchaften, um ſie zu ſtützen. Mit Gier for⸗ derte ich dieſe Anſchauungen und dieſe Leidenſchaften von allen jenen, denen ick begegnete. Ich forderte ſie von Jean⸗Jacques, von Montaigne, von Ducloc, von Byron, von Montesquie, von Chateaubriand, von Plato, von Shakeſpeare, kurz von allen, die mit Ueberlegung und Gefühl geſchrieben haben; jeder gab mir von dem ſeinen und ich füllte mein Herz und meinen Kopf, bis das Gefäß überlief. Dann geriet ich in eine Trunkenheit und in einen Zuſtand, der an Wahnſinn grenzte. Ich fühlte mich nahe daran, ungerecht zu werden, rachgierig, ſogar grauſam, denn der Fanatismus der Anſchauungen führt uns dahin. Ich fühlte die Qualen des Haſſes, der Empörung, Verachtung, der Rache mein Herz überfluten, das bis dahin ſo rein und ſo friedlich geweſen. Ich entſetzte mich vor dem, was in mir vorging. Ich fragte mich, ob der reißende Strom, der mich dahin trug, Helden oder Ungeheuer hervorbringt und ich glaubte zu ſehen, daß er beide hervorbrachte. Und dann erſtand vor meinen Augen eine entſetzliche Erſcheinung. In einer Viſion ſah ich die Schatten der größten Männer vorüber ſchreiten, wirr vermengt mit denen der größten Verbrecher, und ſie alle bildeten eine Kette, deren Ringe ſich zu berühren ſchienen. Ich zitterte vor Schrecken und meine Angſt wuchs noch, als ich ſah, daß ſie ſich freundſchaftlich miteinander unterhielten, in vielen Dingen ſich verſtanden, ge⸗ meinſame Erinnerungen und gemeinſame Gefühle hatten und daß alle ausgegangen waren von dem gleichen Ziele; die Abſtufungen, mit denen ſie die Grenze erreicht oder überſchritten hatten, die Verſchiedenheiten, die jeden von ihnen in ſeiner Laufbahn ſich ändern ließen, es waren ſo viele losgelöſte und beinahe unſichr⸗ bare Fäden, die ich nicht erfaſſen konnte, die mir entglitten, ſo⸗ bald ich die Hand nach ihnen ausſtrecken wollte und die nach meiner Anſicht nur Verblendung und Schmerz hervorriefen. In ˖ dieſem qualvollen Traume wagte ich es, die Geſtalten anzu ſprechen; ihre Reden, ihre Verteidigung, ihre Syſteme brachten mich völlig aus der Faſſung. i mich zu feſſeln und zu umfaſſen, und eiskalt von Entſetzen er⸗ wachte ich und jagte die Gedanken, die mich ſo verwirrt hatten, aus meinem Hirn. Ich faßte mich und fragte mich, weſſen ich fähig ſei; mein Herz ſagte mir: das Gute zu tun: mein Verſtand Die Geſpenſter ſchienen gewillt, —— ree Aeen n SKo r, N. erd d N n N *. i. rncse 2 — Manuheim, 20. Jurt. Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) 3. Seite. deutſchen Turnern von Frankfurter Damen überreicht wurde. Es wurde in feierlicher Weiſe in Empfang genommen und nach dem Römer verbracht. Dort hielten Oberbürgermeiſter Dr. Adickes und der Vorſitzende der Nürnberger Turnerſchaft, Paul Hoetz, kurze Anſprachen. Um 4 Uhr begann dann die Jahnfeier in der Paulskirche. Außer den Vertretern der Stadt Frankfurt ſaß unter den Ehrengäſten Geh. Regierungsrat Dr. Hintze als Ver⸗ treter des Kultusminiſters. Nach dem Geſang des Weiheliedes hielt der Pfarrer der Paulskirche, Julius Werner, eine Ge⸗ dächtnisrede für Friedrich Ludwig Jahn. Sie ſchilderte kurz die allgemein bekannten Verdienſte Jahns um die Turnerei und das deutſche Vaterland. Nach einigen Worten des Vorſitzenden der deutſchen Turnerſchaft, Dr. Ferdinand Goetz aus Leipzig, die ebenfalls Jahn galten, ſchloß die Feier mit einem gemein⸗ ſamen Lied. Anſchließend hieran bot die Stadt den Turnern einen Ehrentrunk im Römer, bei dem die üblichen Reden ausgetauſcht wurden. Inzwiſchen hatte ſich in der Stadt ein Leben entwickelt, wie es Frankfurt nur ſelten ſieht. Die Straßen ſahen aus wie eine gefüllte„Käöwwernſchachtel“, um einen Frankfurter Ausdruck zu gebrauchen. Das wogte und lief hin und her, ein Verkehr wie in Berlin oder Paris hatte ſich entwickelt. Die Straßenbahnen waren nicht mehr imſtande, alle Paſſagiere mitzunehmen. Droſchken waren überhaupt nicht mehr zu er⸗ halten. In buntem Durcheinander ſtrebte Alles nach dem Feſtplatz, der die ungeheuren Menſchenmaſſen förmlich ver⸗ ſchlang. Um 8 Uhr abends fand in der Feſthalle die Uebergabe des Bundesbanners ſtatt. Der Feier wohnten alle Ehrengäſte bei. Die Halle war ganz gefüllt, ſie faßt bekanntlich 15000 Perſonen. Die vet⸗ einigen Geſangsriegen der Frankfurter Turnerſchaft eröffneten die Feier mit einem Lied, worauf Stadtverordnetenvorſteher Juftizrat Dr. Friedleben, die Begrüßungsanſprache hielt. Exz. v. Eichhorn, der komm. General des 18. Armeekorps, brachte in kurzen Worten das Kaiferhoch aus, worauf Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Adickes ein Gut Heil! der deutſchen Turnerſchaft widmete. Juſtizrat Dr. Friedleben wies auf die Verdienſte des 88jährigen Dr. Goetz hin, während der Vertreter des Kultusminiſters einige Ordens⸗ auszeichnungen überbrachte, indem er zugleich das Intereſſe des Kaiſers an der deutſchen Turnerei darlegte. Im ganzen wurden ſechs Frankfurter Herren mit dem Kronenorden dritter und vierter Klaſſe dekoriert. Der Vorſttzende der deutſchen Turnerſchaft Dr. Goetz dankte herzlich und verlas folgendes Telegramm des Kronprinzen„Dem 11. Turnfeſt der deutſchen Turnerſchaft in Frankfurt ſende ich als Protektor meinen Gruß. Wenn ich auch zu meinem größten Bedauern verhindert bin, ſelbſt anwefend zu ſein, ſo weilen doch am heutigen Tage meine Gedanken bei Ihnen. Mit dem Wunſche, daß die Be⸗ ſtrebungen und die Ziele zur Erhaltung der deutſchen Turner⸗ ſchaft weiter in Erfüllung gehen mögen. Heil das Vaterland, Wilhelm, Kronprinz.— Dann überreichten die Nürnberger den Frankfurter Turnern das Bundesbanner. Es folgte noch ein Prolog und dann begann der luſtige Teil. Auch auf dem Feſtplatz herrſchte bis in die ſpäten Nachtſtunden ein Rieſen⸗ etriebe. Der Sonntag ließ ſich ſehr gut an. Das Wetter war freundlich, nicht zu heiß, und ſo konnten um 6 Uhr früh pünkt⸗ lich die turneriſchen Vorführungen und Uebungen auf dem Feſtplatz beginnen. Von allgemeinem Intereſſe war der Fünfkampf, der unter guter Beteiligung ſtattfand. Er ſetzt ſich aus Weithochſpringen, Steinſtoßen, Dreiſprung, Schleuderballweitwerfen und Schnellaufen über 100 Meter zuſammen. Es wurden ſehr gute Leiſtungen ge⸗ boten. Trotz der frühen Morgenſtunde war der Beſuch des Turnplatzes ſehr gut. Um 12 Uhr mittags bewegte ſich als⸗ dann der Feſtzug durch die Hauptſtraßen der Stadt. Mit der Aufſtellung, die außerordentlich ſchwierig war, wurde bereits vor 11 Uhr be⸗ gonnen, ſie fand in der Hauptſache in Sachſenhauſen ſtatt. Der Zug bewegte ſich über die Obermainbrücke, durch die Lange⸗ ſtraße, Neue Zeil, Zeil Bibergaſſe, Kalbächergaſſe, Opernplatz, rund ums Opernhaus, Goetheſtraße, Steinweg, Roßmarkt, Kaiſerſtraße, Hohenzollernſtraße nach dem Feſtplatz. Die Feſt⸗ zugsſtraßen ſind aufs prächtigſte geſchmückt worden, es wurde viel Geld für dieſen Zweck ausgegeben. Schon von 10 Uhr ab hielten Tauſende und Abertauſende die Straßen beſetzt, der ,́Zmñ HHKHcKc,,,.,,,,,,,,,,,,, ſagte, daß das Schlechte ebenſo leicht ſei. Ich begriff, daß es Weſen gibt, die ſtark genug ſind, alle Prüfungen zu beſtehen, die zur Größe führen, ich begriff, daß es ſolche gibt, die zu ſchwach ſind, dieſen Prüfungen zu widerſtehen, und dann noch andere, die weder ſchwach genug noch ſtark genug zu irgend etwas ſind. Ich gählte zu dieſen letzteren und nahm alle meine Kraft zuſammen, um mich nicht zu verirren. Zum Grundſatz erkor ich mir alles, was das Leben glücklich und gut macht. Um den Wert eines Ent. ſchluſſes zu meſſen, befragte ich mein Herz. Ich fand hier Ekel gegen die ſchlechten Taten, Neigung zu den guten, und da mein Herz mir dieſen Rat gab, opferte ich mich, ungeachtet aller perſön⸗ lichen Rückſichten und egoiſtiſchen Ueberlegungen dem Glück der anderen und wurde glücklich. Die einen ſagten, ich ſei verrückt, und ſie täuſchten ſich, andere ſagten, ich ſei edelmütig und ſie täuſchten ſich auch; ich war nur vernünftig, ich arbeitete für mich...“ Und lächelnd konnte die weißhaarige Greiſin zu Dr. Favre, dem genialen Arzt und Freund, ſagen:„Auf meinem Wege ließ ich meine Schlangenhäute zurück“; ſie fand den Frieden und ſie erinnerte ſich kaum, daß ſie einmal Lelia geweſen... 4 „—5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ueber den beſchloſſenen Wiederaufbau des Heidelberger Schloſſes waren Abſichten des jetzigen Großherzogs nach üz⸗ lichen Mitteilungen zu leſen, die nach der„Kunſtchrovik ſäm lich der Begründung entbehren. Es iſt vielmehr ſicker, daß gegenwärtig keine Maßnahme getroffen oder beabſichtigt iſt, eine Veränderung des Zuſtandes des Heidelberger Schloſſes herbei ⸗ zuführen. Die gegenteiligen Meldungen beruhen nicht auf ge⸗ nauer Kenntnis. Dies diene den beteiligten Kreiſen zur Be⸗ ruhigung. Kunſtakademie Düſſeldorf. lichen Kunſtakademie Dr. B Profeſſorentitels zum Sekretär des Direktors Profeſſor Roeber Der Konſervator an der könig⸗ 94 55 iſt Verleihung des der Akademie als Nachfolger Verkehr wurde vollſtändig aufgehoben. In den Feſtſtraßen war kein freies Fenſter zu erblicken, viele Läden waren in Zuſchauer⸗ räume umgewandelt und ſelbſt von den Dächern her tönte das freudige„Gut Heil!“, als der Zug vorbeipaſſierte. Von aus⸗ wärts waren ungeheure Menſchenmaſſen angekommen. Ebenſo waren im Laufe des Vormittags noch die Turner aus der nächſten Umgebung, Mainz, dem Vogelsberg uſw. eingetroffen. Der Feſtzug ſelbſt, deſſen künſtleriſche Oberleitung der Frank⸗ furter Maler Profeſſor Körner hatte, zerfiel in drei Haupt⸗ teile. In ſeinem erſten Teil brachte der Zug die Entwick⸗ lung der Leibesübungen vom Altertum bis zur Gegenwart zur Darſtellung. Eröffnet wurde der Zug durch einen Spitzreiter git der Standarte„Gut Heil!“ und durch vier Geharniſchte zu ferde, deren Lanzenfähnlein den Turnerwahlſpruch:„Friſch, Fromm, Froh, Frei!“ tragen. Die Pflege der Leibeübungen bei den alten Griechen gelangt in Gruppe 2:„Olympiſche Spiele“ zur Darſtellung. Auf einen Knabenchor mit Aulos⸗ bläſern folgen die mit Lorbeerkränzen geſchmückten Sieger der olympiſchen Spiele, Palmen tragend. Den Leibesübungen im alten Rom ſind zwei Gruppen gewidmet. Geleitet von Lik⸗ toren mit ihren Rutenbündeln marſchieren Gladiatoren zu Fuß und zu Pferde daher. Es folgt ein Sieger im Wagenlenken auf der Quadriga, von vornehmen Römern zu Roß geleitet. Jetzt nahen wilde Geſtalten, alte Germanen von einem er⸗ folgreichen Jagdzuge heimkehrend, Speere und Steinäxte ſchwingend, ins Hüfthorn blaſend; vier reckenhafte Geſtalten tragen ſchwer an dem erlegten Höhlenbären, dem noch der zer⸗ ſplitterte Speerſtumpf in der Bruſt ſteckt. Hierauf erblicken wir Hermann, den Cherusker, von ſeinem Sieg im Teutoburger Walde heimkehrend; römiſche Geiſeln ſchreiten voran, Ger⸗ manenkrieger mit Siegestrophäen und ein Bardenſänger folgen. Jetzt nahen die reckenhaften Geſtalten der Nibelungenſage, Hagen, Siegfried, König Gunther mit Gefolge und Brünhilde. Heerpauker und Fanfarenbläſer zu Pferde leiten uns zum Mittelalter hinüber. Die ritterlichen Leibesübungen werden durch das Turnier repräſentiert. Auf ſchwerem ſtahlgepan⸗ zertem Roß, welches zwei Pagen führen, reitet der Sieger, die Stirn mit dem Kranz umgürtet; Knappen, welche Helm und Waffen des Siegers tragen, und Patrizier im Rennzug folgen. Die bürgerlichen Leibesübungen bringt zur Darſtellung die Fechtergilde von Sankt Marcus von Löwenberg zu Frankfurt am Main, ein Hauptmann zu Pferd mit Spielleuten, Tromm⸗ lern und Pfeifern, Leutnant, Fahnenſchwenker, Feldwebel und Fechter. Wir kommen zur Neugzeit, dargeſtellt durch den Prunkwagen mit der Büſte des Turnvaters Jahn und mit der Bundesfahne, welche die Francofurtia trägt. Neben dem von acht Roſſen gezogenen Wagen ſchreiten Turner und Burſchen⸗ ſchaften einher, Lützowſche Jäger folgen. Die zweite Abteilung des Feſtzugs bilden die Turner. Voran fährt die Bundesfahne, geleitet von berittenen Turnern des Gaues Frankfurt mit den drei älteſten Fahnen der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft(Turngemeinde Darmſtadt, Hamburger Tur⸗ nerſchaft von 1816, und Turnerbund Naumburg a. d. Saale). Hieran reihen ſich die Wagen des Präſidiums, der Ehrengäſte und der Ausſchüſſe, eskortiert von berittenen Turnern und nun folgen in endloſer Kolonne die Turnvereine, voran die Aus⸗ länder, der Nordamerikaniſche Turnerbund⸗Indianapolj s die Tuürnvereinigung der Stadt Zürich, der belgiſche Turnerbund⸗ Antwerpen und der Niederländiſche Gymnaſtikverband Haag, ſowie Abordnungen deutſcher Turnvereine aus Braſilien, Mexiko, Petersburg, Riga, London, Mancheſter, Stockholm, Madrid, Bukareſt, Luxemburg, Kairo und Melbourne. Hieran ſchließen ſich die Turner aus den deutſchen Schutzgebieten, die deutſchen Turnverein Swakopmund, Windhuk und Karibib. Sodann folgen die Vertreter der deutſchen Turnkreiſe in durch das Los feſtgeſtellter Reihenfolge. Den Schluß bildet die Frankfurter Turnerſchaft. Auch die Frankfurter Innungen und Vereine haben es ſich nicht nehmen laſſen, zur Verherrlichung des Zuges beizutragen. Sie bilden die dritte Abteilung des Zuges. Auch hier waren prächtige Feſtwagen zu erblicken, u. d. von der Fleiſcherinnung, von den Brauereien, von den Handelsgärtnern, ein Altfrankfurter Meßwagen der ver⸗ einigten Spediteure und Fuhrunternehmer uſw. Etwa 30 Kapellen waren geſchickt in den Zug verteilt, der beinahe vier Stunden lang durch Frankfurts Straßen zog. Auf der Tribüne am Opernplatz noahm Prinz Oskar von Preußen die begeiſterten Ovationen der Turner ent⸗ gegen. Auch am Theaterplatz und am Hohenzollernplatz waren Tribünen errichtet. Man ſchätzt die Zahl der Perſonen, die ſich während des Feſtzuges in Frankfurt aufhielten, auf rund eine ————.————..————— Generalintendant v. Vignau tritt, wie die„Weimariſche Zeitung“ meldet, nach Ablauf dex Saiſon von ſeinem Poſten zu⸗ rück. Als ſein Nachfolger iſt Herr v. Schirach auserſehen. Auf dem zweiten deutſchen Hochſchullehrertage, der vom 27. bis zum 29. September in Jena ſtattfindet, werden nach einer Bekanntmachung des geſchäftsführenden Ausſchuſſes die folgenden Themen behandelt werden: Die Stellung des akademiſchen Lehrers zur Freiheit in Forſchung und Lehre; Re⸗ ferent Profeſſor v. Amira(München).— Der akademiſcht Nachwuchs, mit beſonderer Rückſicht auf die echniſchen Hochſchulen; Referent Profeſſor Hohenegg(Wien), Korre⸗ ferent Profeſſor Erdmann(Charlottenburg).— Die Nach⸗ wuchsfrage unter dem Geſichtspunkt der Bedürfniſſe des natur⸗ wiſſenſchaftlichen Unterrichts; Referent Profeſſor v. Wettſtein(Wien).— Die Habilitationsbedingun⸗ gen, mit beſonderer Rückſicht auf die mediziniſchen Fakultäten; Referent Profeſſor Kraepelin(München). Allerlei vom Theater. Zum Neubau des Meininger Hoftheaters wird aus Meiningen gemeldet, daß das Ge⸗ bäude bis November unter Dach ſein wird und man annimmt, die Spielzeit im neuen Hauſe beſtimmt am 1. September 1909 eröffnen zu können.— Nachdem ſeine Erkrankung und ſein raſcher Tod Adolf Arronge verhindert haben, die zu ſeinem ſieb⸗ zigſten Geburtstag angekündigte Stiftung zum Beſten alter, hilfsbedürftiger Bühnenkünſtler ins Leben treten zu laſſen, haben nunmehr die Gattin und die Kinder des Verſtorbenen ſeinen Willen erfüllt: nach Ueberweiſung einer als Fundament dienen⸗ den größeren Summe wurde die„Adolf L Arronge⸗Stiftung“ der bereits beſtehenden„Ida Claus⸗Stiftung“ angegliedert.— In einer von Fritz Herz beſorgten neuen und freien Bearbeitung für die deutſche Bühne wird zu Beginn der neuen Spielzeit am Wiener Deutſchen Volkstheater Alfred de Muſſets Drama „Lorenzaccio“ zum erſtenmal in Szene gehen.— Für die kom⸗ mende Saiſon kündigt die CTomsdie⸗Frangaiſe folgende Uraufführungen bekannter Schriftſteller an: das drei⸗ aktige Drama„Connais⸗toi“ von Paul Hervien,„Der Geſchmack am Laſter“ von Henri Lavedan; dann folgen Henri Bernſtein mit einem neuen Stück:„Der Purpur“, Maurice Donnay mit dem halbe Million. Nachdem ſich der Zug auf den Feſtplatz begeben und dort aufgelöſt hatte, die Wagen aber in die Stadt zurück⸗ gekehrt waren, begann dort gleich wieder das Turnen. Zunächſt kamen allgemeine Freiübungen zur Vorführung. Es folgten dann Keulenübungen als Sondervorführung des Kreiſes 9, abends Turnſpiele und Fechtvorführungen des gleichen Kreiſes. Schließlich führte auch noch der Kreis 14(Sachſen) turneriſche Uebungen der verſchiedenſten Art vor. Die Keulenübungen wurden als etwas Neues viel bewundert. Leider ſah der größte Teil des Publikums von den turneriſchen Vorfüh⸗ rungen nichts, denn der Menſchenandrang überſtieg alle Be⸗ griffe. Jede Ordnung war aufgehoben und erſt in ſpäter Nachtſtunde verzogen ſich die ungeheuren Menſchenmaſſen. Zweifellos bildete der Sonntag den Höhepunkt des Feſtes nach allen Richtungen. Prinz Oskar von Preußen traf geſtern vormittag 11 Uhr 15 Minuten in Vertretung des Protektors, des deutſchen Kronprinzen, auf dem Frankfurter Hauptbahnhofe ein. Zum Empfange waren erſchienen der kom⸗ mandierende General des 18. Armeekorps Exzellenz v. Eich⸗ horn, Regierungspräſident v. Meiſter⸗Wiesbaden, Oberbürger⸗ meiſter Adickes, Polizeipräſidenk Scherenberg, der Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft Dr. Götz⸗Leipzig mit zwei anderen Herren des Ausſchuſſes der Turnerſchaft und mehreren Herren des Feſtausſchuſſes, unter dieſen Stadtrat v. Grunelius und Dr. Friedleben. Nach der Vorſtellung der zum Empfang er⸗ ſchienenen Herren, die durch den Regierungspräſidenten er⸗ folgte, begab ſich der Prinz mit Gefolge und den genannten Herren in das Fürſtenzimmer, wo die eigentliche Begrüßung ſtattfand. Von hier trat der Prinz eine Rundfahrt durch die Stadt an. Kurz vor zwölf Uhr kam Prinz Oskar unter brau⸗ ſenden Hochrufen der Menge bei der Tribüne an in Begleitung des kommandierenden Generals v. Eichhorn und des Oberbür⸗ germeiſters Dr. Adickes und begab ſich in den vor der Tribüne errichteten Pavillon, woſelbſt auch die Ehrengäſte Platz nahmen. Prinz Oskar ließ ſich die geſamten Aufſichtsmitglieder der Deutſchen Turnerſchaft durch den Präſidenten Dr. Götz vor⸗ ſtellen. Um 1234 Uhr langte die Spitze des Feſtzuges vor der Opernhaustribüne an. Der hiſtoriſche Teil des Zuges war bald paſſiert, nun aber folgten in endloſer Folge die Turner⸗ ſcharen, gegen 50 000 Turner, und defilierten vor dem Kaiſer⸗ ſohn, der von jedem Verein mit einem dreifachen Gutheil be⸗ grüßt wurde und jedem Verein ſalutierend für den Gruß dankte. Kurz vor fünf Uhr verließ das Ende des Zuges den Opern⸗ platz. Die Zahl der Zuſchauer iſt unzählbar, die Begeiſterung und der Jubel nicht zu beſchreiben. Der Prinz ſprach den Herren des Feſtausſchuſſes ſeinen Dank aus für den glänzenden Feſtzug. Während der letzten Stunde des Zuges ſetzte leichter Regen ein, welcher aber die Feſtſtimmung nicht herabzuſtimmen vermochte. Nach einer Spazierfahrt durch die Stadt traf der Prinz um 5½% Uhr auf dem Feſtplatz ein, begleitet von dem komman⸗ dierenden General Exzellenz v. Eichhorn, dem Regierungsprä⸗ ſidenten v. Meiſter, dem Polizeipräſidenten Scherenberg und Oberbürgermeiſters Dr. Adickes. Er begab ſich auf die ſüdliche Tribüne und ſchaute von hier den Freiübungen zu, die von 12000 Turnern unter Leitung des Feſtturnwarts Voltze muſterhaft au geführt wurden, ſowie dem Geräteturnen. Der Prinz unterh ſich dabei lebhaft mit dem Vorſitzenden der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, Dr. Götz. Nach Beendigung der Uebungen begrüßten die Turner den Prinzen mit Gut Heill, worauf der Prinz für die Huldigung dankte und ein Hoch auf die deutſche Turnerſchaft aus⸗ brachte. Dr. Götz dankte dem Prinz für ſeine Teilnahme am Feſt und brachte dem deutſchen Kaiſer ein dreifaches Gut Heilk Nachher ſpeiſte der Prinz mit ſeinem Gefolge im Feſtſalon der Feſthalle. Die Rückfahrt nach Bonn erfolgte 8 Uhr 37 Minuten vom Hauptbahnhof. Zur Verabſchiedung waren erſchienen der kommandierende General des 18. Armeekorps Exz. v. Eichhorn, Regierungspräſident v. Meiſter⸗Wiesbaden, Oberbürgermeiſter Dr. Adickes, Polizeipräſident Scherenberg, der Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft Dr. Götz⸗Leipzig, Stadtrat v. Grunelius, Dr. Friedleben u. a. Beim Abgange des Zuges brachte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Adickes ein dreifaches Gut Heil! auf den Prinzen aus, in das das zahlreich verſammelte Publikum be⸗ geiſtert einſtimmte. Huldigungstelegramme. Der Vorſtand der Deutſchen Turnerſchaft ſandte folgende Huldigungstelegramme an den Kaiſer und den Kronprinzen: „Seiner Majeſtät dem Deutſchen Kaiſer in Berlin: Die in Frank⸗ furt a. M. das elfte Deutſche Turnfeſt feiernden 50 000 deutſchen Turner begrüßen ehrfurchtsvoll Eure Majeſtät mit dem ein⸗ helligen Gelöbnis treuer Arbeit in der Pflege vaterländiſchen 2—. dreiaktigen Schauſpiel„Armande“, Pierre Wolff mit einem Drama„L2Homme qui paſſe“. Das ſchon lange als feuer⸗ gefährlich geltende Hof⸗ und Nationaltheater in Budapeſt ſoll niedergeriſſen werden, um einem letzter Tage vom Parlament be⸗ ſchloſſenen Neubau Platz zu machen; das geſamte Perſonal ſpielt inzwiſchen im Budapeſter Volkstheater.— Unter dem Namen „Theéatre indépentant“ hat ſich in Paris eine neue Theater⸗ geſellſchaft gebildet, die ſich die Aufgabe geſtellt hat, jungen und neuen Talenten, Autoren und Darſtellern mit und in noch un⸗ aufgeführten Stücken den Weg in die Oeffentlichkeit zu bahnen; die neue Bühne tritt bereits am 1. September im Theater Ma⸗ rigny ins Leben und wird bis zum 31. Mai täglich Vorſtellungen geben.— Generalintendant v. Hülſen wird, wie es heißt, in der erſten Auguſtwoche für einige Tage nach Berlin zurückkehren und dann wieder verreiſen. Im September ſollen die erſten Proben zu der Premiere des neu bearbeiteten Ballets„Sar⸗ danapal“ in Gegenwart des Intendanten ſtattfinden. Schiller⸗Deukmal. Der Ausſchuß für Errichtung eines Schillerdenkmals in Dresden hat ſich für ein Modell des Bild⸗ hauers Döhler und des Architekten Hirſchmann entſchieden Beide jungen Künſtler wohnen in Dresden. „Ruth“, ein neues Oratorium von Georg Schumann. dem Leiter der Berliner Singakademie, wird ſeine erſte Auf⸗ führung im kommenden Winter an der Singakademie in Ham⸗ burg unter Prof. R. Barth erleben. Der Stoff hat ſchon vor Schumann den Tonſetzern vielfach als Unterlage für Oratorium⸗ muſiken gedient. Oratorien„Ruth“(bezw.„Ruth und Boas““ ſchufen die Deutſchen Karl A. Flor. Eckert, Aloys Schmitt, L. Ad. Le Beau, Henry Litolff(der Gründer der weltberühmten„Kollek⸗ tion Litolff“), Otto Goldſchmidt, Steinhäuſer und der Hiſtoriker H. M. Schletterer. Im Italien verſuchten ſich Ant. Mar. Gaſtſp. Sacchini und Pietro Raimondi an dem bibliſchen Vor⸗ wurf, in Frankreich J. Fr. Leſueur und Ant. Elia Elwart, in England Felice Giardini und Samuel Wesley. Auch die fran⸗ zöſiſchen Opern„La Moabite“ von J. B. Croze und„La Mol⸗ ſonneuſe“(„Die Schnitterin“) von Ch. L. Ad. Vogel gründen ſich auf das Ruthidyll. 92 4. Seite. 2 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 0. Jull, Geiſtes und an der Wehrhaftigkeit des deutſchen Volkes. gez.[Dame, welche vor 8 Tagen das Abiturientenexamen hier be⸗ re en ee, In Mainz e eee eeeee, Göß, Rühl, Friedleben, v. Grunelius, Bender.“ „Seiner Königlichen Hoheit, dem Kronprinzen des deutſchen Reiches in Hopfreben(Bregenz):„Eurer Kaiſerlichen und König⸗ lichen Hoheit, Ihrem hohen Protektor, ſenden 50 000 zum elften Deutſchen Turnfeſt verſammelte Turner ehrfurchtsvollen Gruß und danken Eurer Kaiſerlichen Hoheit für das huldvolle Ge⸗ denken bei der Eröffnung des Feſtes, das mit erhebenden natio⸗ nalen Kundgebungen eingeleitet worden iſt. gez. Götz, Rühl, Friedleben, v. Grunelius, Bender.“ Geſtern Abend gelangte im Schauſpielhaus daß Vater Jahn⸗Feſtſpiel von Dr. Henzen zur erſtmaligen Aufführung und fand bei den Zuhörern, die größtenteils aus Turnern beſtanden, begeiſterte Aufnahme. In der Feſthalle und auf dem Feſtplatz fanden gleich⸗ zeitig Doppelkonzert und turneriſche Vorführungen ſtatt. Der Beſuch war ein ganz außerordentlicher. In der Stad: herrſchte ebenfalls ein äußerſt lebendiges Treiben. Viele Häuſer waren illuminiert. 0 —ͤ————— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 20. Juli 1908. *Sängerfahrt des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen. Die Zeiten der fahrenden Sänger ſind wiedergekehrt. Nach⸗ dem der hieſige Singverein und die Liedertafel ihre herrlichen Sängerfahrten hinter ſich haben, nachdem der Züricher Lehrer⸗ geſangverein ſeinen Einzug in die gaſtlichen Tore unſerer Stadt gehakten, greift am 1. Auguſt auch der Lehrergeſangverein Mamnheim⸗Ludwigshafen zum Wanderſtab und zieht himaus, die Schönheiten fremder Städte und Länder zu genießen, neue Freunde zu werben für die Kunſt des Geſanges und den Narmem ſeiner ſchönen Heimat und der beiden eng verſchwiſterten Städte am Rhein weithin zu tragen. Die erſte Raſt wird er in Nitruberg halten, dem Horte alten Deutſchtums. Von da wandert er nach Linz, der Heimat froher, deutſchöſterreichiſcher Sängerfreunde. Dann wird die Donau die Sänger vom Rhein auf ihren Wellen wie⸗ gen und in Wettbewerb treten mit den Schönheiten des deutſchen Bruderfluſſes, die in aller Munde ſind. Das Ziel der Donaufahrt, das heitere Wien, ſoll zwar um jene Zeit ſeinen Sommerſchlaf Halten; aben wer friſches, fröhliches Leben bringt— und das liegt jc in der Art reiſender Sänger— dem kommt es überall entgegen. Nur knapp bemeſſen wird der Stägige Aufenthalt in Wien ſein, zumal ein Ausflug auf den Schneeberg, der Sonn⸗ und Feiertags Privateigentum der Wiener iſt, die Zeit zur Beſichtigung der Wun⸗ der Wiens noch beſchneidet. Dann gehts über den Semmering aach Grag, dem Penſionopolis der Oeſterreicher, wo nach Beſich⸗ Aigung der Stadt und der berühmten Lurgrotte, die einſt ſo ener⸗ giſch ihre fungfucuſiche Verſchloſſenheit gegen bie erſtem Eindring⸗ Ainge verteidigte, ein Bankett mit dem dortigen Männergeſang⸗ verein auf dem Schloßberg der Sängerfahrt ihren Abſchluß geben wird. Die ſchöne Sitte des Programmaustauſches, welche ein brü⸗ derliches Band um die Männergeſangvereine ſchließt, führt dem Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen bei jeder Einkehr be⸗ freundete, gaſtkiche Herzen zu, und wenn deſſen Konzerte noch klingenden Lahm bringen, ſo ſoll dieſer einer dortigen wohltätigen Veranſtaltung zufließen, damit das deutſche Lied nicht nur künſt⸗ leriſchen Lohn ernte, ſondern auch durch das warme Dankeswort des Armzen geadelt werde. Eein Luftballou, der mit zwei Herven bemannt war, wurde 5 geſtern morgen um 3411 Uhr über unſerer Stadt in einer Höhe bon ca. 1500 Meter bemerkt. Der Ballon flog in füdlicher Richtung über den Bahnhof Dabon. „Mädchenhändler. Die Sotiedad philanttopien in Buenos ihnen nach Buenos Aires zu gehen, um ſie dort an öffentliche Häufer zu perkafen. * Leichenlündung. Der Matroſe Jakob Wittmann, welcher m der Nachtb vom 14. zum 15. Juli zu ſeinem an der Hemshofſchachtel lliegenden Schiffe ſchwimmen wwollte und dabei ertrank, wurde geſtern bei Gernsheim als Leiche aus dem Rheine geländet. BVermißt wird ſeit Freitag der 35 Jahre alte Rohrmacher Jakab Ziegler, wohnhaft Heinigſtraße 5 in Ludwigshafen, der ſeit 2 Jahren infalge eines Unfalles nicht mehr geiſtig normal iſt. Es wird vermutet, daß er ſich ein Leid zugefügt hat. Eim großes Schadenfener brach geſtern Abend in dem Ge⸗ bände der Witwe Wilhelm Eichert, Heinigſtraße 5 in Ludwigshafen auns. Die Freiwillige Feuerwehr war alarmiert. Die Flammen hatten jedoch bei ihrer Ankunft ſchon das gautze Gebäude ergriffen. Es galt deshalb nur die Nachbargebäude zu ſchützen. Das Gebäude mit ſeinem geſamten Inhalte an Heu⸗ und Futtervorräten wurde eir Raub der Flammen. Der Gebäudeſchaden beträgt 10 000 M. die Vorräte hatten einen Wert von 1600 M. Auch das 500 M. be⸗ Mobilierr des Trödlers Gg. Lorang, der ſeine Wohnung in dem Gebäude hatte, iſt völlig vernichtet. Der Schaden iſt durch * Aus Ludwigshafen. Ein wütender Kampf entſpann ſich in der Nacht zum Sonntag in einer Wirtſchaft an der Hemshofſchachtel zwiſchen den Gäſten der Wirtſchaft und dort einkehrenden Matroſen. — 2 AK 2 2 Die Gäſte mußdten ſchließlich Reißaus nehhmen und einer der Matroſen jagte ihnen vier Revolverſchüſſe nach. Schließlich gewannen die Verfolgten die Ueberhand umd trieben die Matroſen unter einem Steinhagel zum Schifſe. Bei der Schießerei wurde einem der Teil⸗ (nehmer der Vorderarm zerſchoſſen. r Mutmaßliches Wetter am 20. und 21. Juli. Für Dienstag und Mitttwoch iſt größtenteils trockenes, heiteres und warmes Wetzer au 8 Wolizeibericht vom 20. Juli. nfafl. Der 7 Jahre albe Sohn eines in der Werftſtraße ten Kaufmanns wurde am 17. d. Mts. abends auf der Kreuzung der Beil⸗ und Werftſtraße von einem noch unbekannten Radfahrer umgefahren, wobei der Knabe Verletzungen im Geſeeg erlitt. Vor dem Hauſe O 6, 6 38 Fahre alter, verhetrateter brach am 18. d. Mts. vormittags ein Spengler von hier infolge eines epi⸗ thiſchen Amfalles bewußtlos zufammen und mußte mittelſt Sani⸗ Sietwagens in das Allgem. Kranzenhaus verbracht werden—. Ein Jediger Zemdentarbeiter, welcher in der Nacht zum 19. d. M. in ſeiner Wohnung in der Elſenſtraße hier tobſüchtig wurde, mußte ebenfalls mittelſt Samitätswagen in das Allgem. Kranken⸗ werden. 5 nAsrperverletzungen— vor dem Hauſe H 8, 8, auf der Straße vor F 6, 18, auf dem Friedri dor U 2 und 3, ca der Gutemannſtraßze, vor J 1. 18, bor K 1, 10 hier und im Haufe Bismarckſtraße Nr. 49 in Neckarau verübt— gelangten aur Angeige. Aus dem Großherzogtum. Pforzbeim, 17. Juli. Was ſo oft als Kurioſum ſunden würd, hab ſich rier dieier Tage ereignet. Eine junge ſtanden hat, um Medizin zu ſtudieren, gibt ſoeben ihre Ver⸗ lobung bekannt, die ſie als Gattin eines Jarmers dereinſt nach Südweſtafrika führen ſoll. Daß die Verlobung und was ihr voranging, dem ernſten Studium nicht geſchadet hat, ergibt ſich daraus, daß dieſe junge Dame, die zuvor ſchon das Lehrerinnenexamen gemacht hatte, eine ganz vorzügliche Prüfung abgelegt hat. z Wertheim, 17. Juli. Es war ein vorzüglicher Gedanke, den der hieſige Turnverein zwecks Beteiligung am 11. deutſchen Turnfeſt in Frankfurt a. M. faßte, Wohnung und teilweiſe Verköſtigung ſelbſt mitzubringen. Ein großer neuer Schlepper wurde hergerichtet und die Teilnehmer ſchlugen in den einzelnen Abteilen ihre Betten auf. Nachdein eine photographiſche Abnahme der Reiſenden auf dem fahnen⸗ geſchmückten Schiffe erfolgt war, ſetzte ſich das ſelbe heute nachmittag 2 Uhr als Schlepper eines Dampfers unter den Klängen der Stadtkapelle, welche ebenfalls die Waſſerreiſe mit⸗ macht, in Bewegung. paſſive Mitglieder. Die Koſten ſind insgeſamt auf 800 M. veranſchlagt. Für Begleitung der Stadtkapelle wurden frei⸗ willige Beiträge gezeichnet. oc. Konſtanz, 17. Juli. Der 22. badiſche Landes⸗ feuerwehrtag wird in Verbindung mit dem 50jährigen „Jubiläum der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr am., 6. und 7. September hier ſtattfinden. Sport. Lanz⸗Konkurrenz und Motorboot⸗Regatta auf dem Rhein. VI. Dampferfahrt nach Mainz. Eine Glanznummer in dem reichen Kranze feſtlicher Ver⸗ anſtaltungen, die den Wettkampf der flinken Motorboote um den prachtvollen Lanzpreis und die ſonſtigen wertvollen Ehrenpreiſe umrahmen, bildete der Blumenkorſo, der geſtern in den erſten Nachmittagsſtunden zwiſchen Mainz und Rüdesheim ſtatt⸗ fand. Den Mannheimer Teilnehmern, die dieſes farbenſprühende Mannheimer Lokalkomitees zu verdanken hatten. Es bieß früh aufbrechen. Bereits auf halb 8 Uhr war die Abfahrt des Feſt⸗ ſchiffes angeſetzt, das am Bock der Köln⸗Düſſeldorſer Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft der Gäſte harrte. Die Beteiligung war nicht ſo ſtark, wie man erwartet hatte. Das ungewiſſe Wetter mag ſchweren Wolkenmaſſen überzogen und dazu fegte eine recht ſteife Briſe aus Nord. Herr Fabrikant Karl Lanz, der es ſich nicht nehmen ließ, mit ſeiner Gemahlin an der Fahrt teilzunehmen, machte unter Aſſiſtenz von Herrn Dr. Schnellbach mit der ihm eigenen Liebenswürdigkeit die Honneurs. Von den Teilneh⸗ mern an der Fahrt nennen wir Herrn Polizeidirektor Dr. Korn, den franzöſiſchen Konſul Mr. Pradere⸗Niquet mit Gemah⸗ lin, den Präſidenten der Pfälziſchen Eiſenbahnen, Herrn Geh. Rat v. Lavale, mit Gemahlin, Herrn Reichstagsabg. Baſ⸗ fermann mit Gemahlin, Herrn Stadtrat Darmſtädter, die Richter für die Wettfahrt Mainz⸗Mannheim, Herren Ober⸗ peterinärrat Fuchs und Leo Stinnes, Direktor Zabel und Direktor Blümcke. Kurz nach 948 Uhr ſetzte ſich„per⸗ Krachen der Böller und den Klängen der Kapelle Petermann, die unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Becker während der Fahrt recht fleißig und flott konzertierte, in Bewegung. Kurz nach ½9 Uhr wurde ſchon Worms paſſiert, ein Beweis dafür, daß ſich die Rheinfahrer einem flotten Schiff anvertraut hatten. Sicht. Bald tauchte auch das idolliſch gelegene Nierſtein auf. War bis dahin das Wetter ziemlich regendrohend, ſo klärte es ſich von nun an merklich auf, wenn auch der Wind in un⸗ veränderter Stärke weiterwehte und manchen von allzu exponier⸗ ten Stellen trieb. Kurz vor 11 Uhr kauchten die Mainzer Türme auf und nicht lange darauf rauſchte das Schiff durch die Main⸗ zer Eiſenbahnbrücke. Am Ufer hatte ſich in Erwartung kommen⸗ der größerer Ereigniſſe ein zahlreiches Publikum angeſammelt. Ohne Aufenthalt ging die Fahrt weiter an Biebrich vorbei durch die lachenden Fluren des Rheingaues. Manches Landſchaftsbild, das dadurch bedeutend gewann, daß ſich hin und wieder ſogar die Sonne ſehen ließ, gab es hierbei zu bewundern. Um 11 Uhr wurde im Mitteldeck das Mittagsmahl einge⸗ nommen, bei dem Herr Reichstagsabgeordneter Baſſermann auf den Motor⸗Jacht⸗Klub für Deutſchland und den verdienſt⸗ vollen Vorſitzenden des Mannheimer Lokalkomitees, Herrn Karl Lanz, toaſtete. Herr Lanz dankte mit herzlichen Worten. Der Blumenkorſo. Mitten im Tafeln wurde plötzlich das erſte Motorboot ſig⸗ naliſiert. Es war 12,04, als auf der Höhe von Freiweinheim die Spitze in des Korſos Sicht kam, die durch„Selva“, das flinle Boot des Herrn Walter Selve⸗Altena, gebildet wurde. Alles eilte nun auf das Oberdeck, um das wundervolle Schauſpiel, das die prächtig geſchmückten und pfeilſchnell durch die grünen Fluten dahinſchießenden Boote boten, voll genießen zu können. Um 12,08 Uhr folgte als zweites Boot„Panhard⸗Levaſſor“. Und dann kamen um 12,13 Uhr in dichtem Rudel die übrigen Boote. Die graziöſen Kajütboote, bei denen ſelbſt die Takelage mit Blumen und Laub umwunden war, konnten wir leider nicht namhaft machen, da die Startnummer nicht ſichtbar war. Von der Fbrigen konkurrierenden Booten ſahen wir vorbeiſauſen Benz 1(Direk⸗ tor J. Brecht⸗Mannheim), Benz II(Direktor Fr. Ham⸗ mesfahr⸗Mannheim), Dürkopp 8, Aloha, Dürkopp III, Dür⸗ kopp 2, Rembrandt und Kromhout. Um 12,17 Uhr kreuzte jubelnd begrüßt„Eſterel“(H. A. Marx⸗Mannheim), unſtreitig das am geſchmackvollſten und originellſten geſchmückt⸗ Boot, den Kurs des Feſtſchiffes. Der Bug des Boptes lief in eine Rieſenmöve aus, die die Schwingen ausgebreitet hatte. Das Heck ſchmückte das in roten und gelben Blumen ausgeführte badiſchen Wappen, wie denn überhaupt das ganze Boot nur mit roten und gelben Blumen mit überaus feinem Geſchmack dekoriert war. Auf der Höhe von Geiſenheim wendete das Schiff und nahm ſeinen Kurs wieder zurück nach Mainz. Ehe die Fahrt fortgeſetzt wurde, ſiedelte noch Herr Karl Lanz mit ſeiner Gemahlin auf Boot Eſterel über, das bereits ſeinen Beſitzer, Herrn Banzier Marr und Gemahlin, beherbergte. In flotter Fahrt ging es wieder zu⸗ rück nach Mainz, wo man um 73 Uhr anlangte. Auch auf der Rückfahrt hielt ſich das Wetter vortrefflich. Wohl zogen ſich wieder die Wolkenmaſſen, die an den Horizont zurückgewichen waren, zuſammen und die Windsbraut blies in unveränderter Stärke, aber das nahm man gern in Kauf angeſichts der Tat⸗ ſache, daß der gefürchtete Regen ausblieb. Die Anteilnahme der Bevölkerung an dem ſportlichen Ereignis war die denkbar regſte. Aus jedem Ort waren die Einwohner an das Ufer geeilt. Ueberal wurde das Feſtſchiff mit Böllerſchüſſen, Zurufen und Tücher⸗ ſchwenken begrüßt. 5 An Bord befinden ſich 60 Turner und Schauſpiel genießen durften, wurde eine nicht geringe Vorfreude durch eine Rheinfahrt bereitet, die ſie der Liebenswürdigkeit des viel Schuld daran geweſen ſein. Das Firmament war mit regen⸗ ſtölz“,— ſo hieß das reich beflaggte Feſtſchiff— unter dem Kurz vor 10 Uhr kam Oppenheim mit ſeinen Rebenhügeln in entzückende Schmuck iſt ſie von jeher eingenommen geweſen. herrſchte bei der Ankunft am gtheinufer reges Leben. Beſonderz ſtark war der Andrang vor der Stadthalle, wo die prächtig ge⸗ ſchmückten Motorboote feſtgemacht hatten und gebührende Be. Tübi wunderung fanden. laſſen des Feſtſchiffes in alle Winde. Die Mannheimer zerſtreuten ſich nach Ver⸗ Ein Teil fuhr wieder mit der Bahn hierher zurück, eine Anzahl Damen und Herren ver⸗ eignigte ſich mit den aktiven Teilnehmern und Teilnehmerinnen und an der Rheinwoche zu einem Eſſen in der Stadthalle, deren Er weiterungsbauten viele Anklänge an unſere Feſthalle beſitzen. Die Interieurs ſind noch nicht ganz fertiggeſtellt, laſſen aber jetzt ſchon den Schluß zu, daß ſich die Erweiterungsbauten an vor⸗ nehmer Eleganz mit jedem großſtädtiſchen Etabliſſement meſſen können. Leider ſtellte ſich in der fünften Nachmittagsſtunde ein ſehr heftiger Regenguß ein, der diejenigen, die in dem Garten der Stadthalle bei einer Schale Mokka ſaßen, ſchützten Räume trieb. In Wiesbaden wurde der Tag mit einem pompöſen Abendfeſt im Kurhaus be⸗ ſchloſſen. Zum Eintritt berechtigte eine Karte zu 4 Mark, ein ſelbſt für Wiesbadener Verhältniſſe unerhörter Preis. Kurhaus⸗ Daß bei derartigen Ein⸗ trittspreiſen das Gedränge in den prachtvollen Anlagen nicht eingebrochener Dunkelheit erſtrahlten die Anlagen in einem Meer von vielfar⸗ abonnenten mußten 2 Mark bezahlen. allzu groß war, kann man ſich denken. Nach bigen Lichtern, zu denen ſich die kaleidoſkopartig wechſelnden Farbeneffekte der Leuchtfontaine geſellten. Die Illumination war glänzend, machte auf uns aber einen etwas zu überladenenEEin⸗ druck, den man übrigens auch beim Durchſchreiten der luxuribs ausgeſtatteten Räume des Kurhauſes empfangen muß. Auf 91 Uhr war für die Motorjachtleute ein Blumenfeſt mit Ball angeſetzt, an das ſich um 11 Uhr die Preisverteilung für die Zuverläſſigkeitsfahrt Düſſeldorf⸗Koblenz und für die Schön⸗ heitskonkurrenz ſchloß. Das Reſultat iſt folgendes: Zuverläſſigkeitsfahrt: In Klaſſe T erhielt den Ehrenpreis des Herrn Dr. jur.“ 5 A. Curti⸗ Berlin). Zweites Boot wurde Benz III(H. A. Marx⸗Mann⸗ Oechelhäuſer Liſelotte⸗Daimler(dDirektor heim), drittes Hein⸗Mück(Hans Harder⸗Berlin). In Klaſſe II [(Kajütbobte) erhielt den 1. Preis Kromhout“ D. Goedkooßp An dritter Stelle rangiert Sophie⸗Eliſabeth, an vierter Rembrandt, jr.), den 2. Preis„Aloha“(R. v. Carſtanjen⸗Godesberg). an fünfter Dürkopp II, an ſechſter Coeur⸗Dame. In Klaſſe III (offene Boote) erhielt den erſten Preis„Eſtere!“(H. A. Marx⸗ Mannheim), den zweiten Preis Benz II(Direktor Fr. Ham⸗ mesfahr⸗Mannheim). viertes Boot Selva.„Marga“ iſt in dieſer Klaſſe wegen Zahn⸗ radbruch ausgeſchieden. Preis Erica(Georg Howaldt⸗Kiel) zuerkannt. Panhard⸗Le⸗ vaſſor wurde zweites Boot, Sleipner II disqualifiziert, weil es auf Grund geraten war und Wellenbruch erlitten hatte. Klaſſe K, wo zwei Preiſe zur Verfügung ſtanden, ſtartete nur ein Boot, Dürkopp 8. 15 Schönheitskonkurrenz. Den erſten Preis in der Schönheitskonkurrenz erhielt So⸗ phie⸗Eliſabeth(Leopold Biermann⸗Bremen), den zweiten Preis Eſte rel, den dritten Preis Selpa, den vierten Rem⸗ brandt, den fünften Panhard⸗Levaſſor, den ſechſten Aloha. Mainz⸗Mannheim. Heute wird, wie bereits mitgeteilt, die letzte und wichtigſte Etappe der Rheinwoche, die Wettfahrt Mainz⸗Mannheim um den Lanzhpreis abſolviert. Die Bvote werden, da der Start zwiſchen 7½%10 und ½11 Uhr ſtattgefunden hat, zwiſchen 12 und 4 Uhr am Ziel am Rheinvorland bei den Landungsſtellen eintreffen und rr ſchnell in die ge⸗⸗ Drittes Boot wurde Dürkopp III, In Klaſſe IV(Kajütboote) wurde der In ſich zur Ausſtellung in den Hafenkanal begeben. Das regneriſche Wetter, das geſtern Abend einſetzte, hat ſich etwas aufgeklärt, ſo daß man hoffen darf, daß ein zahlreichesPublikum das inteveſſante Schauſpiel des Eintreffens der Boote verfolgen wird. Heute, Abend wird ein Feſteſſen im Parkhotel, mit dem die Preisver⸗ teilung für die Wettfahrt Mainz⸗Mannheim verbunden wirde die Rheinwoche beſchließen. ——— Die Hochzeit der Prinzeſſin von Fürſtenberg. Ueber die Vorgänge vor und während der Trauung der Prinzeſſin von Fürſtenberg mit dem Oberleutnant Koczian wer⸗ den der„Inf.“ aus Wien intereſſante Einzelheiten mitgeteilt⸗ Die Beſtrebungen, die Prinzeſſin Amelie von ihrem Schritt zu⸗ rückzuhalten, wurden bis zum letzten Tage auf's energiſchſte be⸗ trieben. Aber die Prinzeſſin blieb ſtandhaft, da ſie ſchon ſeit Jahren den Vorurteilen ihres Standes entwachſen iſt. Wie ſie ſtets allen modernen Emanzipationsbeſtrebungen der Frauen ein großes Intereſſe und tätige Beteiligung entgegenbrachte, ſo hat ſie ſich auch eine eigene Auffaſſung von dem Zweck und den Zielen ihres Lebens errungen. Charakteriſtiſch für ihre Den⸗ kungsart ſind einige Worte, die ſie zu einem Schriftſteller äußerte, der zu ihren Vertrauten gehört:„Ich weiß nicht, was man pon mir will und warum ſich die Zeitungen über meinen Entſchluß aufregen. Das iſt abſolut meine Angelegenheit. Da wir nicht in China leben, ſo berührt es doch einen unbefangenen Menſchen humoriſtiſch, zu ſehen, daß man es für würdiger hält, irgend einen ungeliebten Mann zu heiraten, wenn er nur fürſtlichen Standes iſt, als einen anderen, dem Wappen und Krone fehlen. Ich ge⸗ denke mir mein Leben nach meinen eigenen Anſchauungen von Ehre und Glück einzurichten, zumal ich der Anſicht bin, daß ich an anſtändiger Geſinnung mit meinen Ratgebern konkurrieren kann.“ So mußten ihre Angehörigen wohl oder übel die Ein⸗“ willigung zur Ehe geben. Einladungen hatte man zu der Hoch⸗ zeit nicht ergehen laſſen; nur waren anweſend. Mit dem Bräutigam ſprach niemand; er würde oſtentativ als nicht zum Hauſe gehörig behandelt, dafür zeichnete ihn die Prinzeſſin um ſo mehr aus und tat keinen Schritt ohne vorher ihren zukünftigen Gatten um Rat zu fragen. In zwei Stunden war die ganze Hochzeitsfeierlichkeit beendek und man ging ſtill mit froſtigem Gruß auseinander. Die Zu⸗ kunft des Brautpaares iſt natürlich ſichergeſtellt, da Prinzeſſin“ Amelie über ein eigenes Vermögen von 4 Millionen Kronen verfügt. Wo das Paar ſeinen Wohnſitz nehmen wird, unbeſtimmt. Die Nachrichten, welche beſagten, daß Koczian ſich in Tirol ankaufe und als Landwirt leben wolle, ſind durchaus verfrüht. Intereſſant wäre es, zu bemerken, daß nur die nächſte Familie ſich ſo ablehnend verhielt und daß die Prinzeſſin in iper weit verzweigten Familie zahlreiche Verwandte hat, die ihren Entſchluß aufrichtig billigten. Vor der Hochzeit war die Prin⸗ zeſſin öfters nach Wien gefahren und hatte dort ihren ſtaat herſtellen laſſen. Nur ihr Brautkleid Luxus in Ausſtattung und Spitzenbeſaß auf, der ganze übrige Trouſſeau iſt von einerEinfachheit, die ihremcharatter entſpricht Der einzige Luxus, den ſie ſich geſtattet, iſt der Ankauf von Auto“ mobilen, da ſie eine begeiſterte Anhängerin dieſes Sports iſt Gegen das Tragen von auffallenden Toiletten oder von koſtbaren 2 die notwendigen Trauzeugen iſt noch Hochzeits⸗ weiſt einen größeren Mannheim, 20. Jult. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 5. Stite. —— Eine Ehrung für Graf Zeppelin. Stuttgart, 18. Juli. Zu einer Huldigungsfeier für geppelin trafen heute in Friedrichshafen mittels Sonderzugs Tübinger Profeſſoren und Studenten, zuſammen über 700 Per⸗ ſonen, ein. Die naturwiſſenſchaftliche Fakultät überreichte ihm das 4 7 2 mil Ghrendoktordiplom. Zeppelin nahm eine Anſprache des Vertreters ers der Studentenſchaft und der Abordnung, an deren Spitze der Rektor und der Kanzler der Univerſität ſtanden, entgegen. Nachmittags war Fr, eine Hafenfahrt und die Beſichtigung des Luftſch'ffs, abends ein Er⸗ 13 7 ebt!*KFried richshafen, 18. Juli. Graf Zcppelin nahm die nt Fuldigung der Studenten von der Veranda ſeines Zimmers im Deutſchen Hauſe aus entgegen. Nachdem er für die Huldigung ge⸗ ſen dant und ſeinem Bedauern darüker Ausdruck gegeben hatte, daß Jer infolge eines Mißgeſchicks ſeinen Ballon den Studenten nicht porführen könne, lud er ſie zu einer Beſichtigung der Ballonhalle und gez] des Luftſchiffes ein. Um 4 Uhr erfolgte die Abfahrt der Studenten diorthin auf zwei Sonderſchiffen. Heute abend findet ein Kommers ſtatt, dem vorausſichtlich auch der König beiwohnen wird. Um 11 be⸗ Ahr fahren die Studenten wieder nach Tübingen zurück. ein 55***VV us- Konſtanz, 18. Juli. Die Ausbeſſerungsarbeiten an dem in. Zeppelinſchen Luftſchiff ſollen nach einer zuverläſſigen Nachricht ne nach einigen Tagen beendet ſein. Der Aufſtieg a dürfte in etwa 10 Tagen erfolgen. 10 Sport. din⸗ Motorbvot⸗Wettfahrt Mains—Mannheim. iöbs J. Mainz, 20. Juli.(Privattelegr.) Heute vormittag fand 97% ſich am Rheinufer bei der Stadthalle ein zahlreiches Publikum em, al um der Abfahrt der Motorboote zur Wettfahrt Mainz—Mannheim, für] der letzten Etappe der Rheinwoche, beizuwohnen. Die Kupferberg⸗ ön⸗ Gold⸗Kapelle konzertierte. Um halb 10 Uhr ſtarteten folgende Boote der 1. und 2. Klaſſe: Benz III, Liſelotte⸗Daimler, Hein⸗Mück, Tal⸗ botton, Dürkopp II, Coeur Dame, Aloha, Rembrandt, Sophie⸗Eli⸗ fabeth und Kromhout. Um 10 Uhr fuhren ab von Klaſſe 3 und 4: jur. Selova, Marga, Dürkopp III, Eſterel, Benz II, Wilhelm(W. Stachel⸗ rti haus⸗Mannheim), Sleipner II, Panhard⸗Levaſſor und Erica. Um nun⸗ 5½11 Uhr gingen ab aus Klaſſe K und B: Dürkopp 8, Benz I, Leux IIund Höchſt. Unter denen, die nicht geſtartet haben, befindet ſich auch boh Zariza, das 500 PS. Rennbot des Herrn Howaldt⸗Kiel, das von An der Wettfahrt abſtehen mußte, weil der Maſchiniſt am Typhus er⸗ ndtz krankte. 5 1II 4. . Von Tag zu Tag. 111— Tumulte auf einer Radrennbahn. Ber⸗ ihn lin, 20. Juli. Auf der Spandauer Radrennbahn kam es der geſtern zu Tumulten. Ein angeſetztes 100 Kilometer⸗Rennen Le. wurde laut Tafelanſchrift wegen drohenden Regens auf Mon⸗ es tag verſchoben, worauf die Menge johlte, was die Direktion Jn Jpenaßt die Fortſetzung des Rennens anzukündigen, ſobald die Bahn trocken ſei. Da aber neue Regengüſſe drohten, wurde wieder die Inſchrift dahin geändert, daß das Rennen doch auf Montag verſchoben wurde. Darauf drang die Menge Soe auf die Unglücksbahn, durchbrach die Schranken und demolierte iten“ alles. Zuletzt mußte Militär mit aufgepflanztem Seitengewehr em, die Menge zurückdrängen, wobei mehrere Verhaftungen er⸗ folgten. — Furchtbare Gewitſer,. Dem„Berl. Tagebl.“ zu⸗ igſte folge gingen am Sonmtag nachmittag 3 Uhr über Dresden und den die Lößnitz⸗Orte furchtbare Gewitter nieder. G e wa Utig chen Schaden wurde an den Feldfrüchten angerichtet. Bäume ann wurden reihenweiſe niedergelegt. 85 9.— Geſtrandet. Kiel, 19. Juli. Die Luſtfacht„Breeze 1 iſt an der Oſtküſte der Inſel Mön geſtrandet. Der Beſitzer Dr. iſche Schäfer⸗Flensburg und die übrigen Inſaſſen retteten ſich in einer „ſo⸗ Schiffe An unte Schiffsiolle an Land. nAuf der Fahrt zum Turnfeſt. Prag, 18. euke. Juli. Geſtern traten die hieſigen deutſchen Turner die Fahrt zum 11. Deutſchen Turnfeſte nach Frankfurt am Main mittels Extrazuges an. Sie wollten in geſchloſſenem Zuge vom Deut⸗ ſchen Kaſino nach dem Bahnhofe marſchieren. Die Polizei ver⸗ anlaßte aber den Zug, ſich aufzulöſen, weil die Czechen jene machten, die Deutſchen zu überfallen. — Neues von Frau Odilon. Agram, 18. Juli, rau Helene Odilon, die auch in Deutſchland viel von ſich eden gemacht hat, hat ſich mit ihrem Gatten, Herrn v. Pecic on den Stürmen des Lebens nun ganz in die Einſamkeit zu⸗ ückgezogen. Sie hat im ungariſchen Küſtenlande in Solze bei irloenica ein größeres Anweſen angekauft, wo ſie eine Villa — 42 Opfer eines Unwetters Bilbao, 19. Juli. Wie amtlich gemeldet wird, hat ein Unwetter, das in den letzten Tagen wütete, in mehreren kleinen Häfen 42 Opfer gefordert. Letzte Bachrichten und Telegramme. Die Einnahme der badi⸗ de den⸗⸗ erte, von hluß licht Ein⸗[geſtorben. München, 19. Juli. Dr. Kaim iſt vom Konzert⸗ berein München zurückgetreten, um die Beilegung des Streites mit dem Tonkünſtlerorcheſter zu erleich⸗ u erbauen gedenkt, um ihre Tage nun in Ruhe zu beſchließen. Die jungtürkiſche Bewegung. * KHonſtantinopel, 18. Jult. Bisher keyn von eiger Beſſerung der Lage in Mazedonien nicht geſprochen werden. Die flüchtigen Offiziere und Soldaten weilen imwer noch in den Bergen, und täglich ſind neue Akte ilttäriſcher Unbot⸗ mäßigkeit zu konſtatieren. Während der Verleſung einer Botſchaft des Stultans trat geſtern ein Soldat aus dem Karree und feuerte zwei ſchwer verletzende Schüſſe auf den Diviſtionär Esman Hidahet Paſcha ab. Die ſiſtierte Entſendung von ana⸗ toliſchen Truppen nach Mazedonien iſt in Anbetracht der kritiſchen der Selamlikfeier wurden ſämtliche Offiziere der erſten und zwei⸗ der Selamikfeier wurden ſämtliche Offiziere der erſten und zwei · ten Diviſion des hieſigen Gardekorps um einen Grad befördert. Es fiel auf, daß der Sultan nach dem Selamlik alle anweſenden Miſſionschefs einzeln empfing und oſtentativ gute Laune zur Schau trug. Der Sultan wollte damit zweifellos dokumentieren, daß er die mazedoniſchen Ereigniſſe nicht zu tragiſch nehme. Einigen Vertretern der Großmächte gegenüber erwähnte der Sul⸗ tan in der Audienz auch im einzelnen die Vorgänge in Monaſtir und jüngſten Attentate. Unter dem Verdacht, von hier aus mit der mazedoniſchen Offiziersbewegung in Verbindung zu ſtehen, wurde der hochangeſehene Mollah Saib verhaftet. Saiß, der einer der vornehmſten Familien des Landes angehört— er iſt ein Schwiegerſohn des verſtorbenen Scheik ul Islam Hai⸗ rullah, der die Fetwah(das Rechtsgutachten) für die(1876 er⸗ folgte) Abſetzung des Sultans Abdul Aſis zeichnete— iſt wegen ſeiner vornehmen Geſinnung allgemein hochgeſchätzt. Der nun⸗ mehr verbannte General Ismael Makir hatte ihn denunziert, doh wurde Saib auf dringende Forderung des Großveſirs in Freiheit geſezt. Konſulardepeſchen aus Monaſtir verneinen laut„Frki. Zeitung“ einſtimmig, daß die Offiziere eine Verfaſſung ver⸗ langen. Ebenſo ſtellen ſie feſt, daß den Ereigniſſen jede Organi⸗ ſation mangelt. Sie drücken die Anſicht aus, daß, wie kritiſch auch die Verhältniſſe ſeien, die Pforte bei einigermaßen klugem Vorgehen der Situation Herr werden könne. Marokko. Köln, 20. Juli. Wie die„Köln. Zeitung“ aus Tanger unterm 18. ds. Mts. telegraphiert erhält, iſt jetzt in Dukala dank der franzöſiſchen Einmiſchung die Revo⸗ lution entfacht. Die Azemur benachbarten Stämme der Uled Fordſch und Haſſia haben die Uled Bonſisſtämme über⸗ fallen, 2½ Stunden von Mazagan entfernt, und beftig ge⸗ kämpft. Auf der durch franzöſiſche Beſetzung geſicherten Strecke Azemur⸗Mazaga werden alle Paſſanten ansgeraubt. Die Räuber gehören den von General'Amade protegier⸗ ten Stämmen an. Die beiden im Dienſte Abdul Aſis ſtehen⸗ den deutſchen Offiziere ſind auf unbeſtimmte Zeit beurlaubt wor⸗ den. Es ſind 3 franzöſiſche Offiziere bei Abdul Aſis. Franzöſiſche Truppen ſind nach Mſab abgegangen, um den Weg für Abdul Aſis frei zu machen. Es iſt bemerkenswert, daß das franzöſiſche Lager vor Azemur täglich verſtärkt wird. Franzöſiſche Offiziere beziehen bereits in der Stadt ihre Wohnung. Berliner Drahtbericht. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 20. Juli. Die Nachricht, daß der Herzog Johann Albrecht aus Trauer über den Tod der Herzogin vom Throne zurücktreten werde, iſt völlig aus der Luft gegriffen. Der Prozeß gegen Eulenburg. Berlin, 20. Juli Aus München wird berichtet, daß gegen„Hofrat“ Kiſtler eine gerichtliche Vorunter⸗ ſuchung wegen Verleitens zum Meineid eingeleitet worden iſt. Kiſtler wurde vorläufig auf freiem Fuße be⸗ laſſen.— Im Befinden des Fürſten Eulenburg iſt dem„B. Tgbl.“ zufolge keine Beſſerung ein⸗ getreten. Die letzte Nacht verbrachte er faſt ſchlaflos. Die Schwellung des rechten Beines hat nicht nachgelaſſen. Ob und wann der Kranke, ſoweit wieder hergeſtellt iſt, daß eine neue Gerichtsverhandlung erfolgen kann, iſt nach Anſicht der Chariteeärzte noch nicht abzuſehen. 13 1 Arbeiterbewegung.* JBerlin, 20. Juli. Aus Stettin wird berichtet: Der größte Teil der Nieter der Vulkanwerft weigerte ſich, die von der Direktion geforderten Ueberſtunden zu leiſten. Daraufhin hat die Direktion das ganze Werk ſofort geſchloſſen und eine Fortſetzung des Betriebes erſt dann wieder in Aasſicht geſtellt, wenn die Nieter ſich fügten. In Frage kommen bei der Aus⸗ ſperrung etwa 1000 Arbeiter. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß auch die anderen dortigen Werften ſich mit der Vulkan⸗ werft ſolidariſch erklären und die geſamte Arbeiterſchaft aus⸗ ſperren. Drahtnachrichten unſeres Londoner urcaus. Sommerpolitik. London, 20. Juli. Die engliſchen Blätter fahren fort, allerlei merkwürdige Gerüchte über die angeblich bevor⸗ ſtehende Begegnung zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem Präſidenten Fallieres zu bringen. So erhält„Daily Chroniele“ aus Breſt ein Telegramm, in dem behauptet wird, daß die Vorbereitungen an Bord der„Verits“ mit ungewöhn⸗ licher Heimlichkeit betrieben verden. Auf beſonderen Befehl des Präſidenten ſei diesmal alles von ſtaatlichen Werften aus⸗ geführt worden, während früher derartige Arrangements Privatfirmen überlaſſen blieben. In Marinekreiſen erklärt man dieſe Abweichung von der bisher üblichen Gewohnheit mit der Möglichkeit von Ueberraſchungen, während der Durchfahrt durch deutſche Gewäſſer. Man ſpricht von deutſchen Flaggen, Kaiſerſtandarte, Lampen in deutſchen Farben, welche in Kiſten verpackt an Bord gebracht worden ſind, um zur Stelle zu ſein, wenn Kaiſer Wilhelm und Präſident Fallieres einander auf hoher See begegnen. Reaktion und Revolution in Perſien, + London, 20. Juli. Der Korreſpondent der Times in Teheran meldet ſeinem Blatte in einem von geſtern datierten Telegramme, daß die Stadt Täbris nunmehr vollſtändig in den Händen der Revolutionäre ſei mit Ausnahme des Mujdſchid. Ein weiteres Telegramm aus Teheran beſtätigt. daß in der Hauptſtadt ſelbſt voll⸗ beter ſtändige Ruhe herrſcht, daß aber der Schah immer mehr Truppen nach Täbris fortſchickt, um die Nationaliſten nieder⸗ zuwerfen. Auch„Daily Telegraph“ erfährt in einem längeren Telegramme, daß in Teheran jetzt durchaus Ruhe und Sicher⸗ heit wiederhergeſtellt iſt, ſodaß jeder Europäer die ganze Stadt ungefährdet betreten kann. Für den Augenblick habe die par⸗ lamentariſche Partei die Verfolgung ihrer Ideale aufgegeben und man ſei zu den alten Gebräuchen zurückgekehrt. Man er⸗ warte aber, daß der Schah eine beſſere Verfaſſung, als die alte es war, geben wird, andernfalls werde der kiberale Ge⸗ Mark in andere Hände über, d. h. faſt derſelbe Betrag wie i danke, der ſich nicht mehr unterdrücken läßt, dem Schah neue Schwierigkeiten bereiten und ihn zwingen, wieder die Hilfe Rußlands in Anſpruch zu nehmen. Volkswirtschalt. Bom Mannheimer Baumarkt. Der Jahresbericht der Mannheimer Handelskammer führt über den Baumarkt in Mannheim nach den Mitteilungen des Statiſtiſchen Amtes folgendes aus: Die Geſamtzahl der erſtellten Wohngebäude belief ſich 1902 auf 247, 1903 auf 178, 1904 auf 187, 1905 auf 195, 1906 auf 222 und 1907 auf 211. Der Druck, der ſchon ſeit Jahren auf der Bautätigkeit laſtet, hat auch im Berichtsjahr angehalten. Zieht man nämlich die abgebrochenen Wohngebäude ab, ſo ergibt ſich ein reiner Zuwachs von nur 186 Wohnhäuſern, der dem neun entſtehenden Wohnbedarf nur zur Not genügen konnte. Die Neu⸗ bauten verteilen ſich auf die einzelnen Stadtteile wie folgt: Innenſtadt 33(1908: 40), Oeſtliche Stadterweiterung 22(1906, 16), Schwetzingerſtadt 20(1906: 30), Lindenhof 28(1906: 40, Jungbuſch und Mühlau 3(1906: 9, Neckarſtadt 47(1906: 37), Käfertal⸗Waldhof 21(1906: 13) und Neckarau 37(1906: 26). Dar⸗ nach hat ſich die Neckarſtadt, die ſo lange ins Hintertreffen geraten war, wieder an die erſte Stelle geſchoben und den Linden⸗ hof abgelöſt. Die Zunahme der Bautätigkeit in den einverleibten Gemeinden iſt ebenfalls bemerkenswert. Das Geſamtergebnis der Wohnungsproduktion hat das vorjährige immerhin nicht unweſentlich übertroffen, da diesmal mehr kleinere Wohnungen erſtellt worden ſind. 2 Zimmerwohnungen wurden gebaut: 1906: 441, 1907: 450; 3 Zimmerwohnungen 1906: 335, 1907: 482 Zimmerwohnungen 1906: 201, 1907: 171; 5 Zimmerwohnungen 1906: 80, 1907: 42; 6 Zimmerwohnungen 1906: 46. 1907: 11: 7 Zimmerwohnungen 1906: 14, 1907: 9; 8 Zimmerwohnungen und mehr 1906: 23, 1907: 19. Abzüglich der 109 abgebrochenen Wohnungen kamen demnach 1185 Wohnungen auf den Markt, eine Zahl, die gerade ausgereicht hat, um die Zunahme der Be⸗ völkerung zu faſſen. Die Zählung leerſtehender Wohnungen vor November ds. Is. ergab denn auch genau denſelben minimalen Prozentſatz leerer Wohnungen an der Geſamtheit wie die vor⸗ jährige, nämlich 1,07. An Kleinwohnungen herrſchte noc) immer der alte Mangel, hinzugetreten iſt eine ausge⸗ ſprochene Wohnungsnot bei den großen Wohnu gen, was nach den obigen Mitteilungen über die Bautätigkeit nicht verwunderlich iſt. Das Ergebnis dieſer Zuſtande auf dem Wahnungsmarkt war die beiſpielloſe Steigerung d Mietpreiſe, die für alle Kategorien von Wohnungen eingetreten iſt. Insgeſamt kamen im Berichtsjahre 1213 Gri bucheinträge im Geſamtwerte von 51 675000 M. zuſtande. dieſem Betrag kommt man ungefähr wieder auf den Stand vo Jahre 1900. Durch Erbteilung, Schenkung und ſonſtige Ue tragung gingen 143 Liegenſchaften im Werte von 5,78 Miillio Vorjahre. Das Ergebnis der Zwangsverſteigerungen hat ſich abermals vermindert, es belief ſich nämlich im Jahre 1906: Mk. 4 110 000, im Jahre 1907: Mk. 3 730 000. Der Wert der umge⸗ ſetzten Gebäude wuchs von 26,85 auf 29,87 Millionen, jener der Bauplätze von 8,46 auf 10,06, jener der Aecker und Gärten von 4,95 auf 6,17 Millionen. Sieht man von den Gebäuden ab. ſo ſtand die Neckarſtadt diesmal weit obenan, dann folgt der Lindenhof und weiter die Schwetzingerſtadt. Der Preis ein Quadratmeters Baugelände betrug in der Innenſtadt in den Außenſtadtteilen 56 Mk., in den einverleibt⸗ 14 Mk., im Durchſchnitt der Geſamtſtadt 45 Mk. D mäßige Teuerung des Baugeländes in unſerer S auch durch die vergleichenden Unterſuchungen Freudenberg's ü Mannheim und Karlsruhe zur Genüge bewieſen iſt, kann hiera deutlich erſehen werden. Der Hypothekenverkehr iſt ſtark geſtiegen. Neu eingetragen wurden 1957(im Vorjahr 1668) Hypotheken für Mk 47 848 000(im Vorjahr 36 687000 Mk.), gelöſcht dagegen nur Mk. 30 058 000(im Vorjahr 28 624 000 Mk.). ** Braunkohlen⸗Briket⸗Verkaufsverein, G. m. b.., Köln. Die Herſtellung an Braunkohlenbriktes betrug: im Jun': 1908 226 963 Tonnen(im Mai 1908 261 740), im Juni 1907 225 890 Tonnen (im Mai 1907 210 413). Abgeſetzt wurden: im Juni 1908 181751 Tonnen(im Mai 1908 206 878), im Juni 1907 184 210 Tonnen (im Mai 1907 196 580). Vom Siegerländer Eiſenſteinverkaufsverein. Die Generalver⸗ ſammlung des Siegerländer Eiſenſteinverkaufsvereins beſchloß in Rückſicht auf die unzureichenden Abrufe die Einſchränkung der Förderung von 20 auf 50 Prozent zu erhöhen mit ſofortiger Gültigkeit. Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum: 5 vom Rhein: 15. 16 17. 13. 19 20,[ Vemerkungen Nonſtann 33,88 3,96.84 8 Waldshunt.90 2,90 Hüningen!). 22,40 2,40 2,43 2,39 2,30 2,78 Abds. 6 Uhr Rehl! 2,74 2/7 282 2½77 2,7 00 N. 6 Ulr Lauterburg.03 4,07 4,10 0 Maxxau 44.24 4,20 4,31 4,85 4,32 4,50 Ihr Germersheim. ,91.97 3,08 IB.-F. 12 Uhr Mannheim„3,47 3,32 3,53 3,60 3,60 8,63 Morg. 7 150 Mainz„„„%2 1,00 1½%.07 106.-P. 12 Bingen 78 1,74.78 hr Kaub. 11,99 1,96.01 2,03 2,05 90 Koblenz 42,0/ 2,04.06 1 r Köln. 11,94 1,89 1,88 1,91 1,90 r Ruhrort 1,15 Uhr vom Neckar: Maunheim 3,43 3,48 3,49 3,56 3,56 3,56 B. 7 Uhr Heilbronn 0,10 0,42 0,43 0,42 0,40 0,561 V. 7 *) Windſtill, + 14˙ C. 6 5 Waſſerwärme des Rheins am 20. Juli, morgens 7 Uhr, 18½ Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. Badeanſtalt von Leopold Sänge t. TT———B— Verantwortlich: FJaiür Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil. 5 J..: Franz Kircher. 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches- Franz Kirchee: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Guchdruckerei, G. m. b..: J..: Julins Weber. Coloſſeumt Montag, den 20. Juli, abends 3½ uhr. Großartiger Erfolg!(80550) Zum zweiten Male: Der Selbstmörderklub. 5en Wterter aund Geh 5 ——— von Sommerwaren: Wollmousseline-Reste Leinen-Reste Batist-Reste u. S. w. Posten reinwoll. welsser Klelderstoffe Cartiew.) pr. Mtr. 65 Pfg. Woeisse Stlckerelen, 70 breit, pr. Mtr. 85 Pfg. zum Aussuchen- Ein Posten bestlekte Tülle, welsss Posten Lustrs- Unterröcke. Damen- und Herren-Regenschirme. Posten Moussellne, fein mit Borde.. pr. Mtr. 45 Pfg. Seldenstoffe zu Blousen Blousen-Flanelle. 75 Pfg. pr. Meter, zum Aussuchen. Ernst Kramp D 3, 7T. Jetrt ohne. Unterschied . pr. Mtr. jetzt 1 Mark. (Mittagblatt.) 80575 plg. per Meler 75 Plfg. pr. Mtr. Mutter Frau rissen wurde. ̃ Heidelberg, Todes-Anzeige. 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Daß er bei offi⸗ ziellen Gelegenheſten nicht fehlen durfte, Fürſtenempfänge, Reprä⸗ ſentationspflichten und die zveifelhafte Anhänglichkeit der Witz⸗ blätter und Karikaturenzeichner, all das waren Dinge, die man vorausſehen konnte; nicht aber die Tatſache, daß das Staatsober⸗ haupt heute von findigen Geſchäftsleuten unbeſorgt als bequemes Reklamemittel benutzt werden könnte. Den Anfang machte ein ſchlauer Fabrikant, der einen neuen Patenthoſenträger erfunden hatte und der nun auf den geſchäftsklugem Einfall kam, an den Litt⸗ faßſculen und Reklameflächen vieler Häuſer das Konterfei des Präſidenten ankleben zu laſſen, das den greiſen Fallisres darſtellt, wie er mit dem Ausdruck höchſten Behagens und freudiger Zufrie⸗ denheit den umtbertrefflichen Hoſenträger an den Knöpfen ſeines Beinkleides befeſtigt. Ein Schuhfabrikant, ſo berichtet der Parifer Korreſpondent des„Corriere della ſera“, folgte dem verlockenden Beiſpiel und jetzt kann man den Präfidenten ſehen, wie er, nur amit Hemd und eleganten Unterbeinkleidern geſchmückt lächelnden Auges ſeine neuen tiefglänzenden Lackſchuhe ſinnend betrachtet. Aber auch die Schneider haben ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen und benperamentvolle Zeichner ſtellen Fallieres jetzt als Modekönig dar, der, König Eduard übertrumpfend, in den modern⸗ ſden und eleganteſten Anzügen einherſchreitet. Zum Schluß kamen auch die Weinhändler auf den Gedanken, die bekannte Heimats⸗ liebe des Präſidenten für die Weinberge der Gascogne ihren Zwecken dienſtbar zu machen und ulit verdächtig gerötetem Geſicht ieht man auf großen Plakaten die Geſtalt des greiſen Staats⸗ oberhauptes auftauchen, um ſo für die Erzeugniſſe der Weinbauern und der Schnapsfabrikanten ſtumm und ausdrucksvoll Propaganda zu machen. — In der Morgne von Rom. Wie ein altes Schiff, ſo ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“, das abfahrtbereit daliegt, um dem Meer ein Stück des alten Rom zuzuführen, ſo ragt die ſchmale, lang⸗ geſtreckte Inſel von San Bartholomeo empor aus den gelben Fluten des Tibers. Es iſt, als hielten die beiden alten Brücken aus der Kaiſerzeit die Inſel an ihre Stelle gebannt und ver⸗ hinderten, daß ſie dem Flußlauf folgend dahingleite. Am Bug dieſes Schiffes von Stein und Erde, auf den Trümmern des alten Aeskulap⸗Tempels, hinter den Mauern der Kirche, liegt die Morgue Roms, das ſtille Totenhaus. Faſt Tag um Tag empfängt es einen neuen Gaſt, und immer iſt es der alte Tiber, der ihn ſendet, nachdem er ihn eine Weile in den Tiefen ſeines Bettes beherbergt hat. Die kleine Barke rudert auf die Inſel zu, legt an, die kleine ſteile Treppe hinauf ſchleppt man eine Tragbahre, an der Tür der Morgue harrt bereits ein Mann ia weißer Kleidung, ſorglich bereitet er ein Laken über eins der ſchmalen Eiſengeſtelle, und eine Minute ſpäter hat der Tote ſein Bett. Neben ihm liegt bereits ein ſtiller Schlafgenoſſe, vielleicht ihrer zwei. Manchmal trifft es ſich, daß ſchon alle drei Betten belegt ſind und der Neuangekommene muß dann warten, bis einer der früheren Gäſte von den Angehörigen erkannt wird, bis ſein Paß in Ordnung iſt, bis der Sargdeckel über ihm ſich ſchließt. Eine bleierne laſtende Stille herrſcht in dem trüben Raume. Von draußen her erklingen Menſchenſtimmen, es ſind die Neu⸗ gierigen, es iſt die Menge, die kommt zu ſchauen und die draußen dor der Mörgue, gegenüber den roten Backſteinmauern der akten Kirche, hinter denen die Gebeine von San Bartholomeb ruhen, ihre Beobachtungen austauſchen. Ein dumpfer Geruch von Ver⸗ fall umweht dieſe abgelegene Stätte. Regelloſe Haufen von Kalk und Backſteinen liegen hier umher und dort vagen einige alte Bretter aus einem Sandhaufen. Sie waren einſt Teile von Särgen, der Regen hat ſie weiß gewaſchen, aber noch ſieht man auf dem einen verblaßt und vom Wetter angefreſſen ein ſchwarzes Kreuz. Hier verſammeln ſich die Schaubegierigen, alte Greiſe, Jungen, das bunte Tuch um den Hals geſchlungen, Frauen, die an Stöcken herbeihinken, und junge Mädchen, aus deren friſchen ſonnengebräunten Geſichtern hell und klar die Augen leuchten. Die Frauen, ſo erzählt Guelfo Civinini im Corriere, ſind die leb⸗ hafteren. Sie drängen ſich vor zum Eingang und ſpähen haſtig hinein durch die Glasſcheiben. Die Männer aber ſchreiten lang⸗ ſam heran, blicken ruhig auf die Toten, ſchweigen oder nur im Flüſterton tauſchen ſie kurze Worte. Es ſind immer die gleichen, die ſich da alltäglich zuſammenfinden, denn die Morgue hat ihe Stammpublikum, das ſich täglich hier trifft, um dem Tod ins Geſicht zu ſehen. Auf ihren ſtillen Spaziergängen kommen die Alten hier borüber, gewohnheitsmäßig werfen ſie einen Blick auf die neuangekommenen Toten, ſie vergleichen den von heute mit dem von geſtern, nachdenkſam, mit der gelaſſenen Sachlichkeit des Lebensabgewandten, und ſchreiten dann wieder davon, lang⸗ ſam die Treppe hinunter, auf deren Stufen die Stockzwinge metalliſch klirrt. Die Frauen aber reden eifrig, Rufe des Schau⸗ derns und des Entſetzens durchbrechen dann die Stille, das Mit⸗ leib äußert ſich in redſeligen Klagen, während die Jüngſten im Vollgefühl ihrer Jugend gleichgültig die Achſeln zucken und die Gelegenheit zu einem ſpöttiſchen Scherzwort nicht verpaſſen „— Wie wird die Welt untergehen? Sic tranſit gloria mundi! heißt es bekanntlich. Aber über die Fragen, wie dies nun zuſtande kommen ſoll, darüber ſind ſich die Gelehrten immer noch nicht einig geworden. Um der Löſung dieſer Frage etwas näher zu kommen, hat ſich„Pearſons“ an mehrere wiſſenſchaft⸗ lich bedeutende Männer gewandt. Einer von ihnen, Sir Oliver Lodge, erklärt kurz und bündig, daß er das nicht wiſſe. Lord Avebury verweiſt den Frageſteller an die Aſtronomen, und obgleich er ſelbſt nicht zu dieſer Gattung gehört, glaubt er doch, daß die Erde in die Sonne fallen wird. Prof. E. J. Garwood hält eine große Ueberſchwemmung für möglich und erklärt ſie folgendermaßen: Die Geſtaltung der Erdoberfläche hängt von zwei Faktoren ab, einmal von den Erdbeben, die die Erde ſchnell oder allmählich aufwühlen und erhöhen, zweitens bröckelt die Erdoberfläche fortwährend ab. Nun befindet ſich die Erde bekanntlich in einem Zuſtande fort⸗ geſetzter Abkühlung. Wenn nun eines Tages die abgekühlte, erſtarrte Erdſchicht ſo dick ſein wird, daß kein Waſſer mehr hindurchdringen kann, dann wird weder Gebirgsbildung noch Erdbeben mehr ſtattfinden. Dagegen wird durch die fort⸗ dauernde Abbröckelung die Erdoberfläche ſich immer mehr dem Meeresſpiegel nähern und bei dieſer fortgeſetzten Abflachung kann die Erde allmählich bis zu einer Tiefe von etwa dreißig Metern— Profeſſor Garwoods Rechnung— unter das Waſſer hinabfinken. Sehr intereſſant iſt die Theorie des Phyſi⸗ eines„Erdunterganges“ nicht etwa in einer Naturerſcheinung, ſondern er befürchtet, daß die Menſchen infolge von Ue ber⸗ völkerung verhungern müſſen. Sir William Huggins, der berühmte Aſtronom, vertritt die Anſicht, daß die Erde ſowohl durch übermäßige Hitze wie auch durch Kälte zu⸗ grunde gehen kann. Beſonders wahrſcheinlich ſcheint ihm die Kolliſion unſerer Sonne mit einem anderen Geſtirn. —„Schmücke dein Heim“ mit Tauſendfrankeuſcheinen! Aus Paris wird der„Voſſ. Ztg.“ geſchrieben: Gibt es in Deutſchland im entlegenſten Hochgebirge oder im unzugäng⸗ lichſten Sumpf, wohin weder Eiſenbahnen noch ſonſtige Ver⸗ kehrsmittel dringen, ein Dörflein, wo man niemals einen Tauſendmarkſchein ſah, oder je etwas von ihm hörte, oder wo man ihn jahrelang mit den Augen ſehen und den Händen fühlen kann, ohne ſeinen Geldwert zu entdecken, ohne zu wiſſen, daß es eine Banknote iſt, für die man fünfzig funkelnde Friedrichsdor ausgezahlt erhält? Iſt es denkbar, daß, wofern der Beſitzer des Scheins ſich über ſeinen Beſitz täuſcht, niemand in dem Dörfchen wiſſen ſollte, daß man ein ganz kleines Ver⸗ mögen, ein bares Beſitztum vor ſich hat, wenn der Schein tag⸗ aus, tagein jahrelang den Leuten vor der Naſe hängt? Irgend einer wird doch leſen und dann entziffern können, daß er etwas anderes iſt, als eine beliebige Chromolithographie mit ſchönen ſitzenden oder ſtehenden weiblichen Figuren! Bei Gott und in der Bretagne ſcheint aber alles möglich. Immerhin muß es ſchon eines der letzten, ganz entlegenen, im Ausſterben begriffenen Dörfer der allerſchwärzeſten Gegend des nordweſt⸗ lichen Felſeneilands Frankreichs ſein, in dem Jahre hindurch ſich kein des Lefens kundiger Mann einfindet; Freilich, es iſt ſame Menſchen, ſo ganz anders als ſonſt Menſchenart, bon merkwürdig myſtiſcher, ſoll ich ſagen, Vertiefung oder Ver⸗ tierungs Verknöchert in Unwiſſenheit und Elend. Die Männer waten im Alkohol, die Frauen knien in ſinnlichſter, animaliſchſter Liebe. So wirkt die Jahrhunderte alte Inzucht, in die bis vor kurzem von außen kein friſcher Zug neuen, andern Geiſtes befreiend, erhebend und auslüftend eindrang. Aber iſt es trotzdem denkbar, daß einer erſt ſterben muß, ehe über ſeine Schwelle jemand tritt, der leſen und ſchreiben kann? Wie iſt das möglich in einem Lande, das ſeit hunderten von mit dem Wagen aus ſeiner Stadt geholt, um das Inventar im Hauſe eines eben Geſtorbenen aufzunehmen. entdeckt er an der Wand, ſorgfältig und feſt an die Wand geklebt zwiſchen älteſten Chromos, wie dem„Ewigen Juden“ und der„Genovefa von Brabant“, deren rührende Geſtalt ſelbſt bis in die abgeſchloſſenſte Bretagne gedrungen iſt? Einen richtigen Tauſendfrankenſchein, der ſeit Jahrzehnten dort einfach als Wandſchmuck diente, da niemand eine andere 5 8 8 928 5 Reise IX und Algier. Fabrpreis für Seefahrt und Reise X nach Nordafrika, von 650 Kronen aufwärts. Landtouren durch Thos. —* Manuhelm, Hahnhofsplat 7; Derkehrs⸗Lerein, Aaufhaus, Bogen Berlin XW., unter den Linden 47. Vergnügungsfahrte Desterreicbiseh. Lond, Triest mit dem erſiklaſſigen Spezialdampfer„Thalia“. l. Nordlandreise ab Hiel vom à. bis 31. August 1 Fahrpreis für die Seefahrt und Verpflegung von 700 Kronen aufwärts. von Bremerhaven nach Trieſt vom 8. September bis 1. 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Da dem Gerichtsvollzieher gleichwohl der Schein nicht ganz geheuer vorkam— kein Wunder, er gehörte zu einer längſt aus dem Verkehr ge⸗ zogenen Serie— ſandte er ihn nach Paris an die Banque de France, die ihn anſtandslos auszahlte und als Seltenheit ihrem Archiv einverleibte. Die Erben aber find aus dem Häuschen vor Vergnügen, daß der alte Erbonkel den bunten Lappen, den er einſtmals, wie es ſcheint, auf der Landſtraße auflas, nicht einfach fortwarf. Denn hier, wo die größten Vermögen in einigen Quadratruten Land, wenigen Stücken Vieh oder einem ganz kleinen Häuschen beſtehen, iſt ein Tauſendfrankenſchein ein Himmelsgeſchenk. inf,„Menſchen⸗Augen“ als Schmuckſtücke. Eine unglaubliche Mode, die wohl das äußerſte an Takt⸗ und Geſchmackloſigkeit darſtellt, beginnt ſich, wie der„Inf.“ aus Newyork geſchrieben wird, in Amerika einzubürgern. Der ſtetig überhandnehmende Luxus, der täglich neuaufkommende Modetorheiten begehrt, führt oft zu ſeltſamen Grauſamkeiten und Barbareien, die jeden Kulturmenſchen abſtoßen müſſen. Der allgemeine Spleen kleine lebende Schildkröten, Eidechſen und Schlangen an goldenen Kettchen bei ſich zu tragen, iſt einem neuen ge⸗ wichen, der auf nichts Geringeres als auf Leichenſchändung abzielt. Ein Gelehrter, namens Ch. Chikard, hat in Phila⸗ delphia ein neues Verfahren erfunden, um menſchliche Augen nach dem Tode zu konſervieren und ihnen den alten Glanz neu zu verleihen. Ein amerikaniſcher Juwelier, der davon Kenntnis erhielt, ſetzte ſich mit ihm in Verbindung und bot ihm eine große Geldſumme für ſein Patent, indem er ſich das Privileg ſicherte, mittels der neuen Erfindung Schmuckſtücke herzuſtellen, die Menſchenaugen enthalten. Der Handel kam zuſtande und ſeit einiger Zeit ſieht man die amerikaniſche Modewelt mit Broſchen, Ringen und Stöcken verſehen, aus denen der ſeltſam leuchtende Blick eines lebenden Auges ſtrahlt. Das Konſervierungsverfahren bezieht ſich nur auf das innere Auge ſelbſt, die Augenlider werden entfernt und durch eine Emaillemaſſe angedeutet, die mit echten Wimpern verſehen iſt. Das Auge iſt mit einem dünnen Kriſtallglas überdeckt, um Beſchädigungen nach Tunlichkeit zu bermeiden. Gegenwärtig wird ein ſolches Auge mit ca. 4000 Mark be⸗ zahlt, aber die Schmuckſtücke ſtellen ſich noch viel höher, da ſie auch mit Diamanten und Perlen beſetzt ſind. Urſprünglich wurden dieſe Augen aus Leichen gewonnen, die zu Obduktions⸗ zwecken den Spitälern übergeben worden waren, aber auch die Gräberſchänder ſcheinen die gegenwärtige Konjunktur gut auszunützen, da man von Verbrechen dieſer Art in letzter Zeit viel hört. Neuerdings iſt man auch auf den Gedanken ge⸗ kommen, nicht mehr fremde Augen zu ſolchen Schmuckſtücken zu benutzen, ſondern diejenigen naher Angehöriger, welche das Zeitliche ſegnen. Junge Frauen, die einen Ring mit dem Auge ihres verſtorbenen Mannes, Mütter, die Broſchen mit den Augen ihrer verſtorbenen Kinder tragen, ſtehen längſt nicht mehr vereinzelt da. Unter den Schmuckſtücken mit „fremden Augen“ kann man auch verſchiedene Preisvariatio⸗ nen bemerken. Am teuerſten und geſuchteſten ſind die ſchwarzen Augen, weil ſie ihren Glanz am beſten bewahren und dadurch ſehr ausdrucksvoll bleiben. Im allgemeinen kann die Regel aufgeſtellt werden, daß ſich das Auge deſto beſſer Khält, je dunkler, ſeine FJarbe iſt. Dementſprechend ſehen hellblaue Augen am unnatürlichſten aus und werden daher auch nur mit 800—900 Mark bezahlt. So ſehr man ſich über dieſe grenzenloſe Barbarei empören muß, muß man doch geſtehen, daß die Erfindung von Intereſſe und von Wert iſt. Denn ſie gibt die Möglichkeit, bei ſonſt faſt unkenntlichen Leichen durch die Belebung des Auges bei öffentlichen Schauſtellungen von Ermordeten oder Selbſtmördern eine genauere Rekognos⸗ zierung ſeitens der Verwandten und der Polizei zu ermög⸗ lichen. „Was gut iſt, führt ſich von ſelbſt ein“, das beweiſt „Knorr⸗Sos!z ſie führt ſich von ſelbſt ein und findet täglich neue Verehrer. Zu haben bei: Carl Neuſer, Eichels⸗ heimerſtr. 52. 451¹³ 6 rlolge etzielen ie in Elberfeld-Barmen und dem bergischen Industriebezirk(u. a. Solingen, Remscheid, Wald, Velberd, Langenberg, Lennep, Ronsdorf, Oronenberg ete.)“ durch Insertion in der im 30. Jahrgang erschein. Morgenzeitung bstb Hachrichten. Die 6 gespaltene Petitzeile 20 J, 4 verbreitete, volkstümliche, libe- Reklamen 60 J. Bezugspreis 60 4 Schriftliche Arbeiten u. 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Sotveit ſolche des Königs Rock im Ehren getragen haben, ſoll dieſer enge Zuſammenſchluß zu vaterländiſchem Wirken in den 9* it Manunheim, 20. Juli 1908. Kriegervereinen erfolgen. Dieſe haben die Pflege kreuer Kame⸗ 1.„ Vom Hpfe. Das Großherzogspaar traf Sonntag abend, von vadſchaft, der Liebe und Treue zu Kaiſer und Reich, deutſchen e 5 der Mainau kommend, in Karlsruhe ein und reiſt heute abend, Nationalbewußtſeins und werktätiger Nächſtenhilfe auf ihre Fahnen nachdem der Großherzog tagsüber die Vorträge der Miniſter ent⸗ geſchrieben, bilden demnach die natürliche„Heimſtäkte“ jedes ge⸗ 25 gegengenommen, mit dem Automobil wieder nach Schloß Eberſtein⸗ dienten Soldaten, ohne Unterſchied des Standes. Durch freudige für 1, burg. Nach Stägigem Aufenthalt kehrt das Großherzogspaar wieder Betätigung dieſer ſoldatiſchen Tugenden aus innerſter Ueber⸗ 5 nach Karlsruhe zurück.— Glaubwürdigem Vernehmen nach beab⸗ geugung heraus wird es uns gelingen, unſere Kriegervereins⸗— ſichtigt das Großherdogspdar, im Oktober ds. Is für einige Zeit bflichten in Wirklichkeit zu erfüllen, getreu unſerem Wahlſpruch: Bergtouren 7 in Baden⸗Baden Aufenthalt zu nehmen.„Mit Gott für Kaiſer und Reich! .*Prvtektorotsübernahme. Der Großherzog hat das Protek⸗* Das Mannheimer Schulſyſtem. Die Zeitſchrift für Schul⸗ 5 5 landwirtſchaftlichen Ver⸗ geſundheitspflege(1908, Nummer 5) berichtet aus St Gallen: für 5„Die Errichtung von Förderklafſen ee . 0 1 Handelshochſchule⸗„Wegen der 5 Dienstag, den 21.1 Juli, Gallen ſchon viel von ſich reden gemacht. Es hat dort ja ſeinerzeit Da Men U. ſtattfindenden Bürgerausſchußſitzung muß die öffentliche Vorleſung auch Schulrat Dr. Sickinger von Mannheim über dieſen Gegen⸗ des Herrn Geheinnen Hofrats Profeſſor D Gottein über ſtand einen Vortrag gehalten. Schon damals hakte ſich die ſtädt. N „Kulturgeſchichte Spaniens an dieſem Abend vom Rathausſaal] Lehrerſchaft faſt einſtimmig für dieſe Neuerung ausgeſprochen, Srren. e in das Auditorium der Gewerbeſchule(Kurfürſten⸗] die für das Repetentenweſen einen zeitgemäßen Erſatz bringen ſoll ſchule C6) verkegt werden Nunmehr hat auch der Schulrat beſchloſſen, einen Verſuch damit zu 25 Zum Faiitt in 15 idee ine ee der 17. machen. Es ſollen mit kommendem Mai verſuchsweiſe zwei Förder⸗ Nur erprobte 0 Jahresbericht des Elſaß⸗Lothringiſchen Krieger⸗Landesverbandes klaſſen errichtet werden, eine für die Knaben⸗, die andere für die 1 folgende beherzigenswerte Mahnung: Viele Kameraden, beſonders] Mädchenſchule. In einem öffentlichen Bulletin legt der Schulrat die Modelle. aus den höheren Ständen, ſtehen unſerer guten Sache leider noch] Gründe dar, die ihn zur Einführung dieſer Reform bewogen haben; fern, bleiben, teils aus Unkenntnis mit unſern idealen Zwecken und eine Begründung ſcheine ihm wünſchenswert, weil das„Mannhei⸗ 5 Zielen, teils aus ſonſtigen nichtigen Gründen abſeits ſtehen.„Ein mer Syſtem“ in gewiſſen Kreiſen zu einem vielumſtrittenen Schlag⸗ Durch die bekannte Zuverlässigkeit der gutes Wort findet einen guten Ort.“ Es genügt in der Tat in wort geworden ſei. Wie er betont, ſollen die Förderklaſſen nichts 13 vielen Fällen ein richtiges Wort der Ermahnung und Aufklärung, anderes ſein als eine kleine Abteflung ſolcher Kinder, die in ihrer Herzz' Stiefel 0 98 55 Sache zu aſen. 8— Klaſſe nicht mitkommen und inskünftig, ſtatt wie bisher dieſelben LL meldung in einem Kriegerverein zu berantaſſen⸗ en repetieren müſſen, in günſtigere Verhältniſſe gebracht werden und istdas Fahrikat Kameraden, wenden wir dieſes Wort recht häufig an, unſer unaus⸗ hier ohne Anſtrengung durch individuelle Behandlung„„ 00 geſetztes Wirken auf dieſem wichtigſten Gebiete der Kriegervereins⸗ in ihrer Ausbildung ſoweit als möglich vorwärts rücken ſollen. Allei K f: beſtrebungen, die Werbetätigkeit, wird gewiß reiche Früchte tragen.] Die Schülerzahl an den Förderklaſſen ſoll ungefähr aüf die Hälfte ver aU 1 3 Durch Beſtellung von Vertrauensmännern und Bildung von Werbe⸗ der Schüler in den übrigen Klaſſen, alſo auf 20 bis 25 bemeſſen ausſchüſſen wird dieſe Tätigkeit in den Vereinen weſentliche Be⸗ werden. Auch ſollen dieſe Klaſſen nicht an den allgemeinen Lehr⸗ Achuh-Haus lebung und Förderung erfahren. Eine beſondere Aufgabe erfüllen und Stundenplan gebunden ſein, ſondern in zweckentſprechenden bor af manm die Kriegerbereine durch die Aufnahme von Mitgliedern aus allen Gruppen freier geführt werden. Dabei ſoll aber natürlich die Mög⸗— Berufsſtänden für den Ausgleich der Klaſſengegenſätze. In keiner lichzeit doch beſtehen, durch fleißige Arbeit den Eintritt im die Nor⸗ andern Vereinigung wird der Beſſergeſtellte ſo wie in den Krieger⸗J malklaſſen wieder zu erlangen. Das ſind die Grundrichtungen, nach D 3, 12 Mannbheim D 3, 12 vereinen die Sorgen, Wünſche und Beſtrebungen des„kleinen denen der Schulrat die Neuerung verſuchsweiſe einführen will. Er Be elt bt Manmes“ kennen zu lernen Gelegenheit r 15 beruft ſich dabei 5 1755 5 wo bor n am Frucntmarkt. ländiſch geſinnte, kaiſer⸗ und königstreue iter ſoll im Kar Jahren ein ähnlicher Verſuch gemacht worden iſt, der o günſtige babentgeiſe ſehen und fühlen, daß der vom Schiäſal nrehr begünkicte Reſultate ergeben bat, daß die Fördertaſen dork ſeicher zur fär⸗ F Kamerad ein warmes Herz für ihn hat, daß der Kriegerveren digen Einrichtung geworden ſind und weder von der Lehrerſchaft VVVVVVVVVVVVVVVVVVVV ſtets einen ſtarken Rückhalt in den Fährlichteiten des Lebens für nach vom Elternhaus wieder abgeſchafft werden möchten.... ihn bildet. Wir haben im Kriegervereinsweſen ernſte baterländiſche Plichten zu erfüflen, an denen mitzuhelfen jedes eingelnen gedien⸗ F 7110 Die Preise sind netto! 2— S— D boen Kännen ven üasgnseh, Stte A8 r. aen Satz-Schüssel e s 48 kr. e Salz- U. Mehlmefzen? S 48 r55 n Sunpenschüsseln an ste 88 rs. vnn POrz.-Kaffeekannen sa 1 4 ra. gann POrZ.-Kaffeekannen“ en A h b. an POZ.-Milchtöpfe csen s, 88 r5 ran Löwenkopfterrinen san 48 72. eaten POfz.-Suppenterrinen“ Sac 98 ra. FFFFFFFCCTCCCCCC dn Tafelservice ar e Persenen 30 8 b We 1 05 mit hübschen Dekorationen . week. Po2Z.-Miichtöpfeee 95 v ran ff. geschliff. Gläser sae 1 B rr. Ein ben POIZ.-Kinderbecher Bger 2 pr den Blas-Salznäpfe Stiüück 2 Pfg. Naschinentöpfe, emalſiiert 20 etm. I Sand-, Seife-, Soda-Garnitur aaei 9 5 r. Dieses Angebot gilt von Montag, den 20. bis Montag, den 27. Juli. 22 2 Beachten Sie unser Spezial. Fenster! Fruchtkorb Porz., durchbrochen dek. Stück 68 ptg. 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