2(Manußeimer Bolkshlatt⸗) Aalegtbnmm Abrrſe 0 2„Journal Maueheim“ ge Aeueſte Aachrichten Dtrelliann. Berhhalbang 1440 92 2 8 Druckerei⸗Buean(An⸗ Anablzarꝛgige ageszeitung. Aberv. Dendebeben eeeeee Seleſenſte und verbrekretfe Zektung Tigüch 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Mebaten. 377 neee eee e, ͤ ein Mannheim und Rngebung.(ausgenemmen Sountag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Berlags⸗ —.....ĩv, rmreeeeee eee ae 20 Uhr- Nr des Liezüiatt Nagenhabs 3 Ube. 1 Ar. 382. Montag, 20. Juli 1908.(Abendblatt.) Die Vertagung des öſterreichiſchen Parlaments. Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) EEF tz. Wien, 18. Juli. Das Parlament des allgemeinen Wahlrechts wurde geſtern zum erſtenmale ſeit ſeinem Beſtand vertagt; es hat alſo die erſte Seſſion beendet. Der letzte Tagungsabſchnitt war von Kriſen verdunkelt, denn jeder Frage entkeimten Schwierigkeiten, die immer mühſelige aufregende Verhand⸗ kungen erforderten. Dadurch wurde der Gang der Arbeiten ſchleppend und unbefriedigend, aber das Endergebnis iſt den⸗ noch ganz anſehnlich, weil das Abgeordnetenhaus an ſeinen „guten“ Tagen Außergewöhnliches leiſtete. So ward geſtern allein faſt ein Dutzend Geſetze erledigt, obgleich die Vorlagen für einige Wochen gewiſſenhafter Arbeit ausgereicht hätten. Die Geſetze, die mit Expreßzugsgeſchwindigkeit fertiggeſtellt wurden, betreffen durchaus keine nebenſächlichen Gegenſtände. Unter ihnen befindet ſich ein Handlungsgehilfen⸗ geſetz, das wichtige, lange erſehnte ſozialpolitiſche Maß⸗ 1 zugunſten der Handelsangeſtellten bringt, ein Staatsdienergeſetz, durch das nennenswerte Ge⸗ haltsaufbeſſerungen bewirkt werden und ein Geſetz, das die Böhmiſche Nordbahn in den Staatsbetrieb überführt. Die Ruhmestaten des Parlaments waren jedoch die ordnungsmäßige Erledigung des Ausgleichs mir Ungarn und die Verabſchiedung des Budgets, Die Abgeordneten waren redlich bemüht, vor ihrem Urlaubsantritte reinen Tiſch zu machen und das ganze zuletzt aufgeſtellte Arbeitsprogramm zu bewältigen. Ein unlieb⸗ ſamer Zwiſchenfall iſt ſchuld daran, daß dieſes erfreuliche Vor⸗ haben nicht zur Gänze ausgeführt werden konnte. Geſtern hätten auch die Wahlen der drei neuen Vizepräſidenten ſtatt⸗ finden ſollen, da das„hohe Haus“ jüngſt beſchloſſen hat, ſein bisher dreiköpfiges Präfidium um drei weitere Mitglieder zu vermehren. Im letzten Augenblick haben die Ruthenen und Italiener den Slowenen, die für einen Vizepräſidentenpoſten in Betracht kommen, das Glück mißgönnt und für ſich ſelbſt den ſchönen Platz vor der Goldtüre verlangt. Das Präſidium, das jetzt aus je einem Chriſtlichſozialen, Polen und Tſchechen beſteht, hätte in Zukunft noch einen Deutſchfreiheitlichen, einen Sozialdemokraten und einen Südflawen umfaſſen ſollen. Der plötzlich ausgebrochene Wettſtreit unter den kleinen Nationen zwang den Präſidenten Dr. Weißkirchner, die Wahlen von der Tagesordnung abzuſetzen und den Sitz⸗ ungen im Herbſte vorzubehalten. Am unglücklichſten ſind darüber natürlich die drei Kandidaten Pernerſtorfer, Steinwender und der Slowene, die bereits die Glück⸗ wünſche derer, die überall zuerſt kommen wollen, empfangen hatten. Nun: die erſten zwei Abgeordneten können ſich tröſten, denn ihre Wahl iſt geſichert. Eine intereſſante Geſtalt im Präfidium wird Herr Engelbert Pernerſtorfer, der ſozial⸗ demokratiſche Abgeordnete von Wiener Neuſtadt und Redak⸗ teur der„Arbeiter⸗Zeijtung“ ſein. Er gehört zu den ſympa⸗ thiſchſten Führern der in Deſterreich. allergetreueſten und ſozialdemokratie— und iſt ein Mann von großer Beleſenheit. Sein langer, weißer Bart, und der ſcharſe Zwicker, durch den kluge Augen lugen, geben ihm ein repräſentatives Ausſehen und laſſen ihn zum erſten Arbeiterpräſidenten des Abgeord⸗ netenhauſes ſehr geeignet erſcheinen. Von Pernerſtofer iſt zu erwarten, daß er ſeinen repräſentativen Verpflichtungen nicht nur notgedrungen, ſondern gern nachkommen werde. Er wird ja nicht mehr als erſter Sozialdemokrat zu Hofe gehen, denn die„Genoſſen“ haben ſich ſchon bei der Verleſung der Thronrede in der Hofburg eingefunden. Das Parlament dürfte vor November kaum zuſammen⸗ treten. Für den Winter ſtehen wichtige Arbeiten bevor, und der Miniſterpräſident denkt darüber nach, wie er ſich für den Kampf rüſten ſoll. Herr Prade, der deutſche Landsmann⸗ miniſter, wird ausgeſchifft werden. aber auch ſonſt ſcheinen ſich Veränderungen in der Zuſammenſetzung der Regierung vorzubereiten. In der Preſſe wird bald der eine, bald der andere Miniſter als reif zum Falle bezeichnet, aber die end⸗ giltige Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. Dazu wäre es ijetzt zu frühe. Der kluge Mann wartet auch ab, wenn Eile nicht not tut. Vorderhand iſt die Veröffentlichung des ſagen⸗ umſponnenen„Sprachengeſetzentwurfs“ für den Herbſt vertagt wor den, ohne daß man für die Einhaltung des Termines irgend eine Gewähr hätte. Wer weiß, ob Herr von Beck im November den Mut haben wird, mit der ſo ängſtlich verhüllten Vorlage herauszurücken? Ein„Sprachengeſetz“, das für Böhmen vernünftige nationale Einrichtungen treffen würde, könnte gute Dienſte leiſten und viel Zank aus der Welt ſchaffen. Dagegen müßte ein ſchlechter, das heißt entweder die Deutſchen und Tſchechen oder nur einen Volksſtamm nicht be⸗ friedigender Entwurf wie eine Bombe wirken. In den Sieb⸗ zigerjahren haben ſich die Tſchechen gebrüſtet, daß die Gräber aller Miniſterien in Böhmen liegen und dieſer Satz könnte wieder wahr werden. Es iſt mithin ſehr ungewiß, ob Frhr. von Beck ſich ſtark genug fühlen wird, das Experiment zu wagen. Im nächſten Tagungsabſchnitt wird die Verſtaat⸗ lichungdreier großer Eiſenbahnnetze zur par⸗ lamentariſchen Verhandlung geſtellt werden. Es handelt ſich um die öſterreichiſche Nordweſtbahn, die dem Verkehr zwiſchen Wien und der ſächſiſchen Grenze dient, um die ſüdnorddeutſche Verbindungsbahn in Böhmen und um Linien der Staats⸗ eiſenbahngeſellſchaft. Im ganzen kommen dreitauſend Kilo⸗ meter in Betracht. Wenn der Reichsrat die Vereinbarungen der Regierung mit den Bahngeſellſchaften billigt, dann hat die ſeit drei Jahrzehnten betriebene Verſtaatlichungsaktion einen bedeutenden Fortſchritt zu verzeichnen. Von den wichtigſten Schienennetzen würden bloß die Linien der Südbahn fehlen, doch auch nach Trieſt läuft bereits ein Schienenſtrang des Staates. Allerdings macht Oeſterreich mit ſeinen Staats⸗ bahnen kein ſo gutes Geſchäft wie zum Beiſpiel Preußen; man hat es verabſäumt zur richtigen Zeit und mit kühner Hand zuzugreifen. 5 ſtaatserhaltenden“ Sozfaldemokratie— daher: F. k. Hof⸗ Poſiische Gebersichl. Mattuheim, 20. Juli 1908. Zur Kriſis im Flottenverein hat nun auch der Provinzialausſchuß für Naſſau Stellung genommen. Er richtet an die Kreis⸗ und Ortsgruppen ein Rundſchreiben, in dem es u. a. heißt: Nunmehr hat Großadmiral v. Koeſter das Präſidium über⸗ nommen. Er iſt als ein Mann bekannt, der unentwegt die Ziele verfolgt, die ihm richtig zu ſein ſcheinen. Er wird niemals einem Druck, mag er von obem oder von unten kommen, nachgeben, wenn etwas nicht ſeiner Ueberzeugung entſrpicht, und gerade weil wir in der Perfönlichkeit des Großadmirals eine Garantie der abſoluten Sellſtändigkeit des Flottenvereins erblicken, ſcheint es das richtigſte zu ſein, die Beſtrebungen des neuen Präſidiums des Flotten⸗ vereins zu unterſtützen und ihm zu helfen, den Flottenberein wieder in die richtige Bahn zu leiten. Sollten alſo wirklich in unſeren Kreiſen auch Zweifel an der Selbſtändigkeit der Richtung des Flottenvereins beſtehen, ſo iſt es doch zunächſt unſere Pflicht, abzuwarten, in welcher Richtung das neue Präſidium im Zukunft ſich betätigen wird, ehe wir durch einen voreiligen Austritt das Beſtehen des Flottenvereins gefährden. Es iſt daher im Provinzialausſchuß beſchloſſen worden, dem Flotten⸗ verein in ſeinen Beſtrebungen weiter zu dienen, in der Voraus⸗ fetzung, daß die in Danzig gefaßte Reſolution zur TDat gemacht wird. Auf der Hauptverſammlung des würktembergi⸗ ſchen Landesverbandes des Flottenvereins war be⸗ kanntlich die Abſendung einer Sympathiekundgebung an den Fürſten zu Salm angeregt aber unterlaſſen worden. Darauf⸗ hin iſt die Haltung der ſchwäbiſchen Flottenvereinler von ver⸗ ſchiedenen Seiten ſcharf kritiſiert worden, insbeſonderg iſt ihnen Inkonſequenz mit ihrer eigenen früheren Haltung vor⸗ geworfen worden. Wie die„Berliner Neueſten Nach⸗ richten“ hören, waren in dieſer Hauptverſammlung des Tauſende von Mitgliedern zählenden Landesverbandes außer ſieben Vorſtandsmitgliedern noch— acht weitere Mit⸗ glieder anweſend, im ganzen alſo ein Heerhaufen von 15 Mann. Die Anregung iſt auch nicht abgelehnt, ſondern bei dieſer ſchwachen Beſetzung als wertlos fallen gelaſſen worden. Die an die Haltung dieſer Verſammlung geknüpften Rück⸗ ſchlüſſe auf die Geſamtheit der württembergiſchen Flotten⸗ freunde ſind alſo hinfällig. Ultramontane Einwirkungen in Ftalien. Als im Januar 1907 die reformkatholiſche Monatsſchrift „Il Rinnovamento, Riviſta critica di idee e di fatti“, in Mailand erſchien, eröffnete, nach einer kurzen programmati⸗ ſchen Erklärung der Redaktion, der bekannte Senator Antonio FJogazzaro, Verfaſſer des auf den Inderx geſetzten Romans „Der Heilige“, die Reihe der Artikel mit einem idealiſtiſch durchhauchten Artikel„Für die Wahrheit“. Am Schluſſe des⸗ ſelben kündigte er an, daß die Abſicht beſtände, in einer Reihe öffentlicher Vorträge wiſſenſchaftliche Fragen zu behandeln, welche die Verträglichkeit echter Wiſſenſchaft und echter Religioſität an beſonders einleuchtenden Beiſpielen zur An⸗ ſchauung bringen ſollten. Derartige Vorträge ſind in Turin Hundstagswiſſenſchaft. Eine Hochſommerplauderei von Dr. Kurt Rudolf Kreuſchner. Nachdruck verboten). Einen vollen Monak, nachdem die Sonne ihren höchſten Stand erreicht und wieder kürzere Bogen am Himmel zu ziehen beginnt, heben am 23. Juli die Hundstage an, die als Hitze⸗ bringer allgemein gefürchtet ſind und von denen ſchon der alte Hippokrates behauptete, daß ſie viel Gallen⸗ und Leberkrankheiten hervorriefen. Obwohl es in ſeiner Heimat ſchon lange vor Be⸗ ginn der Hundstage erſtickend heiß zu ſein pflegt, mag der be⸗ krühmte Vater der Heilkunde mit ſeiner Behauptung recht gehabt haben; denn am makedoniſchen Hofe zu Pella und Aegä, wo er lange Zeit als Hofmedikus amtierte, ſoll man wie anderwärts auch das feurige Rebenblut dem ſchlechten unhygieniſchen Waſſer vorgezogen haben, und manchem Edeling wird es deshalb dort nicht anders gegangen ſein wie jenem mittelalterlichen Ritter, bon dem ſein Knappe traurig meldete: Est, est! et propter nimium est est mortuus est l5 Auch in dem launenhaften Klima Deutſchlands pflegen die Hundstage die höchſten Temperaturen zu bringen, allerdings nur, wenn man den Durchſchnitt mehrwöchiger Perioden zieht und wenn ein normaler Sommer ins Land geht, an deſſen Exiſtenz hoffnungsloſe Peſſimiſten und ſolche, denen das Sommerwetter wiederholt die Ferienreiſe verdorben hat, freilich mehr und mehr zu zweifeln beginnen. Der heißeſte Tag fällt nur in der Minder⸗ zahl der Jahre in die Hundstagszeit und wird von den gewiſſen⸗ haften Meteorologen meiſtens ſchon im Juni oder in den erſten zwei Dritteln des Juli, ausnahmsweiſe ſogar ſchon im Mai regiſtriert. Mißt man aber die Schattentempergturen— die in der Sonne gemeſſene Wärme gibt bekanntlich nie einwandsſrete Reſultate— wie es die meteorologiſchen Stationen tun, morgens um 8 Uhr, nachmittgs um 2 Ubr und abends um s oder 9 Uhr, und ermittelt man für eine Reihe von aufeinander folgenden „Jahren die arithmetiſchen Mittel, ſo zeigt es ſich, daß die Hunds⸗ tage ihren böſen Ruf mit Recht verdienen und die größte Hitze⸗ menge über die puſtende und ſchwitzende Menſchheit ergießen. Glücklich jene Weſen, denen die Natur die Fähigkeit gab, ſich weiteren Temperaturgrenzen anzupaſſen. Jene Poduriden— die deutſche Sprache nennt ſie kurzweg Gletſcherflöhe—, die ſich nur bei ihren Tänzen auf kaltem Eiſe wohl fühlen und ſich hinter⸗ her, ohne ſich zu erkälten, in einem Bette von kriſtallenem Firn bei 11 Grad Kälte ſchlafen legen. Glücklicher noch jene Bak⸗ terien, denen ein Luftbad von 100 Grad Wärme nichts antut. Sie alle wiſſen nichts von den Qualen der Kulturmenſchheit, in der kein Antlitz tropfenleer bleibt, die über die Backofenhitze jammert, ſobald die Queckſilberſäule über den 23. oder 24. Grad Reaumurſkala hinaufklettert und dumpf dahinbrütend zu der Er⸗ kenntnis kommt, daß es Menſchenſchickſal iſt, im Schweiße ſeines Angeſichts ſein Bier zu trinken. Der armſelige Organismus des Homoſapieus Linns iſt eben darauf eingerichtet, ſich nur dann wohl zu fühlen, wenn in ihm jene Wärme von 87 Grad Celſius herrſcht, die auf den Krankenthermometern mit dem wohlbekann⸗ ten, roten Strich markiert iſt. Sein Leben hängt an der an⸗ nähernden Bewahrung dieſer Mitteltemperatur, oberhalb der ihm der Hitzetod im Fieber droht, während erhebliches Sinken dar⸗ unter die Nähe des Herzſtillſtandes ankündigt. Allerdings hat ihm die Natur zur Erhaltung dieſer Normal⸗ wärme mancherlei Schutzvorrichtungen mitgegeben. Er kann, wenn draußen ein von Sibirien her blaſender Oſtwind mit 15 Grad Kälte herrſcht, ſeine Bekleidung verſtärken und ſein Zimmer erwärmen. Und faſt noch beſſer als jene goldbronzierten Oefen, mit denen uns die Meiſter der Töpferkunſt oft nur vorlügen, daß ſie zur Wärmeerzeugung eingerichtet ſind, während ſie in Wirk⸗ lichkeit wie ein Miniaturätna nur Qualm und üble Kohlen⸗ dünſte ins Zimmer ſpeien, funktioniert der lebende Oefen, der unſer eigenes körperliches Ich, deſſen Tür der Mund, deſſen Heiz⸗ aum der Magen iſt. Wir heizen ihn nicht mit Kohlen, ſondern mit Nahrungsmitteln, und wenn es am rechten Zuge fehlt, ge⸗ nügen einige Sekunden Freiübungen, ein wiederholtes kräftiges Zuſammenſchlagen der Arme und ein im Geſchwindſchritt aus⸗ geführter kleiner Spaziergang, um die Verbrennung wieder zur größten Lebhaftigkeit anzufachen, bis endlich, wenn das Feuerungs⸗Material zu Ende gegangen, ein nagendes Hunger⸗ gefühl uns verrät, daß es Zeit iſt, mit Schinkenſtullen, Käſehröt⸗ 125 Beefſteak, Schnitzel und anderen Nahrungsmittel nachzu⸗ eizen. In weit ſchwierigerer Lage befindet ſich der Körper, wenn er einer tropiſchen Hitzewelle, die ſich gelegentlich zu uns verliert, Trotz bieten ſoll. Schwitzen, das in mäßigen Grenzen bekannt⸗ lich der Geſundheit recht zuträglich iſt und von uns allen, die wir einmal den Gelenkſchmerzen, dem Rheuma und der Gicht in die Klauen fallen, in hunderten von Bädern und Kurorten mit ſchwerem Gelde bezahlt wird, gilt als unäſthetzh. Beſonders unſere Damen leiſten in der Verechtung von Lich' and Wärme, den beſten Lebens⸗ und Geſundheitsſpendern, das denkbar Groß⸗ artigſte. Wenn ſie ſchon bei den erſten ſchüchternen Strahlen der Vorfrühlingsſonne ſich hinter ihre Schirme verſtecken, ver⸗ ſchanzen ſie ſich im Sommer in den mit ſatten Farben tapezierten Zimmern hinter ſchweren Stores und Uebergardinen, die das Heim der FJamilie Meyer und Schultze in einen Eulenhorſt ver⸗ wandeln, wo der Familienvater mit den Seinen horſtet, wie ein Uhu zur geſpenſtiſchen Mitternachtsſtunde. Indes Scherz bei Seite! Wenn es die Sonne allzu gut mit uns meint, wenn der Träggheit ſchleichendes Gift wie Blei in un⸗ ſeren Gliedern liegt, hilft es nichts, über die unbehagliche Lage hinwegſpotten zu wollen. Inſtinktiv ſchlagen wir den richtigen Weg ein, indem wir die Wärmezufuhr von außen und die Ver⸗ brennung im Innern herabzuſetzen ſuchen. Wir ſchränken unſere Bewegungen ein, wählen helle, luftdurchläſſige Kleidung mit glatter Oberflöche, verkriechen uns in die verdunkelten Zimmer oder flüchten uns ins Schwimmbad, die häusliche Badewanne oder in des Baumesſchattens Kühle, wenn dort noch von einer ſolchen die Rede ſein kann. Der Körper ſelbſt kommt uns bei 2. Seit Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannhbeim, 20. Jult. verſchiedentlich gehalten worden und haben in beſtimmten Kreiſen warmen Beifall gefunden. Nunmehr macht Fogazzaro bekannt, daß„dieſes nützliche Werkzeug im Dienſte religiöſer Idealität“ abgeſtellt werden müſſe.„Die kirchliche Behörde hat durch einen amtlichen Erlaß den Klerus angewieſen, die Vorleſungen nicht mehr zu beſuchen, und die Gläubigen er⸗ mahnt, dieſelbe Handlungsweiſe innezuhalten.“ Gleichzeitig wird berichtet, daß der in Mailand von der Frau Giacomelli begründete Verein„La parola fraterna“ zu brüderlicher Ausſprache über religiöſe Intereſſen, noch ehe er in nennenswerte Aktion getreten iſt, aufgelöſt werden mußte, aus bloßer Furcht, es möchte die Kirchenbehörde Gegen⸗ maßregeln ergreifen. Ueber die geplaute Elektrizitätsſteuer will die„Augsb. Abendztg.“ etwas näheres erfahren haben. In einer Berliner Meldung des Blattes wird erklärt, es handle ſich nur um eine Abgabe auf Elektrizität, ſoweit dieſe Leuchtzwecken dient. Es ſei bisher nirgends davon die Rede geweſen, daß auch dieſe Kraft für gewerbliche Zwecke be⸗ ſteuert werden ſolle. Am wenigſten aber denke man daran, die Elektrizität, die Verkehrszwecken dient, alſo zur Fortbewegung von Eiſenbahnen, Straßenbahnen, Kraftwagen uſw., mit einer Steuer zu belegen. Auch der Verdacht, daß dieſe Elektrizitäts⸗ abgabe eine Begünſtigung des Kohlenſyndikais und ſeiner Beſtrebungen darſtelle, erſcheine hinfällig. Ein ſolcher Verdacht habe allenfalls aufkommen können, ſolange nurdaselektriſche Licht beſteuert werden ſolle. Tat⸗ ſächlich ſolle dies auch urſprünglich allein im Plane des Reichs⸗ ſchatzſekretärs gelegen haben. Aber es habe nur des einfachen Hinweiſes darauf bedurft um den Staatsſekretär Sydow zu veranlaſſen, auch ſofort eine Abgabe auf Leuchtgas ſeinen Steuerplänen einzufügen. Die„Schwäb. Tagwacht“ meldet: Während Bayern ſich der Beſteuerung der elektriſchen Kraft widerſetzt, ſcheint ſich Württemberg wieder und wieder dem ungeheuerlichen preußi⸗ ſchen Anſinnen zu unterwerfen.— Dazu ſchreibt der„Beob⸗ achter“:„Wir halten es für ausgeſchloſſen, daß Württemberg in dieſer Kulturfrage den bayeriſchen Nachbar in dem Augen⸗ blick im Stich laſſen kann, in dem man auch in Württemberg daran geht, die vorhandenen Waſſerkräfte für die Zwecke der Elektrizität— und zwar durch Private, Gemeinden und Ge⸗ noſſenſchaften— mehr und mehr zu verſchließen. Die würt⸗ tembergiſche Regierung würde ſich zugleich ſelbſt mit ihrem Projekt der Neckarkanaliſierung den empfindlichſten Stoß ver ⸗ ſetzen. Denn in den Berechnungen der Regierung ſpielen die durch die Kanaliſierung zu gewinnenden Waſſerkräfte für Elektrizitätszwecke eine keineswegs untergeordnete Rolle. Die mit einer beſonderen Reichsſtener belaſtete Elektrizität abet iſt nicht mehr der FJaktor, mit dem die Regierung rechnete. Und wäre anfangs auch die Reichsſteuer nur eine geringe, wie man zu ledigem Troſte ſagt, ſo beweiſt die ganze Geſchichte des Steuerweſens, daß jede einmal eingeführte Steuer in ſich ſelbſt den Trieb zum Wachstum hat. Im Deutſchen Reiche aber iſt dieſer Trieb geradezu treibhausartig geſteigert. Wie wir die Sachlage überſehen, dürfte die Regierung in der würt⸗ kembergiſchen Kammer der Abgeordneten keinerlei Unter⸗ ſtützung finden in ihrer Nachgiebigkeit gegenüber diefem kul⸗ turfeindlichen Steuerprojekt.“ 77280 Zuſammenbruch eines kollektibiſtiſchen unter⸗ nehmens. Abermals hat in Frankreich ein Verfuch der Kollektiviſten, ihre Theorien in die Praxis zu übertragen, kläglich Schiff⸗ bruch gelttten. In Monthieur bei St. Etienne, dem Zentrum der franzöſiſchen Kohlen⸗ und Eiſeninduftrie, befindet ſich eine kleinere Steinkohlenzeche, die Bergmannsgrube, die von den Bergleuten in eigener Regie ausgebeutet wird und gegen⸗ wärkig vor dem finanziellen Zuſammenbruch ſteht, wodurch 300 Arbeiter brotlos werden müſſen. Lange war der Betrieb in Monthieux als ein überzeugender Beweis für die Möglich⸗ keit angeführt worden, daß Bodenſchätze oder induſtrielle An ⸗ lagen in wirtſchaftlich rentabler Weiſe durch die Arbeiter⸗ gewerkſchaft ſelbſt ausgebeutet werden können. Nachdem die Zeche jedoch geraume Zeit nur mit Unterſtützung anderer Ge⸗ werkſchaften ihren Betrieb hatte aufrechterhalten können, ſieht ſie ſich gegenwärtig genötigt, den Staat um eine Subvention von 50 000 Frank anzugehen, da ſie andernfalls die Förde⸗ rung einſtellen müßte. Nach Anſicht von Bergbautechnikern bedürfte es jedoch einer zwanzigfach größeren Summe, um wirklich etwas aus der Grube herauszuwirtſchaften, an deren Betrieb 60 Genoſſenſchaftsmitglieder und 230 Teilhaber intereſſiert ſind. Es handelt ſich darum, ein tiefliegendes dieſen Bemühungen entgegen, indem er keinen rechten Appetit aufkommen läßt, ſodaß wir nur wenig Nahrung zu uns nehmen, die aber doch wieder im Organismus zu erheblichen Wärme⸗ mengen oxydiert wird. Die Maſchine„Herz“ in uns aber, die vom Pulſieren der erſten embryonalen Blutgefäßanlage lalſo lange Monate vor der Geburt) bis zum Erlöſchen des Lebens ohne Aufhören arbeitet, verlangt eben neue Energiemengen in Form von Nahrung, die wiederum neue Wärme erzeugt. Wir können dieſes Uhrwerk, von dem unſer Sein abhängt, auch auf die Dauer weniger Minuten nicht abſtellen. Und wie die aus Eiſen und Stahl erbaute Dampfmaſchine außer Heizmaterial auch Waſſer braucht, ſo bedarf auch die lebende Maſchine des Menſchen⸗ und Tierkörpers teils um Zerſetzungsprodukte fortzuſchwemmen, teils weil ununterbrochen Waſſer durch die Nieren, die Hauptorgane und Ausatmungsluft abgegeben wird, der Waſſerzufuhr, die um ſo dringlicher wird, je größer die Sonnenhitze wird. ̃ Zum Glück iſt dieſe Waſſerabgabe, ſoweit ſie durch Schwitzen erfolgt, für unſeren Körper ungefähr dasſelbe wie das Sicher⸗ heitsventil an der Dampfmaſchine. Sie leitet eine ſehr erheb⸗ liche Menge von überſchüſſiger Ware ab, indem ſie die ganze Hantoßberfläche gewiſſermaßen, ſo lange das Schwitzen andauert, iin ein fortwährendes Waſſerbad taucht, das den Körper in dänner Schicht umgibt und durch ſtete Verdunſtung, die bei trocke⸗ ner Hitze ſehr reichlich iſt, bei feuchtem, ſchwülem Wetter aber langſamer von ſtatten geht, den Organismus von einem großen Teil des Wärmeüberſchuſſes entlaſtet. KLeider hat auch dieſes Schutzmittel eine Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit. Der Waſſervorrat geht früher oder ſpäter zu Ende, und wenn man ſich auch noch ſo ängſtlich vor ſtark ge⸗ ſalzenen und gewürzten Speiſen hätet, die einen nur den Gaſt⸗ wirten bei ihren Gäften ſehr erwünſchten künſtlichen Durſt her⸗ vorrufen, kommt unpermeidlich der Augenblick, wo der Durſt eine unüberwindliche Größe erlangt. Man ſehnt ſich nach einem kühlen Trunke, begeht aber bei Befriedigung des Durſtes nur zu oft Verſtöße, die den Zweck des Trinkens illuſoriſch machen. Im Uncle Sam huldigt man der auch bei uns mehr und mehr um ſich greifenden Gewohuheit, ſich innere Abküßlung durg Kohlenfeld, das bei ſachgemäßem Abbau guten Ertrag ver⸗ heißt, aufzuſchließen. Da die urſprüngliche Aktiengeſellſchaft die erforderliche Summe nicht hatte aufbringen wollen, war die Grubenkonzeſſion ihrerzeit für den Betrag von 50 000 Frank an die Bergmannsgewerkſchaft übergegangen, die von privater Seite ein gleiches Betriebskapital zur Verfügung ge⸗ ſtellt erhielt. Nachdem dies nun aufgebraucht iſt, ſoll natür⸗ lich der Staat helfen, die Geſamtheit der Steuerzahler, ob⸗ gleich ſich unter den ſozialiſtiſchen Genoſſen in der Kammer genug Millionäre befinden, die der guten Sache ohne Mühe ein kleines Opfer bringen könnten; offenbar iſt jedoch ihr Ver⸗ trauen in die Wirtſchaftlichkeit des kollektiviſtiſchen Betriebs recht beſcheiden. 85 „Der kühnſte Neuerer“. Der gegenwärtige Inhaber des Stuhles Petri hat be⸗ kanntlich als die Loſung für ſeine Regierung die Loſung aus⸗ gegeben: omnia instaurare in Christo, alles in Chriſto er⸗ neuern! Auf dem Gebiete der Kirchenmuſik, des Ordens⸗ wſens, der Prieſterſeminarien uſw. ſind immer wieder tief⸗ greifende Verordnungen von ihm erlaſſen worden. Und ſo⸗ eben hat er am Petri⸗ und Paulstage. dem 29. Juni, eine „apoſtoliſche Konſtitution über die Römiſche Kurie“ ergehen laſſen, welche die Arbeitsgebiete ſämtlicher elf Kardinals⸗ kongregationen, die päpſtliche Gerichtsbarkeit, ſowie die „Offizien“ der apoſtoliſchen Kanzlei, der Doctorie, der Kam⸗ mer, der Sekretariate uſw. einer ſtrengen Neuregelung unter⸗ wirft. Die„Times“, am Schluſſe eines Artikels über dieſe Verordnungen die Be⸗ hauptung aufzuſtellen, vor der Geſchichte werde Pius X. als der kühnſte Neuerer auf dem Stuhle Petri ſeit langer Zeit gelten. Da iſt es nun ein höchſt beluſtigendes Schauſpiel, in welchem Entrüſtungseifer das vatikaniſche Leibblatt„LeOſſer⸗ vatore Romano“ angeſichts dieſer Beleidigung der päpſtlichen Majeſtät und Würde hineingeraten iſt. Der Papſt kühn, und der Papſt ein Neuerer! Wie tann man ſolche Laſte⸗ rungen ausſprechen.„Kühnheit“ zeig, ſich in der unvollkom⸗ menen Erkenntnis der Menſchen und Linge und in der Ueber⸗ laſſung der Entwicklung an den Zufall.„Neuerer“ aber hießen und heißen im hiſtoriſch⸗kritiſchen Sprachgebrauch der Kirche diejenigen, die ſich gegen das Dogma und die Moral auf⸗ lehnen, bis ſie zu Häreſiarchen und Meiſtern der Säreſie werden. Wer darf das vom Papſte ſagen!„Die Reformen in der Kirche ſind nur Beweiſe des ewigen Frühlings, der in ihr waltet und Blüten und Früchte lieblichſten Ausſehens und Geſchmacks hervorbringt, die aber nimmermehr neue heißen können, denn in der Konſtitution der Kirche kann es nichts neues geben!“ Den Moderniſten gebührt die Bezeichnung von kühnen Neuerern, aber doch nicht dem Papſte!„Wir haben uns entſchloſſen, dieſe Timesphraſe zu beſprechen in der beſtimten Abſicht, daß nicht die Moderniſten ſie zu ihren Gunſten verwenden, dieſe Fälſcher, die im Falſchen Meiſter ſind, und der Kirche nötige Reformen mit Neuerungen ver⸗ wechſlen, die es nicht geben darf. Das was in der Religion neu iſt, iſt Häreſie, hat ein chriſtlicher Publiziſt geſagt; und wir wünſchten, daß dieſes Wort ſich tief in Herz und Sinn derer einpräge, die ſich zum Stuhle Petri halten.“ Wie empfindlich müſſen die Herren dom„Oſſervatore Romano“ ſein, daß ſie ſich mit dieſem Artikel eine ſo kindiſche 1— „* 2 Deutsches Reich. — Cür die Beibehaltung einer beſonderen ſozialdemokratiſchen Jugendorganiſationj legt ſich in der„Neuen Zeit“ auch Genoſſe Pan ne koek ins Zeug. Die ſozialdemokratiſch denkenden Arbeiter könnten dem politiſchen Wirlen der Jugend nur ſympathiſch gegenüberſtehen; für ſie ſeien es junge Kameraden, die durch dieſelbe Ausbeutung wie die ihre zu demſelben Kampf angeſtachelt würden. Ueber die ſozia⸗ liſtiſche Auffaſſung des Verhältniſſes zwiſchen Erwachſenen und Jugendlichen produziert GenoſſePannekoek folgende Jdeen:„Nach den überkommenen kleinbürgerlichen Anſchauungen, die auch noch in manchem Arbeiter weiterleben, haben die Jugendlichen nichts dreinzureden und nur zu gehorchen, denn ſie ſind nur dumme, unreife Burſchen. Die Auffaſſung des ſtummen Gehorſams liegt der ganzen preußiſchen Staatsräſon, liegt der preußiſchen Schule und der Prügelpädagogik zugrunde. Dagegen ſieht der Sozialis⸗ mus in den Kindern, und um ſo mehr in den jungen Leuten junge Menſchen mit eigenen Neigungen u. Trieben, deren Selbſtändig⸗ keit und Willenskraft zu entwickeln und zu pflegen iſt. Der Erwachſene ſoll ihnen kein Voxmund ſein, der über ihre Köpfe ——õõõcbc ² ²·¹·¹¹⸗q]—2. den Genuß jener gefährlichen, auf den Gefrierpunkt temperierten American Drinks zu verſchaffen, denen es die Amerikaner ver⸗ danken, daß ſie mehr als andere Völker von Magenkrankheiten heimgeſucht werden. Der Franzoſe trinkt ſeinen geliebten Abſinth in Vermiſchung mit Waſſer, das durch gekörntes Eis gekühlt wird. Am ſchlimmſten aber treiben es wir Germanen, wenn wir bei ſengenden Hundstagsgluten in ſchneller Folge ein Glas abgekühl⸗ tes Lagerbier nach dem anderen in den Magen ſchütten. Im Augenblick genießt man zwar ſo etwas wie ein Gefühl von Ab⸗ kühlung, nach einem kurzen Viertelſtündchen aber ſtellt ſich der Selbſtbetrug heraus. Der aufgenommene Alkohohl, mehr aber noch als der in Verdauung befindliche Maßgehalt des Bieres beginnen nicht wenig einzuheizen, die im Uebermaß genoſſenen Flüſſigkeitsmengen beläſtigen das Herz und die anderen Organe des Kreislaufs, und da es trotz Forel und anderer Abſtinenz⸗ apoſtel Hunderttauſende gibt, die auf den Geſchmack des Bieres erſt vom fünften Glaſe aufwärts kommen und deshalb„immer noch eins“ trinken, geht ſo mancher alte und junge Germane ſpät abends als vollgeſogener Bierſchwamm nach Hauſe, um ſich zu einem unruhigen, durch das Gefühl der Ueberfüllung geſtörten Schlafe hinzulegen. Zur Hundstagswiſſenſchaft gehört nun aber auch die Beant ⸗ wortung der Frage, was und wieviel man denn nun eigentlich trinken ſoll. Ueber das wieviel läßt ſich ſchwer eine Antwort geben. In gelehrten Büchern über die Phyſiologie des Menſchen ſteht zu leſen, daß man mit zwei Liter im Tage ſein Auskommen finden ſolle. ken Unſinn zu vermeiden, nur rechthaberiſche Theorie ſchul⸗ meiſternder Profeſſoren, die aus der Kühle ihres Laboratoriums leicht dekretieren können, während die draußen in der Hitze herumgejagte, körperlich tätige Menſchheit ſtöhnt und die Zunge ſo lang heraushängen läßt, wie es in dem dekannten Liede von dem durſtigen Theologiekandidaten und dem Hamburger Spritzen⸗ ſchlauche heißt. Hagere Perſonen mit ſitzender Lebensweiſe und anerzogener Trockendiät mögen damit reichen. Was aber für das Schneiderlein von 90 Pfund gilt, trifft nicht auf den Hundertkilo⸗ mann zu, und ebenſowenig auf den ſchwer arbeitenden Tage⸗ Das iſt ſelbſtverſtändlich, um das harte Wort blan⸗ das engliſche Weltblatt, hatte gewagt, 2 hinweg über ſie beſchließt und ſie am Gängelband hält, onNN der ältere Ratgeber, der ihnen möglichſt viel Freiheit und Selb⸗ ſtändigkeit läßt. —(In einem Artikel über die Entwicklung der Poſtſparkaſſen) beantwortet das„Archiv für Poſt und Tele⸗ graphie“ auch die intereſſante Frage, weshalb wir in Deutſchland auf dieſe ſonſt ſo bewährte Einrichtung verzichten können: das Deutſche Reich ſteht hinſichtlich der Betätigung des Sparſinns Der Beſtand an Sparern und Sparguthaben iſt im Deutſchen Reiche weit größer als in den fraglichen Ländern: er war ſchon vor zwei Jahren auf 14 Millionen Sparer und 9½ Milliarden Mark Sparguthaben zu ſchätzen, wovon allein auf das Königreich Preußen 10½ Millionen Sparer und 79% Milliarden Guthaben entfielen. Nach den neueſten Feſtſtellungen beträgt der Einlagen⸗ ſtand in Preußen gegenwärtig ſogar 8½ Milliarden Mark. Zum Vergleiche ſeien hier die letzten Geſchäftsergebniſſe einzelner Poſt⸗ ſparkaſſen beigefügt: In England betrug die Zahl der Spar⸗ kaſſenbücher 10,3, die Summe der Guthaben aber nur 3,/1 Mil⸗ liarden Mark, in Frankreich ſtellten ſich dieſe Zahlen auf 4,8 be⸗ ziehungsweiſe 1,1 Milliarden, in Italien auf 5,5 beziehungsweiſe 08 Milliarden und in Belgien auf 2,4 beziehungsweiſe 0, Mil⸗ liarden Mark. —(Der Friede im deutſchen Baugewerbe) iſt nunmehr geſichert. Die letzten Verhandlungen zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Vertretern der beteiligten Arbeiterorganiſationen, zu denen der Magiſtratsrat v. Schulz vom Magiſtrat Berlin be⸗ urlaubt worden war, fanden, wie wir kurz berichteten, in der letzten Woche unter Vorſitz des Herrn v. Schulz in Spremberg ſtatt. Dieſe Verhandlungen führten zu einem vollkommenen Einverſtändnis, worauf das letzte Hindernis für den Tarifab⸗ ſchluß beſeitigt iſt. — Ein Verband nationaler Vereine von Groß⸗ Berlin) iſt nach längeren Vorbereitungen ins Leben getreten. Sein Zweck iſt, eine engere Fühlung zwiſſen den ihm angeſchloſ⸗ ſenen Vereinen zu gemeinſamer Förderung der nationalen Be⸗ wegung herzuſtellen. An der Begründung haben ſich 16 Vereine beteiligt, darunter der Allgemeine deutſche Sprach⸗Verein, der Alldeutſche Verband, die Abteilung Berlin der deutſchen Kolonial⸗ Geſellſchaft, der deutſche Oſtmarken⸗Verein u. a. m. Zum erſten Vorſitzenden des geſchäftsführenden Ausſchuſſes wurde der Vor⸗ ſitzende des Berliner Oſtmarken⸗Vereins Generalleutnant z. D. —(Das rigoroſe Vorgehen der bayriſchen Me⸗ tallinduſtriellen,]) alle in gewiſſen Verbänden organi⸗ ſierten Techniker und Handlungsgehilfen auszuſperren, hat nun⸗ mehr auch bereits in Berlin Nachahmung gefunden und iſt ins Praktiſche überſetzt worden. Die Firma A. Borſig in Tegel hat laut„Vorwärts“ einem Handlungsgehilfen vor ſeiner An⸗ ſtellung ausdrücklich erklärt, daß er nur dann auf ein Engagement rechnen könne, wenn er aus ſeiner Berufsorganiſation, dem Deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfenverband austräte. Der Handlungsgehilfe Engagement verzichtet. 125 757 —(Der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts! neuen Steuerprojekte fix und fertig fünd. 22———— Südweſtdentſches Burſcheunſchafterfeſt. 4* 7 57 25 M. Freiburg, 19. Juli, Zu einer eindrucksvollen Feier geſtaltete zich das geſtern und heute hier abgehaltene ſüdweſtdeutſche Burſchen⸗ ſchafterfeſt. Allein ſchon die zahlreiche Beteiligung aus der näheren und weiteſten Umgebung zeigte, daß der Gedanke, das 90ijährige Beſtehen der Freiburger Burſchenſchaft am Ort ihres Beſtehens und ihrer Gründung in breiteſter burſchenſchaftlicher Oeffentlichkeit zu feiern, ein überaus glücklicher war und all⸗ ſeits begeiſtert aufgenommen wurde. Ein änßerſt buntbewegtes Bild zeigte ſich insbeſondere durch die geſchloſſene Beteiligung der aktjven Burſchenſchaft von Tübingen, Stuttgart, Straßburg, Karlsruhe, Heidelberg, Darmſtadt. Auch die Damenwelt ließ ſich durch die Drohungen des Wettergottes nicht abhalten, noch lich⸗ tere Töne in die im großen und ganzen ziemlich dunkelrot ſchim⸗ mernden Farbenflut hineinzuzaubern. Beim Klange der Muſik verſammelte man ſich gegen Abend an den Höhen des Schloßbergs, um nach Verrauſchen des Bur⸗ ſchenſchafterliedes„Wir hatten gebauet ein ſtattliches Haus“ unter den grünen Wipfeln am Juße der Bismarckſäule der Ge⸗ denkrede des Bibliothekars Dr. Hopf zu lauſchen und erneut das Gelöbnis an das Vaterland abzulegen. Zum Feſt ko m⸗ mers erwieſen ſich die Räume der von der Stadt koſtenlos zu Verfügung geſtellten und feinſinnig geſchmückten Feſthalle beinahe löhner und Handwerker. Im allgemeinen ſollte man hinſichtlich der Menge des Getränkes ſich nicht allzu ſklaviſcher Aengſtlichkeit befleißigen. Auch wenn man gelegentlich einmal einen Liter über das Normale trinkt, wird man nicht gleich als Selbſtmords⸗ kandidat in Verruf kommen. Und andererſeits braucht man es ja nicht gerade ſo zu treiben wie jener mir noch aus meiner Studienzeit bekannte Stammgaſt im Schweidnitzer Keller zu Breslau, der bei ſeinem Erſcheinen dem Kellner ſtets einen blanken Taler mit der Verpflichtung in die Hand zu drücken pflegte, ihm dafür ſoviel Bier vorzuſetzen, als er trinken wolle, wobei der Kellner gelegentlich einem anderen Gaſte sub rosa er⸗ klärte, daß im allgemeinen ja ein leidliches Trinkgeld für ihn übrig bleibe, daß er nicht ſelten aber auch draufzahle. Womit ſoll man aber nun den hundstäglichen Durſt ſtillen? Bier iſt aus es ein leichter Wein oder Apfelwein mit oder ohne kohlenſaures Waſſer. Auch manches der„alkoholfreien Getränke“ wäre an⸗ zunehmen, wenn ſich nicht unter dieſer Klaſſe von Flüſſigkeiten ſo manche befände, die aus getrockneten Früchten durch Aus⸗ preſſung mit Waſſer ſtatt aus friſchem Obſt oder gar nur aus gemiſchten Ingredienzien hergeſtellt wäre. Im Haushalt gibr eine ſelbſt zubereitete Limonade oder ein anderer Fruchtſaft mit Waſſer die Gewähr, etwas Naturreines zu trinken. Und ſchließ⸗ lich iſt ja ein Glas kühlen Trinkwaſſers von guter Qualität das am nächſten liegende, dem man am Abend, wenn des Tages Arbeit vollbracht, getroſt noch etwas leichten Wein oder einige Gläschen Bier nachſenden kann, bei denen dann ein Waſſerzuſaß vom Uebel iſt, wie Rudolf Baumbach ſingt: Das Waſſer ſoll geprieſen ſein, So lang mir klebt die Zunge: Und ſchilt dich einer Gänſewein, Der iſt ein dummer Jungel Nur eine Gunſt erbitt ich mir: Bleib ferne meinem Malvaſier, Wenn ich den Becher ſchwenke Heut abend in der Schenke. und der durch die Poſtſparkaſſen erreichten Ziele denjenigenn Ländern, welche jene Kaſſen eingerichtet haben, keineswegs nach“ Siemens gewählt. 1 hat infolgedeſſen auf das Sydow iſt, wie wir im„Reichsanzeiger“ leſen, mit Urlaub nach der Schweiz abgereiſt. Herr Sydow iſt bekanntlich hervorragen⸗ der Alpiniſt. Aus der Tatſache, daß der Staatsſekretär jetzt ſeinen Urlaub angetreten hat, darf man wohl ſchließen, daß diee den angeführten Gründen nicht die ideale Flüſſigkeit. Eher tut wurde volle Aufmerkſamkeit gewidmet. tafeln ſind aufgeſtellt worden. eines ſolchen. blünden ſchon vielfach ſteren einzuführen.— Ein beſtimmter Antrag wird nicht geſtellt. Mannheim, 20. Juft. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) 3“ Seite. — zu klein, waren doch über 1000 alte und junge Bu zubringen. Die FJeſtrede von Exzellenz ee eröffnete nach Rückblicken auf den Werdegang der Freiburger und der allgemeinen Burſchenſchaft Ausblicke auf die der jungen erſchen bei der heutigen politiſchen Jage harrenden Aufgaben: ine Mahnungen zu eifriger Betätigung im burſchenſchaftlichen Geiſte, für Ehre, Freiheit, Vaterland auch weiterhin und jetzt erſt recht zu ſtreiten, fanden begeiſterte Aufnahme. In recht herzlicher Dankrede konnte der Prorektor Profoſſer Schulze⸗ Gävernitz als Verwandten Scheidlers, eines der Gründer 5 vorſtellen und aus vergilbten Familienpapieren wertvolle nnerungen 5 9 — 17 5 9 an den Geburtstag eider litt der zweite Tag mit der Fahrt durch den Schwarz⸗ wald, das Höllental hinauf zum Wartenberg bei e unter der Ungunſt der Witterung. Auf dieſem Berge war am 18. Ottober 1818 mit der Feier der Völkerſchlacht bei Leipzig die Gründung der Freiburger Burſchenſchaft vollzogen worden. Des Regens wegen mußte die Feier in der Feſthalle zu Donaueſchingen abgehalten werden. Hier bielt nach herzlichſter Begrüßung durch Behörden und Bürgerſchaft Rechtsanwalt König⸗Mannheim di: warm empfundene und begeiſtert vorgetragene Gedenkrede. Mit dem Abbrennen eines mächtigen Holzſtoßes vor dem Muſeum fand die in allen Teilen ſehr befriedigend verlaufene Feier ihren ſtimmungsvollen Ausklang. 5 Deutſch⸗Oeſterreichiſcher Alpenverein. BVon unſerem Korreſpondenten) 05 sh. München, 19. Juli. Im alten Rathausſaale, der mit friſchem Grün reich ge⸗ ſſchmückt war, fand geſtern unter zahlreicher Beteiligung die Hauptverſammlung des Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenvereins ſtatt. Es waren 312 Sektionen vertreten. Nach den üblichen Begrüßungen erſtattete Prof. Gieſenhagen München] den Jahresbericht. Er erinnerte daran, daß die erſte Generalverſammlung im Jahre 1870 und das 25jährige Jubiläum im Jahre 1894 ebenfalls in München gefeiert worden ſind. Die Umgeſtaltung der Statuten hat den Zentralausſchuß ien erſter Linie beſchäftigt. Auch das Führerweſen nahm ſeine Arbeits⸗ kraft in reichem Maße in Anſpruch. Hier und dort weigerte ſich die Führerſchaft, dem vom Vereine feſtgeſetzten Tarif anzunehmen. Es wurde ſogar verſucht, die Führer von ganz Tirol zu einem ullgemeinen Führertag zu berufen, auf dem ein Führerbund mit der Spitze gegen den Alpenverein gegründet werden ſollte. Die Verhetzung ging ſoweit, daß der Tarif als ein Werk der Reichs⸗ deutſchen hingeſtellt wurde, die die Schönheiten der Alpen nur auf möglichſt billige Weiſe genießen möchten. Praktiſche Erfolge hat dieſe Bewegung bisher nicht gehabt, da die Behörden vorerſt den Tarif aufrechterhalten und in jeder Weiſe dem Alpenverein ihre wohlwollende Unterſtützung gewährten. Da inzwiſchen die Führer aufgeklärt worden ſind, ſo befindet ſich die Bewegung zur Zeit wieder in ruhigeren Bahnen. Der Verein hat garnichts Dagegen, wenn ſich die Führer genoſſenſchaftlich organiſieren. Das Führerzeichen des Vereins ſoll aber wieder zu einem Ehrenzeichen werden. Es ſoll zeigen, daß man ſich auf den Träger verlaſſen zann. Führerkurſe fanden in Bozen, Innsbruck, Salzburg und Villach ſtatt. An ihnen nahmen 62 Aſpiranten teil. Von der Abhaltung eines Skikurſes wurde abgeſehen, da bereits genügend ausgebildete Leute vorhanden ſind, und von den Slivereinen auch Unterrichtskurſe veranſtalter werden. An Führer und Hinter⸗ bliebenen wurden rund 17000 M. Unterſtützung gezahlt. Das Vermögen der Unterſtützungskaſſe betrug etwa 250 000 Mark. Die Vereinsſchriften werden von Jahr zu Jahr beſſer. Für wiſſenſchaftliche Unternehmungen wurden 8195 Mark ver⸗ wendet, davon 2000 Mark für die Eduard Richterſtiftung zur Fortſetzung der Tiefbohrungen auf dem Hintereis⸗FJerner. Ein Berkchen ſtber das Kartenleſen wurde fertiggeſtellt. Die Studen⸗ tenherbergen ſollen weiter ausgebaut werden. 2 für 25jährige Mitgliedſchaft ein einheitliches Ehrenzeichen ge⸗ wäßhrt werden ſoll, wird noch geprüft werden. Die Frage, ob Der wichtigſte Zweig der Tätigkeit des Alpenvereins ſind die Weg- und Hüttenbauten. Die Zahl der Hütten hat wieder eine Vermehrung erfahren. Auch im Laufe der nächſten Monate wer⸗ den noch mehrere Hütten eröffnet werden. Auch Umbauten und Vergrößerungen werden ſtattfinden. Zwei Hütten wurden leider Den Wegbauten und Markierungen Etwa 2500 neue Weg⸗ Die Sektionen arbeiteten ſehr lebhaft. Neu entſtanden ſind die Sektionen Jung⸗Leipzig, Aue, durch Lawinen zerſtört. Säachſen⸗Altenburg u. a. Die Zahl der Mitglieder iſt auf etwa 80 000 geſtiegen. Sie gehören 352 Organiſationen an. Nach dem Kaſſenbericht iſt die Finanzlage des Vereins günſtig. Die ordentlichen Einnahmen betrugen im letzten Jahre 503 000 und die Ausgaben 494000 Mark, ſodaß ein Ueberſchuß von 9000 Mark vorhanden iſt. Der Geſchäftsbericht wurde genehmigt. Darauf wurde beſchloſſen, daß das Alpine Muſeum, um das ſich München und Innsbruck beworben haben, in München errichtet werden ſoll. Die nächſte Generalverſammlung wird in Wien ſtattfinden 5 e f—————— Landesverſammlung der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen. (Von unſerem Karlsruher Bureau.] II. 2Pforzheim, 19. Juli. Sehr intereſſant geſtaltete ſich die Faeze an der der Re⸗ gierungsvertreter wiederholt Gelegenheit nahm, ſich zu beteiligen, bbei der Beratung der Anträge. Lauber⸗Säckingen begründet den Antrag des Gewerbe⸗ pvereins Tiengen, betreffend die Einführung eines einheit⸗ lichen Wanderbuchs zur genauen Kennzeichnung des Inhabers Es waren die bekannten ſchon oft geltend ge⸗ machten Gründe, die auch hier vorgetragen wurden. Geh. Re⸗ gierungsrat Cron betont, daß eine Verpflichtung zur Führung eines Wanderbuches nicht beſtehe. Wenn etwas geſchehe, werde man vielleicht zu einer Ausdehnung des Arbeitsbuches kommen. Blechnermeiſter Wei ß⸗Karlsruhe findet in dem immer mehr zu⸗ tlage tretenden Widerſtand der Arbeiter den beſten Beweſs für die Notwendigkeit einer beſſeren Legitimation der Arbeiter. Der Verband ſollte dieſe Angelegenheit weiter betreiben. Schrot; Emmendingen tritt dieſen Ausführungen bei. Mahn⸗Heidel⸗ berg möchte dahin gewirkt wiſſen, die bei verſchiedenen Ver⸗ eingeführte beſonders charakteriſierende Lauber⸗Säckingen befürwortet ſodann im gleichen Auf⸗ 3 Gewerbevereins Tiengen die„Erſetzung des Sub⸗ miſfionsweſens durch eine Arbeitsvergebung an bewährte Meiſter zu ortsüblichen Preiſen“. Meinſſteriakrat 505 Schneider hebt hervor, daß das Sub⸗ miſſionsweſen für die Gemeinde⸗ wie Staatsberwaltung eine ſchwierige Sache ſei, denn es ſei ſchwer, es allen Leuten recht zu machen. Eine neue Ordnung des Submiſſionsweſens ſei in Baden 8 einer Weiſe, die wohl geeignet ſei, allen berechtigten Intereſſen gerecht zu werden. Berechtigte Klagen ſeien wohl mehr auf den Vollzug zurückzuführen, die Behörden haben bei der Durch⸗ führang jedenfalls den beſten Willen. Die Handwerker würden den Wegfall der Submiſſion bald am eigenen Leibe ſpüren. Und wer ſei denn ein„bewährter“ Meiſter? Das werde die Regie⸗ rung nicht abhalten, die Verordnung auf die vorgebrachten Klagen zu prüfen; vom Finanzminiſter werde gegenwärtig auch die Frage geprüft, ob nicht bei freihändig zu vergebenden Ar⸗ beiten die Normierung eines Einheitspreiſes möglich iſt. Es beſtehe weiter die Erwägung, die Ergebniſſe der Submiſſionen zu ſammeln und dieſelben ohne Namensnennung zu veröffentlichen. Eine Abſchaffung des Submiſſionsweſens ſei aber unmöglich. (Beifall.) Die beſtehende Verordnung ſehe auch vor, daß An⸗ gebote ausgeſchloſſen ſeien, deren Preiſe eine gute Arbeit nicht garantierten. Weiter heiße es, daß im Falle gleicher Preiſe, der im Orte Anſäßige berückſichtigt werden ſolle. Die Verord⸗ nung habe alle Verhältniſſe zu berückſichtigen geſucht, man werde aber weiterhin verſuchen, dieſelbe nach Möglichkeit zu verbeſſern. — Seitens eines Vertreters aus Oberachern wird dem Ge⸗ danken Ausdruck verliehen, eine Beſtimmung aufzunehmen, nach welcher der billigſte Submittent die Arbeit überhaupt nicht be⸗ komme. Schreinermeiſter Ebbecke⸗Karlsruhe betont, daß die Regierung gewiß das beſte wolle, daß aber die unteren Beamten die Submiſſionsbedingungen oft nicht vollzögen. Das Sub⸗ miſſionsweſen könne nicht mehr beſeitigt werden, wolle man nicht wieder zur ſchlimmſten Wetterlos⸗Wirtſchaft gelangen. Bürgermeiſter Schulge, der ſich ſelbſt als erſter badiſcher techniſcher Bürgermeiſter bezeichnet, führt aus, daß die Sußb⸗ miſſionsbedingungen gute ſeien; es handle ſich vielfach um Miß⸗ verſtändniſſe zwiſchen Handwerkern und Behörden; mit den e könne man den Verſuch der Vergebung machen. Barth⸗Heidelberg führt aus, daß man in Heidelberg Be⸗ rufsvereinigungen habe, die in Gemeinſchaft ſubmittiert und öfte begünſtigt worden ſeien. Cramer⸗Freiburg wendet ſich gegen die kurzfriſtigen Sub⸗ miſſionen und das oft zu ſpäte Bezahlen der Arbeiten. Miniſterialrat Dr. Schneider zitiert gegenüber den ge⸗ machten Ausführungen eine Reihe von Beſtimmungen der Ver⸗ ordnung, die vielfach nicht beachtet würden. Die Vorwürfe gegen die unteren techniſchen Beamten müſſe er im allgemeinen zurück⸗ weiſen, jedenfalls beabſichtigen dieſelben nicht, das Handwerk zu drücken und ſeien auch gern bereit, berechtigte Beſchwerden ab⸗ zuſtellen. Ein weiterer Antrag betraf die größt' möglichſte Einſchrän⸗ kung des Hauſierhandels und des Wanderlagerweſens“, wobei von Geh. Regierungsrat Cron darauf hingewieſen wird, daß in letzter Zeit bezüglich des Hauſiergewerbes eine Reihe von Ver⸗ ſchärfungen eingeführt worden ſeien, ſowohl was die Perſonen und was die Waren anbelangt. Im Bundesrat werde gegen⸗ wärtig die Frage erwogen, ob bei Zulaſſung von Wanderlagern nicht die Bedürfnisfrage eenzuführen ſei. Blechnermeiſter Weiß befürwortet im Auftrag des Karlsruher Gewerbevereins folgende Gedanken:„Es wolle eine Aenderung in der Handhabung der Beſtrafung der Arbeit⸗ geber bei Unterlaſſung der Abmeldung eines Verſicherungs⸗ pflichtigen von der Krankenkaſſe herbeigeführt werden.“ Nach dem jetzigen Verfahren müſſe der Arbeſtgeber die Beikräge verurteib lte dieſe doppelte Beſtrafung weg ⸗ fallen. 85 Miniſterialrak Schneider betont, daß es ſich hiet Jedenkalls nicht verändert werden könne. Bei einer Reviſion des Geſetzes werde die Regierung den vorgetragenen Wunſch dem Reichs⸗ amt des Innern zur Kenntnis bringen. Blechnermeiſter Weiß befürwortet endlich, in Er⸗ wägung zu ziehen, ob es nicht geboten, eine Bewegung zur Aenderung der Organiſation des Krankenverſiche⸗ rungsweſens in dem Sinne wachzurufen, daß die Ver⸗ ſicherung der Arbeitnehmer gegen Krankheitsfälle allei⸗ nige Sache derſelben ſei und daß die Arbeitgeber damit nichts zu tun haben. Miniſterialrat Dr. Schneider kann nicht raten, dem Gedanken beizutreten, denn es ſei ausgeſchloſſen, die Arbeit⸗ geber vollſtändig zu entlaſten. In der heutigen Zeit der ſozialen Fürſorge würde man es dem Landesverband auch verübeln, einen ſolchen Antrag zu unterſtützen. Nach einer kurzen Debatte, die zu einem Reſultat nicht führte, werden die Verhandlungen nach Erledigung einiger interner Angelegenheiten geſchloſſer eee eeee Nus Stadt und Land. * Maunheim, 20. Juli 1908. * Verfetzt wurde Betriebsaſſiſtent Auguſt Adam in Wag⸗ häuſel nach⸗Lörrach und Betriebsſekretär Heinrich Werner bei der Generaldirektion in Karlsruhe nach Schwetzingen. Sonderzug nach München ab Mannheim am 1. Auguſt er, Vom Reiſebureau der Firma Walther u. dvon Reckow, JL. 14. 19, wird uns mitgeteilt, daß der Sonderzug wahrſcheinlich ſchen am Vormittag des 1. Auguſt er. gegen.20 Uhr fahren wird, ſo daß— bei einem zirka keſtündigen Auſenthalt in Ulm a. D. zur Einnahme des Mittageſſens— das Eintreffen in München am Nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr ermöglicht werden kann. Die Friſt für die Anmeldung zur Teilnahme an der Sonderfahrt nach München(zu bedeutend ermäßigten Fahr⸗ preiſen) iſt auf den 22. Juli or. verlängert worden. Konzert und Feuerwerk im Friedrichspark. Ein ausnef⸗ mend ſchöner Sommerabend, mild und erfriſchend, begünſtigte, am letzten Samstag die Abhaltung des großen Feuerwerks im Friedrichspark und bewirkte einen entſprechend ſtarken Beſuch an Beſuchern und Zaungäſten. Nachdem die beiden erſten Teile des Konzertprogramms mit ausgeſuchten Tonſtücken durch die hieſige Grenadierkapelle in bewährter künſtleriſcher Qualität zum Vortrag gelangt waren, begann kurz nach 10 Uhr das be⸗ liebte und glänzende pyrotechniſche Schauſpiel, das Herr kgl. Hof⸗ feverwerker Fiſcher aus Cleebronn mit ſtets neuer Meiſter⸗ ſchaft uns jährlich in überraſchender Fülle vorzaubert. Neben der 1. Front von 3 Meteoren in farbigem Lichtfeuer fanden be⸗ ſonders das große feurige Gitter, und der Indiſche Juwelenbaum in Brillant⸗ und laufenden Sonnen wie beim Schlußfeuerwerl der Ausſtellung ungeteilten Beifall. Als ganz hervorragende Nummern ſind ferner anzuführen das treffend zelungene Auto im Lichtfeuer mit Spreng⸗, Blei⸗ und elektriſchen Sternen bom ⸗ bardiert, das als feuriger Wagen mit zwei Inſaſſen über den See hin⸗ und herfuhr und der Niagarafall am Abend und am Morgen(beim Schlußfeuerwerk der Ausſtellung); bei letzterem Bilde brach ein ſolch ſtrahlender Glanz durch die dicht aufſteigen⸗ den weißen Morgennebel des glühenden Feuerregens, daß das Auge dem blendenden Scheine dieſer pyrotechniſchen Glanzleiſt⸗ nach Anhörung der Beteiligten geſchaffen worden und zwar in 685 Aackierten bezw. meſſingenen Badehäuschen für Vogelkäfige weiter zahlen und werde außerdem noch zu einer Geldſtrafe eos 5 ein Reichsgefetz handle, das durch eine Landesbeſtimmung kannten Tätern entwendet: ung kaum noch ſtandhalten konnte. Zwei weitere der 8 Fronten zeigten noch ein großes Trabantenſpiel in Brillant und das be⸗ liebte Farbenkugelſpiel. Dazu kamen noch die vielen kleineren Licht⸗ und Knalleffekte, welche dem Publikum ſtets viel Spaß be⸗ reiten, wie die pfeifenden Sterne, Verwandlungsbomben, Fall⸗ ſchirmlichter uſw. Endlich um 3411 Uhr gelangte das große Haupt⸗ und Schlußſtück, das Bild unſeres Großherzogs unter Bombardement von 200 Granaten und 80 Pot à feus an die Reihe. Das Publikum begrüßte hebhaft die wohlgetroffenen Züge unſeres Landesherrn, worauf mit dem Schlußbukett von 200 Raketen der wieder ſo glänzend im wahrſten Sinne des Wortes verlaufene Feuerwerkszauber endigte und eine bengaliſche Be⸗ leuchtung noch als ſein Abglanz die Sommernacht erhellte. Es folgte hierauf noch der letzte Teil des Konzertprogramms mit drei leichteren Nummern. g. * Dampferfahrt der„Mannheimia“ nach Speyer. Wie alle geſtrigen Veranſtaltungen im Freien, hatte auch die Danwpferfahrt der„Mannheimia“ nach Speyer unter der Ungunſt des Wetters zu leiden. Aber immerhin hatte der Dampfer eine verhältnismäßig fehr gute Beſetzung von Unverdroſſenen aufzuweiſen, als er trotz des niedergehenden„Schnürle“⸗Regens die Mannheimer Geſtade verließ, um den Kurs nach der alten Biſchofsſtadt einzuſchlagen. Der Naturfreund weiß einer ſolchen Fahrt auch bei Regem ihre Reize abzugewinnen beſonders wenn man das Glück hat, eine alte Waſſerratte als Cicerone in ſeiner Geſellſchaft zu haben, der uns auf manches romantiſche Fleckchen, manchen herrlichen Ausblick auf⸗ merkſam macht, welche ſonſt dem flüchtig ſchawenden Auge des orts⸗ unkundigen Publikums entgehen. So bieten namentlich die Ufer bei Hecſch— vor allem aber die Ketſcher Inſel— und die dort mün⸗ denden Altwaſſer, umvahmt von einem dichten Waldeskranze, einen eigenartigen Reiz, der uns an die melancholiſche Stimmung der Havelſeen gemahnt. Bei Ketſch iſt nun ebenfalls eine Anlegeſtelle der„Mannheimia“ geplant, da die parkartige Inſel ſehr hübſche Waldpartien aufzuweiſen hat. Der Dampfer, der erſt geſtern abend fertig repariert wurde— er hatte einen Bruch der Mittelaxe er⸗ litten—, fuhr die Strecke trotz ungünſtigen Windes in der Zeit vom zwei Stunden. Die Rückfahrt erfolgte um 8 Uhr ab Speyher. Trotz des ungünſtigen Wekters verließen alle Paſſagiere vollauf be⸗ friedigt von den durchlebten Stunden die„Mannheimia“. * Koloſſeum. Man ſchreibt uns:„Der Selbſtmörder⸗ klub“ erwies ſich geſtern, Sonntag, als Anziehungspunkt erſten Ranges. Das ausverkaufte Haus verfolgte mit Spannung die effektvolle Handlung, und als endlich im letzten Akte der ſchuftige Marquis von der rächenden Nemeſis erreicht wurde, da brach minutenlanger Beifall aus. Das Stück wird noch biele Auffüübh⸗ rungen erleben. Heute Montag findet die zweite Aufführung ſtalt. Polizeibericht vom 20. Juli. (Schluß). Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannter Tätern wurden in letzter Zeit dahier entwendet:]) im Laufe der letzten Woche aus einem an der Neckarvorlandſtraße gelegenen Magazin mittelſt Einſteigens 12 wollene Decken und 5 Lein⸗ tücher; 2) aus einem verſchloſſenen Lagerplatz Hohewieſenſtraße No. 21—61 ein 17 Wochen alter, männlicher Wolfshund, 50 Zen⸗ timeter hoch, auf dem Rücken ſchwarz, am Leibe bräunlich mit weißer Bruſt; 3) am 14. ds. Mts aus dem Hofraum P 3, 4 eine Kiſte(60 Zentimeter breit, 60 Zentimeter hoch, 80 Zentimeter lang, gez. W. K. 3486) mit drei meſſingenen Vogelkäfigen und 5 und 4) am 18. ds. Mis. im Hauſe Waldhof 115 Mark— 51 1 Fahrraddiebſtähle. In der 8 en däbter die rlebenen Langeſtraße No. 28 in Ein Gritzner⸗Rad, Fabr. Nr. 63 332, mit ſchwarz. Rahmen⸗ 75 585 Felgen, gerader Lenkſtange, Freilauf und Rücktritt⸗ remſe. Ein Konkordien⸗Rad mit hohem ſchwarzem Rahmenbau, ver⸗ nickelten Speichen, gerader Lenkſtange mit weißen Celluloidringen und Freilauf mit Rücktrittbremſe. 5 855 Eein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, ver⸗ nickelter Lenkſtange, Zugbremſe und gepolſtertem Sattel. Der Mantel des Hinterrades iſt geflickt. 5 85 Ein Adler⸗Herold⸗Rad mit ſchwarzem Rahmenbau und Fel⸗ gen, aufwärtsgebogener Lenkſtange mit Korkgriffen und Freilauf mit Rücktrittbremſe. Fabr.⸗Nr. 296 424. Ein Opel⸗Rad mit ſchwarzem Rahmenbau, Felgen und Speichen, aufwärts gebogener Lenkſtange, der vordere Mantel iſt defekt und ein Stück Leder unterlegt. 255 7855 ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 15 Verhaftet wurden 283 Perſonen wegen verſchiedener ſtraß barer Handlungen, darunter 2 Taglöhner von Gräfenhauſen und Reilingen wegen Sittlichkeitsverbrechens. ——— Sport. Lauz⸗Konkurrenz und Motorboot⸗Regatta auf dem Rhein. VII.. Dem letzten Tage der Rheinwoche iſt das denkbar ſchlechteſte Wetter beſchieden. Unter ſtrömendem Regen haben die Boote, die an der Wettfahrt Mainz⸗Mannheim teilnahmen, die 77 Kilometer lange Strecke zurückgelegt. Allgmein iſt Freude darüber, daß zwei Benzboote die erſten waren, die hiez die Ziellinie paſſierten. Man merkte es dem Publikum, das tro des ſchlechten Wetters in dichten Scharen das Rheinvorland ſo⸗ woßhl auf Mannheimer wie Ludwigshafener Seite beſetzt hielt un ſich ſelbſt durch den ärgſten Platzregen nicht vertreiben ließ, an, daß es ſich aufrichtig darüber freute, daß die heimiſche die in dieſem Jahre auf dem Lande ſo beiſpielsloſe Erfo verzeichnen hatte, auch auf dem Waſſer an der Tete iſt. Das befand ſich ungefähr in gleicher Höhe mit dem Bock der g Düſſeldorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft. Ein großer Gi dampfer, der an dieſem Bock vor Anker lag, wurde deshalb vom Publikum ſofort okkupiert. Als um 1 Uhr das Aufnehmen der Ladung beendigt war und der Dampfer inſolgedeſſen nach Lud⸗ wigshafen hinüberfuhr, wurde ſein leerer Nachſolger mit Beſchlag belegt. Der Kapitän ließ aber, was man ihm nicht berdenken kann, nur wenige Perſonen zu. Die Jugend namentlich mußte wieder Kehrt machen und mit einem Stehplatz am Ufer vorlieb nehmen. Die Zielrichter befanden ſich auf einem Stinnesboot, das mitten im Rhein vor Anker gegangen war. Zwiſchen ihm und einem durch zwei rote Flaggen kenntlich gemachten Nachen befand ſich die Ziellinie. Außerdem lag hier noch ein Boot der Mann⸗ heimer Lagerhausgeſellſchaft mit mehreren Herren vom Vorſtand des Motor⸗Jacht⸗Klubs für Deutſchland und ein ſtagtliches Hafenboct per Anker. Die Uhr zeigte genau 12,25, als ſich durch das Publikum wie ein Lauffeuer der Ruf fortpflanzte. Sie kommen, ſie komemn! Und richtig, ganz unten an der Stelle, wo der Rhein 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Juli. Bogen macht, kam zwiſchen den mächtigen vor Anker liegenden und fahrenden Schiffen ein winziges Etwas vorgeſchoſſen, das ſich mit wirklich blitzartiger Geſchwindigkeit durch das Waſſer wühlte und um 12,28 Uhr unter dem Jubel des Publikums durchs Ziel ſchoß. Es war, wie man freudig überraſcht konſtatierte, das die Startnummer 38 tragende Boot 3. Kl.„Eſterel“, das bisher in allen Konkurrenzen ſo vorzüglich abgeſchnitten hat. Der Be⸗ ſitzer, Herr Bankier Marx, der ſich auf dem Boot der Lager⸗ hausgeſellſchaft befand, darf auf die neueſte Leiſtung ſeines Bootes mit voller Berechtigung ſtolz ſein. Die Wogen der Be⸗ geiſterung über die Talſache, daß ein Mannheimer Boot den übrigen den Weg zeigen durfte, hatten ſich noch nicht gelegt, als ſchon das zweite Boot ſignaliſiert wurde. Es war das 83pferdige Bobot Benz 1 aus Klaſſe A(Rennboote), das um 12,34 Uhr das Ziel paſſierte. Da das Boot, das Herrn Direktor Brecht gehört, erſt um ½11 Uhr in Mainz geſtartet hat, ſo hat es die 77 Kilometer lange Strecke in nur 2 Stunden 4 Min. zurückgelegt. Eine prachtpolle Leiſtung! Allgemeine Bewun⸗ derung erregte die ganz enorme Fahrgeſchwindigkeik des Bootes. Es war wirklich ein Anblick, der das Herz des Kokalpatrioten unwillkürlich höher ſchlagen ließ, als das winzige Fahrzeug heranſauſte. Die begeiſterten Ovationen, die dem Renner vom Publikum bereitet wurden, waren wirklich wohlperdient. Be⸗ merkt ſei noch, daß„Eſterel“ um 10 Uhr in Mainz abgefahren iſt, die Strecke alſo in 2 Stunden 28 Minuten zorückgelegt hat. Zwiſchen 12,50 und 1 Uhr kamen weitere 3 Boote an und zwar um 12,50 Uhr Dürkopp III(Klaſſe 3, Boote mit Renn⸗ wert 5 und darüber] und Dürkopp 8,(Klaſſe A. Rennbvoote), die beide Herrn Generaldirektor N. Dürkopp⸗Bielefeld ge⸗ hören und Höch ſt(Klaſſe B, unbeſchränkt. Dürkopp 8 und Höchſt liefen faſt gleichzeitig ein. Dürkopp 8 ging um 12,52 Uhr durchs Ziel, Höchſt, das Herrn Direltor Reinhardt⸗Höchſt a. M. gehört, eine halbe Minute ſpäter. Das ſechſte Boot.„Liſe⸗ kotte“, zur A⸗Klaſſe gehörig(Beſitzer H. Weingand⸗Düſſeldorf! traf um 1/08 Uhr ein. Eine Minute ſpäter folgte als zweites Boot der Klaſſe 3„Selva“(Beſitzer Walter Selve⸗Altenal. Um 1½2 Uhr paſſierte das zur Klaſſe J gehörige Boot Benz 1 (Beſitzer Bankier Marx⸗Mannheim) das Ziel. Dann folgten in größeren Zwiſchenräumen: Sleipner II(Kſoſſe 4, Kafüt⸗ „bopfe), Beſitzer Direktor E. Körting⸗Hannover um 1,20 Uhr, „Erica“ aus der gleichen Klaſſe(Beſitzer Georg Howaldt⸗Kiei] um 1,21 Uhr, Benz I aus Klaſſe 3(Beſitzer Direktor Fr. Hammesfahr⸗Mannheim! um 1,½25 Uhr, Liſekotte⸗ Daimler aus Klaſſe 1(Beſitzer Direktor A. Curti⸗Berlin) um 1,50 Uhr, Panhard⸗Levaſſor aus Klaſſe 4(Beſitzer A. Jaaß⸗Hamburg) um 1,53 Uhr und Hein⸗Mück aus Klaſſe 1 (Beſitzer Hans Harde r⸗Berlin) um 2,10 Uhr. Während des Eintreffens der letzten Boote ging ein äußerſt heftiger Platzregen hernieder, der die Reihen des Publikums merklich lichtete. Um ½3 Uhr fehlten noch ſämtliche Boote der 2. Klaſſe(Kajütboote). Zu bemerken iſt noch, daß das Boot„Höchſt“, das um 12,52% Uhr einlief, von Herrn Held⸗Mannheim geführt und von Herrn Herrn Karl Rau geſtenert wurde. Nach dem Eintreffen fuhren die Boote ſofort in den Hafenkanal, wo ſie vom Publikum mit großem Intereſſe beſichtigt wurden. Im Laufe des Nachmittags ſind auch ſämtliche Boote der Klaſſe II(Kajük⸗Boote) eingetroffen und zwar: Dürkop II, Coeur⸗ Darmne, Aloha, Rembvandt, Sophie⸗Eliſabelh und Kromhout. Krom⸗ hout ging als letztes Boot erſt um 5 Uhr 15 durchs Ziel. Pfalz, Heſſen und Uumgebung. *Ruppertsberg, 17. Juli. Geſtern früh 745 Uhr ging am Eingange unſeres Dorſes ein Tuftbatlon lever. Der⸗ Ballon fuhr Mittwoch abend ½9 Uhr in Metz ab, gehört der dortigen Militärluftſchifferabteilung und war mit 3 Herren be⸗ mannt, die ohne jeglichen Unfall landeten. Die Bemännung, an⸗ ſcheinend höhere Offiziere in Zivil gaben in liebenswürdiger Weiſe obige Auskunft. Nach dem Abſtieg wurden ſofort 2 Mili⸗ tärbrieftauben abgelaſſen. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fünfhundertjahrjubiläum der Univerſität Leipzig. Nicht ſehz lange nach der Univerſität Jena wird auch die Leipziger alma mater ihr Jubiläum feiern. Die ſächſiſche Hochſchule entſtand zim Jahre 1409, als 2000 deutſche Studenten wegen ſcharfer, mit den Böhmen ausgebrochener Streitigkeiten unter Führung der Profeſſoren Otto v. Münſterberg und Johann Hoffmann aus Prag nach Leipzig auswanderten. Als Stiftungstag gilt der 4. Dezember 1409. „Weimarer Hoftheater. Der neue Weimarer Intendank Karl vSchirach iſt der jüngere Bruder des in München lebenden Tonkünſtles Friedrich v. Schirach und hat wie dieſer, muſikaliſch ſehr begabt, ernſthafte Studien betrieben. Er war auch gleich ſeinem Bruder Offizier bei den Karlsruher Leibdragonern und iſt dann, wie jener, zu den Gardeküraſſieren nach Berlin verſetzt worden, bei denen er zuletzt Oberleutnant war. Seit Jahresfriſt iſt der jetzt zum Intendanten des Weimarer Hoftheaters Er⸗ nannte als Aſſiſtent bei Direktor Marterſteig am Kölner Stadt⸗ theater tätig geweſen. „Hochſchulnachrichten. Aus Leipzig wird gemeldet: Zum Nector magnificus für das Studienjahr 1908/09, das mit dem 500. Jubiläumsjahr der Leipziger Univerſität zuſammenfällt, wurde Geheimer Rat Binding, der bekannte Strafrechts⸗ lehrer, gewählt.— Zum Rektor der Unir erſität München für das Studienjahr 1908/09 iſt Obermedizinalrat Profeſſor Dr. Otto v. Bollinger gewählt worden. Die Tell⸗Spiele in Altdorf. In zwei Tagen werden in dem maleriſchen Flecken Altdorf in dem Tal der Reuß am Urner Becken des Vierwaldſtätter Sees die Tell⸗Spiele ihren Anfang nehmen. Der„Tägl. Rundſchau“ wird dazu geſchrieben: Wir be⸗ ſteigen in Luzern einen Dampfer und begeben uns nach Altdorf, wo alles für die Tell⸗Spiele bereitſteht. An all den bekannten Orten, die wir aus Schillers Werk kennen, gleitet der Dampfer vorüber; rechts der Rütli, links der Mythenſtein, von fern grüßt Küßnacht herüber. An einer Stelle des Sees ragt ein wuchtiger Felſen aus dem Waſſer; wir leſen, daß dieſes priginelle Denk⸗ mal„dem Sänger Tells, Fr. Schiller, die Urkantone“ gewidmet haben. Noch einen Blick nach der Tellsplatte, und ſchon befindet ſich unſer Schiff in Flüelen, der Endſtation dieſer unvergeßlichen Schiffahrt. In einer halben Stunde haben wir das Ziel unſerer Wanderung erreicht: Altdorf mit ſeinem jetzt ſo berühmt ge⸗ wordenen Feſtſpielhaus liegt vor uns, Hügel, Berge, üppige Gärten, kleine freundliche Häuschen mit bunt verzierten Ter⸗ raſſen und eine gigantiſche Alpenwelt bilden den Rahmen dieſer Kunſtſtätte. Ein Torwächter führt uns in das Innere des Theaters, das ſich von außen als großer, einfacher Brerterbau repräſenkiert. Der weite Zuſchauerraum iſt ſchmucklos gehalten; hinten, der Bühne gegenüber, ſieht man das weiße eidgenöſſiſche Kreuz im roten Felde; über den Vorhang iſt der Stierkopf, das Wappen von Uri, angebracht, und links von der Bühne ſteht eine Schillepbüſte. Die Bühne ſelbſt iſt ganz nach dem neueſten Syſtem eingerichtet. Koſtüme, Dekorationen und die techniſchen Hilfs⸗ mittel laſſen nichts zu wünſchen übrig. Bevor wir das Theater⸗ gebäude verlaſſen, wenden wir noch einen Blick nach dem meter⸗ langen Theaterzettel. Die Namen der Mitwirkenden verraten aus dem Volke handelt: Wilhelm Tell: Herr Kaufmann Huber; Geßler: Fabrikbeſitzer Arnold Melchtal: der Hotelier vom ſchwar⸗ zen Löwen in Altdorf, uſw. Unter den„Künſtlern“ ſind faſt alle Berufsarten vertreten: Schuhmacher, Buchbinder, Friſeure, Baumeiſter, Zuckerbäcker, Gerichtsſchreiber uſw. Die Frauenrollen ſind in gleicher Weiſe verteilt. Auf der zweiten Kolonne des Rieſenplakats wird angekündigt, daß Fräulein Brandi, Inhoberin eines Papeterieladens, die Gattin Tells ſpielt, während Frau Bürtli, eine Schneiderin, die Rolle der Mechthild geben wird. In einem Seitenraume neben dem Ausgang hörten wir einen Mitwirkenden ſeine Rolle einſtudieren. Der Herr Regiſſeur be⸗ lehrt uns, daß es der Meier von Sarnen ſei, der die Rütli⸗Szene übt. Und aus ſeinem Munde tönen die unverfälſchten Laute: „s iſcht noch kein Landmann da, wir ſind die Erſchten auf dem Platze!“— Ein heikliger Eifer liegt in dieſen Tagen auf dem Schweizer Volk, insbeſondere auf den biederen Bewohnern des frommen Altdorf. Der Glaube an die Geſchehniſſe des Jahres des Heils 1307 wird lebendig und hallt von den Bergen wieder. Deutſche Ateliers in Rom. Eine Eingabe des Deutſchen Künſtlervereins in Rom an den Reichskanzler bittet darum, er möchte dafür Sorge tragen, daß in Rom auf Reichskoſten ein großes, einfaches, praktiſches Ateliergebäude mit einigen Aus⸗ ſtellungsrärmen, Aktſaal und Bibliothek errichtet werde. Von Tag zu Tag. — Giftige Pilze. Bromberg, 20. Juli. In Tobshöhe bei Lobſens iſt die 14jährige Tochter eines Arbeiters nach dem Genuß von Pilzen geſtorben. — Zugentgleiſung. Berlin, 0. Juli.(Amtlich.) Geſtern Abend entgleiſten um 8 Uhr 30 von dem aus dem Bahnhof Potsdam ausfahrenden Güterzuge 8701 infolge Achsſchenkelbruchs 5 Vagen. Der Verkehr auf der Wannſeebahn iſt teilweiſe unter⸗ brochen. Der Materialſchaden iſt gering. Perſonen ſind keine verletzt. — Gechartertes Boot. Königsberg in Preußen, 20. Juli. Unweit Holſtein geriet am Sonntag nachmittag ein Segelboot mit drei Inſaſſen in einen aufkommenden Sturm und kenterte. Zwei Perſonen wurden gerettet. Der etwa 30jährige Maſchiniſt Matthes iſt ertrunken. — Es ſchneit! Mailand, 20. Juli. m CTomer⸗ ſee und am Lago Maggiore ſchneit es bis zu 1 Meter Meereshöhe herab. Alle Gebirgswaſſer ſteigen. Die Etſch droht die Ufer zu überſchwemmen. Der Comerſee iſt aus den Ufern getreten. Die elektriſche Eiſenbahn Mailand⸗ Lugano wurde durch einen Bergſturz unterbrochen. In Genua ſchwoll der Biſagno 5 Meter über normalen Stand und richtete bedeutenden Schaden an Brücken und Fabriken an. In Mailand herrſcht andauernd kaltes Regen⸗ wetter. — Heftige Orkane. Madrid, 19. Juli. Ein heftiger Orkan wütete im Ebrotal und verurſachte ſehr großen Schaden. Letzte Bachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 20. Juli. Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen beſichtigte geſtern in Friedrichshafen unter Führung des Grafen Zeppel in das Flugſchiff und die Drachenſtation. Später wurde er vom König empfangen. * Würzburg, 19. Juli. Auf dem Friedhof fand geſtern abend unter einer ungeheuren Beteiligung, namentlich der akgdemiſchen Kreiſe, die Enthüllung des pielundtittenen Denkmals des Theologieprofeſſors Hermann Schell, ſtatt. Nach der Weiherede des Profeſſors Stölzle wurden zahlreiche Krünze niedergelegt. * Berlin, 20. Juli Der Berliner Theologieprofeſſor Ott Pfleiderer iſt am Samstag in Großlichterfelde ge⸗ ſtorben. * Berlin, 20. Juli. Mit der Vertretung bes erkrankten Chefs des Geheimen Zivilkabinetts iſt Regierungspräſident Valentiner in Frankfurt a. Oder vom Kailer beauftdagt worden. Wien, 20. Juli. Der gemeinſame Finanzminiſter Burian hat lt.„Sonntag⸗ u. Montagzeitung“demiſſto⸗ niert. Die Entſcheidung darüber ſoll während der letzten Anweſenheit des Thronfolgers in Iſchl erfolgt ſein. Als ſein Nachfolger iſt Graf Tiſchy in Ausſicht genommen. * Budapeſt, 20. Juli. Der frühere Staatsſekretär des Landesverteidigungsminiſteriums Baron Deſidsre Kromer hat ſich aus unbekannter Urſache durch einen Revolverſchuß in die linke Lunge entleibt. Vorher hat er noch Briefe an ver⸗ ſchiedene Perſönlichkeiten, u. a. einen an den Miniſterpräſidenten, gerichtet. * Brüſſel, 20. Juli. Nachdem das Deuiſche Reich ſich amtlich an der Weltausſtellung 1910 hin beleiligen will, ſoll laut „FIrkf. Zeitung“ den deutſchen teilnehmenden Firmen ein Reichs⸗ zuſchuß von 1 Million Mark gewährt werden. * Petersburg, 20. Juli.(Fr. Zig.). Den Abendblätterg zufolge hat der Vizeminiſter Contreadmiral Boſtröm ſeinen Abſchied eingereicht. * Petersburg, 20. Juli. Die Petersburger Telegrapen⸗ Agentur meldet aus Peking: Ein Kaſſerlicher Erlaß beauftragt den Gouverneur der Provinz Schanſi, dem Dalai Lama den Befehl zu übermitteln ſichzur Audiens nach Peking zu be⸗ geben. „Sidney, 20. Juli. Ein Telegramm vom Miniſter⸗ präſident Deakin teilt den Empfang eines vom Gouverneur von Deutſch⸗Neuguinea abgeſandten Briefes mit, der die frühere An⸗ ſicht Deakins voll beſtätige, daß die jüngſten Berichte über ſchlechte Behandlung der auſtraliſchen Minenar⸗ beiter auf dem deutſchen Gebiete durch deutſche Beamte grundlos und erfunden ſeien. Den Auſtraliern habe man weder Grenzüberſchreitung vorgewofen, noch Steuern abgefordert, noch ſie über die Grenze getrieben. Der Gouverneur habe ledig⸗ lich ihrem Lager einen Beſuch abgeſtattet und ſich mit den Leuten freundſchaftlich über ihre Arbeitsausſichten unterhalten. Reichs⸗ und Landtagsabg. Franz Joſef Ehrhart f. * Ludwigshafen a. Rh., 20. Juli. Heute nach⸗ mittag um 1 Uhr verſchied nach kurzem Leiden der ſozial⸗ demokratiſche Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete für den erſten pfälziſchen Wahlkreis, Franz Joſef Ehrhart, in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. in ſeiner Wohnung. Er weilte etwa 5 Wochen zur Kur in Landſtuhl und kehrte erſt am Freitag nach Ludwigshafen zurück. Ehrhart war am 6. Februar 1853 zu Eſchbach in der Rheinpfalz geboren. Seit 1885 war er Stadtrat, ſeit 1902 Mitglied des Diſtriktsrates. Der ſozialdemokratiſchen Partei gehörte er ſeit 1872 an, er kandidierte ſeit 1884 zum Reichs⸗ tage, dem bayeriſchen Landtage gehörte er ſeit 1893 an, dem Reichstage ſeit 1898. Bei der Reichstagswahl von 1907 erhielt Erhart 18 539 Stimmen, der nationalliberale Kandidat Buhl 18 708 und Jofort, daß es ſich nicht um Berufsſchauſpieler, ſondern um Leute der Zentrumskandidat Laven 8169. In der Stichwahl erhielt „Kahn, der Oberſcharfrichter, lt.„Irkf. Ztg.“ auf offener Teheran herrſcht dort vollſtändige Ruhe. Ehrhart dank dem ſchwarz⸗roten Kartell 21 898, der nationalliberale Kandidat 15794 Stimmen. Wir werden wieder einen ſehr intereſſanten Wahlkampf erleben. Gerade angeſichts des mit großer Wahrſcheinlichkeit zu erwartenden Eintretens des Zentrums für die Sdzialdemokratie werden die nationalen bürgerlichen Parteien die äußerſten An⸗ ſtrengungen machen müſſen, um den Wahlkreis zurül, zuerobern. 28 11. Deutſches Turnfeſt. 5 * Frankfurt a.., 20. Juli. Am 5⸗Kampf beteilig, ten ſich geſtern 2387 Turner. 405 erreichten die Mindeſt⸗ punktzahl. Die höchſtmögliche Punktzahl war 110. Der Sieger hat 106 Punkte. Heute vormittag begann der 6⸗Kampf. Es nahmen etwa 700 Turner daran teil. Didn Turneinrichtungen auf dem Feſtplatze wurden lt.„Frkf. Ztg.“ von dem Leiter der Militär⸗Turnanſtalt in Berlin beſichtig * Frankfurt a.., 20. Juli. Auf dem deſten g wurden geſtern It.„Fr. Ztg.“ 66 000 Mark für Eintritts, karten eingenommen. * Frankfurt a.., 20. Juli. Heute früh 6 Uhr begann das Sechskampf⸗Einzelwettturnen in Geräte⸗ und volkstümlichen Uebungen. Trotz des trüben und regen⸗ drohenden Wetters hatten ſich ſchon von früher Morgenſtunde an zahlreiche Zuſchauer eingefunden, welche die Uebungen mit lebhaftem Intereſſe beobachteten. Gleichzeitig fanden Wett⸗ ſpiele ſtatt. Unwetter. 5 * Bromberg, 20. Juli. Geſtern nachmittag entlud ſich über Bromberg und Umgegend ein ſchweres Gewitter, das von einem orkanartigen Sturm und teilweiſem Hagelſchlage begleitet war, In den Anlagen wurden Bäume entwurzelt; zahlreiche Fenſterſche, ben wurden zertrümert. Auch die Nacht brachte ſchwere Gewitter mit ſtarker Niederſchlägen.— Bei dem geſtrigen Unwetter wurden durch den Sturm im Boethkenwalde ſechs Scheunen umgeworfen und mehrere maſſive Gebäude teilweiſe zerſtört. Dadurch wurde ein Schaden von 25 bis 30 000 M. angerichtet. Zahlreiche Bäume wur⸗ det umgeknickt.— In Moehelm bei Bromberg fiel der Hagel ſo dicht, daß er ſechs Zentimeter hoch die Felder bedeckte; der auf den Fluren angerichtete Schaden iſt bedeutend. * Cottbus, 20. Juli. Geſtern Nachmittag herrſchte hier, ſowie in verſchiedenen Orten der Nieder⸗Lauſitz ein furchtbarez Unwetter. Ein orkanartiger Sturm, dem Gewitter mit wolken⸗ bruchartigem Regen folgte, richtete großen Schaden an den Feldfrüchten an. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und die tiefer gelegenen Straßen der Stadt unter Waſſer geſetzt. Die Ereigniſſe in Perſien. 9— * London, 20. Juli. Die„Times“ meldet aus Täbris⸗ Die Stadt iſt jetzt faſt ganz in den Hän den der Revolutionäre. Geſtern deſertierte das zur Her⸗ ſtellung der Ordnung nach Täbris entſandte Infanterie⸗ regiment Enmas unter Zurücklaſſung der Gewehre. Ein am Samstag auf das royaliſtiſche und geiſtliche Quartier geplan⸗ ter Angriff unterblieb auf die Bitten des ruſſiſchen General⸗ konſuls, der ſeine Intervention bei dem Schah verſprach, Die in Ausſicht geſtellte Amneſtie iſt indeſſen bisher nicht ein⸗ getroffen und die Exregung daher wieder ſtark. Plünderungen und Straßengefechte dauern fort. Die Royaliſten werden getötet, wo man ſie findet. Am Samstag wurde Rakhim 5 Straße umgebracht. Nach einer anderen Meldung aus Die Bewegung in Mazedonien. * Salonik, 19. Juli. Das Komitee der otkomaniſchen Bewegung verſendet an die anſäſſigen Europäer ein Rund, ſchreiben, worin die Hauptpunkte der Denkſchrift zuſammengefaßt ſind, die vor Monatsfriſt den Mächten mitgeteilt worden iſt⸗ Als Zweck der Bewegung wird die Beſeitigung des ge⸗ meingefährlichen Ringes einiger eigennütziger Leute angegeben, die durch andauernde Verleumdung, und An⸗ geberei dem Sultan ſein Volk als Feind ſeiner Perſon darge⸗ ſtellt und die Türkei in ihr jetziges Elend gebracht hätten. Das Komitee umfaſſe Mitglieder aller Stämme und Bekenntniſſe; die ganze Armee wolle die jetzige Regierungsform durch eine kon⸗ ſtitutionelle erſetzen, wie ſie von der Verfaſſung von 1875 gegeben ſei, und wolle demf Volk die Menſchenrechte gewähren. Allen Ottomanen ohne Unterſchied müſſe Sicherheit des Lebens und des Egentums geſichert werden. Das Komitee müſſe zu dieſem Zweck die Agenten des jetzigen Despotismus beſeitigen, wenn es notwendig ſei. Falls die jetzige Regierung, um ſich zu retten, die Raſſen gegeneinander und beſonders die Moslim gegen die Chriſten hetze, treffe das Komitee keine Verantwortung für die Folgen. Das Bereich des Komitees dehnt ſich über das ganze Türkiſche Reich aus; es wolle die Freiheit mit Blut er⸗ kaufen und erwarte, daß ſich Europa der Einmiſchung enthalte.— In einem andern Rundſchreiben, das den Kon⸗ ſuln überreicht worden iſt, wird ausgeführt, daß alle Mächte, ſelbſt Rußland, anerkennen mußten, daß nur die Einführung einer Verfaſſung eine wirkliche Beſſerung der Lage be⸗ wirken könnte. Die Mächte ſollten deshalb den Sultan bewegen, von ſeinen Forderungen abzuſtehen und denen nachzugeben, die treue Untertanen, aber empört über die ſchändliche Lage des Vaterlandes wären. Aus den übrigen Darlegungen, die den oben gemachten Auszug wiederholen, iſt noch erwähnenswert, daß die bewaffneten Korps des Komitees nicht etwa die Dörfer an⸗ greifen, ſondern ſie gegen Angriffe der Banden ſchützen ſollen.— Darüber, daß das Komitee in der Armee, in der Beamten⸗ und Bürgerſchaft weit verbreſtet iſt, iſt kein Zweifel möglich. Augen, blicklich werden große Anſtrengungen gemacht, die Chriſten und Ausländer von dem guten Willen des Komitees zu überzeugen, daß man ihr Leben und ihr Eigentum ſchützen wolle. Die Ge⸗ waltaten ſind bis jetzt nur gegen Kpione gerichtet, die ſich aus Angſt nach Konſtantinopel flüchten. Die Stimmung des Ko⸗ mitees iſt ſehr zuverſichtlich. Man behauptet, keine Truppe würde gegen die Glaubengenoſſen marſchieren. Hierzu iſt zu be⸗ merken, daß den Bataillonen Schemſie Paſchas und den jetzt ein. treffenden anatoliſchen Landwehrbataillonen geſagt war, handle ſich um einen Aufſtand in Bulgarien oder um einen Krieg Kenner der Verhältniſſe beſtätigen durchweg meine ſchon tele⸗ graphierte Anſicht, daß die Pforte nicht mit Gewalt bor⸗ gehen wird. Der zu den Aufſtändiſchen übergegangene General Hadi Paſcha und die Stabsoffiziere ſollen mit einer durch Alba⸗ nier verſtärkten Abteilung zwiſchen Monaſter und Uesküb obe' rieren. Ein Zerſtören der Eiſenbahn ſoll, wie vom Komitee ver⸗ ſichert wird, nur im Fall der äußerſten Not geplant ſein. Zur Zeit liegt kein Grund zur Beunruhigung vor. Die Ermordungen der beiden Paſchas ſind Einzeltaten, um jedwede Einwirkung der Regierung auf Bevölkerung und Heer zu ver⸗ eiteln. Wirkliche Gefahr wäre erſt zu befürchtenh wenn die europäiſche Diplomatie die Pforte zu einem Angen aufhetzen würde oder ein fremder Staat der Türkei den Krieg erklärte. 8 „ Mannheim, 20. Jult. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Sene, Volkswirtschaft. 88 Leder. Originalbericht des„Mannheimer General-Anzeigers“) — Die Umſätze in Borxcalf, Chevreaux und Gewichtslackleder ſind ziiemlich flau. Kalbfelle haben ſtärkere Nachfrage aufzuweiſen. Schaf⸗ felle haben noch keine Beſſerung in den Preiſen auftzuweiſen, auch Roßleder Hat keine Aufbeſſerung erfahren. Grüne Häute in allen Gewichten weiſen feſte Tendenz auf. *** Von den badiſchen Staatseiſenbahnen. Im Monat Juni wurden ſchätzungsweiſe auf den badiſchen Staatseiſenbahnen 8 537 610 M. vereinnahmt, d. i. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres mehr 482 308 M. Der Erlss aus dem Perſonenverkehr betrug 2 997 440 M.(4. 893 548., aus dem Güterverkehr 4667 710 M.(— 421 239.] Die Ein⸗ nahmen des erſten Halbjahres belaufen ſich lt.„Karlsr. Ztg.“ auf 45 772 360., es ſind dies im Vergleich mit derſelben Zeit des Jahres 1907 2031113 M. weniger. Die Urſachen der Mindereinnahme ſind bekannt. In den diesbezüglichen Erläuterungen der„Karlsr. Ztg.“ wird ausgeführt: Wegen der Einwirkungen der Perſonen⸗ tarifreform auf die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr wird auf die eingehende Darſtellung in Nr. 203 der„Karlsruher Ztg.“ vom 30. Juni 1908 Bezug genommen. Zu beachten iſt ferner, daß Pfingſten und das Fronleichnamsfeſt im Jahr 1907 in den Mai, 1908 in den Junt fielen. Der Reiſeverkehr war im Juni 1908 im allgemeinen recht lebhaft; an den Sonn⸗ und Feſttagen, na⸗ mentlich ütber Pfingſten, war der Ausflugsverkehr, begünſtigt von guter Witterung, ſehr ſtark. Die Bewältigung des Pfingſt⸗ verkehrs, Vereinsfeſte, und andere Veranlaſſungen, auch die Be⸗ förderung der Truppen nach den Uebungsplätzen und zurück, machten zahlreiche Sonderzüge nötig. Der Tierverkehr war gut, ſoweit nicht die Sperrung der Schweizergrenze wegen Seuchen⸗ gefahr hemmend wirkte. Die geſchätzte Einnahme aus dem Per⸗ ſonenverkehr war im Juni 1908 um 725 270 M. höher und in den⸗ Monaten Januar bis Juni 1908 um 2 356 230 M. geringer als in den entſprechenden Zeiträumen des Vorjahres. Der Güter⸗ verkehr zeigte gegen den Juni 1907 im allgemeinen keinen erheb⸗ liche Aenderung. Die Stockung in der Bautätigkeit machte ſich in den Einnahmen bemerkbar. Der Obſtverſand vom Kaiſerſtuhl und aus der Gegend von Bühl war beſonders ſtark. Der Waſſer⸗ ſtand des Rheins war gut, der Schiffsverkehr jedoch nur mittel⸗ mäßig. Bedarfsgüterzüge verkehrten auf der Haupt⸗ und Oden⸗ waldbahn in ziemlicher Anzahl. Gedeckte Güterwagen konnten immer ſofort geſtellt werden; an offenen Wagen beſtand an ein⸗ zelnen Tagen ein kleiner Mangel, der raſch gedeckt werden konnte. Die geſchätzte Einnhame aus dem Güterverkehr war im Juni 1908 um 234050 M. geringer und in den Monaten Januar bis Juni 1908 um 646 210 M. höher als in den entſprechneden Zeit⸗ räumen des Jahres 1907. „„„ 1* Kolonialwerte. Bericht von Magnus u. Friedmann, Sonderabteilung: , Kolonialkontor, Hamburg.) Nachdem die Unterſuchungen des vor längerer Zeit ſeitens der Zentralafrikaniſchen Bergwerks-Geſellſchaft auf der Sehenke⸗ Inſel in Deutſch⸗Oſtafrika entdeckten Goldvorkommens ſehr aus⸗ ſichtsreiche Reſultate gezeitigt haben, iſt nunmehr zwecks Exwerb und Ausbeutung desſelben eine Geſellſchaft, die„Kirondu⸗Gold⸗ minen⸗Geſellſchaft m. b..“ in Bildung begriffen. Das Irangi⸗ Syndikat, in deſſen Konzeſſionsgebiet die Sehenke⸗Inſel liegt und welches das Schürfrecht daſelbſt der C. A. B. C. auf Grund eines Vertrages übertragen hatte, bringt gemeinſchaftlich mit dieſer Ge⸗ ſellſchaft ihre bergbaulchen Rechte in dem Fundſtellengebiet gegen Gewährung eines größeren Geſchäftsanteils in die neue Geſell⸗ ſchaft ein; der C. A. B. C. wird außerdem ein weiterer Ge⸗ ſchäftsanteil in Höhe der von ihr zur Exploration aufgewandten Mittel gewährt, während 500 000 Mark Anteile, deren Erlös für den Betrieb und weitere Explorationsarbeiten dienen ſollen zur 8 Zeichnung aufgelegt werden. Durch dieſe Transaktion wird die F. A. B. G. von der, Ausgabe weiterer Summen befreit und doch andererſeits an den Ausſichten des neuen Unternehmens in großem Magße intereſſiert bleiben. Im Zuſammenhang hiermit machte ſich für die C. A. B. G. Anteile einige Kauflauſt bemerk⸗ bar, und wenn dieſelbe keinen größeren Umfang annahm, ſo iſt dieſes wohl darauf zurückzuführen, daß man erſt den Erfolg der Emiſſion der Anteile der neuen Geſellſchaft abwarten will. D. C. A. G. Anteile blieben zu letztem Kurſe gefragt, während ſich für Deutſche Agaven bei größerem Angebot keine Nachfrage zeigte. — Auf dem Kameruner Markte neigten Debundſcha und Afri⸗ KHkaniſche Kompanie zur Schwäche, dagegen waren Moliwe und Biüibundi bei geringem Verkehr preishaltend. Geſellſchaft Süd⸗Ka⸗ merun blieben nur angeboten.— Südweſtafrikaniche Werte waren mit Ausnahme von D. C. G. für Südweſt⸗Afrika⸗Anteilen, die bei großer Nachfrage ihre Steigerung fortſetzten, ruhig und ziemlich unverändert. Auf dem Südſeegebiete war das Haupt⸗ intereſſe auf Pacific Phosphate⸗Aktien gerichtet. Die Nachfrage hat beſonders gegen Ende der Berichtsperiode einen mächtigen Umfang angenommen, während die Beſitzer bei dem immerfort ſteigenden Kurſe ſich zu Verkäufen kaum entſchließen konnten. Das Papier, das die Woche mit ca. 8 Hſtr. inkl. der kürzlich erklärten Dividende eröffnete, verließ dieſelbe mit ca. 8 drei Sechzehntel Oſtr. exel. Dividende,(d. h. ca. 8½ Lſtr. inkl.) von welcher Stei⸗ gerung naturgemäß auch Jaluit zu profitieren vermochten. In dem jetzt veröffentlichten Proſpekt betr. Einführung letztgenannten Papiers an der hieſigen Börſe wird das vorausſichtliche Ergeb⸗ nis für das laufende Jahr als dem des Vorjahres gleichkommend bezeichnet. Die anderen Südſeewerte verkehrten in ruhiger Haltung; Deutſche Samoa blieben zu billigem Kurſe geſucht. *** Zur Lage am Eiſenmarkt. Die Firma Funcke u. Hueck in Hagen i. W. verſendet ein Rundſchreiben an ihre Kundſchaft, in dem ſie erhöhte Rabattſätze ankündigt und über die Lage am Eiſenmarkt u. a. folgendes aus⸗ führt: Die Zerrüttung des Eiſenmarktes iſt vollſtändig überall wildes Angebot, Preisunterbietungen, äußerſte Zu⸗ rückhaltung der Käufer. Die Hochhaltung der Preiſe der Roh⸗ ſtoffe, namentlich des Roheiſens und Halbzeugs, ohne Rückſicht auf die Notlage der Abnehmer, der reinen Walzwerke u.., hat ſchwere Folgen getragen. Vor den Untergang geſtellt, haben die Betroffenen, teilweiſe ſchweren Herzens, ſich einer Bewegung an⸗ geſchloſſen, die ſchon längere Zeit glimmte. Der Kampf um zeit⸗ weiſe Aufhebung der Zölle auf Roheiſen und Halbzeug iſt heftig entbrannt. Hatte ſchon bis dahin die Ausſicht auf die notwen. digen Herabſetzungen der Rohſtoffpreiſe die Hoffnung auf Beſſerung niedergehalten, ſo erſt recht jetzt, wo die Herabſetzungen begonnen haben und das Roheiſenſyndikat vor dem Zuſam⸗ menbruch ſteht. Die Preiſe der Walzerzeugniſſe, Stabeiſen und Bleche ſind zwar im Kampfe der Mitglieder des Stahlwerks⸗ berbandes unter ſich auf einen Stand gekommen, der aüch bei eigenen Rohſtoffen einen Nutzen kaum noch läßt, indeſſen ſolange nicht die Preiſe der Rohſtoffe in ein richtiges Verhältnis zu den Walzwerks⸗ und Fertigerzeugniſſe kommen, ſolange iſt eine Hebung des Vertrauens ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen. Er⸗ ſchwerend tritt hinzu, daß die außerordentlichen Anſprüche der großen gemiſchten Werke am Kapitalmarkt mit noch verſchärftem Wettbewerb den Eiſenmarkt bedrohen. Am Geldmarkt iſt tägliches Geld mit ca. 2½ pCt. reichlich angeboten. Der Privatdiskontſatz war unverändert 29% PCt. n. Mannheimer Produktenböſe. Die feſte Stim⸗ mung am hieſigen Markt hält weiter an, da einerſeits die höhe⸗ ren Offerten vom Auslande ſtimulierten und weil andererſeits wegen des anhaltenden regneriſchen Wetters Befürchtungen für die neue Ernte laut werden. Der Konſum zeigt ſpeziell für greif⸗ bare Ware mehr Kaufluſt. Die Notierungen im hieſigen offi⸗ ziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25—50 Pfg. per 100 Kg. erhöht. Auch Roggen konnte im Einklang mit Weizen eine Beſ⸗ ſerung von 25 Pfg. erzielen. Gerſte und Hafer behaupteten ihren Kursſtand, während Mais infolge der höheren Cifofferten um 25 Pfennig weiter anziehen konnten. Auch Weizenmehl erfuhr, da die Konſumnachfrage reger iſt, eine Aufbeſſerung von 25 Pfg. per 100 Kg. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen feſt und 1 75 Roggen feſter, Futtergerſte höher, Hafer unverändert, Mais höher. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend 171,50, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend 170,50, do. Roſario⸗Santa⸗Jé 78 Kg. p. Juli M. 172,50, Kanſas 2 per Juli⸗Auguſt M. 159, Hartwinter 2 Auguſt⸗ September M. 163,50, Rumänier 2 blaufrei 79⸗80 Kg. Aug.⸗ September M. 174, do. neue Ernte 3 Proz. blaufrei 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗September M. 166, dito gewichtlos nach Muſter ſchwimmend 173—180. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 146, Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 142. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juli M. 115,50, do. 59⸗60 Kg. per Juli M. 116. Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juli M. 116, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 116,50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 116, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 118, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 114—120, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 108. Mais Laplata gelb rye terms April⸗Mai M. 121 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 122. Der Verein der Getreidehändler der Hamburger Börſe lehnte den Antrag auf Einführung des handelsrechtlichen Lieferungs⸗ geſchäftes für Getreide mit 45 gegen 23 Stimmen ab. Auch der über den Terminhandel für Gerſte blieb un⸗ egchtet. Deutſche Nationalbank, Bremen. Wie in der Aufſichtsrats⸗ ratsſitzung der Deutſchen Nationalbank, Kommanditgeſellſchaft auf Aktien in Bremen, über den Halbjahrsabſchluß 1908 berichtet wurde, hat der Umſatz von einer Seite des Hauptbuchs Mark 1886 500 000 gegen 1 640 500 000. M. im erſten Halbjahr 1907 und 3 397 300 000 M. im ganzen Vorjahr betragen. Der Rein⸗ gewinn einſchließlich Vortrag ſtellt ſich im erſten Halbjahr 1908 auf 1635000 M. gegen 1530 000 M. im erſten Halbjahr 1907 und 2 796000 M. im ganzen Vorjahr bei demſelben dividenden⸗ berechtigten Kapital von 27 000 000 M. Warenhaus A. Wertheim, Berlin. Zu den Meinungsver⸗ ſchiedenheiten unter den Inhabern des Hauſes Wertheim geht der„K. Ztg.“ von Herrn Wolf Wertheim aus Bau völlig erfunden. Ich habe gerichtliche Schritte eingeleitet. Von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Nach Erkundigungen bei der Hamburg⸗Amerika⸗Linie iſt an dem auswärts verbreiteten Gerücht, von einem demnächſt bevorſtehenden Rücktritt des Generaldirektors Ballin nichts Währes. Ein augenblicklicher Mrlaub des Generaldirektors dürfte den einzigen Anlaß zu dem Gerücht gegeben haben. 98 8 Der öſterreichiſche Saatenſtandsbericht für Mitte Juli zeigt Schäden einzelner Saaten infolge der Dürre und der darauf eingetretenen Hagelſchläge an. Die Herbſtſaaten ſtehen meiſt ziemlich gut, die Roggenernte iſt teilweiſe bereits unter Dach und Fach und kann als gut gelten. Der Weizenſchnitt hat begon⸗ nen und läßt eine Mittelernte erwarten. Raps iſt meiſt gut, die Sommerſaat litt durch die Dürre, insbeſondere iſt die Gerſte arg mitgenommen, ebenſo Hafer. Mais zeigte ein: gute Wider⸗ ſtandskraft und dürfte eine gute Mittelernte ergeben. Hülſen⸗ frucht ſteht gut, ebenſo Lein und Kartoffel. Zuckerrübe litt durch die Dürre und ſteht in den Sudetenländern gut bis ziemlich gut. Hlee und Wieſenertrag hat teilweiſe bedeutenden Ausfall zu ve⸗⸗ zeichnen. Weinſtock günſtig. Schwellenſubmiſſion in Oeſterreich. Mit Intereſſe erwartet man den Ausfall einer größeren, von der öſterreichiſch-ungar⸗ iſchen Staatsbahnverwaltung für den 31. Juli anberaumten Schwellenverdingung. In derſelben ſoll die Lieferung von etwa 200 000 Stück eichenen Bahnſchwellen vergeben werde!. Mit Rückſicht darauf, daß das Angebot in eichenen Schwellen auf den deutſchen Holzmarkt knapp iſt, ſieht man dem Ausfall des Termins mit Spannung entgegen. Die Angebote auf dem Schwellenmarkte ſind in letzter Zeit recht klein geworden, ſo daß man allgemein mit einer Preisſteigerung rechnet. „Plutus“. Kritiſche Wochenſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Inhalt vom 29. Heft des fünften Jahrganges: Fürſten zur See.— Deutſcher Bank⸗Kalender(1. Halbjahr 1908). Von A. Friedrich⸗Berlin.— Revue der Preſſe.— Aus den Börſenſälen. Von Brund Buch⸗ wald.— Ein zerriſſenes Gelbbuch.— Ein Großbank⸗Jubiläum. — Revolver⸗Preſſe.— Friedbergs Rückkehr.— Geſellſchaftsmoral. — Das Agio von Lichtenberg.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Antworten des Heraus⸗ gebers.— Waren des Welthandels(Tabak).— Chefs und Ange⸗ ſtellte.— Neue Literatur.— Generalverſammlungen.(Abonne⸗ ments vierteljährlich per Poſt, Buchhandel und direkt vom Ver⸗ lag M. 450. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Verlag, Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtraße 69.) [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). *** Frankfurter Effektenbörſe. [(Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurt a.., 20. Juli.[(Fondsbörſe.) Im Anſchluß an die Newyorker Börſe von Samstag war die Tendenz bei Eröffnung der neuen Börſenwoche feſt. Die Geſchäftstätigkeit zeigte allerdings wenig Neigung zur Belebung. Es iſt dasſelbe Bild der vergangenen Tage der Vorwoche. Von Transport⸗ werten ſind an erſter Stelle Baltimore und Pennſylvania bei belebterem Geſchäft zu erwähnen, öſterreichiſche Bahnen ruhig und behauptet. Schiffahrtsaktien auf Rückkäufe feſter. Die lei⸗ tenden Montanwerte eröffneten feſter und laſſen auch beſſere Ausſichten der Lage des Eiſenmarktes erkennen, Deckungen ver⸗ tereſſe war für Türkenlvoſe, Seite anzogen. feſt bei ruhigem Geſchäft. Börfe ſchloß ruhig. Diskonto 17125, 40ſ beutſch. Reichsanl. 99.70 8 5 95 pr. lonſ. St.⸗Anl. 8 4 badiſche Sk.⸗A. 4. 3½ bad. St.⸗O((a 37% 3 do..⸗B.⸗Obl. 4 Heſſen von 1899 3 Sachſen 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 25 8 Ausländiſche. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 47% Chineſen 1898 4 Egypter uni Bad. Zuckerfabrik Südd. Immobil.⸗Geſ. 90.50 99.50 Eichbaum Mannheim 118.— 109.— e 3 Parkakt Zweihrücken 35.— 95.— Se 5 eree 2* Weltzz.Sonne, S—— Firma A. Wertheim betreffend, vom Confeckionär berbreitet, iſt Cementwerk He rbwerke Höchſt chem. Fabrik Mh. 282.— 282. Chem. Werke Albert 407.75 409.80 Südd. Drahtind. Peh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——.— Acc. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 212.— 211.90 Südd. Kabelw. Mhm. 119 50 119,50 Lahmeyer Elektr.⸗Geſ. Schuckert Siemens& Halste 175.— 175.— Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 4% Frk. Oyp.⸗Pfdb. 4%.K. V. Pfdbr.5 4˙⁰ 1** 40% Pf. HypB. P 317% 4ſ5% Mr. Vod.⸗Fr. 4% Etr. Bd. Pfd. vgo v. 96/06 Pr. Pfbb. unk, 11 Badiſche Bank Handels⸗Geſ. 159.50 Comerf. u. Disk.⸗B. 106.50 Darmſtädter Bank 122 50 Deutſche Bank Deutſchaſiat. Vant 135.— D. Gſſekten⸗Bant Disconto⸗Comm,. Dresdener Bank Frankf. Oyp.⸗Bank 200 75 rkf, Hop.⸗Kreditv, 158 90 halfen zur weiteren Befeſtigung auf dieſem Gebiete. Erwähnens⸗ wert ſind u. a. Phönix Bergbau, Laurahütte und Gelſenkirchen. Regere Umſätze ließen Bankaktien zu. Bevorzugt ſind Deutſche Bank, Diskonto⸗Kommandit. Auf dem Markt der Induſtriewerte herrſchte teilweiſe lebhaftes Geſchäft. Mangels Anregung lagen chemiſche und elektriſche Aktien behauptet. Spinnerei Lamberts⸗ mühle 5 Prozent bis 64,50 Geld und ſomit ½% Prozent höher. Der Privatdiskont ermäßigte ſich um ein Sechszehntel auf 29¼ wiederum leicht erhältlich. Heimiſche Staatsfonds erfuhren wegen Mangel an Teilnahme keine Ver⸗ In fremden Anleihen fanden nur geringe Schwan⸗ kungen ſtatt, Japaner abgeſchwächt, Ruſſen feſt. Lebhafteres In⸗ welche auf Käufe von ſpekulativer Im weiteren Verlauf ließ das Geſchäft merklich nach, ſchwächere Tendenz wieſen italieniſche Bahnen auf, beſon⸗ ders Meridionalbahn, Lombarden hatten unter Abgaben zu leiden. Auf den übrigen Gebieten behaupteten ſich die Kurſe auf dem Stand der offiziellen Kursnotiz. Der Montanmarkt blieb An der Nachbörſe zeigte die Tendenz infolge der zunehmenden Geſchäftsſtille wenig Veränderung. Die Baltimore feſt. Es notierten Kredit 194,10, Dresdner Bank 136,50, Lombarden 22,30, Staatsbahn 148,50, Baltimore 89,50 a 60. 1515 Telezramme der Continental⸗Telegraphen⸗Gompagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 2⁰ 18 168.82 168.720 Paris kur; 81.15 81.138 80.933 80,90 Schweitz. Plätze„ 81.188 81.175 Wien 20.38 20.88 Napoleonsd'or 16.31 16 81 ———.— Privatdiskonto 251% 2¼ Staatsvaviere. A. Deutſche. 20. 18˙ 99.70] Mexikaner äuß. 88/90 98.— 99.—3 Mexikaner innere 65.80 82 90 Taumalipas 98.60 99.70 Bulgaren 100.— 91.951%, Griechen 1890——— 82.905 italien. Rente—.—— 99.804½ Oeſt. Silberrente.— —.—4„ Paptierrent.—.— ———.— Oeſterr. Goldrente 98.80 98. M. 99.7003 Portug. Serie I 62.50 62 1900—.——.— III 62 80 91.75 82 40 99 15 81.— 88 50 98.— 90.80 86.20 101.— 97.40 97.40 ficierte 101.70 101.70 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Kunſtſeldenfabr. Frkf. 229.— 220.5 Lederwerk. St. Ingbert 62.— 62. 145.90 145.90 58.60 60.60 117.90 117.90 105.90 106.— do. Norddeutſcher Lloyd 92.— 92.05 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.90 148 50 Pfandbriefe, Prisritäts⸗Obligationen. 4el Pr. Pfdb. unk. 15 4⁰ 7 97.50 97.50 97.80 99.70 90.80 89.30 97.10 97.20 97 30 97.40 4% 89.80 89.70 18.70 .80 90.89 97.— 97.10 97 20 Bank- und Berſicherungs⸗Altien. Oeſterr.⸗Ung. Bank 125.50 1 Oeſt. Länderbank 109 30 129.50 117 80 159.60 106 50 122 20 230 20 135.50 100.10 171 25 136.55 201.— 158.70 113.40 3* 4 %½ neue Ruſſen 1905 95.85 95. 4 Ruſſen von 1880 883.55 8 4 ſpan. ausl. Rente 94.80 4 Türken von 1903 88 50 1 nf 96.— 4 Ungar. Goldrente—.— 4„ Kronenrente 92.85 Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſchei8s80 153.70 158.5 Türkiſche 148.40 149.2 Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 183. Ver. deutſcher Oelfabr. 129.90 J Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.122 Seilinduſtrie Wolff 132.1 'wollſp. Lampertsm. 55— Kammgarn Kaiſersl. 155.— 155. Zellſtoffabr. Waldhof 815.20 317 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Zudwigsh.⸗Bexbacher 216.— 216.80 Pfälziſche Maxbahn 186— 136.20 Nordbahn 130 50 150 50 112 80 112.70 107.80 108.90 Oeſt. Südbahn Lomb. 22 60 22 Gotthardbahn„ Ital. Mittelmeerbahn—— Baltimore und Ohio 88 20 89 Pfälziſche Bank 100.40 100. Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.— 191. Ahein. Kreditbant 133.80 1 Ahein. Hyp. B. M. 191.— 191 Schaaffb. Bankver. 129.— 1. Südd. Bant Mhm. 108.— Wiener Bantver.,— Bant Otomane Spicharz Lederwerke 117 Ludwigsh.Walzmühle 170 Adlerfahrradw.K 76 Maſch nenſbr. 5 370.— 369.70 Pf. do. Nordweſtb. 11450— do. do. Lit. B.—. do. Meridionalbahn 131.60 129 8 0 212„ 5* 3½ Pr.fdbr.⸗Bl.⸗ Kleinb. b. 04 3¼ Pr.Pfdbr.⸗Bk.⸗ Hyp. Pfd.* Kom.⸗ Obl. unkündb. 12 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Hyv.⸗Pfd. unk. 1917 4% Rh. H. B. Pfb. 02 40%„ W„* 07 4%„„„ 1912 %%„„ „ verſchied. 12 1914 31½% Rh..⸗B..O 40% R. W. B. C..10 407 Pf. B..⸗Obl. 3105% Pf..Pr.⸗O. 70.40 2½ Ital.ſttl.g. E. B. 70.4 Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 404.— 4 Kredit⸗Unſtalt 194.20 1 Preuß. Hypothenb. 109.40 1 Deutſche Reichsbt. 151.80 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 95 Maunheim, 20, Juli. Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 214 50 215.25 Harpener Bergbau 197.60 198.— Buderus 108 50 108.—[Kaliw. Weſterregeln 178.— 181.25 Concordia Bergb.⸗G. 324——.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 98.40 98 50 Deutſch. Luxemburg 149.— 149.—Vr.Königs⸗u. Laurah. 204.— 205.— Friedrichshütte Bergb. 129 50 13175 Gewerkſch. Roßleben 88— 88 Gelſenkirchner 188.80 190.—[Phönix 169.25 170. Frankfurt a.., 20. Juli. Kreditaktien 194.10, Staats⸗ bahn 148.50, Lombarden 22.25 Egypter——, 4% ung. Goldrente 93.45, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 171 25 Laura —.—, Gelſenkirchen 189.50, Darmſtädter 122 30, Handelsgeſellſchaft 159.30, Dresdener Bank136.75. Deutſche Vank 230.. Bochumer 214.75 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 194.20, Staatsbahn 148.90, Lombarden 22.50, Disconto⸗Commandit 171—. *** Aursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 20. Juli. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.75—.—[ Ruſſ. Futtergerſte 14.50——.— „Rheingauer—.——.— Hafer, bad. 17.50—18.— „ norddeutſcher—.——.—[Hafer, nordd. 18.25—18.50 „ ruſſ. Azima 24.——24.75 Hafer ruſſiſcher 18.——18.50 „ Alka 24.—.—24.25„ La Plata 16.50——.— „ Theodoſia 25.50——.—„amerik. weißer 24.——24.25] Maisamer.Mixed———.— „ Saxonska„5 Donau 16.75—.— „ rumäniſcher 24.25—24.75 La Plata 16.75—.— „ am. Winter 23.——23.25 7 Manitobaf/-.——.— 7. Walla Walla2..— Kohlreps, d. neuer 32.— Wicken 19.—.— Kleeſamendeutſch. „ Kanſas II 23.50—. 7—— „ Auſtralier—.—.—„Luzerne——— „ La Plata„„ Provenc.——— Kernen 2288 N„Eſparſette— Roggeg, pfälzer neu 19.50—.— „ ruſſtſcher Leinöl mit Faß 48.50-—.— Rüböl in Faß 20.—.— „ rumäniſcher—.——.— Backrübbl 82.———.— „ norddeutſcher————.— Spiritus, Ia. verſt. 100% 139.50 „ amerit.——„7ber unverſt. 69.50 Berſte, hierl. 2150——— 906t 54.— „ Pfälzer 21.50—.— roh 70 nverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſche.„ 90oer„ 85/92% 52.— 92 8 5 5 Weizenmehl) 00 5 ee 22 4 31.75 60.75 29.75 29.— 28.25 26.25 Roggenmeb! Nr. 0) 29.— 19 26 20. Weizen feſt und höher. Roggen feſter. Juttergerſte höher. Hafer unverändert. Mais höher. Heſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Mannheimer Eſſektenbörſe vom 20. Juli.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ſtill. Zu höheren Preiſen blieben geſucht: Weſteregeln Stamm⸗Aktien zu 186 Proz. und Badiſche Aſſecuranz⸗ Aktien zu 1200 M. pro Stück. 8 Obligationen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligation. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97.— 5/½% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 5 verſchied. 89.70 bzſ ſtrie rück:. 105% 8%„„ Kommunal 91.50 bz4½ 1 5.⸗G. f. Rhſchiff. u. Seetransvort Städte⸗Anlehen. 40½%% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 100.50 G 31½ Freiburg f. B. 90.—84% Br. Kleinlein, Heidlbg. 97.— 8 8½ e% Heidelbg. v. J. 1903 91.—6/50% Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 102.— 100. G 30% Karlsruhe v. J. 1907 99.25 C4% Herrenmühle Genz 98.—8 30 Karksruhe v. 055 1896 87.— 11 0% Maunßb, Dampf⸗ 1 4½3˖% Lahr v. J. 1902 90.—6 ſchleypſchiffahris⸗Geſ. 97.—6 %%% Ludwigshafen 99.— Gf4½% Mannh. Lagerhaus⸗ 4ů 2 v. 1906 99.—6 Geſellſchaft 100.— dee,. 90.— BJ4½% Oberrh. Elektrizitäts. 4⁰ Mannh. Oblig. 1901 98.— B werke, Karlsruhe—.— „ 1885 91.— G4½½% Pfälz. Chamotte.⸗ „ 1888 91.— C Tonwerk,.⸗G. Eſſenb. 102.— B %%//c d„ 1095 00.— Gd%% Ruſſ..⸗G. ellſtofff „„ 1898 90.—] Waldhof bei Pernau in 8 0„ 1904 Ayland 100.6 „ 1905 90.—%% Speyrer Brauhaus d„„ 1906 98.—.G. 1 Speyer 96.— G 406 5„ 1907 98.— B4½ Speyrer Ziegelwerke 99.— B 0 81½% Pirmaſens unk. 1905 91.— G 4½0% Südd. Drahtinduſtr. 100.— G 81% Wiesloch v. J. 1905—.— 41½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Borms—.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 101.— B Aktien. Banken. Brief Geld 0 Brſef Geld 130.——Br. Werger, Worms 88.——.— Gerbt Spegeröd n——— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68— Pfälz. Bank—.— 100.20 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——. Hyp.⸗Bank—.— 190.25 Transport 5 8 140.— 18875 it. VBerſicherung. in. Kreditkan. 134.— 138.75..⸗G. Rhſch. Seetr. Rhein. Hyp.⸗Bank 192.— 191.— Nannh. Wawpſſch. 91.—— 62.— Südd. Bank— 108. Lagerhaus—.— 80.— Seiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfuͤllz. Ludwigsbahn—— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „„ Mapbahn—.— 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670— Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz— 1200 Hellbr. Straßenbahn 79.——.— aun Heree 390.——— Chem. Induſtrie Mannh. Verſicherung 400——.— 4 fechen Induſt.——Dberrh. Verſich⸗Gef 480.— 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 348 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585,.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190—, JInduſirie. Verein chem. Fabriken 285.—-.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 133.— Verein D. Oelfabriken—.— 127.25 Dinoler'ſche Mſchfbr.— 119.— Heſt..W. Famm.70 185.— Smafſlirſer Kirrmel.—.— 4 12 orzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105.—— Bad. Brauerei 95.——.— FHüttenh. Spinnerei —.— —5——. Binger Aktienbierbr.—.——— Larlsr. Maſchinenbau— 200.— Durl. Hof vm. Hagen 261.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu.— Eichbaum⸗Brauere!—.— 113— Loſth. Cell.u. Papierf.—.— 213. elbr. Ruhl, Worms 90.—.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106..—.— Maſchinenf, Badenta—.— 198.— n Heidelberg 195.ä——.— Oberrh. Elektrizität 22.50—.— .— Jf. Nähmu. Fahrradf.—. 124.50 —— bortl.⸗Zement Hdlbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr.—187.Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalſbr. Geiſel, Mohr—.——.— Südd. Kabelwerke 12020—.— Braucrei Sinner 250— Verein Fretb. Ziegelw. 140.—. Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.—„ Speyr.„.——.— „ e e 121——mürzmühle Neuſtadt—.— „ Ritter, Schwez.—.——Sellſtoffabr. Waldhof 816.— 7 S. Welß, Speder—.— 72.50 Zuckerſbr. Waghäuſel—.— 148.50 .Storch., Spever 70.——.—Buckerraff. Mannh. 68.— imb. Meſſerſchmitt 50.— —.— Ner 0 —.— — —— Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Berlbin, 20. Juli. Fondsbörſe. Die neue Woche eröffnete auf die vorgeſtrige Feſtigkeit Newyorks in feſterer Hal⸗ tung. Die Steigerung in Montanaktien führte man auf die Feſtigkeit des Stahltruſts in Newyork zurück. Da auch von auswärts Geſchäftsaufträge vorlagen, zeigten die erſten Kurſe gegen geſtern eine Steigeung von über 1 Prog. Dadurch wurde die Geſamt⸗ tendenz günſtig beeinflußt. Banken überwiegend um ½ Proz. gebeſſert. von Bahnenwerte amerikaniſche auf Newhork beſſer gefragt, auf die Erwartung einer günſtigen Ernte in Amerika, da dort gute Meinung für Getreidebahnen beſteht. Franzoſen auf Wien um ½ Proz. ſchwächer; ſpäter auf vorgeſtrigen Schlußſtand erholt. von Renten gSprozent. Reichsanleihe 0,10 Proz. ſchwächer. Japaner umſatzlos. 1902 Ruſſen gut gehalten. Türkenloſe ſtetig. Sſcchiffahrtsaktien auf Rückkäufe beſſer. Im weiteren Verlaufe behaupteten ſich die Kurſe im allge⸗ meimen, doch war das Geſchäft ſehr ruhig. Tägliches Geld 2½ Proz. In zweiter Börſenſtunde waren die wenigen notierten Kurſe nominell und das Geſchäft allenthalben ſtockend, doch die Kurſe kaum verändert. Harpener abgeſchwächt. Privatdiskont 294 Proz. Berlin, 20. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.70 214.65 Lombarden 22.40- 4% Ruſſ. Anl. 1902—.— 83 70 Canada Pacifte—.— 164 90 3½%%% Reichsanl. 92.— 92.— Hamburg Packet 108 20 108 60 30% Reichsanleihe 83.10 82.90 Hambg. Paket neue-—— 40% Bad. St.⸗Anl. 99 75 99.60 Nordd. Lloyd 92 10 92.30 4% B. St.⸗B. neue 99.75 99.80] Dynamit Truſt„„ 3% B. St.Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 112.70 112.70 35% Bayern 9170 91.80 Bochumer 214 40 215 60 %o Heſſen 90.70—.—Konſolidation 30% Heſſen 80.90—.— Dortmnunder 54.60 44.50 3 0% Sachſen 83.60 83.50 Gelſenkirchner 188.70 189 50 40 Pfbr. Rh. W. B. 96 50 96.50 Harpener—.— 197 90 5% Chineſen 102.40 102.59] Laurahütte 206 90 204.90 4% Italiener—.— 10460 Phönix 169.20 170,20 4½ Japaner(neu) 89.10 80.10 Ribeck⸗Montan 191.20 191.50 1860er Loſe 153 75 153 20 Wurm⸗Revier 40% Bagdad⸗Anl. 86.90 86 90] Anilin Treplom 363.20 364.— Kreditaktien—.— 194.— Berg.⸗Märk. Bank 151.70 151.70 Berl. Handels⸗Geſ. 159.50 159.70 Darmſtädter Bank 122 50 122.10 Deutſch⸗Aſiat. Bank 136.— 136.50 Deutſche Bank 280.— 230.20 Disc.⸗Kommandit 171.— 171.20 Dresdner Bank 136.50 136.60 Rhein. Kredibank 183.50 133.50 Schaaffh. Bankv. 129.30 129.40 Lübeck⸗Büchener Stgalsbahn 148.70 148.50 Braunk.⸗Briketts 174.70 175.— D. Steinzeugwerke 202— 202.— Düſſeldorfer Wag. 278.10 282.— Elberf. Farben(alt) 410.— 403— Weſtereg. Alkaliw. 188.— 186.40 Wollkämmerei⸗Akt. 125 50 125.70 Chem, Charlottenb. 188.— 186.— Tonwaren Wiesloch 95.30 95.50 Zellſtoff Waldhof 315— 316 80 Celluloſe Koſtheim 211.70 211.70 Rüttgerswerken 148.— 148.10 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 20. Juli.(Telegr.) Nachbörſe. Aredit⸗Aktien 194.20 194,.—Staatsbahn Dislonto Komm. 171.— 171.10 Lombarden pariſer Vörſe. Paris, 20. Juli. Anfangskurſe. Türk. Looſe 148.70 148.50 22 80, 22.40 3 e% Rente 96.02 96.12 177 20 177.20 Italtener 103.60—.—] Banuque Ottomane 704.— 700.— Spanier 96.40 96 10 into/ 108628 1644 Türken unif. London, 20. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihghe 82l, 82½ Southern Paalfie 92˙˙6 94 9 2 5 90 35 2 2 9975 enver Pr.—— 2%% Conſols 38½ 877 Atchiſon Pr. 951% 951½ 3 ½ Itꝗtaliener 102½ 1024½ Louisv. u. Naſhv. 109ʃ½ 110— 8% Griechen 50%½ 51— Union Paciſie 153˙0 156˙% 3%e Portugieſen 63— 625/Unit. St. Steel com. 43/ 455/ Bhrten 950 955 Griebahn 20% 30 10— 4% Argentinier 870% 87 7 Tend. feſt. 1 3% Mepitaner 34— 34— Debeers 10% 10˙% 4 9% Japaner 81½%½% 81½ Chaxtered 14˙%% 14¼ Tend.: ſtill. Goldſields n 5 Ottomanbank 100½ 18,J] Mandmines 6½% 6˙%½ Rio Tinto 64% 65%8 Caſtrand 4— 4½% Braſilianer 83— 83.—] Tend:: ſtill. Berliner Produktenbörſe. Berliu, 20. Juli.(Telegramm.) Produttenbörſe,) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 18. 20. Weizen per Juli 224.25 224.25 Mais per Juli 154 50 155.— „Sept. 208.— 203.25„ Sept. 154.50 155.— „ Okt. 202 50 20 25 5 2555 Roggen pergull 189.50 189.— Rüböl per Juni—.——.— „ Sept. 180.50 180.25 Dkt 68.40 68.20 „ Okt. 180 50 180.50„ Dezbr.——— Hafer per Jul! 161.50 161.— Spiritus 70er loco— „Sept. 16375 163.75 Weizenmehl 28.75 29.— —.——— Jioggenmehl 2610 26.J0 **** Telegraphiſche Haudeksberichte. Berg⸗ und Metallbauk.⸗G. Frankfurt a. M. Der Aufſichtsrat bringt für das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr lt.„Frkf. Ztg.“ die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent wie im Vorjahre in Vorſchlag. Motorenfabrik Oberurſel.⸗G., Frankfurt a. M. Der Rein⸗ geboinn für das Jahr 1907%8 beträgt 101 892 M.(i. V. 97 154 Mark). Die Dividende beträgt 5 Proz. wie im Vorjahre. Der Geſellſchaft iſt es lt. Geſchäftsbericht gelungen, die Werkſtätten auch im laufenden neuen Jahre ausreichend beſchäftigen zu können. Die Verwaltung hofft lt.„Frkf. Ztg.“, daß dieſes trotz der allge⸗ meinen Depreſſion in der Induſtrie auch weiterhin der Fall ſein werde. Aprozentige Kölner Stadtanleihe vom Jahre 1908. Die Zu⸗ laſſung der Anleihe zur Notiz ſoll lt.„Frkf. Ztg.“ an der Frank⸗ furter, Berliner und Kölner Börſe beantragt werden. *„ Kölra. Rh., 20. Juli. Die Solinger Bank geht, wie der„Köln. Ztg.“ von zuſtändiger Seite mitgebeilt wird, auf den Barmer Bankverein Hinsberg, Fiſcher u. Co. über. Das Aktien⸗ kapital der Solinger Bank beträgt lt.„FIrkf. Ztg.“ 3,6 Millionen. Berlin, 20. Juli. Die Vorzugsaktien 4 der Danziger Oelmühle.⸗G., erhalten 3 Proz. Dividende(i. V.). Die Mahl⸗ müßhle⸗ und Weigenſtärkefabriken ſind gegenwärtig in Betrieb. Die Oelmühle pauſiert lt.„Frkf. Ztg.“ wegen Reparatur. Die Vertval⸗ tung hofft auf ein befriedigendes Reſultat. Preisnotierungen der Börſenkommiſſion des Ver⸗ eins von Holzintereſſenten Südweſtdeutſchlands für die Holzbörſe vom 17, Juli 1903 in Straßburg /E. Tannen und Fichten. J. Bauholz: Baukantig, pro obom 5 5 Mk. 37.00 Vollkantig, VVVVVVVV„ 39.00 Scharfkantig,„%„„„ 43.00 Die Preiſe verſtehen ſich franko Waggon Straßburg, für Wieder⸗ verkäufer für Hölzer bis 10 m Länge und höchſtens 20/0 om Stärke Für Hölzer unter 10m und über 20%0 5% Aufſchlag über 10 m und unter 20/0 5% 6** „ über 10 m und über 20/0 10% * 14 m Länge Extrapreis). II. Bretter: 8 85 1* 2 (Kreuzholz wird immer zu letzterem gerechnet, für Hölzer von über N Vogeſen Schwarzwald Unſortiert.00 Ta. reine u. halbreine Bretter(5.& H..)„„.80.00 IIa, gute Ware(G) 3.10.10 IIIa. Ausſchußware() 8 8.95.00 XBretter(Rebuts); Feuerbord⸗ oder Brennbord, gute Latten(Vogeſen 4, Schwarzwald 4,5 m lang„„ 20.00 21.00 Vog.⸗Schwz. Gipslatten 12/14 Vogeſ. 100 lfd. m Schwarzw. 78 lfd. m.00.76 5/35 188.10.10 10/5 100.20.20 Klotzdielen 15—27 mm pro emm 48.00 48.00 §55557 8 00.00 50.00 Die obigen Preiſe entſprechen bei circa 2 Mark Koſten ab Säge⸗ werk und 5% Verdienſt den folgenden Rundholzpreiſen franeo Sägewerl tãmme: Voge ſen EF F t 23.25 21.70 20.10 18.00 15.50 12.40 Abſchnitte I. Kl. II. KI. III. Kl. Vogeſen 22.70 21.00 17.00 Stimmung immer ruhiger. Vorſicht im Einkauf. *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, Laut telegraph. Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfürſt⸗ eee am 17. Juli vormittags 11 Uhr wohlbehalten von Molde abgefahren. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannhbeim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norddeutſchen Lloyd in Bremen. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 19. Juli bis 25. Juli 1908:„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 21. Juli nach New⸗Hork über Southampton⸗Cherbourg, „Köln“ am 23. Juli nach Baltimore und Galveſton,„Gotha“ am 25. Juli nach dem La Peata,„Bülow“ am 25. Juli New⸗Nork direkt. tigende und vermittelnde Politik in gemeinſchaftlichen In⸗ * 2** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 20, Juli 1908. Pyoviſtionsfreit Wir ſind als Selbſtrontrahenten taufer e unter Vorbehalt: 00 4 .⸗G. für! lenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 115 Alas ebenverſicherng⸗Geſelſchaſt Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 280 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 59— Ch., Rheiniſche Gnn n, Benz& Co.,—.— Pranere⸗Gefellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 19 F5fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 78;5 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 98 Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120 ahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens ilterfabrik Enzinger, Worms Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim Frankenthaler Keſſelſchmiede Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg Lindes Eismaſchinen Linoleumfabrik, Maximiliansau Lothringer Baugeſellſchaft, Metz Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning Mosbacher Aktienbrauerei vorm. Hübner Neckarſulmer Fahrrad Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim MiMMnrnn Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 205 M.— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim erb. Gb.— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Stahlwerk Mannheim 118— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 8⁵— Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 133— Unionbrauerei Karlsruhe 8 64 Vita Lebensvperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 360 M. 340 a Raſtatt 9¹— Waldhof, Bahugeſellſchaft— 7035fr Immobiliengeſellſchaft— 72 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 zür— Zuckerfabrik Frankenthal— 270 ———.—̃ ̃— ̃̃ññ̃—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Provinzielles u. Gekichtszeitung: Rich. Schönfelder! für Volkswirtſchaft und den übrigen rckaktionellen Teil⸗ J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher: Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. Mit Zeppelin zum Nordpol zu gelangen iſt jetzt wohl noch unmäglich. Aber mit Luhns Salm.⸗ Terp.⸗Kernſelfe gelangt ſchon längſt jede tüchtige Hausfrau zu blendend weißer, tadellos ſchöner Wäſche: und das genügt ihr vorläufig⸗ Mannheim, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere unv geliebte 20. Juli. ral⸗Anzeiger. Todes-Anzeige. Früulein Elisdb heute früh 3 Uhr nach schwerem, mit in ein besseres Jenseits abzurufen. ilm Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen Ohristian Fügen. Mannheim(U 6, 26), 20. Juli 1908, Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags 4 Uhr von der Leichen- halle aus statt.— Kondolenzbesuche dankend abgelehnt. Frau yrbriefs ſiefert qſie B ergessliche, innigst- und herzensgute Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte grosser Geduld ertragenem Leiden, Verein zur Allfruf an die Prinzipalität! In dankbarer Anerkennung, daß unſere Beſtrebungen von Jahr zu Jahr auf fruchtbareren Boden fallen, wenden ſich die dem unterzeichneten Verein angeſchloſſenen 17 Korporationen mit 4500 Mitgliedern auch in dieſem Jahre an die Prinzipalität mit der höflichen Bitte, allen kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten einen angemeſſenen Sommerurlaub zu be⸗ willigen. 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Der herbeigeruͤfene Arzt Dr. Langenbach machte mehrere Einſpritzungen, um die furchtbaren Schmerzen der Unglücklichen zu lindern, worauf ſie ins Spital nach Weinheim verbracht wurde, wo ſie heute abend 11 Uhr geſtorben iſt. Doſſenheim, 18. Juli. Donnerstag nachmittag berübte ein fremder Bürſtenhändler an einer älteren geiſtes⸗ ſchwachen Frauensperſon ein ſchweres Sittlichkeitsverbrechen. Auf erfolgte telephoniſche Mitteilung an die benachbarten Bürgermeiſterämter konnte der Unhold noch am gleichen Tage in Heddesheim verhaftet und der Gendarmerie über⸗ geben werden. oe. Pforzheim, 19. Juli. Geſtern abend halb 7 Uhr trank ein Manm, deſſen Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt merden konnten, in der Wirtſchaft zum„Wiener Hof', nachdem er durch ein gehöriges Quantum Bier ſich Mut dazu gemacht hatte, Lhſol. Obgleich alsbald Hilfe zur Stelle war, erlag der Selbſtmörder doch dem Gift nach eineinhalb Stunden. oc. Villingen, 19. Amentationsſache ihre Eidespflicht verletzt zu n, wurde d Feiſeurgehilfe Schreuk von Obereſchach, der Landwirt Faul Weiß und der Taglöhner Joſef Zimmermarmn, beide aus dem Heichen Orte, verhaftet und ins Amtsgefängmis erngeliefert. 3,2 6 Wochen alte ſchwarze Zwerg⸗ ſpitzer nebſt gute Zuchthündin billigſt zu verkaufen. Joſeph S 33 u. Nr. 25696 a, d. Exv. ds. Bl. Gehrauchte Schreihmaſchine zu mieten oder gegen Teilzah⸗ zah B 7, 15 1 Tr., Wohn⸗ u. Schlafzimmer mit Pianino u. einzel. fein möbl., zu vermieten. 62961 Zimmer, lung zu kaufen geſucht. Offert, unt. K. F. No 80587 96•1 3 Tr., I möbl. Zim. Jzu vermieten. 25677 an die Expedition ds. Blattes. g. Ehepaar ſ. pr. 15. Septbr. (Obverſtadt) 2 Zim. u. Küche 1. Vorderh. keine Jachw.(25 bis 30 Mk.) Näh. O 4, 1, eine Tr. l. 25691 25703 chäfer, Ladenburg. Zimmer zu verm. 7 175 Treppe, 1 pracht⸗ 6 voll geräumig., fein möbliertes Zimmer an 1 ept. 2 Perſonen, ferner 1 kleineres 25587 B 6 3. 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Die Feier wurde vom Männergeſang⸗ verein„Liederkranz“ durch den Vortrag der Chöre„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ und„Heimat“ eingeleitet, worauf der Vorſtand des Altertums⸗Vereins und erſte Adjunkt der Stadt, Kaufmann Kraus, an den perſönlich anweſenden Geheimrat von Neumaher, der ein Sohn und ſeit einiger Reihe von Jahren Ehren⸗ bürger hieſiger Stadt iſt, eine Anſprache richtete. Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck übernahm ſodann die Tafel in die Obhut der Stadt und richtete an den Eigentümer des Hauſes die Bitte, ſie zu hüten und von ihr jeglichen Schaden abzuwenden, der Stadt und ihrem großen Ehrenbürger zu Ehren. In der an Excellenz von Neumayer gerichteten Anſprache gedachte der Bürgermeiſter auch der großen und unvergänglichen Verdienſte, die der Gefeierte um Vater⸗ land und Wiſſenſchaft ſich erworben hat. Allen ſei bekannt, wie er als ideal geſinnter Fünglinng hinausgezogen ſei in die Welt, um den Seedienſt von Anbeginn an kenmen zu lernen, wie er ermuntert und unterſtützt von dem hehren Förderer aller Wiſſenſchaft, König Maximilian II., nach Auſtralien gegangen, um hier ganz Außer⸗ ordentliches zu leiſten und Erfolge auf Erfolge, Anerkennung auf Anerkennung zu häufen, wie er die deutſche Seewarte aus kleinen Anfängen herausgehoben und zu einem wiſſenſchaftlichen Inſtitut erſten Ranges geſtaltet habe. Wenn die Stadt Frankenthal einen ſolchen Mann ehre, ſo ehre ſie ſich felber. Geheimrat Dr. v. Neu⸗ macrher antwortete mit Worten herzlichen Dankes für die ihm bereiteten Ehrungen worauf im„Hotel Lang“ ein genneinſames III. St. Möblterf. Werderſtr. Zimmer in ruhig. Hauſe zu verm. 62893 übſch möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zim. mit Balkon(Ringgegend) mit ſep. Eing., mit od. ohnne Penſ. per 1. Aug. zu vermieten, 62889 Näh. Euiſenring 26, part. Hübſch nen näbl. Zinner 5 ev. Dame 2 zu verm. Näh. 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Von den Mitgliedern des Stif⸗ tungsrats der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftüng ſind in letzter Zeit geſtorben die Herren: 1. Ollvier Joſef, verpflichtet bis 28. September 1911, 2. Max Eduard, verpflichtet bis 12. Mai 1908. Außerdem iſt am 12. Mai 1908 die Dienſtzeit umlaufen für dle Herren: Seo Abolf, 1 Wahl Georg. Es find deshalbf ſolgende Wah⸗ len vorzunehmen: ) Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer für: Max Eduard, —5. b) Giglu mag bis zum 23. Sepiember 1911 für Olivier Joſeſ. Die Wahl erfolgt nach 8 21 des Sliftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtimmung und zwar aufgrund der folgenden von Stiſtungsrat und tabtrat gemeinſchaftlich und vom Großh. kzirksamt e eaede Vor⸗ i Hebolgesdenteingg 25 8 5 Abol. 88 3. Wahl Georg, Privatmann 8. Fürſt aia Möbelfabrikt. 4. Mechler David, Zigarrenfabrikt. 5. Nippert Herm. Privatmann 6. Schenkßlorian, Arbelterſekretär 7. Scheubly Auguſt, Privatmann 8. Schweikart Karl, Architekt 9. Imhoff Auguſt, Privatmann 10. Küllmer Heinrich, Privatmann 11. Menger Franz, Privatmann 12. Nau Heiurich, Bierbrauereibeſ. Zur 8 der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, 21. Juli 1908, nachmittags v. 2/—3% Uhr in das Nulzaus Oitera F1, 3, II. Stock, Zimmer Nr. 16 aube⸗ raumt, wozu die Mitgliedet des ſſes unter Zuſtel⸗ lung eines 1 85 ergebenſt elngeladen werden. Die Stimmzetiel 1 von weißem Papier und dürfen mit keinem Kenn verſehen ſein; ſie ſollen bel der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit ½% von mehr als ſechs Poerſonen ein Quartblatt, ſomit / des normalen Aktenbogens vön 38 zu 42 Zentimenter groß und von 5— 9 1 aeee — 10 ſein un 5 7— Namen — en, welchen der Wähler ſeine Stümme geben will, hand⸗ ſrec oder im Wege der Ver⸗ vlelfältigung zu ver Mannbeim, den 11. Juli 1908, Der Stadtratt Martin. Arbeitsvergebung. Nr. 9398 J. der Bun⸗ Erſtattung egen bezogen i ſind ve mit entſprechender ee 0 verſehen dem Tiefbauamt bis zum 81624 Montag, 27. Juli 1908, vorinlttags II uhr, gebote 15 der etwa teter ſtattſtnden Nach Eröffnung der 155 dingungsverhandlung Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf Dienstag, den 21. Juli 1908, nachmfttags 3 Uhr in den großen Rathausſaal, Die Tagesordnung enthält folgende Gegenſtaͤnde: 1. Dienſtpertrag des Bürgermeiſters Dr. Julius Finter. mann. 3. Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. 4. Herſtellung der Angelſtraße II. Teil im Stadtteil Neckarau von Grundſtücksgrenze Igb.⸗Nr. 10428 bis Wundtſtraße bis zur Plinauſtraße. 5. Erſtellung einer Bedürfnisanſtalt auf dem Marktplatz jenſeits des Neckars. 6. Verkauf eines Bauplatzes an die Oberrheiniſche Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft in Mannheim. 7. Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahr. 1907. 8. Verlängerung der Verwendungsfriſten für außerordent⸗ liche Bewilligungen. 9. Eigentumsverhältniſſe des Rathausturmes und der Kramlädchen vor der Unteren Katholiſchen Pfarrkirche am Marktplatz. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchufſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zn Jiffer 3, 4 u. 6 der Tages⸗Ordnung ſind am Tage der Gkben und zwar ſchon von vormittags ab Pläne im ausgehängt. Mannheim, den 10. Juli 1908. 31610 Der Stadtrat: Martin. Klemann. 130 Verſteigerung ſtädtiſcher Bauplätze. Auf Antrag der Stadtgemeinde Mannheim werden durch das unterfertigte Notariat am Mittwoch, den 22. Juli 1908, nachmittags 3 Uhr im großen Rathausſgal dahier nachbeſchriebene ſtäptiſche Bauplätze im Baublock XXXIV der öſtlichen Stadterweiter⸗ weiterung öffentlich zu Eigentum verſteigert: 1. Ogb. No. 9297b Auguſta⸗Anlage 21 Mollſtraße 28. in Maßgehalte von 540 qm. Anſchlag 75 M. pro aqm. 2. Egb. No. 9297f Auguſta⸗ Anlage 29 im Maßgehalte von 638,06 qgm. Anſchlag 65 M. pro qm. 3. Egb. No. 9297g Auguſta⸗Anlage 31 im Maßgehalte Karl Zudwigſtraße 21 8 von 525,2 qm. Anſchlag 75 M. pro qm. Die weiteren Steigerungsbedingungen können im Geſchäfts · zimmer des unterfertigten Notariats oder beim Bürger⸗ meiſteramt dahier Nae werden. Manunheim, den 2. Juli 1908. 80377 Großh. Notariat VI. Mayer. Freiwillige Verſteigerung. Montag, 27. Juli 1908, nachmittags 3 Uhr S 8 e 5 I. 1 komplette Ladeneinrichtung: Ladenſchränke u. Realen, Theken, Glasabſchluß, große Spiegel, Rohrſtühle, Seener, S 0 pult, Heiprese, Verſch 8 5 hziger, 1 Kaſſen⸗ ſcrarf eceece ee 2 III. Sge 8 lee Näh⸗ —ſwaſchinen, Bügeleiſen fütr hlen, 1 großer Toilettenſpiegel mit Gſen. eeufleder büten Rollſtänder, Kleiderbügel, 1 Dezimalwage u. A. m. böben 16 Nhene öffentlich verſteigern. Die Gegenſtände önnen jetzt ſchon ich eingefehen werden. Marutheim, 19. Juli 1908. 80585 Nopper, Gerichtsvollzieher. banen Fimg DO. Mayscheidler 59r fr f MANNHEIM D 3, 5 — 8. Rl. Telefon 1029. cheyer k b. 2. Hh. Tel. 432. Tel. 166 Instrumentarlen u. ganze EInrloht. f. Aerzte u. Rränkenhäuser Kunstbelne, orthop. 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