— nerbender Peſſimismus Abonnement: Wfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlichz durch die Woſt bez. imel. Poſte auſſchlag N..42 pro Quartal, Einzel⸗Rummer 8 Pfßz⸗ In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Plg Auswärtige Iuſerate 80„ Die Neklame⸗Zeile„„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeltung in Maunheim und Umgebung. der Stadt Mannheim und umgebung.⸗ Badiſche Neueſte Nach Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene RNedaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm“⸗ Abreſſe⸗ „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Oirektion u. Buchhaltung 1449 Druckerei ⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 641 Nr. 334. Schluß der Inſersten⸗knnahme für das Mittagablatt Morgens 7 9 Uhr, für bas Abendblatt Nachmittags 8 ihr. Dienstag, 21. Zuli 1908. (Abendblatt.) FETTCCccc0 Zur Lage in Baden. Quem deus perdere vult... Man möchte ſich nicht ohne Bangen an dieſes Wort erinnern, wenn man ſieht, wie zwiſchen 1905 und 1909 das Steuer der liberalen Politik in Baden hin⸗ und hergedreht wird. Erſt wurde ganz ohne praktiſchen Zweck und Nutzen in dem Stichwahlabkommen von 1905 herumgeſtochert, ſehr viel Zeit wurde mit der Angelegenheit vergeudet auf Parteitagen und bei ſonſtigen Gelegenheiten, die der Vergangenheit über⸗ laſſen, unſern Gegnern nicht ſo unglaublich viel Agitations⸗ material hätte liefern können; unter den Nachwirkungen dieſer Erörterungen, aus denen das Zentrum und die Konſervativen Nutzen zogen, ſind wir in Lahr nicht dazu gekommen, uns über ein ordentliches Agitations⸗ und Organiſations⸗ programm klar zu werden. Was dieſe für den Wahlkampf ſo wichtigen Fragen betrifft, ſind wir gegangen, wie wir gekom⸗ men ſind. Dann kam die Schopfheim⸗Schönauer Epiſode „Seid umſchlungen, Ihr Genoſſen“. In Karlsruhe ſchwankte man. Einmal wurde die Parole ausgegeben, den Fuß im Male zu halten gegenüber der Sozialdemokratie, dann wieder war man geneigt, das Mal zu verlaſſen und die Hand der Sozialdemokratie entgegenzuſtrecken, ohne die es nun einmal nicht gehe. Man wollte ſich durch weitgehende Liebenswürdig⸗ keit die Bundesgenoſſenſchaft der Sozialdemokratie für künf⸗ tige Fälle ſichern. Konſervative und Zentrum erlebten gol⸗ dene Tage, das Vertrauen des Liberalismus in die eigene Kraft ſchien gänzlich geſchwunden, der umworbenen Sozial⸗ demokratie ſchwoll mächtig der Kñamm. Dann kam die von nationalliberaler Seite ſehr zur Unzeit erhobene Forderung der Trennung von Kirche und Staat, mit der praktiſch heute garnichts anzufangen iſt, die aber auch wieder weidlich von dem Klerikalismus und der proteſtantiſchen Orthodoxie ausgeſchlachtet wurde. Und nun, nachdem wir unſern Bedarf an Fehlern reich⸗ lich gedeckt hatten, kommt noch das allerſchlimmſte. Von außen her, von kaum berufener und ſich ihrer Verantwortung recht wenig bewußter Seite wird ein lähmender und ent⸗ in die liberalen Reihen hineingetragen, wird den Liberalen zugerufen, laßt nur alle Eure Hoffnungen auf taktiſche Stützen, auf begeiſternde anti⸗ klerikale programmatiſche Forderungen, auf die eigene Kraft fahren. Nützt Alles nichts! 1909 gehört der klerikal⸗konſer⸗ vativen Mehrheit. In der„Münch. Allgem. Ztg.“ wird die bekannte Erledigung der Dotationsfrage in der erſten Kam⸗ mer„eine bemerkenswerte Etappe auf dem Wege zu einer kon⸗ ſervativ⸗klerikalen Vorherrſchaft auch im Lande Baden ge⸗ nannt“. Hier wird alſo eine konſervativ⸗klerikale Mehrheit in ganz ſichere Ausſicht geſtellt und noch beſtimmter geſchieht das in einem aus Karlsruhe ſtammenden Artikel des „Hannov. Cour.“, wo es zum Schluß heißt:„ſo wird nichts anderes übrig bleiben, als daß das Land vom Herbſt 1909 ad die klerikal⸗konſervative Herrſchaft üher ſich hereinbrechen laſſen muß“. Beide Verfaſſer kommen zu ihren peſſimiſtiſchen Schlüſſen auf Grund der bekannten Wackerſchen Taktik, die in beſtimmten Wahlkreiſen aus klerikaler Minderheit und kon⸗ der nationalliberalen Partei zuſammenſtellt; im übrigen legen ſie fataliſtiſch die Hände in den Schoß, der Mann im „Hannov. Cour.“ tröſtet uns noch freundlichſt damit, ſo ſchlimm wie in Bayern könne es in Baden nicht werden, das badiſche Volk werde den Alp einer Zentrumsherrſchaft nicht allzu lange ertragen, es ſei vielleicht notwendig, daß der badiſche Liberalismus dieſen Leidensweg gehe, um ſich dann endlich wieder kraftvoll emporringen zu können. Sollen wir nun mit ſolchen trüben Ausſichten in den gehen und unſere Wähler in ihn hineinſchicken aſſen Wir berkennen keinen Augenblick die Gefahr, die der nationalliberalen Partei von der Wackerſchen Taktik droht, wir glauben ſogar für uns in Anſpruch nehmen zu können, am erſten und am nachdrücklichſten auf ſie hingewieſen zu haben, wir verkennen keinen Augenblick die Schwäche und Schwächung der liberalen Poſttion gegenüber dieſem klerikal⸗ konſervativ⸗bündleriſchen Anſturm. Aber nicht vermögen wir uns damit einverſtanden zu erklären, daß der Liberalismus ſich vor dieſem unabwendbaren Gewitter nun einfach in den Graben ducken und von dort aus abwarten ſoll, bis die Sonne nach Naturgeſetzen wieder ſcheint. Es hat ſich was mit der gewiſſermaßen mechaniſchen, aus dem Volkscharakter elemen⸗ tar herausbrechenden Wiederkehr liberaler Zeiten, wenn erſt einmal das Zentrum am Ruder iſt. Warum ſollte es, einmal zur Herrſchaft gelangt, ſich das Wahlrecht nicht ſo zurecht⸗ ſchneiden, daß es trotz aller Anſtrengungen aus dem Volke, aus ſeinen liberalen Schichten heraus ihm durch Bevorzugung gewiſſer ſozialer Schichten immer und immer wieder das Ueber⸗ gewicht in der Kommer ſichert unter freundlicher Aſſiſtenz der Konſervativen? Wir proteſtieren gegen ſolche flau machenden Betrachtungen, die vielleicht an ſich garnicht ſo böſe gemeint ſind, die aber ſehr unüberlegt ſind und taktiſch ſehr unklug. In all unſeren Verlegenheiten und Schwierigkeiten bedürſen wir keiner Entmutigung unſerer Wähler, einer Ermutigung unſerer Gegner, die vor allem ſich der erwähnten peſſimiſti⸗ ſchen Betrachtungen annehmen werden, wahrlich nicht. Frei⸗ lich, wenn wir heute ſchon das Rennen aufgeben, nachdem die Wackerſche Taktik ihren erſten Erfolg doch noch zu buchen hat, dann hat der Gegner wohl leichtes Spieſl. Muß ſie denn überall gelingen, wenn ihr rechtzeitig und kraftvoll von unſerer Seite entgegengearbeitet wird? Herr Wacker iſt doch kein Naturgeſetz und der Bund der Landwirte auch nicht. Der Druck iſt ſchwer zu heben, das überſehen wir keinen Augen⸗ blick, aber den Verſuch müſſen wir machen und wir haben nach manchen Erfahrungen einen ſo unmittelbaren Anlaß nicht, die Flinte ins Korn zu werfen, wie unſere beiden Peſ⸗ ſimiſten meinen. Wir müſſen kämpfen, arbeiten und nicht ver⸗ zweifeln, wozu freilich die von München und Hannover ins badener Land hineinſchallenden Kaſſandrarufe wenig er⸗ mutigen. Wir müſſen kämpfen um jeden Fuß breit liberalen Bodens, um jeden Wahlkreis, um jeden einzelnen Wähler. Sind wir ſo arm an werbenden Kräften, ſo arm an politiſchen Gedanken, ſo arm an ſozialpolitiſcher und wirtſchaftspolitiſcher Fruchtbarkeit, iſt ſo wenig liberale Grundkraft im badiſchen Volke, daß wir den Kampf gegen den Bund der Landwirte Neues vom alten Spitzweg⸗ (Von unſerem Münchener Korreſpondenten.) (Zur Spitzweg⸗Ausſtellung in München.] Eine Sonderausſtellung, umfangreich und vielſeitig wie dieſe, lehrreich für den Forſcher und Biographen, menſchlich liebens⸗ würdig auregungsvoll wirkend auf die Allgemeinheit, verdient ſchon deshalb eingehend beſprochen zu werden, auch wenn ihre Schätze nicht fefort wieder in die verſchiedenen Sammlungen zu⸗ rückkehren würden, die ſie in dankenswerter Weiſe zur Verfügung ſtellten. Als Karl Spitzwegs hundertſter Geburtstag im ver⸗ gangenen Winter ſeinen Freunden und den Bürgern ſeiner Vater⸗ ſtadt, deren langſam, aber unaufhaltſam entſchwindende Eigenart der Meiſter ſelbſt ſo heiter und glücklich beſaß, vernehmlich in die Ohren gerufen hatte, daß es Zeit ſei, dem Bielgefeierten der Jahrhundertausſtellung doch auch in München mit einer Ehrung in großem Stik zu huldigen, waren zwei nicht ſogleich abzuweiſende Bedenken da, die ſchon mit einem gebieteriſchen Nein die geplante Veranſtaltung verhindern wollten. Man hatte entſchieden mit der Möglichkeit zu rechnen, daß den idealen Abſichten recht materielle unterſchoben werden und aus dieſem Grunde eine Reihe von Galerien und Privaten ſich ablehnend verhalten würden. Dieſe Befürchtung hat ſich nun wahl bewaßrheitet, erfreulicherweiſe aber dank verſchiedener Maßregeln wie Auonzmität der meiſten Beſitzer im Katalog, vermochte ſie der ſchönen Darbietung im Ganzen nicht zu ſchaden. Bei der Reichhaltigkeit des zur Verfügung ſtehenden Materials, für das Herr Eugen Spitzweg, des Meiſters Neffe, mit vorzüglicher Kennt⸗ nis die nötigen Angaben machte, ließ ſich auch das Jehlen be⸗ deutender Werke aus der beſten Zeit des Künſtlers(wie im Rudolphinum in Prag] verſchmerzen. Das zweite, wichtigere Bedenken war, ob nicht doch bei der Vorführung von etwa 250 Bildern kleinen Formats die unvermeidliche Einförmigkeit zur angweile führen würde. Denn bei allem Können. bei aller Frſſche und Urſprünglichkeit des Humors, bei aller Leuchtkraff und Buntheit in dieſen Bildern vermißt unſere Zeit die dra⸗ matiſch kraftyolle Note, die unſer Temperament nicht mehr ent⸗ behren kann. Wie wir von den Fliegenden zum Simpliziſſimus übergingen und erſtere nur als gähnenerregende Wartezimmer⸗ lektüre betrachten, haben wir von der Genremalerei bieder⸗ maierlicher Stillvergnügtheit uns abgekehrt. Leider ſagt unſerer ruchloſen Wedekindlichkeit die trugloſe Redekindlichkeit der er⸗ zählenden Malerei dann nichts, wenn ſie anſpruchsvoll allein⸗ herrſchend auftwten will, Es iſt das Kriterium der echten Künſt⸗ lerſchaft des Altmeiſters Spitzweg, daß er es trotzdem fertig bringt, er ganz allein, mit einem Vierteltauſend von Bildern, Aquarellen und Skizzen den Beſchauer zu packen und ihn zurückzuperſetzen in die friedlichen Zeiten der Romantik, der Bürgergradheit, der heitern Welt der Originale. Die unabſichtliche Naivi⸗ tät ſeiner Kunſt trägt auch in der Gegenwart ihren Sieg davon, ſie iſt in ihrer Seltenheit und Wahrheit, auch wenn ſie ſich gegenſtändlich ſtreng im Rahmen einer Zeit hält, dennoch nicht an die Grenzen dieſer oder irgend einer Zeit gebunden. Das lernen wir von Spitzweg. Und darum werten wir ſein Werk ſo hoch, weit höher als das irgend eines ſeiner Genoſſen. Wenige Wochen bevor für Spitzweg der Münchener Kunſt⸗ perein eröffnet wurde, veranſtaltete auch der Kunſtverein in Frankfurt eine ſehr ſorgfältig ausgeſuchte, aus etwa 60 Bildern beſtehende Gedächtnisausſtellung. Hier konnte, weit mehr noch als in München, die Entwicklung des Meiſters von den erſten Anfängen an betrachtet und verfolgt werden. Spitz⸗ weg war Apothekerlehrling, bevor er ſich, faſt dreißig Jahre alt, der Kunſt zuwandte, in der er bisher fleißig dilettiert hatte. Und er kam in die Mitte der Vierziger, als ex nach eifrigem Kopieren in der Schönbornſchen Galerie in Pommersfelden, nach einer wohlbedachten Reiſe nach Paris und England, bis jetzt lernend und aufnehmend, ſich zu der Höhe emporhob, welche die ſervativer Minderheit eine Mehrheit gegenüber d em Feind, 6222... ͤ und gegen ſeinen klerikalen Verbündeten laſſen müßten? Herr Wacker ſelbſt hat uns auf dem Vertretertage der Windhorſt⸗ bunde in vorbildlicher Weiſe den Weg gewieſen, auf dem poli⸗ tiſche Erfolge zu erzielen ſind. Wir ſollten uns des Peſſimis⸗ mus entſchlagen wie der doch auch nur aus Peſſimismus und Mangel an Selbſtvertrauen geborenen Liebedienerei gegen⸗ über der Sozialdemokratie, und ſollten bedenken, daß eigene Arbeit wie für die Zentrumspartei, ſo auch für unſere Partei eine der Lebensquellen ſein und bleiben wird. Unſer Vereinsweſen müſſen wir mehr in Blüte bringen, auf die Notwendigkeit der Schaffung eines jederzeit aktions⸗ fähigen Parteiſekretariats haben wir ſchon hingewieſen, ſie iſt anſcheinend nunmehr in die Hand genommen worden, der Schaffung mehrerer Parteiſekretariate in Baden wäre nahe zutreten, die Vorſtände der nationalliberalen Vereine, vor allem auch der jungliberalen Vereine ſollten bei Zeiten für den Winter ein zugkräftiges Werbeprogramm entwerfen, Red⸗ ner gewinnen, Themata behandeln laſſen, die das politiſche Intereſſe der weiteſten Kreiſe zur nationalliberalen Partei lenken, die nationalliberale Fraktion ſollte durch ihre Wähler und ihre Preſſe bewogen werden gegenüber verſchiedenen ungemein volkstümlichen und auch ſachlich gerechtfertigten Forderungen mehr Initiative zu zeigen, mehr aus ihrer wohl⸗ erwogenen und vornehmen Reſerve herauszutreten, die per⸗ ſönlich recht ſympathiſch ſein mag, aber unter der Herrſchaft eines demokratiſchen Wahlrechts nun doch einmal nicht ſehr realpolitiſch gedacht iſt. Daran mitzuſchaffen iſt jedenfalls nützlichere und erſprießlichere Arbeit, als ſich an den Schreib⸗ tiſch zu ſetzen und Trübſal in die Welt hinauszublaſen, die nur lähmend auf die Arbeit der nationalliberalen Partei in Baden zurückwirken kann 0 5 Wie es dann kommen mag, die nationalliberale Partei wird wiſſen, im vollſten Maße ihre politiſche Pflicht erfüllt, ihre Arbeit in Würde, Selbſtachtung und Selbſtändigkeit ge⸗ tan zu haben. Auf dieſem Grunde wird ſich zuverläſſiger eine Zukunft der Partei wieder aufbauen laſſen, als auf dem der unſicheren Hoffnung auf einen elementaren Stimmungs⸗ umſchwung, deſſen parlamentariſche Auswirkung das Zen⸗ trum verausſichtlich rechtzeitig unterbinden würde. G. Politische Aebersſcht. * Maunheim, 21. Juli 1908. Die neuen Steuern und der gewerbliche Mittelſtand. Die„Deutſche Mittelſtands⸗Korreſpondenz“ ſchreibt: Als in immer wachſendem Maße verlautete, daß das Rückgrat der neuen Finanzreform die Beſteuerung von Gas und Elektrizität, und zwar für Licht und für Kraftzwecke, bilden würde, da fanden ſich ſofort Stimmen, die dieſe Steuer für höchft vernünftig erklärten, wenn ſie nur beſtimmte Großbetriebe treffen würde. Alſo auch hier wieder Steuern nur aus ſazialpolitiſchen, nicht aus finanziellen Gründen! Aber ganz abgeſehen davon, fragen wir, wo hört der Kleinbetrieb auf und wo fängt der Großbetrieb an. Im⸗ Sinn der Begriff des Autodſdakfen überhaupt eine Unterſcheidüng geſtattet, ein ſolcher weit mehr als irgend ein anderer Maler. Seine erſten Bilder ſind unbeholfen, nüchtern, flach— ja man könnte ſogar von Talentloſigkeit ſprechen, wenn nicht unweſenk⸗ liche Kleinigkeiten ſchon den künftigen Meiſter weiſen würden. Da hing in Frankfurt ein großes Jarbenſtück, Engländer römiſche Ruinen betrachtend, ein wertloſes Geſchmier, wenn nicht der Morgenhimmel über dem karrierten Mantel des Lords das Zu⸗ ſammenſpiel lichter blauer und roſafarbener Töne zeigte, die allen Bildern Spitzwegs eigentümlich ſind. Auch ein kleines Selbſtporträt befand ſich in Frankfurt, der Künſtler mit der Staffelei im Freien malend, dann eine Jelsſtaffage mit einem Ausblick auf ein Wolkenmeer in der Tiefe, das in ſeiner linearen Abſtufung vom Lichten zum Dunkeln an den bekannten Friedrich der Nationalgalerie erinnerte, endlich eine Prozeſſions. ſzene aus einer italieniſchen Stadt, wohl aus der Reiſezeit ſtammend, die der junge Spitzweg in Italien zubrachte. Das Gemeinſame an all dieſen frühen Bildern iſt die ängſtliche Auf⸗ merkſamkeit auf ſchwierige Probleme der Beleuchtung, die auch den jungen Kobell einſt intereſſiert hatten die Aquarelle in der Münchener Retroſpetiven 1906). Leider iſt von all dieſen Bil⸗ dern, die gütlich dem armen Poeten der Münchener Pinakothe vom Jahre 1837, dem erſten öffentlich ausgeſtellten Bilde Spitz⸗ wegs noch vorangehen oder ihm gleichſtehen, in München nichts zu ſehen geweſen. Dafür war hier aus der nächſten Periode des Künſtlers, die wir vom armen Poeten bis zur Fahrt ins Aus⸗ land anſetzen möchten, ein ſeltſames Stück geboten: Heimkehr vom Wrack, zwei Lappländer, die mit großen Flaſchen in den Händen über eine eisſtarrende Fläche wandern, dunkeln Wolken entgegen. Auch die Waldhütte in den Bergen und die phantaſie⸗ vollen ägyptiſchen Ruinen, die zwiſchen den pielen kleinen Genre⸗ bildchen befremdend berausleuchteten, ſtammen aus dieſer Werde⸗ zeit, in welcher der Verkehr mit den dunkelfarbenen Schülern Selbſtändigkeit ſeines Naturells als Menſch und als Künſtler ihm zu erreichen glaubte. Spitzweg war, wenn in künſtleriſchem Rahls, der alſo mit Spitzweg und Schleich in äußerlicher Ver⸗ bingdung ſteht wie mit Feuerbach. inſofern aünſtia abfärbt, als er — 2, Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 21. Jult. mer und immer wieder wird den Handwerkern und den kleinen Kaufleuten— und das mit Recht— empfohlen, ſich durch Organiſation, durch Genoſſenſchaftsgründungen die Vorteile des Großbetriebs zu eigen zu machen. Dies gilt vor allem von den Vorzügen der Großbetriebe in bezug auf die moderne Technik, auf die Anwendung von Elektrizität und Gas. Eine größere Genoſſenſchaft von Handwerkern und ſonſtigen Kleingewerbetreibenden zum Zwecke der Errichtung eines eigenen Licht⸗ und Kraftwerkes müßte als Großbetrieb angeſehen werden und würde alſo, da die Steuer am Ort der Erzeugung erhoben werden ſoll, der Beſteuerung unterliegen. Ebenſo eine Gemeinde, die ein eigenes Elektrizitätswerk er⸗ richtet, in der begründeten Ausſicht, auch den kleinen Kauf⸗ leuten und den Handwerkern ihres Ortes zu angemeſſenen Preiſen Licht und Kraft liefern zu können; ebenſo natürlich auch Landkreiſe, die eigene Elektrizitätswerke für die Land⸗ wirtſchaft ihrer Kreiſe errichten. Die Steuer müßte natürlich auf die Abnehmer abgewälzt werden, würde alſo im höchſten Grade mittelſtandsfeindlich wirken. Intereſſante Verſuche, die mit Gründungen von Genoſſenſchaften zu dem ange⸗ gebenen Zwecke gemacht ſind, finden wir übrigens in dem ſoeben erſchienenen, empfehlenswerten Buche: Die deutſche Ge⸗ werbepolitik nach ihrer Entwicklung und ihrem gegenwärtigen Stande, im Abriß dargeſtellt, von Bruno Volger(Leipzig 1908, Georg H. Wigands Verlag) aufgezählt. So iſt u. a. ein Verſuch der Selbſthilfe, der jede Unterſtützung von Ge⸗ meinde wegen, aber keine Einſchränkung von Staats wegen verdient, in dem Bezirk der aufblühenden bayeriſchen Indu⸗ ſtrieſtadt Wermelskirchen unternommen worden. Das dort ins Leben getretene Licht⸗ und Kraftwerk iſt eine Genoſſen⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftpflicht. Der Geſchäftsanteil beträgt nur 200., die Zahl der Genoſſen etwa 150, darunter die Mehrzahl kleine Gewerbetreibende, zumeiſt Bandwirker⸗ meiſter. Ueber 100 Motore, die ſich auf ein Gebiet von mehreren Quadratkilometern verteilen, waren ſchon por der Eröffnung angemeldet. Mit Recht ſagt der Verſoſſer Hierzu⸗ „Es iſt klar, daß ſich für die Kleingewerbetreibenden durch dieſe Zuführung der elektriſchen Kraft Mittel im Wettbewerb der Großinduſtriellen bieten, wie ſie bisher noch nicht bekannt waren.“ Die Verwendung der Elektrizität für das klein⸗ gewerbliche Leben ſteht noch im Anfange der Entwicklung. Und da will man dieſe Entwicklung mit einer derartigen Beſteue⸗ rung, wie ſie unwirtſchaftlicher und unſozialer nicht gedacht werden kann, hemmen! Gerade im Intereſſe des gewerblichen Mittelſtandes muß daher gegen die Einführung jener neuen Licht⸗ und Kraftſteuer energiſch proteſtiert werden. Baden und der Flottenverein. Der Vorſtand des Badiſchen Landesverbands des deut⸗ ſchen Flottenvereins veröffentlicht folgende Notiz: „Die„Badiſche Preſſe“ vom 11. Juli, Abendausgabe, brachte aus Heidelberg eine Notiz, wonach 18 badiſche und württembergiſche Ortsgruppen aus dem Deutſchen Flottenverein ausgetreten ſeien und ihren Austritt den betreffenden Präſidien mitgeteilt hätten. Dieſe Notiz iſt un⸗ richtig. Dem Vorſtand des badiſchen Landesverbandes des Deutſchen Flottenvereins ſind keinerlei Austritts⸗ erklärungen von Ortsgruppen zugegangen“ Fil⸗ Harden über die Vertagung des Enlenburg⸗ Prozeſſes. Herr Harden hat dem Berliner Korreſpondenken des Ma⸗ tin“ ſeine Anſicht über die Vertagung des Eulenburg⸗Prozeſſes mitgeteilt. Er ſagt, er habe dieſen Ausgang erwartet, und ſchon vor Monaten vorausgeſagt, daß der Angeklagte ſich der Ver⸗ handlung entziehen würde, wenn ſie eine ungünſtige Wendung nehme. Eulenburg ſei allerdings krank, habe aber doch verſtan⸗ den, mit bewunderungswürdiger Inſzenierungskunſt ſein Leiden zur Verteidigung zu benutzen. Auf die Frage, ob er ſelber nicht Eulenburg des Mitleids würdig finde, antwortete Harden, daß er mit jedem Angeklagten Mitleid habe, aber er halte es für wohlfeiles Komödiantentum, ſich, wenn man einen Kampf begonnen habe, über den Verwundeten zu beugen und Trauergebärden zu mimen. Herr Harden erklärte weiter, Hofrat Kiſtler habe noch einen zweiten Verſuch gemacht, den Zeugen Ernſt zum Meineid zu verleiten, Er habe im Fe⸗ bruar 1908 dem Ernſt einen eigenhändigen Brief des Fürſten überbracht, den er, nachdem Ernſt ihn geleſen, wieder an ſich ge⸗ nommen und an den Fürſten zurückgeſchickt habe. Auch der Zeuge Brand hätte bei ſeiner Vernehmung ſenſationelle Bekundungen machen müſſen, er hätte über die Beziehungen ausſagen können, die zwiſchen dem Prozeß des Reichskanzlers, FürſtenBülow, gegen Brand und dem Prozeß Eulenburg beſtehen. Die letzte Frage des Interviewers lautete:„Bedanern Sie nicht ſelbſt dieſe Kam⸗ pagne, die Sie ſoviel phyſiſche und materielle Opfer gekoſtet und ſoviel Schmutz aufgerührt hat?“ Die Antwort war: Nein, ſie war nötig. Der größte Deutſche unſerer neuen Zeitgeſchichte hat eine ſolche Reinigung für nötig gehalten, und was Bismarck für Volk u. Dynaſtie erwünſchte, kann durch den Schmähruf ge⸗ werbsmäßiger Vaterlandsretter nicht erniedrigt werden. Bis⸗ marck iſt gerächt, nicht durch mich, den Schriftſteller ohne Macht, wohl aber durch die unvermeidliche Entwicklung der Dinge.“ Reichstagsabg. v. Kaufmann f. An die Witwe des Reichstagsabg. v. Kaufmann hat die nationalliberale Reichstagsfraktion folgendes Beileids⸗ telegramm gerichtet: Frau von Kaufmann, Rittergut Linden bei Wolfenbüttel. Beim Hinſcheiden Ihres hochverehrten Gemahls ſpricht Ihnen und Ihren Angehörigen die nationalliberale Reichs⸗ tagsfraktion ihre wärmſte, herzlichſte Teilnahme aus. Aufrichtigſt betrauert dieſelbe einen lieben Freund, einen treuen, bewährten Parteigenoſſen, einen warmherzigen Kämpfer für des Vaterlandes Größe und Einheit. Sie wird dem Entſchlafenen ſtets ein dankbares ehrendes Ge⸗ dächtnis bewahren. Baſſermann. Graf Oriola. Deutsches Reich. —(Zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Mehlkonflikt) wird der„Voſſ. Ztg.“ mitgeteilt, daß die Irrenanſtalt des Kan⸗ tons Bern„Waldau“ kürzlich eine Brotlieferung zur freien Kon⸗ kurrenz ausgeſchrieben und in die Lieferungsbedingungen den Paſſus aufgenommen hat:„Die Verwendung deutſchen Mehles iſt nicht geſtattet.“ Damit habe ſich die Berner Kantonsregierung auf die abſchüſſige Bahn der Gewaltmaßregeln begeben und ſich über Zweck und Geiſt des Handelsvertrages mit Deutſchland hin⸗ weggeſetzt. — UAuf die Schaffung eines internationalen Scheckrechts) haben die Aelteſten der Kaufmannſchaft in Ber⸗ lin ſchon im vorigen Jahre gelegentlich der Beratung des Ent⸗ wurfs des inzwiſchen in Kraft getretenen deutſchen Scheckgeſetzes ihreulufmerkſamkeit gerichtet und in ihren Vorſchlägen zu dem Scheckgeſetz auf eine möglichſte Uebereinſtimmung mit den bereits vorhandenen ausländiſchen Geſetzen hinzuwirken ſich bemüht. Da⸗ bei wieſen ſie darauf hin, daß es von der größten Bedeutung ſein würde, wenn nach der Verabſchiedung des deutſchen Scheckgeſetzes der Reichskanzler die Schaffung eines internationalenScheckrechts anregen würde. Um der Sache weiteren Fortgang zu geben, haben die Aelteſten beſchloſſen, eine Zuſammenſtellung der zur⸗ zeit in den Kulturländern in Kraft befindlichen geſetzlichen Vor⸗ ſchriften über das Scheckweſen unter Hervorhebung der überein⸗ ſtimmenden und der von einander abweichenden Vorſchriften zu fertigen. Dieſe Arbeit ſoll dem Internationalen Handelskammer⸗ kongreß, der im September ds. Is. in Prag zuſammentritt, vor⸗ gelegt werden, damit ſeine Mitglieder in allen Staaten der Welt in der Lage ſind, die Ziele, nach denen hin ſich die Schaffung des einheitlichen Rechts zu bewegen hat, zu erkennen und bei ihren Regierungen zu vertreten. — Gur mecklenburgiſchen Verfaſſungsre⸗ form) hat der geſchäftsführende Ausſchuß des Liberalen Wahl⸗ vereins beider Mecklenburg einen energiſchen Aufruf erlaſſen, in welchem in erſter Linie der vollſtändige Bruch mit den ſtändi⸗ ſchen Prinzipien und eine Beſeitigung der Korporationen der Ritter⸗ und Landſchaft verlangt wird. Nur ein derartiges Vor⸗ gehen würde die wirtſchaftliche Erſchließung und innere oloniali⸗ ſierung des Landes, ſowie die gerechte und gleichmäßige Förde⸗ rung der Intereſſen der geſamten Bevölkerung ermöglichen. Daß die ungerechte Privilegierung des Adels und des Großgrundbe⸗ ſitzes und die volle Rechtloſigkeit der übrigen Bevölkerungsſchichten noch nicht längſt der Geſchichte angehören, ſei der Fluch und das Unglück des mecklenburgiſchen Landes. Die Landtagsabgeordneten müßten ſämtlich aus allgemeinen Wahlen hervorgehen mit direkter und geheimer Stimmabgabe. Als Endziel halte der Liberalis⸗ mus unverrückt feſt an der Forderung des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts. — Vom Flottenverein.] In Ebingen(Württem⸗ berg] iſt der Vorſitzende der dortigen Ortsgruppe(257 Mitgl.), Adolf Groz, aus dem Verein ausgetreten. Zur Begründung gibt er dem„N. Alb..“ an: Zu dieſem Entſchluß beranlaſſen mich die nach dem„Danziger Fvieden“ ebenſowenig wie nach dem„Kölner“ zur Ruhe kommenden Zwiſtigkeiten im Verein, deren Urſache ich in den ungerechtfertigten und übertriebenen Sonderanſprüchen des Bayr. Landesverbandes erkenne, welcher entgegen ſeiner ſcheinbar berſöhnlichen Haltung dei der Danziger Tagung durch das ſchwere Opfer, das die Majorität in General Keims Verzicht auf ſeine Wiederwahl gebracht hat, Generalberſammlung deutlich zum Ausdruck gebracht hat, daß er nicht eher ruht, als bis auch die letzte Gewähr für Fortführung des alten unabhängigen, keine Sonderbeſtrebungen duldenden Kurſes (nämlich Fürſt Salm als Präſident) endgüttig beſeitigt iſt, was bekanmtlich inzwiſchen bereits zur Tatſache geworden iſt. moch nicht befriedigt iſt, ſondern anläßlich ſeiner letzten Münchener Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 1. Kammer.— 25. Sitzung. Karlsruhe, 21. Juli. Prinz Max eröffnet 9 Uhr 30 Min. vorm. die Sitzung. 8 Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr v. Duſch⸗ Miniſterialpräſident Dr. Honſell, Miniſterialpräſident Freiherr von Marſchal! und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſtehen die Beamtenvorlagen. Oberbürgermeiſter Winterer berichtet über den Geſetzentwurf betr. Aenderung des Beamtengeſetzes vom 24. Juli 1888: Es iſt ein Grundirrtum, wenn in weiten Kreiſen der Bevölkerung die Meinung beſteht, daß die Beamtengeſetze nur die Beamten angehe. Das Beamten⸗ geſetz iſt ein fundamentales Geſetz, deſſen Fehlen ſich bald nicht nur in der Beamtenſchaft, ſondern auch im Volke unangenehm bemerkbar machen würde. Denn wir ſind im ſchönſten Sinne des Wortes ein Beamtenſtaat. Das Beamtentum iſt immer ein Spiegelbild des Staates. Der Beamte iſt ein Treumann des Staates, ſein Werkzeug, dem er ſeine ganze Perſon opfert, während er vom Staate Schutz und Schirm und Unter⸗ halt ſeiner ganzen Familie verlangt. Wir werden von den meiſten Völkern der Welt um unſeren deutſchen Beamten⸗ ſtand beneidet. Auch der Arbeiterſtand iſt wie der Mittel⸗ ſtand allmählich in ein Beamtenverhältnis eingerückt. Es iſt die Aufgabe der nächſten Jahrzehnte, unſere Arbeiterſchaft zu einer ſtaatsfrohen und einer ſtaatstreuen zu machen und ſie als ſolche zu erhalten. Welche modernen Grundſätze treten nun in dem vorkiegenden Beamtengeſetze hervor: nun einmal die Ausbildung der perſönlichen Freiheit des einzelnen Beamten. Er ſoll nicht nur Maſchine ſondern auch ein freier Mann ſein. In großartiger Weiſe tritt weiter der Gedanke der Humanität hervor. Wir haben auch für Kunſt und Wiſſenſchaft das unſerige getan, wie in dem Paragraph für die Hochſchulprofeſſoren. Wie hat ſich das alte Beamten⸗ geſetz von 1888 bewährt? Die Probe iſt die Frage: Kann man mit dem Geſetz regieren? Und dieſe Frage kann nur mit ja beantwortet werden. Die Befürchtungen, die damals aus⸗ geſprochen worden ſind, haben ſich als unbegründet erwieſen. gekommen. Wir waren freilich in einer eigentümlichen parla⸗ mentariſchen Lage, die 2. Kammer hatte durch monatelangen zufrieden ſein konnten. Zwar beſtanden auch hier und da große Bedenken, aber wir haben dann die Rolle der„wohl⸗ wollenden Reſignation“ geſpielt, da ſonſt leicht das Geſetz hätte gefährdet werden können. Wir haben auch die Frage erörtert, ob nicht die Zahl der Beamten zu groß geworden ſei. Dabei ſind wir nicht oberflächlich zu Werke parlamentariſchen Kommiſſion haben wir bald fallen ge⸗ laſſen und haben uns darauf geeinigt, daß nur eine von der Regierung eingeſetzte Kommiſſion das Werk vollziehen könne. Wir haben ſchließlich folgende Reſolution gefaßt:„Die großh. Regierung wird erſucht, eine Kommiſſion zur Prüfung der Frage einzuſetzen, wie die Organiſation und das Ver⸗ fahren der Staatsverwaltung zu vereinfachen ſei.“ Freiherr Rüdtv. Collenberg berichtet über den Ge⸗ ſetzentwurf betr. die Aenderung der Gehaltsordnung und des Ge⸗ haltstarifs. Bei aller beſtehenden Neigung an den Beſchlüſſen der Zweiten Kammer noch zu ändern, müßte davon Abſtand ge⸗ der Regierung und auf erneute Verhandlungen in der Zweiten Kammer. Zur Umarbeitung des Tarifs wäre eine langwierige Verhandlung nötig geweſen. Energiſch proteſtieren muß ich gegen Auslaſſungen der Preſſe, daß die 1. Kammer die Verabſchiedung der Beamtenvorlagen verzögere. Durch die Geſetzgebung müßte ſowohl das Intereſſe der Beamten wie der Allgemeinheit wie des Staates wahrgenommen werden. Daß die Intereſſen der Beamten richtig wahrgenommen worden ſind, wird zwar nicht von allea Kreiſen der Beamten geteilt, allein ſolche Annahmen können von der Kommiſſion doch nicht geteilt werden. Das Intereſſe der Allgemeinheit liegt darin, daß ihr nicht allzugroße Laſten auf⸗ erlegt werden. Ob dieſes Intereſſe richtig gewahrt iſt, darüber gehen die Meinungen freilich auseinander. Außer Zweifel iſt jedenfalls, daß große Opfer gebracht werden müſſen. Mit einem gewiſſen Neid habe ich dieſer Tage geleſen, daß Bayern ſeine Beamtenaufbeſſerung ohne jede Steuererhöhung voll⸗ zieht. Die Petitionen ſind in der Zweiten Kammer richtig und ſachgemäß behandelt worden. Die Kommiſſion iſt zu dem zu den großen Vorbildern der Holländer wies. In Pommers⸗ felden, wo Spitzweg arbeitete, hat er ſehr wahrſcheinlich das Frauenbad in Dieppe von Iſabey geſehen, das nunmehr ver⸗ ſchollen iſt, und das auch Schleich(im Beſitz von Prof. Meder in München] und Langko(kürzlich auf einer Münchener Verſteige⸗ rung) gleichzeitig kopiert haben. So gibt ſich ganz einfach die Verbindung von Rembrandt zu den Franzoſen, die für Spitz⸗ weg techniſch ſo wichtig wurden. Er kam glücklicherweiſe zu einer Zeit nach Paris, als Diaz, mit Spitzweg gleichaltrig, noch auf die Einheitlichkeit der Farbenwirkung ſah und ſich noch nicht in einer geſpreizten Manier verlor, die bei Monticelli dann jede ruhige Farbenkoordinierung ausſchloß. Schade, daß Spitzweg nicht wie Papa Waldmüller oder Feuerbach über die Anregungen, die er von der franzöſiſchen Kunſt empfing, berichtet hat. Wir ſehen uns drum genötigt, ihnen aufgrund der nach der Rückkehr aus Paris gemalten Bilder nicht die große Bedeutung zuzu⸗ weiſen, die ſie ſicherlich beſeſſen haben. Sehr bezeichnend, wieder ſind es Effekte der Lichtbehandlung, die unmittelbar von Diaz auf Spitzweg übergehen, dann eine leichte Stiliſierung der Baum⸗ gruppen vor dem intenſip blau leuchtenden Ausſchnitt des Him⸗ mels im Hintergrunde, die der Deutſche dem Franzoſen dankt. Konnten die Bilder in Frankfurt für die genaue Befolgung eines beſtimmten Schemas in der Kompoſition, das ſich auf allen Straßenbildern Spitzwegs unauffällig wiederholt, ſprechen, gab dafür die Münchener Ausſtellung gute Gelegenheit, ſchon auf Grund der vorzüglichen von ihm ausgeführten Kopien, die zum erſten Male zu ſehen waren, diejenigen Maler zu erkennen, die dem Künſtler boten, was ihm geſtattete, den reichen Schatz ſeines Talentes aufs vorteilhafteſte anzulegen, auch mit dem ernſten 55 gründlichen Sorgfalt ſeines ſtrengen Weſens vollauf zu nutzen. Was Spitzweg, der Meiſter, geſchaffen hat, das iſt ſo be⸗ kannt, daß es nicht mehr in langer, eingehender Schilderung gelten, das Neue zu nennen, das uns die beiden Gedächtnisaus⸗ ſtellungen gebracht haben. Für die köſtlichen Arbeiten, die Spitz⸗ weg mit der goldenen Laune des Künſtleroriginals ſchuf, wie das Lineal, auf das er eine Landſchaft mit dem Jäger auf dem An⸗ ſtand malte, für die feinen Bildchen, aus denen ſich leicht vier und fünf andere ſchneiden ließen, jedes wert, von Gottfried Keller im Wort wiederholt zu werden, für die geſpenſtiſchen Nacht⸗ ſzenen, die Liebeswerbungen und romantiſchen Abenteuer, da will„der rechte Reim“ ſich nicht finden. Wir haben uns ge⸗ wöhnt, den Namen zu nennen: Spitzweg. Und vor der Phantaſie bewegt ſich in buntem Schwarm eine andere luſtigere Geſellſchaft vorüber, als wir ſie heutzutage ſehen können, prächtige Typen von anno dazumal, als der Poſtwagen fröhlich ins Dorf fuhr, als die Bürgerwehr ausrückte zu friedlicher Uebung. Und alle dieſe Menſchen, ja dieſe wahrhaftigen Menſchen bewegen ſich wie die Leute von Seldwyla auf der engen aber dichteriſch verklärten Bühne der deutſchen Kleinſtädterei, des Spießbürgertums im guten Sinne. Der Dichter Spitzweg hat dieſe wunderliche Welt mit ſcharfem Auge betrachtet und erfaßt, und der Dichter iſt es geweſen, der dem Maler die Hand geführt hat..—B. Buntes Feuflleton. — Corot als Hauswirt. Eine amüſante Anekdote von dem großen Meiſter des„Payſage intime“ wird in einem franzöſiſchen Blatt erzählt. Corot war gemeinſam mit ſeiner Schweſter Eigen⸗ tümer eines Hauſes im Faubourg Poiſſonnisre. Eines Tages tritt mit bedrückten Mienen einer ſeiner Mieter— es war ein Schneider— bei dem Meiſter ein und llagt ihm zögernd ſeine Verlegenheit: er könne ſeine Miete nicht pünktlich bezahlen.„Ja, was ſoll ich denn nun für Sie tun?“ meinte Corot etwas be⸗ drückt,„bei meiner Schweſter für Sie ein Wort einzulegen, hätte keinen Sinn, denn ich bin in meiner Familie nicht gerade ſehr geſagt zu werden braucht. In dieſen Ausfübrungen ſollte es gut angeſchrieben.“ In der Tat galt der berühmte Maler ſeinen Angehörigen auch in den Tagen des Ruhmes noch immer als der Mißratene und der Geſcheiterte. Nachdenklich blickte Corot auf den Schneider. Dann kam ihm plötzlich ein Einfall:„Hier haben Sie Geld“, ſagte er haſtig, ſeines Gedankens froh,„aber vor allen Dingen ſagen Sie nur nichts davon; man würde mich ſonſt mit Vorwürfen zu Tode quälen.“ Der Schneider muß mehr prak⸗ tiſchen als ſchüchternen Temperaments geweſen ſein, denn nach dieſem Erfolge ſeines Beſuches pflegte er fortan regelmäßig vor dem Zahltage Corot aufzuſuchen und ſich von ihm die 400 Frs. geben zu laſſen, die ſchließlich Regel geworden waren. Und Corot zahlte und murmelte vergnügt:„Ich gelte nun als höchſt groß⸗ mütig und zuguterletzt verdiene ich noch dabei, denn von dieſen 400 Frs. bekomme ich ja die Hälfte wieder...“ — Amerikaniſche Lebensläufe. Achtzehn amerikaniſche Eiſen⸗ bahnpräſidenten, die abgeſehen von ihren Kapitalseinkünften und Tantiemen pro Jahr nicht weniger als drei Millionen M. feſtes Gehalt beziehen, begannen ihre Laufbahn in den untergeordnet⸗ ſten und unanſehnlichſten Stellungen. Eine amerikaniſche Stali⸗ ſtik führt aus, wie dieſe Männer, die heute im amerikaniſchen Wirtſchaftsleben entſcheidenden Einfluß haben, vor 37 Jahren noch einer wie der andere durch ſeiner Hände Arbeit kümmerlich ſich durchſchlug. Frederick Unterwood von der Erie⸗Bahn begann els Bremſer in Chicago, Trucolade von der Delaware⸗Bahn als Speditionskommis, Brown vom Newyorker Zentralſyſtem lud ehedem Holz in die Wagen, Earlin von der Chicago⸗ und Mil⸗ waukee⸗Bahn begann als Telegraphenaſſiſtent, Harris war im Anfang ſeiner Laufbahn der Gehilfe eines Zahlmeiſters, andere 8 Weichenſteller, Vorarbeiter, Meſſenger Boy, Speiſeträger, illettsagent, Hausdiener, Laufburſche, Schaffner, Feuerwehr⸗ mann, Maſchiniſt uſw. Sie alle, die heute an der Spitze gewal⸗ tiger Unternehmungen über das Schickſal von Tauſenden von Beamten und über Millionen vetfügen, lönnen mit Stolz zurück⸗ blicken auf den beiſpielloſen Aufſtieg, den ſie alle durch eigene Kraft und zäben klaren Sinn vollendet haben. ——— 1 1 Die Kommiſſion iſt zur Empfehlung des vorliegenden Geſetzes Fleiß das Geſetz in einer Form präſentiert, mit der wir nu- gegangen und wir haben uns bald überzeugt, daß dieſes Werk äußerſt ſchwierig iſt. Den erſten Vorſchlag einer gemiſchten 4 nommen werden mit Rückſicht auf langwierige Erörterungen mit Mannheim, 21. Juli. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). Senr⸗ 5 7 —— gelangt, die beiden Geſetze dem Hauſe zur Annahme zu empfehlen. 8 In der Generaldiskuſſion nimmt zunächſt das Wort Geh. Rat Dr. Bürklin, welcher Vorſitzender der Kom⸗ 0 miſſion geweſen iſt. Er dankt den beiden Berichterſtattern für 10 ihre anerkennenswerten Arbeiten und fügt dann noch einige PVorte über die vorgeſchlagene Reſolution an: Wir haben dar⸗ 5 Uber bereits bei der allgemeinen Finanzdebatte und bei der it Schuldebatte uns ausgeſprochen. Man hat ja von verſchiedenem geſprochen, von der Aufhebung der Mittelſtellen. Der Ober⸗ ſchulrat ſteht ja ſchon ſeit Jahren in erſter Reihe auf der Pro⸗ ſtriptionsliſte. Man hat auch von einer Vereinfachung unſeres Rechnungsweſens geſprochen, man hat davon geſprochen, ob nicht die Oberrechnungskammer dem Verwaltungsgerichtshof ange⸗ ſchloſſen werden könne. Bezüglich der Bildung der Kommiſſion haben wir uns jeder Aeußerung enthalten, die Regierung möge dieſe Kommiſſion nach eigenem Ermeſſen bilden. Ich perſönlich meine, daß dieſe Kommiſſion nicht nur aus Männern der Mi⸗ niſterien, ſondern auch aus ſolchen der Mittelſtellen und aller übrigen Verwaltungsſtellen zuſammengeſetzt werden möchte. Aehn⸗ liche Beſtrebungen ſind auch in der Zweiten Kammer im Gange, zber auch im Königreich Sachſen und in Preußen. Die Zähig⸗ keit, mit welcher die Bureaukratie an den alten Formen hängt, iſt eine ſehr verbreitete. Dieſe alten Formen ſollten durch moderne erſezt werden. Staatsminiſter Frhr. v. Duſch ſchließt ſich dem Danke des Vorredners an die Berichterſtatter an. Was mich bewogen hat, das Wort zu ergreifen, iſt eigentlich nur die vorgeſchlagene Re⸗ ſolution. Es iſt dieſe wohl der Niederſchlag der Erörterungen, die ſchon früher hier gepflogen worden ſind. Es liegt ein ſehr geſunder Gedanke zugrunde, wenn man verlangt, daß die Or⸗ ganiſation und das Verfahren der Staatsverwaltung vereinfacht werden ſoll. Es ſind Erörterungen hierüber im Staatsmint⸗ ſterium gepflogen worden. Auf die Materie ſelbſt möchte ich nicht eingehen, ich möchte nur darlegen, wie die Sache formell an⸗ gepackt werden ſoll. Der einzig wirkſame Weg wird der ſein, daß erſt die einzelnen Miniſterien hierüber beraten, daß dann das Staatsminiſterium zur Beratung zuſammentritt und daß ſchließlich die Mittelſtellen zugezogen werden. Ob weitergegangen werden ſoll, erſcheint heute noch ſehr zweifelhaft. Jedenfalls iſt wohl das Rechnungsweſen das nächſtliegende, wo durchgreifende Reformen ſtattfinden können. Miniſterialpräſident Dr. Honſell: Der größte Teil der Beamten ſehnt ſich nach der Auszahlung der in den Vorlagen vorgeſehenen einmaligen Zuwendungen und Zulagen. Die Auszahlung kann aber nicht erfolgen, ehe die Geſetze veröf⸗ fentlicht worden ſind und ehe nicht das Finanzgeſetz angenommen worden iſt. Das kann aber erſt dann geſchehen, wenn die Deckungsfrage gelöſt worden iſt. Juli in Kraft, alſo an einem Termin, der hinter uns liegt. Es zeigen ſich ſchon heute die Schwierigkeiten, welche die Regierung vermieden wiſſen wollte, als ſie ſich der Rückdatierung auf den 1. Januar widerſetzte. Die Regierung hat alſo alles Intereſſe, daß die Geſetze möglichſt bald Geſetzeskraft erhalten; ſie wird dann auch ihren Widerſpruch gegen die Feſtſetzung in D 1 fallen laſſen. N Es ſind übrigens nach dem Kommiſſionsbericht nur wenige Punkte, wo die Kommiſſion der 1. Kammer anderer Meinung iſt, 11 e. dds die 2. Kammer. Selbſt bei den D 1. Beamten hat ſich die der. Kommiſſion der 1. Kammer den Erwägungen der 2. Kammer an⸗ ne⸗ geſchloſſen und die Mehrausgabe von 140 000 Mark für nicht aus⸗ ſchlaggebend genug gehalten, um einen anderen Beſchluß herbei⸗ die zuführen. Einer ſolchen Meinung kann ſich natürlich der Finanz⸗ ng leiter nicht anſchließen. Nur bei Parägr. 16, 1 der Gehaltsvrd⸗ 25 nung hat die Kommiſſion deutlich zum Ausdruck gebrächt, daß ſie die Regierungsfaſſung den Beſchlüſſen der 2. Kammer vorziehe. 3eDie Regierung hat hier energiſch ihre Meinung vertreten, allein ze⸗ ſchließlich trat ſie doch zurück, um das Gebäude des Gehalts⸗ ſen tarifs nicht zum Einſturz zu bringen. Die Gehaltsklaſſen nach ge. den Beſchlüſſen der 2. Kammer ſind zwar annehmbar, aber nicht nit J beſonders glücklich.(Bravol!) Wie iſt es jetzt? Der Gehalts⸗ ten klaſſen ſind bedeutend mehr, ſtatt zwei ſind jetzt drei und vielen ige iſt noch eine ſog. Spitzenklaſſe aufgeſetzt worden. Die Schwierig⸗ ſen. keiten zeigen ſich ſchon jetzt, und die Anſtellungspolitik wird nicht ng ſo einfach ſein, wenn ſie Unzufriedenheiten und Mißſtände ver⸗ ;te meiden will. Ohne Steuererhöhung wird bei der Be⸗ es amtengehälter⸗Aufbeſſerung nicht auszukommen ſein. Nur die ten Rückſicht auf die Steuerzahler iſt es geweſen, welche die Regierung ea bewogen hat, Maß zu halten. Die Hoffnung, daß nun wieder on Ruhe in den Beamtenſtand zurückkehrt, iſt bei mir nicht er ſehr groß. Die Erfahrungen ſprechen nicht dakür. Wenn man uf⸗ auf die letzten 20 Jahre zurückſchaut, ſo iſt 1888 ein Geſetz erlaſſen r worden, das an Humanität nichts zu wünſchen übrig ließ, und iſt 1892, 1894, 1900 und 1902 folgten neue Geſetze, und dennoch iſt em die Ruhe nicht eingetreten. In den Landtagen von 1819—1889 eſind 135 Beamtenpetitionen an den Landtag gelangt, nach dem 1 Irkrafttreten des letzten Beamtengeſetzes von 1890—1906 aber tig 382 Beamtenpetitionen, das ſind durchſchnittlich 44 auf jedem LVandtage, das iſt ungefähr das 10fache der früheren Zeit. So 5 wie jetzt in den Verſammlungen und in der 15 Preſſe von den Beamten agitiert worden iſt, das 5 möchte ich als unerhört bezeichnen. Dieſe Agitation 21 hat der Disziplin und dem Anſehen der Beamten nur Schaden git gebracht. Demgezenüber begrüße ich es, daß die vorliegenden i. Geſetze den Beamten nur Aufbeſſerungen gebracht haben. ich Freiherr von Stotzingen: Die beiden Geſetze or deigen ein echt freundliches Geſicht den Beamten und ein viel r8. weniger freundliches Geſicht den Steuerzahlern. Die Grenz⸗ ot des Entgegenkommens gegen die Beamten iſt die Rückſicht .auf die Steuerzahler; dieſe Rückſicht hat die Regierung nicht außer Acht gelaſſen. Allein die Geſetze in ihrer jetzigen FJaſſung ſind über dieſe Rückſicht auf die Steuerzahler weit en⸗ hinausgegangen. Nach den Vorlagen der Regierung wäre nd eine Aufbeſſerung der Beamten um 25,3 PCt. einer Ver⸗ es teuerung der Lebenshaltung um 12,5 pEt. gegenüber⸗ et⸗ geſtanden. Nach den Beſchlüſſen der 2. Kammer und der 65 Kommiſſion der 1. Kammer iſt aber eine weitere Erhöhung 5 der Beamtengehälter um 3, pCt. in Ausſicht genommen. 0 Die Gehälter der badiſchen Beamten ſind unverhältnismäßig n. hoch gegenüber den Beamten anderer Staaten und gegenüber 18 der Bezahlung der Privatbeamten. Die Reſolution, die Ers. ud Bürklin zutreffend begründet hat, habe ich durchaus begrüßt Allein die Verringerung der Beamtenſtellen wird nach der m erfolgten Aufbeſſerung der Gehälter doppeltem Widerſtand re begegnen. Ich hätte mehr begrüßt, daß zunächſt die Beamten⸗ zahl verringert und dann aus den Erſparniſſen die Gehalts⸗ aufbeſſerung vorgenommen worden wäre. Um den Aufwand zu decken, wird nichts übrig bleiben, als ganz empfindliche 185 Steuererhöhungen. Schon jetzt zeigt ſich eine tiefgehende 0 Unzufriedenheit über die neuen Belaftungen, eine weitere Be⸗ 5 Man hälte laſtung würde zu den ernſten Folgen führen. dann mit einer Abwanderung des mobilen Kapitals zu rech⸗ nen, jedenfalls würde kein neues Kapital zuwandern. Die Vefürchtungen des Finanzminiſters, daß bei den Beamten Die Geſetze treten ſchon am 1. Begrüßung der Gäſte übermittelte der Kommersleiter, Turnwart die Unzufriedenheit die alte bleiben wird, teile auch ich. Allzugroße Nachgiebigkeit ſteigert aber die Begehrlichkeit. Heute muß die Regierung die Intereſſen der Steuerzahler gegen die Volksvertretung wahr⸗ nehmen, anſtatt daß es umgekehrt der Fall wäre. Redner erklärt, daß er ſich bei der Abſtimmung der Stimme enthalten werde, bei dem Beamtengeſetz werde er mit ja antworten. Geheimrat Windelband dankt namens ſeiner Hochſchulkollegen dafür, daß mit verſtändnisvollem Wohl⸗ wollen die Intereſſen der Hochſchulprofeſſoren berückfichtigt worden ſind. Geh. Hofrat Schmidt ſchließt ſich den Aus⸗ führungen des Vorredners an und ſpricht ſich dagegen aus, daß ſich das Aufrücken der Landgerichtsräte und Amtsrichter in C erſchöpft, während für die Vorſtände der Bezirksämten Spitzenſtellen in O 1 geſchaffen worden ſind. Daher erklärt ſich auch die große Flucht der jungen Anwärter vor der An⸗ ſtellung in der Juſtiz: ſie ſuchen Anſtellungen in den Kom⸗ munen, bei Banken, großinduſtriellen Unternehmungen uſw. Der Richter fühlt ſich eben hinter die Verwaltungsbeamten zurückgeſtellt. Gerade in dieſer Stelle findet ſich eine große Disharmonie des Geſetzeswerkes. Bürgermeiſter Weiß äußert ſich zu der von Dr. Bürklin begründeten Reſolution. Staatsminiſter Freiherr von Duſch ent⸗ gegnet dem Geh. Hofrat Schmidt, daß er ſelbſt gewünſcht hätte, wenn ein Zehntel der Landgerichtsräte nach G 1 ge⸗ kommen wäre. Es ſei das leider nicht möglich geweſen. Da⸗ durch werde aber der Rang der Richter nicht herabgewürdigt. Jedenfalls werde dieſe kleine Disharmonie nicht die Folgen haben, die Geh. Hofrat Schmidt befürchte. Auch muß ich leider konſtatieren, daß der Zugang zum Richtertum nicht etwa abnimmt, ſondern in recht bedenklicher Weiſe zunimmt, ſodaß wir viele Bewerber ohne weiteres abweiſen müſſen. Hierauf wird die Debatte geſchloſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Winterer erſtattet das Schlußwort. Was die Reſolution anlange, ſo habe die Kommiſſion keineswegs mit dem Finger auf die Mittelſtellen hingewieſen, wo große Erſparniſſe eintreten könnten. Der Finanzminiſter habe eine Erſchütterung der Beamtendisziplin befürchtet, wenn die unangenehmen Erſcheinungen der letzten Zeit fortdauerten. Er glaube, daß dieſe Erſcheinungen nicht fortdauern würden. Gefreut habe es ihn, daß der Finanz⸗ miniſter die Prüfung der Frage zugeſagt habe, den Beſtand der Beamtenwitwenkaſſe zur Deckung des Mehraufwands heranzuziehen. Es ſei ungerecht, das ganze Odium der Steuererhöhung den Beamten aufzuladen. Das gehe ent⸗ ſchieden zu weit. Zu beſtreiten ſei auch, daß die unteren und mittleren Beamten zu gut bezahlt ſeien, wie das Freiherr von Stotzingen behaupte. Freiherr v. Rüdt macht noch kurze Ausführungen in ſeinem Schlußwort, wobei er der noch heute eingelaufenen Petition zum Gehaltstarif gedenkt. Der Geſetzentwurf betr. die Aenderung des Beamtengeſetzes vont 24. Juli 1888 wird in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen. 2 5 2 Der Geſetzentwurf betr, die Aenderung der Gehaltsordnung und des Gehaltstarifs wird alsdaun in namentlicher Abſtimmung aleichfalls einſtimmig augenommen. Der Abſtimmung enthält ſich Freiherr von Stotzingen und Freiherr von Goeler. Die übrigen Anträge ſowie die Reſolution der Kommiſſion werden gleichfalls einſtimmig angenommen. Weiterhin ſtehen auf der Tagesordnung Petitionen. Freiherr v. Gayling berichtet über die Bitte des Eiſen⸗ bahnkomitees Rippoldsau, den Bau einer normalſpurigen Neben⸗ bahn von Wolfach nach Rippoldsau betr. Die Kommiſſion be⸗ antragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Miniſter Frhr. v. Marſchall erklärt, daß das Projekt für die nächſte Zeit keineswegs auf Durchführung Anſpruch machen könne. „Fabrikdirektor Dewitz kann es nicht für verſtändlich fin⸗ den, daß immer wieder Privatbahnen verlangt würden. Solche Unternehmer, die gerne Einbußen erleiden, gebe es nun einmal nicht. v. Boecklin tritt dafür ein, daß das gemiſchte Bahnſyſtem beibehalten wird. Geheimrat Dr. Bürklin legt die Grundſätze dar, nach welcher die Kommiſſion die Petition behandelt hat. Nach weiteren Ausführungen des Fabrikdireslors Dewitz wird der Kommiſſionsantrag angenommen. Geh. Kommerzienrat Sander berichtet über die Bitte der Gemeinde Niederwaſſer um Verlegung der Bahnſtation daſelbſt. Der Antrag auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme wird debatte⸗ los angenommen. Freiherr v. Stotzingen berichtet über die Bitten der Gemeinde Grießen u. a. den Bau einer elektriſchen Vollbahn von Grießen nach Jeſtetten betr. u. der Gemeinden des Zollausſchuß⸗ gebietes und der Stadt Waldshut den Bau einer Lokalbahn von Waldshut über Hohentengen⸗Dettighofen nach Jeſtetten betr. Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Nach kurzen Ausführungen des Miniſters Frhr. v. Mar⸗ ſchall wird der Kommiſſionsantrag angenommen. Freiherr v. Stotzingen berichtet weiter über die Bitten des Gemeinderats Aach, Engen u. a. den Bau einer normal⸗ ſpurigen Bahn über Aach⸗Eigeltingen⸗Orſingen nach Nenzingen und des Gemeinderats Ueberlingen, die Verbindung der Boden⸗ ſeegürtelbahn mit der Schwarzwaldbahn Wahlwies⸗Engen betr. Die Kommiſſion beantragt Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Nach kurzen Ausfſührungen des Miniſters Freiherrn von Marſchall wird der Kommiſſionsantrag angenammen. Schluß der Sitzung: 2 Uhr. —— XI. Deutſches Turnſfeſt. Der 15 Kreis, die Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Turner, verau⸗ ſtalteten geſtern abend im Saale des Kaufmänniſchen Vereins emnen 5 7 Fieſttenmers. zu dem der Verein Auſtria⸗Frankfurt ſehr zahlreich erſchienen Den Ehrenvorſitz des Kommerſes führte Prof. Gad⸗Prag. Nach Müller, die Grüße der öſterreichiſchen Turner aller Länder und Städte Oeſterreichs an die Verſammlung. In einer zweiten Anſprache gedachte der Leiter des deutſchen Kaiſers und brachie auf ihn ein dreifaches Gutheil aus, das begeiſtert auſgenommen wurde und an das ſich das Abſingen der deutſchen Volkshymne anſchlaß. Prof Keller⸗Frankfurt a. M. gedachte in ſeiner Er⸗ widerung der herzlichen Beziehungen Oeſterreichs und Deutſch⸗ technik im Rahmen der Werkſtattätigleit gerecht zu ſperden. Für das neue Schuljahr, das Montag, 15. September, ſeinen An⸗ mann Karl Wolß, bedfente ſich während de In der eigentlichen Feſtrede ſchilderte Prof. Gad die letzten Turnkämpfe in Oeſterreich und ſchloß mit einem Danke an die verſchiedenen Ausſchüſſe. Oeſterreichiſcher Abgeordneter Keller ließ das deutſche Land und Volk leben. Kaiſerl. Rat Spitzer⸗ Wien ſprach von dem herzlichen Empfang, der den Oeſterreichern in Frankfurt geworden war. Sein Hoch widmete er der Stadt Frankfurt und ihren Bewohnern. Kaiſerl. Rat Luſtig vom Verein Auſtria, der einſt zur Unterſtützung bedürftiger Oeſter⸗ reicher in Frankfurt gegründet wurde, führte aus, daß man erſt im Auslande lerne, ſich ſeiner Nationalität bewußt zu werden, wenn ſchon Deutſchland für die Oeſterreicher nicht als Ausland gelte und Frankfurt ihnen eine wahre zweite Heimat geworden ſei. Sein Gut Heill galt Oeſterreich. Dann wurden die einge⸗ laufenen Briefe und Telegramme verleſen. Liedervorträge und Deklamationen wechſelten mit dem Geſange deutſcher Volls⸗ und Turnerlieder ab und trugen zu einem ſchönen Gelingen des Kom⸗ merſes bei. Das Programm des geſtrigen Abends, das zu Ehren der Deutſchen Turnerſchaft veranſtaltete„„ Feſtkonzert des Sängerbundes Frankfurt a. M. und der Frankfurter Sanger⸗ vereinigung, füllte die Feſthalle. Die weite Halle war nicht groß genug, um alle fremden Turner zu faſſen. Einen neuen glänzen⸗ den Schmuck hatte der impoſante Feſtraum angelegt; ſämtliche Turnerfahnen, die im Feſtzuge defiliert waren, ſchmückten die Wände in bunter, farbenprächtiger Menge. In der Mitte gegen⸗ über dem Podium das Bundesbanner mit dem neuen Silber⸗ kranz. Ziemlich 2000 Sänger und 120 Muſiker unter Leitung von Profeſſor Maximilian Flenſch füllten das Podium. Als Soliſt wirkte der hieſige Baritoniſt Adolf Müller mit; der Orgelpart lag in den Händen von Fräulein Marianne Hart⸗ ntann. Der„Feſtgruß“ von Meyer⸗Olbersleben erböffnete das Programm. Es folgten die Volkslieder„Das ſtille Tal“ und „Wohin mit der Freud“, à capella geſungen, dann der Grleg'ſche Chor mit Baritonſolo„Landerkennung“ und hierauf wieder zwei Volkslieder:„Die Loreley“ und„Hans und Lies“. Lautlos lauſchten die Turnerſcharen den herrlichen Darbietungen und be⸗ geiſterter Beifall lohnte die Sänger, Direktoren und Soliſten. Der Grieg'ſche Chor mußte wiederholt werden. Zu lange ſchien die Pauſe von 20 Minuten und dann erfüllte die Sängerſchar die geſpannten Erwartungen; die fünf niederländiſchen Völks⸗ lieder, wer hörte ſie nicht immer wieder gerne!l Aber das Dank⸗ gebet von einer ſolchen Schar und in einem ſolchen Raume, das klang wirklich, als ob das niederländiſche Volksheer unter freiem Himmel Gottes Hülfe gegen die ſpaniſchen Unterdrücker herab⸗ flehte. Hier wollte der Applaus nicht enden. Dann noch zwei Volkslieder:„Muß i denn zum Städtele naus“ und„Mei Bua“ und endlich der herrliche Chor„Friedrich Rothbarth“ von Pod⸗ bertsky. Damit war leider das Programm zu Ende und ſo dachten auch die Turner, denn ihr Beifall ließ nicht nach, bis ſie die Wiederholung des Chores erreicht hatten. Das Feſtkonzert reiht ſich dem Feſtzuge würdig an. Nach einem ſolchen Genuß hatten die folgenden Turnvorführnngen auf dem Podium einen ſchweren Stand, allein ſie fanden vor Turnern ſtatte und ſo ward ihnen auch dankende Aufmerkſamkeit und Beifall.— In der Konzertpauſe verlas der Präſident der deutſchen Turnerſchaft, Dr. Götz, folgendes, vom Kaiſer ein⸗ getroffenes Telegramm:„Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben Allerhöchſt über den Turnergruß der zum deutſchen Turn⸗ feſt dort verſammelten Turner ſich gefreut und laſſen mit beſten Wünſchen für einen guten Verlauf des Feſtes Auf Allerhöchſten Befehl: Geheimer Kabinettsrat von räſident Göt brachte im Anſchluß an die Verleſung e faches Gut Heil! auf Kaiſer und Vaterland aus, in begeiſtert eingeſtimmt wurde. Aus Stadt und Land. * Manuheim, 21. Juli 1908. * In den Ruheſtand verſetzt wurde der Direktor des Gym⸗ naſiums in Wertheim, Geheimer Hofrat Dr. Wilhelm Behag⸗ hel unter Verleihung des Kommandeurkreuzes zweiter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen und Reallehrer Heinrich Stoll am Gymnaſium in Wertheim unter Verleihung des Ritterkreuzes erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. * Zu Mitgliedern des Stiftungsrates der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung wurden heute vom Bürgerausſchuß gewählt: a) für eine ſechsjährige Amtsdauer: 1. Adolf Leo, Ppvivatmann, 2. Georg Wahl, Privatmann, 3. Raimund Für ſt, Möbelfabri⸗ kant; b) für eine Amtsdauer bis 23. Septbr. 1911: 4. David Mechler, Zigarrenfabripent mit je 64 Stimmen. 55 BVogelſchaubild der Stadt Mannheim. Bekanntlich ſind von dem durch Kunſtmaler Grote in Hannober im vorigen Jahre fertig⸗ geſtellten neuen Vogelſchaubilde Mannheims, das die Stadt nebſt ſeinen einverleibten Vororten und das öſtliche Hinterland wirkungs⸗ voll zur Darſtellung bringt, auf Veranlaſſung der Stadtverwaltung durch das rühmlichſt bekannte Artiſtiſche Jnſtitmm Orell Füßli in Zürich Reprodukttonen in mäßiger Größe in außerordentlich an⸗ ſprechender Weiſe zur Ausführung gebracht worden. Wie wir er⸗ fahren, werden ſolche Reproduktionen beim ſtädtiſchen Rechnungs⸗ kontrollbureau(Kaufhaus) zum Preiſe von 5 Mark abgegeben. * Beſichtigung. Vergangenen Freitag beſichtigte Herr Heii⸗ ler, Profeſſor an der Großh. Baugewerkeſchule Kaulsruhe, im Auftrage des Großh. Landesgewerbeamts die Arbeiten der hieſigen Vorbildungsſchule für Werkführer und Mon⸗ teure. Dieſe Anſtalt iſt als ſelbſtändige Abteilung der hieſigen Gewerbeſchule unter der bewährten Leitung des Herrn Rektors Herth angegliedert. Vor 10 Jahven gegründet, beſteht der Zweck dieſer Veranſtaltung darin, Arbeitern mit ausreichender praktiſcher Erfahrung diejenige Ausbildung in maſchinentechniſcher Richtu⸗ zu geben, welche ſie befähigt, als Werkführer im Maſchinenbau Monteure, Handwerksmeiſter, Betriebsbeambe, Vorarbeiter u. dergl⸗ tätig zu ſein. Der Unterricht wird in einem 10monatlichen Jahres⸗ kurs exteilt. Von der hieſigen Stadtverwaltung reichlich dotiert, verſucht die Schule den geſteigerten Anforderungen der iee ro dem hat der Zuſpruch aus jenen Kreiſen in den letzten Jahren etwas nachgelaſſen; die durchſchnittliche Frequenz beträgt—10 Schül ———— fang nimmt, liegen jetzt ſchon Anmeldungen vor. Es beſteht be⸗ gründete Hoffnung, daß diesmal eine größere Anzahl Monteure und Maſchinenſchloſſer ſich dieſem Studium widmen werden, um ſich dadupch ihre wirkſchaftliche und ſoziale Stellung nicht unweſent⸗ lich zu verbeffern. Von ſeiten der Herren Fabrikanten ſind die Ab⸗ ſolbenten immer begehrt. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß durch mehrere Stipendien bedürftige Schüler kräftig unterſtützt werden können. * Das Wort„Streikbrecher“ iſt bekanntlich eine Beleidigung, wenn aus dem Gebrauche des Wortes nicht anders hervorgeht, daß es ſich um einen bloßen Fachausdruck in der Technik des Streikes handelt. Es wird auch von den hieſigen Gerichten als ein Ver⸗ gehen gegen den§ 58 aufgefaßt, ſelbſt wenn eine eigentliche Be⸗ drohung bei dem Gebrauche nſcht ausgeſprochen wurde. Der Juhr⸗ 3 Bordarbeikerſtreils aur 25. April ds. Is. dieſes Wortes gegenüber den im Lager der lands und vor allem des Kaiſers Franz Joſef, auf den er toaſtete. Firma A. M. Meſſerſchmidt arbeitenden Arbeitswilligen Heinrich 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 21. Jult Löffelholtz, Johann Bündgen und Johann Graf. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte Wolf zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Tagen.— Anders lag die Sache bei dem Taglöhner Johannes Schnitzer aus Haßmersheim, der an demſelben Lager zu zwei Arbeitswilligen⸗ dienſte verrichtenden Kaufleuten das Wort Streikbrecher zurief. Es wurde in dieſer Aeußerung nur eine Beleidigung gefunden und der Angeklagte zu einer Geldſtrafe von 5 Mark verurteilt. * Vergehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz. Der Landwirt Lorenz Meßz aus Unterſchönmattenwag hatte ſich wegen zweier Vergehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz vor dem Schöffen⸗ gericht zu verantworten. Am 12. März wurde eine Kanne der von ihm hierſelbſt bei einer Händlerin abgelieferten Milch durch das Städtiſche Unterſuchungsamt ſtark entrahmt gefunden, am 8. April ergab die Probe ſeiner Milch nur einen Fettgehalt von 28, während die Milch einen Fettgehalt von mindeſtens 3 Proz. aufweiſen ſoll. Der Angeklagte beſtritt entſchieden, eine Fäl⸗ ſchung der Milch vorgenommen zu haben. Höchſtens ſei dieſe bei ſeinen Unterlieferanten erfolgt. Das Gericht ſteht auf dem Standpunkte, daß der Angeklagte die Fälſchung hätte erkennen müſſen und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 30 Mark. Der Streik bei der Firma Brown, Boveri u. Co. hier, iſt beendigt. Die Arbeiter werden wieder eingeſtellt, nachdem die Maſchinen repariert und neu hergerichtet ſind. Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, den 21. Juli. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet um 3,20 Uhr Sitzung in Anweſenheit von 75 Mitgliedern. Es wird ſofort in die Tagesordnung eingetreten. Dienſtvertrag des Bürgermeiſters Dr. Julius Finter. Nach einigen empfehlenden Worten des Stvo.⸗V. Selb wird die ſtadträtliche Vorlage einſtimmig angenommen. Dienſtverhältniſſe des Reviſionsſekretärs Heinrich Klemann. Stb.⸗V. Ful da bemerkt, er habe Herrn Klemann als einen züchtigen, gewiſſenhaften, fleißigen Beamten kennen gelernt. Er könne deshalb den Anſtellungsvertrag nur empfehlen. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig angenommen. 45 Erwerbung und Verpachtung von Liegenſchaften. Zu bewilligen ſind nachträglich 47 500 Mk. für ſieben Grund⸗ ſtücke, die auf ehemaliger Gemarkung Neckarau und Käfertal zu 70 Pfg. bis 2,75 Mark pro Quadratmeter erworben worden ſind. Zwei Grundſtücke ſollen zu 42,25 Pfg. bezw. 34 Mark weiter⸗ verpachtet werden. Nach kurzer Empfehlung durch Stv.⸗V. Fulda einſtimmig angenommen. Bürgermeiſter Dr. Finker betritt den Saal. Oberbürger⸗ meiſter Martin ſtellt Dr. Finter dem Kollegium vor. Bürgermeiſter Dr. Finter hält hierauf eine kurze An⸗ ſprache an das Kollegium in der er darauf hinwies, daß ihm zu ſeiner Wohl zum Bürgermeiſter das weitgehendſte Vertrauen entgegengebracht wurde. Er ſei ſtolz auf dieſe Wertſchätzung, die ihm vonſeiten der berufenen Vertreter der Bürgerſchaft ge⸗ zollt wurde. Er danke von Herzen dafür und er werde verſuchen unter Einſetzung aller ſeiner Kräfte dieſes Vertrauen zu recht⸗ fertigen. Wohlwollend und gerecht gegen jedermann ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſion, gewiſſenhafte und ſtrenge Pflichterfüllung, das ſeien die Grundſätze ſeines neuen Amtes. Auf dieſem Boden wiſſe er ſich eins mit ſeinen verehrten Vorgeſetzten. Er 9985 die feſta Zuverſicht, daß auf dieſer Grundlage ein gedeihli hes Zu⸗ ſammenwirken ſich ermöglichen laſſen werde in dem gemeinſamen Streben nach dem Ziele, das uns allen vorſchwebt, das iſt das Wohl unſerer Stadt,(Beifall.) Herſtellung der Augelſtraße 2. Teil im Stadtteil Neckaran bon Grundſtücksgrenze.⸗B. Nr. 10 428 bis zur Dammſtraße und 3. Teil von der Wilhelm Wundtſtraße bis zur Plinanſtraße. Der Bürgerausſchuß wird erſucht zur Herſtellung dieſer Straßen aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren den Betrag von 52 631 + 36 877 Mk.= 89 508 Mk. zu bewilligen, ferner unter Abweiſung der erhobenen Einſprache beſtimmen, daß die angrenzenden Eigentümer zur Tragung in Höhe von 56 900 Mk. und 39 880 Mk. beigezogen werden. Sto-V. Ful da empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Die Sache läge ganz klar und man könne nur den Ausführungen des Tiefbauamts in dieſer Sache zuſtimmen. Stv. Süfß kann die Vorlage nur begrüßen und ſpricht den Wunſch aus, daß die Arbeiten hierzu ſobald wie möglich vor⸗ genommen werden. Er glaube, daß die Straßenherſtellungen ſich ſehr gut eignen würden für die Arbeitsloſen im Winter. Es ſeĩ nicht notwendig, das Enteignungsverfahren in Neckarau für die Straßenherſtellungen anzuwenden. Die Herſtellung der Straßen in Neckarau ſei dringend notwendig und er bitte deshalb, daß ſie bald in Angriff genommen werden. Stv. Noll kann den Ausführungen des Vorredners nur bei⸗ ſtimmen. Wenn der Herr Stv.V. Magenau in der Sitzung wäre, hätte er geſagt: Jetzt gibt es wieder neue Straßen in Neckarau. Im Jahre 1900 ſei die erſte Straße für Neckarau bewilligt worden. Bis jetzt ſeien für Neckarau 25 reſp. 27 Straßen mit einem Koſtenaufwand von 586 000 Mark bewilligt worden. Von dieſen bewilligten Straßen ſeien bis jetzt zwei ausgeführt worden. Dieſe zwei Straßen koſteten 90 785 Mark. Von dieſer Summe ſei aber ein großer Teil von einer Pripat⸗ perſon bezahlt worden. Er möchte doch bitten, daß man nicht immer bewilligt, ſondern daß man die Straßen auch ausführt. Stadtbaurat Eiſenlohr kommt auf die Ausführungen des Vorredners zurück und bemerkt, daß er bedauere, daß der Herr Stp. Noll nicht zuvor Kenntnis gegeben habe von ſeiner Inkerpellation. Es ſei tatſächlich kaum möglich, alles klar zu legen. Es ſei tatſächlich richtig, daß die Geländeerwerbungen in Neckarau die Straßenherſtellungen erſchwere. Wenn nun der Herr Stp. Noll von der Germaniaſtraße ſpreche, ſo wiſſe der Herr doch ſelbſt, woran das liege. Dieſe Straße ſei ſ. Zt. von der Gemeinde Neckarau nur von einer Seite in Plan gelegt worden. Einer der Einſprecher ſei der Herr Stv. Noll.(Heiterkeit.) Die übrigen Straßen ſeien zumteil in einen ſo guten Zuſtand verſetzt worden, daß ſie ebenſo gut ſeien, wie die früher gebauten Straßen. Stb. Noll erklärt, daß ſich der Herr Stadtbaurat in einem Irrtum befinde bezüglich ſeiner Einſprache. Seine Einſprache Jaute gegen eine andere Straße. Er ſei aber bereit, das Gelände der Stadt zu vertauſchen und er ſei auch überzeugt, daß man ſich einige. Sein Perſon bilde gewiß keinen Grund zu einer Ver⸗ zögerung der Straßenherſtellung. Der ſtadträtliche Antrag wird hierauf einſtimmig angenommen. Erſtellung einer Bedürfnisanſtalt auf dem Marktplatz jenſeits 6 des Neckars. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, den zur Erſtellung der Bebürfnisanſtalt auf dem Marktplatz jenſeits des Neckars erfor⸗ derlichen Betrag von 12 500 Mark vorſchüßlich aus Anlehens⸗ mitteln zu bewilligen mit der Maßgabe, daß dieſe Summe dem Anlehensfonds im nächſten Jahre wieder zuzuführen iſt. Smw.⸗V. Fulda weiſt darauf hin, daß die Vorlage jedenfalls die ſtimmung des Kollegiums finde. Er empfehle ſie zur Annahme. Sto. Probeck verlangt die Erſtellung von Bedürfnis⸗ anſtalten an den Endpunkten der Elektriſchen Straßenbahn in Waldhof und in Frieſenheim. Die Bedürfnisanſtalten ſeien dringend notwendig und er erwarte, daß ſie auch bald erſtellt würden. Bürgermeiſter Rikter ſtellt feſt, daß früher beabſichtigt war, dem Bürgerausſchuß eine Sammelvorlage zur Errich⸗ tung von Bedürfnisanſtalten vorzulegen, daß man ſich aber dann darauf geeinigt habe, in das Budget jedes Jahr die Mittel zur Erſtellung von ein oder zwei Anſtalten einzuſtellen. Stv. Dr. Frank bemerkt, ſeine Fraktion verzichte aus naheliegenden Gründen darauf, bei dieſem Punkt der Tages⸗ ordnung die Grundſätze zur Behandlung zu bringen, die ſie bei der Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten und Lieferungen inne⸗ gehalten ſehen möchte. Aber er ſei beauftragt, das Bedauern darüber auszuſprechen, daß von der Seite der Leitung der ſtädtiſchen Geſchäfte der ſozialdemokratiſche Antrag, der ſchon mehr als drei Tage im Beſitz der ſtädtiſchen Verwal⸗ tung ſei, nicht auf die Tagesordnung geſetzt wurde. Der Punkt, den man beſprochen haben wolle, beſchäftige ſeit vielen Wochen die Deffentlichkeit. Das Kollegium ſei alſo genügend orientiert. Der Antrag mache auch keine große Erhebungen notwendig. Er unter⸗ ſtelle eine Einigkeit der ſtädtiſchen Kollegien in dieſer Frage. Seine Fraktion bezwecke nur eine grundſätzliche Ausſprache der Vertretung der Bürgerſchaft über die Frage, welchen Unter⸗ nehmern ſtädtiſche Arbeiten und Lieferungen übertragen werden ſollen, eine grundſätzliche Ausſprache darüber, ob man mit den Mitteln der Allgemeinheit Unternehmen unterſtützen wolle, die ihren Angeſtellten das geſetzliche gewährlei! e Foalitionsrecht verſagen. Sport. La Saukurrenz und Motorbost-Reg tta auf dem Rhein. 88 Der Einlauf der Motorboote. Nach den offiziellen Feſtſtellungen liefen geſtern die 21 Mo⸗ torbvote, die an der Wettfahrt Mainz⸗Mannheim teilnahmen, in folgender Reihenfolge ein: Eſterel(H. A. Mar x⸗Mannheim) Klaſſe III 12,26 Uhr Benz 1(Direktor J. Brecht⸗Mannheim) Klaſſe A 12,33 Uhr Dürkopp 3(Generaldirektor N. Dürkopp⸗Bielefeld) Klaſſe III 12,48 Uhr Dürkopp 8(Generaldirektor N. Dürkopp⸗Bielef. Kl. K 12,51 Uhr Höchſt(Direktor Reinhardt⸗Höchſt a..) Klaſſe B 12,52 Uhr Marga(Fr. Cohn⸗Berlin) Klaſſe III 107 Uhr Selva(Walter Selva⸗Altena) Klaſſe III 108 Uhr Benz III(H. A. Mar x⸗Mannheim), Klaſſe 1 1,12 Uhr Sleipner II(Direktor E. Körting⸗Hannover Klaſſe IV 1,17 Uhr Erica(Georg Howaldt⸗Kiel) Klaſſe IV 1,20 Uhr Benz II(Direktor Fr. Hammesfahr⸗Mannheim Klaſſe III 1,23 Uhr Liſelotte⸗Daimler(Direktor A. Curti⸗Berlin) Klaſſe 1 1,50 Uhr Panhard⸗Levaſſer(A. Jalaß⸗Hamburg) Klaſſe IV 1,52 Uhr Hein. Mück(Hans Harder⸗Berlin), Klaſſe L 2,09 Uhr Taltotton(N. Strauß jr.⸗Newyork) Klaſſe 1 2,48 Uhr Dürkopp II(Generaldirkt. N. Dürkopp⸗Bielefeld) Kl. II 2,49 Uhr Aloh(R. 5. Carſtänjen⸗Godesberg] Klaffe 1 249 Uhr Rembrandt(Jakob Key⸗Amſterdam] Klaſſe II[ 3,19 Ubr Sophie⸗Eliſabeth(Leop. Biermann⸗Bremen) Klaſſe I1 331 Uhr Goedkoop jr.⸗Amſterdam) Klaſſe II 5,038 Uhr. „Deer Länzpreis bleibt in Mannheim. Unſere heute morgen geäußerte Hoffnung, daß der Lanz⸗ preis unſerer Stadt erhalten bleiben möge, hat ſich erfreulicher⸗ weiſe erfüllt. Vorbehaltlich noch zu erledigender Proteſte lauten nämlich die Ergebniſſe des Wettbewerbes in der 1. und 3. Klaſſe wie folgt: Erſte Klaſſe: Erſter Preis:„Benz“,(Bankier A. Marx, hier] mit 16,95 Punkten. Zweiter Preis:„Liſelotte⸗Daimler“(Direktor A. Curti, Berlin) mit 12,93 Punkten. Dritte Klaſſe: Erſter Preis:„Eſterel“(Bankier A. Marx, hier) mit 20,17 Punkten. Zweiter Preis:„Dürkoppeu3“(Generaldirektor N. Dürꝛ⸗ kopp, Bielefeld) mit 1,83 Punkten. Alle anderen Boote in Klaſſe 3 erhielten Minuspunkte. **** « Der Mannheimer Regattaverein hat den bom Mannheimer Ruderklub eingebrachten Proteſt gegen die Amateur⸗Eigenſchaft des Ruderers Lorenz Eismeyer als berechtigt anerkannt und dem Mainzer Ruderverein die Preiſe im Verband⸗Vierer und Kaiſer⸗Achter der Mannheimer Regatta aberkannt. Der Mainzer Ruderverein wird gegen dieſe Entſcheidung Berufung beim Ausſchuß des Deutſchen Ruderverbandes einlegen. * Schwimmklub Salamander, Mannheim. Vergangenen Sonntag fand in Roxheim das Nationale Wettſchwimmen des tortigen Schwimmklubs ſtatt unter zahlreicher Beteiligung der ſüddeutſchen Vereine. Bei der Veranſtaltung, die zeitweiſe vom Regen unterbrochen war, erzielte der Klub großartige Reſultate. Vor allem zeigte ſich Beckenbach wieder als erſte Größe. Das Seniorenſchwimmen über 1000 Meter gewann er verhalten mit einem Vorſprung von 40 Meter gegen Berth. Schröder⸗Frank⸗ furt, dem beſten Süddeutſchen im Schwimmen quer durch Frank⸗ furt. Durch dieſen erneuten überlegenen Sieg bewies Beckenbach, daß er in Süddeutſchland keinen Gegner zu fürchten hat, wes⸗ halb der Klub, um dem vorzüglichen Schwimmer Gelegenheit zu geben, ſich auch mit den norddeutſchen und ausländiſchen Kräften zu meſſen, beſchloſſen hat, ihn im Schwimmen um den Kaiſer⸗ preis über 500 Meter zum Verbandsfeſt nach München zu ent⸗ ſenden. Max Weckeſſer gewann das Hindernisſchwimmen und Otto Lehlbach kam im Juniorrückenſchwimmen im toten Rennen als erſter an, verlor jedoch im Entſcheidungskampf, ſo daß er ſich mit dem zweiten Platze begnügen mußte. Aber auch im Springen war dem Klub Erfolg beſchieden. Schau unterlag zwar im Se⸗ niorſpringen infolge eines falſch ausgeführten Sprunges, doch gewann Franz von Villiez das Zöglingsſpringen glatt gegen ſcine Konkurrenten. Bis jetzt hat der Klub 19 erſte Preiſe er⸗ rungen und ſteht ſomit wiederum mit an der Spitze Süddeutſch⸗ lands. „Schwimmklub„Poſeidon“, Mannheim. Eine ſchöne Probe ihres Könnens legten wieder die Zöglinge am Sonntag bei dem Nationalen Schwimmfeſt in Roxheim ab. In der Jugendſtafette (s* 2 Bahnen) ſiegten die Zöglinge Kling, Schmitt und Mayer gegen Mainz, Alzey, Frankenthal, Rorxheim und Karlsruhe mit einem Vorſprung von 10 Sekunden. Kling, zurzeit beſter Zögling Süddeutſchlands, errang ferner im Iugendbruſtſchwimmen unter 17 Jahren(4 Bahnen] in 1 Min. 3626 Sek. den erſten und Rob. Quereugäſſer im Jugendbruſtſchwimmen unter 17 Jahren den Kromhout(D. 1%„ 88 ſein Hauptaugenmerk auf die Zöglinge richtet und weder Mühe, roch Koſten ſcheut, um dieſe in der Schwimmkunſt gründlich aus⸗ zubilden. Von den Herrenmitgliedern wurde Paul Gehrig im Juniorbruſtſchwimmen mit ſchönem Vorſprung bei ſtarker Kon⸗ kurrenz Erſter. Im Hindernisſchwimmen, bei dem je 1 Nachen zu überklettern und zu untertauchen waren, verlor Karl Laug rrit 25 Sek, gegen Weckeſſer⸗„Salamander“ und wurde Zweiter. Krämer belegte im Juniorenſchwimmen und Eugen Gehrig im Juniorrückenſchwimmen je den 3. Platz. Im Waſſerballſpiel ſiegte obiger Verein gegen eine gut kombinierte Mannſchaft Karlsruhe und Neuſtadt mit 3& 1. Gut Naß! Von Tag zu Tag. — Erſtochen aufgef unden. München, 21. Juli. Im Capuzinerwäldchen im Nyhmphenburger Park wurde heute morgen die 23jährige Dienſtmagd Marie Huber erſtochen aufgefunden; die Mordwaffe, ein Küchenmeſſer, lag einige Schritte weit entfernt. Die Ermordete war zuletzt mit dem Sergeanten Rettinger von der Luftſchifferabteilung geſehen worden. Derſelbe hat die Huber ſchon mehrfach mit dem Tode bedroht und ſich nach Verübung der Tat unter den Zug geworfen. Seine Leiche wurde gleichfalls heude früh aufgefunden. — Abgelehntes Gnabengeſuch. Dresden, 21. Juli. Wie das„Dresd. Journal“ erfährt, hat der König von Sach⸗ ſen das Gnadengeſuch der Grete Beyer abgelehnt. — Wolkenbruch. Würzburg, 21. Juli. Infolge Wol⸗ kenbruchs waren geſtern Abend die Strecke Oberdachſtetten⸗Burg⸗ bernheim der Linie Würzburg⸗Ansbach längere Zeit geſperrt. — Furchtbare Untaten eines Irren. Chemmitz, 21. Juli. Der geiſtig nicht normale bei ſeinem Vater wohnende Weber Oeſer, der eben erſt aus der Landesirrenanſtalt Zſchadrau entlaſſen worden war, ſuchte bei einer ärztlichen Unterſuchung zu Hauſe den Arzt mit dem Revolver zu erſchießen und traf ſeinen Vater, welcher hinzuſprang, tödlich ins Herz. Hierauf ſtürzte er fort in den Wald, drang auf dem Heimweg in das Zimmer des Diako⸗ nus Piebuſch und ſchoß dieſen nieder, der Geiſtliche ſtarb einige Stunden nachher. Der Irrſinnige ſtellte ſich nachher ſelbſt der Polizei. — Auf der Spur der Mörder. Paris, 21. Juli. Die Polizei glaubt den Mördern des Malers Steinheil und deſſen Schwiegermutter auf der Spur zu ſein. Kürzlich wurden mehrere Einbrecher verhaftet, welche bei Verübung eines Diebſtahls Kaut⸗ ſchukhandſchule benutzt hatten, um keine Fingerabdrücke zu hinter⸗ laſſen. Da von den Mördern Steinheils ebenfalls nicht die gering⸗ ſten Fingerabdrücke zu entdecken waren, ſo hält man es für möglich, daß dieſelben der ervähnten Einbrecherbande angehören. Letzte Bachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 21. Juli. Die Königin hat ſich heute früh zu den Feſtſpielen nach Bahreuth begeben. *Metz, 21. Juli. Der Journaliſt und Romanſchriftſteller Max Lahy, früherer Redakteur der„Straßb. Ztg.“ und dann der „Metz. Ztg.“, einer der älteſten deutſchen Journaliſten im Reichs⸗ lande, iſt, lt.„Frkf. Ztg.“, hier geſtorben. *Berlin, 21. Juli. Geſtern abend 884 Uhr wurde lt.„Frkf. Ztg.“ der 63jährige, als Luſtſpieldichter bekannte Profeſſor Dr. Rudolf Gense, in einem Hotel der König⸗ krätzerſtraße wohnhaft, beim Ueberſchreiten des Fahrdamms vor dem Hauſe Viktoriaſtraße von einem Automobil an⸗ gefahren und umgeſtoßen. Er erlitt erhebliche Verletzungen am linken Oberſchenkel und wurde, nachdem man ihm auf einer Unfallſtation einen Verband angelegt hatte, mittelſt einer Droſchke ſeiner Wohnung zugeführt. *Molde, 21. Juli. Die„Hohenzollern“ ging heute früh 7% Uhr in See und traf abends um 10% Uhr laut„Frkf. Ztg.“ in Molde ein. Während der Fahrt hörte der Kaiſer Vorträge und arbeitete allein. Das Wetter iſt heute kalt und regneriſch. 25 Ke etmanshoop, 21. Juli. Staatsſekretär Dern⸗ burg trifft heute laut„Frkf. Ztg.“ aus dem Süden kommend zur Eröffnung der Bahnlinie Seeheim⸗Keetmanshoop hier ein. * Petersburg, 21. Juli. In Stadt und Gouvernement Petersburg wurde der außerordentliche Schutz um 6 Monate verlängert und im Gouvernement Charkow der Kriegszuſtand durch den verſtärkten Schutz erſetzt. * New⸗PYork, 21. Juli. Auf Haiti wird, der„Frkf. Zitg.“ zufolge, der Ausbruch einer Repolution be⸗ fürchtet. Amerikaniſche, engliſche und franzöſiſche Kriegsſchiffe ſind dahin abgegangen. 11. deutſches Turnfeſt. * Frankfurt, 21. Juli. Beim 11. Deutſchen Turnfeſt kommen heute zum Entſcheidungskampf die Kreiſe 1, 2, Za und Ze, 7. 9, 10 und 14 mit den akademiſchen Turnvereinen und den Aus⸗ ländern. Die Beteiligung am Sechskampf überſtieg die Zahl von 7000, doch werden nur wenige preisgekrönt werden, da die Anforderungen ſehr hohe ſind. Als Sieger im Hauptpreiſe wird Boſch⸗Elberfeld betrachtet. * Frankfurt a.., 21. Juli. Geſtern Abend und heute Nacht iſt wolkenbruchartiger Regen niedergegangen. Dadurch hat der Feſtplatz ſtark gelitten und iſt teilweiſe unpaſſierbar geworden, ſo daß die Uebungen im Freien ſehr erſchwert und beeinträchtigt ſind. Es herrſcht kühles Wetter, der Himmel iſt bewölkt und regen⸗ drohend. Trotzdem wurde von heute morgen 6 Uhr an das Sechs⸗ kampf⸗Einzelwetturnen in Geräten und volkstümlichen Uebungen fortgeſetzt, desgleichen die Wettſpiele. Das Publikum fehlt des trau⸗ rigen Weters wegen leider faſt ganz. Umſo zahlreicher ſind die an den Uebungen nicht beteiligten Turner erſchienen, welche den Vor⸗ führungen, beſonders denen der ausländiſchen, mit lebhaftem In⸗ tereſſe folgten und den glänzenden Leiſtungen reichen Beifall ſpen⸗ deten. Von Fachleuten weilte heute auf dem Feſſplatze der Pro⸗ feſſor für Leibesübungen an der Harvard⸗Univerſität in Maſſachu⸗ ſets Mr. Sargent, als Gaſt der Deutſchen Turnerſchaft; der ſich äußerſt anerkennend über die turneriſchen Leiſtungen ausſprach. — Die amerikaniſchen Turner veranſtalten am Donerstag einen Abſchiedsfrühſchoppen, wozu beſonders amerikaniſches Bier von der Pabſt⸗Braueret in Millwaukee geliefert wird. Roſheſtwenski lebt! * Bad Nauheim, 21. Juli. Die Nachricht von dem Tode des ruſſiſchen Admirals Roſheſtwenski, der wegen eines ſchweren Herzleidens hier zur Kur weilt, wird dementiert. Die Tot⸗ meldung iſt durch eine Namensverwechslung entſtanden. Die Koalitionsfreiheit der Angeſtellten. *»Nürnberg, 21. Juli. Der Magiſtrat beſchloß laut Frkf. Zeitung auf Antrag! des Gemeindekollegiums bei der r. gebung ſtädtiſcher Arbeiten und Lieferungen ſolche Unternehmer auszuſchließen, welche ihren kaufmänniſchen und techniſchen Ange⸗ ſtellten die Ausübung ihres Koalitionsrechtes unmöglich machen. Vom Balkan. *Saloniki, 21. Juli. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährk, iſt hier der Oberſtleutnant Naim von einem Unbekannten amit Freuden begrüßt werde und er gieube, daß ſie auch die Zu⸗ eb 9. Preis. Es iſt dies der beſte Beweis dafür, daß der Verein angeſchoſſen und verwundet worden. E Aee8 r nn—-ane eennee eE D ——— rereee n Mannheim, 21. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. E Gerichtszeitung. Mannhein, 17. Juli. Ferienſtrafkammer III. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Wengler, Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Aſſeſſor Geißler. In der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik werden allerhand ſchöne Dinge hergeſtellt, die die Begehrlichkeit kindiſcher Menſchen entzünden können, als Spiegel, Doſen und dergl. Der jugendliche Arbeiter Jakob Jörg aus Ludwigshafen ließ ſich derleiten, eine Anzahl ſolcher Sachen einzuſtecken, wurde aber er⸗ wiſcht und iſt deshalb heute wegen Diebſtahls angeklagt. Wenn der neue Jugendgerichtshof ſchon organiſiert wäre, ſtünde er wohl vor dieſem. Das Urteil lautet auf 6 Wochen Gefängnis. Die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Mayer⸗Trau⸗ mann geführt. Die Kellnerin Paula Doſch hatte ſich im April und Mai ds. Is. auf ihren abendlichen Wandlungen durch den 32 Jahre alten Taglöhner Johann Joſef Six begleiten laſſen, der dafür eine Propiſion erhielt. Six, der in ſeiner Funktion gar nichts Schändliches fand, wird zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Am 12. Dezember v. Is. fiel in Ladenburg ein altes Hinter⸗ gebäude ein, weil bei Kanaliſierungsarbeiten ungenügend abge⸗ ſprießt worden war. Zum Glück hatten ſich die Bewohner in Sicherheit gebracht. Sie hatten in der Nacht vorher ein ver⸗ dächtiges Geräuſch vernommen und waren daraufhin als vor⸗ ſichtige Leute ausgerückt. Am nächſten Morgen zwiſchen 8 und 9 Uhr fiel die Hütte, die nicht einmal ein Fundament beſaß, in ſich zuſammen. Für den begangenen Fehler gegen die Bauord⸗ nung wurde der Vorarbeiter Rupert Schmitt aus Worms zur Verantwortung gezogen. Wie die Sachverſtändigen bekundeten, hätte er, da unten eine Abſprießung ſich nicht vornehmen ließ, das Gebäude oben ſichern müſſen. Der von Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim verteidigte Angeklagte wurde zu einer Geldſtrafe von 50 Mark verurteilt. Wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung iſt der Haus⸗ metzger Guſtav Eppſteiner aus Leutershauſen vom Bezirks⸗ umt und vom Amtsgericht Weinheim mit 30 Mark Geldſtrafe be. legt worden. Er hatte auf ſeinem Hofe in Großſachſen, ohne als ſelbſtändiger Metzger angemeldet zu ſein, einige Male geſchlachtet und Fleiſch verkauft. Es waren Ziegen und Zicklein, die er unter Umſtänden mit ſeiner ſtarken Familie ſelbſt hätte verzehren können. Trotz der Bagatellmäßigkeit des Falles wird Eppſteiners Berufung abgewieſen. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Pfälzer. Die Verwertung des Blutes geſchächteter Tiere zu Genüß⸗ zwecken iſt verboten, weil infolge der Durchtrennung der Speiſe⸗ vöhre vom Mageninhalt in das Blut kommt und dieſes verun⸗ reinigt. Obwohl durch den Bezirkstierarzt und den Fleiſch⸗ beſchauer verwarnt, verwendete der aus Oeſtringen gebürtige Metzger Karl Kimling in Schwetzingen doch ſolches Blut zur Herſtellung von Wurſt. Das Schöffengericht hat ihn deshalb zu einer Geſoſtrafe von 100 Mark verurteilt. Zur Begründung ſei⸗ ner Berufung macht er heute geltend, er habe ſofort, nachdem ihn der Fleiſchbeſchauer darauf hingewieſen, daß die Verwendung des Blutes nicht zuläſſig ſei, jenes Blut nicht mehr verwendet. Fer⸗ ner ſei bei ihm während des Schlachtens die Speiſeröhre des Tieres zugepreßt worden, ſo daß kein Mageninhalt ſich mit dem Blut habe vermengen können. Auch ſei höchſtens, wenn es an underem Blut mangelte, zu ſolchem Blute gegriffen und kaum ein Fünftel dävon genommen worden. Er ſtehe mit dieſer Ge⸗ pflogenheit auch nicht allein da, ſondern die meiſten Metzger ver⸗ wendeten das Blut in gleicher Weiſe. Schon in der Schöffen⸗ gerichtsſitzung hatte ſich ein Sachverſtändiger dahin gus⸗ geſprochen, daß es beim Schächten ganz unmöglich ſei, zu ver⸗ hindern, daß der Mageninhalt ins Blut gerate, und daß ſolches Blut nicht als genießbar bezeichnet werden könne. Das Gericht verwarf die Berufung Kimlings mit der Maßgabe, daß wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz auf eine Geldſtrafe von 30 Mark erkannt wurde, während das Schöffengericht eine Uebertretung des Fleiſchbeſchaugeſetzes angenommen hatte. Man iſt der Anſicht, daß der Angeklagte gegen das Fleiſchbeſchaugeſetz nicht verſtoßen habe, weil eine Kontrolle des Blutes nicht ſtatt⸗ finde. Bei der Strafausmeſſung kam der gute Leumund des An⸗ geklagten in Betracht, weiter, daß er ſelbſt im allgemeinen beſtrebt war, den geſetzlichen Vorſchriften gerecht zu werden, daß er einem leider beſtehenden Mißbrauch folgte, der ſich nur ſchwer ausrotten laſſe, und daß er irrtümlich glaubte, was er tue, genüge, um Schaden vorzubeugen. Vert.:.⸗A. Maiſch. Eeine gewiſſe Margarte Haſelwanger aus Neckarau, die Berufung gegen ein ſchöffengerichtliches Urteil eingelegt hat, iſt nicht erſchienen, ſondern hat ihren Gatten als Vertreter ge⸗ ſchickt. Das Gericht weiſt jedoch dieſen, ohne Gründe anzugeben, zurück und verwirft die Berufung. Am 21. April ds. Is. war in Sandhofen Tanzmuſik. Mit ſteigendem Verdruß ſah der Landwirtsſohn Adam Wehe, daß der Gegenſtand ſeiner heimlichen Liebe, das Bohrmanns Gret⸗ chen, mit einem ſtädtiſch geputzten Herrn, dem techniſchen Aſſi⸗ ſtenten Franz Springmann, ſehr vertraut tat. Als der Städter gar nun das Mädchen heimbegleitete, erfaßte ihn wilde Leidenſchaft. Mit ein paar Kameraden, Johann Karl Herbel und Adam Michel, zog er dem Nebenbuhler nach. Dieſer riß aus, als die Bauernburſchen auf ihn zurückten, er wurde aber eingeholt und die Burſchen gaben ſich redliche Mühe, ihm mit Lattenſtücken die Liebe aus dem Leibe zu hauen. Das Schöffen⸗ gericht ahndete den Ueberfall mit je 30 Mark Geldſtrafe. Spring⸗ mann legte als Nebenkläger Berufung ein und ſein Vertreter, Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld jun., beantragt heute Gefäng⸗ nis gegen die Burſchen. Sein Klient habe durch die Prügelei eine ſtarke geſundheitliche Einbuße erlitten und könne infolge Schwindelanfällen ſeinen Dienſt nicht mehr wie vorher verſehen. Die Verteidigung(Rechtsanwalt Dr. Ebertsheim] bean⸗ tragte die Verwerfung der Berufung. Das Schöffengericht habe das Richtige getroffen. Springmann, der nach dem gerichtsärzt⸗ lichen Gutachten ganz unbedeutende Verletzungen erlitten, habe auch einen Zivilprozeß gegen die drei Burſchen anhängig ge⸗ macht. Er verlange nicht weniger als 500 Mark Schmerzensgeld. Das Gericht wies die Berufung zurück. Von ſeinen Schwindel⸗ anfällen habe Springmann weder beim Gerichtsarzt noch vor dem Schöffengericht etwas erwähnt. Seit Jahren iſt es in Weinheim Uebung, daß die Bahnver⸗ waltung die Spediteure vom Eintreffen der für ſie beſtimmten Waggons unterrichtet, worauf die Spediteure ſich unverzüglich hingusverfügen und die Wagen entladen, ohne erſt, wie es Vor⸗ ſchrift iſt, ſich den Frachtbrief zu holen. Dies wird erſt ſpäter beſorgt. Kürzlich aber beſann ſich ein Eiſenbahnbeamter, der dem Spediteur Jakob Müller VI nicht grün ſein ſoll, auf die Vorſchrift und zeigte dieſen an, weil er, ohne im Beſttze des Frachtbriefes zu ſein, ſich in den Bahnhof begab und einen Wagen entlud. Vom Schöffengericht iſt Müller zu 6 Mark Geldſtrafe uder 2 Tagen Haft verurteilt worden. Seine Berufung wird, ungeachtet aller Hinweiſe ſeines Verteidigers(-A. Heckmann), auf„alte Uebung“, ee Wagenabfertigung“ und ſo weiter verworfen. Ohne im Beſitze eines Frachtbriefes zu ſein, habe der Angeklagte eben kein Recht, das Geleiſe zu betreten und einen Wagen au entladen. Volkswirtschaft. Vom Mannheimer Getreideverkehr. Der Jahresbericht der Handelskammer für den Kreis Mannheim für das Jahr 1907 ſchreibt über den hieſigen Getreideverkehr: 5 Der Geſamtgetreideverkehr Mannheims iſt von 1557 786 To. auf 1524 101 To. zurückgegangen. Zu Waſſer angekommen ſind im ganzen 1000 064 To., 54 328 To. mehr als im Vorjahre. An der Mehrankunft iſt in erſter Linie Weizen beteiligt. Der Bahnverkehr in Getreide iſt um 93 832 To. zurückgegangen. Er betrug 398 327 To. gegen 492 158 To. im Jahre 1906. Die An⸗ kunft zu Bahn iſt allerdings von 11828 To. auf 15 663 To. ge⸗ ſtiegen, indes iſt der Bahnverſand um etwa 100 000 To. von 480 329 auf 382 665 To. geſunken. Dies dürfte in der Hauptſache auf die Zunahme des Verkehrs zu Waſſer zurückzuführen ſein. Mannheims Weizenverkehr iſt um 48 600 To. ge⸗ ſtiegen. Während ſich im Bahnverkehr ein erheblicher Rückgang zeigte, iſt die Getreidezufuhr zu Waſſer um 96 038 To. geſtiegen: Von dem geſamten Weizenverkehr von 1095 224 Tonnen entfallen 839 185 Tonnen, alſo etwa vier Fünftel auf den Hafenverkehr. Die Ankunft mit der Bahn beſteht in der Regel aus Weizen von der Wetterau, der Taubergegend uſw.; da die Ernte aber kleiner war, kam auch weniger mittels Bahn hierher. Im Gegenſatz zum Weizenverkehr hat der Roggenver⸗ kehr abgenommen. Er umfaßte 1906 36 559 To., dieſes Jahr nur 17625 To., alſo weniger als die Hälfte. Auch der Verkehr in Gerſte zeigte einen erheblichen Rückgang; er betrug 101 955 Tonnen gegen 128 316 To. im Vorjahre. Der Verkehr in Hafer, der im Vorjahre auf 124117 To. geſtiegen war, ſank im Berichts⸗ jahre um 37573 To. auf 86 544 To. Der Verkehr in Mais zeigt eine kleine Zunahme von 583 To., die indes bei einem Ge⸗ ſamtverkehr von 222 169 To. kaum ins Gewicht fällt. Der Ver⸗ kehr in Hülſenfrüchten iſt um 331 To. auf 21415 To. zu⸗ rückgegangen. Der Hafenverkehr iſt um 727 To. geſtiegen, hier⸗ gegen iſt der Bahnverkehr bedeutend geringer geworden. *** A. O. Steigende Rentabilität in der Zementinduſtrie. Die Mehrzahl der Zementfabriken hat trotz der Ungunſt der Abſatzverhältniſſe im Jahre 1907 beſſere finanzielle Ergebniſſe erzielt als im Jahre zuvor. 51 Aktiengeſellſchaften der Zemenk⸗ induſtrie, die im erſten Halbjahre 1908 ihre Betriebsergebniſſe für 1907 veröffentlichten und ein Aktienkapital von insgeſamt 123 Millionen Mark repräſentieren, ſchütteten auf dieſes durch⸗ ſchnittlich 11,03 Prozent Dividende aus gegen 10,53 Prozent im vorangegangenen Geſchäftsjahr. Iſt die Steigerung der Ren⸗ tabilität an nicht ſehr erheblich, ſo zeugt ſie doch immerhin dafür, daß die meiſten Zementfabriken ſehr befriedigend gearbeitet haben. Bei einigen ging die Dividende ſogar noch erheblich hinauf; es iſt aber bemerkenswert, daß gerade die größten Portlantzemenk⸗ werke nur dieſelbe oder auch gar eine geringere Dividende zur Verteilung brachten als im Jahre zuvor; die Steigerung des durchſchnittlichen Erträgniſſes iſt alſo auf die günſtige Entwick⸗ lung der mittleren und kleineren Fabriken zurückzuführen. Wie ſich die Dividende bei den größten Zementfabriken im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr geſtaltete, zeigt⸗ nachfol⸗ gende Zuſammenſtellung. Die Dividende betrug bei: 828 5 Akt.⸗Kap. in 10004 4906. 1907 Portlandzementf. Heidelberg 12000 12 12 Alon'ſche Portlandzementf. 900— 17 Portlandzementf. Hemmoor 5 400 10 10 Schleſ. Portl.⸗Zementf. Oppeln 4700 12 2 Wicking'ſche Portlandzementf. 4500 12 2 Dyckerhoff u. Widmann 4000— 4 Der Größe des Aktienkapitals nach folgen nun noch vier, die die gleiche Dividende verteilen wie im Jahre zuvor; dann allerdings kommen eine Anzahl Zementfabriken mit einem Kapital von 1 bis 2 Millionen Mark, die faſt ſämtlich eine höhere Dividende als für 1906 verteilen konnten. *** Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, (Bericht von Gebrüder Stern, Banlgeſchäft.) 7 Dortmund, den 15. Juli 1908. Wie wir in unſerem letzten Berichte ſchon ausführten, üben. die ungünſtigen Berichte aus der Eiſeninduſtrie keinen Einfluß auf die Preisgeſtaltung an den Wertpapiermärkten mehr aus. Auch der Kohlenkuxenmarkt iſt dieſen Berichten gegen⸗ über unempfindlich geworden, und als die Montanwerte an den großen Börſen zufolge der Erleichterung am Geldmarkte und der etwas beſſeren Ausſichten, die die Bautätigkeit für die nächſte Zukunft bietet, ſteigende Richtung einſchlugen, konnten ſich auch eine Anzahl Kohlenkuxe befeſtigen. Indes kam es auf keinem Ge⸗ biete zu größeren Umſätzen, da das Angebot namentlich in ſchweren Werten faſt ſtockte. Bemerkenswert iſt jedoch die Preis⸗ erhöhung für Helene und Amalie von etwa M. 1000, für Mont Cenis von etwa M. 800 und Graf Schwerin von M. 300. Auch die Notierungen für Königin Eliſabeth, König Ludwig, Loth⸗ ringen und Dorſtfeld ſtellten ſich um Kleinigkeiten höher. Von mittleren und leichten Papieren wurden Trier und Hermann 1/3 bevorzugt. Am Braunkohlenmarkte fanden mehrfache Umſätze in Lucherberg bei M. 2100 und Michel bei M. 2800 ſtatt. Hum⸗ boldt und Regiſer bewegten ſich auf ihrem vorwöchentlichen Stande von M. 1550 bezw. M. 625, während Schallmauer bei guter Nachfrage ihren Kurs um M. 25 erhöhen konnten. Auch Hamburg waren nach anfänglichen Glattſtellungen, die den Preis bis M. 570 drückten, ſchließlich wieder bei M. 625 erholt. Der Kalimarkt ſtand unter dem Zeichen eines neuen Sollſtedt⸗Konfliktes, der zwar zu mehrfachen Preſſepolemiken führte, auf den Verkehr aber faſt ohne Einfluß blieb. Es zeigte ſich vielmehr, daß der Markt gegenüber Beunruhigungen, wie ſie in der Kaliinduſtrie aufzutreten pflegen, widerſtandsfähig iſt. Da tatſächliche Angebot bileb während der ganzen Berichtswoche äußerſt gering,— ein Beweis für unſere ſchon früher geäußerte Anſicht, daß das bewegliche Material allmählich in gute Hände übergegangen iſt. Selbſt für die in der Vorwoche ſtark vernach⸗ läſſigten Ausbeutewerte beſtand wieder Intereſſe, ſo daß Ale⸗ xandershall bis M. 6600, Beienrode bis M. 4750 und Winters⸗ hall bis M. 12000 anziehen konnten. Dagegen waren Wilhelms⸗ hall eher abgeſchwächt und zu ihrem letzten Kurſe von M. 9500 angeboten. Auffallend flau fliegen Neu⸗Staßfurt, die unter Mk. 10 000 fielen, und ſelbſt hierzu keine Aufnahme fanden. In den Anteilen der jüngeren Unternehmungen überwog zunächſt das Angebot, ſo daß die Preiſe leichte Abſchwächungen erfuhren. Als ſich jedoch die Nachfrage ernſtlich hervorwagte, ſtellte ſich auch auf dieſem Gebiete der bekannte Stückmangel abermals ein. Am Erzkuxenmarkte zeichneten ſich Fernie durch leb⸗ hafte Nachfrage aus. Sie konnten ihren Preis bis M. 3000 er⸗ höhen, ferner waren Viktoria Littfeld bei annähernd M. 1250, Freier Grunder Bergwerksverein bei etwa M. 500 und Wild⸗ berg bei M. 175 im Verkehr. Die Bergiſch⸗Märkiſche Bank in Elberfeld beabſichtigt, der „Köln. Ztg“ zufolge, die ſeit 1897 beſtehende Bankfirma Hüſer u. Ca in Solingen, bei der ſie kommanditariſch beteiligt iſt, in eine Filiale umzuwandeln. Von der Berliner Börſe. Zur Börſennotierung beantragt ſind von der Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft, der Firma S. Bleich⸗ röder, der Darmſtädter Bank 2 000 000 M. neue Aktien der Aktien⸗ Geſellſchaft Mix u. Geneſt, Telephon⸗ und Telegraphenwerke. Norddeutſche Eiswerke.⸗G. in Berlin. Die Verwaltung teilt mit:„Wir werden im laufenden Jahre nicht nur unſere Kund⸗ ſchaft mit Eis voll bedienen, ſondern geben auch ſchon jetzt ſehr bedeutende Poſten Eis an unſere kleineren Konkurrenten ab. Das Eisgeſchäft verlief bisher recht zufriedenſtellend und haben wir keinerlei Veranlaſſung, betrübt in die Zukunft zu ſchauen.“ Zum Konkurs der„Germania“, Transport⸗Verſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft in Berlin. Eine Anzahl Aktionäre und Gläubiger der in Konkurs geratenen„Germania“, Transport⸗Verſicherungs⸗ Aktiengeſellſchaft in Berlin, hat ſich in Duisburg zuſammen⸗ gefunden, um über die Schritte zu beraten, welche angeſichts des Gerichtsbeſchluſſes, das Konkursverfahren mangels Maſſe aufzu⸗ heben, zu tun ſeien. Es wurde beſchloſſen, die nötigen Mittel auf⸗ zubringen, um das Konkursverfahren weiterzuführen und die Schadenserſatzanſprüche der Gläubiger und Aktionäre gegen Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat geltend zu machen. Zur Aufbringung der erforderlichen Mittel wird es als unerläßlich bezeichnet, daß ſämt⸗ liche Aktionäre 2 Prozent ihres Aktienkapitals einzahlen. Es er⸗ ſcheint allerdings erwünſcht, daß in der Angelegenheit dieſer zu⸗ ſammengebrochenen Verſicherungsgeſellſchaft die Regreßfrage ſorg⸗ fältig geprüft und eventuell ein Regreß energiſch verfolgt wird. Ed. A. Keller u. Co.,.⸗G., Zürich. Unter dieſer Firma wurde mit Frs 1,50 Millionen Grundkapital eine neue Geſellſchaft ge⸗ bildet, deren Zweck der überſeeiſche Handel, ſowie die Beteiligung an überſeeiſchen Handels⸗, Induſtrie⸗ und Kulturunternehmungen aller Art, in erſter Linie die Weiterführung der Firmen Ed. Keller u. Co. in Manila und Ed. A. Keller⸗Stürcke in Zürich. Internationale Schlafwagen⸗Geſellſchaft, Brüſſel. Im erſten Halbjahr 1908 betrugen die Betriebseinnahmen Frs. 11.09 Mill. gegen Frs. 10 Mill. im Vorjahr. Die neue ruſſiſche innere 5proz. Anleihe, die im Geſamtbetrage von 200 Millionen Rubel aursgegeben wird, iſt, wie die Peters⸗ burger Telegraphenagentur meldet, nach vorläufiger Berechnung des Bankſyndikates überzeichnet worden. Die Subſkribenten erhalten 80 Prozent. Ruſſiſche Kommiſſionär⸗Akt.⸗Geſ. für Internatiynalen Handel und Induſtrie. Unter dieſem Namen wird noch vor Ablauf dieſes Jahres mit einem Aktienkapital von 2000 000 Rubeln ein Unter⸗ nehmen ins Leben treten, deſſen Ziele ſind: einmal die Vereinigung von Fabrikanten und anderen den Abſatz ihrer Waren wünſchenden Perſonen mit Vermittlern, Kommiſſionäven und Reiſenden, die ſich zur Abſatzförderung eignen; zweitens die Uebernahme des Del⸗ kredere, alſo der Gefahr, die ſich bei Lieferung von Waren auf Kre⸗ dit ergibt; drittens die Erweiterung und Sicherung des Abſatz⸗ gebietes für Fabrikanten und ſchließlich die Erhöhung der Handels⸗ umfätze für die Vermittler in dem von ihnen erwählten Handels⸗ zweige. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). * *.*. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers) Frankfurt., 21. Juli. Fondsbörse, Das Aussehen der Börse ist heute freundlicher, das Ge- schäft hielt sich allerdings in engen Grenzen. Unter dem fördernden Einfluss der Newyorker Steigerung des Bah- nenmarktes konnten sich auch am hiesigen Platze die Kurse befestigen, Baltimore zeigten feste Tendenz und liessen auf Nachrichten einer günstigen Ernte in Amerika grosses Interesse zu. Auffallend ist die lustlose Haltung der österreichischen Bahnen, italienische still. Auf dem Bankenmarkt war wenig Veränderung, die Tendenz mit Ausnahmen sehr still, für Deutsche Bank bestand Nach- frage, auch Darmstädter Bank zogen an, Diskonto Kom- mandit behauptet. Montanaktien brachten wenig Verän- derung, das Geschäft war heute sehr umfangreich, auf Realisationen war die Tendenz teilweise abgeschwächt. In Schiffahrtsaktien fanden ebenfalls Abgaben statt, die den Stand der gestrigen Notierungen nicht voll behaupten. Der Privatdiskont 20g ½ç Proz. an, obwohl Geld schliess- lich wieder ziemlich reichlich vorhanden war, Deutsche Anleihen erfuhren leichte Abschwächung, die Mehrzahl der fremden Fonds konnten sich behaupten. Das Geschäft war auf diesem Gebiete geringfügig, chemische Werte und elektrische kaum verandert. Im weiteren Verlaufe war die Börse verstimmt auf die Ausführungen Lord Cromers im Oberhaus. Die Abschwächung, welche ein⸗ trat, wurde jedoch nur auf dem Bankenmarkt bemerkt, da man diese Rede schliesslich weniger ernst nahm, zeigte sich gegen Schluss der Börse behauptete Tendenz. Schwächer lagen Lombarden auf Abgaben für Wiener Rechnung, für Baltimore bestand weitere Nachfrage. An der Nachbörse blieb der Verkehr ruhig, die Kurse konn- ten sich behaupten. Es notierten Kredit 193.75, Diskonto 170.70, Dresdner Bank 136.80, Staatsbahn 148.30, Lom- barden 22.10, Baltimore 90.60 à 40. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Kompagnie. Schlußß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 20 21. 20. 21. Amſterdam kurz 168.72 168.750Paris kur; 81.183 81.138 Belgien„ 80,90 80.916Schweitz. Plätze„ 81 20 81 20 talien„ 81.175 81.20 Wien 85 033 85.075 London„ 20.88 20.875 Napoleonsd'or 1631 16 81 5 lang—.——.— Privatdiskonto e Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 215.25 214 500 Harpener Bergbau 198— 197.— Buderus 108.— 108 20 Kaliw. Weſterregeln 181.25 185— Concordia Bergb.⸗G.—.— 325— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 68 50 98.80 Deutſch. Luremburg 149.— 150.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 205.— 205.— riedrichshütte Bergb. 181 751319 Gewerkſch. Roßleben 88— 8800 elſenkirchner 190.— 189.10 Phönix 170— 169.10 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 16.80 216 80 Oeſt. Südbahn Lomb. 22 80 22 10 Pfälziſche Maxbahn 136 20 136 2, do. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn 180 50 130 50 do. do. Lit,. B.—.— Südd. Eiſenb.⸗G. 112.70 112 70[Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 108.90 108 50 o. neue-——.— Norddeutſcher Lloyd 92.05 92.48 Ital. Mittelmeerbahn—.— do. Meridionalbahn 19 80 129.50 Baltimore und Ohio 89.50 90,50 ——.— Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148 50 148.30 Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manuheim, 21. Jul. 6Selte. Staatspapiere. A. Deuiſche⸗ 20 21. 20. 21. Hogo deutſch. Reichsanl. 99.70 99.85 Merikaner äuß. 88/90(.18 28.— 38„„ 92.— 92 103 Mexikaner innere 65.70 65.80 3 5 8290 82 80 Taumalipas 98.50 98.45 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.70 99.65 Bulgaren—.— 99. 0 2„* 91.95 91.851% Griechen 1890—.—— 5 82.90 82.8,5 ſtalten. Rente—.— 104.60 4 badiſche St.⸗A. 99.80 99.804½ Oeſt. Silberrente—.— 98 85 „ neue—.——.— 4½„ Papierrent. 98.90.— 35% bad. St.⸗Olabg)fl—..——— Oeſterr. Goldrente 98 60—.— 3„ 5 M. 92.70 92553 Portug. Serie I 62 50 62.50 31„„ 1900—.— 91.108 5„ III 62.90 63. Abayr..⸗B.⸗A..1915 101.— 100 554% neue Ruſſen 1905 95 90 95 90 3½ bo. u. Allg. Anl. 91.75 91.704 Ruſſen von 1880 83 50 88.30 3 do..⸗B.⸗Obl. 82 40 82.34 ſpan. ausl. Rente 94.80 94.80 4 Heſſen von 1899 99 15 99.404 Türken von 190) 83.75 88 90 3 Heſſen 81.— 81[4„ umif. 95.90 95.80 3 Sachſen 83 50 88 704 Ung r. Goldrente—.— 93 45 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.— 98.30[4„ Kronenrente 92.85 92.85 87„ 1905 90.80 89.70 * B. Ausländiſche. 5 101.— 101.— 4% Chineſen 18998 9740 97.80 4 Ggypter unificierte 101 70 101 70 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche!880 158.50 153.70 149 20 149.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik Eichbaum Mannheim 109.— 110.— Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltz z. Sonne, Speyer——— Cementwerk Heidelbg. 150 30 159.— Cementfabr. Karlſtadt 129.50 130— 80. Anilinfabrik 347.—.340— h. Farbwerke Höchſt 369.70 869.70 Ver. chem. Fabrit Mh. 282.— 282.— Chem. Werke Albert 409 80 409.50 Südd. Drahtind. Peh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen———.— Acc. Böſe, Berlin Elektr.⸗Geſ. Allgem. 211.90212.40 Südd. Kabelw. Nhm. 119.5) 119 5% 11790 117.40 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 106.— 106.75 Siemens& Halske 175.— 174.50 Lahmeyer 145.90 145.90 Südd. Immobil.⸗Geſ. 90.50 90.50 abrik Griesheim 236.50 236 50 60.60 62.20 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 220.— 22).— Lederwerk. St. Ingbert 62.— 62 Spicharz Lederwerke 117.— 117.— Ludwigsh. Walzmühle 170.—170.— Adlerfahrradw.Kleyer 276.50 276 80 Maſchinenfbr. Hilpert 79.50 72 50 Maſchinenfb. Badenia 196.— 196.— Dürrkopp 613.—312— Maſchinenf. Gritzner 208.— 208.— Maſch.„Armatf. Klein 118.— 118.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr&K o.—.—. Schnellpreſſenf. Frkth. 188.— 183.— Ver.deutſcher Oelfabr. 29.20 129.20 Schuhjabr. Herz, Frkf. 122.— 122. Seilinduſtrie Wolff 182— 132. 'wollſp. Lampertsm. 64.50 63.— Kammgarn Kaiſersl. 155.— 155.— Zellſtoffabr. Waldhof 817.— 818.— 124.— 124. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4eh Frk. Hup.⸗Pfdb. 97.50 87.50 f4% Pr. Pfdb. unk. 15 97.75 97.75 40%.K. B. Pfobr.05 97.50 97.2 2„17 88 25 98.— 1910 87.89 97.80 8½„„„ 14 93.— 92.— 40% Pf⸗Hup⸗s. Pfdb. 99.70 987% 6½„„„12 90.20 80.20 51½%„„„ 30.80 90 80[8½ Fraffder⸗Bk. 41½ 6% Pr. Bod.⸗EFr. 89.30 893) Kleinb. b. 04 98.50 93.50 40%.d, Pfd.o9 97.10 97.10 8½% Pr. Pfdbr.⸗Bt., 30 0 9 Dyp.⸗Pfd.⸗ 2 „ e. 00 70 67,20] Bhf. unkendde g 6080 e080 de%„ Pfdbr..o1 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. 5 unk. 10 97.80 97.30 835. W. 59 e 4% Pfdbr.e 4% fh. H. B. Pfb. 2.— 07.— unk. 12 97.40 97.40 4%„„„1907 555 3%„ Pfpbr..ge 4%„1912 97.50 92.50 89 u. 94 89.80 89.80 4%„„ 1917 88.50 98.50 81½% 90006 89.70 89.70 31f, verſchied 20 20 89.70 1% 0 ieee 89.90 89.90 „.0 Lunt 16 98.70 98.70 f 1½ Hih..⸗B. C. O 91.80 91.50 3%„ Com.⸗Obl. 4% hl. W. B. C. B. 10 90 90 88.90 v. 1891 90,80 90.80 40% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99.20 99.10 80%„ Com.⸗Obl. 910% Pf. B. Pr.⸗O. 91.10 90.98 v. 96/06 90.80 90.80 8½½ Iꝗtal. ſttl.g. E. 8sS.— 4% Pr. Pfbb. unt. O0 97.——.10 %%„„ 12 97.10 97.25 Mannb. Verſ.⸗G.⸗A. 404. 404.— 4%„„„ 14 97.20 87.2 Frankfurt a.., 21. Juli. Kreditaktien 194.20, Staats⸗ bahn 148.40, Lombarden 29.25 Ggypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.45, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 171.—— Laura —.—, Gelſenkirchen 189.50. Darmſtädter 122 80. Handelsgeſellſchaft 159,50, Dresdener Bant186 70, Deutſche Bant 280.30, Bochumer 214.60 Northern—.—. Tendenz: beh. Rachbörſe. Kreditaktien 194 20, Staatsbahn 148.90, Lombarden 22.50, Disconto⸗Commandit 171—. *.* Mannheimer Eſſektenbörſe vom 21. Juli.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren von Bank⸗Aktien höher gefragt: Pfälg. Hypothelen⸗Bank⸗Aktien zu 191 Proz. und Rhein. ypothe⸗ zenbank⸗Aktien zu 192 Proz. Auf den übrigen Gebieten hat ſich wenig geändert. 17 Aktien. Bauken. Brief Geld 7 55 Badiſche Bank 180.——— Br. Werger, Worms 88.— Gewrbk. Sveyer5o/—.——.—Pormſ. Br. v. Oertge—.— Pfälz. Bank—.— 100.20 Pf. Preßh.⸗u. Spifabr. 158.——.— Pfälz. Hop.⸗Bank—.— 101.—- Transvort Bf. Sp⸗ u. Cbb.Landau 140.——.u. Verſicherung. Abein. Frepitdan. 134.— 133.75p..⸗G. Nöſch. Seetr. 91.— Rhein. Hop⸗Bank—.— 192.— Mannh. Dampfſchl. 62.——.— Brief Geld —— Südd. Bank— 108.—„ Lagerbaus—.— 80.— Eiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxrpbahn— 187.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— Nordbahn—— 181.800Bad. Aſſecurranz—, 1200 Heilbr. Straßenbahn Continental. Verſich. 390.——.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 400——.— .⸗A. f. chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ. 450.— 445.— 79.—— .— 348.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 Induſtrie Berein Hem Faprieen 288.—-1,G. l. Sellindunrie—.— 163.— Verein F. elſgbriren—.— 133.25 Pinaler'ſche Uſchfor.—— 115.— Weſt. AW. 47995—.— 186.— Emaillirfbr. Kirrweil.———.— „ orzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 105.— Bad. Brauerei 95.——.— Hüttenh. Spinnerei.——.— Binger Aktienbierbr.—.——.—Karlsr. Maſchinenban— 200.— Durl. Hof vm. Hagen 261.——.— Nähmfbr. Haid u. Neu Eichbaum⸗Brauerei—.— 118— Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 213. Elefbr. Rühl, Worms 90..——.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106..-—.— Maſchinenſ. Badenſa—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizität 22.50—.— 5 Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm. u. Fahrradf.—— 124.50 udwigsh. 220.——— Portl.⸗Zement Holbg. 150.——.— —.——.— M Aktienbr. 187.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.— Südd. Kabelwerke 120.20—.— Brauerei Sinner—.— 250.— Verein Freib. Ziegelw. 140.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.—]„ Speyr.„ N. „Schwartz, Speyer 121.——.— Würzmühle Neuſtadt———. „ Ritter, Schwez.———Zellſtoffabr. Waldhof 316.—2— 17 S.„Speyer—— 79.50 Zuckerfbr. Waghäuf Naare cN 146.50 5„Speyer 70.—J Mannh. 68.— Berliner Effektenbörſe. [Brivattelegtamm des General⸗ Anzeigers) * Berlin, 21. Juni.(Fondsbörse.) Die Börse eröffnete in schwächerer Veranlagung und das Ge- schäft entwickelte sich äusserst schwerfällig, bei zunächst abbröckelnden Kursen. Die gestrige Festigkeit in New- york kam nur Baltimore- und Kanada-Aktien zu statten, von denen etstere um 1,20, letztere um ½ Proz. anzogen. Das feste Amerika wird noch immer mit der Erwartung einer guten Ernte begründet. Banken setzten auf gestrigem Schluss ein, konnten aber die Anfangskurse nur zum Teil behaupten. Montanaktien unregel- mässig. Im weiteren Verlaufe schwächten sich Ber g⸗ Wwerksaktien ab, unter dem Druck von Realisierungen. Von Bahnen waren Franzosen auf Wien schwächer. Lombarden um Bruchteile niedriger. Italienische auf Kaufarbitrage erholt. Von Fonds 38 Proz. Reichsanleihe 0,25 schwächer und geringer angeboten, als zum ersten Kurs. 1902er Russen stetig. Japaner umsatzlos. Tür- kenlos niedriger. Von Schiffahrtsaktien Paket⸗ fahrt kaum behauptet, Lloyd um 0,70 gebessert, Allge⸗ meine Elektrizitätsaktien ½ Proz. höher auf Rückkäufe. Beim Uebergang in die zweite Börsenstunde trat allent- halben eine Stockng ein, die an sämtlichen Märkten zu einem Stillstand führte. Tägliches Geld 2½. In dritter Börsenstunde drückte Lord Cromers gestrige Rede im Oberhaus über die Eventualität eines europäischen Kon- flikkts in den nächsten Jahren ung führen zu einigen Reali- sierungen. 3 Proz. Reichsanleihe und Konsols je 0,10 Proz. schwächer. Industriewerte des Kassamarktes unein- heitlich. Berlin, 21. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 65 214.75] Lombarden—.— 2230 4% Ruſſ. Anl. 1902 83 70 83 75 Canada Pacifte 164 90 164.50 370% Reichsanl. 92.— 91.90 Hamburg Packet 108 60 108.— 30% Reichsanleihe 82.90 82.80 Hambg. Paket neure——.— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.60 9975] Nordd. Llond 92.30 92 20 4% B. St.⸗B. neue 99 80 99.75 Dynamit Truſt—.— 151— 3% B. St. Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 112.70 113 70 35% Bapern 91.80 9160] Bochumer 215 60 213 70 4% Heſſen—.——.—Konſolidation 30% Heſſen—.— 81 10 Dortmunder 4450—.— 30½% Sachſen 83.50 83 30 Gelſenkirchner 189 50 188 60 4% Pfbr. Rh. W. B. 96.50 96 50 Harpener 197.90 196.90 50% Chineſen 102.50 102.25 Laurahütte 204.90 204 90 40% Italiener 10460—.—] Phönix 170,20 169 50 4% Japaner(neu) 89.10 88.60 Ribeck⸗Montaßg 101.50 190.20 1860er Loſe 153.20 153.— Wurm⸗Revier—— 4% Bagdad⸗Anl. 86 90 86.90 Anilin Treptow 3864.— 8368.70 Kreditaktien 194.— 193.40] Braunk.⸗Briketts 175.— 175.60 Berg.⸗Märk. Bank 151.70 181.20 D. Steinzeugwerke 202.— 202.— Berl. Handels⸗Geſ. 159.70 159.40] Düſſeldorfer 282.— 279.— Darmſtädter Bank 122.10 122.40 Elberf. Farben(alt) 403— 400 20 Rae e Bank 136.50 186,60] Weſtereg. Alkaliw. 186.40 184.50 Deutſche Bank 230.20 229.50] Wollkämmerei⸗Att. 125.70 125 20 Disc.Kommandit 171.20 170.60] Chem. Charlottenb. 186.— 186.— Dresdner Bank 136.60 136,10 Tonwaren Wiesloch 95 50 95.50 Rbein. Kreditbank 138.50 188.50 an Waldhof 316 80 316 50 15 Banko. 129.40 129.40 Celluloſe—7 211.70 211.70 —.— Rüttgers 148.10 148.30 .Staatsbahn. 1488.50 148.— Privatdiskont 2¾½ Pariſer Börſe. Paris, 21. Juli. Anfangskurſe. 3% Rente 96,19 96.— Türk! Looſe 177 20 177.— 108—.——= Banque Ottomane 700.— 696.— 17 51 96 10. 96.— Rio Tinto 18644 1655 Türken unif. 96 27 95.90— Londoner Eſſeltenbörſe. London, 21. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 82½ 82ʃ½ Sonthern Paciſie 94— 94% 5 e% Chineſen 04% 1045J] Chieago Milwautee 144— 145— 4½% Chineſen 99% 993/ Denver Pr. 64— 66— 28%% Conſols 871½6 87¾6 Atchiſon Pr. 95˙% 96— 3 e% Iſtaliener 102% 102% Louisv. u. Naſhv. 110— 111½ 8 c% Griechen 51—— Union Paeifie 156˙% 158— 8% Portugieſen 62⸗%/ 62%¼ J Unit. St. Steel com. 45% 46¼ Spanſer 94% 94%]„„ pref. 111½ 111¼½ 5 Türten 96/ 96— Ckiebahn 20% 231½ 4 0% Argentinier 87½ 87/ Tend:: feſt. 3 e% Mexikaner 34— 34— Debeers 10% 101½ 4% Japaner S1%½% 81½½ Chartered 14/ 14½ Tend.: beh. Goldfields 5% 88. Ottomanbant 181½% 18½ Mandmines 6 6½¼ Mio Tinto 65¼% 65½ Caſtrand 4 4— Braſtlianer 83— 883— Tend,; beh. Berliner Produftenbörſe. Berlin, 21. Juli.(Telegramm.) Produkcenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. ſrei Berlin netto Kaſſe. 20 21¹ 20, 21. Weizen per Juli 2242 225.50] Mais per Juli 155.—156— „Sept. 203.25 204 50„Sept. 155.— 156.— „ Okt. 20 25 204 50———— Roggen perul! 189.— 189.75 Rüböl per Juni—.——.— „Sevt. 180.25 181.50„ Okt. 68.20 67.70 „Okt. 180.50 182 25 Dezbr. Hafer per Ful! 161.— 161 25 Spiritus 70er loco—.——.— „Sept. 168.75 164 25] Wetzenmehl 29.— 29.— ———.— toagenmehl 26.)0 26.10 *** Telegraphiſche Handelsberichte. „ Pfälzische Industrie Ottersberg bei Kaiserslautern. Das Ergebnis des ersten Geschäftshalb- jahres ist It. Frkft. Ztg. durel den Preissturz ungünstig beeinflusst worden, auch für das zweite Halbjahr sind trübe Aussichten vorhanden. Die Reduzierung der Ar- beitszeit bereitete gleichfalls finanzielle Schwierigkeit. Asbestindustrie. Blättermeldungen zufolge ist ein Einvernehmen zwischen dem Kartell und den aus- senstehenden Firmen hergestellt worden. Von der Frankfurter Börse. 4 Proz,. Mün- chener Stadtanleihe von 1908, untilgbar bis 1919, ge⸗ langen vom 22. ds. Mts, an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kassa in definitiven Stücken mit Zinsen vom 1. Mai 1908. 5 Bayerische Aktien-Bierbrauerei Aschaf- tenburg. Die Bierbrauerei von Stenger in Goldbach ging in Besitz der Gesellschaft über, * Berlin, 21. Juli. Die Berliner Elektrizitätswerke haben sich bereit erklärt, 5 Millionen Aktien der Elektri- zitätslieferungsgesellschaft zu 120 Proz. zuzüglich der Kosten von 30 M. pro Aktien zu übernehmen. Die Werke werden die Aktien den Aktionären im Verhältnis von 1: 2 anbieten. Vorgeschlagen wurde die Ausgabe von 5 Millionen 4½prozentiger Obligationen, zu 105 Proz. rückzahlbar. ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Autwerpen, 20. Juli. Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line in Antwerpen. Der Dampfer„Vaderland“, am 11. Juli von New⸗York ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reſſe⸗Bureau Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannbeim, Bahnhofplaz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Hannover“ am 25. Juni von Bremerhaven ab, am 18. Juli, vormittags 8 Uhr, wohlbehalten in Galveſton angekommen. Laut telegraph. Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfürſt“ (Polarfahrt) am 19. Juli, nachm. 5 Uhr, wohlbehalten von Gud⸗ vangen abgefahren. Laut kelegraphiſcher Nachricht iſt das Schulſchiff„Herzogin Cecilie“ am 20. Juli, morgens 9 Uhr, von Bremerhaven ab⸗ gefabren. 5 Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, alleiniger für's Großherzogtum Baden konzeſſionierter General⸗ agent des Norbdeutſchen Lloyd in Bremen. 55*. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold,. Fernſprecher: Nr. 56 und 1632 21. Juli 1908. Proviſionsfrei! Ber⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten räufer Käufer unter Vorbehalt: 90 65 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 1 5 Vorzugs⸗Aktien Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen 1414 115⁵ M. 290 M. 260 59 100 14 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 78 Feune Heubruh 5 27⁰ hemiſche riken Gernsheim⸗ r— Daimler Motoren⸗Geſellſchat. Untertürkheim 12⁰— — 25 1— ilterfabri zinger, Worm— link, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 8⁴— 18 aler malelk ade 135— uchs, Waggonfa erg vorm. Genz, Heidelberg 97— indes Eismaſchinen 188—5 Linoleumfabrik, Marimiltanzau 142— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshaf 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henn 3²⁶— 0 Aktienbrauerei vorm. Hübner 9⁵— mer e 5 15⁴— Pfälziſche Müßlenwerke, Schifferſtadt 121¹— Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha 2 105 ffr— Rhein 95 Automobil⸗Geſellſchaft.⸗cg. Mannheim 100 iniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 205.— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 106— lenwerke, erb. Gbt— Rheinſchiff⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10 eim— Südd e⸗IJnduſtrie, Maunheim 8⁵—5 Unionbrauerei Karlsruhe 64— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 360 M. 340 Waggonfabrik Raſtatt e 91— hof, Jumoßlie 1 chaft— 2 Imm e 85 Weſfendban⸗Geſell chaft in Karlsruße 87 frfr.— Zuckerfabrik Frantenthal— 27⁰ Verantwortlich!!!:!! Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: jür Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaumm für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil:- J..: Frauz Kircher. 8 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julius Weber. bei Einkauf eines Zahnpulvers oder Man tut gu einer Zahnpaſta vorſichtig zu ſein. Viele Zahnpulver des Handels enthalten, wie neuere wiſſenſchaftliche Unterſuchungen feſtgeſtellt haben, ſcharfe und ätzende Stoffe, die die Zahnglaſur angreifen. 7408 Jähnſeſſen dder Zahnpaſten ſind wegen ihres Alkali⸗Gehaltes bezw. wegen der organiſchen Stoffe, die darin enthalten ſind, zur Zahnpflege nicht beſonders geeignet. Die beſte mechaniſche Zahnpflege wird entſchieden mittels eines feinen, gleichmäßig gekörnten Zahnpulvers — ausgeführt, das auch unter dem Mikroſkop keine zahnritzenden Kriſtalle mehr erkennen läßt. Ein ſolches Zahnpulver iſt Irex⸗Zahn⸗ pulver in Auto⸗Doſe. Von denkbar zarteſter Feinheit, trotzdem aber noch körnig genug, 11* um eine exakte mechaniſche Reinigung der Zähne zu bewirken, hat es ein höchſt ange⸗ nehmes erfriſchendes Aroma. Infolge der ingeniöſen Doſe(mit ſelbſttätiger Pulver⸗ abgabe) verduftet es nicht, wie andere Zahn⸗ pulver, ſondern bleibt bis zum letzten Reſt⸗ chen edel und kräftig. Preis einer Auto⸗ Doſe, mehrere Monate ausreichend, 1 Mark. 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Zu haben in allen eſchäften, even ⸗ cuell frage man wegen Be ⸗ zugsquellen an bei der derſeben Preis⸗ ſt aber ausge⸗ els · Alnen · Arkmen * Verboten) 2509 Zwaugs⸗Jerſteigerung. No. 7684. Im 55 der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim, zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Jean Dubs, Wirt und deſſen Ebefrau Anna geb. Groß in Mannheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, 22. Sept. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſtränmen B 4, 8 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 6. Juni 1905 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. 80598 Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ exrungstermine vor der Auf⸗ orderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Ge⸗ bots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Ver⸗ ſteigerungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachge⸗ ſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Bekauntmachung. Donnerstag, 23. Juli 08 vormittags 11 Uhr wird im allgemeinen Kranken⸗ haus R 5 eine Partie altes Eiſen, Meſſing, Rotguß und Zink an den Meiſt⸗ bietenden verſteigert, wozu Steigliebhaber eingeladen ſind. Mannheim, 18. Juli 1908. Krankenhaus⸗Commiſſion: Denzel. Katzenmaier. Gras⸗Verſteigerung. Nr. 9885 J. Das Erträgnis an Gras(2. Schur) im vor⸗ deren und erweiterten Luiſen⸗ park wird am 13398 Dienstag, 23. Juli 1908 vormittags 10 Uhr 31639 auf unſerem Bureau L 2, 9, Zimmer Nr. 19/½0 öffentlich und losweiſe verſteigert. Mannheim, 20. Juli 1908. Städtiſches Tiefbauamt: Eiſenlohr. Nissen, Kopfläuſe und deren Brut vertilgt radikal dle„Paraſiten⸗ Eſſenz“, à Flaſche 50 Pfg., aus der 59965 Med.⸗Drog. Th. v. Eichſtedt, Mannheim, N 4, 12, Kunſtſtraße. lichen Berichten durch Anwendung von derartige Krankheiten. bietet auch der Gebrauch von ſowie Bombaſtus⸗Mundpillen. Ca. 4000 deutsche Aerzte, Zahnrzte u. and. hervor- ragende Fachmännerhaben geprüft, u empfehlen die an Wirkſamkeit u. 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Süche eine auſtändige alleinſt. Perſon, ev., 40 Jahre, zu einem Kind, Witwe nicht ausgeſchloſſen. Nur ernſigemeinte wollen ſich melden, jede Vermittlg. ausgeſchl. Expdt. d. B Offt. u. 25732 g. d. Zwangs⸗Herſteigernug. Mittwoch, 22. Juli 100381 nachmittags 2 uhr werde ich in Q 4, 5 hier bezw. am Pfandort(letzterer wird in Q 4, 5 um 2 Uhr bekannt gegeben) gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 62991 Möbel jeder Art, Kleider⸗ ſtoffe, 1 Tafelklavier. Die Verſteigerung von 1 Klavier findet beſtimmt ſtatt. An⸗ ſchließend hieran am Pfand⸗ orte: Verſch. Baumaterialten. Mannheim, 21. Juli 1908. Wuanberanm Jon Pucktoragraagag gu koulanten Bedingungen. Prospekte stehen unentgeltlich zur Verfügung. Delkretere-f. Tteukaudd.-., zu Frankfurt a. M. jeſae und finden es am besten durch ein zweckent- sprechendes Inserat am ohtigen Platze. Kosten- lose Vorschläge hat für Sie die Alteste Annoncen- Expeditlion H tein & Vogler A.., 5 7 um Nähen u. 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Auf eine vom Gemeinderat Ketſch an Gr. Miniſterium eingereichte Petition wegen Erwer⸗ zu fabelhaft billigen Preisen, wie kaum anderswo zu Kaufen. Wilhelm HI, 5, Broitestr. vormals geben.— In der Nacht zum 15. ds. traf ein lediger Kaufmann und Krankenpfleger aus Stuttgart, der ſchon in Irrenanſtalten untergebracht, und zuletzt bis am 12. d. M. in Metz in Stellung war, hier ein, nachdem er ſich von Baden⸗Baden aus per Tele⸗ phon als Polizeikommiſſär aus Metz angemeldet hatte, der be⸗ auftragt ſei, einen Sittlichkeitsverbrecher auszumitteln. Da ſein Verhalten bald Zweifel über ſeine Miſſion aufkommen ließen und auf eine Anfrage in Metz mitgeteilt wurde, daß ein dor⸗ beginnt Dienstag, 14. Juli 1908 und bietet Ihnen die seltene Gelegenheit sämtliche Herren-, Tnaben- u. Kinder-Bekleidung 80467 r9 2 O t e uns aus allen Berufsständen borangebildeten Damen u. Herren befinden sich heute in gut bezahlt. Stellungen, worüber zahlreiche An- erkennungen vorliegen. 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Gummiarbeiter Hugo Richard Schurich und Amalie Chriſt. Muley. 7. Amtsregiſtrator Joſef Zinsmeiſter u. Franziska Hausmann. 14. Schloſſer Franz Lamp und Eliſe Zachmann. 14. Lageriſt Johannes Hutter und Maria Bertſch. 75 i izei iſſär ni värts dert ſei, wurde bung des Grund und Bodens für den Bahnbau Brühl tiger Polizeikommiſſär nicht nach auswärt beord ſei, wu Jul 8 5. r 1 8 1 8 Ites Leiden Juli Getraute: Ketkſch ging die erfreuliche Nachricht ein, daß die Fertigſtellung der Herr Kommiſſär vorläufig feſtgenommen. Sein altes Le 18. Metalldrücker Hch. Stahl mit Marie Montag. des Entwurfs für die Bahn in der erſten Hälfte des nächſten kam bei dem Unglücklichen in den letzten Tagen wieder zum Aus⸗ Juli Och. We 9 Jahres möglich ſein wird; es kommt das Projekt ſomit vor dem gegenwärtigen Landtag nicht mehr zur Erledigung. oc. Karlsruhe, 20. Juli. Wegen erſchwerten Widerſtands gegen einen Jagdbeamten hatten ſich der 48 Jahre alte Taglöhner Johann Weinſtein aus Malſch und deſſen 19 Jahre alter Sohn Philipp, Fabrikarbeiter, vor dem Schwurgerichte zu ver⸗ bruch. Der Kranke gab an, daß er ſich auch in anderen Städten als Polizeikommiſſär ausgegeben habe.— Freitag Nacht wurde ein mit Säure beladener Eiſenbahnwagen, welchen an der Ver⸗ laderampe an der Kriegſtraße ſtand, vermnutlich durch einen Funken einer vorbeifahrenden Lokomotivge in Brand geſetzt. Ladung und Wagen ſind etwa zur Hälfte zerſtört. * Pforzheim, 20. Juli. Ein ſchverer Automobdl⸗ 4. d. Gummiarbeiter Vinzenz Trmal e. T. Antonia Margar⸗ 5. d. Jabrikarbeiter Auguſt Schaumann e. S. Friedr. Wilh. 4. d. Fuhrmann Gg. Mölber jg. e. T. Erna Kath. Eliſ. 4. d. Eiſendreher Friedr. Wilh. Wolpert e. T. Berta. d Berta Erna. 7. d. Maſchinenführer Ludwig Bernſtein e. T. 8. d. Tüncher Gg. Wolfer e. T. Amalia Emma. antworben. Das Delikt datiert vom 17. April, an welchem Tage 0 155 ie 0 ild hann orderte, ereignete ſich geſtern 10. d. Metallſchleifer Johannes Groh e. S. Karl. die Angeklagten auf Malſcher Gemarkung wilderten. Johanr unfall, der ein Menſchenleben f ereig ch geſt Vora be Philipp Zepp Phil. S. e. T. Berta Kath. Weinſtein wurde zu 1 Jahr 2 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverluſt, Philipp Weinſtein zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Obiger Fall war der erſte in ſeiner Art, der das hieſige Schwurgericht beſchäftigte. * Karlsruhe, 20. Juli. In der Nacht zum 19. d. M. früh gegen 4 Uhr entſtand in einem Anweſen der Hardtſtraße ein durch eine Gasexploſion verurſachter B rand, welcher durch die Bewohner gelöſcht werden konnte. Entſtanden iſt die Exploſion wahrſcheinlich dadurch, daß ein Bewohner der abends 10 Uhr noch am Gasherd Waſſer warm machte, den Hahnen nicht gut ſchloß, ſo daß Gas ausſtrömen konnte. Als dann die Ehefrau mit einem Kerzenlicht in die Küche ging, erfolgte die Exploſion. Die Ehefrau exlitt im Geſicht und an den Händen erhebliche mittag auf dem Leopoldsplatze. Die von Unterreichenbach gebür⸗ tige, im Stadtteil Brötzingen wohnhafte, verwitwele Frau Marie Anthoni war mit dem Lokalzuge bierher gekommes und war eben im Begriff, vor dem Hotel zur Poſt auf den Gehweg bin⸗ überzugehen. Im gleichen Augenblick eaam das Automobil eines hieſigen Fabrikanten daher, ohne daß es anſcheinen) die Fran trotz der Warnungsſignale wahrnahn. Vorübergehende riefen der Frau zu, dieſe verlor den Kopf und wntde nun erſt recht von dem Automobil erfaßt, zu Boden geworfen und einige Schritte mitgeſchleift. Dabei erlitt die 19 Jahre alie Frau ſo ſchwere innere Verletzungen, daß ſie ſchon nach einigen Minnten verſchied. 18. d, Fabrikarbeiter Johann Schneider e. T. Adolfine. 12. d. Metallſchleifer Joſ. Otto Ditter e. S. Otto Joſef. 14. d. Schloſſer Rudolf Joram e. S. Alfred Rudolf. 15. d. Gummiarbeiter Martin Glaſer e. T. Karolina. 15. d. Weichenwärter Gg. Adam Grimm e. T. Hilda Eleſabetha. Juli Geſtorbene: 6. Suſanna geb. Trautmann, Ehefrau des Eiſenbahnmagazin⸗ arbeiters Peter Striehl, 31 J. 3 M. 9 T: 10. Roſa Amalia, T. d. Gärtners Phil. Ludw. Bißwanger, 8 M. 12. Elſa Suſanna, T. d. Schloſſers Ludwig Thron, 9 M. 10 T. 17. d. verh. Hauptlehrer a. D. Kaſpor Hennesthal, 66 J. 6 M. d d d 8 d 9. 5 Schreiner Karl May e. T. Martha Frieda. 950 d d d d 8. Seite Tel. 1055 IBeissbarth —— 76624 Reparaturen — ů——— ů— II eneen Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, den 20. Juli 1908. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion J..: W. Kern. Rheinſchiffahrts⸗Sperre. Gemäߧ 4 Ziffer 9b der Rheinſchiffahrtspolizeiordnun wird den Schiffahrttreibenden zur Kenntniß gebracht, da aus Anlaß von Geſchützſchießen aus der Feſte Iſtein i. B. am Donnerstag, den 30. und Freitag, den 31. Juli ds. Js. die hiedurch gefährdeten Rheinſtrecken, und zwar am 30. Juli die rund 6 Km. lange Rheinſtrecke von Neu⸗ dorf(Elſaß) bezw. 1 Km. oberhalb Märkt(Baden) bis zur Iſteiner Fähre und am 31. Juli die 1 Km. lange Rheinſtrecke 1¼ Km. bis 2½ Km. unterhalb der Iſteiner Fähre, ſowie die 1 Km. lange Rheinſtrecke unmittelbar unterhalb Kembs(Elſaß) von je vormittags 7 Uhr bis nachmittags 5 Uhr 30 bezw. bitz zum Einziehen der ausgeſtellten Sicherheitspoſten für den ſamten Verkehr auf dem Rhein und dem Uferleinpfad ge⸗ perrt iſt. Den Weiſungen der Abſperrungspoſten iſt Folge zu leiſten. 80601 Freiburg, den 18. Juli 1908. Gr. Rheinbau⸗Inſpektion. Süddeutsche Bank in MANNHEIN (HAiAiale in Worrme. Ra.) Telegramm-Adresse: Suddeutsche. Telephon NMo. 250, 541 u. 1964. Zezorgung aller bankmässigen Geschäfte Besondere Abtellung für den An- und Verkauf von Zämtliehen Werten ohne Börsennotlz. Annahme von 8040g Baar-Danasiten zu näher zu vereinbarenden Zinssätzan. Vomn der Reise Zuruek Dr. med. Fritz Fulda Spexialarzt für Chirurgie und Orthopädie K 1, 3. 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