. 1 + 1 n eZu⸗ 5 — 4 Luiſen mer pe⸗ 62⁴40⁰ ſck links mmerzüß and un T. reche mböbi ev. m 6241% — 23 bliertes auf den 62⁴⁴⁰⁰ Schla ne Pele „ 621ʃ5% imme, v. Dam m. u möh tock mi 2534 I. recß einem Luftfahrzeug anvertrauten. Abonnementz 20 Pfeunig monatkich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſte auſſchlag N..4 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig⸗ Babiſche Bolkszettung) Badi Geleſenſte und verbreitetſte AIn ſera ſe: Ote Colonel⸗Zelle 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Rekame⸗Zeile„4 Mark in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Auuahme ſer das Mittagsblatt Morgens 79 Uhr, ſür das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. he Neueſte Nachrichten Anabbängige Tageszeitung. Taglich 2 Husgaben (aus genommen Sonutag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: %Journal Maunheim“ Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Buxeau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion„3877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 318 Nr. 340. Freitag, 24. Juli 1908. (Abendblatt.) Die Wurzeln der Zentrumsmacht. Die„Germania“ hat uns ſoeben eine Darlegung beſchert, in der die Wurzeln der Zentrumsmacht offen gelegt werden. Die Behauptungen predigen eine willkommene Lehre, die jedem politiſchen ABC⸗Schützen eingebläut werden müßte, nicht erfreulich, aber wohl willkommen, eben weil und ſoweit es ſich um Tatſachen handelt. Hören wir, was uns das Zentrum predigt. Es gibt im Reiche 66 Wahlkreiſe, in denen es ſeine Reichstagsmandate mit mehr als der Hälfte, nicht der Wähler, ſondern der Wahlberechtigten errungen hat. Mit berechtigtem Stolz kann das Zentrum dieſe 66 gewiſſermaßen als unein⸗ nehmbar preiſen. 16 Kreiſe davon ſind nach der Zentrums⸗ berechnung gar mit mehr als 60 pCt. der Wahlberechtigten 17 Kreiſe mit mehr als 70 Prozent der Wahlberechtigten gewonnen. 5 Es wird intereſſieren, die allerfeſteſten Burgen kennen zu lernen. Die 17 Wahlkreiſe mit mehr als 70 pCt. Zen⸗ trumswählern ſind die weſtfäliſchen Kreiſe 13 bis 17: Lüdinghauſen, Paderborn⸗Büren, Warburg⸗Höxter, Olpe⸗ Arnsberg, Lippſtadt⸗Brilon, die rheinländiſchen 20, 23, 29—81, 34—36, 38—40, Mayen⸗Ahrweiler, Adenau⸗ Kochem⸗Zell, Daun⸗Prüm⸗Bitburg, Saarburg⸗Merzig⸗Saar⸗ louis, Schleiden⸗Malmedy⸗Montjoie, Eupen⸗Aachen, Land⸗ Burtſcheid, Düren⸗Jülich, Geilenkirchen⸗Heinsberg⸗Erkelenz, Sigmaringen, und der württembergiſche Kreis 60: Biberach⸗Waldſee. Unter ihnen ſind Daun⸗Prüm⸗Bitburg mit mehr als 80 pCt. und Geilenkirchen⸗Heinsberg⸗Erkelenz ſogar mit mehr als 85 pCt. der Wahlberechtigten gewonnen. Keine andere Partei hat ähnliches aufzuweiſen, und es iſt hier nicht die Abſicht, die wahrhaft drohende und nieder⸗ werfende Wirkung der Tatſachen durch irgendwelche Darleg⸗ ungen herabzumindern. 88 Weiter: Von den 66 Hochburgen find 47 noch nie in einem andeten Beſitz geweſen als in dem der Zentrumspartei. 15 andere ſind im fortlaufenden Beſitze des Zentrums ſeit 1874, alſo vom dritten Jahre nach dem franzöſiſchen Kriege an! Eine der 66 Hochburgen iſt erſt ſeit 1878, alſo immerhin ſchon 30 Jahre, im ununterbrochenen Beſitze des Zentrums, Und nur bei den letzten 3 Hochburgen wurde die ſtändige Folge des Zentrumsbeſitzes durch fremden Beſitz(Bauernbund, Pro⸗ teſtler uſw.) unterbrochen. Schaltet man dieſe letzten 3 aus, ſo bleiben immer noch 683 Hochburgen. Hinzu treten 11 Wahl⸗ kreiſe, die mitannähernd der Hälfte der Wahlberech⸗ kigten gewonnen worden ſind, 2 andere, die ebenfalls als Hochburgen angeſehen werden müſſen, und 4 bayeriſche Wahl⸗ kreiſe, die bei einem Abflauen der Bauernbundsbewegung ebenfalls als ganz außerordentlich ſicher betrachtet werden müßten. Im ganzen find danach 83 Reichstagswahlkreiſe als ſichere Zentrumswahlkreiſe, die den Wirkungen der wechſeln⸗ den Wahlparolen entrückt ſind, zu rechnen. Nur 22 Kreiſe bon den gegenwärtig 105 ultramontan vertretenen ſind den Wahlzufällen ausgeſetzt. Nehmen wir alles in allem, was iſt die Lehre aus dieſen PFTPTTTTTTTTTTVT0T0T0T0T0TVTbTbTT ——— nicht? Zunächſt lehren ſie uns, die Schickſalsmächte richtig zu erkennen, unter denen das politiſche Leben des neuen Deut⸗ ſchen Reiches ſteht. Die zahlenmäßig angeführte Zentrums⸗ macht ſteht und fällt mit der katholiſchen Kirche. Zwar wiſſen wir und werden wir immer von neuem betonen, daß es viele Tauſende von Katholiken gibt, die aus ihrer Zugehörigkeit zur katholiſchen Kirche nicht die Folgerung ziehen, zum Zen⸗ trum zu halten. Aber der andere Teil zieht nun einmal dieſe Folgerung, und darauf beruht das Daſein und die Macht des Zentrums. Auf kurze Zeit hat die nationale Erhebung von 70/71 einige Bevölkerungsteile aus dem klerikalen Rah⸗ men herausheben können; ſie ſind bald darauf wieder in ihn zurückgeſunken. Nicht die Hände in den Schoß zu legen, ſoll gegenüber dieſer überragenden Parteimacht gepredigt werden, ſondern das Gegenteil. Was iſt es doch eigentlich für ein Köhlerglauben, zu denken, daß man gegen dieſe Be⸗ harrungskräfte mit ein bißchen Druckerſchwärze und Agita⸗ tion aufkommen könne. Angeſichts der wandhohen, im Volke und Kirche wurzelnden Macht, die uns zur Lehr' die Ger⸗ mania zeigt, iſt es nicht getan mit einigen„Kundgebungen“ auf ſtädtiſchem Aſphalt, mit einigen wenigen Mark Beitrag zur Partei und mit einem lumpigen Zeitungsabonnement. Schön und ehrenvoll, wenn wenigſtens dies geſchieht Aber daß damit ein entſchiedener Erfolg gegen die gewaltige geiſt⸗ lich⸗weltliche Zwiegeſtalt des Zentrums errungen werden kann— wer wollte das im Ernſt glauben! Da gilt es, ganz anders aus der eigenen Nervenkraft, ganz anders aus dem eigenen Geldbeutel zu ſchöpfen und zu geben, um gegen die klexikalen Batail⸗ lone liberale Heerſcharen auf die Beine zu bringen! Ganz anders gilt es auch die nichtklerikale Preſſe zu unterſtützen! Es gilt, die gleiche Glut der Opferwilligkeit und der ſtillen, unbelohnten und un⸗ bemerkten Arbeit zu des Reiches Beſtem anzufachen und den Liberalismus zur Lebens⸗ und Weltanſchau⸗ ungsgemeinſchaft zu machen, wie es der Klerikalis⸗ mus iſt. Das alles nicht, um in raſchem Erfolge das Zen⸗ trum aus dem Sattel zu heben! Sondern um in Ehren zu beſtehen! Das ungefähr ſind die Lehren, die das Zentrum uns durch den Hinweis auf die Wurzeln ſeiner Macht gibt. Pofftische ebersicht. * Maunheim, 24. Juli 1908. Die Reichsſinauzreform als eine„nationale Ehrenſache“ zu behandeln, dieſen Appell richtet die agrariſche„Deutſche Tagesztg.“ an die Preſſe aller Parteien und fügt hinzu:„Unſere Freunde haben das immer getan und werden es immer tun. Sie ſind bereit, Opfer zu bringen, ſoweit es irgend möglich iſt. Sie empfin⸗ den aber die Verpflichtung, dieſe Opfer in erſter Linie und in der Hauptſache denen aufzulegen, die imſtande ſind, ſie zu bringen. Von dieſem Geſichtspunkte aus werden ſie dafür ſorgen müſſen, daß vor allem Genuß⸗ und Luxusmittel ſowie der müheloſe Gewinn zu erhöhten oder neuen Steuern her⸗ angezogen wird. Geſchieht das in ausgiebiger und kraftvoller Weiſe, ſo wird man nicht zweifelhafte Steuerquellen zu er⸗ ſchließen brauchen, und man wird darauf vereichten können, uns ein Opfer der Ueberzeugung zuzumuten, das wir nicht zu bringen vermögen.“ Mit anderen Worten heißt das: Wenn ihr darauf verzichtet, die Erbſchaftsſteuer auszubauen und wenn ihr den„nationalen Schnaps“, den die Agrarier brennen, in Ruhe laßt und bei Leibe nicht die Liebesgaben aufhebt, dann ſind wir bereit, eine Reichsfinanzreform zu be⸗ willigen, die uns nichts koſtet. Auch ein ſchöner Standpunkt! Ein Disziplinarverfahren? Linksliberale Blätter berichten: gegen den Bürgermeiſter von Huſum, Dr. Lothar Schücking, wäre das Disziplinar⸗ verfahren auf Amtsentſetzung eingeleitet worden. Zugleich hätte man ihm aufgegeben, das Verfahren als geheim zu bo⸗ trachten. Der Grund für die geplante Disziplinierung ſoll in den publiziſtiſchen Arbeiten des Huſumer Bürgermeiſters liegen. Herr Dr. Schücking hat in letzter Zeit die inner⸗ preußiſche Verwaltung in drei Artikels des„B..“ kritiſiert. Er hat dann auch einen Aufſatz über die Stufen des Patriotis⸗ mus veröffentlicht und vor ein paar Monaten im Hilfe⸗Ver⸗ lag unter dem Pſeudonym Bürgermeiſter X Yin Z ein kleines Büchlein über„Die Reaktion in der inneren Verwaltung“. Durch dieſe Publikationen ſoll er, wenn in den Blättern der Tenor der Anklage richtig wiedergegeben wird,„eine Ge⸗ ſinnung bekundet und ſich zu Anſchauungen bekannt haben, die mit der Stellung eines mittelbaren Staatsbeamten un⸗ vereinbar ſind“. Dadurch habe er„ſeine Amtspflichten ver⸗ letzt und ſich des Anſehens ſeiner Stellung unwürdig ge⸗ zeigt“. Wir können im Augenblick nicht entſcheiden, ob die Angaben, die wir über den immerhin eigenartigen Fall in der Preſſe finden, in allem und jedem getroffen. Auch die „inkriminierten“ Veröffentlichungen des Bürgermeiſters von Huſum ſind uns entgangen. Wir kennen nur das Büchlein über die Reaktion in der Verwaltung, daß wir nicht ohne ein gewiſſes äſthetiſches Behagen an der ſcharf zupackenden Dar⸗ ſtellung, ſtellenweis ſogar auch mit ſachlicher Zuſtimmung ge⸗ leſen haben. Man wird alſo gut tun, zunächſt einmal nähere beglaubigte Kunde abzuwarten; inſonderheit auch eingehende Schilderung der Einzelheiten. Sollten ſich die Angaben der „Frankf. Ztg.“ und des„Berl. Tagebl.“ bewahrheiten, ſo würden wir dem Verfahren freilich keinen ſonderlichen Ge⸗ ſchmack abzugewinnen vermögen. Wer ſich ſtark fühlt und im guten Recht, ſoll auch Kritik vertragen können. Kritik be⸗ lebt und hält friſch. Das ſozialpolitiſche Programm der techniſchen Privatbeamtenbewegung iſt vom Sozialen Ausſchuß der Vereine techniſcher Privat⸗ angeſtellten, der zwei Drittel aller organiſierten techniſchen Privatbeamten in ſich faßt, kürzlich auf einer Vertreter⸗ verſammlung in Berlin einer Durchſicht unterzogen und das am 7. Mai 1905 beſchloſſene Mindeſtprogramm in weſent⸗ lichen Punkten erweitert worden. An die Spitze des Pro⸗ gramms wurde wie wir der ſoeben erſchienenen Nr. 43 der Die Entwicklung der Luftſchiffahrt. (Nachdruck verboten.) Jetzt, in den Tagen, da Graf Zeppelin bereits vor ſeiner Auffahrt das Ziel ſeiner Luftfahrt bekannt geben dann, wird es wohl für jedermann intereſſant ſein, ſich den Werdegang unſerer modernen Luftſchiffahrt vor Augen führen zu laſſen. Im Jahre 1783 war es das erſte Mal, daß Menſchen ſich Die Gebrüder Montgolfier waren es, die es zum erſten Male wagten, als Paſſagiere auf einem von ihnen erbauten Luftballon aufzuſteigen. Sie hatten vorher in einem anderen Ballon verſchiedene Tiere, eine Taube, eine Ente und ein Huhn, auffahren laſſen und hatten dieſe wie⸗ der lebend ankommen ſehen. Der Ballon, Montgolfier genannt, war eine ungeheure Kugel aus Papierſtoff, unten offen und mit einer großen Gondel verſehen. Der Auftrieb wurde durch er⸗ wärmte Luft erreicht, die ein unter dem Ballon in der Gondel ſtehender Feuerkeſſel erzeugte. Der Aufſtieg ging in Verſailles in Gegenwart des franzöſiſchen Hofes gut von ſtatten und der Ballon landete nach mehrſtündiger Fahrt wieder glücklich auf der Erde. Es iſt allerdings in neuerer Zeit nachgewieſen worden, daß nicht dieſes Brüderpaar die Erfinder dieſes Syſtems ſind, ſondern daß ſich bereits am 8. Auguſt 1709 ein Pater Bartholomeo Loureneſo de Guſmann mittelſt einiger, mit heißer Luft ge⸗ füllten Kugeln bis zu einer Höhe von 200 Fuß erhoben hatte: Bereits ein Monat ſpäter ließ Profeſſor Charles, ein Pariſer Gelehrter, einen Ballon anderen Syſtems auf dem Marsfelde in Paris aufſteigen. Führer dieſes Ballons war Pilätre de Ro⸗ ziers, der ſich ſofort eifrig mit dieſem neuen Sport befaßte. Dieſe Art von Ballons, Chalieren genannt, unterſchied ſich von den Montgolfieren dadurch, daß ſie ihren Auftrieb nicht durch erwärmte und dadurch leichtere Luft erhielten, ſondern durch Gas, das leichter iſt als die Luft, durch Waſſerſtoffgas vder Paterhin auch durch unſer gewöhuliches Leuchtgas, das feſt in den Ballon eingeſchloſſen war. Schon Anfang des Jahres 1785 erkühnten ſich zwei Luftſchiffer, Blanchard und Dr. Jeffries, mit Hülfe der Windſtrömung eine Fahrt über den Kanal zu machen und landeten auch glücklich in Calais, nachdem ſie einige Stunden früher in Dover aufgefahren waren. Ein Denkmal bezeichnet heute noch die Stelle dieſer denkwürdigen Landung. Nach dieſen Charlieren wurden auch die noch heute im Gebrauch befindlichen Frei⸗ und Feſſelballons gebaut. Eine der wichtigſten Aufgaben war nunmehr die, eine Lenk⸗ barkeit dieſer Fahrzeuge herbeizuführen, aber dies ſtieß auf un⸗ überwindbar ſcheinende Schwierigkeiten, ja ſelbſt ein halbes Jahrhundert ſpäter behaupteten noch viele große Gelehrten, daß ein Beſchäftigen mit einem derartigen Problem vollkommen nutz⸗ los ſei. Da ein gewöhnlicher, freiſchwebender Ballon naturgemäß voll und ganz der Windſtrömung, in der er ſich befindet, folgen muß, war es eine Hauptbedingung, für die Lenkbarkeit dem Ballon eine gewiſſe Eigengeſchwindigkeit zu geben und andererſeits der Luftſtrömung eine möglichſt geringe Widerſtandsfläche zu bieten. Letzteres wurde dadurch erzielt, daß man der Ballonhülle eine langgeſtreckte, zigarrenähnliche Geſtalt gab. Jetzt war aber eine Bedingung für die Sicherheit der Lenkung die, die ſo gewönnene Geſtalt unter allen Umſtänden beizubehalten. Hier⸗ für wurden nun verſchiedene Wege eingeſchlagen und man unter⸗ ſcheidet nach der Art dieſer Konſtruktion drei perſchiedene Syſteme: das unſtarre, das halbſtarre und das ganzſtarre Syſtem. Zu⸗ förderſt das unſtarre Syſtem. Dieſes iſt charakteriſiert durch An⸗ wendung des„Ballonet“, das ſchon von Giffard im Jahre 1852 gebraucht wurde. Man verſteht unter dem Ballonet einen zweiten kleineren Ballon innerhalb der eigentlichen Ballonhülle, der, ſo⸗ bald die äußere Hülle nicht ſtraff gerug geſpannt erſcheint, von der Gondel aus mit atmoſphäriſcher Luft vollgepumpt wird und dadurch bewirkt, daß der innere Druck etwas größer wird als der Ein anderer Weg, die Geſtalt der Ballonhülle beizubehalten, wandte Santos Dumont bei dem Bau ſeines zweiten Luftſchiffes an; er brachte nämlich unter der Ballonhülle eine Längsverſtei⸗ fung aus Metall und Holzſtäben an. Um nun das Gewicht dieſer Verſteifung nicht unnötig mitnehmen zu müſſen, konſtruierte er dieſe bei ſeiner nächſten Luftſchiffkonftruktion ſo, daß ſie ſelbſt die Gondel bildete. Dieſe Anordnung verſteht man unter dem ſo⸗ genannten„halbſtarren Syſtem“. Bei dieſem iſt es immer noch möglich, den ganzen Ballon zu demontieren, um ihn, falls es nötig wäre, per Bahn oder per Schiff transportieren zu können. Dieſen Vorteil hat das„ſtarre Syſtem“ nicht mehr. Im Gegenteil; dadurch, daß das ganze Fahrzeug durch ein Metall⸗ gerüſt vollſtändig ſtarr und unveränderlich iſt, iſt man gezwungen, es möglichſt groß zu machen, um ein günſtiges Verhältnis zu er⸗ zielen zwiſchen dem Auftrieb und der Schwere des Fahrzeuges. Aber auch hier iſt wieder eine Grenze geſetzt, denn je größer das Luftſchiff iſt, je mehr Widerſtandsfläche bietet es den Luftſtrö⸗ mungen, und je mehr wird es von ſeiner Bahn abgetrieben, wenn dieſe nicht genau mit der Windrichtung, die gerade herrſcht, zu⸗ ſammenfällt. Wie ſchon vorhin angedeutet wurde, iſt zur Erzielung der Lenkbarkeit der Luftfahrzeuge unbedingt notwendig, denſelben eine beſtimmte Eigenbewegung zu geben. Da nun infolge der Stärke der Luftſtrömungen hierzu die menſchliche Fraft nicht aus⸗ reicht, war man gezwungen, Motore einzubauen. So beſaß bereits Giffards erſtes Luftſchiff eine dreipferdige Dampfmaſchine, deren großen Feuergefährlichkeit durch möglichſt tiefe Aufhängung der Maſchine begegnet wurde. Sie wog pro Pferdeſtärke 290 Kilogramm und man erzielte mit ihr eine Geſchwindigkeit von etwa 3 Meter pro Sekunde. Das Luftſchiff ſelbſt war 44 Meter lang und faßte 2500 Qbm. Gas. Leichter war der Motor des Luftſchiffers Häenlein, der einen Gasmotor verwendete, der mit dem Gas geſpeiſt wurde, das in dem Ballon ſelbſt enthalten war. Dieſer entwickelte 3½ Perdeſtärke und wog nur die Hälfte der äußere und die äußere Ballonhülle ihre urſprüngliche Geſtalt wieder einnimmt. vorigen Maſchine pro Pferdekraft. Sein Ballon war 50 Meter Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Juli. „Sozialen Praxis“ entnehmen, die Forderung nach dem Ausbau der gegenwärtigen Geſetzgebung über die Koa⸗ litionsfreiheit geſtellt; die Verhinderung am geſetzmäßigen Gebrauch dieſer Freiheit ſoll unter Strafe geſtellt und der Be⸗ handlung der Berufsorganiſationen als politiſche Vereine ſoll durch eine geſetzliche Vorſchrift ein Riegel vorgeſchoben werden. Ferner fanden in das Programm unter anderem Aufnahme: die Forderungen der geſetzlichen Einführung eines Höchſtarbeitstages und eines Sommerurlaubs, der Gleich⸗ ſtellung der im Reichs⸗ und Staatsdienſt und bei den Selbſt⸗ verwaltungskörpern auf privaten Dienſtvertrag angeſtellten Techniker mit den techniſchen Angeſtellten in gewerblichen Be⸗ Wieben, der ſtrafrechtlichen Ahndung der Abnahme des Ehren⸗ wortes im Dienſtpertrage, ſowie der ſogenannten heimlichen Konkurrenzklauſeln, der Reform der Gewerbegerichte durch Uebernahme der günſtigeren Beſtimmungen des Kaufmanns⸗ gerichtsgeſetzes in das Gewerbegerichtsgeſetz und Vereinigung der ſo reformierten Gewerbe⸗ mit den Kaufmannsgerichten zu Arbeitsgerichten, der Schaffung von Seeſchöffengerichten nach Art der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte und ſchließ⸗ lich der Errichtung obligatoriſcher Beamtenausſchüſſe in allen Unternehmungen mit mindeſtens 20 Angeſtellten. Das neue Statut enthält unter anderem die Beſtimmung, daß Mitglied des Sozialen Ausſchuſſes jeder deutſche Verein von techniſchen Privatangeſtellten werden kann, der ſich die entſchiedene Ver⸗ einer fortſchrittlichen Arbeitnehmerpolitik unter Wahrung der parteipolitiſchen Neutralität zur Aufgabe ge⸗ Ketzer. „Ein Lob der Adeligen leiſtet ſich, merkwürdig aber wirklich, die Chemnitzer ſozialdemokratiſche„Volksſtimme“. Wir leſen da: „Wie wenig die Annahme von der reſtloſen Verlotterung der Junkerklaſſe zutreffen würde, beweiſt der Name Zeppelin, der mächſt dem Eulenburgiſchen, ja vor demjenigen in den letzten vier⸗ gehn Tagen in aller Munde war. Auch er ein Graf, deſſen Ge⸗ ſchlecht in Oſtelbien wurzelt. Und doch iſt auf dieſenNamen mit Recht jeder Deutſche ſtolz.“ Und vorher: „Freilich wäre es falſch, danach die moraliſche Beſchaffenheit der geſamten herrſchenden, insbeſondere adligen Geſellſchaft von heute einzuſchätzen. Man kann zugeben, daß es auch in dieſer Ge⸗ ſellſchaftsſchicht noch durchaus tüchtige und leiſtungs⸗ fähige Perſonen gibt. Gerade das Proletariat, das ſie als die ihr feindliche Klaſſe betrachtet, darf ſich hierüber keinen Illuſionen hingeben; das würde ſich im Kampfe nur rächenr.“ Wie wird's dem„Verantwortlichen“ der Chemnitzer Volksſtimme“ auf dem Nürnberger Parteitag ergehen? Deutſchland und Marokko. Das Deutſche Marokko⸗Komitee hat ſich, wie ihr offizielles Organ, die„Deutſche Marokko⸗Korreſpondenz“ mitteilt, durch den Gang der Ereigniſſe in Marokko ver⸗ anlaßt geſehen, in der vergangenen Woche eine Eingabe mit Wortlaut dem Auswärtigen Amt zu über⸗ xeichen: An den Herrn Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Exgellenz von Schoen Berlior. Eurer Exzellenz beehrt ſich das gehorſamſt unterzeichnete Deutſche Marokko⸗Komitee den Antrag zu unterbreiten: Die Kaiſerliche Regierung wolle bei den am der Algeciros⸗ Akte beteiligten anderen hohen Regierungen einen Gedanken⸗ austauſch darüber anregen, ob im Inteveſſe Marokkos ſelbſt und der dort geſchäfklich intereſſierten fremden Untertanen eine völ⸗ kerrechtliche Anerkennung des Sultuans Mulay Hafid alsbald geme imſchaftlich in die Wege zu leiten ſei. Zur Begründung dürfen wir uns anzuführen geſtatten, daß nach dem Staatsrecht des Islam äim allgemeinen und Marokkos im beſondern Mulay Hafid als einzziger rechtmäßiger Souverän des Landes anzuſehen iſt, daß dieſer auch die batſächliche Herſchaft über das ganze Gebiet bis auf die unter fremdem Einfluß ſtehenden Külfbengebiete beſitzt, daß Abder Afis die Kronrechte ver⸗ wärkt hat und demgemäß von ſeiner allgemeinen Anerkennung im eigenen Lande keine Rede mehr ſein kann. Ruhe und Frie⸗ den im Sultanat wieder herzuſtellen, die geſchäftliche Tätigkeit in vollem Umfange wieder aufzunehmen, die Sicherheit des Verkehrs zu gewährleiſten und die weitere Entwicklung des Landes zu för⸗ dern iſt nur möglich, wenn 1. die Einmiſchung auswärtiger Mchte in die Angelegenheit des Scheriffſchen Reiches aufhört, 2. die Anerkennung des Sultans Mulay Hafid erfolgt und da⸗ durch den künſtlich aufvecht erhaltenen Thronſtreitigkeiten ein Ende bereitet wird. Für die deutſchen wirtſchaftlichen Kräfte, die in Marokko tätig zu ſein und ſich dort in Zukunft zu enifalten bereit FFFPPPCCCVVVVVVVVVDVVVVVV ſind, iſt es von größter Wichtigkeit, daß den Eingeborenen gegen⸗ üder dem Deutſchen Reiche das Verdienſt der Initiative zufällt, zumal dieſe Initiative nach unſerem Vorſchlage keineswegs aus dem Rahmen der Vereinbarungen von Algeciras heraustritt und keiner fremden Regierung gegenüber einen unfveundlichen Akt darſtellt, vielmehr geeignet iſt, gerade die franzöſiſche Regierung mit Hilfe der anderen Mächte von den Schwierigkeiten zu entlaſten, die in dem bisherigen und ferneren Feſthalten an der Fiktion der Jortdauer von Abdel Aſis Herrſchaft beſtehen. Deutsches Reich. —(Mit dem angeblichen Aerzteſtreik in Köpenich) hat es, nach den„Aerztlichen Mitteilungen“, folgende Bewandtnis: Zwiſchen der Ortskrankenkaſſe für „Köpenick und Umgegend“(Adlershof, Alt⸗Glienicke, Baum⸗ ſchulenweg, Eichwalde, Grünau, Johannisthal, Niederſchöne⸗ weide, Rudow, Treptow) und ihren Aerzten iſt es zum offenen Konflikt gekommen. Zur zeitgemäßen Regelung der Honorar⸗ verhältniſſe hatten die Kollegen im September v. J. zum 1. Januare 1908 gekündigt, dann aber mit Rückſicht auf Ver⸗ änderungen im Kaſſenbezirk in entgegenkommender Weiſe den Termin wiederholt, zuletzt bis zum 1. Juli 1908, hinausge⸗ ſchoben. Um ſie ſicher zu machen, hatte die Kaſſe ſchriftlich und mündlich ihre grundſätzliche Zuſtimmung zu den ärzt⸗ lichen Forderungen erklärt, gleichzeitig aber mit Berliner kaſſenärztlchen Vereinigungen— allerdings vergebens— Verträge abzuſchließen verſucht. Kaſſenmoral! Nun iſt den Aerzten endlich der Geduldsfaden geriſſen, und ſie haben in einem Ultimatum Abſchluß des Vertrages bis 15. Juli ge⸗ fordert. —(Der Zentrumsabg. Giesberks), den ſich ſeine Parteifreunde in Württemberg zur Agitation für eine Landtagserſatzwahl herangeholt haben, hat es für gut be⸗ funden, in einer Rede zu Schramberg eine zweite Auflage der bekannten„Saubengel“⸗Affäre aus dem Reichstag zu liefern. Der„Stuttgarter Beobachter“ hatte Herrn Giesberts ſeine Aeußerungen in der Verſammlung zu Schramberg gehörig aufgemutzt, worauf Giesberts mit einer Berichtigung gekommen war. Dieſer gegenüber erklärt jetzt der„Beobachter“, daß er im Verſammlungsbericht eines Lehrers ein genaues Beweismaterial hat. Dieſer Verſamm⸗ lungsbeſucher notierte ſich ſofort folgende Aeußerung Gies⸗ berts:„In der großen Rede von Erzberger, da haben die „freifinnigen Preßbanditen“ gelacht. Ja, wie ſich dieſe Bengel betragen haben, das verlangte eine Zurechtweiſung, die ihnen Gröber erteilt hat.“ Auch das „D. Volksbl.“, ein Zentrumsblatt, gibt in einer Zuſchrift aus Schramberg weſenklich mehr zu, als Giesberts ſelbſt geſagt haben will. —(Der Terrorismus der Sozialdemo⸗ kraten) treibt immer weitere Blüten. In.⸗Glad⸗ bach haben die Sozialdemokraten den Boykott über ſämtliche Wirtſchaften verhängt, die nicht die in Düſſeldorf erſcheinende ſozialdemokratiſche„Volkszeitung“ aufliegen haben. In der Boykottierungsliſte ſind 26 Wirtſchaften in .⸗Gladbach, von denen dieſes Blatt gehalten wird, namhaft gemacht, und heißt es weiter: Wer in ſonſtigen Lokalen, als in dieſen 26 genannkten derkehrt, üht Boykottbruch und Verrat an unferer Sache. —(Sandwerk und Sonntagsruhe.) Die Kölner In nungen bhaben beſchloſſen, entſchieden Ein⸗ ſpruch gegen den Geſetzentwurf bezüglich der Einführung einer vollſtändigen Sonntagsruhe zu erheben, weil darin eine Einſchränkung der perſönlichen gewerblichen Tätigkeit namentlich für die kleinen Meiſter erblickt werden müſſe. —(Zur deutſch⸗ſchweizeriſchen Mehl ⸗ konferenz.) Wie der„Inf.“ von intereſſierter Seite mit⸗ geteilt wird, wird die am 22. Juli im Hotel Fürſthof in Berlin ſtattgehabte Konferenz zwiſchen den deutſchen und ſchweizeriſchen Müllern keine weiteren Beſprechungen zur Folge haben, da dies zunächſt von den Teilnehmern als zweck⸗ los erachtet wird. Man betrachtet den mündlichen Meinungs⸗ austauſch zwiſchen beiden Teilen als abgeſchloſſen, und die Regierungen werden nun weiter zu verhandeln haben. Die Hinrichtung der Grete Beier. Von unſerem Korreſpondenten) bSh. Freiberg, i. Sa., 23. Juli. Die Hinrichtung der Bürgermeiſterstochter Grete Beier aus Brand bei Freiberg i. Sa. hat, wie bereits tele⸗ graphiſch mitgeteilt, heute früh 6½ Uhr im Gefängnishofe des hieſigen Landgerichtsgebäudes durch den ſächſiſchen Landesſcharf⸗ itin die Zelle verließ, bis zu dem Moment, wo der Scharfrichter .!.õũũũ y ereeeeeee eeen, 6777717 ³˙ÜO]·-çꝓyꝛꝝñ; richter Brandt aus Hohenlinde bei Oederau ſtattgefunden. Mit Rückſicht auf die Beſonderheit des Falles läßt ſich die „Deutſche Journalpoſt“ folgende Einzelheiten über den trau⸗ rigen Vorgang melden: Die Verurteilung der Grete Beier zum Tod durch das Fallbeil erfolgte in der Nacht zum 1. Juli durch das Freiberger Schwurgericht. Die Angeklagte hatte unter Um⸗ ſtänden, die in der Kriminalgeſchichte wohl einzig daſtehen, ihren Bräutigam, den Oberingenieur Preßler in Chemnitz er⸗ ſchoſſen, um ſich in den Beſitz deſſen Vermögen zu ſetzen. Die Einzelheiten bei der Ausführung der Tat ließen im Laufe der Vorunterſuchung den Verdacht entſtehen, daß man es bei der Beier mit einer anormal veranlagten Perſon zu tun habe, und obwohl die beiden, im Laufe der Verhandlung vernommenen pſychiatriſchen Sachverſtändigen jede geiſtige Störung der An⸗ geklagten in Abrede ſtellten, kamen doch die Geſchworenen nach Fällung des Todesurteils einſtimmig zu dem Entſchluß, das Gnadengeſuch des Verteidigers Dr. Knoll zu unter⸗ ſtützen. Sie gingen dabei von der Tatſache aus, daß die An⸗ geklagte auf die Bemerkung des Vorſitzenden, ein offenes Ge⸗ ſtändnis ihrer Tat würde dieſe in einem milderen Lichte er⸗ ſcheinen laſſen, ſofort ein Geſtändnis ablegte und die grauſige Tat in allen Einzelheiten zugab. Infolge der Bemerkung des Staatsanwalts hatte ſich auch der Verteidiger bei dem Urteil beruhigt und legte keine Reviſion ein, weil er unter dieſen Um⸗ ſtänden der feſten Ueberzeugung war, daß der König von dem ihm zuſtehenden Begnadigungsrechte Gebrauch machen würde. Als Vertreter des ſächſiſchen Juſtizminiſteriums wohnte den Schwurgerichtsverhandlungen ein unverheirateter Geheimrat bei und nach deſſen zweimaligem Vortrage beim König entſchied ſich das Schickſal der Grete Beier, bevor ſich der König am letzten Freitag zu ſeiner Reiſe nach Hamburg rüſtete. Trotzdem die Entſcheidung alſo ſeit etwa einer Woche gefallen war, wurde ſie dem Verteidiger der Angeklagten erſt in allerletzter Stunde mit⸗ eteilt. Auf ſeine wiederholten Anfragen bei den zuſtändigen tellen wurde ihm jede Auskunft verweigert. Ebenſo gab der Oberſtaatsanwalt Bernhardt vom Landgericht Freiberg keinerlei Mitteilung über die damals ſchon beſchloſſene Hin⸗ richtung. Die Beſtätigung dafür, daß der König von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat, erfolgte erſt vor zwei Tagen durch das amtliche Organ der ſächſiſchen Re⸗ gierung, das„Dresdner Journal“. Unmittelbar darauf wurde auch ſchon die im Dresdener Landgericht untergebrachte Guillo⸗ tine nach Freiberg geſchafft und dort im Hofe des Gerichts⸗ gefängniſſes durch den Landesſcharfrichter Brandt aus Hohen⸗ linde bei Oederau aufgebaut. Die Nachricht von dieſen Vor⸗ gängen ſickerte allmählich durch und rief hier eine ziemliche Auf⸗ regung hervor, da man immer noch damit gerechnet hatte, daß die Grete Beier einer nochmaligen Unterſuchung bezüglich ihres Geiſteszuſtandes vor Durchführung ihrer Hinrichtung unter⸗ zogen würde. 5 Am geſtrigen Nachmittag trafen der Scharfrichter mit ſeinen beiden Gehilfen und auch der Verteidiger Dr. Knoll aus Dres⸗ den hier ein, und um die gleiche Zeit begann das Landgericht mit der Ausgabe von Zutrittskarten zu dem traurigen Akt, deren Zahl etwa 200 betrug. Es wurden damit Vertreter der Re⸗ gierung, der Staatsanwaltſchaft, des Landgerichts, der ſtädt. Behörden und der Preſſe bedachk. Eine Kompagnie des hier garniſonierenden Jägerbataillons wurde zum Poſtendienſt be⸗ ordert. In ſpäter Nachmittagsſtunde traf in Begleitung von zwei Gefängnisbeamten die Mutter der Angeklagten, eine kleine unterſetzte Frau mit blaſſem, eingefallenem Geſicht, blondem kommend, hier ein und wurde zu ihrer Tochter in die Zelle geführt, wo ſich eine dramatiſche Szene zwiſchen den beiden abſpielte. Der ſchluchzenden Mutter Beier durchaus ſtandhaft und dieſe ruhige Auffaſſung der Dinge behielt ſie bis zum letzten Augenblicke ihres Daſeins bei. Heute früh um 6 Uhr waren alle Vorbereitungen beendet. Kurz vor 6 Ühr erſchien der Oberſtaatsanwalt Bern⸗ hardt mit dem Staatsanwalt Mandl, der die Anklage ver⸗ treten hatte, in der Zelle der Verurteilten, desgleichen der Ge⸗ fängnisgeiſtliche und der Verteidiger Dr. Knoll. Schon vorher hatte der Scharfrichter die letzte Toilette der Verurteilten vor⸗ Kleid trug. Sie ließ ſich von zwei Beamten in die Mitte nehmen und in den Gefängnishof führen, wo ſich inzwiſchen die Zeugen der Hinrichtung verſammelt hatten. Als Grete Beier den Hof betrat, ertönte das Armſünderglöcklein Sie ging feſten Schrittes auf den ſchwarzbeſchlagenen Tiſch des Staats⸗ anwaltes zu, der nochmals das Todesurteil verlas und ihr die Unterſchrift des Königs vorwies. Sie neigte ſtumm das Haupt, als der Oberſtaatsanwalt ſie dem Scharfrichter zur Urteils⸗ vollſtreckung übergab. Dann ſchritt ſie raſch die Stufen zu dem Gerüſt hinan und brach, oben angekommen, in die Worte aus: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geiſt!“ Dann ließ ſie ſich ruhig auf den Block anſchnallen, der darauf unter das Fallbeill geſchoben wurde. Im nächſten Moment ſauſte das durch den Scharfrichter in Tätigkeit geſetzte ſchwere Meſſer von oben herab. Der ganze Vorgang, vom Augenblick, wo die Delinquen⸗ jang und ſaßte 2400 Obm. Gas und erreichte bei der Probefahrt eine Geſchwindigkeit von 5 Meter pro Sekunde. Bei derartigen ſchweren Maſchinen war es eine Unmöglich⸗ keit, mit Erfolg gegen den Wind anzukämpfen. Man mußte doch mindeſtens eine Eigengeſchwindigkeit des Fahrzeuges von unge⸗ fähr 12—15 Meter für die Sekunde erreichen können, ehe man ſtärkere Windſtrömungen zu überwinden verſuchen ſich erlauben konnte. Dies war aber erſt dann möglich, als durch die unge⸗ heuren Fortſchritte des Automobilbaues die Verbrennungsmotore ſo rationell konſtruiert werden konnten, daß die erzeugte Pferde⸗ ſtärke nur mehr noch ungefähr 1 Kilogramm brauchte. Es war wiederum Frankreich, das den Anſtoß gab. Der Braſilianer Santos Dumont verfolgte zuerſt wieder das Prob⸗ lem des lenkbaren Luftſchiffes, von dieſer Baſis ausgehend. Seine Verſuche fanden bei Paris und mit franzöſiſchem Materiale ſtatt. Wie ſchon oben angeführt, war er es, der das halbſtarre Syſtem zum erſten Male rationell ausgebaut hat. Bei ſeinem dritten Luftſchiff machte er nun den Ballon nur ſo groß, daß er gerade ſo viel Auftrieb hatte, als das Gewicht des ganzen Fahrzeuges betrug. Das Geſtell beſtand aus Holz und Stahlrohr. Die Schrauben, die zur Fortbewegung des Fahrzeuges dienen ſollten, waren an beiden Seiten der Gondel auf weit ausladenden Stahlrohren angebracht und wurden je durch einen zweizylin⸗ drigen Motor getrieben. Eine ähnliche Anordnung der Schrau⸗ ben beſaß die von dem Ingenieur Juillot konſtruierte„Patrie“, jedoch wurden dieſe von nur einem in der Mitte der Gondel liegenden Motor angetrieben, um die genau gleiche Umlaufszahl der Schrauben zu garantieren. Dieſes Luftſchiff war es auch. das bis zu ſeiner Zerſtörung durch eben die Elemente, die es beſtegen ſollte, den Ruf als das beſtgelungenſte Luftſchiff genoß. Es gelang ihm, von 29 Auffahrten 28mal auf ſeinen Ausgangs⸗ punkt zurückzukehren. Jetzt, nach der Zerſtörung der„Patrie“, werden nach dem gleichen Syſtem drei weitere Luftfahrzeuge gebaut, von denen das erſte, die„Republique“ bereits am 4. Juni laufenden Jahres zum erſten Male gefahren iſt. Dieſes Luft⸗ ſchiff, aus dem franzöſiſchen Militär⸗Etat bezahlt, ſoll gleich nach ſeiner definitiven Probefahrt mit Sprenggeſchoſſen und Apparaten zum Bewerfen von auf der Erde befindlichen Gegenſtänden uſw. ausgerüſtet werden. Dieſes Luftſchiff unterſcheidet ſich von der „Patrie“ nur durch ſeinen größeren Tragballon und hat zwei 70 Pferdeſtärke ſtärkere Motore an Bord. Alle dieſe Konſtruktionen hatten den großen Nachteil, daß die Treihvorrichtungen immer an den Gondeln feſtgemacht waren. Es wurde dadurch gewiſſermaßen nur die Gondel fortgetrieben, während der Tragballon, durch den größeren Luftwiderſtand zurückgehalten, eine ſchiefe Lage des ganzen Fahrzeuges hervor⸗ brachte. Daß dies für eine leichte und möglichſt rationelle Fahrt nicht dienlich war, iſt leicht einzuſehen, denn dadurch, daß eine größere Widerſtandsfläche zu überwinden war, ging ein Teil der durch die Motore erzeugten Kraft unnötigerweiſe verloren. Dieſem Umſtande begegnete de Mapcay⸗Kluytmann und baute einen Ballon, bei dem die Schraubenwelle in der Mitte der walzenförmigen Ballonhülle lag. Der Tragballon ſelbſt beſtand aus zwei gleich großen Teilen, die hintereinander angebracht, zwiſchen ſich die Schrauben rotieren ließen. Sämtliche bis jetzt genannten Luftfahrzeuge ſind in Frank⸗ reich gebaut und erprobt worden. Deutſchland, das Land der Induſtrie, hatte bis jetzt noch keine ſo opferfreudige Leute ge⸗ funden, die die Mittel für derartige Verſuche ſo bereitwilligſt zur Verfügung ſtellten, wie jenſeits der Vogeſen. Zwar machte die Militärbehörde ſchon ſeit längerer Zeite Verſuche mit lenk⸗ baren Luftſchiffen, aber große Erfolge ſcheinen außer der acht⸗ ſtündigen Fahrt des Militärballons im letzten Jahre bis jetzt noch nicht erreicht worden zu ſein. Die Früchte dieſer Verſuche ſind der eben genannte Mikitärballon, von dem Leiter unſerer Luftſchiffer⸗Abteilung, Major Groß, konſtruiert, und dem halb⸗ ſtarren Syſtem zuzurechnen iſt und das dem unſtarren Syſtem Das Luftſchiff des Grafen Zeppelin iſt jetzt wohl auch als ziem ⸗ lich ſicher dem Reiche gehörend anzuſehen und ihm wird es vor⸗ angehörige Luftſchiff„Parſeval“, von Major Parſeval konſtruiert. ausſichklich vorbehalten ſein, als Vorbild zu dienen für die Mili⸗ tärluftſchiffe der Zukunft und ſo dem ſtarren Syſtem zum Siege verhelfen. Die Engländer und Amerikaner und in⸗ der neueſten Zeit auch die Italiener, haben zwar auch verſucht, lenkbare Luftfahr⸗ zeuge zu konſtruieren, aber keines dieſer hat bis jetzt den prak⸗ tiſchen Proben ſtandgehalten, obwohl man ſich mit den ſchönſten Hoffnungen getragen hatte und Deutſchland wird es wohl ge⸗ lingen, auch hier die Führung an ſich zu reißen, die es bis jetzt Frankreich überlaſſen mußte. Sch, Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 13 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Frauenbildung. Die Frauen an der Berliner Univerſitäk ſpielen ſchon jetzt, wo ihnen das Recht zur Immatrikulation noch nicht eingeräumt iſt, eine beachtenswerte Rolle. Nach der neuen von 449, im letzten Winter von 752 Frauen beſucht. Prom p⸗ tionen von Damen erfolgten insgeſamt 12 und zwar 10 in der mediziniſchen Fakultät(ausſchließlich Ruſſinnen) und 2 der philoſophiſchen leine Holländerin und eine Dame aus Ham⸗ burg). Vielfach begegnen uns Frauen in den Seminaren, wo vor allem die ernſte wiſſenſchaftliche Arbeit gepflegt wird, ſo zum Beiſpiel im ſtaatswiſſenſchaftlichen Seminar, in welchem bei Handelspolitik von 1500 bis zur Gegenwart verfaßte, ferner im minar(2) und im Phyſivplogiſchen Inſtitut. In der Inſekten⸗ abteilung des Zoologiſchen Muſeums brachte Frau Profeſſor Heymans die Arbeit der Durchbeſtimmung und endgültigen Haar und goldener Brille, aus dem Zuchthauſe zu Waldheim gegenüber blieb Grete genommen, die ein ſchwarzes, am Halſe weit ausgeſchnittenes Chronik wurde die größte deutſche Hochſchule im vorigen Sommer Schmoller ein Fräulein Swan eine Arbeit über die ſchwediſche Seminar für romaniſche Philologie(J, im muſikhiſtoriſchen Se⸗ F —. % ae e/ W. eg n e— — 722 —t— „ eee e 2 ͤKT F AA]— A rnne, eeeeeereeeeee eeeee eeeee eeeeeeee den Arteile Mannheim, 24. Juli. General⸗Anzeiger.(Abendblaty. e dem Oberſtaatsanwalt meldete, daß das Urkeif voll reckt ſei nahm nur 3 Minuten in Anſpruch. Die ruhige 155 Gerichteten machte auf alle Anweſenden einen tiefen Eindruck. Die Leiche legte man in einen Sarg, der vorausſichtlich nach der pſychiatriſchen Klinik in Leipzig überführt werden wird. Ob das Gutachten über den Sektionsbefund publiziert werden wird. iſt Das Gerichtsgebäunde war während der Hinri einer rieſigen Menſchenmenge umlagert. Nich U 5 Städtchen Freiberg, ſondern in ganz Sachſen herrſcht große Aufrenung darüber, daß man in unnbtiger Weiſe die Hinge⸗ richtete ſolange in Ungewißheit über ihr endgültiges Schickfal beließ. Die Anſicht, daß das Todesurteil nicht vollſtreckt wer⸗ den würde, ſtützte ſich vor allem auf die Tatſache, daß ſeit Wiederaufnahme der Todesſtrafe in Sachſen an dem Brauche feſtgehalten worden iſt, weibliche Perſonen nicht hinzurichten. So iſt denn ſeit 50 Jahren Grete Beier wieder die erſte, die dem Fallbeil zum Opfer fiel. Uebrigens hatte auch der Vater des jetzt regierenden„Königs eine Abneigung gegen die Todes⸗ ſtrafe, ſodaß auch während ſeiner Regierungszeit ungefährt 20 Jahre lang Hinrichtungen nicht vorkamen. Des Aus Stadt und Tand. Maunheim, 24. Juli 1908. * Zum Flügeladjutanten des Großherzogs wurde anſtelle des Zum Generaladjutanten beförderten Generalmajors Dürr der Major im Kriegsminiſterium Ritter und Edler v. Braun ernannt. Militärdienſtnachrichten. Ruſche, Oberſtlt., beauftragt mit der Führung des 3. Bad. Drag.⸗Regts. Prinz Karl Nr. 22, zum Kommandeur des betr. Regiments ernannt. Zu Bats⸗ Kommandeuren ernannt: die Majore: Frhr. v. Feilitzſch, aggreg. dem 8. Ober⸗Elſäſſ. Inf.⸗Regt. Nr. 172, unter Ver⸗ ſetzung in das 2. Ermländ. Inf.⸗Regt. Nr. 151 Gaertner, aggreg dem 6. Bad. Inf.⸗Regt. Kaiſer Friedrich III. Nr. 114, unter Verſetzung in das 2. Bad. Gren.⸗ Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. v. Stülpnagel, Hauptm. u. Kom.⸗Chef im Gren.⸗ Regt. Kronprinz(1. Oſtpreuß.) Nr. 1, in das Inf.⸗Regt. Mark⸗ graf Ludwig Wilhelm(3. Bad.] Nr. 111 verſetzt. Neumann, St. im 7. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 142, zum Oberlt. befördert. Ritter und Edler v. Lehenner, Oberlt. an der Unteroff.⸗ Schule in Marienwerder, in das Inf.⸗Regt. von Lützow(1. Rhein.) Nr. 25 verſetzt. Ditfe, Lt. im Bad. Fußart.⸗Regt. Nr. 14, zum Oberlt., vorläufig ohne Patent, befördert. Mit dem 1. Auguſt 1908 verſetzt: Leinveber, Major beim Stabe des Bad. Pion.⸗Bats. Nr. 14, als Militärlehrer zur Militär⸗ kechniſchen Akademie; die Hauptleute: Lehmann, Lehrer an der Kriegsſchule in Glogau, zum Stabe des Bad. Pion.⸗Bats. Nr. 14: Louis, Komp.⸗Chef im Bad. Pion.⸗Bat. Nr. 14, als Lehrer zur Kriegsſchule in Glogau: Reichard, in der 4. Ing.⸗ Inſp., in das Bad. Pion.⸗Bat. Nr. 14, letzterer wird unt. 1. Aug. 1908 zum Komp.⸗Chef ernannt. Frhr. v. Tettau, Oberſt⸗ leutnant und Bats.⸗Kommandeur im 2. Bad. Gren.⸗Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110, der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion zund der Erlaubnis zum Tragen der Regts.⸗Uniform bewilligt. Befördert: zum Oberarzt: Dr. Koch, Aſſiſt.⸗Arzt beim 5. Bad. Inf.⸗Regt. Nr. 113: Hennig, Oberarzt beim 4. Bad. Inf.⸗Regt. Prinz Wilhelm Nr. 112, zugleich bei den Sanitäts⸗ offitzieren der Landw. 2. Aufgebots angeſtellt, der Abſchied mit der geſetzlichen Penſion aus dem aktiven Heere bewilligt. ö*Poſtaliſches. Im Verkehr zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land(mit Ausnahme von Finnland, bezüglich deſſen es bei den bisherigen Vorſchriften verbleibt) können Pakete vom 1. Auguſt ab mit Nachnahme bis 800 M. lin Rußland 400 Rubel) belaſtet werden. Die Nachnahmepakete im Verkehr mit Rußland müſſen frankiert werden und zwar haben die Abſender neben dem Porto für eine gleichartige Sendung ohne Nachnahme eine Nachnahmegebühr zu entrichten, die in Deutſchland auf 5 Pfg. für je zwei Mark und jeden Teil von zwei Mark, mindeſtens 20 Pfg., feſtgeſetzt iſt. Der Betrag der Nachnahme iſt vom Ab⸗ ſender in der Währung des Aufgabegebiets, bei Paketen nach Rußland alſo in deutſcher Reichswährung, anzugeben; die Mark⸗ ſummen ſind außer in Zahlen auch in Buchſtaben(mit lateiniſcher Schrift) zu vermerken. Im Falle der Einlöſung der Nachnahme wird dem Abſender der von ihm angegebene Betrag ohne Abzug durch Poſtanweiſung überſandt. Auf den Nachnahmepoſtanwei⸗ ſungen Buchungsnummern oder Kaſſenzeichen des Abſenders er⸗ ſichtlich zu machen, iſt im Verkehr mit Rußland nicht angängig. * Perſoualien. Polizeiſergeant Adolf Büche hier wird zu Großh. Bezirksamt Freiburg verſetzt. * Abberufung des franzöſiſchen Vizekonſuls Robert Garcin. Wie wir hören, wird der dem hieſigen franzöſiſchen Konſulat zu⸗ geteilte franzöſiſche Vizekonſul Robert Garcin in den nächſten Tagen ſeine bisherige Stellung und ſeinen bisherigen Aufent⸗ haltsort Mannheim für immer verlaſſen. Er wird zunächſt einen mehrmonatlichen Urlaub antreten, um nach Ablauf desſelben von der franzöſiſchen Regierung bei einem anderen diplomatiſchen Einordnung für die Familie der Siriciden zum Abſchluß und Frau Dr. Hoppe⸗Moſer revidierte die Etenophören und be⸗ ſtimmte ſie zumteil neu. Im botaniſchen Inſtitut arbeitete eine Dame unter den„vorgerückten Praktikanten“. Ferner waren im botaniſchen Muſeum vier Damen(neben 31 Herren) ſtändig wäh⸗ krend größerer Zeiträume wiſſenſchaftlich tätig. Frauenerwerb und Berufe. Die Hamburger Behörde für Volksſchilweſen ſchuf durch Ernennung einer Leiterin des hauswirtſchaftlichen Unterrichts in den Hamburger Volksſchulen eine neue weib⸗ liche Beamtenkategorde. Fräulein Günther, die auf dieſen Poſten⸗ berufen wurde, leitet ſeit einigen Jahren die vom Hamburger Hausfrauenberein gegrümdete Fachſchule für Dienſtmädchen, in der ungefähr 80 Schitlerinnen in Jahreskurſen einen ſyſtematiſchen Unterricht in Theorie und Praxis der Haushaltungskunde erhalten. Die Ernenmung iſt ein bedeutender Schritt zur allgemeinen Ein⸗ führung des obligatoriſchen Haushaltungsunterrichts in den Ham⸗ burger Volksſchulen, der vor ungefähr zwei Jahren proviſoriſch in zwei Schulen eingeführt wurde. Baukurſe für Frauen wurden vor zwei Jahren in St. Petersburg eingeführt. Eine Ausſtellung dortſelbft hat nun den Beweis ihrer Lebensfähigkeit erbracht. Sie enthielt eine Sammlung von Zeichnungen und Plänen, die zum Teil in hübſchen Aquarellen künſtleriſch ausgeführte Originalentwürfe darſtellten. Der Lehrkurſus umfaßt drei Jahre und die Ausſtellung bewies nach Sachverſtändiger, daß die jungen Mädchen in der ber⸗ bältnismäßig kurzen Zeit viel gelernt haben. Sie beſitzen auch den Vorteil, ſehr gute und tüchtige Lehrkräfte zu haben, welche den icht nach einem einfachen und zweckmäßigen Programm er⸗ leilen. Für den Eintritt in die Lehranſtat gilt die Beendigung eines Mädchengymnaſiums bezww. eine vorangehende Prüfung al⸗ Bedingung. Den Beſtimmungen der Hausordnung gemäß iſt jede politiſche Betätigung der Kurſiſtinnen berboten. Uebrigens finden die Schüledinnen bei der anſtrengenden, ernſten Beſchäftigung keine Zeit fürr die Teilnahme an öffentlichen Agitationen. An den ſtädtiſchen Irrenanſtalten in Berlin ſollen weib⸗ liche Aergie augeßell werden. Die Degutatian für die die Amt verwendet zu werden. Man ſieht Herrn Robert Garein ſehr ungern ſcheiden, denn ſein liebenswürdiges, konziliantes Weſen hat ihm viele Freunde zugeführt. Er hat auch an der Ent⸗ wicklung von Mannheim und allen größeren Veranſtaltungen regen Anteil genommen, insbeſondere hat er ſich auch bei der letztjährigen Ausſtellung durch ſeine umſichtige, unermüdliche Mitarbeit große Verdienſte erworben. Soviel wir wiſſen, be⸗ dauert auch Herr Konſul Pradsre⸗Niquet ſehr die Ab⸗ berufung ſeines bisherigen Vizekonſuls, der ihm eine wertvolle tüchtige Stütze war. * Sonderzug nach Darmſtadt. Die Beteiligung an dem vom Verkehrs⸗Verein für den bevorſtehenden Sonntag arrangierten Sonderzug nach Darmſtadt verſpricht nach dem geſtern begonne⸗ nen Kartenverkauf eine ſtarke zu werden. Wer wollte auch die günſtige Gelegenheit unbenutzt laſſen— koſtet doch die Eilzugs⸗ fahrt allein ſonſt M. 3,90, während die Sonderzugteilnehmer⸗ karte 3,20 freie Hin⸗ und Rückfahrt mit Eilzugsgeſchwindigkeit und um die Hälfte ermäßigten Eintrittspreis für die hochinteref⸗ ſante Ausſtellung in ſich ſchließt. Ferner genießen die Teilnehmer bedeutende Ermäßigungen, z. B. haben ſie für die Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten des Großherzoglichen Schloſſes und der berühmten Holbeinſchen Madonng nur 20 Pfg Pfg. ſtatt 1 Marz zu zahlen und auch auf den Eintrittspreis zu den Großh. Privat⸗ ſammlungen werden 50 Prozent Ermäßigung gewährt. Die Be⸗ ſichtigung des Muſeums geſchieht koſtenlos. Der ebenfalls unent⸗ geltlich erfolgenden Führung ſich anzuſchließen, iſt natürlich jedem Teilnehmer freigeſtellt. Es liegt jedoch außer allem Zweifel, daß der Tag bei ſachkundiger Führung genußreicher wird. Der Kar⸗ tenverkauf erfolgt ausſchließlich im Verkehrs⸗Bureau. Kaufhaus⸗ bogen 57. * Großer Badenſertag in der Ausſtellung München 1908. Bekanntlich werden auf Einladung des Prinzregenten Luitpold von Bayern der Großherzog und die Großherzogin von Baden am 29. und 30. Juli der bayeriſchen Hauptſtadt einen Beſuch ab⸗ ſtatten. Am 29. Juli abends findet zu Ehren der anweſenden hohen Gäſte im„Münchener Künſtler⸗Theater“ in der Ausſtel⸗ lung„München 1908“ eine Feſt⸗Aufführung von Shake⸗ ſpeares„Was ihr wollt“ in der Ausſtattung von Jul. Diez ſtatt. Am 30. Juli vormittags werden der Großherzog und die Groß⸗ herzogin unter Führung des Oberbürgermeiſters, Geheimen Hof⸗ vat Dr. v. Borſcht die Ausſtellung„München 1908“ eingehend beſichtigen. Bei dieſer Gelegenheit werden der Münchener Bad. Hilfsverein und die in München anweſenden Badenſer ihrem Landesherrn eine Huldigung darbringen, für die ein Feſt⸗ zug mit Teilnehmern in badiſcher Landestracht arrangiert wer⸗ den wird. Am Nachmittag dieſes Tages wird im Vergnügungs⸗ park der Ausſtellung ein großes badiſches Volksfeſt veranſtaltet, bei dem der Feſtzug wiederholt und allerlei Volks⸗ beluſtigung eingeſchaltet werden ſollen. Zu dieſem Feſt ſind Gäſte aus allen Teilen Badens angemeldet. Teilnehmer, namentlich größere Korporationen, die bei dieſer Gelegenheit die Ausſtellung „München 1908“ zu beſuchen gedenken, erhalten Auskunft vom Feſtausſchuß der Ausſtellung„München 1908“. *„Laufenburg, ein Denkmal für Großherzog Friedrich von Baden.“ Unter dieſem Titel bringt die neueſte Nummer der Zeit⸗ ſchrift„Heimatſchutz“, die vom geſchäftsführenden Vorſtand des Bundes Heimatſchutz herausgegeben wird, neben einer Reihe von Artikeln, die der Pflege der heimiſchen Bauweiſe und insbeſondere den Fragen eines: geſetzlichen Schutzes der Natur gewidmet⸗ ſind, eine ſehr bemerkenswerte Anregung, die durch die. Wiederggbe von Hans Thoma's bekanntem Bilde„Laufenburg“ unterſtützt wird: „Als Großherzog Friedrich von Baden ſtarb, da berichteten als⸗ bald die Zeitungen, daß⸗ man ihm allenthalben in Baden Denk mäler errichten wolle. Von einer Seite wurde auch vorgeſchlagen alle Kräfte zuſammenhalten und ſtatt der vielen kleinen Denk⸗ mäler ein einziges großes zu ſchaffen, ein Werk von ganz über⸗ ragender Bedeutunge Wir wüßten noch beſſeren Rat. Baden beſitzt ein Wunder, von Natur⸗ und Menſchenhand geſchaffen, wie es kein gleiches wieder gibt: Laufenburg. Noch einmal zeigen wir im Bilde jenes Märchen. Wir wiſſen nichts Neues mehr dazu zu ſagen, wir häben alles in den verfloſſenen Jahren ſo oft erzählt: vom toſenden ſmaragdgrünen weißſchäumenden Rhein in der tiefen grauen Felſenſchlucht, deren grüne Hänge doch wieder freundlich ſchimmern, von den trutzigen alten Häuſern, die dichtgedrängt in den Strudel hinabblicken, von der gedeckten kühn geſpannten alten Brücke, welche die beiden Orte verbindet, von der hochragenden Kirche und der Burg, von den ſanften Hügeln ſtromaufwärts, von denen der Strom ſo ruhig daherfließt Dieſes Wunder beſitzt Baden und will zuſehen, wie es zerſtört wird. Bald ſoll dort der Damm entſtehen. Die Schlucht ſoll ein Waſſerreſervoir werden, die alte Brücke ſoll verſchwinden und wohl auch die alten Häuſer. Was bedeuten Denkmäler, was bedeutet ſelbſt das hervorragendſte Bauwerk zu Ehren des Groß⸗ herzogs gegenüber dieſem zauberhaften Ort! Was lohnt es, bare Schönheit zu erhalten gilt. Wenn alle ſich einen, dann muß es noch möglich ſein, zu retten: Erhaltet den zukünftigen Ge⸗ ſtädtiſche Irrenpflege hat beſchloſſen, je eine Aſſiſtentin für jete Anſtalt, zunächſt verſuchsweiſe, anzuſtellen. Zu dieſem Veſchluß mag neben der Erwägung, daß weibliche Irre gelegentlich eher dem Zuſpruch eines weiblichen Pſychiaters folgen werden, auch der Umſtand mitgewirkt haben, daß für Irrenanſtalten zu den bis⸗ herigen Bedingungen ſehr ſchwer Aſſiſtenzärzte zu erhalten ſind. Hauspflege in FJamilien der Eiſenbahnangeſtellten. Die Kgl. Bayeriſche Eiſenbahndirektion Nürnberg hat mit dem Verein Frauenwohl in Nürnberg und dem Frauenfürſorge⸗Verein in der benachbarten Stadt Fürth die Vereinbarung getroffen, daß in Fällen eines Wochenbettes oder der Erkrankung der Ehefrau der in den Gemeinden Nürnberg und Fürth wohnenden Eiſenbahn⸗ angeſtellten jene beiden Vereinigungen für geeignete Hauspflege Sorge zu tragen hätten. Durch berufene und bezahlte Kräfte ſollen alle jene Arbeiten, welche ſonſt durch die Hausfrau und Mutter zu bewirken ſind, geleiſtet werden, um damit einer Vernachläſſigung der Wirtſchaft und der Familienangehörigen vorzubeugen. Gleich⸗ falls ſoll bei etwaigem Todesfall der Frau eines Vahnbedienſteten den der Pflege noch bedürftigen Kindern ſolche durch Angeſtellte der Frauenvereine in weitgehendſtem Maße zuteil werden. Die Mittel zur Beſchaffung dieſer Hauspflege gewährt in dankenswerter Weiſe die Verwaltung der Bayeriſchen Staatseiſenbahnen. Die Oberlehrerinnenkurſe in Münſter verſenden mit dem Abſchluß des Semeſters einen neuen Pro⸗ ſpekt, in dem für Oktober d. J. die Einrichtung eines natur⸗ wiſſenſchaftlichen Lehrfaches(Phyſik, Chemie und Mineralogie) neben den bisher beſtehenden Fächern: Philoſophie, Religion, Deutſch, Franzöſiſch, Engliſch, Geſchichte und Mathematik ange⸗ kündigt wird. Aus den Oſtern 1899 mit katholiſchem Charakter gegründeten Kurſen ſind bis jetzt 104 Oberlehrerinnen hervorge⸗ gangen; augenblicklich ſtudieren an denſelben 49 Damen, 25 Or⸗ densſchweſtern und 21 Lehrerinnen, von denen 19 ſich im Winter der Prüfung unterziehen werden. die Kräfte an ein Neuſchaffen zu wenden, wenn es ſolch wunder⸗ ſchlechtern Laufenburg zum ewigen Andenken an jenen verehrten Landesherrn!“ & Auskunftsſtelle für Landaufenthalt. Es wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die„Auskunftsſtelle für Landaufenthalt“, IL 3, 3b, anſtatt nächſten Montag am darauffolgenden Don⸗ nerstag abends von—8 Uhr geöffnet iſt. Bei ihr werden auch gegen geringe Vergütung Führer über alle von Sommer⸗ friſchlern bevorzugten Gebiet abgegeben. Näheres hierüber im Nachſchlage⸗[Reiſe) Buch, das bei der genannten Auskunftsſtelle jedereit erhältlich iſt. *Aus dem Jahresbericht des Großh. Realgymnaſtums für das Schuljahr 1907%%8 iſt folgendes mitteilenswert: Am Ende des Berichtsjahres beſtand das Lehrerkollegium aus 19 etatmäßigen, 9 nichtetatmäßigen Lehrern und 7 Religionslehrern. 4 Lehramts⸗ praktikanten ſind der Anſtalt zur Ableiſtung des Probejahres zu⸗ gewieſen, einem von ihnen iſt ſeit Oſtern die Verwaltung einer Dehrſtelle übertragen. Die Schillerzahl betrug 633. Verſetzt wurde an die Anſtalt Profeſſor Dr. Hermann Wirth am Gymmnaſium in Tauberbiſchofsheim. Aus dem Kollegium ſchieden aus: Real⸗ ſchulkandidat Karl Berger(mit Ende des Schuljahres 1906/07), Profeſſor Dr. Karl Dürr(in gleicher Eigenſchaft an das Gym⸗ naſium in Baden verſetzt), Lehramtspraktikant Friedrich Bickel, Lehramtspraktikant Dr. Adolf Gerhard(zum Profeſſor am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim ernannt) und Lehramtsprakki⸗ kant Hugo Hofmann(zum Profeſſor am Realgymnaſium in Ettenheim ernannt). Stadtpfarrer Jakob Weißheimer über⸗ nahm mit Beginn des Schuljahres eine Anzahl evangeliſcher Reli⸗ gionsſtunden. Den Unterricht des nach Karlsruhe verſetzten Kaplans Franz Taver Mutz übernahm Kaplan Julius Berberich. Au 30. März 1908 ſtarb Oberbürgermeiſter Dr. Otto Beck. Er twar während der ganzen Zeit ſeiner Amtstätigkeit Vorſitzender des Bei⸗ rats der Anſtalt. Das Realgymnaſtum verliert in ihm einen warmen Freund und Gönner, der ſtets rege Anteilnahme an ſeiner Entwicklung bewies. Auch in dieſem Jahre hat Herr Profeſſeur Marius Ott, Vorſtand der Ecole frangaiſe hier, vor den Klaſſen UII, O I franzöſiſche Vorträge gehalten, die bei den Schülern lebhaftes Intereſſe erweckten. Am Tage der Beiſetzung des Groß⸗ hertogs Friedrich I. an 7. Oktober 1907 wurde eine Gedächtnis⸗ feier in der Aula der Anſtalt abgehalten. Direktor Höhler hielt die Anſprache. Nach der Ueberſicht über die Schüler⸗ zah! ſind während des Schuljahres 42 ausgetreten, ſodaß am Ende die Anſtalt 591 beſuchten. Von den 606 Knaben und 27 Mädchen, die die Anſtalt beſuchten, waren 380 evangeliſch, 187 katholiſch, 6 altkatholiſch, 54 israelitiſch und 6 freireligiös, 481 Badeuer, 192 ſonſtige Reichsangehörige und 10 Reichsausländer. Am Schulort hatben dauernden Wohnſitz 470, von auswärts ſind in Verpflegung gegeben 54 und von auswärts beſuchten täglich die Schule 107. Im volksſchulpflichtigen Alter ſtanden 301. Die 4˙1 Abiturienten, die am Ende des Schuljahres 1906/07 mit dem Reifezeugnis ent⸗ laſſen wurden, widmeten ſich folgenden Berufen: 10 Neuere Philo⸗ logie, 5 Ingenieurwiſſenſchaft, 4 Medigin, 3 Offigierslaufbahn, je 2 Höheres Poſtfach, Finanzwiſſenſchaft, Chemie und Mathematik, je 1 Architektur, Tiefbau, Jurisprudenz, Landwirtſchaft, Höheres Eiſenbahnfach, Bankfach, Kaufmann⸗, Bergfach, Theologie, Finanz⸗ fach und Maſchinenbau. Der Schlußakt findet am Donners⸗ tag, den 30. Juli, vormittags 10 Uhr, in der Aula der Anſtalt ſtatt. Das neue Schuljahr begimmt am Samstag den 12. September.— Dem Jahresbericht iſt eine von Herrn Prof. Pauf Schäfenacker herausgegebene inſtruktive Beilage beigegeben, die ſich„Mündliche grammatiſche Sprach⸗ und Sprechmethode für den Schulunterricht in den lebenden Spvachen von Profeſſor Emil kauft 22000 Dauer⸗ und 55000 Turnerkarten; für Tageskarten wurden am Sonntag 25 000, am Montag 40 000, am Dienstag 20000 und am Mittwoch 30000 Mark, zuſammen alſo 115 000 Mark eingenommen. Rechnet man die Einnahmen für Pacht von Wirtſchaften, Verkaufsſtellen uſw. dazu, ſo dürfte die Summe der Ausgaben von etwa 780 000 Mark reichlich gedeckt ſein, ſodaß der Garantiefonds von 1 Million Mark wohl nicht herangezogen werden wird. Es iſt übrigens eine Unterſuchung eingeleitet, weil ſich herausgeſtellt hat, daß gefälſchte Eintrittskarten in Umlauf gebracht worden ſind. 5 „Neuer Vereins⸗Dirigent. Wie wir erfahren, iſt Herr Pianiſt Hautz zum Dirigenten des Maunheimer„Sängerkreis“ engagiert worden. *Auf ſeiner erſten Bergreiſe befindet ſich gegenwärtig ein neuer großer Schleppdampfer der Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft mit Namen„Badenia Nr. 15“. Der Dampfer iſt auf der Schichauer Werft der Gebr. Sachſenberg in Elbing erbaut, 45 Meter lang, 7 Meter breit und hat einen Tiefgan von 1,60 Meter. Die Kraft wird geleiſtet von zwei dreizylind rigen Expanſionsmaſchinen mit 830 Pferdeſtärken. Der Dampfev iſt der ſtärkſte, der zurzeit auf dem Rhein fährt. * Lampionfahrt. Es dürfte wohl jedem Tellnehmer die Lam⸗ pionfahrt am 6. Juli anläßlich des großartigen Parkfeſtes in Lud⸗ wigshafen, ausgeführt mit dem Raddampfer„Mannheimia“, in beſter Erinnerung ſtehen. Wie ſchon verſchiedentlich in der Preſſe darauf hingewieſen wurde, veranſtaltet Herr Franz Nokl mit ſeinem Salonraddampfer„Mannheimia“ wieder eine Lamplon⸗ fahrt am Samstag den 25. Jult nach Worms. Die Abfahrt erfolgt prägis 8 Uhr Rheinbrücke Mannheim und die Ankunft in Manmheim gegen halb 11 Uhr. Da ſich eine vorzügliche Muſiktapelle und Re⸗ ſtauration an Bord des Dampfers befindet, ſo dürfte der Fahrpreis von 80 Pfg. ein ſehr mäßiger zu nennen ſein. 55 *Der VI. Verbandstag bad. ſtädt. Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ Vereine findet am 26. d. M. in Villingen ſtatt. Die Tages⸗ ordnung, welche der Verbandsvorſitzende, Herr A. Hoffmann⸗ Mannheim veröffentlicht, iſt eine ſehr reichhaltige. Ganz beſonders dürfte der Vortrag intereſſieren, welchen Herr Bürgermeiſter Dr. Braunagel von Villingen hält, über das Thema:„Die Reform der Amtsgerichte, ins beſondere hinſichtlich der Exledigung von — 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abend blatt.) Mannheim, 24. Jul) 0 Mietſtreitigkeiten.“ Der Herr Verbandsvorſitzende hat es ſich er⸗ laubt, die Großherzogliche Regierung zur Antvohnung auf den Ver⸗ bandstag einzuladen und die freundliche Zuſage erhalten, daß das Miniſterium des Innern einen Vertreter ſenden werde. Nach den bis jetzt gewordenen Anmeldungen dürfte der Verbandstag zahlreich beſucht werden. Die Sitzungen beginnen um 1 Uhr im alten Rat⸗ hausſgale am Miümſterplatz. Von der Handelshochſchule. Am Samstag, den 25. Juli findet unter freundlicher Führung des Herrn Geh. Hofrats Dr. Gothein und der Herren Geheimrat Rehbock und Profeſſor Haus⸗ rath von Karlsruhe ein Forſtausflug der Studierenden und Hoſpitanten nach Weiſenbach im Murgtale ſtatt. Die Ver⸗ ſammlung der Teilnehmer erfolgt vormittags 6,25 Uhr in der Schalterhalle des HauptbahnhofsHeidelberg, die Rückkunft abends 10,50 Uhr.— Herr Dr. Altmann wird am Samstag, 25. Juli, abends 7 Uhr eine Vorleſung über„Finanzwiſſenſchaft“ ein⸗ ſchalten, worauf die Hörer dieſes Kollegs hiermit aufmerkſam ge⸗ macht werden. * Verhüteter Unglücksfall. Heute vormittag um ½12 Uhr hätte leicht ein ſchweres Unglück paſſieren können. Ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn fuhr um die Kurve an der Halte⸗ ſtelle des Bahnhofsplatzes, als eine Droſchke von der Linden⸗ hof⸗Ueberführung direkt auf den Wagen zufuhr. Nur der Be⸗ ſonnenheit des Wagenführers war es zu danken, daß keine Karambolage erfolgte. Der Lenker der Droſchke, in der ſich ein Herr befand, fuhr unbekümmert weiter. * Kleinfeuer. Die Berufsfeuerwehr wurde heute vormittag um ½12 Uhr nach dem Lagerhauſe der Speditions⸗ firma Lerſch u. Konſe am Neuen Rheinkai gerufen. Es brannte ein Eiſenbahnwagen mit Hanf, der einen koloſſalen Rauch entwickelte. Die raſche Unterdrückung des FJeuers iſt dem eiligen und tatkräftigen Eingreifen der Bahnhofsfeuerwehr zu danken. Als die Berufs⸗ feuerwehr erſchien, war der Brand bereits golöſcht. 4244„„70ẽ Aus dem Großzherzogtum. W. Heidelberg, 24. Juli.(Telegr.) Die Mitglieder des Brooklyner Geſangvereins„Arion“ trafen heute vormittag 11 Uhr hier ein und unternahmen ſogleich vom Bahnhofe aus in 38 zum Teil mit kleinen Sternenbannern ge⸗ ſchmückten Wagen eine Rundfahrt durch die Stadt über beide Brücken zum Schloß. Nach der Beſichtigung der Schloßruine fand in der feſtlich geſchmückten Halle des Schloßreſtaurants ein gemeinſchaftliches Mittagsmahl ſtatt. Nach dem Diner ver⸗ ſammelten ſich die Mitglieder des„Arion“ in der Stadthalle zu einem Abſchiedstrunk. Um 3 Uhr erfolgte die Abreiſe nach Frankfurt a. M. oc, Durlach, 23. Juli. In einem Steinbruch wurde die Leiche des 60 Jahre alten verheirateten Maurers Jakob Peter Marſch von Welſchneureuth aufgefunden. oc. Raſtakt, 23. Juli. Das hieſige Gymnaſium Joll an⸗ läßlich der Feier ſeines 100jährigen Beſtehens von jetzk ab„Lu d⸗ wig Wilhelm⸗Gymnaſium“ benannt werden. Pfalz, Heſſen * und Umgebung. A. Mutterſtadt, 24. Juli. Der verheiratete 44jährige Spezereiwarenhändler Peter Heiene bat ſich beute früh ½5 Uhr in der Oberſtube ſeines Bruders Philipp Heene am Fenſter erhängt. Der freiwillig aus dem Leben Geſchiedene, der früher in der Chemiſchen Fabrik von Knoll u. Co“ in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. beſchäftigt war, litt ſchon längere Zeit an einer un⸗ heilbaren Krankheit, die in der letzten Zeit Störungen im Gehirn hervorrief, ſodaß er manchmal nicht zurechnungsfähig war. Heute nacht um 12 Uhr entfernte ſich Heene, wahrſcheinlich wieder in einem ſolchen Anfalle, aus ſeiner Wohnung und begab ſich zu ſeinem Bruder Philipp Heene, dem er angab, er fürchte ſich zu Hauſe, er wolle bei ihm ſchlafen. Der Bruder ließ ihn ein und beide legten ſich dann ſchlafen. Philipp Heene begab ſich um ½5 Uhr zur Bahn, um zu ſeiner Arbeitsſtelle zu fahren. Vor⸗ her weckte er ſeinen Bruder Peter, der ſich auch ankleidete und Philipp Heene mit dem Bemerken fortſchickte, er werde nach⸗ lommen. Als dann der Zug um 345 Uhr an der Straße vorbei⸗ fuhr, ſahen die Arbeiter und auch Philipp Heene einen Menſchen zum Fenſter heraushängen. Heene ſtieg, nichts gutes ahnend, aus dem Zuge und ſchnitt ſeinen Bruder im Verein mit deſſen Frau und deſſen Sohn ab. Peter Heene hatte aber ſchon ſeinen 05 aufgegeben. Die Hinterbliebenen werden allgemein be⸗ uert. Sport. VBaden⸗Baden, 23. Juli. Der vorgeſtrige Nennung⸗ ſchluß läßt ſich nun vollſtändig überſehen und ergibt ein zufriedenſtellendes Bild von der Beteiligung der Ställe an den diesjährigen großen internationalen Jubi⸗ läums⸗Rennen. Unſere weſtlichen Nachbarn haben für die nachfolgenden Rennen rund ein Dutzend Pferde mehr aufgeboten als im vorigen Jahre, wodurch der diesmalige Ausfall an deutſchen Unterſchriften, wenn auch nicht ganz, ſo doch einigermaßen ausgeglichen wurde. Es wurden gezeich⸗ net: für das„Oos⸗Handicap“ 37 Unterſchriften(15 deutſche, 21 franzöſiſche und 1 belgiſche), für das ausſchließlich der inländiſch. Zucht vorbehaltene„Kincſem⸗Rennen“ 12, für das „Heidelberg⸗Handicap“ 31(17 deutſche. 13 franzöſiſche und 1 helgiſche), für die„Wellgunde⸗Steeple⸗Chaſe“ 31(12 deutſche und 19 franzöſiſche), für das„Alte Badener Jagd⸗ Rennen“ 25(13 deutſche und 12 franzöſiſche), für die„Saida⸗ Steeple⸗Chaſe“ 35(16 deutſche und 19 franzöſiſche), für das „Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap“ 47(23 deutſche und 24 franzöſiſche) und für die„Große Badener Handicap⸗Steeple⸗ Chaſe“ 34(19 deutſche und 15 franzöſiſche). Es erübrigt, auf die einzelnen Pferde jetzt ſchon näher einzugehen, da bei der höheren Einſatzzahlung am 11. bezw. 18. Auguſt voraus⸗ ſichtlich noch etliche ausſcheiden wer en. Sobald ſich die Lage in den einzelnen Konkurrenzen geklärt haben wird, werden wir eine Ueberſicht über das in Aktion tretende Pferde⸗ material folgen laſſen und über die hervorragendſten Streiter und ihre Gewinnausſichten weiter berichten. « Der deutſche Protos⸗Wagen iſt, wie uns ein Telegramm aus Berlin meldet, auf der Fahrt Newyork⸗Paris heute Mittag kurz vor 12 Uhr von einer nach vielen tauſenden zählen⸗ den Menge mit großem Jubel begrüßt, als Erſter in der Reichshauptſtadt eingetroffen. Von Tag zu Tag. — Das Spielen mit Streichhölzern. Brom⸗ berg, 24. Juli. In dem ruſſiſchen Grenzorte Radomin wurden durch eine Feuersbrunſt ſieben Gebäude und die katholiſche Kirche eingeäſchert. Das Feuer iſt durch Spielen mit Streichhölzern ent⸗ ſtanden. — Feuersbrunſt. Eſchwege, 24. Juli. Geſtern nach⸗ mittag brach in Niederhone in einem Gehöft Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit auf die benachbarten Grundſtücke aus⸗ dehnte. In kaum einer halben Stunde ſtanden 8 Gehöfte in Flammen. Die Feuerwehren der benachbarten Orte waren ſchnell zur Stelle, ohne aber dem verheerenden Element Einhalt tun zu können. Es brannten vier Wohnhäuſer, acht Scheunen und mehrere große Stallungen nieder. — Ein Raubmord. Paderborn, 24. Juli. In einem Kohlenfelde bei Paderborn wurde die Leiche eines ſchlicht gekleideten jüngeren Mannes mit ſchweren Stich⸗ und Schußwunden aufgefun⸗ den. Wertſachen und Geld fehlen. Anſcheinend liegt ein Raub⸗ mord vor. — Hochwaſſer. Kaſalinsk, 24. Juli. Das Hochwaſſer durchbrach den Damm an 4 Stellen. Der Güter⸗ und der veguläre Perſonenverkehr zwiſchen Taſchkent und dem europäiſchen Rußland ſind unterbrochen. Die Poſt aus Taſchkent fehlt ſeit 10 Tagen. Durch Blitzſchlag getötet. Harrysburg (Pennſylvanien), 24. Juli. Bei einem heftigen Gewitter wurden im Truppenlager 3 Mann der Nationalgarde durch Blitzſchlag ge⸗ tötet und 26 verletzt. Der Lötſchbergtunnel verſchüttet. * Kanderſteg, 24. Juli. Beim Arbeiten im Lötſch⸗ bergtunnel löſten ſich hente morgen durch Sprengſchüſſe be⸗ trächtliche Mengen Geröll, wodurch der Tunnel auf 1000 Mtr. verſchüttet wurde. 20 Perſonen ſollen getötet und zahlreiche verletzt ſein. * Kanderſteg, 24. Juli. Das Unglück im Sßtſchberg⸗ tunnel ereignete ſich auf der Nordſeite des Tunnels, wo bei einer Sprengung, etwa 2400 Meter vom Tunnelportal entfernt, ein gewaltiger Waſſereinbruch erfolgte, der die Stollen füllte und alles wegſchwemmte. 25 italieniſche Ar⸗ beiter ſind ertrunken. * Kanderſteg, 24. Juli. Zum Unglück im Lötſchberg⸗ tunnel wird weiter gemeldet: Der Saleſtollen des Tunnels hat auf der Nordſeite eine Länge von 2675 Meter erreicht. Die mech. Bohrungen nahmen einen normalen Fortgang. Es waren keine Anzeichen für vermehrten Waſſerzufluß wahr⸗ zunehmen. Die letzten Bohrlöcher waren im feſten Felſen. Morgens 3 Uhr erfolgte die Sprengung. Die Arbeiter haben ſich wie gewöhnlich 50 bis 100 Meter zurückgezogen. Nach Abbrennung des Vorſchuſſes drang eine gewal⸗ tige Waſſermenge mit Sand und Schlamm vermiſcht in den Stollen ein. Die meiſten Arbeiter konnten ſich raſch durch die Flucht retten. Vermißt werden 25. Ob dieſe tot ſind, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Ein Schwerverletzter wurde in das Krankenhaus gebracht. Es iſt noch unbekannt, ob das Flüßchen Kander in den Stollen eingedrungen, oder ob nur eine Mulde angeſchnitten wurde. 2 Vom Balkan Wien, 24. Juli. Der Pariſer Korreſpondent der „N. Fr. Pr.“ hatte eine Unterredung mit Achmed Riza Bey, Präſident des jungtürkiſchen Agitations⸗ komitees. Der Führer erklärte, ſie wollten eine Wieder⸗ herſtellung der Verfaſſung von 1876, bezüg⸗ lich derer der Sultan ſ. Z. ſelbſt erklärt habe, daß ſie den Bedürfniſſen des Landes entſpreche. Die Regeneration des Landes müſſe aber von innen kommen und bedürfe der moraliſchen Unterſtützung Europas, die ſich vor allem in der Nichteinmiſchung in die inneren Angelegenheiten der Türkei geltend machen müſſe. Er hoffe, daß bald der Tag der Frei⸗ heit für das Volk kommen werde. Frankfurt a.., 24. Juli. Ein der„FIrkf. Ztg.“ aus Saloniki zugegangenes Telegramm meldet: Eine heute veröffentlichte Depeſche des Großveziers teilt mit, daß der Sultan die Konſtitution von bewilligt hat. Die Nachricht hat unbeſchreiblichen Jubel hervorgerufen. Alles iſt ruhig. * Koſtantingpel, 24. Juli. Die amtlichen Publi⸗ kationen der türkiſchen Blätter berichten: Der Groß⸗ vezier hat infolge einer IJrade des Sultans an die Provinzialbehörden eine Zirkulardepeſche gerichtet, nach der das Abgeordnetenhaus einberufen werden ſoll, deſſen Organiſation in ihren Grundzügen ein glückliches Werk des Sultans iſt. * Petersburg, 22. Juli. In hieſigen unterrichteten Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Vorgänge in Macedonien zu ernſten Verwicklungen führen und eventuell eine Einmiſchung der Mächte herbei⸗ führen könnten. Die engliſch⸗ruſſiſche Reformaktion werde natürlich durch dieſe Ereigniſſe vorläufig gehemmt. Abends eingetroffene Depeſchen melden, daß in Altſerbien 14 000 bewaffnete Aufſtändiſche ſtehen. * London, 24. Juli. Nach einer Meldung der„Times“ aus Petersburg iſt die ruſſiſche Regierung entſchloſſen, von einer Intervention in Mazedonien in jedem Falle abzu⸗ ſehen. Man hält die Lage durch die jungtürkiſche Bewegung be⸗ reits für ſo gründlich geändert, daß es rätlich erſcheint, nicht mehr die engliſch⸗ruſſiſchen Reformvorſchläge als dringlich zu bo handeln. * Konſtantinopel, Juli. Nachrichten aus Monaſtir zufolge traf Niacci Bei geſtern aus Reſſna mit 1000 Mann in Monaftir ein und entführte den Marſchall Osman Paſcha ohne Blutvergießen. Weitere Details fehlen. Die Ordnung konnte bisher aufrecht erhalten werden. * Soloniki, 24. Juli. Ein Soldat verſuchte nach einer Meldung der„Frlf. Zig.“, den neulich angeſchoſſenen Oberſtleut⸗ nant Naim Bey bei Gelegenheit ſeiner Abreiſe nach Kon⸗ ſtantinopel zu erſchießen. Das Attentat mißlang und der Täter wurde feſtgenommen. 1 Stunde ſpäter war derſelbe ſamt der Wache entflohen. In Uesküb ſind viele Albaneſen erſchienen, welche eine Depeſche an das Palais richteten, in der die Ein⸗ führung einer Verfaſſung gefordert wird. Sie erwarten bis Freitag die Entſcheidung. Letzte Dachrichten und Teleqramme. *Karlsruhe, 24. Juli. Generalſekretär Heinz legt zum 1. Auguſt das Perteiſekretariat der nationalliberalen Partei Badens nieder und übernimmt 24 2K. 1876 wiedes linger Zeitung“(Saartalbote, Köllertaler Zeitung), ſowie der„Südweſtdeutſchen Induſtriezeitung“ in Völklingen an der Saar. 2 * Donaueſchingen, 23. Juli. Nächſten Samstag wird durch Mitglieder der Landſtände in Württemberg und Baden eine Beſichtigung des Schott iſt 72 Jahre alt geſtorben. * München, 24. Juli. Die Staatsregierung hat laut Frkft. Zig. folgende Steuervorlagen ausgearbeitet: 1. Einkommenſteuer, 2. Gewerbeſteuer, 3. Kapitalrentenſteuer, 4. allgemeine Grund⸗ und Häuſerſteuer, 5. Umlagegeſetz, 5. Warenhausſteuer, 7. Wertzuwachsſteuer, 8. Beſitzänderungs⸗ ſteuer, 9. Hundeſteuer. * München, 24. Juli. Dem Landtage wird, bt.„Frkf. Ztg.“, ein Geſetzentwurf betr. Fortſetzung der Grundſtück⸗ mit Schluß des Jahres 19040 aufhören können. * München, 24. Juli. Sämtliche in München beſtehenden liberalen Parteigruppen und Bezirksvereine haben ſich zu einem Verbande der vereinigten Liberalen und Demo⸗ kraten Münchens zuſammengeſchloſſen. * Berlin, 24. Juli. Der Blankettenſchwindler Schotz aus Boſton, der gegen 100 000 Mark Kaution aus der Haft entlaſſen worden war, iſt flüchtig gegangen. * Breslau, 24. Juli. Laut„Schleſ. Ztg.“ hat die Weichſel mit 5½ Meter Höchſtſtand ſeit 189 erreicht. Der Bahndamm der Linie nach Oeſterreich am Bohnhof Daiedew iſt durch Unterſpülung gefährdet und wird mit Stroh, Brettern und Balken befeſtigt. Der Regen hält an, der Fluß ſteigt weiter. Die Oder hat bei Ratibor nachts mit 5,80 Meter den Höchſt⸗ ſtand erreicht und beginnt zu ſinken. * Prag, 24. Juli. Morgen trifft ein Sonderzug aus War⸗ ſchau mit 240 Teilnehmer ein, welche die Prager Ausſtellung beſichtigen wollen. Ihr Leiter iſt Graf Ljubomirski; unter den Gäſten befindet ſich auch Sienkiewitz. * Tondon, 24. Juli. Die engliſchen Flotten⸗ manöver ſind lt.„Frkf. Ztg.“ unerwartet be⸗ endigt worden. Die beiden Gegner der Angreifer Lord Beresford und der Verteidiger Vizeadmiral Bridgeman haben ſich überhaupt nicht getroffen. Bridgeman konnte ungehin⸗ ziehen. Vermutlich lagen Mißverſtändniſſe im Manöver⸗ plan vor. * London, 24. Juli. Der neue engliſche Mils⸗ tär⸗Lenkballon No. 2 iſt bereits mit Gas gefüllt und wird nächſtens aufſteigen. Der Ballon iſt wurſtförmig und 150 Fuß lang. „⸗Keetmannshoop, 24. Juli. Staatsſekretär Dern⸗ burg iſt nach Bethanien und Lüderitzbucht abgereiſt. Für die Rückreiſe wählte er den Landweg Keetmannshoop—Berſebar Windhuk. gab Miniſter Nikolitz eine Regierungserklärung ab, daß das Arbeitsprogramm der Regierung in der Erledigung des Budgets und des öſterr.⸗ungariſchen Han⸗ delsvertrages liege. Newyor k, 24. Juli. Ztg. eine ſoforkige Neuverhandlung der Stan⸗ ſühnt werden. HArbeiterbewegung. * Weinheim, 23. Juli. Der Streik in der Bürger⸗ brauerei iſt wieder beigelegt. c. Vom Rhein, 23. Juli. Es ſcheint, daß der Streik der niederländiſchen Maſchiniſten und Heizer geſcheitert iſt. Die Reedereien haben genug Bewegung im Gange und zwar regen ſich jetzt die Boots⸗ führer, Matroſen und die Steuerleute. Von den letzteren langt. Zum Eulenburg⸗Prozeß. * München, 24. Juli. Der Rechtsauwalt des Hofrats Kiſtler erklärt, ſowohl die Staatsanwaltſchaft Berlin wie die der Einleitung eines Strafverfahrens gegen Kiſtler wegen Ver⸗ leitung zum Meineid nichts bekannt ſei.(Frkf. Ztg.). Die Nordlandsfahrt des Kaiſers. *Molde, 24. Juli. Geſtern abend fand bei ſchönem Wetter das alljährliche Wettrudern der einzelnen Bootsklaſſen der vor Molde liegenden Kriegsſchiffe ſtatt. Der Kaiſer händigte den Siegern die Preiſe aus. Am Na⸗mittag fand ein Ausflug nach Moldehöhe ſtatt, wo der Tee eingenommen wurde. Abendtafel ſtattete der König von Sachſen, welcher am Nach⸗ mittag auf dem Dampfer„Kronprinzeſſin Cecilie“ eingetroffen war, mit den 2 Prinzenſöhnen auf der„Hohenzollern“ Beſuch ab. * Molde, 24. Juli. Die„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer an Bord, iſt heute früh 9 Uhr weiter gegangen. Das Wetter iſt ſchön. * Aaleſund, 22. Juli. Die Kaiſerlichen Schiffe gingen auf der hieſigen Reede um 12 Uhr vor Anker. Kaiſer fuhr ſofort mit Gefolge zur Borgunoskirche. herrſcht drückende Hitze. Zuſammenſtoß zwiſchen Deutſchen und Italienern. kneipe deutſcher Studenten zu großen Ruheſtörungen. 150 Italiener, hauptſächlich Gymnaſiaſten und Bürgerſchüler, die Italiener, deren Zahl auf 300 angewachſen war, zurück⸗ drängen. Mehrere Demonſtranten wurden verhaftet. Der Lärm dauerte bis Mitternacht. Die deutſchen Studenten wurden durch Poliziſten heimbegleitet. Pichon in Berlin? Wien, 24. Juli. Der„Nr. Fr. Pr.“ zufolge ſoll in Pariſer diplomatiſchen Kreiſen verlauten, daß der franzöſiſche Miniſter des Aeußern Pichon, welcher den Präſidenten begleitet, von Reval aus nach Berlin kommen werde. Die Ereigniſſe in Perſien. * London, 24. Juli. hergeſtellt worden ſind. Gebietes der Donau⸗Verſinkung ſtattfinden. Auch Vertreter der beiden Regierungen werden teilnehmen. * Stuttgart, 24. Juli. Generalmajor 3. D. Rudolf entlaſtung zugehen, der den Zweck hat, daß die Bodenzinſen dert ſeine Verſtärkung aus dem Atlantiſchen Ozean heran⸗ *Belgrad, 24. Juli. Nach Eröffnung der Skuptſchina Ro oſevelt ordnete It. Frkft. dard Oil⸗Klage anz er erklärte, die Schuld der Geſell⸗ ſchaft ſei über allen Zweifel erhaben und nüſſe gebührend ge⸗ Erſatzleute bekommen. Gegenwärtig iſt aber wieder eine neue wird die allgemeine Sonntagsruhe und Lohnerhöhung ver⸗ Staatsanwaltſchaft München II haben ihm mitgeteilt, daß von Nach der Der ES» * Wien, 23. Juli. In Trient kam es bei einer Abſchieds⸗ drangen in das Lokal der deutſchen Studenten. Dieſe wurden be⸗ ſchimpft und tätlich inſultiert. Ein großes Polizeiaufgebot mußte — Die„Times“ erfährt aus Täbris, daß die zerſchnittenen Telegraphendrähte wieder rgef Der Reſt der Truppen iſt nach Täbris abgereiſt. Da ſie völlig mittellos ſind, ſo iſt für ſie am gleichen Tage die redaktionelle Leitung der„Völk⸗ eine Almoſenſammlung aufgebracht worden. h e ra a Smne Bee 221 — —— SSr TT — 8 n n S 2 2 12 00„ 00 060— Mannheim, 24. Juli. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Selte. —— Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Hochſchule für Muſik in Mannheim hat ſoeben den Be⸗ richt über das abgelaufene(neunte) Schuljahr herausgegeben. Wir entnehmen daraus folgende Einzelheiten. Den Vorſitz im Kuratorium führt nach wie vor der Großherzogliche Landes⸗ kommiſſär Herr Geheimer Oberregierungsrat Pfiſterer; die Stadtgemeinde iſt durch die Herren Stadträte Dr. Alt und Dr. Stern vertreten und Fräulein Anna Reiß iſt dem Kuratorium als neues Mitglied beigetreten. Die Frequenzziffer des Schul⸗ jähres beträgt 264.(Hoſpitanten und Chorgeſangsteilnehmer ſowie Abonnenten auf die wöchentlich abgehaltenen muſikwiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträge ſind nicht inbegriffen.) Der gleichzeitig herausgegebene Proſpekt enthält die Ankündigung einiger neuer Einrichtungen von allgemeinerem Intereſſe. Dahin gehört in rerſter Linie die Errichtung eines Seminars zur Herandil⸗ dung von Klapierlehrern⸗ und Lehrerinnen unter Zugrundelegung der Beſtimmungen des„Muſikpädagogiſchen Verban⸗ des“. Das Seminar findet ſeine Ergänzung in einer Semi⸗ nar⸗Uebungsſchule, in welcher Kinder weniger Bemittelter in beſchränkter Anzahl gegen ein mäßiges Jahreshonorar von 60 Mark durch Studierende des Seminars unter Kontrolle des Direktors unterrichtet werden. Eine Ausdehnung der Seminar⸗ einrichtungen auf den Violin⸗ und Geſang⸗Unterricht iſt in Aus⸗ NUVʃ9 ͤ ſicht genommen. Beſondere Beachtung verdient die Geſang⸗ bpvorſchule des Direktors. Sie bezweckt die Einführung in die SEelemente des Kunſtgeſangs(Atemtechnik, Tonbildung, Vokali⸗ ſation, Ausſprache etc.)] in einem für Damen und Herren ge⸗ 5 trennten Jahreskurſus. Der Beſuch dieſer Geſangskurſe iſt in 1. ö Linie denen zu empfehlen, die ſich alle zur erfolgreichen Betätigung im kunſtgemäßen Chorgeſang nötigen Kenntniſſe und Fer⸗ tigkeiten aneignen wollen. Für die fortgeſchritteneren Studieren⸗ den der Klapierklaſſe finden künftig regelmäßig allwöchentlich Uebungen im Enſembleſpiel zu 4 und 8 Händen ſtatt, an denen ſich auch Hoſpitanten beteiligen können. Ein erfreuliches Bild regen künſtleriſchen Lebens und Strebens ergibt ſich aus dem Nachweis der im letzten Schuljahre ſtattgefundenen öffentlichen u. internen Produktionen der Anſtalt. Es fanden insgeſamt 28 Vortragsabende und ſonſtige Aufführungen ſtatt. Eine beſondere Zuſammenſtellung der bemerkenswerteren aufgeführten Werke zeugt von vielſeitiger künſtleriſcher Arbeit. Wer die Schüler⸗ vorträge häufiger beſucht hat, konnte ſich auch an der Gediegen⸗ heit und Sorgfalt dieſer Arbeit von den unterſten Stufen an überzeugen. Unter dem jungen Nachwuchs der Eleven machte ſich manch ein vielverſprechendes Talent bemerkbar. Nach ſolchen Wahrnehmungen iſt nur zu wünſchen, daß der im Jahresbericht enthaltene Appell an einen noch allgemeineren künſtleriſchen Förderſinn im Intereſſe eines weiteren Gedeihens der Hochſchuls für Muſik nicht unbeachtet bleibe. Es iſt vielleicht nicht über⸗ nen, zu der die Bezeichnung unſerer Muſikſchule als„Hochſchule für Muſik“ leicht Anlaß geben mag. Die Anſtalt dient keines⸗ wegs ausſchließlich der berufsmäßigen muſikaliſchen Ausbildung, ſondern im gleichen Maße dem Muſikbildungsbedürfnis weiter Laienkreiſe. Sie ſieht darum auch eine ihrer vornehmſten Auf⸗ gaben in einer planmäßigen Vorbildung von den erſten Anfängen an. Es liegt in der Natur der Sache, daß die vielſeitigen Bildungsmittel eines geregelten Anſtaltsunterrichts die beſten Grundlagen für eine muſikaliſche Erziehung nach modernen An⸗ forderungen zu ſchaffen vermag. Allerlei vom Theater.„Ein Ehrenwort“, ein neues Drama von Kurt Neurode, gelangt noch während der laufen⸗ den Sommerſpielzeit am Breslauer Sommertheater zur Urauf⸗ 5 Akten von Paul Gutmann, iſt vom Wiener Bürgertheater und bort Kölner Reſidenztheater zur Aufführung angenommen worden. Der SGinakterzyklus„Narren“ von demſelben Autor gelangt eben⸗ falls in Köln demnächſt zur Aufführung. Gerichtszeitung. § Mannheim, 22. Juli. Ferienſtrafkammer II. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Vertreter der Gr. Staatsbehörde: Aſſeſſor Böhringer. Wenn Zwei dasſelbe tun, braucht es doch nicht dasſelbe zu ſein. Vor einigen Wochen verurteilte das Schwurgericht einen jungen ſtellenloſen Kaufmann, der einer Dame auf der Straße das Handtäſchchen entriſſen hatte und damit geflohen war, wegen Straßenraubs zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis. Heute hatte ſich der 27 Jahre alte Küfer Karl Widmaier aus Strümpfel⸗ bach wegen einer ganz ähnlichen Handlung zu verantworten. Auch er hatte— am 23. April ds. Is.— einer Frau das Hand⸗ täſchchen wegzureißen verſucht. Die Sache trug ſich in der Straße zbwiſchen R 2 und 3 zu. Die Frau befand ſich in Begleitung ihres Mannes, des Zimmermeiſters Schmitt, der die Ver⸗ haftung des Menſchen veranlaßte. Um ſo frecher ſcheint die Tat im Vergleiche mit der des ſtellenloſen Kaufmannes. Widmaier wurde aber nicht des verſuchten Raubes angeklagt, ſondern nur des Diebſtahlsverſuchs und vom Schöffengericht zu 6 Wochen Ge⸗ flängnis veurteilt. Er legte Berufung ein und verteidigte ſich, wie ſchon vor dem Schöffengericht, damit, daß er angetrunken geweſen ſei urd nur Spaß gemacht habe. Diesmal drang der ſeither noch Unbedrafte damit durch. Das Urteil wurde auf⸗ geboben und gegen Widmaier wegen groben Unfugs auf eine Haftſtrafe von 1 Woche erkannt. Vert.: M⸗A. Dr. Hirſchler. Eine tolle Schießerei verübten in der Nacht vom 27. zum 28. März ds. Is. in der Seckenheimer⸗ und der Friedrich Karlſtraße der Taglöhner Karl Schneider und ſein Kamerad, ein ge⸗ wiſſer Maier. Sie rempelten einige Leute an, die bei Wirt UAmbach ſich gedrückt haben ſollten, ohne die Zeche zu bezahlen. Das gab eine Rauferei, bei der Schneider und Maier ihre Re⸗ piolvper mitſprechen ließen. Der Schuhmacher Blohmann erhielt mehrere Schüſſe in den Oberſchenkel und lag dann vier Wochen krank. Das Schöffengerſcht verurteilte Schneider zu drei Mo⸗ naten Gefängnis und wegen unerlaubten Schießens zu 2 Wochen Haft. Maier wegen des Schießens zu 4 Wochen Haft. Schneider legte Berufung ein, wird jedoch heute damit zurückgewieſen. Ver⸗ dr eien ee 5 3 teidiger Rechtsanwalt Dr. Köhler. Geſchäftliches. . Nordlandreiſe der„Thalia“. Der heiße mitteleuropäiſche Sommer macht die Flucht nach dem kühlen und Abundſchaftlich ausgezeichneten Norden Europas begreiflich ſo daß die 2. Nordlandreiſe der„Thalia“ des Oeſterr. Lloyd ab Kiel vom 3. bis 31. Auguſt nach Norwegen, Spitzbergen und dem ewigen Eife Perſönlichkeiten der beſten Geſellſchaftskreiſe als Teilnehmer vereinigen wird. Fahrpreis für die Reiſe, See⸗ fahrt mit Verpflegung, von 700 Kr. aufwärts.— Es folgen Reiſe 9 bom 5. September bis 1. Oktober von Bremerhaven nach be⸗ lanten Seebädern des Atlantiſchen Oceans, nach Algier und Trieſt. Fahrpreis für die Seefahrt mit Verpflegung von 520 Kr. aufwärts. Reiſe 10 nach Nordafrika, Spanien, und den Bale⸗ cren vom 8. Oktober bis 4. November über Malta, Tunis Algier, Gibraltar, Malaga, Palma, Port Mohon, Neapel, Meſſina. del + N 55 flüſſig, bei dieſer Gelegenheit einer irrigen Auffaſſung zu begeg⸗ führung.—„Die Währcheitsſchuel, Komödie in drei ten Vierteljahr 1908 bei 72 Fördertagen einen Gewin nüber⸗ Fahrpreis für die Seefahrt mit Verpflegung von 650 Kr. auf⸗ wärts.— Die Landtouren werden von dem Reiſebureau Thos. Cook u. Son Wien, 1. Bezirk, Stephansplatz Nr. 3 zu den in einem Spezialprogramm enthaltenen Bedingungen ausgeführt.— Programme, Auskünfte und Anmeldungen bei der Paſſage⸗Agen⸗ tur des Oeſterr. Lloyd: Gundlach u. Baerenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofsplatz 7; Verkehrs⸗Verein, Mann⸗ heim, E.., Städt. Kaufhaus, Bogen 57, ſowie bei der General⸗ Agentur des Oeſterr. Lloyd, Berlin NW., Unter den Linden 47. Uolkswirtschalt. Getreide⸗ und Mehlpreiſe. .C. Ein eigentümlicher Gegenſatz macht ſich im laufenden Jahre zwiſchen der Bewegung der Roggenpreiſe einerſeits und der der Roggenmehlpreiſe andererſeits bemerkbar. In einigen Gegen⸗ den Deutſchlands ſtehen die Roggenmehlpreiſe noch über denen des Vorjahres, während Roggen in derſelben Gegend bereits eine Preis⸗ ermäßigung gegenüber dem Vorjahre erfahren hat. In anderen Gegenden iſt der Preis für Roggenmehl zwar ſchon niedriger als 1097, aber die Verbilligung geſchah doch längſt nicht in dem Grade wie bei Roggen. Von den Gegenden, in denen die Bewegung der Roggen⸗ und Roggenmehlpreiſe geradezu gegenſätzlich war, ſeien Weſtpreußen und die Rheinlande hervorgehoben. Es koſtete nämlich 1 Doppelzentner im Mai der Jahre in Danzig Köln Roggen Roggenmehl Roggen Roggenmehl 1907 19,381 25,50 19,80 28,20 1908 18,80 25,75 19,58 28,88 Differenz— 0,31 J 0,25 e ee Für Köln iſt bei Roggen der Preis für inländiſche Ware ge⸗ nommen worden. Ebenſowenig wie in den genannten Gegenden ſtimunte die Tendenz der Preisbewegung für Roggen und Roggen⸗ mehl an bayeriſchen Orten überein. In München iſt zwar die Ver⸗ teuerung des Mehles durch eine Steigerung des Roggenpreiſes be⸗ dingt; der Grad aber, in dem ſich Mehl verteuerte, war bedeutend ſtärker, als es der Steigerung des Roggenpreiſes entſprach. Ein Doppelzentner Roggen, beſte Sorte, koſtete in München 19,90 M. gegen 19,55 M. im Vorfahr, alſo rund 2 Prozent mehr; bei der mittleren Sorte war die Preisbewegung entſprechend. Der Preis für Roggenmehl dagegen ging von 27,77 M. auf 31,12 M. oder um 12 Prozent hinauf. In Poſen erfuhr der Roggenpreis gegen⸗ über dem Vorjahr eine Ermäßigung um 6½ Prozent, Roggenmehl verbilligte ſich aber nur um 2 Prozent. So zeigt ſich in den ver⸗ ſchiedenen Gegenden die gleiche Tendenz: die Mohlpreiſe folgen dem Rückgang der Roggenpreiſe überhaupt nicht oder nicht annähernd in dem Grade, in welchem ſich der Getreidepreis ermäßigte. *** Zum Zuſammenbruch der Solinger Bank. Das Zuſtandekommen der vom Barmer Banbverein angeregien Gruppe von bergiſchen und rheiniſchen Banken, welche die Depoſiten⸗ gläubiger und andere kleineren Gläubiger der Solinger Bank ſchützen ſoll, iſt geſicher t. Wie die„K..⸗Z.“ erfährt, wird es möglich ſein, daß den Gläubigern der Bank gegen mäßige Zinſen urd Speſen ein Vorſchuß bis zur Höhe von 50 und 60 Prozent gewährt werden kann und daß im übrigen die Verpflichtungen der Solinger Bank im Laufe der nächſden Zeit in Ruhe geregelt werden können, wenn auch vielleicht nicht in voller Höhe. Der Aufſichtsrat der Solinger Bank gibt⸗ſich allerdings noch der Hoffnung hin, daß auch für die Aktionäre 20—25 Prozent gerettet werden können. egenüber hatten aber die Barmer Bank und die Vergiſch⸗ ſche Bank, denen die Uebernahme der Solinger Bänk ange⸗ Man ſchreibt uns aus der Filiale Ludwigshafen a. Rh. der landwirtſchaftlichen Zentral⸗Darlehnskaſſe für Deutſchland: 5 Im Monat Mai 1908 ſind dem Generalverband länd⸗ licher Genoſſenſchaften für Deutſchland, e..,(Raiffeiſen⸗ Verband), und ſeinen 18 Verbänden 7 Raiffeiſenvereine und 8 Betriebsgenoſſenſchaften, zuſammen 15 Genoſſenſchaften beigetreten. Der Beſtand war Ende Mai 4317 Raiffeiſen⸗ Vereine und 699 Betriebsgenoſſenſchaften, zuſammen 5016 Genoſſenſchaften. Der landwirtſchaftlichen Zentral⸗Darlehns⸗ kaſſe für Deutſchland, dem Geldinſtitut der deutſchen Raiff⸗ eiſenvereine, waren Ende Mai 4234 Raiffeiſenvereine an⸗ geſchloſſen, bei der ſie mit 8598 Aktien beteiligt waren. Darauf waren 8 556 000 Mark eingezahlt. Dier Umſatz der Zentral⸗Darlehenstaſſe, Abteilung Geld⸗ verkehr, betrug im Monat Mai bei der Zentrale 29 404 000 Mark, bei den Filialen 35 068 000., zuſammen 64472 000 Mark, im laufenden Jahre bis Ende Mai bei der Zentrale 214 460 000., bei den Filialen 124 431 000., zu⸗ ſammen 338˙891 000 M. Der Umſatz der Zentral⸗Darlehns⸗ kaſſe, Abteilung Warenverkehr, betrug im Monat Mai bei der Zentrale(Unitas) 5000., bei den Filialen 5 511 000., zuſammen 5 516000., im aufenden Jahre bis Ende Mai bei der Zentrale(Unitas) 712000., bei den Filtalen 31 635 000., zuſammen 32 347 000 M. Die Umfätze der in 12 Verbänden beſtehenden Landes⸗ und Provinzial⸗ genoſſenſchaftskaſſen mit den Betriebssenoſſenſchaften be⸗ trugen im Monat Mai 17 698 000., im laufenden Jahre bis Ende Mai 93 827 000 M. Dem Württembergiſchen Kreditverein in Stuttgart iit die ſtaatliche Genehmigung erteilt worden, 11,6 Mill. Mark 4prozen., vor dem 1. Januar 1917 unkündbarer Schuldrerſchreibungen in den Verkehr zu bringen. 5 Die Württembergiſche Nebenbahnen⸗Altiengeſellſchaft zu Stukt⸗ gart beruft eine außerordentliche Hauptverſammlung auf den 15. Auguſt ein, in der über Erhöhung des Grundkapitals der Geſell⸗ ſchaft um 200 000., ſowie über Ausgabe von 4 Millionen Maxk 4½% prozentigen, zu 105 Prozent rückzahlbaren, hypothekariſch ſicher⸗ geſtellten Schuldverſchreibungen Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die Bochumer Bergwerks⸗Aktien⸗Geſellſchaft erzielte im zwei⸗ ſchuß von M. 91 279 gegen M. 119 548 bei 75½ Fördertagen im erſten Quartal 1908 und M. 121696 bei 72½ Fördertagen im zweiten Vierteljahr 1907. Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon.⸗G. in Hamburg. Die Verwaltung teilt folgendes mit:„Unſer Unternehmen iſt bisher nicht von einem ſtillen Geſchäftsgange betroffen worden, wie er ſich bei verſchiedenen Induſtrien eingeſtellt hat. Die Werke unſerer Geſellſchaft ſind in allen Abteilungen voll beſchäftigt, und zur Be⸗ wältigung der Aufträge mußten zeitweiſe Ueberſtunden eingelegt werden!n Neue Inſolvenzen. Die Webereifirma Lizner u. Flat⸗ ter in Frankenberg i. S. iſt in Konlurs geraten. Ein genauer Status liegt noch nicht vor, doch dürften laut„Konf.“ die Paſſiven ziemlich bedeutend ſein.— Wie der„Berl. Börf.⸗Cour.“ hört, be⸗ * Juli 1909.. Bewilligung der Einführung der Konſtitution von 1876 ruhi⸗ „Anzahl großer moderner Berliner Bauten ausgeführt hat, in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Paſſiven dürften giem⸗ lich bedeutend ſein.— Die Bluſen⸗ und Wäſchekonfektions⸗Firma Philipp Großmann in Wien iſt nach der„Corr. Text.⸗Ind.“ inſolvent. Die Paſſiven betragen 300 000 Kr. Neues vom Dividendenmarkt. Der Aufſichtsrat der Cröllwitzer Papierfabrik, Halle, ſchlägt 13 Prozent Dividende(i. V. 14 Progz.) vor.— Die Verwaltung der Ammendorfer Papierfabrik beantragt 15 Prozent(i. V. 17 Proz.) Dividende. Der Sollſtedt⸗Konflikt ſcheint einer friedlichen Beilegung ent⸗ gegenzugehen. Sollſtedt hat, wie man erfährt, die amerikaniſchen Sollſtedt⸗Käurfer zu einer Art Vereinigung zuſammengerufen. Dieſer Vereinigung ſoll die Angelegenheit auf folgender Baſis vor⸗ gelegt werden: Das Syndikat erklärt ſich bereit, die von den Soll⸗ ſtedt⸗Käufern verlangten Quantitäten zu genehmigen und die Soll⸗ ſtedt⸗Kontrakte weiter durchzuführen. Dafür verzichtet Sollſtedl auf die ſelbſtändigen Lieferungen und verpflichtet ſich, dafür zu ſorgen, daß die Kontrakte im Syndikatsintereſſe exledigt werden. Es beſteht begründete Hoffnung, daß der Konflikt in dieſem Sinne demnächſt beigelegt wird. 5 Der Abſatz des Kali⸗Syndikats läßt ſowohl im Inlande wie nach dem Auslande noch immer viel zu twünſchen übrig. Es wird jedoch für den Herbſt eine Beſſerung erwartet. Vuom der Elbſchiffahrt. Die Elbſchiffahrt wird infolge des gehobenen Waſſerſtandes unter Reduzierung der Frachten wiedern allgemeiner aufgenommen. Bohrgeſellſchaft Zentrum. Die Generalverſammlung der Bohr⸗ geſellſchaft Zentrum beſchloß einſtimmig die Lig uidation. Die Liquidatoren wurden beauftragt, die Kuxe der bereits beſtehenden Gewerkſchaft Zentrum zu erwerben. Die Beſitzer von Anteilſcheinen der Vohrgeſellſchaft ſollen für jeden Anteilſchein einen Kux der Ge⸗ werkſchaft Zentrum erhalten. Die Mittel zum Erwerb der Kuxe der Gewerkſchaft Zentrum ſollen durch Ausſchreibung einer weiteren Zubuße von höchſtens M. 30 per Anteilſchein gedeckt werden. Gegen die Ausſchreibung einer Zubuße ſtimmten 218 von 715 Stimmen. Die Deckung der Verbindlichbeiten der Bohrgeſellſchaft von zirka M. 20 000 erfolgt durch Einziehung einer früher beſchloſſenen Zu⸗ buße von M. 20 pro Anteilſchein. ö 50 Die Getreidefrachtrate Newyork.—Hamburg erfuhr nach der jüngſten Steigerung von 22 Pfg. auf 25 Pfg. geſtern wiederum eine weſentliche Erhöhung von 25 Pfg. auf 35 Pfg. Oberſchleſiſche Kohlenpreiſe. Die oberſchleſiſchen Kohlenverke haben beſchloſſen, vom 1. September ab die Winteryreiſe um ö5 bis 7 Pfg. zu erhöhen. **** Telegraphiſche Handelsberichte. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. Kronen 150 Mill. Königlich Ungariſche ſteuerfreie 4 Proz. Staats⸗Renten⸗ Anleihe vom Jahre 1908 zur Notierung im öffentlichen Börſen⸗ kursblatt wurde genehmigt. Württembergiſche Kattun⸗Manufakturfabrik Heidenheim a. B. Die Verwaltung der Geſellſchaft beantragt lt.„Frkf. Ztg.“ für 1907⸗O08 14 Prozent Dividende, während in den voran⸗ gegangenen Jahren je 20 Proz. verteilt wurden. * München⸗Gladbach, 24. Juli. Im Konkurſe des Vorſchußvereins Puelchen erhalten die Gläubiger, welche 1100 000 Mark Forderungen haben, eine zweite Abſchlags⸗ zahlung von 10 Proz. Die weitere Schlußverteilung, welche von dem Ausgang von Prozeſſen abhängt, erfolgt jedenfalls i eipsig, 24. Juli. In Konkurſe der und Flattern in Frankenberg i. Sa. betragen, It.„Ir Paſſiven 500 000 Mark, die Aktiven 200 000 Mark. * Nürnberg, 24. Juli. Der Magiſtrat der Stadt beſchloß, lt.„Frkf. Ztg.“, die Aufnahme einer neuen Anleih von 2 Millionen Mark. 5 * Berlin, 24. Juli. Gegen die Rechtmäßigkeit der Be⸗ ſchlüſſe der geſtrigen Verſammlung der Bohrgeſellſchaft„Cen⸗ trum“ wurde ſeitens eines Geſellſchafters lt. Frkft. Ztg. ge⸗ richtlicher Einſpruch erhoben. Berlin, 24. Juli. Bei dem gewichenen Satze des Privatdiskonts kam reichliches Material an den Markt, welches lt. Frkft. Zig. ſchlanke Aufnahme fand. * London, 24. Juli. Nach dem Wochenbericht des Ironge: Monger vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt in Phila⸗ delphia war das Geſchäſt in Roheiſen gering. Die Ausſichten ſeien beſſer, als ſeit letzten Oktober, aber die Induſtrie arbeitete mit weniger als 60 Prozent ihrer Produktion. Die Produzenten verſuchten, lt.„Frkf. Ztg.“, die Ausbeute auf der Höhe des Kon⸗ ſums zu erhalten. Es liegt eine etwas beſſere Nachfrage für Fabrikate vor. +* Eſſeit 5** Frankfurter Cheiteubörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 24. Juli. Die Börſe ließ heute die lebloſe Geſchäftsſtille erkennen, da Newyork wenig Ver derung zeigte und eher abſchwächende Tendenz meldete, ſe zeigte die hieſige Börſe zunächſt reſervierte Haltung. Man verkennt die Beunruhigung in Mazedonien keinesfalls, doch hat heute eine ruhigere Auffaſſung Platz gegriffen. Bei der großen Zurückhaltung der Spekulation und Teimahmsloſig keit des Publikums iſt es ſehr notwendig, wenn jede Beun⸗ ruhigung, ſei es politiſcher oder finanzieller Natur, fern bleib Die einzelnen Märkte zeigten bei dem ſtillen Geſchäft nu ringe Veränderung. Bankaktien unterlagen leichten Schw kungen, für öſterreichiſche Kreditanſtalt beſtand einiger B. gehr, leitende Aktien dieſes Gebiets waren ſtill und gut be hauptet. Baltimore folgte der Abſchwächung des Newyorke Marktes, von öſterreichiſchen Bahnen iſt wenig Veränderung zu erkennen, italieniſche gaben im Kurſe wieder nach. Mot tanpapiere behaupteten den Kursſtand. Schiffahrtsaktien wenig beachtet, doch gut behauptet. Die Haltung des Indu⸗ triemarktes war teilweiſe beſſer, elektriſche Werte beſſer, chemiſche gut behauptet. Heimiſche Anleihen konnten ſie von der ſchwächeren Tendenz infolge Nachfrage leicht befeſtigen. Ruſſen und Japaner höher bezahlt, für Türkenwerte war ſchwächere Tendenz vorherrſchend, Türkenloſe auf Pariſer Ab⸗ gaben matt. Gegen Schluß trat auf Privatnachrichten der Frkft. Zig. aus Saloniki Befeſtigung ein, da man durch die NK gere Zuſtände in der Türkei erwartet. Infolge der andauern⸗ den Geſchäftsſtille ließ der Schluß der Börſe wenig Verände⸗ rung zu. Die Nachbörſe war ruhig. Es notierten Kredit 194.25, Diskonto 170.50, Lombarden 22.40 à 50, Baltimor Findet ſich der bekannte Baumeiſter Hugo Sonnthal, der eine 90.70. à4 60, Staatsbahn 148.60. Dresdner Bank 136.25. 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Juſl. Telegramme der Continen tal⸗Telegraphen ⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 23. 24 28 21. Amſterdam kurz 168.80 168.80/ Paris kur; 81.125 81.116 Belgien„ 80.90 80,8830 Schweitz. Plätze„ 81 183 81216 Italien„ 81.175 81.125 Wien 85.053 85 083 London„ 20.37 20.875Napoleonsd' or 16.29 16.28 15 lang———.— Privatdiskonto 28⁵16%/6 Staatspapiere, A. Deutſche. 23 24. 23, 24 4% deutſch. Reichsanl. 99.65 99.6,][Mexikaner duß. 88/90 97 90.80 375 2 1 9185 91.853 Mexikaner innere 65.40 65.50 3 5 82 50 82 60 Taumalipas 98.50 98 60 4% pr. Tonſ. St.⸗Anl. 99.65 99.60 Bulgaren 90 5 4* 5 91.70 91.651¾69 Griechen 1890 48.— 48.— 82.50 82.605 italien. Rente—.——.— badiſche Sfen, 99.80 99.704½ Oeſt. Silberrente 98.70 9895 —.— 99.85/4¼½„ Papierrent.—- 370 b5 Seolaigf———.— Oeſterr. Goldrente—.— 98 50 9103 7 5 9250— Portug. Serie I 62.40 62 10 3 1000 90.75—.— 5„ III 6320 62.80 4bayr..⸗B.Ab. 1915 100 50 100.40 430 neue Ruſſen 1905 95.80 95 80 3½% do. u. All 1 91.70 91.604 Ruſſen von 1880 82.60 88.— 3 do. GrBe⸗ 82.40 82 404 ſpan. ausl. Rente 94.80 94.80 4 Heſſen von 000 99.10 90 2004 Türken von 190? 88 40 87 90 eſſen 81— 80.90]4„ unif. 94.20 97.10 3 Sachſen 88 25 88 804 Ungar. Goldrente 93.“05 93.— —.———4„ KKͤronenrente 92.75 92.80 1 B. Ausländiſche. Verzinsliche Loſe. 5 Arg. i. Gold⸗A.1887 101.— 100.—3 Oeſterreichiſche1860 153.50 158.70 47% Chineſen 1898 4 Egypter unificierte 97.— 97.— ee Türkiſche 144.80 143.60 Aktien induſtrieller Mier Bad. Zuckerfabrik 145.75 145.75 Südd. Immobil.⸗Geſ. 90.50 90.50 Eichbaum Mannheim 109.20 109.60 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Weltzz. Sonne, Speyer— Cementwerk Heidelbg. 149.80 149. 80 Cementfabr. Karlſtadt 131— 181.50 Badiſche Anilinfabrik 347 75 348.— Ch. Fabrik 1 286 75 236.75 Farbee rke Höchſt 369.29 369.20 Ver. chem. Fabrik Mh. 282.— 282. Chem. Werke Albert 408.— 408.— Südd. Drahtind. Peh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——.— Acc. Böſe, Berlin 61.— 61.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 211.— 211.— Südd. Kabelw. Nhm. 119.50 119.50 Lahmeyer 116.90 117.60 Elektr. Geſ Schuckert 106. ⸗106.50 Siemens& Halske 175,175.— Kunſtſeidenfabr. Frkf. 215.— 215.— Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60. Spicharz Lederwerke 117.— 117.— Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170, Adlerfahrradw. Kleyer 275 80 275.3 Maſchinenfhr. Hilpert 71/50 71.50 Maſchinenfb. Badenia 196.— 196.— Dürrkopp 309.— 810.— Maſchinenf. Gritzner 208.— 208.— Maſch.„Armatf. Klein 118.—118.— r. Kayſer 124.— 124.— Röhrenkef elfabrik vorm. Dürr&K Co.———.— Schnellpreſſenf. Frkth. 182.50 188.20 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.— 129.50 Schuhfabr. Herz, Irkf. 122..—122. Seilinduſtrie Wolff 132.132.— 'wollſp. Lampertsm. 65.— 65.— Kammgarn Kaiſersl. 155.— 155.— Zellſtoffabr. Waldhof 818.— 318.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 213— 214.40 Buderus 109.10 109.50 Concordia Bergb.⸗G. 324— 32. Deutſch. Luxemburg 150.70 149.50 Bergbau 196.50 196 70 Weſterr 181 25 181.50 chl Eiſeninduſtr. 98.25 97 50 85 181.70 181 500G Gelſenkirchner 188.50 189.— nigs⸗ u. Laurah. 204.— 204.— ch. Roßleben 8800 8800. Phönix Aktien deutſcher und auslündiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher—.— 217.— Pfälziſche Maxbahn 136— 136.— do. Nordbahn 130 50 130.50 Südd. Eiſenb.⸗G. 112.70 112.70 Hamburger Packet 108.50 108. 90 do. neue—.——. Norddeutſcher Lloyd 92.50 92. 4⁰ Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.10 148 60 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4%.5f1607 97— „ 190 97.50 98.50 89.70 89.90 91.50 96.90 99.05 90.75 70.50 97.— 97.50 98.50 89.70 89.90 91.50 96 90 99 05 90 80 —.— 4˙% Pf. B 3030/0 Pf.„Hr.⸗O. 2½ tal. ſttl. g. G. B. Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 404.— 404.— 10% Frk. Hyv.⸗Pfdb. 97.50 97.50 1 5 N. V. Pfdbr.oß 97.20 87.20 1910 97.80 97.80 0 G. Pfdb. 98.70 98.70 5 bb epfſee. 90 80 90.80 47„ Pr. Vod.⸗Fr. 89.30 89.30 8 97.10 97.10 0 unk. 9 97.20 97.20 4% br..ol 8 10 97.30 37.80 4e%„ Pfdbr..08 unt, 12 97.40 97.40 8½„ Pfdbr..86 80 u. 94 89.80 89.80 3% Pfd. 96/06 89.70 89.70 4%„ Com.⸗Obl. . 0 1, unk. 10 98.70 98.70 5%„ Com.⸗Obl. v. 1891 90.80 90.80 37„Com.⸗Obl. v. 96/06 90.80 90.80 40. Pr. Pfdb.unk, 09 97.20 97.10 e„ d dnie 70 Bauz⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 129.50 117˙25 158.80 106— 122 40 229.30 136.50 100.10 170 50 136.50 200.80 153.— Gadiſche Bank 129.50 5 5 u. Metallb. 117.80 Ber Handels⸗Geſ. 159.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 106.10 Darmflädter Bank 122,20 8288 Bank 280 10 Deutſchaſtat. Bank 136.— D. Gffekten⸗Bank 100.10 Disconto⸗Comm. 170 50 Dresdeuer Bank 135.70 Frankf. Hyp.⸗Bant 200 50 Nalt„Hyp.⸗Ereditv. 153 50 ationalbank 113.— Frankfurt a.., 113.— Bank Ottomane 24. Juli. Kreditaktien 194.25, Staats⸗ 124.25 109.30 194 25 100.30 191.50 109 25 152— 188.75 192. 129 20 Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 80 Oeſt. Länderbant „Kredit⸗Anſtalt 193.80 Aeale 2 12950 an Weenz 109.40 Deutſche Roichsbk. 152.— Athein. Kreditbank 133.90 Mhein. Hyp. B. M. 192.— Schaaſſt. Bankver. 128 60 Südd. Bant Mhm. 107.80 107.75 Wiener Bankver, 1280 129 80 189.50 138.20 168.70 168.50 lierung in London führte dort geſtern nur zu vereinzelten Deckungen, doch iſt im ganzen Geſchäftsloſigkeit vorherrſchend. Konſols waren ſchwankend. In Paris war die Stimmung für Renten unentſchieden. Der geſtrige Newyorker Schluß neigte mehr zur Schwäche und bewirkte bei der ohnehin herr⸗ ſchenden Luſtloſigkeit eine Zurückhaltung in Amerikanern. Bal⸗ timore relativ behauptet. Kanada abgeſchwächt. Von Lokal⸗ werten Banken auf geſtrigem Schlußſtand beharrend. Deutſche und Dresdner Bank ½ Proz. beſſer gefragt. Mon⸗ tanaktien zu Beginn vernachläſſigt, Phönix auf Angebote zum erſten Kurs 0,80 ſchwächer. Bahnen vernachläſſigt. Von Renten 3 Proz. Reichsanleihe um 0,10 Proz. beſſer, desgleichen Japaner und 1902er Ruſſen. Türkenloſe kaum verändert. Paketfahrt mäßig abgeſchwächt. Lloyd behauptet, Ultimogeld 3/ Proz. Tägliches Geld 2½ Proz. und darunter. In zweiter Börſenſtunde umſatzlos in ſämt⸗ lichen Märkten. Daraufhin erfolgte ein Ausfall an Notizen in den meiſten Kurſen. Der Bericht des Iron Monger bot wegen ſeiner Farbloſigkeit keine Anregung. In dritter Börſenſtunde ganz geſchäftslos trotz der herrſchenden Geld⸗ fülle zum Ultimo. 3½proz. Reichsanleihe 0,10 beſſer. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes zumeiſt ſchwächer. Berlin, 24. Juli.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten—. 214 40 Lombarden 22.50 2240 40% Ruſſ. Anl. 1902 83 20 83 20 Canada Pacific 164 70 164 50 37% Reichsanl. 91.80 91.90 Hamburg Packet 100.10 107,0 30% Reichsanleihe 82.0 82.60 Hambz. Paket neue— 4% Bad.(.⸗Anl. 9950—.— Nordd. Lloyd 9230 92.— 4% B. St.⸗B. neue 99.80—.— Dynamit Truſt 5 3% B. St. Obl. 1900—.——.—Licht⸗ u. Kraftanl. 113 20 113.— 37½0% Bayern 9150 9160 Bochumer 213 20 213 30 o Heſſen—V.— Konſolidation 2— 30% Heſſen 8090 80.90 f Dortmunder—— 30% Sachſen 83.30 83.40 Gelſenkirchner 188 60 188 60 400 Pfor.). W. B. 96 50 96.50 Harpener 197.— 196 20 700 Chineſen 102.25 102. 5 Laurahütte 204 70 204.— o Italiener—— Phönir 168.70 168 20 457 Japaner(neu) 83. 75 88. 75 Ribeck⸗Montan 190.50 190. 20 1860er Loſe 154 40 15½0 Wurm⸗Revier 40% Bagdad⸗Anl. 86 40 86.70 Anilin Treplow 363 20 363. 90 Kreditaktien 193.90 194 20] Braunk.⸗Briketts 175 20 175.20 Ba ⸗Märk. Bank 151 20 151.20] D. Steinzeugwerke 202— 203— Handels⸗Geſ. 158.90 158.70 Düſſeldorfer Wag. 278.50 278.70 Darmſtädter Bank 122 10 122.10 Elberf. Farben(alt) 405.— 407— Deutſch⸗Aſiat. Bank 135.70 135.90] Weſtereg. Alkaliw. 182 10 182.— Deutſche Bank 229.40 22/60] Wollkämmerei⸗Akt. 125,50 125 20 Disc⸗Kommandit 170.50 170.50 Chem. Charlottenb. 185.— 187.50 Dresdner Bank 136.10 136,20 Tonwaren Wiesloch 94.50 95 50 Rhein. Kredubank 138.50 183.50 Zellſtoff Waldhof 317— 315 50 Schaaffh. Bankv. 129.50 129.— Eelluloſe Koſtheim 211.— 211.70 Lübeck⸗Büchener—.——— Rüttgerswerken 148.80 149.— Staalsbahn 148.— 148.20 Privatdiskont 2¾% Pariſer Boörſe. Paris, 24. Juli. Anfangskurſe. 3 e% Rente 95.72 95.65 Türk. Looſe 174 70 176.— taliener 103.50—.—Ban ettemane 690.— 695.— 7 95.90 95,80 Rio ſue, 1658 1659 Tlirken unif. 95,57 95.60 gond on, 24. Juli.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektonbörſe. Oeſt. Südbahn Lomb. 29.40 22.40 4% Reichsanleihe. 82— 82—.] Southern Paeifie 95.— 94% do. Nordweſtb.—.———.% Chineſen 104% 104/Chicago Milwaukee 144½ 145 ½ do. do. Lit..—..— 9 52 Fonſels 87— 997e Aenn 5 6675 98 Gotthardb—.——.—% Conſo— 86% Atchiſon Pr. 96— 96— Gicl. elmeerdahn—— 3 ½ Italiener 102˙55 102˙½ Louisv. u. Naſhv. 112½ 113— do. Meridionalbahn 130.20 129.20 3 Griechen 49% 49% Union Paeiſſe 158¼% 158ʃ/ Baltimore und Ohio 90.40 90.70 855 eee, 17 1 anier 4 ref. 111½% 111— 5 Türken eee 281½ 227½ 5—— 86%/ 86˙%/ Tend:: ſtill. % Mexikaner 34— 34— Debeers 10% 100, 4u Pr. Pfdb. unk. 15 99028 9325 4 J% Japaner 81— 81— Chartered 14 146 —Tend.: ſtill. Goldfields 35. 8˙ 31 1 4 4 92.— 923.— 14 2„&(„„ 90.20 90.20 Ottomanbank 17¼ 17/ Randmines 6E% 61% 31•„ io Finte 65% 66.— Caſtrand— 5 15 98.50 98.50 Brafiltaner 82½ 82½ Tend.: ſtill. 34½% Pr. Pfbbr.⸗Bl.⸗* 85* Pfd.⸗ f Del- unkenob. 1g 00.85 00.50 Mannheimer Eſſektenbörſe 40% Pr. Pfdbrf.⸗B.; 13 Se e vom 24. Juli.(Offizieller Bericht.) Bei ſtiller Tendenz notierten heute: Badiſche Bank Aktien 129 G. 180., Elefantenbräu Aktien vorm. Rühl, Worms 85., Dingler'ſche Maſchinenfabrik Altien 119 B. und Freiburger Ziegelwerke Aktien 135 B. Akt 1 e n. Brief Geld Brief 130.— 129.— Br. Werger, Worms 88.——.— Banken, Badiſche Bank Hearrbbgepversc—————ormf. Br. v. Oertge—.— 68.— Pfälz. Hung 5— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.— Pfälz. Hyp.⸗ Ban—.— 191. 50 Traus ort Pf. Sp⸗ U. Cdb Landau 140.——.— u. Berſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 183.75 B..⸗G. Röſch. Seetr. 91.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 192.— Mannh Dam ſchl 62.— Südd. Bank—.— 108.—-5 15 Haerhans Eiſenbahnen. Francong, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverf..⸗G. vm. „ Maxbahn— 1387.66 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn — 131.80 Bad. 1200 Heilbr. Straßenbahn ee 79.——.— Continental. Verſich. 390.——. Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 400——.— .⸗A. f. chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich ch Geſ. 450.— 445.— 348.———Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—— Chem. Fab. Goldenbg.— 190— uſtrie. Verein chem. Fabriken 285.—— 1 188 Verein D. Oelfabriken—.— 127.25 5555 gleſche Mſchfbr 119— Weſt..W. Juunm 68e 186.— mailkirſhe Kirrweil.———.— Vorzug 105.50—.— 5 9 9 —.— Londoner Eſfektendörſe. bahn 148.60, Lombarden 22.60 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 938.10, Gotkhardbahn—.—, Dideonto⸗Commandit 170.60 Laura — Gelſenkirchen 188.50, Darmſtädter 122 80 Handelsgeſellſchaft 159.—, Dresdener Bant136.— Deutſche Bant 22060, Bochumer 213.50 Northern—.—. Lendenz: tuhig. Nachbörſe, Keebltaltlen 194 25, Staatsbahn 148.60, Lombarden 22.50, Disconto⸗Commandit 170 60. Berliner Effektenboͤrſe. [rivattelegramm des General- Auzeiger) *Berlin, 24. Juli.(Fondsbörſe.) Der Verkehr an der Börſe war heute ganz belanglos, da nach wie vor Ge⸗ ſchäftsunluſt vorhertſcht und Aufträge von auswärts fehlten. Die weſtlichen Börſen ſtehen überwiegend unter dem gleichen Druck der Geſchäftsſtille. Die am Montag beginnende Regu⸗ 5 Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Ettlinger Spinnerei 105.——. Bad. Brauerei 95.——.— Hüttenh. Spinnere-i 95.——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 200.— Durl. Hof vm. Hagen 261.— Eichbaum⸗Brauerei—— 113— Elefbr. Rühl, Worms 85. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Kleinlein Heidelberg 195.——. 1 0 Meſſerſchmitt 50.— dwigsh. Brauerei 220.—- Mannh. Aktienbr.— 187.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.— Brauerei Sinner Br. Schrödl, Heidibg. 200.— „ Schwarg, Speyer 121.——.— „Nitter, Schwetz. „S. Weltz, Speyer—.— —.— —— —Südd. Kabelwerke Nähmfbr. Haid u. Neu—.— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 213.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Maſchinenf. Badenta—.— 198.— Oberrh. Elektrizität 22.50—. Pf. u. Fahrradf. 124.50 Portl. Südd. — — —.— 116.— 120.20—.— Verein Freib. Ziegelw. 135.——.— „ Speyr Würzmühle Neuſtadt—.——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 316.— uckerfbr. Waghäuſel 146.——.— ———.— „.Storch., Speyer 70.——.— aunh. 68.—— 5 Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 24. Juli. Mitgeteilt durch van der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. H. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. Ohne Verbindlichkeit für die Redaktion! 9175 Freibleibend e 10 Afrikaniſche Kompagnie.⸗G.— 90 4 Borneo⸗Kautſchuk⸗Compagnie.⸗ G.—— 80 15 Bremer Kolontal⸗Handelsgeſellſchaft F. Oloff u. Co. Aktien⸗Geſellſchaft 150— 0 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ.— 8⁵ 5 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft— 10⁵ 20 Debundſcha Pflanzunng— 135 7 Deulſche Agaven⸗Geſellſchaftt— 95⁵ 20 D. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. d. Südſee⸗J. 173 178 20 Deutſche Kolonial⸗Geſ. für Südweſt 210 — Deutſche Kautſchuk⸗Aktien⸗Geſellſchaft— 55 0 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft 8— 75 2 Deutſche Togo⸗Geſellſchafft— 80 5 Deutſch⸗Oſtafrika⸗Geſ. Stamm⸗Ant.— 100 5„ Vorzugs⸗Ank.— 101 0 Deutſch⸗ Oſtafrikan. Plantagen⸗Getſ.— 12 zir. — ODtſch.⸗Oſtafr. Plantag.⸗Geſ. Vorz Akt. 8— 80 5 Deutſch⸗Weſtafrikan. Handels⸗Geſellſchaft— 100 0 Geſellſchaft Nordweſtkamerun. Lit. 4— 20 M 0. 57 Lit. 15 Sere 10 M 0 Geſellſchaft Südkamerun.. Lit.— 9⁵ 0 Lit. b.— 85 0 Hanſeatiſche Plalägen⸗ Geſellſchaft 26 30 20 Jalut⸗Gefellſchff,, 143 143 — Genußſcheine 1325 1400 M. 0 Kaffee⸗ Plankage Sakarre Vorzugs⸗Akt.— 40 0 Stamm⸗Akt.— 15 0 gamerun⸗Bergwerks⸗ Aktiengeſellſchaft 8— 35 Faetüß h,,— 75 0 Kautſchuk⸗Pflanzung Meanja Akt.⸗Geſ.— 35 0 Moliwe⸗Pflanzungs⸗Geſellſchafft 80 85 0 Neu⸗Guinca⸗Co. Vorzugs⸗Antet. 97—5 0 Siannn n.— 38 — Sſtafrika⸗ eeee— 125 0 Otavi⸗Minen⸗ und biſebahrschefelſchaft 117 40 Pacific Phosphate o. Lſtrl. o ſh. boeſtl. 5 0 Rheiniſche Handel⸗Plankagen-Geſellſchaft— 0 Safata⸗Samog⸗Geſellſchafete— 78 4 Samoa⸗Kautſchuk⸗k ee.— 80 0 Sigi⸗Pflanzungs⸗ Geſellſchaft 3— 70 0 South⸗African⸗Territories 0ſh od 3 ſh 6d 0 South⸗ Weſt⸗Africa⸗Coſp. 16 ſh 17 ſh 0 Afämbara Kaffeebau⸗Geſ. Stamm⸗ ⸗Ant.. 25 zsfr. 30 z8fr. 0„ Borzugs⸗Ant. 45 38fr.— 0 Weſtafrik. Pflz. Geſ. Bibundi St.⸗Ant. 86— 6 Vorz.⸗Ant.— 100 0 Weſtaft.„Viktoria⸗ zuſ. gel. Sk.⸗Akt.— 50 8 Vorz.⸗Akt.— 10⁰0 0 Weſtd. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. Düſſeldorf 65 70 *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Prinzeß Irene“, am 9. Juli von Genua ab, iſt am 22. Juli, vormittags 11 1 wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Laut telegraph. Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfü rſt⸗ am 22. Juli, nachmittags 6 Uhr, wohlbehalten in Odde angekommen. 0 07.. durch*. Jak. in Mannheim, 70 Marx Goldschmict Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, 24. Juli 1908. Proviſtonsfrei! Wir ſind als Selbſttontrahenten kaufer unter Vorbehalt: 0* .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neu d. H. 11⁵— e Ludwwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 230 Baumwollſpinneret Speyer Stamm⸗Aktien 62— Bemg&., Nheiniſche Gasm abe, bnee„ 4 asmotoren, 146— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, 1— 19 zfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 75 zft Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 98— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Fi e Erzinger, Worms 220— link, Eiſen⸗ und energießerdt Mannheim 8⁴— Keſſelſchmiede— 79 uchs, Waggonfabrik, Heidelberg 150— Habenael vorm. Genz, Heidelberg 97— indes Eismaſchinen 188— Linoleumfabrik, Maximiliansau 112— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 826— Mosbacher Aktienbraueret vorm. Hübner 95— Neckarſulmer Fahrrad 154— Rlätzüche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12¹— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft 108 zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft 108— e Metallwarenfabrik, Genußſchein M. 205 M.— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 106 Rheinmühlenwerke, Mannheim erb. Gbt— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Rombacher Portland⸗Cementwerke 125⁵ 5 Stahlwerk Mannheim 118 55 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhei 8⁵ 8 Süddeutſche Kabel, Mannhei Gerußſch ſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 1383 2 Unionbrauerei Karlsruhe 64⁴ Vita Lebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim M. 360 M. 345 Waggonfabrit Raſtatt 91 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703fr WeſſendbanGee 70 eſellſchaft in Karlsruhe 87 8 Zuckerfabrik Frankenthal 88 25 270 —————.———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum⸗ für Kunſt, Jenuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julins Weber. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 SS SDa 112210— —0 5SSFFFbbCCbb T0C . Moumheim, 24. Juli. (Abendblatt.) General⸗Anzeiger. Maschinenschreiben sowle alſe für eine Kontorstellun lernt man rasch und gründlich in der werschled. erstkl. Systeme) nötigen Handelsfächer, wle Stenographie efb. andels-Lohranstalt und Töohter-HMandelsschule„Merkur“ F A,.. MANNHEIH. PP 4, 722⁴6 und dergleichen stets frisch am Lager Sind. Photogr. Apparate u. Bedarfsartikel kauft man am besten in Springmann's Dro⸗ gerle gegenüber Wronker's Warenhaus, well dort der grösste Absatz und deshalb platten, Papiere Springmann's Progerle ist für gut u. billig bekannt. 80032/ 80655⁵ Mannheim, Metz. 885888 Heflerfolge bei als: Neurasthenle, Neuralglen, Schwächezustände, Rheu! Gicht,— Mieren- und Blasenerkrankungen etc. Telephom 4820. Frau ROSa Aus dem Großherzogtum. Adelsheim, 23. Juli. Erſchoſſen aufgefunden hurde im Abort des Speiſewagens ein Paſſagier des Schnellzuges, der 1209 Uhr mittags in Oſterburken eintrifft. Der Lebensmüde mußte den Selbſterord erſt zwiſchen Adelsbeun und Oſterburken begangen haben, denn als man ihn fand, war der Körper noch warm und die Kleider gimmten noch an der Stelle, wo die Kugel ins Herz drang. Der Tote wurde ins Spital in Oſterburken verbracht. Bei ihm wurde ein Zettel gefunden, worauf mit Bleiſtift der Grund der Tat, die Herkunft und der letzte Wille aufgezeichnet waren. Er ſtammte aus der Pfalz, war in Stuttgart in Stellung, 27 Jahde alt, aber von einem Arzte für nervenkvank erklärt worden und deshalb freiwillig aus dem Leben geſchieden. oc. Karlsruhe, 23. Juli. Am 9. Oktober findet vor dem Münchener Schöffengerichte die Verhandlung der Klage von Karl Waßmann gegen den Rechtsanwalt Pannwitz wegen Be⸗ leidigung ſtatt. Bis zur Erledigung dieſes Prozeſſes wurde dem „üngſten Rezitator“ Strafaufſchub gewährt. Das Gericht hat ſich jedoch, wie der„Volksfreund“ ſchreibt, die jederzeitige Zurück⸗ nahme dieſer Vergünſtigung ausdrücklich vorbehalten Auszug aus dem Standesamts⸗Begiſter für die Stadt Zudwigshafen. Juli. Verkündete: 15. Wilhelm Runk, Eiſenbahnſchaffner und Eliſabeth Lutz. 15. Phil. Anton Bender, Schiffer und Meta Becker. 15. Joh. Matthäus Winzenhöler, Schloſſer und Karbl. Laubach. 15. Guſtav Hch. Lehn, Kaufmann und Barb. Frieda Eſtel. 15, Karl Friedrich Veſtel, Schloſſer und Kath. Schacke. 15. Michl. Bayerle, Hafenarb. und Friederike Stern. 17. Johann Weiler, Händler und Marie Viktoria Borler. 17. Johann Gg. Spreng, Tagner und Eva Eliſabeth Rittel. 17. Albert Seßig, Kaufmann und Emma Kurz. 17. Gg. Friedrich Bayerlein, Schloſſer und Anna Marg. Dürr. 17. Theodor Schmitz, Inſpektionsbeamter und Marie Magd. Hick. 17. Joh. Rieth, Poſtadjunkt und Auguſte Martin. 17. Franz Klim,.⸗A. und Marie Niebauer. 19. Joh. Gilbert, Schloſſer und Kath. Kantz. 19. Frz. Bausbacher, Schlof er und Karol. Schenk. 19. Albert Otto Hintze, Kaufmann und Frieda Sofie Schaible. 19. Hch. Hofmann, Ziegeleiarb. und Barb. Sold. Nervenleiden Geslchtsschmerzen, Schnindel- anfälle, Angstzustände, Mervenzerrüttung 53 Folgen von u Quecksilberkuren eto. Haut- U. Haarkrankheiten wie. Lunus, Schunpen, Bart- und nässende Flechte ste., Geschlechtskrankhelten. SCeslehtspickel, Krampfadergeschwürs(durch Fleenlichtbehandlung), Haarausfall,) Haarschwund, beginnender Kahlkäöpfigkelt, Kreisförmiger Kahlhelt, Schuppen etc. 5 Bronchial-Asthma Bronchfal-, Hals- und Masenkatarrhei ferner bei Magen⸗, Leber-⸗ Frauenleiden ee duron dis Verschleuenen Spezlal-Anw-gndunnen des kombinlerten Elektr. Lichitheilverfahren Wodro- und Elektrotheranle Hand- U. Mbratlons-Massage.— Nähere Auskunft erteilt 8 fl. Hch.öchäfer cnunt untt bertir unl 51 Sechsjähr. Praxis in Mannheim.— Sep.-Abt. f. u. Herren 5 Geöffnet v. 9 Uhr morg. bis 9 Uhr abds. Sonntags v.—1 Uhr Erstes grösstes u. modernstes Institut am Platze. 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Im Namen der tleftrauernden Hinterbllebenen: Magdalena Stieiiel, geb. Morano. Die Beerdigung findet Sonntag, den 26. ds., vormittags 11½ Uhr, von Kondolenzbesuche dankend abgelehnt. chhorn Ernst Hirschhorn Elvira Hirschhorn, geb. Meyer Cläre Fischer, geb. Hirschhorn FPaul H. Hirschhorn Fischer, Major im Generalstabe. Vermischtes. um Bügeln wird angenommen Oin u. außer dem, Hauſe. 5285 Frau Winter, K 2, 25, Stb., 2. St. —3 Kinder erhalten ange⸗ nehmen, geſunden Ferienaufent⸗ halt bei kinderloſ. Beamtenfamilie unmittelbar bei Heidelberg. Gute Verpflegung u. beaufſichtigte lüg⸗ liche Waldſpaziergänge zugeſichert, Auch erhallen—2 Schüler der Heidelberger Mittelſchulen(Gym⸗ naſium, Oberrealſchule, Töchter⸗ ſchule) während des Schuljahres gute Penſton bei ſorgfältiger Ueber⸗ wachung der Hausarbeiten durch den Mann(Akademiker). Off. u Nr. 62772 an die Expedition. nden Aufn., Damen Fuſe 1. Balſr i. all. Fäll. b. e. Heb., ſtr. Diskr. Fr. 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Johs. Batoni, Bahnbedienſteter und Emma Schaaf. Ernſt Riegraf, Schneider und Auguſte Wenz. Karl Hofmann, Schloſſer und Martha Eliſabeth Krapf. Joſef Mamet, Maſchiniſt und Marie Kath. Wenz. „Jakob Klauß, Güterexpeditor und Sofie Marie Vogt. Juli. 15. 14. 15. 15. 10. 125 15. 14. 14. 16. 16. 16. 17 18. Geburten: Anna Magdalena, T. v. Andr. Osk. Köhler, Schloſſer. Jakob Friedrich, S. v. Phil. Jak. Wolff, Schloſſer. Erna, T. v. Valentin Keller, Invalide. Hans Walter, S. v. Johs. Scheib, Notariatsgehilfe. Ida Charlotte, T. v. Otto Ziegler, Gewerkſchaftsbeamter. Hans, S. v. Martin Röth, Schreiner. Franziska Ella, T. v. Frdr. Bernh. Mohr, Megtgermeiſter. Gg. Willi, S. v. Johann Peter Schindel, Schmied. Karol. Magd., T. v. Jak. Grau, Zuſchläger. Marie, T. v. Karl Weinsdörfer, Schloſſer. Hedwig Wee T. b. Karl Fritz Leſchner, Kaufmann. Hildgart, T. v. Frdr. Joh. gen. Guſtav Wunner, Packer. Emma Helene⸗ T. v. Peter Gensheimer,.⸗A. Friedrich Hans, S. v. Wilhelm Ludwig Englert, Metzger. Luiſe Elfriede, T. v. Franz Beck, Muſiker. Ernſt Gangolf Erhart, S. v. Karl Alfons Schweigert, Bahn⸗ Aſſiſtent. Elſe Marie, T b. Jak. Lindenſchmitt,.a Emil Karl, b. Jakob Kohl,.⸗A. Sofie, T. v. Jvſef Heberle, Maurer. Karl, S. v. Karl Grill,.⸗A. 17. Johs. Gg., Karl Hch., S. v. Karl Ader, Bahnaſſiſtent. Roſa, T. v. Hch. Johanna Mina, T. „Friedr. Eugen, S. v. Joh. Chr. Gg. Schwinger, Bierkutſch Kurt Werner Theodor, S. v. Joh. Chriſtof Pabſt, Maler⸗ meiſter. S. v. Jakob Hoffmann, Bahnobmann. Rauſch,.⸗A. v. Aug. Karl Obereicher, Metzger. 20. Pauline Franziska, T. v. Geg. Geiger, Vorarb. 21. Karl Hubert Hermann, S. v. Karl Tronecker, Schloſſer. Juli. Sterbefälle: 15. Irma, T. v. Jakob Fix, Tüncher, 6 Tage. 15. Eliſab. Sauerhöfer geb. Schneider, Ehefrau von Nikolaus Hegwig, T. . Eleonore Siener geb. Karl, S. v. Phil. Ellet „Berta Barb T. Anna Ziegler geb. Schmit „Reichs⸗ und Landtagsabgeordnter, Stadtrat Franz Joſef Ludwig Philipp, S. v. Friedrich, S. Karl Arthur, S. v. Wilh. Anton Kullmann, Lackierer, 4 Mon. Sauerhöfer, Bahnbedienſteter, 62 J. 5. Marie Wenzel geb. Wieland, von 1 e Schreiner, 37 J. 5. Karl Dreyer, Kaufmann, 25 J. Marg. geb. Veith, Witwe von Karl Adblh Merz, 71 J Eugenie, T. v. Theod. Eugen Killinger, Schneider, 1 M. Jakobine Wolf geb. Kieſer, Ehefrau von Karl Wolf, Bureau. diener, 38 Jahre. Philipp, S. v. Melchior Geffert, Küfer und Brauer, 8 M. v. Ignaz gen. Oskar Sommer, Kfm., 8 M. Reiſenbach, Ehefrau von Maximilian Siener, Ingenieur⸗Aſſiſtent, 41 J. Luiſe, T. von Jak. Glahn, Hafenarbeiter, 2 Mon. Anaſtaſia Ritter geb. Rücker, 50 J.., Ehefr v. Johs. Ritter. Maria, T. v. Phil. Nies, Schloſſer, 1 Mon. „Frieda, T. Maria Fichtel geb. Ehefrau von Wilh. Aug. Fichtel, v. Karl Baumann, Schloſſer, 4 Mon. Metzgermeiſter, 29 J .⸗A., 5 Mon. b. Herm. Sebaſt. Kühn,.⸗A., t, Ehefrau von Gg. Ziegler, 1 Mon. .-A. Ehr⸗ Hart, Tapezier und Möbelhändler, 55 J. „Wilh. Joh. Gipſe, Kaufmann, 25 J Adam, S. Kaſpar Matuſchak, Ziegler, 32 J Henriette Anna Fack, berufslos, 20 J. „Karl Bayerbach,.⸗A., 7 Mon. Friederike Rößler 9555 HKeßler, Wwe., 69 J. S Ludw. Weid, Tapezier, 3 Mon. v. Jak. Kirſch, Maurer, 5 J. Mathilde Julia, T. v. Friedr. Chriſt. Kleppe, Schreiner, 1 4 11 1* 3 9 71 3 35 4 * Abounement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. e Telepbon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate: Die Kolonel⸗Zeile. 25 Pfg Auswärtige Inſerate, 30 Die Reklame⸗Zeile„„ 1 Mark Expedition Nr. 218. Nr. 130. Freitag, den 24. Juli 1908. 118. FJahrgang. S. 482. Nr. 1982. Karlsruhe. Bekanntmachung Die Herbſtprüfung für den einjährig⸗ freiwilligen Dienſt betreffend. Die zur Erlangung der Berechtigung zum kinjährig⸗freiwilligen Militärdienſt wird im Laufe des Monats September d. J. ſtattfinden. Anmeldungen, in welchen das Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung auszuſprechen iſt, ſind ſpäteſtens bis zum J. Auguſt d. Js. anher einzureichen und ſind denſelben anzuſchließen: a ein von der zuſtändigen Behörde ausgeſtelltes Geburtszeugnis; 8 b) die nach Muſter 17a erteilte Einwilligung des ge⸗ ſetzlichen Vertreters mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Aus⸗ rüſtung, Bekleidung und Wohnung, von dem Be⸗ werber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Er⸗ klärung genügt die Erklärung des geſetzlichen Ver⸗ treters oder eines Dritten, daß er ſich dem Be⸗ werber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung beſtritten werden, er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Bewerberg als Selbſtſchuldner verbürge. Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie die Fühigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt der ge⸗ ſetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem Vor⸗ ſtehenden bezeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht ſchon kraft Ge⸗ ſetzes zur Gewährung des Anterhalts verpflichtet iſt, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; c) Unbeſcholtenheitszeugniſſe vom 14. Lebensjahre an. Sämtliche Papiere ſind im Original einzureichen. Auch hat der Prüfling einen von ihm ſelbſt geſchrie⸗ benen Lebenslauf beizufügen und in der Meldung anzu⸗ geben, in welchen zwei fremden Sprachen(lateiniſch, griechiſch, franzöſiſch und engliſch oder ſtatt des letzteren ruffiſch) er geprüft zu werden wünſcht. Bezüglich der Wiederholung der Prüfung beſtehen folgende Grundſätze: Beſteht ein Bewerber die Prüfung vor der Prüfungs⸗ kommiſſion nicht, ſo iſt eine einmalige Wiederholung zu⸗ lafi Iſt auch dieſe erfolglos, ſo darf der Bewerber von der Erſatzbehörde dritter Inſtanz nur in gang beſonderen Ausnahmefällen zum dritten Male zur Ablegung der Prüfung zugelafſen werden. In dem Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung iſt daher auch anzugeben, ob, wie oft und wo ſich der Bewerber einer Prüfung vor einer Prüfungskommiſſton bereits unterzogen hat. 11957 Karlsruhe, den 3. Juli 1908. Prüfungskommiſſion für Einjährig⸗Freiwillige: Der Vorſitzende: Föhrenbach. Nickard ftoeb raen Bunkgeschäft 13374 Telegr.-HAdr.: f ne 793 R 2 llo. 100„Hoebank“ Vermittlung aller bankgeschdflichen Transakflonen Hn- und Verkauf von Werfpapleren jeglicher Hrt. 8931 Sachgemässe Huskünfte über 8 minen⸗ und amerikanische Werte. Wirtschafts- Eröffnung. Einem geehrten Publikum Mannheims und Umgoebung, meinen Freunden und Bekannten mache die ergebene Mitteilung, dass ich die Restauration zur 80653 Stadt„Baden-Baden, Pflügersgrundstrasse 1/3 Übernommen habe.— Vorzügliche Speisen und Getränke. Auf- merkzame Bedienung.— Samstag, 25. Juli, abends ab 6 Uhr, Eröffnungsteier.— darosses Streich- Honzert. Eintritt frei! Zu freundlichem Besuche ladet ein Hochachtungsvoll Jos. erstle, Restaurateur. Werkcführer-I. Monteurschule ManunEig. Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 15. September 1908. Sufnahrmebedäimgumngemn: Zurueklegung des 18. Lebensjahres, 4 jährige Praxis, gute Führung, Gewerbeschulbildung. Jahreskurs: Schulgeld 25 Mk. Auskunft erteilt und nimmt Anmeldungen entgegen das 80858 Gewerbeschulrektorat. Sensationell! Neuheit! lür(80562 1 Fahrräder 5 kelne Fahrtunterbreshung mehr 2 gurch wageldefekte. Verlangen Sie in Ihrem eige- 5 N Inen Interesse sofort unser + Prospekt gratis und franko. 5., küflnam Malt 2.— D 4, 2. Bekauntmachung. Die Außerkursſetzung der Fünfzigpfennigſtücke der älteren Gepräge⸗ formen betreffend. Nr. 27912 T. Wir bringen die Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers vom 27. v. Mis. Nr. 3502 zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 22. Juli 1908. Großh. Bezirksamt Abt. I. Dr. Korn. Auf Grund des Artikel 1, Ziffer 2 des Geſetzes, betref⸗ ſend Aenderungen im Münz⸗ weſen, vom 19. Mai 1908 (Reichs⸗Geſetzblatt Seite 212) hat der Bundesrat die nach⸗ folgenden Beſtimmungen ge⸗ troffen: 8 1. Die Fünfzigpfennigſtücke der älteren Geprägeformen mit der Wertangabe„50 Pfennig“ gelten vom 1. Oktober 1908 ab nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmittel. Es iſt von dieſem Zeitpunkt ab außer den mit der Einlöſung beauf⸗ tragten Kaſſen niemand ver⸗ pflichtet, dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. § 2. „Die Fünfzigpfennigſtücke der in§ 1 bezeichneten Formen werden bis zum 30. Septem⸗ ber 1910 bei dem Reichs⸗ und Landeskaſſen zu ihrem geſetz⸗ lichen Werte ſowohl in Zahl⸗ ung genommen als auch gegen Reichsmünzen umgetauſcht. § 3. Die Verflichtung zur An⸗ nahme und zum Umtauſche (§ 2) findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Ge⸗ wichte verringerte ſowie auf verfälſchte Mün zſtücke keine Anwendung. 13403 Berlin, den 27. Juni 1908. Der Reichskanzler J..: Sydow. Bekauntmachung. Den Verkehr mit Butter betr. Nr. 16784 III. In letzter Zeit ſind zahlreiche Bean⸗ ſtandungen beim Butter⸗ handel vorgekommen. Wir bringen daher die Be⸗ kanntmachung des Reichs⸗ kanzlers vom 1. März 1902 zur allgemeinen Kenntnis. Butter, welche in 100 Ge⸗ wichtsteilen weniger als 80 Gewichtsteile Fett oder in un⸗ geſalzenem Zuſtande mehr als 18 Gewichtsteile, in geſalzenem Zuſtande mehr als 16Gewichtsteile Waſſer enthält, darf gewerbsmäßig Inicht verkauft und feilgehalten werden. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmung werden auf 2Grund des§ 18 des Geſetzes betr. den Verkehr mit Butter, Käſe, Schmalz und deren Er⸗ ſatzmittel vom 15. Juni 1897 mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft. 13402 Mannheim, 21. Juli 1908. Großh. Bezirksamt III: Dr. V. Pfaff. Belanntmachung. Nr. 22752. Bei diesſeitiger Stelle iſt auf die Dauer von acht Wochen, vom 1. Auguſt ds. Is., eine Stelle für eine Maſchinenſchreiberin mit einer Tagesgebühr von 3 Mk. zu beſetzen. 80649 Bewerbungen wollen unter Anſchluß von Dienſtzeugniſſen alsbald eingereicht werden. Schwetzingen, 23. Juli 1908. Großh. Bezirksamt: Dr. Baur. Bekauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und im Tier⸗ aſyl untergebracht ſind folgende Hunde:(13404 Deutſch. Schäferhund, männ⸗ lich, deutſcher Boxer, männ⸗ lich, gelb, Leonberger, männ⸗ lich, Schnauzer, männlich, ſchwarz. Mannheim, 22. Juſi 1908. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektton. Irau ſich im Flicken. 25702. Kaiſerrring 32,.St. Bekannkmachung. Sugelaufene Hunde Etr. „Zugelaufen und bei Milch⸗ händler Alb. Volk, Holzſtr. 14 hier untergebracht iſt: 1 Kriegshund, männlich, braun und ſchwarz. 13405 Mannheim, 22. Juli 1908. Großherzogl. Bezirksamt: Polizeidirektion. Ladung. Nr. 5571. Der Bauſchloſſer Peter Jakoby, geb. 18. Auguſt 1878 in Ilvesheim, zuletzt wohn⸗ haſt in Ilvesheim, z. Zt. unbe⸗ kannt wo, wird beſchuldigt, daß ex als beurlaubter Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubnis aus⸗ gewandert iſt. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 8.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung des Großh. Amtsgerichts, Abt. 12 hierſelbſt auf: Donnerstag, 10. Sept. 1908, vormittags 9 Uhr, vor das Gr. Schöffengertcht hier (Saal 1) zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach 8472 Abſ. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗ Ord. von dem Kgl. Bezirkskoen⸗ mando Mannheiſn ausgeſlellten Ertlärung vom 1. Juli 1908 verurteilt werden. 18892 Mannheim, 10. Jult 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts, Abt. 12. Kaier. Nr. 9099. 13373 0 57 Iu der Sttufſache gegen den Kaufmann Chri⸗ ſtian Wilhelm Otto Huber aus Stuttgart, wegen Ver⸗ gehens gegen das Nahrungs⸗ mittelgeſetz, hat das Großh. Schöffengericht in Mannheim am 26. Juni 1908 für Recht eklagte Kaufm er Angeklagte ann Chriſtian Wilhelm Otto Huber von Stittgart, Teilhaber der Firma Horſtmann& Hafter in Mannheim, wohnhaft in Mannheim, wird wegen Ver⸗ gehens gegen§ 10, Ziffer 2, des Nahrungsmittelgeſetzes zur Geldſtrafe von — Treihundert Mark— 5 den Fall der ichkeir zu einer Gefängnis⸗ 15 von 30 Tagen verur⸗ eilt. Der Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Das Urteil iſt durch zwei⸗ maliges Einrücken in dem hieſigen Amtsverkündiger binnen 6 Wochen nach Ein⸗ tritt der Rechtskraft auf Koſten des Schuldigen öffentlich be⸗ kannt zu machen. V. R. W. Die Richtigkeit der Abſchrift der Urteilsformel wird be⸗ glaubigt und die Vollſtreck⸗ barkeit des Urteils beſcheinigt. Mannheim, 10. Juli 1908. Schneider, Gerichtsſchreiber des Großh. Amtsgerichts 10. Vergebung von Hochbauarbeiten. Zur Erbauung eines Dienſt⸗ wohngebändes für Bedienſtete des neuen Elektrizitäts⸗ und Miſch⸗ gaswerkes im neuen Mannheimer Rangierbahnbof ſollen die nach⸗ verzeichneten Bauarbeiten nach der Verordnung des Gr. Mini⸗ ſteriuus der Finanzen von 8. Januar 1907 im öffentlichen Weltbewerb vergeben werden: I. Erd⸗, Grab- und Maurer⸗ arbeiten 4 IL. Steinhauerarbeiten(xote Saudſteine) III. Zimmerarbeiten IV. Blechnerarbeiten V. Verputzarbeiten VI. Maſſtodecken VII. Ziegellieferung(Bieber⸗ ſchwänze) Die Zeichnungen und das Be⸗ dinguisheit, die nicht nach aus⸗ wärts verſandt werden, liegen auf unſerem Hochbauburean, Große Merzelſtraße 7 J. Stock rechts während der üblichen Ge⸗ ſchäftſtunden auf, wo auch die Angedbotsſormulare zum Ein⸗ ſetzen der Enzelpreiſe erhoben werden können. Die Augebote ſind ſpäteſtens bei der öffentlichen Verbindungs⸗ verhandlung am Samstag, den 8. Auguſt 1908, vor mittags 10 Uhr verſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Dienſtwohn⸗ gebände beim Elektrizitätswerk R“ verſehen, bei uns einzureichen. Die Zuſchlagsſriſt deträgt 3 Wo len. 80611 Mannheim, den 22. Juli 1908 Großh. Bahnbauinſpektion · Bekauntmaßhung. Süddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſcher Verband, Ausnahmetarif für Metalle und Metallwaren, Teil VII, Heft 1 vom 1. Januar 1904. Ab 1. Auguſt 1908 erfährt die Abteilung VII des Tarifs für Roheiſen aus Deutſchland eine Erweiterung durch Auf⸗ nahme von Mannheim und Mannheim⸗Induſtriehafen ſo⸗ wie anderen deutſchen und öſterreichiſchen Stationen. Die neuen direkten Fracht⸗ ſätze ſind bei den am Tarife beteiligten Verwaltungen zu erfragen. 8064⁰0 Karlsruhe, 21. Juli 1908. Gr. Generaldirektion der Bad. Staatseiſenbahnen. gekanntmachung. Die Alarmierung der Berufsfeuerwehr betr. Nr. 21658 JI. Wir bringen hierdurch zur öffenlichen Kennt⸗ nis, daß bei Ausbruch von Bränden die ſtädtiſche Berufs⸗ feuerwehr außer durch die öffentlichen Feuermeldeappa⸗ rate auch noch telephoniſch ge⸗ rufen werden kann, zu welchem Zwecke 2 Anſchlüſſe vorhanden ſind und zwar ein Anſchluß an das ſtädt. Fernſprechamt im Kaufhaus und ein weiterer (No. 1890) an das Ortsamt], des Fernſprechamtes. Wir erſuchen, im Bedarfsfalle ſoweit möglich, von den Fernſprech⸗ einrichtungen Gebrauch zuf 314935 machen. Mannheim, 26. Mai 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Zettler. Vergebung. Die Ausführung der Ver⸗ putzarbeiten der Außen⸗ flächen für den Neubau des II. Wafferturms in Luzenberg ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. 31634 Die Unterlagen zur Ver⸗ ebung können in unſerem K 7, Zimmer No. 4, während der Dienſtſtunden von .—12 und—6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden; dis Zeich⸗ nungen liegen im Baubureau im Gaswerk Luzenberg auf, ein Muſter iſt am Turm ſelbſt ausgeführt. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hierüber Nachweiſe er⸗ P bringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Samstag, den 25. Juli 1908 vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift bei uns, Zimmer No. 4 einreichen. Mannheim, 17. Juli 1908. Die Direktion der ſtädt. Waffer⸗, Gas⸗ und Elekerizitätswerke: Pichler. Frühobſtverſteigerung. Der Ertrag der ſtädt. Früh⸗ obſtbäume auf der Gemarkung Neckarau wird am: Dienstag, 28. Juli 1908 nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle öffentlich losweiſe verſteigert. Zuſammenkunft beim Nie⸗ derbrückel in Neckarau. Mannheim, 14. Juli 1908. Städt. Gutsverwaltung Krebs. 31651 Zungperftigeruugz. Montag. den 27. Juli 1908, vorm 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau U 2, 5 das Dunger⸗ gebnis von 102 Pferden vom 27. Juli 08 bis mit 30. Auguſt 1908 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. Mannheim, 20. Juli 1908. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs. 31640 LAnkauf Suche ein Geſchäft zu kaufen a. Teilhaber werd. Out. u. 25878 a. d. Expedition d. Bl. Aquarien- 62977 Mläser ſchöne, weiße, große, ſehr billig abzugeben. I 6, 5 2. St. Gras⸗Verſteigerung. Nr. 9885 I. Das Erträgnis an Gras(2. Schur) im vor⸗ deren und erweiterten Luiſen⸗ park wird am 31041 Dienstag, 23. Juli 1908 vormittags 10 Uhr auf unſerem Bareau L 2, 9, Zimmer Nr. 19/20 öffentlich Und losweiſe verſteigert. Mannheim, 20. Juli 1908. Städtiſches Tiefbauamt: Eiſenlohr. Lnenont DiStenzI ſeden Alters können sich in ihren freien Stunden bei Tag oder Abends durch den Besuch unserer Kurse gründkich und billig für den Bureaudienst, die Kauf:. mannschaft etc. vorbereiten und sich eine auskömm- liche, gesicherte Existenz gchaffen. Hunderte der von uns aus allen Berufsständen berangebildeten Damen u. Herren befinden sich heute in gut bezahlt. Stellungen, Worüber zahlreiche An- erkennungen vorliegen. 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Haas'ſche Buchdruckerel. G. m. B. 5. Zubehör alsbald z. verm. Näh.