— c e Neue te Nad der Stadt Maunheim und Amgebung⸗ richten (Nanuheimer Vullsblatt⸗) Badiſcher Landtag. Von unfſerem Karlsruher Bureau.] %%% 2. Kammer. 115. Sitzung. Karlsruhe, 30. Juli. Präſident Fehrenbach eröffnet 4 Uhr 50 Min nachm. ddie Sitzung. +—71 Auf der Tagesorduung ſteht zunächſt die Abſtim⸗ wung über den Antrag der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen zu der Petition der Stadtgemeinde Villingen und der Nachbargemeinden um Erbauung einer normal⸗ ſpurigen Nebenbahn von Villingen über Königsfeld nach . Bei der beabſichtigten Abſtimmung über dieſe Petition am Schluſſe der letzten Sitzung ergab ſich die Beſchlußnufähigkeit der Kammer.. Beute iſt das Haus beſchlußfähig. Der Antrag der Kom⸗ miſſion lautet auf Uebergang zur Tagesordnung, der mit großer Mehrheit augenommen wird.(Heiterkeit.) Weiter ſteht auf der Tagesorduung die Beratung des Untrags der Abgg. Geck und Gen. betr. die Einführung einer Reeichsſtener für Gas und Elektrizität. nimmt Finanzminiſter Dr. Hon⸗ ſe g. Abg, Lehmaun(Soz)] begründet den Antrag, welcher autet: „Die Regierung iſt aufzufordern, gegen jede Steuer auf Elektrizität und Gas im Bundesrat zu ſtimmen.“ Das Defizit des Reiches beträgt augenblicklich 400 Mill. Mark und dürfte in kurzer Zeit auf 600 Mill. Mark anſteigen. Eine Reichsfinanzreform iſt darum unerläßlich. Die Reform vor zwei Jahren iſt keine ausreichende geweſen. Das Zen⸗ trum hat dabei abgelehnt, die verlangten 225 Mill. Mark Stenern zu bewilligen; die bewilligten Steuern haben nur 140 Mill. Mark erbracht, woher ſich das gkoße Defizit erklärt. Darüber ſind wir uns einig, daß im Reiche neue Steuern kommen müſſen, nur beſtehen Meinungsverſchieden⸗ heiten darüber, wie dieſe aufzubringen ſind. Der letzte Reichs⸗ ſchatzſekretär hat bündig erklärt, daß an direkte Reichsſteuern icht zu denken ſei, und auch der preußiſche Finanzminiſter hat erklärt, daß die Einzelſtaaten die direkten Steuern nicht aus der Hand geben würden. Selbſt die freiſinnige Partei hat in der Frage der direkten Beſteuerung geſchwankt und hat ſich mit indirekten Steuern befreundet. Wir müſſen auf die badiſche Regierung einwirken, daß ſie im Bundesrat gegen jede indirekte Steuer ſtimmt, dann wird ſie nicht in die Lage kommen, für die Elektrizitätsſteuer zu ſtimmen. Wenn wir nicht von den indirekten Steuern abkommen können, ſo erklärt ſich das daraus, daß noch immer die Reichen das Heft in der Hand haben. Das Vermögen der Steuerpflichtigen hat in den letzten 3 Jahren in Preußen um 5½ Milliarden Mark zugenommen: —.. aus während ſie in Frankreich 250 Mill. Mark, in England 350 Mill. Mark erbringt. Auch aus dieſer Steuer könnten in Deutſchland weit höhere Beträge erwirtſchaftet werden. Die Waſſerkräfte Badens werden in der Denkſchrift auf 500 000 P. S. berechnet. Daß aus der Beſteuerung der Elektrizität große Nachteile für die Induſtrie erwachſen würden, darauf hat bereits die Handelskammer Mannheim hingewieſen. Aber auch die Landwirtſchaft würde durch eine ſolche Steuer geſchädigt werden, wie das eine Reſolution des Bauernvereins in Bayern beweiſt. Die„Köln. Volksztg.“, das führende Organ des Zentrum, ſagt gleichfalls, daß die Elektrizitätsſteuer die Kultur hemmen würde, und nennt ſie ſchon eine„preußiſche Steuer.“ Der„Bad. Beob.“ ſchreibt, daß ſich das Volk wehren müſſe, wenn ſich die ſüddeutſch. Staa⸗ ten nicht im Bundesrat gegen die Elektrizitätsſteuer wehren würden. In der bayeriſchen Kammer haben ſich alle Parteien einſtimmig für den ſozialdemokratiſchen Antrag gegen die Elektrizitätsſteuer erklärt. Wenn die badiſche Regierung be⸗ ſtrebt iſt, der Kohlennot durch die weiße Kohle abzuhelfen, ſo iſb das eine entſchiedener Vorteil, der aber paralyfiert werden würde durch die geplante Elektrizitätsſteuer. In Preußen kommt bei der Elektrizitätsſteuer nur das Wuppergebiet und Schleſien in Frage; allein die hier in Frage kommenden Waſſerkräfte ſind doch ſehr gering. Ich will nicht ſo weit gehen, daß die Reichsregierung die Elektrizitätsſteuer vor⸗ geſchlagen habe, um den ſüddeutſchen Staaten zu ſchaden, es iſt das aber geſchehen, weil dieſe Steuer ſehr bequem, und weil ſie dem Junkertum genehm iſt. Wenn ein badiſcher Finanzminiſter aber nach der Tabakſteuer„ſchreit“, dann iſt es ihm auch zuzutrauen, daß er die Elektrizität für ein gutes Beſteuerungsobjekt hält. Durch die Waſſerkräfte haben wir die Möglichkeit, uns einigermaßen vom Kohlenſyndi⸗ kat zu befreien, wenn wir nur den Mut hätten, gegenüber den preußiſchen Beſtrebungen feſt zu bleiben. Hier würde man zum erſten Male die Produktion ſelbſt, die Arbeit be⸗ ſteuern. Aus allen dieſen Gründen bitte ich Sie, unſerem Antrage zuzuſtimmen. 75 10 Finanzminiſter Dr. Honſell: Aus dem gleichen Grunde, der es die Regierung unmög⸗ lich gemacht hat, die Interpellation der Abgg. Geck u. Gen. wegen der Frage der Beſteuerung der Elektrizität und das Gas durch das Reich zu beantworten, kann ſie auch zum heuligen zur Beratung ſtehenden Antrage in materieller Hinſicht keine Stellung nehmen. Ich kann mich auch nicht äußern zu den allgemeinen Betrachtungen und ſonſtigen Anfüh⸗ rungen finanzpolitiſcher, volkswirtſchaftlicher, verkehrs⸗ und ſozialpolitiſcher Natur, die wir ſoeben gehört haben, ſoweit ſie mit der etwaigen Beſteuerung von Elektrizität und Gas in Be⸗ ziehung ſtehen, und ſoweit ſie damit nicht in Beziehung ſtehen, möchte ich die koſtbare Zeit des hohen Hauſes nicht in Anſpruch nehmen. Schon bei einem früheren Anlaß hat die großh. Regie⸗ rung erklärt, ſie ſei jederzeit bereit, in wichtigen, das Landes⸗ intereſſe berührenden Fragen, dem Landtage Mitteilung zu machen, inſoweit das mit ihren landesrechtlichen Verpflichtungen und dem Staatsintereſſe verträglich erſcheine. Dieſe Einſchrän⸗ kung, die damals von dieſem hohen Hauſe als durchaus berechtigt mablzängige Tageszeitung. rabwer. Dendagcher a0t er ecegeg 0 bW eee Zeitung Tiglich 2 Husgaben Eigene Redaltionsbureaus Waatken:„ — aunheim und Umgebung. F in Berlin und Rarlsruße. Erra nen m deen,, Kelteme-Beite Mart Schlrß der Iuferaten-un h e für das Mittagsblatt Moctzens 3½ 9 mher, ſitr das Abendblatt Nuchmittags 8 uhr. 8 5 55 Nr. 351. Freitag, 31. Juli 1908.(Mittagblatt. ——— 2 dieſem Vermögen könnten bei richtiger Beſteuerung 180 Mill⸗ onerkannt worden iſt, muß im vorliegenden Falle Platz greifen. Die hentige Mittagdansgabe umfaßt Mark erwirtſchaftet werden. In Deutſchland iſt die Erb⸗ Die großh. Regierung iſt gegenüber der Reichsregierung und 12 Seiten. ſchaftsſteuer mit 42 Mill. Mark in den Etat eingeſtellt, gegenüber den anderen Bundesregierungen verpflichtet, über die Verhandlungen, die zurzeit zwiſchen dem Reichsſchatzamt und den Finanzverwaltungen der einzelnen Bundesſtaaten ge⸗ führt werden, ſtrenge Geheimhaltung zu beobachten. Die Verletzung dieſer Ehrenpflicht— ſo kann ich ſtie wohl nennen — würde unſerem Staate zum Schaden ſein. Man kann ſagen, es gibt in der Gegenwart keine Frage im Reich, die wichtiger iſt als die Ordnung der Reichsfinanzen. Und um dieſes Ziel zu erreichen, werden allſeits Opfer gebracht wer⸗ den müſſen, dem Zuſtandekommen des ſchwierigen Werkes der Reichsfinanzreform wird die großh. Regierung, durchdrungen von der tiefernſten Bedeutung der Sache, mitwirken; ſie wird dabei die Intereſſen Badens überall im Auge behalten und wird bemüht ſein, den Landesintereſſen Geltung zu ver⸗ ſchaffen, ſoweit dies mit dem Wohle des Reichsganzen verein⸗ bar iſt.(Rufe: Sehr gut! bei den Nationalliberalen In jedem Fall aber wird die großh. Regierung für die Inſtruk⸗ tionen, die ſie ihren Bevollmächtigten zum Bundesrat erteilt, die veranlwortungsmäßige Verantwortung 3u übernehmen und zu tragen wiſfen. Abg. Dr. Zehnter(3tr.) verlieſt namens der Zenkrums⸗ Der Orgel⸗ANyser. Roman von Edela Nüſt. Nachdruck verboten). 3⁴0 Fortſetzung). Und ſie tranken dazu ungezählte Taſſen Tee dazwiſchen und aßen gebutterten Toaſt mit ſelbſteingemachter Orangenmarme⸗ lade in Menge. Denn ſolch ein trauliches Teetrinken im koſigen Winkel war beiden ein Hochgenuß. Nur kamen ſie ſelten dazu, ſich ſolch ein Plauderſtündchen zu gönnen. „Eigentlich— was die Temperamente anbelangt, paſſen wir ztpei doch beſſer zuſammen, als Herbert und ich“, ſagte Dina fröhlich und biß mit ihren weißen Zähnen in das geröſtete Brot. „Das fagen Sie ſo hin!“ „Ach ſo! So nebenher zur Abwechslung?“ „Zum Ausruhen?“ „Wie ein langweiliges Buch zum Einſchlafen „Sie übertreiben nun— ich habe das nicht geſagt.“ 155 Sie lachten ſich an und reichten ſich die Hände zur Ver⸗ mung. 5 Uebrigens, was war das für ein Buch, das vorhin hier auf dem Tiſch lag— hatten Sie darin geleſen?“ 5 Ibſens Nora— ich habe heute den ganzen Tag darin ge⸗ leſen, es hat mich ſehr bewegt— ich fand ſo viel Bekanntes darin die Menſchen..“ Wulffen hatte ſich das Buch geholt und blätterte darin. „eEs war ihnen doch wohl nicht neu?“ „Doch! Hier hat man Nora nie gegeben, und auf Reiſen ſie nie angetroffen, ſo ſehr ich auch darauf gemerkt *⁴ „Ja, für die Ehe wäre es mit der Zeit vielleicht kuawellg 4 1 „Und wie denken Sie über die Nora ſelbſt?“ „Sie werden ja lachen, wenn ich Ihnen ſage, daß ich der unſelige Hialmar vorgekommen bin.“ „Sie ſich?“ „Ja. Sehen Sie, ich folge Herbert auch nur auf den glatten, breiten Wegen, ich genieße in wohligen Zügen ſein Temperament und freue mich ſeiner zärtlichen Liebe! Aber auf den krauſen Wegen, wohin ſeine komplizierte Natur ihn führt, laſſe ich ihn eigentlich im Stich— da folge ich ihm unter undenkbaren Schwierigkeiten, wenn ich ihm überhaupt folge! Und wer weiß, eines Tages, in harter Prüfung, verſage ich ganz und gar! Wenn er mir dann auch fortläuft wie Nora ihrem Manne, dürfte ich mich gar zu ſehr wundern? Anderſeits, eine Unredlichkeit, wenn auch den edelſten Motiven entſproſſen, bleibt doch immer eine Unredlichkeit! Darf man nun ohne weiteres von einem Menſchen eine Größe vorausſetzen, die die peinlichen praktiſchen Folgen überſteht und am rein Ethiſchen hängen bleibt? Nora müßte doch dann immerhin ſelbſt die Größe beſitzen, ihre Unreblichkeit, ſo liebenswürdig ſie ſich äußert, mit Hjalmars Schwächen auf die Wagſchale zu legen, um zu erfahren, daß ſie nicht ſchwerer wiegen. Sie beſteht meiner Meinung nach ebenſowenig dieſe erſte Prüfung die ihre Liebesehe aufrührt, wie Hjalmar. Sie kann ſich ebenſo⸗ wenig in ſein Normalempfinden ſchicken, wie er in ihr ver⸗ zwicktes Anpaſſungsvermögen. Wie kommt ſie dazu, ſo viel Größe von ihm zu verlangen, da ſie doch nicht groß genug iſt, ſeine Kleinlichkeiten zu vergeben, trotzdem ſie ihn bisher von Herzen geliebt hat. Mir geht das nicht ſo recht ein.“ Hätte Nora anders gehandelt, ſo hätte Ibſen durch ſie nicht den Typ des modernen Weibes feſtgelegt, und das Werk hätte nicht den Triumphzug durch die ganze Welt gemacht.“ „Aber Nora iſt ja in nichts modern! Sie iſt ja durchweg nichts als das loſe Singvögelchen, und ganz jubelnde glückſelige Mutter! Wie kommt ſie plötzlich zu dieſen großen Attitüden? Weil ſie nach geltenden rechtlichen Begriffen doch etwas abſeits mir wie dom Wege war? Das iſt doch Theakerei] Die moderne Fräu, die uns als etwas Beſonderes vorgeſtellt wird, ſollte deſto größer im Verſtehen und Verzeihen ſein, und nicht auf ihre vermeintliche Individualität pochen! Bei altmodiſchen Frauen nannte mas das einfach unausſtehliche dumme Dickköpfigkeit und Aufgeblaſen⸗ heit! Jetzt eben müßte ſich ihr großes, herziges Kind⸗Naturell beweiſen, das uns ja bisher mit all ihren Fehlern überreich verſöhnt!“ 1 ſagt auch, Ibſen habe ſie uranfänglich ſo gewollt.“ „Warum hält er denn heute noch die Konzeſſion aufrecht, die er früher den Theatern gegenüber vielleicht hat machen müf⸗ ſen? Warum läßt er uns in dem Zwieſpalt, der uns doch wieder⸗ um ſo viel zu denken gibt! Das ungleiche im Menſchen iſt ja ſchließlich auch oft das Feſſelnde!“ „Aha! Alſo hat Ibſen doch recht mit ſeiner Konzeſſion, trotzdem Sie nun ſeit einer halben Stunde daggeen reden! Logik des ſchwankenden Frauenherzens! Ob altmodiſch oder modern, es hängt immer in der Schwebe!“ Wulffen warf lachend das Buch auf den Tiſch und fing an, in dem Körbchen herumzukramen. „Wiſſen Sie, wer mir der liebſte von allen iſt? Ich meine in der„Nora“!“ „Die Kinder 23 875 23 „Der Doktor Rank! Etwas ſo rührend Liebes! Das iſt der einzige große Menſch in dem Stück, und jeder Zug an ihm iſt menſchlich, er iſt eine große geſchloſſene Einheit! Laſſen Sie hitte, die Strümpfe zuſammen, ſonſt werden Sie ganz zum Dr. Rank— ich habe ſo wie ſo dabei immer an Sie denzden müſſen.“ „Was, bei dem Rückenmärker?“ Dina lächelte fein.„Das machts nicht! Und auch nicht, weil Sie mich nicht lieben— wenn Sie mich auch ein bißchen lieb haben, ach ja, das weiß ich wohl— aber mich ſo lieben wie der arme Rank die Nora, das kun Sie nicht, Gott ſei Dank! Und doch, ich habe dabei immer an Sie denken müſſen. Auch den ., Selte General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 31. J ſpruchs findet. Abg. Venedey: Die Vorſchläge ſind auch da⸗ nach.] Der ganze Bedarf des Reiches kann mit direkten Steuern allein nicht gedeckt werden, ein Teil des Bedarfes muß allen Theorien zum Trotz ſchon durch indirekte Steuern gedeckt werden. Aber wir wiſſen noch gar nichts über die Abſichten der Regierung, deshalb können wir nicht an die Regierung die kategoriſche Aufforderung richten, gegen indirekte Steuern allgemein zu ſtimmen.(Lachen links.) Wir können die Erwartung ausſprechen, daß die Regierung verhindert, eine Steuer zuſtande zu bringen, welche ausſchließlich unſer Land behandelt. Aber wir müſſen es ablehnen, gegen eine Steuer Stellung zu nehmen, von der wir noch gar nichts wiſſen. Abg. Süßkind: Es iſt ſchon darüber im Bundesrat abgeſtimmt worden.) Der Abg. Süßkind weiß natürlich mehr wie wir. Wir werden gegen den An⸗ trag Geck ſtimmen(Rufe: Sehr gut!) und wir befinden uns dabei in der glücklichen Lage, einmütig zu ſein und nicht geſpalten wie das Zentrum.(Lachen beim Zentrum und den Sozial⸗ demokraten, Zuſtimmung bei den Nationalliberalen.) Namens der nationalliberalen Fraktion verlieſt Redner fol⸗ gende Erklärung: „Eine Stellungnahme der Volksvertretung zu der Frage der Einführung einer Elektrizitätsſteuer im Zuſammenhange mit der Reichsfinanzreform hält die nationalliberale Fraktion zurzeit und ſolange für untunlich, als es an jeder zuverläſſigen Unter⸗ lage darüber fehlt, ob und zutreffendenfalls in welcher Geſtalt und in welchem Umfange eine ſolche Steuer etwa geplant iſt. Die natl. Fraktion erwartet, daß die großh. Regierung im Bun⸗ desrate die von einer ſolchen Steuer berührten beſonderen wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen unſeres Landes mit Entſchiedenheit zu wahren beſtrebt iſt, und lehnt im übrigen den Antrag der Abgg. Geck u. Gen. ab.“ Abg. Vogel(Dem.]: Ich werde heute keine lange Rede halten, und der Abg. Süßkind wird nicht wieder behaupten zönnen, daß ich die Rede eines anderen Kollegen zum Vortrage bringe. Es war die Behauptung des Kollegen Süßkind voll⸗ ſtändig aus der Luft gegriffen, ſie war Phantaſie⸗ gebilde, wovon ſich Jeder überzeugen kann, der die beiden Reden miteinänder vergleicht. Die Elektrizitätsſteuer iſt eine ungerechte Steuer, ein Finanzattentat auf die elektriſche Energie. Ich kann die Ge⸗ heimniskrämerei nicht verſtehen, die hier mit den Abſichten der Regierung getrieben wird. Ich hoffe, daß im Reichstag jeder freiheitlich geſinnte Mann gegen die Elektrizitätsſteuer ſtimmen wird. Es freut mich, daß die Handelskammer Mann⸗ heim die erſte war, welche gegen die Elektrizitätsſteuer aufge⸗ ärten iſt. Meine Fraktion wird geſchloſſen gegen die Elektrizitäts⸗ treten iſt. Meine Fraktion wird geſchloſſen gegen die Elektrizitäts⸗ der durch dieſe Steuer hart betroffen; ihnen ſoll das Mittel be⸗ ſteuert werden, das ſie zum Kampf gegen das Großkapital be⸗ fähigt. Gerade von dieſem Standpunkt halte ich die Steuer für eine kraſſe Ungerechtigkeit. Auch auf dem Schwarz⸗ wald finden wir überall die elektriſche Energie genüßt; dieſen Bauern würde ihre Exiſtenzmöglichkeit beſchränkt werden. Die demokratiſche Fraktion iſt gegen die Elektrizitäts⸗ ſteuer und wird deshalb für den Antrag Geck u. Gen. ſtimmen. Abg. Schmidt⸗Bretten(ekonſ.]): Vor allem ſpricht gegen die Gas⸗ und Eleltrizitätsſteuer das landwirtſchaftliche Intereſſe. e Landwirtſchaft liegen. Auch hier im Hauſe hat ſich noch kein Ag⸗ krarier für die Elektrizitätsſteuer ausgeſprochen. Auch das Klein⸗ gewerbe würde durch die Elektrizitätsſteuer ſchwer geſchä⸗ digt weden. Die großh. Regierung ſollte alles aufbieten, daß bei uns in Deutſchland die Elektrizitätsſteuer nicht zur Ein⸗ führung gelangt. Solange wir aber nicht wiſſen, wie das Steuer⸗ projekt ausſieht, können wir auch keine Stellung dazu nehmen. Wir werden uns deshalb der Stimme enthalten. Abg. Kolb(ſoz.): Wenn man alles das gehört hat, was Hier geſprochen worden iſt, dann ſieht man erſt, in welcher Lage ſich die bürgerlichen Parteien augenblicklich befinden. Wenn die Regierung ſchweigt, dann weiß jeder vernünftige Menſch, daß die Glektrizitätsſteuer ſchon feptig vorliegt. Weun aber die Regierung geredet hätte, dann wäre ein Stur m der Entrüſtung des Volkes losgebrochen. Die national⸗ Uberale Partei iſt freilich von der Sucht befallen, ſich beim Volke mißliebig zu machen.(Abg. Dr. Binz: Wahlpolitik.) Es iſt ganz richtig, dem Reiche zu geben, was des Reiches iſt, aber man ſollte dieſe Aufforderung an die richten, welche im Beſitze der Kapitalien ſind. Wenn ein Privatmann die Finanzpolitik des Reiches getrieben hätte, dann würde er wegen betrügeriſchen Bankrutts ins Zuchthaus kommen.(Lachen rechts.) Das Zen⸗ krum lacht ſich heute ins Fäuſtchen, aber es iſt an der heutigen Finanzlage mitſchuld. Wenn man direkte Steuern einführt, daun werden auch bald die beſitzenden Klaſſen gegen die heutigen wahnwitzigen Ausgaben Front machen. Das badiſche Land wird von der Elektrizitätsſteuer mit am meiſten be⸗ troffen werden. Es iſt deshalb ſehr bedauerlich, daß die ine Beſteuerung der Elelirizität würde vicht im Intereſſe der Mehrheit des Landtages gegen unſeren Antrag iſt. Wie ich aus abſolut zuverläſſiger Quelle weiß, hat die badiſche Regie⸗ rung es abgelehnt, einer Aufforderung der bayeriſchen Regierung zu einem gemeinſamen Vorgehen der ſüddeutſchen Staaten gegen die Einführung der Elektrizitätsſteuer zu folgen. Finanzminiſter Dr. Honſell: Ich habe das Wort nur genom⸗ men, um der eben gehörten Behauptung zu widerſprechen. Es iſt mir abſolut nichts davon bekannt, daß die Kgl. baheriſche Regierung an die Kgl. württembergiſche und an die Großh. badiſche Regierung ſich gewendet hat mit dem Erſuchen, gemeinſam gegen eine etwaige Abſicht der Einführung der Elektri⸗ zitätsſteuer vorzugehen. Es iſt mir nichts davon bekannt, und ich nehme an, daß ich das doch wiſſen müßte. Ich muß alſo einer ſolchen Behauptung widerſprechen. Abg. Süßkind(ſoz.) hält gegenüber dem Abg. Vogel den Vorwurf aufrecht, daß dieſer ſeine(Süßkinds] Rede in der letzten Sitzung hier zum Vortrag gebracht habe, kann freilich aber zum Beweiſe nur eine ganz unbedeutende Uebereinſtimmung an einer einzigen Stelle der beiden Reden anführen. Abg. Vogel ldem.) verwahrt ſich nochmals gegen die Unter⸗ ſtellungen Süßkinds, der ſich krampfhaft an einer einzigen Stelle anklammere, die er ſchon vor zwei Jahren hier vorge⸗ tragen habe. Präſident Fehrenbach: Die Beratung über die Elektri⸗ zitätsſteuer iſt damit geſchloſſen.(Heiterkeit.) Abg. Lehmann(ſoz.]) polemiſiert im Schlußwort gegen die Erklärung der Regierung und die Haltung der national⸗ liberalen Partei. Dabei kommt es zu verſchiedenen Zwiſchenrufen. Abg. Geck ruft dem Abg. Obkircher zu: Vor drei Tagen war Ihnen der Antrag noch ſympathiſch. Dazwiſchen liegt aber der Bierabend.(Große Heiterkeit.) Nach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Obkircher (natl.) wird zur Abſtimmung geſchritten. Für den Antrag Geck und Gen. ſtimmen geſchloſſen Demo. kraten und Sozialdemokraten und außerdem vom Zentrum die Abgg. Gießler, Schmidt⸗Karlsruhe, Wittemann, Wiedemann, Wieſt Weißhaupt, Kopf, Blümmel und Görlacher. Gegen den Antrag ſtimmen nur die Nationalliberalen ge⸗ ſchloſſen. Der Abſtimmung enthalten ſich die Konſervativen und der Reſt des Zentrums. Es haben für den Antrag geſtimmt 24, gegen den Antrag 19, der Stim me haben ſich enthalten 18 Abgeordnete. Der Antrag iſt ſomit angenommen. Auf der Tagesordnung ſtehen ſchließlich noch Petitionen. Abg. Wittemann⸗Donaueſchingen(tr.) berichtet über die Bitte des Vorſtandes des Vereins ſtaatlich geprüfter Werk⸗ meiſter betr. die Vorbildung der ſtaatlich geprüften Werkmeiſter. Der Antrag der Kommiſſion geht teils auf Uebergang zur Tages⸗ ordnung, teils auf Ueberweiſung zur Kenntnisnahme. Das Haus ſtimmt dem Kommiſſionsantrag ohne Debatte zu. Abg. Wiedeman n⸗Bruchſal(Ztr.) berichtet über die Bitte des Vorſtands des Vereins ſtaatlich geprüfter Werkmeiſter um Verleihung des Titels„Baumeiſter“. Der Kommiſſionsantrag auf Ueberweiſung der Petition an die Regierung zur Kenntnis⸗ nahme wird debattelos angenommen. Abd. Ro hrhurſt(aatl) berichtet üder die Bitte des Ge· meinderechners Ludwig Schroff in Eichelberg um Enklaſſung ſeines Enkels Ludwig Schmalz aus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen:. Das Haus geht über die Petition ohne Debatte zur Tagesordnung über. Abg. Frhr. v. Gleichenſtein(3tr.) berichtet über die Bitte der Kleinhändler und Spekulanten mit unverſteuertem in⸗ ländiſchem Tabak um Ermäßigung der Lagerüberwachungsge⸗ bühr. Die Kommiſſion beantragt empfehlende Ueberweiſung der Petition an die Regierung. Nach kurzen Ausführungen der Abgg. Leiſer(natl.) und Frhr. v. Mentzingen wie eines Regierungskommiſſars werd der Kommiſſionsantrag widerſpruchslos angenommen. Abg. Müller(natl.) berichtet über die Bitte des früheren Grenzenaufſehers Alfred Gallmann von Oefingen um Wieder⸗ anſtellung als Grenzaufſeher. Der Kommiſſionsantrag auf Ueber⸗ gang zur Tagesordnung wird ohne Debatte angenommen. Abg Wieſt(Itr.) berichtet über die Bitte der oberrheiniſchen Landesgruppe der Vereine für naturgemäße Lebens⸗ und Heil⸗ weiſe um Einrichtung eines Lehrſtuhls für Naturheillehre an den badiſchen Landesuniverſitäten Heidelberg und Freiburg. Der Antrag auf Ueberweiſung der Petition zur Kenntnisnahme wird ohne Debatte angenommen. Schluß der Sitzung ½9 Uhr.— Nächſte Sitzung: Samstag, 1. Auguſt, vormittags 9 Uhr: Geſetzentwurf betr. die Uebernahme der Hofpenſionen, Petitionen. der nichtetatmäßigen Beamten Politische(ebersicht. Manunheim, 31. Juli 1908. Eine amtliche Erklärung im Fall Schücking. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt: In der Preſſe iſt im Ver⸗ laufe der letzten Tage wiederholt ein Disziplinarverfahren gegen den Bürgermeiſter der Stadt Huſum, Dr. Schücking, zum Gegenſtande der Kritik gemacht worden. Die hierbei bertretene Auffaſſung, daß die in den Schriften des genannten Bürger⸗ meiſters zum Ausdruck gelangte politiſche Geſinnung der Zen⸗ tralinſtanz Anlaß gegeben habe, ein disziplinariſches, Ein⸗ ſchreiten anzuordnen, iſt nicht zutreffend. Im Mini⸗ ſterium iſt bisher ausſchließlich der in der Abendausgabe dez Berliner Tageblatts vom 15. Mai d. J. erſchienene„Wahlen auf dem Lande“ überſchriebene Artikel des Bürgermeiſters aus dem beſonderen Geſichtspunkte zu prüfen geweſen, inwieweit darin ein allgemeiner Vorwurf gegen den Stand der preu⸗ ßiſchen Landräte, die Wahlen in unzuläſſiger Weiſe zu beein⸗ fluſſen, erblickt werden müſſe. Ob die Beurteilung der allge⸗ meinen amtlichen und der ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit des Bür⸗ germeiſters Dr. Schücking dem Regierungspräſi⸗ denten zu Schleswig hinreichenden Anlaß bieten konnte das förmliche Disziplinarberfahren mit dem Ziele auf Ent⸗ fernung aus dem Amte einzuleiten, bedarf noch der Prüfung, welche, nachdem der Miniſter des Innern ſoeben von ſeiner Beſichtigungsreiſe nach Berlin zurückgekehrt iſt und die Akten eingefordert hat, unverzüglich, insbeſondere nach der Richtung hin vorgenommen werden wird, ob nach Lage des Ge⸗ ſetzes eine Einſtellung des Disziplinarverfahrens zurzeit noch erfolgen kann. Im weiteren Verlaufe der Preſſeerörterungen iſt nun auch die Behauptung aufgeſtellt worden, der Min iſter des Innern habe auf den Bürgermeiſter Dr. Schücking einen Druck ausgeübt oder ausüben laſſen, um ihn zur Nie⸗ derlegung einer Landtagskandidatur für die Freiſinnige Volkspartei zu veranlaſſen. Dieſe Be⸗ hauptung entbehrt, wie für die Mehrzahl der Leſer der Preſſeäußerungen wohl nicht zweifelhaft ſein kann, der kat⸗ ſächlichen Begründung. Der Miniſter ſcheidet demnach alſo aus und bis zu einem gewiſſen Grade werden die Vorwürfe entkräftet, die der Re⸗ gierung oder vielmehr der Zentralinſtanz gemacht worden ſind. Es bleibt aber ſtehen der arge Mißgriff eines höheren Verwaltungsbeamten, der ſich im lezten Grunde herleitet aus den Anſchauungen, die im höheren preußiſchen Beamtentum herrſchen. Dieſe recht unmodernen und im Zeitalter der kon⸗ ſervativ⸗liberalen Paarung ſehr bedenklichen Anſchauungen ſind durch den Fall Schücking wieder einmal unangenehm hell be⸗ leuchtek worden. Damit allein iſt es nun freilich nicht getan. Es wird darauf ankommen, wie von nationlliberaler Seite ſtets gefordert worden iſt, den Geiſt in der preußiſchen Verwal⸗ tung zu reformieren, auszulüften und die Zöpfe der ſtändiſchen Vorurteile abzuſchneiden. Badiſche Politik. 18 2. Nachtrag zum Budget 1908/09. 7200 Karlsruhe, 30. Juli.(Von unſerem Karlsr. Bureau.) Heute ging der Zweiten Kammer der durch die Gehaltsaufpeſſerung der Beamten nötig getwordene 2. Nachtrag zum Staatsvor⸗ anſchlag für die Jahre 1908/00 zu. Der Nachtrag iſt faſt ebenſo umfangreich wie das Budget ſelbſt; er enthält die mit dem Vollzug der Beamtenvorlagen zuſammenhängenden Aenderungen. Eine Gegenüberſtellung der urſprünglichen Anforderung und der berich⸗ tigten Anforderung für 1908/09 führt in der allgemeinen Staatsverwaltung zu folgenden Ergebniſſen: K. Staats⸗ miniſterium: Zahl der etatmäßigen Beamten 4(), Gehalte 13 400 M.(urſprünglich 12 000.), Wohnungsgeld 2300 M. (2400.), Vergütungen der nichtetatnäßigen Beamten 45 665 M. (45 865.), einmalige Zuwendung M. 200(MN.—).—. Miniſterium des Großh. Hauſes und der austwärtigen Angelegenheiten: Zahl der etatmäßigen Beamten 33(urſprünglich 32); Gehalte 195 400 M.(166 700.); Wohnungsgeld 26 200 Mark(24 800.); Vergütungen der nichtetatmäßigen Beamtem 11.400 M.(12 200.); einmalige Zuwendung 1830 M.(N.—) C. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unter⸗ richts: Zahl der etatmäßigen Beamten 5516(5515); Gehalte 14 803 320 M.(14 052 910.); Wohnungsgeld 1 786 940 M. (1744 490.); Vergütungen der nichtetatmäßigen Beamten 8 678 857 M.(3 375 362.); einmalige Juwendung 157 310 M. (M.—).— D. Miniſterfum des Innern: Zahl der etat⸗ mäßigen Bamten 3 026(3004); Gehalte 6 702 600 M.(6 198 880 Mark); Wohnungsgeld 1 274 555 M.(1 243 940.); Vergütungen 1996 140 M.(1 785 900.); ganzen Abend jetzt, ich ſehe Sie immer wieder darauf an, und das Bild bleibt.“ „Sonderbar, wie Sie darauf verfallen ſind! falls hats der Rank beſſer gehabt. war abgelaufen.“ „Beſſer nennen Sie das?? „Ja, beſſer, Frau Dina— viel beſſer! Denn ich Rank⸗ Wulffen habe eine robufte Geſundheit und ein langes hoffnungs⸗ loſes Leben vor mir. Nur Arbeit, Arbeit, Arbeit! Kaum eine Daſe friſchen Glückes!“— Wulffen rollte die Strümpfe eng zuſammen und warf ſie in den Korb zurück. Aber er hatte ſie zuvor flüchtig an ſeine Lippen geführt. Dina hatte es geſehen und ſchwieg etwas be⸗ kreten. Dann legte ſie auch ihre Arbeit zuſammen und daran herumneſtelnd ſagte ſie:„Sie ſollten heiraten, Knut!“ „Wenn ich nur die Kraft hätte, von hier fortzugehen— dann vielleicht.“ „Von hier fort?!“ „Heberraſcht Sie das, Frau Dina?“ „Ja, warum denn fort von hier?“ „Nun, mir kanns auch mal hier zu eng werden! Aber vor⸗ läufig bin ich Ker noch nötig!“ 5 „Das war doch nur Scherz?“ WMas?“ „Das mit dem Fortgehen! Es iſt ja gar nicht denkbar, daß Sie eines Tages nicht mehr 1 als Dr. Rank hier herumſchleichen— wollten Sie ee, vielleicht wollte ich das ſagen— ich kann mir mein Haus, ich kann mir Herbert, ich kann mir Fünf⸗Hügelchen nicht ohne Sie vorſtellen“ Ves braucht ja auch noch nicht zu ſein! Aber dann reden Sie auch nicht von meinem Heiraten— überhaupt nicht, Dina— das iſt kein paſſendes Geſpräch für uns zwei— wirklich nicht!“ (Foriſetzung folgt.) Na, jeden⸗ Der wußte, ſeine Stunde Die heilige Eiſenbahn. Ueber die Hedſchas⸗Bahn, den gewaltigen Schienenſtrang, der von Damaskus ausgehend und die öden ſonnenglühenden Weiten der arabiſchen Wüſte durchquerend über Medina nach Mekka führen ſoll, gibt Vico Mantegazza, der in Konſtantinopel Gelegenheit gehabt hat, den energiſchen Vorkämpfer dieſes rein muſelmaniſchen Unterneh⸗ mens, Jgzet Paſcha, zu ſprechen, in der Lettura eine intereſſante Schilderung. Nicht mit Unrecht betrachtet man eine glückliche Vollendung dieſes kühnen Planes als eine Ruhmestat der moham⸗ medaniſchen Welt, die noch ſpäteren Zeiten den Namen Abdul Hamids überliefern ſoll, denn dieſe Bahn wird nach ihrer Vollendung zweifellos eine volllommene Umwälzung in den arabiſchen Städten herborrufen, und den gewaltigen Pilgerzügen, die alljährlich Monate damit verbringen, unter furchtbaren Anſtrengungen und Entbehrungen den heiligen Stätten des Islams zuzuſtreben, ein völlig neues Gepräge geben. Zwar ſchreibt Mohammed im Koran ausdrücklich vor, daß die Pilgerſchaft zu Fuß oder auf Kamelen nach Mekka gehen müſſe, aber die religiöſen Bedenken der Dogma⸗ tiker hat man verhältnismäßig leicht zum Schweigen gebracht, mit dem Hinweis auf den rein mohammedaniſchen Charakter dieſer Bahn. Denn urſprünglich, als der Sultan den großen Gedanken zuberſt verkündete, betonte man als einen unerſchütterlichen Grund⸗ ſatz, daß die ganze Bahn nur von Gläubigen gebaut werden ſolle und daß auch ihr Material, Schienen, Wagen und Lokomotiven, nur aus Erzeugniſſen türkiſcher Induſtrie beſtehen ſollen. Aber die hohe Kommiſſion der heiligen Eiſenbahn hat ſich ſchließlich doch in der Praxis genötigt geſehen, zu Ausnahmen ihre Zuflucht zu neh⸗ men; neben türkiſchen Ingenieuren ſind jetzt vorwiegend deutſche am Werke, den Bau zu leiten, die Lokomotiven wurden ſchließlich aus Belgien bezogen und das rollende Material aus einem anderen europäiſchen Staate. Das, was anfangs für den Plan die größte Ge⸗ fahr zu bedeuten ſchien, der religiöſe Fanatismus der Mohamme⸗ daner, erwies ſich bald als deren ſtärkſte Stütze, und die Opfer⸗ willigheit der Gläubigen hat ſich ein impoſantes Denkmal geſchaffen in der Tatſache, daß die jetzt pollendete erſte Hälfte der 1800 oder 1900 Kilometer langen Stkrecke einzig aus freiwilligen Gaben der Religiöfen beſtritten wurde. Die eröffnete Subſkription ergab gleich am Anfang überraſchende Reſultate und außer dem Sultan, der als erſter drei Millionen Francs zeichnete, dem Schah von Perſien, der eine Million ſtiftete, und dem Khedive von Aegypten, der die gleiche Summe zeichnete und dazu noch Material verſprach, brachten die überall ſchnell ſich bildenden Komitees in kurzer Zeit Millionen zuſammen, mit denen ſofort zum Bau geſchritten werden konnte. Später freilich floſſen die Gaben ſpärlicher und zu allerlei Ermunterungen mußte der Sultan ſeine Zuflucht nehmen. Ja vom Jahre 1893 ab mußte man ſchließlich eine kleine Stempelſteuer einführen, die dem Bahnbau zugute kommen ſoll, und der Padiſchah gründete ſogar einen Orden, deſſen verſchiedene Klaſſen je nach Höhe der geſtifteten Beiträge den Spendern größerer Summen ver⸗ liehen wurden. Aber wie hoch die Hinderniſſe ſich auch türmten, der Gedanke blieb unerſchüttert und die Arbeiten ruhten keinen Augen⸗ blick. Mit der ganzen Energie ſeiner katkräftigen Perſönlichkeit hat Isset⸗Paſcha, der zweite Sekretär des Sultans, das Unternehmen gefördert, das ihm zur Lebensaufgabe geworden iſt. Schon im Jahre 1904 konnten unter großen Feierlichkeiten die erſten 450 Kilometer eröffnet werden; und heute arbeiten die unermüdlichen Ingenieure bereits mitten in Arabien zwiſchen Maan und Medina. Das Hochland jenſeits des Jordans iſt längſt vom Schienenſtrang überwunden und über die einſamen Steppen, in denen nur räube⸗ riſche Beduinenhorden umherziehen, vorüber an den Ruinen alt⸗ römiſcher oder byzantiniſcher Niederlaſſungen, das heilige Land der Chriſten hinter ſich laſſend, ſtrebt die Route hinein ins Herz der arabiſchen Halbinſel. Die größten Schwierigkeiten freilich erwarken die Vahn im letzten Abſchnitt der Strecke, zwiſchen Meding und Mekka. Aber trozdem iſt kaum daran zu zweifeln, daß im Jahre 1913 die erſte Lokomotive triumphierend vor den Toren der heiligen Stadt halten wird. Dann werden auch die großen Hedſchas⸗Züge ein anderes Bild gewähren, als die langen Karawanen von Gläu⸗ bigen, die jetzt alljährlich von Damaskus aus die Reiſe zur heiligen Kaaba antreten. Die Zehntauſende, die jetzt in ihren weißen weiten Pilgermänteln, die Füße nur mit Sandalen bekleidet, nach Mekka eeeeee ——ͤĩ̃ ͤ——————... ‚————————— n n F. Mannheim, 31. Juli. SGeneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) 2 3. Seite. einmalige Zuwendung 118 765 M.(M.—).— E. Minbſte⸗ zium der Finanzen: Zahl der etatmäßigen Beamten 2467 (2466); Gehalte 5 280 900 M.(4851 700.); Wohmungsgeld 858 180 M.(861200.); Vergütungen der nichtetatmäßigen Be⸗ amten 1 562 461 M.(1 506806.); einmalige Zuwendung 92 117 M.(M.—).— F. Oberrechnungskammer: Zahl der etatmäßigen Beamten 20(20); Gehalte 100 300 M.(92 700 Mark); Wohnungsgeld 15700 M.(15 600.); Vergütungen der nichbetatmäßigen Beamten 1398s M.(—.).— Hiernach ſteigt enüber der urſprünglichen Anforderung gemäß dem vorliegen⸗ den Nachtrag die Zahl der etatmäßigen Beamten in der allgemeinen Staatsverwaltung üüberhaupt bon 11041 auf 11 066(. 25), an Gehalt iſt zu zahlen ſtatt 25 369 890 M. nunmehr 27 098 920 M. (+ 1726 080), an Wohnungsgeld ſtatt 3 892 430 M. jetzt 3968.875 M.(g. 71 445.), an Vergütungen der nichtetat⸗ mäßigen Veamten ſtatt 6728 598 M. jetzt 7 291 688 M.(J. 568 000 Mark), an einmaligen Zuwendungen 371.615 M. Die Mehr⸗ forderung beträgt ſomit in der allgemeinen Staatsverwaltung 2732 180., wovon zu Laſten der kirchlichen Verwaltungen, Ge⸗ meinden, Schulanſtalten, Reichskaſſe uſw. 446 505 M. abgehen, ſodaß ein reiner Mehraufwamd der Staatskaſſe an Ge⸗ halten, Wohnungsgeld und Vergütungen von 2 285 675 M. übrig bleibt. Die außerordentlichen Belohnungen und Beihilfen an Be⸗ ambe der allgemeinen Staatsberwaltung erſcheinen gegenüber der urſprünglichen Anforderung um 13 925 M. gemindert, doch erklärb ſich dieſer Minderaufwand durch die geänderte Verrechnungstveiſe. Die Auftvendungem für die Beamtem der Eiſenbahnverwaltung ſollen kümftig nicht mehr in der Rechtung der allgemeinen Staatsverwal⸗ tung aufgeführt, ſondern ausſchließlich in der Eiſenbahnrechnung gebucht wenden. Für Ruhegehalte erſcheint ein Mehraufwand von 75 000., für Hinterbliebenenbezüge ein ſolcher von 45 000., fürr Gnadengaben ein ſolcher von 185 250., im ganzen 305 250 Mark.„Abzüglich des Mimderauftvandes von M. 13 925 für außer⸗ ordentliche Beſohnungen und Beihilfen und zuzüglich des reinen Mehraufwands der Staatskaſſe an Gehalten, Wohnungsgeld und Vergütungen mit 2 285 675 M. ergibt ſich ein Geſamt⸗Mehrauf⸗ wand der allgemeinen Staatsverwaltung von 2577 000 M. Im Bereich der Verkehrsanſtalten ergibt die gleiche Gegenüberſtellung folgendes: Im Eiſenbahnbetrieb ſind an⸗ gefordert: Zahl der etatmäßigen Beamten 7879(urſprünglich⸗ 7198); Gehalte 18 280 500 M.(11 470 400.; Wohnungsgeld 2908 000 M.(2 498 400.); Vergütungen der nichtetatmäßigen Beamtem 28 858 900 M.(29 459 240.); einmalige Zuwendurg 228 840 M.(—.).— Bei der Bodenſeedampfſchiff⸗ fahrt ſind angeforderts etatmäßige Beamte 70(61); Gehalte 107 250 M.(98 050.); Wohnungsgeld 29 000 M.(25 750.); Vergütungen der michtetatmäßigem Beamten 68 600 M.(74 000 Mark); einmalige Zuwendung 2995 M.(—).— Die Zahl den etatmäßigen Beamten ſteigt bei den Verkehrsanſtalten überhaupt bon 7259 auf 7949(J. 690); an Gehalt wird angefordert ſtatt 11 565 450 M. jetzt 18 396 750 M.(+..881 800.); an Woh⸗ nungsgeld ſtatt 2 524 150 M. jetzt 2937000 M.(. 412 850.); an Vergütungen der michtetamäßigen Beamten ſtatt 29 538 240 M. jetzt 28 924 500 M.(— 608 740.); an einmaligen Zuwen⸗ dungem 281 335 M(—.) Es bleibt dann eine Mehrfor⸗ de rung von 1 866745 M. Bringt man davon in Abzug die im 2. Nachtrag berechnete Mehreinnahme mit 400 800., ſo bleibt ein Mehrawfwamd der Verkehrsanſtalten an Gehalten, Woh⸗ mungsgeld und Veraütungen von 1 465 945 M. Hinzu tritt ein Mehr an außerordentlichen Belohnungen mit 22 300 M. und an Beihilfen mit 3600., im ganzen 25 900 M. Der Geſamt⸗Mehr⸗ aufwand der Verkehrsanſtalten beläuft ſich dann auf 1 491845 M. Rechnet man den Geſamtmehraufwand der Staatskaſſe mit 9 285 675 M. und den der Verkehrsanſtalten mit 1 491845 M. zuſammen, ſo ergibt ſich ein Geſamtmehraufwand der Staatskaſſe und der Verkehrsanſtalden mit zuſammen 3777 520 M. für die Budgetjahre 1908/9. 5VVV 815 5 55 *„ Harlsruhe, 30. Juli. Die Petitionskommiſſion der 2. Kammer beſchloß, bezütgl. der Petition des Bundes der techniſch⸗induſtriellen Beamten um Unterſtützung der Beſtrebungen wegen Beſeitigung der ſog.„Konkurrenz⸗ zlauſel“, empfehlen überweiſend zu beantragen. *„ KHarlsruhe, 30. Juli. Die Kommiſſion für Eiſen⸗ bahnen und Straßen ſtellt den Antrag, die 2. Kammer wolle die Petitionen der Schlüchttalgemeinden, der Gemeinden des Rhein⸗ ſales und der Stadt Waldshut, Bahnprojekte betr., der Regie⸗ rung in dem Sinne empfehlend überweiſen, daß ſie in eine nähere Prüfung der Linie Tiengen⸗Hohentengen⸗Jeſtetten ein⸗ ktreten möge. 5 * Karlsruhe, 30. Juli. Die Budgetkommiſſion der 2. Kammer nahm den Geſetzentwurf betr. die Uebernahme der Hofpenſionen auf die Staatskaſſe mit 11 gegen 3 Stimmen in der Regierungsfaſſung an. * Farlsruhe, 30. Juli. In der Angelegenheit der ſeinerzeitigen Beſchwerde des ſoz. Abg. Kolb über das Verhalten eines Beamten des Bezirksamts Offenburg einer Frau gegen⸗ über teilt heute die„Karlsr. Ztg.“ mit: Mit dieſer Angelegen⸗ heit befaßt ſich ein neuerdings von dem Abg. Geck der„Mannh. Volksſt.“ eingeſandter Artikel. Die aus dieſem Anlaß angeſtellten Erhebungen haben ergeben, daß ſich jene Erklärung des Herrn Staatsminiſters auf einen anderen im„Volksfreund“ vom 10. Juli b. J. behandelten Vorgang beim Bezirksamt Offenburg bezog. Es kann aber auch nach erfolgter Prüfung feſtgeſtellt Energie, Machtſtellung der Türkei in Arabien, gegenüber Aegypten, mit einem Schlage berdoppelt Walter Leiſtikow f. Im„Tag“ wird dem verſtorbenen Führer der Sezeſſion folgendes ſtimmungsvolle und fein charakteriſtierende Gedichtlein gewidmet: 7!!——— — 85 werden, daß der von dem Herrn Abg. Kolb erwähnte neue Fall eine Verfehlung betr. Beamten nicht erkennen ließ. 50N85 Deutsches Reich. 75(Zu Bismarcks Gedächtnis.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Fürſt v. Bü l o w ließ heute in Friedrichsruh durch Geheimrat Wahnſchaffa am Sarge des Fürſten Bismarck einen Kranz niederlegen. Der Großherzog und die Großherzogin von Baden in München. —8— 10 München, 30. Juli. Ein feſtlicher und herzlicher Empfang wurde heute Vor⸗ mittag dem großherzoglichen Paare bei ſeinem Beſuche der Ausſtellung„München 1908“ bereitet. Es war zugleich eine Huldigung der hier lebenden Badener für ihren Landesherrn. Kurz nach 9 Uhr fuhr der Großherzog, der die Oberſt⸗ Inhaberuniform ſeines bayeriſchen 8. Infanterie⸗Regiments angelegt hatte, mit Prinz Ludwig in offenem, vierſpännigem Wagen à 1a Daumont an der Halle 3, gegenüber dem Künſtlertheater, vor, lebhaft begrüßt von einer zahlreichen Menſchenmenge. In einem weiteren, gleichfalls vierſpännigen Wagen folgte die Großherzogin. Die Kapelle des zur Zeit hier gaſtierenden badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiments unter Leitung ihres Muſikmeiſters Boettge, welche gegenüber der Halle 3 aufgeſtellt war, empfing die fürſtlichen Beſucher mit Fanfaren. Das großherzogliche Paar begrüßte nach Verlaſſen der Wagen zunächſt Oberbürgermeiſter Dr. von Borſcht, der dann den hohen Gäſten die Herren des großen Ausſtellungskomitees vorſtellte. Prinz Ludwig reichte der Großherzogin, der Großherzog der Prinzeſſin Ludwig den Arm, worauf der Rundgang durch die Ausſtellung angetreten wurde. Zunächſt wurde die Halle 3, dann 4, 5, weiters die Maſchinenhalle und die Lebens⸗ und Genußmittelabteilung beſichtigt. Beim Aus⸗ tritt aus dieſer Abteilung in den Vorhof, den ſog. Nahrungs⸗ mittelhof, erſchloß ſich dem Großherzogspaar ein farben⸗ reiches, anmutiges Bild. In großem Halbkreis ſtanden Ver⸗ treter und Vertreterinnen in den verſchiedenſten badiſchen Landestrachten, hauptſächlich aus dem Schwarzwald, maleriſch gruppiert. Dieſen ſchloſſen ſich die Mätglieder des Badiſchen Hilfsvereins und des Vereins Badener Hort, ſowie eine große Zahl Badener an, die ſich um die Vereinsfahne ſcharten. Der Großherzog und ſeine Gemahlin waren über dieſen Empfang aufs freudigſte überraſcht. Kaum waren Hochrufe verklungen, als von dem Durchgang her Mufik erklang: es ee 2 Huldigungsakt, in der Art eines Ernkefeſtes, deſſen Idee dem Vorſitzenden des Feſtausſchuſſes Kommerzienrat Joſeph Pſchorr entſtammte. Der ländlichen Muſikkapelle, geſchmückt mit gelbroten Bändern, ſchritten Bauern in badiſcher Tracht auf gezierten Pferden voran. Ein vierſpänniger Brückenwagen, reich mit Girlanden geſchmückt und dicht beſetzt mit Mädchen in farben⸗ ſchönen Gewändern aus den verſchiedenen Tälern Badens, Schwarzwälder Geſtalten und gezogen von prächtig geſchirr⸗ ten Pferden, bildete den Schluß des Feſtzuges. Die Kinder⸗ gruppe nahm direkt vor dem Großherzogspaar Auffſtellung. In gemütvollen Verslein, gedichtet von Frau Zeno Diemer, wurden die hohen Gäſte von den Kindern begrüßt; ein Mädchen überreichte ein Geſchenk, ein weiteres Mädchen, eben⸗ falls unter Herſagen eines Versleins, einen Blumenſtrauß, dann ein anderes Mädchen einen Roſenkorb aus Zucker, ein Knabe eine Torte, ein Mädchen eine Schale und ein Knabe eine Mappe. Das großherzogliche Paar nahm mit ſichtlicher Freude die Geſchenke dankend entgegen. Der erſte Vorſitzende des badiſchen Hilfsvereins Brecht. hieß darauf im Auftrage der hier lebenden Badener den Großherzog und ſeine Gemahlin herzlich willkommen und bemerkte, daß dieſer Tag allen Badenern ein Freuden⸗ und Ehrentag ſei. Ein Hoch auf das Großherzogspaar ſchloß die Anſprache. Der Großherzog dankte allen Landsleuten herz⸗ lichſt für den Empfang; er freue ſich, unter ſeinen Lands⸗ leuten zu ſein und freue ſich auch, zu ſehen, daß es ihnen in der zweiten Heimat gut gehe und daß ſie ihre alte Heimat nicht vergeſſen haben. Dem Tandesherrn des ſchönen Bayer⸗ landes, S. kgl. Hoheit dem Prinz⸗Regenten Luitpold, widmete der Großherzog ſeine Hochrufe, die von der Verſammlung freudig aufgenommen wurden. Dunkler See und Kiefernſtämme, Ernſt und ehrlich anzuſchaun. Sacht umbuſchte Höhenkämme. Wipfeldächer, grün und braunn Das Geſtirn zum Abſtieg neigend Am geklärten Horizont. Und der Grunewald wie ſchweigend Von dem kargen Schein beſonnt Feſt und ſtill im Schmucklos⸗Schlichten, Auch der dürftigen Schönheit froh, Fein und innig im Verzichten Das war Walter Leiſtikow. Peter. Eine Conried⸗Oper in Berlin? Die„Int. pol. Corr.“ teilt mit, daß Direktor Conried, der frühere Leiter der Newyorker Metro⸗ politan⸗Oper, in Berlin ein Opernhaus erbauen wolle und zu dieſem Zweche bereits neun Millionen zur Verfügung habe. Das Kapital ſei zum Teil von Amerikanern, zum Teil von deutſcher Seite ge⸗ zeichnet worden.— Dieſe Nachricht ſcheint uns umſomehr der Be⸗ ſtätigung zu bedürfen, als Conried wegen ſeines leidenden Zuſtandes augenblicklich wenig unternehmungsluſtig ſein dürfte. Die„Zauberflöte“ in Paris. Im nächſten Winter wird an der Komiſchen Oper die„Zauberflöte in neuer Bearbeitung bon Ferrier und Biſſon einſtudiert. Die alte Uebertragung, die Nuitter und Beaumont 1865 für das Theatre lhrique ſchufen, hält Carre für urzureichend. 85 Der Verband Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine veranſtaltet am 29. und 30. Auguſt zu Danzig ſeine 37. Abgeord⸗ meten⸗Verſammlung, an die ſich unmittelbar die 18. Wanderver⸗ ſammlung anſchließen wird. Aus der reichhaltigen Tagesordnung, die die Vertreter der 41 Verbandsvereine zu bearbeiten haben werden, ſind vor allem die beiden erſten der während des berfloſſenen rollte in den Hof. Hinter dem Wagen ſchritt eine allerliebſte lich Gruppe von Kindern in badiſcher Landestracht, geführt von zu wo Frau Zeno Diemer. Ein hoher Strohwagen, belebt von Der Großherzog und die Großherzogin unterhielten ſich darauf in ungezwungenſter Weiſe mit den Mitgliedern der Vereine, ſowie mit den verſchiedenen Teilnehmern und Teil⸗ nehmerinnen am Huldigungsakte und ſprachen wiederholt ihre Freude über die ſchöne Feier aus; beſonders zollten ſie der künſtleriſchen Leitung des Feſtes, die Profeſſor Zeno Diemer hatte, volle Anerkennung. Dem Arrangeur des Feſtes Kommerzienrat Joſeph Pſchorr überreichte der Großherzog bei dieſer Gelegenheit perſönlich das Ritterkreuz 1. Kl. des Zähringer Löwen. * München, 30. Juli. Um zwei Uhr fand im Ball⸗ ſaale der Reſidenz große Hoftafel zu Ehren der badi⸗ ſchen Gäſte ſtatt. Der Prinzregent führte die Großherzogin, der Großherzog die Prinzeſſin Ludwig. Außerdem nahmen an der Tafel noch Teil ſämtliche Prinzen und Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes, der Herzog von Calabrien, Herzog Ernſt Auguſt zu Braunſchweig, die oberſten Hoſchargen und die Staatsminiſter mit Ausnahme des erkrankten Miniſters Dr. v. Wehner, der Stadtkommandant, der Regierungs⸗ präſident, der Polizeidirektor, der Oberbürgermeiſter, eine Offiziersdeputation des achten Infanterie⸗Regiments uſw. Der Prinzregent brachte folgenden Toaſt aus: „Es iſt mir ein Herzensbedürfnis, Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog und Ihrer Königlichen Hoheit der Graßherzogin von Baden für den gnädigen Beſuch wiederholt den herglichſten Dank zum Ausdruck zu bringen. Eine große Freude haben Eure Königliche Hoheit mir durch die Anmahme der Inhaberſtelle des 8. Infanterieregimentes gemacht. Die baheriſche Armee wird ſtolz ſein, Gurer Königl. Hoheit Namen in ihren Liſten zu führen. Mein innigſter Wunſch iſt, daß die freundſchaftli chen Beßdeh⸗ zungen zwiſchen unſeren Häuſern, wie die freund⸗ nachbarlichen Beziehungen zwiſchen unſeren Väudern auch fernerhin aufrecht erhalten bleiben und— ſo Gott will— ſich noch mehr ſtärken und befeſtigen. Ich fordere Sie auf einzuſtimmen in den Ruf:„Der Großhergog uund die Großherzogin, meine hochwillkommenen Gäſte, ſie lebem hoch!“ Auf den Trinkſpruch des Prinzregenten erwiderte der Großherzog von Baden:„„ „Eure Königliche Hoheit wollen gnädigſt geſtatten, daß ich gleichzeitig im Namen der Großherzogin Eurer Königlichen Hoheit ehrerbietigſten und innigſten Dank ſage ſüür die ſo gütigen Worte des Willkommens. Wir danken Eurer Königlichen Haheit herzlich für den herrlichen Empfang, den Eure Königliche Hoheit uns in der ſchönen Haupt⸗ und Reſidenzſtadt München bereitet haben. Auch ich perſönlich möchte mich hier nochmals bedanken fün die Ausgeichmeng und Ehre, deren Eure Königliche Hoheit mich für würdig gehalten haben durch Ernennung zum Inhaber des 8. In⸗ fanterieregimentes und bin ich ſtolg darauf, fortan der tapferem baheriſchen Armee anzugehören. Es war mir, als die Vorfetung mich in meine jetzige Stellung berief, ein aufrichtiges Bedürfnts, baldigſt dem ehrwürdigen Mentor der deutſchen Fürſten, dem hochverehrten Regenten dieſes Landes, aus welchem ich mir meine Gattin holte, meine Auftvartung zu imachen. Sure Königliche Hoheit waren ſo lange Jahre mich meinem keuren, ad Gott ruhenden Vater aufs engſte befreundet und bitte ich Eure König⸗ Bismarck⸗Geda ee eeee eun. Heidelberg, 30. Juli Heute nachmittag 5 Uhr verſammelte ſich eine ſtattliche, akademiſche Gemeinde in der Aula des neuen Kollegienhaufes zu der von der Geſamtſtudentenſchaft veranſtalteten Gedäſcht⸗ nisfeier für den eiſernen Kanzler des deut⸗ ſchen Reiches. Unter den Anweſenden bemerkten wir u. a⸗ den Prorektor der Univerſttät, Geh. Hofrat Koſſel, den Exprorektor Geh. Hofrat Jellineck, Bürgermeiſter Dr. Walz, Geh. Reg.⸗Kat Dr. Becker, Bataillonskommandant Major von Wahlen⸗Jürgaß, ſowie viele Univerſitäks⸗ profeſſoren und Dozenten mit ihren Damen. Beſonders zahl⸗ reich war natürlich die akademiſche Jugend anweſend, deren Vertreter in Wichs einen farbenprächtigen Rahmen bildeten. Galt es doch, eine ſtudentiſche Bismarckehrung. Der weite Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Als Einleitung der Feier ſpielte der Orcheſterverein die beliebte, klangſchöne „Egmontouvertüre“ von Beethoven. Sodann ergriff Herr Profeſſor Oncken, der Nachfolger des bekannten Hiſtorikers ————. Jahres behandelten Verbandsaufgaben duch für die Allgemeinheit von Intereſſe. Die Fragen lauten: Mit welchen Mitteln Raurrd Einfluß gewonnen werden auf die kümſtleriſche Ausgeſtal⸗ tung privater Bauten in Stadt und Land? und Welche Wege ſind einzuſchlagen, damit bei Imgenieurbauten äſthetiſche Rückſichten in höherem Grade zur Geltung kommen? Zu beiden iſt ein umfangreiches Antwortmaterial aus allen Teilen Deutſchlands geliefert und von ſachverſtändigen Federn zu Denkſchriften berarbeitet worden, die nach ihrer Genehmigung durch die diesjährige Abgeordneben⸗Verſammlung des Verbandes allen ſeinen Mitgliedern ſowie in möglichſt großem Umfange auch den Mitgliedern von Staats⸗, Provinzial⸗ und ſtädtiſchen Behörden ibergeben werden ſollen. Der Verband wird ferner während ſeiner Danziger Tagung der Oeffentlichkeit einen ſichtbaren Beweis für das Vorhandenſein der Mittel vor Augen führen, durch die der leider ſo weit berbreiteten Verungierung von Stadt und Land durch mißverſtandene Anwendung der verſchie⸗ denſten Bauformen entgegengearbeitet werden kann. GEine Anzahl der Vereine des Verbandes wird zu dieſem Zweck Arbeiten ihrer Mitglieder ausſtellen, deren Hauptzweck die Aufklärung des Publikums darüber iſt, daß auch ohne prunkvolle Kunſtformem ſchönes geleiſtet zu werden vermag. Die Wanderverſammmlung bringt als Hauptvortrag kritiſche Beleuchtung der Beſtrebungen der Archi⸗ tekten und Ingenieure, ihrem Stande in öffentlichen und privaten Verwaltungskörpern mehr Geltung zu verſchaffen. Der Vorſitzende des Verbandes Herr Reverdy(München), hat es übernommen, den Nachweis zu führen, wie einerſeits eine größere Anerkennung der Leiſtungen des Technikers angeſtrebt werden muß, wie aber auf der anderen Seite der Techniker, der ſich nicht mehr als Spezialiſt auf einem der unendlich vielen Sondergebiete ſeines Faches betcttigen will, ſich durch Erweiterung ſeines Wiſſens auf kaufmänniſchem und verwaltungsrechtlchem Gebiet vorbereiten muß, wenn er mit Recht 5 Anſpruch auf umfaſſende leitende Tätigkeit erheben will. 4. Seit Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt. Matticheim. 31. Jun. und Bismarckkenners Grich Maroks an unſerer Univerſität, das Wort zu einer feſſelnden Feſtrede, die eine beſondere Auf⸗ faſſung der Perſönlichteit des Altreichskanzlers zeigt. Er kennzeichnete Bismarck als den nationalen Heros, ſeine Zeit als die friedliche Hegemonie Deutſchlands in Europa, ſeinen Rücktritt als ein tragiſches, aber unabwendbares Schickſal, denn Bismarck mußte vor dem monarchiſchen Prinzip zuſam⸗ menbrechen, welches er ſelbſt aufgerichtet hatte. Dann wandte der Redner den Blick der Gegenwart zu und kenn⸗ zeichnete ihre Aufgaben folgendermaßen:n: Und nicht bloß neue Aufgaben harren unſer, vielleicht auch neue Methoden nationaler Erziehung und Arbeit, neue Jdeale politiſchen Lebens, die das Ideal unſerer Helden nicht über⸗ treffen, aber ergänzen und fortbilden. Bismarck war eine Herrennatur mit Herrenidealen, autoritativ veranlagt in aller Elaſtizität ſeines Geiſtes; und aus dieſer Geſinnung— ſie iſt die des preußiſchen Staates und ſeines eigenen Blutes— handelte er, und ihr vor allem dankte er ſeine Erfolge: ohne dieſen eiſernen Gebieterwillen wäre der Verlauf ſeiner Reichs⸗ gründung nicht zu denken. Die entfeſſelten Kräfte der Nation auf ſich ſelber zu ſtellen, das lag ihm ferner. Ihm eigneten die harten ſtaatsbildenden Gaben des Preußentums: es iſt das, was die fremden Nationen rühmen, wenn ſie ſagen, ein Doppeltes vermöchten die Deutſchen, zu befehlen und zu gehorchen; es iſt das, was dauernd in Armee und Beamtentum, in den wirtſchaft⸗ lichen und techniſchen Organiſationen unſeres Nationalcharakters die Erfolge ſichert. Und doch iſt dies nicht das letzte Ziel, weder für den Einzelnen, noch für die Geſamtheit, die Ausbildung des Individuums zur höchſtmöglichen ſelbſtändigen Leiſtungs⸗ fähigkeit, die Heranbildung eines ethiſch⸗politiſchen Charakters, wie er in dem Typus einer anderen Raſſe hervordringt. Nicht als ob wir fremde Ideale zu importieren hätten(man kann es ſo wenig wie fremde Verfaſſungen), denn Nationen leben nach dem Geſetz, das ſie geſchaffen hat. Aber ſie ſchreiten fort in dem Maße, wie ſie dieſe urſprünglichſten Anlagen vertiefen, fort⸗ bilden. V Wenn uns eins auf dieſen Weg des Fortſchritts nötigt, iſt es der heutige Wettkampf der Nationen, der angeſpannteſte, den die Weltgeſchichte jemals ſah, und mit dem das Schickſal unſerer Nation mehr als das irgend einer verknüpft iſt. Gerade in der auswärtigen Politik haben wir es ſchwer ertragen, daß dieſer einzigartige Kampf ſeiner politiſchen Einſicht acht Jahre lang brach lag— wie er ſelber wohl am ſchwerſten trug. Allzulange wären wir gewöhnt geweſen, unſere Weltangelegenheiten in der feſten und feinen Hand des wachſamſten Steuermanns 8u Denn mußten wir wohl manchmal das Steuerruder ſchwan⸗ ken ſehen und heute empfindet das ganze Volk, daß es dieſe Leruſteſten Lebensfragen ſelber miterleben muß. Die Wlt hat ſſich ſeit dem Zeitalter Bismarcks verändert. Die Zeit der Wer und 8ber Jahte werden gerade in franzöſiſchen Geſchichtswerken wohl als, Zeitalter der deutſchen Hegemanie bezeichnet; es kann nmatürlich nicht von einer kriegeriſch drückenden Hegemonie im Sinne eines Ludwig IV. oder Napoleon die Rede ſein, ſondern nur von einer friedlichen Hegemonie, die im Mittelpunkte der Hoclition das Gewonnene gegerüber dem iſolierten Frankreich behauptete und die Achſe in den wechſelnden Gruppierungen der Mächte bildete. Dieſes Zeitalter aber iſt abgeſchloſfen und nur Iluſionen täuſchen darüber hinweg. Sollten wir darob klaget Küraſſierſtiefeln Bismarcks weiter breitſpurig einherzuſchreiten? Hat wirklich alles an Einem gehangen, der dahingingß? Wer tiefer dringt, der erkennt, daß eine unermüdliche Ent⸗ wicklung die Wandlung brachte. Bismarcks auswärtige Politik war ſeit 1871 beſchränkt, ſie wollte es bewußt ſein, nach den raſchen Erfolgen deutſchen Aufſteigens, ſie war vorwiegend konti⸗ nental oxientiert— trotz ſeines führenden Anteils am Gewinn bder Kolonſen!— lzu einem Afrikareiſenden meinte einmal Metz: meine Karte von Afrika liegt hier, auf Beſchränkung deutend), ſie eutnahm auch die Berechnungen kommender Politik nur aus Der kontinentalen Sphäre: in dieſer Beſchränkung lag ihre Stärke, PPolitik ließ ſich nicht aufrecht erhalten, wenn wir nicht ſtille ſtehen und damit zurückbleiben, eine Macht zweiten Ranges, zu⸗ müchſt eine wirtſchaftlich dienende Macht werden wollten. Für eine Nation, die nunmehr jährlich um eine Million Einwohner Funimmt, wächſt die gebieteriſche Notwendigkeit, für deren Auf⸗ nahme und Erweiterung zu ſorgen, entweder den Abfluß dieſes tenſch innerhalb des nationalen Bereichs zu regeln, oder den Proditkten der geſteigerten Beſchäftigung einen Zugang zum Weltmarkt zu ſichern. Und jeder Tag lehrt uns, wie die wirt⸗ ſchafklich⸗kulturelle Erſchließung dieſes Weltmarktes längſt wie⸗ bder umgeſchlagen iſt zu einer machtpolitiſchen Erſchließung in den verſchiedenſten Formen geworden iſꝶt. ESo war es die Lebensfrage der großen geeinigten Nation, auch auf dieſem Felde ihr natürliches Schwergewicht geltend zu machen. Das ſchuf nun neue Gegnerſchaften in der Welt, die neuen traten zu den alten, der Schwerpunkt der Entſcheidungen verſchob ſich. Hier liegt die Wurzel der veränderten Situation. Niemand leugnet, daß Bismarcks geniale Hand die Wendung ficherer und behukſamer vollzogen und Fehler im Einzelnen ver⸗ mieden hätten. Das; aber iſt eine Frage der Methode, nicht des Prinzips, daß über die Bismarckſche Grundlinie auswärtiger Polttik hinausführen mußte. Die Probleme von heute lagen ſeinem politiſchen Horizonte fern. Und auch die buchſtaben⸗ gläubigen Bismarckorthodoxen müſſen zugeben, daß ſich in ſeinen Gedanken und Erinnerungen Bd. 2 nicht viel Vorausſagen finden, die pofttiv auf die Situation der Gegenwart anzuwenden wäre. Aber eins predigt jede Seite: den Sinn für das Raſche und, Er⸗ reichbare, den politiſchen Takt, das Maß in der Macht. Und darum ſollte uns nichts mehr heute ferner liegen als peffimiſtiſche Klage. Mir fällt ein Brief ein, noch nicht lange bekannt, den Bismarck am 4. 7 1867, bald nach der Luxemburger Spannung mit Frankreich, an den Staatsſekretär von Thiele ſchrieh: 0„Wir müſſen den Revolver in der Taſche und den Finger am unſerem Nachbarn genau nach den Händen ſehen, und er muß wiffen, daß wir ohne alle Schüchternheit ſchnell und ſtötlich feuern, ſobald er über unſere Grenze ſpuckt. Aber wenn wir ihm zupviel zureden, Frieden zu halten, und uns zuviel enk⸗ ſchuldigen über unſere guten Abſichten und Beſtrebungen, ſo te ich, machen wir ihn dreiſt, weil er uns für ängſtlicher Hält als wir ſind.“ „Aud nun durchdenke man die damalige Weltkonſtellation: 1 5 zwiſchen Krzeg und Kriegdrohung ſchwankend, Oſt ur Die Geſ nen bon 64 und 66 erbötig zu jeder Re⸗ vanche, ein neuer Dreibund im erſten Anſatze, die Süddeutſchen loſe verbunden, die Annektierten widerwillig, welfiſche Legion in Paris und dabei das neue Reich noch unfertig nach innen und außen. Und doch die Sprache. Und man vergleiche damit un⸗ den Schuldigen ſuchen— ſollen wir etwas verſuchen, in den aber auf die Dauer auch die Grenzen. Denn dieſe koninentale ige Geſamtlage. Sie erträgt es, daß dieſer Tage am 10. Miisden Arbeln der Menſdent ben Srankeeſch uun her ruſ⸗ N fen ſiſche Zar ſich unter engliſchem Segen verbrüdern, und von Prag bis Moskau, bis Warſchau und Poſen alle Hoffaungen geſchäftig belebt ſind. Sie erträgt das ohne Illuſion und auch ohne Nervoſität,(wir denken, ein Einbrecher pflegt immer noch nervöſer zu ſein als der Hausherr, der auf ſeinem eigenen Grund und Boden die Augen offen und ſein Pulver trocken hält.] Etwa vor Worten wie ſplendid iſolation, die, wenn gie wahr wären— und ſie ſind es nicht— durch unſere Stärke do⸗ kumentiert würden. Und rufen wir darum nicht nach einem neuen Bismarck! Eine Nation kann ſich nicht einrichten auf einen genialen Heros, der uns einmal beſchieden war, vielleicht aber nicht wieder kommt. Aber ſie kann mehr tun, und das iſt wiederum die Aufgabe, wenn wir unter Schwierigkeiten ein junges Volk unter die alten Weltmächte einreihen. Typus, nicht nur die materielle Schlagkraft— denn ſie allein regiert nicht—, ſondern die Geſamtheit der politiſchen Kraft⸗ quellen, unſere geſamten ethiſch⸗kulturellen Werte, die wir zu verwirklichen haben. Aus der freien Luft der See, in die unſece neue Politik hinausführt, aus den ſtählenden Erziehungsein⸗ flüſſen der Arbeit in den Kolonien, wo ein Jeder auf ſich ſelber ſteht, weht uns ſchon ein friſcher Wind entgegen, der Wertvolleres mit ſich bringt, als die unmittelbaren materiellen Reſultate; er führt uns auch hin über die Aera Bismarck, hinein in eine Zeit, wo wir doch in ſeinem Geiſte immer wieder erfahren: „Nur der verdjent ſich Freiheit wie das Leben, der täglich ſie erleben muß.“ 2 In dieſem hohen Sinne bleibt auch Bismarck uns ein Er⸗ zieher(wie unſer pädagogiſches Volk ſich ſo gern ausdrückt!: nicht für die ſubalternen Geiſter, die es aus der Bismarckbibel ſchwarz auf weiß haben wollen und oft ihn nur abſehen, wie er räuſpert und wie er ſpuckt, ſondern einer für ein freies, fortſchreitendez Volk: aber ſein Genie, ich meine, ſein Geiſt, laſſen wir den auf uns wirken. So laſſen Sie uns heute den 10jährigen Todestag unſere! Staatsgründers als einen nationalen Gedenktag— und eiz ſolcher Bismarcktag ſollte den Deutſchen dasſelbe ſein, wie den Amerikanern der Waſhingtoner Tag— in Zuverſicht begehen. Mit dem„Pilgerchor“ aus dem Tannhäuſer von Richard Wagner ſchloß die würdige, ernſte Feier. Am Abend nach Eintritt der Dunkelheit ſetzte ſich am Kornmarkt der ſchier endloſe Fackelzug der Studenkenſchaft mit 3 Muſikkapellen in Bewegung. Durch die Hauptſtraße, Sophienſtraße, über die neue Friedrichsbrücke zog die leuch⸗ tende Linie, einer feurigen Schlange gleichend, auf den Hei⸗ ligenberg zur Bismarckſäule, auf der bei der Ankunft des Kopfes des Zuges eine mächtige, wabernde Lohe aufleuchtete. Herr ſtud. phil. Schneider hielt hierauf am Denkmal eine Gedächtnisrede, worauf das kraftvolle Bismarcklied„Der Gott, der Eiſen wachſen ließen“ aus tauſend Kehlen begeiſterter Muſenſöhne erſcholl. Dann wandte ſich der Zug zurück und zog durch die Anlage zum Ludwigsplaß, wo unter den Klängen des„Gaudeamus igitur“ und unter Rapier⸗ und Säbelklingen die Fackeln zuſammengeworfen wurden. Das Schauſpiel, das uns lebhaft an alte ſtudentiſche Sitten und Gebräuche gemahnt, hatte Tauſende von Neugierigen, beſonders auch biele Fremde angelockt. Noch lange aber loderte die Flamme auf der Säule und verkündete weithin, daß die deutſche Jugend ihren großen Führer nicht vergeſſen wird, bis auch ſie langſam verglomm und das Denkmal ins Dunkel der Nacht zurückſankk. un. Heidelberg, 30. Juli. Heute am 10jährigen Todestage des Fürſten Bismarck ließen folgende Korporationen Kränze an dem Denkmal auf dem Bismarckplatze niederlegen: Die Stadk Heidelberg, der jungliberale und nationalliberale Verein, die Uniberſität, der S.., der Verein deutſcher Studenten und der Verein ehemaliger 110er(Kaiſer⸗Grena⸗ diere, Heidelberg.. 8 ———— Aus Stadt und Land. Maunheim, 31. Juli 19083 Aus dem Jahresbericht des Schularztes über das Schuljahr 1907%%8 5(Schluß). Wie in früheren Jahren, wurden auch jetzt wieder alle für die Hilfsklaſſe beſtimmten Schüler vor ihrer Einweiſung bom Schularzt einer genauen ärztlichen Unterſuchung unter⸗ worfen. Beim Austrikt der Schüler aus den Hilfklaſſen wurde dieſes Jahr zum erſtenmale ein Bogen für das ſpätere Muſterungsgeſchäft ausgefüllt. Dieſer wurde vom Rektorat dem Bezirksamt übergeben. Auch hierbei wurden die Schüler ärztlich unterſucht. Neu eingeführt wurde die Einholung eines ſchul⸗ ärztlichen Gutachtens bei Einleitung eines Zwangser⸗ ziehungsverfahrens. Bei den verſchiedenen Kinderveranſtaltungen des Jubi⸗ läums⸗Jahres und zwei Theatervorſtellungen fiel dem Schul⸗ arzte die Organiſation des Sanitätsdienſtes zu. Den Dienſt leiſteten die Mannſchaften der freiwilligen Sanftäts⸗ kolonne. Dabei ereigneten ſich glücklicherweiſe nur eigige Fälle unbedeutenden Unwohlſeins. An Hand der früheren Zaha⸗ unterſuchungen und im Anſchluß an von auswärts be⸗ richtete Erfahrungen wurde von der Schulkommiſſion und dem In dem Berichte werden dann geſondert die hygie⸗ niſchen Verhältniſſe der Lernanfänger behandelt. Von den im Schuljahr 1907.08 ſchulpflichtig werdenden Kindern mußten im Ganzen 216 gleich 5,5 Prozent der Geſamtzahl wegen zu mangelhafter körperlicher Entwicklung oder geiſtiger Ge⸗ brechen zurückgeſtellt werden. Die körperliche Unterſuchung der Lernanfänger wurde in der gleichen Weiſe wie im Vorjahre vor⸗ genommen. Im Ganzen wurden 1964 Knaben und 1869 Mädchen vollſtändig unterſucht. Während im letzten Jahresberichte eine weitere Teilung der Geſamtzahl der Kinder nach Stadtteilen vorgenommen wurden, um Beziehungen zu den Wohnungsver⸗ hältniſſen zu gewinnen, ſind die diesjährigen Ergebniſſe nach den Unterrichtserfolgen am Ende des erſten Schuljahres für die Volksſchulkinder gruppiert. Weiterhin iſt die Bürgerſchule ge⸗ ſondert behandelt. Ueberblickt man die geſundheitlichen Verhält⸗ niſſe der Bürgerſchule, der Normal⸗ und Förderklaſſen der Volksſchule, ſo ergibt ſich, daß die Bürgerſchule die beſten Verhältniſſe aufzuweiſen hat, geringere die Normalklaſſen; am ungünſtigſten ſind die Förderklaſſen geſtellt. Beſonders auffallend zeigten ſich dieſe Verhältniſſe in den Grgebniſſen der Hörprüfungen. Es fanden ſich 39 Prozent Knaben, 40 Proz. Prozent und 188 Prozent der Normalklaſſen. Uebergehend auf die vor der Einſchulung überſtandenen Krankheiten, die vom Elternhaus auf einem Fragebogen vor dem Schuleintritt ausgefüllt werden, ergibt ſich wiederum unter den anſteckenden Krankheiten die überwiegende Bedeutung der Mo⸗ ern. aent Steigern wir auch hier den nationalen Stadtrat die Errichtung einer Schulzahnklinik beſchloſſen. Mädchen der Förderklaſſen mit Schwerhörigkeit gegenüber 17, Bei der großen Wichtigkeit, die die Kenntnis der über⸗ — 3SFSFFCFCT beſitzt, iſt es im eigenſten Intereſſe des Kindes dringend erfor⸗ derlich, daß die Eltern die Fragebogen genau ausfüllen. Bei Aufnahme der Körpergröße ergab ſich eine Ver⸗ mehrung der kleineren Kinder, während die Durch⸗ ſchnittsgewichte nur wenig differierten. Auch bei den Lernan⸗ fängen mußten die meiſten Mitteilungen an das Elternhaus wegen Seh⸗ und Hörſtörungen gemacht werden. Bemerkenswert bei den Ermittelungen über Wirbelſäulenverkrümmung iſt die Tatſache, daß unter den 284 bezw. 252 Fällen von Wirbel⸗ ſäulenanomalien ſich 226 bezw. 189mal gleichzeitig das Ueber⸗ ſtehen einer in früherer Kindheit durchgemachten engliſchen Krankheit feſtſtellen ließ. Bezüglich der hygieniſchen Beſchaffen⸗ heit der Unterrichtsmittel wurde von dem Schularzt einmal ein Gutachten über die Qualifikation der im Mädchenhandar⸗ beitsunterricht eingeführten Arbeitsmaterialien eingefordert. Den Schluß des Berichtes bilden Tabellen, in denen die aus dem Berichte ſich ergebenden Zahlen überſichtlich zuſammen⸗ geſtellt ſind. ee Süngerkeiſe der Lieverhalle Mannheim E. München⸗Chiemſee⸗Salzburg⸗Königſee. 15 1 188 13* 7 Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, Den ſchickt er in die weite Welt, Dem läßt er ſeine Wunder weiſen, In Berg und Wald, in Flur und Feld. Als Eichendorff dieſen Vers geſchrieben, war noch nicht wit heute überall„modern“ Trumpf und keiner ahnte, daß dieſes „Moderne“ auf allen Gebieten mächtig durchdringen und ſelbſt auch das Gebiet der Vereine nicht ausſchließen würde; ſo ſind alſo auch bei den Geſangvereinen die Sängerreiſen modern geworden und während in früheren Jahren nur diejenigen Vereine, welche die„oberen Zehntauſend“ zu ihren Mitgliedern zählten, derartige Reiſen unternehmen konnten, folgen nunmehr auch die bürgerlichen Vereine, allerdings mit gewiſſen Zeit⸗ abſtänden, denn— erſt muß die Sängerreiſekaſſe geſpickt ſein. Ein neues Gebiet iſt dadurch erſchloſſen und eine fieberhafte Tätigkeit und Sparſamkeit iſt die Folge. Aber viele Wenig geben ein Viel und ſo“ konnte die Liederhalle die ſtatt⸗ liche Summe von 2500 Mark unter ihre Sänger verteilen. Nachdem nun die zwei erſten Sängerreiſen der Liederhalle (Schwarzwald 1904 mit 66 Teilnehmern und Rheinreiſe 1905 Endziel Bonn mit 91 Teilnehmern) zu aller Zufriedenheit ver⸗ laufen, rüſtete man zur diesjährigen und wählte das herrliche Salzkammergut als Endziel. Bereits im Auguſt des Vor⸗ jahres wurden zwei Herren der Reiſekommiſſion dahin ent⸗ ſandt, um an Ort und Stelle die ſorgfältigſten und umſichtigſten Vorbereitungen zu treffen was ihnen wohl gelungen ſein dürfte. denn es berührte allgemein angenehm, daß ſie mit zwei bedeu⸗ tenden Vereinen, dem„Badiſchen Hilfsverein“ in München und „Salzburger Liedertafel“ freundſchaftliche Beziehungen anbahn⸗ ten, die nunmehr gefeſtigt werden ſollen. Je näher die Abreiſe heranrückt, deſto größer wird die Freud⸗ der Liederhaller. Nahezu 110 Teilnehmer haben ſich zur ſchönen Reiſe gemeldet, darunter 75 Sänger. Leider mußte ein ſehr ehrenvoller Auftrag abgelehnt werden. Von Seiten der Mün⸗ chener Ausſtellungsleitung wurde das Erſuchen an die Lieder⸗ halle geſtellt, die Reiſe zwei Tage früher zu legen, um bei der Anweſenheit unſeres Großherzogspaares beim Huldigungsakk ge⸗ ſanglich mitzuwirken. So gerne dieſem gewiß ehrenvollen Rufe Folge geleiſtet worden wäre, ſo mußte man ſich doch zu einer Abſage entſchließen, da ſich wegen den Urlaubs uſw. eine frühere Reiſe nicht vereinbaren ließ. Nun wird der 704 Uhr⸗Zug am Samstag, den 1. Auguſt die Liederhaller den heimatlichen Ge⸗ filden entführen und die mit flottem grünen Lodenhut von der Firma Gebr. Kunkel„behaupteten“ Sänger zunächſt nach der Bierſtadt München bringen, allwo die Liederhalle Abends im Löwenbräu⸗Keller ein Konzert veranſtaltet. Wünſchen wir allen viel Vergnügen und Erfolgn! Herr Rechtsanwatl Dr. Otto Simon Rumäniſchen Vice⸗Conſul ernannt. * Gebrauchsmuſterſchutz. Die Beanſpruchung des Gebrauchs⸗ muſterſchutzes beweiſt, daß der Erlaß des ihm dienenden Geſetzes einem dringenden Erfordernis entſprach. Bis Ende 1906 ſind im Deutſchen Reich 340 503 Gebrauchsmuſter angemeldet wor⸗ den. Von den Anmeldungen wurden 295 995 durch Eintragungen, 32 886 ohne Eintragung erledigt; die Erledigung des Reſtes der Anmeldungen(11 622) ſtand auf Schluß des Jahres 1906 noch offen. Von den 32 993 dem Wohnort der Geſuchſteller nach ſich auf das Deutſche Reich ſelbſt beziehenden Anmeldungen des Jahres 1906 gingen 1353 oder 4,10 Prozent von badiſchen Landes⸗ gehörigen aus. Nach den Nachweiſen der badiſchen Landes⸗ ſtatiſtik über die Eintragungen von Gebrauchsmuſtern, die auch nur bis ins Jahr 1893 zurückgehen, wurde im Zeitraum 1893 bis 1907 im ganzen für 11 112 von Baden ausgehende Gebrauchs⸗ muſteranmeldungen die Eintragung in die Muſterrolle des Kaiſerlichen Patentamtes bewirkt. Vom 1. Oktober 1894 an, dem Tage des Inkrafttretens des Geſetzes zum Schuze der Warenbezeichnungen, bis 1906 wurden zufammen 93 707 Waren⸗ zeichen, darunter 86 041 für Reichsangehörige eingetragen. Auf Anmeldungen von Angehörigen des Großherzogtums iſt in den Jahren 1894 bis 1906 im ganzen 3903 Warenzeichen die Ein⸗ tragsfähigkeit zuerkannt, bezw. deren Führung durch Eintragung in die Zeichenrolle des Kaiſerlichen Patentamtes unter Schutz geſtellt worden. Entlaſſung der Reſerviſten. Das Generalkommando hat die Entlaſſungstage der Reſerviſten in dieſem Herbſte wie folgt feſtgeſetzt: Die Reſerviſten der Infanterie⸗Re⸗ gimenter der 29. und 89. Diviſion werden am 21. September ent⸗ laſſen. Das gilt aſo für die Regimenter Nr. 112, 413, 114, 142, „169, 710, 171 und 172. Die Mannſchaften der Infanterie⸗Re⸗ gimenter der 28. Diviſion(das ſind die Regimenter: Leib⸗Gren. Regt. Nr. 109, Gren.⸗Regt. Nr. 110 und die Inf.⸗Regt⸗ menter Nr. 25 und 111) treten dagegen erſt am 25. September zur Reſerve über. Die Jägerbataillone Nr. 8 und Nr. 46, Ma⸗ ſchinengewehr⸗Abteilung Nr. 9, das Dragoner⸗Regiment Nr. 22. das Feldartillerie⸗Regiment Nr. 30, die 2. Abteilung des Feld⸗ artillerie⸗Regiments Nr. 66, das Fußartillerie⸗Regiment Nr. 14 und das Pionierbataillon Nr. 14 mit Ausnahme der 1. Komp. entlaſſen ihre Reſerpiſten ebenfalls am 21. September. Für di Reſerviſten des Dragoner⸗Regiments Nr. 14, der 1. Abteilung des Feldart⸗Regts. Nr. 66 und des ganzen Feldartillerie-Regi ments Nr. 76 iſt der 22. September der Entlaſſungstag. Die 1. Komp, des Pionier⸗Bataillons Nr. 14, die am Manöver der 28. Diviſion teilnimmt, wird auch erſt mit den Regimentern 1 Diviſion am 25. September entlaſſen. Am ſpäteſten werden dit Reſerviſten des Jägerregiments zu Pferde Nr. 3, entlaſſen, näm lich erſt am 28. September. Für einzelne Truppenteile iſt det Entlaſſungstag noch nicht feſtgeſetzt. * Vom Badiſchen Militärvereinsverband. In der letzten Präſidialſitzung des Verbandspräſidiums des badiſchen Militär dereinsverbandes wurde bekannt gegeben, daß der Großherzog die Wahl nachſtehender 1. Gauporſitzenden beſtätigt hat: Direkto⸗ hier wurde zum Kgl, Krankbeiten für die ganze Beurteilung der Kinder Dr. Blum zum 1. Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärven Mannheim, 317 Juli Seneral⸗Anzeiger.(Mittagblatt) 5. Seite. Ansverbandes; Weingutsbeſitzer Krafft in Auggen zum 1. Vorfitzenden des Markgräfler Militärvereins⸗Gauverbandes; Amtmann Eppelsheimer in Bruchſal zum 1. Vorſitzenden des Unteren Kraichgau⸗Militärvereins⸗Verbandes.— Nach⸗ ſtehende Vereine wurden in den Militärvereins⸗Verband auf⸗ genommen: Im Gauverband Feldberch er.⸗V. Schollach mit 27 Mitgliedern; im Enzgauverband des Brein ehemaliger China⸗ und Afrikakrieger mit 31 Mitgliedern: im Gauverband der Ortenau der Verein ehemaliger 113er in Offenburg mit 49 Mit⸗ gliedern; im Main⸗ und Taubergau der.⸗V. Vockenroth mit 23 Mitgliedern; im Gauverband Boxberg der.⸗V. Kupprichhauſen mit 36 Mitgliedern; im Schwarzwaldverband der.⸗V. Fiſch⸗ hach mit 29 Mitgliedern. * Die öſtliche Stadterweiterung. Der Oberbürgermeiſter hat den Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes eine Darſtellung über die Verwertung des ſtädtiſchen Geländes im⸗ der öſtlichen Stadberwei⸗ terung zugehen laſſen, aus der ſich ergibt, daß die großzügigen Geſichtspunkte, die bei der Anlage unſeres vornehmſten Stadtteils maßgebend waren, glänzende Reſultate gezeitigt haben. Die Stadt hat wach der Auffſtellung bisher bereinnahmt: 1. für bereits berkaufte Bauplätze 11529 531.0 Mark(10 181438.05. 4 348 098.02 M. ausſtehende Meſtkaufſchillinge); 2. für Auffüllung 885 420.99., zuſammen 11914 952.06 M. Die Ausgaben betragen bis jetzt 6 761 254 M. Somit bamen der Stadrkaſſe bis jetzt einſchließlich der noch ausſtehenden Reſtkaufſchillinge als Ueberſchuß 5153 698.06 M. zugut. Zum Verkauf ſteht noch ein großer Teil der ſtädtiſchem Bauplätze und zwar a) für ge⸗ ſchloſſene Bauwpeiſe 54169 am, nach den bisherigen Erfahrungen veranſchlagt zu 80 Me. für dem am= 2708 450., b) für offene Baulveiſe 181 287 qm, veranſchlagt zu 40 M. pro am= 5 251.480 Mark, zuſammen 7959980 M. Nach einer Berechnung des Tief⸗ bauamtes erfordern die moch ausſtehenden Herſtellungen an den Straßen einen Auftwand von etwa 1016 363 M. Der zu erwar⸗ tende Ueberſchuß beträgl Hiernach noch 6 948 56% Einſchließlich des unter Einrechnung der noch ausſtehenden Reſtfaufſchillinge bereits erzieltem Gewinnes mit 5 158 698.08 M. ergibt ſich ſonach ein Reimgewinn vom 12 097/265.06 M. In dieſer Berechnung iſt micht berückſichtigt der Wert des für ſſtädtiſche Zwerke verwendeten Geländes mit 2 789 530 M. Unberückfichtigt bleiben tweiter ſowohl die erſt im Laufe des Jahres 1908 bewilligben Mittel für die Straßen auf dem ehemaligen Auteſtellurmgsgebende im Geſamt⸗ betrage von 7199 M. und die noch ausſtehenden Herſtellungen daſelbüt, als auch der Wert der hierdurch zu erſchließenden Bau⸗ plätze im Maße von rund 49 000 am, Sein 25jähriges Jubiläum als erſter Direktor der Mann⸗ heimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft feiert am 1. Auguſt ds. Is. Herr Heinrich Knecht. Der Jubilar hat es mit ſeltenem Scharfblicke verſtanden, die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft aus dem be⸗ ſcheidenen und engbegrenzten Rahmen eines Lagerhaus⸗ und Sammelladungsbetriebes zu einem der größten Speditions⸗ und Schiffahrts⸗Geſchäfte am hieſigen Platze emporzuheben. Mit der Erbauung eines mit modernen Einrichtungen zur Bearbeitung und Lagerung von Getreide ausgeſtatteten Siloſpeichers war der erſte Schritt zur Vergrößerung gemacht und durch den Erwerb des Gruberſchen Lagerhauſes und Speditionsgeſchäftes war die Möglichkeit geboten, dieſen Geſchäftszweigen ſowohl, als auch dem Sammelladungsverkehr eine Ausdehnung zu geben, welche der Geſellſchaft die führende Stelle am Platze ſicherte. Sehr bald wurde die Notwendigkeit erkannt, die beſtehenden bezw. er⸗ weiterten Betriebe durch Aufnahme der Schiffahrt weiter auszubauen. Zunächſt wurde ein Schnellgüterdampferdienſt auf dem Mittelrheine eingerichtet, der heute in ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit einzig daſteht. Später folgte als weittragendſte und wich⸗ tigſte Angliederung die Aufnahme der Schleppſchiffahrt mit eigenen Schleppdampfern und Schleppkähnen von und nach den See⸗ häfen. Der Schiffspark Wurde in Vorausſicht der Bedürfniſſe fucceſſive vergrößert und Deſteht jetzt aus 15 Schnellgüter⸗ und Schleppdampfern und 39 Schleppkähnen. Von weſentlicher Be⸗ deutung war auch die Uebernahme des Speditionsgeſchäftes der durch Zuſammenſchluß der größten Mannheimer Speditionsge⸗ ſchäfte gebildeten Mannheim ⸗Rheinauer Transport⸗Geſellſchaft mit ihren Filialen, wodurch verſchiedene Spezialberkehre weiter ausgedehnt werden konnten. Wenn damit auch die Aufgaben eines dem Fortſchreiten des Verkehrs aufmerkſam folgenden Inſtituts nicht abgeſchloſſen ſein können, ſo zeigt der Rückblick auf das ſeither Geſchaffene doch, daß der Jubilar die Regungen ſeiner Zeit richtig erkannt und in zielbewußter energiſcher Tätigkeit, ſeiner Geſellſchaft zu nutze gemacht hat. Seine unermüdliche Arbeits⸗ kraft findet nebenbei noch Gelegenheit zur Betätigung in ver⸗ ſchiedenen, dem öffentlichen Wohle dienenden Korporationen, ſo 3. B. als Mitglied der Handelskammer, als Vorſtandsmitglied und Sektionsvorſtand der Lagerei⸗Berufsgenoſſenſchaft, als Vor⸗ ſtandsmitglied des Vereins deutſcher Spediteure, ſowie des Ver⸗ zeins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen u. a. m. Auch ſind wiederholte Ehrungen von höchſter Stelle nicht ausgeblieben. Zirkus Sarraſani. In der ausverkauften Donnerstag⸗ Abendvorſtellung des Zirkus Sarraſani ereignete ſich ein 3 15 ſchenfall, der nur infolge der glänzenden Organiſation dieſes größten europäiſchen Wanderunternehmens ohne Jolgen blieb. Mitten während der Vorſtellung erloſch nämlich das elek⸗ kriſche Licht und zwar durch Einſchmelzen des Kompoſttions⸗ lagers eines der beiden Dynamos, ſo daß die gewaltige Zu⸗ ſchauermenge plötzlich im Dunkeln daſaß. Die Direktion lieg ſofort bekannt geben, daß der Schaden durch das Einſchalten der Beleuchtungsanlage des Vorſtellungszeltes an dem zweiten gro⸗ ßen Dynamo, der zur Beleuchtung der Faſſade dient, behoben werde, was denn auch wirklich geſchah. Ein Verſagen der Be⸗ leuchtung iſt daher infolge des Vorhandenſeins zweier getrennter Stromkreiſe in dem Zirkus Sarraſani vollſtändig ausgeſchloſſen, was von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt. Aber auch ſonſt forgt die umſichtige Direktion in jeder Hinſicht für die Sicherheik des Publikums. So gehört z. B. ein Brandunglück im Zirkus Sarraſani zu den Unmöglichkeiten. Selbſt wenn die Leinwand an irgend einer Stelle mit den enkzündlichſten Flüſſigkeiten be⸗ goſſen würde, könnte nichts geſchehen, denn die Leinwand iſt nicht nur waſſerdicht, ſondern auch feuerſicher imprägniert, außerdem würde ein etwa ausbrechendes Schadenfeuer von den ſtändig um die ganze Anlage patrouillierenden Mannſchafteg der eigenen Zirkusfenerwehr ſofork im Keime erſtickt. Abgeſehen von der durchaus fachmänniſchen Ausrüſtung der Zirkusfeuerwehr, die aus den erprobteſten Zeltleuten der Tenk⸗ kolonne beſteht, weiſen die überall angebrachten Minimax⸗Feuer⸗ löſch⸗Apparate, mit deren Handhabung jeder Angeſtellter voll ſtändig bertraut iſt, die Beſucher darauf hin, daß von der Direk⸗ tion in jeder Hinſicht für die vollkommene. Sicherheit des Pub⸗ likums geſorgk iſt, was auch bon den jeweiligen Behörden. der bedeutendſten Haupk⸗ und⸗Refidenzſtädte, ſteis rühmend aner⸗ kannt wurde. Wir möchken nicht verfehlen, noch Harauf auf⸗ merkfam zu machen, daß Samstag und Sonnkag jeswei Gala⸗ Vorſtellungen, nachmittags 4 und abends 8 Uhr beginnend, ſtattfinden. In ſämtlichen Nachmittagsvorſtellungen dahlen unter 14 Jahren und Militär bis zum Feldwebel halbe Preiſe. * Ein Exzeß im Ludwigshafener Schöffengerichtsſaale. Der in den 20er Jahren ſtehende ledige Taglähner Max Weiß aus Oggersheim, ein roher, gewalttätiger Menſch, der ſchon wiederholt zwegen Körperverletzung zu längeren Gefängnisſtrafen verurteilt wurde, erhielt geſtern abermals wegen mehrfacher Meſſerſtechereien 3% Jahre Gefängnis, die höchſte Strafe, welche bisher ein Schöffengercht ausgeſprochen hat. Das Vorgehen des Angeklagtem war ein böllig grundloſes geweſen, was als erſchwerend ins Gewicht fiel. Nach Verkündigung des Urteils ſtürzte ſich der Verurteilte auf die Zeugen und nur mit Mühe gelang es, den rabiaten Menſchen zu bändigen und ihn ins Gefängnis zu bringen. * Mutmaßliches Wetter am 1. und 2. Auguſt. Für Samstag und Sonntag iſt größtenteils warmes, heiteres und trockenes Wetter zu erwarten. NV! Polizeibericht vom 31. Juli. Unf al!: Geſtern vormittag brachte ein verh. Taglöhner von Neckarau, der an einer Dreſchmaſchine dortſelbſt beſchäf tigt war, aus eigener Unvorſichtigkeit den Kopf zwiſchen einen Schieber des Strohbinders und einen Holzkaſten und wurde vollſtändig eingeklemmt. Er trug ſchwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen davon und mußte nach dem Allg. Krankenhaus hier verbracht werden. Auf der Lindenhofüberführung brach geſtern vormittag das Hinterrad eines Laſtwagens und kam letzterer auf das Geleiſe der elektriſchen Straßenbahn zu liegen, was eine Ver⸗ kehrsſtörung von 2 Stunden zur Folge hatte. 145(Schluß folgtg * Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 29. Juli. Heute früh ſtürzte vom Neu⸗ bau der evangeliſchen Kirche in Handſchuhsheim ein Maurer ab. Der Verunglückte, der im Odenwald zu Hauſe iſt, erlitt eine er⸗ hebliche Verletzung am Kopf und ſchwere innere Verletzungen. Er wurde in das akademiſche Krankenhaus verbracht. * Heidelberg, 30. Juli. An 815 Schüler und Schülerkunen der beiden oberſten Klaſſen der Volksſchulem kwaren im laufenden Jahr Pflamzenſtecklinge zur Pflege und Aufgucht über⸗ geben worden. Das Ergebnis dieſes Verſuches, die Freude an der Pflanzenzucht zu heben, war durchaus befriedigend. In einer zu dieſem Zwecke beranſtalteten Feier, der eine fünfhundertköpfige Kinderſchar beitwohnte, konnten 168 Kinder prämtiert werden. * Walldorf, 29. Juli. Endlich nach fortgeſetzter eifriger Fahndung iſt es der Gendarmerie hier gelungen, die Täter, welche am 12. ds. Mts. in der hieſigen evangeliſchen Kirche die Opferſtöcke erbrachen und beraubt haben, in den 10 Jahre alten Volksſchülern Wilhelm Sandritter und Karl Hornig von hier zu ermitteln. e eee—915 * Mühlhauſen(Amt Wiesloch), 30. Juli Faſt käglich be⸗ richten die Zeitungen von dem Leichtſimm der Frauen, in brennende Lampen und Spirituskocher Oel und dergleichen nachzugießen. Dienstag abend hat wieder eine hieſige Frau ihre Unvorſichtigleit ſchrecklich büßen müſſen, indem ſie ſich ſchwere Brandwun⸗ den zuzog und nach Heidelberg ins Akademiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Als die Männer ſich einander dieſe Neuigkeit erzählten, beſtätigte einer dem anderen:„Meine machts geradeſo.“ Wann wwerden unſere Frauen an die Gefährlichleit ſolcher leichtſin⸗ miger Getvohnheiten glauben und von ſolchen Unarten ablaſſen? *„ Kälbertshauſen, 30. Fuli. Samstag nachmittag ſtürzte der 68 Jahre alte Landwirt Georg Zimmermann vom beladenen Erntewagen. Mit ſchweren Verletzungen nach Hauſe gebracht, gab der Verunglückte nach einigen Stunden ſeinen Geiſt wuf. * Karlsruhe, 29. Juli. Am hieſigen Mädchengym⸗ naſtum haben auch in dieſem Jahre wieder ſämtliche Schüler⸗ innen der Oberprima, im ganzen 15, die Reifeprüfung beſtanden. Die Oberſchulbehörde ſprach ſich über die Leiſtungen der Damen außerordentlich anerkennend aus. * Ettlingen, 29. Juli. Eine ſchöne und erhebende Ju⸗ biläumsfeier vollzog ſich in den letzten Tagen am Lehrer⸗ ſeminar. Dort hatte ſich eine ſtattliche Anzahl von Lehrern eingefunden, welche im Jahre 1868 aus dieſer Anſtalt als Schul⸗ kandidaten entlaſſen wurden und nunmehr auf eine 40jährige Tätigkeit im Dienſte der Schule zurückblicken können. Ein herrlicher Empfang wurde den Jubilaren im Seminar zuteil. Herr Seminardirektor Henkes begrüßte ſie mit einer herz⸗ lichen Anſprache. Inſtrumentalvorträge und Geſänge der Se⸗ minariſten verſchönten die eindrucksvolle Feier. Den Gefühlen der Jubilare gab Reallehrer D. Eiermann aus Mann⸗ heim beredten Ausdruck. Unter liebenswürdiger Führung des Herrn Seminardirektors folgte, laut„Heidelb. Tgbl.“, dann die Beſichtigung der herrlichen Räume des Seminars, der Samm⸗ lungen und Lehrmittel. Nunmehr gings zu einem Feſteſſen im „Hotel Hirſch“. Schluß und Ausklang der Jubiläumsfeter bildete ein Ausflug nach dem maleriſch gelegenen Kurhaus „Vogelſang“. Ettlingen, 30. Juli. Geſtern nachmittag er ſchoß ſich ein Füfilier der hieſigen Kgl. Unteroffizierſchule, bermutlich aus Lebensüberdruß. * Gttlingen, 30. Juli.„Geburtsort unbekannt“ war unter der Rubrik„Verſtorbene“ in den Standesbuchauszügen von der letzten Woche bei dem fremdklingenden Namen einer Dame zu leſen. Dieſe hatte Bad Herrenalb verlaſſen, war aber genötigt, wegen der heftigſten Schmerzen die Fahrt. hier zu unterbrechen und gab fern der Heimat und der Lieben im hieſigen Hoſpital ihren Geiſt auf. Nachforſchungen ergaben, daß die Unbekannte Indien ihre Heimat nennt. Auf eine telegraphiſche Benachrichtigung des Gatten trafen jetzt nachträglich ihre drei in England weilenden Sühne am Grabe der Mukter ein. Die Perfonalien der Verſtorbenen lauten: Sophig Jakoba Renaud, Frau des Maſchinen⸗Ingenicurs Renaud aus Samarang in Java(ßholl. Oſtindien), 51 Jahre alt. *Denzlingen, 29. Juli. Das Anweſen des Landwirts Joh. Chr. Rieß brannte hier vollſtändig nieder. Das Vieh konnte, mit Ausnahme eines Schafes, das erſtickte, gerettet wer⸗ den. 25 Hühner ſind verbrannt. Menſchen kamen nicht zu Schaden. Die Fahrniſſe, mit Ausnahme des Getreides, der FJut⸗ terborräte und des Brennmaterials, konnten größtenteils gerettet werden. Rieß iſt verſichert. Ein der Brandſtiftung ver⸗ dächtiger Zigarrenmacher von Unterglottertal iſt verhaftet und in das Amtsgefängnis eingeliefert worden. Er arbeitete in einer hieſigen Zigarrenfabrik, und war bei dem Eigentümer des abgebrannten Anweſens, Landwirt Joh. Chriſt. Rieß, in Koſt und Logis. Der Brandſtifter flüchtete noch in der gleichen Nacht und konnte geſtern hier ergriffen werden. Er ſtellte anfangs die Tat aufs Entſchiedenſte in Abrede, doch hat er ſich nach und nach jetzt Stichverkezung be Man ſchaffte den offenbar Geiſtes⸗ 1ebrten in die Irrenzelle des biefinen Rrankenhauſes. Lebensmüde geſtorben. 1 geſagt habe:„Die unabhängigen Arbeiter ſind die, welche ihre Freiburg, 29. Juli. Die ehemalige langjährige Oberin der akademiſchen Angen⸗ und Frauenklinik, Inhaberin des Eiſer⸗ nen Kreuzes am weißen Band, der deutſchen Feldzugsmedaille, des Sanitätsverdienſtkreuzes für 1870—71, der ſilbernen Verdienſt⸗ medaille für Vereinstreue, ſowie der Roten Kreuzmedaille, Fräu⸗ ſein Berta Loſer, iſt am Montag abend hier geſtorben. — Heute morgen fanden Bewohner von Zähringen am Eiſenbahn⸗ damm der Güterbahn einen Waffenrock nebſt Seitengewehr und Mütze, vom Freiburger Infanterieregiment Nr. 113 ſtammend. Anſcheinend gehören dieſe Sachen dem Musketier Hopf der 7. Kompagnie, der Sonntag nach Kirchzarten beurlaubt geweſen ſein ſoll und nicht mehr zurückgekehrt iſt. Hopf war mehrere Jahre bei der Fremdenlegion und wurde dann hier als Unſicherer ein⸗ gezogen. *“Haslach i.., 30. Juli. In dem hieſigen Harkſteinwerk „Vulkan“ geriet der ledige Steinbrecher Weinlein, wohnhaft in Steinach, zwiſchen zwei mit Steinen beladene Wagen, ſo daß ihm der Schädel eingedrückt wurde. * Villingen, 30. Juli. Das Unterrichtsminiſterium hat den Ausbau der hieſigen Realſchule zu einer Oberrealſchule genehmigt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speier, 30. Juli. Der Schmerz der Trennung von der ihr durch den Tod entriſſenen Freundim hat geſtern ein Fräulein namens Roſa Metzger zum Selbſtmord getrieben. Mit einem Revolver ſuchte die 42 Jaßre alte, ſchwermütige Dame, die ſeit etwa 5 Jahren in unſerer Stadt weilt, ſich zu erſchießen; ſie brachte ſich zwei Schüſſe bei, welche ihr in die Magengegend drangen und ſie ſchwer verletzten. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie durch die Sanitätskolonne in das Diakoniſſenhaus verbracht, woſelbſt ſofort eine Operatiom vorgenommen lverden mußte. Heute Nacht iſt die Gerichtszeitung. Ludwigshafen, 29. Juli. Vor dem hieſigen Schöſ⸗ fengericht wurde die Klage des Vorſtandsmitgliedes des Li⸗ beralen Arbeitervereins, Steinbacher, gegen den Vorſitzen⸗ den des Metallarbeiterverbandes, Frep, verhandelt. Anläßlich der Gewerbegerichtswahlen im Mai d. Is. hatte Frey den Stein⸗ bacher in öffentlicher Verſammlung als Lausbuben bezeichnet. Frey gab an, er habe dies dehalb getan, weil Steinbacher in einer vorhergehenden Verſammlung der unabhängigen Arbeiterparteien ſauer verdienten Groſchen nicht dazu hergeben, daß die Führer, die Faulenzen, ſich mäſten.“ Wegen des Ausdrucks Lausbub er⸗ hob Steinbacher gegen Frey Klage und wegen des bezeichneten Satzes über die Führer erhob Frey Widerklage. Beide Parteien gaben die fraglichen Aeußerungen unumwunden zu..⸗A. Müller als Vertreter des Klägers Steinbacher erklärte ſich auf keinen Vergleich einlaſſen zu wollen, plädierte auf eine mäßige Geldſtrafe wegen der ſeinem Klienten zugefügten Beleidigung und auf Veröffentlichung des Urteils in dem Ludwigshafener„Ge⸗ neralanzeiger“ und der„Pfälz. Poſt“. Die Widerklage bat er koſtenfällig abzuweiſen..⸗A. Fendrich, der Verteidiger Frey's, bat um Freiſpruch ſeines Klienten, da mit dem Ausdruck „Lausbub“ Steinbacher nicht perſönlich gemeint war und ſein Klient berechtigte Intereſſen gewahrt habe. Die Widerklage ſer begründet, da Steinbacher mit ſeinem Ausſpruch über die faulen⸗ zenden und ſich mäſtenden Führer den Beklagten Frey beleidigt habe. In ſeiner Entgegnung betonte.⸗A. Müller der Klage ſei ſtattzugeben, da Frey den Steinbacher habe beleidigen wollen. Angeſichts der beleidigenden Form, die in dem Wort„Lausbube“ liege, könne von Wahrung bexrechtigter Intereſſen keine Rede ſein, Die Widerklage ſei abzuweiſen, da keine Kollektivbeleidigung bor liegt. Steinbacher habe mit den faulenzenden Führern nicht Fr gemeint und ihn auch nicht erkennbar als ſolchen bezeichnet. Gericht ſchloß ſich, laut„Pf. Rundſch.“, den Ausführungen de .⸗A. Müller an und verurteilte Frey zu fünfzehn Mar Geldſtrafe und zu den geſamten Koſten des Verfahren Freys Widerklage wurde koſtenfällig abgewieſen. Dem Kläger Steinbacher wurde die Befugnis zu je einmaliger Ver⸗ öffentlichung des Urteils in der„Pfälz. Poſt“ und im„General⸗ anzeiger“ gewährt. Sport. * Ein neuer Sieg der Mannheimer Motorboote! Bei den geſtrigen Rennen der Motorboote auf dem Starnberger Ses über 37 Kilometer haben die heimiſchen Motorboote wieder glänzend abgeſchnitten. Das Boot Benz J(Beſitzer Direktor Brecht), das in Klaſſe 2 ſtartete, ſiegte in überlegener Weiſe und errang ſich dadurch den wertvollen Preis der Ausſtellung München. Das Boot hat die beſte Zeit erzielt. In Klaſſe 38 ſiegte das Boot„Eſterel“(Beſitzer Bankier Mar x) vor „Argus 4“ und erſtritt dadurch den Ehrenpreis des Prinzen, Rupprecht von Bayern.„Eſterel“ ſoll die relativ beſte Zeit er⸗ zielt haben. e * Schwimmgeſellſchaft Hellas. Am Sonntag, 2. Auguſt. nachm. 3 Uhr veranſtaltet die Geſellſchaft wie in jedem Jahre ih⸗ Neckar ſchw immfahrt. Gleichzeitig gelangt die Geſe ſchafts⸗Meiſterſchaft über die 15 Meter betragende Strecke, welche von der Feudenheimer Fähre bis zur Eiſenbahnbrücke ge⸗ ſchwommen wird, zum Austrag. Von da an begiunt erſt die eigentliche Schwimmfahrt bis zur Friedrichsbrücke. ..0O. Die Motorboot⸗Regatten auf dem Bodenſee, die in ven Tagen vom 7. bis 9. Auguſt vom Deutſchen Motorboot⸗ Jachtklub veranſtaltet werden, verſprechen ein Ereignis von beſonderer Bedeutung zu werden. Der Meldeſchluß, der kürzlich ſtattfand, iſt, wie bereits gemeldet, überaus glänzend ausgefallen. Nennungen aus Frankreich, Schweden und der Schweiz ſind ab⸗ gegeben worden. Die Meldungen verteilen ſich auf die einzelnen Klaſſen folgendermaßen: 1. Klaſſe, offene Boote unter Rennwerl 6,5: Eliſe(Marckmann⸗Hamburg), Liſelotte⸗Daimler(H. Wei⸗ gand⸗Steinbach a..), Sophie⸗Eliſabeth( Biermann⸗Bremen), Klaſſe 2 Kajütsboote unter Rennwert 7: Aloha(pon Carſtanjen⸗ Godesberg) Beatrice(Beat Stoffel⸗Steinach), Coeur⸗Dame(Dr⸗ P. Cohn⸗Wien), Lung 2(Treichler⸗Schweiz), Pfunnſer(Bau⸗ mann⸗Zürich), Thereſe(Dr. Rüdinger⸗Konſtanz), Lilli(Geh, Prof. Bumm⸗Berlin), Elſa(Landrat Hoffmann⸗Reichenau!. Klaſſe 3, offene Boote über Rennwert 6,5: Argus 4(Jeannin⸗ Berlin), Donnerwetter(Frh. Lührſen⸗Vegeſack), Dürkopp 8 (Generaldirektor Dürkopp⸗Berlin), Höchſt(Direktor Reinhardt⸗ Höchſt), Loote⸗Dixi(Ing. Iſendahl⸗Berlin), Marga(Aſſeſſor Cohn⸗Berlin), Solo(Jean Roth⸗Stockholm), Uliſſe(F. Imbach⸗ Arlen). Klaſſe 4, Kafütsboote über Rennwert 7: Arbor⸗Felix (Sauer⸗Arbor⸗Schweiz), Panhard⸗Levaſſor(Jalaß⸗Hamburg), Rennboote Klaſſe A, Azylindrige Motore von 155 Millimeter Bohrung: Argus 3 D. Jeannin⸗Berlin), Mercedes⸗Hoffmann (Daimler⸗Untertürckheim), Otto(Ing. Henninger⸗Köln], Selva W. Selve⸗Altona). Rennboote Klaſſe B: lunbeſchränkt) Zariza (Fürſt Hohenlohe, Herzog von Uieſt), Leux(F. Leux⸗Frankfurt a,.), Selva(W. Selpe⸗Altonal. Geueral⸗unzetger.(Mittagblatt.) Stimmen aus dem Publikum. Im Abendblatt Ihres geſchätzten Blattes vom 27. d. M. beſchwert ſich ein Herr darüber, daß die Straßenbahndirektion die Erlaubnis gibt, auf der vorderen Plattform Hunde mitzunehmen, ein Ukas, welcher von jedem Menſchen, welcher Gefühl und Mitleid mit den armen Tieren hat, mit Freuden begrüßt wird. Tierquälerei iſt es, wenn ich einen Hund hinter dem Wagen herjagen laſſe. Wenn der Beſitzer eines Hundes mit dieſem auf der vorderen Plattform ſteht(wofür ein jeder Tierfreund gerne 10 Pfg. Fahrgeld bezahlt), können die verſchiedenen Unwahrſcheinlichkeiten, wie dem Führer zwiſchen die Füße laufen und gar beißen, garnicht vorkommen. Inwiefern die Mitnahme eines Hundes im Straßenbahn⸗ wagen eine Tierquälerei ſein ſoll, iſt mir unerfindlich! In verſchiedenen Großſtädten iſt dieſe Humanität ſchon ſeit Jahren erlaubt, ich nenne nur Leipzig, Straßburg i. Elſ., Mülhauſen i. Elſ. Nirgends iſt darüber eine Klage laut geworden. Jeder Menſch, der nur einen Funken Gefühl hat, wird zugeben, daß die ärgerniserregende Unſitte des Nachlaufenlaſſens der Hunde, jeden in tiefſter Seele empört. Durch den vernünftigen Ukas der Direktion iſt dieſem Miß⸗ ſtand ein Ende bereitet. Wenn der Herr Hunde nicht leiden kann, ſoll er das Innere des Wagens oder die hintere Platt⸗ form benützen. Ich würde im Gegenteil vorſchlagen, das Nachlaufenlaſſen von Hunden polizeilich zu verbieten, reſp. exemplariſch zu beſtrafen. Es bietet ſich hier dem hieſigen Tierſchutzverein ein günſtiges Feld, Abhilfe zu ſchaffen. Dies zur Erwiderung. 288 Ein wirklicher Tierfreund. — Leite Dachrichten und Telegramme. oc. Karlsruhe, 30. Juli. Der Großherzog verlieh dem Grafen v. Zeppelim in Friedrichshafen die goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Bamde des Ordens Berthold I. *Stettin, 30. Juli. Die ſtreikenden Nieter hielten geſtern Nachmittag eine Verſammlung ab, in der ſie mit großer Mehrheit beſchloſſen, die Einigungsbedingungen der Direktion des „Vulkan“ niſcht anzunehmen. Junfolgedeſſen werden die dem Arbeitgeberverbande der deutſchen Werften angehörendn Firmen ihre ſämtlichen Arbeiter ſolange ausſperren, bis die Streitig⸗ liten auf dem Vulkan beigelegt ſind. bdell r. Die Nachwahlen in der Pfall. * Neuſtadt a.., 30. Juli. Aus München wird dem „Pfälziſchen Kurier“ gemeldet: Der katholiſche Pfarrer Trem⸗ mel aus Volkbach wird von liberaler Seite für die Reichs⸗ tagskandidatur im erſten Pfälziſchen Wahlkreiſe Speyer und Ludwigshafen oder für den Landtagswahlkreis Kaiſerslautern in Vorſchlag gebracht. Beide Kandidaturen ſind bekanntlich durch den Tod des Abgeordneten Erhart(Soz.] erledigt worden. Der Jall Schückingggggd * Berlin, 30. Juli. Das Aktenſtück, in dem der Regierungspräſident v. Kozierowski dem Bürgermeiſter Dr. Lothar Schücking in Huſum Mitteilung von der Einleitung des Diszaplinarberfahrens macht, iſt vom 14. Juli datiert und hat folgenden Worklaut: In den von Ihnen veröffenklichten Zeikungsartikeln (folgt Aufzählung), ſowie in dem nach den angeſtellten Er⸗ mittelungen von Ihnen ebenfalls verfaßten Buche:„Die Reaktion in der inneren Verwaltung Preußens vom Bür⸗ germeiſter X. N. in Z. 1908, Buchverlag der„Hilfe“ G. m. b.., Berlin⸗Schöneberg“, haben Sie eine Geſinnung⸗ bekundet und ſich zu Anſchauungen bekannt, die mit Ihrer Stellung als Bürgermeiſter und unmit⸗ telbarer Staatsbeamter unvereinbar ſind. Sie haben hierdurch nicht nur die Pflichten verletzt, die Ihnen Ihr Amt auferlegt, ſondern ſich auch der Achtung, des Anſehens, und des Vertrauens, die Ihr Beruf erfordert, unwürdg gezeigt. Es wird daher hiermit gemäß 88 2, 22, 23 des Disziplinargeſetzes vom 21. Juli 1852 in Ver⸗ bindung mit§ 20 des Zuſtändigkeitsgeſetzes vom 1. Auguſt 64883 das Disziplinarverfahren zum Zwecke der Dienſtent⸗ 275 laſſung gegen Sie eingeleitet. Zum Unterſuchungskommiſſar habe ich den Landrat Naſſe zu Huſum ernaunt. gez. v. Kozierowski. eeee mik dem Bürgermeiſter hatte und in einer Beleidigungsklage mit der Stadt Huſum liegt, iſt inzwiſchen, wie wir gemeldet. Haben, ein anderer Unterfuchungskommiſſar mit der Sache be⸗ traut worde. e ee Zuſammenſtöße zwiſchen Ansſtändigen und Soldaten. * Paris, 31. Juli. Heute morgen wurde von dem Miniſterium des Innern folgende Mitteilungen über die Zahl der Opfer bei den geſtrigen Ruheſtörungen in Vigneux aus⸗ gegeben: 2 Ziviliſten getötet und 15 Ziviliſten verwundet. Ein Pittmeiſter und 2 Küraſſiere ſind verletzt. General Virvaie, der Oberbefhlshaber der zur Unterdrückung der Ruhe⸗ ſtörungen ausgerückten Truppen, ſowie mehrere Offiziere und 20 Soldaten ſind durch Steinwürfe verletzt. Nach anderen Berichten betrügt die Zahl der bei den geſtrigen Nuheſtörungen Getöteten drei; die Zahl der Verletzten wird zwiſchen 30 und 80 angegeben. Der Zuſtand von 8 Verletzten wird als hoff⸗ mungslos bezeichnet. Gegen die Urheber der Ruheſtörungen iſt bie ſtrafrechtliche Verfolgung eingeleitet. Die Vertreter aller Arbeiterverbände hatten heute nacht in der Arbeitsbörſe eine Verſammkung abgehalten und beſchloſſen, durch Mauer⸗ anſchläge die Arbeiter aufzufordern, infolge der geſtrigen Vor⸗ gänge den Ausſtand bis auf weiteres zu verlängern. Es heißt, daß auch andere Arbeiter ſo die Tüncher, Goldſchmiede ete. heabſichtigen, ſich dem Ausſtande anzuſchließen. Heute morgen werden 500 Mann Verſtärkungen nach Draviel und St. Georg abgehen. Die meiſten Blätter, abgeſehen von den ſozialiſti⸗ ſchen und ſozial⸗radikalen, verlangen, daß die Regierung weit energiſcher vorgehe, da das Treiben des Allg. Arbeiterver⸗ bandes geradezu gemeingefährlich ſei. Der konſervative„Gau⸗ koier“ verlangt, daß die Bureaus des Allg. Arbeiterverbandes Militäriſch beſetzt und die Leiter derſelben unverzüglich ver⸗ haftet werden müßten. Da die Bauunternehmer beſchloſſen haben, die Bauſtelle zu ſperren, befürchtet man, daß die Lage noch eine größere Verſchlimmerung erfahren werde, da dadurch viele Tauſende von Arbeitern beſchäftigungslos werden. Vigneux, 80. Juli. Bei den Zuſammenſtößen zwiſchen den Ausſtändigen und den Truppen waren letztere 8 Mannheim 28. Jukt. die Manifeſtanten ab, von denen mehrere verletzt wurden. Zwei von ihnen ſind tot. uUm 7 Uhr abends war die Ruhe wieder hergeſtellt. * Paris, 30. Juli. Extrablättern zufolge ſind bei den Zuſammenſtößen in Vigneux ſechs Perſonen gelötet und ſechs verwundet worden. 45 * Vigneux, 30. Juli. Die Ausſtändigen hatten den Weg mit Planken und eichenen Bohlen verſperrt, aber die Gendarmen entfernten die Hinderniſſe. Auf Dragoner, welche eine Gruppe Manifeſtanten, die nach' Villeneuve⸗Saint Geor⸗ ges ging, quer durch die Felder verfolgten, wurde geſchoſſen. In dem enkſtandenen Tumulte wurde ein Gendarmeriehaupt⸗ mann vom Pferde geriſſen und ſehr erheblich verletzt. Der Oberkommandant der Truppen ließ darauf blank ziehen. Die Soldaten ſuchten die Ausſtändigen über die Böſchung des Eiſenbahndammes zurückzudrängen, wurden aber mit Stein⸗ würfen empfangen. Die Truppen gingen nochmals gegen den Eiſenbahndamm vor und trieben die Manifeſtanten auf, Ville⸗ neuve zurück. Mehrere Perſonen wurden berletzt. Berliner Drahtbericht. Won unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 31. Juli. Aus Stettin wird gemeldet: Wider Erwarten ſind die Verhandlungen zwiſchen der Direktion und den Arbeitern der Stettiner Schiffswerft„Vulkan“ geſcheitert. In einer Verſammlung derausſtändigen Gießer wurde geſtern beſchloſſen, die Bedingungen der Direktion abzu⸗ lehnen und weiter zu ſtreiken. Infolgedeſſen hält die Direktion die Ausſperrung ſämtlicher Arbeiter aufrecht. Es verlautet, daß in den nächſten Tagen die Ausſperrung der ganzen Arbeiterſchaft auf ſämtlichen deutſchen Werken, welche dem Arbeitgeberverband der Werften angehören, erfolgen ſoll und zwar ſo lange bis der Streik beim„Vulkan“ beigelegt iſt. Berlin, 31. Juli. Am Dienstag und Mittwoch fand in Oldenburg eine Konferenz von Vertretern ſämtlicher Nord⸗ und mitteldeutſchen Eiſenbahndirektionen ſtatt, welche ſich mit der Feſtſtellung der Güterzugpläne befaſſen. Es handelt ſich um präziſe Anſchlüſſe der Güterzüge. 50 Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten. J Berlin, 31. Juli. Die Handelskammer zu.⸗ Gladbach beſchloß eine Rundfrage bei ſämtlichen Induſtriel⸗ len ihres Bezirks darüber zu veranlaſſen, wie hoch ſich ihre finanzielle Belaſtung bei Verwirklichung der neuen Regie⸗ rungsvorſchläge für die Penſionsverſicherung der Privatangeſtellten ſtellen würde. 1555 Internationale ſozialdemokratiſche Zuſammenkunft. EBerlin, 31. Juli. Am 2. Auguſt ſoll in Schaff⸗ hauſen eine intern. ſoz.⸗dem. Zuſammenkunft ſtattfinden. Es wird ein Maſſenmeeting abgehalten. Deutſchland wird ſich durch Herrn Ledebour, Oeſterreich durch Herrn Pernersdor⸗ fer, Italien durch Herrn Lerda, die Schweiz durch Arbeiter⸗ ſeketär Grimm und England durch Parteiſekretär Buchinger vertreten laſſen. Wie man hieraus erſieht, ſind es außer Per⸗ nersdorfer⸗Wien lauter Sterne dritter bis fünfter Größe. Eein nener Flottenbund. N Berlin, 31. Juli. Aus Mülheim a. Ruhr wird gemeldet: In einer Flottenvereinsverſammlung wurde geſtern nach einem Vortrag von Walter Hammerſtein ein neuer deut⸗ ſcher Flottenbund gegründet, der neben dem jetzigen Flotten⸗ verein beſtehen ſoll,, ½ 1 33 Drahtnachrichten uuſeres Londoner Burecaus. +London, 31. Juli. Der Korreſpondent der„Times“ in Simla telegraphiert ſeinem Blatte, daß der Waffen⸗ 11.5 den TT 0 eee⸗ ſchmuggel am perſiſchen Meerbuſen nach Afghan iſtan eine ſolche Ausdehnung angenommen hat, daß eine große Menge Waffen in den verſchiedenſten Städten aufgeſtapelt ſind und deren Preis ſehr geſunken iſt. Wenn dies ſo fort⸗ gehe, werde Afghaniſtan noch zu einer großen Gefahr für England werden. Die Erhebung Indiens. mitgeteilt wird, daß die von den indiſchen Agita⸗ An Stelle des Landrats Naſſe, der perſnliche Reibereien ftoren an der amerikaniſchen Küſte des Stillen Ozeans ge⸗ gründete Liga zum Zweck der Bekämpfung der engliſchen Herrſchaft in Indien bereits 1500 Mitglieder zählt, und in ihren Flugblättern bereits offenen Aufruhr und Kampf gegen die britiſche Tyrannei predigt. Woher die Indier die Miktel dazu nehmen, iſt ein Rätſel, da ſie ſonſt über wenig Geld ver⸗ fügen. Es heißt, daß einer ihrer Führer neulich in Newyork war, wo er von den Feinden Englands unterſtützt worden ſei. 150 5 5 Friedenskläuge. cß London, 31. Juli. Der Rat der internationalen Schiedsgerichtsliga hat einſtimmig folgende Reſolution ge⸗ faßt: Wir proteſtieren ausdrücklich gegen die organi⸗ ſierten Bemühungen, die gemacht werden, uſſ Deutſch⸗ land als den unverſöhnlichen Feind unſeres Vaterlandes erſcheinen zu laſſen und wir bedauern insbeſon⸗ dere, daß Lord Cromer ſeinen Namen dazu hergegeben hat, um die vollkommen unbegründete Behauptung zu bekunden, daß ein innereuropäiſcher Krieg innerhalb der nächſten Jahre unvermeidlich ſei und dadurch die Hetzereien gegen Deutſch⸗ land unterſtützt hat. Wir möchten die große deutſche Nation davon überzeugen, daß wir dieſe Hetze bedauern und daß wir ihr keinerlei feindliche Gefühle entgegenbringen, im Gegenteil, wir würden einen engeren Zuſammenſchluß der beiden Völker begrüßen, damit auf dieſe Weiſe durch Ein⸗ ſchränkung der Rüſtungen die Laſt erleichtert wird, welche auf der induſtriellen und handeltreibenden Bevölkerung ruht. — Die Arbeiterpartei des Unterhauſes hatte geſtern eine Konferenz, in der beſchloſſen wurde, daß die Partei während der nächſten Pfingſten Deutſchland einen Beſuch abſtatten werde. Man nimmt an, daß wenigſtens 20 Abgeordnete an dieſer Reiſe teilnehmen werden. Der Sekretär der Partei erklärte einem Vertreter der„Daily News“, daß dieſe Reiſe den Zweck verfolge, eine Verbrüderung zwiſchen der deutſchen und engliſchen Arbeitern herbeizuführen und zu beweiſen, daß die Arbeiterpartei des Unterhauſes nichts mit jenen Be⸗ ſtrebungen gemein hat, welche Unfriede zu ſäen gewohnt ſind. Dolkswirtſchaft. Von der Reichsbank. Das Reichsbank⸗Direktorium hat, wie erichtet wird, an die ſämtlichen igſtellen der Reichsban eine genötigt, von den Schußwaffen Gebrauch zu machen. Sie Fſen znerßz in bie Nu ulg dechen dann adef Suiter bu chen Zweiaf Mahnung erluffem, bei der Sünrdumung bon Krebeten Icg Lon don, 31. Jull. Die„Times“ peröffentlicht ein Telegramm aus Vancouver, in welchem aus guter Quelle eee ee die größtmögliche Vorſicht zu beobachten und in keinem Falle Finanzwechſel zu diskontieren. Dieſer„Erlaß“ dürfte 1ẽeunmittelbar veranlaßt ſein durch die Solinger Kataſtrophe, bei der die Reichsbank bekanntlich mit 1 400 000 M. für diskontierte Wechſel beteiligt ſt. Export nach Spanien. Wie wir erfahren, ſind der hieſigen Rollbahnfabrik Eugen Liebrecht u. Co. ſeitens der ſpaniſchen Regierung Aufträge in Höhe von 30 000 Peſetas erteilt worden. Zum Zuſammenbruch der Solinger Bank wird aus Solingen gemeldet, daß die Bank nicht in der Lage war, den amtsgerichtlich feſtgefetzten Termin zur Ablieferung der Konkursbilanz innezu⸗ halten, da die Arbeiten noch micht beendet werden konnten. .⸗G. für Buntpapier⸗ und Leimfabrikation in Aſchaffenburg. Die außerordentliche Generalverſammlung, in der 18 Aktionäre 804 900 Kapital vertraten, genehmigte die Erwerbung der Bunt⸗ papierfabrik bon Alohs Deſſauer in Aſchaffenburg, ſowie die Aus⸗ gabe von 250000 M. neuer Aktien, welche zum Nennwert in Zahlung gegeben werden. Das Aktienkapital erhöht ſich dadurch von 1,5 Mill. Mark auf 1,75 Mill. Mark. Biehmarkt in Mannheim vom 30. Juli. Amtlicher Be⸗ richt der Direktion.) Es wurde bezahlt für 50 Ko! Schlachtgewicht: 272 Pälber: a) feine Maſt⸗(Vollm.⸗Maſt) und beſte Saugkälber 90.00., b) mittlere Maſt⸗ u. gute Saugkälber 85—00., 0) ge⸗ einge Saugkälber 80—00., d) ältere gering genährte(Freſſer 00—00 M. 25 Schafe: a) Maſtlämmer und füngere Maſthammel 70—00., d) ältere Maſthammel 65—00., e) mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzfehafe) 60—00 M. 1402 Schweine a) vollfleiſchige der feineren Raſſen und doren Kreuzungen im Alker bis zu 1½¼ Fahren 67—00., b) fleiſchige 66—00., o) gering entwickelte 65—00., d) Sanen und Eber 58—60 M. Es wurden bezahlt für das Stück: 00 Luxuspferde: 0000—0000., 00 beir Arbeit spferde: 000—0000., 00 Pferde zum Schlach⸗ Zucht⸗ und Rutzyteh: 000—000., ten: 00—000., 000 00 Stück Maſtvieh: 00—00 Mk., 00 Milchkühe: 000—000., 212 Farkel:.00—00.00., 7 Zgiegen: 19—25 Mk., 2 Zick⸗ lein:—0., oLämmer: 00—00 M. Zuſammen 1920 Stücck. Handel im allgemeinon mittelmäßig Waſſerſtandsnachrichten im Monat Juli. Pegelſtationen Datum: vom Rhein: 26. 2. 234 29. 30. 31. Bemerkungen Kouſtann?;:ꝝñn;: Iſi I11 713 Waldshůunt 2,18 2,13 3,28 Hüningen“!)„„ 2,95 2,87 2,78 2,72 2,87 2,76 Abds. 6 Uhr Kehl!„ 3,86 3,30 8,21 3,13 3,22 3,28 N. 6 Uhr Sauterburg 4,69 4,66 4,59 Abds. 6 Uhr Maxvaun. 3,23 5,06 4,93 4,86.88 4,91 2 Uhr Germersheim 4,78 4,16 4,60.-F. 12 Uhr Maunheim 5,08 4,71 4,49 4,84 4,97 4,25 Morg. 2 1 Maing„„2,18.96 1,74 1,65 1,57.-F. 12 Bingen 2,45 2,35 2,26 10 Uhr Kaub. 3,88 8,10 2,82 2,71 2,58 2 U Koblenzz 2,90 2,90 2,26 10 7 Kölunn 3,37 3,05 2,90 2,76 2 Uhr RNuhrort 2,49 2,05 6 Uhr vom Neckar: Maunheim 4,98 4,65 4,43 4,29 4,22 4,18 B. 7 Uhr Hellbroun 0,60 0,58 0,50 0,49 0,48 0,511 V. 7 Uhr ) Windſtill, Nebel, 17˙ C. Waſſerwärme des Rheins am 31. Juli, morgens 7 Uhr, 21⁰ C. Mitgeteilt von der Schwimm⸗ u. Badeanſtalt von Leopold Sänger Geſchäftliches. * KHeine Schönheit beſteht ohne Nachhülfe. Ein Haupt⸗ erfordernis der Schönheit des Menſchen aber ift eine reine und ſchöne Haut. Dies iſt heute weſentlich erleichtert durch das„Pfeil⸗ ring“⸗Lanolin. In der Tat laſſen ſich durch Lanolin⸗Toi⸗ lette⸗Eream Marke„Pfeilring“, das man aus dem Lanolin bereitet und das in faſt allen Apotheken und Drogerien käuflich iſt, Hautunreinigkeiten wie Pickel, Ausſchläge, Röte etc. ſchnell beſeitigen. Ganz beſonders aber entfaltet das Toilette⸗Lanolin ſeine günſtige Wirkung bei kleinen Kindern, wo ſeine Anwendung eine geſchmeidige und elaſtiſche Haut herſtellt, das Wundſein aus⸗ ſchließt und bei Kinderkrankheiten das ſo läſtige Jucken völlig be⸗ ſeitigt. Bei dem Einkauf achte man auf die Schutzmarke„Pfeil⸗ ring“, da nur dieſe die Echtheit des Creams gewährleiſtet. i Verantwortlich: en Für Pylitik: Dr. Fritz Goldenbaumm:; für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: 0 für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: eh e ee J..: Franz Kirche... 8 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: J..: Julins Weber. ̃ Perle des Odenwalds. Penslon M..50 bis.— Bes. A. Vogel. 434¶⁰ indet wohl nicht ſtatt, ein ungekeurer Mensekenauffauf wean man mee ſchadhafter und ſchmuddeliger Wäſche durch die Straße geht, wohl aber erntet man hinter dem Rücken ſpöttiſche Blicke und Bemerk⸗ ungen. Dagegen erregt blendend weiße, tadelloſe Wäſche allgemeine Bewunderung. Darum waſchen alle ſorgſamen Hausfrauen nur noch mit Luhns Salm.⸗Terp.⸗Kernſeife. Luhns macht die Wäſche, auch Sommerkleider etc., ſo wie ſie jedermann gerne ſieht. ——— Danksagung. Für die Uberaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns soschwerem, allzutrühen Ver- luste unseres lieben unvergesslichen Gatten, Vaters Bruders, Schwagers und Onkels 80751 ois Adolf Schlageter Kaminfegermeister sprechen wir für die vielen Blumenspenden u. die Leichenbegleitung, besonders den Herrn Kollegen, dem I. Mannheimer Veteranen- und Sterbekassen- Verein sowie dem Mannhelmer Sängerkreis unseren innigsten Dank aus. Im Namen der tleftrauernden Hinterbllebenen: Anna Seblageter gub. Senges U. End. 75 on 17 wohngel uen E aswerkt angter! III. Zie. Die 95 Jingnish pärts v zuf un Große 3 kechls we Mann ſelgerun mugslie eu 2. Seite — Nur noch kurze Zeit— gommer-Sehuhwaren auffallend billigen Freisen General⸗Auzeiger(Mittagblatt) Bekauntmachung. Aufgebot von Yfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt folgende Pfaudſcheine des Städt, Liihamts Mannheim: Sit. A Nr. 59735, vom 11. Juni 1908, Eit. O Nr. 62042, vom 29. April 1908, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungiltig zu er⸗ klaren. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſyrüche unter Vorlage der ‚ ist einzig in ihrer 8 Wü 1ze Art. Die unver- gleichliche Feinheit des damit erzielten Geschmacks, die stets gleie Onalität, hre Ausgiebigkeit und deshalb Billigkeit zeich- nen sie vor allen Nachahmungen hervorragend aus. 8 In Originalflaschen von 10 Pfg. bis Mk.—, ebenso nachgefüllt bestens empfohlen von 8 8 8 2 2 in grösster Auswahl:: CꝓSVꝙVCC falidſcheine innerhalb vier in unserem festgesetzten auf ſuf Abbkuch Grund 1 9 töbeſit 2 f. 1 Eiſchemens Be— 8 2 L L bulamn Ein fn ffe m Saison-Räumungs-Verkauf! de eenen Nie Geſchäftrrännt beſinden ſich jeht le Kraftloserkiätung oben ge⸗ und die dabei ſich ergebenden Arbeiten an einen leiſtungs⸗ ſehgen Unternehmer vergeben werden, wobei ſämtliches ſich tchebende Material in den Be⸗ ſch des Unternehmers bergeht. Angebote hierauf find ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ ber Aufſchrift verſehen bis naunter wird. Mannheim, 30. Jult 1908. Städt. Leihamt. Pfandſcheine erfolgen 31662 5Lil. C A Mr. S. Mannbefmer Raderverein„Amioitia⸗ —..— Sonntag, den 2. August a. c. nachmittags Lonrad Tack BLis. Burg.. Aelteste und bedeutendste Schuhwaren-Fabrik Deutschlands; welche 5 ausschliesslich eigene Geschäfte unterhält. ppäteſtens 3 Uhr begi auf—— 0 eeeeeee 60740 gffenllte deleigenn: 819 Verkanftgesckätt— vormittags 11 uhr 200 Sack Roggenmehl 071 Nux 1, 1, Breitestr 1 am die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, 3. Stock) ein⸗ eichen, woſelbſt auch die öffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Hieter erfolgt. Vordrucke für die Angebote nd im Rechnungs büro er⸗ ſilllich. Mannheim, 28. Juli 1908. Mannbheim FHHEMEIIIIII Bismarch-Gedenkfeier Sommerfest im Bootshausgarten Reichhaltiges Programm. Volksbelustigungen, Kinderspiele, Hlumination und Feuerwerk. Zwei Musikkapellen. Der Vorstand. Maunheimer Singverein Heute Freitag Abend — Unwiderruflich letste Vorstellung: Montag, 10, August o. Städt. Hochbauamt uſammenkunft— 228 7 TRGUS anlill. der Iöſähr. Miedertehr des Jodestages Verge ung Sarrasami mals 0—5 am am S onnt ag, den 2. Augus t, Sonntag, den 2. Auguſt ſtattfindenden Tamilien-Ausflug gallch 8 5 bitten um recht zahlreiche Betetligung. Der Vorſtand. Turhperei Mauaheim Gegr, 1846. err G. B. tun Hochbauarbeilen. Zur Erbauung eines Dlenſt-⸗ wohngebäudes für Bedlenſtete des uen Elektrizitäts⸗ und Miſch⸗ ſaswerkes im neuen Maunheimer 5 terbahnhof ſollen die nach⸗ hetzeſchneten Bauarbeiten nach der Verordnung des Gr. Mini⸗ ſeriums der Finanzen vom 3. anuar 1907 im öffentlichen etbewerb vergeben werden: J. Erd⸗, Grab-⸗ und Maurer⸗ Mannheim— Auf d. Messplatz— Teloph. 6432 Freitag, den 31. Juli er., abends 8 Uhr Gala-Parade-Hbend mit besonders prunkvollem und auseriesenem amm. 80743 Bala-Abend! Gala-Unfformen! Gala-Programm! Gala-Geschirrel nachmittags 3 Uhr am Ludwigsbrunnen b. Haardt %½ Stunde vom Bahnhof Neustadt a..) Bei ungünstiger Witterung findet eine Versammlung im grossen Saale des Saalbau in Neustadt statt. Gegebenenfalls wird dies arbelten Bala-Kostume! Gala-Requisiten! 18 San daedetten(role. Dlese ddels-Farsde- Abende gind infolge irer rechtzeitig in den Zeitungen, oder am Bahnhof Neustadt und an den besonders glanzvollen Ausstattung eine Spexialitzt des Circus Sarrasaui und erfreuen sich überall ahgemeiner Beliebtheit. Rendezvous der vornehmen Gesellschaft! Samstag, I. u. Sonntag, 2. August er., ſe Gala- Vorstellungen Zufahrtsstrassen zum Dorfe Haardt bekannt gegeben. Redner: Erust Bassermann, Belchstagsabgeordneter, Mannhelm, Dr. Lamn, EXzellenz, WIrkl. Geh. Rat, Bonn, III. Zimmerarbeiten IF. Blechnerarbeiten V. Verputzarbeiten M. Maſſtodecken Ziegellieferung(Bieber⸗ wänze) Die Zeichnungen und das Be⸗ ingnisheſt, die nicht nach aus⸗ —— lerdur laden wir ſere 55 Miguider nebſt Fal⸗ lien⸗Aug einem pärts verſandt werden, liegen mit durchaus gleich reiohhalt. Weltstadtprogramm. chörigen zu am Sede nree r So Seeeg, den 3. Aurast] Setet, den 2. dra Sembtan, den 1. Aöeug, DT. Hamherschnidt, Tandtagsahgeorunster, Speler, 20*%9 uhr 5 + ſeh wöbrend der äblichen Ge.——— e e pum, V. SchSIIhOrn-Wallbilliel, Relchstagsabgsord., Forst. ISUhr abends Brillante mit glänzendem Weltstadt- Programm. In allen Nachmittagsvorstellungen eln vollständig ungekürztes Abend-Programm. Prelse der Plätae: Loge(num.) M..50, Sperrsitz(num.) M..80. I. Platz(nicht num.) M..20, II. Platz M.—.80, III. Platz(letater Sitzpl) M. 60, Galerie(Stehpl.) M. 40 Vorverkauf von morgens 10 Uhr an ununterbrochen an der Gircuskasse(Fernruf 6432) für sämtliche Vor- stellungon und nur für Abendvorstellungen bei August Kremer, Lit. D 1, 5/(Paradeplatz) bis 6 Uhr abends. Telephonisch bestellte Billets können nur bis zu einer halben Stunde vor Beginnjeder Vorstellung rosery. werden. Froben u. Stallbesichtigung: Zu den täglich ausser Mittwochs, Samstags, Sonn- u. Festtags von morgens 10 Uhranstattfndenden Froben, sowie zu den Sonn- u. Fest- tage von 12 bis 1 Uhr gestafteten Marstallbesichtigungen 5 zahlen Kinder 10 Pfg. u. Erwachsene 20 Pfg. Eintritt. 85 5 Restaurant Morgenröte SG, 6. Heute Freitag: ſchäſtſtunden auf, wo auch die Angebolsſormulare zum Ein⸗ tzen der Enzelpreiſe erhoben perden können. 1 Die Augedbote ſind ſpäteſtens Ja der öffentlichen Verbindungs⸗ Merbandlüng am Samstag, den „ Auguſt 1908, vormittags 10.. Ahr verſchloſſen, portofrei und Ailt der Auſſchrift„Dienſtwohn⸗ gebäude beim Elektrizitätswerk ee uchat ö ie Zuſchlagsfriſt deträgt 3 Vochen. 80641 Mannheim, den 22. Juli 1908 Oroßh. Bahnbauinſpektion · Winter ſchafweide⸗ Verpachtung. Mittwoch, 12. Auguſt d. Is., vormittags 11 Uhr, drd auf dem Rathauſe dahier Ie Winterſchafweide pro 190809 belche mit 400 Schafen betrieben perden kann, in öffentlicher Ver⸗ kelgerung verpachtet, wozuteige⸗ ee werden Feudenheim bei Maunheint J5.Julttgos 642 Der Gemeinderat. J..: Seyfried. Wülbelmſtraße ſtattfindenden Familien-Abend mit nachſolgendem Taug zu Ehren unſeres Siegers auf dem XI. Deuiſchen in Frank⸗ furt./ M. höflichſt ein 80710 Der Turnrat. fittar-S Verein Manunheim, E. B. Sonntag, 2. Auguſt 1908: Veleiligung an der 28jährigen Stiftungs⸗ feier des Vereins deutſcher Kampfgenoſſen Mannheim. Der Verein ſammelt ſich präzis 2 Uhr am Vereinslokal „Carl Theodor“, 0 6, 2, zum Abholen der Fahne: 2½ Uhr Abmarſch zur Aufſtellung des Feſizuges in der Tafterſallſtraße und Bismarckplatz. Feſtzug nach dem Ballhaus. Wodſelbſt deſlat Konzert, abends Feſtball. Berbands: und Vereins⸗ abzeichen ſind anzulegen. Eine recht zahlreiche Betel⸗ end an blefer Feier erwartet Gala-Fremden- Vorstel- ungen. In diesen Nach- mittagsvorstellungen zah- en Kinder unter 14 Jahren U. Militär bis zum Feldwebel Thalbe Lreise Hierzu laden wir unsere Parteifreunde, sowie alle Verehrer unseres grossen Reichskanzlerz und Reichsbegründers, des Fürsten Bismarck ein. Wir erwarten eine sehr zahlreiche Beteiligung. 80720 Jer Dorstand der Mationauiberalen Bereins Mannhein. Jür Kleidermacherinnen.* Pianos Auguſt⸗Ferien Zuſchneidekurſus der Damen⸗ noue erstklassige Fabrikate ö Montag, den 3. ds. Mts. Pianos Zur Micte) AZuſchneider⸗ und Meiſterfachſchule J. Szudrowiez, N 3, 18. Telephon 3552. in belleblger Stück⸗ Bauszins bücher zulll zu huben In der Dr. B. Saus en Bucfidruckerel 6. m. b. 5. HFMANNHEIMN Strohmarkt 0 4, 61 Annoncen-Annahme für A3 alle Leltg. d. In-u. Ausld., 80748 6 2— 8 Schweiz. Großes Schlachtfeſt——— 5 R 15 0 5 IMbnat Mk. 880 5 ichſt einlad eeenen eeeeneee 2 Biliger Ferlonort. 2 wozu freundlichſt einladet Fpiedvich Ballweg. 6 Laumnnsg e 5 eee eeee von an· dasthaus Engel In Sachsel Wc Geb. Dame findet durch Verwaltung eines kl. wertvollen Depost Eugel In Sachseln 7— 82 INN 94 El 2117 K1 Aanenen n. v. dligenehe Aebenbeſchäftigung n. Donecker .. 8 5 balen deet, Seeke 18 18 I Durchſchnittlich 1 Stunde Arbeit 2 bel. Tageszelt ande. 80 b. Gaxten. 2 2 Ur Nitilt unde rbeit pro ag zu bel. ageszeilt. . 4 deenee 125 D. R. G. M. 80842 Ableilung Lehrlingsheim..5 115 clordeelig, ſonie a. 3000 Mt⸗ Kaution, wahe L I, 2. 58980 5— ren. 1 2 b pel ee Aeusserst praktisch und billig. Sonntag/ 2. üu 1908. wae unter Le 980 N. M. an Mudolf Moſſe,— Frokürist in Weinheim. 4488 Vollständig mit Korksteinpl 4 annheim erbeten. 7 einplatten aus“ Usflu Eine in Diittel⸗ und Unterbaden ſeir guf engefuhrte al eeeeee esochlagen, daher grösste Isolierfänigkelt nach Scge d e e a de Ipe 8 und geringster Eisverbrauch. er rufe ſucht für dieſen Bezirk einen in Organiſatlon und Akquiſition bentamtl. gesch. Ne. 8 18. Ge⸗ Abfahrt.27 vormittags Haupt⸗ gleſchguten Außenbeamten als 415 I 2l 8 Ssster Ersatz für Eisschränke, jedoch wesentiloh bahnhof, Zuſammenkünftes Uhr Ob erin 8 8 Sk tor Tanrhaut An Se + 5 billiger, ferügen als Spezlalltät am Portal des Hauptbahnhofes. Fördert den Haarwuchs, verhutap g 8 8 30058 Der Vorſtand. mit Gehalt— ohne Pflſichtleiſtung— Speſen und Provlſions⸗Zueug von Faragſten SWiehtig kaufen Sie 58890 anteil per ſofort zu engagieren. Die Stellung iſt eine angenehme] Ik. Sebulkinder, Flasons 50 Pig. Herb Maunnemer onerke& Korkstalntabr mn e e eutwiewemgsfüzig Lattsicht auf neber. krnältlich in den Drogerln. „Letbandnatte, 6. m. b. f. hapta-Mannbein, fel. 50ö e eeee en„ ke.[fe General-Agentur 2 Araukenypflege H. Erhältlich bei: Hermanm Barlen, Paraderlats. Ivorhanden; Neflektanten werden gebeken, Offerten unter kurzer—— . Buxbaum, Marktplatz. H. Schwarz, Schwetzingergtr. 46. 2 Angabe der bisherigen Tätigkeit und Reſultate unter F. K. 4575 Gummiartikel Friedrich Kalser, Lindenhof, Meerfeldstr. 19. 7 S 8 an Rudolf Moſſe, Karlsruhe einzuſenden. 7694 An kauf vorteilhafter wie in der Tüchtige Ficerin emecchft Ferienaufenthalt 5 Verloren Fe Markt⸗Dro krie 5 9 ſich t— und auer den Hauſe. in dꝛavolfzela, Bodenſeefinden 25 6 Frau Bordne, 62758 Schüler ſorgiältige Ueberwachung 55 Briefmarken⸗ Doppel 5 N rie 0 E Neclarborlandſtraße 14 2. St. Ebenda Peuſion f Realſchüler. Spazierſtock mit Silbergriff, 0 Dppelmahr, ibe 3 ö Femen finden fidl. Nufnahme Fehle ug 14. Sept. ft. u. W. 8. 99 4 verloren gegangen. Sammlun F 2, 9. ca. 2200 qm Aeehee auf einige Jahre Düllen inter krengſter Biakrete Au durch Mudolf Moße, Gegen Belohnung abzugeben 0 —.svermiecten. eres aße 4. 80764 bei Fr. Aker, Ludwigahafen. Mannheim, ſub W. 968 F. M. L. 14, 6, Barterre. 68258 1 kaufen. Gefl. Offert unter 56555 ENe᷑rHhop ̃————eesenbele, Noſtuſtr. 11. 4½0 7895 n. 16184 an die Exp. Bl. Mannheim, J1. Julf Preisgelr. ſchrift. Nebenerw. für Herren u. Damen! Nachweisl. Verd. ca. 200 M. p. M. Proſp.gr. H. Lehmann, Genova (Ital.) Caſella 587(Porto nach Genova 20 Pfg. Karte 10 Pfg.) Von einer Fabrik in der Nähe Mannheims ein zu⸗ verläſſiger Chauffeur per ſofort geſucht. Offerten mit Zeugnisabſchrift. und Gehaltsanſprüchen unter Nr. 63259 an die Exped. d. Bl. Selbſtändige Lebensſtellung! Unabh. Frl., Frau od. jüng. 8 flh a been u keſschrdten cer eg. N Mannheim f8. N aennnüane Vertreter⸗Ge ſuch für neuen geſetzl.geſchützt. 2 eel N Schaufeuſten⸗Roller am liebſten Tapeziere, Maler oder Geſchäfte für Ladeneinrichtungen. Off. unter Chiffre B. 6901 an Haaſenſtein KVogler .⸗G., Stuttgart. Lenſcht 838 ertellt Mittelſchülern Realgymu.) ſich. Nachhilfe in Engliſch, Franzöfiſch, Mathe⸗ matil gegen mäßiges Honorar. Off. unt. Rr. 26128 an die Exp. Gründl Unterricht bezw. Nach⸗ hilfe i. Mathematik u. Nechnen ert. e. Lehrer. Gefl. Offerten unter Nr' 68186 an die Exped. d. Bl. tember d. c. geſucht. Privatunterricht Bewerderinnen, welche flott in Steuographie, Maſchinen⸗ nach Diktat ſtenographteren und ſchreiben und Korreſpondenz Schreibmaſchine be⸗ wird zu mäßigem Preiſe ertellt. dienen können, wollen dand⸗ 632538 P 4A., 2 Etage. ſchriftliche Offerten nebſt Lebens⸗ lauf, Zeugnisabſchriften u. Ge⸗ Lamischles. gut. Handſchr. geſucht. Günſt. Beitritt u. e Einlg. abſol. geſicherl. Off. an Verſandh. Schleicher, Lud⸗ Gewandter 68268 Oel-Vergolder auf Kirchenarbeit in Speyer ſucht Joſ. Kiesgen, Kirchenmaler. Perfekle Stenolypiſtin von Engros⸗Geſchäft per 1. Sep⸗ 1. Saubere, unabhängige Junge Dame ſucht paſſend. „Verkehr“ zwecks aind mit Monatsfrau nett. jung. Fräuleln. Offerten für Vor⸗ u. Nachmittag geſucht. unt. Vorzuſprechen: Kaiſerring 14 pt. bis Nachm. 4 Uhr. 261⁴5⁵ lien Audcn. Ma⸗ i e 2 Jahre im Anwalsf., ſ. für Ende d. Gerichtsf. er. 26125 a. d. Exp. d. Bl. FFTTCCccccc Dampilokomobile oder Benzinmotor für Aufzug ſofort zu mieten geſucht. 26065 W. Schaefer, Kaminbauer, Lniſenring 26. — ee n 1 S Off unt Je. 26 85an bt 6e 55 in empfie unt. Nr. an die Exp. Tal. Aleddermaceri ſich in n. C. g. Madch. a. b. Fam. J. Stellg. außer dem Hauſe. 20148 a. Kinderfrl. a. L u ausw. Näh. unk. 5. S. 100 hauptpoſtl. Maunh. 20188 Mädchen das gut ſelbſt. ſucht in Wirtſchaft oder als Bei⸗ Löchin Stellung. 26135 Bureau Mühlnickel, R4, 3. uderfrl. mit guten Zeugn. ſucht KcStele u. Wlesbad. oder Mainz. ö 15 105 aig erf. 9 Abchſuch Kinderpfl., elntge jge. Mädch. ſu paſſ.Stelle. DesglleineStütze. 1 Bureau Engel, 8 1, 13. Nebenzimmer mit eigenem Eingaug in einem guten Lokale für ſofort zu mieten geſucht. Mietpreis 20—30 Mk. Gefl. an die inn Schloßgarkenſtraße u. 2. St.für Bureau od. Wohn. zu vm. Näh. im Verlag. 68273 eldretahr Teilhaber mit 4000—1500 M. Einlage geg. Stcherh. u. hohe Gewinnbetellig. für alt. 55 rent, Geſchäft geſucht. Off. u. Nr. 26107 d. d. Expedit. 5 Verkauf- Knabenrad, gebraucht, noch ſehr gut, billig zu derk. 1p 8, 4, Labe Expeditlon d. Bl. L 10,6 Großer Laden auch als Bureau zu verm. 63267 Mäh. 4. Stock. Luden mit Wohnung im Neubau Käfertalerſtraße 185 zu verm. Näh. St. ann, L 13, 5, Tel. 2110. 62488 Ju vermieten: Verk. n. 68266 Schöner großer Laden mit gute Pfaff⸗Fuß⸗Rähm. Wohnung auch für Büro ge⸗ Mf. 45.— zu verkaufen. eignet. Zu erfragen 62996 26144 M 2. 10 4. St. Zade-Einrichtungen neue, von 30 Mk. an, ſowie ge⸗ brauchte Zink⸗ und Emaille⸗ Wannen, Badeöfen ꝛc. billigſt. 68278 2 7, 2/3. Ein echter KHleiner ſchw. Spitz⸗ Lange Rötterſtr. 1, 2. St. Ladenlokal mit Nebenraum, cg. 200 qm ev. zu zwei Läden geteilt, in 25827 per ſofort preiswert zu vermielen. Herr, ca. 1000 M. Caut. mit wigshafen aRh. Maxſtr. 48. haltsanſprüchen unter Nr. 26142 an die Expedition ds. Bl. richten. Mffegesnc( ſchriften unt. Nr. 20128½%— 1 Ladden] mit Nebeuzimmer und Kellerraum zentraler guter CLage General⸗Anzeiger. eN (Mittagblatt.) Nervenleiden als: Meurasthenle, Nenralglen, Schwächezustände, Gesichtsschmerzen, Schwindel- anfälle, Angstzustände, Schlaflosigkelt, Nervenzerrüttung Rheumatismus Gicht, Ischias, Guecksilberkuren eto. Laut. u. Haarkrankheiten wie: Lupus, Schuppen, Bart- Und nassende Flschte ete., on Gescllechtskrankhelten. eslchtsplckel, Krampfadergeschwüre(duroh Eisenlichtbehandlung); Haarausfall.“ Haarschwund, beginnender Kahlküpfckelt, Krelsförmiger Kahlhelt, Schunpen ete, Bronchial-Asthma Bronchial-, Hals- und Masenkatarrheg ferner bei Magen-, Leber-⸗ 5 Mieren- und Blasenerkrankungen etc. 5(in Verbindung mit Fr Auenl eiclen Thure-Brandt-Massage 3 durch dle verschledenen Spezial-Anwendungen des kombinierten 75 5 [Elektr. Lichtheilverfahren Hydra- und Elektrothsranie, Hand- u. IIbratlons-Massage.— Nähere Auskunft erteilt . Hch. öchäfer kcntpifft erte. ur ö, elephom 4820. Sechsjähr. Praxis in Mannheim.— Sep.-Abt. f. Damen u. Herren Geöfknet v. 9 Uhr morg. bis 9 Uhr abds. Sonntags v.—1 Uhr Erstes grösstes d. modernstes Institut am Platze. Mels Chronlsch-Kranke, die durch dle verschledenen Kur- 5 methoden und Hellbäder keine Hellung fanden, wurden durch das kombinferte elektrische Lichtheilverfahren in Verbindung mit den neuen physlkalischen fell-! »„ Mothoden im Lichthellinstitut„Elektron“, N 3, 3, I. gehellt. 68168 Damenbemlenung durch Frau Rosa Schäfer. Zahlrelche Dankschreiben. bests und fejnste Marke, unübertroffen an leichtem Lauf. Verschled. andere Marken billlxer wie Jede Coneurrenz. Grösste Auswahll. rksta erzielen zie rfolge in Elberfeld-Barmen und dem bergisehen Industriebezirk(u. a. Solingen, Remscheid, Wald, Velberd, Langenberg, Lennep, Ronsdorf, Cronenberg eto.) durch Insertion in der im 30. Jahrgang erschein. Morgemejitung 78966 Neueste Hächrichten. Die 6 gespaltene Petitzeile 20, Reklamen 60 J. Bezugspreis 60 pro Monat durch jede Postanstalt. 4 Gratisbeilagen:„Industrie und Technik“,„Spielu.Sport„Kinder- Freund“,„Frauen-Rundschau“. Veber das ganze Bergische Land verbreitete, volkstümliche, Iibe- rale Morgenzeitung mit Ausserst kaufkrüftigem Leserkreis. 22 2t Hhund(Männch.) zu verkaufen. 26131 F 2. 11. I. Oktober an ruhige Leute zu Dampfheiz., Bad, Balkon, reichl. 1 Rupprechtsſtraße 18 part. rechts. — 5 Wolnungen. Mar Joſeffraße 10020(verlängerte Breite Straße, Ne 3, 4 und 5 Zimmexwohnungen Speiſeramee ſapden. Einen 7 Meter breiten Vorgarten, ruhige Lage, Se hree mit Allee wie die Heidelbergerſtraße.— Miete iſt bilten kaum jeder Wunſch der Mieter bezügl. Tapeten, Lint und Linoleummuſter Rechnung getragen werden. 9110 NB. Die Zimmer find beſonders groß bis zu 30 11 belher: Joh. Beckmann, Aheindaumſk. Jl 2 10 45 St., Wohn. v. 3] Priuz⸗Wilhelmſtr. 7 110 Zim. Küche u. Zub. part. 3 Zim, Badezimmer m bis 1. Okt. zu v. Näh. Laden. Zubezör zu verm 63271 Näheres daſelbſt 2. Stoc U 3, 15 t mit Bgz und Man 4 Zimmer, Küche Rheinniſenn und Zubeher ois] Aheinpillenſr. ſchön ausgeſt.-65) Zimmerwoh 2. St., mit allem mod. Zubehie anf 1. Okt. zu vermieten“ 68g1 Erfragen 2. Stock rechis. verm. Zu erfr. 2. St. 26141 Bellenstr. 24 II. 3 Zimmer, Küche u. Magdkam. bis 1. Sept. zu verm. 63274 — 17 Eliſabethſtr. 7 3 Tr., elegante 5 Zimmer⸗Wohn mit Bad, Speiſekam. u. Zubeh. per Oktob. evtl. auch früher zu verm. Näh. Kepplerſtr. 16 a.„og⸗ Friedriehsplatz 16 5 St., ſchöne Wohng., 5 Zim. u. Zubehör, Zentralheizung, per 1. Oktb. a. r. kl. Fam. zu verm. Näh. T 6, 17, Büro⸗part. 62744 Heinrich Lanzfraße 10 3. Stock, ſchön ausgeſtattete 3 Zimmerwohnung mit Bad, ſoſort zu vermieten. 63127 Heinrich Lauzſtr. 20. Elegante 4 Zimmerwohn⸗ ungen mit allem Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. Näher. Rupprechtſtr. 12, 2. Stock lks. Tel. 2842. 0282 Tange Rökterfr. 104 ſchöne 2 u. 3 Zimmerwohnungen ſofort zu vermieten. 68060 Näh. Lange Rötterſt. 106, Büro. Meerfeldſtraße 67, 3 Treppen. Schöne 3 Zimmer-Wohnung mit Bad preiswert zu vermieten. Schöne Zimmerwohnung 5 1 Zubehör zu vermieten. 1210 Schpehngeee 3. Stock, 2 Zimmek, Alleg⸗ Familie auf mieten. — Stephanienpromenaße Schön ausgeſtattete ie m. Mädchenzimmer p..Of zu verm. Nah. b. M. 10 B 2, 9. Telephon 809. Seckelheinerſtaße N. ſofort zu vermieten, 2 Ziu u. Küche, Seitenbau, S01 od. Werkſtatt ſof. z. v. 3 u. 4 Zimmer, Küch elegante Ausſtattg., 1 mieten. 50 ſtraße No. 4 u. 4 (Waldpark), elegant ausgelg“ mit reichlichem Zubehör p Oktober eventl. früher; gie Nuitsſtraße 14 geſunde ruhige Lage, Ausſicht auf Luiſenpark 61762 klegante Zimmer gut möbl. Zim. i Penſ. zu vm. 692 b,ba Zimmer mit Balles“ ſofort zu vermieten. A4, 2127 Möbl. Zimmer zu verm. 20 §2, Sun W. enne aſ 26140 T 6, 25, Gut möbl. Zimmer an ſol, oder Dame zu verm. Zubehör per 1. Juit zu vermiet. 8 2689 Näheres parterre rechts und Planken. 53,18, 3. Stock Zimmer, Küche u. Kammer p. ſof. zu vm. P3,4, 2. Stock 6Zimmer mit Diele, Küche, Bad, Speiſek. u. Zubehör, auch als Bureau auf 1. Okt. zu verm. 62729 RNaäheres bei Arch. Sator, Viktoriaſtr. 10. Cen möbl. Wohn⸗ uu, Schle zimmer mit od. ohne Eleg. möbl. Zimmer mitf Eingang ſofort zu verm. Penſton ſof. z. v. Preis ——— Broschürt III..80 empfelllen wir Mannneim„Sage und Gesclidtite“ Populär geſchrlebene volksfümlich gehaltene Erzählungen mit über 50 intereſſanten Künfflerlich ausgeführten HAbbildungen. dedem Illannheimer zum Hnkauf aufs wrmste zu empfehlen. Zu beziehen durct die Expedition des Mannheimer„General-Anzeiger“ sowie durch alle Buchhandlungen. Sſ———— Sebunden III..50 per 1. Auguſt zu veratzeten aih 55 Nheindammfaße Küche u. Zubeh. an ruh. 1. Augilt ll -Kimmer-Wobung Gel, 3 Zimmer u. Küche, parf. 7 ſof. zu verm., ferner 1 Maga Waldparkſraße Nenbauten Emil Heig tete 8, 4, 5 Zimmerwohnung!g Große Merzelſtraße No 5. Stock, ſchöne 3 Zimmerweß 0 25 13 Zün an 8 3 5 3 Tr. rechts, gut moh 9 Hübſch mbl. Zim., pt, ſp E ſofprsw. J. v. Näh. Dammee“ 26069 bei aufmerkſ. Bed. zu b.% Rheindammſtr. 18, 3. Sn felen ſn ſa. Ae 25947 Näß. 11 2 18,% ..... Anzuſehen zwiſchen 10—3 Uhr. 9 cir Näh. Lameyſtr. 17 Laden. 62497 eee Feller, Aect 11 Meerfeldſtraße 8 Wespinſtraße 4. Telepb. zu Auer 2 Parterre⸗Zimmer, Küche, Fluf 1. Anguſt eine Manſaße; Zubehör per 1. Sept. zu vm. Wohnung von 2 Zimma 3. St. 3 Zim., Küche u. Zub. 85 eee b l 9257 0 Wwil per 1. Okt. zu verm. 25749 ſtraße 15, Im Laden. 125 Neubauten Heidelberg in Gtoße Merzelſt. Nr. 0 l. 8 1. Etage, 5 event. 7 Zimpz 95 (am Bismarckplatz u. Haupt⸗ Küche, Bad nebſt Zubehör 3 bahuhof) noch einige kom⸗ I. Oklober d. Gt zu verm. häus! fort. ausgeſtattete 4 Zim⸗ Näb. Frau Geiſer, Neuenhe, Ve mer⸗Wohnungen m. all. Zu⸗ Brllckenſtr. 32. 50% Herri 15 verm. 61597 Gefl. Hro Fucke, f an d Telephon 1331. Möôbl. Iimmer 5. Präch bietet 00 Di Luiſenring 18, part.“ zung nezz S510 2 bietet Schülern prol. Pfarrhaus · eſ l 145 uittagstisch Maunheim, 31. Juli 1908 9. Seite! Unser General⸗Anzeiger. Totarfiäumungs Merkau Schuhwaren dauert wegen Umbau nur noch Kkurze Zeit. Sle sparen wiel Geld, wenn Sie ihren Bedarf auch für später jetzt schon deoken. 8074⁴ Hltmann& Nener Inh.: Paul Heinze F 2, 2 Fernsprecher 2802 F 2, 2 1 Haie jeden Standes mittelt unt. Diskret, Off Uunter Nr. 58871 an die Exped 10 d 5 ermögen 15 kannt zu werden. Off, m. Bild unt. Nr. 26098 a. d. Exp. d Bl. Beſſer. Fräulein, evang., 8 Jahre, Waiſe, einf. u. ſehr häuslich, mit ſchön. Ausſtatt. Vermög. wünſcht mit gebild. el errn beh. Heirat bek. zu werden ell, Zuſchriften u. Nr. 25909 an die Exped. d. Bl. erbeten. Für die Ferien! Prächtig, Gebirgswaldaufenthalt Schönau(Pfalz) 24 Burgen, Jotied. Art. Prima Referenzen 63133 „Die Ausarbeitung von Plä⸗ nen für techniſche Anlagen leder Art, die Vorlagen an die ehörden, die Leitung bei Aus⸗ führung der Arbeiten, Auf⸗ ſtellung von Koſtenüberſchlägen ſowie Begutachtung beſtehen⸗ der Anlagen übernimmt kkfahrener Ingenienr. „Offert, erb. unt. Nr. 63262 an die Exped, ds. Bl. Nachtragen von Büchern, Auf⸗ 5 don Rechnungen, Anfertigung 105 von Bauplänen, ſlatiſchen Berech⸗ zc, beſorgt billigſt 63169 ſpenleiter, Lindenhofſtr. 100 2 ſchöue große 65119 Atbepzimmer 15 100 Perſonen faſſend, mit Aratem Eingang zu vergeben. Landkutſche, D 5, 3. Gut bürgerlicher und gußer Abonnement ſowie Pichhaltige Abendplatten. 63118 1 Landkutſche, D 8, 3. 1 + und Silberſchmuck wird ſauber und fachmänniſch repar. er Spezialwerkſtatt von 4401 Solda, Godſch., R 3, 5. Tel. 4009. Fücht. chreibmaſchine ſowie Verviel ⸗ ö ungen aller Art werden 4 ſug u. unter Oiskretion, ſaub. nellſtens angefertigt von Julius Walter, K 4, 18 II. 85 Büglerin uimmt noch geanden au, in u. 958 K 3, 12, Pehider-Malerei Tüncherarbeiten m erden billigſt ausgeführt Aab. Sabacher U.15 Enne lücht. glerin em⸗ — und umgearbeltet in Schriftliche Arbeiten mlt der St. H. Achtung! Wir führen als Spezialität mit täglichem Eingang unter Eilgutbeförderung face von g t freiem Lauf auf Wieſen und Feld. Jede Beſtellung f Wunſch direkt ins Haus. Gelchwiſter Reinacher Kolonfalwaren u. Landesprod. L4, 7 Mannheim I. 4, 7. HBltermn! (Mittagblatt.) 8—— 2— Preis: Mark 5. 75 inol. Dampfseileret D 1, 7, R. Kühne& Aulbaeh, à 1, 2, Reformhaus zur Gesundheit, F 7, 18. Einer sagt's dem Die grösste Auswahl Die billigsten Preise Die besten Qualitäten bietet das Taschen-Hängematte„Gmnom“ Etuil ̃ bequem in der Rocktasche unterzubringen, trotzdem gross u. stark genug für den schwersten 1 Mann!— Touristen-, Rekonvaleszenten-, Damen-, Radfahrer. und Luxus-Packung.. In Mannheim zu haben bei: R. Altschüler, F 8, 18, Hill& Mullor, N2, 11, Altschüler, R—2, 8. Neuberger, M. Bärenklau, E S8, I2, W. Schickel, P 7, 14, Flanken, 79788 Andern! in Cömpletten Wohnungs-⸗ Ausstattungen und Enzelmôpeln ieder Art 76514 Möbelkaufhaus! b. Weinheimer J25, 8 Auch in diesem Jahre errichte ich wieder Ferienkurse. Nachhilfestunden für Schiller u. Schülerinnen in Schönschrelben zu mässigem Preise. Ferner täglich Beginn neuer Kurse in allen Handelsfächern für Damen und Herren. Handelslehranstaſt„Merkur“ F 4, 2 ——— Bücher, Akten ote. unter Gtarantie des Einstempfens Altes Disen, Kupfer, Messing, Einn, Zink, sowie sämtliche Metallaschen, Lumpen und Neutuchabfälle kauft zu höchsten Preisen. 88 Wilh. Kahn 5, 16. Tel. 1380. rereeeeeeeeee etd. Mannheim, 8fährige Praxis! Lervenschwäche Hervenzerrüttungen, Schwächezuständs, Blagen- und Geschlechtskrankheiten, sowie Gicht. Rheu⸗ matlsmus, Ischlas, Muskelschwund, Hystsrie, Neuralglen, Haarkrankhelten, Fieahten, Beingeschwüre stG., aueh aftü und schwere Fälle behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzuellos durch Natur- u. elektr. Lichtheilverfahren giftfreie Kräuterkuren und Elektrotherapie. 77524 Nähere Auskunft erteſlt: Direktor Hoh. Schäfer Liehtheil-Institut„Blektron“ au M 3, 3, I. Be Sprechſtunden täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. Wunderbare Erfolge. Hunderte Danksehreiben, Damenbedlenung dureh FrauRosaschäfer⸗ Zivile Preise, Prospekte gratis. Erstes, Urösstas und badeutenstes lsftut am Platze. Sensationell! en 80562 IJoD-, F Ahm Aclan sicher kenne Fabrtunterbrechund mahr flurch Nageldefekte. Vexlangen Sie in Ihrem eige- nen Iunteresse sofort unser Prospekt gratis und franko, P.& H. Eüelmann Naehf. I A,.— D 4, 2. FeuerwofkK-—bengal.Beleuchfung-—Ilumination bis zu den Imposantesten Darbletungen(Ia Referenzen), ÜUbernimmt oder liefert: Fritz Best, Feusrwerker. Gerene Wochenbeltpflegerin empfiehlt ſich. Zu erſragen Seckenheimſtr. 170, Tel. 2880. 28888 50 böldverkehr. 7 Mk. 17000 auf 2. otheke geſucht. unk. N. 2508f an 9 Grr. 5. d. Bl. Darlehen von Selbſtgeber gegen Lebens⸗ verſicherungsabſchluß, zinsfrei, ohne vorherige Koſten. Off. u. Nr. 60802 an die Exp. ds. Bl. eeeeeeeeeeeeeeeee eptl. ohne Bürgen Gelodarlehen aus Privathand zu konlanten Bedingungen ſchnell u. diskret; auch Hypotheken ., 2. u. 3. Stelle, 60—75%, Jof, Tolgand, u 1, 8, Hinterhaus, 3. Stock. Sprechſtunde von—1 u.—6 aalen Biite auf meine Firma zu Darlehen an jedermann. Geld beſorgt ſchnell u. diskret geg. Schuld⸗ ſchein od. Hausſtand. Raten⸗ ückzahlg. 69% Z. u. übernehme auch Hypotheken⸗Aufträge J. A. Thelen E 1, 8 IV. Stock E 1, 8. Sprechſtunden:—.12 vorm. u.—8 nachmittags. 60820 2. Hypotheke auf Mark 6000 Wohnhaus der Altſigdt bis 68% der Schätzung geſucht. Offerteit erbeten unter Nr. 88. 68924 an die Exped. d. Bl. 1 Ankauf Tel. 6405. MammHRHeixzn. P5, 4. 80137 unsflge Gelegenlelt Wohnungs-Einrichtung; zus. Mk. 390.— netio, Schlafzimmer: 2 Bettstellen, 2 Nacht-⸗ tische mit Marmor, 1 Waschkommode mit Marmor und Spiegelaufsatz 1 2tür. Spiegelschrank. 5 1 Bülett, 1 Auszugtisch, 1 Diwan, 6 Stühle, 1 80623 1 Schrank, 1 Ayrichtschrank mit Wohnzimmer: Serviertisch Küche: Einſtampfpapiere alte Geſchäftsbücher, Briefe, Akten ꝛc. kauft unter Garantie des Einſtampfens. 58870 Sigmund Kuhn, I 8, 8 Magazin: T 6, 16. elephon 308 B. nerkaunt zahle nur ich 1 7 höchſten Preiſe für ge⸗ tragene Herrn⸗ und Damen⸗ Klelder⸗Schuhe, Möbel uſw. M, Bickel NB. Betelung. ſehe 59404 Aufsatz, 1 Tisch, 2 Stühle. 10jahrige Garantie für Sollahelt.— Frankd Leferung. F. Landes Söhne fehlt ſich„Hauſe. 125 195 5 2 63248 Mannheim, Q 8, 4. eugohnung: M Mittelſtr. 99. Achtung! Kaufe getragene Herren⸗ u. Damen⸗ſtleider, Schuhe uſw. zu höchſten Preiſen. 59250 8. Fischer, I 2, 10. etcag. Kleider u. Slleſel kauft u. utrk. Dambach, 2, 11. 5292 Ankauf 3 r. Inägpauri FP— 2 1 0 0* Sacoo-, Rock- und Smok-Anzüge, Paletolis, Hosen, Mliſtalr- und Beamtenunfformen, Sohuhe, Damenkleider eto, bendtige dringend für meine Geschäfte und Versand, dafür bezahle reelle, hohe, von keiner noch so prahlen- den Konkurrenz erreichte Preise. 77748 ſoh kaufe auch Möbel, Settfedern Antiguen, Gold, Silber, Tressen, Partiewaren sto. Gefl. Offexten erbeten per Post oder Telephon an Selig, E 4, 6, nur ckladen. ufnummer 4179. Komme pünktlich, auch nach ausserhalb. LDeberraschung! Ich habe dringenden Bedarf für mein Versand- geschüft nach Russland für von Herrschaften abgel. Herren- A. Damenkleider, z. B. Saeco-, Rock-, Frack-Anzüge. Möbel, Bettfedern, Gold, Silber, Tressen. Bemerke, dass ich für Zacoo-Anzüge, einzelne Hosen sehr hohe Preise bexahle.— Gefl. 19 77692 Brym, R 4, 1 Treppe. Homme auch nn— Vorficht beim Verkauf! Gebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe, ganze. ee 1 ſowle zuri 0 Partiewaren kauft zu höchſſen Preiſen. Gefl. Offerten ſtets erwünſcht..Meiſel, H 3, 7. Tel. 3536. Alt Eiſen, ſämtliche Sorten galte Metalle, Luntpen, Neutuch⸗ abſälle, Papietabfälle, Geſchäftsbücher unter Garantie des Ein⸗ ſtampfeus, ſowie Flaſchen 5 1 höchſten Preiſen 74462 ee Meiſel, Il J, 2. Tel. 3838. + Verkauf. 1 Selten günſtige Gelegenheit für jedes Fabrikations⸗ oder Handelsunternehmen. Tertain miit race da ca. 3000 qm I vorm. Ferd. Huber'ſche zühle) mit Bahnauſch uß an der Haupt⸗ ſtraße, direlt am Bahnhof R 5 km vön Ludwig hafen gelegen, zu verkaufen. Näheres einrich Saelne Geſchäftsagent. Ludwigshafen a. Ny., Marktplatz. 177048 Fn undderes Sae ee becao wegen anderweikig. Unterneh⸗ men zu verkaufen od. zu vm. Off. unt. Nr. 26041 an die Exp. d. Bl. Ein noch gut erhaltener Kinderwagen Lieg- u. Sitzwagen) bill. zu verk. 250 5 B, 950, Stt, II II. Wegen Verlegung u. Redu⸗ 1 des Lagers gebe eine nzahl neuer u. gebr. Nassenschräntze zu Preiſen ab. 3076 Corell, F 6, 20. 1 bompl. Zriſeut⸗Ciurichlung zu verkaufen. 8 6, 8, Laden.„org Kinderwagen 70 ſehr gut erhalten, zum Sitzen u. Liegen, bill. zu verk. Werderſtr. 3, 4. St. r. Eine Violine vorzügl. u klangvoll. Juſtrument, iſt prefswülrd. zu verkauf. 63088 Wo;? ſagt die Expedit, ds. Bl. Jade-Linrichfungen neue von 80 Mf. an, ſowte ge⸗ branchte Zink⸗ und Emaille⸗ Wannen, Badeöfen ꝛc. billigſt. ess⸗ 225. 2/83. ideriger Karten 1 7, 27 f. 26067 Tür Mlaurermeiffer. Gerüftdiele, Leitern, eiſerne Gerüſtböcke, Karren, Fenſtern zc. zu verkaufen. 66157 Näheres Götheſtr. 12, J. Aquarien-Glaser ſchöne, weiße, große, ſehr 5 abzugeben. 632455 UJ8, 5. 2. Stotk. Laden⸗Einrichtungen ſeht. Negale und 145 ſtets vorrätig bei Aberle, 3, U ür M. Mano 1 45 725 28988 I 4, 14, part. Ciſi. Freiwill.. 145..76 m, neu. Offerten unter 29920 an bie Erpebitlon d. Bl. Ein groößer Poſten großſe, 10 Strohhülſen 921—555 geben. C. A. ochelegantes Faceupleld 9 mangels Zahluug n. gelief. dei VBamenſchnelder Lanz billig 5 verkanfen. H 2, 9, 1. St. 2806 Schreibmasching neu, ungebraucht 5 8 unter Preis abzugeben. Offert. unter Nr. 26106 an die Gel d. Bl. Wegen Geſchäftsveränderung zu verkaufen: 1 grohe, vierſeilige ſchwediſche Nohelmaſchine auch eingerichtet für Parketfabrikation, in tadelloſem, leiſt⸗ ungsfähigem Zuſtand, Hdappelte Winkelkreisläge, ſogen. Abkürzſäge ebenfalls in ſehr gutem Zuſtande, 80671 Anton Himmelsbach, Karlsruhe. Ein gut erhaltener, ſaſt ganz leuer 632ʃ⁰6 Solbstfahrer ſteht zum Verkauf in der Kaſerne zu Schwetzingen. Näheres bei Wachtmeiſter Plöger. Für Liebhſaber. Amzugshalb. ſehr bill. Eiu ſchön. ichwarzer verkauſen. 28118 Pudel. gult dreſſtert, Käferthal, Kurze Mannheimerſtraße 44. 10. Seite. Verkkauf Pöhrihgsgrsuche faſt neu ſehr preis⸗ rkaufen. 8018 A 3, 20. 3. Et. n—7 Uhr. Kassenschrank gebraucht, aber noch; sehr gut erhalten, — modernes Fabrikat— besonders preiswürdig, zu verkaufen. 75 Anfragen unter F. P. 7592 an die Exped. d. Bl. Zu Verkaufen. 1 Fräsmaſchine m. Schlitten u, Schlitzmeſſern Com refacon 1 Pendelſäge, 1 Sägefeil⸗ maſchine, 1 Leimkochapparat u. Wärmeplatte f. Dampfbetr. Trausmiſſioneu m. Lagerb. 60 mym, 1 Ambos mit Klotz Friedrich Brenneis Dammſtr. 6. Teleph. 1803. 63184 Dehrling für hleſige Weinhandlung geſucht. Einkritt ev. ſoſort. Off. unter Nr. 68114 an die Exp. d. Bl. Stellen suchen — [Vertretbumg. Ein mit langjährigen Er⸗ fahrungen ausgerüſteter Maſchineningenieur iſt bereit die Vertretung für Maſchinenbauanſtalten jeder Art, Eiſenkonſtruktionswerk⸗ ſtätten, Werkzeugmaſchinen⸗ u. elektrotechniſche Fabriken zu übernehmen. Derſelbe iſt im Verkehr mit der Kundſchaft ſehr gewandt und kann ent⸗ ſprechende Kaution ſtellen. Offert. erb. unt. Nr. 63263 an die Expedition ds. Bl. Techniſch und kaufm. gebild. Herr ſucht per 1. Oktbr. Stellung. Offerten unter Nr. 26046 an die Expedition d. Bl. Die 5 jährige Vollblut⸗ ſtute Girkg— braun, Bleſſe, 165 em hoch— gezogen vom Reverend und der Gazella ſteht in der Kaſerne in Schwetzingen billig zum Ver⸗ kauf. Näheres: 63217 Wachtmeiſter Plöger. Deutſch⸗Boxer⸗Welfen erſtkl. Abſt.(Farbe rotgelb) abzugeben. 25789 8 6, 39, Laden. Stlck 9 Wochen alte rein⸗ 4 ge Airedale⸗Terrier zu Wekaufen. Friedrichsfelder⸗ ſtraße 6. 0 Junger 26188 Wolfshund zu verkaufen bei Georg Bugert, Viernheim, Wiesenstr. 17. Fräulein, geſchäftskundig, deutſch u. franz. perf. bewand., ſucht Uebernahme einer Filiale gleich welcher Branche p. Okt. Kaution vorhanden. Off. u. Nr. 26056 an die Exp ds. Bl. Irzuls us guter Fam Ftäulein ſucht Steuuiig als ſucht Stellung als Kaſſiererin, evt. kann Kaution geſtellt werden.— Zu erfragen Gontardſtr. 88, 4. Stock. 26120 Ig. Mann, 30 J. alt, Schiffer, erf. im Verfrachtungsgeſch. ſucht Stell. b. Schiffahrts⸗od. Sped.⸗ Geſell ſch. am Land. Gefl. Ang. u. Nr. 26055 g. d. Exp. ds. Bl. erfekte Herrſchaftsköchin m. prima Zeugn. ſucht bis 1. Auguſt Stelle. G 6, 2. 26095 icetgasuche. Leſten faden. Geſucht zum Eintritt per 1. Oktober ein zult fämtlichen vorkommenden Bureauarbeiten vertrauter junger Mann mit ſchöner Handſchrift, ebenſo ein ſolcher, der im Schiffahrts⸗ und Speditlonsweſen bewaänbert. Offerten mit Gehaltsangabe und Beifügung von Zeugnis⸗ abſchriften ünter J. W. Nr. 63165 au die Expedition dieſes Bl. 5 Tüchtiger Maſchinen⸗Arbeiter für alle Holzbearbeitungs⸗ maſchinen geſucht. 68196 Louis Groß, Möbelfabrik, Sandau,(Pfalz). Tüchtige Haufterer für Spezlal⸗ artikel an Hotels, Verwaltungen und Bureaus geſucht, Anfragen von 1½—2½ Uhr. 26180 Weſpinſtraßze 10, 8. St. r. * 1 1* 2 Tächtige Verläuferin in der Spitzen⸗ und Beſatzbrauche bewandert, zum baldigen Eintritt geſucht. 63185 A. Würzweiler. Sendlefüpgere Veruferm ſoppie Lehrmädchen für feines Detailgeſchäft geſucht. Gute Zeugniſſe ünerläpßlich. Offerten unter Nr. 63122 an die Expedition dieſes Blattes erb. Branchekundige, tüchtige Putzuerkänferin event. gelernte Arbeiterin mit guten Zeugniſſen geſucht. 63238 Gebr. Rothſchild,'hafen. Eine jüngere Verkäuferin und ein Lehrmädchen nicht unter 11 Jahren geſucht. Seidenhaus Aerb, 2, 1. 63221 Schuhbranche Tücht. Verkäuferinnen, firm im Bedienen, zum baldig. Eintritt geſucht. Branchekennt⸗ niſſe nicht unbedingt erforder⸗ lich. Näheres 63225 Sohuhhaus Wanger, f 1, 7. Blüfettfräulein, Köchinnen, Beiköchinnen, Allein⸗„Zimmer⸗ Haus⸗ u. Küchenmädchen ſucht und empfiehlt Frau Eipper, T 1, 15. Tel. 3247. 66153 Ein nicht zu junges braves Mäßpchen in kleine Familie bei uter Bezahlung und Be⸗ ndlung geſucht. 26081 4. 2. 1. Etage. Für einen Haushalt von zwei Perſonen wird ein tücht. Mädchen das gut bürgerl. kochen kaun, oder ſonſt paſſ. Perſönlichteit geſucht. 281¹ bK 1* Jurist I. Staatsexamen, glänz. Zeug⸗ niſſe, ſucht auf—3 Stunden täglich angemeſſene Beſchäftig. Offerten unter Nr. 26 079 an die Expedition d. Bl. Pension. Für einen Schüler der mittl. Klaſſen der Oberrealſchule wird Zimmer mit guter Penſion geſucht; am liebſten bei einem Lehrer der höheren Lehranſialten. Offert. bis ſpäteſt. 1. Aug, unt. Nr. 68236 an die Exped. d. Bl. Buldau. Büs Keln Druck auf den Magen oder an den Huften. Luftdurchlässig. Lederflecht- Schnürstiefe Verhindern Fussschwelss und Sohlenbrennen. Ordòsste Auswahl Dr. Lahmann's Ceneral-Anzeiger.(Wiagbl Frauen und Kinder finden meine luftdurohlässigen, federleichten tenhalter, Korsgtts und Ninderleibehen in der warmen Jahreszeit wWohltuend und angenehm kühl. Dieselben können unter jedem gewöhnlichen Kleid getragen wWwerden und sind in allen Tailſenweiten vorrätig.— Ahschliessbarer Anprobierraum. Preis fur Kinderleibchen von Mk..— an. „„ ETwachsene M..—,.:00, S. J0,&.J bis S. 0 Bequem Heldelbergerstr. WILHELMALBERS Nähe Wasserturm Kein schädllches Einschnuren und doch schöne Figur. 80704 Sandalen Halbschuhe fur Kinder, Damen und Herren. Alle Grössen, Farben u. Preislagen vorrätig. N8 Grösstes Möbl. Limmer 938. Stock, hübſch mbl. B 5, 12 Zimmer m. ſeparat. Eing., freie Ausſicht mit oder o. Peuſtion zu vermieten. 26010 6, 6, 1 Tr., ſein mob u. Schlafzim. zu verm. 22b, 1 Tr., möbl. Zim. 3 6 (Balkon) zu verm. zccs 1. Elage, 1 großes 0 5 14 eleg. Zim. p. 1. Aug. an ſoliden Herrn zu verm. 63188 Näh. O 1, 14, 1. St. 5 I Tr., eleg. Salon mit 0 3, 4 Schlafz. p. ſof. zu verm. Telephon, Bad, Elektr. vorhand. Näh. zu erfragen vart. 63242 0 3 3 Tr. ſchön mbl. 9 Balkonzimmerfür Fräulein zu verm. B 8 3,19, 3. St. gut möbl. Zim. per 1. Aug. zu vm. 25849 03.23 nb. 0 4, 3 Tr., gut möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu vermieten. 63241 0 4 50 2 Trepp. gut möbl. , Wohn⸗ u. Schlafz. m. Schreibtiſch ſof. zu v. 62843 07 2 hochpart., großes, gut möbl. Zimmer auf 1. Auguſt zu verm. Bade⸗ benützung vorhanden. 25898 Mannheim, 31. J 8 Treppen, ſeh Zimmer 5 25.— 1. ſoſort zu ve 9 5 2 Neopen, 3,4 möbl. Iimtiner dem Abſchl., ſofort oder 1. Aln zu vermieten. ——— 2594 P 3, 82 Hervn ſofo .St., Vo 4 2 0 4, 4 gut möbl. 3 per 1. Auguſt zu vm. 3 4 2. Sſdt. Vorderhaus r. 4., St. Borderhaus, gut 0 4, 4 möbl. Zimmer per l. Auguſt zu vermieten. 251721 umer an ſoliden zu verm. 25960 5 3, 2 1 Tr., ein mbl. Zim. mit Penſion au eine Dame zu vermieten. 68257 5 6, 4, 2 Tr., einfſach mobl. ſofort zu vermieten. 63124 Zimmer mit guter Penſiong 9 7 19 2 Trpp., groß. gut 951 möbl. Zint. a. einz ebenda ſch. gr. Zim an 2 Hrn. pr. 1. Aug. zu v. 26024 23 1 mobl. Zimmer zu M. 9 14.— zu verm. 261421 F 2 5 2 Tr., ſchön möbl. Zim. e] ſof. od. 1. 1 verm. 25254 F4 181 50 Parterre-Zim. zu vermieten. 24894 F 5 N 38 Tr., ſchön möbl. Zim. K ſof. zu verm. 25961 F 2 12 ſchönes neu möbl 9 Zimmer zu verm. Näheres 3. Stock. 26061 6 2 12 2 Tr.., ſchönes gut 9 möbl. Zimmer mit Balkon per 1. Sept. zu verm. Näheres im Laden. 68219 ſt.20 Sr gr. gut mabl, 7 Zim. z. vrm. 62754 5, 7. 2 Cr. Freundl. möbl. Zimmer mit od. ohne Penſ. in gut. Fam. an ſol. Herrn od. Fräul. z. verm. Penſ. 63188 Mk. 55.—. 3 Tr., möbl. 5 5 12 Zim. p. 1. Aug. an Herrn od. 9 Fräulein zu vermieten. 74722 7, 11 zwel Burean⸗ räume m, Klein. Magazin zu vermieten. 56334 Näh. bei Kuhn, F g, 1, II. H 7, 38 3 große per 1. September billig zu ver⸗ mieten. Näheres part. 63181 Jungbuſchſtr. 9 geräum. Kontorlokalitäten per 1. Juli zu vermieten Näheres im 4. Stock. 59409 Laden] MW X,., S, Laden, hell, mit anſtoßendem Zimmer ſoſort umſtändehalber billig zu ver⸗ mieten. 25979 uer 8 2,, mit oder ohne Wohnung per ſoſort oder ſpäter zu verm. 68172 86, 15 dee. On n er Zu erfragen 2. St. r. 59332 8 6 37 gute Stadtlage, 9 Laden mit an⸗ ſtoßender Wohnung, auch als Bureau geeignet, zu vermieten. Näh. Dammſtr. 5, Tel. 1803 oder im Hauſe ſelbſt. 62838 Prinz⸗Wilhelnſtraße 27 Laden zu vermieten. 62368 Näheres daſelbſt 2. Stock. Im Zontr. d. Stadt, beste Lage, Ecke geg. Planken, sind 2 schöne Däden mit 6 grossen Schaufenstern mit Bureaux, Magazin und Keller, ganz oder geteilt, zu vermieten. 61297 Näh. bei Kuhn, F 3, 1, II. Ein ſch. Laden mit Wohnung u. Souterrain ſehr geeignet f. Metz⸗ er oder Flaſchenbierhändler per of. zu verm. T 3, 9 4. St. 68210 BFECCCCCCCCcccc Fir laſchenbierhändler. In der Nähe der Neckar⸗ brücke ſchöne Räume f. Flaſchen⸗ bierhändler, Laden u. Wohnung preiswert zu vermieten. Offert. od. Sountag 9. Prine Wſlheklmgn 15. E dugbeff helle Bureauräume 5 1 3 Louisenring 61 Zu erfragen Mügge, 2. Stock. ö RNäh. Holzſtr. 13 1I. bei Gernet 98,17 Nur Werktags offon von 9 Uhr morgens bis 8 Uhr abends. Tr. Hoffstaetter Telefon 56ʃ Louisenring 61 empflehlt in bester Qualität alle Sorten 8 Ruhrkohlen, Nuhrkoks, daskoks Anthracit-Eiform, Stein- u. Braunkonlen-Briketts, sowig Tannon- u. Bündelhofz uu den biligsten Tagespreisen. 8 Bestellungen u. Zahlungen können auch bei Fr. Hoffstaetter ir. T 6, 34, 1 Tr. gemacht werden. * 80395 Lagaziue 86 37 trockener, heller 9 Souterrain⸗Keller, 90 qm, ſowie ein Abfüllraum zu vermieten. 62839 K* 93 7 15 Grof bichkeheinaſk. 9163 Fabde 1. Magaziuräume, 4 Stockw. v. 2 Seiten Licht, für jeden Betrieb ge⸗ elgnet, ſofort zu verm. 61892 Näheres 8 6. 36. Mittelſtr. 22 große Kellerräume zu ver⸗ mieten. 63198 Magazin blllig zu vernneten. Näh. bei Hoffſtaetter& Co., Schanzen⸗ ſtraße—14. 68117 Jagerraum ſof. od. ſpäter z. verm. 25598 2 Ringstr., F 7, 26a parterre, 3 gioße Zimmer nach der Straße als Bürd per 1. Ang. zu vermieten. 62390 Näheres 1 Treppe hoch. 0 2 6 2. Stock, 6 gr. Zim. J 0 mit Balkonu. ſämtl. Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 62339 0 5 2 1 ſchöne 3 Zimmer⸗ 3 Wohnung mit Küche Bad ſowie Zubehör ſofort zu vermieten. Näh. Lad. 63111 0 6, 3(Heidelbergerſt.) 1 Treppe, 2 Zim., in welchen ſich ſeither das Immobilien⸗ bürd Weil beſindet, ab 1. Or⸗ tober zu vermieten. 62759 Näheres bei Leins im Laden. FP 4, 13 5 2 3 Zimmer und Küche zu verm. 5 eine Wohnung, 3 828 20 Zimmer u. Kilche 5 zu vermieten. 63218 Näheres L 13, 24. Heubau H 2, 5 Wohnungen von 5 oder 4 Zim. Küche, Bad, Manſarden ꝛc. per ſoſort oder ſpäter zu vermieten, Näheres daſelbſt oder 61296 Luiſenring 46, II. H3, Sa . Stock, ſchöne Eckwohnung, vier Zimmer u. Küche per Sepf.⸗Okt. zu verm. Näheres Laden. 25635 8 6, 37 4. Stock, 4 Zimmer, üche, Bad, Manſar⸗ de zu vermieten. 62904 5 Zimmer u. Küche + 85 9 zu vermieten 15 4. Stock. T G, 7 ſchöne 4⸗Zimmerwohnung mit Zubehör per 1. Oktober zu vermieten. 63197 Näh. T 1, 6, II. Bureau. 0 5, 17a, 3 Stock, ein möbl. Zim. mit 2 Betteit zu v. 6014 7 175 Treppe, 1 pracht⸗ 4Kvoll geräumig., fein möbltertes Zimmer an 1 ept. 2 Perſonen, ferner 1 kleineres Zimmer zu verm. 25587 67 19 1 Treppe, gut möbl. 9 Zimmer per ſofort zu vermieten. 63226 01 7, 29, 1 Tr., ſehr gut mödltert Zimmer ſoſort zu vermieten. Näheres 2 Treppen. 25982 2, 9, I, ſch. mbl. Zim m. 2 Btt. g. 2 H. od. D. m. Penſ. z. v. 26071 15, 12 2 Trepp. Ring, gut 1752 möbl. Zim. eptl. m. Penſion zu vermieten. 26049 117 36 2. Stock, einf. möbl. 3 Zimmer zu vm. 26076 3. St., uibl. Ziſn. an Fräulein zu verm. 25988 — FZ22 kleines möbl, Zimmer ſo⸗ fort zu vermieten, 6308 ſchön möbl. Zimmer, auf die Straße gehend, ſofort preiswert zu verm. 6308 1 1 Tr. 2 möl. Jö 0 15 140 Wohn⸗ u. Schl n. d. Fried ring geh. zu v. 82 7, 15, of, ſchean Zimm. u ev.m. Abendbrot zu verm. 2 Tr. 2große, ſchön R 75 40 Zim. mit Schreit, tiſch, zuſammen oder einzeln ſo⸗ zu vermieten. 25905 1, 3, Breſteſſr. 2. Ste ſch. m Zimm au beſſ Herrn zup, 1052 81.12 wat⸗ ſchön möbe 2 9 Zim. a. Herrn 9d, Fräul. zu verm. 26060 gut möbſierſ, Paß⸗ 8 2. 1 terre⸗Zimmer be 1. Auguſt zu verm. 26 70f möbl. Zim mity 8 6, 28 ohne Penſion auf 1. Aug. zu v. Näh. 1 Tr. 63211 + 8 4. Slock. iſſaß 35 möbliertes Zimmg pr. ſofort zu vermieten. 65820h f. 4, Tla, ein gut möbſterte Zimmer mit 2 Belten ſoſog zu vermieten. 2608f, 4, 22, part., e. hübſch ſuß Zim. ſof. zu verm. 20063 * fein ibl. Parkeite + 6, 17 Zim. zu v. 261ʃ 1 Tr., gut möbliet 13 32 Zimmer ſofort; 9 vermitten. 205 3 Tr. möbl. Zim, fſ 1 4, 1 1 od. 2 Herrn z. v U6, 3 4. St.., einfach möbliet foant de an ſoliden Herrn pen i lphornſtr. 19 3. Ster, A ſein möbl. Zim. an beſ Herrn od. Fräul ſof. z. v. dn dean Beekerstr. part., rechts, ſehr ſchön möhl Parterre⸗Zimmer ſofort ode per 1. Aug. zu vm. 610i0, Ackür n 1 Trpp. links ſchd Böckſtr. 1 mögte 25954 Räheres daſelbſt. (Am Friedrichs⸗Park.) Parkeing 37a 1 Treppe, gut möbl. Zim, per 1. Auguſt zu vermiet. 289ʃ0 7 3. Slock, eſ Fungbuſchſtr. 21 gue wöbel Zimmer ſof. zu verm. 26055 Rheindammſtr. 17, 4. Stoc Möbl. Zim. bis 1. zu verm. 2612. WMeindammfte⸗ 53,., ſchon mbl. Zimm. ſof. zu verm. ng ſaiſerring 30, 2 Tri., ſchoz 9 mbl. Zim. an beſſ. rn. N iraz If 1. St, recht, Kepplerſtraße 40 Bh. Schlafzim,, ſchön möbl., Schreiß⸗ tiſch, ver 1. Sept. zu v. 6326 Zimmer mirKaffee 25 Mark monatl. ebendaſ. 1 einfach 10 Elegant möbliert. U das möhl. Zim. mit Kaffee 18 M. mon. Näh. part. 63180 4. St., möbl. Zim. zu verm. 25949 J2,15 J2, 18 bt. lumer auf 2 Tepp. 1. Aug. zu verm. 70 44 3. Stock, möbl. Zim. 5 zu vermieten. 26077 1HE2 3155 Tr. l. Gut möbdl. 9 Zimmer mit ſep Ein⸗ gang v. 1. Auguſt zu verm. 51 K A, 13 1 Treppe, Luiſenring, möbl. Ballon⸗Zimmer ſofort zu ver⸗ inteten. 25994 Tohnüngen. B5 2. Stock, Seitenbau, 50 1 eytl. 2 Zimmer u. Küche zu vermieten. 63107 Zu erfragen parterre. C 3, 3 2. St. ſchöne 7⸗Zim.⸗Wohn. auf 1. Okt. zu vm. Näheres 11 3 2 ſchöne ö⸗Zimmer 9 Wohnüng mit Badezimmer u. großem Vorplatz, neu hergerichtet ſoſort oder ſpäter z. v. 25358 Helle u. luf⸗ LL 14, 5 tige 5 Zim⸗ mer⸗Wohnung, Badezimmer und Zubehör per 1. Oktober event. früher zu vermieten. Näheres parterre. 62554 5 Zimmerwoh⸗ M E, 1 nung und Prinz Wilhelmſtr. 2, eine 4⸗ Zimmerwohng. per 1. Okt. zu verm. Näh. Friedrichsplatz 9, 5. St.„ore 4. St., Hausmeiſterin. 63202 bis 8 Zim., modern mit Zubehör per Näh. part. im Bureaun. 62317 4. Slock, dleg. 4 Zim⸗ + 10 ſchöne Wohnung, 6 9 Spätjahr 1908 zu v. on Di. m. u. Nr. 60 318 an die Exped. und all⸗ beh bt 1. Qtt. M 2 13 Part.⸗Wohng, auch f als kl. Büro z. verm. 25931 Näheres II. Stock. Dir 65116 14 15 Zimmer u. Küche zu verm. Zu erfragen S 4. 17, part. 63004 Angartenſtraße 61. Woh⸗ nung per 1. Auguſt zu vermieten. 63251 ſelenfr. 2.St. Seier⸗ Belleuft. 00 bau, 2 Zim. u. Küche zu vermieten. Näheres 66, 12, Bureau. 61619 ammſtr. 5, unw. d: Friedrichs⸗ brücke, Wohnung. 4Zimmer, Küche, Bad, Speiſekammer und Manſarde per ſofort oder ſpäter zu vermieten. 62840 Cichelsheimerſtraße 20 ſehr ſchöne 3 Zimmer⸗Woh⸗ nung(E) 2. Eta 1 virnt. e e Wul⸗ E ſchaft; oder Laden. 26087 L 2, 4Schneider), 1 großes ſchön möbl. Zim. u. Vorplatz mit 2 Betten zu verm. 25934 1 25 5, 3 Trepp., ein gut mödl. 1 Zim. in ruh. Hauſe zu v. 2978 I 4 11 ſchon mbl. Wohn⸗ u. Schlafz. an beſſ. Hru. zu verm. Näh. 2 Stiegen. 62632 L 12 3 1 Tr. Möbl. Zimmer zu verm. 63171 1L2. 3, 1 Tr., fein mödliertes Zimmer mit voller Peuſton zu vermteten. 26085 13, 12a, 3 Tr., ſch. möbl. ſep. ISiamer mit oder ohne Wen⸗ ſion zu vermieten. 25979 e 0 L 15, 18 Weht u. Sglaftin, an 1 od. 2 Herren zu verm. 25460 .9 Tr. 1 gut möbl. J. EM%zu vermieten. 62976 Monatlich 30 M. ennershofſtraße 28 R Treppen links möblierte⸗ Zimmer mit Ausſicht auf de Rhein zu vermieten. 62405 Oſchön moͤbliertes Zimmer vermieten. 25900 Schwetzingerſtr. 26, 2 St, Näß O TLatierſall ſch. mbl. Zim. mitoh oh. Menſ an Hrn o. Damez v. e Nalſadſſunh 0 möbl. freundl. Zimmer auf 2 Monat billig zu v. 26088 Verderſt. übſch möbl. Wohn⸗ u. Schlat 9 zim. mit Balkon(Ringgegend mit ſep. Eing,, mit od. ohne Pen per 1. Ang. zu vermieten. 62889 Näh. Luiſenring 26, part 5 III. St. Möblien 4883 B 5, 12, 3. St, feinen Piiban Mittag- u. Abendtiſch, köunen noch beſſ.Herren leilnehmen. 20004 Pribatpenſon K 2, anerkaunt vorzüglicher Millags⸗ und Abendtiſh für beiſere Herren und Damen, 5 26003 4, 2T, 8. St. Nu gut. Deifag⸗ und Abendtiſch können noh einige beſſere Herrn teiln. 26083 1U 3, 18(Ring), 2 Tr., iſtael. ig. Leute, auch Damen, ea Schwetzingerſtr. 218, 8 3 möbl. Zimmer z * Kost und u g. Penſ. zowie hübſch mbl. Z. Les 8 8 I 5 ſaug get r per J. 23791 rrn oh, 260603 I. Pad ner pez 50 l. mith ion auf 6321ʃ F Einſag Zimmg 63200 öblterſch n ſofon 2606ʃ% ſch möe 1 Jartette 2616N Farfting l. Zim, lock, ent nöbllent 2605 J. Stol, 1. 2612ʃ ſchel m. 36. „ ſchen .— rechtz, n⸗ n mitod, — 0 1 auf 260538 öblieſ, ruhig. 62893 Schlal gegend ie Penſ 62889 part, Privat⸗ damen. iltog⸗ n noch 26034 N iſrael. 5, —. Maunheim, 31. Juli. General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) — Buntes Feuflleton. — Bismarck als Alpiniſt. Die„Neue Freie Preſſe“ erhält ſelgende Zuſchrift: Geehrte Redaktion! Geſtatten Sie mir, an⸗ läßlich der zehnten Wiederkehr des Todestages Bismarcks eine ſötliche Probe der Denkart des berühmten Bergführers der Palagruppe, Michele Bettega, mitzuteilen. Auch nach San Nartino di Caſtrozza war am 31. Juli 1898 die erſchütternde Kunde von dem Hintritte Bismarcks gedrungen; bewegten Her⸗ ens beſprachen mein Freund Regierungsrat Guralt und ich, auf dem Aufſtiege zur Roſetta'avanti begriffen, dieſes folgenſchwere Ereignis. Bettega, unſer Führer und Freund, des Deutſchen unkundig, las unſeren Mienen die tiefe Betrübnis ab und er⸗ kundigte ſich teilnahmsvoll, ob wir aus der Heimat etwa eine Trauerbotſchaft wegen eines Familiengliedes erhalten hätten. „No“, erwiderte mein Freund,„ma Bismarck e mortuo!“„O, 5“ perſetzte darauf Michele mit dem Ausdrucke tiefſten Bedauerns; „Peccato, era un bravo Alpiniſta“... Hochachtungsvoll Dr. Heinrich W. Graf. — Bismarck und Caſtan. Bei der Wiederkehr des Tages, an dem vor 10 Jahren erd ehemalige Reichskanzler Fürſt Bismarck in Friedrichsruh für immer die Augen ſchloß, tut die„Nat.⸗ Zig. aus dem Leben desſelben und auch aus dem vor 14 Tagen dahingeſchiedenen Bildhauers Lonis Caftan, des ehemaligen Mit⸗ inhabers von Caftans Panoptikum, einer nur wenigen bekannten heiteren Epiſode Erwähnung. Bekanntlich war Caſtans Panop⸗ likum nicht nur der Sammelpunkt der Berliner Künſtlerſchaft, ſondern auch die höchſten und allerhöchften Herrſchaften ſtatteten dem mit großem Kunſtperftändnis geleiteten Inſtitut hin und wieder Befuche ab. U. a. beſuchte auch die Fürſtin Bismarck Caſtans Panoptikum, um den prickelnden Weiſen einer dort auf⸗ tretenden Zigennerkapelle zu lauſchen. Daraufhin erſchien an einem der nächſten Tage Caſtan im Reichskanzlerpalais, um ſein An⸗ liegen, die Geſtalt des Fürſten für ſein Panoptikum modellieren zu dürfen, vorzutragen. Er traf nur die Fürſtin. Dieſe bemerkte im Laufe der Unterhaktung, daß es ſehr ſchwer ſein werde, den Fürſten zu einer Sitzung zu bewegen, verſprach jedoch das ihre zu tun und erfuchte den Künſtler, am nächſten Tage wieder⸗ zukommen. Pünktlich war Caſtan zur Stelle. Kurz darauf er⸗ ſchien die Fürſtin mit dem Bemerken, daß der Fürſt gleich er⸗ ſcheinen müſſe und er ſeine Bitte dann demſelben vortragen könnte. Während der weiteren Unterhaltung erſcheint der Reichskanzler. Die Fürſtin ſtellt Caſtan vor, dieſer ſpricht von ſeinem Anliegen. Trotzdem der Fürſt ablehnt, wird Caſtan zur Tafel zugezogen. Bei der Tafel hat es aber die Fürſtin ſo ein⸗ gerichtet, daß der Künſtler dem Kanzler gegenüberſitzen konnte. Während der Tafel bemerkte die Fürſtin, ob ſie es nicht gut ein⸗ gerichtet hätte, daß der Bürſt der Bitte Caſtans auf dieſe Weiſe willfahren mußte. — Bridge— ein verbotenes Spiel. Aus Paris wird be⸗ richtet: Mit dem allgemeinen Verbot des Hazardſpieles in den Bädern und den Cercles Frankreichs hat die der Moral dienende Aktion der Regierung angefangen. Man hat die Cercles ge⸗ ſperrt, die fremden Unternehmer, die Cerclebeamten und ſelbſt Crpupiers und Diener aus Frankreich ausgewieſen, die Möbel der Cercles beſchlagnahmt. Das Hazardſpiel war verboten: Die Moral hatte geſiegt. Aber nicht zu lange hatte ſie ſich ihres Sieges zu freuen. Die Deputierten der Departements, in welchen Badeorte gelegen ſind, unternahmen eine Aktion bei der Re⸗ gierung und im Parkament, um für die Badeorte die Spiel⸗ laubnis zu erwirken, ohne welche dieſe heilungbringenden Stötten verloren ſein müſſen. Es wurde eine eigene parlamen⸗ tariſche Vereinigung der Vertreter der Badeorte gegründet und die Regierung mußte nachgeben. Man hat ein Geſetz geſchaffen, welches gewiſfe Spiele in den Badeorten erlaubt, aber die Be⸗ dingung aufſtellt, daß der Staat fünfzehn Prozent von den Spiel⸗ geldern beziehe, welche ſich täglich auf viele Hunderttauſende be⸗ laufen. Die Spiele, die nunmehr geſetzlich erlaubt find, werden in dem Geſetze taxativ aufgezählt: Bakkarat(Makao], Ecarts, Petits Cheveaux, das anmutige Pferdchenſpiel, bei dem nur die Bank gewinnen kann. Der Staat iſt jetzt, wenigſtens zu fünf⸗ zehm Prozent, der Spielunternehmer, er iſt Bankier, und hat das größte Intereſſe daran, daß viel geſpielt werde, daß in vielen Badeorten geſpielt werde, und daß in den Cercles möglichſt viele Spieltiſche beſetzt ſind, welche das Spielgeld liefern. Die Cag⸗ notte, die Kaſſe, in welchedie Spielgelder fließen, iſt von einem Steuerkommiſſär überwacht, denn der ſpielende Staat läßt ſich von ſeinem Aſſocie, dem Spielpächter, nicht betrügen. Der Staat hat aber auch ein noch weitgehenderes Intereſſe zu wahren, und dasſelbe iſt darauf gerichtet, daß andere Spiele, welche kein Spielgeld einbringen, in den Badecercles nicht geſpielt werden, — N feal-Tchrinstfiut Frankenthal(Pfalz) Kuabenpenſionat. Die Abgangszeugniſſe berechtigen z. einf.⸗freiw. Militär⸗ dienſt u. 3. Eintritt in d. 7. Kl. einer Oberrealſchule. Auch in dieſem Jahre haben die ſämtlichen Schüler der 6. Klaſſe — 34 an der Zahl— die Prüfung beſtanden. Das neue Schulfſahr beginnt am 13. September. Proſp., Jahresber. u. Reſer. durch die Direktion 6² Trautmann, Wehrle. 2 pepsin-Magenbitfern enthalten.— Darum prület! Freunde. der kleinen Pferde auf, weil er nur an dieſen Hazardſpielen ver⸗ dient, während er an den honetten Spielen keinen Anteil hat. In der laufenden Saiſon hat ſich nun der merkwürdige Fall ergeben, daß in den Bädern Vichy, Aix les Bains, Plombieres, Contrexepille, Bourbon'Archambault nicht Bridge, nicht Pikett und keines der anderen erlaubten Spiele geſpielt werden darf. Damit die unerlaubten, unſittlichen Spiele viel Geld einbringen, dürfen die in der ganzen Welt erlaubten Verſtandesſpiele nicht geſpielt werden. Das anſtändige Badepublikum in dieſen Bädern revoltiert gegen dieſe unſinnige und unmoraliſche Art, welche geübt wird, ſeitdem die Aktion gegen die Spielhöllen eingeleitet wurde. Nach dem Geſetze haben die Cercles das Recht und die Pflicht, dieſe anſtändigen Spiele zu verbieten und das Bridge aus dem Cercle auszuſchließen, denn das Geſetz enthält in ſeiner kleinen Liſte nicht das Bridge und die anderen erlaubt geweſenen Spiele. Infolge der bei dem Miniſterium eingelaufenen Klagen ſtudiert die unter der Leitung des bekannten Poliziſten Grumbach ſtehende Spielabteilung des Miniſteriums des Innern dieſe Frage und wird ſicherlich die ganz unerhörte Anomalie beſeitigen. Bis dahin darf in den Bädern nicht Bridge geſpielt werden und die Pferdchen laufen im Kreiſe und die goldenen Napoleons in die Taſchen des Staates und des Spielpächters. Das hat die Moral allerdings nicht verlangt. — Knaben in Schulküchen.„Das praktiſche Leben“, ſo ſchreibt der norwegiſche Oberlehrer M. K. Hakonſon⸗Hanſen(Drontheim) in der„Vierteljahrsſchrift für körperliche Erziehung“,„fordert von dem erwachſenen Manne ſehr oft die Kenntmis und Anwendung der Kochkunſt. Unſere Schiffahrt und unſer Hotelbetrieb uſww. iſt ein ſolches Beiſpiel. Daher ſoll man die Haushaltungslehren nicht als ein Element der weiblchen Erzehung betrachten. Auch Knaben ſollen bei ihrem Aufwachſen und ihrer Entwicklung den Vorteil haben, an einer ſo menſchlich maheliegenden Arbeit der Speiſebereitung und im weiteren Sinne der häuslichen Hygiene und ihrer Anwendung teilzunehmen. Solche und ähnliche Ueberlegungen haben dazu ge⸗ führt, daß wir an der Schule, an deren Spitze ich ſtehe, in der Schulküche auch Knaben als Schüler aufgenommen haben. Den erſten Knabenkurs eröffneten wir im Schuljahr 1906/07 unter der Seitung einer Lehrerin, die ihm mit Luſt und Liebe vorſtand. Von den zahlreichen Knaben, die ſich für den Kurs meldeten, nahmen wir mur jene, die in ihren übrigen Lernerfolgen tadellos waren und keine Schulverſäumniſſe aufwieſen. Doch konnten wir wegen Platz⸗ mangels von den 58 Anmeldungen nur 10 berückſichtigen. Die Er⸗ folge des Kurſes waren überraſchend gut. Nach Verlauf des Schul⸗ jahres wurde am., Juli die praktiſche Prüfung vorgenommen. Ich will den Speiſezettel anführen, den die zehn Knaben bei dieſer Gelegenheit auszuführen hatten: 1. Klare Kalbfleiſchbrühe mit Klößen, 2. braungebratenes Kalbfleiſch mit Kartoffeln, 3. dünne Pfannkuchen, 4. zwei Sorten Keine Zuckergebäcke. Worauf ich einen nicht geringen Wert legen will, iſt der Umſtand, daß mehrere Mütter von dieſen Knaben erklärten, jetzt, nach beendetem Schul⸗ küchen⸗Kurſe, wären ihre Söhne für das Haus von viel größerem Wert und ſtänden ihnen bei den zahlreichen Hilfeleiſtungen mit größerem Veyſtändniſſe zur Seite. Solche Knaben, die mit der⸗ artigen reellen Kenntniſſen von Haus und Küche ausgeſtattet ſind, werden ſich nicht nur in vielen Fällen ſelbſt helfen können, ſondern auch anderen zu nutze und Hilfe ſein können. Um nur einen Um⸗ ſtand zu erwähnen, der in einem Lande mit allgemeiner Wehrpflicht beſonders ins Gewicht fällt: Die Soldaten im Felde. Junge Männer, mit derartigen Fertigkeiten ausgerüſtet, müſſen im Felde geradezu als die Grundpfeiler des Heeres angeſehem werden, „denn,“ ſagt eim nordiſches Sprichwort,„ohne Speiſe und Trank gibt es keine Helden“. Die Redaktion der obengenannten Zeit⸗ ſchrift macht zu dem norwegiſchen Bericht die Anmerkung: Auch in den amerikaniſchen Schulen ſieht man den Knaben an den Koch⸗ töpfen. Doch tritt dort der Selbſtzweck zurück und das Zubereiten der Speiſen ſtellt als Erziehungsmittel nur ein Stück einer Kultur⸗ ſtufe dar, das von jedem einzelnen nicht nur beobachtend,(retro⸗ ſpektiv), ſondern ſchaffend zu durchleben iſt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Von den Arbeiten des kaiſerlich⸗deutſchen Archävlogiſchen In⸗ ſtituts gibt der vom Generalſekretär Prof. Dr. Otto Puchſtein ſoeben der Akademie der Wiſſenſchaften vorgelegte Jahresbericht eine in⸗ tereſſante Ueberſicht. Wir heben daraus folgendes hervor: Eine Beteiligung des Inſtituts an den kaiſerlich⸗ottomaniſchen, von Prof. Hugo⸗Winckler⸗Berlin und Th. Makridy⸗Bey vom Muſeum in Kon⸗ ſtantinopel ausgeführten Grabungen im Boghasköi war ermöglicht durch eine Bewilligung aus dem Reichsdispoſitionsfonds des Kaiſers und durch das Entgegenkommen des Generaldirektors der ottomani⸗ ſchen Muſeen Dr. O. Hamdy⸗Bey. Während Makridy⸗Bey ein neues Deutsche Hausfrauen hütet Euren kostbarsten Schatz, die Wäsche! soda macht sie gelb und grössere Mengen davon sind schädlich.— In mauchen Waschmittelh ist bis zu 90% Soda ntor zerfetzt die Wäsche in kurzer Zeit, Das patentamtlich geschützte, von wissenschaftlichen Autoritäten anerkannte—„Ding an sich“— ist frei won Chlor und Soda, Wäscht, bleicht, desinflziert und spart an Geld, Zeit und Arbeit.— „Ding an sich“ erobert sich schrittweise, trotz aller Anfeindungen jeden Tag neue Zu haben iu den bekannten Geschäften, Mausinsbücher eeeeee — en, 11. Seite. ſo gut es die kurze Zeit erlaubte, das ganze Stadtterrain mit ſeinen berſchiedenen Burgen, den Stadtmauern und Toren. Regierungs⸗ baumeiſter Kohl machte, vom Referendar Grich Puchſtein unter⸗ ſtützt, eine Meßtiſchaufnahme der Stadt. Das ſehr reiche, von der Expedition in dreieinhalb Monaten geſammelte Material wurde im Laufe des Winters für Publikationen bearbeitet. Die Zentrale för⸗ derte u. a. den Berliner Privatdozenten Dr. R. Delbrück in ſeiner Unterſuchung republikaniſcher Bauten in Rom und Latium. Was die Tätigbeit des atheniſchen Sekretariats anlangt, ſo konnten die ſehr erfolgreichen, den Reſten des großen Palaſtes nachgehenden For⸗ ſchungen in Tiryns dank der Stiftung des Herrn Goekoop fortgeſetzt werden. Die Bearbeitung der keramiſchen Funde iſt von Herrn Kurt Müller begonnen. Eine andere Stiftung des Herrn Goekoop hat dem Sekretariat die Unterſuchung eines Teils der Kuppelgräber und Palaſtruinen bei Kakovatos, wie Dörpfeld vermutet, dem homeriſchen Pylos, möglich gemacht. In Olympia wurden von Dörpfeld Grab⸗ ungen in den tiefſten Schichten unter dem Heraion mit Erfolg fort⸗ geſetzt, in Pergamon unter Leitung von Dörpfeld und Beteiligung der Herren Conze und Jacobstar an dem großen Gymnaſtum am Südabhang des Stadtberges, an den Königspaläften und in der Ebene, namentlich an der Krepis des großen Jigmatepe gearbeitet, während ſich Herr Schazmann dem Studium der römiſchen Ruinen in der Unterſtadt widmete. Von der römiſch⸗germaniſchen Kom⸗ miſſion wurden die Ausgrabungen in Deutſchland an den verſchie⸗ denen Plätzen fortgeſetzt. Eine umfaſſende Unerſuchungt des ſogen. großen Hünenringes auf der Grotenburg(Teutoburg) bei Detmold hat die Annahme, daß dort ein Ringwall vorhanden geweſen ſei, ernſtlich in Frage geſtellt. Die plammäßige Aufdeckung einer Sach⸗ ſenburg aus der Zeit Karls des Großen, der Pizinsdurg bei Sie⸗ vern, wurde durchgeführt. Die Vorarbeiten für die archäologiſche Karte der Wetterau führte u. a. zu der wichtigen Entdeckung neo⸗ lithiſcher Brandgräber. Zum Ehrenmitgliede des Inſtituts wurde G. F. Gamurrini in Arezzo ernannt. Die archäologiſchen Jahresſttpen⸗ dien erhielten zum zweiten Male die Herren Frickenhaus und Weege, zum erſten Male Herr Friedländer, ein Halbfahrſtipendtum Oberlehrer Groebe und das Stipendium für chriſtliche Archävlogie zum zweiten Male Herr Schönewolf, dem es mit Genehmigung des Reichskanzlers auch nach ſeiner Veſtellung zum Pfarrer der deutſch⸗ evangeliſchen Gemeinde in Eskiſchehir belaſſen worden iſt. Der franzöſiſche Staat als Käufer von Kunſtwerken. Aus Paris wird geſchrieben: Zu bitteren Betrachtungen regt die fran⸗ zöſiſchen Künſtler eine ſoeben erſchienene offizielle Statiſtik an, nach der die Preiſe, die der franzöſiſche Staat beim Ankauf von Kunſtwerken aufwendet, in ſtändigem Rückgang begriffen ſind. Im Jahre 1906, über das die letzten Zahlen vorliegen, hat der Staat 438 Kunſtwerke gekauft oder in Auftrag gegeben. Während er in früheren Zeiten faſt nur Aufträge für einen beſtimmten Ort, ein Muſeum, ein ſtaatliches Gebäude vder eine Kirche, er⸗ teilte und hierfür leidlich gute Preiſe bewilligte, haben von den 438 Werken nur 104 eine beſtimmte Verwendung gefunden, während über das Schickſal der 334 anderen nichts bekannt ge⸗ macht wird. Ferner betrug der durchſchnittliche Kaufpreis im Jahre 1894 noch 2300 Frs. und 1906 iſt er bereits auf 1330 Frs. geſunken. Es ſind keine großen Geſamtaufträge mehr erteilt worden, bei denen ein Künſtler hätte zeigen können, was er zu leiſten vermag, und auf der anderen Seite ſind unter den ange⸗ kauften Werken Zeichnungen für 25 Frs., Seeſtücke für 150 Frs. und Bilder der berſchiedenſten Art für 100 Frs. Ein Gemälde für den Elhſée hat ganze 300 Frs. gekoſtet, ein anderes für das Sekretariat der Künſte ebenſoviel. Die Zahl der angekauften Ge⸗ mälde iſt dafür gewachſen, von 78 im Jahre 1894 auf 138: abet man bezweifelt in franzöſiſchen Künſtlerkreiſen, daß damit den Intereſſen der Kunſtentwicklung in Frankreich gedient ſei. Auch ohne perfekte Röchin ſchmackhafte Saucen fertigzuſtellen iſt mit HKnorr⸗Sos“ eine Leichtig · keit. 4513 Probefläſchchen von 10 Pfennig an empfiehlt: Ferd. Beck, J Za, 1. Darmstädter Pädagogium. Prar male unt dym, nasial- und Realabteilungen. Sexta bis Oberprima. Be. sondere Vorbereitung zum Einfährigen-, Frimaner-, Eähnrichs- und Abiturienten-Examen. Erfolge. Stets gute M. Elias, Hochstrasse 58. 4518 Frisch geschossene ee sind zu haben in der ———— Dr. I. Haas'schen 2 teinster appetit 8 u. lör- dernder Bittern von vorzüglichem Wohl- geschmack(ziehe Prospekt) z. haben bei: Ludw. Bechtold, Domschänke, Seb. Baro, Gasth. z. Mohrenkopf, Waldhof, Otto Paiker, Rest. Neckarschloss, Neckarvorst. 4477 Buchdruckerei . m. b. Fi. H 6, 2. E 6, 2. in allen Tages- und Abendkurse. Kostenlose Stellsnvermittlung. 4, 2. T. BtaSe Kurse kaufmännischen Fächern. Beqdueme Ragtengeahlurrg. Handelslehranstalt„Merkur“ Rehe] 20—35 Pfd. schwer, billigste Tagespreise. Reh-Bug per Pfund 80 Pfg. Reh-Rücken, Reh-Sehlegel) in allen Grössen von Mk..— an. 697115 697115 Sehr vorteilhaft! Sehr empfehlenswert! Beh-Braten empfohlen. Nahrhafter Haustrunk und Durststillmittel „Allerersten— Zu haben in ½ Llter- kiaschen à 15 Pfennig(exklusive Glas) von Ernst Staib& Co., Mannheim Telephon 1591. G. 7/28. Tafeſgeffänt Sf. Majges Deufschen Kaisers Aebrüder Kappes liefern sämtliche Sorten Rünrohlen, Runrkoks, Brikets, geutsche u. englische Anthrazit souis Buchen- und Forlenscheifholz Luisenring 56. in nur besten Qualitäten ç Peliephom. 852. 7⁰ zu billigsten Tagespreisen. Luisenring 56. —— 78482 vom Schlegel oder Ziemer ausgshauem We Wird pfundwelse ausgewogen Reh-Ragout— Wildenten 25 alle Sorten 35 nur frische Geflügel geschlachtete Ware Johann Schreiber.] Telephon 185 und 1083. Au reinem unvergurenem Apfelsaft hergestellt 75⁴⁵ ———— Seneralainzeiger. ———— Damen-Hemden Damen-Hemden Damen-Hemden Damen-Hemden Ansatz Languette Damen-Hosen garnitur Achelschl 12 Damen-Hemden un Hehann ggt Achselschluss mit Languett Da M en-H em d SN u aletlekt Passe Stück mit Languette und echter Madeira-Passe mit handgestickter Passe Empire-Dessin it Fältch bei d Damen-Hemdensgagealgtetts beit, fff mit Stickerei-Einsatz und m. Hohlsaum u. Hohlsaum- D 2 m en.-H Osen Kniefagon und Stickerei 15 1 25 Kniefagon mit breiter Stickerei- Stück.75 u. Damen- Hosen e bübekere 5 bedeutend unter Preis *5 ** 5 5,% 75. 95. 1 45 95 Mk. Untertaille mit Spitzengarnierung Untertallle mit Hochlanguette. Untertaille aus klarem mit Festonträger. Untertalle mit Stickerei-Einsatz und Ansatz Untertaille mit breiter Stickerei, hexzförmigen oder viereckigen Ausschnitt 5 5 Stück M M. *5 11 75 2³⁵ 2¹ Stück Stück Stück Ein Posten Ein Posten 14 Ein Posten erm. Schmoller& Oo. Damen-· Nachtjacken Damen-· Nachtjacken Damen-Nachtjacken Damen-Anstandsrock Damen- Anstandsrock Frottierhandtücher Frottierhandtücher res Frottierbadetücher — 120 150 150 12 engelest 1 95.75 1* 2* Satin und Spitzengarnierung in Oroisé und Spitzenbesatz mit Umlegekragen und Languette in Croiss und gobogt 25. und Vervielfältigung auf der fertigt caber. 8 7 Baro„Smith Fremior“ I 25. 3954 N ſpringen Sie vor Freud —125 gten den N Seeer Schußewenn Ste mit Nigrin wichſen. 225 riflliche Arberten Geſchälts⸗Eröſfrung u. Empfehlung. Ich mache einem kikl. Publikum die Wikteilung, daß ich am 1. Auguſt ds. Is. in meinem Pauſe N 4, 5 eine Scbeeee eröffnen werde, und halte mich bri nur guker Ware beſtens Emil Bender Telephon 1918. M 4, 5. 80729 empfichlt zu bllligsten Tagesprelsen. 121 J. K. Wiederhold —Luisenring 32. Telephon 6161 dlele 50 aie K rrtng 1 fer Anzverkauf wegen deöckelerehnn Günstiger Gelegenheitskauf! 7891⁴ Gaslüstor: Speisezimmerlampen:: Gaszuglampen Ampeln, Badeöfen, Emaill.Badewannen, Gaskochherde] 10 bis 20 Prozent Rabatt. Oarl Magner, F 3, 4. Ab 1. Oktober E 8, B. —— 25 em, doppelseitig Hetournahme gebr. FPlaschen. — Edison-Boldguss-Walzen Mx. 1 sehr solid und billig sind die Reisekoffer von M. Birmiad, E 3, 174 Gebsse Aüswahl zu billigsten Preisen von Lederwaren, Taschen- Neoessalre, Rucksäcken u. Aluminlum-Feldtflaschen. Roparstauren pbromt u. billig. Lonzert.Flalten au brammophon 3 Mxk. Billigste und erstklassige L. Spiegel& Sohn planten E2, 8 arammophon-Centrale,„% — U 0 2, 9— 5 7 So lei H t 25 3 e,—1 i 1 2 8 5 3 U— 75956 255 N —5 CCCCCC ˙ AAA Kanf, Miete, Abzahlung, kleine Anzählung 10 — Bezugsquelle für Hausbrandkohlen, Koks, Briketts, echt engl. Anthraecit„Ponthenry“ ete. ist dle Haunbeinar hebmtbnll — Mannbeim— Telephon 1281. Bureau: P 3, II. Ieegentüich riesig billig eingekauft und offeriere iieselben wie folgt: ente Mx..00 Went u8 M. 5 billig.— na Demmer,'hafen,—.—.— 1650 1. 80 für das Alter von 3 bis 10 Jahren, nur reizende Neuheiten, in Blusen- und Jackenfagon, habe ge. „.50„„ 600% „H,.75„„„.00 1*.00, 51„ 15 * 1*.50 1 M.00 5 A. Steinbach JI, 7, gfeſtestrasse. Ich annoneiere nicht nur, sondern verkäufe auck wirklich billig- 9 — „„7FF ee Seen e