1 ohnt Jper 58172 Stoc. — mmer v. 59392 jöner aden 50276 bült. Abonnemenk: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich) durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quaxtal, Einzel⸗Nummer 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) —— In ſerate: Die Colonel⸗Zelle. 25 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der JInſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktition 377 Expedition uftd Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 358. Dienstag, 4. Auguſt 1998. Staatsſekretär Dernburg in Transvaal. Aus Johannesburg, 2. Juli, wird uns geſchrieben: Bei dem dem Staatsſekretär Dernburg hier gegebenen Feſte ſprach ſich dieſer höchſt anerkennend aus über die Leiſt⸗ ungen Transvaals, betonte die Weltbedeutung unſerer Gold⸗ induſtrie und verſicherte, das Vertrauen der Finanzwelt müſſe ſich unſerem ſchwergeprüften Lande wieder zuwenden. Seine längere Anſprache in engliſch wurde von den Gaſtgebern wie von den meiſt engliſch ſprechenden Gäſten ſehr günſtig auf⸗ genommen; die Vertreter der deutſchen Kolonie waren zwar in liberaler Weiſe mit Einladungen bedacht worden, bildeten aber bei dieſer Gelegenheit natürlich nur eine„beachtens⸗ werte“ Minderheit. Beſonders bei der Zigarre kam das ehr⸗ liche Wohlwollen, das man Herrn Dernburg entgegenbrachte, deutlich zum Ausdruck. Man wuürdigte den Kolonialdirektor als tüchtigen Geſchäftsmann. Man bewunderte aufrichtig, daß Herr Dernburg nach ſo kurzer perſönlicher Kenntnis des Landes die Probleme von Südafrika ſo tief erfaßt, und über⸗ ſah liebenswürdig, wenn er einmal nicht ganz den Anſichten alter Afrikaner entſprach. Mr. Lionel Phillips erwähnte in ſeinem Trinkſpruch auf Südafrika den Kongoſtaat und deſſen Nachbarn in ſo auffallender Weiſe, daß die Abſicht nicht miß⸗ zuverſtehen war. Herr Max Francke, Direktor des bekannten Minenhauſes A. Goerz u. Co., ſprach ſachlich und gewandt als Vertreter deutſchen Kapitals in Südafrika. Die hieſige Preſſe — in Johannesburg allein erſcheinen drei große, gut redi⸗ gierte Tageszeitungen— widmete dem Gaſte freundliche Leit⸗ artikel. So ſagt der„Leader“ vom 23. Juni, Se. Exzellenz hat uns unſere Gaſtlichkeit, für die er ſich ſo liebenswürdig bedankt, bereits tkauſendfach gelohnt: ſeine Worte ſtärken und beleben dieſe Stadt, die ſeit lange nur an Hiobspoſten ge⸗ wöhnt iſt. Mit der Verſicherung, das Vertrauen werde ſich uns wieder zuwenden, hat Herr Dernburg nicht eine bloße Höflichkeit geäußert, wie ſie nach dem Diner wohl üblich iſt; prompt begründete er mt ſtichhaltigen Tatſachen ſeine Be⸗ hauptung: die ſtetige Verminderung der Arbeitskoſten, die Perſönlichkeiten, die hier, wie auch Herr Francke betonte, Hand in Hand an der Erſchließung des Landes arbeiten, ge⸗ währleiſten eine glänzende Zukunft.“ Am folgenden Abend ſprach Herr Dernburg im deutſchen Klub; gegen 500 Landsleute waren dort zu einem Feſtkom⸗ 7 verſammelt, viele mußten wegen Raummangels fern⸗ leiben. Wir bedauern, daß Se. Exzellenz auf Pretoria nur zwei Tage verwenden konnte, zumal auch von dieſer kurzen Zeit öffentliche Empfänge wohl den größeren Teil in Anſpruch nahmen. Von einem Studium der Verhältniſſe kann da natürlich kaum die Rede ſein. Immerhin hat Herr Dernburg viel geſehen, und ſeine Anweſenheit iſt auch dem Anſehen des Transvaaler Deutſchtums zugute ge⸗ kommen. Ueberhaupt geht es mit dem Deutſchtum beſi uns in Südafrika wieder vorwärts. Seit die Afrikaner— die Mehrzahl ſpricht den afrikaniſch⸗nieder⸗ deutſchen Dialekt, die„Taal“— auf der ganzen Linie über britiſchen Jingolsmus geſiegt haben, tritt die holländiſche Sprache auch im öffentlichen Leben wieder m —— dergrund; nur die gemeinſame Univerſität will ſich den neuen Verhältniſſen noch nicht fügen. Die Belebung der nahe ver⸗ wandten Sprache kommt auch der deutſchen zugute: ſo leſen wir, daß auf einer Konferenz ſüdafrikaniſcher Lehrer in Kapſtadt beſchloſſen wurde, die Regierung des Kaplandes zu erſuchen, ihre Schulinſpektoren anzuweiſen, in Diſtrikten, wo Deutſch eine ähnliche Stellung einnimmt wie das Hollän⸗ diſche in den faſt rein buriſchen Provinzen des Weſtens, deutſche Klaſſen iy deutſcher Sprache zu prüfen. Herr Paſtor Graßmann wird Anfang Oktober nach faſt zehnjähriger aufopferungsvoller Tätigkeit in Johannesburg nach Deutſchland zurückkehren. Infolge ſeiner perſönlichen Bemühungen iſt ein Garantiefonds von genügender Höhe ge⸗ zeichnet worden, um der mittelloſen deutſchen Kirchengemeinde die Berufung eines Geiſtlichen aus der Heimat, mit aller⸗ dings ſehr beſcheidenem Gehalt, zu ermöglichen. Faſt beſchämend wirkt da das Beiſpiel der kleinen deut⸗ ſchen Gemeinde Kroondal(Transvaal). Das ſchmucke, rein deutſche Dörfchen hatte ſchon vor dem Kriege ſeine unabhängige. Kirche und Schule. Trotz geradezu niederſchmet⸗ ternder Verluſte, die Folge von Krieg und Seuchen, unter⸗ nahmen es vor einigen Jahren dieſe paar Bauern mit HSilfe der im Diſtrikt Ruſtenburg verſtreut wohnenden deutſchen Familien, ein Heim für die Kinder auswärtiger Deutſcher zu gründen. Vorige Woche wurden in Kroon⸗ dal nahezu 5000 Mark durch einen Baſar aufgebracht, und damit die ketzten Schulden der Kirche abgetragen. Und das zu einer Zeit, da jeder Familienvater ſeine ſchweren Sorgen hat. Deutſchland und die türkiſche Nevolution · Man hat ſich ſchon viel den Kopf darüber zerbrochen im In⸗ und im Auslande, ob man die Aenderung, die plötzlich und unerwartet in der Türkei vor ſich gegangen iſt, einen Vor⸗ teil oder einen Nachteil für die deutſche Politik bedeutet. Die einen wollen in ihr einen großen Erfolg ſehen und argumen⸗ tieren, daß Deutſchlands ganze Orientpolitik ja auf das Vertrauen in die Lebensfähigkeit des türkiſchen Volkes baſiert geweſen ſei und entgegen anderen Erwartungen, die den kranken Mann ſchon halb tot ſahen, hätten die letzten Ereig⸗ niſſe ja bewieſen, welche unerwartete Kraft in dem türkiſchen Volk ſtehe und wie berechtigt alſo das Vertrauen der deutſchen Politik in dieſe Kraft geweſen ſei. Die anderen indes, nur weſteuropäiſche deutſchfeindliche Stimmen, wollen in dei Umſchwung eine Niederlage der deutſchen Politik finden. Deutſchlands Einfluß, ſagen ſie, beruhe auf dem Sultan und ſeinen Palaſtgünſtlingen— mit deren Machtverkleinerung ſinke auch der Einfluß Deutſchlands. Dieſe letztere Kon⸗ ſtruktion iſt natürlich unhaltbar, wie ſogar ihre Erfinder bei einiger Beſinnung einſehen werden. In der Fehimaffäre und in vielen anderen Fällen, wo die deutſche Politik die nicht dankbare Aufgabe übernommen hat, für vernünftige Refor⸗ men einzutreten, iſt gezeigt worden, daß Deutſchlands Ein⸗ fluß mit den Mißſtänden und der Palaſtwirtſchaft nichts zu tun hat, ſondern im Gegenteil mehrmals beinahe aufs Spiel geſetzt wurde um gegen dieſe Palaſtwirtſchaft aufzutreten. (Abendblatt.) Abgeſehen davon, iſt es ſehr kurzſichtig, die deutſche Stellung in der Türkei als Konſequenz perſönlicher Beziehungen auf⸗ zufaſſen. Wichtiger als dieſe ſind die realen Intereſſen. Und die deutſchen realen Intereſſen wollen eine ſtarke Türkei, und das wiſſen die Jungtürken ebenſogut wie die Alttürken und der Sultan. England dagegen hat ſeit Jahrzehnten die Türkei ſyſtematiſch drangſaliert und muß wohl ein Intereſſe daran haben, die Türkei zu ſchwächen, ſei es daß es in Aegyp⸗ ten oder in Indien Beſorgniſſe wegen ſeiner mohammeda⸗ niſchen Untertanen hat. Dieſe Tatſachen werden im Gedächt⸗ nis der Jungtürken durch einige demokratiſche Phraſen ſchwer⸗ lich ausgelöſcht werden. Ob die Wendung in der Türkei für die deutſche Politik günſtig oder ungünſtig iſt, läßt ſich im ganzen heute noch nicht ſagen. Das hängt davon ab, wie die Reformbewegung weiter geht. Wird ſie in den Händen beſonnener Elemente bleiben, welche es verſtehen werden, ſich zu mäßigen und die wirkliche Reform von der revolutionären Phraſe unterſcheiden können? Oder wird die Uebertreibung alles Errungene wieder zu nichte machen; werden wir einen Bürgerkrieg erleben, der die mili⸗ täriſche Kraft der Türkei verbraucht und die Feſtigkeit des Staates erſchüttert? Kurz, wird die Türkei aus ihrer jetzigen Kriſe geſtärkt oder geſchwächt hervorgehen? Eine Stärkung iſt ein Erfolg Deutſchlands, eine Schwächung aber im In⸗ tereſſe derjenigen Mächte, die ſchon auf einen Teil der Beute warten und den kranken Mann im Oſten ſo krank als möglich ſehen wollen. Dieſe Frage wird alſo erſt die Zukunft ent⸗ ſcheiden. Wir Deutſche müſſen jedenfalls die türkiſchen Vor⸗ gänge mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgen. Es ſteht viel auf dem Spiele. Aber wir ſelbſt können wenig dazu beitragen. Die Entſcheidung liegt bei den jungtürkiſchen Führern; werden ſie ſtark genug ſein, die Geiſter, die ſie gerufen haben. wieder zur Ruhe zu verweiſen? Poliiische Aebersicht. Maunbeim, 4. Auguſt 1908. Deutſchland und Frankreich. Der Berliner Vertreter des Pariſer„Matin“ hatte ſoeben eine Unterredung mit dem Vizepräſidenten des deutſchen Reichstages, Herrn Geheimpvat Profeſſor Dr. Hermann Paaſche. Dieſer erklärte, er ſehe keinen ernſten Grund für einen Konflikt auf irgend einem Punkte der Erde und keinen Grund zur Unruhe über die Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Die Begegnung in Reval betrachte er als einen Höflichkeitsakt ſeitens Frankreichs. Der Zweibund verfolge wie der Dreibund als Hauptzweck die Erhaltung des Friedens. Die antideutſche Agitation in England ſei beſonders auf die Preßmache zurückzuführen, und die jüngſte Rede Sir Greys beweiſe, daß die leitenden Stellen in England die richtige Beurteilung der Dinge nicht verloren haben. Die Herſtellung der Ordnung in Marokko ſei für Deutſch⸗ land ebenſo nützlich wie für die Intereſſen der übrigen Länder. Auf der Reiſe nach Kleinaſien. Von H. Kötſchke. (Nachdruck verboten.] 3. Die Länder an der Bagdadbahn. Die ſtattlichen Hafenanlagen in Heidar⸗Paſcha und das großangelegte Bahnhofsgebäude finden in Konſtantinopel allge⸗ meine Beachtung. Ueberall wird in Konſtantinopel darauf auf⸗ merkſam gemacht. Bedeutungsvoll ſagt man: Dort beginnt die große Linie, die künftig ganz Vorderaſien bis zum perſiſchen Meerbuſen durchſchneiden ſoll. Ich weiß es nicht, ob es andern auch ſo geht wie mir. Ich habe die Größe Kleinaſiens überſchätzt. Wahrſcheinlich deshalb, weil man alles, was mit Aſien zuſammenhängt, für ſehr groß Die anatoliſche Bahn reicht bis Konia, die Bagdadbahn bis Budgartu unmittelbar an den Vorbergen des auch im Som⸗ mer ſchneebedeckten Taurus. Der Taurus ſchließt eigentlich Kleinaſien ab. Die ganze Strecke iſt nur 950 Kilometer lang. Dabei macht die Linie verſchiedene Krümmungen. Die Strecke bon Dresden über Wien nach Budapeſt iſt aber 820 Kilometer lang, alſo nicht viel kürzer. Augenblicklich braucht man noch recht viel Zeit, um nach Bugartu zu kommen, nämlich 2½ Tage, während man die Strecke von Dresden nach Budapeſt mit dem Schnellzug in 16 Stunden durchfährt. An der langſamen Fahrt in Kleinaſien iſt zunächſt Schuld, daß die Züge nur bei Tage ſahren. Allerdings wird es abends ziemlich ſpät, ehe der Zug aus Ziel kommt. Es wird 8, 9, auch 10 Uhr. Die Bahn nimmt äckſicht auf die Sitten und Gebräuche der Türken, die des klachts nicht zu fahren gewöhnt ſind. Allerdings gibt es Aus⸗ nahmen von der Regel. Militärzüge und Güterzüge verkehren duch des Nachts. Aber auch am Tage fährt die Bahn ſehr lang⸗ am Bis Konia iſt der Oberbau der Babn nicht beſonders ſtark. El wäter hat man auſcheinend damit gerechnet, daß hier ſpäter einmal durchgehende Schnellzüge von Bagdad nach Konſta verkehren ſollen. Ferner rechnet die Verwaltung mit der tür⸗ kiſchen Langſamkeit. An den einzelnen Stationen hält es ganz unheimlich lange. Dies liegt mit daran, daß die Perſonenzüge meiſt auch Güter mitführen müſſen. Aber der Türke nimmt ſich zum Anhängen und Abkoppeln der Wagen, zum Waſſerein⸗ nehmen uſw. unheimlich lange Zeit. Es kommt vor, daß, wenn gerade Gebetſtunde iſt, alles nach dem Brunnen am Bahnhof ſtrömt, ſich die Hände und Füße vorſchriftsmäßig wäſcht und ſein Gebet verrichtet. Der Zug muß dann eben ſo lange warten, bis der DTürke mit ſeiner veligiöſen Uebung fertig iſt— einer Uebung, die übrigens nicht nur geiſtigen Charakter hat, ſondern auch den Körper in ſo verſchiedene Stellungen bringt, daß ſie gym⸗ naſtiſchen Wert hat. Die Züge legen im Durchſchnitt nur 28 Km. zurück, den Aufenthalt an den einzelnen Stationen mit einge⸗ rechnet. Dazu ſind Verſpätungen häufig. Man muß jedenfalls von der üblichen europäiſchen Fixigkeit abſtrahieren, was man ja freilich auch in anderen Dingen im Orient tun muß, wenn man zu einem wirklichen Genuß von der Bahnfahrt kommen will. Im ganzen iſt die Bahnfahrt ſehr genußreich für jeden, der die Augen aufzumachen verſteht. Schon landſchaftlich ſind die Reize groß. Die Bahn geht zunächſt am Golf von Ismid entlang, teils faſt das Meereswaſſer ſtreifend, teils gewährt ſie prächtige Ausblicke auf die Bergeshöhen und die gut angebauten Täler, die das Ufer begleiten. Mehrere Meilen von Haider Paſcha er⸗ ſtrecken ſich am Geſtade entlang die reizenden Landhäuſer der vornehmen Tür bn, Griechen, Armenier mitten zwiſchen den Wein⸗ und Obſtgärten. In Ismid begegnen wir der alten, den Berg amphitheatraliſch hinaufgebauten ehemaligen Kaiſerſtadt, ehedem Nikomedien genannt, in der beſonders Diokletian reſi⸗ dierte. Noch heute erinnern zahlreiche Trümmer und Reſte an die große römiſche Zeit. Die Fahrt geht dann durch das äußerſt fruchtbare Tal des Sakaria, das beſonders durch Weinbau und topel ſchon. Dann ſteigert ſich die landſchaftliche Szenerie. Die Bahn windet ſich durch die Schluchten und Täler zum kleinaſiatiſchen Hochplateau hinauf, das ſie einige Zeit vor Eſchkeſchehller erreicht. Wunderbare Gebirgsformationen, faſt ſenkrecht abfallende hohe Felſen, ausgewaſchene Sandſteingebilde, die alle möglichen aben⸗ teuerlichen Formen angenommen haben, hie und da auch eine alte Sandſchuckenburg, hoch oben an den Felſen geſchmiedet, nehmen das Auge gefangen. Auch die Ingenieure haben hier Großes ge⸗ leiſtet. Mit gewaltigen Viadukten, 13 großen Tunnels glimmt die Bahn zur Höhe hinauf. Später bewegt ſie ſich ſtändig auf dem Hochplateau. Ganz Kleinaſten iſt von den Küſtenländern, abge⸗ ſehen von Hochplateau, mit ſchſchnittlich 1000 Meter Höhe. Da iſt das natürlich auch nicht eben, vielmehr begrenzen zahlreiche Höhen überall den Blick. Die Hochebene iſt veizloſer als die Küſtenlandſchaft, vor allem auch fruchtbarer. Sie iſt waſſerarm. Die kleinen Fluß⸗ läufe ſind im Sommer meiſt verſiegt. Die Berge, die ſchon in den Küſtenländern nur zum Teil bewachſen ſind, werden im Innern vollſtändig kahl. Das macht natürlich die Landſchaft einförmig. Die Berge zeigen im Sommer keine grüne Halme, trotzdem hie und da einſame Schafherden mit orientaliſcher Ge⸗ über ſie ſtreifen in der Abſicht, ihren Magen zu ülllen. Vor Konia tritt noch dazu die große Salzwüſte an die Bahn heran. Die Berge haben dort Salpeter ausgeſchwitzt. Man glaubt faſt infolge der großen Sonnenhitze, die ſo prall auf die kahlen Bergwände fällt. Nur des Abends, wenn die Sonne untergeht und die Berge förmlich zu leuchten anfangen, von der Tageshitze geſättigt, dann entfaltet die ſchaurige Bergeinſamfeit ihre Reize. Zum Taurus hält vorläufig die Bahn die Türe noch verſchloſſen. In Bulgulu bleibt ſie ſtehen, ſozuſagen wie der Ochſe vorm Berge. Es iſt aber hiſtoriſcher Boden, durch den man fährt. Klein⸗ Seidenzucht ſich auszeichnet. Auch Seidenſpinnereien findet man aſien gehört mit zu den älteſten Kulturſtaaten. Schon vor 3000 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannherm, 4. Angrfft. 0 ˖ 50 befugniſſe auf die Ratſchreiber als ſolche— wie dies die ſein erheiterndes Stück einer ganz leichtfertigen eu Se ES Re eh. 52555 Kammer anregt— Bedenken hat, als auch glaubt, e i n g. aß die Frage der Haftbarkeit den einden Schwierig⸗ ach kurzen Ausführungen des Miniſters Dr. Hio we (Zioniſtiſche Jahreskonferenz.) Vom Haft wurde die Poſition debattelos genehmigt. 0 10.—13. Auguſt finden in Köln a. Rh. die Zioniſtiſche Jahres⸗ konferenz ſowie die Generalverſammlungen der„Jüdiſchen Kolonialbank“(The Jewiſh Colonial Truſt, Ltd., London) und der Genoſſenſchaft„Jüdiſcher Nationalfonds“(Keren Kajemeth Lejisroel, Ltd.) ſtatt. Die Jahreskonferenz, die in den Jahren ohne Kongreß, alſo wie dieſer alle zwei Jahre, abgehalten wird, hat dieſelben Befugniſſe wie der Kongreß, außer dem Recht der Abänderung des Organiſationsſtatuts und der Neuwahl des Aktionskomitees, ſowie der übrigen Körperſchaften.— Inanbetracht der Reiſe des Präſidenten Wolffſohn nach Rußland und der jüngſten Ereigniſſe in der Türkei ſieht man den Beratungen der Jahreskonferenz mit großem Intereſſe entgegen. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.)] Karlsruhe, 4. Aug. 1. Kammer.— 27. Sitzung. Prinz Max eröffnet ½10 Uhr vormittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr v. Duſch und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Geſetzentwurf betreffend die Zuſtändigkeit zur Beglaubigung von Unterſchriften und zur Aufnahme von Pro⸗ teſten. Stadtrat Boeckh erſtattet den Kommiſſionsbericht. Der zur Beratung und Beſchlußfaſſung ſtehende Geſetz⸗ entwurf bezweckt eine Ergänzung der Beſtimmungen über die Zuſtändigkeit zur Beglaubigung von Unterſchriften und regelt die Zuſtändigkeit zur Aufnahme von Wechſel⸗ und Scheck⸗ proteſten; zu dieſem Zweck werden einzelne Abänderungen einerſeits des Grundbuchausführungsgeſetzes, anderſeits des Rechtspolizeigeſetzes vorgeſchlagen. Die Aenderungen des Grundbuchausführungsgeſetzes ſind veranlaßt durch die Reſo⸗ lutionen, welche in beiden Kammern des Landtages bei Be⸗ ratung des Geſetzentwurfs, die Uebertragung des Gemeinde⸗ richteramts uſw. betreffend, beſchloſſen wurden. Die Reſo⸗ lutfonen der erſten Kammer lauteten, die Großh. Regie⸗ rung zu erſuchen:„a) einen Geſetzentwurf vorzulegen, wonach ſin den Städten, in welchen das Grundbuchamt als Ge⸗ meindeamt eingerichtet iſt, der Gemeindegrundbuchbeamte zur öffentlichen Beglaubigung einer Unterſchrift in dem Umfange für zuſtändig erklärt wird, in welchem der Bürgermeiſter nach§ 42 des badiſchen Rechtspolizeigeſetzes und der Bürger⸗ meiſter, ſowie der ſtaatliche Grundbuchhilfsbeamte nach 8 24 des Grundbuchausführungsgeſetzes zuſtändig ſind: b) zu prüfen, ob nicht auch in Städten von über 3000 Einwohnern zur Entlaſtung des Bürgermeiſters die Beglaubigungs⸗ befugnis des Grundbuchhilfsbeamten zu erweitern ſei.“ Die Zweite Kammer beſchloß— in Erweiterung des Antrags der Erſten Kammer— die Großh. Regierung zu erſuchen:„einen Geſetzentwurf vorzulegen, wonach in den Gemeinden den Ratſchreibern das Recht zur öffentlichen Be⸗ glaubigung einer Unterſchrift in dem Umfang verliehen wird, in welchem der Bürgermeiſten nach§ 42 des badiſchen Rechts⸗ poltzeigeſetzes und der Bürgermeiſter und der ſtaatliche Grundbuchhilfsbeamte nach 8 24 des Grundbuchausführungs⸗ geſetzes zuſtändig ſind.“ Die Regierungsvorlage beſchränkt ſich nicht darauf, den Gemeindegrundbuchbeamten dem ſtaatlichen Hilfsbeamten be⸗ züglich des Beglaubigungsrechtes gleichzuſtellen, ſondern ſie krifft noch folgende beſondere Beſtimmungen: a) Die den Gemeindegrundbuchbeamten erteilte Beglaubigungsbefugnis iſt nicht auf Grundbuchsangelegenheiten beſchränkt, dieſelbe wird vielmehr den betreffenden Beamten ohne alle Be⸗ ſchränkung verliehen. b) Die Großh. Regierung hat es für motwendig erachtet, in§ 3b des Geſetzentwurfs ausdrücklich feſtzuſtellen, daß bei etwaigen Verletzungen der Amtspflicht durch den Gemeindegrundbuchbeamten Dritten gegenüber die Genteinde zu haften hat und es ergibt ſich aus den Motiven, daß ſich nach Anſicht der Regierung dieſe Haftbarkeit nicht mur auf Grundbuchsangelegenheiten, ſondern auch auf mit dem Grundbuchsweſen nicht zuſammenhängende öffentliche Beglaubigungen erſtreckt.— Die Regierungsvorlage glaubt aber der zweiten Reſolution der Erſten Kammer und ebenſo der in der Richtung dieſer Reſolution weitergehenden An⸗ regung der Zweiten Kammer nicht entſprechen zu ſollen, in⸗ dem ſie ſowohl bezüglich der Ausdehnung der Beglaubigungs⸗ keſten bereiten könne. Die Kommiſſion der Erſten Kammer vermag ſich gleichfalls der Anregung der Zweiten Kammer inſofern nicht anzuſchließen, als ſie die Verleihung der Be⸗ glaubigungsbefugnis an ſämtliche Ratſchreiber aller Ge⸗ meinden anregt; dagegen iſt die Kommiſſion der Meinung, daß der Reſolution der Zweiten Kammer, ſowie der zweiten Reſolution der Erſten Kammer wenigſtens in einem gewiſſen Umfang entſprochen werden könnte. Die Bedenken, welche gegen die Erweiterung der Amtsbefugniſſe der Hilfsbeamten ausgeſprochen wurden, treffen nach Meinung der Kommiſſion nicht zu bei den mittleren Städten und hierunter ſind die Städte mit einer Einwohnerzahl von mehr als 3000 Ein⸗ wohnern zu verſtehen, wobei diejenigen Städte auszuſcheiden ſind, welche ein Gemeindegrundbuchamt eingeführt haben(zur Zeit Durlach und Weinheim) und auf welche natürlich die über die Gemeindegrundbuchbeamten getroffenen Beſtim⸗ mungen anzuwenden ſind. Für dieſe Gemeinden iſt eine Er⸗ ſchütterung der Stellung des Bürgermeiſters nicht zu be⸗ fürchten, ein Fall der Haftbarkeit könnte nicht wohl bedenk⸗ lich wirken und ihr Grundbuchhilfsbeamter ſteht unter Auf⸗ ſicht des ſtaatlichen Grundbuchbeamten. Da ferner in den mittleren Städten ſich ein dringendes Bedürfnis nach Er⸗ weiterung der Beglaubigungsbefugniſſe der Hilfsbeamten herausgeſtellt hat, ſo ſtellt die Kommiſſion den Antrag, eine entſprechende Beſtimmung in das Geſetz aufzunehmen und zu dieſem Zweck dem§ 24 des Grundbuchausführungsgeſetzes eine erweiterte Faſſung zu geben. Die Faſſung ſtellt zunächſt den Inhalt der Befugniſſe der Hilfsbeamten feſt und beſtimmt außerdem auch hier die Haftbarkeit der Gemeinde für die Folgen etwaiger Verletzungen der Amtspflichten des Hilfs⸗ beamten, da auch hier es erforderlich erſcheint, dieſe Haftbar⸗ keit außer allen Zweifel zu ſtellen. Was die Aenderungen des Rechtspolizeigeſetzes anlangt, ſo kommen hier drei Veſtimmungen in Betracht: 1.§ 36. Die Aufnahme von Wechſelproteſten erfolgt zur Zeit durch die Notare und die Gerichtsvollzieher, durch die letzteren jedoch nur dann, wenn es ſich um nicht mehr als 1000 M. handelt; die Vorlage will einerſeits die letztere Be⸗ ſchränkung in Wegfall kommen laſſen, ſomit die Gerichts⸗ vollzieher den Notaren in dieſer Beziehung gleichſtellen. Neben dieſe Beamte werden dann in Zukunft gemäߧ 1 Ziffer V. des Geſetzes vom 30. Mai 1908 bis zu einem Wechſelbetrag von 800 M. die Poſtbeamten treten. 2.§ 37. Die Tages⸗ zeit, zu welcher die Aufnahme von Wechſelproteften erfolgen konnte, war bisher für das Großherzogtum durch§ 37 der, Rechtspolizeiordnung beſtimmt geweſen; nachdem das Reichs⸗ geſetz vom 30. Mai 1908 von Reichswegen dieſe Zeit auf 9Uhr vormittags bis 7 Uhr abends beſtimmt hat, hat die bisherige badiſche Beſtimmung in Wegfall zu kommen. 3.§ 78. Dieſe Geſetzesbeſtimmung hat bisher die Feſtfetzung der Gebühr der Gerichtsvollzieher für Aufnahme von Wechſel⸗ proteſten dem Juſtizminiſterium überlaſſen; nachdem aber feſtſteht, daß durch das z. Zt. in Beratung befindliche Koſten⸗ geſetz dieſe Gebühren beſtimmt werden, kann auch der§ 28 in Wegfall kommen. Nach kurzen Bemerkungen des Bürgermeiſters Weiß wird das Geſetz angenommen. Miniſterialdirektor Dr. Hübſch erſtattet Bericht über den Gefetzentwurf betr. den Waffengebrauch der Gefängnis⸗ beamten. Das Geſetz wird debattelos angenommen. Freiherr v. Stotzingen berichtet über den zurückgeſtellten Pragraphen 28 Titel IV des Budgets des Miniſteriums der Finanzen.(Heidelberger Schloß.) Dr. Honſell Am Regierungstiſch Miniſterialpräſident und Regierungskommiſſare. Vizepräſident Dr. Bürklin macht zunächſt eine perſön⸗ liche Bemerkung. Unter der Ueberſchrift Ein Verfaſſungs⸗ konflikt habe die Mannheimer Volksſt.“ einen Ar⸗ titel gebracht, der auch in andere Blätter, wie„Frankf. Ztg.“ u. a. übergegangen ſei, wonach Generalintendant Dr. Bürklin mit großer Seelenruhe die Forderung für das Heidelberger Schloß auf die Tagesordnung der 1. Kammer geſetzt habe, ob⸗ wohl die 2. Kammer ausdrücklich die Poſition abgeſetzt hatte. Die„Volksſt.“ ſprach dann von einem Verfaſſungskonflikt und einer zum wenigſten leichtfertigen Handhabung der Geſchäfts⸗ ordnung. Er(Bürklin) könne mit großer Seelenruhe darauf hinweiſen, daß die ganze Räubergeſchichte der„Volksſtimme“ von A bis Z erfunden ſei. Die Poſition ſei weder auf die Tagesordnung geſetzt, noch genehmigt worden. Das Ganze ſei Hierauf wird die Sitzung abgebrochen, da ſich die Kammer nach Maxau begibt, um die Vorbeifahrt Zeppelins zu beſichtigen. Schluß der Sitzung ½11 Uhr.— Nächſte Sitzung: Mikt⸗ woch, den 5. Auguſt, vormittags ½10 Uhr: Eiſenbahnbaubudget. 30. Deutſcher Haus⸗ und Grundbeſitzertag. [Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Königsberg i. Pr., 3. Aug. Unter dem Vorſitz des Stadwerordneten Fähndrich⸗Berlin trat heute hier der Zentralverband der ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deutſchlands bei außerordentlich zahlreicher Beteiligung der ihm angeſchloſſenen Verbandsvereine aus allen Teilen des Reiches zuſammen. Auf der für Hausbeſitzer und Mieter gleich intereſſanten Tagung ſind nicht weniger als 23 Vereine mit nahezu 150 000 Mitgliedern vertreten; darunter gallein etwa 20 Berliner Haus⸗ und Grundbeſitzervereine, ferner 19 Haus⸗ und Gründbeſitzervereine der Stadt Leipzig und i Vororte, 4 Dresdener und 3 Magdeburger Haus⸗ und Grund⸗ beſitzerpereine Breslau, Halle, Charlottenburg, Gera, Bomberg Stettin und Zwickau ſind je mit 2 Vereinen vertreten. Mehrere Delegierte haben die Grundbeſitzervereine von Frankfurk a. M. Köln, München, Wiesbaden, Plauen, Mannheim, Braun⸗ ſchweig, Elberfeld⸗Barmen, Augsburg, Stuttgart, Karlsruhe, Danzig, Hannover, Dortmund, Lübeck, Kiel, Poſen, Kaſſel, By⸗ chum, Graudenz, Eſſen, Hagen u. a. entſandt. Die Verhandlungen des Verbandstages leitete am heutigen Vormittage die Geſamtſitzung des Zentralvorſtan⸗ des ein, an der ſich die Vorſtandsmitglieder des Zentralperban⸗ des aus Berlin, Leipzig, Elberfeld, Würzburg, Greifswald, Hamburg, Spandau, Köln, Lehe, Erfurt, Stettin, Mannheim, München, Wiesbaden, Hannover, Stuttgart, Chemnitz, Königs⸗ berg, Breslau, Kiel, Magdeburg und Augsburg beteiligten.— Der Vorſitzende Stadtverordnete Fähndrich⸗Berlin legte zu⸗ nächſt den Geſchäftsbericht vor und hob dabei hervor, daß die Zahl der Mitglieder im letzten Jahre um 11622, die Zahl der Vereine um 17 zugenommen hat, ein Aufſchwung, wie er ſich noch in keinem Geſchäftsjahre ſich bemerkbar gemacht habe, ins⸗ geſamt alſo 253 Vereine mit 154791 Mitgliedern.— Die vom Bundesrat ſeinerzeit aufgeſtellten Normen für den Erlaß von Bäckereiverordnungen ſind im berfloſſenen Jahre Gegenſtand von Erörterungen im Zentralvorſtande geweſen. Es wurde eine Petition an den Bundesrat um Abänderung der Vorſchriften über die Einrichtung von Bäckereien und ſolchen Konditoreien, in denen neben den Konditorwaren auch Bäcker⸗ waren hergeſtellt werden, abgeſandt. In Sachen der geplanten Juſtizreform iſt der Zentralvorſtand ebenfalls tätig ge⸗ weſen. An Bundesrat und Reichskag wurde eine Petition gerich⸗ tet, worin die Erhöhung der Zuſtändigkeit der Amtsgerichte für Streitigkeiten über vermögensrechtliche Anſprüche bis auf 1000 »Mark gefordert wurde.— Auf dem Gebiete des Baugenoſ⸗ ſenſchaftsweſens ſtellt der Berichterſtatter feſt, daß die Zunahme der Baugenoſſenſchaften im verflofſenen Jahre ſich ver⸗ ringert hat. Der Entwurf des Geſetzes betr. Sicherung der Bau⸗ forderungen iſt dem Reichstage zugegangen 0 hat die 2. Leſung der zur Vorberatung eingeſetzten Kommiſſion paffiert. Es erſcheint zweifelhaft, ob das Plenum dieſen Kommiſſions⸗ beſchlüſſen zuſtimmen wird. Sollten ſie aber Geſetz werden, ſo wäre es fraglich, ob damit der gewollte Zweck wirklich erreicht wird.— Für die Verbeſſerung der Kreditverhältniſſe drs Hausbeſitzers hat den Zentralvorſtand im abgelaufenen Jahr wiederum geeignete Schritte unternommen. Die Forderung des Zentralverbandes, den Pfandbriefen der Hausbeſißzerinſtitute die Münzelſicherheit zuerkennen zu wollen, hat der Bundesrat be⸗ kanntlich abgelehnt. Es hat ſich bishen auch noch keine Bank ge⸗ funden, welche die Einführung der Pfandbriefe an der Börſe in die Wege geleitet hätte. Der Zentralvorſtand hat ſich deshalb mit einer neuen Petition an den Bundesrat gewandt und um Ab⸗ änderung bezw. Ergänzung des§ 59 des Reichsgeſetzes über die privaten Verſicherungsunternehmungen gebeten. Eine exfreuliche Wendung iſt dadurch eingetreten, daß der Brandenburgiſche Pro⸗ vinziallandtag die Begründung eines Brandenburgiſchen Pfand⸗ briefamts für Hausgrundſtücke beſchloſſen und die Beſchaffung der Mittel genehmigt hat.— Die Mietverluſt⸗Verſicherung iſt im abgelaufenen Jahre wieder in den Vordergrund des In⸗ tereſſes getreten und hat den Zentralvorſtand mehrfach beſchäf⸗ tigt.— Das für den Hausbeſitz wichtigſte Kapitel iſt das Steuerweſen. Die kommunäle Beſteuerung hat im Berichts⸗ jahre die Tendenz der vermehrten Belaſtung des Haus⸗ und Grundbeſitzes beibehalten. Die Grundſteuer nach dem gemeinen Wert iſt nur in verhältnismäßig wenig Gemeinden neu einge⸗ führt worden. Dagegen iſt man in einigen Gemeinden zu einer hrer Von Euphrat an erſtreckte es ſeine Herrſchaft bis über den größten Teil Kleinaſiens. Ihre Denk⸗ mäler haben ſich bis auf die heutige Zeit erhalten. Sie ſind keineswegs kunſtlos. Sie haben mit den aſſyriſchen, die lange nach ihnen entſtanden ſind, manche Aehnlichkeit. Im reizenden Joſſatale, ſüdlich von Ergeli in den Taurusbergen ſah ich ein ſolches in den Felſen ausgehauenes Hettiterdenkmal in unmittel⸗ barer Nähe einer Quelle, die genügend Waſſer ſpendet, ein ganzes Tal fruchtbar zu machen. Das Denkmal ſtellt den Gott der Frucht⸗ barkeit dar mit Trauben und Mais in der Hand und vor ihm, etwas kleiner, einen König in betender Stellung mit gefalteten Händen, dazu eine Inſchrift. Das Denkmal zeigt für jene Zeit, die wahrſcheinlich noch weit über Saul und David zurückweiſt, eine große Fertigkeit, die äußerſt ſpröden Felſen kunſtgerecht zu be⸗ handeln. Das Denkmal hat Stürme der Zeit gut überſtanden. Wer weiß, ob irgend ein heutiges mitteleuropäiſches Denkmal ſeine 3000 Jahre überdauern wird. Auch zeigt das reichgeſtickte Gewand des Königs, das ſehr fein wiedergegeben iſt, daß die Weberei damals ſchon eine hohe Blüte erreicht hat. Auch die Frömmigkeit, die aus dem Denkmal ſpricht, iſt ſchon durchaus ideal. Der Gott iſt menſchlich dargeſtellt, nur von beſonderer Größe. Die Fruchtbarkeit der Quelle erweckt in dem Menſchen andächtige Gedanken. Noch heute wird man im Orient bei jeder lebenſpendenden Quelle, die weit und breit das durſtige Land dupchdrängt, von Andacht erfüllt. Dieſe Andachtsform hat ſich alſo nur wenig geändert. Ich habe mich lange von dieſem ehr⸗ furchtsvollem Plaßze, dieſer ſtummen, ſchon 3000 Jahre alter Denk⸗ malspredigt nicht trennen können. Ich dachte, wo wird man wohl nach 3000 Jahren vor einem deutſchen Denkmal mit ſolcher Andacht ſtehen! Das Hettiterreich löſte ſich ſchließlich auf. Es entſtanden kleinere Staaten. An den ſagenhaften zyrfüſchen König Midas erinnert ein Felſengrab auf einem Berpe, auf dem einſt die Haupt⸗ ſtadt des aur ſiſchen Reiches geſtanden hat. ein großes Reich errichtet. Jahren hatten hier die Hektiter, in der Bibel Chiffin genannt, Später kamen die Griechen ins Land. Sie haben allerdings hauptſächlich die Küſten beſetzt. Indes ſind ſie auch ins Innere gedrungen. Nur iſt hier von ihrer Kultur noch ſehr wenig er⸗ halten. Aber Konia, das alte Ihonien, ſpielt ſchon in der Per⸗ ſeusſage eine Rolle. Angora, das alte Ancyra, iſt von den Griechen ſchon im 7. Jahrhundert gegründet worden. Am meiſten weiſt Angora noch griechiſche Spuren in Theatern und Tempeln auf. Nach den Griechen kamen die Römer. Zu denen, die den Kampf gegen die Römet in Kleinaſien organiſiert haben, gehört auch Hannibal. Sein Grabmal zeigt man noch in der Nähe von Lytgra, dem alten Libuſſa, am Golf von Ismid. Oben am Berge unter zwei uralten Cypreſſen. Man hat ſogar Ausgrabungen nach dem echten Grabe Hannibals veranſtaltet. Einen Erfolg hat man ſich indes davon wohl kaum verſprechen können. Der letzte, der in Kleinaſien den Kampf gegen die Römer im großen Stile aufnahm, war Mithoidates. Die Römer haben ſich haupt⸗ ſächlich durch Brückenbauten einen Namen bis auf den heutigen * t. (Schluß folgt!. Buntes Feuflleton. — Der Hunger als Heilmittel. Alle Krankheiten können durch Hunger geheilt werden. Das iſt der Kern der Heilmethode des Prof. Carrington, eines der bekannteſten Phyſiologen der Vereinigten Staaten. In der Rebue wird die Theorie des amerikaniſchen Ge⸗ lehrten kurz ſkigziert. Nach ihm entſtehen alle krankhaften Störungen, wwie verſchieden ihre Aeußerungen und Formen auch ſein mögen, vom Standpunkt der Aethiologie aus den gleichen Urſachen. Mit Ausnahme von äußeren Verletzungen und dem Starrkrampf ent⸗ ſtehen die Krankheiten dadurch, daß Subſtanzen im Organismus zurückbleiben, die ſonſt auf matürlichem Wege ausgeſondert werden. Gerade die Krankheit iſt wichts anderes als ein künftlicher Ausweg, den die Krankheitsſtoffe ſich ſuchen. Nun gibt es nur zZwvei Arten, uu denen Unreinheiten im den Körper eindringen knnen: entweder durch die Lungen und durch das Einatmen berſeuchter Luft oder durch den Magen, durch den Genuß ſchädlicher Speiſen und Ge⸗ tränke. Man muß alſo den Magem und die Lungen von den Krank⸗ heitskeimen ſich ſelbſt befreien laſſen. Alles was wir Krankheit mennen, iſt nichts anderes als ein devartiger Reinigungsprozeß. Es iſt ein Fehler, zu glauben, daß man eine Kvankheit mit pharma⸗ zeutiſchen Mitteln bekämpfen muß. Es genügt, nicht in den natür⸗ lichen Reinigungsprozeß einzugreifen und die Zufuhr neuer Krank⸗ heitsſtoffe zu unterbinden. Man vermeidet alſo die Möglichkeiten, ſchlechte Luft einzuatmen und— faſtet. Aber Profeſſor Carring⸗ ton iſt nicht für eine Diät; der Patient ſoll nicht elwa nur ſeine Mahlzeiten einſchränken oder gewiſſe Mahlzeiten fallen laſſen. Der amerizaniſche Arzt berlangt von den Kranken, daß ſie jede Nah⸗ rungszufuhr vermeiden, bis die Krankheitsurſachen geſchwunden ſind. Er anuß alſo auch unter Umſtänden der Pein des Hungers ins Geſicht ſehen können. Der Evfolg der Kur zeigt ſich allmählich. Der Druck am Kopfe, der im der Regel alle vom Magen ausgehen⸗ den Leiden begleitet, ſchwindet; die Sehkvaft ſtärkt ſich und die Gedankentätigkeit ſteigert ſich. Oft bdann ſich die Hungerkur auf wenige Tage beſchränken, aber ſie richtet ſich jeweils nach dem Grad der krankhaften Störung, die die Organe erlitten haben. Profeſſor Carrington ſteht auf dem Standpunkt, daß die Nahrungszufuhr kweder Wärme noch Lebensenergie ſpendet, ſondern nur die Zellem⸗ gewebe erneuert. Zudem eſſen die meiſten Menſchen zu viel, womit ſſie nichts anderes erreichen, als die Verdauungstätigkeit zu ſtören und zu erſchweren. Es kommt alſo darauf an, die Verdauungs⸗ organe zu befreien, kurz: zu hungern. — Der Fernſprecher als Krankheitsträger. Daß die Benutzung von Sprechzellen und Telephonapparaten unter Umſtänden eine Gefahr für die Geſundheit bedeuten kann, iſt ohne weiteres einleuch⸗ tend, und ebenſo, daß ſie ſich bei öffentlichen Fernſprechzellen ganz außerordentlich erhöht. Leider läßt nur zu oft die Beſchaffenheit der Mundſtücke nicht weniger zu wünſchen übrig, als die Atmoſphäre in den engen Kabinen. Man kann ſich in der Tat kaum einen Raum denden, der in ſo hervorragendem Maße alle Bedingungen zur An⸗ ſiedlung und Vermehrung geſundbeitsſchädlicher Keime darbietet, ö — SSSee err een 1 eer Dn Srcebeo 2* 299 2 ——— Mannheim, 4. Anguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblath. 3. Seit: at recht bedeutenden Erhöhung der beſtehenden Grundwertſteuer geſchritten. Die Wertzuwachsſteuer wurde im Laufe des Ge⸗ ſchäftsjahres in Barmen, Magdeburg, Mainz, Leipzig, Wies⸗ baden, Aſchersleben, Bandt, Bielefeld, Brandenburg a.., Hagen i.., Homberg, Mörs, Oliva, Saarbrücken, Soeſt, Weimar, Zoppot, ſowie einiger Berliner und Leipziger Vororte neueinge⸗ führt. Die Zweifel über die geſetzliche Zuläſſigkeit der Wert⸗ zuwachsſteuer in Preußen haben ſich im verfloſſenen Geſchäfts⸗ jahre weiter verſtärkt und von Köln aus ſind Beſtrebungen ein⸗ geleitet, um dieſe Frage bis in die höchſten Inſtanzen zur Ent⸗ ſcheidung zu bringen. Die vom Reich geplante Finanzreform ſoll auch eine Elektrizitätsſteuer bringen, welche ebenfalls auf eine Mehrbelaſtung des Hausbeſitzers namentlich in den großen Städten hinauslaufen würde. Es müſſe deshalb gegen dieſe Steuer Einſpruch erhoben werden.— Die Wohnungs⸗ aufſicht hat im verfloſſenen Jahre eine weitere Ausdehnung erfahren. In Preußen iſt der Entwurf eines Wohnungsgeſetzes, welcher ſeinerzeit große Beunruhigung erregte, dem Landtag noh nicht wieder zugegangen. Wie verlautet, ſoll der Geſetzentwurf inzwiſchen einer Umarbeitung unterzogen und in der nächſten Seſſion dem Landtage wieder vorgelegt werden.— Das Er b⸗ baurecht hat, wohl infolge der Schwierigkeiten, die ſich aus der Beleihung ergeben, noch keine nennenswerte Ausbreitung gefunden. Eine Umfrage der Zentralſtelle des Deutſchen Städte⸗ ſages hat gezeigt, daß bisher nur wenig von dem Erbbaurecht Gebrauch gemacht worden iſt. An erſter Stelle ſteht hier die Stadt Frankfurt a.., die in 148 Fällen Land in Erbpacht ge⸗ geben hat. Dann folgen Dortmund mit 12 Fällen, Aachen mit ö5, München, Leipzig und Ulm mit je 2 Fällen und Apolda, Breslau, Eharlottenburg, Düſſeldorf, Duisburg, Elberfeld, Eſſen, Halle. ., Karlsruhe, Mannheim, Poſen und Rixdorf mit je einem Fall. Die Zeitdauer des Erbaurechts ſchwankt in den einzelnen Fällen zwiſchen 30 und 90 Jahren.— Die Petition bezügl. Ab⸗ änderung des Geſetzes betr. die Zwangsverſteigerung und Zwangsverwaltung von Grundſtücken hat die Petitionskom⸗ miſſion des Reichstages beſchäftigt und iſt die Petition dem Reichskanzler als Material überwieſen worden. Der Reichstog iſt dem Beſchluß der Kommiſſion beigetreten. Der Vorſitzende ſchließt ſeinen Bericht mit folgenden Worten: Eine ſtarke und zielbewußte Vertretung in den Parlamenten und in den Stadt⸗ berordnetenkollegien zu ſchaffen, muß in Zukunft immer die Loſung ſein und bleiben. Der im Hausbeſitz angelegte rieſige Teil des Volksvermögens hat das Recht auf Schutz vor Shädig⸗ ungen. Und wenn ihm dieſer Schutz von den regierenden Ge⸗ walten nicht zuteil wird, muß er ſich ſelber ſchützen. In einer vermehrten Einflußnahme der Hausbeſitzer auf die einzelnen Ab⸗ geordneten im Reichstage, den Landtagen und den ſtädtiſchen Körperſchaften liegt die Hauptaufgabe der Vereinstätigkeit für die nächſte Zeit. Nus Stadt und Land. Maunheim, 4. Auguſt 1908. „ Landesherrlich ängeſtellt wurden die Reviſoven Chriſtian VBarduſch bei dem Miniſterium der Juſtig, des Kultus und Unterrichts und Albert Lauer bei dem Katholiſchen Oberſtiftungs⸗ rat, Sekretär Georg Pahr bei dem Oberſchulrat, Kanzleiſekretär Heinrich Zimmermann bei der pfychiatriſchen Klinik der Uni⸗ verſität Heidelberg, ſowie Gerichtsſchreiber I. Gehaltsklaſſe Max Johrer beim Amtsgericht Pforzheim. Verſetzt wurde Oberzollinſpektor Emil Müller in Pforz⸗ Heim in gleicher Eigenſchaft zum Hauptſteueramt Freiburg. In Sachen des Poſtdienſtgeheimniſſes gibt die Generaldirek⸗ kion bekannt, daß es nicht angängig ſei, daß die Poſtanſtalten auf bei ihnen eingehende Anfrage Auskunft darüber erteilen, welche Perſonen, Hotels ete. ihre Poſtſachen abholen und welche ſie durch denm Briefträger zugeſtellt erhalten. * Das Rauchen in den Speiſewagen iſt laut Paragraph 9 der Vorſchriften des Deutſchen Eiſenpahnverbandes wieder in der alten Weiſe geſtattet. Es darf alſo in Zukunft wieder in einem Teile der Speiſewagen geraucht werden. Das Rauchen hat nur während der gemeinſchaftlichen Mahlzeften zu unterbleiben. „Seltenes Jubiläum. In dieſen Tagen feterte die Firma Franz Haniel u. Co. im Ruhrort, die auch hier eine Zweigſtelle Beſitzt, ein ſeltenes Jubiläum. Wir leſen darüber in der „Duisburg⸗Ruhrorter Zeitung“: Eine ſeltene und erhebende Feier fand am Samstagvormittag in den Wohnräumen des alten Ge⸗ ſchäftshauſes der Firma Franz Hani el u. Co. hier ſtatt. Nicht weniger als 5 fünfgigjährige und 8 fünfundzwanzigjährige Jubilare der Firma hatten ſich mit den beiden Chefs, den Beamten und einer Angzahl Aufſeher, Meiſter, Schiffer und Arbeiter vereinigt, um dieſes Greignis feſtlich zu begehen. Herr Oberbürgermeiſter Ge⸗ als dieſe Kämmerchen mit ihrer Stickluft und ihren ſchmutzigen Fuß⸗ böden, die durch jeden Eintretenden mit neuem Infektionsmaterial von der Straße her verſehen werden. Die Gefahr, daß die Tele⸗ phone durch Leute, die an Diphtherie, Influenza oder Tuberkulofe leiden, verſeucht werden, iſt ſehr groß. Profeſſor Klein hat kürzlich bakteriologiſche Unterſuchungen an ſechs Mundſtücken öffentlicher Jernſprechſtellen vorgenommen und ſeine Ergebniſſe dem„Lancet“ zur Verfügung geſtellt. Der Belag enthielt in allen ſechs Fällen Tuberkelbagzillen, die durch Ueberimpfen auf Meerſchweinchen nach⸗ gewieſen werden konnten. Eine große Schwierigkeit hinſichtlich der Hygiene öffentlicher Fernſprecheinrichtungen beſteht darin, eine aus⸗ kreiſchende Ventilation zu ſchaffen, ohne gleichzeitig die Schalldichtig⸗ keit preiszugeben. Es iſt gewiß außerordentlich läſtig, beim Dele⸗ phonjeren durch den Lärm der Straße oder die lauten Geſpräche, die in der Umgebung geführt werden, geſtört zu ſein. Aber techniſch unlösbar iſt die Vereinigung von Ruhe mit entſprechender Lüftung keineswegs. Weſentlich einfacher iſt das Problem, die Zellen bak⸗ terienfrei zu halten. Schon Waſſer und Seife vermag nach dieſer Richtung viel zu tun und es dürfte ohne allzu große Koſten durch⸗ führbar ſein. Zelle und Apparat ſind einmal des Tages mit einer desinfizierenden Löſung abzuſpritzen. Die Londoner Stock Exchange beiſpielsweiſe hat mit der Poſtverwaltung eine nachahmenswerte Wereinbarung getroffen, wonach ihre Sprechapparate— etwa bvierzig oder fünfsig— jeden Tag desinfiziert werden. Die ideale Löfung wäre allerdings eine Vorrichtung, die in einfacher Weiſe jedem Benutzenden geſtatten würde, vor dem Anruf eine Reinigung des Mundſtücks vorzunehmen, die völlige Keimfreiheit verbürgen würde. Ab und zu ſind ſolche Verſuche ſchon gemacht worden. Von wirklichem Wert kann jedoch nur die amtliche Einführung eines als zweckmäßig erkannten, vielleicht durch Preisausſchreibung erhält⸗ lichen Verfahrens werden. — Ein Rätſelchen. Ein Norddeutſcher und ein Sachſe, ſo ſchreibt man, treffen auf einer Reiſe zuſammen. Während der Norddeutſche ſehr verſchloſſen iſt, redet der gemütliche Sachſe unun⸗ terbrochen auf ihn, und da der Norddeutſche kaum antwortet, ſpricht er guletzt zu ihm:„Nu, mei gutſtes Härrchen, wiſſen Se nicht e ſcheenes Rätſelchen?“— Der Norddeutſche läßt ſich endlich herbei, folgendes Rätſel aufzugeben:„Das erſte läuft, das zweite läuft. das erſte aus dem ziveiten ſäuft.“— Der Sachſe rät nach einigem Beſinnen richtig:„Roßbach“ und gibt nun ſeinerſeits en ſcheenes Rätſelchen auf:„Das erſte leeft, das zwete leeft und's dritte leeft nich.— Der Mitreiſende bermag das Rätſel nicht zu löſen, ſo daß der Sachſe ihm die Löſung ſelber giöt.„Ei mei gutſtes Härr⸗ chen, das ſind Ihnen meine Kinderchen; das erſte leeft, das zweote beeft, aber das dritte leeft Sie noch nich.“ heimrat Lehr in Begleitung des Herrn Gewerbeinſpektors hatte die Liebenswürdigkeit, den fünfzigfährigen Jubilaren die ihnen vom Kaiſer verliehenen Ehrenzeichen zu überreichen; er betonte in ſeiner Amſprache das ſchöne, patriarchaliſche Verhältnis, das von jeher und bis heute noch zwiſchen den Leitern der Firma und ihren Angeſtellten beſtanden habe und noch beſteht, daß man hier wirklich von gegen⸗ ſeitigem Vertrauen, von Treue um Treue reden kune. Sein Hoch ant Schluſſe galt dem Kaſſer, der auch die treuen Dienſte eines jeden Arbeiters hoch zu ſchätzen wiſſe, Herr Geheimrat Ed. Carp feierte darauf namens der Firma die Jubilare und dankte ihnen für die ihr geleiſteten Dienſte; er warf einen Rückblick auf den Gründer der Firma und deſſen Söhne und verſicherte, daß ſie— die jetzigen Leiter— im Sinme und Geiſte dieſer Vorfahren weiter arbeiten und daß er vertraue, daß auch ihre Kinder dermaleinſt in ihre Fußſtapfen treten würden. Mit den beſten Wünſchen und der Bitte um fernere treue Mitarbeit händige er den 18 Jubilaren (teils Auffeher, Schiffer und Arbeiter) je eine goldene Uhr und ein verſchloſſenes Kuvert ein, deſſen Inhalt— ein namhaftes Geld⸗ geſchenk— ſich unſerer Betrachtung entzog. Herr Geheimrat Franz Haniel dankte dem Herrn Oberbürgermeiſter Geheimrat Lehr für ſein Erſcheinen und brachte ihm ſein Hoch, worauf der Herr Oberbürgermeiſter mit einem Hoch auf die Firma und ihre beiden Chefs antwortete. Nachdem noch namens der Jubilare einer von dieſen, Herr Aufſeher Bode, dem Herrn Oberbürgermeiſter, den beiden Herren Chefs und dem hieſigen Leiter der Firma, Herrn Prokuriſten Edm. Piper, den herzlichſten Dank in ſchlichten Worten ausgeſprochen hatte, nahm Herr Geheimrat Haniel nochmals das Wort, um der geſamten Beamten⸗ und Arbeiterſchaft Worte der Anerkennung und des Dankes zu ſagen und ihr ein Hoch auszu⸗ bringen.— Unter den Jubilaren befanden ſich außer den auf Reiſen beſchäftigten Schiffern auch zwei Aufſeher bvom Oberrhein. * Zirkus Sarraſani. Sehr häufig laufen bei der Direktion des Ziukus Sarraſani Anfragen über das Alter der neun Elefan⸗ ten ein. Des allgemeinen Intereſſes wegen ſei daher hier mit⸗ geteilt, daß die ſchöne„Jenny“, der größte und älteſte Elefant des Zirkus, 13 Lenze zählt, während der kleinſte Elefant noch ein Baby im Alter von drei Jahren iſt. Auch glauben viele Beſucher, die ſieben kleineren Elefanten ſeien die Sprößlinge der beiden großen, was nicht der Fall iſt, da Elefanten erſt im Alter von 26 Jahren „heiratsfähig“ ſind. Ueberhaupt pflanzt ſich der in Europa ge⸗ fangen gehaltene Elefant höchſt ſelten fort. Aus neuerer Zeit ſind nur zwei folche Fälle bekannt. Der eine Elefant wurde im Kaijer⸗ lichen Tiergarten zu Schönbrunn geboren, während der zweite etwas ſpäter im Berliner Zoologiſchen Garten das Licht der Welt erblickte. Leider erfreute er ſich ſeiner jungen nur ganz kurze Zeit, da ihn ſeine Mutter in einem unbewachten Augenblick herzlos erdrückte. Uebrigens möchten wir darauf aufmerkſam machen, daß morgen Mittwoch zwei Vorſtellungen, nachmittags 4 und abends 8 Uhr, beginnend, ſtattfinden. In der Nachmittagsvor⸗ ſtellung zahlen abermals Kinder unter vierzehn Jahren und Militär bis zum Feldwebel halbe Preiſe. „ Familien⸗ und Schülerfahrt der„Mannheimig“ nach Speyer. Wie aus dem Inſeratenteil zu erſehen iſt, veranſtaltet Herr Franz Noll wieder wie am letzten Mittwoch mit ſeinem Perſonenrad⸗ dampfer„Maunheimia“ morgen Mittwoch, den 5. Auguſt, nachmittags 2½% Uhr, eine Familien⸗ und Schülerfahrt nach Speyer. Die Abfahrt erfolgt präzis 2½ Uhr Rheinbrücke Mannheim. Rückkunft 7 Uhr. Der Fahrpreis beträgt pro Perſon für Hin⸗ und Rückfahrt M. 1 und für Schüler 60 Pfg. Gleichzeitig möchten wir noch darauf aufmerkſam machen, daß morgen Mittwoch wie gewöhnlich eine Lampionfahrt nach Worms mit Muſik ſtattfindet. Die Abfahrt erfolgt präzis 8 Uhr Rheinbrücke Mann⸗ heim, Rückkunft gegen halb 11 Uhr. Der Fahrpreis heträgt zuſam⸗ men 80 Pfg. 255 *Aus dem Schöffengericht. Eine Spezialität des Kauf⸗ manns Klee von Neuleiningen iſt das Erſchwindeln vou Waren, um ſich ohne das läſtige Arbeiten eine angenehme Exi⸗ ſtenz zu verſchaffen. Sein Vater hatte eine Kohlenhandlung in Neuleiningen und er benutzte die Geſchäftsverbindungen ſeines Vaters zu ſeinem betrügeriſchen Vorgehen. Die 6 ihm zur Laſt gelegten Betrugsfälle verübte er in der Zeit vom 7. April bis. 12. Mai hier, in Ludwigshafen und Frankenthal. Mit Ausnahme eines Falles gab er vor, im Auftrag ſeines Vaters zu kommen. Daraufhin verabfolgte ihm die Firma Ullman hier Waren im Werte von 202., die Firma Weyer ſolche im Werte von 57 Mark, die Firma Schmitt u. Kaufmann Waren im Werte von 84 M. 90 Pfg. Sogar eine Schokoladenfirma Weil u. Bank⸗ möller in Frankenthal legte er mit 34 M. herein, Moſes Levi in Alzey wurde um Hoſenträger im Werte von 56 Mark beſchwin⸗ delt. Das dreiſteſte Stückchen war ein Betrug per Telephon. Eines Tages klingelte er die Firma Mann in Ludwigshafen an mit„Hier Fulda, Mannheim“ und beſtellte Waren im Werte von 53 M. 50 Pfg., die er dann auch erhielt. Alle Waren wanderten zu den Auktionatoren Beſt und Seel hier zu einem Schleuder⸗ preiſe. Das Schöffengericht hielt eine energiſche Strafe am Platze und verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 4% Monaten.— Der Taglöhner Karl Joſef Baier von Neckarau gehört zu jener Sorte Gutedel, denen man am beſten nicht begegnet, wenn ſie Alkohol genoſſen haben. Seine 10 Monate, die er wegen Landfriedensbruch erhakten hat, haben ihn anſcheinend noch nicht kuriert. Am g. April abends ver⸗ ſetzte er auf der Straße in Neckarau dem Goldſchmied Karl Kolb verſchiedene Fauſthiebe ins Geſicht, aus Verſehen ſagt er. Die Hiebe ſeien einem anderen zugedacht geweſen. Kurze Zeit dar⸗ auf traktierte er den Monteur Wilhelm Goß mit einem harten Gegenſtande, weil Goß ihm früher einmal eine Ohrfeige ver⸗ ſetzt hatte. Nicht die geringſte Urſache hatte er aber zu der Miß⸗ handlung des Reiſenden Adolf Volker an demſelben Abende, dem er mit einem Leibriemen mehrere Schläge auf den Kopf verſetzte. Er glaubte den Mann noch nicht genug mißhandelt zu haben, und ging ihm auf dem Bahnhof Neckarau nach, deſſen Bahn⸗ ſteigbarriere er überſprang, was einen Hausfriedensbruch dar⸗ ſtellt. Den Eiſenbahnſchaffner Berthold Feßler, der ihn vor⸗ führen wollte, ſoll er mit Milchkannen und Pflaſterſteinen ge⸗ worfen haben. Dieſer kann jedoch nicht beſtimmt behaupten, ob er der Werfer geweſen, da noch mehrere Burſchen gleicher Sorte in der Begleitung Baiers geweſen. Wegen der vorgenannten vier Reate wird er zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen verur⸗ teilt, von der Anklage des Werfens freigeſprochen. Polizeibericht vom 5. Auguſt. (Schluß.) Eine in G 5 hier wohnende Schneidersehefrau 2 1 mit einem Kinderwagen vom Gehwege auf die Breiteſtraße fahren und geriet dabei mit einem Vorderrade zwiſchen die Stäbe eines Senkkaſtens. Hier⸗ durch kam dieſelbe zu Fall und zog ſich eine erhebliche Quetſch⸗ wunde oberhalb des linken Auges zu. 8 Hundediebſtahl. Von einem bis jetzt noch un⸗ bekannten Täter wurde am 1. d. Mts, von dem Hauſe S 6, 33 ein gelb⸗ſchwarz und weißhaariger, männlicher Hühnerhund, 70 Zim. hoch, auf den Namen„Feldmann“ hörend, entwendet. Raddiebſtähle: In der Zeit bom 27. Juli 1908 bis 1. Auguſt 1908 wurden dahier nachbeſchriebene Fahrräder von unbekannten Tätern entwendet: 1. Ein Jagdrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelte, zumteil verroyſtete eichen, Unfall. wollte geſtern nachmittg von griffen, auf dem Hinterrad befindet ſich ein neuer Mantel. 7. Bedenken und wollten nicht zum zweiten oder dritten Mal dieſe Beſtärigung der Sieges eines unerhört genialen W rkes zu ſchauen, ſie werden es nie vergeſſen und davon eden bis in ihre ſpäteſten Tage. Das Bild dieſer Fernfahrt hat impoſante Größe gerade Lenkſtange, an der ſich nur ein Ledergriff befindet. 2. Ein Fahrrad mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, vernickelie Lenkſtange und Handbremſe. 3. Ein Wanderrad mit ſchwarzem Nahmenbau und Felgen, gerade Lenkſtange mit aufwärts ge⸗ bogenen Griffen. 4. Ein Konkordiarad mit ſchwarzem Rahmen⸗ bau und Felgen, gerade Lenkſtange, auf der Verbindungſtange befindet ſich der Name„Schieber“. 5. Ein Triumphrad Nr. 17, Fabriknummer 86 602. 6. Ein Adlerrad, mit neuen weißen Kork⸗ Ein Brennaborrad, Fabr.⸗Nr. 453 907. 155 ſachdienliche Mitteilung an die Schutzmannſchaft wird erſucht. 85 Verhaftet wurden 24 Perſonen wegen verſchiedenen ſtrafbaren Handlungen, darunter ein Schloſſer von Zwickau wegen Diebſtahls, ein Matroſe von Möppel, eine Fabrikarbeiterin aus Heidelberg und ein Fuhrmann von hier wegen Erregung öffent⸗ lichen Aegerniſſes durch Vornahme unzüchtiger Handlungen, ein Maurer und ein Taglöhner von hier und eine Fabrikarbeiterin von Niedererlitz wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei, ein Maſchiniſt von Mulda und ein Taglöhner von hier wegen Körperverletzung bezw. Widerſtand gegen die Staatsgewalt und ein von der Staatsanwaltſchaft Duisburg wegen Diebſtahls ansgeſchriebener Heizer von Waſſerburg. Graf Zeppelins Dauerfahrt. Deutſchland hat ganz unvermutet heute den erwarteten und erſehnten großen Tag bekommen, den Tag, da des Grafen Zeppelin Luftſchiff 24 Stunden in Sonne und Luft exerzieren und ſich bewähren ſollte.... wenn nicht noch hinter Mannheim die Tücke des Objekts wieder ihr grau⸗ ſames und unverſtändiges Spiel ſpielt.„ Aber wer das Schiff ſo ruhig und ſicher, ſo ſtolz und kühn über Mannheim dahinſchweben ſah, wie den mächtigſten Eroberer, unaufhaltſam, ſiegesbewußt vorwärtsgleitend, ſteil aufſteigend und nach dem Menſchenwillen ſich langſam ſenkend, feſt gezügelt und beherrſcht, wer mit dem Tüchlein den frohen und luſtigen Gruß zu Mannheim hinunterflattern ſah— der glaubt an den endlichen und endgültigen Sieg des Graſen Zeppelin. 3 Er hat ſich durchgeſetzt. Heil dem Manne und Heil Deutſchland, deſſen Sohn dieſer Graf, dieſer Mann, dieſer Arbeiter und Geiſt iſt. Das war eine Aufregung, als die erſten Nachrichten kamen. Noch laſen die Zweifler ſie mit Kopfſchütteln und vergeblich in die Lüfte ſtarren. Aber dann hob ſich die Stim⸗ mung und die Gewißheit. Schon war er über Konſtanz, über Waldshut, über Baſel. Von dort ließ der frohgemute Mann ein Kärtlein zu den Irdiſchen flattern: Richtung Straßburg. Schon grüßt das ſtolze Schiff, raſtlos vorwärtsſtrebend, das Straßburger Münſter und weiter gleitet es, weiter und immer weiter am ſonnigen Rhein entlang, Maxau wird paſſiert. Genau in der vorbeſtimmten Zeit erreicht es Mannheim, das mit Fahnen und Böllerſchüſſen den Grafen grüßt. Wie wir, von dem unvergeßlichen und recht im Innerſten bewegenden Schauſpiel eben heimeilen, hat der vierte Zeppelin Worms ſchon erreicht.... Deukſchland hat einen großen Tag gehabt. Das dürfen wir ohne Ueber⸗ ſchwenglichkeit, aber mit ſtolzer und ſtarker Freude ſagen. Und die, denen es vergönnt war, aus unmittelbarſter Nähe das herrliche Schauſpiel dieſer Eroberung des Luft all der laute Jubel, der um ſie brandet, er hat das tiefſte Recht für ſich. Wir wollen uns keinen uferloſen Phantaſien hingeben in dieſen merkwürdigen Stunden gewaltiger innerer Erregung und Bewegung, die uns elementar packen. Aber wer weiß, ob Deutſchland nicht Anlaß haben wird, dieſen 4. Auguſt des Jahres 1908 als einen nakionalen Feſt⸗ tag zu begehen, von dem an wir uns mächtig höher heben in der kulturellen und politiſchen Entwicklung, wo ein neues Werkzeug des Friedens und auch eine neue Wehr uns durch die Genialität und den Arbeitsmut eines Deutſchen in die Hand gegeben wurde? Wie weit die friedlichen und kriege⸗ riſchen Möglichkeiten dieſer Erfindung reichen, wiſſen wir noch nicht. Daß ein gewaltiges Werk vollendet wurde, be⸗ weiſt uns am beſten der Neid und die. Sorge des Auslandes. Da war nun doch einmal Deutſchland in der Welt voran. Es ehrt den Kaiſer, daß er dem Grafen Zeppelin die Stange hielt, es ehrt Deutſchland, daß es ſich fortreißen ließ von dem kühnen Mut dieſes wahrhaften Eroberers und ihm dass Vertrauen erhielt auch in krüben Stunden. Nun wollen wir das Luftſchiff des Grafen Zeppelin, das heute hoch über Deutſchlands ſchönſte Auen dahinzieht, in den Dienſt des Vaterlandes ſtellen, als ein friedlich, aber wehrhaft und abwehrbereites Volk, und dem Grafen Zeppelin freudig Deutſchlands Dank für alle Zeiten zurufen. 5 ** 2 Ueber den Verlauf der Feenfahrt unterrichten folgende Depeſchen: 5 5 55 Von Friedrichshafen bis Straßburg. Friedrichshafen, 4. Aug. 11. Uhr 17 Min.(Aus dem Bureau des Grafen Zeppelin). Der Aufſtieg begann heute früh. Ankunft in Mannheim nachmittags. 1 A Friedrichshafen, 4. Aug. Ueber die Teilnehmer an der heutigen Fernfahrt des Grafen Zeppelin meldet ein Be⸗ richterſtatter: In der Vordergondel befinden ſich der Graf Zeppe⸗ lin, Baron Baſſus, Oberingenieur Dürr, zwei Unterkapitäae und drei Monteure; in der Mittelgondel der Neffe des Grafen, Ferdinand Zeppelin; in der Hintergondel Ingenieur Stahl und zwei Monteure. 1 2 Baſel, 4. Aug., 10 Uhr 10 vorm.(Privattelegr. des „Mannh. Generalanzeigers“.) Das Luftſchiff des Grafen Zeppelin erſchien um.25 Uhr unvermutet am öſtlichen Himmel, um.82 paſſierte es in einer Höhe von 300 Meter Baſel. Dann erfolgte ein ſtarker Aufſtieg. Um.40 Uhr war das Luftſchiff im Nordoſten verſchwunden. Freiburg, 4. Aug. 11 Uhr 15 Min.(Privattelegramm des„Mannheimer Generalanzeigers“). Der Zeppelinſche Ballon flog 10 Uhr 15 Minuten über Breiſach. Der Ballon ſchwebte in einer Höhe von 150 Meter und flog mit einer Geſchwindigkeit von ungefähr 60 Kilometer. Mülhauſen 1. Elſ., 4. Aug. Kurz nach 10 Uhr vo⸗ mittags wurde das Luftſchiff des Grafen Zeppelin von Mül⸗ hauſen aus über den Rhein geſichtet. eee 4. Seite. General⸗An ger.(Abendblatt.) Mannheim, 4. Auguſt. Colmar i. Elſ., 4. Aug. Graf Zeppelin hat mit ſeinem Luftſchiff um 11 Uhr den Kaiſerſtuhl paſſiert. DMarkolsheim, 4. Aug. 11 Uhr 15 Minutea. vormittags. Soeben fährt das Zeppelinſche Luftſchiff hier durch. Es bewegt ſich bei einer Höhe von etwa 100 Meter über dem Rheinwalde bei Mackenheim und hält die Richtung nach Rheinau⸗ Straßburg. Straßburg, 4. Aug., 11 Uhr.(Privattelegr.) Soeben wird hier bekannt, daß das Luftſchiff des Grafen Zeppelin um 10.45 Uhr Colmar paſſiert und in der Richtung Straßburg weitergefahren iſt. Straßburg, 4. Aug. 11 Uhr 30 Min.(Privattele⸗ gramm des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“). Graf Zeppelin paſſierte um 11 Uhr Schlettſtadt. Lahr, 4. Aug. Soeben 11 Uhr 40 Min. paſſiert das Luftſchiff des Grafen Zeppelin die Rheinebene bei Ottenheim. 25 Die Begrüßung in Straßburg. ** Straßburg, 4. Aug. Das Luftſchiff des Graſen Zeppelin kam hier um 11 Uhr 50 Minuten in Sicht. Um 12 Uhr 10 Minuten erreichte das Luftſchiff das Münſter. Das Luftſchiff ſchwebte anfangs etwas niedriger als die Plattform des Münſters, ſtieg aber dann etwas höher und bewegte ſich in halbet Höhe zwiſchen Plattform und Spitze des Turmes langſam am Münſter vorbei. Eine vieltauſendköpfige Menge füllte die Straßen und Dächer;: ſelbſt die Schornſteine hatte man erklettert. Mit lauten Zurufen ſowie mit Schwenken von Taſchentüchern und Kopfbedeckung wurde das Luftſchiff begrüßt. Böller ſchoſſen Salut und Muſik ſpielte. Drauf ſchlug das Luftſchiff wieder den Weg nach dem Rheln zu ein. Wolffs Telegraphiſches Burean erhielt vom Luftſchiff des Grafen Zeppelin folgende Karte, die über Straßburg ausgeworfen wurde:„Aus der Höhe über Straßburg. Herrliche Fahrt. Richtung Mannheim. 4. Aug. 12 Uhr 12 Minuten.(gez.) Graf Zeppelin.“ Straßburg, 4. Aug. 12 Uhr 20 Min. mittags.(Privat⸗ telegramm des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Der Zeppe⸗ linſche Ballon fuhr heute mittag 12 Uhr 10 Min. ungefähr in der gleichen Höhe wie das Münſter, ca. 70 Meter, über die Stadt hinweg. Es war ein impoſanter Anblick. Die Menge brach in hbegeiſterte Hochrufe aus. Von dem Ballon wurden Fahnen ge⸗ ſchwenkt. Als der Ballon in Sicht war, wurden Böllerſchüſſe gelöſt. Das Luftſchiff flog in der Richtung auf Karlsruhe. ZJB3eppelin über Maxan. Karlsruhe, 4. Aug. 1 Uhr 40 Min.(Privatkelegramm 4 8. des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Soeben fuhr das Zeppe⸗ linſche Luftſchiff unter dem begeiſterten Zuruf einer gewaltigen Menſchenmenge um 1 Uhr 30 Minuten über Maxau hinweg. Maxau, 4. Aug.(Von unſerm Karlsruher Bureau). 3 Uhr 30 Minuten nachm. Die Nachricht von der 24ſtündigen Fernfahrt Graf Zeppelins traf auch die Karlsruher Bevölkerung völlig unerwartet, da man dort als äußerſten Termin den 5. Auguſt angenommen hatte und ſogar noch eine weitere Ver⸗ zögerung vermutete. Umſomehr überraſchte heute vormittag die bon den Blättern verbreitete Kunde des erfolgten Aufſtieges und der Beginn der Fernfahrt. Ueberall in Karlsruhe wurde das Ereignis eifrig beſprochen und die begeiſtete Erregung der Be⸗ völkerung darüber ſteigerte ſich ſtündlich weiter durch die Nach⸗ richten vom Oberrhein über Zeppelins Herannahen. Vorſichtige Leute machten ſich ſofort auf den Weg nach Maxau, um die Vor⸗ beifahrt nicht zu berpaſſen, wiewohl dieſelbe erſt auf 1 Uhr nach⸗ Platz. Auch zahlreiche Damen hatten ſich bei Maximiliansan ngefunden. Ebenſo war das bayeriſche Ufer von Schauluſtigen dicht beſetzt. Die Menſchenmenge wuchs in zwei Stunden auf 15 bis 20000 Köpfe an. Außer den Mitgliedern der Kammer war Staatsminiſter Freiherr v. Duſch anweſend. Verſchiedenes Militär, ſowie auch Mannſchaften der Karlsruher Reglmenter, die Urlaub erhalten hatten, kamen nach Maxau. Nach Legionen zählte die Schar der Radfahrer, Droſchken, Wagen, auch zahl⸗ reiche Automobile waren da vorhanden, die ſpäter zum Teil der Fahrt Zeppelins nach Mainz folgten. Zeppelin näherte ſich raſch Maxau. Er war in Kehl um 12 Uhr 15 Min. vorbei⸗ gefahren und wurde 20 Minuten ſpäter ſchon hier bekannt. Trotzdem Zeppelin ſich bereits in ſolcher Nähe von hier be⸗ fand, waren doch noch die widerſprechendſten Meldungen und Behauptungen unterm Publikum verbreitet. Wie unvorbereitet man auf das Ereignis war, beweiſt die Tatſache, daß man in Karlsruhe noch einen Sonderzug abgehen ließ, als Zeppelin be⸗ reits in Maxau in Sicht war und daß vom General⸗Kommando des 14. Armeekorps in Maxau eine Nachricht eintraf, derzufolge Zeppelin erſt gegen 4 und 5 Uhr dort eintreffen ſollte. Vielfach herrſchte auch die Annahme, daß Zeppelin über Metz nach Mainz fahren werde. Alle Gerüchte wurden noch eifrig hin und her beſprochen, als um 1 Uhr 15 Minuten von verſchiedenen Seiten der Ruf ertönte Zeppelin! Zeppelin! und in der Tat in ſüdweſtlicher Richtung von Leichtersheim her wurde ein weißer Streifen am Himmel ſichtbar, der von Minute zu Minute deutlicher die Kou⸗ turen des Zeppelinſchen Luftſchiffes annahm. Das Luftſchiff fuhr don Südweſten nach Nordoſten auf dem bayeriſchen Ufer zwiſchen Wörth und Pfortz durch und paſſierte um 1 Uhr 30 Minuten 1 Kilometer weſtlich von Maximiliansau in der Höhe von ca. 150 Meter, ging dann bis auf 80 Meter herab und zog dann in dieſer Höhe vorbei. 5 Vom badiſchen Ufer aus konnte man mit bloßem Auge die Gondeln, ja ſogar die Schraubenflügel erkennen, mit dem Glaſe auch die Perſonen. Als Zeppelin auf die Höhe von Maxau kam, wurde er unter ſtürmiſchem Jubel mit Böller⸗ ſchießen begrüßt. Eine erhebende Begeiſterung erhob in der Menge, als er im raſchen Fluge Maxau paſſierte. Noch eine Viertelſtunde blieb er ſichtbar, behielt ſeinen Kurs auf bayeriſchem Ufer dem Rhein entlang nach Leimersheim zu und ſchien dann den Rhein überſchreiten zu wollen. Kaum Zeppelin verſchwunden, als der Sturmlauf auf die drei lige begann, die in Marau zur Zurückfahrt nach Karlsruhe ereit ſtanden. Am Schalter war ein lebensgefährliches Gedränge, eine deutliche Illuſtration für den Unſinn der Ab⸗ ſchaffung der Rückfahrkarten! Die Straße nach der Reſidenz war alsbald von einer rieſigen Schar auf der Heimfahrt be⸗ zen heraus, daß man ſich tief ergriffen fühlen mußte. eine Häldigung von en Größe und Wucht. In die von Tauſenden und Abertauſenden Die Ankunft in Mannheim. Auf der„Mannheimia“. Wegen der Kürze der Zeit war es nicht mehr möglich, zu der vom Empfangskomitee auf dem Feſtplatz bei der Diffenebrücke im Induſtriehafen geplanten Ovation die nötigen Einladungen ergehen zu laſſen. Da ergriff der allzeit rührige und ſchlagfertige Verkehrsverein die Initiative und ſicherte ſich das Räderboot „Mannheimia“. Um ½10 Uhr lief die offizielle Nachricht von der Abfahrt des Luftſchiffes ein und um 11 Uhr hatte der 2. Vor⸗ ſitzende, Herr Stadtverordnetenvorſtand Fulda, im Verein mit Herrn Geſchäftführer Hohl bereits alle Arrangements getroffen Da ſich vor dem Verkehrsbureau, wo die bei der hieſigen Nach⸗ richtenzentrale einlaufenden Depeſchen angeſchlagen wurden, ſtets viele Wißbegierige anſammelten, ſo wurde ſchnell bekannt, daß der Verkehrsverein das Bobot„Mannheimia“ gechartert habe, zu dem gegen einen Obolus von 50 Pfg. jedes Zutritt habe. Der vorhandene Kartenvorrat war auch bald in feſten Händen. Ebenſo ſchnell war aber auch die„Mannheimia“ beſetzt. Das Oberdeck hatte der Verkehrsverein für die beſonders geladenen Gäſte, ſo das Empfangskomitee, den Stadtrat, das Offizierkorps und die Vertreter der Preſſe, reſerviert. Es fanden ſich u. a. ein: Herr Major v. Rantzau mit mehreren Offizieren, die Herren Landgerichtsdirektor Wengler, Bürgermeiſter Ritter und Dr. Finter, die Stadträte Barber, Baro, Bauſch, Gordt, Groß, Löwenhaupt, Mainzer, Michel, Dr. Stern, Stockheim und Vogel, die Stadtverordnetenvor⸗ ſtände Fulda, König und Pfeiffle und Prof. Dr. Wal⸗ ter. Kurz nach 1 Uhr lichtete die„Mannheimia“ die Anker und dampfte ſtromaufwärts. Beide Ufer des Rheins waren bereits von vielen Tauſenden beſetzt, die trotz des glühenden Sonnen⸗ brandes geduldig ausharrten. Die meiſten Schiffe, die vor Anker lagen oder uns auf der Fahrt begegneten, trugen Flaggenſchmuck. Auch Arnheiters Erben ließen zwei Boote laufen, die ſtark beſetzt waren. Die Fahrt ging bis zur Höhe von Mundenheim, wo man ſich wieder Mannheim zuwandte. Das Schiff mußte zweimal die Bergfahrt antreten. Es wurde ½2, 2 Uhr und immer zeigte ſich noch nichts„luftſchiffähnliches“ am Horizont. Da plötzlich— es war 10 Minuten nach 2 Uhr— ſtieß Herr Bürgermeiſter Dr. Finter, der ein beſonders ſcharfes Auge hat, den Freudenruf aus: Er kommt! Und richtig! Fern am Horizont zwiſchen Wolken und Dunſtmaſſen zeigte ſich winzig klein ein Etwas, das ſich nur unmerklich von den weißgrauen Wolken abhob, aber doch keinen Zweifel darüber aufkommen ließ, daß man das heißerſehnte Luft⸗ ſchiff vor ſich hatte. Zeppelin nahte! Langſam, aber ſicher! Wohl verſchwand der Ballon noch einige Male zwiſchen den Wolken⸗ und Rauchmaſſen den Blicken, aber die Umriſſe wurden von Minute zu Minute deutlicher und bald konnte man auch die Seitenſteuer und die Gondeln erkennen. Anfänglich zeigte ſich der Ballon in der Richtung nach Mundenheim, dann tauchte er plötz⸗ lich über dem Neckarauerwald auf, ein Zeichen dafür, daß er genau dem Lauf des Rheines folgte. Je näher das Luftſchiff, das ſich nun ſtändig in der Richtung des Neckarauerwaldes hielt, kam, deſto mehr ſteigerte ſich die Aufregung des Publikums. Und als nun die leuchtendgelbe Rieſenzigarre majeſtätiſch anmutend in ihrer gigantiſchen Größe und in der ruhigen Sicherheit, mit der ſie ihren Weg verfolgte, ſich der von vielen Hunderten beſetzten Rheinbrücke näherte, da brach auf einmal ein Jubel aus, ſo begeiſtert, ſo ſpontan, ſo ungekünſtelt, ſo aus dem 25 Es war begeiſterten Hochrufe, d 0 hinauf zu den beiden winzigen Gondeln geſchickt wurden, in denen man deutlich eine Anzahl Perſonen erblicken konnte⸗ miſchte ſich das ohrenbetäubende Geheul der Dampfpfeifen der Schiffe und der induſtriellen Etabliſſements auf Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Seite und das Krachen der Böller. Es muß für die Aeronauten, die in einer Höhe von—300 Meter über der Schweſterſtadt ſchwebten, ein grandioſes, unvergeßliches Bild ge⸗ weſen ſein, das die zu höchſter Begeiſterung entflammten Men⸗ ſchenmaſſen boten. Griff es doch ſchon demjenigen ans Herz, dem Gelegenheit gegeben war, von einem etwas erhöhten Stand⸗ punkt aus die Blicke ſchweifen zu laſſen. Um 2,0 Uhr paſſierte der Ballon die Rheinbrücke. Da die Höhe, in der er ſchwedte, nicht mehr als 300 Meter betrug, konnte man mit dem unbewaff⸗ neten Auge alle Einzelheiten des gigantiſchen Luftfahrzeuges be⸗ trachten. Bis zum Mühlauhafen wurde genau der Lauf des Rheines verfolgt. Dann wandte ſich der Ballon dem Induſtrie⸗ hafen zu, und verſchwand dann langſam den Blicken. Kurz nach 3 Uhr ſetzte die„Mannheimia“ ihre Paſſagiere wieder an Land. Etabliſſements ihren Arbeitern Gelegenheit gaben, der Durchfahrt des Schiffes beizuwohnen. So hatte die Maſchinenfabrik von Heinrich Lanz von—4 Uhr geſchloſſen. Von Intereſſe dürfte auch ſein, zu hören, daß die Mannheimer Induſtrie direkt Anteil hat an dem Gelingen der Dauerfahrt Meiſter Zeppelins, da die Maſchinenfabrik Fr. Auguſt Neidig hier die zur Zir⸗ kulation des Motorkühlwaſſers für die beiden Motore erforder⸗ lichen Zahnradpumpen geliefert hat, deren ſichere und zuver⸗ läſſige Funktion durch dieſe Fahrt glänzend bewieſen iſt. Auf der Rheinhafenſpitze, wo ſich ebenfalls eine große Menſchenmenge angeſammelt hatte, gab Herr Feuerwerker Beſt einen Salut von 11 Schüſſen ab. Der donnernde Gruß wurde vom Luftſchiff aus mit Tücherſchwenken erwidert. Auf der Sternwarte hatte ſich ebenfalls eine größere Anzahl von Perſonen eingefun⸗ den, um den Vorbeiflug des Ballons abzuwarten. Bald nach deſſen Signaliſierung war das Luftſchiff auch ſchon am Horizont ſichtbar. Wenige Minuten ſpäter konnte man den Ballon auch mit dem bloßen Auge ſehen. Bald hörte man das Surren und Arbeiten der Propeller, die ſich mit Windeseile drehten. Deutlich ſah man auch die Perſonen in den Gondeln, von denen mehrere heruntergrüßten. Es war ein impoſanter Anblick, als das ge⸗ waltige Luftſchiff gleich einer Rieſenzigarre in dem blauen Aeter ſo majeſtätiſch dahinflog. Noch lang konnte das Luftſchiff von der Sternwarte aus beobachtet werden. Brauſende Hochrufe er⸗ tönten, als der Ballon über der Sternwarte dahinfuhr und be⸗ geiſterte Rufe ſchallten von dem an den Rheinufern verſammelten unzähligen Menſchenmengen herauf. Es war wohl für manchen ein erhebender Moment als das Fahrzeug vorüberfuhr und herz⸗ liche Freude herrſchte über das vorausſichtliche Gelingen der Dauerfahrt. Von der Sternwarte, die vollſtändig renoviert iſt, genoß man übrigens eine bezaubernd ſchöne Fernſicht, ſo daß ein Beſuch dieſes alten hiſtoriſchen Gebäudes ſich nur empfiehlt. * Lampiouf hrt— Zeppelin entgegen. Das Räderboot„Mannheimia“ wird heute abond 8 Uhr mit Lampions geſchmückt und mit einer Muſikkapelle bis gegen Worms fahren, um den kühnen Lufteroberer bei ſeiner Heimreiſe, welche jedenfalls den Rhein entlang erfolgt, nochmals zu begrüßen. Teilnehmerkarten à 80 Pfg. ſind nur auf dem Boot erhältlich, griffener Wagen, Automobſle und Radfahrer erfüllt. welches unterhalb der Rheinbrücke präzis 8 Uhr heute abend abfährt. Hocherfreulich iſt die Tatſache, daß verſchiedene induſtrielle. Die Ankunft in Worms. „ Worms, 4. Aug.(Privattelegramm des„Mannheimer General⸗Anzeigers“). Gegen 343 Uhr kam der Ballon von Mannheim aus in Sicht und fuhr um 3½ Uhr über die Stadt. Der Ballon flog dann in einem Bogen zur Ernſt Ludwig⸗Brücke an den Rhein zurück. Ueber der Stadt führte das Luftſchiff verſchiedene Schwenkungen aus. Von den Kirchtürmen wehten die Fahnen. Eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge brachte dem Grafen Zeppelin begeiſterte Ovationen dar. Auch das 118. In⸗ fanterie⸗Regiment hatte ſich am Phein aufgeſtellt um den kühnen Luftſegler zu begrüßen. Aus den Gondeln wurden eine Reihe Kartengrüße herausgeworfen. Letzte Dachrichten und Telegramme. * Heidelberg, 4. Aug. Die theologiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg promovierte den Prival⸗ gelehrten Dr. Guſtav Perlig⸗Stuttgart und den Pfarrer a. D. Ludwig Schneller⸗Köln am Rhein zu Ehren⸗ doktoren der Theologie. Die Arbeiterunruhen in Fraukreich. * Paris, 4. Aug. Die Pariſer Arbeitgeber für Erdarbeiten beſchloſſen, die Ausſperrung ab 8. Auguſt eintreten zu laſſen. Wich⸗ tige Arbeiten, beſonders die an der Untergrundbahn werden dadurch unkerbrochen werden. Alle Pariſer Zeitungen, ſogar die„Humanite“ erkennen das Scheitern des Generalſtreiks an und geben mit Aus“ nahme der„Humanité“ ihrer Freude darüber Ausdruck und er⸗ klären, der geſtrige Tag ſei für die Republik glücklich geweſen. Die Mehrzahl der Blätter dringt auf die Auflöſung des allgemeinen Arbeiterverbandes. Marokko. * Hran, 4. Aug. Ein Bataillon iſt hier aus Caſa⸗ blanca eingetroffen und von der Bevölkerung freudig begrüßt worden. * Paris, 4. Aug. Aus Caſablanca wurde das erſte Bataillon des erſten Regimentes der Fremdenlegion u. die Mitrail⸗ leuſengruppe des zweiten Zuavenregimentes nach Oran befördert. Die Damen vom Roten Kreuz haben gleichfalls Caſablanoa ver⸗ laſſen. Der Geſundheitszuſtand iſt günſtig. * Paris, 4. Aug. In Tuilleriengarten hat ſich geſtern der Aachener Männergeſangverein„Orpheus“ unter Leitung ſeines Chormeiſters, Putz, mit großem Erfolge produgiert. — 1 5—— r Aus dem Großherzogtum. * Edingen(A. Schwetzingen), 3. Aug. Der gemeldeten Verhaftung des Kaſſiers der hieſigen Ortskrankenkaſſe folgte Samstag nachmittag eine zweite. Es iſt dies das Vorſtandsmit⸗ glied Jakob Theodor Ding, der gleichzeitig Diener der Orts⸗ krankenkaſſe war und deshalb die Beiträge einkaſſierte. Er ſteht unter dem Verdacht der Mittäterſchaft, denn nach Angabe des Kaſſiers Böll will dieſer das Geld nicht erhalten haben. Freiburg, 3. Aug. Zu ſeinem Truppenteil zurückge⸗ kehrt iſt am Freitag abend der als Einjähriger im 5. bad. Inf.⸗ Regt. Nr. 113 dienende Volksſchullehrer, der, wie gemeldet, ſeit Dienstag abend vermißt worden war. Er ſoll ſich, wie verlautet, im Auslande aufgehalten haben. Wertheim, 2. Aug. Mit dem Schluß dieſes Schul⸗ jahres am hieſigen Gymnaſium treten 2 wohlverdiente Lehrer in den Ruheſtand: der Leiter, Geh. Hofrat Dr. Behag⸗ hel und Reallehrer Stoll. Sie verabſchiedeten ſich in herz. licher Weiſe vom Lehrerkolleginm und den Schülern. Profeſſor Bunkhofer hielt im Schlußaktus die Gedächtnisrede. Direktor Behaghel wird nach Freiburg überſiedeln, während Reallehrer Stoll hier verbleiben wird. Die erledigte Direktorſtelle iſt noch nicht offiziell beſetzt. Man nennt als wahrſcheinlichen Nachfolger einen Profeſſor vom Gymnaſium Mannheim. * Mosbach, 3. Aug. Vor der hieſigen Strafkammer hatte ſich die Magd Marie Brenz aus Hallenbach wegen Kindes⸗ ausſetzung zu verantworten. Sie diente bis Lichtmeß ds. Js. Knecht. Als die Folgen davon zutage zu treten drohten, verließ ſie am 13. Juni ds. Is. ihre in einem Frankfurter Hotel ber⸗ ſehene Stelle, um nach Hauſe zu reiſen. In Neudenau entſtieg nn. Heidelberg, 2. Aug. Die Große Karnevals⸗ geſellſchaft Heidelberg⸗ Neuenheim feierte heute wie alljährlich ein Strandfeſt, das von mehreren Tauſend Perſonen beſucht war. Die Veranſtaltung hielt ſich im gleichen Rahmen, wie in den Vorjahren. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Homburg, 2. Aug. Geſtern früh ereignete ſich in dem an der Kaiſerſtraße befindlichen Kuntz' ſchen Sägewerk eine Keſ⸗ ſelexploſion, wobei zum Glück niemand verletzt wurde. Da⸗ gegen iſt der Sachſchaden ein ſehr bedeutender, das Dach des Keſſelhauſes iſt vollſtändig abgehoben, ein großer Teil der Um⸗ ſaſſungsmauer zerſtört. Ein Dachbalken wurde ca. 200 Meter weit geſchleudert, ebenſo Ziegel und Steine, wodurch die Dächer einer Anzahl Nachbarhäuſer beſchädigt wurden. Der Keſſel war Gerichtszeitung. R. Bonn a. Rh., 3. Aug. Die heutige Ferienſtraf⸗ kammer verurteilte den 24 Jahre alten Hausburſchen Friedrich Wachter aus Mannheim wegen ſchweren Einbruchdiebſtahls, begangen in der Nacht zum 24. Juni in der Joachimſtr. 10 dahier, bei dem ihm goldene Uhren, Schmuckſachen und Münzen in die Hände fielen, zu 2% Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Doltswirtſchaft. Solingen, 4. Aug. Die Bilanz der Solinger Bank zeigt ein Defizit von 2999600 Mark. Bei vorſichtiger Schätzung der außenſtehenden Forderungen und Wechſelbeſtände glaubt der Konkursverwalter 50 Prozent Quoke verſprechen zu können. Die Entſcheidung, ob und inwieweit der Aufſichtsrat regreßpflichtig zu machen iſt, bleibt einer beſonderen Gläubiger⸗ verſammlung vorbehalten. Die Treuhandvereinigung in Berlin ſoll, laut„Frkf. Zig.“, die Bücher prüfen und die Veruntreuungen feſtſtellen. Blei⸗ und Silberhütte Branbach a. D. Die Unterbilanz ſtellt ſich bei Aufführung ſämtlicher Reſerven laut„Frlf. Ztg.“ auf 87614 M. Der Reingewinn ſtellte ſich lim Vorjahre auf 422 029.) dieſes Jahr keiner. Die Dividende im vorigen Jahr 22 500 M. oder 9 Prozent, dieſes Jahr keine. Die Reſerven be⸗ tragen 738 000 M. Die Urſache des Rückganges iſt im rapiden Preisſturz der Bleipreiſe im November und Dezember vorigen Jahres zu ſuchen. Bank für elektriſche Induſtrie, Zürich. Die Dividende beträgt 10 Prozent gegen 9½ Prozent i. Vorj. Frkf. Ztg. auf einem Hof in Roßach und hatte dort ein Verhältnis mit einem . 8 3. eeneneereee rrereene N N eene een eleneee ee neeer Mannheim, 4. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5 8. Seite. Sport. Jubiläumsregatta der Rudergeſellſchaft Worms. Zu der am Sonntag, 9. Auguſt ſtattfindenden Jubiläumsregatta der Kudergeſellſchaft Worms ſind jetzt alle Anordnungen durch den vorbereitenden Ausſchuß getroffen. Die Veranſtaltung zürfte, wenn das Wetter günſtig iſt, einen ſehr ſchönen und intereſſanten Verlauf nehmen. Die Rennſtrecke hat eine Länge von 1800 Meter, das Ziel befindet ſich beim Bootshaus der Rudergeſellſchaft. Der Feſtplatz erſtreckt ſich vom Boots⸗ us bis zum Rheiniſchen Hof, der ebenſo wie das Bootshaus der Rudergeſellſchaft durch Abſperrung in den Feſtplatz ein⸗ bezogen wird. Die Tribüne wird direkt beim Ziel am Rhein⸗ ufer aufgeſchlagen und ſo eingerichtet ſein, daß ſie bequeme Sitzgelegenheit für 700 Perſonen und eine prachtvolle Ueberſicht über die Rennſtrecke bietet. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen nehmen an der Regatta teil außer den Mannſchaften der Rudergeſellſchaft noch Mannſchaften des Mannheimer Rudervereins Amicitia, des Mannheimer Ruderklubs, der Mannheimer Rudergeſellſchaft, des Ludwigs⸗ hafener Rudervereins, des Frankentaler Rudervereins, der Rudergeſellſchaft Speyer, des Rudervereins Sturmvogel Karlsruhe, der Mainzer Rudergeſellſchaft von 1902, der Kaſteler Rudergeſellſchaft, des Ruderklubs Wiesbaden von 1888, des Biebricher Rudervereins und der Frankfurter Rudergeſellſchaft Germania. ..O. Die Meiſterſchaften der Welt für Berufsfahrer wur⸗ den am Sonntag auf der Steglitzer Radrennbahn in Berlin entſchieden. Alle Radſport treibenden Nationen waren durch ihre beſten Flieger reſp. Steher vertreten. Für den Endlauf der ku rzen Weltme iſterſchaft über 1000 Meter gualifizierten ſich nach vielen Vor⸗ und Zwiſchenläufen der Däne Ellegaard, der Franzoſe Paulain und der Belgier van den Born. In der Entſcheidung ſiegte, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, dann Ellegaard nach prächtigem Endgefecht mit einer halben Radlänge vor Poulain u. van den Born. In der langen Weltmeiſterſchaft über 100 Kilo⸗ meder ſtellten ſichzehn der beſten internationalen Dauer⸗ fahrer dem Starter, um in einem Laufe ihre Kräfte gegen⸗ einander zu erproben. Von vornherein legte der bisher wenig hervorgetretene Schweizer Dauerfahrer Fritz Ryſer ein mörderiſches Tempo vor und paſſierte einen Gegner nach dem andern, um das Rennen ſchließlich mit vier Runden Vor⸗ ſprung überlegen zu gewinnen. Ryſer benötigte zur Zurück⸗ legung der Diſtanz 1 Stunde 22 Min. 8 Sek. Als zweiter folgte ihm mit 1 Stunde 23 Min. 56 Sek. der Italiener Brun i, als dritter mit 1 St. 25 Min. 58 Sek. der Belgier Vanderſtuyft, als 4. der Franzoſe Parent, als fünfter der Breslauer Scheuermann und als fechſter der Berliner Stellbrink. Das ſchlechte Abſchneiden der deutſchen Fahrer erklärt ſich daher, daß die Weltmeiſterſchaften nach dem den deutſchen Fahrern unbekannten franzöſtſchen Reglement aus⸗ gefahren wurden. Die beiden neuen Weltmeiſter, der Schweizer Ryſer und der Däne Ellegaard, fuhren unter den Klängen der Nationalhymne die Ehrenrunde und ernteten e reichen Beifall. e, Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Lehrerhochſchulkurſe in Heidelherg. 85 un! Heidelberg, 3. Auguſt. Heute früh begannen die Vorleſungen der Lehrerhöchſchulkurſe im großen Saale des neuen Kollegienhauſes. Etwa 150—200 Lehrer und Lehrer⸗ innen haben ſich eingefunden, um ihren Bildungshunger auf den verſchiedenſten Gebieten zu ſtillen. Ueber den Inhalt der Vor⸗ leſungen haben wir in Nr. 226 bereits ausführlich berichtet und können uns daher heute mit einem Hinweiſe auf das damals Ausgeführte begnügen. Dem Ehrenausſchuß gehören folgende Herren an: Seine Magnifizenz der Prorektor der Univerſität Heidelberg, Geh. Hofrat Koſſel, als Vorſitzender; Geh. Hofrat Dr. Braune, Kreisſchulrat Dr. Engel, Geh. Hofrat Dr. Jellineck, Geh. Hofrat Strübe, Rektor der Volksſchule Prof. Dr. Sütterlin, Geh. Hofrat Dr. Thorbecke, Geh. Kirchenrat Dr. Troeltſch und Oberbürgermeiſter Dr. Wil⸗ ckens. Als Vorſitzende des Arbeitsausſchuſſes fungieren Haupt⸗ lehrerin Anna Weber, Vertreterin des Vereins badiſcher Lehrerinnen und Oberlehrer Gottlob Herrigel, Vertreter des badiſchen Lehrervereins, als Geſchäftsführer Hauptlehrer Guſtav Behringer und Hauptlehrerin Eliſe Hauck, Von der Mannheimer Lehrerſchaft gehören Oberlehrer Mich. Rödel und Hauptlehrerin a. D. Eliſe Schmidt, Ehren⸗ mitglied des Vorſtandes des Vereins bad. Lehrerinnen dem Ar⸗ beitsausſchuß an. Eeine Tagung ſüdweſtdeutſcher Chemiker fand geſtern in Heidelberg ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht war. Ein großer Teil der Teilnehmer war bereits am letzten Samstag in Heidelberg eingetroffen und hatte der Entüllung des Bunſendenkmals bei⸗ gewohnt. Vorgeſtern Abend war in der Schloßreſtauration Be⸗ grüßungsabend. Geſtern früh halb 10 Uhr begannen die wiſſen⸗ ſchaftlichen Sitzungen im großen Hörſaale des chem. Inſtituts. Es wurden folgende Themen behandelt: R. Boh n⸗Ludwigshafen „Ueber Indanthrenfarbſtoffe“(mit Demonſtrationen), L. Ga⸗ terman n⸗Freiburg„Ueber die Mercaptane des Antrachinons“, Th. Curtius⸗Heidelberg„Einwirkung von Alkalien auf Dia⸗ zbeſſigeſter“, F. Haber⸗Karlsruhe„Die Bunſenflamme“, E. Knoebenagel⸗Heidelberg„Ueber Acetylcelluloſe“, G. Bre⸗ dig⸗Heidelberg„Ueber Kalkſtickſtoff“, E. Wedekind⸗Tübingen „Ueber den Löſungszuſtand quartärer Ammoniumſalze“, L. Wöh⸗ le r⸗Karlsruhe„Ueber neue Subhaloide“, E. Münch⸗Ludwigs⸗ hafen„Ueber eine neue Syntheſe des Thioindigos“, E. Ebler⸗ Heidelberg„Ueber die Radioaktivität der Alkalimetalle“. Nach den Sitzungen ſtatteten die Teilnehmer dem Schloß einen Beſuch ab und wohnten der Schloßbeleuchtung bei. Hierauf fand ein ge⸗ mütliches Zuſammenſein im Stadtgarten ſtatt. Kunſtſchutz in Italien. Ein ſehr radikales Kunſtſchußzgeſetz, durch das die Verwaltung des italieniſchen nicht ſtaatlichen Kunſt⸗ beſitzes geregelt wird, war im Februar dieſes Jahres von der italieniſchen Deputiertenkammer angenommen worden. Die Aus⸗ fuhr von bedeutenden Kunſtwerken ſollte möglichſt ganz verhin⸗ dert werden, indem dem Otaat ein Vorkaufsrecht und ſehr gün⸗ ſtige Zahlungsbedingungen eingeräumt wurden. Das Geſetz iſt jedoch, wie den Monatsheften für Kunſtwiſſenſchaft aus Florenz geſchrieben wird, bisher vom Senate noch nicht diskutiert und angenommen worden. Infolgse deſſen hat das Geſetz vom 12. Juai 1902, welches die Materie ſehr lückenhaft regelt, wieder ür ein Jahr verlängert werden müſſen, und damit iſt auch die Möglich⸗ keit des heimlichen Kunſtexports, dem mit dem beſtehenden Geſetz juriſtiſch nicht beizukommen war, ebenfalls um ein Jahr verlän⸗ gert. Von Florenz aus regt ſich nun eine ſehr ſcharfe Agitation gegen die Saumſeligkeit des Senats und man deutet an, daß die Intereſſen einiger der großen Herren, welche ihren Kunſtbeſitz unter freier Verkaufsmöglichkeit belaſſen wollen, die Hinziehungs⸗ bolitik des Senats beſtimmt habe⸗ Jolkswirtschaft. Zum Konkurs der Solinger Bank. Der vorläufige Gläubigerausſchuß hielt geſtern ſeine erſte Sitzung ab, in welcher eine Zuſammenſtellung der For⸗ derungen an die Bank, ſowie ihrer Ausſtände vorlag. Was bei dem Konkurs für die Gläubiger herauskommen boird, läßt ſich auch jetzt noch nicht annähernd ſagen. Die Vermögensſtücke der Bank belaufen ſich dem Nennwert nach auf rund 10 780 000., denen zunächſt an fremden Forderungen 3 986947 M. gegenüberſtehen. Zu dieſer Summe kommen die rund 4 Millionen Mark betragen⸗ den Akzeptverbindlichkeiten der Bank. Da ferner nach der vorjährigen Bilanz— außer der Rücklage von 709 745 M. und einer Sonderrücklage von 88 777 M.— das Aktienkapital von 3 600 000 M. noch vorhanden ſein ſollte, ſo wür⸗ den alſo die Verbindlichkeiten(das Aktienkapital mitgerechnet, die Rücklagen aber nicht) ſich auf 11 5386 947 M. ſtellen. Demnach könnten alſo alle Forderungen an die Bank voll befriedigt werden und vom Aktienkapital würden nur 756 947 M. verloren ſein. Nun iſt aber zu berückſichtigen, daß ſich enter den Ausſtänden, inforge der unſinnigen Kreditgewährung, viele recht faule befinden, ſo daß die Forderungen der Bank auch nicht annähernd völlig ein⸗ kommen werden. Die Forderung von 420 000 M. an die Konkurs⸗ maſſe von zur Gathen fällt zum größten Teil aus; großen Ausfall bringen lt.„Köln..⸗Ztg.“ auch zwei weitere Konkurſe, und die in Schwierigkeiten geratene Firma Welker u. Kahle in Ohligs, welcher die Bank einen Kredit von 400 000 M. gewährte, will dem Gläubigerausſchuß der Solinger Bank nur 20 Prozent anbieten. Demnach iſt nicht daran zu denken, daß die Gläubiger der Solinger Bank aus den Vermögensſtücken in doller Höhe be⸗ friedigt werden können und für die Aktionäre felbſt bleibt ſelbſt⸗ redend nichts übrig. **** Bericht über Saatenſtand und Ernteſchätzung vom 1. Auguſt 1908. Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats. Die Ernteſchätzung der Preisberichtſtelle des Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsrats hat ſich am 1. Auguſt ds. Is. erſtmalig auf alle Getreidearten erſtreckt. Der Ergebnis der Schätzung, ausgedrückt in Prozenten einer Mittelernte, iſt für Winterweizen 99,7, für (gegen 100,8 am 1. Juli d..), für Sommerroggen 8755, für Som⸗ mergerſte 71,/7 und für Hafer 88,/1. Infolge der langandauernden ſtarken Hitze und er dadurch verurſachten vorzeitigen Reife hat die Ernte diesmal früh begonnen und ſo raſche Fortſchritte gemacht, daß bei Abgabe der Berichte Roggen zum großen Teil geborgen war, während mit dem Schnitt der übrigen Getreidearten be⸗ reits vielerorts der Anfang gemacht war. Von den um den 20. Juli niedergegangenen Gewitterregen konnten Halmfrüchte nur in höheren Lagen, wo die Entwicklung noch nicht ſo weit vorge⸗ ſchritten war, einigermaßen profitieren. Weit größer iſt jedoch der Schaden, den die meiſt wolkenbruch⸗ artig erfolgten Niederſchläge dadurch angerichtet haben, daß noch piel Getreide kurz vor der Reife zum Lagern kam, wodurch die Körnerbildung weſentlich beeinträchtigt wurde. Den ungünſtigſten Einfluß auf die Ernteausſichten wird man indes der austrocknen⸗ den Dürre während der letzten Wochen zuſchreiben müſſen. Na⸗ mentlich auf leichten Böden wird über Notreife ziemlich allgemein ungen zuſammen, die Umfange ausgedroſchen wurde, ergeben haben, ſich infolge der Hitze nicht entwickelt, wie man nach hätte annehmen dürſen, und ſo wird denn mit wenige nahmen berichtet, daß die Qualität im allgemeinen Naturalgewicht jedoch meiſt ein niedriges ſei. Weizen, der in der letzten Zeit vielfach lagert, iſt ſtellen⸗ weiſe von Roſt befallen, wird aber im allgemeinen noch am günſtigſten beurteilt. Dagegen ſind die Folgen der Dürre bei den Sommerhalmfrüchten umſo verhängnisvoller, als dieſe durch die Näſſe und Kälte im Frühjahr ohnehin an einer normalen Entwicklung gehindert waren. Hafer zeigt außerdem viele ausgebrannte Stellen und läßt infolgedeſſen ein ſehr mäßiges, zum Teil ſogar ſchlechtes Ergebnis erwarten. Gerſte hat vielfach durch Brand gelitten, und dürfte, da ſie durch die letzten Niederſchläge auch qualitativ verloxen hat und ſtellenweiſe noch am Halme grau geworden iſt, im ganzen weniger brau⸗ fähiges Material liefern, als noch vor 14 Tagen zu er⸗ warten war. Vollkörnige Ware wird nach vielen Berichten wohl nicht häufig anzutreffen ſein, da das Korn als leicht und flach ge⸗ ſchildert wird. Den größten Nutzen aus Niederſchlägen während des letzten Monats haben zweifellos die Hackfröchte gezogen, von denen ſich vor allem die Kartoffeln, mitunter in uner⸗ kwartetem Maße erholt haben. Nichtsdeſtoweniger iſt ihr Stand lückenhaft, auch neigen manche Sorten zu Krankheiten; ziemlich häufig wird das Auftreten der Blattrollkrankheit erwähnt. Der zweite Futterſchnitt wird infolge der Hitze und fehlender Niederſchläge vorausſichtlich vielfach ſehr dürftig ausfallen, ſtellen⸗ weiſe ſind die Wieſen völlig perdorrt, ſodaß in manchen Gegenden Futtermangel droht. dem *** Die ſtchen Lebensverſicherungsgeſellſchaften im Jahre 1907. Von 42 deutſchen Geſellſchaften wurden im Jahre 1907 ins⸗ geſamt 186 070 eigentliche Lebensverſicherungen über 935 339 903 Mark neu abgeſchloſſen. In Abgang kamen dagegen 83 792 Ver⸗ ſicherungen über 384 938 170., darunter 25 920 über 108 31ʃ3 086 Mark durch den Tod und 9977 über 53 549 575 M. durch Zahl⸗ barwerden bei Lebzeiten der Verſicherten. Der Geſamſbeſtand eigentlicher Lebensverſicherungen am Schluſſe des letzten Jahres erhöhte ſich um 102 278 Policen und 550 397793 M. Summe auf 1972 692 Verſicherungen über 9 196 764.845 M. Hieran waren die bedeutendſten Anſtalten mit folgenden Summen beteiligt: Gotha gegr. 1827) mit 952 093 124 M. Viktoria lgegr. 1861) mit 850 367 530., Stuttgart lgegr. 1854) mit 803 050 317., Alte Leipziger(gegr. 1830) mit 787 650 290., Stelliner Germanta (gegr. 1857) mit 721.314117., Karlsruheé(gegr. 1864) mit 611310 313., Summa 4725 785 691 M. Auf dieſe 6 Anſtalten entfiel demnach die gute Hälfte(51,4 Prozent) des geſamten Lebensverſicherungsbeſtandes der 42 Geſellſchaften. Von letzteren betreiben 28— darunter beſonders Viktorig und Friedrich Wil⸗ helm— außerdem die kleine(Volks⸗ und Sterbekaſſe⸗] Verſither⸗ ung mit geringen Summen, zumeiſt ohne ärztliche Unterſuchung und mit wöchentlicher Prämienzahlung: hierin wurden 1937 845 Verſicherungen über 208 621 201 M. neu abgeſchloſſen, und aur Schluſſe des Berichtsjahres beſtanden 6 204 752 Verſicherungen über 1 131870 924 M.[durchſchntttlich 182.). Von den 42 Ge⸗ ſellſchaften betreiben ſodann 39 auch die Verſicherung nur auf den Lebensfall(Alters⸗, Ausſteuer⸗, Militärdienſtverſicherung!: hierin wurden 36 958 Verſicherungen über 66 552 263 M. abge⸗ ſchloſſen und Ende 1907 beſtanden 546 939 Verſicherungen uber 883 742 407 M. Der Geſamtbeſtand an Kapitalverſicherungen be⸗ zifferte ſich ſomit bei den 42 deutſchen Lebensverſicherungsanſtal⸗ ten Ende 1907 auf 11 212 108 176 M. Summe. Sommerweizen 94,5, für Winterſpelz 99,9, für Winterroggen 97,9 Aktiengeſellſchaft für Metallinduſtrie vorm. Guſtav Richter in Pforzheim. Der Aufſichtsrat dieſer Firma hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, 10 Prozent Dividende wie im Vor⸗ jahr in Vorſchlag zu bringen. Die Generalverſammlung wurde auf den 1. September ds. Is. anberaumt. Die vom Verbande deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche geſtellten Forderungen bezüglich Abnderung der Verkaufs⸗ und Lie⸗ ferungsbedingungen des Bergiſchen Fabrikantenverbandes, Sitz Barmen, ſind von dieſem in ſeiner letzten Generalverſammlung zur Annahme gelangt und treten in der vernäderten Faſſung ſofort in Kraft. Insbeſondere iſt darin die von dem Verbande deutſcher Detailgeſchäfte der Textilbranche aufgeſtellte Einheits⸗ bezw. Mindeſtkondition nunmehr endgültig anerkannt worden und gelangt dieſelbe früheſtens am 1. Oktober d. J. zur Einführung. Einen Anſpruch auf die ſehr weſentliche Vergünſtigung von 2 Prozent Warenſkonto(Verbandsfkonto), die bei jeder Regulierung in Zu⸗ kunft abgezogen werden dürfen. haben nur die Mitglieder der bei den gemeinſamen Ausſchußverhandlungen in Berlin im Juni d. J. beteiligt geweſenen 3 Abnehmerverbände, nämlich des Verbandes deutſcher Detailgeſchäfte der Tertilbrauche, des Großhändlerver⸗ bandes in Garnen, Beſatz, Kurz⸗ und Wollwaren und des Verbandes deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer. Höfel⸗Brauerei,.⸗G. in Düſſeldorf. Die Verwaltung teilt mit, daß der Abſatz im verfloſſenen Winter und Frühjahr gegen 3 Vorjahr zurückgeblieben iſt, doch haben die beiden letzten Monate die gleichen Monate des Vorjahres überholt. Wenn die Gerüchte über die Vorlage einer abermaligen Brauſteuer⸗Erhöhung zu⸗ treffen und dieſe zum Geſetz erhoben werden ſollte, ſei eine jede Brauerei ſchon in dieſem Jahr genötigt, bei der Dividendenvertei⸗ lung hierauf Rückſicht zu nehmen. Kali⸗Gewerkſchaft Sülzfeld. Die außerordentliche Gewerken⸗ verſammlung der Kaligewerkſchaft Sülzfeld beſchloß einſtimmig die Liquidation der Gewerkſchaft. 5 Osnabrücker Kupfer⸗ nud Drahtwerke. Die Verwaltung des Osnabrücker Kupfer⸗ und Drahtwerkes ſchlägt 4 Prozent Dividende (i. V. 7 Prozent) vor. Der Reingewinn beträgt M. 67 849(i. V. 129 275). Weſtdeutſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. Den Aktionären der Weſtdeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft wird nunmehr die Umwandlung ihrer Aktien in Vorzugsaktien angeboten; auf je fünf Aktien wer⸗ den drei mit einem die Umwandlung in Vorzugsaktien Tenmzeichnen⸗ den Vermerk, ſowie mit den Gewinnanteilſcheinen vom 1. Januar 1909 ab gegen Vorzeigung der Quittung ſpäter zurückgegeben werden. . D A K Ve Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) *Frankfurta.., 4. Aug.(Fondsbörſe.) Die vertrauens⸗ volle Stimmung, welche geſtern an der Abendbörſe vorherrſchte⸗ muchte bei Eröffnung zunächſt einer reſervierten Haltung Platz. Realiſationen und die ſchwächere Tendenz übte zunächſt Einfluß auf das Geſchäft aus. Die Spekulation griff jedoch bald ein und es zeigte ſich ein lebhaftes Geſchäft auf dem Bankenmarkt, wo beſonders lei⸗ tende Aktien weſentliche Kursbeſſerungen erzielten. Für Kreditaktien ſtimukierten die Gerüchte einer günſtigen Semeſter⸗Bilanz der Dres⸗ dener Bank, Schaaffhauſenſcher Bankverein und Nationalbank ge⸗ fragt. Der Montanaktienmarkt ließ ebenfalls feſte Haltung in Ueber⸗ aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Deutſch⸗Luxem⸗ Telegrammt der Continental⸗Telegraphen⸗Compagule. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 3. 4. 8. 4 Amſterdam kurz 168.82 168.520Parxis kur; 81.138 81.133 Belgien„ 80,925 80.925 Schweitz. Plätze 81 225 1 20 Italien„ 81.15 81.175 Wien 55.10 85.125 London„ 20.885 20.78 Napoleonsd'or 16.27 16 25 5 lang—.——.— Privatdiskonto„ Staatspapiere. A. Deuiſche. 3. 4. 3. 4 4% deutſch. Reichsanl. 99.80 99.75 Merikaner duß. 88/90 97.50 97.35 3%:5„ 92.40 92303 Mexikaner innere 65 60 65.70 8 5 4 5305 885 Taumalipas 97.90 98. 4% pr. konf. St.⸗Anl. 99.80 99.75Bulgaxen—.——.— 39 5 92.40 92.301%½ Griechen 1890—.— 48.30 8 8 83.05 8. 5 ſtalien. Rente—.——— 4 badiſche St.⸗A. 69.904½%½ Oeſt. Silberrente 99.25 99.15 „neue 99.95 99.804%„ Papierren..—-— 3½ bad.St.⸗Olabg)fl—.—— Oeſterr. Goldrente 98.75 8865 3½%„ 5 M. 92 70 93.— 3 Portug. Serie I 62.10 61.80 3%„„ 1900 91.05 91.—3 5„ III—.— 63 30 4bayr..⸗B.⸗A..1915 100 50 100 804% neue Ruſſen 1905 9575 9535 3½ do. u. Allg-Anl. 91.50 91.554 Ruffen von 1880 82.90 82.90 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.70 82.7004 ſpan. ausl. Rente 94.80—.— 4 Heſſen von 1999 99 30.304 Türten von 190) 87.— 86.30 3 Heſſen 81.— 81—][4„ unif. 9410 94.10 3 Sachſen 88 40 88 404 Unger. Goldrente 93.10 93.20 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.— 98.504„ Kronenrente 92.90 93. 6%„ 21005—.——Verzinsliche Loſe. B. Ausländiſche. 4 Arg. i. Gold⸗A.1887 101.— 101.—2 Oeſterreichiſche860 154.20 154. 5½% Chineſen 1898 9740 97.85 Türkiſche 146.— 144 86 4 Egypter unificierte—.——. Berzwerks⸗Artien. Bochumer Bergban 218.20 2167[Harpener Bergbau 193 80 200.4 Buderus 110.— 109 4 Kaliw. Weſterregeln 180.50 180 50 Oberſchl.Eiſeninduſtr. 9330 99 Concordia Bergb.⸗G. Vr.Königs⸗ u. Laurah. 206 20 208 5ʃ Deutſch. Luxemburg 155 20 155 70 Friedrichshütte Bergb. 13525136 Gewerkſch. Roßleben 8700 8706 Gelſenkirchner 191.90 192..J Jhönix 171.— 172.70 Aktien deutſcher und auslänbiſcher Transvort⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher 21680 217.2Deſt. Südbahn Lomb. 21 40 2ʃ.50 ———— „. Pfälziſche Maxbahn 136.— 136 do, Nordweſtöd.—.——— do. Nordbahn 170 50 136 50 do. do.„Lit..—.——. Südd. Eiſenb.⸗G. 112. 112 Gotthardbahn—.——— Ital. Mittelmeerbahn—— 181.89 Hämburger Packet 110.29 112.5 do. Meridionalbahn 131.— 131. do. erT Norddeutſcher Lloyd 93 90 96.— 7 er Baltimore und Ohio 92 0 82.29 Oeſt.⸗Ung. Staats9). 143 10 148,20 55 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maynheim, 4. Auguſt. Aktien induſtrieller Ruternehmungen. Babd. Zuckerfabrik 147.90 147.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 90.50 90.50 Eichbaum Mannheim 110.50 112.— Mh. Aktien⸗Brauerei 37.—137. Warkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Weltz z. Sonne, Speyer——— Cementwerk Heidelbg. 149.— 149.30 Cementfabr. Karlitadt 131.50 132.— Badiſche Autlinfabrik 348. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 217.75 214.50 Lederwerk. St.Ingbert 60.— 60— Spicharz Lederwerke 118.50 118.50 Ludtoigsh. Walzmühle 170.179.— Adlerfahrrad.o. Kleyer 276.— 275 60 Maſchinenfbr. Hilpert 67.— 63.— Maſchinenfb. Badenig 193.50 194. Dürrkopp—.— 314 inenf, Gritzner 29.— 209. Ch. Fabrik Griesheim 286.50 Farbwerke Höchſt 37²—Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Ber. chem. Fabrit Mh. 284.20 284.20 Gebr. Kayfer Chem. Werke Albert 407.50 407.50 Nöhrenkeſſelfabrit Südd. Drahtind. Pih. 115.— 115. porm. Dürr& Aktumul,.⸗Fab. Hagenn——— Schnellpreſſenf. ferkth. Acc. Böſe, Berlin 60.75 60.50 Vec.deutſcher Oelfabr. Elektr.⸗Geſ. Allgem. 212 70212.— Schuhiabr. Herz, Frkf. Südd. Kabelw. hm. 19.50119 5,%Seilinduftrie Wolff Lahmeyer 117 70 117.8,[Gwollſp. Lampertsm. Elektr.⸗Geſ. Schuckert 106.20 403.10 Kammgarn Kaiſerst. 6 Siemens& Halste 174.60 175. Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. .,Armatf. Klein 115.50 115.50 124. 123. 22. 122 150131.30 6 — 163.— Zellſtoffabr. Waldhoſ 317 50 318.— 4eſd Frk. Hun.⸗Pfdb. 97.50 97.50 4% Pr. Pfdb.unt. 13 97.75 9775 40 F. K. B. Pfdbrog 20 7½%%„ 17 98 25 18 25 e%„ 1010.80 980 f„„„ 92 30 92.10 40% Pf. Hyp B. Pfdß..70 98.7% 12 80 20 90.20 Se„ dse dasd ſ½ Prafder⸗Bl. 41½% Pr. Bop,„Fr. 89.50 89.5 Kleind. b. 04 93.50 98.50 40 tr. Bd. Pfd. vg⸗ 97.10 97.10 3½ Nr. Mfdbr.⸗Bk.⸗ 3% 99 5„Pfd.⸗ Rom.⸗ 5 unk. 00 97.20 97.20 Obl. 90.30 80.3 4%„Pfdbr..o!„ 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk. e 7 30%0 Hyp.⸗Pfd. unk. 1917——. 4%„ Pfdbr..Og 20% Nh. H. B. Pfß. 04 97.— 97.— unk. 12 97.40 97.40 4% 1907 97.— 97.— 39 Pfdbr..g6 40% 8 1912 9750 97.50 80. 94 89.80 89.10 4%„ 1917 98.50 486.50 310 Pfv. 96006 89.70 89.70f1ſ½„ verſchied. 89 70 89.70 4%„ Com.⸗Sbl. 3%„„„ 1914 89 899 .01, unl 10 88.70 fs 7081½ Nh..⸗B..O.30 91.50 5,„ Com.⸗Obl. 1% R, W. B. C. B. 10 7— 93.90 v. 1891 30.20 L0 20% Pf. B. Br.⸗Obl 991) 35 20 v. 96%66—.— 90.% kt ſtti.g. C. B. 0 0—. 4e Pr. Pfdbeunk. 00 97.— 7 12 10 971 Mannh. Ber.⸗G.⸗, 40 1. 404. I4 9725 9728 Bank⸗ und Verſicherungz Aktien. Radiſche Bant 130.— 180.— Oeſterr.⸗Ung. Bant 124 50 124 5⁰ Werg u. Metallb. 119.50 120—Oeſt, Länderbant 110— 140.50 Berl, Handels⸗Zeſ. 160,0 161.90]„ redi!⸗Anfſalt 197.— 197.60 Comerſ. u. Disk.⸗B. 166.30 068)] Pfälziſche Bant 100.20 100.20 Darmſtädter Bant 1285 124 50 Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.45 101.— e Bank 232— 232.00 Preuß. Hypothenb. 109.50 109 60 Dautſchaſiat. Ban' 136. 36.50 Deutſche Reichsbk. 152.70 153.30 D. Eſſetten⸗Bank 109 20 100 20 hein. Kreditbank 138.90 138.80 Bsconto⸗SLomm. 172 40 17470 Rhein. Hyp. B.. 192.— 192,— Dresdenor Bank 1367/0 139.—. Schaaſſh. Baukver. 129— 129 90 Fränkf. Hyp.⸗Bant 201 50 201,] Südd. Bant Mym. 107.75 107.75 Erkf, Oyp.⸗Creditv. 1 3 90 158.90 Wiener Bankver, 130.— 130 50 Nationalbank 118 10 114 50 Bant Ottomane 138.— 137. Frankfurt a.., 4. Auguſt. Kreditaktien 197.40, Staats⸗ eahn 148.20, Lombarden 21.50 Egypter——, 4% ung. Goldrente 93.10, Gotthardbahn——, Disconto⸗Commandit 174.— Laura 56.75, Gelſenkirchen 19.—, Darmſtädter 124 25 Handelsgeſellſchaft 164.25, Dresdener Ban⸗138,50, Deutſchehant 232 20, Bochumer 219.40 Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe. Kreditaktien 197 60, Staatsbahn 148.20, Lombarden 21.50, Disconto⸗Sommondit 174.60 ** Berliner Effeltenvorſe. Berlin, 4. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214.45 214.45 Lombarden 91.20 216.0 4% Ruſſ. Anl. 1902 83.0 83 20] Canada Pactfie 168.10 167.30 37% Reichsanl. 92.10 92.10] Hamburg Packet 11050 112.— 60ſ% Reichsanleihe 88 10 83.25 Hambz. Paket neue— 40½% Bad. St.⸗Anl. 99.50— Nordd. Lloyd 90.— 95.60 40% B. St.⸗B. neue 99.80 99.70] Dynamit Truſt 158.25 1538 25 3% B. St. Obl. 1900 99.90—.—Licht⸗ u. Kraftanl. 115.90 115 60 37%% Bayern 91.50 9150] Bochumer 218 50 219.10 40%% Heſſen—.— 90.20 Konſolidation 35 3% Heſſen—.— 82 80 Dortmunder 56.— 56.50 30. Sachſen 83.50 83,40 Gelſenkirchner 191 20 191.60 40% Pfbr. Rh. W. B. 96.50 96 30] Harpener 199 199.70 50% Chineſen 102.40 10.25] Laurahütte 206 20 207.50 40% Italiener—.——[Phbönir 171.— 172.60 %½ Javpaner(neu) 89.— 89.10] Ribeck⸗Montan 193.20 192 70 1860er Loſe 153.75 15850 Wurm⸗Revier 40% Bagdad⸗Anl. 85.— 85.50 Anilin Treptow 365.— 365.50 Kreditaktien 197.— 197.—Braunk.⸗Briketts 172.50 172 50 Berg.⸗Märk. Bank 151.90 151.90] D. Steinzeugwerke 06.— 207.— Berl. Handels⸗Geſ. 160.50 161.60 Düſſeldorfer Wag. 377.20 282.70 Darmſtädter Bank 124.— 12470 Elberf. Farben(alt) 408 90 407.50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 135,50 135.20] Weſtereg. Alkaliw. 189.70 180 Deutſche Bank 231.60 234.90] Wollkämmerel⸗Akt. 12470 127 40 Disc.⸗Kommandit 172.70 17450] Chem. Charlottenb. 186 50 186 50 Dresdner Bank 136.70 139,10] Tonwaren Wiesloch 9450 94.50 Rhein. Kreditbant 133.20 188.290] Zellſtoff Waldhof 317 50 317— Schaaffh. Bankv. 28.70 130.— elluloſe Koſtheim 213.— 212— Lübeck⸗Büchener—— Rüttgerswerken 155 Staats bahn 148.30 148.50 Privatdiskont 2/% W. Berlin, 4 Auguſt. Telegr.) Nachborſe. Kredil⸗Aktien 197.— 196.80[ Staatsbahn 148.20 148.10 Diskonto Komm. 172.90 174.70[Lombarden 21.40 21 50 [Brivattelegramm des General⸗ Anzeigerzg.) *„ Berlin, 4. Aug.(Fondsbörse.) Die Börse er- öffnete in fester Tendenz. Die Aufwärtsbewegung ging vom Bankenmarkt aus, wie es heisst auf den günstigen Abschluss der Halbjahresbilanz der Banken. Die Stei- gerung beträgt in leitenden Banken 1,2 pCt. und darüber bis zu 1½ pCt. Darmstädter Bank unverändert. Der Montanaktienmarkt war nicht einheitlich. Bochumer un- ter Realisierungen 1 pCt. niedriger, Laurahütte%½ PCt. gebessert. Rheinstahl, Phönix und Dortmunder um einen Bruchteil niedriger als gestern. Gelsenkirchen und Har- pener mächtig abgeschwächt. Im Eisenbahnaktienmarkte Uberwiegend vernachlässigt. Amerikaner matt auf New- vork und Kanada auf den Ausfall der Saaten aus der letzten Juliwoche im Vergleich mit dem Vorjahre. Prinz Heinrieh Bahn 36 pCt. niedriger, 3proz. Reichsanleihe 0,10 pCt. schwacher, desgleichen 1902er Russen; Japaner umsatzlos, Türkenlose niedriger. Schiffahrtsaktien preis- haltend. Im weiteren Verlaufe erfuhr der Bankenmarkt auf belangreiche Rückkäufe eine angebliche Steigerung in Höhe des Anfangkurses um nahezu 1 pCt. und die Festigkeit im Bankenmarkte übertrug sich zum Teil auf den Montanmarkt, in welchem Bochumer und Phönix um 58 PCt. höher waren, 119.40 bezw 172.60. Auch Schiff- fahrtsaktien höher. Dei Steigerung in Schiffahrtsaktien steht im Zusammenhang mit den zwischen den beteiligten deutschen und englischen Recdern getroffenen Ueberein- kommen in der Laplataangelegenheit. Tägliches Geld ca. 3½% PCt. In z weiter Börsenstunde Tendenz in Lokalwerten weiter fest, aueh Geschäft wesentlich ruhiger. Prinz Heinrich-Bahn erholt auf gestrigen Schiusstand. Schiff- fahrtsaktien weiter anziehend und fest, 112,10 bezw. 95,90. Alles übrige unverändert. In dritter Börsenstunde gefragt. 3proz. Reichsanleihe Die grossen Umsätze im Kass anleihen führten zu belangreichen spekulativen Käufen. Industriewerte des Kassamarktes durchweg fest. fest. Banken weiter gut per Kassa O,15 pCt. höher. 1 markte für Zproz. Reichs- Paris, 4. Auguſt. Anfan kurſe. 3% Mente 95 82 9640 Fürk. Zodſe—— 178.— Italtener—— Bangue Ottomane 693.— 693.— Spanier 95.8) 338.890 Nio Linto 1695 1743 Tilr ken unif. 95 30 93 30 Londoner E London, 4. Auguſt(Telegr.) Anfaugskurſe der Effeltenbörſe, e% Reichsanleihe 82½¼ 82/ Southern Paciſte 94% 95˙5 „de Chineſen 105¼ 105. Chicago Milwaukee 144— 145— 5½%% C 100— denver! 67— 68— 225%% Co 86 Atchiſon 96— 96— 3% Itktaliener 103 ½. Louisv. u. Maſhv. 111— 111˙ 8% Griechen 50— eift 137 ½ 1587% % Portugieſen 63— 62 4— Spanier 94½ 9 Büren 95 ½ 94½%] Friebahn 24% 24½ 4% Argentinier 86% 86 Tend.: feſt. 3 e% Mexilaner 34— 34Debeers 104% 11ʃ. 4 de Japaner 81¼ S81),] Chartered 143 14½ Tend.;: feſt. Völdftelds 359. 4— Ottomanbank 17% 17˙½ tandmines l c Nio Tinto 67˙ 69½% Faſtrand 4 4. Braſilianer 81˙2 81— Tend.; feſt. 2 2 Berliner Produttenbörſe. Berlin, 4. Auguſt.(Telegramm.) Productenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. rei Berlin netto Kaſſe. 8. 4. 35 4. Weizen per Sept. 200.75 202 75 Mais per Sept. 154 50 155 50 „ Okt. 201.— 203 25„ Dezbr. 149.50 150.50 „ Dezbr. 201.— 203 25 5 2— Roggen per Sept. 177.75 178.50 Rüböl per Aug.——— „Okt. 178.75 179.50„Oktt. 68.— 66.40 „Dezbr. 178.50 179 50„ Dezbr.— bafer per Sept. 162.— 163 50 Spiritus 70er 100——J „Dezbr. 164 50 165.50 Veizenmehl 29.— 29 50 55———.— ANoggenmehl 25.20 25.20 Bud apeſt, 4, Auzuſt.(Telegramm.) Getreidemarkt, 3. 4. der 50 kg. ver d0 be Welzen per Okt. 1116 11 17 ſtetig 1124 11 25 feſt „ eee eee ee 1160 1161 Roggen per Mai———— ſtetig teig 7 9 40 9 41 942 9 43 Hafer per 115 8 26 8 27 ruhig 822 8 23 ſietig Mats per Ju 2 55„ „„ Auguſt 764 7565 ſtetig 764 765 ſtetig 729 730 120 780 Rohlraps p. Aug. 16 15 16 25 ruhig 16 20 16 30 ſtetig Wetter: Windig. *. Mannneimer Eſſettenborſe vom 4. Auguſt.(Offizieller Bericht.) In Aktien der Pfälz. Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrit fand Geſchäft ſtatt zum Kurſe von 123 Prozent. Sonſtige Notierungen: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 191 G. 191,50., Brauerei Eichbaum⸗Altien 110,50 G. und Brauerei Schwartz, Speyer 120 B. 5 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank 180.— 129—Br. Merger, Worms 88.——.— Gewrbk. Speyerso%— Wormſ. Br. v. Oertge—.— Pfälz. Bank—.— 100.20 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.—.— Pfälz. Hyv.⸗Bank 191.50 191.— Transport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140——. ſu. Verſicherung. Ahein. Freditdank 184.— 183 750.⸗G. Rhſch. Seetr. 01.—— Nhein. HyoBant d 192. Nannh. Dampſſchl. 62.——.— Südd. Bank 108 10 107.75/ Lagerbaus— 80. Giſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.—] Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn— 18760 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn— 131.80Bad. Aſſecurranz— 1210 Heilbr. Straßenbahn 79.——.— Continental. Verſich. 390.——. Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 400——.— .⸗A. f. chem. Induſtr.——.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.— 445.— Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr. 348.———Württ. Tranp.⸗Verſ. 585. Chem. Fab. Goldenbg.— 190— Induſtrie. Verein zen Jabren 285.„„G. ſ. Seitndume—— 181.— Verein D. Qelfgoriten—.— 127.25,Pincler'ſche Heſchfbr. 119——.— Weſt..⸗W. tamm—.— 186.- Emaillir ſbr. Kirrwetl.—.——.— „BVorzug 105.50—.— Emalllw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Eitlinger Spinnerei 105.—. 36.— 18.—— Bad. Brauere! Hüttenh. Spinnerei Binger Aktienbierbr. Karlsr. Maſchinenbau— 200.— ——— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu———.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 110 ᷑ehKoſth. Cell. u. Papierf.—— 213.— Elefbr. Rühl, Worms 85.——.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenj. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heldelberg 195.ä——.—Oberrh. Elektrizttät 22 50—. Homb. Meſſerſchmit! 50.——.—Bf.Nähm u. Fahrradf.— 128.— Ludwigsh. Brauerei 220.——.— Portl.⸗Zement Holbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr.—— 137—[Südd. Draht⸗Induſt.—— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr——— Südd. Kabelwerke 120,20—.— Brauerei Sinner— 250 Verein Freib. Ziegelw. 135.——.— Br. Schrödl, Heidibg.! „Schwartz, Speyer 120——— „Nitter, Schwetz.. —.— 72.50 „ Speyr. 2———.— ürzmühle Neuſtadt-——.— Zellſtoffabr. Waldhof—.— 317.— Zuckerſbr. Waghäuſe 148 50 147.50 —.— 76. Zuckerraff. Mannh. *** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗Pork, 1. Aug, Drahtvernen der imerican Line, Sout⸗ hampton. Schnell⸗Dampfer„St. Paul“, am 23. Juli von Southampton aßb, iſt heute nachmtttag gier angekommen. „S. Weltz, Speyer „.Storch., Speper 68——.— nehmen ebenfalls geſichert. * 1 ee (Drahtbericht der White Star Oüle Southamptou, 31. Juli. Southampton.) Der Schnelldampfer„Mafestic“ am 22. Juli vo New⸗MYork ab, iſt heute vormittag bier augekommen. Neiw⸗Nork, 3. Aug.(Dragtvericht der Dolland⸗Amerika⸗Lime Rotterdam). Der Dampfer„Rotterdam“, am 25. Juli von Rotterdam ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe⸗Burean Gunb⸗ lach u. Bärenklau Nachſ. in Maunzeim, Bahnhoſplaz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Borkum“ am 27. Juli, morgens 8 Uhr, wohlbehalten in Galveſtou angekommen Laut telegraphiſcher Nachricht iſt der Dampfer„Kreſeld“ am 31. Juli, nachmittags 3 Kyr, wohlbehalten von Bremerhaven abgefahren. Mitgeteilt durch Ph. Jak. O 7 Nr. 22. Dampfer⸗Arpeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Beenn ab Bremerhaven vom 2. Auguſt bis 8. Auguſt 19082 Wilhelm II.“ am 4. Auguſt nach New⸗York über Southaß Cherbourg. Gneiſenau“ am 5. Auguſt nach Auſtralien,„Bren am 8. Auguft nach New⸗York direkt,„Schleſien“ am 8. Auzuſt ng⸗ dem La Plata. Eglinger in Mannheim, **** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 4. Auguſt 1908. Proviſionsfreil — 5— — 2 Wir ſind als Selbſtkontrahenten 20 Käufer käufer unter Vorbehalt: 70 9% .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. 9. H. 113 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen 290 M. 260 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— 7 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 146— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 Jſr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 öfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 27³⁰ Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 98— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Gei., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worms 220 Flink, Eiſen⸗ und Vroncegießeret, Mannheim 84— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 73 zſr. Fuchs, Waggonfabrit, Heidelberg 150— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 55— Lindes Eismaſchinen 1388 Linoleumfabrik, Maximiltansau 109— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100⁰— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 332— Neckarſulmer Fahrrad 154— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſt avt 121— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 108 zür— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 160— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Maunheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim erb. Gbt Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10⁸ Rombacher Portland⸗Cementwerke 120 115⁵ Stahlwerk Mannheim 113— Susdenche ute⸗ Induſtrie, Mannheim 84— Süddeutſche Kabel, Kannheim, Genußſcheine— M. 90 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 133— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 345 Waggonfabrik Raſtatt 91— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703ffr Immobiliengeſellſchaft— 72 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaſt in Karlsruhe 87 r— Zuckerfahrik Frankenthal— 27⁵ — Geſchäftliches⸗ *Kochkunſtausſtellung 1908 Wies baden. Di 3 Erſte Große Allgemeine Kochkunſtausſtellung mit verwandlen Gewerben, welche von dem Verein der Köche und Klub der Köch? zu Wiesbaden vom 10.—19. Oktober 1908 im Paulinenſchlößchen zu Wiesbaden veranſtaltet wird, begegnet allgemein einem großen Intereſſe. überdachten Konzertplatz wird verſchiedenes zu ſehen ſein. ſchiedene Firmen, die ſich zur Ausſtellung angemeldet haben, wer, den Pavillons errichten, in denen Koſtproben verabreicht werden und wird hierdurch die Ausſtellung ſelbſt belebt werden. Di⸗ Proſpekte ſind bereits verſchickt und haben eine große Anzall Anmeldungen gebracht. In finanzieller Beziehung iſt das Unter⸗ Herbſtſaiſon, die Ausſtellung wird, da ſie in durchaus vornehmen Rahmen gehalten iſt, von dem anweſenden Fremdenpublikum gern beſucht werden, da auch durch das Arrangement von Konzerten etc. dafür geſorgt wird, daß ſich der Beſucher nicht langweilt Der offizielle Ausſtellungs⸗Katalog wird ein vortreffliches Nach⸗ ſchlagewerk für Bezugsquellen ſein und dürfte Inſeraten größeren Erfolg bringen, da er von bleibendem Wert iſt. Das Ausſtellungs bureau befindet ſich im Hotel Mehler, Wiesbaden, Mühlgaſſe 7 Telephon Nr. 1970 und iſt zu jeder näheren Auskunft bereit. Die Ariadne Fahrräder und Fahrradzubehörteile der Firua Franz Verheyen Frankfurt a. M. erfreuen ſich einer von Tag zu Tag mehr zunehmender Beliebtheit. Infolge der außerorbentlich regen Nachfrage in ihren Artikeln hat ſich genanntes Haus ver⸗ anlaßt geſehen, ihren Prachtklatalog in 2. Auflage herauszugeden und wird jeder über die Reichhaltigkeit des Gebotenen erſtaun ſein. Nicht allein Fahrräder und Fahrradzubehörteile, ſondern auch Nähmaſchinen, Wringmaſchinen, Mangeln, Sprechmaſchinen, Schallplakten, Waffſen⸗ Wand⸗ und Taſchenuhren und ſonſtige Gebrauchs⸗ und Geſchenkartikel werden zu konkurrenzlos billigen Preiſen angeboten und ſollte daher niemand verſäumen, ſich einen Prachtkatalog, welcher franko und gratis verſandt wird, komceien zu laſſen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Golden baum: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches. Fronz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Zuchpruckerei G. m. b..: J..: Julius Weber. — Die Einteilung der Ausſtellung ſelbſt iſt ſo geplan daß der große Saal ſpeziell reſerviert bleibt für die kulinariſche Ausſtellung. In den übrigen Räumen, Terraſſen ſowie auf den? Im Oktober iſt in Wiesbaden die N 0 2 0 * Geueral⸗Anzeiger(Abendblatt.) ſollte. Dies letztere um ſo mehr, da Herr Dr. Strubel ja ſelbſt in der bisher beregten Angelegenheit das letzte Wort geſprochen haben will.“— Zum Schluß der Verſammlung wurde noch ein geſchäftsführender Ausſchuß gewählt, welcher Herr Bürgermeiſter Hambrecht in ſeinen Beſtrebungen und Arbeiten in Bezug auf die Milchküthe jederzeit unter⸗ ſtützen ſoll. Maunheim, 4. Anguſt. Aus dem Großherzogtum. od. Sandhauſen, 3. Aug. Die heſiege Gemeinde will eine ſog. Milchküche errichten, in welcher das Strausſche Milchpaſteuriſierungsverfahren zur Anwendung kommen ſoll. Letzteres hat nun nicht die Sympathie des Herrn Dr. Stru⸗ bel gefunden. Die Bürger ſahen ſich wiederholt veranlaßt, gegen die Haltung dieſes Herrn, wie ſie in verſchiedenen Zeitungsartikeln zum Ausdruck kam, Stellung zu nehmen. *an So fand am Samstag abend eine Ver ſammlung von 1908 Goldenes umen. 350 Bürgern ſtatt, welche einſtimmig folgende Reſo⸗ 5 lution faßte:„Es iſt Tatſache, daß Herr Dr. Strubel bei 25 der weit Mehrheit der Bürger Sandhauſens„Knorr⸗Sos“ würzt famos“ theim das Vertrauen und rauen völlig eingebüßt hat. Das geht 5; deuklich aus dem Reſultat der unlängſt abgehaltenen Wahl dieſe wenigen Worte beſagen 5 heutigen nügend, und empfehle ich dieſes—— wbird zur großen Freude aller Anweſenden feſtgeſtellt, daß 5 Guten das Beste Fülr Jen 2988 durch Unterſchriften eine Kundgebung zugunſten der Herrn neueſte Knorr ſche Produkt beſtens. an acnte aut dke Smnider ung Ae, %% Straus und ſeines Paſteurifterungsverfahrens von 538 Franz Flügler, Mannheim, Mittelſtr. 24. Ferd. Fuesers Kommandit-Gesellschaft 1 und Intereſſenten abgegeben wurden. Dieſe Zahl Kaffee-Gross-Rösterei, Malzkaffee-Fabriß, beweiſt der Verſammlung ſoviel, daß ſie es weit unter ihrer 4527 free-Gross-import, 8 Würde finden würde, wenn ſie noch weiter mit Herrn Dr. Dülken und Mannheim. Strubel in irgend einer Angelegenheit in Verkehr treten— 1037 8 zeit — 9 75 8 5355 — Is Würze ist einzig in ihrer 2 2— 60 alfer Art. Die unver- 6 U U U f h. 4 aleichliche Feinheit des damit erzielten Ssang⸗ er eln 99 armonle In en 0 eschmacks, die stets gleichmässige 2 (Walität, ihre Ausgiebigkeit und deshalb Billigkeit zeich- .266 nen sie vor allen Nachahmungen hervorragend aus. 5 Todes Anzeige. 250 In Originalflaschen von 10 Pfg. bis Mk.—, ebenso 8 Piefbetrübt machen wir unseren werten Mitgliedern, Freunden und Gönnern . nachgefüllt bestens empfohlen von 184 die schmerzliche Mitteilung, dass unser I. Vorsitzender 80820 1800 Jak. Harter, N 4, 22. Herr Selretär —* Shristian Link Zwangs⸗Berſteigerung. 1 161 h länger it Geduld ertragenem Leiden am 3. ds. Mts. in Boxberg sanft 3 Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis nachmittags 2uhr nach längerem, mi 8 8 73 zſt. 1 werde ich im hieſigen Pfandlokal tschlaf t der Schiff hrtsintereſſenten. d 4, 5 gegen Barzahlung im entschlafen Ist. Mannheim, 3. Auguſt 1908. Vouſtreckungswege öſfentlich ver⸗ Nur allzufrüh wurde uns dieser Freund und Sangesbruder, welcher den Verein — Großh. uſpektion. eee en dod seit Gründung leitete und sich in hervorragender Weise um das Emporblühen des- . W. Kern. ſredaer Ark und ſonſiiges, selben verdient machte, entrissen. 5 Alchee benunk gehre n de, Durch sein Wirken hat er sich ein bleibendes ehrendes Andenken bei uns Metzgereimaſchienen, IKühlhaus, esichert. — 1 Eisſchrank, und 1 Ladentheke 8 ie B di findet Mitt h. d 5. d. Mt hmitt 4 Uh — Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benachrichtigt, Maunheim, 4. Anguſt 1908. 161 180 00 Nei 8 1 5 b 32 1 ggs — daß beim 10 5 ſerdicen, 990 5 der beſtehenden Happle, Gerichtsvollzieher. in Sinsheim aà. d. Ssenz, der Helmatsta eSs Verstorbenen, Stattk. — feſten Brücke in Cöln tretenden Rheinbrücke die zweite und ſtei ˖ Unsere Mitglieder werden gebeten, recht zahlreich dem Verplichenen die 55 dritte Stromöffnung(vom linken nach dem rechten Ufer Verſteigerungsanzeige. letze Ebre zu 8 85 5 2 891950 durch eine Hilfsbrücke werden überbrückt werden. Donnerstag, 6. Auguſt, 8 — Die Herſtellung der Hilfsbrücke wird freitragend vom rechten nachmittags 3 Uhr Abfahrt 217 nachmittags Hauptbahnhof Mannbeim. 108 Strompfeiler aus erfolgen. Die Unterkante der Hilfsbrücke] werden in der früheren Koelitz'⸗ 1¹5⁵ wird nicht tiefer wie die Unterkante der Ueberbauten der feften ſchen Mühle dahter, Ecke der Der Vorstand. Brücke liegen. Nur das unter dem Aufſtellungskran befind⸗ Damm⸗ und Heinigſtraße, im liche Hängegerüſt wird in einer Breite von 15 m um i m Auftrage eines Dritten, für 5 8 5 N. 90 in das freie Durch ahrtproftl hineinragen, mithin mit ſeiner Rechnung deſſen, den es an⸗ — Unterkante auf. 15,6 m am Cölner Pegel liegen. Die geht, nach Anleitung des Art. Beſchränkung der freien Durchfahrthöhe wird in der dritten 373 des Handelsgeſetzbuches .345 auf der Talfahrt zu benutzenden Stromöffnung in der Zeit öffentlich gegen Barzahlung 8. vom 5. Auguſt bis 4. September, in der zwetten auf der eine Reihe zur Einrichtung von 1 5 Zoner Hergfabrt zu benutzenden Stromöffnung in der Zeit vom Mühlen nötiger Maſchinen Nuisen N ZLlelun Quelle 72 ffr 5. September bis 5. Oktober ds. Js. ſtattſinden. verſteigert u..: 63400 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige 25 Die Anbringung des Hängegerüſtes wird, ſolange ſich! 3 Walzenſtühle, 2 Doppel⸗ Nachricht, dass heute Abend ½7 Uhr meine liebe 275 dasſelbe in der dritten Stromöffnung befindet, durch den ſtühle, 1 Quetſchmühle, 5 Mahl⸗ Gattin, ungere treubesorgte Mutter, Schwester, Schwä⸗ aus Imnau(Hohenzollern) Wahrſchauer in Enſen— km 181— Und ſolange es in der gänge, 1 Sichtmaſchine, 1 As⸗ kettrnedeen Tafe[Wasse zweiten Stromöffnung angebracht iſt, durch einen etwa 200 m pionteur, 1 Toieur, 1 Bürſten⸗ 14 6 B 4 wohlbekömmliches S + 192 den Wa in 7 ſchant 8 Dampf⸗ ase 1 Magnet, 4 Trans⸗ nna 2 IIig geb. Spengler Aerztlich empfohlen und verwendet! bot aufzuſtellenden Wahrſchauer gewahrſchaut werden. portſchnecken, 1 Blaumehl⸗Ey⸗- 5 55 5 0 1 jeweilige Aae 11 5 wird bei 175 118050 1 Cylinder, 2 Bürſten⸗ Apell)% Depöt: Karl Har tmann, 0 3; 15. diurch je eine rote Flagge, bei Nacht durch je zwei in 1 miſchnecken, 1 Schlauchfilter, 1 5 0 1 Abſtand, ſenkrecht übereinander und auf der den ſich nähern⸗ Schüttelſieb, 1 Ainlſer 1 eee 5 8 e ee öc den Fahrzeugen zugekehrten Seite angebrachte rote Laternen Mehlmiſchmaſchine, 1 Stein⸗⸗ 6 kleftrauernden interb jebenen: VEEE 8 1 1 3 155 55 auf jeder Seite des Hängegerüſtes bezeichnet. kran, 7 Clevatoren, 28 Sack⸗ Athanasius Gehrig, Baumeister N 5 uafz großen Coblenz, den 1. Auguſt 1908. 12 Transmiſſionen aller nebst seinen unmündigen Kindern, Vermischtes Dulh kiſelle Nusführung: 2* 1 1 9 5 Bi 1 2 Michael Spengler Nachtragen von Büchern, jeplant Der Gberpräſident der Rheinprovinz, Kal. Gerichtsvollzieherei Friedrieh Spengler Mein Geschärt befindet nf elen von Wechnungen, 9 8 1 7 alentin Gehrig. 2 1 1 rariſche Chef der Rheinſtrombauverwaltung Ludwigshafen a. Nh. Walentin Gehrig ein ee nadlen] Anfertigung von Bauplänen uf den Im Auftrage: Momm. 80815 5 Die Beerdigung ündet Donnerstag, 6. August d. Mts., ̃ 5 baokgt biligtk 66 6 A 8 5 Dellſchuationaler nachm. ¼4 Uhr vom hiesigen Friedhofe aus statt. 8 2, 12. 8 6 4 leit 1 n, wer⸗ 2 7 117 M Kunst- G. knleiter, Techniker werder Erſte Große Allgemeine Kochkunſt⸗ Handlungsgehilfen⸗Verhand b. Hautle, rickeret 0 J, 1l. 10 7* 88 2 1 en J Außſtelung mit verwaudten Gewerben 5 Mittagstisch Verkauf Mietgesuche. ben die in und außer Abonnement ſowie 8 tehmen vom 10.—19. Okt. 1908 2 reichhaltige Abendplatten. 63118 Einige Maeerſchweinchen 955 u, 13jähr. 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Raſſe: Bernhardiner, Ge⸗ ſchlecht: männl., Farbe: weiß. 6. Raſſe: Pinſcher kl., Ge⸗ ſchlecht: weiblich. 18434 Mannheim, 30. Juli 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Band VII,.⸗Z. 14, Firma „Uvana⸗Compagnie, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Geſellſchafterbeſchluß vom 28. Jult 1908 iſt die Geſell⸗ ſchaft aufgelöſt. Die Geſell⸗ ſchaft wird durch einen Liqui⸗ dator vertreten. Der bisherige Geſchäftsführer Adolf Baer iſt Liquidator. 13439 annheim, 30. Juli 1908. Gr. Amtsgericht I. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B. Band VII,.⸗Z. 13, Firma „Reichert& Co. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 17. Juli 1908 iſt die Geſellſchaft auf⸗ ebdſt. Durch den Beſchluß er Geſellſchafter vom 17. Juli 1908 wurde§8 6 des Geſellſchaftsvertrags vom 23. Dezember 1907 aufgehoben. Zu Liquidatoren ſind beſtellt: Johann Kerner und Wilhelm Wagner, beide in Mannheim. Dieſelben ſind einzeln zu handeln befugt. 18488 Mannheim, 30. Juli 1908. Großh. Amtsgericht I. Gültrrechtsregifter. Zum Güterrechtsregiſter wuürde heute eingetragen: Band IX.: 1. Seite 45: Dotter Franz Joſef, Lokomotivheizer in Mannheim, Augartenſtr. 83 und Marie geb. Riedinger. Durch Vertrag vom 6. Januar 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 2. Seite 46: Ferber Otto, Kaufmann in Mannheim und Fanny geb. Weißenburger. Durch Vertrag vom 14. Juli 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 3. Seite 47: Müller Vic⸗ tor Woldemar, Kaufmann in Mannheim und Eliſabeth Friederike genannt Liſa geb. Krieg Durch Vertrag vom 16. Juli 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. 4. Seite 48: Krebs Joſef, Kaufmann in Mannheim und Karoline Henriette Emma geb. Lampſon. Durch Vertrag vom 20. Juli 1908 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft vereinbart. Vo behaltsgut der Frau iſt das im Vertrag näher bezeich⸗ nete Vermögen. 5. Stite 49: Meſſenzehl Heinrich Ernſt, Schloſſer in Mannheim und Anna Maria geb. Kühner. Durch Vertrag vom 21. Juli 1908 iſt Güter⸗ trennung vereinbart. 6. Seite 50: Aulmich Pe⸗ ter, Meiſter in Mannheim und Maria Joſefa geb. Mantel. Durch Vertrag vom 28. Juli 1908 iſt Gütertrennung ver⸗ einbart. 18440 Mannheim, 31. Juli 1908. Gr. Amtsgericht I. Konkursperfahren. Nr. 8846. Das Konkutsver⸗ ſahren über den Nachlaß des riwatmanns Joſef Theodor reuner in Maunbeim wurde nach Abhaltung des Schluß⸗ ter ins und Vollzug der Schluß⸗ 8 durch Gerichtsbeſchluß vom 30. d. Mits, aufgehoven. Mannhetm, den 31. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Nv. Gieſer. 13442 Gaſtwirt Peter Bühler in Ilvesheim betr. Nr. 11658. Der Gaſtwirt Peter Bühler zum Hirſchen in Ilvesheim beabſichtigt in ſeinem Hauſe Hauptſtraße Nr. 80 dortſelbſt eine Schlacht⸗ ſtätte für Kleinvieh für ſeinen Wirtſchaftsbetrieb einzurichten; feboch ſoll dieſelbe auch eptl. anderen Wirten, gegebenenfalls auch Privaten, zur Verfügung geſtellt werden. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ folderung, etwaige Einwend⸗ ungen bei dem Bezirksamte oder dem Gemeinderate Ilvesheim binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsver⸗ kündigungsplatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln be⸗ ruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibhungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanz⸗ leien des Bezirksamts und des Gemeinderats Ilvesheim zur Einſicht offen. 18443 Mannheim, 30. Juli 1908. Or. IV: Elſaeſſer. Aonkursverfahren. Nr. 6827. Ueber das Ver⸗ mögen des Baumeiſters Karl Locherer in Mannheim, Parkring Nr. 1, wurde heute, vormittags 11 Uhr, das Kon⸗ kursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Auguſt Müller in Mannheim. Konkursforderungen ſind bis zum 3. Sept. 1908 bei dem Gerichte anzumelden. ugleich wurde zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintretenden Falles über die in§ 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände 191 Freitag, 28. Auguſt 1903, vormittags 10½ Uhr, ſowie zur Prüfung der ange⸗ meldeten Forderungen auf Mittwoch, den 16. Sept. 1908, vormittags 10 uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abteil. V, 2. Stock, Zimmer Nr. 114, Saal D, Termin anberaunt. 13435 Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, iſt aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forder⸗ ungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedig⸗ ung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 8. September 1908 Anzeige zu machen. Mannheim, 1. Auguſt 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts, Abt. v. Stroh. Koukursverfahren. Nr. 3308. Das Konkursver⸗ fahren über den Nachlaß des Jaques Weiß, Blumenhändlers in Maunheiin, wurde durch Ge⸗ richtsbeſchluß vom 30. Inli 1908 Nr. ssos nach Vornahme der Schlußverteilung aufgehoben. Mannbeim, den 30. Juli 1908. Der Gerichtsſchreiber. Gr. Amtsgericht. Motſch. 1344¹1 Handels⸗Begiſter. Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗Z. 45, Firma „Deutſch Amerikantſche Petroleumgeſellſchaft“in Mannheim als Zweignieder⸗ laſſung mit dem Hauptſitze in Hamburg wurde heute einge⸗ tragen: W. Donald iſt durch Tod aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieden Walter M. Me⸗Gee in New⸗Nork iſt zum Mit⸗ gliede des Vorſtandes beſtellt. Mannheim, 31. Juli 190 Gr. Amtsgericht I. 18466 und Silberſchmuck „ wud ſauber und fachmänniſch repar. und umgearbeitet in der Speiialwerkſtatt von 4461 Och. Solda, Godich., R 3, 5. Tel. 4009. für die ſtädtiſche Straßenbahn in Nr. 71222 P. Mannheim betr. Mit Zuſtimmung des Stadtrats und nach Vollziehbar⸗ keitserklärung durch Großh. Herrn Landeskommiſſär dahier vom 5. ds Mts. No. 4910 haben die 88 5, 7, 16, Abſ. 1, 18, 19, 25, 26, Abſ. 2 und 39 Abſ. 3 Lit. b der Verkehrs⸗ und Be⸗ triebsordnung für die ſtädt. Straßenbahn Mannheim folgende abgeänderte Faſſung erhalten: 8 5. Das Rauchen im Innern der Motorwagen oder das Innere des Motorwagens mit brennender igarre zu be⸗ treten, iſt nicht geſtattet. Bei Mitführung von Anhängewagen iſt auch das Rauchen auf den Plattformen geſchloſſener Motorwagen verboten. 8 7. Von Tieren dürfen nur Hunde, die dem Maulkorbzwang nicht unterliegen auf den Straßenbahnwagen vefördert werden Der Halter dieſer Tiere hal mit denſelben auf der vorderen Platiform des Motorwagens Platz zu nehmen und für die⸗ ſelben das für Perſonen⸗Beförderung gillige Fahrgeld zu entrichten. 16, Abſ. 1 § 16, 15 Kraftwagen, Fuhrwerke, Handkarren, Reiter, Viehlreiber uſw. haben in allen Fällen, den Straßenbahnwagen voll⸗ ſtändig und ſo rechtzeitig auszuweichen, daß die verkehrenden Straßenbahnwagen nicht gefährdet oder aufgehalten werden. ꝛc. § 18. Kraftwagen, Fuhrwerke, Handkarren, Pferde oder Vieh dürfen auf dem Gleiſe der Straßenbahn oder in einer Ent⸗ fernung von weniger als 1 m von der nächſten Schiene nicht ſtehen bleiben. Neben den Gleiſen ſtehen gelaſſene Pferde müſſen unter Auſſicht geſtellt werden. § 19. 1. Wenn eine geſchloſſene Truppe die Straßenbahn kreuzt, dürfen die Straßenbahnwagen jeweils nur am Ende eines Bataillons durchfahren. 2. Wenn Straßenbahnwagen einer marſchierenden Truppen⸗ abteilung entgegenkommen oder dieſelbe einholen, ſo müſſen die Wagen ſolange halten bezw. ſo langſam fahren, bis die Truppe die Gleiſe für die ungehinderte Weiterfahrt frei⸗ gemacht hat. 3. Feuerwehrabteilungen muß die Straßenbahn voll⸗ ſtändig, nötigenfalls durch Einſtellen der Fahrt Platz machen. § 25. Die Motorwagen und die Anhängewagen dürfen an der Ausladung eine Breite von 2,05 m nicht überſchreiten. inem Motorwagen dürfen zwei Anhängewagen beigegeben werden. Nach den Vororten dürfen vom Ring ab Züge be⸗ ſtehend aus 4 Wagen gefahren werden Zur Beförderung von Anhängewagen vom und zum Depok dürfen innerhalb der Stadt auch Züge mit mehr als zwei Anhängewagen gefahren werden. Jeder Motorwagen muß eine kräftige und ſicher wirkende Gebrauchsbremſe und eine elektriſche Notbremſe erhalten. Jeder Wagen muß im Innern genügend erleuchtet ſein, muß ferner auf der Stirnwand der vorderen Plattform zur Be⸗ leuchtung der vor den Wagen befindlichen Straßenſtrecke einen Scheinwerfer und oben auf der rechten Seite des Wagendaches eine Signallaterne beſitzen. Die Bezeichnung der einzelnen Linien hat bei Tage und bei Nacht durch Nummern, die auf dem Plattformdach be⸗ feſtigt ſind, zu geſchehen. Jeder Wagen muß mit einer fortlaufenden Nummer ver⸗ ſehen ſein, welche im Innern des Wagens und an der Außen⸗ ſeite desſelben leſerlich angebracht ſein muß, ebenſo muß an jedem Wagen die Zahl der Sitz⸗ und Stehplätze, welche er enthält, deutlich angeſchrieben ſein. § 26, Abſ. 2. Die auf Namen lautenden Fahrtausweiſe von dem Benannten benützt werden. § 39, Abſ. 3, Lit. b. b. Vor Straßenkreuzungen und beim Paſſieren von Ein⸗ mündungen von Seitenſtraßen, wenn das Gleis auf einer Gehwegſeite und nicht in Straßenmitte liegt, bei in Reparalur befindlichen Straßen und Gleisſtrecken, ſowie bei der Einfahrt in Kurven, Weichen und Gleiskreuzungen. Mannheim, 8. Juli 1908. dürfen lediglich Großh. Bezirksamt Polizeidirektion: Dr. Korn. 81671 Nr. 30 891 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim. 30. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Bekanntmachung. Den Großverkauf von Bohnen ꝛc. betr. No. 30670J. Der ſogenannte Bohnenmarkt beginnt am Montag, den 3. Anguſt er. und wird auf den kleinen Planken%/ 5/, Montags und Donnerstags abgehalten, an welchen Tagen auch der Großverkauf von Gurken, Kartoffeln und Weißkraut daſelbſt ſtattfindet. Mannheim, den 30. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. 81664 Schieß. Gebe Borſchußz auf Möbel und Waren, die mir zum Verſteigern ütbergeben werden. Kaufe Möbel, Waren u. Pfandſcheine gegen bar. Uoldl L. Eschert, Auktionator, U 6, 4. Bringe weine große Lagerröume in enpfehlende Crinnerung. 2 1. I. Band VII..⸗3. 1, Firma„Gebr. Lorch“ Mann⸗ heim: Moſes Lorch iſt mit Wirkung vom 1. Juli 1908 als perfönlich haftender Geſell⸗ ſchafter ausgetreten. Emil Lorch, Kaufmann, Mannheim, iſt mit Wirkung am gleichen Tag als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. 2. II Band XIII..⸗Z. 170, FirmaCarl Rothenbuſch“ Schriesheim, Heidelberger⸗ ſtraße 269, Inhaber iſt Carl Ernſt Rothenbuſch, Kaufmann, Schriesheim. Geſchäftszweig: Colonial⸗ Kurzwaren⸗ Wein⸗ und Spirituoſen⸗Handlung. 3..⸗Z. 171, Firma„Ei⸗ ſinger& Groß. Mannheim, Rhetnauſtr. 14, offene Handels⸗ geſellſchaft. Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind: Fried⸗ rich Eiſinger, Malermeiſter, und Peter Groß, Malermeiſter beide in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 1. Juli 1908 begonnen. Geſchäfts⸗ zweig: Tüncher⸗ und Maſer⸗ geſchäft. 4..⸗Z.172, Firma„Corell & Co.“ Mannbeim, L 12. 11. Offene Handelsgeſellſchaft. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind: Valentin Corell Ehefrau, Hermine geb. Hecker und Carl Krohn, Kauſmann, beide in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 15. 7. 08 begonnen. Geſchäftszwelg: Spe⸗ zialgeſchäft für Kaſſenſchränke, Treſoranlagen und techniſche Artikel. Valentin Corell, Manußeim, iſt als Prokuriſt beſtellt. 5..Z. 178, Firma„Max Beiſſinger“, Mannheim, Große Merzelſtraße 6. Inhaber iſt Max Beiſſinger, Cigarren⸗ fabrikant, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Fabrikation und der Vertrieb von Cigarren. 6. III. Band VI..⸗Z. 179, Firma„Rheiniſche Papier⸗ manufaktur Hermann Krebs, Mannbeim: Die Geſamtprokura der Carl Doherr iſt in eine Einzelprokura um⸗ gewandelt worden. 7. IV. Band I..⸗Z. 15, Firma„Iſidor Weil&Cie.“, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt mit Wirkung vom 1. Au⸗ guſt 1908 aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Ferdi⸗ nand Weil als alleinigen Inhaber übergangen. 8. Band V..⸗3Z, 195, Flrma„Ferd. Fueſers', Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz Dülken: Die ame der Einlage eines Kommanditiſten hat ſtatt⸗ gefunden. 13437 Mannheim, 1. Auguſt 1908. Gr. Amitsgericht J. Hekauntmachung. Die Aenverung und Feſtſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten am Lindenhofplatz betreffend. No. 22892 V. Der Stadtrat der Dauptſtadt Maunheim hat die Feſtſellung neuer und die Ab⸗ änderung vorhandener Bau⸗ und Straßenfluchten zwiſchen der Joſef Kellerſtraße und dem Lin⸗ denhoſplatz beantragt. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Keuntnis mit der Auffor⸗ derung, etwaige Einwendungen bei dem Beurkgsamte oder den Stadtrate hier binnen 14 Tagen vo Ablauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekauntmachung ent⸗ galtende Aimtsverkundigungs⸗ platt ausgegeben wurde, widrigen⸗ falls alle nicht auf privatrecht⸗ lichen Tlieln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt geiten. Die Beſchreibungen u. Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf der Kanztei des Stadtrats zur Einſicht offen. 31672 Mannheim, 28. Jult 1908. Großh. Bezirksamt Abt. v. gez. Roth. Nr. 307071. Dies wird mit dem Aufügen zur allgemeinen Kenninis gebracht, daß der Plan vo n 3. Auguſt 1908 ab während 14 Tagen im Kauf aus dahler, 3. Stock, No. 110, zur Einſicht offen liegt. Mannhetm, den 81. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Dl. Futer Schriftliche Arbeiten u. Vervielfältigungen auf d. Schreibmaſchine werd. billigſt angefertigt hei 60425⁵ Franz Schüritz, T 2, 17½/18, III. Verbrauchsſteuer⸗Erhe⸗ beſtelle im Vorort Wald⸗ hof betr. Nr. 26664 1. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß wir den Badmeiſter im Volksbad Waldhof mit der Erhebung der für Bier⸗ und Schaum⸗ weinſendungen zu entrichten⸗ den Verbrauchsſteuern beauf⸗ tragt haben. 31645 Mannheim, 8. Juli 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Neubau der landw. Kreis⸗ Finterſchule Ladenburg. Auf Grund der ſtaati. Bedin⸗ gungen und Vorſchriften ſollen vorbehaltlich der behördlichen Ge⸗ nehmigung im Wege offentlichen Angebots folgende Arbeiten zu deni Neubau einer landw. Kreis⸗ winterſchule in Ladenburg ver⸗ geben werden: Grabarbeit, Maurerarbeit, Da deckerarbeit, Verputzarbeit, Stieinhauerarbeit, Ziuimerarbeit, Schloſſerarbeit(tellweiſe), Eiſeulteſerung, Blechnerarbeit, Eutwäſſerung, Waſſerleitung. Zeichnungen und Bedingungs⸗ Unterlagen liegen am.,., 7. 11., 18., 14. und 21. Auguſt im Baubüro, landw. Kreiswiuter⸗ jchule Ladenburg, jewerls ½11 bis ½1 Uhr zur Einſicht offen; daſelbſt werden auch die Angebots⸗ formulare gegen Erſtattung der Selbſtkoſten abgegeben. In der übrigen Zeit wolle man ſich gegebenen Falles an Herrn Architekten Feuerſtein in Wein⸗ heim wenden. Angebote ſind verſchloſſen mit der Aufſchrift„Landw. Kreis⸗ winterſchule Ladenburg“ bis läng⸗ dens 22. Auguſt d.., nach⸗ mittags 3 Uhr, auf dem Büro in Lavenburg einzureſchen, wo⸗ ſelbſt dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bewerber er⸗ offnet werden. Ladenburg, 31. Juli 1908. Der Sonderausſchuß: Müller. Süddenlſch⸗Tferreichiſch⸗ Ingariſcher Eiſenbahnperbaud. (Klaſſentarife mit Ungarn, Teil II Hefte—6 vom 1. September 1904). Mit Gültigkeit vom 15. Auguſt 1908 gelangen für die Beförderung von Petroleum, raffiniert, Rohpetroleum und Rohbenzin bei Frachtzahlung für mindeſtens 10000 kg. für einen Wagen und Frachtbrief von Satoraljaufhely, Station der K. Ungariſchen Staats⸗ eiſenbahnen, nach Bruchſal, Freiburg i. Br. H,— Süd und Wiehre, Karlsruhe.⸗, Rgbhf. und Weſtbhf. Mann⸗ heim, Mannheim Induſtrie⸗ hafen und Offenburg direkte Frachtſätze zur Einführung, die aus unſerem Tarifaneeiger erſehen und bei den bezeich⸗ neten Stationen erfragt wer⸗ den können. 80799 Karlsruhe, 30. Juli 1908. Gr. Generaldirettion der Bad. Staatseiſenbahnen, Kleie⸗Hetkauf. Freitag, den 7. Auguſt 1908, vormittags 10 Uhr findet im Geſchäftszummer des Proviantamtes, Schwarzwald⸗ ſtraße 61/63, die Vergebung der Abnahme der von Mitte Anguſt dis Ende Sestember 1908 in der Garmſonmühle gewonnenen Roggenkleie in einem Loſe, ſowie eines kleineren Lagerpoſtens beſ⸗ ſerer Kleie in einem 2. Loſe ſtatt. Bedingungen können im Ge⸗ ſchäftszimmer eingeſehen oder gegen Erſtattung von 50 Pig. Schreibgebühren von dort dezogen werden. 80809 Proviantamt Straßburg i Maler⸗ und Tüncherurbeiten werden pr. und billigſt ausgeführt. Georg Knapp, Werkſtätte, I 4, 21. 80770 des Schweizereibeſitzers Georg Rieg, Zehniſtr. 3 hier betreffend. No. 181121II. Im Stalle des Schweſzerel⸗ beſitzers Georg Rieg dahjer Zehniſtraße Nr. 7 wurde an einem Stück Rindvieh Milz⸗ brand feſtgeſtellt. Stallſperre iſt verfügt. 18444 Mannheim, 3. Auguſt 1908. Großh. Bezirtsamt UI; Stehberger. 75 55 18 Miſſe⸗ U. Ooſt⸗Verſeigerung Das Erträgnis der ſtädtichen Nußbväume an der Rennershoſ⸗ ſtraße, in der Stefauſenpromengde und an der Seckenheimerſraße, jowie der Obſttäume auf den Rheiudamm wird amr Dienstag, 11. Auguſt d. J, vormittags 0 Uhr, auf unſerem Büro L 2 Nr 9, Zimmer 19/20 öffentlich und losweiſe verneigert. 31670 Manuheim, den 31. Juli 1908, Städt. Tiefbauamt: Etiſenlohr 8 7 Vergebung. Die Ausführung der Eiſen⸗ konſtukttonen der beiden Kran⸗ bahnen für die neu zu errichtenden Krane,amElektrizitätswerk Indn, ſtriehafen und im Sttchbecken Lnzenberg, zuſammen ca. 25 000kf ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung köunen in unſerem Buregu K 7, Zimmer Nr. 11 während der Dieuſtſtunden von—12 und —6 Uhr eingeſehen reſp. bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hieritber Nachweiſe erbringen können, wollen ihte Angebole bis ſpäteſſens Mittwoch, 12. Auguſt 1908 vormittags 11 Uhr verſchloſſen mit entſpregender Auiſchrift bei uus, Zimmer Nr. 4 einreichen. 31666 Mannheim, 30. Juli 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke. Pichler. Vekkauf auf Abbruß. Der eiſerne Feuerwehrturm in Neckarau ſoll abgebrochen und die dabei ſich ergebenden Arbeiten an einen leiſtungs⸗ fähigen Unternehmer vergeben ergebende Materjal in den Be⸗ ſitz des Unternehmers übergeht. Angebote hierauf find ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Mittwoch, 12. Auguſt l. Is. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Ecke Breite⸗ und Marienſtraße, 3. Stock) ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. 31659 Vordrucke für die Angebote ſind im Rechnungs büro er⸗ hältlich. Mannheim, 28. Jult 1908. Städt. Hochbauamt Perrey. gekanntmachung. Die Turmuhr in der Kurfürſt⸗ Friedrich⸗Schule wird wegen Aus⸗ ſliheung einer Aenderung auf die Dauer von ca. 3 Wochen außer Betrieb geſetzt. 31678 Maunheim, 8. Auguſf 190s. Der ſtädt Maſchineninſpektor Volckmar. l el Gebe Vorſchuß bis z. Taxpreiſen auf Möbel u. Waren, welche mit zum Verſteigern übergeb. werden. Auch kaufe jed. Poſten Möbel, Pfandſcheine u. Ware gegen„a270 bar. M. Arnold, Auktionator N3, II. Telephon 2235. Mässig imPrels.—Erstklassig in jeder Beziehung. Annähernd 40000 im Gebrauch Referenzen, Kataloge und Vor- führung auf Wunsch kostenlos durch die Generalvertretung Hans Schmitt, 6 „Adlen“ Schreibmaschine 4, 1. — Cigentümer: Katholl ſches Bür gerhoſpital.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrleb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret, G. m. b. · 1. werden, wobei ſämtliches ſich — — „ Eire —— r