8 8 — 55 . A S — — 55 J 430 ihn⸗ zim. ame 438 1. mer 879 01l1 nier 391¹ 51 es teform bankerott macht, ſoll das Zentrum die Koſten tragen. 20 Pfennig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich; durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Gadiſche Volkszeitung) 3adi Anabhängige Tageszeitung. hrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Die Golonel⸗Zeile. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattion auswarge Inferate: 0 in Maunheim und Umgebung⸗ Gausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Erpedition und Berlags⸗ Schluß der Jnſeraten⸗AAunahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 362. Donnerstag, 6. Auguſt 1908.(Abendblatt.) Dies und Das zur Reichsfinanzreform. Die„Deutſche Tageszeitung“ übt an dem Paſſus in Baſſermanns Neuſtadter Rede, der von der Finanz⸗ reform handelte, abfällige Kritik der Parteien der Rechten, meint, ſie müßten ſchon deshalb der Einführung direkter Reichsſteuern widerſtreben, weil ſie ſonſt ihren Grundſätzen und ihrer Vergangenheit ins Geſicht ſchlügen. Dann ſchreibt ſie weiter:„Es muß ferner dem genannten nationalliberalen Führer bekannt geworden ſein, daß der Bundesrat in ſeiner überwiegenden Mehrheit gegen die direkten Reichsſteuern iſt und daß auf der Konferenz, die neuerdings ſtattgefunden hat, die direkten Reichsſteuern aus den Finanz⸗ reformplänen ausdrücklich ausgeſchaltet worden find.“ Wir wiſſen nicht, welche Konferenz,„die neuer⸗ dings ſtattgefunden hat“, die„Deutſche Tageszeitung“ im Auge hat. Nur das glauben wir mit Beſtimmtheit zu wiſſen, daß man im Reichsſchatzamt es als ganz ſelbſwer⸗ ſtändlich anfieht, daß zur Deckung des neuen Bedarfs neben indtrekten Steuern auch direkte von Reichswegen herange⸗ zogen werden müſſen. Die ungemein zuverſichtliche Behaup⸗ tung der„Deutſchen Tageszeitung“ dürfte ſomit alſo wohl als ſogenannter Fühler zu bewerten ſein. Zu dem geſtern mitgeteilten konſervativ⸗kleri⸗ kalen Rückverſicherungsvertrag bei der Be⸗ handlung der Reichsfinanzreform ſchreibt voller Hohn die Aſo für den Fall, daß die Blockpolitik bei der Reichsfinanz⸗ Man ird ſich doch zu einer andern Auffaſſung von der Stellung und Aufgabe des Zentrums bekehren müſſen, wenn man mit ihm arbeiten will. Zum Aushilfsmädchen, zum Werkzeug, das man wieder in die Ecke wirft, wenn man es bemitzt hat, wird es ſich nicht hergeben. Unbedingte Gleichberechtigung mit den übrigen Parteien muß es unter allen Umftänden beanſpruchen; eine Aſchenbrödelrolle, wie man ſie ihm zugedacht hat, muß es ablehnen. Wer weiß, was da noch werden mag? Die„Münchener Poſt“ ſah geſtern ſchon in voreiliger Freude den Block zer⸗ fallen, er ſei nur ein kurzer Traum, ein Lüftchen geweſen und die Konſervativen und Klerikalen würden wieder gemeinſam die Geſchäfte führen. Die„Tägl. Rundſch.“, beſorgt um den Beſtand des nationalen Blocks, wäſcht der„Kreuz⸗Ztg.“ ge⸗ hörig den Kopf und tadelt das wenig würdige Liebes⸗ werben des Organs des Feudalismus um die demokratiſche Zentrumshand. Sie iſt böſe, daß die„Kreuz⸗Ztg.“ lieber mit den Ultramontanen als mit den Liberalen die Reichs⸗ finanzreform machen wolle, und fragt die„Kreuz⸗Ztg.“, ob ſie denn wirklich nicht wiſſe, was das Zentrum unter Gleich⸗ berechtigung verſtehe. Nun, wir meinen, es handelt ſich bei dieſer ganzen Diskuſfion über das Einſpringen des Zentrums wohl mehr um eine kurzweilige Sommerunterhaltung. Die „Kreuz⸗Zeitung“ möchte den Liberalen etwas abzwacken, ſie weicher machen und ſchließlich werden dann die Konſervativen mit den Liberalen und nicht mit dem Zentrum die Reichs⸗ ftnanzreform machen. Und dieſes wird ſich doch mit der Rolle des Aushilfsmädchens beſchränken müſſen, ob es wolle oder nicht. Denn wie geſagt, die Situation dürfte es wohl einiger⸗ ——...̃7ß,rĩr—j0⁰ôe— maßen unmöglich erſcheinen laſſen, daß Bülow die Reichs⸗ ſinanzreform mit ſeiner alten Mehrheit macht, oder auch nur zu machen planen könnte. Für die Beſteuerung deselektriſchen Lichtes, der elektriſchen Kraft und des Gaſes begeiſtert ſich je⸗ mand in der„Kreuz⸗Zeitung“ und zwar will er ſie haben aus Gründen ſozialer Gerechtigkeit. Gas und elektriſches Licht dienten doch hauptſächlich den wohlhabenden Kreiſen. Die ſoziale Gerechtigkeit macht ſich in den Spalten der„Kreuz⸗ Zeitung“ beſonders gut; aus Gründen der ſozialen Gerechtig⸗ keit ſperrt ſie ſich vermutlich auch gegen die Einführung direk⸗ ter Reichsſteuern. Zugeben muß allerdings die„Kreuz⸗Ztg.“: „Charakteriſtiſch für alle derartigen Steuern iſt der Umſtand, daß ſie finanziellnichtſehr ausgiebig ſind. Eine mäßige Steuer auf Gas und Elektrizität dürfte den Er⸗ trag des Petroleumszolles kaum erbringen.“ Unmäßige Steuern aber können junge Induſtrien nicht ſehr gut ver⸗ tragen. Gegen eine Bankenumſatzſteuer wendet ſich die „Germania“. Es war berechnet worden, daß die Banken ungefähr dreihundertfünfzig Milliarden Umſatz haben; er⸗ hebe man davon Zweizehntel Prozent Umſaszſteuer, ſo ergäbe das 700 Millionen, eine Summe, die genüge, um das Deutſche Reich finanziell ſtark und unabhängig zu machen. Hierzu ſchreibt die„Germania“: Soweit wäre die Sache ſehr ſchön und der Reichsſchatzſekretär wäre entſchieden tadelnswert, wenn er auf dieſe Idee nicht ein⸗ ginge. Das Unglück iſt nur, daß von den 350 Milliarden Umſatz der Banken nur ein verhältnismäßig geringer Teil in barem Gelde zum Umſatz kommt, nicht nur Millionen, ſondern Milliarden werden bekanntlich bei den Banben durch Briefwechſel oder einſache Buch⸗ ungen uſw. umgeſchlagen. Abgeſehen hiervon aber wäre es doch ſchwerlich gerecht, wenn mam den ganzen Betrag der neuen Steuer di: Banken allein tragen laſſen wollte. Von dieſer eigenartigen Steueridee hat man nur noch wenig gehört, auch bei der Reichs⸗ bernkenquete iſt, ſoweit bekannt iſt, nicht davon die Rede geweſen. An und für ſich iſt die Idee der früher vorgeſchlagenen Quittungs⸗ ſteuer ſehr ähnlich, aber es würde jedenfalls recht ſchwierig ſein, das Objekt in ſeiner ganzen Ausdehnung zu treffen. Die Banken wer⸗ den ſich dann wohl hüten, ihren Umſatz von beiden Seften des Haupt⸗ buches wie bisher bekannt zu geben und die Reviſion oder die Feſt⸗ ſtellung des zu verſteuernden Gegenſtandes würde auf große Schwierigteiten ſtoßen. Ferner iſt zu erwähnen, daß die obige Rechnung denn doch ziemlich ungenau iſt, da bei den 350 Milliar⸗ den nur die erſten Banken in Anſatz gebracht ſind Es gibt außer⸗ dem noch in Deutſchland über vierzig Hypothekenbanken, 400 Aktien⸗ kredit⸗Anſtalten und Genoſſenſchaften, die ähnliche Geſchäfte wie die Banzen treiben und denen müßte man mit einer derartigen Umſatz⸗ ſteuer doch auch näher treten. Das Zentrum hat bei früheren Gelegenheiten trotz aller Warnungen wiederholt die Börſe und was damit zuſammen⸗ hängt als willkommenes u. ſcheinbar unerſchöpfliches Steuer⸗ objekt behandelt. Um ſo erfreulicher findet es die„Freiſ..“, daß die Erfahrungen, die man mit den Börſenſteuern gemacht hat, die„Germania“ jetzt zu einer entſchiedenen Verwerfung der Bankenumſatzſteuer veranlaſſen. Die Einladungen des Reichskanzlers an beſtimmte Parlamentarier und Journaliſten zum Beſuch in Norderney zwecks Rückſprache über die bevorſtehenden barlamentariſchen Arbeiten ſind einer Korreſpondenz zufolge nunmehr ergangen. Die Norderneyer Wallfahrten werden vom 15. Auguſt ab beginnen, unter den Eingeladenen befinden ſich Vertreter aller Blockparteien. Die gleiche Korreſpondenz will wiſſen, daß im Reichsſchatzamt eine Denkſchrift ausgearbeitet worden ſei, die die Grund⸗ züge der Reichsfinanzreform darlegt und eine Berechnung der neuen Bedürfniſſe des Reiches aufſtellt. Dieſe ſehr überſichtlich gehaltene Denkſchrift ſoll verſchiedenen, innerhalb der Parteien maßgebenden Parlamentariern zuge⸗ ſtllt werden, aber ſtreng vertraulich; ſie ſoll die Grundlage für die Norderneyer Konferenzen abgeben. Wie verlautet, ſoll beabſichtigt werden, neue Mittel in Hähe von 300 Mill. zu beſchaffen. Polftische(lebersicht. * Maunheim, 6. Auguſt 1908. Handwerkerforderungen. In Liegnitz tagte der 18. deutſche Schneidertag. Schneidermeiſter Schmitz(Köln) referierte über den kleinen Befähigungsnachweis und legte fol⸗ gende Reſolution vor:„Der 18. Verbandstag der Schneiderinnungen nimmt Kenntnis von dem Geſetze für Einführung des kleinen Befähigungsnachweiſes und betrachtet ihn als eine kleine Abſchlagzahlung zur Hebung der Standes⸗ ehre, hält aber die Einführung des allgemeinen Befähigungs⸗ nachweiſes zur Erhaltung des ſelbſtändigen Handwerks für eine dringende Notwendigkeit.“ Es wurde ferner eine Re⸗ jlolution angenommen, wonach den Beamtenvereine unterſagt werden ſoll, Stoffe an ihre Mitglieder zu verk Auch ſoll den ſtaatlichen und kommunalen Behörden verbo werden, die Anfertigung von Kleidungsſtücken für ihre amten in eigene Regie zu nehmen. Der Verbandstag nahn ſodann Stellung zu den Arbeitgeberverbände insbeſondere zu dem Allgemeinen Deutſchen Arbeitgeber verband für das Schneidergewerbe in München und faßte folgenden Beſchluß:„Der 18. Deutſche Schneidertag empfiehlt den angeſchloſſenen Innungen, mit dem Allgemeinen Deut⸗ ſchen Arbeitgeberverbande für das Schneidergewerbe bei Lohn⸗ bewegungen und Tarifabſchlüſſen zuſammenzuwirken.“ Der in Berlin tagende Deutſche Tiſchlertag be⸗ ſchäftigte ſich mit dem Arbeitgeberſchutzverband für das deutſche Holzgewerbe. Nach einem Referat Fobbe(Berlin) gelangte folgende Reſolution zur Annahme: „Der Bund deutſcher Tiſchler⸗Innungen bezeichnet die Be⸗ gründung des Arbeitgeberſchutzverbandes als einen beſon⸗ deren Erfolg ſeiner bisherigen Tätigkeit. Die Mitglieder des Bundes, die in den meiſten Fällen zugleich Mitglieder des Schutzverbandes ſind, werden wie bisher an dem Ausbau der Innung, auch gleichmäßig des Schutzberbandes, weiterarbei⸗ ken. Der Schutzverband, der ſeine Entſtehung dem Bunde der Tiſchler⸗Innungen verdankt, wird nach wie vor die Beſtreb⸗ ungen des Bundes mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln unterſtützen.“ Ferner wurde eine Reſolution, in welcher zur Unterſtützung der Mittelſtandsbewegung aufgefordert wird, angenommen. Auf der Reiſe nach Kleinaſien. Von H. Kötſchke. (Schluß). In römiſcher Zeit wurde ſodann Kleinaſien der Sitz der ver⸗ ſchiedenen religiöbſen Kulte. Der Kult des Athis und der Cbale, des Adonis und anderer Gottheiten, die alle die Auferſtehung der Natur und der Menſchheit ſymboliſierten, wurde hier eifrig ge⸗ pflegt. In Kleinaſien ſtrömten damals alle möglichen religiöſen Gedanken zuſammen, perfiſche, jüdiſche, ägyptiſche, babyloniſche, griechiſche. Auch das Chriſtentum hatte in Kleinafien anfangs ſeine größte Stütze. Hier hat der Apoſtel Paulus ſeine erſten Gemeinden gegründet. In Konia wollte ſogar der Kirchendiener wiſſen, daß in der dortigen griechiſchen Kirche der Apoſtel Paulus gepredigt hätte. Aber ſelbſt, daß an der Stelle der Kirche etwa vorher eine Synagoge geſtanden hätte, dafür ſpricht nicht das Geringſte. Aber tatſächlich hat dort Paulus, nachdem er mit Barnabas aus An⸗ ten vertrieben worden war, lange gepredigt. An die Galater, die um das hentige Angora herum wohnten, hat Paulus einen ſeiner berühmteſten Briefe geſchrieben. Von den Küſtenſtädten ſehe ich ganz ab. Unweit vor Konia fährt die Bahn am Hakit Dagh vorbei, da liegt an einer Berglehne ein kleines Dörfchen Labik. Es iſt das alte La dicea, eine von den 7 Gemeinden, an die die Sendſchreiben in der Offenbarung Johannis gerichtet ſind. Ich ſah wehmütig zu ihnen hinüber. Denn heute iſt es ein ziem⸗ lich öder Flecken. In Kleinaſien ſind in den erſten chriſtlichen Jahrhunderten die berühmteſten Konzile geweſen. Niräa iſt heute ein kleiner Ort mit 600 Einwohnern an dem gleichnamigen See. 325 wurde dier das berühmte Konzil abgehalten und das niräniſche Glaubensbekenntnis feſtgeſetzt. Die Grundlage von der chriſtlichen Lebre bon der Dreieinigkeit. parlamentariſchen Von der urchriſtlichen Kultur gibt es überall noch Reſte. Im Dorfe Silleh bei Konia ſah ich uralte Felſenkirchen, die an⸗ ſcheinend zur Zeit der Chriſtenverfolgungen hergeſtellt worden ſind. Sie ſind ſelbſtverſtändlich ziemlich einfach, aber doch nicht ohne Schmuck. Man hat über Niſchen und Pilaſter kleine Ver⸗ zierungen und Kanten in die Felſen gehauen. Ich fand ſie im Ganzen recht eindrucksvoll und anſprechend. Auch ſonſt findet man noch alte Kirchen. Erſtklaſſiges iſt freilich nicht erhalten, iſt wohl auch dort nicht vorhanden geweſen. Kleinaſien wurde dann von den Arabern beunruhigt. Im 11. Jahrhundert kamen die Seldſchucken und gründeten ein großes Reich mit der Hauptſtadt Konia. Hier in Konia iſt noch heute ein Zentrum ſeldſchuckiſcher Kunſt vorhanden. Die Seldſchucken haben perſiſche und byzantiniſche Momente in brigineller Weiſe verſchmolzen und verhältnismäßig Großes geſchaffen. Eine ganze Anzahl ſchöner Moſcheen ſind vorhanden, die ſich vor allem durch prachtvolle Marmorportale auszeichnen. Die Portale ſind mit zierlichen Säulen geſchmückt, die von reizenden Kapitälen gekrönt werden. Zwiſchen den Säulen wechſeln Arabesken mit Koran⸗ ſprüchen ab. Im Innern der Moſcheen ſind bemalte Fayencen gut berwendet, die auch bei einigen tiefblauen Kuppeln und Minarets zur Geltung kommen. In der einen Moſchee fand ich auch eine Kanzel in ſo feiner Holzſchnitzerei, daß ſie zu den beſten gehört, was auf dieſem Gebiete exiſtiert. Hier in Konia exiſtiert auch ein berühmtes Derwiſchkloſter, das Mutterkloſter des Ordens deſſen Vorſteher dem Sultan bei der Salbung das Schwert um⸗ gürten darf. Die Derwiſche unterſcheiden ſich bekanntlich in heulende und tanzende. Ich habe mir diesmal die Pantomimen geſchenkt. Ich weiß von früher her, daß ſie mehr widerlich als ergreifend wirken. Leider ſorgt niemand für die Erhaltung der ſeldſchuckiſchen Kunſt. Faſt von Jahr zu Jahr bröckelt hier ein Ornament ab und berſtet dort eine Säule. Hier ſtürzt eine Wand zuſammen und dort ſenkt ſich ein Dach. Der religiöſe Fanatismus läßt es nicht zu, daß man einzelne Stücke verkauft. Selbſt aber kun die Türken nicht das Geringſte, für die Erhaltung, während ſie doch nicht gerade einen Ueberfluß von Kunſtwerken beſitzen. kamen die Kreuzfahrer durch das Land auf ihrem Wege zum heiligen Grabe. Sie haben dem Reiche erhebliche Wunden beige⸗ bracht. Dann kamen die Türken. Das Land iſt ſeitdem zurjick⸗ gegangen. Größere Kunſtwerke haben die Türken kaum ge⸗ ſchaffen. Von einer türkiſchen Kunſt kann man nicht gut reden. Die paar Moſcheen in Konſtantinopel, die man etwa anführen könnte, ſind verhältnismäßig einfache Bauten, die vielleicht gut konſtruiert ſind, aber briginelle künſtleriſche Details nur wenig aufweiſen. Die Türken ſind ein Agrarvpolk und ein Krieger⸗ ſtamm. Für Kunſt, Induſtrie und Handel haben ſie wenig Ge⸗ ſchmack und Intereſſe bewieſen. Aber ſelbſt als Agrarvpolk haben die Türken nicht viel geleiſtet. Denn der ſchlimmſte Schaden für den Ackerbau iſt die Entwaldung des Landes. Und dieſe kommt zumeiſt auf Rechnung der Türken. Man kann dafür hauptſächlich folgende Gründe geltend machen, die mir auf meiner Reiſe mit der anatoliſchen und der Bagdadbahn immer wieder durch den Kopf gegangen ſind, und die mir auch von anderen beſtätigt wurden. Die Bahnlinie geht im allgemeinen die uralte Heeresſtraße entlang, die ſchon Alexander nach Perſien gezogen iſt. Später haben die Kreuzfahrer die Straße benutzt. Klima des Landes nicht ausgehalten, vor allem hätten ſie mit ihren ſchweren Panzern die Kämpfe gegen die Seldſchucken nicht beſtehen können, wenn das Klima ebenſo heiß geweſen wäre wie heute. Sie wären wohl bald umgekehrt und hätten den Seeweg eingeſchlagen, wie dies ſchließlich auch Kaiſer Friedrich II. getan hat. Auch hätten die Kreuzfahrer auf keinen Fall für ihren Be⸗ darf die nötigen Lebensmittel gefunden, wenn das Land ſo wenig angebaut geweſen wäre wie in der modernen Zeit Denn die Leute haben ſich damals ſelbſtverſtändlich mit vielLebensmittel geflüchtet Mitten in die Glanzperiode des Seldſchuckiſchen Reſches Dieſe deutſchen Krieger aber hätten das heiße 6. 2. Seit 4 Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannfeim, 6. Anguſtt. Ausſtand und Ausſperrung. Nach einer Statiſtik des„Reichsarbeitsblattes“ iſt die Zahl der Ausſtände im Jahre 1907 um 1100 gegen das Vor⸗ jahr zurückgegangen, und zwar zum erſten Male ſeit dem Beginn der Hochkonjunktur im Jahre 1902. Dagegen iſt die Zahl der Betriebe, in denen Ausſtände ſtattfanden, ebenſo wie die Zahl der Streikenden größer geworden. Neben der abfallenden Konjunktur dürfte auch wohl die zunehmende Be⸗ rufsorganiſation der Arbeitgeber und Arbeitnehmer für die Abnahme in Frage kommen. Intereſſant iſt hierbei der Gegenſatz des landwirtſchaftlichen Oſtens gegen den indu⸗ ſtriellen Weſten, denn während auf. das Rheinland 15,4 PCt. der Ausſtände fallen, treffen auf Oſtpreußen nur 2,9 pCt. Die größte Zahl des Streiks, nämlich ½ der Geſamtzahl, fällt auf das Baugewerbe, wo im ganzen etwa 64,3 pCt. der Be⸗ ſchäftigten ſtreikten. Es iſt natürlich, daß im Winter, wo die Arbeitsgelegenheit vermindert iſt, die Streiks abnehmen, während ſie im Frühjahr, wenn das wirtſchaftliche Leben mit neuen Plänen und Hoffnungen beginnt, am ſtärkſten auf⸗ treten. Es handelt ſich zumeiſt in ihnen um Lohn⸗ und Zeit⸗ fragen. Vor allem ſtehen Erhöhung der Löhne und Verkür⸗ zung der bisherigen Arbeitszeit auf dem Wunſchzettel der Arbeiter. Beachtenswert iſt auch, daß 16,5 pCt. der Streiks mit 19 326 Arbeitern vollen Erfolg hatten und daß 42 pCt. mit 101 798 teilweiſe Erfolge zeitigten, während 42,5 pCt. keinen Erfolg hatten. Auch die Ausſperrungen zeigten eine Berringerung gegen das Vorjahr, es handelte ſich meiſt um Aufrechterhaltung oder Herabſetzung der Arbeitszeit und des Arbeitslohnes. Ueber ein räudiges ſozialdemokratiſches Schaf muß die„Leipz. Volksztg.“ Klage führen. Es iſt der belgiſche Genoſſe Vandervelde, der ſich den Zorn der zielbewuß⸗ ten deutſchen Sozialdemokraten dadurch zugezogen hat, daß er ſich auf Seiten der belgiſchen Regierung ſchlug, als dieſe die Kongovorlage durchpeitſchen wollte. Und das, obwohl die ſoßialdemokratiſche Partei ſich entſchieden gegen die Annexion des Kongoſtaates erklärt hatte. Die Korreſpondenz, die in der„Leipz. Volksztg.“ zu Worte kommt, erklärt den Umfall Vanderveldes daraus, daß dieſer Genoſſe kein durchgebildeter Kaſſenkämpfer ſei, ſondern nur ein Politiker, der um jeden Preis glänzen will. Ob dieſe Charakteriſtik des Belgiers richtig iſt, wiſſen wir nicht, das aber wiſſen wir, daß die Bemerkungen, die die„Leipz. Volksztg.“ in dieſem Zuſammenhang über die Führer der deutſchen Sozialdemo⸗ kratie macht, überall nur Lächeln hervorrufen werden. Das Blatt ſchreibt nämlich: Bei uns in Deutſchland gibt es auch manchen Ge⸗ noſſen der ihrem Beiſpiel nachfolgen und eine glänzende politiſche Rolle ſpielen möchte. Aber die Verhältniſſe faſſen hier Politikern, die in höherer Weisheit für die Maſſe han⸗ deln urd als ihre politiſchen Wohltäter auftreten möchten, keinen Raum Die hiſtoriſche Entwicklung hat bewirkt, daß keine Perſonen, ſondern nur die Klaſſen ſelbſt hier eine poli⸗ liſche Rolle ſpielen können. Hier iſt klar zu ſehen, was anderswo rls ein Mundſtück ſeiner Klaſſe ſein zu wollen; denn alle perſönliche Größe iſt zwerghaft gegen die Kraft, die aus einer bepoluliondren Klaſſe ſelbſt fließt. Was ein hochentwickeltes Prole⸗ tarzat in ſeinem Führer Tiebt, iſt nicht der über ihm ſtehende Wohl⸗ täter, ſondern der beſte Teil ſeiner ſelbſt.“ Iſt die Unkenntnis der„Leipz. Volksztg.“ über die in der deutſchen Sozialdemokratie obwaltenden Verhältniſſe wirklich ſo groß, oder ſchätzt ſie den Intellekt ihrer Leſer ſo ring ein, daß ſie ihnen derartige mit den Tatſachen in ſroffem Widerſpruch ſtehende Deklamationen zu bieten 12 Deutsches Reich. im Offizier⸗ ſchiedenen Glaubens „Freiſ. Ztg.“ falſch! Ge der Offiziere Unterſcheide gemacht werden ſollen zwiſchen Chriſten und Juden, ſondern daß nur ausſchlaggebend ſein ſoll, ob die Aſpiranten militäriſch und nach ihren perſön⸗ lichen Verhältnifſen für das Offizierkorps qualifiziert ſind. durch den parlamentariſchen Schein verdeckt wird, daß die wirkliche Größe eines ſozialiſtiſchen Politikers darin beſteht, nicht mehr Der Erlaß bewegt ſich alſo zweifelsohne in der Richtung bürgerlicher Gleichberechtigung. Badiſche Politik. Die Frege des Landtagsſchluſſes. In den letzten Tagen tauchten in teils kürzeren, teils längeren Zwiſchenräumen Nachrichten über den Schluß des Landtags auf. Nach der letzten Meldung ſoll derſelbe nun⸗ mehr auf den 19. Auguſt feſtgeſetzt ſein. Demgegenüber weiſt die„Bad. Landesztg.“ darauf hin, daß dieſe Meldungen der Grundlage entbehren. Bis jetzt hat eine Ausſprache zwiſchen der Regierung und den Präſidien der beiden Kam⸗ mern wegen des Schluſſes der Tagung noch nicht ſtatt⸗ gefunden. Ein beſtimmter Termin für den Landtagsſchluß kann erſt in Ausſicht genommen werden, wenn es feſtſteht, bis zu welchem Zeitpunkte der Landtag diejenigen Arbeiten be⸗ wältigen kann, die noch in dieſer Saiſon erledigt werden müſſen. 17. Bayer. Lehrerverſammlung. Von unſerem Korreſpondenten. Sch. Landshut, 5. Auguſt. Die heutige 1. Hauptverſammlung der 17. Tagung des Bayr. Lehrerpereins, zuder ſich nunmehr über 4000 Teilnehmer einge⸗ funden haben, bot eine impoſante Kundgebung der im Bayr. Lehrerverein verbundenen bayeriſchen Lehrerſchaft. Es hatten ſich die Vertreter der Kreisregierung, an der Spitze Regierungs⸗ präſident Frhr. v. Andrian⸗Werburg, ſowie die Vertreter der ſtädtiſchen Behörden, die Vertreter der deutſchen Lehrervereine und Vertreterinnen des Bayr. Lehrerinnenvereins eingefunden. Vorſitzender Schubert gab in ſeinen Eröffnungsworten dem Wunſche Ausdruck, daß ſich auch recht viele Bürger und Land⸗ leute an den Beratungen beteiligen mögen, damit ſie ſich ſelbſt überzeugen könnten, daß der Geiſt der Lehrerverſammlungen 15 05 antireligibs noch ſtaatsgefährlich ſei.(Stürmiſcher Bei⸗ all. Regierungspräſident Irhr. v. Andrian⸗Werburg griff in ſeiner Begrüßungsanſprache dieſen Gedanken auf und konſta⸗ tierte, daß die niederbayeriſche Lehrerſchaft, was er jederzeit be⸗ grüßt habe, durchaus auf poſitiv⸗chriſtlichem Stand⸗ punkt ſtehe(lebh. Beifall), und daß dieſer poſttiv chriſtliche Geiſt auch im Unterricht gepflegt werde. Vorſitzender Schubert dankte dem Regierungspräſidenten für dieſe angeſichts der heutigen Zeitverhältniſſe beſonders wert⸗ volle Ehrung und fügte dem noch bei, daß auch die Lehrerſchaft ganz Bayerns beſtrebt ſei, die Jugend in pofitiv chriſtlichem Sinne zu erziehen und zu unterrichten. Namens der Kreisregierung von Niederbayern begrüßte Re⸗ gierungs⸗ u. Kreisſchulrat Weißenſee und namens der Stadt⸗ derwaltung 2. Bürgermeiſter Dätſch die Verfammlung.(Ober⸗ bürgermeiſter Marſchall richtete von ſeinem Urlaubsaufenthalt in Hindelang ein herzliches Begrüßungstelegramm an die Ver ſammlung.) Außerdem waren von verſchiedenen Lehrerveteranen und Vorſitzenden von Lehrervereinen Begrüßungsſchreiben ein⸗ gegangen. 8 Vorſitzender Schubert ging dann zu ſeinem ausführlichen Rechenſchaftsbericht über, in dem er eingehend die Entwicklung des Lehrervereins ſſeit ſeiner Gründung ſchilderte, wobei er namentlich auch der verſchiedenen Abſplitterungsver ⸗ ſuche gedachte, die zur Zeit auch vom Kathol. Lehrer⸗ verein, allerdings mit wenig Erfolg, unternommen würden. Von beſonderem Intereſſe war es, daß er dabei auch auf die Be⸗ ſoldungsverhältniſſe der bayeriſchen Lehrerſchaft zu ſprechen kam und hierbei unter ſtürmiſchem Beifall konſtatierte, daß über eine öffentliche Verſammlung, wie es die Hacker⸗ bräuverſam mlung in München geweſen ſei, noch nie⸗ mals ſo ſchamlos geſchrieben, geredet und gelogen worden ſei. Gleichzeitig rechnete er ab mit dem ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Müller wegen deſſen Aeußerung über die über derVolksſchule, indem er erklärte, ein Mann, der anſcheinend die Tätigkeit der bayeriſchen Lehrer gar nicht kenne, der aber auch im öffentlichen Leben ſtehe, ſollte ſich hüten, ſolche leicht⸗ fertige Anſchuldigungen zu erheben, für die er nicht den Schatten eines Beweiſes habe. Außerdem trat Redner dem Verſuch des Abg. Dr. Pochler entgegen, der die Lehrerſchaft wegen ihrer angeblich antireligiöſen und ſtaatsgefährlichen Ge⸗ ſinnung in Mißkredit zu bringen beſtrebt war, und ſtellt dieſen Verſuchen das Zeugnis des Abg. Müller gegenüber, der ſich auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag in München bitter über die gegen die Sozialdemokratie gerichtete Wahl⸗ agitation der Lehrer beſchwert habe. Die Verſammlung bereitete Schubert am Schluſſe ſeiner Rede, die in die Worte ausklang, daß der Bayr. Lehrerverein mit ſträfliche Vernachläſſigung der Pflichten durch die Lehrer gegen⸗ ſeinen 18 450 Mitgliedern auch in Zukunft die feſte Burg der bayeriſchen Lehrerſchaft ſein möge, eine erneute Ovation. Schließlich hielt Univerſitätsprofeſſor Dr. Gruber, Vor⸗ ſtand des hygieniſchen Inſtituts in München, einen anregenden Vortrag über die„Lehrerſchaft und den Kampf gegen den Alko⸗ holismus.“ ANus Stadt und Land. * Mannheim, 6. Auguſt 1908. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ Anmeldungen: F. 24 948. Verſchluß für die Anſchlußſtüßzen der Saugleitungen Staubabſauganlage. Siegmund Feidler Mannheim, L 8, 11. B. 50 100. Verſtellbarer Nußknacker mit an jedem der beiden gelenkig verbundenen Hebel angeordneten ſchalenartigen Gehäuſe. Friedrich Bühler, Mörſch, Amt Ett⸗ lingen. F. 22 178. Maſchine zur ſelbſttätigen Herſtellung von Schmuckketten aus ſchraubenförmig gewundenem Metall⸗Draht Max Feßlen, Pforzheim. Gebrauchsmuſter⸗Ein! bragu ngen: 345522. Zuſammenlegbarer Trodenſtänder. Karl Friedrich Klingele, Villingen, Baden. 345 335. Schnitz⸗ und Reibeapparat für Kartoffeln, Rüben und dergl. Gemüfe. Ur⸗ ſula Steiger, Villingen, Baden. 345 659. Selbſttätiges Roll⸗ ladenſchloß mit zwei federnden Schließhaken und unxrunden Scheibe zum Spreizen derſelben. Philipp Sauer, Dielheim bei Wiesloch. 345 352. Befeſtigungsmittel von Metallappen an Blattfedern, aus röhrenförmigen, mittelſt Durchſtanzen der Lappen gebildeten Anſätzen beſtehend. Gebr. Meißen ba cher, Dillweißenſtein, Baden. 345 412. Senſenwurfarme aus Flacheiſen mit aufgenieteter Gegenſtütze. Hermann Firterer, Mörſch, Baden. 345 426. Spelz⸗Schälmaſchine mit am letzten Auslauf angeordneter Vorrichtung zum Sortieren des Schäl⸗ produkts. Gg. Schorr, Wiesloch, Baden. * Vom Hafnermeiſterverband. Der bisherige Verbandsvor⸗ ſitzende des Landesverbandes badiſcher Hafnermeiſter, Herr W. Leicht⸗Karlsruhe, welcher ſich beſondere Verdienſte bei Gründung des Verbandes erworben hat, war genötigt, aus beruflichen Grün⸗ den den Vorſitz niederzulegen. An ſeiner Stelle hat nun der bis⸗ herige zweite Vorfitzende, Herr Otto Dreyer in Freiburg, den Vorfitz des Landesverbandes übernommen, vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung der ſpäter einzuberufenden Generalverſammlung. Herr Leicht hat ſich bereit erklärt, als zweiter Vorfitzender dem Verbande nach wie vor tatkräftig zur Seite zu ſtehen. * Der bekannten Firma Glogowski u. Co., Spezialhaus für moderne Bureau⸗Einrichtungen, wurde der Titel eines K. K. Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Hoflieferanten verliehen. * Zirkus Sarraſani. Herr Direktor Stoſch⸗Sarra⸗ ſani hat die in öffentlichen Anſtalten untergebrachten Waiſen⸗ kinder, Krüppel, Taubſtumme und ähnliche Unglückliche zum uventgeltlichen Beſuche der Samstag⸗Nachmittagsvor⸗ ſtellung eingeladen. In dieſer Vorſtellung werden außer den übrigen Künſtlern namentlich auch die famoſen„Clowus und Auguſte“ ihr Allerbeſtes bieten, um während einiger Stunden auf die Geſichter dieſer Aermſten unter den Armen ein ſonniges Löcheln zu zanbern. Uebrigens machen wir noch darauf aufmerk⸗ ſam, daß ſowohl in der Samstags⸗ als auch in der Sonntags⸗ Nachmittagsvorſtellung für Kinder unter bierzehn Jahren und Militärs vom Feldwebel abwärts abermals halbe Preiſe zahlen. * Das 11. Deutſche Turufeſt im Bild! Das Union⸗ tbeater, P 6, 20, der Allgemeinen Kinematographentheaker⸗ geſellſchaft m. b. H. Frankfurt a. M. veranſtaltet am Montag, den 10., Dienstag, den 11. und Donnerstag, den 13. Auguſt, Extravorſtellungen, in denen ſämtliche kinematogra⸗ phiſchen Aufnahmen der turneriſchen Uebungen mit dem großen Feſtzug am 19. Juli in aufeinanderfolgenden Serien zur Dar⸗ tellung gebracht werden. Die Aufnahmen, die vorzüglich gelungen ſind, ſind eigenes Fabrikat der Geſellſchaft, die aus dem Wett⸗ bewerb um die alleinige Konzeſſion als Siegerin hervorging. Mit Rückſicht auf das übrige reichhaltige Programm war es dem Uniontheater bisher nicht möglich, ſämtliche Bilder gleichzeitig zu bringen; die kommenden Veranftaltungen werden vom Publi⸗ kum gewiß mit großem Beifall aufgenommen werden. * Pfälzerwaldverein. Wohltuende Friſche hat die drückend⸗ Schwüle der letzten Tage abgelöſt. Das richtige Wetter ſchein gekommen, mit dem Pfälzerwald⸗Verein am nächſten Sonntag zu wandern. Als Wanderziel iſt die herrliche Gegend von Pir⸗ maſens mit ihren eigenartigen Felsgebilden erkoren. In tau⸗ friſcher Morgenſtunde bringt uns unſer Zug über Landau durch die Vorläufer der Pfälziſchen Schweiz, reich an Rebgeländen und waldbedeckten Bergen, nach Kaltenbach, wo die Wanderung ihren Anfang nimmt. Schattige Waldwege geleiten uns zu dem auf dem bewaldeten Hummelberg gelegenen Ruppertsfels, der aus einer Reihe größerer Sandſteinfelſen beſteht, die im Mittelalter zum Einbau einer Felſenburg benutzt wurden. Die Ausſicht von der durch ſteinerne Stufen leicht zugänglich gemachten Hochplatte des genannten Felſens iſt von großem Umfang und entſchädigt reichlich die Mühe des Heraufſteigens. Nach kurzem Verwetlen Die Kreuzfahrer haben aber doch noch genug vorgefunden. Nur daß allerdings auch Uhland andeutet, daß damals ſtreckenweiſe im Lande nicht viel zu haben war: Viel Steine gabs und wenig Brot. Das Land muß überhaupt früher viel fruchtbarer und bevölkerter geweſen ſein als heute. Denn es hätte nicht die hohe Kultur haben können, von der berichtet wird, wenn es nicht mehr Ackerbau und als Grundlage dafür mehr Niederſchläge und Wal⸗ dungen gehabt hätte. 8 Man kann beinahe ſagen: die Grundlage für einen umfaſſen⸗ den Aufſchwung des Landes hängt wenigſtens auf der Hochebene von der Bewaldung ab. Dieſe aber herzuſtellen, dürfte ſehr ſchwer halten, denn heute pflegen die Leute ſelbſt das Wenige kaum, was ſie an Wald beſitzen. Daß es durch den Bahnbau beſſer geworden iſt, kann man nicht ſagen; weil durch die Bahn die Holz⸗ preiſe geſtiegen ſind, werden die Wälder noch weniger, Buntes Feuſlleton. — neber die furchbaren Waldbrände in Britiſch⸗Kolumbien wird aus Newpork berichtet: Die rieſige Kataſtrophe, die ſich jetzt im Weſten des amerikaniſchen Kontinents abſpielt, ſcheint immer noch nicht ihren Abſchluß erreicht zu haben. Meldungen aus dem Brandgebiet beſtätigen, daß gegen 10 000 Menſchen ihrer Heimat Peraubt und völlig mittellos vor dem rieſigen Flammenmeer ſliehen, das vom Wind zu wilder Wut aufgepeitſcht immer weiter um ſich greift. Schon jetzt ſpricht man von 500 Toten; wie viel 28 gengu ſind, wird man wohl nie erfahren können, aber eher zu befürchten, daß dieZahl der Opfer größer iſt als kleiner. Seit Tagen von San Franzisko iſt Amerika von keiner ſo ſchreck⸗ lichen Kataſtrophe heimgeſucht worden, wie dieſer rieſige Wald⸗ brand ſie darſtellt. Hoſler, Olſen, Sparwood, Michelwith, Koſte⸗ nay Valley, Fernie und andere Städte und Dörfer ſind vollkom⸗ men vom Erdboden vertilgt. Der Schaden wird bereits auf weit⸗ lich erreichen wird, iſt einweilen garnicht abzuſehen. Am furcht⸗ barſten war die Kataſtrophe in Fernie, das ſo vaſch von den Flammen umzingelt wurde, daß mehr als 70 Leute nicht mehr Zeit fanden, das Städtchen zu verlaſſen und ſo, an allen Seiten von einem roten Flammenmeer den Ausweg verſperrt ſehen, ver⸗ zweifelt in ihren Häuſern den Tod erwarteten und fanden. Der Flammenzug hat bereits über 100 Quadratmeilen Land durch⸗ wogt, Gebiete, die gerade in den letzten Jahren einen ſtarkenZuzug von Anſiedlern zu verzeichnen hatten. Von furchtbarer Trag⸗ weite war es, daß bereits kurz nach dem Brande der Eiſenbahn⸗ verkehr vollſtändig brach gelegt wurde. In weitem Umkreiſe wur⸗ den die Brücken zerſtört, und damit wurde ſowohl die Hilfeleiſtung von außen als auch die Flucht aus der Brandzone faſt zur Un⸗ möglichkeit. Mr. Carswell, ein Beamter der großen Nordbahn, unternahm das kühne Wagnis, das Eigentum der Bahn in Fernie zu retten und blieb bis zum letzten Augenblick in dem Städtchen. Dann ergriff er auf einer Draiſine vor den heranſtürmenden Flammen die Flucht. Ein furchtbares Wettrennen entſpann ſich nun. Mit der Kraft der Verzweiflung handhabte der Beamte den Handgriff ſeines Fahrzeuges, der Wind hatte ſich verſtärkt und trieb mit wachſender Geſchwindigkeit die dumpfrollenden und kniſternden Flammen durch Forſt und Feld. Eine zeitlang gelingt es dem Beamten, einen kleinen Vorſprung zu gewinnen. Er kommt vorüber an Stellen, wo tot und verkohlt Bahnarbeiter liegen, die bereits als Opfer der Flammen und der Glut ihr Ende gefunden haben. Schon wähnte er ſich gerettet, als er an eine Stelle kam, wo die Schienenſtrecke von dem Feuer zerſtört war. Er mußte von ſeinem Fahrzeug herunter und alle Kraft zuſam⸗ menraffend, zu Fuß die Flucht fortſetzen. Schließlich gelingt es ihm doch, nach Cranbrook zu entkommen; aber ſeine Kleider ſind perbrannt und verkohlt und ihn ſelbſt ſchafft man als einen halb Ohnmächtigen ins Hoſpital. In Sparwood verſuchte Mr. Voreſter mit ſeiner Frau und 25 tapferen Männern das Städt⸗ ous über 80 Millionen Mark beziffert; welchen Umfang er ſchließ⸗ chen noch im letzten Augenblick zu retten. Allein nicht ſchnell genug werden ſie fertig mit den Vorſichtsmaßregeln, das Feuer überraſcht ſie, und nun muß die wackere Schar Hals über Kopf die Flucht ergreifen, einem ungewiſſen Schickſal entgegen. Rechts und links begleiten ſie die Flammen auf ihrer verzweifelten Jagd. Fünf der Männer bleiben als Opfer der Hitze auf dem Wege liegen und ſind wenige Sekunden ſpäter in kniſternde Lohe ge⸗ bettet. Die anderen erreichen einen kleinen Flußlauf, ſtürzen ſich haſtig ins Waſſer und in den Wellen watend und kriechend ſuchen ſie demFeuer zu entkommen. Sie ſind noch jetzt in unmittel⸗ barer Lebensgefahr, denn die Erſchöpfung hat ſie verhindert, ihre Flucht fortzuſetzen, und nur durch eine kurze Nachricht weiß man, wo ſie weilen. Die Eiſenbahnbehörden haben ſofort beſtimmt, das mit einer Lokomotive der Verſuch gemacht wird, die Flücht⸗ linge zu retten, allein ob die Maſchine durchkommt, erſcheint ſehr zweifelhaft. Die Bevölkerung, die in den erſten Minuten an den furchtbaren Ernſt der Situation nicht glauben wollte, kennt die Bedeutung und die Gefahr eines großen Waldbrandes viel zu gut, um nicht ſofort das einzige abſolut ſichere Mittel anzu⸗ wenden: Flucht, ſchleunige Flucht. Und ſo ſieht man denn rings⸗ um die Dörfer und Städte ſich entleeren, haſtvoll ziehen die Be⸗ wohner aus den Waldgegenden, und hinter ihnen wird alles im Stich gelaſſen, Wohnung, Haus, Möbel und Vorräte. Im öſt⸗ lichen Kanada und in den Vereinigten Staaten ſind bereits Sammlungen für die Opfer der Kataſtrophe eingeleitet worden. — Der Gefüngnisgeiſtliche als— Dieb. Aus Dresden ſchreibt man dem„Hann. Cour.“: Großes Aufſehen erregt hier eine Dis ſtahlsaffäre, in welche ein auswärtiger Geiſtlicher, der zweite An⸗ ſtaltsgeiſtliche der Gefängnisanſtalt zu Bautzen, der Pfarrer C, verwickelt iſt. Der genannte Geiſtliche weilte am Mittwoch voriger Woche in Dresden und beſuchte die Dresdener Kunſtausſtellung. Int„Sächſiſchen Hauſe“, das augenblicklich viele Koſtbarkeiten aus den berühmten„Grünen Gewölbe“ in Dresden birgt, verweilte der Geiſtliche längere Zeit und nahm die einzelnen Gegenſtände mit großem Intereſſe in Augenſchein. Plötzlich bemerkte einer der im — begeiſterte 83 den überreichten Fahnennagel. kehle, 4430 Zentner Maunheim, 6. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). S ſchlagen wir die Richtung durch einen prachtvollen und immer der achten, 1909/10 die Einführung der neunten Klaſſe, ſo daß ebene Wege beſchattenden Buchenwald ein und ſtreben ſo am hoch⸗ aufragenden Rabenfels vorbei der Schloßruine Lemburg, dem einſtigen Beſitztum der Grafen Hanau-Lichtenberg, zu. Das Ver⸗ weilen iſt kurz, jedoch hinreichend die verſchiedenartigen Fern⸗ ſichten zu genießen. Hiernach ſteigen wir zum Dörfchen Lemberg hinab, um uns beim Gaſtwirt Neupert zum Frühſtück zu ver⸗ ſammeln. Auf dem Weitermarſche werden wir über den Laub⸗ brunnen zum Rotenberg mit dem Rotenfels geführt. An letzterer intereſſanter Felspartie entlang und dann mit einem bequemen Jußpfad über die Felſen ſelbſt hinweg nehmen wir den Abſtieg zum Mosbachtal und ſteigen immer aufwärts zum Hochwald umkränzten Dorfe Erlenbrunn. Hier marſchieren wir durch und im weiteren immer Pirmaſens vor Augen gelangen wir bald in dieſe Stadt. Nachdem den leiblichen Bedürfniſſen im ſchattigen Garten der Parkbrauerei daſelbſt, welcher obendrein noch durch Konzert zu einem angenehmen Aufenthalt gemacht wird, Genüge gedan, wird die frohe Wanderſchar wieder aufbrechen und bei dem Gang durch die Stadt der an dem Waſſerturm vorbeiführt, ihre Beſichtigung unternehmen können. Zufrieden mit dem hier Ge⸗ ſehenen, werden die Wäldlerinnen und Wäldler auf der Straße mach Rodalben eintreffen, um nun über die Huſter Höhe durch abwechslungsreiches Gelände, beils durch offenes, teils durch ſchöne Waldungen, nach dem tief im engen Tale gelegenen Rod⸗ ſalben zu gelangen, wo unterdeſſen das leckere Mahl die Wäldler erwartet. In fröhlichem Kreiſe werden alsdann dort bis zum Ab⸗ gang des Zuges, der den Anſchluß an den um 11/06 in Ludwigs⸗ hafen wieder eintreffenden Eilzug erreicht, die Stunden nur all⸗ 8 verrinnen. Gäſte wie immer gerne willkommen. Wald⸗ eill 5 Der Vekein Deutſcher Kammpfgenvſſen Mannheim feierke am Sonntag, den 2. Auguſt, in den feſtlich geſchmückten Räumlich⸗ keiten des Ballhauſes ſein 2 5jähriges Stiftungsfeſt. Unter den munteren Klängen der hieſigen Schützenkapelle ſetzte ſich um 8 Uhr am Bismarckplatz der Feſtzug in Bewegung durch die Bis⸗ marckſtraße nach dem Ballhauſe. Dort angelangt, konnte man ſich's bei einem ſchönen Gartenkonzert recht gemütlich machen. Gegen ½6 Uhr begann die offizielle Jubiläumsfeier im großen Saale. Als Einleitung brachte die Muſik den Großherzog Friedrich⸗Marſch zu Gehör. Alsdann begrüßte der 2. Vorſtand, Kamerad Rheinhard, die zahlreich Erſchienenen aufs hergzlichſte, worauf der ſbellvertretende Gauvorſitzende, Herr Mayfarth, die vom Großherzog Friedrich von Baden geſtiftete Jubiläumsmedaille mit einer feierlichen Anſprache dem Verein überreichte und ein Hoch auf den hohen Protektor des Feſtvereins, Großherzog Friedrich II., ausbvachte. Alsdann trug Frl. Roſter den von Herrn Rechts⸗ anwalt und Hauptmann Tilleſſen wohldurchdachten und ver⸗ faßten, Prolog in ſchöner, ausdrucksvoller und würdiger Weiſe vor, woftr reicher Beifall ſie belohnte. Die Feſtrede hielt Kamerad Joſ. Neß. Der Redner entledigte ſich ſeiner Aufgabe in berniger, ſchwungvoller Weiſe. Er ſchilderte die nutzbringende Tätigleit des Vereins, gedachte der alten Krieger und forderte alble Kameraden Kuf, ſtets feſt und treu zur Fahne zu halten. Sein Hoch galt dem deutſchen Vaterlande. Frl. Ries überreichte dem Verein mit herz⸗ lichen Worten im Namen der Feſtdamen einen ſilbernen Kranz. Herr Bezirkstierarzt Ulm gratulierte im Auftrage des Militär⸗ vereins Mannheim, betonte beſonders die herzlichen und engeren Beziehungen beider Vereine zu einander und überreichte einen filbernen Fahnennagel. Der 1. Vorſtand, Kamerad Hennrich, dankte zunächſt dem hohen Präſidium des Bad. Militärvereins⸗ Verbandes für die von Großherzog Friedrich geſtiftete und durch den ſtellv. Gauvorſitzenden, Herrn Mayfarth, überveichte Erinne⸗ rungsmedaille. Weiter ſprach er ſeinen Dank aus für den von den Feſtogmen geſtifteten ſilbernen Kranz und dem Militärvevein für Sein Hoch galt dem Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverband. Der Geſangsabzeilung des hieſigen Militär⸗ Vereins unter Leitung des Herrn Lenz ſei an dieſer Stelle noch ganz beſonders gedankt für ihre liebenswürdige Unterſtützung und für die ſchönen Chöre, die in wirkungsvoller Weiſe zum Vortrag ge⸗ latigten. Auf ein an den Großherzog Friedrich von Baden abge⸗ ſandtes Telegramm lief folgende Anttvort ein:„Für die Ver⸗ ſicherung der Liebe und Treue danke ich dem mit vielen Kameraden des Rhein⸗Neckar⸗Gaues berſammelten Verein Deutſcher Kampf⸗ genoſſen Mannheim herzlich. Friedrich, Großherzog.“— Herr Roſter ließ es ſich nicht neyhmen, auf Kaiſer Wilhelm II. ein Hoch auszubringen, wonach der Feſtball die Erſchienenen noch bis zur Morgenſtunde fröhlich beiſammenhielt. Die Tanzleitung hatte der Tanzlehrer Kamerad Meier. * Aus dem Jahresberichte der Königl. Oberrealſchule Ludwigs⸗ hafen am Rhein dürfte folgender Auszug für weitere Kreiſe von Indereſſe ſein: Durch Königl. Allerhöchſte Verordnung vom 14. Jund 1907 wurde genehmigt, daß die Königl. Realſchule Ludwigshafen a. Rh. nach erfolgter Zuſtimmung des pfälziſchen Landrats zur Oberrealſchule erweitert werde und künftighin die Bezeichnung Königl. Oberrealſchule Ludwigshafen a Rh. zu führen hat. Zu dieſem Zwecke wurde im verfloſſenen Schuljachr 1907/08 an die beſtehenden ſechs Klaſſen eine ſiebente Klaſſe an⸗ gefügt. Im kommenden Schuljahr 1908/09 folgt die Errichtung ————— „Sächſiſchen Hauſe“ poſtierten Beamten ein verdächtiges Geräuſch und beobachtete gleichzeitig eine Bewegung der die einzelnen Ab⸗ teilungen begrenzenden Seite. Der Aufſichtsbeamte krat hinzu und bemerkte alsbald das Fehlen zweier Kunſtgegenſtände, einer werk⸗ vollen Figur und einer ſeltenen, aus dem„Grünen Gewölbe“ ſtam⸗ menden Doſe. Da ſich eine größere Anzahl Perſonen in dem Aus⸗ ſtellungsraume befand, ſo war es äußerſt ſchtvierig, den Dieb zu ermitteln. Der Beamte holte ſofort einen in der Nähe ſtationierten Gendarmen herbei und mit deſſen Hilfe gelang es, den Dieb, der das„Sächſiſche Haus“ noch nicht verlaſſen hatte, aber gerade im Begriffe war, fortzugehen, zu ſtellen. Derſelbe gab auch ſogleich die beiden entwendeten Kunſtgegenſtände wieder heraus und tat ſehr erſtaunt, überhaupt im Beſitze derſelben zu ſein. Auf die Frage des Poligeibeamten nach Namen und Herkunft gab er an, Volksſchullehrer Schneider aus Radeberg zu ſein. Dieſe Angaben konnten nicht ſogleich auf ihre Richtigkeit geprüft werden und infolge deſen ſchritt der Beamte zur Feſtnahme des Diebes. Alsbald dem Unterſuchungsrichter vorgeführt, geſtand er ſeine Perſoualien ein. Er machte ſowohl bei ſeiner Feſtnahme als auch bei ſeiner erſten Vernehmung einen ſehr verſtörten Eindruck und gab an, daß er ein leidenſchaftlicher Sammler von Kunſtgegenſtänden und Antiqui⸗ täten ſei. Er wurde einſtweilen noch in Haft behalten. — Millionen durch den Rauchfang. Man ſollte es kaum glauben, was der Magiſtrat der Stadt Berlin für koloſſale Mengen von Brennmotlerial verbraucht. Die Stadt Berlin hat nach einer ſoeben erſchienenen Statiſtik im vorigen Rechnungs⸗ jahr(1907) ungekauft. 880 420 Kohlenanzünder, 159538 Zentner Preßkohlen, 165 825 Zentner Steinkohlen(kleineh, 157 023 Stücken Steinkohlen, 588 630 Tentner Förderkohle, 226 807 Zentner Nuß⸗ Anthrazit und 7164 Kubikmeter Holz zu Fenerungszwecken.— Der von den ſtädtiſchen Werken direkt be⸗ zegene Bedarf an Kohlen iſt bedeutend größer Von den ſtädtiſchen Easwerken wurden 1907 508 481 Hektoliter Koks für 506 149 M. zu Heizungszwecken in Schulen ete. bezogen. Auf den ſtädtiſchen. Pumpſtationen wird letzt mit Vorteil Koksaſche zur Feuerung ker Keſſelanlagen benutzt. Verbraucht wurden: 400 690 Hekto⸗ Uter ſür 160 276 M. Tie Geſamtausgabe für Brennmaterialien betrug 1907 rund 2994 500 M. Die Gas⸗ und Waſſerwerke ver⸗ Frauchten für ihre Zwecke natürlich bedeutend mehr. * mit letzterem Schuljahre die Oberrealſchule als neunklaſſige Mittelſchule, wie das Gymnaſium, ausgebaut iſt, wobei in dem oberen Klaſſen auch Lateinunterricht erteilt wird. Das Beſtehen der Reifeprüfung der neunklaſſigen Oberealſchule wird faſt die gleichen Berechtigungen gewähren, die zur Zeit den Abſolventen der Realgymnaſien zuſtehen, alſo zum Uebertritt in den Staats⸗ dienſt(mit Ausnahme der juriſtiſchen, klaſſiſch⸗philologiſchen und cheologiſchen Sparten), zum mediziniſchen Studium wie zur Offi⸗ zierskarriere im deutſchen Heer und in der Marine, zur Stellung eines Chemikers, Ingenjeurs, höheren Bankbeamten uſw. berech⸗ tigen. Die Oberrealſchule hat ſich in allen übrigen deutſchen Staaten ſeit Jahren aufs beſte bewährt, ihre Einrichtungen erfüllen die in gewerblichen, induſtriellen und kaufmänniſchen Kreiſen laut gewor⸗ denen Wünſche. * Feuer auf einem Rheinſchiff. Der Brand, der heute morgen auf einem bor der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik vor Anker liegenden mit Naphtalin beladenen Schiff ausbrach, iſt gelöſcht. Das Schiff iſt teils durch Feuer, teils durch Waffer ſchwer be⸗ ſchädigt. Aus dem Großherzogtum. Iunn. Heidelberg, 5. Aug. Das Korps„G ueſtphalia“ feierte in den letzten Tagen ſein 90jähriges St iftungs⸗ fe ſt. Am 1. Auguſt fand aus dieſem Anlaß ein Begrüßungsabend der ſehr zahlreich erſchienenen früheren Mitglieder der Verbindung und der Gäſte ſtatt. Am Sonntag mittag war im„Prinz Carl“ ein Feſteſſen, am Abend in der Hirſchgaſſe ein Feſtkommers, dem ein Fackelzug voranging. Montag früh verſammelte ſich die Ver⸗ bindung zu einem Frühſchoppen auf dem Schloßaltan, an den ſich eine feſtliche Auffahrt durch die Straßen der Stadt und nach dem Kohlhof anſchloß. Abends traten die Teilnehmer von Schlierbach aus die Bootsfahrt zu der vom Korps Gueſtphalia veranſtalteten Schloßbeleuchtung an. Eine Schlußkneipe führte zum Schluß die Teilnehmer auf dem Korpshaus zuſammen. oc. Hornberg, 5. Aug. Der bis 1. Juli hier im Dienſt geſtandene Stadtrechner Freudenberger wurde heute wegen Unterſchlagungen verhaftet. oe Kehl, 5. Aug. Am rechten Rheinufer wurde die Uniform des Sergeanten Emil Gutekunſt nebſt Seitengewehr aufge⸗ funden. Der Betreffende iſt vermutlich beim Badenl ertrunken. Er ſtand beim Infanterieregiment Nr. 143 Straßburg und iſt aus Kehl gebürtig. * Schiltach, 5. Aug. Montag vormittag ereignete ſich auf dem Vahuhofe ein bedauerlicher Unglücksfall. Der 30 Jahre alte verhetratete Eiſenbahnarbeiter Jakob Trautwein von hier, welcher einen Wagen ankoppelte, brachte beim Verlaſſen des Gleiſes den Abſatz ſeines Stiefels zwiſchen die Weichenſchienen und konnte nicht mehr los werden, infolgedeſſen fuhr ihm der Eiſenbahnvagen den Unterſchenkel ab. Trautwein hat, wie es ſcheint, das Abfahrts⸗ ſignal zu früh gegeben. Der Unglückliche wurde in das hieſige Krankenhaus gebracht, wo ihm der Schenkel oberhalb des Knies abgenommen werden mußte. —— Brandkataſtrophe in Donaueſchingen. Privattelegramm unſeres Karlsruher Bureguüs). * Donaueſchingen, 6. Aug 12 Uhr mittags. Wenn man bei Tage die ausgedehnte Brandtſtätte betrach⸗ tet. ſo mag es ſchier unmöglich erſcheinen, daß das Feuer auf dieſe rieſige Ausdehnung ſich von einem Brandherde aus hat verbreiten können und daß die zahlreichen Löſchmannſchaften ſo wenig gegen das Feuer ausrichten konnten. Es ſind meiſt ſolide, ſteinerne Häuſer, die jetzt in Trümmer liegen, denen aber gerade die Schindelbedachung gefährlich geworden iſt. Ailder haben aber auch die Häuſer mit ſoliden Dächern leinen Widerſtand zu leiſten vermocht, ſo wenig wie das dickwandige Amtsgerichts⸗ gebäude. Auch die Spar⸗ und Waiſenkaſſe und das neuerbaute Finanzamt ſind den Flammen zum Opfer ge⸗ fallen. Beſonders verwunderlich aber iſt es, daß das iſoliert und hͤͤchgelegene Amtsgericht und Rathaus vom Feuer er⸗ griffen worden iſt. Gerade daraus läßt ſich erkennen, wie furcht⸗ bar der Sturm gewütet hat, der das Feuer ſprungweiſe von Süden nach Norden vorwärts getrieben hat. Heute in der 10. Stunde ſind die Flammen aus einigen Ge⸗ bänden von neuen emporgeflammt, wurden aber ſogleich wieder erſtickt. Aus der Spar⸗ und Waiſenkaſſe verſuchte man zu retten, was zu retten war. Die Briefſchaften und Effekten ſind jedoch zum großen Teil verbrannt, Schlimmer noch ſteht es um das Amtsgebäude und das Rathaus. Hier ſind faſt alle Akten verbranat, auch zum Teil die Grundbucheinträge. Von dem Mobiliar der Privatbewohner dieſer Gebäude konnte abſolut nichts gerettet werden. In den Kellern brennen jetzt noch die Kohlenvorräte. Das Souterrain erglüht im reinen Hoch⸗ ofenglanz. Die Hitze im Rathauſe iſt unerträglich. Militär ſperrt den Platz dort ab. Die Brandgeſchädigten haben zum großen Teile Unterkunft in der Stadt Donaneſchingen ſelbſt gefunden. Sie ſind furcht⸗ bar niedergeſchlagen, ertragen aber: ihr Geſchick mit Faſſung. Man ſieht Männer und Frauen in den Straßen vor ihren Häuſern ſtehen und trotz der drohenden Gefahr des Einſturzes verſuchen, den Reſt ihrer Habe aus den Trümmern zu rekten. Viele Leute ſtehen weinend vor den qualmenden Reſten fahre⸗ lenger Arbeit, Kinder ſuchen noch ihr Spielzeug zu holen. Es erfordert ſtarke Nerven, beim Anblick ſolcher Szenen nicht weich zu werden. Die Schilderungen der Leute, die in wenigen Mi⸗ nuten um ihre ganze Habe gekommen ſind, lauten wirklich erfchütternd. Die meiſten haben nur notdürftig ihre Kleider gerettet als einzige Habe. Eine zuſammenhängende Schil⸗ derung des Brandunglückes habe ich trotz aller Unfrage außer von einem Berufskollegen bisher nicht erhalten können. Alle weren nur auf die Rektung der eigenen Habe als das Nächſt⸗ liegende bedacht: nur wie das Feuer bei ihnen ſelbſt ausge⸗ brochen iſt, wiſſen die Leute anzugeben. »Die Frage, wie das Feuer entſtanden iſt, bleibt noch Unentſchieden. Das Feuer ſcheint im Hauſe der Witwe Engeſſer in der Käferſtraße ausgebrochen zu ſein. Viel ent wird das tätige Eingreifen des Für ſten von Fürſtenberg, der während des Ausbruchs des Feuers auf der Jagd weilte und ſogleich herbeieilte. Auf der Brandſtätte griff er ſofort zu und half den unglücklichen Bewohnern ihre Habe retten. Auch bie Prinzeſſin Lotte beteiligte ſich an den Rettungsarbeiten. Der Fürſt pendete ſofort jedem ſeiner Gutsarbeiter, deſſen Wohnhaus abgebrannt war, eine Beihilfe von 300 Mark, während er außerdem gleichzeitig de Betrag von M. 40 000 her⸗ gab, wovon M. 6000 ſofort zur Gerteilung gelangten. Das außerordentlich energiſche Eingreifen des Konſtanzer Mili⸗- färs bei der Feuerlöſchung wurde a rühmend aner⸗ f launt, ebenſo die andauernde und gefährliche Arbeit der Feuer⸗ wehren. Mit der Aufräumungsarbeit ſöll morgen an den be⸗ ſonders gefährlichen Stellen begonnen werden. Man hofft in kazer Zeit die Trümmer zu beſeitigen, um dor Eintritt des Winters noch bauen zu können. Die Amtsräume des Sekretariats ſind einſtweilen im Gym⸗ noſium untergebracht. Die obdachloſen Familien werden in den Zeitungen aufgefordert, ſich bei den Amtsſtellen zu melden, damil ilttien von dort aus die nötige Unterkunft angewieſen wird. Der Verkehr auf den Bahnhöfen hier iſt ganz enorm. Schon im frühen Morgen trafen in Scharen Hunderte von Zuſchauern ein, Auch auf der Poſt iſt der Andrang außerordentlich groß. Donaueſchingen, 6. Aug. 12 Uhr 10 Min. mittags. (Privattelegramm unſeres Karlsruher Bureaus). Die Nach⸗ richt, daß die 85jährige Frau Kutteruf verorannt iſt, be⸗ ſtötigt ſich nicht. Wochen altes Kind im Rauch erſtickt. Vermißt wird nur ein vor wenigen Tagen zugereiſtes 18jähriges Mädchen, dus aber möglicherweiſe auch ohne Angabe wieder abgereiſt iſt. Verletzungen kamen häufiger vor, ſind aber nicht ernſter Natur. n Donaueſchingen, 6. Aug. 2 Uhr Mittags.(Pribat⸗ telegramm unſeres Karlsruher Bureaus). des Miniſters des Innern Freiherrn v. Bodman, fand heute vormittag im hieſigen Bezirksamte eine Bezirksrats⸗ ſüzung ſtatt zur Beratung der Einleitung von Notſtands⸗ arbeiten. Zunächſt ſollen Erhebungen über die Lage der Be⸗ völkerung gemacht werden, um einen klaren Ueberblick zu ge⸗ winnen, da man noch nicht weiß, ob die Leute alle untergebracht ſind und ob und wie wei' ſie verſichert ſind. Ein augenblicklicher Notſtand beſteht infolge der Zuwendung des Fürſten von Fürſtenberg nicht, jedoch fällt immerhin eine beſondere Notaktion Rötig. * Donaueſchingen, 6. Aug. 2 Uhr 30 Min. nachm. (Privattelegramm unſeres Karlsruher Bureaus). Nach der amt⸗ lichen Feſtſtellung des Gemeinderates beträgt die ZJahl der abgebrannten Häuſer 121, der Nebenhäuſer 148 und die Zahl der obdachloſen Familien 212. Man ſchätzt den Gebäudeſchaden ullein auf 1½ Millionen Mark. Dem hieſigen Bezirksamt ſind bisher an freiwilligen Spenden 336 Mark zugegangen, davon 136 Mark von der Gemeinde Klengen und 200 Mark von den Ver einigten Burſchenſchaften Freiburg. Donaueſchingen, 6. Aug. 3 (Privattelegramm unſeres Karlsruher Bureaus). richtet wird, hat geſtern abend noch zwiſchen 6 und 7 Uhr ein Gewitterregen mit Hagelſchlag über der Stadt ge⸗ tobt, wodurch den Flammen einigermaßen Einhalt getan wurde. Dagegen entſtand um 9 Uhr wieder ein furchtbarer Sturm, der die ganze Stadt in ein Funklenmeer hüllte und eine ſchrecklſche Parik hervorrief. Donaueſchingen, 6. Aug. 3 Uhr 40 Min. nachm. (Privattelegramm unſeres Karlsruher Bureaus). Der Fremden⸗ zuſtrom iſt gegenwärtig aufs Höchſte geſtiegen und dürfte ſich augenblicklich auf 30 bis 40 000 Köpfe belaufen. Auf dem Bahn⸗ hofe herrſcht zeitweiſe ein lebensgefährliches Gedränge. Die Züge treffen meiſtens mit erheblicher Verſpätung ein. * Donaueſchingen, 6. Aug. An den Bürgermeiſter iſt laut Frkf. Zig. folgendes Telegramm des Kaiſers aus Stock⸗ holm eingelaufen:„Erfahre ſoeben von dem ſchweren Brandun⸗ glück, welches die Stadt Donaueſchingen betroßen hat und ſpreche Ilnen und der Bürgerſchaft meine wärmſte Teilnahme aus. Wilhelm.“ * Donaueſchingen, 6. Aug. Der Fürſt von Fürſtenberg hat, wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, ein Tele⸗ gramm vom Kaiſer aus Stockholm erhalten, worin er ſein teilnahmsvolles Entſetzen über die Kataſtrophe ausdrückt, Uhr 10 Min. nachm. mit dem Wunſche, auf dem Laufenden erhalten zu werden Zeppelins Mißgeſchick. — Das Telegramm des Kaiſers. »Stuttgart, 6. Aug. Graf Zeppelin hat v Kaiſer folgendes Telegramm erhalten: „Ich höre zu meinem aufrichtigen Bedauern, daß JIh Ballon von einem Gewitter zerſtört wurde und ſpreche ich bei dieſemüberaus unglücklichen Mißgeſchick meine herzlichſte Teilnahme umſo mehr aus, als ich und ganz Deutſchland Anlaß zu haben glaubten, Sie zum ruhmvollen Abſchluß Ihrer epoche⸗ machenden großartigen Leiſtung beglück⸗ wünſchen zu dürfen. Immerhin bleibt der Erfolg im höchſten Grade anzuerkennen und muß Sie über das erfahrene Unglück tröſten.“ * Magdeburg, 6. Aug. Bei der Redaktion der „Magdeburger Ztg.“ wurden geſtern abend ſchon Geldbeiträge niedergelegt, mit der Bitte, ſie dem Grafen Zeppelin zu über⸗ ſenden. Die Teilnahme ſüddeutſcher Bundesfürſten. „München, 6. Aug. Der Prinzregent hat von Hohenſchwangau aus folgendes Telegramm an den Grafen Zep⸗ pelin gerichtet:„Die Nachricht über das unheilvolle Mißgeſchick, Die Frau iſt gerettet, dagegen iſt ein einige Unter dem Vorſitz Wie noch be⸗ 1 dem Ihr Luftſchiff nach ſo glänzender Fahrt zum Opfer gefallen iſt, hat mich aufrichtig betrübt. Der durch höhere Ge⸗ walt herbeigeführte Unfall vermag aber der Tatſache keinen Ein⸗ trag zu tun, daß die Fernfahrt nach Mainz einen Mark⸗ ſtein in der Entwickelung der Luftſchiffahrt und einen großen Erfolg Ihrer zielbewußten Arbeit darſtellt, zu dem ich Sie, mein lieber Graf von Herzen beglückwünſche. Hohenſchwangau, den 6. Auguſt 1908.(gez.) Luitpold, Prinzregent. * Friedrichshafen, 6. Aug. Der König von Würt⸗ temberg ſtattete heute Mitkag dem Grafen Zeppelin im „Deutſchen Haus“ einen 20 Minuten währenden. Beſuch ab⸗ Nach lebhafter Unterhaltung über den geſtrigen Unfall erfolgte eine herzliche Verabſchiedung. 1 Zeppelins Unglück und das Ausland. 8 *„ Wien, 6. Aug. Die Blätter beſprechen in ſaympa; thiſcher Weiſe und mit aufrichtiger Teilnahme den Unfall des Grafen Zeppelin und ſprechen die Hoffnung aus, daß es ihm vergönnt ſein werde, binnen kürzeſter Zeit ſein Lebenswerk in vollem Umfange gekrönt zu ſehen. * Paris, 6. Aug. Der Unverdroſſenheit des Grafen Zeppelin und der Opferwilligkeit Deutſch⸗ lands wird in ausführlichen Artikeln der Morgenblätter⸗ gedacht. Doch meint der„Figaro“, mit Berufung auf die Anſchauungen des Konſtrukteurs des Ballons“„Ville de Paris“, Surcou] daß der künſtige Lenkballon Zeppelin⸗ ſchen Syſtems im voraus zu dem Schickſal ſeines Vorgängers verdammt ſei.„Echo de Paris“ dagegen hält trotz des Un⸗ glückes von Echterdingen den Beweis für erbracht, daß die Zukunft den großen Flugſchiffkonſtruktionen gehört. Das⸗ ſelbe Blatt ließ die Offiziere der Militärluftſchiffſtation Ehalais⸗Mendon über ihre Eindrücke befragen. Die Herren meinten, gegen elementare Ereigniſſe werde die Luftſchiffahrt noch lange ungenügend gerüſtet anzukämpfen haben; immerhin ſei vom techniſchen Stand⸗ punkte gegen Zeppelins Vorgehen manches einzuwenden. Eine ähnliche Anſchauung vertritt im„Eclair“ Hauptmaun 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Auguſt. Ferber, der überdies behauptet, daß man ſämtlichen Lenk⸗ ballons der Gegenwart mit der größten Wahrſcheinlichkeit die Vernichtung durch Sturmwind vorausſagen könne, ſolange die Methode der Befeſtigung im Falle eines gezwungenen Landens nicht geändert wäre. ** Waſhington, 5. Aug. Die Offiziere der Armee der Vereinigten Staaten, die ſich eben mit dem Problem des lenkbaren Luftſchiffes zu beſchäftigen beginnt, haben die Nachricht von dem Verluſte des Luftſchiffes des Grafen Zeppelin, der unter geradezu tragiſchen Umſtänden erfolgt iſt, aufs innigſte bedauert und dem Grafen Zeppelin ihre Teilnahme ausgedrückt. Briggen Allen, der Kommandant der Signal-⸗Abteilung, äußert ſich dahin, daß das Unglück Zeppelins die Notwendigkeit erweiſe, Ballon⸗ häuſer zur Bergung von Luftſchiffen zu bauen, die zur Erde Uiedergeſtiegen ſind. Ein Gedenkſtein. * Darmſtadt, 6. Aug. Der„D. Ztg.“ zufolge beab⸗ ſichtigt das heſſiſche Finanzminiſterium am Kornſand bei der Stelle, wo Zeppelin am Dienstag nachmittag gelandet iſt, einen Gedenkſtein zu errichten, um der Nachwelt ein Andenken an dieſe denkwürdige Fahrt zu erhalten. Teilnahme der Nation.— Nationalſpende für den Grafen Zeppelin. * Konſtanz, 5. Aug. Am ganzen See herrſcht ohne Unterſchied der Nationalität tiefe Trauer und tiefes Mitgefühl mit Zeppelin. Die Menſchen ſtanden alle auf der Straße beſtürzt und ſprachlos. Tauſende von Men⸗ ſchen verließen, nachdem ſie die Nachricht vernommen, Friedrichshafen. Schiffe und Züge ſind überfüllt. Als das Schiff, mit dem ich nach Konſtanz fuhr, an der leeren Ballon⸗ halle in Manzell vorbeifuhr, entblößten alle das Haupt. Kein Auge blieb trocken. Wehmütig ſchauten alle hinüber. Die Bewohner des Bodenſees bilden eine große Trauergemeinde. *Karlsruhe, 6. Aug. In einer geſtern Abend vom Ba⸗ diſchen Automobil⸗Klub einberufenen Vorſtandsſitzung wurden zu einer für den Grafen Zeppelin zu eröffnenden Nationalſpende 1000 Mark gezeichnet. *Stuttgart, 6. Aug. Nach einer Meldung des„Schw. Merkur“ iſt in Stuttgart ein großes Komitee in der Bildung be⸗ griffen zur Veranſtaltung einer Sammlung zur Schaf⸗ fung eines neuen Ballons. Das Komitee hat ihrerſeits der Sammlung 1000 Mark geſpendet. Stuttgart, 6. Aug. An Graf Zeppelin iſt laut „FIrkf. Ztg.“ im Namen der bürgerlichen Kollegien folgendes vom Gemeinderat Dr. Mathes und Bürgerausſchuß⸗ Obmann Dr. Erlanger unterzeichnetes Telegramm abge⸗ gangen:„Namens der bürgerlichen Kollegien erlauben wir uns, aus Anlaß des geſtrigen Unfalles, der Ihr Werk be⸗ troffen, die tiefſte Teilnahme der Stuttgarter Bürgerſchaft auszuſprechen und Ihnen zugleich zu verſichern, daß unſer Vertrauen auf die Richtigkeit und Unbeſiegbarkeit Ihrer Idee durch dieſen Zwiſchenfall in keiner Weiſe erſchüttert worden iſt. Wir hoffen und wünſchen, daß Sie mit ungebrochener Kraft und neuem Mute an die Fortſetzung Ihres Werkes herantreten werden und erlauben uns weiter die Mitteilung, daß der Gemeinderat in ſeiner ſoeben ſtattfindenden Sitzung und zu unterſtützen.“ aller Fakultäten verſenden folgenden Aufruf:„Ein elementares Unglück hat das Luftſchiff des Grafen Zeppelin vernichtet zu einer Zeit, da wohl ganz Deutſchland auf die Nachricht von der ſieg⸗ reichen Heimkehr wartete. In dem Schmerz um dieſes Ereignis ſteht eines feſt: das Vertrauen, daß die Tatkraft des großen Mannes auch dieſen Schlag überwinden werde. Eine Pflicht des deutſchen Volkes aber iſt es, ſofort für die Herſtellung eines neuen Luftſchiffes zu ſorgen, gleichviel ob das Reich dem Grafen die Mittel zur Verfügung ſtellt, oder nicht. Die freudigſte und raſcheſte Hilfe kommt von denen, die den Erfolgen des Grafen. in den letzten Wochen zugejubelt und die nationale Bedeutung ſeines Werkes erkannt haben. Jeder gebe was er kann; die größte, wie die kleinſte Gabe iſt willkommen. Wir bitten deshalb alle Re⸗ daktionen, dieſen Aufruf abzudrucken und ihn zu veröffentlichen. Tübingen, 5. Auguſt. Es folgen die Unterſchriften von ſiebzehn Profeſſoren. Mainz, 6. Aug. Auf Veranlaſſung der Bürgermeiſterei hat ſich hier ein Komitee, beſtehend aus den Spitzen der Behörden gebildet, das ſich in einem warmen Aufruf an die Bürgerſchaft von Mainz für eine Zeppelinſammlung wendet. Dieſe Anregung wird von allen Schichten der Bevölkerung freudigſt begrüßt. *Bochum, 5. Aug. Die Kataſtrophe des Zeppelinſchen Luftſchiffes hat im ganzen kheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk große Trauer hervor⸗ gerufen. Unter dem erſten Eindruck des erſchütternden Exeigniſſes hat ſich hier ein Komitee gebildet zur Grün⸗ dung eines Nationalfonds, der dem genialen Erfinder des Lenkballons die Fortſetzung ſeiner Verſuche ermöglichen ſoll. Ein namhafter Betrag wurde bereits gezeichnet. Alle Patrio⸗ teu werden aufgefordert, dem gegebenen Beiſpiel zu folgen. * Eſſen, 6. Aug. Der Bergbauverein in Eſſen a. d. Ruhr hat heute morgen an den Grafen Zeppelin eine Sympathie⸗ adreſſe gerichtet und als eine Beihülfe zum Bau eines neuen Luft⸗ ſchiffes 100,000 Mark zur Verfügung geſtellt. Wikten, 5. Aug. Anläßlich des Unglücksfalls Zeppelins traten der Magiſtrat und die Stadtverordneten zufammen und beſchloſſen einen namhaften Beitrag und eine Kundgebung für Zeppelin. Frankfurt a.., 6. Aug. Für Zeppelin ſind ins⸗ geſamt M. 17 658,50 bei der„Frankfurter Ztg.“ eingegangen. * Berlin, 6. Aug. An der Börſe iſt eine Liſte für pdenden für Zeppelin aufgelegt. Es wurden ſofort laut „örkf. Ztg.“ M. 100 000 gezeichnet. * Senftenberg, 6. Aug. Anläßlich des 25jährigen Amts⸗ und Ortsjubiläums des Oberpfarrers Hinterſatz wurde an den Grafen Zeppelin folgendes Telegramm geſandt:„Die zur Urchlichen Jubelfeier verſammelte Bürgerverſammlung bedauert lebhaft den erneuten Unfall. Sie iſt trotzdem von dem glänzenſten Siege überzeugt und bietet 5000 Mark zur Beſchaffung eines Er⸗ — an. Im Auftrage: Oberpfarrer Hinterſatz, Major *.“ Berlin, 6. Aug. Für die Zentraliſierung der pielen Orten beſtehenden Sammlungen zur Weiter⸗ ung und Vollendung des Werkes des Grafen Zeppelin beab⸗ chtigt die Motorſchiff-Studiengeſellſchaft eine Organiſation zu ſchaffen. Ein diesbezüglicher Aufruf wird in den nächſten Tagen erſcheinen. Bei der Sammlung ſoll die geringſte Spende angenehm ſein, ſodaß ſie tatſächlich ein nationales bhafen des Oberrheiniſchen Vereins für Luft⸗ beſchloſſen hat, die Wiederaufnahme Ihres Werkes zu fördern Tübingen, 6. Aug. Siebzehn Tübinger Proöfeſſoren] * Braunſchweig, 6. Aug. Der Verlag der„Landes⸗ zeitung“ und der Verlag der„Neueſten Nachrichten“ erlaſſen Aufrufe an die Bevölkerung, in denen ſie zu Sammlungen! für Zeppelin auffordern, um ihm den Bau eines neuen Luftſchiffes zu ermöglichen und ſein Lebenswerk erfolgreich zu Ende zu führen. „ Dresden, 6. Aug. Der ſächſiſche Verein für Luftſchiffahrt ſandte folgendes Telegramm an Graf Zeppelin:„Mitten in dem Jubel und Begeiſterung über den glänzenden Verlauf der großen Fahrt traf die erſchütternde Kunde, daß Deutſchlands Stolz, das Lebenswerk Ew. Exzellenz, der Macht der Elemente zum Opfer gefallen iſt. Unſer Verein nimmt mit ganz Deutſchland an dem herben Schickſal den auf⸗ richtigſten Anteil. Uns tröſtet aber die Gewißheit, daß es der unermüdlichen Tatkraft Ew. Exzellenz mit Hilfe des geſamten Vaterlandes gelingen wird, in ſchönerer und vollendeter Weiſe aufzubauen, was durch Sturmgewalt vernichtet wurde.“ * Leipzig, 5. Aug. Das„Leipziger Tageblatt“ macht in ſeiner Beſprechung der Ballon⸗Kataſtrophe des Grafen Zeppelin den Vorſchlag, man möge von Reichs wegen jetzt alle bureaukratiſchen Bedenken beiſeite laſſen und, vor⸗ behaltlich der ſpäter ſicher zu erwartenden Zuſtimmung des Reichstages, die Vertragsbedingungen des Rei⸗ ches mit dem Grafen Zeppelin als er füllt erachten und ihm ungeſäumt die Mittel zum Bau eines neuen Luftſchiffes zur Verfügung ſtellen; beſonders mit Rückſicht auf den Ein⸗ druck im Auslande ſei einer ſolchen Action die größte Bedeu⸗ tung beizumeſſen. „Leipzig, 6. Aug. Wie die„Leipziger Neueſten Nachr.“ melden, ſind in Leipzig Verhandlungen im Gange, welche be⸗ zwecken, ein Komitee zu bilden, die Sammlungen für Zeppelin veranſtalten ſoll. * Plauen(Vogtland), 6. Aug. Wie der„Vogtländ. Anz.“ meldet, ſind geſtern im Laufe des Abends ohne jeden Auf⸗ ruf gegen 1500 Mark aus allen Kreiſen der Bepölkerung bei ihm abgegeben worden als Grundſtock zur Beſchaffung eims neuen Zeppelinballons. Deutſchland und Zeppelin. Beilcidskundgebungen. Groß war die Zahl der Kundgebungen, die dem Grafen Zep⸗ pelin bisher anläßlich ſeiner erfolgreichen Fahrten zugingen. Aber noch weit zahlreicher werden die brieflichen und telegraphi⸗ ſchen Kundgebungen der Trauer über das tragiſche Geſchick ſein, das ſein ſtolzes Werk vernichtet hat. Die Sektion Mannheim⸗Heidelberg⸗Ludwigs⸗ ſchiffahrt hat an den Grafen folgendes Telegramm gerichtet: In tiefſter Trarer und bis ins Innerſte erſchüttert ſpricht der Vorſtand des Oberrheiniſchen Vereins für Luftſchiffahrt in Mannheim ſein Beileid aus über das namenloſe Unglück, das durch zöhere Gewalt Ihre überaus glänzenden Erfolge ſo jäh unterbrochen hat. Wem das erhebende Glück beſchie⸗ den war, Ihr Schiff in den Lüften zu ſehen, der weiß, daß das Problem unzweifelhaft gelöſt iſt und wir haben mit dem ganzen deutſchen Volke die unerſchütterliche Ueberzeugung, daß es der Energie, der Tatkraft und Ausdauer Ew. Exzellenz ge⸗ lingen wird, trotz aller Mißgeſchicke das kühne Unternehmen zum Wohle und zur Ehre des deutſchen Vaterlandes zum end⸗ gültigen Ziele zu führen. Reiß, Geh. Kommerzienrat. von Winterfeld, Oberſt und Regimentskommandeur. Rit⸗ ter, Bürgermeiſtez. Riel, Hermann. Ein vom Vorſtand des hieſigen Verkehrsbereins an den Grafen Zeppelin gerichtetes Telegramm hat folgenden Wort⸗ laut: Wir beklagen tief das Mißgeſchick, welches Ew. Exzellenz und mit Ihnen die deutſche Nation betroffen hat. Dieſe blickt bewundernd zu Ihnen auf und wird treu zu Ihnen ſtehen. In Ergebenheit: Der Vorſtand des Verkehrsvereins Maunheim. Weiter geht uns folgendes Poem mit der Bitte um Ver⸗ öffentlichung zu: Dem Helden Graf Zeppelin. Du, der du biſt zum Höchſten auserkoren, Verzage nimmer, wackrer, deutſcher Held, Daß Elemente wider dich verſchworen Und alles ſich dir jäh entgegenſtellt. Die Tränen, die in deinen Augen glänzen, Sie rütteln auf ein Mitleid ohne Grenzen. Die Blicke aller war'n zu dir gewendet, Ein Sehnen nur in jedem Herzen lag: Sei Gott mit dir! auf daß es nun vollendet. Da kam der nie gehoffte Schreckenstag. Was dein Genie mit eiſ'ner Kraft errichtet, Es war erbarmungslos und ſchnell vernichtet. Verzag drum nicht, du mit dem Heldenherzen, Wenn auch dein höchſtes, ird'ſches Gut dahin, Dein deutſches Volk teilt mit dir Freud und Schmerzen, Verläßt nicht ſeinen Grafen Zeppelin. Iſt dir und deinem Lebenswerk zu Handen, Bis daß es wieder herrlich neuerſtanden. M. Kaufmann. Die Spenden laufen bei unſerer Expedition überaus zahlreich ein. Wir nennen nur folgende größere Beiträge: Mannh. Maſchinen⸗ fabrik Mohr u. Federhaff 1000., Sammlung der Gäſte des Reſtaurants Fürſtenberg 104., des Reſtaurants Arkadenhof 68., des Weinreſtaurants Maxim 41., der Angeſtellten der Aktiengeſellſchaft für Eiſen⸗ und Bronze⸗ gießerei vorm. Carl Flink 28,70 M. Der Deutſche Luftflotten⸗Verein, Zentrale Maunheim hat an ſämtliche Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter der deut⸗ ſchen Städte mit mehr als 20 000 Einwohnern ein Zirkular mit einem Aufruf erlaſſen und angeregt, daß in allen dieſen Städten zur Durchführung der Sammlung für den Grafen Zep⸗ pelin beſondere Ortsausſchüſſe gebildet werden ſollen. Die in den einzelnen Städten geſammelten Beiträge ſollen darauf an die Rheiniſche Kreditbank Mannheim: als an die Haupt⸗ ſammelſtelle des Deutſchen Luftflottenvereins abgeführt werden, damit dann das ganze Ergebnis der einzelnen Sammlungen als Ehrengabe des deutſchen Volkes in einer Summe dem Grafen Zeppelin überreicht werden kann. **** Weinheim, 6. Auguſt. Auch hier gelangte das allge⸗ meine Mitgefühl am Uaglück Zeppelins zum Ausdruck. In allen Kreiſen herrſcht Bereitwilligkeit zur Beteiligung an der Na⸗ tionalſpende. Auf einer vorgelegten Sammelliſte, die geſtern Be⸗„ und Dankesvotum für den Grafen Zeppelin dar⸗ ſchlag, deſſen Körner die Größe Von Tag zu Tag. — Erdrutſch. Berlin, 6. Aug. Dem Berliner Tag⸗ blatt zufolge entſtand bei Thale im Harz bei einer Erdab⸗ räumung ein bedeutender Erdrutſch. Ein Arbeiter iſt tot, einer wurde ſchwer verletzt. Der Bauführer wurde verhaftet. — Ein Racheakt der Maffioten. Rom, 5. Aug. In der vergangenen Nacht griffen fünf mit Flinten bewaffnete Banditen das Bauernhaus des Agoſtino Cortina an, und be⸗ fahlen dem alten Cortina, dem vierzehnjährigen Sohne und dem Knechte, das Haus zu verlaſſen. Sie eröffneten auf alle drei ein wahres Salvenfeuer. Die beiden Cortina ſind tot; der Knecht ſtellte ſich tot und konnte ſpäter entfliehen und die Behörden be⸗ nachrichtigen. Von den Tätern fehlt jede Spur. Wahrſcheinlich liegt ein Racheakt ſeitens der Maffioten vor. — Schweres Unglück. Peine, 6 Aug. Im Maſchinen⸗ werk des Peiner Walzwerkes wurden beim Gießen 6 Arbeiter durch flüſſiges Eiſen ſchwer verletzt. —Ueberfall auf der Eiſenbahn. Paris, 6. Aug. In einem Wagenabteil erſter Klaſſe der Strecke Trouville wurde die 29jährige Frau Lemaire das Opfer eines Ueberfalles. Sie wurde geknebelt und erſchoſſen. Der Angreifer entkam. Diebſtahl iſt das Motib der Tat. Cetzte achrichten und Telegramme. Leipzig, 6. Aug. Reichsgerichtsrat Hermann Schäfer iſt Mittwoch Abends nach längerem Kvankenlager geſtorben. * Stockhol m, 6. Aug. Die Abreiſe des Kaiſers und der Kaiſerin auf der„Hohenzollern“ erfolgte in aller Stilie ſalutlos um 3 Uhr nachts. Ein ſchwediſches Torpedobotgeſchwader folgte den deutſchen Schiffen bis Almagrunden, wo die letzten Grüße gewechſelt wurden. * Hopenhagen, 6. Aug. Eine telegraphiſche Meldung der Danmarkexpedition zufolge, iſt der Leiter der Expedition, Mylius Erichſen, mit zwei Teilnehmern auf ſeiner Grön⸗ landreiſe geſtorben. Die Erfolge der Expedition werden als vorzüglich bezeichnet; über ganz Grönland wurden Karten ent⸗ worfen. Die Steuererhöhung in der Budgetkommiſſion. *Karlsruhe, 6. Aug. Die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer hat geſtern nachmittag in Gegenwart des Staatsminiſters und des Finanzminiſters und anderer Regierungsvertreter die Frage der Deckung des Staatsbedarfs für 1908 und 1909 erörtert. Dabei wurde hauptſächlich die Erhöhung der Ginkommenſteuer um 1623 Proz. und der Vermögens⸗ ſteuer von 11 auf 12 Pfg., letztere behufs Ermöglichung der Auf⸗ hebung der Fleiſchſteuer, beſprochen. Beſchlüſſe wurden nicht ge⸗ faht. Die Fraktionen ſollen Gelegenheit erhalten, die Angelegen⸗ heit zu beraten. Doch kann ſchon aus den Aeußerungen der eingelnen Sprecher entnommen werden, daß jedenfalls eine Erhöhung der beiden Steuern in der von der Regierung beantragten Höhe die Zuſtimmung der Kommiffionsmehrheit nicht finden wird. Unwetter. Das Gewitter, das geſtern Nachmittag ſich über der Stadt entlud, hat anderwärts ſchwer gehauſt, wie aus folgenden Mel⸗ dungen hervorgeht: * Meckenheim, 5. Aug. Hente Nachmittag halb 2 Uhr ging in hieſiger Gemarkung ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagelſchlag nieder. Der Hagel⸗ von Taubeneiern erreichten, dauerte nur 10 Minuten. Die Körner zdamen aber in ſolchen Mengen, daß ſie an manchen Stellen—10 Zentimeter hoch lagen und die Ortsſtraßen ſogar an hochgelegenen Stellen in wenigen Minuten einem See glichen. An den Traubenſtöcken der Häufer hat der Hagel großen Schaden angerichtet, namentlich an denen, welche gegen die Nordſeite keinen Schutz hatten. Der Schaden an den Weinbergen läßt ſich bis jetzt noch nicht überſehen, doch vermutet man, da das Gewitter von Nordweſten kam, in welcher Richtung auch unſere meiſten Weinberge ziehen, kein allzugroßer wird, was den hieſigen Winzern von Herzen zu wünſchen iſt. Neuſtadt, 5. Aug. Heute mittag von 1,15 bis 1,25 Uhr ging in einem Teil der VorNerpflaz ein furchtbares Ha⸗ gelwetter nieder. Der Hagel fiel dicht, die Körner waren bis haſelnußgroß. Neuſtadt ſteht ſtellenweiſe fußhoch unter Waſſer. Aprikoſen und Pfirſiche ſind in Maſſen abgeſchlagen. Der Schaden in den Weinbergen iſt noch nicht zu überſehen, aber ganz bedeutend. Es war das ſchwerſte Unwetter im pfälziſchen Edelweingebiet ſeit Jahren. Die Arbeiterunruhen in Frankreich. „ Paris, 6. Aug. Die Humanite veröffentlicht einen von der Seine⸗Federation und der Fedération des Departements Seine eb Oiſe unterzeichneten leidenſchaftlichen Appell an die öffentliche Mei⸗ nung, in welchem der Regierung die Verantwortung für die Ereig⸗ niſſe in Villeneufe und St. George am letzten Donnerstag zugeſcho⸗ ben wird. Die Féderationen beabſichtigen für den 8. Aug, zahlreiche Verſammlungen in Paris und Umgebung. Die Reaktion in Perſien. „ London, 6. Aug. Wie einem hieſigen Blatt aus Tehe⸗ ran gemeldet wird, tat die Regierung Schritte, um de Anwachſen der Zahl der in die fremden Geſandtſchaften Geflüchteten zu begeg⸗ nen. Das Vlatt erfährt ferner, daß die Reaktionäre in den Schah dringen, um den Belagerungszuſtand aufrecht zu erhalten. Die eng⸗ liſche Geſandtſchaft wird den Flüchtlingen auftragen, die Geſandt⸗ ſchaft zu verlaſſen, wenn ihr Leben nicht mehr in Gefahr ſei. Die Umwälzung in der Türkei. Konſtantinopel, 6. Aug. Das neue Miniſterium, das in der vorigen Nacht gebildet wurde, ſetzt ſich l. Frkf. Ztg.“ folgendermaßen zuſammen: Kiamil Paſcha Großvezir, Diemaleddin Effendi Scheik ul Islam Reſchid Akif Paſcha Inneres, Pevpfik Paſcha Aeußeres, Redjeb Paſcha Krieg, der Gouverneur von Tripolis Marine, Arif Paſcha Präſident des Staatsrats, Tevfids Finanzen, Zia Paſcha öffentliche Arbeiten, Marum Paſcha Unterricht, Hakki Bey Juſtis, Haſam Hemi Paſcha Handel. Von unſerm Londoner Bureau. Der Waldbrand in Britiſch⸗Kolumbien. + London, 6. Aug.(Von unſerem Londoner Korreſp.) Nach den letzten aus Kanada eingegangenen Nachrichten breitet ſich der furchtbare Waldbrand in Britiſch⸗Kolumbien noch immer weiter aus. Die Minen von Kronsneſt ſind geſchloſſen. Die Ar⸗ beiter helfen alle an der Bekämpfung des Waldbrandes mit. Große mit Korn bepflanzte Flächen zwiſchen den Wäldern werden umge⸗ pflügt. Das Gebiet um die Häuſer wird fortwährend mit Waſſer beſprengt. Die Einwohner des Ortes Fernie haben ſich in Höfe geflüchtet, welche die Eiſenbahn dort bauen läßt, um ſich zu ſchützen, wenn die Stadt niederbrennt, der ſich das Feuer bereits auf 3½ Meilen genähert hat. Es iſt nur noch ein Ausweg nach Weſten offen für die Bewohner, der aber ſehr gefährdet iſt, und ein In⸗ Abend in einer Wirtſchaft hier umging., wurden in kurzer Zeit Einzeichnungen von zuſammen gegen 200 M. gemacht. dianerpfad, der jedoch für Frauen und Kinder unpaſſierbar iſt. liebt 8 N erere Wawuheim, 6. Auguſt Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Pfalz, Heſſen und umgebung. .S. Frankenthal, 4. Aug. Am Sonntag, 9. Auguſt fliert die Freiwillige%%%ͤ thal ihr 20jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß findet e gro 5 e kriegsmä ßige Uebung von badiſchen, heſſiſchen aud pfälziſchen Sanitätskolonnen ſtatt, die ſich den Tramsport von ten Kriegern vom Kriegsſchauplatz(Kriegslazarett) durch d0s Etappengebiet in die Heimat zur Aufgabe geſtellt hat. An der lebung beteiligen ſich 14 Sanitätskolonnen, darunter die Kolon⸗ gen Mannheim und Neckarau mit etwa 300 Mann. Außer⸗ dem werden weitere 14 Kolonnen aus Vaden, Heſſen, Preußen und der Pfalz als Zuſchauer beiwohnen. Welche Vedeutung dieſer liebung von den zuſtändigen höchſten Stellen der deutſchen Vereine bom Roten Kreug beigemeſſen wird, kann daraus erſehen werden, daß nicht nur die Vertreter des bayeriſchen Landeshilfsvereins vom goten Kreug in München(die Herren Generalmajor Hoffmann, Generalmajor Ratzinger, Oberſtleutnant del Moro aus München) und die Vertreter des badiſchen und heſſiſchen Laudesvereins vom ſwten Kreus, fondern auch der Vertreter des Kaiſerlichen Kommiſ⸗ ſars und Militärimſpekteurs der Freiwilligen Krankenpflege, Herr General der Infanterie v. Perthes, Exzellengz, im Berlin und der 1. ſtellvertretende Vorſitzende des Zentralkomitees der deutſchen Cereine vom Roten Kreuz in Berlin, General der Infanterie b Viebahn, Exzelleng, Berlin, in Frankenthal eintreffen wer⸗ den, um der Uebung anzuwohnen. Als Vertreter der k. 3. Diviſion in Landau wird ſich Herr General Langhäuſer mit einem Generalſtabsoffisier einfinden. ——ů Sport. * Die Mannheimer Fuß ballgeſellſchaft 1896 veranſtaltet am lommenden Sonntag, den 9. Auguſt auf ihrem Sportplatz bei den Brauereien ein Somm erf e ſt mit Konzert und verbindet damit gleichzeitig ihre diesjährigen internen leichtathleti⸗ ſchen Wettkämpfe in Lauf- und Wurfkonkurrenzen, die ſich kei den zahlreichen Anhängern des Vereins einer guten Betei⸗ lieung erfreuen. Meldeſchluß iſt erſt heute Donnerstag Abend, ſodaß Meldungen noch während des Vereinsabends im Scheffeleck entgegengenommen werden können. * Schwimmſport. Dem Schwimmklub„Poſeidon“ gelang es auf dem am Sonntag den 2. Auguſt d. Is. in Algeh ſtattgefundenen nationalen Schwimmfeſte bei ſehr ſtarker Konkur⸗ reng 8 erſte und 4 zweite Preiſe vollſtändig überlegen zu gewinnen. So wurde Heinrich Kling im Jugendſchwimmen mit einem Vor⸗ ſprung von 5 Sekunden erſter. Die Jugendbruftſtafette wurde durch Mayer, Schmitt und Eichhorn mit einem Vorſprung von mehr als 13 Sekunden gewonnen. Carl Lang gewann die kurze Strecze ebenfalls überlegen. In der Junior⸗ und Seniorſtafette konnte der Klub mit der Mannſchaft J. Veith, C. Freilän⸗ der, K. Reinhard und C. Lang ledder nur den zweiten Preis erringen, kurz hinter dem erſten. Infolge der ſchlechten Zugver⸗ bindungen und der zahlreichen Verſpätungen in der Pfalz kam ein Mann zu ſpät an Start und mußte deshalb ein Erſatzmann ge⸗ nommen werden. Daher das Reſultat in den beiden Stafetten. Im Jugendbruſtſchwimmen wurde G. Eichhorn mit ½ Sekunde hertter dem Sieger ziveiter und Wirh. Schmitt dritter. Bis jetzt hat der Klub 14 erſte, viele zweite und dritte Preiſe errungen in diefer Saiſon. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. 35. Zufammenkuuft der ophthalmologiſchen Geſellſchaft in Heidelberg. unn. Heidelberg, 5. Auguſt. ſtattgefunden hatte, an der u. a. Herr Prof. Avenfeld⸗Frei⸗ burg i. Br. und v. Wagemann⸗Jena teilnahmen, begannen heute früh 9 Uhr im Kammermuſikſaale der Stadthalle die wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorträge, die bis 1 Uhr dauerten. Am Nachmittage 2½% Uhr folgte eine Demonſtrationsſitzung in der Stadthalle, an die guälte und es galt fertig zu werden. HFübne und Buße zugleich der ſich um 6 Uhr ein gemeinſames Feſtmahl anſchloß. Morgen Don⸗ nerstag, vormittags 9 Uhr, wird die zweite wiſſenſchaftliche Sitzung, um 12 Uhr eine Mitgliederverſammlung und nachmittags 3 Uhr die dritte wiſſenſchaftliche Sitzung in der Stadthalle ſtattfinden. Um 4½% Uhr iſt ein gemeinſchaftlicher Ausflug nach der Molkenkur mit Aendeſſen um ½8 Uhr geplant. Freitag, 7. Auguſt, wird die bierte und letzte wiſſenſchaftliche Sitzung vormittags 9 Uhr in der Stadthalle abgehalten. Die Zahr der angemeldeten Vorträge und Demonſtrationen iſt ſehr groß.— Aus Anlaß des Ophthalmologen⸗ Kongreſſes haben mehrere Firmen in der Stadthalle eine Aus⸗ ſtellung twiſſenſchaftlicher und optiſcher Inſtrumente veranſtaltet *** Von der Heidelberger Univerſität. Am 7, Auguſt begeht in Heidelberg der frühere Direktor des phyſikaliſchen Inſtitutes, Herr Geh. Rat Dr. Georg Qu incke ſein 50jähriges Doktorjubiläum. Perſönliches von Doſtojewsky wird in der Revue Slave er⸗ zählt. Als in den Januartagen des Jahres 1881 der, wie er ſich ſelbſt nannte,„unverbeſſerliche Idealiſt“, geſtorben war, ſchrieb Tolſtoi:„Ich habe dieſen Mann niemals geſehen und darun auch keinerlei Beziehung mit ihm gehabt; jedoch als er ſtarb, habe ich verſtanden, daß er der Menſch war, der mir am nächſten ſtand, der mir am koſtbarſten war und am notwendigſten.“ Noch am Abend vor dem Tode las man dem ſterbenden Dichter aus dem Evangelium vor und als man an die Stelle im dritten Kapitel des Evangeliums Matthai kam, wo Johannes der Täufer ſich anfangs weigert, Chriſtus zu taufen, da horchte er auf bei den Worten des Herrn:„Laß es jetzt alſo ſein; alſo gebühret es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“ Doſtojewsky heftete ſeinen Blick auf ſeine Frau, die neben ihm am Bette ſtand und ſagte dabei:„Du verſtehſt, nicht verhindern wollen, was geſchehen ſoll, d. h. daß ich ſterbe.“ Von Kindheit an hatte der große Dichter die Armut und den Schmerz kennen gelernt und nie haben ſeit⸗ dem dieſe beiden Gefährten ihn auf ſeinem Lebenswege verlaſſen. Dieſe ungewöhnlichen Umſtände, unter denen er arbeitete, ſpie⸗ geln ſich deutlich in ſeinen Werken, in denen manche Seite bei ruhigen Schaffensmöglichkeiten in künſtleriſcher Hinſicht gewiß noch mehr vervollkommnet worden wäre. Aber Doſtojewsky hatte kleine Zeit, ſich lange bei ſeinem Stil aufzuhalten, der Hunger Auch im Jahre 1860, als er mit ſeiner Frau ins Ausland gehen muß, gelingt es ihm nicht, ſich den Feſſeln der Armut zu entwinden.„Wie kann ich ſchrei⸗ ben, wenn ich Hunger habe, wenn ich ſogar meinen Anzug ver⸗ ſezen muß, um nur zwei Taler zu bekommen, die ich zur Ab⸗ ſendung eines Telegrammes brauche,“ ſo ſchreibt er an einen Freund, und bitter fügt er hinzu:„Der Teufel möge meinen Hunger holen, dch kann doch nich die warmen Untertöcke meiner Frau verſetzen, wo ſie jetzt das Kind ſtillen muß.“ In jenen Tagen ſchrieb Doſtojewsky trotz aller Hinderniſſe„Schuld und Sühne“.„Und man verlangt von mir mehr künſtleriſches Gefühl“, ſo ſchreibt er damals,„eine reinere Poeſie. als ich in gewiſſen Augenblicken ſchreiben kann. Erkundigen Sie ſich, unter welchen Verhältniſſen ich arbeite...“ So waren die Gedanken von lebendige Inhalt ſeines eigenen Lebens geworden. Nachdem geſtern abend 6 Ühr in der Wohnurd des Direktors der hieſigen Augenklinik, Geh. Rat Leber, eine Vorſtamdsſitzung Volkswirtschaft. Die mißliche Lage in der deutſchen Brauinduſtrie wan in der geſtrigen Generalverſammlung der Bank für Brau⸗ induſtrie der Gegenſtand bewegter Klagen. Das ging ſogar ſo weit, daß ein Aktionär die Exiſtenzberechtigung der Bank für Brau⸗ induſtrie umter den Verhältniſſen, toie ſie ſich in der letzten Zeit in der Brauinduſtrie entwickelt haben, in Zweifel zog. Dagegen opponierte jedoch die Verwaltung der Bank, indem ſie geltend machte, daß zwar der Kurs der Brauereiwerte ſehr gelitten habe, daß jedoch der innere Wert der Aktien, die die Bank im Beſitz habe und die meiſtens Aktien großer Brauereien ſeien, ein guter ſei. Daß der Kurs faſt aller Brauereiaktien außerordentlich zurückgegangen ſei, könne in Anbetracht der hohen Brauſteuer, der neuen Zollgeſetz⸗ gebung, der abnorm hohen Gerſtenpreiſe(die Preiſe für Gerſte ſtanden über dem höchſten Niveau in den vorhergegangenen 10 Jahren) nicht wundernehmen. Hinzukäme, daß das Publikum nicht ſicher ſei, ob nicht noch eine weitere Erhöhung der Brauſteuer beſchloſſen würde. Es ſei ſelbſtwerſtändlich, daß unter ſolch einem Drucke der Kurs der Brauereiaktien ſinken müſſe. Die Verwaltung Hofft jedoch, das Regierung und Geſetzgebung die Brauinduſtrie nicht noch mehr belaſten würden. Jedenfalls habe die Verwaltung es für nötig erachtet, große Abſchreibungen auf Effekten borzu⸗ nehmen, bei einzelnen Papieren in Höhe von 40—50 Prozent des Nominallvertes. Wenn auf der einen Seite der letzte Reingewinn umter dieſen Abſchreibungen gelitten habe, ſo ſei durch ſie doch andererſeits, wenn man nicht ganz an der Zukunfk berzweifeln wolle, eine ſtille Reſerve geſchaffen. Von Aktionärſeite wurde laut „B..“ der ſchon häufiger laut gewordene Wunſch wieder vor⸗ gebracht, die Verwaltung möge das Bankguthaben der Geſellſchaft verwenden, um einen Teil ihrer eigenen Aktien wieder aufzukaufen. Sie habe die Verpflichtung, den Kurs, der mit 68 Prozent ein viel zu niedriger ſei, wieder zu heben. Der Aufſichtsratsvorſitzende, Kommerzienrat Arnhold aus Dresden, teilte dieſen Wunſch. Der Aufkauf eigener Aktien ſei auch ſchon häufiger in der Verwaltung erwogen worden. Allerdings beabſichtige man nicht, das Bankgut⸗ haben, das zu einer eventuellen Sicherſtellung für die Obligationäre der Geſellſchaft reſerviert werden müſſe, für einen Aktienaufkauf zu verwenden, ſondern den Reingetwinn der Geſellſchaft. Die Ver⸗ waltung werde weiter erwägen, ob es angängig ſei, den Wunſch nach einem Aktienankauf zu realiſieren. In der Generalverſammlung, die einſtimmig die Bilanz genehmigte, waren 3 907 000 M. Aktien⸗ kapital vertreten. *** Bremer Oelfabrik. Die in der Hauptverſammlung am 6. Mai gewählte Reviſionskommiſſion hat nach eingehender Prüfung aller Um⸗ ſtände, die zu dem Mißerfolg im letzten Geſchäftsjahre führ⸗ ten, ihren Bericht fertiggeſtellt. Bekanntlich ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1907 mit einem Verluſt von 510 000 M. ab, der ſich unter Berückſichtigung der Abſchreibungen auf 627 414 Mark erhöht. Damit ſind die Verluſte aber nicht erſchöpft, denn der letzten Hauptverſammlung iſt keine Mitteilung da⸗ von gemacht worden, daß am 31. Dezember noch Verkäufe für Oel und Kuchen vorlagen, die gegen die ſchon vorhandenen Kaufabſchlüſſe für Saat ſchon einen Verluſt von etwa 80 000 Mark ergaben. Die Reviſionskommiſſion kommt zu dem Er⸗ gebnis, daß der Vorſtand vielleicht den Anforderungen des, ſchwierigen Geſchäfts nicht gewachſen war, indem er gegen vorverkaufte Oel⸗ und Kuchenerzeugniſſe die Saat zu perluſt⸗ bringenden Preiſen eindeckte. Das Leinölgeſchüft läßt ſich znicht ohne Spekulation machen. langé Ziele hinaus zu verkaufen, ohne für die glei n. Friſten alsbald die eittſprechenden Saateinkäufe bewirken zu können Die Kommiſſion konnte ſich aber lt.„Köln, Ztg.“ nicht der Anſicht des Vorſtandes anſchließen, daß Abſchlüſſe auf—12 Monate unbedenklich ſeien und erblickte auch in dem Umfang des ſpekulativen Intereſſes von rund 18 000 To. Saat ein Wagnis, das für ein Unternehmen mit dem Kapital der Bremer Oelfabrik zu groß war. Der Verluſt des Geſchäfts⸗ jahres 1907 iſt in erſter Linie durch das Unterlaſſen recht⸗ zeitiger Deckungskäufe entſtanden. Bei den widerſprechenden Ausſagen des Vorſtandes und des Aufſichtsrats⸗Vorſitzenden war nicht feſtzuſtellen, ob der Vorſtand eigenmächtig vor⸗ gegangen iſt. Da die Frage, ob Vorſtand oder Aufſichtsrat regreßpflichtig zu machen ſind, zweifelhaft erſcheint, glaubt die Reviſionskommiſſion zu einer Klage nicht raten zu können. Im Hinblick auf die empfohlene Umgeſtaltung der Bremer Fabrik ſowie im Hinblick darauf, daß auch das laufende Jahr einen Verluſt bringen dürfte, erachtet die Kommiſſion die Wiederaufrichtung durch Zuzahlung von 30 PCt. als unge⸗ nügend. Die Verſuche zur Anbahnung eines Einverſtändniſſes für die Preisgeſtaltung mit den andern an der Leinölfabri⸗ kation beteiligten Firmen in Nordweſtdeutſchland waren ohne Erfolg. **** Zahlungseinſtellung. Wie wir hören, hos ſich die ſeit einer Reihe von Jahren beſtehende Holzfirma„D nisburger Holzkontor“ in Duis⸗ kurg genötigt geſehen, die Gläubiger zuſammenzuberufen und ſich für zahlungsunfähig zu erklären. Verurſacht wurde der Zu⸗ ſammenbruch durch Verluſte, welche bei Inſolvenzen von Kunden entſtanden ſind. Die Poſſiva ſind erheblich. Beteiligt ſind Liefe⸗ ranten mit größeren Beträgen. Die Firma befand ſich bereits einmal in Schwierigkeiten, welche jedoch als überwunden galten. Bei der Oberrheiniſchen Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim wurden angemeldet im Monate Juli 1908 auf Unfall⸗ 578 (und zwar auf Einzel⸗Unfall 340 und auf Kollektiv⸗Unfall 288), auf Haftpflicht⸗ 770, auf Glas⸗ 250 und auf Einbruch⸗Diebſtahl⸗ Verſicherung 26 Schäden. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am hieſigen Markt iſt weiter feſt und die Umſätze zeigen ſpeziell in neuer inländiſcher Ware eine Zunahme. In fremdländiſchem Getreide werden nur die notwendigſten Bedarfsanſchaffungen ge⸗ macht. Die offiziellen Notierungen erfuhren für Weizen eine Steigerung von 25—50 Pfg. per 100 Kg. Die Mehlpreiſe wur⸗ den für Weizenmehl um 50 Pfg., für Roggenmehl um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht; im allgemeinen hat der Mehlabſatz eine Beſſerung erfahren. Die offtzielle Tendenz lautet: Weizen ſtei⸗ gend, Roggen, Gerſte, Hafer und Mais unverändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 175, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 174,50, do. Roſario⸗Santa⸗Je 78 Kg. p. Juli M. 176,50 Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 165, Hartwinter 2 Auguſt⸗ September M. 169, Rumänier 2 Proz. blaufrei 79⸗80 Kg. Auguſt⸗ September M. 167,50, do. neue Ernte 3 Proz. blaufrei 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗September M. 168,50, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 170—180. Man iſt Oel auf Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 150, Bulgar. Rumän. 71⸗72 Ka. ſchwimmend M. 149. Gerſte ruſſiſche 58.59 Kg. Juni M. 117, do. 59⸗60 Kg. per Juli M. 118, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juli M. 117, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 118. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 120, do. 47.48 Kg. prompt M. 121, Donau nach Muſter ſchwimmned bon M. 115—122, La Plata 46⸗47 Kg. ſchwimmend M. 111. Mais Laplata gelb rye terms Juli⸗Auguſt M. 126 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 125, Novoroſſiſk⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 127. Gewerkſchaft Gießener Braunſteinbergwerke vorm. Fernie. Nach dem Vericht des Grubenvorſtandes für das zweite Vierteljahr be⸗ trägt der Rohgewinn 194 637., von welchem für die Verzinſung und Tilgung beider Anleihen 80 166 M. abgehen, ſo daß ein Rein⸗ gewinn von 114471 M. gegen 79 721 M. im erſten Vierteljahr verbleibt. Der nach Verteikung der beſchloſſenen Ausbeuten von 50 M. für den Kux berbleibende Ueberſchuß ſoll teils zur Bildung eines Gewinnausgleichbeſtandes, teils als Vortrag für das dritte Vierteljahr verwendet werden. Zeche Altendorf, Dahlhauſen a. d. R. Im ztveiten Vierteljahr 1908 ergab ſich bei einer Förderung von 37112 Tonnen ein Be⸗ triebszuſchuß von 64 422.; dazu kommt der Vorſchuß vom 31. März 1908 von 204 422 M und die Ausgabe ir Weiterabteufen des Schachtes und Reſt der neuen Dampfkeſſelanlage mit 180 547 Mark; an Zubußen ſind nach Abzug derjenigen für 36 eigene Kuxe insgeſamt 385 600 M. eingegangen, ſo daß der Betriebszuſchuß im zweiten Vierteljahr 14119 M. beträgt. Aſcherslebener Maſchinenbau⸗Akt.⸗Geſ. vorm. W. Schmidt u. Co. in Aſchersleben. In der geſtrigen Generalverſammlung war ein Aktienkapital von 3 146 000 M. vertreten. Hiervon vertraten die Dresdner Bank 732 000, die Darmſtädter Bank 749 000, die Diskontogeſellſchaft 784 000, S. Bleichröder 784 000 und die Firma Ludtw. Loewe 197 000 Mi Die ſofort zahlbare Dividende wurde Kuf 4 Prozent feſtgeſetzt und an Stelle des durch Tod aus dem Thale, Kommerzienrats Claus, eine Neuwahl abgelehnt und be⸗ ſchloſſen, den Aufſichtsrat künftighin nur aus 7 Mitgliedern beſtehen zu laſſen. Ueber die gegenwärtige Lage äußerte ſich die Direktion dahin, daß die Verhältniſſe ſich im laufenden Jahre etwas ruhiger geſtaltet hätten. Trotzdem ſei die Geſellſchaft mindeſtens noch für vier Monate voll mit Arbeit verſehen. Die Dülkener Baumwollſpinnerei.⸗G. in Dülken beruft ihre ordentliche Hauptverſammlung auf den 28. Auguſt ein, in der u. a. auch über die Erhöhung des Grundkapitals um 375 000 Mark auf 1,5 Mill. Mark Beſchluß gefaßt werden ſoll. Der Tapetenring wird durch die Aufnahme von ſechs weiteren kapital von 8 800 000 M. auf 15 800 000 M. erhößht werden. Von der Berliner Börſe. Bei minimalen Umſätzen wurden geſtern die Aktien der Badiſchen Bank, nachdem ſie monate⸗ lalig geſtrichen waren, wieder notiert und ſtellte ſich der Kurs bei ganz geringen Umſätzen auf 180 Prozent. Neue Feierſchicht. Auf dem Schacht Hubert der Gewerkſchaft Königin Eliſabeth wurde wegen Abfatzmangels eine Feſev⸗ ſchicht eingelegt. Von der Konvention der Schloßfabriken. Wegen ſchlechten Geſchäftsganges beſchloß die Konvention der Schloßfabriken, den Verkauf für einzelne Schloßarten unter Aufhebung des Konventions⸗ preiſes freizugeben. Die Ungariſche Allgemeine Kohlenbergbau⸗A.⸗G. wird dem„N. W. Tgbl.“ zufolge das Kapital von 12 auf 14 000 000 Kronen erhöhen, Heft mitteilt, beſteht in konſervativen Kreiſen die Abſicht, bei Beratung des neuen Bankgeſetzes einen Antrag zu ſtellen, daß in Jutunft von Reichswegen den Anteilseignern der Reichsbemk§ Pr Dibidende garantiert, dagegen der überſchießende Reingewinm gar der Reichskaſſe zugeführt werden ſoll. Bisher erhielten bekanntli die Reichsbankanteilseigner 8½ Prozent Dividende aus dem Reir gewinn vorweg, während der Ueberſchuß zu einem Viertel ihnen und gu drei Vierteln dem Reich zukam. Trotzdem konnte die Reichsbank in den beiden letzten Jahren 9,89 Prozent bezw. 8,22 Prozent Divi⸗ dende verteilen. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Frankfurter Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt à.., 6. Aug. Bei Eröffnung der Börse zeigte sich auf den meisten Gebieten abgeschwächte Tendenz. Der starken Aufwärtsbewegung wurde teilweise auf Realisationen Einhalt geboten. Verstimmend auf die Tendenz wirkte der starke Rückgang in Türkenwerten, welche auch heute trotz ziemlicher Rückkäufe wieder weitere Abschwächung erfuhren. Auch Newyork brachte Misstimmung infolge der Steigerung der Getreidebörse, welche auf unbefriedigende Ernteschätzungen prozent- weise anzogen. Günstiger aufgefasst wurde eine Meldung aus Amerika, welche besagt, dass die Gould- und Harri⸗ man-Gruppen Stahlwaren im Werte von 10 Millionen Dol- lar bestellten. Der einzelne Verkehr der Märkte gestaltete sich bei schwächerer Tendenz. Bankaktien erfuhiren Kurs- einbussen, welche teilweise wieder eingeholt wurden, Bank Ottoman schwach. Grösseres Interesse zeigte sich für Nürnberger Vereinsbank, welche bis 217.50 gefragt War. Für diese Aktien herrschte Stückemangel. Montanwerte ungleichmässig und grösstenteils fest. Eisenwerte zeigten günstige Dispositionen. Schiffahrt ruhig und zur schwä⸗ cheren Tendenz neigend. Bahnen behauptet. Baltimore Ohio schwächer. Prinz Heinrich fast schwach. Feste Tendenz zeigten Edison bei grösseren Umsätzen, während die übrigen Werte dieses Marktes sich Chemische und Maschinenfabrik-Aktien behauptet. Am Reichsanleihe und 3 proz. Preussen schwächer. Von aus- ländischen Serben und Türken schwach, Russen still. Der wWeitere Verlauf brachte nur mässigen Geschäftsverkehr, doch zeigte sich festere Tendenz infolge Riickkäufe. Nach- börslich Russen bei gut behaupteter Tendenz und Schiff- fahrtsaktien träge. Kredit 197.60, Diskonto 175,10 4 174.70, Dresden 142.40, Staatsbahn 147.80, Lombarden 21.40, Baltimore 92.70 à 60. Telegrammt ber Continental · Telegrayhen · Compagnie. Schlußß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 5 6. 5 6 Amſterdam kurz 168.57 1689Paxis kur; 8 125 81.1ʃ6 Belgien„ 80.966 80.9Schweitz. Plätze„ 81 20 81 20 Italien* 81.15 81.1830 Wien 85.10 85.116 London„ 20.887 20.885 Napoleonsd'or 16 25 16.25 5 lang———— Privatdiskonto 2 Aufſichtsrat ausgeſchiedenen Generaldirektors des Eiſenhüttenwerks Firmen vergrößert werden und zu dieſem Zwecke wird das Grund⸗ behaupteten. Zum neien Bankgeſetz. Wie der„Plutus“ in ſeinem letzen Markte der Anleihe war das Geschäft ruhig. Zprozentige 6. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Auguſt⸗ Staatspapiere, 5. 6. 4% deutſch. Reichsanl. 99.75 99.50 3* 1 92 20 92 20 8„ 9370 3 40 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.75 99.80 3½„ 5 92.25 92.25 3„ 83.60 88 45 4 badiſche St.⸗A.„ 4„„ neue 99.90 99.90 3% bad. St.⸗Olabg)fl—— M. 93.10 93.10 1900 91.— Abayr..⸗B.⸗A. b. 1915 100.80 100 80 3½ do. u. Allg. Anl. 91.50 91.50 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.45 89.40 4 Heſſen von 1899 9915—.— 3 Heſſen 81.40 81 60 3 Sachſen 88 50 88.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.— 85* ** B. Ausländiſche. 4 Arg. i. Gold⸗A. 1887 101.— 101.— 5% Chineſen 1898 97.40 97.40 4 Egypter unificierte——— Aktien fubuſtrieller Bad. Zuckerfabrik 148.80 146.60 Südd. Immobil.⸗Geſ. 99.50 90.50 Eichbaum Mannheim 112.50 118.— Mh. Aktien⸗Braueret 87.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltzz. Sonne, Speyer— Cementwerk Heidelbg. 148.70 149.— Cementfabr. Karlſtadt 132.50 133— Badiſche Anilinfabrik 349.— 348 Ch. Fabril Griesheim 286.50 238— Farbwerke Höchſt 369.50 369 5 Ver chem. Fabrik Mh. 284.20 284.20 Chem. Werke Albert 405.405.— Südd. Drahtind. Peh. 115.—15. Akkumul.⸗Fab. Hagen——. Aec. Böſe, Berlin 61.— 61.40 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 214.50 215,20 Südd. Kabelw. hm. 119.50 120.— Lahmeyer 119. 118.90 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 107.— 107.50 Siemens& Halske 175.— 175.— —— 2 A. Deutſche, 5, 6 Mexikaner äuß. 88/90 97.40 97.40 3 Mexikaner innere 65 70 65.60 Taumalipas 97.90 97.80 Bulgaren—— %5 Griechen 1890 48.30 48.30 5 italien. Rente—— 44(5 Oeſt. Silberrente 99.20—.— 4%„ Papierren.——— Oeſterr. Goldrente 98.70 98.45 3 Portug. Serie I 61.80 61.60 „ III 63.20 63.50 4% neue Ruſſen 1905 95 90 95.95 1 Ruſſen von 1880 82.90 83.— 4 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Türken von 190? 85.80 85.60 bif 93.80 92.50 4 Ungar. Goldrente—.— 93 10 4„ Kronenrente 92.95 92.90 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſche860 158.10 153.60 Türkiſche 144 03 144.20 Unternehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 214.50 214.50 Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60— Spicharz Lederwerke 118 50 119.— Ludwigsh. Walzmühle 170. 170.— Adlerfahrradw.Kleyer 278— 279.80 Maſchinenfbr. Hilpert 67.50 67.50 Maſchinenfb. Badenia 194.— 194. Dürrkopp 314. 315.— Maäſchinenf. Gritzner 209— 209. Maſch.⸗Armatf.Klein 115.50 115.50 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 183.30 188.30 Ver.deutſcher Oelfabr. 129.80 29.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122. 122. Seilinduſtrie Wolff 131.50 131.50 'wollſp. Lampertsm. 68.— 663— Kammgarn Kaiſersl. 159 70 159.70 Zellſtoffabr. Waldhof 31750 818.— 123.— 122.— ———— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 221.— 221 6 Buderus 110.25 110.5 Concordia Bergb... Deutſch. Luxemburg 158.50 159.30 Friedrichshütte Bergb. 137 50 141.75 Gelſenkirchner 194 20 194.2 Harpener Bergbau 200 75 200.60 Kaliw. Weſterregeln 180.50 180.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 97.75 100.50 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 210.— 210 50 Gewerkſch. Roßleben 8700 8750 Phönix 176.10 177.60 Aktien deutſcher und auzländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher—.——. Pfälziſche Maxbahn 136.— 136— do. Nordbahn 130 50 130 50 Südd. Eiſenb.⸗G. 112. 112 Hamburger Packet 112.30 111.60 do. neu Norddeutſcher Lloyd 96.20 95.80 DOeſt.⸗Ung. Staatsb. 148.— 147.80 Oeſt. Südbahn Lomb. 21.40 do. Nordweſtb.—— do. do. Lit. B. Gotthardbahn—.——— Ital. Mittelmeerbahn—.— 78— do. Meridionalbahn 131.70 131.70 Baltimore und Ohio 93.25 82.75 21.40 —— Baul⸗ und Verſicherungs⸗Aktten. Badiſche Bank 130.— 77 u. Metallb. 120.30 Berl. Fandels⸗Geſ. 162.80 Comerſ. u. Disk.⸗B. 107.50 Darmftädter Bank 125.25 Deutſche Bank 288 70 Doutſchaſiat. Bant 136. D. Effeiten⸗Bank 100.20 Disconto⸗Comm. 175.50 Dresdener Bant 140.80 Fraukf. Hop.⸗Bank 201— bf. Hyp.⸗Erebitv. 153. 90 ationalbank 115.— 180.— 120 50 182.70 107 80 125 60 288.60 136.— 100.20 175 10 140.50 201.— 158.90 115,40J Bank Ottomane Fraukfurt a.., 6. Auguſt. Kreditaktien 197.60, Deſterr.⸗Ung. Bank 12450 124.50 Oeſt. Bänderbaut 110.50 110.— „Kredit⸗Anſtalt 197.80 197/.60 Pfälziſche Bank 100.40 100.40 Pfälz. Hop⸗Bauk 191.— Preuß, Hypothenb. 109.70 110.— Deutſche Reichsbk. 158.30 158 10 Rhein. Kroditbank 13880 138.80 Rhein. Hyp. B. M. 192.— 192.— Schaaffh. Bautvsr. 13150 181.20 Südd. Baut Mhm. 107.70 107.75 Wiener Bankver. 130.— 181— 137.— 135.— Staats⸗ —— Br. Schrödl, Heidibg. 200.— bahn 147.80, Lombarden 21.40 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 92.90, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17470 Laura 210.50, Gelſenkirchen 198.75, Darmſtädter 125 50 Handelsgeſellſchaft 163.50, Dresdener Bant140.20. Deutſche Bantk 233.20, Bochumer 221.— Northern—.—. Tendenz: abgeſchwächt. Nachbörſe. Krepitaktien 197.60, Staatsbahn 147.80, Lombarden 21.40, Disconto⸗Commondit 175.10 *** Kursblatt der Manzhelmer Produktenbörſe vom 6. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Welzen pfälziſcher 22.28.—22.50] Ruſſ. Futtergerſte 14.80 „ Rheingauer—.——.—[Hafer, bad. 17.50—18.— „ norddeutſcher—.——.—[Hafer, nordd. 18.25—18.50 „ ruſſ. Azima 25.——25.25 Hafer ruſſiſcher 18.——18.50 „ Ulka 24.75—25.—„ La Plata 16.50—.— „ Theodoſtia 26.—— 26 25„ amerik. weißer—. „ Taganvog 24.75—25.—] Malsamer.Mixed-.. „ Saponska ee„Donau 16.75—.— „ rumäniſcher 24.75.—25.35„La Plata 16.75—.— „ am. Winter 23.25—28.50 Kohlreps, d. nuer 31.50-—. „ Manitobaſf/.——.—[Wicken 18.50—.— „ Walla Walla.——.—[Kleeſamendeutſch.!—— „ Kanfas II 23.75—24.„— „Auſtralier———.—„ Luzevne „ La Plata 24.———.— Provene.—— Kernen 22.——.—„GEſparſette—— Roggea, pfälzer neu 18.50—19.— Leinzl mit Faß 48.50.— „ uſſiſcher 20.——.—Müböl in Faß—— „ rumnif—.—.— Backrüböl 82.—.— „ norddeutſcher—.———.—[Spiritus, Ia. verſt. 100% 139.50 „ ameril.——.—„ 70er unverſt. 69.50 Gerſte, neue 20.—.— 54.— „ Pfälzer.—.— roh 70 uunverſt. 85/2% 67.— Gerſte, ungariſche„ 90er„ 385/92% 52.— Wet Nr. 00 0 73 2 3 4. 32.50 31.50 30.50 29.75 29.— 27.— Roggenmebt Nr. 0) 29.25 19 2675. Weſzen ſteigend. Roggen, Gerſte, Hafer und Mais ziemlich unverändent. Deſterreichiſches Petroleum notlert bis auf Weiteres: M. 22.70 in bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. *** Mlannheimer Eſſektenborſe vom 6. Auguſt.(Offizieller Bericht) In Aktien der Pfalz. Spar- und Kreditbank, Landau, wäar Geschäft zum Kurse von 140 pCt. Höher begehrt waren wieder Brauerei Eichbaum-Aktien und zwar zu 1. 118 pCt., ebensdo Anilin-Aktien zu 348 pCt. — A kt te n. Banken, Brief Geld 10. Brief Geld Badiſche Bank 130.— 129.— Br. Werger, Worms 88.——.— Gedole Spepe——— Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. Pfälz. Bank—.— 100.20/Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 191 50 191.—-'] Transport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau 140.——. n. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 1838 75„ ſich 9 B..⸗G. Rhſch. Seetr. 91.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 192.— Meane 62.——.— Südd. Bank 108 10 107.7%„ Lagerhaus—.— 80.— SGiſenbahnen. Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.—]Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 137.6] Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— % Nordban— 131.80Bad. Aſſecurranz— 121¹⁰ Heilbr. Straßenbahn 79.——.— Continental. Verſich. 390.——.— Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 348 Chem. Fab. Goldenbg.—— 190 Verein chem. Fabriken 285. Mannh. Verſicherung 400.——.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——. Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie—. 181.— Verein D. Oelfabriken—— 127.25 5 We Ke e ee e— „. Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. Eitlinger Spinnerei 105.——.— Bad. Brauerel 95.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Harlsr. Maſchinenbau— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu———.— Eichbaum⸗Brauere!i—.— 113— Koſth. Cell. u. Papierf.—— 213.— Elefbr. Rühl, Worms 85.—.— Meunh. Gum u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenta—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.— Homb. Meſſerſchmitt 50.— —.— Oberrb. Elektrizität 22.50—.— Bf. Nähm u. Fahrradf.—. 123 50 3 —.— Ludwigsh. Brauerei 220.——.—Portl.⸗Zement Holbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr.— 187.—Südd. Oraht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Südd. Kabelwerte 120.20—.— Brauerei Sinner—.— 250— Verein Freib. Ziegelw. 135.—.— „r Würzmühle Neuſtadt—.— 1 Zellſtoffabr. Waldhof—.— 317.— Zuckerfbr. Waghäuſel 148 50 147.50 „.Storch., Speyer— Zuckerraff. Manngh. 68.— *** Berliner Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers. Berlin, 6. Aug.(Fondilbörse.) Die Wahrneh- mung, dass die Auslandsbörsen gestern der von Berlin ausgehenden Hassebewegung nicht gefolgt sind, sowie ferner, dass Kauforders seitens des Privatpublikums nicht in dem erwarteten Umfange vorlagen, veranlasste bei Er- öffnung zu Glattstellungen seitens der gestern zu hastig vorgegangenen Spekulation. Ermattend wirkte vor allem auch der gestrige Verlauf der Iewyorker Börse. Das Geschäft bewegte sich in weitaus ruhigeren Bahnen als gestern. Am Montanaktienmarkt setzten Laura- hütte, Gelsenkirchener und Harpener über 1 pCt. nied- riger ein, während die übrigen Werte zwar anfangs etwas besser gehalten waren, sich aber später der rückläufigen Bewegung ebenfalls stärker anschlossen. Bemerkenswert fest und 2½ pt. höher waren Rheinische Stahlwerke, für die bessere Dividendengerüchte im Umlauf waren. —.—.. ee rr „Schwartz, Speyer 120.——.— „Ritter, Schwez.—.— „ S. Weltz, Speyer—.— 72.50 76.— Am Amerikamarkt büssten Baltimere 5% und die gestern begünstigten Kanada 1,65 pCt. ein. Auch der Banken- markt konnte sich der vorherrschenden ungünstigen Stimmung nicht entziehen. Es bewegten sich die Rücke⸗ gänge innerhalb 1 pCt. Gut gehalten war Nationalbank. Von Bahnen Meridionalbahnen auf Heimatland um 1,15 pCt. gedrückt, während Prinz Heinrich-Bahn auf Speku- lationskäãufe um 1 pCt. anziehen konnten. Der Renten- markt wies feste Haltung auf. 3proz. Reichsanleihe und 190 2er Russen erfuhren kleine Aufbesserung. In Schiff- fahrtsaktien bekundete der Markt im Einklang mit der allgemeinen Tendenz ebenfalls schwächere FHaltung. Edison-Aktien setzten jedoch ihre Aufwärtsbewegung, wenn auch in nur langsamem Tempo, fort. Tägliches Geld 3½ pCt. Im späteren Verlauf war die Haltung mehrfachen Schwankungen unterworfen. Das Geschäft war still. Befestigend wirkte neuerdings die Meldung von grossen Bestellungen seitens amerikanischer Bahnen in Pittsburg. Die Burgen er fuhren sowohl auf dem Ban- ken- als auch auf dem Montanmarkt leichte Erholung. In dritter Börsenstunde sehr still, doch wiederum schwächer, besonders Amerikaner. Industriewerte des Kassamarktes waren bei ziemlichen Umsätzen überwiegend fest. 3proz. Reichsanleihen 0,20 OCt., 3proz. Konso! 0,10 pCt. niedriger. Berlin, 6. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 60 214.70 Lombarden 21.60 21.40 %% Ruſſ. Anl. 1902 83 20 83.10 Canada Pacifte 189.40 167.90 3% Reichsanl. 93.10 9210 Hamburg Packet 11210 111.50 3% Reichsanleihe 88 70 88.50 Hambg. Paket neuue—. 4% Bad. St.⸗Anl. 99.80—.—Nordd. Lloyd 96.— 96.— 4% B. St.⸗B. neue 99.70 99.90 Dynamit Truſt 154 10 155.— 3% B. St.Obl. 1900 90.90—.—Licht⸗ u. Kraftanl. 114.70 11470 3%% Bayern 91.60 9160 Bochumer 221 60 220.70 40 Heſſen 90.50—.—] Konſolidation—— 30% Heſſen 81.50 81.75 Dortmunder 57 70 57.50 35% Sachſen 83.60 83.60 Gelſenkirchner 194— 194.— 4% Pfbr. Rh. W. B. 96.30 96.40 Harpener 200 90 200.— 5 eſ% Chineſen 102.40 109.40 Laurahütte 210.70 210.70 4% Italiener—.——— Pbönix 175.80 177.60 %½ Japaner(neuf 89.10 88.90 Ribeck⸗Montan 192.50 193.— 1860er Loſe 158.50 153 40 Wurm⸗Revier—— 4% Bagdad⸗Anl. 85.25 85.— Anilin Treptow 365.— 364 60 Kreditaktien 197.40 197.50 Braunk.⸗Briketts 172 50 173— Bank 15190 15190 D. Steinzeugwerte 207.— 20750 Berl. Handels⸗Geſ. 162.50 162.70] Düſſeldorfer 1 284.70 288 50 Darmſtädter Bank 125.70 125.60 407 70 408.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 135.20 185.20 Weſtereg. Alkallw. 180.50 180 90 Deutſche Bant 233.40 238,20] Wollkämmerei⸗Akt. 128.30 125 60 Disc.⸗Kommandit 175.20 174.60] Chem. Charlottenb. 186.50 18650 Dresdner Bank 140.20 139.90] Tonwaren Wiesloch 9150 94.50 Rhein. ftredubank 1838.20 133.50 Fenſtioff Waldhof 318.— 320— Schaaffh. Bankv. 130.40 180.80 Celluloſe Koſtheim 212.— 21170 Lübeck-Büchenen—.——.— Rüttgerswerken 151.40 149.70 Staalsbahn.— 147.80 Privatdiskont 2¼% Pariſer Boͤrſe. Paris, 6. Auguſt. Anfangskurſe. ee dae 5 8— Wee—5— Vornehmste e kunstgewerblichen Gegenständen, 70 38580 35.70 Linte 165 1747 Eehte Bronoen, Tafel- und Speise-Service, Beleuchtungskörper ete. unii. 95.30 92.,10 7 Londoner Effektenboͤrſe. London, 6. Auguſt,(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe, 4% Reichsanleihe 83— 83— Southern Paeiſte 96% 96˙/ 5% Chineſen 105— 104/ Chieago Milwaukee 145½ 1460g 4½% Chineſen 100¼ 100— Denver Pr. 680½% 6874 25%% Conſols 86% 86 Atchiſon Pr. 96— 9656 3% Italiener 108 ½ 1081½Louisv. u. Naſhv. 112½ 112ʃ 3 e% Griechen 50— 50— Union Pacific 160 0s 15940 3. e% Portugieſen 62¼ 62½% Unit. St. Steel com. 47% 47% Spanier 94¼ 94½%„„ preſ 114 114¼ D Türken 93% 92ʃ½ Eriebahn 25½ 24½ 4% Argentinier 86½ 86%] Tend.: unentſch 3 e% Mexikaner 34— 34— Debeers 11 1½ 4% Japaner 81¼ 81½] Chartered 156 15. Tend.: beh. Goldſields 4 Ottomanbant 17½% 17—Randmtunes 6½ bi Rio Tinto 69% 69˙½ Caſtrand 4. 4½ Braſilianer 81¼ 81½ Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 6. Auguſt.(Telegramm.) Produktenbörf.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 5. 6. 5. 6. Weizen per Sept. 204.— 205.50 Mais per Sept. 155 50 158.— „ Okt. 204 25 205 75„Dezbr. 150 25 160.50 „ Dezbor 204.25 205 75 7—.—.— Roggen per Sept. 179.75 179.75 Rüböl per Aug.—.—. „Okt. 180.50 181.—„ Okt 66.20 66.40 „ Dezbr. 180.25 181 25„Dezbr.—— Hafer per Sept. 164.50 164.— Spiritus 70er loco-— „Dezbr, 166.75 166.— Weizenmehl 29.50 29.50 4———.—[Roggenmebl 25.20 25.20 *** Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung. Aus Koburg wird vom 5. d. M. det „Frkf. Ztg.“ gemeldet: In Rodach iſt die Firma Berthold Kraus Wtwe., eine alte Firma der Spielwarenbranche, in Konkurs geraten. * Berlin, 6. Aug. In dem Konkurs des Hotel„Hecht“.⸗G. in St. Gallen ſoll nach dem„Conf.“ das Aktienkapital verloren ſein. Die Aktien betragen Francs 681 000, die Paſſiven Francs 767 000. Der Betrieb wird nicht unterbrochen. Hamburg, 6. Aug. Im Konkurs der Bankfirma Haller, Soehle u. Co. wird eine erſte Abſchlagszahlung angekündigt. Ver⸗ fügbar ſind lt.„Irkf. Zig.“ 528 000, zu berückſichtigen 10 55 850 Mark nicht bevorrechtigte Forderungen. * Newyork, 6. Aug. Nach einer Zeitungsmeldung aus Pittsburg beſtellten die Gould and Harimann⸗Gruppen Stahlwag⸗ gons im Werte von 10 Millionen Dollars. Newyork, 6. Aug. Das„Journal of Comerz“ führt aus, daß im Juli Frühjahrsweizen um 5 Punkte zurückging, indeſſen Mais eine Beſſerung um 22 Punkte zeigte. 5 5 * Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 6. Auguſt 1908. Proviſionsfreil Ver⸗ 8 Wir ſind als Selbſttontrahenten, unter Vorbehalt: 0% 6 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 118 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotkoren, Mannheim 14⁵— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernshetm⸗Heubruch 98— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— ilterfabrik Enzinger, Worms 222— link, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 84— rankenthaler Keſſelſchmiede— 78 zifr⸗ uchs, Waggonfabrik 15⁰0— errenmühle vorm. Genz. 97— indes Eismaſchinen 138 1384 Linoleumfabrik, Maximiliangau 107— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Luxſſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Neckarſulmer Fahrrad 154— Pfälziſche Miafteuwert⸗ Schifferſtadt 12¹— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 108 fff— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— niſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 175— einiſche Schuckert⸗Geſellſchaft, Mannheim 1086— Rheinmühlenwerke, Mannheim erb. Gbt— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Rombacher Portland⸗Cementwerke— 11⁵ Stahlwerk Mannheim 11 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 8⁴— Süddeutſche Kabel, ee— M. 85 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. tungen 133— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 845 Waee 0 Raſtatt 91— Waldhof, Bahngeſellſchaft— 705fr Immobiliengeſellſchaft— 72 zfr weete pee in Karlsruhe 87 zfr Zuckerfabrik Fra— 27⁵ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Guchdruckerei, Ernſt Müller. Mannheim(Kaufhaus). 725890 Hauptgeschäft Karisruhe, KHaiserstrasse 144. — — 737 88 — Mannheim, 6. Auguſt. Geueral⸗Anzeiger(Abendblatt.) —— Ein ſenſationeller Prozeß. tz. Wien, 2. Auguſt. Auf dem Zentralfriedhofe in Wien ſteht ein einfacher Grab⸗ ſtein, der eine merkwürdige Inſchrift zeigt:„Hier ruhet Comteſſe Mizzi Veith, das Opfer ihrer Herzensgüte, geſtorben am 28. April 1908, gewidmet von dem einzigen, der es gut gemeint, der Dich erkannt hat.“ Ueber ein wunderſchönes Menſchenkind erhebt ſſch hier ein kleiner Erdhügel, über ein 18jähriges Mädchen, das das Entzücken der Lebewelt gebildet hat und deſſen ruheloſen Leib die trüben Wellen der Donau verſchlungen haben, als das un⸗ glückliche Opfer elterlicher Geldgier und menſchlicher Vergnü⸗ gungsſucht von dem ſchmachvollen Daſein freiwillig Abſchied nahm. Von der jungen Komteſſe wird jetzt viel geſprochen, denn ſie ſteht im Mittelpunkte eines Skandalprozeſſes, deſſen erſter Akt in den letzten Tagen einen Senat des Landesgerichtes beſchäftigte und deſſen zweiter Teil bald vor ſich gehen wird. Marcel Veith, der vom Papſte den Titel römiſcher Graf er⸗ halten hat, iſt mit ſeiner Frau des Verbrechens der Kuppelei angeklagt und ein ſtadtbekannter Skandal ſoll nun ſeine Sühne inden. f Graf Marcell Veith ſtammt aus einer böhmiſchen Familie, die einſt zu den reichſten des Landes gehört hatten. Er beſuchte in ſeiner Jugend das Thereſianum in Wien, das die vornehuſte bon der Hochariſtokratie beſuchte Erziehungsanſtalt iſt, in die kein gewöhnlicher Sterblicher kommt. Dann ging er an die Uni⸗ berſttät und ſpäter zum Militär, wo er dem nunmehr verſcholle⸗ nen Erzherzog Johann als Ordonnanzoffizier zugeteilt ward. Ein unglücklicher Sturz zwang Veith, den Soldatenſtand auſzu⸗ zeben und von da ab begann ein Abenteuerleben, das ihn in der ganzen Welt herumführte. Schließlich kehrte er jedoch wieder nach Wien zurück. In der erſten Zeit wurde der Verſucht ge⸗ macht, das Brot auf anſtändige Weiſe zu verdienen— Veith hatte ſich mit ſeiner Familie überworfen— und es gelang auch bei verſchiedenen Aemtern Schreiberarbeit zu verrichten. Unter⸗ deſſen ging der Graf mit einer ſchönen Köchin, die ein außer⸗ cheliches Kind hatte, einen Bund fürs Leben ein und die kleine Mizzi wurde adoptiert. Sie war alſo römiſche Gräfin und un⸗ vergleichlich Iſchön dazu. Schon als vierzehnfähriges Kind feſſelte ſie aller Blicke. Das brachte Marcel Veith auf den entſetzlichen Gedanken, aus den Reizen ſeiner Ziehtochter Kapital zu ſchlagen. Er führte das unerfahrene Mädchen in die lichtſchimmernden, prächtigen Nachtetabliſſements, in denen man die Langweile nicht kenat. Der gefühlloſe Vater, der aus ſeinen jungen Tagen gute Be⸗ kanntſchaften hatte, beforgte dem auffallenden Mädchen ſelbſt Ge⸗ ſellſchafter; er regelte deren Verkehr mit der Lebewelt, er nahm auf die Geſchäftsgebarung der ſchönen Sünderin Einfluß. Einmal im Leben faßte das arme Kind— das ſeinen Körper verkaufen mußte—, wenngleich es auch auf unnatürlichen Wegen wandelte— zu einem jungen Mann tiefe Zuneigung. Aber ihr Freund war kein Kröſus und darum lehnte ſich der Rabenvater mit ſeiner ganzen Autorität gegen das Verhältnis auf. Sein Wort war gewichtig, denn die bedauernswerte Mizzi hing mit einer Liebe an ihrem Vater, die das Maß der gewöhnlichen Kin⸗ desliebe überſchritten haben muß. Um den alten Grafen, der einen abſtoßenden Eindruck macht, zu erhalten, um Vater und Mutter zu ernähren, gab ſie ſich ja einem Daſein hin, das ſie Nun brachte ſie noch ein Opfer: ſie entſagte dem Ge⸗ iebten. „Ganz Wien“— das Wien, das man ſo nennt— wußte von dem Skandal. Bei der Behörde ſollen auch anonyme An⸗ zeigen eingelaufen ſein, aber die Polizei konnte kein Material aufbringen. Niemand nahm ſich der Komteſſe an. Da wollte es der Zufall, daß einige Thereſianiſten die ſchöne Mizzi kennen lernten und bei ihr mehr Zeit verbrachten und wohl auch Geld verbrauchten als ſelbſt für junge Kapalierſöhne gut iſt. Und nun ſchritt die Behörde endlich ein, nun begann die Unterſüchung und die arme Mizzi ging ins Waſſer. Marcel Veith behauptete bei ſeiner Verantwortung, daß die Behörde nur unter dem Zwange der hohen Eltern der lieder⸗ lichen Jünglinge gehandelt habe; der Vizepräſident der Wiener Polizei berſichert, daß aufgrund einer anonymen Anzeige ver⸗ fahren wurde. Jedenfalls gebietet es das Anſehen der Polizei — und dieſes iſt mit Recht groß—, daß eine gewiſſenhafte Klar⸗ ſtellung der Sachlage erfolgt. Gegen einen Oberkommiſſär, der die Sittenabteilung leitet, wurde der Vorwurf erhoben, daß er der jetzt Toten nahe treten wollte. Es handelt ſich um einen ge⸗ ſchäzten Beamten, aber die Behörde muß dennoch vorurteilslos den Fall prüfen. Das wird für beide Teile am beſten ſein. Der andere Beſchuldigte iſt ſogar der oberſte Beamte der Kriminal⸗ abteilung, der durch das genau geführte Tagebuch der Mizzi und durch die Ausſage der Mutter und des Dienſtmädchens bloßge⸗ ſtellt ward. Der Beamte, der auf Urlaub weilt, telegraphierte, daß eine Verwechslung vorliege und daß er die„Familie Veith“ überhaupt nicht kenne. Manchen Einwand geſtattet die Prozeßführung. Im Beſitze der Mizzi Veith wurde eine große Zahl von Briefen gefunden und die Mutter behauptete, daß ſich darunter auch drei Briefe des hohen Polizeifunktionärs befunden hätten, die jetzt verſchwun⸗ den ſeien. Gleichzeitig meinte der Staatsanwalt, daß er die Briefe überhaupt nicht geleſen habe, ſie ſeien ihm zu lang⸗ weilig, weil ſie alle mit„Liebe Mizzi“ anfangen.. Ergänzend fügte der Präſident hinzu, daß die Briefe einen unangenehmen Duft ausſtrömten. Im Tagebuche der Mizzi ſind die Namen der Kavaliere verzeichnet, von denen ſie die 40 000 Kronen bekam, die ſie in etwa drei Jahren verdiente. Aber der Gerichtsſenat läßt nur nebenſächliche Leute: Bufettmädchen, Kellner und Diener vorladen. „Durch feines Aroma und hohe Würzekraft zeichnet ſich „RNnorr⸗Sos“ aus, dabei iſt der Preis außerordentlich billig. Zu haben bei: Jakob Walther, Mannheim, K 2, 23. 4527 Aufrichtige, jubelnde Begeiſterung durchbrauſte alle deutſche Herzen, als Graf Zeppelin auf ſeiner mit atemloſer Spannung erwarteten großen Fahrt ſicheren Fluges über di rheiniſchen Auen dahinſchwebte und von den Hoffnungen und Wünſchen Vieltauſender ge⸗ leitet, ſein ſtolzes Schiff wieder der ſchwäbiſchen Beimat entgegen⸗ lenkte. Einmütig wie in den ruhmreichſten Tagen nationalen Aufſchwungs wurde unſer ganzes deutſches Volk von einer mächtig anſchwellenden Be⸗ geiſterung erfaßt, hatten wir doch das freudige Gefihl, Zeugen eines für alle Zeiten denkwürdigen, gewaltigen Ereigniſſes im Aulturfort⸗ ſchritt der Menſchheit zu ſein! Unvergleichliche, unauslöſchliche Eindrücke haben die erlebt, denen es ver⸗ gönnt war, dem kühnen Eroberer der Cüfte auf ſeiner ſo hoffnungsfroh begonnenen Fahrt ihren Gruß entgegenzuſenden. Aus tiefſter Seele des Volkes kam die ſo begeiſtert dargebrachte Buldigung für den mutigen Pionier deutſchen Erfindungsgeiſtes. Als dann die Kunde von unerwarteten Schwierigkeiten auf der Fahrt eintraf, durchzitterte beklemmende Sorge alle Gemüter; tief darniederſchmet⸗ ternd aber wirkte die Trauerbotſchaft von der durch die Schick⸗ ſalstücke elementarer Gewalten herbeigeführten tragiſchen Kata⸗ ſtrophe, die das herrliche Fahrzeug, das vielverheißende Werk langer raſtloſer Arbeit und genialer techniſcher Kombination in wenigen Augenblicken vollſtändig vernichtete. Unſer tiefſtes, ungeteiltes Mitgefühl wendet ſich dem Manne zu, der angeſichts ſeines nahezu erreichten Zieles das mühevoll und mit ſo großen Opfern geſchaffene Werk in Trümmer ſinken ſah! In dem allgemeinen Schmerz vermag uns nur die Gewißheit zu tröſten, daß der hochverehrte Mann, dem die Welt trotz alledem die glückliche Löſung eines ſo lange verfolgten Problems verdankt, der kühne und unerſchrockene Erfinder, der uns bei dem ſehweren Unglück durch eine gütige Fügung des Geſchicks erhalten blieb, ſich aus der tiefen Erſchütterung zu neuer Arbeit an ſeinem Lebenswerke er⸗ heben wird, im feſten und unerſchütterlichen Glauben an die Vollendung ſeiner Aufgabe! Nun aber iſt es Sache des deutſchen Volkes, durch die Tat zu beweiſen, daß es gewillt iſt, dem Grafen Zeppelin in der Ausführung ſeiner hohen Miſfion beizuſtehen. Ein Gedanke erfüllte alle, als der erſte darniederdrückende Schmerz über die unerwartete Hiobspoſt überwunden war: eine Ehrengabe des deutſchen Vvolkes für Heppelin zur Erbauung eines neuen Luftſchiffs, zur Weiterführung ſeiner Ruhmes⸗ taten. Daß dieſer Gedanke unter dem friſchen Eindruck der jüngſten Ereigniſſe ſobald als möglich verwirklicht werde, iſt unſer ſehnlichſter Wunſch und der Zweck dieſes Aufrufs, der ſich an alle Deutſchen wendet. Trage jeder nach Kräften bei, Jung und Alt, Reich und Arm, um das hohe, ideale Ziel zu erreichen. Ein Beweis unſerer Dankbarkeit und Verehrung, unſeres feſten Glaubens an den endlichen Sieg der Zeppelin'ſchen Pläne ſei dieſe Ehrengabe des deutſchen Volkes! Zur Entgegennahme von Beiträgen, die umgehend erbeten werden, ſind fämtliche hieſige Banken, ſowie die Expeditionen aller hieſigen Feitungen bereit. Mannheim, im Auguſt 1908. Deutſcher Luftflottenverein Centrale Mannheim. Zeppelin⸗Sammlung. Transpork: 74.— Mk. Durch Reſtaurant Arkadenhof: Von H. Th. .— Mk., St. P..— Mk., Maf, v. M. u. Fr. 10.— Mk., Hptm. W. u. Fr. 10.—.., Hptm. M..— Mik., A. K. 8. Mk., Dir. K. Sch. .— Mk., M. B. 15.— Mk., Dr. L. R..— Mk., N. N..— Mk., N. N..— M, A. E..— Mk. : 68.— Mk. Summa Durch Reſtaurant„Fürſtenberg“: Von Th..— Mk., St. P..— Mk., A. Str..— Mk, Fr. 3— Mi., K..— Mk., A..— Mk., M. 8. Mk .— Mk., G..— Mk., J. E. Dir. E. F..— Mk, G.— Mk., W..— Mk, W. W. K..— Mk., .— Mk., Dr. M. .— Mk, Dipl.⸗Ing. Th..— Mk., Dr. F. K. .— Mk., B. R..— Mk., Hch. Sch..— Mk., M, H..— Mk., C. L..— F..— Mk., G..— Mk., Gü 1. Mk., L..— Mk., Mk., L. A. .— Mk., St..— Mk., H. Sch..— Mk., K. .— Mk., L..— Mk., .— Mk. Ungen. .— Mk., Ungen..— Mk., G. 2, L. E..— Mk., F. B..— Mk., 2 Mk., Ungen. Mk., St. P. S..— Mk., B..— Ml. Sum ma: 104.— Mk. Durch Weinreſtaurant Maxim: Von W. .— Mk., D..—., S..— Mk, Frl. R..— Leutn. Mk., P..— Mk., rl. O..— Mlk., Frl. C..— Mk., Ob. Kelln. E.—. Mk., Ob. Kelln. C..— Mk, Kellermſtr..— Mk., Herr u. N..— Mk., O. S..— Mk. Muſikmſtr. H.— Mk, Frau P..— Mk., „Frlz L..— Mk,, O. M..— Mk., U..— Mt, Summa: 41.— Mk. Angeſtellte der Akliengeſellſchaft für Eiſen⸗ u. Bronce⸗Gießerei, vorm. Carl Flink 28.70 Mk. Burcauperſonal der Südd. Eiſen⸗ u. Berufs⸗ genoſſenſchaft Mk⸗ Mannheimer Maſchinen⸗Fabrik Mohr& Federhaff 1000.— Mk. O. Sch. Mk. 1—, L. S. u. K. Mk..—, A. K. Mk..—, H. Sch 2 Mk., A. W. Mk..—, D. F. H. Mk. 10—, G. L. Mk..—, K. Sch. Mk,.—, K. R. Mk..—, („Zu neuen Taten großer Held!“ Unſerm Meiſter Zeppelin) Emil Z. Mk..—, Mies Welere Spen den werden H. G. Reformſch. Summa: 30— Mk. Geſamtſumme: 1352.70 Mk. geine entgegen genommen. Zwangs⸗Herſleigerung. Freitag, den 7. Auguſt 1908, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Piaudlokale hier 4½ 5 gegen Varzahlung im Vollſtreckungswege offentlich ver⸗ ſie gein: 63402 Gerüſtholz, 1 Näh aſch'ne, 3 Klaviere, 1 vollſtändiges Beit, 1. Eisſchrank, 1 Gaslüſter, 1 Ko⸗ pierpreſſe, 1 Handwagen, ſowie Mobel aller Art und Souſtiges. Maunheim, 5. Auguſt 1908. Armbruſter, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Herſteigerung. Freitag, den 7. 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