ſa mmer Betten 26100 roßes rplatz 25994 — mödl⸗ zu v. lbend⸗ 2259 liertes enſton 26085 „Iim. —— 80 „ bl. n= U. e Lage lez N zu- u. an 2 25172 liextes ebſen 2628 — chlaf⸗ 6252 rhaus, 26043 t mbl. 20038 u. utit vermn 26781 wolh.) immer 26391 ppen möbl⸗ (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich) durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quattal che der Stadt Mannheim und Amgebung. leueſte Telegramm⸗Adreſſe: „Jourual Mannheim“, — Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 52—— et⸗ Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeten 641 Oie Elenel-Zgelle. 28 nig Geleſenſte und verbreſtetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedattten. 377 Auswärtige Inſerate: 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Scluß der Inſeraten-Annahme für das Mittagsblatt Morgens 36 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. eee ee Samstag, 8. Anguſt 1908.(Abendblatt.) Die heutige Abendausgabe umfaßt 20 Seiten. Die politiſche Bedentung der Zeppelin⸗ Spende. Die Schlacht von Cannae hatte Rom die Blüte ſeiner wehrfähigen Jugend gekoftet. Aber als der überlebende Kon⸗ ſul mit den Trümmern des Heeres ſich Rom näherte, zogen ihm Senat und Volk feierlich entgegen und dankten ihm, daß er am Baterlande nicht verzweifelt habe. Ob ein Volk zu einer führenden Rolle in der Welt⸗ geſchichte berufen iſt, zeigt ſich nicht im Glück, ſondern im Unglück. Wir ſind keine begeiſterten Verehrer der Engländer, aber das Verhalten des engliſchen Volkes nach den erſten Niederlagen im Burenkriege war ſchlechthin muſtergültig und ſtach ungemein vorteilhaft von der Haltung ab, die einige Jahre ſpäter das ruſſiſche Volk nach den erſten Niederlagen im Kriege mit Japan zeigte, Von dieſem Standpunkte aus iſt die Haltung des deut⸗ ſchen Volkes noch dem Mißgeſchick des Grafen Zeppelin für den Patrioten hocherfreulich. Wäre der Deutſche der klein⸗ liche Philiſter, als der er oft dargeſtellt wird, ſo hätte er nach dem Zeppelinſchen Unfall die Achſeln gezuckt und geſagt:„Ich hab's ja immer geſagt, Zeppelin iſt ein Phantaſt, mit dem es ein ſchlimmes Ende nehmen mußte.“ Nichts dergleichen ge⸗ ſchah. Nach einer Minute des ſtarren Entſetzens raffte ſich das Volk auf und Jung und Alt, Hoch und Niedrig, ganz Deutſchland von Memel bis Lindau wetteiferte darin, dem genialen Erfinder Sympathie und Liebe zu bekunden. Für das Ausland und beſonders für unſere Gegner im Auslande iſt dieſer Vorgang eine beherzigenswerte Lehre. Sie tellen ſich die Deutſchen als uneinig und temperamentlos vor. Es iſt richtig Uneinigkeit und Streitſucht liegen im deutſchen Charakter und unſer großer Bismarck hat dafür einmal das zu⸗ Beiſpiel angeführt, daß, wenn in einem Städtchen zwei Bataillone liegen, von denen das eine ſchwarzes und das andere weißes Lederzeug hat, ſo prügeln ſich die Soldaten, eben weil die einen weißes und die anderen ſchwarzes Leder⸗ zeug tragen. Die bewundernswerte Haltung des deutſchen Volkes bei dem Zeppelinſchen Unglück aber zeigt, daß es mit der deutſchen Uneinigkeit in dem Augenblick vorüber iſt, wo ein großes, ſtarkes und reines Empfinden die Nation bewegt. Und wer in dieſen ſo traurigen und doch ſo ſchönen und er⸗ hebenden Tagen die Innigkeit der Teilnahme und unmittel⸗ bar darauf die Kraft und den Schwung der Betätigung des 9975 beobachtet hat, der wird den Deutſchen nicht tempera⸗ mentlos nennen dürfen. Das war etwas von jenem furor teutonicus, der, wie einſt unſer Bismarck ſagte, eutſchland unbeſieglich mache. Und wenn ſchon bei dieſer Belegenheit, die doch ſchließlich die Geſchicke der deutſchen Nation nicht berührt, dieſer Furor zutage trat, wie wird er dann erſt in der Stunde aufflammen, wo es für die Nation gilt, ihre Exiſtenz zu verteidigen! Diejenigen alſo, die darauf ſpekulieren, das deutſche Volk ſei durch einen jahrzehntelangen 2859Frieden wieder zum ſchlafmützigen Michel geworden, mögen ihn voll Erſtaunen immerfort die Photographie, dann wieder au Meisters. ſich in Acht nehmen. die große Finanzreform⸗ tritt noch eine materielle. Seit Jahr und Tag lieben es unſere Gegner, es ſo darzuſtellen, als ob die deutſche Nation fimanziell zugrunde gerichtet und deshalb nicht imſtande ſei, einen Krieg zu führen. Nun, ein Volk, das binnen wenigen Tagen Millionen aufbringt, nicht weil es muß, ſondern weil es will, ein ſolches Volk iſt nicht arm. Und wenn dieſes Volk für einen verhältnismäßig doch beſchränkten Zweck im Handumdrehen Millionen hingibt, ſo wird es, wenn es ſich um ſein nationales Leben und ſeine Ehre handelt, auch Milliarden aufzubringen wiſſen. Dies die Lehre für das Ausland. Für die deutſche. Nation enthält der Vorgang den kategoriſchen Imperativ: erzeuge Perſönlichkeiten. Weshalb ſteht denn die ganze Nation wie ein Mann hinter Zeppelin? Von der Luft⸗ ſchiffahrt verſtehen die Wenigſten etwas und über die Bedeu⸗ tung des Zeppelinsballons für den Kriegsfall gehen die Meinungen ſehr weit auseinander. Aber das Volk hat einen ausgeprägten Inſtinkt für die Perſönlichkeit, es hungert nach Männern, die es lieben, bewundern und ve rehr en kann. Ein ſolcher Mann aber, eine ſolche Per⸗ ſönlichkeit iſt Zeppelin. Die Reinheit ſeines Charakters, die Anhänglichkeit an dem Geringſten ſeiner Angeſtellten, ſeine Unerſchrockenheit, ſeine auch durch die ſchwerſten Schickſals⸗ ſchläge nicht zu erſchütternde Tatkraft und nicht zuletzt ſeine unanfechtbare Vaterlandsliebe: all dieſe Eigenſchaften machen ihn dem Herzen des deutſchen Volkes teuer. Perſönlichkeiten aber, die es liebt, denen es vertraut und denen es folgt, nicht weil es durch die Kriegsgeſetze dazu ver⸗ pflichtet iſt, ſondern weil es ihm in Freude und in Freiheit folgen will, ſolche Perſönlichkeiten wiegen, wenn einmal die Stunde ſchlagen wird, in der die eiſernen Würfel rollen, ganze Armeekorps auf. Und darum zum Schluß eine Mahnung an die Regierung, an die Beamtenſchaft! Regiert nicht mehr als nötig iſt, gängelt und bevormundet nicht das Volk, laßt vor allem die Jugend ſich frei entwickeln, damit ihr die Perſönlichkeiten nicht knickt, ſondern damit ihr ihnen zur Blüte und zur reifen Frucht ver⸗ helft. Ihr ſeht an Zeppelin, wie eine ſtarke Perſönlichkeit das Volk hinreißt und es über alle Kleinlichkeit hinaushebt. Schafft uns viele Zeppelins! Vom Block und Verwandtem. (Von unſerem Berliner Bureau.) Berlin, 7. Aug. Die Grundzüge für die Finanzreform. wie man ſie im Reichsſchatzamt plant, ſtehen nun wohl ſchon ſeit geraumer Weile ſeſt. Man wird die Branntweinbeſteuerung abzuändern verſuchen, Bier und Tabak heranziehen und zum Ausgleich, damit die Koſten der Reform nicht nur von Konſumſteuern be⸗ ſtritten werden, die Erbſchaftsſteuer auch auf die Deszendenten ausdehnen. An dieſem Bukett wird manches der Linken miß⸗ fallen und anderes wieder der Rechten; aber es ſcheint doch, daß bei einigem Entgegenkommen von hüben und drüben die Einigung auf der mit Recht ſo beliebten mittleren Linie mög⸗ lich wäre und wie das Vereinsgeſetz und die Börſennovelle auch iesmal die wirklich unwiderruf⸗ Aus den Erinnerungen eines Journaliſten' In London erſcheint ſoeben aus dem Nachlaß des kürzlich verſtorbenen bekannten Schriftſtellers David Chriſtie Murray ein intereſſantes Buch,„Erinnerungen“, in denen er allerlei Denkwürdigkeiten aus ſeiner an Erfahrungen und ehrenreichen zournaliſtiſchen Laufbahn erzählt. Sein Beruf hat hn mit dielen berühmten Männern zuſammenkommen laſſen und ſo gewinnt das Buch noch einen beſonderen Reiz durch die Fülle zer in ihm überlieferten anekdotiſchen Einzelzüge aus dem Leben großer Perſönlichkeiten. Obgleich Murray zur Zeit von Dickens letzten Lebensjahren in London tätig war, iſt er mit dem großen Romancier nicht in perſönlichen Verkehr getreten, aber einmal ſorgte der Zufall doch für ein kurzes und„ſtummes“ Zuſammen⸗ ſein Murrays mit dem von ihm vergötterten Dichter. In jener Zeit war in Cheapſide ein Laden, in dem die Stereoſcapie Com⸗ 7 pany ihre neueſten Aufnahmen und photographiſchen Verbeſſe⸗ Murray pflegte auf dem Nachhauſe⸗ Sekunden ſtehen zu bleiben und ſich „Eines Tages wurde ich über⸗ von Dickens, das Ich rungen zur Schau ſtellte. wege hier gewöhnlich einige die neuen Aufnahmen anzuſehen. raſcht durch ein neues lebensgroßes Porträt nach einem neuen Vergrößerungsverfahren hergeſtellt war. Je ſehe noch heute das Bild genau vor mir, die Barthaare ſahen bei⸗ nahe aus wie Telegraphendrähte, aber im übrigen war das Bild lebendig und von friſchem Ausſehen. Ich wende mich zum gehen und in dieſem Augenblick ſehe ich, daß ich Ellbogen an Ellbogen neben dem Driginal des Bildniſſes ſtehe. Den Kopf ein wenig zurückgeneigt ſtand er da, und mit ſcharfen und kritiſchen Blicken muſterte er ſein Konterfei. Ich war ſo überraſcht, daß ich eine raſche Bewegung machte, die ſeine Aufmerkſamkeit erregte; aber meine Verbküffung war ſo groß, daß ich wie gebannt ſtehen blieb anſtarrte. Dann blickte ich auf das lebendige Geſicht des lacten und weinen machen. zen der mich ait hatte Gewiß ſpiegelte ſich törichte Verwunderung und grenzenloſe Ver⸗ ehrung in meinen Mienen, denn als ich von Dickens auf das Bild ſchaute und wieder zurück zu ihm, da begann der Dichter zu lachen und mit einer kleinen komiſchen Kopfbewegung nickte er mir zu, als wollte er mir ſagen: Ja, ja, mein junger Freund, es iſt ſchon ſo... Dann aber wandte er ſich raſch ab und ſchritt davon, während ich verblüfft ihm nachſtarrte und immer noch dieſe im Grunde ſo einfache Sache faſt als ein Wunder be⸗ trachtete.“ In jene Zeit fiel auch die„erſte Tragödie“ aus Mur⸗ rays Leben. Chriſtie, der Namensvater des Journaliſten, war früher in Edinbum Korrektor geweſen und hatte in jenen Jugendjahren alle eigenhändigen Korrekturen berühmter Männer don Dickens u. a. ſorgſam geſammelt. Dieſen Schatz, der in einer großen Kiſte noch ungeordnet verwahrt lag, vermachte er Murray. Als Chriſtie ſtarb, war der Erbe dieſer Reliquien in Irland.„Bei meiner Rückkehr nach London mußte ich entdecken, daß die ganze Sammlung als Makulatur an einen Butterhändler verkauft worden war, das Pfund für 2 Pfennige Von Carlyle berichtet Murray in ſeinem Buche einige amüſante kleine Geſchichten. Carlyle war nach Deutſchland gegangen, wo zwei Freunde ein kleines Städtchen ausfindig gemacht hatten, in dem der Philoſoph ruhig und friedlich arbeiten wollte. Man hatte ein kleines Landhaus gemietet und einer der Freunde ſelbſt erzählt die kleine Szene:„Wir frühſtückten am Morgen in unſerem Hotel im Garten, als ich plötzlich Carlyle mit fliegenden Rock⸗ ſchößen, ſeinen alten Filzhut ins Genick zurückgeſchoben, in großer Erregung auf uns zukommen ſah Schon von weitem geſtikulierte er heftig und bereits in einer Entfernung von 20 Meter begann er zu ſprechen. Er ſchien ganz außer ſich.„Das nennen Sie einen ſtillen Ort? Das nennen Sie einen ſtillen Ort?“ wiederholte er „Um drei Uhr in der Frühe begann dieſer verd.... Hahn zu krähen, eine Stunde ſpäter fangen die verrd Ochſen an zu brüllen und alle Hunde in einer Meile Umkreis bellen fort⸗ während!“ Als wollte er Gottes Zeugenſchaft anrufen, hob er Zu dieſer ſozuſagen ideellen Mahnung e an das Ausland 228 lich große— noch von der Blockmehrheit gemacht werden könnte. Aber es gibt offenſichtlich Leute, die das nicht möchten. Herr Erzberger hat mit der ſtarken diplomatiſchen Begabung, die dieſem nach Schöneberg verſchlagenen Sohne Schwabens eigen iſt, ſtolz erklärt: an maßgebenden Regierungsftellen wünſche man nicht das ſchwierige Werk der Finanzreform mit Ausſchluß des Zentrums fertig zu bringen. Und die„Kreuz⸗ zeitung“, der der Block ja nur eine„gelegentliche taktiſche Situation“ bedeutet, iſt ihm darin eifrig beigetreten. Das iſt immerhin ein ernſthaftes Zeugnis und da wäre es wohl von Intereſſe feſtzuſtellen: wer denn eigentlich die„Maß⸗ gebenden“ ſind, die um die Unterſtützung des Zentrums werben. Fürſt Bülow kann es ſchwerlich ſein. Der hat ſo entſchieden, ſo nachdrücklich mit der ehedem regierenden Partei gebrochen(ſie übrigens, wie ſich aus dem Unterlaſſen der üb⸗ lichen geſellſchaftlichen Höflichkeiten ergab, auch mit ihm), daß man ſich kaum vorſtellen kann, wie von dieſer Seite die zer⸗ riſſenen Fäden wieder hätten geknüpft werden können. Aber wer ſonſt? Etwa Herr v. Rheinbaben, der ja gewiß alles andere als ein Blockminiſter iſt und für ſein Teil die neue Situation immer energiſch ignoriert hat? Oder gar Herr⸗ Sydow, der als parteipolitiſch vollkommen Anbelaſteter homo novus einigermaßen freie Hand hätte. Aber irgendwo müſſen die Leute, die das Zentrum vertraulich zu ſondieren begonnen haben, doch ſtecken. Das würde freilich dartun, daß die Einigkeit der Regierung neuerdings wieder einen ſtarken Stoß erhalten hat. Würde wohl auch die Kraft, die die Re⸗ gierung für das Finanzreformwerk einzuſetzen hätte, in etwas lähmen. Denn ſo harmlos, wie das führende Blatt der preußiſchen Konſervativen ſie zu ſchildern beliebt, liegen die Dinge doch nicht. Es handelt ſich, falls die Regierung wirk⸗ lich um Zentrumshilfe warb und wirbt, um mehr, als(die Vokabel ſtammt von der„Kreuzztg.“) die„kümmerliche“ Block⸗ mehrheit zu verſtärken. Stehts ſo, dann wird eben ſchon à deux mains geſpielt. Dann hat man das Vertrauen zum Block verloren und ſieht ſich bei eziten nach einer Rückverſiche⸗ rung um. Und dem Block läuten bereits die Totenglocken. Auch ſonſt begibt ſich ja mancherlei, was nicht gerade nach einer Feſtigung des Blocks ausſieht. Von konſervativer Seite, die ſich Preußens ſicherer fühlt denn je, ſtrecken ſich zahlreiche Hände immer ungenierter, immer offenkundiger zum Zen⸗ trum herüber. Man hatte dieſe ganze Blockpolitik, von der man ſich parteipolitiſch auf der Rechten ja keinerlei Vorteile verſprechen konnte, immer nur ſehr froſtig und ungern, ſo⸗ zuſagen Schanden halber mitgemacht. Jetzt, wos ans Zahlen geht, möchte man am liebſten ganz aus ihr heraus. Schließlich ſtehen in Steuerfragen Zentrum und Rechte ſich ja auch wirk⸗ lich näher als Linke und Rechte. Und das Zentrum ziert ſich zwar und tut ein wenig ſpröde; aber es iſt doch deutlich zu ſpüren, daß es zuguterletzt nicht unerbittlich bliebe. Man hat zu lange an der Macht geſeſſen, um ihre Süßigkeit vergeſſen zu können. Im Grunde kommt es nur auf die Höhe des Kaufpreiſes an. Aber wer ſoll den zahlen? Fürſt Bülow? Oder die Linke? Oder beide zu gleichen Teilen. Man braucht gewiß nicht alles auf die Goldwage zu legen, was in dieſen ſtoffarmen Hochſommertagen vor verantwort⸗ lichen und unverantwortlichen, von einflußreichen und bis auf den pluralis majestaticus ſehr einflußloſen Leuten ge⸗ mit wilder Geſte beide Arme hoch gen Himmel und wiederholte empört:„Und das können Sie einen ſtillen Ort nennen!“ Die Komik der Szene überwältigte die Freunde, ſie beginnen mit einem Lächeln, ſie enden mit einem Lachen. Carlyle ſteht ſtumm und ſprachlos und ſtarrt die an. Dann endlich ſinkt er in einen Stuhl und nun beginnt auch er herzlich und ſchallend zu lachen.“ In jener Zeit empfing Carlyle einen Brief von einem kleinen deutſchen Fürſten, der in enthuſiaſtiſchen Ausdrücken gehalten war und den engliſchen Denker um eine Gelegenheit bat, ihm die fürſt⸗ liche Verehrung und Bewunderung perſönlich ausdrücken zu können.„Aber wir ſind ja in dem Lande des Herrn und ſo iſt es ſchließlich unſere Pflicht, ihm unſere Aufwartung zu machen,“ äußerte ſich Carlyle. Mit einem Freunde geht er zum Schloſſe. „Ein prachtvoll gekleideter Lakai oder vielleicht war es ein hoher Hofbeamter, tritt ihnen entgegen. Es ſei unmöglich, ſie; in der Kleidung, die ſie angelegt hatten, ſeiner Gnädigſten Durchlaucht vorzuſtellen. Biſſig fragte Carlyle den Herrn, was denn eigentlich an der Kleidung ſtöre, und ſchließlich erfährt er es auch: es iſt ſein Hut, ſein zerknitterter weicher Filzhut. Es war Carlyples einziger Hut, und er ſchien durchaus nicht die Abſicht zu haben, ſich einen neuen anzulegen. Wütend riß er die beanſtandete Kopfbedeckung vom Haupte und ſie dreimal emphatiſch hin⸗ und herſchwenkend, bricht er grollend aus:„Wenn Seine gnädigſte Durchlaucht den Hut beanſtanden, ſo mag Seine gnädigſte Durchlaucht das tun.“ Der Hofmeiſter iſt faſſungslos über dieſes Gebaren. Aber in dieſem Augenblick tritt etwas Unerwartetes ein. Seine gnädigſte Durchlaucht erſcheint ſelbſt auf det Szene, eilt auf Carlyle zu und auf die Knie fallend umfaßt er die Beine des verwirrten Philoſophen. Carlyle ſtand gang ſtill und ſtarr vor maßloſem Erſtaunen und dem Hofmeiſter blieb vor Verwunderung das Wort in der Kehle ſtecken Mit Gladſtone iſt Murray öfters zuſammengekommen. Einmal hatte er den großen Staats⸗ mann in Hawarden beſucht und ihm von ſeinen Reiſeeindrücken in der Türkei und in Bulgarien erzählt. Als ich mich verab⸗ 1¹ 2. Sekt. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) anrmeefn, 8. Ague Gewiß fällt vieles davon nur unter das eniger unterhe men Plauderei. ſchrieben wird. Rubrium der mehr oder dinge hen 9 2 Und ol Frage ſehen beim Parlamentsbeginn die Dinge ial rheblich anders an. Trotzdem wird nicht zu beſtreiten 61 Lgirch— 2 7 + 1 )ſem Rauch, der aus den Blättern aufſteigt, hier und da auch ein Feuerchen entſpricht. Mit anderen Worten daß der„Block wieder einmal recht kritiſche Zeiten verlebt; kritiſchere vielleicht als in ſeinem ganzen kriſenreichen Daſein. Die Liberalen werden gut tun, ihr Haus rein zu halten und im übrigen abzuwarten, was geſchieht. Dann werden ſie, wenn der Block wirklich liquidieren ſollte, wenigſtens Einlagen und Stammkapital retten. Polftische Aebersicht. * Mannheim, 8. Auguſt 1908. Die Ausſperrung auf den deutſchen Schiffswerften. Angeſichts des drohenden Arbeitskampfes auf den deut⸗ ſchen Schiffswerften geben wir hier nach einem Flugblatt der freien Gewerkſchaft die Entwicklung der ganzen Angelegenheit: A Sſperrung der ganzen Arbeiterſchaft des„Vulkan“ ge⸗ ſchah, weil die Nieter in begreiflicher Ervegung über die Art und Weiſe der Verhandlung mit der Direktiom die Ueberſtunden einen Tag berweigerten. Die Plötzlichkeit der Ausſperrung machte es den Organiſationsvertretern unmöglich, einzugreifen, und hatten daher die Nieter die Sympathie der Oeffentlichteit und bis jetzt auch die Unterſtützung der Organiſationen. Während der 2 ſerhandlungen ſtellten die Nieter Forderungen auf, die über das hinausgingen, was die Urſache der Ausſperrung war, Es wurde vor der Ausſperrung von den Nietern nur die Regelung der Ueberſtunden verlangt. Dieſes Verlangen erfüllte die Direktion des„Vulban“ und ſicherte auch Regelung der ſchlecht bezahlten Akkorde zu. Damit war die Urſache der Ausſperrung befeitigt. Seitens der Organiſationsver⸗ treter wurde in einer ganzen Reihe von Sitzungen und Verſamm⸗ lungen erklärt und find auch dementſprechende Beſchlüſſe gefaßt, daß alles, was über die Regelung des Meberſttundenweſens himaus⸗ geht, als Wuterſch der Direktion unterbreitet, aber in keinem Fall eine Erweiterung des Kampfes durch Nichtbewilligung nach ſich gehen darf. Die Nieter haben es abgelehnt, ihre Forderungen gurückzuziehen, obwohl auch eninte Konferenz der Vertrauensleute aller freien Gewerkſchaften mit 63 gegen 10 Stimmen ſie dazu aufforderte. Sie haben die Organiſationsvertreter ſogar durch ſtärdige Umterbrechumgen und Tumuült gehindert, ihre Meinung zum klarn Artsdruck zu bringen. Damit haben die Nieter aus der Aus⸗ ſperrung einen Ang rfßffsſtwe ik gemacht. Dieſer Angriffs⸗ ſtveik konnte von den Voyſtändem der freien Gewerkſchaften unter ſbeinen Umſtändem genehmigt werden, weil die Forderungen der Nie⸗ ter gegen Abmachungen mit der Gruppe Deutſcher Seeſchiffswerften vom 4. Mai 1907 verſtoßen. Es muß den Mitgliedern der in Be⸗ kracht kommenden Organiſationen auch belannt ſein, daß ſie auf Umterſtützung verzichten, wemn ſie im einen nicht genehmigten Streik einkreten. Zu dieſen Dingen bam aber noch der Umſtand, daß die Gruppe Deutſcher Seeſchiffstverften und der Verband der pommer⸗ ſchen Eiſeninduſtriellen ſich mit dem„Vulham“ ſolidariſch erklärten, aund die ſämtlichen Werften am 12. Auguſt, alle Betriebe der Metall⸗ induſtrie von Stettin bereits am bonmnenden Samstag 60 v. H. ihrer Arbeiterſchaft ausſperren wollen. Es würden nach oberfläch⸗ licher Schätzung zu den etwa 7000 ſchon ausgeſperrten Arbeitern noch 42 000 bis 45 000 dazu kommen. Ein ſolcher Kampf kann nur geführt werden, wenn er Ausſicht auf Erfolg hat. An eimen Er⸗ 9 liegenden Fall nicht zut demken, barüßer ſind ſich die ganzen Stettiner Arbeſtter klar. Wenn m auf ihrem Sbandpunkt verharren, ſo mögen tragen. Die unterzeichneten Organiſations⸗ ablehnen, wegen eines vollkommwen ausfichtsloſen Hampfes tveitere 45 000 Menſchen brotlos zu awachen. Ein Tele⸗ gvanum aus Hamburg meldet ums, daß auch die dortigen Kollegen dom Metallarbeiterverband ſich mit unſerenBeſchlüffen einverſtanden Erblävert. Inzwiſchen ſind, wie mitgeteilt, den Führern des Metall⸗ arbeiterverbandes die Zügel aus den Händen geglitten, die Mahnungen zum Frieden waren vergeblich. Der Kampf geht fort. Die Stimme der Vernunft iſt nicht gehört worden und hätte diesmal gerade gehört werden ſollen da die Arbeiter⸗ organiſationen ſelbſt das Verhalten der Nieter mißbilligen. Gegen die Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter bei öffentlichen Arbeiten, beſonders bei den bevorſtehenden großen Kanalbauten nahmen die chriſtlich⸗nationalen Arbeiter Groß⸗Berlins in einer äußerſt zahlreich beſuchten Verſamm⸗ lung Stellung. Wie der Referent, Lizentiat Mumm aus⸗ führte, hatte noch am Nachmittag auf dem Miniſterium der katholiſchen Bauern vorziehen. Wir finden in allen Schriften öffentlichen Arbeiten eine Konferenz mit dem Wirklichen Ge⸗ heimen Regierungsrat Wohrmann unter Teilnahme der be⸗ folgſchaft in dieſem Punkte aufklären, ihre konfeſſionellen krefſenden Dezernenten und einer Vertretung der nationalen Miniſters der öffentlichen Arbeiten die Erklärung abgegeben, daß das Miniſterium trotz der Aenderungen früher er iſſener Beſtimmungen die Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter bei Kanal⸗ und Eiſenbahnbauten den Tieſbauunternehmern nur dann geſtatten werde, wenn eine einwandfreie Beſchaffung einheimiſcher Arbeitskräfte nicht möglich iſt, daß insbeſondere kein ſich meldender geeigneter deutſcher Arbeiter unbeſchäftigt bleiben ſoll. Einſtimmig wurde von der Verſammlung eine Reſolution angenommen, in der von dem Beſcheid des Mini⸗ ſteriums Kenntnis genommen wird. Weiter heißt es: „Angeſichts der großen Ausdehnung, welche die Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter im Deutſchland genommen hat, halten die Verſammelten es für erforderlich, in bveiteſter Oeffenklichkeit zu betonen, daß aus Gründen chriſtlicher Nächſtenliebe, wie aus Grün⸗ den nationaler Pflicht in einer Zeit wachſender Arbeitsloſigkeit deutſche Arbeit in erſter Vimie deutſchen Ar bei⸗ teun zugewendet und die Beſchäftigung von Ausländern bei öffent⸗ lichem Arbeitern ſowohl wie auch in der Induſtrie und im Bergbau auf das Maß des unumgänglich Notwendigen eingeſchränkt werden muß.“ Gewerbliche Hörigkeitsordnung. Eine zur bahnamtlichen Güter⸗An⸗ und Abfuhr beſtellte Speditionsfirma F. u. S. in Colmar i. E. trifft in ihrer Arbeitsordnung, die u. a. die Arbeitszeit von früh 5(im Winter 6) Uhr bis„abends nach Beendigung der vorliegenden Arbeit“ anſetzt, in Bezug auf das„außerdienſtliche Verhalten“ der Arbeiter folgende Beſtimmung: „Die Angeſtellten ſind verpflichtet, während der Dauer ihrer Beſchäftigung bei der Firma dem Zentralverband der Handels⸗ Transport⸗, Verkehrsarbeiter und Arbeiterinnen Deutſchlands nicht anzugehören, auch keine Verſammlungen und Zuſammenkünfte des⸗ ſelben zu beſuchen; handelt ein Angeſtellter dieſer Beſtimmung zu⸗ wider, ſo iſt die Firma berechtigt, den Zuwiderhandelnden jederzeit ſofort ohne Kündigung zu entlaſſen und eine Konventionalſtrafe von zwanzig Mark einzufordern. Für die Entrichtung dieſer Strafe haftet auch die geſtellte Kaution.“ Und ſolche, nicht nur gegen die guten Sitten, ſondern in dreifacher Hinſicht gegen die Gewerbeordnung(§ 119a,§ 184b Abſ. 2 und§ 152) verſtoßende Arbeitsordnung ſollte die be⸗ hördliche Genehmigung erhalten haben, fragt die„Soziale 8˙¹ Praxis“. Zentrum und Bund der Landwirte. Die„Korreſpondenz des Bundes der Landwirte“ hatte in einer ihrer letzten Nummern, um ſich dem Zentrum in empfehlende Erinnerung zu bringen, behauptet, die Bündler betrieben dem Zentrum gegenüber dieſelbe neutrale Politik, wie allen anderen bürgerlichen Parteien gegenüber, außerdem ſtände der Bund in kirchlichen und religiöſen Fragen auf durchaus paritätiſchem Standpunkte. Die„Köln. Volksztg.“ weiſt den Annäherungsverſuch aber kühl zurück, indem ſie ſchreibt:„Dieſes Eigenlob des Bundes findet in den Tat⸗ ſachen und in der Geſchichte des Bundes nur eine ſehr ſchwache oder gar keine Begründung.„Neutrale Politik“ iſt es z. B. nicht, wenn der Bund immer und immer wieder verſucht, in alte Zentrumsſitze einzudringen. In Rheinland und Weſt⸗ falen ſind, wenn nicht alle, ſo doch jedenfalls in den zum Zentrum haltenden Bezirken alle Führer des Bundes ſtets Gegner des Zentrums geweſen. Manche ſtehen der Vereinigung nahe. Agttationsreiſen in dieſe Bezirke, die viel Geld koſten, aber wenig einbringen, können nur politiſche, zentrumsgegneriſche Zwecke verfolgen; denn zur Verfolgung wirtſchaftlicher Aufgaben braucht man hier den Bund der Landwirte nicht. Dafür haben dieſe Provinzen ſchon längſt, ehe man an einen Bund der Landwirte dachte, ihre Bauern⸗ vereine und Genoſſenſchaften, die ſegensreich wirken. Der Bund aber könnte hier durch Zerſplitterung nur Schaden an⸗ ſtiften.“ Ferner macht die„K. Vztg.“ darauf aufmerkſam, daß bei der letzten Reichstagswahl der Bund der Landwirte dem Zentrum auch nicht eine Stimme gab und daß er die eifrigſte Stütze des Blocks auf der rechten Seite ſei. Ebenſo unzu⸗ treffend ſei die Behauptung von dem durchaus paritätiſchen Standpunkte in religiöſen und konfeſſionellen Fragen.„Ver⸗ ſichert wird uns das freilich immer wieder; aber wo ſind die entſprechenden Taten? Hat der Bund z. B. ſchon irgend etwas zur Aufklärung der proteſtantiſchen Bauern in der Pfalz und anderwärts getan, die es nicht über ſich gewinnen können, einem Zentrumsmann ihre Stimme zu geben, nur weil er Katholik iſt? Die z. B. einen liberalen Fabrikbeſitzer einem des Bundes auch nicht eine Zeile, die ſeine proteſtantiſche Ge⸗ Vorurteile bekämpfen könnte. In Sachſen und Braunſchweig Arbeiter ſtattgefunden. Hierin wurde im Auftrage des] nehmen auch die Mitglieder des Bundes in den Landtagen eeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeee, ee eeeeee ſchiedete, beglefkete Gladſtone mich in die Vorhalle und mit'öffentlicht, die ihn aber in keinem beſſeven Licht erſcheinen ließen. großer Höflichkeit half er mir beim Anziehen des Ueberziehers Dieſer Ueberzieher war ein eigenartiges Kleidungsſtück, es ſtammte noch aus Bulgarien, war von Kamelhaar gewebt und mit Bären⸗ üd daß ich das Garde⸗Pionierbataillon ſtellte mit dem alten Material von 1870 fell umſäumt; ich war ſo eilig durch London gekommen, keine Zeit gefunden hatte, meine Garderobe zu erneuern. Wäh⸗ rend Gladſtone mir half fragte er:„Wo kamen Sie denn zu dieſem merkwürdigen Kleidungsſtück, Mr. Murrap?“„Ich kauft s in Bulgarien.“ Gladſtone blieb voll Ernſt, trat zurück, um 8 25 9 25 Aanber noch einmal in Augenſchein zu nehmen und bemerkte wurde dieſes unter der Bezeichnung„Luftſchifferabteilung dem in den letzten Jahren ja oft genug von den Eiſenbahnregiment zugeteilt mit gleicher Waffe und Uniform. dann:„Ich habe c oft bulgariſchen Greueln zu ſprechen gehabt, aber dieſes iſt das ein zige, das ich mit eigenen Augen zu ſehen bekommen habe.“ Buntes Feuflleton. — Die deutſche Militärluftſchiffahrt hat ihren Urſprung im Jahre 1870. Bei Ausbruch des Kriege s wurde der damalige Pre⸗ 5 gählt Leſer der„Tägl. Roſch.“— großen Wert darauf, daß die Mann⸗ anterkeutnant um Ingenieurkorps Joeſten in Köln(ein Bonner— nts beauftragt, ſchaften ſeines Regiments nicht nur im Kind) mit der Bildung zweier Lufkſchifferdetacheme um die Luftſchiffahrt kriegsgemäß zu betreiben. Die erſten Ver⸗ſprüchen gen nde emacht, und im Auguſt muſterhaft betragen ſollten. ſuche wurden in Köln iar den Stadtwällen g. fuhr das Detachement mach Straßburg in einem Sonderzuge, der auch die erforderlichen maſchinellen Einrichtungen für die Gas zubereitung mit ſich führte. Der dem Führer des Detachements in der Perſon des engliſchen Lufb⸗ 0 ing t ihm mac ſchiffers Coxwell einen vorgeblüch fachverſtändigen Beirat beigegeben, der Zeit wurde dies beſſer, und es kamem ſolche Fälle faſt gar nicht igten Uniform der Leitung mehr vor, worüber der S der ſich mit einer eigens dazu angefertig Als vor Straßburg der Ballon mehvere Male aufgeſtiegen empfand. Während der r und bald die itulgtion der Feſtung erfolgte, hatte der manchmal unerwartet in Sach d ſtendigen richt bei irgendeiner Kompagnie beiguwohnen. Gines Abends er⸗ muttbertweiler wo der Ballom gleich⸗ ſchien er wieder in einer Mann ſaalls aufſtieg, mit Hilfe des bekannten Polizeidirektors Stieber Unteroffigzier unter Aufſicht des Veine wachen laſſen, um ihm ein für allemal den Lauſpaß zu geben. poralſchaft Unterricht abhielt. Wie Fühver in Herrn Coxwell nichts weniger als l iber erbamnt und ihm vor Paris, Genevabſtab hatte mittlerweile] Straße eine mangelhafte Nach vielen Verſuchen wurde das Detachement auf Bericht des Führers Joeſten hin am 10. Oktober 1870 vor Paris aufgelöſt. Erſt 1872 kam die Heeresverwaltung auf die Sache wieder zurück; weitere Verſuche an, die aber bald wieder eingeſtellt wurden. Im Jalhve 1884 wurde die Frage swieder vom Kriegsminiſterium prak⸗ tiſch aufgegriffen und ein Ballon⸗Detachement auf dem damals e 5 außer Betrieb geſtellten Oſtbahnhofe zu Verlin gebildet. 1886 Heutzutage hat der Feſſelballon ſowohl im Feſtungs⸗ als im Feld⸗ kriege ſeine erfolgreiche Verwendung gefunden. Auch er wird neben der großen Erfindung der Zeppelinſchen lenkbaren Luftballons eine Rolle weiter zu ſpielen berufen ſein, da er bei unſicherem Wetter oder je nach Lage der Oertlichkeit der zu überſehenden feindlichen Stellungen wohl baum entbehrt werden kann. — Die Honneurkiſte. Oberſt v. Z. legte— ſo erzählt ein f Dienſt den höchſten An⸗ chen genügten, ſondern daß ſie auch außer Dienſt ſich jederzeit Beſonders ſcharf achtete er auf die Straßendisziplin, und es kam, beſonders in der erſben Zeit, faſt inzelne Leute beſtrafte, welche ihm auf der Ehrenbezeigung erwieſen und entweder Mit „täglich vor, daß er e gar nicht oder in ſchlechter Haltung Front vor ihm machten. Oberſt im Stillen eine gewiſſe Befriedigung Rekrutenausbildung pflegte Oberſt v. 3. die Kaſerne zu kommen und dem Unter⸗ ſchaftsſtube, im welcher gerade ein Rekrutenoffiziers mit ſeiner Kor⸗ bei allen ſolchen Gelegenheiten, eine Haltung ein, die den Kathokkken nicht gerecht wi der Bund ernſtlich will, kaunn er in rs beitragen, daß die Beſchwerden der Kathoßken beſeitigt den; er muß nut wollen. Was nützen da alle ſchönen Wir müſſen Taten ſehen.“ 7 bDentsches Reich. — ÜUus dem Reichs poſtamt) Mit der Gr⸗ nennung des Geheimen Oberpoſtrats Köhler zum Direktor im Reichspoſtamt iſt der Wechſel in den oberſten Stellen 95 Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung abgeſchloſſen, da ſän liche vier Stellen des Unterſtaatsſekretärs und der Abteilun 8. direktoren jetzt endgültig beſetzt ſind. Direktor Köhler dber. nimmt am 16. Auguſt die Leitung der zweiten Abteilung des Reichs⸗Poſtamts für Telegraphie und Fernſprechweſen. Huter⸗ ſtaatsſekretür Fran ck, der ſie bisher leitete, übernimmt gleichzeitig die dritte Abteilung anſtelle des in den Ruheſtand tretenden Miniſterialdirektors Preſſel. Damit iſt der Zuſtand wiederhergeſtellt, daß der Unterſtaatsſekretär die dritte Abteilung leitet. Zu dieſer kommen jetzt auch die Etats⸗ und Kaſſen⸗Angelegenheiten, die Unterſtaatsſekretär Franck ſeiner Zeit als vortragender Rat bearbeitet hatte und die bisher zur vierten Abteflung gehörten. Die Perſonal. angelegenheiten bei den Anſtalten in den Schutzgebieten 1 im Ausland gehen von der erſten auf die vierte Abteilung über, deren Leiter Miniſterialdirektor Granzow als N 5 folger des Unterſtaatsſekretärs Franck geworden iſt, während die erſte Abteilung ſeit einigen Wochen dem neuernannten Miniſterialdirektor Kobelt unterſtellt iſt. —(Die 5. Generalverſammlung der Inter⸗ nationalen Vereinigung für geſetzlichen Ar⸗ beiterſchu tz), die vom 27. bis 30. September in Luzern tagt wird vorausſichtlich ſehr gut beſucht werden. Alle 12 Landes⸗ ſektionen haben ihre Beteiligung angemeldet; die deutſche Sek⸗ tion— Geſellſchaft für Soziale Reform— wird außer ihren 10 Delegierten noch eine Anzahl Mitglieder entſenden. Aber auch die Regierungen werden diesmal ungewöhnlich ſtark vertreten ſein; zum erſtenmal nimmt Japan offiziell an den Bevatungen teil, ebenſo wahrſcheinlich die nordamerikaniſche Union. Es iſt zu hoffen, daß aus England neben den Delegierten der britiſchen Sektion auch die Regierung amtlich vertreten iſt. Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Burean.] 2. Kammer.— 121. Sttzung. Harlscruhe, 8. Aug. Präfident Fehrenbach eröffnet um 9 Uhr die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr von Dulch und Finanzminiſter Dr. Honſell.— Auf der Tagesordnung ſteht der Geſetzentwurf betr. Deckung des Staatsbedarfs ſitr 1909. 55 Abg. Wilckens(natl.) als Präfident der Budgekkommiſſton gibt einen Rückblick auf den Staatshaushalt, wie er ſich nach den Budgetberatungen geſbaltet. Die Kommiſſion iſt zu der Ueber⸗ zeugung gelangt, daß es ohne jede Steuererhöhung nicht gehen wird. Lehnt die Kammer jetzt die Erhöhung ab, ſo gefährdet man die Beamtenvorlagen. Wenn die Kommiſſivn alſo einer Er⸗ höhung zuſtimmt, ſo hält ſie nach der Sachlage eine Er hö hung der Einkommenſteuer um 8½ Prozent geboten, die ein Mehr von 1 240 000 Mark einbringen werde, dagegen kann ſich die Mehrheit der Kommiſſion nicht mit der Erhöhung der Ber⸗ mögensſteuer von 11 auf 12 Pfennige befreunden. Der Aufhebung der Fleiſchacciſe habe die Kommiſſion zuge⸗ ſtimmt. In dieſem Sinne bitte ich, den Kommiſſionsanträgen d⸗ zuſtimmen. Abg. Zehnter(3tr.): Die Zentrumsfraktion wird in ihret höhung des Steuerfußes der Vermögensſtener hat meine Partei nicht befürworten können, ſie ſtimme auch nur ungern der Aufhebung der Fleiſchacciſe zu, obſchon dieſelbe im Volte mit keiner beſonderen Begeiſterung aufgenommen worden iſt⸗ Was die Eiſenbahndotation betrifft, ſo ſollte dieſelbe allerdings aus dem allgemeinen Staatshaushalte ausſcheiden und dies würde möglich ſein, wenn die Eiſenbahnverwaltung etwas ſparſamer arbeiten wird. Der Erböhung der Enkege menſteuer ſtimmt meine Partei nur ungern zu. Der Ge⸗ winn wird aber nur ein geringer ſein, ſo daß man nur die Auf⸗ hebung der Fleiſchaceiſe bedauern muß. Abg. Dr. Binz(natl.): Unſere Bepölkerung iſt der Steuer⸗ druck mehr und mehr zum Bewußtſein gekommen. Die Volks⸗ vertretung müſſe vein objektiv prüfen, ohne Rückſicht auf die Strömungen im Volke. Ich kann erklären, daß meine Fraktion —— 8————— 8 Nähe der Tür auf einem Wandbrekt eine leere Holgkiſte, auf welcher ſich kein Name befand und deren Beſtimmung ihm nicht klar war. Er fragte daher den Unteroffizier nach der Bedeutung dieſer Kiſte. „Das iſt die Honneurkiſte, Herr Oberf„“ antworbete der Unter⸗ offizier.„Die Honneur ki ſte?“ fragte der Oberſt nun kopf⸗ ſchüttelnd den Leutnant.„Jawohl, Herr Oberſt, das iſt die Hon⸗ neurkiſte.“ Dem Oberſt wurde die Sache immer unklarer, und er verlangte daher eine nähere Aufklärung von dem Rekruten⸗Offizier. „Wenu unter den Rekruten,“ erklärte daraufhin der letztere, yſich ſolche Leute befinden, die in den Ghrenbezeigungen noch nicht ganz igegeben, ſicher ſind, wird ihnen, wenn ſie ausgehen, dieſe Ki ſhe mi damit ſie nicht durch ſchlechtes Grüßen auf der Straße auffallen. Wenn ſie die Kiſte tragen, brauchen ſie nicht zu grüßen und bor allem nicht Front machen.“„So,“ meinte der Oberſt,„und dieſe Kiſte iſt beſonders für dieſen Zweck beſchafft?“„Jatvohl, Herr Oberſt, früher bekamen die Leutde ein Kommißbrot mit, aber weil mal ein Rekrut ein ſolches Brot unterwegs aufgegeſſen hat, befindet ſich jetzt auf jeder Stube eine Honneurkiſte!“ — Abeſſiniſche Teintpflege. Auch die ſchönen braunen Töchter aus Meneliks Reich haben ihre Geſetze des guden Tones, gegen Die So zu berſtoßen jede elegante Abeſſinierin ängſtlich vermeidet. gilt es z. B. als ein Höhepunkt in der Eleganz und der vornehmen Lebensart, wenn die Frau kurz nach der Eheſchließung ihren Teint wechſelt und zwar nicht nur im Geſicht, ſondern gleich am ganzen der. Sie wird heller. Aber um dies zu erreichen, muß die Schäne ihre Opfer bringen: drei Monate lang verweilt ſie in einem abgelegenen Gemache, einem mit ſchwargem Wolltuch ſorglich um⸗ kleideten Zelte, in dem nur eine kleine Oeffnung iſt, durch die ſie den Kopf hervorſtrecken kann. Unter der Zelthülle aber brennen eine Anzahl Sandbeerbäumchen und wohlriechender Pflanzen. Der Rauch zerſtört die Epidermis: nach drei Monaten hat die Schöne ſich völlig gehäutet und ihr Teint iſt hell und klar. Während der Zeit aber muß die eitle junge Frau ſich füttern laſſen, wie Gänſe gemäſtet werden, denn nur auf kurze Zeit darf ſie den Kopf aus Corwelb hart, ſoviel ich mich erinnere, nach dem Feldzuge zu ſeiner prüfte der Oberſt auch jetzt wieder mit ſcharfem Blick die Stube in GShrenrettung breitſpurige Erklärungen in deutſchen Zeitungen ver⸗ bezug auf Ordnung und Sauberkeit. und da entdeckte er in der dem ſchwarzen Zelt hervorſtrecken, .... — +— — 2 Mehrheit für die Anträge der Kommiſſion ſtimmen. Eine Er⸗ — — N ganz eben, Ilen. vor dieſe Herr aber das iſt, wie geſagt eine mehr pädagogiſche Frage. bahnverwaltung wird aber dann darauf binweiſen, daß von an⸗ eg2 u Die So hmen Teint inzen 5 die inem um⸗ ie ſie nnen Der chöne d der Hänſe aus ube chter Maunheim, 8. Anguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatd 7 85 auer Erhöhung der Vermögensſtener nicht zuſtimmen 5 e i. Der Steuerdruck würde kaum mehr zu a in, wenn man zu einer abermaligen Belaftun übergehen wollte. Baden hat bisher keine Snden ſchaft getrieben und wird dies auch in Zukunft nicht tun und man darf wohl hoffen, daß jetzt auch eine Reichsfinanz⸗ reform zuſtande kommt, die der Schuldenwirtſchaft ein Ende macht, ohne daß die Einzelſtaaten weiter belaſtet werden. Auch meine Partei hält es für erwägenswert, ob man nicht dauernd von der Eiſenbahndotation abgehen ſolle. Meine Frak⸗ tion ſteht der heutigen Vorlage nicht einmütig gegenüber, doch wird die Mehrheit für die Kommiſſionsanträge ſtimmen trotz der hervorgetretenen Meinungsverſchiedenheiten. Abg. Kolb(ſoz.): Es entbehrt nicht des komiſchen Bei⸗ geſchmacks, wenn das Zentrum in Baden einer ſoliden Finanz⸗ wirtſchaft das Wort redet. Wenn das Zentrum im Reiche das⸗ ſelbe täte, ſo würden wir uns heute nicht in einer ſo traurigen Reichsfinanzmiſäre befinden. Würden die Anſichten des Zen⸗ trumsredner über die Anlehenspolitik richtig ſein, ſo würde unſere ganze Privatwirtſchaft auf unſoliden Jüßen ſtehen. Das wird das Zentrum wohl auch nicht behaupten wollen. Wir müſſen von unferer heutigen Finanzpolitik abgehen und müſſen zur An⸗ lehenspolitik übergehen. Das badiſche Volk läßt es ſich nicht auf die Dauer gefallen, daß wir fortgeſetzt Steuererhöhungen vornehmen. Die Laſten der Beamtenvorlagen ſollten nicht allein auf die Einkommens⸗, ſondern auch auf die Vermögens⸗ ſteuer abgewälzt werden. Vergleiche mit Preußen ſind wegen deſſen hoher Einnahmen aus den Eiſenbahnen nicht an⸗ gängig. Was die Aufhebung der Fleiſchaceiſe an⸗ langt, ſo müſſen wir dieſe jetzt beſeitigen, wo uns die Regierung ſelbſt die Hand dazu bietet. Wie ſich die Bevölkerung zu dieſer Frage ſtellt, muß uns hier gleichgiltig ſein. Die Konſumenten werden zunächſt keinen Vorteil haben, wohl aber die Produzenten, die Bauern. Was den Zuſchuß zur Eiſenbahnſchuldentilgungs⸗ kaſſe anlangt, ſo ſollte dieſer aufgehoben werden. Ob der gegen⸗ wärtige Augenblick günſtig iſt, mag zweifelhaft ſein; allein die Notwendigkeit dieſer Maßnahme iſt ſchon längſt betont worden. Wir wären geneigt geweſen, einer Erhöhung der Vermögens⸗ ſteuer zuzuftimmen, ſchon deshalb, weil wir dann eine Garantie für die Aufhebung der Fleiſchacciſe gehabt hätten. Unſer Antrag iſt aber abgelehnt worden, weshalb wir dem Kommiſſionsantrag zuſtimmen werden. Abg. Dr. Heimburger(dem): Namens meiner Fraktion er⸗ Häre ich, daß wir dem Antrage der Kommiſſion zuſtimmen. Wir ſind gegen eine Erhöhung der Vermögensſteuer, befürworten aber gleichfalls die Aufhebung der Fleiſchacciſe. Auch der Erhöhung der Einkommensſteuer um 85 Prozent ſtimmen wir zu. Es köunte ſich nun die Frage erheben, ob nicht auf anderem Wege ge⸗ holfen werden könnte: wie durch Beſeitigung der Eiſenbahn⸗ dotation und durch Aufnahme von Anlehen. Mit der jetzigen Finanspolitik kommen wir auf die Dauer nicht weiter. Die jetzige Dotationspolitik muß beſeitigt werden; die Eiſenbahnen müſſen darauf angewieſen werden, aus eigenen Mitteln mit ſich fertig zu werden. Das Zentrum hält uns den Grundſatz einer ſoliden Finanzwirtſchaft immer nur in Baden vor, während es ihm im Reiche direkt ins Geſicht ſchlägt. Es wäre auch eine Auf⸗ gabe der badiſchen Regierung, im Bundesrat auf eine geſündere Finanzwirtſchaft im Reiche hinzuwirken. Abg. Gierich(konſ.) erklärt namens ſeiner Fraktion, daß ſie dem Kommiſſiondssitrage zuſtimmen werde. Staatsminiſtee v. Duſch: Nach dem bisherigen Verlauf der Debatte ſteht feſt, daß das Geſetz in Kommiſſionsgeſtalt heute einſtimmig zur A nahme gelangen wird. Es hat da eigentlich keinen Zweck, von der Regierungsbank lange Reden zu halten. Ich will mich auch einer Erörterung der Frage der Anlehens⸗ politik enthalten. Die Regierung hat bierzu ſchon mehrfach Stellung genommen. Die Regierung iſt entſchloſſen, an der bisherigen geſunden Finanzpolitik feſtzuhalten, ſolange es geht. Indem ich dieſe Worte beifüge, ſo tue ich das, weil die An⸗ lehensfrage keine grundſätzliche Frage iſt, die Frage iſt die, ob die Not die Regierung einmal dazu führen wird, Talehen aufzunehmen. Jetzt liegt eine ſolche Notlage nicht vor; Wenn die Frage der Dotation der Eiſenbahnen aus allge⸗ meinen Staatsmitteln erörtert worden iſt, ſo kann ich mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, daß von keiner Seite beantragt worden iſt, den Fehlbetrag in den nächſten Jahren aus der Dotation zu beſtreiten. Ob man in ſpäteren Jahren dazu übergehen wird, Die Eiſen⸗ derer Seite ſparſam gewirtſchaftet werden ſoll, ſodaß es nicht mehr nötig iſt, dem Landtage Vorlagen zu machen über eine Reihe notoriſcher unrentkabler Bahnen. Auch die. Eiſenbahn⸗ verwaltung iſt durch die Erhöhung der Löhne und Gehälter, die 1909: 2,8 Millionen Mark betragen werden, ſehr belaſtet, ſodaß es ihr ſchwer würde, den Betrag aus der Eiſenbahndotation zu entbehren. Der Miniſter erklärt ſodann zu den Kommiſſionsanträgen folgendes: Die Vorſchläge der Kommiſſion ſind für die Regierung unannehmbar. Die Regierung hat die Auf⸗ hebung der Fleiſchakziſe nur vorgeſchlagen, wenn ſie ein entſprechendes Aequivalent bietet. Ein ſolches hat aber die Kommiſſion nicht geboten. Ich habe zu erklären. daß in dieſer Form das Geſez unmöglich zuſtande kommen wird. Die Regierung iſt bereit, unter den ur⸗ ſprünglichen Satz der Einkommenſtener herunterzugehen. Bis zu welchem Satze, kann ich im Augenblicke nicht angeben. Ich glaube die Hoffnung ausſprechen zu dürfen, daß bei der Weiterbehandlung dieſes Geſetzes durch die 1. Kammer und bei der Rückverweiſung an dieſe hohe Haus das Geſetz eine andere Geſtalt erhält. Es wäre äußerſt bedauerlich, wenn durch eine andere Behandlung des Geſetzes die Beamtenvorlagen keine Sanktion erhalten könnten. Ich hoffe aber, daß es doch zu einer Einigung kommen wird. Abg. Dr. Zebnter(rt.) polemiſiert gegen die Aus⸗ führungen des Abg. Kolb. Wenn er Sozialdemokrat wäre, ſo ſpürde auch er der Schuldenwirtſchaft zuſtimmen, da ſie eine konſequente Fortſetzung der Beſtrebungen auf Beſeitigung des Privatkapitals ſei. Es ſei ganz falſch, daß unter der Herr⸗ ſchaft des Zentrums die hohe Reichsſchuldenlaſt zuſtande ge⸗ kommen ſei. Schon ſeit der Mitte der 7ber Jahre ſeien Schulden gemacht worden. Als aber das Zentrum maßgebenden Einfluß in den goer Jahren erhielt, ſeien die leges Lieber gekommen, die auf eine planmäßige Schuldentilgung hinausgelaufen ſeien. Abg. Frühauf(frſ.) erhält unter größter Heiterkeit des Hauſes das Wort. In bekannter Weiſe ſpricht er ſich für die Anlehenspolitik aus. Ihm ſei klar, daß die Auſhebung der Fleiſchakziſe nicht kommen werde, wohl aber werde die Er⸗ höhung der Vermögensſteuer kommen. Redner weiſt des längeren auf die Belaſtung der Hausbeſitzer hin. 5 Präſident Fehrenbach erſucht den Redner, dieſe Aus⸗ führungen einzuſchränken, da die Petition der Hausbeſitzer dos Haus noch beſchäftigen werde. Abg. Frühauf lfrſ) fährt fort, daß er dieſe Ausführungen machen müßte, ſchon weil die Hausbeſitzer auf der Galerie ſäßen. Präſident Fehrenbach erſucht den Redner, ſeine Rede nicht für die Galerie, ſondern für das Haus zu machen. Abg. Frühauf lfrſ.) ſetzt dann ſeine Rede fort, und er⸗ ſucht das Haus, ſich durch die Drohungen“ des Mi⸗ niſters nicht einſchüchtern zu laſſen. Der Miniſter werde die Beamtenvorlagen nicht zurückziehen. Finanzminiſter Dr. Honſell: Von den vielen Ge⸗ ſichtspunkten des Vorredners möchte ich nur auf den einen Ge⸗ ſichtspunkt zurückkommen, daß hier Steuern zum voraus bewilligt werden ſollen. Er hat darauf hingewieſen, daß ich hier und im anderen hohen Hauſe ausgeführt hätte, daß unſere Fi⸗ nanzlage nicht in dem hohen Maße geſpannt ſei; daß ich darauf hingewieſen habe, wie unſer Staatsboranſchlag mit einem nicht ganz geringen Einnahmeüberſchuß geſchloſſen hat. Und ich habe namentlich im anderen Hauſe darauf hingewieſen. Das gilt aber nur alles für den Stagtsvoranſchlag, wie er im Herbſt 1907 vor⸗ gelegt worden iſt. Dabei habe ich aber ausdrücklich bemerkt, daß wir erheblichen Mehrausgaben gegenüberſtehen und daß dieſe Ausgaben eben gedeckt werden müſſen, daß bier dauernde Mehreinnahmen geſchaffen werden müſſen, um dauernde Mehrausgaben zu decken, damit wir nicht wieder fofort die be⸗ ſcheidene Beſſerung unſeres Staatshaushaltes jezt preisgeben müſſen. Das war der Sinn und der Wortlant meiner dama⸗ ligen Ausführungen, und das halte ich heute noch aufrecht. Der Mehraufwand infolge der Beamtenvorlagen ſoll anſeren Staats⸗ haushalt nicht verſchlechtern, er ſoll ihn nicht ſo hinunterbringen, daß wir nicht mehr in der Lage ſind, unſeren Kulturaufgaben zu genügen. Ich bin der Meinung, daß in einem Lande von ſo glück⸗ lichen Verhältniſſen wie Baden es nicht ſo ſein ſolkte, daß man fortwährend außerordentliche Ausgaben auf Z fnungen baſiert. Bisher hat man ja dieſe Mittel verwirtſchaftet, in guten Zeiten reichlich, in Zeiten des wirtſchaftlichen Niederganges war es aber recht knapp und hat oft nicht gelangt. Aus dieſer etwas hungrigen Wirtſchaft wollen wir herauskommen, und darum dürfen wir die kleine Beſſerung unſeres Staatshauspaltes nicht gleich wieder preisgeben. Es mag ſein, duß wir uns in den nächſten 2 Jahren durchſchlagen könnten; aber die Erfahrungen, die wir in der erſten Hälfte des Jahres 1908 gemacht haben, ſind nicht gute. Es zeigt ſich namentlich ein Rückgang in der Liegen⸗ ſchaftsakziſe, ein deutliches Zeichen, wie ſehr noch das Erwerbs⸗ leben darnieder liegt. Da iſt es auch nicht mögkich 2½% Mill. Mark zu verwirtſchaften außer dem, was noch für die laufenden Ausgaben verwirtſchaftet werden ſoll. Auch früher, wenn Mehr⸗ aufwendungen erwachſen ſind, ſind Mehreinnahmen geſchaffen worden. Auf dieſem Standpunkt hat man ſchon im letzten Land⸗ tag geſtanden. Ich hoffe, die Vorſchläge der Regierung werden bei den Landſtänden doch noch die Würdigung finden, daß man ohne Sorge in Vollzug der Beamtenvorlagen eintreten kann, und daß man auch für 1910—11 einen ordentlichen Staatsvoranſchlag machen kann. Durch die Beamtenvorlagen ſollten wir jedenfalls nicht zurückgeworfen werden. Was die Aufnahme von Anlehen für die Rheinregulierung anlangt, ſo bin ich immer der Meinung geweſen, daß man dieſe Ausgaben auf Anlehen übernehmen kann. Allein es iſt in dieſer Richtung von dieſem Hauſe niemals ein ernſtlicher Antrag geſtellt worden und ich glaube ganz mit Recht. Abg. Kolb kritiſiert die Haltung der Regierung gegenüber der Frage der Anlehenspolitik. Wenn der Staats⸗ miniſter erklärt, daß die Regierung nur zur Anlehenspolitik übergehen würde, wenn die Not dazu zwingt, ſo iſt das eine Bankerotterklärung der heutigen Finanzpolitik. Ich nehme es nicht ſo tragiſch, wenn der Staatsminiſter ſagt, ſie ließe die Beamtenvorlagen ſcheitern, falls das Geſetz in der jetzigen Faſſung angenommen werde. Ich möchte eine ſolche Regierung ſehen⸗ einfach weggefegt würde ſie.„„„ Staatsminiſter Frhr. v. Du ſch: Geſtatten Sie mir nur auf die letzten Worte des Abg. Kolb wie auf die entſprechenden Aus⸗ führung des Abg. Frühauf zu antworten. Sie ſehen die Re⸗ gierung vor ſich, die den Mut hat, die Beamtenvorlagen zurück ⸗ zuziehen, wenn ſie die nötigen Mittel nicht erhält. Es wäre eine kraurige Regierung, die nicht den Mut hätte, die Konſequenzen zu ziehen. Aber ich hoffe, die beiden Häuſer wer⸗ den Beſchlüſſe faſſen, welche die Regierung ermöglichen, den Beamtenvorlagen die Sanktion zu erteilen. Abg. Obkircher(natl.) bedauert, daß die Regierung bier erklärt hat, das Geſetz ſei in der jetzigen Faſſung für ſie unan⸗ nehmbar. Zur Frage der Anlehenspolitik übergehend, meint Redner, daß zu dieſer nur aus zwingenden Gründen über⸗ gegangen werden ſoll, und dann ſtets nur von Fall zu Fall. Weiter polemiſiert Redner gegen den Abg. Frſhauf und weiſt mit energiſchem Proteſt die auf einen Zwiſchenruf gefallene Aeußerung zurück, Abg. Baſſermann ſei in Neuſtadt a. H. in der Wein⸗ laune für die Reichsvermögens⸗ und Reichseinkommenſteuer ein⸗ getreten. Es ſei in Nenſtadt ein vaterländiſches Feſt gefeiert worden, und dabei ſei weder Wein getrunken(Abg. Süßkind: Vielleicht Mußbachwaſſer!) und auch ſeien keine Ausführungen in der Weinlaune gemacht worden. Nach weiteren Ausführungen der Abg. Topf(Ztr.), Dr. Frank(Soz.], und Frühauf(frſ.), ſowie des Berichterſtakters Dr. Wilckens wird die Debatte geſchloſſen. Bei der Abſtimmung treten für die Geſetzesvorlage in der Kommiſſionsfaſſung ein: Nationalliberale, Demokraten und Sozialdemokraten geſchloſſen und ein Teil des Zentrums. Gegen die Kommiſſionsanträge ſtimmen 7 Zentrumsabge⸗ ordneten Gleichenſtein, Görlacher, Hennig, Hergt, v. Mentzingen, Morgentaler, Schüler. Der Artikel Abſatz 1 in der Kommiſſionsfaſſung, wonach die Steuer von 3 auf 3,25 bezw. 2,40 auf 2,60 Mark erhöht werden ſoll, wurde mit allen gegen 4 Zentrumsſtimmen ange⸗ nommen.(Abg. Görlacher, Morgentaler, Hennig und von Mentzingen). Artikel 2(Aufhebung der Fleiſchſteuer) wurde mit Mehrheit angenommen. 8 Schluß der Sitzung 841 Uhr. Nächſte Sitzung: Montag, den 10. Auguſt, nachm. ½5 Uhr: Geſetzesvorlagen und Reſt der heutigen Tagesordnung. *** „ Karlsruhe, 7. Aug. Wie der„Bad. Preſſe“ von zu⸗ verläſſiger Seite mitgeteilt wird, findet der feierliche Schluß des Landtags Freitag, den 14. Auguſt, vormittags 11 Uhr ſtatt. 3 Aus Stadt und Land. Maunheim, 8. Auguſt 1908. Lehrergeſangvereins Mannheim Ludwigshafen. III. 6. und 7. Tag. Nach den anſtrengenden vorhergegangenen Tagen erſchien der Moraen des 6. Auguſt als Ruhetag. Wjeder hatten ſich Her⸗ Säugerreiſe des Wien, 7. Auguſt. ren der Wiener Geſamppereine eingefunden, um die Mannheimer Sänger durch die Stadt zu führen. Es würde in weit führen, alle einzelnen Sehenswürdigkeiten anf⸗ zuführen. Erwähnt ſeien die Schätze des naturbiſto⸗ riſchen Muſeums und der Beſuch des Rathaufes. Nachdem wer die reichhaltigen Sammlungen und die mit viel Liebe und Sorg⸗ falt ausgeführten Zimmer, die der Erinnerung an Herben der Wiſſenſchaft und Kunſt geweiht ſind, durchwandert hatten, ließen wir im prächtigen Feſtſaale unſern Sängerſpruch ertönen. Herr Vizebürgermeiſter Hierhammer ſprach ſeine Freude dartver aus, daß wir uns auch im Wiener Rathauſe als deuiſche Sänger gezeigt hätten und bedauert nochmals, daß es infolge der Ferien⸗ zeit nicht möglich ſei, uns einen Trunk im Rathauſe anzubleten, Als Gaſtgeſchenk der Stadt Wien werde uns ein Album ſier Anſichten von Wien zugeſchickt. Eine beſondere Aufmerftamneit erwies uns Herr Vizbürgermeiſter Hierhammer dadurch. dan er uns die koſtenfreie Beultzung des Donauſtrandbades geſiurtene. Herr Kabus dankte un Noren des Vereins. Meuß ernm 4 brauſte deutſcher Sang durch die feſtlichen Räume; mächtig 2 klang das Iſemannſche„Hente ſcheid ich, morgen wandr' ich“; 1 1 157 Beſuch 55 Natha aſes beendet. 5 Am Nachmittag fuhren wir zum Kahlenberge. Lei' die Ausſicht nicht ſo, wie es zu Künſchen geweſen 11 5 ee waren es keine verlorenen Stunden, die win pben gerbrachten; in gemütlicher Untenhaltung mit den Wiene⸗e Her.cen gewanten wir einen Einblick in der! ch-zſderreichiſche Freaden und Leiden und nur zu raſch war die Zeil zur Rücffahrt gekommen. Am Abend hatten wir freien(Fintritt in do⸗ größte Vergnüte etabliſſement der Kaiſerttedt„Pened(g in Wien“ Durch die Vermittlung des Herrn Puoof. Ma,yer waren uns Frei im reſerviert, wo„Jie luſtigen Narren“ 220 Reſt des Tags konnte der Einzelne nach Belieben Im Gegenfaß an dieſem Abend war der Vo⸗ Auguſt einer eruſten Feier gewidmet. Surbenneee d elektriſchen Straßenbaßn brachten uns zum Zentralfriedhof. Am Grabe Schuberts hielt Herr Kabus eine ergreifende Anſprache und in weihevoller Stinmung wurde das Sanctus aus der deut⸗ ſchen Meſſe geſungen. Als Zeichen der Ehrung legte Herr Ka⸗ bus einen Kranz am Grabe nieder. Herr Vetter vom Schu⸗ bertbund dankte namens der drei Wiener Geſangvereine: dann verließen wir in ernſter Stimmung den geweihten Pfatz, in welchem eng ßeifammen Schubert, Beethoven, Mozoct und Brahms ruhen. Programmgemäß ſollte der Nachmittag und Abend des 7. Anguſt frei bleiben. Das Programm erlitt jedoch eine freudig begrüßte Aenderung dadurch, daß Herr kaiſerl. Rat Pollak, ein verdientes Mitglied des Wiener Männergeſang⸗ Hie zu einer Weinprobe einlud. i e wird als Abſchied en fü Wen die Krune Sen gelten; denn morgen führt der Agemach ſind die Tage des Aufenthafts in Wien vergongen: aber ſte haben uns gezeigt, daß es ein wahres Worr iſt, 1 J Es gibt nur a Wien. Bald werden mir weit entfernt ſein ban der ſchönen Stadt; aber eine koſtbare Erinnerung wird uns bleiben. Dankbar werden wir immer der freundlichen Aufnahme gedenken, die uns vonſeiten der Stadt zuteil wurde. Liebe und Freundſchaft ſoll uns auf immer verbinden mit den Mereinen, 5 ſo viele Opfer gebracht haben, um uns den Aufenthalt in Stadt Wien nud ſh en deuſchen 1 75 „ f „Dauktelegramm. Von der Kön! irtoric Schtweden iſt auf das anläßfich Würgermeiſtet Ritter in Vertretung des Oberbelrgermeißers geſandte Glücwunſchtelegramm folgende Hrahlauiworz eir . en:„Tullgarn, 7. Aug. 108. Spreche der Hauptſtart Monm⸗ 5 157 Dank für die freundlichen Glückwunſche aus. Rheinvergnügungsfahrt nach Rüdeshem. Die Kßln⸗Mſth⸗ heimer Dampfſchiffahrts-Altien-⸗Geſellſhaft otangtelt 915 Pleus⸗ tag, den 11. Auguſt eine Niederwaldfahrt, meſche Vormu⸗ tags 6 Uhr unterhalb der Rheinbrücke beginut und ebendort gegen 12 Uhr nachts endigt. Der Fahrpreis für Hin⸗ und Nucklaßrr beträgt nur 3,50 Mk. Vorzügliche Verpflegung beſindet ſich un Bord des komfortabel eingexichteten Salon-Schnelldampfers. Kartenverkauf nur beim Verkehrs⸗Bureau, Kaufbaus, Vogen 57. (Alles Nähere durch das Inſerat in der heufigen Nuhnter, Mannheimer Panoptikum. Das Weltpaneromo führt uns dieſe Woche wieder einmal in das ſchöne Bayern⸗ 1 0 Wir ſehen den prächtigen Tegeruſee mit dem Schloß. 985 herzoglichen Augenklinik, dem lieblichen Mangfalltal, dem Wildbad Kreut uſw. ſtatten dem idylliſch gelegenen, bon Bergen umſäumten Schlierſee einen Beſuch ab und machen ſchlteßlich eine gänzlich gefahrloſe und doch höchſt genußreiche Portie guf den Wendelſtein.— Im Vorſtellungsſaale des Panop⸗ tikums werden außer der myſteriöſen„Durihlenchrung einer lebenden Dame“ auf vielfachen Wnnſch auch noch die gerſn en. den Experimente der bekannten Gepanleuleſerin Wadame Fly⸗ Cumberland vorgeffhrt. Der Turnverein Mannheim veranſtoftete om Samstag, den 1. er. in ſeinem Vereinsbaus zu Ehien berdienter Mitglle⸗ der einen Familienabend, welcher ſaßltenh pepuchn begr, Der Vorſitzende, Prokuriſt Kermaſs, begen iie die(Ertayſevenen mit herzlichen Worten und gab einen Beſcht aben das in zeanze⸗ furt a. M. ſtattgefundene Deutſche Turuſeſt, euelic geng dar⸗ aus hervor, welch' ernſte Arbeit von ſchuflichen Zeilnehmern dort geleiſtet wurde. Dabej verſtand es der Vortragende, a ch manche heiteren Erlebniſſe anzuführen. An lurnerlſchen Cerfolgen war der Turnverein inſofern beteiligt, als das Mialied Greu⸗ lich in dem Sechskampf, welcher die größten Anforderungen ſtellte, die je verlangt wurden, Siener wurde, Mit markigen Worten wies der Vorſitzende darauf hin und feferte den erkolg⸗ reichen Turner. Ein altes, mit dem Turnverein ſeit ſeiner Jugend eng verbundenes Mitglied kam dann zu einer Ehrung von ergreifender Wirkung. Dem früheren, langjährigen Vor⸗ ſitzenden Kaufmann Rub wurde das Diplom der Ehrenmit⸗ gliedſchaft mit Sitz und Stimmen im Vorſtand ſberreicht. Turner Rub dankte mit bewegten Worten. Von dem Ausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft lag dann noch ein Ehrenbrief zur Uebergabe an den erſt kürzlich von der turneriſchen Leftung des Turnvereins zurückgetretenen Furnwarts Ernſt. Thenat vor. Thenau, welcher im Mai d. J. ſein gsjfähriges Norturnere jubiläum beging und während dieſer Zeif manchen Jünaling und gereiften Mann erfolgreich mit den Zielen Jahns hefannt machete, wurde hiermit die rühaftloſe Anertennung für freu geleietete Dienſte ausgeſprochen. die gebenveſcheug des Ebrenbeees hatte das Ehrenmitglied Ryb übernormen, welcher nochmals auf die von Turner Thenau geleittete Arbeit hinwies und die fungen Mitglieder zum gleichen Tun anfforderte. Umrahmt' wurde dieſe Veranſtaltung von kurneriſchen Vorfſhrungen, Barrenturnen und Freiſbungen, beides Muſterleiſtungen in Be⸗ zug auf Schwierigkeit und Ausführung. Das Mitglied De Layk erfreute ebenſo wie die Geſangsabteilung des Turn⸗ vereins durch prächtige Liedervorträge. Ein floffes Tön z⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 8. Anguſt, chen hielt die frohe Geſellſchaft bis nach Mitternacht bei⸗ ſammen. Aus dem Großherzogtum. *Ottenhöf 7 felſ berh N höfen, 7. Aug. Vom Studentenfelſen, oberhalb berühmten Waſſerfälle von Allerheiligen, iſt heute nachmittag der dent der Medizin, 5 Heymann aus Verlin, ungefähr 20 Nahre alt, abgeſtürzt. Die Leiche wrude mit zerſchmet⸗ Ferte m Kopf in den fällen von Touriſten entdeckt. Neckarhäuſerhof, 7. Aug. Ein furchtbares Ge⸗ — entlud ſich am Mittwoch im! al und über der Gegend des Katzenbuckels. Gegen ½3 Uhr wurde es ſo finſter, daß man in den Häuſern die Lichter anzünden mußte. Grelle Blitze und gewal⸗ ſtige Donnerſchläge wechſelten ab, begleitet von einem Sturm, der die Bäume wie Meerrohr zur Erde 5g. Der rꝛeiche Obſtſegen, der in der Neckargegend zu erwarten war, hat gewaltig gelitten. Auf Wagen führten die Leute die zahlloſen, herabgeriſſenen Aepfel heim. Straßen und Wege waren beſät mit Blättern, Zweigen und un⸗ teifen Früchten, Bäume wurden entwurzelt. Haslach i.., 7. Aug. Die ſeit einiger Zeit freie zweite tſchreiberſtelle wurde Herrn Ritter, Ratſchreiber in Secken⸗ eim, übertragen. Sport. Sportplatz bei den Brauereien. jernen Olympiſchen Wettkämpfe, welche die „Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896“ morgen Sonntag Nachmittag anläßlich ihres Sommerfeſtes veranſtaltet, Haben ſich einer regen Teilnahme zu erfreuen. Beſonders die Laufkonkurrenz iſt derart gut beſetzt, daß Vorläufe nötig wurden und intereſſante Kämpfe in Ausſicht ſtehen. Während der Veranſtaltung ſpielt eine Abteilung der Grenadierkapelle. Auch iſt für ſonſtige Unterhaltung Sorge getragen. Brandkataſtrophe in Donaueſchingen. 5 Die Teilnahme der Stadtverwaltung. Auf ein von der Stadt Mannheim an den Gemeinderat Donaueſchingen geſandtes Beileidstelegramm lief heute folgende Drahtantwort ein: Stadtverwaltung Mannheim. Donaueſchingen, 8. Auguſt. Herzlichen Dank für ſo wohltuende Teilnahme, die uns und der ganzen Einwohnerſchaft ein großer Troſt in der ſchweren Heimſuchung. 78 Die in⸗ Fiſcher, Bürgermeiſter. ———— Zeppelins Mißgeſchick. Die Hilfsaktion in Mannheim. BVerein der Hundefreunde, E. V. Mannheim. Fin der geſtern ſtattgefundenen zahlreich beſuchten NMonats⸗ berſammlung wurde auf Antrag des 1. Vorſitzenden, Herrn Aug. Braum und nach einer hochpatriotiſchen Rede des Mitglieds, Herrn Max Betz, der einſtimmige Beſchluß gefaßt, als Beitrag zu dem„Zeppelinfond“ eine Spende von M. 100 zu ſtiften. Es darf wohl als ein erfreuliches Zeichen betrachtet werden, wenn in nurſeren kynologiſchen Vereinen neben dem Sport auch der Patrio⸗ tismus in dieſer Weiſe hochgehalben und gepflegt wird. an, indem ſie einen früheren Vorſchlag angeſichts des Unglücks Dir Gebefreudigkeit der Jugend. Ein weſterer Beweis für die Begeiſterung, twelche Für Zeppelin befeelt iſt der uns zur Verfügung geſtelte Brief eines in der Sommerfriſche befindlichen Knaben. Dieſer, 7 Jahre alt, Schiiler des Schwarz ſchen Inſtituts, ſchreibt ſeinem Vater unter anderm wörtlich:„Lieber Vater, dem Grafen Zeppelin ſein Luftſchiff iſt explodiert, einige Perſanen ſind verletzt. Graf Zeppelin iſt unver⸗ Legt. Wieber Vater gebe mix eine Mark daß ich dem Wraf gceben Geld geben kume 5 „ e Teilnahme der Nation⸗Nakional⸗Spende für den Grafen 5 55 Zeppelin. „i Heidelberg, 8. Aug. Außer den bereits gemelde⸗ ſen Zeichnungen von 21000 Mark für den Bau eines neuen Luftſchiffes ſind bei ben hieſigen Sammelſtellen insgeſamt 820 Mark eingegangen. * Zudwigshafen, 8. Aug. Die Arbeiter des Lud⸗ wigshafenep Gaswerks haben in einer geſtern früh ab⸗ gehaltenen Betriebsverſammlung beſchloſſen, den Arbeits⸗ verdienſt eines Tages, d. i. ca. 220 Mark, dem Grafen Heppelin zur Erbauung eines neuen Luftſchiffes zuzuwenden. Landau, 8. Aug. In Landau und in Ger⸗ mersheim wurde eine Sammlung für den Bau eines neuen Luftſchiffes eröffnet. In Bad Dürkheim trat Damenkomitee an die Spitze der Hilfsaktion. In Neu⸗ ſtadt wurden 1500 Mark geſammelt. * Zwefbrücken, 8. Aug. Der Stadtrat ſandte eine Sympathiedepeſche an Graf Zeppelin und ſpendete 500 Mark. Wormsz, 7. Aug. Es ſind bis jetzt bei der Geſchäftsſtelle der„Wormſer Ztg.“ 3790 Mark eingegangen. Mit den etwa 4200 Mark, die in der geſtrigen Volksverſammlung geſammelt wurden und den Sammlungsergebniſſen der anderen beiden Amfer Blätter“ ſind bisher in Worms ungefähr 8275 Mark auſammengekommen. * Oppenheim, 7. Aug. Geſtern Abend ging von hier ſolgendes Telegramm an den Grafen Zeppelin ab:„Noch dem friſchen Eindruck, daß das Rheinufer bei Oppenheim Fuße der alten Reichsburg Landskrone und der himmelragen⸗ den Türme von St. Katharinen den erſten Ruhepunkt geboten auf Iprer kühnen Fahrt durch die Lüfte, ſendet Stadt und Bürger⸗ ſchuft Oppenheims dem genialen Erfinder 2000 Mark als Bei⸗ trag zur Durchführung des nationalen Werkes.“ Schmidt, Bürgermeiſter.“ * FJrankfurt a.., 8. Aug. Der Magiſtrat bereitet eine Vorlage vor, die bei den Stadtverordneben lt.„Frkf. Zig.“ die Betpilligung einer größeren Summe zur Zeppelinſpende beantragt. * Frankfurt, 8. Aug. Die„Frkf. Ztg.“ veröffentlicht bis heute Nachmittag zur Nationalſpende für Zeppelin 54 125.96 M. Darmſtadt, 8. Aug. Die Stadt beteiligt ſich mit 5000 Mark an der Zepelinſende. An freiwilligen Beiträgen wurden von der Bürgerſchaft lt.„Frkf. Ztg.“ 25000 Mark aufgebracht. *Mainz, 8. Aug. Baron b. Waldhauſen ſpen⸗ Hete zur Nationalſpende für den Grafen Zeppelin 25 000.; bei der Bürgermeiſterei gingen in den zwei Tagen der Samm⸗ lung gegen 8000, bei dem Mainzer Tagblatt bisher 10 000 Mark ein. Stutkgartk, 8. Aug. Dem„Schwäb. Merkur“ zufolge bal Graf Zeppelin von dem König von Sachſen das folgende Telegramm erhalten:„Von meiner Nordlandsreiſe zurückkehrend, hat mich die traurige Nachricht von dem Unglück Ihres Luft⸗ ſchiffes ſchmerzlich berührt. Ich bin aber überzeugt, daß Sie das unſere Jugend in Peking wurden jufolge von Geſchoßexploſionen außer dem ge⸗ ein * Stuttgart, 8. Aug. Die Sammlungen für die Zeppelinſende haben allein auf dem Kaſſenamt des „Schwäb. Merkur“ bis heute 8. Aug. vorm. 9 Uhr die Höhe von 25 000 M. erreicht. 8 * Stuttgart, 8. Aug. Der„Schwäb. Merkur“ be⸗ richtet aus Friedrichshafen: Die Summe der bis jetzt für den Grafen Zeppelin gezeichneten Beträge beläuft ſich nach einer oberflächlichen Zuſammenſtellung auf 180000 0 M. Beſtändig laufen im Bureau des Grafen ganze Stöße von Wertbriefen und Poſtanweiſungen ein. Die heutige Poſt konnte bis gegen Mittag noch nicht ganz erledigt werden. Die Aufräumungsarbeiten in Echterdingen ſind voll⸗ endet. Das Aluminiumgerüſt wurde zerſägt; zwei Waggons gingen ſofort nach Manzell ab, zwei weitere ſind an die Fabrik zur Einſchmelzung geſandt worden. Die Gondeln, die ſamt den Motoren noch recht gut erhalten ſind, wurden ſofort an die Daimlerſche Fabrik befördert. Der hintere Motor war ſogar noch betriebsfähig und lief noch. * Köln, 8. Aug. Die Sammlungen der„Köln. Ztg.“ für den Grafen Zeppelin für den Bau eines neuen Luftſchiffes ergaben bis heute mittag 12 Uhr die Summe von 81 638 M. * Hanau, 8. Aug. Hier bildete ſich ein großer Ausſchuß für eine Zeppelinſpende. Zugleich wurde eine Maſſen⸗ kundgebung in Form einer Adreſſe an den Grafen Zeppelin in die Wege geleitet. * Hannobper, 8. Aug. Die Beteiligung von Stadt und Provinz Hannover an der Nationalſpende für Zeppelin iſt äußerſt rührig. Heute haben die öffentlichen Sammlungen bereits den Betrag von 30000 Mark erreicht. Dazu kommt noch lt.„Frkf. Itg.“ die Spende der Stadt, die mehrere 1000 Mark beträgt und heute erſt geſchloſſen wird. *Aus der Schweiz, 8. Aug. Wie der„Frkf. Ztg.“ mitgeteilt wird, haben die Deutſchen in Montreux ebenfalls eine Sammlung für Zeppelin veranſtaltet. Graf Zeppelin und die Ballon⸗Exploſion. * Stuttgart, 8. Aug. Angeſichts der von verſchie⸗ denen Seiten erhobenen Anklagen, das Fortreißen des Luftſchiffes durch den Sturmſtoß wäre vermieden worden, wenn die techniſche Leitung für eine beſſere Verankerung ge⸗ ſorgt oder die Soldaten, anſtatt andere Dinge zu treiben, ihre Kräfte zur ſofortigen Hülfe vereinigt hätten, telegraphiert Graf Zeppelin an das„Stuttgarter Neue Tagblatt“: „Meine bisherigen Ermittelungen ſtellen ſchon feſt, daß alle Beteiligten ihre volle Schuldigkeit getan haben. Ich bitte meine Landsleute dringend, mit ihrem Urteil zurück⸗ zuhalten, bis ich einen völligen Bericht veröffentlichen werde. Graf Zeppelin,“ ———— Tetztie hachrichten und Telegramme. * Stuttgart, 8. Aug. Ein Zeppelin⸗Denkmal, das zugleich die jetzige Epoche der lenkbaren Luftſchiffahrt verherrlicht, in Geſtalt eines Muſeums für Luftſchiffahrt in Stuttgart zu errichten, regt die„Württembergiſche Zeitung“ von Echterdingen und der allgemeinen Begeiſterung für die Idee der Luftſchiffahrk bon neuem aufgreift.— Das Thäringer Wald⸗ ſanaforium„Schwärzeck“ bei Blankenburg im Schwarzatal, über⸗ ſandte der„Württembergiſchen Zeitung“ zufolge, für die Zep⸗ pelinſammlung den Beitrag von 700 Mark, der von den Aerzten Patienten und Angeſtellten geſammelt und deswegen bemerkens⸗ wert iſt, weil ſich unter den Spendern zahlreiche Ausländer, Ruſſen, Amerikaner, Italiener, Oeſtereicher uſw. befinden. * Homburg v. d.., 8. Aug. Großfürſt Wladimir von Rußland hat ſich heute nach vierwöchentlichem Kurgebrauch von hier im Automobil über Rotheuburg ob der Tauber nach München begeben, um von dort nach Paris weiter zu reiſen. * Dresden, 8. Aug. Wie amtlich gemeldet wird, iſt auf der Linie Karlsfeld⸗Wileshauſen, inſolge Unterſpülung des Bahndamms durch Hochwaſſer, der Betrieb eingeſtellt wor⸗ den. Die Störung dürſte 6 Tage andauern. Hombuürg v. d.., 8. Aug. Der Großbritanniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin. Sir Francis Laszelles, iſt heute zu mehrwöchigem Kurgebrauch hier eingetroffen. Verlin, 8. Aug. Bei dem Brande der Geſandtſchaftswache töteten Vizefeldwebel Bauer Gefreiter Petrick und dem ſeinen Ver⸗ letzungen erlegenen Obergefreiten Scheider verwundet: Vizefeldwebel Poßmann von der 1. Komp. durch einen Schuß in die Bruſt und in den Unterſchenkel. Die Verletzungen ſind ſchwer; es beſteht aber Hoffnung auf Erhaltung des Lebens. Unteroffizier Siedentopf von der 2. Kompagnie und Musketier Bachniann von der 1. Kompagnie wurden durch Geſehoßſplitter, Musketier Schuh von der 2. Kom⸗ pagnie durch einen Fleiſchſchuß am Arm und Musketier Haß von der 1. Kompagnie durch Brandwunden leicht verletzt. * Täbris, 8. Aug. Geſtern und heute wurde wieder geſchoſſen; auch mit Geſchützen. Die Zahl der Opfer iſt noch unbekannt. 300 Schaheswaureiter trafen hier ein und nahmen im Garten des Sommerpalais. des Schahs Aufſtellung. Satterſchau verſtärkte ſeine Kräfte durch Revolutionäre aus dem Kaukaſus. Die Gerüchte über das Anrücken der Türken ſind falſch. 0 Der perſiſche Staatsrat. 5 „Frankfurt a. M. 8. Aug. Die„Frankf. Ztg.“ verbreitet durch Anſchlag folgendes Privattelegramm aus Teheran: Anſtelle des Parlaments ernannte der Schoh eine Art Staatsrat, der aus 35 Mitgliedern beſteht und ſeine Sitzungen in Bagſchah, dem gegenwärtigen Aufenthalts⸗ orte des Schahs abhalten ſoll. Die Wahlen für das Parla⸗ ment ſind noch ferne. Verband der Poſt⸗ und Telegraphenunterbeamten Deutſchlands. * Berlin, 7. Aug. Die Gründung eines Verbandes der Poſt⸗ und Telegraphen⸗Unterbeamten Deutſchlands iſt ſoeben in einer Konferenz der Poſtunterbeamtenvereine des Deutſchen Reiches vollzogen worden. Daxan nahmen 72 Dele⸗ gierte als Vertreter von 61 262 Mitgliedern teil. Der frühere Poſtunterbeamtenverband wurde vor Jahren vom Reichspoſt⸗ ſekretär verboten, und bisher iſt dieſes Verbot nicht aufgehoben worden. Die Unterbeamten konnten ſich nur in den einzelnen Oberpoſtdirektionsbezirken organiſieren, und dieſen Bezirks⸗ vereinen wurde kürzlich zum erſten Mal geſtattet, in Berlin eine gemeinſame Konferenz abzuhalten. Dieſe Kon⸗ ferenz hat nun auf Einladung des Bezirksvereins am Mitt⸗ woch, Bonnerstag und Freitag ſtattgefunden. Während ur⸗ ſprünglich nur an eine Vereinheitlichung der Satzungen gedacht, war, wurde ſchließlich auf Antrag der Düſſeldorfer Dele⸗ gierten einſtimmig beſchloſſen, einen Verband der Poſt⸗ und Dabel wurde der Meinung Ausdruck gegeben, daß jeßt unber dem neuen Vereinsgeſetz der Staatsſekretär des Reichspoſtamts ſeinen Widerſtand gegen die Unterbeamtenorganiſation auf⸗ geben werde. Man will ihm die Gründung mitteilen und daran die Frage knüpfen ob das alte Verbot noch aufrecht er⸗ halten wird. Für den Fall, daß der Verband nicht genehmigt wird, würde eine einheitliche Reichsorganiſation der Poſt⸗ unterbeamten jetzt doch vorhanden ſein. Es wurden nämlich in der Konferenz für ſämtliche Bezirksvereine einheitliche Satzungen und Beiträge beſchloſſen. Der Vorſtand des Ber⸗ liner Bezirksvereins wurde als Zentralvertretung ſämtlicher Bezirksvereine gewählt und an ihn ſind auch die Beiträge der Bezirksvereine abzuführen. In den Satzungen des neuen Ver⸗ bandes wird als ſein Zweck angegeben die allgemeinen ſozialen, wirtſchaftlichen und geiſtigen Intereſſen des Poſt⸗ und Tele⸗ graphen⸗Unterbeamtenſtandes zu vertreten. Telegraphenar⸗ beiter ſollen ebenfalls als Mitglieder aufgenommen werden. Da die einzelnen Bezirksvereine dem neuen Verband an⸗ gegliedert ſind, ſo zählt die neue Organiſation jetzt ſchon über 60000 Mitglieder und verfügt über ein beträchtliches Ver⸗ mögen. Zum erſten Vorſitzenden wurde Oberpoſtſchaffner Grzyb“-Berlin gewählt. Das Perlenhalsband der Gräfin Wartensleben. * Berlin, 8. Aug. Die Kammerfrau Steger, die der Gräfin Wartensleben ſeinerzeit den Perlenſchmuck entwendete, iſt wieder aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden, weil die Tatſache des Diebſtahles völlig geklärt iſt, da eine Gefahr der Verdunkelung nicht mehr beſteht. Nach Anſicht der Be⸗ hörde liegt lt.„Frkf. Ztg.“ auch Fluchtverdacht nicht vor, wein die Steger mittellos iſt. Internationaler Freihandelskongreß. * London, 8. Aug. In der Schlußſitzung des Frei⸗ handelskongreſſes wurde beſchloſſen, ein ſtändiges inter⸗ nationales Kamitee zur Förderung des Freihandels und zur Veranſtaltung eines zweiten internationalen Kongreſſes im Jahre 1910 im Haag, Brüſſel oder Antwerpen zu bilden. Arbeiterbewegung. Paris, 8. Au zuſt. Die für heute angekündigte Ausſperrung der Erdarbeiter von Paris und der Pariſer Bannmeile wird, wie die Blätter melden, keineswegs in dem vollen Umfange vollzogen werden und ſoll nur wenige Tage dauern. Der Obmann des Pariſer Elektriker⸗Ver⸗ bandes hielt heute noch in der Elektriker⸗Verſammlung der Syndikats⸗ Vertreter eine von den Anweſenden mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene ſetzte Bereitſchaft der Genietruppen, um im Bedarfsfalle den Dienſt an den Kraftſtationen zu übernehmen, ein ganz gering zu bewertender Nutz⸗ behelf ſei, wie die Vereinigung der Syndikate, die nach wie vor auf die große Macht der Zivilelektriker rechne, welche im geeigneten verhelfen wollen. Deutſchland und die Türkei. * Wien, 7. Aug. Der„Politiſchen Correſpondenz“ wird Preſſe von einer deutſch⸗feindlichen Strömung die Rede ſein ſoll. Vollends macht die Art, in der man die Behauptung zu begründen ſucht, einen ſeltſamen Eindruck. Das türkiſche Volk, ſo heißt es in den betreffenden Nachrichten, grolle Deutſch⸗ wirtſchaftlicher Angelegenheiten im ottomaniſchen Reiche ſeitens einer fremden Macht eine hinreichende Grundlage ſein ſoll für die Beſchuldigung der letzteren, die frühere Willkürherrſchaft in Konſtantinopel aus egoiſtiſchen Motiven begünſtigt zu haben, ſo müßte man doch auch billigerweiſe gegen andere Staaten die gleiche Anklage erheben. Die politiſchen Kreiſe in der Türkei ſind nicht nur von einer ungleichartigen Beurteilung der fremden Mächte in dieſer Beziehung entfernt, ſondern zollen Deutſchland die Anerkennung, daß es ſich bei ver⸗ dienſte unvergeſſen bleiben, welche ſich Deutſchland um die Förderung der Umgeſtaltung des türkiſchen Heeres erworben hat. Es wird niemand zu beſtreiten wagen, daß Freiherr von Marſchall, der Deutſchland während mehr als einem Jahrzehnt oft prophezeiten Zuſammenbruch der Türkei ſpekuliert, ſondern im Gegenteit ſtets darauf bedacht waren, zu der politiſchen und wirtſchaftlichen Kräftigung des ottomaniſchen Reiches beizutragen. Die Behauptung, daß jetzt all dies in Konſtantinopel mit Feindſeligkeiten vergolten werden, kann daher Wendung herbeiwünſchen. Zu den Reformen in Mazedonien. in Berlin, London, Paris, Kom und Wien übermittelte Reformprojekt begleitet, heißt es: Das Kabinett ſei der An⸗ ſicht, daß die Mächte im gegenwärtigen Augenblick mit Rück⸗ ſicht auf die jüngſten Ereigniſſe in der Türkei jeden Schrit unterlaſſen müßten, der als ein Ausdruck des Miß⸗ ottomanniſchen Regierung, die beſchloſſenen Reformen durche⸗ zuführen, aufgefaßt werden könnte. Rußland werde mit der Türkei und das regelmäßige Arbeiten des neuen Regimes Aufgabe erſchweren könnte, enthalten. Der Miniſter ſchließt mit der Verſicherung, daß andererſeits Rußland treu ſeinen hiſtoriſchen Traditionen und auf Grund der Rechte, die es herbeigeführt hätte. Andernfalls würde die kaiſerliche Regie⸗ Vertrauen zum endlichen Erfolg Ihres großen Werkes nicht ver⸗ Jieren werden. Friedrich Auguſt.“ Telegraphenunterbeamten mit dem Sitz in Berlin zu gründen. ſamen Reformtätigkeit nahezulegen. Anſprache, in der er hervorhob, daß die von Clemenceau ins Werk ge⸗ „Augenblick der Idee des Elektriker⸗Ausſtandes zur Durchführung —— aus Konſtantinopel geſchrieben: In jungtürkiſchen Kreiſen hat es Befremden hervorgerufen, daß in der ausländiſchen iſt, die ſeit der neuen Wendung in der Türkei hervorgetreten land, weil dieſes das deſpotiſche Regierungsſyſtem des Sultans unterſtützt habe, um wirtſchaftliche Vorteile in der Türkei zu erlangen. Wenn das mehr oder weniger erfolgreiche Betreiben ſchiedenen Gelegenheiten als wahrer Freund, nicht etwa des autokratiſchen Syſtems, ſondern der Türkei als Staatsweſen erwieſen habe. Insbeſondere in der Armee werden die Ver⸗ in Konſtantinopel vertritt, während ſeiner ganzen Tätigkeit die freundſchaftlichſte Geſinnung für das türkiſche Volk bewieſen hat. Das türkiſche Volk war ſich deſſen immer bewußt, daß Deutſchland einer der wenigen Staaten iſt, die nie auf den nicht aus türkiſchen, ſondern nur aus ausländiſchen Kreiſen ſtammen, die aus Abneigung gegen Deutſchland eine ſolche * Petersburg, 8. Aug. In der Zirkulardepeſche, die das von dem Miniſter des Aeußern den ruſſiſchen Vertretern trauens geenüber dem guten Willen des Sultans und der größter Aufmerkſamkeit und Sympathie die Beſtrebungen verſichern und verfolgen und ſich jeder Einmiſchung, die dieſe aus dem Vertrag herleite, ſeine Rolle als Reformator in Mazedonien ebenſo wie die anderen Mächte, erſt dann als be⸗ endigt betrachten werde, wenn das vom Sultan unternommene Werk die wirkliche Verbeſſerung des Zuſtandes dieſer Provim rung ſich genötigt ſehen, den Mächten die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der gegenwärtig unterbrochenen gemein⸗ — . eerr. er. ent Mavynheim, 8. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblati.) 5. Seite. — Neues in der Ausſtellung des Landesgewerbe⸗ wachſen iſt, zum Dirigenten der Meiſterſinger erkoren werden. Von amtes, Karlsruhe, Karl Friedrichſtraße. Beſuch unentgeltlich. Aus⸗ ſtellungsbedingungen können vom Großß. Landesgewerbeamt be⸗ zogen werden. Die Ausſtellungsgegenſtände werden an Sonn⸗ tagen von 11 bis 1 Uhr nachmittags in Betrieb geſetzt. In⸗ tereſſenten können einzelne Gegenſtände auch außerhalb dieſer Zeit vorgeführt werden. Transportable Bohrmaſchine für Fußbe⸗ trieb. D. R. G. M. Nr. 309 800. Ausſteller: Mauers⸗ berger u. Fritſche, Maſchinenfabrik, Noſſen in Sachſen. Die Bohrmaſchine hat ein geringes Gewicht— 6,5 Kilogramm— und iſt daher leicht transportabel. Sie läßt ſich leicht an jeder Wand mit Nagel oder Haken anbringen und daher namentlich auf Neubauten und bei Reparatur⸗ und Montagearbeiten mit Vorteil verwenden. Der Preis der Maſchine beträgt 24 Mark. Heißwaſſeranllage„Zenith“. Ausſteller: Ver⸗ einigte Eſchebachſche Werke, Dresden. Die Heiß⸗ waſſeranlage Zenith iſt vorzugsweiſe da am Platze, wo mit größerem Verbrauch, häufiger und plötzlicher Entnahme größerer Mengen heißen Waſſers gerechnet werden muß, z. B. in Kranken⸗ häufern, kleineren Badeanſtalten, Hotels. Ein Gasbrenner er⸗ hitzt das Waſſer auf eine einſtellbare Temperatur Iſt dieſe reicht, ſo wird die Heizflamme ſelbſttätig ausgeſchaltet. Wird nun der Anlage an irgend einer Stelle der angeſchloſſenen Rohr⸗ leitung Waſſer entnommen, ſo ſtrömt gleichzeitig kaltes Waſſer dem Apparat zu. Bei der eintretenden Temperaturerniedrigung wird der Gashahn des Brenners automatiſch geöffnet, das Gas entzündet ſich an einer kleinen Zündflamme und erwärmt das Waſſer wieder auf die gewünſchte Temperatur. Der Preis der Anlage bewegt ſich je nach der Ausführungsgröße zwiſchen 800 und 950 Mark. Die Anlage iſt betriebsfähig aufgeſtellt. Blackman⸗Ventilatoren. Ausſteller: Blackman Ex⸗ port Company, London. Vertreter: Heinrich Wenk u. Cie., Karlsyuhe. Von den ausgeſtellten Ventilatoren ſinde die einen für Transmiſſionsantrieb gebaut, die anderen fär elek⸗ triſchen Antrieb mit Elektromotoren direkt gekuppelt. Der ſog. Doppel⸗Blockman⸗Ventilator iſt in gleicher Weiſe für Vorwärts⸗ und für Rückwärtsgang verwendbar, einmal Luft einſaugend, das andere Mal dieſe preſſend. Als beſondere Eigenſchaften und Vorzüge des Ventilators werden angegeben: Bewältigung einer großen Luftmenge bei geringem Kraftbverbrauch und leichter Er⸗ ſatz beſchädigter Flügel. Neben dieſen Ventilatoren für geringe Luftpreſſung iſt ein Hochdruckventilator ausgeſtellt als Reprä⸗ ſentant von Gebläſen für Schmiedefeuer, Nietöfen und Kupol⸗ öfen. Einzelne der Ventilatoren ſind im Betrieb zu ſehen. Wagenachſe„Patent Mieslchen“. D. R. P. Nr. 170319. Ausſteller: Julius Abraham, Breslau 7. Die patentierte Konſtruktion bezweckt einen ſtaubdichten Verſchluß der Achsbüchſe. Die daraus ſich ergebenden Vorzüge ſind geringer Verbrauch von Schmiermaterial und kleinſte Abnutzung der Achſe. Bemerkenswert iſt das leichte und bequeme Abnehmen der Räder beim Reinigen der Achsſchenkel. Die Konſtruktion wird in erſter Linie für ſchwere Fahrzeuge in Betracht kommen. Blechnerwerkſtätte. Ausſteller: Kramer u. Gaus Bretten. Die Zuſammenſtellung von Arbeitsmaſchinen und Werkzeugen für das Blechnereigewerbe gibt einen vollſtändigen Ueberblick über das, was in einer praktiſchen und mit den modernſten Hilfsmitteln ausgeſtatteten Blechnerwerkſtätte zu fin⸗ den iſt. Von den ausgeſtellten Maſchinen ſind beſonders zu nennen: Kreisſchere, Sickenmaſching, Abkantmaſchine, Rund⸗ maſchine, Tafelſchere und zwei Hebellochſtanzen. 7 Sammlung elektriſchen Apparate umd Iſolationsmaterialien. Ausſteller: Harkmann u. Braun, Frankfurt a..⸗Bockenheim. Die Sammlung enthält elektriſche Meßinſtrumente neueſter Konſtruktion, wie Voltmeter, Amperemeter, Leitungsprüfer, Iſolationsprüfer mit eingebautem Induktor für Iſolationsmeſſung, Blitzableiterprüfer mit Tele⸗ phonbrücke, Glühlampenprüfer, Anleger nach Dietze zum Auf⸗ ſuchen von Iſolationsfehlern, ferney eine Muſtertafel mit In⸗ ſtallationsmaterialien. Sammlung elektriſcher Apparate. Ausſteller Telephon⸗ und Telegraphenwerke Stöcker u. Cie., Karls⸗ ruhe. Ausgeſtellt ſind elektriſche Glocken, zwei Feuermelder, ein Telephon, ein Morſeapparat. Neue Baubeſchläge. Ausſteller: Kiekert Söhne, Heiligenhaus(Niederrhein). Zu der Gruppe von neuen Baubeſchlägen gehören zwei patentierte Riegel, ein Oberlicht⸗ verſchluß, ein Tierfiſchband, zwei Einſteckſchlöſſer und eine Drücker⸗Garnitur. Gegenſtände der Silberwarenfabrik Chri. ſtofle. Ausſteller: Chriſtofle u. Cie., Karlsruhe. Uhren. Ausſteller Uhrenfabrik vor m. L. Furtwäng⸗ ler Söhne, Furtwangen im Schwarzwald. Rohrzange. Ausſteller: A. Kalthoff Söhn⸗ Hagen i. Weſtfalen. Als Vorzüge ſind angegeben: Genaue und ſchnellſte Verſtellbarkeit, kein Verlieren einzelner Teile, kein Zer⸗ brechen von Federn, vielſeitige Verwendbarkeit und billiger Preis— je nach Größe 18 bis 36 Mark per Dutzend. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Hochſchulnachrichten. Geheimrat Profeſſor Dr. Hugo v. See⸗ liger(München), der kürzlich einen Ruf an die Wiener Univer⸗ ſität als ordentlicher Profeſſor der Aſtronomie und Direktor der iaiſerlichen Sternwarte abgelehnt hat, hat neuerdings einen Ruf mach Berlim als Ordinarius und Direktop des berühmten aſtrono⸗ miſchen Inſtituts zu Potsdam⸗Berlin erhalten. Das neue Gebäude der Schackgalerie in München in der Prinz⸗ Regentenſtraße, bekanntlich Eigentum des Kaiſers, zeigt ſeit geſtern über dem Hauptportal die in Stein gehauene Büſte des Monarchen mit der Inſchrift:„Kaiſer Wilhelm II. der Stadt München zur Mehrung ihres Ruhmes und großen Künſtlern zum Gedächtnis.“ Die Bayreuther Bühnenfeſtſpiele werden, wie verlautet, zwar nicht im mächſten, doch im übernächſten Jahve beſtimmmk fortgeführt werden. Zu dem bodenſtändigen Bayreuther Repertoire Parſi⸗ fal und„Ring des Nibelungen“ ſollen das nächſte Mal an Stelle des heurigen Lohengrin„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ treten. Wahrſcheinlich twird Dr. Hans Richter, der mit der Entſtehungsgeſchichte des Werkes aufs innigſte ver⸗ graßem Einfluß auf die endgültigen Entſchlüſſe bezüglich der näch⸗ ſten Feſtſpiele wird ſelbſtverſtändlich das Befinden von Frau Coſima Wagner ſein. Ein ſpezifiſches Heilmittel gegen den grauen Star! Auf der Zuſammenkunft der Augenärzte in Heidelberg hat einer uns zu⸗ gegangenen Mitteilung zufolge Profeſſor Rö mer in Greifswald einen Vortrag über eine von ihm erfundene ſpezifiſche Behandlung des beginnenden grauen Stares gehalten. Bisher gab es kein Mittel zur inneren Behandlung des grauen Altersſtares, die feſſor Römer iſt es nun gelungen, Kranken eine erſtaunliche Beſſerung der Sehkraft herbeiführte⸗ Krankem mußten die Erblindung des betreffenden Auges abwarten, erſt dann konnte der Star durch Operation entfernt werden. Pro⸗ aus den Linſen von Säugetier⸗ augen ein Mittel herzuſtellen, welches bereits bei mehr als ir arben diele Nackwicht. mit allen denttbaren Reſerve wieder. Die Freerſchen neuen Bibelhandſchriften ſtammen, wie Prof. Dr. Karl Schmidt in der„Theo. Lit. Ztg. mitteilt, aus der Biblio⸗ thek des Schenute⸗Klaſters unweit Sohag, gegenüber Achmim. Bei der Wiederherſtellung des Kloſters ſind die Handſchriften, wie ſchon früher unzählige koptiſche, aus der Bbliothek geſtohblen und an die Fremden veräußert worden. Prof. Schmidt hat folgende aus dem Kloſter ſtammende Hamdſchriften erworben: Eine griechiſche Geneſis auf Papyros aus der Zeit Konſtantins in alter Kurfive, den erſten Clemensbrief in achmimiſcher Ueberſetzung, weiter die Sprüche Salo⸗ monis in achmimiſchem Dialekt für die Kgl. Bibliothek in Berlin und einen griechiſchen Oſterbrief aus dem 9. Jahrhundert für das ägyptiſche Muſeum. Gerichtszeitung. [Schluß!. § Mannheim, 6. Aug.(Ferienſtrafkammer.) Vorf.: Landgerichtsrat Dr. Aberle Vertreter der Gr. Staats⸗ behörde: Aſſeſſor Song. Die drakoniſche Härte unſeres Strafgeſetzbuches in manchen Fällen offenbart wieder die Anklage gegen den 25 JFahre alten Hafenarbeiter Hirſchkäfer von hier. Der Mann kommt zum erſten Male wegen Diebſtahls vor die Strafkammer— das bedeutet bei dem Nachweiſe einer ſolchen Handlung 3 Monate Gefängnis. Der Angeklagte hat dem Vaumeiſter Lambert Hemmersbach Back⸗ ſteine im Werte von 3 Mark— alte Abbruchſteine— von einem Bauplatz in der Gartenfeldſtraße entwendet, die er zum Baue eimes Ställchens verwenden wollte. Das Gericht mußte auf die 3 Monate erkennen, gibt aber dem Angeklagten ſelbſt anheim, ein Gnaden⸗ geſuch an den Großherzog zu machen, das von dem Gerichte befür⸗ wortet wird, weil nach Anſicht des Gerichts das Verſchulden des Angeklagten in keinem Verhältnis zur Strafe ſteht. Während des Streits bei der Firma C. G. Metier beleidigten der 30 Jahre alte Taglöhner Auguſt Wieland und der 36 Jahre⸗ alte Hafenarbeiter Zeller, beide von hier, verſchiedene Arbeits⸗ willige. Erſterer wurde deshalb vom Schöffengericht zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 3 Monaten 3 Tagen Gefängnis verurteilt, letz⸗ tever zu 3 Wochen Gefängnis. Bezüglich des Angeklagten Wieland hielt die Berufungsinſtanz das ſchöffengerichtliche Urteil aufrecht, Zellers Strafe wurde auf 1 Woche ermäßigt. Volkswirtschaft. Neue Augsburger Kattunfabrik. Einem Auszuge aus dem Geſchäftsbericht für 1907%08 iſt u. a. zu entnehmen: In den letzten Monaten des Jahres 1907 ging der Verkauf erheblich zurück; im neuen Jahre ſtockte dieſer faſt gänzlich ſowohl im Inland wie im Export. Das Unternehmen mußte deshalb zeitweiſe den Betrieb redu⸗ ziiſerein, was die Betriebsergebniſſe ſchwer beeinträchtigte. Noch ſchlimmer aber wirkte der Stillſtand des Geſchäftes da⸗ durch, daß die Vorräte an Rohtüchern ſich immer mehr an⸗ häuften und wegen des ſtarken Preisſturzes ſehr erhebliche Ab⸗ ſchreibungen erforderten. Auch in den Verluſten an Fallimenten kommt die derzeitige ungünſtige Geſchäftslage zum Ausdruck. Die Buchverluſte erreichen diesmal die Höhe von 19 987., welche auf Delkrederekonto abgeſchrieben wurden. Kleinere bauliche Anlagen und maſchinelle Anſchaffungen erforderten 34921., die auf Immobilien⸗ und Einrichtungskonto ver⸗ bucht wurden. Bei der derzeitigen mißlichen Geſchäftslage im allgemeinen und den unſicheren Verhältniſſen in der Baum⸗ wollbranche im beſonderen laſſe ſich heute ſchon über die Aus⸗ ſichten für das kommende Jahr kaum etwas vorausſagen. So⸗ bald wieder normale Verhältniſſe eintreten, ſei aller Grund, auf befriedigende Ergebniſſe zu rechnen. Das Bruttoerträgnis des Berichtsjahres ſtellte ſich auf 1 400 461 M. gegen Mark 2 140 897 im Vorjahr. Davon erforderten die gänzlich un⸗ überſichtlich in einem Poſten ausgewieſenen Laſten 1728 364 Mark(i. V. 1 896 741.). Nach Verrechnung des Gewinn⸗ vortrages von 55 793 M.(87 637) ergibt ſich ein Verluſt von 272 109 M.(i. V. 331793 M. Gewinn), der mit 50 000 Mark aus der Reſerve B und 222 109 M. aus der geſetzlichen Reſerve gedeckt werden ſoll. In der Bilanz ſind die Kreditoren von.30 Mill. M. auf.11 Mill. angewachſen, während die Außenſtände ſich von.34 Mill. auf.87 Mill. ermäßigten. In bar und Wechſeln waren 52 000 M.(48 590) vorhanden und Vorräte ſind mit 2,45 Mill. gegen nur.65 Mill. im Vor⸗ jahre bewertet. Bei 2,10 Mill. Aktienkapital würde die ge⸗ ſetzliche Reſerve auf 10871 M. zuſammenſchmelzen und die Reſerve B gänzlich abſorbiert ſein. Es beſteht dann noch eine Dividendenreſerve von 140 000 M.(80 000.) und ein Del⸗ krederefonds von 40 012 M.(40 000.). Der Amortiſa⸗ tionsfonds beträgt 1872 974 M.(1 827 414.). ** A. C. Rückgang der deutſchen Zuckergewinnung Jeder neue Monat im laufenden Jahre weiſt eine weitere. Abnahme der Zuckererzeugung gegenüber dem Vorjahre auf; in den erſten ſechs Monaten zuſammen wurden nur 1810 186 Dop⸗ pelzentner Rohzucker gewonnen gegen 1964 520 Doppelzentner in der Parallelezeit 1907. Wenn wir als Produktionsjahr die Zeit vom 1. September bis 30. Juni einſetzen, ſo erhalten wir in Rohzucker berechnet folgende Produktionsmenge in Doppelzent⸗ nern: 1905⸗06: 23 691 654; 1906⸗07 21 934 463; 1907⸗08: 20 890 806 Der Rückgang iſt nicht mehr ſo ſcharf wie im Vorjahre, doch beträgt er immerhin noch 5 Prozent. Die Einſchränkung der Zuckererzeugung ſteht mit der Geſtaltung der Ausfuhr in engem Zuſammenhang; die Abſatzbedingungen für deutſchen Zucker im Auslande haben ſich im Laufe der letzten Jahre recht ungünſtig verändert, ſo daß, um eine ſtärkere Uebererzeugung zu verme. den, die Produktion eingeſchränkt werden mußte. Die Ausfuhr von Zucker insgeſamt ging von 4 765.857 Doppelzentnern im erſten Halbiahr 1907 auf 4 704 368 Doppelzentner im laufenden Johre zurück. Bei den einzelnen Sorten hat ſich die Ausfuhr ſehr ungleichmäßig entwickelt: während der Export von Rübenzucker, Hriſtallzucker erheblich zurückgegangen iſt, iſt roher, feſter und flüſſiger Rübenzucker bedeutend weniger. ausgeführt worden als 1907. Großbritannien, das mehr Kriſtallzucker aus Deutſchland bezog, ſchränkte dagegen ſeine Bezüge an rohem Rübenzucker merklich ein. *** Die Regierungs⸗ und Finanzkreiſe Frankreichs ſind, ſo ſchreibt man uns, unahläſſig darauf bedacht, die kom⸗ merzielle Bedeutung der franzöſiſchen Mittelmeerhäfen zu heben und zu dieſem Behufe auch deren Berkehrsbeziehungen zu Süddeutſchland weiter zu entwickeln. Kürzlich hat nun die Eiſenbahngeſellſchaft Paris⸗Lyon⸗Mittelmeer einen be⸗ ſonderen Handelsinſpektor nach Frankfurt a. M. entſandt, um dort in ihrem Intereſſe dauernd in Tätigkeit zu treten. Nach einem von ihm an ſüddeutſche Handels⸗ und Induſtriekreiſe gerichteten Schreiben iſt er mit dem Studium der neuen Tarif⸗ 1 kombinationen betraut, welche dem zwiſchen Deutſchland u, dem Gebiet der genannten Eiſenbahn beſtehenden Verkehr eine größere Entwicklung geben können. Er erklärt ſich bereit, all-e Wünſche bezüglich einer Aenderung der Transporttarife, der Schaffung ganz beſonders raſcher Verkehrsverbindungen und dergl. mit der größten Aufmerkſamkeit entgegen zu nehmen. Ob ſich ſeine Aufgabe hierauf beſchränkt, kann man aus dem Schreiben nicht mit Sicherheit erkennen. Jedenfalls könnte es nichts ſchaden, wenn unſere ſüddeutſchen Eiſenbahnverwal⸗ tungen dieſen Bemühungen ihr Augenmerk zuwenden wollten. Vielleicht wäre es auch ratſam, die dabei zu machenden Wahr⸗ nehmungen anläßlich der Entſcheidung über die Einführung von Schiffahrtsabgaben einigermaßen zu beherzigen. *** Die norwegiſchen Anlagen des Anilinkonzerns. Ueber die Unternehmungen des Konzerns Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik-Elberfelder Far⸗ benfabrike—.⸗G. für Anilinfabrikation ent⸗ nehmen wir der„Voſſ. Ztg.“ folgende Angaben: Es handelt ſich um eine große Kraftanlage am innerſten Ende des Sognef⸗ jords, der nördlich von Bergen liegt. Mit der Anlegung der Kraftſtation, die zur Ausnutzung des Patentes zur Herſtellung von Kalkſalpeter beſtimmt iſt, ſind unter anderem eine Regu⸗ lierung des in 1078 Meter Höhe über dem Meer liegenden großen Gebirgsſees Tyin und die Herſtellung eines teilweiſe ausgemauerten Gebirgstunnels von faſt 8 Kilometer Länge verbunden. Die Fallhöhe des Waſſers wird mit 1002 Meter die größte der Welt. An die Konzeſſionserteilung wird eine Menge Bedingungen geknüpft. Der Vorſtand, der ſeinen Sitz in Norwegen haben muß, ſoll ſtets zum überwiegenden Teil aus Norwegern beſtehen. Bei der Regulierung der betreffenden Waſſerläufe, beim Ausbau des Waſſerfalles ſowie beim ſpäteren Betrieb ſollen ausſchließlich norwegiſche Beamte und Arbeiter verwendet werden. Das zuſtändige Miniſterium kann jedoch von dieſer Regel Ausnahmen geſtatten, wenn beſondere Fach⸗ kenntnis oder Uebung dies erforderlich machen. Indeſſen iſt die Geſellſchaft berechtigt, bis zu fünf Jahren ausländiſche Chemiker, Ingenieure und gelerntes Hilfsperſonal in der Aus⸗ dehnung zu verwenden, die die Geſellſchaft für erforderlich hält. Auch können die einmal angeſtellten ausländiſchen Chemiker uſw. nach Ablauf der fünffährigen Friſt im Dienſte der Ge⸗ ſellſchaft bleiben. Für die Anlagen und den Betrieb muß nor⸗ wegiſches Material benützt werden, wenn dies in gleich guter Beſchaffenheit und zu einem Preiſe, der nicht 10 Proz. des im Auslande geltenden Preiſes überſteigt, zu haben iſt. Ausge⸗ nommen von dieſer Regel ſind elektriſche und chemiſche Apparate zur Fabrikation von Salpeter und anderen chemiſchen Pro⸗ dukten. Die Geſellſchaft darf ohne Genehmigung der Regierung keiner Vereinigung zur künſtlichen Erhöhung der Preiſe auf elektriſche Energie in Norwegen beitreten. Von der produ⸗ zierten Energie muß die Geſellſchaft bis 500 Pferdekräfte an den Staat oder die Kommunen zum Preiſe von 30 Kr. per elektriſche Pferdekraft und Jahr abgeben. Die von der Geſell⸗ ſchaft angelegten Wege müſſen den Bewohnern des Diſtriks zur freien Benutzung zur Verfügung ſtehen. Nach 75 Jahren gehen Waſſerfall, Waſſerrechte mit Dämmen, Baſſins und Rohr⸗ leitungen, die Kraftſtationen mit dazu gehöriger Maſchinerie uſw. an den norwegiſchen Stagt ohne Vergütung über. Hiezu kommt noch eine Anzahl ſonſtiger Beſtimmungen. Vom Konkurrenzkampf der Schiffahrtsgeſellſchaften. In der Abſicht, dem Konkurrenzkampfe ein Ziel zu ſetzen, den ſich die Schiffahrtsgeſellſchaften bei nordamerikaniſchem Transporle machen, fand heute eine Konferenz in Paris ſtatt. Es traten 49 Delegierte zuſammen, die die vornehmſten deutſchen, engliſchen, italieniſchen, franzöſiſchen und eine ſpaniſche Geſell⸗ ſchaft vertreten. Der Generaldirektor des Norddeutſchen Lloyd, Dr. Wiegand, führte den Vorſitz. Ein entſcheidender Beſchluß wurde noch nicht gefaßt. Morgen ſoll eine neue Sitzung ſtattfinden. Bayeriſche Braunkohleninduſtrieaktiengeſellſchaft, Schwandorf, Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1907/08, das noch als Baujahr zu betrachten iſt, wurden die Erweiterungsbauten Ende März d. J. abgenommen. Die Fertigſtellung der zwei⸗ ten Separation habe ſich bis zum Januar d. Is. hingezogen. Der im Vorjahre mit dem Braunkohlenbrikett⸗Verkaufsverein G. m. b. H. in Köln abgeſchloſſene Verkaufsvertrag wurde aufgelöſt. Seit März d. J. hat lt.„Frkf. Ztg.“ die Geſell⸗ ſchaft den Verkauf ihrer Produktion mit gutem Erfolg ſelbſt in die Hand genommen. Der Bericht erwähnt die im März d. J. erfolgte weitere Kapitalserhöhung um M. 900 000 auf M. 3,60 Mill. Die neuen Aktien wurden von der Gräflich von Merveldt'ſchen Hauptverwaltung in Münſter i. W. zu 180 pCt. übernommen. An Bruttogewinn werden M. 103 585 verzeichnet. Demgegenüber erfordern Generalunkoſten Mk. 79 547 und M. 23 462 werden zu Abſchreibungen verwandt, ſodaß ein Ueberſchuß von M. 576 verbleibt. Belaſtet iſt die Geſellſchaft mit einer Obligationenſchuld von M. 1 Million. An laufenden Verbindlichkeiten werden M..27 Mill. aus⸗ gewieſen. Andererſeits beſteht das Hauptaktivum aus dem Kuxenkonto mit M. 4,31 Mill. Die Produktion der Geſell⸗ ſchaft finde allmählich ſteigenden Anklang. Zahlungseinſtellung einer Möbelfabri. Wie wir hören, iff die ſeit mehreren Jahren beſtehende Fabrik von Reichert, Vogt u. Drabandt, Luckenwalde, welche ein recht umfangreiches Geſchäft betrieb, in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten. Die Verſuche, die Angelegenheit im Vergleichswege zu erledigen, ſchlugen fehl. Es iſt eine erhebliche Unterbilanz vorhanden, ſodaß für die Gläubiger keine günſtigen Ausſichten beſtehen. Beteiligt ſind verſchiedene Lieferanten der Firma mit mittleren Beträgen. Wie die Rheiniſchen Stahlwerke mitteilen, ſind verſchiedene Anfragen über die Bilanzverhältniſſe an ſie gerichtet worden. Da die Bilanzarbeiten noch nicht beendet ſind und erſt in der Anfang September ſtattfindenden Aufſichtsratsſitzung vorgelegt werden, können derartige Anfragen nicht beantwortet werden. Dem„B..⸗C.“ wird aus Verwaltungskreiſen, die von an⸗ derer Seite gegebene Dividendenſchätzung von 12½ pCt. als unzutreffend bezeichnet. Die Dividende werde auch heute noch auf 11—12 pCt. geſchätzt. Kaliſyndikat und Sollſtedt. Wie der„B. B..“ hört, haben die Ausgleichsvereinbarungen zwiſchen dem Kaliſyndikat und Sollſtedt bis auf unweſentliche Einzelheiten die Zuſtimmung der amerikaniſchen Sollſtedt⸗Kontrahenten gefunden, ſodaß in der Hauptſache der Konflikt als beigelegt gelten kann. Die geſchäftliche Ordnung der Verhältniſſe iſt Aufgabe der Ham⸗ * 6. Seite. Genueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 8. Anguſt) burger Filiale des Kaliſyndikats, welche die entſprechenden Maßnahmen getroffen hat. Bergwerksgeſellſchaft Weſtfalen. Die außerordentliche Generalverſammlung der Bergwerksgeſellſchaft Weſtfalen G. m. b. H. beſchloß die ſofortige Inangriffnahme der Auf⸗ ſchließung des Felderbeſitzes derart, daß zunächſt zwei Schächte in dem Felde Weſtfalen 2 niedergebracht werden ſollen. Zur Beſchaffung der Mittel wird zunächſt eine Zubuße bvon M. 1 Million erhoben. Weitere M. 1½ Mill. werden von einem aus 4 rheiniſchen Großbanken beſtehenden Konſortium gegen hypothekariſche Sicherſtellung hergegeben. Mit dieſer Summe hofft die Verwaltung bis zum Jahre 1910 auskommen zu können. Die Verwaltung beſchloß ferner die Konſolidation der noch nicht feſtgelegten Grubenfelder in die Bergwerks⸗ geſellſchaften Weſtfalens 5, 6, 7. Dieſe 3 Gewerkſchaften ſowie die ſchon beſtehenden Gewerkſchaften—4 werden dann gemeinſam in die Bergwerksgeſellſchaft m. b. H. eingebracht. Aproz. 6 Millionen⸗Franks⸗Anleihe des Kantons Zürich. Eine Aprozentige Anleihe von 6 Millionen Franken des Kantons Zürich, die zur Umwandlung der am 1. Oktober 1908 fälligen 394prozentigen Staatsanleihe im gleichen Betrage dient, wird bom 12. bis 20. Auguſt von der Kantonalbank zum Kurſe von 100 pCt. zur Zeichnung aufgelegt. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 8. Aug.(Fondsbörſe.) Die günſtige Tendenz, welche im Laufe dieſer Woche vorherrſchte, erhielt ſich auch heute, wenn auch die Belebung des Geſchäfts zu wünſchen übrig ließ, da die Spekulation ſich heute reſer⸗ biert verhielt. Nur in einzelnen Papieren war das Geſchäft belebter. Die Tendenz Newyorks zeigte heute feſtere Tendenz infolge der befriedigenden Ernteberichte und des Monats⸗ berichts des Ackerbaubureaus. Dem Aufſchwung, den die Börſe in den letzten Tagen genommen hatte, folgten allerdings Geinnrealiſierungen. Auf dem Bankenmarkt vollzog ſich im Anſchluß an die Semeſterbilanz eine Aufwärtsbewegung, welche aber keine weitere Fortſchritte machte. Feſt lagen Nationalbank, übrige leitende Werte behaupteten den Kurs⸗ ſtand. Was den Verkehr des Montanmarktes anbetrifft, ſo war das Geſchäft gering, Laurahütte war bevorzugt und höher, ſonſt waren auf dieſem Gebiet die Verluſte begrenzt. Schiff⸗ fahrtsaktien tendierten nach unten. Von Bahnen waren Lom⸗ barden ſchwach, Staatsbahn behauptet, amerikaniſche lagen im Einklang mit Newyork feſter, ohne indeſſen eine größere Kursbewegung hervorzurufen. Induſtriewerte behaupteten ihren Kursſtand, chemiſche Werte feſt, von elektriſchen Werten Siemens und Halske 2 pCt. niedriger, auch Ediſon ſchwächer. Auf dem Markt der heimiſchen Anleihen waren die Kurs⸗ veränderungen gering, aber gut behauptet, fremde Renten ſtill, Portugieſen und Japaner behauptet, Roſſen auf Paris feſter, Türkenwerte auf Rückkäufe leicht anziehend, Türkenloſe feſter. Die Tendenz der Börſe brachte im weiteren Verlaufe wenig Stimmungswechſel. Das Anziehen des Privatdiskonts an der Berliner Börſe hemmte allerdings den Geſchäftsverkehr. Der Schluß der Börſenwoche war ruhig bei behaupteter Tendenz. Nachbörslich ſtill. Es notierten Kreditaktien 197.25, Dis⸗ konto 174.75, Dresdner Bank 139.90, Staatsbahn 147.78, Lombarden 20.40, Baltimore 93.40. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie, Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 7 8. 165 8. Amſterdam kurz 168.52 168.85 Parts kur 81.125 81.10 Belgien„ 80,91 80.85 Schweitz. Plätze 8120 81.20 Italien„ 81.15 81.16 Wien 85.10 85.125 London„ 29.885 20.382 Napoleonsd'or 16 26 16.26 5 lang—.——— Privatdiskonto%% 27J5 Staatspapiere. A. Deutſche. 7. 8 7. 8. 40 deutſch. Reichsanl. 99.80 99.70 Mexikaner äuß. 88/90 9760 97.40 3 7 1 92.15 32153 Mexikaner innere 65 50 65.25 8 8345 3 45 Taumalipas 97.80 97.80 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 99.80 99.700 Bulgaren 3%„ 0 99.15 92.251¼½5 Griechen 1890 48.— 48.— 5 88.45 88 405 italien. Rente—— 4 badiſche Sk⸗A. 4 Oeſt. Silberrente 99.30 99.20 „ neue—.— 99.804½„ Papierrent.—.— 99.20 3½ bad.St⸗Olabgafl———— Oeſterr. Goldrente 98.55 98.35 M. 93.25 93.2003 Portug. Serie! 61.60 67.50 36„„ 1900—.— 91.108 5„ III—.— 63.25 Abayr..⸗B.⸗A..1915 100 80 100 8004% neue Nuſſen 1905 95 90 95.90 3½ do. u. Allg. Anl. 91.45 91.454 Ruſſen von 1880 82.80 88.40 B3 do..„.⸗Obl. 82.65 82.654 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1899—.— 99.—4 Türken von 1903 86 10 86 60 3 Heſſen 81.55 8150[4„ unif. 92.60 92.60 3 Sachſen 88 59 88 504 Ungar. Goldrente 93.25 93.10 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.— 98.—[4„ Kronenrente 93.— 92.95 3 7* 1905—.— 89.55 B. Ausländiſche. Verzinsliche Loſe. 7 4 Arg. 1. Gold⸗A.1887 101.— 100.— Oeſterreichiſche1860 158.60 188.40 55, Chineſen 1808 97.50 97.50 Türkiſche 144.80 145.— 4 Agypter unificierte— Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Zuckerfabrik 146.00 146.0] Kunſtſeidenfabr. Frkf. 212.50 218.— ——— Bad. Südd. Immobil.⸗Geſ. 89 50 89.20 Eichbaum Mannheim 118.— 118.— Mh. Aktien⸗Brauerei 187.— 187.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltz. Sonne, Speye. Cementwert Feltan 149.— 149.— Cementfabr. Karlſtadt 185.— 136— Badiſche Anilinfabrik 347.95 349 Ch. Fabrik Griesheim 243.— 242 90 — werke Höchſt 369.—.869.— chem. Fabrik Mh. 284.20 284.20 Chem. Werke Albert 406.—406.— Südd. Drahtind. Mh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——.— Acc. Böſe, B 61.50 61.— Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.— 214.— Süpd. Kabelw. Nhm. 120.— 120.— Lahmeyer 118 60 118.60 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 108.50 108.40 Siemens& Halske 175.—178.— Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60— Spicharz Lederwerke 119.50 119.50 Ludwigsh. Walzmühle 170. 170.— Adlerfahrradw. Kleyer 285.— 283.25 Maſchinenfbr. Hilpert 67.50 67.50 Maſchinenfb. Badenia 194.— 194. Dürrkopp 319.—— Maſchinenf. Gritzner 208.— 208.— Maſch.⸗Armatf.Klein 115.50 115.50 Pf.Nähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 184.— Ver.deutſcher Oelfabr. 129.80 129.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122. 122. Seilinduſtrie Wolff 131.50 131.50 'wollſp. Lampertsm. 66.— 68.— Kammgarn Kaiſersl. 159.70 159.70 Zellſtoffabr. Waldhof 319.— 321.— 128.— 128.— — Bergwerks⸗Aktien. B Bergba e dee 220.75 220 50 111.50 112 Concordia Bergb.⸗G. 329.75 829.75 Deutſch. Luxemburg 159.50 160.25 Irtedrichshütte Bergb. 141 75 142 35 Gelſenkirchner 193.70 198.50 Bergbau 199 80 199.40 altw. Weſterregeln 180. 180.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 150.50 100.— Vr. Königs⸗ u. Laurah. 211.50 213.— Gewerkſch. Roßleben 8750 870c Phönir 177.60 177.60 3 Aktien deutſcher und Ludwigsh.⸗Bexbacher Pfälziſche Maxbahn do. Nordbahn Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Oeſt. Südbahn Lomb. 26.90 136.— 136 do. Nordweſtb.—.—.— 120 50 130 50 do. do. Lit. B. 112.— 112 Gotthardbahn 110.50 11070[Ital. Mittelmeerbahn—.— do. neue—.— do. Meridionalbahn 131.50 Norddeutſcher Lloyd 95 50 95.70 Baltimore und Ohio 93.— Oeſt.⸗Ung. Stgatsb. 147 50 147.75 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.— 130.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 12430 Berg u. Metallb. 120.50 120 50] Oeſt. Länderbank 109.70 Berl. Handels⸗Geſ. 162 40 Kredil⸗Anſtalt 197.25 Comerſ. u. Disk.⸗ Bank 160.40 fälz. Hyp.⸗Bant 190.90 190.90 Preuß. Hypothenb. 110.— 110 20 Deutſche Reichsbk. 152.75 152 95 N. —— —.——— — 93.20 12470 109.70 197.28 100.40 D. Effekten⸗Bank nk 133 80 138.80 Disconko⸗Comm. 174 70 M. 192.— 192.— Dresdener Bank 139 80— gaaffh. Bar 131 131.— Frankf. Hyn.⸗Bant 201— 201. dd. Bant Mhm, 107 75 107.75 Irkf. ODyp.⸗Creditv. 13 90 158.90 131 20 Nationalbank 115 50 135.— Fraukfurt a.., 8 Auguſt. Kreditaktien 197.25, Staats⸗ babn 147.25, Lombarden 20.30 Egypter—.—, 4% ung. Soldrente 93 25, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 17475 Laura 212—, Gelſenkirchen 193.50, Darmſtädter 125 50, Handelsgeſellſchaft 162.70, Dresdener Ban139 90, Deutſche Bant 233 25, Bochumer 220.50 Rorthern—.—. Lendenz: beh bt. Nachbörſe. Kreditaktien 197 25, 20.40, Disconto⸗Lommandit 174.75 * Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 8. Aug. Fondsbörſe. Die Börſe exöffnete ſchwach. Da jedoch bei Feſtſtellung der erſten Kurſe äußerſt wenig Material auf den Markt kam und der Geſamtverkehr belanglos los war, waren die erſten Kursnotizen beſſer als man er⸗ wartete. Die von Amerika abhängigen Werte waren nicht ein⸗ heitlich. Kanada gaben gegen geſtern 78 Prozent nach auf Lon⸗ doner Privatnachrichten wegen der weiteren Ausdehnung der bei der Bahn eingetretenen Streikbewegung. Baltimore ½ Prozent beſſer. Pennſylvania behauptet. In Banken wurden die teil⸗ weiſe anfänglich gebeſſerten Kursnotizen eingebüßt. Montanakxien ziemlich behauptet auf lokale Deckungen. Deutſch⸗Luxemburger 1 Prozent beſſer auf umgehende Schätzung einer Dividende von Stagatsbahn 147.73, Lombarden * 10 Prozent. Bochumer gut gehalten, desgleichen Phönix. Laura⸗ hütte nach vorhergehender Steigerung wieder auf geſtrigem Schlußſtand. Die aus Oberſchleſien vorliegenden beſſeren Si⸗ tuationsberichte blieben einflußlos. Gelſenkirchener nach Ab⸗ ſchwächung auf geſtrigen Schlußſtand erholt, ebenſo Harpener auf Deckungen. Oeſterreichiſche Bahnen umſatzlos. Prinz⸗Heinrich⸗ Bahnen 1 Prozent beſſer auf Deckungen. Zproz. Reichsanleihe 0,10 Proze 1902 Ruſſen um 0,30 Prozent höher auf Rückgabe. Türkenloſe 1½ M. höher auf Paris. Schiffahrtsaktien gut preis⸗ haltend. Im weiteren Verlauf bileb der geſamte Status bei ſtillem Geſchäft unverändert. Tägliches Geld 3½ Prozent. Schluß ſchwach auf Anziehen des Privatdiskonts wegen Zurück⸗ haltung der Diskonteure und auch auf ſchwache Londoner Kon⸗ ſolkurſe. Heimiſche Fonds unverändert. Induſtriewerte des Kaſſamarktes ziemlich feſt bei unweſentlichen Deckungen der Lokalſpekulation.— Berlin, 8. Auguſt.(Schlußkurſe.) Rufſennoten 214 65 214.75 Lombarden 20.80 20.40 40% Ruſſ. Anl. 1902 83.20 83.24 Canada Paeifie 167,60 167½.40 3½%% Reichsanl. 99.10 92.10 Hamburg Packet 110.60 110.70 3% Reichsanleihe 83 50 88.50 Hambg. Paket neue——.— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.80 99.60] Nordd. Lloyd 95.— 95.20 4% B. St.⸗B. neue 99.80 99.80 Dynamit Truſt 15150—.— 3% B. St. Obl. 1900 91.——.—Licht⸗ u. Kraftanl. 114.90 115.— 3% ſ% Bayern 91.50 91.50 Bochumer 219.70 220.70 4% Heſſen—.——.— Konſolidation 30% Heſſen 81.70 81.70 Dortmunder 56.70 58.20 30% Sachſen 88.50 83.50 Gelſenkirchner 192 70 193.40 400% Plbr.). W. B. 96.40—.— Harpener 199.— 199.70 5% Chineſen 102.50 102.50 Laurahütte 211.40 212.10 40% Italiener—.——— Pbönix 176.60 177.10 %½ Japaner(neu) 89.10 89.25 Ribeck⸗Montan 198.— 198.70 1860er Loſe 153.10 15350 Wurm⸗Revier 555 4% Bagdad⸗Anl. 85.30 85.70] Anilin Treptow 364.90 364 Kreditaktten 197.20—.— Braunk.⸗Briketts 174 20 173 50 Berg.⸗Märk. Bank 151.90 181.90] D. Steinzeugwerke 20750 207.50 Berl. Handels⸗Gef. 162.50 162.50] Düſſeldorfer Wag. 281.— 281 50 Darmſtädten Vank 125.20 125 80 Elberf. Farben(alt) 408 20 408.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank 135.40 135.40] Weſtereg. Alkaltw. 179.— 178 70 Deulſche Bank 233.— 233.30] Wollkämmerei⸗Akt. 128.90 128 50 Disc.⸗Kommandit 174.70 174.50 Chem. Charlottenb. 18650 186.50 Dresdner Bank 139.70 139.90 Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Rhein. Kreditbank 133.50 182.70 Zellſtoff Waldhof 319.70 319.70 Schaaffh. Bankv. 130.50 180.60] Celluloſe Koſtheim 212.— 211.70 Lübeck⸗Büchener„RNigerswerken 149.— 1490 Slaalsbahn 147.90—.— 5 Privatdiskont 3% W. Berlin, 8 Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 197 20 197.50 Staatsbahn 147.70 147.70 Diskonto Komm. 174.70 174.60 Vombarden 20.50 20 50 Londoner Effektenbörſe. London, 8. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4 c% Reichsauleihe 83— 83— Southern Paeifie 97/% 97½% 5% Chineſen 105¼ 105½ Chicago Milwaukee 147½ 147%½ 4½% Chineſen 100— 100— Denver Pr. 681 66— 25/%% Conſols 869%/6 867/ Atchiſon Pr. 96%½ 96/ 3% Iꝗtaliener 103/ 103. Loutsv. u. Naſyhv. 112½ 113— 3% Griechen 50— 50— Union Pacifte 161% 161˙5 3 c% Portugieſen 62% 62½ Unit. St. Steel com. 48¼ 48/ Spanier———4 pref. 115½ 114½ D Türken 92½ 93.—Eriebayn 4 247 4 0% Argentinier 86%/ 86— Tend.: beh. 3 0% Mexikaner 34— 84— Debeers 110 12— 4 ½% Japaner 81¼ 81½¼ Chartered 1 18 Tend. beh. Goldfields 4— 4— Ottomanbank 17½ 17%/ Randmines Rio Tinto 69˙%% 70¼% Eaſtrand 4%%/ Braſilianer 81— 82½] Tend.: beh. **** Telegraphiſche Jandelsberichte. B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. M. 20 Mill. auf 42 Prog. abgeſtempelte Teilſchuldverſchreibungen von 1906 Nr.—20 000 und nom. M. 5 Mill. 4% Prog. Teilſchuldver⸗ ſchreibungen von 1908 Nr. 20 001— 25 000 der Felten und Guil⸗ leaume⸗Lahmeherwerke Aktiengeſellſchaft in Mülheim am Rhein zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Von der Frankfurter Börſe. Von Montag, den 10. d. Mts., gelangen 4½ proz. Obligationen der Ber⸗ liner Straßenbahn, Serie 6, untilgbar bis 1913, zur No⸗ tierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in deftnitſder Stücken mit Zinſen vom 1. Juli 1908. Konvention der Pelzwarenfabrikanten. Wie man der Frif Zeitung berichtet, haben ſich die bedeutenden Pelzwarenfabrika ten zuſammengetan, um einen feſten Zuſammenſchluß in Form einer Konvention in die Wege zu leiten. Es ſollen vor alen beſſere Zahlungs⸗ und Lieferungsbedingungen geſchaffen werde * Eſſen, 8. Aug. Die Firma Krupp beabſichtigt lt „Frankf. Ztg.“ in Neuenkirch b. Mörs ein neues Werk mii Doppelſchaft anzulegen. * Berlin, 8. Aug. Betreffs der Gerüchte einer der deutſch⸗luxemburgiſchen Geſellſchaft mit dem Dortmunder Steinkohlenwerk„Luiſe“ Tiefbau, hört die„Frkf. Zeitung daß Vorbeſprechungen in dieſem Sinne ſtattgefunden haben, welche aber reſultatlos blieben. In unterrichtete Kreiſen iſt nichts be⸗ kannt, daß die Beſprechungen neuerdings wieder aufgenommen wurden. London, 8. Aug. Am 12. Auguſt werden laut Frkf Zeitung 3½ Millionen bmonatliche engliſche Schatzwechſel aufge⸗ legt. Man erwartet, daß die Geldſätze dadurch etwas anziehen werden. Der Standard meint, dieſe Ausgabe bedeute einen Wendepunkt in der Geldlage. Helſingfors, 8. Aug. Die Finlands⸗Bank ſezte den Diskont für kurzſichtige Wechſel von 6½ à 7 auf 6 2 659 pCt. herab. 5**** — 1 2 0 Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr⸗ 56 und 1637 Juſion 8. Auguſt 1908. Proviſionsfreil ———— 191 Ver⸗ Ka Wir ſind als Selbſtrontrahenten 7, Käufer unter Vorbehalt: tuter Vorbehalt: 00 15 —— .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt g. d. H. 118—5 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank t. 260 M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— 5 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 14⁵— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18;fr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft—— 72 ffr Bürgerbräu, Ludwigshafen—5 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 98—— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 120— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens— Filterfabrik Enzinger, Worms 5 222— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 84—5 Frankenthaler Keſſelſchmiede—.— 73 f. Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 150— Saupen vorm. Genz, Heidelberg 97— indes Eismaſchinen 138 181 Linoleumfabrik, Maximiliansau 107— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65 5 Luyſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰0— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 329— Neckarſulmer Fahrrad 154—— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12¹— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft 108 zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 175— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim erb. Gbt Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁰— Stahlwerk Mannheim 118—. Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 84—— Süddeutſche Kabel, mee— M. 85 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 188— Unionbraueret Karlsruhe 64— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 845 Raſtatt 9¹— Waldhof, Bahngeſellſchaft— hft. Immo biliengeſellſchaft— 72 zft Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe 87 Urr.— Zuckerfabrik Frankenthal 228 —— ** 5 Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme, Laut telegraphiſcher Nachricht hat der Dampfer„Köln“ am 28. Juli von Bremerhaven ab, am 6. Aug wohlbehalten Capes Hrury pafſiert. Mitgeteilt durch Ph. Jak. O 7 Nr. 22. uſt, vormittags 10 Uhr, Eglinger in Mannheim. Motterdam, 7. Aug.(Drahtbericht der Holland Amerita⸗iue Rotterdam). Der Dampfer„Noordam“, am 28. Juli von Newe Nork ab, iſt heute hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reſſe⸗Burean Gund⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Mannheim, Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. New⸗Nort, 6. Auguſt.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Pretoria“ iſt am 5. Auguſt, morgens 11 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. v. Reckow, Mannheim, L 14, 19. Verantwortkich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Dr. Fritz Goldenbaum: für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schönfelder; Bahnboſpi für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen J..: Frauz Kircher. Teil: für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Franz Kircher; Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Direktor: Ernſt Müller. :dee Mannheim, Colliniſtr. 10, 2. St. Eberh. Meyer, konzeſſ. I. Maunheimer Verſich gegen ungeziefer, Vertilgung v. Ungeziefer j. Art billigſt u. Garant. el. 2818 76379 — Dr. Wiggers Kurheim innerlich Kranke und Erholungsbedürftige aller Art. kulose ausgeschlossen.) Aller Komfort. Uift. sten Apparaten der Diagnostik und Therapie Näheres durch die Direktion oder durch den leitenden Arzt PRRTENRKRIRCHEN. Das ganze Jahr geöffnete Kuranstalt für Nervenleidende, (Tuber- Mit den modern- eingerichtet. Besitzer und 1568 Dr. Wigger. Aerzte: Dr. Wigger, Dr. Nlien. „„ TTVVCCCCC ff ¾—.,‚f.... ufer teren 1½ Stunden iſt Kloſter Reichbach erreicht. Stunden. fe eeb gu 12 U —— —— wochen Bellage; „General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung. Samstag, 8. Auguſt 1908. Eine ſiebentägige Wanderung durch den nördlichen Schwarzwald. Wir ſtehen jetzt mitten in der Reiſezeit, und die Zeiten des alljährlichen Urlaubs oder der großen Ferien ſind ange⸗ brochen. Mit unſerem heutigen Vorſchlage wollen wir nicht in die Ferne ſchweifen, da das Gute doch ſo nahe liegt. Denken wir doch auch an jene, die weniger tief in die Taſche greifen können, oder denen nur wenige Tage zur Verfügung ſtehen. Ihnen mögen folgende Zeilen einen kleinen Fingerzeig geben, wie ſie im Verlauf einer Woche in genußreicher Wanderung unſeren nördlichen Schwarzwald in ſeinen ſchönſten Punkten kennen lernen. Lange Bahnfahrten find nach Möglichkeit vermieden, ſodaß die Wanderung bei mittleren Anſprüchen mit Einſchluß der Bahnkoften je nach perſönlichen Bedürfniſſen mit 60—80 M. beſtritten werden kann. Auch iſt darauf Rückficht genommen, daß das Uebernachten an nicht zu teueren Plätzen ſtattfindet und die Unterkunft nicht durch Ueber⸗ füllung gefährdet iſt. Zuvor noch einige kurze Wanderregeln. Immer noch gilt der ſchöne Spruch: Wer recht in Freuden wandern will, der geh der Sonn' entgegen! Man breche alſo frühzeitig auf, um bis zur heißen Tageszeit den größeren Teil des Tagesmarſch hinter ſich zu haben. Dies' hat noch die An⸗ nehmlichkeit, daß man früh am Abend am Raſtort angelangt und in aller Ruhe ſein Nachtquartier auswählen kann. Man nehme nicht ſo viel Gepäck mit, um ſeinen Ruckſack nicht zu ſehr zu beſchweren. Nötigenfalls ſende man ſich an eine zu berührende Poſt⸗ oder Eiſenbahnſtation friſche Wäſche vor⸗ aus, wechſle dieſelbe um, und ſchicke die gehrauchte ſofort zu⸗ rück. Adreſſe und Begleitſchein ſchon im voraus richten. Be⸗ ſondere Ausrüftung iſt für eine Schwarzwaldtour nicht nötig, doch verfehe man ſich mit feſten, gut paſſenden Schuhen und vergeſſe einen leichten Ueberhang(Capes) nicht, der bei ein⸗ tretendem Regenwetter oder auf windiger Höhe vor Ungemach und Erkältung ſchützt. In folgendem wird die Tour nur ſkizziert, es iſt daher zu empfehlen, den Führer von Meyer oder Seydlitz mitzuführen. Beide Führer koſten je 2 Mark und ſind mit guten Karten verſehen. Auch Buſſemer Schwarz⸗ waldführer— um denſelben Preis— tut gute Dienſte. 1. Tag. Von Mannheim mit der Bahn über Karlsruhe, Pforzheim nach Wildbad; hier Beſichtigung des Königlichen Bades und der Enzanlagen. Wanderung auf Höhenzugangs⸗ weg 2 über die Eyachmühle(13 Stunden) zum Dobel(1 Std.), Abſtieg in 1½ Std. nach Herrenalb. 2. Dag. Von Herrenalb auf Höhenzugangsweg 3 über den Rißwaſen zur Teufelsmühle(2 Std.). Hier trifft man den Höhenweg 2, den man bis zum Blockhaus auf dem Kreuzle folgt(1½ Std.) und auf der Straße weiter in 84 Std. nach Kaltenbronn. Jetzt auf Höhenweg 1 zum Hohlohſee mit Ab⸗ ſtecher zum Kaiſerturm auf dem Hohloh und Abſtieg über die Latſchigfelſen nach Forbach im Murgtal. 3. TDa g. Das Murgtal aufwärts in 1½ Stunden nach Raumünzach; jetzt den ſchönſten Teil des Tales an herrlichen Waſſerfällen und wilden Felspartien vorbei in 1½ Std. nach Schönmünzach, weiter /½ Stunde Schönengründ und in wei⸗ Fahrt nach Freudenſtadt. Beſichtigung der Stadt und des Chriſtophtales, vom nahen Herzog Friedrichsturm weite Rundſicht über den und die ſchwäbiſche Hochebene bis zur ſchwäbiſchen 4. Tag. Zu den ſehenswerten Sankenbachfällen, 194 Von hier Aufſtieg zum Ort Kniebis und auf der Kniebisſtraße weiter zum höchſten Punkt der Straße, der Alexanderſchanze, 1000 Meter. Jetzt auf Höhenweg 1 in nördlicher Richtung in 94 Stunden zur Zuflucht. Man kann nun direkt in 184 Std. nach Allerheiligen gehen, oder auch über Bad Autogaſt nach Oppenau abſteigen(2½ Std.), hier übernachten und am folgenden Morgen in 2½ Std. durch das Bierbachtal nach Allerheiligen wandern. 5. Tag. Von Allerheiligen in 1½ Std. zum Schliff⸗ kopf, 1½ Std. weiter Ruhſtein; nun prächtige Höhenwande⸗ rung am Wildſee vorbei in 2 Stunden zum Mummelſee. Aufſftieg ½ Std. zur Hornisgrinde, der höchſten Erhebung des nördlichen Schwarzwaldes. In 1 Std. bequem nach Unterſtmatt, dem Endziel dieſes Tages. 6. Tag. Auf dem Höhenweg weiter auf dem ausſichts⸗ reichen Mannheimer Weg in 1 Stunde zum Kurhaus Hunds⸗ eck, ½ Stunde weiter Kurhaus Sand, dann Aufſtieg in 1 Stunde zur Badener Höhe. Abſtieg in 3½ Stunden über den Scherrkopf nach Baden⸗Baden. 7. Tag. Morgens Beſichtigung von Baden⸗Baden; dann Aufſtieg zu den Ruinen des alten Schloſſes 34 Std., und über den Battert zur Teufels⸗ und Engelskanzel, 72 Std.; Aufſtieg zum Merkuriusberg, 34 Std., und von da über das Müllenbild in 1½ Std. zum Schloß Eberſtein und Abſtieg in kaum 3 Std. nach Gernsbach. Von hjer aus Heimfahrt⸗ Wer nur 5 Tage zur Verfügung hat, kann auch am erſten Tag direkt nach Gernsbach im Murgtal fahren und dann in 23 Stunden über den Fichtenbuckel zur Teufelsmühle auf⸗ ſteigen. Am 5. Tage wird dann von Baden aus die Heim⸗ reiſe angetreten, oder man ſteigt vom Kurhaus Hundseck in 134 Std. nach Oberbühlertal ab, von wo eine Nebenbahn nach Bühl zur Hauptbahn führt. Dr. O. H. Tourenvorſchläge. In den Odenwald. .27 Uhr ab Mannheim über Heidelberg, 7,58 Uhr an Eberbach. Durch die Stadt und über die Neckarbrücke, dann links auf der Straße dem Neckar entlang durch Rockenau und nach etwa 1 Stunde in einem Seitenlälchen aufwärts zu der ſchon von unten ſichtbaren Ruine Stolzeneck(1½ Std.). Schöner Rundblick. Beim Wiederaustritt aus der Ruine ſcharf rechts halten und wieder ab ins Neckartal; dieſes weiter auf⸗ wärts am Waldrand entlang mit ſchönem Blick auf Schloß Zwin. genberg zur Neckarfähre und hinüber nach Zwin genberg 1 St.]. Auf zum prachtvoll gelegenen Schloß Zwingenberg mit intereſſanter Geweih⸗ und Waffenſammlung und weiter auf mit Markierung„rot Rhombus“ durch die romantiſche Wolfsſchlucht zum Hochplateau. Hier Kreuzung mit„weiß Viereck“ und dieſem links folgend auf dem Sträßchen nach Oberdielbach(1½ Stunde). Von hier ohne Markiermug auf der Straße links ab über Unterdielbach durch den Hollergrund mit intereſſanter Ausſicht nach Eberbach(1½ St.). Marſchzeit zirka 5½ St. Die Wanderung kann auch noch etwas ausgedehnt werden, indem man von Oberdielbach der Markierung„weiß Viereck“ weiter folgt bis„Waldkatzenbach“ und von da mit„blau Rhombus“ zum Katzenbuckel(628 Meter) aufſteigt. Höchſte Erhebung des Odenwalds, vom Ausſichtsturm prachtvolle Rundſicht. Orien⸗ tierungstafel vorhanden. Der Abſtieg führt mit„blau Rhom⸗ bus“ durch ſchönen Wald an der Stettenhütte mit Freyaquelle vorbei, über Ruine„Burghelde“ nach Eberbach. Entfernung Oberdielbach—Katzenbuckel—Eberbach zirka 2½ St. Eberbach ab: .50 und.55; Mannheim an:.06 und 10.41. Fahrpreis Mannheim—Eberbach 4. Kl. M. 1. **** Aus Bädern und Sommerfriſchen. * Carolabad Rappoltsweiler(Oberelſaß). Unſere verehrlichen Leſer haben vermutlich den Anzeigen der Carola⸗Quellen ihre be⸗ ſondere Beachtung bereits geſchenkt. Heute können wir auf Grund uns zugegangener ärztlicher Gutachten— vielfach von Autoritäten der Aerzteſchaft ausgeſtellt— die hervorragende Wirkung der Carola⸗Heilquelle bei Erkrankungen der Harnorgane (Nieren⸗, Blaſen⸗, Gries⸗ und Steinleiden) ſowie bei harnſaurer Diatheſe und Gicht nur beſtätigen Ferner ſei noch auf die vor⸗ zügliche Qualität des Carola⸗Schloßbrunnens, welches mit Recht als Tafelwaſſer I. Ranges bezeichnet werden kann, hinge⸗ wieſen; dasſelbe kommt in rein natürlicher Füllung mit Kohlen⸗ ſäurezuſatz zum Verſand und unterſtützt in vielen Fällen die Kur mit der wirkungsvollen Carola⸗Heilquelle, da deſſen Analyſe auf gleicher Baſis ſteht wie die letzteve, jedoch weſentlich ſchwächer mine⸗ raliſiert iſt. Die Carola⸗Quellen entſpringen in den Kurpark⸗ anlagen des Carolabades. Letzteres eignet ſich vorzüglich zum Kur⸗ aufenthalte ſowohl, als auch zur Sommerfriſche. Es iſt umgeben von einem Kranz alter Burgen, von denen die Hohkönigsburg und die Rappoltsweiler Schlöſſer zugleich die bekannteſten des ganzen Elſaß ſind. Komfortable Kureinrichtungen, worunter ein prächtiges Mineralſchwimmbad, machen den Aufenthalt zu einem äußerſt an⸗ genehmen.(Proſpekt durch Carolabad.⸗G.) *** Vermiſchtes. * Wie wird das Wetter der„Nachſaiſon“ ſein? Unſer meteorologiſcher Mitarbeiter ſchreibt uns; Nun tritt die„Nach⸗ ſaiſon“ in ihre Rechte. Und mit ihrem Anbruch füllen ſich zum zweitenmal die Kurorte und Erholungsſtätten mit den Leu⸗ ten, die erſt jetzt ſich Ferien gönnen können, ader lieber den Auguſt zu ihren Reiſen benutzen, weil ſie in dieſem Monat eine ruhigere und weniger geräuſchvolle Zurückgezogenheit erhoffen können. Für ſie iſt jetzt die wichtigſte Frage:„Wie wird das Wetter in der„Nachſaiſon“ ſein?“ Sie haben alle während der heißen Juni⸗ und Julitage zwiſchen den hohen Mauern der Häuſer die ganze Glut dieſes Sommers vollaus koſten müſſen und hatten nur den einen Tvoſt, daß ſie ſich während ihres Auf⸗ enthaltes in der Sommerfriſche reichlich für die erlittenen Plagen der Hitze entſchädigen würden. Natürlich iſt aber an⸗ dererſeits damit nicht gemeint, daß ſie nun ein regneriſches und feuchtes Wetter wünſchen, um dadurch ein Gegengewicht gegen die warmen Tage in der Stadt zu haben. Nein, auch ſie wollen ſelbſtverſtändlich ſchönes Wetter haben, das nur in der reinen Luft auf dem Lande oder an der See alle Wonnen der ſchönen Sommerzeit fühlen läßt, ohne auch ihren Nachteil im Gefolge zu haben. Was nun dieſes Wetter anbetrifft, ſo können wir allen„Nachfaiſonreiſenden“ den beſten Mut zuſprechen. Nach aller Vorausſicht dürfte auch der letzte Reſt des Sommers das halten, was die erſte Hälfte verſprochen hat. Es werden alſo mit großer Beſtimmtheit auch im Auguſt und September viele ſchöne Tage zu erwarten ſein. Augenblicklich herrſcht ja wohl eine ge⸗ wiſſe Kühle, die geeignet iſt, bei den Sommerfriſchlern eine ge⸗ wiſſe Beunruhigung hervorzurufen. Es hat nämlich in dieſer vorgerückten Jahreszeit ſehr ſchnell den Anſchein, als ob es Herbſt iſt. Dieſe Auffaſſung wäre aber ganz verkehrt. Die Kühle dieſer Tage iſt nicht ein Vorläufer des nahenden Herbſtes, ſon⸗ dern hat ganz andere Urſachen und kann und wird ſehr bald wie⸗ der echten warmen Sommertagen weichen, denen der Hauch des Herbſtes durchaus nicht anhaftet. Solche Hitze, wie wir ſie in den Juni⸗ und Julitagen zu verzeichnen hatten, dürften jetzt jedenfalls nicht mehr zu erwarten ſein und wohl auch ſelten von einem Menſchen gewünſcht werden. Trotzdem wird das Termometer, das in den letzten Tagen ſtark gefallen war, wohl aber bald wieder auf 20—25 Grad ſteigen. Für den Auguſt kann man alſo mit wenigen Unterbrechungen ſchöne Tage prophezeien. Dasſelbe gilt auch für den Anfang des September. Mitte und Ende dieſes Monats dürften vielleicht wieder feuchtere Tage mit geringeren Temperaturen bringen. Süchertiſch Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Be⸗ ſprechungen nach Auswahl vorbehalten. * Ein modernes Werk über Handleſekunſt. Wen hat es nicht ſchon gelockt, die krauſe u. wirre Schrift zu enträtſeln, welche gleich Runen in eine geliebte Hand gegraben iſt? Wer hat nicht gegrübelt über die Bedeutung der verſchlungenen Linien, der ſeltſamen Zeichen, welche die eigene Hand durchziehen? Be⸗ denken wir, daß durch die Hand unſre Gedanken Taten werden, erinnern wir uns des ruheloſen beſtändigen Spiels, welches die Hände Nerpöſer, dieſen oft unbewußt, ausüben; vergegenwärtigen wir uns, wie im Affekt die Hand ungewollte, gewiſſermaßen ſym⸗ boliſche Bewegungen ausführt, wie wir im Zorn die Hand ballen, in der Angſt ſie abwehrend öffnen, ſo werden wir verſtehen, daß alle die Gedanken, welche durch unſere Hände gehen, nicht ohne Einfluß auf deren Geſtaltung bleiben können. Profeſſor Preyer in Jena hat auch ſchon feſtgeſtellt, daß nicht nur heftige Er⸗ regungen, ſondern jeder Gedanke von Muskelbewegungen begleitet iſt, ſelbſt der, der uns nicht klar bewußt wird oder unter der Schwelle des Bewußtſeins verbleibt. Das ſoeben im Verlage von W. Vobach u.., Berlin, erſchienene Werk:„Wie deute ich mein Schickſal aus Form und Linien meiner Hand?“ von Hans Freimark(Preis M..50), gibt in leichtverſtändlicher Weiſe, durch zahlreiche Illuſtrationen veran⸗ ſchaulicht, eine Anleitung zum Wahrſagen aus der Hand. Schon bei ganz oberflächlichem Durchblättern findet man darin ſo viel Intereſſantes, daß man unwillkürlich ſeine eigene Hand zu de⸗ trachten anfängt und mit Eifer die Erklärungen des Büchleins damit vergleicht. Am Schluſſe der Freimarkſchen Arbeit finden ſich außerdem die Abbildungen der Hände von einundzwanzig be⸗ kannten Zeitgenoſſen, Politikern, wie Bebel, Delbrück, Dr. Langerhans, Traeger; Männer der Wiſſenſchaft, wie Dr. Eulen⸗ burg, Prof. Deſſoir, Künſtler und Künſtlerinnen, Schriftſteller und Schriftſtellerinnen, wie Humperdinck, Richard Strauß, In⸗ tendant von Hülſen, Lilli Lehmann, Anna Schramm, Otto Som⸗ merſtorff, Prof. Liebermann, Hans von Kahlenberg, Dr. Helene Stöcker, Trojan, Clara Viebig und Wildenbruch geben ſich hier ein Rendezvous. Das umfangreiche und dabei billige Buch ſei allen unſeren Leſern warm empfohlen, da es neben geſchichtlichen Daten einen unbeſtreitbaren wahren und vernünftigen Kern ent⸗ hält und allein die nachhaltigen Anregungen und Aufſchlüſſe darin zum Nachdenken reizen müſſen. Unſere Kolonien. Von Wirkl. Legationsrat Dr. Schnee. 8˙. 196 Seiten.(Wiſſenſchaft und Bildung, Bd. 57.) Geheftet M. 1, in Originalleinenband M. 1,25. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig. Während der letzten Jahre iſt im deutſchen Volk ein ſtetig wachſendes Intereſſe für unſere Kolonien zutage getreten und damit das Verlangen nach zuverläſſiger Information über die Schutzgebiete beſonders nach der wirtſchaftlichen Seite hin. Das vorliegende kleine Buch ermöglicht dem Leſer eine ſchnelle verläßliche Orientierung über unſere Kolonien, insbeſon⸗ dere über deren wirtſchaftliche Verhältniſſe. Der erſte allgemeine Teil des Buches gibt nach einem Abriß der Geſchichte der Er⸗ werbung kurze Ueberblicke über Land und Leute und die wirt⸗ ſchaftliche Entwickelung unſerer Kolonien, ſowie deren Wichtig⸗ keit für die deutſche Volkswirtſchaft, ferner über die Verwaltung und Rechtſprechung und die Tätigkeit der Miſſionen in den Schutzgebieten. Der zweite Teil behandelt die einzelnen Kolonien in knapper, überſichtlicher Darſtellung. Der Leſer findet hier vor allem das vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkt weſeutlichſte über unſere Kolonien, durchweg mit zuverläſſigen auf amttiches Material gegründeten Angaben über den gegenwärtigen Stand der Beſiedelung und der Plantagenwirtſchaft, des Bergbaus, des Handels und der Eingeborenenproduktion, des Eiſenbahnbaus, der Finanzen und der Verwaltungsorganiſation der Schutzgebieic. Leitfaden über die Gründung und Organiſation Freiwilliger Feuerwehren in Baden unter Berückſichtigung der Unifor⸗ mierung, Ausrüſtung und Dienſtobliegenheiten nebſt Anlagen: Eingaben an die Großh. Bezirksämter und den Verwaltungs⸗ rat der Landesfeuerwehrunterſtützungskaſſe zwecks Erlangung einer Unterſtüzung. Im Einverſtändnis mit dem Ausſchuß des Badiſchen Landesfeuerwehrvereins herausgegeben von Leopold Schumang, früher Korps⸗Adjutant der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe und Sekretär des Feuerwehr Kreisverbandes Karls⸗ ruhe. B. Karlsruhe. Druck und Verlag der G. Braunſchen Hofbuchdruckerei 1908. Geueral⸗Anzeiger. (Abendblatt.) Mannheim. den 8. Auguſt. uſt⸗ 1. Sonnenbad hinter der Auguſta⸗Anlage.— Den ganzen Cag geöffnet. Sämtl. Turngeräte: Keulen, Ringmatte ꝛc. s0878 Während der Ferien: Schülermonatskarten.— Mark. 2 Sonntag, den 9. Auguſt: Preiskegeln.= ſTschriesheim. Gasth. Zum Deutschen Hol 3 Min. J Bahnhof. Altrenom. Haus. Gr. schatt. Garten, Kegelbahn, schöne Säle f. Vereine eto. Gut bürg. Haus. Kulmbacher u. Münchn. Bler. Ausschank Kronenbr. Neuenheim. P. Urban,(636e Herrenalb. Villa Kull. (Pension-Hote) 610 Pen ion Mk..50 bis.—. Im Mai u. September Ermässigung. Schriesheim a. B. Bahnhof-Restaur.„zur Pfalz“ Bes,; W. Müller. 6350 0 Neeckartal— (J Badischer Schwarzwald-) Sohlierbach b. Heidelberg. Restanrant u. Pension Wolfsbrunnen WVielbesuchter und beliebter Ausflugspunkt, herrliche schöne ruhige Lage im Walde. Erreichbar in 8 Minuten von Station Jägerhaus- MWolfsbrunnen(Lokalbahn). Automobilverdingung. Für Speise u. 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Auz allen Teilen Deutſchlands he⸗ ben ſich die Kurgäſte wieder eingefunden. Das Kurhaus nebſt Dependance, die Sang⸗ torien, Hotels und Privgk⸗ häuſer ſind gut beſetzt. Am Brunnen herrſcht morgenz ein lebhaftes Treiben und man hört von allen Seiten die Vorzüge der Mergentheimer Karlsquelle rühmen, deren hervorragenden Heilwert die Mageu⸗ und Darmkranken, die Leber⸗ und Gallenſtein⸗ leidenden und Zuckerkranken immer mehr ſchätzen lernen, Für ausreichende Unterhal⸗ tung wird durch die Kurver⸗ waltung beſtens geſorgt, durch die regelmäßigen Konzerte det Kurkapelle, durch Künſtler⸗ konzerte, Feuerwerk, Vorträge u. ſ. w. Auch iſt Gelegenheit zum Kahnfahren, Fiſchen, Ten⸗ nis ꝛc., geboten. * Die Erſtellung einert Winterſchutzhütte auf dem Belchen iſt geſichert. Der Ski⸗Club Schönau hat bereits mit deren Ausführung eine Kommiſſion betraut, die nicht ſäumen wird, mit dem Wetk alsbald zu beginnen. Wir können auf das mutige Un⸗ ternehmen ſtolz ſein, zumal da es im ſüdlichen Schwar⸗ wald die erſte Winte⸗ hütte iſt, die in ihrer An erbaut wird. * St. Blaſien. In der Woche vom 19. bis 25. Juli waren in St. Blaſien anwe⸗ ſend 1085 Perſonen. Darun⸗ ter 205 Paſſanten. Frequenz ſeit 1. Januar 1908 beträgt 3628. 5FFC IIlustrierte Broschüre über 634e (hervorragende Heil- stütte für Gelenker- krankungenu.Frauenleiden) Fangomoorbäder nebst Führer durch die Umgebung des schönst gelegenen Pfäl- zerwald-Städtehens Land- stuhl versendet an Interes- genten gratis PH. FINGER, Bad- u. Hötelbes., Landstuhl Wertheim a. Main(Baden) Interessantes bel. Reiseziel Burgruine, 2 Flüsse, Berge, Wälder, Gymnasium. IIlustr. Führer gratis d. d. Fremden- verein. 4315 EEEEreenee Streng reell. Geld v. Priv. ſchnellſtens. Off. erb. unter Nr. 26467 a. d. Exp⸗ Schwarzwaldſtädtchen: Großer Park. Flußbäder. ehem. fr. Reichsſtadt. Nächſte Nähe prächtige Wälder. kopf, Hühnerſedel. Uebergang ins Elztal. Höhenwegſtation. 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Morgens)9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Dr, Fineiſen. Morgens 10 Uhr Predigt, a e Dr. Fineiſen. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ pfarrer Siman. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadt⸗ parter Simon. Abends 6, Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Krapf. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Oerr Stadtvikar Luhg denskirche. Morgens ¼9 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadt⸗ pfarrer Höhler. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Höhler. Vohanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Sladtpfarter Sauerbrunn, Wohlgelegen. Morgens ½10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfarrer Weißhelmer. Diakoniſſenhauskapele. Morgens 11 Uhr Predigt, Herr Stadlpfarrer Höhler. Stadtmiſſion. Evang. Vereinshaus K 2, 10. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Allgemeine Erbauungsſtunde, Stadtmiſſtonar Eck. 5 Uhr: Jung⸗ ſrauenverein(Bibel⸗ und Geſangſtunde). Donnerskag, 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“. Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 124. Sonntag, nachm. 1 Uhr: Sonntagsſchule, abends 9 Uhr: allgem. Bibelſtunde. Samstag, ½9 Uhr: Chriſtl. Verein junger Männer. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſton iſt Jedermann freundlich eingeladen. Epang. Männer⸗ u. Jünglingsperein. E. J. Wochenprogramm vom 9. Auguſt bis 15. Auguſt 1908. Sonntag, 9. Aug. Aeltere Abteilung: Abends 8 Uhr Vortrag von Herrn Stadtvikar Krapf über„Die neueſten Miſſionserfolge in Korea“. Familienangehörige willkommen. Jugend⸗Abteilung. Nachmittags 5 Uhr: Vortrag über„Die ſoziale Frage und das Ehrtſtentum“. 2 Montag, 10. Auguſt. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abteilung über Ev. Joh. 6. 12—29 von Herrn Stadtpſarrer Höhler. Dienstag, 11. Auguſt. Abends ½9 Uhr: Turnen int Gr. 05 naſtum. Abends—9 Uhr: Eugliſcher Sprachkurs von Herrn Dr. Weber⸗Diſerens. Miktwoch, 12. Aug. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 13. Auguſt. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗ 0 der Jugend⸗Abteilung. Abends 9 Uhr: Probe des Män⸗ nerchors. Freitag, 14. Auguſt. Abends ½j9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abteilung, freier Text von Herrn Stadtvikar Krapf. Abends —9 Uhr: Engliſcher Sprachkürs von Herrn Dr. Weber⸗Diſerens. Samstag, 15. Auguſt. Abds. 9 Uhr: Gebetsvereinigung in U8, 28. Jeder chriſtlich geſinnte Maun und Jüngling iſt zum Beſuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 3. Der 2. Vor⸗ ſitzende, Stadtvikar Krapf, E 2, ga. Evang.⸗lutheriſcher Gottesdienſt. * Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29. Sonntag, den 9. Auguſt 1908(8. Sonntag n. Trinitatis) nachm. 5 Uhr Predigt, Herr Pfarrer Greiner aus Rothenberg. Kollekte für die luth. Schulen. Evangel. Gemeinſchaft. P 6, 5, Hof, 1 Kr. Sonntag, den 9. Auguſt, vormitlags ¼10 Uhr Gottesdienſt vorm. 11 Uhr Sountagsſchule; nachmittags ½4 Uhr Predigt nachmittags 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, den 18. Auguſt, abends /9 Uhr Bibelſtunde. Freitag, 14. Auguſt, abds. /9 Uhr, Singſtunde d. Geſang⸗Vereins. Neckarvorſtadt, Lortzingſtr. 20. Hof. Sonntag, den 9. Auguſt, vormittags /10 Uhr Gottesdlenſt vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule; abends 8 Uhr Predigt. Mittwoch, den 12. Auguſt, abends ¼9 Uhr Bibelſtunde. Jedermann iſt berzlich willkommen. Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. (Methodiſten⸗Gemeinde). 2 Sonntag. Vormittags ½10 Uhr Gottesdienſt. Nachm. %2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags ½4 Uhr Predigt. Dienstag. Abends ½9 Uhr Bihel⸗ und Gebetſtunde. Freitag. Abends ½¼9 Uhr Jünglings⸗ u. Männerverein. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Hlau⸗Krenz⸗Verein(E..), Schwetzingerſtraße 124. Donnerstag, 18. Auguſt, abends 8˙¼½ Uhr: Vereinsver⸗ ſammlung für jedermann. Wofcaliſche Hemeinde hier, Polhſcr. II, Sihs, 2. Sod. Gottesdienſt: Sonutag nachuuttag 4 Uhr. Mittwoch abend Frutholiſhe Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sonntag, 9. Auguſt. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. 7 Uhr heil. Meſſe. 8 Uhr Amt. 710 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr heil. Meſſe. ½2 Uhr Chriſtenlehre für den 3. und 4. Jahrgang Knaben im Saal. 78 Uhr Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Untere kath. Pfarrei. Sonntag, 9. Auguſt. 6 Uhr 4255 Aht bl. Meſ ½10 Uhr redigt un 8 r eſſe. 3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaft mit Segen. Kathol, Bürgerhoſpital, Sonntag, 9. Aug. 79 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 4 Uhr Andacht zur hl. Geiſt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. Sonntag, 9. Auguſt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 10 Uhr Feſtpredigt und Gottesdienſt zu Ehren des heil. Laurentius. 11 Uhr Kindergottesdienſt ½3 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Wohlgelegen. Sonntag, 9. Auguſt. 8 Uhr hl. Meſſe. Hl. Geiſt⸗Kirche. Sonntag, 9. Auguſt. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. Beicht. 7 Uhr hl. Meſſe. milie. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe. 7½3 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. ½4 Uhr Verſammlung des katholiſchen Müttervereins mit Vortrag und Andacht. In der nächſten Woche iſt um 6 Uhr keine hl. Meſſe. Liebfrauenkirche. Sonntag, 9. Auguſt. 6 Uhr Beicht⸗ 0 mit Predigt. 2 r Predigt und Amt. 1 r hl. Meſſe. 3 Uhr Joſefskirche, Lindenhof. Sonntag, 9. Auguſt. 6 Uhr Beicht. ½7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe. 9510 Uhr Predigt und Amt. 2 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 9. Augnſt 1908. Der Gottesdienſt fällt aus. lielerf in geſchmacke · Piliten⸗ Karfen polllter Husführung Ar. B. Bddslde Bucfrdruckerei 6. m. b. ö. 8 Uhr Singmeſſe mit Ho⸗ Ufruf! Aufrichtige, jubelnde Begeiſterung durchbrauſte alle deutſche Herzen, als Graf Zeppelin auf ſeiner mit atemloſer Spannung erwarteten großen Fahrt ſicheren Fluges über di rheiniſchen Auen dahinſchwebte und von den Hoffnungen und Wünſchen Vieltauſender ge⸗ leitet, ſein ſtolzes Schiff wieder der ſchwäbiſchen Beimat entgegen⸗ lenkte. Einmütig wie in den ruhmreichſten Tagen nationalen Aufſchwungs wurde unſer ganzes deutſches Volk von einer mächtig anſchwellenden Be⸗ geiſterung erfaßt, hatten wir doch das freudige Gefühl, Zeugen eines für alle Zeiten denkwürdigen, gewaltigen Ereigniſſes im Kulturfort⸗ ſchritt der Menſchheit zu ſein! Unvergleichliche, unauslöſchliche Eindrücke haben die erlebt, denen es ver⸗ gönnt war, dem kühnen Eroberer der Lüfte auf ſeiner ſo hoffnungsfroh begonnenen Fahrt ihren Gruß entgegenzuſenden. Aus tiefſter Seele des Volkes kam die ſo begeiſtert dargebrachte Huldigung für den mutigen Pionier deutſchen Erfindungsgeiſtes. Als dann die Kunde von unerwarteten Schwierigkeiten auf der Fahrt eintraf, durchzitterte beklemmende Sorge alle Gemüter; tief niederſchmet⸗ ternd aber wirkte die Trauerbotſchaft von der durch die Schick⸗ ſalstücke elementarer Gewalten herbeigeführten tragiſchen Nata⸗ ſtrophe, die das herrliche das vielverheißende Werk langer niſcher Kombination in wenigen Augenblicken raſtloſer Arbeit und genialer te vollſtändig vernichtete. Unſer tiefſtes, ungeteiltes Mitgefühl wendet ſich dem Manne zu, der angeſichts ſeines nahezu erreichten Zieles das mühevoll und mit ſo großen Opfern geſchaffene Werk in Trümmer ſinken ſah! In dem allgemeinen Schmerz vermag uns nur die Gewißheit zu tröſten, daß der hochverehrte Mann, dem die Welt trotz alledem die glückliche Löſung eines ſo lange verfolgten Problems verdankt, der kühne und unerſchrockene Erfinder, der uns bei dem ſchweren Unglück durch eine gütige Fügung des Geſchicks erhalten blieb, ſich aus der tiefen Erſchütterung zu neuer Arbeit an ſeinem Lebenswerke er⸗ Aeſt— 8 im feſten und unerſchütterlichen Glauben an die Vollendung ſeiner ufgabe! Nun aber iſt es Sache des deutſchen Volkes, durch die Tat zu beweiſen, daß es gewillt iſt, dem Grafen Zeppelin in der Ausführung ſeiner hohen Miſſion beizuſtehen. Ein Gedanke erfüllte alle, als der erſte darniederdrückende Schmerz über die unerwartete Hiobspoſt überwunden war: eine Ehrengabe des deutſchen Volkes für Seppelin zur Erbauung eines neuen Luftſchiffes, zur Weiterführung ſeiner Ruhmestaten. Daß dieſer Gedanke unter dem friſchen Eindruck der jüngſten Ereigniſſe ſobald als möglich verwirklicht werde, iſt unſer ſehnlichſter Wunſch und der Zweck dieſes Aufrufs, der ſich an alle Deutſchen wendet! Trage jeder nach Aräften bei, Jung und Alt, Reich und Arm, um das hohe, ideale Ziel zu erreichen. Ein Beweis unſerer Dankbarkeit und Verehrung, unſeres feſten Glaubens an den endlichen Sieg der Zeppelin'ſchen Pläne ſei dieſe Ehrengabe des deutſchen Volkes! 31684 Zur Eutgegennahme von Beiträgen, 1 umgehend erbeten werden, ſind ſämtliche hieſige Banken das Büre der BHandelskammer, ſowie die Expeditionen aller hieſigen Feitungen bereit. Mannheim, im Auguſt 1908. Ausſchuß: Prinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar,[Leoni, Richard, Kaufmann, Prinz Viktor Salvator von Yſen burg, Lindeck, Wilhelm, Bankdirektor, Dr. Alt, Stadtrat, Löwenhaupt, Stadtrat, Baſſermann, Stadtrat, Ludwig,., Ingenieur. Barber, Stadtrat, Mainzer, Stadtrat, Beck, Generaldirektor, G. O. Martin, Ingenieur, Bender,., Baumeiſter, Martin, Oberbürgermeiſter, Benſinger, Adolf, Fabrikant, Marum,., Kaufmann, Benſinger, Karl, Fabrikant, Mattes, Gr. Notar, Dr. Blauſtein, Handelsk.⸗Sekretär, Mayer, Stadtv., M. d.., Böhringer, Ingenieur, Meyer, Jules, Direktor, Broſien, Dr., Bankdirektor, Mayer, Ed., Kaufmann, von Buchau, Prinz, Oberſtleutnant, von Merkatz, Major, Bumiller, Eugen⸗ Mohr, Heinrich, Fabrikant, Dr. Caro, Hofrat.— Mohr, Sigmund, Kaufmann, Chriſt, Gr. Landgerichtspräſident, Morgenroth, Ig., Kfm., Dr. Clemm, Großh. Amtsvorſtand, Geh. von Neuenſtein, Inſpektor, Reg.⸗Rat, Nicolai, Oberſt z.., Dr. Clemm, Kommerz.⸗Rat, Nöther, Karl, Kaufmann, Darmſtädter, Stadtrat, Obkircher, Landgerichtsdirektor, Dyckerhoff, Kommerzienrat, Obkircher, Duekkor der Reichsbank, Duttenhöfer, Stadtrat, Ortner, Direktor, Eckhardt, Geh. Komm.⸗Rat, Pakheiſer, Karl, Direktor, Eiſenlohr, Stadtbaurat, Pfiſterer, Großh. Landeskommiſſär, Geh. Engelhardt, Emil, Fabrikant,.⸗Reg.⸗Nat, Engelhardt, Robert, Fabrikant, Raichle, J. Aug., Kaufmann, Dr. Engelhorn, Fabrikant, Reinhardt, Emil, Fabrikant, 11 8 r, Major, Diſtriktskommandeur, Reiſer, Auguſt, Bankdirektor, Fendel, Stadtrat, Fenten, Hofopernſänger, Dr. Finter, Bürgermeiſter, Fiſcher C.., Kaufmann, Dr. Frank, Rechtsanwalt, M. d.., Frey, Daniel, Weinhändler, Freytag, Stadtrat, Fuchs, Dr.,., Bankdirektor, Fulda, Stv.⸗Vorſtand, Gerngroß, Meyer Louis, Kaufmann, Giulini,., Fabrikant, Seubert, Major, Haas, Karl, Geh. Komm.⸗Rat, Soherr, Herm., Bankier, Harneit,., Geſchäftsführer der Deutſch⸗ Dr. Stern, Stadtral, Amerikan. Petrol.⸗G ſellſchaft, Stinnes, Leo, Rhedereibeſitzer, Hirſch, Emil, Großkaufmann, Teſcher, Bankdirektor, irſch, Louis, Großkaufmann, Vogel, Stadtrat, Hirſch, Oskar, Kaufmann, Vögele, Heinrich, Kommerztenrat, Hoffmann, Direktor der Steinzeugfabrik Wagenmann, Bankdirektor, Friedrichsfeld, Waltz, Landgerichtsdirektor, Hohenemſer, Dr., Kommerzienrat, Wanner, Städt. Reviſor, Hohenemſer, Fritz, Bankier. Weyl, Dr., Kommerzienrat, von Hollander, Bürgermeiſter, Wen 40 er, Landgerichtsdirektor, Hummel, Guſtav, Privatmann, von Winterfeld, Oberſt u. Regiments⸗ König, Friedrich, Rechtsanwalt, kommandeur, Dr. Korn, Polizeidirektor, Zabel, Direktor, Kuhn, Arno, Bankdirekkor, 3 eiler, Kommerzienrat, Ladenburg, Geh. Kommerzienrat, Zimmern, Heinrich, Kaufmann, Ladenburg, Dr., Ed., Bankdirektor Berkehrsbureau, Kaufhaus, Bogen 57, Ladenburg, Dr., Paul, Bankdirektor, Verlag des Mannh. General⸗Anzeigers, Ladenburg, Richard, Bankdirektor, Verlag der Neuen Bad. Landeszeitung, Landmann, Syndikus, Verlag des Mannh. Tageblattes, Lanz, Karl, Fabrikant, Verlag des Mannb. Volksblattes, Lenel, Alfted, Privatmann, Verlag der Volksſtimme, Lenel, Victor, Geh. Komm.⸗Rat, Präſident Verlag des Theater⸗ und Konzert⸗Anzeigers. der Handelskammer, Verlag des Käfertaler Anzeigers, Leo ni, Ernſt, Konſul, Verlag der Neckarauer Zeitung. Reuther, Karl, Fabrikant, Riel, Hermann, Kaufmann, Ritter, Bürgermeiſter, Röchling, Auguſt, Komm.⸗Rat, Schott, Dr., Profeſſor, Stadtbeirat, Selb, Obmann des Stv.⸗Vorſtandes, Scipio, Kaiſerl. Reg.⸗Aſſeſſor, Dr. Schneider, Bankdirektor, Schweitzer, Fabrikant, Reiß, Geh. Kom.⸗KRat, Mitgl. d. I. Kammer, schädlichen Bestandteiſen Garantiert tnei von ist 88 das beste Waschmittel. + 1˙ %½ W Paket 15 Pig. 0 80870 SScdc5eceecceceeeeccene 05 Zahn-Atelier 8 Ph. Meinhardt; Schwetzingerstr. 19. Telephon 2556.ä SPhechstumdem Som S UHH, Soaatags oOm 1O—A H. Sccccce cee eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Maunheim, Aosengarten—Mibelungengaal Fonntag, den 9. August 1908, nachm. 5 Uht Konzert dan Miamm-Kerne Gegründet 1848. Süngerzahl 120. Leitung: Ludwig Riemann unter Mitwirkung der Konzertsängerin Frau Hedy Iracema Brügelmann aus Köln und des Violin Virtuosen Herrn Walter Schulze- Priska aus Chicago. Am Flügel: Ludwig Riemann. Programm siehe Plakate. Eintrittspreise: Nummerierte Sitzplätze 1 Mark. Nicht nummerierte Sitzplätze 0,50 Mark. Stehplätze 0,30 Mark. Kartenverkauf in der Hofmusikalienhandlung Heckel, O 3. 10(10 bis 1 Uhr und 3 bis 6 Uhr) und in der Musikalienhaudlung Th. Sohler, C 1. 7, Breitestrasse, sowie am Konzerttage von 4 Uhr ab an der Rosengartenkasse. 80831 ———— Tanzinſtitut O. Hetzel, N4, 6. Den geehrten Damen und Herren, bezw. deren Eltern zur gefl. Kenntnis, daß meine Tanz-Kurse Dieustag, den 1. September, in der„Lamey⸗Loge“, 0 4, 12 beginnen und bitte um gefl. Anmeldungen. Gründ⸗ liche Eilernung ſämtlicher modernen Tänze. 80784 Gtto Hetzel, gepr. Tanzlehrer. SecScchcchcchcgcces Schchchchchcchcdcde „Pergola““ Friedrichsplatz 9. Dem titl. Publikum von Mannheim u. Umgebung beehre jch mich ergebenst anzüzeigen, dass von Sonntag, den 9. August ab das 80896 Münchener Hofbräu aus dem Königl. bayf. Hofsrauhaus in München, in meinem Lokale in gut temperiertem Zustande zum Ausschank gelangt. Hochachtend! Jullus A. Hofmann on Dr. Plähn 3 — 100 Pensionäre, 13 Lehrer.— Peusion nebst Schulgeld 70 von 1000 Mxk.(Sexta) bis 1300 Mk.(Untersekunda). Sorg.— fältigste UVeberwachung auch bei den Schularbeiten. Beglnn des neuen Schuljahres: 21. September ——— —— 4 bouuement: 50 Pfennig monatlich. Trägerlohn 10 Pfennig. Durch die Poſt bezogen inkl. Poſt⸗ aufſchlag M..91 pro Quartal. Mannheimer Journal Telephon: Redaktion Nr. 377. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt. Juſerate; Die Kolonel⸗Zeile 257Pfg. Auswärtige Inſerate, 80 Die Reklame⸗Zeile. 1 Murk ——— Expedition Nr. 218. Nr. 139. Samstag, den 8. Auguſt 1908. 118. Jahrgang. Bekanutmachung. Brieftaube betr. Aufgefunden und bei Platz⸗ aufſeher Adolf Jattiot, Augartenſtraße 68 unterge⸗ bracht: eine Brieftaube. Farbe: braun⸗weiß. Abzeich. am linken Fuß 0775 Krone 247. Auf beiden Flügeln: grüne Flecken. 13453 Mannheim, 7. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt: Polzeidirektion. Bekanntmachung. Herrenloſe Hunde betr. 1. Eingefangen und im Tier⸗ aſyl untergebracht ein herrenloſer Hund. Raſſe: Schnauzer(langhaarig), Geſchlecht: weiblich, Farbe: ſchwarz und gelb. 2. Bei Heiurich Seeberger, Beilſtraße 18, ein Jagdhund, mäunlich, weiß mit braunen Flecken. 3. Bei Milchhändler Jakob Dörrwang, Kleinſeldſtraße bo, eine deutſche Dogge, männlich, graublau. 4. Bei Paul Kempf, Hafenar⸗ beiter, Werſtſtr. 19, ein Kriegs⸗ hund, mänulich, dunkelbraun. 5. Bei Blechner Anton Hecht, 0 6, ein Schnanzer, männlich, gelb. Mannheim, 29. Juli 1908. Großh. Bezirksamt: Polizeidirektion. 13452 Belauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. 1. Zugelaufen u. bei Kauf⸗ mann Karl Bauer, O 7, 14, untergebracht ein herrenloſer Hund. Raſſe: Spitzer, Geſchlecht: männlich, Farbe: ſchwarz⸗weiß. 2. Bei Heinrich Herbert, Tagl., 10. Querſtraße No. 6, ein Schnauzer, männl., grau und gelb. 13452 a 3. Bei Gg.Klamm, Händler, Schulſtraße 37, ein Jagdhund, männlich, hellbraun m. weißer Bruſt. 4. Bei Wirt Adam Wetzel, Mannheimerſtr. 42, ein Leon⸗ berger, männlich, rot. Mannheim, 4. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion. Bekanntmachung. Die Verkündung der ſtädtiſchen Rech⸗ nungen für 1907 beir. Nr. 317691. Die ſtädtiſchen Rechnungen des Jahres 1907 nebſt Zugehörden und dem Prüfungsprotokoll liegen vom 11. Auguſt 1908 ab 14 Tage lang zur Elnſicht der Gemeindeſteuer⸗ pflichtigen auf dem Kaufhaus, Zimmer Nr. 122, auf. 31688 Mannheim, 6. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: Ritter. Bekauntmachung. Die Alarmierung der Berufsfeuerwehr betr. Nr. 21658 J. Wir bringen hierdurch zur öffenlichen Kennt⸗ nis, daß bei Ausbruch von Bränden die ſtädtiſche Berufs⸗ feuerwehr außer durch die öffentlichen Feuermeldeappa⸗ rate auch noch telephoniſch ge⸗ b rufen werden kann, zu welchem Zwecke 2 Anſchlüſſe vorhanden ſind und zwar ein Anſchluß an das ſtädt. Fernſprechamt im Kaufhaus und ein weiterer (No. 1890) an das Ortsamt des Fernſprechamtes. Wir erfuchen, im Bedarfsfalle ſoweit möglich, von den Fernſprech⸗ einrichtungen Gebrauch zu machen. 31493 Mannheim, 26. Mai 1908. Bürgermeiſteramt: Martin. Zettler. Bekanntmachung. Die Erhebung der Beilträge der Negie⸗ bauunternehmer zur Unfallverſicherung btr. No. öatzsz. Der Auszug der Hebrolle der Regiebauunterneh⸗ mer vom Jahre 1907 der Verſi⸗ cherungsauſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksberufs⸗Genoſſenſchaft Straßburg i.., von Mannheim liegt gemäߧ 28 des Bauunfall⸗ verſticherungsgeſetzes vom 8. ds. Mts. an während zwei Wochen der Eiuſicht der Beteiligten anf em Städt. Sekretariat für Ar⸗ beiterverſicherung— Großh. Be⸗ ——— I 6, 1— Allgem. Mel⸗ zelle Schalter 2, offen. Ernſprachen hiergegen ſind belm Genoſſenſchaftsvorſtand einzurei⸗ chen, jedoch iſt ver Beitrag vor⸗ 5 bel der obengenannten Amts⸗ elle einzubezahten. 31690. Mauußheim, 7. Anguſt 1908. Bürgermeiſteramt: Bekanntmachung. Rotlauf betr. Nr. 18378 III. In der Ge⸗ meinde Leutershauſen, Amt Weinheim, iſt die Rotlaufſeuche unter den Schweinen ausge⸗ brochen. 13454 Mannheim, 5. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt III: Stehberger. Konkursverfahren. No. 7188. Ju dem Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen der Frau Franziska Becker, frühere Inhaberin der Firma Becker's Delikateſſenhaus in Mannheim, iſt zur Abſtimmung uüber den von der Gemeinſchuld⸗ nerin eingereichten Zwaugsver⸗ gleichsvorſchlag Termin beſtimmt auf: 13455 Mittwoch, 26. Auguſt 1908, vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Alntsgerichte hier, Abtellung III, II. Stock, Zimmer No. 111. Der Vergleichsvorſchlag und die Erklärung des Gläübiger⸗ ausſchuſſes ſind zur Einſicht der Beleſligten auf der Gerichts⸗ ſchreiberei— II. Stock, Zimmer 121— niedergelegt. 18455 Mannheim, 1. Auguſt 1908. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts III: Fleck. Strohlieferung. Wir vergeben die Lieferung von 2000 Zentner Maſchinen⸗ druſchkornſtroh, lieferbar ſranko Viehhof. Die Lieferung hat nach unſerer Wei⸗ ſung zu erfolgen und muß bis Ende September 1908 beendigt ſein. Die Berechnung erfolgt nach dem auf unſerer Wage er⸗ nuttelten Gewicht. Das Stroh muß gebunden ſein. Schriftliche Angebote ſind mit der Auſſchrift„Strohlieferung“ verſehen, bis ſpäteſtens Montag, 24. Auguſt 1908, vormittags 10 Uhr, verſchloſſen bei unterzeichneter Stelle einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung der⸗ ſelben in Gegenwart der ekwa er⸗ ſchienenen Submittenten erſolgt. Das Augebot iſt 8 Tage bin⸗ dend vom Eröffnungstermin an gerechnet. Erfüllungsort iſt Mannheim. 31689 Die zum Ladungsſchutz ver⸗ wendeten Decken ſind im Viehhof in Empfang zu, nehmen; auf Wunſch werden dieſelben auch rückbefördert, doch geſchieht dieſes auf Gefahr des Lieſeranten. Mannheim, 7. Auguſt 1908. Die Direktion des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Belauntmachung. Ausbau des Luzen⸗ bergkreis im Induſtrie⸗ hafen hier Planlegung von Straßen betr. Nr. 31032 I. Der Bezlrksrat Mannheim hat in der Sitzung vom 4. Juni 1908 folgenden rechtskräftig gewordenen Beſcheid erlaſſen: 31687 Die Baufluchten auf der Nord⸗ oſtſeite der Gerwigſtraße und auf der Nordſeite der Diffeneſtraße ſowie für eine Verbindungsſtraße zwiſchen Gerwigſtraße und Sand⸗ hoferſtraße im Stadtteil Wald⸗ hof werden nach Maßgabe des vom Bürgermeiſteramt hier vor⸗ gelegten Planes vom 5. Septem⸗ ber 1907 für feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies mit dem An⸗ ügen zur allgemeinen Kenntnis, daß der genehmigte Plan vom 8. Auguſt 190s ab während 14 Tagen im Kaufhaus dahier, 8. Stock, Zimmer Nr. 110 zur Einſicht offen liegt. Mannheim, den 5. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt. Dr. Finter. Bekauntmachung. Anläßlich der am Sonntag den 9. d. Mts. ſtattfindenden Kirchweihen in Waldhof und Käfertal findet auf den beiden Linien entſprechend verſtärkter Betrieb ſtatt und fahren die letzten Wagen ab Waldhof und Käfertal um 12 Uhr nachts. Mannheim, 8. Auguſt 1908. Städt. Straßeubahnamt. 15 Freipillige Verſteigerung. Mittwoch, 12. Auguſt 1908, vormittags 9˙/% Uhr werde ich in Rheinau an Ort u. Stelle(Dampfziegelei A. Eder) im Auftrage der Firma Andreas Eder in Rheinau wegen Geſchäftsaufgabe gegen bare Zahlung freiwillig ver⸗ ſteigern: 63520 1 Salongarnitur in Seide, 1 Sekretär, Kleiderſchränke, Tiſche, Spiegel, 2Küchenwagen 1 Küchenſchrank, 30 St. Schlaf⸗ teppiche, 6 Strohſäcke, 6 Ar⸗ beiter⸗Bettſtellen, 20 Stroh⸗ matten, ſowie verſchied. andere Haushaltungsgegenſtände: ferner 1 Viktoria⸗Wagen ut. Geſchirr, 1 Rübenmühle, 15 Schubkarren, 2 Schreibpulte 1 Ambos mit Stock, 1 Feld⸗ ſchmiede, Schmied⸗ u. Schloſſer⸗ werkzeug, 1 Lokomotivſchuppen, 1 Brunnen⸗Druck⸗ u. Saug⸗ pumpe, 1 kl. Brunnen u. ver⸗ ſchiedene Ziegeleigeräte. Mannheim, 7. Auguſt 1908. Mittwoch, 12. Auguſt 1903 und den darauffolgenden Freitag nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungslokal des hieſigen ſtädtiſchen Lethamts, Litera 0 5, 1— Eingang gegen⸗ über dem Schulgebände— die öffentliche Berſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen VBar⸗ zahlung ſtatt. Die Uhren⸗, Gold⸗ und Silberpfänder kommen Frei⸗ tag, den 14. ds. Mts., nachmit⸗ tags von 2 Uhr an zum Ausge⸗ ol Das Verſteigerungslokal wird jeweils um /2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 31668 Mannheim, 1. Anguſt 1908. Städt. Leihamt. Arbeitsvergebung. Zum Neubau eines Schul⸗ hauſes und einer Turnhalle für die Gemeinde Sandhofen ſoll die Ausführung der Spengler⸗ und Dachdeckerarbeiten für jedesGe⸗ bäude getreunt vergeben werden. Pläue und Bedingungen liegen von Montag, den 10. bis Sams⸗ tag, den 15. Auguſt 1908 auf dem Baubureau für den Schul⸗ hausneubau Sandhofen, Aus⸗ gaſſe 54 zur Einſicht auf. Angebotsformulare werden da⸗ ſelbſt abgegeben gegen Erſtattung der Herſtellungskoſten. Auswahl unter den Bewerbern iſt vorbehalten. 80883 Offerten ſind bis Montag, 17. Auguſt 19038, vormittags 10 uhr, au das Baubureau einzureichen, woſelbſt die Eröffnung in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Be⸗ werber erfolgt. Zuſchlagsfriſt 8 Tage. Sandhofen, 7. Auguſt 1908. Der Gemeinderat: ez. Herbel. zürgermeiſter. Die Bauleitung: gez. W. Leonhardt. Architekt. Beiſinger. ahle hohe Preiſe für gebr. Möbel u. Betten, ganze Haushaltung. 61116 Frau Becherer, Dr. Fünter. Jean Beckerſtraße Nr. 4. Viehhofes: Günther, Fuchs. Gerichtsvollzieher. Verſteigerung. Iwangs⸗Verſteigerung. Montag, 10. Auguſt 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Plandiokal d 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ fungswege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Maunhelm, 8. Auguſt 1908. Dingler, Gerichtsvollzieber. Jpwangsverſteigerung. Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffahrtsintereſſenten. Mannheim, 7. Auguſt 1908. Großh. W. Kern. Bekauutmachung für die Bheinſchiffahrt. Während der Herbſtmanöver des VIII. Armeekorps wird der Rhein zwiſchen Andernach und Bonn in der Zeit vom 16. 9. Abends bis zum 18. 9. Mittags durch das Rheiniſche Pionier⸗Bataillon Nr. 8 mehrmals überbrückt werden. Wegen des Uebergangs von Truppen wird der Schiffsverkehr zeitweiſe geſperrt ſein, ſo beſonders am 17. 9. Vormittags und Abends und am 18. 9. Vormitags. Floß⸗ verkehr iſt vom 16. 9. Abends bis 18. 9. Vormittags bis gegen 10 Uhr überhaupt geſperrt. Während der Dauer des Brückenſchlages wird das Pionier⸗Bataillon 8, etwa eine Wege⸗Stunde oberhalb der Brückenſtelle, Wahrſchauernachen ausſtellen, außerdem 1000 m ober⸗ und 500 m unterſtrom der Brücken Wachtpontons feſtlegen laſſen. Die Schiffs⸗ führer haben auf den Zuruf der Wahrſchauer genau zu achten und den Weiſungen der Wachtpontons Folge zu geben. Eine von den Wachtpontons geſchwenkte blauweiße Flagge gilt als Zeichen, daß die Brückenſtelle von Schiffen nicht mehr paſſiert werden darf. Nach Oeffnen des Durchlaſſes iſt das Paſſieren der Pontonbrücke den Schiffen erſt geſtattet, wenn auf derſelben die für das Paſſieren der Rheinſchiffbrücken üblichen Flaggen⸗ zeichen gegeben werden. 80888 Coblenz, den 3. Auguſt 1908. Der OGber⸗Präſident der Rheinprovinz, Chef der Rheinſtrombauverwaltung Im Auftrage Momm. Aufertigung und Lager von Flaggen S e SeSeD AU F 25 6 J ir 088 fichf. mn: Stöfter 78488 Arbeitsvergebung. vormittags 9 Ühr, Für den Neubau der werde ich in Maunheim im] Wilhelm Wundtſchule Schtachtgof gegen bare Zahlung ſollen im Wege des öffentlichen bngaecnigwege Fſtccee Angebots die Zimmerar⸗ Sechs Kühe. beiten vergeben werden. Siefert, Angebote hierauf ſind ver⸗ Gerich svollzieher. ſchloſſen und mit entſprechender 8 Aufſchrift verſehen bisſpäteſtens Zwangs⸗Verſteigerung. Mongeg e ten 0 kontag, 10. Auguſt 1908 woomtttas Mon 10 0. 2 Ahr W 0 werde ich in dem Pfandlokal neten Amts(Ecke Breite⸗ un 04,5 1 e den Marienſtraße, 3. Stock) einzu⸗ öf reichen, woſelbſt auch die An⸗ deten dase Zahg öffentlüß gebotsformulare gegen Erſatz Montaß, 10. Auguſt 1908, verſteigern: 5 der Umdruckkoſten abgegeben 1 Fahrrad, Möbel und ſonſtſ werden und die Eröffnung der verſchiedenes. Angebote in Gegenwart eiwa Mannheim, 8 Auguſt 1908. erſchienener Bieler erfolgt. Belz, Gerichtsvollzieher. Mannheim, 3. Auguſt 1908. Privat-Pension J. 20 Städt. Hochbauamt: Vorzüglichen Mittag⸗ und Perrey. 31677 * 58 5 Abendtiſch. 683869 Hotel Kyffhäuser Ausschanłk des Rothhaus, Pilsner, Franziskaner- und Leist-Bräu, seit heute direkt vom Fass, sowie : vorzügliche Küche empfiehlt:; 88 G. A. Haas. L 15,. 12 25 8 5 sanft entschlafen ist. 85— Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten machen wir hiermit die traurige Mitteilung, dass 95 unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Aug. Fingado 155 nach längerem, sahweren Leiden, gestern abend 10 Uhr, im Alter von 35 Jahren, 26518 MANNHEIM(O 8, 13), den 8. August 1908. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Montag, den 10. Angust or., nachm. 755 5 Uhr von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt. 5 Zeppelin⸗Sammlung. Transport: Mk. 2394 9 Von F. G. W..— Mk., Stammtiſch gr. Hirſch .50 Mk., K. G..50 Mk. Summa Mkl. 8 Von Büroperſonal Gebr. Mayer, Cigarrenfk. Mk. 44.50 Von Beamte der Nahrungsmittel Induſtrie⸗ Berufsgenoſſenſchaſt Mk. 20.— Von Gäſte des Cafe Metropol: Th..— Mk., O..— Mk., H..—'. Summa: Mk. 10.— Von A. S..— Mk., Hausſammlg. Mittelſtr. 16.— Mk., V. H. 10.— Mk., Sch..— Mk., Wtw. W..— Mk. Summa Mk. 35.— Von Inſp. E. 10.— Mk., Dir. F. W. 10.— Mk., W. L..— Mk., Gbl..— Mk, K. R.— Mk. Summa Mk. 28.— Von K..— Mk., O. K. H. K. 15.— Mk., L. B..— Mk., Kaffeehaus.— Mk., E. Z. .— Mk. Summa Mk. 28.— Von B. Z. 10.— Mk., B. R..— Mk. Summa Mk. 13.— Von mittl. Beamten des Großh. Bezirksamts und der Polizeidirektion Mk. Von Th. J. F..— Mk., A. L..— Mk.,, Lehrerkollegium der Städt. Handelsftb.⸗SchuleRk. 40.— Von Jugendverein Lutherkirche II. 2 10 Mk. F. R. 10.— Mk. Summa Mk. 12.10 Von Beamten des ſtädt. Hochbauamtes Mk. 35.50 Von Beamtenſchaft d. Strebelwerk Gem b. H. 66.— Mk., R. J..— Mk. Summa Mk. 69.— Von Aſſ. Sr. 10.— Mk., Kleeblatt.— Mk., Ph. W..— Mk., Hauptl. F. Z..— Mk. Summa Mk. 16.— Von Arb. d. Maſchinenfabr. Mohr& Federhaff Mk. 80.— Von Fettſäure und Glycerin⸗Fabrik Mk. 100 Von Kegelgeſellſchaft Ilvesheim Mk. 16. Von J. M. Feudenheim.— Mk., M. D. 2 Mk., A. V..— Mk., M. A..— Mk., E. K. .— Mk., K. K.—.50 Mk. E. K.—.50 Mek., C. Sch.—.50 Mk., E. K..— Mk. Summa Mk. 11.50 Geſamtſumme: Mk. 300404 Weitere Spenden werden gerne entgegen genommen. Bei der Sammel⸗Liſte vom 7. d. M. Abendblatt muß es in der 3. Zelle heißen F. u. A. Sch. ſtatt K. u. O. Sch. Hierdurch beehren wir uns, unſere werten Mit⸗ glieder nebſt Familienangehörigen zu unſerem am fl Sountag, 16. Anguſt d. Is, nach Edingen (Gräfl. v. Oberndorf'ſche Brauerei) ſtattfindenden 110 b Fämilien-Ausflug; 5 verbunden mit grossem HKinderfest 10 ganz ergebenſt einzuladen. Der Vorstand. NB. Die Abfahrt erfolgt um 200 uhr vis⸗a⸗vis dem U 2⸗Schulhaus. 80898 EE Nhlein-Wergnügungsfahrt nach Rüdesheim dem ſchönſten Punkt des ganzen Rheinſtromes, ausgeführt 80897 durch den neueſten komfortabelſten Selon-Schnellampfor„Abenus Magnus““ (2 Promenadendecks, Speiſeſalon, großartige elektr. Beleuchtung,, 1375 Perſonen faſſend) am Dienstag, den 11. Auguſt. Abfahrt ab Mannheim(Landeſtelle der Niederländiſch. Gefellſchaft unterhalb der Rheinbrücke) 6 Uhr Bormittags Ankunft in Rüdesheim 10½„ Vormittags Rückfahrt ab Rüdesheim 5„ Nachmittags Ankunft in Mannheim geg. 12„ Nachts. Fahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt.50 Mark. Vorzügliche Verpflegung an Bord. Möln⸗mülheimer dampfſchiffahrts⸗Act.⸗Geſ. Mülheim a. Rhein. Zur Bequemlichkeit der Fahrgäſte werden Fahrkarten in beſchränkter Anzahl ausgegeben und ſind nur in det Geſchäfts⸗ ſtelle des Verkehrs⸗Vereins, Mannheim(ſtädt. Kaufhaus, Bogen 57) und nach Möglichkeit auf dem Dampfer erhältlich. Aufruf! Die Stadt Donaueſchingen iſt am 5. Auguſt 1908 von einem furchtbaren Brandunglück heimgeſucht worden 125 Wohngebäude und 168 Nebengebäude im Werte von ungefähr 2 Millionen Mark liegen in Trümmern. 221 Fa⸗ milien mit annährend 700 Köpfen ſind obdachlos. Alle Fahrniſſe, mit Ausnahme des geretteten Viehes ſind vernichtet, Weiteſtgehende und raſche Hilfe— insbeſondere in barem Geld— um die wir im Namen der Heimgeſuchten bitten, iſt dringend nötig. Wir bitten Geldgaben an das Großherzogl. Bezirksamt, Lebensmittel und Gebrauchsgegenſtände an das Bürger⸗ meiſteramt Donaueſchingen ſenden zu wollen. Donaueſchingen, den 7. Auguſt 1908: Der Hilfsausſchuß: Oberamtmann Dr. Strauß, Großh. Amtsvorſtand, Bürgermeiſter Fiſcher. 80892 F. F. Kammerpräſident Dänzer. Evang. Stadtpf. Bauer. Kath. Stadtpf, Dr. Feurſtein. Eigentümer: Katboliſches Bür gerhoſpi tal.— Verantwortlicher Redakteur: Franz Kircher.— Druck und Vertrieb: Dr. H. Haas'ſche Buchdruckeret, G. m. b. H. — JSSF ed D· re r Mannheim, 8. Auguſt 1908. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 11. Seite. In Gasf 7 17 8 7— 7 5— 255 5 2 e g e Buntes Feuilleton in doppelter Weiſe zur Ausführung kamen. obgleich die ein⸗ nicht dageweſen ſein. In 0 kternifbeen. Gemeinde de 10 fache Anordnung den ſonſt üblichen Grad der Sicherheit ver⸗ Drenthe) iſt rt ihrk. 17 1 8 Sarfz Fohe 11.a⸗neue rgermeiſter J. Adams feierlich in ſein Amt geführt. 90— Nieder mit den Bleiſoldaten! Veim internationalen Frie⸗ bürgt hätte. Der am 7. Juli dem Verkehr übergebene Berg⸗ Aben mirde e 0 95570 daß uen 8 1 in Londom betonte der Vorſitzende in ſeiner letzten aufzug hat alles in allem nur 300 000 Franken gekoſtet, ſo antder Bir er(5 Kruit) b feine N dark hede, daß die Väter und Mäütter viel für den Frieden tun könnten⸗ daß der Fahrpreis auf 37½ Francs für die einfache und auf ſprache ſagte das älteſte Gemeinderatsmitglied Wolthuis, daß er 5 b dbee, 152 0 5 Franes für die Hin⸗ und Rückfahrt angeſetzt werden Wante n e Bürgermeiſter keine Worke des Willtommens und der beime Miniaturflinten ſchenken Wenm ſie zeine Soldaben⸗— Zſchokke über das Luftſchiff. Es dürfte für weitere 1 eee 1 85 5 ſei e 85 1 9 ſhtele dulden würden und 5 eee von Inteveſſe ſein, zu wiſſen, daß ſchon Zſchokke an eim Luftſchiff Ratsmitglleder, Wahlvereine etc. in der Gemeinde Schritbe ge ſpiele und wenn ſie von ihwen Kinde dachte über das er in ſeinem Wonel Marlington“ Kapitel 16wurden, um einen anderen Eingeſeſſenen ernannt zu ſehen. Alle die Idee beibrächten, daß der Kvieg etwas ſchvecklich Grauenhaftes ſchreit⸗ 881 nir Ihrer Ernenmun Ver⸗ 8 ſei das umter allen Unnſtänden vermieden werde⸗ lüuſſe Den Fabri ſchreibt:„Vielleicht leben wir beim jetzigen ſchnellen Fortſchritt der dieſe Perſonen haben die Nachricht von Ihrer Ernennung mit Ver a Bl. Holdat ne 8 5 weie e eeiſe ſchaft am Vorabend einer Erßindung, die Alles anders, wunderung und Bedauern empfangen. Möge die Zukunft ergeben, — Werbeern 1 e 25 85 18 7 m er geſtaltet, als jede frühere. Lernt man einſt die Luft be⸗ daß Sie ein geſchickterer Bürgermeiſter ſind, als es viele von Ihnen 97 888 50 e e 8 wie das Meer, ſo gibts eine Weltverwandlung, in der faſt erwarten!“ Damit überreichte der Redner dem B meiſter das Pamphlete. Dqau bemerken die„Münch. N. Nachr.“: Man ſieht 221 5 8 5 535 ee G. 1778 de 8 Ra NN 5 an ſteoc nichts bleibt, wie es geweſen. Dann gute Nacht, jetzige Geſetz⸗Zeichen ſeiner Würde. Noch deutlicher wurde der Ratsherr Wichers. wieder einmal, twie weit ſich die Fanatiker einer an ſich löb⸗ 5 5 e 3 0 Iin 9 8 27 85 3 gebung, Polizei, Kriegsführung, Zollweſen! Alle Grenzwachen, Er ſagte:„Herr Bürgermeiſter“ Es wird, es kann Ihnen faſt lchen Idee verſteigen können. Der Herr Präſident des Friedens⸗ Denn 895 80 ̃; 1 eeie icht dalhi Wi Sie 404 ſes hat wohl noch nie etwas vom den bffodel Feſtungen, Ströme, ſelbſt Flotten berſperven dann nichts mehr. nicht unbekannt ſein, daß auch ich nicht dalhin gewirkt habe, Sie als Aongreſſe 15 vom! Kanpfſpielen gehört Dann zerfließen Nationen und Weltteile ineinander und die Ge⸗ Bürgermeiſter zu bekommen, ſondern daß ich viel für einen anderen ud geſehen, in denem fich gerade die Kinder der Unbemittelten 8 N 5 Mit ſe der ſich 5 Verfüg ſtellt .— n kein Menſch was ſchenkt austoben, und nie etwas von de heimniſſe und Naturſchätze im Innern Afrikas, Südindiens wie aus unſerer Mitte getan habe, der ſich auch zur W zerfügung geſtellt % ere zein Wenſeß wae ſchantt ar aben, und nie en uurn denAſßens und der Nordpole liegen offen vor den Augen der Welt auf ſate und deni deß für viel fähiger halte. Ihre Ernennung phantaftiſchen Waffen, die ſich unſere Buben ohme Anleitung dupch N, biſt de ch fü ich eine bedauerliche und darum bin ich auch Ewachſene ſelbſt herſtellen. Nein, mit ſolchen Maßregeln wird man grdelkt, Sae immerhin bemerkenswert, duß ſchoke ſchon vor iß denn au für wee n Ste zu beglückwünſchenl Wir ſind .— unſerer Juger 18 ben Geiſt“ 55 cht a e etwa 100 Jahren am ſo große Umwälzungen 8¹ demken wagte. nicht bei Ihnen gerveſen, um Sie zu 5 ib n 1 1 erſt beſſen werden, kwenn man alle Ju 3 in Weib— Paris ohne Zeitungen. Am Montag ſtand Paris erwar⸗ um eine große Erfahrung reicher geworden, daß es näm ich Per⸗ —— 58 ſteckt 5 tungsvoll vor der Frage: werden die Zeitungen erſcheinen? Der ſonen gibt, die bei der Ernennung eines Bürgermeiſters mehr Ein⸗ — geplante Generalſtreik iſt bebanntlich fehlgeſchlagen aund die meiſten fluß ausüben können, als verſchiedene Autoritäten und Vereine 5.— Eine freiſchwebende Bergbahn. Zu den gahlreichen Zahn⸗ Zeitungen konnten auch erſcheinen. Es ſind jetzt 37 Jahre⸗ darüber der betreffenden Gemeinde. Dieſe Erfahrung tvird für mich ſtets tad⸗ und Drahtſeilbahnen, die zu den ausſichtsreichen Höhen hingegangen, daß Paris Tag für Tag ſeine Zeitungen gehabt hat. ein großer Kummer bleiben.“ der Alpenwelt führen, iſt nunmehr, ſo ſchreibt man der„Köln. Nur einmal erſchienen ſie nicht. Es war am 1. März 1871, an 9 g1g.“, als kühnſtes Werk der Verkehrstechnik der frei durchſdem Tage, da die ſiegreichen deutſchen Truppen im die eroberte die Luft gehende Bergaufzug a rindel-⸗ franzöſiſche Hauptſtadt ihren Einzug hielten. Paris trauerte und die Luft g 9 zug am ie een wald zum Wetterhorn hinzugetreten. Der geniale zum Beweiſe ihres Schmerges gab 9200 große Stadt kein 7 .— nte Elberfelder S 95 8 zſter zeichen. Der Juſtizpalaſt, die Börſe hielten ihre Pforten geſchloſſen, ni b des Se die meiſten Läden folgten dem Beiſpiele und in manchen Quartieren 5 805 55 5 0 elt des alten Paris erſchien die Stadt an dieſem Tage wirklich wie norr⸗Sos“, bitte prüfen Die, und nach Ueberwindung unſäglicher Schwierigkeiten ein Werk au Pref 15 Finn Da 4 1ef 28 1 88 8 ausgeſtorben. Auch die Preſſe nahm an dieſer ſtummen Da monſtra⸗ 5 15 0 geſchaffen, das vorausſichtlich vollſtändigen Umſchwung tiom trauernder Vaterlandsliebe ihren Anteil. Ohne Anſehen der ſie würzt famos. 10 am Bau der Bergbahnen herbeiführen wird. Leider iſt es demſgrichtung hatten alle Zeitungen einmütig beſchloſſen, nicht zu er⸗ Friſch eingetroffen bei: Jean Dubs, 1905 verſtorbenen Feldmann nicht vergönnt, ſein Werk voll⸗ ſcheinen.„Dies Fehlen der Zeitungen“ ſo erzählt ein franzöſtſcher Mannheim, Hafenſtr. 26 4527 endet zu ſehen, und der Leitung der Jungfraubahn, die den Augenzeuge,„ſchien in ſeinem toten Schweigen den Einzug des ˙ .10 .50 hohen Wert dieſer neuen Bergbahn erkannte, muß es gedankt Feindes aus der Geſchichte auslöſchen zu wollen.“ Nur das Journal werden, ſie zu Ende geführt zu haben. Da die Ausführung 1 1 155 gang 9 15 1 15 5 .— ö Hi oſen Gelä„die Eveigniſſe. am 3. März die deutſchen Truppen Pari. e ſil, wid 28 ber den underhilensmeßtg An, taſen belten, nahm dann die Bieſe dhre Atbeit wieder 5 16.— 8 7855 1 1433 0— lage: 5 Betriebskoſten möglich, auch die höchſten Bergſpitzenn—. Seltſame Cheſchliefung. Dr. NMellinghoff's 00— dem Perſonenverkehr zu erſchließen und ſo die Wunder derf der Eheſchließung, der noch heute von den Gingeborenen der aue; 16.— Alpen in 5 Mü pinen innegehalten wird, weiß ein franzöſiſches Blatt zu erzählen. Limonade-Sirup-Essenzen 0 1 5 W̃ wei Seelen ſich dort gefunden haben und entſchloſſen ſind, 5 Lebensgefahr zugänglich zu machen. Von der Talſtation beim zann deer 8 1e S zur Belbstbereltung von Timonade-Sirnpen, als: ber G ind lwaldgl tſcher twa ei Stund hi ˖ G in⸗ ſich zu heiraben, ſo gehen die Eltern und Freunde auf die uche Ananas-, Zitronen-, Erdbeer-, Hlmbeers; Rad- oberen Grindelwaldgletſcher e Eine unde hinter Grin nach zwei jungen Palmenbäumen, die ſchlank, gerade, etwa gleich fahrer-; Waldmelster- und Lemon- Squash delwald, gehen vier, oben und unten verankerte, ſtarke Draht⸗ 5 und in angemgeſſener Entfernung von einander gewachſen ſein in Origlnaltlaschen à 75 Pl. ſeile mit einer Steigung von annähernd 55 Grad der faſt ſenk⸗ müffen. Hat man die Bäume gefunden, ſo werden die Brautleute Rerept au 4. i. f rechten Wetterhornwand entgegen zu der faſt 500 Meter über verſtändigt, und am Hochzeitstage begeben ſich dieſe, von den Elbern kochendem Taberan kage 1 Flaschs dem Tale befindlichen Bergſtation Enge hinauf. An dieſenſ und Freunden gefolgt, zu den beiden Bäumen. Auf ein gegebenes 5 5 Fa paarweiſe übereinander angeordneten Tragſeilen hängen Zeichen beginnen Braut und Bräutigam jedes an dge e abnber festeohden mittels Rollen die für je 16 Perſonen eingerichteten Kabinen, emporzudlettern. An der Krome angelangt, ſtreckt der künftige 05 Wohlschmeckend wie die aus frischen Früchten 1 8 65 8 5 ahl den Ar 18 nach dem anderen Baum und verſucht ihn 2 hergestellten. Man achte stets auf unsere Firma die durch eine überaus ſinnreiche Konſtruktion in ſtets ſenk. Gemahl den Arm aus naeen 5 Ci Bückeb rechter und vollſtändig ruhiger, ſtoßfreier Lage gehalten herüberzugziehen. Dieſes Experiment wird wiederholt, bis esens Dr. Mellinghoff N Cie., Bückeburg. i i[gelingt, den anderen Palmenbaum ſo weit au ſich herüberzusiehen. Zu haben dort, wo auch Dr. Mellingshoffs Cognae-, Bum-, Likör- werden. Die Bewegung dieſer Kabinen erfolgt durch zwei übe iebrad 05 Stati de Zugſeil daßz er mit ſeiner Stirn die Stirn der Braut berühren kanm, die und Punsch-EsSenzen vorrätig sind. 1 das Trie rad der o eren Statron gehen Jugſeile, ſo ihrerſeits matürlich nach Kräften ſich bemüht, dem Bräutigam die In Mannheim bei: Carl Frdr. Bauer, Frdr. Becker, Georg daß, wie bei den Drahtſeilbahnen, immer gleichzeitig ein Aufgabe zu erleichtern. Gelingt es endlich, ſo erklärt der älteſte Dletz, Rich. Dopneimapr, Gebr. Ebert, Th. von Riekstedt, Frans Wagen aufwärts und der andere abwärts geht. Der Antrieb der A 5 den oder der Höchſte im Range feierlich die Ghe fün Flügler, Rud. Heintze, P. Karb, Jak. Lichtenthäler, Louis Alriſche Kraft. Bei der Kühnheit d Kon⸗ r Amveſend ren 5 Lochert, Ludwig& Schütthelm, H. Merkle, Edm. Meurin, Carl erfolgt durch elektriſche Kraft. Bet der Kühn jett ders on⸗ geſchloſſen 85 5 Ul. Ruoſt, Dr. Ernst Stutzmann, Georg Springmann's Drogerie, truktion verlangte die ſtaatliche Behörde natürlich die größ⸗— Ein netter Willkommen. Daß man einem gewählten Bür⸗ Carl Wörter 5 750 115 FF ins Geſicht ſagt In Mannheim-Neekara D je., Schmiti len Sicherheits hmen, die u. a. darin beſtehen, daß ſo⸗ germeiſter bei ſeiner feierlichen Einführung offen ins We— icht ſagt, N n: Drogerle A, Schmiti. art i 10˙ 0 e 181 Th. r Wohl die Trag⸗ und Zugſeile, wie auch die Bremsvorrichtungen dürfte bisher wohl noch In Wheinau bei Th. Wieland 7668 daß er für ſeinen Poſten nicht geſchickt ſei⸗ 85966ʃU. 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Ind doch gibt es noch viele Zweiflerf Um dieselben nun emes Bessern zu belehren, habe ich mich entschlossen, bei Anwendung meines Haarwuchsbeförderungsmittels Cavalier Hei Nichterfolg das Geld zurück b isio ausgeschlossen und sollte daher ſeder, der über mangelhaften Haafwuchs zu klagen hat, Fortwährend laufen unaufgefordert die gestehen, dass er séine Zzierde nur ritaten längst aner Zu zahlen. Es ist also jedes einen Versuch machen. 15 8 Wlänzendsten Anerkennungsschreiben ein, was als Béweis zür die Mannheim—.— 75 nte orzüglichkeit meines Cavalier dienen Um Telephon 1792 1 1 EVYS 1.—.— 74 10 1 n 2. 8 J a EWeist, in dem jch mich mändlich oder schriftlich geweigert habe ei Nichterfolg das 7 88 5 91. An. ieF. Geld zurück n zählen. Suchen Sie irgend ein Seschäft in der ganzen Welt, das Mnen 5 Lud igshafen,— 181 r U diese Garantie bietet. Garantieschein liegt jeder Sendung bel. 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Seit 1901 hat ſich der Einfuhrwert von 296 auf 551 Millionen Mark, alſo um 86 Prozent gehoben. Von der Einfuhr des letzten Jahres ſtammen 324 283 Tonnen(alſo 68 Prozent) im Werte von 383 Millionen Mark aus den Ver⸗ einigten Staaten, 108 006 Tonnen im Werte von 91 Mill. Mark aus Britiſch⸗Indien, 36 433 Tonnen im Werte von 69 Millionen Mark aus Aegypten, 2990 Tonnen im Werte von 29 Millionen Mark aus Niederländiſch⸗Indien, 1024 To. aus der aſiatiſchen Türkei und 1002 Tonnen aus China. Unſereafrikaniſchen Kolonien lieferten uns 396 Tonnen im Werte von 538 000 Mark, und zwar Togo 254, Oſtafrika 131 und Südweſtafrika 11 Tonnen. Das iſt noch gict viel, aber immerhin ein Anfang. Das Beſtreben, die Baumwollkultur in unſeren Kolonjen zu fördern und unſere; Baumwollinduftrie mit der Zeit unabhängiger von Nord⸗ amerika zu machen, verdient jedenſalls die größte Unter⸗ ſtützung. Sehr erwünſcht wäre auch die größtmöglichſte Aus⸗ dehnung der Baumwollkultur in Südamerika, beſonders in ofort] Brafilſen. Hierdurch würde Südamerika zu einem Kon⸗ — kurrenten der nordamerikaniſchen Union auf dem Baumwvoll⸗ 4 markte werden, was unſere wirtſchaftliche u. handelspolitiſche ng u Poſition gegenüber Nord- und Südamerika nur ſtärken üb., ſe könnte. Rohbaumwolle machte im letzten Jahre 6,8 Prozent 26511 unſerer Geſamteinfuhr aus. b. 20, Die Ausfuhr von Baumwollwaren aus Deutſchland be⸗ mitu lief ſich auf 482 Millionen Mark, das ſind ebenfalls 6,3 Proz. unſerer geſamten Ausfuhr. Dazu kommen noch für 83 Mill. „Uie Mark Baumwollgarn und für 87½ Millionen Kleider und 1 Putzwaren, wozu überwiegend Baumwolle verwendet worden ſein dürfte. Sehr bedeutend war im letzten Jahre unſere Ein⸗ 900 kuhr von ausländiſchem, beſonders engliſchem Baumwoll⸗ garn. Sie erreichte einen Wert von 140 Millionen Mark gegen 82 Millionen Mark im Jahre 1906 und 65 Millionen Mark im Jahre 1905. Dieſe gewaltige Steigerung, die vor allem bei den grobenGGarnen zutage trat, hat in Intereſſenten⸗ eppt kreiſen bereits die Befürchtung wachgerufen, daß die ein⸗ heimiſche Baumwollſpinnerei durch den neuen Zolltarif nicht 0 genügend gegen die ausländiſche Konkurrenz geſchützt ſei. vermiel 2 Hamburgs Seehandel. In den letzten drei Jahren hat die Ein⸗ und Ausfuhr Hamburgs ſeewärts betragen(in Millionen Mk.): guNN 1905 1906 1907 — Ein fuhr 2866 3215 3577 25 5 Ausfuhr 2846 2629 2802 Einfuhr⸗Ueberſchuß 520⁰0 586 775 Die Einfuhr des letzten Jahres verteilt ſich auf Roh⸗ 1 ſtoffe und Halbfabrikate mit 2078, auf Verzehrungsgegen⸗ ſtände mit 1082, auf andere Waren mit 417 Millionen Mark. Von der Ausfuhr entfallen auf Rohſtoffe und Halb⸗ fabrikate 917, auf Induſbrieerzeugniſſe 804, auf Ver⸗ f˖ zehrungsgegenſtände 719, auf andere Werte 362 Millionen Mark. Unter den Ländern, von und nach welchen ſich der I5 Seehandel Hamburgs bewegt, ſtehen England und die Ver⸗ Jeinigten Staaten an der Spitze. Aus England kamen für 635, aus den Vereinigten Staaten füt 590 Millioneſt Mk. ung— Paren. Die Ausfuhr nach England betrug 514, die Aus⸗ fuhr nach den Vereinigten Staaten 347 Millionen Mk. Aus editiun. küropäfſchen Ländern wurden Waren im Werte von 2222 en auß Millionen Mk. nach Hamburg eingeführt. Dagegen belief ſich die Ausfuhr nach europäiſchen Ländern auf 1476 und die dach außereuropäiſchen Ländern auf 1826 Millionen Mark. der Verkehr auf dem Dortmund⸗Ems⸗Kanal. Der Verkehr auf dem Dortmund⸗Ems⸗Kanal hat ſich im letzten Jahre günſtig entwickelt. Kanalaufwärts gingen 2 028 Tonnen, kanalabwärts 662 028 Tonnen gegen 1172512 Tonnen bezw. 558 808 Tonnen im Vorjahre. Der tennenkilometriſche Verkehr betrug 343 242 906 Tonnenklm. bewegte Ladung gegen 294 051 529 Tonnenklm. im Jahre 4906. Im Jahre 1903 wurden zu Berg befördert 754387 Nonnen, im Jahre 1907 1 840.28 Tonnen; die Beförderung zu Tal belief ſich im Jahre 1903 auf 494833 Tonnen, im Jahre 1907 auf 662 028 Tonnen. Während im Jahre 1903 die Zahl der zurückgelegten Tonnenkilometer 102 712 145 zu Berg und 87 379 385 zu Tal betrug, war ſie im letzten Jahre auf 231 139 962 bezw. 112 102 944 Tonnenklm. angewachſen. Die Menge der beförderten Güter iſt alſo vom Jahre 1903 bis 1907 um 78,8 pCt. im Bergverkehr, und um 33,8 PCt. im Talverkehr, im Geſamtgüterverkehr in der gleichen Zeit um 61,0 pCt. geſtiegen. Die zu Berg beförderten Güter be⸗ ſtehen vorwiegend in Eiſenerzen, Getreide und Holz, während zu tal hauptſächlich Steinkohlen, Eiſen, Düngemittel, Sand und Steine verfrachtet werden. Der Geſamtgüterverkehr im Stadthafen zu Münſter zeigt im letzten Jahre ebenfalls ein günſtigeres Bild als im Vorjahre. Er betrug im Ein⸗ und Ausgang zuſammengenommen 1907 191232 Tonnen, iſt alſo um nicht weniger als 31498 Tonnen gegen das Vor⸗ jahr geſtiegen. Hauptſächlich iſt dies der vermehrten Zufuhr von Getreide aller Art zuzuſchreiben. vom Waren⸗ und Produttenmarll. (Bon unſerem Korreſpondenten.) In der abgelaufenen Berichtswoche bewegte ſich das Geſchäft auf den Waren⸗ und Produktenmärkten größtenteils, bei be⸗ haupteten Preiſen, in mäßigen Grenzen. Nur Getreide ließ, angeregt durth die feſten Kabelberichte von den amerifaniſchen Märkten und durch die bei uns niedergegangenen Regenmengen, eine feſte Tendenz erkennen. Die Nachrichten von den Vereinigten Staaten Nordamerikas lauteten durchweg a la Hauſſe, da Mel⸗ dungen über Brand und Roſt zu einem lebhaften Eingreifen der Spekulation Anlaß gaben. Hauptſächlich führten die für Rech⸗ nung außenſtehender Spekulanten vorgenommenen Käufe zu einer ſcharfen Erhöhung des Preisniveaus. Am Ende der Woche iſt die Stimmung drüben aber wieder ſchwächer, da das Fachblatt Ein⸗ cinnati Price Curvent die Ernteſchäden als übertrieben bezeichnet und daraufhin die Farmer mit größerem Angebot an den Markt kamen und ſich größere Realiſationsluſt bemerkbar machte. Nach Meldungen aus Rußland brachten die in der letzten Woche eingetretenen Regenfälle, dem neuen Getreide erheblichen Scha⸗ den; ferner blieben daher die Zufuhren äußerſt gering, was eine ſtarle Steigerung der Preiſe zur Folge hatte. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Donauländer wird ſich nach den bis jetzt vorliegenden Berichten vorausſichtlich in engen Grenzen halten. Rumänien bleibt teuer und dürfte uns einen beſchränkten Ueberſchuß abzu⸗ geben haben. Indien zeigt nur unbedeutende Exportfähigkeit und auch Auſtralien dürfte keine bedeutende Ueberſchüſſe für den Export erübrigen. Die Nachrichten über die Ernte in Frankreich lauten ebenfalls nicht roſig. In England da⸗ gegen ſind die Ernteausſichten günſtiger; nach dem amtlichen Be⸗ richt ſchätzt man den Dürchſchnittsertrag für Weizen auf 100 Proz Hafer 86,93 und Gerſte 96,53 Prozent. Argentinien meldet günſtige Wetterverhältniſſe und ferner der Umſtand, daß die dies⸗ wöchentlichen Weizenverſchiffungen ſich auf 68 000 gegen vor⸗ wöchige 68 000 Tonnen belaufen, übten am Schluß der Woche einen Druck auf die Preiſe an ſämtlichen Märkten aus. An unſeren ſüddeutſchen Märkten war im Einklang mit der Feſtigkeit am Weltmarkte eine ſtramme Grundtendenz unverkennbar; doch beobachtete die Unternehmungsluſt Zurück⸗ haltung, da man die Nachrichten von Amerika als übertrieben erachtete. Die bei uns eingetretenen Niederſchläge übten einen großen Einfluß auf die Stimmung nicht aus. Im Eifgeſchäft wurden 80 Kg. La Plataweizen, ungariſche Ausſaat, zu M. 172 bis 173 ſchwimmend auf Rotterdam gehandelt. Rumäniſcher Weizen 77—78 Kg., 3 Prozent Beſatz per Aug.⸗Sept. wurden zu M. 164166 und 78—79 Kg. nach Muſter zu 167—171 Eif Rot⸗ terdam gekauft. Im Waggongeſchäft zeigte ſich, da die Nach⸗ frage der Mühlen eine beſſere iſt, mehr Kaufluſt. Die Vorräte in effektiver Ware ſind indes ſehr erſchöpft und da ferner die Ankünfte verhältnismäßig klein bleiben, ſo dürfte eine Pveis⸗ ſteigerung für greifbare Ware unausbleiblich 55 Hier dis⸗ ponible La Plata⸗Weizen 80 Kg. erzielten M. 2323,40 verzollt, bahnfrei Mannheim. Roggen war aus neuer Ernte ſtärker angeboten und da der Roggenmehlabſatz nunmehr wieder eine Beſſerung aufweiſt, ſo konnte neuer Pfälzer Roggen mehrfach zu M. 1890—19.25 per 100 Kg. umgeſetzt werden. Die Be⸗ ſchaffenheit des neuen pfälziſchen und auch badiſchen Roggens iſt im großen Durchſchnitt gut. Das Angebot in fremdländiſchen Roggen findet, weil zu teuer, keine Beachtung. In Brau⸗ gerſte war das Angebot aus der Pfalz und aus Haſſens leb⸗ hafter; indes waren die Umſätze noch klein. Die gezeigten Muſter ſind verſchieden; teilweiſe trifft man recht ſchöne helle und ſchwere Ware; dach fieht man auch viel ungleichmäßige, vorgereifte und 4 im Korn dünne Gerſte. Von Ungarn, Böhmen und Rumänien ſind die Angebote noch ſpärlich; auch liegen noch keine maß⸗ gebehnden Muſter aus dieſen Ländern vor. Die Preiſe für Futtergerſte waren mehrfachen Schwankungen unterworfen. Für dieſen Artikel war aber in der Berichtswoche gute Kaufluſt vorhanden, was wohl auf die hohen Maispreiſe zurückzuführen ſein dürfte. Ruſſiſche Futtergerſte 60—61 Kg. ſchwimmend, wurde in größeren Poſten zu M. 114—115,50 Eif Rotterdam gekauft. Mais wird vom Konſum infolge der hohen Forderungen nur wenig gekauft. Die Umſätze beſchränken ſich für dieſen Artikel, nach wie vor nur auf den notwendigſten Bedarf. Auch die Speku⸗ lation iſt äußerſt zurückhaltend. Hafer hatte ebenfalls ſchwachen Verkehr. Begehr beſteht hauptſächſtlich nach ſchwerer Ware, wäh⸗ rend leichtere Beſchaffenheiten vernachläſſigt ſind. Guter geſunder La Platahafer wurde zu M. 12.25—12.35 tranſit bahnfrei Mann⸗ heim gehandelt. Das Angebot in pfälziſchem und badiſchem Hafer iſt klein. Die Qualität dürfte größtenteils den Erwartungen nicht entſprechen, weil große Mengen durch die ſtarken Niederſchläge Schaden erlitten haben. Die Notierungen ſtellen ſich müärkten? 5, a 5. Weisent Nes Hert, 92 eizen: 0 ots101 5 +2˙ Deibr.„ 101%¼ 105% 44½%½ Chicago Dezbr.„ 33 97758 +48 Liverpool Dezbr. sh 7/½¼ 775 Budapeſt Oktbr. Kr. 11.02 14⁴2² +0.20 Paris Sept. Dez. r. 233.— 237.— +4.— Berlin Oktbr.„201.— 205.25 +4.75 Mannheim loko„ 222.— 227.50 +5.50 Roggen: Chicago loco ets 76 77⁰ +17 1 Septbr. 8 76 +1 Paris Sept.Dez. Fr. 176.50 179.— +2.50 Berlin Oktbr. M. 180.25 181.— +0.75 Mannheim loko„ 196.— 196.—— Hafer: Chicago Dezbr. ots 44/ 49/ + 55 Paris Sept. Dez. Fr. 174.— 177.— +3.— Berlin Septbr. M. 161.25 164.— +2.75 Mannheim loko„ 178.— 173.—— Mais: New⸗Nork Dezbr. ots 71 745 +3* Chicago Dezbr.„ 61%½ 405 +3 Berlin Septbr. M. 153.— 156.— +8.— Mannheim loko„ 165.— 165.—— Am Frachtenmarkt war die Stimmung recht ruhig⸗ Der Waſſerſtand des Rheins iſt für die Schiffahrt andauernd günſtig. Die Nachfrage für Leerraum hat eine Beſſerung nicht erfahren und infolgedeſſen blieben die Frachtſätze unverändert. Die Schiffsfracht für Kohlenladungen nach Mainz⸗Ludwigshafen ſtellte ſich die Karre(1700 Kg.) auf.50 bis.55., nach Karls⸗ ruhe⸗Maxau M.—.10 und nach Straßburg⸗KHehl M..70—.80, alles bei freier Schleppbeförderung. Die Frachten für Getreide ab Rotterdam nach Mainz⸗Worms, Mannheim, Ludwigshafen ſtellen ſich auf M..50 bis 5 und nach Frankfurt auf M. 5⸗25 bis.50, von Antwerpen nach Mannheim auf M. 5,75, nach Frank⸗ furt auf M..25—.75. 1 Kaffee hatte auch in dieſer Woche ſchwache Haltung. Die ſtarken Braſilzufuhren gaben zu umfangreichen Realiſierungen Anlaß und da man ferner erwartet, daß die Regierung dazu ge⸗ drängt werden wird, ihre Beſtände zu veräußern, ſo gaben die Preiſe weiter nach. Die Verſchiffungen im Monat Juli belaufen ſich: Von Rio de Janeiro nach Europa und Nordafrika auf 46 000 Sack, nach den Vereinigten Staaten auf 109 000 Sack, nach dem Kap, Rio Plata und Weſtküſte von Südamerika auf 26 000 Sack; von Santos nach Europa und Nordafrika aufs16 000 Sack, nach den Vereinigten Staaten 183 000 Sack, nach dem Kap, Rio Plata und der Weſtküſte von Südamerika 9000 Sack; von Viktoria nach den Vereinigten Staaten 170 000 Sack, nach Europo und Nordafrika 6000 Sack. Schwimmend von Santos nach den Vereinigten Staaten 57000 Sack und nach Europa und Nord⸗ afrika 32 000 Sack. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 54000 gegen 57000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in Rio de Janeiro ſchätzt man in dieſer Woche auf 344000 gegen vorwöchige 341 000 Sack und die in San⸗ tos auf 1 031 000 gegen 892 000 Sack in der Vorwoche. Die Vor⸗ räte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich dey ſchwimmenden Ladung 3 325 000(3 372 000) Sack. Newyork notiert: Rio No. 7 lolo Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan. 30 Juli 678.70.65 5 60.60.60.60 6. Auguft 6½.665.60.50 550.45.45 Diff.——5—5—10—10—15—15 Die Zuckermärkte verliefen weiter in rückläufiger Be⸗ wegung. Den Hauptanlaß hierzu gab die für die Entwicklung der Rüben günſtige Witterung. Die Spekulation ſchritt zur Be⸗ gleichung der noch ſchwebenden Verbindlichkeiten, die ſich unter — an dez, wickiglten Srtrede dem Einfluß des günſtigen Wetters und der Zurückhaltung Amerikas zu abbröckelnden Preiſen vollzog. Auch neue Ernte fand kein Intereſſe, weil die Raffinerien Zurückhaltung be⸗ obachteten. Die Ankünfte in den ſechs Haupthäfen Kubas be⸗ trugen 0 gegen vorwöchige 0 und die Geſamtzufuhren ſeit 1. Dez. belaufen ſich auf 624000 Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte erfulpen bei einem Beſtand von 824 700 Doppelzentnern(im Vor⸗ jahre 1041 100 Dz.) eine Geſamtzunahme von 54 500 gegen 2900 Zunahme im Vorjahre. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten Tagen von 275 000 Tonnen auf 261.000 Tonnen zurückgegangen. Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe belief ſich in den letzten 8 Tagen auf 8000 gegen 0 Zentner in der Vorwoche. Aug. Okt. Okt., Dez. Jan. März Mai 31. Juli 21.25 20.— 19.80 20.— 20.30 7. Auguſt 20.30 19.50 19.35 19.55 19.90 Diff.—95—50—45—45— 40 —— Rechtspflege. rd. Kann man auf die Feſtſtellung klagen, einem anderen nichts ſchuldig zu ſein? Ein Kaufmann konnte von einem anderen einen Betvag nicht erhalten, der ihm nach ſeiner Meinung ordnungsgemäß zuſtand, und dieſer Umſtand trug weſentlich dazu bei, daß der Schuldner aus einer kaufmänniſchen Korporation, der er angehörte, ausgeſchloſſen wurde. Der Ausgeſchloſſene erfuhr, daß jener im An⸗ fang erwähnte Kaufmann dazu beigetragen habe, ſeine Ausſtoßung aus der Veveinigung herbeizuführen und er ſtrengte daher gegen ihn eine Klage mit dem Antrage an, feſtzuſtellen, daß er dem Beklagten nichts ſchuldig ſei.— Das Oberlandesgericht Hamburg hat dieſe Klage abgewieſen. Eine ſo allgemein ge⸗ Haltene Klage, ſo entſchied der Gerichtshof, war von vornhereit geſſual unzuläſſig. Zwar kann gemäß Paragr 256 der Ziv ordnung im Wege der Klage die Feſtſtellung des Nichtbeſtehens ein Heſtimmten Rechtsverhältniſſes verlangt werden; der Anſpruch des Klägers aber, feſtzuſtellen, daß der Gegner nichts von ihm zu for⸗ dern habe, iſt entſchieden zu weitgehend. Es iſt nur geſtattet, die Feſtſtellung zu verlangen, daß eine beſtimmte, von dem Gegner hehauptete Forderung nicht exiſtiert. rd. Nicht ordnungsgemüße Lehrverträge. Gemäß Paragr. 127 f der Gewerbeordnung kann, falls das Lehrverhältnis vor Ablauf der verabredeten Lehrzeit ſein Ende erreicht, von dem Lehrherrn oder dem Lehrling ein Anſpruch auf Entſchädigung nur dann geltend ge⸗ macht werden, wenn der Lehrvertrag ſchriftlich geſchloſſen iſt. Ein Innungsmeiſter hatte nun aufgrund eines ſchriftlichen Lehrvertra⸗ ges, in welchem fütr beſtimmte Fälle vorzeitiger Beendigung des Lehrverhältniſſes gewiſſe Entſchädigungen feſtgeſetzt waren, einen jungen Mann in die Lehre genommen. Nach kaum zwei Monaten jedoch verließ der Lehrling die Arbeit und kehrte auch trotz mehr⸗ facher Aufforderung nicht zurück. In dieſem Benehmen des Lehrlings ſah der Meiſter einen Entlaſſungsgrund, und der Ausſchuß für das Lehrlingsweſen der zuſtändigen Innung, deren Entſcheidung er an⸗ rief, erkannte auch dahin, daß der Lehrling dem Meiſter gemäß den Beſtimmungen des Lehrvertrages eine Entſchädigung von ca. 185 Mark zu zahlen habe. Der Vater des Lehrlings, als deſſen geſetz⸗ licher Vertreter, erhob gegen dieſes Urteil Klage vor dem ordent⸗ lichen Gericht, und ſowohl das Amtsgericht wie auch das Landgericht Kiel haben dahin erkannt, daß dem beklagten Meiſter ein Anſpruch auf Entſchädigung nicht zuſtehe, weil der Lehrvertrag eines weſent⸗ lichen Erforderniſſes ermangele. Allerdings iſt im vorliegenden Falle der Lehrvertrag ſchriftlich abgeſchloſſen vorden. Reoch Paragr. 126 b Ziff. 4 der Geiverbeordnung muß jedoch der ſchriftriche Lehrvertrag Ak. g. auch enthalten die geſetzlichen und ſonſtigen Vorausſetzungen, unter welchen die einſeitige Auflöſung des Vertrages zuläſſig iſt. Aus dem borliegenden Vertrage iſt indeſſen nicht zu entnehmen, wann die einſeitige Vertragsauflöſung zuläſſig iſt, es fehlt ſonach an einem weſentlichen Erfordermis des Lehrvertrages, denn als ſchriftlicher Lehrvertrag im Sinne des Paragr. 127 f der Ge⸗ werbeordnung kann nur ein ſolcher Vertrag erachbet werden, deſſen Urkunde ſowohl den allgemeinen, für ſchriftliche Form geltenden weſentlichen Erforderniſſen entſpricht, als auch den beſonderen, die hier mit Rückſicht auf die GEigenarten des Lehrverhältniſſes bon der Gewerbeordnung als bweſentrich bezeichnet ſind. Da in dem hier in Frage ſtehenden Lehrvertrage die nach Paragr. 126 b Ziff. 4 der Gewerbeordnung nötigen Angaben nicht enthalten ſind, ſo liegt kein ordnungsgemäßer ſchriftlicher Lehrvertrag im Sinne der Para⸗ graphen 127 k und 126 b der Gewerbeordnung vor, und ein An⸗ ſpruch auf Entſchädigung kann daher nicht geltend gemacht werden. rd. Grundſätze betr. Haftung der Stadtgemeinden für die Ver⸗ kehrsſicherheit auf den Straßen. Wichtige Grundſätze betr. die Haf⸗ tung der Stadtgemeinden für die Sicherheit des Verkehrs auf den von ihr eröffneten Straßen hat das Oberlandesgericht Königsberg in einem kürzlich gefällten Urteil aufgeſtellt. Jede Stadtgemeinde, ſo heißt es in dem Erkenntnis, muß unbedingt, auch wenn ſie— wie im vorliegenden Falle— arm iſtb und daher nur geringe Aufftvpen⸗ dungen für die Bequemlichkeit der Bewohner bei ihrem Verkehr auf den Straßen der Stadt machen kann, dafür ſorgen, daß eine dem allgemeinen Verkehr dienende Straße ſo eingerichtet iſt, daß ſie ſelbſt dem minder vorſichtigen und dem unaufmerkſamen Paſſanten eine gefahrloſe Benutzung geſtattet. Von dieſer Pflicht kann ſich die Stadtgemeinde keineswegs dadurch befreien, daß ſie die Vornahme⸗ gewiſſer, in dieſer Richtung ſich bewegender Maßnahmen einer be⸗ ſtimmten Perſon überträgt. Sie haftet vielmehr ſowohl für Unfälle, die dadurch entſtehen, daß ihre Willensorgane es wiſſentlich geſchehen laſſen, daß die zur Sicherung⸗ des Verkehrs erforderlichen Maß⸗ nahamen nicht getroffen wurden, wie auch für ſolche ſchadenbringen⸗ den Exeigniſſe, welche ihre Urſache darin haben, daß die Willens⸗ organe der Stadtgemeinde aus Unkenntnis micht gegen die beſbehende Sicherheitsgefährdung eingeſchritten ſind. In dieſem Falle kiegt eben das Verſchulden in der Unkenntnis, die ja nur dann vor⸗ kommen kann, wenn die Willensorgane der Stadtgemeinde nicht ge⸗ nügende Vorkehrungen dafür getroffen haben, daß Gefahren, welche dem öffentlichen Verkehr drohen, ſogleich zu ihrer Kenntnis gebracht twerden. Die Eröffnung einer Straße begründet eben mit qückſicht auf die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs, insbefondere des die Sträße benutzenden Publikums, für die Stadtgemeinde die Pflicht, ulle Borkehrungen zu treffen, die zur Abwendung der dem öffent⸗ lichen Verkehr drohenden Gefahren erforderlich ſind. Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 7. Auguſt. Während man noch vor einiger Zeit von einem wirtſchaftlichen Niedergang ſprach, iſt durch die feſte Tendenz, welche auf den meiſten Märkten vor⸗ herrſchte, die Börſe befriedigt worden. Mit Genugtuung ſah man endlich bei Beginn des neuen Monats mehr Geſchäftsbelebung, mehr Intereſſe und Kaufluſt. Die Gründe ſind zur Genüge an⸗ geführt worden, daß auch eine Zeit kommen muß, welche wieder einmal eine nüchterne Prüfung unſeres Geſchäftslebens zuläßt. Dieſes hat ſich in dieſer Woche erfüllt. Das Geſchäft iſt in dieſer Woche entſchieden beſſer geworden, obwohl man den Beſuch der Börſe als ſchwach bezeichnen muß. Die in Ausſicht ſtehende gute Ernte, befriedigende Nachrichten aus den Induſtriebezirken, ſowie beruhigende Auffaſſung der politiſchen Lage gaben Anlaß zur freundlicheren Tendenz. Die deutſchen Börſen baben von Sorgen politiſcher Natur freigemacht. Das Kursnivean gab den beſten Beweis dafür. Das Geſchäft war allerdings auf einzelne Märkte beſchränkt, Loch zeigte ſich Kaufluſt nicht nur von ſeiten der Spekulation, ſondern von ſeiten der Banken und des Publikums. Es gilt dieſes nicht nur auf dem Banken⸗, Mon⸗ tan⸗ oder Fondsmarkt, ſondern auch auf dem Induſtriemarkte. Man braucht betreffs letzterer Aktien mit wenigen Ausnahmen keine Sorge zu haben. Allerdings darf man die Beſſerung der Wirtſchaftslage nicht verantwortlich machen. Im Gegenteil lauten die Nachrichten aus der Induſtrie zumteil nicht beſonders günſtig; der Kursbewegung in dieſer Woche hat aber die Börſe ganz beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Die vielen Enttäuſch⸗ ungen von Dividendenſchätzungen haben ſo manchesmal das Ge⸗ genteil von dem Erhofften gebracht und umgekehrt erfreulicher Weiſe ein nicht erwartetes Reſultat erzielt. Solche Erfahrungen rechtfertigen die in der Zeit des allgemeinen Peſſimismus oft⸗ mals an dieſer Stelle von uns betonten Meinung, daß die deutſche Großinduſtrie ſich in den guten Jahren, welche der ein⸗ getretenen Depreſſion folgten, trotzdem ſich befeſtigt hat. An⸗ regend wirkte beſonders im Laufe dieſen Woche, daß außer Deck⸗ ungen von ſeiten der Spekulanten, ſich auch weitere Kreiſe für die Börſe intereſſieren. Die Induſtriepapiere gaben in erſter Linie Anlaß zur Aufwärtsbewegung, ein Beweis von Anzeichen der Geſundung der geſchäftlichen Lage. Lebhaftes Intereſſe zeigte ſich auf dem Bankenmarkte. Auf dieſem Gebiete, welche ſchon ſeit geraumer Zeit wenig Kurs⸗ bewegung eintreten ließ, ſtellte ſich lebhaftes Geſchäft ein Wie aus den Tagesberichten erſichtlich war, dürften die Bankinſtitukt im erſten Semeſter dieſes Jahres günſtige Ergebniſſe erwarten laſſen. Im vorigen Jahre gaben ſowohl im erſten wie im zweiten Semeſter außergewöhnliche Zinsgewinne einerſeits usd beträcht⸗ liche Kursverluſte an Wertpapieren andererſeits den Ausſchlag für die Bilanzen. Die Gründe ſind für eine Beſſerung leicht er⸗ ſichtlich, wenn man die Höhe des Zinsfußes der letzten Monate inbetracht zieht. Im Durchſchnitt war der Bankdiskont bis zum 6. März der gleiche wie im Vorjahre. Der Privatdiskont war zu Beginn des Jahres 1908 6 Prozent, ſank ſchnell und notierte im Laufe dieſer Woche 273 Prozent. Aus den Geldſätzen kan⸗ man ſchließen, daß ein beträchtliches Minderergebnis des Zinſen⸗ kontos zu erwarten iſt. Der Ausfall für die Banken wird aber nicht ſo groß zu veranſchlagen ſein. Die leichte Beſſerung, die das erſte Semeſter gebracht hat, berechtigen allerdings noch nicht zu der Hoffnung, daß höhere Dividenden verteilt werden können. Im allgemeinen kann man annehmen, daß bei faſt ſämtlichen größeren Banken die Semeſtralbilanzen ſo ausfallen werden, als im Vorjahre. Es iſt allerdings wie bei allen Aktien der Fall, daß, wenn nicht ganz außerordentliche Verhältniſſe eintreten ſollten, die Dividenden eine Verſchiebung nach oben erfahren dürften. In dieſem Sinne hat ſich auch die Börſe auf dem Ban⸗ kenmarkte geſtellt. Die Grundtendenz war im Laufe der Woche, die gute Dispoſition der leitenden und der führenden Papiere. Größere Kursavancen hatten die Aktien der Dresdner Bank, Diskonto⸗Kommandit, Deutſche Bank und Handelsgeſellſchaft zu verzeichnen. Auch die übrigen führenden Werte, wie Darmſtädter Bank verzeichneten Kurserhöhungen. Deckungen und Meinungs⸗ käufe ſteigerten einzelne Aktien—3 Prozent. Nürnberger Ver⸗ einsbank gefragt, aber nicht erhältlich, infolgedeſſen die Steige⸗ rung dieſer Aktien nicht ausbleiben konnte. Es machte ſich aller⸗ dings gegen Schluß der Woche auf die ſcharfen Kursſteigerungen größere Abſchwächung bemerkbar, welche auf Realiſationen von ſeiten der Spekulation vorgenommen wurde. Ueber die Seme⸗ ſtralentwickelung einiger größerer Außenhandelszweige liegen nunmehr die offiziellen ſtatiſtiſchen Angaben vor. Es zeigt ſich, daß der jetzige Stand der Reichsbank immer noch erheblich ſteigt und daß es das Deutſche Zentralnoteninſtitut, die Reichsbank, verſtanden hat, Gold in ſo erheblichen Mengen nach Deutſchland heranzuziehen, daß man mit Befriedigung auf die Gekdverhält⸗ niſſe blicken kann. Der ſtarke Anteil, den gerade Amerika an der deutſchen Goldeinfuhr hat, dürfte zumteil daraus reſultieren, daß Amerika in den vergangenen Monaten Gold aus Europa, beſonders auch aus Deutſchland herangezogen hatte, welches in⸗ folge der gebeſſerten Lage in den Vereinigten Staaten zurück⸗ fließt. Vom internationalen Geldmarkt iſt infolge der Stille der allgemeinen Geſchäftslage wenig zu melden. Obwohl am Londoner Markt die Raten andauernd weſent⸗ lich den offizellen Satz von 2½ Prozent überſchreiten, iſt trotz⸗ dem vorläufig an eine Ermäßigung des Bankzinsfußes nicht zu denken. Nach dem Ausweis der Bank von England ſcheint immer noch ſtarke Nachfrage nach Gold für franzöſiſche Rechnung vor⸗ zuherrſchen, denn der beſte Beweis liefert der Ausweis der Bank von Frankreich, bei welcher der Goldvorrat gegenüber dem Vor⸗ jahr um 412 Millionen höher iſt. Das Verhältnis zwiſchen Bar⸗ vorrat und Notenumlauf ſtellt ſich bei der Bank von Frankreich auf 86,06 Prozent gegen 80,49 Prozent im Vorfahrs. An der Londoner Börſe zeigten trotz billigen Geldſtandes die Kurſe ſchwächere Tendenz, welche allerdings auf die poli⸗ tiſche Beunruhigung zurückzuführen iſt. Erfreulich war die Auf⸗ wärtsbewegung des Metallmarktes. Auch der Pariſer Markt brachte nach der zuverſichtlichen Tendenz und trotz des guten Verlaufes der Liquidation Verſtimmung infolge des ſtarken Rückgangs der Türkenwerte, welchen man auf die ungeklärte Lage der Türkei zurückführte. Die Wiener Börſe dagegen zeigte freundlichere Tendenz und iſt befriedigt über die Vorgänge in der Türkei. Hin und wieder wurde die Stimmung aus den an⸗ geführten Gründen getrübt, trotzdem aber zeigte ſich mehr Un⸗ ternehmungsluſt als in den letzten Wochen. Türkenwerte ſchlie⸗ ßen feſter. Es traten Steigerungen am Montanmarkte ein. Mitteilungen über die Zunahme des Kohlen⸗ und Koksverſands in Oberſchleſien und Weſtdeutſchland, ſtimulierten. Ausſichten auf günſtige Geſchäftsabſchlüſſe anderer Montangeſellſchaften trugen dazu bei, die Stimmung zu verbeſſern. Aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk lagen beſſere Nachrichten über die Situation des Kohlenmarktes vor, und aus Oberſchleſten gute Berichte in der Drahtinduſtrie. Die engliſche Montaninduſtrie zeigt ſchlechtere Berichte. Der amerikaniſche Eiſenmarkt zeigt Beſſerung. Die Umfätze an den Roheiſenmärk⸗ ten ſind in der vergangenen Woche größer geworden. In CEin⸗ einnatti wurden ungefähr 60 000 Tonnen verkauft und weitere Verkäufe mäßigen Umfanges wurden an der Seeküſte getätigt. Alle in der letzten Woche gemeldeten Verkäufe wurden auf Grundlage der jüngſten Preiſe abgeſchloſſen. Die während der Berichtswoche gebuchten Aufträge für Stahlſchienen belaufen ſich auf 31.000 Tonnen. Guten Eindruck hinterließ die Meldung, daß die Gould und Harriman⸗Gruppen Stahlwaggons im Werte von 10 Millionen Dollars beſtellten. Eiſen und Kohlen⸗ werte zeigten, wie aus den Tagesberichten zu erſehen war, ſehr feſte Tendenz. Man ſprach von Hauſſe, um ſo mehr als die Kurſe ſprungweiſe in die Höhe gingen. Lange dauerte allerdings die günſtige Strömung nicht. Teilweiſe waren es Realiſationen, teilweiſe krafen wieder ungünſtige Berichte vom oberſchleſiſchen Kohlenmarkt ein, welche Verſtimmung hervorriefen. Immerhin zeigt ſich am Börſenwochenſchluß unſeres Berichtes, daß der Kursſtand ſich auf der Höhe der Kurſe behauptete. Auf dem Fondsmarkte ließen erfreulicherweiſe unfere heimiſchen Anleihen zu, dieſes gilt beſonders den Zproz. Reichsanleihen 6c I is Feenz, Aple, Ven aiskändiſchen finb. wis angefährt, gewinn etwa M. 600 ein. Türken bei matter Haltung zu erwähnen. Ruſſen ſchließen feſter. Transportwerte ruhig und gut behauptet. Baltimore Ohio höher bezahlt. Lombarden auf Wien ſchwach. Schiffahrtsaktien feſt ſchließlich auf Poſitivnslöſungen abgeſchwächt. Auf dem Indu⸗ ſtriemarkte zeigen Chemiſche Werte, Maſchinenfabrikaktien gute Dispoſitionen. Von Elektriſchen Aktien Ediſon anziehend und leb⸗ haft gehandelt. Die Börſenwoche ſchloß nach der vorübergehenden Abſchwächung bei feſter Tendenz. Türkenloſe auf Paris gut erholt. 8 Vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt, [Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.) Dortmund, 4. Auguſt. Der Abbröckelungs⸗Prozeß am Kohlenkuxen⸗ markte, der bereits in der Vorwoche eingeſetzt hatte, machte im Verlaufe dieſer Woche weitere Fortſchritte. Die un⸗ günſtigen Ausweisziffern für das zweite Jahresviertel haben eine größere Zurückhaltung der Käufer hervorgerufen, ſodaß das angebotene Material nur zu niedrigeren Preiſen Unter⸗ kunft fand. Die Umſätze beſchränkten ſich auf wenige Stücke und zwar auf Conſtantin der Große bei M. 36 200, Dorſt⸗ feld bei M. 13 250, Graf Schwerin bei M. 9100 und Helene und Amalie bei M. 17700. Dieſe Preiſe bedeuten einen Rückgang von etwa M. 2 bis 300. Niedriger angeboten waren auch König Ludwig bei M. 30 800, Lothringen bei Mark 29 900 und Mont Cenis bei M. 14 900, ohne daß es aber zu Umſätzen kam. Dagegen ſetzte ſich die rege Nachfrage füür Trier und Hermann Kohle fort und es kam bis M. 5550 bezw. M. 3000 zu größeren Umſätzen. Reger gefragt waren auch Annelieſe, die eine Preisſteigerung von M. 2600 bis M. 2800 erfuhren und in erheblichen Mengen umgeſetzt wur⸗ den. Die übrigen Preiſe behaupteten ihren vorwöchentlichen Stand. Zu lebhafterem Verkehr kam es noch in Alten, dorf, die von M. 150 bis M. 250 anzogen, um aber wieder bis M. 200 nachzugeben. Am Braunkohlenmarkte war die Tendenz feſt. In größeren Mengen wurden aber nur Schallmauer gehan⸗ delt, die ihren Kurs von M. 3475 bis M. 3575 zu erhöhen dermochten. Auch Hamburg befeſtigten ſich auf die bereits in der Vorwoche erwähnten Verkaufsgerüchte bis M. 700, dieſelben notieren aber bei Berichtsſchluß M. 675. Hum⸗ boldt und Michel waren vernachläſſigt. Der Kalimarkt behauptete in der abgelaufenen Woche ſeine feſte Grundtendenz, doch war die Preisentwicklung der ſchweren Werte bei geringen Umſätzen uneinheitlich, Burbach wurden nach ihrer jüngſten Steigerung bis Mark 11 100 wiederum bei M. 10 900 zum Verkauf geftellt und auch Glückauf bei Sondershauſen büßten von ihrem Kurs, Sachſen trotz der günſtigen Auslaſſungen der Verwaltung zu letzten Preiſen eher angeboten. Dagegen überwog die Kauf⸗ luſt für Alexandershall- bei M. 6700, Wilhelmshall bei M. 9650 und Carlsfund bei M. 5700 und auf ungefähr dieſer Grundlage wurden vereinzelte Umſätze getätigt. Von de ſchachtbauenden Papieren begegneten nur Siegfried I, Hauſg Silberberg und Sachſen Weimar lebhafterem Interefſe. Ift dieſen Papieren unterhält die zünftige Unternehmung immer noch Baiſſeverpflichtungen, ſodaß deren Preiſe bis M. 3200 bezw. M. 3400 und M. 2050 anzuziehen vermochten. Gut behauptet ſind Immenrode bei M. 2900, das geſamte übrige Gebiet aber vernachläſſigt. Am Aktienmarkte war Ebenſo waren Großherzog von die Stimmung entſchieden ſchwächer. So verloren Juſtuz nach ihrer lebhaften Steigerung bis 49 Prozent wieder 2 Prozent, Hattorf ebenſoviel und auch Adler Vorzugsaktien und Bismarckshall büßten trotz nennenswerter Käufe etwa 2 Prozent ein. Der Erzkuxrenmarkt verharrt in ſeinem bekannten luſtloſen Zuſtande. Größere Umſätze fanden lediglich in Wildberg zwiſchen M. 100 bis M. 125 ſtatt. 8 Hamburger Zuckermarkt. Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger Der Markt war anfangs wieder ſehr lebhaften Schwank⸗ ungen unterworfen. Auf flaue und weichende Märkte folgten ſcharfe Repriſen, und das Geſchäft war zeitweilig äußerſt lebhaft. Schließlich wurde aber das Angebot für Auguſt ſo ſtark und ſo anhaltend, daß die flaue Tendenz die Oberhand behielt, und die Preiſe täglich weiter gedrückt wurden. Det Auguſtkurs notiert ca. M..50 niedriger als vor einem Monat, während die Preiſe für neue Kampagne nur um 65 bis 70 Pfg. gewichen ſind. Ein Hauptgrund für die Baiſſe war auch der Umſtand, daß uns Amerika wider alles Erwarten gänzlich im Stich gelaſſen hat. Die Amerikaner ſcheinen genügend Zucker in Java gefunden zu haben, wenigſtens deuten darauf die ganz koloſſalen Verſchiffungen von Java nach den Vereinigten Staaten hin, die auf über 160 000 Tonz im Juli ds. Is.(gegen 75 000 Tons im Vorjahre) geſchätzt werden, von welchem Quantum in der erſten Hälfte des Monats bereits 75 000 Tons zur Verſchiffung gelangt ſein ſollen. Ein zweites einflußreiches Moment war der Eintritt allgemeiner ſtarker Niederſchläge in allen europäiſchen Rüben⸗ ländern und die ſukzeſſive Beſſerung der Schiffahrt⸗Verhält⸗ niſſe, wodurch die Situation für die Baiſſiers ſich täglich günſtiger geſtaltete, denn mit der Gefahr der geſtörten Fluß⸗ ſchiffahrt mußte auch die Hoffnung auf ſtarke Rückdeckungen im Terminmarkte ſchwinden. Ferner ſtellt ſich jetzt immer deutlicher heraus, daß man das Blanco⸗Intereſſe per Auguſt entſchieden überſchätzt hat, während auf der anderen Seite doch noch größere Hauſſe⸗Verbindlichkeiten beſtanden haben, als im Allgemeinen angenommen worden iſt. Es beſteht für die Termine von Oktober aufwärts ein ſehr bedeutendes Hauſſe⸗Engagement zum großen Teil in den Händen der Ouitſider⸗Spekulation. Dieſes Engagement iſt ſo groß, daß es als Gefahr für den Markt betrachtet werden könnte, wenn nicht die gegenwärtigen Preiſe an und für ſich eine Gewähr dafür bieten würden, daß drängendes Realiſationsangebot nicht zu erwarten ſteht, ſelbſt dann nicht, wenn die Rüben⸗ ernte, die durchſchnittlich gegenwärtig einen ſehr befriedigen den Stand aufweiſt, ſchließlich ein ſehr gutes Ergebnis liefern würde. Angeſichts der entſchieden günſtigen ſtatiſtiſchen Poßt⸗ tion des Artikels halten wir einen größeren Rückgang für die Termine der neuen Ernte nicht für wahrſcheinlich. Hamburger Kaffeemarkt. (Driginalbericht des„Mannhejmer General⸗Anzeiger“) Ueber den Marktverlauf während des verfloffenen Monats iſt nichts Günſtiges zu berichten, denn während am bd e Tage unſeres letzten ausführlichen Berichts September rung 31½ Pf. und Mai⸗Lieferung 31½ Pf. wertete, rcccdan sog gopt uubpog uscpout ne opeono dl sib pugglck e eee e eh deneeee eh wee ececug „ocpe Svatſe oid Hunggezenvar dacht savar tpfenſeng uegur! zdecuvulene ae unn u uspregnez unda un idae ueſgnut va Bunuuen Foahvs uscqzog souie cpouve cios gun— uefpfunus pihape an jeudeed zpru zvan usgacctſd znvieß dufe ai ee ſe eune ee eze wen ben ee ee een ee ie nvaeg udgunlcuncd uteact jgot Bunuudn ae gusagpat cbi aegd Aabegz ue anu vol savan pou— uphunpag gun anvagz— augoatebunt svg Lutoch gun ach ueplrarg uoge söof Ulabg vl— jugocasbun act ur zba flvaun augoasobun auls oueguvaz ne gog gun ulg zauturg utt uupbog 918 2 8 3euiech pnz uobigana ne mnluoß 220 bnv ofatof ze nons digna uebgutzec Selpinlanl ue guft uogedae flocphuollpzaeruſch saoſocß goagt 10 Juuvuseg aunung dig deee eeeee we eenee e eee ee eeen ee“ cn eeeen bun auugf en Huvſchud udgellog ususd sgitchtojch nvas dug unheeufagz oule; ang befoqzean æou ushnutoc uteſeid ut bi uvut agfog aoq jge zpnſod uoſpoun ne pubvgog aun zuneh zreeno A01 8 oivog uvur gun cptu zelg zval guten ufezs zusbungegsno„euvz“ ooplauvaneg svg uiegeguaog uog Nepaenpgebolcß umact uog cil anog daficoſh nvas gun Jegundgſog aeſpgz uteacht ueſeqtah bihlpluv oziaezc ul zcglel 10 v eg gog ae0 uog ava Solnocfaocaz) usgogb sause 108. e Plejbne Infuog a Ipvagobaeſun neig on uegacasog 410 ne Soſeſ an an megpvou Lun uogebeß zvuonhuogz uſe u; Acppune ei uvut oſog oed uslgateb obegz un anu uofagn! 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Jage Ziehsegusgeg sun g8s igid Snozec ahheactz gun Ancß snv cun uslefatspunguns zdqn bupduspe dee e de eean ie eee ee eenneee ehen eh e bnnz eſerg u ne we n e, ungeee ecen ne edee aen, uonvusnent uemenbeg ane icpiu ug: jog 8 deg lone dilhen qun zansag enlcpgg iog usgabeß Sahhv de usg gun juaeses usuuez uogeg goc a eheeeen eee eh eene en heng mag ee ee eeeee ee ee ne en de een öec e ai ueuae ubab Je eeene ee ee de ee eee 1 garnierte Wollenkleid von ſich und wählte ein Samtgewand, 855 gleichfalls von ſchwarzer Farbe, doch nicht ſo düſter wirkte. Beſondere Sorgfalt hatte heut auch Lothar ſeiner ohne⸗ hin ſtets ſorgfältig behandelten Toilette gewidmet, und als er in Frack und weißer Binde bei ſeinem Vater eintrat, ſprang der nach einem Blick auf des Sohnes feierliche Erſcheinung von ſeinem Sitz empor. „Lothar—“ „Ich ſtehe im Begriff, Herrn Eiſenhofer um die Hand ſeiner Tochter Melanie zu bitten. Deiner Zuſtimmung glaube ich ſicher ſein zu dürfen, Papa.“ „Aber von ganzem Herzen, mein Junge! Und Glück auf Deinen Weg, den Du nicht gehen würdeſt, wenn Du Dir nicht Deines Erfolges ſicher wärſt!“ Voll frohen Stolzes umarmte er den Sohn. In dieſem Augenblick empfand er nichts davon, daß ſeine väterliche Liebe wohl mehr auf Heinz hinneigte. Stand der eine ſeiner beiden Söhne durch das Beſtechende ſeiner Art vielleicht ſeinem Herzen näher, ſo war der andeze mit ſeinem Ehrgeiz, der Willenszähigkeit, die ſo leicht von keinem ſich geſteckten Ziele abließ, ihm ſelber viel zu weſensverwandt, als daß von einer wirklichen Bevorzugung des einen zuungunſten des andern hätte die Rede ſein können. Dazu kam Lothar gegen⸗ über noch das Gemeinſame der Berufsintereſſen Von ſeinen Obliegenheiten als Konſul ſtark in Anſpruch genommen, hatte er die kaufmänniſchen Geſchäfte mehr und mehr Lothar übertragen. Und die Geſchäfte ſtanden ſich gut dabei. Immer mehr rückte die Firma Werneburgk unter jenen vor, die auf dem Weltmarkt mitzureden haben. Kam dazu jetzt noch die Verwandtſchaft mit dem Hauſe Eiſenhofer, das ſeine Agen⸗ turen in allen Kolonjen und ſeine Schiffe auf allen Meeren hatte, ſo würde der Tag kommen, der auch den ehrgeizigſten Träumen, die Beenhard Werneburgk je geſponnen, die Ver⸗ wirklichung brachte. eoch einmal ſchüttelte er dem Sohn die Hände. „Weiß Mama ſchon?“ fragte er dabei. „Nein, ich wollte Dir zuerſt die Mitteilung machen.“ Der Konſul nickte.„Sag, die Freude, mein Junge. Und nun geh Deinen Weg.“ Vom Fenſter aus ſchaute er dem Davonfahrenden nach, dann wandte er ſich raſch zur Tür. Seiner Frau wollte er die Nachricht bringen. Sie, die ſich ſo trefflich auf allerlei Inſzenierungen verſtand, würde der Freude dieſes Tages auch ein feſtliches Gewand zu geben wiſſen. Als Heinz vom Dienſt heimkehrte, ſtockte ihm auf der Schwelle zum Speiſezimmer der Fuß. Dort die gedeckte Tafel mit all ihrem blitzenden Silberreichtum, die Unmenge der Blumen, die aus den Eiskühlern herausſchauenden Sekt⸗ flaſchen— war denn das alles nur dazu beſtimmt, Hertas Rückkehr zu feiern und— ſein Glück? Herta ſelbſt zab ihm die Antwort darauf „Lothar hat ſich mit Melanie Eiſenhofer verlobt.“ „Gott ſei Dank!“ Er ſtieß es heraus, als wäre ihm eine Laſt plötzlich erleichtert. Gott ſei Dank, daß etwas geſchehen war, was nicht mehr ausſchließlich ihn und Herta zum Mittelpunkt des Tages machte! Und da ihre Augen ihn zu be⸗ fragen ſchienen, wie er ſeinen Ausruf meine, lachte er: „Seit Jahren ſchon hat Lothar heimlich um Melanie Eiſenhofer gedient, faſt wie Jakob um Rahel, da mags nun wohl heißen: Gott ſei Dank, wenn er's endlich erreicht hat!“ Herta entgegnete nichts, aber der ſeltſam ſtete, feſte Blick ihrer grauen Augen bielb auf Heinz ruhen. Sein Lachen klang anders, als wie ſie es in der Erinnerung trug. Auch in ſeinem Geſicht ſchien ihr ein unbekannter Zug zu ſein und in ſeinem Weſen eine aufgeregte Unruhe, die nichts Ver⸗ wändtes hatte mit der ſchäumenden Lebhaftigkeit ſeines be⸗ weglichen Naturells. „Haſt Du ſchweren Dienſt gehabt?“ fragte ſie und ging vor ihm her wieder in das Wohnzimmer zurlick. „Wir haben einen Uebungsritt gemacht,“ antwortete er, und ſeine Augen blitzten auf, wie er des tollen Reiterſtück⸗ leins gedachte, das er allem voran über Stock und Stein, über Gräben und Hecken geleiſtet. Von ſeinem Oberſt hatte es ihm ein Lob eingetragen, und ihm ſelber hatte es gut getan, hatte das Blut, das ſo ſtockend träg wie ein bleierner Klumpen ihm im Herzen lag, wieder zum Fließen gebracht. Nun begann er von ſeinem Ritt zu ſprechen, faſt wie ein Prahler, der er doch ſonſt nicht war. Aber indem er davon redete, lebte er die Aufregung noch einmal, und ſie peitſchte ihm das Blut vor⸗ wärts, das ſchon wieder träge ſich ſtauen wollte. Na, und ſpäter würde der Sekt dort drinnen das Seine tun! Er tat das Seine. Als man gemeinſam bei Tiſche ſaß, war Heinz voll ſprühender Laune. Immer wieder hob er ſein Glas dem Bruder entgegen. „Dein Wohl, Du Glücklicher!“ „Das Glücklichſein geb' ich Dir zurück,“ Lothar, ſeinen Kelch gegen Herta neigend. Lachend küßte Heinz die Hand der Braut. „Ja, freilich, wir betreiben's mit dem Glück gleich en gros. Dafür ſind wir nun mal Großhändler.“ „Ich meine, es wäre genug, Heinz,“ mahnte leiſe Frau Klothilde, als er wieder nach dem Sektkühler langte, „Haſt Du Angſt, ich könnte mir einen Rauſch antrinken, Mama?“ rief er und füllte aufs neue ſein Glas, daß cs ſchäumend übergoß.„Und wenn ſchon! Als ob der Rauſch nicht das Allerbeſte wäre im Leben!“ „Und der Katzenjammer am anderen Morgen?“ erkun⸗ digte ſich der Konſul. Heinz hatte ſein Glas geleert, hielt es noch in der er⸗ hobenen⸗Hand und ſchaute darüber hinaus mit wanderndem Blick. „Auf einen echten Rauſch gibt's keinen Katzenjammer. Auf den ſollt's überhaupt keinen andern Morgen geben, nur die ſelige Stunde, das lachende Heute.“ „Ich weiß doch nicht, ob damit ſpäter Herta einverſtanden wäre, wenn Du ſo wenig an den andern Morgen denkſt,“ meinte kopfſchüttelnd Frau Klothilde. „O, warum nicht, wenn das Heute wirklich lacht,“ ſagte Herta. Sich gegen ſie verbeugend, ſchaute Heinz die Braut an⸗ Ihr Geſicht war ernſt, ihre helle Augen trafen in die ſeinen hinein— was ſie ſprachen, verſtand er nicht. Da ſagte Lothar, ſich erhebend:„Ich darf wohl bitten, mich zu beurlauben.“ Man erwartete ihn im Hauſe Eiſenhofer zum Tee, nur ihn. Die offizielle Verlobung ſollte erſt in einer Woche, zu⸗ ſammen mit dem Geburtstag des Familienoberhauptes, feſt⸗ lich begangen werden. Nun galt es alſo für ihn allein den Reſt des Abends als glücklicher Bräutigam glaubwürdig zu geſtalten. Heinz dachte es, als er mit Herta den Eltern in den Salon nach⸗ folgte. Von der Seite blickte er verſtohlen die Braut an, deren Arm er kaum in dem ſeinen fühlte. Wieder wie bei der Ankunft kam ihm das Gefühl ihrer ragenden Größe, als müſſe er hinanſehen zu ihr, obwohl er ſie faſt um eines halben Kopfes Länge überbot. Aber alles an ihr war ſo aufrecht, das ließ ſie noch größer ſcheinen, als ſie wirklich war. Etwas Dianenhaftes war in ihrer Geſtalt, in ihrem Kopf mit ſeinen ſchärfen, klaren Linien, dem herbgeſchnittenen Mund und dem feſten, geradeaus zielenden Blick. Wovon ſollte er nun zu reden beginnen? Wovon hatten ſie ſich früher immer miteinander unterhalten? Nur erſt ein paar Tage weiter voran, daß er ſich wieder zu ihr fand. Sie war ihm ſo fremd geworden. „Werden wir unſere gemeinſamen Ritte wieder auf⸗ nehmen, Herta? Soll ich mich nach einem paſſenden Pferd für Dich umſehen?“ fragte er, als ſie ſich dann gegenüber ſaßen. Er hatte ſich gegen ſie vorgebeugt, in legerer Haltung die Hände zwiſchen den Knien gefaltet, ein liebenswürdiges Lächeln um die Lippen, wie einer, der ſich anſchickt, gemütlich Konverſation zu machen. Wieder blickten ihre ſtählernen, hellen Augen unverwandt ihn an. „Gewiß“, ſagte ſie.„Wenn Du es gern magſt.“ Es klang, wie wenn eine Königin eine Gunſt austeilt. Da ſchien es ihm, als wäre er mit ſeinem Thema ſchon wieder zu Ende. Er ſuchte nach einem neuen. Seine Worte taſteten umher, und er begann nach dem und jenem von ihrer antwortete —— —— — 7 Blüten ſo herrlich, wie hier bergens! Ja, Zaubergärten nennt man ſie mit Recht, denn wenn die Vegetationszeit auch nur eine ſehr kurze iſt— ſtreng ge⸗ nommen dauert ſie ja nur von Mitte Juni bis Mitte Auguſt — ſo ruft ſie doch einen ganz überraſchend großen Reichtum von Blütenpflanzen hervor. Wenn wir ſie in andern Zonen ſehen möchten, ſo würden ſie uns vielleicht einen matten, farb⸗ loſen Eindruck machen, hier aber in der wechſelnden Beleuch⸗ tung des Nordens, die ja viel mehr Farbenglut beſitzt, als man es gemeinhin glaubt, erſcheinen ſie uns tatſächlich bunt und prächtig. Viele werden wohl meinen, daß hierzu auch der Umſtand beiträgt, demzufolge der Vergleich mit anſpruchs⸗ volleren Blumen ausgeſchloſſen iſt, aber dieſe Annahme trifft nicht zu. Im Gegenteil macht man immer die Erfahrung, daß vollkommenere Blüten hier in der Adventsbucht gar nicht zur Geltung gelangen— die Waberlohe der auf⸗ und unter⸗ gehenden Sofine und der ſeltſame Glanz, den ſie nach ihrem Schwinden zurückläßt, ſind große Täuſcher, die um ſo größere Effekte hervorbringen, je unſcheinbarer das Material iſt, das ihnen zu Gebote ſteht. Es geht ihnen, wie manchem Dichter, deſſen Phantaſie am freieſten ihre Schwingen entfaltet, wenn ſie ſich an keine Fakta zu binden braucht. Welches aber ſind nun die Blumen, welche den Zauber⸗ gärten Spitzbergens entſprießen? Kaum ein Jahrzehnt iſt es her, als man dort allenthalben die Polarlilie antraf, jene gelbweißliche Blume mit dem grünlichen Schein und Geäder, welche in der Form die Mitte zwiſchen Lilie und Tulpe hält und in der Taiga Sibiriens unter dem Namen„Königin der Taiga“ bekannt iſt. Heute erblickt man ſie nur verhältnismäßig ſelten, und in abſehbarer Zeit wird ſie ganz verſchwunden ſein. Die Schuld daran tragen die Reiſenden, welche die arktiſche Flora mehr und mehr vernichten. Sie reißen die Blütenſtauden mit der Wurzel aus und legen ſie in den Koffer in der törichten An⸗ nahme, daß ſie, daheim in den Garten oder Blumentopf ge⸗ pflanzt, wachſen und gedeihen möchten. Das geſchieht aber nie und kann nie geſchehen, denn eine aus jenen nördlichen Himmelsſtrichen ſtammende Pflanze ſtirbt ſtets, wenn wir ſie ihrer Heimat entreißen. Hervorragende gärtneriſche Kunſt vermag ſie zuweilen zu akklimatiſieren, wenn man nur den Samen aus dem Norden mitbringt und ihn vermöge aller erdenklichen Vorſichtsmaßregeln in einem etwas milderen Klima einſäet, unmöglich aber iſt es, eine in Polarländern mit der Wurzel ausgegrabene Staude anderwärts am Leben zu erhalten. Aber auch beim Pflücken der Polarlilien werden zahlloſe Pflanzen vernichtet. Die Humusſchicht 0 doch nur eine ſehr dünne, und wenn man die Blütenſtengel, ſtatt ſie mit aller Sorgfalt abzuſchneiden, einfach abreißt, ſo reißt man die ganze Pflanze mit der Wurzel aus. Nächſt der genannten Lilie dürfte der Polarmohn am ſchönſten und prunkendſten ſein. Er iſt rot, aber häufiger gelb und weiß. Die Blüten ſind nicht ſehr groß, aber regel⸗ mäßig ausgebildet, auch beſitzen die roten eine ſeltene Leucht⸗ kraft. Ein brennenderes Rot läßt ſich nicht denken. Sehr hübſch iſt auch das Polarvergißmeinnicht, eine Polymonium⸗ art, deren Blüten etwas größer ſind, als die unſeres Vergiß⸗ meinnichts und etwas rötlicher oder vielmehr violetter im Ton. Dieſe Pflanzen haben eine ſonderbare Eigenſchaft. Sie treiben nämlich ſo viele Ausläufer, daß ſie förmliche Neſter bilden; da nun, wie ſchon geſagt, die Vegetationszeit eine überaus kurze iſt und das Laub demnach nicht Zeit behält langſam abzuſterben, ſo verdorrt es ganz plötzlich und bleibt dann, wie erſtarrt, ſtehen. Im folgenden Sommer ſchießen daraus neue Stengel und Triebe hervor, für welche die vor⸗ jährigen die Unterlage bilden, und ſo immer weiter fort. Auf dieſe Weiſe entſtehen ſtändig ſich erhöhende Hügel, die, weil die Ränder durch das ſchmelzende Eis abgeſchliffen werden, den Eindruck von Gräbern machen. Die gleiche Er⸗ ſcheinung trifft man auch in der ſibiriſchen Taiga, wo das nordiſche Vergißmeinnicht Ne⸗Sabudka genannt wird. Nur entwickelt es ſich dort viel herrlicher als in der Adventsbucht. Ganz wunderbar ſehen in der letzteren die rot und lila über⸗ in den Zaubergärten Spitz⸗ wucherten Hügelreihen aus; trotz ihrer Farbigkeit iſt der Eindruck des Friedhofs nicht geminder“ 3 Mark. Die meiſten anderen in der Adventsbucht gedeihenden Blütenpflanzen haben weiße und gelbe Blumen. Eine Aus⸗ nahme macht der Wegerich, der, wie überall im hohen Nor⸗ den, blaßlila blüht und, flüchtig betrachtet, dem Flieder ſehr gleicht. Wenn ein Schiff in Spitzbergen oder einer anderen hocharktiſchen Gegend anlegt, verſäumen die Seeleute ne, ſich einen Berg voll der ſchönen lila Dolden an Bord mit⸗ zunehmen. Jeder, der öfters dort oben beim ewigen Eis die Meere befahren hat, kennt den Wegerich als Tafelſchmuck der Dampfer. Ab und zu findet man auch die gewöhnliche blaue Campanula in der Adventsbucht, und in der Regel tritt in ihrer Begleitung die roſa Pechnelke auf. Häufig aber ſind beide Blumen nicht. Doch faſt hätte ich eine Blume vergeſſen, die eigentlich gar keine Blume iſt und doch überall, wo ſie erſcheint, eines ſolchen gleich geachtet wird. Es iſt die kleine Salix polaris, eine pygmäenhafte Abkömmlingin unſerer Weide und wohl das winzigſte Bäumchen, welches es je gegeben hat. Kaum fingerlang, beſitzt es nur wenige Blättchen und auf ſeiner Spitze ein einziges gelbes Blütenkätzchen, das im Kranz rot⸗ bräunlich angehauchter Blatthülſen, ähnlich, wie es auch bei den Bractaceen der Fall iſt, das Ausſehen einer Blume hat. Dies niedliche Bäumchen iſt in großer Menge vorhanden, 2915 ſeine Wurzeln ſind ſo kurz und haften ſo loſe im Erdreich, daß es wirklich ſchwer hält, das Pflänzchen zu pflücken, ſie auszureißen. Wenn man in der Adventsbucht her umſtreift, ſtößt man zuweilen auf die Reſte von Hütten, welche hie und da Pelzjäger ſich erbaut haben, um auf Spitzbergen zu über⸗ wintern. In einer derſelben fand ſich bis vor wenigen Jahren ein ſonderbares, aus den Liliputbäumchen zuſammen⸗ gefügtes pyramidenartiges Gebilde; es ſtellte, wie Sachver⸗ ſtändige wiſſen wollten, einen Weihnachtsbaum dar. In Er⸗ mangelung anderen geeigneten Materials hatte ſein Ver⸗ fertiger die laubloſen Bäumchen in der Form einer Tanne aneinander gebunden, um ſeine troſtloſe Wintereinſamkeit mit Chriſtfreude zu erfüllen. Ob es ihm gelungen iſt? Zur Sommerszeit haben die Zaubergärten Spitzbergens einen märchenhaft phantaſtiſchen, aber freilich, wie ſich nicht leugnen läßt, gerade in der Nacht, wenn ſie am ſchönſten ſind, auch ſpukhaften Reiz, im Winter aber, wenn der allein in ihnen Zurückgebliebene durch Wälle von Eis und Schnee von der Außenwelt abgeſchnitten iſt, dann dürfte die tiefe Melancholie der Szenerie doch kaum noch ein anderes Gefühl in ſeiner Seele aufkommen laſſen, als das eines ungeheueren Grauens⸗ Kulturbilder aus dem Simpliciſſimus. Band 7: Der Backfiſch. Umſchlagszeichnung von F. von Reznicek. Band 8: Sport. Umſchlagszeichnung von F. Reznicek. Preis jedes Händchens ſteif broſhiert 1 M. 50 Pfg. Verlag von Albert Langen in München. Dieſe zwei neuen Bändchen Kulturbilder aus dem Simpliciſſimus umfaſſen wieder in prächtiger Aus⸗ ſtattung, einſeitig auf feinſtem Kunſtdruckpapier gedruckt, je 50 Bilder und Witze aus der Sphäre, die ihr Titel umſchreibt und zeigen in ihren Bildern Chie, Anmut und Schönheit in erſter Linie. Band 7„Der Backfiſch“ behandelt eines der reiz⸗ vollſten Gebiete, die der bildenden Kunſt offen ſtehen. Hier ſiehl man einmal, wie viel Können die Zeichner des Simpliciſſimus, vor allem Meiſter Reznicek, von dem auch das berückend gra⸗ ziöſe Titelbild ſtammt, auf die Darſtellung des mondänen jungen Mädchens verwendet haben. Band 8 befaßt ſich mit dem „Sport“ und wird jetzt, da auch wir Deutſchen den geſunden körperlichen Uebungen endlich die gebührende Teilnahme ent⸗ gegenbringen, ſicherlich großen Erfolg bei allen haben, die irgend einen Sport betreiben; ſei es, welcher es auch ſei. Denn in dieſem Büchlein kommt jeder von ihnen zu ſeinem Recht: Winter⸗ und Sommer⸗, Land⸗, Waſſer⸗ und Luftſport. Karl Ewald, Mein großes Mädel. Erzählung. Berechtich Ueberſetzung von Hermann Kiy. Umſchlagszeichnung von N. von Reznicek. Preis geheftet 2 Mark, in Leinwand gebunden Verlag von Albert Langen in München. Ein ſtilles und feines Buch, das uns reich beſchenkt und innerlih froß macht. Alle Eltern, die heranwachſende Töchter baben und rak⸗ los vor dem Rätſel der Entfaltung des. jungen Menſchenlebens uolpuine sag 20 dlnum szo Auchr Savan b ehneeeh eehn cuebve! Spgagc boi gun gun unaag cil as oſageg Puze Utdeang 31705 usgecuopnlbdog anu— udfoaluopub „oeh Siv ganchlaeg seasgur srceu au i0 ad cg eeeeene dulo uebob uducenlnvcpre Sobigpunogun une eneeeeee uog janlech Socueagebeqinv lcung usd doozg uonlae nune uuvz aogv uihs glenneg ꝙppachleg Sogugeunzi ag ur Luvb uegva Aen euhe eeee e eng ee ee ne vojt piich uloe nochute jebnis uog Suvackl Luſech gun go se cvag uuvg Jolded ue and beneeee e e eeen ebgugag olhveb uienv vpaech atut uhr gusqvsbungongogz uousl ud uaeſſd oie Joupoaochgoc era zuobuvboblnv anlog ugt Stufuuezich dig avan sbuugys Aeecß Saegn obubj on gieoa gocd Inv zgoj „gegun ugeb zcptu uvu igm eig ugac en due uuee biee bulund daunſd ie epi uuee edegß ueg enr a 4000 oog o1 uaeb jhot upul jouqe uog lunqtsudegech moufse gun ueeete Jdozuddpd vpaecß groeaduſe de dint ungs aejbogeb Huvf uze ol awar aogudie dſeee neb uduhge udagcr nut puled usng oie aueqs uteuel uv oia ueſchupg ne cpiinlbuy ol apzmn aegnava oanene 2401 on uespnvag osneg gun zudubolene avog mnvac Selppme use jpuſe gagefat en ugſog va v“ „öruvpoß“ uuvg gun—„abchjog“— udunune Udglctupg ob gugennzt dac a0 cragg uespof uenor udg snv aobuf useh dig Aogaog usupat usg ushellaie—„uaeſ? 91“ usjavat cpil Inv acpiu gei ugog aeuelabagſeng agt aun uaeſſe 10 cpno susuthvn usaghoß z0 uvufone dig zoae da anee un t0 Ipie dln usgvyf va aoſogß ad0 101 ꝙæppu cpped gun zvaf golmuung; Sog uf%h eeenee ehe ſee e eee eenel 91 400 udgeg a0 ne ocpvachg dune jgoat uoigna uohnzz gusel gun „ien eeet e g uiec“ obvag gagt Inv uslef Jacahuzz dig udug! snv eil ahoa sjv onvp uobnz oig ut zen uht aun bokuvaog pene 30010 Jiloc us usguycß udeusqag udact zut oil Ssig uesbupng apiae deeee eedene eutapat aut en eeee ee⸗ dipgagbar dusgunſckuns piiage uenvas 80 4og pvachl ag! ne 4o de ueuunue oogß gog hou unoz bpil oſuuoz 29 Mgpe e dr! zog a Svan Sonpgc ure e eheee eeepef ne meueee, dah neneh ehenne eeeeehe ee enen dun 0 ⸗Sbunglof adqpef uc cbon 6ol geguvandg bingg ol unu au! as goch uogoghuv svausſ Il deec e dee duez guugz A Zueue ae ggoh Zuupze Susehgnasecches usefoß gun anzg aeianz noa anu asgsig ae eig Jpnloc act aute Udetſpnjpe Utdloisbunſo ur zenſpe aeufsel uv bavg 3ge8 Zlorg ueg ⸗upch udg ur oavaeb 4 svan uegueplene bunſſgar szv agr gun uehnvineuig acne ougho ouuog usgel ususeat uspapzcz seufez; Ueg de uuea Acbedend zdoe ucht e eeh egu sJ15 zudupaz goaght znjO uogudeamlaoqaeg gl gog ur gozun Duib nong uockcki dact aegn sda Jaogß eepnoh so e meeng mub Laelulpc deg agi gat uolvan urcaog giehtec ueſen ueng! uu dig Neubg oao dig utg o ockcg eg Ind goqzel uog „ncß“ gog ughr uidg ggol zegv%„e“ oih uezuuvu 98 „n oua duaz nc“ oieh ugehincpe daht uun eee eehn eeehen h ne e eet 80 uehef ne sufeguellppaeg gun ⸗uszofaecß uezl51) Tnagenzz usqusaabg uesg 1 ajuhpa uebng uofquvatobgo uoa u ueſes Anagz ane len Jdoh adg Abnogob uopug aog udzunſobuse udavan uaeincpes dact gvaeh uesſeg uogteg ne Aee eenh et ee egee eh: eeec eg eeg 91 ulg ag! 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Hudal zvasipraebaubg a4d0 jgvleg„snvaog jou geb uch“ „iomozcß gocp uguse gun gegi0z ceie enn e eee, ee ee eere ee“ „ leglohgccgejpes gun opas ozun duegie un aogupqmazz sva nv uuve un eee ee zusqog uduse nv epr mol uig goal ſhae uee ueun iee Nuene eee enht eg e ee un“ gacl urhvgz Jagp„iseho pog aohchvu aiu zboh vas obuvz dig a08“ ebat 4008 ubzcß „is! soſ svat ungg uusat aogo squeqo aoutun ggol z anf seg uun uaoſlozcplolur aum 91 eeh uusc eeednge ee eneg et beh un neetege enva di s1 vc ugehel auu lenzez zjog jegoch fogufs oig u uine leeer eee e eeeheng eee un ee eg, ut Mo weeee e enz eun goce a20 ſi svg— epnl 100 ungech udo ſvg ocel uun p uaun opv uoh i, ppagcpfegudg adg dcplao!„zvg unde nc nav soggz Blüten ſo herrlich, wie hier in den Zaubergärten Spitz'] Die meiſten anderen in der Adventsbucht gedeihenden „Sei ohne Sorge, ein Wort, zu ſolcher Stunde gegeben, das löſt ſchon einer ein, wenn er kein Lump iſt!“ 2 III. „Was iſt denn nur los mit Dir, Heinz?“ hatte heute ein befreundeter Kamerad ihn kopfſchüttelnd befragt. „Zu gut geht's mir, ich weiß nicht mehr aus noch ein vor lauter Glück,“ hatte er hellauf gelacht und war davon⸗ geſtürmt. Wohin denn? Zur Braut, die ſeiner wartete. Fünf Tage waren erſt ſeit Hertas Rückkehr vergangen, und ihm ſchien es wie eine Ewigkeit. Und wie eine Ewigkeit ſchien es ihm, ſeit er zum letzten Male diejenige geſehen, an die er nicht mehr denken wollte, und zu der es ihm doch immer wieder die Gedanken hinzwang. Er wehrte ſich dagegen, führte ſich alle Gründe der Vernunft und ſeiner Pflicht der Braut gegenüber ins Feld und kam doch nicht davon los. Daß etwas, von dem er ſo eine holde Erinerung hatte, aufhören, ſterben ſollte, ohne daß es irgend ein Ende gehabt, das quälte ihn am meiſten. Es klang in ihm wie eine Melodie, daran der Schluß⸗ akkord fehlte, und immer peinigender empfand er das Suchen danach. Und immer mußte er daran denken, wie es wohl ſein würde, wenn er eines Tages mit der Braut am Arm Adele begegnete und mußte an ihr vorübergehen, als hätte er ſie nie gekannt. Er konnte ihr doch kein ſchriftliches Lebewohl ſagen. Was hätte er ihr denn ſchreiben ſollen? Auch der Hochmut, die Leichtfertigkeit, womit die Kameraden ihre etwaigen Be⸗ ziehungen zu kleinen Mädchen auffaßten, wollten zuweilen in ihm die Stimmen erheben. Wie bauſchte er ſich das alles gewaltſam auf, wollte ſich beinahe mit einer Art von Ver⸗ pflichtung behalſen. Was machte er für ein Aufhebens von etwas, das weniger als ein Nichts geweſen war. Aber er ſchüttelte den Kopf dazu. Ihm war's kein Nichts geweſen, und darum ſollte es auch nicht dieſes Ende haben, das keines war. Er wollte Adele noch einmal ſehen. Herta tat er kein Unrecht damit, ihr aber hatte er ein Unrecht zugefügt, wenn er ſie in dieſer mißachtenden Weiſe einfach abtat. Er überlegte nicht erſt lange an dem Gedanken, der ihm als plötzlicher Entſchluß gekommen war. Heimwärts hatte er gehen wollen, nun wandte er die Schritte nach der ent⸗ gegengeſetzten Richtung zu. Es war um die Mittagszeit. Wenn er ſich beeilte, konnte er Adele noch begegnen. Er empfand gar keine ſonderliche Erregung bei dem Gedanken, ſie noch einmal zu ſehen, eher eine Ruhe, daß er ſich nun zum wirklichen Schlußpunkt gefunden hatte. (Fortſetzung folgt.) Eine Sommerreiſe. Nach dem Schwediſchen von Hans Günther. (Nachdruck verboten), „Gut, daß wir uns treffen,“ ſagte Fred Walner, als er einem Freunde vor dem Stamm⸗Cafe begegnete.„Ich will in einigen Tagen eine längere Reiſe antreten und kann Dir alſo gleich Lebewohl ſagen.“ „Iſt das Dein Ernſt?“ „Allerdings. Ich muß mich von den Strapazen des Winters erholen, und das iſt hier in der Großſtadt unmög⸗ lich. Willſt Du denn etwa während des ganzen Sommers hierbleiben?“ Georg von Schewen bleibt die Antwort ſchuldig und blickt ein wenig gedemütigt drein, als er neben dem ſtolz aufge⸗ richteten Freunde das Cafe betritt. Hier erzählt Fred die Neuigkeit gleich im Freundeskreiſe und erregt allgemein Er⸗ ſtaunen und Neugier. „Wohin ſoll's denn gehen?“ fragte Bruckner. „Das habe ich noch nicht feſt beſchloſſen,“ antwortet Fred ausweichend. „In einen Badeort?“ „Bewahre, nein, ich träume von ganz anderen Zielen, vielleicht nach Italien...“ „Das ſoll ein ſehr ſchönes Land ſein,“ meint Bruckner. „Ja, ſo ſagt man,“ erwidert Fred ironiſch. 557 „Es ſoll ausſehen wie ein Stiefel Fred ſieht ihn mißtrauiſch an und wendet ihm den Rücken. Nun ſpricht er in den nächſten Tagen überall in ſeinen Bekanntenkreiſen von ſeiner bevorſtehenden Reiſe, hat tauſend Dinge zu erledigen und entwirft immer wieder neue Reiſe⸗ pläne. „Was, Teufel, Du biſt noch immer hier?“ ruft ihm nach etlichen Tagen Bruckner entgegen. „Wann gedenkſt Du eigentlich zu reiſen?“ ruft ein anderer. „Wird vielleicht gar nichts aus der Sache?“ meint ein dritter. Fred ſieht ein, daß er nicht länger zaudern darf. „Morgen fahre ich,“ ſagt er zu ſeinem beſten Freund: Ernſt von Grüben. „Nun, endlich!“ U „Ich werde Dir ab und zu ſchreiben, Dir meine Ein⸗⸗ 74. drücke ſchildern und das eine und andere erzählen „Das iſt nett von Dir, tauſend Dank.“ „Ja, und wenn Du willſt, ſo habe ich nichts dagegen, daß Du den anderen auch hin und wieder ein Stück aus meinen Briefen vorlieſt, falls ſie ſich dafür intereſſieren.“ „Das wird ihnen ſicher Freude machen. Ich bringe Dich morgen zur Bahn, wann geht der Zugs?“ „Nein, danke, mach Dir keine Mühe, ich reiſe am liebſten allein ab, es iſt wirklich ganz überflüſſig.“ Und es war wirklich ganz überflüſſig. Ehe die Stadt am nächſten Morgen noch erwacht war, ſchlich ſich nämlich Fred Walner, eine kleine Reiſetaſche in der Hand, wie ein 5 Dieb durch die Straßen nach dem in entgegengeſetzter Rich⸗ tung liegenden ärmlichen Vorſtadtviertel. Dort mietete er für 20 Mark monatlich ein kleines Zimmer in einer Straße, deren Namen wohl all ſeine Bekannten noch nie gehört hatten und inſtallierte ſich hier aufs Dürftigſte für die nächſten drej Monate. Acht Tage ſpäter erhielt Ernſt von Grüben einen Brief folgenden Inhalts: „An Bord des„Glückauf“, den 30. Mai. Mein Lieber! Wie iſt das Meer doch herrlich!⸗Wie frei atmet man angeſichts der Unendlichkeit! Ich beklage Dich von Herzen, mein lieber Ernſt, daß Du nicht von der Stadt fort kannſt! Du erhälſt heute nur ein paar Zeilen, die Dir be⸗ eichten ſollen, daß ich mich auf dem Seeweg nach Genua befinde, dann geht es nach Neapel. Du kennſt meine Art. Natürlich habe ich mich gleich mit dem Kapitän ange⸗ biedert, einem famoſen Kerl. Geſtern hatten wir einen ſtürniſchen Tag, das Schiff geriet bedenllich uns Schwanken, die Seekrankheit iſt etwas Abſcheuliches. Doch glücklicherweiſe ging es ſchnell vorüber. Die Paſſagiere ſind natürlich hauptſächlich Engländer. Eine entzückende kleine Lady iſt darunter, geradezu be⸗ zaubernd, Augen hat ſie, die einen verrückt machen können. Und wenn ſie mich damit anſieht, was recht oft ge⸗ ſchieht— aber nein, ich will lieber nichts ſagen. Nun genug für heute. Ich will aufs Deck gehen, um die Berge von Korſika zu bewundern, die in weiter Ferne am Horizont ſchimmern. 5 Dein 55 Fred Walner.“ .S. Du bekommſt dieſen und die nächſten Briefe in⸗ direkt.“ Vier Tage ſpäter kam ein zweiter Brief. Er war aus Genua datiert. „Mir fehlen die Worte! Ich bin ſprachlos vor Bewun⸗ derung! Die Stadt!... Die Bucht!... Es iſt wunder⸗ bar— wunderbar, mein Freund! Genua iſt ſiebenhundert Jahre vor Chriſti begründet worden. Später wurde es von den Römern dem cisalpini⸗ niſchen Gallien einverleibt. Nach dem Sturz der römiſchen Kaiſer von verſchiedenen Barbarenſtämmen geplünderk, kam es in den Beſitz Karls des Großen. Im Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts machte es ſich unabhängig. Später führte es hartnäckige Kriege mit den Vene⸗ 85 da beide die Weltherrſchaft zur See behaupten wollten Ich traf hier meine kleine Engländerin vom Dampfer wieder. Wir wohnen in demſelben Hotel. Sie iſt in Be⸗ gleitung eines rothaarigen Onkels und zweier häßlicher Schweſtern. Doch ſie ſelbſt iſt reizend und ſehr reich. Ich habe ihrer Kammerjungfer einen Brief für ſie übergeben, 25 5 ich viel erwarte. Für heute Schluß. Herzliche rüße.“ Drei Monate lang folgte Brief auf Brief. Eine wahre Flut lyriſcher Ergüſſe. Die unglaublichſten Abenteuer. Feſte, Gondelfahrten, Erlebniſſe mit ſizilianiſchen Räubern. Der letzte Brief war vom Veſuv datiert, auf dem halben Weg nach dem Krater. Und als die milde Septemberſonne ihre Strahlen über die Stadt ſandte, begegneten ſich die beiden Freunde wieder auf der Straße. In rührender Freude über das Wieder⸗ ſehen fielen ſie einander in die Arme. 5 „Ernſt!“ „Fred!“ „Du biſt wieder da!“ „Wie Du ſiehſt.“ 1 „Du ſtrahlſt vor Kraft und Friſche!“ 15 85 „Das macht die Sonne Neapels, die milde Luft Sorrents, der“ „Ja, ja, ich weißß; „Du haſt meine Briefe erhalten?“ „Gewiß.“ „Und ſie haben Dich intereſſiert?“ 1 „Oh, ganz ungeheuer haben ſie mich intereſſiert.“ Wäl⸗ rend er ſprach, breitete 75 ein gewiſſer feierlicher Ernſt übe! ſein Geſicht und plötzlich fügte er hinzu: „Du biſt alſo zufrieden mit Deiner Sommerreiſe?“ „Ob ich zufrieden bin! Entzückt mein Lieber, begeiſtert bin ich.“ „So! Nun,“ ſagte Ernſt langſam,„nun, dann kann ich es vielleicht wagen, Dich um die rückſtändige Miete für den letzten Monat zu bitten. Man gebraucht ja ſeine lumpigen paar Groſchen. Ja, allerdings, lieber Freund, ich bin der Eigentümer des alten Hauſes, in dem Du während der drei Monate Deiner„italieniſchen Reiſe“ gewohnt haſt.. 8“ Viola palustris. Silhoueite von Th. V. Gall. (Nachdruck verboten.) IdJch denke, wir wollen Elli entgegengehen, die eben aus der Schule kommt?“ f„Wenn Du kmeinſt, ſoll mir's recht ſein! Am liebſten wäre ich allerdings in den Tiergarten gegangen— ins Freie. Du weißt wie ſehr ich die Natur liebe! Sie muß uns ja mit Andacht erfüllen, mit Weiheſtimmung! Mich wenig⸗ ſtens! Zumal jetzt im Frühling, wo alles knoſpen, Blätter treiben, blüben will!“ Sie ſind vom Nollendorfplatz aus, wo ſie wohnen, in die Maaßenſtraße gekommen und befinden ſich gerade am Kreuz⸗ punkt dieſer und der Kurfürſtenſtraße. Die Dame biegt kurzweg in die letztere ein. 5 Langſam folgt Landgerichtsrat Rüſterkamp der Gattin. Seine Blicke irren wie ſehnſüchtig ab nach der Gegend, wo der Tiergarten liegt: ſuchen gewiſſermaßen als Erſatz dafür nach jedem bißchen Grün, das in Gärten oder auf Balkonen her⸗ vorſprießt; klammern ſich hier feſt und ſind kaum wieder los⸗ zubringen, wenn der Schritt der in ſicherem Rhythmus voran⸗ ſchreitenden Gattin ihn gleichfalls zum Weitergehen ver⸗ Mühe war vergeblich— vergeblich wie die Wünſche und Hoff; nungen, die du in deinem kleinen Herzen gehegt haſt!!. Schon morgen verkümmerſt du, weil du zum Weitergedeihen nicht Kraft und Nahrung zu gewinnen vermagſt in dem ſteinigten Erdreich, in das ein unholdes Geſchick dich ge⸗ pflanzt!... Oder der Juß eines Menſchen, der achtlos hinter uns einherwandelt, mordet dich grauſam!. Iſt das nicht traurig, Agnes?“ Sie iſt ſchon weitergegangen. Offenbar treffen dieſe Worte kaum ihr Ohr. Das Denken iſt nach innen gekehrt, der Blick in die Ferne. Plötzlich wendet ſie ſich um und ſagt: „Da kommt Elli! Hand in Hand mit einem anderen kleinen Mädchen! Zweifelsohne ihre Freundin, von der ſie uns ſo viel vorſchwärmt!“ Das Auge der Frau gewinnt Leben. Leichtes Rot tritt auf die ſonſt ſo bleichen Wangen. Inzwiſchen ſind die Kinder näher gekommen. Bisher eng aneinander geſchmiegt, neſtelt ſich jetzt das eine los und eilt mit ausgebreiteten Armen herzu: „Guten Tag, Papa!.. Liebe, liebe Mutti!“ 3 Die Dame neigt ſich hernieder und küßt zärtlich die dar⸗ gebotenen kirſchroten Lippen. 2 Währenddes kommt auch das andere kleine Mädchen erzu. Es iſt auffallend hübſch. Mit ſchelmiſchen, abſolut tief⸗ blauen Augen. Das Stumpfnäschen keck zwiſchen den friſchen Wangen. Strotzend vor Geſundheit und aufgeweckt in Hal⸗ tung und Geberde. Frau Landgerichtsrat gibt dem Kinde die Hand. „Wie heißt Du, Kleine?“ „Kathinka!“ „Ihr habt⸗Euch alſo lieb— Du und Elli!“ „Ja!... Ich warte immer auf ihr!“ „Sie wartet immer auf mir!“ wiederholt Elli getreulich. Der Landgerichtsrat zieht die Brauen dicht zuſammen. „Sie ſpricht ja ein entſetzliches Deutſch!“ Dann ſich zu dem fremden Kinde wendend, fügt er hinzu: „Mich heißt es!“ Die Kleine wirft das Köpfchen zurück und erwidert trotzig: „Nee!. Mir!... Mutter ſagt auch immer: mir!“ „Was ſind denn Deine Eltern?“ forſchte der Landgerichts⸗ rat. „Eltern hab' ich keine— bloß'ne Mutter!“„„ „Was iſt die?... Ich meine: was treibt ſie während des ganzen Tages— was ſie da tut?“ „Na, ſie is vorne in'n Laden!... Bei de Mächens! Da ſitzen ſe mit die Jäſte!“ Der Landgerichtsrat ſieht die Gattin bedeutungsvoll an. „Erzähl' mal weiter, Kleine! Recht ausführlich! Du ſagſt: einen Laden habt Ihr—“ „Ja!... Unn da ſind Mächens dein! Zwei: die lange Ida, die ſchon'ne janze Weile bei uns is, unn ne Kleene, die erſt friſch jekommen—'ne ſchwarze mit nen Wuſchekopp!. Unn da ſitzen ſie mit die Herren unn trinken Bier oder Brauſe⸗ limonade! Unn da is Mutter ooch mang!“ „So— ſo!“ verſetzt der Landgerichtsrat in einem Tone, der ganz deutlich beſagt:„Jetzt verſteh ich!“ Er nimmt den Kneifer von der Naſe, um ihn zu putzen. Er iſt nämlich kurzſichtig. Dieſe Pauſe benützt die Dame, um ihrerſeits zu fragen: „Deine Mutter, Kathinka— Du haſt ſie doch lieb, ſie iſt gut zu Dir?“ 25 „Sehr jut bin ich Muttern!... Wenn ſie wegjeht, bringt ſie mir immer was mit! Unn das neue Kleid hat ſie mir doch jekauft! Unn'nen Hut unn'ne Hängeſchürze!„ Unn wenn wir allein ſind, küßt ſie mir immer un Aber hauen tut ſie doch!“ „Wahrſcheinlich warſt Du ungehorſam!“ „Im— erſt neulich! Ich ſoll immer nich wenn Herrn da ſind! Unn abends ſoll ich Vorije Woche— ich lieje ſchon ins Bette ſchlafe: da haſtenichjeſehn! Ich raus aus ſacht hinter de Jardine, wo das kleine —— Monats⸗Juli verliefen zwar bei ruhiger aber doch behaupteter Pach und nach ſtellte ſich jedoch größeres Angebot eir und wenn dieſes vorkäufig auch nur in Form von Repor⸗ tierungen bon Semtember auf entfernte Sichten zum Aus⸗ druck kam, ſo ließ ſich doch nicht verkennen, daß in das felſen⸗ ſeſte Vertrauen auf eine baldige Preisbeſſerung eine Breſche gelegt worden war. Der Grund hierfür war in erſter Linie das Verhakten der Valoriſakions⸗Partei. Trotz wiederholter Verficherungen, daß die Sao Paulo⸗Regierung nicht einen Sock ihres Vorrats verkaufen werde, wurden unter der Hand Valoriſations⸗Kaffees verkauft. Wie groß das verkaufte Quantum iſt, entzieht ſich jeder Beurteilung. Marktbericht, 5 Wochenbericht von Jonas Ooffmann. Neuß, 7. Ang. Infolge Regenwetter kantd auch in dieſer Woche noch kein neuer Weizen an den Markt. Alter Weizen wurde wieder im Einklang mit den übrigen Märkten höher bezahlt. Der neue Roggen wird bisher noch in ſehr ver⸗ ſchiedenen Qualitäten angefahren; gute Ware wird gerne ge⸗ kauft. Hafer, Gerſte und Mais gut behauptet. Für Weizen⸗ mehl wurden bei beſſerer Nachfrage weſentlich höhere Preiſe bezahlt. Weizenkleie unverändert. Tagespreiſe: alter Weizen bis M. 220, neuer Roggen bis M. 182, alter Hafer bis Mark 165 die 1000 Kg., Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis Mark 29, Roggenmehl ohne Sack bis M. 27 die 100 Kg., Weizen⸗ kleie mit Sack bis M..20 die 100 Kg. Während in Rübölſaaten das Geſchäft faſt vollſtändig ſtockt, herrſchte am Leinſaat⸗Markte eine ſehr feſte Stimmung. Alarmierende Meldungen über Ernteſfchädigungen in nord⸗ amerikaniſcher Saat ſchnellten die Forderungen in Leinſaaten ſtark in die Höhe. Leinöl ſteigend, Rüböl matt. Rübkuchen feſt, jedoch ohne Handel. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 70 per 100 Kg. ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 43.50 per 100 Kg. Frachtparität Geldern. Baumpwolle Daeubericht bon Porube, Hemelryr& Co., Bammwollmäkler Dwerpool.) Es herrſcht im Markte wenig Leben. Das kleine Geſchäft, welches vor ſich geht, erſtveckt ſich zur Hauptſache auf die Auguſt⸗ Poſition, welche das Hauptaugenmerk auf ſich zu lenken verſtand. Es ſcheint ein großes Blanko⸗Intereſſe hierin zu beſtehen und große hieſige Firmen haben ſehr große Poſten aufgekauft und beabſichtigen auf Ablieferung zu beſtehen, es ſei denn, daß ſie ihren Preis bekommen. Bei den gegenwärtigen Verhältniſſen iſt jedoch Ablieferung von Baumwolle auf Kontrakten eine für Verkäufer verluſtbringende Operation. Die übrigen Monate ſind im Einklage mit Auguſt höher. Auch in Newyork ſoll die Abſicht beſtehen, einen Auguſt⸗Corner hervorzurufen. Bei dem dortigen kleinen Vorrate ſcheint dies viel leichter zu ſein als zum Beiſpiel hier. Die Induſtrielage zeigt ſehr langſame, jedoch nicht zu über⸗ ſehende Zeichen von Aufbeſſerung. Berichte auch China lauten beſſer. Auch in Amerika ſoll die Induſtrieaufbeſſerung, von der man ſchon ſeit Wochen und Monaten ſprach, endlich eingetreten ſein, und in den Aktien der diverſen amerikaniſchen Induſtrien iſt ein„Boom“ wahrzunehmen. Ernteberichte, obgleich noch immer gut, lauten nicht mehr o günſtig, wie früher. Auguſt iſt allerdings immer ein Monat, zn welchem ſich der Zuſtand der Ernte verſchlechtert. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) P. A. Odeſſa, 3. Auguſt. Die allgemeine Lage iſt in der vergangenen Woche bedeu⸗ tend matter geworden und unſere Verſchiffer zeigen mehr Nei⸗ gung zum Verkauf. Gerſte. Infolge der ſchweren Regen haben die Zu⸗ fuhren an unſerem Markte in der vergangenen Woche bedeu⸗ tend nachgelaſſen und erſt heute hatten wir, nach dem trockenen Wetter vom Sonntag ca. 3000 Tſchetw. Ankünfte, was aber morgen ſein wird, nachdem es heute den ganzen Tag regnete, iſt nicht abzuſehen, oder beſſer geſagt, wir dürfen gar nichts erwarten. Die Preiſe ſind um—5 Mark gefallen, haupt⸗ ſächlich infolge des freien Angebots der Weſermärkte, wo große Ankünfte ſind, und auch unter dem Druck von Wieder⸗ verkäufern, die ihren Verdienſt ſichern wollen bevor unſere Häfen als Verkäufer auftreten, wenn die Zufuhren des neuen Getreides ſich vergrößern werden. Inzwiſchen iſt die Lage unſeres Marktes eine ſehr merkwürdige geworden, denn man zahlt hier am Platz—5 Kop. per Pud mehr, als wie die Konſumplätze bieten. Der Grund iſt, daß wir viele Dampfer im Hafen haben, die auf Ladung warten,— es ſind zirka 100 000 Tons ungedeckter Schiffsraum im Hafen—, und jedes erhältliche Korn wird gekauft zu lächerlich hohen Preiſen um Fracht⸗Engagements aufzufüllen. Nach Hamburg konnte man vorige Woche 120 M. machen und jetzt offerieren die Verkäufer vergeblich zu 115 M. Auguſt⸗Verſchiffung. Die Weſer bot vorige Woche 125 M. für ſchwimmende Gerſte und notiert heute 116 M. Bei größeren Zufuhren werden wir wohl noch billigere Preiſe ſehen. Was jetzt ankommt iſt ziem⸗ lich naß und nicht zur Abladung geeignet. Die letzten Regen haben die Qualität gewiß bedeutend verdorben und viele Gerſte wird die helle Farbe verloren haben.— Bei dem Wolkenbruch, welchen wir hier und an vielen Plätzen in Beß⸗ arabien hatten, iſt großer Schaden an geſchnittenem Korn, das loſe in den Feldern liegt, angerichtet worden und viel iſt von dieſem ganz weggeſchwemmt worden. Mais. In Uebereinſtimmung mit Gerſte iſt auch Mais bviel matter geworden, unterftützt durch großes Angebot und der Wolkenbruch nichts anhaben konnte, ſie ſind—5 Juß Verſchiffungen von Argentinien. Die merkwürdige Art, wie hier die Geſchäfte gemacht werden, zeigte ſich auch bei dieſer Gelegenheit und ſobald man gewahr wurde, daß die Käufer drüben ſich zurückziehen, erſcheinen unſere Verkäufer mit großen Quantitäten am Markt zum Verkauf und die Preiſe gaben—5 Kop. nach. Bei feſten Märkten mit guter Nach⸗ frage iſt keine Ware zu finden und die Leute ſprechen von er⸗ ſchöpften Vorräten und zeigen Telegramme vom Inlande mit Verkauf zurückzuhalten und man kann wirklich nichts kaufen, tritt dann aber die Reaktion ein, erſcheinen ſie und drücken auf den Markt. Wenn Argentinien mit dem freien Angebot fortfährt, werden die Preiſe weiter fallen. London bezahlt 1ch weniger wie letzte Woche und vom Kontinent iſt faſt gar keine Nachfrage. Es wird wohl noch genng Ware da ſein um die Bedürfniſſe bis zur neuen Ernte, welche wir dieſes Jahr etwas früher erwarten, zu decken. Die neue Ernte ſteht überall ausgezeichnet. Die Stengel ſind ſo ſtark, daß ihnen ſelbſt Furſe 28 reſpß. 29½ Pf. Die erſten Tage des hoch und haben—5 Kolben. Es iſt ſichtbar wie großartig der Wuchs fortſchreitet und man übertreibt kaum, wenn wir eine große Ernte erwarten. Kommt jetzt noch beſſeres Wetter, werden unfere Erwartungen noch übertroffen fein. Weigen und Roggen. Die Zufirchren haben noch nicht begonnen und daher haben wir auch kein Geſchäft darin. In Nikolajeff warten ebenſo wie in Odeſſa die Dampfer auf Ladung, und den Kaufkeuten, die Raum genommen haben, wird es ſehr ſchwer, ſolchen aufzufüllen. In Odeſſa ſind v Dampfer, in Nikolajeff 7, die alle auf Ladung warten. Maunheimer Handels⸗ und Marktberichte Getreide.badee⸗ (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Wir hatten dieſe Woche unbeſtändiges, regneriſches Wetter, außerdem meldeten die nordweſtl. Staaten Nord⸗ amerikas trockenes, heißes Wetter, das die Sommerweizen⸗ Ernte daſelbſt ſchädigt; infolgedeſſen gingen die amer. Börſen ſprungweiſe in die Höhe, was nicht verfehlt, auch unſeren Markt zu befeſtigen und fanden große Umſätze in amerik., rumän. und Laplata⸗Weizen zu etwas höheren Preiſen ſtatt. Roggen wird in neuer inländ. Ware gehandelt, weil ausländ. zu hoch kommt. Hafer ruhig. Mais etwas ſchwächer, da der Konſum zu den hohen Preiſen zurückhaltend iſt, obſchon Vor⸗ räte klein ſind. Wir notieren: Laplata⸗Weizen disp. und Aug.⸗Sept. M. 23.75—24, rumän. Weizen M. 23.50—25, ruſſ. Weizen M. 24.25.—25.50, ruſſ. Roggen M. 21—21.75, Landroggen M. 19.50, rumän. Hafer und rufſ. Hafer je M. 18.75—19.75, Laplata⸗Hafer M. 17, Futtergerſte M. 14.75—15, Laplata⸗ mais und Donaumais je M. 16.75 per 100 Ko. brutto mit S. Sonſt alles per 100 Ko. netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. 5 Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 7. Aug. Der Mehlhandel war im Laufe der Woche ſehr lebhaft bei ſteigenden Preiſen. Beſonders wurde gleichlieferbare Ware ſehr geſucht, die auch zu verhältnismäßig beſſeren Preiſen als wie die auf nächſte Monate Abſatz fand, jedoch bei den Mühlen und Händlern ſehr knapp war. Von Weizenmehl wurden fortwährend größere Poſten abge⸗ ſchloſſen, wenn man auch glaubte, für ſpätere Termine noch Vor⸗ ſicht gebrauchen zu müſſen. Auch Roggenmehl fand ſtets hinreichend Nehmer zu feſten Preiſen. Die Abrufungen früherer Abſchlüſſe waren ebenfalls ſehr gut. Von Futterartikeln blieben wieder alle Sorten Futtermehle am beliebteſten, die ſtarken Abſatz fanden, während Weizenkleie immer noch etwas vernachläſſigt wurde. Der Abfatz für letztere beginnt erfahrungs⸗ gemäß hauptſächlich erſt in den kommenden Monaten.— Heute wurden notiert: Weizenmehl Nr. 0 M. 30,25, desgleichen Nr. 1 M. 29,25, desgleichen Nr. 3 M. 27,75, desgleichen Nr. 4 M. 25,75. Roggenmehl Baſis Nr.—1 M. 28,75, Weizenfuttermehl M. 13,50, Roggenfuttermehl M. 14,50, Gerſtenfuttermehl M. 14, feine Weizenkleie M. 11, grobe Weizenkleie M. 11,25, Roggenkleie M. 11,25. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Wein. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“ (Schluß.) In den letzten Tagen konnte man in vielen Weinbergen die Beobachtung machen, daß an den Trauben, wo Lederbeeren⸗ krankheit aufgetreten iſt, die davon befallenen Beeren abfaflen. Wenn dazu auch noch der Schaden des Sauerwurmes hinzu⸗ kommen ſollte, der in größere Zahl auftritt, ſo dürfte das Er⸗ gebnis weſentlich kleiner werden, als man vor wenigen Wochen noch hoffen durfte. Sehr bedeutend ſind die Ausgaben für Kupfervitriol, Schwefel, Fuhr⸗ und Arbeitslöhne für größere Weinbergsbeſitzer, welche fremde Leute für ihren Weinbau haben müſſen; da nun das„Spritzen“ und„Schwefeln“ eine dauernde Einrichtung geworden zu ſein ſcheint, ſo muß man damit rech⸗ nen, daß dadurch die Gewinnungskoſten und infolgedeſſen auch der Wein weſentlich verteuert wird. Demgemäß iſt ſelbſt bei einem günſtigen Herbſtertrag auf billige Traubenpreiſe nicht zu hoffen, zumal da die Keller ſowohl bei den Winzern, als auch bei den Händlern ſeit Jahren nicht ſo leer waren wie jetzt. Der Wein⸗ handel bewegte ſich in den letzten Wochen fortgeſetzt in zufrieden⸗ ſtellenden Bahnen. Von einem lebhaften Geſchäftsgang konnte ſchon deshalb keine Rede ſein, weil es an Vorrat mangelt. Die Nachfrage nach 1907er Weinen war fortgeſetzt eine lebhafte. Dieſer Jahrgang, der auch noch am reichhaltigſten vertreten iſt, bildete das Hauptintereſſe des Handels. In allen Gegenden wurden 1907er Weine zu recht hohen Preiſen in den Konſum gebracht. Aeltere Weine wurden in der Preislage von 500 bis 700 M. die 1000 Liter in kleineren Poſten gehandelt. Hochpreiſige Gewächſe waren faſt gar nicht begehrt. In der Rheinpfalz konnten in verſchiedenen Orten am Unteren Haardtgebirge in letzter Zeit ca. 30 bis 45 Fuder 1907er und ca. 12 bis 15 Fuder 1905er Weine, erſtere zu Preiſen von M. 500 bis 750 und letztere zu M. 500 bis 675 die 1000 Liter in Konſum gebracht werden. Beſſere Orte notierten für 1907er bei den letzten Uebergängen M. 600 bis 930 das Fuder. An Portugieſerweinen des 1906er und 1907er Jahrganges gingen in Grfünſtadt, Landau, Neuſtadt und Dürkheim ca./ 55 Fuder zu Preiſen von M. 440—500 die 1000 Liter in anderen Beſitz über. An der Oberhaardt wechſelten in Landau und löngegend, in Bergzabern und hauptſächlich in den an der elſäſſiſchen Grenze gelegenen Weinorten, ſowie in Edenkoben, Maikammer, Rhodt, Alſterweiler, Edesheim, St. Martin, Weyher und Hambach 1907er zu M. 500 bis 575, 1906en zu M. 500 bis 600, im Zeller⸗ und Alſenztal 1907er zu M. 525 bis 650 und in Deidesheim (größere Poſten Flaſchenweine zu M. 2400 bis 5000 in Fuder⸗ berechnung ihre Eigner. In Baden wurden in der Bodenſeegegend und den be⸗ nachbarten Inſeln 1907er Weiß⸗ und Rotweine zu Nennungen von M. 46 bis 50 bezw. M. 55 und darüber, im Breisgau von M. 48 bis 52 bezw. M. 55 bis 60, am Kaiſerſtuhl 1907er von M. 50—57, Rot⸗ und Edelweine von M. 60—65, in der Mark⸗ gräflergegend beſſere und beſte 1907er Weine von M. 50.—65, 1906er zu ähnlichen Preiſen und in Offenburg, Bühl, Oberkirch, Durbach und anderen bevorzugten Reborten 1907er zu M. 60 bis 90 bezw. M. 80 bis 120 die 100 Liter gehandelt. Im Elſaß wurden in Weißenburg und Umgegend 19077er Weißweine zu M. 23.50 bis 24.50, 1906er zu M. 25 bis 26, To⸗ kayer zu M. 26 bis 30, im Straßburger Landkreiſe, in Oßer⸗ ehnsheim, Schlettſtadt, Barr, Molsheim, Morlenheim, Molx⸗ heim und Umgebung 1907er zu M. 23.75 bis 25, im Wellertal und in der Zaberner und Waſſelheimer Gegend 1907er zu M. 22.50 bis 23.50, in Winzenheim, Rufach, Zellenberg, Beblen⸗ heim Sigolsheim, Geberſchweier, Kolmar, Rappoltswerker und Umgegend 1907er zu M. 24 bis 26, Edelwein bis zu M. 30 und in Thann, Reichenweier und Gebweiler 1907er ſund 1906er Edel⸗ weine zu M. 30⸗bis 33 bezw. M. 32 bis 40 die 50 Lite⸗ abgeſetzt. In Rheinheſſen wurden in Oſthofen, Weſthofen. Becht⸗ heim, Mettenheim, Guntersblum und Alsheim 1907er zu M. 820 bis 700, in Ludwigshöhe, Nackenheim, Bodenheim, Dienheim. Schwabsburg, Oppenheim und Nierſtein 1907er zu M. 750 bis 1050, 1906er zu M. 700 bis 1200, in der Ingelheimer Gegend 1907er und 1906er Ratweine zu M. 780 bis 850, Weißweine zu M. 600 bis 650, in Bingen und Umgegend 1907er zu M. 700 bis M. 900 und in Alzey, Wöllſtein und Umgegend 1907er zu M. 600 bis 650 die 1200 Liter geſiegelt. Pfälzer Tabak. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Das nunmehr eingetretene Regenwetter iſt für das Wachstum des Tabaks ſehr günſtig. Durchſchnittlich kann man mit dem Stand desſelben zufrieden ſein. Der Anbau iſt wahrſcheinlich im großen Ganzen etwas größer als voraus⸗ gegangenes Jahr und wenn weiter günſtiges Wetter für den Tabak eintritt, ſo wird ſchon dadurch auch das Quamtum mindeſtens um ½ Teil größer ſein als voriges Jahr. Die Landwirte müſfen aber nun auch ihre Schuldigkeit tun; vor allem den Tabakſtock unter allen Umſtänden hoch köpfen, fodaß mindeſtens 15 Blätter am Stock bleiben, je höher je beſſer. Der Tabak wird für Einlage und Umblatt mit Einlagezwecken qualitativ beſſer und die Menge größer. Ohne Zweifel wird dadurch unſer Pfälzer Tabak, wenn dieſe Sorgfalt angewen⸗ det wird, ſtets gut bezahlt werden und wird ſich ſomit die Mühe des Produzenten lohnen. Jedenfalls vermeide man alle und jede künſtliche Dünger und es muß, wenn unſer Bau er⸗ halten bleiben ſoll, für die Zukunft nur auf Qualitätsbau geſehen werden. Auch beim Geizen ſoll der Produzent die Vorſicht nicht außer Acht laſſen, vormittags nicht zu früh dieſes Geſchäft zu beginnen, und alsdann beſorgt darauf zu ſein, daß die Geizen nicht auf dem Stock liegen bleiben, ſon⸗ dern man ſuche dieſelbe zu entfernen. Das Geſchäft mit alten Zigarrentabaken iſt ſtabil und feſt. Am meiſten ſind Einlage⸗ labaken, Umblatt mit Einlage⸗Tabaken und entrippte Einlage begehrt. Einlage⸗Tabaken werden von 48—53, Umblatt met Einlage von 50—56 und entrippte Einlage von 92—97 ver⸗ ſteuert gehandelt. Hopfen. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Die äußerſt günſtigen Witterungsverhältniſſe, die ſich in den drei letzten Berichtswochen herausgebildet haben, laſſen keinen Zweifel mehr darüber aufkommen, daß wir auf eine noch ſelten dageweſene gute Ernte rechnen dürfen. Die günſtige Prognoſtikon zeigt ſich aber bis jetzt in allen hopfenbau⸗ treibenden Gebieten der ganzen Erde. Wird dies wirklich zur Wahrheit und es gibt ſchöne und viele Ware, ſo darf man aber auch wirklich darauf geſpannt ſein, welch billige Preis⸗ richtung eintritt. Es ſteht uns auch dieſes Jahr bevor, daß der Produzent wieder nicht auf ſeine Produktionskoſten kommt. Die Ernte beginnt bereits in Steiermark und auch bei uns in Baden kann ſchon etwa in 10 Tagen mit der Ernte des Frühhopfens begonnen werden. Die guten Ernteausfich⸗ ten haben auch am Markte das Geſchäft ſehr erlahmt, die Spekulanten ſchicken in Würdigung dieſer Verhältniſſe ihre Beſtände an den Markt und drücken zu jeglichen Geboten ab. Der Handel nimmt indeſſen nur gute Sachen auf, während geringe Sachen gar keine Beachtung finden. Der Markt hab in den letzten drei Berichtswochen ſtets nur ſehr matt ab⸗ geſchloſſen. 5 eber. [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“) Oberleder. Der Markt iſt etwas belebter und gehen ſchriftliche Ordres zahlreicher ein. Die Preiſe ſind feſt. Kalb⸗ felle ſteigen im Preiſe. 85 Holz. (Originalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) Die Nachfrage nach Rundholz hat ſich während der letzten Berichtswoche noch nicht gebeſſert; denn die Säge⸗ werke Rheinlands und Weſtfalens waren bei der Ein⸗ deckung ſehr zurückhaltend. Aber auch die Langholzhändler zeigten Zurückhaltung, hauptſächlich dann, wenn die Käufer auffallende Untergebote machten. Die Beſtände am hieſigen Markt in Rund⸗ holz ſind nicht von Bedeutung. Die Sägewerke haben zurzeit geringe Beſchäftigung, weil der Verbrauch auch kein bedeutender iſt. Durch die gegebenen Verhältniſſe ſuchen die Verbraucher die Preiſe zu drücken. Die Langholzhändler jedoch laſſen ſich aber auf Preisherabſetzung nicht ein, weil die von ihnen gezahlten Einkaufspreiſe ebenfalls hohe waren und ein Verdienſt für ſie, ſelbſt bei den höchſt erzielten Preiſen für die Händler nicht her⸗ ausſprang. Letztere wollen erſt ſehen, wie ſich die Verhältwniſſe ferner geſtalten werden, bevor die Geſchäfte forciert werden. Die freien Vorräte ſin nicht beſonders groß. Für Meßholz werden frei Mannheimer Hafen M. 26.75—27.50 per Feſtmeter verlangt. Der Brettermarkt zeigt ſchwachen Markt. Die Nachfrage war geringer, als das Angebot. Der Verbrauch iſt nicht genügend, daher nehmen die Vorräte in Schnittwaren ſtändig zu. Kohlenmarkt. [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) Der ſüddeutſche Kohlenmarkt ſcheint ſich tatſächlich etwas zu befeſtigen, doch ſind die Verbraucher nach wie vor immer noch zurückhaltend. Auch ſelbſt das Hausbrandkohlengeſchäft iſt noch nicht ſo im Gange, wie es ſonſt um dieſe Zeit zu ſein pflegt. Eine Belebung des Geſchäftes im Allgemeinen dürfte zweifel⸗ los für den Herbſt zu erwarten ſein. ̃ Wochenmarktbericht über den Viehverkehr vom.—8. Auguſt. ODriginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) Der Rindermarkt war ſehr gut beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1227 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 75—84, Bullen (Farren) M. 62—68, Rinder M. 66—80, Kühe M. 50—74. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 3. Auguſt 295 Stück, am 7. Auguſt 271 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr keils mittel, teils lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht Mark 75—95. Der Schweinemarkt war mit 2925 Stück gut beſucht. Handel lebhaft. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht M. 6769, Der Pferdemarkt war mit 47 Stück Arbeitspferden und 80 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeits⸗ pferden und mit Schlachtpferden war mittelmäßig. Preiſe für Arbeitspferde M. 300—1300, für Schlachtpferde M. 40 bis 180 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 257 Stück beſucht. Hande lebhaft. Pra Stück wurden M. 10—415 bezahlt. . 1* 2 Leus blanke komp. Wellen 30-100 mm —— E Syndſcatfrefe T foslcmachih Mingenroth, Joberr K Ci. Tel. 237 u. 2042, MANNNEIM—-N 3,.— Provisionsfreier Scheck-Verkehr. Jederzeit ohne Kündigung rückzahlbare Einlagen werden zu gutem Batze provisionstrei verzinst. Die Schecks sind hier und an allen grösseren Plätzen Deutschlands kostenfrei zahlbar. 3217 Provisionsfreie Depositengelder wordlen je nach Kündigungsfrist zu höheren Sätzen verzinst. Laufende Rechnungen mit Gewährung von Bankkredit unter günstigen Bedingungen. Kauf und Verkauf von Wertpapieren. zu billigsten Sätzen. Abteilung für nicht notierte Werto. Panzer- Fewölde mit Safes zur Aufbewahrung von Wertgegenständen. F Beschten Sie unser grosses Lager 85 Motoren, Dampfkessel u. 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