(Badiſche Volkszeftung“) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal- Einzel⸗Nummer 8 Pfg⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate80„ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 877 Expedition und Verlags⸗ 2* 88 buchhandlung 218 Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. e len e Nr. 368. Montag, 10. Auguſt 1908. (Abendblatt.) Ein Interview. K. Konſtantinopel, 5. Aug. Ihr Speziellkorreſpondent hatte heute mit einem hohen preußiſchen Offizier, der ſeit 7 Jahren eine leitende Stellung im türkiſchen Heerweſen inne hat, eine ſehr intereſſante Unter⸗ redung über den Umſchwung. Ich legte ihm dar, daß man als Preuße dieſe Militärrevolte nur ſehr ſchwer verſtehen könnte. Erſtens muß in einem Militärſtaat die Revolution vom Heers ausgehen, erwiderte mein Gewährsmann, wenn ſie erfolgreich ſein ſoll. Dann aber darf man nicht vergeſſen, daß die Türken die Verfaſſung ſchon hatten, ſie iſt nur wieder borgeholt worden. Das ſchwächt die Bedeutung der Revolte und die kampfloſe Nachgiebigkeit des Sultans etwas ab, ferner kann nur ein Außenſtehender ſich über die Revolte wundern. Ich habe mich umgekehrt gewundert, daß man die Unterdrückung 30 Jahre lang ausgehalten hat. Denn das Syſtem war fürchterlich. Die Leute waren Sklaven. Jeder war von Spionen umgeben. Nicht drei durften miteinander ſprechen. Ueber Politik durfte überhaupt nicht geredet werden. Das Bücherleſen war ungeheuer erſchwert. Man hat z. B. deutſchen Technikern und deutſchen Aerzten, die hier beſchäf⸗ tigt wurden, Wochen lang alle wiſſenſchaftlichen Bücher be⸗ ſchlagnahmt, wenn ſie über die Grenze kamen, weil man dachte, es ſtünden gefährliche Dinge drin. Eine einfache deutſche Militärinſtruktion ins Türkiſche zu überſetzen machte die größten Schwierigkeiten. Dann das ungerechte Avance⸗ ment. Nur die Schmeichler kamen vorwärts. Ferner be⸗ kamen die Offiziere nur für 6 bis 7 Monate Gehalt. Den Soldaten ging es nicht beſſer. Wegen bloßer Angebereien wurden die Offiziere degradiert oder perbannt, und zwar ohne Richterſpruch. Natürlich traf das gerade die Intelli⸗ genteſten. Aber durch die Verbannungen nach Aſien iſt die Agitation nur überallhin ausgedehnt worden. Die Soldaten, die offiziell nur drei Jahre zu dienen brauchen, hielt man aus reiner Willkür 6 Jahre zurück, oder man zog ſie ſo lange und ſo häufig ein, daß ſie in ihrem Beruf außerordentlich ge⸗ ſchädigt wurden. Beſonders erbittert hat auch der ganz nutz⸗ loſe Feldzug in Nemen vor einigen Jahren, von dem nur ſehr wenige zurückgekommen ſind. Der Türke läßt ſich an ſich ſehr viel gefallen. Schon ſeine Religion zwingt ihn zur Ergebung. Aber wenn das Maß voll iſt, empört er ſich doch. Dabei hat man die Perſon des Sultans ſtets für intakt erklärt. Man hat immer nur erklärt, man will ihn von den böſen Ratgebern befreien und die Konſtitution wiederhaben. AUnſer Geſpräch kam dann auf die Verhältniſſe in Maze⸗ donien und die Gründe, weshalb gerade dort die Revolution ausgebrochen iſt. Das iſt vollſtändig erklärlich, ſagte mein Gewährsmann. An ſich waren die Verhältniſſe in Mazedonien gar nicht ſo ſchlecht. Die Bulgaren haben furchtbar gelogen, wenn ſie die Verhältniſſe immer ſo unſicher darſtellten. Und der Türke war zu vornehm, zu apathiſch, um die Lügen all zu widerlegen, ſeine Preſſe zu unentwickelt. Im Jahre 1908 kamen die Mächte mit ihrem Mürzſteger Programm. Ein italieniſcher Oberſtkommandierender hauſte mit ſeiner Gendarmerie im Lande. Die türkiſche Autorität ging in die Brüche. Dann kamen die bulgariſchen Banden und mach⸗ ten dem türkiſchen Militär das Leben ſchwer. Tag und Nacht —:::—. ͤ vv]³⁰ ̃³˙— mußten die Offigtere auf Poſten ſein. Die Wachen waren an allen Wegen verteilt. Es war geradezu ein Hundeleben, wie ich ſelbſt bemerkt habe. Und man ſah gar nicht den Zweck ein. Denn daß die ſogenannte Reformaktion der Mächte nichts taugte, war klar. Als dann der engliſche Miniſter Grey ſein Programm entwickelte und einen chriſtlichen Generalinſpekteur für Mazedonien verlangte, d. h. die Ober⸗ hoheit in Mazedonien einem Fremden anvertrauen wollte, fing es bei den Offizieren an zu kochen. Sie fürchteten, daß der Türkei Mazedonien langſam abgenommen werden ſollte wie Oſtrumelien und wie Kreta. Sie ſelbſt hatten dann im Lande nichts mehr zu ſagen, ſondern ſich höchſtens noch für Fremde zu plagen. Die Jungtürken haben alſo in Mazedonien durchaus das nationale Intereſſe gegenüber der Schwäche und Nachgiebigkeit des Sultans gegen das Ausland vertreten. Eine Volksvertretung kann aber häufig das nationale In⸗ tereſſe viel beſſer wahren als ein abſoluter Monarch. Unter dieſen Umſtänden iſt es kein Wunder, daß die Jungtürken gewaltige Fortſchritte gemacht haben und ſchließ⸗ lich das ganze Land auf ihrer Seite ſtand. Sie hatten in den Kaſernen die beſte Möglichkeit, zuſammen zu kommen und zu beraten. Der Zivilbevölkerung war dieſe Möglichkeit verſagt. Zwar haben ſich einige Verräter unter den Offizieren be⸗ funden. Aber dieſe hat man allmählich weggebiſſen. Man hat die Vorgeſetzten gezwungen, ſie zu verſetzen. Da ſie ihres Lebens nicht ſicher waren, ſind ſie auch gern gegangen. Zu⸗ letzt hat man noch einige erſchoſſen. Der Sultan merkte all⸗ mählich, daß die Sache ſchlimm ſtand. Er hat dann das alte türkiſche Mittel verſucht und Osman Paſcha mit Beſtechungs ⸗ geldern nach Mazedonien geſchickt. Aber nicht einen Med⸗ ſchig iſt er los geworden. Als dann gie mazedoniſchen Trup⸗ pen drohten, ſie würden nach Konſtantinopel einrücken und Mildiz einnehmen und genau Tag und Stunde beſtimmten, wo ſie dort ſein könnten, und in Mazedonien ſelbſt ſchon die Verfaſſung einführten, da konnte der Sultan nicht anders er mußte nachgeben. Glauben Sie, daß die Reaktion noch einmal in die Höhe kommt, fragte ich weiter. Unter den Offizieren iſt jedenfalls damit nicht zu agitieren. Dieſe ſind alle jungtürkiſch, das weiß ich. Das 2. und 3. Korps durchweg, und auch im 1. Korps wünſcht ſich niemand die alte Zeit zurück. Die ganzen Truppen haben ja auch die Verfaſſung beſchworen. Allerdings gibt es Leute, die am alten Regiment intereſſiert ſind. Es müſſen z. B. viele hohe Offiziere entlaſſen werden, die gar keinen Dienſt getan haben. Sie hatten bloße Sinekuren. So gibt es offiziell in der Türkei über 1000 Brigadegenerale. Bei den hohen Zivilſtellen iſt dasſelbe der Fall. Auch die Tauſende von Spionen laufen herum. Manche haben ſogar die jung⸗ tükiſche Kokarde ſich angelegt. Manche von dieſen Leuten mögen einen Putſch verſuchen, wie es am Sonntag in Adria⸗ nopel geſchehen iſt— eine Sache, die ſonſt gar nichts zu bedeuten hatte. Irgend, ein Reaktionär hatte dort den Sol⸗ daten ein X für ein U vorgemacht. Im ganzen wird die Konſtitution ihren ſicheren Gang gehen— auch wenn es dem Sultan ſchwer fällt. Dagegen, daß er den Kriegs⸗ und den Marineminiſter nicht mehr zu ernennen hat, hat er ſich z. B. aufs äußerſte geſträubt. Im Heer möchte er am liebſten noch ſelber herrſchen. Das iſt die Folge ſeiner Attentatsfurcht. L 92922—————— Wie er ſelbſt durch eine Militärrevolte auf den Thron ge⸗ kommen iſt, ſo glaubt er, die Revolte könnte ſich auch einmal gegen ſeine Perſon wenden. Seine Attentatsfurcht haben ſich ſogar viele Leute zunutze gemacht. Sie haben Attentate er⸗ funden und für ihre Entdeckungen ſich bezahlen laſſen— und nicht zu knapp. Ueberhaupt, was für Geld vergeudet worden iſt! Für Spionage und Beſtechungen an die in⸗ und aus⸗ ländiſche Preſſe ſind gegen 40 Millionen Mark augegeben worden. Das Gehalt der Miniſter iſt auf den 10. Teil redu⸗ ziert worden und es iſt noch immer genug. Sie bekommen noch immer 50—60 000 Frans. Kurz, jetzt erſt kann das Land aufatmen. Poliiische Aebersſcht. * Manheim, 10. Auguſt 1908. Deutſche Bauern in der Oſtmark. Der Zugang nach dem Anſiedlungsgebiete in Weſtpreußen und Poſen aus kleinbäuerlichen Kreiſen iſt in dieſem Jahre wieder gewachſen. Die zuziehenden weſtdeutſchen Anſtedler⸗ familien ſtammen, dem„Poſener Tageblatt“ zufolge zumeiſt aus ſolchen Bezirlen Deutſchlands, aus denen ſeit Jahr und Tag eine lebhafte Abwanderung in die Oſtmark ſtattfindet. Es geht daraus hervor, daß die angeſetzten Anſiedlerfamilien ſich in recht geſunden wirtſchaftlichen Verhältniſſen befinden und Verwandte oder Bekannte in der alten Dorfheimat veranlaſſen, ſich auf dem Regierungslande im Oſten ſeßhaft zu machen. Dieſe Erfahrung beſtätigt ſich beſonders bei der Auslegung ſolcher Güter, die guten Boden und gute Verkkehrslage haben. So war in dieſem Jahre das Anſiedlungsgut Pogorzela im Kreiſe Koſchmin, unweit der ſchleſiſchen Grenze, das in 34 Wirtſchaften ausgelegt wurde, kaum zur Aufteilung freigegeben, als ſich auch ſchon Anſiedlungsluſtige aus dem Weſten meldeten, die Verwandte und Bekannte in der Nachbarſchaft haben. Sömt⸗ liche Stellen waren in kurzer Zeit vergriffen. In derſelben günſtigen Weiſe hat ſich eine Anzahl anderer Güter, ſo zum Beiſpiel Pierſchütz bei Krotoſchin, Luiſenſtein bei Borek, Daleſchin, und Brzeſie bei Goſtyn, Radomitz, Wulſch und Zirpe bei Alt⸗Boyen, beſtedeln laſſen, die alle im ſüdlichen Teile der Provinz Poſen liegen. In den Kreiſen der dortigen Anſiedler, welche die Vorzüge der Anſiedlung bereits kennen gelernt haben, rechnet man mit Sicherheit darauf, daß es der Anſiedlungs⸗ kommiſſion gelingen wird, neue Güter in dieſem fruchtbaren Teile der Provinz Poſen in nächſter Zeit zur Beſiedlung zu bringen. Nicht am wenigſten würden dadurch die kleinen Land⸗ ſtädte in der Oſtmark gewinnen, denn die Städte, die man bisher mit einem Kranz deutſcher Siedlungen umgeben konnte, haben einen in die Augen fallenden wirtſchaftlichen Aufſchwung genommen. Man ſchaue ſich die Städte Wreſchen, Gneſen, Schwerſenz, Pudewitz, Mogilno, Kletzko, Witkowo, Obornik, Wongrowitz, Tremeſſen, Bartſchin, Mrotſchen, Brieſen⸗Weſtpr., Gollub, Strasburz, Kulmſee, Schönſee und andere mehr an. Das Gegenbild bieten die Städte, die von der Anſiedlung un⸗ berührt blieben. Landgräſin Eliſabeth von Heſſen⸗Kaſſel. Ein Gedenkblatt zum 10. Auguſt 1908 Von Selma Wolff⸗Jaffsé. Von des Lebens Güter allen Iſt der Ruhm der höchſte doch Wenn der Leib zu Staub zerfallen Lebt der große Name noch. Schiller(Siegesfeſt.) Am heutigen Tage wird in Homburg v. d. H. der deutſche Kaiſer kurz nach ſeiner Rückkehr aus Schweden der Enthüllung eines Denkmals beiwohnen, das dem Andenken einer deutſchen Fürſtin gilt, die ſich in der Geſchichte der deutſchen Nation einen Ehrenplatz für alle Zeiten erwarb, und die als Nichte des Be⸗ gründers Mannheims Friedrich IV. von der Pfalz auch in un⸗ ſerer Stadt es verdient, der Vergeſſenheit entzogen zu werden, Hat doch Eliſabeth von Heſſen⸗Kaſſel in der trübſten Zeit deutſchen Lebens, als um religiöſer Anſchauung wegen, während des dreißigjährigen Krieges Deutſche gegen Deutſche das Schwert zückten, ganz Europa in einen Grundfeſten erbebte und Hungers⸗ not, Brand und Mord durch die deutſchen Lande ging, als Mutter ihres Volkes noch vor Maria Thereſia bewieſen, daß der deutſchen Frau nicht nur als Hausfrau das höchſte Ziel geſteckt ſein darf, wenn die bisher nur in Zeiten des Unglücks und der Gefahr zu. tage getretenen heroiſchen Eigenſchaften des weiblichen Geſchlechts für das Vaterland als wertvolle Kräfte nützlich und ſegensreich wirken ſollen. Die Enkelin Wilhelms I. von Oranien und Naſſau, wurde im Jahre 1602 als Tochter des Grafen Philipp Ludwig von Hanau⸗Münzenberg und der Katharine Belgika auf dem gräf⸗ lichen Schloſſe zu Hanau geboren. Mit vortrefflichen Eigen⸗ ſchaften ausgeſtattet, begeiſterte ſich Eliſabeth ſchon als Kind für alles Gute, Schöne und Große. Auf dem Schloſſe zu Heidelberg, wo die Schweler ihrer Mutter Juliane von Oranien, 8880 Ge⸗ mahlin des Kurfürſten Friedrich IV. von der Pfalz lebte, ver⸗ brachte Eleſabeth zur Vervollkommnung ihrer Kenntniſſe die Zeit bis zum Jahre 1612, wo ihr Vater ſtarb. An der Seite ihrer treubeſorgten Mutter blieb ſie in Hanau und vermählte ſich, ſieb⸗ zehn Jahre alt, am 21. November 1619 mit dem Kurfürſten Wil⸗ helm V. von Heſſen⸗Kaſſel und zwar wenige Wochen nachdem ihr Vetter Friedrich V. von der Pfalz die böhmiſche Königskrone an⸗ genommen hatte. Es iſt bekannt, daß dieſe Annahme der böh⸗ miſchen Krone das Signal zum Anfang eines Krieges abgab, der dreißig. Jahre als Glaubenskrieg unſägliches Leid nicht nur über das pfälziſche Land, ſondern über ganz Europa brachte. Wilhelm V. von Heſſen⸗Kaſſel, der ſich durch ſein treues Feſthalten an Guſtav Adolf, dem Retter Deutſchlands, den Beinamen„der Be⸗ ſtändige“ in der Geſchichte erwarb, focht an der Spitze ſeiner tapferen Heſſen für Religionsfreiheit und Vaterland, bis er am 21. September 1637 in Sſtfriesland durch Vergiftung, erſt ſechs⸗ und dreißig Jahre alt ſeinen Tod fand. Acht Prinzen und ſechs Prinzeſſinnen hatte ihm ſeine Gemahlin geboren, kein größeres Unglück konnte demzufolge Eliſabeth und das Heſſen⸗kaſſeliſche Land treffen. In ſeiner letzten Stunde ernannte Wilhelm ſeine Gemahlin zur Regentin und nahm ihr das Verſprechen ab für ſeine Kinder, für die reformierte Religion, für das Land und für die. von ihm begründete Univerſität Marburg zu ſorgen. Schiller hat in ſeiner Geſchichte des dreißigjährigen Krieges, die im Jahre 1792 in dem von Göſchen in Leipzig herausgegebenen hiſtoriſchen Kalender für Damen erſchien, den Charakter der Landgräfin von Heſſen mit denglänzenden Farben geſchildert und ihre weiblichen Tugenden, ihren wahrhaft männlichen Mut als leuchtende Vorbilder dem weiblichen Geſchlecht hingeſtellt.„Diee liebliche äußerliche Erſcheinung Eliſabeth's in Höftoilette iſt in dem jetzt ſelten gewordenen Kalender im Bilde feſtgehalten, eben⸗ ſo der bedentungsvolle Augenblick, wo die Landgräfin als Mutter ——p——— dern auch für das Land Sorge zu tragen,„das habe ich feſt be⸗ ſchloſſen und niemand ſoll mich daran hindern“. Auf dieſe Er⸗ klärung hin leiſteten ihr denn auch ohne weiteres die Stände den Eid der Treue. So trat denn Eliſabelh die Regierung ihre Lan⸗ des an, und zwar in einer äußerſt trüben, unglückdrohenden Zeit, in der ſie befürchten mußte, dieſes Landes beraubt zu werden. Aber mit beiſpielloſer Unerſchrockenheit verteidigte die Land⸗ gräfin dreizehn Jahre lang ihr Land, ihre Religion, die Freiheit ihres Volkes und die Ehre ihres Fürſtenhauſes und es gelang ihr, nachdem ſie ſich bereits im Jahre 1637 an die Spitze eines Heeres von 20000 Mann ſtellte, um dem Landgrafen Georg von Darmſtadt ein Teil ihres Landes wieder zu entreißen, im Verein mit ihren ſchwediſchen Bundesgenoſſen, den Marburgiſchen Succeſſionsſtreit zur Ausgleichung zu bringen, als ſtaatskluge Regentin nicht die heiligen Mutterpflichten zu vernachläſſigen durch Kraft und Sorgfalt ihre Söhne zur Uebernahme der Re⸗ gierung zu erziehen und bei dem weſtphäliſchen Friedensſchluß be⸗ ſondere Entſchädigungen an Land ſowie die Beſtätigung des Rechts der Erſtgeburt ihres älteſten Sohnes durchzuſetzen. Als wahre Mutter ihres Landes von ihrem Volk vergöttert, von ihren Zeit⸗ genoſſen bewundert, trat am 25. September 1650 die Landgräfin von der Regierung zurück und verzichtete zu Gunſten ihres älteſten Sohnes Wilhelm VI. auf den Heſſen⸗kaſſelſchen Thron. Doch nur kurz ſollte Eliſabeth die wohlperdiente Ruhe erfreuen. Schon das Jahr nach ihrer Abdankung am 8. Auguſt 1651 vertauſchte ſie, erſt fünfzig Jahre alt, das Zeitliche mit dem Ewigen. Die Landgräfin Eliſabeth, der heute Heſſen⸗Naſſau(ſeit Geſetz vom 7. Dezember 1868) ein Denkmal ſetzt, war unſtreitig eine große Land zu ſchützen und die für die Beibehaltung de reformierten Lehre Sorge trug. Man muß es dem aglücklicher⸗ weiſe überwundenen Geiſt der Religionskriege zuſchreiben, daß ihrer Kinder und ihres Landes ſo beherzt die Regierung übernimmt und den um ſie verſammelten Adel ver⸗ ſpricht, als Mutter nicht nur für ihre Kinder, ſon⸗ der Landgräfin bei all ihrer Bildung, bei all ihrer Frömmigkeit 2. Seit Heneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Anguſt. Das Werk des Grafen Zeppelin. Das Deutſche Reichskomitee zur Aufbringung einer Ehrengabe des geſamten deutſchen Volkes für den Grafen Zeppelin zum Bau eines neuen Luftſchiffes erläßt folgenden Aufruf: Groß war war der Jubel, als die Kunde von den erfolgreichen Fahrten des deutſchen Luftſchifſes unter ſeinem genialen Erfinder Grafen Zeppelin die deutſchen Lande durchdrang. Jetzt, da ein großes Unglück das Lebenswerk dieſes unermüdlichen Vorkämpfers der deutſchen Luftſchiffahrt zu zer⸗ ſtören droht, iſt es Pflicht eines jeden vaterlandsliebenden Man⸗ nes, durch raſches Handeln helfend einzutreten. Jeder Deutſche trage zur möglichſt ſchnellen Beſchaffung eines deutſchen Luft⸗ ſchiffes bei, indem er einen Beitrag an die Sammelſtelle des deutſchen Reichskomitees in Berlin ſende. Wir müſſen den einmal gewonnenen Vorſprung im Kampfe um die Beherrſchung des Luft⸗ meeres unter allen Umſtänden behaupten. Der Ehrenpräſident: Wilhelm, Kronprinz des Deutſchen Reiches und von Preußen. Alle für den gleichen Zweck ſammelnden Behörden, Körperſchaften, Vereine, Zeitungen etc. werden gebeten, ſich dem obigen Komitee anzuſchließen, um eine Ehrengabe des geſamten Deutſchen Volkes zu ermöglichen. Die Liſte der Mitglieder des Komitees folgt. Zahlſtellen: Die folgenden Banken haben ſich bis jetzt bereit er⸗ klärt, als Sammelſtelle für das Komitee einzutreten: Reichshaupt⸗ bank Berlin. Sämtliche Reichsbankhauptſtellen. Reichsbankſtellen. Reichsbanknebenſtellen. Bank für Handel und Induſtrie, Berliner Handelsgeſellſchaft, S. Bleichröder, Commerz⸗ und Diskontobank, Deutſche Bank, Diskontogeſellſchaft, Königliche Sechandlung, Preußiſche Staatsbank, Mendelsſohn u. Co., Mitteldeutſche Credit⸗ bank, Nationalbank für Deutſchland, Schaaffhauſen'ſcher Bank⸗ verein. Nähere Mitteilungen erbeten an: Herrn Emil Selberg, Berlin, Alſenſtraße 10. *** Huldigungsalbum für Graf Zeppelin! Im Anſchluſſe an den an alle Teile Deutſchlands er⸗ gangengen Aufruf zur Ehrung Graf Zeppelins und zur An⸗ ſchaffung weiterer Mittel für die Erbauung neuer Luftſchiffe planen die Unterzeichneten, koſtenlos eine Schrift, welche die geniale Erfindung in Wort und Bild darſtellen ſoll, anzu⸗ fertigen und durch den Buchhandel dem Publikum zugänglich zu machen. Der geſamte Erlös ſoll dem Grafen Zeppelin zu⸗ gewieſen werden. Die Unterzeichneten erſuchen daher, ihre Arbeit freundlichſt zu unterſtützen und alle für die Schrift in Frage kommenden Bilder, Kliſchees, Artikel, Gedichte etc. an die Verlagsbuchhandlung Wilhelm Süßerott, Berlin W. 30, Neue Winterfeldtſtr. Za, zur Zuſammenſtellung für die Herausgabe zum freien Gebrauch für das Werk über⸗ mitteln zu wollen. Meiſenbach, Riffarth u. Co., Kliſcheeanſtalt, Berlin⸗ München; Paß u. Garleb, Buchdruckerei, Berlin; Sieler u. Vogel, Papierfabrit, Berlin⸗Leipzig; H. Sperling, Buchbinderei, Berlin⸗Leipzig; Wilhelm Süßerott, Verlagsbuchhandlung, Berlin. *** Eine Drei⸗Städte⸗Abordnung bei Zeppelin. Freitag vormittag hat Graf von Zeppelin eine Abordnung der 3 Städte Stuttgart, Konſtanz und Friedrichs⸗ hafen, deren Ehrenbürger er iſt, in ſeinen Wohnung im „Deutſchen Haus“ in Friedrichshafen empfangen. Die Herren ſprachen Sr. Exzellenz die aufrichtige und herzliche Anteilnahme der Bevölkerung an dem jähen Verluſt des Luftſchiffs aus und gaben der Ueberzeugung und dem Wunſche Ausdruck, daß die ſo nerwartet unterbrochenen Arbeiten aufs Neue aufgenommen zu einem ungetrübten vollen Erfolg führen werden. Seine Exzellenz dankte gerührt für die vielen Beweiſe von Teilnahme und gab dann in der an ihm bekannten Lebhaftigkeit und Friſche eine eingehende Darſtellung der beiden Landungen bei Oppenheim und bei Echterdingen und eine Schilderung und Erklärung des un⸗ erwarteten Unglücksfalls. Mit ungebrochener Zuverſicht ſprach er von ſeiner Weiterarbeit unter Verwertung der durch dieſen Unfall neugewonnenen Erfahrungen. Sämtliche Herren der Ab⸗ ordnung, denen ſich noch der Oberbürgermeiſter von Uim ange⸗ ſchloſſen hatte, waren überraſcht und der Bewunderung voll, daß der jäh hereingebrochene Unglücksfall der unermüdlichen Widerſtandskraft und Arbeitsfreudigkeit des Herrn Grafen von Zeppelin nichts hat anhaben können. deeeeeee Foxan canemnurn.—ͤ———— der Begriff der Duldung fernblieb und daß durch ihre Un⸗ duldſamkeit und Härte Andersläubigen gegenüber in der ihr folgenden geit der Aufklärung das herr⸗ liche Bild der ſeltenen Fürſtin und Mutter eine Trübung er⸗ fuhr. Unſere Generation, die aus der Vergangenheit gelernt hat und weiß, daß Duldung und Toleranz notwendig ſind um wahr⸗ hafte ſoziale und ethiſche Fortſchritte anzubahnen, wird trotzdem im„Jahrhundert der Frau und des Kindes“ es verſtehen, daß ein dankbares Land einer Fürſtin, die ſich durch Weisheit und Staatsklugheit ſo hervorgetan hat, ein Denkmal errichtet. Buntes Feuilleton. — Zum Frauenmord in Trieſt. Der„Deutſchen Journalpoſt“ terden in der 8 ſolgende weitere intereſſante Details gemeldet: Das ſchreckliche n wurde an dem kri⸗ tiſchen Tage mn za1 Uhr vericht. Eine halbe Stunde ſpäter be⸗ gab ſich Födransperg zu einem Herrn Czakavetwski und fragte ihn, ab er ihm einen Handwagen lethen könne. Da es jedoch Födransperg einfiel, das Czalarewski möglicherweiſe das Hilfegeſchrei und den Lärm des Kampfes mit ſeinem Opfer gehört haben könne, ſagte er, ſich erzürnt ſtellend: Dieſes verfluchte Luder! Ich muß ſofort ihre Gfferten wegſchicken. Das hat man davon, werm man Gutes tut. Je mehr man einem nützt, deſto ſchlechter wird man belohnt.“ Cgalarelweki wies jedoch Födransperg an ſeinen Nachbar, der einen Handevagen befaß, aber Födransperg kümmnerte ſuch nicht weiter Darum. Mam ergählt, daß Födransperg ſtreng darauf ſah, daß nie⸗ maud ſeine Wohnung betrat. Als er einmal eine kleine Schuld nicht beglich und der Gläubiger Födransperg pfänden laſſen wollte, igbe:„Sehen Sie, wieviel Geld ich habe? Ich zahle aber nicht, dee dee Gedde ber ſchiedene Bermutungen laut. Jödrausperg ließ nicht einmal die Milchfrau oder den Backwarenausträger in ſeine Wohnung ein⸗ kreten, ſondern ließ zum Fenſter hinaus einen Korb hinunter, in den die Milch und das Brot geſtellt wurde. Die Nachricht von der Er⸗ mordung der Variete⸗Sängerin Jucie 58 5 5 in 1— graßem Gindruck gemacht, da ſie hier bekannt war. Kurz vor Ferr ebreiße bon Bundg helte ſte zn der Nas u Baletie eine Woh⸗ 7 Badiſcher Landtag. (Von unſerem Karlsruher Bureau.) 1. Kammer.— 30. Sitzung. * Karlsruhe, 10. Auguſt. Prinz Max eröffnet 9 Uhr 30 Min. vormittags die Sitzung. Am Regierungstiſch Staatsminiſter Freiherr v. Du ſch, Miniſterialpräſident Dr. Honſell, Miniſterialpräſident Frhr. v. Marſchall und Regierungskommiſſare. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der Geſetzentwurf betr. die Deckung des Staatsbedarfs für das Jahr 1909. Freiherr v. Goeler: Es iſt nicht das erſte Mal, daß die Großh. Regierung aufgrund einer beſonderen Geſetzesvorlage einige Steuerſätze erhöht. Es geſchah das das letzte Mal, als die Einkommenſteuer um 20 Prozent erhöht wurde. Die Kom⸗ miſſion hat ſich mit dem jetzigen Vorgehen durchaus einver⸗ ſtanden erklärt; ſie bedauert, daß dieſes Geſetz nicht gleichzeitig mit den Beamtenvorlagen den Kammern zugegangen iſt. Es wäre dann ein Regulator geweſen. Die Differenz der Mehr⸗ ausgaben zwiſchen urſprünglichen Berechnungen der Regierung und den ſpäteren Erhöhungen durch die Kammer betrug bei den Beamtenvorlagen 800 000., eine Summe, die im badiſchen Staatshaushalt eine große Rolle ſpielt. Unſere Finanz⸗ lage iſt eine recht magere geworden: die Weinſteuer, die 1907 gegen 1906 um 957 00 M. zurückgegangen war, iſt im erſten Halbjahr 1908 um weitere 105 480 M. zurückgegangen, in der gleichen Zeit ging die Bierſteuer um 60 266 M. zurück, die Grundſtücksverkehrsſteuer, die 1907 gegen das Vorjahr um 133 000 M. zurückging, hat im erſten Halbjahr 1908 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 1907: 457 000 M. weniger betragen. Dieſe Finanzlage wird noch verſchärft durch die Verhältniſſeim Reiche. Die Zölle gingen im 1. Quar⸗ tal 1908 gegenüber dem gleichen Zeitraum 1907 um 26 334 000 M. zurück, die Branntweinſteuer um mehr als 1 Mill.., die Reichsſtempelſteuer um 4,3 Mill. M. Es wird wohl dem⸗ nach mit erhöhten Matrikularbeiträgen zu rechnen ſein. Dem⸗ gegenüber ſteht eine Zunahme an Ausgaben, die auf die Be⸗ ſchlüſſe der beiden Kammern hauptſächlich zurückzuführen iſt. Den Bedarf an weiteren Mitteln berechnete die Regierung auf 2,7 Mill. M. Die Regierung ſchlug eine Erhöhung der Ein⸗ kommenſteuer um 1673 pCt. vor, welche 2,7 Mill. M. ertragen hätte. Die Erklärung des Staatsminiſters in der 2. Kammer gegenüber den Beſchlüſſen der 2. Kammer ladet uns ein zur Rolle des ehrlichen Maklers. Die Kommiſſion der 1. Kammer ſagte ſich, daß ſie ſich bei einem Vermittlungsvor⸗ ſchlag mehr den Beſchlüſſen der 2. Kammer nähern müſſe als den Vorſchlägen der Regierung. Die Kommiſſion ſchlägt des⸗ halb vor, anſtatt 8½ eine 10prozentige Erhöhung der Einkommenſtener anzunehmen. Die Regierung ſchlug weiter vor, die Vermögensſteuer von 11 auf 12 Pfg. zu erhöhen. Die Kommiſſion war aber der Meinung, daß im gegenwärtigen Moment dieſe Steuer nicht erhöht werden ſollte. Dagegen war die Kommiſſion der Meinung, daß die Zeiten nicht ſo üppig ſind, daß auf die 800 000 M. aus der Fleiſchakziſe verzichtet werden könnte. Sie ſchlägt des⸗ halb die Streichung des Artikels 2 des Geſetzes vor. Finanzminiſter Dr. Honſell: Schon auf dem letzten Landtag hat mein Herr Amtsvorgänger, Finanzminiſter Becker, erklärt, daß eine Gehaltsaufbeſſſſerung auf dem nächſten Landtage kommen werde, aber nicht ohne eine entſprechende Steuererhöhung. Es iſt auch damals dieſer Auffaſſung zu⸗ geſtimmt worden. Auch diesmal hat die Großh. Regierung nicht unterlaſſen, bei allen Anläſſen darauf hinzuweiſen, daß der durch die Beamtenvorlagen bedingte Mehraufwand eben gedeckt werden muß durch eine dauernde Mehreinnahme, d. h. durch eine Erhöhung der Steuern. Nur unter dieſer Voraus⸗ ſetzung konnte die Großh. Regierung die neuen Beamtengeſetze den Landſtänden vorlegen. Fiür das Jahr 1908 iſt für die Deckung des Mehrbedarfs, der ſich auf 2 243 000 M. beläuft, in Ausſicht genommen, den Zuſchuß aus der Staatsverwaltung an die Eiſenbahnſchulden⸗ ——.—.————.— nung gemietet, die ſie der Auſſicht einer Freundin überließ. Sie hatte auch ihren zwölfjährigen Sohn Marcel, einen hübſchen Kna⸗ ben, für den ſich ein Herr M. G, ein intimer Freund der Fabry, intereſſierte, in eine Penſion gegeben. Am Anfang der vorigen Woche bekam M. G. einen Brief von der Fabrh, in dem ſie ihm ihre baldige Rückkehr nach Tunis mitteilte. Er lud den Knaben ein, ihn am Freitag zu beſuchen, damit ſie ſich gemeinſam zum Hafen be⸗ geben könnten. Einen Tag vorher meldeten dann die Zeitungen den Mord. Man glaubt, daß der Mörder berſucht habe, die Fabry zu⸗ rüückzuhalten, und ſie, als er die Fruchtloſikeit ſeiner Bemühungen eimſah, in eiwem Zornanfall getötet habe. Der kleine Marcel hat be⸗ veits tragiſche Stunden erlebt. Er befand ſich im Hauſe ſeiner Patin, Marie Marchi, als dieſe in ihrem Hauſe am 9. September 1906 von ihrem Diener Johard ermordet wurde. — Die Jagd nach dem Kinde. Nach vierzehnfährigem raſt⸗ loſem Suchen ſteht eine Mutter jetzt am Vorabend des Tages, der ihr ihr einziges Kind wiedergeben ſoll. Am Dannerstag haben die Newhorker Gerichte ſich mit dem romantiſchen Fall beſchäf⸗ tigt. Es handelt ſich um eine Ruſſin, die vor beinahe 20 Jahren als völlig mitterloſe Einwanderin nach Amerika kam und nach langer entſagungsvoller Arbeit ein Heines Vermögen von ein paar Tauſend Mark ſich zuſammenſparte. Sie heivatete dann einen Mann, der ſie bald darauf verließ. In einem Trambahnwagen gab fie dem Kind das Leben, das ſie nun endlich wird ihr eigen nennen können. Der Mann kehrte wieder zurück, ſie wurde krank, kam ins Hofpital, und als ſie ſchließlich entlaſſen wurde, war ihr Mann ſamt dem Kinde verſchwunden. Eine leidenſchaftliche Sehnſucht erfaßte die vereinſamte Frau, und all ihre Kraft raffbe ſte zuſammen, um die Mittel zu erringen, ihr Kinder wieder⸗ zufinden. Sie arbeitete, ſie ſparte, unternahm eine kleine Speku⸗ lation, die glücklich verlief, kaufte Grundbeſitz, verkaufte es mit Nutzen, das Glück blieb ihr hold, und heute iſt die arme Ein⸗ wanderin von damals eine veiche Frau, die über ein Vermögen von 4 Millionen verfügt. Ihre ganze Kvaft und all ihre Gedanken, ihr Vermögen und ihr Leben war nur der Suche nach dem Kinde gewidmet. Vor 5 Jahren nahm ſie den Antrag des Fabrikanten Klugmann an, der ihr gelobte, an der Erfüllung ihres Lebens⸗ wunſches mitzuarbeiten. Aber alle Arbeit, Reiſen und Ausgaben, ſie waren umſonſt. Endlich, vor einem Monat fand ſie die erſte Spur. Ein alter Bekannter, den ſie durch Zufall traf, erzählte ihr, daß ihr einſtiger Gatte in Bonx lebe, verheiratet und Vater von ſechs Kindern wäre. Sofort ſuchte ſie ihn auf; von ihm erfuhr ſie, daß ihr Kind ſeiner Zeit in ein Findelhaus gebracht wurde. NN 2 22—— tilgungskaſſe zu ſiſtieren. Das muß wohl oder übel geſchehen da wir kein anderes Mittel haben. Eine Steuererhöhung während des Jahres iſt entſchieden als eine Maßregel abzu⸗ lehnen, die bei der Bevölkerung viel Aergernis erregen und die Steuerbehörde mit übermäßiger Arbeit belaſten würde. Im Jahre 1909 wird die Staatsdotation freilich knapp ausreichen, um den Anleihedienſt für die Schuldentilgungskaſſe durchzu⸗ führen. Der Mehraufwand infolge der neuen Be⸗ amtengeſetze beträgt für ein Jahr durchſchnittlic 2 732 180., daran gehen ab Beträge, die abgewälzt werden können auf das Reich, auf kirchliche Verwaltungen, Gemeinden Stiftungen u. bergl. Dieſer Betrag iſt ſchäzensweiſe auf 446 505 M. berechnet worden. Es bleibt dann ein Mehrauf⸗ wand von 2 288 675 M. Hierfür ſieht die Regierungsvorlage die Kürzung der Eiſenbahndotation um 2 Mill. M. im Jahre 1908 vor, kurz auf ein Jahr 1 Mill.., weiter die Erhöhung der Einkommenſteuer um 1675, endlich die Erhöhung der Ver⸗ mögensſteuer um 1 Pfennig, ſodaß ſich 2 696 288 M. ergeben hätten, davon geht ab das Erträgnis der Fleiſchakziſe, daß eine Mehreinnahme von 2 312 398 M. bleibt, alſo ein kleiner Ueber⸗ ſchuß. Es iſt hier aber zu berückſichtigen, daß die Berechnungen bezüglich der Abwälzungen auf andere Verwaltungen nicht nur an ſich unſicher ſind, ſich ſchon jetzt vorausſehen läßt, daß neue Verträge abgeſchloſſen werden müſſen, wodurch wieder eine Aus⸗ gabe von 80 000 M. erwachſen dürfte, daß ſchließlich doch ein Minderertrag ſich ergibt. Bleibt die Fleiſchſteuer erhakten und bleibt auch der Saß der Vermögensſteuer mit 11 Pfennigen, ſo ergibt ſich folgende Berechnung: der Mehraufwand für die Beamtengeſetze unler Abrechnung der Abwälzungen beträgt für 1909: 2 288 675., Deckung infolge der Kürzung der Staatsdotätion: 1 000 000 ., weiterer Ertrag der Erhöhung der Einkommenſteuer: 1263 112., ergibt einen Einnahmeertrag von 2 263 112 M. Nach den Beſchlüſſen der 2. Kammer würde der Fehlbetrag für jedes Jahr 1034 959 Mark betragen. Um dieſen Betrag würde ſich alſo der Staatshaushalt verſchlechtern; das die Großh. Staatsregierung aber nicht verantworten zu önnen. Der Beſchluß der Kommiſſion der 1. Kammer nähert ſich im der Dat mehr den Beſchlüſſen der 2. Kammer als dem Willen der Regierung. Allein dieſes Geſetz kann nur im Wege des Kom⸗ promiſſes zuſtande kommen. Die Beſchlüſſe der 2. Kammer find für die Regierung nicht annehmbar. Die Kommiſſion der 1. Kammer kommt der Regierung entgegen, und dasſelbe ſoll von der Regierung geſchehen, indem die Regie⸗ rung dieſen Vorſchlägen zuſtemmt, falls es auch die 2. Kammer tut. Oberbürgermeiſter Dr. Winterer: Es wäre ein beſſerer Weg geweſen, die aufgeſpeicherten Beträge der Beamtenwitwen⸗ kaſſe anzugveifen, als der Weg, der heute beſchritten wird. Man hätte dann keine Steuererhöhung nötig gehabt und auch nicht die Kürzung der Staatsdotation an die Eiſenbahnſchuldentilgungs⸗ kaſſe, die ja auch eine verſchleierte Anleihe iſt. Heute können wir freilich nicht anders als die Kommiſſionsanträge anzunehmen. Eine Erhöhung der Vermögensſteuer auf 12 Pfg iſt ſchlechterdings ausgeſchloſſen. Wir haben 10 Pfg. ſeinerzeit als die äußerſte Grenze angenommen. Wenn die Frage geſtellt wird, entweder die 12 Pfennig Vermögensſteuer oder die Fleiſchakziſe, ſo wiſſen wir alle, wie wir die Frage zu beantworten haben. Hofſchuhmachermeiſter Bea bedauert, daß gerade die Metzger das Opfer bringen ſollen. Er werde ſich bei der Endabſtimmung der Stimme enthalten. Bürgermeiſter Dr. Weiß hält es für wichtig, daß in der Staatsorganiſation und im Beamtenapparat möglichſt bald größere Vereinfachungen eintreten. Hierauf wird die Debatte geſchloſſen. Die Abſtimmung er⸗ gibt die Annahme der Kommiſſionsvorſchläge mit allen abgegebenen Stimmen. hielt ſich der Stimme. Freiher v. Goeler berichtet ſodann über den Nachtrag Un. zum Staatsvoranſchlag für die Jahre 1908—09. Der Nachtrag wird ohne Debatte einſtimmig angenommen. Oberbürgermeiſter Siegriſt berichtet über den Geſetzent⸗ wurf vom 27. Juni 1908 betr. die Uebernahme von Hofpen⸗ ſionen auf die Staatskaſſe. Ab⸗ Der Geſetzentwurf wird ohne Debatte in namentlicher ſtimmung einſtimmig angenommen. DD===———————————————— Leuten adoptiert worden war und man ihm Verwicklungen er⸗ ſparen wollte. Aber die Mutterliebe war nicht geſonnen, vor ſolchen Erwägungen zu kapitulieren; ſie appellierte an das Recht und die Gerichte haben den Vorſtand des Findebhauſes jetzt vorgeladen, da⸗ mit derſelbe über den Verbleib des ſolange geſuchten Kindes der ſchwergeprüften Mutter Auskunft gebe. — Arktiſcher Sport. In London iſt ſoeben der bekannke engliſche Jagdmann C. V. H. Peel eingetroffen. Zuſammen mit 9 deutſchen Sportsfreunden hat er eine große Jagdexpedition in die arktiſchen Regionen unternommen, wobei die Teilnehmer bis weit ins Franzjoſefland eindrangen.„In 10 aufeinander folgenden Tagen ſchoſſen wir nicht weniger als 20 große Eis⸗ bären, von denen einige über 8 Fuß lang waren, 39 Seehunde, ein Walroß und eine ganze Anzahl von Polarfüchſen. Das iſt der Rekord einer Strecke für ſo kurze Zeit. Allein die 20 Bären⸗ felle würden eine Wert von 4000 M. bedeuten.“ Einmal wurde der engliſche Jäger von ſeinen Jagdgefährten getrennt und ſah ſich plötzlich zwei Eisbären gegenüber. In einer Entfernung von etwa 40 Meter feuerte er mit ſeinem Mauſergewehr. Der eine Bär fällt tot nieder, der andere aber ſchickt ſich zum Angriff an. Beim zweiten Schuſſe verwundete er das wütende Tier. Zum Glück hielt das Tier inne und begann ſeine Wunde zu lecken, ſo daß der Jäger Zeit hatte, wieder zu laden und mit einem wohl⸗ gezielten Schuſſe der Beſtie den Garaus zu machen. Herr von Gisbert, der die Expedition organiſiert hatte, wurde ebenfalls einmal von einem verwundeten Bären angefallen und konnte ſich mit knapper Not retten. Er tötete das wütende Tier in einer Entfernung von aur wenigen Metern. Mancherlei Entbehrungen mußten die Jäger auf ſich nehmen. Die Temparatur ſank meh⸗ rere Grad unter Null und zu der Kälte geſellte ſich ein eiſiger ſchneidender Nordwind. Da während der Nacht Dunkelheit nicht eintrat, konnten die eifrigen Sportsleute auch in dieſer Zeit ihrer Jagdleidenſchaft obliegen. — Aus Furcht geſtorben. In Abbeville iſt ein Dienſtmäd⸗ chen namens Thereſe Beamer aus Furcht geſtorben. Sie war allein zu Hauſe geblieben, während die Herrſchaft einen Beſuch machte. Als dieſe vom Beſuche zurückkehrte und an die verſchloſſene Tür klopfte, glaubte das Mädchen, Diebe wollten eindringen und ſchrie mit gellender Stimme um Hilfe. Plötzlich wurde es ſtill, und als man die Tür gewaltſam öffnete und in die Wohnung eintrat, wurde das Mädchen kot auf dem Boden liegend aufgefunden. Sie dürfte infolge der ausgeſtandenen Furcht einem Herzkvampf er⸗ Dort verweizerte mam ihr die Auskunft, weil das Kind von reichen legen ſein. Hofſchuhmachermeiſter Bea ent⸗ Gnnn e SSer ſpricht, ſcheitern könnte. Mannheim, 10. Auguſt. U 33 Seite. —— 2— Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet über das Nachtrags⸗ budget des großh. Miniſteriums der Finanzen für 1908 und 4909 Titel 11§ 4(Ruhe- und Unterſtützungsgehalte). Die Poſition wird ohne Debatte genehmigt. Irhr. Rüdt von Collenberg berichtet über den Ge⸗ ſeßentwurf betr. die Abänderung des Forſtgeſetzes und über die Petition des Stadtrats Freiburg, die rechtliche Stellung der Gemeindewaldhüter betr. Auf dem Landtag 1905⸗08 haben die ſtädtiſchen Waldhüter in-Freiburg eine Petition an die erſte Kammer gerichtet, mit welcher eine Abänderung des§ 184 des Forſtgeſetzes in der Richtung erſtrebt wurde, daß den Städten der Städteordnung in gleicher Weiſe wie den Standesherren, Grundherren und Beſitzern größerer Privatwaldungen, welche ihre Waldungen forſtordnungsgemäß behandeln, das Recht ein⸗ geräumt werde, über eine Entlaſſung ihrer Waldhüter ſelbſt be⸗ finden zu können, während bisher die Waldhüter in allen Gemeindewaldungen nur vom Bezirksamt nach Anhörung des Gemeinderats und Förſters entlaſſen werden konnten. Den Grund für dieſe Petition bildete der Umſtand, daß es die Städte ablehnten, ihre Waldhüter in die ſtädtiſche Dienſtordnung aufzu⸗ nehmen, ſolange ihnen ein Einfluß auf die Entlaſſung dieſer Be⸗ amten ſo gut wie nicht zuſtehe. Auch auf dieſem Landtage war eine ähnliche Petition eingelaufen, eingehend von den Städten der Städteordnung. In eine Behandlung dieſer Petition trat die Petitionskommiſſion nicht ein, da die Regierung die Vorlage eines Geſetzentwurfes in Ausſicht geſtellt, die auch zunächſt der 1. Kammer zuging. Die Regierung ſtellt in dieſem Entwurf die Städte der Städteordnung hinſichtlich der Entlaſſung ihrer Wald⸗ hüter den Standesherren, Grundherren und Beſitzern größerer Privatwäldungen, die ihre Waldungen forſtordnungsgemäß be⸗ handeln, gleich. Urſprünglich war beabſichtigt, die Angelegenheit gleichmäßig mit einer allgemeinen Reviſion des Forſtgeſetzes zu regeln. Nachdem die angeſtellten Erwägungen aber ergeben baben, daß eine allgemeine Neuregelung der ganzen Materie zur Zeit nicht geboten iſt, hat die großh. Regierung geglaubt, die ge⸗ wünſchte Aenderung des 8 184 des Forſtgeſetzes nicht länger ver⸗ ſchieben zu ſollen. Die Kommiſſion hat das Geſetz auch auf die mittleren Städte allgemein ausgedehnt. Auch dehnte die Kom⸗ miſſion das Klagerecht auf den Gemeinderat aus. IJIgn einer der letzten Sitzungen wurde das Forſtgeſetz noch⸗ mals an die Kommiſſion zurückverwieſen. Der Antrag, das Geſetz auf alle Gemeinden, deren Waldhüter der Fürſorgekaſſe ange⸗ hören oder wenigſtens, unter der gleichen Vorausſetzung, auf diejſenigen Gemeinden auszudehnen, deren Waldbeſitz 400 Hektar überſteigt. Nach der ablehnenden Erklärung der Regierung glaubte aber die Kommiſſion, es bei den erſten Beſchlüſſen zu belaſſen und im gegenwärtigen Augenblick weitergehende An⸗ träge nicht ſtellen zu ſollen, weil ſonſt die Gefahr entſteht, daß die Geſetzesvorlage, die doch einem anerkannten Bedürfnis ent⸗ Es wurde dann auch noch weiter an⸗ geregt, dem Artikel 1 deshalb eine andere Faſſung zu geben, weil unter den mittleren Städten ſich ſolche befinden, welche ein Be⸗ amtenſtatut haben, und weil die Waldhüter dieſer Gemeinden der Fürſorgekaſſe nicht angehören, und es wurde gewünſcht, eine Faſſung zu wählen, welche auch dieſe Gemeinden mit einbezieht. So wünſchenswert es erſcheinen mag, daß auch das Geſetz auf ſolche Gemeinden ausgedehnt werde, welche auf andere Weiſe eine Fürſorge für ihre Beamten gewähren, als durch Aufnahme in die Fürſorgekaſſe, ſo ſteht doch einer ſolchen Einbeziehung der Umſtand entgegen, daß dieſe Beamtenſtatute jeder geſetzlichen Gründlage entbehren und jederzeit ohne Mitwirkung der Staats⸗ behörden geändert oder aufgehöben werden können, und daß durch ſie eine ſichere Grundlage nicht geboten wird. Die Kom⸗ miſſion hat daher davon abgeſehen, eine andere Faſſung vorzu⸗ ſchlagen, und glaubte dies um ſo mehr kun zu können. als den „betreffenden Gemeinden der Weg offen ſteht, ihr Beamtenſtatut auf die Waldhüter nicht auszudehnen und dieſelben in die Für⸗ ſorgekaſſe aufnehmen zu laſſen. Dagegen wird eine andere Aen⸗ derung im Artikel 2 beantragt, dahin gehend, daß ſtatt der Worte „unter Artikel 1 fallenden“ geſetzt wird:„unter§ 184 a des Forſtgeſetzes fallenden“ Die Kommiſſion beantragt ſchließlich An⸗ nahme des Geſetzes. Ein Antrag hiezu iſt eingelaufen von Abg. Weiß u. Gen., wonach eine Aenderung des Paragr. 184 des Forſtgeſetzes bean⸗ tragt wird. Graf Helmſtatt erſucht die Regierung um Vorlage eines neuen Forſtgeſetzes. Das jetzige ſtamme aus dem Jahre 1833 und ſei längſt veraltet. ‚ Oberbürgermeiſter Dr. Winterer ſpricht ſeine Aner⸗ kennung für das jetzige Geſetz aus und dafür, daß der Miniſter den Wünſchen der Städte ſo prompt entgegengekommen ſei. Den Wünſchen des Vorredners nach einer beſſeren Vorbildung der Waldhüter wolle er ſich nicht entgegenſtellen; jedenfalls ſei auch bei uns die Ausbildung der Waldhüter eine gute. Die Gemeinde⸗ pertreter werden nicht den Schild ſchützend vorhalten, wenn die Vorlage eines neuen Forſtgeſetzes verlangt werde. Wer das ver⸗ altete Forſtgeſetz erhalten wolle, der müſſe es wenigſtens reno⸗ vieren. Bürgermeiſter Dr. Weiß: Das Forſtgeſetz habe weſent⸗ lich auf die Erhaltung unſeres Waldes gewirkt. Es ſollte jeden⸗ ſalls in dieſen Grundzügen erhalten bleiben. Redner begründet alsdann den von ihm eingebrachten Antrag. Geh. Rat Lewald gibt ſeiner Genugtuung über die Vor⸗ lage Ausdruck. Damit ſeien die Differenzen zwiſchen den Ober⸗ bürgermeiſtern und dem Miniſterium des Innern beſeitigt. Etwas Eigenſinn ſei dabei auf beiden Seiten vorhanden geweſen. Nach einer Abſchaffung des alten Forſtgeſetzes liege gar kein Grund vor, nur einige Beſtimmungen ſeien veraltet. Miniſter Frhr. v. Bodman: Auch ich bin der Meinung, daß unſer Forſtgeſetz von 1833 glänzende Proben ſeiner Tüchtig⸗ keit abgelegt hat. Schon ſein Alter ſpricht für ſeine Tüchtigkeit, daun aber auch der glänzende Beſtand unſerer Waldungen. Daß das Geſetz verbeſſerungsbedürftig iſt, will ich ja gerne zugeben; und ich werde gern die Anregungen, die heute hier gegeben wor⸗ den ſind, in Erwägung ziehen. Der Miniſter erklärt ſich ſodann gegen den Antrag Weiß und Gen. Nach kurzen Bemerkungen des Oberbürgermeiſters Dr. Winterer, des Berichterſtatters Frhr. Rüdt v. Collen⸗ berg und des Antragſtellers Bürgermeiſter Dr. Weiß wird die Debatte geſchloſſen. Das Geſetz wird in namentlicher Abſtimmung einſtimmig engenommen. Der Ankrag We iß u. Gen. wird gegen 5 Stimmen abgelehnt. Freiherr Boecklin von Boecklinsau berichtet über den Nachtrag zum Spezialbudget des Eiſenbahnbaues: Ausnützung der Nurgwaſſerkräfte, 3 104 Waſſerkraftanlage im Murggebiet Für Vorarbeiten 50 000 M. Weiter erſtattet Referent Bericht über die hierzu vorliegende Petition des Geme inderats Neuſtadt i. Schw. beir. Ausnützung der Wutachwaſſerkräfte. Die Kommiſſion bean. teugt Genehmigung der Poſition und Ueberweiſung der Petition an die gegierung zur Kenntnisnahme. Geh. Hofrat Bunte begrüßt die Anforderung Schritt auf dem Wege zur Ausnützung der Waſſerkräfte. als erſten Leider (kunte dieſem Landtage die in Ausſicht geſtellte Denkſchrift nicht ampeleet werden. Die ganze Sache iſt ſchon im erſten Stadium egbeiſt, inſofern, als man wider dem Verſprechen Prrfeſſor Rleh⸗ 5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt). bock die weitere Mitwirkung an ſeinem Projekt verſagte. Die techniſche Hochſchule hat auch alle Vevanlaſſung, darauf Wert zu legen, daß die Autorſchaft des Prof. Rehbock gewahrt wird. Miniſter Frhr. v. Marſchall möchte konſtatieren, daß die Eiſenbahnverwaltung ganz außerordentliche Vorteile gezogen hat durch das verſtändige Zuſammenarbeiten mit der kechniſchen Hoch⸗ ſchule. Ich habe darum auch beklagt, daß dieſes Zuſammenwirken in den erſten Stadien des Projektes nicht ſtattgefunden hat; aber ich glaube, die Zeit dazu iſt noch nicht verloren. Was an mir liegt, ſo werde ich alles tun, um dieſes lebendige Zuſammenwirken wieder herzuſtellen. Die Regierung hat die verſprochene Denkſchrift noch micht vorgelegt, weil ſie die Sache noch nicht für ſpruchreif hielt und weil ſie der Wiſſenſchaft noch ein weiteres Wort einräumen will. Keinesfalls will die Regierung die Sache auf die lange Bank ſchieben. Es ſoll dem nächſten Landtage ſchon zu Beginn ein Profekt vorgelegt werden. Die Vorlage wird ohne Widerſpruch genehmigt und ebenſo der Kommiſſionsantrag bezüglich der Petition. Die weiter auf der Tagesordnung ſtehenden Eiſenbahn⸗ petitionen werden antragsgemäß genehmigt. Schluß der Sitzung 2 Uhr nachmittags.— Nächſte Sitzung: Dienstag, 11. Auguſt, vormittags ½ 10 Uhr. * Maunheim, 10. Auguſt 1908. Sängerreiſe des Geſangvereins Sängerluſt Maunheim nach München—Kochelſee—HerzogſtandWalchenſee. I. Am Samstag, 1. Auguſt, nachts 12,43 Uhr, trat eine ſtattliche Anzahl Mitglieder der„Sängerluſt“ die Reiſe nach München an. Leider war es der Bahnverwaltung Mannheim wegen Ueber⸗ füllung des fahrplanmäßigen Schnellzuges nicht möglich, für alle Reiſeteilnehmer reſervierte Coupees frei zu halten und ſo mußben wir uns bis zur Station Bruchſal auf den ganzen Zug verteilen. In Bruchſal angekommen, war Dank der Bahnverwaltung ein Wagen 1. und 2. Klaſſe für unſere Mitglieder bereit gehalten, der dem Schnellzuge angehängt wurde undſo war es denn eher mög⸗ lich, ſich noch etwas der Ruhe hinzugeben. Als der Tag graute, hatten wir bereits Geislingen paſſiert und nun ging es in flotter Fahrt über Ulm, Augsburg nach München, wo wir mit 50 Minuten Verſpätung am Sonntag Vormittag 8,40 Uhr ankamen. Nachdem die Sängerſchar ſich in dem Hotel„Fränkiſcher Hof“ reſtauriert hatte, wurde um 10 Uhr eine zweiſtündige Wagenfahrt durch die Hauptſtraßen der bayeriſchen Reſidenz gemacht. Um 12 Uhr wurde das Mittags⸗ mahl in dem weltberühmten Kgl. Hofbräuhaus eingenommen. 2 Chöre, welche durch die Aktivität ſehr ſchön zumVortrag gebracht wurden, riefen unter den unendlich vielen Gäſten des Hofbräu⸗ hauſes ſtürmiſchen Beifall hervor, ſo daß man ſich noch zu einer Dreingabe verſtehen mußte. 7 Nachmittags 135 Uhr führte uns die Eiſenbahn Starnberg, woſelbſt wir 2,17 Uhr anlangten, um ſofort den prächtigen Dampfer„Ludwig“ zu beſteigen, welcher die Mit⸗ glieder der„Sängerluſt“ in wenigen Minuten durch die Fluten des Staruberger⸗Sees nach Schlo ß⸗Berg brachte. Nach Be⸗ ſichtigung des Kal. Schloſſes, der Votivkapelle und der Denkſäule, letztere die Stelle bezeichnend, in deren Nähe König Ludwig II. am 13. Juni 1886 ſeinen Tod in den Wellen fand, wurde ein halbſtündiger Spaziergang durch den herrlichen Schloßpark nach Leoni, ebenfalls am See gelegen, gemacht. Vor Leoni führte uns die Drahtſeilbahn nach der Rott⸗ mannshöhe(660 Meter ü. d..], wo man, durch prächtiges Wetter begünſtigt, einen ſchönen Ausblick über den 20 Kilo⸗ meter langen und 5 Kilometer breiten See und deſſen Umgebung hat. Der Weg führte uns wieder zurück nach Leoni in das Ufer⸗ Reſtaurant mit prächtiger Gartenanlage, woſelbſt für das leib⸗ liche Wohl geſorgt wurde. Nachdem die Reiſeteilnehmer ſich ge⸗ ſtärkt hatten, ſang die Aktivität 2 Chöre, wofür die anweſenden Kurgäſte und ſonſtigen Ausflügler reichen Beifall zollten. Gegen 8 Uhr gelangten wir wieder in Mänchen an. Nach dem Abendeſſen im„Fränkiſchen Hof“ begaben ſich die Mitglieder in ihre Quartiere, um den verſäumten Schlaf der vorhergegan⸗ genen Nacht nachzuholen und für den nächſten Tag gerüſtet zu ſein. * Ernannt wurde Regiſtrator Jakob Renkert beim Amts⸗ gericht Schwetzingen zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Kenzingen und Hilfsgerichtsſchreiber Friedrich Eberhardt beim Amtsgericht Bühl zum Sekretariatsaſſiſtenten beim Land⸗ gericht Mannheim. * Verſetzt wurde Regiſtrator Philipp Trunk beim Amts⸗ gericht Karlsruhe zum Amtsgericht Bühl. Der Vorſtand des Preuſßiſchen Landes⸗Kriegerverbandes hat, wie die„Parole“ mitteilt, dem Präſidium des Badiſchen Militär⸗ vereins⸗Verbandes zur Unterſtützung der durch das Brandunglück in Donaueſchingen geſchädigten Kameraden tauſend Mark tele⸗ graphiſch angewieſen. *Theaterfrequenz. Im Jun i, im letzten Monat im Theater⸗ jahr, erzielte eine Wagnerſche Schöpfung die„Meiſterſinger“, als Sonntagsvorſtellung mit 1281 Beſuchern den Monatsrekord und ſchlug damit noch die beiden Einheitsvorſtellungen, die„nur“ bon 1272 Perſonen beſucht waren. Am ſchlechteſten war das Genoſſen⸗ ſchaftsbenefiz für das Grenadierregiment, bei dem das Zauber⸗ märchen„Der Verſchwender“ gegeben wurde, beſucht. 513 Per⸗ ſonen wohnten dieſer Vorſtellung außer Abonnement bei.— Im Neuen Theater übte leichte Koſt, der Schwank„Der un⸗ gläubige Thomas“, die meiſte Zugkvaft aus. 1164 Perſonen lachten ſich an der luſtigen Handlung des Stückes ſatt. Am ſchwächſten(281 Perſonen) war ſonderbarerweiſe der das gleiche Genre vertretende „Wolkenkratzer“ beſucht. * Das Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert, das das Deutſche Männer⸗Doppelquartett Luipold in Gemein⸗ ſchaft mit der Greuadierkapelle geſtern abend im Friedrichs⸗ park veranſtaltete, hatte nicht den Beſuch aufzuweiſen, der an⸗ geſichts der vorzüglichen Leiſtungen der Sänger und der Ka⸗ pelle zu wünſchen geweſen wäre. Beſteht doch das Doppel⸗ quartett aus durchweg erſtklaſſigen Soliſten, die ihre Lieder in ganz hervorragender Weiſe zu Gehör bringen. Vor allem muß der prachtvolle Vortrag der acht Herren, die ungemein gut eingeſungen ſind, entzücken, nicht minder aber auch die vorzügliche Schulung, die ſie an den Tag legen. Es darf des⸗ halb nicht Wunder nehmen, daß geſtern jedes Lied, mochte es nun ernſt oder heiter ſein, mit brauſendem Beifall aufge⸗ nommen wurde. Auch die Grenadierkapelle hielt ſich unter der bewährten Leitung des Herrn Kapellmeiſters Vollmer wieder recht wacker. Angeſichts des ausgezeichneten Erfolges des geſtrigen erſten Konzertes darf man ſich wohl der Hoff⸗ nung hingeben, daß das morgen Dienstag abend ſtattfindend noch weit beſſer beſucht wird 5— nach * Nachträgliches vom Frankfurter Turufeſt. Ein Leſer un⸗ ſeres Blattes, der ſich die Mühe nicht verdrießen ließ, den Feſt⸗ zug von Anfang bis zum Ende an ſich vorüberziehen zu laſſen, teilt uns über denſelben mit, daß er 1871 Fahnen, 35 Muſik⸗ kapellen und 19 Tambourabteilungen gezählt habe. Um dieſe wohl ganz zuverläſſige Zählung vornehmen zu lönnen, mußte unſer Gewährsmann von halb 12 bis halb 5 Uhr mittags an ein und demſelben Platze ſtehen bleiben. Garten⸗ und Pflanzenfreunde wird es intereſſieren zu er⸗ fahren, daß ſich im Garten des Baumeiſters Bingert, Luiſen⸗ ring 46, vor dem Laden des Bäckermeiſters Ziegler, eine Son⸗ nenblume befindet, welche an Höhe des Wuchſes wohl kaum von einer anderen derartigen Pflanze übertroffen werden dürfte. Der baumartige Stengel reicht nahezu an den Balkon des zweiten Stockes und ſcheint immer noch nicht ganz ausgewachſen zu ſein. Humoriſtiſcher Vortragsabend zugunſten der Brandbeſchä⸗ digten in Donaueſchingen. Wir machen auch an dieſer Stelle nochmals auf den am kommenden Mittwoch abend halb 9 Uhr im Kafinoſaal unter Leitung des bekannten Feueriohumoriſten Fritz Hirſch ſtattfindenden humoriſtiſchen Vortrags⸗ abend zugunſten der Brandbeſchädigten in Donaueſchingen auf⸗ merkſam. Möge der Veranſtaltung ein volles Haus beſchieden ſein. * Sängerfahrt des Eſſener Männergeſangvereins. Heute vormittag 11 Uhr hat der Eſſener Männergeſangverein Mann⸗ heim wieder verlaſſen. Auf dem Bahnhof waren als Vertreter der hieſigen Geſangvereine zum Abſchied anweſend die Herren Stadtrat Heinrich Löbwenhaupt, Direktor Heinrich Irſh⸗ linger und Heinrich Weinreich. Wiederholt gaben die Eſſener Sängerfreunde ihrem Dank Ausdruck über die übergus herzliche Aufnahme, die ſie in Mannheim gefunden und über die ſchönen Stunden, welche ſie in unſerer Stadt erlebt haben. Sie nehmen, wie ſie verſicherten, von Mannheim die beſten Eindrücke mit. Ferner ſprachen ſie ſich über unſere Stadt ſehr ſchmeichel⸗ haft aus, namentlich hal ihnen der Friedrichsplotz in der abend⸗ lichen Beleuchtung und mit der wunderbaren Leuch'onläne vor⸗ züglich gefallen.— Unſerem Bericht über das geitrige Bankett ſei noch hinzugefügt, daß während der Feſtlichkeit die Eſſener Damen und Herren von Herrn Stadtrat Löwenhaupt reund⸗ lichſt eingeladen wurden zur Beſichtigung der Leuchtfſontäne von der großen Terraſſe des Muſenſaales aus. Gerne keiſtetie man dieſer Eigladung Folge. Ueberwältigt von dem Anblick, den die feenhafte Beleuchtung des Friedrichsplatzes bot, ſtimmten die Eſſener Sänger 2 Chöre an. Mächtig rauſchten die vollen Akkorde durch die ſtille, ſommerliche Abendluft. Unten wogte ein nach Tauſenden zählendes Publikum, welches mit Entzücken den pracht⸗ vollen Geſangsvorträgen lauſchte. Von der Terraſſe aus begaben ſich die Eſſener Gäſte in den hell erleuchteten Muſenſaal, um den⸗ ſelben eingehend zu beſichtigen. * Eine wertvolle Schenkung. Wie das„Heidelb. Tagbl.“ hört, hat Herr Geh. Kommerzienrat Reiß die Bibliotheßb des ver⸗ ſtorbenen Geh. Hofrats Dr. Albrecht Dieterich angekauft und der Heidelberger Univerſität zum Geſchenk gemacht. Als Kaufpreis werden 12 000 M. genannt. Die Sammlung iſt bis zur weiteren Verfügung in der Univerſitätsbibliothek untdergebracht wor⸗ den. Die Dieterich'ſche Bibliothek ſoll beſonders mit kunſthiſtori⸗ ſchen, klaſſiſch⸗philologiſchen, ſowie beſonders religionswiſſenſchaft⸗ lichen Werken ſehr wertvoll ausgeſtattet ſein. Die Nachricht von dieſer neueſten hochherzigen Stiftung unſeres hochverdienten Ehren⸗ Hürgers dürfte auch in der Mannheimer Bürgerſchaft mit großer Genugtuung aufgenommen werden, zumal durch die Errichtung der Mamiheimer Handelshochſchule die Beziehungen zur Ruperto Carola noch innigere geworden ſin.. „ a eee S Mt. 8 2 Motorbost⸗KRegatta auf dem Bodenſe. Elf Voote ſtellten ſich am Freitag⸗dem Starter zun 1 erſten Rennen, das um 2 Uhr begann und die Klaſſen 1 und II der DTourenboote (Hleime offene und kleinere Kajütboote, beide mit beſchränkter Ge⸗ ſchwindigkeit) umfaßte. Die Bahn führte von der Badeanſtalt des „Konſtanzer Hof“ bis Ueberlingen und zurück— 31 Kilometer. Der Begleitdampfer des Motorjachtklubs, an deſſen Bord ſich auch der Ehrenpräſident des badiſchen Landesausſchuſſes, Miniſter Frhr. v. Bodman, befand, wartete den Start aller drei Rennen ab und fuhr dann in den Ueberlinger See bis zur Mainau, um die Rück⸗ kehr der Boote zu beobachten. Von den letzteren waren, für die Stvecke bis Bodman und zurück(46 Kilometer), die 19 Boote der Klaſſen III und IV(größere offene und größere Kajütboote, beide ſtärkeven Maſchinen) um 2½, und die 6 Boote der Rennklaſſen, die gleichfalls bis Bodman zu fahren hatten, um 2½ Uhr vom Starter entlaſſen worden. Das zuerſt wieder anlangende Boot war„Liſe⸗ lotte Daimker“, Beſ. Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft und Her⸗ mann Weingand, ein Boot aus Klaſſe I. Ihr folgte die viel⸗ beſprochene„Zariga“(von der Klaſſe der Rennboote), deren 500 Pferdekräfte ſomit zu der Strecke bis Bodman und zurück nur wenig mehr gebraucht hatten, als das ſchnellſte Boot der Klaſſe 1 bis Ueberlingen und zurück.„Zariza“, die in Kiel beheimateke Jacht (Beſitzer iſt Kommerzienrat Howaldt, Inhaber der bekannten Schiff⸗ baufirma), deren große Abmeſſungen und weißes Deck ſie ſchon von, weitem lenntlich machen, hatte nicht mit den übrigen Booten der Rennklaſſe geſtartet, ſondern war den Konkurrenten erſt nach Zurück⸗ legung eines weiten Bogens gefolgt, der ſie freilich nicht hinderte⸗ ſchon bald hinterm„Jakob“ ihren Mitbewerbern den Weg zu geigent! Bis kurz nach 4 Uhr hatte der größere Teil der Boote zum zweiten Male die Hornſpitze paſſiert, um 4½ Uhr legten die Vegleildampfer wieder im Hafen an. Bei dem — 5 * 5 Jeſteſſen im Inſekhotel abends 8 Uhr, au dem gegen 100 Perſonen teilg nahmen, brachte It.„Konſt. Ztg.“ Herr Oberſt v. Walther den Toaſt auf Kaiſer und Großherzog aus, worauf Herr Oberbürger⸗ meiſter Dr. Weber die Gäſte namens der Stadt herzlich will⸗ kommen hieß. In überaus herzlicher Weiſe dankte der Präſident⸗ des Klubs, Vigeadmiral z. D. Aſchenborn Exz., für die gaſbliche Aufnahnme, die der Klub im wunderſchönen Konſtanz am herrlichen Bodenſee gefunden. Großen Jubel löſte ſeine Mitteilung aus, daß der Motor⸗Jachtklub den Grafen Zeppelin zum Eh veſne mitglied ernannt und Zeppelin dieſe Ehrung gerne angenommem habe. Sein Hoch galt der Stadt Konſtanz. In packenden Ausfüh⸗⸗ rungen feierte Geh. Marine⸗Oberbaurat Veith die kulturfördernde Bedeutung des Sports und der ſtets ihre ganze Perſönlichkeit ein⸗ ſetzenden Sportsleute. Vigepräſident Sholto Dou 6as berſicherts, daß der Klub nirgends mehr und freundlicheres Entgegenkommem gefunden habe, als in Baden, bei der RAheinregatta 110 Mannheim und jetzt in Konſtanz. Nachdem noch ein Toaſt auf folgte die die Damen ausgebracht war 05 0 Ab Preisverteilung. Der Direktor des Klubs, Oberleutnant zur See a. D. Raſch, leitete dieſe mit der Mitteilung ein, daß vom Großherzog⸗ Friedrich von Baden auf ein an ihn gerichtetes Huldigungs⸗ telegramm eine freundlich dankende Anttvork eingekommen ſei. Es, betonte ſodann, daß dieſe erſte Bodenſee⸗Regatta ſehr ſchöne Er⸗ folge aufzuweiſen habe; es ſei die ſchönſte und erfo lge⸗ reichſte Regatta, die der Klub bisher in Deutſchland dez⸗ anſtaltet habe, ſowohl nach der Zahl der Nennungen und ſſach de 8 einwandfreien Verlauf der Regatta, als auch im Hinblick auf das „Sdbiſe. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Auguſt ausgezeichnete Revier für eine Motorregatta, wie man es in Deutſch⸗ Land nicht leicht wieder finden werde.(Lebhafte Zuſtimmung.) Er wiederholte den Dank an die Stadt Konſtanz und an die unter großen Koſten und Mühen herbeigeeilten Bootsbeſitzer und ver⸗ Fündigte ſodann die Ergebniſſe der bereits mitgeteilten Preis⸗ werfſeilung. Die Ankunftszeiten der preisgekrönten Boote beim Renenn ſind: Klaſſen 1 und II, Start 2 Uhr:„Liſelotte Daimler“ 3 Uhr 30 Min. 38 Sek.,„Pfnuſer“ 4 Uhr 12 Min. 53 Sek.,„Lilli 3 Uhr 35 Min. 12 Sek.,„Coeur⸗Dame 3 Uhr 49 Min. 48 Sek.,„Lung 11“ 3 Uhr 33 Min. 35 Sek.— Klaſſe III1 und IV, Start 2 Uhr 15 Min.:„Argus IV“ 4 Uhr 34 Min. 1 Sek.,„Ulyſſee“ Uhr 54 Min. 58 Sek.,„Solo“ 3 Uhr 52 Min. 50 Sek.,„Dür⸗ opp VIII“ 3 Uhr 32 Min. 40 Sek.,„Panhard⸗Levaſſor“ 4 Uhr 18 Min. 23 Sek.— Klaſſen A und B, Start 2 Uhr 20 Min.: „Mercedes Hoffmann“ 3 Uhr 42 Min. 42 Sek.,„Zariza“ 3 Uhr 81 Min. 19 Sek.„Leux 3 Uhr 35 Min. 25 Sek. 7585 Der Blumenkorſo, der Samstag vormittag 10 Uhr von Konſtanz über Rorſchach und Bregenz nach Lindau abgehen ſollte, hatte unter ſchwerer Ungunſt der Witterung zu leiden. Der ſtrömende Regen in den erſten Vor⸗ mittagsſtunden hatte viele Klubmitglieder von der Ausſchmückung der Boote abgehalten. Als aber der Regen nachließ, ging es eifrig an die Verzierung der Boote und nach 11 Uhr kreuzten 9 blumen⸗ geſchmückte Boote vor dem Stadtgarten, die ſich dann um ½12 Uhr zu einem Zuge formierten und in der Richtung auf Rorſchach davon⸗ fuhren. 3 weitere Boote, welche mit der Ausſchmückung noch nicht fertig waren, fuhren einige Zeit ſpäter nach. Im Stadtgarten hatten ſich Einheimiſche und Fremde in großer Zahl verſammelt, um den Erfindungsgeiſt und den Geſchmack zu bewundern, mit dem ver⸗ ſchiedene Boote geziert waren. Ueber die den Booten zuerkannten Preiſe werden wir noch berichten. ** A. S. C. Die„Germania“, Herrn Krupp von Bohlen⸗ Halbach's neuer Schonerkreuzer, gewann bei den engliſchen Regatten in Cowes den Preis des Kaiſers vor drei eng⸗ liſchen Jachten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frankfurter Opernhaus. Dienstag, 11. Aug.:„Ameélia“ od. „Der Masbenball“.— Mittwoch, 12. Aug.:„Die luſtigen Weiber von Winſor.“— Donnerstag, 13. Aug.:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“.— Freitag, 14. Aug.:„Die luſtige Witwe.“ tag, 15. Aug.:„Der Poſtillgn von Lonjumcau“, hierauf:„Ca⸗ valleria ruſticana“.— Sonntag, 16. Aug.:„Madame Butterfly“. — Montag, 17. Aug.:„Ein Walzertraum.“— Dienstag, 18. Aug.: „Der Prophet“. Mittwoch, 19. Aug.:„Hoffmanns Er⸗ zählungen“. — Sams⸗ Brandkataſtrophe in Donaueſchingen. „ Donaueſchingen, 9. Aug. An vielen Häuſern ſind für die Brandgeſchädigten Sammelbüchſen angebracht die zur Ehre der vielen Tauſenden Beſuchern ſeis geſagt— recht fleißig Benutzung finden und einen ſchönen Ertrag bringen dürften. Auch Private ſchließen ſich dem allgemeinen Zug zum Wohltun aktiv an und ſammeln fleißig für die Notdürftigen. Darunter ſpielen auch hochſtehende Perſonen, an der Spitze der Fürſt von Fürſtenberg und ſeine Familie eine bedeutende Rolle. So konnte man geſtern die Kinder des Fürſten, die Knaben in ihren kleidſamen Matroſenanzügen, in eifrigſter Sammeltätig⸗ Fkeit ſehen. zu Perſon und bielten mit freundlicher Bitte die Sammelbüchſe Hin, in die dann auch recht zahlreiche Gaben floſſen. Viele Wenig geben ein Viel und ſo wird durch ſolche Wohltätigkeit manchem der Notleidenden— und es ſind deren recht piele— geholfen wer⸗ den können. Die in Ausſicht geſtellte Staatshilfe und die zahl⸗ reichen Beiträge der Bevölkerung, von Stadt und Land, werden dann das übrige tun, die Not zu lindern. „„ Ludwigshafen, 10. Aug.„Doppelt gibt, wer ſchnell gibt“, das ſcheint unſer Stadtrat beherzigt zu haben. Es geht dem„.⸗A.“ folgende Notiz zu: In anbetracht des ver⸗ heerenden Brandunglücks in Donaueſchingen hat auf Antrag des Herrn Oberbürgermeiſters Hofrats Krafft der Stadtrat nach kurzhändiger Einvernahme 1500 Mark als Beitrag zur Linderung der momentanen Not bewilligt. Der Betrag iſt bereits abge⸗ gangen und folgende telegraphiſche Beſtätigungsantwort einge⸗ troffen:„Für die hochherzige Gabe von 1500 Mark und die wohl⸗ tuende warme Teilnahme an unſerer furchtbaren Oeimſuchung ſprechen wir im Namen der Beſchädigten und der ganzen Stadt iefempfundenen Dank aus. Fiſcher, Bürgermeiſter.“ Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Speyer⸗ Ludwigshaſen⸗Frankenthal. Nicht nur die Sozialdemokraten, ſondern auch die Nationalliberalen ſind nunmehr in die Wahlagitation für die am 15. September d. J. ſtattfindende Reichstagserſatzwahl im Wahlkreis Speyer⸗Ludwigshafen⸗Frankenthal eingetreten. Während wir in der heutigen Mittagsnummer bereits mit⸗ teilten, daß die Sozialdemokraten den Adjunkten Binder aufgeſtellt haben, beabſichtigen die Nationalliberalen in Ge⸗ meinſchaft mt dem Bund der Landwirte den Landtagsabge⸗ ordneen Franz Buhl⸗Deidesheim zu nominieren, der ſchon bei der letzten Reichstagswahl mit großem Erfolge kandi⸗ dierte. Man darf dieſe Kandidatur als eine glückliche be⸗ zeichnen und als die ausſichtsreichſte, die von den national⸗ liberalen Parteien aufgeſtellt werden konnte. Franz Buhl iſt Katholik und dürften ſicher auch manche Wähler aus dem Zen⸗ trumslager an ſich ziehen, die nicht gewillt ſind, wieder die rote Fahne über den erſten pfälziſchen Reichstagswahlkreis aufzupflanzen. Die Verſammlung, in welcher die Aufſtellung des Herrn Franz Buhl erfolgen ſoll, dürfte ſchon in aller⸗ mächſter Zeit ſtattfinden. In den letzten Tagen ging die Nach⸗ richt durch die Preſſe, wonach maßgebende Kreiſe der national⸗ liberalen Partei beabſichtigen, eine ſogenannte große Perſön⸗ Kichkeit, wie Graf Poſadowsky, v. Berlepſch oder v. Köſter als neutrale Kandidatur aufzuſtellen, in der Hoffnung, daß für eimen ſolchen Bewerber auch die Zentrumskreiſe zu gewinnen ſein werden. Man hat jedoch recht getan, von einer ſolchen Kandidatur abzuſehen, die ſicher mindeſtens keine größere Zugkraft ausgeübt haben würde, als wie dies der Name Franz Buhl tun dürfte. Der Kaiſer im Taunus. Cronberg, 10. Auguſt. Die Cronberger Eiſenbahn keilt Kik: Anläßlich des Kaiſerbeſuches und der bei der Abfahrt ſtatt⸗ ffindenden Beleuchtung von Cronberg wird von Cronberg ein Extra⸗ dug nach Frankfurt abgelaſſen, der um 12 Uhr 15 Min, nachts von Eronberg abgeht und auf allen Stationen helt. Cronbe 1 g, 10. Auguſt. Bei der Auffahrt des Kaiſers hat eine Frau aus Wi einen Se das Automobsl des Kaiſers zu ſchleudern berſucht. Der Sie eilten von Automobil zu Automobil, von Perſon Brief prallte jedoch ab und fiel zur Erde. Nach polizeilicher Feſt⸗ ſtellung ihres Namens wurde die Frau entlaſſen. 5 * Schloß Friedrichshof, 10. Aug. Zur Mittags⸗ tafel beim Kaiſer waren geladen Geh. Baurat Profeſſor Jakobi⸗Homburg, Profeſſor Dr. Spieß⸗Frankfurt a. M. und Bürgermeiſter Pitſch⸗Cronberg. * Saalburg, 10. Aug. Der Kaiſer iſt um 3½ Uhr im Automobil in Begleitung des Prinzen und der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen ſowie der Kronprinzeſſin von Griechenland, hier eingetroffen. Falkenſtein, 10. Aug. Gegen 23 Uhr traf der Kaiſer im Automobil von Cronberg aus mit dem Prinzen und der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen, ſowie der Kron⸗ prinzeſſin von Griechenland und den Herren des Gefolges Profeſſor Jakobi und Landrat Ritter von Marx hier ein. Der Kaiſer nahm aus den Händen der Tochter des Hoflieferanten Scheppeler⸗Frankfurt a. M. Blumenſträuße entgegen. Er be⸗ ſichtigte ſodann unter Führung des Baurats Weiß die eben im Rohbau fertig gewordenen Gebäude des Offiziers⸗ geneſungsheims von Innen und Außen. Um 3 Uhr verließ der Kaiſer Falkenſtein unter den Hurrarufen der Anweſenden und der Bauarbeiter. Von Tag zu Tag. — Schwere Unfälle beim Radrennen. Erfurt, 9. Aug Bei dem heutigen Dauerrennen auf der Erfurter Rad⸗ rennbahn ereignete ſich eine Anzahl folgenſchwerer Stürze. Der Schrittmacher des Berliners Janke durchfuhr die Rampe, wodurch Janke in den Zuſchauerraum geſchleudert wurde. Ein Polizeiwachtmeiſter erlitt einen ſchweren Kuochen⸗ bruch des Unterſchenkels; außerdem wurden zwei Kinder leichter verletzt. Ferner fuhr der Schrittmacher des Weltmeiſters Ryſer en Berliner Dauerſahrer Theile an, wodurch Ryſer, Theile und der Schrittmacher Ryſer's ſtürzten. Ryſer erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung und ſchwere innere Verletzungen, Theile eine Ge⸗ hirnerſchütterung äußere Verletzungen und der Schrittmacher Ryſers eine Gehirnerſchütterung. Das Rennen wurde abge⸗ brochen. — Ertrunken. Die„Berl. Allg. Ztg.“ meldet: Auf dem Langen See ſtieß ein mit zwei Perſonen beſetzer Kuller in⸗ folge unrichtiger Steuerung gegen ein anderes Ruderboot und kenterte. Die Inſaſſen fielen ins Waſſer. Eine Dame er⸗ trank, ihr Begleiter rettete ſich. — Abſturz in den Bergen. Der Berl..⸗A. meldet: aus Obersdorf i. Bayern: Im Bacherloch ſtürzten beim Edelweißſuchen zwei Nürnberger namens Bogner und Wein⸗ zierl ab. — Grolßfeuer in Erlangen. Der Komplex der Thaler Mühle in Erlangen ſteht ſeit zwei Stunden in, Flammen. Die Brandſtätte umfaßt 2700 Quadratmeter. Die Urſache iſt unbekannt. Zwei Mühlen, ein Wohnhaus ſind niedergebrannt. — Großer Orkan in Budapeſt. Während eines heftigen Orkans ſtürzte der 50 Meter hohe Rauchfang in der Sze⸗ gediner Hanfſpinnerei Salzmann Söhne ein, wodurch das Dach des Maſchinenhauſes eingedrückt wurde. Durch die Trümmer wurden im Maſchinenhaus drei Perſonen getötet, 17 lebens⸗ gefährlich, 6 leichter verletzt. Letzte Dachrichten und Teſegramme. *Pforzheim, 9. Aug. Wie begeiſtert alle Kreiſe für die„Zeppelinſpende“ ſind, beweiſt u. a. auch eine in der Sammelliſte des hieſigen„Anzeigers“ bekanntgegebene Spende von„durchreiſenden Handwerks⸗ burſchen“ im Betrage von 60 Pfennig. * Darmſtadt, 10. Aug. Der Großherzog von Heſſen hat zu der Nationalſpende für Graf Zeppelin 1000 M. bei⸗ geſteuert. * München, 10, Aug. Prinz⸗Regent Luitpold hat für die Abgebrannten von Donaueſchingen 2000 M. aus der Hofkaſſe angewieſen. * Bremen, 10. Aug. Das„Schulſchiff des deutſchen Schulſchiffvereins„Großherzogin Eliſabeth“ iſt am 9. Auguſt. wohlbehalten in Apenrade eingetrofſen und wird am 12. Aug. aus Sinder nach der Weſer zurückkehren. * Keö n, 10. Aug. Wie die„K. Vztg.“ meldet, erteilte Kar⸗ dinal Erzbiſchof Dr. Fiſcher geſtern dem Dominikaner⸗ profeſſor Frater Reimundus v. Löwenſtein in ſeiner Hauskapelle die Subdiakonatsweihe. Heute wird ſich Kardinal Fiſcher zur Fuldaer Biſchofskonferenz begeben. *„ Saarbrücken, 10. Aug. Am Samstag abend wurde in einer Verſammlung in der Tonhalle eine Ortsgruppe des Deutſchen Luftlottenvereins gegründet. 1. Vorſitzender iſt Land⸗ rat Bötticher. * Schwelm, 10. Aug. In außerordentlicher Sitzung beſchloß heute der Magiſtrat der Stadt Schwelm als Ehren⸗ gabe für Graf Zeppelin 1500 M. zu bewilligen. * Rio de Janeiro, 10. Aug. Der Kriegsminiſter Marſchall Fonſeca und General Mendes de Morraes haben ſich heute auf einem Dampfer eingeſchifft, um den deutſchen Ma⸗ nöbern auf beſondere Einladung des Kaiſers beizuwohnen. Die Umwälzung in der Türkei.— 4 * Köln, 10. Aug. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Kon⸗ ſtantinopel: Das Ottomaniſche Komitee verlangte vom Sul⸗ tan, er ſolle einen größeren Betrag an die Staatskaſſe be⸗ zahlen, um eine Anleihe zu vermeiden. Der Sultan verſprach es zu tun. Das Komitee verbietet in ſchroffem Ton Arbeiten der Miniſter durch Anmaßung der ausführenden Gewalt zu ſtören. Waffenkragen iſt verboten. Der neue Poli⸗ zeiminiſter Refik Bey iſt einer der Chefs des Komitees. Der Sultan zeichnete einen größeren Betrag für den Bau eines Par⸗ lamentsgebäudes. Großes Eiſenbahn englück. * Eckernförde, 10. Aug. Geſtern abend 10% Uhr ſtieß auf der Kleinbahnſtrecke Flensburg—Rundhof ein Fahrplanzug mit einem Leerzug zuſammen, neun Per⸗ ſonen wurden getötet und eine große Anzahl verletzt, davon neun ſchwer. * Eckernförde, 10. Aug. Der Exkrazug, der geſtern abend den Männerturnverein von Satrup abholen ſollte, ſteie ß mit dem fahrplanmäßigen nach Flensburg fahrenden Zuge auf der Kleinbahnſtrecke Flensburg⸗Rundhof gegen 10% Uhr zu⸗ ſammen. Von den Wagen des Perſonenzuges wurde einer auf den andern geſchoben. Insgeſamt wurden, wie ſchon ge⸗ meldet, bei dem Zuſammenſtoß neun Perſonen getötet und eine große Anzahl verletzt, davon 9 ſchwer. Der Leerzug wurde nur wenig beſchädigt. Teilnahme der Nation.— Nationalſpende für den Grafen Zeppelin. Sießen, 10. Aug. Unter dem Vorſitze des Provinzial⸗ direktors Breiter iſt hier ein Komitee zuſammengetreten zur Unterſtützung der Zeppelinſpende. Am nächſten Sonntag findet ein Zepelinfeſt mit muſikaliſchen Darbietungen und patriotiſchen Vorträgen ſtatt. Straßburg i. E. 10. Aug. Die von den„Straßburger Neueſten Nachrichten“ eingeleitete Sammlung für den Zeppelin⸗ fonds, die bereits am erſten Mittag die Summe von 15 000 Mark erreicht hatte, hat bisher 19 000 M. ergeben. Blattes wurden 500 Mark geſtiftet. Krefeld, 10. Auguſt. Die Stadtverordneten bewilligten in einer außerordentlichen Sitzung für Zeppelin 5000 Mark. Aachen, 10. Auguſt. Die Stadtverordnetenverſammlung hat für den Zeppelin⸗Fonds 10 000 Mark bewilligt. Dänemark ohne Zeitungen. *Kopenhagen, 10. Aug. Entſprechend dem Beſchluß der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Buchdruckgewerbe wurde heute früh in allen Zeitungsdruckereien Dänemarks die Arbeit eingeſtellt. Mit Ausnahme einiger ſozialdemokratiſcher Blätler erſcheinen vorläufig keine Zeitungen. Die Einſtellung der Reformaktion in Mazedonien. Pe tersburg, 10. Aug. Tas Miniſterium des leußern teilt den Wortlaut der ruſſiſchen Zirkulardepeſche an die Mächte betr. Mazedonien mit, deren weſentlicher Inhalt Vom Verlag des bereits bekannt iſt. Die Stellung Rußlands zu den Jung⸗ türken iſt aus folgendem Paſſus erſichtlich: Gegenwärtig ſtehen wir einem ſpontanen Akte des Sultans gegenüber einem Akt, der der Türkei eine Verfaſſung oktroiert, deren Grundlage die edlen Prinzipien ſind: Gleichheit vor dem Ge⸗ ſetz, für alle Untertanen, geſetzmäßige Organiſation der Staatsgewalt und eine gute unbeſtechliche Verwaltung Zweifellos würde die vollſtändige Anwendung dieſer Grund ſätze das Schickſal der mazedoniſchen Bevölkerung ſicher ſteller im Sinne der von den Mächten beabſichtigten Reformen. Ir Anerkennung deſſen zögere die kaiſerliche Regterung nicht für den Augenblick weitere Schritte nicht feſtzuſtellen. Die Note fährt dann fort: Selbſtverſtändlich kann die Zurück⸗ haltung Rußlands und anderer Mächte weder abſolut noch be⸗ dingungslos ſein. Die vertragsmäßig erworbenen Rechte der Mächte, ſowie die der mazedoniſchen Bevölkerung zugeſicherten Vergünſtigungen bleiben unberührt. Der Miniſter erklärte ſchließlich: Rußland kann nicht auf die Möglichkeit verzichten zu begutachten, ob die Reformen des Sultans das gewünſchte Ziel erreichen. Falls die europäiſchen Provinzen der Türkei in prekärer Lage verbleiben ſollen, wird Rußland verpflichtet ſein, die unterbrochenen Reformakte in entſchiedener Weiſe fortzuſeten. Die Note ſchließt mit der Aufforderung des Miniſters an die auswärtigen Botſchafter, ihm die Anſichten der betr. Kabinette über die ruſſiſche Note mitzuteilen. Von Dernburgs Kolonialreiſe. * Windhuk, 10. Aug. Zu Ehren der Anweſenheit des Staatsſekretärs Dernburg wurde von der Einwohnerſchaft Windhuks geſtern abend ein großer Feſtkommers veran⸗ ſtaltet. Von der Bürgerſchaft Windhuks wurde in alter Freund⸗ ſchaft ein herzliches Begrüßungsſchreiben an den Unterſtaats⸗ ſekretär von Lindequiſt⸗Berlin ubgeſandt. Aus dem Großherzogtum. * Eichſtetten(A. Emmendingen), 7. Aug. Am Sonnkag bekamen einige Burſchen von hier mit ſolchen von Bötzingen auf der Straße in Bötzingen Streit, wobei das Meſſer und der Prügel keine kleine Rolle ſpielten. Ein junger Mann von Böt⸗ zingen erhielt einen Stich in den Unterleib, an dem er ſchwer darniederliegt. Ein Rekrut, der ſich erſt kürzlich einer ſchweren Operation unterziehen mußte, erhielt Schläge über Naſe und Hinterkopf und iſt Donnerstag früh verſchieden. * Singen, 7. Aug. Ein erſchütternder Vorfall ſpielte ſich Donnerstag abend im Hotel„Krone“ ab. Herr Stadt⸗ rat, Kaufmann Adolf Fiſcher ſaß abends 11 Uhr mit anderen Gäſten in reger Unterhaltung am Tiſch, hatte eben bezahlt und wollte ſich vor dem Weggehen noch eine Zigarre anſtecken. Plötz⸗ lich entglitt dieſe ſeinen Händen und der alte Herr ſank, von einem Hirnſchlag betroffen, vom Stuhle. Die anweſenden Aerzte, Dr. Stadler und Dr. Wieland taten ihr Möglichſtes, doch war es alsbald klar, daß menſchliche Hilfe hier nichts aus⸗ richten konnte. Herr Stadtpfarrer Ruf, der ſchnell herbeigerufen wurde und alsbald eintraf, ſpendete dem Sterbenden die letzte Oelung, dann wurde Herr Fiſcher mittelſt einer Tragbahre der Sanitätskolonne in ſeine Wohnung verbracht, wo er geſtern früh die Augen für immer ſchloß. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Lambsheim, 8. Aug. Die Gemeinde Lambs⸗ heim⸗Maxdorf iſt, wie viele andere Orte der Vorder⸗ pfalz, der Frage einer zeitgemäßen beſſeren Weleuchtung näher getreten und hat nach langem, eifrigen Erwägen ſich für die Anlage eines Acetylenwerkes entſchieden und der Aktiengeſellſchaft der Heilbronner⸗Acetylenwerke die Errich⸗ tung übertragen. Da die Gmeindeverwaltung, unterſtützt vom überwiegenden Teil der Bevölkerung, an der Genehmigung der Behörde nicht zweifelte, hieß ſie die Aktiengeſellſcheft die Arbeit beginen. Bereits ſind ſämtliche Materialien am Ort, viele Hauleitungen gelegt, aber das kgl. Bezirksamt ver⸗ weigert die Zuſtimmung. Die Bevölkerung iſt darüber ſehr empört und Bürgermeiſter Dr. Groß erklärte dem Be⸗ zirksamt ſeine Amtsniederlegung. Bei weiterer Un⸗ nachgiebigkeit wird lt.„Pf. Pr.“ das Gemeindekollegium dem Schritte ſeines Vorſitzenden folgen. Wachenheim, 8. Aug. Ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall ereignete ſich Freitag nachmittag in der hieſigen Haupt⸗ ſtraße. Der etwa 50 Jahre alte, verwitwete Schuhmacher Johannes Zipfel von hier kam unter eine mit Tannen und Fichten beladene Zweiſpännerfuhre, wobei der hintere Teil des Wagens dem Bedauernswerken über die Bruſt ging. Eine größere Wunde am Kopfe, die wahrſcheinlich durch den Fall 9 75 iſt, ſowie innere Verletzungen führten bald den Tod herbei. p. Kaiſerslautern, 8. Aug. Der Ausſchuß des Pfälzerwaldvereins wählte geſtern abend, dem An⸗ trage des Hauptvorſtandes entſprechend, anſtelle des vom Wetterhorn abgeſtürzten Hauptvorſtandsmitgliedes Albert Grimmeiſen wieder einn Eiſenbahnaſſiſtenten, Herrn Heinrich Graß, durch geheime Abſtimmung. Graß iſt im Vorſtand der Ludwigshafener Ortsgruppe und gilt als ein äuße rühriges Mitglied. ———ů——— 2—— — Tͤ ·˙· Marnheim, 10. Auguſt. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 5. Seite. — Pfalz, Heſſen und Umgebung. Frankenthal, 9. Aug. Ein intereſſantes militäriſches Schunſpiel bot die heute hier ſtattgehabte große kriegsmäßige lebung von badiſchen, heſſiſchen und pfälziſchen Sanitätskolonnen, an der ſich etwa vierzehn Sanitäts⸗ ſblonnen mit etwa 300 Mann beteiligten. Außerdem wohnten der Uebung, zu der ſich geſtern nachmittag ſchon Generalmajor Hoffmann, Generalmaſor Ratzinger und Oberſtleutnant del Moro als Vertreter des bayeriſchen Landeshilfsvereins pom Roten Kreuz in München und General der Infanterie von VBiebahn aus Berlin als Vertreter des kaiſerlichen Kommiſſars und Mikitärinſpekteurs der Freiwilligen Krankenpflege, ſowie die Vertreter des badiſchen und heſſiſchen Landeshilfsvereins vom Nuten Kreuz und als Vertreter der Kgl. bayeriſchen 3. Diviſion in Landau General Langhäuſer mit einem Generalſtabs⸗ offiier eingefunden hatten, ſeine weitere Anzahl Sanitätsko⸗ lonnen aus Baden, Heſſen und Preußen bei. Der Uebung, welche vollſtändig nach den neueſten Vorſchriften für die Freiwillige Krankenpflege in verſchiedenen Staffeln durchgeführt wurde, und die ſich den Transport von verwundeten Kriegern durch das Etappengebiet zur Aufgabe geſtellt hatte, gingen eine Paradeauf⸗ ſtellung der Kolonnen und ein Parademarſch auf der großen Bleiche voran. Als Kriegslazarett diente die Kgl. landwirtſchaft⸗ liche Winterſchule. Die„verwundeten Krieger“ wurden zum Transport in ihre Heimat in ein im Rheinkanal bereitliegendes Schiff bezw. in einen bereitſtehenden vollſtändigen Eiſenbahnzug perladen. Später wurden dann alle„Verwundeten“ im„Kriegs⸗ lazarett“ untergebracht. Der Uebung, die von einem in jeder Be⸗ ziehung zufriedenſtellenden Ergebnis begleitet, wohnten außer den genannten Militärs eine Anzahl Beamte und eine große Zu⸗ ſchauermenge bei. Vormittags um 11 Uhr fand dann Parade⸗ muſik am Kriegerdenkmal ſtatt, der ein Feſtakt auf dem Markt⸗ platz folgte, wobei je ein Diplom verliehen und je eine Dienſtaus⸗ zeichnung verliehen wurden an den Beirat der Frankenthaler Sanitätskolonne Kommerzienrat Kopp, an den Kolonnenführer Brandt und die Sektionsführer Port, Gehring, Wag⸗ ner, Diehl und Feidengruber, ſämtlich in Frankenthal. Nach dem Feſtakt auf dem Marktplatz fand auf Einladung des Bürgermeiſters ein Frühſchoppen im Stadthausſaale ſtatt, an welchem außer den Generalitäten der Führer der hieſigen Sanitätskolonne Major der L. Juſtizrat Schweickert und die Mitglieder des Stadtrates teilnahmen. Für die Generali⸗ taten und die Ehrengäſte fand ein Feſteſſen im Hotel Lang, für die Kolonnen gemeinſames Mittageſſen in verſchiedenen Wirt⸗ ſchaften ſtatt. Den Abſchluß der Veranſtaltung bildete ein Garten. feſt im Brauhauskeller. ——— Sport. Regatta. Bei der ſamstägigen Hamburger Regatta hatte der Kaiſerbierer folgendes Reſultat: 1. Ruderverein„de Amſtel“⸗Amſter⸗ dam 7,48½, 2. Mainzer Ruderverein 7,49, 3. Spindlersfelder Ruderverein 7,53; Berliner Ruderklub„Hellas“ aufgegeben. Die Holländer ſiegten nach ſpannendem Endkampf mit zwei Meter Vorſprung. Außerdem werden der„Frlf. Zig. folgende Ergebniſſe übermittelt: Vierer ohne Steuermann: 1. Berliner Ruderklub„Sport⸗Boruſſia“, Berliner Ruderklub„Hellas“ aufgegeben.— Zweiter Bierer: 1. Ruderklub„Alemannia“⸗ Hamburg, 2. Berliner Ruderklub„Sport⸗Boruſſia“, 3. Main⸗ zer Ruderberein. Sehr ſcharfes, geſchloſſenes Rennen.— Senatsachter: 1. Mainzer Ruderverein.— Einſer, Alſterpokal (Verteidiger Levitzly⸗Budapeſt): 1. Mainzer Ruderverein(R. Lucas). Verbandsvierer: 1. Ruderverein„de Amſtel“⸗ Amſterdam. * Schwimmſport. Das größte deutſche Schwimm⸗ das internationale Verbandswettſchwimmen, nahm geſtern in München ſeinen Anfang. Von den Mannheimer Vereinen war nur der Schwimmklub Salamander vertreten. In der Meiſterſchaft von Deutſchland über die kurze Strecke, 100 Meter, ſtartete Max Weckeſſer, der den zweiten Platz hinter O. Schiele⸗Magdeburg belegte. Schiele iſt zur⸗ zeit der beſte Schnellſchwimmer des Kontinents und gewann erſt vor einigen Tagen den engliſchen Königspreis. Im Schwimmen um den Ehrenpreis Kaiſer Wilhelms II. wurde Fritz Beckenbach Dritter, im Inuniorſchwimmen Fritz Scholz Fünfter. Die Wettkämpfe nahmen heute ihren Fort⸗ gang. * Verbandsſchwimmen in Starnberg. Beim 22. Deutſchen Verbands⸗Schwimmfeſt in Starnberg gewann geſtern Oskar Schiele⸗Magdeburg das Schwimmen über 100 Meter um die Meiſterſchaft von Deutſchland in:14255. Die Meiſterſchaft von Deutſchland im Springen fiel an A. Müller⸗Bremen, der in der Konkurrenz den Olympia⸗ Sieger Zürner⸗Hamburg ſchlug. Den Kaiſerpreis gewann der Wiener Weltmeiſter Otto Sheff in überlegenem Stil. A..C. Beim internationalen Marienbader Lawn⸗Tennis⸗Turnier ſchlug der deutſche Meiſter⸗ ſpieler Otto * Hamburger feſt, roitzheim den berühmten Auſtralier A. F. Wilding ganz überlegen:1,:1. Der Straßburger, der kürz⸗ lich erſt im Franzensbader Turnier den erſten Preis gewann, befindet ſich zur Zeit in hervorragender Form. ..C. Das Kölner Meeting erreichte am Sonn⸗ tag ſeinen Höhepunkt mit einigen wertvollen Konkurrenzen. Der Tag ſtand im Zeichen der Wunderſtute F e ſt a, deren jüngſte Söhne Fauſt und Fervor ihre Starts zu über⸗ legenen Siegen geſtalteten. Die Gewinnſumme der Produkte der wunderbaren Stute hat nunmehr die Million üü ber⸗ ſchritten. 1030 000 M. haben die Kinder Feſtas auf deutſchen Bahnen gewonnen. In dem mit 35 000 M. dotierten Jubiläumspreis ſiegte„Fauſt“ leicht mit einer halben Länge vor Freiherrn von Oppenheims„For ever“ und Herrn von Lang⸗Puchhofs„Bajazzo“. Noch leichter war der Sieg ſeines jüngeren Bruders„Fervor“, der in dem mit 30 000 M. dotierten Rheiniſchen Zucht⸗Rennen ſeine Gegner niedergaloppierte. Der Hengſt ſiegte ſpielend mit 1½ Länge vor Herrn Pakheiſers„Peking“ und„Parmarum Tralarum“. .S. C. Der Große Deutſche Traber⸗Preis, eine der wertvollſten Prüfungen auf den deutſchen Trabrenn⸗ bahnen, wurde am Sonntag in Hamburg auf der dortigen Bahrenfelder Rennbahn entſchieden. Ein volles Dutßzend Pferde ſtellten ſich dem Starter, von denen die nicht ſehr beachkeke „Helene Alentell“ unter der vorzüglichen Hand von Großmann als erſter durchs Ziel ging. Erſt drei Längen nach ihr kam die heiße Favoritin„Precioſa 1“ ein, der Klein⸗Heller Hengft„Lausbub“ folgte als dritter. Volkswirtschaft. Bank für elektriſche Unternehmungen in Zürich. Der Geſchäftsbericht führt aus: Die übertriebene Steigerung der Preiſe der Rohprodukte im Verein mit der in 1907 einge⸗ tretenen Ueberſpannung des Geldmarkts habe in nahezu allen namhaften Induſtriezweigen eine Depreſſion bewirkt, deren Dauer zur Zeit nicht überſehen werden könne. Durch den all⸗ gemernen geſchäftlichen Niedergang werden indes die der Bauk naheſtehenden Elektrizitätsunternehmen in Städten und Gemein⸗ den nur wenig betroffen, und deren Einnahmen ſind nur relativ kleinen Schwankungen unterworfen. Wenn auch bei ein⸗ zelnen Werken teilweiſe ein Rückgang des Kraftabſatzes für moto⸗ riſche Zwecke durch die Einſchränkung der geſchäftlichen Tätig⸗ keit zu konſtatieren iſt, ſo werde doch die Vielſeitigkeir der in⸗ ſtallierten Anlagen und durch die Zunahme der Anſchlüſſe ein Ausgleich geſchaffen. Die Nachfrage nach Energie für Beleuch⸗ tungs⸗Zwecke ſei insbeſondere durch die Einführung der Metall⸗ fadenlampe in beſtändiger Zunahme begriffen. Ferner iſt die Kraftabgabe für Straßenbahnzwecke, ſoweit es ſich um Unter⸗ nehmen in größeren Städten handelt, nur in den ſellenſten Fällen rückgängig, da die Frequenz der Straßenbahnen ſtetig zunimmi. Bei den Straßenbahn⸗Unternehmungen, bei denen die Bank be⸗ teiligt iſt, ſei durchweg eine Erhöhung der Einnahmen zu kon⸗ ſtatieren; indes verurſachen auch die erhöhten Löhne und die ge⸗ ſteigerten Kohlenpreiſe eine erhebliche Zunahme der Betriebs⸗ abgaben. Nichtsdeſtoweniger erzielten die einzelnen Geſellſchaften trotz Kapitalzunahme die gleichen Dividenden wie im Vorjahre. Am Geldmarkt iſt in den letzten Tagen eine Ver⸗ ſteifung der Sätze eingetreten. Privatdiskontſatz 3 pCt., täg⸗ liches Geld ca. 294 pCt. Maunheimer Produktenbörſe. Die nun wieder vorherrſchende heiße und trockene Witterung übte auf die Unternehmungsluſt einen Druck aus. Im Eifgeſchäft iſt es heute recht ſtill geweſen und die Im Wagengeſchäft hält wickeln. bis 20 und rheinheſſiſche zu M. 20—20.75 angeboten. Pöſtchen wurden zu dieſen Preiſen gehandelt. Neuer Hafer war vereinzelt zu M. 16.50—17.50 per 100 Kg. offeriert; vielfach werden in das Muſter ſtark verregnete Ware gezeigt. Die Notie⸗ rungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen um 25 Pfg., Roggen um 25 Pfg., Gerſte um 25—50 Pfg., Hafer um 25 Pfg. und Mai La Plata um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen etwas ruhiger, Roggen ziem⸗ lich unverändert, Braugerſte feſt. Futtergerſte ruhiger, Hafer un⸗ verändert, Mais etwas ruhiger. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 174, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 173.50, do. Roſario⸗Santa⸗Feé 78 Kg. per Juli M. 176.50, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 163, Hartwinter 2 Auguſt⸗ September M. 169, Rumänier 2 Proz. blaufrei 79⸗80 Kg. Auguſt⸗ September M. 167.50, do. neue Ernte 3 Prog. blaufrei 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗September M. 168.50, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 170—180. Juli M. 150, Bubgar⸗⸗ li M. 115, Dongugerſte nach Muſter 58 do. 59⸗60 Kg. Juli nach 8 prompt Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 111. Mais Laplata gelb rye terms Juli⸗Auguſt M. 128 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 124, Novoroſſiſk⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 125. Karlsruher Lebensverſicherung auf Gegenſcitigkeit vormals Allgemeine Verſorgungs⸗Anſtalt. Zu Beginn dieſes Jahres hat dieſe beſtens bekannte Anſtalt zwei neue Tarife eingeführt, die ſich durch niedere Anfangsprämien auszeichnen. Der eine, Tarif 3, bietet die ſogenannte abgekürzte oder alternalive Lebensver⸗ ſicherung, der andere, Tarif 4, die Verſicherung mit beſtimmter Verfallzeit. Bei beiden Tarifen iſt die Anfaugzeräamie ermäßigt, ohne daß— und darin liegt ihr großer Vorzug— in den ſpä⸗ teren Jahren eine Erhöhung der Prämien fühlbar wird, da in⸗ folge der zu erwartenden Dividenden die tatſächlich zu leiſtenden Prämien vom 6. Jahre an ſogar ſtändig abnehmen. Bei beiden Tarifen kann Prämienfreiheit im Invaliditätsfalle mitver⸗ ſichert werden und zwar zu ſo vorteilhaften Bedingungen, wie ſie im Ganzen genommen bei keiner anderen deutſchen Lebens⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft beſtehen. Die blühende Entwicklung, in der ſich die Karlsruher Anſtalt befindet, zeigen am beſten die Zugangsziffern der letzten fünf Jahre 1903⸗07. Sie betrugen in 1903 33,2 Mill.., 1904 34,4 Mill.., 1905 37,4 Mill.., 1906 42,1 Mill.., 1907 46,3 Mill. M. Das bedeutet eine Stei⸗ gerung des Zugangs um 39,4 Prozent. Chemiſche Fabrik Griesheim, Elektrou. Die Nachfrage, die ſich in den letzten Tagen für die Aktien der chemiſchen Fabrik Griesheim Elektron geltend machte, wird darauf zurückgeführt, daß die Geſellſchaft zurzeit ſich mit Verſuchen beſchäftigt, die auf die Herſtellung einer Metall⸗Legierung hinzielen, die in einzelnen Fällen als Erſatz für Aluminium dienen ſoll. Die Ver⸗ ſuche befinden ſich aber noch ganz im Anfangsſtadium. Hagener Gußſtahlwerke.⸗G. Aus der Verwaltung der Ha⸗ gener Gußſtahlwerke.⸗G. naheſtehenden Kreiſen wird der„B. .⸗Ztg.“ beſtätigt, daß von einem Dividendenvorſchlag für das abgelaufene Jahr abgeſehen werde. Der Gewinn würde bei gleichen Abſchreibungen wie im Vorjahr wohl einen öproz. Vor⸗ ſchlag geſtatten, die Bankſchuld indeſſen und der Umſtand, daß die Geſellſchaft für Um⸗ und Neubauten noch Mittel bedarf, werden die Verwaltung veranlaſſen, den Gewinn in Reſerve zu ſtellen. Osnabrücker Bank. Die von anderer Seite gebrachte Mel⸗ dung, wonach die Osnabrücker Bank die Zechen Crone und Feli⸗ citas beſitzt, iſt unrichtig. Die Osnabrücker Bank hat an beide Zechen nur Forderungen, die durch Hypothelen gedeckt ſind. Die Zwangsverwaltung und Zwangsverſteigerung hat die Osna⸗ brücker Bank mit anderen Beteiligten allerdings beantragt. Die Zechen erfordern übrigens keine Zuſchüſſe, ſondern erbrochten die letzten Monate einen Ueberſchuß. Den Cruſauer Kupfer⸗ und Meſſingwerken Hamburg iſt der Anteil in der Konvention für die Lieferung von Feuerbüchſen für Lokomobilen von 200 Tonnen auf 400 Tonnen für die nächſten drei Jahre erhöht. eipziger Buchbinderei⸗A.⸗G. vorm. Guſtav Fritzſche in Leip⸗ zig. Dieſe Geſellſchaft, die orſt im Jahre 1907 durch Zuſammen⸗ legung der Aktien in Verbindung mit der Ausgabe von Genuß⸗ ſcheinen ſowie durch Ausgabe von Vorzugsaktien einer Sanie⸗ rung unterworfen wurde, plant jetzt, wie ſich aus der Tagesord⸗ nung der Generalverſammlung ergibt, eine Abänderung des Ge⸗ Jellſchaftsvertrages. Dieſe ſoll zunächſt beſtehen in einer Aus⸗ beträchtlicher Akkumul:⸗Fab. Hagen———.— dehnung des Wirkungskreiſes: ferner ſoll künftighin die Gene⸗ ralverſammlung über die Erhöhung und Herabſezung des Grund⸗ kapitals, die Abänderung des Gegenſtandes des Unternehmens, die Auflöſung der Geſellſchaft und die ſchaftsvertrages ohne Rückſicht auf das vertretene beſchließen können. Schokoladenpreiſe. Abänderung des Geſell⸗ Aktienkapital Die Generalverſammlung des Verbandes ſchweizeriſcher Schokoladenfab eikanten, welche in Solothurn lagte, 0 7 hat nach langen Verhandlange planten Preisabſchlag nich zu laſſen. Da auf dieſen Zeitpunkt u defenſtiv beſchloſſen, den ge⸗ t vor 1. Januar 1909 in Kraft treten ſowieſo die gegenwärtige Preiskonvention des Schokoladenfabrikanten⸗Syndikates ausläuft, ſo ſoll dann in der neuen Uebereinkunft die gewünſchte Preis⸗ ermäßigung vorgeſehen werden. ſchweizeriſcher Schokoladedetaill Auf das von der Vereinigung iſten eingereichte Geſuch betr. einer allgemeinen Preisermäßigung auf 1. Oktober ds. Is. oder event. per ſofort, konnte das Fabrikantenſyndikt wegen der Un⸗ beſtändigkeit des Rohkaomarktes zurzeit leider nicht eintreten, obwohl dieſelbe eine baldige Preisermäßigung ebenſalls als ſehr wünſchenswert erachtete. bei den gegenwärtigen Verkaufsp doch iſt zu hoffen, daß es den Es bleibt alfo für dieſes Jahr noch reiſen für Schokolade und Kakap, Fabrikanten möglich ſein werde, den Detailliſten und dem konſumierenden Publikfum auf Anfang des nächſten Jahres die früheren billigern Preiſe zu beſcheren. Braugerſtenmarkt in k. u. k. öſterr.⸗ungar. Konſulat hi Braugerſtenmarkt in Pozſony(Preßburg) in den täten am 1 5. Aug u ſt a.., 10½ Uhr vormitkags bis 6 Pozſony(Preßburg). uns das er mitteilt, findet der diesjähdalge Bellevnelokadt⸗ Uhr Wie abends ſtatt. Für den Markt zeigt ſich jetzt ſchon ein lebhaftes Intereſſe. „Plutus“. Ernſt Schön⸗Berlin.— Reichs⸗A der Preſſe.— Aus den Börſenſälen. Von Brund — Der Kampf der Elektrizitätswerke.— Der — Kaufmannſchaft und Handelshoch⸗ neuem Bankgeſetz. Journalismus als Geſchäft. Kritiſche Woche Finanzweſen(Herausgeber: Georg Bernhard). Heft des fünften Jahrganges: Minderheitsvechte. uſchrift für Volkswirtſchaft und Inhalt bom 32. Von Dr. jur. Von G. B.— Revue Buchwald.— Zum ktienamt. ſchule.— Bunte Schüſſel.— Kali⸗Konflikte.——.— Gedanken über den Warenmarkt. Von Merkur.— Antworten des Heraus⸗ gebers.— Waren des Welthandels(Tabat).— Chefs und An⸗ geſtellte.— Neue Literatur. ments vierteljährlich per Poſt, M..50. Probehefte gratis in jeder Buchhandlung und vom Generalverſammlungen.(Abonne⸗ Buchhandel und direkt vom Verlag Vor-⸗ ebs lag, Berlin⸗Charlottenburg, Goetheſtr. 69.) (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Frankfurter Effektenbörſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 10. Aug.(Fondsbörſe.) Die neue Börſenwoche zeigte bei Eröffnung günſtige Haltung und ließ auf einzelnen Märkten Belebung erkennen. Die ruhigeren Berichte aus der Türkei trugen viel zur Beſſerung der Tür⸗ kenwerte bei, wovon beſonders tierten, Banque Ottomane geſteigert. Türkenloſe und Fonds profi⸗ Der übrige Verkehr auf dem Fondsmarkte geſtaltete ſich ruhiger, immerhin laſſen aus⸗ ländiſche Fonds feſte Hltung behauptet. wieder das Geſchäft am Montanmarkt. Verhältnismäßig am umfangreichſten geſtaltete erkennen, heimiſche Werte 119 ſic Die Beſſerung in d oberſchleſiſchen Eiſeninduſtrie machte guten Eindruck, ſodaß 2 Intereſſe, anfängliche Zurücthaltung einer feſten Tendenz Platz te Für Banken beſtand weiteres itende Werte die Marktes feſt und weiter anziehend, Oeſterreichiſche Kr im Anſchluß an die heute erſcheinende In Schiffahrtsktien regte vorübergehend die ſtatt⸗ bezahlt. findende internationale Konferenz in Paris an, obwohl jetzt nicht zuſtande gekommen iſt. ſtändigung bis italieniſche notizlos, Lombarden Baltimore im Einklang mit der Newyorker Börf lative Käufe lebhaft umgeſetzt zeigte wenig Veränderung und Grenzen. Das Kursniveau zei ſtandsfähigkeit, einſtellten. Im weiteren Verl Semeſtralbilanz höher eine Ver⸗ Bahnen ruhig, ſchwach, Staatsbahn behauptet, ſe und ſpeku⸗ und feſt. Der Induſtriemarkt das Geſchäft hielt ſich in engen gte eine bemerkenswerte Wider⸗ da größtenteils ſich höhere Kursnotierungen auf war das Geſchäft ruhiger, die Tendenz jedoch auf den meiſten Gebieten feſt. An der Nach⸗ börſe war die Stimmung ſationen teilweiſe abgeſchwächt. konts von 278 auf.1/16 pC daß eine weiteke Geldverſteifun notierten Kreditaktien 198.30, ruhiger und g eintrete. infolge Tagesreali⸗ Das Anziehen des Privatdis⸗ l. gibt zur Befürchtung Anlaß, Nachbörſe ſtill. Es Diskonto 175.20 à 10, Dresd⸗ ner Bank 140.30, Staatsbahn 148, Lombrden 20.40, Balti⸗ more 94.50, Phönix Bergbau 179.40 4 178.70. 5 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 8. 10. 8 105 Amſterdam lurz 168.85 168.85Paris kur; K1.%810 Belgien„ 80.835 80,90 Schweitz. Plätze„ 81 20 1183 Italien„ 81,15 81.10 Wien.125 65 188 London„ 20.382 29.885 Napoleonsd'or 16 26 16269 5 lang———— Privatdiskonto 2% 8 Aktien inbuſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrik 146.90 146.60 Südd. Immobil.⸗Geſ. 89.20 89 2 Eichbaum Mannheim 113.— 114 Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Weltzz. Sonne, Speyer— Cementwerk Heidelbg. 149.— 149. Cementfabr. Karlſtadt 136— 184.70 Badiſche Anilinfabrik 349 350.— Ch. Fabrik Griesheim 242 90 241.50 Ae den Höchjt 369— 368.75 er. chem. Fabrik Mh. 284.20 284.20 Chem. Werke Albert 406.— 409. Südd. Drahtind. Pih. 115.— 115.— Acc. Böſe, Berlin 61.— 61.50 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 214.— 215.— Südd. Kabelw. Nhm. 120.— 120.50 Lahmeyer 118.60 118 60 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 108.40 108.50 Siemens& Halske 173. 174.50 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 213.— 213.—. Lederwerk. St. Ingbert 60— 60.— Spicharz Lederwerke 119 60 120,.— Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170. Adlerfahrradw. Kleyer 88 25 20.— Maſchinenjbr. Hilpert 67 50 67 59 Maſchinenfb. Badenia 194. 194.— Dürrkopp—.——.— Maſchinenf. Gritzner 208.— 208— Maſch.⸗Armatf Klein 115.50 115 50 Pf. Nähm. au. Fahrradf Gebr. Kayſer 123.—123.— Nöhrenkeſſelfabrik 95 vorm. Dürr& Co.—.—-. Schnellpreſſenf.Frkth. 184.— 184.— Ver.deutſcher Oelfabr. 29.80 129,80 Schuhjabr. Herz, Frkf. 122.—122. Seilinduſtrie Wolff 131 50 131 50 'wollſp. Lampertsm. 63— 66.— Kammgarn Kaiſersl. 159.70 159 70 Zellſtoffabr. Waldhof 921.— 82 25 Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 220 50 222.10 Buderus 112 112 Concordia Bergb.⸗G. 329 75 329 75 Deutſch. Luxemburg 1625 161.75 Harpener Bergbau 199 40 olkg Kaliw. Weſterregeln 180.— 180. Oberſchl.Eiſenindußr...— 10 80 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 213.— 213. 142 35 187— elſenktrchner 193.50 195.— Gewerkſch. Roßleben sꝛoc 8789 Phönir 177.80 179 80 §. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Auguſt/ Staatsyapiere. M Deutſche⸗ 8 10. 10. loso beutſch. Reichsanl. 99.70 99.75] Mexikaner duß. 88/90 97.40 97.28 3* 1 1 9215 92 203 Mexikaner innere 65.25 65 30 8 5 58 45 53 50 Taumalipas 97.80 97.80 40% pr. lonſ. St.⸗Anl. 99.70 99.75 Bulgaren—.——.— 3%„ 92.25 92.201% Griechen 1890 48.— 48 30 833 4 83 40 83.505 ſtalien. Rente 55 4 badiſche St.⸗A.— 100.—4½ Oeſt. Silberrente 99.20 99.40 4„„ neue 99.80—.—4½%„ Papierrent. 99.20—.— 37% bad. St.⸗Olabg)fl——.—. Oeſterr. Goldrente 98.35 98.35 1„„ M. 93.20 93.2503 Portug. Serie 67.50 61.50 010 5„ II 63.25 63.30 Sbayr⸗G.⸗B.⸗A.b. 1915 100 80 100 80%½ neue Ruſſen 1905 95.90 96— 3% do. u. Allg. Anl. 31.45 91.454 Ruſſen von 1880 88.40 93.80 do..⸗B.⸗Obl. 82.65 82.704 ſpan. ausl. Nente 719 4 Heſſen von 1899 99.— 93 304 Türken von 1902 86 60 87.45 eſſen 81 50 81.50[(4„ unif. 92.60 93,50 3 Sachſen 88 50 8 50/4 Ungar. Goldrente 93.10 93.40 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.——.—4„ Kronenrente 92.95 92.90 3* 1905 89.58 89.55 Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche860 153.40 158.40 Türkiſche 145.— 146 20 B. Ausländiſche. 4 Arg. k. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 5½% Chineſen 1898 97.50 97 40 4 Egypter unificierte——. Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher—.——.— Oeſt. Südbahn Lomb. 20.40 20.40 Pfälziſche Marbahn 136.— 186.— do. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn 130 50 120 50 do. do. Lit,..—. Südd. Eiſenb.⸗G. 112 112.— Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet do. neue 8 Norddeutſcher Lloyd 95.70 95 40 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 147.75 148 Pfaudbriefe, Prleritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyn.⸗Pfdb. 97.50 97.50 4% Pr. Pfdb. unk. 15 4 F. K. B. Pfdbroß 97.50 975 4%„„ 17 VVVVVVVTVVVVVVVVVVV 0 feSvps. Pfdb. 58 30 98.70 b%„„„ 12 %%„„„ 2080 80.80 3½ Pr. Pfdbr⸗Bk.⸗ 4/% Pr. Bod.⸗Cr. 89.50 89.50 Kleinb. b. 04 4% Etr, Bd. Pfd.voo 97.10 97.109½ Pr. Pfdhr.⸗Bk., VVVVVV Hyp!⸗Pfd.⸗Nom.⸗ unk. 09 Obl. unkündb. 12 4%„ Pfdbr..o! 5 40% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk. 10 97/.20 97.30] Hyy.⸗Pfd. unt. 1917 4e 5 bx..O8 4e% Rh. H. B. Pfb. 0 12 97.40 9740 4%-9. 8 77505 1 1912 „„„ 1917 „ verſchied. 98.7031½ gh..⸗B. C. O 4e% R. W. B. C..10 40% Pf. B. Pr.Obl. %% Pf. B. Pr.⸗O. 2½0 Ftal.ſttl.g. E. B,* Mannh. Verſ.⸗G.⸗A, 404. 404.— 110.70 111.40[Jtal. Mittelmeerbahn do. Meridionalbahn Baltimore und Ohio 93,.20 —.——.— 97.20 97.20 „ „„ 89.50 89.70 89.50 89.788 98 70 15 Com.⸗Obl. 8˙ v. 1891 %½%„ Com.⸗Obl. v. 96/6 4% Pr. Pfdb. unk, 09 97.20 „dſil 970 4%„„ 14 97.10 97.10 Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 130.— 130.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 120 50 120,25 Oeſt. Lenderbant 162.70 163.— Kredit⸗Anſtalt 107 80.407.80J Pfälziſche Bant 125 60 126.— Pfälz. Hyp.⸗Bant 233.75 284 30 Preuß. Fppotheab. 110.20 110.20 185.40 136.40[ Peutſche Reichsdk. 162 95 151.90 100.10 100.10 mhein. Kredſtbant 138.80 133,75 175— 175 20 gihein. Hyp. B. M. 192.—192. 139.90.160 25 Schaaſſß. Bankver. 181.—131.— 201. 201.— Sübd. Bank Mhm. 107.75 107.75 153.90 158 90] Wiener Bankver. 131 20 182.20 116.10 116,40 Wank Ottomane 185.—188.— 90 20 90 20 90.— 90.— 97.20 Badiſche Bank Herg u. Metallb. Berl. Handels⸗(Zeſ. Comerſ. u. Pisk.⸗ Darmftcdter Bant Deulſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effeften⸗Bank Diseunta-Somm. Dresdener Bank c J. Hyp.⸗Bank 124.70 124.70 109.70 109.70 Frkf. Dyp.⸗Erebitv. Nationalbant Frankfurt a.., 10. Auguſt. Kreditaktien 198.—, Staats bahn 148.10, Lombarden 20,20 Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 98.10. Votthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 175.25 Laura 213 25, Gelſenkirchen 194.25, Darmſtädter 125.75 Handelsgeſellſchaft 162.90, Dresdener Bant149.25, Deutſche Bant 234 80, Bochumer 221.50 Northern—.—. Tendenz: feſt. Machbörſe. Kreditaktien 198 80, Staatsbahn 148.—, gombarden 20.40, Disconto⸗Commandit 177.20 *** Berliner Effektenborſe. Berlin 10. Auguſt.(Schlußkurſe.)— Ruſſennoten 214.75 214.60 Lombarden 20.40 20.40 40% Ruſſ. Anl. 1902 83.94 83.60 Canada Paeiſie 167.40 169,40 375 Reichsanl. 92.10 92.10 Hamburg Packet 110.70 111.80 30% Reichsanleihe 83.50 88.50 Hambg. Paket neue— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.60 99.80 Nordd. Lloyd 95.20 95.70 4% B. St.⸗B. neue 99.80 99.80 Dynamit Truſt—.— 154.25 37% B. St.Obl. 1900—.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 115.— 114.70 356 ſ Bayern 91.50 91.50] Bochumer 220.70 221.70 4% Heſſen—.——.— Konſolidation—.——.— 30% Heſſen 81.70 81.20 Dortmunder 58.20 58.20 30% Sachſen 83.50 83.25 Gelſenkirchner 198.40 194.10 4% Pfbr. Rh. W. B.—.— 96.50 Harpener 199/70 200 90 %% Chineſen 102.50 102.50 Laurahütte 212.10 219.— 4% Italiener—.——.—Pbönix 177.10 179.10 47½ Japaner(neu) 89.35 89.10 Ribeck⸗Montan 193.70 192.20 1860er Loſe 15850 158.50 Wurm⸗Revier„ %% Bagdad⸗Anl. 86.70 85.30 Anilin Treptow 364.— 363.— Kreditaktien—.— 108.— Braunk.⸗Briketts 173 50 173.50 Bank 167.00—.— D. Steinzeugwerke 207.60 207.50 Berl. Handels⸗Geſ. 162.50 168.20] Düſſeldorfer Wag. 281.50 282.20 Darmſtädter Bant 125.80 125.90 Elberf. Farben(alt) 408.50 407 70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 136.40 185.40 Weſtereg. Alkaliw. 17870 180.— Deutſche Ban. 286.30 234.10] Wollkämmerei⸗Akt. 128 50 187.80 Disc⸗commandit 174.50 175.20 Chem. Charlottenb. 186.50 186,50 Dresdner Bank 139.90 140.30 Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Rhein. Kreditbank 132.70 182.50 Feunte Waldhof 319 70 321.— Schaaffh. Bantv. 130.60 180.70 Celluloſe Koſtheim 21170 211.70 Lübeck⸗Büchener———— Rültgerswerken 140.— 149.— Staalsbahn—. 118 20 Privatdiskont 3% W. Berlin, 10. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. ſeredit⸗Altien 197.50 198,10 Staatsbahn 147.70 148.20 Diskonto Komm. 174.60 175.10 Lombarden 20 50 20.40 [Privattelegramm des General⸗Anzeigers *Berlin, 10. Aug.(Fondsbörſe.) Die Börſe zeigte bei Eröffnung der neuen Woche zuverſichtliche Haltung. Auch in Newyork iſt die Aufwärtsbewegung neu in den Fluß gekom⸗ men. Zudem laſſen die bisher veröffentlichten Abſchlüſſe unter den führenden Montangeſellſchaften erlennen, daß die Speku⸗ lation infolge der Wirkung der wirtſchaftlichen Depreſſion auf die Aabe u peſſimiſtiſch geweſen iſt, die die Erwar⸗ tungen der Spetulatſon übertrafen. Der Jahresabſchluß von Höſch übte dages eine beſondere Anregung aus. Das Privat⸗ 19725 198,20 100.40 100.40 190.90 190.90 publikum konnte ſich wieder etwas reger am Geſchäft beteiligen. Bei lebhaften Umſätzen erzielten Baltimore dauernde Steigerun⸗ gen bis zu 1,25 pCt. Auch Warſchau⸗Wiener erholten ſich. Am Montanaktienmarkt Bochumer, Deutſch⸗Luxemburger, ſpäter auch Phönix und Rheinſtahl höher, während die übrigen Werte dieſes Gebietes etwas vernachläſſigt waren. Etwas lebhafter als fonſt ging es am Bankenmarkt zu, wo Kreditaktien auf Erwartung einer günſtigen Hlbjahresbilanz und auf Wiener Anregung ca 1 pCt. höher notierten. Die Beſſerungen am Lokalbankenmarkt hielten ſich unter 1 pPCt. Wiener Bankverein auf höheres Wien ebenfalls gebeſſert. Oeſterreichiſche Bahnen bernachläſſigt, Franzoſen etwas feſter, Lombarden ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort. Der Rentenmarkt bekundete im Ein⸗ klang mit den Weſtbörſen feſte Haltung. Ruſſen auf Paris 0,50 höher. Die ſonſtigen Werte waren gut behauptet. Schiff⸗ fahrtsaktien und Ediſon⸗Aktien bei behaupteten Kurſen vernach⸗ läſſigt. Tägliches Geld 3½ pCt. In zweiter Börſenſtunde war die Geſchäftstätigkeit etwas geringer, die Feſtigkeit hielt jedoch an. Banken weiter anziehend, Wiener Bankverein und Ruſſenbank erneut höher gefragt. Kanada weiter feſt. Mon⸗ tanaktien auf Gewinnrealiſterungen abgeſchwächt. In dritter Börſenſtunde führten Gewinnreliſierungen zu einer Abſchwä⸗ chung auf der ganzen Linie. Heimiſche Fonds unverändert. Induſtriewerte des Kaſſamarktes überwiegend feſter. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 10. Auguſt.(Telegramm.) Produktenbörſe.) Preiſe in Mart pro 100 kg. frei Berlin netto Kaſſe. 8. 10. 8. 10. Weizen per Sevt. 203 25 203.50 Mais per Sept. 155.— 155.— „ Okt. 204— 204—„ Dezbr. 151.— 152— „Dezbr 204 50204 75 Roggen per Sept. 179.— 179.50 Rüböl per Aug. ———ů.— „ kt. 180.— 181.— Okt. 66.80 67.— „ Dezbr. 180 25 181.75„Dezbr.—— Hafer per Sept. 163.— 162.50 Spiritus Per loco— „Dezbr. 165.— Weizenmehl 29.50 29.50 —.—— Roggenmebl 25.20 25.20 *** 2 Kursblatt der Maunheimer Produktenboͤrſe vom 10. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. 8 Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 7. Auguſt 1908. 1 (Mill. Me) gegen die; Aktiva: Vorwoche. Metall⸗Beſtand.. 1102 377 000 + 3544 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine„ 65 497 000 160 000 Noten anderer Banken 17 446 000 7498 000 Wechſelbeſtand 880 654 000— 37 251 000 Lombardoarlehen 69 208000— 20 879 000 Effektenbeſtand. 56 585 000 4089 000 Sonſtige Aktiaagag.„V„ 205 044 000 19 419 000 Paſſiva:; Grundkapital.„ 180 000 00⁰ unveränder Reſervefonds. 8 64 814 000 unverändert 2* 1480 983 000— 38 881 00⁰ Depoſiten.„ 625 334000— 22 158 000 Sonſtige Paſſiva 45 725 000 296 000 Die deutſche Reichsbank verfügt über eine ſteuerfreie Noten⸗ reſerve von Mk. 177 151 000 gegen eine ſolche von Mk. 125 558 am 31. Juli 1908 und gegen eine ſteuerfreie No tenreſerve 10b Mk. 40 952000 am 7. Auguſt 1907. „E R‚„* Telegraphiſche Hauvelsberichte. Eſſen, 10. Aug. Wie die„Frkf. Ztg.“ erfährt, ſchwe⸗ ben zwiſchen der Verwaltung des Steinkohlenbergwerks Luiſe Notenumlauf 8„ Tiefbau und den beteiligten Banken dem Abſchluß nahe Ver⸗ handlungen, auf A mahme einer größeren Anleihe unter Kon⸗ vertierung der jetzigen Anleihe geringer iſt und welche beſtimmt iſt, die finanzielle Lage der Geſellſchaft zu verbeſſern, vor allen Bankſchulden zu tilgen. Das Reſultat des abge⸗ laufenen Geſchäftsjahres ſei wider Erwarten günſtig geweſen. Zahlungseinſtellungen. Zu der Meldung des Konkrusverfahrens des Bauunternehmers Emil Sarg Mal⸗ ſtatt⸗Burbach wird lt.„Frkf. Ztg.“ vom Konkursverwalter mit⸗ geteilt, es ſei keineswegs feſtgeſtellt, daß bei Durchführung dez Konkurſes die vorhandenen Vermögenswerte zur Deckung der Vorrechtsforderungen und Konkurskoſten vielmehr hauptſächlich von den zahlreichen Anfechtungsklagen abhänge, deren erfolg⸗ reiche Durchführung außer der Deckung der Vorrechtsfor⸗ derungen eine, wenn auch nicht ſo große Konkursdipidende ber⸗ bürge. Von einer Einſtellung des Konkursverfahrens mangelz Maſſe kann keine Rede ſein. Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch, Dortmund⸗ Der Aufſichtsrat hat auch in dieſem Jahre wieder Mark 1500 000 für den Umbau und die Verlegung von Werkan⸗ lagen vom Reingewinn abgeſetzt. Dieſe Mitiel werden, wie Elefbr. Rühl, Worms 85.——.— Mannh. Gum u. Asb. 140.—— Ganters Br. Freibg. 106.—.—Maſchinen. Badenſa—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizität 22.50—. Au Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm u. Fahrradf.—.— 1238 50 idwigsh. Brauerei 220.——.— Portl.⸗Zement Hdlbg. 150.——.— Mannh. Aktienhr.—.— 137.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Südd. Kabelwerke—.— 120,50 Brauerei Sinner—.+ 250—Verein Freib. Ziegelw. 138.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.— Speyr.—.— — Würzmühle Neuſtadt—.— 91755———.— 820 25 72.50Zuckerfbr. Wag 148 50 147.50 76.— Hueriuß Männb. 68.— er „ Schwartz, Speyer 120.— 3—.— 8 Speyer— .Storch., Speder eee Welzen pfälziſcher 22.25——.— Ruſſ. Futtergerſte 14.2514.50 die Frlf Zt 1¹ hört 1 b d teil 5 FF Ztg.“ hört, zum Umbau und zur teilweiſen Ver⸗ „ ee Haßer, bad. legung des Stahlwerkes verwendet. Das alte Werk entſpricht „ ruſſ. Azima 2450—24.75 Hafer, nordd. 18.——16.25 nicht mehr ganz den wodernen Anforderungen. Die Verwal⸗ „ Ulka 24.75—25.—[ Hafer rufſiſcher 18.23.—18.50 tung des ganzen Höſch ſchen Unternehmens erzielte aber ihren „ Theodoſia 26.——.26 25„ La Plata 16.50——.— duernden Erfolg hauptſächlich deshalb, weil ſie ſich jede gute 5 Faganzeg Wilee ed 16.75——.—] Errrungenſchaft auf dem Gebiete des Hütten⸗ und Bergwerk⸗ 5 24.50—26.35 La Plata 16.75——.— weſens ſofort zu Nutzen macht. Zu den derhältnismäßig gün⸗ „am. Winter 283.25—.—.— Koblreps d. neuer 31.50——.—ſtigen Verhältniſſen des letzten Jahres hat auch die Schlacken⸗ 55 Manitoba—.——.—Wicken 18.50——.— mühle beigetragen.— „ Walla Malla ee Kleeſamendeutſch.! es Berlin, 10. Aug. Die Reichsbank beabſichtigt kt 1 3 II T+rkf. Ztg.“ nicht mit der Rediskontierung vyn Schatz⸗ „ La Plata 23.75—24.—„ Provene.——— ſcheinen vorzugehen. 2 Kernen 22.——22.25„Gſparſette— Mailand, 10. Aug. Die Kunſtdüngerfabrik G. B. Roggea, pfälzer neu 18.50—18,75 geinzl mit Faß 48.50——.— Jwalti in Caſalle iſt in Konkurs geraten. Die Paſſiven be⸗ „ ruſſiſcher 20.——.— Rüböl in Faß 77.—.— tragen lt.„Irkf. Ztg.“ 200 000 Lire. 9525 4 75 e 00 5 1* 8* „ norddeueſcher—n Spfiritus, Ia, verſt. 10. 8 28 bäne we d e e, e, Marx& Goldschmidt, Mannheim E, ne 20. +— 1 85 Pfälzer 20.——21.— roh 70 ru nverſt.88/02% 67.— Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 Gerſte, 1 90er 2 8 10. Auguſt 1908. Proviſtonsfreit 5 r: 5250 IO 0..78 25.— 77.— Roggenmebl Nr. 0) 29.25 19 26.75. Wir ſind als Serbſtrontrahenten kaufer Kaufer Weizen etwas ruhiger, Roggen ziemlich unverändert. Brau⸗ unter Vorbehalt: 05 gerſte feſt. FJuttergerſte ruhiger. Hafer unverändert. Mais etwas ruhiger, C—— Oeſterreichiſches Petroleum notiert dis auf Weiteres: M. 22.70.⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 1% in Holzbarrels bet Waggonbezug, M. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg, Atlas⸗Sebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen m. 290 M. 28 ab Tankanlage Mannheim, verzollt. Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 230 ** Baumwollſpinneret Speper— — orzugs⸗Aktien 5 Mannheimer E Benz& Cö., Nheiniſche Gasmoloren, Maunheim 14⁵— b e Eſſettendorſe Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr⸗ vom 10. Auguſt.(Offizieller Bericht) Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaßt— 72 ffr Die heutige Börſe zeigte etwas feſtere Haltung, namentlich Feenſc e en S 57 52 für Induſtrie⸗Altien. Es notierten: Anilin 350 bez. und., 12⁰0— 5 Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſen—— 12 Kabelderke 120.50 G und Zenſtoffabrit Walwhof 15 eanger, egle Mende— 20.25. G. ee Flink, Eiſen⸗ und Bro 2— A k t e n. 8 15 ehe deed. 5— 73 zfr. Fuchs, Waggonfa 8 150— Banken. Brief Geld Brief Geld uuder Genz, Heidelberg 97— 10 K 130.— 129.—[Br. Werger, Worms 88.——.—Lindes Eismaſchinen 188 134 Sean Sprpers Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. Linoleumfahrik, Maximiliansau 175 Pfälz. Bank—.— 100.20Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——.— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 191.—- Tran sport Lur ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰— PI. Sp⸗Uu.Edd Landau 140.——.—u. Berſicherun 4 Maſchtnenfabril Bruchſal, Schnabel& Henning 828— Rhein. See 134.— 188.750½..⸗G. Röſch. Seetr. 91.2— Aicteſ Nuneddert Schifferteabt 11 2 Sld 108 10 0 Mannh. Damyfſchl. 62.——.— Nheinau, Terraln⸗Geſellſchn 108 zfr— zfendahne.a Lagerhaus—.— 80.— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Pfd e an 218, teens, e and Aheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 178— e, e ee ee * 4 5 8 7 emm enwerke, Erb. 5— 3, Nordbahn 79.— 121.8 Had. Aſſecurran:—.. 1210 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Heilbr. Straßenbahn 79.——.— Continental. Verſich. 390.——.— Rombacher Portland⸗Cementwerke 12⁰— Chem. Induſtrie. Mannh. Haſcece 400.——.— Stahlwerk Mannheim 118— -⸗Aef.chem. Induſtr.———.— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 84—— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 350—[Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.——.— Süddeutſche Kabel, annheim, Genußſcheine— M. 85 Chem. Fab. Goldenbg...— 190—-, Induſtrie. Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 188— Verein chem. Fabriken 285.— 9 G. f. Seilinduſtrie—.— 131.— Unionbrauerei Karlsruhe 64— Verein D. Oelfabriken—— 127.25 Dinelereche 119——.—BVita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 845 Veſt. U- W. Siimm 182——. mltteſte Kled.——.— Waggonfabrie Naßßgt „. Vorzug 105.50—.— Emaillw Makammer—.— 90.— Waldhof, Bahngeſellſchaft 70öfr Brauereien. Ettlinger Spinnerei 105.——.—[„ Inmmobiliengeſellſchaft— 72 öfr Bad. Brauerei 9 üttenh. Spinnerei 95.——. Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlstuhe 87 zfr— Binger Aktienbierbr.—.——.—Karlsr. Maſchinenbau—.— 200.— Zuckerfabrik Frankenthal— 275 Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.—Nähmfbr. Haid u. Nen———. Eichbaum⸗Brauerei—— 118— Koſth. Cell.u. Papierf.—— 213.— Verantwortlich: Für Politik: J..: Ernſt Müller. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Rich. Schönfelder. für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Atich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Ouchbruckerei G. m. b..: Eruſt Müller. — Mannheim, 10. Auguſt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite⸗ Nt)— die— 00 dchlukloslckelt ung Rukfee! 0⁰⁰ 000 Wenn-Sle⸗Kaffee gerne ktrinken, aber Schtafloſig · keit, Herzllopfen, Händezittern und ſonſtige unan ⸗ 005 Eie aun eine Baiug ai, den Fefeeen Kaſſee HA0(Schutzmarke Rettungsring), der in nderl verſchloſſenen/ Pfundpaketen in allen beſſeren 9 gee Pſand zr Heben eg. Bergllhen Sle dußer⸗ 929 1 ſemnen Beſchmach mut—5 anderex im Preife —⁰⁰ gleicher Kafferſorten, und Sie werden finden, daß 5 99 5 55 10 0 815 8 30 oten⸗ me We un E U at das 7 beee d ee würzt fümos ae be e e 1 1 Laberuteren ee 1 Suppen, Braten, Saucen, Gemüſe. Wiſſen Sie we. 5 j g ei 81 engerdg ne es noch nicht aus eigener Erfahrung, ſo machen 125 enzem drteler de ke Sie bitte ſelbſt einen Verſuch. ſſer Die Flaſche zu 30 und 55 Pfennig, bge: 3 9 bei Nachfüllung 20 und 35 Pfennig. J 13** 7* n Eine Flaſche reicht für einen Haushalt mehrere 1*———— Wochen. Zu haben in den einſchlägigen Ge⸗ 9 er 2 2 2 2 2—* 2 chlch ee mith Premier-Schreibmaschine ſchäften der Lebensmittelbranche. 4508 folg⸗ 2 mit dreifarb. Bande 78164 Sfor⸗ 1 keßattet Natenzahlung von M. 25.— an die 10 mn Premier Typewilter Co.,T 2,16. Pelefom 4408. 1 n d. Maſchinenſchriftl. Arbeiten zu mäßigen Preiſen. 8 Mark——e— rkan⸗ Sekaunkmachung. Casinosaal Mannheim, R I. 85 + 111118 „ FFTTCCC 2 Herrenloſe Hunde betr. etr. Zugelauſen und im Tieraſyl untergebracht zwei e 456 Raſſe: Geſchlecht männlich. 5 Mannheim, 8. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. Vergebung von Hochbauarbeiten. Zur Erbauung einer Hilfs⸗ kantine im neuen Rangier⸗ bahnbof in Mannheim ſollen bdie nachverzeichneten Bauar⸗ peiten, nach der Verordnung des Gr. Miniſteriums der vom 3. Januar 1907 öffentlichem Wettbewerb ver⸗ geben werden. 80905 I. Erd⸗„ Grab⸗ u. Maurer⸗ arbeiten, II. Zimmerarbeiten, II. Schreinerarbeiten. Die Zeichnungen und das Bedingnisheft, die nicht nach auswärts verſandt werden, liegen auf unſerem Hochbau⸗ bureau, Große Merzelſtr. No. 7, 1. Stock rechts, während der üblichen Geſchäftsſtunden auf, wo auch die Angebotsformulare zum Einſetzen der Einzelpreiſe erhoben werden können. Die Angebote ſind ſpäteſtens bei der öffentlichen Ver ding⸗ ungsverhandlung, am 22. Aug. 1908, vormittags 10 Uhr, ver⸗ ſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Kantine“ verſehen, bei uns einzureichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 3 Wochen. Mannheim, 7, Auguſt 1908. Gr. Bahnbauinſpektion, Vergebung. Die Abſußhr von ca. 30 obm Schlacken im Kauſhaus, ſowie von ca. 75 obm in der Kurfürſt⸗ Frledrich⸗Schule ſoll im Wege der Sübmiſſion 35 79 werden. Die Unterlagen zur Vergebung können im Kaufhaus Zimmer No. 32 während der Dienſtſtunden von—12 und von—6 Uhr reſp. bezogen werden. ugevote hierauf können bis e Mittwoch, den 12. luguſt vormittags 11 Uhr ver⸗ chloſſen mit entſprechender Auf⸗ chrift verſehen, bei mir eingereicht werden. Mannheim, 7. Auguſt 1908. Der ſtädt. Maſchineninſpektor: Volckmar. gutgehendes Detgilgeſchäft (Filiale) gleichv. welch. Branche, von einet fücht. Perſon zu lei⸗ ten geſucht, eventl. Waren auf ſeſie Rechnung; Caution zu Dienſten. Angeb unt. No 63498 an die Expedition ds Blattes. 4 billig zu J gebt. Fahrräder verkaufen. 26424 Bender, Parkring 18. 9 Verloren 5 Verloren ein goldenes 68556 Oliederarmpand Sonntag Mittag zwiſchen 12 u. 1—5 059 D 5 bis 95 Hof. Abzugeben gegen ung .der ion d. Ble Mittwoch, 12. August 1908, abends 8½ Uhr Humoristicher Fortragsabend zu Gunsten der durch den Brand Heimge- suchten in Donaueschingen. Leitung; Fritz Hirsch, Mitwirkende: FErl. Cronegk, FErl. Eichenbaum, Erl. Hirsch, Frl. Rogenstein, Frl. Schwarz, Frl. Voigt, Frl. Weigold, Frl. Zaun, Herr Konzertsänger Stumpp, Gebrüder Hirsch. Preise der Plätze, Reserviert 2., I. Flatz 1 Mk., II. Platz 50 Pfg.— Vorverkauf Hofmusikal jenhandlung Ferd. Heckel. Programm an der Abendkasse. 80915 Pon der Rheinischen Creditbank, ſfannneſm, ist bei uns der Antrag gestellt worden, nom. M. 15,000,000.— Telle Itien der Badischen Auid-G doda-Fabrik in Mannheim-Ludwigshafen a. Rh. eingeteilt in 12500 Stück zu je M. 1200.— No. 35001/ bis 59999/600o0 mit halber Dividende für 1908 zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse zuzulassen. Mannheim, den 10. August 1908. Zulassungsstelle für Weripapiere an der Börse zu Mannheim. .: Tescher 80913 Zeppelin⸗Sammlung. Transport: Mk, 3004,04 Von Ungenannt Mk..—, Oberrh. Bez.⸗ Verein des Vereins deutſcher Chemiker Mk. 300, Beamte der Firma J. Eſchert Söhne Mk. 10.40, Techniſches Perſonal der Brauerci Löwenkeller Mk. 26.—, Frau E. K. Mk..—, F. Sp. Mk. .— G. J. Mk..—, P. Z. Mk.—.50, Wtwe. R. Mk..—, Mülheim(Moſel) Mk..—, C. B. Ml..—, Mitgl. des Naturheilvereins Mann⸗ heim im Luft⸗ und Sonnenbad Mannheim Mk. 32.—, N. B. Mk..—. W' L. Mk. 50.—, Frau W. J. Mk. 10.—, C. R. Mk. 20.—, C. R. Mk. 10.—. H. Karl Mk.—.05 Summa Mk. 278.95 Geſamtſumme: Mk. 3482.99 Weitere Spenden werden gerne entgegen genommen. In der Samstag Abend⸗Liſte muß es ſtatt C. Sch. T. Sch. heißen. Mk..50 E.., C. K. wuden in der Weinwirtſchaft Karg geſammelt. Für Donaueſchingen ſind eingegangen: 2 2 Mk., F. M..— Mk., L. B..— Mk,, [Fulda, für de Opfer des Brandes in Donaueſchingen. Derſelbe Gewitterſturm, der das Luftſchiff des Siegers Zeppelin zer⸗ ſtörte, hat eine der ſchönſten Städte unſeres badiſchen Heimatlandes den Flammen preisgegeben. Seit geſtern liegt ein ſehr großer Teil der Stadt Donaueſchingen, rund 150 Gebäude, in Schutt und Aſche. Opfer. Die Not iſt groß. Mannheim betrachtet, zu geben, wo es konnte und Und noch fordert das Feuer weitere hat es ſtets als ſeine vornehmſte Pflicht wann es nötig war. Auch bei dieſem zweiten Unglücksfall, der unſer Badnerland betroffen hat, wird Mannheim nicht wer raſch gibt. gibt, Beiträge nehmen entgegen: verſagen. Jeder trage ſein Schärflein bei zur Linderung der erſten Not, Doppelt Die Handelskammer, Die Mannheimer Banken, Der verkehrsverein Mannheim, Die Expeditionen der hieſigen Feitungen, Die Stadtkaſſe. Ausſchuß. Baſſermann, Stadtrat, Mitglied des Reichstags Barber, Stadtrat Beck, Generaldirektor H. O. Benſinger Adolf, Fabrikant Broſien Dr., Bankdirektor von Buchau Prinz, Oberſtleutnant Ehriſt, Großh. Landgerichtspräſident Dr. Clemm, Gr. Amtsvorſtand, Geh. Reg.⸗Rat Darmſtädter, Viktor, Stadtrat, Vorſitzen⸗ der des Verkehrsvereins Eckhardt, Geh. Kommerzienrat Engelhardt, Emil, Fabrikant, Vizepräſi⸗ dent der Handelskammer Dr. Engelhorn, Fabrikant Faller, Major, Diſtriktskommandeur Fendel, Stadtrat Dr. Finter, Bürgermeiſter Dr. Frank, Rechtsanwalt, Stadtverordneter, Mitgl. d. Reichstags und des Landtags Freytag, Stadtrat Stadtb.⸗Vorſtand Gießler, Amtsgerichtsdirektor, Mitgl. des Landtags Haas, Karl, Geh. Kommerzienrat Hirſch, Emil, Großkaufſmaunn Hoffmann, Direktor der Steinzeugfabr. Friedrichsfeld genel, Viktor, Geh. Kommerzienrat, Präſi⸗ dent der Handelskammer Leoni, Ernſt, Konſul Löwenhaupt, Stadtrat Ludwig,., Ingenieur Martin, Oberbürgermeiſter Mayer, Stadtverordneter, Landtagsabg. Nicolai, Oberſt z. D. Dr. Obkircher, Landgerichtsdirektor, Mit⸗ glied des Landtags Obkircher, Direktor der Reichsbank Pfiſterer, Großh. Landeskommiſſär, Geh. Oberreg.⸗Rat Reiſer, Auguſt, Direktor der Dresdner Bank Reiß, Geh. Kommerzienrat, Mitglied der 1. Kammer Reuther, Karl, Fabrikant Ritter, Bürgermeiſter Dr. Schneider, Bankdirektor Soherr, Herm., Bankier Dr. Stern, Stadtrat Stinnes Leo, Reedereibeſttzer Teſcher, Bankdirektor Vogel, Stadtrat und Mitgl. d. Landtags Vögele, Heinrich, Kommerzienrat Wagenmann, Bankdirektor von Winterfeld, Oberſt und Regiments⸗ kommandeur A. Hch..—, A. M. 20.—, W. L. 25.— Mk. H. B..— F. R..— Mk, Geſamtſumme: Mk. 98.— Oehmdgras⸗Verſteigerung. Das Oehmdgras von nachbe⸗ nannten ſtädt. Wieſen wird auf dem Rathaus, ZimmerNr. 28, öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert und zwar: Montag, 17. Auguſt 1908, vormittags 9 Uhr, die Fahrlach, Neckardamm, Streit⸗ wieſe und große Neuwieſe Rennplatz. Donnerstag, 20. Ang. 1808, vormittags 9 Uhr, die Hohenwieſer Inſel un weiß en eſ Pfeifferswörth und Gänſe⸗ wieſe. Maunheim, 10. Anguſt 1908. Städt. Gutsverwaltung⸗ Krebs. Cin Geſchäftshaus in der Brei⸗ tenſtraße zu kaufen geſucht. Offerten unter Nr. 26545 an die Exped. d. Bl. ſogen. 31694 Zwangs Verfleigerung, Dienstag, 11. Auguſt 1908, nachmittags 2 uUhr werde ich in Maunheim im Pfaudlokal d 4, 5 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern; 68560 1 Klavier, verſchiedene Möbel 1 Schließforb, Handtaſche, Wäſche, leidungsſtücke, und noch anderes mehr. Siefert, Gerichtsvollzieher Maunheint. Brkanutmachung. Es wird hier ourch zur Kennt⸗ nis gebracht, daß die Faßeiche in der Zeit vom 15. Auguſt bis zum 31. Dezember, nur vormittags zur An⸗ nahme und Rückgabe von Fäſſern geöffnet iſt. 31682 Mannheim, 3. Auguſt 1908. Städt, Eichamt: Volckmar. Hohenemſer Dr., Kommerzienrat [lander, Bürgermeiſter Friedrich, Rechtsanwalt, Vorſitzender von Ho König, des Kreisausſchuſſes Dr. Korn, Polizeidirektor Kuh„Arno, Direktor der Süddeutſchen 5 17 Zeiler, Kommerzienrat Verlag des Mannheimer General⸗Anzeigers der Neuen Badiſchen Landes⸗Zeitung des Mannheimer Tageblatts des Neuen Mannhelmer Volksblatts des ſtädt. Theater⸗ u. 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Man achte auf den Namen„Goldperle“. 3965 CarlGentner, Aufriehtige, jubelnde Begeiſterung durchbrauſte alle deutſchr Herzer, ads Graf Zeppelin n e mit alenloſe Spannung erwarteten großzen Fahrt ficheren Fluges über di rheiniſchen Auen dahinſchwebte und von den Hoffnungen und Wünſchen Vieltauſender ge⸗ leitet, ſein ſtolzes Schiff wieder der ſchwäbiſchen Heimat entgegen⸗ lenkte. Einmütig wie in den ruhmreichſten Tagen nationalen Aufſchwungs wurde unſer ganzes deutſches Volkl von einer mächtig anſchwellenden Be⸗ geiſterung erfaßt, hatten wir doch das freudige Gefühl, Zeugen eines für alle Zeiten denkwürdigen, gewaltigen Ereigniſſes im Nulturfort⸗ ſchritt der Menſchheit zu ſein Unvergleichliche, unauslöſchliche Eindrücke haben die erlebt, denen es ver⸗ gönnt war, dem kühnen Eroberer der Lüfte auf ſeiner ſo hoffnungsfroh begonnenen Fahrt ihren Gruß entgegenzuſenden. Aus tiefſter Seele des Volkes kam die ſo begeiſtert dargebrachte Buldigung für den mutigen Pionier deutſchen Erfindungsgeiſtes. Als dann die Kunde von unerwarteten Schwierigkeiten auf der Fahrt eintraf, durchzitterte beklemmende Sorge alle Gemüter; tief darnieberſchmet⸗ teund aber wirkte die Crauerbotſchaft von der durch die Schick⸗ ſalstücke elementarer Gewalten herbeigeführten tragiſchen Rata⸗ ſtroyphe, dir das hereliche Fahrzeug, das viekverheißende Werk langer VVVVVVTTCT„—éRö8 en veruichtete. Uußer tieſſtes, ungeteiltes Mitgefühl wendet ſich 5 Manne zu, der angeſichts ſeines nahezu erreichten Zieles das mühevoll und mit ſo großen Opfern geſchaffene Werk in Trümmer ſinken ſah! In dem allgemeinen Schmerz vermag uns nur die Gewißheit zu tröſten, daß der hochverehrte Mann, dem die Welt tratz alledem die glückliche Löſung eines ſo lange verfolgten Problems verdankt, der kühne und unerſchrockene Erfinder, der uns bei dem ſchweren Anglück durch eine gütige Fügung des Geſchicks erhalten blieb, ſich aus der tieſen Erſchütterung zu neuer Arbeit an ſeinem Lebenswerke er⸗ heben wird, im ſeſten und unerſchütterlichen Glauben an die Vollendung ſeiner Aufgabe! Nun aber iſt es Sache des deutſchen Bolkes, durch die Tat zu beweiſen, daß es gewillt iſt, dem Grafen Zeppelin in der Ausführung ſeiner hohen Miffion beizuſtehen. Ein Gedanke erfüllte alle, als der erſte darniederdrückende Schmerz über die unerwartete Hiobspoſt überwunden war: eine Ehrengabe des deutſchen Volkes für ZJeppelin zur Erbauung eines neuen Cuftſchiffs, zur Weiterführung ſeiner Ruhmes⸗ taten. Daß dieſer Gedanke unter dem friſchen Eindruck der jüngſten Ereigniſſe ſobald als möglich verwirklicht werde, iſt unſer ſehnlichſter Wunſch und der Zweck dieſes Aufrufs, der ſich an alle Deutſchen wendet. Trage jeder nach Uräften bei, Jung und Alt, Reich und Arm, um das hohe, ideale Ziel zu erreichen. Ein Beweis unſerer Dankbarkeit und Verehrung, unferes ſeſten Glaubens an den eudlichen Sieg der Zeppelin' ſchen Pläne ſei dieſe Ehrengabe des deutſchen Volkes! Zur Entgegennahme von Beiträgen, die umgehend erbeten werden, ſind en hieſige Banken, ſowie die Expeditionen aller hieſgen Seitungen im Auguſt 1908. Deutſcher Luftflottenverein Centrale Mannheim. Der Wohlgeſchmack der Puddings, Milchſpeiſen, Kakaos, Flammeris, Schlagſahne, Eremes, Kuchen, ein⸗ Jemachten Früchte wird erhöht durch Dr. Oetker's Vanillin- Zucker. 80899 3 Stück 25 Pfg. 15. 21 bestes 1 OITI 9 Erfrischungsgetränk. eberngill ernAItIASR. 79793 Ausverkauf wegen Gezchäftzverlegung. 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