r (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 0 Pfennig monatlich, Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, burch die Poſt bez. inel, Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal Einzel⸗Nummer 5 Pfg; der Stadt Mannheim und Aumgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten b ‚ (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 8 Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 841 Dis Golonel⸗Zelle.. 25 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttin 77 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erxpedition und Verlags⸗ eeeeee Schluß der Inſeraten-elunahme für das Mittagsblatt Morzens 36 0 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.⸗ Nr. 374. Donnerstag, 13. Auguſt 1908.(Abendblatt.) Cronberg und die Flottenfrage. Die Anzeichen, daß man von engliſcher Seite wirklich ernſtlich beäbſichtigt, die Frage eines deutſch⸗engliſchen Ab⸗ kommens über Flottenrüſtungen anzuſchneiden, mehren ſich ſo, daß man heute, ſo unwahrſcheinlich das noch vor kurzem ſchien, nicht mehr gut daran zweifeln kann, daß man in offiziellen engliſchen Kreiſen wirklich an dieſem Gedanken feſthält, vielleicht noch nicht weiß, in welcher Form man dieſe delikate Anfrage an die deutſche Regierung richten ſoll, viel⸗ leicht aber auch in Cronberg dieſe Frage bereits angeſchnitten hat. Es ſind ſchon ſeit einiger Zeit Nachrichten aus guter Londoner Quelle gekommen, welche die Wiederaufnahme dieſes Prlanes behaupteten. Dann kamen die Reden eng⸗ liſcher Staatsmänner, namentlich die des Handelsminiſters Aoyd George, aus denen man eine Beſtätigung hinter den Zeilen herausleſen konnte. Die heutigen Kommentare der engliſchen Preſſe zu der Cronberger Entrevue aber beweiſen geradezu, daß mindeſtens die engliſche Preſſe an die Wieder⸗ gufnahme dieſes Planes zu glauben Gründe zu haben meint. Die Frage iſt alſo auf dem beſten Wege, hoch aktuell zu werden. In der letzten Zeit hab ſich die engliſche Nervoſität gegen Deutſchland, die Furcht vor Luftſchiffen, Spionen und Invaſionen bis ins Phantaſtiſche geſteigert. Zudem ſtand dort die Flottenfrage, die Differenzen und Meinungsver⸗ ſchiedenheiten über das Flottenprogramm innerhalb der Admiralität und zwiſchen den Parteien im Vordergrund des Intereſſes. Anſcheinend ſteht die herrſchende liberale Partei vox einem ſchweren Dilemma. Sie fühlt ſich nicht ſtark genug, ſich den Wünſchen nach weiterer und großer Flotten⸗ bermehrung zu widerſetzen, den Vorwürfen, die traditionelle Stellung Englands zur See zu gefährden, ſtandzuhalten. Sie kann auf der anderen Seite ſich das Programm einer radika⸗ len Flottenvermehrung nicht gut zu eigen machen, ohne vor der Notwendigkeit neuer Steuern oder der Einſchränkung der mit dem liberalen Programm eng verwachſenen ſozialen Reformprojekte zu ſtehen. Es iſt wohl glaublich, daß man da wenigſtens einen Verſuch machen will, mit dieſem Dilemma dadurch herauszukommen, daß man mit Deutſchland ein Ab⸗ jommen über Rüſtungsbeſchränkung ſchließt. Die Frage, wie Deutſchland eine ſolche Anregung auf⸗ gunehmen hat, braucht indes wohl kaum diskutiert zu werden. Die Worte, die der Reichskanzler ſeinerzeit bei Beſprechung der Haager Konferenz im Reichstage geſprochen hat, laſſen wohl keinen Zweifel darüber, daß in Berlin jedes ſolche Au⸗ ſinnen mit einem glatten und ſehr energiſchen Nein beant⸗ wortet werden wird. Daß da das ganze Volk hinter der Regierung ſteht, iſt klar. Deutſchland kann ſich von niemand in der Welt die Zahl ſeiner Schiffe vorſchreiben laſſen. Des⸗ halb wird die engliſche Regierung, die eine glatte Ablehnung ſchwerlich riskieren wird, einen Vorſchlag auf Einſtellung oder Einſchränkung der deutſchen Rüſtungen eben nicht machen. Denn daß man in England über die Auffaſſung, die die deutſche Regierung und das deutſche Volk in dieſer Sache haben, nicht Beſcheid wüßte, iſt kaum glaubhaft. Wenn man alſo wirklich in England dieſem Gedanken wieder nähertreten will, dann kann das nur bedeuten, daß man glaubte eine Jermel oder eine Form oder eine Konzeſſion gefunden zu haben, welche der deutſchen Regierung es möglich machte, dieſe Frage überhaupt zu diskutieren. Man kann ſich aller⸗ dings ſchwer vorſtellen, wie dieſe Konzeſſion ausſehen ſoll. Da wird wohl die höflichſte eine Ablehnung nicht verhindern können. Vielleicht bringen darüber ſchon die nächſten Tage einige Aufklärung. Oder aber, was wahrſcheinlicher iſt: die ganze Frage verſchwindet nach einigen außeramtlichen Son⸗ die auf unfruchtbaren Boden fallen, wie der vom apet. pPolktische Aebersſeht. Maunheim, 18. Auguſt 1908. Das Nachlaſſen der Spannung zwiſchen Deutſchlaud und England wird von den meiſten in⸗ und ausländiſchen Zeitungen als Reſultat der Monarchenzuſammenkunft in Cronberg bezeich⸗ net. Inwieweit dieſe Hoffnungen auf eine Beſſerung der bis jetzt nicht beſonders angenehmen Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland in Erfüllung gehen werden, bleibt ab⸗ warten. Jedenfalls wird man gut dgran tun, die Erwartung nicht allzu hoch zu ſpannen. Bis jetzt iſt nach jeder Zuſammen⸗ kunft zwiſchen dem König von England und Kaiſer Wilhelm von der Herbeiführung eines freundſchaftlicheren Verhält⸗ niſſes zwiſchen den beiden Staaten geſprochen und geſchrieben worden, ohne daß jedoch die nachher eingetretenen Tatſachen dieſen Worten recht gegeben hätten. Möge es diesmal anders werden. Man ſollte es wünſchen. Es für ſicher zu halten würde unklug ſein. Selbſt wenn ſich bewahrheitete, was König Eduard beim Abſchied erklärt haben ſoll: er würde künftighin, um alles Einkreiſungsgerede zu widerlegen, all⸗ jährlich vor Iſchl und Marienbad auch in Deutſchland Hand⸗ werk und Verwandten grüßen. Auch dann noch, wenn ein⸗ trifft, was im Grunde ſelbſtperſtändlich iſt: daß König und Königin zu Anfang kommenden Jahres ihren Staatsbeſuch in Berlin machen. Das einzige, was man gerechterweiſe ſagen kann, iſt: die perſönlichen Beziehungen zwiſchen dem Kaiſer und ſeinem königlichen Ohm von England haben anſcheinend von Jahr zu Jahr an Schärfe verloren. Sie ſind offenſicht⸗ lich jetzt wieder leidlich normal. Vielleicht erwächſt daraus auch noch einmal unſerer Politik ein Vorteil. Dann würden wir das dankbar und freudig begrüßen als einen Gewinn für unſere geſamte Kultur, die Schaden nehmen muß, wenn Deutſchland und England einander feindſelig, von Mißver⸗ ſtändniffen zerklüftet, gegenüberſtehen. Vorläufig aber ſind, wie uns ſcheinen will, trotz der friedlich verbindlichen Reden, die gelegentlich von jenſeits des Kanals zu uns herüber⸗ dringen, die Dinge noch nicht ſo weit. Stimmungen, Stim⸗ mungen: hüben und drüben freundliche Stimmungen, aber dazwiſchen doch wieder ſolche, durch die es wie Eiskälte weht. Und die engliſche Politik bleibt dauernd ohne Deutſchland orientiert. . XR** Ueber die Vorgeſchichte der Cronberger Monarchenzuſammenkunft gehen der„N. Fr. Pr.“ in Wien von angeblich maßgebender Seite folgende Mit⸗ teilungen zu: Kaiſer Wilhelm ſchien zuerſt faſt abgeneigt zu ſein, mit ſeinem königlichen Onkel in Cronberg zuſammenzutreffen, denn als König Eduard den deutſchen Kaiſer durch einen privaten und perſönlichen Brief fragte, ob ein Zuſammen⸗ treffen in Cronberg möglich ſein werde, antwortete Kaiſer Wilhelm, ebenfalls in einem privaten Brief, daß er andere Reiſedispoſitionen getroffen habe. Als König Eduard dieſen Beſcheid erhielt, ſchrieb er nochmals an Kaiſer Wilhelm, es ſei ihm beſonders daran gelegen, eine Zuſammenkunft herbeizuführen. Erſt auf dieſe zweite, ſehr eindringliche und äußerſt herzliche Aufforderung entſchloß ſich Kaiſer Wilhelm, die betreffenden Reiſedispoſitionen zu ändern, um mit dem König von England zuſammentreffen zu können. Aus dieſem Sergang erſieht man, daß dem König Eduard daran gelegen war, durch ſein Verhalten zu beweiſen, daß er dem Deutſchen Reich gegenüber verſöhnlich geſinnt ſei. Eine Kleinigkeit bei der Ankunft des Königs Eduard iſt den anweſenden Diplomaten aufgefallen. König Eduard hatte die Uniform eines deutſchen Regiments angelegt, während Kaiſer Wilhelm keine engliſche Uniform, ſondern ebenfalls eine preußiſche Uniform getragen hat. Nachdem das Anlegen einer ausländiſchen Uniform ein ſymboliſcher Akt der Höf⸗ lichkeit gegenüber dem betreffenden fremden Monarchen iſt, ſo kann man auch hieraus die verſöhnliche Geſinnung des eng⸗ liſchen Monarchen erſehen. Noch vor zwei Jahren, als er im Auguſt 1906 Cronberg beſuchte, empfand König Eduard nicht das Bedürfnis, dem deutſchen Kaifer dieſe kleine Höflichkeit zu erweiſen, denn damals trug er bei der Ankunft Zylinder und ſchwarzen Gehrock. Aus der Sozialdemokratie. Einen ſtürmiſchen Verlauf nahm die Generalperſamm⸗ kung des ſozialdemokratiſchen Wahlverbandes Niederbarnim. Sie endete mit dem Ausſchluß des Vorſtandes des Pankower ſozialdemokratiſchen Wahlvereins. An Stelle des bisherigen Verbandsvorſitzenden, Freiwaldt⸗Pankow, gegen den bekannt⸗ lich Anklage wegen wiſſentlichen Meineids erhoben worden iſt, exöffnete lt.„Tägl. Rundſchau“ Gemeindevertreter Kupig⸗ Pankow die Verſammlung und gab einen Bericht über die Vergehen Freiwaldts, der ſich mit den bisherigen Veröffent⸗ lichungen deckt. Als erſter Diskuſſionsredner ſprach der Wahlvereinsvorſteher Röber, lwelcher dem Kreisverbande und dem Parteivorſtande ſchwere Vorwürfe machte. Die Freiwaldtſache ſei verſchleppt worden; noch nach Bekanntwerden der Proviſtonsgeſchäfte des F. habe dieſer ein halbes Jahr lang ſein hohes Gehalt bekommen und 100 M. fehlender Kaſſenbeſtand ſowie der Betrag für fehlende Bons ſeien ihm nicht abgezogen worden. Die Vorſtandsmitglieder Eichler und Kubig hätten dieſe Sache ebenfalls vernachläſſigt und dennoch ihre Aemter als Gemeindevertreter, ungeachtet des Wunſches der Pankower Genoſſen, nicht niedergelegt. Im Kreiſe gehe das Gerücht, Stadt⸗ hagen ſei bei dem Freiwaldt⸗Fall beteiligt. Er habe Freiwaldt ge⸗ raten, ſich eine Kugel in den Kopf zu jagen, und Freiwaldt habe daraufhin Stadthagen gedroht, die ganzen Schweinereien der letzten zehn Jahre aufzudecken, wenm er nicht unterſtützt würde, Vom Vor⸗ ſtande wurde nunmehr zugegeben, daß Freiwaldts Vergehen ſchon Fängere Zeit bekannt waren; man habe aber von allen Schritten gegen ihn Abſtand genommen, weil die Landtagswahlen vor der Tür ſtanden und man den Gegnern nicht Material liefern wollte. Stadthagen gibt zu, Freiwaldt geraten zu haben, ſich eins Kugel in den Schädel zu jagen. Zu lebhaften Auseinanderſetzungen Buntes Feuilleton. — Der meue Parſepalballon, der von der Heeresverwaltung in Auftrag gegeben iſt, wird bekanntlich in kürzeſter Zeit ſeine Ab⸗ nahmeprüfung zu beſtehen hahen. Die„N. G..“ erhält zu dieſem für die geſamte Luftſchiffahrt ſehr wichtigen Ereignis noch folgende authentiſche Mitteilungen: Der Bau dieſes für Heereszwecke be⸗ immten Luftfahrzeuges hat rund ſechs Monate im Anſpruch genom⸗ men. Der Ballon brägt nur einen Motor und iſt vor etwa vier Wochen zur Vornahme von Verſuchen bereits gefüllt worden; die geringe natürliche Kraftentweichung wird ſtändig durch Nachfüllung ausgeglichen. Der Motor iſt zunächſt durch forcierte Dauerproben auf dem Lande eingefahren worden, die gut verlaufen ſind; er wird durch Vorprobefahrten vor der eigentlichew Abnahmefahrt einige Male geprüft werden. Bei der Abnahmefahrt wird in der Gondel, die 5 Perſonen faßt, die Abnahmebehörde durch 2 Mitglieder ber⸗ kreten ſein. Obwohl die eigentliche Bedingung, die das Kriegs⸗ dminiſtertum als Prüfſtein für die Kriegsbrauchbarkeit des Parſe⸗ valſchen Ballons gefordert hatte, 12 Stunden Fahrt war, genügt für die Abnahme eine 10ſtündige ununterbrochene Fahrt, die zumeiſt in einer Höhe von 1500 Metern ausgeführt ſein muß. Die Herabſetzung der Fahrkdauer von 12 auf 10 Stunden iſt bom Kriegsminiſterium beſtimmt, weil man bei der erſten großen Fahrt die Leiſtung der Ballonführung und der Maſchinen nicht unnötig überſpannen möchte. Das zweite Parſeval⸗Motorluftſchiff iſt nach demſelben unſtarren Syſtem wie der alde Parſevalſche Lenk⸗ ballon gebaut, weicht aber in Größe, Jorm und anderew Eingel⸗ heiten von ihm ab. Der neue Ballon iſt 58 Meter laug und faßt bei einem Durchmeſſer von 9,5 Metern etwa 8800 Kubikmeter, von denen aber etwa ein Viertel von den luftgefüllten Ballonets ein⸗ genommen wird. Er iſt vorn ſtumpf und nur bis zum zweiten Drittel öhlindriſch. Vom dritten Drittel fällt er nach hintem ab und läufk ziemlich ſpiz aus. Durch dieſe Form foll eine leichtere Seitenſteue⸗ ſowie, weil der Wind an der abfallenden Spitze leichter gleitet, die Schnelligkeit gefördert werden. Auch in der Zuſam⸗ menſetzung der Ballonhülle ſind Aenderungen getroffen. Am hin⸗ teren Ende des neuen Ballons befinden ſich zu beiden Seiten ebenſo wie beim alten 16 Quadratmeter große Segel, die wie die Floſſen eines Fiſches ausſehen. Unter dem Ballon ſteht das 25 Quadratmeter große Steuerruder, das mit zwei Drittel ſeiner Fläche feſt mit dem Berllom verbunden iſt, während das hintere Drittel um eine verti⸗ zalle Achſe drehbar und vom Bug der Gondel aus mit großer Leich⸗ tigkeit zu regieren iſt. Dieſe Floſſen und das Steuerruder beſtehen aus feſten Holzrahmen, die mit Stoff überſpannt ſind. Es ſind in ihnen Oeffnungen, ſogenannte Luftmäuler, gelaſſen worden. Unter dem Ballon zieht ſich von der Mitte nach den beiden Enden zu je eine bedeutende Wulſt, die einer ſtarken Ader gleicht. Es ſind dieſes die großen Luftſchläuche, durch die die Ballonets vom der Gondel aus aufgeblaſen werden. Die Ballonhitlle umſchließt alſo drei ſtreng von einander geſonderte Gas⸗ und Luftbehälter. Oben befindet ſich der Waſſerſtoffballon und unten nach beiden Enden zu liegt je ein Vallonet, die als Formenhalter und Höhenſteuer dienen. Wenn das Schiff ſteigen ſoll, wird das hintere Ballonet durch Luftein⸗ pumpen beſchwert, wodurch ſich die Spitze hebt. Wenn das Luftſchiff herabfahren ſoll, wird das vordere Ballonet gefüllt, was ein Senken der Spitze bewirkt. Zur Verſtärkung des Höhenſteuers, alſo der Bal⸗ lonets, oder als Erſatz, wenn der Ventilator verſagt, iſt noch ein Laufgewicht angebracht worden, das ein ſchnelleres Steigen und Senken, ohne Vallaſt auszuwerfen, oder das Ventil zu ziehen, ge⸗ ſtattet. An beiden Seiten des Ballons entlang zieht ſich ein ſtarker Gurt, an dem die Takelung und die von der Allgemeinen Elektrizi⸗ tätsgeſellſchaft erbaute Gondel an loſen Seilen und Dauen auf⸗ gehängt iſt. Auch die Befeſtigung der Gondel hat im Gegenſatz zu der des alten Ballons eine Aenderung erfahren. Die Wondel hängt in Rollen und kann ſich beim Steigen verſchiehen, ſo daß die Gondel⸗ ſohle ſtets, auch wenm der Ballon ſchräg ſteht, wagerecht bleibt. Die Vorwärtsbewegung des Luftſchiffes geſchieht durch eine Jahnen⸗ ſchraube, die wie ein Schiffspropeller wirkt und durch einen in die Gondel eingebauten Daimler⸗Mercedes⸗Motor von 14 Ps ange⸗ trieben wird. Die Fahnenſchraube,deren vier Flügel aus verſteiftem macht 250 bis 300 Touren in der Minute. Im Falle eines Ver⸗ ſagens des Motors iſt der Ventilator durch Handbetrieb in Gang zu ſetzen. Die Gewichbsverhältniſſe ſind folgende: das Gewicht der Ballonhülle beträgt eia 750 Kilogramm, die Takelei 100 Kilogr., die Gondel mit dem Motor, Kühlwaſſer und 500 Liter Benzin 1800 Kilogramm, das Schlepptau 100 Kilogramm, alſo zuſammen 2250 Kilogramm, ſo daß noch eine Tragkraft von etwa 900 Kilogr. für das Führungsperſonal, Begleiter, für Appavate uſw. zur Ver⸗ fügung ſteht. — 134 Tage auf dem Ozean. Der Counarddampfer„Co⸗ ronia“ hat im Atlantiſchen Ozean den Segler„Lyderkorn“ an⸗ getroffen, der ſeit 134 Tagen von Jquique nach Notterdam unterwegs war. Die Beſatzung war ſeit mehreren Tagen ohne Nahrung. Die„Coronia“ überließ der Mannſchaft des„Lyder⸗ horn“ alle entbehrlichen Mundvorräte. — Eine Operation auf hoher See. Der Dampfer„Cedric“ wurde auf ſeiner Reiſe von Liverpool nach Newyork om Sonn⸗ tag angehalten, ſeine Maſchinen wurden außer Täl gkeit ge⸗ ſetzt. Eine Frau Crebel aus Newyork war nämlich von einer ſo heftigen Blinddarmentzündung befallen worden, daß nur eine ſofprtige, Opergkibn ihr Leben zu retten imſtande wor. Der Schiffsarzt nahm die Operation vor, und der Kapitän ließ das Fahrzeug ſtoppen, um durch die Vibration der Maſchinen während der Operation keine Störungen zu verurſachen. Die Operation verlief glücklich und Mrs. Crebel ſieht jetzt in einem Newyorker Spital ihrer vollſtändigen Geneſung entgegen. — Furchtbare Tat eines Eiferſüchtigen. Der Kutſcher K. aus Rixdorf bei Berlin, der von ſeiner Frau geſchieden iſt, hat ſich Dienstag nacht in der Wohnung ſeiner Geliebten aus Eifer⸗ ſucht Spiritus über die Kleider gegoſſen und dieſe angezündet. Am ganzen Körper brennend wollte er ſich dann auf das Mäd⸗ den ſtürzen, um es auch anzuzünden. Seine Abſicht mißlang aber. Seine Wirtin warf nämlich raſch eine Steppdecke über den Brennenden und erſtickte ſo die Flamme. Der Körper Ballontoff beſtehen, hat einen Durchmeſſer von 8,5 Metern und des Unglücklichen war mit Brandwunden pollſtändig bedeckt, 2. Sekt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannßeim, 13. Auguk. kam es darauf über das Verhalten de ſtandes. Auf dieſen iſt das Bekanntwerden von Freiwald ergehen zurückzuführen Der Vorſtand weigert ſich aber, dem Kreisverbande ſein Material gegen Kubig und Eichler auszuliefern, weil es ſich um eine interne Angelegenheit Pankows le und nach demokra⸗ tiſchen Grundſätzen die Pankower allein hierüber zu befinden hätten. Auf Antrag Stadthagen wurden die Mitglieder des Vorſtandes des Pankower Vereins von der Kreisverſammlung gegen eine ſtarke Minorität als für aus der Partei ausge⸗ ſchloſſen erklärt. Die Pankower Delegierten und faſt ſämt⸗ liche Zuhörer verließen daraufhin unter lautem Proteſt den Saal. Pankower Wahlvereinsvor⸗ Badiſche Politit. Zu den Verhandlungen im badiſchen Landtage. Es wird uns geſchrieben: Widerrufen wurde, daß der Landtag am Freitag, den 14. d. Mts. nicht deshalb geſchloſſen werde, weil der Präſident der 2. Kammer dem Katholikentag anwohnen möchte, Tatſache iſt in⸗ deſſen, daß der Schluß der Seſſion auf bezeichneten Tag erfolgen wird. Es geht alſo dieſesmal gerade wie auf dem letzten Landtage, daß wichtige Geſetze, damals das Vermögensſteuergeſetz, jetzt das Ortsſtraßengeſetz u. a. ebenſo auch die Petitionen zumVermögens⸗ ſteuergeſetz bezw zum Geſetz vom 19. Oktober 1906 betr. die Ab⸗ änderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung, ferner zum Geſetz über die örtlich kirchliche Beſteuerung richtig geſagt durchge⸗ peitſcht werden und, wie ſich dies namentlich beim Vermögens⸗ ſteuergeſetz gezeigt hat, eine eingehende ſachliche Beratung ver⸗ miſſen laſſen. In vielen Fällen ſind der Regierung und unſeren Volks⸗ vertretern in der Kammer die ſicher nicht überdachten, zum Teil ruinöſen Wirkungen des Vermögensſteuergeſetzes und des damit zuſammenhängenden Geſetzes über die nunmehrige Aufbringung des Gemeindeaufwandes an Beiſpielen nachgewieſen worden und wir fanden es ganz unbegreiflich, wie trotz dieſer Nachweiſe die Berater der Regierung eine weitere Erhöhung dieſer ungerechten Steuer ſum 9,1 Prozent) in Vorſchlag bringen konnten, ehe nicht der vollſtändige Schuldenabzug, auch bei der Gemeinde und örtl. kirchl. Beſteuerung zugeſtanden iſt. Die Drohung des Zurückzugs de« Beamtenvorlage oder gar bder Auflöſung der 2. Kammer konnten wir trotz der gegenteiligen Ausführungen am Tiſche der Regierungsvertretung nicht ernſt nehmen, denn ſoviel iſt ſicher, daß eine neue Landlogswahl gerade unter den Wirkungen der beanſtandeten Geſetze vur für di: Regierung unangenehme Erfahrungen und Ueberraſchungen hätte bringen müſſen. Wir freuen uns deshalb über die Standhaftigkeit des größ⸗ den Teils unſerer Landtagsvertreter, wenn wir auch nicht ver⸗ kennen, daß der Kommiſſionsvorſchlag aus der erſten Kammer eine Grundlage bot, auf welcher, wie ja auch das Ergebnis ge⸗ lehrt hat, eine Einigung der Landſtände mit der Regierung her⸗ beigeführt werden konnte. Wir müſſen dieſen Kompromißvorſchlag ſogar als einen ſehr glücklichen bezeichnen, einmal weil er die Aufhebung der Fleiſch⸗ akziſe, die nur den Produzenten zugute kommen würde, hinderte und zum andern, weil, wie wir ſchon früher ausgeführt haben, 11 Einkommensſteuerpflichtigen ſchärfer herangezogen werden ten. Obwohl nun in allen Kreiſen der Bepölkerung größerer Städte, auch in den politiſchen Parteien daſelbſt, die Notwendig⸗ keit einer Abänderung der mehrfach bezeichneten Geſetze aner⸗ kaunt worden iſt, ſoll, weil das vorgelegte Material noch nicht genüge und weiteres geſammelt werden müſſe, erſt dem nächſten Dandtage eine Abänderungsvorlage unterbreitet werden, d. h. es iſt dies der Wunſch vieler Abgeordneter und im Hinblick auf das Ergebnis der Tagung dieſes Kollegiums vom 11. d. M. die Hoffnung aller Petenten; ob dies aber ſeitens der Berater der Krone geſchieht, bleibt abzuwarten. Es werden daher im nächſten Jahre(1909) die öffentlichen Abgaben nochmals wie dieſes Jahr angefordert werden, ſo daß der von uns auch ge⸗ wünſchte gleichmüßige Beizug des Steuerwertes der Kapitalver⸗ mögen zur Gemeinde⸗ und kirchlichen Beſteuerung noch nicht ſtattfinden kann. Zum teilweiſen Ausgleich der Ungerechtigkeit benannker Ge⸗ fetze wird daher für das Jahr 1909 und nötigenfalls fernerhin in allen denjenigen Gemeinden, in welchen dies noch nicht ge⸗ ſchieht, aufgrund des§ 85 Abſ. 2 des Geſetzes vom 19. Oktbr. 1906 der Beizug der Einkommenſteueranſchläge im achtfachen ihres Betrages erfolgen müſſen, damit dadurch der Umlagefuß etwas herabgemindert wird. Kongreß der Deutſchen Ortskrankenkaſſen. (Von unferem Korreſpondenten.] sh. Braunſchweig, 11. Aug. Der Vorſitzende Fräßdorf eröffnete die heutige Sitzung mib geſchäftlichen Mitteilungen. Die Ortskrankenkaſſe der Schloſſer zu Berlin hatte eiwen Antrag geſtellt, folgende Fragen auf dem Kon⸗ gveß zu erörtern: Welchen Geſamtperluſt an Kaſſenbermögen infolge Verminderung des Kurstvertes ergibt eine Umfrage bei den ein⸗ gelnen Krankenkaſſen im verfloſſewen Geſchäftsſahre? Welche Maß⸗ regeln erſcheinen geeignet, durch Abänderung der zur Zeit über die Anlage von Krankenbaſſenvermögen beſtehenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen derartige Verluſte zu varmeiden? Dieſer Antrag wurde zu⸗ rückgezogen. Die Verſammlung beſchäftigte ſich dann mit dem An⸗ trage des Vorſitzenden der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe zu Frank⸗ furt a. M. auf Erörterung der Frage, ob es ſich empfehlen würde, für alle einzelnen Provinzen des Deutſchen Reiches Einrichtungen en treffen, die Kaſſenführung der Ortskrankenkaſſen durch Rebiſoren prüfen zu laſſen. Nach längerer Debatte wurde das Ergebnis der Diskuſſion dahin zuſammengefaßt, daß den Unter⸗ verbänden empfohlen werden foll, Reviſoren anzuſtellen oder die Kaſſenprüfungen obligatoriſch einzuführen. Von derſelben Kaſſe wurde ferner die EGrörterung der Frage beantragt, ob es ſich nicht allgemein empfehlen twürde, daß die Krankenkaſſen in ihren jähr⸗ lichen Geſchäftsberichten die Namen der Arbeitgeber ver⸗ Iffentlichen, an denen die Kaſſen Beiträge verloren haben. Siemanowski(Berlin) berichtete als Vorſitzender einer Berliner Krankenkaſſenkommüſſion über eine Umfrage, die in dieſer Hinſicht veranſtaltet worden iſt, und die ſich auf 1200 Kaſſen er⸗ ſtreckte. Von dieſen haben 213 Kaſſen geantwortet. Es ſind im letzten Jahre 9007 Fälle gemeldet worden, in denen Arbeitgeber die Kran⸗ kenßaſſenbeiträge nicht abgeliefert haben. Es handelt ſich dabei um Beträge von 247 384 M. Ein Beſchluß über dieſe Frage wurde nicht gefaßt, den Kaffen aber empfohlen, die Namen der Arbeitgeber, en denen ſie Beiträge verloren haben, zu beröffentlichen. Auf Antrag des Vorſtandes der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe zu Rathenoto wurde fodaum folgender Beſchluß gefaßt:„Die dem Zentvalverbande angeſchloſſenen Kaſſen find verpflichtet, dahin zu koirden, daß im Wege der Vereinbarung mit den Aerzben in ihre Aerzteberträge eine Beſtimmung aufgenommen wird, nach der die euf Grund des Paragr. 57 A des Krankenwerſicherungsgeſetzes zur neberwieſenen inbezug auf die des Arzthono⸗ Eüh die eigenen Miiglzeder der Kaßfe werden Ss⸗ dann kam ein Antrag, an den Reichstag eine Petition auf Abän⸗ derung der Poſtordnung zu richten. Der Antr 0 den Krankenkaſſen dieſelben Vergünſtigungen zu verſe den Genoſſenſchaften. Der Verbandstag beſchloß, den Vorſtand zu beauftragen, eine ſolche Petition auszuarbeiten und dem Reichstage zu unterbreiten, da Eingaben bei der Reichspoſwerwaltung in dieſer Richtung bisher nichts gefruchtet haben. Auf Anregung von Rie mann(Chemnitz) ſprach ſich der Verbandstag ſchließlich dafür aus, daß die Frage der Errichtung von Polikliniken tunlichſt durch die Geſetzgebung geregelt werden möge.— Damit war die Tagesordnung erledigt. Außerhalb der Tagesordnung kam hierauf Brachtel(Köln) auf den Kölner Aerzteſtreik zu ſprechen. Er führte aus: Er wolle außerhalb der Tagesordnung ſprechen, da dieſe zur Grörterung des Gegenſtandes keine Gelegen⸗ heit gegeben habe. Er müſſe die Angelegenheit aber vorbringen, da ſonſt der Leipziger Aerzteverband ſpäter erklären würde, die Kölner Kaſſenkämpfe hätten auf der Braunſchweiger Tagung keine Sym⸗ pathie gefunden. Wir führen in Köln keinen Kampf um des Kampfes willen, auch keinen Revanchekampf, ſondern dazu, um die Kranken⸗ kaſſen ihrem ſozialen Zweck zu erhalten. Die Gründe, die uns zu dem jetzigen Kampf führten, ſind dieſelben wie im Jahre 1904, nur mit dem Unterſchiede, daß das, was wir 1904 vorausgeſagt haben, jetzt durch die rauhe Wirklichkeit zur unumſtößlichen Tat⸗ ſache geworden iſt. Denn in Köln iſt wie in keiner anderen deutſchen Stadt der Nachweis erbracht worden, daß die ſogenannte freie Arztwahl bei großen Verhältniſſen vollſtändig verſagt hat. Was die Exiſtenzfrage anbetrifft, ſo weiß man ja, daß nur wenige Aerzte bei der ſogenannten freien Arztwahl den Löwenanteil haben. Der Bezirksausſchuß zu Köln hat jetzt nach 5jähriger Dauer des Kampfes zu Recht erkannt, daß die Aufſichtsbehörde im Jahre 1904 zu unrecht eingegriffen hat. Indes kann auf die Einzebheiten nicht eingegangen werden, es ſoll nur mitgeteilt werden, daß für dieſesmal der ge⸗ ſunde Sinn der Kölner Arbeiterſchaft und des Vorſtandes einen Sieg davontragen wird.(Lebh. Zuſtimmung.) Der Vorſitzende Fräßdorf bemerkte hierzu: Wir wollen den Aerzten ja ein an⸗ ſtändiges Honorar gewähren und ihnen eine würdige Behandlung zuteil werden laſſen. Wir müſſen aber dafür ſorgen, daß die Kran⸗ kenverſicherung nicht zu einer Verſicherung der Aerzte wivd, und deshalb können wir nur wünſchen, daß der Kampf unſerer Kölner Freur de zu einem guten Ende geführt wird. Der gute Wille zum Frieden iſt bei uns vorhanden, aber wir haben nicht nur an die Aerzte, ſondern vor allem an die Kaſſenmitglieder zu denken. Als Ort für den nächſten Verbandstag wurde darauf Bremen getpählt⸗ Badiſcher Landtag. [Von unſerem Karlsruher Bureau.] 1. Kammer.— 32. Sitzung. Karlsruhe, 13. Aug. Vize⸗Präſtdent Dr. Bürklin eröffnet 9 Uhr vormittags die Sitzung. 31 55 Am Regierungstiſch Finanzminiſter Dr. Honſell ſund Miniſter des Innern Freiherr v. Bodman. Bürgermeiſter Dr. Weiß berichtet zunächſt über den Geſetz⸗ entwurf betr. die Koſten der Dienſtreiſen und Umzüge der Be⸗ amten. Der vorliegende Geſetzentwurf bezweckt die geſetzliche Regelung der Vergütungen für die Auslagen, die den Beamten infolge auswärtiger Dienſtgeſchäfte und infolge von Umzügen entſtehen. Beide Arten der Vergütungen waren ſeither nur durch Verordnung geregelt, und zwar diejenigen für Dienſtreiſen durch eine landesherrliche Verordnung vom 5. Nob. 1874, diejenigen für Umzüge durch eine ſolche vom 30. April 1875. Schon im Beamtengeſetz vom 9. April 1888 iſt eine künftige geſetzliche Rege⸗ lung beider Frage ſtehenden Materien in Ausſicht genommen. Die wichtigſten Aenderungen, die die Großh. Regierung in ihrem Entwurfe in Ausſicht nahm, gingen nun dahin: 1. Das Tagegeld für Dienſtreiſen herabzuſetzen und ſeine Berechnung bei Bruch⸗ teilen eines Tages von der Zahl der auswärts zugebrachten Stunden abhängig zu machen, daneben aber eine Uebernacht⸗ gebühr einzuführen, 2. die Transportkoſtenvergütung bei Umzügen auf den wirklich erwachſenen Aufwand zu gründen. Neben dieſen Hauptänderungen brachte der Entwurf noch eine Reihe von weiteren, zuteil auch ziemlich einſchneidenden Neuerungen, auf die bei der Befprechung der einzelnen Paragraphen noch einzugehen ſein wird. Zu bemerken iſt noch, daß die Großh. Regierung ſich darauf beſchränkte, in dem Entwurfe eine Regelung der Reiſe⸗ und Umzugsvergütungen für die etatmäßigen Beamten vorzu⸗ ſehen, während ſie hinſichtlich der nichtetatmäßigen zwar einen Anſpruch ſtatuierte, aber in Anbetracht der hier ſehr verſchieden liegenden Verhältniſſe die Regelung dieſes Anſpruches nach wie vor durch Verordnung, doch unter tunlichſter Anlehnung an das Geſetz, treffen will. Endlich mag noch erwähnt werden, daß auch hinſichtlich der etatmäßigen Beamten die Großh. Regierung keine allzuſehr ins Kleine und Einzelne gehende geſetzliche Rege⸗ lung geben wollte. Die Zweite Kammer, der die Geſetzesvor⸗ lage zuerſt zukam, nahm dieſelbe in ihren Grundzügen an, be⸗ wirkte aber im Einzelnen verſchiedene Aenderungen. Die Kom⸗ miſſion der 1. Kammer hat den Entwurf, wie er aus den Be⸗ ſchlüſſen der 2. KHammer hervorgegangen iſt, beraten. Was den materiellen Inhalt der Vorlage betrifft, ſo gelangte die Kom⸗ maſſion zu der Ueberzeugung, daß die Neuerungen, die das Geſetz involviert, in der Hauptſache als Verbeſſerungen zu betrachten ſein werden, und wenn da und dort vielleicht auch noch ein anderer Vorſchlag zu machen geweſen wäre, ſo ſchien doch ein zwingendes Bedürfnis zur Vornahme von Aenderungen nicht vorzultegen. Die Kommiſſion ſchlägt die Annahme des Geſetzes in der ihm von der 2. Kammer gegebenen Faſſung vor. Die Geſetzesvorlage wurde debattelos in namentlicher Ab⸗ ſtimmung einſtimmig angenommen. Geh. Rat Hübſch berichtet über den von der 2. Kammer abgeänderten und an die 1. Kammer zurückverwieſenen Geſetzent⸗ wurf betr. das Enteignungsverfahren. Die Kommiſ⸗ ſion ſchlägt die Annahme des Geſetzes in der Faſſung der zweiten Kammer vor. Miniſter Frhr. v. Bodman bemerkt zu Paragr. 35a, daß die Regierung abweichend von der Kommiſſion der Meinung iſt, daß regelmäßig eine Zuſtimmung der Landſtände bei der Ein⸗ leitung des Vorverfahrens nicht nötig iſt. Beim Vorverfahren wird kein Kauf abgeſchloſſen, ſondern es wird nur herbeigeführt, daß die Einleitung des Enteignungsverfahrens zuläſſig iſt⸗ Geh. Kommerzienrat Koelle berichtet über das Spezial⸗ budget der Eiſenbahnſchuldentigungskaſſe und über den Nachtrag zum Budget des Finanzminiſteriums. Die Anträge der Budget⸗ kommiſſion auf Genehmigung werden ohne Debatte angenommen. Freiherr E. A. v. Goeler berichtet über das Finanz⸗ geſetz. Mit Befriedigung iſt zu begrüßen, daß künftighin das Finanzgeſetz auf den Zahlen des unmittelbar vorausgegangenen Jahres aufgebaut werden ſoll. Damit wird ein langjähriger Wunſch der erſten Kammer erküllt. N. 8 N— + 7 Finanzminiſter Dr. Honſell: Es iſt ſehr wertpoll, daß die Landſtände mit dem Gedanken eines geänderten Aufhaues Finanzgeſetzes einverſtanden ſind. heranzutreten. Die jetzige Geſtaltung des Finanzge richtig, aber für den Nichteingeweihten nur f Das Geſetz war ſtets auf unrichtigen Zahlen baſier Zahlen eines weiter zurückliegenden Budgetjahres. Bei einer Aenderung unſeres Rechnungsweſens liegt es nahe, uns an das⸗ jenige des Reichs und Preußens anzuſchließen. Wenn der Ab⸗ ſchluß des Finanzgeſetzes noch möglich iſt, ſo iſt das im weſent⸗ lichen auch dieſem hohen Hauſe und zwar ſeinen Vermittelungs⸗ vorſchlägen in der Deckungsfrage zu verdanken. Das Finanzgeſetz wird in namentlicher Abſtimmung ein⸗ ſtimmig angenommen. Graf Helmſtatt berichtet über den Geſetzentwurf betr die Eingemeindung der Gemeinde Grünwinkbel in die Stadl Karlsruhe. Die Kommiſſion beantragt Genehmigung der Ge⸗ ſetzesvorlage. Ohne Debatte wird das Geſetz in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Geh. Rat Prof. Windelband berichtet über die Petition der Oberrheiniſchen Bundesgruppe der Vereine für naturgemäße Lebens⸗ und Heilweiſe um Errichtung eines Lehrſtuhles 713 Naturheillehre an den Univerſitäten Freiburg und Hei delberg betr. Die Petenten weiſen zur Begründung ihrer Bitte auf die wachſenden Erfolge der Naturheilkunde im Vertrauen des Publikums hin, auf die beträchtliche Zahl und den ſtarken Beſuch ſowie die Heilerfolge der Anſtalten, in denen das ſoge⸗ nannte phyſikaliſchdiätetiſche Heilverfahren angewendet wird auf die zahlreichen Vereine für Geſundheitspflege und Naturheil⸗ kunde, die wie in Deutſchland überhaupt, ſo namentlich auch in Baden ſchon beſtehen, auf die ſegensreichen Wirkungen, die dien Vereine beſonders auch durch die Ferienkolonien für die heran⸗ wachſende Jugend entfalten, nicht zum wenigſten endlich auf die Zwangslage, in welche die zur Kranken⸗ und Unfallverſicherung Berechtigten dadurch geraten, daß ſie, wenn ſie nicht die Vor⸗ teile der Verſicherung preisgeben wollen, oft genötigt ſind, ſich den Heilmethoden der„approbierten“ Aerzten zu unterwerfen, zu denen ſie als Anhänger der Naturheilkunde kein Vertrauen haben. Bei der Beratung dieſer Frage hat die Kommiſſion durch⸗ aus die berechtigten Momente anerkannt, die in der weite Kreiſe der Bepölkerung beſchäftigenden Naturheilbewegung zum Aus⸗ druck kommen. Aber andererſeits konnte ſie den Gegenſatz nicht berechtigt finden, in den ſich jene Bewegung zu der wiſſenſchaft⸗ lichen Medizin, wie ſie auf den Univerſitäten gelehrt wird, auch in dieſem Falle geſetzt hat. Es iſt eine auf Voreingenommenheit beruhende Verkennung, wenn die heutige Pathologie ſo dargeſtellt wird, als beharre ſie auf dem ausſchließlich oder vorwiegend medi⸗ kamentöſen Standpunkt, der wohl früher gegolten hat: gerade ihrt bedeutenden Vertreter haben die ratipvnalen Momente der Natur⸗ heilbewegung ſelbſt aufgenommen und find ihnen vollauf gerecht geworden. Der Unterſchied zwiſchen der Naturheilkunde und der FJakultäts-Medizin beſteht vielmehr nur darin, daß die erſtere keine andere theoretiſche Auffaſſung und keine andere praktiſche Behandlung der Kraukheiten, als die ihrigen anerkennen will während die mediziniſche Wiſſenſchaft, im Gegenſatz zu ſolcher vorurteilsvollen Einſeitigkeit auch die phyfikaliſche Therapeutif ebenſo wie die anderen Arten in den Bereich ihrer theoretiſchen Prüfung und ihrer praktiſchen Verwendung hereinzieht. Deshalb kann es nicht empfohlen werden, für eine ſolche einſeitige Richtung mebiziniſcher Theorie und Praxis eigene Lehrſtühle zu errichten. In dem vorliegenden Falle kommt noch eine andere Konſequenz hinzu, die ſich aus den Vorausſetzungen ergeben würde Zu dem Lehrſtuhl für Naturheilkunde würde eine Klinik gehören müſſen, Und da dieſe phyfikaliſche Therapentik für alle Fächer der Medi⸗ zin, nicht nur für die innere, ſondern auch z. B für die Chirurgie die maßgebende ſein ſoll, ſo müßte dieſe Klinik den ganzen Umfang der mediziniſchen Fächer umfaſſen und ein allgemeines Kranken⸗ haus der Naturheilkunde werden. Das würde ein rückläufiger Vorgang gegenüber der Differenzierung ſein, die ſich bei der großen Ausdehnung der mediziniſchen Wiſſenſchaft immer mehr als erforderlich für den alademiſchen Unterricht erwieſen hat⸗ In dieſer Beurteilung der Eingabe konnte die Kommiſſion nur beſtärkt werden durch nähere Mitteilungen über die Profeſſur der Naturheilkunde, welche vor zwei Jahren an der Univerſität Zürich errichtet worden iſt und auf welche ſich die Petenten aus⸗ drücklich bezogen. Eine weitere Beſtätigung der vorgetragenen Anſicht fand endlich die Kommiſſion in der Mitteilung, welche die Großh. Regierung in der vorliegenden Frage auf Grund von Gutachten der mediziniſchen Fakultäten beider Landesuniperſitäten an die Petitionskommiſſion der zweiten Kammer gerichtet hat, Die zweite Anregung, die in der Petition gegeben iſt, betrifft die Errichtung öffentlicher, für jedermann zugänglicher Vorleſungen über Geſundheitspflege. Auch darin ſteckt zweifellos ein höchſt beachtenswerter Kern. Hygieniſche Aufklärung in weiteſten Krei⸗ ſen zu verbreiten, iſt eine äußerſt wertvolle Aufgabe. Aber der⸗ artige Vorleſungen von univerſitätswegen für das weitere Pub⸗ likum ſtaatlich einzuführen, kann aus prinzipiellen Gründen nicht empfohlen werden. Das akademiſche Lehramt iſt für die wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeit und für den wiſſenſchaftlichen Unterricht der ſtudierenden Jugend beſtimmt. Volkshochſchulkurſe oder ſonſtige öffentliche Vorleſungen über Geſundheitspflege ſind im höchſten Grade wünſchenswert: aber ſie ſind eine Sache der perſönlichen Betätigung und gehören nicht zu den beruflichen Obliegenheiten des Univerſttätsunterrichts als ſolchen. Aus dieſen Erwägungen beantragt die Kommiſſion, die erſte Kammer wolle über die vor⸗ liegende Petition zur Tagesordnung übergehen. Der Kommiſſionsantrag wird ohne Debatte einmütig ange⸗ nommen. Geh. Rat Lewald berichtet über die Petitionen des Ver⸗ bandes der oberbadiſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſen⸗ ſchaften, der Intereſſenten des Liegenſchafts⸗ und Kapitalbeſitzes, der Induſtrie und des Gewerbes und mehrerer Verbände der Grund- und Hausbeſitzervereine um Abänderung des Ver⸗ mögensſteuergeſetzes. Was die Petitionen ſelbſt anhe⸗ trifft, wird auf den ausführlichen Bericht des Abg. Dr. Zehnker in der 2. Kammer hingewieſen. Die Kommiſſion der 1. Kammer iſt einſtimmig zu der Anſicht gekommen, daß im heutigen Enk⸗ wicklungsſtadium der Gemeindeſteuergeſetzgebung weder ein ganzer noch ein teilweiſer Schuldenabzug inbetracht gezogen werden kann. Es kann auch dem Verlangen der mitteleren Städte nicht Folge gegeben werden, die einen Schuldenabzug für die Gemeinde⸗ beſteuerung wünſchen, die Kommiſſion beantragt, die Petitionen, ſoweit ſie ſich auf die Gemeinde⸗ und Kirchenbeſteuerung beziehen, der Regierung in dem Sinne zur Kenntnisnahme zu überweffen, daß geprüft werden möge, ob und inwieweit zur Beſeitigung her⸗ vorgetretener Mängel eine Aenderung der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen geboten und angezeigt erſcheint. Bezüglich der Petftion der Genoſſenſchaften beantragt die Kommiſſion gleichfalls Ueber⸗ weiſung zur Kenntnisnahme. Am übrigen beantragt die Kom⸗ d. h. auf den 4 miſſion Ueberaang zur Tagesordnung. ezssn Ex GSSS AA er⸗ ma Mamiheim, 18. Auguſt. General⸗Anzeiger. EAbendblatt. 5 Die Anträge der Kommiſſion werden debattelos angenommen. Freiherr v. Stotzingen berichtet über die Petition der Gemeinden und Intereſſenten des Neckartales um Erſtellung einen feſten Brücke über den Neckar bei Diedesheim. Die Fommiſſion beantragt empfehlende Ueberweiſung. Nach kurzen Bemerkungen des Grafen Helmſtatt, während er Prinz Max das Präſidium übernommen hat, des Bürgermeiſters Dr. Weiß und eines Regierungsver⸗ keters wird der Kommiſſionsantrag angenommen. Hiermit iſt die Tagesordnung erſchöpft. Es iſt noch die Wahl des landſtändiſchen Ausſchuſſes vorzunehmen. In dieſen werden gewählt folgende Mitglieder der 1. Kammer: Freiherr v. Goeler, Geh. Kommerzienrat Koelle und Geh. Hofrat Prof. Bunte. In die Deputation für den Empfang des Großherzogs am norgigen Tage werden die Mitglieder des Präſidiums delegiert. Prinz Max zimmt ſodann das Wort, um des im Laufe des Landtages ver⸗ ſtorbenen Freih. Emil v. Schauenburg zu gedenken, der der 1. Kammer der Landſtände 1893—94 angehört hat. Prinz Max gibt ſodann folgenden Ueberblick über die Geſchäfkskätig⸗ keit der 1. Kammer während des abgelaufenen Landtages: Der Landtag wurde am 26. November v. Is. feierlich er⸗ öffnet und wird am 14. Auguſt geſchloſſen. Die 1. Kammer hat 82 öffentliche Sitzungen abgehalten, darunter 5 mit Vor. und Nachmittagsſitzungen. Kommiſſionsſitzungen fanden 114 Itatt, und zwar 35 der Budgetkommiſſion, 11 der Petitionskommiſſion, 50 der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung, 8 der Kommiſſion für Eiſenbahnen und Straßen und 10 der Kommiſſion für die beamtengeſetzlichen Vorlagen. An Vorlagen der Regierung wur⸗ den erledigt: 1) das Budget für 1908—09 nebſt den Nachträgen; 2) Geſetzentwürfe, deren 36 der Kammer vorgelegt waren. Da⸗ von blieben zwei unerledigt: das Geſetz betr. die Irrenfürſorge und das Geſetz betr. das Hinterlegungsweſen. 9 Geſetzentwürfe kamen an die 1. Kammer zur erſten Behandlung. Die Aenderung des Polizeiſtrafgeſetzbuches wurde von der 2. Kammer nicht mehr erlebigt. Wünſche und Reſolntionen wurden 15 an die Regie⸗ rung gerichtet. An die erſte Kammer gelangten 198 Petitionen, dabon wurden erledigt durch empfehlende Ueberweiſung 6, durch Ueberweiſung zur Kenntnisnahme 56, durch Uebergang zur Tagesordnung 26. Für erledigt erklärt wurden durch verſchiedene Geſetze und das Budget 12, durch die Beamtenvorlagen 87. Nicht erledigt wurden 10 Petitionen. Prinz Mar führt weiter folgendes aus: Wir ſind nun⸗ mehr zum Schluß des Landtages gekommen, wohl eines der längſten ſeit Beſtehen unſerer Verfaſſung. Die Auf⸗ gaben, die den Landtag beſchäftigten, waren groß und bedeu⸗ lungsvoll und die Fragen, die an uns herangetreten ſind, oft ſchwer und verwickelt. Mit der Arbeitsleiſtung kann dieſes hohe Haus zufrieden ſein und doch mag manchem der Mit⸗ glieder bei den Entſcheidungen ins Gedächtnis gekommen fein, daß alles Menſchenwerk Stückwerk iſt, daß hinter jedem Werk ein Fragezeichen ſteht. Dieſes Fragezeichen aber zu beſeitigen iſt Aufgabe der Zukunft. Einer ſolchen Situation gegenüber bleibt nur das eine übrig, daß wir die Entſcheidung fällen nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen, feſt durchdrungen vom hei⸗ ligen Ernſt und von der Verantwortung, die wir dem Lande und unſerem Gewiſſen gegenüber haben, ohne Rückſicht auf den Eindruck, den ſolche Entſcheidungen machen. Wir müſſen das Auge richten auf das höchſtmöglichſte Ziel und unſer Herz erfüllt ſein laſſen von dem warmen Wohlwollen für Die⸗ jenigen, für welche wir unſere Entſcheidungen treffen. Unſer Herz ſei auch ſtets erfüllt von heißer Liebe zum Heimatland und zum badiſchen Volke, dem zu entſtammen und dem zuzu⸗ gehören wir mit Recht ſtolz und glücklich ſind. Mit großer Freude und Befriedigung hat es mich erfüllt zu ſehen, daß wie früher auch jetzt dieſer hohe Sinn das hohe Haus belebt und ſeine Verhandlungen durchzieht. Dieſen Sinn auch fernerhin zu bewahren, das muß unſer aller Sorge ſein in der klaren Erkenntnis und der feſten Ueberzeugung, daß nur ſo Gutes geſchaffen werden kann zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit. Sie werden begreifen, daß ich mit Dankbar⸗ keit und Befriedigung zurückblicke auf den erſten Landtag, auf dem ich das Glück und die Ehre hatte die Verhandlungen dieſes hohen Hauſes zu leiten. Gerne hätte ich mehr Sitz⸗ ungen beigewohnt als dies der Fall war. Eine andere Pflicht halte mich öfters ferngehalten. Aber ich konnte beſſeren und erfahrungsreicheren Leuten das Präſidium überlaſſen. Hier⸗ für möchte ich den beiden Herren meinen Dank ausſprechen. Meinen Dank ſpreche ich auch aus den beiden Sekretären, die mich in der freundlichſten Weiſe unterſtützt haben. Ich ſpreche auch meinen ganz beſonderen Dank den Herren aus, die in den Kommiſſionen geſeſſen haben, dafür, daß ſie mit ſolchem Pflichteifer, mit ſo großem Fleiß und mit ſo großer Gewiſſen⸗ haftigkeit die ſchwere Aufgabe auf ſich genommen und in gleicher Weiſe zu Ende geführt haben, namentlich in den letz⸗ en Monaten, wo ſich die Materie außerordentlich häufte. Da haben die Kommiſſionen wirklich Außerordentliches geleiſtet. Ste haben die ſchwere Mühe und Arbeit getan, ſie haben aber auch das Verdienſt und den Hauptanteil an dem Ruhme da⸗ von. Und ich hoffe, daß Sie alle mit der Befriedigung da⸗ ſtehen, die man am Abend hat, wenn man ſein Tagewerk in Treue vollbracht hat. Bevor ich hier von Ihnen ſcheide, möchte ich Ihnen allen meinen Dank ausſprechen, daß Sie in ſo außerordentlich freundlicher und vertrauensvoller Weiſe mir entgegengekommen ſind. Das hat mir meine Aufgabe reht nur erleichtert und verſchönt, ſondern auch zu einer wert⸗ bolken Erinnerung und wohltuenden Er⸗ fahrung meines Lebens gemacht. Die Mitglieder der Kammer erheben ſich. Freiherr G. A. v. Goeler dankt dem Präſidenten Prinzen Marx für die huldvollen Worte. Es ſei der Kammer eine beſondere Ehre und Freude geweſen, wiederum unter dem Vorſitze eines Prinzen des großh. Hauſes zu kagen. Prinz Map erklärt hierauf die Sitzung für geſchloſſen. Schluß der Sitzung 1 Uhr. *** 2. Kammer.— 126. Sitzung. SKarlsruhe, 18. Auguſt⸗ Präſident Fehrenbach eröffnet 9 Uhr 15. Min borm. die Sitzung. 5 Am Regierungstiſch Regierungskommiſſate. Auf der Tagesordnung ſtehen Petitionen. 5 Frũ f i über die Bitte der Gemeinden rder St Han, Kl und Forſt, ſowie der Städte Mannheim, Schwetzingen und Bruchſal, ſowie der Han⸗ delskammer Mannheim um Erbauung einer Vollbahn Schwetz⸗ ingen-Bruchſal; über die Bitte der Gemeinden Ketſch, Altluß⸗ heim, Rheinhauſen, Oberhauſen, Philippsbrug, Rußheim und Liedolsheim um Fortſetzung der Normalſpurbahn Rheinau— Brühl über Ketſch nach Philippsburg und Linkenheim und über die Petition von Ketſch um Fortſetzung der Normalſpurbahn Rheinau-Brühl nach Ketſch. Die Kommiſſion empfiehlt: 1. dem Plan einer Verbindungsbahn von Schwetzingen oder Hocken⸗ heim nach Bruchſal ernſtlich näher zu treten und zu dieſem Zweck einem der nächſten Landtage das Ergebnis ihrer Prüfung zur weiteren Entſchließung vorzulegen; 2. die Anſchlußlinie von Linkenheim nach Rußheim im Sinne der Erklärung der Regie⸗ rung ſo bald als möglich zu erſtellen; 3. von der Weiterführung der von Linkenheim nach Rußheim zu erſtellenden Linie in nörd⸗ licher Linie über Philippsburg nach Ketſch vorerſt abzuſehen; 4. die Frage eines Ausbaues der Linie Rheinau—Brühl nach Ketſch im Benehmen mit den Beteiligten einer nochmaligen gründlichen Erörterung zu unterziehen, zu dem Zweck, eine mög⸗ lichſt auch die Intereſſen Schwetzingens, ſowie der Gemeinde Rohrhof berückſichtigende Löſung der Frage herbeizuführen; 5. die ſämtlichen 4 Petitionen der Regierung in dieſem Sinne als Material empfehlend zu überweiſen. Im Sinne der einzelnen Petitionen ſprechen die Abgg. Breitner, Ihrig, Neuhaus, welche beide letzteren be⸗ ſonders die Intereſſen Schwetzingens in eingehender Weiſe in den Vordergrund ſtellen. Abg. Wiedemann vertritt die In⸗ tereſſen Bruchſals, in welcher Stadt ein lebhafter Geſchäftsver⸗ lehr mit Mannheim beſtehe. Abg. Neck vertritt die Wünſche der Rheintalgemeinden und der unteren Hardt. Miniſter v. Marſchall möchte an die Spitze ſeiner Aus⸗ führungen das Wort ſtellen, das der verdienſtvolle Vorſitzende der Kommiſſion, der Abg. Wittum, vor kurzem geſprochen, daß man mit der empfehlenden Ueberweiſung Hoffnungen und Wünſche erwecke, die ſchwer zu realiſieren ſeien. Das ſeien gol⸗ dene Worte; wie gerne möchte er heute in letzter Stunde ein freudiges Ja zu den einzelnen Projekten ſagen. Aber die Finanz⸗ lage mahne zur größten Vorſicht. Zu den vorliegenden Plänen möchte er doch bemerken, daß die Rheintalbahn noch ſtärkeren Verkehr aufnehmen könne. Der Hinweis auf die Abkürzung des Durchgangsverkehrs könne nicht inbetracht kommen, da dieſelbe eine ſo minimale ſei, die die hohen Koſten nicht rechtfertigten. Abg. Süßkind(Soz.]) kann die vorgebrachten miniſteriellen Gegengründe nicht als durchſchlagende anerkennen. Durch⸗ ein⸗ zelne der vorliegenden Projekte würde auch die Wohnungsfrage in Mannheim ihrer Löſung näher gebracht. Miniſter v. Marſchall führt dem Abg. Ihrig gegenüber aus, daß die Erſtellung der Bahn Brühl—Ketſch in erſter Linie abhängig ſei von der unentgeltlichen Stellung des Ge⸗ ländes. Es werden ſodann die Kommiſſionsanträge angenommen. Abg. Hilbert berichtet über die Bitte der Gemeinden Ewattingen, Münchingen, Lausheim, Grimmelshofen und Blu⸗ megg um Errichtung einer Güterſtation„im Weiler“. Die Kom⸗ miſſion beantragt empfehlende Ueberweiſung, welcher Antrag vom Abg. Wittemann lebhaft unterſtützt wird: desgleichen vom Abg. Duffner und Rieß, während die Negierung ſich in ihren Ausführungen ablehnend verhält. Dem Kommiſſions⸗ antrag wird zugeſtimmt. Abg., Duffner berichtet über die Petitionen der Stadt Waldkirch und der Handelskammer Freiburg, den Ausbau der Elztalbahn betr. Die Regierung ſtehe den Wünſchen ablehnend egenüber, während die Kommiſſion zu dem Antrag gelangt, die etitionen der Regierung in dem Sinne empfehlen überwelſen, die Regierung wolle den Ausbau der Elztalbahn als einen ernſthaften Beſtandteil des zukünftigen Eiſenbahnbau⸗ programms anſehen und demgemäß bei Auffſtellung eines ſolchen für einen der nächſten Landtage die Linie Elzach—Schwarz⸗ waldbahn mit berückſichtigen. Abg. Wieſt(Ztr.) vertritt mit Wärme die Wünſche de Petenten. Abg. Rebmann hebt die Intereſſen Freiburgs an dem Projekt hervor, desgleichen der Abg. Kopf, der auf die Bedeu⸗ lung des Durchgangsverkehrs hinwies. Auch die ſtrategiſche Be⸗ deutung dürfe nicht unterſchätzt werden. An der weiteren zuſtim⸗ menden Debatte beteiligen ſich die Abgg. Pfefferle, Meyr und Miniſter v. Marſchall, der die Bemängelung der Koſten⸗ anſchläge zurückweiſt; dieſelben ſeien votſichtig aufgeſtellt. Die Erſtellung dieſer Bahn würde 15 Millionen verlangen und da gelte das Wort aus„Fidelio“: Hat man nicht auch Geld da⸗ neben, kann man nicht recht glücklich ſein. Abg. Kräuter bittet den Miniſter, des Wortes eingedenk zu ſein:„Ende gut, alles gut!“ Abg. Blümmel berichtet namens des erkrankten Kollegen Armbruſter über die Bitte der Gemeinden St. Peter, St. Mär⸗ gen ete, die Erbauung einer Eiſenbahn zwiſchen Furtwangen und Freiburg über St. Peter und St. Märgen betr. Der Antrag geht dahin, über die Petition zur Tagesordnung überzugehen und der Regierung gegenüber den Wunſch ausſprechen, es möge bei einer etwaigen Verlegung der Höllentalbahn geprüft werden, ob und in welchem Umfang die Intereſſen der Petenten berück⸗ ſichtigt werden können. Abg. Wieſt befürwortet mit dem Abg. Duffner die Pe⸗ tition, die leider wieder an der Koſtenfrage ſcheitere. Es ſollten doch endlich auch für den Schwarzwald einmal glückliche Tage kommen. Die Abgg. Rebmann und Kopf treten eingehend für die Wünſche der Petenten ein. Abg. Frühauf berichtet über die Bitte der Gemeinden zwiſchen Freiburg und St. Blaſien um Erbauung einer Bahn von Freiburg über das Hexental und Todtnau nach St. Blaſien. Der Antrag geht wieder auf Uebergang zur Tagesordnung. Die Abgg. Kopf und Duffner wünſchen eine Prüfung, doch befürwortet der letztere Redner die Linie TitiſeeSt. Blaſien nicht aus dem Auge zu laſſen. Miniſter v. Marſchall kann nur dem Antrag auf Ueber⸗ gang zur Tagesordnung beitreten, denn der Koſtenpunkt würde ſich auf über 50 Millionen Mark belaufen. Abg. Kopf wünſcht eine eingehende Unterſuchung des Pro⸗ jekts, denn die ſoeben gehörten Zahlen widerſprächen ſich. Dem Kommiſſionsantrag wird zugeſtimmt. Die Bitte des Wagenwärters J. Bertram in Freiburg um Erhöhung ſeines Ruhegehaltes wird der Regierung empfehlend überwieſen und die Bitte des Gemeinderats Rickenbach um Ge⸗ währung eines Staatsbeitrags zum Neubau des Rat⸗ und Schul⸗ hauſes wird für erledigt erklärt. Die Bitte des zuruhegeſetzten Grenzaufſehers W. Schindler in Schaffhauſen um Wiederverwendung im Staatsdienſt bezw. Erhöhung ſeines Ruhegehalts wird durch Uebergang zur Tages⸗ ordnung erledigt. In den landſtändiſchen Ausſchuß werden gewählt die Abgg. Zehnter, Gießler, Wilckens, Binz und Geck.— Die Empfangs⸗ deputation bei dem Großherzog beſteht aus dem Präſidium und den Abgg. Dieterle und Leiſer. Es folgt der Rückblick auf die Tätigkeit des Hauſes durch den Präſidenten, auf die zurückzukommen iſt⸗ zu Nach den üblichen Daukesworten an das Präſidium wird die Sitzung mit der Hoffnung geſchloſſen, daß auch dieſe Seſſion zum Segen unſerer lieben Heimat ausſchlagen möge. Hus Stadt und Tand. „ atthelm, 18. Auguſt 1908. Die Hilfsaktion in Maunheim. Weitere Spenden. Bei der Rheiniſchen Creditbank ſind dis jetzt ins⸗ geſamt 74000 M. eingegangen, darunter die 50 000 M. des Herrn Karl Lanz. Auf 13 000 M. beziffert ſich das Sammlungsergebnis der Zentrale Mannheim des Luftflottenvereins. Zeppelin⸗Photographien. Am merkwürdigen 4. Auguſt 1908 ſind überall, wo der Graf Zeppelin mit ſeinem Luftſchiffe vorbeigefahren iſt, zahlreiche Photographien gemacht worden. Der Oberrheiniſche Verein für Luftſchiffahrt beabſichtigt, alle dieſe Bilder in einem Album zuſammenzuſtellen und dieſe dem Grafen als Andenken an die Ruhmesfahrt zu überreichen. Alle Berufs⸗ photographen und Amateure, die wünſchen, daß auch ihre Bilder dem Grafen geſchenkt werden, bittet der Verein, ihm ſo bald wie möglich von jeder Aufnahme zwei unaufgezogene Exemplare mit Angabe des Urhebers und von Zeit und Ort der Aufnahme an ſeine Geſchäftsſtelle, Straßburg i. Elf., Schiffleutſtaden 11, zukommen zu laſſen. * Landesherrlich angeſtellt wurde Reallehrer Ad. Gönner an der Oberrealſchule zu Karlsruhe. Herr Anguſt Hettmannsperger aus Bruchſal, z. Zt. hier, hat dieſer Tage in Heidelberg die juriſtiſche Doktorwürde erlangt. Wir gratulteren! „Internationaler Wirtſchaftskurs. Es treffen in dieſen Tagen noch etwa 20 Herren aus dem Ausland ein, junge Kaufleute, Han⸗ delsſchütler und Handelslehrer, für die die bisher angemeldeten Familien⸗Penſionen nicht ausreichen. Anmeldungen von Zim⸗ mern mit voller Penſion und Jamilienauſchluß in guten Familien— den Herven kommt es darauf an, ſich in der deutſchen Umgangsſprache zu üben— werden umgehend an das Bureau des Verkehrs⸗Vereins(Kaufhaus Bogen 57)) erbeten. * Für die Abgebrannten in Donaneſchingen laufen aus aller Teilen des Landes und Reiches Gaben ein. Wie aber den in den letzten Tagen veröffentlichten Einzelheiten über die Kata⸗ ſtrophe zu entnehmen iſt, iſt die Not trotz der bisherigen Hilfe in Donaueſchingen immer noch ſehr groß. Wie weiter gemelder wird, ſoll den Obdachloſen noch vor Eintritt der kalten Jahres⸗ zeit ihre Häuſer wieder gufgebaut werden. Dazu bedarf es aber reichlicher Mittel. Wir richten alſo noch einmal die herzliche Bitte an alle Menſchenfreunde: Unterſtützt die Brand⸗ geſchädigten von Donaueſchingen. Jeder ſorge nach Kräften dafür, daß die ſchwer betroffenen Landsleute in der Donauſtadt von Kummer und Sorge entlaſtet werden. Jede, auch die kleinſte Gabe wird von unſerer Expedition dankbar ange⸗ nommen. Das Uniontheater für lebende und Tonbilder, P 6, 20, bringt von heute ab die Kataſtrophe in Echterdingen: die Zerſtörung des Zeppelinſchen Luftſchiffes. Die Reihenfolge der ſicher jedermann aufs äußerſte intereſſierenden Aufnahme iſt aus dem Inſerat zu erſehen. Die großartig gelungene Auf⸗ nahme gelangt nur ſehr kurze Zeit zur Vorführung, weshalb wir nicht verſäumen wollen, einen Beſuch ſo bald wi unhelegenklichſt m empfehlen Die Genoyſſenſchaft badiſcher und pfälziſcher Wirte zu richtung von Genoſſenſchaftswerken mit dem Sitze in Ludwigs iſt jetzt in das Genoſſenſchaftsregiſter des Amtsgerichts Ludw hafen eingetragen worden. Der Geſchäftsanteil beträgt 300 M. Jeder Genoſſe muß einen, kam deren aber auch mehrere, höchſtens hundert erwerben. Auf jeden Geſchäftsanteil ſind wöchentlich min⸗ deſtens 3 M. zu zahlen. Dieſe wöchentlichen Einzahlungen ſind bis zum Vollbetrage des Geſchäftsanteiles regelmäßig fortzuſetzen. Die Einzahlung mehrerer Raten oder die ſofortige Vollzahlung des Ge⸗ ſchäftsanteiles binnen kurzer Friſt kann auf Antrag des Aufſichts⸗ rates bon der Generalverſammlung beſchloſſen werden, wenn drei Vierteile der anweſenden Stimmen ſich dafür erklären. Die Haft⸗ ſumme beträgt für jeden einzelnen Geſchäftsanteil 300 M. Vor⸗ ſtandsmitglieder ſind Franz Sohr, Priwatier in Mannheim, und Georg Michael Regele, Waſſerhändler in Ludwigshafen g. Rh. * Alkohol und Krankenhaus. Leider haben wir nicht wenige Krankenkaſſenmitglieder, welche das Krankengeld zum großen Teil⸗ in Form von Alkohol die Kehle hinunterjagen, In total betrunkenem. Zuſtande kam der Taglöhner Gg. Fendrich ins hieſige Allgemeine Krankenhaus, in dem er wegen einer häßlichen anſteckenden Kranb⸗ heit Aufnahme gefunden hatte. Er hatte Ausgehetag gehabt Ard dieſen nicht beſſer zu verwerten gewußt, als einem anderen Kranken deſſen Krankengeld in Rotwein verflüſſigen zu helfen. Er randalterte dermaßen, daß die Wärter ſchließlich die Polizei holen mußden. Dieſen und den Wärtern gegenüber zeigte er ſich ſo widerſpenſtig, daß er unter Schreien und Schimpfen in eine Zwangsfacke ge⸗ ſteckt werden mußte. Das Schöffengericht hielt eine ganz energiſche Strafe am Platze und verurteilte den Angeklagten wegen Ruhe⸗ ſtörung zu einer Haftſtrafe bon 8 Wochen, wegen Widerſtands und Beleidigung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen. Aus dem Großherzogtum. Ketſch, 12. Aug. Geſtern kam ein Kataſter⸗Geometer von Karlsruhe hier an, um mit den Vorarbeiten des Bahnbaues Brühl⸗Ketſch zu beginnen. Die Vorarbeiten werden ca. 14 Tage dauern. *Schwetzingen, 11. Aug. In Wieſental verunglückte am Sonntag abend das von Karlsruhe kommende Auto des Herrn Pripatier Geber von Weinheim, welches vom Beſitzer ſelbſt ge⸗ leitet wurde, dadurch, daß es im Orte ſelbſt an einer Straßen⸗ biegung infolge zu raſchen Fahrens gegen einen Baum fuhr und ſchwer beſchädigt wurde. Der Beſitzer, ſeine Frau und zwei weitere Inſaſſen des Automobils wurden teils erheblich, teils leichter berleßt und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Das demolierte Auto wurde geſtern mit einem vorge⸗ ſpannten Fuhrwerk weiter transportiert, während die verletzten Perſonen mit der Bahn ihre Weiterreiſe antreſen mußten. Weinheim, 11. Aug. In der letzten Birgeraus⸗ ſchußſizung vom 4. ds. Mts. war die zur Giltigkeit eines Beſchluſſes nach Paragraph 47 G. O. erforderliche Zahl der Mit⸗ glieder des Bürgerausſchuſſes(49) zwar erſchienen, vor der Ab⸗ ſtimmung über Punkt 8 der Tagesordnung(Neubau eines Schul⸗ gebäudes für die Höhere Töchterſchule) hatte ſich jedoch ein Stimmberechtigter bereits wieder entfernt, ſo Jaß di⸗ zur Gil⸗ tigkeit eines Beſchluſſes erforderliche Mehrheit der ſämtlichen Stimmberechtigten nicht mehr vorhanden war. Da hiernach ein giltiger Beſchluß nicht zuſtande gekommen iſt, iſt eine nochmalige Beratung und Beſchlußfaſſung über fraglichen Gegenſtand der Tagesordnung notwendig. Hierzu iſt eine Sitzung auf 13. Aug, anberaumt. 25 oc. Baden⸗Baden, 12. Aug. Das zweite Geleiſe der Strecke Baden⸗Oos⸗Baden⸗Stadt ſoll am 18. Auguſ in Betrieb genommen werden. 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 13. Auguſt. 5 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die erſte Aufführung im Naturtheater zu Badenweiler. Aus Badenweiler wird uns unterm 12. Auguſt geſchrieben: Im milden Schein der ſinkenden Abendſonne fand geſtern abend die erſte Aufführung ir dem neuen Nakurtheater ſtatt. Idylliſch ſchmiegt ſich die Bühne in die epheuumſponnenea Mauern des alten Schloſſes. Geheimnisvoll raunen rings die mächtigen Bäume und entzückt ſchweift der Blick hinüber zu den nahen Bergrieſen des Schwarzwaldes. Die Aufführung ſelbſt paßte ſich würdig der umgebenden ſchönen Natur an; aller hohler Theaterpathos ſchwand; lieblich und wahr zogen die Bil⸗ der der beiden Eröffnungsſtücke—„Die Laune des Verliebten“ von Goethe, und„Der Fremde“ von Lienhard— vor unſeren Augen vorüber. Der reiche Ertrag der Aufführung iſt für den Grafen Zeppelin beſtimmt. Am kommenden Samstag(Marin Himmelfahrt) wird die letzte Wiederholung des Feſt⸗ ſpieles„Bäderweihe ſtattfinden. Ein an die Vorſtellung ſich anſchließendes römiſches Sommerfeſt am Belvedere bei der Burgruine ſoll alsdann die zurzeit in noch nie erreichter Zahl hier anweſenden Kurgäſte mit den ſtolzen Römern und Römerinnen des Feſtſpiels vereinen. Von der Univerſität Bonn. Der außerordentliche Profeſſor der Philoſophie Dr. Wiedemann, wurde zum ordentlichen Profeſſor ernannt. Bei der Beiſetzung des Profeſſor Joſef Maria Olbrich, der katholiſch war, fiel allgemein auf, daß der evangeliſche Hoſ⸗ prediger Ehrhardt die Einſegnung, die Gedächtnisrede, wie auch den kirchl. Dienſt am Grabe übernommen hatte, nachdem er der Leiche von der Kapelle bis zum Grabe vorausgeſchritten war. Wie der Geiſtliche in ſeiner Rede erwähnte, hat er auf„Wunſch“ die kirchliche Handlung gern übernommen. Man hört nun, daß die katholiſche Geiſtlichkeit dem Verſtorbenen die letzte Ehrung verſagt hatte, da er mit einer geſchiedenen Frau verheiratet war. Fundſtätten und Funde aus vorgeſchichtlicher, römiſcher und alemanniſch⸗fränkiſcher Zeit im Großherzogtum Baden. Von der im Auftrage des Juſtizminiſteriums durch den Direktor der Sammlungen für Altertums⸗ und Völkerkunde in Karlsruhe, Geheimrat Dr. Ernſt Wagner, bearbeiteten beſchreibenden Statiſtik„Fundſtätten und Funde aus vorgeſchichtlicher, römi⸗ ſcher und alemanniſch⸗fränkiſcher Zeit im Großherzogtum Baden“ iſt der 1. Teil„Das badiſche Oberland, enthaltend die Kreiſe Konſtanz, Villingen, Waldshut, Lörrach, Freiburg und Offen⸗ burg“ erſchienen. Stimmen aus dem Publikum. Die 4. Wagenklaſſe in Baden. Die Verhandlungen in der Zweiten Kammer über die Frage, Baden die 4. Wagenklaſſe in Perſonen⸗ und Eilzügen einführen fealle, mußten jedem, der die Frage nicht vom Standpunkt der Parteipolitik aus anſieht, ſondern der die geplante Neuerung auf ihre Ziveckmäßigkeit für den badiſchen Staat und beſonders für das reiſende Publikum prüft, höchſt eigentümlich erſcheinen. Man ſprach hauptſächlich davon, daß aus ſozialpolitiſchen Gründen die Einführung der 4. Wagenklaſſe verwerflich ſei, aber die Tatſache, daß der beſtehende Zuſtand in Baden auf die Dauer unhaltbar ſei und eine Aenderung erfahren müſſe, ſcheint den Herren in der Kamemr noch nicht klar geworden zu ſein. Heute iſt die Sache in Baden ſo: Die 3. Wagenklaſſe in Per⸗ ſonenzügen iſt meiſt überfüllt, die 2. Klaſſe iſt leer. Wie kann es aber auch anders ſein? Die eine Klaſſe koſtet per Kilometer 2 Pfg, die nächſthöhere Hlaſſe aber koſtet per Kilometer 4% Pfg. und dazu Dieſer Preisunkerſchied ſchreckt ſelbſt den bemittelten Reiſenden von der Benützung der 2. Wagenklaſſe ab. Für den Reiſenden aber, der längere Strecken im Perſonenzug zu fahren hat, bedeutet die Fahrt in unſerer heutigen Zb⸗Klaſſe, die ſich meiſt aus ſehr ver⸗ altetem Material zuſammenſetzt und die ſich vielfach nicht durch beſondere Reinlichkeit auszeichnet, keine Annehmlichkeit. Geradezu rückſtändig iſt der heutige Zuſtand beim Uebergang über die Landesgrenze auf die Nachbarbahnen. Wer z. B. nach reiſt, muß in Jagſtfeld aus der badiſchen 3. Klaſſe in die würtkembergiſche 4. Klaſſe umſteigen. Derſelbe Wagen, der in Gaden nicht zu gut war, die Reiſenden für 2 Pfg. pro Kilometer zu befördern, wird nun auf einmal zu vornehm und der Reiſende bal ihn gegen einen Wagen 4. Klaſſe zu vertauſchen. Dieſe Zahl 4 bedeutet aber für den Fahrgaſt keine Verſchlechterung der Fahr⸗ gelegenheit, die württembergiſche 4. Klaſſe iſt im Gegenteil oft beſſer als die badiſche 3 b. Abgeſehen davon, daß dieſe Anordnung dem Reiſenden höchſt lächerlich vorkommen muß, entſteht durch das Umſteigen noch ein Aufenthalt der Züge von—7 Minuten. Und Zeit iſt doch Geld! Regierung und Volksvertretung in Vaden haben ſich einzig die Frage vorzulegen: Iſt der jetzige Zuſtand auf die Dauer haltbar oder nicht? Und nach genauer Prüfung der Lage Fntiiſſen die geſetzgebenden Faktoren zu der Ueberzeugung kommen, daß, je bälder je beſſer, die Anpaſſung des badiſchen Syſtems an das ſeiner Nachbarn vor ſich gehen muß. Die Einführung der 4. Klaſſe wird niemand Schaden bringen, der Verwaltung aber höhere Ein⸗ nahmen ſichern und den Unklarheiten über die Tarife im Publikum und bei den Bahnbeamten ſelbſt abhelfen. Die Wahlverbrüderung zwiſchen Zeutrum und Konſervativen ſcheint große Fortſchritte gemacht zu haben und man wird gut tun, für die nächſtjährigen Landtagswahlen mit einer ge⸗ ſchloſſenen ultramontan⸗konſervatiben Gegnerſchaft zu rech⸗ nen. Für alle liberal geſinnten Elemente ergibt ſich aus dieſer für unſer Land nicht ſehr hoffnungsfreudigen Parteikon⸗ ſtellation die Mahnung, auf dem Poſten zu ſein und ſich feſt zuſammenzuſchließen, um unſer Land vor der immer drohen⸗ det auftretenden Gefahr einer ultramontan⸗konſervativen Vor⸗ herrſchaft zu bewahren. Für die Innigkeit der Beziehungen, die gegenwärtig zwiſchen Zentrum und Konſervatiben in Baden herrſchen, gibt intereſſante Aufſchlüſſe folgende Meldung der „Badiſchen Landeszeitung“: „Für die engen Beziehungen, welche zwiſchen dem Zen⸗ trum und der konſervativen Partei beſtehen, legte der Verlauf eines Abſchiedseſſens, das geſtern abend die Zentrumsfraktion veranſtaltete, Zeugnis ab. An demſelben nahmen, wie berich⸗ tet wird,„auch die Mitglieder der konſervativen Vereinigung, ſowie mehrere Herren der Erſten Kammer teil. Der Frak⸗ kionsvorſitzende, Landgerichtspräſident Dr. Zehnter betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache das zwiſchen den Mitgliedern der deſtehende freundſchaftliche Verhältnis. Graf v. Helmſtatt hob guten Beziehungen zwiſchen den Zentrumsfraktionen der eiden Häuſer hervor und gab einige intereſſante Reminis⸗ enzen aus den Anfängen der katholiſchen Bewegung in Baden. ns der Konſervativen ſprachen die Herren Frhr. v. La⸗ Sch d Gierich, deren Ausführungen einen erfreu⸗ usb in gedeihliches Zuſammenwirken des Zen⸗ noch Fahrkartenſteuer, alſo auf kurze Strecken antähernd 5 Pfg. Zentrumsfraktion und jenen der konſervativen Vereinigung bei dem geſtrigen Eſſen die Allianz zwiſchen Zentrum und Konſervativen in Baden für die nächſtjährigen Landtagswahlen neu geſchmiedet worden.“ Cetzte hachrichten und Celegramme. * Wilhelmshöhe, 13. Aug. Die Kaiſerin unternahm geſtern früh einen Spazierritt und begab ſich am Nachmittag mit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe und Prinz Wolrad von Waldeck im Automobil nach Arolſen zum Beſuch der verwit⸗ weten Fürſtin von Waldeck. Heute morgen unternahm die Kaiſerin einen längeren Spaziergang in der Nähe des Her⸗ kules. * Senneberg, 13. Aug. Die heutigen Kavallerie⸗ übungen begannen um 6 Uhr früh. Der Kaiſer frühſtückte im Offizierskaſino. Seine Abreiſe nach Wilhelmshöhe erfolgte um.15 Uhr. * Berlin, 13. Aug. Der Schuhmacher Adalbert Cle⸗ ment, 40 Jahre alt, wurde heute vormittag in ſeiner Wohnung verhaftet, weil er ſich mit der Herſtellung von Bo m⸗ ben befaßte und drohte, den Gerichtsſaal in die Luft zu ſprengen, in dem ein Termin in Sachen gegen ſeine Ehefrau ſtattfindet. * Berlin, 13. Aug. Der Großherzog von Heſſen übernahm das Protektorat über die deutſche Ab⸗ teilung der internationalen kunſtgewerblichen Ausſtellung in St. Petersburg, die am 31. Auguſt eröffnet wird. * Berlin, 13. Aug. Das deutſche Reichskomitee für die Nationalſpende des Grafen Zeppelin iſt zuſammengetreten und bittet, daß ihm alle Sammelſtellen über die gezeichneten Summen jeweils Mitteilung machen. Die eingelaufenen Spenden werden, dem Wunſche des Grafen Zeppelin entſprechend, der Allge⸗ meinen Rentenanſtalt in Stuttgart zugeführt. Das Reichskomitee wird dann ſpäter eine Geſamtüberſicht aller Spender veröffentlichen. * London, 13. Aug. Nach einer Reutermeldung aus Poona erklärte in einer Verſammlung der muhamedaniſchen Liga von Dekhan, der Vorſitzende dieſer Liga, daß die kürzlich eingetretenen Ereigniſſe, die ſich zu den Bombayer Ausſchrei⸗ tungen zugeſpitzt hätten, die Liga zwängen, die Politik des untätigen Zuſchauens zu verlaſſen und Maßregeln zu er⸗ greifen, welche die unentwegte Loyalität gegenüber England zum Ausdruck bringen Die Jugend ſoll vor einer Berührung 1 15 der das Land verſeuchenden Aufruhrbewegung bewahrt eiben. * Konſta ntin opel, 13. Aug.(Wiener Korr.⸗Bur.) Der ehemalige Miniſter des Innern Hadji Akif Paſcha wurde zum Generaldirektor der Finanzverwaltung der Mekkabahn ernannt. Eine in türkiſchen Blättern veröffentlichte offizielle Mitteilung mißbilligt die Kundgebung von Beamten des Finanzminiſteriums gegen die beſchloſſene Reorganiſation und fügt hinzu, daß dieſes Verhalten den Gange der Staatsgeſchäfte hemme und die öffentliche Ordnung ſtören könne. Die Schuldigen ſollen beſtraft werden. 2 Beamte wurden bereits verhaftet. Die Blätter mißbilligen die Ver⸗ haftung der Beamten des Finanzminiſteriums. Regimentsjubiläum. „Mainz, 13. Aug. Bei der heutigen Parade zum 100⸗ jährigen Beſtehen des 88 Infanterieregiments, eine Kabinetksorder des Kaſſers eingelaufen, die der komman⸗ dierende General des 18. Armeekorps Exzellenz v. Eichhorn ver⸗ las. Der Kaiſer beglückwünſcht darin das Regiment zu ſeinem 100jährigen Beſtehen und ſpricht ihm Anerkennung und Dank für ſein Verhalten aus. Der Großherzog von Heſſen hat dem Oberſt des Regiments v. Dewitz den Philippsorden 1. Klaſſe verliehen. Zahlreiche Offiziere und Unteroffiziere erhielten Or⸗ densauszeichnungen vom Kaiſer; ebenſo ſind verſchiedene Beför⸗ derungen erfolgt. Eine verunglückte Ballonfahrt. Frankfurt a.., 13. Aug. Die„Frkf. Ztg.“ meldet aus Paris: Wie ſoeben aus Le Mans berichtet wird, iſt das Luftſchiff des Amerikaners Wrigt heute vormittag verunglückt. Wrigt hatte ſeine erſte Fahrt um 7 Uhr angeſetzt. Er legte 10 Kilometer in einer Höhe von 25 Metern in 8 Minuten zurück. Um ½8 Uhr unternahm er eine zweite Fahrt, um dieſe Höhe zu überſchreiten; als er jedoch in einer Höhe von 30 Metern ange⸗ langt war, konnte er nicht mehr höher ſteigen und nach einem Aufenthalt von 2 Minuten in der Luft ſtellte er ſeine Fahrt ein und verſuchte zu landen. In dieſem Augenblick verſagte ein Hebel ſeines Motors. Der Apparat neigte ſich mit ſeinem rechten Flügel der Erde zu und landete mit einem ſehr heftigen Auſſtoß, welcher den ganzen Flügel des Apparats zerbrach. Wrigt ſelbſt wurde nicht verletzt und hofft, ſeinen Apparat in kurzer Zeit wie⸗ der herzuſtellen. * Homburg v. d.., 13. Aug. Der König von England bak dem Geh. Baurat Prof. Jacobi das Kommanturkreuz vom Viktorigorden und dem 1. Bürgermeiſter Lübke den Viktoria⸗ orden 4. Plaſſe verliehen. Hilfsaktion für Graf Zeppelin und Donaueſchingen. * Offenbach a.., 13. Aug. Bei der Offb. Ztg. gingen bisher für die Zeppelinſpende über M. 3000 und für die durch das Brandunglück in Donaueſchingen Geſchädigten über M. 700 ein.— * Stuttgart, 13. Aug. Graf Zeppelin hat an das Schultheißenamt in Echterdingen ein Schreiben gerichtet, in dem er ſeinen aufrichtigen Dank für die geleiſtete große Hilſe aus⸗ ſpricht und ſich anbietet, den entſtandenen großen Flurſchaden zu decken. * Stuttgart, 13. Aug. Bei der Allgemeinen Ren⸗ tenanſtalt ſind 470 00 0 M. eingegangen, davon 270 000 Mark aus Württemberg. Vorbereitungen zum neuen Zeppelinſchen Luftſchiff. * Friedrichshafen, 13. Aug. Graf Zeppelin hat bereits Schritte getan, als Beauftragter ſozuſagen des deutk⸗ ſchen Volkes ſein Unternehmen auf der breiteren und ver⸗ vollkommneten Grundlage weiter zu führen, wozu ihn die reichen Mittel der Volksſpende inſtand ſetzen und ihn ſein Verantwortlichkeitsgefühl beſtimmt. Ein rheiniſcher Indu⸗ ſtrieller, der ſeit Jahren mit der Sache in Fühlung ſtand, iſt als leitender kaufmänniſcher Direktor engagiert und neben den alten wiſſenſchaftlichen Mitarbeitern ſind neue um ihre Mitwirkung an dem Uniernehmen erſucht worden. Es wird ſich naturgemäß zunächſt darum handeln, die Werkſtatt und Hallenanlage zu erweitern, ehe man an den Bau weiterer Luft⸗ ſchiffe geht, für die Platz und Häfen beſchafft werden müſſen. Der Wiederaufbau des zerſtörten Schiffes kann nicht wohl von heute auf morgen beſchloſſen werden, de man den gemachten vativen gewährten. Allem Anſchein nach iſt (Erfahrungen gemäß Verbeſſerungen plant, die jetzt in Ruhe * an dem 6000 ehemalige Regimentsangehörige teilnahmen, war konſtruktiv überlegt werden können. Zunächſt wird das Modell 1907 etwas umgebaut und verlängert werden, wodurch es eg. 900 Kg. mehr Tragkraft und entſprechend vergrößerten Aktionsradius gewinnt. Im Herbſte können mit dieſem dann Fahrten gemacht werden, die man aber als Fern⸗ fahrten nach beſtimmten Zielen auszuführen keine Veranlaſſung hat.— Es drängt eben zum Glück keinerlei Notlage mehr. Da die Auffaſſung der Daimlerwerke, es könne mangelhafte Oelung die Motordefekte verurſacht haben, nicht ganz von der Hand zu weiſen iſt, wird lt.„Frkf. Zig.“ eine poſitive erſte Verbeſſerung dahin erſtrebt werden, durch geeignete Vorrich⸗ tungen eine ausreichende Oelung der Lager auch bei Schräg⸗ ſtellungen des Fahrzeuges zu erzielen. Zeppelins Dank an das deutſche Volk. * Friedrichshafen, 18. Aug. Graf Zeppelin ver⸗ ſandte lt.„Frkf. Ztg.“ folgendes Dankſchreiben: „Aus Anlaß meiner Fernfahrt nach Mainz und der Ver⸗ nichtung meines Luftſchiffes ſind mir aus allen Teilen meines deutſchen Vaterlandes und ſelbſt aus dem Auslande ſo über⸗ aus zahlreiche Beweiſe der Teilnahme und des unerſchütter⸗ lichen Vertrauens zu meinem Werke übermittelt worden, daß ich nicht imſtande bin, Allen, die meiner ſo gütig gedacht haben, perſönlich zu danken. Ich bitte deshalb, auf dieſem Wege die Verſicherung ausſprechen zu dürfen, daß neben meinem eigenen ſeſten Glauben an die Richtigkeit meiner Ideen nichts ſo ſehr im Stande war, mich nach dem großen Unglück wieder aufzurichten und zu ſchleuniger Wiederauf⸗ nahme meiner Arbeit anzuſpornen, als der Gedanke, daß das ganze deutſche Volk, dem mein Werk von Anfang an gewidmet war, ſich hinter mich geſtellt und in beiſpielloſer Begeiſterung und Opferfreudigkeit mich mit den Mitteln aus⸗ gerüſtet hat, das zerſtörte Luftſchiff durch ein neues auf Grund der letzten Erfahrungen weiter verbeſſertes Fahrzeug zu erſetzen. Bewegten Herzens ſpreche ich dem ganzen deutſchen Volke meinen innigſten Dank aus. Ich betrachte es als meine heilige Ehrenpflicht, mich des Vertrauens, das man mir entgegenbringt, würdig zu zeigen. Die herrliche nationale Kundgebung faſſe ich als den Auftrag meines Vaterlandes auf, in der bis⸗ herigen Weiſe weiterzuarbeiten. Ich bin mir deſſen bewußt, daß ich damit eine ſchwere Verantwortung auf mich nehme, aber der Wille des deutſchen Volkes, Luftſchiffe„ieines Syſtems als ausgewählte Streiter in den Kampf um die Er⸗ oberung der Luft zu ſenden, wird mir Mut und Kraft ver⸗ leihen, unbeirrt auf dem eingeſchlagenen Weg fortzuſchreften, Graf Zeppelin.“ Der Parſeval⸗Ballon. * Berlin, 18. Aug. Wie die hieſigen Blätter melden, ſteht der von der Heeresverwaltung beſtellte Parſe⸗ pal-Ballon unmittelbar vor der Abnahme durch das Kriegsminſterium. Die Motorluftſchiff Studiengeſell⸗ ſchaft in Berlin hatte ſich zum Einfahren der Motoren des ſeit einiger Zeit fertiggeſtellten Parſeval⸗Ballons einige Zeit ausge⸗ beten, die ihr vom Kriegsminiſterium bereitwilligſt gewährt wurde, Die Bedingungen für die Abnahme des Fahrzeuges ſind ſehr ſtreng und durchaus kriegsgemäß. Das Luftſchiff muß auf zwei gewöhnliche Leiterwagen verpackt und an einen vom Kriegs⸗ miniſterium zu beſtimmenden Platz gefahren werden. Es iſt dann an Ort und Stelle zu füllen und zum Aufſtieg zu bringen. Die Fahrtdauer, die von der Heeresverwaltung verlangt wird, beträgt zwölf Stunden ohne Zwiſchenlandung. Die Probefahrt wild im Laufe der nächſten Woche erfolgen. Von der Reiſe des Kronprinzenpaares. * Bozen, 13. Aug. Der deutſche Kronprinz und die Kron⸗ prinzeſſin ſind heute vormittag im Automobil über den Brenner nach Innsbruck abgereiſt, von wo ſie ſich nach Salzburg begeben⸗ Der„Matin“ über eine militäriſche Entente zwiſchen England und Frankreich. * Paris, 13. Aug. Der„Matin“ ſchreibt: Mehrere deutſche Zeitungen ſprachen in den letzten Tagen von einer militäriſchen Entente zwiſchen England und Frankreich. In allen Kanzleien weiß man, daß keine Konvention dieſer Art beſteht. Man weiß auch, daß, wenn beide Lände von einer dritten Macht angegriffen würden, die Entente cordiale ſich ſofort und naturgemäß in eine Entente definitive umwandeln würde. Es beſteht zwiſchen Frank⸗ reich und England kein Vertrag und keine Konvention, die nichi der Oeffentlichkeit bekannt wäre. Die deutſche Regierung weiß das. Wenn ſie hierüber oder über die Haltung und die fried⸗ lichen Pläne Englands und Frankreichs den geringſten Zweifel hätte, ſo müßte die Cronberger Zuſammenkunft ſie zerſtreuen. Die Monarchen⸗Entrevne in Iſchl. * Wien, 13. Aug. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet zur Iſchler Begegnung des Kaiſers Franz Joſef mit König Eduard: Die Unterredungen der Souveräne und die Verhand⸗ lungen der Miniſter galten der allgemeinen Konſtellation der europäiſchen Großmächte und der Erwägung verſchiedener Even⸗ tualitäten, die ſich aus der Konſtitutionaliſierung der Türkei ergeben könnten. Die Souveräne ſchienen darin übereinzuſtim⸗ men, daß der gegenwärtige Augenblick zur Fortſetzung der Re⸗ formaktion in Mazedonien nicht günſtig ſei. Nach übereinſtim⸗ menden Informationen trat in den Anſchauungen der engliſchen und öſterreichiſchen Politiker vollkommene Ueberein⸗ ſtimmung hervor. Man darf vorausſetzen, daß von dieſer Begegnung eine Beſſerung der politiſchen Atmo⸗ ſphäre ausgehen wird. * Iſchl, 13. Aug. König Eduard iſt heute vormittag nach MWarienbad abgereiſt. Am Bahnhof, wo auch die Mit⸗ glieder der Kaiſerfamilie erſchienen waren, verabſchiedeten ſich die herzlichſt. Auf der Fahrt zum Bahnhofe wurden die Monarchen von einem zahlreichen Publikum lebhaft begrüßt. Franzöſiſche Preßäußerungen zur Entrevue in Iſchl. * Paris 13. Aug. Mit Bezug auf die in Iſchl ſtatt⸗ gefundene Monarchenbegegnung betont das„Journal“, daß die Lage in der Türkei der alleinige Unterhaltungsgegenſtand zwiſchen König Eduard und Kaiſer Franz Joſef geweſen ſei. „Siecle“ erklärt, ein Vernehmen zwiſchen England und Deutſchland, dem naturgemäß ſich Oeſterreich anſchließen würde, ſei eine ausgezeichnete und wünſchenswerte Sache. „Aurore“ ſchreibt: Die Lage in Marokko wie auf dem Bal⸗ kan rechtfertige die Friedensverſicherungen, die nach dem Cron⸗ berger Aufenkhalt in Iſchl zum Ausdruck gebracht worden ſeien. Von Tag zu Tag. — Todesſturz, BSruckhauſen. 18. Auguſt. Als ein Arbeiter von einer ausgehängten Fahne den ſchwarzweißen Streifen abreißen wollte, ſtürzte er ab und erlitt einen Schädelbruch. Er ſterb bald darcuf im Krankenhauſe. . 777ͤĩâ4-w nnn ̃ ̃ ̃ ̃ ͤ ᷑ œDp] ͤ¹VH!—...——]. N Frrr„% Cu„ ν + 9 7 Vorjahre. Hierbei iſt jedoch Mannheim, 13. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. —— Kohlenmarkt und Kohlenpreiſe. Wie ſchon wiederholt hervorgehoben wurde, zeigt die Lage am Kohlenmarkt nach verſchiedenen Richtungen hin große Gegen⸗ ſchlichkeiten, die ſich auf den erſten Blick nur ſchwer mit der wirt⸗ chaftlichen Geſamtlage in Einklang bringen laſſen. Dahin ge⸗ ört u. a. die Erſcheinung, daß trotz der von dem Kohlen⸗Syn⸗ dikat verfügten Förderungseinſchränkungen ſich beträchtliche Heſtände in gewiſſen Kohlenſorten anſammeln, während an andern anhaltend Mangel beſteht. Unter dem Druck des Nie⸗ derganges in der Eiſen⸗Induſtrie hat das Kohlen⸗Syndikat u. a. die Beteiligung der Zechen am Koksabſatz auf 60 Proz. der ihnen zuſtehenden Geſamtbeteiligung herabgeſetzt. Dieſe Einſchränkung wird jedoch tatſächlich von den Zechen bei der Koksherſtellung nicht berückſichtigt, da viele von ihnen infolge der Ausdehnung, die ſie ihren Anlagen zur Gewinnung von Nebenerzeugniſſen ge⸗ geben haben, ſchon allein zur Gewinnung der letztern auf die Herſtellung von Koks angewieſen ſind. Bei dem Rückgange des Bedarfs an Hüttenkoks trägt natürlich dieſer Umſtand weſentlich zur Vermehrung der Beſtände an Koks bei. Anderſeits iſt die Nachfrage nach höherwertigen Erzeugniſſen, wie z. B. Nuß 1 und H, beſtmelierten Kohlen uſw., anhaltend derart groß, daß die Zechen dem Bedarf hierin ungeachtet aller Anſtrengungen kaum nachkommen können. Das hat einmal zur Folge, daß bei der ſtarken Separierung dieſer Sorten beträchtliche Mengen Fein⸗ kohlen abfallen und auf Lager genommen werden müſſen, da die Nachfrage nach Feinkohlen, Fördergruskohlen uſw. zumal bei den derzeitigen Preiſen weit weniger groß iſt als nach jenen an⸗ dern Sorten. Zum Teil werden dann auch die überſchüſſigen Feinkohlen noch in Koks umgewandelt und in dieſer Form auf Lager genommen. So erklärt es ſich, daß heute die bei den Zechen und dem Syndikat lagernden Beſtände an Koks etwa eine Million Tonnen betragen und daß daneben gewaltige Mengen von Feinkohlen aufgeſtapelt werden, für die kein Abſatz zu finden iſt. Eine zweite Folge der anhaltend ſtarken Nachfrage nach höherwertigen Kohlenſorten und der ſtarken Ausſcheidung von Feinkohlen iſt dann noch die, daß die Zechen auf dieſe Weiſe ſo⸗ zuſagen künſtlich und anhaltend einen Zuſtand des Mangels an Arbeitskräften ſchaffen, der von weſentlicher Bedeutung für die Hühe der Selbſtkoſten der Zechen iſt. Unter dieſen Umſtänden wird ſich, laut„Köln. Ztg.“, das Syndikat der Notwendigkeit nicht entziehen können, bei der Feſtſtellung der Preiſe für das neue Abſchlußjahr vor allem eine Ermäßigung der Preiſe der Feinkohlen, Fördergruskohlen und Kokskohlen vorzu⸗ nehmen, um auf dieſe Weiſe eine Verminderung der Beſtände an dieſen Sorten herbeizuführen und zugleich zu bewirken, daß die Zechen der Nachfrage nach den höherwertigen Sorten wieder beſſer als bisher nachlkommen können. Dadurch würde einerſeits eine gleichmäßigere Verſorgung des Marktes mit den verſchiede⸗ nen Kohlenſorten ermöglicht, anderſeits der künſtlich geſchaffenen Knappheit an Arbeitskräften einigermaßen abgeholfen werden können. Dafür, daß mit einer Preisermäßigung für die ver⸗ ſchiedenen Feinkohlenſorten auch eine ſolche für Koks ver⸗ bunden ſein müßte, ſprechen dieſelben Erwägungen, außerdem 1 aber auch das Intereſſe der Eiſeuinduſtrie, die zur Verringerung ihver Selbſtloſten eine Ermäßigung der hohen Kokspreiſe dringend nätig hat. *** Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt ieldet die Rh.⸗Weſtf. Zig:“ in ihrem Monatsbericht:„Die ſeither abſolut unbefriedigende Marktlage hat inſofern eine lleine Aenderung erfahren, als ſich in letzter Zeit in führenden Marktfabrikaten ein beſſerer Abruf geltend machte und auch größere Kaufluſt zutage trat und dadurch der Ge⸗ ſchäftstätigkeit wieder mehr Leben eingeflößt wurde. Dieſe Bewegung iſt inſofern, bemerkenswert, als ſie in einer ſonſt abſolut ſtillen Zeit hervortritt und durch keine äußere An⸗ regung hervorgerufen wurde. Es bleibt zweifelhaft, aus welchen Urſachen das Aufleben der Kaufluſt zu erklären iſt und ob die Bewegung von Dauer iſt. Anſcheinend iſt es nur eine periodiſch wiederkehrende Auflebung des ſtark zurück⸗ gegangenen Bedarfes. Dafür ſpricht die Tatſache, daß vor⸗ nehmlich Händlerabſchlüſſe zuſtande gekommen ſind, wozu in⸗ folge des Preistiefſtandes eine jetzige Eindeckung außer⸗ ordentlich günſtig erſcheint. Das Deckungsbedürfnis dieſer Käufer auf längere Zeit hinaus ſteht dem Beſtreben vieler Werke entgegen, nicht über das Jahresende hinaus zu dieſen Preiſen zu verkaufen und ſich damit feſtzulegen. In Pro⸗ zukten des Stahlwerksverbandes ſteht eine Beſſerung noch nicht in Ausſicht. Ein klares Urteil über die weitere Be⸗ wegung iſt zur Zeit noch nicht möglich, aber die Herbſtentwick⸗ lung und der Welternteausf all laſſen Schlüſſe über eine Bau⸗ tätigkeit im Frühjahr zu. *** Niederlauſitzer Eiſenbahngeſellſchaft in Berlin. Laut Geſchäftsbericht betrug im Geſchäftsjahr 1907/08 der Betriebsüberſchuß 172 226 M.(i. V. 182 607), von dem zum Erneuerungsfonds 58 132 M.(57 770) über⸗ führt werden. Der Reingewinn beträgt' 105 716 M. (115 545). Aus ihm ſollen 3½ pEt. Dividerde auf die Vorzugsaktien(wie i..) und 0,55 pCt.(O0,7) auf die Stamm⸗ aktien verteilt werden. Die Dividende auf die garantierten Aktien kommt in der ſeitens der Kreiſe garantierten Höhe von 3½ pCt. zur Auszahlung, und die beteiligten Kreiſe haben, da ſich aus dem Reingewinne des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres auf die Stammaktien nur eine Dividende von 0,55 pCt. ergibt, auf die bis zum 1. April 1913 mit Divi⸗ denden⸗Garantie verſehenen Stammaktien einen Zuſchuß von 2,95 pCt. zu leiſten. Im Perſonenverkehr iſt im abgelaufenen Jahre die Anzahl der beförderten Perſonen von 318 088 auf 821.838 geſtiegen. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr betrugen 130 441 M. gegen 134181 M. im zu bemerken, daß im Vorfjahr durch größere Manövertransporte ca. 2000 M. eingenommen wurden, während im Berichtsjahre derartige Transporte nicht ſtattgefunden haben. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr betrugen 327 074,35 M. gegen 316 656,54 M. im Vorjahre. Im Jahre 1906/07 betrugen dagegen die Mehreinnahmen aus dem Güterverkehr gegenüber dem Jahre 1905/06 rund 2 100 M. Dieſe außergewöhnlich große Mehreinnahme im Vorjſahre war zum großen Teil auf außergewöhnliche große Holztransporte und auf die allgemein eingetretene Verkehrs· ſteigerung zurückzuführen geweſen. In der Bilanz erſcheint das Bahnkonto mit 8 922 923 M.(8 852 011) und der Effektenbeſtand mit 382 358 M.(363 589). Unter den Paſſiven figurieren Kreditoren mit 75 789 M.(46 6185). ——— Uolkswirtschaft. Nachrichtenblatt für die Zollſtellen.(Mitgeteilt von der Han⸗ delskammer.) Das bom Reichsſchatzamt herausgegebene Nachrichten⸗ blatt für die Zollſtellen Nr. 15 iſt erſchienen und kann wie die er Nummern auf dem Bureau der Handelskammer eingeſehen werden. n. Mannheimer Produktenbörſe. Unter dem Druck, der von ſchwimmend M. 174, do. ungariſche mend M. 173.50, do. Roſario⸗Santa⸗Je 78 Kg. per Juli M. 176.50, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 159, Hartwinter 2 Auguſt⸗ September M. 164, Rumänier 2 Proz. blaufrei 79⸗80, Kg. Auguſt⸗ Sebtember M. 167.50, do. neue Ernte 3 Proz. blaufrei 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗September M. 168.50, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 170—178. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli M. 147, Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 148. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juni M. 114, do. 59⸗60 Kg. ber Juli M. 114.50, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juli M. 118.50, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 114.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 120, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 121, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 115.—122, La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 111. Mais Laplata gelb rye terms Juli⸗Auguſt M. 128 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 124, Novoroſſiſk⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 124. 5 Eiſenwerk München,.⸗G. vorm. Kißling⸗Moradelli. Seitens der Firma wird auf den 10. September eine außerördentliche Generalverſammlung einberufen, auf deren Tagesordnung die Erhöhung des Grundkapitals um Mark 1% Millionen durch Ausgabe von Gproz. Vorzugsaktien auf M. 2 748 000 ſteht. Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Discontogeſellſchaft in Aachen. Der in der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung vorgelegte Halbjahres⸗ abſchluß ergibt gegenüber dem Durchſchnitt der beiden vor⸗ jährigen Semeſter eine kleine Zuna hme der Umſätze und der vereinnahmten Proviſionen. Auch die Gewinne aus Effekten⸗ und Konſortialgeſchäften haben ſich um ein Geringes erhöht. Dagegen haben die Zinsgewinne einen der 19 8 des Geldwertes entſprechenden Rückgang er⸗ ren. Verſtändigung im oberſchleſiſchen Eiſenhaudel. Die ſchon ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen der Laurahütte und den anderen, der oberſchleſiſchen Stahlwerks⸗ geſellſchaft angehörenden Werken, die auf eine Beſeitigung der Preisunterbietungen zwiſchen dieſen beiden Parteien im Abſatzgbiete der oberſchleſiſchen Stahlwerke hinzielten, ſind jetzt inſofern zu einem Abſchluſſe gekommen, als eine Verſtän⸗ digung zwiſchen der Schleſiſchen Montangeſellſchaft in Breslau, der Verkaufsgeſellſchaft der Laurahütte und den Handelsvertretungen der übrigen oberſchleſiſchen Werke herbei⸗ Dieſe Verſtändigung wird natur⸗ geführt werden konnte. gemäß ein Aufhören der gegenſeitigen Unterbietungen ünd eine Erhöhung der Lagerpreiſe zur Folge haben, und zwar wird ſich die Heraufſetzung der Preiſe für Walzeiſen je nach Lage der einzelnen Verſandſtationen zwiſchen 5 und 10 M. für die Tonne bewegen. Aus der Kaliinduſtrie. Außer der Kaligewerkſchaft Molktes⸗ hall wird die Aktiengeſellſchaft Kaliwerk Neu Bleicherode als Objekt für die Transaktion mit der Aktiengeſellſchaft Bismarcks⸗ hall genannt. Die Kiewer Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, deren Kapital ſich vollſtändig im Beſitze der Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ nehmungen bei einer Bruttoeinnahme von Rubel 981 618 befin⸗ det, hat linkl. Rbl. 34817 Vortrag] nach Abſchreibungen und Reſerveſtellungen von Rbl. 209 778 einen Reingewinn von Röbl. 263 489 gebracht. Hiervon ſind als Dividende 6 Prozent aus⸗ geſchüttet worden, während der Reſt von Rbl. 23 482 vorge⸗ tragen wurde. Neue Inſolvenzen. Ueber das Vermögen der Braunkohlen⸗ gewerkſchaft Graf Moltke in Stockheim, die dem Ulrich⸗ konzern angehört, iſt neuerdings die Eröffnung des Konkurs⸗ verfahrens beantragt worden. Das zuſtändige Amtsgericht hat den Antrag auch zugelaſſen.— In Barmen befindet ſich die Färbereifirma Friedr. Kleff in Zahlungsſchwüerig⸗ keiten. Die Paſſiven betragen laut„Conf.“ 400 000 Mark. Ein außergerichtlicher Vergleich wird angeſtrebt. Der Betrieb wird fortgeſetzt. Sürther Maſchinenfebrik vorm. Hammerſchmidt, Köln. In der geſtrigen außerordentlichen Genevalverſammlung erklärte die Verwaltung, daß ſie die Anträge auf Reduzierung des Aktien⸗ kapitals und Ausgabe von neuen Aktien zurückziehe, weil ſich aus der Präſenzliſte ergebe, daß die erforderliche Zweidrittel⸗ mehrheit für die Sanierungsonträge der Verwaltung nicht er⸗ geben werde. Sie ſtelle deshalb den Antrag auf Liquida⸗ tion des Unternehmens. Dieſem Antrag wurde einſtimmig und ohne Widerſpruch ſtattgegeben. Den Aktionären wird eine Quote von 45 Prozent in Ausſicht geſtellt. Dortmunder Steinkohlenbergwerk Luiſe Tiefban. Die Ge⸗ ſellſchaft beabſichtigt gegenwärtig, eine Anleihe auszugeben. Bereits vor zwei Jahren hatte die Generalverſammlung die Verwaltung ermächtigt, eine Anleihe im Betrage von bis zu 6 Millionen Mark aufzunehmen, die zur Konvertierung der alten Anleihe ſowie zur Abſtoßung der Bankſchulden dienen ſollte. Dieſe Anleihe ſoll nunmehr emittiert werden. Wie die Verwal⸗ tung von Luiſe Tiefbau laut„Frkf. Ztg.“ mitteilt, ſind der jetzt zu emittierende Betrag ſowie die näheren Bedingungen der Ausgabe noch nicht feſtgeſtellt. An Anleihen der Luiſe Tiefbau ſind bisher eine 4½proz. Hypothekaranleihe im Betrage von 2 Mill. Mk. von 1892 und eine Anleihe von 900000 Mä eben⸗ falls zu 4,5 Prozent der Zeche Ver. Wiendahlsbank von 1895 ausgegeben worden. Von dieſen ſtanden nach der letzten Bilanz vom 30. Juni 1907 noch 1 306 000 M. aus. Die Kreditfor⸗ derungen betruzen 6 800 704., die Debitsren 4859 920 M. Von der Berliner Börſe. Von der Seehandlung, der Bank für Handel und Induſtrie, S. Bleichröder, Delbrück, Leo u. Co., der Deutſchen Bank und der Disconto⸗Geſellſchaft iſt der Antrag geſtellt, M. 3000 000 Aprozentige Elberfelder Stadtan⸗ kleihe von 1908 zum Börſenhandel zuzulaſſen. [Telegraphiſche Haubelsberichte ſieke 6. Seitel. Franffurter Eſfektenbörſe. [Brivattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 13. Auguſt.(Tel.) Fondsbörſe, zunächſt wieder dem Bankenmarkt zuwandte. Für leitende Banken beſtand größere Nachfrage, wo die neuerdings begründete Annahme ſtimulierte, daß die Semeſterbilanzen relativ günſtig ausgefallen ſeien. Im Vordergrund der Beachtung ſtanden Berliner Handels⸗ geſellſchaft, Darmſtädter und Dresdner Bank, Schaaffhauſen' ſcher Bankverein ſowie Nationalbank für Deutſchland; Diskonto wurde bon der Spekulation in größerem Betrage umgeſetzt. Von Bahnen ſind Baltimore und Pennſylvania zu erwähnen bei feſter Tendenz. Die Newhorker Börſe machte guten Eindruck auf die Geſamthaltung infolge des ſtarken Rückgangs der Getreidepreiſe, welches auf eine günſtigere Ernte ſchließen läßt. Lombarden ſetzten auf die Auf⸗ hebung der Fahrtbegünſtigung feſt ein und konnten den Kursſtand bis Schluß behaupten, Prinz⸗Heinrich⸗Bahn konnte trotz des Minus der erſten Auguſt⸗Dekade 1 Prozent anziehen. Infolge beſſerer Nachrichten über den Geſamtverſand des Stahlwerksverbandes im Monat Juli, ſowie Beſſerung der Eiſenbranche in den Vereinigten Staaten ließ der Montanmarkt durchweg höhere Kurſe zu, welche teillveiſe bis—3 Prozent anziehen konnten. Bevorzugt waren Phönix und Deutſch⸗Luxemburger. Schiffahrtsaktien luſtlos und kehauptet. Auch der Induſtriemarkt zeichnete ſich durch Feſtigkeſt aus, chemiſche Aktien belebt, Kaliwerte lebhaft umgeſetzt, Weſteregeln ſteigerten ſich 5 Prozent. Fonds feſt, beſonders Ruſſen und Ser⸗ ben, heimiſche Anleihen ruhiger und behauptet. Der hieſige Privat⸗ diskont gab weiter um ½ Prozent nach. Tägliches Geld war leicht erhältlich. Die günſtige Tendenz erhielt ſich bis Schluß der Börſe. Die vorübergehende Abſchwächung wird auf Tagesrealiſationen zurückgeführt. Nachbörslich Lombarden lebhaft. Auf den übrigen Gebieten erhielt ſich die feſte Grundſtimmung. Es notierten Kreditaktien 199.10, Diskonto 177.25 à 20 à 30, Dresdner Bank 142.90 à 75 à 90, Nationalbank für Deutſchland 118.50, Staats⸗ bahn 148.10, Lombarden 21.80 4 22.10, Baltimore 95.80. Privat⸗ diskont 29½4 Prozent. Von der Frankfurter Börſe. Vom 14. ds. Mts. gelangen zur Notierung 38 325 000 M. Aproz. Deutſche Schutzgebiet⸗Anleihe von und Togo unter Bürgſchaft des Deutſchen Reichs für Verzinſung urtd Tilgung. Beginn der Tilgung 1913, Geſamtkündigung bis 1923 ausgeſchloſſen. Die Anleihe iſt eingeteilt in Stücke zu 100, 500, 1000 und 5000 M. Den Stücken ſind Zinſen per Januar und 1. Juli beigegeben. Telegramme ber Continental⸗Telegraphen⸗Gompagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel 12 13. 12 18 Amſterdam kurz 168.80 168.800 Paris kur; 81 083 81.069 Belgien„ 50,873 80.92/ Schweitz. Plätze„ 815 81 15 Italien„ 81.138 81.15 Wien 85.50 85.133 London„ 20.887 20.885 Napoleonsd'or 16 28 1627 705 lang—.——— Privatdiskonto 80% 2˙/8 Staatspapiere. K. Deutſche, 12 13. 12 40 deutſch. Reichsanl. 99.75 99.80 Mexikaner äuß. 88/0 97.33 97 48 37— 4 91.95 91 903 Mexikaner innere 65 20 65.20 8 88 40 83 55/Taumalipas 97.90 97.90 4% pr. Lonſ. St.⸗Anl. 99.75 99.80 Bulgaren 3%„„ 91.85 68,%, Griechen 1890 60 3„„ 883.50 83555 ftalten. Rente 4 badiſche Sk⸗Al. e. i Oeſt. Slberrente. 4„„ neue 9880 99.884¼„Pavpierrent.—.—— 26 bab. St⸗Olabg 3 80 04 750Oeſterr. Goldrente 50 98.50 372„ R. 93.20— 3 Portug. Serie! 61.60 61 35 2 1900———.—„* III 63.20 Abayr..⸗B.-..1915 100 80 100 604%½ neue Ruſſen 1905 95 80 96 30 37% do. u. Allg. Anl. 91.40 91.254 Ruſſen von 1880 83.40 83.50 3 do...⸗Obl. 89.70 82.7 4 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1899 95 40 99.5504 Türken von 1900 87.90 88.— 3 Heſſen 81.45 8150[4„ unif. 93.900 94.10 3 Sachſen 3 30 88 3004 Ungar. Goldrente 93.15 985 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.—.—„ Kronenrente 92.95 92.95 „ 1905 89.55 89.70 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchet860 158.25 168.40 Türkiſche 145 80 148 80 89„ B. Ausländiſche⸗ 1 Arg. k. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 5½ Chineſen 1898 67.40 97.40 4 Egypler unificierte—.—— Aktien induſtrieller Anlernehmungen. Bad. Zuckerfabrik 147.95 147.95 Kunſtſeldenfabr. Frkf. 218.—.22.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 89 20 89.200Lederwerk. St.Ingbert 60.— 00— Eichbaum Mannheim 114 50 114.5,] Spicharz Lederwerke 121.—121— Mz. Aktien⸗Brauerei 187.— 137.- Ludwigsh. Walzmühle 170, 170.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Adlerfahrradw. Kleyer 2880 288— Weltzz. Sonne, Speyer.——. Maſchinenſbr. Hilpert 6750 67.— Cementwerk Heidelbg. 148 00 148 70 Maſchinenfb. Badenia 194.— 194, Cementfabr. Karlſtadt 132.20 32 500 Dürrkopp Badiſche Antlinfabrik 384 70 358 75 Maſchinenf. Gritzner 298.— 208. ——— Ch. 1 5 Griesheim 240.20 24 50 Maſch.⸗ArmatfKlein 116 50 116.50 Farbwerke Höchſt 369.50 372 Pf. Näbm. au. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 286, 285. Gebr. Kayſer„„ Röhrenkeſſelfabrtk vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 84.— 184.— Ver.deutſcher Oelfabr. 129.80 129.70 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122. 122.— Seilinduſtrie Wolff 131.50 131.50 'wollſp. Lampertsm. 66.— 66— Clektr.⸗Geſ. Schuckert 108 10 108.10 Kammgarn Kaiſersl. 159 70 159.70 Siemens& Halske 175. 175— Zellſtoffabr. Waldhoſ 82150 822.7 Pfaubbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. Chem. Werke Albert 410.410.— Südd. Drahtind. Weh. 115.— 115. Akkumul.⸗Fab. Hagen——-— Acc. Böſe, Berlin 60.50 61.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.80 215.50 Südd. Kabelw. Nhm. 121.— 121 0 Lahmeyer 118 30 118.5 —.—— 97 75 .% Frk. Huv.-fdb. 97.0 97.5“[4% Pr. Pfdb. unt. 15.75 5 40% F. K. B. Pfobr. 05 67 50 97,5 40%½%„„„17 88 25 38289 teſ,„„ 1910 9780 97 80%„„„ 14 9310 92.40 4%.Hyp B. Pfob. 98.70 98 7⁰ 3105* 12 90 20 90.20 51%„„„ das de ec br ufper ⸗Br⸗ 4ſ% Br. Vod.⸗Fr. 89.50 89.5“ Kleinb. b 04 93.50 93.50 4% Ctrebd. Pfd.voo 67.0 97.10 31½, Pr.hfdbr.⸗Bk., 1 3* 20 1 Pfd.⸗Kom.⸗ 8 „ e 0 en 20 oſe:] Pös anerede g 6080 b0 e%„ Pfdbr..o! 4% Pr. Afdörf.⸗B 5 umi. 10 9 80 97.30 Hyp.⸗Pfd. und. 1917.—.. 4% Pfdbr..0g„ſehib.5. B. Pfb.2 97.— 0% 80 5 unk. 12 97.8) 97½40 4%„„ 1907 97.— 9780 675„Pfbbr. v. 86 5 1912 9750 97.590 89 fl. 94 89.50 89.50 ſe%„„„ 191% 98 75 68.7 32% ſd. 9½f 89,/ 89 7 iſ., verſchied. 89 70 39.70 41 Com.⸗Tbl.—5 8 1914 89.9) 899 v. I,unt 10 bs. 70 98 70 u½, Fib..⸗B. C. O 2175 75 ,„ Com.⸗Obl. 7 N. WW. B. C..1“ 97 20 97 290. v. I891 90 20 90 2% Mf. B. Pr.⸗Obl 9902 89 20 3%„ Com⸗Obl.% Pf. V. Pr.⸗L. 9145 91.50 1. 9/6 90.— 90. ½% Kt Al. ſttl.3. G. B. 7050—.— 97.20 97 20 5 „„„ I 5725.25 fannn. Gerſ.⸗G.⸗A 404.—— 5 „„„ 14.8 97.60 Auch die heutige Börſe ſetzte im Anſchluß an die geſtrige Abendbörſe in guter Stimmung und mit lebhafterer Geſchäftsluſt ein, das ſich 1908, aufgenommen für die oſtafrikaniſchen Schutzgebiete, Kamerun 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 13. Augnſt⸗ Bergwerks⸗Aktiem. Bochumer Bergbau 222.— 222 5 Buderus 110.90 111 25 Concordia Bergb.⸗G.—— Deutſch. Luxemburg 162.75 168 75 Friedrichshütte Bergb. 188 30 187 50 Gewerkſch. Roßleben 8750 8750 Gelſenkirchner 194.— 195, Phönix 17960 180.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Auſlalten. Ludwigsh.⸗Bexbacher—.——.— Oeſt. Südbahn Lomb. 21.70 Pfälziſche Maxbahn 136.— 136.— do. Nordweſtb.— do. Nordbahn 130 50 130 60 do. do. Lit. B.. Südd. Eiſenb.⸗G. 112.— 112 Gotthardbahn—— Hamburger Packet 111.60 110.75 Ital. Mittelmeerbahn do, neue—— do. Meridionalbahn Norddeutſcher Lloygd 95.— 95.— Baltimore und Ohio Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 148— 148.10 Baul⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 130.— 180.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.70 120.25 120 25 Oeſt. Bänderbank 111.— 168.60 165.40„ Kredit⸗Anſſall 198.35 67.80 fes88 Pfälſiſche Bant 100.10 126.10 127 7˙% Pfälg. Hyp⸗Baut 190.— 28450 235 50 Preuß. Hypothenb. 110.39 135.40 135.40 Veusſche Reichsbt. 151.95 100.½20 100.40 Nhein. Kveditbaul 133.75 175 20 177 25 Rhein. Hyp. B. M. 192.— Dresdener Bank 141.— 142.90 Schaaſſh. Bankvor 131.30 Frankf. Hop.⸗Bank 201 50 201.50 Säbd. Bant Mhm. 107.75 Krkj. Pyp.⸗Greblto. 158 90 158.90 Wiener Bankver. 132.70 133 25 Nattonalbant 116 80 118 40J Bank Ittomane—.— 187.50 Frankfurt a.., 13. Auguſt. Kreditaktien 199.10, Staats hahn 148.10, Lombarden 21.75. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.20, Gotthardbahn Disconto⸗Commandit 176.80, Laura 212.75, Gelſenkirchen 195.80, Darmſtädter 127.70, Handelsgeſellſchaft 165.25, Dresdner Bank 142.80, Deutſche Bank 235.90, Bochumer 223.—, Northern—.—. Tendenz: feſt. Nachbörſe, Kreditaktien 199.20, Staatsbahn 148.10, Lombarden 21.80, Disconto⸗Commandit 177.5 5. *** Berliner Eſſettenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Auzeiger!) * Berlin 13. Aug.(Fondsbörſe.) Die geſtrige Auf⸗ wärtsbewegung bei Börſenſchluß machte heute weitere Fort⸗ ſchritte. Newyork, das geſtern auf den Rückgang der Getreide⸗ preiſe in feſter Haltung ſchloß, bleibt der Träger der Hauſſe⸗ tendenz, der die heutige Spekulation bereitwilligſt folgte. Kurz nach Erledigung der vorliegenden Geſchäftsaufträge machte ſech auf Realiſierungen eine leichte Abſchwächung bemerkbar. Das Geſchäft auf den von der Spekulation bevorzugten Markt⸗ gebieten war heute ziemlich lebhaft. Hütten⸗ und Kohlen⸗ aktien bis zu 34 pCt. anziehend, Phönix gewann 1,40 pCt. Die gute Stimmung für Bankaktien kam in einer weiteren leichten Erhöhung des Kursniveaus zum Ausdruck. Von amexikaniſchen Bahnen Baltimore auf beſſeres Newyork, vor⸗ nehmlich aber auf Londoner Arbitragegeſchäfte 1,15 pCt. an⸗ ziehend. Kanada Pacific vernachläſſigt. Prinz Heinrich⸗Bahn trotz der Mindereinnahme auf Spekulationskäufe ca. 1 pCt. beſſer. Bei Lombarden wirkte die Erhöhung der Tarife leicht anziehend. Reichsanleihe weiter feſt. Zproz. Reichsanleihe verzeichnete eine Erhöhung um 0,10 pCt. Auc) Japaner und Ruſſen auf Weſtbörſen höher umgeſetzt. Nur Schiffahrtsaktien auf den Rückgang der Getreidepreiſe bei ſtillem Geſchäft ſchwächer. Ediſonaktien weiter ſteigend. Tägliches Geld 3½ pEt. Die Befeſtigung machte in der zweiten Börſenſtunde weitere Fortſchritte. Banken, amerikaniſche Werte und Mon⸗ tanaktien ungleichmäßig. Ziemlich unvermittelt ſetzte gegen Mitte der zweiten Börſenſtunde vom Montanmarkt ausgehend auf Gewinnrealiſterungen eine merkliche Abſchwächung ein, die auch auf den Bankenmarkt übergriff. In dritter Börſenſtunde war das Geſchäft ſtiller bei ziem⸗ licher Behauptung in Banken⸗ und Montanwerten auf dem er⸗ mäßigten Niveau. 1902er Ruſſen lebhaft und ſteigend auf Paris. Heimiſche Fonds unverändert, Zproz. Reichsanleihe per Kaſſa 0,10 pCt. höher. Kaſſawerte des Induſtriemarktes überwiegend feſter bei regeren Umſätzen. Harpener Bergbau 200 25 200,20 Kaliw. Weſterregeln 181.— 186.— Oberſchl. Eiſeninduſtr. 100 30 100..— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 212.70 212 75 Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.B. Darmſtädter Bank Deutſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. 124.70 111.— 199 10 100.10 190.— 110 09 151 80 138.90 192.— 18490 107.75 5 Berlin, 13. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 214 75 214.75 Lombarden 21.70 21.9 40% Ruſſ. Anl. 1902 83 50 88 40 Canada Pacifie 168 10 168.40 87% Reichsanl. 91.90 91.90 Hamburg Packe! 110 60 111.20 30ſ% Relchsanleihe 88.50 83.60 Hambg. Paket neure——.— 40% Bad. St.⸗Anl.—.— 99.60 Nordbd. LIcend 95.— 95.— 4% B. St.⸗B. neue 99.80 99.75 Dynamit Truſt—.— 154 3% B. St. Obl. 1900 81.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 114.— 114 20 8%% Bayern 91.— 91.20 Bochumer 221.20 222.10 4% Heſſen—.— 90.20 Konſoltdation 30% Heſſen 81.40 81.40 Dortmunder 57— 57.80 30ſ% Sach en 83.30 88.40 Gelſenkirchner 19470 194.80 40%0 Pfbr. Rh. W. B. 96.40 98 50 Harpener—.— 200.40 5% Chineſen 102.50 109.50 Laurahütte 211.20 212.10 4% Italiener—.——— Phönir 179 80 180.50 4% Japaner(neu) 89.20 89.40 Nibeck⸗Montan 192.20 192.90 1880er Loſe 158.75 154.— Wurm⸗Repier 4% Bogdad⸗Anl. 85.20 85.10 Anilin Treptow 364.— 364.— veditaktien 198.70 199.30 Braunk.⸗Briketis 175,20 176. Berg.⸗Märk. Baut 16190 151.90 D. Steinzeugwerke 207.50 209.— ndels⸗Gel. 164.90 166.50 Düſſervorfer 1051 282.10 282 60 Darmßfädter Bank 126.70 128.— Elberf. Farben(alt) 408 20 408.70 Dentſch⸗Afiat. Bank 136.50 135.70 Weſtereg. Alkallw. 185.— 18570 Deu ſche Bank 285.— 285.70 Wollkämmerei⸗Akt. 127. 0 128 60 mandit 175.70 177.— Chem. Charlottenb. 186 50 187.— Dresdner Bank 142.— 142.60 Tonwaren Wiesloch 9450 94.50 Rhein. Kreditbank 132.50 182.20 Feuleef Waldhof 322.50 322— S Bankv.—.— 129.30 Celluloſe Koſtheim 214.— 218 50 Lübeck⸗Büchener———.—Rüttgerswerken 149.— 149.— aatsbahn—̈ 148.— Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 18. Auguſt.(Telegr) Nachbörſe. Ktedit⸗Aktien 199,50 199.10 Staatsbahn 148.20—.— Diskento Komm. 176.60 177.10 Lombarden 21.70 22 10 Berliner Produttenbörſe. Berlin, 13. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 12. 18. Weizen per Sept. 202.50 201.25 „Okt. 208— 202 25 „Dezbr 204.25 208.75 Roggen per Sept. 177.50 176.75 12. 18. per Sept. 155.— 155.— „ Dezbr. 152— 151.— Maits ——— ———— Rüböl—per Aug. Okt, „Oktt. 179 28 178.75 66,20 66.10 „Dezbr. 180.25 180—„Dezbr. 68 80 75 80 Haſer per Sept. 162.50 167.75 Spiritus 7oer loco-——. „Dezbr. 165.50 165.— Weizenmehl 29.25 29.25 ———— Roggenmehl 25.— 24 90 Pariſer Boͤrſe. Paris, 18. Auguſt. Anfangskurſe. 3% Rente 96 25 96 25 Türk. Looſe 174.— Italiener—.—— Banque Oſtomane 688.— 685.— Spanier 95 90 96.— Rio Tinto 1748 17ʃ9 Türken unff. 94.85 93.50 Londoner Effektenborſe. London, 18. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 4% Reichsanleihe 83— 83— Southern Paelſic 97/ 100% 5 ½% Chineſen 105— 1051½ Chicago Milwaukes 149— 150ʃ 4½% Chineſen 100— 100/Denver Pr. 70— 69˙1 25/ e% Conſols 88 ö 86/ Atchiſon Pr. 97— 97˙%½ 3% Italiener 103 ½/ 103/ Louisv. u. Naſhv. 118— 115— 3 dd% Griechen 50— 50— Union Paeciſie 161¼ 1631½ 8 e% Portugieſen 621½ 62½ Untit. St. Steel com. 48— 483, Spanier Nin,,, wpdee, e, D Türten 91½% 940½ Sriebahn 24½% 24˙% 4% Argentinier 86% 861[ Tend.: fet. 3% Mexikaner 34— 34—Debeers 12˙. 12ʃ¼ 4% Japaner 81½ 82— Chartered 15/4%15ʃ% Tend.; feſt. Goldfields 4— 47½ Ottomanbank 17½% 17½ Randmines 6½ 6716 Rio Tinto 70˙%% 69% Saſtrand 4½% 4% Braftlianer 82— 82— Tend:: feſt. Budapeſt, 13 Auguſt.(Telegramm.) Getreldemarkt. 12. 13. per 50 kg per 59 kg Weizen per Okt. 1109 11 10 träge 1117 11 18 ſtetig „„ April 1148 11 49 1153 11 54 Roggen per Mai——— träge——— ſtetig „„„ e, ie 927 928 Hafer per Okt. 8 11 8 12 träze 8 18 8 19 ſtetig Mais per Juli———— 17 Auguſt 763 7 64 träge 770 771 ſtetig „ 130 781 Kohlraps per Aug. 16 30 18 40 feſt 16 30 16 50 ſtetig Wetter: Schön. ** 2 Kursblatt der Mannheimer Produktenboͤrſe vom 10. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.——.— Rufſ. Futtergerſte 14.25——.— „ Rheingauer—.——.—[Hafer, bad. alter 17.50—18.— „ norddeutſcher—-——. 5„ neuer 16.50—17 „ ruſſ. Azima 24.75—26.—[ Hafer, norbd. 18.——18.25 „ Ulka eee Hafer 7 eee Theodoſia 26.——.— 1 a Plata 50—.— 24.25.—24.50] Mais amer. Mixed——— „ Saponbka eeee„ Donan 16.758—— „ rumzniſcher 24.28—28.—„ La Plata 16.75——.— „ am. Winter 28.———.— Koßblreps, d. muer 31.50. „ Manitobaf——Wicken 18.50—.— „ Walla Walla.—.—Kleeſamendeutſch.—-— 5 26.50—. 75 558 ralier—.—.——— „ La Plata 23.75.—24.— ee 2— 2 Kernen 9 7 e Roggen, pfälzer neu 18.80—18.78 geiußt mit Faß 48.50 rufffſcher 20.—.—Rüböl in Faß 77..— „ rumänif—.—— Backrübsl 83.——— „ nordbdentſcher——.—[Spirit us, Ia. verſt. 100 189.50 „ amerik.——„ Joer unv 69.50 Gerſte, neue 20.—.— 5— „ Pfälzer 20.——20.50 roh Joer u uverſt. 88/2% 67.— Gerſte, ungariſcheJ„ oer„ 35/92% 52.— Nr. 00 0 1 2 5 4. 3220 3125 30.35 38.50 38.8 88.75 Roggenmehl! Nr. 0) 29.25 19 26 75. Weizen etwas niederer. Roggen unverände rt. Gerſte ruhig. Hafer unverändert. Mais etwas feſter. DOeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 23.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug,. Ml. 18.90 in Eiſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim, verzollt. * 1**0 Mannheimer Efſektenboͤrſe vom 13. Auguſt.(Offizieller Bericht) Die Börſe war heute ziemlich feſt und haben namentlich einige Induſtrieaktien anſehnliche Kurserhöhungen aufzu⸗ weiſen. Anilin 358.75., Weſteregeln 185., Koſtheimer Celluloſe 218 G. und Süddeutſche Kabelwerke 121.50 G. Storchenbrauereiaktien, Speyer, gingen zu 72 pCt. um. Brlef Geld Brief Geld 130.— 129.— Br. Werger, Worms 88.— r. v. Oertge Wanken, Wormf Hetorbezepepersdes——.o Pf. Predd⸗n Sptfabr. 158.— 68.— Pfälz. Bank—.— 100.20—.— Pfälz. Hyv.⸗Bank 19150 191.— Transport Pf. Sp⸗ u. Cbb. Landan 140.——. u. Verſicherung. Ahein. Krediebank 134.— 188 75.⸗G. Röſch. Seetr. 01.—„— Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 192.—Mannh. Dampfſchl. 62.——.— Südd. Bant 108 10 107.%„ Fagerhaus—.— 80.— Fiſenbahnen⸗ Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—+ 187.600 Bad. Rück⸗ u. Miiv.—.— 670.— Nordbahn—— 131. d. Aſſecurramz— 1210 Heilbr. Straßenbahn 79.——.— Chem. Induſtrie. .⸗A. f. chem. Induſtr. e—.— 358 75 Chem. Fab. Goldenbg.—.— 190 duſtrie. Verein cdem Fabrſten 285.— 11 Seilinduſtrie—— 181.— Verein D. Oelfabriken—.— 127.25 Dingler'ſche Weſchfbr. 119— Weſt..⸗W. Stamm—.— 185.— EmaillirfürKirrwell.—.——.— „»Vorzug 105.50—— Emafllw. Malkammer—.— Brauereien. Eltänger Spinnerei 105.——.— Bad. Brauere 95.——.—Püttenh. Spinnerei 95.—— Binger Aktienbierbr.—.——— Kartsr. Maſchinendan—— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Nen—.——.— Eichbaum⸗Brauerei—.— 114 50 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 218.— Elefbr. Rühl, Worms 85..——.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badeniga—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizität 22.50—. omb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm..Fahrradf.—.123.50 udwigsh. Brauerei 220.——— Portl.⸗Zement Hdlbg. 15 Mannh. Aktienbr.— 187—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalſbr. Geiſel, Mohr—.——.—Südd. Kabelwerke—— 121.0 Brauerei Sinner—= 250— Berein Freib. Ziegelw. 185.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.„Speyr.——.— 1 Speyer 120.——.—[Würzmühle Neuſtadt———.— „Ritter, Schwetz. Zellſtoffabr. Waldhof—.— 321.50 „ S. Weltz, Speyer—.— 72.50 Waghäuſel 148 50 147.50 .Storch., Speyer—— 72 Zuckerraff. Mannh. 68.—. ntinental. Verſich. 390.——.— annh. Verſicherung 400—- —.— 445.— ——— —— 90 —.—— Telegraphiſche Hauvelsberichte. Handelskammern in den deutſchen Kolonjen. Die Handels. kammer für den Kreis Mannheim hat dem Deutſchen Handelslag folgende Anregung gegeben:„Wie wir vernehmen, wird beabſich⸗ tigt, in Deutſch⸗Südweſtafrila Handelskammern zu errichten in ähn⸗ licher Weiſe, wie ſie bereits in Tſingtau, im Togolande und in Ka⸗ merun beſtehen oder in Bildung begriffen ſind. Vielleicht empfiehlt es ſich, daß nunmehr der Deutſche Handelstag anregt, die deutſchen Handelskammern im Mutterlande und in den Kolonien mögen ſich gegenſeitig durch Auskunfterteilung und Druckſachenaustauſch unter⸗ ſtützen. Wir glauben, daß ein ſolches Vorgehen auch zu eimer För⸗ derung der deutſchen kolonialen Intereſſen führen könnte, deren Pflege ſich ja der Deutſche Handelstag und die ihm angeſchloſſenen Handelskammern beſonders angelegen ſein laſſen.“ Frankfurt a.., 18. Aug. Die vor einigen Wochen von einem Konſortium zu 96½ Prozent übernommene Anleihe von 2 Millionen Mark der Stabt Paſſau iſt lt.„Frkf. Ztg.“ auf An⸗ trag des Bankhauſes E. und L. Wertheimber ſowie der Dresdner Bank in Franbfurt a. M. an der Frantfurter Börſe zugelaſſen worden. 8 * Leipgig, 18. Aug. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, hat ſich Direktor Emil Schlotkthauer von der Rauchwarenzurichterel und Färberei vorm. Louis Walter Nachf..⸗G. in Markranſtädt bei Leipzig genötigt geſehen, ſich an ſeine Gläubiger zu wenden behufs Herbeiführung eines Moratoriums, das auch zuſtande ge⸗ kommen iſt. Schlotthauer hat ſich durch umfangreiche Terrain⸗ ſpekulationen über ſeine Mittel hinaus übernommen. Die Markran⸗ ſtäbter Geſellſchaft wird durch die Schwierigkeiten ihres Direktyrs nicht berührt. Leißpgig, 18. Aug. Nach dem„Leipz. Tagbl.“ hat die Spitzenhändlerin G. V. Flacowir in Plauen und London Kon⸗ kurs angemeldet. Bremen, 13. Aug. Die mit 1% Millionen Mark arhbez⸗ dende Hochfoefiſcherei J. Wieting.⸗G. in Bpemerhafen ſchließt ihr erſtes Betriebsfahr lt.„Frkf. Z1g.“ mit 174578 M. Verbuſt ab, was hauptſächlich dem Preisrückgang für Maſſenfiſche zuzu⸗ ſchreiben iſt. Wien, 18. Aug. Die öſterreſchiſche Sü dbahn erläßt lt. „Frkf. 81g. eine Kund machung. datß Ermäßigungen fitr Nrückfah⸗ karten und Feierdagskartden dom 1. Oktober d. Is. au aufhören Bereinigte Uhrenfabriken von Gebr, Junghaus und Thonoz Haller.⸗G., Schramberg. Die erſten 6 Morate des am 81. März dieſes Jahres abgelaufenen Geſchöftsjahres haben der Geſellſchaft It.„Frkf. Ztg.“ bei auskömmlichen Verlaufspreifen erhöhten Umſat gebracht. Die alsdann eingetretene allgemeine Geſchöftsſtockung in der Uhreninduſtrie bei dem Mangel einer Prodarktiomsvegelung bald einen ungünftigen Einfluß auf die WVerkaufspreiſe und den Abſatz ausgeübt. Der Reingewinn beträgt 580 000 M. gegen 668 877 M. im Vorfahre. Die Dividende beläuft ſich auf 6 Progent gegen 7 Prozent unm Vorjahre. Eine Vorausſage über das Ergebnis des laufenden Jahres läßt ſich bei der unſicheren all⸗ Geſchüfttliches⸗ Wichtig für Selbſtraſierer und alle die es werden wollen. Dide Benutzung des getvöhnlichen Raſiermeſſers iſt ſelbſt für den Geübteſten eine Quelle ſteten Aergers. Empfindliche Verletzungen ſind die ſtets wiederkehrende Folge. Die Firma Paul Mülber u. Co., Sobingen, fabriziert den äußerſl praktiſchen und dauerhaften Sicherheits⸗Raſterapparat„Mulcuto“, der infolge ſetner einfachen Ideal⸗Reſiermeſſer der Zukunft genaunt werden kann. Jedermann iſt ohne die geringſden Vorkenntniſſe imſtamde, ſich ſchwell, ange⸗ nehm und glatt zu raſteren, ohne die zarteſte Haut im geringſten verletzen zu können. Der mäßige Preis von.50 Mark pro Stüch ermöglicht jedem die Anſchaffung. Kein Schleifen und kein Abziehen mehr auf Koſten des Selbſtraſterers, weil die Firma ſtimmpf ge⸗ Preisliſte wird auf Verſerngen guatis und frauro zugefandt. *Das Gold und Silber der Welt, ſoweit es in di⸗ Jorm von Münzen gebracht iſt, zeigt in naturgetreuer Abbildum ſolcher Prof. A. L. Hickcmann's Münzentabelle, deren 9. bedeutend vermehrte Auflage(gefalzt K. 3= 2,50 Mk., auf Leinwand mit Stäben K. 6= 5 Mk.), eben bei G. Freytag. Berndt, Wien VII I, Schottenfeldgaſſe 62 erſchienen iſt. In äußerſt anſprechendem reichen Farbendruck bietet die zirka 7085 Zentimeter große Tafel Abbildungen in natürlicher Größe der Gold⸗ und Silbermünzen aller Staaten, gibt zugleich den amt⸗ lichen Umrechnungskurs der Einheitsmünzen in allen anderen Währungen, Daten über Währungs⸗ und Prägungsverhältniſſe, zeigt die Wappen und Flaggen, ſo daß ſie für Amt und Burean, wie für die Schule ein ſehr brauchbares und ſchönes Hilfs⸗ mittel iſt. ** Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Southampton, 11. Aug.(Drahtbericht der White Star Lin Southampton.) Der Schnelldampfer„Teutonie“ am 5, Aug. von News⸗Mork ab, ift heute hier angekommen. New⸗Hoxk, 12. Auguſt.(Drahtbericht der White Star Line Der Schnelldampfer„Maßfeſtie“, am 5. Aug. von Southa mpton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſe-Bureau Gun d⸗ lach u. Bärenklau Nachf. in Maunheim, Bahnhofplaz Nr. 2, direkt am Hauptbahnhof. Zaut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kalſer Wilhelm I. am 1. Aug. von Bremerhaven ab am 11. Auguſt, morgens früh um 6 Uhr, wohlbehalten in New⸗Nork angekommen. Laut telegraph. Nachricht hat der Dampfer„Großer Kurfürſt“ am I. Auguſt von Bremerhaven ab, am II. Auguſt, morgens um 5 Uhr, wohlbehalten in New⸗York angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Ja O 7 Nr. 22. Eglinger in Mannheim Für Politik: J..: Ernſt Müller. für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Rich. Schönfelder⸗ für Lokales, Propinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil⸗ J..: Franz Kircher. 2 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. O. Haas ſchen Huchpruckerel, G. m. b..: Ernſt Müller. 1 Konſtruktion und Vorzüglichteit der Klinge das Ge A cr + A NARN A A 1. n R T A e 8 Wnnbein 12. Nuröun Eid⸗ U. Hfer⸗ Fefeſtigungsarbeiten. Nr. 10731J. Die Ausführung der Erd⸗, Bagger⸗, Planterungs⸗ und Uferbefeſtigungsarbeiten zum Ausbau eines Naant e riallagerplatzes am oßhafen bei—5 Spiegelfabrik Waldhof ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen auf dem Tiefbau- amt, Litra L 2, 9, zur Einſicht auf und lönnen Angebotsſormu⸗ lare u. Maſſenverzeichniſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Angebote find verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver ⸗ ſehen dem Tiefbauamt dis zum Montag, 31. Auguſt 1908, vormittags 11 Uhr, einzuliefern, wöſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdin⸗ ungsberhandlung eingehende Augedote werden nicht mehr an⸗ geudmmen. 31698 8Wochen. kannheim, 1. Auguſt 1908. ee, Tiefbauamt: Eiſenlohr. Hekaunimachung. Nr. 10708 I. Die Maſchi⸗ niſtenſtelle bei einer der ſtädti⸗ ſchen Dampfſtraßenwalzen ſoll wenn möglich ſofort, dur einen in der Bedienung von Dampfkeſſeln praktiſch geübten Schloſſer beſetzt werden. Bei Bewährung kann Anſtellung als Beamter in Ausſicht ge⸗ werden. t Angebote ſind unter Vorlage von Beſchäftigungszeugniſſen und Angabe des beanſpruchten Taglohnes bis ſpäteſtens Montag, 17. Auguſt 1908 bei dem unterfertigten Amte einzureichen. 31686 Mannheim, 6. Auguſt 1908. Städtiſches Tiefbauamt Eiſenlohr. —— Vergebung. Die Ausführung der Glaſer⸗ arbeiten für den 2. Waſſerturm, Luzeuberg, ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Baubüro, Gaswerk Luzenberg, während der Dienſiſtunden von—12 und —6 Uhr eingeſehen reſp. be⸗ zogen werden. Leiſtungszäbige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hlerüber Ae erbringen können, wollen ihre Angebote bis ſpäteſtens Montag, 17. Auguſt 1908, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen mil entſprechender Auſſchrüt bei uns, K7 Zimmer Nr. 4 einreichen. Mannheini, 5. Auguſt 1908. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Pichler. Abbruch. Die Abbrucharbeiten für das alte Friedhofgebäude an der Fried⸗ hofſtcaße in Neckarau ſollen an einen leiſtungsfähigen Unter⸗ nehmer vergeben werden. ngebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entiſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Donterstag, 20. Aug. l.., vormittags 11* an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Fauſtaus 8. Stock) ein⸗ zureichen, woſelbſt auch die Er⸗ öffnung der Angebote in Gegen⸗ 5 8 erſchienener Bleter krſolg Vordrucke für die Angebote ſind im Rechnungsburegu erhältlich. Mannberm, 8. Auguſt 1908. Stadt. Höiſcher. 318908 .i 2 Frähobſ⸗ Verſteigerung. Samstag, 15. Auguſt 1908 vormittags 9 Uhr, verſteigern wir an Ort u. Stelle auf der früteren Gemarkung Neckarau den Ertrag einiger Frühobnbäume. Zuſammenkunft am Niederbrückel in Neckarau. Mannheim, 11. Auguſt 1908. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Bekauntmachung. Nontag, 17. Auguſt 1908 vormittags 10½ Uhr verſteigern wir auf dem ſtädt. Schlacht⸗ und Viehhof hier, zwei ausgemuſterte perk Zugpferde Ian Hugpferde badae, 10. Negug 1008 Krehs. 34695 31688 uguſt Vengebund von Sielhau⸗ materitlien. Nr. 107911. Die Lieferung von: ) ca. 1400 lidm. Steinzeugröhren in verſchiedenen Lichtweiten; 2) ca. 280 Stück ſchiefwinklige u. rechtwinklige Abzweige in ver⸗ ſchtedenen Lichtweiten; 3) ca. 500 Stück Verſchtußteller; 4) ca. 42 000 kg Eiſengegenſtände ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Beding⸗ ungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2, 9, zur Einſicht auf und können Angebotsſormu-⸗ lare und Maſſenverzeichntſſe gegen Erſtattung der Vervielfältigüngs⸗ koſten von dort bezogen werden Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ ſegen dem Tiefbauamt bis zum Montag, 7. September 1908, vormittags 11 uhr, einzulieſern, woſelbſt die Eröff⸗ nung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa etſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverbandlung eingehende An⸗ gebote werden nicht mehr ange⸗ nommen. 31704 Zuſchlagsfriſt 6 Wochen. Mannheim, 6. Auguſt 1908. Städtiſches Tiefbauamt. Bekanntmachung. Die Herſtellung der großen Holzgaſſe von der kleinen Holzgaſſe bis zum Rampenweg betr. Nr. 290251. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zuſtimm⸗ ung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſo⸗ wie die Angleenzer zur Tragung der Herſtellungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgeraus⸗ ſchuß aufgrund des Ortsſtraßen⸗ geſetzes bezw. der Vollzugsver⸗ ordnung hierzu aufgeſtellten „Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitrags⸗ pflichtigen Angrenzer beizu⸗ ziehen. 55 31705 Es werden daher die in den S§ 3 und 4 der Vollzugsver⸗ ordnung vom 4. Auguſt 1890, betr. die Leiſtung der Anſtößer bei Herſtellung von Ortsſtraßen vorgeſchriebenen Vorarbeiten und zwar a) der detaillierte Ueberſchlag des Aufwands, zu deſſen Beſtrettung die Grund⸗ beſitzer beigezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der bettragspflichtigen Grund⸗ beſitzer, b) der Straßenplan, aus welchem die Lage der ein⸗ ſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, während 14 Tagen vom 15. Aug. 1908 ab im Kaufhauſe hier— Stadtratsregiſtratur, 3. Stock, Zimmer 110— zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der Be⸗ teiligten, daß etwaige Ein⸗ ſprochen während der gleichen latägtgen Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend zu machen ſind. Mannheim, 6. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Süddeutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſcher Berbaud. Ausnahmetarif für Getreide u. ſ. w. Teil III Heft 1 vom 1. April 1902. Auf 1. September 1909 er⸗ ſcheint der Nachnag III, welcher Aenderungen und Ergänzungen enthält. Soweit durch dieſen Frachterhohungen ein⸗ treten, bleiben die bisherigen Sätze noch bis 15. Oktober 1908 tu Kraft. 80959 Karlsruhe, 11 Auguſt 1908. Gr. Genkraldirektion der badiſchen Staatseiſenbahnen. feparatureelte 9 ſſtetgasbche. Suche Wohnung von 6 bis 7 für rt oder 1. Oktober. f mit Preisangabe u. Nr. 6816 70 an die Exv. d. Bl. mit dem und weiſe Nachahmungen zurück. Auch laſſe man MAGG Würze nur in MAgdFlaſchchen nachfüllen. Wuürze Kreuzstern, 28 1— gute, sparsame Küche“. e eeeeeeeeeee methoden und Hellpäder Damenbedlenung durch Nervenleiden als: Neurasthenle, Neuralglen, Schwäzchezustände, Gsslchtsschmerzen, 50 anfälle, Angstzustande, Schlaflosiekelt, Nervenzerrüttung Rhe 21 Gicht, Ischias, Haut- u. 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Am Freitag, den 21. d.., nachmittags 2 uhr, werde ich inn Pfandlo kal& 4, 5 hier gegen Barzahlung im Voll⸗ ſtrecküngswege öffenklich ver⸗ ſteigern: 68665 Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. Mannbeim, 13. Auguſt 1908. Happle, Gerichtsvollzieber. Sckellfische Cabliau 51005 Rotzungen Seezungen leb. Bachforellen Rheinhechte, Schleien Mdicken Aal WDr neue Maties-u Follheringe deflügel und Wild in grosser Auswahl! alns-Institni Reielberg Brückenstrasse 17 Ansfalt für glektromagnetische Behandlung von Norven- u, Muskellsiden, sowie Bewegungsstörungen Besuchszeit an Wochentagen(mit Ausnahme ges. Feiertage) vorm. von—12, nachm. von—7 Uhr. 80732 Sprechstunde des Arztes: Zwischen 4 und 5% Uhr im Institut, von—3% Uhr in der Privatwohnung Blumenstr. 7. NB. In chronischen Fällen ist das Mitbringen eines kurzen ärztlichen Krankbeitsberichts dringend wünschens- Wert; Prospekte u. näh. Auskunft durch den leitenden Arzt. 46 Hannheimer Privat-Detektiv-institut 8 Adolf Maier, Polizeibeamter a. 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