— 8 bliſchen Bahnen gehören dem türkiſchen Staate. (Badiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfennig monatlich, Bringerlohn 28 Pig. monatlich durch die Poſt bez. inel. Poſts aufſchlag M. 8,4 pro Quaxtal Einzel⸗Nummer 5 Pig⸗ In ſerate: Die Colonel⸗Zeile. 28 Pfg) Auswärtige Inſerate 75 Die Reklame⸗Zeile.„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) in eueſte Nacd Eigene Redaktionsbureaus Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktton 877 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Berlin und Karlsruhe. Nr. 378. Samstag, 15. Auguſt 1908. Die hentige Abendansgabe umfaßt 20 Seiten. ——— kkrr'..᷑᷑᷑KKKKBKää———— Sozialdemokratiſche Morgendämmerung? [Bon unſerem Berliner Bureau) 0 7% Berlin, 14. Aug. So ungefähr um die Tagung von Dresden fing es an: ſeither wurde die Sozialdemokratie zum Sterben langweilig. Das war die letzte große Kraftentfaltung geweſen. Das Berliner Zentralregiment, dem der damals ſchon totkranke Ignas Auer nur noch gewiſſermaßen als Konzeffionsſchulze, nicht mehr innerlich angehörte, appellierte, was immer— auch außerhalb der ſozialdemokratiſchen Reihen— lohnend iſt, an die Maſſeninſtinkte und knüttelte die Verſtändigeren, die Idealiſtiſchen und die Wahrheitsfuchenden energiſch tot. Dann gab es einen langſamen Auflöſungsprozeß: ſeine letzte Station: der Hinauswurf der edelen Sechs. Man kann, wenn man das Bedürfnis empfindet, maſſenpſychiſche Entwicklungen an beſtimmte Daten zu knüpfen, vielleicht auch ſagen: die Herausbeförderung Schippels aus Fraktion und Reichstag. Nun war König Demos Trumpf. Realiſtiſcher aus⸗ gedrückt: die Coterie verſtiegener Doktrinäre und handfeſter Deſperados, die durch Umſchmeichelung des Pöbels unſerer 1 Hkorddentſchen Großſtädte ein ſchier autokratiſches Regiment führt. In der völlig„neurenovierten“ Redaktion des Zentral⸗ örgans tauſchten in Tag⸗ und Nachtſchicht Analphabeben mit wild gewordenen Janatzurn Was ſie ſchrieben, war Schlamm: ungebildetes, unverdautes Zeug, voll hiſtoriſcher und grammatikalicher Schnitzer; nur in einem exzellierend: in der unſagbaren Ordinäßzheit des Stils. Von Berlin aus aber wälzten ſich dieſe Schlammfluten durch die ſozialdemokratiſche Provinzpreſſe und die Lehrlinge, die dort zwiſchen Kleiſter, Scheere und Verſammlungsbeſuch hantier⸗ ken, hielten es für ein nobile offioium bei den(Gottlob ſeltenen) Anläſſen, wo ſie ſelbſt den Kiel in ihren Kübel kauchten, den großen Vorbildern von Berlin und Leipzig kongeniale Wendungen zu finden. Gerade wer in der Exiſtenz der ſozialdemokratiſchen Partei eine geſchichtliche Notwendigkeit ſah und am letzten Ende auch etwas politiſch Heilſames, erſchrak über dieſe neueſte Phaſe ihrer Entwicklung. Es waren nicht die ſchlechteſten unter uns geweſen, die in ihren jungen Jahren allen Ernſtes geglaubt hatten: in dieſer ſozialdemokratiſchen Organiſation mit ihrer bewunderns⸗ werten Disziplin und ihrem ſtarken Opfermut manifeſtiere ſich, wenn ſchon in abwegigen Formen, der uraltbe deutſche Idealismus aufs neue. Und nun mußten ſie, mußten wir alle erleben, wie dieſe Organiſation eigentlich nur noch den Rahmen bot, ein von jedem Selbſtverantwortlichkeitsgefühl befreites Knotentum auf die handarbeitenden Schichten uneres Volkes loszulaſſen. Das herrſchte mit den Mitteln, mit denen noch immer die Ochlokratie geherrſcht hat. Wer nicht wollte wie ſie, wurde des Verrats am Volke angeklagt und der Wut der aufgepeitſchten Maſſen preisgegeben. Nur wer hübſch Ordre parierte, brachte es zu etwas innerhalb der ſozialdemokratiſchen Hierarchie, die vom Vertrauensmann ſachtemang bis zu dem mit dem Eiſenbahnprivileg erſter (Abendblatt.) Klaſſe ausgerüſteten Reichstagsabgeordneten hinaufführte. Die Reviſtoniſten aber, auf die wir um die Jahr⸗ hundertwende unſere Hoffnung geſetzt hatten, blieben ſtum m. Das heißt— nicht unrecht tun!— ganz ſtumm blieben ſie nicht. In ihrem vornehmſten Publikationsorgan, den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ veröffentlichten ſie ſogar fortgeſetzt mancherlei verſtändige Aufſätze, die gut und nütz⸗ lich zu leſen waren. Aber über das Rubrum der literariſchen Ketzerei kam das doch nicht hinaus. Auch im Reichstage ſaßen doch allerhand Reviſioniſten. Die aber ſchwiegen, wenn es darauf ankam, in ſämtlichen Sprachen und fügten ſich, wenn auch zähneknirſchend, den Fraktionsbeſchlüſſen. Kann ſchon ſein, daß ihnen keine andere Wahl blieb. Daß man ſie mit⸗ leidslos hinausgeworfen hätte, wenn die Luſt ſie angekommen wäre, Farbe zu bekennen. Herrn Ledebour zum Beiſpiel für einen ausgewachſenen Narren zu erklären und Herrn Singer für einen komödienhaften Bombardon. Unter ſich lebten ſie wie Hund und Katz; kaum, daß ſie noch Gruß und Handſchlag tauſchten. Bei allen politiſchen Aktionen aber bildeten ſie mit den Radikaliſſimi eine geſchloſſene Maſſe. Die führten, ſie troteten folgſam hinterdrein; für die praktiſche Politik kamen ſie überhaupt nicht mehr in Betracht. Nun iſt im Süden der Aufſtand ausge⸗ brochen. Die Württemberger, die Badener, die Bayern ſind des Berliner Schreckenregiments überdrüſſig geworden und haben in korpore dem Geßlerhut— einem der vielen, den blindwütige Verranntheit in ſozialdemokratiſcken Gauen aufgerichtet hat— die Reverenz geweigert. Darin— man merkts am Toben des„Vorwärts“ und der„Leipziger Volk⸗ zeitung“— iſt Ernſt. Damals, bei den Reviſioniſten, handelte es ſich um wurzelloſe Literaten und Akademiker. Jetzt empört den geſchichtsloſen Neu⸗Berolinismus. Dennoch wäre es ver⸗ kehrt, nun ſchon Victoria zu ſchießen und die ſüddeutſche Vorgänge irgendwie ins bürgerliche Haben zu buchen. Auch die ſozialdemokratiſchen Mühlen mahlen langſam und in einer ſo großen und umfaſſenden Organiſation ſind die Mächte des Beharrens immer ſo ſtark, daß es in Nürnberg, wenn auch nach homeriſchen Schelten, ſchon zu einem Ausgleich kommen wird, bei dem auch der Radikalismus noch wird beſtehen können. Eines nur lehrt der Aufſtand des Südens aufs neue— das allerdings zum greifen deutlich: daß gegenüber den Scharfmachern und hyſteriſchen Geſetzesfabrikanten die Recht hatten, die immer wieder rieten, die Sozialdemokratie ſich ſelbſt zu überlaſſen. Wirkſamer als der Reichsverband bekämpfb ſie ſich ſelbſt. Denn ſie iſt in der Fluß der Zeiten und muß, wenn man den Prozeß nicht von außen her ſtört, ſich wandeln. Polftische Kebersicht. Mannheim, 15. Auguſt 1908, Der großliberale Ausſchuß. Zu dem jungliberalen Vorſchlag, einen großliberalen Aus⸗ ſchuß zu begründen, äußert ſich die„Natl. Corr.“ ſehr ble ee Auf der Reiſe nach Kleinaſien. Von H. Kötſchke. Die Ausſichten der Bagdad⸗Bahn. Man verſteht heute fälſchlich die ganzen anatoliſchen Bahnen hon Haidar Paſcha aus unter dem Namen Bagdadbahn. Die erſte Strecke bis Ismid wurde bereits 1874 eröffnet. Und zwar von einer Aktiengeſellſchaft. Später wurde ſie von der Geſell⸗ ſchaft der anatoliſchen Bahnen übernommen. Dieſe eröffnete dann ihre erſte neue Strecke bis Adebaſar 1890. In Eſchkeſchehir gabelt ſich die Bahn. Eine Linie läuft nach Angora, die andere nach Bulgurlu. Die Geſellſchaft hat mit viel größeren Schwierig⸗ keiten zu kämpfen als z. B. die Orientbahnen in der Türkei, die keine Aktiengeſellſchaften ſind ohne jeden Staatseinfluß. Die ana⸗ Der türkiſche Staat hat nur die Verwaltung einer Geſellſchaft übertragen. Die Oberaufſicht hat er ſich vorbehalten. Dafür garantiert er auch eine Verzinſung von 5 Prozent. Die Ueberſchüſſe kommen zum Teil ihm, zum Teil der Geſellſchaft zugute. Die Form iſt jeden⸗ fals ſowohl der türkiſchen Regierung wie der Deutſchen Bank die hinter der Geſellſchaft ſteht, am angenehmſten. Die Deutſche Bank bekommt ihre Zinſen und der Staat kann in erſter Linie die Bahn zu ſtrategiſchen Zwecken benutzen. Bis jetzt iſt wohl nur die Strecke bis Eſchkeſchehir rentabel, ſodaß die Staatsgarantie hierfür nicht in Anſpruch genommen zu werden braucht. Bei den weiteren Strecken iſt viel zugeſetzt worden. „dDie Bahn kommt wenigſtens auf der Hochebene durch ziem⸗ lich unkultitierte Strecken. Sie berührt im Ganzen nur wenig Fößere Städte. Nur Ismid mit 12000, Adebaſar mit 30 000, Ecchkeſchehir mit vielleicht 50 000, Angorg mit 30 000, Kutabta 000, Konia mit 55000 Einwohnern. Alle Abrigen Städte ind kleiner. Das platte Land iſt nur ſchwach bevölkert. Die Dörfer ſind klein und liegen weit ab. Die Züge halten nur durchſchnittlich alle 20 Kilometer.„„5 Jeden Tag geht ein gemiſchter Zug. Maſſengüter gibt es nur nach der Ernte zu verfrachten. Nur dann fahren täglich Güterzüge häufig mehrere, die Weizen und Gerſte nach Haidar Paſcha bringen. Außer den Ernteprodukten gibt es in der Hauptſache nur noch zu verfrachten: Nußbaumholz, Bauholz, Ziegelſteine, Chromerze, Angorawolle, Schafwolle, Vieh, Häute, Seidenkokons und Seide. Verhältnismäßig ſtark iſt der Eier⸗ export, der an der ganzen Strecke von der deutſchen FJirma Kaul in Konſtantinopel betrieben wird. 1907 wurden über 7 Mill. Kg. Eier berladen. Meerſchaumgruben, ſo ziemlich die einzigen der Welt, gibt es bei Eſchkeſchehir. Det Abbau dieſes beim Grahen noch weichen gipsartigen Produkts geſchieht in ſehr urſprünglicher Form. Verarbeitet wird die Maſſe zur Hauptſache in Wien, wohin ſie in garoßen Stücken geliefert wird. Der Konſum der Bevölkerung iſt ziemlich ſchwach, ſodaß viel weniger Güter zu Berg als zu Tal gehen. Für abſehbare Zeit iſt an eine Rentabilität der geſamten Bahnen kaum zu denken. Natürlich hat der Getreidebau längs der Bahn zugenommen. Tſcherkeſſen aus dem Kaukaſus, ferner Türken aus Bulgarien, Bosnien, Oſtrumelien und Mazedonien hat man überall angeſiedelt. Die Leute bekommen Land geſchenkt ſogar Häuſer. Die erſten 5 Jahre werden ſie von den Abgaben befreit. Aber die einen ſind noch nicht recht heimiſch geworden, ſie klagen über ſchlechte Verhältniſſe; die andern ſind nicht viel ſich die landſchaftliche Sonderart des deutſchen Südens gegen verſprechen. wert. Immerhin iſt jetzt das Gelände zu beiden Seiten der Bahn faſt durchweg 10 Kilometer weit angebaut. Und auch weiterhin bauen die Leute jetzt noch an. Mit ihren Kamelen bringen ſie das Getreide aus den entfernteſten Gegenden. Nur iſt eine gute ein Beiſpiel anz Bahn im eng für die anatoliſche Konia—Bulgurlu die Wir haben von dem jungliberalen Antrag berichtet, der die Parteileitung auffordern will, an die linksliberalen Gruppen heranzutreten mit dem Erſuchen, einen Ausſchuß zur Beratung geſamtliberaler Angelegenheiten zu begründen. Der„Hannov. Courier“ begleitet die jungliberale Anregung mit der Bemer⸗ kung: die nationalliberale Parteileitung täte gut, ihre bisherige Zurückhaltung aufzugeben und den Kölner Vorſchlag ſich zu eigen zu machen. Die nationalliberalen Wähler wünſchten nach den Erfahrungen der Landtagswahl einen ſtärkeren Zuſam⸗ menſchluß der Liberalen aller Schattierungen. Es kann ſein, daß die Wähler derlei wünſchen: ſie würden ſich darin nur mit unſeren eigenen Wünſchen begegnen. Wir haben wiederholt— vor der Wahl und nach ihr und jedesmal, ſobald das Thema von der liberalen Einigung wieder einmal zur Diskuſſion ſtand— immer von neuem betont, daß wir dieſe Einigung als das natürliche Idegl aller Uberal empfin⸗ denden Deutſchen betrachteten. Freilich haben wir auch nie den Hinweis zu unterdrücken vermocht, daß im Raum die Sachen ſich zumeiſt hart zu ſtoßen pflegen, und das möchten wir auch heute nicht unterlaſſen. Zumal der nationalliberalen Parteileitung ſollte man aus dieſem Anlaß doch keinen Strick zu drehen verſuchen. Und für unſer beſcheiden Teil möchte das wenig würdig erſcheinen, und wir glau⸗ ben auch noch nicht einmal, daß damit det Sache gedient würde. Gut Ding will eben gut Weile haben. Was einſt die alte Fortſchrittspartei zerſprengte und aus ihr die national⸗ liberale Partei herauswachſen ließ, war ein innerer Drang. Nur der innere Drang könnte die Liberalen auch wieder einmal zuſammenführen. Solange der aber nicht vorhanden iſt— wir brauchen nur an Herrn Gothein zu erinnern oder an Herrn Conrad Haußmann, und man weiß nicht, wieviele ähn⸗ lich denken— können wir uns von Gewaltkuren keinen Erfolg Solange, möchten wir vermeinen, nützen der auch ſonſt der Durchſchnitt. Troßdem iſt die Bahn natürlich für das Land ein großer Segen. Sie hebt die ganze Kultur⸗ Wenigſtens in wirtſchaftlicher Beziehung. Die Bahn hat moderne Pflüge verkauft. Man ſieht infolgedeſſen hie und da einen Bauern ſtatt des alten Holzpfluges Fabrikate von Eckert in Berlin ge⸗ brauchen. Auch ein paar Mähmaſchinen habe ich in Tätigkeit ge⸗ ſehen unmittelbar neben der alten Methode das Getreide mit Sicheln zu ſchneiden. Die Bahn hat in Eſchkeſchehir einen eignen Kulturinſpektor, der den Bauern moderne Arbeitsweiſe bei⸗ bringen ſoll. Natürlich vollzieht ſich der Fortſchritt nur äußerſt langſam. Denn das Hauptkennzeichen des Orientalen iſt ſeine konſervative Geſinnung. Der erſte Verſuch im großen Maßſtabe voranzukommen wird jetzt in Konia gemacht. Hier will man mit Hilfe eines Sees das Winterwaſſer ſammeln und es im Sommer durch ordentliche Ka⸗ näle dem Land zuführen. Man verzichtet dabei auf jegliche Hebe⸗ werke und glaubt infolge des natürlichen Gefälles 50 000 Hektar Land bewäſſern zu können. wenn durch dieſe Bewäſſerung eine bedeutende St zung der Er⸗ trägniſſe erzielt wird, noch andere Pläne in Angriff nehmen ganz abgeſehen von Meſopotamien, wo man ein vergrößertes Aegypten f. will. Jedenfalls hat die Bevölkerung allmählich Zutrauen bekom⸗ türkiſche Regier zugezahlt. Das iſt men zu dem modernen Zug, den die Bahn gebracht hat. An⸗ ——5 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 15. Auguſt. geſamtliberalen Sache die Nationalliberalen am eheſten, wenn ſie ſich ihre Eigenart und ihre Selbſtändigkeit nach rechts und Nach links bewahren. Sommerlegenden. Die„Deutſchen Nachrichten“ wußten von einer Kon⸗ ferenz von Großinduſtriellen und Vertre⸗ tern der nationalliberalen Parteileitung zu erzählen, de,„vor einiger Zeit“ im Reichstagsgebäude ſtatt⸗ gefunden hätte. Dabei ſei dann den Induſtriellen„das Zu⸗ geſtändnis gemacht worden, daß denjenigen Abgeordneten oder Parteimitgliedern, welche Anhänger der öffentlichen Abſtim⸗ mung bei den Landtagswaglen ſind, die Geltendmachung dieſes Standpunktes nicht verboten oder erſchwert werden ſoll“. Da⸗ zu ſchreibt die„Natl. Corr.“ parteioffiziös: „Das Geſchichtchen iſt ſehr intereſſant. einen Fehler: es iſt von A bis Z. erfunden. Vielleicht meinen die„Deutſchen Nachrichten“ eine Beſprechung, die noch während der Parlamentsſeſſionen und lange vor dem Magdeburger Parteitag ſtattgefunden hat. Die tagte allerdings im Reichstag. Aber auf ihr erſchienen nicht Vertreter der Parteileitung, ſondern die Fraktionen von Reichs⸗ und Land⸗ kag, und es wurde auch nicht über die Landtagswahlen ver⸗ handelt, ſondern über ſozialpolitiſche Fragen wie Tarifab⸗ kommen und ähnliches. Auf dieſem Gebiet ließen ſich die Ab⸗ gebrdneten von Vertretern der Induſtrie über deren Auffaſſun⸗ gen informieren. Von Landtagswahlrecht, öffent⸗ licher oder geheimer Abſtimmung iſt dabei auch mit keinem Wort die Rede geweſen.“ Die praktiſchen Erfahrungen der amerikaniſchen Floitenfahrt. Aus Newyork wird der„Inf.“ von einem fachmänniſchen Mitarbeiter folgendes berichtet: In hieſigen Marine⸗ und Offizierskreiſen, in denen man die Flottenfahrt nach dem Stillen Ozean ſelbſtverſtändlich mit großem Intereſſe be⸗ gleitete, beſpricht man jetzt eingehend die Erfahrungen, die bisher die Reiſe des Pacifiſchen Geſchwaders aufzuweiſen ge⸗ habt hat. In der Hauptſache wird bemängelt, daß nicht beſonders gebaute und eingerichtete Kohlendampfer für die Fahrt zur Verfügung geſtellt wurden. Es wurde viel Zeit mit der Uebernahme von Kohlen vergeudet, da es den dafür beſtimmten Dampfern an den geeigneten Vorrichtungen hier⸗ für fehlte. Hier hätten Spezial⸗Kohlenſchiffe dem Geſchwader in ſeiner Arbeit viel Zeit erſpart. Ferner fehlte es ent⸗ ſchieden an einer ausreichenden Anzahl von Transportſchiffen überhaupt. In Zukunft wird unbedingt großes Gewicht auf die Beſchaffung und Zuteilung ſolcher Transportdampfer gelegt werden müſſen, und es iſt zu erwarten, daß man ſeitens der Regierung hierfür beſondere Mittel fordern wird. Der Transport der Lebensmittel ließ auch viel zu wünſchen übrig. Auf einem Proviantſchiffe ſollen 9000 Pfund Fleiſch infolge mangelhafter Kühlvorrichtungen verdorben ſein. Angenehm waren dagegen die Erfahrungen, die mit dem Kohlenverbrauch der Schiffe gemacht wurden. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die neueren Linienſchiffe und Kreuzer nicht unerheblich weniger Kohlen benötigten als man angenommen hatte. Ferner wird allgemein hervorgehoben, daß der gefunde Wett⸗ Elfer, den das Maſchinenperſonal bei der großen Fahrt be⸗ Fundete, beſonders lehrreich war, und daß auch die nautiſchen Erfahrungen, die dem Seeofftzierskorps und den Mannſchaf⸗ ten zugute kamen, von großem Werte für die Ausbildung des geſamten Perſonals ſein werden. Badiſche Politik. Die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif. * Mannheim, 15. Aug. Unter der Ueberſchrift:„Die Es hat nur den Würfel ſind gefallen“ berichtet die neueſte Nummer der „Bad Schulzeitung“ über den Beſchluß der zweiten Kammer zur Petition des Badiſchen Lehrervereins und zum Antrag Kolb und Gen. Zum Schluſſe heißt es in ruhig⸗ſach⸗ chem Ton: „Damit iſt das Schickſal der Lehrerforderungen für dieſen Landtag beſiegelbt. Die Lehrer gehen leer aus, und das iſt hart. So, wie die Dinge lagen, war alllerdings kein anderes Refultat zu erwarten. Es bleibt uns Lehrern nun nichts anderes übvig, als uns auf den Boden der Tatſachen zuſtellen und mit der Zukunft zu rechnen. Der Here Staatsminiſter v. Duſch hat zugeſagt, daß im nächſten Landtage die Zulagem und Zulagefriſten dem Beamtentarif angepaßt und wo⸗ möglich eine Erhöhung des Gehaltes eintreten ſoll. Wär ſind vol 4 ſtändig überzeugt, daß Herr von Duſch ſein Wort halten wird. Alle Parteien— ausgenommen das Zentrum, das allem Anſcheine nach von einer Gehaltserhöhung der Lehrer nichts wiſſen will— werden mit der Regierung Hand in Hand gehen. Der Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif widerſetzt ſich vorherhand noch die Regierung. Hoffen wir, daß bis in 2 Jahren ſie auch in dieſer Hinſicht den Lehrern Gerechtigkeit widerfahren läßt. Ebenſo wird ſich die Regierung bis dahin vielleicht überzeugt haben, daß die ſauer verdienten Nebeneinnahmen durch die Fort⸗ bildungsſchule und den Organiſtendienſt nicht allen Lehrern gleichmäßig, ſondern nur einem gewiſſen Prozentſatze derſelben zu⸗ kommen, ſo daß man ſie auch nicht bei allen zu ihrem Einkonmmen zählen darf. Außerdem wird nirgends in gewerblichem Betrieben der Verdienſt nach Feierabend dagu verwandt, den Tagesſtundenlohn herabzudrücken. Der Lohrer, der der Fortbildungsſchule und dem Organiſtendienſt ſeine freie Zeit, beſonders den Sonntag, den Tag der Erholung, opfert, ſollte nicht dafür und dadurch geſtraft werden, daß man ihn mit einem geringeren Lohne für ſeine eigentliche Be⸗ rufstätigkeit abſpeiſt. Was aber auch die Zukunft bringen möge, eines wiſſen wir ſicher: wir Lehrer werden ſo lange dicht⸗ geſchloſſen weiterkämpfen, bis wir uns die gleiche Stellungerrungen haben, die Beamte mitgleicher Vorbilduno inne haben.“ ————— Das Werk des Grafen Zeppelin. Weitere Spenden. An die Allgemeine Rentenanſtalt in Stuttgart überwieſen wurden weiter: von der Stadt Mainz als erſte Rate M. 22 000, an freiwilligen Spenden von Erlangen M. 2500(mit dem ausdrücklichen Vermerk: zur freien Verfügung des Herrn Grafen Zeppelin) und von Heilbronn M. 12 500(mit dem Bemerken, daß das Geld zur freien Verfügung des Grafen geſtellt werde, „um norddeutſche Kuratoriumgelüſte auszuſchalten“). Genehmigt haben ferner St. Ingbert M. 300, München M. 5000, Würzburg M. 1000 und Erlangen M. 500. In Reut⸗ lingen ſind bis heute 24050 M. eingegangen. In Eſſen haben die Sammlungen für den Grafen Zeppelin ungefähr M. 50000 ergeben, ſodaß Eſſen einſchließlich der Zuwendungen Krupps und des Bergbauvereins der Nationalſpende eine Viertel⸗ million zugeführt hat. Wie uns der Invalidendank, Berlin, welcher ebenfalls eine Sammelſtelle für Zeppelinſpenden errich⸗ tet hat, mitteilt, wurde ein Betrag von 5000 Mark von der Jubiläumsſtiftung der deutſchen Induſtrie Sitz in Berlin, zur Verfügung des Reichskomitees gezeichnet. *** Die Hilfsaktion in Mannheim. Wie bereits von uns kürzlich erwähnt, lieferte die Ma⸗ ſchinenfabrik Fr. Aug. Neidig, hier die Kühlwaſſer⸗Zahn⸗ radpumpen für Zeppelin IV. Die Firma hatte nunmehr ſo⸗ fort nach dem Unfall an den Grafen die Bitte gerichtet, ihm zum Bau des neuen Luftſchiffes die dazu benötigten Pumpen zur Verfügung ſtellen zu dürfen, worauf geſtern von dem Bevollmächtigten des Grafen ein Schreiben einging, daß man von dem Anerbieten, die Pumpen koſtenlos zu ſpenden, dankend Gebrauch mache. Und ſo wird nun auch das neue Luftſchiff wieder einen Teil erſtklaſſiger Mannheimer Induſtrie mit hin⸗ ausnehmen in die Welt. 85 Aus Stadt und Land. Maunbeim, 15. Auguft 180 Aus der Stadtratsfitzung vom 13. Auguſt 1908. Schluß.) Herr Rechtsanwalt Dr. Jordan hier wird auf welbere 8 Jahre zum Stellvertreter des Vorſitzenden des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts gewählt. Anſtelle des verſtorbenen Herrn Kaufmann J. H. Kern wird Herr Fabrikant Eugen Herbſt zum Mitglied der Sparkafſfen⸗ kommiſſion ernannt. Herr Stadtbaurat Eiſenlohr wird zum Beſuche der dies⸗ jährigen Verſammlung des Deutſchen Bereins für öffentliche Ge⸗ ſundheitspflege ermächtigt. Von einer Einladung des Herrn Bildhauers Taglang zur Befichtigung einer von ihm angefertigten Büſte des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Beck wird dankend Kenntnis genommen. Ueber verſchiedene Liegenſchaftsangebote wird Entſchließung getroffen. Gegen die vom Feuerio, große Karnevalsgeſellſchaft hier, projektierte Veranſtaltung eines Promenadekonzertes am Waſſerturm am Sonntag, 6. k. Mts., vorm. 11½ Uhr wird nichts eingewendet und der Geſellſchaft für die geplante Ver⸗ anſtaltung der Dank der Stadtverwaltung ausgeſprochen. Dem Geſuch des Männergeſangvereins Neckarau um Er⸗ laubnis zur Abhaltung des Stiftungsfeſtes auf der ſog. Feuer⸗ wehrwieſe am Sonntag, 13. September wird ſtattgegeben. In den Voranſchlag für das Jahr 1909 ſoll zur Er einer ausgiebigen Straßenbeſprengung 0 betvag gegen bisher von 1300 Mark aufgenommen werd vermehrte Beſprengung mittelſt des Straßenbahnſpr ſoll ein weiterer Betrag von 3600 Mark vorgeſehen Uebertragen wird: a) Die Ausführung der hauerarbeiten für den Stadtverordnetenſaal im Kaufl Bildhauer Guſtav Liebmann hier; b) die Herſtellung einer rampe an der Bunſenſtraße nach dem Neckarvorland bei der Jungbuſchbrücke der Firma Heinrich Eiſen, G. m. b. H. e) die Lieferung einer Räderfraismaſchine einer Drehbank und einer Keilunterſtoßvorrichtung für das Straßenbahnamt, der Firma Pfeiffer u. Ludewigs, die Lieferung einer Bohrmaſchine für das gleiche Amt der Firma H. Hommel; d) die mit der Er⸗ höhung des Hauptkamins im allgemeinen Krankenhauſe um etwa 10 Meter verbundene Arbeit an die Firma Chriſtoph Herrmann u. Sohn, Spezialgeſchäft für Kaminbau⸗ und Feuerungsanlagen hier; e) die Lieferung von Bureaumöbel für das Grundbuchamt an die Firma Hugo Hauſer hier. Der Backwarenverkauf im Hofe der Höheren Töchter⸗ ſchule wird dem Bäckermeiſter Frank hier übertragen. Gegen das Geſuch der Karoline Bürkel, ledig, dahier, um Erlaubnis zum Betrieb eines Stellenvermittelungsbureaus wer⸗ den Einwendungen nicht erhoben. * Die Großherzoglichen Herrſchaften begaben ſich geſtern abend.49 Uhr nach Badenweiler zurück. * Uebertragen wurde den Finanzaſſiſtenten Friedrich Gn⸗ derle und Karl Küpferle in Karlsruhe unter Verleihung der Amtsbezeichnung Revident die etatmäßigen Amtsſtellen eines Bureaubeamten beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat, dem Buch⸗ halter Karl Schmitt bei der Pfälzer Katholiſchen Kirchen⸗ ſchaffnei in Heidelberg unter Verleihung der Amtsbezeichnung Revident die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat, dem Verwaltungsaſſiſtenten Karl Scherer bei der Pfälziſchen Katholiſchen Kirchenſchaffnei in Heidelberg unter Verleihung der Amtsbezeichnung Buchhalter u dem Bureanaſſiſtenten Max Dötſch beim Katholiſchen Ober⸗ ſtiftungsrat unter Verleihung der Amtsbezeichnung Regiſtratur⸗ aſſiſtent die etatmäßige Amtsſtelle eines Bureaubeamten. * Verſetzt wurde Betriebsaſſiſtent Guſtav Edinger in Rappenau nach Heidelberg und Betriebsaſſiſtent Alois Hen⸗ gartner in Meßkirch nach Tiengen. * Der 17. Verbandstag des Deutſchen Seiler⸗ und Reep⸗ ſchlägerverbandes wird vom 30. Auguſt bis 1. September ds, Is. in Frankfurt a.., Reſtaurant„Kaiſerhof“, Goetheplatz, ab⸗ gehalten. Die Tagesordnung enthält für das Seilergewerbe ſehr wichtige Punkte und iſt nebſt ausführlichem Programm im leßz⸗ ten Heft des Verbandsorgans„Deutſche Seiler⸗Zeitung“, Berlin S0. 16, abgedruckt. An Intereſſenten wird dieſes auf Wunſch koſtenlos verſandt. * Zur Parade ſpielt morgen Sonntag die Grenadierkapelle: 1.„Luſtſpiel⸗Ouperture“ von Bohm; 2.„Down South“, Amerika⸗ niſcher Sketſch von Mydleton; 3.„Dorfſchwalben“, Walzer von Strauß; 4.„Alte Kameraden“, Marſch von Teicke. Pfälzerwald⸗Verein. Als in der Frühe des letzten Sonn⸗ tags die Wanderſchar ſich am Bahnhofe zuſammenfand, da zeigt⸗ der Himmel ein freundliches Geſicht und frohen Mutes trat man die lange, doch nicht langweilige Eiſenbahnfahrt nach Kalten⸗ bach an, bei der man unterwegs die pielen grotesken Felsfor⸗ mationen zu beſtaunen Gelegenheit hatte. Dem Zuge entſtiegen, ſchlägt der Führer den Weg durch herrlichen Wald zum Rup⸗ pertsfelſen ein, welcher auf geſicherter Treppe erſtiegen wurde, Die weite Rundſicht, die ſich von dem bewachſenen Felsplatenu bot und hauptſächlich die Annweiler Berge dem Blicke erſchloß, hielt die Wanderſchar einige Zeit feſt, ehe ſie einem zweiten Ausſichts⸗ punkte, der Lemburg, zuftrebte. Von der in ihren Reſten noch impoſanten Ruine ſchweifte der Blick weit in die Lande. Zur Frühſtücksraſt ward in Lemberg eingekehrt und ſodann über den Laubbrunnen, der einen friſchen Trunk ſpendete, in bequemer Steigung der Rotenberg erklommen. Die ungeheueren Felſen, die den Gipfel des Berges krönen und die mannigfachſten Formen und Höhlenbildungen aufweifen, bilden ein bemerkenswertes Na⸗ turdenkmal und wurden von den Wanderern eingehend beſichtigt und bewundert. Durch das ſchöne Tal der Moosbach aufwärts zur Höhe des Dorfes Erlenbrunn ſtrebten wir, auf der Straße bleibend, Pirmaſens zu, deſſen gleichſam wogendes Dächermeer wir ſchon lange geſichtet hatten. Eine kleine Raſt im Garten der Parkbrauerei zuſammen mit Pirmaſenſer Freunden hielt uns ein Stündchen auf, dann ging es am hochgelegenen Waſſerturm vor⸗ bei wieder in den Wald und bald ſtanden die Wanderer ſtaunend vor der rieſigen Höhle des Bärenfelſens, deſſen Umgebung in praktiſcher Weiſe mit Bänken und Wegen verſehen iſt. Ueber den Bruderfelſen kamen wir ſodann zur Schlußſtation Rodalben, wo das gemeinſame Mahl die Wäldler vereinigte und wo ſie von der neugegründeten Ortsgruppe Rodalben freundlichſt begrüßt wur⸗ den. Beim Hereinbrechen des Abends nahm uns der Zug auf und fangs hat man von der Bahn nichts wiſſen wollen. Das iſt auch kein Wunder. Das war auch in Europa ſo. Die Ortſchaften haben ſich meiſt geſträubt, den Bahnhof ganz in ihre Nähe zu bekommen. Sie wollten mit den Giaurs nichts zu tun haben. Daher kommt es, daß der Bahnhof oft eine halbe Stunde von der Hohn abliegt. Heute tut es ihnen ſchon leid, daß ſie die Bahn⸗ Höfe nicht ganz vor der Naſe haben, denn das Leben und Treiben auf den Bahnhöfen zu beobachten, iſt den Türken ein ſehr ange⸗ nehmer Zeitvertreib. Man muß ſich nur vorſtellen, in was für abergläubiſche And rückſtändige Gegenden die Bahn gekommen iſt, um zu be⸗ greifen, wie wohltätig der moderne Verkehr wirken muß. Ein Lokomotipführer erzählte mir, wie er allen Ernſtes von einem Bauern gefragt wurde, womit er ſein Kamel füttere. Als dieſer ſagte, mit Kohle, da machte der Bauer ein dummes Geſicht und ſagte, das glaube ich nicht, denn mein Kamel frißt auch keine Kohle, ſondern nur Gras und Gerſte, allerdings ſo laufen wie deines kann es auch nicht. Die Eiſenbahn macht leider den Bauern auch manchen Scha⸗ Den. Das Vieh, das meiſt frei auf den Brachfeldern, Wieſen und ODedländereien herumläuft, kommt häufig auch in die Nähe des Eiſenbahndammes. Da paſſiert es denn trotz aller Mühe, die ſich der Lokomotipführer gibt, daß das Vieh in ſeiner Verwirrung gerade in den Zug hineinläuft. Man hat, um die Tiere noch im lezten Augenblick beiſeite zu ſchieben, vorn an der Lokomotwe Eſſen angebracht, wie eine Art Schneepflug mit Harken. Aber auch dies Inſtrument genügt nicht durchweg. Kürzlich ſtürzte Run irgendwo ein Bauer, dem vorher ein Büffel überfahren war, als die Lokomotive heranbrauſte, auf den Zug los und ſchlug auf die Lokomotive ein um ſie durchzuprügeln. Natürlich büßte der Aermſte ſeine Beſchränktheit mit dem Leben. Doch das ſind ein⸗ zelne Fälle, die hoffentlich mit der Zeit verſchwinden. Im all⸗ gemeinen dürfte heute auch im Innern des Landes die Zahl derer, die dieBahn wieder wegwünſchen, verſchwindend gering ſein. In Eſchkeſchehir und Konia z. B. fahren die Züge des Morgens unter einer Art Indianergeheul der einheimiſchen Bepölkerung ab, das Freude bedeuten ſoll. Nur die Frauen benutzen die Bahn recht ſelten, wenigſtens die türkiſchen. Für ſie iſt ein beſonderes Abteil eingerichtet, das aber ſtreng verhüllt iſt. Nur ſteht man ſelten eine Türkin darin. Der Hauptwert der Bahn iſt entſchieden der ſtrategiſche. In Kleinaſien hat die Türkei ihre Stärke. Mit der anatoliſchen und der Bagdadbahn kann der Sultan ſofort Truppen nach Europa werfen. Man hat es jetzt geſehen, wie ſchnell der Sultan es fertig gebracht hat, gegen 40000 Mann aus Kleinaſien nach Mazedonien zu werfen. Nur nützte ihm diesmal die Fixigkeit nichts. Je weiter die Bahn nach Bagdad gebaut wird, umſomehr wird die Wehr⸗ und Schlagfertigkeit der Türken zunehmen. Zurzeit wird die Strecke über den Taurus gebaut, das ſchwie⸗ rigſte Stück der ganzen Bahn. Die Strecke hat faſt lediglich ſtra⸗ tegiſchen Wert. Sie wird höchſtens noch etlichen Perſonen zum Durchgangsverkehr dienen und die Poſt befördern. Maſſengüter aus Meſopotamien wird man ſpäter über Adama nach Meſſina ans Meer befördern. Jenſeits des Taures und des Amanus wird wohl die Bahn am rentabelſten werden. Denn erſtens gibt es hier keine Bauſchwierigkeiten. Sodann iſt der Boden ſehr frucht⸗ bar und die Regenmenge einigermaßen ausreichend. Hier denkt man ein Paradies für Baumwolle zu ſchaffen wie ſpäter weiter unten nach Bagdad zu. Zurzeit iſt bereits eine ſächſiſche Geſell⸗ ſchaft tätig in der Ebene von Adana und Merſina, um die Bauern anzuhalten mehr Baumwolle anzupflanzen. Sie hat dort ſogar ſchun Entkernungsmaſchinen und Preſſen im Betrieb, um mit mo⸗ dernen Mitteln die Baumwolle zu enkſprechendem Preis auf den Markt zu bringen. Auch in Obermeſepotamien iſt man bereits am Werke die Bauern anzulernen, damit, wenn die Bahn die Frachten aufnehmen kann, bereits etwas zum Verfrachten vor⸗ iſt. iſt Eine andere Frage für die beſſere Rentabilität iſt die Ent⸗ deckung von Erzfunden. Zurzeit iſt faſt das einzige mit den Bahnen beförderte Erz Chromerz, das zur Farbenbereitung verwendet wird. Die Deutſche Bank hat ſich 20 Kilometer zu beiden Seiten der Bahn ſämtliche Mutungsrechte ausbedungen. Aber gefunden hat man jetzt noch nichts. Doch wollten Kundige wiſſen, daß reiche Erzlager vorhanden ſind. Ein Engländer hat bereits in einer Entfernung von 50 Kilometer von der Bahn die Ausbeute von Queckſilber erworben. Wenn die Bahn nach Aſſyrien kommt, ſo wird ſie dort auf reiche Petroleumquellen ſtoßen. Die dortige Gegend iſt außerordentlich petroleumreich. Die Leute ſchöpfen dort ſeit Jahrhunderten das Petroleum, das aus dem Erdboden von ſelbſt hervorquillt. Eine Petroleumproduktion kann einmal dort entwickelt werden, die genügend wäre, den deutſchen Markt von Amerika unabhängig zu machen. Aber das dauert freilich noch eine Reihe von Jahren. Eine wichtige Frage, die in der deutſchen Preſſe ſchon ſehr lebhafte Debatten hervorgerufen hat, iſt die des deutſchen Cha⸗ rakters der Bahn. Mir wurde erzählt, daß der Sohn des Eng⸗ länder Lord Roſebery die Bahn befahren und erklärt hat: Das iſt gar keine deutſche Bahn. Da wird ja nur franzöſiſch geſprochen. In der Tat gibt es an der ganzen Bahn nur ſehr wenig deutſche Beamte. Die Dienſtſprache iſt franzöſiſch. Die in den Bahn⸗ höfen angeſchlagenen Verordnungen an das Publikum werden franzöſiſch, türkiſch, griechiſch und armeniſch bekannt gemacht, deutſch nicht. Man macht den Generaldirektor Huegenin dafür verantwortlich, daß die Bahn nicht mehr deutſch iſt. Huegenin iſt ein franzöſiſcher Schweizer. Aber er hat eine deutſche Frau und läßt ſeine Kinder deutſch erziehen. Alſo er allein iſt ſicher nicht ſchuld. Eine Aenderung iſt auch nicht ganz leicht herbei⸗ zuführen. Für die unteren und zumteil auch mittleren Beamten können Deutſche wenig in Betracht kommen. Denn da könnten ſie mit den bedürfnisloſen Eingeborenen nicht konkurrieren. Einige Kategorien mittlere Beamte kammen in Anatolien ſchneller voran als in Deutſchland. Aber wollen die Herren heiraten, ſo finden Mannheim, 15. Auguſt. 34 Sette⸗ 2— 0 + 8 führte uns durch vielgewundene Täler, vorbef an den gigantiſchen lſen, wieder der Ebene und der Heimat zu. Uniontheater, P 6, 20. Das großartig aufgenommene Bild von der Zerſtörung des Zeppelinſchen Luftſchiffes bei Echter⸗ dingen, findet rieſigen Anklang und bringt dem Uniontheater jeden Tag ein volles Haus. Die Direktion ſieht ſich daher veran⸗ laßt, dieſe Attraktion noch einige Tage zu dem vom Sonntag ab zur Vorführung gelangenden vollſtändig neuen, hochintereſſanten und ſchönen Wochenprogramm, deſſen Bilder aus dem Inſerat zu erſehen ſind, laufen zu laſſen, ſo daß jedermann Gelegenheit ge⸗ Ge geben iſt, ſich dieſes jüngſte, welterſchütternde Ereignis kine⸗ K 17 84 2 7 mathographiſch anzuſehen. Ein Beſuch kann beſtens empfohlen werden. Nicht auf einen Straßenbahnwagen während der Fahrt aufſpringen! Der 6 Zivilſenat des Reichsgerichts hat eine Entſcheidung gefällt, daß der auf einen Straßenbahnwagen Auf⸗ ſpringende, der hierbei zu Schaden kommt, Erſatz von der Straßenbahngeſellſchaft nicht fordern kann, ſondern ſeine Un⸗ vorſichtigkeit ſelbſt vertreten muß. Es heißt in den Urteils⸗ gründen:„Freilich beſteht, nicht nur in einzelnen Gegenden, ſon⸗ dern allerorten die Gewohnheit, daß auch auf einen bereits fahrenden Straßenbahnwagen aufgeſprungen wird; aber nicht, weil damit eine Gefahr überhaupt nicht verbunden iſt. Die Häufigbeit der dabei vorkommenden Unfälle lehrt das Gegenteil. Der Grund dieſer Gewohnheit iſt vielmehr, daß viele ſich die körperliche Gewandtheit zutrauen und zumeiſt auch beſitzen, daß ſie die Gefahr überwinden können. Im Glauben daran ſchätzen ſie die Gefahr gering und nehmen lieber ſie mit in den Kauf, als daß ſie auf das Mitkommen verzichten. Wer in ſolcher Weiſe freiwillig einer nach ſeiner Meinung für ihn nicht erheblichen und vermeidlichen Gefahr ſich ausſetzt, alſo bewußt die für ihn mög⸗ liche Verhütung der Schadensurſache unterläßt, muß ſeine Hand⸗ lungsweiſe, wenn er von dem haftpflichtigen Unternehmer der Straßenbahn Entſchädigung fordert, nach Maßgabe des Para⸗ graphen 254 Abſ. 2..B. vertreten“. * Nach der Monatsüberſicht des Statiſtiſchen Amtes zählte wie bereits mitgeteilt, die Stadt Mannheim Ende Junz 179 309 Einwohner. Das Wachſen der Einwohnerzahl hat da⸗ mit angehalten dank ſowohl des Geburten⸗ wie auch des Wander⸗ überſchuſſes. Der Geburtenüberſchuß betrug zwar nur 22,73 auf je 1000 Einwohner und das Jahr berechnet. Er iſt alſo dem April und Mai gegenüber zurückgeblieben, übertrifft jedoch bei weitem jenen des letzten Jahres, wo auf den Geburten⸗ überſchuß nur 18,89 fielen. Die Gründe hierfür liegen vor allen Dingen in dem ſtarken Zurückgehen der Sterb⸗ lächkeit. Auf 1000 Einwohner berechnet kamen nur 14,68 (17,37) Sterbefälle. Leider war dieſe Minderung nicht auf alle Altersklaſſen gleichmäßig verteilt, ſondern bei den niederſten Altersklaſſen, alſo bei den Kinder unter 1 Jahr, fand im Ver⸗ gleich mit dem Vorjahre mit 93(76) Toten ein ſtarkes Steigen ſtatt. Die Urſache dieſer Erſcheinung finden wir in der höheren Durchſchnittstemperatur des heurigen Juni, die 19,17(16,73) betrug; denn bei Magen⸗ und Darmkatarrh, die Todesurſache, welche am meiſten den Temperaturverhältniſſen folgt, entfielen allein 52(31), alſo über die Hälfte der Todes⸗ Fülle. Der Ueberſchuß der Zuwanderung erreichte 580(79). Mit den Vormonaten verglichen iſt der Ueberſchuß etwas zurückgegangen; doch muß man bedenken, daß wir es hier mit einer halbjährlichen Schwankung zu tun haben, die alljähr⸗ lich ſich fühlbar macht. Wie ſchon faſt das ganze Jahr her, ſo ſteht auch dieſes Mal die Eheſchließungszäffer mit 9,18(9,%48J hinter der entſprechenden des Vorfahres zurück, eine Jolgeerſcheinung der ſchlechten Geſchäftstage der lezten Zukr. Aus demſelben Grunde wurde auch die Armenunter⸗ ſtützung, trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit immer noch ſehr ſtark in Anſpruch genommen. 3729(8858 alſo 20,88(19,88) von je 1000 Einwohner fielen der öffentlichen Armenpflege anheim, was einen Geldaufwand von 25 688.30 M. 122 480.04.), d. h. 148.22(129.47 M. auf 1000 Einwohner berechnet erforderte. Der Arbeitsmarkt war nuch nicht ſehr günſtig. Stark verlangt wurden nur Arbeiter für Holz⸗ beaubeitungsmaſchinen, Hafenarbeiter jeder Art, Maler und Tüncher, Maſchinenſchloſſer und vor allen Dingen ungelernte Arbeiter. Eine Ausnahme unter den letzteren machen die Erd⸗ arbeiter. Sowohl beim Arbeitsnachweis der Induſtrie wie in der Zentralanſtalt für unentgeltlichen Arbeitsnachweis haben wir hier dasſelbe Bild, in beiden Fällen ein ſtarkes Angebot pon Arbeitskräften und nur eine geringe Nachfrage. Auch die Kyankenverſicherung zeigt ein nicht gerade ſehr gün⸗ ſtiges Bild. Zwar in Mannheim I haben wir eine Geſamt⸗ zunahme von 1146, dagegen in den Betriebskranlenkaſſen, alſo den Kaſſen der großen Betriebe, eine Abnahme von 511 Mit⸗ gliedern. Die Zahl der weiblichen Mitglieder zeigt mit ganz verſchwindenden Ausnahmen ſehr ſtarke Rückgänge, was ohne Zweifel auf die Erntearbeiten zurückzuführen iſt, wodurch ein großer Teil der weiblichen Bevölkerung der Mannheimer In⸗ duſtrie entzogen wird. Die Bautätigkeit war mäßig. Neu erſtellt wurden 18(60) Wohngebäude mit zuſammen 102(168) Wohnungen, denen ein Verluſt von 3(3) Häuſern mit 3(12) Wohnungen gegenüberſtand. Auf die Innenſtadt entftielen nur 10(53) Wohnhäuſer mit 78(140) Wohnungen. TLebhafter da⸗ gegen war der Grundſtücksverkehr. Es wurden umge⸗ ſetzt 87(66) Grundſtücke im Werte von 2 506 735 3 481 719)., pon denen durch Kauf⸗ und Tauſchverträge 68(55) Grundſtücke im Werte von 1 532 636(2 953 307) Mark ihren Beſitzer wechſel⸗ len. An Bauplätzen gingen 13(13) zum Preiſe von zuſammen 789 093(1 078 214) Mark und mit einer Fläche von 12072 ſie für das dortige reizloſe Leben ſelten eine Frau, und die Kinder⸗ erziehung iſt auch ſchwierig. Vielleicht könnte die Bahn bei den oberſten Stellen mehr Deutſche berückſichtigen. Das Hauptmittel aber das Deutſche auszubreiten ſind Prö⸗ pagandaſchulen. Auf dieſe Weiſe haben die Franzoſen ihre Sprache ausgebreitet. Sie haben vor allem Ordensſchulen an allen größeren Plätzen eingerichtet. Dieſe arbeiten ſehr hillig. Warum gründen die deutſchen katholiſchen Orden keine Schulen im Orient? Zurzeit arbeitet nur ein deutſch⸗Aterreichiſcher Dr⸗ den in Konſtantinopel. Die Schweſter von St. George beſitzt dort ein deutſches Waiſenhaus. Freilich müßte auch der deutſche Staat etwas tun. Ebenſo die Bahn. Zurzeit unterſtützt die Bahn nur eine einzige Schule, in Eſchkeſchehir. Das iſt viel zu wenig. An allen größeren Plätzen müßten deutſche Schulen ein⸗ gerichtet werden, daß die Bepölkerung allmählich ebenſo gut deutſch lernt wie heute franzöſiſch. Den Türken dürfte es ziemlich gleichgültig ſein, ob die franzöſiſche oder die deutſche Sprache in der Levante ſich ausdehnt, wenn man auch zugeben muß, daß außerordentlich viel mehr Türken franzöſtſch ſprechen als deutſch. In der Hauptſtadt Konſtantinopel mag ſich in der letzten Zeit die deuiſche Sprache mehr ausgebehnt haben. Seit einigen Jahren macht der Oilfsverein der deutſchen Juden große Anſtrengungen unter feinen Glaubensgenoſſen in Konſtantinopel die deutſche Sprache mehr zu verbreiten, auch unter den ſpaniſchen Juden. Aber er kommt gegen die reichen Hilfsquellen der Aliance is⸗ raelite, die unter franzöſiſchem Einfluß ſteht, noch nicht auf. Dieſe Aliance bekommt ſogar franzöſiſche Staatsgelder. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 110 689) Qm. über. Dasſelbe Bild erhalten wir beim Beſitz⸗ wechſel von Aeckern und Gärten, wo 29(10) im Werte von 179 295(281 855) Mark und mit einer Geſamtfläche von 81 434 (41 907) Qm. verkauft wurden. Man geht alſo zu weſentlich billigerem Gelände über, zum nicht geringen Teile aus Grün⸗ den der Spekulation, die langſam wieder einſetzt. Unſere Straßenbahn beförderte im Berichtsmonat 2176 149 2 494097) Perſonen, d. h. auf 1 Wagenkilometer.70(4,07). Der Geſamterlös aus Fahrſcheinen und Abonnementskarten betrug 210 283.75(243 934.25] Mark, ſodaß auf den Wagen⸗ kilometer 0358(.399) Mark entfallen. Der Rückgang iſt voll⸗ ſtändig auf das Fehlen der Ausſtellung zurückzuführen. Direkt entgegengeſetzte Wirkungen ſind beim Sonn⸗ und Feier⸗ tagsverkehr nach der Bergſtraße und Schwetzingen zu beobachten. Es wurden durchſchnittlich an einem Sonntage nach Heidelberg 5653(3913), nach Weinheim 617(442) und nach Schwetzingen 1431(638) Fahrkarten verkauft. Nicht gerechnet ſind hierbei die auf der Nebenbahn Mannheim⸗ Weinheim⸗Heidelberg gelöſten Fahrkarten. Infolge des ver⸗ hältnismäßig guten Waſſerſtandes war auch der Schiffsver⸗ kehr recht günſtig. 3074(3526) Schiffe mit 686 720(709 561) Tonnen Ladung belebten die Mannheimer und Rheinauer Hafen⸗Anlagen. Dazu kamen noch 28(12) Flöße mit 6786(8287) Tonnen Holz. *§ 153.⸗O. Während des Streiks bei der Syndikatfreien Kohlenvereinigung äußerte der Taglöhner Schäpperle zu dem arbeitswilligen Kranenführer Köhler am Lager der Kohlenver⸗ einigung:„Laß Dich nicht mehr ſehen, ſonſt biſt Du bis morgen abend hin!“ Schäpperle, der zu den Ausſtändigen gehörte, hatte ſich deshalb wegen Streitvergehens vor dem Schöffengericht zu ver⸗ antworten. In der verfloſſenen Schtwurgerichtsperiode wurde er wegen Landfriedensbruchs zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen der genannten Aeußerung zu 3 Wochen Gefängnis, welche mit der vom Schwurgericht ausgeſprochenen Strafe auf 6 Monate 2 Wochen zuſammengerechnet werden. *„Aus dem Schöffengericht. Der Taglöhner Chriſtian Ehr⸗ bar von hier verprügelte am 23. Februar d. J. in der Trait⸗ teurſtraße ſeine Geliebte, eine gewiſſe Schifferſecker. Als ein Schutzmann wegen dieſes groben Unfugs ſeine Perſonalien ver⸗ langte, verweigerte er die Angabe und nun wollte der Schutz⸗ mann ihn zur Wache verbringen. In dieſem Moment kamen aus der Wirtſchaft„zur Stadt Metz“ die Taglöhner Bernhard Schmidt, Friedrich Wilhelm Heger, Karl Em merich und Wilhelm Bopp, die für den Feſtgenommenen Partei ergriffen und auf den Schutzmann von hinten einſchlugen. Der Schutz⸗ mann mußte den Feſtgenommenen ſchließlich loslaſſen und ſuchte nun Schmidt, den erſten Angreifer, feſtzunehmen.„Ich bin der Athlet von Neckarau“, ſchrie Schmidt ſelbſtbewußt und hieb immer weiter auf den Schuzmann ein. Bopp ging ſpäter noch einmal in der Wiriſchaft„zur Stadt Metz“ gegen den Schußz⸗ mann los, als dieſer nach Ehrbar ſuchte. Emmerich wird aus dem Landesgefängnis vorgeführt. Die ganze Affäre war ein roher Faſtnachtsſtreich. Heger war maskiert und glaubte ſich zur Faſtnuacht alle Roheiten erlauben zu können. Heger und Emme⸗ rich, beide ſtark vorbeſtrafte Burſchen, werden zu je 2% Mvo⸗ naten Gefängnis, Schmidt zu 3 Wochen und Bopp zu 5 Wochen Gefängnis verurteilt.— Der bei der Firma Daube u. Mayer hier beſchäftigt geweſene Fuhrknecht Jakob Hilbrat verkaufte 40—60 Säcke ſeiner Firma an den Säckehändler Lg. Brand hier und legte eine mit ſeinem Namen unterzeichnete Beſcheini⸗ gung auf das Verlangen vor, daß die Säcke auf keine unredliche Art erworben ſeien. Sie ſollten nach den Angaben des Fuhr⸗ manns von Bäckermeiſter Neufeld in Rödersheim ſtammen. Hilb⸗ rat hatte die Säcke aber ſeinen Arbeitgebern geſtohlen. Brand hatte keine Urſache, den Angaben des Fuhrmanns zu mißtrauen und kaufte die Säcke zu 15 M. Vergnügt lachte er während der ganzen Verhandlung gegen ihn ob ſeiner unehrlichen Tat. Mit einem vor Vergnügen grinſenden Geſicht verläßt er ſogar noch den Schöffenſaal, als ihm das Gericht 1 Monat 2 Wochen diktiert hatte. 5 8 ———— Bürgerausſchußfitzung in Sandhofen. Sandhofen, 15. Aug. Die geſtern abend 7 Uhr ſtattgehabte Bürgerausſchußſitzung war wohl infolge der derzeitigen Erntearbeiten ſehr mäßig be⸗ ſucht, doch konnte der Aufruf bald die Beſchlußfähigkeit der Ver⸗ ſammlung feſtſtellen. Der von der Reviſion des Gr. Bezirksamts erlaſſene Abhör⸗ beſcheid zur 1907er Rechnung der Ortsviehverſicherungsanſtalt Sandhofen wurde ohne Debatte genehmigt. Weiter ſtand zur Beratung die vom Bürgerausſchuß der Stadt Mannheim in ſeiner Sitzung vom 30. Juni 1908 be⸗ ſchloſſene Aenderung der ſtatutariſchen Beſtimmungen für das Gewerbegericht Mannheim bezw. Herbeiführung eines Beſchluſſes über den Beitritt zu dieſer neuen Faſſung. Nach Ver⸗ leſung der abgeänderten Beſtimmungen wurde deren Annahme einſtimmig genehmigt, nachdem ſich noch B. A. M. Kremer in anerkennender Weiſe über den Gegenſtand verbreitet hatte. Auf die von.A. M. Heß angeſchnittene Frage wegen der Auf⸗ kündigung der Gemeinde Sandhofen aus dem Gewerbegerichts⸗ perband des Bezirks Mannheim erwidert der Vorſitzende Bür⸗ germeiſter Herbel, die Kündigung ſei zwar erfolgt, da der im verfloſſenen Jahr bei nur 9 Fällen gezahlte Beitrag von 950 M. denn doch zu hoch ſei. Der Vertrag laufe aber noch 6 Jahre. Man habe alſo noch Zeit und Gelegenheit genug, auf die Sache zurück⸗ zukommen. —— Buntes Feuſſleton. — Die Verliner Bombenaffäre iſt nun bvie folgt aufgeklärk: Der Schuhmacher Clement, der Bombenfabrikant, war ſeit der Verhaftung ſeiner Frau und im Hinblick auf die bevorſtehende Schwurgerichtsverhandlung ſehr aufgeregt, ſo daß ſein Zuſtand an Gemütskranlheit grenzte. Um der Schwurgerichtsverhandlung zu entgehen, wollte er zuerſt nur ſich erſchießen, faßle dann aber den Plan, auch ſeine Frau zu töten. Er begab ſich in ſeinem Eifer zu einem Genoſſen, um von dieſem die Mittel füür ſeinen Zweck zu erlangen. Der Mann verwies ihn an eine anarchiſtiſche Zeitung in der Oranienſtraße. Dort ſchickte man ihn zu einem gleichgeſinnten Blatt in der Dragonerſtraße. Hier verabfolgte ihm ein Anarchiſt ein Rezept zur Herſtellung von Sprengſtoffen. Nach Anleitung des Rezepts kaufte Clement Säuren und Zutaten ein und ging nun in ſeinem Keller an die Arbeit. Seine aus Schwefelſfäure, Lehm und Giyzerin beſtehenden Zutaten zu dem„Sprengſtoffe brachte er in einem Entalleimer und in einer Fußbadewanme unter und ſtellte ſo fünf Töpfe voll Sprengmittel her. Davon enthalten aber vier Töpfe überhaupt nur Lehm, während in einem eine dem Sprengſtoff ähn⸗ lich ſehende Maſſe vorhanden iſt. Brauchbar iſt aber auch dieſe Zu⸗ ſammenſetzung nicht, ſodaß Clement keinen Schaden artrichten konnte. In die„die er ſich von einem Klempner herſtellen ließ, wollte er den Sprengſtoff len und im Schwurgerichtsſaal durch einen Schlag die Ladung gur Entzündeung bringen. Den Eingriff der Polizei in ſeinen Plan empfindet Clement als eine Befreiung von ſeiner Gemütsbewegung und iſt durchaus geſtändig. ————— 0 Punkt 3 der Tagesvrdnung bekraf die Genehmigung des aufgeſtellten Tilgungsplaus über das aufgenommene Dar⸗ lehen von 270000 M. zwecks Erſtellung des Schulhaus⸗ neuba ues; darnach iſt das Kapital die erſten 5 Jahre unkünd⸗ bar. Es ſollen jedes Jahr 6750 M. heimbezahlt werden, ſo daß die ganze Schuld in 40 Jahren getilgt iſt. Ein B..M. regt die alte Frage der Waſſerverſorgung an mit der ſehr oft gehörten Behauptung, die Zellſtoffabrik müſſe der Gemeinde Waſſer lie⸗ fern, eine Behauptung, die ſich recht lieblich anhört, bei der aber mehr der Wunſch der Vater des Gedankens iſt, denn ſie iſt in dieſer Form nicht richtig, wie es denn auch der Vorſitzende wieder durch Verleſen der Verträge und Beſchlüſſe bewies.(Es dürfte an der Zeit ſein, die Waſſerverhältniſſe Sandhofens einmal öffentlich zu erörtern. Wir werden noch darauf zurückkommen) Erſtellung einer Tabakswageberwiegungshalle mit einem Koſtenaufwande in Höhe bis zu 4000 M. gedeckt durch Anleihemittel und rückzahlbar in 2 Jahren. Nach näherer Er⸗ örterung der Notwendigkeit dieſer Vorlage durch den Vorſitzenden wurde dieſe einſtimmig angenommen. Eine Eingabe wegen Ankaufs eines auf der Gewerbeausſtel⸗ lung ausgeſtellt geweſenen Wappenſteines(Bildhauerarbeit) wurde dem Gemeinderate zur Erledigung überwieſen. 5 Aus dem Großherzogtum. Sandhofen, 15. Aug. Unſerem geſtrigen Berichte über die Verhaftung eines Italieners wegen Falſſch⸗ münzerei haben wir noch ergänzend nachzutragen, daß es ſich um Zweimarkſtücke mit dem Bildnis des Königs Otto bon Bahern handelt. Intereſſant iſt noch die Tatſache, daß der auf der hieſigen Kolonie ſtationierte Polizeidiener Schuhmacher der Einnehmer eines falſchen Geldſtückes geweſen iſt. Dieſer bean⸗ ſtandete ſofort die Münze und ſeine Nachforſchungen führten zür Ermittelung des Täters.— Am vergangenen Mittwoch nach⸗ mittag fand dahier die feierliche Grundſteinlegung des neuen Schulhauſes ftatt. Erſchienen waren der ge⸗ ſamte Gemeinderat, der kath. Geiſtliche, die Lehrerſchaft und die Gemeindebeamten, ſowie die bauausführenden Meiſter und die Arbeiterſchaft. Herr Bürgermeiſter Herbel begrüßie die Er⸗ ſchienenen, worauf von Architekt Beifinger die Gründungs⸗ urkunde verleſen wurde. Nach deren Einmauerung hielt der bau⸗ ausführende Architekt Leonhard aus Mannheim eine längere Anſprache, der alsdann durch ſämtliche Anweſende die üblichen drei Hammerſchläge mit begleitenden Mottos folgten. Herr Bau⸗ 1 Diehl ſchloß die Feier mit einem Hoch auf den Groß⸗ erzog. *Weinheim, 14. Ang. Herr F. A. Geber ſchreibt uns: Ihr Bericht, meinen Autounfall vom 9. ds. betr., in Ihrer ge⸗ ſchätzten Zeitung, Abendblatt No. 374 aus Schwetzingen vom H. ds. Mts., entſpricht nicht den Tatſachen und erſuche ich Sie auf Grund des Preßgeſetzes um Aufnaßhme nachſtehender Berichtigung: Von Karlsruhe zurückkehrend, fuhr ich, nachdem ich Signaf gegeben hatte, mit einem Tempo von circa 20 Ku. in die Kurve, welche von der Landſtraße direkt in den Ort Wieſenthal führt, ein; als mir 4 Radfahrer in nicht mehr ganz nitchternem Zuſtande, die ganze Breite der Ortsſtraße einnehmend, auf eiwa 6 Meter Entfernung gegenüber ſtanden. In demſelben Moment fiel der Dritte der Radfahrer zu Boden: von meinem Autvy aus geſehen nach der rechten Seite. Ich wich, um denſelben nicht zu überfahren, nach vechts aus. Der vierte Radfahrer, der hinter dem Gefallenen etwas zurück war, fuhr, ſtatt ſeinerſeits mir rechts auszuweichen, gerade nach links auf mich zu; ſo daß ich, um auch das Leben dieſes Ratfahrers zu rekten, genörtgt war, mein Auto kurz weiter nach rechts zu drehen. Obgleich ich den dadurch un⸗ vermeidlichen Zuſammenſtoß mit dem ſehr ſtarden Birnbau voraus ah, tat ich dies, da ich die ziemliche Sicherheit hatte daß ein Leben unſererſeits bei dem inzwiſchen noch geringer ge wor Tempo, nicht zu befürchten war. Gott ſei Dauk iſt auch der Unfall in der Weiſe verlaufen. Die Verletzungen ſind alle leichter Natur und ſämtliche Verletzte auf dem Wege der Beſſerung. Hätte ich, wie in Ihrem Berichte ſteht, ein zu raſches Tempo gefahren, ſo wäre es mir abſpkut unmöglich geweſen, auf die kurze Entfernung den Radfahrern auszuweichen; viefwehr hälte ich unbedingt einen derſelben überfahren, oder wir(die Auto⸗ inſaſſen] wären mit einer ſolchen Wucht gegen den mächtigen Birn⸗ baum gefahren, daß kaum Jemand von uns heute noch am Leben wäre. Auch ſind wir nicht per Bahn zurückgefahren, ſondern zwei der Inſaſſen ſind noch abends im Auto des Herrn Dr. Benſinger nach Mannheim zurückgekehrt, während die Uebrigen am Montag, nachdem das beſchädigte Auto abgeſchleppt war, mit dem offenen Auto des Herrn Fritz Held nach Mannheim bezw. Weinheim ge⸗ fahren ſind. Leider find aber die betr. Radfahrer während der Beftürzung über den Unfall unbehelligt entkommen⸗ Weinheim, 15. Aug. Heute vormittag ſtarb der zweite Richter des hieſigen Amtsgerichts, Herr Oberamtsrichter Oskar Schmidt, Bruder des Landgerichtsrates Edmund Schmid in Karlsruhe. Oberamtsrichter Schmidt war 10 Jahre lang als Richter am hieſigen Platze tätig. Er verwaltete die bürger⸗ liche Rechtspflege auf dem Gebiete der Landgemeinden und die Strafrechtspflege des ganzen Bezirks; außerdem war er feit mehreren Jahren Vorſitzender des Betzirksvereins für Jugend⸗ ſchutz und Gefangenenfürſorge. Nach außen hin und insbeſonderg politiſch, trat der Verſtorbene wenig hervor. Seiner Ueher⸗ zeugung nach huldigte er liberalen Anſchauungen. In der Ver⸗ waltung ſeines Amtes war er als einſichtsvoller milder Richter bekannt, der vornehmlich in der Erledigung der hier zahlreichen Privatklageſachen immer auf eine verſöhnliche Beklegung der Streitigkeiten hinarbeitete und auf dieſe Weiſe manchen Be⸗ teiligten die Unannehmlichkeiten und Koſten eines durchgefüh⸗ Prozeſſes erſparte. oc. Bruchſal, 12. Aug. Zur Wahrung der gemeinſamen ge⸗ werblichen Intereſſen iſt ſeitens der dem Zimmerhandwerk angehs⸗ rigen Gewerbetreibenden die Grrichtung einer Zwangsinnung für den Amtsbezirk Bruchſal beantragt. * KHarlsruhe, 14. Aug. Geſtern abend überfuhr bei Haueneberſtein der um 8 Uhr 10 von Karlsruhe abgehende Perſonenzug einen 60 Jahre alten Streckenwärter und zer⸗ malmte ihm den Hinkerkopf völlig, ſo daß der Unglückliche ſofort tot war. Heute ſollte für den Streckenwärter das Penſionsgeſuch eingereicht werden. * Pforzheim, 14. Aug. Ein ſchwerer Auto⸗ mobilunfall ereignete ſich, wie bereits kurz mitgeteilt, geſtern nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr auf der Durlacher Landſtraße(Wilferdingerſtraße) in der Nähe der Villa Burk⸗ hardt. Der Inhaber des„Wiener Cafés“ in Karksruhe, Schmeidler, fuhr mit ſeinem Automobil dig zierilich abſchüſſige Straße hinunter. Schmeidler lenkte, wie der „Pforzh. Anz.“ meldet, ſelbſt das Automobil, in welchem ſich außer dem Chauffeur noch zwei Herren befanden. Durch irgend einen Umſtand, entweder durch Verſagen der Steue⸗ rung oder durch Auffahren auf einen der am Gehweg befind⸗ lichen Prellſteine, wurde plötzlich das Automobil ſeitlich ge⸗ ſchleudert und im nächſten Augenblick überſchlug es ſich 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 15. Auguſt. alſtändig, ſo daß die Räder nach oben ſtanden. Die In⸗ wurden herausgeſchleudert oder kamen unter das Auto⸗ Uzu liegen, wodurch ſie mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Sie begaben ſich in das/ nahe Kinderkrankenhaus, wo ihnen Verbände angelegt wurden. Später fuhren die Verunglückten mit der Bahn nach Hauſe. Das Automobil wurde bei dem Unfall vollſtändig zertrümmert, ſo daß ſchwerlich damit noch etwas anzufangen iſt. Gundelfingen(A. Freiburg), 13. Aug. Heute früh brach in der Scheune des Landwirts Johann Georg Heller FJeuer aus und äſcherte deſſen Wohnhaus mit Stallung und die Scheune ein. Das verheerende Element griff, ehe es die raſch am Brandplatze erſchienene hieſige Feuerwehr verhindern konnte, auch auf das Nachbaranweſen des Landwirts und Wai⸗ ſenrichters Chriſtian Binninger über, das ebenfalls lt.„Frbg. Ztg.“ vollſtändig niederbrannte. Menſchen kamen nicht zu Schaden. Dagegen fielen dem Brande zwei Stück Großvieh und drei Schweine zum Opfer. Von den Fahrniſſen konnte nichts und vom Mobiliar nicht viel gerettet werden. Die Feuerwehr, der die Wehren aus Wildtal und Vörſtekten zu Hilfe geeilt waren, hatten drei Stunden angeſtrengt zu arbeiten, um eine weitere Ausdehnung des Brandes zu verhüten. oo. Heiligenberg, 14. Aug. Die fürſtlich fürſtenbergiſche Familie nimmt hier Sommer⸗ Aufenthalt. * Säckingen, 14. Aug. Vergangenen Samstag vor 12 Uhr mitternachts ſuchte ein ſeit 2 Tagen hier beſchäftigter junger Färber in etwas angetrunkenem Zuſtande ſein Nachtlager auf. Völlig unkundig wollte er in das verſchloſſene Haus eines Schloſſermeiſters. Ein hinzutretender Poliziſt fragte ihn, ob er hier wohne, was der Fremde bejahte, worauf ihm der Poliziſt den Weg durch den Hof und die offene Hintertüre zeigte. Wonniglich lag der Verirrte im 3. Stock im Bett der Haus⸗ tochter und begann bereits zu ſchnarchen, als ein umfallendes Blumenkörbchen die noch beſchäftigten Hausbewohner aufmerkſam machte. Unſanft wurde der ungeladene Gaſt zum Aufſtehen und Anziehen genötigt und ebenſo unſanft wieder zum Haus hinaus in den Ortsarreſt befördert, wo er bis morgens 11 Uhr brauchte, den Rauſch auszuſchlafen. So kam es, daß der Mann durch einen Poliziſten zur Hintertür hineingewieſen und durch einen andern Hüter des Geſetzes nach etwa einer Stunde zur vor⸗ deren Haustür hinausgeworfen wurde! RK. St. Blaſien, 10. Aug. Am Freitag fuhr das Fuhr⸗ werk der Herren Gerbereibeſitzer Mayer von Kutterau, zwei an⸗ einanderhängende Rindenwagen, durch die Stadt. Zwiſchen Hotel Hirſchen und Felſenkeller ſprang ein 5jähriger Knabe zwiſchen den vorderen und hinteren Wagen und legte ſich auf die Deichſel. Als der Knabe hernnterging, kam er unter die Räder und nach einigen Minuten war das Kind eine Leiche. Der mit Rinde beladene Wagen war dem Kinde üßer den Rücken gegangen und hatte jedenfalls das Rückgrat gebrochen. od. Lörrach, 14. Aug. Hier hat ſich ein Grund⸗ und Hausbefitzerverein konſtituiert. Konſtanz, 14. Aug. Ueber der Familie Halm wal⸗ let ein Unſtern. Sie betrieb bis vor etwa einem Jahre das be⸗ kaunte, dem Bahnhof gegenüberliegende Hotel Halm, nachdem vor ungefähr zwei Jahren der älteſte der beiden Brüder plötz⸗ lich geſtorben war. Die Familie beſtand dann noch aus der Witwe Halm, deren Mann ſeinerzeit das ſtattliche Hotel grün⸗ dete, aus dem Sohne Albert und aus der Frau des zuerſt Ver⸗ ſtorbenen. Nach dem Verkauf des Hotels zogen ſie ſich ins Pribatleben zurück, das ihnen aber nicht viel Freude bringen follte. Denn vor ungefähr 4 Wochen ſtarb die Witwe Halm, eine Frau, die ſich allſeitiger Wert⸗ und Hochſchätzung erfreute. Sonnlag früh iſt nun auch Albert Halm aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Alle, die die Familie Halm kannten, werden mit Be⸗ dauern von dem Tode des letzten Mitgliedes der Familie Halm hören. — 5 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Wormz, 14. Aug. Einer der bekannteſten und be⸗ Hebizſten früßheren Wormſer Mitbürger, Schulrat i. P. Ludw. Doſch, iſt heute früh in Darmſtadt im 82. Lebensjahre ge⸗ ſbor ben Der Dahingeſchiedene, am 1. Mai 1827 in Erbach im Odenwald als Sohn des Landrats Doſch geboren, war 17 Jaßre lang Kreisſchulinſpektor in Worms. Im Jahre 1901 ſiedelte er, nachdem er in den Ruheſtand getreten, nach Darm⸗ ſtadt über. Ueber ſeine Perſönlichkeit ſchreibt der„Wormſer Zeitung“ der frühere Generalſekretär der Heſſ. Landwirt⸗ ſchaftskammer, Dr. Müller, folgendes: Urſprünglich proteſtan⸗ ſtiſcher Pfarrer in Rheinheſſen, ging Doſch ſpäter zum Schul⸗ über und bekleidete lange Jahre das Amt eines Schul⸗ inſpektors des Kreiſes Worms als Gr. Heſſ. Schulrat. Seine weit über die Grenzen ſeines engeren Vaterlandes hinaus an⸗ erkannte Bedeutung erreichte Doſch aber durch die praktiſche und energiſche Verwertung ſeiner großen Kenntniſſe auf dem Gebiete der Naturwiſſenſchaften. So ſchrieb er mit Profeſſor Dr. Scriba zuſammen die bekannte„Heſſiſche Auskultations⸗ floxa“, die heute noch das beſte Buch ſeiner Art iſt. Auch rührt von ihm die in unzähligen Auflagen erſchienene kleine Heimats⸗ kunde des Großherzogtums Heſſen mit dem Titel„Das Groß⸗ herzogtum Heſſen“ her. Mit praktiſchem Blick erkannte Doſch als einer der erſten die große Gefahr, welche dem deutſchen Weinbau durch die Reblaus drohte. Lange Jahre ſtand er als einer der bedeutendſten Pioniere der Reblausbekämpfung in der vorderſten Reihe und focht für die Durchführung des ſo⸗ genannten Vernichtungsverfahrens, das ſich inzwiſchen in Deutſchland ſo ausgezeichnet bewährt hat. Seine Reblaus⸗ ſchriften und ſeine praktiſche Tätigkeit als Unterſuchungs⸗ Reiter und Berater in Reblausangelegenheiten in den verſchie⸗ Henſten Staaten Deutſchlands bedingen ſeine Autorität und ſichern ihm die dauernde Anerkennung ſeiner großen Verdienſte und den Dank der ganzen weinbautreibenden Bevölkerung. Doſch hatl auf pädagogiſchem, wie geſchichtlichem, geographi⸗ ſchem und botaniſchem Gebiete gleich Vortreffliches geleiſtet. Seine Vielfeitigkeit war erſtaunlich. Noch am Spätabend ſeines Lebens ſchrieb er das in Fachkreiſen Aufſehen erregende Buch Die Orgel der Neuzeit“. Er hatte ſeit mehr als 50 Jahren ſich auch leidenſchaftlich dem Studium der Orgel hingegeben. Sport. Die Aukomobilrennbahn. Die in Ausſicht genommene Automobilrennbahn im Taunus ſteht vor einer Kriſis. Die Stadt Frankfurt a. M. ſoll als mitintereſſiert zu den Koſten, die guf insgeſamt 7 Mill. veranſchlagt werden, 1750 000 M. zeich⸗ nen. Die Stadt hat die Angelegenheit einem Ausſchuß über⸗ Wi von deſſen ſß in der Hauptſache das Schickſal 1 Beſchtu der abhängt. Den Reſt ſollen notgedrungen die Auto⸗ mobilinduſtriellen zeichnen, denen nahegelegt wurde, daß es ſich um eine Lieblingsidee des Kaiſers handle. Keine einzige Firma iſt von dieſem Gedanken beſonders entzückt, da man ſich von der Taunusbahn nicht nur keine Rentabilität, ſondern ein ganz gehöriges Defizit verſpricht. Die Unkoſten pro Jahr belaufen ſich auf ungefähr 300 000 M. Wenn man nun inbetracht zieht, daß bei der Herkomerfahrt noch nicht entfernt 100 000 Mark für Zuſchauerbillette eingegangen ſind, ſo drängt ſich unwillkür⸗ lich die Frage auf, wie jene große Differenz beglichen werden ſoll. Dazu kommt noch die Amortiſation. Um eine ſolche Bahn nutzbringend zu geſtalten, müßten in jedem Jahr mindeſtens 4 bis 5 Rennen ſtattfinden. Hierzu reichen aber weder die Mittel der Teilnehmer noch die der Zuſchauer. Schließlich wird ein ſolches Schauſpiel etwas Alltägliches und die Zuſchauer bleiben ganz fort. Auch iſt es kaum wahrſcheinlich, daß ein etwaiger Fremdenſtrom der Stadt Frankfurt zugute kommt. Homburg und die Nachbarſtädte werden weit mehr davon haben. Wenn dann nach etwa 3 Jahren das Unternehmen als unrentabel ein⸗ gegangen ſein wird, ſind die ungeheuren Mittel umſonſt fort⸗ geworfen, und unſere Autoinduſtrie hat koloſſale Opfer umſonſt gebracht. Die„Frkf. Ztg.“ hatte zur Unterſtützung der Taunus⸗ rennbahnfrage die Meldung gebracht, daß das preußiſche Kriegs⸗ miniſterium eine Subvention bewilligen wolle, oder daß die Militärkraftwagen gegen Entgeld auf der Taunusbahn ihre Probefahrten ablegen ſollten. Eine ſolche Abſicht beſteht bei der Heeresverwaltung keineswegs. Es würde, wie mit Recht be⸗ tont wird, auch außerordentlich unpraktiſch ſein, Laſtkraft⸗ wagen, die ſich im durchſchnittenen Gelände bewähren follen, auf glatter Bahn zu erproben. Von Tag zu Tag. — Ein Chauffeur von ſeinen Fahrgäſten überfallen. München, 14. Aug. In der vergangenen Nacht wurde hier der Chauffeur einer Automobildroſchke nach dem Vorort Ramersdorf dirigiert und dort von ſeinen Fahrgäſten, zwei gut gekleideten jungen Männern, plötzlich meuchlings über⸗ fallen. Der eine warf ihm eine Lederſchlinge um den Hals, der andere hieb mit einem Schlagring auf ihn ein. Der Chauffeur ſtoppte ab und ſprang hilferufend vom Wagen, die Räuber hinter dem drein. Sie verfolgten den fliehenden Chauffeur und hatten es offenbar auf ſeine Tageseinnahme abgeſehen. Erſt als Hilfe kam, ließen die Räuber von ihrem Opfer ab. Der Chauffeur iſt ſchwer verletzt, die Räuber ſind entkommen. — Automobilunglück. München, 15. Aug. Geſtern nacht ſtießen in der Karlsſtraße zwei Automobile ſo heftig zuſam⸗ men, daß beide Fahrzeuge zerſtört wurden und ein Paſſagier ſchwer verletzt wurde. Ein älterer Herr wurde derart an den Randſtein geworfen, daß er einen Schädelbruch erlitt und bald darauf ſtarb. — Lynchjuſtiz. Newyork, 15. Aug. In Springfield (Illinois) verſuchte ein Volkshaufen einen Neger, welcher eine weiße Frau angegriffen hatte, ſowie einen anderen, welcher einen Weißen ermordet hatte, zu lynchen. Der Sheriff entführte beide mittelſt Automobils, worauf die Menge das Haus des Automobilbeſitzers zerſtörte und in das Negerviertel zog, um dort Wohnungen niederzubrennen. Der Gouverneur bot die Milis auf und ſtellte ein Geſchütz auf. Soweit bekannt, wurden bei den Unruhen zwei Perſonen getötet und viele verletzt. 1— Tetzte Hachrichten und Telegramme. * Frankfurt a. M. 15. Aug. Die Verwaltung der Frankfurter Zeitung hat als erſte Rate ihrer Sammlung für Donaueſchingen 20000 Mark an das dortige Bezirksamt überſandt. * Cronberg, 15. Aug. Die Prinzen Georg und Alexander von Griechenland, die Söhne des Kronprinzen, ſind heute morgen mit den Söhnen des Prinzen Friedrich Karl von Heſſen aus Panker in Holſtein hier eingetroffen. * Genf, 15. Aug. Auf dem hieſigen Bahnhof wurden zwei als Anarchiſten bekannte IJtaliener verhaftet. Beide hatten Fahrkarten nach Iſchl. * Alexandria, 15. Aug. Der nach Konſtantinopel in See gegangene Dampfer„Romania“, an deſſen Bord ſich 500 Türken und armeniſche Flüchtlinge befinden, iſt geſtern abend hierher zurückgekehrt, da auf hoher See bei der Verteilung von Nahrungsmitteln eine Revolke unter den Flüchtlingen ausbrach. Der Dampfer ſteht nunmehr unter polizeilicher Bewachung; die Rädelsführer wurden verhaftet. Die Zeppelinſpende. * Hanau, 15. Aug. Für die Zeppelinſpende ſind bis heute in Hanau über 4000 M. eingegangen, davon 2000 M. an der Sammelſtelle des„Hanauer Anzeigers“. * Bad Orb, 15. Aug. Bürgermeiſter Törmel ladet die Bürgerſchaft für heute abend zu einer Zeppelinfeier in das Gaſthaus zum„Engel“ ein. Morgen Sonntag findet im Kurhauſe ein Zeppelinabend ſtatt. * Stuttgart, 15. Aug. Bei der Allgemeinen Rentenanſtalt in Stuttgart ſind für den Luft⸗ ſchiffbaufond für den Grafen Zeppelin bisher eingelaufen 1 Million Mark, darunter 580 000 Mark aus Würt⸗ temberg. * Bremen, 15. Aug. Die beim hieſigen Komitee für die Zeppelinſpende eingegangenen Beträge be⸗ laufen ſich insgeſamt auf M. 69 180.18. * Berlin, 15. Aug. Der Geſamtbetrag der Zeich⸗ nungen an der Berliner Börſe für den Zeppelinſchen Luftflottenfonds iſt 141 720 M. Soziale Zuſtände in Bayern. * München, 15. Aug. Verkehrsminiſter von Frau⸗ endorfer hat angeordnet, daß die durchſchnittliche tägliche Dienſtzeit im Bahnbewachungs⸗ und Unterhaltungsdienſt 15 Stunden, im geſamten übrigen Dienſt 14 Stunden nicht über⸗ ſchreiten darf und daß monatlich mindeſtens 2 Ruhetage ge⸗ währt werden müſſen.(Hut ab, Herr Verkehrsminiſter! D..) Erinnerungen an Prinz Friedrich Karl. * Berlin, 15. Aug.(Vor einiger Zeit brachte die „Inf.“ die Nachricht, daß Generalfeldmarſchall Graf v. Häſe⸗ ler in ſeinen Muſeſtunden damit beſchäftigt ſei, Erinnerungen aus ſeinem Leben aufzuzeichnen. Ueber den Inhalt und den Zeitraum, den ſie umſpannen, war damals noch nichts be⸗ kannt. Nun teilt Graf Haeſeler brieflich aus Hannover mit, daß er tatſächlich mit der Niederſchrift ſeiner Memoiren be⸗ ſchäftigt ſei, und daß ſie die„Erinnerungen an Prinz Fried⸗ rich Karl“ betreffen. Der Zeitpunkt, wann ſie erſcheinen werden, ließe ſich aber noch nicht beſtimmen. e e 5 Die Reichsfinanzreform. 0. Berlin, 15. Aug. Wie man uns aus Norderney mitteilt, wird Fürſt Bülow in der kommenden Woche nach Berlin kommen, um ſich hier während dveier Tage auf⸗ zuhalten. Die Reiſe wird in Verbindung mit den Beratungen zur Reichsfinanzreform gebracht, deren Grundlage nunmehr im großen und ganzen feſtſtehen ſoll. Nach dieſen Beratungen wird ſich der Reichskanzler nach Norderney zurück⸗ begeben. Friedrich Paulſen F. * Berlin, 15. Aug. Der Profeſſor der Philoſophie an der hieſigen Univerſität, Friedrich Paulſen, iſt heute ge⸗ ſtorben. Paulſen iſt 62 Jahre alt geworden. Er war am 16. Juli 1846 zu Langenhorn in Schleswig geboren. Er beſuchte die Univerſitäten Erlangen, Bonn und: Berlin. Im Jahre 1875 habilitierte ſich Paulſen an der Berliner Univerſität, wo er 1878 zum außerordentlichen, 1893 zum ordentlichen Profeſſor der Philoſophie und Pädagogik ernannt wurde. Literariſch iſt Paul⸗ ſen ſehr oft hervorgetreten, hier ſind zu nennen ſeine Schriften über Kant, über das deutſche Schulweſen und das Univerſitäts⸗ ſtudium, ſein„Syſtem der Ethik“ und die„Einleitung in die Philoſophie“, die„Philoſophia militans. Gegen Klerikalismus und Naturalismus“ u. a. Der Streik auf dem„Vulkau“ beendet. * Stettin, 15. Aug. Die Nieterkommiſſion erſchien heute bei der Direktion des„Vulkan“ und teilte mit, daß in der heute morgen abgehaltenen Nieterverſammlung mit überwiegender Mehrheit die Wiederauf⸗ nahme der Arbeit der Nieter beſchloſſen worden ſei. Von der Direktion des„Vulkan“ wurde erklärt, daß, falls Nieter ſich am Montag in ausreichender Anzahl zur Arbeit einfinden, der„Vulkan“ am Dienstag den vollen Be⸗ trieb des Werkes wieder aufnehmen wird. Die Verwaltung des„Vulkan“ wird gleichzeitig darauf hinwirken, daß die Stettiner Metall⸗Induſtriellen am Dienstag die Be⸗ triebseinſchränkung aufheben und daß die Gruppe der deut⸗ ſchen Seeſchiffswerften bezw. der Geſamtverband deutſcher Metallinduſtrieller ſeine Beſchlüſſe außer Kraft ſetzt. Marokko. * Dran, 15. Aug. General Liautey brach geſtern abend nach dem äußerſten Süden auf, von wo eine Annäherung marok⸗ kaniſcher Truppen gegen Auofonz, 15 Kilometer von Boun Denib, gemeldet wird. Starke Truppenanſammlun⸗ gen werden auch aus dem Tafileltgebiet ſignaliſiert. Zur Lage in Perſien. * Teheran, 15. Aug. In Retſch fand die Polizei eim Dynamitlager und verhaftete den Armenier Sarkis aus Rußland, in deſſen Haus die Sprengſtoffe entdeckt wurden.— Der Schah tat den Verſuchen Einhalt, in den wiedergeſtatteten religißſen Vorträgen die Verfaſſung zu verunglimpfen. Sill⸗ Es-⸗Sultaneh verſprach dem Schah, ſich ins Ausland zu begeben. Dem Korreſpondent der Moskauer Blätter gegenüber äußerte er, die Ber faſſung ſei für Perſien feſtgelegt, l½Arbeiterbewegung. * Kopenhagen, 18. Aug. Die Vertreter der Ge⸗ werkſchaften erſuchten gemäß der in der geſtrigen Ver⸗ ſammlung angenommenen Reſolution, den Miniſter des Innern Berg, die Vertrauensmänner des Arbeitgeberverbandes, die Gewerkſchaften, ſowie die ſtreikenden und ausgeſperrten Arbeiter zu einer gemeinſamen Sitzung einzuberufen, um ſich über die näheren Umſtände bei der Wiederaufnahme der Ar⸗ beät zu verabreden,. Der Miniſter forderte daraufhin die Haupt⸗ organiſationen auf, mit ihren Unterorganiſationen zu verhan⸗ deln. Vorausſichtlich erfolgt die Wiedergufnahme der Arbeit zu Anfang nächſter Woche. 1** Süchertiſch. Kurze Anzeigen eingegangener Bücher. Ausführlichere Be⸗ ſprechungen nach Auswahl vorbehalten. Roſenthal, Dr.., Rechtsanwalt(Hamburg),„Die No⸗ volle wider den unlauteren Wettbewerb“. 80 Pf.(Mannheim, J. Bensheimer.)„Warnungen und Vorſchläge“ betitelt Rechtsanwalt Roſenthal in Hamburg ſein Schriftchen. das die Novelle zu dem Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb behandelt. Die Arbeit enthält mancherlei Anregung für den Detailkaufmann und die Detailberbände, manche beachtenswerte Winke für den Geſetz⸗ geber. Sie ſchöpft aus den Erfahrungen des praktiſchen Lebens und entnimmt daraus eine oft zutreffende Kritik der Novelle, auf deren erhebliche Vorzüge im großen und ganzen, ihre Un⸗ haltbarkeit in einzelnen Beſtimmungen mit Recht hingewieſen wird, ſie enthält brauchbare Ideen. Manche zutreffende Aureg⸗ ungen und Vorſchläge enthält das Schriftchen, deſſen Mahnung an die Detailkaufleute, ſich ihrer Intereſſen rechtzeitig anzu⸗ nehmen, nicht ungehört verhallen möge, und deſſen Beachtung durch die geſetzgebenden Organe man nur lebhaft wünſchen kann. Dentiſt Karl Freimüller:„Schonet die Zähne“. Populär⸗ wiſſenſchaftliche Abhandlung über Zahnpflege. Maunheim. Slbſtverlag des Verfaſſers. den Verfaſſer zur Herausgabe ſeines Werkchens über die Zähne veranlaßte, war:„Aufklärung des Publikums“. Es behandelt in gedrängter Kürze, daher leicht überſichtlich die Entſtehung und Behandlung der Zahnkrankheiten und führt dem Laien das Ge⸗ ſchäftsgebaren„gewiſſer“ Zahnpraxen vor Augen. Das Schrift⸗ chen iſt ſehr intereſſant und lehrreich geſchrieben und iſt daher jedermann nur zu empfehlen. Leſſing. Von Prof. R. M. Werner. Mit einem Por⸗ trät. Gr. 8. 156 Seiten. Wiſſenſchaft und Bildung, Bd. 59. Geheftet M..—, in Originalleinenband M..25. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig.— Man hat Leſſing den erſten Mann der neueren Literatur genannt. Sein Leben, ſeine Betätigung, ſein Charakter erſcheinen modern. Er wurde viel gehaßt und viel gefürchtet in ſeinem Leben und ſelbſt nachher. Aber niemand kann ihm Achtung oder gar Beachtung verſagen. Noch heute ſteht er für uns da verehrungswürdig und erhebend durch ſeine eiſerne Pflichterfüllung, eine Perſönlichkeit. All dieſen Seiten wird die vorliegende, ſtiliſtiſch fein abgerundete Biographie vollauf gerecht. Wir verfolgen den Dichter und Schriftſteller durch alle Etappen ſeines bewegten Lebens. Wir ſehen ihn als Student in Leipzig⸗ wo ſeine erſten dramatiſchen Verſuche entſtanden, als freien geiſtigen Elite der Stadt, begegnen ihm ſpäter wieder in Leipzig und Hamburg. Auch hier Mittelpunkt des geiſtigen Lebens, immer neue Beziehungen anknüpfend, neue Anregungen juchend, auf der Höhe ſeines Schaffens, bis er ſchließlich in Wolfen⸗ büttel landet, wo er einſam und vielfach mißverſtanden den Reſt 1ſeines Lebens verbrachte. Preis 50 Pfg.— Das Motiv, das Schriftſteller in Berlin, in Beziehungen zu Rouſſeau und der —23— Mannheim, 15. Auguft. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Specher, 14. Aug. Wie nachträglich bekannt wird, be⸗ zaunden ſich aur letzten Sonntag die Paſſagiere des um 2 Uhr 58 Mimtem nach Schifferſtadt verkehrenden Motorwagens in großer Gefahr. In der Hälfte der Strecke geriet plötzlich der Wagen in Bramnd, ſodaß eine Panik beſonders der im Wagem befindlichen Damen hervorgerufen wurde. Der Motortvagen⸗Führer erfaßte die ernſte Gefahr und ſchaltete ſofort den Strom aus, ſodaß es möglich war, dem Wagen einzuhalten und den Brand zu löſchen, was auch in wenigen Minuten möglich kvar. Von den im Wagen befindlichen Damen gerieten einige in ſolche Angſt, daß ſie aus dem Wagen ſpringen wollten. Nur durch Zurückhalten beſonnener Paſſagiere ſwurde ein Unglück verhütet. Sport. Ein internes Sportfeſt des Mannheimer Fußballklub Viktorig 1897. Wie bekannt findet morgen Sonntag auf dem Viktoria⸗Sportplatz das interne Sportfeſt des Mann⸗ heimer Fußballklub Viktoria ſtatt. Die Wettkämpfe beſtehen aus blympiſchen Spielen, ſowie Fortſetzung der Schlußkämpfe im Ringen und Stemmen, was bekanntlich auf dem internationalen Sportfeſt nicht ausgetragen werden konnte. Da bei Schluß⸗ kämpfen die ſchlechtere Qualität ausſcheidet, ſind noch intereſſante Kämpfe zu erwarten und dürfte ſo der Viktorig⸗Sportplatz bei den Rennwieſen am morgigen Tag der Schauplatz intereſſantet Darbietungen fſein, umſomehr als Herr Trautmann, der be⸗ kannte Sieger in den internationalen Spielen, mitwirken wird. Die Veranſtaltung nimmt um 2 Uhr nachmittags ihren Anfang. Der Unfall des Wrightſchen Aeroplans iſt beim Landen durch Ziehen eines falſchen Hebels verurſacht worden. Dadurch kippte der Aeroplan ſtark nach lkinks, und der linke Flügel ſtieß mit aller Wucht auf den Erdboden. Die dünnen Holzlatten, über die die Leinwand geſpanmt iſt, barſten krachend auseinander. Wright ſprang von ſei⸗ nem Sitz herab, ohne ſich irgendwie Schaden zu tun, und unterſuchte den Aeroplan. Weder der Motor, noch die Schrauben, noch das Steuerruder ſind beſchädigt. Die Reparatur des Flügels wird Wrighb ſeloſt ausführen. Man glaubpt, daß er ſeine Verſuche am Montag oder Dienstag wieder aufnehmen wird. Gerichtszeitung. Mannheim, 14. Aug. Strafkammer III. Vor⸗ ſihender: Landgerichtsrat Dr. Bodenheimer. Bertreter der Gr. Staatsbehörde: Aſſeſſo Geißler. Hinter verſchloſſener Tür wird heute in drei Fällen ver⸗ handelt. Gegen den verheirateten 42 Jahre alten Schuhmacher Friedrich Benedom von Hochſtetten richtet ſich die Anklage nach Paragr. 176, Ziffer 3. Benedom, der einer ähnlichen Sache wegen ſchon vorbeſtraft, erhält 8 Monate Gefängnis. Die Verhandlung gegen den ledigen 24jährigen Stuhlmacher Harl Bop p, der in ſträflichen Beziehungen zu ſeiner Schweſter ſtand, wird vertagt. Peter Schuſter, Dienſtknecht, 19 Jahre alt, von Rimbach, unterhielt mit einem 13jährigen Mädchen ein ſträfliches Ber⸗ Hältnis. Urteil: 6 Monate Gefängnis. An einem Novembertag des Vorjahres kam der 37 Jahre alte berheiratete Taglöhner Heinrich Metzger von Brühl zum Werkmeiſter Gern in Oftersheim und bat, ihm doch 1,80 Mark zu geben. Für ſeinen Freund Huber ſolle er eine Polkizeiſtrafe bezahlen, die ſei aber nicht 5 Mark, ſondern 6,80 Mark hoch. Wenn er das Geld nicht gleich bezahle, werde ſein Freund ſofort eingelocht. Huber aber habe gerade Hochzeit, und da würde die Inhaftierung doch ſehr unangenehm ſein. Darin ſtimmte ihm der Werkmeiſter gern zu, und ſeine Frau beeilte ſich, dem Metzger das Geld zu geben. Dankend empfahl ſich dieſer. Hernach ſtellte ſich heraus, daß alles purer Schwindel war. Metzger will aus Not gehandelt haben. Er iſt rückfällig. Urteil: 4 Monate Gefängnis. Ein ſchwaches Gedächtnis muß der 55 Jahre alte verheiratete Dandwirt Martin Leib von Hemsbach beſitzen. An einem reg⸗ neriſchen Sonntag ſpazierte er in den Straßen Weinheims um⸗ her. In der Nähe der eiſernen Brücke begrüßte er den Keſſel⸗ ſchmied Matheis mit den Worten:„Du Lausbub, komm nur her, wenn Du was willſt.“ Dieſes Kompliment beantwortete der HKeſſelſchmied Matheis damit, daß er dem Leib, als dieſer ihm folgte, auf der eiſernen Brücke einige Hiebe mit dem Regenſchirm applizierte. Es entſtand ein Handgemenge, bei dem beide Kampf⸗ hähne zu Boden fielen. Leib()) ſchrie fortgeſetzt nach der Polizei. Als nun der Kampf geendet, fühlte der Keſſelſchmied Matheis, daß er viermal geſtochen war. Eine Woche lang war er arbeits⸗ unfähig. Das Schöffengericht Weinheim hatte Leib zu 10 Wochen Gefängnis verurteilt. Dieſe Strafe ſchien ihm zu hoch. In der heutigen Verhandlung vor der Berufungsinſtanz gibt der Ange⸗ klagte an, von drei Perſonen angefallen worden zu ſein. Vor⸗ ſitzender:„Sehen Sie im Rauſch vielleicht ſtatt einer drei Per⸗ ſonen?“ Angeklagter(mit ernſter Miene]:„Nein!“ Vorſ.:„Ste haben den Matheis viermal geſtochen?“ Angekl.:„Das weiß ich nicht.“ Vorſ.:„Sie wiſſen das nicht?!“ Angekl. lerſtaunt): „Wie kann man denn das wiſſen?“(Heiterkeit.] Das Gericht kommt ſchließlich zu der Auffaſſung, daß dem Leib nicht unrecht geſchehen ſei, und verwirft ſeine Berufung.[Vert.:.⸗A. Dr. Pfälzer, Weinheim.) „Dem Judenpack weich ich nicht aus,“ ſagte der 26jährige verheiratete Maurer Heinrich Fränkle von Königsheim zu ſeinem Freund Fetterolf, als beide auf dem Fahrrad die Stvaße Thalhaus⸗Hockenheim paſſierten und ihnen eine Reihe von Spa⸗ ziergängern entgegenkam. Einer unter dieſen, der Hauptlehrer Höfner von Hockenheim, ärgerte ſich über das Benehmen des Nadfahrers und gab ihm einen Stoß, daß er vom Rade fiel und ſich die Hoſe zerriß.„Fünf Mark zahlſt mir für die Hoſe!“ rief Fränkle dem Höfner zu, worauf dieſer ihm ſagte, er ſolle nur mit nach Hockenheim kommen. Auf die Frage Fränkles, wer er denn ſei, antwortete Höfner, daß er der Hauptlehrer in Hocken⸗ heim wäre. Dieſe Auskunft reizte den Fränkle dermaßen, daß er den Lehrer beim Rockſchoß faßte, ſo daß der Gehrock zerriß. Da⸗ mit nicht genug, nahm er den Stock des Höfner, zerbrach ihn und hieb auf den Lehrer ein. Die 16jährige Tochter des Höfner, die um Schonung ihres Vaters bat, fertigte Fränkle mit einem un⸗ flätigen Wort ab und ſchleuderte ſie in den Chauſſeegraben, ihr einige Hiebe mit dem Stock verſetzend. Fetterolf rief ſeinem Freunde zu:„Mach ihn(den Lehrer] kalt!“ Für dieſe Aeußerung erhielt er ſeinerzeit eine Geldſtrafe bon 25 Mark. Das Schöffen⸗ gericht Schwetzingen hatte dem Fränkle am 4. Juli wegen Körper⸗ verletzung und Sachbeſchädigung 14 Tage Gefängnis zudiktiert. In der heutigen Verhandlung bittet.⸗A. Dr. Frank, der Ber⸗ teidiger des Angeklagten, dieſe Strafe im Hinblick auf die bis⸗ herige Unbeſcholtenheit ſeines Klienten, der ein ſtark ausgeprägtes Ehrgefühl habe, in eine Geldſtrafe umzuwandeln. Das Verhalten des Lehrers ſei nicht korrekt geweſen. Die Strafkammer verwirft die Berufung, indem ſie hervorhebt, daß das Publikum gegen derartige Ausſchreitungen durch Radfahrer geſchützt ſein müſſe. Ware der Angeklagte ſchun vorbeſtvaft geweſen, gätte die Strafe bzer ſer ſein Een. DJolkswirtschalt. Gerſte. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“] Das Geſchäft in neuer Gerſte beginnt ſich nun allmählich zu entwickeln. Ungarn, das gegen das Vorjahr ſeinen Minderertrag auf 3 Millionen Sack ſchätzt, hat neben mirtderwertigen flachen Genſten auch ausgeſprochen brima grobkörnige und helle Sorten anzubieten. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen—10 Kronem und darüber je nach Qualität. Es iſt dies eim hohes Pveisniveau, trotzdem bwird ſich ſolches für prima Qualitäten halten, da auch in den übrigen Produktionsländern Mindererträgniſſe zu verzeichnen ſind und andererſeits durch das fortdauernde Regenwetter die Gerſte in den Gebieten, die ſich noch nicht in der Ernte befinden, ſehr Not leidet. Unſere badäſche, pfälziſche und heſſiſche Gerſte iſt zu einem großen Teil von recht geringer Beſchaffenheit, ſowohl in Farbe als in Korn. Man ſiehht nur ab und zu volle, grobkörnfge Qualitäten; das Gros iſt flach im Korn und teilweiſe ſtark be⸗ regnet und mit Auswuchs behaftet. Das quantitative Ergebnis dürfte um ½ hinter dem vorjährigen zurückſtehen. Von dieſem letzteren Gefichtspunkte aus betrachtet, ſind höhere Preiſe gegen das Vorjahr gerechtfertigt, allein auch die geerntete Qualität muß mit in Rechnung geſtellt werden. Die primc grobkörnigen und trockenen Qualitäten werden ſicher während der ganzen Kampagne gefragt ſein und wird man hierfür hohe Preiſe erzielen; die minderwertigen Sorten aber können ſich unſeres Erachtens auf dem bisherigen Preis⸗ niveau von ca. M. 19 bis M. 20 nicht halten. In unſever hieſigen Gerſte pflegen im allgemeinen die Preisdifferenzen tzwiſchen den eintzelnen Sorten nur geringe zu ſein. Dieſes Jahr aber dürften wir große Preisſpannungem haben. Dänemark iſt noch nicht am Markt, dagegen ſind ſchon berſchiedene Poſten in weſtpreußiſcher und poſenſcher Gerſte, meiſt via Danzig, gehandelt worden zu Preifen bis zu M. 22. Nebem geringeren Qualitäten kommen ſehr ſchöne grob⸗ körnige und milde Sorten zum Ausgebot. Anatolien ſcheint eine Mittelernte zu haben; Offerten von da ſind noch nicht am Markt. Vereinzelt liegen Muſter vor, wofür gunz unſinnig hohe Preiſe notiert werden. Rumänien hat eine totale Mißernte und iſt ein Bezug von dorther, wenn die Preiſe nicht ganz erheblich ermäßigt werden, was aber nicht wahrſcheinlich iſt, ſozuſagen ausgeſchloſſen. Leder. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.] Die Geſchäfte gehen befriedigend. Infolge der ſteigen⸗ den Tendenz der Preiſe gehen die Aufträge zahlreicher ein. Beſonders Box⸗Calf erfreuen ſich guter Nachfrage. Farbige Leder verkehren ruhiger. Koßlenmarkt. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Die Situation auf dem ſüddeutſchen Kohlenmarkte iſt Aunverändert; die Induſtrie iſt nach wie vor noch wenig auf⸗ nahmefähig. Das Hausbrandkohlengeſchäft fängt an ſich zu beleben. Wochenmarktbericht über den Viehverkehr von 10.—15. Auguſt. Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.) Der Rindermarkt war gut beſchickt. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1194 Stück. Der Handel war mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 74—84, Bullen (Farren) M. 60—70, Rinder M. 66—80, Kühe M. 50—72. Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 10. Auguſt 261 Stück, am 13. Auguſt 267 Stück zum Verkaufe. Geſchäftsverkehr mittelmäßig. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 80—95. Der Schweinemarkt war mit 2930 Stück gut beſucht. Handel mittelmäßig. Preiſe M. 69—71 pro 50 Kg. Schlacht⸗ gewicht. Milchkühe wurden 58 Stüch aufgetrieben. Der Handel Handel war mittekmäßig. Preis pro Stück M. 200—400. Der Ferkelmarkt war mit 374 Stück beſucht. mittelmüßig. Pro Stück wurden M. 11—16 bezahlt. Vom Schwetzinger Hopfenmarkt. Die Hopfenanlagen ſtehen durchweg ſchön und ſind böllig frei von jeglichen Schädlingen. Die Pflanzen haben ſich weiter ſehr gut entwickelt und ver⸗ ſprechen eine ausgezeichnete Qualität. Auch in quantitativer Hinſicht iſt die Ernte vielverſprechend. Mit der Ernte wird anfangs der nächſten Woche begonnen. Elſäſſiſche Konſervenfabrik und Importgeſellſchaft, Straß⸗ burg i. Elſaß. In 1907⸗08 betrug der Bruttogewinn bei Mark 2 Mill. Grundkapital M. 1 050 210(i. V. 973 504.). Nach Beſtreitung der Unkoſten und M. 112 840(M. 93 048) Abſchrei⸗ bungen bleibt einſchließlich M. 50 580[M. 44 236) Vortrag ein Reingewinn von M. 304 282(M. 282 596), woraus wieder 8 (wie im Vorj.) Dividende auf das diesmal voll(i. V..70 Mill.) partizipierende Kapital verteilt, die ſtatutenmäßigen Tan⸗ tiemen mit dem relativ hohen Betrag von M. 82 221[M. 86 016) vergütet und M. 10 000(wie i..) der Reſerve zugeführt wer⸗ den, ſodaß ſich der Vortrag auf M. 48 061(M. 50 580) ermäßigt. Die Solinger Schlägerei⸗Beſitzer beſchloſſen infolge ſchlechten Geſchäftsganges allgemeine Herabſetzung der Verkaufs⸗ preiſe. Bank für induſtrielle Unternehmungen, Frankfurt a. M. Die in der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung vorgelegte Bilanz für 1907⸗08 ergibt einſchließlich M. 45 976 Vortrag einen Reingewinn von M. 173 917 li. V. M. 284 458). Die Reſerve erhält M. 6397(M. 12 458), die Spezialreſerve M. 6397(M. 12 458). Der auf den 17. September einberufenen Generalverſammlung wird die Verteilung einer Dividende von 3 Prozent li. V. 4½ Prozent) vorgeſchlagen, wobei ſich der Gewinn⸗Vortrag von Mk. 45 976 auf M. 26 123 reduziert. Falkenſteiner Gardinenweberei und Bleicherei. In einer in Fal⸗ kenſtein im Vogtland ſtattgehabten Sitzung des Auffſichtsrates der Falkenſteiner Gardinenweberei und Bleicherei wurde der Jahres⸗ abſchluß vom 30. Juni 1908 vorgelegt. Es wurde beſchloſſen, der für den 25. September einzuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von acht Prozent wie im Vorjahre in Vorſchlag zu bringen. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsfahr wurden als nicht ungünſtig bezeichnet. Bei dem Eifenwerk Rothe Erde in Dortmund ergibt ſich lt. „B..⸗Ztg.“ an Hand der vorläufigen Abſchlußziffern für das Jahr 1907%8 ein größerer Rückgang in dem Jahreserträgnis. Der Aus⸗ fall iſt in erſter Linie auf die unbefriedigende Lage des Stabeife⸗ marktes zurückzufithren. Schreißeiſen iſt in dem abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsſahre um annähernd 40 M. im Preiſe gefallen, während an⸗ derſeits die Rohſtofſpreiſe eine ausgleichende Ermäßigung auch nicht annähernd erfuhren; zudem nahm auch die Nachfrage nach dieſem dauernd ab. Recht gut war dagegen die Beſchäftigung in der Be⸗ ſchlagteilabteilung, aber die Preiſe ſind auch hier allmählich zurück⸗ gegangen. Dieſe Umſtände ſchmälerten das Getvinnerträgnis, ſo daß auch in der Dividende ein mehrprocentiger Rückgang(i, B. 12 Praze eintreten wird. 4 1 Der Verfand des Stahlwerksverbandes ſtellte ſich im Morſct Juli auf 388 209 Tonnen Rohſtahlgewinn gegen 378 360 Tonmen im Juni 1908 und 488 426 Tonnen im Juli 1907. Davon entfallen auß Halbzeug 114 335 Tonnen gegen 98 056 Tonnen im Vorjahr, auf Eiſenbahnmateriarl 147 420 Tonnen(165 196 Tonnen) und auf Formeiſen 126954 Tonnen(115 109 Tonnen). Crimmitfſchauer Maſchinenfabrik, Crimmitſchan in Sachſen Nach mehrjähriger Ertragloſigkeit wird für das am 30. Juni ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr auf die Stammaktien eine Dividende von 4 Prozent und auf die Vorzugsaktien 10 Prozent vorge⸗ ſchlagen. 55 Aktiengeſellſchaft Körtings Elektrizitätswerke in Berlin, Aus Leipzig, den 12. ds. Mts. wird der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben; „Wie ich höre, hat ſich das Konſortium, in deſſen Namen ſeiner⸗ zeit die Leipziger Bank die im Jahre 1899 neugeſchaffenen Aktien zur Zeichnung aufgelegt hat, und dem unter anderen auch das Aufſichtsratsmitglied Kommerzienrat Tobias⸗Leipzig angehörte, nunmehr aufgelöſt. Darauf iſt auch der Kursrückgang zurück⸗ zuführen, den die Aktien an der Leipziger Börſe in den letzten Tagen erfahren haben.“ Neue Aktiengeſellſchaften. Unter der Firma Elbſand⸗ ſtein⸗Induſtrie.⸗G. in Dresden wurde mit einem Grundkapital von M. 750 000 eine Aktien⸗Geſellſchaft ge⸗ gründet zum Zwecke der Uebernahme und Fortführung der bis⸗ her von den Herren Kaufmann Georg Roſenkranz in Dresden Baumeiſter Georg Schreckenbach in Pirna, Baumeiſter Herm. Spalteholz in Copitz, den Erben des verſtorbenen Baumeiſters Flügel, Bankier Maximilian Kuntze in Dresden, Frau Emflie verw. Spalteholz in Poſta und Fabrikbeſitzer Georg Tauber in Dresden betriebenen Elbſandſteinbrüche. Den erſten Aufſichts⸗ rat bilden die Herren Georg Roſenkranz⸗Dresden, Curt Schulze⸗Schall⸗Leipzig, Architekt Oskar Mengel⸗Dresden, Rechtsanwalt Dr. Favreau⸗Leipzig, während Herr Schleyer⸗ Dresden zum Geſchäftsführer beſtellt wurde.— Unter der Firma Apollo-⸗Theater.⸗G. in Bochum wurde eine Aklien⸗Geſellſchaft mit M. 600 000 Grundkapital gegründek zwecks Betriebs eines Varietetheaters in Bochum und in anderen Orten. Der erſte Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Bergwerksdirektor Ferdinand Meyer in Weſtenfeld bei Watten⸗ ſcheid, Bauunternehmer Clemens Erlemann in Bochum und Juſtizrat Wilhelm Mittelviefhaus in Bochum. Vorſtand iſt der Geſchäftsführer Eduard Geißel in Bochum. Ein Schlag gegen den deutſchen Kohlen⸗Export. Seit Jahren klagten, ſo wird den„M. N..“ aus London geſchrieben, die engliſchen Kohlenexpoteure nicht nur über den zunehmenden deutſchen Wettbewerb in den Mittelmeerhäfen, ſondern auch über die Kunſtgriffe, deren die deutſche Kohlenausfuhr, alſo in erſter Linie das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat nebſt ſeinen Auslandsagenten ſich bediene, um den Engländern die Lieferung ihrer eigenen Kohle abzunehmen. Neben dem Shn⸗ dikat, das in Cardiff durch verſchiedene Firmen ſehr wirkſam vertreten iſt, kommen als Hauptbewerber einige Hamburgen Kohlenreeder und ein großes rheiniſch⸗weſtfäliſches Haus in Be⸗ tracht, die zwar hauptſächlich Durham⸗ und Porkſhire⸗Kohle handeln, aber in den letzten Jahren auch mehr und mehr in die Märkte der walliſiſchen Dampfkohle eingedrungen ſind. Geklagt wird hauptſächlich darüber, daß der deutſche Kohlen⸗ handel im engliſchen Markte faſt dauernd als Tiefſpekulgn engliſcher Kohle auftritt. Dadurch wird auch d Deutſchen nicht in Wettbewerb treten, für di Preis gedrückt. Das Syndikat hat während der Ho tur ſeine Verträge, wo angängig, derart abgeſchloſſe nach ſeiner eigenen Wahl weſtfäliſche oder engliſche Kohle fern konnte. Und es hat nicht nur tatfächlich in englif Kohle erfüllt, was es über die Förderfähigkeit der Syndi zechen hinaus zu erfüllen hatte, ſondern es iſt auch in dem genannten umſtrittenen Gebiet als Importeur e; liſcher Kohle aufgetreten. Es hat ſich dadurch die Kons trolle über den Kohlenabſatz in dieſem Gebiet dauernd in ge⸗ wiſſem Umfange geſichert. Es hat überdies einen Teil de⸗ Gewinnes, der früher der unabhängigen Händlerſchaft in eng⸗ liſcher Kohle zufloß, an ſich gezogen. Da das Syndikat i großen Mengen handeln konnte, erlangten ſeine Vertreter Newcaſtle und Cardiff einen nicht unbedeutenden Einfluß, de ſie auch ſpekulativ zur Erzielung günſtiger Einkaufspreife aus genutzt haben. Neuerdings und namentlich ſeit dem Rückgan der Konjunktur hat ſich der deutſche Kohlenhandel mittels Li ſpekulation auch in die Lage geſetzt, die engliſche Ausfuhr engliſcher Kohle in alten Domänen, beſonders in den itali niſchen Häfen, zu unterbieten und ſelbſt dort, wo engliſche Kohle geliefert werden kann, dieſe Verträge den br ſchen Firmen zu entreißen. Dieſe Spekulationen waren das Syndikat und den übrigen Handel inſofern ziemlich gefährlich, als ihm weſtfäliſche Kohle genug zur Verfi ſtand, um dort, wo es freie Wahl hatte, die Kundſchaft mi ſeiner eigenen Förderung zu befriedigen, während es ſeine Be zugsrechte auf engliſche Kohle ausübte, wo nur dieſe lieferhe Auf dieſe Weiſe konnte ſich das Syndikat auch dan decken, wenn auch der engliſche Markt zeitweilig gegen es ging Nach langen, zögernden Verhandlungen haben ſich nunme die wichtigſten walliſiſchen Zechen, deren Firmen auf der Lit ferungsliſte der britiſchen Admiralität ſtehen, mit ihren Ve⸗ kaufsagenten dahin geeinigt, daß ſie in Italien, alſo hauß ſächlich nach Savona, Livorno und Genua, künftig ihre Kohl nur noch an ihre direkten Vertreter liefern woll Es wird erwartet, daß ſich der Reſt der walliſiſchen Gro zechen dieſem Vorgehen anſchließen wird. Aehnliche Maß⸗ regeln ſind von den walliſiſchen Zechen z. B. in Südfrankreic mit Erfolg ergriffen worden, als es ſich um die Abwehr amerikaniſchen Wettbewerbs handelte. Baumwollerzeugung der Welt im Jahre 1907. Nach eine Waſhingtoner Zuſammenſtellung wurden im Jahre 1907 in de Baumwolle erzeugenden Ländern der Welt folgende Mengen dieſe Spinnſtoffes erzeugt und in den Handel gebracht: Das Gef erzeugnis belief ſich auf 16 512 185 Ballem von je 500 Pfund Netto⸗ geivicht. Hiervon entfallen auf die Vereinigten Staaten 10 882 385 Ballen gleich 65,9; auf Britiſch⸗Indien 2 444 800 Ballen gleich 14,8; Aegypten 1 296 000 Ballen gleich 7,83; Rußland 620 000 Ballen gleich 3,8; Chima 428 000 Balben gleich 2,6; Bvaſilien 370 000 Ballen gleich 2,2; Mexiko 85 000 Ballen gleich 0,5; Pernt 58,000 Ballen gleich 0,3; Türkei 80 000 Ballen gleich 0,5; Perſſen 51000 Ballen gleich 0,3; andere Länder 200 000 Ballen gleich Prozent der Werterzeugung. Im Vorjahre(1906) betrug die Well⸗ produktton 19 942 000 Ballen, was einen Rückgang der diesmaligen Erzeugung von 3 Mill. Ballen ausmacht. Der Verband der öſterreichiſchen Seidenfärbereien hal b. ſchloſſen, die ſchon ſeit längerer Zeit geplante Preiserhöhung am 1. September in Kraft tretem zu laſſen. g an 6. Seite Geueral⸗Anuzeiger. Abendblatt.) Mauuheim, IB. MuRgAI die Ungariſche Allgemeine Kreditbank veröffentlicht ihren Halb⸗ hluß, der einen Gewinn von 3 814 834 Kr.(i. V. 3 980 894 en) einſchließlich 311165 K.(409 892 Kr.) Gewinnvortrag das Erträgnis des erſten Halbfahrs war um 16 884 Kr. 3 1 5 Ghre als im Vorjahre. Srantfurter Effeltenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 15. Aug.(Fondsbörſe.) Das durchaus feſte Gepräge, welches ſich im Laufe dieſer Woche zeigte und auf den meiſten Gebieten zu anſehnlichen Kurs⸗ heſſerungen führte, machte einer ſchwächeren Tendenz Platz. Während ſich die Geſtaltung des Geldmarktes in Deutſchland zugunſten der Börſe entwickelte, werden wieder erneut Klagen laut, daß die Induſtrie nicht in dem Maße beſchäftigt iſt, wie in den letzten Jahren. Die Beſorgnis bezüglich der induſtriellen Konjunktur wollen nach den bis jetzt bekannt gegebenen Mit⸗ teilungen einzelner Geſellſchaften nicht verſtummen, obwohl die Ernteberichte in Deutſchland als günſtig dargeſtellt werden. Es iſt bekannt, daß der Ausfall der Ernte von jeher für den Gang der Induſtrie von Bedeutung geweſen iſt. Die Geſamttendenz der heutigen Börſe war mehrfachen Schwankungen unterwor⸗ fen. Zunächſt kam die ſchwache Haltung der Newyorker Börſe in Betracht, doch erwies ſich die Tendenz als widerſtandsfähig und der berits an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene Rück⸗ gang der Baltimore⸗Aktien machte keine weiteren Fortſchritte. Der Kurs ſtand über Parität der Newyorker Börſe. Oeſter⸗ reichiſche Bahnen ruhig, da es an Anregung fehlte infolge Feiertags der Wiener Börſe. Schiffahrtsaktien konnten ſich auf dem Niveau der geſtrigen Börſe aufrecht erhalten. Auf dem Montanmarkt iſt wieder Geſchäftsſtille eingetreten. Fu⸗ ſtonsgerüchte ſowie Taxierungen der Abſchlüſſe ſind verſtimmt, infolgedeſſen auch Nachfrage nachgelaſſen hat. Mit wenig Aus⸗ nahmen ſind die Werte dieſes Marktes abgeſchwächt. Beſſere Nachfrage beſtand im weiteren Verlauf für die Aktien der Phönix Bergbaugeſellſchaft. Die Anregung, welche ſich für Bankaktien zeigte, iſt infolge von Realiſationen verloren ge⸗ gangen. Leitende Werte dieſes Marktes ſchloſſen ſchwächer. Mittelbanken beſſer gehalten und teilweiſe Bruchteile höher. Auf dem Markt der heimiſchen Anleihen war behauptete Ten⸗ denz vorherrſchend, von fremden Renten Portugieſen und öſterreichiſche geſchäftslos, Serben matt, Türken behauptet, Ruſſen abgeſchwächt, Silber⸗Mexikaner billiger. Von Indu⸗ ſtriepapieren iſt wenig zu melden. Der Markt auf dieſem Gebiete war gut disponiert, doch war das Geſchäft eng begrenzt. Verſtimmung riefen im weiteren Verlauf Gerüchte von einer Dividendenſteuer auf Bankaktien hervor, welche man, da bereits öfters angeführt, ſchließlich weniger Beachtung ſchenkte. Der Privatdiskont zog heute 1/16 pCt. an. An der Nachbörſe krat kleine Abſchwächung ein, doch zeigte ſich auf den meiſten Gebieten große Widerſtandsfähigkeit. Es notierten Kredit 198.30, Diskonto 176.60 à 40, Dresdner Bank 142.30, Nordd. Lloyd 94.40 à 50, Staatsbahn 147.50, Lombarden 21.W, Baltimore 98.9.„„ de, e 5 Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Proßemt, Wechſel. 14. 15. 14. 15 Amſterdam kurz 168.87 168.800 Paris kur; 81.116 81.088 Belgien„ 80.95 80.90 Schweitz. Plätze„ 81.166 81.15 Julſen„ 81.15 81.15 Wien 85.575 85.175 London„ 20.887 20.39 Napoleonsd'or 16.27 16.27 J lang—.——— IPriwatdiskonto 2½ 2ʃ0ſ½6 1 Staatspapiere. A. Dentſche 14 15. 14. 15 4eſg beulſch. Reichsanl. 99.70 99.80 Mexikaner äuß. 88/90 97.50 97.20 3 4 7 92.— 91 858 Mexikaner innere—.— 65.— 3 1 83.55 8355 Taumaltpas 97.90 95.90 4% pr, onſ. St.⸗Anl. 99.30 99.0 Bulgaren 99 50 99.50 —. 5 70 92.10 92.051%8 Griechen 1890 48.70 48.50 8 83.50 88.505 italten. Rente—.——.— 4 babiſche Sk⸗A. 99.90—.— 4½ Oeſt. Silberrente 99.45 99.40 „ neue 99.90—.—4½„ Papierrent.. 3 Hädisst⸗Olabgzf———— Oeſterr. Goldrente 98.50—.— 93.20 92.805 Portug. Serie! 61.90 61.90 „ 1000——„ II 66.40—.— 4hayr..⸗B..b. 1915 100.60 100 604%½ neue Ruſſen 1905 96.60 96.40 3% do. u. Allg. Anl. 91.20 91.154 Ruſſen von 1880 83.75 88.80 5 do..⸗B.⸗Obl. 82.70 82.754 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1899—— 99.554 Türken von 1909 87.50 88.10 3 Heſſen 81.60 8160[(4„ unif. 93.50 93.50 3 Sachſen 88 30 88 304 Ungar. Goldrente 93.45 93.40 4 Mh. Stadt⸗A. 1907 98.50—.[4„ Kronenrente 93.— 93.— 1905—.— 89.50 3* 47 B. Ausländiſche. Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 5 hineſen 1898 Anificierte Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 148.— 148 30 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 212.—2 210.— Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſches80 158.40 158.50 07.50 97.60 Türkiſche 145.— 145.80 Südd. Immobil.⸗Geſ. 89 50 89.80 Eichbaum Mannheim 114.50 114.5 Mh. Aktien⸗Brauerei 37.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltzz. Sonne, Speyer———— Cementwerk Heidelbg. 148.90 149 50 Ma Cementfabr. Karlſtadt 138.—134 Badiſche Anilinfabrik 353.75 354 0 Ch. Fabrit Griesheim 241.50 241 50 53 Höchſt 371.50 872 er. chem. Fabrik Mh. 285.— 285. Chem. Werke Albert 410.410.— Sübd. Drahtind. Mh. 115.—115 Akkumul.⸗Fab. Hagen— Ace. Böſe, Berlin 61.50 61.70 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215.— 215. Südd. Kabelw. Nhm. 122.50 122 50 Lahmeyer 119 50 118.8 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 107.95 102.25 Siemens& Halske 175.— 174.50 Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60— Spicharz Lederwerke 121.—121.— Ludwigsh. Walzmühle 170.170.— Adlerfahrradw.Kleyer 287.80 285.— Maf br. Hilpert 68.20 68 75 ſchinenfb. Badenig 194.— 194. Dürrkopp 4 Maſchinenf. Gritzner 209.50 211. Maſch.„Armatf. Klein 11650 116.50 Pf. Mähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelfabrik vorm. Dürr& Co.—— Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 184.— Ver. deutſcher Oelfabr. 180.— 130,50 Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.— 122.— Seilinduſtrie Wolff 131.50 131.50 'wollſp. Lampertsm. 66.— 66 Kammgarn Kaiſersl. 159 70 159.70 Zellſtoffabr. Waldhof 323 80 323.60 ————— Aktien deutſcher und ausländiſcher Trausport⸗Anſtalten. Zudwigsh.⸗Bexb———. Pfälziſche M 186.—136— do. bahn 130 60 130 60 Oeſt. Südbahn Lomb. 29.— 21.70 do. Nordweſtb.—.——.— do. do. Lit. B. Gotthardbahn—.— Ital. Mertdianalbahn———u. do. Meridionalbahn 181.30 131.80 —— Südd. Eiſenb.⸗G. 112.— 112 50 Hamburger Packet 111.40 110.6 Nerdeenasche Aen de 60 850 or 45 Deſt.⸗Ung. Staatsb. 147 90 147.50 altimore und Ohio 94.10 94.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 222.50 222—Harpener Bergbau 200 20 199.80 Buderus 112.— 112.—[Kaliw. Weſterregeln 186.— 181 50 Concordia Bergb.⸗H.———— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 101— 102.— Deutſch. Luxemburg 163 50 163 10 Vr.Kör u. Laurah. 212.50 210 25 Friedrichshütte Bergb. 1 187 500Gewerkſch. Roßleben 8750 8750 Gelſenkirchner 195 1942[Phönix 181 10 181.90 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 40ſ Pr. Pfdb. unk. 15 97.75 97.75 40%.K. B. Pfdbr.05 57.50 97.5,40%½„„„ 17 88 25 9825 „ 1910 97•890 97.80 25 99.60 92.60 4% Pf.Hyp. Pfdb. 98.7 98.7 31½5 5 8 12 90 20 90.20 31½%½„„„ 90.50 90.50 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 41/% Pr. Bod.⸗Cr. 89.50 89.50 Kleinb. b. 04 93.50 93.50 4% Etr, Bd. Pfd. vg 97.10 97.103½ Pr.Pföbr.⸗Bk.⸗ 30% 99 Hyp.⸗Pfd.⸗Kom.⸗ N Vͥnk. 09 57.20 97,2 Obl. untündb. 12 90.30 90.30 4%„ Pfbbr..0o1! 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. unk. 10 97 30 97.30 Hyp.⸗Pfd. unt. 1917—.— 4%„ Pfdbr..08 2% Rh. H. B. Pfb. 02 97.30 97.30 unk. 12 97.40 97.40 40% 1„ 97.30 97.30 3½„ Pfobr..86 4%„„„ 1912 97.50 97.50 80 f. 94 89.50 89.50 4%„„„ 1917 98.75 98.75 %½% Pfd. 98006 89.70 89.70 82/,„„ verſchied,. 80 70 80.70 4%„ Com.⸗Ibl. 5%„„„ 1914 89.90 89.9 v. 0 I,unk. 10 98.70 98.703½ Rh..⸗B. C. O 91.75 91.75 3½%„ Com.⸗Obl. 4% R. W. B. C. B. 10 97 20 97 20 v. 1801 90.20 90 20 4% Pf. B. Pr.⸗Obl. 59 20 99.20 3%„Com.⸗Obl. 15% Pf. B. Pr.⸗O. 914 91.80 v. 96/06 90.— 90.—3½ Ital. ſttl.g. E. B. 70.50 70.30 4% Pr. Pfdb. unk, 09 97.20 97.20—— 4%„„„ 12 97.25 97.25 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 404. 404.— 4%„„„ 14 97.60 97.60 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktlen. Badiſche Bank 130.— 130.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.70 124.70 Berg u. Metallb. 120.25 120—Oeſt. Länderbank 111.—. Berl. Handels⸗Geſ. 163.60 165.—„ Kredit⸗Anſtalt 198.90 198.80 Comerſ. u. Disl.⸗B. 109.75 109.70 Pfälziſche Bank 100.20 100.40 Darmſtädter Bank 128.— 127 80 Pfälz. Hyp.⸗Bank 190.— 190.— Deutſche Bank 285 60 235.— Preuß. Hypotheknb. 110.70 110.40 Deutſchaſtat. Bank 135.50 135.50] Deutſche Reichsbk, 151.95 151 80 D. Effekten⸗Bank 100,30 100.40 Rhein. Kreditbank 133,80 138.75 Disconto⸗Comm. 177 25 176 60] Rhein. Hyp⸗B. M. 192.— 192.— Dresdener Bank 142.70 142.50 Schaaffh. Bankver. 134 60 1338 40 Frankf. Hop.⸗Bank 201 50 201.30] Südd. Bank Mhm. 107.75 107.75 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 158 90 153.30] Wiener Bankver. 183.10 132 90 Nationalbank 119.10 118 40 Bank Ottomane 137.— 187.— Fraukfurt a.., 15. Auguſt. Kreditaktien 198.30, Staats⸗ bahn 147/.50, Lombarden 21.75. Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 176.50, Laura 211.—, Gelſenkirchen 194.25, Darmſtädter 127.75, Handelsgeſellſchaft 165.—, Dresdner Bank 142.25, Deutſche Bank 285.—, Bochumer 222.25, Northern—.— Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe. Kreditaktien 198.30, Staatsbahn 147.50, Lombarden 21.70, Disconto⸗Commandit 176.40. 2 eE„ Berliner Effezenborſe. [rivattelegramm des General⸗Anzeſgers) * Berlin, 15. Aug.(Fondsbörſe.) Die Aufwärts⸗ bewegung erlitt zu Beginn der heutigen Börſe eine Unter⸗ brechung durch das geſtrige ſchwache Newyork und das bereits geſtrige mattere London. Dieſes führte auch hier zu umfang⸗ reichen Realiſationen, die im Verein mit den beim Wochen⸗ ſchluß üblichen Glattſtellungen teilweiſe erhebliche Kursein⸗ bußen herbeiführten. Die Realiſationen fanden jedoch gute Aufnahme und auf das ermäßigte Kursniveau zeigte die Börſe eine unverkennbare Widerſtandskraft. Die weitere Erhöhung der amerikaniſchen Eiſenpreiſe, ſowie die im Vergleich zum Vormonat höheren Verſandziffern des Stahlwerksverbandes für den Monat Juli in Halbzeug und Formeiſen boten im Anſchluß einer freundlicheren Stimmung einen Rückhalt. Mon⸗ tanaktien fetzten mit Kursverluſten bis 194 pCt. ein, Bochumer mit 2 pCt.; beſſer gehalten erwieſen ſich Dortmunder und Hohenlohe. Am Bankenmarkt betrugen die Einbußen bei Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft, Darmſtädter Bank, Diskonto und Nationalbank für Deutſchland über ein pCt. Blättermeldungen von einer anläßlich der bevorſtehenden Reichsfinanzreform ge⸗ blanten Beſteuerung der Bargeldumſätze bei den Banken mach⸗ ten keinen erſichtlichen Eindruck, wurden aber vielfach be⸗ ſprochen. Amerikaniſche Bahnen ſtellten ſich auf Newyork 1½ pCt. niedriger, ebenſo alle öſterreichiſchen Bahnen ſchwächer. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſtill, Zproz. Reichsanleihen behauptet. Japaner und 1902er Ruſſen konnten ihre anfäng⸗ lichen Verluſte ſpäter wieder einholen. Schiffahrtsaktien zeigten bei ruhigem Geſchäft auf weitere Ermäßigung der Getreide⸗ frachtraten ſchwache Haltung. Tägliches Geld 3½ pCt. Die Tendenz war weiterhin weiteren Schwankungen un⸗ terworfen, das Geſchäft ſtill. Die Börſe ſchloß behauptet. Heimiſche Fonds unverändert. Zproz. preußiſche Konſols 0,10 pCt. höher. Induſtriewerte des Kaſſamarktes behauptet, teil⸗ weiſe ſchwächer. (Schlußkurſe.) Berlin, 15. Auguſt. Ruſſennoten 215.15 215.50f Lombarden 21.10 21.80 4% Ruſſ. Anl. 1902 84.10 84.20 Canada Paelſte 167 80 165.60 35 l9 Reichsanl. 92.— 92.— Hamburg Packet 11050 110.20 30% Reichsanleihe 83 60 83.60 Hambg. Paket neue——.— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.60 99.60 Nordd. Lloyd 97.50 94.20 4% B. St⸗B. neue 99.80 99.75 Dynamit Truſt 154.10—.— 3% B. St. Obl. 1900—.——Licht⸗ u. Kraftanl.—.— 114.— 35½% Bayern 91.20 91.10 Bochumer 223 20 221.70 40% Heſſen 90.50 90.50 Konſolidation——— 300 Heſſen 81.40 81.50 Dortmunder—.— 68.90 30½% Sachſen 83.40 83.50 Gelſenkirchner 195 10 194.— 4% Pfbr. Rh. W. B. 96.70 98 80] Harpener 200 10 199 70 5% Chineſen 102.50 102.60 Laurahütte 211.50 210,60 4% Italiener—.———]Phönir 180 90 181.40 4% Japaner(neu) 89.40 89.40 Ribeck⸗Montan 194.— 198 70 1860er Loſe 154.—.—[ Wurm⸗Revier 5555 4% Bagdad⸗Anl. 85.40 85.30 Anilin Treptow 363.50 368. Hreditaktien 199.— 198.50 Braunk.⸗Briketts 175.— 17570 e Bank 151.70—.— D. Steinzeugwerke 210.50 210.80 Berl. Handels⸗Geſ. 164.70 164.70 Düſſetvorfer 284.— 286 50 Darmſtädter Bank 128.10 12730 Elberf. Farben(alt) 407— 406.70 Deutſch⸗Aſiat. Bank 135.20 135.40 Weſtereg. Alkaliw. 188.— 182 70 Deutſche Bank 2835.70 235.40 Wollkämmerei⸗Akt. 129.— 128.70 Disc.⸗Kommandit 177.10 176.60 Chem. Charlottenb. 188 20 188.— Dresdner Bank 143.— 142.20 Tönwaren Wiesloch 94.50 94.50 Röoein. Kreditbant 132.30 132.80 Cenapd Waldhof 322.— 322— —145 5. Bankv. 134.10 188.20 Celluloſe Koſtheim 222.70 226 50 Lübeck⸗Büchener Rüttgerswerken 149.— 149.70 Staatsbahn 147 90 147.70 Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 15 Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 199.— 198 50J Staatsbahn Diskonto Komm. 177.20 176.50 Lombarden 147.90 J47.75 21.80 21 80 1 Londoner Effettendoͤrſe. London, 15. Auguſt.(Telegre) Anfangskurfe der Effmnsde a 2% Reichsanleihe 83½ 88.— Sonthern Paelſte ö 5 oſ% Chineſen 105½¼ 105˙¼ Chicago Mitwaukee 128— 11 4½% Chineſen 100/ 100½ Denver Pr. 88½ 6805 25%% Conſols 86%ðvç0 86½ Atchiſon Pr. 97— 97— 4% Italiener 103/ 108 ½% Louisv. u. Naſhv. 18% 111 4% Griechen 50— 50—Union Paceiſie 161½ 159 de Portugieſen 62 62].] Unit. St. Steel com. 47¼ 48½ Spanier 94½% 94„ peefß 1114% 5 Türten 93½ 98•%/, Eriebahn 24/½ 281½ 4% Argentinier 86% 861½ Tend.: ſchwach 3% Mexikaner 34— 34— Debeers 12— 11˙ 4% Japaner 81/ 817½ Chartered 15½ 157% Tend.; ſtill. Goldfields 4j— 4— Ottomanbant 17½% 12¼ Randmines%½ 64 Rio Tinto 69½ 68˙Caſtrand 4 4% Braſilianer 82— 82— Tend:;: ſtill. N Berliner Produktenbörſe. Berlin, 15. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe⸗ Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 9 14. 15. 14,. 15, Weizen per Sept. 202.25 202 25 Mais per Sept. 155.— 156. „Okt. 203 25 203 25„Dezbr. 151.50 152.— „ Dezbr 204.75 204.75 75—— Roggen per Sept. 176.50 177.— Rüböl per Aug.—.——— „Okt. 178.75 179.25 66.— 65..50 „ Dezbr. 180.— 180 50„Dezbr. 65 40 6510 Hafer per Sept. 161.75 162— Spiritus 7ber loco-— „Dezbr. 164.50 165.50 Weizenmehl 29.25 29.25 5———.— Roggenmehl 24.90 24.90 Liverpool, 15. Auguſt.(Anfangskurſe.) 14. 15. Weizen per Sept..04/ ruhig.04% ruhig 4„ Dez..05J.05¼ Mafs per Aug. nom. nom. 0„ Sept.09/.10 .* Telegraphiſche Handelsberichte. „ Frankfurt a.., 18. Aug. Die 4proz. Mwlebhe der Stadt Paſſau vom Jahre 1908, untilgbar bis 1018, ge⸗ langt vom 17. ds. Mts. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt ber Kaſſa in definitiven Stücken vom 1. Juni 1908 ab. Solingen, 15. Aug. Die Gläubiger der Solinger Bank wählten ein Komitee zur Bildung eines endgültigen Gläu⸗ bigerausſchuſſes. Bankier Tierſch beilte kt.„FIrtf. Itg.“ mit, daß die Familie des verſtorbenen Direktors Stratmann, falls Regreß⸗ bflichit vorliege, 180 000 M. aus deſſen Hinterlaſſenſchaft der Maſfe zuführen werde. Berlin, 18. Aug. Faſt der geſamte Reſt der neuen preußiſchen Aproz. Confols iſt ausverkauft. Die Auf⸗ löfung des Konſortiums erfolgt am Montag oder Dienstag.(F..) * Baden(Schweiz), 18. Aug. Die Generalverſammkung der Broton, Boveri u. Co..⸗G. hat kt.„Frkf. Zig.“ die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung einer Dävidende von 11 Prozent wie im Vorjahre genehmigt. Newyork, 15. Aug. Bei der Reßubl ir Jron aud Steel Company hat ſich lt.„FIrkf. Zig.“ der für Dividende verfügbare Reingewinn gegen das Vorjahr um 57 000 Dollar vermindert. *Londyn, 15. Aug. Wie die Finanz News zu den Beſtreh⸗ ungen, eine Korporation der Zinuprodugenten be⸗ hufs Preisregukierung zu bilden, erfährt, ſoll im Gegenfatz zu Deutſchland England und Belgien abgeneigt ſein. Das Gerücht, daß die Korpovation perfekt ſei, ſei ein Manöver der Hauſſeſpeku⸗ lanten. Die„Frkf. Ztg.“ bemerkt dazu, daß, wie vor ber⸗ lautete, nach der erfolgten Einigung der deutſchen Zinnd auch die Verhandlungen mit Belgien Ausſicht auf Erfolg böten. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. New⸗ort, 18. Auguſt.(Dragtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie.) Der Poſt⸗Dampfer„Graf Walderſee“ iR am 18. Auguſt, morgens 1 Uhr, wohlbehalten in New⸗Vork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. v. Reckow Mannheim, L 14, 19. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd in Bremen ab Bremerhaven vom 16. Aug. bis 22. Aug. 1908:„Kronprinzeſſin Ceeilie“ am 18. Auguſt nach New⸗York über Southampton⸗Cherbourg, „Frankfurt“ am 20. Auguſt nach Baltimore, und Galveſton, „Barbaroſſa“ am 22. Auguſt nach New⸗Nork direkt,„Göttingen“ am 22. Auguſt nach dem La Plata. Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: J..: Rich. Schönfeldet für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Zuchdruckerei, G. m. b..: Ernſt Müller. „„Finnen und Miteſſer. e Herba⸗Seife von hervorragender Wirkung Zu haben in allen Apoth., Drog. u. Parfüm pr. Stück 50 Pf. u. 1 Mk. Obermeyers .MannheimerVerſich. gegen Ungeziefer Vertilgung v. 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Das letzte Jahr ſollte es dazu kommen. Es war in den letzten Tagen einer AAtägigen Schweizerreiſe. Viel hatte ich in dieſen Tagen von der Alpenpracht geſehen, und das Stahlroß hatte mich bis an das Eismeer der Jungfrau gebracht; doch Ekkehards Er⸗ holungsort ſollte den würdigen Abſchluß der Reiſe bilden. Abends war ich in St. Gallen angelangt. Den nächſten Morgen zog mich die Bahn hinauf in das belebte Appenzeller Mattenland. In wunderbarer Klarheit winkten die zackigen Gipfel des Sänttsſtockes. Nach zweiſtündiger Fahrt iſt man in Appenzell angelangt und ein leichtes Fuhrwerk brachte mich in kurzer Zeit nach dem Weißbad. Der Weg von hier nach dem Wildkirchlein iſt leicht zu finden. Auf gut markiertem Pfade ſtieg ich die linke Talſeite ſteil aufwärts über Wieſen. Nach Stunden kommt man an einer kleinen Wirtſchaft borüber, dann betritt man nach kurzer Zeit den Wald, tritt daun dicht an die Felfen heran, quert eine ziemlich ſteile Geröllhalde und in einer weiteren Stunde t man vor der Wirtſchaft zum Eſcher(1461 Meter). Das ſteht auf einem ſchmalen Felsvorſprung, und man gerießt einen herr⸗ lichen Blick in das Seealptal und den Seearpfee. Nach kurzer Raſt ging ich rechts auf ſchmalem aber bdurch Geländer geſchützten Fußpfad an der faſt ſenkrecht ubſtürzenden Felswand hin und in wenigen Minuten erreicht Matten erreicht wird. man das Wildkirchlein, eine kleine Kapelle, daneben eine größere Felſengrotte, in der manchmal Gottesdienſt abgehal⸗ den wird; daneben begrüßt uns das bronzene Bruſtbild Scheffels. Der Weg weiter führt durch eine 150 Meter lange Felsgrotte, durch die der Reiſende mit Lichtern begleitet wird. Unwillkürlich mußte ich hier an Ekkehard denken; ich ſah ihn in der Höhle ſitzen, die yra ſpielen und vor ihm kanzte die Bärin, die er aus dem Schnee gegraben hatte. %½ Stunde ſpäter ſtand ich oben auf der Ebenalp, die auf einem gut gangbaren, wenn auch etwas ſteilem Pfade über Eine herrliches Alpenbild entrollte ſich meinen Blicken. Von der freien Kuppe ſchweift der Blick hach allen Seiten. Vor mir ausgebreitet lag das herrliche Appenzellerland, dahinter winkte der Bodenſee und die Berg⸗ kegel des Hegaus. Gegem Süden baut ſich mächtig der Säntis und der Altmann auf, mit denen die Wolken Ver⸗ ſteckens pielten Nur ungern konnte ich mich von dem Bilde trennen, doch ich mußte wieder hinunter nach Weißbad, das in etwa ½ Stunde erreicht war Als ich wieder nach Hauſe kam, nahm ich in einer ſtillen Stunde wieder den Ekkehard vor und las die letzten Kapitel. Jener herrliche Wandertag ſtieg in meiner Erinnerung auf und manche Stelle glaubte ich jetzt zum erſten Mal zu leſen. Veſonders folgende Worte aus jener herrlichen Dichtung waren mir wie aus dem Herzen geſprochen:„Wer das Geheimnis erlauſcht hat, das auf luftiger Bergeshöhe waltet und des Menſchen Herz weitet und dehnt und himmelan hebt in freiem Schwung der Gedanken, den faßt ein lächelnd Mitleid, wenn er deren gedenkt, die drunten in der Tiefe Ziegel und Sand zum Bau neuer babyloniſcher Türme beiſchleppen, und er ſtimmt ein in jenes rechtſchaffene Jauchzen, von dem die Hirtem ſagen, daß es vor Gott gelte wie ein r. O. H. Aufruf an wauderfrohe deutſche Schüler, deren Eltern, Lehrer und Freunde Seit nunmehr Jahresfriſt beſteht in Heidelberg der „Wandervogel“. Dieſe in Norddeutſchland ſchon über 10 Jahre bekaunte Vereinigung hat im Laufe ihrer Entwicklung tauſende von Mittelſchülern unter ihren Fahnen geſammelt und ihnen an ſchulfreien Tagen und beſonders zur Ferienzeit Gelegenheit verſchafft, unſere ſchönen deutſchen Gaue mit ihren Bergen, Wäldern und Städten zu durchwandern. Die Schüler ſelbſt freilich können dem deutſchen Bunde für Jugend⸗ wandern„Wandervogel“ nicht angehören und dürfen unter ſich auch keinen Schülerverein bilden. Die Mitglieder des Wandervogels“ ſind vielmehr ihre Eltern, Lehrer und andere Freunde einer kernfeſten, unverdorbenen Jugend. Dieſer „ltern⸗ und Freundesrat“, dem jeder beizutreten eingeladen iſt, der unſere Beſtrebungen eißt, ſorgt für künheit und Ausbreitung unſerer Sache, die Koſten der Verwaltung des über ganz Deutſchland ſich ausdehnenden Lerbandes, de umeren Angelegenheiten dienende Monatsſchrift„Wandervogel“ und ſtellt eine zuverläſſige, er⸗ fahrene und jugendfrohe Führerſchaft. Die Führer, meiſt Studenten, ſind ſämtlich auf vielen Reiſen geſchulte, gewiſſenhafte und alterprobte„Bacchanten“. Sie verſtehen die Kunſt, ohne alle Schulmeiſterlichkeit ihre jungen Wander⸗ freunde, mit denen ſie nach Wandervogelfitte ſich vertraulich Du nennen, auf all die Schönheiten und wiſſenswerten Eigen⸗ heiten des bereiſten Landes aufmerkſam zu machen und das Schulwiſſen nach der naturwiſſenſchaftlichen, geographiſchen, geſchichtlichen, techniſchen und künſtleriſchen Seite hin lebendig zu erweitern. Die Art und Weiſe ihrer Fahrten⸗ leitung unterſcheidet ſich weſentlich ſowohl von der auf „Schulreiſen“ oder„Turnfahrten“ üblichen, wie von der Ge⸗ pflogenheit der meiſten Touriſten. Sie iſt geſund und ver⸗ nünftig, gediegen und praktiſch, billig und auch dem Un⸗ bemittelſten zugänglich: Die Eiſenbahn bringt die allezeit ſangesluſtigen Wandervögel in der niedrigſten Wagenklaſſe an den Ausgangspunkt ihrer Wanderung. Wandervogel⸗ fahrten beſchränken ſich nicht auf die allgemein üblichen „Touriſtenrouten“, fondern ſuchen mit Vorliebe weniger er⸗ ſchloſſene Gegenden mit ſtilleren Pfaden auf, ohne an den viel umworbenen Schönheiten vorüberzugehen. Daraus geht ſchon hervor, daß Wandervögel nicht in Grand Hotels über⸗ nachten, ziehen ſie doch die Heuſcheuer oder das warme Stroh gaſtfreundlicher Bauersleute ſelhet dem einfachen Dorf⸗ gaſthaus vor und können dabei durchaus nicht über Schlaf⸗ loſigkeit Hagen. Ebenfowenig fehlt es Wandervögeln je an Appetit. Ihr kräftiges, einſaches und reichliches Mahl halten ſie mit Vorliebe unter freiem Himmel. Aus dem mit wenigen praktiſchen Reiſegegenſtänden(Wäſche, Plaid, Wetterkragen) bepackten holen ſie Kochzeug, Dopf, Deller u. Löffel und dann beginnt am ſchattigen Bachufer oder aßf ausſichtsklarer Höhe das Abkochen. Einzeln auf Spfrituskochern, zu Koch⸗ gemeinſchaften in größeren Töpfen oder auf Holzfeuer für alle im geräumigen Feldbzeſſel wird das leckere Mahl bereitet. Damit auf längeren FJahrten dieſe erfahrungsgemäß beſte Ernährungsweiſe gut Surchgeführt werden kann, geben küchen⸗ bewanderte Füthrer guf den üblichen Sonntagsfahrten wieder⸗ holt praktiſchen Unterricht in dieſer„ſchwarzen Kunſt“. Infolge dieſer Art zu wandern und dank unſerer zahl⸗ reichen Freunde allerorts, iſt es uns möglich, die Koſten eines Reiſetages mit ca. 1 M. für den Kopf täglich zu veranſchlagen. Hunderte von Fahrten ſind ſo ſchon gemacht worden, von Heidelberger Wandervögeln z. B. im Sommer 1907. Drei Wochen Schwarzwald- Bodenſee—Schweiz mib Säntis und Vierwaldſtätter See für 40 Mark; 4 Tage Odenwald Speſſart für 3 Mark, wobei Bahnfahrt, Uebernachten und volle Verpflegung eingerechnet iſt. Jede weitere Auskunft, ſowie Flugblätter und Satzungen ſind durch den Unterzeich⸗ neten zu erhalten. Auch Anmeldungen zum Eltern⸗ und Freundesrat ſind dorthin zu richten.„ Hans Lißner, ſtud. nat., Heidelberg, Klingenteich 17. Der Ehrenausſchuß des Eltern⸗ und Freundesrates: Profeſſor Dr. A. Ewald⸗Heidelberg. Dr. phil. et med. A. Sack, prakt. Arzt, Wilh. Schmitthenner, Pfarrer a.., Schönau b. Heidelberg. Alfons Sklarek, Filialleiter der Firma Dun u. Co., Mannheim. Her mann Waldeck, Schriftſteller, Mannheim. Lic. theol. R. Wielandt, Stadt⸗ vikar, Heidelberg. Fr. Wittmann, Gr. Direktor der Ober⸗ realſchule, Heidelberg. Frau Marianne Weber⸗Heidelberg. Profeſſor Henry Thode⸗Heidelberg. Dr. Roſe, Gr. Direktor der Oberrealſchule Mannheim. Profeſſor Wilh. Salomon⸗ Heidelberg. Tourenvorſchläge. In den Odenwald. .01 Uhr Eilzug oder.12 Uhr ab Mannheim, Mafn⸗ Neckarbahn..49 Uhr Eilzug oder.17 Uhr an Heppenheim a. d. Bergſtraße. Auf zur Ruine Starkenburg(54 Std.), vom Turm ſchöner Rundblick. Auf dem zum Gebirge hinüber⸗ ziehenden Sattelweg in den Heppenheimer Stadtwald urtd mit Markierung„gelber Strich zwiſchen weiß“ auf ſchönem, ſchattigen Höhenweg über Schannenbach zum hochgelegenen Dorf Knoden.(194 Std.), kurzer Abſtecher zum„Ernſt Oudwigsturm“(596 Meter) mit prächtiger Rundſicht über den ganzen Odenwald. Zurück nach Knoden und mit weiß⸗ rot J. ſteil ab nach„Reichenbach“(1 Std.). Mit„gelbem Viereck“ durch das hochintereſſante„Felſenmeer“ auf zum „Felsberg“(515 Meter) mit„Ohlyturm“(1. Std.). Beim Forſthaus mit„Weiß F“ ab zum„Staffeler Kreuz“ und auf bequemen Wegen durch Wald zum reizend gelegenen„Schloß Heiligenberg“ mit ſchönen Anlagen und ab zum bekannten Luftkurort„Jugenheim“(1½ Std.). Zum Bahnhof Bicken⸗ bach noch ½ Stunde. Marſcheeit ca. 8% Std..54 Uhr oder.34 Uhr ab Bichenbdach..16 Uhr oder 11 Uhr an „General⸗Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheim. Fahrpreis Mannheim— Heppenheim M. 70 4. K. Bickenbach—Mannheim M. 1. 4 Kl. In die Pfalz. Lambrecht—Alte Schanze—Pfälzerwaldhaus—Gimmeldingen. Nachmittags⸗Ausflug mit der Familien⸗Wanderung des Pfälzerwald⸗Vereius. Mit dem Eilzug.30 Uhr ab Ludwigshafen nach Lambrecht. Von dort über die Bahnlinie und in wenigen Schritten zur Webſchuble hinauf, von wo ein guter unmarkier⸗ ter Weg in der halben Höhe des Berges oberhalb des Dorſes Lindenberg zum Sattel zwiſchen Herrmannskopf und Langen Hinteren Berg führt und von da hinab zur Alten Schanze. Dem kühlen Silbertal abwärts folgend, gelangen wir nach nicht ganz zweiſtündiger bequemer Wanderung zum Pfälzer⸗ waldhaus, von dem uns ſchon einige Zeit zuvor die fröhlichen Klänge einer Kapelle entgegenſchallen werden. Hier erwartet uns im waldigen engen Tale ein gemütliches Feſt, das die Ortsgruppe Mußbach veranſtaltet zur Feier der Inbetrieb⸗ nahme der neu hergerichteten und erweiterten Räume, die nunmehr ſelbſt für die Aufnahme einer großen Beſucherzahl eingerichtet ſind. Konzert, Kinderbeluſtigungen und dem Geiſt der Zeit Rechnung tragend Ballonaufſtieg gewähren Unterhaltung für Groß und Klein, während je nach Ge⸗ ſchmacksrichtung ein guter Kaffee und gute Küche, oder die vorzüglichen Deidesheimer und Mußbacher Weine Ergötzung und Genuß bieten. Auch ein großes Borſtentier hat ſeim Leben laſſen müſſen, damit die Wanderer den Hunger ſtillen können. So iſt alle Vorſorge zu einem heiteren pfälziſchen FJeſte getroffen, das durch einen in der Abend⸗ dämmerung durch das Tal nach dem Bahnhof Mußbach⸗ Gimmeldingen ſeinen ſtimmungsvollen Abſchluß erhalten wird. Mit dem 10.10 Uhr nachm. ab erreichen wir in Neuſtadt den zweiten Eilzug, der uns noch vor 11 Uhr nach Ludwigshafen zurück bringt. Waldheil! A* 5 Aus Bädern und Sommerfriſchen. * Schönwald. In unſerem hübſchen Oertchen iſt das Leben und Treiben der Fremdenſaiſon auf der Höhe. Faſt überall trifft man die eleganten Gäſte aus der Stadt, Damen und Herren, die ſich in unſerer reinen Waldluft von den Auf⸗ regungen und Strapazen der Großſtadt erholen und ſich ganz den Reizen der Natur hingeben wollen. Allgemeinen Betfall findet die flotte, neugegründete Kurmuſik, die regelmäßig vor den großen Hotels konzertiert. Die diesjährige Saiſon darf als eine ganz ausgezeichnete bezeichnet werden, auch alle Privatwohnungen ſind beſetzt. Die Herbſttage auf dem Schwarzwald ſind teils erſt recht ſchön, ſo daß alſo auch darauf noch berechtigte Ausſicht beſteht. * Das badiſche Schwarzwaldſtädtchen Gernsbach und Schloß Eberſtein. Schloß Eberſtein, die Perle des Murgtales, hat ſich Großherzog Friedrich II. von Baden mit ſeiner Gemahlin, Großherzogin Hilda, nun ſchon zum zweitenmale in dieſem Jahre zum Aufenthalt gewählt. Wer die Lage des Schloſſes kennt, wer ſchon einmal den überwältigenden Eindruck eines Blicks ins Tal, vom Schloß oben genoſſen, in ſich aufgenom⸗ men, der hat die Stätte lieb gewonnen, die ein Kreis alter Sagen umwebt und die aus Gottes Schönheitsborn ſo reich bedacht iſt. Von dem lieblichen Schwarzwaldſtädtchen Gerns⸗ bach führt ein überaus ſchöner Weg zum Schloß durch herrliche Tannen und Eichen. Schon dieſer Zugang iſt ein rechter Genuß für den Spaziergänger. Da und dort geſtatten Lich⸗ tungen einen Ausblick ins Tal der Murg. Grüne Matten an den Abhängen. Zu einem Bild der Poeſie winkt unten eine Sägemühle, drüben größere freundliche Berge mit dunkeln Wäldern, und wie zum Jubel in all dieſe Freude des Spaziergängern rauſcht unten die Murg. Wahrlich, ein Stück Schönheit aus dem Schwarzwald, das das Herz jünger werden läßt. Gerade an heißen Tagen iſt dieſer Weg be⸗ ſonders zu ſchätzen. Die Bäume links und rechts des Wegs bieten recht oft Schutz gegen die ſtärkſten Strahlen der Sonne. Der Weg ſteigt nur leicht an, und faſt ohne Mühe hat man in kurzer Zeit ſein Ziel, Schloß Elſerſtein, erreicht. Wie jubelnde Freude liegt es dann unten und wie Frieden auch, wie wohltuender Frieden. Stolz nimmt die Murg ihren Weg durchs grüne Tal, friedlich liegen unten Obertsrot, Hilpersau, Weiſenbach und Au und dieſes ſchöne, herrliche Bild wird umſäumt von grüßenden Bergen. Die Anlagen unmittelbar ums Schloß ſind von ſeltener Pracht. Wahrlich, eine Stätte erleſener Naturſchönheiten! Wem es einmal ver⸗ gönnt war, am Abend vom Schloß ins Tal hinabſchauen zu dürfen, der fand in dieſer Stunde ein Bild ſtillſten Friedens, bezaubernder Poeſie. Möge doch der ſchöne Luftkurort Gerns⸗ bach, in deſſen Schönheitsbereich ja auch Schloß Eberſtein liegt, immer mehr beſucht werden von Kurgäſten, von Er⸗ holungsbedürftigen und von Touriſten. Niemand wird dieſe ſchöne Gegend verlaſſen, ohne ſich erfreut zu haben an der Pracht des Herrlichſten aus Gottes Natur. Otto Hügle. 8. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Schlierbach b. Heidelberg. Resfaurant u. Pension Wolfsbrunnen Vielbesuchter und beliebter Ausflugspunkt, herrliche schöne ruhige Lage im Walde. Erreichbar in 8 Minuten von Station Jägerhaus- Wolfsbrunnen(Tokalbahn). Automobilverdingung. Für Speise u. Getränke sowie die bekannten vorzüglichen Forellen ist destens gesorgt. 658 Schwarzwald. 1 727 Kurhötel Friedrichshöhe Seertenen. Station Achern. Modern eingerichtetes Haus, idyllische Lage, direkt am Hoch- tannenwald. Gepflegte Promenaden, herrliche Ausflüge. Kalte und warme Bäder, Duschen, Dampf-, Fichtennadel- u. Soolbäder. Pension von.50 Mk. an bis 15. Juli u. vom Sept ab Preisermäss Vorzügl Verpfleg. Näh. Ausk. exteilt die Uirektion.(4413 schönster Frühlahrs-u. Sommer- 8 aufenthalt, direkt am Walde 9 Gute Verpflegung. Prospekt durch Verschönerungsverein. ([odenwald) Luftkurort Waldkatzenbach. Gasthaus und Penslon„Zzum Katzenhuekel“ 500 m. ü. d. 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Schulgeld für die Winterſchule u, 40., b. 60 M.— Eintrittsgeld für die Fach⸗ und Winter⸗ ſchule 10 M.— Koſt und Wohnung in Privathäuſern per Monat 90——955 Eeſchel de— n e nen am Tage der Au me dringend rforderlich. Die Direktion: Hoffacker. ehungsanstalt von Dr. Plahn Berechtigte Prixat-Realschule Waldkirch i. Br. 100 Pensionsre, 13 Lehrer.— Penslon nebst Sobnigeld von 1000 Mk. Sexta) bis 1300 Mx.(Untersekunda). Jorg. Tültigste ULeberwachung auch bei den Schularbeſten. des nauen Schuliahres! 21. S0ptember ——— eeneerreerere eneeeeeeneeee PSe1. 2582 Leipziger Lebensversicherungs-Gesellschatt auf Gegenseitigkeit(Alte Leipziger) vormals Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig, errichtet 1830. Verſicherungsbeſtand über 815 Millionen Mark Vermögen über 506 Millionen Mark Neuabſchlüſſe 1007: Mark 66 056 100 Neues, vorteilhaftes Prämien⸗ und Dividendenſpſtem Unanfechtbarkeit Anverfallbarkeit Weltpolice Vertreter in Mannheim;: Otto Raichle, C 8, 14 III. Simon Marx, Tullastrasse 18. H. 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Seite —— N* —1 Lütgens& Springer: lnh. Anton Springer, Mannheim. Erſte badiſche verſicherung gegen Ungeziefer. Ratten, Mäuſe, Käfer, Wanzen, Motten, Mehl⸗Motten ꝛc. werden nur mittelſt unſern neu erfundenen, eigenſt dazu konſtruierten Apparaten, u. ſicher wirkenden Medikamenten, die nichts beſchädigen, nichts beſchmutzen, vollſtändig ausgerottet, Teiſtungsfähigſtes Anternetzmen für radikale AUngezieferausrottung. 79060 gete icham Montag, 17. 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Vl in Mannheim; Ueberweiſung von Rentenbeträgen. 3. Geſuch des Joh. Frickert eeee um Erläaubnis zum Ausſchank von Mineral⸗ waſſer undsimonade in der Warte⸗ halle bet der Friedrichsbrücke. 4. Geſuch des Albert Lehmann in Maunheim um Erlaubnis zum Belrieb der Schankwirt⸗ ſchaft ohne Brantweinſchank im Hauſe Schwetzingeruraße 126. 5. Desgl. des Auguſk Pröſchle in Mannheim im Hauſe Secken⸗ heimerſtraße 90. 6. Geſuch des Johann Bor⸗ derger in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Ausfchank von Sodawaſſer und Limonade bei der Kammerſchleuſe. 7. Geſuch des Albert Ebelmann in Mannheim um Erlaubnis 0 Betrieb einer Schankwirt⸗ chaft mit Brantweinſchank i. H. Friedrichsplatz 15. 8. Desgleichen des Guſtav Schifſerer von Käfertal i. Hauſe Gartenſt. 12%/16. 9. Desgl. des Peter Umerich in Mannheim i. H. Lindenhof⸗ ſtraße 51. 10. Desgl. des Albert Hart⸗ mann in Mannheim i, H. Fried⸗ 1 85 11. Desgl. des Johann Diemer in Neckarau i. H. Katſer⸗Wilhelm⸗ ſtraße 5. 12. Geſu des Chrtſtian Bonacker in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Gaſt⸗ wirtſchaft 1. H. Schwetzingerſtr 160 13. Desgl. des Otio Roßnagel in Mannheim i. 85 S 5, 5. 14. Geſuch des Joſef Frank in Mannheim ſum Exlaubmis zum Betrieb der Realſchaukwirtſchaft 16. Desgl. des Kaſpar Ruppert in Mannheim v. H. Secken⸗ heimerur 74 nach M 1. 12. 17. Desgl. der Marle Singer Eheſrau in Maunheim von Haus Jungbuſchſtr. 18 nach Langer. 8s. 18. Desgl. des Wilhelm Albert in Mannheim vom Hauſe Klein⸗ feldſtraße 29 nach Haſenſtr. 62. 19. Geſuch des Franz Joch in Maunheim um Erlaubnis zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Q 7 18/19. 20. Lagerung von Benzin durch die Firma Reutlinger und Sepp in Mannheim in ihrer Auto⸗ Garage, Kunſtſtr. 26. 21. Die Erneuerung der Schatz⸗ Ungsratsmitglieder der Stadt Mannheim. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezügl. Akten liegen während 3 Tagen zur Einſichk der Herren Bezüirksräte auf diesſ. Kanzlei auf, Mannheim, 15. Auguſt 1908 Großherzogl, Bezirksamt. r. Tlemm. 3483 Mk..—, K. Kr. Mk. 10.—, G. G. Mk.—, J. Sch. Mk. 10.—, G. B. Mk..—, von Meiſter und Arbeiter der Asbeſt⸗Fabrik Mk. 17.20, M. u. J. Sch. Mk. 10.— Summa Mk. 62.20 — 5il— Hauptbureau: T 2, 4. Telephon: 2384. Weitere Annahmeſtelle: Max Riebel, T 4, 25.—— 80 Jreiwillige Tages- Ordnung 15. Geſuch des Herm. Biner 1 ſelbilgebaute vorzügl. Dualttdt, 55, 68. 8 1 der in Manuheim um Erlaubnis E elin⸗Sammlun 70 Pfg. d. Ltr. b. 20 Lir. Proben von Neruſteinerung Be irk zur Verlegung ſeiner Schank⸗ 89* 5 Ltr. nach Mannbeim frei ins Haus Ebung. Nrksra Aſicung wirtſchaſt ohne Branntweinſchank Transport: Mk. 4⸗ IL. Mull Im Auftrag der Firma Serff am vom Hauſe Seckenhetmerſtr. 90 Transport: Mk. 4248.93 5 U Or, Weingutsbeſttr. . Braſelmann her, verſtei⸗][ Donnerstag, 20. Aug. 1908, nach 17 Von A. K. Mk..—, L. F. Mk..—, G. W. s aulle Zeltg. d. In- u. Ausld. Geſamtſumme: Mk. 4306.13 Für Donaueſchingen ſind eingegangen: Transport: Mk. 310.30 Von A. K. Mk. 10.—, B. B. Mk..—, L. F. Mk 10.—, G. W. Mk..—, K. Kr. Mk..—, P. H.., Lihfn. Mk..50, Ph. W. Mk..—, G. G. Mk..—, vom Perſonal der Firma L. Landauer Mk. 15.—, K. O..,'hfn. Mk..—, J. B. Mk. 20.—, J. Sch. Mk. 10.—, Ungen. Mk..—, G. B. Mk..—, M. und S. Sch. Mk. 10.— Summa Mk. 96.50 Geſamtſumme: Mk. 406.80 Weitere Spenden werden gerne entgegen genommen. SOSOssssessesssee Orthopädisches.Medico-mechanisches G Das Obſt von kirchenärar. Grundſtücken in der Plinau und den Mhein⸗ ——75 Gemarkung Neckarau, wir Dienstag, 18. d. Mts., vorm. 11 uhr im Geſchäftszimmer der Kol⸗ lektur(Werderplatz 6) losweiſe gegen gleich bare Zah⸗ lung verſteigert⸗ Auskunft erteilen Güterauf⸗ ſeher Mayfarth in Neckarauß und die Verwaltung. 4581 Mannheim, 14. Auguſt 1908. Evang. Kollektur. eldrerkebr. 3* einem rentabl. Filialgeſchüft 0) wird ein zuverl. Teilhaber mit einer Einlage von 4000 Mk. geſucht. Fachkenntn. n. erfordl. Offerten an Ziegeleimeiſter G. 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Der Univerſitätsbibliothekar Dr. phil. Nudolf Sillib wurde zum Profeſſor ernannt. Die Gründung einer Prüfungsanſtalt für Erfinder iſt von dem Grafen Zeppelin angeregt worden. Viele brauchbare Ent⸗ würfe gelangen wegen Mangel an Mitteln nicht zur Ausführung zund viele Erfinder gehen geiſtig und wirtſchaftlich zu Grunde, weil ihnen nicht zur rechten Zeit die Augen über den Wert ihrer Erfindungen geöffnet werden. Die Prüfungsanſtalt ſoll, ſobald von berufenen Perſönlichkeiten die Möglichkeit eines Er⸗ folges feſtgeſtellt worden iſt, für weitgehendſte Unterſtützung der Erfinder durch Rat und Tat Sorge tragen. Die Ausgrabung des alten Memphis. Profeſſor Flinders Petrie, der Leiter der engliſchen Ausgrabungen in Aegypten, er⸗ —— „ — — ſtattet einen intereſſanten Bericht über die Ergebniſſe der jüng⸗ ſten Arbeiten an der Stätte des alten Memphis. Als eines der intereſſanteſten Reſultate der jüngſten Ausgrabung bezeichnet der bekannte Archäologe die Wiederauffindung des Fremden⸗ biertels von Memphis. Die große Handelszentrale zog bor dem ſpäteren Aufblühen Alexandriens aus allen Ländern eine Menge von Kaufleuten und Gewerbetreibenden an. Herodot hat uns eine eingehende Schilderung des„Lagers der Tyrier“, wie damals das Fremdenviertel genannt wurde, gegeben und er beſchreibt auch den Tempel des Königs Proteus mit dem heiligen Altar der Aphrodite der Fremden. Von Anfang an leitete die britiſchen Archäologen das Ziel, dieſe Stätten wiederaufzufin⸗ den; ſüdlich der großen Umwallung des Gottes Ptah erregte die Beſchaffenheit des Bodens die Aufmerkſamkeit, man fand viele frühgriechiſchen Vaſenhenkel und allerlei Töpferwaren und eine Menge von großen Weingefäßen, die ſpäteren Zeiten zu entſtam⸗ men ſcheinen. Offenbar handelte es ſich um das Stadtviertel, das etwa ſieben Jahrhunderte vor unſerer Zeitrechnung von den Fremden bepölkert war. Hier fand man dann auch den äußeren Torweg eines großen Tempels, tiefverſchüttet unter den Ruinen eines Hauſes; er geht zurück auf die Zeit des Königs Maneptah, faſt eines Zeitgenoſſen der trojaniſchen Kriege, zu deren Zeiten der König Proteus herrſchte. Die Ausgrabungsarbeiten hatten etwa eine 20 Fuß hohe Erdſchicht über der Tempelſtätte zu über⸗ bwinden; am Ende der letzten Saiſon konnte man bereits er⸗ kennen, daß es der offene Vorhof des Tempels war, den man freigelegt hatte und zugleich fand man den inneren Torweg, der in den Tempel führte. Hier mußten wegen der vorgeſchrittenen FJahreszeit die Arbeiten abgebrochen werden; erſt im folgenden Jahre iſt ihre Fortführung möglich. Der offene Hof gab in⸗ kereſſante Ergebniſſe. Man fand zwei Tafeln der Göttin Hathor, der„Aphrodite der Fremden“, von der Herodot ſpricht; auch einige cypriſche Krüge und bemalte Steingutwaren wurden auf⸗ befunden. Auch Alabaſterſtücke, außerordentlich reich gearbeitet und gefärbte Ziegeln wurden entdeckt; ſie bildeten offenbar Teile jenes„prächtig verzierten Altars“, von dem Herodot ſpricht. Im Hofe befanden ſich einige ſeltſame Bade⸗ und Waſchplätze für die Gläubigen, die in ihrer Form und Bauart ſemitiſche Ein⸗ flüſſe aufweiſen. Der Hof wurde in ſpäterer Zeit mit einer Menge von Splittern bedeckt, die einer Glaſurfabrik entſtammten; hierüber wurden noch ſpäter wiederum Häuſer gebaut, ſodaß alle kußeren Anzeichen von der urſprünglichen Verwendung des an] Vorhofes verwiſcht wurden. Im Fremdenviertel fand man eine Reihe außerordentlich intereſſanter Terrakottaköpfe, die ein Bild geben von der Verſchiedenartigkeit der Menſchenraſſen, die hier in Memphis miteinander in Berührung kamen. Außerordentlich interefſant iſt die Feſiſtellung, daß in Memphis bereits eine Ko⸗ lunie bon Indern beſtanden haben muß; in einer Darſtellung lancben de mit ihren charakteriſtiſchen Geſichtern, Gebärden und Waldhof[Babden.] 63745 Kleidern auf, den frühbuddiſtiſchen Denkmälern Indiens nahe berwandt. Der Zuſammenhang zwiſchen Indien und Aegypten iſt von umſo größerem Intereſſe, da wir bisher nur die indiſche Ueberlieferung von einer großen Buddhiſtenmiſſion bei den Königen des Weſtens dannten, ohne daß man im Weſten das Wirken indiſcher Einflüſſe bemerkt hatte. Mit dieſem fjüngſten Funde iſt die Gewißheit gegeben, daß indiſche Modelle dem greko⸗ägyp⸗ tiſchen Künſtler zugänglich waren und daß die Inder bereits vor den Römern in Aegypten auftauchten. Falls es gelingt, weitere Beweiſe von dem Beſtehen einer Buddhiſtenmiſſion zu finden, ſo würden damit außerordentlich wertvolle Aufſchlüſſe gewonnen werden für die Geſchichte des weſtlichen Geiſteslebens, das den Idealen des Oſtens ſo oft Dank ſchuldig geworden iſt. Im weiteren Verlaufe der Arbeiten wurde auch die große Feſtung und der Palaſt am Nordende der Stadt zumteil unterſucht. In allen Stadtteilen fand man die Ueberreſte von Fabriken und Werkſtätten. Insbeſondere war die Glaſurinduſtrie ſehr hoch entwickelt; überall fand man alte Gewichtsſteine, die von den Händlern benutzt waren. Und auch die Werkſtätten, aus denen die zahlreichen Schmuckwaren, Skarabäen, Amuletts, Vaſen uſw. hervorgingen, haben viele Beweiſe ihrer einſt ſo regen Tätigkeit zurückgelaſſen, die jetzt der Forſchung wertvolle Anhaltspunkte geben. Naturforſcher⸗ und Aerzteverſammlung. Die 80. Verſamm⸗ lung Deutſcher Naturforſcher und Aerzte wird in den Tagen vom 20.—27. September d. J. in Köln ſtattfinden. Für die allgemeinen Sitzungen, die auf den 21. und 25. September feſt⸗ geſetzt ſind, iſt folgende Tagesordnung vorgeſehen: Prof. Dr. Stadler⸗München: Albertus Magnus von Köln als Natur⸗ forſcher und das Kölner Autognamm ſeiner Tiergeſchichte. Major v. Parſeval⸗Berlin: Motorballon und Flugmaſchine. Prof. Dr. Rubner⸗Berlin: Kraft und Stoff im Haushalt des Lebens. Prof, Dr. Heim⸗Zürich: Ueber den Deckenbau der Alpen. Prof. Dr. Haſſert⸗Köln: Vorläufige Ergebniſſe einer landeskundigen Forſchungsexpedition ins Kamerunggebirge und nach Nordweſtkamerun.— Außerdem ſind, wie immer, für die Sitzungen der Hauptgruppen und der Abteilungen eine außer⸗ ordentliche große Zahl von Vorträgen aus den verſchiedenſten naturwiſſenſchaftlichen und mediziniſchen Gebieten angemeldet worden⸗ ——ä— Stimmen aus dem Publikum. Vom Theaterjahr. Der„General⸗Anzeiger“ brachte kürzlich einen Sprechſaal⸗ Artikel„mehrerer Theaterfreunde“ über die Ergebniſſe des vergangenen Theaterjahres, der unter keinen Umſtänden un⸗ widerſprochen bleiben darf. Es wird da die Statiſtik, die trockene Aufzählung der ſtattgefundenen Aufführungen heran⸗ gezogen, um dem Intendanten und 1. Kapellmeiſter eins zu verſetzen. Sehr deutlich merkt man dieſe Abſicht der Aus⸗ laſſung an, die ſich, allerdings nur mit einem Schein von Recht, auf das trockene Zahlenmaterial wirft und dabei den künſtleriſchen Erfolg der vergangenen Saiſon wiſſentlich tot⸗ ſchweigt. Dem Nichtverſtehen⸗Können der künſtleriſchen Tendenz unſeres Intendanten geſellt ſich das Nichtverſtehen⸗ Wollen bei, ſo daß alſo das für das Theaterjahr 1907/08 maßgebende künſtleriſche Moment völlig ausgeſchaltet iſt. Die Beſtrebungen nach der Reformbühne, die Neubearbeitung des Hamlet, die Neueinſtudierung von Carmen, um nur einiges zu nennen, ſcheint man als gar nichts zu achten, obwohl in Tudwigshafen, Luiſenſtr. 6, 10 Pf. mit der Elektriſchen. 12123 an B. Schlinck K Cie. Palminwerke. gogge führungen geſprochen wurde. Das„Berliner Tageblatt“ ſ. Zt. die Carmenaufführung muſtergiltig und erſten nges. Der Artikelſchreiber von geſtern will zwiſchen Inten⸗ danten und 1. Kapellmeiſter einen Zwieſpalt konſtruieren: Neue Opern ſind nicht gegeben worden, weil ſich der 1. Kapell⸗ meiſter nicht an die Muſik machen wollte. Auch ohne daß man, wie ich, den Intendanten und Kapellmeiſter perſönlich kennt, kann man doch aus den gebotenen Leiſtungen ohne weiteres herausfinden, daß zwiſchen Intendanten und Kapell⸗ meiſter ein inniger Kontakt beſteht, daß beide übereinſtimmen in ihren hohen Zielen, nur künſtleriſch wertvolles zu bieten, und daß beide auch wirklich harmoniſch zuſammen. arbeiten. ff Aufführungen wie z. B. die Meiſterſinger und Carmen wären ſonſt undenkbar. So erſcheint einem der gegen den Kapellmeiſter erhobene Vorwurf mehr als lächerlich, etwa ſo, wie wenn ein böſes Kind ſeine Suppe nicht eſſen will und dafür Schelte bekommt. Soweit ich mich erinnere, war wie das vergangene noch kein Theaterjahr ſo überreich an künſtleriſchen Anregungen, ſo ganz durchſetzt von der künſtleriſchen Eigenart des Inten⸗ danten, von dem ernſten Streben nach hohen erhabenen Zielen. Während früher nur Theater geſpielt wurde, was ſich Selbſt⸗ zweck war, ſieht man jetzt, daß das Theaterſpielen wirklich Zwecken der Kunſt nutzbar gemacht wird, daß man mit der Zeit fortſchreiten will, daß man immer mehr und mehr eine Verfeinerung und Veredelung des künſtleriſchen Gefühls an⸗ ſtrebt, daß dieſe Eigenſchaften auf der Bühne angewendet und dadurch unmittelbar auf das Publikum übertragen werden. Ein beſonderes Beiſpiel hierfür bilden die Matineen, in denen ausgeſucht feine künſtleriſche Genüſſe geboten wurden. Eine lange Zeit hat es auf dem Theater kaum Neuerungen gegeben. Die Kunſt war auf dem toten Punkt angelangt. Jetzt ſetzt eine Bewegung zur künſtleriſchen Reform des Theaters ein. Die Reform bringt Neues, ganz natürlich, und anderes als es bisher war. Weil es neu iſt, iſt es ungewohnt, wie alles Neue, da man eben noch keine Zeit gehabt hat, ſich daran zu gewöhnen. Wer das aber nicht verſtehen kann oder will, wer es nicht vermag, mit etwas Entſtehendem mitzugehen und mitzuhelfen oder ihm doch liebevoll entgegenzukommen, der ſollte wenigſtens denfenigen, die das Neue ſuchen, keinen Prügel zwiſchen die Beine ſchmeißen. Sollte, wenn er gerecht wäre, zum allermindeſten abwarten, wie ſich das Neue ent⸗ wickelt und geſtaltet, und ſollte billigerweiſe es unterlaſſen, unſerem Intendanten in ſolch gehäſſiger, dabei recht plumper Weiſe vorzuwerfen, daß er während der ganzen Saiſon nichts von Belang gearbeitet habe. Wenn einmal, woran man nicht im geringſten zweifeln kann, erwieſen iſt, daß die Reform⸗ bühne und die übrigen Reformbeſtrebungen unſeres Inten⸗ danten lebensfähig, und wenn die erforderlichen Erfahrungen geſammelt ſind, wird es gewiß nicht an Neuheiten fehlen. Dann werden wir nicht nur Altes im neuem Rahmen, ſondern auch das Neue, was wertvoll iſt, im neuen und nicht mehr im alten Rahmen erhalten. Die Arbeit des Intendanten wird ſich dann zur ſchönſten Blüte entfaltet haben und uns herrliche Früchte bringen. 0 —— ganz Deutſchland mit größter Sochachtung von dieſen Auf⸗ 10. Seite. Coloſſeumtheater Mannheim. Sonntag, den 16. Auguſt 4 uhr und 3½ Uhr: 1 des Herrn Joſef Sölch u. Frau: „Girgl und Waberl.“ Oberbayeriſches Volksſtück mit Geſang in 5 Akten. Friedrichs- Park. Sonntag, den 16. Auguſt 1908 nachmittags 3½—6½½ und abends 38—11 uhr Militär⸗Konzerte der Grenadier-Rapelle. Eintrittspreis 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. Bei ungünſtigem Wetter ſind die Konzerte im Saal. 30211 Kasinosaal Mannheim, Rl. Mittwoch, 19. August, abends 8½ Uhr Humoristischer Fortragsabend Zugunsten der durch den Brand Heimgesuchten in Donaueschingen. Leitung: Max Müller. Musikalische Leſtung: Bernh. Lobertz Mitwirkende: Frau Schönfeld(Hoftheater in Mannheim), Frin. Elchenbaum, Erl. Kalt, Frl. Schnuhr, Frl. Voigt, Frl. Weigold, Frl. Zaun, Herr Konzertsünger Stumpp, Herr Hofschauspieler Kraus, Herr Eisenlohr(Cello), Herr Fröhlich(Violine), Hexr Lobertz (Klavier), Herr Müller, Herr Reis, Herr Zink. Preise der Plätze: Reserviert Mk..—, 1. Platz Mk..—, 2. Platz 50 Pfg. Vorverkauf: Hofmusikalienhdlg. Ferd. Heckel. Erogramm an der Abendkasge. Näheres Plakatsäule. eeeee e Fün⸗Hüsseſdorfer Reindampfschiffanrt Tägliche Abfahrten. Mittags 11%, ab 17. August 10 Uhr 40, lässt sich auf bequem eingerichteten Promenadedeckschiffen mit guter Restauration die Fahrt nach Worms, Oppenhelm, Nierstein, Malnz u. zurück in einem halben Tage ausführen; Ankunft in Mannheim 82 abends. Das Frühschiff morgens 5½6 bietet Anschluss an die Salon⸗ dampfer ab Mainz in den Rheingau u. nach Köln. 8045 Nähere Auskunft durch die Agentur Tel. 240. Franz Kessler. Kirchen Anſagen. Epangeliſch⸗proteftantiſche Gemeinde. Sountag, den 16. Auguſt 1908, Trinitatiskirche. Morgens 1½9 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Krapf, Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Staptvfkar Krapf. Concordienkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadt⸗ vikar Emlein. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Emlein. 5 Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtvtkar Uhm. Friedenskirche. 10 Uhr Predigt, Herr Stadtoikar Höfer. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtvikar Höfer. Johanniskirche Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Herr Stadtoikar Roland. Diakoniſſenhauskapelle. Morgens 11 Uhr Predigt, Herr Stadtvikar Krapf. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Sonntag, den 16. Auguſt 1908. Der Gottesdienſt fällt aus. Woftoliſche Gemeinde hier, Holzſtr. 11, Hths., 2. Stock Gottesdienſt: Sonntag nachmittag 4 Uhr. Mittwoch abend Ffodlmiſon. Evang. Vereinshaus K 2, l0. Sonntag, 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Allgemeine Erbauungsſtunde, Stadtmiſſionar Eck. 5 Uhr: Jung⸗ Frauenverein(Bibel⸗ und Geſangſtunde). Donnerstag, 8 Uhr: Jungfrauenverein(Arbeitsſtunde). Freitag ½9 Uhr: Probe des Geſangvereins„Zion“, Schwetzingerſtadt, Schwetzingerſtraße 124. Sonntag, nachm. 1 Uhr: Sonntagsſchule, abends ½9 Uhr: allgem. Bibelſtunde. Samstag, ½9 Uhr: Chriſtl. Verein junger Männer. Zu den allgemeinen Bibelſtunden der Stadtmiſſion iſt Jebermann freundlich eingeladen. Euang. Männer⸗ u. Jünglingsverein. E. J. Wochenprogramm vom 16. Auguſt bis 22. Auguſt 1908. Sountag, 16. Aug. Aeltere Abteilung: Abends s Uhr Garten⸗ familienabend in U 3, 23. Jugend⸗Abteikung: Spazlergang durch den 1 55 Wald nach Stengelhof. Abmarſch präzis ½3 Uht von U 3, 28. Montag, 17, Auguſt, Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der älteren Abteilung über Ev. Joh. 6. 30—40 von Herrn Stadtvikar Krapf. ö Dienstag, 18. Auguſt. Abends ½9 Uhr: Turnen im Gr. Gym⸗ Raſium. Mittwoch, 19. Aug. Abends 9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Donnerstag, 20. Auguſt. Abends ½9 Uhr: Spiel⸗ und Leſe⸗ abend der Jugend⸗Abteilung. Freitag, 21. Auguſt. Abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ Abtellung, freier Text von Herrn Stadtvikar Frapf. Samsfag, 22. Auguſt. Abds. 9 Uhr: Gebetsverelnigung in U, 28. Jeder chriſtlich geſiunte Maun und Matee iſt zum Befuch der Verſammlungen herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende, Bauführer Klos, Eliſabethſtr. 83. Der 2. Vor ſitzende, Stadtvikar Krapf, F 2, 9a. Evangel. Gemeinſchaft. P 6, 5, Hof, 1 Ar. den 16. ggsſcht vormittags ¼10 Uhr Gottesdlenſt. vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule; nachmittags ½4 Uhr Predigt nachmittags 5 Uhr Jugendverein. Donnerstag, den 20. Auguſt, abends ½ Uhr Bibelſtunde. Freitag,21. Auguſt,abds. ¼ Uhr, Singſtunde d. Geſang⸗Vereins. Neckarvorſtadt, Lortzingſtr. 20. Hof. Sonnytag, den 16. Auguſt, vormittags ¼10 Uhr Gottesdienſt vorm. 11 Uhr Sonutagsſchule; abends 8 Uhr Predigt. Mitiwoch, den 19. Auguſt, abends ¼9 Uhr Bibdelſtunde. Jeder mann iſt herzlich willkommen. Eben⸗Ezer⸗Rapelle, Augartenſtraße 20. 95(Methodiſten⸗Gemeinde). Sonntag. Vormittags ½10 Uhr Gottesdienſt. Nachm. ½2 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmittags ½4 Uhr Predigt. Dienstag. Abends ½9 Uhr Bibel⸗ und Gebetſtunde. Freitag. Abends ½9 Uhr Jünglings⸗ u. Männerverein. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Blau⸗Kreuz⸗Verein(E..), Schwetingerſtraße 124. ſammlung für jederm FF Besonders Hilligs Hreis ei, Haut Mrelt jn de- Fabbil. Gegr. 1846.— E. V. Eigenes Vereinshaus. (Prinz Wilhelmſtraße.) Rekrutenriege betr. Aumeldungen hierzu werden jeden Uebungsabend Dienstag und Freitag im Vereinshauſe oder ſchriftlich beim Vorſtand angenommen. 80948 Der Vorſtand. Deutscher Privat-Beamten-Verein Zwelgvereln Mannhelm. rivatangestellte Denkt an Eure und Eurer Familie Zukunft. Verlangt die Euch kostenlos Ne des Deutsch. Privat-Beamten- heim, Rennersbofstrasse 15, 78488 Ltemieh- Sprachen⸗Inftitut Macka D 1, 3 am Parabeplatz D 1, 3 Franzöſiſch, Engliſch, Spauiſch, Italieniſch, Nuſſtſch, Holländiſch. Converſation, Grammatik, Handels⸗Korreſpondenz. Nur tücht. Lehrkräſte betr. 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Der Angeklagte, der einen ſehr beſchränkten Eindruck macht, hatte einem Schulkameraden, dem Ausläufer Johannes Müll, 2 Mark bwollten, entnahm Britz dem Portemonnaie ſeines Freundes, als dieſer ſich haben, Freund verlaſſen, ein dummes 9 überſtieg nämlich— wie er es allerdings ſchon öfter getan— eine 0 liegen ſah. 2,40 Später gab er Theodor Rebel er Mannheim, 15. Auguſt. eneral⸗Anzeiaer.(Abend blatt.) 11. Seite. Gerichtszeitung. Mannheim, 13. Aug. Ferienſtrafkammer J. Vorſigender: Landgerichtsrat Dr. Aberle. Vertreter der Gr. Slaatsbehörde Aſſeſſor Sorg. Eein feiner Logisherr iſt der Bzährige Kaufmann Wilhelm Bogt von Konſtanz, der bei einer Frau Meßner unter allerlei Vorſpiegelungen ſich einmietete. Natürlich befand er ſich„mo⸗ mentan“ in Geldverlegenheit. Die Wirtin war gutmütig genug, ihm nach und nach 27 Mark zu borgen. Zum Dank dafür ent⸗ gahm Vogt aus der Kommode ſeiner Hausfrau eine goldene Uhr, eine goldene Kette und ſonſtige Goldſachen im Geſamtbetrage von ta, 130 Mark. Damit iſt ſein Sündenregiſter noch nicht er⸗ ſchöpft. Einen Friſeur mit Namen Knecht ſchädigte er um 6 Mk., zine Verkäufer!⸗ Hick um 10,60 Mk,, der Kellnerin Senß blieb er eine Zeche von 2 Mark ſchuldig und dem Zahnarzt Rudolf unter⸗ Dem Friſeur Knecht hatte der Angeklagte vorgeſchwindelt, daß er eine Erbſchaft von 2⁴ 00⁰0 Mark in Ausſicht hätte. Vogt erhält 1 Jahr Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. 5 Fünf Kohlendiebinnen, die mit unſerer Polizei zumteil ſchon recht häufig zu tun hatten, ſind wieder angeklagt, Kohlendieb⸗ ſtähle im Hafengebiet ausgeführt zu haben. Es handelt ſich um die I4jährige Chriſtine., die 32jährige Chriſtine Sch., die 39⸗ jährige Eliſabeth., die 28jährige Katharine H. und die 22jährige Luiſe H. Alle ſind in Mannheim wohnhaft und verheiratet. Die M. ſchluchzt unausgeſetzt ſo lange, bis ihr der Vorſitzende ins Gewiſſen redet in der Weiſe, daß er ſein Befremden über ihr Verhalten zum Ausdruck bringt, das um ſo auffälliger ſei, als die M. doch oft ſchon die Anklagebank zierte. Im weſentlichen ſind alle Angeklagten geſtändig. In Betracht kommen fünf Fälle. Die entwendeten Kohlen repräſentieren einen Wert von nur wenigen Mark. Straferſchwerend iſt bei allen der Rückfall. Es wird folgendes Urteil verkündet: G. 8 Monate, Sch. 6 Monate, M. 4 Monate, Katharine H. ſechs Wochen und Luiſe H. 6 Wochen Gefängnis. Ein ſehr dummer Streich führt den bisher noch unbeſtraften geliehen. Auf mehrfache Mahnungen hatte Müll nicht reagiert. als beide miteinander ſpazieren gehen die Stiefel ſchnürte, zwei Mark. Er will geglaubt ſich in ſeinem Recht zu befinden. Das wäre nun nicht ſo ſchlimm geweſen, wenn nicht Britz am Abend, als er ſeinen Manöver ausgeführt hätte. Er Einfriedigung und ging in das Haus des Kantinenwirtes Müll, der des anderen Vater iſt. Britz hatte ſich irgendwo in den Beſitz eines Sperrhakens geſetzt, und nun verſchaffte er ſich(an. gang in die Behauſung des Müll, wo er an einer Stelle 10 Mark Mark ſteckte er in die Taſche und entfernte ſich. dem Beſtohlenen das Geld wieder. Den Dieb⸗ haben, weil er ſich„geärgert“ hatte. Es Einbruchsdiebſtahl, der, obwohl er eine Buchſtaben des Geſetzes nach vor die Das Gericht ſpricht die zuläſſige Mindeſt⸗ ſtrafe von 3 Monaten Gefängnis aus unter Anrechnung der Dem Angeklagten wird anheimgegegeben Großherzogs anzurufen. Des erſt erwähnten Freiſprechung. Berufung 3 feae 18 000 9 05 öhners Johann Redig, der vom S öffengericht zu Dna wurde, weil er im April ds. Is. den Steinhauer Abele mit einem geſchloſſenen Daſchenmeſſer bear⸗ beitete und ſpäter auch mit einem Meſſer auf ihn 5 Haftbefehl wird gegen den 60jährigen verwitweten Daglöhner ſtahl will er ausgeführt handelt ſich um einen Lappalie betrifft, dem Strafkammer gehört. Diebſtahls wegen erfolgt Verworfen wird die dafür vom Schöffengericht beſtraft wurde Rebel war zur Ver⸗ handlung nicht erſchienen. In dieſem Falle hatte die Staats⸗ anwaltſchaft Berufung eingelegt. Eine Schwiegermutter, wie ſie nicht ſein ſoll, iſt die 62jährige Eva Hoffmann, die oft ſchon, darunter wiederholt, beſtraft wurde. Bei ihr wohnte die Dienſtmagd Eliſabeth Walter, die ſpäter mit dem Sohne der Angeklagten die Ehe einging. In⸗ zwiſchen iſt die Ehe geſchieden worden. Die Walter beſaß Wäſcheausſteuer im Werte von ungefähr 120 Mark. Dieſe Wäſche nun hat die Hoffmann eines guten Tages— es war in der Faſtnachtszeit— auf das Pfandhaus getragen. Die Hoff⸗ mann will im Einverſtändnis mit ihrer Schwiegertochter gehan⸗ delt haben. Die Anklage beſtreitet das und ſtützt ſich auf das glaubwürdige Zeugnis der Walter, die ihre Angaben vor der erſten Inſtanz unter ihrem Eide machte. Die Belaſtungszeugin iſt zur heutigen Verhandlung allerdings nicht erſchienen, weil ihr die Ladung— ihr Aufenthalt iſt unbekannt— nicht zugeſtellt werden konnte. Der Sohn der Angeklagten beſtätigt die An⸗ gaben ſeiner Mutter. In jener Zeit ſeien er und ſeine Frau krank geweſen und die Mutter habe mit Einverſtändnis der Schwiegertochter, der Not gehorchend, die Sachen verpfändet. Die Hoffnung der Angeklagten, vor der Strafkammer gelinder wegzukommen, erweiſt ſich als trügeriſch. Das ſchöffengerichtliche Dr. Helli Flügler, Rud. Dr. Mellinghoff's Limonade-Sirup-Essenzen fahrer-; hergestellten. Man Heintze, P. Karb, Ananas-, Zitronen- Waldmeister- In Orliginalfleschen à 255. Bezept zu 4 Pfd. 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Der Antrag der Angeklagten auf Vertagung der Ver⸗ handlung bis zur Auffindung ihrer ehemaligen Schwiegertochter, war vom Gericht gleich zu Beginn abgelehnt worden. * Konſtanz, 14. Aug. Vor der hieſigen Strafkammer kam die Anklage gegen den Z4jährigen Taglöhner Johann Renner von Engen wegen Sachbeſchädigung zur Verhand⸗ lung. Er hatte vom 24. auf 25. Februar die von der Stadt⸗ gemeinde Engen am Wege nach dem Kirchhof im Jahre vorher angepflanzte Platanen⸗Allee, in ganzen 31 Bäume, böswillig mit einem Reißmeſſer abgehauen. Das Urteil lautete wegen Sach⸗ beſchädigung auf 9g Monate Gefängnis, wobei von der ſeit 27. Februar erlittenen Unterſuchungshaft 4 Monate in Ab⸗ rechnung kommen. Außerdem wurde gegen den Angeklagten auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte für die Dauer von 3 Jahren erkannt. * Breslau, 14. Aug. Zu 3 Jahren Gefängnis hatte das Kriegsgericht der 12. Diviſion in Neiſſe den Musketier Max Nokott vom Infanterieregiment 63 in Oppeln wegen tät⸗ lichen Angriffs gegen einen Vorgeſetzten verur⸗ teilt, weil er auf dem Truppenübungsplatz Lamsdorf nach dem Unteroffizier Mroß eine Selterflaſche geworfen hatte, die an dem Hinterkopf des Vorgeſetzten zerſplitterte. Der Gerichtshof legte Berufung ein, weil das Kriegsgericht zu Unrecht nur einen Goldenes Geschafts- 2jJubilzum. 22 Vom Guten das Beste für Jeder ann! Man achte auf die Schilder und Tüten. rerd. Fuesers Kommandit-Gesellschaft Kaffee-Gross-Rösterel, Malzkaffee-FabrßF, 8 Tee-Gross-Import, 5 Dälken und Mannbheim. * minder ſchweren Fall angenommen habe. Vor dem Breslauer Oberkriegsgericht des 6. Armeekorps beantragte der An⸗ klagevertreter Verwerfung der Berufungen des Gerichtsherrn und des Angeklagten. Das Oberkriegsgericht erkannte, nachdem der Verteidiger Freiſprechung beantragt hatte, auf die ermäßigte Strafe von 2 Jahren 5 Monaten Gefängnis. 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Bades— 4 der Stadt Mannheim und Umgebung„Idurnal Mannheim⸗ 5 . uud e Hachdruck der Originalartixel des ⸗Hfannheimer Seneral⸗finzeigerss wird nur mit Genehmigung des Verlages erlaubt 3352 + mnmer⸗ Samstag, 15. Ruguſt 1908 öck mtt—5 2 D, ger.—— 101 1 8 70 ˖ 0 fordern würden, erſcheint es auch ganz ausgeſchloſſen, daß man hafens erklärt, daß der Rhein frei bis zum Meer „Suc hiffahr Sabgaben. mit der ungeblich ſo niedrigen, tatſächlich aber, wie wir im bleiben ſokle. Welche Berdienſte Großherzog Friebrich der 0 Mannheim, 11. Auguſt. Vorjahre(ſiebe Jahresbericht 1906 Seite 576 ff. Deutſche ſich um die Freiheit der Rheinſchiffahrt erworben hat, — keineswegs geringen Durchſchnittsgbgahe von 0,04 Pia, wird die Geſchichte lehren. Noch kurz vor ſeinem Tode hat er auf * 8 1 „ Bad Pir 1 6. 11 auskommen würde. der Rheinfahrt von Karlsruhe nach Mannheim zur Weihe zu de MNannheim folgendes: Der Arbeitsausſchuß der Rheinſchiffahrtsintereſſenten, der des von der Stadt Mannheim geſchaffenen Induſtriehafens dem Die erfreulicherweiſe auch im Berichtsjahre nicht von Er⸗ im Berichtsjahre 6 Sitzungen abhielt, und mit ihm de: Maun⸗] Präſidenten der Mannheimer Handelskammer aus freien 30 folg gekrönten Bemühungen um Einführ 1 115 Schiffahrts⸗ heimer Handelskammer haben gegenüber den Beſtrebungen der Stücken erklärt:„In dem Widerſtande gegen Ein⸗ abgaben, welche Ni bereits 1 5 fort 955 wer⸗ Schiffahrtsabgabenfreunde auch abgeſehen von Proteſtverſamm⸗ führung von Schiffahrtsabgaben bleiben wir Wohn, den veränlaßten die Rhein⸗ und Elbeſchffahrtsintereſſent 5 lungen die öffentliche Meinung über die Gefährlichkeit der Schiff⸗feſt, wir werden nicht nachgeben. Man hat ſie vor 40 Jahren zubendt achtinen Abweend 555; en zu fahrtsabgaben aufzuklären ſich bemüht. Dazu diente beſonders]als Verkehrshemmnis erkannt und beſeitigt und die damals maß⸗ 63490 zwei mächtigen Abwehrkun gebungen am 18. Januar in Dresden, eeitgansſcg Mpezn Ilßeintere f 87 ſind es auch heute noch.“ ge und am 16. Februar in Mannheim. Auf der von uns veran⸗ eine bon den Arbeitsausſchüſſen der Rhein⸗ und Elbeintereſſenten] gebend geweſenen Gründe ſind es auch heute noch Groſe. ene 5 8 gemeinſam ins Leben gerufene„Korreſpondenz gegen Schiffahrts⸗ ſchen ſuuch ſcheſge Aufenn uigs udeebungen ich 5 15 8 abgaben“, ferner die Verbreitung einer zweiten Schrift von 8 8 U. 8 wenig Ninf Nayer in Leipzig Studien über die Rheinſchiff⸗ 12 108 Körperſchaften vertreten und zwar: 34 Stadtverwaltungen, 1 5 55 5990 4 7525 eſen eee ee Die klektriſche Gewinnung nahlloſer Kupfer⸗ 0 99 7; am: 8 Füir Han⸗ rtsakte erlegung der ers ſch Aus n 22 r 3. 1 e 7 2 auf Grund der Rheinſchiffahrtsakte), die Herausgabe einer röhren Hach dem Elmoreverfahren. *de Heb„ Wandt 12„ It He Wer⸗ Klugſchrif 0 81 artikularismus? 9 542 di 250 5 eine und Verbände. Ferner waren änweſend 35 Reichstags⸗ Flugſchrift, Tkikularismus! 115 Von Dr. F. Schoenbeck. r. 494 3 zimmet 1. Sep⸗ Damen 12000 17 die Frage, ob Schiffahrtsabgaben mit der Reichsverfaſſung ver⸗ und insgeſamt 570 Teilnehmer aus 77 gab nach des Herrn Dr. Laban d⸗Straßburg, der rdnete Die impoſante Verſammlung und Landtags erſchiedenen Orten. glänzenden Referaten einbar ſind, entſchieden verneinte, und des Herrn Ge⸗ heimen Hofrat Prof. Dr. Gothein⸗Heidelberg, der von wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten aus die Einführung der Schiffahrts⸗ ubgabem bekämpfte, mit allen Stimmen bei einer Stimment⸗ hatlung folgende Erklärung ab: Die Abgabenfreiheit der Befahrung der natürlichen Bin⸗ nenwafferſtraßen allgemein, für Rhein und Elbe im beſonderen durch die beſtehenden völkerrechtlichen Verträge ausdrücklich gewährleiſtet, kann daher ohne Abänderung der Reichsverfaſſung und der Verträge ſchlechthin nicht beſeitigt werden. Die zur Verbeſſerung der Fahrrinne der natürlichen Waſſerſtraßen auf⸗ gewendeten Summen ſind vorbehaltslos bewilligt worden; auf dieſer Vorausſetzung beruhen ſémtliche mit Rückſicht auf die Schiffahrt von Gemeinden und Privaten an dieſen Waſſer⸗ ſtraßen mit Aufwendung ungezählter Millionen geſchaffenen kommerziellen und induſtriellen Einrichtungen und Anlagen ſo⸗ wie die geſamte wirtſchaftliche Entwicklung der bon ſolchen natürlichen Waſſerſtraßen durchfloſſenen Gebiete mit ihrem Hinterlande. Die Einführung von Schiffahrtsabgaben entzieht dieſer Vorausſetzung den Boden. Nachträglich durch Abgaben dieſe übrigens durch gehobene Steuerleiſtungen und durch Be⸗ förderung des Gedeihens und der Blüte des ganzen Landes längſt wettgemachten Aufwendungen wieder einbringen zu wollen, verſtößt gegen Treue und Glauben und iſt unzuläſſig und verwerflich. Jede auch noch ſo geringe Abgabe würde eine ſchwere Schädigung der Schiffahrt auf den natürlichen Binnen⸗ waſſerſtraßen zur Folge haben, denn in allen Verkehrsbeziehun⸗ gen, wo die deutſche Binnenſchiffahrt mit anderen Beförde⸗ rungswegen im Wettbewerb ſteht, würde ſie der deutſchen Schiffahrt Transporte entziehen und ihren Aktionsradius ver⸗ fürzen. Zu ſchärfſtem Widerſpruch würde auch die Form der geplanten Abgabenerhebung nach Tonnenkilometern herausfor⸗ dern, da ſie das Schwergewicht der Belaſtung den oberen Stromgebieten aufbürden und dadurch einſeitig Handel und Induſtrie dieſer Gebiete und ihres natürlichen Hinterlandes in ihrer Wettbewerbs⸗ und Ausfuhrtätigkeit aufs Empfind⸗ lichſte ſchädigen würde. Gegen die Einführung von Abgaben Uberhaupt iſt um ſo entſchiedener Einſpruch zu erheben, als dieſe ausgeſprochenermaßen zur Durchführung agrariſch⸗ſchutzzöll⸗ neriſchen und anderer wirtſchaftspolitiſcher Abſichten miß⸗ braucht und der Verwaltung der maßgebliche Einfluß auf die Entwicklung des Gütertransportweſens nicht nur auf den Eiſenbahnen, ſondern auch auf den Waſſerſtraßen eingeräumt werden ſoll. Die Verſammlung erhebt deshalb gegen die ge⸗ plante Erhebung von Schiffahrtsabgaben laut Proteſt und richtet an die verbündeten Regierungen das dringende Er⸗ ſuchen, dem Antrag auf Einführung von Schiffahrtsabgaben auf den natürlichen Waſſerſtraßen die Zuſtimmung zu verſagen. Das Protokoll der Verſammlung iſt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim herausgegeben und in den weiteſten Freiſen verbreitet worden. Auf den Boden der Mannheimer Reſolution ſtellte ſich u. a. laut Beſchluß vom 17. März der Heſſiſche Handelskammertag. Dagegen haben verſchiedene würt⸗ kembergiſche Kammern, die an der Mannheimer Proteſtverſamm⸗ lung geſchloſſen teilnahmen, in der Hoffnung durch ihre Zu⸗ fümmung die Neckarkanaliſierung leichter zu erreichen, ihre bis⸗ herige Stellungnahme modifiziert, ohne zu berückſichtigen, daß wie Profeſſor Gothein mit Recht ausführte, es nur ein circulus vitioſus ſei, wenn man zur gleichen Zeit die Fahrſtraße ver⸗ beſſere und höher belaſte. Bei der Fülle der vorhaundenen Pro⸗ klte, die im Falle ihrer Ausführung ſchon jett Aufwendungen kr die Schöffahrt in Höhe von rung 1 Milliarde Mark er⸗ Reichstagswäh geben im Auftrag des Wahrung der ahrtsintereſſen von ſeinem Geſchäfts⸗ führer Dr. Bartſch⸗Duisburg, vom gleichen Verfaſſer im Auf⸗ trag des Arbeitsausſchuſſes der Rheinſchiffahrtsintereſſenten eine kurze Darſtellung der„Methoden der Schiffahrtsabgabenpolitik der preußiſchen Regierung“ und eine Denkſchrift der aus den Handelskammern Mainz und Mannheim und dem Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen gebildeten Kommiſſion des Arbeitsausſchuſſes, die beſonders Bezug nahm auf die Ver⸗ handlungen im breußiſchen Abgeordnetenhaus vom 18. April 1907 und den dort eingenommenen Standpunkt der Regierung und der Parteien einer kritiſchen Betrachtung unterwarf. An ſonſtigen Publikationen des Berichtsjahres ſind zu erwähnen: Die Erwiderung von Geh. Rat Max Peters auf die Kritif von Prof. Ootto Mayer„Schiffahrtsabgaben auf natürlichen Waſſer⸗ ſtraßen nach deutſchem Reichsrecht“, auf der anderen Seite die Schrift von Prof. Robert Piloty„Das Recht der Schiffahrts⸗ abgaben in Deutſchland“, die vom Syndikus der Dresdeney Handelskammer, Dr. Karſt, wiederherausgegebene„Delbrück'ſche Denkſchrift von 1848“, bekanntlich die Grundlage des Art. 54 der Reichsverfaſſung, eine weitere Abhandlung des heſſiſchen Miniſterialrats Dr. Beſt in„Das Recht“ Nr. 21 und eine im Auftrage der Berliner Aelteſten der Kaufmannſchaft heraus⸗ gegebene Schrift von Dr. Netter„Schiffahrtsabgaben nach deutſchem Verfaſſungsrecht“. Die preußiſche Regierung bemühte ſich auf den Konferenzen in Nürnberg und Heilbronn die widerſtrebenden Bundesſtgaten zu einer Aenderung ihres Standpunktes zu veranlaſſen, doch ohne Erfolg.Zu einer Entſcheidung im Bundesrat iſt es da⸗ her auch bisher nicht gekommen, obwohl in der Preſſe in gewiſſen Zwiſchenräumen immer wieder behauptet wurde, daß durch den Umfall bald des einen, bald des anderen Staates die Mehrheit im Bundesrat für die Beſtrebungen auf Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben geſichert ſel. Eine treffende Kritik dieſer Zeitungsnotizen gab das badiſche Miniſterium des In⸗ nern ünterm 10. Januar auf unſere Anfrage vom 5. Januar 1907, ob die ſich mehrenden Zeitungsmeldungen, nach denen die Schiffahrtsabgabenfrage ſchon in allernächſter Zeit den Bundes⸗ rat beſchäftigen ſoll, einen tatſächlichen Grund hätten oder nicht: „Die den Zeitungsmeſdungen über den Stand der Schiff⸗ fahrtsabgabenfrage zugrunde liegenden Gerüchte ſind nach un⸗ ſerer Erfahrung zumeiſt mit den Tatſachen mehr oder weniger in Widerſpruch. Wir ſind nicht in der Lage, über die Be⸗ gründetheit derſelben Auskunft zu geben. Wir werden übrigens nicht verfehlen, ſofern die Angelegenheit in ein dazu Anlaß gebendes Stadium gelangen ſollte der dortigen Handelskammer Gelegenheit zur Aeußerung über die Handel und Induſtrie des Kammergebietes berührenden Punkte zu geben.“ „Tatſächlich iſt die bald nach Eröffnung des neuen Reichs⸗ zags eingebrachte Interpellation der Sozialdemokraten und Frei⸗ ſinnigen betreffend die Einführung von Schiffahrtsabgaben erſt im Jahre 1908 beantwortet worden. Als einen Erfolg, der nicht zum wenigſten der entſchiedenen Stellungnahme der deutſchen Staatsrechtslehrer, an ihrer Spitze des Referenten der Mannheimer Proteſtverſammlung Herrn Profeſſor Laband, zu danken iſt, können wir es betrachten, daß nunmehr feſtgeſtellt worden iſt, ohne Aenderung der Reichsver⸗ faſſung dürfen Schiffahrtsabgaben nicht erhoben werden. Wenn Preußen die zur Abänderung der Reichsverfaſſung nötige Mehrheit im Bundesrat von 45 gegen 18 Stimmen noch keines⸗ wegs erreicht hat, ſo danken wir dies in erſter Linie der enk⸗ ſchiedenen Stellungnahme und, dem zütigen Zufammenwirken der an der Aufrechterhaltung der§ it der Rhein⸗ und Elbe⸗ ſchiffahrt intexeſſierten nichtpreußiſchen Bundesſtaaten Baden, Heſſen und Sachſen. Badens Miniſter haben wiederholt, am entichiedenſten bei der Einweihung des Mannzeimer Induſtrie⸗ Das Elmoreverfahren, eine der wichtigſten und inter⸗ eſſanteſten Anwendung der elektrolytiſchen Metallabſcheidung beruht darauf, auf einem rotierenden Metalldorn, der mit der Kathode, dem negativen Pol der Stromquelle, verbunden iſt, eine Kupferſchicht in genügender Stärke niederzuſchlagen, welche nach Abziehen von dem Dorn einen nahtloſen Hohl⸗ körper darſtellt. Die Herſtellung derartiger Rohre, die einen ganz beträchtlichen Durchmeſſer gaufweiſen können, iſ nun folgende: Zur Verwendung kommt ein Rohkupfer von ca. 95 pet. Feingehalt, welches in beſonderen Flammenöfen von ca. 4 bis 5 To, Faſſungsvermögen geſchmolzen wird. Um eine Körnung des Schmelzgutes zu erreichen, läßt man dasſelbe in große, mit Waſſer gefüllte Bottiche fließen. Dieſes gekörnte Kupfer wird in große rechteckige Holzgefäße von ca. 7 Meter Länge, die zuvor gut ausgepicht worden ſind, geſchüttet und auf dem Boden gleichmäßig ausgebreitet, ſodaß derſelbe mit einer 20 Zentimeter dicken Kupferſchicht bedeckt iſt, die mit dem poſitiven Pol der Dynamomaſchine verbunden wird. Als Elektrolyt dient eine Kupferlöſung mit einem Gehalt von ca⸗ 3 PpCt. an freier Schwefelſäure. Einige Zentimeter über der Anode iſt der in Glaslagern laufende Metalldorn angeordnet, welchem durch federnde Schleifbürſten der negative Strom zugeführt wird. Damit nun das Metall ſich in glatter, dichter, porenfreier Form abſcheidet, iſt ferner ein Glättegpparat aus Achat an einem hin⸗ und hergehenden Schlitten angebracht. Der Achatglätter wird mit Hilfe von Federn gegen den Metalldorn gedrückt und beſchreibt durch Zuſammenwirken der Rotation der Kathode und der Schlittenbewegung auf dem ſich bildenden Kupferrohre eine Schraubenlinie, wodurch erreicht wird, daß ſämtliche Teile des Metallüberzuges getroffen werden. Der ſich in der Zeit während eines Hin und Rück⸗ ganges des Achatglätters bildende Metallniederſchlag beſitzt eine Stärke von ungefähr /00 Mm. Im Großbetrieb ordnet man eine große Reihe ſolcher Bottiche zu einer Batterie, indem mam ſämtliche Elektrolyſier⸗ gefäße hintereinander ſchaltet, alſo den Strom von der Dynamomaſchine zur Anode ſchickt, von da aus durch den Elek⸗ trolyt zur Kathode leitet, letztere mit der Anode des nächſt⸗ folgenden Bades verbindet und ſo fort bis zum letzten Appa⸗ rat, deſſen Kathode zur Rückleitung des Stromes mit der Stromquelle in Verbindung ſteht. Die Stromdichte beträgt 600 Amp. pro Om. Kathodenfläche. Elmore hat im Laufe der Zeit verſchjedene Aenderungen an ſeinem Elektrolyſtergefäß vorgenommen, ſo zum Beiſpiel hat er einen Apparat konſtruiert, bei welchem der Dorn ber⸗ tikal angeordnet iſt. Ferner kann man auch nach einem eng⸗ liſchen Patente des genannten Erfinders ſehr hohe Strom⸗ dichten in Anwendung bringen, wenn man den Elektrolyt möglichſt ſchnell die Zelle paſſieren läßt. Um nun den erzeugten Metallüberzug von dem Dorn zu lockern, vertauſcht man den Achatglätter gegen eine Achatrolle, die beim Hin⸗ und Hergehen auf dem Kupferrohre ein Los⸗ löſen desſelben bewirkt. Dieſes Verfahren kann jedoch nur dann Verwendung finden, wenn der Metallniederſchlag noch ziemlich dünn iſt. Hat ſich das Rohr in genü ge⸗ bildet, ſo läßt man den Elektrolyt Behälter abfließen, wo ſich dann di ten Edelmetalle, Gold und Silber, Das Verfahren kann naturgemäß ſcheinen, wenn man in der Lage iſt, Rohre hon möglichſt ver⸗ ſchiedenerlei Durchmeſſer herzuſtellen, alſo mit anderen Wor⸗ 1 0 ten, wenn man den pfelſeltigen Anforderungen der Prarxts ge⸗ pecht werden kann. Um dieſes Ziel zu erreichen und gleich⸗ geitig nicht zuviel verſchiedene Dorne notwendig zu haben, ver⸗ fährt man jetzt in der Weiſe, daß man Kathodenkörper aus einer leicht ſchmelzenden Metallkompoſition fertigt, die ge⸗ ſtattet, den gewünſchten Dorn in einer Stunde herzuſtellen. Das fertige Rohr läßt ſich dann leicht mittelſt Dampfes von der Kathode trennen. Das Elmoreverfahren dient in der Hauptſache zur Fabri⸗ kation von Dampfleitungsröhren zum Beiſpiel für Schiffe, ferner zur Herſtellung von Leit⸗ und Preßwalzen in der Tex⸗ kil⸗ und Papierinduſtrie, zum Beiſpiel von Druckwalzen zur Erzeugung des ſogenannten Kalikopapiers. Dieſe Kalander⸗ walzen, welche aus Schmiedeeiſen beſtehen, werden direkt als Kathode in das Bad eingehängt und elektrolytiſch mit einem dicken Kupfermantel verſehen. Auch Kupferbleche laſſen ſich nach dem Elmoreverfahren herſtellen, indem man mehrere Metallſchichten, welche von einander durch eine Oxydſchicht ge⸗ trennt werden, auf den Dorn niederſchlägt, das ſo gebildete, aus mehreren Lagen beſtehende Rohr aufſchneidet und glatt preßt. Es iſt klar, daß derartige Metallbleche dieſelben guten Eigenſchaften, wie vollſtändige Porenfreiheit und große FJeſtigkeit aufweiſen müſſen, die ja bekanntlich die Rohre aus⸗ zeichnen. Von den drei Elmorewerken befindet ſich eins in Deutſch⸗ lund, in Schladern an der Sieg, das zweite in Leeds in Süd⸗ England, und ſchließlich das dritte in Frankreich und zwar in Dives bei Le Havre. Die Elektrometalnogical Company in Deeds verwendet ein Rohkupfer von 96 pCt. Um das Arſen aus dem Rohmaterial zu entfernen, wird das letztere in drei Oefen raffiniert, von denen jeder Ofen ungefähr 12 To. faßt. Das gereinigte Kupfer wird nicht granuliert verwandt, ſondern in eine Anodenform gegoſſen, welche ſich möglichſt der Rundung der Kathode anpaßt. Das engliſche Werk ver⸗ arbeitet wöchentlich ca. 75 To. Kupfer. Die deutſchen Elmorewerke, die hauptſächlich Rohre von 50 Mm. bis 1600 Mm. Durchmeſſer und bis zu einer Länge von ca. 6 Meter herſtellen, beſitzen eine Waſſerkraft von 1000 Pferdeſtärken, von welchen 550 Pferdeſtärken nutzbar gemacht worden ſind und denen außerdem eine Dampfkraft von 400 Pferdeſtärken zur Seite ſteht. Auf der Düſſeldorfer Ausſtel⸗ lung hatte die Elmore⸗Metall⸗E.⸗G. einen Kondenſatormantel ausgeſtellt, welcher den reſpektablen Durchmeſſer von 2 Mtr. und eine Länge von 5 Meter aufwies und deſſen Wandſtärke 1 Zentimeter betrug. Der Mantel hatte ein Gewicht von 3600 Kg. Die Geſamtproduktion der drei Elmorewerke be⸗ krägt ungefähr pro Woche 180 000 Kg. bei einem Kraft⸗ verbrauch von 5600 Pferdeſtärken; das deutſche Werk allein perarbeitet jährlich ca. 1 200 000 Kg. Kupfer. —— Belriebs⸗ und Arbeiterverhültniſſe in der eugliſchen Iunduftrie. Einer der größten engliſchen Induſtriellen, Sir Ehriſtopher Furneſs, deſſen Einflußſphäre ſich über ein außerordentlich großes Gebiet in der Reederei ſowohl wie im Schiffbau und auch in der Eiſen⸗ und Kohleninduſtrie erſtreckt, und der als Parlamentsmitglied auch im öffentlichen poli⸗ tiſchen Leben Englands eine hervorragendegtolle ſpielt, hat in der Generalverſammlung einer ſeiner Geſellſchaften, die Reederei und Schiffbau treibt, kürzlich bei Erſtattung des Jahresberichts einige Darlegungen über Verhältniſſe derengliſchen Induſtrie gegeben, die in mancher Be⸗ ziehung außerordentlich intereſſant ſind. 85 Zur Erklärung des ungünſtigen Reſultats der Schifſbau⸗ abteilung ſeiner Geſellſchaft, die mit einem Betriebsverluſt abgeſchloſſen hat, verwies er u. a. auf die immer ſchroffer ge⸗ wordene Zuſpitzung des Verhältniſſes zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern. Er führte auch eine Anzahl von Urſachen für dieſe Erſcheinung an, deren Erwähnung hier deshalb überflüſſig erſcheint, weil ſie mehr oder minder in allen induſtriellen Ländern dieſelben, alſo auch bei uns bekannt ſind. Von Bedeutung iſt aber, daß Sir Chriſtopher Furneſs in dieſer Zuſpitzung der Verhält⸗ niſſe eine ernſte Gefahr für die engliſche Schiffbau⸗ und Maſchineninduſtrie erblickt, nicht nur, weil ſich daraus Zeit⸗, Krbeits⸗ und Betriebsverluſt ergibt, ſondern beſonders, wess dadurch auf Seiten der Arbeitgeber und der Betriebsleiter ein wachſender Widerwille gegen ihre Beſchäftigung hervor⸗ gerufen werde, denn es ſei eine höchſt ermüdende und auf⸗ greibende Beſchäftigung, ſich immer wieder mit dieſen Streitig⸗ keiten und ihrer Beilegung zu befaſſen. Ihm ſelbſt ſei ſchon der Gedanke gekommen, ob es nicht richtger ſei, ſtatt ſeine Zeit an dieſe fortgeſetzten Streitigkeiten in der Induſtrie zu verſchwenden, ſich lieber einer anderen Arbeit zuzuwenden. Am letzten Ende ſei übrigens bei der fortgeſetzten Beunruhi⸗ gung durch die Streiks der Betrieb noch nicht der am meiſten Leidtragende, ſondern ebenſo ſehr die Arbeiter; der ganze Induſtriebezirk habe große Verluſte erlitten, deren genauen Umfang man wohl niemals kennen werde. Der Redner hob als zweiten wichtigen Geſichtspunkt die Tendenz der Geſetzgebung, der individuellen Unternehmungsluſt alle möglichen Hinderniſſe in den Weg zu legen, hervor. Die geſetzgeberiſchen Maßnahmen hätten ſich in den letzten Jahren in unerwünſchter Weiſe gehäuft. Unverantwortliche und un⸗ praktiſche Theoretiker hätten ſich im vermeintlichen Intereſſe der Arbeiter dem Kapital in den Weg geſtellt, während die größte Lebensfrage für alle Kreiſe ſei, daß die Produktion ungeſtört und ſtetig vor ſich gehe.„Wenn das Kapital oder ich möchte lieber ſagen die Unternehmungsluſt, bald hier, bald da aufgehalten und jede kleinſte Maßnahme der Betriebs⸗ leiter kritiſiert und gehindert wird, dann muß ein Fortſchritt in einer Induſtrie wie der unſerigen unmöglich werden. Es muß in Zukunft mehr Zuſammenarbeit und weniger Kritik obwalten, wenn die Produktion in gewinnbringender Weiſe gefördert werden ſoll.“ Bis in die neueſte Zeit habe man als Englands größten Stolz und zugleich als ſeine größte Stärke die Tatſache betrachtet, daß Induſtrie und Handel auf perſön⸗ licher Unternehmungsluſt in weitem Umfange aufgebaut ſeien, gegenwärtig aber betrachte man ſolche Unternehmer, die ſich für die Leitung großer Betriebe qualifizierten, häufig als gänzkich überflüſſige Faktoren. Im Anſchluß daran ver⸗ wies Sir Ehriſtopher Furneſs auf die ſchwerwiegenden und weitreichenden Nachteile, die ein Fortſchreiten auf der jetzt eingeſchlagenen Bahn für das engliſche Kapital haben müſſe, weil als Geldgeber für die engliſche Induſtrie durchaus nicht uur Großkapitaliſten, ſondern in viel größerem Umfange kleine Kapitaliſten in Betracht kämen, die ihre Erſparniſſe in der Induſtrie angelegt hätten. Die Probleme, die er ge⸗ ſtreift habe, ſeien zwar nicht unlösbar, aber es würde eines ſehr nachdrücklichen guten Willens auf allen Seiten bedürfen, um eine Löſung herbeizuführen. Man hat aus den Kreiſen der engliſchen Induſtrie ſchon wiederholt Klagem darüber gehört, daß die Arbeiterverhält⸗ niſſe und das Walten der Geſetzgebung große Gefahren mit ſich brächten, eine in ſo nachdrücklicher Weiſe und von ſo hervorragender Stelle vorgebrachte Beſchwerde verdient aber beſondere Beachtun⸗ vom Waren⸗ und Produktenmarkt. (Von unſerem Korreſpondenten.] Der Verkehr auf den Waren⸗ und Produktenmärkten war in dieſey Berichtswoche im allgemeinen etwas ruhiger. Auf dem Weltmarkte für Getreide war die Stimmung ruhig und die Preisbewegung rückläufig. Es ſcheint demnach doch, als ob die in der Vorwoche von Amerika nach dem Kon⸗ tinent gemeldeten Nachrichten über Roſt⸗ und Brandſchäden wieder einmal übertrieben geweſen ſind; eine Tatſache, die wir leider nicht das letzte Mal zu verzeichnen haben werden. Zu kon⸗ ſtatieren iſt indes, daß nach den vom 8. ds. Mts. von dem Waſhingtoner Ackerbaubureau bekannt gegebenen Noten, der Stand des Frühjahrsweizen in den Vereinigten Staaten von Nordameriba ſich im letzten Monat von 89,4 auf 80,7 Prozent verſchlechtert hat. Hiernach dürfte der Geſamtertrag der amerika⸗ niſchen Weizenernte faſt auf das vorjährige Ergebnis herab⸗ gedrückt werden. Berückſichtigt man dabei ferner den Mangel an alten Beſtänden, ſo dürften die Vereinigten Staaten die Exportziffer der abgelaufenen Saiſon nicht erreichen. Für die Geſamtlage iſt dieſer Umſtand von um ſo größerer Bedeutung, als während der nächſten Monate faſt ausſchließlich nordamerika⸗ niſcher Weizen zur Deckung weſteuropäiſcher Bedürfniſſe in Be⸗ tracht kommt. Auch die von Frankreich gemeldeten ungünſtigen Ernteausſichten ſcheinen übertrieben geweſen zu ſein; denn die Preiſe erlitten an der Pariſer Weizenbörſe gegenüber den letzt⸗ wöchigen Notierungen eine Einbuße von Fres. 5 per Tonne. In England war der Verkehr etwas ruhiger und die Preiſe gaben daſelbſt gleichfalls nach. In Oeſterreich⸗Ungarn haben ſich die Preiſe verhältnismäßig gut behauptet. Für Deutſchland hat die Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrates ihre monatlichen Erhebungen in Prozentzahlen bekannt gegeben; dar⸗ nach wird der Ertrag für Winterweizen auf 99,7 Prozent und für Sommerweizen auf 94,5 Prozent eines Mittelertrages an⸗ genommen. Die ſüddeutſchen Märkte verkehrten mangels An⸗ regung der überſeeiſchen Märkte in ſchwacher Haltung und im allgemeinen wurden, zumal die Mühlen im Einkauf mehr Zurück⸗ haltung beobachteten, nur die notwendigſten Bedarfsaan⸗ ſchaffungen gemacht. Für Platzware konnten indes, da die Be⸗ ſtände klein ſind, hohe Preiſe erzielt werden. Auch für ſeeſchwim⸗ mende vder rheinſchwimmende Weizen beſtand einige Nachfrage. Gehandelt wurde einige Partien Kanſas 2 ladend oder geladen zu M. 170 bis 167.50 cif Rotterdam. Rumäniſcher Weizen 76077 Kg per Auguſt erlöſten M. 165/162. Hier disponible 80 Kg. Laplataweizen wurden zu M. 18 ab Lager tranſit aus dem Markte genommen. Auch in pommeriſchen Weizen konnten einige Ladungen zu M. 200 bis 201.50 per Tonne cif Rotterdam um⸗ geſetzt werden. Roggen hatte nur geringen Verkehr. Das Angebot vom Auslande findet wenig Beachtung. Vom Inlande iſt das Angebot noch immer klein. Für Braugerſte beſtand größeres Intereſſe und namentlich ſind einige größere Käufe in Poſener Gerſte, die in Qualität ſowohl, als auch in Farbe ſehr ſchön ſind, in der Preislage von M. 200 bis 210 per Tonne, cif Rotterdam zu verzeichnen. In hierländiſcher Gerſte wurden ebenfalls einige Poſten erworben. Die mähriſchen Sorten ſind nach dem bis jetzt gezeigten Muſter, dieſes Jahr verhältnismäßig leicht; die böhmiſchen gut; doch in den Preiſen zu hoch gehalten. Futtergerſte wurde in größeren Poſten per effektiv, als auch auf Abladung bis Dezember zu M. 115 bis 113 per Tonne eif Rotterdam gehandelt. Die ruſſiſche Gerſte hat dieſes Jahr ein höheres Naturalgewicht und iſt weſentlich beſſer als im letzten Jahre. Für Hafer war die Stimmung ruhig; es konnten nur einige hier disponible Partien La Plata⸗Hafer zu M. 16.50 per 100 Kg verzollt ab Lager verkauft werden. Für hier dis⸗ poniblen ruſſiſchen Hafer bewegen ſich die Jorderungen zwiſchen 17 bis 16.50., doch beſteht für dieſe Ware nur wenig Begehr, weil dieſelbe mit Geruch behaftet iſt. Mais hatte weiter feſten Markt, bei beſchränkten Umſätzen. Gehandelt wurden einige Poſten Laplatamais zu M. 12.75 bis 12.50 per 100 Kg. tranſit, ab Mannheim. Ferner ſind einige Käufe in grobem Donau⸗ mais zu M. 16.40 bis 16.25 per 100 Kg. verzollt, netto Kaſſa, ab Mannheim, ohne Sack, zuſtande gekommen. Die Notierungen ſtellen ſich an den wichtigſten Getreide⸗ märkten: 2˙J8. 13.08. Diff. Weizen: New⸗York loco ets 108½% 2109%—3 Dezbr.„ 105% 103¼—2 Chicago Dezbr.„. 95/&—2ſ% Liverpool Dezbr. sh 7/65/½ 7⁰5⁵—1⁵7 Budapeft Oktbr. Kr. 11.22 11.17—.05 Paris Sept. Dez. 7 237.— 232.——.— Berlin Oktbr. 205.75 202.25—.50 Mannheim loko„ 227.50 221.50—.— Roggen: Chicago loco ets 7175 77 7 1— 8 Septbr. 528 77 +1 Paris Sept Dez. Fr. 179.— 179.——— Berlin Oktbr. M. 181.— 178.75—.25 Mannheim loko„ 196.ä— 192.— Hafer: Cbirago Dezbr. ets 49½ 4770 +1595 Paris Sept. Dez. Fr. 177.— 179.— +2.— Berlin Septbr. M. 164.— 167.75 4+3.75 Mannhein loko 5 173.— 173.—— Mais: New⸗Pork Dezbr. ets 74%/ 74/ + 75 Chicago Dezbr.„ 64 ½ 64/ + 7. Berlin Septbr. M. 156.— 155.——.— Mannheim loko„ 165.— 165.—— Am Frachtenmarkt war das Geſchäft weiter ruhig. Der Wafferſtand auf dem oberen Stromgebiet des Rheins iſt andau⸗ ernd günſtig, ſodaß die Schiffe bis nach Straßburg fahren kön⸗ nen. Die Nachfrage für Leerraum iſt etwas beſſer geworden. Die Schiffsfracht für Kohlenladungen nach Mainz⸗Ludwigshafen ſtellte ſich die Karre(1700 Kg.] auf 1,45 bis 1,50 Mk., nach Karls⸗ ruhe⸗Maxau M.—2,10 und nach Straßburg⸗Kehl M. 2,65—2,70 alles bei freier Schleppbeförderung. Die Frachten für Getreide ab Rotterdam nach Mainz⸗Worms, Mannheim, Ludwigshafen ſtellen ſich auf M. 4,50 bis 5 und nach Frankfurt auf M. 5,25 bis 5,50, von Antwerpen nach Mannheim auf M. 5,75, nach Frankfurt auf M. 5,25—5,75. Am Kaffeemarkte verſtimmte anfangs der Antrag des Präſidenten von Sao Paulo, daß Maßnahmen zur Regelung der wirtſchaftlichen und geldlichen Verhältniſſe des Stagtes getroffen werden ſollen. Die Maßnahmen ſolken beſtehen in einer Steuer auf Kaffee in der Höhe von 20 Prozent, einer Erhöhung des Ausfuhrzolls auf 5. Fres. für den Sack Kaffee und einer Anleih nahmen für die Kaffeevaloriſation genügt folgenden Tagen trat dann auf Deckur nahme gemacht wurden Ernte ungünſtig beeinfluſſen könnte, angebote, eine Beſſerung ein. Die W letztwöchigen Notierungen. Die Zufuhren belaufen ſich in der letzten Woche von Rio de Janeiro auf 71000 gegen 54000 Sack in der Vorwoche und die von Santos auf 304 000 gegen 2 0 Sack. Die Vorräte in Rio des Janeiro ſchätzt man in dieſer Woche auf 360 000 gegen vorwöchige 344000 Sack und die in Santos auf 1 164 000 gegen 1031 000 Sack in der Vorwoche. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten betragen einſchließlich der ſchwimmenden Ladung 3253 000(3 325 000) Sack. Newphork notiert Rio No. 7loko Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Jan 6. Auguſt 6¼.60.80.50.50.45 545 12. Auguſt 65/.65.65.50 550.50.50 Diff. + 7 905 +5—— +5—5 Die Zuckermärkte nahmen einen äußerſt ſtillen Ver⸗ lauf, da die Unternehmungsluſt infolge der für die Rühen an⸗ dauernd günſtigen Witterung gering bleibt. Nach dem Bericht von F. O. Licht ergab die Rübenunterſuchung für die Magde⸗ burger Gegend als Durchſchnittsgewicht mit Blätter 985 Gr. i. V. 987 Gr.), ohne Blätter 302 Gr.(i. V. 269 Gr.), Zuckergehalt 11,23 Prog. li. 11,51 Proz.)J. Die Angaben für die andern Gegenden lauten: Durchſchnittsgewicht mit Blätter 572 Gr.(i V. 640 Gr.), ohne Blätter 210 Gr.(i. V. 183 Gr.), Zuckergehalf 13,56 Proz.(i. V. 12,94 Proz.). Vorübergehend erfuhren die Preiſe infolge von Käufen in prompter Ware für engliſche Rech⸗ nung eine Aufbeſſerung. Am Schluß der Berichtsperiode ſtellten ſich die Preiſe um—15 Pfg. per Zentner niedriger. Die Roh⸗ zucker⸗Vorräte in den vier Haupthäfen von Amexrika betvagen gegenwärtig 253 000 Tonnen(in der Vorwoche 259 000 Tonnen), bei den Raffinerien 224000 Tonnen(230000 Tonnen) und auf Kuba 73 000 Tonnen(80000 Tonnen). Die Ankünfte in den ſechs Haupthäfen Kubas betrugen 1000 gegen vorwöchige 0 und die Geſamtzufuhren ſeit 1. Dezember belaufen ſich auf 625 000 Tonnen. Die Hamburger Lagervorräte erfuhren bei einem Be⸗ ſtand von 852 500 Doppelzentnern lim Vorjahre 861 7000 Da) eine Geſamtzunahme von 27800 gegen 54 300 Abnahme im Vor⸗ jahre. Die Vorräte in den Vereinigten Staaten ſind in den letzten Tagen von 261000 Tonnen auf 259 000 Tonnen zurück⸗ gegangen. ſich in den letzten 8 Tagen auf 7000 gegen 8000 Zentner in der Vorwoche. N V. Aug. Okt. Okt., Dez. Jan. März Maf 7. Auguſt 20.30 19 50 19 35 19.55 19 90 13. Auguſt 20.25 19.35 19.30 19.50 19.85 Diff.—5—15—5—5—5 Handelsberichte. Börſenwochen⸗Bericht. B. Frankfurt a.., 14. Aug. Obwohl das Intereſſe an den Aktien der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt ſeit Jahren erheblich nachgelaſſen, ſo war Gegenſatz zu unſeren bilanz veröffentlichen. werden kann, machte denz Platz und läßt deutſchen Großbanken Bankinſtituten regelmäßig ihre Halbfahrs⸗ Der Abſchluß, welcher günſtig bezeichnet auf dem Bankenmarkte einer feſten Ten⸗ des Vorjahres. zahlungen auf ſie bis Ende Auguſt 1906 erſtreckten. Gleich in jenem Jahre bewährte ſich die Kapitalserhöhung trefflich, denz der Jahresgewinn ſprang um 3 772 000 Kronen in die Höhe, und demgemäß ließ ſich auch die Dividende von 884 Prozent auf 996 Prozent erhöhen. Das Jahr 1907 brachte eine gewiſſe Reaktion, die durch einen ſtarken Abfall der Effekten⸗ und Konſortial⸗ gewinne und der Proviſionem veranlaßt war. Das erſte Se⸗ meſter des laufenden Jahres hat demgegenüber eine nicht uner⸗ hebliche Beſſerung gebracht. Die Börſenverhältniſſe erfreuen ſich nach vorliegendem Ergebnis einer ſtetigen Entwicklung. Was die Ausſichten des zweiten Semeſters und des Abſchluſſes für das ganze Jahr betrifft, ſo wird ſich im Zinſenertrag infolge deß niedrigeren Zinsfußes vorausſichtlich ein Ausfall ergeben. Unter normalen Verhältniſſen dürfte die Kredit⸗Anſtalt mindeſtens die gleiche Dividende wie im Vorjahre verteilen. Die am hieſigen Platze in Betracht kommenden Oeſterreichiſchen Bankaktien lagen feſt. Länderbank und Wiener Bankverein zogen weiter an. Die günſtige Tendenz übertrug ſich auch auf unſere leiten⸗ den Bankaktien, wo beſonders Deutſche Bank, Darmſtädter Bauk, Dresdner Bank, Handesgeſellſchaft und National⸗Bauf für Deutſchland an der Spitze der Bewegung ſtanden. Dis⸗ conto⸗Commandit zogen ebenfalls an und ließen, obwohl alz führendes Papier die Kurserhöhung nur beſcheiden zu. Es fehlte nicht an Kaufluſt auf dem Bankenmarkte und es war endlich ein erfreuliches Zuſammentreffen der Geſamttendenz, daß ſich eine, wenn auch mäßige Nachfrage von Seiten des Pripak⸗ publikums einſtellte. Die zuverſichtliche Haltung der Newyorker Börſe, obgleich es nicht an Schwankungen fehlte, ſtimulierte und gab Anlaß zur günſtigen Tendenz auf dem amerikaniſchen Bahnen⸗ markte. Der Jahresabſchluß der Canada⸗Pacificbahn hat fiit die Stammaktien für das am 30. Juni abgelaufene Halbjahr 3 Prozenk feſtgeſetzt. Die Brutto⸗Einnahmen beliefen ſich im Monat Juni 1908 auf 5 555 835 Dollars und in der Zeit von 1. Juli 1907 bis 30. Juni 1908 auf 713841783 Dollars. Die Brutto⸗Einnahmen des Jahres ſind trotz der ungünſtigen allge⸗ meinen Konjunktur in Amerika nicht allzu erheblich hinter der hohen Ziffer von 1906 bis 1907, die damals 72 217 528 Dollarz betrug, zurückgeblieben. Amerikaniſche Bahnen lagen feſt, ob⸗ wohl ſich ſchwankende Tendenz einſtellte. Der ſtarke Rückgang der Getreidepreiſe übt einen günſtigeren Einfluß aus Die übrigen Werte des Bahnenmarktes ließen wenig Kursverän⸗ derung zu. Lombarden konnten ſich von ihrer andauernden Mattigkeit erholen und ſchließen infolge der Aufhebung der Fahrtbegünſtigungen im Perſonenverkehr feſt. Der Montanmarkt brachte ebenfalls Beſſerung in den Kurſen, obwohl teilweiſe Realiſationsneigung ſich bemerkbar machte. Verſtimmung rief der ungünſtige Abſchluß des Megge⸗ ner Walzwerks hervor, doch behielt der etwas freundlicher lautende Bericht von dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt die Sberhand. Die ſeither abſolut unbefriedigende Marktlage hat inſofern eine kleine Aenderung erfahren, als in letzter Zeit in führenden Marktfabrikaten beſſerer Abruf ſich geltend machte, auch größere Kaufluſt zu Tage trat und dadurch der Geſchäfts⸗ tätigkeit wieder mehr Leben eingeflößt wurde. Dieſe Bewegung Der Wochenumſatz an der Magdeburger Börſe beließ red t die Börſe dennoch geſpannt auf den Halbjahresabſchluß. Die Oeſter⸗ reichiſche Ereditanſtalt iſt bekanntlich die einzige Bank, welche im einen befriedigenden Eindruck auf unſere 9 zurück. Der Gewinn des erſten Semeſters 1908 beträgt 820 109 Kronen mehr als im gleichen Zeitabſchnitte 42 Seit 1906 nehmen, wie erinnert ſei, 20 Mill. Kronen neue Aktien an der Dividende teil, trotzdem ſich die Ein⸗ iee euc wh ee eeengh Neloig 510 Jölec eueh ur pno pihape gun slei euvb 40 Man! sib uict Savan aeun gun bnaf ufobnis usqusgsarp! ar en weet ene eehe eee en eeee wee le ee he de ee ehe eed act be uec vch Bog ancg auso dugo wog il Huld ueſnahoed uoneupf zi monv eubs durb on gun ure ogvnlenc dul uf oſe ſpnv uobog eeeen eenen ee beu eog ſes ane cpau ahi uoqalg ae anu uggbg udaeguv eid unu uslen szun gun siqpoa s snvulg agvase eig znv ueugt zim zvaf gun zaupc 10 unehen aeht aeene uhgeg ueneg ei 0 ofplaogz Aeue wece eeh eet ee n ee e ee ebugz die ehn eee enedee en ee eeue ee eölontz vnöog Heenn eee icee wee eeeeeen f weeen e eece be beneee ee eee eed „Iun anu og uutog eie Mlond ufez opog 108 eupaguumn di ee Inutagegent ucuollvpebenv uusg ui siv giez eeee ee eeen ece eee eh e ee ee ee! Adgecuv did ia snouig hoh flpzu oilppr gun ofrnecpiz 1 nevg uslplcgt svo aencd e cee emumlog ne svaue gusha ne oi uapn act uog svanſe quob uehoc oi no! Mteuse u wog dgageat gun ueagate aoagr cpi e uuog unvgge Muuczenvnoh apiu gu ueg snuv„i uin Slaaß uguie usf eee eeen eee ehet e e eehen gun s uoholg o 895„ ee e paic ane znvag siw Agve uteeig uf nc gog Joindgog soc Iznvacz aufe o188“ uig aenava woeg uenee eee eee ee en ben eeen een uognd usach ne ugunjgz 910 Inv ſcu ei noat Jckog utog gut eeee ee n ehe e eeee ee educ me be uen uegeg ehe eheeeng ae ene uog nd neag Tudpgig ufe cpil oeudg gun pil enes aun apcpvz aif gun ushobſus ahr zoſpsbunblajnch zog buv eh eneee eee e e beh ece e e boc“ uuog uellol anu on jeigot usuaz udd u i Menc uguunzcz gun oinzc dgea Buing duns nevg uepopdcz Ugusong geg potſ useavarcpf udg udagguv oic dia önu 91 3300 eee utbz zao qun 0 5 Hog ueg ofnoaſheg cun usgogz ne jen! 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Sie hatte ihn ſchon erblickt. Ihr zartes, kindlich weiches Geſichtchen war erglüht, die goldbraunen Augen ſtrahlten ihn an, und etwas war in ihrem Leuchten, das zu ihm ſprach: „So lang hab ich dich nicht geſehen!“ Er wandte den Blick von ihren Augen ab, ſah auf die Blumen hernieder. Ganz ſelbſtverſtändlich ging er an ihrer Seite weiter, nachdem ſie ihren Gruß gewechſelt. „Sie ſind wie der wandelnde Frühling, Fräulein Adele.“ „Ich hab' Geburtstag heute.“ Er antwortete nicht gleich, obſchon ihr Lächeln auf ſeinen Glüchwunſch wartete. Er ſah ihr wieder ins Geſicht. Geburtstag hatte ſie, wurde heute zwanzig Jahre, er kannte ihr Alter. „Ich wünſche Ihnen alles, alles Glück, Adele.“ Es klang ſo ſeltſam ernſt. In ihre Augen kam ein Fragen und über ihre leis geöffneten Lippen ging etwas raſcher der Atem. Liebes, kleines Mädchen, ſie verſtand ſich nicht darauf, mit Seelenregungen Verſteck zu ſpielen! Ahnte ſie etwas davon, daß er um beſonderes heut ihren Weg gekreuzt? Einen Augenblick kam's ihm:„Sag's ihr jetzt nicht, verdirb ihr den Gburtstag nicht, tu ihr heut nicht weh.“ Denn ſein Lebe⸗ wohl würde ihr weh tun, er wußte es, und es gab ihm faſt ein glückliches Gefühl, daß er es wußte. Dabei aber erfaßte es ihn wie Angſt. Nein, kein Hinausſchieben mehr, das Ende machen! Doch nicht hier auf der Straße unter all den hin⸗ und herlaufenden Leuten. Dort der Weg geradeaus führte zum engliſchen Garten hinüber. Es war nur eine ganz kurze Strecke bis dorthin. Er hielt den Schritt ein, ſagte raſch, drängend: „Ich mach' es umgekehrt, ſtatt eines Geburtstags⸗ angebindes habe ich eine Bitte an Sie: kommen Sie mit mir in den Engliſchen Garten hinüber.“ Sie machte ein betroffenes, etwas beklommenes Geſicht. So geradezu hatte er ſie noch nie zu etwas aufgefordert. Immer hatte es ſich wie von ſelbſt gemacht, wenn ſie den gleichen Weg hatten, und ſtets hatten ihre Begegnungen, auch wenn ſie es beide anders wußten, wie ein liebenswürdiger Zufall ausgeſehen. „Ich muß ja doch um zwei ſchon wieder im Geſchäft ſein und muß erſt noch nach Hauſe. Und es geht ſchon ſtark auf eins. Ich bin heut' ſo aufgehalten worden. Wie ich oben fortwollte, kam erſt noch der Chef und hat mir gratuliert, und ich hab mir ein Winterjackett ausſuchen dürfen, ſo ſchön, wie ich's nur wollte. Und dann hatten die Mädels aus dem Atelier unten noch einen Scherz gemacht und Follten mich abſolut dazu bringen, daß ich heute abend mit ihnen zum Ball ginge, aber ſo die großen, öffentlichen Bälle, da mach' ich mir nichts draus und hab' ſie mir ljeber alle auf Sonntag zum Kaffee eingeladen.“ Mit ihrer weichen zärtlichen Stimme hatte ſie das alles ſehr ſchnell hervorgeplaudert, als wolle ſie mit den vielen Worten ihr„Nein“ ihm verhüllen. * Heinz wußte es ſelbſt nicht, daß ihm, während ſie redete, einmal die Brauen zuckten. Der Chef, von dem ſie was ge⸗ ſchenkt nahm— ſein Blick ging an ihr hin und her. Das Geſchäftsfräulein ſah man ihr nicht an. Sie hätte ebenſogut eine junge Dame ſein können, nur daß bei denen dieſer holde Reiz nicht zu finden war, der ſie umgab. „Ich muß Ihnen etwas ſagen, Adele, das ich Ihnen hier ſo mitten auf der Straße nicht ſagen kann.“ Wieder der ſeltſam ernſte Klang in ſeiner Stimme. Da ſanken ihr die langen, ſchwarzen Wimpern über die leuchten⸗ denAugen herab, legten ſich wie dunkle Schatten über die leicht. verblaſſenden Wangen, und ihre Füße wandten ſich der Rich⸗ tung des Engliſchen Garten zu. Sein dankender Blick traf nur ihre geſenkten Lider. Er war nie ſo recht mit ſich ins reine gekommen, wie er ſie wohl am lieblichſten fand: wenn ſie die braunen Augen aufſchlug, ſo groß und ſtaunend, als ob ſie ringsum lauter Wunder ſchaue, oder wenn ſich ihr goldenes Leuchten hinter den weißen Er ging ein wenig hinter ihr drein auf der andern Seite 292— Lidern verbarg und die ſeidenen Wimperſchleier liebkoſend über den roſigen Wangen zitterten. Jetzt dünkte es ihm, als wäre ſie am anmutvollſten mit dieſer ſich ſelbſt verbergen⸗ den Scheu. Sie redeten nicht mehr, ſchritten ſchweigend nebeneinander dahin. Ein paarmal war Adele von ihm hinweg zu der Häuſerreihe hinüber gebogen, daß es nicht gar ſo zuſammen⸗ gehörig ausſehe, doch er trat ſtets nur dichter an ſie heran. Da ſuchte ſie nicht mehr von ihm zurückzuweichen. Es begeg⸗ neten ihnen ja auch nur wenig Menſchen in der ſtillen Straße, die nur einen Durchgang bildete. Ihren Blumenreichtum, den ſie zuvor faſt prunkend, mit liebevoller Sorgfalt getragen, hielt ſie jetzt zu einem feſten Strauß zuſammengerafft; hin und her fiel eine Blüte daraus zu Boden, ſie achtete nicht darauf. So kamen ſie zum Engliſchen Garten hinüber. Es war der nördliche, wildere Teil, der weniger von Spazier⸗ gängern belebt war als die ſorgfältig gepflegte Südhälfte. Der ſchmale, rechts und links von hohem Buſchwerk beſtandene Weg, in den Heinz jetzt einbog, war völlig menſchenleer. Ein paar Schritte tat er noch; dann blieb er, hart den Fuß aue⸗ ſetzend, mit einem Ruck ſtehen. „Ich wuß Ihnen Lebewohl ſagen, Adele.“ Die Zähne hatten ſich ihm unter ſeinen Worten kaum voneinander gelöſt. Ihr geſenkter Kopf neigte ſich noch tieſer. Sie hatte ge⸗ wußt, daß es das ſein würde, was er ihr ſagen wollte. Nun überraſchte es ſie nicht, aber ſie hatte auf einmal ein Gefühl, als zitterten ihr die Knie, als beginne ihr die Erde leiſe zu ſchwanken. Ein paarmal bewegten ſich lautlos ihre Lippen, bevor ſie kaum hörbar fragte: „Sie gehen fort, ſind verſetzt worden?“ Er ſah ſie nicht an. An ihr vorbei ſtrich ſein Blick hin über das bunt ſich färbende Laub. „Lebewohl muß ich Ihnen ſagen,“ wiederholte er noch einmal. Und dann, noch immer ohne ſie anzuſehen, faßte er mit, ſanftem Druck ihre Hand. „Liebe, kleine Adele“— Die kinderkleine Hand bebte nicht, ſie lag wie leblos in der ſeinen, fiel matt herab, als er ſie wieder freigab. Und abermal klang die kaum vernehmbare Stimme: „Wann gehen Sie denn forte“ Statt der Antwort begann er von neuem vorwärts zu ſchreiten. Sie folgte ihm wie ein gehorſames Kind. Seitli h des Weges, zwiſchen einer gelb und rötlich ſchimmernden Buchen⸗ und Ahorngruppe ſtand eine Bank, zu der zog er ſig mit ſich hinüber, hob ihre Hand ſich an die Lippen und hielt ſie dann in ſeinen beiden feſt. Sie ſaß regungslos da, das Köpfchen mit dem braun⸗ ſchwarzen, lockigen Haar, das ſo ſanft die Schläfen um⸗ ſchmiegte, zur Bruſt gebeugt, die Augen unverwandt auf ſeine unbekleidete Linke ſtarrend. Er hatte an dieſer, ſo oft er mit Adele zuſammengetroffen, aus Zufall oder unbewußter Ab⸗ ſicht, ſtets den Handſchuh getragen, ſo ſah ſie nun an ſeinem Finger zum erſten Male den breiten, goldenen Reifen. Der ſagte ihr's, warum er Abſchied von ihr nehmen mußte. Unter ſeinen Händen begann die ihr zu beben, zuckte, wollte ſich befreien, mit plötzlicher Heftigkeit hielt er ſie feſt. Da hob ſie die Lider und ſah ihm ins Geſicht. „Seit wann ſind ſie verlobt?“ Ganz ſtill fragte ſie es, und nichts von Vorwurf ſtand in ihrem Blick. Ihm aber war's, als falle ſchwere Schuld auf ihn hernieder. Geſpielt! Er hatte ja doch nichts weiter als nur mit ihr geſpielt! Da lächelte ſie ein wenig mit ganz blaſſen Lippen, und über ihren Augen lag der goldene Glanz wie ein feuchter Schleier. „Ich wünſche Ihnen alles Glück.“ Nein, nicht geſpielt hatte er! Und er konnte nicht das blaſſe Lächeln auf ihren Lippen ſehen! Er konnte nicht ſeinen Abſchied von ihr nehmen, bevor er nicht einmal, ein einziges Mal die ſüßen Lippen geküßt. „Liebe— liebe, kleine Adele.“— brannte auf dem ihren. Jäh, wild hatte er ſie an ſich geriſſen, und ſein Mund —— das Eſſen nicht mehr jene ungetrübte Freude bereitete, wie ehedem. Ich hatte zeit meines Lebens einen großartig funktionierenden Magen gehabt, einen Magen, der nie ver⸗ ſagte, wenn ich ihm auch die ungeheuerlichſten Aufgaben zu⸗ mutete. Es war ein Magen alten Syſtems, gar nicht launiſch, gar nicht nervös, ſtets dienſtwillig und arbeits⸗ freudig. Und nun bemerkte ich auf einmal dieſen Wandel. Es war nichts beſtimmt Umgrenztes, nichts haarſcharf Definier⸗ bares, aber das alte Gleichgewicht war geſtört. Ich empfand mit einem Mal, daß ich einen Magen habe. Es ſtrahlte eine Art Unbehagen von dem Orte einſtiger ungetrübter Freuden auf meinen ganzen Körper aus. Ich wurde unſicher, dann mürriſch, ſchließlich ängſtlich.“ „Gewiß ein Magenkatarrh,“ ſagte ich. Da riet meine Frau:„Geh doch zum alten Doktor. Dafür ſind doch die Doktoren da.“ Ich ging alſo zum Doktor. Der alte freundliche Herr unterſuchte mich mit aller Umſtändlichkeit. Ließ ſich die Geſchichte meines Magenkatarrhs ausführlich erzählen, be⸗ trachtete meine Zunge von allen Seiten, beklopfte Magen und Nebenräumlichkeiten und erklärte ſchließlich, daß ich ein kerngeſunder Menſch ſei. Von einem Magenkatarrh ſei bei mir keine Spur vorhanden. Und wenn ich glaubte, daß meinem Magen etwas fehle, ſo ſei das Einbildung, und ich ſoll nur ruhig nach Hauſe gehen und ſo leben, wie es mir am beſten paßt. „Alſo kein Magenkatarrh?“ „Sehen Sie ſich doch Ihre Zunge an. Sie iſt roſig wie ein friſch aufgeſchnittener Prager Schinken. Hätten Sie einen Katarrh, ſo wäre ſie weiß, grau, blau, belegt und pappig⸗ Perſtehen Sie? belegt und pappig! Sie iſt aber roſig und rein. Alſo keine Spur von Katarrh. Gehen Sie ruhig heim und bleiben Sie geſund, wie Sie ſind.“ 8 Ich ging heim, aber ich war nicht geſund, trotz alledem. Der Magen funktionierte halt nicht mehr in altgewohnter Weiſe. Der Appetit ließ nach, die Verdauung war nicht in Ordnung. Meine Stimmung litt ſehr. Ich war gedrückt und mißlaunig. So begegnete mir ein paar Tage ſpäter auf der Straße mein Freund Rump. „Halloh, Fritz, Du gehſt ja wie ein Nachtwandler einher. Hätteſt mich ja faſt umgerannt! Fehlt Dir was?“ „Ich bin nicht wohl.“ „Allerdings, Du ſiehſt nicht beſonders blühend aus. Wo fehlt es denn?“ „Mein Magen iſt nicht in Ordnung.“ „Aha.“ Habe keinen Appetit, kann kaum ein halbes Huhn ver⸗ 1 kragen.— „Ein halbes Huhn?“ „Wo ich doch früher auch deren zwei anſtandslos ver⸗ zehren konnte. Und dann immer ſo ein Druck in der Magen⸗ gegend, ſo eine Fläue.“ Rump betrachtete mich einige Augenblicke lang mit ver⸗ ſtändnisvollem Intereſſe. „Hm,“ machte er dann bedächtig,„genau dieſelben Symptome.“ „Wie meinſt Dus“ „Kein Zweifel, Du haſt einen Magenkatarrh.“ „Glaubft Du das wirklich?“ „Es iſt ganz beſtimmt ſo. Ich habe auch drei Jayre lang daran gelitten.“ „Was.. drei Jahre?“ 5 „Magenkatarrh dauert nie unker drei Jahre.“ „Schauderhaft! Und was haft Du dagegen getan?“ „Habe hunderterlei Kuren gebraucht. Geholfen hat mir aber nur ein Mittel.“ „Alſo doch. Und was war denn das?. „Du wirſt lachen, wenn ich Dir mein Heilmittel nenne.“ „Nun?“ „Der ſchwarze Rettich.“ b 5 „Ja, ja, ich verdanke meine Heilung einzig dem ſchwarzen Rettich. Habe ſonſt alles Menſchenmögliche verſucht, war in Sanakorien, in Karlsbad, in Kiſſingen— nichts hat geholſen, Erſt der ſchwarze Rettich hat mich kuriert.“ „Und mir hat der Doktor geſagt, ich ſer ganz geſund⸗ dDie Doktoren verſtehen nichts. 801l e 800 und iß nach jeder Mahlzeit ſchwarzen Rettich, ſoviel Du vertragen kannſt. Du wirſt ſehen in drei Wochen biſt Du wie neu⸗ geboren. Jetzt haſt Du einen Magenkatarrh. Auf hundert Schritt ſieht man Dir das an. Eine kleine Rettichkur, und Du biſt geſund und kräftig wie ein junger Löwe.“ „Naoch am ſelben Tage begann ich die Rettichkur. Ich ver⸗ tilgte täglich geradezu märchenhafte Mengen dieſer ſonſt gar nicht ſo ſehr geſchätzten Wurzelpflanze. Nach jeder Mahlzein ſtopfte ich davon mit Todesverachtung ſozuſagen Wagen⸗ ladungen in meinen armen Magen. Nach zwei Wochen konnte ich nicht mehr. Die Beſſerung kam nicht. Es war mir ſogar ganz elend zumute. Ich ging alſo wieder zum alten Doktor. „Um Gottes willen, lieber Doktor, helfen Sie mir. Es geht mir miſerabel. Der Magen, der Magen! Alle Menſchen ſagen, ich hätte einen tüchtigen Magenkatarrh.“ 6 Wiederum beklopfte, befühlte, behorchte er mich von allen Seiten. „Magenkatarrh? Davon kann vorläufig noch keine Rede ſein. Höchſtens eine kleine nervöſe Verſtimmung. Aber nun in geringem Maße. Geben Sie ſich mehr Ruhe. Befaſſen Sie ſich nicht ſo viel mit dem Magen, und eſſen Sie, wie ein normaler, geſunder Menſch. Das iſt alles, was ich Ihnen raten kann.“ 9519 5 Ich ging in zweifelhafter Stimmung heimwärts. Halb beruhigt, halb mißtrauiſch. Nun ja.. vielleicht.. Abes wenn doch 7 Unterwegs traf ich einen anderen Freund, den penſio⸗ nierten Hauptmann Kugel. 25 „Hören Sie mal, lieber Freund, was fehlt Ihnen eigenk⸗ lich? Ich beobachte Sie ſchon eine Zeitlang. Sie ſehen nicht gut aus.“ Freilich, freilich,— meine Verdauung iſt kaput, „Aha, da haben wir es alſo. Ganz wie ich vermutete⸗ Sie haben einen Magenkatarrh.“ 8 „Keine Spur. Eben komme ich vom Doktor. Er hal mich gründlich unterſucht und behauptet, daß' von einem Magenkatarrh bei mir keine Rede ſein kann.“ „Hahaha, der Doöktor Die Doktoren überhaupt! Was die wiſſen! Nichts wiſſen ſie. Auch mir haben ſie es ausreden wollen— zwei Jahre lang— und ſagten, ich ſei urgeſund, und dabei ging ich allmählich zugrunde. Als mir's zu bunz geworden war, begann ich ſelber an mir herumzudoktoren Was habe ich alles eingenommen! Eine komplette Medizinal drogerie. Nichts hat geholfen. Bis mich ſchließlich meine alte Tante Anaſtaſia kurierte.“ „Womit denn?“ 5 „Mit rohem Fleiſch, lieber Freund. Für den Magen⸗ katarrh gibt es nur ein ſicheres Mittel, und das iſt das roh Fleiſch. Eſſen Sie nichts als rohes Fleiſch.“ „Meinen Sie wirklich?“ „Denken Sie nur daran, womit ſich die alten Hunne und Tartaren genährt haben. Sie aßen eben rohes Fleiſch beafsteak A la Tärtär, und waren kerngeſund, rieſenſtark und wußten nichts von Magenkatarrh. Wollen Sie geſu werden? Dann eſſen Sie rohes Fleiſch, nichts wie rohes Fleiſch!“ Ich befolgte auch dieſen Rat. Nährte mich drei Wochen lang ſozuſagen wie ein Wilder von blutigrohem Hackfleiſch. Geholfen hat auch das nicht. Im Gegenteil, ich wurde noch elender, noch mißtrauiſcher und hinfälliger. Da bekamen wir Beſuch. Meine Schwiegermutter kam wie alljährlich auf ein paar Wochen zu uns. Sonſt hatte i mich ſtets darauf gefreut. Mein Ehrenwort, ich freute mich jedesmal auf dieſen Beſuch, denn ich liebe meine Schwieger⸗ mutter. Ich kann's beſchwören. Es gäbt auch ſolche Schwiegers ſöhne. Diesmal war ich auch dieſer Freude gegenüber Mein Leiden hatte mir ſchon alle Empfindungen gene Am Magen fehlt es Dir, an Appetit? Kleinigkeit zwei Wochen biſt Du hergeſtellt. Wie viele meinem Hausmittel ſckon kuriert! Alſo die Sache iß ga einfach. Um fünf Uhr früh kochen wir Dir einen Krauſem 25 eeeeengeß gun lsch 4740 Usgebsgubufsenze obihea sog gun spoamog Soaht Dcbigplusbocd sog ubahvs zch uog Seeheuneeeee ee eeeeen eeenen en eclate oiu avan e ei eue aedee wee e dun ece eeng uehns nehheg dule eenee een ene ee ehheeg e pen ne inu gegnigz utog ol usgeb dpijaegnd d1 sudagedeghnt meee we eet ee ebnech ue egn len FP „Jöpe mteue en eeen eceee eniae Mieg echeeeee ene ee enn eeeeen eh e eee uohol u deure gog Ichu s iant ol mun ns“ „aegogudlic viunis z0g ugolaeeiaspe Utetprogsbunuzloh sjv aic cnv Ippleſhelg Jchiu— gun“ „lig Hiaincph znvagz aeusec— gun usmpeg uuusec pon ueue en sval uolhnm ne eeen neehne neieg i neee e les“ „Zobvns hn udg unrg brazntph pozg uiog c1 svat uellmu ne uocpou uolgaemulnv invavg hru n Aanvich“ ulh lognagz usg aog ae jva njtpl Ipeg) Sur ug! uteſz usel avg 401 nes uie oumo usönſz szuvufneg sog sn 8 dbuyb „Heidpcce ollfato an avan aigpateh guolloch euvd Jchnu Huna nlen ee gee en ee ene ngog igon uic nc Moſog muot unocß hposds leg Ipru pog diut guselpl svcg“ uiubz ae abos jcqog vulg dun invurg ſugofsuunusunzn uonog zdd uv uuvg ued gun dauych zeufol Bundoategz a00 uosbjol oprieß saphſog ucpee eeren e neeeen eepeee ohe; neg de eh ect leeeene eceeent en e gueahygz „aeqjet gieant Aengdo un ne uum sogz noavcht onee daoeeh bn uuz gun apcog uoſpnvag aeldo ne mun zun ichru ahnazcpoee dutec flepg nc“ üduugeu »Hoauog Uig: gaogßz svo usbeabjus zognagz utog ad zvaf ginac Mtetpon ges ſueqn une nonengeic uegunjog dusgu an ſchlu d aohh geloguslid Unbnzz uuvbgos ubpg ze poaig utoppfdat oignc euiec gun Jcnloch uollog ur piez aobieuie ulc Ulenog uldz apcho zoandgz uol Jun au die jwue dou n Nauzig usbejneqo unohtun dig ahoat uduubog gun aval uofong ae eeung n u Lusec gog wunde gaufel goapan gun ppan pou gol adusd pog jezung gun mul avar snoc svcß ie ijeue ae Buuzb egnviß usbudbob danzs and Abdupf undqud oſg de oat daunſcg ꝛdſpclng; clu.as Huvate 5 ebaolu inv Anoh uog o uuog— zoig uog jacl oieg De e ae ne ſog oun anu aph gun uub Jun dfognag ogunze Uegusuuia doig 0 dfofzvandg spvgog Sog dee eute ue aolleaf ne uocvaemvß ofuuvgog dianm uöcpanlog Vin ad gat Ind zuvanvſlezt uje zaog ozpn gun Phank Javjc ane gegefat aan! gogzog uscpinlqadg oid pang ae 401¹ bn osg sgus! i un ieß snvuülg dioad sur Agn! gun bnenoagogz ude ui 01 20 9385 oh Sobo sog gleit udg an loalnuee zvat add usguflpuane glqiol cn ne Bihlang en 951⁰ aogofat Dae uollnut uofdaf Joqnuobo badch ipiu agol anze aeqjet ebn zuu 11131 Uioho Tgel anu Hozaduld f abat 5 uh ee 4000 5 Hundrof Ainphzuch d10 900 gtginens ne uoqtejgen uie uun Apiplob Anvch MPpu uaog avoch uſd Lusoch aſſoh uszocß ususe pancz I gbac soguogig uſe inv dian gogolu dlozg oi 10 9199 Uolünjcz udusbaoqgeg zig znv gun Pnane(pu ojguvah 19 Zea uguveg usag! di hent dloi duleg honf; agogefat olu Aogoat olzs e Ageat a0 gojg uuvg pongse oeanz duss anu pocß uupbog Nopteoahsl ne szapamog usgnd udngashht um do diat guvc Adg ur a0 geig dic uozjogag pil ad ozog dlouz dule anzgz cant un; nee ee heeen een ee edehne ine egeuehe ueg megne ee edeee e enaieh ee e eae uteuig i ide gun uemutohne ugmunjgz dig uoguych usgieg jun allva e e eeegh önegedgbuch ciu uefpol svcß dhengaoe 91ʃ usgan at dan dautoal gun mnd b7 enen euehng 9401 Die usduinjgz dahr Iur uoboj udgogz uv gogoch zuvcz zog Ind gagera gol 400 enuune uugy awat ol Buvzz gaogz Sog oa usgunſobgvulg aaog pnſc susgag Seulel h dapat sjo— aiqt e16 cpbu a61 daaabl 4⁰0 uoavg uvch agudhen ui ſo gun jauvateb u dn ahog uuve gocdute uigt ne usgelN Uteunung ur Buvj spufqusbnzz zvoch uid pou 5i e ende nag 10 usbeb ogupc udfezjviob 18 „usubabeg ne aogeral aiu um tdis epnv uetpn! oiig oiig aun zeig uog zaoz Luvd tpi b aogerd ehee eee lein Jwinuse pou aplu 918 10 uvz; glangob S en eeh iee ancde etu pe hog e ſcnꝛs“ Miabas aegeiat 5 00 guvch dag ulh Keee ee ee eeeeet eee ee eheeg we eeöat a nl adgno o en bulag moc dig inu guhya Bunbonge) daugezne zacn euvd zchu nadog z0glel 4 Javat zgopnog zbangeugogz Lusoch aeg en aen e e eeen eez icht ee egugech en aog zcdang ur drgegne uung dee hee eueun ehog ⸗Udlicd unbnzz uuvgos eul nv gog usgezſeoneuse icu bvaz ueng e eeg aſhaeg bigg——%— e gun pog vl gn! 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azu gun adulag Bunnech naoguiz gun uguslcpvauach zadg ⸗ung usseig Siahplhv gun zboif duegeſpoch geugegebenv Ino Susgurplonvuocß gipgaego wou sog uuogaancß secoqjoocg Sog dgpes ade zuva Sascuoleg noquteags uog cpnlec ugusgaoat e uhehub ueute uobufclenvuocß jo geuumoc ue Galat quuvgog nodonleg abog uaute! d00 golio a% hpuv ugguudzg udjge udllog mu pfavzez uoſßelog zub ugg gun gaznpgscppaſoch ndg zjogus Aalpiilgg udg szab aoburplenvuoc sog aepnlec gog Oaiat Aolfos ap gogneo icpiees pniburt uscprzuggatebun utdg ur pnle Uie J eteeec⸗h a0po Bunuccplaog pbcl, aoguru Ahu uegurcplenvuocß uv Hungguund 0 iſog(suhogoc Docgzcpvack euvb as) qaogd uopnbupbaogun uog gun pouthz ee teuelegadend uog uspupnup uduto zun gojcde sog ang buvggunzz ur) usuhpfoeuugz ne snogsjavze sog ogpcpe i un usoameuig facplauvgjvgtlaog; gun ⸗uobunzogpee Ihblbaoggog dig inv spacß uva scpouvad gufsqjoc canggozß og ee een ede die nn win dee ee C ugqusjgpe daupgs 000 oofr zegn zdd gun bunjzumoleundcd Zun ⸗pulaeſanzg iog wajputogd wa Hungeſponog oia snog ⸗slavg sde segnpgeobsdummutvs uobnunpaob 8og gunfhöla e die Saebfoldve seuselt dig un din Bumzumofluopvanzvog neguegnegog ag bunbiaupzpoggag; dig eno zup zlog II labez us ivs ee pounne gungz ueg uoljoggog (uvbog uog ullleeulacß 10 KI suob noß ujgonog 11 00) F gun uogcoanlpzec aoavauduteje neboz ur oat udſcmo uocpl:; ⸗Hoc usguloh ni uubzcz ne guvz uuvzgz Occ gugho Apiu udguuog a0baequellang dee meeeeeh eebeee e ⸗Heazaogß snv oduvj zcpru getſg Hungogvuuz dig zuolhpvash aogeiat cjogsjv gun usichochahg oi uegunatpiob gonjg gun aval zlocplaaahseguvſc log zjog gun zland uog gaosglunz -udutuolng%% hgaoltdohchou ziu szomug dganat uggch Aefeln zeig Gungongehnz zecg gliqzogz sjo aghcoalpzoß ⸗uhecccog zog gun soguvagz usbigeol sog oboß mub m h zeglprugdg gavecß usuoiniec sdale uog diaogz un oanpqoc) 002 usbulchlenvuocß ur zgol Sog ofozlonog daus uſe fuguteſd odruelsva(Og8f) og aoctock meeteg A0190, he ig— uogzang ugughoaueg dhhung iog bunzjv „uch aoc ebgu sehuneh uobeß umgdceia gougoatogz udaeg Zaovicg ad golnpch udgusahelu ochi 90 ur uobog zeguohunfz ue nv J0 uog go oſ buld goſth mune fluntz zog öng aog dial gun unv sushapn seg aeh dag ſpnd noahwlaogz gun aohnegz 111 8 b ecehneeg unegngd eie ee ee eeen Hutg Mane eeeee eee eeneh oboine ine eeer Sacoafvfbgguvagg a0 jag al vl u 4a08 aügb igusgezheg rahulhele ua ueg qun snocuggland eg epaig sog gun gnehen unz e e ee ie eue eig hpno Spgkt uog dutanfs dig necvag zvang auln ellsacth 190 3756 dad oe an! 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Jetzt ſtand Heinz d Bruder gegenüber wie einem Feind. Vor ihm ſich rechtferti „vor ihm A i S kehrte er Lothar de dele berteidigen! Schroff cken zu. Dir habe ich keine Erklärungen zu geben. Geh. 17 Allein er ging n trat wieder hin zu Heinz, ſo daß ineinander trafen. „Nein, denn ich bin noch nicht zu Ende, und ich will, daß wir zu Ende Ich hatte gemeint, es mußte Dir unter allen Umſtänden erwünſchter ſein, mit mir dieſe Erörte⸗ rung zu haben und nicht mit dem Vater, drum hab' ich ihn vorläufig aus dem Spiel gelaſſen. Ziehft Du es anders vor, dann allerdings— kann ich jetzt gehen.“ Ein paar Sekunden blieb es ſtill. Daun ſagte Heinz in dem ſchroffen Ton wie zuvor: „Tu, was Dir beliebt“— und begann danach die Waffe abzulegen und die Ulanka zu öffnen, als ob der andere nicht mehr im Zimmer wäre. Allein wieder, anſtatt zu gehen, trat Lothar, nachdem er ihn eine kurze Weiſe hatte gewähren laſſen, zu Heinz hin, mit derſelben Feſtigkeit wie zuvor, doch nicht ganz mit der gleichen kalten Schärfe des Tones: „Du weißt recht wohl, daß ich mir bisher noch nie eine Einmiſchung in Deine perſönlichen Angelegenheiten erlaubk habe. Deine Lebensauffaſſung und die Art, ſie zu betätigen, iſt Deine Sache. 2 Daß Du dabei den Takt haben wiirdeſt, felber die nötigen Grenzen zu beobachten, war mir ſelbſt⸗ verſtändlich. Handelte es ſich gegenwärtig auch nur darum. daß Du es im geheimen mit Deinen Bräutigamspflichten, nicht ozu genau nimmſt, ſo würde ich vielleicht auch jetzt noch ſchweigen, aber wenn Du ſo weit den Kopf verlierſt, daß Du öffentliche Bloßſtellung nicht ſcheuſt, die Dir eines Tages die Uniform koſten könnte, und das um eines— ja⸗ wohl, um eines“ Er kam nicht dazu, zu vollenden. Das Geſicht fahl, hielt Heinz mit beiden Händen ſchüttelnd des Bruders Arm gepackt. „Hüte Dich— nicht noch einmal das Wort, den Ton — oder ich wills Euch allen zeigen, wer dieſes Mädchen und was ſie mir iſt!“ Auch Lothars 2 hatten ſich verwandelt, wie er den Bruder anſtarrte. Doch nicht deſſen Worte klangen nach in ihm, ſondern jene andern, die vor wenigen Stunden Johann Auguft Eiſenhofer zu ihm geſprochen. (Fortſetzung folgt.)] Jür unſere FJrauen. A Modeplauderei von Meta von Dallgow. (Nachdruck verboten.) ſe iſt nach nach ein feſter Beftandteil unſerer dorden. Sie gilt als eine berechtigte Ergänzung der Jackenkleider, als ein ebenſo beguemes wie kokettes Kleidungsſtück für den Hausanzug und hat es, eben vermöge 1 dieſer Koketterie erreicht, daß die Mode ſie auch im Salon duldet. Man fertigt ſie aus jedem nur denkbaren Stoff, je nach ihrer Beſtimmung. Voile, Wollemuſſeline, Laſting, Flanell und Zephyr, a ng und Taſſor, aus Taffet und Erepe de Chine iſt, Lion und Leinen, aus Spitzen, Spitzenſtof zei. Sier laſſen ſich die kleinſten Reftchen ve effektvollen Ganzen zufammenſtellen, I n ſich Spitzen jeder Art ein und die der Spitzen verbinden ſich ſowohl unteinander als geſtickten Streifen, Karos, Medaillons und a Figuren. Bei den farbigen Bluſen ſucht man ſtets eine gewiſſe Harmonie mit dem Rock zu erzielen, die ſich durch die Wahl eines Streifen⸗ oder Karomuſters, durch Beſatz(Streifen, Falten, Aufſchläge, Wefteneenſätze) vom Rockſtoff ſelbſt oder ( Stickereiſtoff, erreichen läßt. Zu einſarbigem Tuch⸗ oder Wolleicrock wählen ältere Damen mit Vorliebe eine genau übereinſtimmende Bluſe aus Seide oder Tuſtor. Die Jugend wendet ſich gern den buntgedruckten Bortenſtoffen und Taſchentüchern in Kaſchmirmuſterungen, die auf ganz bedecktem Strichgrund Palmen und Medaillons zeigen, an eine längſt verfloſſene Modeepoche erinnern. Für die warmen Sommertage ſteht die ſogenannte VWaſchbluſe in farbigen und weißen Stoffen obenan, doch nuß betont werden, daß das praktiſche reine Weiß, welches zu jedem Rock paßt und immer gut ausſieht, bei weitem über⸗ wiegt. Seinen idealſten Ausdruck findet es in dem weißen Baumwollenkrepp, der nicht einmal des glättenden Eiſens be⸗ darf und deshalb für eine leicht ſelbſt zu waſchende Reiſebluſe mehr denn jedes andere Gewebe zu empfehlen iſt. Mit einer tadellos weißen Bluſe aus Krepp, Leinen, Stickerei⸗ oder 9 2 er. Zur Ergänzung dient der große weiße Stiefel oder Halbſchuh aus Chevereau⸗ oder Antilopenleder, begleitet von einem weißen oder weißbunten Strumpf und weißen Hand⸗ ſchuhen. Beliebig weißer oder farbiger Hut, dem die Tüll⸗ rüſche und der Entouties oder der kleine Knicker entſprechen muß. 5 An Grundformen ſind drei zu nennen. Die ſchlichte Oberhemdblufe mit anzuknöpfendem oder angeſetztem Kragen, langen Aermeln mit Manſchetten und ſichtbaren oder unſicht⸗ barem Knopfloch in der vorderen Mitte. Dann die Paſſen⸗ bluſen, meiſtens mit unſichtbarem Rückenſchluß und halb⸗ langen Bauſchärmeln und die ſogenannte garnierte Bluſe mit und ohne Paſſenanfatz in reicher Ausſtattung, gewöhnlich ebenfalls mit Rückenſchluß und halblangen Aermeln. Auf diefen Syſtemen laſſen ſich die verſchiedenſten Variationen aufbauen. Paris bringt als Neuheit eine Bluſe, welche, be⸗ liebig vorn oder hinten ſchließbar, mit mehr oder weniger tiefem Halsausſchnitt, auch mit ganz rundem, wie zur aus⸗ geſchnittenen Taille und mit ergänzendem Chemiſet ein⸗ gerichtet iſt, ſo daß mam das gleiche Exemplar am Tage hoch, zur Abendtoilette ausgeſchnitten tragen kann. Allen Formen gemeinfam iſt die lange, durch Schnitt⸗, Fakten⸗Arrangement oder Beſatz erzielte Achſellinie. Eine neue Nüance bildet die ſchmale, dem Kragenrand eingeheftete, flach überfallende Rüſche(Abb.), welche, gleich der breiten Hakskrauſe, nur bei klangem ſchlanken Hals vorteilhaft wirkt. Viele der fer⸗ tigen Bluſen kauft man gleich mit kleiner Vorſteckſchleife oder einem Krawatten⸗Arrangement. Unſere heutigen Modelle bringen alle die eben berührten Einzelheiten verſtändlich zur Darſtellung. Abb. 1 zeigt aus weißem Leinen die einfache Oberhemdbluſe, nur mit Falten⸗ verzierung, die auf der Achſel loſe üher den untertretenden Aermel fällt, einem Stehumlegekragen und kleiner, an ein Säumchen⸗Bandeau geſetzter, weißer Batiſt⸗Kravatte. Eben⸗ ſo ſchlicht läßt ſich dieſe Vorlage in Baumwollen⸗Krepp nach⸗ arbeiten; ſie gewinnt aber ſofort einen anderen Charakter, wenn man ſie aus weißem Crepe de Chine oder Krepp⸗ Chiffon herſtellt, ſie mit eleganten Perlenknöpfen und einer halblangen pliſfierten Krawattſchleife vom gleichen Material ausſtattet. Aus Batiſt und Linonen ſahen wir ſie mit Gruppen ſchmalſter Falten, zwiſchen die ſich— auch an den etwas weiter geſchnittenen langen Aermeln und dem Steh⸗ kragen— Spitzeneinſätze ſchoben. Die halblauge Krawatte⸗ ſchleife zeigte paſſende Spitzenumrandung. Abb. 2 veranſchaulicht eine Paſſenbkuſe ſpitze, die ſpitze Paſſe in abgepaßter Form farbigen Seidenvorſtoß begrenzt und gegkiedert: zur beſon⸗ deren Verzierung dienen übereinſtimmende Seidenquaſten. aus Spachtel⸗ durch ſchmalen Solch eine Spitzenbluſe wirkt immer elegant und hübſch, läßt ſich leicht ſelbſt ſchneidern und, wenn futterlos, auch leicht waſchen und plätten. Das gleiche gilt von der Paſſenbluſe aus durchweg mit kleinem oder größerem Plein überſätem dem man bei weitläufiger Muſterung gleich⸗ aus einfarbiger Seide, Tuch uſw. in deſſen Grundton leicht falls ſchmale Säumchen einfügen kann. * Bei glatten Stoffen laſſen ſich die Paſſen mit Hilfe von Fältchen, Spitzen, Einſätze und Stickerei⸗ oder Spitzeneinlagen beliebig reich geſtalten. Sehr hübſch wirken auch runde, mit dem Stehkragen in Zuſammenhang ſtehende Paſſen, die ganz mit allerſchmalſten gekräuſten Valeneiennes⸗Spitzchen bedeckt find, welche die Brennſchere in winzige gleichmäßige Tollen ördnet. Dazu verziert man dann Vorder⸗, Rückenteile, Aermel und Bündchen reich mit Fältchen und Spitzeneinſätzen, die letzteren in der Mitte breiter, nach den Seiten zu ſchmäler werdend. An dem uns vorliegenden Modell iſt die Paſſe noch durch zugeſpitze Achſelſpangen von 6 bis 7 Zentimeter Breite, die gleichfalls mit Spitzenrüſchchen überdeckt erſcheinen, ergänzt. Eine vorn und rückwärts gleich ausgeſtattete, fehr reich wirkende garnjerte Blufe aus weißem Muſchentüll veranſchau⸗ licht Abb. 3. Der Tüll iſt für die Aermel, die Mitte der Vorder⸗ und Rückenteile und das Halsbündchen in ſchmale und je ſeitwärts über die Achſel greifend in drei breite Säume abgenäht; den letzteren ſteht je eine fingerbreite ſeidene Skoff⸗ blende vor. Zwiſchen die ſchmalen und die breiten Säumchen⸗ gruppen legt ſich eine ſchöne Tüllſpitze, aus der auch, der Bogenrand nach oben genommen, das Aermelbündchen ge⸗ formt iſt. Unterhalb der Bruſt wird dieſe Spitze durch mit den Blenden übereinſtimmende Seidenſpangen zuſammen⸗ gehalten. Dieſer Blenden⸗ und Spangenbeſatz im gleichen Farbenton gewählt, ermöglicht es auf ſehr einfache Weiſe, eine Beziehung zum Rock herzuſtellen. Gleiches Beſtreben ver⸗ folgen Batiſt und einfachere Linonbluſe, an deren Mittek⸗ flreifen oder Mittelpliſſee, ſowie am Stoßkragen und Aermel⸗ hündchen farbige Streifeinfſafſung aus waſchbarem Batiſt er⸗ ſcheinen, der auch das Material für eine kleine Krawakte⸗ ſchleife ergibt. Ein neues Pariſer Modell bringt Abb. 4 zur Anſchauung. Dasſelbe iſt ganz aus ſchöner engliſcher Lochftickerei auf Batiſt hergeſtellt, welche man ſich bei einigem Fleiß ſelbſt arbeiten kann und zeigt, anſtelle des traditionellen Bluſen⸗ einen ziem⸗ lich anliegenden Stufen⸗ oder Harmonfka⸗Aermel. Damit übereinſtimmend ſind Vorder⸗ und Rückenteile in breite, über der Achſel abgeſteppte Falten geordnet. Der Ausſchnitt fetzt ſich weniger tief auch rückwärts fort; der Schluß geſchieht in der hinteren Mitte. Für das ergänzende Chemiſett wurden ſchmale Valeneiennes⸗Einfätze mit Säumchenſtreifen aus feinſtem Batiſt zuſammengeſtellkt. Schmale ſteife Schleifchen aus ſchwarzem Sammetband ſchmücken das Chemiſett, zwei größere halten ſcheinbar die Vorderteile unterhalb desſelben zuſammen. 5 All dieſe mehr oder weniger durchſcheinenden Bluſen 5 Kifigen natürlich ein Heer von eleganten Untertaillen aus EA 5 Schwarzwaldes, neuerdings auch die Feiſe des Kaiſers zu bracht, die an des Fürſten Pückler geniale Ausnützung nakür⸗ eigentlicher Urſprung der Donau feſtgelegke Batiſt, ſogar aus Waſchſeide mit reicher Ausſtatkung aus Stickerei oder Valeneiennes⸗Spitzen. Dieſelben werden ent⸗ weder ganz anſchließend nach der Figur oder ſelbſt etwas bluſig eingereiht und ohne Bruſtabnüher, nur aus Riicken⸗ Achſeln ganz, welche durch ſchmale, Eliebig farbig gewählte Achfelbänder mit Schleifen erſetzt ſind. Auch ein farbiger Durchzug durch die obere Randverzierung iſt ſehr beliehk. Donaneſthingen und die Lürſſeuberger. Von Marx Bittrich(Freiburg i. Br.) (Rachdruck verbolen. Donaueſchingen, die ſtille Reſidenz, iſt in dieſen Tagen viel genannt worden: ein gewaltiges Feuer hat einen weſenk⸗ lichen Teil der in ihrem Urſprung auf eine alemanniſche Anſiedelung zurückzuführenden Stadt vernichtet. Der Ruf des den fürſtlichen Jagden, mögen dem Fernſtehenden wohl das Sind nun Aehren als Wahrzeichen dieſer Landſchaft) auch recht guf als Verfinubildlichung des Donaueſchinger Grundes und Bodens anzuerkennen. Es iſt eine weite und freie, flei beackerte Höhenlandſchaft, dieſe Baar, und in Dongueſchingenn hat die nimmermüde Hand des Gartenkünſtlers mit den Mit⸗ teln wöhlbegüterter Fürſten eine Parklandſchaft zuwege ge⸗ licher Hilfsquellen erinnert. Ein oft zu hörendes Volkswort ſagt, die gemächlich wandernden, doch in heißen Sommern nicht völlig vertrauenswürdigen Flüfſe Brigach und Breg brächten„die Donau zuweg“, Donaueſchinger weiſen aber auf die Zuberläſſigkeit ihrer eigenen Donauquelle hin, die nur einmal verfagt habe, mithin als Haupt der Flußfamilie u betrachten ſei. Richtig iſt jedenſalls eines: das Donan; eſchingen aus der Ferne zufließende und das auf eigenem Gebiet aus zahlreichen Oeffnungen der Erde rinnende Waſſe hat ſich auch auf dieſer Höhe wieder als rechte Wun erwieſen, hat vielleicht von Anfang 0 Anfiedelung re begüterter Familien beigetragen, oder ſie gar veranſam, Hinter den Toren des Parks, in den ſich das Schloß weit aus⸗ ladend ſtreckt, ohne jedoch im größeren Teil des Jahres ein Dornröschendaſein zu verlieren, öffnet ſich uns der 5 Blick in entzückende Landſchaftsbilder denen riſcher Umrahmung eingegliedert iſt. ſſt inſofern bemerkenswert, als ſie in einer faſt abſolut ſtillen eit hervortritt, und dadurch keine äußere Anregung hervor⸗ gerufen wurde. Es bleibt zweifelhaft, aus welchen Urſachen das Aufleben der Kaufluſt zu erklären iſt und ob die Bewegung von Dauer iſt. Anſcheinend iſt ſie nur periodiſch. Dafür ſpricht die Tatſache, daß vornehmlich Händlerabſchlüſſe durch die wieder⸗ kehrende Auflebung des ſtark zurückgegangenen Bedarfs zuſtande gekommen ſind, wozu infolge des Preistiefſtandes jetzige Ein⸗ deckung außerordentlich günſtig iſt. Dem Deeckungsbedürfnis dieſer Käufer auf längere Zeit hinaus ſteht das Beſtreben vieler Werke entgegen, nicht über das Jahresende zu dieſen Preiſen zu verkaufen und ſich damit feſtzulegen. In den Produkten des Stahlwerkverbandes ſteht eine Beſſerung allerdings noch nicht in Ausſicht. Ueber den Geſamtverſand des Stahlwerkverbandes im Juli 1908 ſind Gerüchte verbreitet, daß der Monat Juli eine Erhöhung in Halbzeug und Formeiſen gebracht habe, wogegen der Abſatz in Eiſenbahn⸗Oberbaumaterial zurückgegangen iſt. Die Urſache wird in den ſchwächeren Abberufungen der Staatseiſen⸗ bahnverwaltungen geſucht. Von Amerika wird gemeldet, daß die HBeſſerung in der Eiſenbranche langſam fortſchreitet. Bevorzugt am hieſigen Platze waren Bochumer, Laurahütte, Phönix, Deutſch⸗ Luxemburger, Harpener, Gelſenkirchen zurückhaltender. Was die allgemeine Stimmung der Börſenverhältniſſe am hieſigen Platze betrifft, ſo hat ſich die Geſundung der inneren Verhältniſſe des deutſchen Effektenbeſtandes weiter entwickelt. Die Kursbewegung der Induſtrießapiere zeigte größtenteils, wenn auch bei langſamem Tempo die Richtung nach oben. Der Umfang des Geſchäftes ließ auf dieſem Gebiete zu wünſchen übrig. Chemiſche und elektriſche Werte bevorzugt und höher. Kaliwerte gefragt, beſonders Weſteregeln, welche bei größerer Kursſteigerung umgeſetzt wur⸗ den. Die Verſteifung des Geldmarktes hat einer Erleich⸗ lerung Platz gemacht. Die Verhältniſſe haben ſich ſehr bald wie⸗ der zu Gunſten der Börſe verſchoben. Der Privatdiskont, wel⸗ cher ſich bis 3 ein Sechzehntel Prozent erhöhte, ſchloß 278 Proz. Der Grund der Ermäßigung war infolge lebhafter Nachfrage nach Wechſel zu ſuchen. Tägliches Geld war angeboten. Auch auf dem internationalen Geldmarkt war leichte Geſtaltung der Geldverhältniſſe zu beobachten. Der Ausweis der Bank von England zeigt eine Kräftigung. Nach dem Ausweis der Bank pon Frankreich hat der Wechſelbeſtand ſich um 5,73 Millionen Franes vermehrt, während der Lombard um 13,95 Millionen Francs abnahm. Der Fondsmarkt lag ruhiger, aber feſt. Deut⸗ ſche Anleihen beliebt und anziehend. Erfreulich war, daß das Konſortium den verfügbaren Beſtand von ca. 51 Millionen 4% Preußiſcher Konſols und 2 Millionen Mark 49% Deutſcher Reichsanleihen ausverkauft hat. Die Unterbringung der reſtlichen ca. 51 Millionen Mark Aproz. Preußiſchen Konſols wird bei der lebhaften Nachfrage nach Aproz. inländiſchen Staats⸗Anleihen gleichfalls nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, ſodaß eine Auflöſung des Konſortiums für die 4proz. Anleihen in Ausſicht ſteht. Der Nutzen, den das Konſortium mit der Uebernahme der heute ausverkauften Aprozentigen Deutſchen Reichsanleihe⸗ erzielt hat, iſt bei dem geringen mit der Uebernahme verbundenen Riſiko recht befriedigend. Neu angeführt an der hieſigen Börſe wurde die 4proz. Deutſche Schutzgebietanleihe im Betrage von 38 325 000 Mark vom Jahre 1908, welche am Schluß der Woche erſtmals die Notiz von 99 Geld erbrachte. Von ausländiſchen Fonds Ruſſen feſt. Türken ſchwankend und zur ſchwachen Haltung neigend Schiffahrtsaktien nach weſentlicher Beſſerung zur 1—— 2 Schwäche Die feſte Haltung erfuhr infolge von Realiſationen am Schluß der Woche auf den meiſten Märkten Abſchwächung. Die zuverſichtliche Stimmung Newyorks ließ noch infolge wenig günſtig lautender Ernteberichte und enttäuſchenden Bahneinnah⸗ men für die erſte Auguſtwoche nach. London gab nach der feſten Dispoſition etwas nach, was ſich beſonders auf dem Minen⸗ markte ſichtbar machte. Wien war beſſer geſtimmt auf den Se⸗ meſterabſchluß der Kreditbilanz. Der Pariſer Markt ließ wohl Feſtigkeit für Kupferaktien erkennen, doch zeigte ſich ſchwankende Haltung auf den anderen Gebieten. Beſondere Stimmung rief der erneute Druck auf Türkenloſe hervor, welcher ſich an der Freitagsbörſe fühlbar machte. Die Börſenwoche ſchloß bei ru⸗ higerem Geſchäftsverkehr auf den meiſten Gebieten bei ſchwacher Tendenz. Der ſtarke Rückgang der amerikaniſchen Werte ver⸗ ſtimmte und ließ auf den meiſten Märkten ſchwächere Tendenz⸗ er⸗ kennen, welches teilweiſe auf Realiſationen und Verſtimmung London und Newyork zurückzuführen iſt. Vom Mheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeſchäft.] * Dortmund, 12. Aug. Die abgelaufene Berichtswoche brachte dem Kohlen⸗ kuxenmarkte etwas lebhafteres Geſchäft in Mittel⸗ werten, während ſchwere Werte vernachläſſigt blieben. Immer⸗ Hhin aber hatte die feſte Tendenz der großen Börſen auch ein leichtes Anziehen der Notierungen für ſchwere Werte zur Folge. So konnten Conſtantin der Große ihren Preis bis M. 36 500, König Ludwig bis annähernd M. 31 000, Graf Schwerin bis M. 9000, Mont Cenis bis M. 14 800 Und Dorſtfeld bis M. 13 200 verbeſſern. Das hauptſächlichſte Intereſſe vereinigte ſich aber auf Trier, die bei lebhaften Käufen ihren Preis von M. 5300 bis M. 6050 erhöhen konnten, und weiter ſo gefragt blieben. Der günſtige Fort⸗ ſchritt in dem Ausbau des Werkes und die programmatiſche Erklärung der Verwaltung befriedigte allgemein. Im Zu⸗ ſuammenhang mit dieſer Steigerung zogen Hermann 1/3 bei geringen Käufen bis M. 3200 an, während Annelieſe trotz mehrfacher Nachfrage unverändert blieben. Bei Weſtfalen blieb die in den letzten Tagen beſchloſſene Aufnahme der Abteufungsarbeiten ohne Einfluß. Der Kurs mußte um eine Kleinigkeit nachgeben, ohne daß Umſätze zuſtande kamen. Höher waren ferner Carolus Magnus bei M. 5850, Gottes⸗ ſegen bei M. 3850, Tremonia bei M. 3625 und Schürbank und Charlottenburg bei M. 1450. Auch Altendorf konnten ſich von ihrem jüngſten Rückgang etwas erholen und bleiben bei Berichtsſchluß zu M. 175 gefragt. Am Braunkohlenmarkte ruhte der Verkehr faſt bollſtändig. Nur in Hamburg kamen größere Umſätze zu⸗ ſtande, wobei der Kurs von M. 675 bis M. 600 nachgeben mußte. 5 Sehr feſt lag der Kalimarkt, auf dem unter großer Beteiligung des Privatpublikums ſich an einzelnen Tagen ein anſehnlicher Verkehr entwickelte. Von der bevorſtehen⸗ dew Beratung des neuen Syndikatsentwurfes verſprechen ſich unterrichtete Kreiſe einen günſtigen Einfluß auf den Markt. Auch der zum Herbſt zu erwartende lebhaftere Kaliabruf trägt zu einer Belebung der Geſchäftstätigkeit bei. Von ſchweren Werten wurden Wilhelmshall reger gelrach und bis M. 9850 bezahlt. Auch Alexandershall waren ei M. 6750 und Vintershall bei M. 12 200 befeſtigt, während die Kurſe für Burbach und Carlsfund nur als behauptet zu bezeichnen ſind. Die übrigen Werte dieſes Gebietes waren vernach⸗ läſſigt. Bedeutende Umſätze aber entwickelten ſich in jüngeren Unternehmungen. Hier wurden große Käufe in Siegfried 1 bis M. 3375, Hanſa Silberberg bis M. 3750, Deutſchland Juſtenberg bis M. 330 und Salzmünde bis M. 1559 ge⸗ tätigt. Heldrungen gewannen etwa M. 150 auf den günſti⸗ gen Betriebsbericht und auf die Ausſicht, daß die Gewerk⸗ ſchaft auf weitere Zubußeeinforderungen verzichten kann. In anſehnlichen Mengen wurden Rudolphus gehandelt, deren Preis von M. 400 bis M. 800 anzog, ohne daß für dieſe außergewöhnliche Steigerung eine ausreichende Begründung genannt wurde. Abgeſchwächt waren nur Immenrode bei M. 2850 auf die bevorſtehenden Zubußeausſchreibungen und Sachſen⸗Weimar, die vorübergehend bis M. 1800 gedrückt wurden, auf Gerüchte, daß der Waſſerabſchluß immer noch nicht vollkommen gelungen ſei, und der Gewerkſchaft voraus⸗ ſichtlich noch weitere unvorhergeſehene Koſten bereiten würde. Zu erwähnen bleibt die rege Kaufluſt, die für eine Reihe fündiger Bohrgeſellſchaften vorhanden war, von denen wir beſonders Bonifacius, Reichenhall, Röſſing Barnten, Rothen⸗ felde, Hillerſe Sudheim und Hedwig nennen. Der Aktien⸗ markt konnte in der abgelaufenen Woche einmal in aus⸗ geſprochenem Maße von der günſtigen Allgemeintendenz profi⸗ tieren. Eine beträchtliche Steigerung erfuhren Adolfsglück bis 38 pCt. Heldenburg gewannen 2 pCt., Ronnenberg 4 pCen Nordhäuſer 5 pCEt. und Juſtus 2 pCt. Gute Nachfrage be⸗ ſtand ferner für Friedrichshall, Sarſtedt und Steinförde, während Hattorf Aktien zu letzten Preiſen erhältlich bleibee und auch Bismarckshall weiter zu rückläufigen Preiſen auf die heutige Zeitungsmeldung hin zum Verkauf geſtellt wurden. Am Erzkuxenmarkte bleiben Bautenberg und Freier Grunder Bergwerksverein zu letzten Preiſen gefragt. Einiges Geſchäft entwickelte ſich in Apfelbaumerzug zwiſchen M. 225 bis M. 250, Schwach lagen Wildberg, die bei Berichts⸗ ſchluß bei M. 50 erhältlich ſind. 2 Marktbericht, Wochenbericht von Jonas Hoffmann. * Neuß, 14. Aug. In dieſer Woche iſt erſtmalig neuer Weizen notiert worden. Die Qualität iſt, ſoweit ſich dies bis jetzt beurteilen läßt, gut. Roggen mußte infolge ſtärkeren An⸗ gebotes im Preiſe nachgeben. Hafer, Gerſte und Mais laſſen eine Veränderung nicht erkennen. Weizenkleie ruhig. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis 210 Mk. Neuer Roggen bis 180 Mk.,, alte Hafer bis 165 Mk. die 1000 Kg. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis 28,75 Mk. Roggenmehl ohne Sack bis 26,75 Mk. die 100 Kg. Weizenkleie mit Sack bis 5,20 Mk. die 50 Kg. Rübölſaaten neigen weiter zur Schwäche bei ziemlich großem Angebot, beſonders in inländiſcher Ware. Leinſaaten konnten ihre Aufwärtsbewegung fortſetzen. Leinöl, Rübö! wie in der Vorwoche. Rübölkuchen feſt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis 70 Mk. per 100 Kg. ab Neuß. Leinöl ohne Jaß bis 48,50 Mk. per 100 Kg. Frachtparität Geldern. Baumwolle (Wochenbericht von Hornby, Hemelryt Co., Baumwollmäkler in Liverpool.) Die Ernkeberichte lauten fortgeſetzt günſtig und der Markt iſt trotz der Bemühungen der Hauſſiers in Newyork, Preiſe zu halten, ein gutes Stück zurückgegangen. Auch hier haben die Bemühungen der Hauſſiers die Auguſt⸗Poſition zu cornern ſehr nachgelaſſen, in der Tat, dieſe Poſition zählt zu den ſchwächſten. Es mag ſein, daß ſie den Verſuch ganz aufgegeben haben oder andererſeits iſt es vielleicht bloß ein Manöver. Die Auguſt⸗ Poſition bleibt ein Rätſel. Aus Houſton kabelt man uns, daß die Pflanzer ſich beeilen, ihre neue Baumwolle zu Markte zu bringen. Die Induſtrielage iſt noch immer ungünſtig. Die Hoff⸗ nungen auf eine beſſere Nachfrage ſeitens China haben ſich noch nicht verwirklicht. Mancheſter klagt, wie zuvor. Ruſſiſcher Getreidemarktbericht. (Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“.] * Odeſſa, 28.(10.) Aug. Während der ganzen ver⸗ gangenen Woche waren die Zufuhren von Getreide noch ſehr klein und da das alte Lager ſo gut wie verbraucht iſt, ſo haben wir hier nichts zum Laden. Inzwiſchen haben ſich im Hafen außer den am Qugi zum Laden angelegten Dampfern 18 Dampfer angeſammelt, die alle auf eine Ladeſtelle warten und da bei dem Mangel an Ware der Platz für alle dieſe Dampfer wohl noch ſehr geraume Zeit nicht frei werden wird, ſo dürfte es ziemlich ſchwer fallen, die zirka 120 000 Tons ungedeckten Dampferraum im Hafen von Odeſſa abzuſtoßen. Gott ſei Dank iſt das Wetter beſſer und heſtändiger geworden und mit Beginn dieſer Woche haben ſich die Zufuhren ſchon bedeutend gehoben, ſo daß heute in Odeſſa 1500 Tons und in Nikolajew 3000 Tons angekommen ſind. Gerſte. Bei den gebeſſerten Wetter⸗Verhältniſſen be⸗ ginnt die allgemeine Lage ruhiger zu werden und unſer Markt ſcheint in ein beſſeres Verhältnis zu den Preiſen im Auslande zu kommen, nachdem wir hier ſolange viel mehr bezahlt haben als wie draußen zu machen war. Dies hat natürlich die Baſis des Geſchäfts geſunder gemacht, und das Geſchäft mit dem Auslande beginnt etwas leichter zu werden. Wir notieren heute für ſchwimmende oder ladend ge⸗ ladene Gerſte M. 116, für prompte Verſchiffung M. 114 und für Auguſt M. 113. Zu letzterem Preiſe wurden hier ziemlich große Poſten akzeptiert. Die Zufuhren ſind wie geſagt ſchon größere geworden und unſere Verkäufer ſind mehr zum Handeln geneigt. Wenn ſich die Zufuhren weiter beſſern ſollten und angeſichts der freien Ankünfte im Azoff⸗ Gebiet möchten wir annehmen, daß die Preiſe weiter nach⸗ geben werden. Mais. Die Lage dieſes Artikels iſt unverändert. Die Ankünfte ſind klein und übertreffen die Nachfrage micht. Die Preiſe bleiben ziemlich ſtetig. Inzwiſchen macht die neue Ernte ſehr gute Fortſchritte, begünſtigt von ſchönem Wetter. Weizen. Kleinigkeiten kommen von der neuen Ernte an, doch kann man Export⸗Geſchäft vor—4 Wochen kaum erwarten. P. A. mannheimer Handels⸗ und Marktberichte Getreide. [Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeiger“) Das Getreidegeſchäft verlief dieſe Woche bei ziemlich regem Verkehr zu etwas ſchwachen Preiſen, da das Angebot don Rumänien und Rußland etwas beſſer war und ſich heraus⸗ ſtellt, daß die ungünſtigen Berichte aus den Sommerweizen⸗ Diſtrikten in Amerika etwas übertrieben find. Lebhafte Um⸗ „Beſſerung im Geſchäft eintreten müſſe und daß durch dieſen Um⸗ ſätze fanden von Nordamerika und Rumänien ſtakkt. Neues inländiſches Getreide wurde auch ſchon umgeſetzt, dasſelbe zeigt durchgehend ſchwache Qualität. Wir notieren: Laplata⸗Weizen disp. und Aug /Sept. 23.7524, rumän. Weizen M. 23.50—25, ruſſ. Weizen M. 24.25.—25.50, ruſſ. Roggen M. 21— 21.75, Lamdroggen M. 19.50, rumän. Hafer M. 18.75—19.75, ruſſ. Hafer M. 18.75—19.75, Laplata⸗Hafer M. 17, Futtergerſte Mark 14.75—15, Laplatamais und Donaumais je M. 16.75 (per 100 Kilo brutto m..). Sonſt alles per 100 Kilo netto, ohne Sack, verzollt ab Mannheim. Mühlenfabrikate. [Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeigers“.) E. Mannheim, 14. Aug. Die Mühlen hanten im Laufe der Woche vollauf zu tun. Die Abrufungen waren ſo ſtark, daß ſie dieſelben mangels Vorrats nicht in allen Arten und Sorten über⸗ wältigen konnten. Weizenmehl wurde viel gehandelt, meiſtens noch für ſofortige oder baldige Lieferungen. Die Abſchlüſſe fün ſpätere Termine beginnen jedoch wieder allmäßlich zuzunehmen, was die ziemlich ſteten Mehlpreiſe der letzten Wochen bewirben. Rog⸗ genmehl war angenehm und wurde bveiter fleißig abgeſchloſſen. Von Futterartikeln blieben alle Sorten Futtermehl ſtark geſucht, ſo daß nirgends Vorräte hiervon zu finden waren, während Kleie in allen Sorten immer noch wenig beachtet wurde.— Heutige Tendenz feſt. Die heutigen Notierungen ſind: Weigenmehl Nr 0 M. 30.50, desgleichen Nr. 1 M. 29.50, desgleichen Nr. 3 M. 2, desgleichen Nr. 4 M. 25, Roggenmehl Baſis Nr. 0/1 M. 26.50. Weizenfuttermehl M. 13.50, Roggenfuttermehl M. 14.50, Gerſten⸗ futtermehlfuttermehl M. 14, feine Weizenkleie M. 10.75, grobe Weizenkleie M. 12, Roggenkleie M. 11.25. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack ab Mühle zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Sopfen. [(Driginalbericht des„Mannheimer General⸗Anzeiger“) Die Geſchäftslage am Nürnberger Markte iſt zurzeit ſehr matt, es werden nur noch kleine Sachen aufgenommen, die zur Not bis zu der Verwendung der neuen Ernte hinüberreichen. Es kommen nur kleine Bällchen Steiermärker Hopfen, die je⸗ doch gar keine Beachtung finden, es kann nicht einmal ein eigentlicher Marktpreis hierfür nominiert werden. Was die Lager alter Waren anbelangt, werden ſolche zu jedem Gebot los⸗ geſchlagen, es exiſtiert aber weder bei der Kundſchaft noch bei dem Export irgendwelches Bedürfnis und gibt es entſprechend den kleinen Entnahmen verhältnismäßig große Poſten alte Ware hinüber in das neue Etatsjahr und was dabei das Un⸗ erfreuliche iſt, große Verluſte, weil alte Hopfen nicht wie eig anderes Produkt wieder ſeinen Wert einholen kann, hier gerade das Gegenteil der Fall iſt, daß dieſe Hopfen geradezu dem Un⸗ werte preisgegeben ſind. Auch die neueren Weltberichte ſagen allgemein vom beſten Stande der Hopfenpflanze(nur ſoll in England in einigen Gebieten ſich Schimmelanſatz zeigen) u. laſſen vorausſichtlich qualitativ und quantitativ einen allerbeſten Herbſt zu. Anders wird es aber mit der Preisfrage werden. Dieſe wird jedenfalls weiteren Anlaß geben, daß die ſchlechte Bewer⸗ tung des Hopfens im Gegenſatze zu der ſehr mühevollen Ar⸗ beit, teuren Löhne und ſteigenden Bodenpreiſen, den Anbau noch mehr reduzieren. Wir können in einigen Tagen auf Einheimſung des Frühhopfens rechnen. M. M. Tabak. Die aus den ſämtlichen ſüddeutſchen Tabakbaugebieten vor⸗ liegenden Berichte melden übereinſtimmend, daß der Stand im allgemeinen befriedigend iſt. Nur haben Hagelwetter in ein⸗ zelnen Gebieten in der letzten Woche einen nicht unerheblichen Schaden angerichtet, ſo in der badiſchen, pfälziſch⸗ Gegend. Durch die gefallenen Regengüſſe hat das freuliche Fortſchritte gemacht, und es beſteht die leichtes, für beſſere Zwecke verwendbares Gewä wenn nicht die Witterung während der nächſten Zeit die g Weiterentwicklung hemmt. Kann ſchon aus dem Grund, w der Anbau berſchiedentlich gegenüber dem Vorjahr zugenom hat, mit einem Mehrertrag gerechnet werden, ſo wird aber auch im Hinblick auf die große Blattentwicklung eine größere Ernte diesmal erwartet. Man veranſchlagt den Mehrertrag ver⸗ ſchiedentlich auf 20 bis 25 Prozent. Das„Geizen“ der Tabake wurde neuerdings fortgeſetzt. Am ſüddeutſchen Markte für Roh⸗ tabake war feſte Grundſtimmung vorherrſchend. Während rege Nachfrage ſeitens der Zigarrenherſtellung ſtändig zu beobachten war, hielt ſich das Angebot fortgeſetzt in engen Grenzen. Schom dadurch wurden die Verkäufer zuverſichtlich geſtimmt. Von alten Umblättern konnten nennenswerte Poſten überhaupt nicht mehr angeſtellt werden. Was von alten Einlagetabaken zum Ver⸗ kauf an den Markt gebracht wurde, fand willige Abnahme, So konnten ununterbrochen kleinere Mengen entrippter alter Ein⸗ lagen zu 95 bis 98 M. der Zentner ihre Beſitzer wechſeln. 1906er Einlagen wurden mit 53 bis 55 M. die 50 Kg. bewertet. Außer Zigarrentabaken waren auch Spinn⸗ und Schneideguttabake be⸗ gehrt. Gute brauchbare Schneideguttabake ſtellten ſich im Preis auf 43 bis 45 M. der Zentner. Auch von Sandblättern vor⸗ jähriger Ernte wurden einige Poſten zu M. 40 bis 42 dem Markte entnommen. Vereinzelt gelangten ſortierte 1907er Um⸗ blätter zu 62 bis 65 M. der Zentner zum Verkauf. Ebenſt wurden 1907er Originaltabake zu 55 bis 60 M. je nach Be ſchaffenheit gehandelt. Vorjährige Einlagetabake erzielte ſchließlich 44 bis 53 M. Im Geſchäft mit Rippen war es ziem lich ruhig. Jedenfalls ſtand das Angebot mit der Nachfrage nicht im Einklang. Dadurch konnte ſich die Preishaltung im allgemeinen nicht beſſern. Pfälziſche loſe Rippen wurden in kleineren Mengen zu.50 bis.75 M. verkauft. Für über⸗ ſeeiſche Ware lagen Angebote zu.50 bis 8 M. der Zentner vor Die rheiniſch⸗weſtfäliſche Schneidegutherſtellung nahm laut Frkf⸗ Ztg. nur wenig Rippen aus dem Markte, weil ſie ſelbſt davo noch größere Poſten zur Verfügung hat, die ſie bor Vornahme zon belangreichen Käufen erſt aufarbeiten will. 5 „. 785 Holz. (Driginalbericht des„Mannheimer General-⸗Anzeigers“) Der Verkehr am Rundholz⸗Markte zeigte immer noch keine beſſere Belebung. Die Langholzhändler age! daher ſtändig über nicht genügenden Abſatz und durch dieſen Umſtand konnte ſich auch die Stimmung nicht befeſtigen. Die Verkäufer halten bom Markte größere Poſten fern, aber die Einſchränkung der Beifuhr war nicht in dem Maße, wie es eigentlich das Mittelverhältnis zwiſchen Angebot und Nachfrage erforderte. Die Sägewerke haben alle nur kleinen Bedarf, ſie beſtellen nur das, was der notwendige Bedarf er⸗ fordert. Allgemein iſt man der Anſicht, daß im Spätjahr eine ſtand auch eine Beſſerſtellung der Preiſe zu erwarten iſt. Der Umſatz am hieſigen Markte way gering Frei hieſtigem Hafen werden für Meßholz M. 27.50 per Feſtmeter verlangt. Die Rundholzverſteigerungen im Walde ſind nicht mehr bedeutend. Die erzielten Preiſe waren auf niedrigem Stand gehalten. Zum Teil konnten nicht einmal die Forſttaxen erzielt werden. Auch am Brettermarkte iſt noch keine Beſſerung im Verkauf bemerk⸗ bar; wie auch die Preiſe noch zu wünſchen übrig laſſen. Die Schnittwarenherſteller ſind mit der Herſtellung von Ware zu⸗ rückhaltend.„ neinssche credttpant in Mannheim. Volleingezahſtes Actienkapital 75,000,000 Mark. Reserven I5,500,000 Mark. Filjalen in: Baden-Baden, Freiburg i.., Heidelberg. Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Lahr i.., Mülhausen ſ.., Offenburg, Pforzheim, Speyer a. 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