aufſchlag M..42 pro Quartal. Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, 9 durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 3% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Anabtzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) leueſte Nachrichten Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Xarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 677 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 21¹8 Nr. 380. Die engliſche Balkanpolitik. (Von unſerm Londoner Bureau). London, 15. Auguſt. England iſt durch die jüngſten Ereigniſſe in der Türkei nicht minder überraſcht worden, wie das übrige Europa. Aber mit großer Schnelligkeit hat es ſich auf die unerwartete Wen⸗ dung der Dinge eingerichtet. Die Regierung hat, zuſammen mit Rußland, die neuen mazedoniſchen Reformvorſchläge zu⸗ rückgezogen, und die geſamte engliſche Preſſe hat ſich auf Seiten der Jungtürken geſtellt, obwohl deren Bewegung doch nicht zum wenigſten als eine nationalottomaniſche Reaktion gegen die beſtändigen Einmiſchungen der Mächte in die inneren Angelegenheiten der Türkei verſtanden werden muß. Aber das iſt nicht die erſte Wandlung in der Orientpolitik Englands geweſen. Hatte es doch erſt vor wenigen Wochen, unmittelbar bevor die neue Aera in der Türkei anhob, ſeine traditionelle Politik ſo völlig geändert, daß es an die Seite Rußlands trat, deſſen Balkanpolitik zu durchkreuzen bisher eines ſeiner Hauptziele geweſen war. Vor dreißig Jahren ſtand die engliſche Orient⸗ politik ausſchließlich in dem Zeichen des Gegenſatzes zu Rußland. Disraeli trat der ruſſiſchen Expanſion nach dem öſtlichen Mittelmeerbecken entgegen, als er gegen den erſten Friedensvertrag von San Stefano proteſtierte, und als er jenen Vertrag mit Abdul Hamid ſchloß, der England ein militäriſches Protektorat über Kleinaſien in Ausſicht ſtellte, und es in den Beſitz von Cypern brachte. Aber das, was Eng⸗ land im Jahre 1878 erreichte, war tatſächlich nur ein Augen⸗ Plickserfolg. Die kleinaſiatiſche Politik Disraelis, die mit der Entſendung von militäriſchen Konſuln nach Anatolien be, gann wurde von Gladſtone kurzerhand abgebrochen. Die Tei⸗ lung des großbulgariſchen Reiches, die der Berliner Kongreß im Gegenſatz zu dem erſten Vertrage von San Stefano vor⸗ nahm, wurde durch den Staatsſtreich Alexanders von Batten⸗ berg zum guten Teil ungeſchehen gemacht, Da aber dieſer Staatsſtreich gegen den Willen Rußlands geſchah, und als⸗ bald eine bittere Feindſchaft zwiſchen Bulgarien und dem Zaren entbrannte, ſo ſah England, obwohl die Wahl ſeiner Mittel ſich als unzweckmäßig erwies, doch ſein Hauptziel er⸗ keicht. In dem neuen bulgariſchen Staat erhob ſich zwiſchen Rußland und der Türkei ein feſtes Bollwerk, das die ruſſiſche Expanſion nach dem Mittelmeer hinderte. So lange Zar Mexander III. an einen bulgariſchen Krieg dachte, ſtand Eng⸗ land Rußland gegenüber; es näherte ſich dem Dreibund und hat einmal ſogar Oeſterreich ein feſtes Bündnis angeboten. Inzwiſchen hatte die orientaliſche Frage für England an Bedeutung verloren, da durch die Okkupation von Egypten der Suezkanal in ſeinen Machtbereich gekommen war. Fortan ſpielten die chriſtlich⸗humanitären Tendenzen, die ſchon in der Gladſtoneſchen Agitation gegen die türken⸗ freundliche Politik Disraelis zutage getreten waren, eine größere Rolle in der engliſchen Orientpolitik. Sie hatten die Wurzel ihrer Kraft in dem„nonkonformiſtiſchen Gewiſſen“ der engliſchen Radikalen. Man weiß, welche praktiſche Rolle das Chriſtentum in der öffentlichen Meinung Englands ſpielt; es gibt hier, ebenſo wie in Rom, wenn auch in anderm Vorſchau auf das Kaiſermauöver. (Von unſerem Spezial⸗Berichterſtatter.) Während ſonſt in den Monaten Juli und Auguſt die deutſche Preſſe fleißig auf die großen Kaiſermanöver hinwies, die regel⸗ mäßig in den erſten Septemberwochen abgehalten werden, und mit gelegentlichen Nachrichten über deren beabſichtigten Verlauf und über die im Zuſammenhange mit der Anweſenheit des Kaiſerpaares im Manövergelände ſtehenden Nebenveranſtal⸗ !lungen das allgemeine Intereſſe wachhielt, zeigte in dieſem Jahre der deutſche Blätterwald nur ſehr ſchwache herbſtliche Manöver⸗ färbung. Die Augen der Welt und ſpeziell Deutſchlands waren kür flüchtig einmal nach den Reichslanden gerichtet, wo in den Septembertagen das 16.(lothringiſche) Armeekorps mit dem 15. ſelſäfſiſchen) die Klingen kreuzen ſollen; ein anderes Bild hielt die Blicke nach dem neueſten Stockwerk des Axſenals unſerer Rüſtung dkaoch dem atmoſphäriſchen, gerichtet. Man ſtand— und zwar mit Recht— im Banne Zeppelins. Der mörderiſche elementare Ein, briff in den ſtolzen Bau am 5. Auguſt bedeutet leider, aber auch zum Glück nur einen Aufſchub. Auch den lothringiſchen Kaiſer⸗ manövern entgeht dadurch viel. Denn mit Sicherheit durfte an⸗ genommen werden, daß der prächtige Graf ſich die erſte Ge⸗ legenheit nicht hätte entgehen laſſen, aus der Vogelperſpektive die eſerne Umarmung zweier Armeekorps einmal zu beobachten; ſoll und wird ja doch ſpäter eine derartige Operationsſchau die beuptſächlichſte Tätigkeit des Militärluftſchiffes bilden. Es ſollte duch nicht ſein! Soweit ſich bis jetzt ein Bild aus den verſtreuten Nach⸗ dichten über die Kaiſermanzver gewinnen läßt, werden ſich die⸗ ſelben in Lothringen etwa im Viereck Saargemünd⸗Metz-Saar⸗ burg-Zabern abſpielen. Welcher Art die allgemeine Kriegs⸗ loge ſein wird, und vor welche Aufgaben die beſonderen Wiegkagen die Führer von Rot und Blau ſtellen werden, davon Montag, 17. Auguſt 1908. (Abendblatt.) ſchen und mazedoniſchen Greueln konnte man in England eine gewaltige Volksleidenſchaft entfachen. Die engliſche Regie⸗ rung folgte dem Drängen der öffentlichen Meinung; freilich nicht zum wenigſten auch aus dem Grunde, um zu verhindern, daß die Sympathien der Balkanchriſten ausſchließlich in das ruſſiſche Fahrwaſſer gerieten. Es bildeten ſich in England jene Komitees, die auch in letzter Zeit wieder genannt worden ſind; ein armeniſches Komitee und ein Balkan⸗ Komitee, das man ebenſogut ein bulgariſches Komiee nennen könnte. Den Einfluß dieſer Komitees auf die amtliche Politik Englands ſollte man allerdings nicht überſchätzen. Als Mr. James Bryce nach den Wahlen von 1906 in das engliſche Kabinett eintrat, legte er alsbald den Vorſitz des Balkan⸗ Komitees nieder. Und das engliſche Kabinett iſt durch die Veröffentlichung der„Voſſiſchen Zeitung“, die die Intriguen des jetzigen Vorſitzenden, des liberalen Abgeordneten Mr. Noel Buxton— der nicht etwa mit dem derzeitigen General⸗ poſtmeiſter, Mr. Sydney Buxton, verwechſelt werden darf—, an das Licht brachte, offenbar nicht kompromittiert worden. In den Berichten der„Voſſiſchen Zeitung“ wurde ja auch ganz charakteriſtiſcher Weiſe die Haltung des britiſchen Botſchafters in Konſtantinopel, des verſtorbenen Sir Nicholas'Conor, angegriffen; ganz ebenſo wie ſeinerzeit zwiſchen dem armeni⸗ ſchen Komitee und der engliſchen Botſchaft in Konſtantinopel nicht gerade herzliche Beziehungen beſtanden. Die aggreſſive Haltung der Komitees und der öffentlichen Meinung haben nicht vermocht, das Auswärtige Amt ſoweit vorwärts zu drängen, ſie gewünſcht hätten. So viele Noten man auch nach Konſtantinopel ſchickte, ſo war man doch nicht bereit, Gewalt gegen den Sultan anzuwenden. Im Jahre 1886 zwang England im Verein mit den anderen Mächten, Griechenland durch eine Blockade zur Ruhe; und als man im Jahre 1897 den Griechen erlaubte, ſich mit den Tür⸗ ken zu meſſen, wurden wenigſtens die übrigen Balkanſtaaten verhindert, in den Kampf einzugreifen. Allmählich führte aber die ſtetige Reiberei mit der Türkei dazu, den Einfluß des britiſchen Botſchafters in Konſtantinopel zu ſchwächen, umſo⸗ mehr, als England ſeit Sir William White(7 1890) dort durch keine diplomatiſche Kraft erſten Ranges vertreten war. Schon in den neunziger Jahren beſaß England lange nicht mehr die Führung der Mächte in der Balkanpolitik. Seit 1897 gab die öſterreichiſch⸗ruſſiſche Entente der Orientpolitik der Mächte das Gepräge. Und auf die Abmachungen dieſer beiden Mächte von 1897, den ſtatus quo auf der Balkan⸗Halbinſel zu erhalten, folgte 1902, als die mazedoniſchen Wirren eine bedrohliche Wendung nahmen, das Programm von Mürzſteg. Beide diplomatiſchen Aktionen hingen mit der oſtaſiatiſchen Politik Rußlands zuſammen. Rußland hatte ſich im Fernen Oſten ſo ſtark engagiert, daß es ſich an der Weſtgrenze gegen Ueberraſchungen ſichern wollte. Das Balkan⸗Abkommen von 1897 war das Vorſpiel zu der Okkupation Port Arthurs, das Mürzſteger Programm war das Vorſpiel zu der Ernennung„Alexejews“ zum Statthalter der Mandſchurei. Durch das Projekt der Sandſchak⸗Bahn wurde die öſterreichiſch⸗ruſſiſche Entente zerſtört, und durch dasmittel⸗ aſiatiſche Abkommen zwiſchen Rußland und England Sinne, eine Eccleſia militans; mit den bulgariſchen, armeni⸗ war der Boden für ein Zuſammengehen der beiden Mächte im Nahen Oſten vorbereitet. Aber ehe es noch in Wirkſamkeit treten konnte, fanden die neuen Ereigniſſe in der Türkei ſtatt, die zunächſt allen Mächten eine große Zurückhaltung auf⸗ erlegen und leicht zu einer vollſtändigen Reviſion ihrer ver⸗ ſchiedenen Programme führen können. Es iſt auch nicht ab⸗ zuſehen, wie die handelspolitiſchen Rivalitäten die künftige Haltung der Mächte beeinfluſſen werden. Während früher die Handelsintereſſen Englands und Frankreichs allein den Ausſchlag gaben, ſind ſeit etwa mehr als einem Jahrzehnt auch Italien und Deutſchland auf den Plan getreten, und wie die deutſchen Unternehmungen den Engländern, ſo machen die italieniſchen den Franzoſen eine fühlbare Konkurrenz. Da⸗ gegen kommt Rußland als handelspolitiſcher Rivale nicht in Betracht, und dieſer Umſtand hatte offenbar nicht wenig dazu beigetragen, daß England ſich zu der Annäherung an das Zarenreich entſchloſſen hat. politische Ulebersicht. Mannheim, 17. Auguſt 1908. Erhöhung der Mannſchaftslöhnung. Wie die„Magdeb. Ztg.“ erfährt, wird der vom Reichs⸗ tag ausgegangenen Anregung, im Zuſammenhang mit der Neuregelung der Beamtenbeſoldung auch die Löhnung der Mannſchaften des ſtehenden Heeres zu erhöhen, von der Reichsregierung Folge gegeben werden. Dieſe Erhöhung ſoll durch den nächſten Etat erfolgen. Da den Gehaltsaufbeſſe⸗ rungen rückwirkende Kraft bis zum 1. April gegeben werden ſoll, die Verabſchiedung der Vorlage im Reichstage aber kaum vor Anfang Dezember zu erwarten iſt, ſo müßte, falls auch die Löhnungserhöhung einbegriffen wäre, die Zulage allen ſeit dem 1. April bereits zur Entlaſſung gelangten Mannſchaften nachgezahlt werden, was mit außerordentlichen Schwierig; keiten verbunden wäre. Man kann daher annehmen, daß die Erhöhung der Mannſchaftslöhnung durch den Etat geht und mit dem neuen Etatsjahr in Kraft tritt. Es wird ſich dabei um eine Zulage von 8 Pf. pro Tag handeln, wodurch Mehrausgaben für den Heeresetat von jährlich 15 Millionen entſtehen. Außerdem ſoll in Zukunft den Mannſchaften auch das bisher von ihnen beſchaffte Putzzeug koſtenfrei geliefert werden, Ein franzöſiſcher Luftflottenfonds. Aus Paris wird uns von unſerm C⸗G.⸗Korreſponden⸗ ten geſchrieben: Der deutſche Patriotismus, der bei der Kata⸗ ſtrophe des Zeppelinſchen Luftſchiffes durch reichliche Gaben und Spenden des Volkes zum Ausdruck kam, iſt auch in der franzöſiſchen Hauptſtadt nicht unbemerkt geblieben, man hat ihn ſogar zu verallgemeinern verſucht, indem man ihn auch auf die franzöſiſche Nation übertragen wollte, dergeſtalt, daß man durch Hilfe eines Aufrufes an das Volk die Gelder zu einer ſchleunigen Vermehrung der franzöſiſchen Luftflotte beſchaffen wollte. Zwar verhehlte man ſich nicht, daß dieſes Vorgehen etwas nach Nachahmung roch, aber ſchließlich iſt ja jedes Mittel zum Zweck heilig und ſo nahm berlautet nichts. Und in müßiger Biertiſchſtrategie aus den ſpärlichen, in die Eingeweide der lothringiſchen Preſſe geſickerten Nachrichten ein Haruſpizium vorzunehmen, iſt irres Unterfangen. Da wollen wir ruhig abwarten, bis ſich vor den konzeſſionierten Berichterſtattern am 6. September in Saarbrücken die geheim⸗ nisvolle Mappe des Generalſtabsofftziers öffnet, dem wir, wie alljährilch, zwecks Information unterſtellt werden. Wir werden dann mehr auf Wiſſen als auf Schätzung in unſeren Mitteilungen Anſpruch erheben können. Was aber vorläufig poſitiv feſtſteht, das ſoll erwähnt werden. Für das lothringiſchen Armeekorps iſt eine Kavallerie⸗Divi⸗ ſion A, für das elſäſſiſche eine Kavalleriediviſion B beſonders ge⸗ bildet. Dieſe beiden Kavallerie⸗Divſionen werden als„Heeres⸗ kavallerie“— wie ſie die neue Felddienſtordnung nennt— wäh⸗ rend der Anmärſche der feindlichen Armeen ihr Spiel in dem zwiſchen den beiden Armeekorps liegenden Gelände entfalten, um den Anmarſch und die räumliche Gliederung der eigenen Armee zu verdecken und die gleichen Verhältniſſe bei der feindlichen Armee zu erkunden. Ihre Aufgabe muß gelöſt ſein, wenn ſich die vorderſten Spitzen der Armeen berühren; denn die Gliederung des Aufmarſches, aus der heraus ſich die feindlichen Fronten auf die Menſur ſtellen, iſt von der mehr oder weniger geglückten Aufklärung durch die Heereskavallerie abhängig Dieſe Auf⸗ klärung fällt in die Tage vor dem 8. September. Während der dann ſich entwickelnden Schlacht, die bis zum Schluſſe am 10. September als einheitlich zuſammenhängendeGefechtshandlung zu betrachten ſein wird, werden die Kavallerie⸗Diviſtonen A und B auf den Flügeln und in den Flanben der Gefechtsfronten tätig ſein— gegebenen Falles vielleicht!— in das Gefecht ſelbſt ein⸗ greifen. Das Gelände, welches ſich in dem oben bezeichneten Viereck vorfindet, trägt vornehmlich hügeligen Charakter, häufig von Wald durchſetzt. Es bietet aber keiner Waffe beſondere Schwierig⸗ keiten. Ortſchaften ſind dünn geſät. Jür die Gefechtsoperation möchte man das einen Vorzug, für die Unterkunft der Trupper einen Nachteil nennen, wenn eine Unterkunft unter Benutzung von Ortſchaften überhaupt in Frage käme. Das iſt aber nicht der Fall, denn in den Tagen des Kaiſermanövers gibt es nur eine Unterkunftsform, das Biwak: „Den Himmel über ſich zum Zelt, Und um ſich her die Nacht.“ Auch der Kaiſer, deſſen Standquartier in Metz oder im Schloß Urpille aufgeſchlagen wird, pflegt mit beſonderer Rückſicht auf den häufig frühzeitigen Beginn der auch während der Nacht nicht ganz zum Schweigen gebrachten Feindſeligkeiten der gegneriſchen Trup⸗ pen oft zu biwakieren, um jederzeit zur Stelle zu ſein. Nur hat er ſtatt des Himmels ſein Asbeſthaus als Zelt über ſich, deſſen Einrichtungen ſein Biwack zwar der Romantik, aber auch der ſonſt unvermeidlichen Unbequemlichkeiten entkleiden. Die Ouvertüre zu dem militäriſchen Schauſpiele des Korps⸗ duells bilden die Kaiſerparaden, die am 27. Auguſt bei Frescaty, ſüdlich Metz, über das 16. Korps und am 29. Auguſt auf dem Polygon bei Straßburg über das 15. Korps abgehalten werden. Da die reichsländiſchen Truppen alle Kontingente um⸗ faſſen, werden wir hier Preußen, Bapern, Sachſen, Würtbem⸗ berger und Badener in der Parade ſtehen ſehen. Selbſtperſtänd⸗ lich werden auch die dortigen Krieger⸗ und Militärvereine zur üblichen Spalierbildung herangezogen und nehmen Aufſtellung bei den Paraden. Die Teile des Reichslandes, die den Beſuch des Kaiſerpaares empfangen werden, haben natürlich ſönntägliche Toilette gemacht, Metz hat 23 000, Straßburg 40000 Mark zum Stadtſchmuck her⸗ gegeben. Außerdem hat Metz noch kurz vorher, nämlich am 17. Auguſt, den neuen Bahnhof einzuweihen und dem Verkehr zu übergeben, wobei eine Ehrung des langjährigen Metzer Korps⸗ kommandanten, des Grafen Häſeler, des„Wächters an der Moſel“, zutage tritt, indem man dieſen auf Anordnung des Kaiſers in einer Rolandsfigur am Bahnbofseingange verewigt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) zu ſore es jedoch nicht ganz nach dem ent zu gehen, wenigſtens mühte ſich wenigſtens i bekommen, die nach dem Muſter des Kronpr an die Spitze eines Aufrufes ſetze oder aber wenigſtens durch eine größere Spende— Reklame für das„Nationalempfin⸗ den“ machen ſollten. Zuerſt ging man natürlich zu Fal⸗ [teres. he Präſident, der ſ. Zt. beim Ein⸗ treffen der Zeppelin⸗Unglücksbotſchaft ſelbſt ſein lebhaftes Bedauern sgeſprochen hatte, ſchien von der Sache nicht recht enbaut zu ſein. Er hielt den vorſprechenden Senatoren das Für und Wider dieſer Maßnahme vor und kam dabei zu folgondem Schluſſe: Der deutſche Opfermut ſei ſicherlich mehr als cnerkennens„er lege auch erneut davon ein Zeichen ab, daß es nur irgend einer Kataſtrophe bedürfe, um das Volk für eime Idee zu begeiſtern. Aber es wäre dazu eine Kata⸗ ſtrophe nötig. Man ſolle nur betrachten, daß es ſchon Jahre lang in Deutſchland einen großen Flottenverein gebe, und doch habe dieſer denn doch wenig Mittel zur Verſtärkung der Flotte herbeiſchaffen können, wenn er auch vielleicht das Volk für eine Bewilligung der Flottenvorlagen geneigter ge⸗ macht habe, indem er den nationalen Gedanken nach Möglich⸗ keit anſpann. Zu einem wirklichen finanziellen Nutzen ſei es bisher nicht gekommen, weil eben eine große Kataſtrophe fehlte, die immer einen großen Prozentſatz der Bevölkerung zu einem Opfermut hinreiße, der ſonſt nicht im Entfernteſten zu finden ſei. Ganz ähnlich würde es auf franzöſiſcher Seite ſein. Er bezweifele ja ſicher nicht, daß durch eine derartige Sammlung ein nettes Vermögen zuſammenkommen könne, doch ſei er davon überzeugt, daß die ſchließlich erzielte Summe weit hinter der deutſchen zurückſtehen würde, und daß dies für das Empfinden der franzöſiſchen Nation immerhin eine mißliche Sache ſei. Sollte jemals eine Kataſtrophe eintreten, die der von Echterdingen gleich zu ſtellen ſei, ſo ſei er über⸗ zeugt, daß die Gaben ebenſo reichlich fließen würden, daß man aber z. Zb. lieber einen anderen Weg wählen ſolle, als ſich zu ſehr an das Verfahren einer anderen Nation anzulehnen, denn ſchließlich gebe es auch andere Wege, um zu dieſem Ziele zu kommen. Im Prinzip könne er gegen eine Sammlung nichts einwenden, er halte ſie lediglich für im jetzigen Augen⸗ blick nicht angebracht. Vom engliſchen Votſchafter Goſchen. Die Verſetzung des engliſchen Botſchafters am Wiener Hofe, Sir William Edward Goſchen, nach Berlin erweckt in Wiener diplomatiſchen Kreiſen das lebhafteſte Bedauern. Goſchen iſt ſeit Mai 1905 in Wien akkreditiert und erfreute ſich dort in allen Kreiſen der größten Wertſchätzung. Sir E. W. Goſchen hat eine lange diplomatiſche Laufbahn hinter ſich. Er begleitete ſeinen älteren Bruder, den berühmteſe⸗Viscount George Joachim Goſchen, im Jahre 1880 als Attachs nach Konſtantinopel, kam dann nach Kopenhagen, Liſſabon und Waſhington, 1894 nach Petersburg, wo er als bevollmächtig⸗ ter Miniſter fungierte. 1895 nach Peking; von 1898 bis 1900 war er Geſandter in Belgrad, dann bis zum Jahre 1905 Geſandter in Kopenhagen. Sir E. W. Goſchen iſt ein Enkel des berühmten Verlegers Georg Joachim Göſchen, der ſein Geſchäft durch die Verbindung mit deutſchen Klaſſikern zu einem der angeſehenſten in Deutſchland geſtaltete. Sir E. W. Goſchen und ſein im Februar vorigen Jahres verſtorbener älterer Bruder Georg Joachim ſind Söhne des dritten Sohnes des Verlegers, Wilhelm Heinrich Göſchen, der Mitbegrün⸗ der des Bankhauſes Frühling u. Göſchen in London war. Viscount Georg Joachim Goſchen, deſſen bedeutendſte Leiſtung die Konverſion der engliſchen Staatsſchuld war, hat ein Buch über die Beziehungen ſeines Hauſes zu den Klaſſikern geſchrie⸗ ben und iſt ſelbſt einer der Klaſſiker der Nationalökonomie durch ſeine Werke über die Theorie der auswärtigen Wechſel⸗ kurſe geworden⸗ einige Größen der Republik he 1 Der f Badiſche Politik. Arbeiterentlaſſungen an der Main⸗Neckarbahn. * Weinheim, 16. Aug. Der„Weinh. Anz.“ ſchreibt: Dieſev Tage wurde hier davon geſprochen, und das Gerücht 7 kam ſchließlich in mehrere auswärtige Blätter, daß die preuß.⸗ heſſiſche Staatsbahn Maſſenentlaſſungen von Arbeitern vornehmen wolle. Dies wäre natürlich ſehr zu be⸗ dauern, da dieſe Arbeiter ſich dauernd beſchäftigt glaubten, was ſie für ihren geringen Lohn entſchädigen ſollte. Wir ſind jedoch in der Lage mitzuteilen, daß die Entlaſſungen ledig⸗ lichgeplant ſind und für unſeren Bahnhof wahrſcheinlich gar nicht zur Ausführung kommen werden. Wenn Ent⸗ laſſungen vorgenommen werden ſollten, ſo dürfte es ſich für unſeren Bahnhof kaum um den zehnten Teil deſſen handeln, von dem geſprochen und geſchrieben wurde. Es wäre dies ſehr zu begrüßen, da die Arbeiter jetzt ſchwer Erſatz fänden.“ Der„Weinheimer Anzeiger“ dementiert hier, was er ſelbſt zugibt und begrüßt etwas, was ſehr bedauerlich iſt. Staatsdotation und Kirchenſteuer. * Karlsruhe, 16. Aug. Das Organ der„Kirch⸗ lich⸗liberalen Vereinigung in Baden“, das „Evang.⸗prot. Kirchenblatt“ beſchäftigt ſich in einem längeren Artikel„Staatsdotation und Kirchenſteuer“ mit der Frage, wie man in Zukunft zu einem prinzipiellen Entſcheid über Kirchenſteuer oder Dotation kommen werde. D eiten ſcheint alſo nicht i dweder atin oder Kirchenſteu ſondern in dem jetzt eingeſchlagenen Mittelweg der Gewährung von beiden Formen der Unterſtützung der Kipchen zu liegen, aber nicht ausnah ſe und nur für jetzt, ſondern an ſich und immer. Danm müßte al D ſo die Dotation nicht wegfallen, ſondern bleiben, und das würde ſich auch von ſelbſt verſtehen, wenn man beide, Staat und Kirche, mehr in ihrem Wert an ſich als nur in ihrem geſchichtlichen Gewordenſein mit allen ſeinen Fehlern und Schwächen erblicken würde, und wenn an die Stelle der mehrfach ausgeſprochenen Ver⸗ ſicherung, es ſei keinerlei Kirchenfeindſchaft im Spiel, eine ganz andere Verſicherung treten könnte, nämlich die einer vollen Wür⸗ digung des Wertes der Kirchen, und zwar nicht nur ihres Kultur⸗ wertes, ſondern gerade auch ihres religiöſen Wertes, mit einem Wort: wenn an die Stelle einer kühlen objektiven Beurteilun der Kirche eine warme poſitive Beteiligung an ihr träte. Denn mit einer Anerkennung des bloßen Kulturwertes der Kirche wird man dem Ernſt und em Gewicht der Sache, welche ſie vertritt, auch von ſeiten des Staates doch nicht vollkommen gerecht. Zu der Dotation, welche bleiben müßte, würde dann die Kirchenſteuer ergänzend hinzutreten, und die Höhe beider würde nichts anderes als durch praktiſche Erwägungen beſtimmt. Zu beachten bliebe dabei immer, daß vor allem die etwa vorhandenen Mittel der Kirche zur Deckung ihrer Bedürfniſſe in erſter Reihe herangezogen werden, damit ſo⸗ wohl Dotation als auch Kirchenſteuer keine hohen Beträge zu er⸗ reichen brauchen, und ebenſo, daß dem gleichen Zweck zulieb die Kirche möglichſte Sparſamkeit nach allew Seiten hin walten laſſe, wie dies ihrem Zweck und ihrem Weſen von ſelbſt ſchon ange⸗ meſſen iſt.“ Das die Meinung des genannten Organs. Wir meinen dagegen, der Standpunkt der Liberalen im Landtage iſt der richtigere. Heſſiſche Politik. Landtagswahl. Darmſtadt, 16. Aug. Im Wahlbezirk Grün⸗ berg hat bekanntlich die deutſch⸗ſoziale Partei Herrn Bürgermeiſter Benner in Treis a. d. L. als Nachfolger Hirſchels aufgeſtellt. Der Bund der Landwirte hielt jedoch, die Kandidatur LTutz ⸗Elpenrod aufrecht und hat nunmehr der Wahlkreisvorſtand der deutſch⸗ſozialen Partei im Wahl⸗ kreis Gießen Herrn Bürgermeiſter Benner veranlaßt, zu⸗ gunſten des Herrn Lutz zurückzutreten, in der Hoffnung, daß in anderen in Frage kommenden Wahlbezirken, beſonders in Butzbach, in Schotten eine Verſtändigung zwiſchen beiden Parteien herbeigeführt wird.— Am vergangenen Montag fand in Schotten eine Vertrauensmännerſitzung ſtatt, welcher auch die Reichstagsabg. Bindewald und Köhler, ſowie Land⸗ tagsabg. Bähr beiwohnten. Einſtimmig wurde die Kan⸗ didatur des Lehrers Linck⸗ Rudingshain aufgeſtellt. 25. Generalverſammlung des Deutſchen Weinbau⸗Vereins. (Eigener Bericht). ce. Eltville, 16. Auguſt. Hier in der Perle des geſegneten Rheingaues tagte die 25. Generalverſammlung des Deutſchen Weinbauvereins. Die badiſche Regierung war vertreten durch Dr. Mahr⸗ Auguſtenberg, der Reichsverband landwirtſchaftlicher Genoſſen⸗ hat. Graf Häſeler, der auf Einladung des Kaiſers und außer⸗ dem in ſeiner Eigenſchaft als Chef des Saarburger Ulanen⸗ regiments Nr. 11 am Kaiſermanöver teilnimmt, wird in den Metzer Feſttagen ſelbſt das Qui pro quo des Feldmarſchalls und des Rolands in Augenſchein nehmen. Auch wer die Umgebung von Metz aufſucht, die Kriegergräber und Denkmäler von Vion⸗ pille, Gravelotte, Mars la Tour, St. Privat etc., findet dieſe in friſchem Schmucke; der Verein zur Schmückung der Krieger⸗ gräber unterzieht ſich dieſer Dankespflicht am 15. und 16. Auguſt. Hätte man nicht den erbarmungsloſen Rotſtift des Re⸗ dakteurs, die Verzweiflung des Metteur und den Fluch des Setzers zu fürchten, ſo könnte man heute ſchon einiges über die Deilnahme der freiwilligen Automobil⸗ und Motorradfahrer, über Küchenwagen, Brieftauben, techniſche Nachrichtenmittel und dergleichen mehr ſagen; angeſichts des chroniſchen Leidens jedes Blattes von Anſehen und Würde, des Raummangels, will ich aber den geſchwätzigen Born verkitten bis zur Wiederaufnahme meiner Berichte, die mit dem Paradeſtimmungsbild vom 27. Auguſt ab Metz einſetzen wird. Buntes Feuflleton. — Zur Sprachenfrage im Elſaß. Ein alter Elſäſſer teilt in der „Straßburger Poſt“ folgende Jugenderinnerungen mit: Bis zum Jahre 1847 erlernte ich gleichgiltig das Hochdeutſche, das Franzö⸗ ſiſche und das Lateiniſche. Dann aber kamen wir in die vierte Klaſſe des Straßburger Gymnaſiums und erhielten als Profeſſor des Franzöſiſchen einen jungen, lebhaften Gascogner. Er hieß Roiſſac. Wir nanntem ihn den Welſchen, hatten ihn aber ſehr gern. Statt uns mit den Regeln— und den Ausnahmen— der franzö⸗ ſiſchen Grammatik zu plagen, las er uns mit Feuer und wahrem Schauſpielertalente Meiſterſtücke von Corneille, Racine, Molisre und Biktor Hugo vor. Unſere Vorliebe für die franzöſiſche Modeſprache fand kein Gegengewicht an unſerem guten alten Lehrer der deutſchen Literatur, Profeſſor Bögner. Das war ein ernſter, frommer Manm, der Schziller und Goethe als halbe Heiden anſah und mit uns nicht über die frommen Dichter Klopſtock und Gellert hinauskam. Da hatte natürlich das Franzöſiſche einen Vorſprung. Man denke dabeti an den Juber und Trubel des Jahres 1848. Am Schluſſe des Jahres, in der dritten Klaſſe, wurde Herr Bögner durch den jungen Pfarrer Riff erſetzt, der, ein zweiter Roiſſac, ung Stüche aus„Götz von Berlichingen“ vorlas und uns die ſchönſten Balladen Ühlands und Lenaus diktierte. Hei, da kam es anders, und jetzt behaupteten wer, die deutſche Sprache ſei noch ſchöner, reicher als die franzöſiſche. Aber ach, der liebe Herr Riff wurde wieder durch den guten Bögner erſetzt. Die deutſchen Klaſſiker wurden bergeſſen, und unſer ganzes Dichten und Trachten war auf die große Prüfung in der Akademie gerichtet, bei welcher kein deutſches Wörtlein vorkommen durfte. Alles war geiſtreich und vornehm, ſobald es uns im der alleinſelig⸗ machenden fpanzöſiſchen Sprache geſagt war. Da griff unſer Reli⸗ gionslehrer in der Klaſſe der Rhetorik, Profeſſor Baum, ein. Er ließ uns die Pſalmen 42 und 46 abwechſelnd deutſch und franzö⸗ ſiſch, Vers für Vers, vorleſen. Wir merkten die Wirkung des Stab⸗ reims(W. enn gleich das Meer-—ütete und wallete. Allein deine—aſſerw—ogen und.ellen, die ſchallnachahmenden Töne (rauſchen und brauſen), den muſikaliſchen Tonfall(Bogen zerbricht Spieße zerſchlägt— Wagen mit Feuer verbrennt). Dazu dam die Erfahrung, die wir bei der Ueberſetzung der griechiſchen und lateiniſchen Dichter machten. Wir ſagten: Im Deutſchen kann man die alten Dichter mit allen ihren Versmaßen, mit allen ihren Wort⸗ ſpielen, mit jeder muſikaliſchen Wirkung beſſer und genauer nach⸗ ahmen als in der armen und ſteifen frantzöſiſchen Sprache. Wir ſag⸗ ten ſcherzweiſe: Stroßburjerditſch redde iſch wie e farwigi Büere⸗ krawatt(farbige Bauernkrawatte), franzeeſch iſch crayate noire und hochditſch cravate blanche.“ — König Eduards Doppelgänger wieder in Marienbad. Faſt gleichzeitig mit der Ankunft König Eduards iſt, wie der„Inf.“ aus Marienbad gemeldet wird, wieder jener myſteribſe Ameri⸗ kaner aufgetaucht, der eine ſo verblüffende Aehnlichkeit mit dem engliſchen König aufweiſt und der daher hier den Beinamen „König Eduard II.“ erhalten hat. Er feierte ſein Debut in Marienbad vor 4 Jahren. Damals trug er auch ſtets dieſelbe Kleidung wie König Eduard, nämlich einen graubraunen An⸗ zug mit roter Kravatte und grünem Filzhut, und ging nie ohne Begleiter aus, wodurch ſich die Zahl der Verwechſlungen noch vergrößerte. Sein Geſicht ähnelt verblüffend demjenigen des engliſchen Königs, ſeine Geſtalt iſt jedoch etwas kleiner und nicht ſo umfangreich. Die Marienbader Geſchäftsleute pflegen alljährlich an den König Einladungen zu verſenden, um ihn zu veranlaſſen, ihre Etabliſſements zu beſuchen. Der Doppel⸗ gänger ſchien auch ein großer Käufer zu ſein, denn er beſuchte Mannßeim, 17. Auguſt. en durch Geheimrat wirtſchaftskammer durch Weinbauverein durch J Der Präſident Landtagsabg. Buhl erſtattete den Jahres⸗ bericht. Das verfloſſene Jahr habe für den Weinbau ſchwere Sorgen gebracht. Auch für den Weinhandel ſei es nicht ſehr günſtig geweſen. Eine Beſſerung der Verhältniſſe erhoffe man von einem neuen Weingeſetz. Die Mitgliederzahl des Vereins habe zugenommen, demgegenüber ſtehe jedoch der 5 Austritt meherer Mitglieder von der Moſel aus dem Ausſchuſſe. Der Austritt dieſer Mitglieder werde 90 dem Präſidium außerordentlich bedauert. 59 Vereine wären immer einige Gegenſätz ja bei der Verſchiedenheit der Intereſſen natürlich wäre⸗ Moſel ſei ein großes Weinbaugebiet, das man im der ſchen Wein⸗ bauverein nicht miſſen wolle. Er hoffe, daß, wenn die geſetz⸗ licheFrage geregelt ſeit, wieder eine Annäherung ſtattfinden würde zumal die ganze Differenz darin beſtehe, daß die Moſel eine Ver längerung der zeitlichen Begrenzung bis zum 31. Januar gewol habe, während die Mehrzahl der Vertreter des Ausſchuſſes zeitliche Begrenzung bis zum 31. Dezember gewollt hätten. 5 ſei aber noch viel beklagenswerter geweſen, wenn zwiſchen 05 Produktion und dem Handel eine Spaltung eingetreten wär In einem ſo großen tze vorhanden, wie diez Die Ver⸗ Er hege den Wunſch, daß die Verhandlungen zu einem gedeiß⸗ lichen Ende geführt werden möchten. Kommerzienrat Haffner⸗Mainz bat dann, bei dem Ehren⸗ präſidenten des deutſchen Weinbauvereins, der ſein Amt nieder⸗ gelegt hat, Geheimrat Wegeler, in Koblenz Schritte zu tun damit dieſer und die anderen an der Moſel ausgeſchiedenen Mit⸗ glieder wieder eintreten möchten. Buhl erklärte hierzu, daß er von dem Schritte des Geheim rats Wegeler nur mit Bedauern Kenntnis genommen habe. Er perſönlich ſtehe allen Verlautbarungen über deſſen Perſon in der Preſſe durchaus fern, denn er habe nie einen Artikel über daz Weingeſetz veranlaßt und könne alles, was er geſagt habe, im übrigen verantworten. An der Moſel habe der Verein noch eine ſtattliche Anzahl Mitglieder. Von allen Seilen wurde dem Bedauern Ausdruck gegehen, daß die bisherigen Ausſchußmitglieder der Moſel zurückgekreten ſeien, ſie konnten aber nicht wiedergewählt werden, weil ſie über⸗ haupt nicht mehr dem Verein als Mitglieder angehören. Der Vorſtand wurde wiedergewählt. Das neue Weingeſetz. Bei Eröffnung der Debatte über den neuen Wein⸗ geſetzentwurf übernahm Reichs⸗ und Landtagsabgeordneler Dr. Blankenhorn⸗Müllheim den Vorſitz. Aus der Ver⸗ ſammlung wurde ein Vorſchlag gemacht, eine Kommiſſion zu wählen, die zunächſt über den Entwurf beraten ſolle, dann erſt könne man ſich ſchlüſſig werden. Es ſprachen ſich nun einige Redner für die Einberufung einer außerordentlichen General⸗ verſammlung aus, die dann Beſchluß über den Entwurf faſſen ſolle. Andere Redner waren der Anſicht, daß es auf alle Fälle in Anbetracht der Wichtigkeit des Stoffes wichtiger ſei die Sache ſofort zur Erledigung zu bringen. Bach⸗Neuſtadt wünſchte Generaldiskuſſion. Dieſe wurde abgelehnt. In der Spezialdiskuſſion wurde der§ 1 ohne Widerſpruch genehmigt. Zu§ 2 wurde die Deklaration des Rotweißweinver⸗ ſchnitts beſchloſſen. Direktor Lahm⸗Ahrweiler wollte hier das Verbot des Verſchnittes angenommen haben, das in Kraft kreten ſolle, wenn die Handelsverträge abgelaufen wären. Der Reichs⸗ tagsabgeordnete Preiß⸗Kolmar und Dr. Blankenhorn waren gegen dieſe Feftlegung, da ſie zwecklos ſei und außerdem anpraktiſch. Die Abſtimmung ergab eine überwiegende Mehrheit für das Verbot des Verſchnitts von Rotwein mit Weißwein und vorläufige Deklaration. Es folgte der§ 3, der Zuckerwaſſer⸗ Paragraph. Lewin⸗Landau wollte hier klar und unzweideutig zum Ausdruck gebracht haben, was erlaubt ſei Klarheit ſei nicht möglich. Die Zuckerung ſei nur dort erlaubt, wo ſie zu einer rationellen Verbeſſerung unvermeidlich ſei. Dr. Blankenhorn ſtellte feſt, daß der Ausdruck„bei ungenügen⸗ der Reife“ von allen Anweſenden beanſtandet werde. Er und Preiß ſchlugen vor aus dem alten Geſetz herüberzunehmen„zum Zwecke der Verbeſſerung“. Geheimrat Haas⸗Darmſtadt gah denntnis von dem Beſchluß des deutſchen Winzer⸗Genoſſenſchafts⸗ Tages. Die Winzergenoſſenſchaften ſtünden auf dem puriſtiſchen Standpunkte in der Theorie. Im übrigen hätten ſie den Be⸗ ſchluß gefaßt, 20 Prozent Zuckerzuſatz dort zu erlauben, wo er nötig ſei. Die zeitliche Begrenzung ſolle bis zum 31. Dezember währen. Es wurde nun beſchloſſen, daß die Zuckerung der Weine nur ſtattfinden ſolle, wenn ſie der Verbeſſerung bedürfen. Der Paſſus„bei ungenügender Reife“ ſolle geſtrichen werden. Gegen die räumliche Begrenzung wandte ſich Bach⸗Neuſtadt, worauf ihm Karl Schmitt⸗Bingen erwiderte, es hieße offene Türen m.᷑äüääääääääää— täglich ein anderes Geſchäft, kaufte auch ſtets eine Kleinigkeit und lobte alle Waren. Die erfreuten Geſchäftsleute, die ihn für den König hielten, beeilten ſich, deſſen angebliche Aeuße⸗ rungen ſchnell zu verbreiten und am nächſten Tage konnte man in den Kurblättern Marienbads und der umliegenden Orke Aeußerungen des Monarchen und Anekdoten leſen, die einer Verwechſlung ihren Urſprung verdankten. Die Marienbader Geſellſchaft wußte ſogar von einem hübſchen Ladenfräulein zu erzählen, das vbom König— geküßt worden war und eigenklich wunderte ſich niemand darüber, da der König ſeinen Pariſet Jugendjahren noch immer den Ruf eines Don Juans verdankk⸗ So weit ging noch alles gut ab, aber der Amerikaner ließ ſich eines Tages dazu verleiten, politiſche Aeußerungen zu machen, die im Munde des Königs eine weitgehende Bedeutung gehabt hätten. Der Vorfall kam den Begleitern des Königs zu Ohren und nach reiflicher Ueberlegung beſchloß man, erſt mit dem„Doppelgänger“ ein ernſtes Wort zu reden, bebor man die Hilfe des Gerichtes anrief, was unvermeidlich einen großen Skandal zur Folge gehabt hätte. Nach längeren Ver⸗ handlungen und Abmachungen— man ſpricht von etwa 10 000 Mark— erklärte ſich der Amerikaner bereit, ſein Spiel aufzu⸗ geben. Seit damals kleidet er ſich in einer Weiſe, die eine Ver⸗ wechslung faſt unmöglich macht, auch iſt er, wohl infolge der hieſigen Heilquellen, noch magerer geworden. Voriges Jahr kam er nicht nach Marienbad und ſchon ſchien es, als 00 Marienbad eine Kurioſttät ärmer geworden ſei, aber jetzt iſt er wieder da und, da man ſich gegenſeitig aufihn aufmerkſam mächt, laufen ihm nicht weniger Leute nach, als einem„wirk⸗ lichen“ König. Die Geſchäftsleute wiſſen aber heute noch nicht mit Beſtimmtheit, wer eigentlich vor 4 Jahren bei ihnen im Laden war, nur behauptet jeder, daß er den wirklichen König empfangen und die andern einer Verwechslung zum Opfer ge⸗ fallen ſeien. König Eduard hat über dieſe Epiſode ſeht diel gelacht, aber die Marienbader, welche jetzt genau zwiſchen beiden Perſönlichkeiten zu unterſcheiden wiſſen, ſprechen den Amerikaner noch immer mit„Majeſtät“ an, was er ſtels mit huldvollem Lächeln quittiert. 3 und was nicht, Prei ß⸗Kolmar beſtritt die Möglichkeit dieſes Verlangens. Eine esa. De Mannheim, 17. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt). 3. Seite —— 2 diſche einrennen, wenn man gegen die Worte von Bach etwas ſagen polle. Es ſeien alle für die räumliche Begrenzung. Die räum⸗ hres⸗ liche Begrenzung mit allen gegen zwei Stimmen ange⸗ were nommen. Die räumliche Begrenzung wurde mit einem Fünftel ſehr des fertigen Produktes darauf feſtgelegt. Dann wurde über die man zartliche Begrenzung, die Einteilung in Weinbaugebiete debattiert. des Füir große Weinbaugebiete fprachen ſich der Vorſitzende, Preiß, Lingenfelder⸗Neuſtadt, Engelmann⸗Kreuznach, Burgeff⸗Geiſen⸗ heim, und andere aus. Es wurde beſchloſſen, möglichſt große 15 Weinbaugebiete zu perlangen. Die Frage, wie die Weinbaugebiete 5 e werden ſollen, wurde zur Regelung dem Ausſchuſſe 10 0 Aberlaſſen. 5 Bezüglich der zeitlichen Begrenzung entſpann ſich eine lange gene Aneſprache. Die Mehrheit des Ausſchuſſes war bei der Sitzung in Frankfurt für die zeitliche Begrenzung bis zum 31. Dezember ln. die Noſel war dafär bis zum 31. Jannar. Anf alle Fälle ſeien Ne die Herren der Moſel für die zeitliche Begrenzung im Prinzip Ver. geweſen. Burgeff war gegen die zeitliche Begrenzungen, eben⸗ wollt Koch⸗Eltville. Schüler⸗Freiburg ſprach ſich im Namen der lleinen Winzer für die zeitliche Begrenzung aus. Landrat von 15 Stedman⸗Koblenz gab Auskunft über die Stellungnahme der der Mitglieder der Moſel über die zeitliche Begrenzung. Er habe wäre mit der Moſel geſtimmt. Der Weinbanverein habe ja noch über deih⸗ den Termin der Regierung hinausgehen wollen. Preiß war der Anſicht, daß die zeitliche Begrenzung ſowohl im Intereſſe der hren⸗ kleinen Winzer, wie auch des Weinhandels liege. Ein Vertreter eder“] der luxemburgiſchen Regierung erklärte nun, er ſei tun, dazu ermächtigt, zu ſagen, daß die luxemburgiſche Regierung noch Mit⸗ keine Stellung genommen habe. Sie nehme eine abwartende Stellung ein und ſei mit den Obermoſelanern Deutſchlands der heim⸗ gleichen Anſicht. Auf alle Fälle werde ſich Juxemburg dem Er deutſchen Weingeſetze ſoweit als tunlich anſchließen. Mit großer der Mehrheit gegen etwa fünf Stimmen der Vereinigung Rheingauer das Weingutsbeſitzer wurde die, zeitliche Begrenzung angenommen. im leber den Termin entſpann ſich jetzt eine längere Ausſprache. eine Schließlich wurde beſchloſſen, daß die Zuckerung am 31. Dezember obne jede Ausnahme beendigt ſein ſolle. eben, Es folgte die Beratung über die Deklaration. Hier reten blatzten die Gemüter ſcharf auf einander. Mehrere Redner waren über⸗ für unbedingte Deklaration, die Mehrheit jedoch ſprach ſich gegen Der die Deklaration aus. Man wollte weiter genehmigt haben, daß auf dem Etikette der Name des Beſitzers, die Lage und Ge⸗ markung, die Traubenſorte uſw. genannt werden dürfe. Es 115 wurde beſchloſſen, daß der Name des Weingutsbeſitzers, die 10 Weinbergslage, der Jahrgang und die Benennung der Trauben⸗ Ver, ſorte zugelaſſen werden ſoll. Die Bezeichnung Ausleſe für ge⸗ 5 luckerte Weine wurde abgelehnt. Die Zeit war nun ſo weit vor⸗ ban gerückt, daß man die Beratung unterbrechen mußte und morgen i Fortſetzung folgen ſoll. 8 eral⸗ 8 5 Faſſen Eltville, 17. Aug.(Telegr.J. In der heute fortge⸗ Fälle] ſetzten Generalverſammlung des Deutſchen Wein⸗ Sache bauvereins wurde die Beratung des Weingeſetzes beendigt. uſchee Es wurde einſtimmig die ſchärfſte Beſtrafung jeder Weinfälſchung gefordert und dem Wunſche nach einer bruch Karrenzzeit für die erſte Zeit nach dem Inkrafttreten des Geſetzes nver Ausdruck gegeben. Die Verſammlung ſprach ſich, namentlich im 00 Intereſſe des ſtark bedrängten Qualitätsbaues, gegen jede Wein⸗ releh beſteuerung aus: auch Flaſchenweine ſollen von der Be⸗ ſteuerung ausgeſchloſſen ſein. eichs⸗— orn 175 5 8 2 2 e Aus Stadt und Land. 1*Manuheim, 17. Auguſt 1908. eutig Feierliche Eröffuung des Internationalen nicht Wirtſchaftskurſes. Eine Im Verſammlungsſaal des Roſengartens fand heute vor⸗ aubt, mittag die feierliche Eröffnung des von der Internationalen Dr. Geſellſchaft zur Förderung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens ugen!] an der Mannheimer Handelshochſchule veranſtalteten inter⸗ und nationalen Wirtſchaftskurſes ſtatt. Zu der Feier „in batten ſich außer den 43 Hörern, von denen die meiſten aus gab Belgien und der deutſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Schweiz, gafts⸗ die übrigen aus Norwegen, Ungarn und Deutſchland ſtammen, iſchen eingefunden als Vertreter der Großh. Staatsregierung Herr Be,] Miniſterialrat Dr. Schneider, als Vertreter der hieſigen heee ſtaatlichen Behörden Amtsvorſtand Geh. Regierungsrat Dr. mber Clemm, als Vertreter der ſtädtiſchen Behörde die Herren Jeine Bürgermeiſter Dr. Finter und die Stadträte Freytag, Der Gordt, Köchler, Löwenhaupt und Stockheim und enen Stadverordnetenvorſtand Fulda, als Vertreter der Handels⸗ rauf kammer die Herren Louis Hirſch, Direktor Otto Hoffmann Aneund Sekretär Dr. Blauſtein, Herr A. Iu nod⸗Bern, Eid⸗ gleit genöſſiſcher Sekretär für das kaufmänniſche Bildungsweſen in 9* HBern, die Herren Dozenten Dr. Schwöbel, Prof. Dr. Wit⸗ ihn tich⸗Straßburg, Finanzrat Zimmermann⸗Karlsruhe, Geh. uße Regierungsrat Dr. Stegeman n⸗Braunſchweig, zugleich in maß ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des deutſchen Verbandes für Orle das kaufmänniſche Unterrichtsweſen und Prof. Dr. Glauſer⸗ einetr Wien, verſchiedene Konſuln, u. a. die Herren Geh. Kommerzien⸗ hader ſat Haas und Marx, Herr Reichsbankbirektor Dr. Ob⸗ n zu kircher und Herr Stadtbaurat Eiſenlohr. itlich Herr A. Ju nod, riſet der von Herrn Bürgermeiſter Dr. Finter der Verſammlung vor⸗ ankl. Jbeſtellt wurde, eröffnete die Feier mit einer längeren Anſprache, ließ die in der Hauptſache folgendermaßen lautete: Herr General⸗ u hirektor Rombaut beauftragt mich, Ihnen mitzuteilen, daß er ſung in ſeinem größten Leidweſen verhindert iſt, an der heutigen Er⸗ 1 ffnungsfeier teilzunehmen. An deſſen Stelle und im Namen Zentrolvorſtandes der Internationalen Geſellſchaft zur Förde⸗ erf Kkung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens, ſowie als Vertreter ebur] der Schweizeriſchen Geſellſchaft für kaufmänniſches Bildungs⸗ inne] veſen fällt mir die Aufgabe zu, einige Worte an Sie zu richten. Ver Ich darf auch Ihnen ſofort erklären, daß ich die mir übertragene 000 Miſſion mit Freuden angenommen habe, den von Anfang an habe lſzu ich den Internationalen Wirtſchaftskurſen, deren Nutzen und Vet⸗ Friſtenzberechtigung heute wohl niemand mehr bezweißelt, das der lebhafteſte Intereſſe entgegengebracht. Ferner habe ich vor einem Jahr Jihre anläßlich der Sitzung des Zenkralvorſtandes der Inter⸗ ah dationalen Geſellſchaft zur Förderung des kaufmänniſchen Bil⸗ t iſt dungsweſens ganz beſonders darauf gedrungen, die Stadt Mann⸗ ſam heim möchte die Organiſation der Wirtſchaftskurſe für das Jahr irk, 0 übernehmen. Die Anfänge der Internationalen Wirtſchaftskurſe, die ebenſo 5 wohl für Kaufleute, als auch für Lehrer an Handelsſchulen be⸗ infimmt ſind, ſind auf einen Bericht zurückzuführen, den Herr znig Dr Stegemann, der Vorstzende des deutſchen Verbandes für kauf⸗ ge⸗ nänniſches Unterrichtsweſen, über die Frage in Lüttich im Jahre diel]doos vorgelegt hat. Dieſer⸗ hervorragende Vorkämpfer in der chen] Nevegung zu Gunſten der Förderung des kaufmänniſchen Unter⸗ den üchtsweſens in Deutſchland hob in ſeiner Arbeit hervor, daß mit die Kenntnis fremder Sprachen und fremden Volkstums heut⸗ 35 hage für den Kaufmann wichtiger ſei als je zuvor. Deshalb 0 ſei ein Aufenthalt im Auslande von abſoluter Notwendigkeit, denn die Kenntnis der Feinheiten des Nervenſyſtems eines Landes könne nur an Ort und Stelle erworben werden. Als geeignete Mittel, ein fremdes Land und deſſen Sprache genau kennen zu lernen, bezeichnete Dr. Stegemann u. a. den Beſuch von kauf⸗ männiſchen Unterrichtsanſtalten und Einführung von Sprach⸗ und Fachkurſen internationaler Art. Mit den Vorſtudien über die praktiſche Ausführbarkeit des letztgenannten Mittels wurde eine Kommiſſion betraut. Als Ergebnis der Arbeiten dieſer Kommiſſion ſind zwei Berichte zu betrachten, welche dem im Jahre 1906 in Mailand abgehaltenen Internationalen Kongreß für kaufmänniſches Unterrichtsweſen vorgelegt wurden und deren Verfaſſer die Herren Inſpektor Vauters in Brüſſel und Prof. Dr. Glauſer in Wien waren. Beide Berichterſtatter begrüßten die von Herrn Dr. Stegemann gegebenen Anregungen auf das freudigſte und traten für Einrichtung von internationalen Fach⸗ kurſen zur Förderung der kaufmänniſchen Disziplinen auf das wärmſte ein. Aufgrund der Anträge der beiden Berichterſtatter hat dann der Zentralausſchuß der Internationalen Geſellſchaft zur Förderung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens beſchloſſen, im Jahre 1907 die erſten internationalen Wirtſchaftskurſe in Laufanne zu veranſtalten und ihre Leitung der Höheren Handels⸗ ſchule in Lauſanne zu übergeben. Dieſe Kurſe haben die Er⸗ wartungen bei weitem übertroffen. Die in den Lauſanner Kurſen gehaltenen Vorträge ſind geſammelt und unter dem Titel„Wirt⸗ ſchaftliche Schweiz“ veröffentlicht worden. Mir iſt es vergönnt, das erſte Exemplar dieſes eben die Preſſe verlaſſenden Werkes an Herrn Mürgermeiſter Dr. Finter als Vertreter der Stadt Mannheim zu Händen der Handelshochſchule als Zeichen unſerer Hochachtung zu überreichen.(Redner überreicht das Werk Herrn Dr. Finter.)] Durch den Erfolg der Lauſanner Kurſe in ſeinen Be⸗ ſtrebungen ermutigt, hat der Zentralausſchuß beſchloſſen, dieſe Kurſe im Jahre 1908 in Deutſchland zu wiederholen. Einſtimmig kam man dabei zu dem Entſchluß, die Stadt Mannheim mit der Leitung zu betrauen. Welche Stadt hätte ſich hierfür auch beſſer geeignet, als dieſes hervorragende Zentrum des Handels⸗ und Gewerbefleißes, dieſer Hauptknotenpunkt der Eiſenbahnſtränge und Waſſerwege, die Stadt, die allen modernen Ideen zugänglich iſt, die das kaufmänniſche Unterrichtsweſen von der Fortbildungs⸗ ſchule bis hinauf zur Handelshochſchuſe vollſtändig und trefflich organiſiert hat. Nicht ohne ein Gefühl tiefſter Rührung muß ich hier eines Mannes gedenken, der bei dieſen Entſchlüſſen aus⸗ ſchlaggebend war und der die Achtung und Verehrung aller der⸗ jenigen in hohem Maße beſaß, welche den Vorzug hatten, an ſei⸗ ner Seite zu arbeiten, des Oberbürgermeiſters Dr. Beck. Der allzufrüh Verſtorbene hat dem kaufmänniſchen Unterricht ſein be⸗ ſonderes Intereſſe entgegengebracht. Er hatte den hohen Wert einer allſeitigen Bildung und gründlichen beruflichen Ausbildung für den Kaufmann erfaßt. Redner verlieſt als Beweis dafür einige Zitate aus dem im Jahre 1899 erſchienenen Dr. Beck'ſchen Werk über die Reform des kaufmänniſchen Beldungsweſens und fährt dann fort: Dr. Beck hat die Verwirklichung ſeines Lebens⸗ traumes nicht erlebt. Die Errichtung der Handelshochſchule iſt für ihn der glänzende Abſchluß ſeiner Tätigkeit auf dem Gebiete des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens geworden. Möge dieſe Inſtitution den vielſachen Anforderungen, die er an ſie ſtellte, in vollem Umfange erfüllen. Möge ſie ſich zum Wohl der intellek⸗ tuellen und materiellen Aufgaben der Stadt Mannheim allſeitig entwickeln. Das ſind die aufrichtigen Wünſche der Internationalen Geſellſchaft zur Förderung des kaufmänniſchen Vnterrichts⸗ weſens. Ich freue mich, dieſe Wünſche den Behörden der Hoch⸗ ſchule übermitteln zu dürfen. Daß Dr. Beck auch den Inker⸗ nationalen Wirtſchaftskurſen Intereſſe entgegenbrachte, wird nach dem Geſagten niemand in Erſtannen ſetzen. Im Jahre 1906 hat er in Stuttgart der Sitzung des Zentralvorſtandes beigewohnt, in der das Programm für den Kurſus in Lauſanne durch⸗ beraten wurde. Später hat er in Lauſanne, natürlich unter Vor⸗ behalt der Genehmigung der zuſtändigen Behörde, erklärt, im Jahre 1908 die Kurſe in Mannheim vorzubereiten, in der Stadt, deren Aufſchwung ihm ſo ſehr am Herzen lag und die nach ſeinem Urteil als großer Handelsplatz mit bedeutendem Hafen das richtige Milieu zu bilden ſchien. Es iſt Dr. Beck nicht vergönnt geweſen, das begonnene Werk zu Ende zu führen. Wäre er jetzt unter uns, ſo müßte er zweifellos mit großer Genugtuung beſtätigen, daß ſein Werk nicht mit ihm verſchwunden iſt, daß, wenn Menſchen auch vergehen, ihre Werke über das Grab be⸗ ſtehen. Wenn ich bei Eröffnung der Kurſe den Namen des erſten trefflichen Arbeiters nicht verſchweigen durfte, ohne mich der größten Ungerechtigkeit und Undankbarkeit anzuklagen, ſo darf ich über den Toten der Lebenden nicht vergeſſen. Im Namen des Zentralausſchuſſes der Internationalen Geſellſchaft zur För⸗ derung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens verſichere ich die ehemaligen Mitarbeiter des Herrn Dr. Beck, diejenigen, die ſein Werk mit gleichem Verſtändnis fortgeführt haben, ſowie alle die⸗ jenigen, die in direkter oder indirekter Weiſe bei der Anordnung der diesjährigen Kurſe mitgewirkt haben, des aufrichtigen und tiefgefühlteſten Dankes. Geſtatten Sie mir beſonderen Dank auszuſprechen der Regierung des Großherzogtums Baden und ſeinem Vertreter, Herrn Miniſterialrat Dr. Schneider vom Großherzogl. Miniſterium des Innern, insbeſondere aber Sr. Kgl. Hoheit dem vegierenden Großherzog, dem wir hier die Ver⸗ ſicherung vollkommenſter Hochachtung darbringen, den Behörden der Stadt Mannheim und insbeſondere dem Herrn Oberbürger⸗ meiſter Martin, ſowie dem Vertreter der Stadt, Herru Bür⸗ germeiſter Dr. Finter und dem Leiter dieſer Kurſe, Herrn Dr. Möricke, dem Komitee des Verbandes für kaufmänniſches Unterrichtsweſen, insbeſondere Herrn Dr. Stegemann und den Mitgliedern, welche das Programm der diesjährigen Kurſe ausgearbeitet haben, den Profeſſoren und Dozenten der Kurſe, den Behörden der Handelshochſchule in Mannheim und endlich dem bewährten Leiter der Vorbereitungskurſe, Herrn Dr. Weber. Zum Schluß zog der Redner eine Parallele zwiſchen dem Programm der Lauſanner und der Mannheimer Kurſe, um zu konſtatieren, das Grundſätze und Zweck dieſelben geblieben ſind und nur die Durcharbeitung verſchieden iſt. Trotz des lohen Wertes der Vorträge fehlte ein innerer Zuſammenhang. Man brauchte Mühe, um ſich in dem dargebotenen überreichen Stoff zurecht zu finden. Geſtützt auf dieſe Erfahrung wurde die Zahl der zu behandelnden Themata wie diejenige der Vortragenden eingeſchränkt. In 12 Vortragsſerſen eingeteilt, können die ber⸗ ſchiedenen wirtſchaftlichen Probleme des gegenwärtigen Deutſch⸗ land gründlicher und eingehender behandelt werden. Um Wün⸗ ſchen der Teilnehmer der Lauſanner Kurſe Rechnung zu tragen, wurden die Vorbereitungskurſe um eine Woche verlängert und die Wirtſchaftskurſe entſprechend eingeſchränkt. Redne⸗ hält dieſe Aenderungen für glücklich. Mögen die Kurſe alle Wünſche der Teilnehmer im vollen Umfange erfüllen. Sie nicht nur den Beginn neuer Beziehungen zwiſchen den Einwohnern Mannheims und ihrer Gäſte eröffnen, ſondern auch auf die Be⸗ ziehungen zwiſchen den Teilnehmern ſelbſt, die ſich aus Kauf⸗ leuten, Lehrern und Studierenden zuſammenſetzen, von wohl⸗ tätigem Einfluß ſein. In dieſem Sinne und Geiſte und mit nochmaligem Dank an die Mitarbeiter und Leiter der Kurſe er⸗ kläre ich den diesfährigen Wirtſchaftskurs im Namen des Zentral⸗ ausſchuſſes der Internationalen Geſellſchaft zur Förderung des kaufmänniſchen Unterrichtsweſens für eröffnet.(Lebh. Beifall.)] Herr Bürgermeiſter Dr. Finter ſprach im Namen des in Urlaub befindlichen Oberbürgermeiſters, Redner gedachte einleitend ebenfalls des verſtorbenen Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Beck, der in erſter Linie dazu berufen ge⸗ weſen ſei, den Willkommgruß zu enthieten und dem man durch Nacheiferung ſeines Beiſpiels den ſchuldigen Dank abzuſtatten habe. Eine tiefe, weittreibend Idee liege in den Beſtrebungen der Internationalen Geſellſchaft. Es liege ihnen nichts geringeres zugrunde, als eine Verbindung jener Welten, die ſich jahr⸗ hundertelang faſt feindlich gegenüberſtanden, der Welt bes wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchens und der Welt des ſchaffenden, werktätigen Lebens, die Zuſammenfaſſung der fachmänniſchen Berufsbildung mit einer umfaſſenden Allgemeinbildung des Kaufmannsſtandes. Nirgends ſollte dieſe Idee auf einen fruchtbareren Boden fallen, als in der Stadt, deren individuelles Gepräge im Weſentlichen durch ihre kaufmänniſche Bevölkerung beſtimmt wird. Mögen die Arbeiten der Mannheimer Kurſe von reichem Erfolge begleitet ſein. Mit dieſem Wunſche und mit herzlichem Dank für das über⸗ mittelte Geſchenk entbiete er den Glückwunſch der Stadt Mann⸗ heim.(Lebhafter Beifall.) Herr Louis Hirſch begrüßte die Verſammlung namens der Handelskammer, die von jeher für das kaufmänniſche Unterrichtsweſen eingetreten ſei und es nach jeder Richtung gefödert habe, insbeſondere die Inter⸗ nationalen Wirtſchaftskurſe, für die die Kammer voriges Jahr 1000 Mark geſammelt habe, um vier Herren nach Lauſanne ſchicken zu können. Redner ſchloß mit dem Wunſche, daß die Kursteilnehmer Mannheim im beſten Andenken behalten möchten (Lebhafter Beifall.) Herr Dr Schwöbel hielt hierauf die erſte Vorleſung über die geogra⸗ Grundlagen der deutſchen Volkswirt⸗ af t. Um halb 2 Uhr fand im Roſengartenreſtaurant ein von der Stadtgemeinde dargebotenes Frühſtück ſtatt. *In den Ruheſtand verſetzt wurde Muſiklehrer Andreas Ba r⸗ mer am Lehrerſeminar 1 in Karlsruhe unter Verleihung des Ritter⸗ kreuzes 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. *Neun Zwangsverſteigerungen von Liegenſchaften werden inr heutigen Journal angezeigt. Auch ein Zeichen der Zeit! * Defizit der Heimarbeit⸗Ausſtellung. Die vor kurzem en Frankfurt veranſtaltete Heimarbeit⸗Ausſtellung hatte leider nicht den gewünſchten finanziellen Erfolg. Wie ſich nach der Abrechnung jetzt herausſtellt, ſchließt ſie mit einemerheblichen Defizit ab. Und zwar werden die Garantiefondszeichner vorausſichtlich mit 55 Prozent ihrer Zeichnungen herangegogen werden. * Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt im Schlacht⸗ und Viehhofe in München ausgebrochen. Von München wurde die Seuche nach Augsburg verſchleppt. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Am 29. Juli 1908 im Zug 1312 ein Geldbeutel mit 4., abgeltefert in Karbs⸗ ruhe Hauptbahnhof; am 30. Juli auf dem Hauptbahnhof in Karlsruhe der Betrag von 5., am 3. Auguſt im Zug 2303 ein Geldbeutel mit 10., abgelieſert in Pforzheim; am 7. Auguſt im Zug 662 eine Handtaſche mit Geldbeutel und 2 Mark 21 Pfg., abgeliefert in Appenweie r. DDer Raubmord bei Schaphach. Die anwaltſ Offenburg erläßt folgendes Ausſchreiben: Am 15. Auguft ds. Js. vormittags 11 Uhr, wurde am Glaswaldſee bei Schapbach(Bad. Schwarzwald) eim Kurgaſt eines in der Nähe befindlichen Bades durch einen Schuß aus einem Revolber ermordert und ſeiner Daſchenuhr und ſeines Geldbeutels mit Inhalt beraubt. Die Klei⸗ dung des Läters war von einer ſchäbigen Eleganz, er iſt mög⸗ licherweiſe ein entlaſſener Hausburſche, Kutſcher, Diener oder dergl., vermutlich kein Einheimiſcher. Er trug einen ziemlich hellen, grau⸗ grünen Sackanzug, einen ſchmutzigen, weißen Strohhut(ſog. Ma⸗ troſenform); das Band am Hute war wahrſcheinlich ſchwarz, auf der linken Seite desſelben waren zwei in einem ſpitzen Winkel zu⸗ ſammenſtoßende Bändchen angebracht, welche mit ſchwarzweißroten oder blauweißroten oder grünweißroten Streifen verſehen waren. Der Unbezanmnte hatte ein bleines, blondes Schnurrbärtchen und wahrſcheinlich kurz geſchnittene, blonde Kopfhaare. Das Geſicht war wicht gebräunt. Der Unbekannte war etwa 28 bis 30 Jahre alt und ungefähr 1,68—1,70 Meter groß und hatte weder Gepäck noch einen Stock bei ſich. Die Farbe ber Augen iſt nicht bekannt. Die geraubte Uhr iſt eine goldene Taſchenuhr mit 2 Deckeln, mittelflach, hat rämiſche Ziffern, goldene Zeiger, auf dem einen Deckel ein Wappen deſſen Schild leer iſt, auch ſonſt hat die Uhr keine Gravie⸗ rung. Die Uhr war befeſtigt an einer goldenen Kette, einer ſogen Panzerkette, welche ſich nach hinten verjüngt; ſie iſt mit einem runden Hacken berſehen. Der Geldbeutel iſt aus ſchwarzem, glatten Leder und enthielt eine Lupe, etva 60—80., hauptſächlich aus Gold beſtehend, ein zum Putzen der Brille beſtimmtes Lederläppchen, einen Taſchenkalender und ein kleines Ledertäſchchen für Brief⸗ marken. Als Täter kommt möglicherweiſe Müller Franz Xaver Kainz aus Oberdiendorf bei Paſſau in Betracht. Auf Ermittlung des Täters wird hohe Belohnung ausgeſetzt. Sach⸗ dienliche Mitteilungen wollen der nächſten Polizeibehörde oder Gen⸗ darmerieſtation gemacht werden. Polizeibericht vom 17. Auguſt. (Schluß). Ein ſtadtbekannter Rowdys demolierte geſtern nacht 9 11½ Uhr mit 4 noch unbekannten Burſchen die Einrichtung ei Wirtſchaft in der Riedfeldſtraße. Zwei dem Wirt zu eilenden Gäſte erhielten von den Wüſtlingen Meſſerſtiche ſe die Köpfe. Der Haupttäter iſt verhaftet. Körperverletzung. Infolge einer Stichverletzung in den Unterleib wurde vorgeſtern mittag mittelſt Sanitätswagens ein 15 Jahre alter Taglöhner von Brühl, welchem in ſeiner Arbeils⸗ ſtelle in einer Kettenfabrik in Neckarau von einem 17 Jahre alten Taglöhner aus Plankſtadt ein offenes Taſchenmeſſer ſo zugeworfen wurde daß es ihm in den Unterleib eindrang, im allgemeinen Krankenhaus bier eingeliefert. Weitere Körperverletzungen wurden verübt auf der Straße zwiſchen P und Q 2, im Hauſe D 2, 13 durch Schlagen mit einem 4 Pfundgewichtſtein, auf der Straße zwiſchen G 2 und 3 Wirtſchaft J 5, 9, auf der Straße zwiſchen E und J 7 auf der Riedfeldſtraße und in der Wirtſchaft Gontardſtraße Nr46 durch Werfen mit einem Maßkrug⸗ „ida⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Manaheim, 17. Auguſt Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kellner aus Mosbach wegen Taſchendiebſtuhls und ein Bäckerburſche aus Kirchberg wegen Körperverletzung. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die hiſiege Hochſchule für Muſik(zugleich Theaterſchule für Oper und Schauſpiel) verſendet ihren 9. Jahresbericht, dem wir folgende allgemein intereſſierende Einzelheiten entnehmen: Mit Beginn des Schuljahres ging die Leitung der Hochſchule für Muſik aus den Händen des nach Wien berufenen Direktors Herrn Prof. Bopp an den Königl. Muſikdirektor Herrn Karl Zuſchneid— bis dahin in Erfurt— über. Es verblieben aus dem früheren Beſtand der Schülerzahl 130, im Laufe des neuen Schul⸗ jahres ſind 134 eingetreten und 30 abgegangen, ſo daß ſich zur Zeit die Beſuchsziffer 234 ergibt unter Ausſchluß von Hoſpitanten Im Kuratorium hat ſich inſofern eine Aenderung voll⸗ zogen, als die Herren Stadträte Dr. Alt und Dr. Stern zu offtziellen Vertretern der Stadtgemeinde ernannt worden ſind. Ferner iſt Frl. Anna Reiß, eine Dame von anerkanntem känſtleriſchen Förderſinn in das Kuratorium gewählt worden. Neu eingerichtet bezw. reorganiſiert wurden: 5 1. eine Chorklaſſe, welche ſich des Zuſpruchs auch außer⸗ halb der Anſtalt ſtehender ſangeskundiger Damen und Herren zu erfreuen hatte, 2. eine Geſangsvorſchule zur ſyſtematiſchen Einfüh⸗ rung in die Elemente des kunſtgemäßen Geſangs. 8. ein Seminar zur planmäßigen theoretiſch⸗praktiſchen Ausbildung von Klavierlehrern und Klehrerinnen, 4. Enſembleklaſſen für Klavier. Der Beſuch der Vortragsabende innerhalb der Anſtalt war im Durchſchnitt ein ziemlich reger. Es erſcheint indes nicht über⸗ flüfſig, auch an dieſer Stelle auf den weſentlichen Zweck dieſer Veranſtaltungen hinzuweiſen. Zunächſt bedeuten ſie für die direkt Beteiligten ein muſikaliſch⸗erzieheriſches Moment von nicht zu unterſchätzendem Bildungswert und ſomit einen der pielen Vorzüge planmäßig einheitlicher Anſtaltsbildung. Die Schüler⸗ produktionen ſind darum nicht nur als Ausweiſe der Unterrichts⸗ veſultate und als Uebung im öffentlichen Vortrag der Zöglingd anzuſehen; noch weniger kann es einer nach ernſten künſtleriſchen Grundſätzen geleiteten Anſtalt erwünſcht ſein, ihre öffentlichen Vorführungen zu Reklameunternehmungen herabgewürdigt zu ſehen. Noch einmal: die öffentlichen und internen Vorträge ſind in erſter Linie ein integrierender Teil der allgemeinen muſi⸗ kaliſchen Bildungsbeſtrebungen der Anſtalt für ihre direkten An⸗ gehörigen und für einen weiteren Kreis muſikaliſcher Intereſſen⸗ ten. Es muß auf dieſen ihren vornehmlichen Zweck immer wieder hingewieſen werden, weil es für ſolche Auffaſſung hier noch an jeder Tradition fehlt. Die vielfach hervorragenden und hoch intereſſanten Darbietungen unter der früheren Direktion ver⸗ mochten leider nicht, eine ſolche zu ſchaffen. Es mag dies zumtei! auf den noch kurzen Beſtand der Anſtalt zurückzuführen ſein. Ihre Gründung datiert neun Jahre zurück: ein verhältnismäßig kurzer Zeitraum für die Entwicklung eines neuen Organismus und die Einbürgerung eines neuen Faktors im Kunſtleben. Nachdem nun aber durch die Munifizenz der ſtädtiſchen Behörden der Fort⸗ beſtand der Hochſchule für Muſik materiell in dankenswerter Weiſe geſichert erſcheint, ſollte zu hoffen ſein, daß immer weitere Kreiſe ein wohlwollend förderndes Intereſſe gewinnen an den Darbietungen, ſowie an einer gedeihlichen Weiterentwicklung der einzigen allgemeinen Muſikbildungsanſtalt Mannheims Nur auf eines von reinem Kunſtintereſſe getragenen vorürteils⸗ loſen Förderſinns kann unſere Anſtalt emporblühen und eine ſegensreiche Tätigkeit entfalten. An aufopfernder künſtleriſcher Arbeit ſeitens des Lehrkörpers und der Anſtaltsleitung wird es ſicherlich nicht fehlen. Das neue Schuljahr beginnt am 14. September. Frankfurter Opernhaus. Dienstag, den 18. Auguſt:„Die Fledermaus“; Mittwoch, 19.:„Lohengrin“; Donnerstag, 20.: „Der Poſtillon von Lonjumeau“, hierauf„Die Altweibermühle“; Freitag, 21.:„Oberon“: Samstag, 22.:„Hoffmanns Erzählun⸗ gen“; Sonntag, 23.:„Don Juan“; Montag, 24.: Ein Walzer⸗ tteum“; Dienstag, 25.:„Pelleas und Meliſande“; Mittwoch, 26.: Geheimrat Dr. Georg Schäfer f. Am Samstag ſtarb in Darmſtadt im 86. Lebensjahre Geheimrat Dr. Georg Schäfer, früherer ordentlicher Profeſſor der Kunſtgeſchichte an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Darmſtadt. Schäfer fand die verſchollene große Paſſionsfolge, womil Hans v. Holbein den Hochaltar der Dominikanerkirche zu Frankfurt a. M. geſchmückt hatte und konnte die Echtheit durch die bald darauf im Basler Kupferſtichkabinet: gleichfals von ihm gefundenen Originalhandzeichnungen bekräf⸗ ligen. Ferner entdeckte er die vom Erdboden verſchwunden ge⸗ glaubte Einhardbaſilika in Michelſtadt i. O. Das wertvolle Werk „Kunſtdenkmäler im Großherzogtum Heſſen“ verdankt dem Ver⸗ ſtorbenen ſeine Entſtehung. Aus dem Großherzogtum. %%. Karlsruhe, 16. Aug. Die Stadt beabſichtigt, für die ſtändige Feuerwache einem mit Benzin betriebenen auto⸗ mohilen Manuſchafts⸗ und Gerätewagen mit auf⸗ montierter Zentrifugalſpritze nebſt Reſerpeteilen zu beſchaffen. Der Aufwand mit 35 000 Mark ſoll aus Anlehensmitteln be⸗ Iſtritten werden. .s. Hügelsheim, 16. Aug. Eine im Rheine geländete (Seiche iſt die des Kaufmanns Dietzel bei der Firma Mack nu. Co. in Kehl. * ⸗Konſtanz, 15. Aug. Die Kaſerne, in welche am Freitag das Regiment wegen Ausbruchs der Ruhr im Manöyvergebiet zurückgekehrt iſt, darf aus ſanitären Gründen vom Publikum borkäufig nicht betretien werden, ebenſo iſt den Mannſchaften das Verkaſſen der Kaſerne unterſagt. Alle dieſe Maßnahmen ſind Aur porſichtshalber ergriffen worden; zur Beunruhigung des Publikums liegt kein Grund vor. Von Tag zu Tag. — 3Zwei Söhne ertrunken. Luzern, 16. Aug. Beim Baden im See ertranken heute vormittag zwei Söhne einer hier zur Kur weilenden portugieſiſchen Familie namens Arzevedo aus Liſſabon. Die beiden Brüder ſtanden im Alter von 18 und 16 Jahren. Als der eine von ihnen unterſank, verſuchte ihn der andere zu retten; beide ertranken. Das Unglück geſchah im offenen See in der Nähe der Stadt. Die Leichen konnten geborgen — 6 Perſonen ertrunken. Calais, 16. Aug. Auf einem kleinen, kaum einen Meter breiten Damm, waren Perſonen mit dem Sammeln von Muſcheln beſchäftigt, ötzlich eine Welle, die durch die Vorbeifahrt eines hervorgerufen wurde, über den Damm fegte. Sämt⸗ ſonen fielen ins Meer und ertranken, „Dr. Biermann unterlebhaftem Beifall dagegen, daß man für die ſpontan vom Volke gegebene Spende Pläne ſeien. Wollte Deutſchland mit geſteigerter Geldbe⸗ Hilfe bringen konnte. Die Flut hat bereits fünf Leichen ans Ufer geworfen, während die Leiche eines vierzehnjährigen Mädchens noch nicht zum Vorſchein gekom⸗ men iſt. Drei der Ertrunkenen ſind Pariſer, die mit einem Vergnügungszug in Calais eingetroffen waren. — Muſeumsdiebſtähle. Nürnberg, 17. Aug. Aus dem Saal 6 des germaniſchen Muſeums wurden geſtern nach⸗ miltag aus einem verſchloſſenen Glasſchrank, der mittelſt Nach⸗ ſchlüſſel geöffnet worden war, ein Armband, eine Broſche, 2 Ohr⸗ rinle und ein Fingerring geſtohlen. Der Verdacht richtete ſich gegen einen Unbekannten, der um die genannte Zeit die Gegenftände beſichtigte. — Ein Liebesdrama. Stuttgart, 17. Aug. Heute früh gab der„Frkf. Ztg.“ zufolge in einem hieſigen Gaſthof ein Herr, der ſich als Werkmeiſter Blaſche aus Hamburg eingetragen hatte, auf ſeine Geliebte 2 Revolverſchüſſe ab und ſchoß ſich dann ſelbſt eine Kugel in die Schläfe. Der Mann iſt lebensgefährlich ver⸗ letzt, die Frau wird vorausſichtlich wieder hergeſtellt werden können. Die Perſönlichkeiten der beiden ſind noch nicht feſtgeſtellt. — Eſperanto⸗Kongreß. Dresden, 13. Aug. Heute morgen wurde hier der IV. internationale Eſperantokongreß feierlich eröffnet, wobei als Vertreter des Königs der Kämmerer Griegers erſchienen war. — Großfeuer im Elſaß. Than i. El.., 17. Aug. Durch Großfeuer wurden in dem henachbarten Sennheim 3 Wohnhäuſer, darunter 2 Wirtſchaften und mehrere Nebengebäude eingeäſchert. Die Beſchädigten ſind größtenteils verſichert. Das Werk des Grafen Zeppelin. Zeppelin⸗Spende. * Breslau, 17. Aug. Die Donnersmarkhütte A⸗G. überwies der„Kattowitzer Zeitung“ zufolge dem Zeppe⸗ lin⸗Fond 50000 Mark. * Braunſchweig, 17. Aug. Bis jetzt ſind hier für den Jeppelinfond 20000 Mark eingegangen, davon von der Landeszeitung 11000 Mark. * Offenbach, 17. Aug. Wie die„Offenb. Zeitung“ meldet, ſind als erſte Rate der in Offenbach veranſtalteten Zeppelinſammlung 10 000 M. nach Stuttgart an die Allgemeine Rentenanſtalt abgeſandt worden. * Landau(Pfalz), 17. Aug. Reichstagsabg. Schell⸗ horn ſpendete 500 M. für Zeppelin. * 2* Das Kuratorium. * Friedrichshafen, 17. Aug. Die Frage der Ein⸗ ſetzung eines Kuratoriums für den Grafen Zeppelin dürfte als vollſtändig erledigt zu be⸗ trachten ſein. Inſoweit man überhaupt je an maßgebender Berliner Stelle den Anregungen des Geh. Rat Rathenau Folge zu leiſten geneigt war, hat man unter dem Drucke der öffentlichen Meinung jedenfalls davon Asſtand genommen. Der Geh. Oberregierungsrat Lewald vom Reicksamt des Innern, der bisher im fördernden Sinne die Zeppelinſche Sache bei der Regierung vertrat und ſeit geſtern wieder hier in Friedrichshafen weilt, hat weder den Wunſch noch den Auftrag, die Rathenauſche Idee oder etwas ähnliches zu ver⸗ wirklichen zu ſuchen. Gießen, 17. Aug. Bei der oberheſſiſchen National⸗ fejer zu Ehren des Grafen Zeppelin, welche heute hier abgehalten wurde, proteſtierte der Feſtredner, Profeſſor der Verſammlung ein Kurato ri um oder eine Zentrale nötig hätte, welche die Gelder an den Grafen erſt übermittelt. Die großen Männer ſeien in Deutſchland ſehr rar, das deutſche Volk habe in Zeppelin einen großen Mann gefunden, zu dem es Vertrauen habe. Man wolle die Natignalſpende nur allein zu ſeiner perſönlichen Verfügung ſtellen, in der Ueberzeugung, er werde ſchon den rechten Gebrauch von dem Gelde machen.(Irkf. Ztg.) Letzle hachrichten And Telegramme. * Stuttgart, 17. Aug. Der König von Württemberg hat für die Brandbeſchädigten von Donaueſchingen 1000 M. geſtiftet. * Offenbach, 17. Aug. Die hieſigen Sammlungen für die Bvandbeſchädigten von Donaueſchingen ergaben bisher 1000 M. * Berlin, 17. Aug. Der öſterr⸗ungariſche Botſchaf⸗ ter von Scoegyny begibt ſich heute in Begleitung ſämt⸗ licher Herren der Botſchaft an das kaiſerliche Hoflager in Wilhelmshöhe, wo morgen zu Ehren des Geburtstages des Kaiſers Franz Joſef im königlichen Schloſſe eine Feſttafel ſtattfindet. * Berlin, 17. Aug. Polizeipräſident von Hell⸗ mann⸗Poſen wurde zum Präſident der Regierung in Allenſtein und Landrat von Heyking⸗Pleß zum Polizei⸗ präſident von Poſen ernannt. Zum Präſident der Regierung in Osnabrück iſt der Geheime Oberfinanzrat und vortragende Rat im Finanzminiſterium von Baumbach⸗Berlin er⸗ nannt worden. *Ro m, 17. Aug. Der„Agenc. Stef.“ zufolge ſoll von dem amerikaniſchen Geſchwader einige Schiffe auf der Rückfahrt Genua und Neapel, vielleicht noch Livorno und Pa⸗ lermo anlaufen. Katholikentag. *Düſſeldorf, 17. Aug. hieſige erſte geſchloſſene Generalverſammlung fand unter ſehr zahlreicher Be⸗ teiligung im Beiſein des Kardinal⸗Erzbiſchofs Dr. Fiſcher⸗ Köln im Kaiſerſaal der ſtädtiſchen Tonhalle ſtatt. Es wurde ge⸗ wählt: Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Graf Hans Praſchma zum Vorſitzenden, Beigeordneter Kommerzienrat Müller⸗Hoberg,.⸗Gladbach zum erſten, und Dr. med. Bu r⸗ guburu, Straßburg i. E. zum 2. ſtellvertretenden Vorſitzenden. Alsdann wurden folgende Huldigungstelegramme ab.⸗ geſandt: „An Seine Majeſtät den Kaiſer und König Berlin. Ew, „kaiſerliche und königliche Majeſtät bittet die 55. General⸗Ver⸗ „ſammlung der Katholiken Deutſchlands, zu welcher viele Tau⸗ „ſende von Teilnehmern aus allen Gauen unſeres Vaterlandes „zuſammengeſtrömt ſind, deren alleruntertänigſte Huldigung „und den Ausdruck unwandelbarer Treue, Liebe und Ergeben⸗ „heit darbringen zu dürfen, in hoher Bewunderung der edlen „Arbeit, welche Ew. Majeſtät für die Förderung der geiſtlichen „und materiellen Wohlfahrt unſeres Volkes unermüblich voll⸗ „bringen, geſtatten wir unſererſeits in treuer Mitwirkung aller „unſerer Kräfte in den Dienſt unſeres Vaterlandes zu ſtellen. „Graf Hans Praſchma.“ An Seine Heiligkeit den Papft Pius XN. in Rom. „Die 55. Generalperſammlung der Katholiken, zu welcher ſo viele Tauſende Katholiken aus allen Teilen des Vaterlandes in der Stadt Düſſeldorf verſammelt ſind, bringen Seiner Hei⸗ Die zieren, werde 7— ligkeit Papſt Pius., dem Statthalter Chriſtus auf Erd in kindlicher Liebe herzliche Glückwünſche vom goldenen Prieſter⸗Jubiläum, nachdem ſie ſoeben beim heiligen Opfer Gott dem Allmächtigen gedankt, daß er den heiligen Vater 0 4 geſegnet hat. In Ehrerbietung bringt ſie dem heiligen Vate⸗ dem oberſten Hirten und Lehrer den Ausdruck vollen Gehon, ſams dar und gelobt, in Treue weiter zu wirken für die Frei⸗ heit der Kirche und des apostoliſchen Stuhles. Als Unterpfand der göttlichen Hilfe Ihrer Arbeit erbitten ſie demütig den apoſtoliſchen Segen.“ Es wurde darauf auf den Kaiſer und den Papſt ein dreifache; Hoch ausgebracht. Zu Ehrenpräſidenten wurden gewählt: Ober, landesgerichtspräſident Dr. Spahn⸗Kiel und Abgeordneter und Landtagsrat a. D. Fritze n⸗Düſſeldorf. Unfall des Parſevalſchen Luftballons. *Berlin, 17. Aug. Bei einem Aufſtieg des Parſe valſchen Lenkballons wurde der Ballon kurz vor 5 Landung, als er nur noch 20 Meter über dem Boden ſchwebte ron einem Wirbelwinde herabgedrückt. Durch den Stoß auf die 1 Gondel beim Anprall am Boden erlitt Hauptmann b Krogk einen Bruch des linken Arms. Der Ballon bih unvereſht. Der Streik auf dem Vulkan beendet. *Stettin 17. Aug. Die Nieter des„Vulkan“ mel. deten ſich heute Morgen in einer Stärke von 611. Mann, alſo nahezu vollkommen, zur Arbeit. Der volle Betrich des Werkes wird morgen wieder aufgenommen. Die Betriebz, einſchränkung bei den Stettiner Eiſen⸗Induſtriellen wird heute abend aufgehoben. Arbeiterbewegung. * Hamburg, 17. Aug. Der Konflikt zwiſchen dem Hafen⸗Betviebsverein und den Kontrakt⸗Schauerleuten hat ſich lt.„Frkf. Ztg.“ verſchärft. Letztere lehnten den neuen Kontrakt⸗Entwurf ab, da ſie fürchten, durch eine Beſtimmung auch in anderen Häfen zur Arbeit verpflichtet zu ſein und zu Streicbreche, dienſten benutzt zu werden. 1 Marokkv. Köln, 17. Aug. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Tanger daß die für die Abdul Aſis'ſche Mahalla in Mazaghan beſchlag nahmten Kamele deutſcher Kaufleute, infolge Einſchreitens der deutſchen Behörden zurückgegeben worden ſind. * Paris, 17. Aug. Abdu! Aſis lagerte, dem„Matin⸗ zufolge, nach den letzten Nachrichten aus Caſablanca drei Weg⸗ ſtunden von Marrakeſch entfernt. Die Kaids der Stämme, deren Gebiet Abdul Aſis durchſchritten hat, ſtellten ihm ſtark⸗ Kontingente zur Verfügung und haben i Geld geſchickt, Mtugi ſoll ſchon in Marrakeſch eingerückt ſein. Die deutſch⸗engliſchen Beziehungen. * London, 17. Aug. Der„Standard“ behauptet, Winſton Churchill's und Lloyd Georges poli⸗ tiſche Aeußerungen hätten den Zweck, Grey aus dem Mini⸗ ſterium des Aeußern zu treiben. In Haag habe man über den Plan der Flotten⸗Einſchränkung gelacht, den Llohd George vertrete. Die einfache Methode, den koſtſpieligen Wett⸗ bewerb Deutſchlands los zu werden, ſei der Beweis, daß Eng⸗ land nicht geſchlagen werden würde. Der Plan der„Weſt⸗ minſter Gazette“ nach dem vergeblichen Verſuch, mit anderen Mächten zu einem Abkommen zu gelangen, einen Flotten⸗ Verteidigungsakt durch eine Anleihe zu finan⸗ ſofort zeigen, was Deutſchlands willigung für die Flotte antworten, ſo würde klar ſein, welches Ziel es verfolge. Kein Engländer werde glauben, daß die deutſche Flotte einem möglichen Kontinentalgegner nicht ge⸗ wachſen ſei. Eine weitere Beſchleunigung des Baues würde deshalb unleugbar gegen England gerich⸗ tet ſein.(Frkf. Ztg.) * London, 17. Aug.„Daily Telegraph“ erfährt, daß angeſichts des Wetteifersin den Marinerüſtungen von der Regierung die Aufnahme einer Fondsanleihe im Betrage von 100 Millionen Pfund Sterling erwogen werde. Mehrere Finanziers hatten es übernommen, dieſe Summe zum Nominalwert aufzubringen. Man glaube, dag durch dieſen Plan der Zerrüttung des Budgets vorgebeugt werde. Eine einflußreiche Gruppe im Kabinett ſei für den Plan, der mit der Erklärung, daß das Land den Zweimächteſtandard unter allen Umſtänden aufrecht erhalten werde, im Einklang ſtehe, eingenommen.„Dailh Telegraph“ ſpielt auf einen Artikel der„Weſtminſter Gazette““ vom 15. Auguſt an, in welchem mit vorſichtigen Ausdrücken für die Annahme des Anleiheplans plädiert wird, der in allen Teilen klar vor Augen führe, wie England vorgehen werde, wenn die Lage auf anderer Seite unverändert bleibe. Die Raſſenkämpfe in Illinois. *Newyork, 17. Aug. In Springfelde wurden Ruhe⸗ ſtörungen unterdrückt. Die Negerflucht dauerk“ an. Es wurde ein Rädelsführer verhaftet, der geſtand, dis Lynchung eines alten, reſpektablen Negers geleitet zu haben, Der Gouverneur beruft einen beſonderen Gerichts“ termin zur Aburteilung von 50 verhafteten Exzedenten ein. Litteratur. Die„Süddeutſche Induſtrie“, Organ des Verbandes Süd⸗ deutſcher Induſtrieller, enthält in ihrer Nummer 15: Amt⸗ liche Mitteilungen des Verbandes: Export von Klavieren, Flügeln, Klavierbeſtandteilen uſw. von und nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Zollfreier Veredelungsder, kehr für inländiſch vorgerichtete Pappftücke u. gummierte Papier. ſtücke. Vertrauliche Mitteilungen. Herausgabe eines Albums anläßlich der Induſtrie⸗ und Ackerbau⸗Ausſtellung zu Nagpu. (Indienſ.— Ausſchreibungen.— Zum Abſatz von Automobilen nach Tokio.— Allgemeiner Teil: Wirtſchaftliche Rund⸗ ſchau.— Die Erſtarkung des Romanentums und die Lage des Deutſchtums in Braſilien.— Zollfreie Zulaſſung eingeführtek Muſter in Deutſchland und Belgien.— Die ungariſche Hartholl⸗ induſtrie.— Erhöhung des Ausfuhrtarifs auf Eiſenerz und Sicherung von Kohle und Eiſen für die Staatseiſenwerke in Ungarn.— Ausſtellungsweſen: Landwirtſchaftliche Ausſtellung n Villeneuve⸗ſur⸗Lot(Frankreich!;— Erſte Fachausſtellung dert. Schuh⸗ und Lederinduſtrie in Wien;— Allerhand Erfindung« Ausſtellungen;— Zur Beteiligung Deutſchlands an der Welt⸗ ausſtellung in Brüſſel 1910.— Diverſes.— Zur Frage des Eigentumvorbehaltes an Maſchinen.— Ein⸗ und Ausfuhr von Tafel⸗ und Rohglas in Deutſchland während des erſten Halb⸗ jahres 1908.— Einfuhr landwirtſchaftlicher Maſchinen in Italien 1907.— Aus anderen Verbänden.— Verband bayeriſcher Ton⸗ induſtrieller.— Giltigkeit von in Deutſchland ausgeſtellten Poſt⸗ ausweiskarten in Norwegen und Schweden. dieſe ein. Süd. mt⸗ bon den Zper⸗ pier⸗ bums pur bilen rund⸗ des hrter holz⸗ und e in ig in der ings⸗ Welt⸗ des von Halb⸗ alien Ton⸗ Poſt⸗ Wannbein, 17. Aaguf General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Paolkswirtschaft. u. Maunheimer Produktenbörſe. Die Stimmung am Getreide⸗ markt zeigt im allgemeinen keine Veränderung. Nach wie vor berhält ſich der Konſum im Einkauf zurück und nur die not⸗ wendigſten Bedarf⸗anſchaffungen werden vorgenommen. Nur Brau⸗ gerſte hatte lebhaften Verkehr; große Käufe werden ſowohl in pfäl⸗ ziſcher als auch in rheinheſſiſcher Gerſte in der Preislage bon 20.50—21.50 per 100 Klgr. franko Mannheim getätigt. Auch für Mais iſt die Tendenz feſt; doch ſind die Umſätze hierin klein, weil die höheren Preiſe zum Einkauf nicht animieren. Die Notierungen im offiziellen Kursblatt ſind für Weizen unverändert, für Kernen um 25 Pfg. und für Gerſte um 25—50 Pfg. per 100 Klgr. höher. Mais ſtieg um 25 Pfg. Mehl iſt nur wenig gefragt und die Preiſe für Roggenmehl erlitten daher eine Einbuße von 50 Pfg. per 100 Klgr. franko Haus. Die offizielle Tendenz lautet: Weizen und Roggen unverändert, Braugerſte feſt, Futtergerſte unverändert. Hafer ruhig und Mais feſt. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 174, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 173.50, do. Roſario⸗Santa⸗Fé 78 Kg. per Juli M. 177, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 162, Hartwinter 2 Auguſt⸗ September M. 166, Rumänier 2 Prog. blaufrei 79⸗80 Kg. Auguſt⸗ September M. 167.50, do. neue Ernte 3 Proz. blaufrei 78⸗79 Kg. per Auguſt⸗Septernber M. 166, do. gewichtslos nach Muſter ſchtvim⸗ mend M. 170—178. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli⸗Auguſt 146, Bulgar.⸗ Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 148. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juni M. 115, do. 59⸗60 Kg. per Juli M. 116, Donaugerſte nach Mufter 58⸗59 Kg. Juli M. 114.50 do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 115.50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 120, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 121, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 115—122, La Plata 46—47 Kg. ſchwimmend M. 111. Mais Laplata gelb rye terms Juli⸗ Auguſt M. 124 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 124, Novoroſſiſk⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 123. Süddentſche Eiſenbahngeſellſchaft, Darmſtadt. Die Geſell⸗ ſchaft vereinnahmte im Juli 1908 M. 657 522 gegen M. 622 912 i V. Hiervon entfallen auf den Perſonenverkehr M. 540 359 oder M. 385059 mehr als im Vorjahre und auf den Güterverkehr M. 113 388 oder M. 1008 weniger. Seit Anbeginn des Geſchäfts⸗ jahres(1. April bis 31. Juli 1908) wurden insgeſamt 2577 040 Mark oder 136 355 M. mehr als im gleichen Zeitraume des Vor⸗ jahres eingenommen. Die Betriebslänge der Nebenbahnen iſt gegen das Vorjahr unverändert und beträgt 314,47 Km. Die Länge der Kleinbahnen hat ſich um 1,74 Km. vermehrt und be⸗ trägt 104,84 Km. gegen 103,10 Km. i. V. Die Generalverſammlung der Württembergiſchen Nebenbahnen genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um M. 200 000 ab 1. Jan. 1909 zum Parikurſe und die Ausgabe von M. 4 Mill. 4½proz. Obligationen. Solinger Bank in Konkurs. Freitag abend fand in Solingen eine Verſammlung der Gläubiger ſtatt, welche ein⸗ berufen worden war im Hinblick auf die bevorſtehende, am 22. Auguſt ſtattfindende erſte gerichtliche Verſammlung der Gläu⸗ biger. Bankier Trieſch, Mitglied des vorläufigen Ausſchuſſes der Gläubiger und Beirat des Konkursverwalters, übernahm auf Wunſch der Verſammlung den Vorſitz und führte u. a. aus: Ueber die Urſache des Zuſammenbruchs laſſe ſich heute Beſtimm⸗ tes noch nicht ſagen; die Berliner Treuhandgeſellſchaft ſei noch mit der Prüfung der Bücher und der Frage beſchäftigt, ob der Aufſichtsrat oder beſtimmte Mitglieder des Aufſichtsrats ſcha⸗ * „denerſaßzpflichtiig gemacht werden können. Für jedes Mit⸗ So viel ſtehe aber glied ſei die Frage beſonders zu prüfen. ſchon jezt feſt, daß die Verſchleierungen der Bilanz ſchon viele Jahre zurückliegen. Schon im Jahre 1903 ſeinen Wech⸗ ſeiſchiebungen von mehreren hunderttauſend Mark vorgenommen worden, jedenfalls um die damals beſonders großen Verluſte der Bank zu verdecken. Ob die Direktion ſich auch Veruntreuungen habe zuſchulden kommen laſſen, laſſe ſich noch nicht genau ſagen. Vermutlich ſei aber die Bank, nachdem ſie innerlich ſchon dem Zuſammenbruche nahe, von Schuldnern der Bank, welche die Wechſelſchiebungen kennen mußten, mißbraucht worden. In der Beſprechung handelte es ſich dor allem darum, wie ſich der am 22. Auguſt zu wählende endgültige Ausſchuß der Gläubiger zaſammenſetzen ſolle. Mitglieder des Aufſichtsrats dürften, ſo wurde von verſchiedenen Seiten betont, auf keinen Fall in den Ausſchuß der Gläubiger wiedergewählt werden, weil ja der Aus⸗ ſchuß der Gläubiger gerade über die Frage der Geltendmachung von Schadenerſatzanſprüchen beſchließen ſolle. Ebenſo müßte der VBertreter des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins, Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. Jacuſiel, aus dem Ausſchuß ausſcheiden; denn auch der A. Schaaffhauſen'ſche Bankverein ſolle ja ſchadenerſatzpflich⸗ iig gemacht werden. Dagegen ſprach man ſich dafür aus, Aktio⸗ näre in den Ausſchuß zu wählen, weil deren Intereſſen ſich mit den Intereſſen der Gläubiger decken. Bezüglich der Haftber⸗ machung des Vorſtandes teilte der Vorſitzende noch mit, daß das Gericht einen Pfleger ernannt habe für den Nachlaß des durch Selbſtmord aus dem Leben geſchiedenen Direktors Stratmann. Der Pfleger habe dieſen Nachlaß bereits dem Konkursverwalter zur Verfügung geſtellt. Werde die Frage des Beſtehens von Schadenerſatzanſprüchen bejaht, ſo falle die Hinterlaſſenſchaft Stratmanns der Konkursmaſſe zu. Der zweite, inzwiſchen ver⸗ ſtorbene Direktor v. Reneſſe habe nichts hinterlaſſen; der frühere ſtellvertretende Direktor Becker ſei nach ſeiner, des Vorſitzenden, Anſicht ohne Schuld an dem Zuſammenbruch der Bank, habe deren Verhältniſſe auch nicht genua gekannt, weil ihm die beiden Direktoren einen Eipblick in den ganzen Schwindelbetrieb nicht geſtatteten und ihn nur an der Kaſſe beſchäftigten. Bemerkt wurde ſerner u.., daß auch die Reichsbank eine große Anzahl Wechſel fculer Kunden der Bank im Beſitze habe. Man einigte ſich ſchließlich dahin, einen Ausſchuß von 12 Mitgliedern zu wählen. welcher mit den beteiligten Banken(mit Ausſchluß des A. Schaaffhauſen ſchen Bankvereins) und mit einem Ausſchuß der Aktionäre wegen der Wahl geeigneter Perſonen verhandeln ſoll. Auf eine Anfrage aus der Mitte der Verſammlung, ob es im Jutereſſe der Konkursmaſſe liege, daß die überſchuldeten Be⸗ Riebe, wie die Fabrik der Firma Darmann u. Co. in Wald, noch weiter arbeiten und der Konkursmaſſe weitere Koſten verurſachen bie Bank iſt nicht nur mit 1100 000 M. Gläubigerin dieſer Firma, ſondern hat auch deren Verbindlichkeiten vertragsmäßig zu erfüllen), erklärte der Vorſitzende, daß bei einem Konkurſe weit weniger für die Bankgläubiger herauskomme. Die Fabriken dürfe man nicht ſo leicht außer Betrieb ſtellen; ſonſt wäre der Verluſt noch größer. Uebrigens werde jetzt mit der bekannten großen Schloßfabrik Damm u. Ludwig in Velbert verhandelt kegen Uebernahme der Fabrik der Firma Darmann u. Co., die en ſich ziemlich wertvoll ſei. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſhndikat. In der am Samstag abgehaltenen Sitzung des Beirats des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Lohlenſyndikats wurden nur geſchäftliche Fragen erledigt. In der ch anſchließenden Verſammlung der Zechenbeſitzer kurde beſchloſſen, für den Monat September die Gewinnung in der bisherigen Höhe, nämlich auf 87,5 Prozent der Beteili⸗ gung für Kohlen, 60 Prozent für Koks und auf 90 Prozent der Beteiligung für Briketts, beſtehen zu laſſen. Der rechnungs⸗ mäßige Abſatz betrug im Juni 1908 bei 2393 lim entſpre⸗ chenden Monat des Vorjahres 24½8) Arbeitstagen 5 205 186 T. 6 613 336 Tonnen), uder arbeitstäglich 222 682 Tonnen(224 540 Tonnen). Von der Beteiligung, welche ſich im Juni auf 5 992 530 T.(6 125 424.]) bezifferte, ſind demnach 86,86 Prozent(91,64 Prozent) abgeſetzt worden. Der Verſand, einſchließlich Land⸗ debit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke, betrug in 2398(24½) Arbeitstagen 4330 343 T. 1880 632.) Kohlen, oder arbeitstäglich 185 255 T.(181 581.), ferner in 30(30) Arbeitstagen 1026 452 T.(1 268 361.) Koks, oder arbeitstäglich 34 215 T.(42 279.), ſodann in 2398(24¼) Arbeitstagen 247 767 T.(234975.) Briketts, oder arbeitstäglich 10 800 T.(9714.). Davon gingen für Rechnung des Syndikats 3 720 258 T.(3 775 629.) Kohlen oder arbeitstäglich 159 155 T. 156 503.), ferner 804 886 T.(1 072 909.) Koks, oder arbeits⸗ täglich 26 830 T.(35 764.), und 242 206 T.(230 403.) Briketts oder arbeitstäglich 10 362 T.(9550.). Die Förderung ſtellte ſich im Juni insgeſamt auf 6 257 421 T.(6 494 703.), oder arbeits⸗ töglich auf 267697 T.(269 210.);: im Mai 1908 hatte ſie ſich auf 6 835 747 T.(273 430.) geſtellt. Der rechnungsmäßige Abſaßz betrug ferner im Juli 1908 bei 27 Arbeitstagen lim entſprechenden Monat des Vorjahres ebenfalls 27 Arbeitstage) 5 948 939 T.(6 232 599.), oder arbeitstäglich 220331 Tonnen (230 837.). Von der Beteiligung, die ſich im Juli auf 6 953 796 Tonnen(6856821.) bezifferte, ſind demnach 85,55 Prozent (90,90 Prozent) abgeſetzt worden. Der Verſand, einſchließlich Londdebit, Deputat und Lieferungen der Hüttenzechen an die eige⸗ nen Hüttenwerke, betrug im Juli bei 27(27) Arbeitstagen 5 146 127(4 892 690.) Kohlen oder arbeitstäglich 190 597 T. (181 211.), ferner bei 31(31) Arbeitstagen 1008 662 T.(1 355 542 Tonnen) Koks, oder arbeitstäglich 32 537 T.(43 727.), ſodann bei 27(27) Arbeitstagen 281479 T.(265 921.) Briketts, oder arbeitstäglich 10 425 T.(8849.). Davon gingen für Rechnung des Syndikats 4440 094 T.(4 244 457.) Kohlen oder arbeits⸗ täglich 164448 T.(157 202.), 784 155 T.(1 148 609.) Koks eder arbeitstäglich 25 292 T.(37055.), 276030 T.(261 783.) Briketts, oder arbeitstäglich 10 223 T.(9696.) Die Förderung ſtellte ſich insgeſamt auf 7 334 881 T.(7245 221.), oder arbeits⸗ täglich auf 271662 T.(268 342.): im Juni 1908 batte ſie 6 257 421., oder arbeitstäglich 267697 Tonnen betragen. Der Grund des Rückganges der arbeitstäglichen Förderung im Mo⸗ nat Juni gegen die der Monate Mai 1908 und Juni 1907 wird in dem Bericht des Vorſtandes auf die große Zahl der Feiertage und auf die Wahlen zum Abgeordnetenhaus zurückgeführt. Im Juli nahm die Förderung zu; ſie hat nicht nur den Ausfall des Juni d. J. überholt, ſondern auch das Ergebnis vom Juli 1907 überſchritten. Dagegen hat die mit Beginn des März, infolge der ſtörkeren Abnahme des Koksabſatzes, in die Erſcheinung getretene Verminderung des rechnungsmäßigen Abſatzes in beiden Be⸗ richtsmonaten angehalten. Er iſt arbeitstäglich im Juni gegen den Abſatz im Monat Mai um 1598., im Juli aber gegen den Juni um 2351 T. zurückgegangen. In den Abſatzverhält⸗ niſſen für Kohlen ſind ſeit der vorigen Berichterſtattung weſentliche Aenderungen nicht eingetreten. Die ſchwächere Förde⸗ rung im Juni hat zwar auch entſprechende Verringerung des Abſatzes von Kohlen gegen denjenigen im Mai zur Folge gehabt; indeſſen hat der Ausfall des Juni durch den ſtärkeren Verſand inm Juli ſeinen Ausgleich gefunden. Der Abſatz von Briketts iſt in beiden Berichtsmonaten annähernd auf der bisherigen Höhe geblieben. Dagegen hat der Abſatz von Koks gegen den⸗ jenigen im Vormonat arbeitstäglich im Juni um 161 T. und im Juli weiter um 1535 T. abgenommen. Die Generalperſammlung der Rathenower Optiſchen Indu⸗ ſtrieanſtalt vorm. Emil Buſch beſchloß die Er höhu ng de; Aktienkapitals um M. 366 000. Die neuen Aktien über⸗ nimmt die Firma E. T. Meyer, welche ſie den bisherigen Aktio⸗ nären zu 130 Prozent derart anbietet, daß auf 3600 alte Aktien 1200 neue entfallen. Ferner wurde die Aenderung der Firma in „Emil Buſch.⸗G. Optiſche Induſtrie! beſchloſſen. Auf Anfrage teilt die Direktion mit, daß der Umſatz in den ab⸗ gelaufenen vier erſten Monaten dieſes Geſchäftsjahres gegen die Umſätze des Vorjahres etwas zurückgeblieben ſei. Es ſei jedoch begründete Ausſicht vorhanden, daß der etwas geringere Umſatz in den nächſten Monaten wieder ausgeglichen werden wird. Die.⸗G. Kaliwerk Neubleicherode beruft nunmehr eine außerordentliche Hauptverſammlung auf den 1. September ein mit folgender Tagesordnung: Verfügung über Vergwerkseigentum der Geſellſchaft. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) W. Frankfurt a.., 17. Aug. Fondsbörſe. Die neue Woche brachte in den Kurſen wenig Veränderung, doch iſt immerhin eine freundlichere Haltung zu konſtatieren. Ein wenig erfreuliches Bild boten die veröffentlichten Berichte vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat, ſowie die Juli⸗ Verſandziffern des Stahlwerkverbandes. Es iſt der Börſe bekannt, daß die Induſtrie noch ziemlich weit vom Zuſtande lebhafter Beſchäftigung iſt. Es zeigt ſich bei einzelnen Ge⸗ ſellſchaften Beſſerung. Von dieſen Ausſichten war auch die Börſe beſeelt und hält nach wie vor an der Hoffnung, feſt, daß ſich ſchließlich eine Belebung auf dem Kohlen⸗ und Eiſen⸗ markt einſtellt. Das lebhafte Geſchäft auf dem Montanmarkt hat nachgelaſſen, doch läßt ſich auch heute feſte Tendenz kon⸗ ſtatieren. Die Kursentwicklung auf dem Bankenmarkt ließ wenig Veränderung bemerken; bevorzugt waren Deutſche Bank und Berliner Handelsgeſellſchaft, Mittelbanken behaup⸗ teten ihren Kursſtand. Bahnen ruhig und behauptet, Balti⸗ more befeſtigt, Lombarden vernachläſſigt. Schiffahrtsaktien hatten unter dem Rückgang der Frachtraten zu leiden. Der Fondsmarkt zeigte wenig Veränderung. Von inländiſchen Anleihen 3proz. Reichsanleihe gefragter, Ruſſen feſt. Hem⸗ mend auf das Geſchäft wirkte das Anziehen des Privat⸗ diskonts um 6 auf 3½ä pCt. Ausgeglichen wurde jedoch die vorübergehende Verſtimmung durch die Ziffern des Reichs⸗ bankausweiſes, welche über eine ſteuerfreie Notenreſerve von nahezu 250 Millionen Mark verfügt. Auch befriedigte die Wideraufnahme der Arbeit der Nieter des Vulkans, ſo daß die Ausſperrung von Tauſenden von Arbeitern hinfällig ge⸗ worden iſt. Der Induſtriemarkt zeigte geteilte Tendenz, doch war vorübergehend gut behauptete Tendenz zu bemerken. Die heute erſtmals zur Notiz gebrachte 4proz. Anleihe der Stadt Paſſau von 108 wurde zum Kurſe von 98 bezahlt Geld um⸗ geſetzt. Der weitere Verlauf brachte wenig Veränderung, doch war die Grundtendenz feſt. An der Nachbörſe war das Ge⸗ ſchäft ſtill. Es notierten Kredit 198.25, Diskonto 176.60, Staatsbahn 147.90, Lombarden 21.75, 70, Baltimore 94.30, Dresdner Bank 182.80. Telegeamme der Continental-Telegraphem ⸗Cumpagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 15. 17 15 17. Amſterdam kurz 168.80 168.85Paris kur 81.6088 1116 Belgien„ 80.90 80.9750Schweitz. Plätze„ 81.15 31.166 Italien„ 81.15.1330 Wien 85.175 85,188 London„ 20.39.897 Napoleonsd'or 16.27 16 26 5 lang————(Privatdiskonto 2151% 3½1% Staatspapiere. A. Deutſche. 15 17. 15, 40%% deutſch. Reichsanl. 99.80 100.—Mexikaner äuß. 88/90 97.20 97.35 35 5 15 9185(.—3 Mexikaner innere 65.ä——.— 5 2 8355 3 60 Taumalipas 95.90 97.90 4% /pr. konſ. St.⸗Anl. 99.80 100.—Bulgaren 99.50 99 50 %½„ 5 92.05 92.—1½;, Griechen 1890 48 50 48.50 85 5 83.50 83.505 italien. Rente—— 4 badiſche St.⸗A.———— 4ʃ½ Oeſt. Silberrente 99.40 99.45 4„„ neue—.— 99.904½„ Papierrent.——.— 3½% bad. St.⸗O.(abg)fl———— Oeſterr. Goldrente—.— 98.60 3%„„ M. 92 80 92.803 Portug. Serie! 61.90 61.50 FVVVVVVVVVEC„ IIiIi( Abayr..⸗B.⸗A..1915 100 60 100 6004% neue Ruſſen 1905 96 40 96 60 3½ do. u. Allg. Anl. 91.15 91.25[4 Ruſſen von 1880 83.80 88.80 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.75 89.704 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 18999 99.55 99 154 Türken von 1909 88 10 88 25 3 Heſſen 8160 81.4514„ unijif. 93.50 93.60 3 Sachſen 88 30 83 304 Unger. Goldrente 93.40 93.40 4 Mh. Stadt⸗A. 1907.——[4„ Kronenrente 93.— 98.— 3 ½%„„ 1905 89 50 89.50 B. Ausländiſche. 4 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100. 5% Chineſen 1898 97.60 97 65 4 Egypter unificierte—.— Aktien induſtrieller Bad. Zuckerfabrit 148 30 48.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 89.80 89 8 Eichbaum Mannheim 114.50 115. Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137. Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Weltzz. Sonne, Speyer—-— Cementwerk Heidelbg. 149 50 149.80 Cementfabr. Karlſtadt 134 132.10 Badiſche Anilinfabrik 354 0 354. Ch. Fabrik Griesheim 341 50 241.50 Farbwerke Höchſt 372— 378. Ver. chem. Fabrik Mh. 285. 285. Chem. Werke Albert 410.— 410. Südd. Drahtind. Meh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen— Aec. Böſe, Berlin 61.70 61.70 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 215. 215.— Südd. Kabelw. Nhm. 122 50 122.50 Lahmeyer 118.80119— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 107.25 107 60 Siemens& Halske 174 50 175. Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchei860 153.50 153.50 Türkiſche 145.30 145 80 Unteruehmungen. Kunſtſeidenfabr. Frkf. 20.— 210.—. Lederwerk. St. Ingbert 60— 60..— Spicharz Lederwerke 121— 121.— Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170. Adlerfahrradw.Kleyer 285— 885.90 Maſchinenfbr. Hilpert 68 75 68.50 Maſchinenfb. Badenia 194. 194.— Dürrkopp————.— Maſchinenf. Gritzner 211, 211.— Maſch.⸗,Armatf.Klein 116.50 117.50 Pf. Nähm.⸗u. Fahrrodf Gebr. Kayſer Röhrenkeſſelſabrit vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 183.99 Ver.deutſcher Oelfabr. 30.50 132.— Schuhfabr. Herz, Frkf. 122.— 122. Seilinduſtrie Wolff 131.50 131.50 'wollſp. Lampertsm. 66— 66.— Kammgarn Kaiſersl. 159.70 159 70 Zellſtoffabr. Waldhof 323.60 323 50 122.—122.— Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 222— 223.30 Buderus 112.—111.90 Concordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Luxemburg 163 19 163.80 Friedrichshütte Bergb. 187 50 187 80 Gelſenkirchner 194 20 194 90 Aktien deutſcher und auslän Ludwigsh.⸗Berbacher———. Pfälziſche Maxbahn 136— 136.— do. Nordbahn 130 60 130 80 do. Südd. Eiſenb.⸗G. 11250 112.5 Gotthardb Hamburger Packet 110.60 110 29 Jt do. neue Norddeutſcher Lloyd 94.30 94 40 Oeſt.⸗Ung. Staatsb 147.50 147 90 Baut⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bant Deutſche Bank Deutſchaſiat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hyp.⸗Bank Frkf. Hyp.⸗Creditv. Nationalbank 130.— 130.— 120— 119.75 165. 165.50 109 79 108.80 127301˙7 50 235.— 236 135.50 135.4 100.40 100.40 176 60 476 80 142.50 142 80 201 80 203 30 153 30 153 90 118 40 18 5% Fraunkfurt a.., 17. Auguſt. bahn 14/9, Lombarden 93.40, Gotthardbahn—.—, 21.80, C Disconto⸗Commandit Harpener Bergbau 169.80 200 80 Kaliw. Weſterregeln 181 50 182.— Oberſchl.Eiſeninduſtr. 102.— 102.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. 210 25 212.— Gewerkſch. Roßleben 8750 8800 Phönix 181.90 182 50 diſcher Transport⸗Anſtalten. Oeſt. Südbahn Lomb. 21.70 21.75 do. Nordweſtb.—— do., Lit. B. l. Mitt—.— do. Meridionalbahn 131.30 18 124.70 124.70 —.— 110.80 198.30 198.25 100.40 100.40 190.— 190. 110 40 110.40 51 80 151.10 133.79 138.75 492. 192.— 133 40 133 50 107.75 107.75 Oeſterr.⸗Ung. Bank Oeſt. Länderbank „ Kredit⸗Anſtalt Plälziſche Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Preuß. Hypotheknb. Deutſche Reichsbk. Rhein. Kreditbank Rhein. Hyp⸗B. M. Schaaffh. Bankver. Südd. Bank Mhm. Wiener Bankver. 132 99 182 40 Bank Ottomane 137. 186— Kreditaktien 193.25, Staats⸗ 4% ung. Goldrente gypter—.—, 176.80, Laura 211.—, Gelſenkirchen 194.75, Darmnädter 127/.25, Handelsgeſellſchaft 164.80, 229.20, Northern—.—. Nachbörſe. 21.78, Disconto⸗Commandit 176.60. Dresdner Bank 142.50, Deutſche Bank 235.50, Tendenz: feſt. Kreditaklien 198.25, Staatsbahn 147.90, Lombar de Bochumer **** Berliner Eſeitenvorſe. [Privattelegramm des *Beblin, 17. Aug. begann mit einer anſehnlichen markte. Anregung hierzu gab General⸗Anzeigers) (Fondsbörſe.) Die neue Woche Erhöhung auf dem Montan⸗ en die inzwiſchen bekant ge⸗ wordenen Abſchlußziffern des Deutſch⸗Luxemburgiſchen Berg⸗ werks⸗ und Hütten⸗Vereins, nach denen dieſe Geſellſchaft trotz der Depreſſion auf dem Eiſen Reingewinn erzielkt hat als im Vorjahre. etwas größeren Die Befeſtigung maärkt einen ſtewyorks am Samstag trug dazu bei, die allgemeine Haltung günſtig zu beeinfluſſen. Infolged allen Umſatzgebieten etwas höher ein. ſpäteren Verlauf einen ſehr ruhigen Charakter. eſſen ſetzten die Kurſe auf faſt Das Geſchäft trug im Die Ver⸗ änderungen auf dem Bankenmarkte hielten ſich in engen Gren⸗ zen. Schaaffhauſenſcher Bankverein gewannen%, Darmſtädter und Dresdner Bank je 0,65 pC t. Von Hüttenwerten gewan⸗ nen Deutſch⸗Luxemburger 2 pEt., Phönix und Laurahütte 1½ pEt. erhalten werden. Von Bahnen Die Beſſerung konnte aber weiterhin nicht voll aufrecht Kanada auf Londoner Käufe um 34 pCt. höher. Baltimore ſchloß ſich der Aufwärtsbewegung an. leihe zogen 0,20 pCt. an. geringes Intereſſe. Renten lagen durchweg feſt. Für Schiffahrtsaktien zeigte ſich nur An der Börſe verlautete, daß das Ueber⸗ Zproz. Deutſche Reichsan⸗ nahme⸗Konſortium ſeinen Beſtand an Aproz. preußiſchen Kon⸗ ſols ausverkauft habe. Tägliches Geld 3 pt. Die Börſe ſchloß infolge Anziehen des Pritdiskonts etwas abgeſchwächt. Deutſche Anleihen feſt, Aproz. Reichsanleihe und Konſols erreichten den Parikurs. In dritter Börſenſtunde ſtill, da die Auslandsbörſen keint Anregung boten. Induſtriewer behauptet. te des Kaffamarktes ziemlich 6. Seite. Seucrutswinzeiger.(udendolatt.) Mannheim, 17. Augud Berlin, 17. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215.59 215.40 Lombarde 21.89 2 40% Nuſſ. Anl. 1902 84 20 84.— Cana a Paciſte 101 1180 3% Neichsanl. 92.— 92. 5115 Packe“ 110 20 110 20 30% Reichse he 8360% Soi nneec 4% Bad l. 99˙60 99.6. Nordd. Llon 94.20 94.40 4% B. St.⸗B. neue 99.75 99.80 Dynamit Truſt— 8 8 Dynamit Tru—5— e 8.—Licht⸗ u. Kraftanl. 114 114.— 3050 e Bayern 9110 9110] Bochumer 221.70 222 20 40 Heſſen 90.50 90.50] Konſolidation 20 Heſſen 81.50 81.70 Dortmunder 56.90 57 40 201e een n. 83.50 83 80 Gelſenkirchner 194.— 94 4 30%. W. B. 98 80 9689)] Harpener 199 70 200 70 a 102.60 102.60] Laurahütte 210 60 211 70 ———.— ir 81.40 182.10 4 Japaner(neuſ 89.4) 89¼%50 Ribeck⸗Mantan 155 10 199 70 1860er Loſe Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗An!. Anilin Treptow 363.— 362.80 Kreditaktien„„ Braunk.⸗Briketts 175770 77515— Berg.⸗Bärk. Ban.—.— 151.00 D. Steinzeugwerle 210.30 10— Berl. Handels⸗Geſ. 164.70 165.40] Düſſeldorfer Wag. 288 50 287.— Darmſtädte! Bank 12730 127.70 Elberf. Farben(alt) 403.70 406 70 Bant 135 40 35.8 Weſtereg. Alkaltiw. 182 70 184 40 Deutſche Bank 235.40 25 Wollkämmerei⸗Akt. 28 70 129 50 Disc⸗Kom mandiu 176.60 Chem. Charlottenb. 188. 18820 Dresdner Bank 142 20 142.70] Tonwaren Wiesloch 9450 91.50 Rhein Kreduibant 132.80 162.60] Jellſtoff Waldhof 2 322— Schaaffg. Jankv. 133.20 133.50 Celluloſe Koſtheim 226 50 230 20 Lübeck⸗Büchener—.——— Müttgerswerken 149 70 15 Staalshahn 147.70 148.— Privatdiskont 3% W. Berlin, 17. Auguſt(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 198 50 198 70J Staa sbahn 147% 8 Diskonto Komm. 176 50 176,70 Lombarden 2180 21.60 ** Aursblatt der Mannbeimer Produktenbörſe vom 10 Au uſt. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22.——.—[ Ruſſ. Futtergerſte 1425——.25 MRheingauenr Hafer, bad. alter 18.—— 50 eiddeutſchee 7„ neuer 16 50—17 püſſ. Azima 2⁴ 75—25— dafer, nordd. 18—18— „ Ulka 24.25—24.50] Hafer»uſſſcher 8 25—18. „ Theodoſia 26.—— La Plata 16.50——.— „ Tagaurog 24.25—24 Maisamer.Mired.—.— „ Saxousta——— 5 Donan 5655 50 „ rumäniſcher 2425—25.—„La Plata 16.75—17.— „ am. Winter 23.———.—Kohlreps, d. n uer 3125———. „Manitoba2a[Witken 18.50—— „ Walla Matlla—.— Kleeſamendeutſch.!—— „ Kanſas II 23.50— 75„ I Auſtralier—.———„Luzerne— „ La Plata 28.75—24.—„ Provenc.——— Kernen 22˙25——.—„ Gſparſette—-— Leinöl mit Faß 46.50—.— dioggen, pfälzer neu 18.75——. 0 Rübzl in Faß „ ruſſtiſcher 20.——.— „ rumäniſcher—.———.—[ Backrüböl 82.——— „ norddeutſcher—.——.— Spiritus, Ia. verſt. 100 0% 139.50 „ amerit.—.——„ 10er unverſt. 69.50 Gerſte, neue 20.50—21.— 54.— „ Pfälzer 20.25—21.25 roh 70 vunverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſche 85⁰ 52.— AOer Nr. 00 0 1 15 8 Weizenmehl 5 32 25 31.25 30.25 29.50 28.75 28.75 oggenmeh! Mr. 0) 28 75 19 26 25. Weizen, Roggen unveränd: t. Braugerſte feſt. Futtergerſte unverändert. Hafer ruhig. Mais feſt. Oeſterretchiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Manaheim verzollt. **** Mannheimer Eſſektenbörſe vom 15. Auguſt.(Offizieller Bericht.) WBUbiigatonen. Die heutige Börſe zeigte bei ſtillem Geſchäft feſte Ten⸗ denz. Geſucht waren Verein chemiſcher Fabriken 285., Koſtheimer Celluloſe 280 G.(plus 8 pCt.), Süddeutſche Kabel 122½ G. und Zellſtoff Waldhof 323 G. Von morgen ab gelangen die Aproz. Mannheimer v. J. 1908 an der hieſigen Börſe zur Notterung. Aktien. Brief Geld Brief Geld Ry ce 0 8 100— 1250— Pernf,cr'r Beng..— 68.— ptfabr. 158.—.— Wanken, Badiſche Bauk Gewrbk. Sveyer50% E Pfälz. Bank —.— 100.200Pf. Preßh.⸗u. Pfälz. Hyv.⸗Bank 191 50 191.— Trausport Pf. Sp⸗ u. Cdb.Landau 140——. t. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134 188 75.⸗G. Rhſch Seett 91—2— Rhein. Hyy.⸗Bank—.+ 192.—Nannh. D mpfſchl. 62.——.— Südd. Bank 108 10 107.75%„ Lagerhaus—.— 80.— Giſenbahnen. Francona, Rück Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.itverſ..⸗G. vm. „Marxbahn— 187 6/ Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670..— 1210 Bad. Aſſecurranz Continental. Verſich. 390. Chem. Induſirie. Mannh. Verſicherung 400.— .⸗A. f. chem. Induſtr.—— Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— Bad. Antl.⸗u. Sodaſbr.—.— 358 75 Württ. Tranp.⸗Verſ. 585——— Chem. Fab.Goldenbg. Induſtrie. Verein chem. Fabriken—. 285—-.⸗G. f. Seilinduſtrite.— 131— 88 5 5 ,. ſ, Se luit Verein D. Oelfabriken—.— 127.25 Din ler'ſche Mſchfbr. 119——.— „ Nordbaen Heilbr. Straßenbahn Weſt..⸗W. Stamm—.— 185. Emaillirfbr. Kirrweil.———.— 105.50—.— Enaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 105.——.— Bad. Brauere! 95——.— Hüttenh. Spinnerei 35.——. ———(arlsr. Maſchinenbau— 200.— — 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu—-—% — 114 50 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 270.— Elefbr. Rühl, Worms—.—Mannh. Gum. u. Asb. 140.—. Ganters Br. Freibg. 106..-—.— Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.ä——.— Oberrh. Elektrizität 22.50—. omb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf.Nähm.u. Fahrradf. 123.——. Ludwigsh. Brauerei 220.—- Portl.⸗Zement Holbg. 150.——.— Mannh. Aktienbr.— 187.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr Südd. Kabelwerke—.— 122.50 Brauerei Sinner Verein Freib. Ziegelw. 135.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.— S——— „Schwartz, Spever 120.——.— „Ritter, Schwetz.—.— 1 S. Weltz, Speyer „Storch., Speyer—.— Binger Aktienbierbr. Durl. Hof vm. Hagen Eichbaum⸗Brauerei „ Speyr.„ Würzmühle Neuſtadt——.— Zellſſtoffabr. Waldhof—.— 328.— 72.50 Zuckerſbr. Waghäuſel 148 50 147.50 Zuckerraff. Mannh. 68— 5 Spanien und Algier. Reise X Kronen aufwärts. pflegung von 600 Kronen aufwärts. Näheres: Paſſage⸗Awentur des Oeſterr. Llond, Gundlach Kaufhaus, Bogen 57, ſowie bei der General⸗Agentur des Berlin NW., Unter den Linden 47. Tcrgnlbglngsfehrien des Oestorreichischen Lloyd in Triest e mit dem erſtklaſſigen Spezialdampfer „Thalia“. Reise IX von Bremerhaven nach Trieſt vom Seplember bis 1. Oktober nach faſhionablen Seebädern des Atlantiſchen Ozeans nach Fahrpreis für die Seefahrt und Verpflegung von 520 Kronen auſwärts. ab Trieſt vom s. Oktober bis 4. November nach Nordafrika, Spanien und den Balearen. Fahrpreis für die Seefahrt mit Verpflegung von 650 Reise XI Agtz aab Gerhenladd. Febedteb ſe de Senſhe der Landtouren durch Tios. Cook and Son, Wien, zu Bedingungen eines Spezialprogramms. & Baerenklan Aachf., Maunheim, Hahngofsplutz 7; Verkehrs⸗Verein, Manuheim,(t.., Slädt. Oeſterreichiſchen Lloyd, (Nachdruck verboten). —.— aulalteer luHAe Herzkranken, Leldenden und der 22 heranwachsenden Jugend 25 Wirklſcher Bohnenkaffee Rur in Original-Pabeten wt der Schutzmare Nettungoring u haben Telegraphiſche Handelsberichte. Gerberei Glenz in Landerbach⸗Erbach(Odenwald). Firma iſt der Frkf. Ztg. zufolge in Zahlungsſchwierig keiten geraten. Die Paſſiva betragen ca. 160 000., die Vorſchuß⸗ und Darlehnskaſſe Erbach hat für 40 000 M. Noh⸗ materialien zur Sicherung pfänden laſſen, wogegen die Lieferan⸗ ten Einſpruch erhoben. Hofbierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrän.c Frankfurt a. M. Die heutige außerordentliche General⸗ verſammlung der Geſellſchaft, wobei 11 Aktionäre mit 1084 Stimmen vertreten waren, hatte ſich lt.„Frankf. Ztg.“ mit dem Antrag auf Schaffung von 1 Million Vorzugsaktien, die eine Höchſt⸗ dividende von 6 Prozent erhalten ſollen, und deren Nachzahlver⸗ pflichtung, ſowie auf entſprechende Abänderung der Satzungen zu beſchäftigen. Die neuen Mittel ſollen zur Ablöſung von Vank⸗ und ſonſtigen Krediten dienen. Die Anträge wurden mit allen gegen die 20 Stimmen eines Aktionärs angenommen. Der Bierabſatz der Geſellſchaft im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich ſeit Anfang Oktoder bis Ende Jult um 6573 Hektoliter gegen die gleiche Zeit im Vor⸗ jahre verringert bei einem Geſamtumſatz von 368 000 Hektolſter, B. Von der Frankfurter Börſe. Die Zulaſſung der nom. M. 1 500 000 4proz. Anleihe der Stadt Worms bom Jahre 1908 Lit. X. zur Notierung im Frankfurter öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. * Berlin, 17. Aug. Vom Newyorker Rohſeiden⸗ markt wird der Frkf. Ztg. unveränderte Tendenz gemeldet. Die Fabrikanten zeigen ſich zurückhaltend, die Umſätze ſind mäßig. Aprozentige neue preußiſche Konſols. Der Konſortialbeſtans der neuen Papiere iſt gleichfalls ganz ausverkauft, ſodaß das Konſortium dafür ſich demnächſt auflöſt. *„ Hamburg, 17. Aug. Der Konkursantrag gegen die Firma Gerſon u. Co. iſt nunmehr vom Antragſteller zurück⸗ geſtellt worden. Ueber das Vermögen des Allgemeinen Konſumvereins in Peine, Provinz Hannover, G. m. b.., iſt das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden.(Frkf. Ztg.). * London, 17. Aug. Bezüglich der braſilianiſchen Kaffeevaloriſationen erfährt die Frkf Ztg., daß keines⸗ wegs beabſichtigt wird, dieſe auszudehnen Die neu profektierte Anleihe von Sao Paolo ſoll zur Konſolidierung aller Schulden alſo auch der Vorſchüſſe der Banken, dienen. Nach Meldungen des„Daily Telegraph“ aus Newyork werden den Newhorker Bankiers 10 Millionen Dollars der braſilianiſchen Kaffeewerte zu günſtigen Bedingungen angeboten. Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil: J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Eruſt Müllꝶe. keln Surrogat 7⁴ 1622 Städt. 80840 n A= PEPEECCCCCCc loh fünhre nur reelle Ware. I1, A. Man hüte slch vor wertlosen Neuhelten! Springmann's Drogerie Breitestrasse Heidelberg , K. SABANTIEBT 55 80032/70 —— Hallenbad Bergheimerstr. 45— 5 Min. v. Bahnhof. Anerkannt eines der schönsten Bäder Deutschlands. 2 Schwimmbdassins für Herren und Damen. Dampfbäder— Hleissluftbäder elektrische Lichtbäder Realanſtalt am Donnersberg bei Murnheim in der Pfalz. Das neue Schuljahr beginnt am 18. September. Det Eintritt in die Realſchule und in das Jugendheim erfolgt am beſten im 10. Lebensjahr na erfolgreichem Beſuch der 4 unterſten Elementarklaſſen. Vorbereitung zu den praktiſchen und techniſchen Berufsarten ſowie zum Eintritt in die 7. Klaſſe (Oberſecunda) einer Oberrealſchule und damit zu allen ſtaal⸗ lichen und privaten Berufszweigen. Die Reifezeugniſſe der Anſtalt berechtigen unter anderm zum einjährig⸗freiwilligen Dienſt im Heer und bei der Marine. Näheres im Jahres⸗ bericht und im Proſpekt durch die Direktion: 80672 Ir. E. Göbel. Dr. G. Göbel. 80509 58578 Luisenring 37. J. K. Wiederhold Telephon 616. garkleibigkeit Fichtennadelbäder— Solbäder Harklelbig lelt, 5 5 5 8 Pad Staatl. konzessionierte Magen⸗ und Jarmka⸗ Kohlensäurebäder u. S. W. Darmstädter Pädagoegium. prsratschule mit Gyn- larrh Blutſtürungen 8 3 nasilal- und Realabteilungen. Sexta bis Oberprima. Be⸗ 5 éWwannenbäder l,, I. u. IIl. 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G. in Hamburg gegen die Berufsgenoſſenſchaft der chemiſchen Induſtrie Sekt. VI in Maunheim; Ueberweiſung von Rentenbeträgen. 3. Geſuch des Joh. Frickert in Manuheim um Erlaubnis zum Ausſchank von Mineral⸗ waſſer undsimonade in der Warte⸗ halle bei der Friedrichsbrücke. 4. Geſuch des Albert Lehmann in Maunheim um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft ohne Brantweinſchank im Hauſe Schwetzinger raße 126. 5. Desgl. des Auguft Pröſchle in Maunhein im Hauſe Secken⸗ heimerſtraße 90. 6. Geſuch des Johann Bor⸗ berger in Mannheim um Er⸗ laubnis zum Ausſchank von Sodawaſſer und Limonade bei der Kammerſchleuſe. 1J. Geſuch des Albert Ebelmann in Mannheim um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirt⸗ ſchaft mit Brantweinſchank i. H. Friedrichsplatz 15. 8. Desgleichen des Guſtav Schifferer von Käfertal i. Hauſe Garteuſt. 12/16. 9. Desgl. des Peter Umerich in Manuheim i. H. Lindenhof⸗ ſtraße 51. 10. Desgl. des Albert Hart⸗ mann in Maunheim i. H. Fried⸗ hoſweg 1. 11. Desgl. des Johann Diemer in Neckarau i. H. Kalſer⸗Wilhelm⸗ ſtraße 5 12. Geſu des Chriſtian Bonacker in Mainbeim um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Gaſt⸗ wirtſchaft l. H. Schwetzingerſtr 160 13. Desgl⸗ des Otlo Roßnagel in Maunheim i. H. 8 5, 5. 14. Geſuch des Joſef Frank in Maunherm zun Erlaubnis zum Betrieb der Realſchaukwirtſchaft mit Brauntweinſchank zur Stadt Karlsruhe, L 4, 7. 15 eſuch des Herm, Binner in Maunheim um Erlaubuts zur Verlegung ſeiner Schank⸗ wirtſchaſtohne Branntweinſchauk vom Hauſe Seckenheimerſtr. 90 nach 14. 16. Desgl. des Kaſpar Ruppert in Mannheim v. H. Secken⸗ heimerur 74 nach M 1. 12. 17. Desgl. der Marie Singer Ehetrau in Maunheim von Haus Jüungbuſchſtr. 18 nach Langur. 65. 18. Desgl. des Wilhelni Albert in Mannheim vom Hauſe Klein⸗ feldſtraße 29 nach Hafennlr. 62. 19. Geſuch des Franz Joch in Maunnheim um Erlauhnis zun Ausſchank von Brannkwein in ſeiner Wirtſchaft 7 18/19. 20. Lagerung von Benzindurch die Firma Reutlinger und Sepp in Mannheim in ihrer Auto⸗ Garage, Kunſtſtr. 26. 21. Die Erneuerung der Schatz⸗ ungsratsmitglieder der Stadt Mannheim. Sämtliche auf die Tagesord⸗ nung bezügl. Akten liegen während Tagen zur Einſicht der Herren Beürksräte auf diesſ. Kanzlei auf, Mannheim, 15. Auguſt 1908 Großherzogl. Bezirksamt. Dr. Clem m. 3488 Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Band V..Z. 14. Firma„Gebrüder Braun& Co.“ Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung Mann⸗ heim⸗Neckarau wurde heute ein⸗ getragen: Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 7. Auguſt 1908 wurden die 88 6 und 9 des Geſellſchaftspertrag vom 25. Januar 1904 abgeändert. Georg Philipp Weidner, Mann⸗ helmn iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden, Adolf Braun in Mann⸗ heim—Neckarau als weiterer Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Jeder der beiden Geſchäftsführer Hermann und Adolf Braun iſt für ſich allein zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft und Zeichnung der Firma berechtigt. 134944 Mannheim, 15. Auguſt 1808. Er. Amtsgericht.“ Zwangs⸗ Verſteigerung. 5 1908, achmittags 2 Uhr werde ich im Plaudlokal Q 4, 5 er gegen bare Zaglung im Voll⸗ eckungswege öffentlich ver⸗ ſeigern: Mehrere neue Wagen, 1 neues Büſett. 1 Vertikov und ſonſtige Mobel aller Art. Maunbeim, 17. Auguſt 1908. cheuber, Gerichtsvolſzieher. Part Räume u Gas und Waſſer als Büro, Wohn⸗ oder aum ſof. billig zu verm. 4 1, 8. 26809 Nr. 8935 ImWege der Zwaligs⸗ vollftredung ſoll das in Mann, heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Berſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen der Eva Gippert, Chefrau des Modelldrehers Otto Blaich in Mannheim eingetragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am Dienstag, 10. Nov. 1908 vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notarſat in deſſen Dienſträumen, B 4, 3 in Maunheim verſtelgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. Juli 190s in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ erungstermine vor der Auf⸗ orderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaſt zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückfichtigt und bei der Verteillung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ B widrigenfalls für das ſtecht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Mannheim, Band 220, Heſt 28, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 4511, Flächen⸗ inhalt 1 20 qm Hofraite Litera 8. Hierauf ſteht ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Gaupen und Schienenkeller, geſchätzt zu 40 000 Mk. Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 106 Mk. Manndeim, den 10. Auguſt 1908. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht. Oppenheimer. 80988 Dungverſteigerung. Am Montag, 24. Auguſt 1908 vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau, U 2, 5, das Dung⸗ ergebnis von 99 Pferden voin 24. Auguſt 1908 bis mit 27. September 1903 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. 31712 Mannheim, 15. Auguſt 1908. Städt. Fuhrverwaltung: Krebs Zwangs⸗Verſteigernng. Dienstag, 13. Auguſt 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim Q 4, 5 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich vernei⸗ gern: 63799 1 Partie Waſchkörbe. Siefert, Gerſchtsvollzieher Maunheim. Das Obſt von kirchenärar. Grundſſücken in der Plinau und den Rhein⸗ gärten, Gemarkung Neckarau, wird Dienstag, 18. d. Mts., vorm. 11 Uhr im Geſchäftszimmer der Kol⸗ lektur(Werderplatz 6) losweiſe gegen gleich bare Zah⸗ lung verſteigert. Auskunft erteilen Güterauk⸗ ſeher Mayfarth in Neckarau und die Verwaltung. 4581 Mannheim, 14. Auguſt 1908. Evang. Kollektur. 226 Gewebe. Lefleckte in allen Aschenarten for Enfriedigungen eſe. Theodor Löhler Te,ss Mannhelm ſel.510 Drahfeistratzenlabrik Eisen u. Messtngvettstellen. F Kontor: Lulsenring J 7, 19. Telephon Nr. 217. Ruhrkohlen und Kols deutsche u, englische Anthracit Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 8985. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſſeiger⸗ uugsvermerkes auf den Naſſſen der Eliſe geborene Scholz, Ehe⸗ fran des Architekien Arthur Schweizer in Mannheim ein getragene, nachſtehend beſchrie⸗ bene Grundſtück am 61014 Samstag, 7. November 1908 vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B4,s in Mannheiem verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 17. Juli i908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ en Nachweiſunge n, insbeſonder der Schätzung Zurkunde iſt jede 0 geſtatt et. ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zett der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Gkundbuch nicht chtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor deꝛ Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſit bel der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berückſichtigt und bel der Vertetlung des Verpeiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerung entgegenſtehendes Rech! haben, werden aufgefordert, vor der Erteitung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwellige Ein⸗ ſtellung des Verfabreus herbei⸗ delchrde; widrigenfalls füt das 1985 der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteige Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 456 Heft 1, Beſtandsver⸗ zelchnis I. Lagerb.-Nr. 240u, Flächen⸗Inh. 2 ar 25 qm Hofraite an der Bür⸗ germeiſterfuchsſtr. Nr. 41a. Hlerauf ſteht ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit J Eiſen, beton. Keller und 4töck. Abortanbau, geſchätzt zu M. 41 500 Hierzu Zubehörſtücke im Werte von M. 500 Mannheim, 10. Auguſt 1908 Gr. Notariat III. als Vollſtreckungsgericht Oppenheimer. 5 Zwangsberſteigerung. Nr. 8934. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maun⸗ heim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Entragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Naſmen des Hermann Troſch, Wirt und Metzger in Frei urg in Baden eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Gründſtuck am Dienstag, den 3. Nov. 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notgriat — in deſſen Diennräumen B 4, 3 in Manuheim verſleigert werden. Der Verfteigerungsvermerk iſt am 7. Julti 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitleilungen des Grundbuchsamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zelt dei Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerks aus dem Grundbuch nticht erſichtlich waren, ſpäteſteus im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ zalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück ſichtigt und bei der Berteilung des Verſteigerungserlöſes deint Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein dei Verſteigerüng entgegenſtehendes Recht haben, werden augeſor; dert, vor der Erteilung! des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtwerlige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegeuſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Mannheim, Band 241, Heft 37, Beſtands⸗ verzeichnis 1. Lagerbuch⸗Nr. 5286 b, Flächen⸗ inhalt 43 13 qm Horrate und Straßengekände an die Trattteur⸗ ſtiaße 18, Amerikauerſtraße 21. Hlerauf ſieht ein vierſlöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, geſchätzt zu 52 000 Mk. 8101ʃ1 Maunheim, 10. Auuſt 1908. Großh. Notartat III als Vollſtreckungsgericht Oppenhelrmer. Zwangs⸗erſteigerung. Nr. 8680. Im ⸗Wege der Zwangsvollſtrecküng ſoll das in Mannheim beiegene, im Grund⸗ buche von Mafnheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf das Geſaſnt⸗ gut der Errungenchaftsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Karl Eicher, Fabrikaut in Frieſenheim und deſſen Ehefrau eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am 81009 Donnerstag, 29. Oktbr. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Manaheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. Dez. 1907 in das Grund⸗ buch eingetcagen worden. Die Einficht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück be⸗ treffenden Nachweſſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkls aus dem Grundhüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn dercläubiger widerſpricht, glaub⸗ 15 0 zu machen, widrigenfälls ſie ei der Feſiſtellüng des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der entgegenſtehendes Recht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die fial e oder eiuſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahtens herbelzuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſleiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 290, Heſt 7, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Lagerbuch⸗Nr. 5177d, Flächen⸗ iuhalt 4 a 06 qm Hofratte, Rhein⸗ häuſerſtraße Nr. 37. Hierauß ſteht ein unterkellertes vierſtöcktges vorderes Wohnhaus wit Durchfahrt und Gaupen, ein Seiienbau links III. Teil zwei⸗ ſtöckig, J. und II. Teil fünfſtöckig, lowie ein ennſtöckiger Abort als Hofeinbau, geſchätzt 7100 Mi. Manneim, 4. Auguſt 1908. Gr. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Obpenheiner —.——— Zwangs⸗Jerſteigerung. Nr. 8987. Im Wege der Zwaugs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heſm belegene, im Grundbuche von Maunheim, zur Zeit der Eintragung des Vereigerungs⸗ vermerkes auf ben Naizen der Eliſe geb. Scholz, Eherrau des Archtitelten Arthur Schweizer in Maunheinmeingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebenecrundſückam Donuerstag, 12. Nov. 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichneie Notariat, in deſſen Dienſträumen, B 4, g, in Maunhei, verſteigert werden. Der Verſteigerungsverſnerk iſt am 10. Juli 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchalnts, ſowie der ührigen das Grundſtück beirefſen⸗ den Nachweiſungen, insbeſonpere der Schätzungsurkunde, il jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichthch waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Auſſorderung zur Abgabe bolt Gebolen anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung in bester Aualität liefers zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Mieten Lager: Fruchthahnhofstr. 2235. Telephon Nr. 3928. des Verſteigerungsertof De a Auſpruche des Gläubigers und den übeigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſtellung des Verfahrens herbet⸗ zuführen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ ſtaudes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes: Grundbuch von Manuheim, Band 469, Heft 1, Beſtandsver⸗ zeichnis I. 81016 Lagerbuch⸗Nr. 498 a, Flächen⸗ lungalt 4 a 38 qm Hofralte, Käfer⸗ taletſtraße Nr. 5. Hierauf ſteht: a, ein vierſtöcktges Wohnhaus mit-Eiſen bei. Keller und Dachwohnung; b. ein zwetſtöckiger Querban mit Wohnung und Stallung, geſchätzt zu 88 000 Pek. Hierzu Zubehörſtücke im Werle von 600 Mk. Mannheim, 10. Auguſt 1808. Großh. Notariat III als Vollſtreckungsgericht: Oppeuheimer. Imangs⸗Berſteigerung. Nr. 8826. Im Wege der Zwangssvotlſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grund⸗ buche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf den Namen des Friedrich Piſter, Tünchner⸗ meſſter in Mannheim⸗Neckarau eingetragene, nachſtehend beſchrie ⸗ bene Grundſtſick au 81010 Samstag, 3i. Oktob. 1908 vormittags 9½, uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dieuſträumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Berſteigerungsvermerk iſt am 1. Maixsos in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitterlungen des Grundbuchapits, ſowie der übrigen das Grundſtück be⸗ treffenden Nachweiſungen, ins⸗ beſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigen⸗ falls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vecteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Nechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendesNRecht haben, werden aufgeſordert, vor der Erteitung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Ein⸗ nellung des Verfahreus herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſſeigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Maunheim, Band 476, Heſt 3, Beſtands⸗ derzeichnis J. 75 Lagerbuch Nr. 5581, Flächen⸗ inhalt 8 a 98 qm Hofrafte Bellen⸗ ſtraße Nr 69. Hierauf ſteht ein unterkellertes vierſtöcktges vordetes Wohnhaus I. und 2 Teil mit Giebelaufbau und Balkons, ſowie ein 4ſöckiger Seitenbau 1. und 2. Teil. geſchätzt zu 81500 Mk. Mannhe n, den 7. Ang. 1908. Großh. Notarigt II1 als Bollſtreckungsgericht: Oppenhelmer. 2 8 Narfii Zwanzs⸗Verſteigerung. Nr. 8984. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Mannheim, im Gründduche von Mannhetim zur Zeit der Ein⸗ trazung des Verſteigerxungsver⸗ merkes auf den Namen der Archi⸗ tektBartholomäuscartmann Eheleute und der Privatmaun Karl Wotzta Eheleute in Mann⸗ heim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Dienstag, 17. Novbr 1908, vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat — in deſſen Dienſträumen— B 4, 3 in Maunheim verſteigert werdeu. 981013 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 27. Juni 190s in das Grund⸗ duch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundunchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreſfen den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ maun geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ bermerkes aus dem Grundhüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Vexſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu nigchen, widrigen⸗ falls ſie dei der Feſtſtellung des geringſten Gebotes nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Ver⸗ ſeigerungentgegenſtehendesRecht haben, werden aufgefordert. vor der Ertetlung des Zuſchlags die Kufhebung oder einſtweilige Ein⸗ ſlellung des Verfahrens herbei⸗ zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserkös an die Stelle des verſteigerlen Gegen⸗ tandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Hrundbuch von Mannhelm, Band 14, Heſt 25, Beſtandsver⸗ zeichnis J. Igb.⸗Nr. 219 h, Flächeninhalt 2 ar 86 qm Hofraite Bürger⸗ melſter Fuchsſtraße 65. Hierauf ſſeht ein dreiſtöckiges geſchätzt zu 43000 Mek. Mannbeim, 10. Auguſt 1908. roßh. Notariat III als Bollſtreckungsgericht. Oppenheimer. Jwangs⸗Verſteigerung. Nr. 8354. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mann⸗ heint belegene, im Grundbuche von Mannbeim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs, vermerkes auf den Namen des Lambert Hemmersbach, Bau⸗ unternehmer hier, eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſück an 81008 Donnerstag, 15. Okt. 1908. vormittags 9½ Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen B 4, 3 in Maunheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 25. Juni 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Eiuſicht der Mitteilungen des Grundbüchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück eer ſſen⸗ den Nachwelſungen, insbeſo dere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ maun geſtatte. Es ergeht die Aufforderung, Nechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ veumerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bel der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſinltigt und bei der Perteilung des Verſtelger ungserlöfſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechtev nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Recht haben, werden gufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags bdie Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ Ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Mk. 5— Weitere Spenden werden Von K. W. Mk..—, H. L. Mk..—, Kl. Mk..— Palminfabrik Mk. 5 Zeppelin⸗Sammlung. Transport: Mk. 4306.13 Von Frau H. L Mk..—, C. B. Mk.50 Summa Mk..50 Geſamtſumme: Mk. 4313.68 Für Donaneſchingen ſind eingegangen: Transport: Mk. F. Mk..—, der Der 406.80 K. von Beamter ik Schlinck& Co. Mk. 26.50, F. K. Dr. K.., Commerzienrat Mk. 300.—, Summa Mk. 356.50 Geſamtſumme: Mk. 763.30 gerne entgegen genommen. [Wohnbaus hut TEiſenbetonkeller Grundſtücks: Grundbuch von Mannhein Band 140, Heft 3, Beſtands⸗ verzeich uis J. Lgb.⸗Nr. 8979 0, Flächeninbalt 1 a 94 qm Hofratte mit Gebäu⸗ lichkeiten. Wachtſtraße Nr. 18 u. Feldſtraße Nr. 31, ein drei⸗ ſtöckiges Eckwohnhaus mit ge⸗ wölbteim Keller, ein Abort und ein Piſſoir, geſchätzt zu 35 00 M. Manußeim, 28. Juli 1908. Gr. Notariat.1 als Vollſtreckungsgericht. Oppenheimer. Zwangsverſteigerung. Nr. 18986. Im Wege deſ Zwangsvollſtrecküng ſollen die in Maunheim belegenen, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zett der Eintragung des Berſtei⸗ gerungsvermerkes aufden Names des Georg Weber, Baumeiſter in Mannheim eingetragenen, nachſtehend beſchrtiebenen Grund⸗ ſtücke am Samstag, 14. November 1908, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notartat in deſſen Dienſträumen B 4, 8 in Mannheim verſtelgert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 10. Juli 1908, in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen die Grundſücke betref⸗ fenden Nachweiſungen, insbeſon⸗ dete der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſotdezt e Jelt— Eintragung des ſteigerungs⸗ vermerkes aus dem Krundbeich nicht erſichtlich waren, ſpäteſßens im Berſteigerungstermine vor Aufforderung zur von Geboten anzumelden, und wenn der Gländiger widerſpricht, laubhaft zie machen, widrigen⸗ alls ſie bei der Feſiſteflung des ſchrie n Gebots nicht berück⸗ chtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes den Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieienigen, welche ein der Ver⸗ ſteigerungentgegenſtehendes Necht haben, werden aufgefordert, vor der Exteiinng des Juſchlags die Aufhebung oder eiſhwetlige Ein⸗ ſtellung des Verjaln i Verſteigerung entgegenſtehended 4 — geee eneeee Beſchreibung der zu verſteigernden Grundſtücke: Grundbuch von Mannhelm, Band 235, Heft 16, Beſtandsver zeichnis I. Lagerh. ⸗Nr. 35048, Flächen⸗ inhalt 5 à 38 qm Hofraite an del Sahwetzingerſtr. Ni. 47. Hierauf ſteht ein unterkellertes Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäud zit Erkervorbaun, Balkon und Dachkammern, ein unterkellerten Seitenbau tinks., II. und III. Teil vierſtöckig; ein unterkellertet Seitenbau links als IV. Teil dreiſtöckig und ein unterkellerter dreiſtöckger Querbau mit vorge⸗ bauten Autzug 81015 geſchätzt zu Mk. 115000.— Hierzu Zubehörſtücke im Werte von Mk. 2012.— Grundbuch Mannheim, Baud 239, Heft34, Lagerbuch⸗Nr. 5172 h Flächen⸗Juhalt 3 a 24 am Hof⸗ ratte an der Augarten raße Nr. 48. Hierauf ſteht ein unterkellertes einſtöckiges vorderes Wohnhaus mit Balkon und Ganpen, und ein unterkellerter Seitenbau links, erſter Teil fünfſtöckig und zweiter Teil vierſtöckig mit Ganpen geſchätzt zu Mk. 74000.— Mannheim, 10. Augnuſt 1908. Gr. Notariat Ul als Vollſtreckungsgeriht: Oppenheimer. tüchtig, bilanz⸗ ſicher, ſucht/ Tage Beſchäft. Off. uuter Nr. 28890 au die Exp. Aibonced⸗Amepe Hürdde f U. 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