nöhlieck. imer mn. ſehr gut. uſt. zu 26042 — g. möhl. ifkabinet 26840 — lon ſuſt zu perm. vorhand. 232 „ möhl, u feinen 208848 ——— Zimh 28839 ſe . Per 1. öbllertzz Auguff 66857 Töhlſerg . 26010 öblierte hneund in der zu ver⸗ 6322²0 t mohl ſofort 63226 l. Zum. Betten 269285 —— iu mbl. 26488 — immer 63801 9 er ſo⸗ 505 Schen Schön Dalne, „6377 öbl. Z. h. mhl. pt z. v. Teppel 26518 Techtz, e und ſchreib⸗ 63813 u ſchön . 28920 und möb⸗ 63787 er en, zur in der Schlaf⸗ Herrn 63786 (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten Abonnement: 70 Pfennig monatlich., Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. D 27 7 9 f [Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 8 Anabhängige Tageszeitung. nahmev. Oruckarbeiten 841 Die Golonel-Zelle. 38 Pe: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Kedaktionsbureaus Nedaktfon. 377 Auswärtige Inſerate! 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. See Die Reklame⸗Zefle..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 384. Mittwoch, 19. Auguſt 1908.(Abendblatt.) Herr v. Einem. [Von unſerem Berliner Bureau.) ¶Berlin, 18. Auguſt. Durch die Blätter geht ein leiſes Raunen: der Herr Kriegsminiſter ſei amtsmüde oder krank und wolle demnächſtdemiſſionieren. Das Gerücht iſt zwar als⸗ bald dementiert worden. Herr von Einem hat ſich ſelbſt be⸗ müht und dem einen und anderen Blatt einen Drahtgruß aus ſeiner Sommerfriſche geſchickt. Und die„Deutſche Tageszeitung“ hat ſich darüber ſogar ſo ſtark erboſt, daß ſie am liebſten aus dieſem Anlaß die mit Recht ſo beliebte Klinke der Geſetzgebung ergriffen und Jeden zu ſchwerem Kerker verurteilt hätte, der dergleichen Meldungen, die„das Gepräge der Erfindung und des groben Unfugs an der Stirn trügen“, in die Welt ſetzte. Dieſer Eifer dünkt uns einiger⸗ maßen verdächtig. Lieber Himmel, was wird alles ſo im Laufe eines Jahres zuſammengemeldet! Hat nicht auch die Deutſche Tageszeitung gelegentlich eine Nachricht verbreitet, die hinterher ſich als nicht wahr erwies? Und dann:„der grobe Unfug“. Was iſt denn ſchließlich ſo überaus ungehörig an der Sache? Gäbe es denn wirklich ſo gar keine Gründe für eine Demiſſion des Herrn von Einem? Und hat er ſich am Ende nicht doch eine Schlappe zugezogen? Manche Leute meinen ſogar, er hätte ſich recht ſtark kompromit⸗ tkiert. Man ſoll doch nur einmal an den letzten Reichstags⸗ winter zurückdenken. Am 29. November 1907 kam der Herr Miegsminiſter bei der Etatberatung auf die homoſexuellen Pinge zu ſprechen. Und hielt eine merkwürdige Rede, die aus 2 Teilen beſtand, die auch beim beſten Willen ſich nicht gut zuſammenreimen ließen. Herr von Einem gab zu, daß unſere Soldaten ſich nur mit Mühe der Zudringlichkeiten er⸗ wehren könnten. Aber er ſprach nur von„Buben des Zivil⸗ ſtandes“ und im übrigen erzählte er von dem ungetrübten Eheglück der Herren Lynar und Hohenau und pries die mili⸗ läriſchen Verdienſte der beiden Herren mit einer warmen Herzlichkeit, die, zumal in den Kreiſen der Eingeweihten, kopfſchüttelndes Erſtaunen weckbe. Dann griff Herr Paaſche ein und berichtete aus der Kriegsgerichtsverhandlung vom 18. Januar allerlei gravierende Tatſachen, die den Bekun⸗ dungen des Herrn Miniſters ſchlankweg ins Geſicht ſchlugen. Herr von Einem war, vielleicht darf man ſagen, zu ſeinem Glück, in jener Sitzung bekanntlich abweſend. Ein paar Tage ſpäter, nachdem er ſich von ſeiner Grippe erholt hatte, gab er Herrn Paaſche die ſchuldige Antwort. Er mußte ein⸗ taumen, daß er mangelhaft informiert geweſen ſei, Aber immer noch hielt er den Schild über den beiden Unglückſeligen, die die Ehre der Armee beſudelt hatten, und immer noch ſchalt er in ſeltſamer Verkennung der Umſtände auf den Ankläger, der den Stein ins Rollen gebracht hatte. Das war vielleicht kameradſchaftlich von Herrn von Einem, aber mehr war es nicht und es war eigentlich nicht einmal vornehm, daß er in ſeiner exponierten Stellung in ein ſchwe⸗ hendes Prozeßverfahren eingriff und gegenüber dem Urteil eines deutſchen Gerichts(das Schöffengericht hatte damals ja bereits geſprochen) auseinanderzuſetzen verſuchte, wie und wo nach ſeiner Anſicht Herr Harden den Grafen K beleidigt hätte und warum er abzuſtrafen ſei. Bei der eigen uno Moltke artigen Dispoſition unſerer öffentlichen Meinung in dieſer immer noch nicht ganz geklärten Frage kam Herr von Einem damals übrigens leichten Kaufes hinweg. Nach einem Mo⸗ ment der Verblüffung ſtellte ſich der Reichstag ſozuſagen in corpore an ſeine Seite. Die Antiſemiten ſprachen gar von einem buſchklepperiſchen Ueberfall Paaſches. Aber auch ſonſt fand er wenig Verſtändnis und noch weniger Unterſtützung, obſchon er doch nur ſeine Pflicht als Volksvertreter— und wahrſcheinlich nicht einmal leichten Herzens— erfüllt hatte. Denn ſchließlich ſoll die Miniſterbank doch nicht dazu da ſein, daß von ihr aus Tatſachen getrübt und brüchige Exiſtenzen verteidigt werden. Aber Herr von Einem, der um jene Zeit übrigens wirklich krank war, ging in Urlaub und die Ver⸗ ehrung des Reichstages folgte ihm nach. Als bei dem baroni⸗ ſterten Herrn von Gamp zu Anfang März ein Frühſtück ge⸗ geben wurde, ward Herr von Einem von der Corona in be⸗ mitleidenswert ſchlechten Verſen angedichtet und Herr von Einem zierte ſich nicht und antwortete ebenſo gereimt oder ungereimt, wie man will, vom Fuße der Pyramiden. Dann kehrte der Miniſter zurück, erfreulich geneſen, aber doch wohl ein nervöſer, allzuleicht erregbarer Mann, wie der Zwäſchenfallmitdem Grafen Zeppelin erwies. Wenn er jetzt alſo gehen ſollte, ſo würde es an Gründen, die den Abſchied begreiflich erſcheinen ließen, immerhin nicht feh⸗ len. Ein Herr, der nach ſo mangelhafter Information mit ſo wenig Objektivität die ihm Unterſtellten verteidigt, hat viel⸗ leicht doch nicht die rechten Qualitäten zum Miniſter. Es kann ſogar zweifelhaft ſein, ob Herr von Einem die nötige Energie beſitzt, den eiſernen Beſen ſo rückſichtslos anzuſetzen, wie er das im Reichstag verſprach. Seit jenem Gelöbnis ſind bald volle 34 Jahre vergangen und man hat eigentlich nicht gehört, daß mit beſonderer Vehemenz durchgegriffen worden wäre. Im Gegenteil, was ſich neulich in Stettin begeben hat, ſcheint leider doch darzutun, daß das Uebel noch immer graſſtert und weiter frißt. Im Uebrigen wird das Gehen oder Bleiben des Herrn von Einem kaum irgendwelche tiefere Wirkungen auszulölen vermögen. Das Amt des Kriegsminiſters hat gegen früher viel von ſeiner Bedeutung eingebüßt. Den Aktiven iſt er eigentlich nur eine Art uni⸗ formierter Schreiberſeele. Die Kommandobehörden, das Militärkabinett— das ſind bei dem heutigen Stald der Dinge die maßgebenden Inſtanzen. Vom Kriegsminßſter erfährt die Armee eigentlich nur aus ſeinen Reichstagsreden. Durch eine ſolche Reichstagsrede hatte ſich ſ. Z. Herr von Einem ja auch der höchſten Stelle empfohlen. Herr Zubeil hatte wieder einmal einen zweiſtündigen Monolog über die angeblich verrotteten Zuſtände in den Spandauer Militär⸗ werkſtätten abſolviert. Da rief ihm, als er zum andern Male anſetzen wollte, Herr von Einem mit gutem Humor das Wallenſteinzitat zu:„Laß es jetzt gut ſein, Sen. Komm herab. Der Tag bricht an und Mars regiert die Stunde“. Das war Herrn von Einem's ſtärkſter rhetoriſcher Triumph, zugleich ſeine ſtolzeſte Leiſtung, die er nicht wieder erreicht hat. Er hat den gleichen Ton, zumal in ſeinen Pole⸗ miken gegen die Sozialdemokratie, noch häufiger anzuſchlagen verſucht, aber es waren nur Imitationen, die ſchließlich zum Cliché wurden. An ſich kein unſympathiſcher Mann, von einer gewiſſen offenen Ritterlichkeit, die ihn im Reichstag wobl⸗ Reiſebriefe von Fr. Zimmermann⸗Maunheim. Von Korſika nach Rom. Die ungewöhnlich heiße und trockene Temperatur des Monats Maf hatte die Entwicklung der Vegetation auf Korſika ſehr ge⸗ fördert und nachdem wir die Hauptplätze der Inſel botaniſch genau ſtudiert hatten, fuhren wir von Baſtia aus wieder mit dem franzöſiſchen Poſtdampfer„Liamone nach Lovorno an der ktalieniſchen Küſte. Die Ueberfahrt wurde diesmal am Tage ge⸗ Das Meer lag in goldenem Sonnenſchein, leicht gekräuſelt bol einem leichten Nordwind. Das Waſſer war von wunder⸗ barem Blau und der Aufenthalt auf dem luftigen Verdeck war ein wahrer Hochgenuß, nach den ungewöhnlich heißen Luft⸗ lemperaturen der letzten Wochen in den felſigen Bergen Korſikas. Wir trennten uns ungern von dem botaniſch ſo reichen Land. Wir hatten überall die freundlichſte Aufnahme gefunden und liebe, gute Menſchen erſetzten uns die ferne Heimat. Wir wer⸗ den unſer ganzes Leben lang mit Freude an den Aufenthalt auf Korſika denken und kein einziger Mißton ſtörte unſeren Auf⸗ euthalt auf dem meerumbrauſten, ſchönen Eiland. In Piſa beſtiegen wir den Schnellzug, der uns zunächſt nach Nom bringen ſollte. Die italieniſchen Schnellzüge führen nur Wägen erſter und zweiter Klaffe, was die Fahrten etwas keuer Rächt. Der Zug war ſtark beſetzt von dem internationalen Reiſe⸗ böbel aller Länder und wir mußten in dieſer gemiſchten Geſell⸗ ſchaft beſtändig an unſere liebenswürdigen Korſikaner zurück⸗ denken. Beſonders Amerika und England laſſen in ſedem Jahre kine Menge von ſnobiſtiſchem Reiſepöbel auf Italien los und die empörende Geſchichte des Profeſſors Feilbogen aus Wien mit der bekannten Hoſtiengeſchichte in der ſtrtiniſchen Kapell⸗ in Rom iſt eine bezeichnende Erſcheinung. Eine ähnliche Ge⸗ bichte erlebten wir ſpäter ſelbſt in einer Katakombe an der Via Wpia bei Rom. Ein Amerlkaner wollte die Echtheit eines Sleletts prüfen und kurz beſonnen, ſchlug er mit ſeinem Knoten⸗ ſtock den Schädel ein, welcher natürlich in Stücke zerſprang. Der begleitende Führer ſchien merkwürdigerweiſe gar nichts be⸗ ſonderes daran zu finben, wenigſtens wagte er es nicht, dem Täter Vorwürfe zu machen. Es kommt aber wirklich auf dasſelbe hinaus, ob ein unanſtändiger Touriſt mit ſolch ſkandalöſer Auf⸗ führung die religiöſen Empfindungen des Dalai Lama in Tibet oder die des nächſten beſten Prieſters einer kleinen Dorfkirche verletzt; doch iſt es uns wertvoll, daß ſolche Begebenheiten zur allgemeinen internationalen Senſation geworden ſind, weil da⸗ durch von Millionen der geiſtige Bildungsgrad des Durch⸗ ſchnitts den Modetvuriſten in Italien in einer Weiſe dokumen⸗ tiert wurde, die man nicht ſo leicht vergeſſen wird. Wenn man in Italien reiſt, muß man vor allem die Pünkt⸗ lichkeit der deutſchen Schnellzüge vermiſſen. Verſpätungen bis zu zwei und drei Stunden ſind auf den Hauptlinien Italiens alltäglich Erſcheinungen und ſo trafen wir denn auch ſtatt um 8 Uhr erſt gegen 11 Uhr in Rom ein. In ſeinem großen, kultur⸗ geſchichtlichen Roman„Rome“ beginnt Zola bekanntlich mit fol⸗ genden Worten:«Pendant la nilit, le train avait eu degrands retards, entre Pise et Civita-Vecchias und da wir ja gerade dieſelbe Strecke durchfuhren, ſo lernten wir die Wahrheit obiger Stelle aus eigener Erfahrung kennen und in der Tat beginnt in Italien und endigt jede Reiſe auf dieſe Weiſe. Wenn in Rom ein Zug um 9 Uhr abgehen ſoll, ſo fällt es den einheimiſchen Reiſenden gar nicht ein, um dieſe Zeit am Bahnhof zu ſein. Endlich, wenn der an Pünktlichkeit gewöhnte deutſche Reiſende ſchon eine Stunde gewiſſenhaft im Wagen ſitzt, kommen auch die anderen Fahrgäſte gemütlich an und wenn kein Hindernis in den Weg tritt, ſo beginnt die Reiſe. Auf den Stationen gibt es wieder langen Aufenthalt; die meiſten Strecken der italieniſchen Bahnen haben nur ein Geleiſe und ſo kommt es, daß an den Kreuzungen wieder ein Zug auf den anderen warten muß und ſo geht es nur abſatzweiſe von einer Stadt zur anderen. So⸗ bald nun ein ſolcher Aufenthalt ſtattfinden muß, verläßt jeder⸗ mann den Wagen und begibt ſich in die Bahnhofswirtſchaft, um — gelitten machte. Nur daß, wie die Figura gezeigt hat, dieſe Ritterlichkeit ſich mitunter auch des Falſchen und der Falſchen annehmen konnte⸗ ——————ů— politische Uebersicht. * Maunheim, 19. Auguſt 1908. Nationalliberale und Reichsfinanzreſorm. In einem„Konſervative und Jungliberale“ überſchrie⸗ benen Artikel polemiſiert die„Nationalliberale Korreſpon⸗ denz“ gegen die„Kreuzzeitung“, die in einer Betrachtung über den jungliberalen Antrag, einen großliberalen Ausſchuß zu bilden, zu dem Ergebnis ka m, daß es mit der national⸗ liberalen Partei Matthäi am letzten ſei und ſie unrettbar elendiglich zugrunde gehen müßte, wenn es ihr nicht gelinge, ihre jungliberalen Mitglieder ſo ſchnell als möglich auszu⸗ ſtoßen. Es intereſſiert uns im Südeß beſonders, was die „Natl. Korreſp.“ in dieſer Polemik zur Frage der Reichs⸗ finanzreform ſagt. Die Korreſpondenz ſchreibt: „Die Kreuzzeitung“ behauptet: Bisher ſei es der Jugend ge⸗ glückt, in der Reichsfinanzpolitik und in der preußiſchen Wahlrechts⸗ und Schulpolitik der„alten Partei“ ihren Willen aufzuzwingen. Das iſt, mit Verlaub zu ſagen, Unſinn. Zunächſt weiß die„Kreuz⸗ zeitung“ ja gar nicht, wie die nationagle Reichstagsfraltion ſich zu der geplanten Reform ſtellen wird. Das weiß die F ſelbft noch nicht; ſintemalen beſtimmte V haupt nicht vorliegen. Denkt die„Kreuz bei den ang jungliberalen Einflüſſen auf die finanzpolitiſchen Auffaſſungen der Geſamtpartei aber an die mangelnde Neigung nationalliberaler Führer die Neuordnung unſerer Finanzen ausſchließlich auf neue Konſumſteuern zu begründen, ſo iſt ſie da vollends auf dem Holz⸗ pfade. In der Beziehung— wir haben es hier ſeit Jahresfri immer wieder und wieder betont— gibt es innerhalb der national⸗ liberalen Reihen zaum irgendwelche Unterſchiede. Wir ſind nicht ſo doktrinär, in den direkten Steuern die einzige gerechte Beſteuerungs⸗ form zu ſehen; aber wir halten daran feſt, daß es ſchlechthin unmöglich iſt, den breiten Maſſen durch die Beſteuerung ihres Konſums neue Laſten aufzubürden, wenn nicht gleichzeitig die beſitzenden Schichten irgendwie hand⸗ greiflich zeigen, daß ſie beveit und willens ſind, ein gerüttelt Maß davon auf die eigenen Schultern zu nehmen.“ Gegen die ſüddeutſchen Genoſſen, die ſich durch ihr ſelbſtändiges Vorgehen den Zorn der Parkei⸗ leitung zugezogen haben, wird jetzt in den Wahlvereinen Groß⸗Berlins ein Sturm von Entrüſtungsreſo⸗ lutionen entfeſſelt. In der Generalverſammlung des ſozialdemokratiſchen Zentralwahlvereins für Teltow⸗Beeskow⸗ Charlottenburg, die in Rixdorf ſtattfand, wurde auf Antrag Rixdorf folgende Reſolution angenommen: „Die heutige Generalverſammlung erblickt in dem Verhalten der badiſchen und bayeriſchen Landtagsfraktion einen Disgiplin⸗ bruch und erwartet bon dem Nürnberger Parteitag, daß der⸗ ſelbe in ganz entſchiedener Weiſe dazu Stellung nimmt.“ In der Generalverſammlung des Niederbarnimer Wahl⸗ kreiſes, die als Fortſetzung der erſten ſo ſtürmiſch verlaufenen in Rummelsburg ſtattfand, hielt der grimme Stadt⸗ hagen eine heftige Anklagerede gegen die Bayern und Badener. Der frühere„Vorwärts“⸗Redakteur Eisner wurde überall Gelegenheit Weinproben vorzunehmen, und da die Preiſe ſehr niedrig ſind, ſo geſchieht es wenigſtens, ohne daß das Por⸗ temonnaie zu ſehr in Anſpruch genommen wird. Wir fanden in Rom in„Hotel Torino“ gute Unterkunft und nach der I1ſtündigen Fahrt ſchliefen wir bis ſpät in den Tag hinein. Die meiſten Reiſenden kehren etwas enktänſcht aus Italien zurück und das hat ſeinen Hauptgrund in der falſch ge⸗ wählten Reiſezeit. Es iſt allgemein die Meinung verbreitet, daß Oſtern die geeignetſte Zeit ſei; das iſt aber ſicher zu früh; der März und gewöhnlich auch noch der April ſind die ſelbſt von den Italienern gefürchtetſten Monate und ſelbſt die eigentlichen Wintermonate ſind günſtiger, da ſie ein viel konſtanteres Wetter aufweiſen. Wenn der deutſche Reiſende im erſten Frühling nach Italien kommt, ſo glaubt er, daß die ganze Vegetation ſchon in voller Blüte ſtehe und er iſt dann erſtaunt und verſtimmt, wenn er ſieht, daß die laubabwerfenden Bäume auch nicht viel mehr entwickelt ſind, als in Deutſchland. Wer die italieniſche Natur in poller Blütenpracht, in ihrer ganzen Herrlichkeit be⸗ wundern will, der muß entſchieden erſt im Mai kommen. Dann iſt eine ganz neue Pflanzenwelt aufgeblüht; die Temperatur iſt von einer Annehmlichkeit, daß das Wohlbefinden des Reiſenden ſeine höchſte Stufe erreicht. Wer aber für die Blütenpracht kein Verſtändnis und keinen Sinn zat, der wird ſich bald nach der Heimat zurückſehnen und die großen Vorzüge unſeres Vater⸗ landes erſcheinen hier in dem ſtrahlendſten Glanze. Faſt alle Reiſenden ſtellen ſich Italien als einen einzigen, blumengeſchmück⸗ ten Garten vor. Anſtelle der gehofften Landſtraßen⸗Romanti: findet man Automobile und da faſt alle Straßen Ita 1 Kalkſchotter beſtehen, ſo bildet ſich von dieſem eine Staubſchicht, von welcher man D hat. auf 311 An wetter ein, ſe. 2 zalb zieht man doch den Staub dem Schmutz noch vor; weil man wenigſtens da⸗ die Zeit bei einem Glaſe Rotwein abzukürzen und ſo hat man bei die Schuhe nicht verliert. 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 19. Auguſt. nahme gel der badiſchen L ſpricht g ſchärfſte Mißbiklig 0 1 eier und der Fall Hau. Zu dem Ball Beier ergreift nochmals der bekannte Pſpychiater Auguſt Forel das Wort. In einem Aufſatz„Todesſtrafe und Sozialismus“, den er in den„Soz peröffentlicht, charakte⸗ riſiert er die Beier folgend Beier war durch und durch hyſteriſch verloge ions⸗ und intrigen⸗ ſüchtig; das geht klar aus idlungen hervor. Dieſer pathologiſche Zug ſchließt aber eine große Intelligenz bekanntlich gegs aus. In dieſem Sinne ſchrieb ich privat, daß es um iſt wirklich auch nicht ſchade um ein ſolches Weſen. Aber ihre Hinrichtung war eine ſcheußliche, geradezu widrige barbariſche Komödie. Derartiges ſollte heute nicht mehr vorkommen.“ Man habe den Fall Beier mit dem Fall Hau verglichen. Er teile den Standpunkt ſeines Kollegen Aſchaffenburg nicht.„Ich halte,“ ſagte er zum Schluß, „Hau für ſchuldig und für einen ebenfalls ethiſch hochgradig de⸗ fekten, abnormen und höchſt gefährlichen Menſchen. Aber der volle Nachweis ſeiner Schuld iſt nicht erbracht worden, und ein Todesurteil auf Grund eines Indizienbeweiſes wird ſtets eine Ungeheuerlichkeit bleiben. Hierin liegt alſo der Fall ganz anders als bei Grete Beier, die den Tatbeſtand ge⸗ ſtehen mußte. Der Fall Hau iſt außerordentlich kompliziert, und manche Rätſel ſind darin nicht gelöſt. Sicher iſt für mich nur, daß ſeine hochachtbaren Opfer infam verleumdet wurden.“ Der ſozialdemokratiſche Parteibericht. Der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei beginnt mit der Veröffentlichung des Berichts über die pavlamentariſche Tätigkeit der Reichstagsfraktion, der dem am 13. September in Nürnberg zuſammentretenden Parteitag vorgelegt wird. In ſeinem allgemeinen Teil beſpricht der Bericht die Wahlrechts⸗ kämpfe des letzten Jahres, den Gewerkſchaftskongreß, das Ver⸗ einsgeſetz, die Blockpolitik und die Wirtſchaftskriſe. Ein aus⸗ führlicher Abſchnitt behandelt dann die Einigungsverhandlungen mit den Lokaliſten und die Organiſation. Der Bericht meint, der wirtſchaftliche Niedergang habe die Entwickelung der Partei⸗ organiſation außerordentlich gehemmt. Die polniſch⸗ſozialiſtiſche Partei Deutſchlands zählt nach Angaben der Leitung 1290 Mit⸗ glieder, wovon 821 auf Oberſchleſien entfallen. In die Mit⸗ gliederzahl der Parteiorganiſation ſind die weibl ichen Mit⸗ glieder einbegriffen, deren Zahl infolge der Aenderung des Vereinsgeſetzes, insbeſondere aber infolge reger Agitation ganz Die Geſamtzahl der weiblichen Mitglieder 2* keines! die Grete Beier nicht ſchade ſei, und es glänzend(272), daß die herrſchenden Klaſſen ſie nicht igno⸗ ieren konnten. infach totgeſchwiegen. D waren nicht totzuſchweigen. Auslandes war auf die ſ Zuſtände Preu⸗ ßens gelenkt. Aus dem Ausland ſandten die ſozialiſtiſchen Bru⸗ derparteien den Wahlrechtskämpfern herzliche Grüße.“ Ueber das Ergebnis der preußiſchen Landtagswahlen für die Sozialdemokratie ſagt der Bericht unter anderem, daß die Ur⸗ ſachen der ſozialdemokratiſchen Mandatserfolge in dem vorzüg⸗ lichen Stand der Organiſation in den beteiligten Wahlkreiſen zu ſuchen ſeien. Die bis ins kleinſte durchgeführte, jederzeit für den „Kriegsfall“ vorbereitete Bezirksorganiſation in Berlin und in Linden⸗Hannover habe auf ſchwierigem Kampfterrain ſo herr⸗ liche Siege erfechten können. Unabläſſig müßte im ganzen Reiche an dem Ausbau der Bezirksorganiſation, dem Hebel der Klein⸗ agitation, gearbeitet werden. Eine ſchlagfertige Organiſation ſei die Mutter aller künftigen Siege über wohlgerüſtete Gegner. Zum Schluß dieſes Kapitels kommt der Bericht auf die Bezielg ungen der Partei zum Zentrum in Rheinland⸗Weſtfalen zu ſprechen und rügt dann entſchieden die Disziplinloſig⸗ keiten bei einzelnen Stichwahlen, vor allem in Guben und Liegnitz, und betont dann, die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten hätten im preußiſchen Landtag ein dankbares Feld der Tätigkeit vor ſich, auf dem ſie für das Klaſſenintereſſe des Proletariats und damit für den Kulturfortſchritt in Preußen reiche Arbeits⸗ gelegenheit haben. Die Auft Das alte Italien, wie es uns die Romantiker mit ihrer unwahren Pvyeſte geſchildert haben, iſt überhaupt gänzlich ver⸗ ſchwunden und man möchte daran zweifeln, daß es jemals vor⸗ handen war, ſo gründlich iſt wenigſtens in den größeren Städten damit aufgeräumt. Statt der maleriſchen Oſteria findet man American Bars mit Spiegelſcheiben, beſucht von pomadiſterten Gigerln mit ungeheuren Stehkrägen. Statt der poetiſchen Man⸗ doline ſchreien Grammophone in der abſcheulichſten Weiſe die bekannteſten Opernmelodien hinaus und auf den Straßen machen die entſetzlichen Kurbelklaviere den Aufenthalt unmöglich und duas moderne Italien mit ſeiner Scheinkultur wird jedem Reiſen⸗ den, der noch Verſtändnis für die wirkliche Kultur beſitzt, nut Enttäuſchung bringen. Am beſten iſt derjenige Reiſende noch daran, der nach Italien gekommen iſt, um Naturſtudien zu machen. Unſer erſter Gang war denn auch eine botaniſche Ex⸗ kurſion in die Campagna vor den Toren Roms und hier ſchwelgt man geradezu in dem Reichtum der neuen Erſcheinungen der Pflanzenwelt. Schon an den gewaltigen Rninen findet man eine ganze Flora und die Menge der nenen Pflanzenarten iſt faſt nicht zu bewältigen. Wir lehrten jeden Tag reich beladen in unſere Wohnung zurück und hatten alle Hände voll zu tun, um dieſe Schätze der blühenden Natur, zu trocknen und kennen zu lernen. Wohin der Blick ſich wendet, überall ſind neue Formen und neue Pflanzenarten zu ſehen und dies entſchädigt doch für alle Enttäuſchungen, welche das moderne Italien jedem Reiſenden entgegen bringt. Buntes Feuilleton. Vom Sohn ermordet. Ein neues Kapitalverbrechen hat bie Pariſer Mordchronik zu verzeichnen. Das 54jährige Dienſt⸗ mädchen Roſa Duchemin, deſſen Hereſchaft verreiſt iſt, wurde in der Wohnung tot mit durchſchnittener Kehle aufgefunden. Der Mörder iſt der eigene Sohn der Getöteten, der Schlächtergeſelle Georges Duchemin. Zur Ausführung der Tat, die er verübte, um der Mutter ihre Erſparniſſe in Höhe von 300 Francs zu Deutsches [Ein neuer Tru lin.] Wie von unterrichteter mili iſt das Gelände für einen neuen gr der Nähe von Berlin vom Krie worden. Er liegt 5 Kilometer ſüdöf ſich in der ganzen Länge zwiſchen dem Teupitzer See und Wuhns⸗ dorfer See. Da der Platz zum Scharfſchießen dienen ſoll, ſo beabſichtigt man an maßgebender Stelle, den Truppenübungs⸗ platz noch durch Ankauf von Gelände bedeutend zu vberg Es handelt ſich hierbei um das Terrain bei dem Dorfe Zeſe ſüdöſtlich der Finkenmühle. Die Verhandlungen letzten Punkt ſind noch nicht zum Abſchluß gelangt. —(Konferenzen des Reichskanzlers.) Durch die Blätter geht eine Preßmeldung, daß der Reichskanzler die Ab⸗ ſicht habe, auch in dieſer Woche Norderney auf drei Tage zu ver⸗ laſſen, um in Berlin Beratungen zur Reich nan z⸗ refovm abzuhalten, die in ihren Grundlagen bereits feſtſteher ſoll. Wie die„Inf.“ zuverläſſig erfährt, iſt dieſe Nachricht un⸗ richtig. Der Reichskanzler hat bisher noch keinerlei Nachricht nach Berlin gelangen laſſen, daß er die Abſicht habe, auch in dieſer Woche ſeinen Aufenthalt im Seebade zu unterbrechen. Auch die Mitteilung über die Fertigſtellung der Grundlagen der Reichs⸗ finanzreform beruhen lediglich auf Kombinationen. Jedenfalls kann daran nicht vor der Rückkehr des Staatsſekretärs Sydo w gedacht werden, der erſt gegen Ende dieſes Monats ſeine Urlaubs⸗ reiſe beendet und nach vorläufigen Dispoſitionen 1. September die Amtsgeſchäfte wieder übernehmen wird. Rundschau im Auslande. Verabſchiedung eines franzöſiſchen Armeeführers. Paris, 18. Aug. Wie der„Inf.“ geſchrieben wird, Reich. bu la tz PP. erium ſoeben angek ch von Zoſſen und erſtreckt ) und über dieſer am Am wurde ſoeben einer der hervorragendſten Strategen Frank⸗ reichs, der Armeeführer General Voyrom zur Dispo⸗ ſition geſtellt. Er war ſchon längere Zeit über die in Frank⸗ reich beſtimmte Altersgrenze hinaus im aktiven Dienſt ge⸗ laſſen worden, weil er allgemein als einer der hervorragend⸗ ſten Militärs anerkannt war. Er hat den Krieg 1870 mit⸗ gemacht und wurde als Kapitän bei Sedan noch mehreren Bravourſtücken verwundet und gefangen genommen. Nach dem Kriege machte er ſich einen bedeutenden Namen durch ſeine kühnen kolonialen Expeditionen. Allgemein genannt wurde zum erſten Mal ſein Name, als er in China bei dem Feldzug der geſamten europäiſchen Mächte gegen die Boxer dem Oberbefehlshaber Grafen Walderſee gegenüber ein höchſt undiszipliniertes Weſen an den Tag legte. Er war ſelbſt Führer der franzöſiſchen Kolonialmacht. Bis in die letzte Zeit war er Mitglied des Oberkriegsrates, deſſen Vize⸗ präſident der General Lacroix iſt, der in den großen franzö⸗ ſiſchen Manövern die Oberleitung führt. Er gedenkt ſich jetzt ſchriftſtelleriſch zu beſchäftigen und beſonders den Krieg 1870 und die Belagerung von Sedan zu behandeln. Friedensſchluß im däniſchen Buchdruckgewerbe. * KHopenhagen, 18. Aug. Der definitive Frie⸗ densſchluß im däniſchen Buchdruckgewerbe iſt von den Hauptorganiſationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber jetzt unterzeichnet worden. Das Abkommen konſtatiert die formelle Annahme des Vermittelungsvorſchlages des Miniſters des Innern und ordnet die Wiederaufnahme der Arbeit der Buchdrucker, Buchbinder und Papierarbeiter am Dienstag an, während in den Zeitungsdruckereien die Arbeit ſchon Montag wieder aufgenommen wurde. Die Lithographen werden ihre Tätigkeit erſt am Donnerstag wieder aufnehmen, worauf auch die von den Arbeitgebern vereinbarten Aus⸗ ſperrungen wieder abgeſagt werden ſollen. Baheriſche und Pfälziſche Politik. Die Ablehnung der Kandidatur Poſadowsky. Ludwigshafen, 18. Aug. Zu dem Beſchluſſe des Zentrums, die Kandidatur Poſadowsky abzulehnen, ſchreibt die„Pfälz. Rundſchau“: „Die Freundſchaft der Sozialdemokratie, iſt dem Zentrum wichtiger und wertvoller als eine Verſtändigung mit den bürgerlichen Parteien, das be⸗ greift man um ſo eher, angeſichts der nun auch noch hinzuge⸗ kommenen Landtagserſatzwahl in Germers⸗ heim, wo das Zentrum um den liberalen Kandidaten Cronauer aus dem Sattel zu heben, die Hilfe der Sozial⸗ demokraten braucht. Nationale Intereſſen oder gemeinſame Intereſſen der bürgerlichen Geſellſchaft traten beim bayeriſch⸗ pfälziſchen Zentrum von jeher in den Hintergrund, wenn es ſtehlen, hat Duchemin ſein Schlächtermeſſer benußt. Der Mör⸗ der wurde berhaftet und hat ein Geſtändnis abgelegt. — Das Opiumlaſter in Newyork. Aus Newyork wird be⸗ richtet: Dr. Hamilton Wright, einer der drei amerikaniſchen Delegierten zu dem im nächſten Jahr zuſammentretenden inter⸗ nationalen Kongreß zur Bekämpung des Opiumlaſters, ver⸗ öffentlicht jetzt bemerkenswerte Angaben über die Verbreitung des Opiums in Amerika. Allein in Newyork ſind mehr als 6005 Menſchen dem Laſter verfallen und 5000 davon gehören der weißen Raſſe an. Während im Jahre 1878 die Einfuhr von Rauchopium ſich auf 54000 Pfund beſchränkte, betrug ſie 1907 faſt das Dreifache: 151 000 Pfund. Die Einfuhr des Rohproduktes iſt in den letzten 5 Jahren um eine Million Pfund geſtiegen. 75 Prozent davon werden zu Morphium verarbeitet und davon kommen nicht weniger als 50 bis 90 Prozent zu ungeſetzmäßiger Verwendung. In Newyork verſucht man jetzt eine Heilmethode gegen das Laſter, die von chineſiſchen Doktoren in Schanghai kürzlich entdeckt wurde. In Philadelphia will man mit dieſer Kur bereits überraſchende Wirkungen erzielt haben. — Ein ſeltenes Doppeljubiläum in einer Schuſterwerkſtatt hatte die Berliner Handwerkskammer in der letzten Woche zu ver⸗ zeichnen. Das 50jährige Meiſterjubiläum konnte der Schuh⸗ machermeiſter L. in Weidenweg gleichzeitig mit einem Arbeits⸗ jubiläum eines älteren Geſellen feiern. Der Schuhmacher Alb. St. war bei demſelben Meiſter am gleichen Tage 35 Jahre tätig. Die Schuhmacherinnung überbrachte durch eine Deputation den beiden Jubilaren das Diplom der Handwerks⸗ kammer und Ehrengeſchenke. — Türkiſches Zeitungsweſen. Vom 1. September 1908 ab erſcheint in Konſtantinopel in dem ſeit 1864 beſtehenden Verlag bon Fr. Loeffler das erſte Tageblatt im Orient in deutſcher Sprache, unter dem Titel: Die Neue Türkei. Im ſelben Verlag erſcheint bereits in den nächſten Tagen das erſte türkiſche Witzblatt: Kalem(Die Feder). — Aus den Uranfängen der Luftſchiffahrt. Eine recht zeit⸗ gemäße Ausgraßung bringt der„Gil Blas“ mit dem Wieder⸗ e für didatur P emo „Poſt“ mach! ſicher.“ 55. Deutſcher Katholikentag. 5 (Von unſerem Korreſpondenten.) 8 sh. Düſſeldorf, 18. Aug, Zerſammlung hmittag 5 Uhr halle ihren Anfang na rachte den üblichen Maſſ erſter Redner ſprach Fabrikbeſitzer Matthias Wieſe a. d. Ruhr) über Auguſt Reichenſperger. Er den verſtorbenen Parlam ier, ein Düſſeldorfer Kind, Sohn der Kirche, kerndeutſchen Mann und warmen Pat der auch in bewegter Zeit ſeinen Glauben und ſeine Kö Mann, auf den ſeine Vaterſtadt Düf fei Redner würdigte dann die parlamentariſch eit ie pergers beſonders während des Kulturkampfes und betonte, das Andenken an ihn bei den deutſchen Katholiken nie erlöſch werde. Hierauf ſprach der Direktor des Volksvereins für das liſche Deutſchland Dr. Braun(M. Gladbach) über die Selbſt ſozialen Leben hilfe der Katholiken im wirtſchaftlichen und ſ. Etwas bemerkenswertes iſt auch aus dieſer Rede nicht heben. Zum Schluſſe der heutigen Verſammlung ſprach Prof, Dr, Meyers(Luxemburg) über die Stellung der Katholiken zur modernen Kunſt und Literatur. Wo könnte man, ſo führte der Redner aus, mit größerer Berechtigung über die Stellung der Katholiken zur modernen Kunſt und Literatur reden, als in dem bewährten Zentrum künſtleriſcher und literariſcher Tätigkeit, wie es Düſſeldorf und die grandioſe diesjährige Ku⸗ tholikenverſammlung ſei. An die Kunſt und Literatur trete der Katholizismus weitherzig und hochſinnig wie die Kirche ſelhſt heran, nicht zu einem Werke der Trennung, ſondern der gemeln⸗ ſamen Arbeit mit allen wahren Literatur⸗ und Kunſtfreunden, Zuperſichtlich und hoffnungsfreudig blicke der Katholizismus auf die moderne Kunſt und Literatur. Denn der chriſtliche Gedanke mit ſeinen verborgenen Gotteskräften, mit ſeinem alle Talente zur Mitarbeiterſchaft auffordernden Programm müſſe noch ein⸗ mal der Träger einer großen Kunſtepoche werden können. Der Redner richtet dann an die deutſchen Katholiken die Aufforderung die großen Schriftſteller und Künſtler zu ehren und eine Kunſt⸗ erziehung in Schule und Haus durchzuführen. Vor allem ſollten die Achtung vor der Vergangenheit und die Heilighaſtung des bisher erworbenen Kapitals an oberſter Stelle ſtehen. Prof, Meyers erörterte dann die Geſchichte der modernen Kunſtbeweg⸗ ung, die vielfach den Glauben an Gott verloren habe und des⸗ halb nicht mehr führend ſein könne.„Nicht Schönheit, ſondern Wahrheit lautet die Parole,“ welche die jüngſte Genevation aus⸗ gegeben habe. Das ſei ein falſcher Grundſatz. Denn Wahrheit und Schönheit laſſe ſich vereinen. Zum Schluß wandte ſich der Redner einer Betrachtung der modernen Literatur zu und richtele dabei einen Gruß und Dank aus an den bewährten Führer Roeren, den Arminius im Kampfe gegen die Un⸗ ſättlichkeit, der den Schild halte über deutſchen Hauſes Ehre und deutſchen Hauſes moraliſche Größe.(Lebh. anhaltender Beifall.) Der Redner ſchließt ſeine Ausführungen mit einer Hul⸗ digung für Rom und den Papſt.(Lebh. Beifall.) Damit ſchloß die heutige zweite öffentliche Verſammlung des Deutſchen Katholikentages. Brandkataſtrophe in Donaueſchingen. * Donaueſchingen, 18. Aug. Am Mittwoch traf auf Antrag der Staatsverwaltungsſtelle eine weitere Abteilung dien niere aus Kehl ein, die in Gemeinſchaft mit ihren ſchon kätigen Kameraden die Niederlegung der gefährlichen Mauerteile aus⸗ führt und damit noch bis zum 20. ds. Mts. beſchäftigt ſein wird, Die Mauern werden, wo angängig, mit Stoßhaken, größere und feſtere Beſtände mittelſt Sprengpatronen niedergelegt. Begeht man die Brandſtätte, verfolgt man die Arbeiten der Pionieve und ſieht durchweg die maſſiven Mauern, ſo will es dem fremden Beſchauer ſcheinen, als ob es unmöglich geweſen wäre, daß das Feuer alle die feſten zum allergrößten Teile mit feuerſicherem Material gedeckten Gebäude vernichten konnte. Die Auf⸗ räumungsarbeiten die teilweiſe ſchon begonnen hahen, werden demnächſt ſeitens des Bürgermeiſteramts an drei Unter⸗ „„———fffñ ͤͤ———:..———8 abdruck einer Wiener Korreſpondenz des„Journal de Lisgel, das ſeinen Leſern gerade vor hundert Jahren folgende Senſations⸗ nachricht beſcherte:„Geſtern nachmittag hat der Artiſt Degen in Wien einen neuen Verſuch mit ſeiner Flugmaſchine unternom⸗ men. Er trug zu ſeinem blauen Anzug rote Flügel, die ihm dos Anſehen eines Papageis gaben. Er ſtieg zunächſt im rechten Winkel vom Boden 6 Klafter(zirka 36 Fuß] in die Höhe, ließ ſich dann herab, warf einen Teil des Ballaſts, den er mitgenommen, aus, erhob ſich aufs neue 20 Klaftern(120 Fuß) in die Höhe und flog in verſchiedenen Richtungen angeſichts der verwunderten Zuſchauermenge, die er grüßte, indem er mit den Flügeln ſchlug und die Bewegungen der Vögel nachahmte. Er kam dann wieder zur Erde, entledigte ſich ſeines Ballaſts und erhob ſich aufs neue zu einer unerhörten Höhe, wo er ſich lange hielt und in verſchie⸗ denen Richtungen herumflog, ſo daß man einen Adler zu ſehen vermeinte. Um zu beweiſen, wie leicht und ſicher er ſteuerte, wählte er einen Ort zum Abſtieg, wo viel Bäume, Pferde und Wagen ſtanden. Kaum am Boden angelangt, wurde er von det Menſchenmenge umringt, die ihm begeiſtert zujubelte und im Triumph nach Hauſe trug. Er hatte ſich diesmal zur Unker⸗ ſtützung des Fluges noch eines kleinen Ballons bedient, auf den er in der Folge indeſſen verzichten zu können hofft.“ Die Sache klingt ſo ungeheuerlich, daß dem rückſchauenden Blick dieſer papa⸗ geienähnliche Artiſt ſchier als Ente erſcheint, die der Wiener Korreſpondent beſagten Journals vor hundert Jahren zum Ex⸗ götzen der wißbegierigen Leſer hat auffliegen laſſen. — Ein Seemannsſtückchen brachte anläßlich der verſchiedenen Regatten auf der Kieler Bucht ein Fähnrich zur See fertig. Eine Anzahl Fähnriche waren mit einem Offizier in einer Dampfbarkaſſe hinausgefahren. Einem der Fähnriche, der„ach⸗ tern“ ſtand, fiel durch eine Unvorſichtigkeit ſeine Uhr ins Meer⸗ In blitzſchneller Eutſchloſſenheit ſprang der junge Mann, dok ſtändig angezogen, mit einem gewaltigen Hechtſprung in da Waſſer, tauchte nach ſeiner Uhr, erwiſchte ſie auch glücklich an der Kette und ſchwamm nun lachend zu dem Schiff, das auf den Ruf „Mann über Bord“ zurückkam und den Mutigen auffiſchte. — F e E N A rnnrrrr r 8 SSeng eg 2. 2 erneee — „ er eere F% ͤ ͤAKÄ˙ UE] ͤÄ2ñ̃¶—1 ̃ĩ———— Mannheim, 19. Auguſt. General⸗Auzeiger.(Abendblatt). 3. Seite. — 5 15 zahl.] nehmer vergeben, die die Verpflichtung zu übernehmen haben, die v8'0 Brandſtätte mittelſt Rollwagen ſo raſch wie möalich zu räumen. Chr⸗ Der Schutt wird auf den zwiſchen Brigach und Altſtadt liegenden die Wieſengrund gebracht, wo neue Straßen angelegt werden. Der be. Ortsbauplan erleidet, kt.„FIrkf. Ztg.“, nur geringe Ab⸗ 1910 ünderungen. Bei einigen Straßen wird das unaleiche Gefälle mehr ausgeglichen, und die Waſſerſtraße ſoll, ſoweit angängig, höher gelegt werden. Die örtliche Bauordnung wurde am Samstag beraten und wird, nachdem die techniſche Behörde ihr Gutachten erſtattet hat, und die Genehmigung des Gemeinde⸗ rals vorliegt, alsbald Geſetzeskraft erlangen. Durch die Beſtim⸗ mungen dieſer Bauordnung ſoll eine Einheitlichkeit im Bauen 85 erzielt und verhindert werden, daß die landwirtſchaftlichen Be⸗ Deut⸗ triebe an Hauptſtraßenzügen ſich niederlaſſen. Infolge der Be⸗ Feſt⸗ ſtimmungen der neuen Landesbauordnung iſt es vielen i 13 Brandbeſchädigten unmöglich, das Haus in der Weiſe zu erſtellen, rden wie es vor dem Brande am Platze ſtand; es haben deshalb auch derte] ſchon zahlreiche Platzveränderungen jeglicher Art ſtatt⸗ reuen 'oten, gefunden. Eine Baukommiſſion hat ſich gebildet, die die Aufgabe hat, all die einlaufenden Baugeſuche, die ſich auf den abgebrannten Stadtteil beziehen, einer eingehenden Prüfung, auch nach der äſthetiſchen Seite hin, zu unterziehen. Innerhalb ganz kurzer Zeit werden Baracken auf der neu angelegten und der Benützung noch nicht übergebenen Straße, die ſich der daß Brigach im Gewann„im Exile“ entlang zieht, in entſprechender ſche:] Zahl erſtellt. Wahrſcheinlich wird einen großen Teil die Ver⸗ waltung des Roten Kreuzes in Berlin in uneigennütziger Weiſe alho⸗ ſtellen. Mannſchaften auswärtiger Sanitätskolonnen Ibſt. find immer noch hier im Dienſt, werden aber nach Beendigung eben, der Sprengarbeiten durch die Kolonne Donaueſchingen abgelöſt. Orzl.] Der erlaſſene Aufruf hat ja ſchöne Summen gebracht, allein das reicht bhei weitem nicht hin, all die Schäden zu decken, die der IDr, Brand gebracht hat. Von den einlaufenden Gaben an Geld wird zur nur, um Mißbräuchen vorzubeugen, das Allernotwendigſte ver⸗ u, ſo ausgabt, denn der Winter iſt lang und die Neuerſtellung der die] Häuſer erfordert Unſummen. Nicht nur die Abgebrannten, ſon⸗ eden, dern ſämtliche Einwohner Donaueſchingens müſſen zurzeit ihre iſcher ganze Kraft aufwenden, um wieder mit der Zeit geordnete Ver⸗ Ka, heältniſſe herzuſtellen. Auch iſt der Frauenverein redlich bemüht, der ſein möglichſtes zur Linderung der Not beizutragen. Die Ge⸗ ſelbt! müter haben ſich wieder einigermaßen beruhigt und ſo iſt zu meln-] ßoffen, daß die Zeit auch dieſe ſchwere Wunde heilen wird. nden.* Donaueſchingen, 18. Aug. Eine fürſtliche Ohr⸗ auſ feigengeſchichte, von der man ſich hier gleich nach dem dans] großen Brande erzählte, hat auch ihren Weg in die Preſſe ge⸗ lenie funden, teilweiſe allerdings mit tendenziöſer Ausſchmückung. Der eine!„Heg. Erz.“ berichtet über den Hergang nach den Schilderungen Der von Augenzeugen: Der Fürſt erſchien, nachdem er von der Jagd rung, wohin ihm die Schreckensbotſchaft von dem Ausbruch des Brandes unſt.] gebracht wurde, heimgeeilt war, alsbald auf dem Brandplatze und ollten traf da und dort Anordnungen und Löſchmaßregeln, die bei der des allgemeinen Beſtürzung durthaus angebracht und zweckdienlich Prof waren. Den Feuerwehrleuten von Donaueſchingen und den weg,. ODrten der nächſten Umgebung, die bald nach dem Ausbruch des des; Feuers auf dem Brandplatze erſchienen, war der Fürſt perſönlich dern bekannt und ſeinen Anordnungen wurde von ihnen willig u. gerne gus Folge geleiſtet. Gegen Abend trafen dann die Feuerwehren von rheit weiterher auf dem Brandplatze ein, unter ihnen auch die Tri⸗ der berger. Der Fürſt war unermödlich auf dem Platze tätig, gab chtete“ ſeine Weiſungen und war, wie die anderen, ebenfalls in einer ihrer begreiflichen Aufregung. Da kam er auch zu einem ſchwer be⸗ Un, drohten Hauſe, aus deſſen Fenſter ein Vorhang herausſchlug, nach Ehrk? dem die Flammen begierig⸗leckten. Der Fürſt erkannte richtig die nder Gefahr und gab, um die Uebertragung des Feuers durch den Vor⸗ hang zu verhüten, einem fremden Feuerwehrmann den Auftrag, in das Haus zu gehen und den Vorhang abzunehmen. Es war ein Triberger. Der Kommandant der Triberger Feuerwehr ſah und hörte aus einiger Entfernung, wie ſich der ihm unbekannte Zipiliſt in ſeine Kommandogewalt miſchte, trat hinzu und fuhr den Fürſten etwas barſch an in dem Sinne, er möge ſeine Leute Hule de N. in Ruhe laſſen, er, der Kommandant, habe hier zu befehlen. Es auf gab Rede und Gegenrede, der Fürſt ſuchte die Zweckmäßigkeit ſei⸗ Pio⸗ ner Anordnung dem Kommandanten darzulegen und erſuchte aufs lgen neue, ſeine Weiſung auszuführen, worauf der Kommandant in alle allerdings nicht gerade höflicher Form dem Fürſten ſagte, er möge ird ſelbſt hineingehen und den Vorhang herunterholen. Da wurde dem Fürſten, der ſolchen Widerſtand in ſeiner Reſidenz nicht gewohnt iſt, das Handgelenk locker und er beantwortete die grobe Antwort des Triberger Kommandanten mit einer Ohrfeige. 11 Erſt jetzt erfolgte die gegenſeitige Vorſtellung; zwei Triberger 5 Feuerwehrleute wollten den Namen des Attentäters feſtſtellen und 5771 erfuhren dann aus dem Munde der Umſtehenden, daß es der Fürſt 5 war. In verſchiedenen Zeitungen hieß es nun, der Fürſt habe, 11 um die Sache in Güte beizulegen, dem Triberger Kommandanten hen, eine anſehnliche Geldſumme— man nannte 1000 Mark— als 8 Genugtuung anbieten laſſen, der geohrfeigte Kommandant ſei 1 darauf aber nicht eingegangen und beſtehe auf gerichtlicher Sühne. 5 Wie wir aus durchaus zuverläſſiger Quelle mitteilen können, iſt die Angelegenheit durch eine perſönliche Ausſprache zwiſchen dem 0 Fürſten und Kommandanten beigelegt worden; daß der Fürſt 505 dem Kommandanten jemals Geld als Sühne angeboten habe, iſt hten unrichtig. ſich„„„ nen, 10 Aus Stadt und Land. 15 5* Maunheim, 19. Auguſt 1908. eden* Landesherrlich angeſtellt wurde Trigonometer Otto Hönig tele in Neuſtadt i. Schw., die Betriebsſekretäre Eduard Probſt in hie⸗ Bruchſal, Guſtav Mann in Bruchſal, Franz Morgenthaler in hen Offenburg, Karl Fendrich in Offenburg, Karl Leſer in Baſel, kle, Deinrich Schmidt in Freiburg, Philipp Brehm in Konſtanz, Eug. und Stolz in Heidelberg, Theodor Kuhn in Baſel, Linus Keller in der Baſel, Eugen Staiger in Schwetzingen, Joſef Weber in Baſel, in Julius Englert in Baſel, Wilhelm Meßmer in Offenburg, Rob. ter⸗ Gackſtater in Ofefnburg, Adolf Winterhalder in Appenweier, den Adolf Würtz in Heidelberg, Adolf Meroth in Kehl, Wilhelm Ull⸗ ache merich in Bruchſal, Lukas Blümle in Baſel, Gregor Schäfer in pa⸗ Bruchſal, Julins Bluſt in Freiburg, Wilhelm Waibel in Frei⸗ ner burg, Johann Peter in Bruchſal, Hermann Danner in Freiburg, Er⸗ Emil aufmann in Baſel, Joſef Santo in Ettlingen, Kark Himpel in Pforzheim, Johann Frehtag in Bretten, Oskar Buſel⸗ 185 maier in Freiburg und Julius Tröndle in Baſel, Hauptmaga⸗ 15 zinsmeiſter Wilhelm Lorenz in Karlsruhe, die Werkſtättevor⸗ fieß cher Hermann Schröder in Karlsruhe, Johann Stähle in ich⸗ Karlsruhe, Johann Georg Stäuble in Rudolf Ulrich 95 in Karlsruhe, Ferdinand Röm in Freiburg, Adam Schenkel in b Karlsruhe, Joſef Sprauer in Baſel, Alois Adelmann in Kon⸗ das ſtanz, Emil Gärtner in Villingen, Emil Gürr in Offenburg und 595 Karl Meßmer in Karlsruhe, Material⸗ und Hausverwalter Karl U‚ Schweizer in Karlsruhe und Werkmeiſter Johann Schmieg in 125 Karlsruhe. Landesherrlich beſtäligt wurde die Uebertragung einer Sille für Bezirksaufſichtsbeamte bei der Kaiſerlichen Oberpoſt⸗ 2 in Karlsruhe an den Oberpoſtinſpektor Nax aus Berlin. Uoebertragen wurde dem Bahnverwalter Albert Beyer das Stationsamt Oſterburken. * Verſetzt wurden die Stationskontrolleure Alexander Kreh⸗ mer bei der Betriebsinſpektion Karlsruhe zum Stationsamt Freiburg, Karl Rogge bei der Generaldirektion der Staats⸗ eiſenbahnen zum Stationsamt Baſel und Franz Reithinger beim Stationsamt Freiburg zum Stationsamt Offenburg. * Zur Kaiſerparade in Straßburg i. E. fahren am 29. Auguſt Sonderzüge von Colmar, Mülhaufen i.., Schlettſtadt und Rothau nach Straßburg i..; von Baſel, Hagenau, Weißenburg, Zabern, Lauterburg, Saargemünd, Deutſch⸗Avricourt nach Straß⸗ burg⸗Neudorf. Hierzu werden vom 23. bis 28. Auguſt 12 Uhr mittags an den Fahrkartenſchaltern Fahrkarten 2. und 3. Klaſſe mit einer Fahrpreisermäßigung von ca. 40 bis 50 Prozent beraus⸗ gabt. Die Sonderzugfahrkarten gelten nur für einen beſtimmten Sonderzug zur Hin⸗ und zur Rückfahrt. Von Münſter nach Colmar und von Walburg nach Lembach fahren Anſchlußzüge, jedoch ohne Ermäßigung. Wegen der Abgangszeiten der Züge und ſonſtigen beſonderen Beſtimmungen wolle man die ſpeziell zu dieſem Zweck von der Reichseiſenbahn in Elſaß⸗Lothvingen verausgabten Fahr⸗ pläne nachſehen. Auskünfte erteilt auch der Fremden⸗Verkehrs⸗ verein, Nikolaus⸗Staden 12 in Straßburg. * Erfinderliſte für das Großherzogtum Baden. Patent⸗ anmeldungen: F. 23 566. Verfahren zur Herſtellung von Malzkaffee Ewald Moll, Heidelberg. D. 19 082. Einrichtung zur Verhinderung des Feuerns an den Bürſten von Wechſelſtrom⸗ Kummutator⸗Maſchinen; Zuf. z. Anm. D. 19 094. Wladimir Doinikoff⸗Karxlsruhe. II. 42 008. Meſſerkopf mit nachgiebig gelagerten Meſſern, vorzugsweiſe zum Umarbeiten von gebrauchten, mit Papier beklebten Zigarrenkiſtchenbrettern. Karl Guſtav Hauß, Karlsruhe.— Gebrauchsmuſter⸗Eintragungen: Nr. 346 349. Verſchluß für hochſtehende Rockkragen. Georg Wilhelm Zäpfel, Karlsruhe. Nr. 346 217. Gasofen⸗Bunſenbrenner mit gegenſeitig verſetzten Ausſtromſtutzen für flache Strahlen. Julius Herrmann, Heidelberg. Nr. 346 575. Verſtellbaver Bogen⸗ lampenmaſt. Ferdinand Merſeburg, Mannheim. Nr. 346 402. Abkwaſchbare Bartbinde. Th. Lutz⸗Baden⸗Baden. Nr. 346 245. Zuſammenlegbares, an Leiterſproſſen anzuhängendes Trittbrett. Max Zimmermann, Ortenberg b. Offenburg. Nr. 346 581. Vorrichtung zum Reinigen von Biergläſern mit durch Zahnſtangen⸗ getriebe bewegten Bürſten. Chriſtian Schanuel, Heidelberg. Nr. 846 830. An mittels Stange und Kniebelhandhabe betätigten Oberlichtfenſteröffner die Anordnung einer Raſte und Handfalle für die ſturmſichere Einſtellung des Fenſters auf verſchiedene Oeffnungs⸗ weiten. Heinrich Huttel, Mannheim. 5 * Prämiierung von Dienſtboten. Auf den 3. Dezember findet alljährlich die Verleihung von Ehrenzeichen für langjährige und treue Pflichterfüllung an ſolche weibliche Dienſtboten ſtatt, welche bei einer im Umfang des Großherzogtums ſich auf⸗ haltenden Dienſtherrſchaft in einer und derſelben Familie un⸗ unterbrochen mindeſtens 25 Jahre in Ehren und Treue gedient haben. Für vierzig⸗ und fünfzigjährige Dauer des Dienſtver⸗ hältniſſes ſind beſondere Abſtufungen der Ehrengeſchenke he⸗ ſtimmt. Anmeldungen hierwegen ſind baldigſt bei dem nächſten Frauenverein einzureichen. Solche Dienſtboten, welche ſchon früher eine Ehrengabe erhalten, inzwiſchen aber eine höhere Dienſtaltersſtufe(40 oder 50 Dienſtjahre) zurückgelegt haben, kön⸗ nen ſich unter Angabe des Jahres der erſten Auszeichnung um die betreffende höhere Stufe der Auszeichnung bewerben. In der Anmeldung ſind deutlich anzugeben: Namen, Alter, Konfeſſion und Heimatsort des Dienſtboten; ferner Namen und Stand der Dienſtherrſchaft; nebſtdem müſſen die Eingaben verſehen ſein: 1) mit einem zuverläſſigem Zeugniſſe der Dienſtherrſchaft über die Zeit des Dienſteintritts nach Jahr und Tag, die Art der Dienſtleiſtung(wie Kindsmädchen, Köchin, Haushälterin und der⸗ gleichen), über etwaigen Uebergang von der urſprünglichen Dienſtherrſchaft auf ein anderes Familienglied oder einen anderen Leiter des betreffenden Anweſens mit näherer Angabe des Sach⸗ verhalts, über eine etwa eingetretene Unterbrechung des Dienſt⸗ verhältniſſes, über den Lebenswandel des Dienſtboten im all⸗ gemeinen und deſſen Verhalten der Dienſtherrſchaft gegenüber. Dabei ſind beſonders hetvorragende Leiſtungen und empfehlende Eigenſchaften anzugeben; im Falle der Verwandtſchaft des Dienſt⸗ boten mit der Dienſtherrſchaft iſt das Verwandtſchaftsverhält⸗ nis genau zu bezeichnen; 2) mit Zeugniſſen der geiſtlichen und weltlichen Ortsbehörden über Sittlichkeit und Leumund der Vor⸗ zuſchlagenden und Beurkundung der Richtigkeit des Inhalts der in der Anmeldung bezw. in den Zeugniſſen der Dienſtherrſchaft enthaltenen Angaben. * Bäderfrequenz. Die neueſte Fremdenliſte von Baden⸗ Baden weiſt 48 160 Perſonen auf, Badenweiler 5150, St. Blaſien 4488. * Auf die morgige Fahrt der„Mannheimia“ zur Kaiſerparade nach Mainz machen wir auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam. Aus den Ferionkolonien. Von einem Freund unſeres Blattes wird uns geſchrieben:„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt,“ ſo Hang mir's am frühen Morgen beim Abſtieg vom Katzenbuckel aus jugendlichen Kehlen entgegen. Es war eine Abteilung der in einem der am Abhange liegenden Ortſchaften untergebrachten Mannheimer Ferienkolonien. Bei un⸗ ſerer Einkehr in Waldkatzenbach fanden wir eine Schar der erho⸗ lungsbedürftigen Mannheimer Schüler, wie ſie gerade daran war, in einer gedeckten Halle ihren Morgenimbiß zu ſich zu nehmen. Bald war von den großen Wecken nichts mehr zu ſehen und auch die Re⸗ ſervemilchkannen beinahe geleert. Bereits waren die Jungen in vollem Wichs, d. h. vollſtändig zum Abmarſch gerüſtet, und mit munterem Klang gings hinaus in den nahen Wald. Auf unſere Frage: Wie gefällts euch? lautete die einſtimmige Antwort: gut! Etwa 25—27 Koloniſten nennt ein Kolonieführer ſein eigen; eine Hleine und doch bei der Verantwortlichkeit fernab von der Heimat eine große Schar. Im nahen Strümpfelbrunn hatten wir Gelegen⸗ heit, die Unterkunftsſtätten einer Mädchenkolonie zu beſich⸗ tigen; drei luftige Räume beherbergen die Kinder zur Nachtzeit. „Auch hier in den ſommerlichen Luftbädern hat die kundige Hand des Schularztes erfolgreich eingegriffen und die Ablageſbellen für Stiefel, Kleider und Koffer in ein beſonderes Gelaß verbannt; eine nicht zu unterſchätzende Einrichtung im Hinblick auf die geſund⸗ heitliche Beſchaffenheit jedes einzelnen Kindes und auf die Rein⸗ haltung der nächtlichen Aufenthaltsräume. Wenn auch die zur Unterbringung der Reſervekleider und Wäſche vorhandenen Räume noch etwas primitiv eingerichtet ſind, ſo wird die Zukunft hierin erhebliche Verbeſſerungen aufweiſen; in gleicher Weiſe ſoll auch zum Waſchen ein beſonderer Raum vorgeſehen werden. In der Wirtſchaft geſtattete ſch mir, ein wenig„Köpenicklis“ zu ſpielen und ſtellbe mich als Inſpektor der Ferienkolonien vor, welche Rolle ich aber gleich ausgeſpielt hatte, da unterdeſſen ein in meiner Ge⸗ ſellſchaft ſich befindlicher Mannheimer Lehrer die Norſtellung gegen die Führerin der Kolonie übernommen hatte.„Do könne ſe ruhig reingucke,“ war die Antwort der ſauberen Wirtin, und wirklich, in der hellen, ſauberen Küche war alles reinlich und geordnet. Auf dem Wirtstiſch prangte in einem großen Aufbau das Zehnuhrbrot der Mädchen, kräftig duftendes Schwarzbrot mit Eingemachtem be⸗ ſtrichen. Die friſche Luft hier oben bringt den Kindern ſtarken Appetit; hier möge eine Ausführung des Schularztes in ſeinem Jahresbericht Platz finden, welche beſagt, daß die Kinder der auf dem ſogen.„Winterhauch“ untergebrachten Kolonien bei ſeinen Beſuchen ein bedeutend beſſeres Ausſehen aufgewieſen hätten, als die im Tale. Auf unſerem Weitermarſch begleitete uns die Mädchenſchar, friſch und munter ſingend; bei einem ſchattigen Waldchen nahmen wir Abſchied, nicht ohne vorher nochmals dem herr⸗ lichen Lied„Im ſchönſten Wieſengrunde“ gelauſcht zu haben. Die aktibe Teilnahme faſt aller Mädchen an dieſem Geſang brachte einen anderen Begleiter, einen Lehrer, auf die Frage, wie es denn möglich ſei, daß die Mädchen aller hier vertretenen Altersſtufen(.—8. Klaſſe) das Lied ſingen könnten. Hierüber konnte uns unſer Mann⸗ heimer Begleiter Auskunft geben, die dahin lautete, daß durch lehr⸗ planmäßige Beſtimmung einzelne ſogen. Pflichtlieder in den fol⸗ genden Schuljahren ſtets zu wiederholen ſind und ſomit einen eiſer⸗ nen Beſtand im Liederkranz der Mannheimer Volksſchulen dilden. Eim hübſches Vaterlandslied, geſungen von einem Terzett einer Klaſſe, wurde auf Wunſch des fremden Lehrers wiederholt; dann gings an den Abſchied und noch lange klang uns das Lied„Nun ade, du mein lieb Heimatland“ aus der Ferne nach; Tücherſchwenken und ein kräftiges„Juchhu“, und die kleine Schar war unſern Blicken entſchwunden. Ein ſolcher Beſuch der Ferienkolonien an Ort und Stelle gewährt einen lehrreichen Einblick in das Tun und Trei⸗ ben einer zur Kräftigung entſandten Schar, mahnt aber auch zu⸗ gleich, einen ſolchen Sommeraufenthalt noch einer weit größeren Schar Zurückgeſtellter zukommen zu laſſen. Die Zeit von 3 Wochen, welche jeweils zur Entſendung von Kolonien borgeſehen iſt, ſteht eigentlich in keinem Verhältnis zu der Arbeit und Mühe der be⸗ teiligten Stellen und Aemter; vielleicht bringt der zur Erbauung eines Waldheims geſtiftete Grundſtock hierin baldige Beſſerung, ſo⸗ daß die ganze Zeit von Oſtern bis zum Herbſt abwechslungsweiſe⸗ zur Entſendung von ſchwächlichen Kindern in ein eigenes Heim be⸗ nützt werden könnte. Dieſen Grundſtock durch wohltätige Zuwen⸗ dungen weiter auszubauen, wäre Sache gut bemittelter, edler Men⸗ ſchenfveunde. * Auf ſeiner erſten Bergreiſe befindet ſich zur Zeit ein neuer eiſerner Schleppkahn mit Namen„Mutatio“, welcher im An⸗ hang des Schraubendampfers„Fiat voluntas Nr. 6“ fährt. Das neue Schiff gehört der Firma N. M. Rinſchip in Rotterdam und beſitzt eine Länge von 88 Meter, eine Breite von 10,70 Meter, einen Tiefgang von 2,64 Meter und kann 1735 Tonnen laden. Die erſte Ladung beſteht aus Eiſenerz. * Feuerio. Die vorgeſtrige Mitgliederverſam m⸗ lung unter Vorſitz des Präſidenten Herrn Hch. Weinreich beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit den Feueriovolks⸗ feſtlichkei ten am Sonntag, den 6. und Montag, den 7. Sept. auf einem Teil des Rennplatzes und beſtimmte die Kommiſſions⸗ obleute. Mit Einfriedigung durch Flaggenmaſten und Einrich⸗ tung der Zelte wird bald begonnen. Unſere einheimiſchen Braue⸗ reien: Brauergeſellſchaft Eichbaum(vorm. Hofmann), Bürger⸗ liches Brauhaus zum Habereck,(Adolph Dingeldein), hüten das Feſtbier noch in kühlen Lagerkellern und die berufenen Schenken, die Herren Vorſtandsmitglieder des Vereins Mannheimer Wirte ſind auch ſchon beim Zeug. Nicht minder feine preiswerte Pfälzer Weine(Regie Herr Adolf Beierle, Schlachthofreſtaurateur) ſind ausgewählt, um ebenfalls wieder mit Ehren abzuſchneiden. Dabei billig: Lagerbier 30 Pfg.⸗Literkrug, Wein 4 Zehntel⸗Liter⸗ glas 50 Pfg., wozu noch warme Würſte, vielleicht auch„warme Küche“ kommen. Klein und Groß freuen ſich gewiß, wenn ſie dann die Spielplätze, Kletterbäume, Muſikkorps, Kaffee⸗, Zucker⸗ buden auf ſaftigem Raſen(ſtaubfrei) in Aktion ſehen und beinahe hätten wir vergeſſen das Ratscafé, das unter Leitung der Frauen der Geſellſchaft mit feinem Kaffee mit Kuchen ſicher auch einen Vogel abſchießt. Das Preiskegeln wird man diesmal vermiſſen, dafür gibt es aber Preisſchießen und Glücksbuden, wobei wieder ihr Glück machen können. Das Salonboot„Mannheim Beſitzer Herr Elferrat Franz Noll, fährt an beiden Tagen Karlsruhe nach hier und bringt in den Zwiſchenſtationen dend, Feſtgäſte hierher. So iſt alles angelegt, um nicht allei Mannheimer einmal in ihren Mauern zu halten, ſondern auch beliebte Volksfeſte feiern zu ſehen. Nächſte Mitgliederver⸗ lung 22. Auguſt, abends.11 Uhr.(Aus der Feueriokanzlei.) * Eine rohe Sachbeſchädigung wurde heute Nacht an dem gärk⸗ neriſchen Schmuck der Lindenhof⸗Ueberführung ausgeführt. Nach⸗ dem ſchon die vorhergehenden Nacht verſchiedene Blätter an den beiden großen Palmen an der Ueberführung abgeriſſen worden waren, wurden ſie heute Nacht gänzlich abgeſchnitten. Es wäre ſehr zu wünſchen, das derartige Rohlinge ausfindig gemacht und der vollen Strenge des Geſetzes überantwortet würden. * Unfall. Der in der Rheiniſchen Gummifabrik beſchäftigte 16 Jahre alte Fafrikarbeiter Friedrich Fuchs, wohnhaft Roſenſtraße 4 in Neckarau, ſtürzte geſtern Abend bei dem Fabrikſchluß infolge einer ſcherzhaften Balgerei mit einem anderen Jungen zu Boden und brach den linken Arm. Er wurde ins Allgem. Krankenhaus gebracht. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 18. Aug. Am Sonntag nachmittag ſtatteten die Schützen⸗ und die Geſangsäbteilung des Man n⸗ heimer Militärvereins der hieſigen Schützengeſell⸗ ſchaft und deren Schießſtätte einen Beſuch ab. Die fremden Gäſte kamen teilweiſe mit Familien mit mehreren Juhr⸗ werken an und wurden von dem Vorſtand auf den Schieß⸗ ſtand geleitet, wo ſich bald im Verein mit den hieſigen Schützenbrüdern und ſonſtigen Ortseinwohnern ein fröhliches Leben entwickelte. Es wurde fleißig dem Schießſport gehul⸗ digt. Mehrere von den Mannheimern als Schmuck für unſere neue Schützenhalle geſtifteten Ehrenſcheiben kamen zum Aus⸗ ſchießen. Auch ein Ehrenpokal wurde von den Herren für unſere Schützenhalle als Geſchenk übermacht. Die Geſangs⸗ abteilung trug mehrere Lieder tadellos vor, was noch zur Erhöhung der freudigen Stimmung beitrug. Die Bewirtung durch den Schützenhausreſtaurateur fand einſtimmiges Lob. Nach Rückkehr in das Dorf verweilten die fremden und ein⸗ heimiſchen Schützenbrüder noch in gemütlicher Unterhaltung im„Bad. Hof“, wobei Herr Vorſtand Winter den Gäſten dankte und wünſchte, daß Ihnen der Beſuch in guter Erinns⸗ rung bleiben möge, Man trennte ſich mit dem Verſprechen, auch den Mannheimer Schützen einmal auf ihrer Schießſtälte einen Gegenbeſuch abzuſtakten. UJSchriesheim, 17. Aug. Der hieſige Gemeinderat hat aus der Gemeindekaſſe für den Grafen Zeppelin 50 M. bewilligt.— Wie wir hören ſoll demnächſt in Schries⸗ heim elektriſche Beleuchtung eingeführt werden. Ladenburg, 18. Aug Heute morgen verſchied plöß⸗ lich Herr Bahnmeiſter Fiſcher⸗Friedrichsfeld infolge einss Schlaganfalles. Fiſcher weilte geſtern abend noch in hieſiger Geſell⸗ ſchaft bei beſter Stimmung.— Der hieſige Gewerbeverein be⸗ abſichtigt, für Mai nächſten Jahres die Veranſtaltung einer In⸗ duſtrie⸗ und Gewerbeausſtellung. Die Ausſtellung ſoll M.„Ladenb. Tagebl.“ im Bahnhofhotel ſtattfinden und mit der Ausſtellung von Schülerarbeiten der hieſigen Gewerbeſchule auch eine Lotterie berbunden ſein. *Brühl, 18. Aug. Ein blutiger Kampf hat ſich hier 2 7 2—** 2 5 Sonntag nacht zugetragen. Die Polizeidiener Schimmele uns Gſchwill nahmen nachts gegen 11 Uhr in einer hieſigen Wirtſchaft einen gewiſſen Faulhaber feſt, weil dieſer ſeinem Vater die Fen⸗ ſterſcheiben eingeſchlagen hatte. Als ſie ihn abführen wollten, 4J. Seite. General⸗Aszeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 19. Auguſt. legten ſich ohne weiteres die brüderlichen Tunichtgute Karl und Joſef Gredel ins Mittel und auf der Straße erhielt dann plöh⸗ lich der Polizeidiener Gſchwill von hinten mit einem Stock einen ſchweren Hieb über den Kopf, ſo daß der kräftige Mann zu Boden ſtürzte. Die beiden Brüder waren dem Verhafteten gefolgt und wollten ihn befreien. Polizeidiener Schimmele zog indes Blank, hieb auf die beiden ein, verhaftete den Karl Gredel und nahm ihn mit in den Ortsarreſt. Währenddeſſen ſprang Joſef Gredel auf den eben aus der Wirtſchaft kommenden Wilhelm Schäfer zu, der gänzlich unbeteiligt war und verſetzte dieſem ohne alle Urſache einen gefährlichen Stich in die Rippen. Nun kamen verſchiedene andere Männer herbei und Joſef Gredel erhielt eine wohlverdiente Tracht Prügel und wurde von Schimmele verhaftet, dem er noͤch einen Stich in die Hand beibrachte. Polizeidiener Gſchwill, dem das Naſenbein entzwei⸗ wurde, hat ſich ins Krankenhaus nach Heidelberg be⸗ geben. * Eſchelbronn(Amts Sinsheim), 18. Aug. Eine gewerbliche Fortbildungsſchule wurde hier er⸗ richtet und der Unterricht an der Anſtalt Herrn Hauptlehrer O. Roth hiet übertragen. Karlsruhe, 18. Aug. Der 34 Jahre alte Reiſende Linder wurde heute vormittag in einem Wagen der elektriſchen Straßen⸗ bahn von einem Schlaganfall betroffen, der den ſofortigen Tod des Mannes zur Folge hatte. Linder, der auf dem hinteren Perron des Wagens ſtand, fiel plötzlich Ecke Rheinbahn⸗ und Karl⸗ ſtraße zum Schrecken der Mitfahrenden kopfüber über die Rückwand des Wagens auf das Gleiſe. Als man ihn aufhob, war er ſchon tot. Zuerſt glaubte man, Linder habe ſich durch den Sturz das Genick gebrochen; die ärztliche Unterſuchung hat aber ergeben, daß Linder einem Gehirnſchlag zum Opfer gefallen iſt und daß er ſchon tot war, als er vom Wagen gefallen iſt. oo. Raſtatt, 18. Aug. Am Sonntag fand hier die Landesverſammlung des Bad. Ratſchreiber⸗ vereins ſtatt. Anweſend waren 281 Mitglieder. Der Vorſitzende Engel⸗Lörrach teilte mit, daß der Geſchäfts⸗ bericht erſt in der nächſten ordentlichen Verſammlung ge⸗ geben werden kann. Beſchloſſen wurde u.., daß der Haupt⸗ vorſtand auch künftig aus 8 Mitgliedern beſtehen ſoll und die Landesverſammlung alljährlich ſtattfindet. Bezüglich der Eingabe an das Miniſterium des Innern betr. der Einkom⸗ mens⸗ und Anſtellungsverhältniſſe der Ratsſchreiber hatte die Behörde geantwortet, daß das Sache der Gemeinden ſei und der Staat hier nicht eingreifen könne. Es wurde ſchließlich beſchloſſen, über die derzeitigen Einkommens⸗ und An⸗ ſtellungsverhältniſſe im Lande Erhebungen zu machen. Der Zweiten Kammer wurde für ihre Würdigung der Tätigkeit der Ratſchreiber anläßlich der Beratung der Grundbuchfrage Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Die nächſte Ver⸗ ſammlung findet in Lör rach ſtatt. Raſtatt, 18. Aug. Nachdem neulich allerhand Nachrichten über die Flugmaſchine gebracht wurden, welche auf dem hieſigen Exerzierplatze montiert wird, dürfte es nicht ohne Intereſſe ſein. Zuverläſſiges zu erfahren. Die Idee des Aeroplanes ſtammt lt. „Pf..“ von dem Herrn Oskar Heeren, Sohn des Grafen Artur Heeren und einer Perupianerin aus der Familie Can⸗ Gedanken der Schiffsturbine an, welche neuerdings in Aufnahme Flugmaſchine hat zwar eine Probefahrt gut beſtanden; indeſſen die Lieferanten der Maſchine zerſtörten einzelne Teile, um die dem Entgegenkommen der Militärbehörde, in ruhiger Abgeſchie⸗ denheit von ſicheren Arbeitern zuſammengeſtellt. Das neue Luft⸗ ſchiff wird nicht durch Gas emporgehoben, ſondern es lehnt ſich in ſeiner Konſtruktion an den Flug des Vogels, insbeſondere des Faſans, an. Zur Finanzierung der Erfindung trat Herr Klemens Auffmordt mit dem Erfinder zu einer Geſellſchaft zu⸗ ſammen. Die Flugverſuche werden noch in dieſem Monat be⸗ innen. Hinſichtlich der Familie des Erfinders wäre noch daran zu erinnern, daß der Staatsfekretär Frhr. Zorn von Bulach mit einer Schweſter des Grafen Artur Heeren vemählt iſt. doe. Pforzheim, 18. Aug. Geſtern nachmittag hat ſich Hier eine 66jährige Frau, die ſich infolge ſchwermütiger Anwand⸗ lungen einbildete, in Nahrungsſorgen zu kommen, durch einen Stich ins Herz getötet, nachdem ſie ſich zuvor die Pulsadern Hurchſchnitten hatte. dde. Baden⸗Baden, 18. Aug. Der engliſche Schatzkanzler Lord George iſt mit Familie hier eingetroffen und hat im Hotel Stephanie Wohnung genommen. K. Stühlingen, 17. Aug. Die hieſige Sparkaſſe erhöht mit Wirkung vom 1. Nop. d. J. den Zinsfuß für Ein⸗ lagen auf 4 Prozent. Der Zinsfuß bis dahin war 384 Prozent. Wörsbach, 18. Aug. Montag nachmittag zog über nſere Gegend ein ſchweres Gewitter. Der Blitz ſchlug in das Anweſen des Ackerers Peter Chriſtmann von hier ein und ſetzte es in Bran d. Stall und Scheuer, die reichlich mit Frucht gefüllt waren, brannten nieder. Das Feuer war ſo heftig, daß die Feuerwehr von Olsbrücken her⸗ beigerufen werden mußte, um ein Weitergreifen zu verhüten. Der Blitz ſchlug im Stall ein Rind tot. Wallbach, 18. Aug. Webermeiſter Keſer von Oef⸗ lingen ſtürzte Samstag nachmittag ſo unglücklich vom Oehmd⸗ wagen, daß er einen Rückgratbruch erlitt. Er wurde gleich ins Spital nach Säckingen verbracht, wo er Sonntag ſeinen Verletzungen erlegen iſt. HDriberg, 18. Aug. Wie berichtet wird, ſind auf der Höhe über der Sommerau auf einzelnen Feldern die Kar⸗ toffeln erfroren. Bei den ziemlich kühlen Nächten letzter Zeit war das zu befürchten. Auch Sonntag früh zeigte ſich auf der Höhe ſtarker Reif. Münchhöf(A. Stockach), 18. Aug. Samstag abend entſtand in dem Oekonomiegebäude des Müllers Anton Skähle hier Feuer, dem das maſſive, erſt vor einigen Jahren gneu erbaute Gebäude in kurzer Zeit ganz zum Opfer fiel. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, doch verbrannten 23 Schweine und 42 Pekingenten der von Stähle gehaltenen ſeklügelzuchtſtation. Der Gebäudeſchaden dürfte ca. 8000 Mark belaufen, während der Fahrnisſchaden dadurch, daß Scheuer mit dem Ertrag der neuen Ernte bis unter Dach füllt war, die enorme Höhe von beinahe 11000 M. erreicht. Entſtehungsurſache des Feuers wird Brandſtiftung ver⸗ tingen(A. Lörrach), 17. Aug. Ein ſchwerer chine beſchäftigter den Rechen der damo. Graf Artur Heeren hat ſeinerzeit eine Gewehrkonſtruk⸗ tion erfunden, die viel von ſich reden machte. Auch regte er den gekommen iſt. Die in der Nähe von Paris erſtmals konſtruierte läſtige Konkurrenz auszuſchalten. Nunmehr wird das Werk, dank 2 Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Hochſpeyer, 17. Aug. Sonntag mittag um 12 Uhr flog ein mächtiger Ballon über unſer Dorf. In der Gondel ſaßen vier Herren. Sie verſuchten zu landen und hatten deshalb ein langes Seil ausgeworfen. Leider gelang das Landen auf freiem Felde nicht. Der Ballon ſenkte ſich, flog aber noch ein Stück weiter, bis er ſich in der Nähe des Dorfes in einem hohen Kiefernwalde auf die Gipfel dreier mächtigen Kiefern legte. Die vier Herren ließen ſich an Seilen herab. Da hier gerade Kirch⸗ weihe war, ſo waren ſofort Hunderte von Zuſchauern zur Stelle. Hilfsbereite Hände halfen vier mächtige Kiefern fällen, und mit großer Wucht fielen Kiefern und Ballon zur Erde. Letzterer wurde dann verpackt und nach Frankfurt, wo früh 8 Uhr der Auf⸗ ſtieg erfolgt war, zurückgeſchickt. Kirchheimbolanden, 18. Aug. Feuer brach in der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr in der Dannenfelſer Straße bei Wirt Peter Stöhr„Zur Reichshalle“ aus. Das Wohnhaus wurde ſtark mitgenommen, der angebaute Tanzſagal brannte voll⸗ ſtändig ab. Worms, 17. Aug. Geſtern abend wurde die 73 Jahre alte Ehefrau des Maurermeiſters Matthias Marſchall unweit des Bahnüberganges an der Heppenheimerſtraße im Stadtteil Worms⸗Pfiffligheim von einem nach Alzey abgegangenen Güter⸗ zug überfahren. Sie erlitt am Kopf und an den Beinen derart ſchwere Verletzungen, daß ſie bald darauf in ihrer Woh⸗ nung ſtarb. Man vermutet, daß ſich die Frau, die leidend war in einem Anfall von Schwermut von dem Eiſenbahnzug hat überfahren laſſen. Sport. Zu dem Proteſt des Mannheimer Regattavereins gegen die Amateureigenſchaft Eismayers vom Mainzer Ruderverein wird uns in Erwiderung auf die Auslaſſungen im geſtrigen Abendblatt geſchrieben: Die Entſcheidung des Ausſchuſſes des Deutſchen Ruderverbands, durch welche— entgegen der Auffaſſung des Mannheimer Regattavereins— der Ruderer Lorenz Eismayer des Mainzer Rudervereins als Amateur anerkannt wird, hat in Rudererkreiſen berechtigtes Aufſehen erregt. Es hat den Anſchein, wie wenn ſich der Verbandsausſchuß durch dieſe Entſcheidung mit ſeiner bisher vertretenen Auffaſſung in Widerſpruch gebracht hätte, doch muß hierwegen die Veröffentlichung der Entſcheidungs⸗ gründe abgewartet werden. Bisher ſtand der Ausſchuß— ſich allerdings Entſcheidung von Fall zu Fall vorbehaltend — auf dem Standpunkt, daß Handwerksmeiſterſöhne, die im väterlichen Geſchäfte tätig ſind, in Bezug auf ihre Amateur⸗ eigenſchaft keine andere Behandlung zu gewärtigen hätten, als andere Arbeiter. Im vorliegenden Falle kann es nun keinem Zweifel unterliegen, daß Herr Lorenz Eismayer im Geſchäfte ſeines Vaters— das keineswegs eine Groß⸗ ſchlächterei(wie im Artikel in No. 382 dieſes Blattes be⸗ hauptet) iſt, ſondern eine Metzgerei beſcheidenen Umfangs keine andere Stellung einnimmt und auch keine andere Tätig⸗ keit verrichtet, als jeder andere Sandwerksmeiſterſohn im väterlichen Geſchäfte auch. Jeder Meiſterſohn wird im Ge⸗ ſchäfte ſeines Vaters gegenüber den andern Arbeitern eine gewiſſe Vorzugsſtellung sinnehmen, aber die meiſten werden — wie dies Herr Lorenz Eismayer nachgewieſenermaßen auch tut— in der Hauptſache ſich mit Arbeiten ihres Handwerks beſchäftigen. In Mannheim ſpeziell ließen, der bisherigen Auffaſſung des Verbandsausſchuſſes folgend, die Rudervereine ihre Meiſterſöhne— die großenteils die gleiche geiſtige Vor⸗ bildung haben und die gleiche geſellſchaftliche Stellung be⸗ kleiden wie Herr Eismayer—, ſofern ſie nicht Geſchäfts⸗ teilhaber waren, ſeit Jahren nicht mehr ſtarten, während be⸗ kanntermaßen gewiſſe andere Vereine es darin ſeither ſchon nicht ganz ſo genau genommen haben. Es nimmt daher nicht Wunder, daß die ganze Mannheimer Rudererſchaft mit größtem Intereſſe die endgültige Verbeſcheidung des Proteſtes des Mannheimer Ruderklubs erwartete, der, wie jedermann wußte, eingelegt war, um eine authentiſche Entſcheidung der Amateurfrage der Meiſterſöhne herbeizuführen, und nicht etwa, um dem Klub Preiſe zu verſchaffen, die er nicht er⸗ rungen hat. Hoffen wir, daß die Begründung der Entſchei ⸗ dung eine ſolche ſein werde, daß für die Hinkunft die Amateur⸗ frage der Handwerksmeiſterſöhne zweifelsfrei entſchieden iſt, dann iſt der Zweck des Proteſtes des Mannheimer Ruderklubs ſicherlich vollauf erreicht. * Ein neuer Weltrekord. Der Engländer Wills unternahm auf der Milbertshofener Radrennbahn hinter großem Motor, der von dem Franzoſen Bertim geſteuert wurde, einen Rekord⸗ verſuch über die Stunde und brachle es dabei auf 99 Kilometer 57 Meter. Der von Guignard gehaltene Stundenweltrekord be⸗ trägt 95 Kilometer 26 Meter und iſt um über 4 Kilometer von Wills verbeſſert. Von Tag zu Tag. — Typhus im Rheinland. Köln, 19. Aug. Der Typhus breitet ſich immer weiter aus und hat bereits die Ortſchaften Worringen, Roggendorf, Thennhofen und Merkenich ergriffen. Die Urſache ſoll im Trinkwaſſer liegen. — Pilzvergiftung. Bromberg, 19. Aug In Schwarmitz bei Wollſtein ſind drei galiziſche Arbeiterinnen an Pilzvergiftung erkrankt. Eine iſt bereits geſtorben. — Das berbotene Diabolo. Halle, 19. Aug. Die⸗ hieſige Polizeiverwaltung verbot im Intereſſe der Sicherheit des Verkehres das Diabolo⸗Spiel auf den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. — Ein ſchweres Bahnunglück. Gelſen⸗ kirchen, 19. Aug. Auf dem Bahnhoß, Gelſenkirchen⸗Watten⸗ ſcheid fuhr die Maſchine eines Sondergüterzuges wegen ver⸗ ſpäteten Schließens der Schranken zwiſchen zwei Straßen⸗ bahnwagen der Linie Gelſenkirchen⸗Bochum, wobei eine Frau getötet, eine Perſon ſchwer verletzt, ein Wagenführer, 3 Schaffner und 3 weitere Perſonen leicht verletzt wurden. — Stiftung. Gelnhauſen, 19. Aug. Fräulein Hedwig Kalkhof hier ſtiftete der hieſigen evangeliſechn Kirche M. 4000. — Automobilunglück. Koburg, 19. Aug. Das Automobil, das die Prinzen Auguſt Wilhelm und Oskar hierher gebracht hat, ſtürztie auf der Rückfahrt auf der Straße bei Ober⸗ lahnſtein die Böſchung hinab und begrub den Chauffeur unter ſich, deſſen Leiche nach Liechenſtein verbracht wurde. — Zwei Kellnerinnen erſtickt. Berlin, 19. Aug. Bei einem heute früh in einem Hotel in der Leitzer Straße ausgebrochenen Dachſtuhlbrande wurden zwei Kell⸗ KRerinnen in einer unter dem Dach liegenden Schlafkammer er⸗ Eine 73 jährige Witwe konnte im letzten eh tet werden. Ikon. B teiche wird dem Frankfurter Gericht wenig nützen. Villa, auf welchem ſich Frau Profeſſor Matheus aus München mit Sohn und zwei Töchtern befand, in die Tiefe. Während die Angehörigen nur leichte Kontuſionen erlitten, iſt Frau Profeſſor Matheus noch geſtern abend ihren ſchweren Vere letzungen erlegen. Letzte Nachrichten und Telegramme. *Stuttgart, 19. Aug. Die Farbenfabrik Karl Feuer⸗ lein in Feuerbach hat in Deulſchoſtafrika 3000 Hektar Wald zur Gewinnung von Mengrove⸗Gerbrinde gepachtet. Berlin, 19. Aug. Der Kaiſer bewilligte aus dem Dis⸗ poſitionsfonds der Robert Koch⸗Stiftung 100 000 M. zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe. * Prenzlau, 19. Aug. General der Schlipponbruch, früher Gouverneur in auf Schloß Arendſee geſtorben. * Wien, 19. Aug. Wie aus Regierungskreiſen ver⸗ lautet, beabſichtigt die Regierung den Handelsvert rag mit Serbien auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes in Kraft zu ſetzen. Petersburg, 19. Aug. Die Fahrt des deutſchen Militärtransports nach Oſtaſien iſt nach den hier vorliegenden Meldungen bisher glatt verlaufen. Der Geſund⸗ heitszuſtand der Truppen iſt vortrefflich« Auf den größeren Stationen wie Wjaesma, Tula, Penſa, Syran und Samara fan⸗ den Begrüßungen des deutſchen Kommandos durch Ortsbehörden ſtatt. Infanterie Graf Mainz, iſt heute Die Reaktion in der preußiſchen Verwaltung. * Frankfurt a.., 19. Aug. Heute Mittag wurde der verantwortliche Redakteur der„Frankfurter Zeitung“, A. Hem⸗ berger vom Amtsrichter vernommen, ob der Verfaſſer des Ar⸗ tikels in der„Frkf. Ztg.“„Die Reaktion in der preußiſchen Ver⸗ waltung“ von Bürgermeiſter Schücking oder deſſen Bruder ſei. Der Redakteur verweigerte jede Aus⸗ kunft und wurde mit 50 Mark Geldſtrafe wegen Zeugnisver⸗ weigerung beſtraft, unter Androhung weiterer Zwangsmaßregeln im Falle fortgeſetzter Weigerung.(Das D. Red.) Zeppelin⸗Spende. * Bad Orb, 19. Aug. Eine im Kurhaus Zeppelin⸗Feier erbrachte den Ueberſchuß von 1000 Mk, der der allgemeinen Renten⸗Anſtalt in Stuttgart zugeführt we, ö den ſoll. Katholikentag. *Düſſeldorf, 19. Aug. Auf der heutigen ge⸗ ſchloſſenen Generalverſammlung des Katho⸗ likentages unter Dr. Heresgen ſprach Abg. Roeren über die Bekämpfung der öffentlichen Unſittlichkeit durch Begründung von Männervereinen in Stadt und Land. Dr. Beilbächer empfahl den Auguſtinusverein zur Förderung der katholiſchen Preſſe, die Kolportagezentrale und die Zen⸗ tral⸗Auskunftsſtelle der katholiſchen Preſſe. Der deutſche Militärlenkballon. Berlin, 19. Aug. Der Militärlenkballon konnte ſeine geſtrige Nachtfahrt infolge Verſagens beider Motore erſt um 1 Uhr antreten und mußte wegen der durch Eindrücken eines Oelrohres verhinderten Oelung der Motoren bereits um ½4 Uhr zurückkehren. heheben. Im Bereich der Kannibalen. Paris, 19. Aug. Die Blätter geben die dem„Nou⸗ velliſte Bretagne“ von einem Privatkorreſpondenten zugegangene Mitteilung wieder, derzufolge Hauptmann Fabiani von der zweiten Kompagnie der Senegalſchützen, Kommandant des Militärbezirkes am Oberlaufe des Joindo(Gaun) in Vieb von den umwohnenden Stämmen, die noch die Menſchen⸗ freſſerei betreiben, eingeſchloſſen worden ſein ſoll. 10 Schützen ſollen bei der letzten Expedition getötet wor⸗ den ſein. regend ſein. Der niederländiſche Konflikt mit Venezuela. * Haag, 19. Aug. Der Miniſterrat war von 3 Uhr nachmittags bis Mitternacht faſt ununterbrochen ver⸗ ſammelt, um über die Haltung der Regierung im Konflikt der mit Venezuela und die Antwort auf das Schreiben venezuelaniſchen Regierung zu beraten. Der Miniſter des Aeußern van Swinderen begab ſich nach Schloß Loo zur Konferenz mit der Königin Wilhelmine. Marokko. * Oran, 19. Aug. Eine Abteilung des 80. Regiments rückte geſtern Abend nach dem äußerſten Süden aus Ein Bataillon Schützen verläßt unverzüglich Lalla Marnig mit derſelben Beſtimmung. Ein Bataillon des zweiten Regiments der Frem⸗ denlegion verließ Saiida, um ſich nach Oslomb⸗Bechar zu be⸗ geben, wo ſich die aus 1600 Mann u. mehreren Artillerieſektinen beſtehende Abteilung der Truppen von Budenib konzentrieren, welch letztere wahrſcheinlich den erſten Angriff der marxok⸗ kaniſchen Harka auszuhalten haben werden. In Buanan befindet ſich ein Poſten in Stärke von 600 Mann, ſo, wie eine Artillerie⸗ und Maſchinengewehrabteilung. Eine Erklärung des engliſchen Schatzkanzlers. * London, 19. Aug. Bezüglich des Artikels des„Stan⸗ dard“ vom 17. Aug., in welchem der Schatzkanzler Lloyd Ge⸗ orge und der Handelsminiſter Churchill beſchuldigt wer⸗ den, die Aufſicht über die auswärtigen Angelegenheiten zu führen, um Sir Edward Grey aus dem Amte zu treiben, hatte der Korreſpondent des„Daily Chronicle“ in Baden⸗ Baden mit dem Schatzkanzler eine Unterredung, in welcher Lloyd George ihn ermächtigte, eine Erklärung zu ver⸗ öffentlichen, in der gegen dieſe Anklagen heftig Proteſt er⸗ hoben wird. Er ſagt darin:„Niemand habe eine größere Be⸗ wunderung für Sir Edward Grey oder ein größeres Vertrauen auf ſeine großen Fähigkeiten, als er ſelbſt und Handelsminiſter Churchill. Er hätte es nicht der Mühe wert gehalten, ein Dementi zu geben, wenn die Geſchichte nicht nach Deutſchland telegraphiert und dort weit und breit veröffentlicht und dazu benutzt worden wäre, um den Eindruck hervorzurufen, als ob im engliſchen. Kabinett ein Teilung beſtände.“ Das Grubenunglück in England. unglückten ſind bisher 19 Leichen geborgen worden. Der Schaden läßt ſich leicht Am ganzen Ogowe ſoll die Lage beſorgniser⸗ 5 *London, 19. Aug. Von den auf der Kohleugrube May⸗ veranſtaltete der Kurkommiſſär Herr Reg.⸗Aſſeſſ bder Kurverwaltung den Einzeldarſtellern Mannheim, 19. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt. b, Seite Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Feſtſpiele in Baden⸗Baden. Anläßlich des 50jährigen Renn⸗ Jubiläums finden während der großen Badener Woche(21. 91s 30. Auguſt) verſchiedene Feſtveranſtaltungen großen Stils ſtatt. So gelangt u. a. am Donnerstag, den 27. Auguſt ein Feſt⸗ ſpiel zur Aufführung, an dem 300 Mitwirkende teilnehmen und zas am Sonntag, den 30. Auguſt wiederholt werden wird. Für Dienstag, den 25. Auguſt, iſt ein Weißer Korſo(Nachtkorſo) in dber Lichtentaler⸗Allee in Ausſicht genommen. Das Badenweiler Feſtſpiel„Bäderweihe“ hat am letzten Samstag wiederum viele Zuſchauer nach Badenweiler geführt. Auch dieſe dritte Aufführung war ſehr gut inſzeniert und bekam leſondere Weihe durch die Anweſenheit der Großherzogin Hilda, belche dem Spiel uneingeſchränktes Lob zuteil werden ließ. Nach Schluß des Feſtſpiels zog die Landesfürſtin eine Reihe der um das Zuſtandekommen der Aufführung verdienter Perſonen ins Geſpräch. Die Aufführung war leider die letzte, doch auch die beſte. Auf dem romantiſchen Platze unterhalb der Ruinen der alten Feſte beim Belvedere vereinigte ſodann Teilnehmer, Zu⸗ ſchauer und Gäſte ein frohes Sommerfeſt. Auf dem ſtimmungs⸗ voll hergerichteten, im Glanze der Fackeln und bunten Lam⸗ bpions erſtrahlenden Platze entfaltete ſich alsbald beim Schein des Mondes und in mildſommerlicher Abendluft ein buntes Leben. In prächtiger Rüſtung war, von Liktoren geleitet, unter Jan⸗ ſalenklang als Abgeſandter des großen Kaiſers Antoninus Pius ſor Dr. Keller auf die Stufen des geſchmückten Tempels getreten, verkündete von dort in ge⸗ bundener Rede des Herrſchers Dank und überreichte im Namen wertvolle Geſchenke. Längere Zeit noch hielt oben der Tanz die feſtlich geſtimmte Menge beiſammen. Eine Geigenausſtellung. Im Anſchluß an den„Verbands⸗ lag deutſcher Geigenbauer in Leipzig hat ſich im kleinen Feſt: ſoal des dortien Zentraltheaters eine Geigenausſtellung aufgetan die von den erſten Werkſtätten und Sammlungen des Reichs mit Erzeugniſſen eigener Bauart wie mit Arbeiten alter Meiſter beſchickt worden iſt. Neben friſch gelackten Geigen jüngſten Da⸗ fums ſieht man die Meiſterſtücke der Stradivari, Amati, Per⸗ genzi, Guatanini, Gasparo de Salo, Jakob Stainer u.., wie ſie in ſolcher Fülle noch auf keiner Geigenſchau beiſammen waren Auch gute Nachahmungen und kunſtvolle Erneuerungen beſchä⸗ digter Inſtrumente hat man dieſer Ausſtellung eingereiht, welche die wohlfeile Orcheſterfiedel, wie ſie Markneukirchen herſtelll, bis zu den koſtbarſten Soloinſtrumenten im Werte von 15 000 bis 40 000 M. umfaßt. Hofburgtheaterdirektor Dr. Paul Schlenther in Wien iſt an. läßlich des Kaiſerjubiläums zum Hofrat ernannt worden. Felix Weingarkner erhielt die Auszeichnung der eiſernen Krone⸗ Wilhelm Kienzls Volksoper„Der Evangelimann“ iſt neuer⸗ dings ins Vlämiſche übertragen worden; im Oktober wird das Werk am blämiſchen Theater zu Antwerpen erſtmalig in Szene gehen. Gerichtszeitung. * Mannheim, 18. Aug.(Strafkammer 1I.) aäatsbehörde: Aſſeſſor Müller. Der 27 Jahre alte Kaufmann Ludwig Reimold aus Heilbronn wurde im März dieſes Jahres bei dem Bäcker⸗ meiſter Ludwig Bentz Kunde für Frühſtücksbrötchen aufs Vorſthender: Landgerichtsrat Reiff. Vertreter der Großh. polches vor, HBäckermeiſter alles richtig quittiert hatte, aber er hütete ſich, weiſe überließ. Vertret firma aus und hätten das Mehl raſch für einen Kunden zu ſie feſtnahm. „Büchelchen“. Ta ſegte, zum Beweiſe, daß er ein pünktlicher Zahler ſei, ein in dem auch für zwei Monate Lieferung ein zu ſagen, daß die Quittung von ihm ſelbſt herrührte. Gemein⸗ ſam mit einem Freunde, dem Kaufmann Heinrich Fiſcher, mit dem er zuſammen hauſte, beſtimmte er ferner den Bäcker Bentz dazu, daß er ihnen zwei Sack Mehl zu je 31 M. kredit⸗ Sie gaben ſich als Vertreter einer Mehl⸗ liefern. Sie ſeien zahlungsfähig und ſtänden mit der Ge⸗ werbebank in Verbindung. Das Mehl verkauften ſie um 56 M. an einen Bäcker Greulich. Sie waren im Begriff, den Mannheimer Staub von den Pantoffeln zu ſchütteln, als man Das Gericht verurteilte Reimold zu 6 Wochen, Fiſcher zu 3 Monaten Gefängnis. * Am 27. Juni ds. Is. verließ der 21 Jahre alte Schneider Wilhelm Kuhnle aus Gemmingen das Gefängnis, in dem er 5 Monate wegen Diebſtahls zugebracht hatte. eitz, die ihn als Kind in Pflege gehabt hatte, gewährte ihm für die Nacht Obdach. empfahl er ſich auf franzöſiſch und Frau Seitz vermißte einen Geldbetrag von 2., der im 1Es wurde auf 5 Monate Gefängnis erkannt. Eine Frau In der Frühe des nächſten Tages Küchenſchrank gelegen hatte. Einen Griff in die Büfettkaſſe tat am 17. Juni dieſes Johres im„Eichbaum“ der 57 Jahre alte Agent Joſef Peter. uentſchieden, den böhmiſchen Zirkel geſchlagen zu haben. Halb⸗ bomiſch ſah es aus, wie er darzutun verſuchte, Obwohl auf friſcher Tat betroffen, leugnete er heute daß er mit keeinen rheumatiſchen Fingern einen ſolchen Griff gar nicht Jun könne und gelacht wurde, als er behauptete, wenn er hier kehe, ſo könne er nicht da— und dabei bezeichnete er in der Luft einen Abſtand von kaum einem halben Meter— etwas wegnehmen. Der Mann, der früher beſſere Tage geſehen, wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Eine ſchlimme Widerſtandsgeſchichte hatten die Dreher Joſef und Auguſt Geier am 9. Juni ds. Is. im„Hirſchen“ Iin Käfertal inſzeniert und auf der Polizeiwache fortgeſetzt. Vom Schöffengericht zu je fünf Monaten Gefängnis ver⸗ uteilt, legten ſie Berufung ein. Heute wurde die Berufung Auguſt Geiers verworfen, die Strafe Joſef Geiers auf 6 Vochen ermäßigt. Vert.:.⸗A. Wetzel. Von Zeit zu Zeit erſcheint mit Sicherheit der 47 Jahre alte Taglöhner Adolf Jung von hier vor den Schranken. Er iſt 19mal vorbeſtraft, darunter mehrmals mit Zuchthaus, Is lürzlich der 9 Jahre alte Sohn des Metzgers Bender mit HGeld, das er für abgelieferte Wurſtwaren eingenommen, auf dem Heimweg war, hielt ihn der Angeklagte mit der Be⸗ merkung an, ſeine Großmutter habe geſagt, er ſolle ihm das HGeld geben, da er es ſonſt verliere. Der Knabe gab ihm das Iin Papier gewickelte Geld, worauf Jung 1 M. an ſich nahm und den Reſt(60 Pfg.) ihm wieder zurückgab. Jung begab ſch alsdann in die Wohnung der Eltern des Knaben und ſeegte zu deſſen Mutter:„Eben hat einer Eurem Bub das Geld weggenommen. Er hat gerade ſo einen Hut auf wie ich.“ 1 Las Urteil lautete nicht wegen Diebſtahls, wie die Anklage bollte ſondern wegen Betrugs, auf 8 Monate Gefängnis. IFrankenthal, 18. Aug. Sine wohlberdiente Strafe kurde bon der bieſigen Strafkammer heute den in der Fabrik (406 790) Zwirn verarbeitet. Er zeigte, als Bentz Mißtrauen an den Tag von Grünzweig u. Hartmann in Ludwigshafen beſchäftigt geweſenen 29 bezw. 30 Jahre alten Fabrikarbeitern Anton Schäfer und Friedrich Lay, beide von Ludwigshafen, zudiktiert. Sie haben dem 32 Jahre alten Buchhalter Oſter, der den Schäfer während der Arbeitszeit in der Fabrik wegen einer Ungehörigkeit zur Rede geſtellt hatte, derartig rohe Mißhandlungen zugefügt, mit Füßen getreten etc., daß er, am ganzen Körper mit Beulen und Wunden bedeckt, be⸗ wußtlos liegen blieb und 6 Wochen arbeitsunfähig war. Das Gericht ahndet dieſe Roheiten mit 5 bezw. 10 Monaten Gefängnis. Frankfurt, 18. Aug. Die Strafkammer verurteilte die aus Mannheim hierher gereiſte Bauersfrau Louiſe Meyer, die als rückfällige Diebin im Juni zwei Frauen in der Markt⸗ halle das Portemonnaie aus der Taſche ſtahl, zu 1½ Jahren Zuchthaus. Volkswirtschall. Zahlungseinſtellung. Der Status der inſolventen Akt.⸗ Geſ. Moritz Hamel u. Söhne Akt.⸗Geſ. für Teytilindu⸗ ſtriſe und der Oeſterreichiſchen Plubiuſin Akt.⸗Gef. iſt noch nicht feſtſtehend. Nach der„N. Fr. Pr.“ werden die Geſamt⸗ paſſiven auf nahezu 5 Millionen Kr. geſchätzt. Das Engagement des Wiener Bankvereins im Lombard und andeven Krediten bei dieſer Inſolvenz wird mit 3½ Millionen Kr. beziffert. Brauerei Löwenburg.⸗G. in Kaiſerslautern. Unter dieſer Firma wurde die ſeither von Köhl u. Conrad betriebene Bierbrauerei in das Handelsregiſter eingetragen; das Aktienkapital beträgt 200 000 M. Gründer ſind die Filtale der Rheiniſchen Creditbank in Kaiſerslautern, die offene Handelsgeſellſchaft Köhl u. Conrad, die Herren Adam Relle, Baumeiſter, und Max Rutſchmann, Bierbrauer, ſämtliche in Kaiſerslautern, und Franz Rutſchmann, Techniker in Köſen. Zu Mitgliedern des Auffichtsrabes wurden beſtellt die Herren Moritz Rutſchmann, Adam Relle und Bankdirektor Karl Raquet. Zum Vorſtand wurde Brauereidirektor Karl Beer in Kaiſerslautern ernannt und dem Braumeiſter Franz Born in Kai⸗ ſerslautern Prokura erteilt. Neue Augsburger Kattunfabrik. Die Generalverſammlung genehmigte ſämtliche Anträge der Verwaltung; eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung. Bezüglich der Ausſichten wurde mit⸗ geteilt, daß die Grundlage des Unternehmens geſund ſei und daß in Anbetracht der billigen Rohwaren ſich ein günſtiges Reſultat er⸗ warten laſſe, ſobald die Zeiten einigermaßen normal bverden. Auf den deutſchen Eiſenbahnen wurden im Juli vereinnahmt: aus dem Perſonenberkehr M. 75 171.391 oder M. 2 674 822 mehr, d. i. pro Kilometer M. 1537 oder M. 36 gleich 2,39 Prozent mehr; aus dem Güterverkehr M. 130 917 627 oder M. 2 176 542 weniger, d. i. pro Kilometer M. 2617 oder M. 76 gleich 2,32 Proz. weniger. Akt.⸗Geſ. Alphons Cuſtodis in Düſſeldorf. Die Verwaltung be⸗ ſchloß, die OHfen⸗ und Schornſteinbau⸗Abteilung von dem Aktienunternehmen abzutrennen und in eine beſondere Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung einzubringen. An dieſer iſt die.⸗G. Alphons Euſtodis inſofern intereſſiert, als die Abteilung für Schornſtein⸗ und Ofenbau der Aktien⸗Geſellſchaft auf die neue G. m. b. H. mit den laufenden Aufträgen und halbfertigen Bauten ab 1. April 1908 gerechnet, aber unter Ausſchluß der Geſchäftsforde⸗ rungen und det Schulden übergeht. Dülkener Baumwollſpinnerei.⸗G., Dülken(Rheinland). Nach dem Bericht twurden in 1907/08 2,12 Mill. engl. Pfund(i. V. 2,04 Mill.) Garn hergeſtellt und davon 405 660 engl. Pfund Der Jahresumſatz betrug M. 1,57 Millionen(M. 1,685 Mill.). über eine Erhöhung des Aktienkapitals um M. 375 000 auf M. 150 Millionen Beſchluß faſſen. Der Erlös aus den neuen Aktien dient zur Vermehrung der Betriebsmittel und zur Vermin⸗ derung der ſchwebenden Schulden. Kunſtmühle Roſenheim.⸗G. in Roſenheim. Gemahlen wur⸗ den im Berichtsjahre 222 340 Zentner Weizen und Roggen gegen 203 879 Zentner im Vorjahre. Die Beteiligung bei den Vereinig⸗ ten Kunſtmühlen Landshut vorm. Krämer⸗Moos.⸗G. erbrachte in dieſem Jahre eine 5 prozentige Verzinſung gegen 4½% Progent im Vorjahr. Der Brutkogewinm auf Waren betrug 297155 M. (i. V. 266 290.), das Grundſtückserträgnis 1700 M.(wie i..) und der Ertrag von Effekten 18 592 M.(16738.). Dagegen erforderten Betriebsunkoſten und Zinſen 167858 M.(149 734 Mark), Abſchreibung auf Immobilien 5179 M.(5040.) und auf Debitoren 2989 M.(), ſo daß einſchließlich des Vortrages von 32 152 M.(23 431.) ein Nettogewinn von 174 072 M.(153 386 Mark) verbleibt. Es ſollen, wie ſchon gemeldet, 12 Prozent(117 Prozent) Dividende verteilt, 10 792 M.(0) der Maſchinen⸗ erneuerungsreſerve zugeführt und 37885 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen Immobilien mit 253 781 Mark(246 960.) und Effekten mit 368 889 M.(wie i. Vorj.) zu Buch. Kreditoren betragen 487 681 M.(395 449.), Debi⸗ toren dagegen 850307 M.(763,221.); Waren ſind mit 387 847 M.(389 549.) betpertet. Das Aktienkapital beträgt 750 000., die Reſerven enthalten 479 207 M.(wie i..), dar⸗ unter die Dividendenreſerve 170 000 M. Harkortſche Bergwerke und Chemiſche Fabriken. Der Aufſichts⸗ rat ſchlägt eine Dividende von 10 Prozent(wie i..) vor. Lüneburger Wachsbleich“ F. Börſtling.⸗G. Der Geſchäfts⸗ bericht erwähnt des Zuſammenbruchs einiger Firmen der Wachs⸗ warenbranche, in erſter Linie der Altonaer Wa chs bleiche J. F. C. Möller. Auf dem Carnaubawachsmarkle urde dadurch für eine kurze Zeit ein ſtarker Druck ausgeübt und auch die Preiſe auf dem Bienenwachsmarkte wurden beeinflußt. Die Geſellſchaft konnte damals zu reduzierten Preiſen große Poſten Bienenwachs in Hamburg ankaufen, hauptſächlich um den Markt vor einer Deroute zu bewahren. Das Beſtreben, nur in Mark zu verkaufen, um das Rubelriſiko zu vermeiden, führte einen Rückgang des ruſſiſchen Ge⸗ ſchäftes herbei; zum Teil wurde dieſer Rückgang in anderen Abſatz⸗ gebieten ausgeglichen. Im amerikaniſchen Geſchäft, das faſt ganz verſagte, zeigte ſich neuerdings wieder eine Belebung. Der Rob⸗ warenmarkt, beſonders für Paraffin, lag wenig günſtig. Während früher in Deutſchland die„Standard Oil Co.“ als Preisregulator wirkte und ihre Abnehmer ſchützte, warf jetzt Galizien auf Grund ſeiner ungewohnt geſteigerten Oelproduktion große Mengen Paraffin auf den Markt, was eine erhebliche Entwertung der Beſtande und Abſchlüſſe verurſachte. Trotzdem gelang es, vor größeren Verluſten bewahrt zu bleiben. Im Gegenſatz zu Paraffin wurden die Forde⸗ rungen für Ozokerit höher gehalten, ohne daß die Geſamtkonjunktur eine Steigerung der Cereſinpreiſe geſtattete. An Carnaubawachs, das heute nur 50 Prozent ſeines Preiſes von Mitte 1907 koſtet, erlitt man keine Einbuße. Dieſe Momente, zu denen noch die am 1. Juli 1907 erfolgte Auflöſung des Cereſinſyndikats hinzukam, bewirkten, daß der Nutzen am Cereſin⸗ und Paraffingeſchäft einen Rückgang erfuhr.— Der Reingetwinn beträgt 367 289 M.(i. V. 397 309.), woraus 5 Prozent Dividende auf die Vorzugs⸗ aktien und 6 Prozent auf die Stammaktien(beides wie i..) ver⸗ teflt werden. Für die Zukunft wird ein neuer Aufſchwung der Geſchäfte nach Rußland und eine Ausdehnung nach anderen Län⸗ dern in Verbindung mit der Beſſerung der Geſamtlage erhofft. Die Beſchäftigung ſei durchaus normal. Die Poncet Glashüttenwerke.⸗G. in Friedrichshain erzielte in 1907% nach N 89 238(i. V. M. 67 026) Abſchveibungen Nach M. 70012(M. 66 774) Ab⸗ ſchreibungen bleibt ein Reingewinn von M. 121 392(M. 91 000). Als Dibidende gelangen 4 Prozent(wie i..) zur Verteilung. Die am 28. d. M. ſtaktfindende Generalverſammlung ſoll auch einen Reingewinn von M. 372872(M. 387 673) einſchließkich M. 107 001(i. V. M. 2698) Vortrag. Den Reſerven werden M. 68 294(M. 69 249) zugeführt, den Aktionären M. 150 000 als 10 Prozent(12 Prozent) Dividende zugeführt und Mark 133 268 weiter vorgetragen. Akt.⸗Geſ. Charlottenhütte in Niederſchelden. Wie die„Frkf. Ztg.“ hört, werden 8 Prozent Dividende vorgeſchlagen bet M. 318 000 Vortrag(i. V. 10 Prozent Dividende bei M. 109 469 Vortrag). Sächſiſche Gußſtahlfabrik in Döhlen bei Dresden. Für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr 1907/08 ergibt ſich nach 508 542 M.(i. V. 546 959.) Abſchreibungen ein Reingewinn von 731529 M. (1016 493). Es wird der auf den 17. Oktober einberufenen Generalverſammlung auf das erhöhte Aktienkapital von 3,75 Mill. Mark(3 Mill. Mark) eine Dibidende von 12 Prozent(i. V. 20 Prozent) vorgeſchlagen. Ferner ſollen 60 000 M.(80 000.) als Gratifikationen und zur Ueberweiſung an den Beamtenpenſions⸗ kraſſe, ſowie 75 000 M.(0) als Rückſtellung auf noch laufende Roh⸗ materialabſchlüſſe verwendet werden. Mit dieſer Rückſtellung ſind alle für das neue Geſchäftsjahr aus der Hochkonjunktur laufenden Abſchlüſſe in Rohmaterialien auf den gegenwärtigen Marktpreis ge⸗ bracht worden. Auf neue Rechnung ſollen 105 045 M.(206 708 Mark) vorgetreagen werden. Die Winterſchen Papierfabriken in Hamburg erzielten für 1907/8 einen Betriebsüberſchuß von M. 126 313(i. V. 228 580 Mark), von denen M. 91888(i. V. M. 104 414) für Abſchreibungen berdoendet werden. Eine Dividende gelangt alſo auch in dieſem Jahre nicht zur Verteilung. Dem Dispoſitionsfonds, dem im Vorjahre M. 100 000 zugeführt, wurde in dieſem Jahre nichts überwieſen Das öſterreichiſche Eiſenkartell hat mit Rückſicht auf die Gefahr größerer Importe aus Deutſchland den Stabeiſenpreis um eine Krone, den Grobblechpreis um eine halbe Krone pro Doppelzentner mit ſofortiger Gültigkeit in allen Relationen ermäßigt. Walz⸗ draht und Grubenſchienen bleiben von der Ermäßigung aus⸗ geſchloſſen. Aprozentige ungariſche Staatsrentenanleihe von 1908. Baheriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank hat den Antrag eingebracht, 150 Mill. Kronen ungariſeje ſteuerfreie 4prozentige Staatsremen⸗ anleihe von 1908 zum Handel und zur Notierung an der Münchener Börſe zuzulaſſen. Bei der Petersburger Diskontobank beträgt der Semeſtral⸗ gewinn Rbl. 1 150 380, davon kommen auf Petersburg 1013 688 Rubel, auf die Filialen 136 692 Rubel. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Die Frantfurter Effektenboͤrſe. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 19. Aug.(Fondsbörſe.] Die Börſe eröffnete heute mit geringer Unternehmungsluſt und ließ auf den meiſten Gebieten ſchwächere Tendenz erkennen. Von ſeiten der auswärtigen Börſen fehlte jede Anregung. Die ſchwankende Haltung des Newhorker Marktes legte der Spekulation Reſerve auf. Von Eiſenbahnaktien konnten ſich Baltimore nur mühſam behaupten, öſterreichiſche behaupteten zunächſt den Kursſtand, Lombarden hatten unter Realiſationen zu leiden, neigten ſchließ⸗ lich zur ſchwächeren Tendenz. Auf dem Markt der Bankaktien war ſchwache Tendenz vorherrſchend, leitende Werte gaben größtenteils nach, Dredsner Bank hatte unter der Nachricht den Unterſchlagung eines Kaſſiers zu leiden. Feſte Haltung zeigten wieder Nationalbank für Deutſchland. Am waren zeitweilig Laurahütte ſtärler gedrückt, während ſich di übrigen Werte mit mäßigen Abſchwächun mügt chiff⸗ fahrtsaktien konnten den Kursſtand gut ehaupten. markt zeigten Zproz. Reichsanleihe feſte Haltung, lebhaftes ſchäft entwickelte ſich in Bapern, wo beſonders 4 Prozent neue und 3 Prozent gefragt waren, Ruſſen behauptet. Türken feſter. Induſtrieaktien zeigten bei ruhigem Geſchäft wenig Veränderung, chemiſche Aktien bewahrten ihre feſte Tendenz, Maſchinenfabrik Kleyer 3 Prozent höher, elektriſche Werte behauptet. Der weitere Verlauf ließ mangels jeder Anregung keine Kursveränderung zu, die Kurſe konnten ſich mit wenig Ausnahmen behaupten. An der Nachbörſe geriet der Verkehr faſt völlig ins Stocken. Die Börſe ſchloß ſtill. Es notierten Kreditaktien 197,70, Diskonto 177, Dresdner Bank 149,10, Staatsbahn 147,0, Lombarden 21,30 à 21,25, Baltimore 94,50. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 18. 19 18 UN Amſterdam kurz 168.85 168.855 Paris kur 8 125 81 125 Belgien 80.916 80 90 Schweitz. Plätze„ 8115 81 15 Italien„ 81.15 81 1660 Wien 85 175 85 15 London 20.395 20 3920 Napoleonsd' or 16.26 16 26 5 lana———— Privafdiskonto 21½16 30ʃ0 Staatspapiere. A. Deutſche. 18 19. 18. 19 5 40% veutſch. Reichsanl. 100.— 29.95 Merikaner auß. 88/0 97 70 %%%„„ 91 95 91.853 Mexikaner innere 6480 64 80 8 5 80 70 83 65 Taumalipas 97. 9820 40% pr. lonſ. St.⸗Anl. 99.95 96.950 Bulgaren 99.55— 3%„ 5 92.— 91.951% Griechen 1890 4850 49 10 83 65 83.6005 italien. Rente———.— 4 badiſche Sk⸗A. 99.90 99.90.%½ Oeſt. Silberrente 99.45—.— 3„ neue 109.— 99 804½„ Papierrem.——. 6½ bad. St.⸗Olabg)fl 95 20 35 70] Oeſterr. Goldrente 98.50 98.55 3½%„ M. 93— 98.20 61.50 61.50 3 Portug. Serie I III 3 y 1900 910 30%6 5 6325—.— 4bayr..⸗B.⸗A..1915 100 70 100.804% neue Ruſſen 1905 96 70 96 80 3½ do. u. Allg. Anl. 91.25 91.304 Ruſſen von 1880 415 84.18 3 do..⸗B.⸗Obl. 82.7 88.—4 ſpan, ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1899 99 55 99 604 Türken von 190) 8s 20 88 10 3 Heſſen 81 70 81.554„ unif. 93.60 93.7 8 Sachſen 83 25 28 394 Ungerr. Goldrente 9145 93.40 4 Peh. Stadt⸗A. 1907.———4„ Kronenrente 93.— 93.— 3 57 1905 89 50 89,70 Verzinsliche Loſe B. Nusländiſche. 4 Arg. i. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 3 Oeſterreichiſche860 158.59 153.50 400 hineſen 1898 97.60 97 60Türkiſche 4 Egy 144.60 145. ——— * Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 2226222.—Harpener Bergbau Buderus 112— 112—Kaliw. Weſterregeln 184 50 185.— Concordia Bergb.⸗G.—.——— Oberſchl.Eiſenindufn. 02.— 10175 Deutſch. Luxemburg 161.— 1680 Vr.Königs⸗u. Laurah. 212 50 210.30 Friedrichshütte Bergb. 88 75 187 80Gewerkſch. Roßleben 88 880 Gelſenkirchner 195. 194.—]§hönix Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. Ludwigsh.⸗Berbacher 218.—— Oeſt. Südbahn Lomb. 2160 2130 Pfälziſche Maxbahn 136— 136.— do. Nordweſts. do. Nordbahn 133 80 130 80 do. bo. Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗G. 112 50 112 2[Gotthardbahn Hamburger Packet 11 50 111 20[Ital, Mittelmeerbahn dos neue rdbeutſcher Llond 94.50 94 25 eſt⸗Ung. Stagtsb. 14780 460 pter unificierte—. 77— do. Meridionalbahn 181.50 132 2 Baltimore und Ohio 948) 9145 Montanaktienmark! 201.80 200 333ä 182.59 180.75 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) en Maunheim, 19. Auguſt⸗ Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 148.30 147.20 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 210.— 210.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 86 90 87 70Lederwerk. St. Ingbert 60— 60.— Eichbaum Mannheim 115.— 115.— Spicharz Lederwerke 121.— 12140. Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 137.—Ludwigsh. Walzmühle 170.— 170. Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Adlerfahrradw. Kleyer 287 90 287.40 Weltzz. Sonne, Speyer——— Maſchinenfbr. Hilpert 68 50 68.80 Cementwerk Heidelbg. 151— 152,.— Maſchinenfb. Badenia 194, 194.— Cementfabr. Karlſtadt 133 80 184.— Dürrkopp Badiſche Anilinfabrik 353— 357.300 Maſchinenf. Gritzner 211.— 210,50 Ch. Fabrik Griesheim 941— 241.— Maſch.„Armatf. Klein 118.— 121.— Farbwerke Höchſt 375.— 378.25 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Ver. chem. Fabrik Mh. 285. 285.— Gebr. Kayſer Chem. Werke Albert 410.— 410,.Röhrenkeſſelfabrit e 122.—122.— Züdd. Drähtind. Peh. 115.— 115.—] vorm. Dürr& Co.—.——.— Akkumul.⸗Fab. Hagen—.——.— Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 184. ſec. Böſe, Berlin 61.70 61.70 Ver.deutſcher Oelfabr. 131.80 131.80 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 214.50 214.25 Südd. Kabelw. Nhm. 122 30 122.50 Lahmeyer 118.— 118 20 Schuhfabr. Herz, Frkf. 123.— 128. Seilinduſtrie Wolff 131.50 131.50 'wollſp. Lampertsm. 68.— 68.— Elektr.⸗Geſ. Schuckert 107.75 107.50 Kammgarn Kaiſersl. 159.70 159 70 Siemens& Halske 175.— 176.—Zellſtoffabr. Waldhof 323.50 123 25 Pfandbriefe, Prioritäts⸗Obligationen. 40% Frk. Hyp.⸗Pfdb. 97.50 97.50 40% 9.Pfdb. unk. 15 97.75 97.50 0 97.50 97.50* bf 98.25 98 25 gF. 12 0 9 9 0** 7 1 9 3 5 VVVVTT 40% Pf. PypB. Pfdb. 98.70 98.5½„„ 12 60.20 90 20 Sie„.80 80.503½ Pr.Pfdbr.⸗Bk⸗ 4ſ½ Pr. Bod.⸗Cr. 0e.50 89.50](Kleinb. b. 04 93.50 93.50 40% Ctr. Bd. Pfd. vgo 97.10 97.10 3½ Pr. Pfdbr.⸗Bk.⸗ 99 Hypn „ e 0 erec eree] Sßk anſrde g 6080 600 4%„ Pfdbr..0!„30 4% Pr. Pfdbrf.⸗B. Pibör- 0 97˙30 7 30 Fyp.⸗Pfd unk. j91 97.— 97.— 4%„ Pfdbr v. 7 4 Ledth. H. B. Pfb. 02 97.— 87.— unt. 12 97,40 97.40 4%„ 5 3%„ Pfdbr..g6 4%„„„ 1912 97450 92.50 89 1t. 94 89.50 89.50%⁰ 7 5 1917 98.75 98.75 32%5 Pfd. 96/06 89.70 89.70 31%„ verſchied. 89.70 89.70 4%„ Com.⸗Obl. 3½%„„„ 1914 89.9) 89.90 .0 L,unk. 10 98.70 98 70 31½% h..⸗B. C. O 91.75 91.75 3%„ Com.⸗Obl. 4% R. W. B. C..10 97 20 97 20 ., 1891 90.20 90.20 40% Pf. B. Pr.⸗Obl. 99 35 99 35 3%„ Com.⸗Obl. 31½0% Pf. B. Pr.„O. 91.15 91 10 v. 96/06 90.— 30.—2½1 Iꝗal. ſttl.g. E. B. 70 35—.— 4e Pr. Pföb. unk. 09 9720 97.20—.— %o„„ 12 97.25.10 Mannh. Verſ.⸗G.⸗A. 404.— 404.— „„ 9780 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 139,25 130.50 Oeſterr.⸗Ung. Bank 19 50 119.25 Oeſt. Länderbank 165.30 164 50„ Kredit⸗Anſtalt 109 80 109.20] Pfälziſche Bank 127 50 127.—] Pfälz. Hyp.⸗Bank 236.40 285 70 Preuß. Hypotheknb. 135.40 135.40 Deutſche Reichsbk. 100.50 100.60 Rhein. Kreditbank 177 20 177—]Rhein. Hype⸗B. M. 142.60 142 10 Schaaffh. Bankver. 201.30 201 30 Südd. Bank Mhm. Badiſche Bank Berg u. Metallb. Berl. Handels⸗Geſ. Comerf. u. Disk.⸗B. Darmſtädter Bank Deulſche Bank Deutſchaſtat. Bank D. Effekten⸗Bank Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Frankf. Hop.⸗Bank 124.70 124.70 110.80 110.50 198.10 197.70 100.30 100.40 190.——.— 111—110.95 151 10 150.70 138.75 138,75 192.— 192.— 134.05 133.90 107.75 107.75 Frkf. Hyp.⸗Creditv. 154.— 154.—] Wiener Bankver. 131 50 181.25 Nationalbank 119.— 119.30] Bank Ottomane 136.— 186— Fraukfurt a.., 19. Auguſt. Kreditaktien 197.70, Staats⸗ bahn 147.60, Lombarden 21.55, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.40, Gotthardbahn Disconto⸗Commandit 177.—, Laura 211.50, Gelſenkirchen 194.40, Darmſtädter 127.50, Handelsgeſellſchaft 165.95, Dresdner Bank 142.50, Deutſche Bank 285.80, Bochumer 222.—, Northern—.—. Tendenz: beh. Nachbörſe, Kreditaktien 197.70, Staatsbahn 147.60, Lombarden 21.25, Discontd⸗Commandit 176.75. ** Berliner Effettenbo [Privattelegramm des General⸗Anzeiger!) Berlin, 19. Aug. Fondsbörſe. Die Börſe er⸗ öffnete recht unluſtig, da Anregung von ausländiſchen Plätzen fehlte und die Haltung des Privatpublikums dem Geſchäft ſich nicht günſtig zeigte. Auf allen Umſatzgebieten machte ſich Realiſationsluſt bemerkbar, was bei der geringen Kaufluſt ein Nachgeben der Kurſe zur Folge hatte. Ganz beſonders war dies auf dem Montanmarkte, auf welchem die Meldung von einer Preisermäßigung des öſterreichiſchen Eiſenkartells verſtimmte der Fall. Auch Banken verloren zumteil ½ Prozent. Bahnen ehenfalls faſt durchweg niedriger, auch amerikaniſche Werte, da die ſchwankende Haltung der geſtrigen Börſe die Spekulation ver⸗ ſtimmte. Behauptet blieben Schiffahrtsaktien. Rentenwerte niedriger. Allgemeine Elektrizitätsaktien büßten infolge geringen Angebots 0,60 Prozent ein. Tägliches Geld 3 Prozent. Auch im ſpäteren Verlauf zeigte ſich keine Belebung des Geſchäfts. Schiffahrtsaktien bröckelten ab. Reichsanleihen um 0,10 niedriger. In dritter Börſenſtunde Tendenz im allgemeinen ſtill. Mon⸗ tanwerte etwas befeſtigt, Phönix lebhaft. Induſtriewerte des Kaſſamarktes geteilt. Berlin, 19. Auguſt.(Schlußkurſe.) —.— Ruſſennoten 215.90 215.10 f Lombarden 21.60 21.50 4% Ruſſ. Anl. 1902 84.10 84.10 Canada Paecifte 168.— 167 60 3780½% Reichsanl. 92.— 92.— Hamburg Packet 111.10 111.10 30 Reichsanleihe 88.75 83.75 Hambg. Paket nene——— 4% Bad. St.⸗Anl. 99.50—.— Nordd. Lloyd 94.10 94.60 40% B. St.⸗B. neue 99.75 99.90 Dynamit Truſt 155.50 155 50 37% B. St.Obl. 1900—.— 90,75 Licht⸗ u. Kraftanl. 113 80 118.10 55%% Bayern 91.20 91.25 Bochumer 222.70 221 60 407e Heſſen 99.50 99.60 Konſolidation 426.——.— 30% Heſſen 81.70 81.75 Dortmunder 57.40 57.20 30% Sachſen 88.50 83.50 Gelſenkirchner 194.70 196.70 4040 Pfbr. Rh. W. B. 98 70 96.50 Harpener 200 60 200.— 50% Chineſen 102.70 102.50 Laurahütte 212.10 210.10 40% Ikaliener———.—Phönir 182.— 180 20 4½ Japaner(neu) 89.50 89.50 Ribeck⸗Montan 198.— 192.70 1860er Loſe 154 50 154.50 Wurm⸗Revier 4% Bagdad⸗Anl. 85.40 85.40 Anilin Treptow 362.50 363.— Kreditaltien 198.——.— Braunk.⸗Briketts 176,70 176˙50 8 Bank 151.90—.— D. Steinzeugwerke 210.— 208.— Berl. Handels⸗Geſ. 165.20 164.20 Düſſeldorfer Wag. 287 50 390.— Darmſtädter Bank 127.60 127.30 Elberf. Farben(alt) 406.70 405 70 Deutſch⸗Aftat. Bank 135.20—.— Weſtereg. Alkaliw. 185.— 184.70 Deutſche Bank 235.70 285.50 Wollkämmerei⸗Akt. 29 70 180.— Dise ⸗Rommandit 177.20 176.70 Chem. Charlottenb. 189.— 190.50 esdner 142.60 142.40] Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Mdein. Kredubank 189.70 132.80 Jellſtoff Waldhof 322— 322— chaaff9. Banko. 13.80 138.40 Koſtheim 228 50 288.— Staatsdahn Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 19. Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 188.— 197½70J Staalsbahn 147.90 147.70 Diskonto Komm. 177. 177.— Lombarden 2150 21.40 Pariſer Börſe. Paris, 19. Auguſt. Anfangskurſe. 3 9% Rente 9655 96 39 Türk. Looſe 174.— 173 70 Italiener—.——.—[Banque Oitomane 685.— 688.— Spanier 96.2) 96.30 Rio Tinto 1734 1759 Türken unif. 98.77 94. Londoner Effektenbörſe. London, 19. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 3 oo Reichsanleihe 83½¼ 831½ Southern Paeiſie 98˙% 100%¼ 5% Chineſen 1054½% 1051/.] Chicago Milwaukee 149½ 150½¼ 4½ 9% Chineſen 100½ 100¼ J[ Denver Pr. 6815 687⁰ 25/%% Conſols 861/% 8671— Atchiſon Pr. 97— 97 4 9% Italiener 108— 103—Louisv. u. Nafhv. 113— 1131½ 4 oh% Griechen 50— 50—Union Paceifie 161⁰ʃ ſ161% 3 d% Portugieſen 62]. 62˙/. Unit. St. Steel com. 46˙% 47 Spanier een, pe. 119. 7% D Türken 93% 93½'] Exiebahn 24½ 23J% 4% Argentinier 86% 86% Tend.: beh. 8 9% Mexikaner 34— 34— Debeers 12— 12% 4 0% Japaner 82— 82— Chartered 15/1 15ʃ/0 Tend.: beh. Goldfields 46%½ Ottomanbant 170½ 17˙¼ Randmines 6% 6˙%½ Rio Tinto 69, 697ſ] Gaſtrand 4% 47% Braſilianer 82— 82—] Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 19. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin nelto Kaſſe. 18. 19. 18. 19 Weizen per Sept. 201.— 200.75 Mais per Sept. 156— 156— „ Okt. 201 50 201.—„ Dezbr. 151.50 151 50 „ Dezbr 203.75 208.50 1— Roggen per Sept. 177.75 176.50] Rüböl per Aug.——— „ Okt. 180.— 178.75„ Okt. 64.30 63.90 „Dezbr. 180 75 179 75„Dezbr. 64.10 62 80 Hafer per Sept. 162.— 161.75 Spiritus 70er loco—.——.— „Dezbr.—.——.— Weizenmehl 29.— 29.— 8—.——.—IRoggenmehl 24,90 24.90 Liverpool, 19. Auguſt.(Anfangskurſe.) 18. 19. Weizen per Sept..08/ ruhig.03½% ſtetig 5„Dez..04%„.05 Mais per Aug. nom, ruhig nom. ruhig 55„Sept..10.10 .** Mannheimer Eſſettenbörſe vom 19. Auguſt.(Offizieller Bericht) Der Kurs, der heute zum erſten Male notierten neuen Aktien der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik ſtellte ſich auf 342.80 pCt. bez. u.., alte Anilin wurden bei 357 pCt. ge⸗ fragt. Außerdem waren höher: Koſtheimer Celluloſe 288 G. plus 3 pCt.) und Portl. Zementwerke Heidelberg 152 pCt. (plus 1 pEt.) Obligationen. Pfandbriefe. Induſtrie⸗Obligatiou. 40% Rh. Hyp.⸗B. unk. 1902 97.—b; 4½ o% Akt.⸗Geſ. f. Seilindu⸗ 3 chied. 89.70 bz ftrie rüick:. 105 5, 02.— 3 Kommunal 91.75 bz 41½ Bad..⸗G. 4. c. 100— 6 Städte⸗Anlehen. u. Seetransp— 3 15 89—6 4˙5 0% Bad. Anilin⸗u. Sodaf. 2% eh Hedde dg.. J. 100h 91—6 Sere Sraa Bann 102.—8 30ſo Karlsruhe v. J. 1907 99.25 0% Hertenmühle Gher 98.— 30% Karlsruhe v. J. 1896 87.— B 40 5 9255 9 4½% Lahr v. J. 1902 90.— G. ſchlffaßris⸗Get 97.—6 475% Zudwigshafen 99.— G ſcleppſchlffabgerce. 40% 85 7 v. 1906 99.—G 4½0% Mannh. Lagerhaus⸗ 98.— G 3½10 5 89— B Geſellſchaft 8 4% Mannh. Oblig. 1908 98.50 G¼% Oberrh.Clektrizttäts⸗ 4%„„ 1901 98.25 G 35 1885 91.— G 0 015. amotte n. 101.50 G 3% 1888 91.— CTenwerk, Ae Kient. 101. 3½%% 1895 90.— CJ%½% Kuff..G, Sellſtof 81½*„13898 90.— G 5 bei Pernau in 100.0 ** blan„ 8 1904 90.— G 5 1 G4½% Speyrer Brauhaus „„ iiane 656 b ſe See 98.—9 J 32½% Pirmaſens uink. 1908 91.—0% end Send 0—* 3½0% Wiesloch v. 5 1905—.— Dr. H. Loſſen, Worms—.— 4½ Zellſtoffabrik Waldhof 110.— B Aktien. Banken. Brief Gelde Brief Geld Badiſche Bank 130.— 129.—Br. Werger, Worms 88.——.— 50%—Wormſ. Br. v. Oertge—.— 100.40Pf. Preßh. u. Sptfabr. 158.——.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 191.—-. Transport Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—.— 140.— 1. Verſicherung. Rhein. Kreditbank 134.— 133.75 B.-⸗G. Rhſch. Seetr. 91.— Südd. Bank 108 10 107.75 0 5 5 8. iſenbahnen: Francong, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Marxbahn—.— 187.60 Bad. Rück⸗u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. „ neu Chem. Fab. Goldenbg. Verein chem. Fabriken —. 131.80Bad. Aſſecurranz 1210 1200 79.—— Continental. Verſich. 390.——.— Maunh. Verſicherung 400——.— —— 357.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—— 445.— —.— 842.80Württ. Tranp.⸗Verſ. 585.—. —.——— Induſtrie, n + 425.⸗G. f. Seilinduſtrie—— 855 Berein B. elgabriken—.— 127.28 Pfieetſche ſer 119——.— Weſt..ͤ⸗W. Stamm—.— 185.— Emalllirfbr. Kirrweil.———. „„Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— Brauereien, Ettlinger Spinnerei 100.——.— Bad. Brauerei 95.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.——. Binger Aktienbierbr.—.——.— Karlsr. Maſchinenbau.— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Rähmfbr. Haid u. Neu-— Eichbaum⸗Brauerei—.— 114 50 Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 233.— Elefbr. Rühl, Worms 35.——.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 106.—-—.— Maſchinenf. Badenia—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.—— Oberry. Elektrizitäſt 2250—.— Homb. Meſſerſchmin 50.——.—[.Nähm u. Fahrradf. 123.——.— Ludwigsh. Brauerei 220.——.— Portl.⸗Zement Hd—.— 152.— Mannßh. Aktienbr.—137—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—.——.— Südd. Kabelwerke—.— 122.50 Brauerei Sinner—.— 250 PVerein Freib. Ziegelw. 135.——.— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.—„ Speyr.„ e ee Schwartz, Speyer 120.——.— Würzmühle Neuſtabt— 0 S d——— I1 Weabne 148.50 823.— * eer 72 2 148.50 147.50 Mannh. 72.— 15——ͤ— Große“ am 11. Aug. von Bremerhaven ab, am 18. Auguſt, morgens Telegraphiſche Handelsberichte. Große Unterſchleife bei der Dredsner Bank. *Dresden, 19. Auguſt.(Telegr.). Der Kaſſierer del Dresdner Bank, Hermann Ecker t⸗Dresden, ſchädigte das In⸗ ſtitut durch raffinierte Fälſchungen um den Betrag von Mark 233 000 und iſt ſeit geſtern früh flüchtig. Jn zurückgelaſſenen Briefen ſpricht er die Abſicht aus, den Tod zu ſuchen. Die Angelegenheit iſt den Behörden übergeben wor⸗ den. Eckert war 34 Jahre im Hauſe der Bank und genoß das unbedingte Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten. *** * Zabhlungseinſtellung. Die Holzexploitation⸗Geſellſchgſ 7 Fajus in Bukareſt, ein Unternehmen größten Umfangs, das ganze Wälder ankaufte, abholzte und auch nach Deutſchland er⸗ portierte, hat nach Blättermeldungen ihre Gläubiger zuſammen gerufen. Die Unterbilanz ſoll bedeutend ſein. Weitere Zahlungseinſtellungen. Nach der„Korreſp. für Terti, waren“, iſt die Textilwarenfirma Johann Ingram in Lon⸗ don inſolvent geworden.— Die Seidenwarenfirma L. Koliſch in Wien und Utra iſt, lt.„Frkf. Ztg.“, ebenfalls inſolbent Die Paſſiva erreichen 500 000 Kronen.— Die Solinger RNa⸗ ſiermeſſerfabrik Guſtav Seegarten in Ohligs ſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich an und bietet 35 Prozent Hauptgläubige ſind Solinger Bank, Reichsbank und Deutſche Bank. Renchtaleiſenbahngefellſchaft Oberkirch(Baden). Das Unter, nehmen, dem die Vahnanlagen der Vollbahn Appenweier⸗Oberkich Oppenau gehören, die von der badiſchen Staatsbahn gegen 55 Prozent Anteil an den Geſamteinnahmen betrieben wird, hatle 1907 einen Reingewinn bon 55 770 Mk.(i V. 60 876), woraus 12 Prozent(i. V. 13 Prozent) Dividende auf das Aktien⸗ kapital von 1 320 000 Mark verteilt werden. Der Buchwert der Bahnanlagen iſt 1½ Millionen.(Frkf. Ztg.“) * Berlin, 19. Aug. Die Warenhausfirma M. Zöwen⸗ ſohn Nachf. in Berlin iſt lt.„Confekt.“ in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geraten. Die Paſſiva betragen an⸗ geblich 320 000 M. *—*. Die Bayeriſche Handelsbank in München beruft nunmehr eime außerordentliche Hauptverſammlung auf den 4 September ein, die den mit der Kreditbank Roſenheim, .., aßgeſchloſſenen Verſchmelzungsvertrag genehmigen und über Erhöhung des Grundkapitals der Bayeriſchen Handelsbaut un einen Betrag bis zu 1 636 285 M. Beſchluß faſſen ſoll. Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Bremen“ a 8. Auguſt von Bremerhaven ab, am 18. Auguſt, morgens um 8 Uht, wohlbshalten in New⸗York angekommen. Laut telegraph. Nachricht iſt der Dampfer„Kaiſer Wilhelm der früh um 3 Uhr, wohlbehalten in Nem⸗Hork angekommen. Mitgeteilt durch Ph. Jak. Eglinger in Mannheim, O 7 Nr. 22. *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 19. Auguſt 1908. Proviſionsfreil Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten käufer Käufef unter Vorbehalt: 00 50 .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 113— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 285 Badiſche Feuerverſtcherungs⸗Bank M. 260 M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— 5 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 140— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 ffr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 ffr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 27⁰ Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 97— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 115— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 222— Flink, Eiſen⸗ und 1 Mannheim 8⁴— Frankenthaler Keſſelſchmiede— 75 zft Fuchs, Waggonfabrik, Heidelberg 150— errenmühle vorm. Genz, Heidelberg 97— Lindes Eismaſchinen 138— Linoleumfabrik, Maximiliansau 106 58 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 6⁵— Lur ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰0— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Neckarſulmer Fahrrad 154 5 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12¹— Nheinau Terrain⸗Geſellſchaft 108 öfr 1 7 5 e Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 17„ Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaſt, Mannheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10⁸ Rombacher Portland⸗Cementwerke 120 8 Stahlwerk Mannheim 116 85 Süddeutſche Maunheim 8⁴ Süddeutſche Kabel, Fannheim, Genußſcheine— M. 85 Unionwerke,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen 133 Unionbrauerei Karlsruhe 64 Vita Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannhem— M. 840 Waggonfabrik Raſtatt 9¹ 5 Waldhof, Janup e— 70zfr Immobiltengeſellſchaft— 70 öfl Weſtendbau⸗Geſellſchaſt in Karlsruhe 87 ffrf— Zuckerfabrik Frankenthal— 280 Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelber für Volkswirtſchaft und den übrigen rebaktionellen Teil J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buchdruckerei, 8 G. m. b..: Ernſt Müller. e on⸗ liſch Di⸗ Ra⸗ hligs Ozent. ulſche inter⸗ kirch⸗ 55 hatſe Nt), ktien⸗ t der 5eh⸗ 637 18 11 ¾ ¾( 5 118 991 * — 1 1921 Me iunheim, 19. —— 670889 Badener bed-loanie Au Gunsten 905 45 800/ J. Hauptgewinu 200000% 5 327 Gewinne 5 5000 2960 Gewinne 10,800 1 11 Lraudt. e0bſ versend. das Gen.Debit „ Stürmer, Lengesk⸗ ich, In Mannbeim: M. Herz- berger, E 3, 17, A. Sehmidt, R4, 10 u. G8, 1 C. Struve, G. Engert, Fr. Metzger, Neues Mannh. Volksblatt, Bad. Gen.- Anzeiger, A. Wendler, F. Just, A. Dreesbach Nachfolger, J. Schroth, 80754 An0s 705 A nenseppeH ur teen osti H ukfeduueg uf 1 Fuürme Geld- Ersparlisse für jeden putzwoll-Verhraucher. Wir lieiern als Spezialität bunte Putzwoleſch hon von Mk. 31.—% Kg. weißſeßz votef chon von k. 53.—% Kg. 5 Lieſerung in Driginalballen von 50 bis 200 Kilo. 80584 Bad. Putzwollwerke G. m. b.., Mannheim. gterrieht. Privatunterricht in Stenographie, Maſchinen⸗ ſchreiben und Korreſpondenz erteilt geb. 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Zur Sicherung des Wagen⸗ verkehrs auf der von Baden nach Iffezheim führenden Straße während der am Freitag, den 21. Auguſt, Sonntag, den 2 Auguſt, Dienstag, den 25. Auguſt, Donnerstag,.27.Auguſt Samstag, d. 29.Auguſtund Sountag, 30. Auguſt d. J. bei Iffezheim ſtattfindenden Pferderennen wird auf Grund des§ 59 des Bad..⸗Str.⸗G.⸗B. für die diesfeitigen Amts⸗ bezirke angeordnet, was folgt: 1. Das Befahren der Straße Baden⸗Oos⸗Iffez⸗ heim mit Motorrädern u. Motorwagen iſt an den obengenaunten Tagen in der Zeit von—¼3 Uhr und von„—½8 Uhr Kachmittags verboten. Während dieſer Zeit haben die nach dem Reun⸗ platz fahrenden Motor⸗ fahrzeugeihren Weg durch die Schützen⸗„Balzenberg⸗ Rhein⸗ und Erwinſtraße, durch die Fürſtenberg⸗ Allee, Sinzheimerſtraße nach Kartung, Hügels⸗ heim und Iffezheim zu nehmen. Den Welſungen der Ord⸗ nungsmannſchaften iſt un⸗ bedingt Folge zu leiſten. 2. Zuwiderhandlungen wer⸗ zzen an Haft bis zu 20 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft 18504 Baden u. Raſtatt, 12. Auguſt 1908. Gr. Bezirksamt Gr.Bezirksamt Baden Raſtatt Hardeck. Kopp. Nr. 88580 P. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentl. Kenntnis. Mannheim, 14 Auguſt 1908. Gr. Bezirksamt Polizeidirektion: Dr. Caſtenholz Bekauntmachung. 7 5 bea vom.—17. Aug. 1908 und auf den Pagee— Zimmer 11 der olizeidtrektton— zur Auf⸗ wahrung abgegeben wurde: 1 Paket mit Photographien, 1 Sigarrenetui, 5 ſcharfe Pa⸗ tronen, 8 Taſchenuhren, 7 Por⸗ temonnaies mit Inhalt, baar Geld, 1 Wachstuch, 1 Broſche 5 Porzellankännchen, Ausweis⸗ paptere, 3 Eheringe, 1 Finger⸗ ring, 1 Handkarren, 1 Fahr⸗ rad, 1 Zwicker, 3 Handtäſch⸗ chen, 1 Paket Butter, Schlüſſel, 1Revolver, 1 Schachtel Wäſche. alls ſich ein Empfangsbe⸗ rechtigter nicht innerhalb eines Jahres meldet, geht das Eigen⸗ tum an den gefundenen Sachen auf den Finder oder die Ge⸗ meinde über. 13505 Mannheim, 17. Auguſt 1908 Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. gelanntmachung. Geſuch der Papyrus Aktien⸗ Geſenſchaft in Mannhermum Erlaub⸗ nis zur Einleitung von Fabrikationsabwaſſer in den gemeinſchaftli⸗ chen Freir heinkanal und durch dieſen in den 50 505 Nr. 18916. le Papyrus Aktien⸗Geſellſchaft in Maumheim hat um Erktellung der Geneh⸗ migung zur Einleltung von Fa⸗ bri ationsabwäſſern durch den Freirheinkanal in den Rhein nach⸗ geſucht. 18057 Wir bringen dies intt erung, etwaige Einwendun bei dem Bezirksamte oder 4005 Belianntmachung. Die Herbſt⸗Impfung betreffend. Nr. 19078 III. Die breen aß Impfung der impf⸗ pflichtigen Kinder wird in dieſem Jahre in Mannheim(Alt⸗ ſtadt) am Mittwoch, den 26. Auguſt,.,., 16. und 23. Sep⸗ tember, ſowie am Samstag, den 29. Auguſt,., 12., 19. und 26. September l. Js., jeweils nachmiltags von 2 bis 4 Uhr im Impflokal, M 4a, zweiter Stock lüber dem Arbeitsnachweis) durch den Großh. Herin Bezirksaſſiſtenzarzt Dr. Nitka hier vorgenommen. Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphterie, Croup, Keuchhuſten, Fleck⸗ typhus, roſenartige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge nicht zum Termine gebracht werden. Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem Köͤrper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der vom Impfarzte bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nach⸗ ſchau gebracht werden. Kinder, welche in dieſem Jahre 1908 ſchon geimpft wurden, werden in dieſer Spätfahrsimpfung nicht geimpft. Mannheim, den 11. Auguſt 1908. Großzh. Bezirksamt III. Stehberger. E Bekanntmachung. Aufnahme von Zöglingen in die Ackerbauſchule Hochburg betr. Das Schuljahr beginnt am 2. November. Die Aufzunehmenden müſſen das 17. Lebensjahr zurück⸗ gelegt haben, die Kenntniſſe eines guten Volksſchülers beſitzen, vollkommen geſund und für anhaltende Feldarbeiten körper⸗ lich hinreichend erſtarkt ſein. Der Kurs iſt zweijährig. Das Lehr⸗ und Penſtonsgeld für die ganze Lehrzeit beträgt 400 Mk. Zöglingen, welche die volle Lehrzeit zur Zufriedenheit zurückgelegt haben, wird als Gegenwert für die von ihnen geleiſtete Arbeit an dem Lehrgelde der Betrag von 100 Mk. durch das Großh. Mini⸗ ſterium des Innern nachgelaſſen. Anmeldungen ſind längſtens bis 1. Oktober ſchriftlich bei dem Anſtaltsvorſtande einzureichen. Denſelben iſt ein Geburtsſchein, ein Leumundszeugnis des Aufzunehmenden, ſowie die ſchriftliche Einwilligung des Vaters oder Vormundes zum Beſuch der Schule und zur Uebernahme der daraus er⸗ wachſenden Koſten anzuſchließen, Statuten werden auf Wunſch 13478 zugeſandt. Hochburg bei Emmendingen, den 18. Auguſt 1908. Grofzh. Acke S vbauſchule: tenhelm. 13508 Hrkanntmachung. Rotlauf in Feuden⸗ helm betreffend. Nr. 19579 III. Nachdem der Schweinerotlauf unter dem Schweinebeſtand des Landwirts Johann Uſter in Feudenheim erloſchen iſt, werden die ange⸗ ordüeten Sperrmaßregeln wieder 13509 aunheim, 17. Auguſt 1908. Gr, Bezirksamt Abt. III. Stehberger. Konkurs. Nr. 8154, Das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Kaufmanns Richard Rein⸗ hard in Mannheim iſt, nach⸗ dem die den Eröffnungsbeſchluß aufhebende Entſcheidung Gr. Landgerichts hier, rechtskräftig geworden iſt, aufgehoben. Mannheim, 14. Aug. 1908. Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts IV. Edelmann. 13506 Bekauntmachung. Nr. 305981. Umgrabung und Wiederbelegung älterer Friedhoſteile betreffend. 31688 In hieſigen ſtädt.Hauptſriedhof gekangen imLaufe des kommenden Spätjahres vom III. Teil die 4. 5. und 6. Abteilung, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 4 Auguſt 1875 bis 12. September 1678 verſtorbenen Erwachſenen und Kinder zur Ungrabung und Wiederverwendung als Begräb⸗ nisſtätten Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſen Abteilungen gelegenes Grab übergangen werde, 0 iſt dies bis längſtens 30. September 1908 beim ſtädtiſchen Fried⸗ hofſekretariat— Kaufhaus, 2. Stock, Zimmer Nr. 20— anzumelden und hieſür die vor⸗ geſchriebene Verſchonungstaxe, die für das Grab eines Erwachſenen Mk. 25 und für ein Kindergrab Mk. 15 beträgt, an die ſtädtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Ver⸗ ſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeichneten Abteilungen Monumenke ſich befinden, ergeht gleichzeitig diellufforderung, eben⸗ jalls binuen oben bezeichneter Friſt die Entfernung des Monu⸗ ments auzuorduen ſalls ſie nicht die Erhaltung desſelben und bezw. Uebergehung des Grabes durch Iahen aue nicht auf pelvatrecht, Zahlung der oden bezeichnete ——* ken aleeſenden Ein: 850 beranlafſen—— 5 Dle W90 als verſäumt gelten. Nach Ablauf wife Friſit wird wa——— u. Pläne die Frledhofkonmiſſton über dle — prachsfriſt nicht vom Grabe weggebrachten anits und en Beurks.] Manumente geeiguete Berfügung Sandhoſen zue 9 8 e We 18. ſt 1908. daunheim, m TDie. Finn; — 5 Attler. Eigentümer: Kathol! ſches Bürgerboſpftal.— Bekannkmachung. Die Felderauſuahme betreifend, Nr. 833161. Die Aufnahme der Tabakfelder mit Einſchluß der amtlichen Feſtſetzung der zu vertretenden Gewichtsmenge beginnt auf der Gemarkung Käfertal am 20. Auguſt 1908. Bis zu dem 0 Tage muß die zur Regelung der Blakt⸗ zahl erforderliche Behandlung der Tabakpflanzen(das Köpfen und Geizen) vollſtändig bewirkt und müſſen etwa vorhandene Erſatz⸗ pflanzen entfernt ſein. 31719 Die Pflanzer ſollen den amt⸗ lichen Ermittelungen auf ihren Grundſtücken tunlichſt anwohnen oder ihre Grundſtücke in geeig⸗ neter Weiſe bezeichnen(etwa durch Aufſtellen von Stäben, auf denen der Name des Pflanzers ange⸗ geben iſt, an den beiden Grund⸗ flücksenden). Den Pflanzern iſt bis zum Beginne der Aufnahme Gelegenheit gegeben, Unrichtig⸗ keiten in der Anmeldung zu verbeſſern. Mannheim, 18. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Bekanulmachung. Die Erhebung der Beiträge der Regie⸗ bauunternehmer zur Unfallverſicherung betreffend. Nr. 5757,. Der Auszug der Heberolle der Regiebanunter⸗ nehmer vom Jahre 1908 der Verſicherungs ⸗Anſtalt der ſuͤd⸗ weſtlichen Baugewerk⸗Berufs⸗ geuoſſenſchaft in Straßburg im Elſ. von Mannheim liegt gemäß 8 28 des Bauunfallverſicherungs⸗ geſetzes vom 19, ds. Mis. an während zwei Wochen zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten auf dem Sekretartat für Arbeiterverſicher⸗ ung— Gr. Bezirksamt, L6, 1— Allgem. Meldeſtelle Schalter 2— offen. 31718 Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchaftsvorſtand ein⸗ zureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei der obengenannten Amtsſtelle einzubezahlen. Mannheim, 18. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt: von Hollauder. Diehl. Gr. Pgb. Staatseiſenbahnen. Wir haben 14 Untergeſtelle ausgemuſterter, gedeckter Gü⸗ terwagen einſchl. der Achſen und Räder, ſowie 15 voll⸗ ſtändig offene Güterwagen zu verkaufen. Untergeſtelle und Wagen ſind in gutem Zuſtande. Nähere Auskunft erteilt unter fertigte Stelle. Karlsruhe, 17. Aug. 1908. 0 2 Verantwortlicher Redaktenr: Franz Kircher.— Zwangs⸗Berſteigerung. Nr. 10308. ImWege derZwaſigs⸗ vollſtredung ſoll das in Feuden⸗ heim belegene, im Grundbuche von Feudenheim zur Zeit der Elntragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Fuhrmauns Georg Köhler in Feudenheim eingetragene, nach⸗ ſtehend beſchriebene Grundſtück am 81034 Dienstag, 6. Okt. 1908 vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete Notariat — im Rathauſe zu Fendenheim— verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 30. Juni 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grund, ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteige⸗ rungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſtei⸗ gerungstermine vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider⸗ ſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſt⸗ ſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ gefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös au die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtückes. Grundbuch von Feudenheim, Band 28, Heft 32, Beſtandsver⸗ zeichnis I. .-Z. 1, Ifde. Nr. der Grund⸗ ſtücke im BV. I 2, Lgb.⸗Nr. 470 Flächeninhalt 2 àa 90 qm Hofraite und Hausgarten im Ortsetter an der Kirchſtraße. Auf der Hoſraite ſteht: a) ein einſtöcktges Wohnhaus mit gewölbtem Kellerz b) daran angebaut eine ein⸗ ſtöckige Scheuer mit Stall und Zimmereinbau; o) eine einſtöckige Schweine⸗ ſtallung; d) ein Abtritt, einerſeits Nr. 469, audererſeits Nr. 471/72. Schätzung 6000 Mk. Mannheim, 11. Auguſt 1908. Gr. Notariat IX als Vollſtreckungsgericht. Voth. Arbeikövergehung. Zum Bau eines Gemeinde⸗ hauſes mit Kleinkinderſchule in Neckarhauſen ſollen nach⸗ ſtehende Arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben wer den: 81032 Erd⸗ und Maurerarbeiten Steinhauerarbeiten Eiſenlieferung Zimmerarbeiten Schmiedearbeiten Blechnerarbeiten Gipſerarbeiten Glaſerarbeiten Schreinerarbeiten Rolladenlieferung Schloſſerarbeiten Tüncherarbeiten Tapezierarbeiten. Diesbezügliche Angebots⸗ formulare werden gegen Selbſt⸗ koſten in Neckarhauſen Haus Nr. 95 abgegeben, wo auch Verträge und Pläne zur gefl. Einſicht offen liegen. Die Preisangebote ſind längſtens bis Mittwoch, 28. l. Mts. nachmittags 6 Uhr dortſelbſt verſchloſſen, mit der nötigen Auſſchrift verſehen, einzureichen. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Neckarhauſen, 18. Auguſt 08. Ph. Hörauf, Architekt Zwangs⸗Verſteigerung. Donnerstag, 20. Auguſt 1908 nachmittags 2 Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal 4, 5 gegen bare Zahlung im Volllreckungswege, 1 Fahrrad, 1 Kleiderſchrauk und 1 Kaſſen⸗ ſchrank öffentlich verſteigern. Maunbeim, 19. Augüſt 1908. Elliſſen, Gerichtsvollzieher. Zwangs⸗Verſteigerung. Nr. 6539. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Schries⸗ heint belegene, im Grundbuche von Schriesheim zuk Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf den Namen des Adam Ludwig, Müblenbauer in Schriesheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grund⸗ ſtück ain 81033 Samstag, 31. Oktober 1908, vormittags 9 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Schriesheiim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 8. Auguſt 1908 in das Grund⸗ buch eingetragen worden. Die Elnſicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffen⸗ den Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde, iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs⸗ vermerks aus dem Grundbüch nicht erſichtlich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor Ler Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht,glaub⸗ haft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteiger⸗ ungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehended Necht haben, werden aufgefor⸗ dert, vor der Exteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Eiuſtellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Verſteiger⸗ ungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu verſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Schrieshelm, Band 30, Heft 26, Beſtandsver⸗ zeichnis I. Ordn.⸗Zahl. 1, Laufende Nr. d. Grundſtücke im BVi, Lgb⸗Nr. 12a, Flächeninhalt 1 ar Hofraite mit Gebäulichkeiten An der Laudſtraße: Hoftaite 3 a 87 qm Hausgarten 1 a 13 qm Auf der Hofraite ſteht: e Vondler fieise2urüskgekehrt Dr. med. C. Hübner.““ Schienenkeller; b) Schweinſtälle mit Abtritt anſa angebaut; o) 1½ſtöckige Werkſtatt eiſ. Nr. 12b adſ. Nr. 3608. Heidelberg, 15. Auguſt 1908. Gr. Notariat IV als Vollſtreckungsgericht. Willibald. * 8 1 12 Schpeinsfaſſel⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Wallſtadt,läßt am Mittwoch, 28. Auguſt d. Is. nachmittags 3 Uhr, im Rathaus in Wallſtadt einen abgängigen Schweinefaſſel gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern Wallſtadt, 18. Auguſt 1908. Bürgermeiſteramt. Hecker. Ankauef. 5 Kaufe Neſhauſſchilinge. Gefl. Off. nur mit detail⸗ 81036 lierten Angaben unter Nr. 26990 an die Exved. ds. Bl. Selen fnden. Viel Geld können fleißige, tüchtige Herren verdienen, welche Landkundſchaft beſuchen, durch Proviſionsverkauf eines erſtklaſſtg. Konſum⸗ 8 artikels. 63852 Offert. an Speisewürze⸗ Vertriebs Kontor in Frankfurt am Main. 1177 1481 Tüchtige Vertreter für ſriſche Fiſche und neue Voll⸗ fettheringe geſucht. Offerten an Hochſeeſiſcherel und Seefiſch⸗ Großhandlung Deutſchland, G. m. b.., Geeſtemünde. 1628 Ein größeres Haus⸗ u. Küchen⸗ gerätegeſchäft ſucht per 1. Okto⸗ ber er. tüchige ladts u. branche ⸗ kundige 68855 Verkäuferin. Offerten mit Gehaltsanſprüch. und Pootographie unt. Nr. 63855 an die Expedition ds. Blattes. 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