Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 28 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..4 pro Quaxtal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. GBadiſche Volkszeitung.) Badi ichroß ſich dem an. 40 der Lehrer in den Gehaltstarif zur find. elrage ſondern auch um die allgemeine Politik und ihre Zu⸗ ſchöpf Anabhängige Tageszeitung. 1 richten Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſer „Journal Maunheim““, eee Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 In ſerate: Oie Golonel⸗Zeile. 28 Pſg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 677 Auswärtige Inſerate 30„ Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ ie 9 Dei 2 3* Schluß der Inſeraten⸗Annaheme für das Mittagsblatt Morgens 3e 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. 85 Ar. 55 Donnerstag, 20. Auguſt 1908.(Abendblatt.) Geck und Kolb. Die ſozialdemokratiſche„Brüderlichkeit“ treibt wieder einmal ihre ſchönſten Blüten. Die Zuſtimmung der badiſchen und bayeriſchen Genoſſen zum Budget hat den Streit im ſozialdemokratiſchen Lager wieder entfacht; der genöſſiſche Bruderkrieg, der aufs höchſte geſteigert in Dresden zu einer regelrechten Katzbalgerei führte und dann bei verbundenen Köpfen und Katerſtimmung merklich abflaute, iſt von neuem fühl⸗ und hörbar ausgebrochen. Im„Vorwärts“ ſchlagen Roſa und Arthur die große Kriegstrommel, während das „pſychologiſche Rätſel“ in Leipzig mit wildem Geheul Kriegs⸗ tänze aufführt. Ihm iſt der„behäbige Volksmann“ Adolf Geck, den die badiſchen Genoſſen einſt für würdig fanden, den ſchwergepolſterten Seſſel des badiſchen Landtagspräſi⸗ diums zu drücken, innig zugetan: findet doch Geck ſtets ein williges Ohr, wenn er um Aufnahme ſeiner öden Rodomon⸗ taden in der„Leipz. Volksztg.“ erſucht. Herr Geck' hat jetzt mit Franz Mehring ein neues Meiſterſtück vollbracht, das Beiden alle Ehre macht, dort aber nicht überraſcht, wo Meh⸗ rings ganze politiſche Vergangenheit bekannt iſt und wo man erſt aus der allerletzten Vergangenheit weiß, wie ſich Geck gegenüber ſeiner eigenen Fraktion benommen hat. Abg. Kolb hatte in ſeinem Organ mit aller Deutlichkeit darauf hinge⸗ wieſen, woher der„Vorwärts“ ſeine Kenntnis über die ge⸗ heimen Beſchlüſſe der badiſchen Fraktion hatte. Der ſich ge⸗ troffen fühlte, ſucht jetzt in der„Leipz. Volksztg.“ in einer wahrhaft vornehmen Weiſe Rache an Kolb zu nehmen. Er macht eine Enthüllung“, die für uns freilich keine mehr iſt, die aber, da ſie jetzt von den eigenen Parteigenoſſen ge⸗ . wird, den Abgeordneten und vielmehr noch den Jour⸗ galiſten Kolb aufs ſchwerſte kompromittieren dürfte. Es wird noch erinnerlich ſein, daß die Lehrerfrage zum Schluß des Landtages verſchiedentlich auf die Tagesordnung geſetzt, aber dann wegen der vorgerückten Zeit, in welcher ſich die jewei⸗ ligen Kammerverhandlungen befanden, verſchoben wurde. So auch am Montag, den 3. Auguſt. Die Lehrerfrage war alſo in dieſer Sitzung der zweiten Kammer nuücht behandelt wor⸗ den, gleichwohl erſchien in Nr. 179 des„Volksfreund“ vom Dienstag den 4. Auguſt folgendes„Stimmungsbild“ aus der Feder des Abg. Kolb: „Sodann kam der ſozialdemokratiſche Antrag wegen Einreihung Verhandlung. Die Kommiſſton hatte die Ablehnung des Antrags beſchloſſen, und das Plenum Während die Nationalliberalen noch auf der Einreihung der Lehrer in die Abteilung E 2 des neuen Ge⸗ haltstarifs beſtehen, lehnt das Zentrum die Einreihung der Lehrer in den Gehaltstarif überhaupt ab. Mit den Lehrern kann das Zentrum keine politiſchen Geſchäfte machen, und es glaubt deshalb, auf die Lehrer keine Rückſichten nehmen zu müſſen. Viel eher wäre das Zentrum noch für die Einreihung der Geiſtlichen in den Gehaltstarif zu haben. Die Regierung will weder bon dem ſozial⸗ demokratiſchen noch von dem Kommiſſionsantrag etwas wiſſen; gün⸗ ſtigſtenfalls iſt ſie bereit, die Höchſtgehalte etwas zu erhöhen und die AZulagen ſowie Zulagefriſten den Beſtimmungen des neuen Gehalts⸗ fkarifs anzupaſſen. Für die ſozialdemokratiſche Frak⸗ tionſprach Abg. Kolb, der den bekannten Standpunkt unſerer Partei vertrat. Die Lehrer wiſſen jetzt, woran ſie Vielleicht kümmern ſie ſich künftig nicht nur um die Ge⸗ ſammenhänge mit den wirtſchaftlichen Fragen. Das wäre auch ein der Debatten über die Lehrergehaltsfragen und nicht der einſte.“ Dieſes„Stimmungsbild“ war ſicher eine ganz reizende Leiſtung und illuſtrierte recht trefflich die journaliſtiſchen Praktiken der ſozialdemokratiſchen Preſſe überhaupt. Gleich⸗ wohl gingen die meiſten bürgerlichen Blätter, gingen auch wir über dieſen Vorfall aus kollegialen Gründen ſtillſchwei⸗ gend hinweg; wir ſchwiegen auch, als wenige Tage ſpäter der „Volksfreund“ Graf Zeppelin wohlbehalten in Friedrichs⸗ hafen ankommen ließ, während doch zu gleicher Zeit jenes ſchwere Unglück Zeppelins Luftſchiff heimſuchte. Der poli⸗ tiſche Gegner ſchweigt, aber ein Judas unter den 12 ſozialdemokratiſchen Landtagsapoſteln fand ſich bereit, die Sünde des eigenen Parteigenoſſen ans morſche Holz der „Leipz. Volksztg.“ zu ſchlagen. Er verriet um ein ſchäbiges Zeilenhonorar, das Mehring bewilligt, den Genoſſen Kolb und ſein„Stimmungsbild“ vom 4. Auguſt und tat dann noch aus Eigenem folgendes hinzu: „Von dieſer ganzen Verhandlung iſt auch nicht ein Wort ge⸗ fallen. Genoſſe Kolb hatte eben den Vericht vor der Ver⸗ handlung geſchrieben und in Satz gegeben. Die Ver⸗ ulkung durch ſeine Parlaments, kollegen“ nahme der Abg. Kolb mit kaltblütigem Lächeln entgegen. Ein Glück für ihn, daß am folgen⸗ den Tage das Unglück mit Zeppelin erfolgte, wodurch die allgemeine Aufmerkſamkeit von dieſem Skandal abgelenkt wurde. In der badiſchen Partei wurde über dieſes ſkandalöſe Verhalten eines ihrer Abgeordneten kein Wort des Tadels laut, geſchweige denn, daß man nach einer ſolchen Bla⸗ mage die Niederlegung des Mandats von ihm verlangte. Wir aber meinen, ein ſo blamagengekrönter Feldherr hätte alle Veranlaſſung, ſich in irgendeiner dunklen Partei⸗ ecke zu verkriechen und nicht noch die allgemeine Aufmerkſamkeit durch ſchnoddrige Rechtfertigungsverſuche des badi⸗ ſchen Disgiplinbruchs auf ſich zu ziehen. Der„blamagengekrönte Feldherr“ Kolb, der ſchon ſo manchen Feldzug gen Offenburg ſiegreich unternommen hat, ſoll alſo ſein Mandat niederlegen— als ob das noch nötig wäre— und ſoll ſich in einer dunklen Parteiecke verkriechen: ſo will es Adolf Geck, Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter, „roter Vize“ a. D. und Mitglied der Partei Kolb's. Welch' edle Seele! Freilich Kolb wird ſich in keine dunkle Partet⸗ ecke verkriechen, denn nach Offenburg zu pilgern, wird er wenig Luſt verſpüren. Wir halten den„Skandal“ für nicht ſo ſchlimm. Im Gegenteil: Kolb hat ſeine journaliſtiſchen Fähigkeiten nur etwas zu früh verausgabt! Dafür ſollte man jetzt Herrn Kolb nicht ſo hart anlaſſen, wenn es ſicher auch recht unvorſichtig war, in ſo ungeſchickter Weiſe den Schleier von dem wahren Bild des ſozialdemokratiſchen Weſens zu lüften. Wir können's ihm nur danken. Oh. Das Zentrum als Schrittmacher der Sozialdemolratie. Zur Ablehnung der Kandidatur Poſadowsky durch das pfälziſche Zentrum' ſchreibt die„National⸗ liberale Korreſpondenz“: Die Kandidatur des Grafen Poſadowsky im Reichstags⸗ wahlkreiſe Speyer⸗Ludwigshafen iſt geſcheitert. Um das gleich vorweg zu nehmen: geſcheitert durch die Tücke des —— Zentrums, das aus ſeinem kleinlichen Parteiegoismus keinen Ausweg fand. Die Nationalliberalen— das wird man wohl, ohne in die leidige Gepflogenheit des Selbſtlobes zu verfallen, ausſprechen dürfen— waren ſelbſtlos vorge⸗ gangen. Sie verzichteten auf die Nominierung eines eigenen Kandidaten, obſchon der Mann, den ſie urſprünglich im Auge gehabt hatten, gerade der ſpezifiſch pfälziſchen Eigenart be⸗ ſonders entgegenkam. Statt deſſen knüpften ſie Verhand⸗ lungen an mit einer Perſönlichkeit, von der ſie annehmen mußten, daß ſie dem Zentrum vor allem ſympathiſch war. Das iſt nicht ſo zu verſtehen, als ob auch wir uns die törichte Legende von der Zentrumsfreundſchaft des Grafen Poſa⸗ dowsky zu eigen machen wollten. Gewiß iſt Graf Poſadowsky nicht mehr Zentrumsfreund geweſen als in jenen Zeitläuften, da Zentrum Trumpf war, alle anderen Mitglieder der Regie⸗ rung auch. Und ſicher hat er mit den Führern der damals regierenden Partei nur dann unterhandelt, wenn es im dienſt⸗ lichen Intereſſe— um Vorlagen der verbündeten Regierungen zu fördern— geboten war. Allein das Zentrum hatte alle die Jahre hindurch die Politik des Grafen Poſadowsky gern und anſcheinend auch freudig unterſtützt. Noch bei der Etats⸗ beratung im Frühajhr 1907 rief ihm Herr Trimborn zu: „Graf im Bart, Ihr ſeid der Reichſte“, und als er dann in den letzten Junitagen aus ſeinen Aemtern ſchied, ward des Weh⸗ klagens in der klerikalen Preſſe kein Ende. Wie ſich jetzt herausſtellt, war dieſe Klage nur Schein. Man wollte die Gelegenheit nicht ungenutzt laſſen, um dem Fürſten Bülow einen Streich zu verſetzen. Deshalb band man die Maske des Tiefbekümmerten ſich vor und jammerte über den Schaden, den das gemeine Weſen nun erfahre. In dem Mo⸗ ment aber, wo der Schaden in etwas repariert werden konnte, wo ſich die Möglichkeit eröffnete, die Kenntniſſe und Tüchtig keiten des Grafen Poſadowsky wieder für die Allgemeinhe nutzbar zu machen, iſt das Zentrum nicht zu haben. ſchlägt, nachdem ſeine Preſſe mit verteilten Rollen einen irre führenden Lärm vollführt hat, es ſich ſeitwärts in die Büſche und läßt mit kühlem Achſelzucken vermelden: die parteipoli⸗ tiſche Konſtellation verbiete ſchon vom Standpunkt der Selbſt⸗ achtung dem Zentrum ein Zuſammengehen mit den Liberalen. Gegen ſolche Argumente iſt natürlich nicht aufzukommen. Wer innerlich ſo armſelig konſtruiert iſt, daß er auch in ernſter entſcheidungsſchwerer Stunde ſeine kleinen Empfindlichkeiten nicht zu unterdrücken vermag; wer lieber ſeiner verletzten Parteieitelkeit fröhnt, als daß er mit den Mitbürgern zu einer der Gemeinſchaft nützlichen Tat ſich ver⸗ bindet, den muß man einfach ziehen laſſen. Für bürger⸗ liche Parteien ſollte er wenigſtens nicht mehr bündnisfähig ſein. Faſt ſieht es ja auch ſo aus, als ob das Zentrum mit Bewußtſein ſeinen Anſchluß nach links ſuchte. Und zwar— für eine im Preußiſchen den Konſervativen ſo eng liierte Gruppe immerhin eine Leiſtung— ganz nach links. Für die Nationalliberalen wird in Speyer⸗Ludwigshafen nunmehr wieder der Landtagsabgeordnete Buhl kandidieren. Der erfreut ſich in ſeiner pfälziſchen Heimat einer ſtarken Be⸗ liebtheit, und man kann gewiß ſein, daß von den National⸗ liberalen des Wahlkreiſes nichts unverſucht gelaſſen werden wird, ihrem Kandidaten den Sieg zu ſichern. Immerhin kämpft er— genau wie übrigens der Zentrumsbewerber auch ————————— 2CCC(KK Menſch und Hund. Von Hermann Provo. Unter allen Tieren ſteht der Hund dem Menſchen am nächſten, er iſt der erklärte Liebling, Begleiter und Freund desſelben ge⸗ worden, ja, wir gehen vielleicht nicht zu weit, wenn wir ſagen, es beſteht in gewiſſem Sinne ein geiſtiges Band zwiſchen Menſch und Hund. Dieſe Tatſachen rechtfertigen es wohl, wenn wir das Thema en dieſer Stelle einmal einer längeren Beſprechung unterziehen. Einmal gehört der Hund zu dem lebenden Inventar tauſender unſerer Leſer und intereſſiert ganz beſonders denjenigen Teil der⸗ ſelben, welcher ſein kynologiſches Wiſſen ein wenig zu bereichern beſtrebt iſt, das andere Mal bietet der Hund in pfychologiſcher Roächtung uns der Rätſel ſo viele, daß der Gegenſtand wohl auch auf allgemeineres und tieferes Intereſſe Anſpruch erheben dürfte. Wie kommt es, daß es gerade der Hund und kein anderes Ge⸗ aus dem Tierreich iſt, mit dem der Menſch in ein ſo nahes 14 Verhältnis getreten iſt? Die geſtellte Frage iſt nichts weniger'als neu, ſie wurde des Defteren literariſch, in Vereinsvorträgen uſw. zu beantworten berſucht. Auch der Schreiber dieſes fand Gelegenheit, ſich in klei in Druck erſchienenen Vorträgen(1)„Leonberger und Bern⸗ kardiner“, 2)„Menſch und Hund“) ziemlich eingehend ſowohl hin⸗ ſchtlich der reſp. Raſſenfrage als auch hinſichtlich der Stellung des Menſchen zum Hund mit dem Thema zu beſchäftigen. Seit⸗ dem die kynologiſchen Vereine eine ſo große Ausdehnung erfahren und große Hunde⸗Ausſtellungen in ziemlich regelmäßtgen Adelträumen ſich einzuſtellen pflegen, iſt auch das allgemeine In⸗ Keeſſe für den Hundeſport und vor allem die reine Raſſezucht großen Publikum ſehr gewachſen. Nochmals alſo: Wie kommt es, daß der Hund zu dieſer hevorzugten Stellung beim Menſchen kommen konnte? Unſere Peſtalozzi⸗Jünger, die gewöhnt ſind, alle guten menſch⸗ lichen Eigenſchaften, alle humanen Forkſchritte dem erzieheriſchen menſchlichen Einfluß, den pädagogiſchen Kunſtſtücken, die Ver⸗ derbtheit der Welt dagegen dem Mangel der Zugängigkeit ihres Allheilmittels zuzuſchreihen, werden natürlich ſofoxt mit der Ank⸗ wort auf die geſtellte Frage zur Hand ſein: Sie werden die er⸗ zieheriſche Bedeutung auf den Hund übertragen und ſagen: Der Hund iſt das Ergebnis einer jahrtauſend alten erzieheriſchen Tätigkeit und Dreſſur ſeitens des Menſchen, er iſt das natürliche Produkt ſeiner Domeſtikation in der menſchlichen Geſellſchaft und der Familie. ß Die Antwort iſt ebenſo falſch und lückenhaft, als wenn ſie ſagen würden, der Menſch iſt im Laufe tauſender Jahre durch Erziehung ein beſſerer geworden. Ich habe von dem Erfolg dieſer ſo viel angeprieſenen Erziehungskunſt die ketzeriſche Anſicht, daß ſie in der Richtung der Verbeſſerung des inneren Menſchen gar nichts genützt hat und daß der Menſch noch genau ſo edel und gut, oder noch genau ſo miſerabel iſt, als er es vor 6000 Jahren war. Wenn ſich das Zuſammenleben unter den Menſchen gebeſſert hat und wenn wir uns nicht mehr wie die Kannibalen auffreſſen, ſo liegt das eben in dem uns angeborenen Fundus guter menſchlicher Eigenſchaften, in dem Uebergewicht derſelben welches in der großen Menſchengemeinſchaft zum betätigenden Ausdruck kommt, es liegt an der Raſſe, an dem mit dem inneren Menſchentum erblich verwachſenen höheren Pflicht⸗ und Rechts⸗ bewußtſein, an der Vernunftbegabung des platoniſchen Menſchen ſelbſt, vor allem an der praktiſchen Einſicht und Erkenntnis, daß das gegenſeitige Auffreſſen— wörtlich oder bildlich genommen— uns ſelbſt am meiſten ſchädigt. Um es endlich noch kürzer zu ſagen, es liegt an der uns durch die Geſetzgebung und Hand⸗ habung geſchaffenen, aus dem notwendigen Prinzip der Zweck⸗ mäßigkeit und Selbſterhaltung hervorgegangenen Fuchtel, welche die unausrottbaren menſchlichen Beſtien im Zaume hält. der eingefleiſchte Pädagog ſagen. Da wäre alſo unſere ganze erzieheriſche Arbeit null und nichtig? Wir könnten uns ein⸗ puppen in die pädagogiſche Sentenz im großen Fauſt⸗Monolog: „Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, Die Menſchen zu beſſern und zu bekehren“, dürften uns mit einem Wort ſchlafen legen?— Geduld, ſoweit gehe ich nicht. Ich ſchätze die Erziehung, aber ich über ſchätze ſie nicht. Ich ſtoße nicht in das Horn jener Erziehungsapoſtel, die in Ueberſchätzung ihrer Miſſion von oben herab auf die„ſchlecht er⸗ zogene“ Maſſe herabblicken und in Verkennung tiofer liegender Veranlagung die Radikal⸗Umkehr des menſchlichen Geſchlechtes zur Potenz höchſter Veredelung in der„Erziehung“ ſehen, die als zweites und drittes Wort„Erziehung“ im Munde haben, ſeſbſt aber nichts viel Beſſeres in ihren Erziehungsprodukten— ihren eigenen Kindern— zu präſentieren vermögen, als das, was An⸗ lage und natürliche Prädeſtination im ſchlimmen oder guten Sinn auf natürlichem Wege aus ihnen gemacht haben. Ich werde verſuchen, mich etwas präziſer auszudrücken, mich bemühen, die von mir vertretene Glaubens⸗Theſe zu modifizieven. Und das ſoll geſchehen— der Leſer wolle nicht über die herein⸗ zuziehende Parallele erſchrecken— zum großen Teil an der Hand der Erfahrungen und Wahrnehmungen, die wir bei unſerem Freund, dem Hund, gemacht haben und noch immer machen, es ſoll geſchehen unter Zuhilfenahme von Beiſpielen aus den Hunde⸗ eigenſchaften und Anlagen, die man ſo häufig im ſchlimmen und guten Sinne mit den menſchlichen Eigenſchaften zu paralleli⸗ ſieren ſucht. Bleiben wir aber zunächſt noch beim Menſchen,„auf den Hund“ können wir immer noch kommen, wenn uns die Redaktion dazu genügend Zeit und Spalten übrig läßt. Alſo die innere menſchliche Natur ſoll unverbeſſerlich und nicht korrigierbar ſein? Unausrottbar!— Welches gewagte und voreilige Wort, wird Ja und abermals ja! Wenn ich mich zu dieſem Glaubensſatz 2. Seit General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 20. Auguſt. -nicht gerade unter günſtigen Sternen. Siegt aber der ſozialdemokratiſche Kandidat, dann kann das Zentrum dieſen Erfolg ſich getroſt ins Haben buchen. Dann hat es zu den ver⸗ ſchiedenen Mandaten, die es ſchon vorm Jahre bei den Haupt⸗ wahlen blutsbrüderlich der Sozialdemokratie in die Hände ſpielte, ein neues gefügt, und die zarten Bande, die neuer⸗ dings von Herrn Spahn zu Herrn Singer ſich zogen und von Singer zu Spahn, ſind abermals und feierlicher als vordem geknüpft worden.„Lieber irgend ein Namenloſer, als Graf Poſadowsky“: fürwahr ein ſtolzes Motto für eine bürgerliche Partei. Darüber ſollten ſie einmal in Düfſeldorf reden, wo das Zentrum mit den alten, hundertfach erprobten Be⸗ leuchtungseffekten ſich uns wieder als das keuſche Gefäß allerchriſtlichen und vaterländiſchen Tugen⸗ den präſentiert. Politische Aebersichl. * Mannheim, 20. Auguſt 1908. Keine Reichs wehrſteuer. Wie die„Münch. N..“ aus gutunterrichteter Quelle er⸗ fahren, wird eine Reichswehrſteuer ſich unter den Reichsfinanzreformprojekten auf keinen Fall befinden. Man iſt dem Plane einer ſolchen Steuer ernſtlich nie näher getreten, auch haben Verhandlungen zwiſchen Reichsſchatzamt und Kriegsminiſterium wegen Einführung dieſer Steuer nie ſtattgefunden. Im preußiſchen Kriegsminiſterium ſteht man dem Projekte einer etwaigen Wehrſteuer als ſolcher aus Billigkeitsgründen nicht unſympathiſch gegenüber, doch hält man dieſes Projekt ungeeignet, erheblichere Mittel zwecks Sanierung der Finanzen abzuwerfen. Die Erhebung einer Wehrſteuer— ſelbſtverſtändlich ohne jede rückwirkende Kraft — würde den Militär⸗ und Zivilbehörden in ſo großem Um⸗ fange Mehrarbeiten verſchaffen, daß der Ertrag der Steuer zum größten Teile durch Verwaltungskoſten aufgezehrt würde. Das Fiasko der Fahrkarteuſteuer. Die endgiltigen Ziffern des Ergebniſſes der Fahr⸗ kartenſteuer für das Etatsjahr 1907/08 liegen nun vor. Die Einnahmen in den einzelnen Quartalsabſchnitten in runden Zahlen ſind folgende: April 1907 bis Juni 1907: 4,8 Millionen Mark, vom Juli 1907 bis September 1907: 5,5 Mill. Mark, vom Oktober 1907 bis Dezember 1907: 3,5 Mill. Mark und vom Januar 1908 bis Ende März 1908: 3,25 Mill. Mark. Die Fahrkartenſteuer hat alſo im Etatsjahr 1907/1908 rund 17 Millionen eingebracht. Im Voranſchlage des verfloſſenen Etatsjahres war die Steuer mit 30. Mill. Mark eingeſtellt. In ſeiner Rede vom 28. November 1907 führte der frühere Schatzſekretär v. Stengel aus, daß das vorausſichtliche Ergebnis der Steuer zwei Drittel des Vor⸗ anſchlages betragen würde. Auch dteſe herabgeſtimmte An⸗ nahme hat fich noch als zu optimiſtiſch erwieſen. Für das Etatsjahr 1908/1909 wurde die Fahrkartenſteuer mit 24 Millionen eingeſtellt. Die CEinnahmen im erſten Quartal (pom 1. April bis Ende Juni) betragen rund 4 Mill. Mark; ſie bleiben alſo annähernd um 800 000 M. hinter der gleichen Periode des Vorjahres zurück. Sollten die Einnahmen in den übrigen Quartalsabſchnitetn zu denjenigen des verfloſſenen Etatsjahres in gleichem Verhältnis ſtehen, ſo würde ſich das Geſamterträgnis im Etatsjahre 1908/1909 auf 14 bis 15 Millionen Mark ſtellen, und ſo wieder um nahezu 10 Mill. Mark hinter dem Voranſchlage zurückbleiben. Der Grund dieſes ſtarken Zurückbleibens der Einnahmen gegenüber dem Voranſchlage auch in dieſem Jahre liegt auch diesmal im weſentlichen im Abſtrömen der Reiſenden, die fonſt die erſte und zweite Klaſſe benutzt haben, in die dritte und vierte Klaſſe. Rundschau ſm Nuslandle. Ein ruſſiſcher Flottenverein. * Petersburg, 19. Aug. In Petersburg iſt die Gründung eines ruſſiſchen Flottenvereins im Zuge, der den Namen„Volks⸗Nachtklub“ erhalten ſoll. Der Marineverband hat das Projekt hierzz bereits fertig ausge⸗ arbeitet. Der Verein wird in den breiteſten Schichten der Bevölkerung den Sinn für die ruſſiſche Handels⸗ und Kriegs⸗ bekenne, ſo befinde ich mich nicht allein in guter, ſondern in der beſten menſchlichen Geſellchaft. Ich befinde mich in Ueberein⸗ ſtimmung mit jahrtauend alten Erfahrungen, in Uebereinſtim⸗ mung mit den philoſophich⸗religiöſen Ausſprüchen unſerer be⸗ deutendſten Menſchen und Religionsſtiftern. Der große Friedrich Schopenhauer, Seneca uſw. und vor allem der große Nazarener beweiſen uns in ihren Lehren, in ibren Lebenswerken nichts anderes, als die Unkorrigierbarkeit und Unveränderlichkeit der inneren menſchlichen Natur. Oder will mir vielleicht jemand die Stelle Matthäi 12—34: Ein guter Menſch bringt Gutes hervor aus ſeinem guten Schatz des Herzens und ein böſer Menſch bringt Böſes hervor aus ſeinem böſen Schatz“ anders deuten?— Der große Pädagog und Philoſoph Seneca, in deſſen Händen die Erziehung Neros gelegen, hat der Welt in dieſem geſchichtlich größtem Scheuſal ein nichts weniger als muſtergiltiges Erziehungs⸗Exemplar hinterlaſſen. Die Geſchichte und die Er⸗ fahrungen ſind reich an ähnlichen Beiſpielen. Wenn Schopen⸗ hauer meint, wir können durch Erziehung nur das„Handeln“, aber nicht das„Wollen“ im Menſchen umgeſtalten, ſo hat er wohl den Nagel auf den Kopf getroffen und die Einſchränkung ge⸗ funden, in die wir das ganze Erziehungswerk einzukleiden haben. Wir bändigen die ſchlimme Natur im Menſchen nur, wenn wir ihm den Kopf zurechtſetzen und ihm die ſchlimmen Folgen ſeines Tuns für ſein eigenes„Ich“, wenn wir ihm die Nachteile an ſeinem eigenen Leib und— laſt not leaſt— an ſeiner eigenen Seele vor Augen führen, alſo an ſeine Vernunft, ſeinen Egoismus ſeinen Zweckmäßigkeitsſinn appellieren. Glauben wir, daß wir dadurch die tiefer ſitzenden böſen Triebe und Leidenſchaften aus der niedrigen menſchlichen Kreatur hinausgetrieben?— Mit nichten!— Sie bleiben in Latenz vorhanden. Wäre die Probe micht zu koſtſpielig und zu gefährlich, der Beweis würde an tauſen⸗ den Beiſpielen geliefert werden können. (Jortſetzung folgt.) Buntes Feuilleton. — Zur internationalen Hundeausſtellung in Langenthal(Kt. Bern(Schweiz) am 29. und 30. Auguſt ſind 410 Rüden und 310 Hündinnen, zuſammen 720 Hunde angemeldet worden, worunter 112 Bernhardiner und 81 deutſche Schäferhunde. — Ein neuer, furchtbar wirkender Sprengſtoff. Auf dem von flotte zu wecken ſuchen. Der Jahresbeitrag beläuft ſich auf 5 Rubel; Mitglieder können ſowohl Männer als Frauen werden. Maſſenſtreiks in Schweden. * Stockholm, 19. Aug. Wie die„Intern. Pol. Korr.“ erfährt, ſind die Arbeiter von 21 Schuhfabriken, die der Liga der ſchwediſchen Schuh⸗Arbeiter angehören, die im ganzen Lande verbreitet iſt, in den Ausſtand getreten. Durch den Streik werden 5000 Arbeiter in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen; die Urſachen des Streiks ſind Lohn⸗Differenzen. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Die Gewaltpolitik des Zentrums. * Landau, 19. Aug. Dem„Landauer Anz.“ wird aus Abgeordnetenkreiſen geſchrieben:„Die Zentrumspartet, die ſich nicht entblödet, auf ihre Fahne die Worte zu ſchreiben: „Für Wahrheit, Freiheit und Recht!“, die jahraus jahrein die Stirne hat, ſich als Hüterin von Religion und Chriſtentum auszugeben, hat ſich in der abgelaufenen Landtagsſeſſion ein voll gerüttelt Maß von Sünden, Vergehen und Verbrechen er⸗ worben. Am vergangenen Donnerstag, in der vorletzten Plenarſitzung, hat ſie ihrer ſchamloſen Gewaltpoli⸗ tik die Krone aufgeſetzt. Ein Akt der Brutalität reihte ſich an den andern. Schon das Referat des Zentrumsabgeordne⸗ ten Grafen Peſtalozza war ein vielverſprechendes Vorſpiel. Es war das„Plaidoyer“ eines Staatsanwalts, wie es von dem liberalen Wortführer treffend charakteriſiert wurde. Dem in Augsburg gewählten Abgeordneten Dr. Thoma war für die Liberalen die Aufgabe zugefallen, all die nichtigen Gründe des Referenten ins rechte Licht zu ſtellen und die himmel⸗ ſchreiende Frivolität der Mehrheitspartei in ihrer ganzen Nacktheit zu zeigen. Dr. Thoma hatte nicht zu Unrecht dem Zentrum ins Geſicht hineingeſchleudert:„Die Kaſſierung der Wahl war ſchon im voraus beſchloſſene Sache.“ Nicht ein einziger der guten und gerechten Gründe Dr. Thomas konnte entkräftet oder auch nur erſchüttert werden. Noch weniger konnte dem liberalen Redner entgegengehalten werden, daß er für ſeine Parteizwecke ſpreche. Es muß von Freund wie Gegner der Liberalen bezeugt werden, daß ſie durch ihren Ver⸗ treter ſich zum Verteidiger der oberſten Volksrechte gemacht, zum Anwalt der Wahlfreiheit und des Wahlgeheimniſſes. Dieſe Rechte aber hat das Zentrum unter Hohnlachen mit Füßen getreten. In gleicher Weiſe hat es das Recht der parlamentariſchen Redefreiheit ſtrang u⸗ liert. Die bayeriſche Volksvertretung iſt vor der ganzen geſitteten Welt gebrandmarkt mit dem Makel der Lug⸗ und Trugpolitik. So ſehen ſich jetzt die Wähler des Wahlkreiſes Germersheim⸗Bergzabern vor die dritte Landtagswahl geſtellt. Wir können das Ge⸗ fühl der Verſtimmung, des Ueberdruſſes und des Ekels ver⸗ ſtehen, das zahlreiche Wähler ergriffen hat. Gleichwohl muß es niedergekämpft werden. Wer ſich ſeinen geſunden Sinn für Ehre und Recht und Freiheit noch bewahrt hat, der ſei Helfer im Streite, jeder nach ſeiner Kraft. Die liberalen Landtagsabgeordneten werden ausnahmslos, wenn ſie nur halbwegs abkömmlich ſind, ſich zur Verfügung ſtellen und in Gemeinſchaft mit den Wählern alles aufbieten, auf daß die Soffnungen der Trugpartei ſchmählich zuſchanden werden. Ich zweifle nicht, daß der geſamte deutſche Liberalismus ſich opfer · bereit zeigen wird. CTronauer muß diesmal mit einer Mehrheit gewählt werden, daß der Gewaltpartei die Gelüſte vergehen, noch ein weiteres Mal an die Ungültigkeits⸗ erklärung heranzutreten.“ 55. Deutſcher Katholikentag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Düſſeldorf, 19. Aug. Bei der heutigen Männerwallfahrt nach Kaiſerswerth hielt Kardinal Erzbiſchof Dr. Fiſcher eine viel bemerkte Rede. Er exinnerte zunächſt daran, daß die Wallfahrer vor den Reliquien des Heiligen Suitbertus ſtänden, die auf dem Chore vor dem Altare der Kirche in einem prachtvollen Schreine ruhen. Suitbertus hat in Kaiſerswerth ſeine letzten Lebensjahre zugebracht Er predigte, ſo führte der Kardinal aus, den heiligen Glauben auf dem linken Ufer des Rheines. Leider fehlt es heute mehrfach an der rechten Wert⸗ der Forſtenrieder⸗ und Boſchetsriederſtraße begrenzten freien Felde veranſtaltete Ingenieur Fritz Gehre am Dienstag mittag mit einem von ihm erfundenen Explofipſtoff Spreng⸗ verſuche, zu denen ſich Vertreter der Artillerie⸗Prüfungskom⸗ miſſion in Berlin, des bayeriſchen Kriegsminiſteriums, der Feldzeugmeiſterei, der Inſpektion des Ingenieurkorps und der Feſtungen und der Marine eingefunden hatten. Der neue Sprengſtoff, der ſchon mehrfachen Proben unterzogen wurde, hat den„M. N..“ zufolge im Ausſehen eine frappante Aehnlichkeit mit jener appetitlichen Maſſe, die der Konditor auf die Sträußelkuchen zu ſtreuen pflegt, fühlt ſich fettig an und hat einen Geruch, der an bittere Mandeln erinnert. Zu den Sprengverſuchen hatte man vier nach Kruppſcher Vor⸗ ſchrift hergeſtellte Erdgruben, je einen Kubikmeter umfaſſend, ausgehoben und mit 5 Millimeter ſtarkem Eiſenwalzblech augelegt. In dieſe Gruben bettete man auf einer Sandſchicht und zwei Holzlagern rei 7,5⸗Zentimeter⸗Schnellfeuergrana⸗ ten, die mit je 80 Gramm des Exploſivſtoffes geladen waren, ferner einen 1,4 Zentner ſchweren Weichbleiblock, deſſen Boh⸗ rung mit 300 Gramm geladen wurde; hierauf wurden die Gruben mit ziemlich feuchtem Schweißſand gefüllt, der zur Feſthaltung aller Splitter der Sprengobjekte dient. Zwei Eiſenbahnnormalſchienen, mit den Enden auf Steinen ruhend, erhielten eine Sprengſtoffauflage von je 300 Gramm, zwei Eiſenträger(Normalprofil) je 600 Gramm, zwei friſche Kie⸗ fernkanthölzer(24/26 Zentimeter) je 350 Gramm, ein Steinklotz von etwa 3 Kbm. erhielt eine Sprengſtoffunterlage von 1½ Kilo, ein 34 Kubikmeter umfaſſender Steinklotz wurde mit 34 Kilo unterminiert. Durch elektriſche Fern⸗ zündung wurden dann die einzelnen Ladungen zur Exploſion gebracht. Zuerſt wurden die drei Granaten geſprengt, die in je 150 bis 180 einzelne Stücke zerriſſen wurden— ein deut⸗ licher Beweis für die dem neuen Exploſivſtoff innewohnende furchtbare Kraft. Der Weichbleiblock wurde zerſetzt und die eine Hälfte durch die meterhohe Auflage von Schweißſand nach obem über die Grube hinausgeworfen; das Blei war unter der auf 4000 Grad geſchätzten Stichflamme im Moment der Ex⸗ ploſton faft völig durchgeſchmolzen. Die zwei Eiſenbahn ⸗ ſchätzung des Glaubens. Ich predige nicht von denjenigen, die un⸗ ſeren heiligen katholiſchen Glauben nicht beſitzen, nicht von un⸗ ſeren im Glauben von uns geſchiedenen deutſchen Mitbürgern Ich werfe wahrlich keinen Stein auf ſie. Wir wollen mit ihnen in Frieden leben. Wir beten für ſie. Die Glaubensſpal⸗ tung iſt ein Unglück für unſer deutſches Vaterland, das darunter leidet. Wir müſſen es der Vorſehung Gottes überlaffen, dieſes Leid zu mildern oder zu beheben. Nein, ich ſpreche pon unſeren katholiſchen Mitchriſten, von denen, die Fleiſch von unſerem Fleiſche und Bein von unſerem Beine ſind, Kinder derſelben Mutter, genährt mit ihrer Milch, mit ihrem Herzblut. Die Zeitläufte ſind dem Unglauben, dem Indifferentismus be⸗ freundet. Eine unbezähmbare Zweifels⸗ und Kritiſier⸗ ſucht hat ſich dermalen vieler Geiſter bemächtigt. Das Ueber⸗ natürliche tritt in den Hintergrund, wird vielfach geradezu ge⸗ leugnet. Der Naturalismus nimmt überhand. Iſt es zu hart ge⸗ urteilt, wenn ich behaupte, daß auch manche Männer der Wiſſen⸗ ſchaft— ich nehme an: mehr unbewußt— von dieſem Zeitgeiſt ſich haben beeinfluſſen laſſen und nicht mehr ſo ganz nach ſeinem vollen Umfange und überaatürlichen Grunde feſtſtehen in der Tugend des Glaubens? Ich weiß es, man ſpricht von der Wiſſen⸗ ſchaft, man fürchtet ſich vor einem Zwieſpalt mit ihr und dem Glauben. Man meint, ihr Konzeſſionen ſchuldig zu ſein. Man iſt beſorgt, die Gebildeten möchten ſich vom Glauben abwenden, Furchtſames, unbedachtes, nichtkatholiſches Gerede! Kann denn die Wahrheit der Wahrheit widerſtreiten? Iſt denn der heilige katholiſche Glauben nicht auch von der Wiſſenſchaft gerechtfer⸗ tigt? Hat denn die Kirche jemals die Wiſſenſchaft ge⸗ fürchtet? Waren und ſind nicht ihre edelſten Söhne Korp⸗ phäen der Wiſſenſchaft? Ich nenne den Namen des Heiligen Thomas von Aquin. Ich glaube ihn nennen zu ſollen, weil er unſerer heiligen Kölner Kirche naheſteht. Er hat u. a. das tiefſinnige Buch de cute et ſpeatia veröffentlicht, das trotz ſeiner Kürze noch heute maßgebend iſt auf dem Gebiete der ſogenannten Metaphyſik. Er iſt der Lehrer ohne Gleichen, der die Grund⸗ fragen, auch der oberſten rein menſchlichen Wiſſenſchaft, der Phi⸗ loſophie, mit einer Klarheit, einer Schärfe, einer Ueberzeugungs macht und Sicherheit entwickelt, die nach ihm kein Lehrer, gußh unter den außerkirchlichen erreicht hat, und der darum mit Recht von den Päpſten Leo XIII. und Pius X. als Lehrmeiſter für die höheren katholiſchen Schulen aufgeſtellt worden iſt. Nein, die Kirche fürchtet nicht die Wiſſenſchaft, ſie hebt und fördert ſie, und deswegen tritt ſie den Ausſchreitungen, die im Namen der Wiſſenſchaft verübt werden, in den Weg. Aber die Wiſſenſchaft iſt nicht der Glaube. Soweit wie der Himmel über der Erde ſteht — ſoweit der Glaube über der Wiſſenſchaft. Er iſt eine göttliche Tugend, die uns teilnehmen läßt an dem Wirken Gottes und ſich unmittelbar auf Gott ſtützt. Sie iſt die göttliche Tugend, durch die wir unangezweifelt für wahr halten, was Gott ihr offenbart hat und uns durch ſeine Kirche im Glauben vorſtellt. Gottes Offenbarung iſt der Inhalt des Glaubens, ſein Beweg⸗ grund die göttliche Autorität, ſein Handeln die göttliche Kirche, Das iſt der Heilige Glaube, unſer katholiſcher Glaube, unſere Freude und unſer Stolz im Leben, unſere Zuverſicht und unſer Troſt im Sterben, der Glaube, den St. Suitbertus gepredigt, den zu wahren er uns aus ſeinem Grabe zuruft. So ſcheiden wir nicht von dieſer heiligen Stätte, ohne aufs Neue zu wieder⸗ holen das Gelöbnis des Glaubens. Und halten wir hoch das Banner des Glaubens mitten in den Stürmen der Gegenwart. Fort mit allen ſchwächlichen Konzeſſionen, mit allem Paktieren gegenüber dem Zeitgeiſt. Unſere Väter ſind einfältig und heldenhaft für den Glauben in den Tod gegangen. Zeigen wir uns ihrer würdig! Erzbiſchof Dr. Fiſcher ſchloß dann ſeine Ausführungen: Die Unwiſſenheit in Sachen der Religion, die Unkenntnis der Heilswahrheit und der Mangel an Verſtändnis eröffnet der Zweifelsſucht Tür und Tor,. Wir kommen von der in Düſſeldorf tagenden Katholikenverſamm⸗ lung, dieſer herrlichen Kundgebung katholiſchen Glaubens. Ver⸗ ſprechen wir am Grabe des großen Glaubenspredigers St. Suit⸗ bertus, daß der heilige katholiſche Glaube ſtets unſer höchſtes Gut ſein ſoll, und daß wir nur als treue, demütige, gehorſame Kinder der Heiligen Kirche leben und ſterben wollen. Darauf erteilte der Erzbiſchof den knieenden Teilnehmern am Gottesdienſte ſeinen erzbiſchöflichen Segen. *** In der heutigen dritten öffentlichen Verſamm⸗ lung hielt zunächſt Landgerichtsdirektor Laarmann⸗Eſſen einen Vortrag über die Wahrung der katholiſchen Ideale. An zweiter Stelle ſprach Prof. Dr. Zahn⸗Straßburg über Frauenbildung und Frauenbetätigung. Er führte aus: Die Frauen haben ein offenes Herz und einen offenen Sinn für die großen Aufgaben der Männer, aber ſie erwarten auch, daß ihr eigenes Wirken von den Männern gewürdigt und daß insbeſondere ihr Streben für Beſſerung des —...—....—.—. ·ᷓQ̃ꝗ»VVuwm— ſchienen wurden glatt durchgeſchlagen und in mehrere Stücke zertrümmert. Aus den beiden Eiſenträgern waren Stücke von 67 bis 77 Zmtr. Länge herausgeriſſen. Die Kiefernkanthölzer wurden in unzählige Stücke zerſplittert und an der Explo⸗ ſionsſtelle förmlich zu Staub zermalmt. — Ein neues Spiel. Ein neues Spiel erfreut ſich ſeit einigen Wochen am Strande der engliſchen Seebäder großer Beliebr⸗ heit. Es iſt ein Mitlelding zwiſchen Golf und Croquet, aber es erfordert keinerlei Gerät zum Spielen, als nur eineſt Kautſchukball und einen Stock mit gebogenem Griffe. Die übrigen„Geräte“ werden aus dem Meeresſand gebildet, viel⸗ fach übernehmen die Kinder die Arbeit. Man braucht nur wenige Hinderniſſe, ein Loch am Anfangspunkt, einen Bogen wie beim Croquet, einen längeren Tunnel, ein zweites Loch, einen Hügel und ſchließlich einen„Vulkan“ mit einem Krater, in den man ſeinen Ball bringen muß. Die Ueberwindung jedes Hinderniſſes wird mit einem Punkt gut geſchrieben, und überall ſieht man jetzt die Sportbegeiſterten in dem neuen Spiel ſich üben. — Der„Hauptmann von Köpenick“ hat ſich nunmehr im Ber⸗ liner Hotel„Hamburger Hof“ in der Unterbaumſtraße einlogiert und„empfüngt“ dort die Beſucher, die mit ihm geſchäftliche Abkom⸗ men treffen wollen. Geſtern mußte Voigt für eine Grammophon⸗ geſellſchaft zwei Stunden in ein Grammophon ſprechen und erhielt dafür die hübſche Summe von 200 M. In Bremen kann ſich der „Hauptmann“ ſogar in zehn Tagen fünftauſend Mark verdienen, wenn er, wie angeboten, mehrere Vorträge hält. An Briefſchaften liefen geſtern bei ihm über ſiebzig ein. Es befanden ſich auch mehrere — Bettelbriefe darunter; eine Frau bat gleich um 600 M. Als Voſgt dieſen Brief las, meinte er gemütlich:„Sehr beſcheiden!“ Alle Welt iſt mit der Begnadigung des Hauptmanns von Köpenis einderſtanden, nur die Köpenicker nicht. Sie können es dem pfif⸗ figen Schuſter nicht verzeihen, daß er ſich gerade ihre Stadt zu ſeinem Witze ausſuchte.„Der Schuhmacher Voigt, unrühmlichen An⸗ gedenkens,“ heißt es in einer Köpenicker Zeitung,„iſt Sonntag au freien Fuß geſetzt worden; angeblich infolge eines Begnadigungs⸗ geſuches. Von der ihm zuerkannten vierjährigen Gefängnisſtrafe hat er nur einen kleinen Teil verbüßt. War ſchon die zuerkannte Strafe für den Gaunerſtreich Voigts ziemlich milde, ſo wirkt ſeine völlig unenwartete Freilaſſung völlig befremdend.“ * EFFR 2 A Ecaibt aber gewiſſe Forderungen, welche wir immer abgelehnt bas Stationsamt Eberbach. In deutſcher, engliſcher, franzöſiſcher und ſpaniſcher Sprache erſchei⸗ ſchweiger, Leipziger⸗Meſſe etc. ausgelegt werden; desgleichen wird Nannheim, 20. Auguſt. Geueral⸗Anzeiger.(Abendblatt). Spanenwohls nicht als Em anzipationsſucht mit Hohn und Spott überſchüttet wird, ſondern mit ernſter Hingabe gefördert werde. haben und immer ablehnen werden. Wir weiſen ab jeden Ver⸗ ſuch, die Unterſchiede zu ignorieren, welche zwiſchen Frau und Mann beſtehen. Wenn die Frauen alle Männerberufe— Pflich⸗ jen und Rechte— für ſich geltend machen wollen, ſo erſchein! uns das als wahres Attentat gegen Gottes Ord⸗ nung, gegen Familien⸗ und Völkerglück und nicht zuletzt gegen das Frauenglück. Wenn die Frauen allgemein die ehrwürdigen Aufgaben der Hausfrau als etwas minderwertiges von ſich weiſen, dann wehe um unſer Volk. Man wird aber der falſchen Strömungen nicht Meiſter, wenn man nicht gewillt iſt in poſi⸗ lber Mitarbeit die berechtigten Beſtrebungen der Frauen nach naterieller und geiſtiger Hebung ihrer Arbeit zu unterſtützen. Der Redner verweiſt auf die Statiſtik der Frau Gnau⸗ Kühne, wonach in der Induſtrie anderthalb Millionen, im Handel eine halbe Million Angehöriger des weiblichen Geſchlechts erwerbstätig ſind. Davon viele, die kaum der Werktagsſchule ent⸗ wachſen ſind. Es gebe eine ganze Armee ungeſchulter Arbeiterin⸗ nen, Nadlerinnen, Dienſtboten und— Hausfrauen, und dieſe Armee müßte abgerüſtet werden. Deshalb ſtelle er die Forderung einer gewerbsberuflichen Lehrzeit und einer erweiterten Möglich⸗ leit zur Spezialausbildung durch weibliche Fachſchulen und die Forderung vermehrter Fürſorge für die hauswirtſchaftliche Vor⸗ lildung und Fortbildung auf. Auch für die Frauen gelte es, Perſönlichkeiten zu erziehen, wozu religibſe Unterweiſung und Er⸗ ziehung notwendig ſei. —— Brandkataſtrophe in Donaueſchingen. oc, Karlsruhe, 19. Aug. Bei der ſtädt. Sparkaſſe als Zentralſammelſtelle für die Abgebrannten in Donaueſchingen ſind nach den neueſten Mitteilungen bisher 19 728 M. eingegangen. Die Gemeinde Muggenſturm(Amt Raſtatt) brachte M. 300 auf. Ein Wohltätigkeitskonzert in Bad Dürrheim warf 520 M. ab. Die Kur⸗ gäſze des Kurhauſes Dürrheim ſammelten M. 1000, Von Bad Kiſ⸗ ſingen ſind etwa 400 M. als Ergebnis eines Wohltätigkeitskonzertes eingegangen Der Gemeinderat von Vonndorf hat 3000 M. be⸗ „Stuttgart, 20. Aug. Die Königin hat für die Do⸗ naueſchinger Bvandgeſchädigten 1000 M. geſpendet. Aus Stadt und Tand. * Mannheim, 20. Auguſt 1908. Verliehen wurde dem zweiten Beamten bei der Betriebs⸗ inſpektion Villingen, Bahnberwalter Adolf Laub, der Titel Be⸗ ktriehsinſpektor. Uuͤebertragen wurde dem Bahnverwalter Dr. Edwin Kech das Stationsamt Karlsruhe und dem Bahnverwalter Heinrich Geiger Verſetzt wurden die Regierungsbaumeiſter: Franz Schmitt in Karlsruhe zur Bahnbauinſpektion II Freiburg, Wilhelm Men⸗ nimgen in Karlsruhe zur Maſchineninſpektion Offenburg und Jultus Noe in Offenburg zur Maſchineninſpektion Karlsruhe. Zugeteilt wurden die Regierungsbaumeiſter: Julius May der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Emil Schache n⸗ meier der Bahnbauinſpebtion Bruchſal, Emil Kär cher der Bahnbauinſpektion Kehl, Eugen Burger der Generaldirektion der Sigatseiſenbahnen, Heinrich Fleiner der Bahnbauinſpektion III Heidelberg, Theodor Kölmel der Bahnbauinſepktion Raſtatt, Feorg Schmitt der Bahnbauinſpektion II Baſel, Karl Friedrich iſenlohr der Generaldivektion der Staatseiſenbahnen, Wilhelm deim der Bahnbauinſpektion II Karksruhe, Philipp Haas der Maſchineninſpektin Mannheim, Markus Kaamüller der Generaldivektion der Staatseiſenbahnen, Karl Stratthaus der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, Otto Schuler der Be⸗ triebsinſpektion Karlsruhe, Oskar Rüdt der Maſchineninſpektion Freiburg, Karl Frank der Maſchineninſpektion Konſtanz, Otto Kuen der Maſchineninſpektion Karlsruhe⸗ Verband Süddeutſcher Induſtrieller. In der kürzlich ſtatt⸗ gefundenen dritten ordentlichen Plenarverſammlung des Direkto⸗ tiums des Verbandes Süddeutſcher Induſtrieller wurde die erau gabe eines Exportadreßbuches für die badiſche, württembergiſche, elſäſſiſche, heſſiſche Induſtrie und für die von Frankfurt am Main beſchloſſen. Für das Königreich Bayern und die bayeriſche Rheinpfalz gibt der mit dem Verbande Süddeut⸗ ſcher Induſtrieller eine ſüddeutſche Intereſſengemeinſchaft bildende Bageriſche Induſtriellen⸗Verband ein beſonderes Exportbuch heraus. Der Zweck des Exportadreßbuches ſoll naturgemäß ſein, eine Hebung des Exportes der dem Verbande Süddeutſcher Induſtrieller ange⸗ ſchloſſenen Induſtriebetriebe herbeizuführen. Das Adreßbuch wird en und an ſämtliche deutſchen Generalkonſulate, Konſulate und Hbandelsattachee's im Auslande, an die internationalen Dampfer⸗ fnien eta. koſtenfrei verteilt und auch auf der Frankfurter, Braun⸗ das Adreßbuch an ſämkliche bedeutenden Exportbertreter des In⸗ ind Auslandes verſandt werden. Das Exportadreßbuch ſoll gleichzei⸗ i als weiteres Hilfsmittel eingefügt werden in die Tätigkeit der chortſtelle des Verbandes und ſo eingerichtet werden, daß es auch in Inland als Nachſchlagebuch für Beſteller dienen kann. 1Das Kaiſerpaar in Straßburg. Samstag, den 29. Auguſt, ittags gegen 10 Uhr, wird der Kaiſer im Automobil und die im Wagen mit Geleit⸗Eskadron vom ſchleswig⸗holſteini⸗ ſen mlanenvegiment Nr. 15 nach dem Pavadefelde fahren, dort bird der Haiſer zu Pferde ſteigen und an der Spitze der Fahnen⸗ npagnie vom Infanterieregiment Markgraf Karl Nr. 60 die Vezrüßung der Kriegervereine und der Reſerve⸗ und Landwehroffi⸗ zbeere entgegennehmen. Um 10 Uhr vormittags wird auf dem Poly⸗ yin die Parade des 15. Armeekorps abgehalten, worauf ſich das Faiſerpaar, der Kaiſer zu Pferde an der Spitze der Fahnenkompagnie bem 1. oberrheiniſchen Infanterievegiment Nr. 97 und der Stan⸗ ALerteneskadron vom 2. rheiniſchen Huſarenregiment Nr. 9 nach dem Kaiſerpalaſt zurückbegeben wird. Hierbei werden Vereine und Sghulen Spalier bilden. Um 3 Uhr nachmittags iſt Damenempfang dei der Kaiſerin im Kaiſerpalaſt, um 7 Uhr abends Paradetafel im Kaiſerpaar. Gegen 9 Uhr wird auf dem Kaiſerplatz großer treich abgehalten. Am Sonntag, den 30 Auguſt, iſt um Aue Uhr Feldgottesdienſt auf der Esplanade, um 7 Uhr abends Feſt⸗ Hbfel für das Reichsland im Kaiſerpalaſt. Am ſelben Abend werden * Haiſer und die Kaiſerin nach Berlin abreiſen. Der Kaiſer did am Donnerstag den 3. September wieder in Straßburg ein⸗ obeffen, im Kaiſerpalaſt Wohnung nehmen und erſt am Montag den . September, vormittags, die Stadt wieder verlaſſen, um Schloß Ucille aufzuſuchen. Am., 9. und 10. September wird der daiſer dann an den Feldmanövern des 15. und 16. Armee⸗ rd en. Das Motorboot, das dem Herrn Rohrmann in Schlierbach (chörte und den Verkehr zwiſchen Stiftsmühle und Heidelberg ver⸗ ch, it am Mittwoch früh über Mannheim, Worms, Mainz und von burs die 5 Mainſchleuſen nach Frankfurt a. M. gefahren, wo een die Firma Pöſchel u. Ko., die es äuflich erwarb, abgeliefert rd, In Frankfurt verſteht es ebenſo wie hier Paſſagierdienſt dDer Turner als Soldat. Aus Nachſtehendem ſehen wir, wie n Turnberein eine gute Vorſchule für die Militärzeit iſt. Ein 3. Seite badkſchen Infanterieregiment Nr. 118 in Freiburg. Für vorzügliche Leiſtungen beim Schul⸗ und Vergleichſchießen erhielt er je ein Diplom und ſodann als beſter Schütze des Regiments den Kaiſer⸗ preis. Gefreiter Treber war vor ſeiner Militärzeit ein eifriges Mitglied der Turngemeinde Hochheim und hat eine Anzahl Preiſe auf Kreis⸗ und Gaufeſten errungen, darunter auch zwei auf den Höhen des Spichever Berges Wiederum eine ernſte Mahnung an die Eltern, ihre Söhne den Turnvereinen anzuvertrauen! Aus dem Groſtherzogtum. Wieblingen, 19. Aug. Während der Kirchweihe wurde in der evang. Kleinkinderſchule ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Den Dieben fielen zirka 150 Mark in die Hände. Außer⸗ dem hatten ſie ſich im Keller an Speiſen und Limonaden gütlich getan. Die Täter ſind noch nicht ermittelt. Schwetzingen, 19. Aug. Geſtern abend fand eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt zur Beratung über die Erweiterung des Gaswerkes bzw. über die Beſchaf⸗ fung neuer Reinigungsapparate. Vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung widerlegte lt.„Schwetz. Ztg.“ Herr Gg. Becker die Ausführungen des Herrn Leopold Haßler, die dieſer in der letzten Bürgerausſchußſitzung in Abweſenheit des Herrn Becker gab, und wies dieſe mit Entrüſtung, als jeder tatſächlichen Grund⸗ lage entbehrend, zurück. Alles, was er(Becker) in der Sitzung vom 8. Mai über die Kanaliſationsangelegenheit vorbrachte, ent⸗ ſpreche durchaus der Wahrheit und werde durch unwiderlegliches Beweismaterial belegt werden. In die Tagesordnung eingetreten, erläuterte der Vorſitzende, Herr Bürgermeiſter Wipfinger, die durch den geſteigerten Gaskonſum notwendig gewordene Er⸗ weiterung, bezw. die Anſchaffung von neuen Reinigungsappa⸗ raten, 1 Kühler, 1 Skrubber(Waſcher) und 1 eigentlichen Reiniger für das ſtädtiſche Gaswerk. Das ſchlechte Gas, der penetante Geruch und die ſonſtigen Mißſtände, die ſich im letzten Winter und weiterhin gezeigt haben, ſei nach einem Gutachten eines zu Rate gezogenen Fachmannes, des Herrn Gaswerkdirektors Kuckuck⸗ Heidelberg, lediglich auf die Unzulänglichkeit der Reinigungs⸗ apparate zurückzuführen. In einem Gutachten fordert dieſer Sachverſtändige die Erſtellung der vorerwähnten Apparate, die einſchließlich der nokwendigen Bauarbeiten auf ca. 7500 Mark kommen werden. In der Diskuſſion erklärt ſich Herr Rey mit dem Antrage einverſtanden und regt eine Prüfung und Aenderung der Einfüllarbeit an. Herr Wittmann gibt ſeiner Freude Ausdruck, daß ſich der Gaskonſum ſo gehoben habe, daß die Neuanſchaffungen nötig geworden ſeien. Zar Behebung von Kontrolle wünſcht er jedoch, daß fürderhin ein Sachverſtändiger, vorläufig von auswärts, in kurzen Zeitabſchnitten die Gasan⸗ ſtalt beſichtige, wovon ſich Redner dielerlei Vorteile für die Stadt verſpricht. Der Vorſitzende ſagt die genaue Prüfung der Anregungen der Herren Rey und Wittmann zu. Durch die Mitteilung von einem eingetretenen Brandunfall in der Heidel⸗ bergerſtraße wurde die Diskuſſion beendet und der Antrag des Gemeinderats einſtimmig genehmigt. un. Heidelberg, 19. Aug. Auf einer Bank der Anlage (Leopoldsſtraße) in der Nähe des Bunſendenkmals verſuchte heute abend ½9 Uhr ein etwa 20jähriges Mädchen ſeinem Leben ein Ende zu machen. Es brachte ſich mit einem Revolber 4 S chüſſe in die Bruſt bei. Schwer verletzt wurde die Selbſtmord⸗ kandidatin ins akademiſche Krankenhaus verbracht, wo ſie ihren Verletzungen bereits erlegen iſt. Das Motiv der Tat iſt bis jetzt unbekannt. oc Karksruhe, 19. Aug. anwalt mit der Einreichung der Beleidigungsklage erbietung des Wahrheitsbeweiſes dafür, daß der vermummte Mann hinter den Damen Molitor am Mordtage nicht Karl Hau war. * Münchweier(A. Ettenheim), 19. Aug. Ueber den grauſigen Gattenmord, den, wie ſchon gemeldet, der 46 Jahre alte Landwirt Joſeph Pfiſterer an ſeiner 42 Jahre alten Ehefrau, Maria Anna, geb. Beile, mit der er ſeit dem 3. Auguſt 1902 verheiratet war, und die ſich in geſegneten Um⸗ ſtänden befunden haben ſoll, Montag früh verübte, erfährt die „Ettenh. Ztg.“: Um halb 5 Uhr fragte die Ermordete von ihrem Schlafzimmer aus ihre Nachbarin nach der Uhr. Als ihr dann dieſe die Zeit mitgeteilt hatte, entgegnete ſie noch:„Dann liege ich nochmals hin.“ Kurz nach ½6 Uhr kam dann der Mörder ſelbſt zu ſeinem Nachbar Griesbaum und erzählte ihm gleich, daß er jetzt ſeine Frau erwürgt habe, er möge den Leichenſchauer holen. Letzterer konnte jedoch nur den bereits eingetrenen Tod feſtſtellen. Pfiſterer wurde alsbald feſtgenommen ud in den Ortsarreſt verbracht. Bezüglich des Grundes zu der Tat gibt der Mörder an, die Ermordete habe ihm, als er ſie zu der Arbeit wecken wollte, entgegnet:„Sie ſchaffe nicht mehr, er ſolle Knecht und Magd einſtellen.“ Dies habe ihn dermaßen in Wut gebracht, daß er ſie aus dem Bette zog, zu Boden drückte und würgte, bis ſie kein Lebenszeichen mehr von ſich gah, * Baden⸗Baden, 19. Aug. Heute beging Herr Kunſt⸗ und Handelsgärtner Friedrich Brenner in beſter Geſundheit im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel die Feier ſeines 90. Ge⸗ burtstages. Pfalz, Heſſen und Umgebung Frankenthal, 18. Aug. Zur 50 jährigen Jubel⸗ feier unſerer ſtädtiſchen Feuerwehr war die Stadt prächtig geſchmückt. Die ganze Bevölkerung nahm an der Feier freudigen Anteil, ſodaß das Jubiläum, begünſtigt vom herrlichſten Wetler, zu einem wahren Volksfeſt wurde. Eingeleitet wurde die Feier am Samstag abend durch einen großen Fackelzug. Vor dem Rathauſe machte der Zug Halt und der Kommandant der ſtädtiſchen Feuer⸗ wehr, Karl Hamem, richtete an die auf dem Balkon des Rathauſes erſchienenen Vertreter dee Stadtverwaltung eine Auſprache und brachte auf die Stadtverwaltung und Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck ein Hoch aus. Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck dankte für die Ovation, worauf der Zug ſich wieder in Bewegung ſetzte, um ſich bald darauf auf dem Feſtplatze aufzulöſen. In der ſchön dekorier⸗ ten Feſthalle fand anſchließend ein Feſtbankett ſtatt, das ſehr zahlreich beſucht war. Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck begrüßte die Anweſenden und brachte ein Hoch auf den Prinzregenten und den deutſchen Kaiſer aus. Der Ehrenkommandant der ſtädtiſchen Feuerwehr, Fabrikant Karl Gläßgen, hielt die Feſtrede, in der er die Geſchichte der hieſigen Wehr eingehend ſchilderte. An die Feſtrede, die in ein Hoch auf die Feuerwehr ansklang, reihten ſich dann in angenehmem Wechſel Vorträge der Stadtkapelle, Anſprachen und Vorführungen der Radfahrer⸗Vereinigungen, des Turnvereins, der Turnergeſellſchaft und der freien Turnerſchaft, ſodaß das Bankett den angeregteſten Vorlauf nahm und die Teilnehmer noch lange bei⸗ ſammenhielt. Großes Intereſſe brachte die Bewohnerſchaft der Sonntag vormittag um halb 13 Uhr auf dem Marktplatze ſtatt⸗ gehabten Uebung der ſtädtiſchen und der Zuckerfabrik⸗Feuerwehr entgegen. Die Uebung, die vor den kundigen Augen der an dem Feſte teilnehmenden vielen auswärtigen Wehren erfolgte, gelang Lahn des Gaſitwirts Treber zu Hochheim dient gegenwärtig beim ausgezeichnet. Nit klingendem Spiele marſchierten ſämtliche Mißſtänden techniſcher Art und zur fachmänniſchen Aufſicht und Das„Heidelb. Tageblatt“ be⸗ richtet aus Hannover: Freiherr von Reitzenſtein hat nun⸗ mehr doch noch vor Ablauf der Verjährungsfriſt ſeinen Rechts⸗ gegen Staatsanwalt Bleiche r⸗Karlsruhe beauftragt, unter An⸗ Wehren nach beendeter Uebung nach dem Jeſtplatze, wo in der Feſt⸗ halle Frühſchoppen⸗Konzert ſtattfand. Nachmittags um 1 Uhr fand unter zahlveicher Beteiligung ein Feſteſſen im„Hotel Lang! ſtatt, bei dem der Kreisvorſtand des Pfälziſchen Feuerwehr⸗Ver⸗ bandes, Schmitz⸗Landau, die„Jubel⸗Wehr“ begllückwünſchte. Nach Veendigung des Feſteſſens erfolgte die Aufſtellung des Feſt⸗ guges, der bei Beteiligung zahlreicher pfälziſcher, badiſcher und heſſiſcher Wehren einen Glanzpunkt der feſtlichen Veranſtaltungen des Tages bildete. Ein Konzert der Kapelle des 3. Fuß⸗Artillerie⸗ Regiments aus Mainz und ein Jeuerwerk bildeten den Schluß der harmoniſch verlaufenen Feſtlichkeiten. *Ebernburg, 19. Aug. In dem nahegelegenen Rox⸗ heim wurde der Landwirt Jakob Keſſel 1 vom Blitze er⸗ ſchlagen. K. ſuchte unter einem Birnbaum Schutz gegen einen heftigen Gewitterregen. Er war ſofort tot. Darmſtadt, 18. Aug. Zu dem ſchweren Sittlich⸗ keitsattentat in der„Tanne“ am Sonntag erfahren wer, daß der Sergeant des z. Zt. zu einer Uebung auf dem Uebungsplatz Griesheim befindlichen Art.⸗Regts. Nr. 30 den Geſuch ſeiner in Frankfurt beſchäftigten Braut erhalten hatte. Das Mädchen hatte den Zug verſäumt, deshalb blieb das Pärchen auf einer Bank am Waldvand ſitzen, als gegen 1 Uhr ſich einige Geſtalten näherten, welche ſich als Kriminalbeamte ausgaben. Sie ſchickten den Ser⸗ geanten weg, worauf ſich alle 6 Rohlinge an dem Mädchen in der unflätigſten Weiſe vergingen. Sie nahmen dem Mädchen dann noch die ſilberne Uhr, das Portemonnaje mit M..50 und einen goldenen Verlobungsring ab und verſchwanden im Wald. Es meldete ſich noch ein anderes Mädchen, welches am gleichen Tage vorher in ähnlicher Weiſe anſcheinend durch dieſelbe Bande über⸗ fallen worden iſt. Heilbronn, 19. Aug. Heute früh kurz vor 8 Uhr brach in den am Südbahnhof von Heilbronn gelegenen Nahrungsmittel⸗ fabriken von C. H. Knorr.⸗G. aus bisher noch ungeklärter Urſache ein Schadenfeuer aus, welches ein Gebäude, in dem hauptſächlich Futtermittel hergeſtellt werden, zum größten Teil zerſtörte. Den gemeinſamen Anſtrengungen der ſtädtiſchen und Fabrikfeuerwehr gelang es nach mehrſtündiger Tätigkeit das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die in der Nähe gelegenen Gebäude, in denen die bekannten Nahrungs⸗ und Kindernähr⸗ mittel, wie Knorr's Hafermehl, Suppen, Maccaroni etc. hergeſtellt werden, ſind in keiner Weiſe beſchädigt, der Betrieb erleidet in⸗ folgedeſſen keine Stockung. Verbrannt ſind außer dem einen Ge⸗ bäude ziemlich beträchtliche Vorräte an Haferprodukten, doch iſt der Schaden durch Verſicherung vollſtändig gedeckt. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Muſikdirektor Adolf Boettge, der auch in Mannheim ſeit Jahrzehnten beſtens bekannte Dirigent der badiſchen Leib⸗ grenadierkapelle, vollendet am 23. Auguſt ſein 60. Lebensjahr. Er iſt in Wittenberg als Sohn des ehemaligen Muſikdirektors Boettge geboren. Nach Beendigung des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges wurde er als 23jähriger ſunger Mann im Herbſt 187ʃ zum Dirigenten der Kapelle des 1. badiſchen Leibgrenadierregt⸗ ments in Karlsruhe ernannt. Was Boettge in dieſer Stellung geleiſtet und wie er ſeine Kapelle auf eine hervorragende Stufe muſikaliſcher Ausbildung gebracht hat und ſie ſo zu erhalten wußte, das iſt allbekannt. Dem Altmeiſter der deutſchen Militär⸗ muſik und Begründer ihrer hiſtoriſchen Konzerte wird es darum an ſeinem 60. Geburtstage an Glückwünſchen und Anerkennungen nicht fehlen. Barnay in Hannover. Unter dieſem Titel widmet Gottlieb im„Tag“ dem wegkommandierten kgl. Schauſpieldirektor Hofrat Barnay die folgenden boshaften Verſe: Es ſtand in jedem Zeitungsblatt; Deß freut ſich baß die norddeutſch⸗feine, Bemooſte ſtille Welfenſtadt. Die Liebe der Hannoveraner Umwogt dich künftig ſo wie heut. Es lebt in dieſer Ortſchaft Kaner, Den Barnays Kommen nicht erfreut. Der Bürger ruft's, wie ſehr er froh wär', Säh' er dein Reich bei ſich erblühn. Von Herzen glücklich iſt Hannover! Und erſt Berlin.. Die„Neue Revne“, Halbmonatsſchrift für das öffentliche Leben, herausgegeben von Dr. Joſef Adolf Bondy in Berlin, (Verlag der„Neuen Revue“ Berlin⸗Charlottenburg) bringt in ihrem zweiten Auguſtheft(Nr. 20) den Wortlaut des bedeutſamen Vortrags„Ueber den ethiſchen Beruf des Geſchichtsſchreibers“, mit dem der amerikaniſche Botſchafter Dr. David Jayne Hill den internationalen Hiſtorikerkongreß in Berlin eröff⸗ net hat. Botſchafter Dr. Hill hat ſelbſt den deutſchen Text ſeinen Anſprache redigiert.— Dr. Albert Wirth erzählt von dem wie⸗ derholten Beiſammenſein des Bildhauers Pfretzſchner mit Bismarvck und teilt bemerkenswerte, unbekannte Aus⸗ ſprüche Bismarcks mit.— Oberſtleutnant z. D. Hühner ſpricht über die allgemeine militäriſche Lage mit beſonderem Hinblick auf die Verſuche, die Frankreich mit der Granatkanone gemacht hat.— Fregattenkapitän z. D. Walther erörtert die Schwierig⸗ keiten Englands in Afghaniſtan.— Reichstagsabgeordneter Dr. Weher ſetzt ſeine viel beachteten Ausführungen über die Ergeb⸗ niſſe der Bankenquete und Prof. Dr. Alfred Klaar ſeine Er⸗ innerungen an Anzengruber fort.— Der bekannte Tunſtkritker Georg Hermann gibt in ſeinem Nachruf„Am Grabe Leiſtikows“ eine ergreifende Würdigung der Perſönlſchkeit des jüngſt verſtorbenen Künſtlers.— Ferner bringt die Neue Rebue“ den Roman„Der Amateurſozialiſt von Bernhard Shaw.— Dr. O. F. Luchner befürwortet eine deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Bildungsunion auf dem Gebiete der Univerſitäten, Wil⸗ helm Cremer gibt eine humoriſtiſche Abhandlung über die Schwärmerei der Berliner für den Rhein, uſw.— Preis des einzelnen Heftes M. 1(Kr..20). Der Gobelin der Maria Stuart. Ein ſehr intereſſantes Stück älterer ſchottiſcher Teppichkunſt kommt jetzt in Edinburgh zum Verkauf, Nahezu drei Jahrhunderte hing es in Jedburgh in einem alten Hauſe, von dem man allgemein glaubt, daß es Eigen⸗ tum der Königin Maria Stuart war, da ſie in dieſem Hauſe im Jahre 1566 eine Zeitlang gelebt hat. Der Gobelin ſtellt die Szene des Zuſammenkreffens zwiſchen Jakob und Eſau dar, in der rechten Ecke ſteht man Rahel mit einem Kind auf dem Arm und neben ihr iſt die Geſtalt der Len zu ſchauen. Ein beſonderes hiſtoriſches Intereſſe gewinnt der Gobelin dadurch, daß Rahel die Züge der unglücklichen Fönigin von Schottland trägt, wäh⸗ rend Lea das Geſicht der Königin Eliſabeth von England beſitzt. In den letzten Jahren wurde das hiſtoriſche Haus der Königin Maria Stuart in Jedburgh ſehr viel beſucht. Der erwähnte Gobelin hatte durch die Andenkenjäger viel zu leiden und wurde von ihnen inſofern beſchädigt, als dieſe ſich glücklich ſchätzten, wenn ſie aus dem ſeltenen Stück auch nur einen Faden 55 ziehen konnten. Dadurch war der unkere Rand des Gobelins in Gefahr, und es iſt höchſte Zeit, daß er verkauft wird. Es liegen bereits zahlreiche ſehr hohe Kaufangebote, darunter mehrere von Ausländern, namentlich Amerikanern, vor, doch verlautel der 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Auguſt. „Berliner Börſenzeitung“ zufolge, das engliſche beabſichtige, den intereſſanten Corot und Daumier. Ein dem genialen großen Karikati n erzählt anläßlich der feier⸗ lichen Enthüllung einer Daumier⸗Büſte in Valmondois, die zu der hundertſten Wiederkehr des Geburtsjahres des Künſtlers er⸗ richtet wurde, erzählt der Cri de Pa Das kleine Haus, in dem Daumier ſtarb, war ihm von Corot zum Geſchenk gemacht worden, aber nur wenige erinnern ſich der Umſtände, unter denen dieſe Beſitzübertragung ſtattfand. Corot hatte erfahren, daß Daumier, der inzwiſchen alt geworden war und nicht mehe arbeiten konnte, von ſeinem Hausbeſitzer gemahnt und unaus⸗ geſetzt gequält wurde, weil er ſeine Miete nicht immer ganz pönktlich bezahlen konte. Corot geht zum Beſitzer und er kauft das Haus, in dem Daumier wohnt. Dann geht er zum Notar und läßt ſofort ein Schriftſtück aufſetzen, in dem er als Beſitzer verfügt, daß die alte Hütte fortan ſtets das Eigentum deſſen blei⸗ ben ſollte, der ſie nun bewohnte. Die Urkunde in der Taſche läuft er zu Daumier:„Du, dies Haus hier iſt eben verkauft worden, Du haſt einen neuen Hauswirt“, ruft er dem Freunde entgegen.„Ich kenne ihn, ich wollte Dich ihm empfehlen, aber Anglücklicherweiſe iſt er noch ſchlechter auf Dich zu ſprechen wie der bisherige, und wahrſcheinlich wird er Dir kündigen. Da, hier haſt Du einen Zettel, den Dir zu übergeben er mich bat.“ Und er überreichte Daumier den Kaufvertrag. Daumier nahm ſich gar nicht die Mühe, das Schriftſtück erſt anzuſehen; er hielt es für einen Brief mti Mah)nungen und Drohungen, haſtig und mervös zerknitterte er den Bogen und ärgerlich wirft er das Knäuel in die Ecke. Coxot aber beginnt zu lachen. Er hebt das gerknitterte Papier ſchnell auf, ſorglich faltete er es auseinander und mit lauter Stimme ſieſt er dann den Inhalt vor.„Mein alter Daumier“, ſagte Corot ſchließlich,„Du biſt jetzt Dein eigener Hauswirt. Ich glaube, Du wirſt Dich nicht vor die Tür ſetzen.“ Daumier war bekanntlich ſehr ſtolz und zurückhaltend, aber in dieſem Augenblick brach elwas wie Rührung durch ſein äußerlich rauhes Gebaren. Und dann ſagte er einfach:„Du biſt der einzige Menſch, von dem ich irgend etwas annehmen kann.“ Deutſche Theatergrößen in Amerika. Die Schauſpielerinnen Agnes Sor ma und Lilli Lehmann haben ſich für New⸗ Königspaar ſelbſt hen Gobelin zu erwerben. che Anekdote von Corot und pork verpflichtet. Frau Sorma wird ſchon in der kommenden Spielzeit ein zwanzigtägiges Gaſtſpiel am Irving⸗Place⸗Theater geben und Frau Lehmann ſoll im Winter 1909 in der„Norma“ und„Iphigenie“ mitzuwirken verpflichtet ſein, neben ihr auch ihre Schülerin Frl. Farrar, während die Wiener Sängern Frl. Selma Kurz porausſichtlich erſt in der folgenden Saiſon in Newyork Gaſtſpiele geben wird. Beiſetzung von Profeſſor Karl Pfaff. un, Heidelberg, 20. Aug. Heute früh 12 Uhr ver⸗ ſammelte ſich in der Kapelle des ſtädtiſchen Friedhofes an der Rohrbacherſtraße eine anſehnliche Trauergemeinde, um den ver⸗ dienten Geſchichtsſchreiber der Stadt Heidelberg zur letzten Ruhe zu geleiten. Unter den Auweſenden bemerkten wir Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Wilckens, Geh. Rat Wagner aus Karls⸗ tuhe, Geh. Hofrat Wille, Geh. Hofrat v. Duhn und zahl⸗ e Freunde und ehemalige Schüler des Verſtorbenen. Die etzeremonien führte Herr Kaplan Sauer aus. Nach Ueberführung der Leiche zum Grabe ergriff als erſter Herr Profeſſor Mahler, der ſtellvertretende Direltor des Gymnaſiums, das Wort zu binem tiefempfundenen Nachruf. Treue bis in den Tod war die Deviſe des Heimgegangenen. Pfaff war ein treuer Schüler unſeres Gymnaſiums und hat ſpäter durch fünfundzwanzig Jahre hindurch als Lehrer an derſelben Anſtalt gewirkt. Er ſuchte ſeine Schüler vollkommene Ideale zu lehren und ſie zu den höchſten Zielen zu führem Was er ſeiner ſchwer leidenden Mutter und ſeinen Geſchwiſtern ge⸗ weſen iſt, das wiſſen dieſe ſelbſt am beſten. Auch als Konſer⸗ pator der ſtädtiſchen Sammlungen, welches Amt er ſchon als Tranker Mann übernahm, hat er bis zum letzten Atemzuge ſeinen Dienſt mit ganzer Treue und Hingebung verſehen. Im Namen des Lehrerkollegiums widme ich dem Heimgegangenen dieſen Kranz als Zeichen der Treue. Er ruhe in Frieden! Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens legte im Namen der Stadt Heidelberg einen Kranz nieder, den er mit etwa folgenden Worten begleitete: Mit Profeſſor Karl Pfaff iſt ein hochverdien⸗ ter Mann dahingegangen, dem die Stadt Heidelberg die Er⸗ forſchung der Geſchichte bis in die graue Vorzeit zu danken hat. Prof. Pfaff hat ſeine Forſchungen in der bekannten ausgezeich⸗ neten Monographie unſerer Stadt niedergelegt, die ſein tiefes Verſtändnis für die landſchaftliche Schönheit zum Ausdruck bringt Mit wahrem Heroismus hat er die Neuaufſtellung und Ordnung der Sammlungen im Chelius'ſchen Hauſe durchgeführt und als Er das Werk vollendet hatte, iſt er zuſammengebrochen. Sein Leben war wohl ein leidenvolles, aber es war auch ein köſtliches, denn es war reich an Mühe und Arbeit, aber auch an Erfolg. Ein liebevolles Gedenken wird ihm die Stadt in alle Zukunft bewahren. Friede ſeinem Staube! Ehre ſeinem Andenken! Herr ſtud. phil. Klingſchein legte im Namen der Akti⸗ pitas der Verbindung Rupertia, der der Verſtorbene angehört hatte, einen Kranz nieder. Im Namen der alten Herren der⸗ ſelben Verbindung widmete Herr v. Marſchall dem Ver⸗ ſtorbenen einen Kranz und Nachruf. Geh. Hofrat Wille ſchil⸗ derte in längerer Rede die Verdienſte des Verſtorbenen um die Geſchichte der Stadt Heidelberg und ihres Schloſſes. Er legte zm Namen des Heidelberger Schloßvereines einen Lorbeerkranz nieder. Namens des Kunſtvereines ſprach Here Geh. Hofrat v. Duhn, dem Verblichenen für ſeine tätige Unter⸗ ſtützung allerwärmſten Dank aus. Wir werden dem edlen Manne ein warmes, dankbares Gedenken bewahren und ihn ſtets in Ehren halten. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch den philo⸗ logiſchen Verein, die Untertertig des Gymnaſiums 1903 und namens der 60 Sextaner des Jahres 1888 durch Dr. Pob. Hiermit ſchloß die würdige, ernſte Feier. Möge dem Verbliche⸗ nen die Erde leicht ſein! Von Tag zu Tag. — Selbſtmordperſuch. München, 19. Aug. Heute mörgen gegen 8 Uhr bemerkte der Maſchinentechniker Martin Reinthaler, wie ſich im Engliſchen Garten ein junges Mädchen in den Schwabinger Bach ſtürzte. Reinthaler und ein herbei⸗ geeilter Gärtner zogen das ſchon bewußtloſe, etwa 19⸗ bis 20jähr. und anſcheinend den beſſeren Ständen angehörige Mädchen aus dem Waſſer. Reinthaler ſtellte ſofort Wiederbelebungsverſuche an und nach etwa 5 Minuten gab das Mädchen wieder Lebens⸗ zeichen von ſich. Als es völlig zu Bewußtſein gekommen war, wollte es ſich wiederum in das Waſſer ſtürzen und konnte nur mit Gewalt daran gehindert werden. Wie aus zuſammenhaltloſen Reden hervorging, war das Mädchen vor etwa vier Wochen von Studenten in den Engliſchen Gaxten gelockt worden und war heute zu einer Gerichtsverhandlung geladen. Es konnte aber aus ihm nicht herausgebracht werden, ob die beiden Angaben miteinander im Zuſammenhang ſtehen. Die Frei⸗ willige Sanitätskolonne brachte die Bedauernswerte in die Pfychigtriſche Klinik. Die Frivolität der Berliner Awarchiſt Zu der bekannten Affäre des Bombenf im Keller des Hauſes Krauſenſtraße 61 ein errichtet hatte, um ſich und eine in Unter⸗ Aiche Frau in die Luft zu ſprengen, erfährt die daß der unerfahrene Mann, deſſen gemütskranken ten für ihre Zwecke benutzten, ein Opfer dieſer n Härte des reffen muß. Man glaubte nämlich, in dem Bombenfabri⸗ n irrſinnigen Menſchen vor ſich zu haben, der für ſeine Tat und für ſeine Pläne nicht verantwortlich gemacht werden könnte. Da aber der Gerichtsarzt, der ihn auf ſeinen geiſtigen Zuſtand unterſucht hatte, erklärte, daß Clemens zurechnungsfähig und für ſeine Pläne im Sinne des Geſetzes voll verantwortlich ſei, ſo kommt für ihn der§ 7 des Sprengſtoffgeſetzes in Betracht, der anarchi⸗ ſtiſche Umtriebe dieſer Art mit Zuchthausſtrafe bis zu 10 Jahren Bekanntlich hatte ſich Clemens eine eiſerne Weſte machen „ die er mit Sprengpulver füllen und im Unterſuchungs⸗ gefängnis zur Exploſion bringen wollte. Als man ihn fragte, ob er nicht Reue darüber empfinde, daß bei Ausführung ſeiner Tat der uldige Gefängniswärter auch ſein Leben verloren hätte, er⸗ widerte er, daß er dieſen zuerſt auf irgend eine Weiſe entfernt Bomb ſuchung „Inf.“ 2 hätte. Man ſieht alſo, daß dieſer Mann nur irregeführt worden iſt. Man hofft, daß die geiſtigen Urheber dieſes Planes, die die wahren Schuldigen ſind, auch dingfeſt gemacht werden. — Ein Eiferſuchtsdram a. Stettin, 20. Aug. Heute morgen erſchoß der 25 Jahre alte, von ſeiner Frau ge⸗ trenntlebende Willy Becker ſeine Ehefrau in ihrer Wohnung. Die Frau war ſofort tot. Darauf machte der Mörder einen Selbſt⸗ mordverſuch; der Schuß ging jedoch fehl und verurſachte eine leichte Kopfverletzung. Der Täter wurde als Polizeigefangener in das Krankenhaus übergeführt. Das Motiv der Tat iſt Eifer⸗ ſucht. Di den hier 1 f̃ eingelief e Pocken. Dresden, 20. Aug. Geſtern abend wur⸗ veitere pockenverdächtige Perſonen in das Seuchenhaus ert. Selbſtmord eines Bürgermeiſters. 1 — Breda i. Thür., 20. Aug. Der erſt ſeit einem Jahr hier amtierende Bürgermeiſter Dieterici wurde mit durchſchoſſener Schläfe im Walde aufgefunden. Anſcheinend liegt Selbſtmord vor. Ueber den Beweggrund iſt nichts näheres bekannt. — Großes Schadenfeuer. Baſel, 20. Aug. Heute morgen halb 3 Uhr brach in dem Lagerraum der deutſch ri kaniſchen Lagerhausgeſellſchaft, im Geb te iſchen Bahnhofes gelegen, auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das mit ſo raſender Schnelligkeit um ſich griff, daß jede Rettungsmöglichkeit aufgegeben wron mußte. Die Feuer⸗ wehr mußte ſich auf die Rettung der Lagerhallen der Lagerhaus⸗ geſellſchaft und der gegenüder liegenden Zichorienfabrik Franck Söhne beſchränken. In wenigen Stunden war das große Gebäude nur noch ein Trümmerhaufen. Der Schaden wird auf 20 0, 00 0 Mark geſchätzt. — Micßglückte Durchſchwimmung des Aermel⸗ kanals. Paris, 20. Aug. Der Schwimmer Burgeß, der ſeit vier Jahren Verſuche, den Kanal La Manche zu durchſchwimmen, unter⸗ nimmt, hätte geſtern beinahe Kapitän Webers einzig daſtehende Tat wiederholt. Burgeß verließ die engliſche Küſte bei South Foreland geſtern morgens um 9 Uhr 5 Minuten bei ruhiger See und ſchwamm 13 Stunden, obgleich die Strömung ihn behinderte. Nachdem er 26 Kilometer zurückgelegt hatte, wurde die Strömung infolge der Flut ſo ſtark, daß Burgeß, kaum 2 Kilometer vom fran⸗ zöſiſchen Uſer entfernt, das Schwimmen aufgab. Der begleitende Pilot Stanher erblärte, daß Burgeß die Küſte erreicht hätte, wenn er im Tempd nur ein wenig ſchneller geweſen wäre. — Die Peſt. Mombada, 20. Aug. Wegen Auftretung der Peſt in Port Lorenze wurde die Ugandabahn genötigt, den Güterverkehr zum Seer zu unterbrechen, da es in den Häfen an Arbeitern für die Beförderung der Güter von den Zügen zu den Dampfern fehlt. — Das Meſſer. Quedlinburg, 20. Aug. Geſtern abend verweigerte der Arbeiter Metzing ſeiner Wirtſchafterin Schulze und deren 27jährigem Sohn den Eintritt in ſeine Woh⸗ nung. Als er ſchließlich öffnete überfiel er Schulze mit einem Meſſer; dieſer ſetzte ſich zur Wehr und entriß Metzing das Meſſer, er verletzte ihn damit ſo ſchwer, daß Metzing nach wenigen Minuten ſtarb. — Mordtat. Newyork, 18. Aug. In dem Seebadeorte Bay Shore, Long Island, ſpielte ſich am Samstag eine blutige Szene ab. Ein Verleger namens Annis, ſtand im Begriff, mit ſeiner Frau eine Jachtfahrt zu machen, als Hauptmann Peter Hains bon der Armee der Vereinigten Staaten ſich ihm näherte und einen Schuß auf ihn abgab. Der Schuß ging fehl und der Angegriffene verſuchte ſich hinter einem Freunde zu decken. Der Hauptmann feuerte jedoch kaltblütig um den Freund herumlangend, fünf Schüſſe in ſein Opfer. Der Angegriffene brach zuſammen u. verſchied bald darauf un Hoſpital. Die Jachtklubgenoſſen des Ermordeten wollten dieſem zu Hilfe kommen, wurden jedoch durch einen Bruder des Hauptmanns mit vorgehaltener Piſtole daran verhindert. Beide Brüder wurden verhaftet. Letzte nachrichten und Telegramme. * Berlin, 20. Aug. Die Meldungen über Amtsſuſpendie⸗ rung Bürgermeiſter Schückings und Wahl eines Nachfolgers werden von zuſtändiger Seite als tendenziöſe Erfin⸗ dung bezeichnet. Zur Budgetabſtimmung in Baden. * Karlsruhe, 10. Aug. Der„Volksfreund“ meldet:„Im 11. Reichstagswahlkreis(Mannheim] wurde bei der Urabſtim⸗ mung Genoſſe Anton Geiß zum Nürnberger Parteitag dele⸗ giert. Es wurden im ganzen abgegeben 1106 Stimmen, von denen 53 für ungiltig erklärt werden mußten. Stimmen erhiel⸗ ten: Bargolini⸗Ladenburg 231, Geiß⸗Mannheim 440, Kahn⸗ Schwetzingen 177, Merkel⸗Mannheim 71 und Frau Seidel⸗Mann⸗ heim 134. Genoſſe Anton Geiß, der Vorſitzende des Lan⸗ desvorſtandes der bad. ſozialdemokratiſchen Partei, wird alſo Gelegenheit haben, den Landesvorſtand auf dem Nürnberger Parteitag gegenüber den Angriffen, denen er ausgeſetzt war, perſönlich zu rechtfertigen und zu verteidigen.“ Der Kaiſer in Mainz. * Mainz, 20. Aug. Der Kaiſer traf(wie bereits kurz gemeldet. D. Red.) heute morgen 8 Uhr an der Halte⸗ ſtelle beim Großen Sand mittels Sonderzuges von Wilhelms⸗ höhe kommend ein. Zum Empfange hatte ſich u a. eingefun⸗ den: der Großherzog von Heſſen, welcher von Bay⸗ reuth kommend eine Stunde vorher eingetroffen war. Der Kaiſer und der Großherzog begrüßten ſich überaus herzlich, ebenſo begrüßte der Kaiſer die anweſenden fürſtlichen Damen. Nachdem der Kaiſer, welcher die Uniform des Infanterie⸗ regiments„Kaiſer Wilhelm“(2. großh.⸗heſſiſches) Nr. 116 trug, zu Pferde geſtiegen war, begann die Truppen⸗ beſichtigung auf dem Großen Sand. Das Wetter war herrlich. Der Beſichtigung wohnte u. a. auch der engliſche Oberſt Daviſon bei. Zuerſt fand ein Exerzieren des 1. großherzoglich⸗heſſiſchen Dragonerregiments(Gardedragoner Regiment) Nr. 23, deſſen Inhaber der Großherzog von Heſſen iſt, ſtatt. Es folgte um 834 Uhr eine Gefechtsübung. Hierzu waren befohlen die 41. Infanteriebrigade, das Füſi⸗ lier⸗Regiment von Gerſtorff Nr. 80, das Magdeburgiſche Dragonerregiment Nr. 6 und die erſte Abteilung des naſſaui⸗ ſchen Feldartillerieregiments Nr. 27„Dranien“. Die Ge⸗ fechtsaufgabe war von Generalleutnant Scholtz geſtellt. Die 41. Infanteriebrigade unter Generalmajor v. Süß⸗ künd ſtellte die blaue Partei, das Füſtlierregiment v. Ger⸗ ſtorff unter ſeinem Oberſt v. Conte die rote Partei dar. Dragoner und Artillerie waren auf beide Parteien verteilt. Hieran ſchloß ſich eine längere Kritik. Gegen 103z Uhr begann der Parademarſch unter dem Kommando des Generalleutnants Scholtz, an welchem mehr als 10 Regimenter teilnahmen. Der Kaiſer ritt zu⸗ nächſt die Front der zum Parademarſch angetretenen Regi⸗ menter ab und begrüßte dieſelben. Der erſte Vorbeimarſch erfolgte in Kompagniefront bez. Eskadron⸗ und Batterie⸗ front; die berittenen Truppen im Trabe; der zweite Vorbei⸗ marſch in Regimentskolonnen, die Kavallerie in Eskadron⸗ front im Galopp, die Artillerie in Abteilungsfront im Ga⸗ lopp. Beide Male führte der Kaſſer ſein Regiment vor, ebenſo der Großherzog ſein 115. Infanterieregiment und ſein 23. Dragonerregiment, die Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen das Füſilierregiment von Gerſtorff, deſſen Uniform ſie trug, Prinz Friedrich Kar! von Heſſen, als Oberſt des 81. Regiments, und Prinz Ernſt von Sachſen⸗ Weimar, als Kommandeur der 21. Kavalleriebrigade, waren ingetreten. Nach dem Parademarſch ahm der Kaiſer mili⸗ ſche Meldungen entgegen. Nach dem Parademarſch ſetzte ſich der Kajſer mit dem Großherzog von Heſſen an die Spitze der Truppen und ritt ſodann in Mainz ein, welches reichen Flaggen⸗ ſchmuck trug. Ein überaus zahlreiches Publikum begsüßle den Kaiſer und den Großherzog mit ſtürmiſchen Zurufen. Um 1 Uhr fand Frühſtückstafel im Großh. Palais ſtatt, wo auch die Großherzogin von Heſſen mit dem Erbgroß⸗ herzog eingetroffen war. Der Kaiſer hat eine Reihe von Auszeichnungen verlichen, u. a. den Roten Adlerorden zweiter Klaſſe an die Generalmajore von Peltzer, von Werder, von Beſſer, von Süß⸗ kind und den Kronenorden zweiter Klaſſe an die Oberſten von Schlutterbach, Freiherrn von Seckendorff(Stadtkommandan von Mainz) und Reppert. * Mainz, 20. Aug. Gegen 3 Uhr fuhr der Kaiſer mit dem Prinzenpaare Friedrich Karl von Heſſen und der Kron⸗ prinzeſſin von Griechenland und ihren Söhnen in Automobilen nach Schloß Friedrichshof bei Cronberg. Das Gr oßher⸗ zogspaar von Heſſen mit dem Erbgroßherzog begibt ſich im Laufe des Nachmittags mittelſt Automobil nach Schloß Wolfs. arten. Eronberg, 20. Aug. Der Kaiſer traf um 3,45 Uhr im Automobil hier ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich die Kronprinzeſſin von Griechenland, die Prinzeſſin Karl von Heſſen und die Großherzogin. Güterwagengemeinſchaft. s. München, 20. Aug.(Privattelegr.) Zu der Mit⸗ teilung der„Köln. Ztg.“ über die Betriebsmittel⸗ und die Güterwagengemeinſchaft erfahre ich, daß die Verhandlungen wegen der Güterwagengemeinſchaft, wenn auch dem Abſchluß naheß noch in Schwebe ſind, daß ferner die Aus⸗ ſichten auf eine Betriebsmittelgemeinſchafk nicht nur ſehr gering, ſondern ausgeſchloſſen ſind. Nach den Miniſtererklärungen und der Haltung der Mehrheit des Bayeriſchen Landtages war eine andere Entſcheidung gar nicht anzunehmen. Ein furchtbares Berbrechen. * Paris, 20. Aug. Die Agence Havas meldet aus Briey (Dep. Meurthe et Moſelle): Drei Italiener, die in einem Ge⸗ hölz in der Nähe des unweit der Grenze gelegenen Dorfes Meyeupre dem deutſchen Zolleinnehmer begegneten, der mit ſeiner jungen Frau ſpazieren ging, banden ihn an einen Bau m, ver⸗ gewaltigten nacheinander die vor der Entbindung ſtehende Gattin, öffneten ihr den Leib, riſſen die Lekbes⸗ frucht heraus und warfen ſie dem Gatten vor die Füße. Dann wandten ſie ſich zur Flucht. Eine Stunde ſpäter fanden Vorüber⸗ gehende, die durch das Geſchrei des Mannes aufmerkſam geworden waren, die Frau und das Kind tot auf, während der angebun⸗ dene Ehemann dem Wahnſiun verfallen war. * Paris, 20. Auguſt. Nach den Meldungen mehrerer Blätter aug Longway ſind die Jtaliener, die bei Meyeuvre den Ge⸗ waltakt an der ſchwangeren Frau verübten, in der Nühe von Briey verhaftet worden. Miniſterkriſis in Belgien. * Brüſſel, 20. Aug. Geſtern abend und heute früh fand lt.„Frkf. Ztg.“ Miniſterrat ſtatt, doch iſt es noch zu keiner Entſcheidung darüber gekommen, ob eine Kriſe zu erwarten iſt, da der Miniſterpräfident erſt die Meinung des Königs hören will. Der König jit heute ſchon in aller Frühe vom Luſtſchloß hierher zurückgekehrt. Deutſchland und England * London, 20. Aug.„Daily Telegraph“ iſt, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, über die angebliche Aeußerung Kaiſet Wilhelms in Cronberg, Deutſchland ſei ohne Anim o⸗ fität gegen das Ljährige Flottenprogramm Englands ſehr befriedigt. Dies ſei ein wertvolles Ergebnis der Cronberger Zuſammenkunft und die Grundlage einer dauernden Verſtän⸗ digung. Durch dieſen Umſchwung im Verhalten der deutſchen Regierung müſſe jeder Argwohn zwiſchen beiden Ländery ſchwinden. Sport. ..C. Für die Nordſeemotorbootregatten, die in den Tagen vom 30. Auguſt bis 3. September ſtattfinden, ſind bei dem ſoeben ſtattgehabten Meldeſchluß 32 Motorboote genannt worden. Das Meeting zerfällt in zwei verſchiedene Konkurrenzen, die am 39. Auguſt bei Bremen ſtattfindende Weſerregatta und die Wettfahrt um den Preis der Nordſee, die vom.—3. September zum Austrag gelangt. Dieſe Wettfahrt führt bon Begeſack nach Helgoland und von dort nach Hamburg, wo das Ziel der Regatta iſt. Beide Konkurrenzen werden vom Molor⸗ jachtklub van Deutſchland veranſtaltet. — vor, nent ich eſſen als ſen⸗ aren nili⸗ Mannheim, 20. Auguſt. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 9. Seite. —— Uolkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Börſen gemeldete Feſtigkeit wirkte auf die hieſige Stimmung anregend; doch blieb die Kaufluſt beſchränkt, weil die für die Ernte der Hackfrüchte ſehr günſtige Witterung einen Druck auf die Unternehmungsluſt ausübte. Die Notierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt haben keine nennenswerte Aenderungen erfahren. Die offizielle Tendenz lautet: Getreide ziemlich un⸗ perändert. Vom Auslande werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa cif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo ſchwimmend M. 174, do. ungariſche Ausſaat 80 Kg. per ſchwim⸗ mend M. 173,50, do. Roſario⸗Santa⸗Fs 78 Kg. per Juli M. 176, Kanſas 2 per Auguſt⸗September M. 163,50, Hartwinter 2 Auguſt⸗ Sept. M. 165,50, Rumänier 2 Proz. blaufrei 79⸗80 Kg. Auguſt⸗ September M. 166,50, do. neue Ernte 3 Proz. blaufrei 78.79 Kg. per Auguſt⸗September M. 165, do. gewichtslos nach Muſter ſchwimmend M. 164—170. Roggen ruſſ. 9 Pud 10⸗15 per Juli⸗Auguſt 145, do. 9 Pud 1520 per Auguſt⸗September 146, Bulgar.⸗Rumän. 71⸗72 Kg. ſchwimmend M. 148. Gerſte ruſſiſche 58⸗59 Kg. Juni M. 115, do. 59⸗60 Kg. per Juli M. 116, Donaugerſte nach Muſter 58⸗59 Kg. Juli M. 114,50, do. 59⸗60 Kg. Juli nach Muſter M. 115,50. Hafer ruſſ. prompt 46⸗47 Kg. M. 119, do. 47⸗48 Kg. prompt M. 120, Donau nach Muſter ſchwimmend von M. 115—122, La 1 1 5 Kg. ſchwimmend M. 110, do. 47⸗48 Kg. ſchwimmend 111. Mais Laplata gelb rye terms Juli⸗Auguſt M. 124 und Odeſſa⸗Mais per ſchwimmend M. 123, Novporoſſifk⸗Mais ſchwim⸗ mend M. 122; Donau⸗Bulgarmais per November⸗Dezember rye terms M. 117, do. tale quale M. 109. *** Die Süddeutſche Diskontogeſellſchaft.⸗G. Mannheim(Frei⸗ burg i. Br., Heidelberg, Lahr, Pforzheim) wird am 1. Oktober d. J. in Neuſtadt i. Schw. eine von der Freiburger Filiale abhängige Zahlſtel le errichten, deren Leitung Herr Kauſ⸗ mann E. Feſer, Eiſenhandlung in Neuſtadt im Schwarzwald, übernimmt. Aproz. Auleihe der Stadt Ulm a. D. von 1908. Von der Direktion der Diskontogeſellſchaft wurde der Antrag auf Zulaſ⸗ ſung von M. 1 Million dieſer Anleihe Lit. Q bis T zur Frank⸗ furter Börſe geſtellt. Holzverkohlungsinduſtrie.⸗G. in Konſtanz. Die Geſell⸗ ſchaft, die unter Mitwirkung der Darmſtädter Bank, der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt und der Oeſterreichiſchen Kredit⸗ anſtalt als eine Art Truſt für diverſe Holzverkohlungsunterneh⸗ mungen geſchaffen wurde, erzielte laut Geſchäftsbericht im Ge⸗ ſchäftsjahre 1907—08 einen Bruttogewinn von 815 742 Mart (760 452). Der Gewinnvortrag aus dem Vorjahre beläuft ſich auf 184056 M.(84 467). Dagegen erforderten die Geſamtun⸗ koſten 148 688 M.(189 968) und die Abſchreibungen 41062 Mark 28 422). Der Reingewinn beträgt 810 097 M.(676 534). Hier. aus werden, wie ſchon mitgeteilt, 8 Prozent Dividende ſim Vorjahre 6 Prozent) verteilt. Auf neue Rechnung werden 187 148 184 056) Mark vorgetragen. Ueber das abgelaufene Geſchäfts⸗ fähr ſchreibt die Verwaltung: Der Bau der neuen Holzverkohlung in Reſicza hat ſich bis in die zweite Hälfte des Jahres 1907 aus⸗ gedehnt. Das abgelaufenk Geſchäftsjahr krägt deshalb die Laſten für den Kapitalaufwand, ein Erträgnis aus dieſer neuen Fabri⸗ kationsſtelle iſt für das erſte Geſchäftsjahr dieſer Geſellſchaft, welches mit dem 31. März 1908 abſchließt, aber noch nicht zu verzeichnen. Der Betrieb iſt nun in vollem Gang, und wir hof⸗ fen, im nächſten Jahre über dieſe Anlage berichten zu können. Ferner haben wir den Umbau unſerer Fabrikanlage in Kon⸗ ſtanz bewerkſtelligt, der notwendig war zur Bewältigung der größeren Mengen Rohprodukte, welche uns fortan zur Weiter⸗ berarbeitung zur Verſügung ſtehen werden. Endlich nahm die Bosniſche Holzverwertungs⸗Aktiengeſellſchaft in Teslic unſere Mittel in beträchtlichem Maße in Anſpruch. Es iſt gelungen, Mitte des vorigen Jahres einen neuen Vertrag zuſtande zu bringen. Damit ſind die Differenzen endgültig beſeitigt, welche zu Zeiten des früheren Vertrages mit dem Forſtdepartement der bosniſch⸗herzogowiniſchen Landesregierung beſtanden haben, und die Holzzufuhr iſt nun auf eine neue Baſis geſtellt. Die von der Aktiengeſellſchaft für chemiſche Induſtrie in Fiume ausgeſchüktete Dividende von 4 Prozent, ebenſo die Dividende auf unſeren Aktienbeſitz an den Bantlinſchen Chemiſchen Fabriken, Aktien⸗ geſellſchaft in Perecſeny, welche wieder in Höhe von 7 Prozent zur Verteilung kam, ſind in dem Erträgnis dieſes Jahres ent⸗ halten, desgleichen der Gewinn aus unſerer Beteiligung bei Perth Amboy Chemical Works in New⸗York, welcher erfreulicherweiſe im Jahre 1907 weſentlich höher als im Vorjahre ausgefallen iſt. Das Reſultat unſeres Konſtanzer Betriebes war zufrieden⸗ ſtellend. In der zweiten Hälfte des Jahres hatten wir in allen unſeren Geſchäftszweigen einen Rückſchlag zu verzeichnen. Da je⸗ doch für die erſten Monate 1908 ein ſtetiges Geſchäft zu verzeich⸗ nen iſt, können wir der Hoffnung Raum geben, daß ſich auch das Jahr 1908—09 befriedigend entwickeln wird.“ In der Bilanz erſcheinen bei einem Aktienkapital von 7 Millionen Kaſſa, Bank⸗ guthaben und Wechſel mit 430615 Mk.(647 809), Debitoren mit 1586 505 Mk.(1 134 470), Vorräte mit 352 732(77413), Effekten mit 7130 000 Mk.(6 298 323), das Patentkonto mit 1 Mk.(26 490), Utenſilien mit 185 544 Mk.(116,161), Kreditoren hatten 1 764 263 Mk.(982 032) zu fordern. Elektriſche Ueberlandzentrale.⸗G., Oberhauſen(Breisgau). Ueber das Ergebnis des erſten, am 31. März d. J. abgelaufenen Geſchäftsjahres dieſer Geſellſchaft, deren ſämtliche M. 600 000 Aktien von der Vorbeſitzerin, der Firma Carl Mez u. Söhne in Frei⸗ burg in Baden, übernommen wurden, wird der„Frkf. Ztg.“ be⸗ richtet, daß das ebenfalls M. 600 000 betragende Obligationen⸗ Aapftal erſt im Herbſt dem Geſchäfte zugute kam und zu dieſer Zeit auch der volle Betrieb erſt einſetzte. Angeſchloſſen waren bei Jahres⸗ ſchluß bei 1616 Abnehmern 14143 Lampen, 224 Motoren mit 780 Pferdekräften, ſowie 88 Apparate hauptſächlich Bügeleiſen. Ab⸗ gegeben wurden, durch Waſſer erzeugt 380 000 Kw.⸗St., durch Dampf 248 258 Kw.⸗St. Nach Abbuchung von M. 14815 Grün⸗ dungsunkoſten und M. 30 922 Abſchreibungen ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von M. 26 235, wovon M. 2000 der Reſerve überwieſen und M. 18 000 als Dibidende bon 3 Proz, berteilt werden, wonach M. 2878 für neue Rechnung bleiben. Die Anlagen figurieren in der Bilanz mit M..68 Mill., an Forderungen der Firma Mez ſind M. 375 027 eingeſtellt, an ſonſtigen Verbindlichkeiten Mark 94548. Demgegenüber ſtanden bei Debitoren M. 30 846 aus, und an Obligationen⸗Verrechnungskonto waren M. 22 300 unter den Altwen eingeſtellt. Mit Rückſicht auf in Ausſicht genommene Ver⸗ größerungen beantragt die Verwaltung die Erhöhung des Grundkapi tals um M. 400 000 auf M. 1 Million. Die neuen Atien ſollen zunächſt ebenfalls von der Firma Carl Mez u. Söhne rrommen und von ihr dann zum Verkauf gebracht werden. Das neue Betriebsjahr habe bis jetzt den Erwartungen voll entſprochen, der Getvinn für die erſten drei Monate überſteige den letztjährigen um mehr als das Doppelte. Zum Konkurs der Solinger Bank wird dem„Berliner Tage⸗ blatt“ aus Solingen geſchrieben: Nachdem jüngſt die Glau⸗ biger der Solinger Bank einen vorläufigen Gläubigerausſchuß von elf Herren zur Wahl des endgültigen Gläubigerausſchuſſes beſtimmt hatten, haben nunmehr auch die Aktionäre einen Aus⸗ ſchuß gewählt, der gemeinſam mit dem Gläubigerkomitee ſich über die Kandidaten ſchlüſſig machen ſoll, die in der erſten gericht⸗ lichen Gläubigerverſammlung, die am 22. Auguſt ſtattfindet, für den zu wählenden endgültigen Gläubigerausſchuß vorgeſchlagen ſind. Auch die Staatsanwaltſchaft wird die Frage zu prüfen haben, ob etwa in vereinzelten Fällen die Solinger Bank in einer Weiſe mißbraucht wurde, die gegen das Strafrecht verſtößt. Denn in mehreren Fällen ſoll eine geradezu beiſpielloſe Wechſelreiterei betrieben worden ſein. Die Rückwirkungen des Solinger Bank⸗ kraches machen ſich in Verbindung mit dem ſchlechten Geſchäfts⸗ gang in der hieſigen Induſtrie immer mehr fühlbar. Verſchie⸗ dene Fabrikanten, denen mit dem Zuſammenbruch der Solinger Bank eine reichsſprudelnde Kreditquelle verſchloſſen wurde, haben ſich, da ihnen Kredite in gleicher Höhe, wie ſie die Solinger Bank gewährte nicht mehr gegeben wurden, genötigt geſehen, ihre Be⸗ triebskoſten durch Verringerung ihres Arbeiterperſonals zu ver⸗ mindern. Daß Konkurserklärungen der bei dem Bankkrache be⸗ teiligten Stahlwarenfirmen bisher nur verhältnismäßig ſpärlich zu verzeichnen waren, iſt nur daxauf zurückzuführen, daß Fa⸗ brikanten, die durch den Sturz der Solinger Bank nicht in Mit⸗ leidenſchaft gezogen ſind, ſich erfolgreich bemüht haben, den in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Firmen Kredit zu verſchaf⸗ fen, um zu verhindern, daß dieſe ihre Warenlager um jeden Preis auf den Markt werfen und damit die ohnehin geringen Preiſe noch mehr herunterdrückten. Entſpringt dieſe Hilfsaktion auch mehr egoiſtiſchen Motiven, ſo iſt ſie trotzdem freudig zu begrüßen, weil ſie eine unverkennbare günſtige Wirkung zur Milderung der Folgen des Bankkraches ausübt. Unter den Gläubigern befinden ſich auch Vereine und ſtädtiſche Betriebe. So haben beiſpiels⸗ weiſe Anſprüche an die Bank das Solinger ſtädtiſche Gas⸗ und Waſſerwerk 7500 Mk., die elektriſche Straßenbahn 15000 Mark und die Solinger Kreisbahn 6635 Mk.— Der wegen Unter⸗ ſchlagung verhaftete Direktor der Solinger Bank, Becker, ver⸗ bleibt bis auf weiteres in Haft, um zur Erklärung weiterer neu entdeckter Unregelmäßigkeiten gleich zur Hand zu ſein. Die Hoff⸗ nung der Gläubiger der Solinger Bank, daß die Fabrik Dar⸗ mann u. Co. in Wald, die nach frühern Feſtſtellungen der So⸗ linger Bank 1100 000 Mark ſchulden ſollte, durch die Schloß⸗ fabrik Damm u. Ladwig in Velbert übernommen werden würde, hat, lt.„Köln. Zig.“, ſich nicht erfüllt. Die Verhandlungen haben ſich endgültig zerſchlagen. Dagegen hat ſich herausgeſtellt, daß ſich die Schuld der Firma Darmann u. Co. bei der Solinger Bank infolge anfänglich nicht überſehbarer Wechſelverbindlichkeiten auf rund 3 000 000 Mark erhöhen wird(). Durch den Zuſammen⸗ bruch der Solinger Bank iſt auch die Raſiermeſſerfabrik Guſtav Theegarten in Ohligs, die 100 Arbeiter beſchäf⸗ tigt, in Mitleidenſchaft gezogen worden. Sie ſucht einen außer⸗ gerichtlichen Vergleich nach. Sie hat ihre Bücher durch die Ber⸗ giſch⸗Märkſſche Bank prüfen laſſen, wodurch feſtgeſtellt wurde, daß im Konkursfalle 28 Prozent der Forderungen berauskommen würden. Die Firma bietet ihren Gläubigern 35 Prozent gegen ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft. Hauptgläubiger ſind: Der Kon⸗ kursverwalter der Solinger Bank, die Reichsbank und die Ber⸗ giſch⸗Märkiſche Bank für die Deutſche Bank. Dieſe Haupt⸗ gläubiger ſollen ihr Einverſtändnis mik dem Angebot erklärt haben und empfehlen die Annahme des Vergleich.. Eiſenwerk Rote Erde in Dortmund. Nach Mitteilung der Verwaltung erzielte die Geſellſchaft im Geſchäftsjahre 1907⸗08 einen befriedigenden Ueberſchuß, der die Verteilung einer an⸗ gemeſſenen Dividende geſtatte.(J. V. wurden auf 254 990 M. Reingewinn 12 Prozent Dividende verteilt.) Der Juliverſand des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Ziegelſyndikats betrug 39 987 444 gegen 44 253 500 Steine in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Geſamtverſand vom Januar bis Ende Juli be⸗ trug 212 146 752 gegen 242 707 948 Steine. Vereinigung der deutſchen Leinenwebereien. Die Verhand⸗ lungen wegen Herbeiführung einer Vereinigung der deutſchen Leinenwebereien können als vorläufig geſcheitert gelten. Turbinia, Deutſche Parſons Marine.⸗G., Berlin. Das Unternehmen, eine Gründung der.⸗G. Brown Boveri u. Co. in Baden(Schweiz) zur Einführung der Dampfturbinen für den Schiffsbetrieb, erzielte in dem am 31. März ds. Is. abgelaufenen Betriebsjahre nach Abſchreibungen von M. 10 248 (i. V. M. 1115) auf Inventar, M. 10 200(11 400) auf Effekten und M. 20000(wie i..) auf Lizenzen nach Tilgung des Ver⸗ luſtvortrages von M. 34 890 einen Reingewinn von M. 79212 (M. 204 754). Der Reingewinn iſt alſo gegen das Vorjahr be⸗ trächtlich zurückgegangen. Nachdem nun die aus den Vorjahren herrührende Unterbilanz getilgt iſt, gelangt erſtmals eine Di⸗ pidende von 8 Prozent auf die Stammaktien und Prioritäts⸗ aktien zur Verteilung. Das Ergebnis ſei größtenteils auf die Einnahmen aus Lizenzgebühren der deutſchen und ruſſiſchen Lizensträger zurückzuführen, jedoch haben auch die direkt ge⸗ lieferten Turbinenanlagen einen kleinen Gewinn gelaſſen. Die der Geſellſchaft gemachten Mitteilungen über die Ergebniſſe mit den gelieferten beiden Schiffen dokumentieren die Zufriedenheit der Kaiſerlichen Marine. Neben der hervorragenden Geſchwin⸗ digkeit zeigen beide Schiffe eine mit den Kolbenmaſchinenſchiffen mindeſtens gleiche Manöverierfähigkeit und gleiche Kohlenver⸗ bräuche im praktiſchen Betriebe. Dieſe guten Ergebniſſe haben zu weiteren Aufträgen geführt, und zwar erhielt der deutſche Lizenzuehmer, die Firma Blohm u. Voß in Hamburg, neben dem bereits im Bau befindlichen kleinen Kreuzer„Dresden“ den Auf⸗ trag auf den Bau des großen Kreuzers„P“ mit Parſonsturbinen bei einer Leiſtung von rund 52 000 Pferdeſtärken. Die Geſell⸗ ſchaft ſelbſt erhielt einen Auftrag auf die Turbinenanlagen von pier Torbedobooten. Das Reichsmarineamt hat im April d. Is. mit der Geſellſchaft auf eine längere Reihe von Jahren einen Lizenzvertrag zum Bau von Schiffsturbinen abgeſchloſſen. Die Kaiſerliche Marine wird demnach imſtande ſein, auf den Kaiſer⸗ lichen Werften zu Wilhelmshaven, Kiel und Danzig Schiffe jeder Art mit Parſonsturbinen ſelbſtändig auszurüſten. as a 1 Million Mark Stamm⸗ und 2 Millionen Mark Prioritäts⸗ aktien beſtehende Grundkapital iſt mit 25 Prozent eingezahlt. An Bankguthaben und Debitoren werden M. 510 062(M. 772 314) aufgeführt, an Effekten M. 246 600(M. 256 800), das Lizenz⸗ konto ſteht mit M. 50 000(M. 70000) zu Buch. Die Reſerve enthält nach der diesjährigen Zuweiſung M. 7000. Gebrüder Unger.⸗G. in Chemnitz. Der Aufſichtsrat ſchlägt 12,5 Proz. Dividende vor gegen 10 Proz. in den letzten 3 Jahren. Tapeteninduſtrie⸗A.⸗G. in Altona⸗Ottenſen. Die außerordent⸗ liche Generalverſammlung genehmigte die Erhöhung des Grund⸗ kapitals um 200 000 M. zur Erwerbung der Tapetenfabrik Gg. Großheim, G. m. b. H. in Elberfeld. Die franzöſiſche Ein⸗ und Ausfuhr hat für die erſten ſieben Monate 1908 eine Abnahme der Einfuhr um 180 Mill. Frks. und der Ausfuhr um 288 Mill. Frks. gegen den gleichen Zeil⸗ raum i. V. erfahren. Die Einfuhr von Deutſchland hat dabei um 4 Mill. Frks., die Ausfuhr nach Deutſchland um 2300 000 Franks abgenommen. Man empfindet dieſen Rückgang in der Maſchineninduſtrie geradezu als Kriſis, beſonders im Verkehr mit England und den Vereinigten Staaten. (Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seite). Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 20. Aug. Fondsbörſe. Die heutige Börſe war bei Eröffnung teilweiſe beeinflußt durch den New⸗ horker Markt, obgleich eigentlich die am hieſigen Markt gehan⸗ delten Werte weniger beeinflußt wurden. Man faßt ſchließlich den Newyorker Rückſchlag nicht ernſt auf, da der Rückſchlag als natürliche Gegenbewegung gegen die vorausgegangene Prets⸗ ſteigerung folgen mußte. Es herrſchte eine geſchäftsunluſtige Haltung vor, welche teilweiſe zur Abſchwächung führte. Von Transportwerten ſind Lombarden bei ſchwächerer Tendenz zu erwähnen. Bei ziemlich großen Umſätzen wurden dieſe Aktien infolge großer Abgaben gehandelt. Baltimore relativ gut be⸗ hauptet. Von ſonſtigen Werten dieſes Marktes iſt wenig Ver⸗ änderung zu verzeichnen. Der Montanmarkt zeigte größtenteils ſchwächere Tendenz, Laurahütte war ſtärker angeboten, Deutſch⸗ Luxemburger konnten ſich nicht voll behaupten, da die Gerüchte einer Kapitalserhöhung wenn auch noch nicht aktuell, ſo doch nur vorübergehend verſchoben iſt. Der Wochenbericht des Iron Age ließ wenig Eindruck auf dem Montanmarkt zurück und be⸗ weiſt, daß die Lage des Eiſenmarktes in den Vereinigten Staaken noch zu wünſchen übrig läßt. Auch die Mehrzahl der Bank⸗ aktien wurden zu ermäßigten Preiſen umgeſetzt, Diskonto ſtärker angeboten, Deutſche Bank preishaltend, Kreditaktien auf Wien ſchwächer. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in heimiſchen Staatsfonds, beſonders die 4proz. Anleihen der deutſchen Bundes⸗ ſtaaten, Aproz. Bayern lebhaft, Zproz. Anleihen behauptet. Fremde Fonds bei geringem Verkehr behauptet. Schiffahrtsaktien ſtill, für Hamburger Paketfahrt beſtand Nachfrage. Induſtrieaktien ungleichmäßig, die Kursveränderungen waren gering. Höher be⸗ zahlt wurde Chemiſche Höchſt. Das Geſchäft war ſpäter allgemein ſehr ſtill, was auch in Zuſammenhang mit der ruhigen Haltung der Weſtbörſen gebracht wurde. An der Nachbörſe gleichfalls ſehr ruhig bei nur unweſentlich veränderten Kurſen. Es notierten Kreditaktien 197,50 à 20, Diskonto 176,30 à 176, Dresdner Bank 141,75, Staatsbahn 147,70, Lombarden 20,90, Baltimore 94,50 a 40, Phönix Bergbau 181,40 à 180,25. Von der Frankfurter Börſe. Aproz. Wormſer Stadtanleihe von 1908, unkündbar bis 1913, gelangen vom 21,. ds. Mts. an zur Notierung. Die Lieferung erfolgt per Kaſſa in definitiven Stücken mit Zinſen ab 1. April 1908. Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe. Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 19 20. 19. 20. Amſterdam kurz 168.55 168.85Parts kur; 81 123 81.125 Belgten„ 80,90 80.916Schweitz. Plätze„ 81 15 „ 81.166„ 85 18 Londoenn 20 392 20.39 Napoleonsd or ee de e ee Staatspapiere. A. Deutſche. 1 0 19. 20. 40 deutſch. Reichsanl. 99.95 100.—Mexikaner äuß. 88/0 970 97.0 37— 7 5 91.85 91 903 Mexikaner innere 64.80 64.80 3 15 83 65 83 65 Taumalipas 98.20 98.— 4% pr. konſ. St.⸗Anl. 96.95 100 Bulgaren 3%„ 5 91.95 92.101%5 Griechen 1890 49.10 49.— 5„ 7 88.60 88.55 5 ftalten. Rente—— 4 badiſche St.⸗A. 99.90 99 904½ Oeſt. Silberrente—.— 99.30 „ neue 99 80 99.854¼„ Papierrent.—.——.— 3½ bad. St.⸗O.abg)fl 95 70—— Oeſterr. Goldrente 98.55 98.75 5 M. 98 20 93.053 Portug. Serie! 61.50—.— 3%„„ 1900 91.10 91.103 7„ III—.— 63.— 4bayr..⸗B.⸗A..1915 100.80 100 904½ neue Ruſſen 1905 96.80 96 80 87%½ do. u. Allg. Anl. 91.30 91.25½4 Ruſſen von 1880 84.15 84.20 3 do..-.⸗Bbl 83.— 88.254 ſpan. ausl. Rente 95.— 95.— 4 Heſſen von 1999 99 60 99 504 Türken von 1902 88 10 87 70 3 Heſſen 81.55 8175[4„ unif. 93.70 93.80 3 Sachſen 88 30 88 404 Ungar. Goldrente 93.40 93.40 4 Mh. Stadt⸗A. 1907— 4„ Kronenrente 93.— 93.— 8„„ 1905 89.70 89.60 B. Ausländiſche. 4 Arg. t. Gold⸗A.1887 100.— 100.— 5˙5⁰ Cöineſen 1898 9760 97.75[Türkiſche 4 Egypter unificierte—.—— Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 147.20 146.50Kunſtſeidenfabr. Frkf. 210.—210.— Verzinsliche Loſe, 8 Oeſterreichiſche880 158.50 153.50 ürki 145.— 14460 Das aus Südd. Immobil.⸗Geſ. 87 70 87.70 Eichbaum Mannheim 115.— 115.— Mh. Aktien⸗Brauerei 157.— 137.— Parkakt. Zweibrücken 95.— 95. Weltzz. Sonne, Speyen—— Cementwerk Heidelbg. 152.— 152 80 Cementfabr. Karlſtadt 134.— 13480 Badiſche Anilinfabrik 357.30 358.50 Ch. Fabrik Griesheim 241.— 241 Farbwerke Höchſt 378.25 382.50 Ver. chem. Fabrik Mh. 285. 286. Chem. Werke Albert 410.410.— Südd. Drahtind. Peh. 115.— 115. Akkumul.⸗Fab. Hagen———.— Acc. Böſe, Berlin 61.70 61.70 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 214 25 214.50 Südd. Kabelw. Nhm. 122.50 122 30 Lahmeyer 118 20 118.30 Elektr.⸗Gef. Schuckert 107.50 106.60 Siemens& Halste 176.— 176.— Bergwerk Bochumer Bergbau 222.— 221 50 Buderus 112.—112.— Concordia Bergb.⸗k.—.——.— Deutſch. Luxemburg 162.80 161 60 Friedrichshütte Bergb. 137 80 186 75 Gelſenkirchner 194.— 194.— Lederwerk. St. Ingbert 60.— 60— Spicharz Lederwerke 12140, 21 40 Ludwigsh. Walzmühle 170.169.80 Adlerfahrradw.Kleyer 287.40 287— Maſchinenfbr. Hilpert 68.80 68.70 Maſchinenfb. Badenia 194.— 194. Dürrkopp Maſchinenf. Gritzner 210 50 210 50 Maſch.⸗ Armatf.Klein 21.— 121.— Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer Aen vorm. Dürr& Co. Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 184.— Vek.deutſcher Oelfabr. 131.80 131.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 128. 123.— Seilinduſtrie Wolff 131.50 130.— 'wollſp. Lampertsm. 68.— 68 Kammgarn Kaiſersl. 159 70 159.70 Zellſtoffabr. Waldhof 123 25 324.— 22 122.— 122.— ———.— 8⸗Aktien. Harpener Bergbau 200 35 209.25 Kaliw. Weſterregeln 185.— 184 50 Oberſchl. Eiſeninduſtr. 101 75 101 30 Vr.Königs⸗ u. Laurah. 210.30 209 40 Gewerkſch. Roßleben 8800 880 Phönix 180.75 181.50 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transport⸗Anſtalten. e ee—.— 21750 Pfälziſche Maxbahn 136.— 136.— do. Nordbahn 180 80 130 80 Südd. Eiſenb.⸗G. 12.)112 20 Hamburger Packet 111 20 111 85 do. neue Norddeutſcher Lloyd 94 25 94.50 Oeſt. Südbahn Lomb. 21 30 20 90 do. Nordweſtb. do. do. Lit..—.. Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn———. do. Meridionalbahn 182 20 132.05 Baltimore und Ohio 94.45 94.50 Oeſt.⸗Ung. Staatsb. 147 60 147.70 6. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Auguſt⸗ Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 139.50 130.30] Oeſterr.⸗Ung. Bank 124.70 124.70 Berg u. Metallb. 119,25 119 20] Oeſt. Länderbank 110.50 110.50 Berl. Handels⸗Geſ. 64.50 164.2„ Kredit⸗Anſtalt 197.70 197.50 Comerſ. u. Disk.⸗B. 09,20 109 2 Pfälziſche Bank 100.40 100.20 Darmſtädter Bank 127.— 127 2 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.——— Deutſche Bank 235 70 235 50 Preuß. Hypotheknb. 110.95 11130 Deutſchaſiat. Bank 135.40 135.40 Deutſche Reichsbk. 150.70 150 50 D. Effekten⸗Bank 100.60 100.70 Rhein. Kreditbank 133.75 188.75 Disconto⸗Comm. 177— 176 30 Rhein. Hyp.⸗B. M. 192.— 192.— Dresdener Bank 142 10 141.80 Schaaffh. Bankver. 133 90 183.75 Frankf. Hop.⸗Bank 201 30 201.80 Südd. Bank Mhm. 107.75 107.75 Irkf. Hyp.⸗Creditv. 154— 154.—Wiener Bankver. 131.25 130 80 Nationalbank 119.30 118.70] Bank Ottomane 186.— 187.— Frankfurt a.., 20. Auguſt. Kreditaktien 197.30, Staats⸗ bahn 147.70, Lombarden 20.90, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandit 176.20, Laura 210.30, Gelſenkirchen 193.50, Darmſlädter 126.75, Handelsgeſellſchaft 163.80, Dresdner Bank 142.—, Deutſche Bank 285.30, Bochumer 221.75, Northern—.—. Tendenz: ſchwächer. Nachbörſe, Kreditaktien 197.50, Staatsbahn 147.70, Lombarden 20.90, Disconto⸗Commandit 176.30. ** Berliner Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers Berlin, 20. Aug. Fondsbörſe. Der Verkehr an der heutigen Börſe zeigte ſich ebenſon luſtlos wie geſtern. Die auf allen Gebieten vorherrſchende Geſchäftsunluſt und das Angebot hatte faſt durchweg eine weitere Abbröckelung des Kursſtandes zur Folge. Der ſchwache Schluß Newyorks wirkte gleichfalls läh⸗ mend. Um 3½ Prozent gebeſſert waren Deutſch⸗Luxemburger in⸗ folge von Rückkäufen, zu welchen die Dementierung der Gerüchte von der geplanten Kapitalserhöhung anregend wirkten. Die Er⸗ höhung wurde aber, ebenſo wie bei Phönixx Aktien, die ſich weiter um§6 Prozent höher ſtellten, nicht voll behauptet. Die übrigen Werte des Montanmarktes waren nur unweſentlich meiſt nach unten verändert. Auf dem Bankenmarkte hielten ſich die Rück⸗ gänge unter ½% Prozent. Commerz⸗ und Diskontobank⸗Aktien lagen feſt. Eiſenbahnaktieng aben durchweg nach, am empfind⸗ lichſten Lombarden, die im Anſchluß an niedriges Wien ½% Proz. verloren. Kanada⸗Aktien wurden von der Spekulation zu ſchwä⸗ cheren Kurſen realiſiert. Schiffahrtsaktien ziemlich behauptet. Renten ohne Intereſſe. Die Kurſe hielten ſich auf dem geſtrigen Standpunkt. Tägliches Geld 3 Prozent. Für Türkenloſe zeigte ſich einige Nachfrage. In der zweiten Börſenſtunde machte der Abbröckelungsprozeß auf dem Montanmarkte weitere Fortſchritte. Ultimogeld ſtellte ſich auf 3½ Prozent. In dritter Börſenſtunde ſchwach bei ſehr geringen Umſätzen. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes vorwiegend niedriger. Berlin, 20. Auguſt.(Schlußkurſe.) Ruſſennoten 215ʃ,10 215.— Lombarden 21.50 21.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 84.10 84.10 Canada Pacifie 167.60 167.10 3730/% Reichsanl. 92.— 92.— Hamburg Packet 111.10 111.— 30½% Reichsanleihe 88.75 83.75 Hambg. Paket neue——.— 40½% Bad. St.⸗Anl.—.— 99.60 Nordd. Lloyd 94.60 94.60 40½% B. St.⸗B. neue 99.90 99.75 Dynamit Truſt 155.50 155.60 3½% B. St.Obl. 1900 90.75 91.— Licht⸗ u. Kraftanl. 118.10 1183.10 3% ſ Bayern 91.25 91,80 Bochumer 221.60 221.30 40½ Heſſen 99.60—.— Konſolidation——.70 30% Heſſen 81.75 81.60 Dortmunder 87.20—— 30½% Sachſen 83.50 88.40 Gelſenkirchner 196.70 194.10 40% Pfbr. Rh. W. B. 96.50 96 50 Harpener 200.— 200,40 50% Chineſen 102.50 102.50 Laurahütte 210.10 209.— 40% Italiener—.——— Phbönir 180 20 180.60 4½ Japaner(neu) 89.50 89.40 Ribeck⸗Montan 192.70 192.70 1880er Loſe 154.50 154 50 Wurm⸗Revier 40% Bagdad⸗Anl. 35.40 85.80 Anilin Treptow 368.— 364.— Kreditaktien—+ 197.70 Braunk.⸗Briketts 176.50 177.— Berg.⸗Märk. Bank—.— 151.90 D. Steinzeugwerke 208.— 206.— Berl. Handels⸗Geſ. 164.20 164.10] Düſſeldorfer Wag. 290.— 291.— Darmſtädter Bank 127.30 127.— Elberf. Farben(alt) 406 70 406.50 Deutſch⸗Aſtat. Bank—.— 135.— Weſtereg. Alkaliw. 184.70 184.80 Deutſche Bank 235,50 235.30] Wollkämmerei⸗Akt. 180.— 180.— Disc.⸗Kommandit 176.70 176.50 Chem. Charlottenb. 190,50 192.50 Dresdner Bank 142.40 142.—] Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Nhein. Kreditbank 182.80 1832.90 Zellſtoff Waldhof 322.— 322.— Aibeg 9. Banto. 133.40—.— Lelluloſe Koſtheim 238.— 284— Lübeck⸗Büchenern—.——.— Rüttgerswerken 159.— 150.— Stgatsbahn—.——.— Privatdiskont 2¼% W. Berlin, 20, Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 197.70 197.70 Staalsbahn Diskonto Komm. 177.— 176.—Lombarden Pariſer Boörſe. Paris, 20. Auguſt. Anfangskurſe. 147.70 147.80 21.40 20.90 3 6% Rente 96.80 96.42 Türk. Looſe 178.70 178,70 Italtener—.——.—[Banque Ottomane 688.— 690.— panier 96.30 96 40 Rio Tinto 1759 1759 Türken unif. 94.— 94.45 Londoner Effektenbörſe. London, 20. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. g eſ Reichsanleihe 83½ 83½ Southern Paeiſie 100¼ 100% 5 eſ Chineſen 105½½ 105½ Chicago Milwaukee 150¼ 149%½ 4/% Chineſen 100¼ 1001½ Denver Pr. 68½ 69— 25%e% Conſols 867/16 865/1j Atchiſon Pr. 97— 97½% 4 J½ Iſtaliener 103— 103— Louisv. u. Naſhv. 113˙½ 112— 4% Griechen 50— 50— Union Pacific 161% 1605ʃ 3 eſ% Portugieſen 62ʃ% 62—Unit. St. Steel com. 47% 46/ Spanier i e, pdef Türken 93½ 93½, Eriebahn 28s 28˙%5 4% Argentinier 86½ 86˙%q[ Tend.: ſtill. 3% Mepikaner 34— 34— Debeers 12˙ 12/ 4 ½% Japaner 82— 82— Chartered 150 15/ Tend.: beh. Goldfields A 2. Ottomanbank 17/ 17½ Randmines 6⁹ 67 Rio Tinto 69˙% 697/% Caſtrand 4% 4% Braſtlianer 82— 82½ Tend.: beh. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 20. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 5 19. 20. 10. 20 Weizen per Sept. 200.75 200.25 Mais per Sept. 156.— 156.— Okt. 201.— 201.—„ Dezbr. 151.50 152.— „ Dezor 208.50 204.— 5—.——— Roggen per Sept. 176.50 175.75 Rüböl per Aug.——.— „Okt. 178.75 178.75„Okt. 63.90 64.— „ Dezbr. 179.75 180.25„ Dezbr. 6880 Hafer per Sept. 161.75 161,75] Spiritus 7ber looo „Dezbr.—.——.— Weizenmehl 29.— 29.— 58—Roggenmehl 24.90 24.80 Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 20. Auguſt. Die Notierungen ſind in Reichsmart, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen pfälziſcher 22..——.— Ruſſ. Futtergerſte 14.25.—14.50 „ Rheingauer—.——.— Hafer, bad. alter 18.—— „ norddeutſcher—.——. 2„ neuer 16.50—17 „ ruſſ. Azima 24.50—24.75 Hafer, nordd. 18.——18.25 „ Ulka 24.25—24.50 Hafer vuſſiſcher 18.28—18.50 „ Theodoſia 26.——.—„ La Plata 16.50——.— „ Taganrog 24.25—24.50] Maisamer.Mixed. „ Saxonska„5„„Donau 17.—.— „ vumäniſcher 24.25.—25.—„La Plata 16.75—17.— „ am. Winter 28.———.— Kohlreps, d. nuer 3125. „ Manitoba]—.——.—[Wicken 18.50—.— „ Walla Walla.—.—Kleeſamendeutſch.——— „ Kanſas II 23.50—. 5„ II——— „ Auſtralier—.—.—„Luzerne—— „ La Plata„ Provenec.——— Kernen 22.25.——.—„Eſparſette—.— Roggen, pfälzer neu 18.75—.— „ ruſſtſcher „ rumäniſcher „ Rorddeutſcher-.——. Leinöl mit Faß Rüböl in Faß Backrüböl Sptritus, Ia. verſt. 100% 139.50 37335 8 20. ——.— 0 0 „ amerik.——ů—„ 70er unverſt. 69.50 Gerſte, neue 20.——20.50 eee 54.— „ Pfälzer 20.25—21.25 roh 70 uunverſt. 85/92% 67.— Gerſte, ungariſche—.„ oer„ 85/92% 52.— 5 62 5 Weizenmehl 8 5 5 5 32.25 31.25 30.25 29.50 28.75 28.75 Roggenmehl Nr. 28.75 19 26 25. Getreide ziemlich unverändert. Oeſterreichiſches Petroleum notiert bis auf Weiteres: M. 22.70 in Holzbarrels bei Waggonbezug, M. 18.90 in Ciſternen, per 100 kg, ab Tankanlage Mannheim verzollt. *** Mannheimer Eſſettenbörſe vom 20. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war für Induſtrie⸗Aktien ſehr feſt. Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik⸗Aktien 358,50 G.(.1% Proz.), Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik(neue Aktien) 344 G.(41½ Proz.), Verein chem Fabriken 286 G.(.1 Proz.) und Koſtheimer Cel⸗ luloſe 234 G.(.1 Proz.) Aktien. Brief Geld Brief 130.— 129.— Br. Werger, Worms 88.— Geld Banken, Badiſche Bank bk. Sveyers0% n—.——.—Wormſ. Br. v. Oertge—.— 68. 1970 Bank 5—.— 100.40 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.—J Pfälz. Hyp.⸗Bank 191.50 191.— 5f8,.G8b Landan.— 140— n. Derſicheenng. Rhein. Kreditbank 134.— 188.75½ß. A. ⸗G Rhſch. Seetr. 91— Nhein. Hyp.⸗Bank—.— 192. Nannh. De ſchl. Südd. Bank 108 10 107.75]annh. 0 Eiſenbahnen, Francona, Rück⸗ und Pfälz. Ludwigsbahn—.— 218.— Mitverſ..⸗G. vm. „ Maxbahn—.— 137.60 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670.— „ Nordbahn Heilbr. Straßenbahn Chem. Induſtrie, larsqBad. Aſſecurranz 1210 1200 79.—8Continental. Verſich. 390.——.— Veſich e 400.—„— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 358,50 Oberrh. Verſich⸗Geſ.—.— 445.— „„„„ neu. 844.—[MWürtt. Tranp.⸗Verſ. 585.J Chem. Fab. Golvenbg.—.— 190—- Induſtrie, Verein chem. Fabrirfen— 286.— Seiſ—— Verein D. Oelfabriken—.— 127.25 Anugler ſche Mſchbe 119.— Weſt..⸗W. tamm—.— 185.—Emaillirſbr. Kirrweil.———.— „Vorzug 105.60—— Ematllw. Maikammer—.— 90.— Brauereien. ECEttlinger Spinnerei 100.——. Bad. Brauerei 95.———Güttenh. Spinnerei 95.—— Binger Aktienbierbr.—.——— Karlsr. Maſchinenbau.— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu—.——.— Eichbaum⸗Braueret—.— 114.50 Koſth. Cell. u. Papierf.—.— 234.— Elefbr. Rühl, Worms 85.—.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——.— Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badenig—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizität 22.50—.— Homb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähm u⸗Fahrradf. 123.ä——. üudwigsh. Brauerei 220.——. Holbg.—.— 152.— Mannh. Aktienbr. 187.—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr—-——.— Südd. Kabelwerjʒtee—.— 122.50 Brauerei Sinner—.— 250.— Verein Freib. Ziegelw. 165.— 8„ Speyr.„ „Schwartz, Speyer 120.——.— Würzmühle Neuſtadt———. „Ritter, Schwetz. Zellſtoffabr. Waldhof—.— 323.— „S. Weltz, Speyer—.— 72.50 Zuckerfbr. Waghäuſel 148 50 147.50 „.Storch., Speyer—— 72— Zuckerraff. Mannh. 68.—— ——.— —.——— —V— Telegraphiſche Handelsberichte. Große Unterſchleife bei der Dresdner Bank. * Berlin, 20. Aug. Bei der Dresdener Bank ſchweben lt.„Frkf. Ztg.“ Unterſuchungen, wieſo der Haupt⸗ kaſſier Eckert jahrelange Fälſchungen und Unterſchlagungen hat betreiben können. Auf die Wiedererlangung des Betrages macht man ſich keine Hoffnung. ** S. Dresden, 19. Aug. Senſationsaffären aus der Dres⸗ dener Bank⸗ und Induſtriewelt gehörten in den letzten Jahren zu den Seltenheiten. Nur die jetzt der Vergangenheit angehörenden Taten des Direktors Hättig und das Drama des ehemaligen Geh. Kommerzienrats Viktor Hahn ſind noch in Erinnerung. Deſto grö⸗ ßeres Aufſehen erregen daher die heute entdeckben großen Under⸗ ſchlagungen des Kaſſendirektors und Prokuriſten der Dresdner [Bank, Hermann Ecker t. E. hat 34 Jahre dem Inſtitut gedient und erfreute ſich der allgemeinſten Achtung. Die Direbtion brachte ihm das größte Vertrauen entgegen und das mit der Dresdner Bank verkehrende Publikum ſchätzte den bereits am Anfange des Greiſenalters ſtehenden Kaſſendirektor wegen ſeines außerordent⸗ lichen Entgegenkommens und ſeiner liebenswürdigen Charaktereigen⸗ ſchaften außerordentlich. Auch in der Bürgerſchaft ſchätzte man E. allgemein und er nahm verſchiedene Ehrenämter ein. U. a. verſah E. das Schatzmeiſteramt bei einer hieſigen Loge und bei dem Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Alpenverein. Das Einkommen Gckerts belief ſich auf jährlich 25 000 M. außer en am Jahresſchluſſe zur Verteilung gelangenden chen Tantiemen. Vor jetzt fünf Wochen begab ſich E. mit ſeiner Familie in eine Sommerfriſche des Rieſengebirges und kehrte erſt am letzten Samstag abend nach Dresden zurück. Am Monntag vormittag trat er ſeinen Dienſt wieder an, entfernte ſich aber nach einer Stunde und ſandte am Dienstag einen Brief an ſeinen Kollegen, den Prokuriſten Wiedemann, ſowie einen gweiten an die Direktion der Dresdner Bank. In beiden Schreiben geſtand er ſeine Verfehlungen ein und teilte gleichzeitig mit, daß er ſich das Leben nehmen werde. Dieſen Entſchluß hat, wie bereits mitgeteilt, E. auch ausgeführt, denn am Mittwoch nachmittag wurde ſeine Leiche am Elbufer in Schandau aufgefunden. E. hatte ſeinem Leben durch eine Revolverkugel ein Ende gemacht. Gleich nach Eingang der Briefe an die Direktion und den Prokuriſten der Dresdner Bank wurde eine Kaſſenreviſion vorgenommen. Man entdeckte in den Büchern ſchlauerdachte Fälſchun gen, ———— ehlbetrag he der Unter⸗ aus nicht auf ſich in ge⸗ die ſehr ſchwer aufzuklären waven. Bis jetzt iſt ein F von 288 000 M. feſtgeſtellt worden, doch iſt die H ſchlagungen noch nicht genau beſtimmt. E. lebte d die gänzlich fehlſchlugen, eingelaſſen hat. Seine Familie hatte don .“s Veruntreuungen keine Kenntnis. Es wird noch tagelanger Ar⸗ beit bedürfen, um die Fehlbeträge genau feſtzuſtellen, denn die Bücherfälſchungen ſollen mit großem Raffinement vorgenommen worden ſein. B. Frankfurt a.., 20. Aug. Von der Effekten⸗ and Wechſelbank und den Herren L. u. E. Wertheimber iſt der Antrag auf Zulaſſung von 4 Millionen 4proz. Anleihen der Stadt Mülhauſen i. E. von 1908 zur Notierung an der hie⸗ ſigen Börſe geſtellt worden. * Frankfurt a.., 20. Aug. Die Aktien Bolaget Kotka Celluloſafabrik in Finnland beſchloß, lt. Mer⸗ cador“, die Zahlungen einzuſtellen. Als Urſache wer⸗ den die ſchwierigen Abſatzverhältniſſe und die gedrückte Lage des heimiſchen Geldmarktes angegeben. Die Paſſiva ſollen ca. 8% Millionen, die Aktiva 3 Millionen Mark betragen. Eine Rekon⸗ üruktion der Geſellſchaft wird geplant. * Berlin, 20. Aug. Die Subſkription auf die Aktien der Vereinigten Raveneſchen Stäbeiſen⸗ und Trä⸗ gerhandlungen, Aktiengeſellſchaft, wurde wegen Ueberzeichnung ſofort nach der Eröffnung geſchloſſen. Bank für elektriſche Unterne hmungen in Zürich. Die Generalverſammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung auf Verteilung einer Dividende auf die 14 Millionen Francs Aktienkapital von 10 Prozent(i. V. 99 Prozent). * London, 20. Aug. Paris kauft wieder hieſige Dis⸗ konten ſowie neue ſechsmonatliche Schatzwechſel.(Frkf..) * KHonſtantinopel, 20. Aug. Die Verhandlungen mit der Ottomanbank betr. Konvertierung der Osmali⸗ anleihe und 5proz. Anleihe von 1896 wurden der „Frkf. Ztg.“ zufolge vertagt. Die Ottomanbank offerierte als Uebernahme⸗Kurs der neuen Aproz. Anleihe 82 pCt., was der türkiſchen Regierung als nicht annehmbar erſchien. Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 20. Auguſt 1908. Proviſtonsfreil —— Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontrahenten„err Kaufer käufer unter Vorbehalt: .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 113 Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen M. 290 M. 265 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank M. 260 M. 280 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 6² 7 Vorzugs⸗Aktien 102²— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 140— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen„ Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 12 öfr Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 97— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürkheim 12⁰— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens—— Filterfabrik Enzinger, Worms 222— Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerek, Mannheim 84— Frankenthaler Keſſelſchmtede— 75 zfr. Fuchs, Waggonfabrik, Heidel berg 150— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 97— Lindes Eismaſchinen 138— Linoleumfabrik, Maximiliansau 106— Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Luxiſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 10⁰0 Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 380— Neckarſulmer Fahrrad 154— Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12¹ Nheinau, Terrain⸗Geſellſcha 108 zfr— Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Metallwarenfabrik, Genußſcheine M. 175— Aheiniſche ene e Mannheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Romhacher Portland⸗Cementwerke 12⁵— Stahlwerk Mannheim 113 Süddeutſche Mannheim 88— Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— M. 85 Untonwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 13383—. Unionbrauerei Karlsruhe 64— Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 345 Waggonfabrik Raſtatt— 8² Waldhof, Bahngeſellſchaft— 70;fr Immobiliengeſellſchaft— 70 zfr Weſtendbau⸗Geſellſchaſt in Karlsruhe—— Zuckerfabrik Frankenthal— 280 Geſchäftliches. * Vergnügungsfahrten der„Thalia“. Der Oeſterreichiſche Llohd unternimmt mit ſeinem bekannten und beliebten Spegzial⸗ dampfer„Thalia“ in der nächſten Zeit die folgenden Fahrten: Reiſe IX bom 5. September bis 1. Oktober von Bremerhaven nach bekannten Seebädern des Atlantiſchen Ozeans (Oſtende, Isle of Wight, Haore, Bahonne, S. Sebaſtian, Liſſabon, Cadix, Gibraltar, Malaga), nach Algier und Trieſt. Fahr⸗ preiſe für die Seefahrt mit Verpflegung von 520 K. auftvärts.— Reiſe N nach Nordafrika, Spanſen und den Balearen bom 8. Oktober bis 4. November über Malta, Tunis, Algier, Gibraltar, Malaga, Palma, Port Mahon, Neapel, Meſſina. Fahr⸗ preis für die Seefahrt mit Verpflegung von 650 K. aufwärts.— Reiſe TI vom 10. November bis 4. Dezember nach Malta, Tet⸗ polis, Aegypten und Griechenland. Fahrpreis für die Reiſe, Seefahrt mit Verpflegung, von 600 K. aufwärts.— Die Landtouren werden von dem Reiſebureau Thos. Cook and Son, Wien, 1. Bezirk, Stephansplatz Nr. 2, zu den in einem Spezial⸗ programm enthaltenen Bedingungen ausgeführt.— Programme, Auskünfte und Anmeldungen bei der Paſſage⸗Agentur des Oeſterr Llohd: Gundlach u. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7 Verkehrs⸗Verein Mannheim, G.., ſtädt. Kaufhaus, Bogen 57, ſowie bei der Generalagentur des Oeſterr. Llohd, Verlin NW., Unter den Linden 47. Verantwortlich: Für Politik: J..: Georg Chriſtmann: für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Nich. Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen rekaktionellen Teil⸗ J..: Franz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..: Eruſt Müller. — enr r. Mannheim, 20. Auguſt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite. CT——— 5 IAnszug aus dem Slandegamts⸗Aegiſter für die 15 N en II. Fabrikarbefter Fried. Ant. Heinr. Haaf und Marid Sizckler. 7 1„Kfm. Karl Theod. Rau e. S. Ernſt Walter. 2. F. einr. Ludw. Bretz und Barb. Brodbeck geb. Wacke 85 19 Lin 8 9a de uiher e. S Homann Srit Otto. 8 33 5 iee e. Tagl. Joſ. Lud. Angſtmann e. S. Ludwig. 7% 2 31. Buchhalter Frz. Albert Neubeck e. T. Anna Luiſe. 6. Aeen Aug. Michael Emil Brunet e. de Gertrude. 4. Schloſſer Franz Lamp mit Eliſe Zachmann. ſt 8. Tagl. Johs. Großkinsky e. T. Ilſe. 8. Lageriſt Johannes Hutter mit Maria Bertſch. 5. Tagl. Max Heckl e. S. Max Joſef. 6. Metzger Anton Herrmann e T. Toni Eliſabet. 15. Gummiarbeiter Wenzl Strunz mit Thereſe Eder. 6. Fabr.⸗Arb. Lud. Seiler e. S. Paul Ludwig. 10. Keſſelſchmied Albert Schwinn e. S. Friedrich. 15. Gummiarbeiter Otto Frdr. Fahr mit Anna Maria Calmbach. 7. Schiffer Lud. Berges e. T. Marig Luiſe. 10. Magazinarb. Albert Münch e. T. Kätchen Luiſe. Juli Geborene: 6. Fabrikbeamt. Jak. Burkhardt e. T. Eliſabet Dorothea. 10. Vereinsdiener Frz. Joſ. Mantel e. S. Hans. 3. Gerber Michael Frank e. T. Elſa. 5. Tapezier Jak. Friedrich Ritter e. T. Marta Cliſabet. 30. d. Monteur Hugo Menzel e. S. Hugo Guſtav. 2. Vorarb. Chriſtian Johann e. T. Roſine Karoline. 11. Bahnarb Karl Wilh. Ott e. S. Ludwig Joſef. 31. d. Bierbrauer Heinr. Karl Burkhardt e. S. Heinrich. 3. Kim. Ignaz Morgenroth e. S. Exnſt Otto Friedrich Erwin. 9. Kfm. Joſ. Strobl e. S. Willi Joſef. 30. d. Fabrikarb. Jak. Friedr. Zimmermann e. S. Jakob Friedr. 4. Gipſer Irz. Joſ. Mutterer e. T. Anna. 8. Schmied Friedr. Chriſtof Hemmer e. T. Hilda Luiſe. 30. d. Gummiarb. Ferd. Kerſchbaum e. T. Maria Thereſia. 5. Müller Max Winklhofer e. T. Erna. 10. Müller Mich. Adolf Geißler e. S. Joſef. 30. d. Fabrikarb. Jak. Ewald e. T. Ella 6. 11 0 5055 5— 90 8 455 060 e Auguſt Jak. D. 5 2. Königl. Oberleutnant Oskar Adolf Freytag e.., welcher 18. Privatbeamter Hch. Ang. Klarmeyer e S. Auguſt Wilhelm Franz. 5 elnen Vornamen erhalten hat. 13. Tagl. Hch. Daniel Sen ie 55 Klürd. e d d. Fabrikarb. Leonhard Roos e. S. Wilhelm Leonhard. „Former Ant. Heck e. T. Luiſe Hedwig. 10. Kfm. Herm. Leo Koch e. T. Hildegard Franziska. 8 Dreher Joh. Strunz e. T. Anna Hermine. Kfm. Jul. Droller e. S. Kurt. „Kfm. Friedrich Joſ. Emmerich e. T. Katharing Luiſe. Kfm. Chriſtian Montyn e. T. Elfriede Wilhelmine. Kellner Lud. Jak. Hartmann e. T. Erna Roſa Katharina, Städt. Arb. Jak. Hch. Bender e. T. Katharina Luiſe. Kfm. Herm. Friedr. Scheck e. T. Herta Frieda Katharina. Metzger Jak. Weichel e. T. Veronika. Schreiner Michael Thoma e. T. Eliſe. Wirt Lud. Schmitt e. S. Albert Karl. Hoftheaterſekretär Emil Beriſch e. S. Karl. Photograph Haus Graßmück e. S. Maximilian Waldemar. Mühlenarb. Joſ. Schweizer e. T. Anna Maria. Kfm. Ernſt Köhler e. T. Maria Katharina. Bahnarb. Herm. Olbert e. S. Hermann. Schloſſer Hch. Aug. Lauröſch e. S. Heinrich Ludwig. Handelsmann Karl Friedr. Hauck e. S. Maria Hale „Werkzeugfräßer Otto Ahner e. S. Otto Chriſtian. Tapezier Ernſt Aug. Rühle e. S. Ernſt. „Eiſendreher Gg. Sauer e. S. Arthur. 6. Schloſſer Herm. Blechner e. T. Lina Amalia. po ge g= go g be gge po ge po Fabrikarb. Heinrich Nau e. T. Katharina. d. Bohrer Karl Friedr. Zepp e. S. Karl Theodor. d. Eiſendreher Jak. Lorenz Sensbach e. T. Berta Eliſabelhs, d. Zimmermann Philipp Ludwig e. T. Johanna Marig. d. Gipſer Johannes Seitz e. S. Johann. d. Schreiner Joh. Val. Lähr e. T. Anna Barbara. d. Rangierobmann Frz. Karl Büchler e. S. Karl Friedrich. d. Fabrikarbeiter Heinrich Zäumer e. T. Emma Katharing. d d d Former Joh. Lukſch e. T. Anna. 5 6 7 5. 8. 7 6. 8 4 0 7. Tagl. Johs. Grün e. S. Heinrich. 13. Prokuriſt Gg Baier e. S. Hellmut Georg Alexander Alois.„Fabrikarb. Martin Mauchert e. T. Hedwig. 3. Leiſtenmacher Paul Schäfer e. S. Albert. 10. Herrſchaftskutſch. Harold Joh. Gardner e. S. Wilhelm Garald Karl. Fahrik 50 ptiſt 5 555 5 8. d. Fabrikarb. Joh. Baptiſt Gutsmiedl e. S. Joſef. 8. Tagl. Friebr. Jak. Woll e. T. Anna und e. S. Friedrich. 7. Schneider Albert Jul. Wolf e. T. Luiſe. 7. d. Eiſenhobler Friedr. Lautersbach e. T. Katß. Barbara J. Schreiner Gg. Pet. Allemeyer e. T. Eliſabet. 8. Metzger Johs. Friedr. Valent. Griesheimer e. S. Erwin Friedrich. 5. 5 19 Wil Aug. gi 75 un e. S. Walter Auguf 2. Dirt Nikol. Gulſteiſch e. S. Friedrich Wilhelm. 14. Schloſſer Karl Schmidt e. T. Anng Emilie 1 7. Schiffer Guſt. Jak. Fluck e. S. Heinrich Hermann. 10. Lagerhausarb. Alfred Maier e. T. Emma Babette. 7. d. Eiſendreher Adam Reinemuth e. S. Georg Gottlieb. 4. Kontrolleur Joh. Schäfenacker e. T. Eva. 11. Schloſſer Karl Ruckmich e. T. Gertrud. 9. d. Magaziner Adam Wünſch e. S. Artur. 2. Heizer Johs. Klinger e. S. Erwin Hans. 18. Schneider Aug. Friedr. Knieriem e. T. Eliſe. 8. d. Schloſſer Joh. Bernh. Telger e. T. Elſa Maria Chriſtina, 2. Bahnarb. Otto Stephany e. T. Eliſabet. 9. Tagl. Aug. Hch. Schnepple e. T. Roſa Frieda. 9. d. Steinhauer Guſtav Hagmann e. S. Karl Ludwig. 5. Maſchiniſt Frz. Aug. Gökus e. S. Lud. Ferdinand. 10. Magazinier Guſt. Emil Mathes e. T. Berta Emma..d. Eiſenbohrer Lud. Brenneiſen e. T. Margareta. 8. Sczuhmach. Jak. Gremm e. S. Rudolf Gerhard Lukas. 15. Reſerveheizer Karl Joſ. Hammerſchmitt e. S. Georg Kurt. 10. d. Fabrikarb. Otto Neuwirth e. S. Leopold 6. Klärbeckenarbeiter Joh. Daniel Sperling e. T. Eliſabeta. 14. Bautechniker Friedrich Wilh. Hitzfeld e. S. Ludwig Wilhelm. 55 0 ſelſc 5 Philip Mück fnialtler. S. Johann Jakob 8. Elektrotechniker Lud. Stephan e. S. Ludwig Emanuel. 11. Fabrikarb. Chriſtian Aug. Oberacker e. T. Wilhelmine. ee 8. Hetzer Gg. Hunburger e. S. Georg Friedrich. 18. Packer Jof, Bernard e. F. Luiſe 9. d. Maurer Wilhelm Lenz ir e. T(Tiſah Katb. 10. Maurer Karl Winkler e. S. Karl Friedrich Joſef. 15. Schreiner Karl Zimmermann e. S. Joſef. 7. d. Jabrikarb. Timotheus Sauter e. S. Rud. Kurt. 10. Grundarbeit. Theod Volz e. T. Elſa. 9. T Fuhrm. Rob. Friedrich Kieninger e. T. Eliſabet Luiſe und e. T. 12. d. Magazinier Georg Schaaf e. S. Gg. Ernſt. 8. Küfer Gg. Hch. Rothenbach e. S. Albert. Frieda Hilda. 9. d. Tagl. Alexander Saiko e. S. Franz Alexander, 7. Bäckermeiſter Theod. Hofmann e. T. Erna Maria Thereſta. 10. Bohrmſtr. Joh. Jak. Weber e. S. Ernſt. 14.d. Schloſſer Auguſt Reber e. T. Eliſe. 10. Städt. Arb. Joh. Gg. Mohr e. S. Viklor Wilhelm. 16. Schuhmacher Frz Conradi e. T. Lina. 975 10. Motorwagenführer Rich. Joh. Knapp e. S. Richard. 18. Kfm. Hubert Wilh. Talles e. T. Elſa Ida. Auguſt. e 7. Wagenführ. Kaſp. Rheinhardt e. T. Maria Anna. 15. Juhrm. Leonh. Karl Schäfer e. T. Magdalena. 2. Eugen Wilhelm, 1. J. 11 M.., S. d. Metalldrückermeiſters 4. Schremer Karl Friedrich Kammerer e. T Lina. 11. Fuftnandt Tobias Ulrich e. S. Johaun Wilhelm. Ernſt Eugen Lutz. 11. Fabr.⸗Arb. Joh. Bernh. Wicklaus e. T. Greta. 12. Ju tizaktuar Hch. Bender e. T. Hilda Maria. 4. Alfons Eugen, 3 M. 7 T.., S. d. Keſſelſchmieds Joſ. Dan. 10. Buchdruck. Frtedrich Löffler e. S. Otto Ferdinand. 16. Amtsgerichtsdiener Aug. Weingärtner e. S. Auguſt Heinrich. eee 11. Holzhobler Silveſter Ruppert e. T. Anna. 11. Cementierer Angelo Viktorſo Volpatto e. T. Marſe Katharina. d. Eiſenhoblers Ludwig B 5. Koch Jak. Wilh. Schmidt e. S. Affons Wühelm. 1I. Schleiſer Urban Reitz e. S. Georg Theodor. 6. Maria Pia, 1 M. a, T. d. Eiſenhoblers Ludwig Baro, Franz 7. Buchbinder Hch. Jul. Six e. T. Eliſabet Johanna. 12. Tüncher u. Maler Karl Gottfried Krautter e. S. Richard.»Sohn. 11. Reſerveheizer Mart. Ernſt Hörner e S. Karl Wilhelm. 14. Kfm. Albert Meiſezahl e. S. Erich Albert. 6. Karl Friedrich, 1 Tag 18 Std.., S. d. Rangierobmanns 10. Schloſſer Joſ. Braxmaier e. S. Franz 11. Friſeur Joſ. Schreiner e. T. Käte. Franz Karl Büchler. 9. Ver meſſungstechniker Gg. Bauder e. S. Adam 8 14. Wagenführer Karl Jak. Groh e. S. Karl Johann. 7. Anna Maria, 5 M.., T. d. Schreiners Ludwig Klamm. 7. Schaffner Friedrich Herm e. T. Berta Eliſabet. 10. Bäcker(Alfred) Albert Helfrich e. S. Albert. 8. Wilhelm Joſef, 3 M 19 T. a, S. d. Preſſenfährers Wilhelm 6. iu Karl 928. 5 e. T. Walburga⸗ 165 Sacee e e. 0 Kaver. Jeuck 7. Maurer Herm. Wernz e. T. na. reiner Gottlo Fuchs e. T. Elſa. 1580.4 z ih 1 iebri 4. Tagl Lul. Wita e. X. Elfg Kire. 12. Wagner Teobald Eſſelſtenn e. S. Otto. 12. Friedrich Heinrich, 4 M. 16 Ta. a. S. d. Tünchers Friebrich 8 e 910 5 e. h Guſtav Otto. 80 ih. Eliſaberhe, 3 M + b. Si Fabrikbeamt. Kurt Rheinho ul. Fr. rich e. S. Walter. 5 5 12. Anng Kath. iſa„ 3 M.., T. d. Gummiarbei . eee 16i a 2 Ae Anszug aus dem Skandegzamts-Regiſter für den Peter Weiß. 8, Baugewerkmeiſter Val. Wolf e. T. Margareta Dina. 1— 8. Baierweck e. T. Marie. Stadteil Aeckarau. 8 0 8. erer e. S. Johannes Willibald. Auguſt. Verkündete: 9. arb Hch ger e. S. Heinrich Karl. Schlo: N Alle— 9. gieh 5 meee, Suent Jebeun, 7. 555 515 5 9 und Karoline Sophie Wilhelmin?g 825 85 11. Maſchinenführer Phil. Friedr. Bauer e. T. Barbara. eihmann geb. Trautwein. allen Preislagen stets vorrätl 802¹ 12. Kfm. Herm. Honauer e. T. Anna Maria Marla. 7. Schloſſer Karl Friedrich Linemann und Anna Emilie Meiſel, 5 5 II. Küfer Karl Herm. Hagner e. T. Elſa. 8 10. 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Seine unmittelbare werktätige Fürſorge in Donau⸗ eſchingen ſelbſt wird der Landesverein vom Roten Kreuz, wie ſchon nach ſeinem Aufruf vom 6. Auguſt eingeleitet, ſelbſtverſtändlich fortſetzen. 80943 Der Vorſitzende: Limberger, Generalmajor z. D. 8 fährige Fraxis! Mannhelm, Sjahrige Praris! Lervenschwäche 5 Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und Geschlechiskranicheiten, sowie Gicht, Rheu- matismus, Ischlas, Muskelschwund, Hysterle, Neuralglen, Haarkrankheiten, Flechten, Beingeschwüre ste., aush alte und schweres Fälle behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos durch Natur- u. elektr. Lichtheilxerfahren giftfreie Kräuterkuren und Elektrotherapie, 77524 Nähere Auskunft erteilt: Direktor Hoh. Schäfer Liehtheil-Institut„Elektron“ nur N 3, 3, J. TelepHOH. 4820. Dien Sprechfiunden täglich von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. Wunderbare Erxrfolge. Hunderte Dankschreiben, Damenbedienung durch FrauRosaschäfer. Zivile Preise. Prospekte gratis. 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Donnerstag, den 20. Auguſt 1908. 118. Jahrgang. Belanntmachung. Die Verlegung der Mannheimer Früh⸗ jahrs⸗ und Herbftmeſſe betr. 31723 Nr. 85111P. Wir bringen hiermit die mit Zuftimmung des Stadtrats Mannheim er⸗ laſſene und von Großh. Herrn Landeskommiſſär unterm 6. ds. Mts. Nr. 5601 für voll⸗ ziehbar erklärte ortspoltzeiliche Vorſchrift, wonach§ 1 der Meßordnung für die Stadt Mannheim vom 22. Juli 1895 wie folgt abgeändert wird, zur öffemlichen Kenntnis. § 1. Der Stadt Maunheim iſt jährlich die Abhaltung von zwet Meſſen geſtattet. Die erſte beginnt am 1. Sonntag im Mat, die zweite am 1. Sonntag im Oktober. Jede Meſſe währt 10 Tage. Mannheim, 11. Auguſt 1908 Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion: gez.: Dr. Caſtenholz. Nr. 32 887 I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 18. Auguſt 1908. SBürgermeiſteramt: von Hollander. Betkannkmachung. Herrenloſe Hunde betr. Eingefangen und bei Wil⸗ helm Zender, Lindenhofſtr. 43 untergebracht ein herrenloſer Hund: Raſſe: Teckel, Ge⸗ ſchlecht: männlich, Farbe: Rücken, Kopf u. Ohren ſchwarz, Füße, Bruſt braun. Mannheim, 18. Auguſt 1908 Großh., Bezirksamt, Polizeidirektion. Bekanmtmachung. Herrenloſe Hunde betr. Eingefangen und bei Friedrich Kreß, Weichenwärter, Schwetz.⸗ Straße 101 8. St. untergebracht ein herrenloſer Hund: Raſſe: Foxterrier. Geſchlecht: männlich, Farbe: weiß mit ſchw. Flecken(r. Auge blind.) 18512 Manunheim, 18. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Handelg⸗Regiſter. Zum Handelsregiſter B, Bd. VII,.⸗Z. 38, wurde heute eingetragen: Firma„Inter⸗ nationale Telefon⸗& Te⸗ legrafendraht⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“, Mannheim. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der An⸗ und Verkauf von Draht für Tele⸗ ſon⸗ und Telegrafenanlagen nach den Erfahrungen und nach dem Syſtem des Ingenſeurs und Phyſikers Joſef Poliakoff. Die Geſellſchaft iſt befugt, gleichartige oder ähnliche Unter⸗ nehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen oder Zweigniederlaſſungen zu er⸗ richten. Das Stammkapital beträgt 20000 Mark. Geſchäfts⸗ führer ſind Joſef Poligkoff, Ingenieur& Wogf Hom⸗ burg v. d. H. dolf Wolff, Fabrikpirektor, Mannheim. Ge⸗ e mit beſchränkter Haf⸗ tung. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 20. Juni und 12. Auguſt 1908 feſtgeſtellt. Jeder Ge⸗ ſchäftsführer iſt für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft und Zeichnung der Firma be⸗ rechtigt. Die Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger 18513 Mannheim, 18. Auguſt 1908 Gr. Amtsgericht I. Arkannimachung. Die Uebertretung der Feldpollzel-Ordnung betreffend. No. 33240 1. Wir warnen wiederholt vor Entwendung von Obſt und anderen Feld⸗ und Garteufrüchten, da wir zur Ver⸗ meidung von größerem Schaden ezwungen ſind, mit unnach⸗ Batger Streuge zu beſtrafen. Namentlich die Eltern, Vor⸗ münder oder pfleger unmündiger Kinder werden darguf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß gegen ſie wegen von den Kindern vbe⸗ angener Frevel gemäߧ8 17 tausſchläge, wie Miteſſer, ee 5 e von Selbſtaeber gegen Leens Buchdruckerel Maunbeim, 15, Auguß 1908.] 1 Standuhr mit Kaßten. Städt. Tieſpanamt. Mannheim, 15. Tuguſt 1908.] 4 St. 50 Pfg. in Mannheim: de 181 0 im, 20. A ſt 11, ein fe Städt. altung:. 71000 Nad 8885 r. Finter. e ebe N Bimmer ui verm. 28486 Gamarpplatz 21 Nr. 60802 an die Exp. ds. Bl. e Bekauntmachung. Die Rettung des 9 Jahre alten Volls⸗ ſchülers Johann Friedrich Stahl in Neckarau vom Tode des Ertrinkens betr. No. 286121. Dem Tag⸗ löhner Wilhelm Becker in Neckarau, welcher am 2. Juli ds. Js, den 9 Jahre alten Volksſchüler Johann Friedrich Stahl von Neckarau durch mutvolles und entſchloſſenes 7 vom Tode des Ertrin⸗ ens im Altwaſſer des Rheins bei Neckarau gerettet hat, wurde mit Erlaß Großherzogl. Herrn Landeskommiſſärs hier vom 12, Auguſt 1908 No. 6214 eine öffentliche Belobung ausgeſprochen und eine Geldbelohnung im Betrage von zwanzig Mark zuerkannt Mannheim, 14. Auguſt 1908. Großh. Bezirksamt Abt. I. Dr. Clemm. Belauntmachung. Nr. 4248. Fräulein Eliſe Grle, hier wohnhaft, hat als 1814 Erbin der Alice geb. Erle, Witwe des Kaufmanns Eduard Mon⸗ tigny, den Verluſt des von der diesſeitigen Kaſſe auf den Namen der letzteren ausgeſtellten Spar⸗ buchs Nr. 2063 mit einem Ein⸗ lageguthaben am 12. Juli 1907 von Mk. 346.71 anher angezeigt und deſſen Kraftloserklärung be⸗ antragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäߧ 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 dle Kraftloserklärung des genaunten Sparbuchs erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht innerhalb eines Monats vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an gerechnet, von ſeinem derzeitigen Juhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, 18. Auguſt 1908. Städtiſche Sparkaſſe: Schmelcher. 13510 Vergebung von Bauarheiten. Nk. 12094 1. Die Ausführung von zwei Treppenanlagen an der Jungbuſchbrücke ſoll öffentlich bergeben werden. 31720 Die Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen auf dem Tiefbau⸗ amt, Litra L 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebote gegen Erſtattung der Vervielſältigungs⸗ koſten von dort bezogen werden. Augebote ſind veiſiegelt und mit eülſprechender Auſſchriſt ver⸗ ſehen dem Dieſbauamt bis zum Montag, 31. Auguſt 1908, vormittags 11 Uhr, einzulieſern, wöſelbſt die Exöff⸗ nung der eingelauſenen Angebole in Gegenwart der etwa erſchie⸗ nenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdin. gungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr uſchlagsfriſt: 6 Wochen. kannbzeim, 15. Auguſt 1908. Städt. Tiefbauamt. Vergebung von Fuhrleiftungen Nr. 12245 J. Die Fuhrleiſt⸗ ungen in den Dienſtbezirken Neckarau, Käferthal und Wald⸗ hof ſollen öffentlich vergeben werden. Die Bezirkseinteilungspläne und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt Litera I 2, 9 zur Einſicht auf und können Angebotsformulare und Be⸗ dingungen gegen Erſtattung der Bervielfälkigungskoſten bon dort bezogen werden. Angebote ſind verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, dem Tiefbauamt bis zum 31721 Montag, 31. Auguſt 1903, vormittags 11 Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ oͤffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtatt⸗ finden wird. Nach Eröffnung der Ver⸗ dingungsverhandlung ein⸗ gehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Zuſchlagsfriſt: 6 Wochen. Mannheim, 18. Aug. 1908. Städt. Tiefbauamt. Zuangs⸗Verſteigerung reitag, 21. Auguſt 1908. 9 vormittags 10 Uhr, werde ich in Käſerthal vor dem Rathaus gegen bare Zahlung iim Bekanntmachung. Die Skädt. Zparkaaſſe Guthabensbeträge bis incl * 1˙* **7 Mk. Mannheim herziut: 1000.— zu 3½ 0½%, * 5000.—„ 3½%%, „ 15000„ 50% Mannheim, den 11. Auguſt 1908. 18470 Slädtiſche Sparkaſſe. Schmelcher. Ackerverpachtung. Samstag, den 22. Auguſt 1908, nachm. 3 Uhr verpachten wir auf b in Zeitbeſtand nachverzeichnete ſtädt. Grundſtücke auf dem athauſe in Neckarau Rgb. Nr. Los Nr. Gewann Fläche 10578 7 Garten bei der Niederbrücke 3,96 ar 19524 a u. b. Bei der Gummifabrik 7,86„ 16810 320 Kurze Horſt 7,05„ 168530 Beim Friedhof 20,92„ 12688 1 Im Hinterhofen 11056 8 Bei den Brechlöcher 19,48„ 12024 Im Zahnig 18,69„ 15273 Hermsheimer Bösfeld 11 12032 Im Zahnig 66,54„ 12261b—4 Im Aufeld 72,00„ 10815 7 In der Gang 9,10„ 1121Ia Auf dem neuen Mannh. Weg 14,89„ 11006 Beim Steinsweg 1 124800 Schwinngewann 19,98„ 15566b e e 12,16„ 13484b Inm Oberteil 17,80„ 16782 3, 6 u. 12 In der Angel 25,00„ 18564 Frohnäcker 20,74„ 18591 dto. 14,81„ Mannheim, 15. Auguſt 1908. Städt, Gutsverwaltung Krebs 31713 Acker⸗Verpachtung. Samstag, den 22. Auguſt 1908, vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau U 2, 5 nach verzeichnete ſtädt. Grundſtücke auf 9 jährigen Zeitbeſtand. 81714 Sgb. No, Los No. Gewann Fläche 5809 1 u. 2 Kuhweide 4. Gewann 55,42 ar 5879 Welſche Gärten 39,71 ar 5618 1 u. 2 Hinterſchledey 104,10 ar 46 1, 2 u. 3 Spelzengärten 3. Gewann 13707 ar 417 7 1 27.59 ar 405 75 46,88 ar 1892 1. bis 17. Almend im Huthorſt 645,76 ar 52⁵ 81. 2,. Sandgewann 17,60 ar 693 5. 5 74,88 ar 1816 12. 2 21,69 ar 1768 37. 5 16,83 ar 1769 37. 7 16,68 ar 1869 64. 5 19,07 ar Manuheim, den 15. Auguſt 1908. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Kanalarbeit. Konkurs. Zur Herſtellung eines 275 m Kanal Zementrohrkanals von 25 bis 35 em L. W. nebſt den erforderlichen Schächten in der Neugaſſe in Neckar⸗ hauſen, vergeben wir namens dieſer Gemeinde die bezüg⸗ lichen Arbeiten und Lieferungen im Angebotsverfahren in Akkord. Die Angebote, wozu die Vordrucke von uns ab⸗ egeben werden, ſind bis Miettwoch, b. Eept, ps. 8. vormittags 9 Uhr auf dem Rathaus in Neckar⸗ hauſen einzureichen. und Bedingungen liegen unter⸗ deſſen auf unſerem Geſchäfts⸗ zimmer zur Einſicht auf. Heidelberg, 14. Auguſt 1908. Or. Maſſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗Jnſpektion. Vergebung von Entwüſſerungsarbeiten. Nr. 109761. Die Entwäf⸗ ſerungsarbeit für das Wohn⸗ gebäude bei der Kläranlage ſoll öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Be⸗ dingungen liegen auf dem Tief⸗ bauamt, Litra L 2, 9, zur Ein⸗ ſicht auf und können Angebots⸗ ſormulare und Maſſenverzeich⸗ niſſe gegen Erſtattung der Ver⸗ vielfältigungskoſten von dort bezogen werden. 31710 Angebote ſind verſtegelt und mit entſprechender Auſſchrift verſehen dem Tiefbauamt bis um Mogtag, 31. Auguſt 19038, vormittags il Uhr einzuliefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen An⸗ gebote in Gegenwart der etwa ad en Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verding⸗ ungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. uſchlagsfriſt: 6 Wochen. Pläne B Nr. 8267. Das Konkursver⸗ ſabren über das Vermögen des Diplo e Leypold Augſt⸗ mann in Mannherm iſt, nachdem der Zwangsvergleich rechtskräſtig beſtätigt iſt, aufgehoben. 18585 Mannheim, den 20. Auguſt 1908. Gerichtsſchreiberei. Großh. Amtsgericht. Edelmann. Jwangs⸗Jerſteigerung. Freitag, 21. Auguſt 1908, 5 nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale G 4,5 hier, ev. am P aarzahlung im Vollſtreck⸗ ungswegeöffentlich verſteigern: Möbel aller Art, 1 Partie Damenkleider⸗ und Seiden⸗ ſtoffe, Damenkleidungsſtücke 1 Schreibtiſch, eine Partie Friſeur⸗Artikel,(Pomade, Seife, Kämme ꝛc.) 1Kalander⸗ maſchine, Büfetts, Silber⸗ ſchrank, Glas⸗ u. Porzellan⸗ Geſchirr, Flaſchen⸗Weine, Liqueur u. Sonſtiges. Mannheim, 20. Auguſt 1908 Roſter, Gerichtsvollzieher. wdo Zmangs⸗Berſteigerung. Freitag, 21. Auguſt 1908, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokat hier 4. 5, gegen bare Zablung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 63899 Möbel verſchiedener Art und ſonſtiges. Mannheim, 20. Auguſt 1908. Happle, Gerſchtsvollzieber. Zungperftigeruuz. Montag, 24, Auguſt 1908 vormittags 10 uhr verſteigern wir auf unſerem Burcau, U 2, 5, das Dung⸗ ergebnis von 99 Pferden vom 24. Auguſt 1908 bis mit 27, September 1808 in Wochenabteilungen gegen Arbeitsvergebung. Zum Bau eines Gemeinde⸗ hauſes mit Kleinkinderſchule in Neckarhauſen ſollen nach⸗ ſtehende Arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden: 81032 Erd⸗ und Maurerarbeiten Steinhauerarbeiten Eiſenlieferung Zimmerarbeiten Schmiedearbeiten Blechnerarbeiten Gipſerarbeiten Glaſerarbeiten Schreinerarbeiten Rolladenlieferung Schloſſerarbeiten Tüncherarbeiten Tapezierarbeiten. Diesbezügliche Angebots⸗ formulare werden gegen Selbſt⸗ koſten in Neckarhauſen Haus Nr. 95 abgegeben, wo auch Verträge und Pläne zur gefl. Einſicht offen liegen. Die Preisangebote längſtens bis Mittwoch, 26. 1. Mts. nachmittags 6 Uhr dortſelbſt verſchloſſen, mit der nötigen Aufſchrift verſehen, einzureichen. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Neckarhauſen, 18. Auguſt 08. Ph. Hörauf, Architekt. 2 ſind Einmachen NVohne Kochen. kann man mit = onopol. Einmach-Essig; derselbe verleiht dem Kingemachten jahre- lange Haltbarkeit und orzügl. 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