e —— dliche Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 25 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Badiſche Neueſte Nachrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim“, eeeee Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ 8 Alnab hängige Tageszeitung. nahmev. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zelle. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Taglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktin 377 Auswärtige Inſerate 80„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Verlags⸗ 415 Die Reflame-Beile.. 1 Mart Schluß der Juſeraten-Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 36 0 uhe, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 388. Freitag, 21. Auguſt 1908.(Abendblatt.) Der Kampf um Schücking. In der unerquicklichen Angelegenheit, die man den„Fall Schücking“ zu nennen ſich gewöhnt hat, iſt die neueſte Phaſe das Zwangszeugnisberfahren gegen die Frank⸗ furter Zeitung, deren verantwortlicher Redakteur vor den Richter zitiert wurde, um Auskunft über den Autor eines in ſeinem Blatte erſchienenen Artikels zu geben. Der Richter ſuchte zu erfahren, ob dieſen Artikel Bürgermeiſter Schücking oder deſſen Bruder, der Marburger Profeſſor, verfaßt habe. Wie ſich der vernommene Redakteur zu dieſer Unterſuchung berhalten hat, iſt bekannt. Es konnte auch garnicht anders er⸗ wartet werden, als daß dieſer Berufskollege die Auskunft ver⸗ weigerte, die ſich als eine Verletzung des Berufsgeheimniſſes und ſomit als eine ehrwidrige Handlung qualifiziert hätte. Aeber die harte Unbill des Zeugniszwanges, die an leitender Stelle des Reiches ſelbſt hinlänglich anerkannt worden iſt, ſoll in dieſem Zuſammenhange kein Wort verloren werden. Dieſes Thema iſt in Rede und Schrift nachgerade ausgiebig genug erörtert worden. Es iſt im vorliegenden Falle auch garnicht das Weſentliche. Was dieſem erſt ſeine weitere Bedeutung gibt, iſt allein und ausſchließlich das Ungeſchick in der Behand⸗ lung der von Anbeginn ungeſchickt angepackten Angelegenheit des Huſumer Bürgermeiſters. Nach den beiden Darlegungen in der„Nordd. Allg. Ztg.“, denen, weil ſie nicht übermäßig gewandt und überſichtlich ſtiliſiert waren, noch ein paar offi⸗ zibſe Kommentare nachgeſchickt werden mußten, war man doch gezwungen, anzunehmen, daß der Regierung des Fürſten Bülow der ganze Handel rechtſchaffen unbequem ſeisß daß ſie die Aufbauſchung der oppoſitionellen Schriftſtel⸗ lerei des Huſumer Bürgermeiſters zur cause celebre für tak⸗ Aſch wenig klug halte und nur die Gelegenheit herbeiſehne, mit einem blauen Auge ſich aus der Affäre zu ziehen. Wie die Dinge liegen, ſchien das auch das einzig Geſcheidte; denn ſich Ehre einzulegen, war bei der Geſchichte für die Regierung kleine Möglichkeit. In die langſam verglimmende Erregung platzte— ein neuer Schürer des Brandes— die Nachricht von dem ſturrilen und an ſich höchſt unnützen Vorgehen gegen die Frankfurter Zeitungsredaktion. Was will man denn eigent⸗ Steuert man durchaus darauf hinaus, Herrn Dr. Schücking als Bürgermeiſter zu disqualifizieren? Soll er um jeden Preis für unwürdig erklärt werden, innerhalb der ſchwarz⸗weißen Grenzpfähle das Amt eines mittelbaren Staatsbeamten zu bekleiden? Und glaubt man dieſen Staat wie den mit Recht ſo beliebten rocher de bronce ſtabiliert zu haben, wenn das hohe Ziel wirklich gelang? Wir haben uns redlich Mühe gegeben, uns die Gedanken⸗ gänge zurechtzulegen, die die über uns Regierenden in dieſem Fall geleitet haben könnten. Aber wir geſtehen mit tiefer Küm⸗ mernis: es iſt uns nicht gelungen. Wir ſehen nur, wie um eine Omelette— mehr ſind im Verhältnis zum Ganzen die deſpektierlichen Aeußerungen des Herrn Dr. Schücking über Korpsſtudenten und konſervatives Parteiregiment nicht— ein ungeheurer Lärm verurſacht wird; wie mir nichts dir nichts Leute vor den Kopf geſtoßen werden, die den beſten Willen zu zeigen begannen, aus der Negation den Ausweg zur Be⸗ jahung zu finden. Daß dadurch Staat und Reich genützt wird, —.—.— wir. Daß die Politik des Fürſten Von der Heſſiſchen Landesausſtellung Darmſtadt 1908. Von Architekt A. Lehmann⸗Mannheim. +. Nicht ohne Wehmut wird der Beſucher jetzt die Ausſtellung durchſchreiten, wenn er dabei den Werken Olbrichs begegnet und wenn er vor allem ſieht, welchen außerordentlichen Einfluß dieſer Künſtler auf die kunſtgewerbliche Tätigkeit des ganzen Heſſenlandes gehabt hat. Darin liegt auch die Bedeutung der jetigen Ausſtellung, daß man erkennt, daß die Beſtrebungen der dom Großherzog ins Leben gerufenen Künſtlerkolonie ins Volk gedrungen ſind. Im Jahre 1901 wirkte das ſogen.„Dokument deutſcher Kunſt“ wie eine Offenbarung für alle, die einen neuen Weg ſuchten. Es fehlte gewiß nicht an Widerſachern und Fein⸗ den, die dieſe erſte künſtleriſche Tat herabzudrücken und zu ver⸗ keugnen ſuchten, aber ob ſie wollten oder nicht, ſie mußten die Natürlichkeit der Motive empfinden und in ſich aufnehmen. Von flbſt ergab ſich dann ihre Verarbeitung. Heute nun zeigt die Darmſtädter Ausſtellung die Früchte der damaligen eruptiwven Erſcheinung. Nicht irgend eine neue künſtleriſche Tat, wie wir ſie auf den bisherigen Darmſtädter Ausſtellungen der letzten Jahre gewohnt ſind, wird uns diesmal geboten, ja in vielen Punkten loch nicht einmal mehr als gute konſtgewerbliche Erzeugniſſe. Daher auch die manchmal nicht gerade günſtige Beurteilung von Leuten, die das Große über das Einzelne vergaßen. Die Architektur, die bisher in Darmſtadt ſich in zwei ſtarken Gegenſätzen vorfand, einerſeits die jede Tradition verleugnende moderne Wiener Schule Profeſſor Olbrichs und die auf ſtrengem ken aufgebauten Formen Profeſſo Behrens, andererſeits die 7 Techniſche Hochſchule, die auf der Grundlage der hiſtoriſchen Stile weiterarbeitete, dieſe beiden Extreme haben ſich nunmehr gefun⸗ den und präſentieren ſich auf der Ausſtellung. Allein der Hoch⸗ Bülow gefördert wird, möchten wir bezweifeln. Es iſt über⸗ haupt ein dunkles Kapitel, wie ſich der Reichskanzler zu dem ganzen Handel ſtellt. Wohl iſt die allzeit geſprächige„Nordd. Allg. Ztg.“ wieder in Tätigkeit geſetzt worden, wohl hört man, daß Bülow wie auch Miniſter Moltke mit der Entwickelung der ganzen Angelegenheit nicht einverſtanden ſind; allein ſchließlich entſcheidet doch die Praxis. Und nach dieſer zu urteilen, müßte gefchloſſen werden, daß die Leitenden vollauf zufrieden und einverſtanden ſind. Gilt denn in Deutſchland der Reichskanzler ſo wenig, daß die nachgeordneten Be⸗ amten frank und frei drauf loswurſteln und dem oberſten Be⸗ amten den ganzen Blockkarren verfahren dürfen? Der Hu⸗ ſumer Bürgermeiſter ſcheint doch nicht ſo unrecht zu haben, wenn er behauptet, daß bei uns„viel faul im Staate Däne⸗ mark“ ſei. Allein man hört die Mühlen der offiziöſen Demen⸗ tiermaſchine klappern, Mehl aber ſieht man nicht! **** In der Preſſe findet das neueſte Kapitel in der Ange⸗ legenheit des Bürgermeiſters Schücking allgemein die ſchärfſte Verurteilung. So ſchreibt die„Kölniſche Zeitung“: „Iſt das bisherige Belaſtungsmaterial ſo dürftig, daß man meues haben muß? Oder ſteht nicht hinter dem Suchen nach dem Verfaſſer die ſtille Abſicht, der liberalen Preſſe die Niederſage der letzten Woche heimzuzahlen? Mit dieſem Zwangsverfahren iſt nichts zu gewinnen; viel kann aber der Regierung verloren werden. Nach⸗ dem der Fall Schücking einmal ſeine verhängnisvolle Entwicklung genommen und unſer innerpoliſches Leben vor eine Kräſis gerückt hat, iſt ganz beſonderer Takt und vorſichtige Zurückhaltung vonnöten. Dieſen nötigen Takt, vielleicht auch das Verſtändnis, das man bei einem politiſchen Beamten freilich vor⸗ ſollte, hat der mit dem Verfahren beauftragte Regierungs⸗ becmte vermiſſen laſſen; die Zentralbehörde lehnt die Verantwortung für dieſen neuen Streich ab, und das iſt der einzige Lichtpunkt in demm düſterw Bilde.“ Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ führen „Die preußiſchen⸗Behörden wollen immer noch nicht einſehen, daß für ſie im Falle Schücking nur Blamagen zu holen ſind. Das Vorgehen gegen die„Frankfurter Zeitung“ zählt zu den merkwür⸗ digen Erfolgen einer rückſtändigen und ungeſchicklichen Bureaukratie. Viel bedenklicher iſt die politiſche Seite des Vorganges. Der Fall Schücking artet allmählich zu einem öffent⸗ lichen Skandal aus, der im Zeichen der Blockpolitik aufs tiefſte zur beklagen iſt. Die preußiſche Regierung ſcheint ihren Mäßgriff noch nicht als ſolchen erkannt zu haben, vielmehr geſonnen zu ſein, auf ihrem unhaltbaren Standpunkt dem Huſumer Bürgermeiſter gegenüber zu verharren. Das iſt eine offenkundige Brüskie⸗ rung der liberalen Mitglieder des Blocks. Gegen eine ſolch törichte Politik kann nicht ſcharf genug Front gemacht werden. Vergebens fragt man ſich: Wo bleibt Fürſt Bülow? Warum tut er nichts, die Durchkreuzung der von ihm ſelbſt inaugurierten Politik zu verhindern? Es iſt wahrlich die höchſte Zeit, daß dem unver⸗ antwortlichen Treiben ein Ende gemacht wird.“ Poltische(lebersicht. *Maumheim, 21. Auguſt 1908. Das ueue Poſtſcheckweſen. Im Reichspoſtamt iſt man in voller Tätigkeit, die Vor⸗ arbeiten für das am kommenden 1. Januar platzgreifende Poſt⸗ aus zeitsturm, über den ſchon an dieſer Stelle berichtet worden iſt, dürfte vielleicht noch ob ſeiner originellen Spitze nicht jedermanns Geſchmack ſein. Aber die Motive, die zur Errichtung dieſes Turmes geführt haben, waren ja auch nicht alltägliche. Der Standpunkt war gewiß dazu geſchaffen, etwas eigenartiges zu bieten und Olbrich war auch der richtige Mann dazu, die eigen⸗ artigſten Formen hierzu zu finden. Das Bauwerk bildet ſchon heute ein markantes, weithin ſichtbares Wahrzeichen der Stadt und bei aller Originalität zeigt es einen immer mehr gereiften Geſchmack des nunmehr ſo jäh verſchiedenen Meiſters Profeſſor Olbrich. Wir bewundern an dem Turm den ſich logiſch ent⸗ wickelten impoſanten Aufbau, die geſchmackvolle ſichere Farben⸗ gebung des Materials, die vornehm gut abgewogenen Verhält⸗ niſſen. In dem Aeußeren des KHunſtausſtellungsge⸗ bäudes hatte ſich Profeſſor Olbrich, wenn man ſo ſagen darf, ſchon ſelbſt überwunden, da iſt nichts mehr geſucht Originelles, eine klaſſiſche Ruhe und Einfachheit atmet aus dem breitge⸗ ſtreckten, das ganze hohe Plateau des Waſſerreſervoirs bedeckenden Baues. Mit genialer Selbſtverſtändlichkeit markiert er die Ab⸗ hänge durch terraſſenförmig aufgebauten Pergolen, geſchickt ge⸗ führte Treppen, teils in rotem hartgebranntem Ziegelſtein, teils in dunklem Beton, verſtärken den farbigen Geſamteindruck, der ſich aus dem Grün des Bodens, den weißen Hölzern der Pergolen, dem Grau des Baues und dem Blau des Schiefers ergibt. In dem oberheſſiſchen Haus würde man kaum mehr den anfangs ſo ungeſtümen Meiſter vermuten. Hier iſt jede Auf⸗ dringlichkeit mit ſicherem Takt vermieden. Es bietet einen be⸗ haglichen, kraftvollen und doch nicht zu mächtigen Eindruck. Von Architekt Gewin, Darmſtadt, ſowie von Profeſſor Konrad Sutter, Schloß Lichtenberg, ſind zwei weitere Villen maſſiv, aber doch für Ausſtellungszwecke errichtet. E bieten nichts Aufregendes, ja mannigfach kann man die Motive nachweiſen, die teils zur architektoniſchen Geſtaltung, teils zur Sip Sie ornamentalen Ausbildung herhalten mußten. Sie beweiſen nur, ſcheckberfahren zu Ende zu bringen. Die neuen Dienſtvor⸗ ſchriften für die Scheckämter ſind nahezu fertiggeſtellt, auch die Beamten werden demnächſt beſtimmt ſein. Der in Ausſicht genommene Termin wird alſo pünktlich innegehalten werden können. Der vorausſichtliche Verkehrsumfang wird fürs erſte Vierteljahr auf 10 000 Scheckkonten⸗Inhaber taxiert mit ins⸗ geſamt 500 000 Buchungen; die dann ausgegebenen Scheck⸗ hefte(10 000 Stück zu je 50 Schecks für 50 Pf.) würden einen Erlös von 5000 M. bedeuten. Die neuen Poſtſcheck⸗ ämdter werden mit Rückſicht auf die Wichtigkeit der ihnen zur Erledigung zufallenden Geſchäfte, auf den Umfang des Ver⸗ kehrs und auf die Stärke des Perſonals den Poſtämtern erſter Klaſſe zugeteilt werden. Das Poſtſcheckamt Berlin wird der Gruppe 1 dieſer Aemter zugeteilt, die Aemter in Breslau, Köln, Danzig, Frankfurt(Main), Hamburg, Hannover, Karlsruhe und Leipzig kommen in die Gruppe II. Nord und Süd in der Sozialdemokratie. Gegen die Konferenzen der ſüddeutſchen Landtagsabgeordneten macht im„Vorwärts“ ein „ſüddeutſcher Landtagsabgeordneter, der als ſolcher an den Konferenzen teilnahm“ die ſozialdemokratiſche Parteileitung ſcharf. Der Landtagsabgeordnete(Herr Geck?) ſchreibt:„Die Konferenzen könnten viel Gutes wirken, wenn ſie ausſchließ⸗ lich dazu dienten, gemeinſame Abkommen im Sinne unſerer programmatiſchen Forderungen und zur Abwehr reak⸗ tionärer Maßnahmen der verbündeten Regierungen zu unternehmen. Aber die bisherigen ſüddeutſchen Kopfe⸗ renzen haben— man möchte ſagen vorwiegend!— kakti⸗ ſchen Erörterungen gedient und trugen immer, zwar unausgeſprochen aber deutlich fühlbar, einen gewiſſen frondierenden Charakter gegen die Parte i⸗ beſchlüſſe! Und es ſind dabei auch Beſchlüfſe ge⸗ faßt worden! Wie war es zum Beiſpiel auf jener Konferenz, die am 10. November 1901 in Stuttgart tagte? Der Mainzer Parteitag hatte ein Jahr vorher verkehrspolitiſche Leitſätze aufgeſtellt, die ſchon in Mainz auf Widerſpruch aus ſüddeut; ſchen Abgeordnetenkreiſen ſtießen. Der Stuttgarter Abgeord⸗ netenkonferenz legte nun Vollmar Leitſätze über Verkehrs⸗ politik vor, welche gerade in dieſer Richtung in ſchroffem Gegenſatz zu den Mainzer Beſchlüſſen ſtanden. Die Vollmarſchen Leitſätze wurden mit großer Mehrheit an⸗ genommen und dann veröffentlicht. Genau wie in Stutt⸗ gart 1908! Hier wurde überhaupt nicht berichtet, auch das kümmerliche Surrogat eines offiziöſen Berichts wurde den weiteren Kreiſen der Parteigenoſſen vorenthalten, obwohl die Frage der Budgetbewilligung ſehr eingehend erörtert wurde! So mützlich alſo ſolche Konferenzen ſein können: ſo wie ſie ſich geſtaltet haben, ſind ſie keineswegs ſoharmlos, und es wird gut ſein, wenn die Parteigenoſſen ein wenig ſchär⸗ fer als bisher darauf achten!“— Man kann der, Sozialdemokratie zu einem ſolchen Spitzelweſen nur gratulieren! Der Zar und die Duma. Die vor einigen Tagen von einem engliſchen Blatte ge⸗ brachte Mitteilung, daß die Ereigniſſe in der Türkei auf den Zaren einen ſo großen Eindruck gemacht hätten, daß er bei daß die Arbeiten der Künſtlerkolonie auch auf den Fernerſtehenden nicht ohne Einfluß geblieben iſt, wenn auch ſelbſtberſtändlich an dieſen Bauten auch noch andere fremde Einflüſſe zu erkennen ſind. Die Grundrißeinteilung des Hauſes Gewin iſt nicht unge⸗ ſchickt, die des Hauſes Sutter ſogar originell, ſogar faſt geſucht. Es fügt ſich aber geſchickt Raum in Raum, auch die äußere Löſung ergibt ſich logiſch, mit entſprechender Bedeutung aus dem Innern Von Profeſſor Albin Müller, Darmſtadt, einem der Jüngeren der Künſtlerkolonie, ſtammen die Entwürfe zu den proviſoriſchen Ausſtellungsbautent für den Haupt⸗ eingang, des Hauptausſtellungsgebäudes für Wohnungskunſt, das Architekturgebäude uſw. Seine Auf⸗ gabe gehörte wohl zu den ſchwierigſten und undankbarſten: für einem großen Ganzen zuſammengeſchloſſen werden mußten. Wenn man weiß, daß die Mittel außerordentlich knapp waren, und wenn man das fertige Reſultat vergleich, ſo muß ihm das Lob geſpendet werden, daß er dieſe Aufgabe glänzend gelöſt hat. In der Ver⸗ längerung der Mittelachſe des Gebäudes für freie Kunſt, von dem hoch herab eine breite Treppenanlage führt, hat er ſein Ausſtel⸗ lungsgebäude ſituiert. Gegenüber der Höhe des Hauptgebäudes legt Albin Müller den Hauptwert auf eine Breitenentwickelung, der er in langſamer Steigerung dennoch eine einfache Höhen⸗ gliederung beigeſellen kann. Der Katalog ſagt allzu⸗ beſcheidener Einſchränkung von dem Werk tieferliegende Bau verſucht nicht in durch die große Turmanlage hochſtr ſtellungsbau zu treten, ſondern mit be gewiſſen ergänzenden Gege Treppenterraſſe, aus der Vogelſchau geſehen, Geltung zur 9. Seft Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannbeim, 21. Auguft. Eköffnung der Duma Zugeſtändniſſe machen werde, die über diejenigen des Manifeſtes vom 30. Oktober 1905 hinausgehen würden, findet eine gewiſſe Beſtätigung in einem Telegramm des„Daily Telegraph“ aus Petersburg. Es heißt in dieſem Telegramm, daß in Kreiſen, die enge Fühlung mit dem Hofe hätten, geſagt werde, Perſonen von großem Einfluß ſeien dafür, daß die Regierung bei Beginn der zweiten Seſ⸗ ſion der Duma eine Erklärung abgebe, durch welche die Fun⸗ damentalgeſetze des Manifeſtes vom 30. Oktober 1905 be⸗ ſt a tis t würden. Eine derartige Erklärung werde ſehr zeit⸗ gemäß ſein, angeſichts der Befürchtung vor einer Reaktion. Deutsches Reſch. (Interparlamentariſche Konferenz.) ie aus London gedrahtet wird, haben 60 engliſche Abgeordnete darunter mehrere Mitglieder der Arbeiter⸗ partei, ihre Teilnahme an der interparlamentariſchen Kon⸗ ferenz, die in Berlin im Oktober tagt, zugeſagt. —(In den Adelsſtand erhoben) wurde der 5 3 Hüttenbeſitzer Georg Richard Vopelius in Sulzbach. Vo⸗ pelius iſt Mitglied des Herrenhauſes. —(Ein Kolonialprozeß) ſollte, wie noch er⸗ innerlich ſein dürfte, die Folge der Reichstagswahlen vom Jahre 1907 ſein und gegen acht Gothaer ſozialdemokratiſche Agitatoren geführt werden, welche damals im Wahlkampfe die im Reichstage von Bebel erhobenen Anſchuldigungen gegen Hauptmann Dominik und Geo Schmidt verbreitet hatten. Nachträglich wurde dies Verfahren nur gegen drei der An⸗ geſchuldigten aufrecht erhalten. Nachdem darüber ein und ein halbes Jahr vergangen ſind, iſt nunmehr auch dieſen mit⸗ geteilt worden, daß das Berfahren gegen ſie eingeſtellt iſt. —(Für eine Erhöhung der Tabak⸗ und Bierſteuer) legt ſich das offizielle Organ der Mittel⸗ ſtandsvereinigung, die„Deutſche Volkspoſt“ ins Zeug, indem ſie ſchreibt:„Bier und Tabak könnten ja ganz gut einen beträchtlich höheren Betrag liefern, als bisher. Sie ſind als reine Genußmittel auch beſonders geeignete Steuer⸗ objekte.“ —(Sozialdemokraſtiſche Abgeordne7e. In dem Bericht des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes für den Nürnberger Parteitag wird u. a. mitgeteilt: Im ganzen ſitzen in 19 deutſchen Landtagen 151 ſozialdemo⸗ kratiſche Landtagsabgeordnete, und zwar im bayeriſchen Landtage 21, im württembergiſchen 15, im badiſchen 12, im gothaiſchen 8, im preußiſchen 7, im hefſiſchen 7, im meiningenſchen 7, im rudolſtädter 7, im oldenburgiſchen 4, im weimariſchen 3, im altenburgiſchen 3, im reußiſchen 3, im lippiſchen 3, im anhaltiſchen 3, im ſächſiſchen einer und im ſchaumburg⸗lippiſchen einer. In Hamburg gibt es 21 ſozialiſtiſche Stadtverordnete, in Bremen 17 und in Lübeck 8. Sozialdemokratiſche Gemeindevorſteher gibt es im ganzen 5931. Davon ſind 1360 in Städten und 4871 in Land⸗ gemeinden. Badiſche Polttik. Rückgang der organiſierten Genoſſen. Mannheim, 21. Aug. Wie der fozialdemokratiſche Parteibericht beſagt, gehört auch Baden zu den Agitations⸗ bezirken, in denen es trotz intenſtver Agitation rückwärts ge⸗ gangen iſt; die Zahl der Organiſierten iſt von 13 964 auf 13 243 geſunken. Auch die Rheinpfalz hat einen Rück⸗ gang zu verzeichnen; das iſt angeſichts der bevorſtehenden Reichstagserſatzwahl doppelt intereſſant. 1907 gab E 8612 Organiſterte, 1908 8385. Von der Freiburger Preſſe. OKarlsruhe, 20. Aug. Der„Bad. Beob.“ ſchreibt:„Von der Freiburger Tagespreſſe. Unter dieſer Spitzmarke erſchienen vor Jahresfriſt etliche Artikel in allen größeren badiſchen Zeitungen, in welchen u. A. zu leſen war, daß das von D. Lauber gegründete Freiburger Pfennig⸗ blatt an eine Geſellſchaft verkauft werden ſollte, die es als zweites Zentrumsblatt herausgeben wollte. L. hat jedoch in letzter Stunde ſein Geſchäft an eine Anzahl Herren verkauft, die der Demokratie angehörten und das Blatt für ihre Partei retten wollten. Dem Beauftragten der Zentrumspartei hatte L. einen Vertrag unterzeichnet, worin einerſeits er ſich ver⸗ pflichtete, das Geſchäft vor einem feſtgeſetzten Termine nicht an einen Dritten zu verkaufen, andererſeits 3000 M. Ent⸗ ſchädigung verlangt, falls der Verkauf bis zu dem Termin nicht zuſtande käme. Unmittelbar nach dem Verkauf wurde kbommt durch Säulenreihen erweitert, womit ein freier und doch allſeitig geſchloſſener Platz gewonnen ward, der durch die Angliederung des offen gehaltenen keramiſchen Schmuckhofes noch vertieft wird. In der Verlängerung des Hofes ſchließt ſich zunächſt ein Vor und Ruheraum an, die für Bad Nauheim beſtimmte Wartehalle, hier als Leſe⸗ und Erholungsraum eingereiht. Dieſer bildet gleichſam einen Uebergang zu den eigentlichen Schauräumen, das Bindeglied zwiſchen den Amtsräumen der ſtaatlichen Abteilung im linken Flügel und den Wohnräumen von Privatausſtellern im rechten Flügel. In den einzelnen Architekturformen geht Albin Müller ſehr ſtark vom konſtruktiven Prinzip aus. Das Detail dürfte manch⸗ mal weiter gebildet ſein, allein der wefentliche Inhalt wirklicher Schönheit, die vornehm empfundenen Verhältniſſe liegen ſchon in jeder Form klar vor Augen. Das Innere der Ausſtellungshäuſer hat vor allem dadurch eine Bereicherung erfahren, daß eine Menge von Ausſtellungs⸗ räumen mit Arbeiten wirklich erteilter Aufträge gefüllt worden ſind. So iſt der keramiſche Hof beſtimmt für das Badehaus X Süd in Bad⸗Nauheim, ausgeſtellt von der Großh. Staatsverwal⸗ tung. So iſt weiter zu ſehen, z. B. die Wartehalle für das gleiche Badehaus in Nauheim, die ſich außerordentlich glücklich repräſen⸗ tiert. Nicht zum wenigſten tragen die wunderbaren dekorativen Wandgemälde von Profeſſor Judwig v. Hofmann das ihrige dazu bei. Verſchiedene Typen von Badezellen, von Aus⸗ und An⸗ kleideräumen, vom reichſten Fürſtenbad bis zum einfachſten Bürgerbad füllen den linken Flügel und beweiſen die außer⸗ ordentliche Vielſeitigkeit, die für den Schmuck ſolcher Räume in Betracht kommen kann Räume für das Großh. Juſtizgebäude in Mainz find gleichfalls in ihrer vollen Wirkung zu ſehen. So z. B. der mächtige Schwurgerichtsſaal, von dem man faſt ſagen möchte, es ſei ein Genuß und Vergnügen, in ihm verurteilt zu werden. Heſſiſche Schulen haben ihre Arbeiten geſandt, Zeich⸗ von ſeiten der Zentrumsintereſſenten der Proteſt erhoben, L. hätte den Termin nicht eingehalten und hätte vorher an obiges Konſortium verkauft; es ſollte dieſerhakb eine Schadenerſatz⸗ klage gegen L. angeſtrengt werden. Beweismaterial konnte damals nicht beigebracht werden. Es ſoll aber nunmehr Material vorhanden ſein, auf Grund deſſen eine Schadenerſatz⸗ klage gegen L. mit Erfolg angeſtrengt werden kann.“ Bayeriſche und Pfüälziſche Politik. Reichstagserfatzwahl im 1. Wahlkreiſe. * Ludwigshafen, 21. Aug. Mit welchen Ver⸗ leumdungen und Verhetzungen das Zewtrum in den Wahl⸗ kampf eintritt, das zeigt eine Epiſtel in der„Pfälz. Ztg.“, wo es heißt: „Hütet Guch vor den falſchen Propheten, die in Schafskleidern zu Euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe ſind! Schon fangen verkleidebe Geſtalten an, umherzuſchleichen, und verſtellte Stimmen laſſen ſich hören. Die Wolfsgeſtreiften wepfen den Schafs⸗ pelz über ſich und verſuchen ſanft zu blöcken: National, national, national! Nein, nicht national ſind ſie, ſondern franzöſiſche Zuſtände wollen ſie auch bei uns ei 9* Der franzöſiſche jugendverderberiſche und kirchenräuberiſche, kirchenſchänderiſche Block aus Liberalen und Sozialdemokraten iſt ihr Ideal. Das werden ſie jetzt vor den Wahlen wieder leugnen. Aber glaubt ihnen nicht. Im Leugnen ſind ſie Meiſter. Bald wird es wieder heißen:„Am unſere Katholiken“. Verſtellte Stimmen: Denkt an die rohen Be⸗ ſchimpfungen, die ſonſt wie Wolfsgeheul aus dem„Block“ ertönten. „An unſere Katholiken“. Das ſind wir nur vor den Wahlen. Sonſt ſinnd wir nur Reichsſeinde, Vaterlandsloſe, Römlinge ete. Einem „Katholiken“ bieten ſie uns als Wahlkandidat! Gin liberaler Katholik iſt gefährlicher für uns als der libe⸗ racſte Proteſt ant. Der kann uns mehr ſchaden. Wenm der für katholikenfeindliche Geſetze, für Kulturkampfgeſetze, für jugend⸗ verderbliche Schulgeſetze ſtimmt, ſo heißt es:„Das kann ja nicht ſo ſchlimm ſein, ſonſt hätte der gute Katholik Herr ſo und ſo doch nicht dafür geſtimmt.“ Alſo hütet Euch vor den falſchen Propheten, vor den verkleideten Geſtalten und verſtellten Stimmen!“ 55. Deutſcher Katholikentag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Düſſeldorf, 20. Aug. Der heutige letzte Tag der 55. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands begann bereits um 8 Uhr früh mit der vierten geſchloſſenen Verſammlung im Kaiſer⸗ ſaale der ſtädtiſchen Tonhalle. Die Verſammlung nahm zarächſt eine Reihe von Satzungsänderungen vor, die ſi chteils auf die Beſeitigung veralteter Beſtimmungen bezog, teils die Zulaſſung der Frauen als ordentliche Mitglieder und die Aufnahme katho⸗ liſcher Vereine und Korporationen als Angehörige der General⸗ berſammlungen betrafen. Hierauf wandte ſich die Verſammlung der Beratung der römiſchen Frage zu. Zum Schluß wur⸗ den noch einige Anträge zur chriſtlichen Charitas ohne jede Er⸗ örterung gutgeheißen, in denen u. a. empfohlen wird, die Grün⸗ dung neuer und die Pflege der beſtehenden Schul⸗ und Jugend⸗ ſparkaſſen. Weitere Antrüge betrafen die Fürſorge für die Ka⸗ nalarbeiter, bei den im Reich und in Preußen beſchloſſenen großen Kanalbauten. Bei der dann folgenden Wahl des Zen⸗ tralausſchuſſes wurden neben den bisherigen Mitglie⸗ dern neu in den Ausſchuß gewählt: Reichstags⸗ und Landtags⸗ abgeordneter Graf Praſchma, Landesrat Adams, Domkapitulas Scharmer(Pelplin) und der Borſitzende des katholiſchen Lehrer⸗ verbandes Rektor Brück(Bochum), deſſen Wahl mit beſonderem Beifall aufgenommen wurde. In unmittelbarem Anſchluß ſammlung trat um 10 Uhr die vierte und letzte öffentliche Verſammlung in der wiederum Überfüllten Feſthalle zuſammen. Kardinal Erz⸗ biſchof von Köln Dr. Fiſcher erſchien mit dem Weihbiſchof von Münſter, den Biſchöfen von Mecheln und Ankwerpen u. a. höheren geiſtlichen Würdenträgern von brauſenden Hochrufen empfangen kurz vor Beginn der Verſammlung auf der Tribüne, auf der ſich außerdem ein großer Teil der Abgeordneten des Zentrums des Reichstages und der einzelnen Landtage verſam⸗ melt hatten. An erſter Stelle ſprach Pfarren Dr. Janßen⸗ Bünnik über das Thema: Katholiken und Proteſtanten in Hol⸗ land. Hierauf ſprach Ständerat Wirz(Sarnen in der Schweiz! über das Papſttum. Man nennt uns Ultramontane und will damit ſagen, daß wir unſer Vaterland jenfeits der Berge haben. Das iſt nicht wahr. Man bemängelt unſeren Patriotismus. Dagegen erheben wir Proteſt. Stürmiſcher Beifall.]„Ultra⸗, montan“ ſind wir inſofern, als unſere Herzen nach Rom hin gravitieren zum Oberhaupte unſeren Kirche, dem heiligen Vater, dem Lehrer der katholiſchen Wahrheit und dem Träger der katholiſchen Einheit. Der Papſt iſt der oberſte Lehrer der katho⸗ liſchen Wahrheit und der oberſte Träger der katholiſchen Ein⸗ heit, dann liegt darin von 300 Millionen Zungen ausgeſprochen das Zeugnis, für die Bedeutung des Papſttums.(Lebh. Beifall.) 22Jrrĩ ͤ ͤdTccc an die vierte geſchloſſene Ver⸗ Wenn der Papſt als oberſter Hirte einen ſcheid fällt, in Sachen des Glaubens, daunn ver ſeine Lehre, ſondern Gottes Wort.(Lebh. Beifall.) in untrüglicher Weiſe tut, dafür bürgt der klar Jeſu Chriſti ſelbſt, dem wir auch in Demut folgen. Und filr wahr, wir dürfen unſere Hand auf die Bücher der Kirchen⸗ geſchichte legen und es bezeugen, daß die Päpſte dieſe Aufgabe erfülkt haben von Petrus bis auf Pius.(Lebh. Beifa 11115 iſt ſo manches Blatt der Kirchengeſchichte mit dem Blute Päpſte geſchrieben? Weil ſie dieſes Blut vergoſſe 2 25 ll.) Warum der iſt beinahe gleichbedeutend mit einer Geſchic den die Kirche zu beſtehen hatte mit entgeg lichen Strömungen, die ſie überwinden mußte der Glaubenslehre und des kirchlichen Lebens. Die das große Merkmal der Kirche Göttes auf Erden. Unter den 12 Apoſteln., welche mit Chriſtus beim Abendmahle ſaßen, gaß es einen Verräter. Aber unter den Tauſend Nachfolgern der Apoſtel, den Biſchöfen, beſonders in der zweiten Hälfte des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es keinen V Das hat ſich nach dem vatikaniſchen Konzil und in der P des Kulturkampfes glänzend bewieſen und zeigt ſich jetzt in Frankreich. Dieſe kirchliche Einheit beruht nicht auf Zwang; denn der Papſt iſt ja allen äußeren Machtmitteln entkleider ſie beruht auf freitätiger Unterwerfung und ſte rubt im Glau⸗ ben und in der Liebe. Auf der Einheit der Kirche aber beruh⸗ der Segen des Himmels und die Gnade. Das Papſttum bal ſtets die Fragen der Freiheit und des Rechts aufrecht erhalten und die wahren Grundlinien gezeichnet für die chriſtliche Demo⸗ kratie. Alle Männer, welche während des 19. Jahrhunderts m der politiſchen Arena die Fahne des Katholizismus hochge⸗ halten hätten, ſind ebenfalls Vorkämpfer für Recht und Freihelt geweſen, von Görre bis zu Windthorſt und den Brüdern Reichenſperger. Es folgte nunmehr dis Schlußrede des Praſidenten der diesjährigen Katholikenverſammlung, des Grafen von Praſchema. Mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt führte er aus. Die Fülle der Eindrücke dieſer Generalverſammlung der Katho⸗ liken Deutſchlands iſt ſo groß, daß man ſie kaum zuſammen⸗ faſſen kann. Der Chroniſt, welcher dereinſt dieſe Katholikenber⸗ ſammlung in die Geſchichte der Katholikenverſammlungen ein⸗ reihen wird, wird ſie zuſammenſtellen müſſen mit jenen beiden anderen Düſſeldorfer Katholikentagen der Jahre 1869 und 1883. Im Jahre 1869 ſtanden wir vor ſchweren Kämpfen. Ob das jetzt der Fall auch iſt, wiſſen wir noch nicht. Manche behaupten, es ſei der Fall, und meinen, daß auch heute die Anzeichen ſchwerer Stürme im Innern vorhanden wären und auch im Aeußern, daß der chriſtliche Glaube und der Beſtand des Reiches gefährdet ſei Der Chroniſt wird dann ſagen, daß die Katholiken geleitet und geeignet ſind, auch heute zu kämpfen gegen die Angriffe auf ihre Ideale.(Lebhafter Beifall, Mögen die Angriffe von außen kommen gegen den Beſtand un⸗ ſeres Reiches oder mögen im Innern die Grundlagen unſeres Volkes gefährdet ſein, wir Katholiken werden allen Kämpfen entgegentreten.(Erneuter Beifall). treu zu Kaiſer und Reich, von denen auch wir einen Teil bean⸗ ſpruchen, die auch uns gehören, für die wir unſere letzten Bluts⸗ tropfen hinzugeben bereit ſind(Stürm. Beifall). Der Redner ſchikdert dann, wie die Bedeutung der Katholikentage und ihr Beſuch im Laufe der Jahre gewachſen ſei. Wie zeigen in unſeren Katholikenverſammlungen, welche Kraft und Fülle in ihnen liegt, wir ſtelken ſte gern in den Dienft der nationalen und ſtaatlichen Aufgaben.([Lebhafter Beifall). Wir fordern unſern voflen An⸗ teil an Kaiſertum und Reich, weil beide gewiß ſein können, daß wir die Freiheit, die wir fordern müſſen, niemals gebrauchen werden zum Schaden der anderen. Wenn wir die Freiheit der Kirche verlangen, ſo tun wir das aus vollſter Ueberzeugung Wie der Fels Petri alle anderen Felſen überragt, ſo meimen wir, daß jeder Thron am ſicherſten iſt, der die Freiheit der katholiſchen Kirche anerkennt.(Lebhafter Beifall). Seien wir ein Volk im Volke, nicht in ſtolzer Abgeſchloſſenheit, noch weniger in Zaghaftigkeit, aber in rückſichtsloſem Wettbewerb gegen die anderen beſtrebt, ihnen zuvorzukommen auf allen Gebieten Wir müßſſen zeigen, daß, je treuer und feſter wir zu unferem Gkanben ſtehen, wir uns deſto mehr in den bürgerlichen Tugenden her⸗ vortun. Dann wird auch die Frnge der Parität und In⸗ feriorität verſchwinden, die nur durch Tatem gelöſt werden kann, nicht durch Worte Seien wir eine Elitetruppe. Katholiken vor die Front!(Stürmiſcher Beifall). Kardinat⸗Erzbiſchof von Köln, Dr. Fiſcher richtete au vie Verſammlung die Mahnung, einig zu ſein und die Einig⸗ keit zwiſchen Laien, Klerus und Episkopat zu bewahren. Die Biſchöfe Deutſchlands gäben der Welt ein leuchtendes Bild vollſter Einheit. Sie würden ſich niemals in Dinge einmiſchen, die nicht zu ihren Befugniſſen zählen, aber als treue Hirten mit apoſtoliſchem Freimut die katholiſche Wahrheit in ihrem vollen imfange verkünden. Sie werden ſtets die katholiſchen Prin⸗ sipien vertreten, die ihre Gektung haben für das private wie eee N rrn Die Hauptfaſſade iſt zuräckgelegt, das Hauptportal nungen, Entwürfe, einfachſte bis zu den reichſt ausgeführten Mo⸗ delle, darunter ſogar ein Modell eines ganzen rheiniſchen Dorſes, keramiſche Erzeugniſſe, Lederwaren u. dergl. Daneben ſind ge⸗ ſchmackvolle Einrichtungen von Schulräumen ſinnfällig eingefügr. Der rechte Flügel des Hauptausſtellungsgebäudes beherbergt die Privatwohnungskjunſt, wenn man ſo ſagen darf. Es ſind faſt durchweg ſtimmungsvolle, einheitliche und praktiſche Zimmer, mannigfaltig in Farbe und Form. Die Formengebung der Möbel varitert zwiſchen ſtrengen Linien und graziöſen Kur⸗ ven. Im Holzmaterial finden wir das natürliche billige Tannen⸗ holz bis zum reichſten intarſierten Paliſſander⸗ und Birnbaum⸗ holz. Wenn man durch dieſe Säle wandert, ſo wird man tatſäch⸗ lich nicht ohne weiteres den Namen des Künſtlers erraten können. Es liegt doch ſchon ein ziemlich ausgleichendes Moment in allen unſeren modernen Möbeln und das iſt gewiß kein ſchlechtes Zeichen, ja beweiſt ſogar, daß wir uns einer beſtimmten ange⸗ mein giltigen Stilperiode nähern. Profeſſor Albin Müller mu⸗z hier an erſter Stelle genannt werden. Von ihm ſtammen die meiſten und prächtigſten Räume. Immer wieder weiß er der Holzbearbeitung neue, farbige Reize abzugewinnen, weiß er das Material mit eigenartigen Intarſien zu füllen. Seine Orna⸗ mentik iſt ruhig und verteilt ſich gut auf die Fläche. Auch in der Erfindung von Beleuchtungseffekten, ſowie auch in der Ausnutz⸗ ung gegebener Verhältniſſe zu praktiſchſter Anlage beweiſt, Albin Müller ſeine Künſtlerſchaft. Profeſſor Fritz Schuhmacher⸗Dres⸗ den, die Architekten William Loſſew und Max Kühne haben die Entwürfe verſchiedener für die von der Hofmöbelfabrik Ludwig Alter ausgeführten Räume, wie ein Speiſezimmer, eine Diele und Halle geliefert. Profeſſor Wickop⸗Darmftadt, Alfred Koch⸗ Darmſtadt und noch viele andere Architekten und Kunſtgewerblerz die Urheber der übrigen Arbeiten, beweiſen nur, was am An⸗ fang geſagt, daß das heſſiſche Kunſtgewerbe allmählich ein be⸗ ſtimmtes Gepräge annimmt. Dieſe Erkenntnis iſt für den Fach⸗ mann von grüßem Wert, der Laie aber wird ſeinen Geſchmack immer mehr bilden und auf eine beſtimmte Richtung hin äußern können. Vor allem aber beweiſt dieſe Ausſtellung den hohen Stand, ſowohl des künſtleriſchen Schaffens, als auch der künſt⸗ leriſchen handwerksmäßigen Ausführung im Heſſenlande. Ueber die Architekturausſtellung, die Ausſtellung für Klein⸗ wohnungskunſt, Arbeiterhäuſer nebſt Einrichtung, ſowie über An⸗ lagen verſchiedener Gärten wird in einem Schluß⸗Aufſatze zu ſprechen ſein. Buntes Feuilleton. — Zeppelinismus in Berlin. Aus der Reichshauptſtadt wird geſchrieben: Zeppelim iſt Mode, ſoweit er nicht inzwiſchen durch den Hauptmann van Köpenick in den Hintergrund gedrängt iſt. Es gibt natürlich Zeppelin⸗Anſichtskarten und luftige Zeppelin⸗Likörve und wer weiß, was ſonſt nicht noch. Iw Charlottenburg iſt ſogar ehen an der Ecke der Niebuhr⸗ und Schlüterſtvaße eine Zeppelan⸗ Drogerie eröffnet worden. Jedenfalls ſteht ſie auf der Höhe der Zeit, und es iſt ihr nur zu wünſchen, daß ſie nicht in die Luft geht, — Ein Scheuſal in Menſchengeſtalt. Ein aus Köln gehürliger Muſiker namens Emil Hauck iſt in Nizza wwo er ſeit fünf Jahren i der Abenue Vorriglione wohnt, unter der ſchweren Anklage verhaftet worden, ſeine Frau Monate lang eingeſperrt zu haben. Man fand die Unglückliche, von Ungeziefer bedeckt, bis zum Skelett abgemagert, in einem abgelegenen, ganz verſchloſſenem Raume auf verfaultem Stroh, von dem ſie ſich nicht zu rühren vermochte. Es waren viele Spuren von ſtarken Schlägen auf ihrem Körper bemerlbar. Hauck wußte gegen die Beſchuldigungen wider ſeine Perſon nichts vorzu⸗ bringen und wurde durch eine ihm ſehr feindliche Menge⸗ hindurch ins Gefängnis verbracht. Die Sequeſtrierte ſcheint übrigens boll⸗ kammen verblödet zu ſein und war autzer ſtande, auf die an ſie gerichteten Fragen irgend welche Auskunft zu erteilen. — Offiziere als Straßenkehrer. Wie der Arbeiter⸗Zeitung aus Schweden berichtet wird, kann man ſeit einigen Tagen in der Stadt Malm mllmorgendlich junge Offtsiere auf allen Straßen an der⸗ !GTub(0 Getreu unſerem Glauben, Aan KS e — Drre G der e a 8 eus dem Geſchäftsbericht der jind im Laufe des Berichtsjahres ſchäftigt. gemeinen günſtig. im vielen Steinhauerbetrieben. gdanz wenige Handwerksmeiſter in kleinen und kleinſten Land⸗ anzumelden. mnheim, 21. Anguſt. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatd) —— Zer 5 2 8 das öffentliche Leben. Die Biſchöfe ſind ſtolz, daß 53 Soliſche Volk hinter ihnen ſteht. Bewahren wir uns auch in Zuknuft dieſe geſchloſſene Einheit zum Wohle des tatholiſchen Volkes und des geſamten Vaterlandes!(Stürm. minmenlanger Beifall). Zum Schluß richtete der Kardinal an die Berſammlung die Bitte um recht zahlreiches Erſcheinen zu dem im nächſten Jahre tagenden Euchariſtiſchen Kongreß in Föln und erteilte hierauf im Verein mit den übrigen Biſchöfen der Verſammlung den Segen. Mit dem Geſange des Tedeums and mit einem Hoch auf das Präſidium ging dann die 55. bereralbderfammlung der Katholiken Deutſchlands auseinander⸗ Aus Stadt und Land. Maunheim, 21. Auguſt 1908. Handwerkskammer Maunheim. I. Die Hawdwerkskammer Mannheim hat ſoeben ſhren 6. Geſchäftsbericht für die Zeit vom 1. April 1907 bis 31. März 1908 herausgegeben. Wir entnehmen daraus fol⸗ gendes: Während der Berichtszeit wurden 3 Vollverſammlungen, I Vorſtandsfitzungen, 1 Sitzung des Ausſchuſſes für das Lehr⸗ lingsweſen, ſowie eine große Anzahl von Kommiſſionsſitzungen abgehalten. Der Geſchäftsverkehr war ſehr erheblich. Weſentlich zugenommen hat auch der perſönliche Verkehr auf der Kammer. In den täglichen Sprechſtunden wurde durch den Sek⸗ petär in zahlreichen Fällen Auskunft erteilt. Neu aufgenommen wurde die Erteilung bezw. Vermittlung von Rechtsauskunft über prinzipielle gewerbliche Fragen. Einen erheblichen Teil der von der Kammer auch im Berichtsjahre geleiſteten Arbeit verurſachte die Fürſorge für das Lehrlingsweſen. Verſtöße gegen die geſeslichen und ſtatuariſchen Vorſchriften kommen zwar immer goch vor, ſie gehören aber zu den Ausnahmen. Die meiſten Hand⸗ werber haben ſich von der Wichtigkeit eines geordneten Lehrlings⸗ weſens überzeugt und fügen ſich gerne den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen. Wenn Schwierigkeiten beim Abſchluß des geſetzlich porgeſchriebenen Lehrvertrags entſtehen, ſo betreffen dieſe bei einzelnen Handwerkern die Feſtſetzung einer dreijährigen Lehr⸗ ßeit, in welche manche Eltern oder Vormünder nicht gerne ein⸗ willigen, da ſie diesbezüglich gerne freie Hand haben möchten. Die Kammer hat aber nur in beſonders gelagerten Fällen von ihrer Befugnis, in Einzelfällen von der Einhaltung der feſtge⸗ ſetzten Lehrzeit zu entbinden, Gebrauch gemacht und nur unter der Bedingung, daß der Lehrling bei der abzulegenden Geſellen⸗ prüfung die Note„gut' erhält. Bezüglich der Höchſtzahl der Lehrlinge, die in einem Betrieb gehalten werden darf, ſeitens einiger Fach⸗ bereinigungen Wünſche hervorgetreten, die ſich aber in entgegen⸗ geſetzter Richtung bewegen. Im Schloſſergewerbe wird eine Er⸗ höhung mit entſprechender Abſtufung nach der Zahl der be⸗ ſchäftigten Geſellen, im Friſeur⸗ und Kylographengewerbe eine Herabſetzung der Höchſtzahl beantragt. Der Ausſchuß für das Lehrlingsweſen hat ſich bereits mit dieſer wichtigen Frage be⸗ Es wurde beſchloſſen, im Benehmen mit den badiſchen ern dieſe Frage nicht generell, ſondern nach den Bedürfniſſen der einzelnen Gewerbszweige zu regeln und eine einheitliche Entſcheidung herbeizuführen. Desgleichen auch die viel umſtrittene Frage, ob die ſog. Speisbuben als Lehrlinge Sinne des Geſetzes zu betrachten ſind. Es ſoll beſtimmt wer⸗ den, daß ſie nicht als Lehrlinge gelten, ſo lange ſie nur mit Speis⸗ tragen beſchäftigt werden; daß aber ein Lehrverhältnis anzu⸗ nehmen iſt, wenn ſie mit Kelle und Hammer arbeiten. Die Reviſionsberichte der Beauftragten lauten im all⸗ Geklagt wird über die Lehrlingsverhältniſſe Noch gibt es ferner, wenn auch orten, die ſich ſchwer dazu entſchließen, ihre Söhne als Lehrlinge Der Umſtand, daß in den meiſten Handwerts⸗ betrieben dieſer Orte die Verbindung mit landwirtſchaftlichem HBetrieb anzutreffen iſt, beweiſt, daß die Söhne einmal als land⸗ wirtſchaftliche Hilfskräfte Verwendung finden, dann aber wieder, hauptſächlich im Winter, auf dem Handwerk arbeiten. Bei der Repiſion heißt es, der Junge wird ja kein Handwerker. Häufig haben aber die Beauftragten müſſen, daß ſolche jungen Leute bei wiederholtem Beſuch in der Werkſtatt als Geſellen arbeiteten. ſchon die Wahrnehmung machen Die Handwerkskammer hat deshalb jeweils darauf gedrungen, daß die Anmeldung zur Ein⸗ tragung in die Lehrlingsrolle erfolgt. Um dem in manchen Ge⸗ werben herrſchenden Lehrlingsmangel entgegen zu wir⸗ ken, wurde ein Ratgeber:„Einige Winke für die Berufswahl“ von Peter Hobbing in Darmſtadt von dem Sekretär unſerer Kammer im Einverſtändnis mit dem Großh. Landesgewerbeamt für ba⸗ diſche Verhältniſſe umgearbeitet und in ca. 3000 Exemplaren an die Ortsſchulbehörden des Kammerbezirks zur Vexteilung an die zur Schulentlaſſung kommenden Knaben, die Luſt haben, ein Handwerk zu erlernen, verſchickt. Die Organiſation des Be⸗ auftragtenweſens hat keine Aenderung erfahren. Die 1 Titigkeit der Beauftragten hat im Berichtsjahre einen Aufwand von 85195 Mk. für Tagegelder und Fahrpreisentſchädigung ver⸗ ee 9————ñññ[———êU Abrbeit ſehen und zwar— mit dem Beſen in der Hand. In Mierbmö ſtreiten nämlich die Gemeinde⸗Arbeiter. Proletariſche Streikbrecher giht es im Mabmö nicht, deſſen Arbeiterſchaft zu neunzig Prozent orgariſtert iſt. So helfen denn die Offiziere aus. Die ganze Stadt ah darüber, seſonderg den Arbeitern, die mit der Kehrihtbeſei⸗ bntg betraut ſind, beveitet es Spaß, darh Leutnants der ſchwediſchen mes ihre Stellvertveter ſind. — Auch ein Zigennerſtückchen! Aus Buchsweiler wird der Straßburger Poſt“ geſchrieben: Zwei Beſenbinder aus Wingen brachten dieſer Tage einen Wagen voll Beſen nach elsbeim(ei Hochfelden). Auf der Rückreiſe fiel ihnen ein Kwautacker auf und das prächtige Gemüſe zog ſie magnetartig an. Sie ſtiegen denn auch von ihrem Gefährte— der magere Gaul blieb gern ſtehen— ſchnitten die dickſten Krautköpfe ab und ſteckten dieſe in einen Sack; es gefielen ihnen aber auch noch Zwiebeln, gelbe Rüben, Gurken, Salat uſw. Von all den nützlichen Sachen nahmen ſie— ſie glaubten ſich ja nicht kunft im Dorſe, meldete er den Diebſtahl dem Gendarmen. m0 überraſchten dann die Gauner in der Wirtſchaft Merk⸗ beobachtet— eine tüchtige Portion mit und ſetzten dann ſeelenvergnütgt ihre Reiſe fort, um bald eine unangenehme Enttäuſchung zu erleben. Der Sohn des Eigentümers dieſes Bertrüſeackers hatte ihnen nämlich von weitem zugeſchaut. Er ging nach Hauſe, ſetzte ſich auf ſein Rad, fuhr ihnen nach und kurz vor unſerm Orte an ihnen vorbei. Nach ſeiner An⸗ hier. Sie wurden des Diebſtahls überführt und proto⸗ kliert. Ihve Reiſe dürften ſie— zur Abwechflung— unter Wherem Geleits hieſige Amtsgefängnis fortſetzen. anlaßt. Revidiert wurden die Amtsbezirke Weinheim, Sinsheim, Wiesloch, Adelsheim, ſowie einige Orte aus anderen Bezirken, für die ſich ein Bedürfnis herausgeſtellt hatte. An den Geſellenprüfungen haben ſich mit Erfolg beteiligt: 1902: 181, 1908: 403, 1904: 645, 1905: 766, 1906: 804, 1907: 725, 1908(Frühjahr): 746 Lehrlinge. An der Aus⸗ ſtellung von Geſellenſtücken und Lehrlingsarbeiten waren be⸗ teiligt: 416 Geſellen und 199 Lehrlinge. An Preiſen kommen zur Verteikung an Geſellen 15 erſte, 194 zweite und 187 Diplome; an Lehrlinge 87 Wertpreiſe und 82 Diplome. Der Geſamtwert der Preiſe iſt 2875 Mk. Auch in dieſem Jahre hat die Be⸗ teiligung zugenommen. Zur Ablegung der Meiſterprüfung haben ſich im Jahre 1907 angemeldet 128 Kandidaten; davon haben beſtanden 106, und zwar 10 mit der Note ſehr gut, 6 mit gut bis ſehr gut, 34 mit gut, 21 mit ziemlich gut bis gut, 22 mit ziemlich gut, 8 ziemlich gut bis hinlänglich, 5 mit hinlänglich. Die gutachtliche Tätigkeit war wieder erheblich. Es wurden Gutachten erſtattet u. a. über die Zugehörigkeit zu Fabri; oder Handwerk, über die Errichtung von Zwangsinnungen, übe⸗ das Kinderſchutzgeſetz, über das gewerbliche Schulweſen, über den Eigentumsvorbehalt an Maſchinen, über die Benutzung von Mo⸗ toren im Handwerk, über das Borgunwefen, über das Sub⸗ miſſionsweſen und anderes. Der Gedanke des genoſſen⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluſſes macht in unſerem Kammerbezirk ſtetige Fortſchritte. Zu den Genoſſenſchaften, die bereits im Vorjahre beſtanden, der Süddeutſchen Ferrſchmelze in Mannheim, Schuhmachereinkaufsgenoſſenſchaft Mannheim, Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft für Holzbearbeitungsgewerbe in Mosbach, Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft der Schreiner in Eppingen, Einkaufsgenoſſenſchaft der Bäckermeiſter in Heidelberg, ſind im Berichtsjahr hinzugekommen: 1. Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft Mannheim, 2. Maler⸗ u. Tünchermeiſter⸗Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft Tauberbiſchofsheim, 3. Bäckermeiſter⸗Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft Mannheim, 4. Einkaufsgenoſſenſchaft für flüſſige Maſchinenkraftſtoffe Karlsruhe(für das Großherzogtum) Der Geſchäftsanteil der Mannheimer Malergenoſſenſchaft iſt auf 500 Mark feſtgeſetzt, die Haftſumme beträgt 1000 Mk.; beim Eintritt ſind mindeſtens 50 Mark, weiterhin monatlich min⸗ deſtens 10 Mark einzuzahlen, bis der erſte Geſchäftsanteil er⸗ reicht iſt. Urſprünglich war der Eintritt der Maler⸗ und Tünchermeiſter des Taubergaues in die Maler⸗ und Tüncher⸗ einkaufsgenoſſenſchaft Mannheim beabſichtigt. Bei der großen Entfernung der Wohnſitze der betreffenden Handwerksmeiſter von der genannten Stadt hätte ſich aber die Notwendigkeit der Errichtung eines Filiallagers in dieſer Gegend ergeben, welches von Mannheim aus zu kontrollieren geweſen wäre. Mit Rück⸗ ſicht darauf wurde zur Gründung dieſer ſelbſtändigen Genoſſen⸗ ſchaft geſchritten, die aber ihren Bedarf jeweils mit der Mann⸗ heimer Genoſſenſchaft gemeinſam decken wird. Entſprechend den ländlichen und kleinſtädtiſchen Verhältniſſen wurden Geſchäfts⸗ anteil und Haftſumme auf je 300 Mark feſtgeſetzt. Sofort beim Eintritt ſind 20 Mark, dann alle Monate 5 Mark einzuzahlen. Die Gründung weiterer Genoſſenſchaften ſteht bevor. Verſchie⸗ dene Fachvereinigungen betätigten ſich im gemeinſchaftlichen Ein⸗ kauf, ſowie in der Uebernahme von Arbeiten, ohne bis jetzt ge⸗ noſſenſchaftlich organiſtert zu ſein. Aus der Stadtratsſitzung vom 20. Auguſt. Mit Bezug auf ein vor wenigen Tagen in einer hieſigen Zeitung erſchienenes„Eingeſandt“, in welchem die in Käfertal vorgekommenen Typhusfälle mit der ſtädt. Waſſerleitung in Zuſammenhang gebracht werden, wird davon Kenntais ge⸗ nommen, daß nach dem Reſultat der vorgenommenen Unter⸗ ſuchungen Jas aus dem Käfertaler Waſſerwerk nach der Stadt geförderte Waſſer in chemiſcher und bakteriologiſcher Hinſicht nach wie vor von einwandfreier Beſchaffenheit iſt. Die in Käfertal vorgekommenen Typhusfälle ſtehen hiernach in keinerlei direktem oder indirektem Zuſammenhang mit der Waſſerverſorgung der Stadt Mannheim. Dem Bund für Mutterſchutz wird das Zimmer Nr. 12 im alten Rathaus jeweils Mittwochs und Samstags von 6 bis 7 Uhr zur Abhaltung einer Sprechſtunde überlaſſen. Die Faßeiche wird in der Zeit vom 15. Auguſt bis 31. Dezember nur vormittags zur Annahme und Rückgabe von Fäſſern geöffnet. Die Verlängerung der Rohrleitung in der Angel⸗ ſtraßſe zum Zwecke des Anſchluſſes der Süddeutſchen Kabel⸗ werke an die Gasleitung wird genehmigt. Die Lieferung der Glaſurſteine für die Erbauung eines Be⸗ dürfnishäuschens auf dem Marktplatz der Neckarſtadt wird der Firma Joſef Krebs hier übertragen. Gegen den Werkmeiſter Jak. Hirſchinger aus Frankental wird Strafantrag wegen Beleidigung eines Straßenbahnkon⸗ trolleurs geſtellt. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſtdirektionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: zum Poſteleven: der Student Friedrich Trautwein in Weinheim; zum Poſtgehilfen: Otto Reichert in Mannheim; zu Telegraphengehilfinnen: Marie Pretſch, Dorokhea Warther in Mosbach.— Ver ſetzt die Poſtaſſi⸗ ſtenten: Johann Grampp von Großſachſen nach Mannhetm, Wilhelm Reinmuth von Meckesheim nach Grünsfeld, Karl Schäuble Beiträge zur Frauenfrage. Auskunftſtelle für Frauenberufe L 12, 18 3. Stock. Sprechſtunde: Mittwochs von 10—11. Die Frauenfrage auf dem Katholikentag zu Düſſeldorf. Die Frauenfrage, die vor einem Jahrzehnt auf den Katholiken⸗ tagen kaum erwähnt wurde, nimmt von Jahr zu Jahr einen größern Raum in den Verhandlungen ein. Diesmal ſprach darüber Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Zahn aus Straßburg. Er ging mehr auf die ſozialen Gebiete ein, auf denen die Frauenwelt ſich betätigen kann, und ſtreifte dabei auch die politiſche Betätigung der Frauen. Dabei führte er u. a. aus: Mehr und mehr erkennen aber die Frauen auf der Fengen Linie, daß für ihr Wirken auch dort ein Platz iſt, wo nicht ein unmittelbar, wohl aber ein mittelbar charitatives, eim ſoziales Gebiet in Frage ſteht, wie etwa in bezug auf den Kell⸗ nerinnenſtand, und in der Heimardbeiterinnenſache, überhaupt in der Frage des Arbeiterinnenſchutzgeſetzes, in der ländlichen Wohl⸗ fahrtspflege. Wir verdanken dieſer Erwägung die Gründung ſogialer Studiensirkel innerhalb des bakholiſchen Frauen⸗ bundes, die Teilnahme der Lehrerinnen und andever Frauen an den ſozialen Kurſen des katholiſchen Volksvereins und an verwandten Lehrkurſen— lauter feſte Schritte vovan in dem Streben nach beſſerm Einblick in die eigenen ſoziaben Aufgaben und in die Geſamt⸗ aufgabe des öffentlichen Lebens. Die Frage der Zulaſſung der Franen zum Univerſitätsſtudinm iſt einem Berliner Telegramm der Köln. Ztg. zufolge dahin ge⸗ regelt, daß die Vorſchriften für die Studierenden auf den Lan⸗ 3. S 10 5 von Mosbach nach Raſtatt, Wilhelm Schmitt von Otersweier nach Kirchheim(A. Heidelberg), Auguſt Schvech von Haßmersheim mach Adelsheim; die Telegraphenaffiſtenten: Leonhard Rattelmüller von Mosbach nach Karlsruhe, Otto Rückher don Marmheim narh Karlsruhe.— Es tritt in den Ruheſtand: der Ober⸗Poſtfekretär Auguſt Hohlweg in Karlsruhe. Bund der Induſtriellen. Der Vertrag, den der Vorſtand des Bundes der Juduſtriellen mit einer großen deutſchen Lebens⸗ Verſicherungs⸗Geſellſchaft abgeſchloſſen hat, iſt dahin erweitert wor⸗ den, daß die Vergünſtigungen beim Abſchluß von Lebensverfiche⸗ rungen nicht nur für die itglieder, ſondern auch für die Beamten und Angeſtellten der begümſtigten Bundesmik⸗ glieder gelten. * Der verhaftete Raubmörder von Schapbach hat die goldene Panzerkette und die goldene Uhr Emsheimers öffentlich zur Schau getragen. Janſon war der ſchweizeriſchen Polizeibehörde nicht unbekannt. Wegen eines Diebſtahls von 40 Franks, den er ſ. Zt. in Kulm(Kanton Aargau) verübte, war er ſteckbrieflich verfolgt. In Bern wurde Janſon dann ſchriftenlos aufgegriffen und infolgedeſſen nach ſchweizer Polizeigeſetz gemeſſen und photo⸗ graphiert. Die Schweiz dürfte er damals wegen dieſes Diebſtahls verlaſſen haben. Nun iſt es gelungen, mit Hilfe dieſer früßheren Photographie und des von den badiſchen Behörden ausgegebenen Signalements des Raubmörders habhaft zu werden. Janſon hat noch bis vor kurzem in Berlin bei einem Schneidermeiſter ge⸗ arbeitet. * Der Streik bei der Syndikatfreien Kohlenvereinigung. Der Kohlenarbeiter Karl Friedrich Würz aus Wilferdingen be⸗ leidigte während des Streiks bei der genannten Geſellſchaft die Arbeitswilligen Kranenführer Köhler und Kohlenarbeiter Max Fö⸗ ber, erſteren durch die Worte Streikbrecher und Scherenſchleifer, letzteren durch Ausſpucken. Das Schöffengericht hielt ein Vergehen m Sinne des§ 153 der.⸗O. für vorliegend und berurteilte beide zu je 3 Tagen Gefängnis.— Einen glücklicheren Ausgang für die Angeklagten hatte ein zweiter Streikprozeß. Bei deim Transporte einer Fuhre Kohlen arach dem Allg. Kranbenhaufe und auf dem Rückwege von dort nach dem Lager will der Fuhrmann Heinrich Maier von den ſtreikenden Kohlenarbeitern Konrad Maier aus Unterjeſingen, Guſtav Stumpf aus Dürkheim und, Fritz Grün aus Otterſtadt durch die Rufe Streikbrecher uſw. be⸗ leidigt worden ſein. Stumpf iſt zur geſtrigen Verhandlung nicht erſchienen. Bezüglich des Angeklagten Maier behauptet der angeb⸗ lich beleidigte Zeuge ſelbſt, Maier habe ſich in dem Sinne geäußert: „Was, Du markierſt auch den Streikbrecher?“, und bezüglich Grüns macht er ſehr unbeſtimmte Angaben. Der Vorgang verurſachte einen Auflauf von 300—400 Perſonen. Der Zeuge bonnte alſo unmög⸗ lich gerade die Stimme Grüns aus den vielen beleidigenden Zu⸗ rufen heraushören. Nur der den Wagem begleitende Aufſeher Kliſch heihauptet beſtimmt, Grün habe ihn einen Lumpen, Gauner und Stromer geſchimpft. Nur wegen dieſer Aeußerungen wird der Angeklagbe Grün wegen Vergehen gegen§ 145 St.G. B. zu einer Geldſtrafe von 10 Mark verurteilt, von der Anklage des Streitwer⸗ gehens werden beide Angeklagte freigeſprochen. Die Aeußerung Maiers wurde der Auffaſſung des Verteidigers.⸗A. Dr. Hirſchler entſprechend nicht als Beleidigung angeſehen, da der Ausdruck Streikbrecher hier als terminus technicus aufzufaſſen ſei, was eine beleidigende Abſicht ausſchließe. * Vom Schöffengericht.„Ach, da iſt er ja, der liebe Kerl!“ Miät dieſen Worten begrüßte die 49 Jahre alte„Köchin“ Gliſe Satter aus Speyer den Dünchermeiſter R. am 5. Auguſt auf dem Meßplatz abends zwiſchen 10 und 11 Uhr am Zirkus Sarra⸗ ſani unter einer innigen Umarmung. Dieſe Liebesbezeugung kam R. völlig unerwartet, aber er hatte doch keinen Argwohn, daß die rechte Hand der wiederſehensfrohen Dame einen Moment in der Weſtentaſche hängen blieb. Sie klagte über Hunger und dte führte ſie in eine Wi. Als er ihr Eſſen bezahlten wollte, er in die Weſtentaſche— das dort aufbewahrte Geld— ca. 1 M. 50 Pfg.— war fort. Jetzt erſt ſtieg R. ein Zweifel an der richligkeit der Umarmung auf und er beſchuldigte ſeine Begleiter des Diebſtahls; dieſe aber drehte den Spieß um und bemerkte zr ihm, er wollte von ihr Geld erpreſſen. R. behauptete in der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung, die Satter ſei ſchwer betrunken ge⸗ weſen, ſie habe mindeſtens 10 Schnäpſe hinter die Binde gegoſſen und ſie ſei bei ihrer Verhaftung in die Poligeiwache hineingefallen vor lauter Trunkenheit. Da die Satter damals ſtellenlos war und nach einer Vorſtrafe ihr Aufenthalt um dem Zirkus um ſo verdäch⸗ tiger erſchien, ſo ſchenkt das Gericht den Angaben R. Glauben And verurteilt die Angeklagte wegen Diebſtahls zu einer Gefängnisſtvafs von 5 Tagen. Theater, Kunſt und Miſſenſchaft. Der erſte Zeppelin⸗Brunnen wird in nächſter Zeit in Friedrichs⸗ hafen auf dem Platz vor dem neuen Rathaus zur Aufſtellung ge⸗ langen. Ein ungenannter Stifter gab der Stadt 5000 M. mit der Beſtimmung, den alten unpaſſenden Rathausbrunnen dunch eimen Monumentalbrunnen zu erſetzen. Der Münchner Bildhauer Brung Diamant hat ein Modell gefertigt. Es zeigt eine Schale, in der ein hübſcher Sockel ruht; auf dieſem liegt ein Globus, aus dem eine Putte heraustritt und das Zeppelinſche Luftſchifff hochhält. Hochſchulnachrichten. Wie aus Jena gemeldet wird, iſt dem Kurator der dortigen Univerſität, Dr. Heinrich Gggeling in Weimar vom Großherzog der Adel verliehen worden. Erziehung durch''s Auge. Ueber das Zeichentakent im Verhältnas zu ander en Anlagen hat man auf Ver⸗ anlaſſung von Ed. Claparede in den Schulen der franzöſiſchen Schweiz Beobachtungen gemacht. Die Schüler hatten unter der Auf⸗ ſicht der Lehrer vier Zeichnungen anzufertigen; ſie mußten einen B—;—Üʃ——————'UB ttstßst...ʃT———— desuniverſitäten im weſentlichen auf die Reichsländerinnen An⸗ wendung finden, wogegen die Ausländerinnen in allen Fällen zur Immatrikulation der Genehmigung des Miniſters bedürfen, Deutſch⸗franzöſiſcher Lehrerinnenaustauſch. Die Osnabrücker Reglerung gibt bekannt, daß zwiſchen den preußiſchen Unterrichtsverwaltung einerſeits und der franzöſi⸗ ſchen und engliſchen andererſeits Vereinbarungen wegen gegen⸗ ſeitigen Austauſches von Lehrerinnen zur Förderung des fremd⸗ ſprachigen Unterrichts an höheren Mädchenſchuſen abgeſchloſſey worden ſind. Frauen als Jugenieure und Architekten. In Frankreich führte Madame de Foreſt⸗Paris einer Be⸗ amtenkommiſſion von ihr konſtruierte Empfangsapparate vor, die mit den Stationen für drahtloſe Telegraphie auf dem Eifelturm und dem Mont Valerien in Verbindung ſtanden.— In Eng⸗ land iſt Miß Ethel Charles aufgrund hervorragender Leiſtungen als erſtes weibliches Mitglied in das königliche Inſtitut für bri⸗ tiſche Architektur in London aufgenommen worden.— In Amerika hat Mrs. E. M. Barrett aus Auſtin in Texas, die Lei⸗ terin einer Krüppelſchule, auch die Anfertigung von Zement⸗ kunſtſteinen unternommen. Sie ſtellte die Steine zum Bau ihres Schulhauſes ſelber her, und da anderes Baumgterjal in den trockenen Teilen des Südweſtens ſchwer zu beſchaffen und teuer iſt, macht ſie für dieſe Baubpeiſe Propaganda unter den Far⸗ mern. Bei einem kürzlich ſlattgehabten landwirtſche en Kon⸗ greß in Texas zeigte ſie praktiſch die Herſtellungsmethode dieſes Kunſtſteins und ermunterte die Farmer, billig zu bauen, indem ſie ſich ſelber dos Material für ihre Scheunen und Ställe her! ſtellen. 3 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Maunheim, 21. Auguſt. Schemel abzeichnen, eine Katze aus dem Gedächtnis darſtellen, die Fabe“ vom Raben und dem Fuch⸗ illuſtrieren und endlich eine Zeich⸗ nung nach freier Wahl anfertigen. Die Lehrer vermerkten auf jedem Blatt das Geſchlecht und das Alter des Zeichners, ſeinen Rang in der Schule, den Lehrgegenſtand, in dem er am ſtärkſten, ſowie den, in dem er am ſchwächſten war, und endlich Angaben über allgemeine Befähigung, Aufmerkſamkeit, Temperament uſw. Es gingen 10 000 Zeichnungen ein, die von 2500 Kindern herrührten. Die von Cla⸗ parede und Jvagerff ausgeführte Prüfung dieſer Arbeiten ergab einmal, daß die Knaben beſſer zeichnen als die Mädchen und ſodann, daß ſich unter den guten Zeichnern, ſowohl bei den Knaben als bei den Mädchen verhältnismäßig mehr allgemein begabte Schüler finden als in der Geſamtzahl der Kinder. So waren unter 1405 Knaben 470, d. i. 35 Proz., allgemein begabte; von den 294 guten Zeichnern aber, die ſich unter den 1405 Knaben befanden, waren 135, alſo 46 Proz. im allgemeinen begabt. Bei den Mädchen waren die entſprechenden Pro entzahlen 35 b. H. für die Geſamtheit und 62 9. H. für die guten Zeichnerinnen. Dieſes Verhältnis, meinen die Unterſucher, kann nicht zufällig ſein; es weiſe vielmehr auf eine Beziehung zwiſchen der Anlage zum Zeichnen und der allgemeinen Befähigung zur Arbeit, oder, wenn man will, zwiſchen dem Zeichen⸗ talent u. der Intelligenz. Auch beim Vergleich der Begabung für das Zeichnen mit der für die einzelnen anderen Fächer wurden ſehr deut⸗ liche Beziehung feſtgeſtellt, mit Ausnahme der Anlagen zum Rech⸗ nen und zum Franzöſiſchen. Im ganzen kommen Claparede und Ivanoff zu dem Schluß, daß die Geſchicklichteit im Zeichnen nur FJorm der Intelligenz ſei. Tereſa Carreno iſt nach anderthalbjähriger Abweſenheit, wäh⸗ rend welcher Zeit die bekannte Klavierſpielerin in Auſtralien, Neu⸗ ſesland, den Fidſchiinſeln, Mexiko und den Vereinigten Staaten konzertierte, wieder in Berlin eingetroffen. Sport. Jubiläums⸗Reunen zu Badeu⸗Baden. Erſter Tag. 1I. Preis von der Donau. 3000 Mk. 7 Pferde liefen. 1. Monſ. W. Doggets br. St.„Barricade“, 2. Herrn E. S. Fürſtenbergs.⸗St.„Nilbraut“, 3. Herrn H. Widmers „Govi“. Tot.: Sieg 25: 10, Platz 11, 11: 10. 2. Preis von Karlsruhe. 10 000 Mk. Fünf Pferde liefen. 1. Kgl. Preuß. Hauptgeſtüt Graditz“ br. H.„Kakadu“, 2. Herren A. und C. v. Weinbergs br. St.„Anmut“, 3. Herrn A. Klönes br. St.„Dinas“. Tot.: Sieg 46: 10, Platz 256, 25 10. 3. Fürſtenberg⸗Memorial. Ehrenpreis und 46 000 Mark. Hiervon 40 000 Mark dem erſten, 3000 Mark dem zweiten, 2000 Mark dem dritten und 1000 Mark dem vierten Pferde. Diſtanz etwa 2000 Meter. 13 Unterſchriften. Drei Pferde liefen. 1. Herren A. und C. v. Weinbergs F. H.„Fauſt“, 2) Frhrn. v. Oppenheims F. H.„Jor Ever“, 3. Monſ. Michels br. H.„Litour“. Tot. Sieg 14: 10. 1 Aus dem Großherzogtum. Ettlingen, 20. Aug. In einem Steinbruch ereignete ſich geſtern Abend ein ſchwerer Unglücksfall. Die hoch⸗ betagte Mutter des Reſtaurateurs Schneider ſtürzte etwa 40 Meter hoch vom Steinbruch ab und war ſofort tot. Wie ſich der Unfall ereignete, hat niemand geſehen; die alte Frau ſcheint am Rande des Steinbruchs ſpazieren gegangen zu ſein und dabei einen Fehtritt gemacht zu haben. * Ettlingen, 20. Aug. Zu dem ſchweren Bau⸗ unglück erfährt die„Bad. Pr.“ noch folgende Einzelheiten: 2 Das Unglück hätte noch ſchlimmer verlaufen können, weil die niederſtürzenden Mauermaſſen die Decke durchſchlugen und in das untere Stockwerk, in dem die Maſchinen ſtanden, fielen, ohne hier irgend jemand zu verletzen. Die Urſache des Zu⸗ ſammenbruchs der aus Sandſtein erbauten Giebelmauer iſt noch nicht feſtgeſtellt. Maurermeiſter Groß⸗Karlsruhe wurde als Sachverſtändiger von der Staatsanwaltſchaft beſtellt. Das Gerüſt der Mauer ſteht noch. Ueber die Höhe des Schadens iſt gleichfalls noch nichts feſtgeſtellt. Wie man von ſachkundiger Seite hört, dürfte das Unglück vielleicht da⸗ durch entſtanden ſein, daß das Mauerwerk nicht richtig abge⸗ bunden wurde, auch wäre es nicht unmöglich, daß durch den Gang der Transmiſſionen die Mauer allzuſtark erſchüttert wurde. Die Mauer ſtürzte ganz plötzlich ein und begrub die Arbeiter unter ſich. oe. ODensbach, 17. Aug. Samstag Abend wurde der Land⸗ wirt Friedrich Zimmerer aus Erlach oberhalb Oensbach von dem Automobil des Oberingenieurs der Firma Oppel in Rüſſelsheim überfahren. Der Verletzte befand ſich bis geſtern noch in bewußtloſem Zuſtande. de. Vom Oberlande, 20. Aug. Die Gemeinde Grie⸗ ßen und Randegg beſchloſſen den Anſchluß an das kantonale Elektrizitätswerk in Schaffhauſen. * Heiligenberg(A. Konſtanz), 20. Aug. Dem Fürſten Max Egon von Fürſtenberg, dem Schloß⸗ herrn von Heiligenberg, wurde am letzten Samstag abend von den Dorfbewohnern im Verein mit den Kurgäſten in Geſtalt eines Fackelzuges eine Huldigung dargebracht, wobei es zu Kundgebungen für die fürſtliche Familie wegen ihrer hoch⸗ herzigen opfermütigen Haltung anläßlich der Schreckenstage von Donaueſchingen kam. In ſeiner Dankesrede betonte der Fürſt, einem Bericht der„Kln. Volksztg.“ zufolge, es ſei ſeine Ueberzeugung, daß jeder, der mehr wie andere von Gott an ürdiſchem Beſitze geſegnet ſei, die Minderbegüterten an dieſem Ueberfluſſe mitgenießen laſſen müſſe; ihm ſelbſt ſei die Er⸗ füllung dieſer Pflicht ſtets eine tiefe Freude geweſen. Damit verband er die Bitte, beſonders an die Kurfremden, ſie möchten ſich mit ihm vereinigen, um den ſo ſchwer geſchädigten Familien ſeiner Vaterſtadt noch weitere Wohltaten zu erweiſen. Zu dieſem Zweck ſoll am nächſten Sonntag, den 23. Auguſt ein großes Volksfeſt(mit Wohltätigkeitsbaſar uſw.) hier veranſtaltet werden, deſſen Ueberſchuß den Brandgeſchädigten in Donaueſchingen zugewudet wird. coc. Konſtanz, 19. Aug. Ein bereits mit Gefängnis vor⸗ beſtrafter Fabrikant wurde neuerdings wegen mehrfacher Wechſel⸗ fälſchung in Unterſuchung genommen. Das Werk des Grafen Zeppelin. Weitere Spenden. Eine in der Zellſtoffabrik Waldhof veranſtaltete Sammlung ergab 174095 Mk. Von der ſtattlichen Summe, die bereits an die Allgemeine Rentenanſtalt in Stuttgart abgeliefert wurde, entfallen 1690 Mk. auf die Beamten, 40,45 Mk. auf die iter der Zentralwerkſtätte und 10,50 Mk. auf den in der al Schmiedemeiſter Henrich vom Scharhof mit ), 21. Aug. Der hieſige Stadtrat Ainſpende 400., eine Theater⸗ vorſtellung des Bürgervereins ergab für die Zeppelin⸗ ſpende 205 M. Stuttgart, 21. Aug. Graf Königsegg⸗Aulendorf hat zur Nationalſpende für den Grafen Zeppelin 10000 Mark beigeſteuert. * Stuttgart, 21. Aug. Der Zeppelinfonds bei der Rentenanſtalt in Stuttgart hat heute 2 Millionen Mark erreicht. *Berlin, 21. Aug. Der Magiſtrat beſchloß heute zu Ehren des Grafen Zeppelin einen im Norden gelegenen Platz „Zeppelinplatz“ zu nennen. Zeppelin⸗Photographien. Der Oberrheiniſche Verein für Luftſchiffahet erſucht uns, mitzuteilen, daß bisher leider nur recht wenig Aufnahmen von der Fahrt des Grafen am 4. Auguſt bei ihm eingelaufen ſind. Wenn auch ſicher viele Photographen ihre Aufnahmen direkt nach Friedrichshafen eingeſandt haben, iſt es doch ſehr erwünſcht, daß ſie auch noch dem Album einverleibt werden, das in ſchöner Ausſtattung dem Grafen als dauerndes An⸗ denken überreicht werden ſoll. Wer alſo wünſcht, daß nicht nur ſeine Bilder, ſondern auch ſein Name dauernd im Archiv von Friedrichshafen aufbewahrt werde, laſſe ſich die kleine Mühe nicht verdrießen und ſende zwei unaufgezogene Abzüge mit Angabe von Ort und Zeit der Aufnahme an den„Ober⸗ rheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt in Straßburg i. Elſaß“: jeder Einſender erhält direkt Empfangsbeſcheinigung. Brandkataſtrophe in Donaueſchingen. * Landau(Pfalz), 21. Aug. Der hieſige Stadtrat be⸗ willigte für Donaueſchingen 200 M. Eine Theatervorſtellung des Bürgervereins ergab für Donaueſchingen 285 M. * Stuttgart, A. Aug. Herzog Albrecht von Württem⸗ berg hat für die durch das Brandunglück in Donaueſchingen Betroffenen 1000 Mark geſpendet. Von Tag zu Tag. — Großfeuer. Bingen, 21. Aug. In Gau⸗Algesheim wurden heute morgen 3 Wohngebäude nebſt Stallungen durch Feuer gerſtört. Nu mit größter Anſtrengung gelang es, das Pfarrhaus 155 die Kirche, welche bereits vom Feuer ergriffen waren, zu retten. — Die Pocken. Duisburg, 21. Aug. Bei einem 6 Monate alten Kinde wurden Pocken ermittelt. 60 weitere Perſonen wurden geimpft. Die Familie des Kindes wurde iſoliert. — Selb ſtmor d. Berlin, 21. Aug. Die Frau des Pro⸗ feſſors Spitzers von Sternberg(Mähren) hat in Heringsdorf durch Hrabſtürzen vom Bismarckſtein Selbſtmord begangen. Die erſt 8 Tage vermählte, auf der Hochzeitsreiſe be⸗ griffene junge Frau gab in einem Abſchiedsbrief an den Gatten ein unheilbares Leiden als Beweggrund an. — Automobilunglück. Berlin, 21. Aug. Bei Senf⸗ tenberg ſtürzte das Automobil des Ritters von Gutmann von Wien eine 2 Meter hohe Straßenböſchung hinaß und wurde zer⸗ trümmert. Gutmann und ſeine Frau wurden ſchwer verletzt. — Starkes Fernbeben. Hemburg, 21. Aug. Geſtern Vormittag wurde von den Apparaten der hieſigen Hauptſtation für Erdbebenſorſchung ein ſtarkes Fernbeben in einer Entfernung von etwa 6500 Kilometern angezeigt. Der Anfang der Aufzeichnung die Höhe von begann um 11 Uhr 08 Minuten und dauerte ungefähr 3 Stunden. — Aus Stuttgarnt, 21. Aug., wird uns telegraphiert: Die Erd⸗ bebenwarte Hohenheim zeigte geſtern Vormittag 11 Uhr ein mäßig ſtarkes Fern⸗ und Erdbeben an. — Abgeſtürzt. Innsbruck, 21. Aug. Der bei der Fünffingerſpitze abgeſtürzte Touriſt iſt der Buchbinder Logs aus Düſſeldorf. Er iſt im vereiſten Schmittkamin 20 Meter tief abgeſtürzt und hat ſich den Kopf zerſchellt. Auf die Hilferufe ſeines Begleiters'lten drei Führer einer anderen Partie herbei und brachten die Leiche nach Sellahaus. Dieſe wird in die Heimat des Verunglückten transportiert. — Tötlicher Abſturz beim Edelweißſuchen. Salzburg, 20. Aug. Der Gutsbeſitzer B. Müller aus Kendlbruck in Steiermark ſtürzte beim Edelweißſuchen in Hintermuhr ab und blieb tot. Die Leiche wurde in einer Waſſerrinne gefunden. — Die Cholera. Petersburg, 21. Aug. Das Gou⸗ bernement Baku wurde von der Cholera bedroht erklärt. — Der kaliforniſche Waldbrand. San Fran⸗ cis co, 21. Aug. Da ſich die Waldbrände im Poſemitetal in Kali⸗ fornien auf den herrlichen Nationalpark auszudehnen drohen, ſind Truppen zur Hilfeleiſtung herbeigerufen worden. ——— 8 Letzte Bachrichten und Celegramme. Konſtanz, 21. Aug. Der Dekan Bumiller in Oſtrach, der mehrere Jahre dem Reichstag angehörte, iſt im Alter von 56 Jahren geſtern in Bregenzerwald geſtorben. Emden, 21. Aug. Die Stadtverordneten haben auf Antrag des Magiſtrats gegen den Verfaſſer der gemeinen beleidigen⸗ den Poſtkarte aus Leipzig und den Verbreiter des Gerüchtes von einer Ablehnung der Zeppelinſpende Strafantrag geſtellt. Swakopmund, 21. Aug. Staatsſekretär Dernburg tritt am 22. Auguſt ſeine Heimreiſe an. *Petersburg, 21. Aug. Die Meldung ausländiſcher Blätter von der Anweſenheit der ruſſiſchen Schwarzen⸗ meerflotte in türkiſchen Gewäſſern, wird von der Petersburger Telegr.⸗Ag. offiziell als unrichtig bezeichnet. * Irkutsk, 21. Aug. Der deutſche Militärtransport nach Kiautſchau paſſierte Irkutsk. Die Garniſon gab den Offi⸗ zieren ein Frühſtück und bewirtete die Untermilitärs. Der„blamagengekrönte Feldherr“. II Karlsruhe, 21. Aug. Zu dem Artikel der„Leipz. Volksztg.“, der unter der Ueberſchriſt:„Geck und Kolb“ im geſtrigen Abendblatt des„Mannheimer General⸗Anzeigers“ im Leitartikel behandelt wurde, ſchreibt der Karlsruher„Volks⸗ freund“, das Organ des Abg. Kolb:„Genoſſe Kolb befindet ſich zurzeit in Ferien; er wird vielleicht der„Leipz. Volksztg.“ ſpäter antworten. In der Sache ſelbſt ſei bemerkt, daß dem Ge⸗ noſſen Kolb dieſes Verſehen paſſiert iſt. Nie⸗ mand hat dies mehr bedauert, wie Kolb und die Redakteure, welche zurzeit den„Volksfreund“ redigieren. Aber keinem Ge⸗ noſſen in Baden iſt es eingefallen, deshalb von Kolb die Nie⸗ derlegung des Mandats zu verlangen. Das blieb ſchon der„Leipz. Volkszig.“ vorbehalten. Wir bedauern, auch in dieſer Angelegenheit auf ihren Rat verzichten zu müſſen. Das wäre noch ſchöner, wenn ein Abgeordneter ob eines gewiß bedauer⸗ lichen Verſehens ohne weiteres ſein Mandat niederzulegen hätte. Glücklicherweiſe entſcheiden darüber die badiſchen Parteigenoſſen und nicht die„Leipz. Volksztg“. Angeſichts dieſer Sachlage von parlamentariſchem Kretinismus und von 15 blamagengekrönten Feldherru zu reden, dag Parteigenoſſen fertig.“ Vom Kaiſer. mit ſeinen Verwandtem einen Ausflug im Automobil nach 19 Feldberg unternommen. Crxonberg, 21. Aug. Bald nach 10 Uhr vormittags e der Kaiſer mit ſeinen hohen Verwandten auf dem Feldberges ein. Die Herrſchaften beſtiegen den Feldbergturm und einige Zeit am Brunhildinsfelſen verweilten und die Ausſicht dem Hintertaunus genoſſen. Nach faſt einſtündigem ſtein angetreten. Erxonberg, 21. Aug. Der Kaiſer ſtattete auf der Rück⸗ fahrt vom Feldberg der Großherzogin⸗Mutter bon Luxpemburg und den bei dieſer weilenden drei jüngſten Priſ⸗ zeffinnenenkeln auf Schloß Königſtein einen Beſuch ab. *Cronberg, 21. Aug. Der Kaiſer reiſte heute nach⸗ mittag 3 Uhr nach herzlichem Abſchied von ſeinen Verwandlen mittelſt Hofzuges nach Wilhelmshöhe ab. Auf dem hof waren zur Verabſchiedung erſchienen Landrat Du Marx und Bürgermeiſter Bitſch. Die Unerſchlagungen bei der Solinger Bank. „Köln. Ztg.“ ergeben, daß auch der verſtorbene Bankdirektor Elberfelder Landgericht Beſchwerde erhoben. Der Prinzdoktor. Straßburg, 21. Aug. Die Nachricht, der Staats⸗ gelegenheit angerufen werde. Zum Fall Schücking. (S. auch Leitartikel.) mannes über den Haufen zu werfen drohen. Durch das un⸗ ſagbare Ungeſchick der Verwaltungsbehörde hat ſich der Fall Schücking zu einer wirklichen Kalamität ausge⸗ wachſen. Jetzt iſt die Lage ſo verfahren, daß durch das un⸗ verantwortliche Verhalten der Regierungsbehörde ein Teil! derjenigen Kräfte lahm gelegt wird, die den aufrichtig guten Willen hatten, an der Finanzreform ehrlich und ohne Voreingenommenheit mitzuarbeiten, ſie iſt aber auch inſofern einer ſehr unbequemen Lage befindet. Politik. Deutlichkeit aufgetreten iſt. ſich noch unangenehmer bemerkbar machen.“ * Berlin, 21. Aug. Die teurs der Frkf. Zeitung bis zum Zeugniszwang zu be⸗ wirken. Einſtellung des Zeugniszwangsverfahrens an geordnet. Unruhen in Deutſch⸗Oſtafrika. * Berlin, 21. Aug. Einmarſch der entſandten drei Abteilungen ohne Kompf im Keime erſtickt wurden. richtet; achtzehn Rädelsführer wurden Ruhe wiederhergeſtellt iſt. Marokko. * Paris, 21. Aug. Harkachefs entſchieden ſich dahin, kriegeriſche Aktion nicht zu unternehmen. Die engliſche Flottenanleihe. Mitglieder des Kabinetts den Plan einer neuen Flottenan⸗ leihe mißbilligen und zu einer teilweiſen Heranziehung des Staatsſchuldenfonds vaten, um den vermehrten Flottenausgaben im nächſten Voranſchlag des Marineminiſteriums gerecht zu werden. Das Vlatt deutet an, daß der Premierminiſter Asquith dieſer Vorſchlag begünſtige. Deutſchland und England. * London, 21. Aug. Die„Times bezeichnet in einem Leitartikel die herrſchende Spionagefurcht als lächerlich. Die wirklichen Spione, welche jede Macht halte, laufen nicht frei im Lande und an der Küſte herum. Auch ſind die beſten Karten mit allen Höhen⸗ und Tiefenangaben käuflich erhältlich. bringt eben wieder nur das Organ der Leipziger Aus Deutſch⸗Oſtafrika meldet ein Telegramm des Gouverneurs, daß die nicht ſchwerwiegenden Unruhen in Turu und Lyambi durch den konzentriſchen folge organiſiert General Liautey perfönlich eine fliegende Kolonne in Colomb Bechar. Er verfügt über 8000 Mann. Di“ vor dem 25. Auguſt eint 1 Cronberg, 21. Aug. Der Kaiſer hat um 5½10 Ußr 11 Gipfel des machten ſodann einen Rundgang auf dem Plateau, wobei ſie auch ntertaur e 9 Aufenthalt wurde die Rückfahrt nach Cronberg über das Rote Kreuz und König⸗ Bahn⸗ bon ö *Solingen, 21. Aug. Die Prüfung der Bücher der 1 Solinger Bank durch die Treuhandgeſellſchaft hat l( v. Remeſſen ſchon Bücherfälſchung begangen ha, Der wegen Unterſchlagung verhaftete Direktor Becker ſtellts einen Antrag auf Haftentlaſſung gegen jede gewünſchte Sicherſtellung, was abgelehnt wurde. Hiergegen hat er beim anwalt habe gegen die„Freie Preſſe“ und die„Straßburger Bürger⸗Zeitung“ wegen der bekannten Artikel über die Promo⸗ tion des Prinzen Auguſt Wilhelm öffentliche Klage er⸗ hoben, iſt, nach der amtlichen Korreſpondenz, unrichtig. Es ſnd auf Grund eines Strafantrages mehrerer Profeſſoren der Unt, berſität bisher lediglich Vernehmungen erfolgt. Uebrigens hat Prinz Auguſt Wilhelm hierher mitteilen laſſen, daß er ſich durch die, an⸗ läßlick ſeiner Doktorpromotion ſeitens einiger hieſiger Blätter ver breiteten unrichtigen Darſtellungen nicht berührt fühle. Es ſei ihm daher auch unſympathiſch, wenn nach ſeinem Scheiden bom Straßburg, wo er ſo gern geweilt, der Strafrichter in dieſer An, * Köln, 21. Aug. Die„Köln. Ztg.“ kommt unter der Ueberſchrift„Politiſche Betrachtungen zum Fall Schücking“ nochmals auf die Angelegenheit des Huſumer Bürgermeiſters Dr. Schücking zurück und ſchreibt zum Schluß ihrer Aus, führungen:„In welchen Zuſtänden leben wir, wenn unter⸗ geordnete Behörden ſelbſtändig Maßregeln ergreifen können, die der allgemeinen Politik zuwider laufen und eine großß angelegte politiſche Aktion des verantwortlichen Staats⸗ verfahren, als die Regierung ſich heute in der Zwangslage befindet, entweder einen der allgemeinen Politik ſchädlichen Vorgang untätig dulden oder in einer Weiſe eingreifen zu müſſen, die mit dem formellen Brauch in Widerſpruch ſtehl Hier ſtößt ſich Formalismus und Staatspolitik, und wir be⸗ greifen es ganz wohl, daß der Miniſter des Innern ſich iw Unſeres Erachtens müßte hier maßgebend ſein, ob ein Abweichen von der Tradi⸗ tion ſchädlicher iſt, als die Kompromittierung der allgemeinen Der Miniſter mißbilligt offenbar das Verhalten der Regierungsinſtanz in Schleswig, will das aber offenbar nur in der zarten Weiſe ausdrücken, wie es in der„Nordd, Allgemeinen Zeitung“ geſchehen iſt. Angeſichts der Sachlage bedauern wir, daß er nicht heute ſchon mit noch größerer Einmal wird der Miniſter ſuy zu der Frage doch äußern müſſen, und deshalb hätte er e9 ebenſo gut jetzt ſchon tun können, ehe die politiſchen Folgen „Nordd. Allgem, Zeitung“ ſchreibt, daß im Falle Schücking der Kommiſſar nicht angewieſen war, die Ausdehnung des Verhörs des Redak⸗ Auf die geſtrige Zeitungsmeldung hin kei ſofort die Zwei Großzauberer wurden hinge, verhaftet. Die Truppenabteilungen bleiben vorläufig in jenem Gediet, bis die Blättermeldungen aus Oran zu- *Londof, 21. Aug.„Dailh Telegraph“ erfährt, daß einige 5 222 FFFCCCCC(—'raͤ Mannheim, 21. Auguſt. eneral⸗Anzeiger. Abendblatt. 5. Seite. Sport. Das interne Sportfeſt des M..⸗C. Viktoria m vergangenen Sonntag einen hochbefriedigenden Verlauf. Trotz der ſchlechten Witterung hatte ſich eine große Zuſchausr⸗ menge eingefunden, die vollſtändig unter der gedeckten Halle Unterkunft und Schutz vor dem niederſtrömenden Regen fand. Kuum waren die Regengüſſe beendet, als auch ſchon die Kämpfe ihren Fortgang nahmen, die mit großemf Intereſſe des Publikums perfolgt wurden. Bekannte Kämpen wie Traukmann, Klein uſw., die auf den größten Sportsfeſten ſtets ihre Lorbeeren ernten, zeigten auch bei der internen Veranſtaltung ihr Können und pielen jüngeren Mitgliedern war der Tag ein weiterer Anſporn zum fleißigen Training für die kommende Zeit. Prachtvolle Ehrenpreiſe, geſtiftet von den Damen des Vereins oder den Mit⸗ gliedern, kamen zur Verteilung. Nachſtehend geben wir den Verlauf der einzelnen Konkurrenzen bekannt. 100 Meter Juniorlauf. 5 Teilnehmer. I. Döring, 2. Hofer, 3. W. Falkner. 200 Meter Juniorlauf. ner, 2. Dehoff. Vierkampf für Jugendmitglieder. 10 Teil⸗ nehmer. Beſtehend aus 100 Meterlauf, Weitſprung aus dem Stand, Kugelſtoßen und Fußballweitſtoß. 1. Weber 14 Pkte., 2. H. Schmitz 12 Punkte, 3. Grieſer 10 Punkte, 4. M. Schmitz 8 Punkte, 5. R. Falkner 7 Punkte. 1000 Meter Juniorlauf. Klein, 2. Keller, 3. Grieſer. 3000 Meter⸗Wettgehen. 3 Kommen, 2. Th. Streit. Fußballweitſtoß. 3 Teilnehmer. 1. Willy Schnei⸗ 5080 Meter, 2. Emil Ruppender 46 Meter, 3. Eiſele 43,68 eter. 100 Meter⸗Klubmeiſterſchaft. 3 Teilnehmer. 1. Wilhelm Trautmann 11¾ Sek. 2. Joſeph Müller. 1500 Meter⸗Klubmeiſterſchaft. 3 Teilnehmer. 1. Ludwig Klein 4 Min. 3995 Sek., 2. Jakob Klein, 3. Keller. Fünfkampf. 10 Teilnehmer. Beſtehend aus 50 Meter⸗ lauf, Diskuswerfen, Schleuderballwerfen, Weitſprung mit An⸗ lauf und Hochſprung. 1. W. Falkner 21 Punkte, 2. A. Döring 17 Punkte, 3. K. Dörr 13 Punkte, 4. J. Müller 9 Punkte. Hündevnzslau fen. 8 Teilnehmer. 1. W. Falkner 80 Sek., 2. Herm. Banzhaf. Herrenlaufen über 25 Jahren. 3 Teilnehmer. J. Dehoff 13 Sek., 2. Ad. Löſch. 400 Meter⸗Klubmeiſterſchaft für Schüler. 4 Teilnehmer. 1. Birnſtihl 60 Sek., 2. Weber, 3. Joſchpe. Fußballtreiben. 100 Meter. 9 Teilnehmer. Falkner 1676 Sek., 2. E. Ruppender, 3. A. Döring. Dreikampf. 3 Teilnehmer, beſtehend aus 400 Meterlauf, Dreiſprung und Kugelſtoßen. 1. Eiſele 13 Punkte, 2. R. Takner 12 Punkte, 3. L. Klein. 800 Meter⸗Vorgallelaufen. 10 Teilnehmer. 1. Höſer, 2. Keller, 3. Engel. Ringen. 7 Teilnehmer. 1. D. Frey, 2. P. Gehrig, 3. Rin⸗ derspacher. Troſtlauf. 300 Meter. 1. K Dörr, 2. Schmitz, 3. H. Banz⸗ 50f *** Schwimmklub Salamander, Mannheim. Eine große ſport⸗ liche Veranftaltung iſt für nächſten Sonntag geplant: Ein Auguſt 3 Teilnehmer. 1. R. Falk⸗ 6 Teilnehmer. 1. Jakob Teilnehmer. 1. Jof 5 auerſchwimmen der Mitglieder des Klubs auf dem Neckar. Die Strecke führt von der Riedbrücke zur Friedrichsbrücke und ſtellt ſomit eine Durchquerung Mannheims dar. Das Schwimmen findet nur bei gutem Wetter ſtatt und nimmt nach⸗ mittags 2 Uhr ſeinen Anfang. Da in mehreren Läufen geſchwom⸗ men wird, kann die erſte Abteilung gegen 343 Uhr am Ziel eintreffen. Im ganzen Verbande werden dieſe Dauerſchwimmen immer mehr gepflegt und iſt geplant, das Rennen im nächſten Jahre als einen nationalen Wettkampf zu wiederholen. Durch dieſes Schwimmen„Quer durch Mannheim“ dürfte unſere Stadt um eine neue ideale Sportkonkurrenz reicher werden. Dolkswirtschaft. Zahlungseinſtellung. Die Möbelſtoff⸗ und Teppichfirma Bernh. Freund in München befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Ein angeſtrebter außergerichtlicher Vergleich ſcheiterte, doch iſt der Konkurs bisher noch nicht beantragt. Die Paſſiven ſollen rund 221 000., die Aktiven 171 000 M. betragen. Vom badiſchen Hopfenmarkt. Mit der Hopfenernte iſt am Montag iw Reilingen begonnen worden. Die Hopfen ſind in Qualität und Farbe ausgezeichnet und ſchön wie ſelten zuvor; auch die Quantität befriedigt in jeder Weiſe. Die Hopfenernte in Wall⸗ dorf, die im Laufe dieſer Woche begann, entſpricht den Erwar⸗ ktungen. Bisher wurden für trockene Ware 40—50 M. geboten, wofürr die Produzenten nicht verkaufen wollen. Immobilien⸗Verein,.⸗G., in Stuttgart. Die Geſellſchaft er⸗ gielte im abgelaufenen Geſchäftsjahre an Mieten und ſonſtigen Ein⸗ nahmen 125 752 M.(i. V. 123 112.). Der Reingewinn ein⸗ ſchließlich 4900 M.(4852.) Vortrag beträgt 31791 M.(85 265 WMark). Es ſollen wieder 4½ Proz. Dividemde verteilt und auf neue Rechnung 6519 M. vorgetragen werden. Da ſämtliche Miets⸗ bäue beſetzt und die Mieter größtenteils durch Verträge auf meh⸗ rere Jahre gebunden ſind, ſo dürften nach dem Geſchäßtsbericht die im laufenden Jahre eine weſentliche Aenderung nicht er⸗ n. Kohlenfunde in Württemberg. Das von der königlichen Zentral⸗ ſtelle für Gewerbe und Handel herausgegebene amtliche Gewerbe⸗ blatt aus Württemberg bringt unter der Aufſchrift„Kohlenfunde in Württemberg“ folgenden Warnungsartikel: Wir erfahren, daß gegemwärtig der Verſuch gemacht wird, Kapitaliſten zur Her⸗ gabe von Geld für die Anlegung von Kohlenbergwerken in Würt⸗ kemberg zu veranlaſſen. Tatſache iſt, daß Kohle, zum Teil ganz gut brennende, in der Keuperformation neſterweiſe vorkommt. Bisder hat ſich wegen der Geringfügigkeit des Vorkommens und der Schwie⸗ Eigkeit der Gewinnung die Ausbeutung ſolcher Kohlenfunde noch mie gelohnt, und die Zentralſtelle kann, wie immer, ſo auch jetzt, nur deingend vor der Aufwendung von Geld für vermeintliche Kohlen⸗ bergwerke in Würtbemberg warnen. Baperiſche Bodenkreditanſtalt in Würzburg. Die Anfechtungs⸗ klage des Vorſtandes der Bank gegen die Beſchlüſſe der Generalver⸗ ſammlung vom 8. April 1908 betreffend die Abfindung der Direk⸗ toren und die Entlaſtung des früheren Auffichtsrates und des früheren Vorſtandes für die Jahre 1906 und 1907 iſt vom Land⸗ gericht Würzburg abgewieſen worden. Nunmehr tvurde ſeitens des Vorſkandes Beruf ung zum Oberlandesgericht Bamberg eingelegt. Termin zur Verhandlung iſt auf 19. November 1908 anberaumt. Die Vertretung der Berufungsführer hat Juſtigrat Dietz in Bam⸗ berg übernommen. Kunſtmühle Tivoli, München. M. 18 968 ſtehen einſchließlich des M. 21 188 der Generabverſammlung gen, M. 15 000, d. ü. M. 15 pro berwerdem. M. 3000 Gratitilationen an Bei einem Reingewinn von Vortrages aus dem Vorfjahre zur Verfügung. Es wird vor⸗ Aktie, als Devidende Bamte und Bedienſtete Deu berteilen und den Reſt von M. 3188 auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximilianshütte in Roſonberg. In der am 20. Auguſt abgehaltenen Generalverſammlung wurde der Ge⸗ ſchäftsber ſowie die Anträge über die Gewinnverteilung debatte⸗ bos einſtimmig angenommen. Es gelangt demzufolge eine Geſamt⸗ dibidende von 22,16 Prozent 380 M. pro Aktie zur Verteilung. Die Generalverſammlung genehmigte weiter einſtimmig die Anträge auf Erhöhung des Aktienkapitals von 3 516 000 Fl. um 2 344000 Fl., d. i. um 2344 Aktiem zu je 1000 Fl. Auf die neuen Aktien müſſen bei der Zeichnung 40 Proz. und ein Aufgeld von 32 Proz. einbezahlt werden. Die neuen Aktien nehmen bom I. J. nach Maßgabe der Einzahlung am Jahreserträgniſſe Leil. 1 Bank für induſtrielle Unternehmungen in Frankfurt a. M. Den Abſchluß dieſer induſtriellen Truſtgeſellſchaft für 1907⸗08 haben wir bereits mitgeteilt. Dem Geſchäfts⸗ berichte entnehmen wir folgende Ausführungen der Ver⸗ waltung: Der Verlauf des Jahres hat uns weiter Zurück⸗ haltung in der Beteiligung an neuen Geſchäften auferlegt. Wir haben Intereſſe genommen an der Norddeutſchen Hütte in Bremen ſowie an dem Gaswerk Viareggio; an letzterem in Gemeinſchaft und unter Garantie erſter Firmen der Branche. Die Erträgniſſe aus unſeren laufenden Geſchäften haben gegen das Vorjahr eher eine Beſſerung äufzuweiſen; wenn wir trotzdem nur eine geringere Dividende(3 PCt. gegen 43 pEt.) in Vorſchlag bringen können, ſo hat dies ſeinen Grund in den ſehr erheblichen Kursverluſten, die wir auf Be⸗ ſtände von unſeren an der Börſe notierten Werten erlitten. Ueber die Unternehmungen, an denen wir vorzugsweiſe inter⸗ eſſiert ſind, teilen wir folgendes mit: Die Portland Ze⸗ mentwerke Heidelberg und Mannheim.⸗G. (Beſitz 624000 M. Aktien) verteilte für 1906⸗07 12 PCt. Dividende wie im Vorjahr. Auch das laufende Jahr hat bis jetzt einen befriedigenden Verlauf genommen. Die Brauerei zum Storchen in Speyer(Beſitz Mark 610 000 Aktien) verteilte für 1906⸗07 45 pCt. Dividende gegen 6 pCt. in den letzten 8 Jahren. Das Brauhaus Eſſen (Beteiligung 380 000 M. Aktien) brachte für das Geſchäfts⸗ jahr 1906⸗07 7 pEt. Dividende zur Verteitung gegen 6 pCt. im Vorjahr. Im laufenden Jahr hat der Abſatz eine weitere Erhöhung erfahren. Unſere Beteiligung an 42 PCt. Obliga⸗ tionen der genannten Geſellſchaft iſt im Berichtsjahr mit Nutzen abgewickelt worden. Die Akt.⸗Geſ. feir Bahnbau und Betrieb, Frankfurt a. M.(Beteiligung 600 000 M. Aktien) verteilte für das Geſchäftsjahr 1907 eine Dividende von 6 pCt. wie im Vorjahre. Die Geſellſchaft arbeitet auch im laufenden Jahre befriedigend. Bei der Deutſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft in Frankfurt a. M.(Beteiligung 1 503 000 M. Aktien, wovon die Hälfte mit 25 pCt. Einzahlung) beträgt die Dividende für das Jahr 1907 53 pCt. gegen 5 pCt. in den Vorjahren. Die Geſellſchaft befindet ſich weiter in guter Ent⸗ wicklung.“ In der Bilanz figuriert das Konſortialkonto mit 2 433 854 M.(2 379 325), das Effektenkonto mit Mark 1 884 392(1 493 098). Ferner erſcheinen u..: Kaſſa 14 708 Mark(20 500), Bankguthaben 1 073 603 M.(1 301 405), Guthaben gegen Unterlagen 463 112 M.(346 950), Kredi⸗ toren hatten 84 213 M.(29 358) zu fordern. Die Auszahlung von 3 pCt. Dividende erfordert 135 000 M. Die internationale Kriſis in der Baumwollſpinnerei hatte die engliſchen Abgeſandten veranlaßt, auf dem letzten internationaglen VBaumtwollkongreß, welcher vor einigen Monaten iw Paris ſtaltfand, den Antvag zu ſtellen, in allen Ländern einheitlich die Betriebe ein⸗ zuſchränken. Die Unmöglichkeit, dieſen Plan auszuführen, hat ſich jedoch ſchon jetzt herausgeſtellt, umſomehr als nicht einmal die Spin⸗ nereien der einzelnen Länder ſich in dieſer Beziehung einigen konn⸗ ten. Nunmehr wird aus Paris gemeldet, daß die franzöſäſchen Baumwollſpinner es mit aller Entſchiedenheit ablehnen, ihre Hervor⸗ bringung zu verkürzen, da ſie fürchten, dadurch ihren Arbbeitsſtamm zu verlieren. Sie behaupten, daß die Kriſis einzig und allein durch die ohne jede Berechnung erfolgte Vergrößerung der Betriebe und durch die Einrichtung von neuen Baumwollſpinnereien in England veranlaßt worden ſei, und daß für die franzöſiſchew Spinner ke ine Veranlaſſung vorliege, ihr Geſchäft durch die verlangten Maß⸗ regeln zu ſchädigen.— Auf einer in Mancheſter abgehaltenen Ver⸗ ſammlung der Baumwollſpinner von Lancaſthire erklärten ſich 92 Prozent für Herabſetzung der Löhme um 5 Prozent vom 21. September ab. Sodann haden 200.000 Arßeiter gekündigr, deren Zahl einem Betriebsumfang von 36 Millionen Spindeln entſpricht. Harkortſche Bergwerke und chemiſche Fabriken in Schwelm und Harkorten, Aktiengeſellſchaft zu Gotha. Der Jahres abſchlu ß für 1907%%8 ergibt einen Rohüberſchuß eimſchließlich des Vortrages aus dem Vorjahre, jedoch abzüglich der Unkoſten, von 1 895 150 M. (i. V. 1730 148.). Die Abſchreibungen und Rückſtellungen wur⸗ den auf 877 500 M.(i. V. 741 282.) feſtgeſetzt. Es wurde, wie gemeldet, beſchloſſen, der Hauptwerſammlung, die auf den 28. Sept. d. J. nach Gotha einberufen werden ſoll, eine Dividende von 10 Proz.(wie im Vorjahre) vorzuſchlagen. Winterſche Papierfabriken, Altkloſter. Nach Mitteilungen der Verwaltung ergab der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1907/s einen Betriebsgewinn von 126 321 M.(228 529.). Nach Abzug der Abſchreibungen von 91887 M.(104 415.) verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 34 425 M. Neu⸗ und Umbauten haben erhebliche Be⸗ triebsſtörungen und Stillſtände in den Fabriken verurſacht. Von der Verteilung einer Diwidende ſoll für dieſes Jahr abgeſehen werden. Auch im Vorjahr wurde keine Dividende gezahlt. Dagegen wurden dem Verfügungsbeſtand 100 000 M. überwieſen. Die Bank für Naphtha⸗Induſtrie.⸗G. in Berlin beruft eine Generalverſammlung behufs Beſchlußfaſſung über eine neue Erhöhung des Grundkapitals um M. 209 000 Vorzugsaktien. Ferner ſoll über eine ſeitens eines Bankkonſortiums abgegebene Offerte auf dieſe Vorzugsaktien Beſchluß gefaßt werden. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Vereinigte Möbelfabriken Germanig.⸗G. wupde in Lauter⸗ berg(Harz) eine neue Aktiengeſellſchaft mit Md. 1 Milliom Kapital gegrümdet, der ſämtliche Stuhl⸗ und Möbelfabriken in Lauterberg und Umgegend angehören. Die Vereinigung erfolgte zwecks Beſei⸗ tigung der bisherigen ſcharfen Konkurreng der Fabriken unterein⸗ ander. Bedeutende Holzſchwelleuſubmiſſion. Am Donnerstag, den 20. d. Mts. wurde von dem Königlichen Eiſenbahnzentralamt in Berlin der diesjährige bedeutende Schwellenſubmiſſions⸗ termin der preußiſchen Staatsbahnverwaltung abgehalten. Dieſer Termin wurde von allen Kreiſen der deutſchen Hols⸗ induſtrie mit großer Spannung erwartet, da es ſich um die Lie⸗ ferung von etwa 740 000 Stück kiefernen, eichenen, buchenen Nor⸗ malbahnſchwellen, ſowie kiefernen und eichenen Weichenſchwellen handelte. Es kamen für die Lieferungen hauptſächlich die Tränk⸗ anſtalten Buchholz, Deutzerfeld, Leer, Wronke, Stendal, Nord⸗ ſchleswig' ſche Weiche, Gotha, Finkenheerd, Groß⸗Chelm, Ohlau in Frage. Faſt alle Schwellenfirmen aus Deutſchland und dem Ausland waren zu dem Termin mit Angeboten erſchienen. Mit Rückſicht auj die großen Schwellenmengen, welche das Ausland zur Schwä in den letzten Monaten angeboten hat, war man auf einen Preis⸗ rückgang für kieferne Ware gefaßt. Die abgegebenen Offerten waren ſehr beträchtlich. Für faſt alle 973 Loſe waren die ge⸗ forderten Mengen mehrfach angeboten. Verlangt und offeriert wurden in kiefernen Normalſchwellen: 20000 Stück erſter Klaſſe frei Danzig, 10000 Stück zweiter Klaſſe frei Danzig, 60 000 Stück Ja. Klaſſe frei Groß⸗Chelm, 34 800 Stück erſter Klaſſe frei Leer, 50000 Stück Ja. Klaſſe frei Königsberg, 75000 Stück La. Klaſſe frei Ohlau, 54000 Stück La. Klaſſe frei Nordſchleswig'ſche Weiche, 61 000 Stück zweiter Klaſſe frei Kolberg. Ferner waren zur Lieferung in eichenen oder buchenen Schwellen ausgeſchrie⸗ ben: 30000 Stück Ja. Klaſſe frei Ohlau, 7500 Stück La. Klaſſe frei Schulitz, 38 400 Stück Ja. Klaſſe frei Zernsdorf, 30 000 Stück La. Klaſſe frei Gotha, 14500 Stück zweiter Klaſſe frei Gotha, 10 300 Stück erſter Klaſſe frei Deutzerfeld. Das Angebot für eichene und buchene Schwellen war nicht bedeutend, weil die Staatsbahn ſich bezüglich der Entſcheidung über die ſpätere Ver⸗ wendung von buchenen oder eichenen Schwellen beſtimmte Vor⸗ behalte gemacht hatte. Ferner wurden verlangt, aber nur knapp angeboten: etwa 30000 Meter kieferne und etwa 45 000 Meter eichene Weichenſchwellen. Das Geſamtergebnis des Termines zeigt für kieferne Schwellen einen deutlichen Preisrückgang, da⸗ gegen feſtere Preiſe für Eiche und Buche. [Telegraphiſche Handelsberichte ſiehe 6. Seitel. Frankfurter Effektenbörſe. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 21. Aug. Fondsbörſe. Infolge neuerlicher Realiſationen an der Newyorker Börſe war die Stimmung bei Eröffnung reſerviert und weniger freundlich dis⸗ poniert als an den letzten Tagen. Die Geſchäftsunluſt trat heute noch ſtärker hervor als in den letzten Tagen. Immerhin er⸗ öffneten einzelne Märkte in befeſtigter Tendenz. Was den Baß⸗ nenmarkt betrifft, ſo zeigten Lombarden im Anſchluß an die Wiener Vorbörſe feſtere Tendenz, welche allerdings bald wieder infolge ſtärkeren Angebotes einer abgeſchwächten Tendenz Platz machte. Baltimore ruhig und behauptet, für italieniſche Bahnen beſtand einiges Intereſſe, Orientbahnen 1 Prozent niedriger in⸗ folge des Dekadeausweiſes, welche ein Minus von 629 338 Francg ſeit dem 1. Januar ds. Is. aufweiſt, öſterreichiſche Staatsbahnen behauptet. Gute Haltung zeigten unſere heimiſchen Staatsfonds, da das Kapital dieſen Werten ſein Intereſſe weiter zuwendet, Aproz. Staatsrenten gefragt und feſt. Dieſes gilt nicht nur den Aprozentigen, ſondern auch den übrigen Fonds. Erfreulich war die Nachfrage, daß die 4. Einzahlungsquote auf die neue Aproz. Reichsanleihe und die neuen Konſols einen derartigen Umfang angenommen hat, daß für die weiteren Einzahlungstermine nur ganz geringe Beträge in Frage kommen. Die übrigen Werte des Fondsmarktes, beſonders Zproz. Reichsanleihen konnten den Kursſtand nicht voll behaupten und neigten zur Schwäche. Aproz. Wormſer Stadtanleihe von 1908 heute erſtmals notiert und zum Kurſe von 98 bezahlt und Geld umgeſetzt. Ausländiſche Fonds ruhig und behauptet. Schiffahrtsaktien unverändert. Montan⸗ werte konnten den Kursſtand nur mühſam behaupten. Von Bankaktien waren Diskonto ſchwächer auf die Meldung, daß die internationale rumäniſche Petroleumgeſellſchaft, an der dieſe Bank beteiligt iſt, durchgreifend ſaniert werden muß. Leitende Aktien mäßig abgeſchwächt. Der Induſtriemarkt war ungleich⸗ ter 4 mäßig, für chemiſche Ware beſtand weiteres Intereſſe bei feſ Tendenz. Der Schluß der Börſe neigte auf einzelnen Gebiete bäche. An der Nachbörſe blieb die Tendenz in meinen behauptet bei ſehr ſtillem Geſchäft. Es notierte aktien 197,60, Diskonto 176, Dresdner Bank 142, Stas 147,75, Lombarden 21,30, Baltimore 94,70. 1 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Schluß⸗Kurſe Reichsbank⸗Diskont 4 Prozent. Wechſel. 20. 21 20 21 Amſterdam kurz 168.85 168 900 Paxis kur) 81 125 81.133 Belgien„ 30.916 80 90 Schweitz. Plätze 8115 81125 Italien„ 61.15 81 20 Wien 85 166 85 175 London„20.39 20.392 Napoleonsd'or 16 25 16.½25 4 lang———.— Privatdiskonto 20% 300ʃ% Staatspapiere. A. Deutſch 5 20 21. 40ſ beutſch. Reichsanl. 89.95 100.—[Mexikaner auß. 88/90 8 3 7 5 75 985 918503 Mexikaner innere 3 5 83 65 83 50 Taumalipas 4% pr. lonſ. St.⸗Anl. 96.95 99 65 Bulgaren 5 5 91.95.051% Griechen 1890 8 5 83 60 883 505 ſtalien. Rente 4 badiſche St.⸗A. 99 90 99 904˙½ Oeſt. Silberrente „ neue 99 80 99.85/4½„ Papierrent. 3½ bad.St.⸗Olabg)fl 95 70—— Oeſterr. Goldrente 3½%„ 5 M. 93 20 93.0503 Portug. Serie 1 1900 91 10 91.053 III 37 4bayr.⸗B.-..1915 100 80 100 90 47% neue Ruſſen 1905 3½ do. u. Allg. Anl. 91.30 91.254 Ruſſen von 1880 3 do..⸗B.⸗Obl. 83.— 83.104 ſpan. ausl. Rente 4 Heſſen von 1899 99 60 99.54 Türken von 1903 3 Heſſen 81.55 81 100(4„ unif. 3 Sachſen 88 30 88 40 4 Ungar. Goldrente 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.[4„ Kronenrente 1905 89.70 8960 Verzinsliche Loſe. 3 Oeſterreichiſchel880 156.50 15850 Türkiſche 145.— 145.70 „ B. Ausländiſche. 4 Arg. i. Gold⸗A. 1887 100.— 100.— 5½ Chineſen 1898 97 60 97.70 4 Egypter unificierte—.— 101.70 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrit 146.50 146.95 Kunſtſeidenfabr. Frkf. 210.— 210.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 87.70 87 70 Lederwerk St. Ingbert 60— 60.— Eichbaum Mannheim 115.— 114 50 Spicharz Lederwerke 121 40 12140, Mh. Aktien⸗Brauerei 137.— 187.— Ludwigsh. Walzmühle 169.80 169,. Parkakt. Zweibrücken 95.— 95.— Adlerfahrradw. Kleyer 287— 2875 Weltzz. Sonne, Speyer——— Maſchinenfbr. Hilpert 68 70 68.50 Cementwerk Heidelbg. 152 80 152.— Maſchinenfb. Badenia 194. 194. Cementfabr. Karlſtadt 134 80 134.55 Dürrkopp Badiſche Anilinfabrik 358.50 360.— Maſchinenf. Gritzner 210 50 211—. —.———— Ch. Fabrik Griesheim 241 242.— Maſch.„Armatf.Klein 121.— 128.—, Farbwerke Höchſt 382 50 389.75 Pf. Nähm. ⸗u. Fahrradf er. chem. Fabrik Mh. 286. 286.— Gebr. Kapſer 122 122. Chem. Werke Albert 410.— 410.. Röhrenkeſſelſabrit vorm. Dürr&K Co.ä Schnellpreſſenf. Frkth. 184.— 184.— Ver.deutſcher Oelfabr. 31.80 131.80 Schuhfabr. Herz, Frkf. 123.—128. Seilinduſtrie Wolff 130.— 131.— 'wollſp. Lampertsm. 68- 68. Kammgarn Kaiſersl. 159.70 159 70 Zellſtoffabr. Waldhof 324.— 323 60 Südd. Drahtind. Peh. 115.— 115.— Akkumul.⸗Fab. Hagen——— Ace. Böſe, Berlin 61.70 61.70 Elektr.⸗Geſ. 214.50 214 60 Südd. Kabelw. NRhm. 122 30 122.20 Lahmeyer 118.30 118 30 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 106.60 106.60 Siemens& Halske 176.— 175.50 6. Seite. Seueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 21. Auguſt Bergwerks⸗Aktien. Bochumer Bergbau 221 50 221.50 Harpener Bergbau Buderus 112.— 112.—Kaliw. Weſterregeln Concordia Bergb.⸗G. Oberſchl⸗Eiſeninduſtr. Deutſch. Luxemburg 161 60 161.— Vr.Königs⸗ u. Laurah. Friedrichshütte Bergb. 186 75 137 50 Gewerkſch. Roßleben 88 0 8800 Gelſenkirchner 194.— 194 101 Shönix 181.50 180 25 Aktien deutſcher und ausläudiſcher Transport⸗Anſtalten. 200.25 200 70 184.50 184 50 101.30 101 20 209 40 210.— ——— Ludwigsh.⸗Bexbacher 217.50 218.—Oeſt. Südbahn Lomb. 20.90.30 Pfälziſche Maxbahn 136.— 136.— do. Nordweſtb.—.——.— do. Nordbahn 130 80 130 80 do. do. Lit. B. Südd. Eiſenb.⸗G. 11220 112.20 Gotthardbahn—.——.— Hamburger Packet 11135 111.— Ital. Mittelmeerbahn—.——.— do. neue——.—do. Meridionalbahn 132.05 182 50 Norddeutſcher Lloyd 94.50 94 0 Baltimore und Ohio 94.50 94.70 Oeſt.⸗Ung. Staats) 147.70 147 75 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Bank 130.30 130.— Oeſterr.⸗Ung. Bank 124 70 124 70 Berg u. Metallb. 10 20 119.20 Oeſt. Länderbank 110 50 110.50 Verl. Handels⸗Gef 164.20 16410]„ Kredit⸗Anſtalt 197.50 197.60 Comerf. u. Disk.⸗B. 109 2) 109.20 Pfälziſche Bank 100.20 100.20 Darmſtädter Bank 1272 127— Pfälz. Hyp.⸗Bank—.——.— Deutſche Bank 235 50 235 50 Preuß. Hypotheknb. 11130 111.30 Deutſchaſtat. Bank 135.40 135.40 Deutſche Reichsbk. 0 50 150.50 D. Effekten⸗Bank 100 70 100.80] Rhein. Kreditbank 133.75 188.75 Disconto⸗Comm. 176 30 176 Rhein. Hyp⸗B. M. 192. 192.— Dresdener Bank 141.80 142— Schaaffh. Bankver. 183 75 133— Frankf. Hop.⸗Bank 201.80 201 80 Südd. Bank Mhm. 107.75 107.75 ekf. Hyn⸗Creditv. 154.— 154.— Wiener Bankver. 130 80 130.75 Nationalbank 118 70 118 40] Bank Ottomanc 187.— 137 50 Frankfurt a.., 21. Auguſt. Kreditaktien 197.50, Staats⸗ bahn 147/.75, Lombarden 21.50, Egypter—.—, 4% ung. Goldrente 93.40, Gotthardbahn—.—, Disconto⸗Commandi⸗ 176.25, Laura 209.75, Gelſenkirchen 194.25, Darmſtädter 127.90, Handelsgeſellſchaft 164.25, Dresdner Bank 142.10, Deutſche Bank 235.40, Bochumer 221.50, Northern—.—. Tendenz: feit. Nachbörſe. Kreditaktien 197.60, Staatsbahn 147.75, Lombarden 21.50, Disconto⸗Commandit 176.—. A 5 Berliner Effektenborſe. [Privattelegramm des General- Anzeigers.) Berlin, 21. Aug. Fondsbörſe. Heute kam anfangs nuf dem Montanmarkte eine zuverſichtlichere Stimmung zum Durchbruch. Anregung bot der eine Beſſerung des amerikaniſchen Giſenmarktes meldende Wochenbericht des Iron Monger. Hütten⸗ werke ſetzten mit ½ Proz. Beſſerungen ein, während Kohlen⸗ altien zur Schwäche neigten, da der rheiniſch⸗weſtfäliſche Be⸗ richt beſagt, daß der Abſatz für Koks andauernd unbefriedigend ſei. Die Geſchäftstätigkeit erft hr im allgemeinen keine Belebung, mur vereinzelt erfolgten auf den übrigen Umſatzgebieten bemer⸗ kenswerte Kursänderungen. Höher ſtellten ſich im Anſchluß an Newpork amerikaniſche Bahnen, von denen insbeſondere Kanada auf Rückkäufe über 1½ Prozent gewannen. Auch Lombarden auf Wien etwas erholt. Bankaktien bei ſehr ſtillem Geſchäft ge⸗ ſringfügig abgeſchwächt, nur Kreditaktien und Diskonto Kom⸗ manditanteile um kleine Bruchteile gebeſſert. Schiffahrtsaktien wenig verändert. Renten auch heute ohne Intereſſe, Deutſche Reichsanleihe und Japaner abgeſchwächt. Türkiſche Loſe behaup⸗ tet. Kohlenaktien ſetzten ihren Rückgang fort. Tägliches Geld 38 Prozent, Ultimo 3½ Prozent. AJVn dritter Börſenſtunde geſchäftslos. Induſtriewerte bei ſehr geringen Umſätzen meiſt ſchwächer. Berlin, 21. Auguſt.(Schlußkurſe)——— Ruſſennoten 215.— 314.80 Lombarden 21.— 21.40 40% Ruſſ. Anl. 1902 84 10 84.10 Canada Pacifte 167.10 168.20 370 Reichsanl. 92.— 91.90 Hamburg Packet 111.— 110 40 30% Reichsanleihe 83.75 83 60 Hambg. Paket neue——— 40% Bad. St.⸗Anl. 99.60 99.70 Nordd. Lloyd 94.60 94.50 40% B. St.⸗B. neue 99.75 100.— Dynamit Truſt 155.60 155.50 37% B. St.Obl. 1900 91.——.— Licht⸗ u. Kraftanl. 113.10 118.10 35 0% Bayern 91.80 91.30] Bochumer 221.30 220.80 49ſ Heſſen—.——.—Konſolidation 424.70—.— 30% Heſſen 81.60 81.60 Dortmunder 30ſ% Sachſen 88.40 83.50 Gelſenkirchner 194.10 193.— 40ſ Pfbr. Rh. W. B. 96 50 96.70] Harpener 2 0 40 199 70 50% Chineſen 102.50 102.—— Laurahütte 2095 4J00 Italiener———.—Phönir 180.60 179.90 4½%½ Japaner(neu) 89.40 89.25 Ribeck⸗Montan 19270 192 70 8 7 15450 153.60 40% Bagda 85.80 85.40 ilin Treplow 3864.— 364.80 echitaklten 1097.70 198.— Braunk.⸗Briketts 177.— 111775 Bant 15190 151.90 D. Steinzeugwerte 206.— 208— Berl. Handels⸗Geſ. 164.10 164.10] Düſſeldorſer Wag. 291.— 289.50 Darmſtädter Bank 127.— 126.60 Elberf. Farben(alt) 405.50 406 50 Deutſch⸗Aſiat. Bank 135.— 136.— Weſtereg. Alkaliw. 181 80 184.50 Deutſche Bank 235.30 235.30 Wollkämmerei⸗Akt. 130— 130.— Disc⸗Kommandit 176.50 176.10] Chem. Charlottenb. 192.50 192.70 Dresdner Bauk 142.— 141.50 Tonwaren Wiesloch 94.50 94.50 Nhein. Kreditbank 132.90 138.10 Ceuaf Waldhof 322— 328.— kv.—.— 188.20 luloſe Koſtheim 284— 236.— eck⸗Büchener—.——.— Müttgerswerken 150% 189 Staatsbahn Privatdiskont 2¾% W. Berlin, 21 Auguſt.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 197.70 193.—Staalsbahn Diskonto Komm. 176.— 176.10 Lombarden Londoner Effektenborſe. London, 21. Auguſt.(Telegr.) Anfangskurſe der Effektenbörſe. 147.80 147.70 20 90 21.40 8 d Reichsanleige 831½ 831½ Southern Pacifie 100½ 102.— 5 eſe Chineſen 1051½ 105/.] Chicago Pilwaukee 149½ 1494 4½% Chineſen 100½ 100½ Denver Pr. 69— 68% e Conſols 865/16 86¼ Atchiſon Pr. 97½ 97ʃ½ 4 7% Italiener 108.— 103¼ Loufsv. u. Nafhv. 112— 111ʃ½ 4% Griechen 50— 50— Union Paeiſie 1605 162½5 3% Portugieſen 62— 61“.] Unit. St. Steel com. 46¼ 467 ler 94½% 945%½„„ peef, 1 i D Türken 93. 935⁰ Eriebahn 2 3 28% 4% Argentinier 86% 86“ Tend.: feſt. 3% Mepikaner 34— 34— Debeers 42. 12 4% Japaner 82— 82— Chartered 15783 15ʃ/0 Tend.: beh. Goldftelds 49 4¼ OSttomanbank 17/% 17/ Randmines 6½% 6˙½ Nio Tinto 69/ 69½ Gaſtrand 4 4% Brgaſilianer 82½ 825/%] Tend.: beh. Budapeſt, 20 Auguſt.(Telegramm.) Getreidemarkt. 19. per 50 kg per 50 kg Weſzen per Okt. 1124 11 25 ſtetig 1119 11 20 feſt 7„ April 11 64 11˙61 1157 11 58 Roggen per Mai———— ſtetig——— ſeetig 9 930 980 931 r per Okt. 8 18 819 ruhig 8 19 8183 willig 7 770 7 70 ruhig 765 7658 träge „ Me 1 271 712 713 per Aug 16 30 16 40 flau 16 30 16 40 träge Berliner Produftenbörſe. Berlin, 21. Auguſt.(Telegramm.)(Produktenbörfſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 20. 215 20 12 Weizen per Sept. 200 25 199.50 Mais per Sept. 156 156— „ Okt. 201.— 200 25„ Dezbr. 152.— 152— „ Dezor 204.— 203.25 1—.——.— Roggen per Sept. 175.75 175.— Rüböl per Aug.—.——.— 2 1738.75 177.50„ Okt. 64.— 64.20 „ Dezbr. 180 25 179.—„Dezbr.—— 63 60 Hafer per Sept. 161.75 161.25 Spiritus 70er loco—.——.— „Dezbr.—.——.— Weizenmehl 29.— 29.— —.——— Roggenmehl 24.80 24.60 *—5* Mannheimer Eſſektenborſe vom 21. Auguſt.(Offizieller Bericht.) Aktien. Die heutige Börſe war wieder feſt, beſonders haben einzelne Induſtrie⸗Aktien höhere Notierungen aufzuweiſen. Anilin 360 ., Neue Anilin⸗Aktien 347., Verein Deutſcher Oelfabriken 131,80 G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 326 G. Banken, Brief Geld Brief Geid Badiſche Bank 130.— 129.—Br. Werger, Worms 88.— Gewrbk. Speyerö0 E———.— Pormſ. Br. v. Oertge—.— 68. Pfälz. Bank—.— 100.40 Pf. Preßh.⸗u. Sptfabr. 158.——.— Pfälz. Hyv.⸗Bank 191 50 191.— Trans: Pf. Sp⸗ u. Cdb. Landau—— 140.—f1. Hebſicer Rhein. Kreditbank 124.— 183 75..⸗G. Nhſch. S 5— Mßei 8 Nant B..⸗G. Rüſch. Seetr. 91.—. Rhein. Hyp.⸗Bank— 193 Mannh. Dampfſchl. 62.——.— Südd. Bank 108 10 107.78P e Eiſenbatznen. Francona, Nück⸗ und Pfälz. Ludwig bahn—.— 218.— Mitverf..⸗G. vm. Marxbahn—.— 1876 Bad. Rück⸗ u. Mitv.—.— 670— „% Nordbahn.—.— 131.800Bad. Aſſecurranz 1210 1209 Heilbr. Straßenbahn 79.——.— Continental. Verſich. 390.——.— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung 400.——.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—— 360— e e—.— 445.— „%%;ũ⁰ͤ dii ran Ler. Chem. Fab. Goldenbg.—— 190 uduſtrie Verein hem. Fabriken— 280— e„„„ Jerein S. delfabriken—.— 181.80 Pingler'ſche Veſchfbr. 119——— Weſt..⸗W. Stamm—.— 185. m Achſör⸗ Emaillirfbr. Kirrweil.——. * Vorzug 105.50—.— Emaillw. Maikammer—.— 90.— ** Brauereien, Ettlinger Spinnerei 100.——.— Bad. Brauerei 95.——.— Hüttenh. Spinnerei 95.—— Binger Aktienbierbr.—.——.— Farlsr. Maſchinenbau.— 200.— Durl. Hof vm. Hagen—.— 261.— Nähmfbr. Haid u. Neu———. Eichbaum⸗Brauerei—.— 114 50 Koſth. Cell. u. Papierf.—— 234.— Elefbr. Rühl, Worms 85.—.— Mannh. Gum. u. Asb. 140.——. Ganters Br. Freibg. 106.——.— Maſchinenf. Badena—.— 198.— Kleinlein Heidelberg 195.——.—Oberrh. Elektrizität 22 50—. omb. Meſſerſchmitt 50.——.—Pf. Nähm u. Fahrradf. 123.—— Ludwigsh. Brauerei 220.——.— Portl.⸗Zement Hölbg.—.— 152.— Maunh. Aktienbr.— 137—Südd. Draht⸗Induſt.—.— 116.— Pfalzbr. Geiſel, Mohr———.—Südd. Kabelwerfſe—.— 122.50 Brauerei Sinner—.— 250. Verein Freib. Ziegelw. 135.——— Br. Schrödl, Heidlbg. 200.——.—„ Speyr. 1——.— Würzmühle Neuſtadt—.——. „Schwartz, Speyer 120.——.— „Ritter, Schwetz. Zellſtoffabr. Waldhof—.— 326.— uckerfbr. Waghäuſel 148 50 147.50 S. Weltz, Speyer—.— · „ z. Storch., Speyer. uckerraff. Mannh. 68.—. —.—— 72.50 72— Telegraphiſche Handelsberichte. Süddeutſche Bank Mannheim. Auf Antrag der Filiale der Deutſchen Bank und der Süddeutſchen Bank wurde die letzte Aktien⸗ emmiſſion des Inſtitutes von 4 Millionen zur Frankfurter Börfe aur Notierung zugelaſſen. B. Frankfurter Börſe. Von Samstag ab werden von der Heſ⸗ ſiſchen Landeshypothekenbank.⸗G. neue 4p rog. Hypo⸗ thekarobligationen, Serie 16, unkündbar bis 1913, zuſammen mit Serie 12 und 13, Aproz. derſelben, Serie 17 unkündbar bis 1914 zuſammen mit Serie 14 und 15, Aproz. derſelben, Serie 18 und 20, unkündbar bis 1916, in beſonderer Rubrik Aproz. Kommunal⸗ Obligationen Serie 9 unkündbar bis 1914 zuſammen mit Serie 7a, 8 und Aproz. desgleichen Serie 10 und 12, unkündbar bis 1916 in beſonderer Rubrik notiert. Lieferbar per Kaſſa in definitiven Stücken mit Zinſen ab 1. Juli 1908. Die Zulaſſung der 4proz. 7 Milkionen⸗Anleihe der Stadt Mannheim von 19 08 zur Notierung an hieſiger Börſe iſt genehmigt worden. Zahlungseinſtellung. Der„Köln. Ztg.“ zufolge iſt das Betten⸗ und Ausſtattungshaus Joſef Walbaum in Köhn in Zahlungs⸗ ſchevierigkeiten geraten. Friedrich Krupp.⸗G., Ruhr. Die Direktion beabſichtigt die Anlage eines zweiten Panzerplattenwerkes. Das erſte Werk iſt vor einem Jahrzehnt gebaut worden und hat 14%½ Millionen Mark gekoſtet. * Bremen, 21. Aug. Die in London beginnende Kon⸗ ferenz der Damofſchiffahrtsgeſellſchaften wird ſich nur mit dem nordatlantiſchen Paſſagierverkehr be⸗ zäftigen, aber nicht mit dem des Mittelmeers, weshalb die italieniſchen Geſellſchaften auch nicht vertreten waren. * London, 21. Aug. Nach einem Kabelbericht des Iron Monger aus Philadelphia über den amerikaniſchen Eiſen⸗ markt iſt Roheiſen feſt, ein lebhaftes Geſchäft herrſcht in Neu⸗ england und im Weſten, ſpeziell für ſpätere Lieferungen. Im Süden iſt die Lage gebeſſert, beſonders im Pittsburger Diſtrikt kam es zu größeren Abſchlüſſen in Gießerei⸗ und Beſſemereiſen. Letzteres liegt etwas ſchwächer. Die Produktion an Roheiſen nimmt langſam zu. Die Nachfrage nach Fabrikaten iſt beſſer. Tendenz iſt entſchieden optimiſtiſch. Geſchäftliches. * Die Gründung einer Prüfungsanſtalt für Erfinder iſt, wie wir unſeren Leſern bereits mitteilten, bom Grafen Zeppelin angeregt worden. Auf Grund dieſer unſerer Notiz wurde uns vom Erfinder eine uns ſehr praktiſch erſcheinende Neu⸗ heit zur Begutachtung vorgelegt. Dieſelbe iſt nicht nur ſehr prak⸗ tiſch, ſondern auch leicht verkäuflich und dürfte ſich vorzüglich zum Maſſenvertrieb eignen. Da es dem Erfinder an hinreichen⸗ dem Kapital fehlt, um den Vertrieb und die Fabrikation ſelbſt in die Hand zu nehmen, ſind wir ausnahmsweiſe gern bereit, Unter⸗ nehmern die eventl. bereit ſind, ſich an einem ausſichtsvollen Unter⸗ neh:zen zu beteiligen, die Adreſſe des Erfinders mitzuteilen. *Auf dem Programm der diesjährigen in Bremen abgehal⸗ tenen Tagung des Verbandes der Rabatt⸗Spar⸗Vereine Deutſchlands ſtand neben den umfangreichen Verhandlungen und der Helgoland⸗ fahrt eine Beſichtigung des Bremer Freihafens und des Hafen⸗ Induſtrie⸗Gebietes. Am 29. cr. führten 3 ſtattliche Dampfer ca. 1000 Perſonen die Weſer abwärts zum Freihafen und von hier aus zum Holzhafen, an deſſen Südquai die ausgedehnten Bremer Holzlager die Blicke der Vorbeifahrenden auf ſich zogen, während on der Nordſeite des Hafenbaſſins die aufblühende Bremer Induſtrie mit ihren Bauten beſondere Beachtung fand. Am Pier der Groß⸗ Gerauer Dentere, murbe angelegt und von dort zu Juß die geringe Entfernung zu dem Etabliſſement der Kaffee⸗H.⸗A.⸗G., Bremen, welche den in kurzer Zeit überall bekannt gewordenen„Coffein⸗ freien Kaffee Hag“ in den Handel bringt, zurückgelegt. Im An⸗ ſchluß an eine Fabrikbeſichtigung fand ein gemeinſames Frühſtuk der Beſucher ſtatt, zu welchem Zwecke die Kaffee⸗H.⸗A.⸗G. einen Teil ihrer maſſiven Rohkaffee⸗Speicher zu einem behaglichen Früh⸗ ſtücksraum eingerichtet hatte. Der Anklang, den die Jabrikbeſich⸗ tigung bei allen Teilnehmern gefunden hat, läßt den Wunſch enf⸗ ſtehen, in Zukunft alle Tagungen und Kongreſſe nach Möglichkeit mit derartigen überaus lehrreich wirkenden Beſichtigungen zu ver⸗ einigen. TCTCbbbbTTTTTTTTTTTTTTTTT Kurſe deutſcher Kolonialwerte vom 21. Auguſt, Mitgeteilt durch von der Heydtſches Kolonialkontor G. m. b. H. Berlin W. 64, Behrenſtraße 8. 9 Ohne Verbindlichkeit für die Redaktion! 8 Nreihfez Nachfrage 2 5 Freibleibend 2 85 10 Afrikaniſche Kompagnie.G. 8² 4 Borneo⸗Kautſchnk⸗Compagnie.⸗G.— 75 15 Bremer Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft F. Oloff u. Co. Aktien⸗Geſellſchaft 150 0 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ.—. 80 5 Central⸗Afrikaniſche Seen⸗Geſellſchaft— 105 20 Debundſcha Pflanzungg— 12⁵ 7 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft!— 95 20 D. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. d. Südſee⸗J. 177 182 20 Deutſche Kolonial⸗Geſ. für Südweſt 207 5 — Deutſche Kautſchuk⸗Aktien⸗Geſellſchaft— 55 0 Deutſche Samoa⸗Geſellſchaßft— 75 2 Deutſche Togo⸗Geſellſchaffttt— 80 5 Deuiſch⸗Oſtafrika⸗Geſ. Stamm⸗Ant.— 10⁰0 5 0„ Vorzugs⸗Ant.— 10¹ 0 Deutſch⸗Oſtafrikan. Plantagen⸗Geſ.— 12 ffr. — Dlſch.⸗Oſtafr. Plantag.⸗Geſ. Vorz.⸗Akt.— 80 5 Deutſch⸗Weſtafrikan. Handels⸗Geſellſchaft— 100 0 Geſellſchaft Nordweſtkamerun. Lit. A.— 20 M 0 0 8.— 10 M. 0 Geſellſchaft Südkamerun Lit. K.— 9⁵ 0 75 5—— 85 0 Hanſeatiſche Platagen⸗Geſellſchaft 26 30 20 Jalut Geſellſchaſfſ, 143 143 — 2 Genußſcheine 1325 1400 M. 0 Kaffee⸗Plantage Sakarre Vorzugs⸗Akt.— 40 0 1 7 5 Stamm⸗Akt. 30 35 0 Kamerun⸗Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft— 3⁵ 4 Kamerun⸗Kautſchuk⸗CCo.— 85 0 Kautſchuk⸗Pflanzung Meanja Akt.⸗Geſ.— 100 Moliwe⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft 80 35 Neu⸗Guinca⸗Co. Vorzugs⸗Anttt. 95 100 83„ Stamm⸗Ant..— 130 — Oſtafrika⸗Kompagnie„„ 10 0 Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft 128 157 40 Pacific Phosphate o. 90ſtrl. 0ſh. 08ſtl.35 0 Rheiniſche Handei⸗Plantagen⸗Geſellſchaft— 75 0 Safata⸗Samog⸗Geſellſchafſfſt— 70 4 Samoa⸗Kautſchuk⸗ o.— 70 0 Sigi⸗Pflanzungs⸗Geſellſchaft— 3 0 South⸗African⸗Territortes— 8 ſhed 0 South⸗Weſt⸗Africa⸗Comp. 17 fh 18 ſh 0 Uſambara Kaffeebau⸗Geſ. Stamm⸗Ant. 25 zsfr. 30 z 0 2 1„ Borzugs⸗Ant. 45 zsfr.— 0 Weſtafrik. Pflz.⸗Geſ. Bibundi St.⸗Ant.— 95 6 5 Vorz.⸗Ant.— 100 Weſtafr.„Viktoria“ zuſ.⸗gel. St.⸗Akt.— 50 8 5 Vorz.⸗Akbt. 10⁰ 0 Weſtd. Hand.⸗ u. Plant.⸗Geſ. Düſſeldorf 6⁵ 70 *** Marx& Goldschmidt, Mannheim Telegramm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 86 und 1637 21. Auguſt 1908. Pyoviſtonsfreil ——.. Ver⸗ Wir ſind als Selbſtrontraheuten kasee unter Vorbehalt: ** .⸗G. für Mühlenbetrieb, Neuſtadt a. d. H. 113ꝗ— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaſt, Ludwigshafen M. 290 M. 285 Badiſche Feuerverfcherungs⸗Vank M. 260 M. 230 Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Aktien 62— 8 Vorzugs⸗Aktien 102— Benz& Co., Rheiniſche Gasmotoren, Mannheim 140— Brauerei⸗Geſellſchaft vorm. Karcher, Emmendingen— 18 öfr. Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft— 72 3f. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 270 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch 97— Daimler Motoren⸗Geſellſchaft, Untertürtheim 12⁰— Fahr Gebr.,.⸗Geſ., Pirmaſens——— Filterfabrik Enzinger, Worms 222— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim 8⁴— Keſſelſchmiede— 75 zfr. uchs, Waggonfabrik, Heidelberg 150— Ade vorm. Genz, Heidelberg 96— zindes Eismaſchinen 138 Linoleumfabrik, Maximiliansau 106 8 Lothringer Baugeſellſchaft, Metz 65— Lux'ſche Induſtriewerke,.⸗G. Ludwigshafen 100— Maſchinenfabrik Bruchſal, Schnabel& Henning 330— Neckarfulmer Fahrrad 154 Pfälziſche Mühlenwerke, Schifferſtadt 12¹— Nheingu, Terrain⸗Geſellſchaft 108 zfff Rheiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 108— Rheiniſche Metallwarenfahrik, Genußſcheine M. 175— Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchafſt, Maunheim 106— Rheinmühlenwerke, Mannheim— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 108 Rombacher Portland⸗Cementwerke 125⁵— Stahlwerk Mannheim 113 Süddeutſche Ae ee Maunheim 83— Süddeutſche Kabel, Nannheim, Genußſcheine— M 85 Unionwerke,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 1338— Unionbrauerei Karlsruhe 6⁴ 258 Vita Lebeusverſicherungs⸗Gefellſchaft, Mannheim— M. 84 Waggonfabrik Raſtatt— 82 Waldhof, Bahngeſellſchaft— 703fr „ Immobiliengeſellſchaft—— 70 zf Weſtendbau⸗Geſellſchaft in Karlsruhe— 8 Zuckerfabrik Frankenthal— 280 für Kunſt, Feuilleton und Vermiſchtes: Alfred Beetſchen; für Lokales, Provinzielles u. Gerichtszeitung: Rich. Schöufelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redaktionellen Teil⸗ J..: Franz Kircher. für den Inſeratenſeil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas ſchen Quchdruckerei, G. m. b..: Ernſt Müller. — Sere ••.... 5ds. — PF *˙ 2 ee 122—1— ß vv/p/ // ͤ ͤVV 1 ⸗ —— Daß de Mannheim, 21. Anguſt General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5—5 + Gerichtszeitung. Gernsbach, 18. Aug. Der Chauffeur Lehmann, der beſchuldigt war, das Automobilunglück auf der Straße Gernsbach⸗Obertsrot verſchuldet zu haben, wurde am Donnerstag vom hieſigen Schöffengericht zu 2 M onaten Gefängnis verurteilt. * Gneſen, 19. Aug. Schnelle Juſtiz iſt gegen den Amts⸗ kichter Dr. Steinhardt geübt worden, der in der Nacht zum Montag auf dem Bahnhof in Gneſen wegen Vergehens gegen den Paragr. 175 berhaftet wurde, als er von ſeinem Urlaub zurückkehrte. Der Prozeß gegen Dr. Steinhardt iſt bereits geſtern berhandelt worden. Der aufſichtführende Richter am Amtsgerichte Gneſen, Dr. Steinhardt, wurde in der Sitzung der Strafkammer des Landgerichts Gneſen wegen Vergehens gegen den Paragr. 175 des Reichsſtrafgeſetzbuchs in zwei Fällen zu ſechs Monaten und einer Woche Gefängnis verurteilt; ferner wurde auf Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter für die Dauer eines Jahres erkannt. der Oeffentlichkeit ſtatt. Als ſtrafmildernd wurde bei der Ur⸗ leilsverkündung hervorgehoben, daß der Angeklagte unbeſcholten ſei, und daß er ſich während ſeiner langen Dienſtzeit das Vertrauen ſeiner Vorgeſetzten erworben habe. * Magdeburg, 19. Aug. Vor dem Kriegsgericht der Kommandantur wurde heute gegen die drei Arbeitsſoldaten Hans Worch aus Königsberg, Auguft Lender aus Lübeck und Her⸗ mann Riſche aus Bremen verhandelt, welche des tätlichen ufruhrs angeklagt ſind. Die Leute ſtanden früher bei den Werfkdiviſionen. Am 20. Juli ds. Is. verweigerte plötzlich Worch die Arbeit, indem er den Spaten wegwarf. Seiner Arretierung durch den dienſttuenden Sergeanten Reichert widerſetzte er ſich, indem er dieſen an der Bruſt packte. Beide ſtürzten beim Ringen. Als ein Gefreiter mit gezogenem Säbel dem Sergeanten zu Hilfe eilen wollte, ſtürzten ſich die anderen Angeklagten Lender und Riſche auf den Gefreiten und ſchlugen ihn mit dem Spaten nieder. Dann flohen alle drei. wurden aber noch am Abend wieder ge⸗ ſangen genommen. Sie gaben heute zu, die Abſicht gehabt zu haben, zu deſertieren. Der Gerichtshof nahm ein bewußtes und gewolltes Zuſammenwirken, d. h. tätlichen Aufruhr nicht als porliegend an, weshalb von Zuchthausſtrafe abgeſehen wurde. Worch wurde zu 10 Jahren einem Monat, die beiden anderen zu je 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Außer⸗ dem wurde aus Gründen der Disziplin auf Ausßſoßung aus dem Heere erkannt. Stimmen aus dem Publikum. Dem Meßfreunde gegenüber, der ſo große Sympathien für die ſchöne Meßzeit bekundet hat, möchte ich hiermit doch meine eruſteſten Zweifel an der Zuneigung zu dieſer, alber⸗ dings„nur einige Stunden“ dauernden„Mufik“ zum Aus⸗ druck bringen. Man braucht noch lange kein Meßgegner zu ſein, um mit dieſer manchmal etwas ſehr lärmenden Muſik auf dem Kriegsfuße zu leben. Daß ſich beſonders die an⸗ jäſſigen Geſchäftsleute auf die, wenigſtens in geſchäfklicher Hinſicht ſchöne Meßzeit“ freuen, iſt wohl erklärlich. Auderer⸗ ſeits erſcheimt es mehr als eine Zumuturg, um einiger be⸗ ſonders intereſſterter Geſchäftsleute willen— aus denen ſich wohl die„Mehreren Anwohner“ rekrutieren— die Nerven einiger Hundert Anwohner auf die Probe zu. ſtellen und ihnen den Aufenthalt in der Wohnung mauchmal geradezu zu verleiden oder unmöglich zu machen. Zugegeben, Meßplatz dieſe ſeine Zweckbeſtimmung ſchon lange krägt und daß für einige Wenige eine Verkürzung der Meß⸗ geit mit kleinen materiellen Nachteiken verbunden ſein mag, ſo iſt, meiner Anſicht nach, doch zu bedenken, daß fich die Zahl DrAnwohner des Meßplatzes in den letzten Jahren weſent⸗ N! Zwapgs⸗Verſteigerung. Nr. 9308. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſoll das in Manunheim belegens, im Grund⸗ hätte, der infoalge der ungenügenden Breite der Straße und dem Die Verhandlung fand unter Ausſchluß lich vergrößert har und Haß man dieſen gegenüber— aus naheliegenden Gründen— zu einiger Rückfichtnahme wohl verpflichtet iſt. Eiwan derer An wohner. ** Berkehrsſchmerzen. Vor eimigen Tagen ging Einſender zufällig durch die Iffland⸗ Straße(B—0 7) bei der Läwemkelkerbrawerei und den ehe⸗ maligen Prinzenſtallungen und gab dabei ſeinen Gedanken Audienz im der Richtung, wer für einem eventuellem⸗Unglücksfall aufzukammen vegen Fuhrtwerksverkehr ſehr leicht eüntreten könnte. Beim Weiter⸗ ſchreiten bemerkte ich zwei Fuhrwerke aufeinander zukommenau, das eine imder Richtung von der Stadt nach dem Zollamt, das andere vom Zollamt nach der Sbadt, die ſich beide vor der Ausfahrt der Löwenkellerbrauerei treffen mußben. Dies wäre num an und für ſich nicht ſehr ſchlimm gerveſen, wenn nicht zu gleicher Zeib ein Fuhrterk aus der Löwenkellerbrauerei herausgekommem wäre. Ich kam gerade bor die Ausfahrt, um den Fuhrmaum der Bramerei auf die Gefahr aufmerkſam zu machen. Es gelang ihm auch mit Aurf⸗ bietung aller Kräfte, die Pferde und den Wagen auf der abſchütſ⸗ ſigen Ausfahrt der Brauerei knapp vor dem Zufammenſtoß zum Stehen zu bringen. Was ich mim im Gedanken wmur vargeftellt hatte, wäre nahezu zur Getvißheit gewworden und einige wertvolle Pfierde oder gar ein Meuſchenleben hätte der Zuſammenſtoß koſten können. Es tut alſo dringend not, daß die Verkehrsverhältneſſe hier ſo vaſch tragende Kennwort verſehen ſein. Weinheim. l. n Briefumſchlag anzugeben. wie möglich eine gründliche Beſſerung erfahren, denn ſolange der zuliefern. dergeitige Zuſtand beſteht, iſt eine Kataſtrophe in der geſchilderten Abonnenk Th. D. Hier. Richtung tagtäglich zu erwarten. Unſer rühriger Verkehrsverein, deſſen Name es ja mit ſich bringt, daß er für Verkehr Sorge trägt, ſollde auch einmal für die Verkehrsverhältniſſe in unſerer Stadt ſellſt und ganz ſpegiell an dieſen Sdelle ſein gelwichtiges Wort im die Wagſchale legen, um endlüch einmal die Verhältniſſe in der genanmten Straße im einem der Stadt Mannheim wimdigen Zuſtand zu bringen. Des Dankes unſerer Bürger köumte er ſich eheniſo, wenm nicht noch im häherem Mirße verſichert halten, als wennſer füür Fremde ſorgt, die ſich bei ihren Rundfahrten in der Stadt umter anderen üürdigkeiten den Monmmentalbau der Kurfürſt Friedrichſchule auſchauen, ganz gewiß aber über den derzeitigen Zuſtand des ſog. Pringenſtallgeländes das Nötige dernken werden, Ungefäöhr nach dem Sprichwort:„MWamnem Hhiarnet“ Oder ſoll der Zuſtaud gebacſen werdem, dautit das Monumentale den Schule befſer in die Augen ſpringt? Sch. Briefkaſten. e ee een ee e 1* 3* N · E ſchriftlich einger ſchr 85 oder t ellephoniſche Auskunft wird nicht erteilt. erfolgen ohne jede Rechtsverbindkichkeit.) Abouuent St. 200. Ein wirkſames Mittel gegen Holzwürmer in Möbeln ift eine Auflöfung von 5 Gr. Karbolfäure in 100 Gr. Wafer. Dieſe Miſchung wird mit einem Pinſel oder Del⸗ käunchen in die Böcher.⸗gebracht und⸗ das Berfahren einige Male⸗ wiederholt. Abonnent., Ludwigshaſen. Zum Reinigen der weißen Lederſchuhe machen Sie zweckmäßig einen Brei aus Benzin und Kartoffelmehl, den Sie auftragen und abbärſten, wenn er kochend geworden iſt. Abunnent Q. L. O.„Kafertal. An ſich ſind,die Kinder ver⸗ pflichtet, chrem Vater Unterhalt zu gewähren; in Ihrem Falle beſchränkt ſich dieſe Berpflichtung auf die Gewährung des not⸗ dürfkigen Unterhalts. Es wird genügen, wenn die Kinder zu⸗ ſammen im ganzen noch 14 M. monatlich beiſteuern. Abonnent Georg., Plankſtadt. Sie können Ihren Zweck erreichen, wenn Sie ſich z. B. an die Gerichtsbehörden wenden würden, um Aufträge auf Abſchriften zu erlangen, oder durch Anzeigen Auftraggeber ſuchten. Abonnent H. H. 16, hier. Wenn der Sohn zur Beſtreitung Acker⸗Verpachtung. Samstag, den 22. Auguſt 1908, vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau U 2, 5 nach verzeichnete eines Unterhalts ein hinreichendes Einkommen beſitzt, iſt der Kirchweihfeſt Wallſtadt Gaſthaus zum„Goldenen Hirſch Dienſtpflicht entziehen wo Ihnen ins Auge gefaßte buche von Mauuheim zur Zeit En der Eintragung des Verſieſger⸗ ſtädt. Grundſtücke auf 9,jährigen Zeitbeſtand. 81714] Serntag⸗ den 28 und Wontag, den 24. Auguſt 1903 ungsvermerkes auf den Namen Lgb. No. Los No Gewaun Fläche—— ſtudet das Kirchweihfeſt mit gut des Leopold Augſtmann, Di⸗ 5809 1 1. 2 55 Kuhweide 4. 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